living ladypower

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living ladypower
LIVING CULTURE ist frei/unabhängig/überparteilich | IHRE MEINUNG AN redaktion@living-culture.at | www.living-culture.at | Ausgabe X/12/2009 | € 3,00
DEINE
NIMM DIR ITUNG
KULTURZE LA CULTURA
GRAZ · TRIEST · VENEDIG · WIEN
GRAZ · TRIESTE · VENEZIA · VIENNA
PO PER
IL TUO TEM
LIVING STUDENT‘S AWARD
EVA STUHLPFARRERS
AUFRUF AN SC
SCHULEN
EVA STUHLPFARRER
LIVING OPERNREDOUTE
GANZ GRAZ IST AM BALL
GRAZER OPERNREDOUTE
ÜBER DEN DÄCHERN VON GRAZ:
IRENA TZOMPOVA
TANZT
FRANZ VOVES
LIVING LADYPOWER AWARD
LH FRANZ VOVES BEI
DER VERLEIHUNG
FRANCO NERO
LIVING ITALY
FRANCO NERO ÜBER ÖST
ÖSTERREICH
LIVING LIFE
VP-GESCHÄFTSFÜHRER BERNHA
BERNHARD
RINNER Ü
ÜBER SEINEN TURNSCHUH
BERNHARD RINNER
In questo numero:
LIVING LADYPOWER
LIVING STUDENT´S AWARD LIVING ITALY
IL SINDACO DELLA REGIONE FRANZ
VOVES ALL´ASSEGNAZIONE DEI PREMI
L´ÍNVITO DI EVA STUHLPFARRER
ALLE SCUOLE
FRANCO NERO SULL´AUSTRIA
2| EDITORIAL
02|
· EDITORIALE
INHALT
04.....LIVING ART
23......LIVING CELEBRETIES
Stuttgart und Beuys
Simply Red & Simply married
Stuttgart e Beuys
Simply Red & Simply married
06.....LIVING ARTISTS
24......LIVING COMMENT
Nitsch und die Hunde
Mcg-Boss Armin Egger und die
Marke Graz
Nitsch e i cani
08.....LIVING GENTLEMAN AWARD
Alfons Haider und die Elefanten
Alfons Haider e gli elefanti
15......LIVING POLITICS
Il capo Mcg Armin Egger e
il marchio Graz
26......LIVING LADYPOWER
AWARD
Die Ladys und ihre Ehrungen
„THERE’S PROBABLY NO GOD?“
am 17. 12. im Grazer Kunsthaus
„THERE´S PROBABLY NO GOD?“
il 17.12 nel Kunsthaus di Graz
Le „Ladies“ e i loro premi
28......LIVING STUDENT’S
AWARD 2010
Die Ausschreibung und ein Preis für
Jungreporter
16......LIVING LIFE
VP-Geschäftsführer Bernhard Rinner und
sein Turnschuh
Il direttore del partito popolare
Bernhard Rinner e la sua scarpa da
ginnastica
18......LIVING PEOPLE
Peter Panzenböck und Irena Tzompova
Peter Panzenböck e Irena Tzompova
Il certificato e un premio per
giovani reporter
30......LIVING SPECIALS
Sacher Graz-Chef René Leitgeb und
das Silvester-Highlight
Il direttore del Sacher Graz René
Leitgeb e l´apice di S.Silvestro
31......LIVING GRAZ
LIVING ITALY
Waltraud Hutter über die Kulinarischen
Rundgänge
20.....LET’S GO TO AUSTRIA
Waltraud Hutter sulle visite
culinarie
Franco Nero und Österreich
Franco Nero sull´Áustria
21......LUKAS WOGROLLY ÜBER ...
Österreich und Italien im Winter
Lukas Wogrolly sull´austria
e l´ítalia d´ inverno
WIR ZEIGEN FORMAT
NIMM DIR DEINE KULTURZEIT 2010
Anfang März 2010 erscheint
LIVING CULTURE – DAS MAGAZIN
in neuem handlichem Outfit
NOI MOSTRIAMO IL FORMATO
LIVING LADYPOWER:
Über einen LIVING CULTURE Ladypower
Award freuten sich Erika Pluhar, Barbara Kunzfeld-Muhr, Elisabeth Gürtler,
Christine Uitz, Christine Brunnsteiner
und Karin Leeb (im Bild von li. nach re.)
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PRENDITI IL TUO TEMPO PER
LA CULTURA 2010
Agli inizi di Marzo 2010 esce
LIVING CULTURE – LA RIVISTA
Nel nuovo Outfit- pocket
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Preise sind NettoPreisangaben.
Alle Preise verstehen
sich exkl. USt.
und 5% Werbeabgabe.
EUR 3250,-
EUR 2350,-
EUR 1800,-
>>GRAZ - QUO VADIS…?<<
Monika Wogrolly über das
Image von Graz im internationalen Kontext
Wie geht es in Graz weiter nach
2003? Beim aktuellen Kulturdialog
legte sich nicht nur die Stirn von Kulturstadtrat Wolfgang Riedler in Falten. Der Vorwurf
wurde laut, dass wir nach dem Kulturhauptstadtjahr stagnieren würden. Auch war von
einem Post-03-Burnout der Kultur(politik)
die Rede. Kann Kultur zum Image der Stadt
Graz in Europa und der Welt maßgeblich
beitragen? War 2003 Beginn oder Ende?
Seien wir einmal ehrlich und schauen wir von
außen möglichst vorurteilsfrei auf unsere
Stadt: Mit Graz verbinden die Italiener, die
wir redaktionell kennen, nicht viel. Mit Salzburg weiß jeder, was er zu verbinden hat.
What’s wrong with us?
Ich glaube, Graz will alles. Und von allem am
besten nur a bissl was, a bissl a Kultur, a bissl
Design, Fashion, Architektur, Wirtschaft, Wissenschaft, von allem a bissl, aber nicht zuviel.
Es braucht Stabilisierung. Stabilisierung in der
Kultur. In der Kommunikation von Krisenherden wie dem schon chronischen Krisenherd
KSG. Auch die „regionale“ trägt vielleicht
nicht nur zum positiven Imagetransfer der
Kultur bei – wird hier unverhältnismäßig viel
Geld für die meisten auf nicht nachvollziehbare Weise versetzt. Gibt es ein Weiterleben?
Armin Egger, den neuen Mann von Messe
Congress Graz, durfte ich kennen lernen als
einen, der sich und seine Funktion kritisch
sieht. Frei von Eitelkeiten setzt dieser erfahrene Tourismusexperte auf Klarheit und Bodenständigkeit. Und auf Graz bezogen geht
es ihm wie uns um ein neues geschärftes
Profil dieser Stadt im internationalen Feld.
Wir wollen doch mitspielen, so wie Salzburg,
München, andere Städte, die „Marken“ sind
und für klare Inhalte und Angebote stehen.
Aber dazu braucht es wohl einiges an Kontinuität und einen langen Atem. Eine bedeutende Marke und eine Stadt von internationalem Ruf entstehen nicht von heute auf
morgen. Und es braucht Selbstbewusstsein
und positiven Imagetransfer. Es braucht, so
Armin Egger, LIVING CULTURE, lebendige
Kultur nach innen und außen – Kulturleben.
Mit dieser persönlichen Reflexion des status
quo in Graz und der Steiermark entlasse ich
Sie in den Jahreswechsel. Und danke allen
Partnerinnen und Partnern und unseren Lesern auf das herzlichste, die daran festhalten
und glauben, dass Kultur lebendig ist. Und
dass es an uns, an jedem von uns ist, Kultur
lebendig zu halten. Kultur zu leben.
Gesegnete Weihnachten und einen kreativen Jahresbeginn wünscht Ihnen Ihr Team
von LIVING CULTURE
Dr. Monika Wogrolly
monika.wogrolly@living-culture.at
Chefredakteurin und Herausgeberin
>>GRAZ – QUO VADIS…?<<
Monika Wogrolly sull´immagine di Graz
nel contesto internazionale
Come si prosegue dopo il 2003? Durante
l´attuale dialogo culturale l´assessore per
la cultura Wolfgang Riedler ha corrugato la fronte,
giustamente. Il rimprovero e´ nato tra le file della
consulta culturale secondo cui, dopo essere stati
capitale della cultura, a Graz ci siamo fermati. Si e´
parlato anche di un Post-03-Burnout nella politica
culturale. Ma la cultura puo´ contribuire a diffondere l´immagine di Graz in Europa e nel mondo.
Il 2003 e´ stato l´inizio o la fine? Vi e‘ stato un
surplus di importanza, come una persona denutrita che improvvisamente viene riempita di cibo
raffinato; un regalo indigeribile? Le persone che
conosciamo non hanno riferimenti che le possano
avvicinare a Graz. Con Salisburgo, invece, ognuno
sa cosa può collegarlo alla città. Cosa non piace
di noi? Graz vuole tutto. Un po´ di tutto: un po´
di cultura, un po´ di design, fashion, architettura,
economia, sapere, un pochino di tutto, ma non
troppo. E´ necessaria una stabilizzazione. Una
stabilizzazione nella cultura. Per esempio nella comunicazione sui luoghi di crisi, come il KSG,luogo
cronicamente in crisi. Anche la “regionale” non
mostra un´immagine solo positiva della cultura- i
soldi vengono trasferiti in un modo inimmaginabile per molti. C´e´ un futuro? Ho avuto modo di
conoscere Armin Egger, il nuovo volto della Messe Congress Graz, come una persona che vede
se stesso e la propria funzione in maniera critica.
Privo di presunzione, questo esperto nel ramo del
turismo punta a chiarezza e senso comune. Per
Graz egli desidera, come noi, darle un profilo ben
definito a livello internazionale. Vogliamo concorrere con Salisburgo, Monaco di Baviera e altre
citta´ che sono anch´esse “marchi” e che puntano
a offerte e contributi chiari. Ma per questo e´ necessaria tenacia e un lungo respiro. Un marchio
importante e una citta´ con una fama internazionale non nascono dall´oggi al domani. Ed e´ necessaria sicurezza di se´ e un trasferimento di immagine positivo. E´ necessario vivere la cultura, cosi
dice Armin Egger a LIVING CULTURE, una cultura
viva all´esterno e all´interno. Con questa riflessione
personale sullo status quo a Graz e nella Stiria Vi
lascio nel nuovo anno. E grazie a tutti i nostri partner e ai nostri lettori che credono fermamente che
la cultura sia viva. E dipende anche da tutti noi ed
e´ nostro interesse mantenerla viva. E viverla
Monika Wogrolly
e il suo team di LIVING CULTURE Vi augurano
un buon natale e un felice anno nuovo.
Foto: Marcel Klinger | pixelio.de
Sagen wir, die Geschichte beginnt,
als ich nach Heimberg zurückkomme, und
seine Di vom Solitärspiel am PC aufspringt, hinaus stürzt, sich im Vorhaus ihr Meer von braunen Haaren fönt,
was sich wie schrilles Säuglingsgebrüll
anhört, und dann mit dem Angebot, Kaffee zu kochen und dem Satz wieder herein kommt, ich hätte den Ernst Heinrich
mit meinem Getratsche verletzt und einen
Keil zwischen den Ernst Heinrich und unseren gemeinsamen Bekannten, den sich als
Anarchisten bezeichnenden und in seiner Freizeit Bachforellen schlachtenden
Ludwig Maria Pollak zu treiben versucht.
Der vierundneunzigjährige Komponist Ernst
Heinrich Jurchen beobachtete uns seufzend
von seinem Ohrensessel aus und machte mit
der rechten Hand eine Geste des Bedauerns. Seine um über dreißig Jahre jüngere, von ihm so genannte Partnerin, von
der er meine Di sagte, hätte mich mit ihren auf etwa einen Meter sechzig verteilten über hundert Kilogramm an die Wand
drängen und erdrücken können. Sie schrie
immer wieder dasselbe: Der Ernst Heinrich
hat keine Vergangenheit!, und im nächsten
Moment: Der Ernst Heinrich hat aus seiner
Vergangenheit nie ein Geheimnis gemacht!
Shampoogeruch verströmend, verließ sie
das Ikonenzimmer und streckte mir kurz
darauf eine Tasse dünnen Kaffee entgegen, die sie aus der Küche geholt hatte.
Ich wusste nicht, was das sollte. Ernst
Heinrichs Geliebte bezog sich auf etwas,
das lang zurücklag. Der Verlag eines mit
Ludwig Maria Pollak verfassten Buches
hatte einen Absatz über Ernst Heinrichs
Vergangenheit gestrichen. Das hatte man
Pollak zufolge getan, um sich nicht der
Wiederbetätigung schuldig zu machen. Daran, dass weder der Verlag noch Pollak
daran gedacht hatten, den Mitautor in die
Entscheidung einzubinden, war zu sehen,
dass sie befürchtet hatten, er könne der
Streichung nicht zustimmen, eine Gefahr,
die weder der Verlag noch mein Bachforellen abschlachtender früherer Studienkollege auf sich nehmen konnte. Außerdem
hatte ich zu Ernst Heinrich gesagt, dass
es Pollak zufolge schlau gewesen sei, einen Juden zum Gegenstand seines kompositorischen Alterswerkes zu machen.
...
Let’s just say the story starts the moment I got back from Heimberg to find his
Di jumping up from a game of Solitaire on
the computer, rushing out of the room,
drying her maze of brown hair outside in
the corridor with what for the life of
me sounded like the incessant, horrible
screeching of infant brats before coming back in again, asking me whether I
wanted a coffee and then insinuating I’d
hurt old Ernst Heinrich with my tittletattle and had tried to drive a wedge
between him and our mutual acquaintance,
Ludwig Maria Pollak, who calls himself
an anarchist and likes to butcher brown
trout on his days off. The 94-year-old
composer Ernst Heinrich Jurchen sighed
as he watched us from the comfort of his
wingback chair and affected a gesture of
regret with his right hand. 30 years his
junior, the woman he called his partner,
the one he referred to as my Di, could
easily have pushed me against the wall
and squashed me to a pulp right there
and then with the full force of the 220
pounds that were amply spread through
her 5’3” frame. Over and over again she
kept yelling But Ernst Heinrich has never
done anything wrong! followed a moment
later by Ernst Heinrich has nothing to
hide about his past! The pungent smell
of her shampoo wafted through the air
as she left the room, the one with the
icons, only to return a moment later with
an outstretched hand proffering a cup of
weak coffee that she had fetched from the
kitchen. I hadn’t a clue what she was on
about. Ernst Heinrich’s beloved was referring to an episode that had occurred a
long, long time ago. The publishers of a
book with Pollak’s name cited as co-author had deleted a paragraph about Ernst
Heinrich’s past. Pollak reckoned they’d
done this to cover themselves against any
possible accusations that they were glorifying and identifying themselves with
the Nazis. The plain fact of the matter
was that neither the publishers nor Pollak had thought of consulting the other
co-author when they took this decision, a
clear sign they were concerned he might
not give his consent to the deletion.
This was a risk that the publishers and
my brown trout bashing, erstwhile fellow
student were not prepared to contemplate.
But it wasn’t just that: I had said to
Ernst Heinrich that in Pollak’s opinion
it would be a smart idea to make a Jew
the subject of his compositions in his
old age.
...
Text: „DIE OASE“ (Monika Wogrolly)
4| LIVING ART
WIE KUNST ENTSTEHT:
ES PASSIERT EIN DIALOG
ZWISCHEN DEM BETRACHTER UND DEM BILD. ES KANN
ZUM BEISPIEL NUR EIN KLEINES
DETAIL SEIN, DAS DIESES BILD FÜR
MICH INTERESSANT MACHT UND
DEN AUSLÖSER FÜR DEN
KAUF BILDET.
WESSER ÜBER
DAS KUNSTSSAMMELN:
„Es ist fast wie
im Casino, eine
richtige Leidenschaft. Wenn man
ein Bild entdeckt,
das in die eigene
Kunstrichtung
passt, entwickelt
man ein starkes
Interesse, es zu
erwerben.“
WORAN ERKENNEN
SIE KUNST,
HERR HELMUT WESSER?
LIVING CULTURE zu Besuch in Stuttgart: Der passionierte
Kunstsammler Helmut Wesser erklärte Monika Wogrolly seine
ästhetische Leidenschaft.
Herr Wesser, wie wird man zum Kunstsamm- türlich verboten, und plötzlich mitten in diesem
ler?
Diskussionsprozess über die Bilder kam im SpieIst das jetzt eine ernsthafte Frage? [schmunzelt; gel auf der Titelseite ein Bild von Joseph Beuys
Anm. d. Red.] Man könnte zum Kunstsamm- mit der Unterschrift „Joseph Beuys – Genie oder
ler werden, indem man eine elterliche Prägung Scharlatan“, das war 1977/78. Meine Mitarbeiter
mitbekommt, weil Eltern eventuell dieses Thema waren beeindruckt, dass der „Alte“ so einen Rieschon besetzt haben und man es als Kind weiter- cher hatte und haben das „Gekritzel“ seit diesem
führt. Es gibt zum Beispiel in Salzburg eine relativ Zeitpunkt sehr ehrfurchtsvoll betrachtet.
berühmte Sammlung der Familie Lenz, die beide
Söhne weiterführen. Oder man macht es so wie Wo findet man die Kunstexponate Wessers,
ich, indem man irgendwann Anfang der Siebzi- noch im Büro oder auch schon in Museen?
ger Jahre mit einem lieben Freund zufällig über Nach welchen Kriterien sammeln Sie KunstKunst redet und dabei
werke?
feststellt, dass er ein ÜBER SAMMLER-VORLIEBEN:
Der
Start
meiner
Kunststudium hinter
Kunstsammlung war
sich hat, seine eigene
die Zeit der KomproSPÄTER HABE ICH MICH
Galerie in Ulm eröffnen
misse: Beuys habe ich
möchte und dringend
zum Beispiel nicht aus
DANN AUF EIN SPEZIELLES
Leute sucht, die ihm
ästhetischen Gründen
SEGMENT KONZENTRIERT, ICH
Kunst abkaufen, weil
gekauft, ich war nicht
er natürlich das Geld WÜRDE ES ALS DIE AMERIKAin diese Kunst verliebt.
braucht. Aus dieser Ori- NISCHE KUNSTRICHTUNG BESpäter habe ich mich
entierung heraus hab
dann auf ein spezielles
ich ihm damals gehol- ZEICHNEN, ALSO POP-ART
Segment konzentriert,
fen, habe meine erste UND ÄHNLICHES.
ich würde es als die
Kunst gekauft: Objekte
amerikanische Kunstvon ihm selbst, die heute noch in meinem Büro richtung bezeichnen, also Pop-Art und ähnliches.
hängen, seit über 35 Jahren. Einige Jahre später Das gefällt mir bis heute immer noch sehr gut,
hat er zum ersten Mal gewisse Beuys ausgestellt wie auch eine große Gruppe von wesentlichen
und war der Meinung, dass ich diese unbedingt Franzosen, die Nouveau-Realisten. Dazu gehören
kaufen müsste. Ich habe das dann auch getan, Künstler wie Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely,
ohne eine innere Kunstüberzeugung zu haben. César, Arman – manche Leute kennen eventuell
Ich habe sie bei mir im Büro aufgehängt, und ei- die Geigen von Arman. Mit Beginn der Achtzinige Mitarbeiter fanden es so ulkig, dass sie bei- gerjahre habe ich mir nur noch Kunst gekauft,
nahe selbst was draufgekritzelt hatten. Joseph die mir auch gefallen hat, nach meinem persönBeuys ist ja im ersten Moment nicht so eingän- lichen Geschmack. Nach meinem Gefühl hab
gig, man sträubt sich eher. Ich habe es ihnen na- ich mich dann in diese Richtung auch ganz gut
entwickelt, ich habe aus dieser Bewegung heraus
schon einige namhafte Werke, die nicht bei mir
herumhängen, sondern eventuell da und dort an
Museen ausgeliehen werden.
Was ist für Sie Kultur?
Was ist für mich Kultur? Sagen wir einmal, es
ist ein Teil deines Lebens, in dem du dich auch
persönlich verwirklichen kannst. Was nicht unbedingt auf geschäftlicher Ebene stattfindet,
sondern mehr in deinem privaten Bereich: Wie
du deine Freizeit lebst. Es gibt natürlich auch die
Geschäftskultur, in der man gewissen ethischen
Grundsätzen folgt. Es gibt viele Bereiche, in denen man über Kultur reden könnte.
Wie viele Bilder besitzen Sie?
Ich glaube fünfzehn Stück. [schmunzelt] Nur
Zeitgenössisches aus den letzten fünfzig Jahren.
Der Ursprung des Nouveau Réalisme liegt in den
Fünfzigerjahren: Yves Klein, Daniel Spoerri, Mimmo Rotella… Davon
hab ich jedenfalls ein ÜBER WERKE VON BEUYS:
paar Werke.
Sie sind gewissermaßen ein Self-MadeMan. Was muss ein
Unternehmer
mitWas bedeutet Kunst
ICH HABE SIE BEI MIR IM
bringen, um erfolgfür Sie?
BÜRO AUFGEHÄNGT, UND
reich zu sein?
Neben meinen üblichen geschäftlichen EINIGE MITARBEITER FANDEN ES SO Ich glaube, dass jeder
seine persönlichen ErAktivitäten in den
ULKIG, DASS SIE BEINAHE SELBST
lebnisse hat: Der eine
Siebzigerjahren habe
schafft es vielleicht in
ich mir manchmal ein- WAS DRAUFGEKRITZELT
kürzester Zeit mit eifach die Zeit nehmen HATTEN.
ner neuen Softwaremüssen, in Museen zu
gehen, um meinen Wissensdrang zu bedienen. entwicklung auf den Zenit, dann gibt es Leute
Jetzt freue ich mich eigentlich, dass ich viel Zeit wie mich, die vielleicht zwanzig Jahre gebraucht
habe, Museen anzuschauen. Das bedeutet ne- haben.
ben meinen sportlichen Hobbies eine enorme
Ausweitung meines geistigen Horizonts. Diesen Aber was braucht man konkret? Braucht man
Bereich habe ich mir selbst erschlossen, und er Biss, braucht man Ideen oder Kreativität?
Ohne Biss geht’s nicht. Natürlich braucht man als
nimmt mich voll und ganz in Beschlag.
Unternehmer auch Kreativität. Man muss sich an
Sie sind dafür bekannt, dass Sie, wenn Sie den Interessen orientieren, die eine Nachfrage
etwas betreiben, das mit Akribie und Gründ- für das Produkt erzeugen. Entweder werden Produkte aus der Hand gerissen oder langsam, aber
lichkeit zu tun.
Ich würde nicht so tierisch ernst darangehen. stetig gekauft.
Gerade bei Kunst kann man nicht alles mit dem
rechten Winkel messen. Sie fordert manchmal, Gibt es noch irgendwas, das Sie unseren Lelange nachzudenken, ob man jetzt auf den Arm sern sagen wollen?
genommen wird, oder ob es das ist, was einen Ich freue mich, dass ich der Chefredakteurin persönlich dieses Interview geben durfte!
anspricht.
Was muss ein Bild bei Ihnen auslösen, damit Sie es als Kunst betrachten und nicht als
bloßes Handwerk?
Es passiert ein Dialog zwischen dem Betrachter und dem Bild. Es kann zum Beispiel nur ein
kleines Detail sein, das dieses Bild für mich interessant macht und den Auslöser für den Kauf
bildet. Irgendwas muss einem jedenfalls gefallen,
ganz gegen die eigene Neigung will man ja kein
Kunstwerk kaufen.
Was war Ihr letzter Glücksmoment, Herr
Wesser?
Als eine mir sehr nahestehende Person entgegen
den ursprünglichen medizinischen Aussagen gesundheitlich doch ein gutes Ergebnis mitgeteilt
bekam.
