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LIVING CULTURE ist frei/unabhängig/überparteilich | IHRE MEINUNG AN redaktion@living-culture.at | www.living-culture.at | Ausgabe X/12/2009 | € 3,00 DEINE NIMM DIR ITUNG KULTURZE LA CULTURA GRAZ · TRIEST · VENEDIG · WIEN GRAZ · TRIESTE · VENEZIA · VIENNA PO PER IL TUO TEM LIVING STUDENT‘S AWARD EVA STUHLPFARRERS AUFRUF AN SC SCHULEN EVA STUHLPFARRER LIVING OPERNREDOUTE GANZ GRAZ IST AM BALL GRAZER OPERNREDOUTE ÜBER DEN DÄCHERN VON GRAZ: IRENA TZOMPOVA TANZT FRANZ VOVES LIVING LADYPOWER AWARD LH FRANZ VOVES BEI DER VERLEIHUNG FRANCO NERO LIVING ITALY FRANCO NERO ÜBER ÖST ÖSTERREICH LIVING LIFE VP-GESCHÄFTSFÜHRER BERNHA BERNHARD RINNER Ü ÜBER SEINEN TURNSCHUH BERNHARD RINNER In questo numero: LIVING LADYPOWER LIVING STUDENT´S AWARD LIVING ITALY IL SINDACO DELLA REGIONE FRANZ VOVES ALL´ASSEGNAZIONE DEI PREMI L´ÍNVITO DI EVA STUHLPFARRER ALLE SCUOLE FRANCO NERO SULL´AUSTRIA 2| EDITORIAL 02| · EDITORIALE INHALT 04.....LIVING ART 23......LIVING CELEBRETIES Stuttgart und Beuys Simply Red & Simply married Stuttgart e Beuys Simply Red & Simply married 06.....LIVING ARTISTS 24......LIVING COMMENT Nitsch und die Hunde Mcg-Boss Armin Egger und die Marke Graz Nitsch e i cani 08.....LIVING GENTLEMAN AWARD Alfons Haider und die Elefanten Alfons Haider e gli elefanti 15......LIVING POLITICS Il capo Mcg Armin Egger e il marchio Graz 26......LIVING LADYPOWER AWARD Die Ladys und ihre Ehrungen „THERE’S PROBABLY NO GOD?“ am 17. 12. im Grazer Kunsthaus „THERE´S PROBABLY NO GOD?“ il 17.12 nel Kunsthaus di Graz Le „Ladies“ e i loro premi 28......LIVING STUDENT’S AWARD 2010 Die Ausschreibung und ein Preis für Jungreporter 16......LIVING LIFE VP-Geschäftsführer Bernhard Rinner und sein Turnschuh Il direttore del partito popolare Bernhard Rinner e la sua scarpa da ginnastica 18......LIVING PEOPLE Peter Panzenböck und Irena Tzompova Peter Panzenböck e Irena Tzompova Il certificato e un premio per giovani reporter 30......LIVING SPECIALS Sacher Graz-Chef René Leitgeb und das Silvester-Highlight Il direttore del Sacher Graz René Leitgeb e l´apice di S.Silvestro 31......LIVING GRAZ LIVING ITALY Waltraud Hutter über die Kulinarischen Rundgänge 20.....LET’S GO TO AUSTRIA Waltraud Hutter sulle visite culinarie Franco Nero und Österreich Franco Nero sull´Áustria 21......LUKAS WOGROLLY ÜBER ... Österreich und Italien im Winter Lukas Wogrolly sull´austria e l´ítalia d´ inverno WIR ZEIGEN FORMAT NIMM DIR DEINE KULTURZEIT 2010 Anfang März 2010 erscheint LIVING CULTURE – DAS MAGAZIN in neuem handlichem Outfit NOI MOSTRIAMO IL FORMATO LIVING LADYPOWER: Über einen LIVING CULTURE Ladypower Award freuten sich Erika Pluhar, Barbara Kunzfeld-Muhr, Elisabeth Gürtler, Christine Uitz, Christine Brunnsteiner und Karin Leeb (im Bild von li. nach re.) 1/1 Seite 1/2 Seite PRENDITI IL TUO TEMPO PER LA CULTURA 2010 Agli inizi di Marzo 2010 esce LIVING CULTURE – LA RIVISTA Nel nuovo Outfit- pocket 1/4 normal Preise sind NettoPreisangaben. Alle Preise verstehen sich exkl. USt. und 5% Werbeabgabe. EUR 3250,- EUR 2350,- EUR 1800,- >>GRAZ - QUO VADIS…?<< Monika Wogrolly über das Image von Graz im internationalen Kontext Wie geht es in Graz weiter nach 2003? Beim aktuellen Kulturdialog legte sich nicht nur die Stirn von Kulturstadtrat Wolfgang Riedler in Falten. Der Vorwurf wurde laut, dass wir nach dem Kulturhauptstadtjahr stagnieren würden. Auch war von einem Post-03-Burnout der Kultur(politik) die Rede. Kann Kultur zum Image der Stadt Graz in Europa und der Welt maßgeblich beitragen? War 2003 Beginn oder Ende? Seien wir einmal ehrlich und schauen wir von außen möglichst vorurteilsfrei auf unsere Stadt: Mit Graz verbinden die Italiener, die wir redaktionell kennen, nicht viel. Mit Salzburg weiß jeder, was er zu verbinden hat. What’s wrong with us? Ich glaube, Graz will alles. Und von allem am besten nur a bissl was, a bissl a Kultur, a bissl Design, Fashion, Architektur, Wirtschaft, Wissenschaft, von allem a bissl, aber nicht zuviel. Es braucht Stabilisierung. Stabilisierung in der Kultur. In der Kommunikation von Krisenherden wie dem schon chronischen Krisenherd KSG. Auch die „regionale“ trägt vielleicht nicht nur zum positiven Imagetransfer der Kultur bei – wird hier unverhältnismäßig viel Geld für die meisten auf nicht nachvollziehbare Weise versetzt. Gibt es ein Weiterleben? Armin Egger, den neuen Mann von Messe Congress Graz, durfte ich kennen lernen als einen, der sich und seine Funktion kritisch sieht. Frei von Eitelkeiten setzt dieser erfahrene Tourismusexperte auf Klarheit und Bodenständigkeit. Und auf Graz bezogen geht es ihm wie uns um ein neues geschärftes Profil dieser Stadt im internationalen Feld. Wir wollen doch mitspielen, so wie Salzburg, München, andere Städte, die „Marken“ sind und für klare Inhalte und Angebote stehen. Aber dazu braucht es wohl einiges an Kontinuität und einen langen Atem. Eine bedeutende Marke und eine Stadt von internationalem Ruf entstehen nicht von heute auf morgen. Und es braucht Selbstbewusstsein und positiven Imagetransfer. Es braucht, so Armin Egger, LIVING CULTURE, lebendige Kultur nach innen und außen – Kulturleben. Mit dieser persönlichen Reflexion des status quo in Graz und der Steiermark entlasse ich Sie in den Jahreswechsel. Und danke allen Partnerinnen und Partnern und unseren Lesern auf das herzlichste, die daran festhalten und glauben, dass Kultur lebendig ist. Und dass es an uns, an jedem von uns ist, Kultur lebendig zu halten. Kultur zu leben. Gesegnete Weihnachten und einen kreativen Jahresbeginn wünscht Ihnen Ihr Team von LIVING CULTURE Dr. Monika Wogrolly monika.wogrolly@living-culture.at Chefredakteurin und Herausgeberin >>GRAZ – QUO VADIS…?<< Monika Wogrolly sull´immagine di Graz nel contesto internazionale Come si prosegue dopo il 2003? Durante l´attuale dialogo culturale l´assessore per la cultura Wolfgang Riedler ha corrugato la fronte, giustamente. Il rimprovero e´ nato tra le file della consulta culturale secondo cui, dopo essere stati capitale della cultura, a Graz ci siamo fermati. Si e´ parlato anche di un Post-03-Burnout nella politica culturale. Ma la cultura puo´ contribuire a diffondere l´immagine di Graz in Europa e nel mondo. Il 2003 e´ stato l´inizio o la fine? Vi e‘ stato un surplus di importanza, come una persona denutrita che improvvisamente viene riempita di cibo raffinato; un regalo indigeribile? Le persone che conosciamo non hanno riferimenti che le possano avvicinare a Graz. Con Salisburgo, invece, ognuno sa cosa può collegarlo alla città. Cosa non piace di noi? Graz vuole tutto. Un po´ di tutto: un po´ di cultura, un po´ di design, fashion, architettura, economia, sapere, un pochino di tutto, ma non troppo. E´ necessaria una stabilizzazione. Una stabilizzazione nella cultura. Per esempio nella comunicazione sui luoghi di crisi, come il KSG,luogo cronicamente in crisi. Anche la “regionale” non mostra un´immagine solo positiva della cultura- i soldi vengono trasferiti in un modo inimmaginabile per molti. C´e´ un futuro? Ho avuto modo di conoscere Armin Egger, il nuovo volto della Messe Congress Graz, come una persona che vede se stesso e la propria funzione in maniera critica. Privo di presunzione, questo esperto nel ramo del turismo punta a chiarezza e senso comune. Per Graz egli desidera, come noi, darle un profilo ben definito a livello internazionale. Vogliamo concorrere con Salisburgo, Monaco di Baviera e altre citta´ che sono anch´esse “marchi” e che puntano a offerte e contributi chiari. Ma per questo e´ necessaria tenacia e un lungo respiro. Un marchio importante e una citta´ con una fama internazionale non nascono dall´oggi al domani. Ed e´ necessaria sicurezza di se´ e un trasferimento di immagine positivo. E´ necessario vivere la cultura, cosi dice Armin Egger a LIVING CULTURE, una cultura viva all´esterno e all´interno. Con questa riflessione personale sullo status quo a Graz e nella Stiria Vi lascio nel nuovo anno. E grazie a tutti i nostri partner e ai nostri lettori che credono fermamente che la cultura sia viva. E dipende anche da tutti noi ed e´ nostro interesse mantenerla viva. E viverla Monika Wogrolly e il suo team di LIVING CULTURE Vi augurano un buon natale e un felice anno nuovo. Foto: Marcel Klinger | pixelio.de Sagen wir, die Geschichte beginnt, als ich nach Heimberg zurückkomme, und seine Di vom Solitärspiel am PC aufspringt, hinaus stürzt, sich im Vorhaus ihr Meer von braunen Haaren fönt, was sich wie schrilles Säuglingsgebrüll anhört, und dann mit dem Angebot, Kaffee zu kochen und dem Satz wieder herein kommt, ich hätte den Ernst Heinrich mit meinem Getratsche verletzt und einen Keil zwischen den Ernst Heinrich und unseren gemeinsamen Bekannten, den sich als Anarchisten bezeichnenden und in seiner Freizeit Bachforellen schlachtenden Ludwig Maria Pollak zu treiben versucht. Der vierundneunzigjährige Komponist Ernst Heinrich Jurchen beobachtete uns seufzend von seinem Ohrensessel aus und machte mit der rechten Hand eine Geste des Bedauerns. Seine um über dreißig Jahre jüngere, von ihm so genannte Partnerin, von der er meine Di sagte, hätte mich mit ihren auf etwa einen Meter sechzig verteilten über hundert Kilogramm an die Wand drängen und erdrücken können. Sie schrie immer wieder dasselbe: Der Ernst Heinrich hat keine Vergangenheit!, und im nächsten Moment: Der Ernst Heinrich hat aus seiner Vergangenheit nie ein Geheimnis gemacht! Shampoogeruch verströmend, verließ sie das Ikonenzimmer und streckte mir kurz darauf eine Tasse dünnen Kaffee entgegen, die sie aus der Küche geholt hatte. Ich wusste nicht, was das sollte. Ernst Heinrichs Geliebte bezog sich auf etwas, das lang zurücklag. Der Verlag eines mit Ludwig Maria Pollak verfassten Buches hatte einen Absatz über Ernst Heinrichs Vergangenheit gestrichen. Das hatte man Pollak zufolge getan, um sich nicht der Wiederbetätigung schuldig zu machen. Daran, dass weder der Verlag noch Pollak daran gedacht hatten, den Mitautor in die Entscheidung einzubinden, war zu sehen, dass sie befürchtet hatten, er könne der Streichung nicht zustimmen, eine Gefahr, die weder der Verlag noch mein Bachforellen abschlachtender früherer Studienkollege auf sich nehmen konnte. Außerdem hatte ich zu Ernst Heinrich gesagt, dass es Pollak zufolge schlau gewesen sei, einen Juden zum Gegenstand seines kompositorischen Alterswerkes zu machen. ... Let’s just say the story starts the moment I got back from Heimberg to find his Di jumping up from a game of Solitaire on the computer, rushing out of the room, drying her maze of brown hair outside in the corridor with what for the life of me sounded like the incessant, horrible screeching of infant brats before coming back in again, asking me whether I wanted a coffee and then insinuating I’d hurt old Ernst Heinrich with my tittletattle and had tried to drive a wedge between him and our mutual acquaintance, Ludwig Maria Pollak, who calls himself an anarchist and likes to butcher brown trout on his days off. The 94-year-old composer Ernst Heinrich Jurchen sighed as he watched us from the comfort of his wingback chair and affected a gesture of regret with his right hand. 30 years his junior, the woman he called his partner, the one he referred to as my Di, could easily have pushed me against the wall and squashed me to a pulp right there and then with the full force of the 220 pounds that were amply spread through her 5’3” frame. Over and over again she kept yelling But Ernst Heinrich has never done anything wrong! followed a moment later by Ernst Heinrich has nothing to hide about his past! The pungent smell of her shampoo wafted through the air as she left the room, the one with the icons, only to return a moment later with an outstretched hand proffering a cup of weak coffee that she had fetched from the kitchen. I hadn’t a clue what she was on about. Ernst Heinrich’s beloved was referring to an episode that had occurred a long, long time ago. The publishers of a book with Pollak’s name cited as co-author had deleted a paragraph about Ernst Heinrich’s past. Pollak reckoned they’d done this to cover themselves against any possible accusations that they were glorifying and identifying themselves with the Nazis. The plain fact of the matter was that neither the publishers nor Pollak had thought of consulting the other co-author when they took this decision, a clear sign they were concerned he might not give his consent to the deletion. This was a risk that the publishers and my brown trout bashing, erstwhile fellow student were not prepared to contemplate. But it wasn’t just that: I had said to Ernst Heinrich that in Pollak’s opinion it would be a smart idea to make a Jew the subject of his compositions in his old age. ... Text: „DIE OASE“ (Monika Wogrolly) 4| LIVING ART WIE KUNST ENTSTEHT: ES PASSIERT EIN DIALOG ZWISCHEN DEM BETRACHTER UND DEM BILD. ES KANN ZUM BEISPIEL NUR EIN KLEINES DETAIL SEIN, DAS DIESES BILD FÜR MICH INTERESSANT MACHT UND DEN AUSLÖSER FÜR DEN KAUF BILDET. WESSER ÜBER DAS KUNSTSSAMMELN: „Es ist fast wie im Casino, eine richtige Leidenschaft. Wenn man ein Bild entdeckt, das in die eigene Kunstrichtung passt, entwickelt man ein starkes Interesse, es zu erwerben.“ WORAN ERKENNEN SIE KUNST, HERR HELMUT WESSER? LIVING CULTURE zu Besuch in Stuttgart: Der passionierte Kunstsammler Helmut Wesser erklärte Monika Wogrolly seine ästhetische Leidenschaft. Herr Wesser, wie wird man zum Kunstsamm- türlich verboten, und plötzlich mitten in diesem ler? Diskussionsprozess über die Bilder kam im SpieIst das jetzt eine ernsthafte Frage? [schmunzelt; gel auf der Titelseite ein Bild von Joseph Beuys Anm. d. Red.] Man könnte zum Kunstsamm- mit der Unterschrift „Joseph Beuys – Genie oder ler werden, indem man eine elterliche Prägung Scharlatan“, das war 1977/78. Meine Mitarbeiter mitbekommt, weil Eltern eventuell dieses Thema waren beeindruckt, dass der „Alte“ so einen Rieschon besetzt haben und man es als Kind weiter- cher hatte und haben das „Gekritzel“ seit diesem führt. Es gibt zum Beispiel in Salzburg eine relativ Zeitpunkt sehr ehrfurchtsvoll betrachtet. berühmte Sammlung der Familie Lenz, die beide Söhne weiterführen. Oder man macht es so wie Wo findet man die Kunstexponate Wessers, ich, indem man irgendwann Anfang der Siebzi- noch im Büro oder auch schon in Museen? ger Jahre mit einem lieben Freund zufällig über Nach welchen Kriterien sammeln Sie KunstKunst redet und dabei werke? feststellt, dass er ein ÜBER SAMMLER-VORLIEBEN: Der Start meiner Kunststudium hinter Kunstsammlung war sich hat, seine eigene die Zeit der KomproSPÄTER HABE ICH MICH Galerie in Ulm eröffnen misse: Beuys habe ich möchte und dringend zum Beispiel nicht aus DANN AUF EIN SPEZIELLES Leute sucht, die ihm ästhetischen Gründen SEGMENT KONZENTRIERT, ICH Kunst abkaufen, weil gekauft, ich war nicht er natürlich das Geld WÜRDE ES ALS DIE AMERIKAin diese Kunst verliebt. braucht. Aus dieser Ori- NISCHE KUNSTRICHTUNG BESpäter habe ich mich entierung heraus hab dann auf ein spezielles ich ihm damals gehol- ZEICHNEN, ALSO POP-ART Segment konzentriert, fen, habe meine erste UND ÄHNLICHES. ich würde es als die Kunst gekauft: Objekte amerikanische Kunstvon ihm selbst, die heute noch in meinem Büro richtung bezeichnen, also Pop-Art und ähnliches. hängen, seit über 35 Jahren. Einige Jahre später Das gefällt mir bis heute immer noch sehr gut, hat er zum ersten Mal gewisse Beuys ausgestellt wie auch eine große Gruppe von wesentlichen und war der Meinung, dass ich diese unbedingt Franzosen, die Nouveau-Realisten. Dazu gehören kaufen müsste. Ich habe das dann auch getan, Künstler wie Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely, ohne eine innere Kunstüberzeugung zu haben. César, Arman – manche Leute kennen eventuell Ich habe sie bei mir im Büro aufgehängt, und ei- die Geigen von Arman. Mit Beginn der Achtzinige Mitarbeiter fanden es so ulkig, dass sie bei- gerjahre habe ich mir nur noch Kunst gekauft, nahe selbst was draufgekritzelt hatten. Joseph die mir auch gefallen hat, nach meinem persönBeuys ist ja im ersten Moment nicht so eingän- lichen Geschmack. Nach meinem Gefühl hab gig, man sträubt sich eher. Ich habe es ihnen na- ich mich dann in diese Richtung auch ganz gut entwickelt, ich habe aus dieser Bewegung heraus schon einige namhafte Werke, die nicht bei mir herumhängen, sondern eventuell da und dort an Museen ausgeliehen werden. Was ist für Sie Kultur? Was ist für mich Kultur? Sagen wir einmal, es ist ein Teil deines Lebens, in dem du dich auch persönlich verwirklichen kannst. Was nicht unbedingt auf geschäftlicher Ebene stattfindet, sondern mehr in deinem privaten Bereich: Wie du deine Freizeit lebst. Es gibt natürlich auch die Geschäftskultur, in der man gewissen ethischen Grundsätzen folgt. Es gibt viele Bereiche, in denen man über Kultur reden könnte. Wie viele Bilder besitzen Sie? Ich glaube fünfzehn Stück. [schmunzelt] Nur Zeitgenössisches aus den letzten fünfzig Jahren. Der Ursprung des Nouveau Réalisme liegt in den Fünfzigerjahren: Yves Klein, Daniel Spoerri, Mimmo Rotella… Davon hab ich jedenfalls ein ÜBER WERKE VON BEUYS: paar Werke. Sie sind gewissermaßen ein Self-MadeMan. Was muss ein Unternehmer mitWas bedeutet Kunst ICH HABE SIE BEI MIR IM bringen, um erfolgfür Sie? BÜRO AUFGEHÄNGT, UND reich zu sein? Neben meinen üblichen geschäftlichen EINIGE MITARBEITER FANDEN ES SO Ich glaube, dass jeder seine persönlichen ErAktivitäten in den ULKIG, DASS SIE BEINAHE SELBST lebnisse hat: Der eine Siebzigerjahren habe schafft es vielleicht in ich mir manchmal ein- WAS DRAUFGEKRITZELT kürzester Zeit mit eifach die Zeit nehmen HATTEN. ner neuen Softwaremüssen, in Museen zu gehen, um meinen Wissensdrang zu bedienen. entwicklung auf den Zenit, dann gibt es Leute Jetzt freue ich mich eigentlich, dass ich viel Zeit wie mich, die vielleicht zwanzig Jahre gebraucht habe, Museen anzuschauen. Das bedeutet ne- haben. ben meinen sportlichen Hobbies eine enorme Ausweitung meines geistigen Horizonts. Diesen Aber was braucht man konkret? Braucht man Bereich habe ich mir selbst erschlossen, und er Biss, braucht man Ideen oder Kreativität? Ohne Biss geht’s nicht. Natürlich braucht man als nimmt mich voll und ganz in Beschlag. Unternehmer auch Kreativität. Man muss sich an Sie sind dafür bekannt, dass Sie, wenn Sie den Interessen orientieren, die eine Nachfrage etwas betreiben, das mit Akribie und Gründ- für das Produkt erzeugen. Entweder werden Produkte aus der Hand gerissen oder langsam, aber lichkeit zu tun. Ich würde nicht so tierisch ernst darangehen. stetig gekauft. Gerade bei Kunst kann man nicht alles mit dem rechten Winkel messen. Sie fordert manchmal, Gibt es noch irgendwas, das Sie unseren Lelange nachzudenken, ob man jetzt auf den Arm sern sagen wollen? genommen wird, oder ob es das ist, was einen Ich freue mich, dass ich der Chefredakteurin persönlich dieses Interview geben durfte! anspricht. Was muss ein Bild bei Ihnen auslösen, damit Sie es als Kunst betrachten und nicht als bloßes Handwerk? Es passiert ein Dialog zwischen dem Betrachter und dem Bild. Es kann zum Beispiel nur ein kleines Detail sein, das dieses Bild für mich interessant macht und den Auslöser für den Kauf bildet. Irgendwas muss einem jedenfalls gefallen, ganz gegen die eigene Neigung will man ja kein Kunstwerk kaufen. Was war Ihr letzter Glücksmoment, Herr Wesser? Als eine mir sehr nahestehende Person entgegen den ursprünglichen medizinischen Aussagen gesundheitlich doch ein gutes Ergebnis mitgeteilt bekam. Text: Monika Wogrolly; Fotos: Living Culture Zur Person / Sulla persona: Zur Person: Helmut Wesser gründete mit Anfang 20 in Stuttgart die Wesser GmbH, die heute international