Mullova Ensemble - CLASS - Association of Classical Independents

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Bachstraße 35 · 32756 Detmold
www.classgermany.de
welcome@class-germany.de
Welt voller
Gegensätze
Tangos von
Astor Piazzolla
Schillernder
Schiller
Das Hörbuch zum
Schiller-Jahr
Salzburger
Festmusik
Peter Neumann
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Ich höre ...
CLASS aktuell
4/2005
Glauben wir der „telesympathischen” Unterhaltungsindustrie, so hat das Auge absolute Priorität. - Die Medizin dagegen spricht dem Geruchssinn den stärksten Einfluss auf Erinnerungsvermögen und Psyche zu. Und wie steht es mit unserem Hörsinn? Erstaunlicherweise ist er schon
vor unserer Geburt voll ausgebildet und ermöglicht es uns – lange bevor wir überhaupt sehen,
schmecken und riechen können - schon im Mutterleib unsere Außenwelt wahrzunehmen.
Geräusche, Lärm, vor allem Musik vermögen in unsere Gemütslage einzugreifen und
Dinge in dem einen oder anderen Licht erscheinen zu lassen. Die Filmindustrie hat schon
lange erkannt, dass nur Musik geeignet ist, Handlungen und Bilder emotional zu verstehen.
Selbst großartige Landschaftsaufnahmen entfalten ihre volle Wirkung erst mit der entsprechenden Filmmusik. Und was wäre Hitchcocks Klassiker „Die Vögel” ohne Oskar Salas
trautonische Untermalungen?
Heute weiß die Forschung, dass Musik einen größeren Einfluss auf uns ausübt als bisher
angenommen. Das richtige Musikstück vermag Konzentrationsfähigkeit und sogar bestimmte
Heilungsvorgänge von Körper und Seele zu beeinflussen.
Inhalt
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... ich fühle
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Machen wir uns das Wissen um die Macht der Musik zu Nutze. Dabei gilt es selbst herauszufinden, wie bestimmte Musikstücke individuell wirken. Ein verregneter Novembertag
findet für mich mit dem 2. Satz des Klavierkonzertes von Philip Glass seinen eigentlichen
Zauber. Vielleicht sind es für Sie Bachs „Goldberg Variationen“, deren ordnende Klangstrukturen das momentane äußere Chaos kontrapunktieren? Oder lieber die Erhabenheit
von Mozarts Salzburger Messen oder gar die „Ode an die Freude”…
Es sind nicht nur die großen, feierlichen Anlässe, die nach musikalischer Untermalung
verlangen. Oft sind es die kleinen Augenblicke, die erst mit der richtigen Musik ihre volle
Schönheit und ihren persönlichen Zauber offenbaren. Gute Musik erfüllt uns und ist ein
angenehmer Ausweg aus alltäglicher konsumorientierter Dauerberieselung und - lässt auch
Platz für Stille.
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... also bin ich
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Nehmen Sie sich einen kleinen Moment der Muße und überprüfen Sie Ihre persönlichen
Soundtracks auf Lücken für Ihr individuelles Gefühlskino.
Und dazu noch eine Überraschung an dieser Stelle:
Gewinnen Sie eines der in dieser Ausgabe von CLASS aktuell (Seite 24) angebotenen
Abspielgeräte, die alle – bitte glauben Sie uns – wirklich alle derzeit erhältlichen Musikformate problemlos wiedergeben können. Zusätzlich können Sie Ihre Hörerfahrung um
vielleicht ungeahnte Dimensionen erweitern und erstmals ein Eintauchen in die faszinierenden Hörwelten der Mehrkanalwiedergabe erleben.
Hinhören lohnt sich. Wir helfen Ihnen gerne dabei!
CLASS aktuell
Gabriele Niederreiter, Codaex Deutschland GmbH
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Vorwort
Die Magie des Holzes
Acht Freunde treffen Schubert
Das Mullova Ensemble
spielt Schuberts Oktett
Mozart Remixed
Bearbeitungen von Ignaz Pleyel
Salzburger Festmusik
Es ist wunderbar 60 zu werden!
John Rutter feiert Geburtstag
Profunde Sachkenntnis
Das Label Ramée
Schillernder Schiller
Ein fulminantes Hörbuch
Welt voller Gegensätze
Tangos von Astor Piazzolla
Reizvoller Händel
Emma Bell singt Händelarien
Feuertanz
Roby Lakatos & Ensemble
Zeitgemäßer Bach
Angela Hewitt spielt Klavierkonzerte
Saint-Saëns und die Quote
Das Oratorio de Noël
„angenehm in die ohren...”
Klavierwerke von Mozart bei MDG
Auserkoren
Weihnachtsempfehlungen von CLASS
Fenster zum Klang
Klangsinnliche Musik für
Trompete und Orgel
Swinging Lindberg
Das Posaunenkonzert von Shilkret
25 Jahre im Licht des Sonnengottes
Ein Portrait über das Label Hyperion
Sind Sie ein Alleskönner?
CLASS Service Gewinnspiel
Im Blickpunkt
Neuheiten
Service - Händlerverzeichnis
Hier irrte CLASS (Ausgabe 3/2005 Seite 7)
Highlights der Saison 2005/2006
Beethoven Orchester Bonn
27. 11. 2005 Schostakowitsch, Stankovich (UA)
17. 12. 2005 BeethovenNacht
29. 01. 2006 Opernarien von Mascagni,
Donizetti und Verdi
Lucia Aliberti, Sopran
19. 03. 2006 Robert Schumann
Mischa Maisky, Violoncello
14. 04.2006 Johannes Passion
ausführliche Informationen unter
www.beethoven-orchester.de
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alls Ihnen für ihre – unter anderem –
Geige spielende Enkelin noch ein schönes Weihnachtsgeschenk fehlen sollte,
hätten wir da eine Idee.
Wieder einmal überrascht das Label Dynamic
mit einem Produkt, das sich nicht oder nur am
Rande mit Komponisten und Interpreten, sondern mit den Mitteln der Klangerzeugung, also
den Instrumenten, beschäftigt. Nach „Die Gitarre des Andres Segovia” (DYN500433), „Die Violine von David Oistrakh” (DYN 500389) und
„Das Erbe von Cremona” (DYN 500373) kommt
nun mit „Die Magie des Holzes” (DYN 505092)
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DYN 505092
Die Magie des
Holzes
eine weitere Box heraus, die in bewährter Form
Buch, CD und Poster in sich birgt.
