Der neue Actros ist Truck of the Year 2012. Aber die wichtigste

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Der neue Actros ist Truck of the Year 2012. Aber die wichtigste
INTERNATIONALES VERKEHRSMAGAZIN
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Österreichs Fachmagazin für Transport,
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Transportwirtschaft und
Euro-Zukunft
Gemeinsame Sache der
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Lebenskunst der Trucker in
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Truck Driver
Eine Marke der Daimler AG
€ 4,– / 28. Jahrgang Nr. 1-2/2012 • P.b.b. Verlagspostamt A-6330 Kufstein, Zul.-Nr. 02Z032929M
Der neue Actros ist Truck of the Year 2012.
Aber die wichtigste Auszeichnung bleibt Ihr Vertrauen.
Editorial
TRUCK SUCHT EUROPAS BESTEN
LKW-FAHRER FÜR GEMEINSAME
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Anm ärz 2012
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Truck of the Year 2012
4
Die Transportwirtschaft und der Euro
6
„Friends on the Road“: Gemeinsame Sache
8
Aktuelles aus Brüssel
12
CMR-Haftung und CMR-Versicherung
14
Sibirien: Was will man da?
16
Scania sucht den Young European Truck Driver 2012
26
Nichts ist unmöglich bei Service 24
27
E-Mobility Graz 2012
28
Mössler Trans: Kärntner Power
30
1000. DAF „Made in Taiwan“
32
Spezialfahrzeug für Baustoffe
32
Neues für Kraftfahrer 2012
33
1000. Citaro für Österreich
33
Volvo Ocean Race
34
Full-Service für LKW und Bus
36
Carglass startet in Österreich
38
Impressum
42
(R)
Die
Schirmherrschaft
Der Euro-Rettungsschirm ESM, der im Sommer
an den Start geht und den aktuellen Schutzschirm EFSF ablösen wird, soll auf sagenhafte
1,5 Billionen Euro aufgestockt werden. So die
geheimen Sager beim Weltwirtschaftsforum in
Davos zum Zeitpunkt des Druckstarts dieser Ausgabe. Ob diese gigantische Schirmherrschaft auch
Züge einer Partnerschaft haben wird, muss sich
erst weisen.
Bevor am 12.12.2012 die Welt untergeht, wollen wir alle noch ein angstfreies und g‘spaßiges
Jahr durchleben. Und weil ich überzeugt bin,
dass alle unsere Leserinnen und Leser die wüsten
Vorhersagen profitheischender Propheten ohnehin
als Blödsinn abtun, freue ich mich mit Ihnen auf
ein auftragsintensives und spannendes 2012. Die
Logistikbranche ist ohne Zweifel ein Wachstumsmarkt. Wenn uns auch teils dramatische Veränderungen erwarten, Transport und Lagerei werden
aber immer gebraucht.
Der neue Actros
Der neue Actros setzt die Messlatte im Segment der schweren Lkw auf
die höchste Stufe: mit einzigartiger Wirtschaftlichkeit, beeindruk-
kender Fahrdynamik, unvergleichlichem Komfort und bester Umweltverträglichkeit. Ein innovatives Erfolgsmodell, das auch international größte Anerkennung findet – als „Truck of the Year 2012“.
Der neue Actros. Aufbruch in eine neue Dimension.
www.mercedes-benz.at/der-neue-actros
Die irren Deals unserer korrupten Ex-Politiker
und die von jeglichem Sparwillen weit entfernten Derzeit-Magger im Hohen Haus (wobei ich
Höhe hier ausschließlich mit der Architektur
des Hauses assoziiere), werden uns auch weiterhin unterhalten. Eine durch den Iran ausgelöste
Ölkrise, eine ver(n)einte EU mit einem NordEuro? Ein spannendes Jahr steht uns bevor. Wir
behaupten uns in einer Gegenstromanlage, von
der wir nicht wissen, wann sie abgeschaltet wird.
Und es gelingt uns letztendlich ganz gut. Und die
Stimmungslage im Transportgeschäft für 2012
pegelt ebenso auf „Gut“, freut sich
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Ihr Harald Gamper
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
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Truck of the Year 2012
Die erste Geige im Konzert der Lkw-Neuerscheinungen spielt der neue Actros von Mercedes-Benz
Vom Modellstart 1996 über die Neuauflagen
2004 und 2009 bis zum Gipfel seiner Produktkarriere des heutigen Actros hat dieses
Fahrzeug jedes Mal die Truckwahl gewonnen.
Zum vierten Mal konnten die Stuttgarter im
Wettbewerb um den besten Lkw des Jahres
den Actros zum Sieg führen. Mit acht Titeln
ist Mercedes-Benz nun die erfolgreichste Marke im Kampf um die Auszeichnung für technologische Weiterentwicklung, dem Grundkriterium im Auswahlprozess der Truck of the
Year-Jury. Bereits im vergangenen Jahr gewann
der Mercedes-Benz Atego anlässlich der IAA
in Hannover den „Truck of the Year 2011“.
Gianenrico Griffini, Präsident der Jury kommentierte den Sieg des Actros: „Mercedes-
Benz hat mit seinem neuen Flaggschiff in der
schweren Klasse sowohl evolutionäre Elemente als auch revolutionäre Neuentwicklungen
in einem Fahrzeug vereint, die die Messlatte
bei Effizienz, Sicherheit und Komfort neu
auflegen.“
Wirtschaftlichkeit,
Fahrdynamik und
Komfort
Der neue Actros geht konsequent wirtschaftlich, komfortabel, sicher und umweltverträglich an den Start. Das neue Design steigert zusätzlich die Attraktivität des neuen
Mercedes-Benz Flaggschiffs. Mit über
700.000 verkauften Fahrzeugen seit seiner
Markteinführung im Jahr 1996 ist der
Actros der erfolgreichste Schwer-Lkw weltweit. Er wurde von Grund auf neu entwikkelt. Damit ist es gelungen, das Erfolgsmodell
Actros nochmals zu verbessern. Zum einen
wird der Transportunternehmer durch Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Fahrer
durch Erhöhung der Fahrdynamik und des
Fahrkomforts noch weiter entlastet, zum
anderen erfüllt der Actros bereits die Euro
6-Abgasnorm.
Im Vergleich zum bewährten Actros senkt
er den Verbrauch in Euro 5-Ausführung um
sechs bis sieben Prozent, in Euro 6 um drei
bis vier Prozent. Die großzügige Fahrerkabine des neuen Mercedes-Benz Actros setzt
Maßstäbe in Raumangebot und Ergonomie,
in Materialqualität und Ausstattung. Das
Fahrerhaus ist Arbeitsplatz, Aufenthaltsraum,
Wohnzimmer und Schlafraum in einem. Die
ergonomische Wohnecke und das komplett
neue Bettenkonzept begeistern den Fahrer
genauso wie das noch einmal vergrößerte
Raumvolumen. Im neuen Actros stecken über
22 Mio. Testkilometer und mehr als 2 Mrd.
Euro Investitionen in Entwicklung und Fertigungstechnik. Ein Produktanlauf in dieser
Größenordnung findet im Nutzfahrzeugbereich nur rund alle 15 Jahre statt. Mit dem
Ergebnis löst Daimler sein Versprechen ein,
mit dem neuen Actros die Anforderungen an
weiter verbesserte Umweltverträglichkeit bei
gleichzeitig gesteigerter ökonomischer Performance in Einklang zu bringen.
g
3 Mercedes-Lkw-Chef Hubertus Troska
(Mitte) und Entwicklungschef Georg
Weiberg (li.) übernehmen die Trophäe
von Jury-Präsident Gianenrico Griffini.
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Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
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Blickpunkt Aktuell
INNOVATIONEN IM LEICHTBAUBEREICH
Ständige Neu- und Weiterentwicklungen im Leichtbaubereich ermöglichen es
den Kunden, heute ca. 1.500 kg mehr als noch vor 15 Jahren zu transportieren.
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Ein großer Teil der Fahrzeuge wird speziell nach Kundenwünschen gefertigt.
Somit kann Schwarzmüller flexibel auf die individuellen Transportanforderungen
der Kunden reagieren.
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Die Firma Schwarzmüller existiert bereits seit 140 Jahren. Diesen Vorsprung hat
Schwarzmüller genutzt und immer wieder neue Benchmarks gesetzt.
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Schwarzmüller ist der Anhänger-, Aufbauten- und Sattelanhängerhersteller mit
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Blickpunkt Aktuell
Die Transportwirtschaft und
der Euro
Interview mit Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für
Transportwirtschaft und Logistik, WU Wien
Welche Auswirkungen hätte ein Ende des Euro
auf die Transportwirtschaft?
Zunächst möchte ich sagen, dass ich ein
Ende des Euro – zumindest in den EuroKernländern – weder für wünschenswert
noch für wahrscheinlich halte. Bei der Beurteilung der Folgen des Endes des Euro muss
man zwischen den direkten Wirkungen auf
die Transportwirtschaft und den indirekten
Wirkungen unterscheiden.
Offensichtlich ist, dass die Transportwirtschaft direkt durch ein Ende des Euro dadurch betroffen wäre, dass die internationalen
Geschäfte schwieriger werden. Der Euro hat
eindeutige Transaktionskostenvorteile, darunter verstehen wir in der Theorie, dass alle
Aktivitäten, die mit Vertragsabschlüssen zusammenhängen, also die Sammlung von Informationen über Lieferanten/Kunden, aber
auch der eigentliche Vertragsabschluss vereinfacht werden. Die Kalkulation von internationalen Transporten ist, wenn alle Kosten
in Euro anfallen, deutlich einfacher. Ich kenne das Problem sehr gut aus den „Kummertabellen“, so unterliegen zB die Mautkosten
in Polen und der Tschechischen Republik
Währungsschwankungen und eine einfache
Verknüpfung ist nur unter Annahme eines
Wechselkurses möglich. Im Grunde müssten
dazu noch Zuschläge für das Währungsrisiko berücksichtigt werden. Wenn wieder alle
europäischen Länder ihre eigene Währung
hätten, so würden dadurch internationale
Verkehre aufwändiger und damit teurer. Ob
dies für das jeweilige Transportunternehmen positiv oder negativ zu beurteilen wäre,
hängt von dessen Fähigkeiten ab.
Weniger offensichtlich sind jedoch andere Wettbewerbswirkungen. Selbst Unternehmen, die nur in einem Land tätig sind,
könnten von der Auflösung der Euro-Zone
negativ betroffen sein. Dies ist heute schon
deutlich erkennbar beim Wettbewerb mit
Transportunternehmen aus Ländern, die
derzeit keinen Euro haben. So ist die Wettbewerbsfähigkeit der ungarischen Frächter
durch die starke Abwertung des Forint gegenüber österreichischen Frächtern deutlich
gestiegen.
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Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Gehen wir wieder zurück zu nationalen
Währungen oder auch nur weniger Kernländern mit dem Euro, kann man davon ausgehen, dass eine österreichische
ebenso wie eine deutsche Währung stark
sein wird. Bleibt gleichzeitig der freie
Waren- und Güterverkehr bestehen, so
wären die österreichischen Transportunternehmen wahrscheinlich durch die
Abwertung einiger Währungen (zB der
italienischen) einem noch stärkeren Wettbewerb ausgesetzt. Während die Industrien
die Währungsabwertungen durch Produktivitätsvorteile ggf. ausgleichen können, ist
dies im Transportbereich sehr schwierig. Im
Interesse der österreichischen Transportunternehmen wäre aus diesem Grunde eher
Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer
die Transaktionskosten zu senken. Ein Ende
des Euro würde zu zusätzlichen Kosten und
damit zu einer Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft
führen. Geht es der Wirtschaft schlechter, so
sinkt die Nachfrage nach Transportleistungen. Dies wirkt sich meist doppelt negativ
aus, die Preise sinken und das Geschäftsvolumen geht zurück. Dies stellt so ziemlich
das schlechteste Szenario für die Transportwirtschaft dar.
„Die Wirtschaft hängt ab vom Vertrauen.
Schon jetzt wirkt sich der durch die Schuldenkrise ausgelöste Vertrauensverlust
negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Ein Ende des Euro würde diesen
Vertrauensverlust noch verstärken.“
(Univ.-Prof. dr. Sebastian Kummer)
eine Ausweitung denn eine Reduktion der
Euro-Zone!
Eindeutig negativ für die gesamte Wirtschaft
und damit auch für die Transportwirtschaft
ist, dass ein Ende des Euro die wirtschaftliche Entwicklung Europas schwächen würde. Die Wirtschaft hängt ab vom Vertrauen.
Schon jetzt wirkt sich der durch die Schuldenkrise ausgelöste Vertrauensverlust negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.
Ein Ende des Euro würde diesen Vertrauensverlust noch verstärken. Deswegen wäre es
so wichtig, die Krise als Chance zu nutzen
und die Staatshaushalte langfristig auf eine
stabile Basis zu stellen, wie dies zB die skandinavischen Länder gemacht haben. Dadurch würde das internationale Vertrauen
gestärkt und würde uns langfristig Wachstum bescheren.
Wie für die Transportwirtschaft, so ist der
Euro für die gesamte Wirtschaft wichtig, um
Welche Chancen und Risiken sehen Sie in der
Verzahnung der momentanen Finanzmarktlage mit den am Im- und Export beteiligten
Verkehrsträgern?
Die derzeitige volatile Lage birgt wohl
eindeutig mehr Gefahren als Chancen
für die Transportwirtschaft. Dabei ist besonders negativ, dass trotz der schwachen
wirtschaftlichen Entwicklung und der
eher schlechten Aussichten für 2012 die
Kosten für die Transportwirtschaft deutlich steigen (zB Maut- und Personalkosten) und selbst der Dieselpreis nicht konjunkturbedingt zurückgeht. Aufgrund der
verhaltenen Nachfrage gelingt es vielen
Transportunternehmen nicht, die Preis-
steigerungen in vollem Umfang weiterzugeben. Im Grunde betrifft dies alle
Verkehrsträger und somit stehen 2012
auch alle Verkehrsträger vor erheblichen
Herausforderungen.
Ihre Empfehlung zur Kalkulation vonTransportaufträgen im Hinblick auf die Inflationsrate?
Ich kämpfe seit Jahren dafür, dass die Transportunternehmen, insbesondere die Strassengütertransportunternehmen und die Speditionen, die einzelnen Kostenbestandteile
bei ihrer Kalkulation besser berücksichtigen
und die wichtigsten volatilen Bestandteile,
vor allem die Treibstoffkosten, aber eben
auch kaum beeinflussbare Bestandteile wie
die Maut oder Personalkosten in den langfristigen Verträgen mit entsprechenden
Vereinbarungen berücksichtigt werden. Die
amtliche Inflationsrate ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist bekannt, dass
die amtliche Inflationsrate aufgrund des
hinterlegten Warenkorbs nur bedingt geeignet ist, die tatsächliche Preisentwicklung
abzubilden. Zum anderen erwarte ich, dass
die Transportkosten in den nächsten Jahren
eher stärker steigen als die Inflationsrate. Insofern wäre ich bei vertraglichen Vereinbarungen auf Basis der amtlich ausgewiesenen
Inflationsrate eher vorsichtig. Besser ist es,
Vereinbarungen zu den einzelnen Kostenbestandteilen zu treffen. Wichtig aber ist, dass
man sich auf steigende Inflationsraten und
noch stärker steigende Kosten vorbereitet.
Ihre Meinung zur derzeit vorherrschenden
Unsicherheit am Kapitalmarkt?
Ich denke, dass sich die Kapitalmärkte sehr
stark von den realen Märkten entfernt haben und trotz gegenteiliger Beteuerungen
der Politik diese Tendenz nicht zurückgeht.
Darunter leidet grundsätzlich die gesamte
Wirtschaft, denn die Akteure auf den Kapitalmärkten verdienen hauptsächlich an
den Schwankungen. Sie haben deswegen ein
Interesse an starken Schwankungen. Leider
sind weit und breit keine Politiker zu sehen, die in der Lage wären, diesem Treiben
Einhalt zu bieten. Über effekthascherische
Ankündigungen, wie sie seit der vergangenen Krise von Politikern gemacht wurden
und jetzt wieder gemacht werden, lachen die
Banker doch nur.
Den Transportunternehmen kann ich deswegen nur empfehlen, sich so weit wie möglich unabhängig von den Kapitalmarktentwicklungen zu machen. Ich warne schon seit
2007 in Vorträgen und Veröffentlichungen
vor den Gefahren einer kreditfinanzierten
Expansion bei Transport- und Logistikunternehmen. Es ist meine feste Überzeugung,
dass soliden, eher konservativ finanzierten
Transportunternehmen die Zukunft gehört.
Diese Unternehmen sind deutlich besser
durch die vergangene Krise gekommen. In
gewisser Hinsicht bedeuten für diese Unternehmen die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten eine Chance. Nach der Finanzkrise
müsste es eigentlich sowohl den Banken als
auch den Lkw-Herstellern klar sein, dass
waghalsige Finanzierungen von Megaflotten
(zB Waberer’s, Willi Betz, Lkw Augustin,
Gartner) keine Zukunft haben. Steht für
wilde Expansionen kein Geld mehr zur Verfügung, so wird sich hoffentlich das Angebot
an Lkw-Kapazität gemäßigt entwickelt. Dies
sollte sich mittelfristig positiv auf das Preisniveau auswirken.
Treiben uns die Kapitalmärkte immer öfter in Rezessionen, hat das natürlich auch
für die Transportwirtschaft negative Konsequenzen. Insofern wäre insgesamt eine
wirkliche Finanzmarktregulierung aus Sicht
der Transportwirtschaft positiv, da diese die
exzessive Kreditvergabe ebenso einschränken
würde, wie das bewusste Herbeiführen von
Kapitalmarktschwankungen.
Kann Zurückhaltung in innovativen Kaufentscheidungen der Transportbetriebe Fluch oder
Segen sein?
In der Tat wird mit der rasanten technolo-
Ins_185x60_StrasGueterVer_Layout 1 17.03.11 11:34 Seite 4
gischen Entwicklung, verbunden mit den
unterschiedlichen Mautkosten sowie mit
den starken Preisschwankungen bei den
Lkw aufgrund der Konjunktur das „timing“
– also das Bestimmen des richtigen Kaufzeitpunktes und der richtigen Technologie
– aus betriebswirtschaftlicher Sicht immer
wichtiger. Die überraschende Einführung
einer neuen Mautkategorie in Österreich für
die Euro VI-Fahrzeuge zeigt, dass manchmal
die Kaufzurückhaltung aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht unbedingt ein Fluch
sein muss. Hinzu kommt, dass die Politik
ja zum Teil eigenartige Fördermaßnahmen
unternimmt. So hat Herr Gulda von Berger
aufgezeigt, dass in Tirol zurzeit die Neuanschaffung von EEV-Lkw gefördert wird. Da
aber nur neu gekaufte Lkw die Förderung
erhalten, werden indirekt Unternehmen bestraft, die schon früh in diese Technologie
investiert haben. Auch sind von der Förderung Sattelzugmaschinen ausgenommen. Da
es außerdem immer schwieriger wird, ältere
Lkw zu verwerten, sind die Unternehmen
zum Teil sogar gezwungen, die Fahrzeuge
länger als geplant zu betreiben und mit der
Investition in neue Fahrzeuge zu warten.