tätig ist. Helmut Wesser all‘eta‘ di 20 anni ha fondato l‘impresa Wesser a Stoccarda, che oggi opera a livello internationale. www.wesser.de Positives Echo auf Gangster Girls KünstlerInnenkollektiv Maiös im RONDO Atelier RONDO Das Atelier Rondo feiert sein 2-jähriges Bestehen Mit zwölf Künstlerateliers bietet die Kultur Steiermark im Atelier RONDO/Marienmühle seit Dezember 2007 bestmögliche Arbeitsbedingungen für KünstlerInnen und Kulturschaffende aus dem In- und Ausland. Acht Ateliers sind insbesondere für regional verankerte KünstlerInnen ein idealer Arbeitsplatz, vier sind für internationale KünstlerInnen vorgesehen und mit einem zusätzlichen Wohnbereich ausgestattet. Eines der Ziele dieses ambitionierten Projektes, das von der Kultur Service Gesellschaft Steiermark (KSG) betreut wird, ist es, besonders jungen Kulturschaffenden ein ideales Umfeld für ihre Tätigkeit zu schaffen. Der große Andrang bei der Ausschreibung zeigt den internationalen Bekanntheitsgrad dieser Künstlerresidenz: für das Jahr 2010 wurden aus den fast 140 BewerberInnen 31 KünstlerInnen (davon 13 weibliche) aus 19 verschiedenen Ländern wie z.B. Brasilien, Japan, Syrien, Kuba, Rumänien, Südkorea, Frankreich oder Großbritannien durch eine internationale Jury ausgewählt. Das Zusammenleben von steirischen und den internationalen Kulturschaffenden im Atelier RONDO ermöglicht einen anregenden Austausch und Kontakte, die oft über die Aufenthaltsdauer hinaus gepflegt werden. Durch die regelmäßig stattfindenden Ausstellungseröffnungen und das einmal jährlich stattfindende große „Geburtstagsfest“, bei dem alle Ateliers geöffnet werden, entwickelt sich das RONDO zu einem Ort der Vernetzung und Begegnung von Kulturschaffenden und einem interessierten Publikum aller Altersschichten. „Das RONDO bietet Kulturvermittlung im besten Sinn. Die Mischung aus nationalen und internationalen jungen Künstlerinnen und Künstlern und vor allem die offene Struktur, wo Interessierte jederzeit vorbeischauen und die Kreativen bei ihrer Arbeit beobachten und die Werke bewundern und natürlich auch kaufen können, schaffen es, Kultur wirklich direkt zu den Menschen zu bringen“, so Kulturlandesrätin Bettina Vollath. www.kulturservice.steiermark.at Foto: Heimo Binder Gangster Girls, der im Frauengefängnis Schwarzau gedrehte und bei der Diagonale 2009 vielbeachtete Dokumentarfilm, war im Rahmen einer Sondervorführung in der Justizanstalt Leoben zu Gast und fand beim gemischten Publikum – InsassInnen, BeamtInnen und Gäste (Staatsanwälte, DrogenarbeiterInnen und SozialarbeiterInnen) – regen Zuspruch. Der Film Gangster Girls wirft Themen auf, die den Alltag in Haftanstalten beschreiben und konkretisieren. Diese Themen werden aus der Perspektive der Inhaftierten erzählt, sie blenden eine Reflexion von sogenannten ExpertInnen aus und zeigen „ungeschminkt“’ und unpädagogisch, was Betroffene in ihrem Haftalltag bewegt und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind. Es geht um die Gestaltung von Beziehungen untereinander und um das Verhältnis von Insassinnen und Anstaltbediensteten. Im Anschluss an das Screening gelang es Regisseurin Tina Leisch sowie den beiden ExpertInnen Sabine Etl und Wolfgang Gratz, in intensiv geführten Diskussionsrunden mit rund 90 Mitwirkenden anhand des Films Alltagserfahrungen von Inhaftierten und BeamtInnen herauszuarbeiten und so ein lebendiges Bild von der Realität in der Justizanstalt Leoben zu zeichnen. Wie sich herausstellte, üben die zeitgemäße Architektur der neuen Justizanstalt sowie der respektvolle und kommunikationsgeschulte Führungsstil in Leoben eine Vorbildfunktion für den modernen Strafvollzug in ganz Österrei- ch aus. Insassen berichteten von einer generell guten Atmosphäre in der Anstalt, in Bezug auf psychologische und pädagogische Einzel- und Gruppenbetreuung, Beschäftigungs- und Weiterbildungsangebote, insbesondere Deutsch-Sprachkurse, gibt es dennoch weiteren Bedarf. Erfahrungen wie diese Fortbildungsveranstaltung können dabei helfen, die eigene Situation besser zu bewältigen und tragen auch zu positiven Veränderungen im Gefängnisalltag bei: Als besonders notwendig erweist sich sowohl für das Langzeitprojekt Schwarzau als auch für die Inhaftierten in Leoben der Aufbau von positiven Perspektiven für die Zeit nach der Haftentlassung. Eine Initiative der Diagonale in Kooperation mit KULTUR MACHT MENSCH. www.gangstergirls.at www.kulturservice.steiermark.at/cms/ beitrag/11197106/34930620/ advertorial Was die 3 Stiefelkonige heuer bringen? Himmlische Geschenksideen! 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WELCHE BEZIEHUNG HABEN SIE ZU TIEREN, HERR PROFESSOR HERMANN NITSCH? Schloss Prinzendorf: Wir sind zum 3. Mal zu Gast in der niederösterreichischen Idylle. Während Frau Nitsch uns zum Mittagstisch lädt, zeigt sich der Meister von seiner tierlieben Seite. Teil I einer Reflexion Besitzt David Bowie Werke von Ihnen? Das weiß ich gar nicht, aber er hat Fotos von Aktionen für seine Bücher verwendet. Es ist interessant: Vor vielen Jahren hat David Bowie in Wien ein Konzert gegeben und er wollte die Werke von Egon Schiele sehen. Es gab aber einen Streik und im Zuge dessen kein Geld und kein Aufsichtspersonal. Er hat dann interveniert und irgendwer hat dann die Aufsicht bezahlt, und er durfte dann Klimt, Schiele, Gerstl und andere sehen. Er hat sich immer sehr für die Wiener Kunst interessiert. Hermann Nitsch im Gespräch mit LIVING CULTURE: „Ich glaube nicht, dass ich die Leute kränke. Das sind ja auch alle Aggressionsbündel, und wenn sie etwas nicht verstehen, reagieren sie niedrig und gemein, um es so zu sagen.“ „Non credo di avvilire le persone. Sono solo pretesti perché non capiscono qualcosa e reagiscono in maniera vile e cattiva, per cosi´ dire.” Welche Beziehung haben Sie zu Tieren? Sie sind mir wichtig, Begleiter im Leben ÜBER KUNST: und große Rätsel. Es ist nicht so einfach zu sagen, dass Tiere ICH BIN DER MEINUNG, unbedingt weniger DASS KUNST IM ALLGEMEIerfahren als wir – sie erfahren die Welt an- NEN NICHT NUR LABEN SOLL. SIE ders. Das ist natürlich SOLL ZUTIEFST ERGREIFEN, UND eine Kritik an Heidegger. Er sagt, Tiere ha- DAZU GEHÖRT AUCH, DASS MAN ben eine „Weltarmut“ BIS AN DIE SCHMERZGREN– das würde ich mich nicht getrauen so zu ZE GEHT. sagen. Sie haben sehr stark in die Tiefe gehende Sinne und haben oft ein sehr schönes vegetatives Dasein. Denken Sie nur an eine Kuh mit ihren vielen Mägen, die ihr Leben wiederkäuend verbringt. Bei vielen Tieren, gerade bei Schafen, Kühen, Ziegen und so weiter bedeuten Essen und Arbeit eine Einheit. LIVING COMMENT LIVING ART CARITAS DIREKTOR IL DIRETTORE DELLA CARITAS Dr. Franz Küberl zu Nitsch ... Ich persönlich glaube ja, dass Gott vom Menschen nicht beleidigt werden kann. Es können Menschen von Menschen beleidigt sein. Wenn Gott beleidigt werden könnte, müsste er sich schon abgewandt haben – wenn man die letzten 4.000 Jahre anschaut, in denen es Aufzeichnungen darüber gibt, was Menschen einander, und in Wirklichkeit auch dem Herrgott, antun. Und wenn ich mir im Vergleich dazu Nitsch anschaue, glaube ich nicht, dass er derjenige ist, der Gott aus der Ruhe bringen könnte. LIVING CULTURE wurde von Hermann Nitschs Gattin Rita nach dem Interview zum Mittagessen in Schloss Prinzendorf eingeladen (Risotto mit Pilzen) Il team di Living Culture dopo l´intervista sono stati invitati a pranzo (risotto ai funghi) da Hermann Nitsch e sua moglie Rita Bei Raubtieren ist das anders, sie lauern, war- in die Reihe der Städte aufgenommen worden, ten, die Anspannung wird groß und schließlich die gegen mich protestiert haben. kommen sie zum Essen. Und Hunde müssen warten, bis sie von uns was zu essen bekom- In Wien war es nicht so? men. [lächelt] Früher sind sie ja in Rudeln durch [lächelt] In Wien, im Sinne dessen dass es meidie Wälder gezogen und haben sich gemeinsam ne Heimat ist, war es viel ärger. Ich bin dort ja ernährt. Es ist interesdreimal eingesperrt sant, wie weit sich Ar- ÜBER DAVID BOWIE: worden. In Graz war beit und Essen teilen ich immer nur ein bisslässt. chen Gast. WIR HABEN UNS KENNENGELERNT UND ES BESTEHT EINE GEGENSEITIGE ACHTUNG, MEHR NICHT. TROTZ MEHRFACHER BEGEGNUNGEN SIND WIR EINANDER FREMD GEBLIEBEN. Was verbinden Sie mit Graz? Ich habe Graz in den sechziger Jahren bewundert, weil dort viel für Kunst getan wurde: Handke, Roth, Kolleritsch mit seiner Zeitung, Oswald Wiener wurde abgedruckt – irgendwie hat es für mich künstlerischer Aufbruch bedeutet. Mich selber haben die Grazer aber nie so geliebt: 1981 gab es eine Ausstellung von mir im Kulturhaus, da haben sie einen Misthaufen davor abgeladen. In den Kasematten gab es auch einmal eine Aufführung von mir, da wurde im Vorfeld auch sehr viel polemisiert. Mehr als in anderen Städten? Nein, durchaus nicht. Sagen wir es so: Graz ist COSA LA LEGA A DAVID BOWIE, PROFESSOR NITSCH? Castel Prinzendorf: Siamo ospiti per la seconda volta nell´idilliaca austria bassa. Mentre la sig.ra Nitsch ci invita a pranzo (zuppa di zucca e risotto ai funghi), il maestro ci parla della sua arte. Cosa La collega a David Bowie? Non posso che togliermi il capello di fronte a lui. Non faccio distinzioni tra musica classica e altri tipi di musica. E´ un grande artista d´effetto e lo stimo molto. C´e´ un´amicizia fra voi? Ci siamo conosciuti e c´e´ un rispetto reciproco ma nient´altro. Nonostante i numerosi incontri siamo rimasti estranei. David Bowie possiede delle sue opere? Non lo so´ ma ha utilizzato foto di una performance per i suoi libri. E´ interessante: anni fa David Bowie ha dato un concerto a Vienna e voleva vedere le opere di Egon Schiele. C´e´ stato uno sciopero e per questo motivo mancavano soldi e personale tecnico. E´ intervenuto lui stesso e qualcuno ha pagato il personale. In questo modo Früher wurden Sie eingesperrt. Wie ist jetzt die Reaktion auf Ihre Kunst? Ich glaube, jetzt tun sie mir nichts. Sie haben mich auch eingeladen, im Künstlerhaus eine Ausstellung zu machen über mich und meine Freunde. Wie deuten Sie diesen Effekt der Aggression gegen Sie, die Verhaftungen, die Kritik? Das hat man auch mit anderen gemacht. Mit Schiele zum Beispiel, mit Kokoschka. Neues hat immer mit Tabubruch zu tun. Die Wilden sind gestorben, wenn sie Tabus gebrochen haben: Sie sind abseits in den Wald gegangen, um zu sterben. Heute ist es noch immer schwierig, ha potuto vedere Klimt, Schiele, Gerstl e altri. Si e´ sempre interessato per l‘arte viennese. Che rapporto ha con gli animali? Sono importanti compagni di vita e un grande enigma. Non si può semplicemente dire che gli animali capiscono meno di noi uomini - percepiscono il mondo in modo diverso. Questa ovviamente e´ una critica a Heidegger che sostiene che gli animali hanno una “cognizione povera del mondo”- io non oserei affermare una cosa simile. Hanno una profonda sensibilita´ e spesso assumono uno stato vegetativo affascinante. Pensi semplicemente ad una mucca ed al suo sistema digestivo, che le impone di trascorrere la vita ruminando. Per molti animali come pecore, mucche, capre ecc. il cibo e il lavoro rappresentano un´unita´. Gli animali da preda sono diversi: tendono agguati, aspettano, la tensione aumenta e solo alla fine di questo processo si possono cibare. I cani devono aspettare l’uomo per nutrirsi. Un tempo si muovevano in branco per i boschi e insieme si procacciavano il cibo. E´ interessante come possa essere condiviso lavoro e cibo. Cosa La collega con Graz? Ho ammirato Graz negli anni sessanta perche´ e´ stato fatto molto per l´arte: Handke, Roth, Kolleritsch con il suo giornale, sono state pubblicate le opere di Oswald Wiener - in un certo senso questo per me e´ stato entrare nel mondo dell’arte. La gente di Graz non mi ha mai amato particolarmente: nel 1981 in occasione di una mia mostra al Kulturhaus hanno scaricato della spazzatura davanti all´entrata. Alle Casematte c´e´ stata una mia rappresentazione ma anche questa e´ stata criticata molto. E’ stato criticato maggiormente rispetto ad altre citta´? Assolutamente no. Diciamo cosi: Graz fa parte di quelle citta´ che hanno protestato nei miei confronti. ... Non ho problemi con Nitsch. Egli rappresenta in parte una forma arcaica dell´arte.Per esempio con le sue immagini dinamiche (lancio di colori o di sangue animale sulle tele). Personalmente penso che Dio non possa essere offeso dagli uomini. Gli uomini possono essere offesi da altri uomini. Se Dio potesse essere offeso, si sarebbe dovuto gia´ allontanare dagli uomini. Se osserviamo gli ultimi 4.000 anni, troviamo documenti che mostrano cosa fanno gli uomini reciprocamente e anche cosa fanno al Signore. E se faccio un confronto con Nitsch, non penso che sia la persona che potrebbe far perdere la pazienza a Dio. ein Tabu zu verletzen, aber muss deshalb nicht gleich sterben. Meinen Sie, dass Sie durch diese Kränkung, die Sie der öffentlichen Meinung zugefügt haben, der Menschheit einen Gefallen getan haben? Ich glaube nicht, dass ÜBER GRAZ: ich die Leute kränke. Das sind ja auch alle AgMICH SELBER HABEN DIE gressionsbündel, und wenn sie etwas nicht GRAZER ABER NIE SO verstehen, reagieren sie niedrig und gemein, GELIEBT: 1981 GAB ES EINE um es so zu sagen. AUSSTELLUNG VON MIR IM Ist Ihre Kunst zu ver- KULTURHAUS, DA HABEN SIE stehen? Können Sie EINEN MISTHAUFEN DAVOR es uns erklären? ABGELADEN. Hier sehen Sie mein neues Buch, „Das Sein“, es hat 1080 Seiten. Text: Monika Wogrolly Fotos: Living Culture A Vienna non è stato lo stesso? [ride] A Vienna, dal momento che e´ la mia città natale, e´ stato molto peggio. Li sono stato rinchiuso tre volte. A Graz sono stato sempre un po´ ospite. E’ stato incarcerato. Qual´e´ adesso l´atteggiamento nei confronti della sua arte? Penso che adesso non mi farebbero niente. Mi hanno anche proposto di esporre mie opere e quelle di alcuni amici presso il Künstlerhaus. Come vede l´aggressione contro di lei, gli arresti, le critiche? E´ successo anche a altri. A Schiele, ad esempio, a Kokoschka. Ultimamente ha sempre a che fare con argomenti tabu. I membri di popolazioni RIGUARDO ALL´ARTE: tribali se commettevano un tabu dovevano SONO DELL´OPINIONE morire: andavano lontano nel bosco a moCHE L´ARTE IN GENERALE rire. Oggi e´ ancora difNON DEBBA SOLO CONFORTARE, ficile rompere un tabu ma non bisogna per MA ANCHE COMMUOVERE NEL questo morire immedi- PROFONDO E QUESTO SIGNIFICA atamente. RAGGIUNGERE IL LIMITE, IL DOLORE. Vuol dire che con questa offesa, che ha mostrato all´opinione pubblica, ha fatto un favore all´umanita´? Non credo di avvilire le persone. Sono solo pretesti perché non capiscono qualcosa e reagiscono in maniera vile e cattiva, per cosi´ dire. La sua opera è comprensibile? Ce la puo´ spiegare? Guardi qui ho una copia di „L´essere“, ha 1080 pagine. testo: Monika Wogrolly; foto: Living Culture 8| LIVING GENTLEMAN-AWARD 2010 WIE IST ES, EIN SCHÖNER MANN ZU SEIN, HERR ALFONS HAIDER? Auf der Grazer Opernredoute am 30. Januar 2010 verleihen Living Culture Chefredakteurin Monika Wogrolly und Alfons Haider zum ersten Mal Living Culture Gentleman-Awards an von einer Fachjury auserwählte Herren mit Kultur. Was verstehen Sie unter Glück, Herr Haider? Das größte Glück ist, wenn man Erfolge teilen kann. Misserfolge und Pannen habe ich immer problemlos alleine weggesteckt, aber Erfolge und Freude nicht teilen zu können, das ist sehr schlimm. Glück ist, wenn man jemanden hat, mit dem man diese Hochgefühle teilen kann. ÜBER RELIGION: EINE KIRCHE, DIE MIT FRAUEN SO UMGEHT WIE DIE UNSERE HEUTE, VERDIENT DAS PRÄDIKAT „MENSCHLICHKEIT“ NICHT. DAS KANN NICHT DER WILLE JESU SEIN. Sind Sie ein religiöser Mensch? Ich kenne so viele Ordensschwestern und Ordenspfleger - so hatte ich das Glück, Mutter Theresa kennen zu lernen – ich habe nur Probleme mit der „Chefetage“ im Vatikan. Diese Ansichten sind für mich nicht nachvollziehbar. Eine Kirche, die mit Frauen so umgeht wie die unsere heute, verdient das Prädikat „Menschlichkeit“ nicht. Das kann nicht der Wille Jesu sein. Stellen Sie sich vor, wir kommen in den Himmel und stellen dort fest: Gott ist eine Frau! Herrlich wäre das! Ich finde es ganz wichtig, dass Menschen an etwas glauben. Der Politik kann man nicht glauben, der Öffentlichkeit kann man nicht glauben, und den Medien schon gar nicht. An irgendwas muss man jedoch glauben können, da ist Religion natürlich schon was Wichtiges. Man darf aber nicht vergessen, dass Religion auch ein Machtinstrument ist. Die katholische Kirche zum Beispiel ist ein souveräner Staat mit einem absoluten Monarchen, das darf man nicht aus den Augen verlieren. Halten Sie es für reines Kalkül, dass der „Konzern Kirche“ den Menschen den Glauben verkauft? Jetzt muss ich vorsichtig sein! Kirche ist ein Konzern, aber ich sage noch einmal: Es gibt Millionen im Fußvolk, die tiefgläubig sind und die Kirche in sich tragen. Diese Menschen verdienen den Begriff „göttlich“. Der Stellvertreter Gottes auf Erden ist abgeschirmt wie ein Staatspräsident, dadurch ist ihm der Blick TROVO MOLTO IMPORTANTE auf diese Schichten CHE LE PERSONE CREverwehrt. Im Grunde genommen tut er mir DANO IN QUALCOSA deshalb leid. Sie sagten, es ist wichtig für Sie, positive Gefühle zu teilen. Sehen Sie sich eher als Beziehungsmensch oder als Workaholic? Ich bin sicher ein Workaholic. Das liegt aber auch daran, dass ich in meiner Jugend vor meinem Privatleben in die Welt des Ge- HAIDER SULLA RELIGIONE: schäfts geflohen bin, um nicht aufzufallen. Man verlernt leider UNA CHIESA CHE MOSTRA das Zusammenleben, NEI CONFRONTI DELLE DONwenn man so lange Single ist. Ich bin auch NE UN COMPORTAMENTO COME derzeit Single. LA NOSTRA OGGI, NON MERITA IL PREDICATO DI “UMANITÀ”. QUESTA NON PUO´ ESSERE LA VOLONTA´ DI GESU´. Was verbinden Sie mit Venedig, außer Harry’s Bar und Carpaccio? Harry’s Bar – die drei teuersten Abendessen meines Lebens! [lacht] Jedes Mal wieder hineingefallen, aber gut war es. Das trau ich mich jetzt fast nicht sagen, aber für mich ist Venedig nach wie vor Österreich, so wie auch Triest und Südtirol. Ich will jetzt nicht mit Herrn Strache verglichen werden, aber es ist vielleicht so eine Art Nostalgie. Venedig ist ja so un-italienisch – da ist Neapel ganz anders. Sie sammeln Elefanten, woher kommt das? Ein Kindheitserlebnis? Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber die Haut eines Elefanten ist im Vergleich zur Größe seines Körpers unglaublich zart und leichtest verletzbar. Sie haben für ihr Körpergewicht eine extrem Living OPERA Opera LIVING www.living-culture.at |9 Bettina Vollath über Kultur: „Wenn man den Kulturbegriff öffnet, um die Menschen hereinzuholen, ihnen Zugang zu bieten, ist das aus meiner Sicht absolut positiv zu beurteilen.“ DARF KULTUR SICH ÖFFNEN, FRAU LANDESRÄTIN BETTINA VOLLATH? LIVING CULTURE talkte mit der neuen Kulturlandesrätin über Kultur, Emanzipation und die Frage, ob Printmedien bei jungen Menschen ankommen. Alfons Haider über seine Liebe zu Elefanten: „Sie nehmen von verstorbenen Partnern Abschied und kommen nach Jahren wieder zurück und trauern an der Stelle, an der ihr Partner verstorben ist.