Text: Monika Wogrolly; Fotos: Living Culture
Zur Person / Sulla persona:
Zur Person: Helmut Wesser gründete
mit Anfang 20 in Stuttgart die Wesser
GmbH, die heute international tätig ist.
Helmut Wesser all‘eta‘ di 20 anni ha
fondato l‘impresa Wesser a Stoccarda,
che oggi opera a livello internationale.
www.wesser.de
Positives Echo auf
Gangster Girls
KünstlerInnenkollektiv Maiös im RONDO
Atelier RONDO
Das Atelier Rondo feiert sein 2-jähriges Bestehen
Mit zwölf Künstlerateliers bietet die Kultur Steiermark im Atelier RONDO/Marienmühle seit Dezember 2007 bestmögliche
Arbeitsbedingungen für KünstlerInnen und
Kulturschaffende aus dem In- und Ausland.
Acht Ateliers sind insbesondere für regional
verankerte KünstlerInnen ein idealer Arbeitsplatz, vier sind für internationale KünstlerInnen vorgesehen und mit einem zusätzlichen Wohnbereich ausgestattet.
Eines der Ziele dieses ambitionierten Projektes, das von der Kultur Service Gesellschaft
Steiermark (KSG) betreut wird, ist es, besonders jungen Kulturschaffenden ein ideales
Umfeld für ihre Tätigkeit zu schaffen.
Der große Andrang bei der Ausschreibung
zeigt den internationalen Bekanntheitsgrad
dieser Künstlerresidenz: für das Jahr 2010
wurden aus den fast 140 BewerberInnen 31
KünstlerInnen (davon 13 weibliche) aus 19
verschiedenen Ländern wie z.B. Brasilien,
Japan, Syrien, Kuba, Rumänien, Südkorea,
Frankreich oder Großbritannien durch eine
internationale Jury ausgewählt.
Das Zusammenleben von steirischen und den
internationalen Kulturschaffenden im Atelier
RONDO ermöglicht einen anregenden Austausch und Kontakte, die oft über die Aufenthaltsdauer hinaus gepflegt werden. Durch
die regelmäßig stattfindenden Ausstellungseröffnungen und das einmal jährlich stattfindende große „Geburtstagsfest“, bei dem alle
Ateliers geöffnet werden, entwickelt sich das
RONDO zu einem Ort der Vernetzung und Begegnung von Kulturschaffenden und einem
interessierten Publikum aller Altersschichten.
„Das RONDO bietet Kulturvermittlung im besten Sinn. Die Mischung aus nationalen und
internationalen jungen Künstlerinnen und
Künstlern und vor allem die offene Struktur, wo Interessierte jederzeit vorbeischauen
und die Kreativen bei ihrer Arbeit beobachten und die Werke bewundern und natürlich
auch kaufen können, schaffen es, Kultur wirklich direkt zu den Menschen zu bringen“, so
Kulturlandesrätin Bettina Vollath.
www.kulturservice.steiermark.at
Foto: Heimo Binder
Gangster Girls, der im Frauengefängnis Schwarzau gedrehte und bei der Diagonale 2009 vielbeachtete Dokumentarfilm, war im Rahmen einer Sondervorführung
in der Justizanstalt Leoben zu Gast und fand beim
gemischten Publikum – InsassInnen, BeamtInnen und
Gäste (Staatsanwälte, DrogenarbeiterInnen und SozialarbeiterInnen) – regen Zuspruch.
Der Film Gangster Girls wirft Themen auf,
die den Alltag in Haftanstalten beschreiben und konkretisieren. Diese Themen
werden aus der Perspektive der Inhaftierten erzählt, sie blenden eine Reflexion von sogenannten ExpertInnen aus
und zeigen „ungeschminkt“’ und unpädagogisch, was Betroffene in ihrem
Haftalltag bewegt und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind. Es
geht um die Gestaltung von Beziehungen
untereinander und um das Verhältnis von
Insassinnen und Anstaltbediensteten.
Im Anschluss an das Screening gelang es
Regisseurin Tina Leisch sowie den beiden
ExpertInnen Sabine Etl und Wolfgang
Gratz, in intensiv geführten Diskussionsrunden mit rund 90 Mitwirkenden anhand des Films Alltagserfahrungen von
Inhaftierten und BeamtInnen herauszuarbeiten und so ein lebendiges Bild von
der Realität in der Justizanstalt Leoben
zu zeichnen. Wie sich herausstellte, üben
die zeitgemäße Architektur der neuen
Justizanstalt sowie der respektvolle und
kommunikationsgeschulte Führungsstil
in Leoben eine Vorbildfunktion für den
modernen Strafvollzug in ganz Österrei-
ch aus. Insassen berichteten von einer generell guten Atmosphäre in der Anstalt,
in Bezug auf psychologische und pädagogische Einzel- und Gruppenbetreuung,
Beschäftigungs- und Weiterbildungsangebote, insbesondere Deutsch-Sprachkurse, gibt es dennoch weiteren Bedarf.
Erfahrungen wie diese Fortbildungsveranstaltung können dabei helfen, die eigene Situation besser zu bewältigen und
tragen auch zu positiven Veränderungen
im Gefängnisalltag bei: Als besonders
notwendig erweist sich sowohl für das
Langzeitprojekt Schwarzau als auch für
die Inhaftierten in Leoben der Aufbau
von positiven Perspektiven für die Zeit
nach der Haftentlassung.
Eine Initiative der Diagonale in Kooperation mit KULTUR MACHT MENSCH.
www.gangstergirls.at
www.kulturservice.steiermark.at/cms/
beitrag/11197106/34930620/
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ÜBER TIERE:
ES IST NICHT SO EINFACH
ZU SAGEN, DASS TIERE
UNBEDINGT WENIGER ERFAHREN
ALS WIR – SIE ERFAHREN DIE
WELT ANDERS
PARLANDO DI ANIMALI:
NON SI PUÒ SEMPLICEMENTE
DIRE CHE GLI ANIMALI
CAPISCONO MENO DI NOI UOMINI PERCEPISCONO IL MONDO IN
MODO DIVERSO
Herr Nitsch, Sie komponieren die
Musik der atmenden Töne und kennen auch viele Dirigenten und Musiker. Was
verbindet Sie mit David Bowie?
Ich kann da nur den Hut vor ihm ziehen. Ich mache keine Unterscheidung zwischen klassischer
Musik und anderen Musikrichtungen. Er ist ein
großer Ausdruckskünstler und ich vermag ihn
sehr zu schätzen.
Besteht zwischen Ihnen eine Freundschaft?
Wir haben uns kennengelernt, und es besteht
eine gegenseitige Achtung, mehr nicht. Trotz
mehrfacher Begegnungen sind wir einander
fremd geblieben.
WELCHE BEZIEHUNG
HABEN SIE ZU TIEREN,
HERR PROFESSOR HERMANN NITSCH?
Schloss Prinzendorf: Wir sind zum 3. Mal zu Gast in der
niederösterreichischen Idylle. Während Frau Nitsch uns zum
Mittagstisch lädt, zeigt sich der Meister von seiner tierlieben Seite.
Teil I einer Reflexion
Besitzt David Bowie Werke von Ihnen?
Das weiß ich gar nicht, aber er hat Fotos von
Aktionen für seine Bücher verwendet.
Es ist interessant: Vor vielen Jahren hat David
Bowie in Wien ein Konzert gegeben und er
wollte die Werke von Egon Schiele sehen. Es
gab aber einen Streik und im Zuge dessen kein
Geld und kein Aufsichtspersonal. Er hat dann
interveniert und irgendwer hat dann die Aufsicht bezahlt, und er durfte dann Klimt, Schiele,
Gerstl und andere sehen. Er hat sich immer sehr
für die Wiener Kunst interessiert.
Hermann Nitsch im
Gespräch mit LIVING
CULTURE: „Ich glaube nicht, dass ich
die Leute kränke.
Das sind ja auch alle
Aggressionsbündel,
und wenn sie etwas
nicht verstehen,
reagieren sie niedrig
und gemein, um es
so zu sagen.“
„Non credo di avvilire
le persone. Sono solo
pretesti perché non
capiscono qualcosa e
reagiscono in maniera
vile e cattiva, per cosi´
dire.”
Welche Beziehung haben Sie zu Tieren?
Sie sind mir wichtig,
Begleiter im Leben
ÜBER KUNST:
und große Rätsel. Es
ist nicht so einfach
zu sagen, dass Tiere
ICH BIN DER MEINUNG,
unbedingt
weniger
DASS KUNST IM ALLGEMEIerfahren als wir – sie
erfahren die Welt an- NEN NICHT NUR LABEN SOLL. SIE
ders. Das ist natürlich
SOLL ZUTIEFST ERGREIFEN, UND
eine Kritik an Heidegger. Er sagt, Tiere ha- DAZU GEHÖRT AUCH, DASS MAN
ben eine „Weltarmut“
BIS AN DIE SCHMERZGREN– das würde ich mich
nicht getrauen so zu ZE GEHT.
sagen. Sie haben sehr
stark in die Tiefe gehende Sinne und haben oft
ein sehr schönes vegetatives Dasein. Denken Sie
nur an eine Kuh mit ihren vielen Mägen, die ihr
Leben wiederkäuend verbringt. Bei vielen Tieren, gerade bei Schafen, Kühen, Ziegen und so
weiter bedeuten Essen und Arbeit eine Einheit.
LIVING COMMENT
LIVING ART
CARITAS DIREKTOR
IL DIRETTORE DELLA CARITAS
Dr. Franz Küberl zu Nitsch
... Ich persönlich glaube ja, dass Gott vom Menschen nicht
beleidigt werden kann. Es können Menschen von Menschen
beleidigt sein. Wenn Gott beleidigt werden könnte, müsste
er sich schon abgewandt haben – wenn man die letzten 4.000 Jahre
anschaut, in denen es Aufzeichnungen darüber gibt, was Menschen
einander, und in Wirklichkeit auch dem Herrgott, antun. Und wenn
ich mir im Vergleich dazu Nitsch anschaue, glaube ich nicht, dass er
derjenige ist, der Gott aus der Ruhe bringen könnte.
LIVING CULTURE
wurde von Hermann
Nitschs Gattin Rita nach dem
Interview zum Mittagessen in
Schloss Prinzendorf eingeladen
(Risotto mit Pilzen)
Il team di Living Culture dopo
l´intervista sono stati invitati a pranzo
(risotto ai funghi) da Hermann
Nitsch e sua moglie Rita
Bei Raubtieren ist das anders, sie lauern, war- in die Reihe der Städte aufgenommen worden,
ten, die Anspannung wird groß und schließlich die gegen mich protestiert haben.
kommen sie zum Essen. Und Hunde müssen
warten, bis sie von uns was zu essen bekom- In Wien war es nicht so?
men. [lächelt] Früher sind sie ja in Rudeln durch [lächelt] In Wien, im Sinne dessen dass es meidie Wälder gezogen und haben sich gemeinsam ne Heimat ist, war es viel ärger. Ich bin dort ja
ernährt. Es ist interesdreimal
eingesperrt
sant, wie weit sich Ar- ÜBER DAVID BOWIE:
worden. In Graz war
beit und Essen teilen
ich immer nur ein bisslässt.
chen Gast.
WIR HABEN UNS KENNENGELERNT UND ES BESTEHT
EINE GEGENSEITIGE ACHTUNG,
MEHR NICHT. TROTZ MEHRFACHER
BEGEGNUNGEN SIND WIR EINANDER FREMD GEBLIEBEN.
Was verbinden Sie
mit Graz?
Ich habe Graz in den
sechziger Jahren bewundert, weil dort
viel für Kunst getan
wurde: Handke, Roth,
Kolleritsch mit seiner
Zeitung, Oswald Wiener wurde abgedruckt – irgendwie hat es für mich künstlerischer Aufbruch
bedeutet. Mich selber haben die Grazer aber nie
so geliebt: 1981 gab es eine Ausstellung von
mir im Kulturhaus, da haben sie einen Misthaufen davor abgeladen. In den Kasematten gab es
auch einmal eine Aufführung von mir, da wurde
im Vorfeld auch sehr viel polemisiert.
Mehr als in anderen Städten?
Nein, durchaus nicht. Sagen wir es so: Graz ist
COSA LA LEGA
A DAVID BOWIE,
PROFESSOR NITSCH?
Castel Prinzendorf: Siamo ospiti per la seconda volta nell´idilliaca austria bassa. Mentre
la sig.ra Nitsch ci invita a pranzo (zuppa di
zucca e risotto ai funghi), il maestro ci parla
della sua arte.
Cosa La collega a David Bowie?
Non posso che togliermi il capello di
fronte a lui. Non faccio distinzioni tra musica
classica e altri tipi di musica. E´ un grande artista
d´effetto e lo stimo molto.
C´e´ un´amicizia fra voi?
Ci siamo conosciuti e c´e´ un rispetto reciproco
ma nient´altro. Nonostante i numerosi incontri
siamo rimasti estranei.
David Bowie possiede delle sue opere?
Non lo so´ ma ha utilizzato foto di una performance per i suoi libri. E´ interessante: anni fa David Bowie ha dato un concerto a Vienna e voleva
vedere le opere di Egon Schiele. C´e´ stato uno
sciopero e per questo motivo mancavano soldi
e personale tecnico. E´ intervenuto lui stesso e
qualcuno ha pagato il personale. In questo modo
Früher wurden Sie
eingesperrt. Wie ist
jetzt die Reaktion
auf Ihre Kunst?
Ich glaube, jetzt tun sie
mir nichts. Sie haben
mich auch eingeladen,
im Künstlerhaus eine
Ausstellung zu machen über mich und meine
Freunde.
Wie deuten Sie diesen Effekt der Aggression gegen Sie, die Verhaftungen, die Kritik?
Das hat man auch mit anderen gemacht. Mit
Schiele zum Beispiel, mit Kokoschka. Neues hat
immer mit Tabubruch zu tun. Die Wilden sind
gestorben, wenn sie Tabus gebrochen haben:
Sie sind abseits in den Wald gegangen, um zu
sterben. Heute ist es noch immer schwierig,
ha potuto vedere Klimt, Schiele, Gerstl e altri. Si
e´ sempre interessato per l‘arte viennese.
Che rapporto ha con gli animali?
Sono importanti compagni di vita e un grande
enigma. Non si può semplicemente dire che gli animali capiscono meno di noi uomini - percepiscono
il mondo in modo diverso. Questa ovviamente e´
una critica a Heidegger che sostiene che gli animali hanno una “cognizione povera del mondo”- io
non oserei affermare una cosa simile. Hanno una
profonda sensibilita´ e spesso assumono uno stato vegetativo affascinante. Pensi semplicemente
ad una mucca ed al suo sistema digestivo, che le
impone di trascorrere la vita ruminando. Per molti
animali come pecore, mucche, capre ecc. il cibo
e il lavoro rappresentano un´unita´. Gli animali da
preda sono diversi: tendono agguati, aspettano,
la tensione aumenta e solo alla fine di questo processo si possono cibare. I cani devono aspettare
l’uomo per nutrirsi. Un tempo si muovevano in
branco per i boschi e insieme si procacciavano il
cibo. E´ interessante come possa essere condiviso
lavoro e cibo.
Cosa La collega con Graz?
Ho ammirato Graz negli anni sessanta perche´ e´ stato fatto molto per l´arte: Handke, Roth, Kolleritsch
con il suo giornale, sono state pubblicate le opere
di Oswald Wiener - in un certo senso questo per
me e´ stato entrare nel mondo dell’arte. La gente
di Graz non mi ha mai amato particolarmente: nel
1981 in occasione di una mia mostra al Kulturhaus
hanno scaricato della spazzatura davanti all´entrata.
Alle Casematte c´e´ stata una mia rappresentazione
ma anche questa e´ stata criticata molto.
E’ stato criticato maggiormente rispetto ad
altre citta´?
Assolutamente no. Diciamo cosi: Graz fa parte di
quelle citta´ che hanno protestato nei miei confronti.
... Non ho problemi con Nitsch. Egli rappresenta in parte una forma
arcaica dell´arte.Per esempio con le sue immagini dinamiche (lancio
di colori o di sangue animale sulle tele). Personalmente penso che Dio non
possa essere offeso dagli uomini. Gli uomini possono essere offesi da altri
uomini. Se Dio potesse essere offeso, si sarebbe dovuto gia´ allontanare
dagli uomini. Se osserviamo gli ultimi 4.000 anni, troviamo documenti che
mostrano cosa fanno gli uomini reciprocamente e anche cosa fanno al Signore. E se faccio un confronto con Nitsch, non penso che sia la persona
che potrebbe far perdere la pazienza a Dio.
ein Tabu zu verletzen, aber muss deshalb nicht
gleich sterben.
Meinen Sie, dass Sie durch diese Kränkung,
die Sie der öffentlichen Meinung zugefügt
haben, der Menschheit einen Gefallen getan haben?
Ich glaube nicht, dass ÜBER GRAZ:
ich die Leute kränke.
Das sind ja auch alle AgMICH SELBER HABEN DIE
gressionsbündel, und
wenn sie etwas nicht
GRAZER ABER NIE SO
verstehen,
reagieren
sie niedrig und gemein, GELIEBT: 1981 GAB ES EINE
um es so zu sagen.
AUSSTELLUNG VON MIR IM
Ist Ihre Kunst zu ver- KULTURHAUS, DA HABEN SIE
stehen? Können Sie EINEN MISTHAUFEN DAVOR
es uns erklären?
ABGELADEN.
Hier sehen Sie mein
neues Buch, „Das
Sein“, es hat 1080 Seiten.
Text: Monika Wogrolly
Fotos: Living Culture
A Vienna non è stato lo stesso?
[ride] A Vienna, dal momento che e´ la mia città natale, e´ stato molto peggio. Li sono stato rinchiuso
tre volte. A Graz sono stato sempre un po´ ospite.
E’ stato incarcerato. Qual´e´ adesso
l´atteggiamento nei confronti della sua arte?
Penso che adesso non mi farebbero niente. Mi
hanno anche proposto di esporre mie opere e
quelle di alcuni amici presso il Künstlerhaus.
Come vede l´aggressione contro di lei, gli arresti, le critiche?
E´ successo anche a altri. A Schiele, ad esempio,
a Kokoschka. Ultimamente ha sempre a che fare
con argomenti tabu. I
membri di popolazioni RIGUARDO ALL´ARTE:
tribali se commettevano un tabu dovevano
SONO DELL´OPINIONE
morire: andavano lontano nel bosco a moCHE L´ARTE IN GENERALE
rire. Oggi e´ ancora difNON DEBBA SOLO CONFORTARE,
ficile rompere un tabu
ma non bisogna per MA ANCHE COMMUOVERE NEL
questo morire immedi- PROFONDO E QUESTO SIGNIFICA
atamente.
RAGGIUNGERE IL LIMITE, IL
DOLORE.
Vuol dire che con
questa offesa, che ha
mostrato all´opinione pubblica, ha fatto un
favore all´umanita´?
Non credo di avvilire le persone. Sono solo pretesti perché non capiscono qualcosa e reagiscono in
maniera vile e cattiva, per cosi´ dire.
La sua opera è comprensibile? Ce la puo´
spiegare?
Guardi qui ho una copia di „L´essere“, ha 1080
pagine.
testo: Monika Wogrolly; foto: Living Culture
8| LIVING GENTLEMAN-AWARD 2010
WIE IST ES, EIN
SCHÖNER MANN
ZU SEIN,
HERR ALFONS HAIDER?
Auf der Grazer Opernredoute am 30. Januar 2010 verleihen
Living Culture Chefredakteurin Monika Wogrolly und Alfons
Haider zum ersten Mal Living Culture Gentleman-Awards
an von einer Fachjury auserwählte Herren mit Kultur.
Was verstehen Sie unter Glück, Herr
Haider?
Das größte Glück ist, wenn man Erfolge teilen
kann. Misserfolge und Pannen habe ich immer
problemlos alleine weggesteckt, aber Erfolge
und Freude nicht teilen zu können, das ist sehr
schlimm. Glück ist, wenn man jemanden hat, mit
dem man diese Hochgefühle teilen kann.
ÜBER RELIGION:
EINE KIRCHE, DIE MIT FRAUEN
SO UMGEHT WIE DIE UNSERE
HEUTE, VERDIENT DAS PRÄDIKAT
„MENSCHLICHKEIT“ NICHT. DAS
KANN NICHT DER WILLE JESU
SEIN.
Sind Sie ein religiöser
Mensch?
Ich kenne so viele Ordensschwestern und
Ordenspfleger - so
hatte ich das Glück,
Mutter Theresa kennen
zu lernen – ich habe
nur Probleme mit der
„Chefetage“ im Vatikan. Diese Ansichten
sind für mich nicht nachvollziehbar. Eine Kirche,
die mit Frauen so umgeht wie die unsere heute, verdient das Prädikat „Menschlichkeit“ nicht.
Das kann nicht der Wille Jesu sein. Stellen Sie sich
vor, wir kommen in den Himmel und stellen dort
fest: Gott ist eine Frau! Herrlich wäre das!
Ich finde es ganz wichtig, dass Menschen an etwas
glauben. Der Politik kann man nicht glauben, der
Öffentlichkeit kann man nicht glauben, und den
Medien schon gar nicht. An irgendwas muss man
jedoch glauben können, da ist Religion natürlich
schon was Wichtiges. Man darf aber nicht vergessen, dass Religion auch ein Machtinstrument ist.
Die katholische Kirche zum Beispiel ist ein souveräner Staat mit einem absoluten Monarchen, das
darf man nicht aus den Augen verlieren.
Halten Sie es für reines Kalkül, dass der
„Konzern Kirche“ den Menschen den Glauben verkauft?
Jetzt muss ich vorsichtig sein! Kirche ist ein
Konzern, aber ich sage noch einmal: Es gibt
Millionen im Fußvolk, die tiefgläubig sind und
die Kirche in sich tragen. Diese Menschen verdienen den Begriff „göttlich“. Der Stellvertreter Gottes auf Erden ist abgeschirmt wie ein
Staatspräsident, dadurch ist ihm der Blick
TROVO MOLTO IMPORTANTE
auf diese Schichten
CHE LE PERSONE CREverwehrt. Im Grunde
genommen tut er mir DANO IN QUALCOSA
deshalb leid.
Sie sagten, es ist wichtig für Sie, positive Gefühle zu teilen. Sehen Sie sich eher als Beziehungsmensch oder als Workaholic?
Ich bin sicher ein Workaholic. Das liegt aber
auch daran, dass ich in meiner Jugend vor
meinem Privatleben
in die Welt des Ge- HAIDER SULLA RELIGIONE:
schäfts geflohen bin,
um nicht aufzufallen.
Man verlernt leider
UNA CHIESA CHE MOSTRA
das Zusammenleben,
NEI CONFRONTI DELLE DONwenn man so lange
Single ist. Ich bin auch NE UN COMPORTAMENTO COME
derzeit Single.
LA NOSTRA OGGI, NON MERITA IL
PREDICATO DI “UMANITÀ”. QUESTA NON PUO´ ESSERE LA
VOLONTA´ DI GESU´.
Was verbinden Sie
mit Venedig, außer
Harry’s Bar und Carpaccio?
Harry’s Bar – die drei
teuersten Abendessen meines Lebens! [lacht]
Jedes Mal wieder hineingefallen, aber gut war
es. Das trau ich mich jetzt fast nicht sagen, aber
für mich ist Venedig nach wie vor Österreich, so
wie auch Triest und Südtirol. Ich will jetzt nicht
mit Herrn Strache verglichen werden, aber es ist
vielleicht so eine Art Nostalgie. Venedig ist ja so
un-italienisch – da ist Neapel ganz anders.
Sie sammeln Elefanten, woher kommt das?
Ein Kindheitserlebnis?
Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber die Haut
eines Elefanten ist im Vergleich zur Größe seines
Körpers unglaublich zart und leichtest verletzbar. Sie haben für ihr Körpergewicht eine extrem
Living OPERA
Opera
LIVING
www.living-culture.at
|9
Bettina Vollath
über Kultur:
„Wenn man
den Kulturbegriff öffnet, um
die Menschen
hereinzuholen,
ihnen Zugang
zu bieten, ist das
aus meiner Sicht
absolut positiv
zu beurteilen.“
DARF KULTUR
SICH ÖFFNEN,
FRAU LANDESRÄTIN BETTINA VOLLATH?
LIVING CULTURE talkte
mit der neuen Kulturlandesrätin über Kultur,
Emanzipation und die Frage, ob Printmedien bei jungen Menschen ankommen.
Alfons Haider über seine Liebe zu Elefanten: „Sie nehmen von verstorbenen Partnern Abschied und kommen nach Jahren wieder zurück und trauern an der Stelle, an der ihr Partner verstorben ist.“
Alfons Haider sul suo amore per gli elefanti: „Rendono l´ultimo saluto ai propri compagni morti
e dopo anni tornano indietro per commemorarli nel luogo in cui sono morti.”
dünne Haut und ein extrem tolles Herz. Soweit Wie ist es, wenn man ein schöner Mann ist?
man weiß, sind sie die einzigen Tiere, die trau- Als Schauspieler wird man als Hübschling natürern und die Tierfriedlich anders eingesetzt,
höfe besuchen. Sie ÜBER SCHÖNHEIT:
da spielt man den ewinehmen von verstorgen Prinzen. Regisseur
benen Partnern AbErnst Hinterberger hat
ALS SCHAUSPIELER WIRD
schied und kommen
mich mal angerufen
nach Jahren wieder
MAN ALS HÜBSCHLING NA- und gefragt, ob ich in
zurück und trauern an
„Kaisermühlen Blues“
der Stelle, an der ihr TÜRLICH ANDERS EINGESETZT, DA
mitspielen wollte. Ich
Partner verstorben ist. SPIELT MAN DEN EWIGEN
habe gesagt, „Ja, aber
Und sie haben ein unnur wenn ich ein ArschPRINZEN.
geheures Erinnerungsloch spielen darf“. Und
vermögen! Sie sind
er hat gemeint, dass er
sehr intelligente Tiere. Bei tödlichen Zwischen- genau das möchte. Und dann hab ich das gefällen mit Menschen liegt es übrigens zu 99 Pro- spielt – eine der schönsten Fernsehrollen meines
zent am Menschen, denn wenn sieben Tonnen Lebens.
mit achtzig Kilo spielen, muss nicht immer eine
Tötungsabsicht dahinter sein.
Text: Monika Wogrolly; Fotos: Jan Zischka
sind gleich. Die Stärke im Miteinander liegt ja gerade in dieser Unterschiedlichkeit.
Was halten Sie von der Idee, Kunst und Kultur mehr für die Allgemeinheit zu öffnen, im
Sinne von Kommunikation?
Mir kommen alle Initiativen entgegen, die dazu
beitragen, dass ich Kultur vermitteln kann. Für
mich hat Kunst einen hohen gesellschaftspolitischen Wert. Durch die hohe Spezialisierung
in einzelnen Bereichen findet heute kaum noch
Austausch statt. Viele Dinge passieren deshalb
Frau Landesrätin, Jugend und Fa- nicht, weil die Leute nicht über den berühmten
milie ist Ihnen ein großes Anlie- Tellerrand hinaus denken, hinaus vernetzen, higen. LIVING CULTURE wird nächstes Jahr naus diskutieren. Kunst hat den großen Vorteil,
den LIVING CULTURE STUDENT’s AWARD dass sie außerhalb dieser Bereiche steht und
verleihen, bei dem es darum geht, dass überblickend vernetzen kann, Diskurse anregen
Schüler
Artikel
kann. Wenn zwischen
zum Thema „Kul- ÜBER KUNST UND KULTUR:
den Kulturschaffenden
turerleben in der
kein Austausch stattSchule“
schreifindet, geht wichtiges
MIR KOMMEN ALLE
ben. Glauben Sie,
Entwicklungspotential
dass heutzutage
verloren. Deshalb ist
INITIATIVEN ENTGEGEN,
junge Leute mit
mir Kulturvermittlung
Printmedien noch DIE DAZU BEITRAGEN, DASS ICH
ein großes Anliegen.
etwas anfangen KULTUR VERMITTELN KANN.
Ein weiterer Punkt ist
können?
die Sprache: In den
FÜR MICH HAT KUNST EINEN
Ja, ganz sicher! Ereinzelnen Bereichen ist
stens einmal sehe HOHEN GESELLSCHAFTSPOauch die Sprache bereits
ich es bei meinen
so spezialisiert, dass die
LITISCHEN WERT.
drei Söhnen, die
Menschen
einander
sich in der Früh
nicht mehr verstehen.
alle gleichzeitig auf die Zeitung stürzen. Dann Das betrifft auch den Kunst- und Kulturbereich.
sieht man es an Aktionen von Zeitungen mit Wenn man den Kulturbegriff öffnet, um die MenJugendlichen, bei denen die Beteiligung sehr schen hereinzuholen, ihnen Zugang zu bieten ist
rege ist. Die Jugend fühlt sich natürlich auch in das aus meiner Sicht absolut positiv zu beurteilen.
einem hohen Maß im Internet zuhause, aber
ich glaube trotzdem, dass die Printmedien für Was ist Ihr persönlicher Kulturbegriff?
Jugendliche von hohem Interesse sind.
Ein sehr breiter. Wir haben eine vielfältige Gesellschaft, das ist keine Zukunftsvision sondern eine
Vor kurzem hörte ich von einem Mann Tatsache. Und diese Vielfalt spiegelt sich auch in
den Satz, Frauen müsste man genaue An- der Kultur wider. Als Kulturpolitikerin sehe ich
weisungen geben. Wie würden Sie auf so meinen Auftrag darin, Kultur in dieser Breite in
eine Äußerung reagieren?
der Steiermark zu unterstützen.
Wenn man mit jemandem zusammen arbeitet, braucht es generell klare Anweisungen – Was muss man tun, dass Sie mit jemandem
egal ob es ein Mann ist oder eine Frau. Wenn nichts mehr zu tun haben wollen?
ich mit jemandem zusammenarbeite, geht Da muss man sich bei mir sehr anstrengen! Ich
es nicht ausschließlich um die klaren Anwei- habe wirklich eine sehr hohe Toleranzgrenze, ich
sungen, sondern vor allem um einen guten kann Dinge sehr schnell wieder vergessen, überAustausch, um gegenseitige Wertschätzung.
bewerte Dinge nicht. Es braucht sehr viel, um
mich nachhaltig zu verstimmen.
Würden Sie das zum Thema machen oder
kommt man dann in den Ruf, Emanze zu Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
sein, wenn man das aufgreift?
Ich bin emanzipatorisch stark veranlagt und
habe kein Problem damit, wenn mich jemand
als Emanze bezeichnet, sofern man damit
verbindet, dass ich eine Frau bin, die der Ansicht ist, dass Frauen in unserer Gesellschaft
Die neue Kultur-Powerlady: Bettina
den gleichen Stellenwert eingeräumt bekomVollath ist promovierte Juristin, Mutter
men müssen wie Männer. Immerhin stellen
von drei Söhnen und seit kurzem
wir mehr als fünfzig Prozent der Bevölkerung.
die neue steirische Landesrätin für
Ich behaupte aber nicht, Männer und Frauen
Gesundheit und Kultur
Zur Person:
10| EDITORIAL
· EDITORIALE
Living OPERA
Opera
LIVING
www.living-culture.at
30. Jänner 2010
Der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres.
Theaterkasse, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz
Tel. 0316 / 8000, opernredoute@buehnen-graz.com
www.opernredoute.com
|11
12| LIVING CULTURE GENTLEMAN AWARD 2010
Gentl
emanAward 1010
Der Living Culture Gentleman Award geht in die
finale Runde: Verleihung am 30. Januar 2010 bei
der Grazer Opernredoute kurz vor
der Mitternachtseinlage
Il conferimento nel gennaio 2010 nel ridotto
dell‘opera di graz prima del fuori programma di mezzanotte
ORF-STEIERMARK
CHEFREDAKTEUR
IL CAPOREDATTORE DELLA ORF PER LA STIRIA
Gerhard Koch
Heutzutage glauben die meisten
Männer, dass Gentleman die internationale Bezeichnung für Herrentoilette ist.
Oggigiorno gran parte degli uomini crede che
„gentleman“ sia la definizione internazionale di
„gabinetto per uomini
DIE JURY
- Günther Ziesel
(ORF-Doyen)
- Friedrich Möstl
(Deloitte Styria-Geschäftsführer)
- Hubert Dolleschall
(ICG Infora-Geschäftsführer)
- Alfons Haider
(Moderator und Schauspieler)
- Monika Wogrolly
(Living Culture Chefredakteurin
und Autorin)
GRAZER BESTATTUNGSDIREKTOR
IL DIRETTORE DELLE
POMPE FUNEBRI DI GRAZ
Gregor Zaki
Jemand, der Tiere quält, kann kein
Gentleman sein.
“Chi fa del male agli animali non può essere un
Gentleman”
NE
N
I
W
G E E N VO N T E -
LA
ER-PINEN
W
O
10 P T S C H E T I N G
GU EIN VO re.at
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k
a
red
UNFALLCHIRURG
CHIRURGO
D´EMERGENZA
HONORARKONSUL
IL CONSOLE ONORARIO
Peter Panzenböck
Kurt David Brühl
(über Herzensdame Irena Tzompova):
Meine Lebensgefährtin war russische
Meisterin in Rhythmischer Gymnastik und
hat später auch die österreichische Nationalmannschaft äußerst erfolgreich trainiert.
(sulla donna di cuore Irena Tzompova): La mia
compagna e´ stata campionessa russa di ginnastica ritmica e anni dopo ha anche allenato la nazionale austriaca con grande successo.
Ich fühle mich nicht als Gentleman
und würde mich nicht als solcher bezeichnen, das wäre eine Anmaßung. Ich bin
so, wie ich bin.
“Non mi sento un gentleman e non mi definirei tale, sarebbe presunzione. Sono quello che
sono.“
... weiters aktuell von unseren Lesern nominiert:
Österreicher des Jahres Hans Roth, Werner Gröbl, Karl Polzhofer
JURY MITGLIED:
JURY MITGLIED:
JURY MITGLIED:
ORF-DOYEN
IL DECANO DELL‘ORF
DELOITTEWIRTSCHAFTSEXPERTE
ESPERTO DI ECONOMIA
ICG INFORAGESCHÄFTSFÜHRER
ICG INFORA-EXECUTIVE
Günther Ziesel
Friedrich Möstl
Zur Frage, ob es innere Werte sind,
die einen Gentleman ausmachen:
Das glaube ich nicht, da ich die inneren Werte nicht erkenne. Dazu muss man mit jemandem schon über längere Zeit zusammen sein,
um seine inneren Werte kennen zu lernen.
“In risposta alla domanda se sono i valori interiori
che fanno un Gentleman: non credo perchè non
riconosco i valori interiori. Inoltre bisognerebbe
frequentare a lungo una persona per imparare a
conoscere i suoi valori interiori.”
Hubert Dolleschall
Ich glaube, dass man durchaus auch
innere Werte erkennen kann. Das
Wort „Gentleman“ kommt ja vom englischen „gentle“, was soviel wie „einfühlsam“ bedeutet.
Ein Gentleman ist für mich jemand,
der mit und in allen Situationen angemessen und authentisch umzugehen weiß
und der seinem Umfeld mit Respekt und gesundem Selbstvertrauen begegnet.
“Credo che si possano senz‘altro riconoscere anche i valori interiori. La parola ‚Gentleman‘ viene
dall‘inglese ‚gentle‘ che significa ‚sensibile‘.”
“Un gentleman per me e´ qualcuno che sa comportarsi in ogni situazione in modo autentico e
che agisce nel proprio ambito con rispetto e un
sana sicurezza di se´.“
SPÜREN SIE DIE ERBSE,
HERR WERNER GRÖBL?
Kurz gefragt:
LIVING X-MAS
ten feiern?
Wie werden Sie Weihnach
r werden
Jah
ten
letz
im
on
Wie auch sch
ber gespickt
die Tage bis zum 24. Dezem
iern in
tsfe
ach
sein mit diversen Weihn
ber selbst,
em
Dez
24.
Der
Seniorenheimen.
h zuhause
wird natürlich ganz klassisc
tter. Meiner
stattfinden, mit meiner Mu
ch meiner
ürli
nat
Schwiegermutter und
terbuntes
kun
ein
n
dan
Frau. Das ergibt
finden sich
e
Folg
er
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we
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Miteinand
auf ein gutes
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dann auch meine Geschwiste
und dem
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run
che
‚Achterl‘ nach der Bes
Kultur – aber
h
auc
lich
näm
Essen ein. Das ist
her Hinsicht,
eben etwas mehr in kulinarisc
n.
und das hat bei uns Traditio
advertorial
Zum Finale um den
LIVING CULTURE
GENTLEMAN AWARD
drangen wir mit dem
Netzwerker zu den
wahren Werten vor.
Herr Gröbl – Sie sind als kritisch denkender reflektierter Mensch bekannt
- welche Eigenschaften weist im Gegensatz
zum Gentleman eine „Lady“ auf?
Eine Lady muss nicht unbedingt gut aussehend
sein. Es gibt aber ohnedies keine hässlichen Menschen, es gibt nur Menschen mit einer hässlichen
Ausstrahlung. Wenn ein Mensch von innen her
leuchtet, wird er schön.
Gibt es einen „Gentleman-Test“, so wie sich
im Märchen die „echte Prinzessin“ herausstellte, als sie eine Erbse durch zwanzig Federkernmatratzen spürte?
Als Gentleman spüre ich sicher nicht die Erbse.
[schmunzelt; Anm. d. Red.] Wenn ein Mensch
authentisch ist, erkenne und spüre ich das innerhalb weniger Augenblicke. Einen Gentleman
zeichnet übrigens nicht nur sein Umgang mit
Frauen aus, sondern seine allgemeine Wertschätzung für das Leben. Wenn zum Beispiel ein Hund
angefahren auf der Straße liegt, wird der Gentleman, auch wenn er einen Smoking trägt, sich
nicht davor scheuen, das Leben des Hundes zu
retten. Das ist ihm wichtiger als die Sorge, sich
schmutzig zu machen oder einen Cocktailtermin
zu versäumen.
Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
Netzwerker Werner Gröbl (im Bild mit Herzensdame Alexandra Gruber) über „echte
Ladys“: „Ein Mensch wird auch nicht als
Lady mit speziellen Eigenschaften geboren,
sondern eine Frau muss sich erst dorthin
entwickeln.“
Living OPERA
Opera
LIVING
www.living-culture.at
|13
RUSALKA
Antonín Dvořák
ab 18. Dezember 2009
14| EDITORIAL
· EDITORIALE
Opernredoute-Organisator Michael Tomec:
„Ich bin ein laienhafter Opern-Genießer. Ich setze mich rein
und finde es immer
toll, wie die Leute
singen – die singen ja
alle schöner als ich“
L´organizzatore
della Opernredoute
Michael Tomec:“Sono
un profano dell´opera.
Trovo sempre fantastico
come cantano le persone - cantano pur sempre
meglio di me”
WAS IST DAS GEHEIMNIS
DER GRAZER OPERNREDOUTE,
Wohndesignerin
Alexandra Gruber:
„Ich gebe zu, ich
habe mir einen
Werner Gröbl ganz
anders vorgestellt.
Ein bisschen älter,
ein bisschen stärker,
ein bisschen mehr
Bart.“
HERR MICHAEL TOMEC?
Die Grazer Opernredoute
ist im Unterschied zum
Wiener Opernball nicht
vordergründig „Promigetümmel“, sondern ein Ort
der Begegnung. Wir talkten
nach Bernd Pürcher mit
Michael Tomec über ihr
Geheimnis.
Was ist das Geheimnis der Opernredoute?
Das ist eher eine Philosophie, und die hat
mit Bernd Pürcher und mir zu tun. Wir haben die zweite Opernredoute – also die erste, die von uns organisiert wurde, im Mai
1999 – damals relativ spät übernommen,
und wir mussten die Planung ziemlich rasch
angehen. Ich hab dann Herrn Pürcher zu mir
genommen und ihn gefragt, ob er bereit
wäre, die Opernredoute mit mir zusammen
zu organisieren. Er hat sofort zugesagt. Die
ersten zwei Jahre waren relativ schwierig, da
die Grazer einerseits von der ersten Redoute
enttäuscht waren, andererseits, weil solch
eine hochpreisige Veranstaltung doch relativ
ungewohnt war. Die meisten Promis waren
gewohnt, eingeladen zu werden. In diesem
Fall gab es aber keine Einladungen, weder
für die Politik noch für andere bekannte Persönlichkeiten.
Was ist für Sie der wichtigste Unterschied
zum Wiener Opernball?
Unser Ziel war es immer, für Graz eine „high
end“-Veranstaltung zu schaffen, auf die Grazer
Wirtschaftstreibende auch Geschäftspartner aus
dem Ausland einladen können. Vorher hat es
das in Graz in dieser Ausprägung ja nicht gegeben. Wir wollten aber keinen steifen Staatsball,
sondern eine „Party“. Das heißt einen schönen
Rahmen schaffen, der zwar locker ist, aber trotzdem festlich bleibt. Eine gewisse Gemütlichkeit
eben, in der sich unsere Gäste wohl fühlen.
Was bedeutet Oper für Sie?
Ich bin Opernfan geworden, das hat sich bei
mir mit dem Alter entwickelt und mit dem Beruf. Ich bin ein laienhafter Opern-Genießer. Ich
setze mich rein und finde es immer toll, wie
die Leute singen – die singen ja alle schöner
als ich. Ich kenne jetzt nicht den Unterschied
zwischen einer Frau Netrebko und einer Frau
Maier, mir gefällt’s immer!
Wollen Sie selbst wieder mal auf der Bühne stehen?
Jucken würde es mich schon, diese Zeit ist für
mich aber vorbei. Ich hatte ja das Glück, eine klitzekleine Nebenrolle im Stück „Offene Zweierbeziehung“ spielen zu dürfen – den Professor, der
am Schluss auftaucht. Ich durfte immerhin circa
250 Vorstellungen der „Zweierbeziehung“ live
erleben, habe das Glück gehabt, in der WolfiBauer-Aufführung „Die Kantine“ unter der Regie von Karl Barilla eine gar nicht so kleine Rolle
spielen zu dürfen. Und Wolfi Bauer war für mich
persönlich und auch für meine Generation der
wichtigste Autor. Das war schon was Feines.
Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
QUAL´É IL SEGRETO
DELLA OPERNREDOUTE,
SIGNOR MICHAEL TOMEC?
La Opernredoute di Graz rispetto al ballo dell´opera di
Vienna, non e´ un evento da “VIP”, ma piuttosto un luogo di incontro. Abbiamo parlato dopo Bern Pürcher con
Michael Tomec del segreto di questo evento.
Qual´e´ il segreto della Opernredoute?
E´ piu´ una filosofia che ha a che fare con me e
Bern Pürcher. Per la seconda Opernredoute- o
meglio, la prima che e´ stata organizzata da
noi nel maggio del 1999- abbiamo ricevuto
l‘incarico piuttosto tardi e abbiamo dovuto iniziare rapidamente con la programmazione. Ho
chiamato il signor Pürcher e gli ho chiesto se
era disposto a organizzare con me la Opernadvertorial
redoute. Ha accettato subito. I primi due anni
sono stati piuttosto difficili dato che la prima
Opernredoute è stata deludente per gli abitanti di Graz e perche´ un evento cosi costoso è relativamente inusuale. I personaggi piu´
famosi erano abituati a vedersi recapitare un
invito. In questo caso non ci sono stati inviti,
ne´ per i politici ne´ per altre personalità.
Testo: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
Was ist ein Gentleman,
FRAU ALEXANDRA GRUBER?
Wir befragten die Herzdame von LIVING CULTURE
GENTLEMAN-AWARD-Anwärter Werner Gröbl nach
seinen preisverdächtigen Eigenschaften. Blicken Sie
im Folgenden in die bewegenden Gedanken von
Alexandra Gruber.
Frau Gruber, gibt es heute noch Gentlemen, und wenn ja, wie sieht diese
seltene Spezies aus?
Ich denke, dieses alte Klischee mit Türaufhalter
oder Stuhlrücker passt in unsere heutige Zeit nicht
mehr so ganz. Ein Gentleman ist für mich ein
Mann, der aufgrund seines Charakters auf besondere Weise sozial herausragt.
Ihr Lebensgefährte Werner Gröbl wurde für
den LIVING CULTURE GENTLEMAN AWARD
nominiert. Was halten Sie davon?
Ich bin an Werner durch meinen Beruf gekommen. Ich gebe zu, ich habe mir Werner Gröbl ganz
anders vorgestellt. Ein bisschen älter, ein bisschen
stärker, ein bisschen mehr Bart. Nachdem die
letzten Beleuchtungskörper in der Wohnung von
Werner montiert wurden, hat er sich bei mir mit
einem Mittagessen bedankt. Auf dem Weg dorthin begegneten wir einem Bettler. Der Bettler und
Werner grüßten sich freundschaftlich und mit Namen. Auch der Heimweg vom Restaurant gestaltete sich ähnlich. Ein Megaphon Verkäufer sprach
Werner mit Namen an. Er hält die Tür selbstverständlich einer Reinigungsdame genauso auf, wie
einer Madame oder aber auch einem jedem anderen. Wer ist Werner Gröbl ? Ein intelligenter, gut-
aussehender, sportlicher Mann, mit einem großen
Herzen. Ein echter Gentleman.
Text: Monika Wogrolly; Fotos: Living Culture
Ernst E.
Hochsteger
mit Marianne,
BGM Herbert
Brandstätter/
Grundlsee, Jutta
und Gert Maria
Hofmann (von li.
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Kunst und Kult
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LIVING POLITICS
www.living-culture.at
THERE’S PROBABLY
NO GOD?
„There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life“: Mit diesem Spruch
machte die Atheist Campaign, unterstützt
von Richard Dawkins (Mitglied der britischen
Skeptics Society sowie weiterer britischer Organisationen zur Förderung humanistischer
und atheistischer Weltanschauungen) im
Januar auf Londoner Stadtbussen Werbung
für den Atheismus. - Und Schlagzeilen. Bekommt der Atheismus damit nun doch eine
Lobby, die den großen Religionen etwas entgegenzusetzen hat? Läuft er damit nicht Ge-
fahr, dann selbst so etwas wie eine Religion
zu werden?
Im Rahmen des bereits in den frühen siebziger Jahren entworfenen „Modell Steiermark“
und 2007 als „Modell:Zukunft:Steiermark“
wieder ins Leben gerufenen Denk- und Diskussionswerkstatt setzt die Steirische Volkspartei wieder Akzente. Den Initiatoren,
Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer und Landesgeschäftsführer Mag. Bernhard Rinner, ist dabei wichtig, zu signalisieren, dass die Steirische Volkspartei – so ihre
jahrzehntelange Tradition – eine Partei des
Denkens ist. Es wird vor- und nachgedacht,
quer- und mitgedacht und vor allem weitergedacht und somit unsere Gesellschaft weiterentwickelt.
|15
Hinter den hierzulande durchaus noch provokanten Titel „There’s probably no God?“ setzt
die Steirische Volkspartei auf der Einladung
zu einer hochkarätig besetzten Diskussion sicherheitshalber ein Fragezeichen, das im englischen Original fehlt. Wohl auch, um unmittelbar vor Weihnachten und in einem noch
immer als katholisch apostrophierten Land
nicht zu apodiktisch zu wirken. Man darf gespannt sein, wie der Philosoph Rudolf Burger,
der Quantenphysiker Anton Zeilinger und der
steirische Weihbischof Franz Lackner an das
Thema herangehen und wie widersprüchlich
das Thema abgehandelt wird. Antwort auf diese Frage erhalten interessierte ZuhörerInnen
am Donnerstag, 17. Dezember 2009 ab 19.30
Uhr im Grazer Kunsthaus.