Während auf der CD von „Das Erbe von
Cremona” Ruggierro Ricci 18 neue Violinen aus
verschiedenen Werkstätten vorführte, ist der Ansatz diesmal ein anderer: 15 hochkarätige Geigerinnen und Geiger spielen Instrumente aus der
Werkstatt von Roberto Regazzi. Und die wiederum ist eine der wenigen Anlaufstellen für die
bedeutendsten ViolinvirtuosInnen unserer Tage.
Das Buch enthält eine Einführung von
Boris Belkin, die technische Beschreibung von
15 Instrumenten und einen kritischen Essay von
Nicola Badolato (alle Texte auch auf deutsch).
Die Instrumente werden auf der CD u.a. vom
Quartetto di Venezia, Giovanni Adamo, Rudolph
Koelman, Joaquin Palomares vorgestellt. Dabei
erklingen auch drei Ersteinspielungen: „Tre Gradi
dell’Invocazione” von Carlo Galante, „Heimat
Terra” und „Fiddle Files” von Giovanni Solima.
Ein Highlight ist fraglos auch das Poster:
In voller Postergröße zeigt sich die Violine von
Anne Sofie Mutter.
Also: fragen Sie die Händlerin oder den
Händler Ihres Vertrauens. Und die Augen Ihrer
Enkelin werden strahlen...
A. Rainer
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Acht Freunde treffen Schubert
Mit gleich gesinnten Musikern gründete Viktoria Mullova das
„Mullova Ensemble”, welches im Juli 1994 erstmals auf Tournee
ging. Die Musiker unternehmen regelmäßig Konzertreisen durch
Europa. Die einmalige Verbindung von Musikalität und Gelehrsamkeit und die Fähigkeit der Künstler, sowohl Neue als auch
Alte Musik gleichermaßen mit Leben zu füllen, begeistert sowohl
Publikum und Presse. Das Ensemble hat sich in seiner neuesten
Einspielung dem Oktett von Franz Schubert gewidmet.
ie Blütezeit der größer besetzten
Serenade war unbestreitbar die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts; doch
blieb die Nachfrage nach dieser vergnüglichen Unterhaltungsmusik wegen des
Zuwachses an wohlhabenden Amateurmusikern
auch in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts groß: Eine Anzahl ausgezeichneter
Stücke von Hummel und Spohr, und auch Schuberts Oktett für Bläser und Streicher setzten
diese Gattung bis in die Romantik weiter fort.
Im Februar 1824 arbeitete Schubert an
seinem Oktett. Moritz von Schwind zufolge war
er damals mit Feuereifer tätig und schrieb
hauptsächlich Streichquartette und Variationen.
Neben dem am 1. März 1824 vollendeten Oktett
zählen die Quartette in a-Moll (D804) und
d-Moll (D810) „Der Tod und das Mädchen” zu
den Ergebnissen dieser intensiven Schaffensperiode. Die Uraufführung des Oktetts fand kurz
nach seiner Beendigung im Hause des Grafen
Troyer statt, der auch den Klarinettenpart über-
D
nahm. Eine zweite Aufführung folgte 1826 im
Hause Franz Lachners, doch zur ersten öffentlichen Darbietung des Werks kam es erst am
16. April 1827. Bei einem Abonnementskonzert
des Violinisten Ignaz Schuppanzigh wurde das
Oktett zusammen mit Beethovens Liederzyklus
„An die ferne Geliebte” und einer Bearbeitung
von dessen 5. Klavierkonzert für zwei Klaviere
und Streichquartett gegeben. Zehn Tage später
vermerkte die Wiener Allgemeine Theaterzeitung,
das Oktett sei im Einklang mit dem wohlbekannten Talent des Komponisten „freundlich, gefällig
und interessant”. Dennoch mußte das Stück
34 Jahre auf seine nächste öffentliche Darbietung
warten. Obwohl Schuberts Bruder Ferdinand es
neben zahllosen anderen Werken 1829 Diabelli
zur Veröffentlichung anbot, lag das Oktett erst
1853 gedruckt vor, und selbst dann blieben der
4. und 5. Satz ungedruckt. Dank dieser Einspielung brauchen wir auf keinen Satz des Werkes zu
verzichten und können seine Schönheit in voller
Länge geniessen.
Jan Smaczny
Franz Schubert/Oktett D803
Mullova Ensemble
Außerdem erhältlich:
Antonio Vivaldi, Violinkonzerte
Viktoria Mullova
Il Giardino Armonico/Giovanni Antonini
Viktoria Mullova
Onyx 4006 / Codaex
Onyx 4001 / Codaex
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Mozart
remixed
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nde des 18. Jahrhunderts erlebte das
Streichquartett europaweit einer erste
Blütezeit. Die Zahl der Bürger und
Adligen, die leidenschaftlich die Hausmusik pflegten, wuchs ständig, und ihr Hunger
nach immer neuen Werken war unstillbar.
So wurde – auch dank der technischen Weiterentwicklung des Notendrucks – das Musikverlagswesen zu einem einträglichen Unternehmen.
Ein besonders geschäftstüchtiger Verleger war
Johann André in Offenbach am Main.
Ignaz Pleyel (1757-1831)
Selbst ein gebildeter Komponist und Dirigent, gründete er 1772 sein Verlagshaus, das
bald zu einer der führenden Adressen Europas
aufstieg. Es spricht für Andrés Geschmack (und
seinen untrüglichen Riecher für „Seller”), dass
er schon früh Werke Wolfgang Amadeus Mozarts
veröffentlichte. Wobei man einräumen muss,
dass damals unter Mozarts Namen auch viele
Werke zweifelhafter Echtheit erschienen. Neben
offensichtlichen Fälschungen wurden auch
zahlreiche nicht vom Autor stammende Bearbeitungen herausgegeben, um den enormen
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Bedarf an musikalischen Neuheiten zu decken.
Meist für Klavier, aber auch für Streichtrios oder
-quartette wurde arrangiert.
Mindestens so geschäftstüchtig wie André
war der Niederösterreicher Ignaz Pleyel (17571831). Der Schüler und glühende Verehrer
Haydns ließ sich nach der französischen
Revolution in Paris nieder, wo er als
Komponist, Klaviervirtuose und Dirigent auftrat, daneben aber auch eine
florierende Klavierfabrik und einen
Musikalienverlag betrieb.
Diesen Kollegen beauftragte
André mit der Bearbeitung von Klaviersonaten und Sonaten für Violine
und Klavier aus Mozarts Feder für
Streichquartett. Das Ergebnis ist interessant, denn Pleyel begnügte sich
nicht mit einfacher Uminstrumentierung, sondern erlaubte sich durchaus
die Zufügung neuer Stimmen und
auch die Änderung der formalen Anlage. Wobei er offenbar dem Motto „in
der Kürze liegt die Würze” huldigte
und Mozart zusammenstrich.
