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03
17. Jahrgang € 12 | ISSN 1614-7804 German Council of Shopping Centers e. V.
german council
MAgazin
Sonderausgabe
FASZINATION
Mensch / Stadt / Shopping
GCSC Jubiläumskongress
19.-20. September • Berlin
Wir können
gut küssen.
Gerne auch Ihr Center.
Unser Prinzip ist Ihr Erfolg:
Potentiale erkennen und Ihr
Center nachhaltig verbessern.
Als Joint-Venture bietet CORUS Centermanagement die umfangreichen Kompetenzen
und Kapazitäten von HOCHTIEF und COMFORT aus einer Hand. Wann dürfen wir Ihr
Center küssen?
Helge T. Strobel (Geschäftsführer): +49 211 882427-16 | corus-centermanagement.de
Konzeption • Beratung • Vermietung • Projektsteuerung • Centermanagement • Property Management • Facility Management
Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
Samstag, 27. Mai 1972: Ich bin sechs Jahre alt
und wir sind vor drei Wochen in unser neues
Haus gezogen. Ich habe jetzt mein eigenes Zimmer und das Bad mit Dusche und Badewanne
ist nicht mehr im Keller. Meine Mutter hat in
der HÖRZU gelesen, dass heute im Fernsehen
eine neue Sendung kommt: Raumschiff Enterprise, ich bin gespannt.
Fernsehen am Samstag bedeutete bisher Daktari, Disco mit Ilja Richter und Hitparade mit
Dieter-Thomas Heck. Das Menü bestand aus
drei Programmen, dazu gab es meist Bratwürstchen. Es war der gleiche Monat, als Christian
Anders »Im Zug nach Nirgendwo« fuhr, Bata Illic seine »Michaela« besang und Tony Marshall
irgendeine schöne Maid bat, »Komm gib mir
deine Hand«.
Raumschiff Enterprise
Da klang die Titelmelodie von Raumschiff Enterprise an jenem Samstagabend überraschend
anders, futuristisch. Was die Sternzeit 3112,2
war, wusste ich nicht, aber Captain Kirk diktierte es in das Computerlogbuch Nummer eins der
Enterprise. Die deutsche Erstausstrahlung war
bei mir und meinen Klassenkameraden in der
Grundschule am Montag das Gesprächsthema
Nummer eins. Wir überboten uns mit den neuen Begriffen wie Beamen, Phaser und Tricoder
und am Nachmittag nach der Schule spielten
wir das im Garten nach. Besonders cool fanden
wir natürlich alle Mr. Spock, den Vulkanier mit
den spitzen Ohren, der in besonders aufregenden Momenten immer »Faszinierend« sagte. Zu
ihm komme ich später noch mal.
entzückt sind wir sowieso kaum noch. Das spüren nicht nur Fernsehmacher, sondern auch die
Händler. Besser, sie lesen mal genau, was Professor Marc Hassenzahl von der Folkwang
Hochschule Essen in dieser Ausgabe im Interview sagt: »Mich fasziniert nicht das Produkt,
sondern was ich mit ihm erleben kann!«
So tickt der Kunde von heute also, er ist von
Ware, die im Regal liegt, gelangweilt und fühlt
sich nur dann angeregt, wenn es um ihn selbst,
um sein Vergnügen und seinen Spaß geht. Gibt
es dafür ein Rezept? Keinesfalls! Es können
ebenso gute alte Rituale sein wie auch disruptive Innovationen, die Althergebrachtes zunächst
zerstören, um Platz für neue Ideen zu schaffen.
Innovation
Genau darum ging es bei einem Zukunftskongress, zu dem ich kürzlich eingeladen war. Die
Innovationsforscher großer internationaler
Konzerne berichteten, woran sie derzeit forschen und welche Veränderungen uns bevorstehen. Ich war selten so aufgewühlt und deprimiert zugleich, weil mir schlagartig bewusst
wurde, dass unsere Branche sich im Zeitlupentempo bewegt. Autos, die komplett alleine fahren, das Kornfeld, was über einen 50-Cent-Chip
den Bauern anruft, wenn es mehr Wasser benötigt, und der 3-D-Drucker, der in 20 Stunden ein
gesamtes Haus baut, sind längst Wirklichkeit.
Schon immer wurden Erfindungen und Innovationen anfangs belächelt und haben sich dann
aber doch in unseren Alltag geschlichen, wo
wir sie dann akzeptiert haben. Erinnern Sie sich
bitte daran, wer anfangs alles kein iPhone wollte ... Faszinierend!
Kunden faszinieren
Taxistand, Hotel Bel Air, Los Angeles
Heute ist es schwieriger, zu faszinieren: Ein
Überangebot an allem hat unsere Reizschwelle
deutlich heraufgesetzt. Wer uns heute begeistern will, muss sich echt anstrengen. Wer möchte, dass wir verzaubert sind, hat es schwer. Und
Alphonzo Bell gründete 1922 den Nobelstadtteil Bel Air und wurde mit Immobilien und Öl
erfolgreich, nachdem er vorher als Tennisprofi
zweimal olympische Medaillen gewann. In die-
sem Stadtteil befindet sich heute noch das berühmte Hotel Bel Air, vor dem sich im Jahr 1956
Folgendes abspielte: Der damalige Senator von
Massachusetts, John F. Kennedy, stieg in ein
Taxi. Der Fahrer war – wie so oft – ein ambitionierter Schauspieler, der sich mit Aushilfsjobs
über Wasser hielt. Auf der kurzen Fahrt fragte
der spätere US-Präsident, was der Fahrer denn
so mache. Er antwortete, er sei Schauspieler.
Kennedy bemerkte, dass es in der Schauspielerei eine Menge Konkurrenz gäbe, genau wie in
seinem eigenen Business. Aber Kennedy ermunterte den jungen Taxifahrer: »Denken Sie
daran: Es gibt immer Platz, für einen Guten
mehr!«
Der Fahrer, jetzt 82 Jahre, sagt noch heute von
seiner Begegnung mit Kennedy, dass ihn dieser
Satz sein ganzes Leben begleitet hat. Er hat danach gehandelt und wurde ein weltberühmter
Star, der 1985 auf dem Hollywood Walk of Fame
mit einem Stern geehrt wurde. Der Taxifahrer
war Leonard Nimoy alias Mr. Spock … Faszinierend!
Wir wollen Sie mit dieser Sonderausgabe überraschen und Sie gerne einladen, am Donnerstag, dem 19. September 2013 in Berlin zu sein,
um den Jubiläumskongress »Faszination« des
GCSC zu erleben. Wenn CEOs auf der Bühne Sie
in ihre Erfolgsgeheimnisse einweihen, ein weltberühmter Professor die Zukunft erklärt und
500 TOP-Entscheider engagiert diskutieren,
dann ist es das Original: der GC Congress. Seien
Sie dabei!
Bis dahin wünsche ich Ihnen faszinierende Erlebnisse mit Ihren Familien, in Ihren Unternehmen, mit Ihren Nachbarn, Freunden und beim
Einkaufen …
GERMAN COUNCIL . inhalt
Faszination
© Dirk Schmidt
PROGRAMM
Donnerstag, . September 
Donnerstag, . September 
: Uhr
Herzlich willkommen
Snacks, Getränke und Gespräche
: Uhr
: Uhr
Begrüßung und Tagesmoderation
Judith Rakers
Fernsehjournalistin & TV-Moderatorin
Judith Rakers
Stefan Genth
: Uhr
Wilhelm Josten
Geschäftsführer
BUTLERS GmbH & Co. KG
: Uhr
Holger Knapp
: Uhr
Beat Grüring
CEO
TALLY WEIJL Trading AG
Grußwort
Wilhelm Josten
Geschäftsführer
BUTLERS GmbH & Co. KG
GERMAN COUNCIL . fAszINAtION
: Uhr
Rolf Boje
: Uhr
Kommunikationspause
: Uhr
GCSC Award of Excellence
Jutta Blocher
: Uhr
: Uhr
Resümee
© duncan1890 - istockphoto.com
Jutta Blocher
Geschäftsführer
Managing Director, Interior Designer
Blocher Blocher Partners
Martin Lindstrom
Beat Grüring
Jörg Hintz
Wilhelm Josten
Dr. Oliver Tissot
Stephan Jung
Klaus Striebich
Markus Trojansky
Laudatio: Jörg Hintz
Ehrenmitglied & ehemaliger Herausgeber Textilwirtschaft
Faszination – Departmentstore
Judith Rakers &
Vorstand:
Rolf Boje
Geschäftsführer Verkauf und Marketing
Galeria Kaufhof GmbH
Ralph Edele
Dr. Götz W. Werner
Handel fasziniert
Stefan Genth
Hauptgeschäftsführer
Handelsverband Deutschland (HDE)
Die Faszination des Erlebens
»Wir arbeiten daran, dass Menschen Vergnügen zurückbekommen!«
Dr. Götz W. Werner
Aufsichtsratmitglied
dm-drogerie markt gmbh + co. kg,
Ehrenmitglied
Glückwünsche
Holger Knapp
Geschäftsführer
Deutscher Fachverlag GmbH
GERMAN COUNCIL . fAszINAtION
Faszination Handel
Stephan Jung
Savills Immobilien Beratungs-GmbH,
Vorstandsvorsitzender
Alexander Otto
Chair, ICSC European Advisory Board
Alexander Otto
Faszination Multichannel
Stephan Jung
Klaus Striebich
Markus Trojansky
: Uhr
Reden ist Silber, Lachen ist Gold
Dr. Oliver Tissot
Experience Design begeistert mit dem Gebrauchswert statt mit Produkten?
Fast. Experience Design begeistert mit dem
Gefühl, das sich durch die Nutzung einstellt.
Homöopathie ist ein perfektes Beispiel! Egal,
ob sich eine Wirkung einstellt oder nicht, es
ist ein ideal designtes Sich-kümmern-Erlebnis:
Ich möchte etwas tun, es gibt ein nicht ekliges
Ritual, das ich oft wiederholen muss. Stellt
sich erst Verschlimmerung ein, ist das ein Zeichen für Wirksamkeit, dauert die Genesung,
ist das auch okay, weil der Heilungsweg ein
sanfter ist. Auch mit null Wirkstoff in dem Produkt vermittelt die Struktur drum herum, sich
Gutes zu tun. So betrachtet ist es eher Psychotherapie als Medizin. Der Zyniker sagt: alles
nur Show. Der Experience Designer sagt: ein
gut gestaltetes Gefühl.
Sie schließen aber Produktfaszination nicht
grundsätzlich aus?
Es gibt Faszination, die näher am Produkt ist,
etwa in der Technik. Aber die Frage ist, wen begeistern sie und wie zeitgemäß ist das? Am
BMW begeistert die Tatsache, dass Ingenieure
bzw. Fahrzeuge bestimmte Dinge können. Gleiches kann für Kaffeemaschine, Küchentechnik
usw. gelten. Und natürlich gibt es Designobjekte, die durch Formen oder Materialien bestechen. Allerdings beschreibt Gerhard Schulz in
seinem Buch »Die Erlebnisgesellschaft« der
90er mit ihrer ewigen Suche nach dem Schöneren, Besseren und Schnelleren als unreif. Mitt-
lerweile schätzen Leute wieder das Naturerlebnis, fahren Rad und nehmen sich für sich und
andere Zeit. Es findet eine Entmaterialisierung
statt. Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch spielen eine Rolle; Emotionen
werden anders befriedigt. Wichtiger als Besitz
ist es, sich bestimmte Funktionen in sein Leben
zu holen. Das hat gravierende Auswirkungen:
In materialistischen Kreisen ist es unmöglich,
mal am Wochenende mit einem Sportwagen
auszufahren ohne die Frage: Kannst du dir das
leisten? Demonstriert wird die Potenz, so ein
teures Gefährt zu haben. Wer jedoch heute einen Porsche leiht, die Fahrt dokumentiert und
auf Facebook hochlädt, gilt nicht als Poser, sondern als schlauer Kerl, der genießt, statt sich
mit Besitz zu belasten.
Welche Konsequenz hat der Wechsel vom Haben- zum Genießenwollen?
Der Fokus auf das Produkterlebnis veränderte
das Marketing. Anfangs wurde mit Fakten geworben, dann lud das Marketing Produkte
emotional auf, nun fordern Konsumenten Produkte, die halten, was Werbung suggeriert.
Solange man es der Werbung überlässt, die
Geschichten zu erzählen, sind die Produkte
austauschbar. Erzählt das Produkt die Story,
wird es authentisch – und Industriedesigner
holen sich die Deutungshoheit zurück. Ein
Beispiel: Autoingenieure beschäftigt die Technikmaximierung, doch die eigentlichen Stars
sind die Exterieurdesigner. Sie verleihen dem
Fahrzeug symbolischen Wert und bedienen
die Trends, die über die Technikplattform gestülpt werden. Der aggressive Individualismus
: Uhr
© StudioThreeDots - istockphoto.com
Herr Prof. Hassenzahl, was sind Produkte, die
einen Experience Designer faszinieren?
Eigentlich keine! Mich fasziniert nicht das Produkt, sondern das, was ich mit ihm erleben
kann. Seit einiger Zeit bin ich Kunde des Musikstreaming-Portals Spotify. Statt Musik zu
besitzen, höre ich sie nach Bedarf. Besonders
toll ist die Software nicht, aber sie verändert
meinen Umgang mit Musik. Das fasziniert
mich! In meiner Generation hörte man sich
die Platten erst im Laden an, bevor man sie
kaufte. Vieles blieb ungekauft, weil es im ersten Moment nicht die Tiefe entfaltete. Erst
durch Mehrfachhören habe ich viele Titel entdeckt, die mir etwas bedeuten. Eigentlich bin
ich materialistisch sozialisiert. Ein Mensch,
der gern sammelt und viele Dinge um sich herum hat. Es fällt mir schwer, den Wunsch einer
Plattensammlung mit Spotify zu überwinden,
doch die Idee begeistert mich. Ein anderes
schönes Beispiel ist das Wake-up-Light von
Philips. Ist um 7 Uhr Weckzeit, beginnt ab
6:30 Uhr langsam die Lichtdämmerung. Meist
ist man schon vor dem Klingeln wach, was gesünder sein soll, als abrupt aus dem Schlaf gerissen zu werden. Das Weckerdesign selber ist
unspektakulär, die Technologie – ein zeitgesteuerter Dimmer – fast lächerlich. Faszinie-
rend ist das andere Aufwacherlebnis und wie
es Alltagsgewohnheiten verändert.
© Rpsycho - istockphoto.com
Wie Erlebnisse aussehen, die faszinieren,
wann Reibung zufriedener stellt als Bequemlichkeit und wie man den Hunger nach Bedeutsamkeit stillt, verrät der Experience Design Professor Marc Hassenzahl, Folkwang
Hochschule Essen.
ist ein großes Thema. Autos sehen aus wie
muskulöse Avatare, ihre Steuermänner fahren
angriffslustig durch die Gegend. Wenn wir
Autos besonders aggressiv gestalten können,
lassen sie sich auch besonders freundlich designen! Muss man den Straßenverkehr als
Dschungel verstehen oder geht man es entspannter an? Reicht die Fokussierung aufs Objekt oder lassen sich Fahrerlebnisse weiter fassen? Warum nicht das gute Gespräch im Auto
zum Produkt von BMW machen? Absurd wird
es dort, wo Autodesigner den Kern des Fahrerlebnisses wegdesignen. Die eigentliche
Fahrfaszination liegt im Erleben von Kontrolle
und Einfluss, eben das unterwandert der Tempomat. Hier sind Experience Designer gefragt,
die Wege zur Automatisierung finden, ohne
den Fahrgenuss zu gefährden.
Ist das ein Plädoyer für Produkte als Personal
Trainer?
Das könnte man so sehen. In ihrem Buch »Die
Erlebnisökonomie« skizzieren Joseph Pine
und James Gilmore den Wechsel von Industrie- und Serviceindustrie zur Erfahrungswirtschaft. Ihre letzte Entwicklungsstufe ist das
Transformationsdesign, das Veränderung
über Begeisterung und Freude in Gang setzt.
Es stellt schwierige Dinge wie entspannt fahren, abnehmen, sportlicher werden oder Energie sparen in den Fokus – alles, wo der Geist
willig, aber das Fleisch schwach ist, weil lieb
gewonnene Routine auf dem Spiel steht. Änderungen können erst mal unangenehm sein.
Deshalb reden wir hier von einer Ästhetik der
Reibung, keine der spaßorientierten Bequemlichkeit. Vom Glück weiß man, dass es sich ein-
: Uhr
: Uhr
GCM 3 / 2013
GCM 3 / 2013
6 Die Faszination des Erlebens
PAUSE
: Uhr
 Jahre GCSC
Aperitif und Dinner
: Uhr
Jörg Knör – Entertainment
An introduction to Aesop
Jörg Knör
Buyology
Martin Lindstrom
Autor, Speaker und Branding-Experte
stellt, wenn man sich einlässt, investiert und
am Ball bleibt. Wie bringen Objekte mich auf
nette Art dazu, das zu sein, was ich gern sein
möchte? Nehmen Sie unser Kalenderobjekt
»ReMind« für Prokrastinatoren. Das sind Menschen, die wichtige Dinge immer wieder aufschieben. Im Smartphone verschwinden Todo-Listen, ReMind hängt an der Wand und
konfrontiert sichtbar. Jede Aufgabe ist ein Magnet, der sich zeitgleich über die Wochentage
bewegt. Ist der Termin fällig, fällt der Magnet
hinunter. Nun kann man die Aufgabe unter
den Teppich kehren oder sie erneut hinhängen. Das fordert die Auseinandersetzung, beschränkt die Autonomie und ruft Widerstand
hervor. Da Reaktanz aber abnimmt, wenn das
Gegenüber sympathisch ist, lässt sich der Kalender leicht austricksen. Mit der Zeit begreift
: Uhr
Ralph Edele
Country Manager Germany
Aesop
Alexander Wirth
: Uhr
Network Lunch
: Uhr
Denim & Supply
Alexander Wirth
Vice President Sales ALL Brands
Ralph Lauren Germany GmbH


Kommunikationspause
Freitag, . September 
: Uhr
Community –
Frühstück im Congresssaal
: Uhr
Verleihung der
Awards
IREBS Intensivstudium für Handelsimmobilien
GCM  / 
GCM  / 

ab 39 Agenda German Council Congress 2013
impressum
herausgeber
redaktion
bezug
verlag
eine Haftung kann nicht
erscheinungsdatum
German Council of
Ingmar Behrens
Mitgliederzeitschrift für
Verlag Müller + Busmann übernommen werden.
dieser Ausgabe:
Shopping Centers e. V.
Prof. Dr. Johannes Busmann
Mitglieder des GCSC e. V.
GmbH & Co. KG
Na­ment­lich gekennzeichnete
August 2013
Bahnhofstraße 29
Stephan Jung (viSdP)
Hofaue 63
Bei­träge müssen nicht die
D-71638 Ludwigsburg
Rüdiger Pleus
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42103 Wuppertal
Meinung der Redaktion
das nchste german
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Markus Trojansky
13.300
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Klaus Striebich
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 GCM 3 / 2013
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german council . inhalt
GERMAN COUNCIL . fAszINAtION
GERMAN COUNCIL . fAszINAtION
Die Faszination des Fliegens
Zusammenspiel von Technik und Naturgewalten
GerMan CounCil . faszination
Es ist ein düsterer Abend in Los Angeles. Regen
peitscht über die Startbahn und Sturm erschwert
den Start in der kalifornischen Metropole. Doch
keine zwei Minuten später bricht der Flieger
durch die Wolkendecke – und ein klarer, vom
Vollmond erhellter Himmel empfängt die Piloten.
Später schiebt sich der Erdschatten vor die
Mondscheibe. Sigurd Behrens scheint immer
noch ergriffen von diesem Anblick. »Fünf Stunden begleitete uns eine absolute Mondfinsternis.« Als sie auf ihrem Flug weiter Richtung
Norden kamen, wurde die Mondfinsternis von
einem zweistündigen Nordlicht abgelöst. Ma-
gische Erlebnisse wie dieses üben für den
45-jährigen Piloten auch nach 22 Berufsjahren
noch einen besonderen Reiz aus. Da stellt es
sich dann ein, dieses Gefühl der grenzenlosen
Freiheit, wie Reinhard Mey es bereits besang.
Ebendiese Grenzenlosigkeit und Freiheit sind
es, warum viele Menschen der Faszination des
Fliegens erlegen sind. Bereits seit Menschengedenken träumen wir davon, uns vogelgleich in die Lüfte zu erheben. Ikarus bezahlte
diesen Traum sogar mit dem Tod.
Dabei ist die Freiheit über den Wolken nicht
so grenzenlos, wie manch ein Laie vermutet.
»Auch wenn es im Luftraum keine Leitplanken
und Mittelstreifen gibt, so sind wir Piloten
dennoch an äußerst strenge Vorschriften gebunden«, erläutert Behrens. Doch die empfindet er nicht als Beschränkung. Mit strahlenden blauen Augen und leicht gebräunter Haut
scheint er jedes Klischee zu erfüllen, das die
meisten Menschen von Piloten haben: Immer
unterwegs, mit einer ganzen Armada von
bildschönen Stewardessen im Schlepptau, in
den tollsten Hotels der Welt zu Hause. Behrens
streitet nicht ab, dass er es genießt, als Langstreckenkapitän in die entlegensten Winkel
der Welt zu kommen, die er privat höchstwahrscheinlich nie gesehen hätte. Und er
schätzt auch die Internationalität seiner Arbeit: »Ich liebe es, mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen zusammenzuarbeiten.« Das gilt gleichermaßen für die Crew und
die Passagiere. Dieser Umgang mit Menschen
sämtlicher Nationalitäten, Kulturen und Gesinnungen habe ihn weltoffener, toleranter
gemacht und seinen Horizont in jeglicher Beziehung erweitert. Aber der zweifache Familienvater schätzt auch die hohe Verantwortung,
die sein Beruf mit sich bringt. Und ist erst richtig glücklich, wenn alle pünktlich, zufrieden
und sicher am Ziel angelangt sind.
Zusammenspiel von Technik
und Naturgewalten
Doch die eigentliche Faszination des Fliegens
liegt für Behrens im Zusammenspiel zwischen
Technik und Naturgewalten. Das wird ihm immer wieder besonders bewusst, wenn er auf
seinem Lieblingsflieger, dem Airbus A340-600,

GCM 3 / 2013
GerMan CounCil . faszination
Faszination New York
Shopping / Travelling / New York / Safari / Fifth Avenue / Eataly / Investment
Rund um den Globus hat das Shopping jede
Menge begeisterte Anhänger: Konsumenten,
Handelsunternehmen und Investoren.
Im Gegensatz zu früher wird jedoch nicht
mehr klassisch und ausschließlich im Laden
um die Ecke eingekauft, sondern zunehmend
auf Reisen, in der Freizeit, bei Städtetouren
oder im Shopping Center.
unterwegs ist. 330 Passagiere fasst das 75 Meter lange Flugzeug. »Wenn ich mit 300 Kilometer die Stunde über die Startbahn rase, und
360 Tonnen Gewicht sich in die Luft erheben,
nur weil ich an einem kleinen Sidestick ziehe,
dann fasziniert mich das jedes Mal aufs Neue.«
Wer den Kapitän der größten deutschen Airline so reden hört, ist überzeugt davon, dass er
sich mit der Fliegerei einen Kindheitstraum erfüllt hat. So ist es aber nicht. Doch als er 1988
zum ersten Mal am Steuer eines Motorseglers
über den Bodensee glitt, schlug es ihn sofort in
den Bann. Sein Weg führte ihn über die Bundeswehr zur zivilen Luftfahrt. Kein so selbstverständlicher Weg, wie man meint. Denn während der Bundeswehrpilot in erster Linie einen
Auftrag zu erfüllen hat, steht für einen Piloten
der zivilen Luftfahrt die Sicherheit der Crew
und der Passagiere im Mittelpunkt – eben flankiert von vielen Bestimmungen.