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Graz-Seckau
Donnerstag, 17. Dezember 2009, 19:30 Uhr
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16| LIVING LIFE
WIESO HÄNGT IN IHREM BÜRO
EIN TURNSCHUH,
HERR MAGISTER BERNHARD RINNER?
Betschemel und Turnschuh – wie geht das zusammen? Wir
besuchten den Geschäftsführer der Steirischen Volkspartei in
seinem Büro. Er erklärte es uns. Und verriet noch mehr über
den Menschen Bernhard Rinner.
Sie sind neben Ihrem Beruf auch ein stellung, Kunst zu haben, ist der kreative Prozess.
leidenschaftlicher Vater. Wie lassen Diese beiden Bereiche unterscheide ich. Wenn
sich Karriere und Familie vereinen?
Sie damit meinen, dass Kultur dieses KunsterMan muss sich Zeit nehmen. Auch in der Partei- lebnis mit umschließt, gebe ich ihnen Recht. In
arbeit ist es nicht einfach, die Akzeptanz dafür zu der Frage der Wertigkeit glaube ich aber, dass
bekommen, dass es eine Nische für die Familie Kunst höher steht, eben durch diesen kreativen
gibt. Ich möchte aber nicht in die Situation kom- Prozess. Im klassischen Sinn kann ich dazu Svenmen, dass ein Kind einmal sagen sollte, es habe Eric Bechtolf zitieren, der vor kurzem bei einem
BERNHARD RINNER ÜBER DIE
seinen Vater nicht erlebt. Auch in der Phase des Interview gesagt hat, er widerspricht allen, die
STEIRISCHE VOLKSPARTEI:
vollen Einsatzes für den Wahlkampf ist es mir ex- Schauspieler als Künstler bezeichnen. In seinem
trem wichtig, eine qualitätsvolle Zeit zu haben. Verständnis ist der Schauspieler der „Übersetzer
Ich spreche bewusst von der Qualität der Zeit, von Kunst“, ein Interpret des Textes. Aber der
WIR HABEN DIE BESSEdie ich mit meinem
Schöpfer des Textes ist
REN IDEEN! NATÜRLICH
Sohn oder mit meiner ÜBER DEN TURNSCHUH
der Künstler.
Frau zusammen habe.
GEHT ES DARUM, DEN JUNGEN
Die Frage der Verein- IM BÜRO:
Da wir gerade von
MENSCHEN KLARZUMACHEN,
barkeit von Beruf und
Kunst
sprechen:
Wieso hängt hier in
Familie stellt sich in
ES ZAHLT SICH AUS ZUR
DAS IST EIN AUFTRAGSIhrem Büro ein TurnWahrheit nicht nur der
WAHL ZU GEHEN.
WERK EINES FREUNDES,
Frau, sondern auch
schuh?
dem Mann. Das hat für DER SICH MIT DEM THEMA DER
Das ist ein Auftragsmich für mein privates
werk eines Freundes,
der sich mit dem TheSeelenheil eine hohe MODEWELT AUSEINANDERSETZT.
BERNHARD RINNER SUL PARTITO
Bedeutung, und wäre ES IST FÜR MICH ZUM SYMBOL
ma der Modewelt ausPOPOLARE DELLA STIRIA:
dieses Seelenheil nicht
einandersetzt. Es ist für
DER DYNAMIK GEWORDEN. MIT
mich zum Symbol der
vorhanden, könnte ich
auch nichts leisten.
Dynamik
geworden.
DEM BETSCHEMEL HAT DAS BILD
ABBIAMO IDEE MIGLIORI!
Mit dem Betschemel
ABER EINE ANDERE AUShat das Bild aber eine
Ein Gedankensprung
SI TRATTA OVVIAMENTE DI
zu den Landtags- DRUCKSFORM.
andere Ausdrucksform,
FAR COMPRENDERE AI GIOVANI
der gehört dazu. Wenn
wahlen: Was kann
man aus ihrer Sicht dazu beitragen, der man so will, wird hier ein Symbol der Modewelt
CHE VALE LA PENA ANDAWahlmüdigkeit vor allem bei jungen Leuten angebetet. Wie früher Andy Warhol Dosen als
RE A VOTARE.
Kunstobjekte dargestellt hat, zeigt dieser Künstentgegenzuwirken?
Das einzige, was hier hilft ist, die jungen Leute ler, dass in der heutigen Zeit die Mode das Objekt
in einen Beteiligungsprozess mit der Politik zu der Anbetung ist. Immer wenn ich in ein anderes
bringen.
Büro übersiedle nehme ich dieses Werk mit, es ist
„Living Politics“ ist eine geplante Serie bis Welche Personen sind oder waren Ihre Leitsozusagen mein „Wander-Turnschuh“.
Als Symbol vielleicht auch meiner persönlichen hin zur Landtagswahl, bei der wir Fragen stel- figuren?
Muss man dazu in die Disco gehen?
len, die vielen auf den Lippen brennen, be- John F. Kennedy war eine Figur, die mich sehr beNein, umgekehrt. Man muss ihnen erläutern, Dynamik zu verstehen.
ziehungsweise auch eine Entscheidungshilfe schäftigt hat. Auch sein Buch über Zivilcourage.
dass, damit das Discogebäude steht, viele Entscheidungen politischer Art getroffen werden Zum Thema Kulinarik: Sie kochen leiden- für die Wähler anbieten wollen. Wie würden Er war eine politische Figur, die ich auch jetzt im
müssen. Der Standort, die bautechnischen Fra- schaftlich selber. Wurde Ihnen das in die Sie als Geschäftsführer der steirischen ÖVP Nachhinein noch verfolge, vielleicht auch eine
einen jungen Wähler Leitfigur für politisches Handeln.
gen, die Überzeugungsarbeit in der Gemeinde Wiege gelegt?
davon überzeugen,
und so weiter. Die meisten sehen es als fixfer- Nein, aber es hat damit BERNHARD RINNER RIGUARDO
wieso er gerade die Wohin zieht es Sie, wenn Sie sich in Italien
tiges Gebäude, aber der Bau solcher Symbole begonnen, dass wir
Volkspartei wählen aufhalten?
der Jugend in einer Gemeinde, das wäre ein po- uns als Studenten ge- LA SCARPA DA GINNASTICA NEL
sollte?
In eine Trattoria, die sicher kein Österreicher oder
litischer Beteiligungsprozess, bei dem die Jugend genseitig bei Freunden SUO UFFICIO:
Wir haben die besseren Deutscher kennt!
entscheiden soll. Bei diesen Fragen, die Jugend- bekocht haben. Das
Ideen! Natürlich geht
betroffenheit signalisieren, muss die Jugend ver- wurde dann zu einem
pflichtend eingebunden werden. Es kann nicht Wetteifer, wer die kuliQUESTO E´ UN INCARICO DI es darum, den jungen Und die geheim bleibt?
Menschen klarzuma- Die vielen bleiben geheim.
sein, dass die ältere Generation das für wahr und narisch ausgefeiltesten
UN AMICO CHE SI OCCUchen, es zahlt sich aus
richtig hält, was für die Jugend entscheidend ist. Rezepte probiert hat.
zur Wahl zu gehen. Es Harry’s Bar in Venedig?
Da muss ich sagen, PA DEL TEMA “MONDO DELLA
ist ein Recht, dass viele Ein Pflichtbesuch auf einen Bellini! Erst vor
Was zeichnet den Menschen Hermann Schüt- dass ich bei meiner MODA“. PER ME E´ DIVENTANTO
sich erkämpfen mus- kurzem auf der Biennale habe ich einen Abstezenhöfer aus?
Mutter in die Lehre gesten. Zweitens haben cher in Harry’s Bar gemacht.
Ihn zeichnet vor allem aus, dass er Handschlags- gangen bin, um einige UN SIMBOLO DELLA DINAMICA.
sie mit der Entscheiqualität hat. Manchmal hat man den Eindruck, Handgriffe zu lernen, CON IL BETSCHEMEL, PERO´,
dung zu wählen eine Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
dass das heute eine nicht mehr so große Bedeu- die „Basics“ des KoL´IMMAGINE HA UN´ALTRA
Mitentscheidung über
tung hat. Ich glaube aber, dass es entscheidender chens sozusagen. Das
Form und Inhalt des
denn je ist, dass man sich auf jemanden verlassen habe ich dann perfek- ESPRESSIONE.
Landes, der Gemeinde,
kann, jemandem vertrauen kann, der einem auch tioniert.
Sicherheit gibt in Zeiten, in denen die Globalisie- Ich bin auch ein leidenschaftlicher Leser von des Bundes. Und das darf man nicht übersehen.
rung und die Krise weltweit eine Unsicherheit Kochbüchern, vor allem zu meinen persönlichen Volkspartei zu wählen bedeutet neue Ideen zuin den Menschen verursacht. Und da ist sicher Fastenzeiten verschlinge ich sie förmlich, um zu zulassen.
Bernhard Rinner ist LandesgeschäftsSchützenhöfer ein Garant für verlässliche Politik.
kompensieren. [schmunzelt] Danach, wenn die
führer der Steirischen Volkspartei und
Fastenzeit vorbei ist, beginne ich das Gelesene Was würde ich konkret bewirken, wenn ich
leidenschaftlicher Hobbykoch
mich als junger Mensch für die Volkspartei
Schlagwort „Kultur als ethische Grundhal- umzusetzen.
entscheide?
tung des Menschen“, können Sie damit etwas anfangen?
Darf ich fragen, wozu diese selbst auferlegte Was sich meiner Meinung nach verändern soll, ist
Bernhard Rinner e´ il direttore regionale
die Einbindung der Jugend in Prozesse. Und das
Natürlich! Als Überbegriff kann ich damit etwas Fastenzeit dient?
del partito popolare della Stiria e per
hobby, un appassionato cuoco
anfangen. Kultur zu haben ist eine Lebensein- Zur Kontemplation [lacht]. Nein, für die Gesundheit. wird sich ändern.
Zur Person / Sulla persona:
www.steiermaerkische.at
LIVING BUSINESS
|17
Foto: Herbert Raffalt
www.living-culture.at
Wir wünschen Ihnen
frohe Weihnachten und
alles Gute für das Jahr 2010
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· EDITORIALE
LIVING PEOPLE
18| EDITORIAL
PETER PANZENBÖCK ÜBER IRENA
TZOMPOVA
SCHON AM ANFANG,
ALS ICH IRENA KENNEN
GELERNT HABE, WAR ICH SOFORT
VON IHR FASZINIERT. SELBST IN
HOCHHACKIGEN SCHUHEN
LÄUFT SIE JEDE STIEGE HINUNTER
UND HÄLT DABEI PERFEKT
DIE BALANCE.
IRENA TZOMPOVA
ÜBER PETER PANZENBÖCK:
„Ich kann sagen, er ist überall ein Gentleman,
ob im Schlaf-, Bade- oder Wohnzimmer.“
wurde mein Vertrag sogar noch für die nächste
Saison verlängert, da es zu dieser Zeit nur wenige fähige Leute in Europa gegeben hat. Bis 2003
habe ich dann noch ungefähr aktiv getanzt, um im
Anschluß für die Opernballettschule zu arbeiten.
Wie ich gehört habe, planen Sie eine Art Bewegungsschule für Erwachsene. Wie darf ich
mir das vorstellen?
PETER PANZENBÖCK
ÜBER SEINE ARBEIT:
ALLERDINGS IST DIE PHILOSOPHIE HINTER MEINER
ARBEIT NATÜRLICH, DIE EIGENEN
GELENKE NACH MÖGLICHKEIT ZU
ERHALTEN. AUS DIESEM GRUND
BIN ICH AUCH DAZU GEKOMMEN, KNORPELZELLEN NACHZUZÜCHTEN, DENN DAS WIRD
SICHER DIE ZUKUNFT.
WAS IST IHR GEHEIMNIS,
FRAU IRENA TZOMPOVA UND
HERR DOKTOR PANZENBÖCK?
Unfallchirurg Peter Panzenböck, Ex-Sturm-Graz- und umtriebiger Prominenten-Arzt setzt auf Knorpelzellenzüchtig.
Seine Lebensgefährtin Irena Tzompova eröffnet in Graz eine
„Schule des Gehens“ für Erwachsene.
Wir talkten mit dem sympathischen Liebespaar über Füße,
Pferde und den wahren Gentleman.
Man sagt Medizinern mit Schwerpunkt
Orthopädie und Chirurgie nach, sie
wären Fußfetischisten. Was sagen Sie dazu?
Peter Panzenböck: [schmunzelt; Anm. d. Red.]
Nunja, gewissermaßen bin ich das auch – zumindest was meine Lebensgefährtin Irena betrifft. Sie
ist Balletttänzerin und hat dementsprechend schöne Beine. Die Fächer Unfallchirurgie und Orthopädie sind ja dummer Weise im deutschsprachigen
Raum getrennt worden und, wie Sie wissen,
komme ich ja aus der Unfallchirurgie. Eigentlich
gehören diese beiden Gebiete zusammen. Seit ich
mich aus dem Krankenhaus vor 10 Jahren verabschiedet habe, arbeite ich auch wieder vermehrt
auf dem orthopädischen Sektor- künstliche Gelenke z. B. fallen in diesen Bereich. Allerdings ist
die Philosophie hinter meiner Arbeit natürlich, die
eigenen Gelenke nach Möglichkeit zu erhalten.
Aus diesem Grund bin ich auch dazu gekommen,
Knorpelzellen nachzuzüchten, denn das wird sicher die Zukunft.
Machen Sie auch schönheitschirurgische Eingriffe?
PP: Ja, ich habe z. B. asiatische Patientinnen. Sie
neigen aufgrund ihrer Herkunft teilweise zu OBeinen. Das zählt dann eher zum kosmetischen
Bereich.
advertorial
Wodurch kommt es zu Halux – durch falsches
Schuhwerk?
PP: Nein, das ist meistens angeboren. Aber man
kann es trainieren. Bei meiner Lebensgefährt Irena, kann man das beispielweise nach verfolgen,
was gutes Training von Kindesbeinen an bewirken
kann. Man sieht selten dermaßen gut ausgebildete Füße – keine Spur von Halux. Schon am Anfang, als ich Irena kennen gelernt habe, war ich
sofort von ihr fasziniert. Selbst in hochhackigen
Schuhen läuft sie jede Stiege hinunter und hält dabei perfekt die Balance. Aber ich kenne die andere
Seite ja auch. Zum Beispiel von der Fußballakademie, wo die Kinder doch sehr einseitig trainiert
werden. Dadurch bilden sich nämlich die Wachstumsfugen ungleich aus, weshalb ich in der Zeit,
wo ich für Sturm zuständig war, mein Augenmerk
auf ein sehr ausgewogenes Training gelegt habe.
Übrigens ist das bei den Pferden nicht anders. Ich
bin ja passionierter Military Reiter und in diesem
Bereich auch als FEI für die Sicherheit zuständig.
Das ist eben ein sehr gefährlicher Sport. Aber auch
hier kann man beobachten, dass, wenn man die
Pferde von klein an darauf trainiert, ihre Körper
sich danach richten und die Unfallgefahr dadurch
drastisch verringert wird. Das ist quasi – wie schon
vorher erwähnt – wie beim Ballett. Meine Lebensgefährtin wurde eben schon von klein auf durch-
IT: Es geht mir hierbei um die richtige Art der Bewegung. Zum Beispiel auf der Bühne muss man sich
ganz anders darstellen können. Aber ich glaube,
dass es auch für den Alltag ein zentrales Element
ist, wie man auftritt. Manche Leute bewegen sich
– metaphorisch gesagt – ja wie Bleistifte. Und auch
Sie haben auch prominente Patienten wie das richtige Gehen mit Stöckelschuhen will gelernt
etwa Roy Horn. Wie kam es dazu?
sein. Es geht im Grunde um die richtige KörperhalPP: Das hat wiederum auch mit einem Freund von tung, und das muss man trainieren. Darüber hinaus
mir zu tun, der leider 2006 verstorben ist. Er war sei- habe ich auch noch den Beruf der Maskenbildnerin
nes Zeichens der Arzt von Liz Taylor. Durch ihn bin gelernt und 6 Jahre in diesem Feld gearbeitet. Durch
ich in die USA gekommen und habe verschiedene diese jahrelange Praxis habe ich natürlich erlernt,
Leute kennen gelernt, unter anderem „Cher“. Und Menschen perfekt zu schminken und sie ins pasals 2003 dieser Unfall
sende Licht zu setzen.
mit dem Tiger passiert IRENA TZOMPOVA
Auch hier kann ich mir
ist, hat man Roy gera- ÜBER BEWEGUNG:
vorstellen, den Kunten, nach Deutschland
dinnen Tipps zu geben
zu kommen, wo ich
und sie zu unterstützen.
MANCHE LEUTE BEWEGEN Sozusagen würde ich
ihn dann kennenlernen
durfte. 2 Jahre später ist
SICH – METAPHORISCH GE- all das miteinander verer dann aufgrund von
binden und als eine Art
Knieproblemen direkt zu SAGT – JA WIE BLEISTIFTE. UND
„Rundumerneuerung“
mir gekommen. Operiert AUCH DAS RICHTIGE GEHEN MIT
anbieten. Ich habe vor,
habe ich ihn schließlich
das Studio auf individuSTÖCKELSCHUHEN WILL
im Mai 2008.
eller Basis im Februar zu
GELERNT SEIN.
eröffnen.
Kann man bei Celebrities, die Sie unter anderem ja persönlich Was macht Ihren Lebensgefährten zu einem
kennen, sagen, ob sie geliftet sind?
Gentleman, Frau Tzompova?
PP: Nun…, ich bin kein plastischer Chirurg, habe IT: Ich würde sagen, sein Aussehen, das meiner
es aber gelernt, da man es in der Unfallchirurgie Meinung nach sehr aristokratisch ist. Natürlich
ja öfters braucht. Deshalb würde ich sagen, dass auch seine Intelligenz. Darüber hinaus ist er ein
ich es erkenne. Natürlich gibt es mittlerweile sehr wahrer Genuss- und Lustmensch und generell
gute Chirurgen. Die Kunst liegt darin, dass der hat er eine respektvolle Haltung gegenüber dem
Prozeß der Veränderung langsam vor sich geht.
Leben, gegenüber Frauen, gegenüber Essen und
Pferden. Aber auch im privaten Bereich… Ich kann
Frau Tzompova, Sie sind ja ursprünglich aus sagen, er ist überall ein Gentleman, ob im Schlaf-,
Russland. Wie kamen Sie nach Österreich?
Bade- oder Wohnzimmer.
Irena Tzompova: Ich hatte 1998 ein Engagement
an der Grazer Oper für Schwanensee. Danach Text: Monika Wogrolly; Fotos: Living Culture
wegs ausgewogen trainiert. Sie war russische
Meisterin in Rhythmischer Gymnastik und hat in
späterer Folge auch die österreichische Nationalmannschaft äußerst erfolgreich trainiert.
@a_VPUbZ@a_VPU
Living OPERA
Opera
LIVING
www.living-culture.at
|19
Mit hunderten von Linien, Ornamenten und Symbolen lädt die
Malerin Manuela Hillebrand (Jugend am Werk Malwerkstatt
Graz) zu einer Stadtbesichtigung der anderen Art.
Eine Kirche hier, ein Brunnen da. Unzählige Striche,
Dreiecke, Häuserdächer dazwischen. Ornamente,
wohin das Auge blickt. Schwarz-weiße, hie und
da kolorierte Stadtfassaden, die neuerdings von
bunten, oftmals miteinander verschlungenen
Fabeltieren bevölkert werden und die akkurate,
mit engelsgleicher Geduld gezeichnete urbane
Architektur bereichern.
Manuela Hillebrand ist eine von sieben MalerInnen, die in der Jugend am Werk Malwerkstatt
Graz gleichzeitig Beruf und Berufung gefunden
haben. Ihre Hand, so könnte man meinen, ist die
sichtbar gewordene Verlängerung ihrer Fantasie:
Die Ideen, die in Manuelas Kopf entstehen, ießen unablässig; vom Kopf, dessen Lippen meist
verschmitzt lächeln, über den Ellbogen bis in die
Fingerspitzen, und dann auf direktem Weg in den
Federkiel, der eifrig Tusche aufsaugt und geübt zu
Papier bringt. Nur kurz schaut sie auf, lächelt, murmelt ein paar Worte mit ihrer posaunenähnlichen
Stimme, dann widmet sie sich wieder ganz ihrer
Arbeit. Hier in der Malwerkstatt Graz, zwischen
StaƤeleien, Pinseln, Farben und Rahmen hat Manuela den Raum und die Begleitung gefunden, die
es ihr ermöglichen, sich neue Perspektiven im Leben zu erarbeiten und Chancen wahrzunehmen.
Erst kürzlich ist die gemeinsame Doppel:Punkt
Ausstellung mit Markus Wiling nach Verlängerung erfolgreich zu Ende gegangen. Der mehrfach
ausgezeichnete Künstler, dessen Werk sich durch
Komplexität und Vielseitigkeit auszeichnet, reagierte mit verschiedenen Rahmen skulptural
auf Manuelas Tuschezeichnungen. Obwohl ihre
Werke unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie in der Interpretation von Spiegelungen
und Wiederholungen, die Verbindungen zum
Gedachten schaƤen, faszinierende Gemeinsamkeiten gefunden.
Die Beteiligung am Erlös ihrer Bilder erlaubt
Manuela nicht nur hin und wieder einen Kinobesuch, sondern bringt ihr auch das, was Menschen
mit Behinderung oft nur sehr selten erfahren: Anerkennung und Wertschätzung. Das Gefühl, etwas
wirklich gut zu können. Und so zeichnet sie weiter.
Punkt für Punkt, Strich um Strich. Und mit jeder
Linie, die nach und nach das gesamte Weiß ihrer
Zeichenunterlage erobert, gewinnt sie auch ein
Stück Freiheit und Unabhängigkeit.
Manuelas Arbeiten können jederzeit im Atelier
der Malwerkstatt Graz besichtigt werden.
Jugend am Werk Steiermark GmbH
Malwerkstatt Graz
Einspinnergasse 1/3, 8010 Graz
Tel. +43 316/82 82 08
E-Mail: malwerkstatt-graz@jaw.or.at
www.jaw.or.at
Deutschland,
quo vadis?
Die Wahl hat in Deutschland die bundespolitische Lage verändert, neue Akzente der Wirtschaftspolitik werden erwartet.
Die BKS Bank und die Deloitte Wirtschaftsprüfung Styria
GmbH luden zu einer Vortragsveranstaltung mit namhaften
Deutschland-Experten, unter ihnen ORF-Korrespondent Peter Fritz und Krones-Vorstand Hans-Jürgen Thaus. LIVING
CULTURE war mit dabei.
„Mit einem Exportvolumen von
rund 30 Mrd. EUR ist Deutschland
nach wie vor der wichtigste Handelspartner
für österreichische Unternehmen. Als größte Volkswirtschaft in der EU hat unser Nachbarland auch dort eine konjunkturlenkende
Bedeutung“, erklärt Nikolaus Juhasz, Leiter
der BKS Bank-Direktion Steiermark, wieso die
deutschen Wahlen auch für steirische Unternehmer von Bedeutung sind. Gemeinsam mit
Friedrich Möstl, Geschäftsführer von Deloitte
Wirtschaftsprüfung Styria GmbH, ist es gelungen, hochkarätige Deutschland-Experten
nach Graz zu holen, die für steirische Unternehmer die Frage, „Deutschland, quo vadis“,
beantworteten.