Aus heutiger Sicht entstanden interessante
Dokumente der seinerzeitigen Musizierpraxis,
die das Quartetto Luigi Tomasini (das ungeachtet seines Namens aus ungarischen MusikerInnen besteht) nun auf Hungaroton 532343 in
Ersteinspielung vorlegt. Es zeigt sich, dass man
damals mit dem Notentext sehr frei umging, ein
Werk nicht sklavisch interpretierte, sondern
dem eigenen Geschmack und den eigenen Möglichkeiten anpasste. Und doch bleibt das Ergebnis immer noch Mozart. Pleyel versteht es einfühlsam, den genialen Mozart-Kompositionen
neue Klangfarben zu verleihen, und das Streichquartett-Repertoire erfreut sich einer interessanten Bereicherung.
A. Rainer
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W.A. Mozart (1756-1791)
Salzburger Kirchenmusik
Vesperae solennes KV 339
Missa solemnis KV 337
Regina coeli KV 276
Kölner Kammerchor
Collegium Cartusianum
Peter Neumann, Ltg.
CD: MDG 332 1346-2
Hybrid-SACD: MDG 932 1346-6
Weitere Einspielungen:
Kölner Kammerchor
Leitung Peter Neumann
Georg Friedrich Händel:
Athalia
Thomas Cooley, Wolf Matthias Friedrich,
Simone Kermes, Martin Oro,
Olga Pasichnyk, Trine Wilsberg Lund
MDG 332 1276-2 (2 CDs)
Belshazzar
Markus Brutscher, Patrick van Goethem,
Frank Höndgen, Simone Kermes,
Christopher Robson, Franz-Josef Selig
Salzburger Dom, Festmusik im 18. Jahrhundert
MDG 332 1079-2 (3 CDs)
Theodora
Sytse Buwalda, Helena Rasker,
Knut Schoch, Tom Sol, Johannette Zomer
CD: MDG 332 1019-2 (3 CDs)
DVD - Audio: MDG 932 1019-5
Susanna
Sytse Buwalda, John Elwes, Ruth Holton,
Elisabeth von Magnus, Tom Sol
MDG 332 0945-2 (3 CDs)
Saul
John Elwes, Vasilijka Jezovsek, Matthias Koch,
Gregory Reinhart, Johannes Kalpers,
Simone Kermes, Michail Schelomjanskis
MDG 332 0801-2 (3 CDs)
J. S. Bach
Johannes Passion Version II
Markus Brutscher, Bogna Bartosz,
Ruth Holton, Thomas Laske, Tom Sol
MDG 332 0983-2 (2CDs)
J. Brahms / R. Schumann
Messen
Christoph Anselm Noll, Orgel
MDG 332 0598-2
Heinrich Schütz
Musikalische Vesper
Markus Brutscher, Wolf Matthias Friedrich,
Nele Gramß, Andreas Post, Gerd Türk
CD: MDG 332 1170-2
DVD - Audio: MDG 932 1170-5
Salzburger Festmusik
N
ach den großartigen Erfolgen mit
oratorischen MDG-Editionen legt
der Kölner Kammerchor nun eine
technisch umwerfende Produktion
von vier mozartschen Werken der Salzburger
Zeit vor: Die Vesperae solennes de confessore
KV 339, die Missa solemnis KV 337, die Sonate
KV 336 und das Regina coeli KV 276 werden
virtuell klanglich in den Salzburger Dom des
ausgehenden 18. Jahrhunderts verlegt – eine
faszinierende Welt tut sich in dieser Fülle zum
ersten Mal vor den Lautsprechern auf.
Wie das? Für die Aufnahme in der Trinitatiskirche in Köln wurden die Mitwirkenden nicht
nur im Chorraum, sondern auch auf vier „Emporen” aufgeteilt. Der Kirchenraum wurde solange
verändert, bis sich die Klangwelt des Doms perfekt simulieren ließ. Gerade in der 2+2+2-Mehrkanal-Aufnahme wird deutlich nachvollziehbar,
welche Höhen- und Weitenwirkung die damaligen Zuhörer geradezu erschüttert haben muss...
Dass die prächtige Musik Mozarts für
dieses Ereignis wie geschaffen erscheint, liegt
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auf der Hand. Die Musik ist für die Aufnahme
so angeordnet worden, dass auch das GesamtHörerlebnis die originale Zeit widerspiegelt –
ein detailgetreues Abbild eines großen
kirchlichen Festwochenendes, mit VorabendStundengebet, eingeschobener Kirchensonate
als Graduale und natürlich mit einer Missa
solemnis aus Mozarts Feder...
Unter den Chören Deutschlands gehört
der Kölner Kammerchor zur allerersten Garde.
Spätestens seit dem Erscheinen der 30 Sängerinnen und Sänger um Peter Neumann auf
internationalen Wettbewerben und Festivals wie
in Arezzo, Viterbo, London und Mailand werden
ihre Veröffentlichungen mit Spannung erwartet:
Für seine MDG-Einspielung der Messen von
Schumann und Brahms erhielt der Kölner
Kammerchor den „Diapason d’Or” der französischen Schallplattenkritik, und die Serie
der Händel-Oratorien brachte dem Ensemble
international beste Noten wie „Repertoire 10”
und „Audiophile Reference” ein.
J. Thalmann
Richard Rodney Bennett
Sea Change
The Cambridge Singers
John Rutter
CSACD 901 Hybrid SACD / Codaex
Auswahldiskographie:
Cambridge Singers
„Es ist wunderbar,
jetzt 60 Jahre alt zu werden…”
„Ich bin sehr glücklich in einer Zeit, in der sich die Chormusik ganz maßgeblich entwickelt hat,
mit ihr so stark verbunden gewesen zu sein. Schon alleine durch CD-Einspielungen konnte ein
vollkommen neues Publikum für die Chormusik erschlossen werden, welches es früher so nicht
gegeben hat. In Großbritannien haben unsere zwei großen alten Universitäten gemischte Chöre ins
Leben gerufen, was wiederum die Existenz vieler professioneller Chöre in London, auch die meines
eigenen Chores „Cambridge Singers”, ermöglicht hat. Die Chormusik hat sich aus der Peripherie,
abseits des professionellen Musikgeschehens, in das Herz der Musikszene in- und außerhalb Großbritannien bewegt. Es gibt jetzt viele Chöre, für die es sich lohnt Musik zu schreiben oder sie zu
leiten. Als Komponist freut es mich an meinem 60. Geburtstag besonders, dass es wieder möglich ist,
neue Chorstücke zu schreiben, was in der Zeit als ich damit begonnen habe, schon fast als Blasphemie
betrachtet wurde. Es ist wirklich wunderbar, jetzt 60 Jahre alt zu werden!”