“ Alfons Haider sul suo amore per gli elefanti: „Rendono l´ultimo saluto ai propri compagni morti e dopo anni tornano indietro per commemorarli nel luogo in cui sono morti.” dünne Haut und ein extrem tolles Herz. Soweit Wie ist es, wenn man ein schöner Mann ist? man weiß, sind sie die einzigen Tiere, die trau- Als Schauspieler wird man als Hübschling natürern und die Tierfriedlich anders eingesetzt, höfe besuchen. Sie ÜBER SCHÖNHEIT: da spielt man den ewinehmen von verstorgen Prinzen. Regisseur benen Partnern AbErnst Hinterberger hat ALS SCHAUSPIELER WIRD schied und kommen mich mal angerufen nach Jahren wieder MAN ALS HÜBSCHLING NA- und gefragt, ob ich in zurück und trauern an „Kaisermühlen Blues“ der Stelle, an der ihr TÜRLICH ANDERS EINGESETZT, DA mitspielen wollte. Ich Partner verstorben ist. SPIELT MAN DEN EWIGEN habe gesagt, „Ja, aber Und sie haben ein unnur wenn ich ein ArschPRINZEN. geheures Erinnerungsloch spielen darf“. Und vermögen! Sie sind er hat gemeint, dass er sehr intelligente Tiere. Bei tödlichen Zwischen- genau das möchte. Und dann hab ich das gefällen mit Menschen liegt es übrigens zu 99 Pro- spielt – eine der schönsten Fernsehrollen meines zent am Menschen, denn wenn sieben Tonnen Lebens. mit achtzig Kilo spielen, muss nicht immer eine Tötungsabsicht dahinter sein. Text: Monika Wogrolly; Fotos: Jan Zischka sind gleich. Die Stärke im Miteinander liegt ja gerade in dieser Unterschiedlichkeit. Was halten Sie von der Idee, Kunst und Kultur mehr für die Allgemeinheit zu öffnen, im Sinne von Kommunikation? Mir kommen alle Initiativen entgegen, die dazu beitragen, dass ich Kultur vermitteln kann. Für mich hat Kunst einen hohen gesellschaftspolitischen Wert. Durch die hohe Spezialisierung in einzelnen Bereichen findet heute kaum noch Austausch statt. Viele Dinge passieren deshalb Frau Landesrätin, Jugend und Fa- nicht, weil die Leute nicht über den berühmten milie ist Ihnen ein großes Anlie- Tellerrand hinaus denken, hinaus vernetzen, higen. LIVING CULTURE wird nächstes Jahr naus diskutieren. Kunst hat den großen Vorteil, den LIVING CULTURE STUDENT’s AWARD dass sie außerhalb dieser Bereiche steht und verleihen, bei dem es darum geht, dass überblickend vernetzen kann, Diskurse anregen Schüler Artikel kann. Wenn zwischen zum Thema „Kul- ÜBER KUNST UND KULTUR: den Kulturschaffenden turerleben in der kein Austausch stattSchule“ schreifindet, geht wichtiges MIR KOMMEN ALLE ben. Glauben Sie, Entwicklungspotential dass heutzutage verloren. Deshalb ist INITIATIVEN ENTGEGEN, junge Leute mit mir Kulturvermittlung Printmedien noch DIE DAZU BEITRAGEN, DASS ICH ein großes Anliegen. etwas anfangen KULTUR VERMITTELN KANN. Ein weiterer Punkt ist können? die Sprache: In den FÜR MICH HAT KUNST EINEN Ja, ganz sicher! Ereinzelnen Bereichen ist stens einmal sehe HOHEN GESELLSCHAFTSPOauch die Sprache bereits ich es bei meinen so spezialisiert, dass die LITISCHEN WERT. drei Söhnen, die Menschen einander sich in der Früh nicht mehr verstehen. alle gleichzeitig auf die Zeitung stürzen. Dann Das betrifft auch den Kunst- und Kulturbereich. sieht man es an Aktionen von Zeitungen mit Wenn man den Kulturbegriff öffnet, um die MenJugendlichen, bei denen die Beteiligung sehr schen hereinzuholen, ihnen Zugang zu bieten ist rege ist. Die Jugend fühlt sich natürlich auch in das aus meiner Sicht absolut positiv zu beurteilen. einem hohen Maß im Internet zuhause, aber ich glaube trotzdem, dass die Printmedien für Was ist Ihr persönlicher Kulturbegriff? Jugendliche von hohem Interesse sind. Ein sehr breiter. Wir haben eine vielfältige Gesellschaft, das ist keine Zukunftsvision sondern eine Vor kurzem hörte ich von einem Mann Tatsache. Und diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Satz, Frauen müsste man genaue An- der Kultur wider. Als Kulturpolitikerin sehe ich weisungen geben. Wie würden Sie auf so meinen Auftrag darin, Kultur in dieser Breite in eine Äußerung reagieren? der Steiermark zu unterstützen. Wenn man mit jemandem zusammen arbeitet, braucht es generell klare Anweisungen – Was muss man tun, dass Sie mit jemandem egal ob es ein Mann ist oder eine Frau. Wenn nichts mehr zu tun haben wollen? ich mit jemandem zusammenarbeite, geht Da muss man sich bei mir sehr anstrengen! Ich es nicht ausschließlich um die klaren Anwei- habe wirklich eine sehr hohe Toleranzgrenze, ich sungen, sondern vor allem um einen guten kann Dinge sehr schnell wieder vergessen, überAustausch, um gegenseitige Wertschätzung. bewerte Dinge nicht. Es braucht sehr viel, um mich nachhaltig zu verstimmen. Würden Sie das zum Thema machen oder kommt man dann in den Ruf, Emanze zu Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture sein, wenn man das aufgreift? Ich bin emanzipatorisch stark veranlagt und habe kein Problem damit, wenn mich jemand als Emanze bezeichnet, sofern man damit verbindet, dass ich eine Frau bin, die der Ansicht ist, dass Frauen in unserer Gesellschaft Die neue Kultur-Powerlady: Bettina den gleichen Stellenwert eingeräumt bekomVollath ist promovierte Juristin, Mutter men müssen wie Männer. Immerhin stellen von drei Söhnen und seit kurzem wir mehr als fünfzig Prozent der Bevölkerung. die neue steirische Landesrätin für Ich behaupte aber nicht, Männer und Frauen Gesundheit und Kultur Zur Person: 10| EDITORIAL · EDITORIALE Living OPERA Opera LIVING www.living-culture.at 30. Jänner 2010 Der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres. Theaterkasse, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz Tel. 0316 / 8000, opernredoute@buehnen-graz.com www.opernredoute.com |11 12| LIVING CULTURE GENTLEMAN AWARD 2010 Gentl emanAward 1010 Der Living Culture Gentleman Award geht in die finale Runde: Verleihung am 30. Januar 2010 bei der Grazer Opernredoute kurz vor der Mitternachtseinlage Il conferimento nel gennaio 2010 nel ridotto dell‘opera di graz prima del fuori programma di mezzanotte ORF-STEIERMARK CHEFREDAKTEUR IL CAPOREDATTORE DELLA ORF PER LA STIRIA Gerhard Koch Heutzutage glauben die meisten Männer, dass Gentleman die internationale Bezeichnung für Herrentoilette ist. Oggigiorno gran parte degli uomini crede che „gentleman“ sia la definizione internazionale di „gabinetto per uomini DIE JURY - Günther Ziesel (ORF-Doyen) - Friedrich Möstl (Deloitte Styria-Geschäftsführer) - Hubert Dolleschall (ICG Infora-Geschäftsführer) - Alfons Haider (Moderator und Schauspieler) - Monika Wogrolly (Living Culture Chefredakteurin und Autorin) GRAZER BESTATTUNGSDIREKTOR IL DIRETTORE DELLE POMPE FUNEBRI DI GRAZ Gregor Zaki Jemand, der Tiere quält, kann kein Gentleman sein. “Chi fa del male agli animali non può essere un Gentleman” NE N I W G E E N VO N T E - LA ER-PINEN W O 10 P T S C H E T I N G GU EIN VO re.at EIN D ltu FÜR n@living-cu io t k a red UNFALLCHIRURG CHIRURGO D´EMERGENZA HONORARKONSUL IL CONSOLE ONORARIO Peter Panzenböck Kurt David Brühl (über Herzensdame Irena Tzompova): Meine Lebensgefährtin war russische Meisterin in Rhythmischer Gymnastik und hat später auch die österreichische Nationalmannschaft äußerst erfolgreich trainiert. (sulla donna di cuore Irena Tzompova): La mia compagna e´ stata campionessa russa di ginnastica ritmica e anni dopo ha anche allenato la nazionale austriaca con grande successo. Ich fühle mich nicht als Gentleman und würde mich nicht als solcher bezeichnen, das wäre eine Anmaßung. Ich bin so, wie ich bin. “Non mi sento un gentleman e non mi definirei tale, sarebbe presunzione. Sono quello che sono.“ ... weiters aktuell von unseren Lesern nominiert: Österreicher des Jahres Hans Roth, Werner Gröbl, Karl Polzhofer JURY MITGLIED: JURY MITGLIED: JURY MITGLIED: ORF-DOYEN IL DECANO DELL‘ORF DELOITTEWIRTSCHAFTSEXPERTE ESPERTO DI ECONOMIA ICG INFORAGESCHÄFTSFÜHRER ICG INFORA-EXECUTIVE Günther Ziesel Friedrich Möstl Zur Frage, ob es innere Werte sind, die einen Gentleman ausmachen: Das glaube ich nicht, da ich die inneren Werte nicht erkenne. Dazu muss man mit jemandem schon über längere Zeit zusammen sein, um seine inneren Werte kennen zu lernen. “In risposta alla domanda se sono i valori interiori che fanno un Gentleman: non credo perchè non riconosco i valori interiori. Inoltre bisognerebbe frequentare a lungo una persona per imparare a conoscere i suoi valori interiori.” Hubert Dolleschall Ich glaube, dass man durchaus auch innere Werte erkennen kann. Das Wort „Gentleman“ kommt ja vom englischen „gentle“, was soviel wie „einfühlsam“ bedeutet. Ein Gentleman ist für mich jemand, der mit und in allen Situationen angemessen und authentisch umzugehen weiß und der seinem Umfeld mit Respekt und gesundem Selbstvertrauen begegnet. “Credo che si possano senz‘altro riconoscere anche i valori interiori. La parola ‚Gentleman‘ viene dall‘inglese ‚gentle‘ che significa ‚sensibile‘.” “Un gentleman per me e´ qualcuno che sa comportarsi in ogni situazione in modo autentico e che agisce nel proprio ambito con rispetto e un sana sicurezza di se´.“ SPÜREN SIE DIE ERBSE, HERR WERNER GRÖBL? Kurz gefragt: LIVING X-MAS ten feiern? Wie werden Sie Weihnach r werden Jah ten letz im on Wie auch sch ber gespickt die Tage bis zum 24. Dezem iern in tsfe ach sein mit diversen Weihn ber selbst, em Dez 24. Der Seniorenheimen. h zuhause wird natürlich ganz klassisc tter. Meiner stattfinden, mit meiner Mu ch meiner ürli nat Schwiegermutter und terbuntes kun ein n dan Frau. Das ergibt finden sich e Folg er iter we In er. Miteinand auf ein gutes r dann auch meine Geschwiste und dem g run che ‚Achterl‘ nach der Bes Kultur – aber h auc lich näm Essen ein. Das ist her Hinsicht, eben etwas mehr in kulinarisc n. und das hat bei uns Traditio advertorial Zum Finale um den LIVING CULTURE GENTLEMAN AWARD drangen wir mit dem Netzwerker zu den wahren Werten vor. Herr Gröbl – Sie sind als kritisch denkender reflektierter Mensch bekannt - welche Eigenschaften weist im Gegensatz zum Gentleman eine „Lady“ auf? Eine Lady muss nicht unbedingt gut aussehend sein. Es gibt aber ohnedies keine hässlichen Menschen, es gibt nur Menschen mit einer hässlichen Ausstrahlung. Wenn ein Mensch von innen her leuchtet, wird er schön. Gibt es einen „Gentleman-Test“, so wie sich im Märchen die „echte Prinzessin“ herausstellte, als sie eine Erbse durch zwanzig Federkernmatratzen spürte? Als Gentleman spüre ich sicher nicht die Erbse. [schmunzelt; Anm. d. Red.] Wenn ein Mensch authentisch ist, erkenne und spüre ich das innerhalb weniger Augenblicke. Einen Gentleman zeichnet übrigens nicht nur sein Umgang mit Frauen aus, sondern seine allgemeine Wertschätzung für das Leben. Wenn zum Beispiel ein Hund angefahren auf der Straße liegt, wird der Gentleman, auch wenn er einen Smoking trägt, sich nicht davor scheuen, das Leben des Hundes zu retten. Das ist ihm wichtiger als die Sorge, sich schmutzig zu machen oder einen Cocktailtermin zu versäumen. Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture Netzwerker Werner Gröbl (im Bild mit Herzensdame Alexandra Gruber) über „echte Ladys“: „Ein Mensch wird auch nicht als Lady mit speziellen Eigenschaften geboren, sondern eine Frau muss sich erst dorthin entwickeln.“ Living OPERA Opera LIVING www.living-culture.at |13 RUSALKA Antonín Dvořák ab 18. Dezember 2009 14| EDITORIAL · EDITORIALE Opernredoute-Organisator Michael Tomec: „Ich bin ein laienhafter Opern-Genießer. Ich setze mich rein und finde es immer toll, wie die Leute singen – die singen ja alle schöner als ich“ L´organizzatore della Opernredoute Michael Tomec:“Sono un profano dell´opera. Trovo sempre fantastico come cantano le persone - cantano pur sempre meglio di me” WAS IST DAS GEHEIMNIS DER GRAZER OPERNREDOUTE, Wohndesignerin Alexandra Gruber: „Ich gebe zu, ich habe mir einen Werner Gröbl ganz anders vorgestellt. Ein bisschen älter, ein bisschen stärker, ein bisschen mehr Bart.“ HERR MICHAEL TOMEC? Die Grazer Opernredoute ist im Unterschied zum Wiener Opernball nicht vordergründig „Promigetümmel“, sondern ein Ort der Begegnung. Wir talkten nach Bernd Pürcher mit Michael Tomec über ihr Geheimnis. Was ist das Geheimnis der Opernredoute? Das ist eher eine Philosophie, und die hat mit Bernd Pürcher und mir zu tun. Wir haben die zweite Opernredoute – also die erste, die von uns organisiert wurde, im Mai 1999 – damals relativ spät übernommen, und wir mussten die Planung ziemlich rasch angehen. Ich hab dann Herrn Pürcher zu mir genommen und ihn gefragt, ob er bereit wäre, die Opernredoute mit mir zusammen zu organisieren. Er hat sofort zugesagt. Die ersten zwei Jahre waren relativ schwierig, da die Grazer einerseits von der ersten Redoute enttäuscht waren, andererseits, weil solch eine hochpreisige Veranstaltung doch relativ ungewohnt war. Die meisten Promis waren gewohnt, eingeladen zu werden. In diesem Fall gab es aber keine Einladungen, weder für die Politik noch für andere bekannte Persönlichkeiten. Was ist für Sie der wichtigste Unterschied zum Wiener Opernball? Unser Ziel war es immer, für Graz eine „high end“-Veranstaltung zu schaffen, auf die Grazer Wirtschaftstreibende auch Geschäftspartner aus dem Ausland einladen können. Vorher hat es das in Graz in dieser Ausprägung ja nicht gegeben. Wir wollten aber keinen steifen Staatsball, sondern eine „Party“. Das heißt einen schönen Rahmen schaffen, der zwar locker ist, aber trotzdem festlich bleibt. Eine gewisse Gemütlichkeit eben, in der sich unsere Gäste wohl fühlen. Was bedeutet Oper für Sie? Ich bin Opernfan geworden, das hat sich bei mir mit dem Alter entwickelt und mit dem Beruf. Ich bin ein laienhafter Opern-Genießer. Ich setze mich rein und finde es immer toll, wie die Leute singen – die singen ja alle schöner als ich. Ich kenne jetzt nicht den Unterschied zwischen einer Frau Netrebko und einer Frau Maier, mir gefällt’s immer! Wollen Sie selbst wieder mal auf der Bühne stehen? Jucken würde es mich schon, diese Zeit ist für mich aber vorbei. Ich hatte ja das Glück, eine klitzekleine Nebenrolle im Stück „Offene Zweierbeziehung“ spielen zu dürfen – den Professor, der am Schluss auftaucht. Ich durfte immerhin circa 250 Vorstellungen der „Zweierbeziehung“ live erleben, habe das Glück gehabt, in der WolfiBauer-Aufführung „Die Kantine“ unter der Regie von Karl Barilla eine gar nicht so kleine Rolle spielen zu dürfen. Und Wolfi Bauer war für mich persönlich und auch für meine Generation der wichtigste Autor. Das war schon was Feines. Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture QUAL´É IL SEGRETO DELLA OPERNREDOUTE, SIGNOR MICHAEL TOMEC? La Opernredoute di Graz rispetto al ballo dell´opera di Vienna, non e´ un evento da “VIP”, ma piuttosto un luogo di incontro. Abbiamo parlato dopo Bern Pürcher con Michael Tomec del segreto di questo evento. Qual´e´ il segreto della Opernredoute? E´ piu´ una filosofia che ha a che fare con me e Bern Pürcher. Per la seconda Opernredoute- o meglio, la prima che e´ stata organizzata da noi nel maggio del 1999- abbiamo ricevuto l‘incarico piuttosto tardi e abbiamo dovuto iniziare rapidamente con la programmazione. Ho chiamato il signor Pürcher e gli ho chiesto se era disposto a organizzare con me la Opernadvertorial redoute. Ha accettato subito. I primi due anni sono stati piuttosto difficili dato che la prima Opernredoute è stata deludente per gli abitanti di Graz e perche´ un evento cosi costoso è relativamente inusuale. I personaggi piu´ famosi erano abituati a vedersi recapitare un invito. In questo caso non ci sono stati inviti, ne´ per i politici ne´ per altre personalità. Testo: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture Was ist ein Gentleman, FRAU ALEXANDRA GRUBER? Wir befragten die Herzdame von LIVING CULTURE GENTLEMAN-AWARD-Anwärter Werner Gröbl nach seinen preisverdächtigen Eigenschaften. Blicken Sie im Folgenden in die bewegenden Gedanken von Alexandra Gruber. Frau Gruber, gibt es heute noch Gentlemen, und wenn ja, wie sieht diese seltene Spezies aus? Ich denke, dieses alte Klischee mit Türaufhalter oder Stuhlrücker passt in unsere heutige Zeit nicht mehr so ganz. Ein Gentleman ist für mich ein Mann, der aufgrund seines Charakters auf besondere Weise sozial herausragt. Ihr Lebensgefährte Werner Gröbl wurde für den LIVING CULTURE GENTLEMAN AWARD nominiert. Was halten Sie davon? Ich bin an Werner durch meinen Beruf gekommen. Ich gebe zu, ich habe mir Werner Gröbl ganz anders vorgestellt. Ein bisschen älter, ein bisschen stärker, ein bisschen mehr Bart. Nachdem die letzten Beleuchtungskörper in der Wohnung von Werner montiert wurden, hat er sich bei mir mit einem Mittagessen bedankt. Auf dem Weg dorthin begegneten wir einem Bettler. Der Bettler und Werner grüßten sich freundschaftlich und mit Namen. Auch der Heimweg vom Restaurant gestaltete sich ähnlich. Ein Megaphon Verkäufer sprach Werner mit Namen an. Er hält die Tür selbstverständlich einer Reinigungsdame genauso auf, wie einer Madame oder aber auch einem jedem anderen. Wer ist Werner Gröbl ? Ein intelligenter, gut- aussehender, sportlicher Mann, mit einem großen Herzen. Ein echter Gentleman. Text: Monika Wogrolly; Fotos: Living Culture Ernst E. Hochsteger mit Marianne, BGM Herbert Brandstätter/ Grundlsee, Jutta und Gert Maria Hofmann (von li. nach re.) ann fm o H . M t r e G n o v r u Kunst und Kult ANN kulinarische GERT MARIA HOFM r tle ns Kü r de in München, bei t lte nsta kart WITZIGMANN Ec i be Immer wieder vera r“ urg ne Di stn Hirschen in Salzb e z.B. sein „Kun erdorff im Goldene „Kunst-Events“ wi ald W af Gr i be g, greb. in Hambur ndon, Berlin und Za Josef VIEHAUSER unst s Österreich“ in Lo 2-tägiges Event „K au r in ltu se r Ku fü & st RIN un NE AS W r m oder „K de de t d mi e un ENBERGER fmann Bad Ausse ktor PHILIPP REICH re ldi ute Diesmal wählte Ho te fre Ho er in ds nd en fa Ab e Partner. rland“ und MMERER kongenial und Kultur im Ausse “ KA RIN T NS NE ER AS t W mi n d lte usverban n der „a ansäßigen Tourism ner“ im Wintergarte ängigen „Kunst-Di 6-g em ein an h sic man LIVING POLITICS www.living-culture.at THERE’S PROBABLY NO GOD? „There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life“: Mit diesem Spruch machte die Atheist Campaign, unterstützt von Richard Dawkins (Mitglied der britischen Skeptics Society sowie weiterer britischer Organisationen zur Förderung humanistischer und atheistischer Weltanschauungen) im Januar auf Londoner Stadtbussen Werbung für den Atheismus. - Und Schlagzeilen. Bekommt der Atheismus damit nun doch eine Lobby, die den großen Religionen etwas entgegenzusetzen hat? Läuft er damit nicht Ge- fahr, dann selbst so etwas wie eine Religion zu werden? Im Rahmen des bereits in den frühen siebziger Jahren entworfenen „Modell Steiermark“ und 2007 als „Modell:Zukunft:Steiermark“ wieder ins Leben gerufenen Denk- und Diskussionswerkstatt setzt die Steirische Volkspartei wieder Akzente. Den Initiatoren, Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer und Landesgeschäftsführer Mag. Bernhard Rinner, ist dabei wichtig, zu signalisieren, dass die Steirische Volkspartei – so ihre jahrzehntelange Tradition – eine Partei des Denkens ist. Es wird vor- und nachgedacht, quer- und mitgedacht und vor allem weitergedacht und somit unsere Gesellschaft weiterentwickelt. |15 Hinter den hierzulande durchaus noch provokanten Titel „There’s probably no God?