„Finanzkraft darf nicht aus dem Ruder laufen“
ORF-Korrespondent Peter Fritz zeichnete ein
interessantes Stimmungsbild, aus dem klar
hervorging, dass die geplanten steuersenkenden Maßnahmen der CDU-FDP-Koalition
zwar begrüßt werden, aber Zweifel an den
mittelfristigen Folgen herrschen. Auf Finanzminister Wolfgang Schäuble lasten hohe Erwartungen, die Finanzkraft auch künftig nicht
aus dem Ruder laufen zu lassen. Gleichzeitig
zeige sich, dass die deutschen Unternehmen
nach wie vor unter der Krise leiden, der Exportmotor nur sehr langsam in Gang kommt.
Dies bestätigte auch Hans-Jürgen Thauss,
Vorstandsvorsitzender der Krones AG, ein
Maschinenbau-Unternehmen, das weltweit
über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. In seinem pointierten Statement machte er klar,
dass der Maschinenbausektor vermutlich
(im Bild v.li. nach re.): Karl-Heinz Dernoscheg (ICS), Nikolaus Juhazs (BKS Bank), Christoph
Sturm (Handelsdelegierter), Peter Fritz (ORF), Hans-Jürgen Thaus (Krones), Felix Wurm (Deloitte Deutschland) und Friedrich Möstl (Deloitte Wirtschaftsprüfung Styria)
erst 2011/12 wieder an das Niveau von 2008
herankommen werde. Zudem werde die globale Konkurrenz immer stärker, die Herausforderung laute also, „um das schneller und
besser zu sein, das andere billiger sind“.
Als besonderen Service präsentierten Felix
Wurm, Geschäftsführer Deloitte & Touche
Deutschland und Mag. Christoph Sturm, Österreichischer Handelsdelegierter für Hessen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland die wichtigsten steuerlichen Richtlinien bzw. die Serviceleistungen der Außenhandelsorganisation der Wirtschaftskammer
in Deutschland.
Die interessanten Vorträge sorgten im Anschluss noch für rege Diskussionen u.a. bei
Karl-Heinz Dernoschegg (ICS), IV-Vizepräsident Werner Tessmar-Pfohl, IV-Geschäftsführer Thomas Krautzer, EU-Abgeordnete
Dr. Hella Ranner, Rechtsanwalt Dr. Michael
Pacher, Karl Gerngroß, Geschäftsführer Hereschwerke, die Notare Walter Pisk und Peter Wenger sowie Renate Christine Metlar,
Leiterin des Büros für AuslandssteirerInnen/
AuslandsösterreicherInnen der Landesregierung Steiermark.
Text: Deloitte; Foto: Geopho
20| LIVING ITALY
ITALO-FILMIKONE FRANCO NERO:
„Let’s go to
Austria“
LIVING CULTURE besuchte die 66. internationalen Filmfestspiele in Venedig und traf den großen italienischen Schauspieler Franco Nero zum Interview. Ein Gespräch über Zukunftspläne, Österreich und den Papst.
Herr Nero, welche Erinnerungen ha- in Rom besitzt, anrief und sagte: ‚Franco – da
ben Sie an Österreich?
steht ein junger Regisseur aus Turin in meinem
Als ich ein Junge von 18 Jahren war, sagte ein Kino und will einen Film mit dir machen.’ Als
Freund aus Parma zu mir, ob ich nicht Lust hätte, mir Louis schließlich diesen kleinen Auftritt in
im Sommer mit zum Campen zu fahren – nach „Hans“ anbot – ich sollte einen verrückten RichÖsterreich. Wir hatten beide keinen Penny in der ter spielen – sagte ich zuerst ab, da mir der Part
Tasche, aber das war
zu mickrig war. Dann
uns egal. Wir sagten
kam mir die Idee, den
EIN DEUTSCHER TOURIST
uns dennoch: Let’s
Film mit einem MonoWURDE AUFGEWECKT, KAM log zu eröffnen und
go to Austria! Mein
Freund war ein Jahr AUS SEINEM ZELT UND GAB UNS
so machten wir es
älter als ich und hatBEIDEN EINE SCHALLENDE OHRFEI- schlussendlich auch.
te schon den FührerDie Rolle des Richters
schein und ein Auto. GE. DAS WAR MEIN ERSTES
habe ich dann noch
Also fuhren wir zuerst ERLEBNIS IN ÖSTERREICH!
zusätzlich gespielt.
nach Innsbruck und
kamen spätabends am Campingplatz an. Wir In den letzten Jahren wurden Ihnen vielfach
versuchten, unser Zelt aufzustellen und machten Auszeichnungen und Ehrungen zuteil. Was
dabei natürlich Krach. Ein deutscher Tourist wur- bedeutet Ihnen das?
de aufgeweckt, kam aus seinem Zelt und gab uns Das stimmt, in letzter Zeit hatte ich Hommagen
beiden eine schallende Ohrfeige. Das war mein überall. In München den „Diva“-Preis, Ehrungen
erstes Erlebnis in Österreich! [lacht; Anm. d. Red.] in Rumänien, in Budapest, in Sevilla mit dem KöSchließlich fuhren wir weiter nach Salzburg, aber nig von Spanien, in Miami, in Istanbul. Überall.
wir hatten noch immer
Gerade komme ich
kein Geld. Also fingen
LOUIS NERO HABE ICH VOR von einem Filmfestival
aus Paris zurück. Drei
wir an, als Kellner zu
ETWA DREI JAHREN KENNEN Tage lang wurden dort
arbeiten und bekamen
meine Filme im größdafür ein warmes Es- GELERNT, ALS MICH EIN GUTER
ten Kino von Paris, das
sen. So ging die Reise
weiter durch ganz Ös- FREUND, DER EIN KLEINES KINO
auch gleichzeitig das
terreich.
älteste Kino Frankreichs
IN ROM HAT, ANRIEF UND SAGTE:
‚FRANCO – DA STEHT EIN JUNGER ist, gezeigt. Und was
mich besonders freut,
Aber Sie haben in
ist, dass die neue GeIhrer Karriere auch REGISSEUR AUS TURIN IN MEINEM
neration meine Arbeit
einige Filme in Ös- KINO UND WILL EINEN FILM
liebt. Die junge Geneterreich gedreht…
Viele sogar, vor allem MIT DIR MACHEN.
ration! Ich konnte gar
nicht glauben, was ich
mit Peter Patzak. Es
war toll, mit ihm zu drehen, und ich würde ger- da alles sah in Paris! Alle hatten sie Posters von
ne wieder mit Peter arbeiten. Aber in Österrei- meinen Filmen und DVDs mit. Das war wirklich
ch habe ich auch die beiden „Wolfsblut“– Filme eine der größten und schönsten Überraschungen
nach den Romanen von Jack London gedreht. meines Lebens.
Das war Anfang der 70er Jahre. Und ich glaube
– dabei bin ich mir aber nicht ganz sicher – dass Vor kurzem waren Sie sogar beim Papst einArnold Schwarzenegger damals einer der Sta- geladen…
tisten bei „Wolfsblut“ war. Jahre später traf ich Ja, die Bibelverfilmung „Augustinus“ wurde im
Schwarzenegger in Rom und später noch einmal Vatikan präsentiert, und der Papst kam nach der
in Los Angeles, und jedes Mal hat er mich über- Filmvorführung zu mir und gratulierte mir für
schwänglich begrüßt und mir gesagt, dass er als meine Darstellung. Ich spiele den alten AugustiJugendlicher alle meine Filme im Kino gesehen nus, der aus seinem Leben erzählt. Der Papst ist
hat. Ich habe ihn nie darauf angesprochen, ob wirklich ein netter Mensch, und ich hatte ein sehr
er dieser Statist bei „Wolfsblut“ war und er hat gutes Gefühl bei dieser Sache.
es mir auch nicht gesagt. In Österreich drehte ich
des Weiteren „Der Fall Lucona“, „Wagner“ mit Text & Foto: Michael Lippitsch
Richard Burton und dann noch eine nette Komödie mit dem Titel „André schafft sie alle“.
In den letzten Jahren unterstützten Sie viele
Nachwuchs-Filmemacher, vor allem den jungen Turiner Regisseur Louis Nero. Wie kam
es dazu?
Das ist richtig, ich versuche seit ein paar Jahren
jungen Regisseuren zu helfen. Manchmal hast
du dabei Glück, manchmal nicht. Mit Louis Nero
hatte ich großes Glück, und wir bereiten gerade
unser drittes Projekt vor. Nach „Hans“ und „La
Rabbia“ soll unser dritter Film „Private Eyes“
heißen. Dabei handelt es sich um die Verfilmung
eines alten Drehbuchs des genialen italienischen
Regisseurs Damiano Damiani. Louis Nero habe
ich vor etwa drei Jahren kennen gelernt, als
mich ein guter Freund, der ein kleines Kino
Zur Person:
Franco Nero wurde 1941 in San
Prospero bei Modena geboren. 1965
entdeckte ihn John Huston für seinen
Monumentalfilm „Die Bibel“, in dem
Nero den Abel spielt. 1966 folgte
der internationale Durchbruch mit
„Django“, wobei Nero großen Wert
darauf legt, nicht ausschließlich auf
diese Kult-Rolle reduziert zu werden.
Im Laufe seiner Karriere stand er
gemeinsam mit Welt-Stars wie etwa
Claudia Cardinale, Anthony Quinn oder
Bruce Willis vor der Kamera.
Franco Nero über
Arnie:
„[…] Jahre später traf
ich Schwarzenegger in
Rom und später noch
einmal in Los Angeles,
und jedes Mal hat er
mich überschwänglich begrüßt und mir
gesagt, dass er als Jugendlicher alle meine
Filme im Kino gesehen
hat.“
Franco Nero su Arnie:
„[…] Anni dopo ho incontrato Schwarzenegger a Roma e piu´ tardi
anche a Los Angeles e
ogni volta mi ha salutato
vivacemente e mi ha
detto che da ragazzino
ha visto tutti i miei film.”
L´ICONA DEL CINEMA
ITALIANO FRANCO NERO:
„Let’s go to Austria“
LIVING CULTURE ha
visitato il 66esimo festival
internazionale del cinema
a Venezia e ha incontrato
il grande attore italiano
Franco Nero. Un dialogo
riguardo progetti futuri,
l´Austria e il papa.
Sigor Nero, che ricordi ha
dell´Austria?
Qundo avevo 18 anni un mio amico di Parma
mi ha chiesto se d´estate avevo voglia di andare in campeggio- in Austria. Non avevamo
una lira in tasca, ma non ce ne importava. Ci
siamo comunque detti:”Let´s go to Austria!”.
Il mio amico aveva un anno piu´ di me e aveva gia´ la patente e una macchina. Cosi siamo partiti prima per Innsbruck giungendo al
campeggio in tarda serata. Abbiamo cercato
di montare la nostra tenda e abbiamo fatto
confusione, naturalmente. Un turista tedesco
si e´ svegliato, e´ uscito dalla sua tenda e ha
dato uno schiaffo clamoroso a entrambi.
Questa e´ stata la prima esperienza in Austria! [ride; n.d.r.]. Infine, siamo proseguiti per
Salisburgo ma, ancora una volta, non avevamo soldi. Cosi abbiamo cominciato a lavorare
come camerieri e in cambio abbiamo ricevuto
un pasto caldo. Cosi e´ proseguito il nostro
viaggio per tutta l´Austria.
Ma nell´arco della sua carriera ha anche
girato parecchi film in Austria…
Tanti addirittura, soprattutto con Peter Patzak. E´ stato bello dirigere la regia con lui e mi
farebbe piacere lavorare nuovamente con Peter. Ma in Austria ho girato anche i due film
“Wolfsblut”- tratti dai romanzi di Jack London.Questo e´ stato all´inizio degli anni 70. E
credo- anche se non ne sono sicuro- che Arnold Schwarzenegger all´epoca era uno degli
statisti presso “Wolfsblut”. Anni dopo ho incontrato Schwarzenegger a Roma e piu´ tardi
un´altra volta a Los Angeles e ogni volta mi ha
salutato vivacemente e mi ha detto che da ragazzino ha visto tutti i miei film al cinema. Non
gli ho mai chiesto se e´ stato uno statista presso “Wolfsblut”e lui non me l´ha mai detto. In
Austria ho girato fra gli altri “Il caso Lucona”,
“Wagner” con Richard Burton e poi una commedia carina dal titolo”Andre´ li batte tutti”.
Negli ultimi anni sostiene molti registirampolli, in particolare il giovane regista
di Turiner Louis Nero. Come si e´ giunti a
tal punto?
E´ vero, da un paio di anni cerco di aiutare giovani
registi. Certe volte hai fortuna, altre invece no.
Con Louis Nero ho avuto tanta fortuna e adesso stiamo preparando il nostro terzo progetto.
Dopo “Hans” e “La Rabbia” il nostro terzo film
dovrebbe intitolarsi “Private Eyes”. Si tratta della riproduzione per lo schermo del copione del
geniale regista italiano Damiano Damiani. Ho conosciuto Louis Nero circa tre anni fa quando un
mio caro amico che ha un piccolo cinema a Roma
mi chiamo´ e disse:”Franco- c´e´ un giovane regista di Torino nel mio cinema che vuole fare un
film con te”. Infine, quando Louis mi ha proposto questa piccola comparsa in “Hans”- dovevo
interpretare il giudice pazzo- ho rifiutato in un
primo momento, dato che la parte mi era troppo.
Poi mi e´ venuta l´idea di iniziare il film con un
monologo e cosi abbiamo fatto infine. La parte
del giudice, poi, l´ho interpretata.
Negli ultimi anni le sono stati assegnati diversi premi e onorificenze. Che significato ha per
lei?
E´ vero, nell´ultimo periodo ho avuto omaggi
dappertutto. A Monaco il premio “Diva”e poi
onorificenze in Romania, a Budapest, a Siviglia
con il re di Spagna, a Miami, a Istanbul. Dappertutto. Proprio adesso giungo da un festival del
cinema tenutosi a Parigi. Per tre giorni i miei film
sono stati rappresentati nel piu´ grande cinema
di Parigi che allo stesso tempo e´ il piu´ vecchio
cinema della Francia. E cio´ che mi rasserena
maggiormente e´ che la nuova generazione ama
il mio lavoro. La nuova generazione! Non riuscivo
a credere a tutto quello che ho visto a Parigi! Tutti
avevano i posters dei miei film e i DVD. Questa e´
stata veramente una delle sorprese piu´ grandi e
piu´ belle della mia vita.
Poco fa e´ stato invitato persino dal papa…
Si, la produzione cinematografica di „Agostino“
e´ stata presentata in Vaticano e il Papa dopo la
proiezione e´ venuto da me e mi ha fatto i complimenti per la mia interpretazione. Interpreto il
vecchio Agostino che racconta la sua vita. Il Papa
e´ davvero una persona carina e ho avuto una
buona sensazione a riguardo
Testo e foto: Michael Lipptisch.
Sulla Persona:
Franco Nero e´ nato nel 1941 a San
Prospero presso Modena. Nel 1965 e´
stato scoperto da John Huston per il
suo film monumentale “La Bibbia”, in
cui Nero interpreta il nobile. Nel 1966
e´ sfondato con “Django”, anche se
Nero ci tiene a non essere ridotto a
questo ruolo “Cult”. Nel corso della
sua carriera ha girato con star mondiali
quali Claudia Cardinale, Anthony Quinn
o Bruce Willis.
LIVING ITALY
www.living-culture.at
Lukas Wogrolly zum Thema:
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN
ÖSTERREICH UND
ITALIEN IM WINTER? -
„IN ÖSTERREICH
SCHNEIT ES, IN
ITALIEN WIRD
FUSSBALL GESPIELT.“
So würde ich meine ersten drei in Triest
verbrachten Winter kurz zusammenfassen, wenn ich nach dem Unterschied zwischen
diesen beiden Ländern in der kalten Jahreszeit
gefragt würde. Nicht zuletzt hat auch die in
Florenz aufgewachsene und seit 1 Jahr in Graz
studierende Julia Cossidente, in ihrer Kolumne
davon geschrieben, dass es während ihres ersten
in Graz verbrachten Winters so kalt wurde, dass
sie den Bus nehmen musste. Und dieser Unterschied, in erster Linie hinsichtlich der Temperaturen, hat eben so seinen Reiz. In Graz ist es alles
in allem kalt, dafür sonnig.
cina nahe der slowenischen Grenze, das in etwa
auf der selben Seehöhe wie Graz liegt und von
dem man auf die in die Steilküste hinein gebaute
Stadt Triest bis zum Meer hinunterblicken kann,
im Winter ab und zu mal schneit, und auch Triest
mal ein bisschen Schnee abbekommt, im Gegensatz zu Graz verhindern die zu milden Temperaturen einfache ein Liegenbleiben der weißen
Masse. So kann man zu Recht sagen, in Österreich schneit es im Winter (weil der Schnee dann
auch liegen bleibt), in Italien spielt man Fußball.
Und da kommen wir jetzt zum zweiten Vorteil des
milden Klimas bei Österreichs südlichem Nachbarn. Während in der Alpenrepublik im Jänner
der Wintersport regiert, das ganze Medieninteresse nur auf die Schipisten und Sprungschanzen
dieser Welt gerichtet ist, wo in Kitzbühel oder am
Kulm sich wagemutige Skiasse in ein rot-weißrotes Fahnenmeer von 50 000 erfolgshungrigen
Älplern im Gedanken „Wir sind in dieser Sportart die Besten der Welt“ hinabstürzen, frönen die
Italiener auch in der kalten Jahreszeit ihrer Lieblingssportart Fußball, in der sie immerhin viermal Weltmeister wurden und die ohne Zweifel
die am weitesten verbreitete Sportart überhaupt
ist. In Österreich geht der Amateurfußball schon
Anfang November in die Winterpause, der Profifußball folgt im Dezember und kommt erst im
Februar wieder zurück, der Amateurfußball gar
erst Mitte März. Oft hört man, man könne nicht
im Dezember oder Februar Fußball spielen, da
dann 1. die Platzverhältnisse nicht mehr optimal
wären und 2. es zu einer Art „Wettfrieren“ auf
den Zuschauerrängen käme. In Italien ist die Situation ganz anders: Die im Vergleich zu Österreich
auch im Norden Italiens relativ milden Temperaturen mit 10 bis 15 Grad plus sorgen auch in
den Wintermonaten dafür, dass die Stadien nicht
schlechter besucht sind als z. B. im September
oder April.
Natürlich ist es zumindest in Norditalien auch
im Winter kalt, und langärmelige Trikots sind an
der Tagesordnung. Und so macht der Fußball in
Italien aufgrund der Religiösität des Landes nur
eine kleine Weihnachtspause zwischen dem 4.
Advent und dem 6. Jänner, danach geht es aber
ganz normal weiter mit Meisterschaft Runde für
Auf der anderen Seite ist der Winter, den ich in Runde. Schnee fällt in Italien regelmäßig fast
Triest seit drei Jahren erlebe, ein ganz anderer. Die nur in höheren Lagen und die Schirennen werSonne lässt sich oft eine ganze Woche lang nicht den zwar im Fernsehen übertragen, sind aber im
blicken, mal ist es so neblig, dass man nicht mal Gegensatz zu Österreich, wo Ski alpin wichtiger
aufs Meer hinaussieht, vor allem in den Abend- ist als Fußball, dem „calcio“ untergeordnet, also
und Morgenstunden
nur Sekundärsport. NaSCHNEE FÄLLT IN ITALIEN
saust die heftige Bora,
türlich ist dieser Unterder typische Wind von
schied in der FußballREGELMÄSSIG FAST NUR
Istrien und Dalmatien,
terminplanung auch
und veranlasst die hei- IN HÖHEREN LAGEN, UND DIE
auf die unterschiedmische Bevölkerung, SCHIRENNEN WERDEN ZWAR IM
lichen
klimatischen
in ihre hübschen StübVerhältnisse im SomFERNSEHEN ÜBERTRAGEN, SIND
chen zu flüchten oder,
mer zurück zu führen,
um nicht verweht zu ABER IM GEGENSATZ ZU ÖSTERdoch darüber möchte
werden, einen Halich jetzt im Winter
REICH DEM FUSSBALL UNTERGEtegriff zu benützen.
auch aus Platzgründen
Und dennoch, auch ORDNET, ALSO NUR SEKUNnicht schreiben.
wenn aufgrund der DÄRSPORT.
speziellen Kessel- bzw.
Vielmehr möchte ich
Hanglage von Triest (Ex-Sturm-Graz-As Marko Sie, liebe Leserinnen und Leser, einladen, in ItaStankovic verglich zu Recht die Stadt mit einem lien einen Winter der etwas anderen Art kennen
Theater, wo die in die Steilküste hinein gebauten zu lernen, fernab von Dachlawinen und Glatteis,
Häuser dem Zuschauerraum entsprechen, wäh- mit Weltklassefußball auf nicht gefrorenen Plätrend unten auf der Bühne sozusagen das Meer zen Woche für Woche. Wenn Ihnen Kälte oder
ist), durch die sich oft tagelange Bewölkung bzw. Ski-Hype in Österreich schon auf die Nerven geNebel über die Stadt legt, zwischen November hen oder Sie während der Winterpause unter
und März man oft tagelang keinen blauen Him- Fußball-Entzugserscheinungen leiden, brauchen
mel sieht, hat so ein Triestiner Winter auch seinen Sie von Graz nur 300 km weit zu fahren, um ein
Reiz. Warum? Erstens einmal fallen die Tempera- milderes Klima und auch im Jänner und Februar
turen, sofern nicht gerade die Bora weht, auch Weltklassefußball zu erleben. Da Meisterschaft
im Jänner höchstens nachts unter Null Grad. (In jedes Wochenende gespielt wird, die Serie B mit
der Lokalzeitung las ich mal, „die Bora würde die Triestina am Samstagnachmittag und die Serie A
Temperatur herabsenken“, aber aus Österreich mit Udinese am Sonntagnachmittag, brauchen
ist bin ich es gewohnt, dass Temperaturanga- Sie keinen zusätzlichen Urlaubstag, sondern einben immer OHNE Wind gemacht werden; dass fach nur mal einen Samstag und Sonntag Zeit,
ein Wind die empfundene Temperatur um ca. um ein Italien zu erleben fernab der typischen
10 Grad herabsenkt, ist ja nichts Neues, aber „Sommer, Sonne, Strand und Meer“-Stereotypie
er bläst ja nicht ununterbrochen sondern legt (die natürlich nur für die warme Jahreszeit gilt).
zumindest kurze Pausen ein). Tagsüber hat es Glauben Sie mir: Auch DAS hat seinen Reiz. Denn:
auch im Jänner bis zu 15 Grad plus. Es gibt keine Was ist der Unterschied zwischen Österreich und
Streufahrzeuge, es gibt keinen Rollsplitt auf Geh- Italien im Winter? - Ganz einfach: In Österreich
steig und Strassen, es gibt kein Glatteis und auch schneit es, in Italien wird Fußball gespielt.
keine beängstigend an Hauswänden lehnenden
Holzstäbe, die auf Dachlawinen hinweisen.
Denn: Auch wenn es am Hochplateau von Opi- Kontakt: lukas.wogrolly@living-culture.at
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LA DIFFERENZA TRA L‘AUSTRIA E L‘ITALIA
DURANTE L‘INVERNO? -
„E‘ ABBASTANZA SEMPLICE: IN AUSTRIA
C‘È LA NEVE, IN ITALIA SI GIOCA A CALCIO.“
Così io risponderei a una persona no alla neve di attaccarsi e così, secondo me, si
che mi pone questa domanda,da può dire che in Austria durante l‘inverno nevica e
austriaco che ha passato tre inverni consecu- in Italia invece si gioca a calcio.
E qui adesso parliamo del secondo vantaggio del
tivi a Trieste e sta per affrontarne il quarto.