Volkswirtschaftlich sehe ich in den immer
höheren Euro-Abgasklassen vor allem ein
Förderprogramm für Lkw-Hersteller. Ob
hier alle Entwicklungen wirklich ökologisch
sind, wage ich zu bezweifeln. Meiner Einschätzung nach wäre es sinnvoller, in sparsame Lkw-Technologien zu investieren und
so Fahrzeuge zu verwenden, die weniger
CO2 ausstoßen. Die neuen Euro-Abgasvorschriften führen zwar dazu, dass die Luft fast
sauberer aus dem Auspuff kommt, als diese angesaugt wurde und eine Vielzahl von
Schadstoffen nahezu eliminiert werden, aber
sie führen auch dazu, dass der CO2-Ausstoß
tendenziell steigt.
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Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
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Blickpunkt Aktuell
Gemeinsame Sache
Reder Transporte unterstreicht mit vier Sattelzügen die Initiative
„Friends on the Road“
Mit der Inbetriebnahme von vier neuen Sattelzügen – gestylt auf „Friends on the Road“
– setzt die Reder Transporte KG in Hörsching
ein starkes Zeichen zur Unterstützung der
Imagekampagne „Lkw – Friends on the Road“.
zu Diensten. Die Übergabe der vier neuen
Imageträger – je zwei MAN TGX 18.400 und
zwei Iveco Stralis 420 Zugmaschinen – sowie von vier Schwarzmüller-Aufliegern fand
am 20. Jänner im Beisein von Vertretern der
März dieses Jahres allein in den letzten 18 Monaten insgesamt 109 Neufahrzeuge, die den
aktuellsten Umweltstandards entsprechen, in
Betrieb genommen. Die vier neuen Fahrzeuge
stellen allerdings schon etwas Besonderes dar,
denn wir sind angehalten, mit diesen Fahrzeugen einen Auftrag zu erfüllen, der mehr
als den reinen Transport von Gütern umfasst.
Wir sollen mit den in Signalfarbe gelb gestalteten Fahrzeugen nicht etwa schneller als die
Feuerwehr unterwegs sein, sondern im Gegenteil durch besonders umsichtige Fahrweise
Die Reder Transporte KG nimmt als erster
Transporteur in Österreich gleichzeitig vier
„Friends on the Road“-Sattelzüge in Betrieb.
Das in der fünften Generation geführte oberösterreichische Familienunternehmen kann
auf eine über 100-jährige Firmengeschichte verweisen, beschäftigt 300 Mitarbeiter
und genießt als zuverlässiger Partner in allen
Transportfragen einen ausgezeichneten Ruf
in der Branche. Insgesamt verfügt die Unternehmensgruppe über rund 180 ziehende
Einheiten. Neben Standardfahrzeugen steht
auch ein umfangreiches Spezialequipment
vom Kran-Lkw bis zum Milchsammelwagen
V. li. n. re. MAN Marketingleiter
Mag. Ing. Franz Weinberger, Friedrich
Zachhuber (Gebiets-VK MAN Trucks),
Harald Reder, Seniorchef Ing. Josef Reder,
Günther Reder, Peter Krameter (MAN
Trucks OÖ-VKL) und Walter Enöckl
(Betriebsleiter MAN Ansfelden) 6
Bei den Aufliegern setzt man auf die Qualitätsprodukte von Schwarzmüller.
V. li. n. re. Harald Reder , Ing. Johann Wintereder (Schwarzmüller Werksleitung
Wels), Günther Reder und Schwarzmüller VKL Ing. Hannes Nachtelberger
Wirtschaftskammer, Kunden, Frächterkollegen, des Bügermeisters sowie Vertretern der
Fahrzeuglieferanten statt. Nach der Schlüsselübergabe an die Fahrer ging Firmenchef
Günther Reder (kaufmännische Leitung), der
heute zusammen mit seinem Bruder Harald
(technische Leitung) die Geschicke der Unternehmensgruppe erfolgreich leitet, in seiner
Ansprache auf die derzeitige Situation am
Transportmarkt sowie auf sein Bekenntnis ein,
mit geeigneten Maßnahmen dem Umweltgedanken Rechnung zu tragen und sich dafür
einzusetzen, ein besseres Bild des Lkw in der
Öffentlichkeit und Selbstverständnis in der
Branche zu schaffen. „Grundsätzlich ist die Inbetriebnahme eines neuen Fahrzeuges für uns
nichts Besonderes. Wir haben nach Abschluss
des aktuellen Fuhrparktauschprogramms im
V. li. n. re. Iveco Austria GF Mag. KarlMartin Studener, Harald Reder, Konrad
Moser (Gebiets-VK Iveco Trucks),
Seniorchef Ing. Josef Reder, Günther Reder,
Iveco Austria GF Martin Stranzl und Alfred
Steinwender (Iveco Trucks OÖ-VKL) 4
8
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
auffallen. Das Ganze ist zudem gekoppelt mit
dem Reder-Standard, den Tacho auf 85 km/h
und nicht auf 89 km/h wie gesetzlich zulässig zu begrenzen. Damit tun wir etwas für die
Umwelt und für die Verkehrssicherheit.“
Gelebter
Umweltschutz
„80 % der Reder-Fahrzeugflotte entsprechen
den Abgasnormen Euro 5 und EEV. Unter
dem Vorwand des ökologischen Lenkungs-
„Wir sind stolz, ein Teil dieser guten Sache
sein zu dürfen“, so MAN Marketingleiter
Mag. Ing. Franz Weinberger, der einen
MAN Concept S Modelltruck überreichte.
„Ihr Unternehmergeist hat unser aller
Bewunderung“, versicherte Iveco Austria
Geschäftsführer Mag. Karl Martin
Studener bei seiner Übergabe eines Iveco
Modelltrucks an Günther Reder.
Neben einem Modell-Auflieger für den
Firmenchef hatte Schwarzmüller VKL
Ing. Hannes Nachtelberger auch ein
Geschenk für die Fahrer mit im Gepäck.
effektes hat der Gesetzgeber allerdings bereits per 1.1.2012 einen Maut-Tarif für Euro
6-Fahrzeuge eingeführt. So werden Fahrzeuge, die erstmals in Verwendung kommen
und dem umweltfreundlichen EEV-Standard
entsprechen, mit einem höheren Maut-Tarif
belastet und die ein bis zwei Jahre alten Euro
5-Fahrzeuge mit einem noch höheren Tarif
bestraft. Fakt ist, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren in verschiedenen
Bereichen wesentlich verändert, verschlechtert, verschärft haben und es gerade im internationalen Ladungsverkehr für österreichische
Unternehmer bzw. Unternehmen mit österreichischer Kostenstruktur immer schwieriger
wird, wirtschaftlich zu überleben. Wir haben
unseren Betrieb, aus heutiger Sicht rechtzeitig,
auf eine gesunde Mischung von Standard- und
Nischenprodukten vor allem im Inlandsverkehr ausgerichtet. So gehören unter anderem
Werkverkehrsübernahmen,
Linienverkehr
und Fixchartereinsätze für Partnerspeditionen,
Schüttgut- und Krandienstleistungen sowie
konventioneller Ladungsverkehr zu unserem
Leistungsangebot. Mit großen, langjährigen
und treuen Stammkunden können wir aktuell
positiv in die Zukunft schauen.“
verpflichtende Weiterbildung, da ich darin
eine Chance sehe, dem Beruf durch gute Ausbildung und permanente Weiterbildung den
Stellenwert zu geben, den er haben sollte.
Wir dokumentieren dieses Bekenntnis zur
Fahrerweiterbildung unter anderem auch damit, dass wir eine eigene Fahrerakademie gegründet haben und die Fahrerweiterbildung
auf sicherlich sehr hohem Niveau im eigenen
Haus organisieren. Seit Ende 2010 haben wir
26 Module mit insgesamt 445 Teilnehmern
abgehalten. In fünf Modulen werden unter
anderem die Schwerpunkte Eco-Training,
Fahrsicherheit und Sicherheitstechnik, Sozialvorschriften sowie Ladungssicherung abgedeckt. Besonderes Augenmerk wird auch
auf den Bereich Image und Kommunikation
gelegt. Der Fahrer repräsentiert das Unternehmen maßgeblich nach außen – ein gutes Auftreten wird daher gefordert und auch
gefördert.“
Beruf des Kraftfahrers im Speziellen in der Öffentlichkeit haben. Unser Firmen- und Branchenimage wird nicht nur durch das Engagement der Chefs, durch schöne neue Lkw oder
durch besonders ressourcenschonende Logistik geprägt, sondern ganz entscheidend durch
die Emotionen der in der Branche arbeitenden Personen. Wenn es uns wirklich ein Anliegen ist, das Bild des Lkw in der Öffentlichkeit
nachhaltig zu verändern, ist jeder einzelne Betrieb im Rahmen seiner Möglichkeiten aufgefordert, positive imagebildende Maßnahmen
in den verschiedensten Bereichen zu setzen.
Wir sollten vermehrt auch von der menschlichen Seite wahrgenommen werden und nicht
nur dann, wenn auf der Autobahn ein Lkw
auf der Überholspur das schnelle Vorankommen blockiert und wir dadurch schon wieder
negativ besetzt sind. Einen ganz wichtigen
Beitrag, die Leistungen des Transportgewerbes
ins richtige Licht zu rücken, können unsere
Fahrer nicht nur durch ihre umsichtige Fahrweise leisten, sondern auch durch positive
Kommunikation in ihrem Umfeld in Bezug
auf ihren Arbeitsplatz und ihren Betrieb“, ist
Günther Reder überzeugt.
Wolfgang Schröpel
Fahrer hat
Schlüsselfunktion
„Wir wissen alle, dass es schon jetzt sehr
schwierig ist, gute, verlässliche und erfahrene Fahrer zu finden. Meiner Meinung nach
wird das in den nächsten Jahren die größte
Herausforderung für unsere Branche werden.
Wenn man weiß, dass seit der Einführung der
verpflichtenden C95-Prüfung für Berufskraftfahrer die Führerscheinneulinge im C- und
E-Bereich um über 50 % zurückgegangen
sind, dann ist klar, dass sich da eine Lücke
auftut, die wir nicht mehr schließen können,
wenn wir hier nicht aktiv gegensteuern. Ich
befürworte die C95-Prüfung und auch die
Imagearbeit ist
unerlässlich
„Ob wir künftig genügend Fahrer-Nachwuchs
bekommen, hat viel mit dem Image zu tun,
das unsere Branche im Allgemeinen und der
V. li. n. re. Günther und Elke Reder, Claudia Schmidthaler (PR), Stefanie Lang (Empfang),
Brigitte Rainer (Fuhrpark) und Alfred Steinwender (Iveco Trucks OÖ-VKL).
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
9
Blickpunkt Aktuell
Neue Mauttarife ab 1.1.2012
Mit Jahresbeginn 2012 wurde das im Jahr
2004 eingeführte fahrleistungsabhängige
Lkw-/Bus-Mautsystem erneut angepasst. Aufgrund einer neuen zusätzlichen Tarifgruppe
für Euro 6-Fahrzeuge gibt es nunmehr insge-
samt vier Tarifgruppen (A, B, C, D). Zusätzlich wird ein Mautaufschlag von 10 % auf der
A12 zwischen Kufstein und Innsbruck eingehoben (zweckgebundener Mitfinanzierungsbeitrag für den Bau des Brennerbasistunnels).
Diesen Mautaufschlag hebt die Asfinag für
den Bund ein. Er beginnt heuer mit 10 %,
steigert sich 2013 um 15 %, 2014 um 20 %
und 2015 bis zum EU-rechtlich zulässigen
Ausmaß von maximal 25 %.
Weitere Informationen auf www.go-maut.at
und www.asfinag.at.
g
Engl-Power
MAN V8 Schwerlastzugmaschine für Telekrane Engl
Bei Kranarbeiten und dem Umgang mit
Spundwänden kennen sich Wolfgang und
Martin Engl aus. Sie sind echte Spezialisten
auf diesem Gebiet, die ihr Handwerk über viele Jahrzehnte perfektioniert haben. Die Firma
Telekrane Engl in Schwoich bei Kufstein hat
sich auch beim Ein- und Ausbau von Spundwänden und Baugrubenverbauten einen Namen gemacht. Dazu gehört natürlich auch das
geeignete Transportgerät. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat Engl den gesamten LkwFuhrpark erneuert und aufgestockt. Zitat:
„Wir vertreten den Standpunkt, dass termintreue Ausführung von Kraneinsätzen oder Arbeiten im Spezialtiefbau nur mit einem leist-
ungsstarken, eigenen Fuhrpark möglich sind.
Daher vertrauen wir ganz dem Know-how von
MAN – und zwar von der Allradzugmaschine
Der Neue im Engl-Fuhrpark:
MAN TGX 33.680 6x4 BLS
bis zum Schwerlastzug.“ – Wolfgang Engl
Mitte Jänner 2012 übernahmen die beiden
Tiroler Unternehmer eine Sattelzugmaschine
des Typs TGX 33.680 6x4 BLS. Die 680 PS
starke Schwerlastzugmaschine ist bereits der
sechste MAN-Lkw und gleichzeitig das Flaggschiff des Unternehmens.
Bei der Anschaffung spielten neben Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Einsatztauglichkeit auch die strengen Umweltauflagen in Tirol eine wichtige Rolle. Der V8 hat
EEV-Qualitäten (Enhanced Environmentally
Friendly Vehicles – das ist deutlich besser als
die aktuelle Abgasgrenze Euro 5). Damit würde er grundsätzlich unter die aktuellen Förderrichtlinien des Landes Tirol fallen, wenn
er zum Beispiel in einem Kipper und nicht in
eine Sattelzugmaschine eingebaut wäre. Ein
Umstand, der aus Sicht der Tiroler Transporteure völlig unverständlich ist.
Es ist nicht einzusehen, warum die Förderung
der Fuhrparkmodernisierung heimischen Unternehmen unterschiedlich nach Fahrzeugkategorien gewährt wird. Man hat bei der
Formulierung der Verordnung wahrscheinlich die zahlreichen Sattelzugmaschinen für
Kippauflieger oder Baufahrzeugtransport, die
überwiegend in der Region unterwegs sind,
vergessen.
Der MAN V8 ist für besonders schwere Einsätze gedacht. Das verstärkte, automatisierte Schaltgetriebe TipMatic unterstützt den
Fahrer bei der Arbeit. Die Aufgabe ist hart:
Immerhin geht es darum, ein Zug-Gesamtgewicht von bis zu 90 t in der schwierigen
Topografie von Tirol und darüber hinaus zu
V. li. n. re.: Mario Partl und Armin
Steinberger (MAN Verkauf Lkw),
Wolfgang Engl, Erika Engl, Reinhold
Edinger (Fahrer der Fa. Engl), Robert
Hirsch (MAN Leiter Verkauf Lkw)
bewegen. Hauptsächlich dient die Schwerlastzugmaschine zum Ziehen eines FünfachsSemi-Tiefladers, der mit schwerem Baugerät
oder Kran-Ballastierung beladen ist.
Fahrer Reinhold Edinger ist stolz auf sein neues Arbeitsgerät. Mit 3000 Nm Drehmoment
ist er eindeutig der König unter den Truckern.
g
Ein Teil der knallroten Engl-Power
Den 5-Achs-Tieflader mit schwerem Baugerät zieht die 680 PS starke MAN Sattelzugmaschine problemlos an jedes Ziel.
Alle Tarife auf dieser Seite in EUR excl. 20 % MWST
Endlich Lkw-Förderung
Die Bundesländer Tirol, Steiermark und
Oberösterreich fördern nun endlich nach vehementem Einsatz der Fachgruppenobleute
für das Güterbeföderungsgewerbe schadstoffarme Nutzfahrzeuge. Pro neuem EEV- oder
Euro 6-Lkw werden in Tirol 5000 Euro zugeschossen (max. zwei Fahrzeuge pro Unternehmen). Insgesamt liegen dafür 500.000 Euro
im Tiroler Fördertopf. Die Förderung ist an
KMUs gebunden und soll insbesondere dem
Regional- und Lokalverkehr zugute kommen
(Sattelzugmaschinen werden nicht gefördert).
10 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Darüber hinaus muss im Gegenzug mindestens ein Euro 4-Fahrzeug abgemeldet werden.
Gerade zur Zusatzmaut im Unterinntal ab
1.1.2012, wo der heimische Verkehr schon
überproportional belastet wird, ist die Förderung ein gutes Signal aus dem Landhaus, freut
sich der Tiroler Spartenobmann Gottfried
Strobl.
In
Oberösterreich
stehen
lediglich
360.000 Euro Fördermittel für schadstoffarme EEV- und Euro 6-Lkw zur Verfügung.
Der Förderzuschuss beträgt im Bundesland
OÖ 1200 Euro pro Fahrzeug, die Unterstützung ist auf drei Fahrzeuge pro Unternehmen
limitiert. Allerdings gilt bei diesen Fördermitteln der rasche Entschluss.
Am förderfreundlichsten sind die Steirer.
Nach den 400.000 Euro im letzten Jahr steht
heuer noch einmal ein Förderbudget von
480.000 Euro für umweltfreundliche Lastwagen zur Verfügung. Auch dort kommen ausschließlich die KMUs in den Genuss der Förderung. Für EEV- und Euro 6-Fahrzeuge gibt
es 5000 Euro pro Lkw, maximal drei Fahrzeuge pro Unternehmen werden gefördert.
g
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 11
Europa Report
Brüssel zufrieden mit
Passagierrechten
Die EU-Kommission ist mit der Entwicklung der Passagierrechte in der
Union zufrieden. Das geht aus einer
Mitteilung hervor, mit der die Brüsseler
Behörde Bilanz über die 2001 eingegangene Verpflichtung zieht, Maßnahmen
zum Schutz der Reisenden in allen Bereichen einzuführen. „Seit der Verabschiedung von Fahrgastrechten für Reisende
im Kraftomnibusverkehr verfügt die EU
nun über ein umfassendes integriertes
Paket von Passagierrechten für alle Verkehrsträger, dh Luft-, Bahn-, Schiffs- und
Straßenverkehr“, heißt es in der Mitteilung. Diese Rechte gewährleisteten einen Mindestschutz für die Bürger und
erleichterten so die Mobilität und soziale
Integration. Zugleich trügen sie auch zu
einheitlichen Wettbewerbsbedingungen
Streit um Kallas’
Ziele
Das Straßburger Europaparlament hat
Verkehrskommissar Siim Kallas zu mehr
Flexibilität bei der Umsetzung seiner verkehrspolitischen Strategie gemahnt. In ihrer Stellungnahme zu dem von Kallas vor
knapp einem Jahr vorgelegten Weißbuch
Verkehr kritisieren die Abgeordneten vor
allem das vom Kommissar vorgelegte Ziel,
den Transport von Gütern und Personen
auf Strecken von über 300 km bis zum Jahr
2050 systematisch auf andere Verkehrsträger wie Straße und Schiene zu verlagern.