“ setzt die Steirische Volkspartei auf der Einladung zu einer hochkarätig besetzten Diskussion sicherheitshalber ein Fragezeichen, das im englischen Original fehlt. Wohl auch, um unmittelbar vor Weihnachten und in einem noch immer als katholisch apostrophierten Land nicht zu apodiktisch zu wirken. Man darf gespannt sein, wie der Philosoph Rudolf Burger, der Quantenphysiker Anton Zeilinger und der steirische Weihbischof Franz Lackner an das Thema herangehen und wie widersprüchlich das Thema abgehandelt wird. Antwort auf diese Frage erhalten interessierte ZuhörerInnen am Donnerstag, 17. Dezember 2009 ab 19.30 Uhr im Grazer Kunsthaus. advertorial 7+(5(Ҋ6352%$%/<12*2'" 8QLY3URI'U 5XGROI%XUJHU Philosoph 'U)UDQ]/DFNQHU Weihbischof der Diözese Graz-Seckau Donnerstag, 17. Dezember 2009, 19:30 Uhr Kunsthaus Graz, Space04 8QLY3URI'U ''UKF$QWRQ =HLOLQJHU G N U D A L EIN Quantenphysiker www.entscheide.at )LaHOS[L(UaLPNLKLY:;=7+PLPUOHS[SPJOL=LYHU[^VY[\UNSPLN[ILPT(\M[YHNNLILY 16| LIVING LIFE WIESO HÄNGT IN IHREM BÜRO EIN TURNSCHUH, HERR MAGISTER BERNHARD RINNER? Betschemel und Turnschuh – wie geht das zusammen? Wir besuchten den Geschäftsführer der Steirischen Volkspartei in seinem Büro. Er erklärte es uns. Und verriet noch mehr über den Menschen Bernhard Rinner. Sie sind neben Ihrem Beruf auch ein stellung, Kunst zu haben, ist der kreative Prozess. leidenschaftlicher Vater. Wie lassen Diese beiden Bereiche unterscheide ich. Wenn sich Karriere und Familie vereinen? Sie damit meinen, dass Kultur dieses KunsterMan muss sich Zeit nehmen. Auch in der Partei- lebnis mit umschließt, gebe ich ihnen Recht. In arbeit ist es nicht einfach, die Akzeptanz dafür zu der Frage der Wertigkeit glaube ich aber, dass bekommen, dass es eine Nische für die Familie Kunst höher steht, eben durch diesen kreativen gibt. Ich möchte aber nicht in die Situation kom- Prozess. Im klassischen Sinn kann ich dazu Svenmen, dass ein Kind einmal sagen sollte, es habe Eric Bechtolf zitieren, der vor kurzem bei einem BERNHARD RINNER ÜBER DIE seinen Vater nicht erlebt. Auch in der Phase des Interview gesagt hat, er widerspricht allen, die STEIRISCHE VOLKSPARTEI: vollen Einsatzes für den Wahlkampf ist es mir ex- Schauspieler als Künstler bezeichnen. In seinem trem wichtig, eine qualitätsvolle Zeit zu haben. Verständnis ist der Schauspieler der „Übersetzer Ich spreche bewusst von der Qualität der Zeit, von Kunst“, ein Interpret des Textes. Aber der WIR HABEN DIE BESSEdie ich mit meinem Schöpfer des Textes ist REN IDEEN! NATÜRLICH Sohn oder mit meiner ÜBER DEN TURNSCHUH der Künstler. Frau zusammen habe. GEHT ES DARUM, DEN JUNGEN Die Frage der Verein- IM BÜRO: Da wir gerade von MENSCHEN KLARZUMACHEN, barkeit von Beruf und Kunst sprechen: Wieso hängt hier in Familie stellt sich in ES ZAHLT SICH AUS ZUR DAS IST EIN AUFTRAGSIhrem Büro ein TurnWahrheit nicht nur der WAHL ZU GEHEN. WERK EINES FREUNDES, Frau, sondern auch schuh? dem Mann. Das hat für DER SICH MIT DEM THEMA DER Das ist ein Auftragsmich für mein privates werk eines Freundes, der sich mit dem TheSeelenheil eine hohe MODEWELT AUSEINANDERSETZT. BERNHARD RINNER SUL PARTITO Bedeutung, und wäre ES IST FÜR MICH ZUM SYMBOL ma der Modewelt ausPOPOLARE DELLA STIRIA: dieses Seelenheil nicht einandersetzt. Es ist für DER DYNAMIK GEWORDEN. MIT mich zum Symbol der vorhanden, könnte ich auch nichts leisten. Dynamik geworden. DEM BETSCHEMEL HAT DAS BILD ABBIAMO IDEE MIGLIORI! Mit dem Betschemel ABER EINE ANDERE AUShat das Bild aber eine Ein Gedankensprung SI TRATTA OVVIAMENTE DI zu den Landtags- DRUCKSFORM. andere Ausdrucksform, FAR COMPRENDERE AI GIOVANI der gehört dazu. Wenn wahlen: Was kann man aus ihrer Sicht dazu beitragen, der man so will, wird hier ein Symbol der Modewelt CHE VALE LA PENA ANDAWahlmüdigkeit vor allem bei jungen Leuten angebetet. Wie früher Andy Warhol Dosen als RE A VOTARE. Kunstobjekte dargestellt hat, zeigt dieser Künstentgegenzuwirken? Das einzige, was hier hilft ist, die jungen Leute ler, dass in der heutigen Zeit die Mode das Objekt in einen Beteiligungsprozess mit der Politik zu der Anbetung ist. Immer wenn ich in ein anderes bringen. Büro übersiedle nehme ich dieses Werk mit, es ist „Living Politics“ ist eine geplante Serie bis Welche Personen sind oder waren Ihre Leitsozusagen mein „Wander-Turnschuh“. Als Symbol vielleicht auch meiner persönlichen hin zur Landtagswahl, bei der wir Fragen stel- figuren? Muss man dazu in die Disco gehen? len, die vielen auf den Lippen brennen, be- John F. Kennedy war eine Figur, die mich sehr beNein, umgekehrt. Man muss ihnen erläutern, Dynamik zu verstehen. ziehungsweise auch eine Entscheidungshilfe schäftigt hat. Auch sein Buch über Zivilcourage. dass, damit das Discogebäude steht, viele Entscheidungen politischer Art getroffen werden Zum Thema Kulinarik: Sie kochen leiden- für die Wähler anbieten wollen. Wie würden Er war eine politische Figur, die ich auch jetzt im müssen. Der Standort, die bautechnischen Fra- schaftlich selber. Wurde Ihnen das in die Sie als Geschäftsführer der steirischen ÖVP Nachhinein noch verfolge, vielleicht auch eine einen jungen Wähler Leitfigur für politisches Handeln. gen, die Überzeugungsarbeit in der Gemeinde Wiege gelegt? davon überzeugen, und so weiter. Die meisten sehen es als fixfer- Nein, aber es hat damit BERNHARD RINNER RIGUARDO wieso er gerade die Wohin zieht es Sie, wenn Sie sich in Italien tiges Gebäude, aber der Bau solcher Symbole begonnen, dass wir Volkspartei wählen aufhalten? der Jugend in einer Gemeinde, das wäre ein po- uns als Studenten ge- LA SCARPA DA GINNASTICA NEL sollte? In eine Trattoria, die sicher kein Österreicher oder litischer Beteiligungsprozess, bei dem die Jugend genseitig bei Freunden SUO UFFICIO: Wir haben die besseren Deutscher kennt! entscheiden soll. Bei diesen Fragen, die Jugend- bekocht haben. Das Ideen! Natürlich geht betroffenheit signalisieren, muss die Jugend ver- wurde dann zu einem pflichtend eingebunden werden. Es kann nicht Wetteifer, wer die kuliQUESTO E´ UN INCARICO DI es darum, den jungen Und die geheim bleibt? Menschen klarzuma- Die vielen bleiben geheim. sein, dass die ältere Generation das für wahr und narisch ausgefeiltesten UN AMICO CHE SI OCCUchen, es zahlt sich aus richtig hält, was für die Jugend entscheidend ist. Rezepte probiert hat. zur Wahl zu gehen. Es Harry’s Bar in Venedig? Da muss ich sagen, PA DEL TEMA “MONDO DELLA ist ein Recht, dass viele Ein Pflichtbesuch auf einen Bellini! Erst vor Was zeichnet den Menschen Hermann Schüt- dass ich bei meiner MODA“. PER ME E´ DIVENTANTO sich erkämpfen mus- kurzem auf der Biennale habe ich einen Abstezenhöfer aus? Mutter in die Lehre gesten. Zweitens haben cher in Harry’s Bar gemacht. Ihn zeichnet vor allem aus, dass er Handschlags- gangen bin, um einige UN SIMBOLO DELLA DINAMICA. sie mit der Entscheiqualität hat. Manchmal hat man den Eindruck, Handgriffe zu lernen, CON IL BETSCHEMEL, PERO´, dung zu wählen eine Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture dass das heute eine nicht mehr so große Bedeu- die „Basics“ des KoL´IMMAGINE HA UN´ALTRA Mitentscheidung über tung hat. Ich glaube aber, dass es entscheidender chens sozusagen. Das Form und Inhalt des denn je ist, dass man sich auf jemanden verlassen habe ich dann perfek- ESPRESSIONE. Landes, der Gemeinde, kann, jemandem vertrauen kann, der einem auch tioniert. Sicherheit gibt in Zeiten, in denen die Globalisie- Ich bin auch ein leidenschaftlicher Leser von des Bundes. Und das darf man nicht übersehen. rung und die Krise weltweit eine Unsicherheit Kochbüchern, vor allem zu meinen persönlichen Volkspartei zu wählen bedeutet neue Ideen zuin den Menschen verursacht. Und da ist sicher Fastenzeiten verschlinge ich sie förmlich, um zu zulassen. Bernhard Rinner ist LandesgeschäftsSchützenhöfer ein Garant für verlässliche Politik. kompensieren. [schmunzelt] Danach, wenn die führer der Steirischen Volkspartei und Fastenzeit vorbei ist, beginne ich das Gelesene Was würde ich konkret bewirken, wenn ich leidenschaftlicher Hobbykoch mich als junger Mensch für die Volkspartei Schlagwort „Kultur als ethische Grundhal- umzusetzen. entscheide? tung des Menschen“, können Sie damit etwas anfangen? Darf ich fragen, wozu diese selbst auferlegte Was sich meiner Meinung nach verändern soll, ist Bernhard Rinner e´ il direttore regionale die Einbindung der Jugend in Prozesse. Und das Natürlich! Als Überbegriff kann ich damit etwas Fastenzeit dient? del partito popolare della Stiria e per hobby, un appassionato cuoco anfangen. Kultur zu haben ist eine Lebensein- Zur Kontemplation [lacht]. Nein, für die Gesundheit. wird sich ändern. Zur Person / Sulla persona: www.steiermaerkische.at LIVING BUSINESS |17 Foto: Herbert Raffalt www.living-culture.at Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2010 The No. 1 Professional Services Firm · EDITORIALE LIVING PEOPLE 18| EDITORIAL PETER PANZENBÖCK ÜBER IRENA TZOMPOVA SCHON AM ANFANG, ALS ICH IRENA KENNEN GELERNT HABE, WAR ICH SOFORT VON IHR FASZINIERT. SELBST IN HOCHHACKIGEN SCHUHEN LÄUFT SIE JEDE STIEGE HINUNTER UND HÄLT DABEI PERFEKT DIE BALANCE. IRENA TZOMPOVA ÜBER PETER PANZENBÖCK: „Ich kann sagen, er ist überall ein Gentleman, ob im Schlaf-, Bade- oder Wohnzimmer.“ wurde mein Vertrag sogar noch für die nächste Saison verlängert, da es zu dieser Zeit nur wenige fähige Leute in Europa gegeben hat. Bis 2003 habe ich dann noch ungefähr aktiv getanzt, um im Anschluß für die Opernballettschule zu arbeiten. Wie ich gehört habe, planen Sie eine Art Bewegungsschule für Erwachsene. Wie darf ich mir das vorstellen? PETER PANZENBÖCK ÜBER SEINE ARBEIT: ALLERDINGS IST DIE PHILOSOPHIE HINTER MEINER ARBEIT NATÜRLICH, DIE EIGENEN GELENKE NACH MÖGLICHKEIT ZU ERHALTEN. AUS DIESEM GRUND BIN ICH AUCH DAZU GEKOMMEN, KNORPELZELLEN NACHZUZÜCHTEN, DENN DAS WIRD SICHER DIE ZUKUNFT. WAS IST IHR GEHEIMNIS, FRAU IRENA TZOMPOVA UND HERR DOKTOR PANZENBÖCK? Unfallchirurg Peter Panzenböck, Ex-Sturm-Graz- und umtriebiger Prominenten-Arzt setzt auf Knorpelzellenzüchtig. Seine Lebensgefährtin Irena Tzompova eröffnet in Graz eine „Schule des Gehens“ für Erwachsene. Wir talkten mit dem sympathischen Liebespaar über Füße, Pferde und den wahren Gentleman. Man sagt Medizinern mit Schwerpunkt Orthopädie und Chirurgie nach, sie wären Fußfetischisten. Was sagen Sie dazu? Peter Panzenböck: [schmunzelt; Anm. d. Red.] Nunja, gewissermaßen bin ich das auch – zumindest was meine Lebensgefährtin Irena betrifft. Sie ist Balletttänzerin und hat dementsprechend schöne Beine. Die Fächer Unfallchirurgie und Orthopädie sind ja dummer Weise im deutschsprachigen Raum getrennt worden und, wie Sie wissen, komme ich ja aus der Unfallchirurgie. Eigentlich gehören diese beiden Gebiete zusammen. Seit ich mich aus dem Krankenhaus vor 10 Jahren verabschiedet habe, arbeite ich auch wieder vermehrt auf dem orthopädischen Sektor- künstliche Gelenke z. B. fallen in diesen Bereich. Allerdings ist die Philosophie hinter meiner Arbeit natürlich, die eigenen Gelenke nach Möglichkeit zu erhalten. Aus diesem Grund bin ich auch dazu gekommen, Knorpelzellen nachzuzüchten, denn das wird sicher die Zukunft. Machen Sie auch schönheitschirurgische Eingriffe? PP: Ja, ich habe z. B. asiatische Patientinnen. Sie neigen aufgrund ihrer Herkunft teilweise zu OBeinen. Das zählt dann eher zum kosmetischen Bereich. advertorial Wodurch kommt es zu Halux – durch falsches Schuhwerk? PP: Nein, das ist meistens angeboren. Aber man kann es trainieren. Bei meiner Lebensgefährt Irena, kann man das beispielweise nach verfolgen, was gutes Training von Kindesbeinen an bewirken kann. Man sieht selten dermaßen gut ausgebildete Füße – keine Spur von Halux. Schon am Anfang, als ich Irena kennen gelernt habe, war ich sofort von ihr fasziniert. Selbst in hochhackigen Schuhen läuft sie jede Stiege hinunter und hält dabei perfekt die Balance. Aber ich kenne die andere Seite ja auch. Zum Beispiel von der Fußballakademie, wo die Kinder doch sehr einseitig trainiert werden. Dadurch bilden sich nämlich die Wachstumsfugen ungleich aus, weshalb ich in der Zeit, wo ich für Sturm zuständig war, mein Augenmerk auf ein sehr ausgewogenes Training gelegt habe. Übrigens ist das bei den Pferden nicht anders. Ich bin ja passionierter Military Reiter und in diesem Bereich auch als FEI für die Sicherheit zuständig. Das ist eben ein sehr gefährlicher Sport. Aber auch hier kann man beobachten, dass, wenn man die Pferde von klein an darauf trainiert, ihre Körper sich danach richten und die Unfallgefahr dadurch drastisch verringert wird. Das ist quasi – wie schon vorher erwähnt – wie beim Ballett. Meine Lebensgefährtin wurde eben schon von klein auf durch- IT: Es geht mir hierbei um die richtige Art der Bewegung. Zum Beispiel auf der Bühne muss man sich ganz anders darstellen können. Aber ich glaube, dass es auch für den Alltag ein zentrales Element ist, wie man auftritt. Manche Leute bewegen sich – metaphorisch gesagt – ja wie Bleistifte. Und auch Sie haben auch prominente Patienten wie das richtige Gehen mit Stöckelschuhen will gelernt etwa Roy Horn. Wie kam es dazu? sein. Es geht im Grunde um die richtige KörperhalPP: Das hat wiederum auch mit einem Freund von tung, und das muss man trainieren. Darüber hinaus mir zu tun, der leider 2006 verstorben ist. Er war sei- habe ich auch noch den Beruf der Maskenbildnerin nes Zeichens der Arzt von Liz Taylor. Durch ihn bin gelernt und 6 Jahre in diesem Feld gearbeitet. Durch ich in die USA gekommen und habe verschiedene diese jahrelange Praxis habe ich natürlich erlernt, Leute kennen gelernt, unter anderem „Cher“. Und Menschen perfekt zu schminken und sie ins pasals 2003 dieser Unfall sende Licht zu setzen. mit dem Tiger passiert IRENA TZOMPOVA Auch hier kann ich mir ist, hat man Roy gera- ÜBER BEWEGUNG: vorstellen, den Kunten, nach Deutschland dinnen Tipps zu geben zu kommen, wo ich und sie zu unterstützen. MANCHE LEUTE BEWEGEN Sozusagen würde ich ihn dann kennenlernen durfte. 2 Jahre später ist SICH – METAPHORISCH GE- all das miteinander verer dann aufgrund von binden und als eine Art Knieproblemen direkt zu SAGT – JA WIE BLEISTIFTE. UND „Rundumerneuerung“ mir gekommen. Operiert AUCH DAS RICHTIGE GEHEN MIT anbieten. Ich habe vor, habe ich ihn schließlich das Studio auf individuSTÖCKELSCHUHEN WILL im Mai 2008. eller Basis im Februar zu GELERNT SEIN. eröffnen. Kann man bei Celebrities, die Sie unter anderem ja persönlich Was macht Ihren Lebensgefährten zu einem kennen, sagen, ob sie geliftet sind? Gentleman, Frau Tzompova? PP: Nun…, ich bin kein plastischer Chirurg, habe IT: Ich würde sagen, sein Aussehen, das meiner es aber gelernt, da man es in der Unfallchirurgie Meinung nach sehr aristokratisch ist. Natürlich ja öfters braucht. Deshalb würde ich sagen, dass auch seine Intelligenz. Darüber hinaus ist er ein ich es erkenne. Natürlich gibt es mittlerweile sehr wahrer Genuss- und Lustmensch und generell gute Chirurgen. Die Kunst liegt darin, dass der hat er eine respektvolle Haltung gegenüber dem Prozeß der Veränderung langsam vor sich geht. Leben, gegenüber Frauen, gegenüber Essen und Pferden. Aber auch im privaten Bereich… Ich kann Frau Tzompova, Sie sind ja ursprünglich aus sagen, er ist überall ein Gentleman, ob im Schlaf-, Russland. Wie kamen Sie nach Österreich? Bade- oder Wohnzimmer. Irena Tzompova: Ich hatte 1998 ein Engagement an der Grazer Oper für Schwanensee. Danach Text: Monika Wogrolly; Fotos: Living Culture wegs ausgewogen trainiert. Sie war russische Meisterin in Rhythmischer Gymnastik und hat in späterer Folge auch die österreichische Nationalmannschaft äußerst erfolgreich trainiert. @a_VPUbZ@a_VPU Living OPERA Opera LIVING www.living-culture.at |19 Mit hunderten von Linien, Ornamenten und Symbolen lädt die Malerin Manuela Hillebrand (Jugend am Werk Malwerkstatt Graz) zu einer Stadtbesichtigung der anderen Art. Eine Kirche hier, ein Brunnen da. Unzählige Striche, Dreiecke, Häuserdächer dazwischen. Ornamente, wohin das Auge blickt. Schwarz-weiße, hie und da kolorierte Stadtfassaden, die neuerdings von bunten, oftmals miteinander verschlungenen Fabeltieren bevölkert werden und die akkurate, mit engelsgleicher Geduld gezeichnete urbane Architektur bereichern. Manuela Hillebrand ist eine von sieben MalerInnen, die in der Jugend am Werk Malwerkstatt Graz gleichzeitig Beruf und Berufung gefunden haben. Ihre Hand, so könnte man meinen, ist die sichtbar gewordene Verlängerung ihrer Fantasie: Die Ideen, die in Manuelas Kopf entstehen, ießen unablässig; vom Kopf, dessen Lippen meist verschmitzt lächeln, über den Ellbogen bis in die Fingerspitzen, und dann auf direktem Weg in den Federkiel, der eifrig Tusche aufsaugt und geübt zu Papier bringt. Nur kurz schaut sie auf, lächelt, murmelt ein paar Worte mit ihrer posaunenähnlichen Stimme, dann widmet sie sich wieder ganz ihrer Arbeit. Hier in der Malwerkstatt Graz, zwischen StaƤeleien, Pinseln, Farben und Rahmen hat Manuela den Raum und die Begleitung gefunden, die es ihr ermöglichen, sich neue Perspektiven im Leben zu erarbeiten und Chancen wahrzunehmen. Erst kürzlich ist die gemeinsame Doppel:Punkt Ausstellung mit Markus Wiling nach Verlängerung erfolgreich zu Ende gegangen. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler, dessen Werk sich durch Komplexität und Vielseitigkeit auszeichnet, reagierte mit verschiedenen Rahmen skulptural auf Manuelas Tuschezeichnungen. Obwohl ihre Werke unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie in der Interpretation von Spiegelungen und Wiederholungen, die Verbindungen zum Gedachten schaƤen, faszinierende Gemeinsamkeiten gefunden. Die Beteiligung am Erlös ihrer Bilder erlaubt Manuela nicht nur hin und wieder einen Kinobesuch, sondern bringt ihr auch das, was Menschen mit Behinderung oft nur sehr selten erfahren: Anerkennung und Wertschätzung. Das Gefühl, etwas wirklich gut zu können. Und so zeichnet sie weiter. Punkt für Punkt, Strich um Strich. Und mit jeder Linie, die nach und nach das gesamte Weiß ihrer Zeichenunterlage erobert, gewinnt sie auch ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit. Manuelas Arbeiten können jederzeit im Atelier der Malwerkstatt Graz besichtigt werden. Jugend am Werk Steiermark GmbH Malwerkstatt Graz Einspinnergasse 1/3, 8010 Graz Tel. +43 316/82 82 08 E-Mail: malwerkstatt-graz@jaw.or.at www.jaw.or.at Deutschland, quo vadis? Die Wahl hat in Deutschland die bundespolitische Lage verändert, neue Akzente der Wirtschaftspolitik werden erwartet. Die BKS Bank und die Deloitte Wirtschaftsprüfung Styria GmbH luden zu einer Vortragsveranstaltung mit namhaften Deutschland-Experten, unter ihnen ORF-Korrespondent Peter Fritz und Krones-Vorstand Hans-Jürgen Thaus. LIVING CULTURE war mit dabei. „Mit einem Exportvolumen von rund 30 Mrd. EUR ist Deutschland nach wie vor der wichtigste Handelspartner für österreichische Unternehmen. Als größte Volkswirtschaft in der EU hat unser Nachbarland auch dort eine konjunkturlenkende Bedeutung“, erklärt Nikolaus Juhasz, Leiter der BKS Bank-Direktion Steiermark, wieso die deutschen Wahlen auch für steirische Unternehmer von Bedeutung sind. Gemeinsam mit Friedrich Möstl, Geschäftsführer von Deloitte Wirtschaftsprüfung Styria GmbH, ist es gelungen, hochkarätige Deutschland-Experten nach Graz zu holen, die für steirische Unternehmer die Frage, „Deutschland, quo vadis“, beantworteten. „Finanzkraft darf nicht aus dem Ruder laufen“ ORF-Korrespondent Peter Fritz zeichnete ein interessantes Stimmungsbild, aus dem klar hervorging, dass die geplanten steuersenkenden Maßnahmen der CDU-FDP-Koalition zwar begrüßt werden, aber Zweifel an den mittelfristigen Folgen herrschen. Auf Finanzminister Wolfgang Schäuble lasten hohe Erwartungen, die Finanzkraft auch künftig nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Gleichzeitig zeige sich, dass die deutschen Unternehmen nach wie vor unter der Krise leiden, der Exportmotor nur sehr langsam in Gang kommt. Dies bestätigte auch Hans-Jürgen Thauss, Vorstandsvorsitzender der Krones AG, ein Maschinenbau-Unternehmen, das weltweit über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. In seinem pointierten Statement machte er klar, dass der Maschinenbausektor vermutlich (im Bild v.li. nach re.): Karl-Heinz Dernoscheg (ICS), Nikolaus Juhazs (BKS Bank), Christoph Sturm (Handelsdelegierter), Peter Fritz (ORF), Hans-Jürgen Thaus (Krones), Felix Wurm (Deloitte Deutschland) und Friedrich Möstl (Deloitte Wirtschaftsprüfung Styria) erst 2011/12 wieder an das Niveau von 2008 herankommen werde. Zudem werde die globale Konkurrenz immer stärker, die Herausforderung laute also, „um das schneller und besser zu sein, das andere billiger sind“. Als besonderen Service präsentierten Felix Wurm, Geschäftsführer Deloitte & Touche Deutschland und Mag. Christoph Sturm, Österreichischer Handelsdelegierter für Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland die wichtigsten steuerlichen Richtlinien bzw. die Serviceleistungen der Außenhandelsorganisation der Wirtschaftskammer in Deutschland. Die interessanten Vorträge sorgten im Anschluss noch für rege Diskussionen u.a. bei Karl-Heinz Dernoschegg (ICS), IV-Vizepräsident Werner Tessmar-Pfohl, IV-Geschäftsführer Thomas Krautzer, EU-Abgeordnete Dr. Hella Ranner, Rechtsanwalt Dr. Michael Pacher, Karl Gerngroß, Geschäftsführer Hereschwerke, die Notare Walter Pisk und Peter Wenger sowie Renate Christine Metlar, Leiterin des Büros für AuslandssteirerInnen/ AuslandsösterreicherInnen der Landesregierung Steiermark. Text: Deloitte; Foto: Geopho 20| LIVING ITALY ITALO-FILMIKONE FRANCO NERO: „Let’s go to Austria“ LIVING CULTURE besuchte die 66. internationalen Filmfestspiele in Venedig und traf den großen italienischen Schauspieler Franco Nero zum Interview. Ein Gespräch über Zukunftspläne, Österreich und den Papst. Herr Nero, welche Erinnerungen ha- in Rom besitzt, anrief und sagte: ‚Franco – da ben Sie an Österreich? steht ein junger Regisseur aus Turin in meinem Als ich ein Junge von 18 Jahren war, sagte ein Kino und will einen Film mit dir machen.’ Als Freund aus Parma zu mir, ob ich nicht Lust hätte, mir Louis schließlich diesen kleinen Auftritt in im Sommer mit zum Campen zu fahren – nach „Hans“ anbot – ich sollte einen verrückten RichÖsterreich. Wir hatten beide keinen Penny in der ter spielen – sagte ich zuerst ab, da mir der Part Tasche, aber das war zu mickrig war. Dann uns egal. Wir sagten kam mir die Idee, den EIN DEUTSCHER TOURIST uns dennoch: Let’s Film mit einem MonoWURDE AUFGEWECKT, KAM log zu eröffnen und go to Austria! Mein Freund war ein Jahr AUS SEINEM ZELT UND GAB UNS so machten wir es älter als ich und hatBEIDEN EINE SCHALLENDE OHRFEI- schlussendlich auch. te schon den FührerDie Rolle des Richters schein und ein Auto. GE. DAS WAR MEIN ERSTES habe ich dann noch Also fuhren wir zuerst ERLEBNIS IN ÖSTERREICH! zusätzlich gespielt. nach Innsbruck und kamen spätabends am Campingplatz an. Wir In den letzten Jahren wurden Ihnen vielfach versuchten, unser Zelt aufzustellen und machten Auszeichnungen und Ehrungen zuteil. Was dabei natürlich Krach. Ein deutscher Tourist wur- bedeutet Ihnen das? de aufgeweckt, kam aus seinem Zelt und gab uns Das stimmt, in letzter Zeit hatte ich Hommagen beiden eine schallende Ohrfeige. Das war mein überall. In München den „Diva“-Preis, Ehrungen erstes Erlebnis in Österreich! [lacht; Anm. d. Red.] in Rumänien, in Budapest, in Sevilla mit dem KöSchließlich fuhren wir weiter nach Salzburg, aber nig von Spanien, in Miami, in Istanbul. Überall. wir hatten noch immer Gerade komme ich kein Geld. Also fingen LOUIS NERO HABE ICH VOR von einem Filmfestival aus Paris zurück. Drei wir an, als Kellner zu ETWA DREI JAHREN KENNEN Tage lang wurden dort arbeiten und bekamen meine Filme im größdafür ein warmes Es- GELERNT, ALS MICH EIN GUTER ten Kino von Paris, das sen. So ging die Reise weiter durch ganz Ös- FREUND, DER EIN KLEINES KINO auch gleichzeitig das terreich. älteste Kino Frankreichs IN ROM HAT, ANRIEF UND SAGTE: ‚FRANCO – DA STEHT EIN JUNGER ist, gezeigt. Und was mich besonders freut, Aber Sie haben in ist, dass die neue GeIhrer Karriere auch REGISSEUR AUS TURIN IN MEINEM neration meine Arbeit einige Filme in Ös- KINO UND WILL EINEN FILM liebt. Die junge Geneterreich gedreht… Viele sogar, vor allem MIT DIR MACHEN. ration! Ich konnte gar nicht glauben, was ich mit Peter Patzak. Es war toll, mit ihm zu drehen, und ich würde ger- da alles sah in Paris! Alle hatten sie Posters von ne wieder mit Peter arbeiten. Aber in Österrei- meinen Filmen und DVDs mit. Das war wirklich ch habe ich auch die beiden „Wolfsblut“– Filme eine der größten und schönsten Überraschungen nach den Romanen von Jack London gedreht. meines Lebens. Das war Anfang der 70er Jahre. Und ich glaube – dabei bin ich mir aber nicht ganz sicher – dass Vor kurzem waren Sie sogar beim Papst einArnold Schwarzenegger damals einer der Sta- geladen… tisten bei „Wolfsblut“ war. Jahre später traf ich Ja, die Bibelverfilmung „Augustinus“ wurde im Schwarzenegger in Rom und später noch einmal Vatikan präsentiert, und der Papst kam nach der in Los Angeles, und jedes Mal hat er mich über- Filmvorführung zu mir und gratulierte mir für schwänglich begrüßt und mir gesagt, dass er als meine Darstellung. Ich spiele den alten AugustiJugendlicher alle meine Filme im Kino gesehen nus, der aus seinem Leben erzählt. Der Papst ist hat. Ich habe ihn nie darauf angesprochen, ob wirklich ein netter Mensch, und ich hatte ein sehr er dieser Statist bei „Wolfsblut“ war und er hat gutes Gefühl bei dieser Sache. es mir auch nicht gesagt. In Österreich drehte ich des Weiteren „Der Fall Lucona“, „Wagner“ mit Text & Foto: Michael Lippitsch Richard Burton und dann noch eine nette Komödie mit dem Titel „André schafft sie alle“. In den letzten Jahren unterstützten Sie viele Nachwuchs-Filmemacher, vor allem den jungen Turiner Regisseur Louis Nero. Wie kam es dazu? Das ist richtig, ich versuche seit ein paar Jahren jungen Regisseuren zu helfen. Manchmal hast du dabei Glück, manchmal nicht. Mit Louis Nero hatte ich großes Glück, und wir bereiten gerade unser drittes Projekt vor. Nach „Hans“ und „La Rabbia“ soll unser dritter Film „Private Eyes“ heißen. Dabei handelt es sich um die Verfilmung eines alten Drehbuchs des genialen italienischen Regisseurs Damiano Damiani. Louis Nero habe ich vor etwa drei Jahren kennen gelernt, als mich ein guter Freund, der ein kleines Kino Zur Person: Franco Nero wurde 1941 in San Prospero bei Modena geboren. 1965 entdeckte ihn John Huston für seinen Monumentalfilm „Die Bibel“, in dem Nero den Abel spielt. 1966 folgte der internationale Durchbruch mit „Django“, wobei Nero großen Wert darauf legt, nicht ausschließlich auf diese Kult-Rolle reduziert zu werden. Im Laufe seiner Karriere stand er gemeinsam mit Welt-Stars wie etwa Claudia Cardinale, Anthony Quinn oder Bruce Willis vor der Kamera. Franco Nero über Arnie: „[…] Jahre später traf ich Schwarzenegger in Rom und später noch einmal in Los Angeles, und jedes Mal hat er mich überschwänglich begrüßt und mir gesagt, dass er als Jugendlicher alle meine Filme im Kino gesehen hat.“ Franco Nero su Arnie: „[…] Anni dopo ho incontrato Schwarzenegger a Roma e piu´ tardi anche a Los Angeles e ogni volta mi ha salutato vivacemente e mi ha detto che da ragazzino ha visto tutti i miei film.” L´ICONA DEL CINEMA ITALIANO FRANCO NERO: „Let’s go to Austria“ LIVING CULTURE ha visitato il 66esimo festival internazionale del cinema a Venezia e ha incontrato il grande attore italiano Franco Nero. Un dialogo riguardo progetti futuri, l´Austria e il papa. Sigor Nero, che ricordi ha dell´Austria? Qundo avevo 18 anni un mio amico di Parma mi ha chiesto se d´estate avevo voglia di andare in campeggio- in Austria. Non avevamo una lira in tasca, ma non ce ne importava. Ci siamo comunque detti:”Let´s go to Austria!”. Il mio amico aveva un anno piu´ di me e aveva gia´ la patente e una macchina. Cosi siamo partiti prima per Innsbruck giungendo al campeggio in tarda serata. Abbiamo cercato di montare la nostra tenda e abbiamo fatto confusione, naturalmente. Un turista tedesco si e´ svegliato, e´ uscito dalla sua tenda e ha dato uno schiaffo clamoroso a entrambi. Questa e´ stata la prima esperienza in Austria! [ride; n.d.r.]. Infine, siamo proseguiti per Salisburgo ma, ancora una volta, non avevamo soldi. Cosi abbiamo cominciato a lavorare come camerieri e in cambio abbiamo ricevuto un pasto caldo. Cosi e´ proseguito il nostro viaggio per tutta l´Austria. Ma nell´arco della sua carriera ha anche girato parecchi film in Austria… Tanti addirittura, soprattutto con Peter Patzak. E´ stato bello dirigere la regia con lui e mi farebbe piacere lavorare nuovamente con Peter. Ma in Austria ho girato anche i due film “Wolfsblut”- tratti dai romanzi di Jack London.Questo e´ stato all´inizio degli anni 70. E credo- anche se non ne sono sicuro- che Arnold Schwarzenegger all´epoca era uno degli statisti presso “Wolfsblut”. Anni dopo ho incontrato Schwarzenegger a Roma e piu´ tardi un´altra volta a Los Angeles e ogni volta mi ha salutato vivacemente e mi ha detto che da ragazzino ha visto tutti i miei film al cinema. Non gli ho mai chiesto se e´ stato uno statista presso “Wolfsblut”e lui non me l´ha mai detto. In Austria ho girato fra gli altri “Il caso Lucona”, “Wagner” con Richard Burton e poi una commedia carina dal titolo”Andre´ li batte tutti”. Negli ultimi anni sostiene molti registirampolli, in particolare il giovane regista di Turiner Louis Nero. Come si e´ giunti a tal punto? E´ vero, da un paio di anni cerco di aiutare giovani registi. Certe volte hai fortuna, altre invece no. Con Louis Nero ho avuto tanta fortuna e adesso stiamo preparando il nostro terzo progetto. Dopo “Hans” e “La Rabbia” il nostro terzo film dovrebbe intitolarsi “Private Eyes”. Si tratta della riproduzione per lo schermo del copione del geniale regista italiano Damiano Damiani. Ho conosciuto Louis Nero circa tre anni fa quando un mio caro amico che ha un piccolo cinema a Roma mi chiamo´ e disse:”Franco- c´e´ un giovane regista di Torino nel mio cinema che vuole fare un film con te”. Infine, quando Louis mi ha proposto questa piccola comparsa in “Hans”- dovevo interpretare il giudice pazzo- ho rifiutato in un primo momento, dato che la parte mi era troppo. Poi mi e´ venuta l´idea di iniziare il film con un monologo e cosi abbiamo fatto infine. La parte del giudice, poi, l´ho interpretata. Negli ultimi anni le sono stati assegnati diversi premi e onorificenze. Che significato ha per lei? E´ vero, nell´ultimo periodo ho avuto omaggi dappertutto. A Monaco il premio “Diva”e poi onorificenze in Romania, a Budapest, a Siviglia con il re di Spagna, a Miami, a Istanbul. Dappertutto. Proprio adesso giungo da un festival del cinema tenutosi a Parigi. Per tre giorni i miei film sono stati rappresentati nel piu´ grande cinema di Parigi che allo stesso tempo e´ il piu´ vecchio cinema della Francia. E cio´ che mi rasserena maggiormente e´ che la nuova generazione ama il mio lavoro. La nuova generazione! Non riuscivo a credere a tutto quello che ho visto a Parigi! Tutti avevano i posters dei miei film e i DVD. Questa e´ stata veramente una delle sorprese piu´ grandi e piu´ belle della mia vita. Poco fa e´ stato invitato persino dal papa… Si, la produzione cinematografica di „Agostino“ e´ stata presentata in Vaticano e il Papa dopo la proiezione e´ venuto da me e mi ha fatto i complimenti per la mia interpretazione. Interpreto il vecchio Agostino che racconta la sua vita. Il Papa e´ davvero una persona carina e ho avuto una buona sensazione a riguardo Testo e foto: Michael Lipptisch. Sulla Persona: Franco Nero e´ nato nel 1941 a San Prospero presso Modena. Nel 1965 e´ stato scoperto da John Huston per il suo film monumentale “La Bibbia”, in cui Nero interpreta il nobile. Nel 1966 e´ sfondato con “Django”, anche se Nero ci tiene a non essere ridotto a questo ruolo “Cult”. Nel corso della sua carriera ha girato con star mondiali quali Claudia Cardinale, Anthony Quinn o Bruce Willis. LIVING ITALY www.living-culture.at Lukas Wogrolly zum Thema: WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN ÖSTERREICH UND ITALIEN IM WINTER? - „IN ÖSTERREICH SCHNEIT ES, IN ITALIEN WIRD FUSSBALL GESPIELT.“ So würde ich meine ersten drei in Triest verbrachten Winter kurz zusammenfassen, wenn ich nach dem Unterschied zwischen diesen beiden Ländern in der kalten Jahreszeit gefragt würde. Nicht zuletzt hat auch die in Florenz aufgewachsene und seit 1 Jahr in Graz studierende Julia Cossidente, in ihrer Kolumne davon geschrieben, dass es während ihres ersten in Graz verbrachten Winters so kalt wurde, dass sie den Bus nehmen musste. Und dieser Unterschied, in erster Linie hinsichtlich der Temperaturen, hat eben so seinen Reiz. In Graz ist es alles in allem kalt, dafür sonnig. cina nahe der slowenischen Grenze, das in etwa auf der selben Seehöhe wie Graz liegt und von dem man auf die in die Steilküste hinein gebaute Stadt Triest bis zum Meer hinunterblicken kann, im Winter ab und zu mal schneit, und auch Triest mal ein bisschen Schnee abbekommt, im Gegensatz zu Graz verhindern die zu milden Temperaturen einfache ein Liegenbleiben der weißen Masse. So kann man zu Recht sagen, in Österreich schneit es im Winter (weil der Schnee dann auch liegen bleibt), in Italien spielt man Fußball. Und da kommen wir jetzt zum zweiten Vorteil des milden Klimas bei Österreichs südlichem Nachbarn. Während in der Alpenrepublik im Jänner der Wintersport regiert, das ganze Medieninteresse nur auf die Schipisten und Sprungschanzen dieser Welt gerichtet ist, wo in Kitzbühel oder am Kulm sich wagemutige Skiasse in ein rot-weißrotes Fahnenmeer von 50 000 erfolgshungrigen Älplern im Gedanken „Wir sind in dieser Sportart die Besten der Welt“ hinabstürzen, frönen die Italiener auch in der kalten Jahreszeit ihrer Lieblingssportart Fußball, in der sie immerhin viermal Weltmeister wurden und die ohne Zweifel die am weitesten verbreitete Sportart überhaupt ist. In Österreich geht der Amateurfußball schon Anfang November in die Winterpause, der Profifußball folgt im Dezember und kommt erst im Februar wieder zurück, der Amateurfußball gar erst Mitte März. Oft hört man, man könne nicht im Dezember oder Februar Fußball spielen, da dann 1. die Platzverhältnisse nicht mehr optimal wären und 2. es zu einer Art „Wettfrieren“ auf den Zuschauerrängen käme. In Italien ist die Situation ganz anders: Die im Vergleich zu Österreich auch im Norden Italiens relativ milden Temperaturen mit 10 bis 15 Grad plus sorgen auch in den Wintermonaten dafür, dass die Stadien nicht schlechter besucht sind als z. B. im September oder April. Natürlich ist es zumindest in Norditalien auch im Winter kalt, und langärmelige Trikots sind an der Tagesordnung. Und so macht der Fußball in Italien aufgrund der Religiösität des Landes nur eine kleine Weihnachtspause zwischen dem 4. Advent und dem 6. Jänner, danach geht es aber ganz normal weiter mit Meisterschaft Runde für Auf der anderen Seite ist der Winter, den ich in Runde. Schnee fällt in Italien regelmäßig fast Triest seit drei Jahren erlebe, ein ganz anderer. Die nur in höheren Lagen und die Schirennen werSonne lässt sich oft eine ganze Woche lang nicht den zwar im Fernsehen übertragen, sind aber im blicken, mal ist es so neblig, dass man nicht mal Gegensatz zu Österreich, wo Ski alpin wichtiger aufs Meer hinaussieht, vor allem in den Abend- ist als Fußball, dem „calcio“ untergeordnet, also und Morgenstunden nur Sekundärsport. NaSCHNEE FÄLLT IN ITALIEN saust die heftige Bora, türlich ist dieser Unterder typische Wind von schied in der FußballREGELMÄSSIG FAST NUR Istrien und Dalmatien, terminplanung auch und veranlasst die hei- IN HÖHEREN LAGEN, UND DIE auf die unterschiedmische Bevölkerung, SCHIRENNEN WERDEN ZWAR IM lichen klimatischen in ihre hübschen StübVerhältnisse im SomFERNSEHEN ÜBERTRAGEN, SIND chen zu flüchten oder, mer zurück zu führen, um nicht verweht zu ABER IM GEGENSATZ ZU ÖSTERdoch darüber möchte werden, einen Halich jetzt im Winter REICH DEM FUSSBALL UNTERGEtegriff zu benützen. auch aus Platzgründen Und dennoch, auch ORDNET, ALSO NUR SEKUNnicht schreiben. wenn aufgrund der DÄRSPORT. speziellen Kessel- bzw. Vielmehr möchte ich Hanglage von Triest (Ex-Sturm-Graz-As Marko Sie, liebe Leserinnen und Leser, einladen, in ItaStankovic verglich zu Recht die Stadt mit einem lien einen Winter der etwas anderen Art kennen Theater, wo die in die Steilküste hinein gebauten zu lernen, fernab von Dachlawinen und Glatteis, Häuser dem Zuschauerraum entsprechen, wäh- mit Weltklassefußball auf nicht gefrorenen Plätrend unten auf der Bühne sozusagen das Meer zen Woche für Woche. Wenn Ihnen Kälte oder ist), durch die sich oft tagelange Bewölkung bzw. Ski-Hype in Österreich schon auf die Nerven geNebel über die Stadt legt, zwischen November hen oder Sie während der Winterpause unter und März man oft tagelang keinen blauen Him- Fußball-Entzugserscheinungen leiden, brauchen mel sieht, hat so ein Triestiner Winter auch seinen Sie von Graz nur 300 km weit zu fahren, um ein Reiz. Warum? Erstens einmal fallen die Tempera- milderes Klima und auch im Jänner und Februar turen, sofern nicht gerade die Bora weht, auch Weltklassefußball zu erleben. Da Meisterschaft im Jänner höchstens nachts unter Null Grad. (In jedes Wochenende gespielt wird, die Serie B mit der Lokalzeitung las ich mal, „die Bora würde die Triestina am Samstagnachmittag und die Serie A Temperatur herabsenken“, aber aus Österreich mit Udinese am Sonntagnachmittag, brauchen ist bin ich es gewohnt, dass Temperaturanga- Sie keinen zusätzlichen Urlaubstag, sondern einben immer OHNE Wind gemacht werden; dass fach nur mal einen Samstag und Sonntag Zeit, ein Wind die empfundene Temperatur um ca. um ein Italien zu erleben fernab der typischen 10 Grad herabsenkt, ist ja nichts Neues, aber „Sommer, Sonne, Strand und Meer“-Stereotypie er bläst ja nicht ununterbrochen sondern legt (die natürlich nur für die warme Jahreszeit gilt). zumindest kurze Pausen ein). Tagsüber hat es Glauben Sie mir: Auch DAS hat seinen Reiz. Denn: auch im Jänner bis zu 15 Grad plus. Es gibt keine Was ist der Unterschied zwischen Österreich und Streufahrzeuge, es gibt keinen Rollsplitt auf Geh- Italien im Winter? - Ganz einfach: In Österreich steig und Strassen, es gibt kein Glatteis und auch schneit es, in Italien wird Fußball gespielt. keine beängstigend an Hauswänden lehnenden Holzstäbe, die auf Dachlawinen hinweisen. Denn: Auch wenn es am Hochplateau von Opi- Kontakt: lukas.wogrolly@living-culture.at |21 LA DIFFERENZA TRA L‘AUSTRIA E L‘ITALIA DURANTE L‘INVERNO? - „E‘ ABBASTANZA SEMPLICE: IN AUSTRIA C‘È LA NEVE, IN ITALIA SI GIOCA A CALCIO.