Infatti, la differenza principale tra questi due clima mite del Belpaese. Nella repubblica alpina, a
Paesi è veramente di tipo climatico. Anche la gennaio governano gli sport invernali, soprattutto
nostra nuova collaboratrice, la giovane Julia lo sci alpino e il salto con gli sci, e quindi tutto
Cossidente, cresciuta a Firenze,e che vive a l‘interesse mediatico è concentrato sulle piste e sui
Graz da oltre un anno, nel suo primo artico- trampolini per esempio di Kitzbuehel o sul Kulm
lo ha scritto :“Durante il mio primo inverno dove campioni audaci sugli sci si buttano giù in
passato in Austria, un giorno faceva tanto una marea di 50 000 bandiere austriache svenfreddo che sono stata costretta a prendere il tolate da tifosi patrioti che pensano: „In questo
bus“. E questa differenza, soprattutto a livel- sport noi siamo i più forti al mondo“.Gli italiani,
invece, anche nella stagione fredda si godono il
lo climatico, ha veramente un certo fascino.
In Austria le temperature spesso scendono loro sport preferito, il calcio, nel quale hanno consotto lo zero. Ogni mattina lo spazzaneve fa quistato ben quattro titoli mondiali e che senza
il suo giro per le strade, per minimizzare il pe- dubbio è lo sport più diffuso al mondo.
ricolo di scivolate, e sparge il sale anche sui
marciapiedi. Poi ci sono quei sottili bastoncini In Austria il calcio amatoriale già a inizio novembre
appoggiati ai muri delle case, che segnalano si ferma per la sosta invernale e torna a marzo,
il pericolo di valanghe dal tetto, che spesso si quello professionistico si ferma a dicembre e torna
trovano agli angoli delle strade. C‘è il sole, solo a febbraio. Spesso si sente dire dell‘impossibilità
questo sì,ma purtroppo raramente. Comun- di giocare a calcio a dicembre o a febbraio perché
que ricordo che l‘ultimo „Natale bianco“ as- le condizioni del campo non sono tra le migliori e
sai desiderato ogni anno dai media, risale a sulle tribune in quei mesi ci sarebbe un certo tipo di
ormai più di 10 anni fa. Quando nevica, Graz „scommettiamo chi ha più freddo“. In Italia invece
grazie al „fascino bianco“, si trasforma nel la situazione è ben diversa: Le temperature relati„Paese dei balocchi“ di zucchero. Nei parchi vamente miti rispetto all‘Austria, anche nell‘Italia
i ragazzi si tirano addosso le palle di neve e i Settentrionale, di 10-15 gradi, fanno sì che anche
bambini scendono dai pendii con i loro slitti- durante i mesi invernali gli stadi siano frequentati
ni, con i loro bob, alcuni addirittura provano come nei mesi di settembre o aprile. Naturalmente,
a sciare. Fa molto freddo, però c‘è il sole e almeno nel Nord Italia, anche durante l‘inverno fa
un certo freddo e quindi si usano soprattutto le
questo rende allegri i bambini e gli adulti.
Dall‘altro lato invece c‘è l‘inverno triestino, maglie a maniche lunghe. E così, il calcio in Italia,
che ormai sto vivendo da tre anni; un inverno vista l‘alta religiosità del Paese, fa solo una piccola
completamente diverso da quello austriaco. Il sosta natalizia tra la quarta domenica di Avvento
sole spesso non compare per una settimana, e l‘Epifania, dopo la quale però si torna a giocare
regolarmente, settimatante volte c‘è tanna dopo settimana. In
ta nebbia che non
IN ITALIA, LA NEVE CADE
Italia la neve cade regosi vede neppure il
REGOLARMENTE QUASI
larmente quasi esclusimare. Poi sopratvamente nei luoghi sitututto nelle ore sera- ESCLUSIVAMENTE NEI LUOGHI
ati più in alto e le gare di
li e mattutine soffia
SITUATI PIÙ IN ALTO E LE GARE
sci alpino, che vengono
forte la Bora, il tipianche trasmesse in teco vento dell‘Istria DI SCI ALPINO VENGONO ANCHE
levisione (a differenza
e della Dalmazia, TRASMESSE IN TELEVISIONE MA, A
dell‘Austria, dove lo sci
che costringe
i
alpino è addirittura più
triestini a rimanere DIFFERENZA DELL‘AUSTRIA, DOVE
importante del calcio),
nelle proprie case, LO SCI ALPINO È ADDIRITTURA PIÙ
sono secondarie rispetoppure a usare, per
IMPORTANTE DEL CALCIO, SONO
to al gioco del pallone.
evitare di essere
Naturalmente questa
spostati dal vento, i SECONDARIE RISPETTO AL
differenza per quanto ritipici ganci presenti
GIOCO DEL PALLONE.
guarda il calendario del
nelle strade.
campionato calcistico
Marko Stankovic,per l‘ubicazione particolare è anche riconducibile a delle differenze climatiche
di Trieste, che si stende sopra un pendio, ha durante l‘estate, ma di ciò adesso durante l‘inverno
paragonato la città ad un teatro, nel quale le per motivi di spazio non voglio neanche scrivere.
case costruite sulla costa ripida corrispondo- Alla fine di questo mio articolo desidero piuttosto
no alla cavea, al loggione, mentre sul palco, invitarVi, care lettrici e cari lettori, a vivere un inper così dire, si trova il mare. Questo pendio, verno un po‘ diverso dal solito. Chi vive in Austria
comunque, causa un annuvolamento o una può andare in Italia per allontanarsi dalle valanghe
nebbia persistente sopra la città. Tra i mesi sui tetti delle case e dal ghiaccio sulle strade, per
di novembre e marzo,ad esempio, capita godersi il calcio, anche a gennaio, sui campi non
che per un paio di giorni non si veda nean- gelati. Chi invece abita in Italia e vuole conoscere
che un pezzo di azzurro in cielo. Un inverno un inverno pieno di neve e di freddo, ma comunalla triestina ha anche il suo fascino perché que anche di molto sole, che si vive anche nelle
le temperature, a condizione che non ci sia città grandi come Graz e Vienna, non solo in monla Bora, cadono sotto lo zero al massimo tagna nelle zone alpine, può andare in Austria per
durante la notte. Di giorno, le temperature, visitare magari uno dei famosi mercatini e a bere
anche a gennaio, possono raggiungere i 15 anche un buon vin brulé. Perché, secondo me, è
gradi. Non occorrono i mezzi per spargere il bello conoscere e vivere questa differenza tra i due
sale, non c‘è il rischio di scivolare sui marcia- Paesi vicini, che offre la possibilità di vivere una culpiedi e sulle strade, non c‘è il ghiaccio e non tura lontana dai luoghi comuni (Italia = Paese del
ci sono neanche i bastoncini di legno appog- sole, dell‘estate, della spiaggia e del mare, Austria
giati ai muri delle case, che avvisano di una = Paese alpino della birra). Credetemi: anche quepossibile valanga dal tetto. Perché? Anche se sto ha il suo fascino, indubbiamente. Perché so
sull‘altopiano di Opicina, vicino al confine con benissimo che la differenza tra l‘Austria e l‘Italia
la Slovenia, dal quale si può ammirare la città durante l‘inverno è che in Austria nevica mentre
di Trieste costruita sulla costa ripida, durante in Italia si gioca al calcio.
l‘inverno ogni tanto nevica e qualche fiocco
di neve arriva anche in città, a differenza di
Graz, le temperature troppo miti impedisco- contatto: lukas.wogrolly@living-culture.at
MICHAEL-JACKSON-MUSICAL IM
TRIESTINER “POLITEAMA ROSSETTI”
Thriller! Live –
LUKAS WOGROLLY IM TRIESTINER
“POLITEAMA ROSSETTI”
Thriller!
Live –
Dass das Triestiner “Teatro Rossetti”
eigentlich offiziell “Politeama Rossetti” heisst, wurde einmal mehr am 3. November, dem Namenstag des heiligen Justus,
nach dem als Stadtpatron von Triest auch der
Dom und das umliegende Viertel in der nordostitalienischen Hafenstadt benannt sind,
klar. Unter “Politeama” versteht man lt. Wikipedia ein Theater, in dem Veranstaltungen
verschiedenster Art stattfinden, eben nicht
nur Theater im klassischen Sinn.
Und so war es nicht verwunderlich, dass auf
derselben Bühne, auf der genau ein Monat
zuvor noch Franco Branciaroli unter der Regie
von Antonio Calenda mit Ödipus Rex eines
der klassischsten Theaterstuecke schlechthin
zum Besten gegeben hatte, auf einmal schrille Popmusiker auf Englisch Michael-JacksonHits sangen und dazu tanzten. Denn eines
war klar: Auf dem Programm stand die Premiere der ersten Veranstaltung der “MusicalReihe” des Politeamas in der neuen Spielzeit
(weitere namhafte Musicals wie “Chicago”,
“West Side Story” oder “Evita” werden im
Laufe der Saison folgen). Es handelte sich um
“Thriller!-Live”, das Michael-Jackson-Musical.
Ursprünglich gedacht als Hommage an den
Ein Mädchen aus
Florenz in Graz:
„WEIHNACHTSSTIMMUNG ...“
von Julia Cossidente (20)
Weihnachten repräsentiert einen besonderen Moment im Jahr: Man bäckt
gute Kekse, man sucht ein schönen großen
Baum und schmückt ihn mit allen möglichen Dekorationen und bastelt vielleicht Kleinigkeiten
für zu Hause. Dann trifft man sich vielleicht mit
Freunden auf einen Glühwein und geht auf
den Weihnachtsmarkt mit dem schwierigsten
aller Vorhaben: Geschenke zu finden. Das, was
man als Weihnachtsstimmung bezeichnet, habe
ich bis jetzt in Italien leider noch nie erlebt. Italien ist wirklich - so wie man es von Klischees
schon weiß - das ideale „Sommerland“: Sonne,
Strand, Urlaub, Leute mit viel Temperament,
die auf ihren Vespas herumfahren etc. Aber
Weihnachten ist eine Sache des Nordens. Man
spürt es in Österreich einfach mehr. Seit einigen
Jahren gibt es auch in Italien Weihnachtsmärkte, allerdings ist die Stimmung ganz anders. Es
gibt vielleicht nur einen Stand, wo man Glühwein trinken kann, und die Leute gehen herum,
als wäre für sie alles noch fremd. Italiener kaufen normalerweise einen kleinen Plastikbaum
und schmücken ihn mit Lichtern, die an und
aus gehen. Und noch ein großer Unterschied:
Das Christkind kommt am 25. 12. und nicht am
24., d.h. alle Kinder wachen in der Früh auf und
öffnen noch im Pyjama ihre Geschenke. Danach
“King of Pop” zu Lebzeiten, wurde es vom
langjährigen Jackson-Freund Gary Lloyd im
Jahre 2006 im Londoner Viertel Westend ins
Leben gerufen und bekam allerdings nach
dem Ableben des Weltstars im Juni 2009
eine ganz andere Bedeutung. Aufgrund der
großen Nachfrage aus ganz Europa wurden
spontan 3 Tourneen oder Aufführungsreihen
initiiert, wovon eine am Londoner Ursprungsstandort Westend mehr oder minder bleibt,
die zweite durch Nord- und Osteuropa tourt,
während die dritte und größte Deutschland,
Italien, der Schweiz und Österreich einen Besuch abstattet (wichtigste Tourneedaten siehe
unten). Ebendiese feierte nun am 3. November ihre Italien-Premiere und demonstrierte einmal mehr die Bedeutung von Englisch
als Weltsprache. Eine britische Produktion,
die sämtliche Karrierestationen und großen
Erfolge eines amerikanischen Weltstars in
einem nahezu ununterbrochenen Aufeinanderfolgen von Songs, Tanzeinlagen, Lichteffekten und auch Teeniegeschrei aus dem
Publikum Revue passieren lässt, aufgeführt in
einer italienischen Stadt ohne jegliche Überoder Untertitel, einfach 100% English und
dennoch vor allem im zweiten Teil auch für
alle Suedländer einfach hinreissend. Dieses
Musical versteht es, die Zeichen der Zeit korrekt zu interpretieren.
Diese Veranstaltung für alle Altersklassen, die
“Jacko” wieder auf- und weiterleben lassen
wollen, höchst empfehlenswert, egal ob in
Wien (2. Jännerhälfte), Graz (März) oder anderswo.
www.thrillerlive.com
frühstückt man mit der Familie mit Pandoro
oder Panettone*. Am 26., St. Stephan, geht
man dann auswärts essen (und kommt mit drei
Kilogramm mehr zurück!).
Ich persönlich habe nie italienische Weihnachten erlebt: Meine Mutter wollte immer
die alte österreichische Tradition beibehalten
und hat mir und meinem Bruder Weihnachtslieder beigebracht. Schon als kleines Kind
habe ich mit meiner Mutter Kekse gebacken
und den größten Weihnachtsbaum gesucht
(wohl bemerkt: in Florenz ist es ziemlich
schwierig, große und echte Bäume zu finden,
deshalb muss man sich früh auf die Suche
machen!). Zu Adventbeginn wurde auch der
Adventkranz gebunden, der sich am Eingang
befand und für große Neugier bei den Besuchern gesorgt hat. „Was ist das genau?“ war die am häufigsten gestellte Frage. Aber
am 25. wurde bei Familie Cossidente immer
italienisch gefeiert: Gutes Essen mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch (bei meiner
Großmutter im Süden ist das Speisemenü viel
länger!). Jedem Land seine Traditionen. Aber
was Weihnachten betrifft, findet man in Österreich einfach mehr.
Kontakt: redaktion@living-culture.at
*PANETTONE: Typischer Weihnachtskuchen. Zutaten: Eier, Zucker, Germ, Butter, kandierte Früchte und Rosinen; wird dann im Ofen gebacken
und bekommt die typische Form einer Kuppel.
PANDORO: Weihnachtskuchen, der dem Panettone ähnelt, mit dem Unterschied, dass er weder
Rosinen noch kandierte Früchte beinhaltet.
Quelle: Wikipedia
La parola „Politeama“, secondo Wikipedia, definisce „un teatro dove si
danno rappresentazioni di vario genere“ e
uno di questi Politeami è appunto il Politeama Rossetti (in breve: „Il Rossetti“) di Trieste.
Qui, il giorno del patrono cittadino San Giusto, il 3/11, con la prima rappresentazione di
„Thriller! Live“, il musical dedicato a Michael
Jackson, è stata ufficialmente inaugurata la
stagione „Musical e grandi eventi“ del teatro
stesso, che fino a giugno vedrà in scena tante
opere di fama mondiale, come „Chicago“,
„West Side Story“ ed „Evita“. La serata non
tanto accogliente dal punto di vista meteorologico, è stata però indimenticabile dal punto di vista musicale, essendo dedicata al“Re
del Pop“ deceduto nel giugno 2009. Così, lo
stesso palco che neanche un mese prima con
l‘Edipo Re di Sofocle ha ospitato una delle
opere più „classiche“ e più antiche in assoluto, la sera di San Giusto è stato completamente trasformato per dare luce a uno show
moderno e multimediale stile discoteca, con
luci, danza, musica e maxischermo. Da parte del pubblico non sono mancate le grida
dei giovani, note dai vari concerti di musica
rock. „Thriller! Live“ inizialmente era stato
ideato dall‘amico di Michael Jackson Adrian
Grant, nel quartiere londinese del West End
nel 2006, per rendere omaggio a un artista
straordinario, ma dopo la morte inaspettata dell‘americano il significato del musical è
completamente cambiato. Le richieste pervenute a Londra dalle varie città europee sono
state così numerose, che in poco tempo sono
stati programmati tre tour contemporaneamente. Il primo rimane a Londra, il secondo
fa visita all‘Europa settentrionale ed orientale,
e il terzo tour, quello più grande, percorre la
Germania, l‘Austria, la Svizzera e l‘Italia. Di
quel terzo tour a Trieste c‘è stata la prima rap-
presentazione italiana, con coreografia e regia di
Gary Lloyd, e va sottolineato che il pubblico triestino si è veramente divertito. Lo show (con interpreti sia inglesi che americani) ha proposto tutti
i grandi successi della star, partendo dai primi
anni, quando il giovane Michael, ancora di pelle
nera, interpretato in modo convincente dal quattordicenne americano Jordan D. Bratton, cantava
sia da solista che nella sua band „Jackson Five“,
fino a „Heal the World“, il famosissimo inno per
la pace nel mondo e „Bad“. Sul palco lo spettacolo non è mancato, c’e´ stato un continuo susseguirsi di brani musicali, effetti luce, danza e fra il
pubblico le grida dei teenies. Nel cast composto
da soli uomini e´spiccata l‘affascinante britannica Hayley Evetts, che come le altre danzatrici il
tre novembre ha subito conquistato il cuore del
pubblico maschile triestino. Anche la tragica fine
dell‘idolo è stata onorata nel modo giusto, quando sia all‘inizio che alla fine il maxischermo sul
palco (che in alcune occasioni si apriva anche per
far vedere l‘orchestra posta dietro) ha mostrato
delle immagini commoventi. Uno spettacolo affascinante per tutti gli appassionati del „Re del
Pop“. Anche se a dicembre il tour italiano giungerà alla fine, nel 2010 le occasioni per vedere il
musical non mancheranno, anche se non saranno numerose le rappresentazioni messe in scena
su un palco solitamente utilizzato per i “classici”per questo motivo la rappresentazione a Trieste
e´ stata veramente particolare. Tra i vari luoghi di
rappresentazione spiccano Berlino e Vienna (rispettivamente prima e seconda metà di gennaio),
poi nel mese di marzo toccherà anche a Salisburgo (4.3.) e Graz (5. e 6.3.), mentre le ultime
rappresentazioni di questo tour saranno messe in
scena al „Deutsches Theater“ di Monaco di Baviera dal 27.4. al 16.5. Per ulteriori informazioni:
www.thrillerlive.com
Patrono di trieste
Una ragazza di Firenze a Graz:
„ATMOSFERA
NATALIZIA...“
di Julia Cossidente
Il Natale rappresenta un particolare
momento dell’anno: si preparano
dei buoni biscotti, si cerca un albero grande
e bello e lo si addobba con tutte le possibili
decorazioni.
Poi si incontrano gli amici, si beve un vin
brulé e si visita il mercatino di Natale con
l´intento più difficile da realizzare: trovare i
regali. Quella che definiamo “atmosfera natalizia” sin ora in Italia non l´ho mai vissuta.
L´Italia e´ veramente, come si conosce dai
cosiddetti cliché, l´ideale paese estivo: sole,
spiaggia, vacanze,giovani con temperamento
che si muovono a bordo della loro vespa. Ma
il Natale è un’usanza dei paesi nordici, a mio
parere. La festività è molto più risentita.
Da diversi anni ci sono anche in Italia i mercatini natalizi ma l’atmosfera è completamente
diversa. C’è solo uno stand dove si può bere
il vin brulé e le persone si aggirano per il mercato come se fosse una cosa ancora sconosciuta. Gli italiani normalmente comprano
un piccolo albero di plastica e lo addobbano
con delle luci che si accendono e spengono.
Un’altra grande differenza è che Gesù bambino arriva il 25 Dicembre e non il 24: i bambini
si svegliano la mattina e in camicia da notte
aprono i regali. Dopo si fa colazione a base di
pandoro o panettone, a seconda dei gusti. Il 26,
Santo Stefano, si mangia fuori (per poi tornare a
casa con tre kg in più).
Personalmente non ho mai vissuto un Natale tipicamente italiano: mia madre ha sempre voluto
mantenere la vecchia tradizione austriaca e ha insegnato a me e a mio fratello i canti di Natale. Sin
da bambina ho preparato con mia madre i biscotti di Natale e ho cercato l´albero più alto (nota:
a Firenze è piuttosto difficile trovare alberi veri
e grandi per questo bisogna mettersi presto alla
ricerca!). Il primo d´Avvento si prepara la corona dell´Avvento che a casa nostra è stata sempre
collocata all’ingresso, suscitando grande curiosità
da parte degli ospiti.”Cos’è di preciso?” è stata
la domanda più frequente. Ma il 25 Dicembre a
casa Cossidente si è sempre festeggiato un Natale all´italiana: un buon pranzo con antipasto,
primo e dolce (da mia nonna al sud il menu è
molto più lungo!). Ad ogni paese le sue tradizioni. Ma per quanto riguarda il Natale in Austria c’è
semplicemente più atmosfera.
contatto: redaktion@living-culture.at
Living OPERA
Opera
LIVING
www.living-culture.at
|23
goes New York
LIVING CELEBRETIES
“SIMPLY RED & SIMPLY MARRIED”
Zermatt, Schweiz: Heinz Julen, Schweizer Stararchitekt und Schöpfer der LIVING CULTURE
URE
nd
LADYPOWER Trophäen, kam mit 45 Lenzen unter die Haube. Die Braut heißt Evelyn und
erstammt aus Zermatt. Auf dem Kirchplatz des idyllischen Bergdorfs mit Blick zum Matteres:
horn versammelten sich nach der kirchlichen Trauung mit Julen befreundete Celebreties:
Darunter Simply Red Sänger Mick Hucknall (im Bild markiert) und ABBA Legende
Anfried (die blonde Dame im Bild links neben Hucknall). Aus Respekt vor der
Privatsphäre der Stars veröffentlichen wir keine weiteren Promibilder.
Eigentlich müssten wir jedem der vielen
Ehrenamtlichen und Freiwilligen als Dank
und Anerkennung mehrmals im Jahr einen
Blumenstrauß überreichen....
Ehrenamt ¯
Ehrensache
In selbstverständlicher Bereitschaft leisten die vielen Freiwilligen
in der Steiermark Unterstützung und Hilfe, überall dort, wo sie
gebraucht werden. Und sie werden gebraucht – ohne ihren
Einsatz wären die äußeren Ereignisse, die unser Land vermehrt
heimsuchen, kaum zu bewältigen.
Aus diesen Texten lesen Franzobel („The trip to heaven“)
und Monika Wogrolly („Die Oasen“) am 14. Dezember
im vorweihnachtlichen BIG APPLE:
DIE OASE
Monika Wogrolly
Sagen wir, die Geschichte beginnt,
als ich nach Heimberg zurückkomme,
und seine Di vom Solitärspiel am PC aufspringt, hinaus stürzt, sich im Vorhaus ihr
Meer von braunen Haaren fönt, was sich
wie schrilles Säuglingsgebrüll anhört,
und dann mit dem Angebot, Kaffee zu
kochen und dem Satz wieder herein
kommt, ich hätte den Ernst Heinrich mit
meinem Getratsche verletzt und einen
Keil zwischen den Ernst Heinrich und
unseren gemeinsamen Bekannten, den
sich als Anarchisten bezeichnenden und
in seiner Freizeit Bachforellen schlachtenden Ludwig Maria Pollak zu treiben
versucht. Der vierundneunzigjährige
Komponist Ernst Heinrich Jurchen beobachtete uns seufzend von seinem Ohrensessel aus und machte mit der rechten Hand eine Geste des Bedauerns.
Seine um über dreißig Jahre jüngere,
von ihm so genannte Partnerin, von der
er meine Di sagte, hätte mich mit ihren
auf etwa einen Meter sechzig verteilten
über hundert Kilogramm an die Wand
drängen und erdrücken können. Sie
schrie immer wieder dasselbe: Der Ernst
Heinrich hat keine Vergangenheit!, und
im nächsten Moment: Der Ernst Heinrich
hat aus seiner Vergangenheit nie ein Geheimnis gemacht!
kDer Landeshauptmann
Franzobel
The sky is a woolly, blackish blue. Serious
clouds loom on the horizon, rumbling
thunder is already rejoicing in the distance.