Zugleich verlangen sie von Kallas, seine
langfristig ausgerichtete Strategie durch
konkrete Zwischenziele zu untermauern.
„Wir müssen uns auf mittel- und kurzfristige Ziele bis 2020 konzentrieren“, forderte der belgische Christdemokrat Mathieu
Grosch, der als Berichterstatter des Verkehrsausschusses die Stellungnahme der
Volksvertretung verfasst hatte. Vor allem
im Bereich des Umweltschutzes drücken
die Abgeordneten aufs Tempo. Wo Kallas
dem Straßenverkehr eine 20%ige Reduzierung seiner Emissionen an Treibhausgasen
bis zum Jahr 2030 vorschreiben will, verlangt das Parlament die Durchsetzung dieses Ziel bereits für 2020. Und das halten
die Abgeordneten auch für erreichbar: Es
12 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
für die Beförderungsunternehmen bei,
und zwar sowohl innerhalb der Verkehrsträger, als auch zwischen den unterschiedlichen Transportarten. Zuletzt hatte die EU vor einem Jahr Regeln für den
Busverkehr verabschiedet, die ab dem
1. März 2013 gelten werden. Sie räumen
den Passagieren vor allem umfangreiche
Rechte im Hinblick auf Fahrtkostenersatz
und Betreuung bei Verspätungen, beim
Ausfall einer Fahrt, bei Routenänderung
oder auch für den Fall von Unfällen ein.
Außerdem müssen die Unternehmen
einen diskriminierungsfreien Zugang
zu ihren Beförderungsdienstleistungen
gewähren, also vor allem behinderten
Personen die für sie nötige Hilfe unentgeltlich zur Verfügung stellen. Schließlich
wird die Haftung der Beförderungsunternehmen für die Passagiere und deren Gepäck sowie deren Recht auf Information
und schnelle Bearbeitung ihrer Beschwer-
gebe schon kurzfristig zahlreiche Einsparmöglichkeiten, etwa beim Fahrverhalten,
stellte Grosch fest. Außerdem verlangen
die Parlamentarier von Kallas, schnell eine
„kohärente Strategie“ für den Einsatz von
alternativen und erneuerbaren Energien vorzulegen. Wenn es um die künftige
Wahl des Verkehrsträgers geht, zeigen
sich die Abgeordneten dagegen flexibler
als der Kommissar. Grosch betont da immer wieder das Strichwort „Komodalität“: „Alle Verkehrsträger können effizient
sein, wobei sich diese Effizienz an Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz, Sicherheit
und Sozialaspekten messen lassen muss“,
unterstrich er. Statt sich auszuschließen,
sollten die Verkehrsmodalitäten einander
ergänzen. Einen Zwang zur Wahl eines bestimmten Verkehrsträgers, wie ihn Kallas
– wenn auch vor allem durch wirtschaftlichen Druck über Kosten und Gebühren
– einführen will, hält das Parlament deshalb für den falschen Weg. Mit der Vorlage
der Stellungnahme des Parlaments kommt
die Diskussion über die verkehrspolitische
Strategie von Kallas innerhalb der Europäischen Union jetzt richtig in Fahrt. Auch
die Mitgliedstaaten haben im Ministerrat
kurz vor Weihnachten ihre Beratungen
über das Weißbuch aufgenommen. Ihre
Reaktion war absehbar: Angesichts der ak-
den geregelt. Trotz dieser positiven Zwischenbilanz sieht die Kommission allerdings auch noch einigen Nachholbedarf:
Viele Reisende seien sich ihrer Rechte
noch nicht voll bewusst oder verzichteten darauf, sich auf sie zu berufen, weil
dies zu teuer oder kompliziert sei. Mit ihrer Mitteilung will die EU-Kommission
deshalb auch ein Stück Aufklärung lei-
sten. Denn für die Union ist dies auch
ein Stück ihrer verkehrspolitischen Strategie: Um eine große Zahl von Bürgern
dazu zu motivieren, vom eigenen Auto
auf öffentliche Verkehrsmittel oder multimodalen Transport umzusteigen, seien
EU-weite Passagierrechte nötig, stellt sie
fest. „Den Passagieren muss das Gefühl
gegeben werden, dass ihre Reise kein
unsicheres oder mit Stress verbundenes
Ereignis ist“, heißt es in der Mitteilung.
g
EP-Verkehrsausschuss: Spitze
bestätigt
Der britische Labour-Abgeordnete
Brian Simpson ist für weitere zweieinhalb Jahre zum Vorsitzenden des
Ausschusses für Verkehr und Tourismus des Europaparlaments gewählt
worden. Der 58-jährige gelernte Lehrer, der der EU-Volksvertretung seit
1989 angehört, hatte dem Ausschuss
bereits seit Juli 2009 vorgestanden,
davor war er verkehrspolitischer
Sprecher der sozialdemokratischen
Fraktion. Auch seine Stellvertreter, die Christdemokraten Dieter-
Lebrecht Koch (Deutschland) und
Dominique Riquet (Frankreich) sowie die rumänische Sozialistin SilviaAdriana Ticau und der niederländische Konservative Peter van Dalen
wurden in ihren Ämtern bestätigt.g
tuellen Finanz- und Haushaltskrise in der
Union diskutieren sie vor allem den von
Kallas vorgelegten Finanzbedarf. Dessen
doppelschichtigen Ansatz, sich im Bereich
der Infrastruktur zunächst auf den Ausbau
eines Kernnetzes zu konzentrieren, haben
die Minister zwar grundsätzlich begrüßt.
An der Vorgabe, dieses Kernnetz bis 2030
zu vollenden, haben sie aber deutliche
Zweifel. Umstritten ist im Ministerrat
aber auch, ob der Kommissar seine Leitlinien überhaupt in Form einer Verordnung
vorlegen durfte, die für alle Beteiligten, bis
runter zu regionalen und lokalen Behörden sowie einzelnen Unternehmen, bindend werden. Bisher wurden solche Vorgaben in der Regel als „EU-Entscheidungen“
beschlossen, deren Adressat ausschließlich
die Regierungen der Mitgliedstaaten sind.
In der Sache sind die Minister damit recht
nah bei den Europaabgeordneten: Auch
sie sind der Auffassung, dass etwa die
Entscheidungen über den jeweils besten
Verkehrsträger am besten auf regionaler
Ebene getroffen werden können. Dennoch
bleibt zwischen beiden Institutionen noch
viel Diskussionsbedarf. Der muss allerdings zunächst noch warten: Die Minister
haben das Thema erst einmal „zur Klärung
von technischen Streitpunkten“ an die Beg
amtenebene weitergeleitet.
Der intelligente
Fahrtenschreiber
kommt
EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat
die Grundsatzeinigung der Mitgliedstaaten über neue Regeln für Fahrtenschreiber begrüßt: „Wir müssen diese
Vorschriften aktualisieren, um Betrug zu
erschweren und die Verkehrssicherheit
zu verbessern“, sagte Kallas nach einem
Treffen des Ministerrates in Brüssel. Dabei hatten sich die Minister auf einen
neuen Verordnungsentwurf verständigt,
der unter anderem einen umfassenden
Einsatz neuer Technologien bei Fahrtenschreibern vorsieht. So soll vor allem die
bisher übliche manuelle Aufzeichnung
des jeweiligen Fahrzeugstandortes durch
eine automatische, satellitengestützte
Positionsregistrierung ersetzt werden.
Kallas erhofft sich davon nicht nur das
Erschweren von Manipulationsversuchen, sondern auch eine Verringerung
des Verwaltungsaufwands für Fahrer und
Unternehmen. Auch die Möglichkeit der
Fernübertragung der Fahrtenschreiber-
Dänemark will
Tiertransporte
verkürzen
Die dänische Regierung will sich dafür
einsetzen, dass Tiertransporte innerhalb der Europäischen Union grundsätzlich auf acht Stunden begrenzt werden. Sie wolle ihren Vorsitz im Agrarrat
der EU dazu nutzen, um die Forderung
nach einer solchen Begrenzung, die in
europaweiten Umfragen von mehr als
einer Million erhoben worden sei, auch
die Tagesordnung der Union zu heben,
kündigte die dänische Ministerin für
Landwirtschaft und Nahrung, Mette
Gjerskof, in Kopenhagen vor Journalisten an. Dänemark hat zum 1. Jänner
für ein halbes Jahr die Präsidentschaft im
EU-Ministerrat übernommen. Erst im
letzten Herbst war in Kopenhagen ein
Linksbündnis unter Ministerpräsidentin
Helle Thorning-Schmidt an die Macht
gekommen, das sich selbst als „die grünste
Regierung Europas“ bezeichnet.
g
Tobias Freudenberg berichtet aus Brüssel
daten, die in den neuen Regeln vorgeseder Kommission angestrebte Vereinheitlihen ist, wird nach Kallas Auffassung zu
chung der Sanktionen für Verstöße gegen
Einsparungen für die Operateure führen.
die Regeln für den FahrtenschreibereinKontrollen, so seine Vorstellung, können
satz. Kallas hatte vorgeschlagen, solche
dadurch künftig während der Vorbeifahrt
Sanktionen europaweit in die gleichen
erfolgen; nur wenn sich dabei UngeKategorien von Verstößen einzuordnen,
reimtheiten ergeben, muss das Fahrzeug
die auch bei den Sozialvorschriften für
tatsächlich noch angehalten werden. Alden Kraftverkehr abgesandt werden.
lerdings wollten sich die Mitgliedstaaten
Diese Fragen sollen jetzt im Rahmen
zunächst nicht auf eine Verpflichtung einder Verhandlungen mit dem Europaparlassen, die Geräte, die für solche Kontrollament geklärt werden, das den neuen
len per Datenfernübertragung nötig sind,
Regeln ebenfalls zustimmen muss. Ehe
auch tatsächlich in ausreichender Zahl
die „intelligenten Fahrtenschreiber“ mit
anzuschaffen. Auch die Frage, ob die für
ihrer satellitengesteuerten Technologie
den Einsatz des Fahrtenschreibers nötige
tatsächlich zur Pflicht für alle FahrzeuFahrerkarte künftig in den Führerschein
ge werden, wird es allerdings noch einiintegriert werden soll, ließen die Minister
ge Zeit dauern: Neben der zweijährigen
zunächst offen. Dies solle zu einem späÜbergangsfrist bis zum In-Kraft-Treten
teren Zeitpunkt im Zusammenhang mit
der Verordnung ist auch noch ein Zeitdem von der EU-Kommission vorgelegraum von 40 Monaten vorgesehen, in deten Vorschlag für eine Überarbeitung der
nen die technischen Spezifikationen der
EU-Führerscheinrichtlinie beraten werneuen Geräte festgelegt werden müssen.
den, heißt es in einer Erklärung der MiBeobachter in Brüssel rechnen deshalb
nister. Auch einige andere Punkte wurden
damit, dass die neuen Fahrtenschreiber
in der Einigung noch offen gelassen: So
frühestens 2017 oder 2018 tatsächlich
gibt es noch Widerstände gegen die von
zur Pflicht werden.
g
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 13
Versicherung
CMR-Haftung und
CMR-Versicherung
– Teil 7
Vom Führungstrio der Lutz Assekuranz
(Herbert Hasenhütl, Karl Jungmann und Otmar J. Tuma)
Im Gegensatz zu einem sattsam bekannten Versicherungsbüro, das als weisungsgebundener Versicherungsagent im Eigentum von Versicherungsgesellschaften steht
und das seinen Kunden suggeriert, dass es
nicht nötig sei, sich mit Details der CMRBestimmungen zu befassen, sieht dies die
Lutz Assekuranz als partnerschaftlich ausgerichteter, unabhängiger Versicherungsmakler anders. Viele Schäden können nämlich
mit entsprechenden Schadenverhütungsmaßnahmen verhindert werden (zB dass
Frachtführern Fehlmengen „untergejubelt“
werden, was mit entsprechenden Vorbehalten bei der Übernahme leicht verhindert
werden kann). Getätigte Schadenersatzleistungen wiederum können durch gezielte Regressführung bei Subunternehmen wieder
hereingebracht werden; und schließlich gilt
es auch, Regressforderungen von Transportversicherern konsequent abzuwehren
und zu minimieren. Alle diese Maßnahmen
schonen die eigene CMR-Polizze, wodurch
wiederum die sonst üblichen Prämienerhöhungen wegen schlechten Schadenverlaufs
hintan gehalten werden können.
Frachtführer bereit
und fähig
Die Lutz Assekuranz hat die Erfahrung gemacht, dass Spediteure und Frachtführer
durchaus bereit und fähig sind, im Hinblick
auf Schadenverhütung und Schadenminimierung tatkräftig mitzuarbeiten. Diese Serie, in der die CMR in ihren Grundzügen
erläutert wird, soll das nötige Rüstzeug dazu
bieten. Die tausenden Urteile, die jedes Jahr
europaweit zur CMR ergehen, zu lesen und
Dutzende CMR-Kommentare zu studieren,
dies freilich bleibt Aufgabe der Spezialisten
der Lutz Assekuranz, die dann im Schadenfall „alle Register ziehen“, um berechtigte
Ansprüche rasch und korrekt zu befriedigen
und ungerechtfertigte Forderungen konsequent und erfolgreich abzuwehren. Dazu
gehört auch, im behaupteten Schadenfall
Spediteuren und Frachtführern Rechtschutz
für ungerechtfertigt einbehaltene Fracht zu
gewähren. Und eine weitere wichtige Aufgabe sieht die Lutz Assekuranz auch darin,
14 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Frachtführer zu informieren, in welchen
Fällen sie selbst Ansprüche gegen ihre Auftraggeber haben, denn die CMR ist keine
„Einbahnstraße“.
Die Art. 1 bis 9 CMR waren Thema der
bisherigen sechs Teile unserer Artikelserie.
Diesmal wird überwiegend Art. 10 CMR
behandelt, in dem Ansprüche des Frachtführers gegen den Absender geregelt werden.
Frachtführeransprüche gegen
Absender
Art. 10 CMR lautet in der unverbindlichen
deutschen Übersetzung: „Der Absender haftet dem Frachtführer für alle durch mangelhafte Verpackung des Gutes verursachten
Schäden an Personen, am Betriebsmaterial und an anderen Gütern sowie für alle
durch mangelhafte Verpackung verursachten Kosten, es sei denn, dass der Mangel
offensichtlich oder dem Frachtführer bei
der Übernahme des Gutes bekannt war und
er diesbezüglich keine Vorbehalte gemacht
hat.“
Wichtig ist festzuhalten, dass es hier ausschließlich um mangelhafte Verpackung
geht. Art. 10 CMR ist nicht auf Schäden
infolge mangelhafter Verladung anwendbar.
Schon 1982 hat der österreichische Oberste
Gerichtshof in seinem Entscheid 7 Ob
526/82 festgehalten, dass auch eine analoge Anwendung ausscheidet und daher die
Bestimmungen des materiellen nationalen
Rechts zur Anwendung kommen (ABGB).
Der OGH hat damals einem Frachtführer,
dessen Fahrzeug infolge mangelhaft verladener Lackdosen, die während des Transportes
ausgeronnen waren, Schadenersatz unter
anderem für die Reinigung des Fahrzeuges
und damit in Zusammenhang stehende
Standzeiten zugesprochen. In 2 Ob 515/84
hat der OGH festgehalten: „Es treffen somit
den Absender hinsichtlich der Verladung
grundsätzlich aber auch die im Rahmen der
vertraglichen Schutz- und Sorgfaltspflichten bestehenden Nebenpflichten. Er hat
dem Frachtführer daher das Gut bei sonstiger Schadenersatzpflicht so zu übergeben,
dass diesem selbst und auch an seinem Be-
förderungsmittel keine Schäden entstehen.“
Schäden am Beförderungsmittel des Frachtführers infolge mangelhafter Verladung hat
der Absender sohin nach den jeweiligen Bestimmungen des nationalen Rechts zu ersetzen, Schäden infolge mangelhafter Verpakkung gemäß Art. 10 CMR, es sei denn, der
Frachtführer wäre zur Verladung oder Verpackung vertraglich verpflichtet gewesen.
Der deutsche Bundesgerichtshof hat schon
1959 (BGHZ 31, 185) definiert, dass „eine
Verpackung mangelhaft ist, wenn sie die
Güter nicht vor den äußeren Einwirkungen,
die mit einem vertragsgemäßen Transport
verbunden sind, zu schützen vermag, oder
Schäden an Personen oder an Sachen anderer drohen.“ Dies gilt auch für das völlige
Fehlen einer Verpackung.
mangel für den Frachtführer offensichtlich
bzw. bekannt war und der Frachtführer bei
der Übernahme des Gutes keine Vorbehalte gemacht hat. Im Entscheid OGH 5 Ob
138/07 s hat sich der österreichische Oberste
Gerichtshof auf einen fehlenden Vorbehalt
gemäß Art. 8 bezogen; allerdings sind auch
mündliche Vorbehalte wirksam, wobei die
Beweislast hierfür beim Frachtführer liegt.
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Ansprüche des Frachtführers gegen den Absender gemäß Art. 10 CMR, aber auch nach
nationalem Recht verjähren 15 Monate
nach Abschluss des Beförderungsvertrages
(vgl. Art. 32 (1) c CMR).
Die Experten der Lutz Assekuranz stehen
selbstverständlich jederzeit gerne für Rückfragen und für maßgeschneiderte Versicherungskonzepte zur Verfügung.
www.lutz-assekuranz.at
(Fortsetzung in der nächsten
Ausgabe)
Für die Praxis:
**
Der Absender haftet dem Frachtführer für alle Schäden und Kosten durch mangelhaft
verpacktes Gut gemäß Art. 10 CMR.
**
Die Haftung ist unbegrenzt und verschuldensunabhängig.
**
Der Frachtführer sollte die Verpackung bei der Übernahme prüfen und offensichtliche
oder bekannte Mängel im Frachtbrief eintragen.
**
Der Absender haftet dem Frachtführer auch für Schäden durch mangelhaft verladenes
Gut gemäß nationalem Recht.
**
Voraussetzung ist jeweils, dass der Frachtführer nicht zur Verpackung des Gutes oder
zur Verladung vertraglich verpflichtet war.
**
Die Ansprüche verjähren jeweils 15 Monate nach Vertragsabschluss.
g
Nächster Redaktionsschluss:
1. März 2012
Haftung für
Sach- und
Personenschäden
Der Absender (= Vertragspartner des Frachtführers) haftet für sämtliche Schäden, die
der Frachtführer erleidet, und zwar sowohl
für Sach- als auch für Personenschäden.