“ Così io risponderei a una persona no alla neve di attaccarsi e così, secondo me, si che mi pone questa domanda,da può dire che in Austria durante l‘inverno nevica e austriaco che ha passato tre inverni consecu- in Italia invece si gioca a calcio. E qui adesso parliamo del secondo vantaggio del tivi a Trieste e sta per affrontarne il quarto. Infatti, la differenza principale tra questi due clima mite del Belpaese. Nella repubblica alpina, a Paesi è veramente di tipo climatico. Anche la gennaio governano gli sport invernali, soprattutto nostra nuova collaboratrice, la giovane Julia lo sci alpino e il salto con gli sci, e quindi tutto Cossidente, cresciuta a Firenze,e che vive a l‘interesse mediatico è concentrato sulle piste e sui Graz da oltre un anno, nel suo primo artico- trampolini per esempio di Kitzbuehel o sul Kulm lo ha scritto :“Durante il mio primo inverno dove campioni audaci sugli sci si buttano giù in passato in Austria, un giorno faceva tanto una marea di 50 000 bandiere austriache svenfreddo che sono stata costretta a prendere il tolate da tifosi patrioti che pensano: „In questo bus“. E questa differenza, soprattutto a livel- sport noi siamo i più forti al mondo“.Gli italiani, invece, anche nella stagione fredda si godono il lo climatico, ha veramente un certo fascino. In Austria le temperature spesso scendono loro sport preferito, il calcio, nel quale hanno consotto lo zero. Ogni mattina lo spazzaneve fa quistato ben quattro titoli mondiali e che senza il suo giro per le strade, per minimizzare il pe- dubbio è lo sport più diffuso al mondo. ricolo di scivolate, e sparge il sale anche sui marciapiedi. Poi ci sono quei sottili bastoncini In Austria il calcio amatoriale già a inizio novembre appoggiati ai muri delle case, che segnalano si ferma per la sosta invernale e torna a marzo, il pericolo di valanghe dal tetto, che spesso si quello professionistico si ferma a dicembre e torna trovano agli angoli delle strade. C‘è il sole, solo a febbraio. Spesso si sente dire dell‘impossibilità questo sì,ma purtroppo raramente. Comun- di giocare a calcio a dicembre o a febbraio perché que ricordo che l‘ultimo „Natale bianco“ as- le condizioni del campo non sono tra le migliori e sai desiderato ogni anno dai media, risale a sulle tribune in quei mesi ci sarebbe un certo tipo di ormai più di 10 anni fa. Quando nevica, Graz „scommettiamo chi ha più freddo“. In Italia invece grazie al „fascino bianco“, si trasforma nel la situazione è ben diversa: Le temperature relati„Paese dei balocchi“ di zucchero. Nei parchi vamente miti rispetto all‘Austria, anche nell‘Italia i ragazzi si tirano addosso le palle di neve e i Settentrionale, di 10-15 gradi, fanno sì che anche bambini scendono dai pendii con i loro slitti- durante i mesi invernali gli stadi siano frequentati ni, con i loro bob, alcuni addirittura provano come nei mesi di settembre o aprile. Naturalmente, a sciare. Fa molto freddo, però c‘è il sole e almeno nel Nord Italia, anche durante l‘inverno fa un certo freddo e quindi si usano soprattutto le questo rende allegri i bambini e gli adulti. Dall‘altro lato invece c‘è l‘inverno triestino, maglie a maniche lunghe. E così, il calcio in Italia, che ormai sto vivendo da tre anni; un inverno vista l‘alta religiosità del Paese, fa solo una piccola completamente diverso da quello austriaco. Il sosta natalizia tra la quarta domenica di Avvento sole spesso non compare per una settimana, e l‘Epifania, dopo la quale però si torna a giocare regolarmente, settimatante volte c‘è tanna dopo settimana. In ta nebbia che non IN ITALIA, LA NEVE CADE Italia la neve cade regosi vede neppure il REGOLARMENTE QUASI larmente quasi esclusimare. Poi sopratvamente nei luoghi sitututto nelle ore sera- ESCLUSIVAMENTE NEI LUOGHI ati più in alto e le gare di li e mattutine soffia SITUATI PIÙ IN ALTO E LE GARE sci alpino, che vengono forte la Bora, il tipianche trasmesse in teco vento dell‘Istria DI SCI ALPINO VENGONO ANCHE levisione (a differenza e della Dalmazia, TRASMESSE IN TELEVISIONE MA, A dell‘Austria, dove lo sci che costringe i alpino è addirittura più triestini a rimanere DIFFERENZA DELL‘AUSTRIA, DOVE importante del calcio), nelle proprie case, LO SCI ALPINO È ADDIRITTURA PIÙ sono secondarie rispetoppure a usare, per IMPORTANTE DEL CALCIO, SONO to al gioco del pallone. evitare di essere Naturalmente questa spostati dal vento, i SECONDARIE RISPETTO AL differenza per quanto ritipici ganci presenti GIOCO DEL PALLONE. guarda il calendario del nelle strade. campionato calcistico Marko Stankovic,per l‘ubicazione particolare è anche riconducibile a delle differenze climatiche di Trieste, che si stende sopra un pendio, ha durante l‘estate, ma di ciò adesso durante l‘inverno paragonato la città ad un teatro, nel quale le per motivi di spazio non voglio neanche scrivere. case costruite sulla costa ripida corrispondo- Alla fine di questo mio articolo desidero piuttosto no alla cavea, al loggione, mentre sul palco, invitarVi, care lettrici e cari lettori, a vivere un inper così dire, si trova il mare. Questo pendio, verno un po‘ diverso dal solito. Chi vive in Austria comunque, causa un annuvolamento o una può andare in Italia per allontanarsi dalle valanghe nebbia persistente sopra la città. Tra i mesi sui tetti delle case e dal ghiaccio sulle strade, per di novembre e marzo,ad esempio, capita godersi il calcio, anche a gennaio, sui campi non che per un paio di giorni non si veda nean- gelati. Chi invece abita in Italia e vuole conoscere che un pezzo di azzurro in cielo. Un inverno un inverno pieno di neve e di freddo, ma comunalla triestina ha anche il suo fascino perché que anche di molto sole, che si vive anche nelle le temperature, a condizione che non ci sia città grandi come Graz e Vienna, non solo in monla Bora, cadono sotto lo zero al massimo tagna nelle zone alpine, può andare in Austria per durante la notte. Di giorno, le temperature, visitare magari uno dei famosi mercatini e a bere anche a gennaio, possono raggiungere i 15 anche un buon vin brulé. Perché, secondo me, è gradi. Non occorrono i mezzi per spargere il bello conoscere e vivere questa differenza tra i due sale, non c‘è il rischio di scivolare sui marcia- Paesi vicini, che offre la possibilità di vivere una culpiedi e sulle strade, non c‘è il ghiaccio e non tura lontana dai luoghi comuni (Italia = Paese del ci sono neanche i bastoncini di legno appog- sole, dell‘estate, della spiaggia e del mare, Austria giati ai muri delle case, che avvisano di una = Paese alpino della birra). Credetemi: anche quepossibile valanga dal tetto. Perché? Anche se sto ha il suo fascino, indubbiamente. Perché so sull‘altopiano di Opicina, vicino al confine con benissimo che la differenza tra l‘Austria e l‘Italia la Slovenia, dal quale si può ammirare la città durante l‘inverno è che in Austria nevica mentre di Trieste costruita sulla costa ripida, durante in Italia si gioca al calcio. l‘inverno ogni tanto nevica e qualche fiocco di neve arriva anche in città, a differenza di Graz, le temperature troppo miti impedisco- contatto: lukas.wogrolly@living-culture.at MICHAEL-JACKSON-MUSICAL IM TRIESTINER “POLITEAMA ROSSETTI” Thriller! Live – LUKAS WOGROLLY IM TRIESTINER “POLITEAMA ROSSETTI” Thriller! Live – Dass das Triestiner “Teatro Rossetti” eigentlich offiziell “Politeama Rossetti” heisst, wurde einmal mehr am 3. November, dem Namenstag des heiligen Justus, nach dem als Stadtpatron von Triest auch der Dom und das umliegende Viertel in der nordostitalienischen Hafenstadt benannt sind, klar. Unter “Politeama” versteht man lt. Wikipedia ein Theater, in dem Veranstaltungen verschiedenster Art stattfinden, eben nicht nur Theater im klassischen Sinn. Und so war es nicht verwunderlich, dass auf derselben Bühne, auf der genau ein Monat zuvor noch Franco Branciaroli unter der Regie von Antonio Calenda mit Ödipus Rex eines der klassischsten Theaterstuecke schlechthin zum Besten gegeben hatte, auf einmal schrille Popmusiker auf Englisch Michael-JacksonHits sangen und dazu tanzten. Denn eines war klar: Auf dem Programm stand die Premiere der ersten Veranstaltung der “MusicalReihe” des Politeamas in der neuen Spielzeit (weitere namhafte Musicals wie “Chicago”, “West Side Story” oder “Evita” werden im Laufe der Saison folgen). Es handelte sich um “Thriller!-Live”, das Michael-Jackson-Musical. Ursprünglich gedacht als Hommage an den Ein Mädchen aus Florenz in Graz: „WEIHNACHTSSTIMMUNG ...“ von Julia Cossidente (20) Weihnachten repräsentiert einen besonderen Moment im Jahr: Man bäckt gute Kekse, man sucht ein schönen großen Baum und schmückt ihn mit allen möglichen Dekorationen und bastelt vielleicht Kleinigkeiten für zu Hause. Dann trifft man sich vielleicht mit Freunden auf einen Glühwein und geht auf den Weihnachtsmarkt mit dem schwierigsten aller Vorhaben: Geschenke zu finden. Das, was man als Weihnachtsstimmung bezeichnet, habe ich bis jetzt in Italien leider noch nie erlebt. Italien ist wirklich - so wie man es von Klischees schon weiß - das ideale „Sommerland“: Sonne, Strand, Urlaub, Leute mit viel Temperament, die auf ihren Vespas herumfahren etc. Aber Weihnachten ist eine Sache des Nordens. Man spürt es in Österreich einfach mehr. Seit einigen Jahren gibt es auch in Italien Weihnachtsmärkte, allerdings ist die Stimmung ganz anders. Es gibt vielleicht nur einen Stand, wo man Glühwein trinken kann, und die Leute gehen herum, als wäre für sie alles noch fremd. Italiener kaufen normalerweise einen kleinen Plastikbaum und schmücken ihn mit Lichtern, die an und aus gehen. Und noch ein großer Unterschied: Das Christkind kommt am 25. 12. und nicht am 24., d.h. alle Kinder wachen in der Früh auf und öffnen noch im Pyjama ihre Geschenke. Danach “King of Pop” zu Lebzeiten, wurde es vom langjährigen Jackson-Freund Gary Lloyd im Jahre 2006 im Londoner Viertel Westend ins Leben gerufen und bekam allerdings nach dem Ableben des Weltstars im Juni 2009 eine ganz andere Bedeutung. Aufgrund der großen Nachfrage aus ganz Europa wurden spontan 3 Tourneen oder Aufführungsreihen initiiert, wovon eine am Londoner Ursprungsstandort Westend mehr oder minder bleibt, die zweite durch Nord- und Osteuropa tourt, während die dritte und größte Deutschland, Italien, der Schweiz und Österreich einen Besuch abstattet (wichtigste Tourneedaten siehe unten). Ebendiese feierte nun am 3. November ihre Italien-Premiere und demonstrierte einmal mehr die Bedeutung von Englisch als Weltsprache. Eine britische Produktion, die sämtliche Karrierestationen und großen Erfolge eines amerikanischen Weltstars in einem nahezu ununterbrochenen Aufeinanderfolgen von Songs, Tanzeinlagen, Lichteffekten und auch Teeniegeschrei aus dem Publikum Revue passieren lässt, aufgeführt in einer italienischen Stadt ohne jegliche Überoder Untertitel, einfach 100% English und dennoch vor allem im zweiten Teil auch für alle Suedländer einfach hinreissend. Dieses Musical versteht es, die Zeichen der Zeit korrekt zu interpretieren. Diese Veranstaltung für alle Altersklassen, die “Jacko” wieder auf- und weiterleben lassen wollen, höchst empfehlenswert, egal ob in Wien (2. Jännerhälfte), Graz (März) oder anderswo. www.thrillerlive.com frühstückt man mit der Familie mit Pandoro oder Panettone*. Am 26., St. Stephan, geht man dann auswärts essen (und kommt mit drei Kilogramm mehr zurück!). Ich persönlich habe nie italienische Weihnachten erlebt: Meine Mutter wollte immer die alte österreichische Tradition beibehalten und hat mir und meinem Bruder Weihnachtslieder beigebracht. Schon als kleines Kind habe ich mit meiner Mutter Kekse gebacken und den größten Weihnachtsbaum gesucht (wohl bemerkt: in Florenz ist es ziemlich schwierig, große und echte Bäume zu finden, deshalb muss man sich früh auf die Suche machen!). Zu Adventbeginn wurde auch der Adventkranz gebunden, der sich am Eingang befand und für große Neugier bei den Besuchern gesorgt hat. „Was ist das genau?“ war die am häufigsten gestellte Frage. Aber am 25. wurde bei Familie Cossidente immer italienisch gefeiert: Gutes Essen mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch (bei meiner Großmutter im Süden ist das Speisemenü viel länger!). Jedem Land seine Traditionen. Aber was Weihnachten betrifft, findet man in Österreich einfach mehr. Kontakt: redaktion@living-culture.at *PANETTONE: Typischer Weihnachtskuchen. Zutaten: Eier, Zucker, Germ, Butter, kandierte Früchte und Rosinen; wird dann im Ofen gebacken und bekommt die typische Form einer Kuppel. PANDORO: Weihnachtskuchen, der dem Panettone ähnelt, mit dem Unterschied, dass er weder Rosinen noch kandierte Früchte beinhaltet. Quelle: Wikipedia La parola „Politeama“, secondo Wikipedia, definisce „un teatro dove si danno rappresentazioni di vario genere“ e uno di questi Politeami è appunto il Politeama Rossetti (in breve: „Il Rossetti“) di Trieste. Qui, il giorno del patrono cittadino San Giusto, il 3/11, con la prima rappresentazione di „Thriller! Live“, il musical dedicato a Michael Jackson, è stata ufficialmente inaugurata la stagione „Musical e grandi eventi“ del teatro stesso, che fino a giugno vedrà in scena tante opere di fama mondiale, come „Chicago“, „West Side Story“ ed „Evita“. La serata non tanto accogliente dal punto di vista meteorologico, è stata però indimenticabile dal punto di vista musicale, essendo dedicata al“Re del Pop“ deceduto nel giugno 2009. Così, lo stesso palco che neanche un mese prima con l‘Edipo Re di Sofocle ha ospitato una delle opere più „classiche“ e più antiche in assoluto, la sera di San Giusto è stato completamente trasformato per dare luce a uno show moderno e multimediale stile discoteca, con luci, danza, musica e maxischermo. Da parte del pubblico non sono mancate le grida dei giovani, note dai vari concerti di musica rock. „Thriller! Live“ inizialmente era stato ideato dall‘amico di Michael Jackson Adrian Grant, nel quartiere londinese del West End nel 2006, per rendere omaggio a un artista straordinario, ma dopo la morte inaspettata dell‘americano il significato del musical è completamente cambiato. Le richieste pervenute a Londra dalle varie città europee sono state così numerose, che in poco tempo sono stati programmati tre tour contemporaneamente. Il primo rimane a Londra, il secondo fa visita all‘Europa settentrionale ed orientale, e il terzo tour, quello più grande, percorre la Germania, l‘Austria, la Svizzera e l‘Italia. Di quel terzo tour a Trieste c‘è stata la prima rap- presentazione italiana, con coreografia e regia di Gary Lloyd, e va sottolineato che il pubblico triestino si è veramente divertito. Lo show (con interpreti sia inglesi che americani) ha proposto tutti i grandi successi della star, partendo dai primi anni, quando il giovane Michael, ancora di pelle nera, interpretato in modo convincente dal quattordicenne americano Jordan D. Bratton, cantava sia da solista che nella sua band „Jackson Five“, fino a „Heal the World“, il famosissimo inno per la pace nel mondo e „Bad“. Sul palco lo spettacolo non è mancato, c’e´ stato un continuo susseguirsi di brani musicali, effetti luce, danza e fra il pubblico le grida dei teenies. Nel cast composto da soli uomini e´spiccata l‘affascinante britannica Hayley Evetts, che come le altre danzatrici il tre novembre ha subito conquistato il cuore del pubblico maschile triestino. Anche la tragica fine dell‘idolo è stata onorata nel modo giusto, quando sia all‘inizio che alla fine il maxischermo sul palco (che in alcune occasioni si apriva anche per far vedere l‘orchestra posta dietro) ha mostrato delle immagini commoventi. Uno spettacolo affascinante per tutti gli appassionati del „Re del Pop“. Anche se a dicembre il tour italiano giungerà alla fine, nel 2010 le occasioni per vedere il musical non mancheranno, anche se non saranno numerose le rappresentazioni messe in scena su un palco solitamente utilizzato per i “classici”per questo motivo la rappresentazione a Trieste e´ stata veramente particolare. Tra i vari luoghi di rappresentazione spiccano Berlino e Vienna (rispettivamente prima e seconda metà di gennaio), poi nel mese di marzo toccherà anche a Salisburgo (4.3.) e Graz (5. e 6.3.), mentre le ultime rappresentazioni di questo tour saranno messe in scena al „Deutsches Theater“ di Monaco di Baviera dal 27.4. al 16.5. Per ulteriori informazioni: www.thrillerlive.com Patrono di trieste Una ragazza di Firenze a Graz: „ATMOSFERA NATALIZIA...“ di Julia Cossidente Il Natale rappresenta un particolare momento dell’anno: si preparano dei buoni biscotti, si cerca un albero grande e bello e lo si addobba con tutte le possibili decorazioni. Poi si incontrano gli amici, si beve un vin brulé e si visita il mercatino di Natale con l´intento più difficile da realizzare: trovare i regali. Quella che definiamo “atmosfera natalizia” sin ora in Italia non l´ho mai vissuta. L´Italia e´ veramente, come si conosce dai cosiddetti cliché, l´ideale paese estivo: sole, spiaggia, vacanze,giovani con temperamento che si muovono a bordo della loro vespa. Ma il Natale è un’usanza dei paesi nordici, a mio parere. La festività è molto più risentita. Da diversi anni ci sono anche in Italia i mercatini natalizi ma l’atmosfera è completamente diversa. C’è solo uno stand dove si può bere il vin brulé e le persone si aggirano per il mercato come se fosse una cosa ancora sconosciuta. Gli italiani normalmente comprano un piccolo albero di plastica e lo addobbano con delle luci che si accendono e spengono. Un’altra grande differenza è che Gesù bambino arriva il 25 Dicembre e non il 24: i bambini si svegliano la mattina e in camicia da notte aprono i regali. Dopo si fa colazione a base di pandoro o panettone, a seconda dei gusti. Il 26, Santo Stefano, si mangia fuori (per poi tornare a casa con tre kg in più). Personalmente non ho mai vissuto un Natale tipicamente italiano: mia madre ha sempre voluto mantenere la vecchia tradizione austriaca e ha insegnato a me e a mio fratello i canti di Natale. Sin da bambina ho preparato con mia madre i biscotti di Natale e ho cercato l´albero più alto (nota: a Firenze è piuttosto difficile trovare alberi veri e grandi per questo bisogna mettersi presto alla ricerca!). Il primo d´Avvento si prepara la corona dell´Avvento che a casa nostra è stata sempre collocata all’ingresso, suscitando grande curiosità da parte degli ospiti.”Cos’è di preciso?” è stata la domanda più frequente. Ma il 25 Dicembre a casa Cossidente si è sempre festeggiato un Natale all´italiana: un buon pranzo con antipasto, primo e dolce (da mia nonna al sud il menu è molto più lungo!). Ad ogni paese le sue tradizioni. Ma per quanto riguarda il Natale in Austria c’è semplicemente più atmosfera. contatto: redaktion@living-culture.at Living OPERA Opera LIVING www.living-culture.at |23 goes New York LIVING CELEBRETIES “SIMPLY RED & SIMPLY MARRIED” Zermatt, Schweiz: Heinz Julen, Schweizer Stararchitekt und Schöpfer der LIVING CULTURE URE nd LADYPOWER Trophäen, kam mit 45 Lenzen unter die Haube. Die Braut heißt Evelyn und erstammt aus Zermatt. Auf dem Kirchplatz des idyllischen Bergdorfs mit Blick zum Matteres: horn versammelten sich nach der kirchlichen Trauung mit Julen befreundete Celebreties: Darunter Simply Red Sänger Mick Hucknall (im Bild markiert) und ABBA Legende Anfried (die blonde Dame im Bild links neben Hucknall). Aus Respekt vor der Privatsphäre der Stars veröffentlichen wir keine weiteren Promibilder. Eigentlich müssten wir jedem der vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen als Dank und Anerkennung mehrmals im Jahr einen Blumenstrauß überreichen.... Ehrenamt ¯ Ehrensache In selbstverständlicher Bereitschaft leisten die vielen Freiwilligen in der Steiermark Unterstützung und Hilfe, überall dort, wo sie gebraucht werden. Und sie werden gebraucht – ohne ihren Einsatz wären die äußeren Ereignisse, die unser Land vermehrt heimsuchen, kaum zu bewältigen. Aus diesen Texten lesen Franzobel („The trip to heaven“) und Monika Wogrolly („Die Oasen“) am 14. Dezember im vorweihnachtlichen BIG APPLE: DIE OASE Monika Wogrolly Sagen wir, die Geschichte beginnt, als ich nach Heimberg zurückkomme, und seine Di vom Solitärspiel am PC aufspringt, hinaus stürzt, sich im Vorhaus ihr Meer von braunen Haaren fönt, was sich wie schrilles Säuglingsgebrüll anhört, und dann mit dem Angebot, Kaffee zu kochen und dem Satz wieder herein kommt, ich hätte den Ernst Heinrich mit meinem Getratsche verletzt und einen Keil zwischen den Ernst Heinrich und unseren gemeinsamen Bekannten, den sich als Anarchisten bezeichnenden und in seiner Freizeit Bachforellen schlachtenden Ludwig Maria Pollak zu treiben versucht. Der vierundneunzigjährige Komponist Ernst Heinrich Jurchen beobachtete uns seufzend von seinem Ohrensessel aus und machte mit der rechten Hand eine Geste des Bedauerns. Seine um über dreißig Jahre jüngere, von ihm so genannte Partnerin, von der er meine Di sagte, hätte mich mit ihren auf etwa einen Meter sechzig verteilten über hundert Kilogramm an die Wand drängen und erdrücken können. Sie schrie immer wieder dasselbe: Der Ernst Heinrich hat keine Vergangenheit!, und im nächsten Moment: Der Ernst Heinrich hat aus seiner Vergangenheit nie ein Geheimnis gemacht! kDer Landeshauptmann Franzobel The sky is a woolly, blackish blue. Serious clouds loom on the horizon, rumbling thunder is already rejoicing in the distance. But you disregard this, run, the way you have always run, because you don’t have time, run into the station for departures to Heaven, see “1 Minute“ burning in cherry red letters on the digital display, run up the concrete stairs. “Come on” you tell the digital display, the same words you use to egg on the car or the computer when they act temperamental. “Come on…” You see the cable car attendant, his goat legs, just as he is about to close the lemon-yellow grate, smile at him, run, the way you have always run, “Come on,” slip through the turnstile, jump into the cable car, see the black ripped tin beneath you and pant, hhh, you pant, you “hhh,” as the attendant closes the grate, bars the door and whispers into a telephone that it’s time, that everything is ready. “Full,” he says, when the person on the other end asks if there are any passengers in the car. “Full!” Then he laughs and mutters “but they don’t understand me.” What language is that? These words seem like a skylight to you, a tiny crack where you can see inside him, where you can look inside the attendant, who is looking more and more like a goat: gaunt face, bony shape, all that’s missing are the horns. TERMINAVISO: „Dachstein:Cult goes New York“ 14. 