But you disregard this, run, the way you
have always run, because you don’t have
time, run into the station for departures to
Heaven, see “1 Minute“ burning in cherry
red letters on the digital display, run up
the concrete stairs. “Come on” you tell the
digital display, the same words you use to
egg on the car or the computer when they
act temperamental. “Come on…” You see
the cable car attendant, his goat legs, just
as he is about to close the lemon-yellow
grate, smile at him, run, the way you have
always run, “Come on,” slip through the
turnstile, jump into the cable car, see the
black ripped tin beneath you and pant,
hhh, you pant, you “hhh,” as the attendant closes the grate, bars the door and
whispers into a telephone that it’s time,
that everything is ready. “Full,” he says,
when the person on the other end asks if
there are any passengers in the car. “Full!”
Then he laughs and mutters “but they
don’t understand me.” What language is
that? These words seem like a skylight to
you, a tiny crack where you can see inside
him, where you can look inside the attendant, who is looking more and more like
a goat: gaunt face, bony shape, all that’s
missing are the horns.
TERMINAVISO:
„Dachstein:Cult goes New York“
14. 12. 2009, 18.30 Uhr
Katastrophenschutz und Landesverteidigung
THE TRIP TO
HEAVEN
Austrian Cultural Forum New York
11 East 52nd Street, New York, NY 10022
Foto: Marcel Klinger | pixelio.de
www.katastrophenschutz.steiermark.at
Zermatt, Svizzera: Heinz Julen, famoso architetto svizzero e creatore dei trofei del
LIVING CULTURE LADYPOWER, si é sistemato all´etá di 45 anni. Sua moglie si chiama Evelyn e
rende l´architetto di alberghi di lusso completamente felice. Presso la chiesa dell´idilliaco paese di
montagna, con vista sul monte Cervino, dopo la cerimonia religiosa con Julen si sono riunite famose
celebritá: tra gli altri il cantante dei „Simply Red“ Mick Hucknal (marcato nella foto) e Anfried degli
ABBA, le cui foto non pubblichiamo per rispetto della privacy.
Terminaviso: Austrian Cultural Forum
New York, 14.12. 2009
24| LIVING GRAZ
LIVING BANKHAUS
KRENTSCHKER
Schecküberreichung an die Aids-Hilfe Steiermark
ÜBER GRAZ:
UM BARACK OBAMA ZU
ZITIEREN: „YES, WE CAN!“
- DAS KANN GRAZ UND DAS
DARF GRAZ SELBSTBEWUSST
SAGEN. UND DAS FEHLT
MIR EIN BISSCHEN.
v.l.n.r.
Dr. Georg WolfSchönach, Bankhaus Krentschker
Dr. Lola Fleck,
Aids-Hilfe Steiermark
Dr. Michael
Vollath, Bankhaus
Krentschker
SILVESTER IN LITTLE ITALY
am Grazer Franziskanerplatz
FÜR ITALOPHILE BIETET DON CAMILLO PADRONE
FRITZ WALTER EIN HERVORRAGENDES
SILVESTERMENÜ:
SCHMECKEN SIE ITALIEN
SCHMECKE
IN GRAZ!
Silvestermenü – 7-Gang-Menü um 59,-Menü mit Weinbegleitung 79,-Panna cotta di foie gras con prosciutto e brioche al caffè
Panna cotta von der Entenleber
Cuori di riso con ragù di capesante, aragosta e salsina al tartufo
Reisherzchen an Jakobsmuschel – Hummerragout in feiner Trüffelsauce
Crema di castagne con pere aromatizzate alla cannella
Mit Zimt parfümierte Maronicremesuppe,
dazu Stückchen von der sautierten Kaiserbirne
Filetto di dentice con tartare di verdure e patate allo zafferano
In Backpapier gegartes Zahnbrassenfilet mit Gemüsetatar dazu Safrankartoffeln
Medaglione di filetto di manzo in riduzione di barolo
con purea di fichi e ravioli al sedano
Tournedos vom Almochsen an Barolo-Reduktion,
dazu Feigenpüree und Sellerieravioli
Mousse di Irish Coffee
Caffè, cioccolato,crema di whisky e panna in una coppa golosa
Buffet di formaggi con chutneys, frutta e cracker
Käsebuffet mit Chutneys, Obst und Crackers
Buon appetito!
„YES, WE CAN!“
GRAZ HAT’S, HERR ARMIN EGGER?
LIVING CULTURE traf Armin Egger,
den neuen Herrn über Messe Congress Graz,
und blickte mit dem geschulte Augen des internationalen
Tourismusexperten auf die Stadt an der Mur.
Sie waren lang in der Schweiz tätig - Stadt ist dran. Das ist zu wenig. Aber es gibt
Woran liegt es ihrer Meinung nach, genug, an dem man festhalten kann und das
dass das Selbstverständnis der Stadt Graz von man als Image weiter ausbauen kann. Selbstder Beurteilung von außen so stark abweicht? bewusstsein ist für mich das Schlüsselwort.
Im Verhältnis zur Schweiz? Das ist zum Teil schon Warum gibt Graz die Führungsrolle nach Ostauch die Mentalität. Wir müssen versuchen, hier und Südosteuropa seit fünfzig Jahren nach
ein Grazer SelbstbeWien ab? Das zum
w
wusstsein
zu produzie- ÜBER „GELEBTE KULTUR“:
Beispiel ist eine Saren
n, damit
d
ren,
die Leute
che, die ich nicht
w
wahr
wahrnehmen,
in
verstehe. Wien hat
IHR TITEL – DAS IST ES:
w
welc
welch
privilegiertem
diese Brücke zum
Um
mfe sie eigentlich
Umfeld
„LIVING CULTURE“ – MAN Osten ja auch nicht
lebeen, dass sie versteleben,
von heute auf morMUSS DIESE EINSTELLUNG
hen, was
h
w
hen,
das bringt
gen aufgebaut, und
au einen gewis- LEBEN UND DAZU STEHEN.
und auch
Graz könnte das ihSt
sen Stolz
entwickeln.
rige dazu tun, von
Cru an der Geschichte ist, dass wir unsere diesem Kuchen ein Stück abzukriegen. Das ist
Die Crux
Stärrken besser wahrnehmen müssen und wir das keine Illusion, das ist machbar.
Stärken
h nach
na außen kommunizieren. Ein gutes Beiauch
spie ist die letzte Herbstmesse, wo ich auf der Aus dem Vorhandenen schöpfen und die
spiel
großen Weltraumausstellung persönlich lernen Sinne schärfen für das, was wir haben…
durfte, dass Graz die Weltraumforschungshaupt- Ihr Titel, das ist es: „Living Culture“ – man
Eu
stadt Europas
ist! In dieser Branche höchst ange- muss diese Einstellung leben und dazu stehen.
sehen, auf der Messe waren zum Beispiel auch Ich gebe Ihnen ein anderes Beispiel, an dem
Vertrete der NASA aus Washington, aber wer man das gut festmachen kann: Australien
Vertreter
d in Graz? Um
und die Olympiade
weiß das
Barack Obama zu ziWIR MÜSSEN VERSUCHEN, in Sydney. Ich war
damals auch stark
tieren: „Yes, we can!“.
HIER EIN GRAZER SELBSTka
in die VorbereiDas kann
Graz und
dar Graz selbstbe- BEWUSSTSEIN ZU PRODUZIEREN,
das darf
tungen involviert,
s
wusst sagen.
Und das
und mich hat fasziDAMIT DIE LEUTE WAHRNEHm ein bisschen.
niert, wie trotz der
fehlt mir
MEN, IN WELCH PRIVILEGIERTEM g e o g r a p h i s c h e n
Wesha
Abgelegenheit so
Weshalb
sollte man
UMFELD SIE EIGENTLICH LEBEN,
G
viele
Menschen
nach Graz
kommen?
S zum Beispiel DASS SIE VERSTEHEN, WAS
dafür
begeistert
Wenn Sie
ein
werden konnten.
zu einem
Kongress DAS BRINGT UND AUCH EINEN
G
Australien
hat
nach Graz
kommen,
j nicht wegen GEWISSEN STOLZ ENTWIist es ja
ein unglaubliches
sch
der schönen
Halle – die CKELN.
Selbstbewusstsein
können Sie woanders
ausgestrahlt, das
genaus haben. Aber das mediterrane Flair, die auf eine Art, die sehr viele Menschen als
genauso
schöne Altstadt, die Echtheit, all das haben Sie nur sehr sympathisch empfunden haben. EinerGraz All das ist offensichtlich für den Grazer seits wie die Australier zu ihrem Land, ihrer
in Graz.
selb
so selbstverständlich
geworden, dass er es gar Geschichte und Kultur stehen, wie sie aber
m
nicht mehr
sieht und nicht schätzt. Und genau das andererseits auch umgedacht haben, was bemüssen wir wieder ins Bewusstsein der Menschen stimmte Volksgruppen und andere Themen
D
rufen. Deshalb
sind Vehikel wie LIVING CULTURE betrifft und das auch nach außen getragen
Mei
als Meinungsbilder
immens wichtig. Wir müssen haben. Das meine ich damit, das macht auch
scha
es schaffen,
länger an etwas festzuhalten: Kultur- sympathisch. Zu Menschen, die ständig Nehauptst
hauptstadt
ist man ein Jahr lang, das ist vergessen. gatives ausstrahlen geht niemand gern hin.
d schmälern zu wollen, das ist vorbei! Im
Ohne das
Januar ist Linz wieder vergessen und die nächste Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
WIR
N
STECHE
ALLE
AUS!
Casino Graz und das „Musiktheater Graz“ präsentieren:
„LADIES NIGHT GANZ ODER GAR NICHT“
Kein Job, kein Geld, kein Selbstwertgefühl was bleibt, ist das Bier am Stammtisch. Trübe
Aussichten für fünf entlassene Mitarbeiter
eines Grazer Betriebs. Opfer der Wirtschaftskrise. Doch als die „Chippendales“ im Land
gastieren, kommt Ihnen die rettende Idee:
Bierbauch hin oder her - eine waschechte
Männerstripper-Gruppe wäre die absolute
Marktlücke! Doch vor den Erfolg haben die
Götter den Schweiß gesetzt...
Komödie von Stephen Sinclair/Folke Braband, nach dem sensationellen Kinoerfolg
von 1997
Inszenierung: Robert Persché
Es spielen: Eik Breit, Janos Mischuretz,
Nikolaus Lechthaler u. a.
Termine:
12. bis 14. und 16. bis 21. Februar 2010
Casino Graz, Beginn jeweils 19:30 Uhr
Preise:
EUR 23,- ohne Casino Package
EUR 36,- inkl. Jetons im Wert von EUR
20,- und gratis Parken in der Tiefgarage
am Andreas Hofer Platz
Kartenverkauf:
Casino Graz (tägl. 11 bis 24 Uhr)
0316/83 25 78 -132 oder
Ö-Ticket: 0316/71 66 66
dieEintrittskarte: 0316/833 948
Zentralkartenbüro: 0316/83 02 55
Hinweis:
Eintritt erst nach Volljährigkeit nach Vorweis eines amtlich gültigen Lichtbildsausweises.
Sakko und elegante Kleidung erbeten.
Die LIVING CULTURE LADYPOWER
AWARD 2009 Preisträgerinnen (von
links nach rechts):
Le vincitrici del LIVING
CULTURE LADYPOWER AWARD 2009
(da sinistra a destra):
Erika Pluhar, Barbara Kunzfeld-Muhr,
Elisabeth Gürtler,
Christine Uitz, Christine Brunnsteiner,
Karin Leeb
Beim LIVING
CULTURE LADYPOWER AWARD
durfte FIRST
POWERLADY
Ingrid Voves
nicht fehlen...
Rechtsanwalt
Dr. Stefan Lausegger zum Thema:
MAULKORB
UND LEINE
Ladypower
Beim LIVING CULTURE LADYPOWER AWARD
überraschte der Landeshauptmann mit
seiner sensiblen musischen Saite
KULTUR ERLEBEN:
MIT FRANZ & FIRST POWERLADY
INGRID VOVES
Am 02. Oktober wurden „2 Jahre Kultur Erleben“ in Graz
gefeiert und erstmals LADYPOWER AWARDS verliehen.
Auch der steirische Landeshauptmann kam passend zum
Motto des Abends zu zweit.
In Begleitung von First (Power-) tekt Heinz Julen hatte aus Zinnblech WürLady Ingrid Voves erschien Franz fel konstruiert, die einem vom Matterhorn
Voves pünktlich kurz vor 20 Uhr an der Pi- geworfenen Prototypen nachempfunden
anobar des Casinos Graz. Dort warteten waren. Ein Gleichnis auf das menschliche
schon Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler, All- Schicksal und jetzt Symbol für LIVING CULroundkünstlerin Erika Pluhar und LIVING TURAL POWER.
CULTURE Chefredakteurin Monika Wogrolly
als illustres „Dreimäderlhaus“. Beim LIVING In der Kultursektion LIVING ART erhielt AuCULTURE Ladypower
torin Erika Pluhar
Award überraschte FRANZ VOVES:
aus der Hand von
der
LandeshauptFranz Voves eine
mann mit seiner
B e r g w ü r f e l - Tr o ICH GRATULIERE LIVING
sensiblen musischen
phäe. Die anderen
Saite. Franz Voves in
CULTURE ZUM 2. GEBURTS- P r e i s t r ä g e r i n n e n :
seiner einleitenden
Elisabeth
Gürtler
TAG UND FREUE MICH, DASS
Rede: „Ich gratuliere
(LIVING BUSINESS),
LIVING
CULTURE ES DIESEN LADYPOWER AWARD
Christine Brunnsteizum 2. Geburtstag HEUTE HIER ZUM ERSTEN
ner (LIVING HEALTHund freue mich,
CARE), Karin Leeb
dass es diesen Lady- MAL GIBT.
(LIVING
FAMILY),
power Award heuBarbara Kunzfeldte hier zum ersten Mal gibt.“ Ladypower Muhr (LIVING LIFE) und Christine Uitz mit
Award-Erfinderin Monika Wogrolly: „Wir dem „Special Award“ (LIVING LIFE SUPwollen mit dem LIVING CULTURE LADYPO- PORT). Überreichende Gentlemen neben
WER AWARD zeigen, dass Kultur nicht nur dem Landeshauptmann: Deloitte GeschäftsKunst ist, sondern für eine Grundhaltung führer Fritz Möstl, Hospiz-Schirmherr Karl
im Leben steht.“ Der Schweizer Star-Archi- Harnoncourt, der Präsident der Krebshilfe
LADYPOWER am Pogusch: Margarete Reitbauer wurde im Wirtshaus Steirereck von
Monika Wogrolly die LADYPOWER-Urkunde
überreicht.
Steiermark Edgar Petru, Netzwerker Werner
Gröbl und Casinodirektor Andreas Sauseng.
Unter den Ehrengästen: SCS Anita Bräunlich, Klubobmann Christopher Drexler,
Opernredoute-Organisator Bernd Pürcher,
Stadtrat Mario Eustacchio, Tierwelt Herberstein Dorektorin Doris Wolkner, Unfallchirurg Peter Panzenböck, Leiner Boss Martin
Sacher, KAPO Karin Polzhofer u. v. a. m.
Kulinarisch verwöhnt wurde man italienisch-österreichisch, mit Living Culture Bellini von Kolumnist Arrigo Cipriani, Waldschweinwürsten von Jagawirt Goach, Speck
und Bauernbrot vom Pogusch, Revita Fingerfood und Dolci von Sacher. Günther Ziesel führte pointiert durch den Abend. Auf
der Grazer Opernredoute wird der LIVING
CULTURE GENTLEMAN gekürt.
LIVING LADYPOWER
con Franz & first powerlady
Ingrid Voves
POWER-LADIES dai settori economico, cultura e sociale premiate nel
Casino di Graz. Il Giornale Culturale ha assegnato per la prima volta il Living Culture
Ladypower Award 2009” nel Casineum di
Graz
Casino Graz: Che cultura sia piu´ di arte non lo ha
dichiarato soltanto Alfons Haider nell´intervista a
LIVING CULTURE. Questa espressione sarebbe
dovuta diventare il motto di una serata sfaccettata alla presenza di personalita‘ sia regionali che
di livello internazionale. Sei famose Powerladys
in rappresentanza di economia, cultura e sfera
sociale si sono ritrovate per ricevere il loro riconoscimento dall´anfitrione Andrea Sauseng nel
Casino di Graz.
Nach einer aktuellen Regierungsvorlage
dürften sich die österreichischen Medien ab 2010 in einem wesentlich engeren
gesetzlichen Korsett wiederfinden. Nach
Amstetten – dem denkbar unpassendsten
Anlassfall – ist Justizministerin BandionOrtner nämlich angetreten, den Persönlichkeitsschutz des Einzelnen, insbesondere
den medienrechtlichen Schutz von Opfern
strafbarer Handlungen wesentlich stärker
auszugestalten. Umgesetzt werden soll
dies freilich – wenig überraschend – auf
Kosten der Medien- und Informationsfreiheit; dies weiterhin mit den – nicht dafür
geschaffenen – Mitteln des Strafrechtes.
Die Werkzeuge, die den Strafgerichten
dafür in die Hände gegeben werden, sind
vor allem folgende: Zuzusprechende Entschädigungsbeträge sollen um das teilweise Fünffache auf 100.000,00 angehoben
werden. Auch Angehörige und Zeugen
strafbarer Handlungen sollen einen erweiterten, und von der Verletzung konkreter
Anonymitätsinteressen
unabhängigen
Identitätsschutz genießen. Berichterstattung aus dem „Amtsgebäude“ (also insbesondere von Gerichtsverhandlungen) soll
von der vorherigen Zustimmung des Gerichtes abhängig gemacht werden. Schließlich ist ein sogenannter „Paparazzi“-Paragraph geplant, der die Herstellung oder die
Veröffentlichung von Bildaufnahmen aus
dem persönlichen Lebensbereich betrifft.
Der Schnappschuss, der den Abgebildeten
beim familiären Dinner in einem Restaurant
zeigt, könnte bereits als ausreichend empfunden werden – die Strafdrohung beträgt,
wenn der Beschuldigte die Absicht hat, den
Abgebildeten „bloßzustellen“ (was immer
das heißen mag) ein Jahr Freiheitsstrafe. Die
Verfolgung soll diesfalls (anders als bei den
„klassischen“ Ehrenbeleidigungsdelikten,
die als Privatanklagedelikte mit einem gewissen Kostenrisiko für den „Beleidigten“
verbunden sind) nach Ermächtigung durch
den Verletzten der Staatsanwalt übernehmen.
Der Gesetzesentwurf ist überschießend. Er
wird – sollte er Gesetz werden – auf Medien einen „chilling effect“ haben, und
auch dazu führen, dass die Zahl der medienrechtlichen Verfahren, und damit die
Belastung der Mediengerichte (ein kaum
intendierter Nebeneffekt der Novelle) steigen wird. Der Entwurf vereinfacht freilich
nicht die Anwendung des Gesetzes (mittels dringend notwendiger Klarstellungen
schwammiger Gesetzesbegriffe). Da es
(unter anderem) unterschiedliche letztinstanzliche (!) Entscheidungen darüber
gibt, ob das Berichten über eine anonyme
Anzeige gegen einen Politiker oder Sportler, oder die Veröffentlichung eines Lichtbildes eines durchaus medienfreundlichen
ehemaligen Entführungsopfers in einer
Wiener Disco rechtens ist oder nicht, ist das
eine verpasste Gelegenheit. Abzuwarten
bleibt, ob der gemeinsame Widerstand von
Journalisten und Rechtsanwendern dazu
führen wird, dass die Mediengesetznovelle
2010 wenigstens in residualen Bereichen
– denn das ist Sinn dieses Gesetzes – die
Meinungsfreiheit auch wahren, und nicht
nur einschränken wird.
DAGHOFER KAUFMANN
LAUSEGGER RECHTSANWÄLTE
A-8020 Graz, Mariahilferstraße 20/II
Palais Wertelsperg, Mariahilferplatz
Tel. +43 (0) 316 722295
Fax +43 (0) 316 722295*22
Email: office@dklra.at
Living
LIVING Opera
OPERA
www.living-culture.at
|27
Neuheiten im
Sortiment von Tenne
Neue Designerbäder
Neue Fliesen eingetroffen
Das Designerbad LIGHT von Arlex besticht
durch modernstes Design. Die Front besteht
aus dem innovativen Material „Alicrite“,
ein Lichtband aktiviert sich automatisch bei
der Annäherung. Dieses moderne Badmöbel (Design von Mariluccia Baccin) ist in verschiedenen Größen und Designs, auf Wunsch
auch mit motorisierten Laden, exklusiv bei
Tenne erhältlich und schon in den Schauräumen ausgestellt.
Eine Reihe neuer Fliesen-Serien unserer Lieferanten Venis, Porcelanosa, Cerdomus und
Polis sind bei Tenne eingetroffen und ab
sofort in unseren Schauräumen erhältlich.
Zudem gibt es mit Produkten unsers neuen
Fliesen-Lieferanten Love eine Erweiterung
des Sortiments. Die neuen Produkte kommen
aus den modernsten Produktionen weltweit
und verfügen über einzigartige Oberflächen
wie es sie bisher nicht gegeben hat.
Ein besonderes Highlight ist die Serie Filo
von Venis. Diese Design-Fliesen im Format
33,3x100 cm sind in den Farben weiß und
grau erhältlich. Außerdem sind die Fliesen
in schönster Dekor-Optik, ebenfalls in weiß
und grau, verfügbar.
Neue Armaturen-Serie
Charakteristisch für die von Antonio Bullo
designte Armaturen-Serie Track von Palazzani sind die streng linearen und rechteckigen
Formen. Der Wasserauslass aus aufwändig
verchromtem Messing wurde ähnlich einem
Wasserfall realisiert und der praktische Griff
erweist sich als besonders lenkbar. Das Design
dieser zugleich eleganten sowie raffinierten
Designerarmatur entspricht genau dem
derzeitigen Trend hin zu klar strukturierter
Formgebung. Selbstverständlich wurde bei
der Realisation auf die bewährte PalazzaniQualität größter Wert gelegt.
Außergewöhnliche EAGO
Dampfdusche
Die EAGO Dampfdusche Premium Edition Silber beeindruckt durch ihr außergewöhnliches
Design und setzt viele optische als auch technische Akzente. So verfügt sie über Rückenwände aus silbernem Glas, sechs Massagejets,
eine Regenkopfbrause, Quattro-Farblichttherapie, eine berührungssensible Steuerung,
eine integrierte Radioanlage, EAGO Easy
Cleaning Beschichtung zur leichteren Reinigung, Echtholzboden und –decke sowie einen
entfernbaren Designer-Sitz aus Echtholz.
Schenken Sie doch zu Weihnachten Wohlbefinden:
Die neueste Wellness-Brause im Sortiment
von Tenne ist mit der Bossini Fitair Technologie ausgerüstet. Dabei wird dem Wasser
gezielt Luft beigemengt – das bedeutet ein
völlig neues Duschgefühl und eine Wasserersparnis von bis zu 50 %. Weiters verfügt die
Handbrause über drei Einstellungsmöglichkeiten und Easy Clean Noppen zur leichteren
Reinigung von Kalk und Schmutz.
Tenne 4 x in Österreich
(Graz, Bruck/Mur, Leibnitz, Vösendorf)
Nähere Informationen unter
www.tenne.at
Tenne Bad & Fliesen | Herrgottwiesgasse 149, 8055 Graz | T 0316 / 262524
„Märchenhaft Schoene Baeder“ | Matthias Birkner
Tenne Bad & Fliesen | Graz - Leibnitz - Bruck - Wien
advertorial
28| LIVING STUDENT´S AWARD
LIVING CULTURE
STUDENT’s AWARD 2010
Schülerinnen und Schüler aus der ganzen
Steiermark sind im Rahmen des Projektes
„Kunst und Schule“ aufgerufen, ihre
Ideen zum Thema „Kulturerleben in der
Schule“ in Form eines Artikels (5000 Zeichen inkl. Leerzeichen) einer erlesenen
Fachjury vorzulegen.