John Rutter
J
John Rutter
ohn Rutter wurde 1945 in London geboren
und erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Chorsänger an der Highgate
School. Er studierte Musik am Clare
College in Cambridge, wo er bereits vor seinem
Abschluss erste Kompositionen veröffentlichte
und erste Plattenaufnahmen machte. Seine Arbeit
als Komponist umfasst sowohl große als auch
kleinere Chor-Werke, zahlreiche Orchester- und
Instrumentalstücke, ein Klavierkonzert, zwei
Kinderopern, Musik für das Fernsehen und Auftragswerke für Gruppen wie Philip Jones Brass
Ensemble und die King's Singers. Von 1975 bis
1979 war John Rutter Musikdirektor am Clare
College, dessen Chor er in vielen Sendungen und
Aufnahmen dirigierte. Nachdem er seine Position
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John Rutter
Gloria – Geistliche Musik
The Cambridge Singers
City of London Sinfonia
John Rutter
CSCD 515 / Codaex
John Rutter
Fancies
The Cambridge Singers
City of London Sinfonia
John Rutter
CSCD 516 / Codaex
John Rutter
The Sprig of Thyme
The Cambridge Singers
City of London Sinfonia
John Rutter
CSCD 517 / Codaex
am Clare College aufgegeben hatte, um mehr Zeit
für das Komponieren zu haben, formte er die
Cambridge Singers zu einem professionellen
Kammerchor. Heute teilt er seine Zeit zwischen
Chorleitung und Komponieren auf. Er hat Gastleitungen und Vorträge in vielen Konzertsälen, Universitäten, Kirchen, Musikfestivals und Konferenzen in Europa, Skandinavien und in Nordamerika
übernommen. 1980 wurde er Ehrenmitglied am
Westminster Choir College in Princeton und 1988
Mitglied der Kirchenmusiker-Vereinigung. Pünktlich zu seinem 60. Geburtstag liegt nun seine
neue CD „Sea Change” mit Chorwerken von
Richard Rodney Bennett vor, die bei dem Label
Collegium erschienen ist. Die Einspielung erhielt
bereits den „Gramophone Editor’s Choice”.
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Profunde Sachkenntnis und ständige
Suche – Das Label Ramée
Im Jahr 2004 gründete Rainer Arndt das Klassik-Label Ramée.
Das Repertoire konzentriert sich auf selten oder nicht
eingespielte Literatur der Alten Musik, oder auf bekanntere
Werke in neuen und ungewöhnlichen Interpretationen.
Philippe Demeure sprach mit dem Labelgründer.
Rainer Arndt
Philippe Demeure: Der CD-Markt ist sehr
schwierig geworden. Was hat Sie dazu
gebracht ein Klassik-Label zu gründen?
Rainer Arndt: Ich habe etliche Aufnahmen
für andere Labels gemacht, und fast jedes Mal
fragten mich die Musiker, warum sie eigentlich
ihre CD nicht direkt bei mir herausbringen könnten. Es war da offenbar eine Nachfrage und ein
Interesse, mit mir kontinuierlich zusammenzuarbeiten. Also habe ich mir gesagt: warum versuchst du es nicht einfach? Wenn Musiker und
Label von derselben Vision und derselben Leidenschaft getragen sind, sollte es doch funktionieren!
Sie sind allem voran Musiker. Welches
Instrument spielen Sie und war Ihnen
diese Erfahrung bei der Gründung Ihres
Labels dienlich?
Ich bin Geiger und habe lange Zeit in verschiedensten Ensembles für Alte Musik gearbeitet. Diese Erfahrung ist von großem Gewinn für
meine Arbeit als Tonmeister, da ich aus eigener
Erfahrung weiß, wie es sich anfühlt, vor einem
Mikro zu sitzen. Aber nicht nur aus psychologischer Sicht ist es ein Plus, für die exakte Kenntnis und das Verständnis der Musik ist es ebenso
von großem Vorteil wie für die Entwicklung eines bestimmten Klangbildes, also der Mikrofoneinstellung selber.
Inwiefern hat dies Ihre Erfahrung als Tonmeister beeinflusst?
Es hat mich dazu gebracht,
nach einem möglichst klaren und
natürlichen Klangbild zu streben,
relativ nahe am Instrument in
einer nicht zu halligen Akustik. Ich
benutze deshalb fast ausschließlich ein einziges Stereo-Paar von
Mikrofonen mit Kugelcharakte-
risitk, auch AB-Mikrofonierung genannt. Diese
Mikrofoneinstellung ergibt in meinen Ohren
wenigstens für Kammermusikaufnahmen die
überzeugendsten Resultate für ein transparentes
Klangbild mit exzellenter Ortbarkeit der Instrumente und ausgezeichneter Tiefenstaffelung
des Raumes.
Wie wählen Sie die Werke aus, die Sie aufnehmen?
Ich lasse, soweit wie möglich, den Musikern
die Wahl. Sie kommen in der Regel zu mir und
schlagen mir ein Programm vor. Falls der Vorschlag zu sehr aus der editorialen Linie fällt, beraten wir gemeinsam Alternativen. Da ich nur eine
kleine Produktion von 6-7 CDs pro Jahr habe,
muss ich sehr auf die Ausgewogenheit des Kataloges und des Jahresprogrammes achten. Es wäre
beispielsweise wenig sinnvoll, zwei Orgel-Aufnahmen in naher Aufeinanderfolge zu bringen.
Die Gestaltung Ihrer CDs ist auffallend
nüchtern. Warum?
Als wir Ideen für die ersten CD-Hüllen suchten, haben wir uns mit unserer Grafikerin umgeschaut, was man allgemeinhin auf Alte-Musik-
Antonio Caldara
Cantate,
Sonate Ed Arie
La Gioia Armonica
Georg Muffat
Armonico Tributo
Van Heyghen,
P./Les Muffatti
RAM 0405
RAM 0502
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CDs findet, und wir sind einhellig zu der Auffassung gekommen: es hat genug flöteblasende
Engelchen und dergleichen gegeben. Man wird
ja förmlich erschlagen von der Gleichförmigkeit barocker Überladenheit, wenn man vor
einem CD-Regal steht! Wir entschieden uns also
für die Verwendung eines einzelnen Objekts auf
beinahe weißem Untergrund, wobei das abgebildete Objekt nicht nur aus der Epoche des
aufgenommenen Repertoires stammt, sondern
auch in inhaltlichem Zusammenhang zu diesem
steht. Wir legen großen Wert auf die aufwändige Gestaltung des Digipaks und des Booklets:
unsere CDs sollen nicht nur Lust am Hören verursachen, sondern auch Lust am Anfassen,
Anschauen, Lesen....