Absolute Freiheit
Nicht der ideale Ausgangspunkt, um das Gefühl der absoluten Freiheit aufkommen zu las-
sen. Doch Sigurd Behrens hat gar nicht den
Anspruch, dass dieses ihn im Berufsalltag begleiten muss. Dafür hat er andere Wege gefunden: So gibt es nichts, was er noch nicht
geflogen ist – vom Segelflieger über Hubschrauber bis zum Airbus; lediglich der Zeppelin würde ihm noch fehlen, wie er grinsend
gesteht. Und auf den Tornado hat er es auch
nicht mehr geschafft, da er vorher von der militärischen auf die zivile Laufbahn umschwenkte. Auch wenn man sich als Flugkapitän in einem engen Korsett von Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften bewegt, so hat
GCM 3 / 2013
Erstmals reisten 2012 mehr als 1 Milliarde
Menschen in einem Jahr grenzüberschreitend. Das ist ein bedeutender Rekord – und
vor allem ein bedeutender Trend. Diese Zahl
wird kräftig weiter steigen: Die Welt-Tourismus-Organisation rechnet damit, dass schon
2030 bereits 1,8 Milliarden Menschen international unterwegs sein werden.
Europa ist derzeit mit 52 % der Reiseströme
noch führend, wird aber bereits in zwei Jahren unter die 50 %-Schwelle zurückfallen.
Auf Reisen wird überdurchschnittlich stark
eingekauft. Metropolen sowie beliebte Reiseziele melden einen deutlichen Touristenzuwachs: New York z. B. verzeichnet in den letzten sieben Jahren einen Besucheranstieg um
18 % auf jetzt 53 Millionen Besucher p. a.
Da ist es für immer mehr Händler nur richtig
und logisch, sich globaler aufzustellen und
grenzüberschreitend zu expandieren. New
York erlebt ein auffallendes Interesse von europäischen Handelsunternehmen, die am wieder
boomenden Konsum der USA teilnehmen wollen. In Europa sind neben London insbesondere die deutschen Großstädte attraktive Ziele
von internationalen Händlern geworden.
Kein Wunder, der deutsche Handel wird in
diesem Jahr mit einer stabilen Umsatzsteigerung über 430 Milliarden Euro umsetzen.
Das Wachstum von Verkaufsflächen in Deutschland ist jedoch erstmals zum Stillstand gekommen: Die Schließungen von Warenhäusern und insolventen Händlern gleichen den
nur noch moderaten Anstieg von Shopping
Centern und Neuentwicklungen quasi aus.
2012 und 2013 entstehen jeweils weniger als
zehn neue Shopping Center. Dabei sind diese
Center im Durchschnitt kleiner und befinden
sich überwiegend in integrierter Lage der Innenstadt, wo sich seit Jahrhunderten der natürliche Ort für Handel befindet.
Die in effekthaschenden Artikeln zitierte »Verkaufsflächenexplosion« gibt es daher nicht,
diese betrug in den vergangenen zwölf Jahren im Durchschnitt unter 1 % pro Jahr.
Natürlich wird die Evolution des Handels den
einen oder anderen Marktteilnehmer vom
Spielfeld verdrängen – das ist aber nicht neu.
Ohne die stetige Weiterentwicklung säßen
die Menschen wohl bis heute noch in einer
Höhle und gingen Büffel jagen. Optimisten argumentieren vollkommen korrekt: Es entste-
hen dafür ja auch immer wieder neue Konzepte, die wir bislang noch nicht gekannt haben.
Immer mehr Hersteller entscheiden sich für
den direkten Dialog mit ihren Kunden – und
werden zum Einzelhändler.
Online – stationr – Multi­
channeling – the Future is … now?
Seit Längerem steht immer wieder die Frage
im Raum: Wie wird sich der Einfluss des Onlinehandels entwickeln? Durchaus berechtigt
und eminent in diesem Zusammenhang zunächst mit vielen, oftmals rein spekulativen
oder sogar falschen Zahlen und Zukunftsszenarien zunächst einmal aufzuräumen.
Ja, es ist richtig, dass der Onlinehandel stärker
wächst als der stationäre Handel. Wenn man
die Zahlen des HDE zurate zieht, stellt man
Es ist auch richtig, dass einzelne Branchen
deutlich über 10 % liegen und der Onlinevertrieb hier weiter an Bedeutung gewinnen
wird. Falsch ist jedoch, mit nervösen Preisabschlägen auf die Konkurrenz im World Wide
Web zu reagieren.
Warum?
Fragt man den Kunden im stationären Handel,
wie wichtig der Preis für seine Kaufentscheidung ist, so erscheint dieses Kriterium auf
Platz 8, ist also längst nicht so ausschlaggebend wie bislang vermutet.
Klug ist, den stationären Handel mit dem Onlinehandel eng zu vernetzen. Dem Kunden

 GCM 3 / 2013
GCM 3 / 2013 18 Die Faszination des Fliegens
28 Faszination New York
german council
german council
01 Grußwort
04 GCSC stellt sich vor
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faszination
06
12 18
22
24 28
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fest, dass der Anteil in Deutschland aktuell
rund 7 % beträgt.
Die Faszination des Erlebens
»Wir arbeiten daran, dass Menschen Vergnügen
zurückbekommen!«
Die Faszination des Duftes
Was passiert im Kopf, wenn wir riechen?
Die Faszination des Fliegens
Zusammenspiel von Technik und Naturgewalten
Kommentar: Von der Seitenlinie
Der Mensch kommt zu kurz
Immobilien sind so faszinierend wie ein neuer Porsche Cayenne
Die Immobilienbranche hat ein Problem. Nur wenige Berufsanfänger sind fasziniert von dem Geschäft mit Wohnungen,
Büros und Shopping Centern.
Faszination New York
Shopping / Travelling / New York / Safari / Fifth Avenue /
Eataly / Investment
Faszination zur Weihnachtszeit
Wie Weihnachtsdekoration faszinierende Erlebnisse schafft,
die Konsumenten über den Advent hinaus ins Shopping Center
lockt – das gewinnt vor dem Hintergrund des wachsenden
Onlinehandel zunehmend an Gewicht.

Faszination
Agenda German Council Congress 2013
Der Gedanke lenkt den Körper
GC – Academy Training mit Stefan Spies in München
Shopping Faszination Singapur
Retail & Shopping Safari Singapur / Kuala Lumpur
3. GCSC Neujahrsempfang und Verleihung des europäischen
Innovationspreises Handel 2014
Bewerbungen für den Innovationspreis können eingereicht
werden
faszination
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62 Der lange Weg zum Erfolg
Die IHK Köln arbeitet seit über zwei Jahren an der App
»Cologne in 2 h«. Das kleine Programm soll die Händler der Stadt groß rausbringen und ihnen mehr Umsatz bescheren.
In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob das klappt.
»Geld kann kein Ziel sein«
Roncalli Zirkusdirektor und Clown Prof. Bernhard Paul wählte aus der eigenen Verzauberung heraus den Beruf und zeigt, wie man mit Traumwelten und Sich-selbsttreu-Bleiben Geld verdient.
gcsc mitgliedschaft
67 Aufnahmeantrag
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
GERMAN COUNCIL . ZUVERSICHT
GERMAN COUNCIL . VOR ORT
german council of shopping centers e.v.
Positionen und Ziele
Der German Council of Shopping Centers e. V. (GCSC) ist der einzige
bundesweite Interessenverband der Handelsimmobilienwirtschaft.
Die 750 Mitgliedsunternehmen der Bereiche Entwicklung und Analyse, ­Finanzierung, Centermanagement, Architektur, Handels­immobilien, Einzelhändler und Marketing-Spezialisten bilden hier einen
aktiven Interessenzusammenschluss als ideale Networ­­king­basis der
Immobilien- und Handels­immobilienakteure. Mit über 1 Million Arbeitnehmern und direkt verbundenen Dienstleistern repräsentieren
die Mitgliedsunternehmen des GCSC einen bundesweit bedeutenden W
­ irtschaftszweig.
Derzeit sind im GCSC namhafte Management­gesellschaften folgender Branchen vertreten:
• Einkaufscenter
• Fachmarktzentren
• Verkehrsimmobilien
• Immobilienentwickler
• Kreditinstitute
• Einzelhandelsunternehmen
• Kino- und Entertainmentbetreiber
• Unternehmensberatungen
• Werbeagenturen
• Spezialisten der Einrichtungs- / Designbranche
• Architekten
Aktivitäten und
Dienst­leistungen
Der German Council of Shopping Centers e. V. fördert und vertritt die
Interessen seiner Mitglieder konsequent, wirkt meinungsbildend
nach außen, organisiert und informiert, schafft Geschäftskontakte.
Unterschiedlichste Aktivitäten und Dienstleistungen stehen den Mitgliedern zur Verfügung.
 GCM 3 / 2013
Jährlich treffen sich auf der Pflichtveranstaltung der
Branche im Hotel Adlon in Berlin rund 500
Entscheidungs­träger aus Handel und Wirtschaft zu einem zweitägigen ­Congress. Der GCSC hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit renommierten Persönlichkeiten aktuelle Fragen zu wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Entwicklungen zu diskutieren.
Retail & Shopping Safari Bei der »Retail & Shopping
Safari« analysieren wir die Handelslandschaft einer
ganzen Region. Sowohl neue Center als auch alteingesessene Unternehmen öffnen die Tore und ermöglichen uns deutschland- und weltweit Einblicke in deren Unternehmensstruktur.
Regional Lunch / Dinner In deutschen Metropolen treffen sich die Mitglieder der Region in besonderem Ambiente. Hochkarätige Referenten und fachliche Diskussion bieten einen hohen Mehrwert. Trotz des
relativ komprimierten Ablaufs bleibt genügend Zeit zum gemeinsamen Austausch und zur Kontaktpflege bei einem gemeinsamen Essen.
Auf fachlich hohem Niveau und mit ausgewählten
Spitzenreferenten bieten wir bei diesen ein- bis zweitägigen Veranstaltungen umfassende Informationen. Verteilt über die
gesamte Bundesrepublik finden mehrmals im Jahr Foren zu den Themen
Architektur, Centermanagement, Leasing und Vermarktung, Marketing,
Projektentwicklung und Nachhaltigkeit sowie Recht und Beratung statt.
Für die Vernetzung von jungen Talenten und Berufseinsteigern mit Professionals stehen die Veranstaltungen »Moving Dinner«, »Kaminabend«, »Backstage« sowie »Coaching«.
Hier betreiben wir eine gezielte Nachwuchsförderung. Zur Stärkung internationale Beziehungen pflegt unser Netzwerk Kontakte zum International Council und zu den europäischen Partnercouncils. Darüber hinaus dient das German Council NeXtGen zum Erfahrungsaustausch unter
den derzeitigen 120 Mitgliedern.
NE X TGEN
Die Academy engagiert sich für Forschung und
Fortbildung. Der GCSC vergibt Stipendien an der
IREBS für das Intensiv­studium Handelsimmobilien, finanziert einer
Auswahl von jungen Mitgliedern die Summer School des ICSC und
fördert jährlich den Aufbau der German Council Bibliothek. Die Academy bietet jährlich ein bis zwei Fortbildungsveranstaltungen mit
Top-­Referenten an. Es wird vom GCSC in Zusammenarbeit mit der
IREBS dar­über hinaus eine »Visiting Professorship« eingerichtet.
Das Magazin ist das zentrale Informations- und
Kommunikationsmedium der deutschen Shopping Center und Handelsimmobilienbranche. Neben der Darstellung verbandsinterner Anlässe werden in unterschiedlichen Berichten vornehmlich nationale und internationale Trends und Themen diskutiert. Mit Sonderausgaben zu speziellen Themen trägt
das Magazin dem Informationsanspruch der Immobilienwirtschaft, der meinungsbildenden Akteure und der Politik im besonderen Maße Rechnung.
german council . faszination
Beirat
Vorstand
Stephan Jung
vorsitzender
Thomas Binder
Sierra Developments Germany GmbH
Düsseldorf
Tel.: 0211 / 43 61 62 40
t.binder@sonaesierra.com
Savills Immobilien Beratungs-GmbH
Frankfurt / Main
Tel.: 069 / 27 30 00 28
sjung@savills.de
Thomas Doerr
COMFORT Center Consulting GmbH
Düsseldorf
Tel.: 0211 / 54 00 63 11
doerr@comfort.de
Klaus Striebich
ECE Projektmanagement
G.m.b.H & Co. KG
Hamburg
Tel.: 040 / 606 06-67 00
klaus.striebich@ece.com
Dr. Johannes Grooterhorst
Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte
Düsseldorf
Tel.: 0211 / 86 46 70
johannes.grooterhorst@grooterhorst.de
Markus Trojansky
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG
Karlsruhe
Tel.: 0721 / 55 92-12 30
markus.trojansky@dm.de
Dr. Marcus u. Httermann
mfi management für immobilien AG
Essen
Tel.: 0201 / 82 08 18 00
m.huettermann@mfi.eu
Lars Richter
Union Investment Real Estate GmbH
Hamburg
Tel.: 040 / 349 19 41 76
lars.richter@union-investment.de
Rdiger Pleus
beauftragter des vorstandes
Rüdiger Pleus Consulting
Ludwigsburg
Tel.: 07141 / 38 80 05
consulting@pleus.de
Prof. Dr. Diane Robers
DR Forschung & Beratung
Bad Homburg
Tel.: 0611 / 71 02 13 55
diane.robers@ebs.edu
Geschftsstelle
Die Geschäftsstelle ist Dreh- und Angelpunkt für Mitglieder und Interess­ier­te. Mit der
Organisation aller Veranstaltungen und als Ansprechpartner bei allen Fragen, die den
Verein betreffen, ist sie für die Mitglieder da.
Thomas Rmer
Intersport Deutschland eG
Heilbronn
Tel.: 07131 / 28 82 70
troemer@intersport.de
German Council of Shopping Centers e. V.
Bahnhofstraße 29
71638 Ludwigsburg
Ehrenmitglieder
Peter Fuhrmann
Elisabeth Lange
Rainer
Bodenburg
Tel.: 07141 / 38 80 83 Fax: 07141 / 38 80 84
office@gcsc.de
www.gcsc.de
Award of Excellence
Michael P.
Kercheval
Dr. h. c.
Wolfgang R. Bays
Prof. Dr.
Karl-Werner
Schulte
Jörg Hintz
Dr. Dr. h. c. Jörn
Kreke
Prof. Götz W.
Werner
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GERMAN COUNCIL . faszination
Die Faszination des Erlebens
»Wir arbeiten daran, dass Menschen Vergnügen zurückbekommen!«
Wie Erlebnisse aussehen, die faszinieren,
wann Reibung zufriedener stellt als Bequemlichkeit und wie man den Hunger nach Bedeutsamkeit stillt, verrät der Experience Design Professor Marc Hassenzahl, Folkwang
Hochschule Essen.
Herr Prof. Hassenzahl, was sind Produkte, die
einen Experience Designer faszinieren?
Eigentlich keine! Mich fasziniert nicht das Produkt, sondern das, was ich mit ihm erleben
kann. Seit einiger Zeit bin ich Kunde des Musikstreaming-Portals Spotify. Statt Musik zu
besitzen, höre ich sie nach Bedarf. Besonders
toll ist die Software nicht, aber sie verändert
meinen Umgang mit Musik. Das fasziniert
mich! In meiner Generation hörte man sich
die Platten erst im Laden an, bevor man sie
kaufte. Vieles blieb ungekauft, weil es im ersten Moment nicht die Tiefe entfaltete. Erst
durch Mehrfachhören habe ich viele Titel entdeckt, die mir etwas bedeuten. Eigentlich bin
ich materialistisch sozialisiert. Ein Mensch,
der gern sammelt und viele Dinge um sich herum hat. Es fällt mir schwer, den Wunsch einer
Plattensammlung mit Spotify zu überwinden,
doch die Idee begeistert mich. Ein anderes
schönes Beispiel ist das Wake-up-Light von
Philips. Ist um 7 Uhr Weckzeit, beginnt ab
6:30 Uhr langsam die Lichtdämmerung. Meist
ist man schon vor dem Klingeln wach, was gesünder sein soll, als abrupt aus dem Schlaf gerissen zu werden. Das Weckerdesign selber ist
unspektakulär, die Technologie – ein zeitgesteuerter Dimmer – fast lächerlich. Faszinie-
 GCM 3 / 2013
rend ist das andere Aufwacherlebnis und wie
es Alltagsgewohnheiten verändert.
Experience Design begeistert mit dem Gebrauchswert statt mit Produkten?
Fast. Experience Design begeistert mit dem
Gefühl, das sich durch die Nutzung einstellt.
Homöopathie ist ein perfektes Beispiel! Egal,
ob sich eine Wirkung einstellt oder nicht, es
ist ein ideal designtes Sich-kümmern-Erlebnis:
Ich möchte etwas tun, es gibt ein nicht ekliges
Ritual, das ich oft wiederholen muss. Stellt
sich erst Verschlimmerung ein, ist das ein Zeichen für Wirksamkeit, dauert die Genesung,
ist das auch okay, weil der Heilungsweg ein
sanfter ist. Auch mit null Wirkstoff in dem Produkt vermittelt die Struktur drum herum, sich
Gutes zu tun. So betrachtet ist es eher Psychotherapie als Medizin. Der Zyniker sagt: alles
nur Show. Der Experience Designer sagt: ein
gut gestaltetes Gefühl.
Sie schließen aber Produktfaszination nicht
grundsätzlich aus?
Es gibt Faszination, die näher am Produkt ist,
etwa in der Technik. Aber die Frage ist, wen begeistern sie und wie zeitgemäß ist das? Am
BMW begeistert die Tatsache, dass Ingenieure
bzw. Fahrzeuge bestimmte Dinge können. Gleiches kann für Kaffeemaschine, Küchentechnik
usw. gelten. Und natürlich gibt es Designobjekte, die durch Formen oder Materialien bestechen. Allerdings beschreibt Gerhard Schulz in
seinem Buch »Die Erlebnisgesellschaft« der
90er mit ihrer ewigen Suche nach dem Schöneren, Besseren und Schnelleren als unreif. Mitt-
lerweile schätzen Leute wieder das Naturerlebnis, fahren Rad und nehmen sich für sich und
andere Zeit. Es findet eine Entmaterialisierung
statt. Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch spielen eine Rolle; Emotionen
werden anders befriedigt. Wichtiger als Besitz
ist es, sich bestimmte Funktionen in sein Leben
zu holen. Das hat gravierende Auswirkungen:
In materialistischen Kreisen ist es unmöglich,
mal am Wochenende mit einem Sportwagen
auszufahren ohne die Frage: Kannst du dir das
leisten? Demonstriert wird die Potenz, so ein
teures Gefährt zu haben. Wer jedoch heute einen Porsche leiht, die Fahrt dokumentiert und
auf Facebook hochlädt, gilt nicht als Poser, sondern als schlauer Kerl, der genießt, statt sich
mit Besitz zu belasten.
Welche Konsequenz hat der Wechsel vom Haben- zum Genießenwollen?
Der Fokus auf das Produkterlebnis veränderte
das Marketing. Anfangs wurde mit Fakten geworben, dann lud das Marketing Produkte
emotional auf, nun fordern Konsumenten Produkte, die halten, was Werbung suggeriert.
Solange man es der Werbung überlässt, die
Geschichten zu erzählen, sind die Produkte
austauschbar. Erzählt das Produkt die Story,
wird es authentisch – und Industriedesigner
holen sich die Deutungshoheit zurück. Ein
Beispiel: Autoingenieure beschäftigt die Technikmaximierung, doch die eigentlichen Stars
sind die Exterieurdesigner. Sie verleihen dem
Fahrzeug symbolischen Wert und bedienen
die Trends, die über die Technikplattform gestülpt werden. Der aggressive Individualismus
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german council .
GERMAN COUNCIL . Faszination
faszination
ist ein großes Thema. Autos sehen aus wie
muskulöse Avatare, ihre Steuermänner fahren
angriffslustig durch die Gegend. Wenn wir
Autos besonders aggressiv gestalten können,
lassen sie sich auch besonders freundlich designen! Muss man den Straßenverkehr als
Dschungel verstehen oder geht man es entspannter an? Reicht die Fokussierung aufs Objekt oder lassen sich Fahrerlebnisse weiter fassen? Warum nicht das gute Gespräch im Auto
zum Produkt von BMW machen? Absurd wird
es dort, wo Autodesigner den Kern des Fahrerlebnisses wegdesignen. Die eigentliche
Fahrfaszination liegt im Erleben von Kontrolle
und Einfluss, eben das unterwandert der Tempomat. Hier sind Experience Designer gefragt,
die Wege zur Automatisierung finden, ohne
den Fahrgenuss zu gefährden.
Ist das ein Plädoyer für Produkte als Personal
Trainer?
Das könnte man so sehen. In ihrem Buch »Die
Erlebnisökonomie« skizzieren Joseph Pine
und James Gilmore den Wechsel von Industrie- und Serviceindustrie zur Erfahrungswirtschaft. Ihre letzte Entwicklungsstufe ist das
Transformationsdesign, das Veränderung
über Begeisterung und Freude in Gang setzt.
Es stellt schwierige Dinge wie entspannt fahren, abnehmen, sportlicher werden oder Energie sparen in den Fokus – alles, wo der Geist
willig, aber das Fleisch schwach ist, weil lieb
gewonnene Routine auf dem Spiel steht. Änderungen können erst mal unangenehm sein.
Deshalb reden wir hier von einer Ästhetik der
Reibung, keine der spaßorientierten Bequemlichkeit. Vom Glück weiß man, dass es sich ein-
stellt, wenn man sich einlässt, investiert und
am Ball bleibt. Wie bringen Objekte mich auf
nette Art dazu, das zu sein, was ich gern sein
möchte? Nehmen Sie unser Kalenderobjekt
»ReMind« für Prokrastinatoren. Das sind Menschen, die wichtige Dinge immer wieder aufschieben. Im Smartphone verschwinden Todo-Listen, ReMind hängt an der Wand und
konfrontiert sichtbar. Jede Aufgabe ist ein Magnet, der sich zeitgleich über die Wochentage
bewegt. Ist der Termin fällig, fällt der Magnet
hinunter. Nun kann man die Aufgabe unter
den Teppich kehren oder sie erneut hinhängen. Das fordert die Auseinandersetzung, beschränkt die Autonomie und ruft Widerstand
hervor. Da Reaktanz aber abnimmt, wenn das
Gegenüber sympathisch ist, lässt sich der Kalender leicht austricksen. Mit der Zeit begreift
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
man, man trickst sich selber aus, und beginnt,
wie in der Partnerschaft, Wege zu suchen, es
gemeinsam hinzubekommen.
Wessen bedarf es, damit Produktinteraktion
Menschen in den Erziehungsbann zieht?
Es ist vor allem die Entscheidung, auf welcher Ebene und in welcher Form ich mit
Menschen kommuniziere. Nehmen Sie die
Energiewende, die Forschung und Technik
fördert, durch die Energie effizienter wird.
Implizit hält sie den Menschen für uneinsichtig und bequem. Wie viel mehr wäre gespart, würde man Menschen auf freudvolle
Art klarmachen, dass 19 Grad Wohlfühltemperatur besser sind als 25? Oder Alltagshilfen schüfe, die es Menschen erleichtern,
Strom zu nachfrageschwachen Tageszeiten
abzurufen. Stattdessen werden Broschüren
mit 10E-Spartipps gedruckt.
Wie sieht denn der Designprozess für Produkte
aus, die mit Emotion, Story und Bedeutung
statt mit Material, Funktion und Design begeistern?
Wir versuchen, unsere Designs aus positiven
Erlebnissen abzuleiten. Befragt man Menschen beispielsweise nach positiven Erlebnissen in Fernzügen, erzählen sie Dinge, die
Züge selbst nicht vorschlagen: Jemanden kennenlernen, Schönheit der Landschaft genießen, dazulernen ... Langgediente ICEs können
schäbig wirken oder als alte, weise Drachen
daherkommen, die viel erlebt haben. Oft wird
Die Immobilienbranche ist
für mich faszinierend, weil sie
unglaublich komplex, vielfältig und spannend ist.
Ulrich Höller
Vorstandsvorsitzender der DIC Asset AG
 GCM 3 / 2013
Das Kalenderobjekt »ReMind« für Prokrastinatoren
all das nicht als ein Teil des Produkts gesehen.