12. 2009, 18.30 Uhr Katastrophenschutz und Landesverteidigung THE TRIP TO HEAVEN Austrian Cultural Forum New York 11 East 52nd Street, New York, NY 10022 Foto: Marcel Klinger | pixelio.de www.katastrophenschutz.steiermark.at Zermatt, Svizzera: Heinz Julen, famoso architetto svizzero e creatore dei trofei del LIVING CULTURE LADYPOWER, si é sistemato all´etá di 45 anni. Sua moglie si chiama Evelyn e rende l´architetto di alberghi di lusso completamente felice. Presso la chiesa dell´idilliaco paese di montagna, con vista sul monte Cervino, dopo la cerimonia religiosa con Julen si sono riunite famose celebritá: tra gli altri il cantante dei „Simply Red“ Mick Hucknal (marcato nella foto) e Anfried degli ABBA, le cui foto non pubblichiamo per rispetto della privacy. Terminaviso: Austrian Cultural Forum New York, 14.12. 2009 24| LIVING GRAZ LIVING BANKHAUS KRENTSCHKER Schecküberreichung an die Aids-Hilfe Steiermark ÜBER GRAZ: UM BARACK OBAMA ZU ZITIEREN: „YES, WE CAN!“ - DAS KANN GRAZ UND DAS DARF GRAZ SELBSTBEWUSST SAGEN. UND DAS FEHLT MIR EIN BISSCHEN. v.l.n.r. Dr. Georg WolfSchönach, Bankhaus Krentschker Dr. Lola Fleck, Aids-Hilfe Steiermark Dr. Michael Vollath, Bankhaus Krentschker SILVESTER IN LITTLE ITALY am Grazer Franziskanerplatz FÜR ITALOPHILE BIETET DON CAMILLO PADRONE FRITZ WALTER EIN HERVORRAGENDES SILVESTERMENÜ: SCHMECKEN SIE ITALIEN SCHMECKE IN GRAZ! Silvestermenü – 7-Gang-Menü um 59,-Menü mit Weinbegleitung 79,-Panna cotta di foie gras con prosciutto e brioche al caffè Panna cotta von der Entenleber Cuori di riso con ragù di capesante, aragosta e salsina al tartufo Reisherzchen an Jakobsmuschel – Hummerragout in feiner Trüffelsauce Crema di castagne con pere aromatizzate alla cannella Mit Zimt parfümierte Maronicremesuppe, dazu Stückchen von der sautierten Kaiserbirne Filetto di dentice con tartare di verdure e patate allo zafferano In Backpapier gegartes Zahnbrassenfilet mit Gemüsetatar dazu Safrankartoffeln Medaglione di filetto di manzo in riduzione di barolo con purea di fichi e ravioli al sedano Tournedos vom Almochsen an Barolo-Reduktion, dazu Feigenpüree und Sellerieravioli Mousse di Irish Coffee Caffè, cioccolato,crema di whisky e panna in una coppa golosa Buffet di formaggi con chutneys, frutta e cracker Käsebuffet mit Chutneys, Obst und Crackers Buon appetito! „YES, WE CAN!“ GRAZ HAT’S, HERR ARMIN EGGER? LIVING CULTURE traf Armin Egger, den neuen Herrn über Messe Congress Graz, und blickte mit dem geschulte Augen des internationalen Tourismusexperten auf die Stadt an der Mur. Sie waren lang in der Schweiz tätig - Stadt ist dran. Das ist zu wenig. Aber es gibt Woran liegt es ihrer Meinung nach, genug, an dem man festhalten kann und das dass das Selbstverständnis der Stadt Graz von man als Image weiter ausbauen kann. Selbstder Beurteilung von außen so stark abweicht? bewusstsein ist für mich das Schlüsselwort. Im Verhältnis zur Schweiz? Das ist zum Teil schon Warum gibt Graz die Führungsrolle nach Ostauch die Mentalität. Wir müssen versuchen, hier und Südosteuropa seit fünfzig Jahren nach ein Grazer SelbstbeWien ab? Das zum w wusstsein zu produzie- ÜBER „GELEBTE KULTUR“: Beispiel ist eine Saren n, damit d ren, die Leute che, die ich nicht w wahr wahrnehmen, in verstehe. Wien hat IHR TITEL – DAS IST ES: w welc welch privilegiertem diese Brücke zum Um mfe sie eigentlich Umfeld „LIVING CULTURE“ – MAN Osten ja auch nicht lebeen, dass sie versteleben, von heute auf morMUSS DIESE EINSTELLUNG hen, was h w hen, das bringt gen aufgebaut, und au einen gewis- LEBEN UND DAZU STEHEN. und auch Graz könnte das ihSt sen Stolz entwickeln. rige dazu tun, von Cru an der Geschichte ist, dass wir unsere diesem Kuchen ein Stück abzukriegen. Das ist Die Crux Stärrken besser wahrnehmen müssen und wir das keine Illusion, das ist machbar. Stärken h nach na außen kommunizieren. Ein gutes Beiauch spie ist die letzte Herbstmesse, wo ich auf der Aus dem Vorhandenen schöpfen und die spiel großen Weltraumausstellung persönlich lernen Sinne schärfen für das, was wir haben… durfte, dass Graz die Weltraumforschungshaupt- Ihr Titel, das ist es: „Living Culture“ – man Eu stadt Europas ist! In dieser Branche höchst ange- muss diese Einstellung leben und dazu stehen. sehen, auf der Messe waren zum Beispiel auch Ich gebe Ihnen ein anderes Beispiel, an dem Vertrete der NASA aus Washington, aber wer man das gut festmachen kann: Australien Vertreter d in Graz? Um und die Olympiade weiß das Barack Obama zu ziWIR MÜSSEN VERSUCHEN, in Sydney. Ich war damals auch stark tieren: „Yes, we can!“. HIER EIN GRAZER SELBSTka in die VorbereiDas kann Graz und dar Graz selbstbe- BEWUSSTSEIN ZU PRODUZIEREN, das darf tungen involviert, s wusst sagen. Und das und mich hat fasziDAMIT DIE LEUTE WAHRNEHm ein bisschen. niert, wie trotz der fehlt mir MEN, IN WELCH PRIVILEGIERTEM g e o g r a p h i s c h e n Wesha Abgelegenheit so Weshalb sollte man UMFELD SIE EIGENTLICH LEBEN, G viele Menschen nach Graz kommen? S zum Beispiel DASS SIE VERSTEHEN, WAS dafür begeistert Wenn Sie ein werden konnten. zu einem Kongress DAS BRINGT UND AUCH EINEN G Australien hat nach Graz kommen, j nicht wegen GEWISSEN STOLZ ENTWIist es ja ein unglaubliches sch der schönen Halle – die CKELN. Selbstbewusstsein können Sie woanders ausgestrahlt, das genaus haben. Aber das mediterrane Flair, die auf eine Art, die sehr viele Menschen als genauso schöne Altstadt, die Echtheit, all das haben Sie nur sehr sympathisch empfunden haben. EinerGraz All das ist offensichtlich für den Grazer seits wie die Australier zu ihrem Land, ihrer in Graz. selb so selbstverständlich geworden, dass er es gar Geschichte und Kultur stehen, wie sie aber m nicht mehr sieht und nicht schätzt. Und genau das andererseits auch umgedacht haben, was bemüssen wir wieder ins Bewusstsein der Menschen stimmte Volksgruppen und andere Themen D rufen. Deshalb sind Vehikel wie LIVING CULTURE betrifft und das auch nach außen getragen Mei als Meinungsbilder immens wichtig. Wir müssen haben. Das meine ich damit, das macht auch scha es schaffen, länger an etwas festzuhalten: Kultur- sympathisch. Zu Menschen, die ständig Nehauptst hauptstadt ist man ein Jahr lang, das ist vergessen. gatives ausstrahlen geht niemand gern hin. d schmälern zu wollen, das ist vorbei! Im Ohne das Januar ist Linz wieder vergessen und die nächste Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture WIR N STECHE ALLE AUS! Casino Graz und das „Musiktheater Graz“ präsentieren: „LADIES NIGHT GANZ ODER GAR NICHT“ Kein Job, kein Geld, kein Selbstwertgefühl was bleibt, ist das Bier am Stammtisch. Trübe Aussichten für fünf entlassene Mitarbeiter eines Grazer Betriebs. Opfer der Wirtschaftskrise. Doch als die „Chippendales“ im Land gastieren, kommt Ihnen die rettende Idee: Bierbauch hin oder her - eine waschechte Männerstripper-Gruppe wäre die absolute Marktlücke! Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt... Komödie von Stephen Sinclair/Folke Braband, nach dem sensationellen Kinoerfolg von 1997 Inszenierung: Robert Persché Es spielen: Eik Breit, Janos Mischuretz, Nikolaus Lechthaler u. a. Termine: 12. bis 14. und 16. bis 21. Februar 2010 Casino Graz, Beginn jeweils 19:30 Uhr Preise: EUR 23,- ohne Casino Package EUR 36,- inkl. Jetons im Wert von EUR 20,- und gratis Parken in der Tiefgarage am Andreas Hofer Platz Kartenverkauf: Casino Graz (tägl. 11 bis 24 Uhr) 0316/83 25 78 -132 oder Ö-Ticket: 0316/71 66 66 dieEintrittskarte: 0316/833 948 Zentralkartenbüro: 0316/83 02 55 Hinweis: Eintritt erst nach Volljährigkeit nach Vorweis eines amtlich gültigen Lichtbildsausweises. Sakko und elegante Kleidung erbeten. Die LIVING CULTURE LADYPOWER AWARD 2009 Preisträgerinnen (von links nach rechts): Le vincitrici del LIVING CULTURE LADYPOWER AWARD 2009 (da sinistra a destra): Erika Pluhar, Barbara Kunzfeld-Muhr, Elisabeth Gürtler, Christine Uitz, Christine Brunnsteiner, Karin Leeb Beim LIVING CULTURE LADYPOWER AWARD durfte FIRST POWERLADY Ingrid Voves nicht fehlen... Rechtsanwalt Dr. Stefan Lausegger zum Thema: MAULKORB UND LEINE Ladypower Beim LIVING CULTURE LADYPOWER AWARD überraschte der Landeshauptmann mit seiner sensiblen musischen Saite KULTUR ERLEBEN: MIT FRANZ & FIRST POWERLADY INGRID VOVES Am 02. Oktober wurden „2 Jahre Kultur Erleben“ in Graz gefeiert und erstmals LADYPOWER AWARDS verliehen. Auch der steirische Landeshauptmann kam passend zum Motto des Abends zu zweit. In Begleitung von First (Power-) tekt Heinz Julen hatte aus Zinnblech WürLady Ingrid Voves erschien Franz fel konstruiert, die einem vom Matterhorn Voves pünktlich kurz vor 20 Uhr an der Pi- geworfenen Prototypen nachempfunden anobar des Casinos Graz. Dort warteten waren. Ein Gleichnis auf das menschliche schon Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler, All- Schicksal und jetzt Symbol für LIVING CULroundkünstlerin Erika Pluhar und LIVING TURAL POWER. CULTURE Chefredakteurin Monika Wogrolly als illustres „Dreimäderlhaus“. Beim LIVING In der Kultursektion LIVING ART erhielt AuCULTURE Ladypower torin Erika Pluhar Award überraschte FRANZ VOVES: aus der Hand von der LandeshauptFranz Voves eine mann mit seiner B e r g w ü r f e l - Tr o ICH GRATULIERE LIVING sensiblen musischen phäe. Die anderen Saite. Franz Voves in CULTURE ZUM 2. GEBURTS- P r e i s t r ä g e r i n n e n : seiner einleitenden Elisabeth Gürtler TAG UND FREUE MICH, DASS Rede: „Ich gratuliere (LIVING BUSINESS), LIVING CULTURE ES DIESEN LADYPOWER AWARD Christine Brunnsteizum 2. Geburtstag HEUTE HIER ZUM ERSTEN ner (LIVING HEALTHund freue mich, CARE), Karin Leeb dass es diesen Lady- MAL GIBT. (LIVING FAMILY), power Award heuBarbara Kunzfeldte hier zum ersten Mal gibt.“ Ladypower Muhr (LIVING LIFE) und Christine Uitz mit Award-Erfinderin Monika Wogrolly: „Wir dem „Special Award“ (LIVING LIFE SUPwollen mit dem LIVING CULTURE LADYPO- PORT). Überreichende Gentlemen neben WER AWARD zeigen, dass Kultur nicht nur dem Landeshauptmann: Deloitte GeschäftsKunst ist, sondern für eine Grundhaltung führer Fritz Möstl, Hospiz-Schirmherr Karl im Leben steht.“ Der Schweizer Star-Archi- Harnoncourt, der Präsident der Krebshilfe LADYPOWER am Pogusch: Margarete Reitbauer wurde im Wirtshaus Steirereck von Monika Wogrolly die LADYPOWER-Urkunde überreicht. Steiermark Edgar Petru, Netzwerker Werner Gröbl und Casinodirektor Andreas Sauseng. Unter den Ehrengästen: SCS Anita Bräunlich, Klubobmann Christopher Drexler, Opernredoute-Organisator Bernd Pürcher, Stadtrat Mario Eustacchio, Tierwelt Herberstein Dorektorin Doris Wolkner, Unfallchirurg Peter Panzenböck, Leiner Boss Martin Sacher, KAPO Karin Polzhofer u. v. a. m. Kulinarisch verwöhnt wurde man italienisch-österreichisch, mit Living Culture Bellini von Kolumnist Arrigo Cipriani, Waldschweinwürsten von Jagawirt Goach, Speck und Bauernbrot vom Pogusch, Revita Fingerfood und Dolci von Sacher. Günther Ziesel führte pointiert durch den Abend. Auf der Grazer Opernredoute wird der LIVING CULTURE GENTLEMAN gekürt. LIVING LADYPOWER con Franz & first powerlady Ingrid Voves POWER-LADIES dai settori economico, cultura e sociale premiate nel Casino di Graz. Il Giornale Culturale ha assegnato per la prima volta il Living Culture Ladypower Award 2009” nel Casineum di Graz Casino Graz: Che cultura sia piu´ di arte non lo ha dichiarato soltanto Alfons Haider nell´intervista a LIVING CULTURE. Questa espressione sarebbe dovuta diventare il motto di una serata sfaccettata alla presenza di personalita‘ sia regionali che di livello internazionale. Sei famose Powerladys in rappresentanza di economia, cultura e sfera sociale si sono ritrovate per ricevere il loro riconoscimento dall´anfitrione Andrea Sauseng nel Casino di Graz. Nach einer aktuellen Regierungsvorlage dürften sich die österreichischen Medien ab 2010 in einem wesentlich engeren gesetzlichen Korsett wiederfinden. Nach Amstetten – dem denkbar unpassendsten Anlassfall – ist Justizministerin BandionOrtner nämlich angetreten, den Persönlichkeitsschutz des Einzelnen, insbesondere den medienrechtlichen Schutz von Opfern strafbarer Handlungen wesentlich stärker auszugestalten. Umgesetzt werden soll dies freilich – wenig überraschend – auf Kosten der Medien- und Informationsfreiheit; dies weiterhin mit den – nicht dafür geschaffenen – Mitteln des Strafrechtes. Die Werkzeuge, die den Strafgerichten dafür in die Hände gegeben werden, sind vor allem folgende: Zuzusprechende Entschädigungsbeträge sollen um das teilweise Fünffache auf 100.000,00 angehoben werden. Auch Angehörige und Zeugen strafbarer Handlungen sollen einen erweiterten, und von der Verletzung konkreter Anonymitätsinteressen unabhängigen Identitätsschutz genießen. Berichterstattung aus dem „Amtsgebäude“ (also insbesondere von Gerichtsverhandlungen) soll von der vorherigen Zustimmung des Gerichtes abhängig gemacht werden. Schließlich ist ein sogenannter „Paparazzi“-Paragraph geplant, der die Herstellung oder die Veröffentlichung von Bildaufnahmen aus dem persönlichen Lebensbereich betrifft. Der Schnappschuss, der den Abgebildeten beim familiären Dinner in einem Restaurant zeigt, könnte bereits als ausreichend empfunden werden – die Strafdrohung beträgt, wenn der Beschuldigte die Absicht hat, den Abgebildeten „bloßzustellen“ (was immer das heißen mag) ein Jahr Freiheitsstrafe. Die Verfolgung soll diesfalls (anders als bei den „klassischen“ Ehrenbeleidigungsdelikten, die als Privatanklagedelikte mit einem gewissen Kostenrisiko für den „Beleidigten“ verbunden sind) nach Ermächtigung durch den Verletzten der Staatsanwalt übernehmen. Der Gesetzesentwurf ist überschießend. Er wird – sollte er Gesetz werden – auf Medien einen „chilling effect“ haben, und auch dazu führen, dass die Zahl der medienrechtlichen Verfahren, und damit die Belastung der Mediengerichte (ein kaum intendierter Nebeneffekt der Novelle) steigen wird. Der Entwurf vereinfacht freilich nicht die Anwendung des Gesetzes (mittels dringend notwendiger Klarstellungen schwammiger Gesetzesbegriffe). Da es (unter anderem) unterschiedliche letztinstanzliche (!) Entscheidungen darüber gibt, ob das Berichten über eine anonyme Anzeige gegen einen Politiker oder Sportler, oder die Veröffentlichung eines Lichtbildes eines durchaus medienfreundlichen ehemaligen Entführungsopfers in einer Wiener Disco rechtens ist oder nicht, ist das eine verpasste Gelegenheit. Abzuwarten bleibt, ob der gemeinsame Widerstand von Journalisten und Rechtsanwendern dazu führen wird, dass die Mediengesetznovelle 2010 wenigstens in residualen Bereichen – denn das ist Sinn dieses Gesetzes – die Meinungsfreiheit auch wahren, und nicht nur einschränken wird. DAGHOFER KAUFMANN LAUSEGGER RECHTSANWÄLTE A-8020 Graz, Mariahilferstraße 20/II Palais Wertelsperg, Mariahilferplatz Tel. +43 (0) 316 722295 Fax +43 (0) 316 722295*22 Email: office@dklra.at Living LIVING Opera OPERA www.living-culture.at |27 Neuheiten im Sortiment von Tenne Neue Designerbäder Neue Fliesen eingetroffen Das Designerbad LIGHT von Arlex besticht durch modernstes Design. Die Front besteht aus dem innovativen Material „Alicrite“, ein Lichtband aktiviert sich automatisch bei der Annäherung. Dieses moderne Badmöbel (Design von Mariluccia Baccin) ist in verschiedenen Größen und Designs, auf Wunsch auch mit motorisierten Laden, exklusiv bei Tenne erhältlich und schon in den Schauräumen ausgestellt. Eine Reihe neuer Fliesen-Serien unserer Lieferanten Venis, Porcelanosa, Cerdomus und Polis sind bei Tenne eingetroffen und ab sofort in unseren Schauräumen erhältlich. Zudem gibt es mit Produkten unsers neuen Fliesen-Lieferanten Love eine Erweiterung des Sortiments. Die neuen Produkte kommen aus den modernsten Produktionen weltweit und verfügen über einzigartige Oberflächen wie es sie bisher nicht gegeben hat. Ein besonderes Highlight ist die Serie Filo von Venis. Diese Design-Fliesen im Format 33,3x100 cm sind in den Farben weiß und grau erhältlich. Außerdem sind die Fliesen in schönster Dekor-Optik, ebenfalls in weiß und grau, verfügbar. Neue Armaturen-Serie Charakteristisch für die von Antonio Bullo designte Armaturen-Serie Track von Palazzani sind die streng linearen und rechteckigen Formen. Der Wasserauslass aus aufwändig verchromtem Messing wurde ähnlich einem Wasserfall realisiert und der praktische Griff erweist sich als besonders lenkbar. Das Design dieser zugleich eleganten sowie raffinierten Designerarmatur entspricht genau dem derzeitigen Trend hin zu klar strukturierter Formgebung. Selbstverständlich wurde bei der Realisation auf die bewährte PalazzaniQualität größter Wert gelegt. Außergewöhnliche EAGO Dampfdusche Die EAGO Dampfdusche Premium Edition Silber beeindruckt durch ihr außergewöhnliches Design und setzt viele optische als auch technische Akzente. So verfügt sie über Rückenwände aus silbernem Glas, sechs Massagejets, eine Regenkopfbrause, Quattro-Farblichttherapie, eine berührungssensible Steuerung, eine integrierte Radioanlage, EAGO Easy Cleaning Beschichtung zur leichteren Reinigung, Echtholzboden und –decke sowie einen entfernbaren Designer-Sitz aus Echtholz. Schenken Sie doch zu Weihnachten Wohlbefinden: Die neueste Wellness-Brause im Sortiment von Tenne ist mit der Bossini Fitair Technologie ausgerüstet. Dabei wird dem Wasser gezielt Luft beigemengt – das bedeutet ein völlig neues Duschgefühl und eine Wasserersparnis von bis zu 50 %. Weiters verfügt die Handbrause über drei Einstellungsmöglichkeiten und Easy Clean Noppen zur leichteren Reinigung von Kalk und Schmutz. Tenne 4 x in Österreich (Graz, Bruck/Mur, Leibnitz, Vösendorf) Nähere Informationen unter www.tenne.at Tenne Bad & Fliesen | Herrgottwiesgasse 149, 8055 Graz | T 0316 / 262524 „Märchenhaft Schoene Baeder“ | Matthias Birkner Tenne Bad & Fliesen | Graz - Leibnitz - Bruck - Wien advertorial 28| LIVING STUDENT´S AWARD LIVING CULTURE STUDENT’s AWARD 2010 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Steiermark sind im Rahmen des Projektes „Kunst und Schule“ aufgerufen, ihre Ideen zum Thema „Kulturerleben in der Schule“ in Form eines Artikels (5000 Zeichen inkl. Leerzeichen) einer erlesenen Fachjury vorzulegen. Juror/innen aus unterschiedlichen Fachbereichen wählen unter den besten Einsendungen drei Preisträger/innen aus. Bei einer breit angelegten öffentlichen Finalveranstaltung wird der LIVING CULTURE STUDENT’S AWARD an die besten Ideengeber/innen auf Grund des Juryergebnisses verliehen. Die Jury ist bei der Verleihung anwesend und begründet ihre Entscheidung. Die Texte werden in der Kulturzeitung LIVING CULTURE publiziert. Thema: Kulturerleben in der Schule „Wie wird Kultur heute in der Schule erlebt/vermittelt?