Darüber hinaus kann sich der Frachtführer
für Personen- und Sachschäden, die Dritte
(zB andere Verkehrsteilnehmer) erleiden
und für die er zu haften hat, beim Absender
schadlos halten. Der Absender haftet aber
auch für entstandene Kosten, zB für Reinigung des Lkw und Stehzeiten, und darüber
hinaus auch für Schäden an beigeladenen
Gütern.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die Haftung
den jeweiligen Vertragspartner als Absender
trifft. Nachdem im Verhältnis Frachtführer
zur Subfrachtführer der Frachtführer als
Absender anzusehen ist, muss sich der Subfrachtführer wegen erlittener Schäden und
Kosten an den Frachtführer wenden.
Die Schadenersatzpflicht des jeweiligen Absenders ist der Höhe nach unbegrenzt und
verschuldensunabhängig.
Offensichtliche
Verpackungsmängel
Allerdings ist eine Schadenersatzpflicht
ausgeschlossen, wenn der Verpackungs-
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 15
Was will man da?
Sibirien – das sind Millionenstädte und vergessene Dörfer,
urbanes Flair und schamanische Bräuche, trockene Steppen
im Süden und eisige Tundra im Norden. Und dort im nordöstlichen Eurasien wollten wir „Fernfahrer“ sein und treffen.
Blickpunkt Insight
Zu der Zeit, als selbst die skeptische katholische Kirche noch nicht gezwungen war zuzugeben, dass die Erde eine Kugel ist, hatten
die Menschen eine klare Vorstellung vom
Ende der Welt. Wer unvorsichtig genug war,
sich weit genug ins unbekannte Land zu wagen, lief Gefahr, über den Rand der Scheibe
in unwirtliche Abgründe zu stürzen. Für die
Burjaten, ein sibirisches Nomadenvolk, lag
das Ende der Welt übrigens irgendwo dort,
wo der riesige Baikalsee aufhört, den sie heiliges Meer nannten. Ein wenig von dieser archaischen Vorstellung schwingt immer noch
mit, wenn Westeuropäer versuchen, sich die
kaum begreifbaren Dimensionen Sibiriens
vorzustellen. Wenn wir den Fernen Osten
Russlands irgendwie mit dem Ende der Welt
gleichsetzen, liegt das vielleicht weniger an
den nackten Zahlen. Durchaus gängige Urlaubsziele in der Karibik, auf Bali oder in
Kalifornien sind noch einige Meilen weiter
entfernt von München, Zürich und Rom als
Wladiwostock, Ust-Kut, Krasnojarsk oder
Magadan. Fast unbegreiflich ist vielmehr die
Tatsache, dass dieses unendlich weite Sibirien
zu einem Staat gehört, der gleich nebenan an
der Ostgrenze der Europäischen Union beginnt. Und irgendwo im kalten Nichts aufhört, wo die Sonne ungefähr sieben Stunden
früher aufgeht als in der aufgedonnerten, teuren Hauptstadt Moskau. Dazu kommen die
stellenweise extremen Lebensbedingungen –
in Sibirien herrscht mindestens sechs Monate
im Jahr Winter, in dem es bitterkalt werden
kann, kälter als irgendwo sonst auf der Welt.
Irkutsk liegt sechseinhalb Flugstunden oder
5185 Eisenbahnkilometer von der russischen
Hauptstadt entfernt im asiatischen Teil des
Riesenreichs. Dementsprechend schwierig
ist es selbst für Moskowiter, dort etwas zu
organisieren. Es dauerte Jahre, bis die richtigen Kanäle gefunden waren und der Kontakt zu Nikolai Alexandrowitsch Kondratiev
hergestellt war. Der einstige Fernfahrer hat nach
der Perestrojka im neuen Russland eine rasante Karriere hingelegt und ist Gebieter über ein
kleines Konglomerat, zu dem Nikalid, eines
der größten privaten Transportunternehmen
in Ostsibirien, und einige andere Firmen gehören. Der gastfreundliche Kondratiev erklärte sich sofort bereit, mich und einen russischen
Kollegen mit seinen Truckern auf Tour zu schik-
ken. Eine Reise, die uns zunächst von Irkutsk
aus noch weiter nach Osten führen sollte.
Also noch näher hin zum gefährlichen Rand
der Welt.
Chita, die verbotene
Stadt
Österreich diskutiert über die Rente mit 67,
Franzosen und Italiener demonstrieren, weil
es die Rente demnächst nicht mehr mit 60
geben wird. Oleg Iljin ist 67, Urgroßvater und
bekommt seine Rente – doch die reicht hinten
und vorne nicht. Da passt es ganz gut, dass er
seinen Job mag und früher einmal der Chef
und Lehrmeister von Nikolai Kondratiev
war, in der gemeinsamen Zeit in einem Irkutsker Transportkombinat. Also lebt Oleg
weiterhin vorzugsweise auf der Straße. Ein
alter Fuchs, der immer noch bestens in Schuss
ist und weiß, wie man seine Kräfte einteilt.
Sein Scania hat nur 330 PS, „aber das reicht“,
meint der fröhliche Nebenerwerbsrentner und
Kettenraucher. Mag sein, dass er am Berg ein
wenig langsamer ist als die jungen Frischlinge, doch Oleg ist ein Marathonmann, der
die gut 1100 km lange Rüttelpiste zwischen
Irkutsk und Chita bei Bedarf immer noch am
Stück abreißt: 24 Stunden, so ungefähr jedenfalls, ist seine Richtzeit. Bei dieser Tour fahren Oleg und Alexander („Sanja“) Savonow
zusammen nach Osten. Für Sanja ist Chita
nur ein Zwischenstopp. Er lädt dort ab, fährt
dann weiter nach China, fünfzehn Kilometer
tief im Land holt er die Rückfracht ab. Weil
er über die Grenze muss, ist der 48-Jährige
gezwungen, auf dem Weg nach Osten eine
Scheibe in den Fahrtenschreiber einzulegen
und strikt nach Vorschrift zu fahren. Bei den
Inlandstouren können die russischen Fahrer
darauf verzichten. Sanja hat schon jede Menge
Trucks gefahren, sein jetziger, ein MAN TGA
18.440, ist ihm am liebsten: „Der hat den
stärkst-en Motor.“ Von Irkutsk aus führt die erste
Etappe über die Berge, vorbei an einem gerade umgestürzten Sattelzug, ehe nach etwa
drei Stunden plötzlich hinter einer Kurve das
grandiose Panorama des Baikalsees sichtbar
wird. Es ist, als würde ein Vorhang aufgezogen: Links ein alter Hafen, halb verschneite
sibirische Dörfer, rechts klebt an einem Hang
die Trasse der transsibirischen Eisenbahn, eine
steil abfallende Passstraße und der See, dessen
silbrig-blaue Wasserfläche weit über den Horizont hinaus reicht. Bis dahin haben die Trucks
allerdings schon ein regelrechtes Martyrium
hinter sich. M55 oder Amur-Magistrale heißt
die Bundesstraße, die in einem erdenklich
schlechten Zustand ist. Auf dem gebirgigen
Abschnitt reiht sich Schlagloch an Schlagloch,
die Oberfläche des Baikal ist selbst bei leichtem
Wind glatter als die wellige Fahrbahn. Stellenweise ist Tempo 20 noch zu viel – eine Blaupause für den Weg nach Chita, auf dem die
unfassbar schlechten Straßenverhältnisse den
Durchschnitt auf irgendwo um 45 km/h drük-
ken. Bis vor 25 Jahren war diese West-OstAder noch ohne feste Decke, wobei fraglich
ist, ob nicht eine regelmäßig eben „gehobelte“
Piste die bessere Alternative wäre. Trotzdem
müssen es Oleg und Sanja noch bis an den
Stadtrand von Ulan Ude schaffen, denn dort
gibt es eine Autostojanka, einen bewachten
und abgeschlossenen Parkplatz, auf dem wir
ohne Angst vor Dieben den Rest der Nacht
verbringen können. Mit Kochen in der Kabine, wie üblich, und Schlafen. Am nächsten Tag
führt die Trasse durch Dörfer wie Saratowka,
die seltsam aufgeräumt und ordentlich wirken,
herausgeputzt wie für einen Wettbewerb: „Kasachendörfer“, erklärt Oleg knapp. Wir machen Rast in einem Café mit Mongolenjurte
vor dem Eingang, treffen einen Kamazfahrer,
der seinen alten Armee-Truck repariert, wobei
man sich fragt, wie es das Vehikel überhaupt
schafft, jeden Morgen wieder anzuspringen.
Mag sein, dass die Maschine die Zuneigung
des Fahrers spürt, der um den Schaltstock
und das Getriebe einen wärmenden Faserpelz
gewickelt hat. Aber der Fetzen hätte in seiner
Kabine ohnehin kaum mehr Platz zwischen
all dem Werkzeug, Kochzeug und Gerümpel.
Doch das Nummernschild erzählt eine ganz
andere Geschichte: Die 16 am Ende steht für
die Republik Tatarstan – und Kazan, von wo
Fahrer und Kamaz kommen, liegt phänomenale 7000 Straßenkilometer weit weg im West-
en. Ein zähes Duo! Seltsam, wie schnell die
Zeit ihre Struktur verliert, wenn man ohne
Einschränkungen fahren darf: Ein Wochenendfahrverbot kennen russische Trucker nicht,
und so denkt zunächst auch niemand daran,
dass an einem bestimmten Tag eigentlich
Sonntag und zusätzlich Feiertag ist: Revolutionstag. Den müssen wir natürlich feiern und
trinken abends einige Wodka auf die Revolution. Mit einem ironischen Augenzwinkern,
denn an die Überlegenheit des Sozialismus
glauben inzwischen in Russland nicht mehr
allzu viele Werktätige. Etwas mehr als 150 km
sind es jetzt noch bis Chita, zwischen drei und
vier Stunden rechnen Sanja und Oleg für die
Strecke – doch der Start verzögert sich erst
einmal: Die Straße hat ihren Tribut gefordert,
am Trailer des MAN hat sich eine Mutter an
einem Bolzen gelöst, der die vorderste Achse fixiert – das massive Metallteil liegt jetzt
irgendwo auf der M55. Die Achse hat sich
dadurch verschoben und muss erst einmal
zurück in die richtige Stellung gebracht werden. Mit einem Unterlegkeil, den 440 PS des
MAN, viel Gefühl im Gasfuß und Kollegen
als Einweiser klappt das nach einigen Anläufen. Bis Sanja danach den Trailer aufgebockt,
einen Ersatzbolzen durch die Öse gehämmert
und schließlich alle Utensilien wieder verstaut
hat, vergeht allerdings noch eine Stunde. Bei
der Kontrolle des Fahrwerks entdeckt er wenig
später, dass noch eine weitere Mutter davongeflogen ist, dieser Bolzen aber noch steckt.
Eine Reservemutter ist weder bei Kollegen
noch bei Tankstellen aufzutreiben, also fixiert
er die massive Schraube notdürftig mit einer
Schlauchklemme. Die letzten Kilometer vor
Chita wird die Straße etwas besser, wegen
der Reparatur erreichen wir später als geplant
die Außenbezirke der Stadt in der Nähe der
Der Laden am
Straßenrand sichert die
Unterwegsversorgung.
Kopf und Lunge einer Kuh – guten Appetit
Kleines Glück hinter hellblauen Fensterläden
Endlose Fahrten in Öde und Einsamkeit
Urgroßvater Oleg im Cockpit
Längst ausgediente Laster zieren die Hinterhöfe..
Blickpunkt Insight
Was vom Camper übrig blieb,
dient als Zuhause.
chinesischen Grenze, die zu Sowjetzeiten zu
den nicht existierenden Orten zählte: „Hier
waren nur Militärgarnisonen“, erzählt uns
später Anja, die vermutlich hübscheste Taxifahrerin Russlands. Das Leben sei schwer
in Chita, es gebe keine Industrie und keine
Arbeitsplätze, einzig der boomende Handel
mit dem nahen China sei für einen Teil der
Einwohner eine Alternative. „Wir haben einfach keine Perspektive. Wer jung ist und kann,
Zertifiziert ist diese Werkstatt sicher nicht.
dem man leben und alt werden möchte.
Krasnojarsk: Lenin
mit dem Heiligenschein und ein gehäuteter Kuhkopf
Eigentlich wollten wir unbedingt möglichst
weit nach Norden fahren, doch in diese Richtung seien Ladungen ohnehin selten und jetzt,
wegen der gerade überstandenen Krise, noch
Die „Innereien“ brauchen
dringend Behandlung.
Hier löst sich der Gedanke ans Dableiben in Rauch auf.
jetzt Temperaturen in Sibirien, die um mindestens 20 Grad zu warm sind. Klimawandel
hin oder her, aber Sibirien im Winter ohne
Schnee geht nicht. Was aber niemand für
möglich gehalten hat, passiert rund drei
Stunden nach Beginn der Fahrt. Alexander
(„Sascha“) Noskov und Michail („Mischa“)
Usov müssen sich mit ihren Trucks durch
einen beachtlichen Schneesturm kämpfen.
Die Sicht wird immer schlechter, die Ränder
Florenz zubereitet. Am nächsten Morgen
klingelt der Wecker früh, kurz nach sechs
Uhr gönnt sich Mischa eine Wäsche an der
Beifahrertür: Im Muskelshirt – bevorzugtes Kleidungsstück vieler russischer Trucker
– trotzt er dem eisigen Wind und den übrig
gebliebenen Schneeflocken und wäscht sich
den Schlaf aus den Augen. Wenig später habe
ich endgültig das Gefühl, in Zeitlupe Richtung Westen zu fahren: Alexander ist einer
Mischa den ganzen Tag, den ihm der langsame Kollege versaut: vierzehn Stunden werden wir bis zum Ende der Schicht unterwegs
sein, und Sascha hat in dieser Zeit mehr als
unglaubliche drei Stunden auf den Kollegen
verloren, die Mischa zwischendurch immer
wieder warten muss. Später wird uns der Chef
seine etwas andere Sicht der Dinge schildern.
Nikolai hat nämlich nichts gegen die Trödelei einzuwenden, ganz im Gegenteil: „Der
Irgendwie kriegt Nikolai den
Kamaz wieder flott.
zu glauben, aber die M53 nach Westen,
ebenfalls eine staatliche Trasse, ist in noch
üblerer Verfassung als die M55. Stellenweise
fehlt der Asphalt völlig, was aber nicht heißt,
dass irgendwer die rohe, gefrorene Erde einigermaßen glatt hobeln würde. Immer wieder
ist Schritttempo angesagt, und vor den vielen
Bahnübergängen schalten sogar fixere Trucker
als Alexander herunter bis in den zweiten
Gang. Das Getriebe ist ohnehin eher ein
Rührwerk, in dem die Fahrer beständig wühlen. Auf den knapp 1100 km gibt es sicherlich
keinen Abschnitt, auf dem die Trucks zwei
oder drei Kilometer lang im gleichen Gang
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Die Fahrerkabine als Teeküche
Ein kleiner Hafen am Baikalsee. Ihn nennen die Burjaten das „Heilige Meer“.
Eine etwas größere Panne am Straßenrand
zieht weg“, sagt die 27-Jährige resigniert, und
wenn man die paar Meter von Olegs Abladestelle hinüber geht in die tristen Höfe zwischen den Plattenbauten aus der Sow-jetzeit,
versteht man das sofort. Wir sind fast 6200
km weit weg von Moskau. Chita ist noch
nicht das Ende der Welt, aber kein Platz, an
seltener, bedauert Nikolai Alexandrowitsch.
Er hat aber zwei Trucks nach Krasnojarsk, eine
Millionenstadt 1065 km weiter nordwestlich
am Ufer des Jenissei gelegen. Vom Norden versprachen wir uns vor allem Schnee, denn das
Wetter spielt in diesem Jahr verrückt in Russland: Zuerst die Gluthitze im Sommer und
der schlechtesten Fahrer, mit denen ich je
unterwegs war. Wobei nicht auszumachen ist,
ob der stille Russe eher träumt oder extrem
ängstlich ist. Eine besondere Abneigung scheint
er gegen den achten Gang seines MAN zu haben: den benutzt er nach zweieinviertel Stunden zum ersten Mal. Im anderen Truck flucht
der ohnehin schmalen Trasse lassen sich in
der Dunkelheit kaum mehr ausmachen.
Schließlich entschließen sich die Fahrer,
den Arbeitstag früher als geplant zu beenden. Abendessen gibt es bei Kilometer 217
in einem Café, in dem die Köchin Roza die
köstlichsten gefüllten Teigwaren östlich von
Spritverbrauch ist beeindruckend niedrig,
und Schäden hat er praktisch keine.“ Kein
Wunder, wenn man seinen Sattelzug durch
jedes Schlagloch trägt und sich auch auf den
guten Streckenabschnitten nur ausgesprochen widerwillig in die gefährlichen Regionen jenseits der 70er-Marke vortastet. Kaum
rollen. Was auch erklärt, dass die sibirischen
Fahrer eine Abneigung gegen automatisierte
Getriebe haben – deren elektronisch gesteuerte
Schaltstrategie ist nach gängiger Meinung mit
den rauen Verhältnissen in Ostsibirien überfordert. Vielleicht wird ja die Passage zwischen
Irkutsk und Krasnojarsk demnächst ein wenig zivilisierter, zwischendurch müssen wir
Wer einen Actros fahren
darf, ist hier fein raus.
Nach allen Seiten offen und
zugänglich – für den, der sich auskennt
Das Ende eines Reifenlebens
Zusammenhalt unter den Fahrern sichert in
diesen Regionen mitunter das Überleben.
Wärme und Romantik am Lagerfeuer
Blickpunkt Insight
jedenfalls immer wieder über pickelige Feldwege ausweichen, weil Bautrupps die M53 instand setzen und verbreitern. Max, der russische Journalist, muss später am Abend auf der
Stojanka in Kansk noch einen heftigen Disput
zwischen den beiden Kollegen schlichten, was
dazu führt, dass Sascha am nächsten Tag allein
in seinem Trott weiterfahren soll. Wir steigen
zu Mischa, was eigentlich verboten ist, denn der
dürfte nur einen Beifahrer mitnehmen: „Aber
zwischen Kansk und Krasnojarsk gibt es nur
einen Polizei-Posten, da muss sich halt einer
von euch verstecken.“ Der 42-jährige Mischa ist
ungleich zugänglicher und erzählt bereitwillig
Fracht unter Verschluss
aus seinem abenteuerlichen Leben – auch
er liebt das ungebundene Dasein auf der
Straße, das er seit 1988 führt. Hier im Osten
Russlands mag der Job hart sein, doch genau das gehört ja zur Fernfahrerromantik:
sich durchzubeißen gegen alle Widrigkeiten,
immer wieder an- und zurückzukommen. Da
unterscheiden sich die russischen Trucker nicht
von ihren europäischen Kollegen, auch wenn
sie meistens abenteuerlichere Geschichten
erzählen können. Das ultimative Erlebnis von
Mischa, der zu Hause eine Frau und vier Kinder hat, liegt schon ein paar Jahre zurück: „Damals fuhr ich noch einen Kamaz und war auf
einer Tour in die Mongolei. In Darkhan war
dann Endstation. Das Getriebe ging kaputt,
es hatte minus 40 Grad und ich musste eine
Woche lang auf einen Kollegen warten, der
mich schließlich zurückgeschleppt hat. Gut,
dass der Tank fast tausend Liter fasste und
ziemlich voll war, ich konnte ja nur in der Kabine bleiben, weil ich kein Geld für ein Hotel
hatte.“ Eine Woche bei Tiefsttemperaturen in
der zugigen Hütte ausharren: Das muss ihm
erst einmal jemand nachmachen. Schnell vergeht die Zeit bis Krasnojarsk, und Mischa lässt
uns neben einem Markt aussteigen, in dem
eine Russin mit frostrotem Gesicht ein schauriges Angebot auf der Motorhaube eines Lada
feilbietet: einen abgezogenen blutigen Kuhschädel, aus dem noch die Augen glotzen, und
daneben die Lungen des Viehs. Auf einer Seite
des
herausgeputzten
Bahnhofsplatzes entdecken wir ein Relikt aus der
Sowjetzeit: ein Leninmosaik, der Revolutionär umgeben von Mitstreitern. Einige
umkränzt eine Art Heiligenschein – eine
seltsame Stilblüte proletarischer Kunst.