Kann es aber sein. Durch einfache Dinge wie
ein Gästebuch, Chatrooms, Verabredungsoptionen im Bistro usw. können solche Geschichten erzählt werden. Und mit etwas Glück stellen sich wunderbare Erlebnisse ein.
Experience Design macht gewissermaßen den
Weg zum Ziel: Was ist gewonnen, wenn man
den Prozess ins Ziel integriert?
Zunächst einmal stellt es die Philosophie der
Bequemlichkeit in Frage! Ich kann selbst kochen oder essen gehen. Experience Designer
spielen das nicht gegeneinander aus! Wir arbeiten daran, dass Menschen wieder das
Vergnügen zurückbekommen, was sie bei
bestimmten Tätigkeiten spüren. Es stellt sich
bei Aktivitäten ein, die mit einer gewissen
Bewusstheit ausgeführt werden. Um die zu
fördern, werden ganz unterschiedliche Arten
von Erlebnissen in Objekte eingebaut: Würden wir für Ikea arbeiten, dann ließen wir
den Aufbau der Möbel handwerklicher erscheinen. Mit der Fertigstellung soll ich mich
fühlen, als hätte ich es selbst gemacht. Oder
nehmen Sie die Spülmaschine. Sie ist eine
geniale Erfindung, nimmt mir aber die kontemplativen Erlebnisse, die ich im Urlaub
beim Abwaschen habe. Könnte man Spülmaschinen herstellen, die sich mehr wie Selbstspülen anfühlen? Jede Tätigkeit hat dieses
Potenzial. Bei manchen macht es Sinn, bei
anderen nicht! Und auf einiges kommt man
selber gar nicht, das wurde mir bei dem
durchs Bullauge der Waschmaschine gefilmte YouTube-Video klar. Doch Menschen wollen bei Dingen, die ihnen am Herzen liegen,
dabei sein.
Wer lässt sich von erlebnisorientierten Produkten faszinieren – der Homo ludenz, der den
spielerischen Zugang liebt?
Alle Menschen hungern danach, Dinge zu machen, die für sie bedeutungsvoll sind ... Wer
das verliert, wird psychisch krank und ist traurig oder gar depressiv. Sicherlich will ich nicht
immer und nicht in jedem Lebensbereich alles
bedeutsam machen. Es wäre Quatsch, alle Restaurants abschaffen, damit alle durch Selbstkochen glücklich werden ...
Wie designbar ist das Auslösen intensiver
Emotionen?
Gestaltung ist immer eine Frage der Kontrolle.
Regisseure wissen sehr wohl, wie sie ein ganzes Filmpublikum zum Weinen bringen. Es
sitzt im Kino, kann nicht weg und lässt sich auf
die Story ein. Auch der Vergnügungspark hat
hohe Kontrolle. Zwar nicht darüber, ob jemand zu viel Pommes isst und erbricht, aber
darüber, was sich gut anfühlt und bedeutungsvolle Erlebnisse schafft.
Heißt dass je mehr Story, desto mehr Kontrolle?
In der Tat. Excel ist beispielsweise ein sehr flexibles Produkt und entsprechend emotionslos. Im Experience Design geht darum, eine
gewisse gestalterische Kontrolle aufzubauen
und strukturierend in Situationen einzugreifen, so wie ein guter Gastgeber. Er empfängt,
zeigt, wo man sitzt, bringt Menschen in Kontakt und sorgt für leibliches Wohl ... Übertragen auf die Produktwelt heißt das: Ich muss
mich positionieren und kann Zielgruppen
nicht mehr so offen lassen wie im Massenmarkt. Der Erfolg von Marken wie H&M oder
Zara liegt darin, dass sie die Kreativität ande-
GERMAN COUNCIL . Faszination
THE
MULTI
PERSPECTIVE
MultiSec Mall Management GmbH
www.multi.eu
GCM 3 / 2013 
rer Modedesigner kapitalisieren. Nüchtern
sind es Me-too-Produkte, billig in Masse produziert, um Gewinne zu optimieren. Ein Modell, bei dem Faszination eine wesentliche
Rolle spielt, sieht anders aus!
Wie sähe ein Händlerkonzept aus, das auf Faszination fußt?
Solange die Umsatzmaximierung an erster
Stelle steht, ist es ein Abverkaufsthema und
keins der Faszination! Faszination entsteht
meist da, wo sich Leute etwas trauen, was
noch nicht dagewesen ist. Es ist die Entwicklung einer anderen Welt, die aufregend neu
ist und Tiefe hat. Den Kaffeeboutiquen von
Nespresso ist das gut geglückt. Das Thema ist
Instantkaffee, aber erfrischend anders serviert: hochwertiges Ambiente, Geschmacksrichtungen in unterschiedlichen Farben, die
zum Entdecken und zum Kennertum anregen.
Und obwohl die Zubereitung bequem und
ohne Dreck ist, fängt sie zumindest Teile des
Kaffeeerlebnisses ein.
Geht es darum, die Sehnsucht nach Kompetenz zu stillen?
Kompetenz, also in etwas gut werden, ist immer ein beliebter Aufhänger: der perfekte Ba-
Mich faszinieren immer wieder
Menschen, die ihre Ziele und Ideen
mit Leidenschaft und hoher Professionalität
verfolgen: im Sport, in der Kunst und gerade auch im Handel. Die Faszination unserer
Shopping Center lebt von diesen Menschen,
die aus einem Einkauf ein persönliches
Erlebnis machen – ob als Unternehmer, als
Architekt oder als Verkäufer.
Alexander Otto
Chair, ICSC European Advisory Board und CEO, ECE Projektmanagement
 GCM 3 / 2013
© kids.4pictures - fotolia.com
GERMAN COUNCIL . faszination
rista, Koch, Grillmeister ... Im Endeffekt geht
es um eine noch unbekannte Welt, die man
erobern kann. Stimulanz durch ein Ladenerlebnis, das merklich anders ist, kann ein weiterer Aufhänger sein. Verkauft ein Kaufhaus
nun auch Skateboard-Räder, erfährt man dabei wenig von der Begeisterung, die die Skaterkultur bereiten kann. Wie bekommt man
die ins Ladenerlebnis integriert? Und noch
weit unterschätzt sind Rituale des Pflegens.
Manufaktum bietet Schuhe plus Pflegerzeugnisse und professioneller Anleitung – Hilfe zur
Erhaltung statt alle zwei Jahre Neukauf. Warum Produkte nicht so konzipieren, dass man
ausbessern, verändern und bei Bedarf anbauen, variieren oder wegnehmen kann? Warum
den Laden nicht dadurch zur kontinuierlichen
Anlaufstelle machen?
Im Experience Design ist das Nutzererlebnis
wichtiger als das Produkt – warum sollte sich
dieser Ansatz in einer Konsumgesellschaft
durchsetzen?
Beim Kaufen in der »alten Welt« interessierte
nur der Abverkauf. Die Emotionalisierung erfolgte zuvor im Marketing. Ob das Produkt
hält, was es verspricht, oder Kunden bindet,
interessiert im Massenmarkt keinen. In der
neuen Welt zählt die sich kontinuierlich entwickelnde Beziehung. Spotify kann ich jeden
Tag kündigen. Statt um Abverkauf geht es um
eine Qualität, die sich mit der Zeit entfaltet.
Zur Faszination passt die neue Welt besser –
früher wurde künstlich aufgebauscht und wenig eingelöst. Heute entwickelt sich Faszination im Zusammenleben mit dem Produkt. Die
Geschichte wird über den Verkauf hinaus erzählt. Das macht etwas wie die Genius Bar in
einem Apple Store so interessant. Man kommt
immer wieder für Erklärungen oder Reparaturen. Es ist Service mit Profil statt Produktinszenierung, kompetente Alltagshilfe vom Händler statt der gleichgültige Verweis auf den
Hersteller.
Ein Interview mit
Professor Marc
Hassenzahl
Das Gespräch führte
Rahel Willhardt,
freie Journalistin
GERMAN COUNCIL . Faszination
Stadt im Lichterglanz.
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GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
Die Faszination des Duftes
Was passiert im Kopf, wenn wir riechen?
»Ein Duft muss die besten Augenblicke des Lebens wieder wachrufen.« (Karl Lagerfeld)
Die Geschichte des Parfüms beginnt allerdings nicht erst zu Zeiten des Modezaren,
sondern geht zurück bis in die Hochkultur des
alten Ägyptens und auch Indiens.
Eine Quelle der Inspiration – so wurden die
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der aromatischen Substanzen gesehen. Lange Zeit waren die Duftmischungen in Ägypten eine Beigabe für die Toten. Seit dem Goldenen Zeitalter unter der Pharaonin Hatschepsut änderte
sich dies grundlegend. Der lebende Körper
wurde zum Ausdruck bildästhetischen Schönheitsideals und die Duftstoffe hauptsächlich
für diesen verwendet.
Welt des Duftes und wie beeinflussen Gerüche/Düfte unseren Alltag und unsere Entscheidungen, sei es bewusst oder auch ganz
instinktiv?
Fragen über Fragen: Wer könnte diese und
noch viel mehr besser beantworten als die Expertin der Düfte selbst.
Kristin Vogel, Trainerin Exklusivmarken von
der Parfümerie Douglas, im Gespräch zum
Thema »Faszination des Duftes«:
Was fasziniert Sie an der Welt des Duftes?
Die Welt des Duftes oder die Welt der Düfte
ist (fast) unbegrenzt. Das macht ihre besondere Faszination aus. Je nach Stimmung und Ge-
mütslage, nach Anlass, Jahreszeit oder Persönlichkeit kann man aus einem Füllhorn verschiedener Düfte wählen und natürlich auch
verschiedene Düfte kreativ miteinander kombinieren. Das Schönste: Erlaubt ist, was gefällt!
Was passiert im Kopf, wenn wir riechen – wie
funktioniert es, dass wir etwas wohlriechend
oder aber aufdringlich empfinden?
Das Riechen ist derjenige der fünf Sinne, der
am stärksten mit der Erinnerung verbunden
ist und der auch die stärksten Emotionen auslöst. Wohl jeder von uns kennt das Gefühl, einen vertrauten Duft wieder in die Nase zu bekommen und emotional wieder in die Kindheit, erste Liebe oder welche Situation auch
Jetzt ist die Erfolgsgeschichte des Parfüms
nicht mehr aufzuhalten – immer neue Duftvariationen, Ingredienzien und Aromen wurden
kombiniert, für jeden Geschmack sollte etwas
dabei sein.
Wie kommt es aber nun, dass wir bestimmte
Gerüche mit ganz speziellen Erinnerungen
verknüpfen? Was fasziniert uns genau an der
 GCM 3 / 2012
© pidjoe - istockphoto.com
Erst die Kreuzzüge brachten die Duftstoffkultur
ins Abendland. Vorher kannte man hier lediglich das einfache Lavendelwasser. Im 15. Jahr­
hundert kamen die ersten ätherischen Öle auf
den Markt. Dies aber auch erst, als die handwerklichen Kenntnisse und Fähigkeiten soweit ausgereift waren.
© IngaIvanova - istockphoto.com
german council . faszination
immer einzutauchen, mit der man diesen Duft
verbindet. Faszinierend ist, dass es kein
»wohlriechend« oder »aufdringlich« gibt, das
alle Menschen miteinander verbindet, sondern dass es höchst individuell ist, was dem
einen gefällt und dem anderen nicht.
Wie wichtig sind Düfte für unser Leben?
Düfte können Ausdruck unserer Laune und
unserer Persönlichkeit sein. Düfte beeinflussen, wie Menschen einander wahrnehmen.
Nicht zuletzt gibt es das Sprichwort, dass man
jemanden »nicht gut riechen kann« … Düfte
wirken darüber hinaus sehr assoziativ und
sind schon sehr wichtig für uns.
Macht der richtige Duft erfolgreich?
Vielleicht. Düfte beeinflussen die Wahrnehmung der Attraktivität eines anderen Menschen. Wenn ein Gegenüber für den Wahrnehmenden gut riecht, steigt dessen Attraktivität und damit vielleicht auch die Wahrscheinlichkeit, erfolgreicher durchs Leben zu
gehen. Dazu kommt sicher auch der Umstand,
dass man sich selbst mit einem schönen Duft
vielleicht ein wenig wohler in seiner Haut
fühlt und dies auch ausstrahlt.
Was macht einen Duft zu einem Klassiker,
kommt es vor allem auf die Duftzusammensetzung an, spielt vielleicht auch der Flakon
oder das Label eine mitentscheidende Rolle?
Wenn man das so einfach sagen könnte …
Wichtig ist auf jeden Fall eine Eigenständigkeit
des Konzepts. Dazu gehört der Duft als solcher,
der Flakon, das Packaging und auch Kommunikation und Marketing. Man denke beispielsweise an die legendären »Cool Water«-Spots in den
80er-Jahren, die ein ganz bestimmtes Markenbild transportierten und sicher ihren Beitrag
dazu geleistet haben, dass dieser Duft ein moderner Klassiker wurde. Das Label als solches ist
natürlich auch wichtig. Beispielsweise die absolute Markenikone Chanel und der Duft Chanel
No.5, der viele Geschichten und einen ganz besonderen Geist verkörpert. Ein anderer (moderner) Klassiker ist der Duft »Le Male« von Jean
Paul Gaultier in dem Flakon, der wie ein männlicher Torso aussieht. Hier war sicher auch das herausragende Flakondesign am Erfolg beteiligt.
Wie lang dauert es, bis ein neues Parfüm entsteht / auf den Markt kommt?
Das ist ganz unterschiedlich. Von der ersten
Idee bis zum fertigen Duft vergehen mindestens
Mich faszinieren Unternehmer,
die ihre Visionen mit großem Mut
umsetzen. In den vergangenen Jahren haben
sich anlässlich des Jahreskongresses des
GCSCs unzählige Unternehmer präsentiert,
deren Kreativität und Entschlossenheit mich
tief beeindruckten. Sie haben oftmals trotz
vieler Widrigkeiten ihre Ideen verwirklicht.
Ihr Überzeugt-sein, ihr Vertrauen in die
Sache und der Einsatz ihrer ganzen Persönlichkeit machten sie erfolgreich.
Dr. Ursula Grooterhorst
Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
sechs Monate, was aber schon ein sehr »sportliches« Timing darstellt. Ein solcher Entwicklungsprozess kann sich auch leicht über Jahre
hinziehen, denn neben der kreativen Leistung
des Parfumeurs gibt es viele Tests und Untersuchungen, die bis zur Marktreife durchzuführen
sind. Und dann müssen natürlich auch noch Flakon, Umverpackung, Visuals für Marken- und
Produktkommunikation, Marketing und Vertrieb gestaltet bzw. organisiert werden …
»Das Parfum« von Süskind – die Pflichtlektüre
für Parfüm-Experten?
Auf jeden Fall vermittelt der Roman die Leidenschaft, die man für Düfte entwickeln kann,
und gibt auch interessante Einblicke in die
 GCM 3 / 2013
Herstellung von Düften in alten, vor-synthetisierten Zeiten.
Was inspiriert Sie?
Mode, Trends, Launen, Jahreszeiten.
Gibt es Veränderungen zu früher? Sind bestimmte Duftingredienzien beliebter als vor 20
Jahren?
Insgesamt sind Düfte etwas leichter geworden und die schweren, orientalischen Ingredienzien sind zurückgegangen.
Mit manchen Düften verbinden wir ganz besondere Erinnerungen, aus der Kindheit beispielsweise. Wie funktioniert so etwas?
Düfte sind stark mit unserem emotionalen
Gedächtnis verknüpft. Bei Menschen, die ihren Geruchssinn verlieren, lässt nachweisbar
auch das Gedächtnis nach. Der Effekt, dass
Düfte Reaktionen und Erinnerungen hervorrufen, ist neurobiologisch begründet und
geht zurück bis in die ersten Evolutionsstufen aller Lebewesen. Die Ereignisse des täglichen Lebens werden vom Gehirn mit den dabei beteiligten Sinnen verknüpft. Wenn nun
einer dieser Sinneseindrücke wieder erlebt
wird – und das Riechen ist der Sinn, bei dem
dies mit Abstand am ausgeprägtesten ist –
kommt einem wieder in den Sinn, mit welchem Ereignis dieser Duft verknüpft ist. Am
schönsten formuliert hat das der Romancier
german council . faszination
tatkräftig
richtungsweisend
objektiv
weitsichtig
engagiert
Wir sind für Sie, wie wir sind.
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Mit rund 100 Mitarbeitern an 5 Standorten in Deutschland und einem weltweiten Netzwerk
vertreten wir Ihre Interessen – wo auch immer Sie uns brauchen. Fordern Sie per Mail
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Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen.
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
Marcel Proust, dem bei dem Biss in ein Gebäckstück, das er in seine Teetasse getunkt
hatte, die gesamte Welt seines Romanzyklus
»Auf der Suche nach der verloreneren Zeit«
vor das geistige Auge stieg …
Düfte für die Kundenbindung – welche Düfte/
Duftkonstellationen eignen sich besonders für
den Handel als Marketinginstrument?
Falls Sie damit Raumbeduftung-Konzepte
meinen, mit denen vor Ort Stimmungen erzeugt werden sollen, beispielsweise ein Duft
nach frischem Brot, der Lebensmittelkäufer
in Feinkostläden inspirieren soll, oder andere Konzepte dieser Art, passen wir hier. Wir
legen ganz im Gegenteil Wert darauf, dass
unsere Verkaufsräume möglichst gut belüftet sind, damit man möglichst viele Düfte
ohne Irritationen ausprobieren kann. Kundenbindung findet bei uns allerdings dahingehend statt, dass es uns immer wieder gelingt, Düfte exklusiv für Douglas zu beziehen, sodass wir unseren Kunden eine ganze
Reihe Düfte anbieten können, die sie nirgendwo anders bekommen. Wie zum Beispiel die Düfte von Jette Joop, Superdry, DSQUARED oder Toni Gard.
Wie beeinflussen Düfte unser Kaufverhalten?
Sie wecken Emotionen, die unser Verhalten
beeinflussen können.
Mich fasziniert die Immobilienbranche weil es dort so herrlich
schräge Typen gibt!
Jörg Banzhaf
Geschäftsführer Corio Deutschland GmbH
 GCM 3 / 2013
Welches Parfüm ist Ihr Lieblingsparfüm?
»ANNA« von Annayake und »Pour Elle« von
Annayake.
Ein Interview mit
Kristin Vogel,
Trainerin Exklusivmarken,
Parfümerie Douglas
Das Gespräch führte
Kristina Tams,
Nebelung und
Behrens, Hamburg
german council . faszination
RealISIeRte und In Bau / In Planung
BeFIndlIcHe SHOPPIng-PROjekte
deR B&l gRuPPe
Shoppingcenter
kiel
Fachmarktcenter
timmendorf
Highstreet Immobilie
Schwerin
in Planung / in Bau
Hamburg
*
* in kooperation mit der ece
Berlin
Braunschweig
krefeld
castrop-Rauxel
dortmund
Mülheim
Wuppertal
düsseldorf
leipzig
Weimar
Frankfurt
Mainz
dresden
chemnitz
coburg
erlangen
Saarbrücken
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Heidelberg
Pforzheim
Freiburg
München
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SHOPPINGKOMPETENZ VON KIEL BIS KONSTANZ
die entwicklung und Vermietung von Highstreet Immobilien, Shopping- und Fachmarktcentern in den besten lauflagen deutscher groß- und Mittelstädte ist eine
der kernkompetenzen der B&l gruppe. als verlässlicher Partner für Investoren,
nutzer und gemeinden sind wir ein garant für den langfristigen erfolg unserer
Projekte im gesamten Bundesgebiet.
darüber hinaus verfügt die B&l gruppe über jahrzehntelange erfahrung in den
Bereichen Property-, Facility- und centermanagement sowohl für eigene Objekte
als auch im auftrag namhafter kunden.
www.bl-gruppe.de
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
Die Faszination des Fliegens
Zusammenspiel von Technik und Naturgewalten
Es ist ein düsterer Abend in Los Angeles. Regen
peitscht über die Startbahn und Sturm erschwert
den Start in der kalifornischen Metropole. Doch
keine zwei Minuten später bricht der Flieger
durch die Wolkendecke – und ein klarer, vom
Vollmond erhellter Himmel empfängt die Piloten.
Später schiebt sich der Erdschatten vor die
Mondscheibe. Sigurd Behrens scheint immer
noch ergriffen von diesem Anblick. »Fünf Stunden begleitete uns eine absolute Mondfinsternis.« Als sie auf ihrem Flug weiter Richtung
Norden kamen, wurde die Mondfinsternis von
einem zweistündigen Nordlicht abgelöst. Ma-
gische Erlebnisse wie dieses üben für den
45-jährigen Piloten auch nach 22 Berufsjahren
noch einen besonderen Reiz aus. Da stellt es
sich dann ein, dieses Gefühl der grenzenlosen
Freiheit, wie Reinhard Mey es bereits besang.
Ebendiese Grenzenlosigkeit und Freiheit sind
es, warum viele Menschen der Faszination des
Fliegens erlegen sind. Bereits seit Menschengedenken träumen wir davon, uns vogelgleich in die Lüfte zu erheben. Ikarus bezahlte
diesen Traum sogar mit dem Tod.
Dabei ist die Freiheit über den Wolken nicht
so grenzenlos, wie manch ein Laie vermutet.
»Auch wenn es im Luftraum keine Leitplanken
und Mittelstreifen gibt, so sind wir Piloten
dennoch an äußerst strenge Vorschriften gebunden«, erläutert Behrens. Doch die empfindet er nicht als Beschränkung. Mit strahlenden blauen Augen und leicht gebräunter Haut
scheint er jedes Klischee zu erfüllen, das die
meisten Menschen von Piloten haben: Immer
unterwegs, mit einer ganzen Armada von
bildschönen Stewardessen im Schlepptau, in
den tollsten Hotels der Welt zu Hause. Behrens
streitet nicht ab, dass er es genießt, als Langstreckenkapitän in die entlegensten Winkel
der Welt zu kommen, die er privat höchstwahrscheinlich nie gesehen hätte. Und er
schätzt auch die Internationalität seiner Arbeit: »Ich liebe es, mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen zusammenzuarbeiten.« Das gilt gleichermaßen für die Crew und
die Passagiere. Dieser Umgang mit Menschen
sämtlicher Nationalitäten, Kulturen und Gesinnungen habe ihn weltoffener, toleranter
gemacht und seinen Horizont in jeglicher Beziehung erweitert. Aber der zweifache Familienvater schätzt auch die hohe Verantwortung,
die sein Beruf mit sich bringt. Und ist erst richtig glücklich, wenn alle pünktlich, zufrieden
und sicher am Ziel angelangt sind.
Zusammenspiel von Technik
und Naturgewalten
Doch die eigentliche Faszination des Fliegens
liegt für Behrens im Zusammenspiel zwischen
Technik und Naturgewalten. Das wird ihm immer wieder besonders bewusst, wenn er auf
seinem Lieblingsflieger, dem Airbus A340-600,
 GCM 3 / 2013
german council . faszination
unterwegs ist. 330 Passagiere fasst das 75 Meter lange Flugzeug. »Wenn ich mit 300 Kilometer die Stunde über die Startbahn rase, und
360 Tonnen Gewicht sich in die Luft erheben,
nur weil ich an einem kleinen Sidestick ziehe,
dann fasziniert mich das jedes Mal aufs Neue.«
Wer den Kapitän der größten deutschen Airline so reden hört, ist überzeugt davon, dass er
sich mit der Fliegerei einen Kindheitstraum erfüllt hat. So ist es aber nicht. Doch als er 1988
zum ersten Mal am Steuer eines Motorseglers
über den Bodensee glitt, schlug es ihn sofort in
den Bann. Sein Weg führte ihn über die Bundeswehr zur zivilen Luftfahrt. Kein so selbstverständlicher Weg, wie man meint. Denn während der Bundeswehrpilot in erster Linie einen
Auftrag zu erfüllen hat, steht für einen Piloten
der zivilen Luftfahrt die Sicherheit der Crew
und der Passagiere im Mittelpunkt – eben flankiert von vielen Bestimmungen.