“ Teilnahmebedingen: Für alle Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I Kategorie I: 10-14 Jahre Kategorie II: 14 - 18 Jahre Workshop: 05. Mai 2010 in Graz Beim Workshop lernst du Fertigkeiten des Schreibens. Die besten 10 von allen Einsendungen werden eingeladen, treffen auf Mitglieder der Jury und werden von diesen einen Nachmittag lang professionell journalistisch gecoacht. Einsendeschluss: 30. April 2010 an redaktion@living-culture.at (Bitte Textdokument in word-Format einsenden!) Preisverleihung: MACHT KULTUR SINN, FRAU LANDESRÄTIN ELISABETH GROSSMANN? LIVING CULTURE sprach mit der neuen Landesrätin für Jugend, Frauen und Familie über einen Award für junge Menschen und die Sinnhaftigkeit der Kultur. 17. Juni 2010 in einer Grazer AHS Textsorte: Journalistischer Artikel/Essay Textumfang: 5000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) Spitze deinen Bleistift oder schnapp dir deinen Laptop und schreib, wie du in der Schule Kultur erlebst UND bring neue Ideen ein, wie du glaubst, dass man Kunst und Kultur heutzutage in Schulen vermitteln kann. Folgende Fragen können dir bei der Verfassung des Beitrages hilfreich sein: - Was verstehst du persönlich unter Kultur? (Begriffsanalyse) - Wie wird Kultur in der Schule vermittelt? (Bestandsaufnahme) - Wie kann man Kultur künftig in Schulen vertiefen? (Zukunftsvision) Living Culture: LIVING CULTURE ist ein zweisprachiges Printmedium und erscheint seit September 2007 im zwei-Monats-Rhythmus in Graz, mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren. Seine Philosophie besteht darin, neue Zielgruppen für Kunst und Kultur zu erschließen und einen zeitgemäßen Kulturbegriff zu etablieren. Auch Sport, körperliche und geistige Fitness, soziale Kompetenz, Mode und Kulinarik zählen neben den Kunstsparten zum offenen und dynamischen Kulturbegriff des jungen Mediums. Alles, was das Leben bereichert und die Sinne schärft. Schülerinnen und Schüler können jederzeit bei LIVING CULTURE mitwirken, indem sie Themen und Texte einbringen. Infos unter redaktion@living-culture.at KULTURCHEF DER KLEINEN ZEITUNG Frido Hütter Die Jury: PRÄSIDENT DES LSR FÜR STEIERMARK LANDESSCHULRAT FÜR STEIERMARK Wolfgang Erlitz Eva Stuhlpfarrer GRAZER OPER MARKETING SCHAUSPIELHAUS GRAZ Eva Bucht Anna Röckl SCHRIFTSTELLER CHEFREDAKTEURIN/HERAUSGEBERIN LIVING CULTURE Franzobel Monika Wogrolly Zum LIVING CULTURE Student’s Award: Frau Landesrätin, Sie haben bereits kritisch bemerkt, dass es für junge Menschen nicht auf der Hand liegt, zu lesen. Macht so ein Award dann überhaupt Sinn? Durchaus! Gerade deshalb, um junge Menschen wieder zu motivieren, ein Buch oder eine Zeitung aufzuschlagen und teilzunehmen. Es bietet sicher eine gute Möglichkeit, sich wieder mit den Printmedien vertraut zu machen und auch in Zeiten der Digitalisierung, wo es andere Informationskanäle gibt, die Begeisterung für das Printmedium wieder zu entdecken. Was ist Ihrer Meinung nach der Vorteil der „Zeitung zum Angreifen“? Man kann sie unkompliziert bei sich haben und mit sich herumtragen. Natürlich kann man die Zeitung auch im Handy lesen, aber ich hatte immer eine besondere Beziehung zu Büchern. Das Medium Buch ist ohnehin durch nichts zu ersetzen, aber auch eine Zeitung liest man ganz anders, wenn man sie in Papierform vor sich hat. Man hat einfach ein Gesamtbild vor sich, in dieser Hinsicht ist das Printmedium eigentlich nicht zu ersetzen. Andererseits ist die schnellere Aktualisierungsmöglichkeit durch digitale Medien eher gegeben, aber das Printmedium hat dagegen was Beständiges. LVING CULTURE bringt im nächsten Jahr die Serie „LIVING POLITICS“. Damit sollen vor allem auch junge Menschen wieder für Politik begeistert werden. Wenn Sie einen jungen Menschen als Gegenüber haben, wie würden Sie ihm verständlich machen, weshalb es wichtig ist zur Wahl zu gehen beziehungsweise genau Ihre Partei zu wählen? Andreas Wünscher und der bekannte steirisch e Maler Josef Pfleger, der heuer erstmals ein küns tlerisch gestaltetes Plakat für den "Gesamtsteirische n Sportlerball" am 6. Febr uar 2010 verwirklicht hat. Es geht darum, wirklich eine Politik zu wählen, die Chancengerechtigkeit verspricht und die Interessen als Arbeitnehmer/in, Studierende/r, Konsument/in zu vertreten. Ich glaube, dass die Sozialdemokratie die Partei ist, die auf Seite der Arbeitnehmer und Konsumenten steht, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene. Ich finde, es sollte sich ein junger Mensch gut informieren und dann eine sehr fundierte Entscheidung treffen, welche Partei die eigenen Interessen vertritt und dafür sorgt, dass man auch mit weniger günstigen finanziellen Voraussetzungen genauso an die Spitze des gesellschaftlichen Systems kommen kann. Es geht darum, Solidarität zu üben und eine Umverteilung von oben nach unten zu erreichen. Frau Landesrätin, was gibt Ihnen Ihr Beruf, dass Sie teilweise bereit sind, auf Ihre Harmonie zu verzichten? Was kriegen Sie im Eintausch dafür? Das schöne Gefühl, was gestalten zu können und die Welt ein Stück weit besser zu machen. Das war für mich immer die Motivation, überhaupt in die Politik zu gehen beziehungsweise am politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dass ich eine politische Laufbahn einschlage, war nicht planbar – das kann man gar nicht planen sondern es muss sich irgendwie ergeben. Ich habe mich schon immer politisch interessiert und schon seit meinem fünfzehnten Lebensjahr auch in politischen Gremien mitgearbeitet, aber nie in führender Position. Ich wollte da einfach meine Gedanken aus der Position einer Unabhängigen hineinbringen, aber dass sich daraus eine politische Karriere ergeben hat, war nicht planbar. Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture LIVING SPORTLERBALL PIETÄT HAT EINE ADRESSE www.living-culture.at HAUPTGESCHÄFTSSTELLE Grazbachgasse 44–48, Telefon: 0316 887-720 od. 736 FILIALE URNENFRIEDHOF – FEUERHALLE Alte Poststraße 343–345, Telefon: 0316 887-723 0 BIS 24 UHR t)ÚDITUF2VBMJUÊU t(SÚUF-FJTUVOHTQBMFUUF t8àSEFVOE,PNQFUFO[ Living OPERA Opera LIVING |29 30| EDITORIAL · EDITORIALE SACHER GRAZ CHEF RENÉ LEITGEB EMPFIEHLT: „Reisen Sie mit uns kulinarisch ins neue Jahr!“ WOZU WÄHLEN; HERR KLUBOBMANN DREXLER? Herr Drexler, Wahlmüdigkeit sehr oft ein Thema, gerade bei jungen Leuten. Warum soll man überhaupt wählen? Ich glaube, man kann mit dem Entschluss, wählen zu gehen, sehr viel bewegen. Alles was in einer Gesellschaft und einem Staat wie dem unseren geschieht ist von Entscheidungen gewählter Körperschaften abhängig. Dieses Recht, darauf Einfluss zu nehmen will ich mir nicht nehmen lassen. Wählen und die Teilnahme am politischen Geschehen ist wichtig. Nachher kann man wieder darüber schimpfen und das Schimpfen mit dem Wählen das nächste Mal entsprechend rechtfertigen. Wie würden sie einen Erstwähler davon überzeugen, die Steirische Volkspartei zu wählen? Ich würde jedem jungen Menschen den Rat geben, sich vorab zu informieren, sich die Kandidaten und die Parteiprogramme anzusehen. Ich für meinen Teil bin natürlich sofort der Meinung, dass man die ÖVP wählen soll. Das hat aber auch damit zu tun, dass sich mir als jungem Menschen die ÖVP gerade in der Steiermark als aufgeschlossene und reformfreudige und moderne Kraft erschlossen hat. Das war der Grund, warum ich Anfang der achtziger Jahre Richtung ÖVP gewandert bin, und ich hoffe dass wir dieses Bild auch heute noch transportieren können. Ich glaube, dass wir dieses Land wieder dorthin bringen können, wo es hingehört – an die Spitze der österreichischen Bundesländer. Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture LIVING CULTURE dankte seinen Partnern in Venedig mit einer Sacher-Torte: (Im Bild links) Direktorin Nadia Baldissera vom Hotel La Fenice et des artistes; Carmela Cipriani, Tochter von Harry‘s Bar-Padrone Arrigo (rechtes Bild) IMPRESSUM / COLOFONE Gegründet: 2007 Erscheinungsort: Graz Herausgeber & Medieninhaber: Living Culture KG, redaktion@living-culture.at Geschäftsführung: Dr. Monika Wogrolly Für den Inhalt verantwortlich: Living Culture KG, redaktion@living-culture.at Druck: Leykam, Let´s print Auflage: 50 000 Stück Vertrieb: hurtig & flink und Living Culture Einzelpreis: € 3,00 Chefredakteurin: Dr. Monika Wogrolly, monika.wogrolly@living-culture.at Stellvertr. Chefredakteur (Trieste): Lukas Wogrolly Grafik/Layout: Magdalena Wind Übersetzungen: Julia Cossidente, Lukas Wogrolly (italienisch) Übersetzung & Lektorat: Lukas Wogrolly, Julia Cossidente Expertenbeirat: Dr. Arrigo Cipriani Redaktion: Michael Lippitsch, Diana Loibnegger, Jan, Zischka, Peter Hatzenbichler (DC) Fotos: Living Culture, Jan Zischka Fondato nel: 2007 Luogo di pubblicazione: Graz Direttore responsabile: Living Culture KG, redaktion@living-culture.at Gerenza: Dr. Monika Wogrolly Vicedirettori: Living Culture KG, redaktion@living-culture.at Tipografia: Leykam Let´s print Distribuzione: hurtig & flink und Living Culture Prezzo di vendita di una copia singola: € 3,00 Caporedattrice: Dr. Monika Wogrolly, monika.wogrolly@living-culture.at Vice caporedattore (Trieste): Lukas Wogrolly Art director: Magdalena Wind Traduttori: Julia Cossidente, Lukas Wogrolly (italiano) Correttore: Lukas Wogrolly Comitato degli esperti: Dr. Arrigo Cipriani Redazione: Michael Lippitsch, Diana Loibnegger, Jan Zischka, Peter Hatzenbichler (DC) Fotografie: Living Culture, Jan Zischka Das Sacher ist längst zu einer beliebten Oase des Wohlfühlens im Herzen von Graz geworden. Die Marke Sacher bürgt international für österreichische Spitzenklasse mit Tradition und von höchster Qualität. Darum freue ich mich besonders, dass wir in Graz für unser Restaurant kürzlich zwei Hauben bekommen haben. Eine wirkliche Auszeichnung für mich als Küchenchef und eine Bestätigung dafür, dass die Philosophie des Sacher auch in Graz voll auf Schiene ist. Unser Speisen- und Getränkeangebot ist facettenreich und reichhaltig: Im Sacher finden Sie, wonach Sie suchen, wenn Sie als Gast nach Österreich kommen und die österreichische Küche erkunden möchten, und auch Österreicherinnen und Österreicher gönnen sich im Sacher Gaumenfreuden erlesener Güte. Ein Vorgeschmack auf unser Silvesterangebot wird Sie auf eine kulinarische Fantasiereise entführen, die bald real werden kann. Nach einem ausgedehnten Gourmeterlebnis mit zahlreichen kulinarischen Highlights rundet sich um Mitternacht Ihre Kulinarikreise ins Neue Jahr mit dem Feuerwerk und dem Mitternachtswalzer am Grazer Hauptplatz ab. Nun bleibt mir nur noch Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr zu wünschen Ihr geb René Leit LO CHEF DEL SACHER DI GRAZ RENÉ LEITGEB CONSIGLIA: “Viaggi con noi gastronomicamente nel nuovo anno!” Il Sacher e´ diventato gia´ da tempo una delle piu´ ricercate oasi del piacere nel cuore di Graz. Il marchio Sacher e‘ garanzia a livello internazionale della piu‘ alta qualita‘ e tradizione austriaca. Per questo sono particolarmente felice per i due “cappelli” che sono stati riconosciuti al nostro ristorante di Graz. Un vero onore per me come chef e una conferma che la filosofia del Sacher si e´ affermata anche a Graz. La nostra offerta di pasti e bevande e´ varia e ricca di contenuti: nel Sacher trovate quello che cercate, se venite in Austria come ospiti e vorreste conoscere la cucina austriaca; ma anche austriaci e austriache possono godere al Sacher le gioie del palato di gran qualita´. Un assaggio preliminare del nostro menu di S.Silvestro vi rapira´ in un fantasioso viaggio culinario che ben presto potra´ diventare realta´. Dopo un´ esperienza gourmet con numerosi apici culinari il vostro viaggio del piacere approdera´ nel nuovo anno con i fuochi d´artificio e il valzer di mezzanotte al Hauptplatz di Graz. Adesso non mi resta che augurarvi un buon Natale e un felice anno nuovo. Silvester 2009- Programm und Speisenfolge San Silvestro 2009 - Programma e menu Empfang mit Champagner „Ruinart“ Apertura con lo champagne „Ruinart” Ab 19.30 Silvestermenü 2009 Dalle 19.30, Menu: S.Silvestro 2009 Kleiner Gruß aus der Küche Piccolo saluto dalla cucina Bretonischer Hummer mit Chicorée und Orangen Aragosta bretone con Chicorée e arance Gebratener Steinbutt mit Flusskrebsen auf Kalbskopf und Saubohnen Rombo arrosto con gamberoni su testa di vitello e Saubohnen (fagioli marroni) Rosa Taubenbrust mit Gänseleber und Bratapfelsorbet Petto di piccione rosato con fegato d´oca e sorbetto di mela al forno Entrecoté „double“ und geschmorte Rinderschulter mit Perigord Trüffel Entrecoté „double“ e spalla di manzo rosolata con tartufo Perigord 4 x Schokolade „Valrhona Manjari“ 4 cioccolate „Valrhona Manjari“ Preis pro Person inklusive Aperitifempfang und Gedeck: € 95.00 Gerne bieten wir auch eine vegetarische Variante des Menüs an! Prezzo a persona incluso aperitivo e coperto: € 95.00 Offriamo volentieri anche una variante vegetale del menu! Nach Mitternacht: Sauschädel und Gulaschsuppe in der Weinbar Dopo mezzanotte: Testa di maiale e gulasch nella Winebar LIVING GRAZ www.living-culture.at |31 GENUSSHAUPTSTADT GRAZ: ESSEN MIT ERLEBNISWERT Frau Hutter, auch 2010 werden in Graz durch die Kooperation mit Graz Tourismus und den Graz Guides die kulinarischen Stadtrundgänge angeboten. Was kann man darunter verstehen, was kann sich ein Gast, der nach Graz kommt, erwarten? Die Kulinarikrundgänge sind ein wichtiger Programmpunkt im Rahmen der Genuss Hauptstadt Graz. Die Idee hinter der Genuss Hauptstadt Graz ist im Grunde genommen sehr einfach: Die Menschen geben sehr viel Geld für Gesundheit aus, sie vernachlässigen aber häufig, darauf zu achten, was sie essen. Und da sollte man ansetzen, gerade in Zeiten wie diesen, wo Themen wie „Gammelfleisch“ und Kunstkäse in aller Munde sind. Man soll wissen, dass ihnen sowas in Graz nicht passieren kann. 25 Gastronomiebetriebe, die sich ganz besonders um die Verwendung heimischer Genuss Regions-Produkte kümmern, haben sich dem Qualitätsprogramm „Genuss Hauptstadt Graz angeschlossen und sind auch nach außen mit dem Logo der Genuss Hauptstadt Graz gekennzeichnet. Ich habe versucht, im Rahmen der Grundidee der Genuss Regionen dem Gast die WALTRAUT HUTTER: L´ASPETTO PARTICOLARE DI GRAZ É CHE CI SONO IN TUTTO 14 MERCATI CONTADINI IN CITTÁ. ABBIAMO LA MAGGIORE DENSITÁ DI MERCATI CONTADINI E VOGLIAMO TRATTENERE QUESTA ATMOSFERA UNICA. Mit GELB treffen Sie garantiert ins SCHWARZE! Waltraut Hutter ist Projektleiterin der „Genuss Hauptstadt Graz“ einem Besuch im Stadtbauernhof in der Landwirtschaftskammer in der Hamerlinggasse. Dort werden Produkte aus der Genuss Region verkostet. Sobald das Klima wärmer wird, geht es natürlich auf den Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz. Das Besondere an Graz ist, dass es insgesamt 14 Bauernmärkte in der Stadt gibt. Wir haben die größte Dichte an Bauernmärkten, und diese einzigartige Atmosphäre wollen wir einfangen. Danach geht es auf einem Stadtrundgang ab in die Betriebe. Wir schauen natürlich, dass wir jedes Mal eine interessante Route nehmen. Heuer wird die erste Station das Aiola sein, wo wir eine Küchenparty machen, bei der man dem Küchenchef bei der Zubereitung der Speisen zuschauen kann. Danach wird das Zubereitete natürlich gegessen. Als nächstes gehen wir zu Günther Huber in den Landhauskeller, wo wir natürlich ein Rindfleischprodukt essen werden – der Almo ist eines unserer wichtigsten Produkte aus der Genuss Region. Das Dessert schließlich wir im Blounge eingenommen. Der Sonntagsrundgang beginnt im „Der Steirer“ beim Hotel Weitzer mit einer Weinverkostung. Anschließend geht es ins Erzherzog Johann, wo wir im schönen Ambiente DAS BESONDERE AN GRAZ des Wintergartens ein IST, DASS ES INSGESAMT 14 Glas Schilcher-FrizBAUERNMÄRKTE IN DER STADT zante zu uns nehmen. Danach genießen wir GIBT. WIR HABEN DIE GRÖSSTE im Stainzerbauer den DICHTE AN BAUERNMÄRKTEN, Sonntagsbraten, und zum Dessert geht’s ins UND DIESE EINZIGARTIGE Sacher. ATMOSPHÄRE WOLLEN WIR EINFANGEN. Gewissheit zu bieten, dass die Speisen in den so ausgezeichneten Betrieben aus den Genuss Regionen kommen. Es geht nicht nur um die Zubereitung sondern auch darum, woher die Zutaten kommen. Rund um dieses Rahmenkonzept gibt es ein touristisches Angebot, das auch bereits von vielen Grazern genützt wird. Dazu gehört unter anderem der kulinarische Rundgang. Verbessern Sie die Treffergenauigkeit Ihrer Werbung... Man kennt uns in Österreichs Haushalten. Schließlich ist hurtigflink seit über fünfzehn Jahren im ganzen Bundesgebiet präsent. Das bedeutet in nüchternen Zahlen ausgedrückt: Mehr als drei Viertel aller österreichischen Haushalte werden Woche für Woche von hurtigflink oder einem unserer Wie kam’s zu dieser Idee? Der Beginn war 2008 mit dem Start des Rundganges am Bauernmarkt am Lendplatz, wo auch verschiedene Produkte aus der Genuss Region verkostet wurden, angefangen von der Käferbohne über das Kernöl zu Käse und Speck. Dann ging es sehr unterhaltsam mit einer Stadtführung weiter. Graz hat ja eine lange kulinarische Tradition, was sich auch an der Benennung von Straßen und Plätzen widerspiegelt: Es gibt in Graz einen Kapaunplatz, einen Mehlplatz – es gibt sehr viel Kulinarisches in der Stadt zu entdecken. Zu diesen Stadtführungen gehört natürlich der Besuch in einem gastronomischen Betrieb der Genuss Hauptstadt, in dem unsere Teilnehmer am Rundgang eine Speise mit Zutaten aus der Genussregion genießen können. Gutes Essen und Trinken bringt die Leute zusammen, das sieht man sehr schön an diesen Rundgängen, bei dem eine bunt zusammen gewürfelte Runde sich in kürzester Zeit bei gutem Essen näher kommt. Wie viel kostet ein kulinarischer Rundgang? Der Rundgang kostet 39 Euro, im Preis ist alles inbegriffen, von der Verkostung bis zum den Restaurantbesuchen. Partner mit Informationen beliefert. Eine Tatsache, die Sie nutzen sollten, Wie sieht der Ablauf aus? Der Samstagsrundgang beginnt immer vor dem Opernhaus und führt in der kalten Jahreszeit zu um die Treffergenauigkeit Ihrer Werbung zu verbessern... Wie viele Betriebe haben am Anfang teilgenommen? Wir waren von Anfang an sehr viele, insgesamt 25 teilnehmende Betriebe an der Initiative. Und es freut mich, dass wir jetzt zwei bis drei neue Teilnehmer dazu bekommen. Bei den Rundgängen versuchen wir, so gut es geht, durchzuwechseln. Wann geht es 2010 los? Ab nächstem Jahr fangen wir bereits am 16. Jänner mit den kulinarischen Rundgängen am Samstag an. Kulinarische Rundgänge in Graz 16. Jänner - 20. November 2010 Zeit: Samstag, 11.00 Uhr Treffpunkt: 11.00 Uhr vor der Grazer Oper (Springbrunnen) Dauer: ca. 3,5 Stunden Preis: EUR 39,00 pro Person Inklusive: Verkostung im Stadtbauernhof (ab Mai am Bauernmarkt), 3 Gänge in verschiedenen Lokalen mit Weinbegleitung und Espresso Buchung: Graz Tourismus Information, Herrengasse 16, 8010 Graz Rechtzeitige Anmeldung ist aufgrund der großen Nachfrage unbedingt erforderlich! Tel. +43/316/8075-0 oder info@graztourismus.at www.genusshauptstadt.at advertorial 8054 Graz, Ankerstraße 4 Tel: 0316/281030 www.hurtig.at 32| EDITORIAL · EDITORIALE bh än RE ist fre i/u na LIV ING CU LTU gig /üb erp art red akt E ME INU NG AN eil ich | IHR ult ure .at ion @li vin g-c -cu | ww w.l ivi ng 09 sga be IX/ 10 /20 ltu re. at | Au | € 3,9 0 ZEITA LTUR ULTUR E KU R LA C E P DEIN O TEMP IIL TUO � WIEN T � VENEDIG GRAZ � TRIES � VIENNA TE � VENEZIA GRAZ � TRIES GABE JUBILÄUMSAUS AN AWARD M E L T N E G E R U LIVING CULT HAIDER: JUROR ALFONS „KULTUR IST NST!“ MEHR ALS KU LK LIVING SMALLTA ROGER MOORE LIEBT ÖSTERR ER LIVING LADYPOW EICH S DER H & DIE LADY ANITA BRÄUN EHRT GE N DE ER W FINALRUNDE : In questo numero OWER LIVING LADYERPITO IL PREMIO? ROGER MOORELL�AUSTRIA NF A CHI VERRÀ CO LUTI DA AMOREVOLI SA AMOR ORE EV VO OLLII SALU DALLLL�A AU USTRIA ROGER MOOTITIRDA E A CHI VERRÀ CO NF IL PREMIO? 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