Welches sind Ihre nächsten Projekte?
Wir eröffnen das nächste Jahr mit einer
Aufnahme mit Werken von Hans Leo und Jakob
Hassler: Léon Berben (Musica Antiqua Köln) spielt
auf dem originalen Cembalo von Franciscus
Patavinus aus dem Jahre 1561, das
sich im Deutschen Museum in München befindet. Diese CD wird übrigens mit einem Konzert mit Léon
Berben im Deutschen Museum am
18. Januar „live” vorgestellt! Dem
folgt eine CD mit Trios für Klarinette, Hammerklavier und Violoncello
von Franz Josef Eberl, einem Zeitgenossen Beethovens, der unserer
Meinung nach zu Unrecht in
Vergessenheit geraten ist. Die erste
Jahreshälfte beschließt eine Aufnahme mit Gambenmusik des
Niederländers Johan Schenck.
NIKOLAI DEMIDENKO
AGPL 1-008
Neuerscheinung
AGPL 1-007
"Mit dieser Einspielung hat sich Demidenko in
den Olymp katapultiert!"
(Carsten Dürer, Piano News, April 2003)
AGPL 1-009
AGPL 1-006
"Demidenko ist der Fährmann zu einem tiefgründigeren Scarlatti, auf einer Reise, deren Etappen
und Ziel so wunderbar wenig vorhersagbar sind.
Edel klingt das, erhaben und effektvoll."
(Eike Brunhöber Neue Musikzeitung Sept. 2005)
“Vorzügliche Einspielung!”
CD-Tipp des SWR, Juni 2002
"Er kann und hat alles,
was zum großen Pianisten
gehört. Betörend schön,
ist sein Ton. Glänzend
funktioniert Demidenkos
Technik, hellwach ist seine
Pointierungsintelligenz."
(Joachim Kaiser, Süddeutsche
Zeitung, Februar 2003)
im Vertrieb von:
Codaex Deutschland GmbH
Landsberger Strasse 492 - 81241 München
infode@codaex.com
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Cl
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Gerd Andresen
Mathieu Carrière
Dieter Laser
Mona Petri
Schillernder Schiller
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CLA 502512
m 9. Mai vor exakt 200 Jahren verstarb Friedrich von Schiller - 2005 ist
also Schiller-Jahr, und dies hat seinen
Niederschlag und seine Dokumentation auch auf dem Gebiet der CD-Produktion
gefunden. Zur Eröffnung des 2. Wort- und Bildfestivals in Schaffhausen und Neuhausen 2005
entstand eine Schiller-CD (Claves CLA 502512),
welche das Zusammenwirken von Sprache und
Musik während und auch nach dem Festival
erleben lässt: „Einzigartig Schiller”. Dem Motto
entsprechend „schillernde Namen sprechen
Schiller” hat der Initiator des Wort- und
Bildfestivals, Beat Toniolo, mit Dieter Laser
einen idealen Schauspiel- wie Regieexperten
gewinnen können, der mit Klaus Giffhorn ein
ungewöhnliches Hörbuch-Konzept erarbeitet
hat. Lasers Grundgedanke war: „Wie kann man
es anstellen, Schiller aus dem Schulbuch zu
befreien, um wirklich hinzuhören, was er uns
2005 zu sagen hat – ohne seinen hohen Ton,
seinen Gesang zu profanisieren?”
Die Textauswahl nahm der Philosoph und
Schriftsteller Rüdiger Safranski vor (bekannt als
Gastgeber – zusammen mit Peter Sloterdijk –
des „Philosophischen Quartetts” im ZDF).
Schillers Gedichte sprechen Mathieu Carrière,
Dieter Laser, Gerd Andresen und Mona Petri.
Die musikalische Konzeption stammt vom in
der Schweiz lebenden und lehrenden Gitarristen
Anders Miolin (13-saitige Gitarre; viele Aufnahmen auf BIS) und dem Schweizer Komponisten
Ruedi Linder. Er spielt Trompete, Flügelhorn,
Alphorn und Büchel und ist Vorstandspräsident
der „basel sinfonietta”. Begleitet werden die
beiden von Benedikt Vonder Mühll am Kontrabaß und Pit Gutmann, Schlagzeug. Sie verwendeten neben Eigenschöpfungen Kompositionen
von Johann Kaspar Mertz, der zuletzt mit
seinen Werken für Gitarre eine Würdigung auf
Musicaphon (MUS 556853) erfuhr.
Dies ist nicht nur „einzigartig Schiller”,
sondern auch ein sehr ungewöhnliches, begeisterndes, fulminantes Stück Hörbuch!
A. Rainer
AUSGABE 2005/4
11
Christine Hoock,
Barbara Nussbaum
Die Welt ist voller Gegensätze
Hinter Trauer verbirgt sich Glück, hinter Glück Schmerz,
wo die Sonne scheint, ist auch Schatten, und wo Licht ist,
ist auch Dunkel ...
apropos: Kennen Sie Tango?
E
ine Frage, die eigentlich überhaupt
nicht gestellt werden müsste: selbstverständlich, Tango! Aber anders gefragt:
Mögen Sie Tango? Realistisch betrachtet,
bieten sich jetzt nur noch zwei Antwortmöglichkeiten: Ja oder Nein, desinteressiertes Schulterzucken oder unverzügliche schwärmerische
verbale Ausflüge in eine Welt, die so vielschichtig ist, dass ein schlichtes „Ja” einfach nicht ausreichen kann. Tango nämlich, ist nicht einfach
nur ein Tanz. Tango ist ein Lebensgefühl.
„1960 verstand noch niemand die Musik, die
ich machte, weil es „verrückte” Musik war– nicht
der traditionelle Tango, nicht der altmodische
Tango, den jeder kannte. Dabei war es lediglich
der Versuch, gute Musik zu spielen”. Dieses
Resummé zog Astor Piazzolla kurz vor seinem Tod
im Jahre 1992, was, gelinde gesagt, eine sehr
„altersweise” Form der Untertreibung sein dürfte.
1921 in Argentinien geboren, emigrierte
Astor Piazzolla im Alter von knapp 5 Jahren mit
seiner Familie nach New York. Seine „neue Welt”
ist die Begegnung mit dem Jazz, die Entdeckung
von Johann Sebastian Bach, und: Greenwich Village, damals ein armes und schmutziges Viertel.