Absolute Freiheit
Nicht der ideale Ausgangspunkt, um das Gefühl der absoluten Freiheit aufkommen zu las-
sen. Doch Sigurd Behrens hat gar nicht den
Anspruch, dass dieses ihn im Berufsalltag begleiten muss. Dafür hat er andere Wege gefunden: So gibt es nichts, was er noch nicht
geflogen ist – vom Segelflieger über Hubschrauber bis zum Airbus; lediglich der Zeppelin würde ihm noch fehlen, wie er grinsend
gesteht. Und auf den Tornado hat er es auch
nicht mehr geschafft, da er vorher von der militärischen auf die zivile Laufbahn umschwenkte. Auch wenn man sich als Flugkapitän in einem engen Korsett von Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften bewegt, so hat
GCM 3 / 2013 
© whitelook - fotolia.com
GERMAN COUNCIL . faszination
auch Behrens die absolute Freiheit des Fliegens bereits genossen: als Kunstflieger und
beim Gleitschirmflug. »Als Kunstflieger kannst
du dich austoben, deine Loopings und auf
dem Kopf fliegen.« Und der Gleitschirm sei
das einzige Fluggerät, bei dem man sich total
Sigurd Behrens, Flugkapitän Airbus 330/340.  GCM 3 / 2013
frei fühle, da man in der Luft schwebe, kein
festes Fluggerät einen einschränke, unter sich
nur Boden und Luft.
Ein Beitrag von
Franziska Bauermeister,
Nebelung und Behrens,
Hamburg
Aber Behrens hat für sich einen weiteren Weg
gefunden, wie er die besagte absolute Freiheit genießen kann: auf dem Surfbrett. Seit
1981 hat er sich dem Windsurfen verschrieben, genießt den Umgang mit sowie die Abhängigkeit von den Elementen. Wenn er über
das Wasser gleitet, dann fühlt er sich eins mit
der Natur.
Und so unterschiedlich seine Leidenschaften
scheinen, so sehr ähneln sie sich doch. »Beim
Surfen zieht oder treibt mich die Luft, beim
Fliegen trägt sie mich.« Er hat früh verstanden, dass er seine Passionen – Fliegen und
Surfen – nur mit den Naturgewalten ausleben
kann, dass er sie akzeptieren, verstehen und
mit ihnen arbeiten muss, sie aber nie beherrschen wird. Er braucht den Ausgleich in der
Natur. Auf dem Surfbrett stellt es sich für ihn
ein, dieses Gefühl der grenzenlosen Freiheit,
das viele Menschen mit der Faszination des
Fliegens verbinden.
Mich faszinieren die zukünftigen
Möglichkeiten für den Handel,
noch intensiver in Innovationen und neue
Geschäftsmodelle einzutauchen.
Prof. Dr. Diane Robers
DB Forschung & Beratung
Chapman Taylor
german council . faszination
Lootsi Tallinn – Festival Retail Center
HUMA Sankt Augustin – Stadterneuerung (Generalplanung)
HUMA Wien – Neupositionierung (Generalplanung)
Forum Duisburg – ICSC European Shopping Center Award 2010
Trinity Leeds – Städtebaulich integriert + witterungsgeschützt, Eröffnet März 2013
Chapman Taylor
Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Planung und Realisierung von Einkaufszentren und innerstädtischen Galerien zählt Chapman Taylor
weltweit zu den führenden Architekturbüros für Handelsimmobilien. Seit der Gründung des Düsseldorfer Büros in 1997 hat Chapman Taylor
eine Vielzahl von Projekten in Deutschland und Osteuropa realisiert und bietet Bauherren von der Konzeptplanung bis zur Generalplanung
ein umfassendes, grenzüberschreitendes Dienstleistungsangebot.
GCM 3 / 2013 
Chapman Taylor Deutschland / Peter-Müller-Straße 10, 40468 Düsseldorf / www.chapmantaylor.de / e.duesseldorf @ chapmantaylor.com / +49
(0)211 88 28 69 0
GERMAN COUNCIL . faszination
Kommentar
Von der Seitenlinie
Der Mensch kommt zu kurz
Zahlen sind ein essenzieller Bestandteil des Wirtschaftslebens. An ihnen lässt sich der Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmung ablesen. Dank ihnen lassen sich riesige Konzerne bis in die kleinsten Verästelungen führen. Mit Zahlen lässt sich Ordnung in unternehmerisches Handeln in Form von Kalkulationen und Bilanzen bringen
– auch wenn diese Ordnung manchmal nur vorgegaukelt ist. Mit
Zahlen lassen sich Statistiken erstellen. Und diese Statistiken wiederum verdeutlichen Trends, machen Märkte und wecken Begehrlichkeiten. Doch ist der Mensch Herr über die Zahlen? Oder sind nicht
vielmehr die Zahlen Herr über die Menschen?
In modernen Volkswirtschaften koppelt sich jedenfalls die Zahlenwelt zunehmend von der Realität ab. Wie ist es sonst zu erklären, dass man zum Beispiel durch die bloße Fähigkeit, Optionsprämien berechnen zu können, im Investmentbanking stolze
Summen verdienen kann – ohne jegliche Wertschöpfung. Alchimisten, die in früheren Zeiten wertlose Dinge zu Gold machen
wollten, würden sich angesichts solchen Treibens verwundert die
Augen reiben. Oder der Irrglaube vieler Controller, mit ihrem Verlangen nach immer mehr Daten und Kennziffern tatsächlich Risiken beherrschen zu können. Was für eine schöne Illusion. Man
sollte dankbar sein für jede Finanzkrise wie die von 2008, die immer mal wieder die Vergeblichkeit solchen Treibens aufzeigt. Gesunder Menschenverstand ist im Risikomanagement mindestens
genauso wichtig wie der ausgefeilte Reporting-Sheet.
Zahlen spiegeln im Wirtschaftsleben letztlich nur das wider, was
menschliches Handeln ausgelöst hat. Das sollte niemals aus den
Augen verloren werden. Die Flut an Quartalsergebnissen und Jahresabschlüssen mag ein dankbarer Treibstoff für komplexe und
vermeintlich smarte Analysemodelle sein. Die Kurse von Aktien
mögen vermeintlich die Stärke oder Schwäche eines Unternehmens widerspiegeln. Wer nicht die Menschen dahinter in seine
Betrachtungen mit einbezieht, ihre Stärken und Schwächen, ihren
Antrieb und ihre Verhaltensweisen – der hat von Wirtschaft überhaupt nichts verstanden.
Diese Betrachtung sei einmal vorausgeschickt für die Einordnung
der laufenden Diskussion im Einzelhandel, ob der stationäre Handel angesichts der zunehmenden Stärke des Herausforderers Online-Handel überhaupt noch eine Zukunft hat. Die Zahlen sprechen für sich: Innerhalb von nur vier Jahren ist der Anteil des Online-Handels am gesamten Einzelhandelsvolumen hierzulande
 GCM 3 / 2013
von 15 auf 27 Prozent angestiegen. Bücher oder Elektronikartikel
sind längst nicht mehr die größten Umsatzbringer mit 3,1 beziehungsweise 3,5 Milliarden Euro Online-Umsatz im vergangenen
Jahr – es sind Textilien und Schuhe mit 7,9 Milliarden Euro. Wie
gruselig aus Sicht des stationären Einzelhandels, dass nun also
auch beratungsintensive Produkte über das Internet den Weg
zum Kunden finden. Da wird offensichtlich an tragenden Pfeilern
des Geschäfts gerüttelt.
Aber sagen die Zahlen die Wahrheit? Ja, sie sagen die Wahrheit
für diejenigen Einzelhändler, die sich von solchen Statistiken mitreißen lassen und sie für bare Münze halten. Eine solche Verhaltensweise mündet zwangsläufig in Depressionen. Bei einigen
großen Filialisten schlägt sich das dann zum Beispiel in einem
zwanghaften Sparverhalten nieder – natürlich gern und vor allem
beim Personal. Was ist das aber für ein verheerendes Signal für
die Belegschaft, wenn ihr Arbeitgeber aus der Tarifbindung ausschert, um künftig Lohnerhöhungen abzufangen, wie es Karstadt
getan hat: Wie soll die Begeisterung für das Warenhauskonzept
auf die potenziellen Kunden überspringen, wie soll Leidenschaft
in der Beratung und im Verkauf aufkommen, wenn gute Leistung
mies bezahlt wird? Natürlich gibt es auch in solchen Warenhausketten Leute, denen das Talent eines begnadeten Verkäufers geschenkt ist. Über kurz oder lang suchen sich solche Leute aber ein
anderes, ein inspirierenderes und damit erfolgversprechenderes
Umfeld. Oder was ist das für eine Konkurrenz von Amazon & Co.,
wenn beim Kauf der Urlaubslektüre in einer personell ausgedünnten Buchhandelskette dem Angestellten vor lauter Kassendienst und Sortierarbeit keine Zeit mehr für ein gelassenes Gespräch mit der Kundschaft bleibt? Auf eigene Entdeckungsreise
kann man inzwischen auch im Internet gehen – dort kommen neben dem Probekapitel zum Reinlesen sogar noch mehr oder weniger hilfreiche Kommentare von anderen Lesern hinzu.
Doch sagen die Wachstumsstatistiken für den Online-Handel
wirklich die Wahrheit? Nein, sie sagen nicht die Wahrheit für diejenigen stationären Einzelhändler, die auf ein einzigartiges Einkaufserlebnis und persönliche Beratung setzen. Warum sind die
Hollister- beziehungsweise Abercrombie-Filialen so voll, obwohl
die gleichen Klamotten auch im Internet bestellt werden können?
Weil im Laden in einer einzigartigen Umgebung alle Sinne angesprochen werden – und Menschen am Eingang andere Menschen
begrüßen, auch wenn das dabei zur Schau gestellte Primat der
Äußerlichkeiten durchaus Geschmacksache ist. Warum gehen im-
© Paul Cotney - fotolia.com
© Gina Sanders - fotolia.com
german council . faszination
mer noch kleine Buchläden im Prenzlauer Berg neu an den Start
und stoßen auf eine dankbare Zielgruppe? Weil für gebildete
Menschen – und davon gibt es immer noch eine Menge, auch
wenn das Fernsehen regelmäßig ein anderes Bild unserer Gesellschaft zeichnet – ein gutes Gespräch über ein gutes Buch ein Bedürfnis ist, das regelmäßig befriedigt werden will. Das Angebot
mag dann in der Bücherbude wesentlich kleiner sein als in der
Buchhandelskette im Shopping Center oder im Internet sowieso
– aber Klasse geht dann eben vor Masse.
Ein Beitrag von
Steffen Uttich,
Leiter Fondsmanagement,
BEOS AG
Steffen Uttich schrieb in den
vergangenen elf Jahren für die F.A.Z.
schwerpunktmäßig über Geldanlage- und
Immobilien­themen.
Kürzlich war auf einer aufschlussreichen Tagung des Bundesverbandes der Immobilien-Investment-Sachverständigen mit dem
provokanten Titel »Death of retail« die Prognose zu hören, der
Einzelhandel werde sich in den nächsten drei Jahren stärker verändern als in den vergangenen 15 Jahren. Die Prognose ist glaubwürdig. Mit Zahlen lässt sich ihre Richtigkeit 2016 sicher belegen. Und doch wird sich bis dahin eines nicht verändern, nämlich
die Grundvoraussetzung eines erfolgreichen stationären Einzelhandels: Wer den Menschen ernst nimmt, als Individuum mit allen Stärken und Schwächen und nicht als Kostenkennziffer oder
auswechselbarer Konsument, der hat die Zeichen der Zeit verstanden.
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
Immobilien sind so faszinierend wie ein
neuer Porsche Cayenne
Die Immobilienbranche hat ein Problem. Nur wenige Berufsanfänger sind fasziniert
von dem Geschäft mit Wohnungen, Büros und Shopping Centern.
Sie haben bis vor Kurzem das Segment »Real
Estate« bei Egon Zehnder International mitbetreut und kennen die Immobilienbranche
bestens. Was ist so faszinierend am Geschäft
mit Gebäuden?
Die Branche ist sehr komplex. Zahlreiche Unternehmen verschiedener Couleur sind an der
Wertschöpfungskette beteiligt – von Investoren, Immobilienfinanzierern, Bauunternehmen
über Projektentwickler und Asset Manager bis
hin zu Maklern. Sie alle arbeiten zusammen
an einem Produkt, das einen extrem hohen
Investitionsbedarf hat, das erst langfristig
Renditen abwirft und das häufig ein internationales Portfolio umfasst. Mich als Managementberaterin faszinieren die Möglichkeiten
der Branche. Viele Unternehmen können sich
noch deutlich verbessern – vor allem beim Talent-Management. Es ist mir ein Anliegen, ihnen dabei zu helfen.
Wenn die Branche so faszinierend ist, warum
wollen Berufseinsteiger dann lieber bei Audi,
BMW oder Porsche arbeiten, statt bei Hochtief oder Jones Lang LaSalle?
Andere Branchen machen stärker Marketing
für sich selbst. Gerade Konzerne wie BMW
oder Porsche produzieren technisch versierte Autos, die sie in der Werbung als Statussymbol emotional aufladen. Ich bin mir sicher: Auch die Immobilienbranche könnte
junge Talente faszinieren. Die Unternehmen
 GCM 3 / 2013
© artun - istockphoto.com
Im Gespräch verrät Wiebke Köhler, langjährige
Top-Management-Beraterin und spezialisiert
auf die Immobilienbranche sowie die Dienstleis­
tungsindustrie, warum sich das ändern muss.
können ebenfalls mit tollen Ergebnissen
punkten. Denken Sie nur an die HafenCity in
Hamburg. Dort gibt es zahlreiche architektonisch anspruchsvolle Wohnungen, Büros
und Geschäfte, die in jedem Reiseführer erwähnt werden. Man müsste diese und andere Leistungen der Immobilienbranche in der
Werbung und Pressearbeit stärker herausstellen.
Weshalb macht die Branche das nicht?
Weil es keine großen Unternehmen wie Audi,
BMW oder Porsche gibt, die viel Geld in Werbung stecken können. Die Immobilienbranche
ist fragmentiert. Sie lebt von vielen kleinen
und mittelständischen Unternehmen, die
dann auch noch unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen angehören und eine Vielzahl an Einzelprojekten betreiben. Deswegen
Die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit des Einzelhandels fasziniert
mich. Deshalb sind der Einzelhandel und
die Immobilienwirtschaft ideale Partner.
Holger Knapp
Geschäftsführer Deutscher Fachverlag GmbH
GERMAN COUNCIL . Faszination
Ein guter Gründ:
Ein Investment mit
Stabilität
Weitere gute Gründe für die Aktie
der Deutsche EuroShop unter
www.shoppingcenter.ag
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
müsste meiner Meinung nach der Immobilienverband im Auftrag aller seiner Mitglieder das
Image der Branche verbessern – insbesondere
bei Hochschulabsolventen. Das sollte zu schaffen sein. Immobilien sind so faszinierend wie
ein neuer Porsche Cayenne.
Von erfolgreichen Marketingmaßnahmen für
die Branche würden alle profitieren. Wie
begeistert ein einzelnes Unternehmen gezielt
junge Talente für sich?
Die Studie »Spitzentalente in der Immobilienbranche« von Egon Zehnder International
zeigt: Junge Menschen, die Immobilienwirtschaft studieren, kennen die wichtigsten Unternehmen und möchten in Zukunft gerne für
diese arbeiten. Aber es gibt ja auch Studiengänge wie BWL, VWL oder Wirtschaftsmathematik. Dort sind Immobilien-Unternehmen
kaum bekannt. Um diese Studenten für das
eigene Unternehmen zu begeistern, braucht
es eine Klaviatur unterschiedlichster Maßnahmen. Die Firmen könnten zum Beispiel aktiv
Praktikumsplätze anbieten, in Wochenendkursen mit Studenten Fallbeispiele besprechen oder generell enger mit Universitäten
zusammenarbeiten. Es geht darum, ein mitreißendes Bild von der Branche zu zeigen.
Warum ist das so wichtig?
Auch hier hilft die erwähnte Studie weiter. Ein
weiteres Ergebnis dieser lautet: Die Herausforderungen der Immobilienbranche werden in
Ein faszinierendes Erlebnis war
das Kennenlernen von Königin
Beatrix der Niederlande bei der Eröffnung
des Einkaufscenters Stadtshart Amstelveen!
Stephan Jung
Vorstand GCSC
 GCM 3 / 2013
Zukunft weiter wachsen. Es gibt einen Wettbewerb um Finanzierungsquellen und die Anforderungen der Investoren steigen. In diesem
komplexen Umfeld werden Wachstumsstrategien, Finanzierungsansätze, Innovationskraft
sowie die Qualität der Mitarbeiter über Erfolg
und Misserfolg entscheiden. Im Moment
stützt sich die Branche jedoch eher auf Immobilienexperten und nicht auch auf branchenfremde Kräfte und Talente.
Ist das in anderen Branchen anders?
Ja. Banken und Versicherungen verstärken sich
zum Beispiel seit einigen Jahren gezielt mit Talenten aus anderen Branchen. Das Stichwort
dafür lautet Vielfaltsmanagement. Darunter
versteht man unter anderem die Fragen, wie
viele Frauen und Männer in einem Unternehmen arbeiten, wie viele Ausländer und Einheimische aber auch wie viele Branchenfremde.
Die Studie zeigt: Die Immobilienbranche steht
noch ganz am Anfang. Dort arbeiten überwiegend deutsche männliche Personen, die seit
vielen Jahren in der Branche aktiv sind.
Weshalb ist das schlecht? Langjährige Branchenkenner besitzen ein enormes Fachwissen.
Das ist richtig. Natürlich kann ein Unternehmen nicht alle Positionen mit Branchenfremden besetzen. Wenn eine Firma etwas
bauen möchte, braucht sie einen Bauingenieur. Aber auch bei Immobilienunternehmen
gibt es viele Stellen, bei denen es nicht notwendig ist, dass die Angestellten in der Immobilienbranche großgeworden sind. Wenn
man diese Positionen mit branchenfremden
Talenten besetzt, erhöht das die Innovationsfähigkeit des Unternehmens.
Sie zitieren immer wieder die Studie »Spitzentalente in der Immobilienbranche«. Da­bei ist
die doch gar nicht repräsentativ. Es wurden
nur 26 Unternehmen befragt.
Trotzdem zeigt die Studie, mit welchen
Trends und Themen sich die Branche auseinandersetzen sollte und muss. Die Aussagen der Untersuchung sind allgemeingültig, wenn auch nicht statistisch repräsentativ. Bei den Empfehlungen muss man natürlich differenzieren. Unternehmen mit fünfzig Mitarbeitern müssen kein kompliziertes
Talent-Management-System installieren. Grö­
ßeren Unternehmen rate ich das dagegen
schon.
Und wenn sie das nicht machen?
Dann haben sie in Zukunft ein Problem.
Wieso?
Auf die Immobilienbranche kommen wie
schon erwähnt zahlreiche Herausforderungen zu. Die Gewinner im Kampf um Talente
werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit
einen überproportionalen Marktanteil sichern können. Die meisten Unternehmen
sollten deshalb umdenken. Intensivere Talent-Management- und Hochschul-Marketing-Aktivitäten zahlen sich aus. Ein klarer
Ansatz bei der Anwerbung und Förderungen von jungen Talenten kann Innovationsund Wachstumspotenziale freisetzen.
Ein Interview mit
Wiebke Köhler
Das Gespräch führte
Sebastian Wenzel,
freier Journalist
Wiebke Köhler ist langjährige Top-Management-Beraterin und spezialisiert auf die Immobilienbranche sowie die Dienstleistungsindus­
trie. Sie arbeitete unter anderem bei Roland
Berger Strategy Consultants, McKinsey &
Company und zuletzt bei Egon Zehnder
Interna­tional.
Herr Wenzel ist der erste GCSC Preisträger
des Innovationspreises Handel 2013 in der
Kategorie »Nachwuchs«.
WIR
GERMAN COUNCIL . Faszination
sind Weihnachten!
Christine Hager
Head of Center Management
Jones Lang LaSalle GmbH
Ralph Dodenhof
Inhaber
Dodenhof Posthausen KG
„Wir erleben bei First Christmas
einen Rund-um-Service: Vom
erstklassigen Konzept bis zum
Auf- und Abbau. Das macht
unser Leben einfacher!“
„Auch für unsere kleinen
Objekte mit eher übersichtlichen
Budgets ist First Christmas ein
toller Partner, zum Beispiel für
den Hamburger Hof und die
Gänsemarkt Passage.“
Werner Nuoffer
Head of Center Management
mfi AG
„First Christmas heisst für mich:
Wirklich sensationelle Kreativität
und gemeinsames Ringen um die
beste Lösung.“
Frank Pöstges-Pragal
Geschäftsführer
CentrO Oberhausen
„In CentrO-Augen ist
First Christmas wirklich First
Christmas - erste Klasse halt.“
Dr. Nils-Christian Hakert
Chief Operatimg Officer
Atrium European Real Estate
„First Christmas ist absolut
verlässlich. Sie leben einen
hanseatischen Stil.“
T: +49 40 8664 8750
mail@firstchristmas.de
www.firstchristmas.de
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
Faszination New York
Shopping / Travelling / New York / Safari / Fifth Avenue / Eataly / Investment
Rund um den Globus hat das Shopping jede
Menge begeisterte Anhänger: Konsumenten,
Handelsunternehmen und Investoren.
Im Gegensatz zu früher wird jedoch nicht
mehr klassisch und ausschließlich im Laden
um die Ecke eingekauft, sondern zunehmend
auf Reisen, in der Freizeit, bei Städtetouren
oder im Shopping Center.
Erstmals reisten 2012 mehr als 1 Milliarde
Menschen in einem Jahr grenzüberschreitend. Das ist ein bedeutender Rekord – und
vor allem ein bedeutender Trend. Diese Zahl
wird kräftig weiter steigen: Die Welt-Tourismus-Organisation rechnet damit, dass schon
2030 bereits 1,8 Milliarden Menschen international unterwegs sein werden.
Europa ist derzeit mit 52 % der Reiseströme
noch führend, wird aber bereits in zwei Jahren unter die 50 %-Schwelle zurückfallen.
Auf Reisen wird überdurchschnittlich stark
eingekauft. Metropolen sowie beliebte Reiseziele melden einen deutlichen Touristenzuwachs: New York z. B. verzeichnet in den letzten sieben Jahren einen Besucheranstieg um
18 % auf jetzt 53 Millionen Besucher p. a.
Da ist es für immer mehr Händler nur richtig
und logisch, sich globaler aufzustellen und
grenzüberschreitend zu expandieren. New
York erlebt ein auffallendes Interesse von europäischen Handelsunternehmen, die am wieder
boomenden Konsum der USA teilnehmen wollen. In Europa sind neben London insbesondere die deutschen Großstädte attraktive Ziele
von internationalen Händlern geworden.
Kein Wunder, der deutsche Handel wird in
diesem Jahr mit einer stabilen Umsatzsteigerung über 430 Milliarden Euro umsetzen.
Das Wachstum von Verkaufsflächen in Deut­
schland ist jedoch erstmals zum Stillstand gekommen: Die Schließungen von Warenhäusern und insolventen Händlern gleichen den
nur noch moderaten Anstieg von Shopping
Centern und Neuentwicklungen quasi aus.
2012 und 2013 entstehen jeweils weniger als
zehn neue Shopping Center. Dabei sind diese
Center im Durchschnitt kleiner und befinden
sich überwiegend in integrierter Lage der Innenstadt, wo sich seit Jahrhunderten der natürliche Ort für Handel befindet.
Die in effekthaschenden Artikeln zitierte »Verkaufsflächenexplosion« gibt es daher nicht,
diese betrug in den vergangenen zwölf Jahren im Durchschnitt unter 1 % pro Jahr.
Natürlich wird die Evolution des Handels den
einen oder anderen Marktteilnehmer vom
Spielfeld verdrängen – das ist aber nicht neu.
Ohne die stetige Weiterentwicklung säßen
die Menschen wohl bis heute noch in einer
Höhle und gingen Büffel jagen. Optimisten argumentieren vollkommen korrekt: Es entste-
 GCM 3 / 2013
german council . faszination
hen dafür ja auch immer wieder neue Konzepte, die wir bislang noch nicht gekannt haben.