Mit dem Zug fahren wir zurück zu Nikolai
nach Irkutsk in die Ulica Tuchachevsky.
Das Ende der Welt haben wir nicht gesehen
auf den Touren, aber einen nachhaltigen Eindruck davon bekommen was es heißt, Fernfahrer im Osten Sibiriens zu sein: ein Job für
mutige Männer, die sich nicht davor fürchten,
notfalls auch bis ganz nah an den Rand der
Scheibe zu fahren.
Richard Kienberger
Die Heiligkeit hinter schöner Fassade
Russlandinformationen
Das Grösste
Die Russische Föderation, so der offizielle Name, ist das größte Land der Erde und erstreckt sich über eine Fläche von 17.075.400 km². Darin
hätte die komplette Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten mehr als vier Mal Platz. Die Einwohnerzahl sank in den letzten Jahren
kontinuierlich und liegt jetzt bei 141,9 Millionen. Erschreckend ist die geringe Lebenserwartung vor allem der männlichen Russen, die im Schnitt
gerade einmal 61,4 Jahre alt werden – vor allem eine Folge der „russischen Krankheit“, sprich des weit verbreiteten Alkoholismus in Verbindung
mit einer ungesunden Lebensweise.
Pünktlich
In der Titelleiste Zeitung der russischen Eisenbahnen prangt noch das alte Staatswappen der Sowjetunion mit Hammer und Sichel. Kein Wunder, denn die „Gudok“ erscheint seit 1917. Dem Eisenbahnwesen wurde in der sozialistischen Ära höchste Priorität eingeräumt, das Netz ist gut
ausgebaut und funktioniert immer noch hervorragend. In Sachen Pünktlichkeit sei zum Beispiel dem Chef unserer Bundesbahn dringend ein
Nachhilfekurs bei den russischen Kollegen empfohlen.
GAZ, MAZ und KRAZ
Dass die russischen Lkw-Marken meistens auf AZ enden, hat einen einfachen Grund: Das steht für Automobilny Zavod, also Autowerke. Der
Buchstabe davor ist in der Regel eine Ortsbezeichnung: GAZ kommt aus Gorki, MAZ aus Minsk (Weißrussland) und KRAZ aus Kremenchuk.
Bei Kamaz stand der Fluss Kama Pate und die allradgetriebenen Ural-Trucks werden in der Stadt Ural von der Firma Uralaz gefertigt. Die bekannteste Ausnahme sind die Laster von ZIL (meistens mit Benzinmotor). Das Kürzel bedeutet übersetzt „Lichatchov- Werke“. Das war der
erste Direktor der Autoschmiede – die zunächst nach Molotov und dann nach Stalin benannt war (ZIS), ehe der unmöglich wurde und aus allen
offiziellen Namensbezeichnungen verschwand.
Irkutsk und Baikal
Die Industriestadt Irkutsk liegt rund 60 km südwestlich des Baikalsees. Das faszinierende Gewässer birgt das größte Süßwasserreservoir der Erde
und erinnert angesichts seiner Dimensionen eher an ein Meer denn an einen See. Der über 650 km lange, bis zu 1637 m tiefe und im Mittel
50 km breite Baikal ist ein natürlicher Stausee mit hunderten Zuflüssen und nur einem Abfluss, der Angara, an deren Ufer Irkutsk liegt. Könnte
man den See leeren, würde es angeblich über 300 Jahre dauern, ehe er wieder vollständig gefüllt wäre. Sogar das in Umweltsachen oft nachlässige
Russland hat den immensen ökologischen Wert des Gewässers erkannt, bis auf die immer wieder umstrittene Zellulosefabrik am südöstlichen
Ufer sind dem See bisher größere Sünden erspart geblieben. Trotz Problemen im Detail ist das einzigartige Ökosystem noch intakt, das BaikalWasser hat über weite Strecken Trinkwasserqualität.
Sascha mit seinem MAN im Schneesturm
Interessanter Markt
Wenn es um die Chancen der europäischen Exportindustrie geht, spielen die so genannten BRIC-Länder eine Schlüsselrolle. Das Kürzel steht
für Brasilien, Russland, Indien und China – potenzielle Riesenmärkte, die sich gerade mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Moderne
katapultieren. In Russland sind inzwischen fast alle westlichen Lkw-Hersteller mit Werken vertreten (was u. a. hilft, den Einfuhrzoll von 25 %
auf Euro 3-Trucks zu vermeiden; für Euro 4 und 5 sind es lediglich 5 %): Iveco im Joint Venture mit Uralaz, Mercedes hat 10 % von Kamaz
erworben, wobei im Moment nicht so recht klar ist, in welche Richtung sich diese Partnerschaft noch entwickeln wird. Scania eröffnete Ende
November 2010 eine Fabrik in St. Petersburg, Volvo produziert seit zwei Jahren in Kaluga. DAF und MAN sind nur mit Importgesellschaften
vertreten, wobei sich MAN aber mit rund 25 % Marktanteil bei den nicht-russischen Truckmarken an der Spitze behauptet. Konkurrenz erwächst
den Westfirmen durch die chinesischen Truckhersteller, die mit Macht auf den russischen Markt drängen.
Blickpunkt Insight
Neuer Tieflader von
Schwarzmüller
Schwarzmüller wurde kürzlich präsentiert.
Die Fahrdynamik und Spurstabilität werden
bei diesem modifizierten Anhänger durch
eine größere Spur- und Federmitte erheblich
Sicheres Transportmittel für teure verbessert. Der Tiefladeanhänger ist insgesamt
Baumaschinen
um einiges robuster. Dies wird zum einen
durch andere Längs- und Querträger und zum
Bei der Beförderung von teuren Baumaschi- anderen durch eine neu konstruierte Außennen von einer Baustelle zur nächsten legen rahmengestaltung gewährleistet.
Bauunternehmer größten Wert auf die sichere Das Tiefbett wird bei diesem speziellen AnVerzurrung der zu transportierenden Maschi- hänger um 20 cm verlängert, wodurch der
nen auf dem Transportfahrzeug.
Transport von Baustellencontainern erheblich
Aus diesem Grund arbeitet Schwarzmüller erleichtert wird. Die ebenso deutlich länger
permanent an der Weiterentwicklung der konstruierte Baggermulde kann hier nun auch
Tiefladeanhänger und deren Ladungssi- zur Aufbewahrung kurzer Verbreiterungsbretcherung, Qualität und Stabilität. Ein neu- ter verwendet werden.
TGS_ Friends-HydroD_420-198_:TGM_Made-i-A-Nutz
12.08.2011
14:44
Seite 1
es, vollständig überarbeitetes Modell des Der
überarbeitete
Tiefladeanhänger
wur3-Achs-Tiefladeanhängers aus dem Hause de vor allem auf Langlebigkeit und einfache
Ladungssicherung ausgerichtet. Der neue Seitenschutz aus Aluminium anstelle von Stahl
verhindert eine Rostbildung am Fahrzeug.
Der frühere Zuggabelfeststeller wurde durch
eine robustere Federlösung ersetzt. Zudem
werden am gesamten Anhänger LED-Leuchten mit einer deutlich höheren Lebensdauer
verwendet.
Beim Transport von Straßenfertigern sind vor
allem auch die Rampen ein wichtiges Kriterium. Die Standardrampen mit einer Länge von
2700 mm wurden beim neuen Tiefladeanhänger auf 2800 mm in der Länge und von 710
mm auf 850 mm in der Breite verstärkt. Die
optimierte Rampenlagerung verhilft außerdem zu einer höheren Lagerrohrwandstärke
und somit zu mehr Stabilität.
Damit auch eine einfachere Ladungssicherung
garantiert werden kann, hat Schwarzmüller
bei den neuen Tiefladeanhängern mehr Binderinge und Einsteckgehäuse verwendet.
Insgesamt kann die Ladung durch 7 Paar
versenkte 10 t-Binderringe, 6 Paar Einstecktaschen für Rungen (100 x 50) und 5 Paar
stabile 4 t-Zurrpunkte im Außenrahmen für
überbreite Transporte gesichert werden. Dies
garantiert eine sichere und reibungslose Beförderung zwischen den Baustellen.
Neben dem 3-Achs-Tiefladeanhänger mit
einer Nutzlast von bis zu ca. 24 t bietet
Schwarzmüller für den Einsatz von besonders
schweren Baumaschinen den 4-Achs-Tiefladeanhänger mit einer Kapazität von bis zu 32 t
bei 40 t Gesamtgewicht an. Technisch ist dieses Fahrzeug sogar auf 44 t ausgelegt. Zusätzlich hat Schwarzmüller auch Tiefladeanhänger
in Sonderausführung mit durchgängig ebenem Plateau sowie 2- und 3-Achs-TiefladeSattelanhänger mit und ohne Auffahrrampen
im Produktportfolio.
g
Der neue Tiefladeanhänger von
Schwarzmüller zum sicheren Transport
teurer Baumaschinen 6
Euro5+EEV.
Voller Grip im Handumdrehen.
MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich AG
Ein Unternehmen der MAN Truck & Bus AG
MAN mit HydroDrive® + EEVnoch wirtschaftlicher
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MAN Truck & Bus
Blickpunkt Insight
Wir sind der Bau!
Mercedes-Benz und Liebherr
Roadshow 2012
Young European
Truck Driver
2012
Der Scania-Fahrerwettbewerb für
mehr Sicherheit auf den Straßen
2012 sucht Scania wieder den besten jungen
Lkw-Fahrer bzw. die beste junge Lkw-Fahrerin Österreichs. Teilnehmen können alle angestellten, selbstständigen oder in Ausbildung
befindlichen Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen,
die 2012 nicht älter als 35 Jahre sind und einen
gültigen Führerschein der Klasse CE besitzen.
Der österreichische Sieger qualifiziert sich für
das europäische Finale und hat die Chance,
einen neuen Scania Lkw zu gewinnen. Ausgetragen wird der Wettbewerb in 24 Ländern
Europas und seit 2003 nun zum fünften Mal.
Vorausschauend fahren, Kraftstoff sparen
und damit CO2-Emissionen reduzieren. Sicher unterwegs sein und gekonnt rangieren.
Fit beim Fachwissen und in der Fahrpraxis.
Wer wissen möchte, wie gut er in seinem
Job ist, sollte die Herausforderung annehmen und sich zum „Young European Truck
Driver 2012“ anmelden. Der Fahrerwettbewerb von Scania richtet sich an alle Berufskraftfahrer von schweren Lkw, die nicht älter
als 35 Jahre sind. Es gilt das Geburtsjahr 1977
oder jünger.
Anmelden bis
31. März 2012
Die Anmeldung für die nationale Vorentscheidung in Österreich hat bereits begonnen.
Interessierte Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen
können sich über die Internetseite von Scania
Österreich unter www.scania.at anmelden.
Dort findet man das Anmeldeformular und
den Fragebogen mit 15 Fragen aus dem Berufsfeld der Lkw-Fahrer. Einsendeschluss für
die Anmeldung ist der 31. März 2012.
26 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Der Wettbewerb
Unter allen Einsendungen werden die besten
40 Teilnehmer ermittelt und zu einer der beiden Vorrunden eingeladen, die in zwei Scania
Filialen in Österreich stattfinden werden. Die
sechs besten Teilnehmer jeder Vorrunde haben den Sprung in das österreichische Finale
geschafft und treten am 23. Juni 2012 in der
Scania Filiale Brunn gegeneinander an. Der
Sieger des österreichischen Finales qualifiziert
sich zugleich für das Europafinale in Schweden. Er tritt vom 7. bis 9. September 2012 gegen weitere 23 europäische Sieger an, um den
Titel und eine neue Scania Sattelzugmaschine
im Wert von 100.000 Euro zu gewinnen.
Termine vormerken
1. Vorrunde:
28. April 2012, Scania Filiale Inzing
2. Vorrunde:
12. Mai 2012 , Scania Filiale Haag
Österreichisches Finale:
23. Juni 2012, Scania Filiale Brunn
Europafinale:
7. bis 9. September 2012, Scania in
Södertälje/Schweden
g
Hauptveranstalter Liebherr, der große Baumaschinenhersteller, und die Premium-Kooperationspartner Mercedes-Benz Österreich
und die Pappas Gruppe setzen die Partnerschaft aus den Jahren 2006 und 2009 fort und
gehen im Rahmen einer Roadshow gemeinsam auf Tour. Mit über 5000 BesucherInnen
war die Liebherr Roadshow im Jahr 2009 ein
voller Erfolg.
Ziel beider Premium-Marken ist es, gemeinsam die österreichische Bauwirtschaft unter
dem Motto „Wir sind der Bau!“ anzusprechen
und somit Synergieeffekte zu erzielen.
Tourdaten der
Liebherr-Roadshow:
30./31. März 2012 Roppen/Tirol
13./14. April 2012 Vorchdorf/OÖ
20./21. April 2012 Unterpremstätten/
Steiermark
04./05. Mai 2012 Markgrafneusiedl/NÖ
Umfangreiche Testmöglichkeiten in der
grössten Sandkiste
Österreichs
An insgesamt vier Terminen in Österreich
können Interessenten aus der Bauwirtschaft
Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge im Einsatz
unter Realbedingungen im Stationenbetrieb
in Kies- und Schottergruben testen. Die
Testmöglichkeit besteht jeweils Freitag von 9
bis 17 Uhr sowie Samstag von 9 bis 14 Uhr.
Neben Allradkippern der Baureihe Actros sowie Allradmodellen der Baureihen Vito und
Sprinter für Personentransport und den Pritschen und Kippern der Marke Fuso Canter
steht die Testmöglichkeit des bewährten Actros
Bau sowie der hochgeländegängigen Modelle Zetros und Unimog im Mittelpunkt. Ein
eindrucksvolles Erlebnis ist eine Testfahrt mit
dem 8x8 Actros Allradkipper. Alle Fahrzeuge
stehen für Fahrten in beladenem Zustand zur
Verfügung. Die Testfahrten in anspruchsvollem Gelände erfolgen unter der Anleitung von
erfahrenen Nutzfahrzeug-Profitrainern der
österreichischen Mercedes-Benz Organisation. Ein besonderes Exponat stellt der aktuelle
„Truck of the Year“ dar: Die neue Actros Sattelzugmaschine rundet den Auftritt von Mercedes-Benz ab und wird vor Ort präsentiert.
g
Nichts ist unmöglich bei
Service 24
Dass die Notrufzentrale von Service 24 Austria,
die seit nun mehr 30 Jahren im Truck Assistance Bereich tätig ist, als Spezialist gilt,
wenn es darum geht, schwierige Situationen
zu meistern, um seinen Kunden in Europa
schnell wieder auf die Straße zu helfen, ist in
der Branche bekannt. Zwischen den Weihnachtsfeiertagen sollten sich die erfahrenen
Operators von Service 24 jedoch einer neuen
Herausforderung stellen, als am 27. Dezember der Anruf eines Truck Assistance Kunden
einlangte mit der folgenden Information: „Einer unserer Trucks hatte einen schweren Unfall in Azerbaidjan und wir brauchen dort eine
Werkstätte, welche die Fahrerkabine fachmännisch abmontiert, um die Zugmaschine verladefähig für den Heimtransport zu machen.“
Azerbaidjan gehört bekanntlich nicht zu Europa und da Service 24 in Asien natürlich
auch kein reguläres Werkstättennetz führt, erwies es sich als erste Schwierigkeit, überhaupt
einen Kontakt in diesem Land herzustellen.
Die Tatsache, dass der Kunde nicht genau
wusste, wo sich sein Fahrzeug befand (Angabe
„Nähe Baku“) machte das Unterfangen nicht
leichter. Mit der Telefonnummer des Kontaktmannes eines Partnerunternehmens in Baku
konnte somit die Arbeit beginnen. – Es stellte
sich heraus, dass sich der verunfallte Truck auf
dem Salya Highway bei Shamkir befand, rund
400 km von der Hauptstadt Baku entfernt.
Über einen guten Geschäftskontakt in Bulgarien konnte der Service 24-Operator herausfinden, dass es in Baku Lkw-ServiceWerkstätten gibt, und durch viele Telefonate
mit Kontaktpersonen in Bulgarien, der Türkei
bis nach Russland gelang es schließlich, einen
zuständigen Ansprechpartner bei der Werkstatt in Baku zu finden. Dieser erwies sich als
ausgesprochen kooperativ, und über eine Telefonkonferenz mit unserem Kundenkontakt in
Baku konnte dieser der Werkstätte genau erklären, wo sich das Fahrzeug befand. Gemeinsam mit der Fuhrparkleitung des Kunden
wurde entschieden, die Zugmaschine nach
Baku zu bringen, um dort die Demontage
der Kabine durchzuführen. Der Transporteur
hatte zuvor auch von einer anderen Seite in
die Türkei angefragt, jedoch wurde dafür der
unglaubliche Betrag von 10.000 Euro verlangt
und versucht, die Situation des Transporteurs
auszunutzen. Mit der Koordination durch
Service 24 und dessen guten Kontakten gelang es, die Kosten für die Überstellung nach
Baku inklusive Demontage der Kabine unter
1500 Euro zu halten und dabei dem Kunden
auch Geld zu sparen.
Wie man sieht, kann auch in weiter entfernten und etwas schwierigen Ländern Hilfe bei
Service 24 angefordert werden. Das engagierte
Service 24-Team um Regina Galler und Beate
Grill werden sich immer bemühen, die optimale Mobilitätsdienstleistung den Umständen entsprechend zu organisieren.
Mehr Informationen zu Service 24 und Truck
Assistance finden Sie unter www.service24.at
– außerdem steht Ihnen das Team bei speziellen Fragen gerne unter +43 (0)36 22 723 0031 zur Verfügung.
g
Junge
Gebrauchte
als Erfolgsmodell?