„Ich bin groß geworden, indem ich mich
geprügelt und verteidigt habe, und ich erinnere
mich noch an die Wut und Traurigkeit meiner
Mutter, und die Hoffnungslosigkeit meines arbeitslosen Vaters. All das steckt in meiner Musik.”
Als 16-jähriger kehrt Astor Piazzolla mit seiner Familie nach Argentinien zurück; und ent-
deckt dort seine Leidenschaft für den Tango, studiert aber außerdem intensiv die Kompositionsstile zeitgenössischer und klassischer Komponisten.
Verfechter des „orthodoxen Tangos” nennen
ihn einen „Verrückten, mit seltsamen Ideen und
sinnlosen Modernismen”. Trotzdem arbeitet er
unermüdlich, immer offen für Neues, immer am
Puls der Zeit, und am Ende seines Lebens, im
Jahre 1992, sind es etwa 300 Tangos, 50 FilmSoundtracks und rund 40 Schallplatteneinspielungen, auf die er zurückblicken kann.
„Ich muss die Wahrheit sagen, die unverstellte Wahrheit. In meiner Geschichte gibt es
nicht nur Engel; hier mischt sich das Gute mit
dem Bösen” sagt Astor Piazzolla im März 1990.
„Man findet Piazzollas Musik nicht, sondern
man wird gefunden!” sagt Christine Hoock, die
unter anderem bei Günter Klaus in Frankfurt
und bei Franco Petracchi in Genf studierte, als
Solistin und Kammermusikerin international
konzertiert und Professorin für Kontrabass an
der Universität MOZARTEUM Salzburg ist.
Vor ein paar Jahren kam sie – auf der Suche
nach neuem Konzertrepertoire – mit Piazzollas
„Kicho” – eines der wenigen Originalstücke für
Kontrabass – in Berührung. Dieses Stück löste
große Begeisterung bei ihr und ihrem Publikum
aus und gab den Anlass, sich weiteren Werken
Piazzollas zu öffnen.
„Piazzollas Musik hat einen unerklärlichen
Charme, sie kennt nichts Starres, seine Musik ist
immer in Bewegung”.
Seine Stücke sind nie ohne Spannung, bei
ihm entsteht ein ganz besonderes Zusammen-
12
AUSGABE 2005/4
spiel: nie statisch, sondern unmerklich aneinander vorbeigleiten, suchen, ausweichen,
und sich dann wieder finden.
„Es ist schön zu zeigen, dass der Kontrabass
ein sehr bewegliches Instrument ist” sagt
Christine Hoock. Plötzlich verwandelt sich ein
(vom „Image” her) eher behäbiges Instrument,
der Kontrabass, vor unseren Ohren in einen
unerwartet geschmeidigen, sehnsuchtsvollen,
sinnlichen, lyrischen und sehr beweglichen
„Klangkörper”, der uns in seiner klanglichen
Vielfalt und Farbenpracht zum Staunen bringt.
Klare Linien, die üppige Gestaltungsmöglichkeiten lassen, Authentizität, die zum Träumen verführt, verschmitzter Charme und bittersüße Melancholie... die Welt ist voller Gegensätze. Aber: ein Lebensgefühl – das weiß man –
kann man durch theoretische Schilderungen
nicht annähernd treffend genug beschreiben.
Um es wirklich nachempfinden zu können,
sollte man sich persönlich davon überzeugen
und berühren lassen. In diesem Sinne ...
Ulrike Ferdinand
Contrabajisimo – Astor Piazzolla
Christine Hoock, Kontrabaß
Barbara Nussbaum, Klavier
Winfried Rademacher, Violine
Bläserphilharmonie Mozarteum
Salzburg unter Hansjörg Angerer
amb 96 870
Außerdem erschienen:
Bassa nova – Duo Piasso
Proto, Françaix, Eylar, Bottesini, Tabakov,
Schostakowitsch
Christine Hoock, Kontrabaß
Barbara Nussbaum, Klavier
amb 96 892
erhältlich im Fachhandel (Vertrieb MusikWelt
Münster) oder unter www.ambitus.de
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Reizvoller Händel
Durch ihr Engagement an der Komischen Oper Berlin,
ist Emma Bell dort längst kein Geheimtipp mehr.
Nun erscheint ihre neueste Einspielung mit Händel-Arien.
Andreas Thot hat mit der Sängerin gesprochen.
Georg Friedrich Händel/Opernarien
Emma Bell/Scottish Chamber Orchestra/R. Egarr
Linn Records CKD 252 Hybrid SACD / Codaex
Andreas Thot: Guten Tag Emma Bell. Es
freut mich, dass Sie ein bisschen Zeit
gefunden haben für unser Gespräch.
Erzählen Sie doch etwas über Ihre Ausbildung zur Sängerin.
Emma Bell: Vor sieben Jahren habe ich
meinen Abschluss am College gemacht. Meine
ersten Gesangsstunden nahm ich bei Janne Kent
in Warwickshire in England, bis ich schließlich
an die Royal Academy of Music ging, um sechs
Jahre bei Joy Mammen zu studieren. Anschließend absolvierte ich noch ein Jahr am
National Opera Studio.
arbeite. Ich liebe natürlich Händel, ein Grund weshalb ich jetzt diese CD aufgenommen habe – aber
ich liebe auch Strauss und Mozart, Britten und
Schubert. Das ist wirklich eine kniffelige Frage.
Sie haben gerade einige Arien aus Händelopern aufgenommen. Was fasziniert sie an
diesem Komponisten?
Händel eröffnet dem Sänger eine wundervoll
lange psychologische Reise mit seiner dreiteiligen
Arienstruktur. Für mich ist die Herausforderung,
eine „da capo Arie” zu erarbeiten, immer wieder
packend und aufregend zugleich. Wir müssen der
Wiederholung von manchmal nur drei Zeilen Text
Wo sind Sie in den letzten Jahren aufgetreten?
Ich habe in Konzerten und Oratorien mitgesungen, auch eigene Liederabende gegeben und
bin natürlich auch in Opernproduktionen aufgetreten. Mittlerweile habe ich da ein breites
Repertoire aufgebaut – z.B. Händels „La Resurezzione” in Frankfurt und Birmingham unter
Emmanuelle Haim sowie Händels „Saul” in der
Berliner Philharmonie unter René Jacobs.
Wie sieht es mit Opern aus?