Immer mehr Hersteller entscheiden sich für
den direkten Dialog mit ihren Kunden – und
werden zum Einzelhändler.
Online – stationr – Multi­
channeling – the Future is … now?
Seit Längerem steht immer wieder die Frage
im Raum: Wie wird sich der Einfluss des Onlinehandels entwickeln? Durchaus berechtigt
und eminent in diesem Zusammenhang zunächst mit vielen, oftmals rein spekulativen
oder sogar falschen Zahlen und Zukunfts­
szenarien zunächst einmal aufzuräumen.
Ja, es ist richtig, dass der Onlinehandel stärker
wächst als der stationäre Handel. Wenn man
die Zahlen des HDE zurate zieht, stellt man
fest, dass der Anteil in Deutschland aktuell
rund 7 % beträgt.
Es ist auch richtig, dass einzelne Branchen
deutlich über 10 % liegen und der Onlinevertrieb hier weiter an Bedeutung gewinnen
wird. Falsch ist jedoch, mit nervösen Preisabschlägen auf die Konkurrenz im World Wide
Web zu reagieren.
Warum?
Fragt man den Kunden im stationären Handel,
wie wichtig der Preis für seine Kaufentscheidung ist, so erscheint dieses Kriterium auf
Platz 8, ist also längst nicht so ausschlaggebend wie bislang vermutet.
Klug ist, den stationären Handel mit dem Onlinehandel eng zu vernetzen. Dem Kunden
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
sollte jederzeit ein sogenannter Kanalwechsel
möglich sein.
Der Gutschein im Laden für den nächsten
Onlinekauf kann ebenso funktionieren wie
die Einladung via E-Mail oder Social Media
zum baldigen Besuch des stationären Ladens.
Eine zentrale Rolle für den Konsumenten
spielt übrigens die Produktverfügbarkeit –
sowohl online als auch offline. Gerade hier
ist Kreativität gefragt: Beispielsweise die Lieferung und Abholung von Waren sollten
fortlaufend optimiert werden.
Schließlich ist leider aber auch richtig, dass
Deutschland bei diesen Serviceleistungen
weit abgeschlagen rangiert. Amerikas Internetpionier Marc Andreessen gilt als kluger
Kopf und hat mit dem rechtzeitigen Verkauf
seiner Firmen Milliarden verdient. Er prophezeit: »Software eats Retail«. Und ist sich
sicher, dass es Ende dieses Jahrzehnts weder
funktionierende Innenstädte noch Shopping
Center mehr geben wird.
Auch wenn man Herrn Andreessen in der
Vergangenheit ein gutes Gespür für Zukunftstrends attestieren kann, so irrt er mit dieser
Prognose sicherlich und eine jahrhundertalte Tradition wird nicht mit ein paar Klicks
verschwinden.
Mit fast zwei Millionen neuer Jobs in den letzten zwölf Monaten sinkt die Arbeitslosigkeit
in den USA auf unter 8 %.
Die Erholung der Wirtschaft, der Ansiedlungswille von internationalen Handelsunternehmen und eine deutlich steigende Konsumlust
treiben die Mietpreise in Manhattan derzeit
extrem nach oben: In der Bestlage der Upper
Fifth Avenue rund um Tiffany, Cartier und Saks
erreichen die Mieten fast 3.000 US Dollar/sqft
– das entspricht einer Steigerung um rund 22
% zum Vorjahr. Als Effekt weichen mehr Händler in die Lower Fifth Avenue aus, wo die Mieten binnen einem Jahr um 75 % (!) stiegen
und jetzt schon bei 1.000 US-Dollar/sqft liegen. Madison Avenue bildet mit plus 31 % keine Ausnahme.
Was passiert in den trendigen
Vierteln?
Soho, Meatpacking District und rund um das
Flatiron Building sind längst keine günstigen
Geheimtipps mehr: Auch hier sind die Mieten
in die Höhe gegangen und liegen zwischen
350 und 600 US-Dollar/sqft.
Vorbild New York
Liebe Konsumenten, Handelsunternehmen und
Investoren: Keep smiling!
Wie ist es in den USA um den stationären
Handel bestellt? Dem üblichen Trendverlauf
zufolge müssten doch hier als Erstes die Ausfälle zu spüren sein:
 GCM 3 / 2013
Das Erlebnis der authentischen italienischen
Markthalle mit »touch, taste and enjoy« gewinnt leicht gegen jeden Klick.
Apropos:
Rechnet sich das? Jeder gut informierte NewYork-Besucher darf es nicht versäumen, einmal das EATALY zu besuchen:
Dem Wachstum des Onlinehandels sind Grenzen gesetzt. Wir können es in anderen Bereichen beobachten: So stagniert beispielsweise
die Zahl der Facebook-Anwender in Deutschland seit Ende 2012 bei etwa 25 Millionen und
wächst nicht weiter.
Das Wirtschaftswachstum ist mit 2,0 bis 2,5 %
seit 2009 stabil und hat im ersten Quartal
2013 bei 2,5 % gelegen. Dabei war der Konsum mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs der stärkste Treiber, genau wie in den
Jahren 2010 (plus 5 %) und 2011 (plus 8 %).
Eine 4.300 qm große Markthalle mit sieben integrierten Restaurants. An Spitzentagen werden hier 5.000 Essen serviert, 5.000 Ciabattas
(zu 5,80 US-Dollar) verkauft und bis zu 15.000
Besucher gezählt.
Steven Sadove, CEO, SAKS begrüßte die GCSC Delegation
Meine Herren, bitte besuchen Sie keinesfalls in
weiblicher Begleitung die 8. Etage von Saks
german council . faszination
Fifth Avenue. Eine komplette Kaufhausetage
voller Schuhe, die jedes Jahr 100 Millionen USDollar Umsatz generiert. Steven Sadove, CEO
von Saks erklärte Ende April 2013 der deutschen
Delegation des GCSC persönlich die Erfolgsfaktoren, zu denen u.a. die große Kundenfokussierung der 1.500 Mitarbeiter gehört, die im Übrigen 70 verschiedene Sprachen sprechen. Eine
»WOW-WALL« im Zentrum des Erdgeschosses
bietet jede Woche ein dramatisch perfekt inszeniertes Produkt an, was mit größter Penetration
beworben wird: Händler reißen sich um die
Möglichkeit, hier einmal präsent zu sein.
Der zum Jahresende 2012 von Savills World
Research ermittelte Leerstand von 1,9 % in
Manhattan entspricht praktisch einer Vollvermietung aller Handelsflächen. Dennoch gibt
es derzeit nur zwei herausragende Projekte,
die im Bau sind. Auf dem Gelände des World
Trade Center baut der australische ShoppingCenter-Spezialist Westfield Handelsflächen,
die die vier neuen geplanten Türme des 20
Milliarden US-Dollar-Projektes verbinden. Stararchitekt Santiago Calatrava fügt eine spektakuläre Eventhalle, den sog. Oculus hinzu, die
u.a. für Fashion Shows und Produktpräsentationen vorgesehen ist.
Westfield erklärt selbstbewusst, dass die 150
besten Marken der Welt als Mieter eingeladen werden, auf 45.000 qm ihre Läden zu öffnen. Kulinarisch verwöhnt wird der Besucher
von 15 Spitzenköchen, die hier Sternerestaurants eröffnen sollen.
Seit zwölf Jahren arbeitet die Stadt New York
mit Partnern an einem Masterplan, das Gebiet
Hudson Yards zu einem lebhaften Distrikt umzuwandeln und somit eine logische Erweite-
rung von Midtown zu erreichen. Neben
20.000 Apartments und 2,5 Millionen qm Büroflächen werden auch rund 25.000 qm Handel entstehen.
Bevor wir auf den Investmentmarkt blicken,
mag ein besonderes Beispiel die Begehrlichkeit von verfügbaren Handelsflächen zeigen:
2011 staunte die Immobilienwelt noch über
die Akquisition der Adresse 666 Fifth Avenue
durch Inditex, die für 3.600 qm Ladenfläche
immerhin schon 324 Millionen US-Dollar zahlten.
Das Schweizer Luxuslabel Richemont S. A. hat
jetzt im Oktober 2012 einen 2.300 qm großen
Laden auf der Fifth Avenue erworben und mit
dem Kaufpreis in Höhe von 375 Millionen USDollar dafür den höchsten qm-Preis gezahlt,
der jemals in den USA erreicht wurde.
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
New York City führt ohne Frage das Ranking der
Retail-Real-Estate-Investmentmärkte der letzten
zwölf Monate an. Das Volumen hat sich dabei
im Vergleich zum Vorjahr etwa verdoppelt.
Gelistet nach Umsatz folgen Los Angeles, Chicago, San Francisco und South Florida. Unter
den TOP-10-Investoren finden sich aktuell nur
nordamerikanische Unternehmen, allen voran Simon Property Group, Blackstone and CPP
Investment Board. Neben Kanada tauchen unter den TOP 10 der ausländischen Investoren
vier europäische Länder auf, die wieder stärker aktiv sind: Deutschland, die Schweiz, die
Niederlande und Grossbritannien.
Deutsche Investoren haben in den letzten 36
Monaten bereits wieder 1 Milliarde US-Dollar
in Retail investiert. Das Team von Savills in
New York meldet ein weiter zunehmendes Interesse an Core-Retail-Immobilien.
Damit unterscheidet sich der Markt der USA
letztlich nicht von anderen europäischen
Märkten, in denen die Asset-Klasse Retail im
Ranking immer deutlicher Spitzenplätze belegt und oft sogar die klassische Büroimmobilie auf den zweiten Rang verweist.
 GCM 3 / 2013
»Death of retail«?
Wer hier den kalten Hauch des Todes im Nacken zu spüren glaubt, sollte mal wieder einkaufen gehen, vielleicht ist es nur das Pusten
einer Klimaanlage …
Ein Beitrag von
Stephan Jung,
Vorstandsvorsitzender des German
Council of Shopping
Center und Head of
Retail Consultancy
Germany, SAVILLS
Immobilien
Beratungs-GmbH
Mich fasziniert die immer wieder
auf ’s neue überraschende Veränderung von Branchen und Mietern in Shopping Centern. Glaubt man bei einem neuen
Konzept zunächst nicht an einen langfristigen Erfolg, wird dieses plötzlich zum
Must-have – oder wird eine schlecht performende Branche durch andere Betreiber verändert, wird diese unerwartet zum Erfolg
geführt! Die Bereiche Handel, Gastronomie
und Dienstleistungen bleiben in jedem Falle
auch zukünftig faszinierend!
Kay Brahmst
Hermann Friedrich Bruhn GmbH & CO. KG
german council . faszination
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GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
Faszination zur Weihnachtszeit
Wie Weihnachtsdekoration faszinierende Erlebnisse schafft, die Konsumenten über
den Advent hinaus ins Shopping Center lockt – das gewinnt vor dem Hintergrund des
wachsenden Onlinehandel zunehmend an Gewicht.
Weihnachtsdekoration ist Ihrer Meinung nach
eines der branchenunterschätztesten Marketinginstrumente. Wieso?
Menschen sehnen sich nach der unbeschwerten Weihnachtszeit ihrer Kindheit und Jugend, spätestens ab Oktober freuen sie sich
darauf. Darum sind Menschen in der Adventszeit emotional leichter berührbar. Das Bedürfnis ist dasselbe, auch wenn wir in anderen Lebensumständen und einer Hightech-Welt leben. Letztlich geht es um Emotionen und Unterhaltung!
Sie meinen, Fluten von Kugeln, Lichtern und
Weihnachtsmännern können selbst noch
Erwachsene im 21. Jahrhundert faszinieren?
Weihnachtsdekoration kann so repetitiv
sein wie die nach dem »Cookie-Cutter-Prinzip« erbauten Malls. Wer es jedoch richtig
macht, hebt sich erfolgreich aus der Masse
hervor. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im
Konzept! Die Erfolgsformel lautet, dass die
Dekoration exakt zum Center passt – zu seiner Positionierung, Identität und Architek-
 GCM 3 / 2013
© monkeybusinessimages - istockphoto.com
Weihnachtdekoration in Shopping Centern ist so
alt wie das Handelsformat selbst. Wieso gewinnt
es gerade jetzt an strategischer Bedeutung?
Der E-Commerce erstarkt mit einem enormen Wachstumstempo. Will der stationäre
Handel gegensteuern, muss er sich auf seine
Stärken besinnen. Weihnachten, die umsatzstärkste Zeit, kann als Lehrstück dienen, wie
sich der klassische Einzelhandel neu erfindet. Er kann Menschen etwas bieten, was
Onlinehandel niemals sein kann: lebendiger
Lebensraum!
tur, also zu Formen, Farben, Materialien
usw. – dies erfordert ein sehr breites und
tiefes Fachwissen aller hierzu gehörenden
Disziplinen.
Könnte man sagen, Shopping Center differenzieren sich in Architektur und Ambiente aus –
und mit ihnen die Weihnachtsdekoration?
Genau das! Ziel eines jeden Centermanagers
sollte es sein, Konsumenten die faszinierendste, schönste und aufregendste Weihnachtsdekoration im Einzugsbereich zu bieten. Letztlich bestimmen die »Ahs« und »Ohs« der Be-
sucher, in welcher Stimmung sie einkaufen,
wie lange sie verweilen, wie oft sie wiederkommen und ob sie Bekannten berichten.
Wird das Center in der umsatzstärksten Zeit
des Jahres zum »Talk of the Town«, hat das
Management alles richtig gemacht!
Wie sieht Weihnachtsdekoration aus, die Konsumenten emotional berührt?
Ein gutes Beispiel ist das 2012 von der mfi eröffnete Center »Höfe am Brühl« in Leipzig.
Eine spannende Architektur: Vier Höfe, jeweils 26 Meter hoch; jeder greift ein eigenes
german council . faszination
HANDELSKOMPETENZ
AUS EINER HAND
Wir betreuen Kunden an allen erfolgreichen Handelsstandorten in
Deutschland sowie mit einem internationalen Team von RetailProfessionals in allen prosperierenden Handelsmärkten weltweit.
Ein Team von Handelsspezialisten berät Eigentümer, Projektentwickler
und führende Filialisten in allen Fragen der erfolgreichen Nuzung
von Handelsflächen. Von der Konzeption bis zur Vermietung
- Handelskompetenz aus einer Hand.
RETAIL INVESTMENT
Wir betreuen den Themenbereich Einzelhandelsimmobilien-Investment und
operieren deutschlandweit mit dem Fokus auf großflächige Einzelhandelsimmobilien wie Shopping-Center und Fachmarktzentren.
Ihr Ansprechpartner:
Jan-Dirk Poppinga, Head of Retail Investment
T: +49 30 72 61 54 155 E: jan-dirk.poppinga@cbre.com
RETAIL VALUATION
Unser bundesweit aktives Team ist spezialisiert auf die Bewertung von
großvolumigen Immobilienportfolios und Einzelimmobilien im Bereich
Einzelhandel.
Ihr Ansprechpartner:
Simon Ritsch, Head of Retail & International Valuation
T: +49 30 726154 272 E: simon.ritsch@cbre.com
RETAIL RESEARCH / CONSULTING
Wir beraten Immobilieneigentümer, Projektentwickler und Handelsunternehmen in den zentralen Fragen der Entwicklung, Bewirtschaftung
und Nutzung von Handelsimmobilien.
Ihr Ansprechpartner:
Karsten Burbach, Head of Retail Germany
T: +49 69 170077 617 E: karsten.burbach@cbre.com
RETAIL VERMIETUNG / AGENCY
Wir beraten Handelsunternehmen in Fragen des Expansionsmanagements
sowie bei der Optimierung und Restrukturierung von Filialstrukturen.
Ihr Ansprechpartner:
Karsten Burbach, Head of Retail Germany
T: +49 69 170077 617 E: karsten.burbach@cbre.com
SHOPPING CENTER SERVICES
Unser Fokus sind Einkaufscenter oder Fachmarktportfolios von der
konzeptionellen Beratung bei der Neuentwicklung oder Revitalisierung über
die Branchenmixplanung und Vermietung bis zum Management.
Ihr Ansprechpartner:
Marcus Neumann, Head of Shopping Center Services
T: +49 40 808020 50 E: marcus.neumann@cbre.com
Detaillierte Informationen finden Sie auch auf unserer
Website www.cbre.de.
C

www.cbre.de
GCM 3 / 2013 © detailblick - fotolia.com
GERMAN COUNCIL . faszination
Thema auf. Die Zielgruppe des Innenstadtcenters sind Apple-Affine, sprich junge, urbane
Berufstätige und gut situierte Touristen.
Die »Höfe« bekamen eine XXL-Dekoration im
New-York-Style – modern, minimalistisch und
so, dass man nicht nur in Leipzig über sie
spricht. Jeder Hof überraschte mit einem anderen Motiv. Im ersten »Nature-Hof« mit riesiger Pflanzenwand, wurden die größten Tannenzapfen der Welt installiert – hergestellt
aus edlem Metall und innen beleuchtet,
schimmerten sie in verschiedensten Goldtönen von der Decke. Im »Nature-Hof« Nummer
zwei, der mit der großen Wasserfallwand, beeindruckten riesige Eiskristalle. Den »FashionHof« schmückte das größte Schmuckcollier
der Welt – arrangiert aus goldenen Weihnachtskugeln und »Rubinen«. Und im »Medien-Hof« sorgten zwölf gewaltige Sterne, auf
die eine computergesteuerte Lichtmusikshow
projiziert wurde, für urbanes Weihnachtsflair.
Das berührte die Menschen emotional.
Ist das ein Plädoyer für Riesenobjekte statt
Tannengirlanden?
Auf keinen Fall! Nicht das Riesenobjekt oder
die Tannengirlande, sondern Sinnhaftigkeit
 GCM 3 / 2013
zählt! Gerade Leipzig, wo die mfi zwei Center
betreibt, ist dafür das beste Beispiel – gleicher
Betreiber, gleiche Stadt, doch das Konzept fürs
Paunsdorf Center führt in eine ganz andere
Welt! Hier fasziniert den Besucher mit der
größten begehbaren Wichtelwelt so etwas wie
Tolkiens Mittelerde. Das ist Unterhaltung auf
Disneyworld-Niveau. Herzstück ist ein Baum,
den man über eine Rampe betritt. Er verzweigt
sich in Wohnzimmer, Badezimmer, Küche usw.
Die Räume zeigen Trolle, die Seifenblasen pusten, Plätzchen backen, musizieren etc.
Auch hier bestimmten die lokalen Gegebenheiten das Konzept: Da sich das eingeschossige
120.000-qm-Center am Stadtrand als typisches
Familieneinkaufscenter positioniert, mussten
Große wie Kleine angesprochen werden. Und
da die langgezogene Mall mit ihren Spitzdächern kaum Raum für Dekorationen bietet,
kam nur der große Platz in der Centermitte für
eine beeindruckende Installation infrage.
Da sind ja die leuchtenden Kinderaugen vorprogrammiert!
Nicht nur Kinderaugen-, auch Erwachsene
fühlen sich stark emotional angesprochen.
Am Rande erwähnt: Ursprünglich sollte der
Baum zum Jahreswechsel abgebaut werden.
Doch die Ich-will-zum-Baum-Rufe der Kinder
ebbten nicht ab. So entschied die Managementgesellschaft, die Bauminstallation zu verlängern. Wir gestalten ihn nun je nach saisonalem Anlass um.
Ein Interview mit
Dr. Kersten Rosenau,
Geschäftsführer,
First Christmas
Das Gespräch führte
Rahel Willhardt,
freie Journalistin
german council . faszination
Wir schaffen eine besondere Verbindung
zwischen Mensch und Immobilie!
Einkaufszentrum Forum Gummersbach,
Gummersbach
Wilhelm-Hamacher-Galerie,
Troisdorf
Einkaufszentrum Forum Hanau,
Hanau
DOMICIL-Seniorenpflegeheim
Hammarskjöldring, Frankfurt
DOMICIL-Seniorenpflegeheim
Gotlindestraße, Berlin-Lichtenberg
DOMICIL-Seniorenpflegeheim
Carl-Ulrich-Straße, Neu-Isenburg
Handelsimmobilien und Seniorenpflegeheime
sind unsere zwei tragenden Säulen.
Wo immer wir die Möglichkeit sehen, auch darüber hinaus
menschliche Werte mit Immobilien zu verbinden,
werden wir uns engagieren.
HBB Hanseatische Betreuungs- und
Beteiligungsgesellschaft mbH
Brooktorkai 22
20457 Hamburg
Tel.: +49 (40) 60 09 07 100
Fax: +49 (40) 60 09 07 109
Internet: www.HBB.de
GCM 3 / 2013 
Die Handelsimmobilienbranche
ist für mich faszinierend, weil es
immer wieder Neues gibt, das die Wünsche,
Bedürfnisse und Sehnsüchte der Kunden
erfüllen und befriedigen kann – für jeden,
allenorts und zu jeder Zeit.
Mich fasziniert die weltweit globale Einzelhandelsbranche – und
damit die Abbildung der kulturellen Entwicklung unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten in den unterschiedlichsten Märkten.
An Gewerbeimmobilien fasziniert
mich der Facettenreichtum, weil
kaum eine andere Assetklasse einen vergleichbar interdisziplinären Anspruch hat
und sich trotz aller Immobilität ständig neu
erfindet.
Klaus Striebich
Wolf Jochen Schulte-Hillen
Geschäftsführer, ECE
Founder & CEO, SHSelection
Stefan Riepenhof
GCSC Vorstand
Retail and Retail Realestate Consultant
Leiter Immobilien bei der Fielmann AG
Die Immobilienbranche ist für mich
faszinierend, weil sie so vielfältig und
wandelbar ist wie SANIFAIR. Für jede Immobilie hat SANIFAIR ein passendes Konzept.
What fascinates me is that the
property industry changes peoples
lives – because the buildings we live, work
and play in affect how we feel about ourselves.
Mich fasziniert die positive Entwicklung der Live Communication
in Handelsimmobilien.
Thomas Klaffke
Leiter Expansion
Wendy Thomas
Markus Levens
Head of Expansion SANIFAIR
Managing Director, THOMAS DAILY GmbH
Geschäftsführer, EXPERTiSALE Deutschland GmbH
Die Immobilienbranche fasziniert
mich, weil die Rahmenbedingungen
sich fortwährend ändern und sich dadurch
ständig neue Herausforderungen ergeben.
Handelsimmobilien anzumieten ist
für mich faszinierend, weil im Einzelhandel die unendliche Liebe zum Detail
immer belohnt wird.
Mich fasziniert an Shopping
Centern, dass kein Tag vergeht,
an dem ich nicht wieder etwas Neues über
dieses vielschichtige Produkt lerne.