Am Standort Schlöglmühl betreibt die
G. Bauer Transport GmbH einen Eigenfuhr-
park von 18 Fahrzeugen. Entsprechend der
Firmenphilosophie werden überwiegend junge Gebrauchtfahrzeuge oder Vorführwagen
angeschafft. Dabei ist die Wahl des richtigen
Partners entscheidend, denn die Anforderungen sind hoch: Die Fahrzeuge werden bis zu
elf Jahre genutzt und erreichen dabei Kilometerleistungen von mehr als einer Million Kilometer. Engagierte und kompetente Betreuer,
Zuverlässigkeit und ein dichtes Servicenetz
stehen daher auf der Anforderungsliste ganz
oben. Bei MAN TopUsed ist Gerhard Bauer
fündig geworden.
Die Fahrzeugangaben unterscheiden sich
nicht von einem Neufahrzeug: Sattelzugmaschine TGX „XLX“ 18.440 EEV 4x2BL, lediglich die Laufleistung von 35.000 km weist
darauf hin. Da das Fahrzeug noch kein Jahr alt
war, wurde eine zusätzliche Gebrauchtwagengarantie in das Paket aufgenommen.
Technisch betreut werden die Fahrzeuge in
der eigenen Werkstätte. Wöchentliche Kontrollen sichern die Funktionstüchtigkeit und
beugen Problemen bei technischen Fahrzeugkontrollen vor. Damit ist auch das Arbeitsumfeld für den Fahrer attraktiv. Er muss keinerlei
Abstriche gegenüber einem Neufahrzeug machen. Die Ausstattung entspricht dem hohen
Standard im Fernverkehr. Mit seinem gut gepflegten Fahrzeug kommt er komfortabel und
zuverlässig ans Ziel.
Das Geschäftsmodell der Firma Bauer zeigt:
Wenn man die richtigen Rahmenbedingungen setzt, sind junge Gebraucht-Lkw eine
ebenbürtige Alternative zu Neufahrzeugen.
Aktuelle Angebote dazu unter:
www.man-topused.com
g
Familie Bauer übernimmt den neuen MAN TGX 18.440 EEV 6
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 27
Blickpunkt Insight
e-mobility Graz
2012
Herausforderungen. Infrastrukturen müssen geschaffen werden, um Elektromobilität
gewährleisten zu können. Ihre gewerbliche
Nutzung aber bedingt, dass die Mobilität, aus
dem urbanen Raum heraus‘ funktionieren
muss – innerstädtische Logistikflächen, die
leistbar sind, und Mobilität, die zugelassen
ist“, so Ing. Mag. Alexander Klacska (Spartenobmann Transport und Verkehr WKÖ).
Saubere Mobilität alltagstauglich machen
Ende Januar 2012 war Graz wieder die Hauptstadt in Sachen Elektromobilität. Anlässlich
der Konferenz für Hybrid und E-Mobilität
hatte sich eine Vielzahl an hochkarätigen Experten in der Grazer Stadthalle eingefunden,
um neueste Konzepte vorzustellen.
„Die Positionierung der Stadt Graz als
Kompetenzzentrum in Sachen Elektromobilität ist gelungen!“, freut sich Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl über das große
Besucherinteresse.
„Elektromobilität mit Strom aus erneuerbaren
Energiequellen wird einen wichtigen Beitrag
für den Klimaschutz und eine umweltfreundliche Mobilität von morgen leisten. Daher
forciert das Lebensmittelministerium über
den Klima- und Energiefonds die Modellregionen für Elektromobilität und ihre Vernetzung und fördert mit klima:aktiv mobil die
Umstellung von kommunalen und betrieblichen Fuhrparks für E-Mobilität und alternative Antriebe“, so Bundesminister DI Nikolaus
Berlakovich.
E-Mobilität ist nicht
aufzuhalten
„Vielleicht wird es nicht so schnell gehen, wie
viele erwarten, aber die Elektrifizierung des
Antriebs wird kontinuierlich und unaufhaltsam zunehmen. Wobei Elektrifizierung nicht
nur reine Elektrofahrzeuge, sondern auch
Elektrofahrzeuge mit Range Extender, PlugIn
Entwicklungstendenzen im Bereich
Mobilität im Personentransport waren
von Prof. Edward Jobson (Environmental
Director, Volvo Bus Corporation) zu
erfahren. Er leitet die Forschung in
den Bereichen Emissionskontrolle,
Energieeffizienz, Hybridtechnologien,
Kraftstoffzellen und alternative Treibstoffe.
Weniger Abgase,
weniger Treibstoff,
weniger Lärm
„Die Transportbranche sieht sich nicht nur
schlechten Rahmenbedingungen ausgesetzt,
sondern steht auch zunehmend unter Druck
aufgrund der starken Forderung nach Reduzierung des Schadstoffausstoßes. In punkto Forderungen von umweltschonenden
Antriebstechnologien wie EEV und Euro
6-Emissionsklassen gilt Österreich als europäischer Spitzenreiter. Wir von VOLVO Trucks
sehen in der seriellen Fertigung von Volvo
Hybride und auch Hybride umfasst. Elektrofahrzeuge haben sicher eine große Menge
an Vorteilen, eine Herausforderung wird uns
aber noch für längere Zeit begleiten: das Thema der Batterie bezüglich Kosten, Gewicht
und Sicherheit. Hier hilft ein Range Extender,
also ein Verbrennungsmotor, als Notstromaggregat die Batterie zu verkleinern und damit
zu verbilligen und zusätzlich die Reichweite
zu erhöhen. AVL entwickelt neben innovativen Lösungen für Batterien auch zukunftsweisende Systeme für Range Extender. Denn nur
wenn die Konzepte bezahlbar sind, werden sie
sich auch im Markt breit genug durchsetzen“,
unterstrich Dr. Robert Fischer, Geschäftsführer der AVL List GmbH.
Geeignete Infrastrukturen schaffen
„Elektromobilität beginnt nicht beim Elektrofahrzeug, sondern endet dort. Die Vorzüge der Elektromobilität liegen im urbanen
Raum, und gleichzeitig liegen hier die größten
28 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
dass Busse dann in Zukunft mit Hybrid-Technologie ausgestattet etwa 60 % des Umsatzes
und vollelektrische Busse etwa 40 % des Umsatzes ausmachen. Voraussetzung sei, dass die
Rahmenbedingungen durch eine vernünftige
Stadtplanung gegeben sind und in eine entsprechende Infrastruktur investiert wird. g
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„Die Vorzüge der
Elektromobilität
liegen im urbanen
Raum, und gleichzeitig liegen hier die
grössten Herausforderungen.“
Ing. Mag. Alexander Klacska (Spartenobmann Transport und Verkehr WKÖ).
Am Volvo Stand, der direkt neben dem
Volvo FE Hybrid Lkw positioniert war,
konnten sich die Besucher umfassend über
Details der serienreifen Hybrid-Technologie
von Volvo informieren. V. li. n. re. HansPeter Szabo (Produktmanagement/Homologation), Volvo Trucks Austria Marketingund Kommunikationsleiter Mag. Fredrik
Klevenfeldt, Günter Kallus (VKL Bus) und
Verena Dollinger (Commercial Support).
Volvo Bus VKL Günter Kallus vor dem bereits seit zwei Jahren erfolgreich
eingesetzten Volvo 7700 Hybrid Bus der Grazer Linien, der im Rahmen
der e-mobility als Shuttle für die Kongress-Teilnehmer fungierte.
verringerten Feinstaubbelastung in urbanen
Gebieten. Unsere Ziele sind klar definiert:
Wir wollen die innovative Führerschaft als
Hersteller und Anbieter ökologischer Transportlösungen einnehmen“, hob Mag. Fredrik
Klevenfeldt, Leitung Marketing und Kommunikation (VOLVO Trucks Austria), hervor.
Christina Eriksson, Business Managerin der
Alternative Drivelines (Volvo Truck Corporation), gab in ihrem Vortrag einen Einblick,
wo Volvo Trucks in punkto schwere Nutzfahrzeuge und Hybridtechnologie steht. „Volvo
Trucks hat nach mehreren Jahren der Entwicklung und Feldversuchen die Serienproduktion von schweren Hybrid Trucks gestartet. Seit Sommer 2011 können diese gekauft
werden, und mit großem Interesse verfolgen
wir den Fortschritt des Volvo FE Hybrid als
kommerzielles Produkt in Europa. Wir beobachten außerdem, wie die Vorteile der CO2Einsparung und der reduzierten Geräuschentwicklung vom Markt angenommen und
bewertet werden.“
Hybrid Lkw und Bussen einen bedeuteten
Meilenstein, um in diesem Segment umweltfreundlich und zukunftsweisend unterwegs
zu sein. Als Anbieter mit der innovativen
Führerschaft im Bereich Hybridantrieb für
Stadtbusse und schwere Nutzfahrzeuge können wir bereits heute mit dem Volvo FE Hybrid Lkw und 7700 Hybridbus der Nachfrage
nach einer ökologischen Personen- und Güterbeförderung in urbanen Ballungsräumen
nachkommen. Mit dem Einsatz des ersten
Voll-Hybrid-Lkw von Volvo leistet die österreichische Handelskette SPAR Pionierarbeit
in Sachen Elektromobilität. Mit dem Hybridantrieb haben wir eine Lösung, die sowohl die
Kraftstoff- als auch die Lärmemission deutlich
reduziert. Für den Unternehmer erhöht sich
die Effizienz und Wirtschaftlichkeit, da bis
zu 20 % weniger Kraftstoff verbraucht wird,
mit dem zusätzlichen Effekt der reduzierten
Geräuschentwicklung für die Bevölkerung.
Ein weiteres wichtiges positives Resultat unserer Hybrid-Technologie zeigt sich in der
Einen Ausblick in die Zukunft im Bereich
Mobilität im Personentransport gab Prof.
Edward Jobson (Environmental Director, Volvo Bus Corporation) in seinem Beitrag. Eine
klare Aussage war, dass im Bereich LinienStadtbusverkehr Diesel als Energieträger in
zehn Jahren eine sehr geringe oder gar keine
Rolle mehr spielen wird. Man rechne bei Volvo,
Im Rahmen der e-mobility zeichnete
Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich
klima:aktiv mobil-Partner aus und
besuchte Aussteller der e-mobility expo.
V. li. n. re. Bürgermeister Mag. Siegfried
Nagl, Umweltminister DI Nikolaus
Berlakovich und Volvo Trucks Austria
Marketing- und Kommunikationsleiter
Mag. Fredrik Klevenfeldt. 6
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 29
Blickpunkt Insight
Kärnten Power
Mössler Trans GesmbH & Co KG/Villach
Der Fuhrpark der Mössler Trans LkwFlotte umfasst insgesamt 95 Fahrzeuge.
Mittels Radlader werden unter anderem
auch Schneeräumarbeiten vorgenommen.
Kranarbeiten jeglicher Art gehören
zum Hauptbetätigungsfeld.
Für präzise Versetzarbeiten steht
der Liebherr 90 t-Kran mit einer
Hebekraft von bis zu 60 t und einem
zweiten Hubwerk zur Verfügung.
3 Bei durchzuführenden
Sondertransporten sorgt das erfahrene
Mössler-Team für eine sichere Abwicklung.
Für den Bereich Erdbau stehen
neben einer Vielzahl an 3-Achserund 4-Achser-Kipperfahrzeugen
auch Mischer-Lkw sowie zehn
Baumaschinen zur Verfügung. 6
3 Auch für
private Haushalte
bietet das
Unternehmen
eine interessante
Angebotspalette.
30 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Eines der leistungsfähigsten Unternehmen
Kärntens im Bereich der Bauwirtschaft stellt
das in Villach ansässige Unternehmen Mössler
Trans dar. Der als klassisches Familienunternehmen geführte Betrieb, der heute über 100
Mitarbeiter beschäftigt und über einen modernen, 95 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark
verfügt, kann auf eine imposante Erfolgsgeschichte verweisen.
Im Rahmen eines Besuchs der Redaktion
im Unternehmen erläuterte Peter Mössler,
der zusammen mit seinem Bruder Hannes
heute die Geschicke des Unternehmens erfolgreich leitet, die Entwicklungsgeschichte
sowie das Leistungsangebot des Kärntner
Traditionsbetriebes.
„Schon zu Großvaters Zeiten war unsere Familie im Transportwesen tätig, damals wurden die verschiedensten Güter noch mittels
eines Pferdegespanns transportiert. Mit dem
Erwerb eines großen Grundstückes in Villach
(Auen) im Jahre 1987 stellten damals meine
Eltern Johann und Gerhild Mössler die Weichen, um auch für zukünftige Entwicklungen
gerüstet zu sein. Im selben Jahr erfolgte auch
die Gründung der Mössler Trans GesmbH &
Co KG.“
Spezialisten im
Kranbereich
„Kranarbeiten stellten schon bald unser wichtigstes Geschäftsfeld dar. So wurde bereits im
Jahre 1988 der erste große Kran erworben
(Hiab-Kran 260) – damals der größte Kran
Kärntens. Im Laufe der Jahre verlangten die
Transportaufträge nach immer größeren und
leistungsfähigeren Ladekränen, so dass heute
50 Fahrzeuge unseres 95 Fahrzeuge umfassenden Fuhrparks mit Ladekränen in unterschiedlichster Ausführung und Leistungsstärke im Einsatz sind, um für die vielfältigsten
Aufgaben gerüstet zu sein. Ein 90 t LiebherrAutokran mit einer Hubhöhe bis zu 70 m
und einer Hebekraft bis zu 60 t, den wir seit
rund einem Jahr im Einsatz haben, stellt im
Moment unser stärkstes Pferd im Stall dar“,
erläutert Peter Mössler.
verfügen wir neben einer Vielzahl an 3-Achser- und 4-Achser-Kipperfahrzeugen sowie
Mischerfahrzeugen auch über zehn Baumaschinen. Hier reicht das Angebot bei den Kettenbaggern von 1,5 t bis 23 t und bei den Mobilbaggern von 7,5 bis 15 t. Für den sicheren
Transport der verschiedenen Güter verfügen
wir zudem über 30 Anhänger bzw. Sattelauflieger“, so Mössler.
„Schon in jungen Jahren waren mein Bruder
Hannes und ich im elterlichen Betrieb tätig,
der uns von den Eltern in den 90er-Jahren
übergeben wurde. Wir haben stets darauf geachtet, das Unternehmen mit Bedacht den
wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen,
und haben das Betriebsgelände, das heute
insgesamt 30.000 m² umfasst, kontinuierlich erweitert. Wir sind ein Familienbetrieb,
der von der Nähe zum Kunden lebt und wo
Handschlagqualität noch einen hohen Wert
hat. Uns ist wichtig, für unsere Kunden ein
zuverlässiger Partner zu sein, der zudem ein
attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Um dies realisieren zu können, unterhalten
wir eine schlanke Firmenstruktur, setzen modernes leistungsfähiges Equipment ein und
betreuen unseren Fuhr- und Baumaschinenpark weitgehend in der hauseigenen Werkstätte. Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens ist aber nicht zuletzt auf den großen
Einsatz aller Familienmitglieder und unsere
fleißigen, zuverlässigen Mitarbeiter zurückzuführen“, hebt Mössler abschließend hervor.
g
Mit einem kompetenten Team wird die sichere Bergung
von verunfallten Fahrzeugen sichergestellt.
Eindrucksvolle
Angebotspalette
„Neben Kranarbeiten jeglicher Art, über
Transporte, Erdbewegungen und Sondertransporte reicht das von uns angebotene
Leistungsspektrum bis hin zu Bergungen und
Schneeräumung. Für den Bereich Erdbau
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 31
Blickpunkt Insight
Spezialfahrzeug für
Baustoffe
1000. DAF „Made in Taiwan“
1000. DAF „Made
in Taiwan“
Vor kurzem ist bei FASC – der Formosa Automobile Sales Corporation – in Taiwan der
1000. DAF CF85 vom Band gelaufen. DAF
ist in Taiwan erst seit 2006 aktiv und war
2010 Marktführer der europäischen Marken
auf dem Schwerlast-Zugmaschinenmarkt.
Die Formosa Automobile Sales Corporation ist für Marketing und Vertrieb der
DAF Trucks in Taiwan verantwortlich sowie
für die Produktion vor Ort. Durchschnittlich werden pro Woche zehn CF-Lkw gebaut. Dazu werden „CKD-Pakete“ (Completely Knocked Down) von DAF Trucks in
Eindhoven nach Taipei verschifft. DAF hat
das Montagepersonal von FASC geschult,
damit sichergestellt werden kann, dass die
in Taiwan gebauten Fahrzeuge dieselbe hohe
Qualität aufweisen wie die in Eindhoven
oder Leyland produzierten Fahrzeuge.
DAF liefert zwei- und dreiachsige CF85Zugmaschinen und -Lkw nach Taiwan. „Das
Fahrzeug eignet sich perfekt für schwere
Auslieferungen. Und das dank des niedrigen
Eigengewichts für eine hohe Gesamttragfähigkeit, des hervorragenden Komforts für
den Fahrer und der einzigartigen Kombination von kompakter Kabine und hoher
Motorleistung“, so Seiko Chen, Chairman
bei FASC. „Durch die Zusammenarbeit mit
DAF ist es unser Ziel, unsere Marktposition
weiter zu verbessern. 2012 wollen wir 650
CF-Fahrzeuge registrieren; das wären 200
mehr als 2011. Wir prüfen außerdem die
Möglichkeiten, die DAF LF-Liefer-Lkw vor
Ort zu bauen.“
„Auf die Zusammenarbeit mit FASC sind
wir stolz“, so Michiel Kuijs, Managing Director für Sales Operations bei DAF Trucks
N.V. „FASC ist ein führender und professioneller Partner, der die Position von DAF in
Taiwan weiter verbessern soll. Die Erfahrungen des Unternehmens und der anhaltende
Erfolg auf dem Markt werden eine große
Hilfe beim Erreichen dieses Ziels sein.“
g
Spezialfahrzeug für Baustoffe
32 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Das Unternehmen Ernst Riedler Fahrzeugbau- und VertriebsgesmbH aus Oberweis,
Oberösterreich, steht nicht nur für Qualität
und Langlebigkeit bei Rungenfahrzeugen
und Hackschnitzelkippfahrzeugen, sondern auch für durchdachte Lösungen im
Bereich der Dreiseiten-Kippfahrzeuge und
Baustofftransportfahrzeuge.
Spezielle Anforderungen des Kunden erfordern oft eine spezielle Lösung des Aufbaues.
Niedrige Ladehöhe, einteilige Seitenwände,
optimale Ladungssicherung, leichtes Aufbaugewicht und dennoch robuste und langlebige Bauweise – das waren in diesem Fall
die Anforderungen an den Baustofftransporter der Firma Ramböck aus St. Georgen bei
Salzburg. Aufgebaut wurde der Plateauaufbau auf einen 4-Achs-Mercedes Actros. Der
Lkw mit 32 t Gesamtgewicht ist mit einer
Antriebsachse und gleich drei Lenkachsen
ausgestattet, was für eine hervorragende
Wendigkeit des Fahrzeuges sorgt.