Opern sind nach wie vor mein wichtigstes
Standbein und da sind doch schon allerhand
Produktionen in den letzten Jahren zusammengekommen. An der English National Opera habe
ich die Vitellia in Mozarts „La Clemenza di Tito”
gesungen, in Covent Garden die Leonore in
Nielsens „Maskerade”. In Genf die Miss Jessel in
Brittens „Turn of the Screw” unter Jeffrey Tate.
An der Komischen Oper Berlin habe ich Mimi,
Pamina, Alcina, Micaela und Herzogin im Figaro
gesungen. Eine besondere Erfahrung war die
Titelpartie in Händels „Rodelinda”, die ich
sowohl in Paris unter William Christie als auch
in Glyndebourne unter Charles Mackerras und
dann unter Emmanuelle Haim gesungen habe.
jederzeit eine neue Bedeutung zuweisen. Manchmal ist der erste A-Teil nicht eindeutig bis der BTeil gesungen ist und plötzlich geht einem ein
Licht auf und die Wiederholung des A-Teils ist
plötzlich ganz klar in ihrer Bedeutung. Gerade
diese Wiederholung ist das Reizvolle: ich liebe
die Möglichkeit der Erfindung und persönlichen
Freiheit. Und jeder Sänger gestaltet das anders –
jeder verwendet andere Verzierungen – jeder
drückt Qual, Glück und Trauer des Charakters in
vollkommen unterschiedlicher Weise aus – ja
und es sind gerade diese schier unendlichen
Möglichkeiten die mich reizen.
Ist dies Ihre erste CD?
Nein, es ist bereits die dritte. Ich habe
bei Linn Records ein Recital mit Liedern
(CKD 238) von Strauss, Walter und Marx veröffentlicht. Auch ist vor wenigen Tagen die neue
Aufnahme von Händels „Saul” unter Jacobs
erschienen – da habe ich die Merab gesungen.
Auf die CD mit Händel-Arien bin ich besonders stolz. Ich kann zwar wieder nicht sagen,
welche Arie mir am besten gefällt. Gerade die
Rodelinda nimmt in meiner Karriere eine besondere Stellung ein, so dass ich auf „Se’l mio duol”
tippen würde. Aber dann erinnere ich mich an die
große Einleitung mit Trompete und Oboe zu
„Destero dall’empia dite” aus Amagigi und bin
immer wieder neu über den großen Einfallsreichtum Händels erstaunt – und dann ist da „M’hai
resa infelice“ und dann „Tutta raccolta ancor” …
Wie kann ich eine Lieblingsarie haben, wo ich sie
doch alle liebe – jede auf ihre Art.
Emma Bell
Gibt es eine Lieblingspartie für Sie?
Ich bin mir nicht sicher, ob es nur eine Lieblingspartie oder -rolle gibt. Ich verliebe mich jedes
Mal neu in gerade das Werk, an dem ich gerade
Wird man Sie auch wieder auf der Bühne
sehen?
Oh ja, an der Komischen Oper Berlin werde
ich die Agathe im Freischütz singen, Die Figaro
Herzogin in Barcelona und „meine” Rodelinda
in Wien, London und Bilbao unter Alan Curtis –
allerdings nur konzertant.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg in der Zukunft.
AUSGABE 2005/4
13
© Public Domain
© Kloster Denkendorf
Feuertanz
A
ls Mitglied einer legendären Familie
von Zigeuner-Geigern erhielt Roby
Lakatos (geb. 1965) schon früh ersten
Unterricht und trat bereits mit neun
Jahren öffentlich auf. Seine musikalische
Ausbildung schloss er mit einem Studium am
Béla Bartók-Konservatorium in Budapest ab.
Mitte der 1990er Jahre wurde er in
dem kleinen Brüsseler Club
„Les Atéliers de la grande Ile”
von Yehudi Menuhin entdeckt. In der Folge führten ihn seine Auftritte
in die wichtigsten Konzertsäle und zu den
bekanntesten Festivals der Welt: In London
spielte er in der Royal Albert Hall sowie ein
Open Air im Hyde Park vor 40.000 Zuhörern,
er gastierte im New Yorker Central Park, auf
der Grande Place in Brüssel, im Pariser Louvre,
dem Moskauer Kreml, so wie im Concertgebouw Amsterdam, in der Accademia Santa
Cecilia in Rom, der Tonhalle Zürich
oder dem Herkulessaal in
München. Roby Lakatos ist
ein Musiker von außergewöhnlicher stilistischer
Vielseitigkeit, der sich
in der klassischen
Musik gleichermaßen
zu Hause fühlt wie im
Jazz und, natürlich,
in der ungarischen
Folk-Tradition.
Unter den Mitgliedern
des Ensembles, sind einige
auch langjährige Freunde von
Roby Lakatos. Beispielsweise László
Bóni, der zweite Geiger, ist ein ehemaliger Schüler von Roby Lakatos’ Vater
und spielte schon mit ihm in seinem
Roby Lakatos
Fire Dance
Roby Lakatos & Ensemble
Avanti 10182 / Codaex
14
AUSGABE 2005/4
Orchester. Kálmán Cséki ist der Pianist des
Ensembles und spielte Violoncello bevor er zum
Klavier wechselte. Wie Roby Lakatos studierte er
am Béla Bartók-Konservatorium in Budapest
und hat sich neben seiner klassischen Ausbildung auch auf Jazzmusik spezialisiert. Am
Zymbal steht Ernest Bangó, Sohn eines berühmten Zymbalisten. Bevor er der Tradition seines
Vaters folgte, spielte er Violine und Klavier.
Oszkár Németh, ehemaliger Geiger des Rajko
Zigeuner Orchesters, spielt im Ensemble nun
den Kontrabass. Er ist bereits seit 1991 Mitglied
der Gruppe. Attila Rontó könnte man als
Wunderkind der Gitarre bezeichnen, da er
bereits mit neun Jahren an der Musikakademie
zu studieren begann. Nebenbei lernte er von
seinem Vater und Großvater das Spiel der
Zigeunermusik. Latin Jazz und Flamenco gehören auch zu seinem Repertoire.
Nach mehreren CDs bei der Deutschen
Grammophon stellen Roby Lakatos und sein
Ensemble nun auf Avanticlassic ihr neues
Album „Fire Dance” vor. Das vielfältige Programm präsentiert Werke ungarischer Komponisten, typische Zigeunerweisen und vom
Jazz beeinflusste Stücke. Die musikalischen
Einflüsse reichen von französisch-impressionistischer Musik über Mariachi-Gitarren bis
hin zu spanischem Bolero und Tango. Roby
Lakatos & Ensemble zeigen einmal mehr die
Breite ihres Ausdrucksvermögens gepaart mit
unglaublicher Virtuosität.