Dr. Christof Glatzel
Jens Betge
Markus Trojansky
Vorstandsmitglied (COO) Retail Expansion Manager Germany, Geschäftsführer, dm-drogerie markt gmbh + co. kg
der mfi management für immobilien AG
Austria, Switzerland at Esprit Europe GmbH
GCSC Vorstand
19./20. september 2013
Hotel Adlon, Berlin
© Dirk Schmidt
© determined – fotolia.com
FASZINATION
Martin Lindstrom
Autor, Speaker
und Branding Experte
Jörg Knör
Entertainer,
Bambi Preisträger
Judith Rakers
Fernsehjournalistin
und TV-Moderatorin
Mit freundlicher Unterstützung von
Sponsoren:
Medienpartner:
Anmeldungen unter www.gcsc.de
Wilhelm Josten
Geschäftsführer
BUTLERS GmbH & Co. KG
Programm
Donnerstag, 19. September 2013
© Dirk Schmidt
09:00 Uhr
Judith Rakers
Alexander Otto
Rolf Boje
Ralph Edele
Stefan Genth
Holger Knapp
Jutta Blocher
Martin Lindstrom
Herzlich willkommen
Snacks, Getränke und Gespräche
10:00 Uhr
Begrüßung und Tagesmoderation
Judith Rakers
Fernsehjournalistin & TV-Moderatorin
Stephan Jung
Savills Immobilien Beratungs-GmbH,
Vorstandsvorsitzender
10:15 Uhr
Grußwort
Alexander Otto
Chair, ICSC European Advisory Board
10:30 Uhr
Glückwünsche
Holger Knapp
Geschäftsführer
Deutscher Fachverlag GmbH
10:35 Uhr
Handel fasziniert
11:00 Uhr
Faszination – Departmentstore
Rolf Boje
Geschäftsführer Verkauf und Marketing
Galeria Kaufhof GmbH
Stefan Genth
Hauptgeschäftsführer
Handelsverband Deutschland (HDE)
Jutta Blocher
Geschäftsführer
Managing Director, Interior Designer
Blocher Blocher Partners
11:40 Uhr
Kommunikationspause
Alexander Wirth
 GCM 3 / 2013
12:40 Uhr
An introduction to Aesop
12:55 Uhr
Buyology
Martin Lindstrom
Autor, Speaker und Branding-Experte
13:55 Uhr Network Lunch
14:45 Uhr
Denim & Supply
Alexander Wirth
Vice President Sales ALL Brands
Ralph Lauren Germany GmbH
Ralph Edele
Country Manager Germany
Aesop
Donnerstag, 19. September 2013
15:00 Uhr
Faszination Multichannel 15:30 Uhr
Faszination Handel
Beat Grüring
CEO
TALLY WEIJL Trading AG
Wilhelm Josten
Geschäftsführer
BUTLERS GmbH & Co. KG
16:15 Uhr
Kommunikationspause
17:00 Uhr
GCSC Award of Excellence
Laudatio: Jörg Hintz
Ehrenmitglied & ehemaliger Herausgeber Textilwirtschaft
17:15 Uhr
Resümee
Judith Rakers &
Vorstand:
Stephan Jung
Klaus Striebich
Markus Trojansky
17:30 Uhr
Reden ist Silber, Lachen ist Gold
Dr. Oliver Tissot
18:15 Uhr
PAUSE
Wilhelm Josten
Geschäftsführer
BUTLERS GmbH & Co. KG
Dr. Götz W. Werner
Aufsichtsratmitglied
dm-drogerie markt gmbh + co. kg,
Ehrenmitglied
Dr. Götz W. Werner
Beat Grüring
Jörg Hintz
Wilhelm Josten
Dr. Oliver Tissot
Stephan Jung
Klaus Striebich
Markus Trojansky
19:30 Uhr20 Jahre GCSC
Aperitif und Dinner
21:00 Uhr
Jörg Knör – Entertainment
Jörg Knör
Freitag, 20. September 2013
08:45 Uhr
Community –
Frühstück im Congresssaal
09:15 Uhr
Verleihung der
Awards
IREBS Intensivstudium für Handelsimmobilien
GCM 3 / 2013 
rEFERENTEN
Alexander Otto
Chair,
ICSC European Advisory Board
Alexander Otto wurde 1967 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur in Oxford studierte
Otto an der Harvard University und der Harvard Business School. Ab 1994 übernahm Otto
verschiedene Aufgaben bei der ECE, seit 2000
ist er Vorsitzender der Geschäftsführung.
Unter seiner Führung legte ECE einen
Schwerpunkt auf die Expansion ins europäische Ausland. Inzwischen ist der europäische
Shopping-Center-Marktführer mit eigenen Projekten in 16 Ländern
vertreten und verwaltet ein Anlagevermögen von rund 23,5 Milliarden Euro. Außerdem ist ECE führend als Entwickler und Dienstleister
bei Büro- und Spezialimmobilien tätig.
Alexander Otto ist in den Aufsichtsräten der Otto Group, der DES
Deutsche EuroShop AG sowie im Beirat der Peek&Cloppenburg KG
Düsseldorf tätig. Er hält den Vorsitz des International Council of
Shopping Centres (ICSC) Europe, ist Chairman des Advisory Boards
des Urban Land Institute Europe und gehört dem Präsidium der Harvard Business School Foundation of Germany an.
Otto ist Initiator und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung »Lebendige Stadt«, die sich mit der Revitalisierung europäischer Innenstädte beschäftigt. Mit der »Alexander Otto Sportstiftung« fördert
Otto den Hamburger Jugendsport und hat eine neue Eis- und Ballsportarena für Hamburg gebaut. Zudem unterstützt er das neue
Nachwuchsleistungszentrum des HSV. Mit der »Dorit und Alexander
Otto Stiftung« hilft er darüber hinaus insbesondere bei medizinischen und kulturellen Projekten.
Dr. Oliver Tissot
Kabarettist, Entertainer und
Stand-up-Comedian
Statt sich allerlei Chancen durch zu großen
Ernst zu verscherzen, sollte man auf den
Lachverstand nicht völlig verzichten. Dass
Lachen gesund ist, weiß zwar jeder, dass
aber gewinnbringendes Lachen auch beruflich Erfolg bringt, glaubt kaum jemand.
Dr. Tissot zeigt Ihnen, wie Sie mit Humor
Ihre Ziele leichter erreichen. Dr. Oliver Tissot
ist nicht nur ein mitreißender Rhetoriker,
sondern kongenialer Kabarettist und niveauvoller Hofnarr. Wortakrobatisch jongliert er Hochgeistiges mit
Tiefgang und Tiefschürfendes in Hochform. Er verblüfft durch Wortwitz, treffsichere Pointen, ausgefeilte Wortspiele und intelligenthintergründige Bonmots. Sie erwartet ein kurzweiliger Vortrag, bei
dem nicht lange um den heißen Brei herumgeredet wird.
 GCM 3 / 2013
Stefan Genth
Hauptgeschäftsführer Handelsverband Deutschland (HDE)
Stefan Genth ist seit dem 1. Juli 2007 Haupt­ge­
schäftsführer des Handelsverbandes Deutsch­­
land (HDE) mit Sitz in Berlin. Der Handelsverband Deutschland ist die Interessenver­tretung
des deutschen Einzelhandels mit 100.000 Mitgliedsunternehmen aller Branchen und Vertriebsgrößen. Mit dem Netzwerk der angeschlossenen Landes-, Regional- und Bundesfachverbände vertritt der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Handelsunternehmen in den
Ländern, im Bund und in Europa. Seit September 2011 ist er Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Dienstleistungsunternehmen e.V.
Zuvor war Stefan Genth als Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ostwestfalen-Lippe mit Sitz in Bielefeld tätig. Der dienstleistungsorientierte Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband vertritt mit fünf Geschäftsstellen über 2.500 Mitgliedsbetriebe im gesamten Regierungsbezirk Detmold und gehört damit zu den größeren Regionalverbänden des
HDE. Darüber hinaus war Stefan Genth Geschäftsführer der Bielefelder
Kaufmannschaft GmbH, der wirtschaftlich ausgerichteten Tochtergesellschaft des Einzelhandelsverbandes, die in der Bielefelder Innenstadt vier
Parkhäuser und Tiefgaragen betreibt und als Servicegesellschaft für den
Handel in der Region u. a. auch im Kongress- und Tagungsgeschäft tätig ist.
Stefan Genth war ebenso Geschäftsführer des Verbandes des Deutschen
Zweiradhandels, einem bundesweit agierenden Branchenfachverband,
der die Interessen des deutschen Zweiradhandels wahrnimmt. Seit 1996
steht Stefan Genth als Geschäftsführer in den Diensten der Einzelhandelsorganisation. Zuvor war Stefan Genth u. a. als Projektleiter für Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Bielefeld bzw. bei der Wirtschaftsentwicklungs- und Marketinggesellschaft der Stadt Bielefeld für
Fragen des Einzelhandels, City-Managements und Stadtmarketings verantwortlich.
Holger Knapp
Geschäftsführer
Deutscher Fachverlag GmbH
Holger Knapp ist seit 2009 Geschäftsführer des
Deutschen Fachverlags (dfv), der zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Europa zählt. In dieser Funktion ist
er verantwortlich für die Textil-Medien mit
dem Flaggschiff TextilWirtschaft (TW) sowie
für Sportswear International und fashion. Letztere erscheint bei Edizioni Ecomarket, der italienischen Tochtergesellschaft des dfv. Ebenfalls
zuständig ist der gebürtige Rheinländer für
die polnische Verlagstochter sowie die dfv-Beteiligung in Indien. Des
Weiteren berichten ihm die dfv-Bereiche Corporate Marketing und Un-
ternehmenskommunikation. Knapp ist seit 1999 in unterschiedlichen
Positionen für den dfv tätig. Weitere berufliche Stationen waren u.a.
beim VDI Verlag und bei der Verlagsgruppe Handelsblatt in Düsseldorf. Seit Juni 2012 ist Knapp zudem Mitglied der VDZ-Delegierten­
versammlung.
Martin Lindstrom
Autor, Speaker und Branding Experte
Dass LEGO-Bausteine die geistigen Aktivitäten und Kreativität fördern, zeigt das Beispiel Martin Lindstrom. Als Kind haben sich
all seine Gedanken um diese kleinen, bunten Bausteine gedreht. Seine Fähigkeiten
waren so erstaunlich, dass im Garten seiner
Familie langsam aber sicher ein zweites LEGOLand heranwuchs. Das renommierte Unternehmen selbst hat Martin einen Besuch abgestattet, um seine Kunstwerke zu bewundern. Heute beeinflusst Martin Lindstrom mit seinen erfrischenden
Ansichten und seiner Weitsicht die Markenwelt. Der Branding-Experte und Bestseller-Autor wurde vom Time Magazine zu einem
der 100 einflussreichsten Personen gewählt. Sein bahnbrechender
Ideenreichtum im Bereich »Branding« wird heute von einigen der
weltweit größten Unternehmen genutzt wie z.B. McDonalds Corporation, PepsiCo, American Express, Microsoft Corporation und The
Walt Disney Company. In seinem neusten Buch »Brand Sense« beschreibt Lindstrom, wie Werbung in Zukunft funktionieren wird
und warum dafür alle Sinne angesprochen werden sollten. Warum
wir kaufen, was wir kaufen, erklärt der dänische Bestsellerautor in
seinem Buch »Buyology« und präsentiert faszinierende Ergebnisse
seiner revolutionären Neuromarketingstudie, in der er erstmals die
unmittelbare Wirkung von Marketing auf das menschliche Gehirn
untersucht. Er zeigt, was selbst die raffiniertesten Unternehmen,
Werbemacher und Marketer noch nicht über unsere Kaufgedanken
wissen, räumt mit den gängigen Vorurteilen über unser Kaufverhalten auf und liefert uns spannende Erkenntnisse über die Beeinflussung unserer Entscheidungen, unser Kaufverhalten und letztlich uns selbst.
Ralph Edele
Country Manager Germany
Aesop
Begrüßen Sie mit uns beim diesjährigen German Council Congress den Country Manager, Ralph Edele, der Firma Aesop. Seit Januar 2013 führt Ralph Edele die Geschäfte in
Deutschland und entwickelt dabei neue Strategien zur Etablierung der Marke Aesop.
setzt, »ein breites Sortiment von Produkten höchster Qualität für
Haut, Haar und Körper zu kreieren«. Die Tuben und Tiegel sind online und in mehr als fünfzig eigenen Geschäften in mehreren Metropolen weltweit erhältlich. Als produktfokussiertes Unternehmen
entwickelt Aesop neue Produkte in Abstimmung auf die Bedürfnisse der Kunden. Im Fokus stehen dabei alternative Pflegeprodukte,
die sanft, effektiv und natürlichen Ursprungs sind. In Berlin können
Sie sich übrigens selbst von der Marke überzeugen, denn im September 2013 eröffnet in der Großstadtmetropole der erste AesopStore.
Prof. Dr. Götz W. Werner
Aufsichtsratmitglied
dm-drogerie markt gmbh + co. Kg
GCSC-Ehrenmitglied
Prof. Dr. Götz W. Werner ist Gründer und Aufsichtsratmitglied von dm-drogerie markt
GmbH in Karlsruhe und eröffnete 1973 das
erste Ladengeschäft. Der gute Start und eine
kontinuierlich erfolgreiche Entwicklung brachten das Unternehmen zu seiner heutigen Bedeutung. Bereits 1976 wurde das Konzept
nach Österreich übertragen. Von dort expandiert dm seit 1990 auch nach Ungarn, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien,
Rumänien, Bulgarien, Mazedonien und in die
Slowakei.
Des Weiteren ist er Mitglied mehrerer Aufsichtsräte und Beiräte national und international operierender Unternehmen. Seit Februar
2006 ist Prof. Werner Präsident des EHI Retail Institute e.V.
Für seine betont antiautoritäre Unternehmensführung sowie die
Schaffung zahlreicher Arbeits- und Ausbildungsplätze wurde Prof.
Werner mehrfach ausgezeichnet, u.a. als »Entrepreneur des Jahres
2008« in der Kategorie Handel sowie von Bundespräsident Horst
Köhler mit dem Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik
Deutschland. Der Handelsverband Deutschland (HDE), die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels, ehrte den dm-Gründer
im November 2010 für sein Lebenswerk mit dem Lifetime Award
des Deutschen Handelspreises.
Des Weiteren wurde Prof. Werner in diesem Jahr beim German
Council Congress mit dem Award of Excellence ausgezeichnet.
2012 ist er vom manager magazin in die »Hall of Fame« der deutschen Wirtschaft aufgenommen worden. best brands, ein Markenranking des Markenverbands, der GfK und der WirtschaftsWoche,
würdigte Prof. Werner 2013 als »Beste Unternehmermarke«.
Das Unternehmen wurde 1987 in Melbourne gegründet und hat sich zum Ziel ge-
GCM 3 / 2013 
rEFERENTEN
Rolf Boje
Geschäftsführer Verkauf und Marketing
Galeria Kaufhof GmbH
Seit März 2013 ist Rolf Boje Mitglied der Geschäftsführung der GALERIA Kaufhof GmbH.
Nach seinem Studium an der Fachhochschule
Osnabrück trat Rolf Boje 1990 als Trainee in
den Verkauf bei der damaligen Kaufhof Warenhaus AG ein. Anschließend verantwortete
er verschiedene leitende Positionen im Unternehmen, zuletzt war er Geschäftsführer der
Galeria Kaufhof Köln Hohe Straße. Nach dem
Ausscheiden aus dem Unternehmen 1997 bekleidete Rolf Boje Vertriebs- und Marketingpositionen bei Gap Inc., der
Peek & Cloppenburg KG, der Karstadt AG und zuletzt als Vorstand Marketing und Vertrieb bei der Triumph International AG.
1879 eröffnete der junge Kaufmann Leonhard Tietz ein kleines Textilgeschäft in Stralsund und legte damit den Grundstein für den Kaufhof.
Auf 25 Quadratmeter Verkaufsfläche bot er damals Garne, Knöpfe,
Stoff- und Wollwaren an. Seine Firmenphilosophie: Qualität zu festen
Preisen und nur gegen Bargeld. 1897 verlagerte er den Sitz des Unternehmens nach Köln. Von hier aus begann der Aufbau des Filialnetzes.
Tietz war 1905 der erste deutsche Warenhausbetreiber, der sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umwandelte. Galeria Kaufhof präsentiert sich heute als moderner Lifestyle-Anbieter. Die hochwertigen,
international ausgerichteten Sortimente werden in übersichtlich und
klar gegliederten Waren-Welten mit zahlreichen Markenshops vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei sortimentsübergreifende und trendige Mode- und Lifestyle-Empfehlungen.
Wilhelm Josten
Geschäftsführer
BUTLERS GmbH & Co. KG
BUTLERS entstand aus dem 1829 in Neuss gegründeten Familienunternehmen Wilhelm
Josten Söhne, zu dem das Kaufhaus Josten
für Küchen- und Haushaltswaren gehörte.
1999 eröffneten die Brüder Wilhelm und
Paul Josten mit Frank Holzapfel in Köln die
erste BUTLERS-Filiale. Das deutsche Handelsunternehmen verkauft Wohnaccessoires, Dekorationsartikel, Möbel und Geschenke in
etwa 150 Filialen im In- und Ausland.
Erste ausländische Filialen entstanden in London, Zürich und Wien.
Während die Filialen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Spanien
und Großbritannien in Eigenregie betrieben werden, sind für Ungarn, die Ukraine, Griechenland und die Tschechische Republik Franchiselizenzen vergeben. Seit 2010 betreibt BUTLERS zudem in fünf
deutschen Städten Shop-in-Shop-Flächen in Kaufhäusern der Warenhauskette Galeria Kaufhof. In Kooperation mit dem Berliner Start-up-
 GCM 3 / 2013
Unternehmen Stickvogel führte BUTLERS 2011 den Individualisierungsservice Made by you ein, bei dem Kunden mit Hilfe eines OnlineKonfigurators Artikel individuell besticken, gravieren oder drucken lassen können. 2004 wurde BUTLERS in Berlin mit dem Deutschen Handelspreis ausgezeichnet. Im Jahre 2005 und 2012 nominierte die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young das Unternehmen zum
Finalisten im Wettbewerb »Entrepreneur des Jahres«. Darüber hinaus
erhielt BUTLERS für seinen Onlineshop den Deutschen »Online-Handels-Award 2012« in der Kategorie »Wohnen«.
Beat Grüring
CEO TALLY WEiJL
Beat Grüring gründete das Unternehmen
TALLY WEiJL 1984 im Alter von 23 Jahren zusammen mit Tally Elfassi-Weijl. Die damals
neue Idee hinter dem Schweizer Fashionlabel
war, jährlich bis zu 12 verschiedene Kollektionen für junge Frauen anzubieten. Was neben
dem Studium in einer kleinen Garage angefangen hat, entwickelte sich schnell zum internationalen Erfolg. Gleichzeitig studierte
Beat Grüring in Bern Betriebsökonomie an
der Fachhochschule und hat 1986 abgeschlossen. Er ist seither erfolgreicher Unternehmer und CEO von TALLY WEiJL. Bis heute befindet sich das Unternehmen im Besitz der beiden Gründerfamilien.
Die Kerntätigkeiten von TALLY WEiJL liegen in den Bereichen Design, Produktion und Verkauf von Mode für junge Frauen, die sich
gerne sexy und nach den neusten Trends kleiden. Das Tagesgeschäft führt TALLY WEiJL aus dem Service and Support Center in Basel sowie dem Design Center in der Modemetropole Paris. Das Unternehmen betreibt außerdem drei Einkaufszentralen in China,
Bangladesh und Indien sowie vier Distribution Centers in Neuenstadt a.K., Lörrach, Zofingen und Mailand.
Heute ist das Unternehmen weltweit in 32 Ländern mit über 784
Stores vertreten und beschäftigt über 3.400 Mitarbeiter. 2012 erwirtschaftete TALLY WEiJL brand takings von rund 534 Millionen Euro.
Jutta Blocher
Managing Director, Interior Designer
Blocher Blocher Partners
Jutta Blocher lebt und arbeitet in Stuttgart.
Nach dem Studium der Innenarchitektur war
sie zunächst für verschiedene Unternehmen
tätig. 1989 gründete sie mit Dieter Blocher
das auf ganzheitliche Projektentwicklung
spezialisierte Architektur- und Designbüro
Blocher Blocher Partners, das an den Standorten Stuttgart, Mannheim und Neu-Delhi heute 160 Mitarbeiter beschäftigt. In ihrer Funkti-
on als Head of Interior Design ist Jutta Blocher u.a. für Klienten aus
dem Bereich des erlebnisorientierten Einzelhandels verantwortlich
wie die Holy AG (Metzingen) oder die Mannheimer engelhorn Gruppe. Klienten im Ausland sind u.a. Jelmoli (Schweiz), Kastner&Öhler
(Österreich), Modest (Aserbaidschan), Odel (Sri Lanka), Rustan’s (Philippinen), Stockmann (Finnland), Central (Thailand) und Pantaloons
(Indien).
Wir danken unseren Sponsoren:
Das Tätigkeitsfeld von Blocher Blocher Partners erstreckt sich von der
Monobrand-Entwicklung bis hin zur Neuplanung komplexer Stadtteilquartiere wie Q 6 Q 7 in Mannheim. Die besondere Kompetenz
des Unternehmens liegt in der interdisziplinären Ausrichtung. Gemeinsam mit den Tochterunternehmen Blocher Blocher Shops und
Blocher Blocher View wird ein umfangreiches Leistungsspektrum angeboten, darunter auch Corporate Design, Publishing und Visual
Merchandising.
Jörg Hintz
GCSC-Ehrenmitglied &
ehemaliger Herausgeber TextilWirtschaft
Jörg Hintz kam Ende 1967 nach seinem Studium als Redakteur der Lebensmittel Zeitung
zum Deutschen Fachverlag in Frankfurt am
Main. Chefredakteur Theo Werdin holte ihn
anfangs der 70er-Jahre in die Chefredaktion.
Es waren Aufbruchjahre der Branche: Supermärkte, SB-Großflächen, Fall der Preisbindung.
Mit dem anstehenden Generationswechsel in
der Chefredaktion der TextilWirtschaft übernahm Hintz im Frühjahr 1978 die TW-Chefredaktion. Die Textil- und
Modebranche erlebten, beginnend in den frühen 80er-Jahren ihren
Umbruch mit dem Aufstieg internationaler Spezialfilialisten und dem
Einstieg der Modemarken in eigene Filial- und Franchisesysteme.
und Medienpartnern:
Anfangs der 90er-Jahre wechselte er in die Geschäftsführung des Verlages mit der besonderen Verantwortung für die Textilobjekte des
Verlages, die mittlerweile durch Übernahmen und Neugründungen
international expandierten. Er wurde Herausgeber der TextilWirtschaft und gab die Chefredaktion ab. Ab Mitte der 90er-Jahre folgten
der Einstieg der Verlagstitel in digitale Projekte und der Ausbau der
Kongressangebote. In dieser Zeit startete auch die Kooperation der
TextilWirtschaft mit dem German Council of Shopping Centers. Im
August 2006, mit 65 Jahren, schied Jörg Hintz als Geschäftsführer des
Verlages aus. Im Rahmen des German Council Congress wurde er in
diesem Jahr für sein Lebenswerk mit dem German Council Award of
Excellence ausgezeichnet.
GCM 3 / 2013 
VERBINDLICHE ANMELDUNG
GERMAN COUNCIL . VOR
SPIRITORT
TERMIN
Donnerstag,
Freitag,
ANMELDUNG
19. September 2013
20. September 2013
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl nehmen wir Anmeldungen nach der »First come – first served«-Regelung entgegen.
ORT
Hotel Adlon
Unter den Linden 77
10117 Berlin
Tel. 030-22 61 0
Fax 030-22 61 22 22
German Council of Shopping Centers e. V.
Bahnhofstraße 29
71638 Ludwigsburg
Tel. 07141-38 80 83
Fax 07141-38 80 84
office@gcsc.de
www.gcsc.de
GEBÜHR 695,00 € (Mitgliederpreis)
1.390,00 € (Nichtmitgliederpreis)
ZIMMERRESERVIERUNG
Für die Teilnehmer dieser Veranstaltung besteht die Möglichkeit, bis Ende Juli und anschließend
nach Verfügbarkeit auf ein begrenztes Zimmerkontingent zurückzugreifen:
Die angegebenen Preise gelten zzgl. 19 % MwSt.
(Bei gleichzeitigem Eintritt in den GCSC ist die
Congress-Gebühr für Mitglieder zu entrichten.)
Hotel Adlon
Unter den Linden 77
10117 Berlin
Tel. 030-22 61 0
Einzelzimmer 260,00 €
zzgl. Frühstück
Die Gebühr beinhaltet die Teilnahme, das Mittagessen inklusive Getränke, Snacks, Kaffee und
Erfrischungsgetränke während der Veranstaltung sowie das Walking Dinner inklusive Aperitif und Getränke im Hotel Adlon.
bereits ausgebucht
Arcotel John F.
(ca. 17 Gehminuten zum Hotel Adlon)
Werderscher Markt 11
10117 Berlin
Tel. 030-40 50 46 0
Einzelzimmer 165,00 €
inkl. Frühstück
HINWEIS:
Bei der Veranstaltung wird ein Fotograf vor Ort sein
und Fotografien der Teilnehmer anfertigen. Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass der German Council of
Shopping Centers e. V. Fotografien von Ihnen anfertigt und im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit verwendet und verbreitet.
Bitte nehmen Sie Ihre Reservierung direkt im jeweiligen Hotel unter dem Stichwort »German Council Congress« vor.