Normalerweise werden Baustofffahrzeuge seitlich mit zweiteiligen 25 mm starken
Aluminium-Bordwänden ausgestattet. Um
eine durchgehende Ladelänge von 6700 mm
ohne Mittelsteher zu erreichen, wurden bei
diesem Aufbau anstelle der 25 mm Bordwandprofile verstärkte 40 mm AluminiumKipperprofile verwendet, um die nötige
Stabilität bei einer derart großen Bordwandlänge zu gewährleisten. Natürlich haben
diese Bordwände, die zudem auch noch
1100 mm hoch sind, ein entsprechend höheres Gewicht, die jedoch dank der verbauten Bordwandhilfsfedern vom Fahrer beinahe spielerisch zu handhaben sind. Gehalten
werden die Bordwände von den bestens bewährten nachstellbaren und auch nach Jahren klapperfreien Riedler-Kipperverschlüssen. Stirn- und Rückwand bestehen aus
25 mm starken Alu-Profilen. Um ein Durchstechen der Palettengabel zu verhindern, hat
Riedler innen zusätzlich ein 3 mm starkes
Aluminium-Blech mitgeschraubt. Der Boden, ebenfalls aus Aluminium, wurde auf
der Oberfläche sandgestrahlt, um einen besseren Reibwert mit der Ladung zu erzielen.
Für eine ausreichende Ladungssicherung,
angepasst an unterschiedliche Palettengrößen, sind im Außenrahmen insgesamt 13
Paar Zurrbügel sowie in einer zusätzlichen
Zurrleiste in der Fahrzeuglängsmitte noch
weitere 26 Stück Zurrbügel montiert.
Die Manipulation der Ladung auf der
Baustelle verrichtet ein am Heck des Fahr-
zeugs fix montierter Palfinger PK 18001 LA
Palettenkran mit Hochsitz.
Mehr Informationen zu den Riedler-Nutzfahrzeugen finden Sie im Internet auf
www.riedler.com.
g
Neues für
Kraftfahrer
2012
1. Die so genannte „Rettungsgasse“ wurde eingeführt und den Kraftfahrern zur
Pflicht gemacht, diese für Einsatzfahrzeuge
(Rettung, Feuerwehr, Polizei, Straßen- und
Pannendienste) zu bilden, sobald auf Autobahnen und Schnellstraßen der Verkehr
ins Stocken gerät. Auf die näheren Einzelheiten im Blickpunkt Nr. 10/2011 wird
hingewiesen.
2. Ab dem 1.2.2012 muss die neue Autobahnvignette auf der Windschutzscheibe angebracht sein. Sie kostet für Pkw
77,80 Euro und ist bis 31.1.2013 gültig. Mautprellern drohen Strafen bis zu
3000 Euro. Ausführliche Informationen:
http://www.wien-konkret.at/verkehr/auto/
autobahn-vignette/#27129
3. Ab 1.3.2012 wird das Kurzparken in
Wien erheblich teurer. Abgesehen vom gebührenfreien (violetten) 10-Minuten- Parkschein beträgt die Gebühr pro halber Stunde
einen Euro. Bei Nichtanbringung der Parkscheine ist ein Organmandat von 36 Euro
zu bezahlen.
4. Ab 15.6.2012 benötigt jedes Kind beim
Grenzübertritt ein eigenes Reisedokument
(Pass oder zumindest einen Personalausweis,
wenn dieser vom besuchten Land anerkannt
wird).
5. Ab 1.11.2012 müssen alle in der EU verkauften Pkw-Reifen eine Kennzeichnung
(Aufkleber oder Informationsblatt) besitzen,
die Auskunft über Rollwiderstand, Nassbremsverhalten und Rollgeräusche gibt.
6. Im Ausland werden die Umweltzonen
ausgeweitet bzw. strengere Kriterien als bisher verordnet: In die Städte Berlin, Bremen,
Frankfurt/M., Hannover, Leipzig, Osnabrück und Stuttgart darf nur noch mit grüner Plakette eingefahren werden; für viele
weitere Städte ist dies ab 1.1.2013 vorgesehen. Auf den Artikel „Fahrverbote in Umweltzonen“ im Blickpunkt Nr. 3/2011 wird
hingewiesen.
7. 2012 ist das letzte Jahr, in dem noch die
alten Führerscheinausgaberegeln gelten. Ab
2013 wird der neue EU-Scheckkartenführerschein mit 15-jähriger Befristung ausgegeben. Bereits ausgestellte Führerscheine
– egal ob aus Papier (rosa) oder Plastik – behalten ihre Gültigkeit bis 2032. Es gibt für
diese weder eine Umtauschpflicht noch eine
Befristung; sie müssen erstmals 2033 ausgetauscht werden. Die von der EU bei einer
Verlängerung angedachte ärztliche Untersuchung ist in Österreich nicht vorgesehen.
Die näheren Bestimmungen können auf
www.scheckkartenführerschein.at eingesehen werden.
g
Dr. Roman Gerhard, Verkehrsjurist
Die nächste Ausgabe
erscheint am
20. März 2012
1000. Citaro für
Österreich
Kürzlich wurde mit der Übergabe eines
Mercedes-Benz Citaro an die Firma Zuklin
Bus GmbH der 1000. Citaro in Österreich
ausgeliefert. Damit wird der Fuhrpark der
Firma auf aktuell rund 60 Fahrzeuge, davon
45 Mercedes-Benz Omnibusse, erweitert.
Derzeit sind 35 Citaro im Linienverkehr in
und um Klosterneuburg im Einsatz.
„Der Mercedes-Benz Citaro hat sich seit
seiner Einführung zu einem verlässlichen
Fahrzeug entwickelt. Im höheren Preissegment angesiedelt, punktet der Citaro bei
verhältnismäßig niedrigen Betriebskosten.
Der Citaro beweist, dass auch Nutzfahrzeuge keinesfalls nur plump und funktionell
sind, sondern durchaus auch sehr schön und
elegant sein können, wobei das für unser
Unternehmen ein angenehmer Nebeneffekt
ist, aber nicht kaufentscheidend. Trotzdem:
Ich freue mich immer wieder, wenn ich einen unserer eleganten, klassisch weißen
Citaro in unseren Betriebshof einfahren sehe.
Das menschliche Auge ist ein wichtiges Sinnesorgan, das wissen die Stadtbus-Designer
bei Mercedes-Benz. Ein ausschlaggebendes
Kriterium zum Ankauf von Omnibussen der
Marke Mercedes-Benz ist auch der sehr gute
Kundendienst sowie die hohe Fachkenntnis
der Buswerkstatt in Wiener Neudorf und die
schnelle Ersatzteillieferung. Kaum ein anderer Hersteller in Wien-Umgebung ist in den
Bereichen Kundendienst/Busfachwerkstätte
so gut aufgestellt wie Mercedes-Benz“, so
Dipl.-Ing. Sabine Zuklin. g
Den Jubiläumsbus haben Günther Kopacs (Vertriebsleiter Mercedes-Benz Omnibusse
Österreich) und Gerold Autengruber (Mercedes-Benz Omnibus-Verkäufer für Ost-Süd/Ost
Österreich) an Dipl.-Ing. Sabine Zuklin (Geschäftsführerin Zuklin Bus GmbH) übergeben.
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 33
Alle Fotos: Volvo Ocean Race – Mediazone
Blickpunkt Bus
Weltumsegler
Start der „Volvo Ocean Race“ in Alicante – wir durften „anheuern“
Die vielen Schaulustigen in den Häfen
rund um die „Volvo Ocean Race“ fuhren
natürlich im entsprechenden Reisebus.
Die Geschichte begann 1973 als Whitebread Round The World Race Rennen, und seit 2001 trägt
diese Veranstaltung den Namen des schwedischen Konzerns Volvo. Der ist nicht bloß Sponsor, sondern Eigentümer der Veranstaltung. Denn Abenteuer, Technik, Teamwork und das Streben nach Perfektion passen genau zu diesem Unternehmen. Es gibt nichts Schlimmeres und auch nichts Schöneres, behaupten jene, die schon einmal beim Ocean Race dabei waren. Diesmal duellieren sich sechs
Mannschaften. Diese heißen: Camper (Schuhhersteller), Telefonica (spanische Telekommunikationsunternehmen), Groupama (französischer Versicherungskonzern), Abu Dhabi (Tourismus-Gesellschaft
von Abu Dhabi), Puma (Sportartikelhersteller) sowie Sanya (Fremdenverkehrsamt der chinesischen
Region Sanya). Ihre „Rennmaschinen“ mit einer Länge von maximal 21,5 m und einer Breite von 4,7
bis 5,7 m sowie einem Tiefgang von maximal 4,5 m sind nicht einfach mit Reklame beklebt, sondern
von Mastspitze bis zum Kiel durchgestylte Kunstwerke, die ein Dreivierteljahr um den Globus im
Grenzbereich bewegt werden. Ein Gesamtgewicht von 14,5 t bringt so ein Boot auf die Waage. Die
Masthöhe von 31,5 m ermöglicht es, ein Großsegel mit bis zu 175 m² zu hissen. Die Crew ist rund
um die Uhr im Einsatz, von Kameras überwacht und meistens nass. Sie zittern vor Kälte und baden
zugleich im Schweiß, ernähren sich von Powerriegeln und Tütenfraß, der mit Wasser abgekocht wird,
haben einen Schlafrhythmus, den man sich gar nicht vorstellen kann bzw. will, aber genau diese
Herausforderung wollen die Leute. Es werden Spitzengeschwindigkeiten bis zu 40 Knoten (74 km/h)
erreicht, wenn das Boot auf Vorwindkursen lange, mächtige Wellen hinunterrodelt und raketenartig
wieder abhebt. Der Weltrekord für die längste innerhalb von 24 Stunden zurückgelegte Strecke eines
Einrumpfbootes steht seit dem vorigen Volvo Ocean Rennen (2008/2009) bei 596,6 Seemeilen. Die
Ericsson 4 donnerte damals 24 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24,9 Knoten
(das entspricht 46 km/h) durch den Atlantik. Ich glaube, dass diese Werte für jeden Segler auf dieser Erde unfassbar sind. Seit die Boote mit dem leistungssteigernden Schwenkkiel so radikal und so
schnell sind, steigt natürlich das Risiko von Prellungen und Knochenbrüchen. Puma hat sein Boot
„Mar Mostro“ – zu deutsch Meeresungeheuer – getauft. Das wäre auch für die anderen sicher ein passender Name. Um alle Szenen, die sich überwiegend einsam auf offener See abspielen, dem Publikum
nahe zu bringen, ist der elfte Mann an Bord der Medienmann. Dieser hat die Aufgabe, alles zu fotografieren, zu filmen, zu schreiben und per Satellit zu übermitteln, um so Fernsehen, Websites, Twitter
und Facebook zu füttern. Das ist bei 39.000 Seemeilen und neun Etappen sicher eine riesengroße
anstrengende Aufgabe. Von Alicante nach Kapstadt, weiter nach Abu Dhabi, Sanya, Auckland, Itajai,
Miami, Lisbon, L’Orient und anschließend zum Ziel Galway. In jeder der zehn Hafenstädte werden
zwischendurch kurze, fernsehgerechte „In Port Races“ veranstaltet, die in die Gesamtwertung mit einfließen. Überall gibt es Pavillons zur Gästebewirtung, Verkaufsbuden und Eventzauber vom Feinsten,
wovon wir uns auch in Alicante überzeugen konnten. Ausgestellt wurde der neue Volvo Truck FH
mit 750 PS sowie die Zukunftsstudie im Pkw-Bereich. Volvo Bus nutzte zugleich die Präsentation des
Hybrid Busses 7900, des Überlandlinienbus 8900 sowie des Reisebus 9500 und des Flaggschiffs 9900,
von denen wir uns auch bei diversen Testfahrten ein Bild machen durften. Letzterer wurde in einer
speziellen Ocean Race-Ausstattung gebaut. Dieses einzigartige Fahrzeug mit der Aufschrift Ocean
Race und den Ledersitzen mit dem dazugehörigen Logo der Veranstaltung geben einem das Gefühl,
mit diesem Bus selbst an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Weiters gab es eine Präsentation über
den Markt und die Zukunft bei Volvo. Der Busmarktanteil 2011 setzt sich aus 25 % in Nordamerika,
in Südamerika 15 %, 13 % in Europa sowie 5 % in Asien zusammen. Hybridbusse (sind schon im
Einsatz), mit denen man eine Dieselreduktion bis zu 30 % erreichen kann, sowie Elektrobusse speziell
in den Großstädten werden immer mehr auf unseren Straßen zu sehen sein. Weiters sollen alle neuen
Busse von Volvo mit Telematik ausgestattet sein. Dies hat den Vorteil, dass man viele Informationen
über das Fahrzeug bekommen kann. Ortung sowie momentaner Kraftstoffverbrauch, Gangwahl und
Drehzahl sind nur einige Eckpfeiler, die für uns in Zukunft sicher sehr wichtig sein werden.
Mast- und Schotbruch wünscht Thomas Geldner
5 Das Groupama Sailing Team
transportiert eine Volvo Open
70 zum Basishafen.
Typisches Tradewind-Segeln: blauer
Himmel, starke Winde und warmes Wasser
5 Sonnenuntergang an einem
nassen und windigen Segeltag im
südlichen Indischen Ozean
Franck Cammas vom Groupama
Team während der Teilstrecke 2 des
Volvo Ocean Race bei Kapstadt
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 35
Werkstatt
Besuchen
Sie uns auf
Full-Service für
Lkw und Bus
www.youtube.com/blickpunktlkwbus
Filialleiter Jürgen Peschel: „Unser FullService-Angebot für Lkw und Busse in
Wöllersdorf findet guten Anklang.“ 4
IVECO Austria Filiale Wöllersdorf – Top in Leistung und Service
Wachsende Kundenanforderungen haben
IVECO Austria Ges.m.b.H. im Jahr 2009
dazu bewogen, die Filiale in Steinabrückl
durch einen modernen Neubau zu ersetzen.
Um den Kunden ein Full-Service-Angebot
bieten zu können, sind in der Filiale, die sich
unweit von der A2, nur wenige Meter vom
alten Stützpunkt in Steinabrückl entfernt
Die Kunden, wie Daniel Schneider (links
im Bild), schätzen unter anderem die gute
Betreuung in der Filiale Wöllersdorf. 6
In der modernen Waschbox, in der mit
ökologisch aufbereitetem Wasser gearbeitet
wird, wird das gepflegte Erscheinungsbild
der Fahrzeuge sichergestellt. 6
befindet, Vertrieb und Service unter einem
Dach untergebracht. Die Filiale fungiert
zudem als Schulungszentrum von IVECO
Austria. In dem nach modernsten und zukunftsweisenden
Kriterien
errichteten
IVECO-Kompetenzzentrum in Wöllersdorf
wurden auch hinsichtlich des Umweltschutzes im Werkstatt- und Reparaturbereich neue
Maßstäbe gesetzt. So kommen im Wöllersdorfer IVECO-Filialbetrieb vorzugsweise Alternativenergien wie Solaranlage, Fotovoltaik
und Biomasse zum Einsatz. Der gesamte Bau
(inkl. Werkstätte) verfügt zB über eine Fußbodenheizung, die durch eine Biomasse-Heizung betrieben wird.
Dienstleistungsqualität auf
höchstem Niveau
„Rund zwei Jahre nach Inbetriebnahme des
IVECO-Kompetenzzentrums in Wöllersdorf
haben sich unsere Ziele, die wir mit diesem
Projekt verfolgt haben, weitgehend erfüllt“,
erläutert Filialleiter Jürgen Peschel, der bereits
seit Jahren auch die Wiener Iveco Niederlassung erfolgreich leitet, im Gespräch mit der
Redaktion. „Das Ambiente vermittelt in jeder
Hinsicht Wohlfühlatmosphäre, sei es beim
Beratungsgespräch mit dem Kunden oder für
die Fahrer, die sich während der Servicearbeiten an ihrem Fahrzeug in unserem Hause
aufhalten. Mit modernstem Equipment, einem umfassenden, bestens bestückten Lager
und nicht zuletzt durch das hohe Fachwissen
unserer kompetenten Mitarbeiter können wir
kürzeste Standzeiten garantieren. Insbesondere schätzen unsere Kunden, dass Verkauf und
Unter der Betriebsleitung von
Christian Hirschmugl werden
perfekte Serviceleistungen rund um
die Irisbus-Palette sowie bei IVECO
Nutzfahrzeugen geboten. 6
In einem ansprechenden Ambiente ist für
wartende Fahrer für Kurzweil gesorgt. 6
V. li. n. re. Stefan Ziska (VK Iveco
Daily), Filialleiter Jürgen Peschel
und Josef Rieger (VK Iveco Trucks)
vor einem kurz vor der Auslieferung
stehenden neuen Iveco Daily. 6
Mit umfangreichen Schulungsprogrammen
wird unter der Leitung von Erwin Patocka
die hohe Kompetenz des Fachpersonals von
Iveco wie auch der Mitarbeiter in den freien
Partner-Werkstätten gewährleistet. 6
Mit modernstem Equipment ist man
bestens gerüstet, rasch eine Überprüfung
durchführen zu können. 6
Johann Hauer, Disponent Ost-Österreich
der Firma Oberndorfer, freut sich
gemeinsam mit Josef Rieger über den
neuen Iveco Stralis im Fuhrpark. 6
Neu im Irisbus-Verkaufsteam in Österreich
ist Rudolf Raml, hier gemeinsam mit
seinem Kollegen Harald Rumpel.
Service bei uns Hand in Hand arbeiten und
sie sich auch nach dem Kauf eines Fahrzeuges
optimal betreut wissen.
Wir verstehen uns als Full-Service-Partner für
unsere Kunden und dieses Konzept wird von
den Kunden auch gerne angenommen. Neben
perfekter Wartung und Reparatur ist der Betrieb auch sehr verkehrsgünstig gelegen.
Sehr gut entwickeln sich außerdem die Serviceleistungen, die wir unseren Kunden im
Busbereich anbieten. Mit dem Irisbus-Kompetenzzentrum in Wöllersdorf mit Verkauf
und Service in einer Hand konnten auch die
Verkaufszahlen von Irisbussen gesteigert werden. Eine gewisse Vorbildwirkung nimmt der
Wöllersdorfer IVECO Betrieb auch im Schulungsbereich ein. Denn als Schulungszentrum
für IVECO Austria werden hier nicht nur
die Mitarbeiter unserer weiteren vier Filialen,
sondern auch die Mitarbeiter unserer freien
Partner-Werkstätten optimal auf die von uns
vertriebenen Fahrzeuge geschult“, umreißt
Jürgen Peschel das Leistungsangebot der Wöllersdorfer IVECO Niederlassung.
Wolfgang Schröpel
Die IVECO Filiale Wöllersdorf liegt verkehrsgünstig nahe der A2 Autobahnausfahrt Wöllersdorf an der Römerstraße 30. 6
Der gesamte Werkstattbereich wurde hell und freundlich gestaltet.
Vor Ort finden Interessenten
auch ein attraktives Angebot an
Gebrauchtfahrzeugen vor. 6
36 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 37
Werkstatt
Carglass®
startet in
Österreich
Der Faktor Zeit ist besonders in der Lkw- und Bus-Branche entscheidend.