Juror/innen aus unterschiedlichen Fachbereichen wählen unter den besten Einsendungen drei Preisträger/innen aus.
Bei einer breit angelegten öffentlichen
Finalveranstaltung wird der LIVING CULTURE STUDENT’S AWARD an die besten
Ideengeber/innen auf Grund des Juryergebnisses verliehen. Die Jury ist bei der
Verleihung anwesend und begründet ihre
Entscheidung. Die Texte werden in der
Kulturzeitung LIVING CULTURE publiziert.
Thema:
Kulturerleben in der Schule „Wie wird
Kultur heute in der Schule erlebt/vermittelt?“
Teilnahmebedingen:
Für alle Schülerinnen und Schüler ab der
Sekundarstufe I
Kategorie I: 10-14 Jahre
Kategorie II: 14 - 18 Jahre
Workshop:
05. Mai 2010 in Graz
Beim Workshop lernst du Fertigkeiten
des Schreibens. Die besten 10 von allen
Einsendungen werden eingeladen, treffen auf Mitglieder der Jury und werden
von diesen einen Nachmittag lang professionell journalistisch gecoacht.
Einsendeschluss:
30. April 2010 an
redaktion@living-culture.at
(Bitte Textdokument in
word-Format einsenden!)
Preisverleihung:
MACHT
KULTUR SINN,
FRAU LANDESRÄTIN ELISABETH GROSSMANN?
LIVING CULTURE sprach mit der neuen Landesrätin für
Jugend, Frauen und Familie über einen Award für junge
Menschen und die Sinnhaftigkeit der Kultur.
17. Juni 2010 in einer Grazer AHS
Textsorte:
Journalistischer Artikel/Essay
Textumfang:
5000 Zeichen (inklusive Leerzeichen)
Spitze deinen Bleistift oder schnapp
dir deinen Laptop und schreib, wie du
in der Schule Kultur erlebst UND bring
neue Ideen ein, wie du glaubst, dass man
Kunst und Kultur heutzutage in Schulen
vermitteln kann.
Folgende Fragen können dir bei der Verfassung des Beitrages hilfreich sein:
- Was verstehst du persönlich unter
Kultur? (Begriffsanalyse)
- Wie wird Kultur in der Schule
vermittelt? (Bestandsaufnahme)
- Wie kann man Kultur künftig in
Schulen vertiefen? (Zukunftsvision)
Living Culture:
LIVING CULTURE ist ein zweisprachiges
Printmedium und erscheint seit September 2007 im zwei-Monats-Rhythmus in
Graz, mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren. Seine Philosophie besteht darin,
neue Zielgruppen für Kunst und Kultur
zu erschließen und einen zeitgemäßen
Kulturbegriff zu etablieren. Auch Sport,
körperliche und geistige Fitness, soziale
Kompetenz, Mode und Kulinarik zählen
neben den Kunstsparten zum offenen
und dynamischen Kulturbegriff des jungen Mediums. Alles, was das Leben bereichert und die Sinne schärft. Schülerinnen und Schüler können jederzeit bei
LIVING CULTURE mitwirken, indem sie
Themen und Texte einbringen.
Infos unter redaktion@living-culture.at
KULTURCHEF DER
KLEINEN ZEITUNG
Frido Hütter
Die Jury:
PRÄSIDENT DES LSR
FÜR STEIERMARK
LANDESSCHULRAT FÜR
STEIERMARK
Wolfgang Erlitz
Eva Stuhlpfarrer
GRAZER OPER
MARKETING
SCHAUSPIELHAUS GRAZ
Eva Bucht
Anna Röckl
SCHRIFTSTELLER
CHEFREDAKTEURIN/HERAUSGEBERIN
LIVING CULTURE
Franzobel
Monika Wogrolly
Zum LIVING CULTURE Student’s
Award: Frau Landesrätin, Sie haben
bereits kritisch bemerkt, dass es für junge
Menschen nicht auf der Hand liegt, zu lesen.
Macht so ein Award dann überhaupt Sinn?
Durchaus! Gerade deshalb, um junge Menschen
wieder zu motivieren, ein Buch oder eine Zeitung
aufzuschlagen und teilzunehmen. Es bietet sicher
eine gute Möglichkeit, sich wieder mit den Printmedien vertraut zu machen und auch in Zeiten
der Digitalisierung, wo es andere Informationskanäle gibt, die Begeisterung für das Printmedium
wieder zu entdecken.
Was ist Ihrer Meinung nach der Vorteil der
„Zeitung zum Angreifen“?
Man kann sie unkompliziert bei sich haben und
mit sich herumtragen. Natürlich kann man die
Zeitung auch im Handy lesen, aber ich hatte immer eine besondere Beziehung zu Büchern. Das
Medium Buch ist ohnehin durch nichts zu ersetzen, aber auch eine Zeitung liest man ganz anders, wenn man sie in Papierform vor sich hat.
Man hat einfach ein Gesamtbild vor sich, in dieser Hinsicht ist das Printmedium eigentlich nicht
zu ersetzen. Andererseits ist die schnellere Aktualisierungsmöglichkeit durch digitale Medien
eher gegeben, aber das Printmedium hat dagegen was Beständiges.
LVING CULTURE bringt im nächsten Jahr
die Serie „LIVING POLITICS“. Damit sollen
vor allem auch junge Menschen wieder für
Politik begeistert werden. Wenn Sie einen
jungen Menschen als Gegenüber haben, wie
würden Sie ihm verständlich machen, weshalb es wichtig ist zur Wahl zu gehen beziehungsweise genau Ihre Partei zu wählen?
Andreas Wünscher
und der
bekannte steirisch
e Maler
Josef Pfleger, der
heuer
erstmals ein küns
tlerisch
gestaltetes Plakat
für den
"Gesamtsteirische
n Sportlerball" am 6. Febr
uar
2010 verwirklicht
hat.
Es geht darum, wirklich eine Politik zu wählen,
die Chancengerechtigkeit verspricht und die
Interessen als Arbeitnehmer/in, Studierende/r,
Konsument/in zu vertreten. Ich glaube, dass die
Sozialdemokratie die Partei ist, die auf Seite der
Arbeitnehmer und Konsumenten steht, nicht nur
auf nationaler, sondern auch auf europäischer
Ebene. Ich finde, es sollte sich ein junger Mensch
gut informieren und dann eine sehr fundierte
Entscheidung treffen, welche Partei die eigenen
Interessen vertritt und dafür sorgt, dass man auch
mit weniger günstigen finanziellen Voraussetzungen genauso an die Spitze des gesellschaftlichen Systems kommen kann. Es geht darum,
Solidarität zu üben und eine Umverteilung von
oben nach unten zu erreichen.
Frau Landesrätin, was gibt Ihnen Ihr Beruf,
dass Sie teilweise bereit sind, auf Ihre Harmonie zu verzichten? Was kriegen Sie im Eintausch dafür?
Das schöne Gefühl, was gestalten zu können und
die Welt ein Stück weit besser zu machen. Das
war für mich immer die Motivation, überhaupt
in die Politik zu gehen beziehungsweise am politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dass ich eine politische Laufbahn einschlage,
war nicht planbar – das kann man gar nicht planen sondern es muss sich irgendwie ergeben. Ich
habe mich schon immer politisch interessiert und
schon seit meinem fünfzehnten Lebensjahr auch
in politischen Gremien mitgearbeitet, aber nie in
führender Position. Ich wollte da einfach meine
Gedanken aus der Position einer Unabhängigen
hineinbringen, aber dass sich daraus eine politische Karriere ergeben hat, war nicht planbar.
Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
LIVING
SPORTLERBALL
PIETÄT HAT EINE ADRESSE
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Living OPERA
Opera
LIVING
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30| EDITORIAL
· EDITORIALE
SACHER GRAZ CHEF
RENÉ LEITGEB EMPFIEHLT:
„Reisen Sie mit uns
kulinarisch ins neue Jahr!“
WOZU WÄHLEN;
HERR KLUBOBMANN DREXLER?
Herr Drexler, Wahlmüdigkeit sehr oft
ein Thema, gerade bei jungen Leuten. Warum soll man überhaupt wählen?
Ich glaube, man kann mit dem Entschluss, wählen
zu gehen, sehr viel bewegen. Alles was in einer
Gesellschaft und einem Staat wie dem unseren
geschieht ist von Entscheidungen gewählter Körperschaften abhängig. Dieses Recht, darauf Einfluss zu nehmen will ich mir nicht nehmen lassen.
Wählen und die Teilnahme am politischen Geschehen ist wichtig. Nachher kann man wieder darüber
schimpfen und das Schimpfen mit dem Wählen
das nächste Mal entsprechend rechtfertigen.
Wie würden sie einen Erstwähler davon
überzeugen, die Steirische Volkspartei zu
wählen?
Ich würde jedem jungen Menschen den Rat
geben, sich vorab zu informieren, sich die Kandidaten und die Parteiprogramme anzusehen.
Ich für meinen Teil bin natürlich sofort der Meinung, dass man die ÖVP wählen soll. Das hat
aber auch damit zu tun, dass sich mir als jungem
Menschen die ÖVP gerade in der Steiermark als
aufgeschlossene und reformfreudige und moderne Kraft erschlossen hat. Das war der Grund,
warum ich Anfang der achtziger Jahre Richtung
ÖVP gewandert bin, und ich hoffe dass wir dieses
Bild auch heute noch transportieren können. Ich
glaube, dass wir dieses Land wieder dorthin bringen können, wo es hingehört – an die Spitze der
österreichischen Bundesländer.
Text: Monika Wogrolly; Foto: Living Culture
LIVING CULTURE
dankte seinen
Partnern in
Venedig mit einer
Sacher-Torte:
(Im Bild links)
Direktorin Nadia
Baldissera vom
Hotel La Fenice
et des artistes;
Carmela Cipriani,
Tochter von Harry‘s
Bar-Padrone Arrigo
(rechtes Bild)
IMPRESSUM / COLOFONE
Gegründet: 2007
Erscheinungsort: Graz
Herausgeber & Medieninhaber:
Living Culture KG, redaktion@living-culture.at
Geschäftsführung: Dr. Monika Wogrolly
Für den Inhalt verantwortlich:
Living Culture KG, redaktion@living-culture.at
Druck: Leykam, Let´s print
Auflage: 50 000 Stück
Vertrieb: hurtig & flink und Living Culture
Einzelpreis: € 3,00
Chefredakteurin: Dr. Monika Wogrolly,
monika.wogrolly@living-culture.at
Stellvertr. Chefredakteur (Trieste): Lukas Wogrolly
Grafik/Layout: Magdalena Wind
Übersetzungen: Julia Cossidente,
Lukas Wogrolly (italienisch)
Übersetzung & Lektorat: Lukas Wogrolly, Julia Cossidente
Expertenbeirat: Dr. Arrigo Cipriani
Redaktion: Michael Lippitsch, Diana Loibnegger,
Jan, Zischka,
Peter Hatzenbichler (DC)
Fotos: Living Culture, Jan Zischka
Fondato nel: 2007
Luogo di pubblicazione: Graz
Direttore responsabile:
Living Culture KG, redaktion@living-culture.at
Gerenza: Dr. Monika Wogrolly
Vicedirettori:
Living Culture KG, redaktion@living-culture.at
Tipografia: Leykam Let´s print
Distribuzione: hurtig & flink und Living Culture
Prezzo di vendita di una copia singola: € 3,00
Caporedattrice: Dr. Monika Wogrolly,
monika.wogrolly@living-culture.at
Vice caporedattore (Trieste): Lukas Wogrolly
Art director: Magdalena Wind
Traduttori: Julia Cossidente, Lukas Wogrolly (italiano)
Correttore: Lukas Wogrolly
Comitato degli esperti: Dr. Arrigo Cipriani
Redazione: Michael Lippitsch, Diana Loibnegger,
Jan Zischka, Peter Hatzenbichler (DC)
Fotografie: Living Culture, Jan Zischka
Das Sacher ist längst zu einer beliebten Oase des Wohlfühlens im
Herzen von Graz geworden. Die Marke
Sacher bürgt international für österreichische Spitzenklasse mit Tradition und
von höchster Qualität. Darum freue ich
mich besonders, dass wir in Graz für unser
Restaurant kürzlich zwei Hauben bekommen haben. Eine wirkliche Auszeichnung
für mich als Küchenchef und eine Bestätigung dafür, dass die Philosophie des
Sacher auch in Graz voll auf Schiene ist.
Unser Speisen- und Getränkeangebot ist
facettenreich und reichhaltig: Im Sacher
finden Sie, wonach Sie suchen, wenn Sie
als Gast nach Österreich kommen und die
österreichische Küche erkunden möchten,
und auch Österreicherinnen und Österreicher gönnen sich im Sacher Gaumenfreuden erlesener Güte. Ein Vorgeschmack
auf unser Silvesterangebot wird Sie auf
eine kulinarische Fantasiereise entführen, die bald real werden kann. Nach
einem ausgedehnten Gourmeterlebnis
mit zahlreichen kulinarischen Highlights
rundet sich um Mitternacht Ihre Kulinarikreise ins Neue Jahr mit dem Feuerwerk
und dem Mitternachtswalzer am Grazer
Hauptplatz ab.
Nun bleibt mir nur noch Ihnen frohe
Weihnachten und ein gutes Neues Jahr
zu wünschen
Ihr
geb
René Leit
LO CHEF DEL SACHER DI GRAZ RENÉ
LEITGEB CONSIGLIA:
“Viaggi con noi gastronomicamente nel nuovo anno!”
Il Sacher e´ diventato gia´ da tempo
una delle piu´ ricercate oasi del piacere nel cuore di Graz. Il marchio Sacher e‘
garanzia a livello internazionale della piu‘
alta qualita‘ e tradizione austriaca. Per questo sono particolarmente felice per i due
“cappelli” che sono stati riconosciuti al nostro ristorante di Graz. Un vero onore per me
come chef e una conferma che la filosofia
del Sacher si e´ affermata anche a Graz. La
nostra offerta di pasti e bevande e´ varia e
ricca di contenuti: nel Sacher trovate quello
che cercate, se venite in Austria come ospiti
e vorreste conoscere la cucina austriaca; ma
anche austriaci e austriache possono godere
al Sacher le gioie del palato di gran qualita´.
Un assaggio preliminare del nostro menu di
S.Silvestro vi rapira´ in un fantasioso viaggio
culinario che ben presto potra´ diventare realta´. Dopo un´ esperienza gourmet con numerosi apici culinari il vostro viaggio del piacere approdera´ nel nuovo anno con i fuochi
d´artificio e il valzer di mezzanotte al Hauptplatz di Graz.
Adesso non mi resta che augurarvi un buon
Natale e un felice anno nuovo.
Silvester 2009- Programm und Speisenfolge
San Silvestro 2009 - Programma e menu
Empfang mit Champagner „Ruinart“ Apertura con lo champagne „Ruinart”
Ab 19.30 Silvestermenü 2009
Dalle 19.30, Menu: S.Silvestro 2009
Kleiner Gruß aus der Küche Piccolo saluto dalla cucina
Bretonischer Hummer mit Chicorée und Orangen
Aragosta bretone con Chicorée e arance
Gebratener Steinbutt mit Flusskrebsen auf Kalbskopf und Saubohnen
Rombo arrosto con gamberoni su testa di vitello e Saubohnen (fagioli marroni)
Rosa Taubenbrust mit Gänseleber und Bratapfelsorbet
Petto di piccione rosato con fegato d´oca e sorbetto di mela al forno
Entrecoté „double“ und geschmorte Rinderschulter mit Perigord Trüffel
Entrecoté „double“ e spalla di manzo rosolata con tartufo Perigord
4 x Schokolade „Valrhona Manjari“
4 cioccolate „Valrhona Manjari“
Preis pro Person inklusive Aperitifempfang und Gedeck: € 95.00
Gerne bieten wir auch eine vegetarische Variante des Menüs an!
Prezzo a persona incluso aperitivo e coperto: € 95.00
Offriamo volentieri anche una variante vegetale del menu!
Nach Mitternacht: Sauschädel und Gulaschsuppe in der Weinbar
Dopo mezzanotte: Testa di maiale e gulasch nella Winebar
LIVING GRAZ
www.living-culture.at
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GENUSSHAUPTSTADT GRAZ:
ESSEN MIT
ERLEBNISWERT
Frau Hutter, auch 2010 werden in Graz durch
die Kooperation mit Graz Tourismus und den
Graz Guides die kulinarischen Stadtrundgänge angeboten. Was kann man darunter verstehen, was kann sich ein Gast, der nach Graz
kommt, erwarten?
Die Kulinarikrundgänge sind ein wichtiger Programmpunkt im Rahmen der Genuss Hauptstadt
Graz. Die Idee hinter der Genuss Hauptstadt Graz
ist im Grunde genommen sehr einfach: Die Menschen geben sehr viel Geld für Gesundheit aus,
sie vernachlässigen aber häufig, darauf zu achten,
was sie essen. Und da sollte man ansetzen, gerade in Zeiten wie diesen, wo Themen wie „Gammelfleisch“ und Kunstkäse in aller Munde sind.
Man soll wissen, dass ihnen sowas in Graz nicht
passieren kann. 25 Gastronomiebetriebe, die sich
ganz besonders um die Verwendung heimischer
Genuss Regions-Produkte kümmern, haben sich
dem Qualitätsprogramm „Genuss Hauptstadt
Graz angeschlossen und sind auch nach außen
mit dem Logo der Genuss Hauptstadt Graz gekennzeichnet. Ich habe versucht, im Rahmen der
Grundidee der Genuss Regionen dem Gast die
WALTRAUT HUTTER:
L´ASPETTO PARTICOLARE
DI GRAZ É CHE CI SONO IN
TUTTO 14 MERCATI CONTADINI IN
CITTÁ. ABBIAMO LA MAGGIORE
DENSITÁ DI MERCATI CONTADINI
E VOGLIAMO TRATTENERE
QUESTA ATMOSFERA
UNICA.
Mit
GELB
treffen
Sie garantiert ins SCHWARZE!
Waltraut Hutter ist
Projektleiterin der
„Genuss Hauptstadt Graz“
einem Besuch im Stadtbauernhof in der Landwirtschaftskammer in der Hamerlinggasse. Dort werden Produkte aus der Genuss Region verkostet.
Sobald das Klima wärmer wird, geht es natürlich auf den Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz.
Das Besondere an Graz ist, dass es insgesamt 14
Bauernmärkte in der Stadt gibt. Wir haben die
größte Dichte an Bauernmärkten, und diese einzigartige Atmosphäre wollen wir einfangen. Danach geht es auf einem Stadtrundgang ab in die
Betriebe. Wir schauen natürlich, dass wir jedes
Mal eine interessante Route nehmen. Heuer wird
die erste Station das Aiola sein, wo wir eine Küchenparty machen, bei der man dem Küchenchef
bei der Zubereitung der Speisen zuschauen kann.
Danach wird das Zubereitete natürlich gegessen.
Als nächstes gehen wir zu Günther Huber in
den Landhauskeller, wo wir natürlich ein Rindfleischprodukt essen werden – der Almo ist eines
unserer wichtigsten Produkte aus der Genuss
Region. Das Dessert schließlich wir im Blounge
eingenommen. Der Sonntagsrundgang beginnt
im „Der Steirer“ beim Hotel Weitzer mit einer
Weinverkostung. Anschließend geht es ins Erzherzog Johann, wo wir
im schönen Ambiente
DAS BESONDERE AN GRAZ
des Wintergartens ein
IST, DASS ES INSGESAMT 14 Glas Schilcher-FrizBAUERNMÄRKTE IN DER STADT
zante zu uns nehmen.
Danach genießen wir
GIBT. WIR HABEN DIE GRÖSSTE
im Stainzerbauer den
DICHTE AN BAUERNMÄRKTEN,
Sonntagsbraten, und
zum Dessert geht’s ins
UND DIESE EINZIGARTIGE
Sacher.
ATMOSPHÄRE WOLLEN WIR
EINFANGEN.
Gewissheit zu bieten, dass die Speisen in den so
ausgezeichneten Betrieben aus den Genuss Regionen kommen. Es geht nicht nur um die Zubereitung sondern auch darum, woher die Zutaten
kommen. Rund um dieses Rahmenkonzept gibt
es ein touristisches Angebot, das auch bereits von
vielen Grazern genützt wird. Dazu gehört unter
anderem der kulinarische Rundgang.
Verbessern Sie die
Treffergenauigkeit
Ihrer Werbung...
Man kennt uns in Österreichs Haushalten. Schließlich ist hurtigflink seit über fünfzehn Jahren im
ganzen Bundesgebiet präsent. Das bedeutet in nüchternen Zahlen ausgedrückt: Mehr als drei Viertel
aller österreichischen Haushalte werden Woche für Woche von hurtigflink oder einem unserer
Wie kam’s zu dieser Idee?
Der Beginn war 2008 mit dem Start des Rundganges am Bauernmarkt am Lendplatz, wo auch
verschiedene Produkte aus der Genuss Region
verkostet wurden, angefangen von der Käferbohne über das Kernöl zu Käse und Speck. Dann
ging es sehr unterhaltsam mit einer Stadtführung
weiter. Graz hat ja eine lange kulinarische Tradition, was sich auch an der Benennung von Straßen
und Plätzen widerspiegelt: Es gibt in Graz einen
Kapaunplatz, einen Mehlplatz – es gibt sehr viel
Kulinarisches in der Stadt zu entdecken. Zu diesen Stadtführungen gehört natürlich der Besuch
in einem gastronomischen Betrieb der Genuss
Hauptstadt, in dem unsere Teilnehmer am Rundgang eine Speise mit Zutaten aus der Genussregion genießen können.
Gutes Essen und Trinken bringt die Leute zusammen, das sieht man sehr schön an diesen Rundgängen, bei dem eine bunt zusammen gewürfelte Runde sich in kürzester Zeit bei gutem Essen
näher kommt.
Wie viel kostet ein kulinarischer Rundgang?
Der Rundgang kostet 39 Euro, im Preis ist alles
inbegriffen, von der Verkostung bis zum den Restaurantbesuchen.
Partner mit Informationen beliefert. Eine Tatsache, die Sie nutzen sollten,
Wie sieht der Ablauf aus?
Der Samstagsrundgang beginnt immer vor dem
Opernhaus und führt in der kalten Jahreszeit zu
um die Treffergenauigkeit Ihrer Werbung zu verbessern...
Wie viele Betriebe
haben am Anfang
teilgenommen?
Wir waren von Anfang an sehr viele, insgesamt
25 teilnehmende Betriebe an der Initiative. Und es
freut mich, dass wir jetzt zwei bis drei neue Teilnehmer dazu bekommen. Bei den Rundgängen
versuchen wir, so gut es geht, durchzuwechseln.
Wann geht es 2010 los?
Ab nächstem Jahr fangen wir bereits am 16. Jänner mit den kulinarischen Rundgängen am Samstag an.
Kulinarische
Rundgänge in Graz
16. Jänner - 20. November 2010
Zeit: Samstag, 11.00 Uhr
Treffpunkt: 11.00 Uhr vor der Grazer
Oper (Springbrunnen)
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Preis: EUR 39,00 pro Person
Inklusive: Verkostung im
Stadtbauernhof (ab Mai am
Bauernmarkt), 3 Gänge in
verschiedenen Lokalen mit
Weinbegleitung und Espresso
Buchung: Graz Tourismus Information,
Herrengasse 16, 8010 Graz
Rechtzeitige Anmeldung ist aufgrund
der großen Nachfrage unbedingt
erforderlich!
Tel. +43/316/8075-0 oder
info@graztourismus.at
www.genusshauptstadt.at
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8054 Graz, Ankerstraße 4
Tel: 0316/281030
www.hurtig.at
32| EDITORIAL
· EDITORIALE
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