Ja, ich nehme am German Council Congress teil
Geburtstagsdinner:
Ja, ich nehme teil.
Nein, ich nehme nicht teil.
Ich bin Mitglied bzw. möchte Mitglied im German Council of Shopping Centers e. V. werden und zahle
695,00 € zzgl. 19 % MwSt.
Ich bin kein Mitglied und zahle 1.390,00 € zzgl. 19 % MwSt.
Name, Vorname
Firma
StraßePLZ, Ort
TelefonTelefax
E-Mail
Datum
Unterschrift
GESCHÄFTSBEDINGUNGEN Die Teilnahmegebühr ist sofort nach Erhalt der Rechnung fällig. Bei Stornierung bis zum 31.08.2013 wird
eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 150,00 € zzgl. 19 % MwSt. erhoben. Bei Stornierung ab dem 01.09.2013 sowie Nichterscheinen wird die
Teilnahmegebühr in voller Höhe fällig. Stornierungen müssen schriftlich erfolgen. Programmänderungen aus aktuellem Anlass behält sich der
Veranstalter vor. Einlass ist nur nach vollständiger Bezahlung möglich.
german council . faszination
Die Handelsimmobilienbranche
ist für mich faszinierend, weil es
immer neue Herausforderungen gibt, kalkulierbare, aber manchmal auch unkalkulierbare Risiken jedweder Art entstehen, die es
nie langweilig werden lassen! Zudem gehört
man – nicht zuletzt unterstützt durch den
GCSC – zu einer Familie. Manche kommen,
manche gehen, der Kern bleibt aber immer
der Branche erhalten! Christine Hager
Dipl.-Ing. (FH) Architektur, National Director Head of Shopping Center Management Jones Lang LaSalle GmbH, Germany und Vorstandsmitglied der Immobilienfrauen e.V.
Die Immobilienbranche ist für mich
faszinierend, weil wir im Rahmen
unserer vielseitigen Immobiliendienstleistungen jeden Tag mitarbeiten können, kreative Ideen von Immobilienprofis zu verwirklichen. Dabei baut sich ein oftmals langjähriges
Vertrauensverhältnis auf, bei dem sich jeder
auch auf die Stärken des anderen verlassen
kann. Das macht unsere Branche auch in
schwierigen Zeiten oftmals dann doch wieder
sehr stabil. Die Gespräche mit unseren wichtigen Geschäftspartnern finde ich immer wieder aufs Neue sehr befruchtend – besondere
Freude macht jedes Mal, wenn man gemeinsam ein erfolgreiches Projekt feiern kann und
viele Wünsche sowohl des Investors wie auch
der Bank in Erfüllung gegangen sind – und
damit letztlich auch immer wieder eine kleine persönliche Vision bei der Errichtung einer
Immobilie oder der Abwicklung einer größeren
Immobilientransaktion. Gemeinsam erfolgreich Werte schaffen – das bindet langjährig
und schafft Raum für neue gemeinsame Ideen.
Mich fasziniert, zu welchen Lei­s­
tun­gen Menschen fähig sind, wenn
sie im Talentbereich ihres Lebens spielen!
Steffen Hoffmann
Head of Retail (Germany),
Property, Henderson Global Investors
Mich fasziniert, dass nach fast 800
Jahren das Marketingtool »Messe«
unverändert funktioniert.
Stephan Kurzawski
Ich finde die Handelsimmo­
bilienbranche faszinierend, weil
sie so mehrdimensional ist. Man stellt
sich in ganz unterschiedlichen Bereichen
wie Architektur, Einzelhandel, Nachhaltigkeit oder Stadtentwicklung ständig
neuen Herausforderungen. Spannend ist
dabei, alte Pfade zu verlassen und neue,
zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.
Dies und eine gute Portion Begeisterung
sorgen dafür, dass man dem stetigen
Wandel und dem hohen Anspruch gerecht
wird und in der Branche erfolgreich ist.
Thomas Binder
Geschäftsführer
Sonae Sierra Germany
Dr. Edgar Zoller
Geschäftsleitung stellvertretender Vorsitzender der BayernLB
Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Mich fasziniert der Mensch in all
seinen Stimmungen. Wie er sich
gibt und was er aufnimmt. Wie man ihn
beeindrucken kann und wie schnell er sich
langweilt. Wie leicht er sich verführen lässt
und wie stur er sein kann. Dass er sich so
ungern an etwas gewöhnt und immer dem
Gewohnten nachgeht. Eben seine Menschlichkeit.
Mich fasziniert die Vielfältigkeit
der Handelsimmobilienbranche,
insbesondere ihre starke internationale
Ausrichtung. Dieser verdanke ich auch eines
meiner bisher faszinierendsten Erlebnisse:
Auf dem Weg zur Mapic in Cannes lernte
ich jemanden kennen, der mein Leben nachhaltig beeinflussen sollte. Simone Schelsky
Mario M. Jaksch
Head of Retail Valuation, Inhaber Idee und Konzept
BNP Paribas Real Estate Consult GmbH
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
Der Gedanke lenkt den Körper
GC – Academy Training mit Stefan Spies in München
31. Oktober 2013
»Der Gedanke lenkt den Körper« ist hier Programm: Indem die eigene innere Haltung neu
gedacht und dieser neue Gedanke in der Improvisation konsequent umgesetzt wird, ist
der halbe Weg bereits gegangen.
Stärken in einem Bereich ziehen nicht selten
Schwächen in einem anderen nach sich. Stefan Spies macht seinen Coaches zunächst das
eigene individuelle Profil deutlich. Sofern nötig und gewünscht, verhilft er dem Betreffenden, festgefahrene Pfade zu verlassen und zu
einem vielfältigeren Auftreten zu gelangen,
welches sich gezielt abrufen lässt. Dadurch
wird das Auftreten im Beruf gestaltbar.
Zentral bei seiner Arbeit ist, dass nicht geschauspielert wird. Gemeint ist damit die Vorstellung, etwas darstellen zu müssen, was
man nicht ist. Im Gegenteil: Fähigkeiten, die
möglicherweise in ganz anderen Lebenszusammenhängen vorhanden sind, werden auf
die zu probende Businesssituation übertragen. Das Neue mag zu Beginn ungewohnt
sein, in der Regel fühlt es sich aber besser an.
© Dragos Iliescu - fotolia.com
Stefan Spies macht Menschen auf Menschen
aufmerksam. Er befähigt sie, ihr eigenes Auftreten zu gestalten und das ihres Gegenübers zu
verstehen.
 GCM 3 / 2013
Bereits im Jahr 2009 haben wir das Seminar
mit sehr großem Erfolg angeboten. Aufgrund
der großen Nachfrage haben wir uns dazu
entschlossen, Ihnen dieses Jahr wieder eine
Teilnahme zu ermöglichen. Sie sind herzlich
dazu eingeladen, Ihre eigenen Fähigkeiten
und Möglichkeiten am 31. Oktober bei der
GCSC-Academy in München unter Beweis zu
stellen. Wir empfehlen Ihnen eine frühzeitige
Anmeldung und freuen uns Sie persönlich begrüßen zu dürfen.
Ein Beitrag der Redaktion
german council . faszination
Unsere
Partner
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German Council of Shopping Centers e.V. • Bahnhofstraße 29 • D-71638 Ludwigsburg
Fon +49.7141.38 80 83 • Fax +49.7141.38 80 84 • office@gcsc.de • www.gcsc.de
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
Shopping Faszination Singapur
Retail & Shopping Safari Singapur / Kuala Lumpur
23.-26./27. Oktober 2013
Wir beginnen unsere Reise mit einem Besuch
des »Gardens by the Bay«. Dabei handelt es sich
um 101 ha großes Parkgelände, das im zentralen Bezirk Singapurs auf künstlich aufgeschüttetem Land angelegt wurde. Von dort gelangen wir direkt zum Resort »Marina Bay
Sands«. Das Resort wurde von Architekt und
Harvard-Professor Mosche Safdie entworfen,
der Stapel von Spielkarten als Vorlage verwendete. Der restliche Nachmittag steht dann zur
freien Verfügung. Abends treffen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen in einem
ausgesuchten landestypischen Restaurant.
Am zweiten Tag werden wir gemeinsam die
2,2 km lange Einkaufsstraße »Orchad Road«
besuchen. Sie zählt zu einer der beliebtesten
Shopping-Enklaven der Stadt. Dort angekom-
 GCM 3 / 2013
men werden wir sechs Shopping Center in der
nahegelegenen Umgebung besichtigen. Gerne können Sie sich uns abends anschließen
und einen Cocktail auf der Terasse des »Fullerton Bay Hotels« mit Blick auf die Marina Bay
genießen.
An unserem letzten Tag im Stadtstaat Singapur lernen Sie das preisgekrönte architektonische Wahrzeichen »The Star Vista« kennen. Es
gilt als städtisches »Einzelhandel-Heiligtum«,
das in einer einzigartigen und natürlichen
Umgebung integriert ist. Viele Lifestyle-Be-
german council . faszination
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . faszination
Die Handelsimmobilienbranche ist
für mich faszinierend, weil jedes
Projekt für mich eine neue Herausforderung ist.
Harald Ortner
Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
 GCM 3 / 2013
dürfnisse werden hier inmitten üppiger Grünflächen erfüllt. Im Anschluss besichtigen wir
das größte Shopping Center in Singapur »Vivo
City«, das der japanische Architekt Toyo Ito
entworfen hat. Im dortigen Food Court haben
Sie auch die Möglichkeit, ein kleines Mittagessen mit Blick auf Sentosa Island zu genießen. Danach werden wir gemeinsam gegen
16 Uhr wieder zum Hotel aufbrechen und von
dort aus den Weg zum Flughafen antreten.
Entweder trennen sich dort unsere Wege
oder Sie begleiten uns noch auf einen Abstecher nach Kuala Lumpur!
die »Pavilion Mall« besichtigen, die im Herzen
des trendigen Stadtteils Bukit Bintang liegt.
Nach einem kleinen Mittagessen werden wir
gemeinsam zur »Suria Mall« schlendern. Dieses Einkaufszentrum befindet sich unterhalb
des bekannten Wolkenkratzerpaars »Petronas
Towers«. Nach dieser erlebnisreichen Retailund Shopping-Safari werden wir nun zum
letzten Mal den Weg in unser Hotel antreten.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie bei
dieser außergewöhnlichen Reise persönlich
begrüßen dürfen.
Kuala Lumpur
In der Hauptstadt Malaysias werden wir am
Samstagabend landen. Dort steht Ihnen der
restliche Abend zur freien Verfügung. In alter
Frische werden wir am darauffolgenden Tag
Ein Beitrag der Redaktion
german council . faszination
Shopping erleben – die Zukunft beginnt jetzt
platzhalter anzeige mfi
• Am Puls der Zeit: Bummeln war gestern, Erlebnis-Shopping
ist heute. mfi realisiert visionäre Einkaufswelten
für die anspruchsvolle Kundschaft von morgen.
• Faszination Shopping-Center: Von moderner Architektur
über innovative Technologien bis hin zur inspirierenden
Atmosphäre – mfi bringt Schwung in den Handel und
weckt eine neue Lust auf Shopping.
• Made by mfi: Das Shopping der Zukunft ist schon jetzt
in 25 Centern in ganz Deutschland hautnah erlebbar,
die neuesten stehen in München-Pasing und Leipzig.
Die nächsten City-Highlights eröffnen in Mönchengladbach
und Recklinghausen.
mfi – ein Unternehmen
der UnibailRodamco Gruppe
www.mfi.eu
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
3. GCSC Neujahrsempfang und
Verleihung des europäischen
Innovations­preises Handel 2014
Save the Date: 23. Januar 2014 in Frankfurt
Bewerbungen für den Innovationspreis können eingereicht werden
Im nunmehr dritten Jahr wird der GCSC am
23. Januar 2014 in Frankfurt zum Neujahrs­
empfang der deutschen Shopping Center und
Handelsimmobilienbranchen einladen. Nach
ca. 100 Gästen in 2012 und rund 200 Gästen in
2013 ist die Richtung klar: Es dürfte 2014 zu
einem der GCSC Networkevents gleich zu Jahresbeginn werden! »Wir spüren das starke Bedürfnis der Mitglieder und Gäste aus der Handelsimmobilienbranche, eine Positionsbestimmung gleich zum Jahresbeginn durchzuführen;
dem tragen wir gerne Rechnung«, freut sich Rüdiger Pleus, Beauftrager des Vorstandes, über
das sichtbar wachsende Interesse an diesem
neuen GCSC Format. Zusammen mit der feierlichen Verleihung des »europäischen Innovationspreises Handel 2014« ist der Termin für alle,
die wissen wollen, wo »Vorne« ist, schon fast
ein Pflichttermin.
Bewerbungen und Vorschlge
erwnscht!
Gesucht werden für die Verleihung des europäischen Innovationspreises Handel 2014 geeignete Projekt, Konzepte und Menschen aus
diesen drei Kategorien: In der ersten Kategorie – Innenstadt – liegt der Fokus auf politischen, stadtplanerisch ambitionierten Projekten, Gebäuden und Verfahren oder auch Lagen und Materialien. Kriterien der zweiten
Kategorie – Handel – sind vor allem Zukunftsorientierung, innovatives Marketing und soziale Events. Die dritte Kategorie: Nachwuchs.
Der GCSC vergibt in dieser Kategorie, gedacht
für innovative Nachwuchsjournalisten, ein
 GCM 3 / 2013
einjähriges Stipendium sowie die Chance, regelmäßig für das German Council Magazin zu
schreiben. Fragen, Vorschläge und Bewerbungen sind an die Geschäftsstelle zu richten.
Eine geeignete Präsentation und Bewerbung
in elektronischer Form ist Vorausetzung.
umsdiskussion zu aktuellen Themen der
Shopping-Center-Branche ein. Zusätzlich gibt
es eine Führung über die Messe, die kreative
Impulse für die emotionale Gestaltung von
Schaufenstern und ganzen Ladengalerien
gibt. 2013 begrüßte sie mehr als 940 Aussteller und über 30.600 Besucher aus aller Welt.
»Mit Frankfurt haben wir einen sehr zentralen
und für die ganze Branche enorm wichtigen
Veranstaltungsort gefunden«, erklärt Stephan
Jung, Vorsitzender des Vorstands, und erläutert weiter, »die fruchtbare Partnerschaft mit
der Christmas World/Messe Frankfurt zu genau diesem Termin bietet allen Teilnehmern
einen zusätzlichen echten Mehrwert – das ist
typisch GCSC, das schätzen unsere Mitglieder«. Mit dem neuen Christmasworld Premium Event lädt die Messe insbesondere Shopping-Center- und Handelsimmobilienfachleute zu spannenden Vorträgen und einer Podi-
»Die Einladung wird wie immer rechtzeitig
verschickt, aber wir gehen von einer weiterhin starken Nachfrage aus und empfehlen daher schon mal, für diesen Termin ein dickes
Kreuz in den Kalender zu machen«, meint Rüdiger Pleus abschließend und ergänzt: »Es ist
doch so wie Weihnachten, erst ist es weit weg
und dann wie jedes Jahr erstaunlicherweise
wieder am 24. Dezember!«
Ein Beitrag der Redaktion
german council . Faszination
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Shopping-Center:
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GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
Der lange Weg zum Erfolg
Die IHK Köln arbeitet seit über zwei Jahren an der App »Cologne in 2 h«.
Das kleine Programm soll die Händler der Stadt groß rausbringen und ihnen mehr
Umsatz bescheren. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob das klappt.
© Bitkom
Die Zukunft des Kölner Handels beginnt möglicherweise in Singapur. Über 10.000 Kilometer
Luftlinie vom Rhein entfernt schlängeln sich
Geylang, Rochor und Kallang durch den asiatischen Stadtstaat. Die Flüsse fließen vorbei an
Hochhäusern, Markthallen und Tempeln. Ihre
Wassermassen strömen durch Kanäle und
Flussbetten. Auch die Straßen der Stadt sind
überflutet, allerdings nicht von Wasser-, sondern von Menschenmassen. Im vergangenen
Jahr flanierten über 13 Millionen Touristen
durch Singapur, fotografierten Sehenswürdigkeiten und feilschten mit Händlern. Auch Birgit
Dircks-Menten war schon dort. Die Vizepräsidentin der IHK Köln flog 2010 in das Land und
entdeckte damals einen Zettel. Das Blatt inspirierte die Unternehmerin. Es brachte sie auf eine Idee, wie Händler in ihrer Heimat mehr Umsatz machen könnten. Aber der Reihe nach:
Zwei Stunden hatte Dircks-Menten zwischen
zwei Terminen. Die Kölnerin wollte die Zeit effektiv nutzen. Der Concierge in ihrem Hotel
half ihr dabei. Er überreichte ihr eine Karte mit
einer markierten Strecke. Entlang der Route la-
Neuer Absatzrekord bei Smartphones
 GCM 3 / 2013
gen Sehenswürdigkeiten und interessante Geschäfte. Dircks-Menten war begeistert von dem
Zettel. So etwas wollte sie auch in Köln haben
– nur besser, interaktiver und moderner.
Singapur-Zettel wird Kln-App
Seit über zwei Jahren arbeitet Michael Zygojannis daran, den Traum von Dircks-Menten
zu verwirklichen. Er ist bei der IHK Köln verantwortlich für Informations- und Kommunikationstechnik und damit auch für die App
»Cologne in 2 h«. Das Programm ist die digitale Variante des Zettels aus Singapur. Die
App präsentiert Köln-Besuchern Routen, die
an Sehenswürdigkeiten und interessanten Geschäften vorbeiführen (siehe Seite 60). Davon
profitieren im Idealfall Touristen und Unternehmer. Der Handel hat in Köln eine lange
Tradition. Kaufleute prägten die Stadt von der
Römerzeit bis zur Gegenwart. »Damit das in
Zukunft so bleibt, müssen wir uns den Kommunikationsbedürfnissen der Kunden von
heute öffnen«, sagt Zygojannis.
Die Kunden von heute sind immer häufiger mit
einem Smartphone unterwegs. Dieses Jahr
werden laut IT-Branchenverband Bitkom voraussichtlich vier von fünf verkauften Mobiltelefonen Smartphones sein. »Die Geräte sind in
kürzester Zeit vom Nischenprodukt zum Standard geworden – im Berufs- wie Privatleben«,
sagt Jens Schulte-Bockum, CEO von Vodafone
Deutschland. Mit den Smartphones eroberten
auch Apps die Hand- und Hosentaschen der
Menschen. Im vergangenen Jahr installierten
die Deutschen nach Bitkom-Angaben über 1,7
Milliarden der kleinen Programme, 2011 waren es knapp eine Milliarde Apps. Zygojannis
träumt davon, dass in Zukunft jeder Köln-Besucher auch seine App installiert. Er sagt: »Wir
sind Pioniere und weltweit die erste IHK, die
solch eine App entwickelt.« Doch es ist noch
ein weiter Weg, bis seine App so beliebt ist,
wie Zygojannis es sich wünscht. Im Moment
nutzen pro Monat 800 bis 1.000 Menschen das
IHK-Programm. Zum Vergleich: Allein im März
zählten Statistiker über 231.000 Gäste in Kölner
Hotels, Pensionen und Gasthöfen. Eine Ursa-
german council . Faszination
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Ja, ich bestelle das Professional-Package: Shopping-Center Report als Abonnement zum Preis von 1.000 EUR zzgl. MwSt. Dafür erhalte ich 12 Monate Zugriff
auf die Datenbank unter www.shopping-center-report.de, die erweiterte AnalyseSoftware sowie eine Jahres-Ausgabe des Buches „Shopping-Center Report“.
Mir ist bekannt, dass sich der Abonnement-Vertrag automatisch jeweils um ein Jahr verlängert, wenn er nicht schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende der Vertragslaufzeit gekündigt wird. Privatkunden können über den Buchhandel bestellen.
Firma:
Fon / Fax:
Name:
E-Mail:
Straße, Nr.:
PLZ, Ort:
Datum
Unterschrift
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
der neuen Version des Programms ändert
und mehr Unternehmer denken wie Hon-Tai
Shiau. Der digitale Vorreiter präsentiert sein
Geschäft mit Texten, Bildern und einem Link
auf die Unternehmens-Homepage.
Köln bei Nacht
che der geringen Nutzerzahlen: Die Touristen
finden das Programm nicht. Im Google Play
Store oder bei iTunes suchen Interessierte vergeblich nach der App.
Eine Version fr alle Systeme
»Cologne in 2 h« ist eine Web-App. Das heißt,
das Programm sieht aus wie eine App, läuft
aber im Internetbrowser. Das erleichtert den
Programmierern die Arbeit. Sie müssen nicht
mehrere Programme für iOS und Android
entwickeln, sondern nur eine Version für alle
Systeme. Nachteil der Lösung: Die App erscheint nicht in den bekannten Distributionskanälen, den App-Stores. Das soll sich in Zukunft ändern. »Wir haben unsere Beta-Phase
beendet und überarbeiten die App gerade«,
sagt Zygojannis. Mit dem Neustart sollen die
Fehler der Beta-Version verschwinden und
das Programm endlich in den App-Stores auftauchen. Trotzdem läuft die App auch in Zukunft im Browser. Die Nutzer werden das
 GCM 3 / 2013
aber kaum merken. Die finale Version von
»Cologne in 2 h« sieht aus wie eine normale
App, im Hintergrund greift das Programm
aber nach wie vor auf die universelle Version
im Internet zu. Wer nicht ständig mit dem
Netz verbunden sein möchte, kann Inhalte lokal auf seinem Mobiltelefon speichern. Auch
die Nutzerführung wollen die Verantwortlichen optimieren. Touristen sollen schneller
die Informationen finden, die sie suchen. Damit das gelingt, muss auch die Zahl der registrierten Firmen steigen. Die IHK Köln hat
etwa 150.000 Mitgliedsunternehmen. »Für
5.000 bis 6.000 davon ist es interessant, sich
in der App zu präsentieren. Bisher haben sich
aber nur 650 Unternehmen angemeldet«,
sagt Zygojannis. Es ist ein Teufelskreislauf. Solange sich nur wenige Händler registrieren,
besteht für Touristen ein geringer Anreiz, das
Programm zu benutzen. Solange nur wenige
Touristen das Programm benutzen, besteht
für Händler ein geringer Anreiz, sich zu registrieren. Zygojannis hofft, dass sich das mit
Hon-Tai Shiau betreibt seit Oktober 2008 die
Herrenboutique »Bob 10.5.10« im Belgischen
Viertel in der Neustadt-Nord. Der gebürtige
Aachener ist einer von zahlreichen Jungdesignern und Modehändlern, die sich rund um
den Brüsseler Platz selbstständig gemacht haben. Für Shiau ist sein Laden ein Modekiosk,
eine Designplattform und ein bisschen Galerie. Shiau besitzt neben dem stationären Geschäft eine Internetseite mit Webshop und
eine Facebook-Fanpage. Wer ihm eine E-Mail
schreibt, erhält innerhalb weniger Minuten
eine Antwort. Für Shiau war es selbstverständlich, sich in der App zu registrieren: »Die Welt
ist vernetzter als je zuvor. Das Smartphone ist
ein tägliches Hilfsmittel für alle Belange. Es ist
praktisch, wenn uns Kunden über die App finden können«, sagt er. Bisher hat sich zwar
noch kein Kunde durch die App in sein Geschäft verirrt, »aber was nicht, ist kann ja
noch werden«. Es sind vor allem Unternehmer wie Shiau, die ihre Geschäfte in der App
anmelden: junge, technikaffine Menschen.
Andere Unternehmer registrieren sich nur selten. Entweder weil sie in der App-Präsenz keinen Vorteil sehen oder weil sie die Technik
überfordert. Zygojannis schickt deshalb Studenten mit iPads durch Köln. Sie besuchen
Händler und tippen zusammen mit ihnen Texte vor Ort in die Datenbank der App. Zusätzlich finden Interessierte unter colognein2h.
de/unternehmen eine Schritt-für-Schritt-An-
© Sebastian Wenzel
© schmidt-z - istockphoto.com
Zustzliche Marketingplattform
Hon-Tai Shiau
german council . Faszination
leitung zum Herunterladen. Service-Mitarbeiter beantworten Fragen außerdem per E-Mail
und Telefon.
dem IHK-Magazin. Die App »Cologne in 2 h«
soll diese Aufgabe übernehmen.