Reparatur und Tausch von Autoglas durch den weltgrößten Spezialisten
jetzt auch in Österreich.
Der vollbesetzte Reisehochdecker kurvt gekonnt über die Großglockner-Hochalpenstraße, ein schwer beladener Sattelzug transportiert Terminfracht über die Tauernautobahn
– und dann passiert es: Ein Steinschlag in der
Frontscheibe macht die Weiterfahrt unmöglich. In dem Moment kommt Carglass® auf
den Plan. Dafür hat Carglass® speziell ausgerüstete mobile Einheiten flächendeckend für
ganz Österreich im Einsatz und macht Nutzfahrzeuge nach dem weltweit geschützten
Reparatursystem Glass Medic® gleich wieder
flott. Aktuell gibt es in Österreich fünf Niederlassungen (Wien (2x), Graz, Salzburg und
Vösendorf ), und weitere Eröffnungen sind
für 2012 in Vorbereitung. Carglass® wird in
den nächsten Jahren mit einer flächendeckenden Struktur für Pkw, Lkw und Bus noch
attraktiver für Versicherungen, Flotten sowie
große Bus- und Transportunternehmen. Das
deutsche Unternehmen (mit nunmehriger
Präsenz in Österreich) konnte sich gegen
100 Wettbewerber durchsetzen und im Jahr
2010 den Titel „Deutschlands kundenorien-
tiertester Dienstleister“ gewinnen. Und auf
Servicequalität und Kundenzufriedenheit ist
das zur Belron-Gruppe gehörige Unternehmen konsequent ausgerichtet. Durch den
Bestand eines internationalen Netzwerks mit
1900 Niederlassungen und weiteren 9400
mobilen Einheiten in 33 Ländern auf fünf
Kontinenten reparieren und tauschen 25.000
Mitarbeiter rasch und preiswert Fahrzeugglas
bei Pkw, Lkw, Bus, Bahn und Baumaschinen.
Carglass® Techniker tauschen mehr Autoglas
jeder Marke als die Werksmechaniker der jeweiligen Marke. Somit arbeitet Carglass® mit
den besseren Werkzeugen, größerer Erfahrung
und den effizienteren Methoden – und das
meist günstiger und immer rascher. Carglass®
verbaut ausschließlich Autoglas in Erstausrüsterqualität. Eine Hotline 0810 810 810 für
ganz Österreich, Versicherungsabwicklung,
Vignettenhandling sowie die Innenreinigung
des Fahrzeuges sind nach der raschen Reparatur oder Tausch Carglass® Standard. Im Geschäftsbereich Specials bündelt Carglass® seine
Aktivitäten in der Nutzfahrzeugsparte. g
Besuchen Sie www.carglass.at
oder kontaktieren Sie folgende
Ansprechpartner:
Alfred Kirchner
+43 (0)664 21 91 91 72
(Salzburg, Tirol, Vorarlberg,
OÖ-Nordwest)
Gernot Angerer
+43 (0)664 88 67 34 92
(Wien, NÖ, OÖ-Südost, Stmk., Bgld.,
Kärnten)
Sehr geehrte
KT-Kollegen!
In meinem letzten Artikel 2011 habe ich fürs
neue Jahr viel Erfolg und vor allem Gesundheit gewünscht. Dieser Wunsch erscheint aktueller denn je, weil durch eine sehr nervöse
Geldwirtschaft alle Bereiche unseres Lebens
infiziert und nochmals hektischer als bisher zu
werden scheinen.
Die ganze Transportbranche – im Besonderen
die Kleintransporteure – strampelt sich im
„Hamsterrad“ der globalen Wirtschaft ab und
kann unter den gegebenen Umständen nur
mehr mit viel Glück so halbwegs überleben.
Der Druck von allen Seiten wird immer höher und teilweise sogar unberechenbar. Jedoch
nicht nur die wirtschaftliche Gesundheit,
sondern auch die persönliche körperliche
Gesundheit droht unter die Räder zu kommen, da ja viele unserer KT-Unternehmer die
schwierigen Gegebenheiten durch steigenden
persönlichen Einsatz auszugleichen bzw. wettzumachen versuchen.
Das ist selbstverständlich löblich, kann aber
nicht unbegrenzt so weiter gesteigert werden.
Irgendwann gehen einfach die Luft und die
Kraft aus. Game over? Nicht unbedingt!
Wer Glück hat und rechtzeitig vorgesorgt hat,
kann einem drohenden Totalausfall mit einer
kurzen, aber gezielten Erholungsphase seine
„Energiedepots“ wieder auftanken. Vor allem
EPUs sind stark gefährdet, da sie sich ja ganz
alleine um alles kümmern sollten, wenn sie
nicht teure Spezialisten beiziehen und bezahlen wollen.
Die Wirtschaftskammer hilft hier mit eigenen
EPU-Veranstaltungen und Assistenzprogrammen. Aus Vorträgen im Rahmen solcher EPUVeranstaltungen kommt auch der eindringliche Appell zur regelmäßigen Einhaltung von
Erholungs- und Auszeiten zur Wahrung der
körperlichen und geistigen Gesundheit, weil
ein längerer Ausfall im Geschäftsleben die
ganze Aufbauarbeit wieder zunichte machen
würde.
Die SVA – Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft – hat diese Falle schon längst
durch viele Schadensfälle als besonders wichtig erkannt und in langen Überlegungen nunmehr ein aktives Vorsorgemodell erarbeitet:
tion ist die Halbierung (also 50 % Rabatt)
des leidlich bekannten Selbstbehaltes von Behandlungs- bzw. Heilungskosten.
Wir Selbstständigen wissen ja nur allzu gut,
wie unberechenbar teuer außergewöhnliche
Reparaturen unserer Werkzeuge (Nutzfahrzeuge) kommen können, wenn wir nicht regelmäßige – und somit noch günstige – Wartungsleistungen durchführen lassen.
Selbständige, die auch MitarbeiterInnen beschäftigen, kennen außerdem die vielfältigen
Sorgen und Kosten, die ein erkrankter oder
verunfallter Beschäftigter verursacht. Solche
Sorgen und Kosten belasten nicht nur den einzelnen Unternehmer, sondern drücken auch
gewaltig auf unser gesamtes volkswirtschaftliches Ergebnis. Und im globalen Wettbewerb
fehlt uns somit diese Kaufkraft erheblich.
Ich persönlich halte diese Aktion, die besonders die freiwillige selbstbestimmte Verantwortung jedes Einzelnen ermöglicht, als
besonders erstrebenswert – auch wenn dies
einige Kollegen auf den ersten schnellen Blick
nicht erkennen können.
Diese Aktion „Selbstständig gesund“ hat aus
meiner Sicht sogar einen Vorbildcharakter für
unser gesamtes österreichisches Gesundheitssystem, das ansonsten sehr bald nicht mehr
finanzierbar ist. Wir Unternehmer sind ja
diejenigen, die im Zuge der Lohnverrechnung
jene Beiträge unserer Mitarbeiter an die Sozialversicherungsträger weiterleiten, um unsere
Gesundheitseinrichtungen (Spitäler, Ärzte
usw.) auch am Leben zu erhalten.
Alles Gute und Gesundheit – und dann gibt’s
auch Erfolg. Hubert Stimmeder, Präsident ÖKTV
Kurierfahrten nach
Deutschland
Immer mehr Städte und Kommunen in
Deutschland erlassen Fahrverbote in gekennzeichneten Umweltzonen – meist in den Innenstadtbereichen. Diese Verbote gelten auch
für gewerbliche Fahrten per Pkw, Lkw oder
Bus. Und kontrolliert wird auch verstärkt der
ruhende Verkehr.
Fahrzeuge ohne eine Umweltplakette dürfen
die Umweltzonen nicht durchfahren, sonst
drohen 40 Euro Bußgeld und ein Punkt im
Verkehrszentralregister in Flensburg. Aus diesem Grunde empfehlen wir allen Kurieren
mit Fahrten nach Deutschland, sich über die
Umweltplakette vorab zu informieren und
diese rechtzeitig zu erwerben.
Eine gute Anlaufstelle für Informationen
und die Bestellung von Original-Umweltplaketten (Feinstaubplakette) ist die Plattform
www.umwelt-plakette.de. Vorteil: Die Plakette kommt bequem ins Haus. Dort gibt es
auch Hilfe zum EcoSticker, der neuen Umwelt-Plakette in Dänemark. Seit November
2011 benötigen alle ausländischen Busse und
Lkw, die durch die dänischen Umweltzonen
fahren wollen, die dänische Umweltplakette
EcoSticker. Verstöße werden übrigens wesentlich strenger geahndet: Umgerechnet bis zu
2700 Euro werden fällig. Außerdem kann das
Fahrzeug beschlagnahmt werden, bis ein eventuelles Bußgeld bezahlt ist. Die Information
ist der ÖKTV von der Climate Company zu
Verfügung gestellt worden.
g
Mercedes-Benz Citan
Der neue Citan ist ein hochkarätiger Spezialist in der City-Logistik und perfekt auf die Wünsche
von Dienstleistung, Handel und Gewerbe abgestimmt. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von
„Blickpunkt LKW + BUS“ und jetzt schon auf www.youtube.com/blickpunktlkwbus.
„Selbstständig
gesund“
Folder und Broschüre incl. Begleitbrief sind in
den letzten Jännertagen an alle selbstständig
Erwerbstätigen versandt worden, um das Bewusstsein für die eigene Gesundheit besonders
zu aktualisieren. Als wichtigen und deutlich
nachvollziehbaren Vorteil dieser Vorbildak-
38 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 39
Optimierter
City-Feger
Der neue Fuso Canter mit Duonic-Doppelkupplungsgetriebe, Start-Stopp und ESP ist
für den Verteilerverkehr eine gute Option.
Der Fuso Canter ist ein echtes Erfolgsmodell.
Er wird seit 1963 gefertigt und ist heute in der
achten Generation am Markt. Rundum überarbeitet startet zurzeit das Nachfolgemodell
des getesteten Fuso Canter. Als erster Hersteller bringt Fuso ein Doppelkupplungsgetriebe für Lkw auf den Markt. Zusammen mit
verlängerten Service-Intervallen, vergrößerter
Nutzlast und einer nochmals aufbaufreundlicheren Chassis-Konstruktion ist der neue
Fuso Canter noch wirtschaftlicher als bisher.
Das Fahrwerk profitiert bei der 3,5 t-Variante
von einer Einzelradaufhängung vorn und dem
optionalen Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP, bei den Typen 6S und 7C). Die
außen wie innen neu gestaltete Fahrerkabine
bietet noch mehr Bedienungskomfort.
Fuso-Mehrheitseigentümer Daimler verspricht sich durch die aktuelle Überarbeitung
die Erschließung größerer Zielgruppen für
den weltweiten Daimler-Bestseller. Sowohl
technisch als auch optisch komplett überarbeitet startet der Fuso Canter in seine nächste
Generation. Das interne Kürzel des weltweiten Bestsellers von Daimler Trucks lautet nun
TF (als Nachfolger des erfolgreichen TD).
Seine technische Führung im Segment leichter Lkw unterstreicht Fuso mit Duonic, dem
ersten Doppelkupplungsgetriebe für Lkw.
Zusammen mit höherer Nutzlast und deutlich gesenkten Wartungskosten (verlängerte
Wartungsintervalle) ist der neue Fuso Canter
nochmals wirtschaftlicher als bisher.
Pannenhilfe für
Elektro- und
Hybridfahrzeuge
VBA-Österreich erweitert Seminarprogramm mit diesem Modul.
Der neue Fuso Canter – noch wirtschaftlicher und komfortabler
Dezent geliftetes Cockpit, leicht schräges Lenkrad, Duonic-Hebel und
informativer Bordcomputer
Aufgeräumte Mannschaftskabine des Leichtlasters 6
Zusätzliche
Varianten, Nutzlast
weiter gesteigert
Das Programm des neuen Fuso Canter wird
im Rahmen des Modellwechsels neu abgestimmt. Es deckt mit 3,5 t, 6,0 t (neu) und
7,5 t zulässigem Gesamtgewicht alle wesentlichen Segmente von Leicht-Lkw ab. Der
neue Sechstonner mit Standard-Kabine und
110 kW (150 PS) Motorleistung (6S15) ersetzt das bisherige Modell mit 5,5 t Gesamtgewicht. Neu ins Programm genommen wurden
ebenfalls ein 3,5-Tonner mit Standard-Kabine
und 110 kW (150 PS) Motorleistung (3S15)
sowie ein 3,5-Tonner mit Comfort-Kabine
und 129 kW (175 PS) Leistung (3C18). Die
Standard-Kabine (S) ist 1695 mm, die Comfort-Kabine (C) 1995 mm breit.
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40 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
Wie man aus allen Medien hört, sollen bis in
zehn Jahren eine Million Elektrofahrzeuge auf
Europas Straßen fahren. Es deutet sich daher
eine technologische Zeitenwende im Straßenverkehr an. Das heißt, bei Kraftfahrzeugen
mit elektrischem Antrieb sind neue Gefahren
für Pannenhelfer, Bergungs- und Abschlepppersonal zu erwarten.
Alle Mitarbeiter der Werkstätten, aber auch
das Personal der Pannenhilfs-, Bergungs- und
Abschleppdienste müssen die Gefahr bei Arbeiten an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen
kennen und berücksichtigen.
Werden Arbeiten an einem Fahrzeug mit einem Hochvolt-System durchgeführt, müssen
die Mitarbeiter auf die möglichen elektrischen
Gefährdungen des Hochvolt-Systems geschult
sein. Werden im Zuge einer Panne oder Abschleppung an solchen Elektro- oder Hybridfahrzeugen Arbeiten durchgeführt, müssen
die Pannenhelfer auf die mögliche elektrische
Gefährdung hingewiesen und somit vom Unternehmer unterwiesen werden.
In Zukunft wird der VBA-Österreich diesbezüglich spezielle Seminare anbieten (Termine
unter www.vba-service.at). Nach erfolgreichem Besuch dieser Spezialseminare wird diesen Unternehmern eine Bescheinigung über
die Unterweisung seiner Mitarbeiter erteilt.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der
TABA (Technische Akademie Bergen und Abschleppen) wird uns Frank Oberste-Berghaus,
Leiter der TABA, fachlich qualifiziert bei
diesen Spezialseminaren mit seinem TrainerTeam zur Verfügung stehen.
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Die Kommunal Kredit berichtet:
Fahrzeuge mit alternativem Antrieb
Was wird gefördert?
Die Anschaffung von maximal zehn alternativ betriebenen Fahrzeugen
Erdgas-/Biogas- und Elektrofahrzeuge, Superethanol- und Hybridfahrzeuge) bzw. die
Umrüstung von maximal zehn fossil betriebenen Fahrzeugen auf Pflanzenöl-, Biodiesel-,
Superethanol- und Erdgas-/Biogasbetrieb.
Das höchstzulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge darf je 3,5 t betragen.
Wer kann eine Förderung beantragen?
Natürliche und juristische Personen, die unternehmerisch tätig sind
(Gebietskörperschaften, Betriebe, Verbände, gemeinnützige Vereine etc.).
Wie hoch ist die Förderung?
Pauschale in Abhängigkeit von der Art der Umstellung, jedoch max. 30 %
(50 % für Gebietskörperschaften) der umweltrelevanten Investitionskosten.
Voraussetzungen:
Antragstellung vor Anschaffung der Fahrzeuge erforderlich.
Elektro- und Hybridfahrzeuge stellen im Pannenfall ein wesentlich
höheres Gefahrenpotenzial dar als herkömmliche Fahrzeuge. 6
Frank Oberste-Berghaus,
Leiter der TABA 6
Vermittlung von Fachwissen direkt
an Ort und Stelle, im Rahmen
der VBA-Spezialseminare 4
Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012 41
Aufruf an alle
VBA-Mitglieder
und die es noch
werden wollen!
Das vergangene Jahr war für den VBA-
Österreich sehr arbeitsreich. Es ist auch 2012
unerlässlich, dass der VBA-Österreich permanent bei den großen Auftraggebern wie Autofahrerclubs, Assistancen, Versicherungen
etc. vorstellig wird, um dem Preisdumping
entgegenzuwirken.
Besonders augenscheinlich ist, dass sich
fast alle Auftraggeber einig sind, an der
Preisschraube nach unten zu drehen, ohne
Rücksicht darauf, ob die Betriebe dabei
überleben können. Wir, die Unternehmer
des Abschlepp-, Berge- und PannendienstGewerbes, haben nur eine Chance, wenn wir
uns gemeinsam an einem Strang ziehen. Dazu
gehört, dass wir auch lernen müssen, mit unseren Mitbewerbern und Nachbarn zu reden
bzw. vernünftige Kooperationen zu schließen.
Weiters ist es unbedingt notwendig, dem Beispiel des VBA e.V. Deutschland zu folgen und
auch in Österreich eine Preis- und Strukturumfrage zu starten. Dazu sind alle Mitglieder
eingeladen, auch wirklich mitzutun!
Gerade im Berge- und Abschleppgewerbe
werden die Preise von den Kunden vielfach in
Frage gestellt, da die Leistung mit einem Negativerlebnis wie zB falsches Parken, Auffahrunfall usw. verbunden ist. Es ist von großer
Bedeutung, die durchschnittlichen Preise aller
VBA-Mitgliedsbetriebe in der Öffentlichkeit
zu kommunizieren, um so Dumpingpreisen
entgegenzuwirken und ein auskömmliches
Niveau für die Betriebe zu erwirken. Daher
lohnt es sich für jeden Unternehmer im Verband, den Fragebogen auf unserer Website
www.vba-service.at (Menüpunkt Downloads)
sorgfältig und ehrlich zu beantworten. Bitte
keine Mindesttarife angeben! Die Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt,
Treffen Sie direkt
auf die Leser-Elite!
dh, sie werden ausschließlich für die Auswertung verwendet und sind von Dritten nicht
einsehbar. Das Ergebnis der Umfrage „Durchschnittspreise“ soll als Branchenbarometer zur
Überprüfung der Angemessenheit von Abschleppkosten gelten.
Sind Sie noch kein VBA-Österreich Mitglied?
Gleich das Anmeldeformular unter www.vbaservice.at herunterladen, ausfüllen und an
den VBA-Österreich per Post oder Fax senden.
g
KR Hermann Mitteregger
Präsident VBA Österreich
Machen Sie mit!
IMPRESSUM: Verleger, Eigentümer, Herausgeber: Verlag Blickpunkt LKW+BUS / H. Gamper, Schützenstr. 11,
A-6330 Kufstein. Redaktion: Martin Zarazik, Reinhard Koller, Tobias Freudenberg, Wolfgang Schröpel, Thomas
Geldner, Wolfgang Tschakert, Gerhard Weissenberger, Helene Clara Gamper. Redaktion ÖKTV und VBA: Hermann
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T: +43 (0)5372 62332
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Nächste Ausgabe: 20.3.2012
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LKW + BUS ist
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42 Blickpunkt LKW & BUS 1-2/2012
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