Kooperation mit Buchverlag
Eine weitere Herausforderung für Zygojannis: »Cologne in 2 h« ist nicht das einzige
Programm, das um die Aufmerksamkeit der
Touristen buhlt. Wer bei iTunes nach »Köln«
sucht, findet zahlreiche Apps. Darunter die
offiziellen Angebote der Stadt und der
KölnTourismus GmbH. Auch in deren Programm finden Köln-Besucher Spaziergänge
und Einkaufsführer. Anders als in der IHKApp stehen dort die Sehenswürdigkeiten im
Vordergrund. Die IHK setzt auf die Verbindung zwischen Sehenswürdigkeiten und
Geschäften.
Diese Mischung interessiert auch die Touristen. Der Deutsche Tourismusverband hat
2006 die Studie »Städte- und Kulturtourismus in Deutschland« veröffentlicht. Darin
steht: »Deutschlands Städte sind Publikumsmagnet Nummer eins im touristischen
Geschehen. Ob Tagesausflüge, Wochenend­
trips, Shopping-, Kultur- oder Geschäftsreisen – in unseren Städten gibt es für jeden
viel zu sehen und zu erleben«. Die Agentur
»Cima Beratung und Management« hat im
Auftrag der IHK Köln genauer untersucht,
wie der Handel von den Touristen profitieren kann (siehe Seite 61).
Damit die Touristen etwas über die Sehenswürdigkeiten erfahren, kooperiert die IHK
mit dem J. P. Bachem Verlag. Das Unternehmen hat sich spezialisiert auf Reiseführer. Im
Verlagsportfolio sind Bücher wie »Das unterirdische Köln«, »Mit den Ringbahnen durch
Köln« oder »Villen im Kölner Süden«. Wer
die Texte in der App liest, merkt, dass die Redakteure ihr Handwerk verstehen. Ihre Beschreibungen sind informativ und unterhaltsam. Die Artikel lesen sich flotter als die Wikipedia-Einträge, auf die einige andere Reiseführer-Apps setzen.
Beispiel Kölner Dom: In Wikipedia lautet der
erste Satz über das Bauwerk: »Der Kölner Dom
(offizieller Name Hohe Domkirche St. Petrus)
Die Handelsimmobilienbranche
ist für mich faszinierend, weil
sie wahnsinnig rasant ist und einen selber
immer wieder fordert und vor neue Aufgaben und Entscheidungen stellt.
Marcus Neumann
Director, Head of Shopping Center
CBRE GmbH, Retail - Shopping Center
© IHK Köln
© IHK Köln/Olaf-Wull Nickel
»Shoppen heißt heute ›Entdecken und Erleben‹. Gleichzeitig ist das Zeitbudget eines
Touristen eng begrenzt: Wir brauchen also
die individuelle und gezielte Ansprache der
verschiedenen Zielgruppen und innovative
Besucherlenkungen«, sagt der Cima-Büroleiter Dr. Wolfgang Haensch im Interview mit
Birgit Dircks-Menten, Vizepräsidentin der IHK Köln
Standortpolitik Tourismus
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
Cologne in 2 h
Der Startbildschirm der Beta-Versi-
Hier präsentiert das Programm alle
Wer einen Rundgang ausgewählt hat, kann sich die Ziele als Liste oder auf
Einige Unternehmer präsentieren ih-
on der App soll den Zugriff auf die
hinterlegten Rundgänge, die nicht
einer Karte anzeigen lassen. Diese lässt sich zwar verschieben, aber nicht
ren Kunden in der App einen aus-
hinterlegten Informationen erleich-
länger als zwei Stunden dauern.
wie gewohnt vergrößern oder verkleinern. Wer möchte, kann auf der Karte
führlichen Text und Informationen
tern. »Mehr« verlinkt auf das Impres-
Noch führen die Rundgänge entwe-
zusätzlich Branchen einblenden, zum Beispiel alle Lederwarenhändler.
zu den Bezahlmöglichkeiten oder
sum. »Karten« präsentiert Rundgän-
der vorbei an Sehenswürdigkeiten
den Öffnungszeiten. Andere verzich-
ge in einem Stadtteil. »Touren« sor-
oder an Geschäften. In der neuen
ten auf längere Informationen und
tiert die Rundgänge nach Länge –
Version soll es auch Rundgänge ge-
verlinken einfach auf ihre Internet-
von zwei Stunden bis zu Tagestou-
ben, die gleichzeitig Sehenswürdig-
seite – so wie Hon-Tai Shiau, der In-
ren. »Themen« zeigt dem Nutzer auf
keiten und Geschäfte präsentieren.
haber des Modegeschäfts »Bob
einer Google-Karte Restaurants, Hotels oder Händler – vorausgesetzt,
© klug-photo - istockphoto.com
sie haben sich registriert.
 GCM 3 / 2013
10.5.10«.
german council . Faszination
ist eine römisch-katholische Kirche in Köln
unter dem Patrozinium des Apostels Petrus«. In der App »Cologne in 2 h« steht:
»Kölns bekannteste Baustelle, der Kölner
Dom, heißt eigentlich ›Hohe Domkirche
Sankt Peter und Maria‹. Hoch ist er auch
wirklich: Mit gut 157 Metern ist der Dom die
dritthöchste Kirche der Welt.«
Diesen und Texte zu den Sehenswürdigkeiten finden Nutzer auch in der finalen Version der App. Demnächst vielleicht sogar auf
Englisch. Dann verstehen selbst Touristen
aus Singapur, wo sie in Köln imposante Sehenswürdigkeiten und interessante Geschäfte finden. Sie müssen sich nur noch auf den
Weg machen.
Ein Beitrag von
Sebastian Wenzel,
freier Journalist
Herr Wenzel ist der erste GCSC Preisträger
des Innovationspreises Handel 2013 in der
Kategorie »Nachwuchs«.
Erlebnis Einkaufsbummel
Nach vorläufigen Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes verbrachten Besucher im vergangenen Jahr 406 Millionen
Nächte in deutschen Hotels, Pensionen und
Gasthöfen. Das sind rund drei Prozent mehr
als im Vorjahr. »2013 gehen wir von einem
weiteren Wachstum von bis zu zwei Prozent
aus«, sagte Claudia Gilles, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Tourismusverbandes.
Großstädte mit mehr als hunderttausend Einwohnern erreichten 2012 mit etwa 7 Prozent
ein überdurchschnittliches Übernachtungsplus. Die Touristen gaben in Deutschland 2012
insgesamt 278,3 Milliarden Euro aus. Der
größte Anteil entfiel dabei mit 22,6 Prozent
auf Shoppingausgaben (62,8 Milliarden Euro).
Gaststättenleistungen machen 17,8 Prozent
aus (49,7 Milliarden Euro), herkömmliche Beherbergungsleistungen 9,6 Prozent (26,7 Milliarden Euro).
In Köln zählten Statistiker 2012 circa fünf Millionen Übernachtungen, 2,3 Prozent mehr
als 2011. Dabei gilt: Es gibt nicht den typi-
schen Touristen. Die Studie »Shoppingtourismus Köln 2012/13« unterscheidet sechs Typen: Familien (32 Prozent aller Besucher),
ausländische Gäste (17 Prozent), erwachsene
Paare und Singles (17 Prozent), junge Paare
und Singles (14 Prozent), Geschäftsreisende
(11 Prozent) sowie die Generation 55 Plus (9
Prozent).
Weitere Ergebnisse der Studie: Köln-Touristen besuchen nicht nur 1A-Lagen wie die
»Schildergasse« oder die »Hohe Straße«.
Ausländische Gäste planen, im Schnitt 182
Euro auszugeben, tatsächlich kaufen sie aber
nur für 157 Euro ein. Alle Köln-Besucher bevorzugen beim Einkaufen Bekleidung (60
Prozent), Drogerie- und Parfümerieartikel (25
Prozent) und Schuhe (24 Prozent). Es folgen
Souvenirs (21 Prozent), Bücher (19 Prozent)
sowie Sportartikel, Schmuck, Lederwaren
und Unterhaltungselektronik (je 8 bis 11 Prozent). Gegenüber Hamburg oder Berlin habe
Köln außerdem einen Wettbewerbsvorteil
wegen der räumlichen Nähe von Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten.
Was ist Ihr Hauptmotiv für den heutigen
Aufenthalt in der Innenstadt?
64 %
Hamburg
28 %
Berlin
84 %
Düsseldorf
72 %
München
Besuch Museum etc.
Besuch Kulturevent etc.
Köln
20 %
40 %
60 %
80 %
Angaben in Prozent der Befragten. Mehrfachnennungen waren möglich.
Shopping-Tourismus-Studie Köln 2013
Einkaufsausgaben in € während des Aufenthalts
300
200
bereit auszugeben
307
187
212
tatsächlich ausgegeben
206
183
191
223
195
132
111
100
© Sebastian Wenzel
Mich faszinieren die eindrucksvollen Landschaften und das
besondere Gefühl von Freiheit, das sich
einstellt, wenn ich nach einem anstrengenden Anstieg mit meinem Mountainbike einen alpinen Gipfel erklommen
habe. Dieses Gefühl ist unvergleichlich und schafft den Kopf frei für neue
Impulse – auch, um »Dienstleistung«
völlig neu zu denken.
© Sebastian Wenzel
Einkaufen
Besuch Freunde, Familie
47 %
André Manecke
Leiter Vertrieb,
Hamburg
Berlin
Düsseldorf
München
Köln
WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG
Shopping-Tourismus-Studie Köln 2013
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
»Geld kann kein Ziel sein«
Roncalli Zirkusdirektor und Clown Prof. Bernhard Paul wählte aus der eigenen
Verzauberung heraus den Beruf und zeigt, wie man mit Traumwelten und
Sich-selbst-treu-Bleiben Geld verdient.
Herr Paul, mit sechs sahen Sie Ihre erste Zirkusvorstellung und wollten seither Clown werden. Was hat Sie fasziniert?
Dazu muss man weiter ausholen. Ich komme
aus einer Kleinstadt in Österreich mit zwei Fabriken: eine für Porzellan, eine für Eisen. Mittags um zwölf fuhren Hunderte weiße Radfahrer aus der einen, und Hunderte schwarze
Radfahrer aus der anderen Fabrik. Im Ortskern mischten sie sich und am Ende der Pause
ging das Spektakel genau andersherum. Es
war eine Inszenierung in Schwarz-Weiß.
Ist es das Fremde, Bunte, was auch Ihr Publikum heute packt?
Ich glaub’ nicht, dass heute noch etwas sooo
faszinieren kann. Die Abenteuer kommen
mittlerweile alle über den Bildschirm, selbst
die erotischen. In Zeiten von iPhone-Fotos
sind die Idole andere! Komiker haben heute
rosa Jogginganzüge und Übergewicht, sie ersetzen Rühmann, Charly Chaplin oder Loriot.
Roncalli ist eine Ausnahmeerscheinung – der
letzte Feinkostladen für Unterhaltung auf
dem Weg zu den Menschen hin. Eigentlich
ist das ganze Leben faszinierend und kreativ,
doch die Menschen sind entwöhnt, weil alles
elektronisch ist und sie Kaffee lieber to go als
to stay trinken.
Die Zeiten ändern sich, der Zirkus – verglichen
mit damals – auch.
Vieles ist anders! Mit unserer Gründung haben
Andre Heller und ich 1975 eine neue Ära eingeleitet, ohne die es auch den Cirque du Soleil
Ihre Verzauberung ist verständlich, aber wieso
der Clown?
Ich war ein sommersprossiges Kind mit Brille.
Beim Cowboyspielen durfte ich nicht mitmachen, höchstens als Medizinmann dastehen.
Erst als Brian Jones als Gitarrist bei den Rolling
Stones spielte, wurde ich ernst genommen.
 GCM 3 / 2013
© Roncalli
Eines Tages kam ein viel zu großer Zirkus in
die Stadt. Er machte mit seinen Zelten, Wagen
und Menschen alles bunt. Es gab Zebras, Affen, Elefanten – so, als hätte jemand gerade
die Arche Noah losgelassen. Die Männer hatten raue Stimmen und rote Hosen mit Goldstreifen; die Frauen Make-up, Netzstrümpfe,
rote Haare und waren die Schönsten in der
Welt. Schminken gab es damals noch nicht,
nur die Apothekerin trug gelegentlich roten
Lippenstift – eine Gegenwelt aus Erotik und
Farbe, die nicht nur faszinierte, sondern ein
Schlüsselerlebnis war. Nach drei Tagen verschwand der Zauber und ich bekam die erste
Depression meines Lebens. Alles, was blieb,
waren ein Kreis aus Sägemehl und einige Pailletten, die ich heute noch habe.
german council . Faszination
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
nicht gäbe. Früher waren alle Zirkusse gleich.
Es gab Menschen, Tiere, Sensationen – doch
die meisten dieser Art verschwanden. Roncalli
war schon immer ein poetischer Zirkus, der
sich Commedia dell’arte näher fühlt als dem
Kirmestreiben auf dem »Hamburger Dom«.
Ich bin seit 37 Jahren im Geschäft und habe
jeden Tag gelernt. Es ist gefährlich, zu glauben, dass man schon alles weiß. Im Kern
geht es darum, Roncalli zu bleiben und sich
dennoch behutsam zu verändern. Man kann
nicht einfach alles neu machen, darf aber
auch nicht an abgelutschten Formaten festhalten, so wie bei »Wetten das...?«. Da hilft
kein Austausch des Moderators, da muss
eine neue Sendung her. Es geht darum, jeden zufriedenzustellen – das ist ein kontinuierlicher Prozess. Ich stehe mit dem Rücken
zur Manege, schaue in die Gesichter und
sehe: »An der Stelle hängt es durch!« Es sind
so viele Dinge, auf die ich achte, bis hin zum
Mich fasziniert es, zu sehen, wenn
Menschen allein oder gemeinsam
mit Leidenschaft, Hingabe und Begeisterung
Projekte realisieren oder künstlerische/sportliche Höchstleistungen vollbringen, die wiederum anderen Menschen Freude bereiten.
Dirk Schüürmann
Prokurist, Peek & Cloppenburg KG
Immobilienverwaltung und Akquisition
© Roncalli
© Roncalli
Unsere Inszenierung orientiert sich am Theater. Der Auf- und Umbau der Requisite reißt
keine Löcher, auf kalt folgt warm, nach der
Trapeznummer kommen die Clowns. Und das
Bühnenbild ist wichtig. Wir verzichten auf
Container und Sattelschlepper, das ist zu unromantisch. Es muss wie aus dem Kinderbuch gerollt aussehen: die alten Zirkuswagen, das Gold, der Samt, die tollen Lichteffekte. Ich achte bei allem auf Farbpsychologie: ein spezielles Blau im Logo, ein spezielles Creme für die Wagen, das aussieht, als ob
die Abendsonne auf weißen Meeresstrand
scheint. Die Menschen reagieren. Sie finden
es schön und fühlen sich wohl, auch wenn
sie nicht wissen, warum.
Wie gelingt es, Ihr Publikum nach all den Jahren immer noch aus der Vorstellung schweben
zu lassen?
Es ist das Gefühl und die Atmosphäre: Alles
muss so sein! Erfolg heißt, Erwartungen übertreffen – deshalb muss man die Dosis immer
wieder erhöhen!
 GCM 3 / 2013
german council . faszination
24. – 28. 1. 2014
effektvoll:
Strahlendes Design mit Licht.
Ob kleine Akzente im Schaufenster oder
ambitionierte Inszenierungen ganzer Innenstädte – mit der passenden Installation wird
alles aufmerksamkeitsstark ins rechte Licht
gerückt. Eine unendlich große Vielfalt an Lichtelementen und großformatigen Dekorationen
erwartet Sie: auf der internationalen Leitmesse
Christmasworld in Frankfurt am Main. Ein Fest
für die Sinne.
www.christmasworld.messefrankfurt.com/premium
the world
of seasonal
decoration
GCM 3 / 2013 
GERMAN COUNCIL . Faszination
nicht reich werden, sondern Musik machen.
Als das Geld kam, hat er sich am meisten gewundert. Wie schnell oder wie viel Geld ich
bekomme, ist mir gleichgültig. Deckt eine
neue Inszenierung nicht sofort die Kosten, organisiere ich etwas, damit wir dazuverdienen:
Autopräsentation, Feste, Events.
© Roncalli
Was steht als Nächstes auf dem Programm,
womit Sie begeistern wollen?
Das derzeitige Programm läuft Ende der Saison aus und weicht einem Neuen, und aus einem meiner Winterquartiere mache ich jetzt
ein Museum. Das wollte ich schon immer!
Ich sammle Sammlungen – über Zirkusse, Varietés oder Rock’n’Roll – eine Beatles-Ausstellung habe ich schon gemacht. Und ich
besitze hallenweise Kaufmannsläden und
Kaffeehäuser der Jahrhundertwende – allein
60 Stück von 1920. Diese Kultcafés will ich
nicht nur ausstellen, sondern wieder benutzbar machen. Es ist »My Boulevard of broken
Dreams« – so viele schöne Sachen wie die
Wiener Kaffeehäuser verschwinden, ich will
sie den Menschen wiedergeben.
guten Betriebsklima! Macht einer vorne einen dreifachen Salto und der Requisiteur
hinten blickt finster drein, wird das Publikum ihn, nicht den Artisten anschauen. Deshalb sorge ich dafür, dass auch die Backstage gut drauf ist. Das Publikum merkt und
spürt alles.
Tauscht man in dieser Welt reine
Vernunft durch Leidenschaft, dann
sind Dinge möglich, an die man vorher nie
geglaubt hätte. Das finde ich immer wieder
faszinierend.
Stephan Koof
REWE GROUP,
Leiter Expansion Vollsortiment national
 GCM 3 / 2013
Wir haben ein tolles Publikum. Sie malen uns
Bilder, machen Geschenke, schreiben Briefe,
und treffen sie mich auf der Straße, schauen
sie mir tief in die Augen und sagen: »Machen
Sie weiter so!« oder »Ich war so glücklich,
danke, dass Sie so etwas machen.« Diese
Menschen geben mir die Kraft!
Der Wettbewerb in der Unterhaltungsbranche
wird härter, selbst Läden, Produkte oder Marketing wollen unterhalten und begeistern.
Ändert das Ihr Konzept?
Der Zeitgeist zählt zu den Dingen, die ich
nicht beachte. Er ist eine verderbliche Ware.
Kaum ist er in, ist er wieder out. Besser, man
ist der Zeitgeist einer Branche als ihm hinterherzuhecheln. Würde Loriot heute wieder
auferstehen, könnten viele Comedians einpacken! Ich liebe alle Komiker, die etwas
können, wo jede Fingerbewegung und jeder
Blick saß. Heute gibt es zu viel dilettantische
Effekthascherei.
Ihr Ziel ist es, der beste Zirkus der Welt zu sein.
Trotz künstlerischer Hingabe verdienen Sie
Geld. Wie sieht es mit Kompromissen aus?
In die Balance aus Geld und Kreativität wächst
man über die Jahre hinein. Das Ziel vieler
Menschen ist Geld, aber Geld kann kein Ziel
sein. Künstler leben vor, wie eine bessere
Welt aussehen kann. John Lennon wollte
Roncalli ist authentisch, das Wiener Kaffeehaus auch, wieso stirbt Letzteres aus?
Es ist aus der Mode gekommen, dass ein Privatmensch mit Familie ein Kaffeehaus betreibt. Die Kinder haben keine Lust auf Wochenendarbeit, Auflagen vom Ordnungsamt
und Steuererklärungen in den Ferien. Die tun
sich so etwas nicht an! Starbucks bezahlt
Menschen schlecht und hat kein Fachpersonal, passt aber in die Zeit, denn Gesetze verhindern Individualismus – und das macht viel
Faszinierendes kaputt!
Ein Interview mit
Prof. Bernhard Paul,
Zirkusdirektor,
Regisseur, Clown
und Gründer
Circus Roncalli
Das Gespräch führte
Rahel Willhardt,
freie Journalistin
© Alle Abbildungen: Roncalli
german council . faszination
GERMAN COUNCIL . ZUVERSICHT
GERMAN COUNCIL . VOR ORT
Auf­nah­me­an­trag
Hiermit beantrage(n) ich (wir) ei­ne Mitgliedschaft im German Council of Shopping Centers e. V.
Firma Na­me
Anschrift
Telefon
E-Mail
Telefax
Homepage
Ja, ich gebe mein Einverständnis, dass in der zentralen Mitgliederdatei des German
Council eine Verlinkung zwischen Ihren Daten und meiner Homepage erfolgt und
für Mitglieder des German Council zugänglich gemacht wird.
Nein, bitte keine Verlinkung.
Mit der Mitgliedschaft im GCSC ist automatisch eine kostenfreie Mitgliedschaft im ICSC verbunden.
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Zulieferer für Handelsimmobilien
Anzahl Geschäftsbetriebe
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(bitte maximal 30 Wörter)
bitte wenden
GCM 3 / 2013 
U-6 € 1.800,– p. a. Un­ter­neh­mens­mit­glied­schaft ein­schließ­lich 6 Per­sonen
avon 2 namentliche Repräsentanten, wovon einer Sitz und Stimmrecht (72 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung hat und 4 variable Personen (das sind
d
unterschiedliche Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)
1. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)
2. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel) U-4 € 1.400,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft einschließlich 4 Personen
avon 2 namentliche Repräsentanten, wovon einer Sitz und Stimmrecht (56 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung hat und 2 variable Personen (das sind
d
unterschiedliche Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)
1. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)
2. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)
U-2 €­­­ 900,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft einschließlich 2 Personen
avon 1 Repräsentant mit Sitz und Stimmrecht (36 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung, der auch Ansprechpartner (für Schriftverkehr usw.) ist und 1 variable Person
d
(das ist ein austauschbarer Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)
Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)
U-1 € 450,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft für 1 Person
übertragbar, Sitz und 18 Stimmen bei der Mitgliederversammlung
Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)
S-0 € 100,– p. a. Passive Mitgliedschaft für Studenten
icht übertragbar, kein Stimmrecht, Gast bei der Mitgliederversammlung, Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw., kostenlose Zusendung des German
n
Council Magazins
Name und Anschrift bitte im Formularkopf eintragen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Art des Studiums: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N-0 € 0,–/€ 25,– p. a. Network Mitgliedschaft für Young Professionals
icht übertragbar, Sitz mit einer Stimme bei der Mitgliederversammlung, kostenlose Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw. nach Maßgabe des Network
n
Programms, kostenlose Zusendung des German Council Magazins. Die Mitgliedschaft im Beitrittsjahr ist kostenfrei; erfolgt der Beitritt im letzten Quartal eines Jahres ist das
Folgejahr ebenfalls kostenfrei. Die Altersgrenze liegt bei 35 Jahren. Für die Network Mitgliedschaft ist zusätzlich ein separater Antrag erforderlich.
Name und Anschrift bitte im Formularkopf eintragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . K-0 € 300,– p. a. Mitgliedschaft für Städte, Kammern und Einzelhandelsverbände
bertragbar, Sitz und Stimmrecht (12 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung, Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw., kostenlose Zusendung des
ü
German Council Magazins
Ansprechpartner und Empfänger des Schriftverkehrs:
Vor- und Zu­na­me, Ti­tel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ort, Datum
Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rechtsverbindliche Unterschrift
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Wir wollen die Zukunft nicht beschönigen.
Wir wollen sie gestalten.
Bei der ECE entscheiden wir nicht danach, ob smarte Lösungen aus der Online- oder Offline-Welt stammen. Hauptsache, sie machen das Einkaufserlebnis der Zukunft für unsere Kunden weiterhin aufregend, attraktiv und spannend.
Und damit das so bleibt, testen wir ständig neue Services: die Mall Wall – ein riesiges digitales Schaufenster, eine App
mit individuellen Einkaufsangeboten, smarte 3D-Wegeleitsysteme oder einen interaktiven Mall-Avatar. Und wir haben
noch viele weitere Ideen. Zu einem einzigen Zweck: Unseren Kunden das Beste aus beiden Welten anzubieten.
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