Michael Sawall
Weiter Information finden Sie unter:
www.robylakatos.com
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Zeitgemäßer Bach
ie kanadische Pianistin Angela Hewitt
legt nun im elften Jahr ihrer Entdeckungsfahrt durch die Gefilde
bachischer Clavier-Musik zwei Einspielungen der Solokonzerte vor. J.S. Bach mag
nicht der „Erfinder” des Solokonzerts gewesen sein,
diese Ehre gebührt vermutlich Giuseppe Torelli,
jedoch kommt ihm das Verdienst zu, ein Tasteninstrument im Rahmen eines Konzerts eingesetzt zu haben.
Frühestes Beispiel dieser
Kunst ist das 5. Brandenburgische Konzert (BWV 1050).
Das in stilistischer und instrumenteller Hinsicht sicherlich originellste Werk dieser
unter dem bescheidenen
Titel „Sechs Konzerte für
verschiedene Instrumente”
firmierenden Auftragsarbeit,
wurde für den Markgrafen Angela Hewitt
Christian Ludwig von Brandenburg geschrieben. Bach, selbst ein begnadeter Tastenvirtuose, flicht hier in den Rahmen
eines Concerto grosso ein ausgewachsenes Cembalokonzert mit manuell höchst anspruchsvollen
Passagen ein. Für seine etwa zehn Jahre später in
Leipzig entstandenen Clavierkonzerte greift Bach
auf ältere Kompositionen aus seiner Kapellmeisterzeit am Köthener Hof zurück. Interessanterweise liegen diesen Konzerten Kompositionen für
D
andere Instrumente – hauptsächlich für die
Violine – zugrunde. Keines ist ein „Original”,
sondern, im eigentlichen Sinne, eine Bearbeitung. Die Frage ob Bach seine Clavierkonzerte auf
dem Cembalo oder bereits auf einem Pianoforte
gespielt haben mag, lässt sich nicht ohne weiteres
klären, dem musikphilologisch Interessierten
zumindest sei ein Bericht
aus einer Leipziger Zeitung
von 1733 nicht vorenthalten,
in dem es heißt, dass es
in Bachs Orchester künftig
ein „Clavicymbel, dergleichen allhier noch nicht
gehöret worden” geben
werde. So muss es letztlich
doppelt legitim erscheinen,
den Begriff Clavier so
großzügig auszulegen, wie
Angela Hewitt in dieser Aufnahme: Sie spielt nicht nur
einen herrlich sonoren (und
höchst modernen) FazioliFlügel, sondern teilt, um die Solo- und Tuttipassagen klanglich zu unterscheiden, den Continuopart dem – traditionelleren – Cembalo zu. Eine
Praxis, der sich schon die Doyenne des Bachspiels, Wanda Landowska, in ihrer legendären
Einspielung von 1938 bediente und die hier in
eine historisch informierte und dabei wunderbar
zeitgemäße Aufführung mündet.
Miguel Montfort
Johann Sebastian Bach, Klavierkonzerte
Vol.1 BWV 1052 & 1058
5. Brandenburgisches Konzert/Tripelkonzert
Angela Hewitt
Australian Chamber Orchestra
Richard Tognetti
Johann Sebastian Bach, Klavierkonzerte
Vol.2 BWV 1053-1057
Angela Hewitt
Australian Chamber Orchestra
Richard Tognetti
SACDA 67308 Hybrid SACD / Codaex
SACDA 67307 Hybrid SACD / Codaex
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Saint-Saëns
und die Quote
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Jörg-Hannes Hahn
schon es bereits 1860 fertiggestellt worden war.
Saint-Saëns vertont darin Texte aus der (lateinischen) katholischen Weihnachtsliturgie.
Vom festlichen, paukengestützten Trompetenglanz des „jauchzet, frohlocket, auf, preiset
die Tage”, mit dem Johann Sebastian Bach die
erste Kantate seines Weihnachtsoratoriums
eröffnet, ist Saint-Saëns’ Komposition allerdings
meilenweit entfernt. Vorbild war viel eher sein
nächstes musikalisches Umfeld, die betont
lyrische Ausrichtung der französischen Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts. Schon in der Besetzung wird dies deutlich: zu den fünf Vokalsolisten (Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor und
Bariton) treten ein vierstimmiger gemischter
Chor, an Instrumenten nur Streichorchester,
Harfe und Orgel. Der lyrische Grundton wird
allerdings auf vielfältige Weise abgewandelt.
Dem erzählenden Rezitativ stellt Saint-Saëns
eine volkstümliche Melodik, eine instrumental
reizvolle Harmonik und eine chorisch unaufwendige Satztechnik gegenüber.
Insbesondere in der Mehrkanalversion mit
ihrer klanglichen Präsenz, in Verbindung mit
der bewusst, wenn auch dezent eingefangenen
Live-Atmosphäre, wird dem Hörer ein besonderes Erlebnis geboten. „Stimmt”, mag man da
denken, „Weihnachten 2004 – da muss ich wohl
in Bad Cannstadt gewesen sein...”
A. Rainer
AUSGABE 2005/4
CAN 558022
„G
laube keiner Statistik, die du
nicht selbst gefälscht hast...” Dieser wohlbekannte Ausspruch gilt
auch im Bereich der Klassik-Tonträger. Denn „gefühlte” und „abgezählte” Wahrheit
stehen sich hier oft unvereinbar gegenüber. Häufig
muss man die überraschende Entdeckung
machen, dass durchaus bekannte und beliebte
Werke auf dem Tonträgermarkt keineswegs die
Würdigung erfahren, die man erwarten sollte.
Dies gilt auch für das jedes Jahr auf dem
musikalischen Speisezettel vieler Hörer und Veranstalter stehende Weihnachtsoratorium von
Camille Saint-Saëns, das auf dem CD-Markt nur
äußerst spärlich vertreten ist. Bisher: denn nun
kommt eine Neuaufnahme auf CANTATE (Bestellnummer CAN 558022) als Hybrid-SACD (spielt
also nicht nur mehrkanalig auf SACD-Playern,
sondern in Stereo genauso auf allen herkömmlichen CD-Spielern). Es handelt sich um einen
Konzertmitschnitt der vier Tage vor Heiligabend
2004 in der Stadtkirche Stuttgart-Bad Cannstatt
entstand. Unter der Leitung von KMD JörgHannes Hahn singen Anna Maria Friman – Sopran,
Aleksandra Lustig – Mezzosopran, Patricia
Wagner – Alt, Andreas Wagner – Tenor und
Tobias Schabel – Baß, des weiteren der Bachchor Stuttgart. Es spielt das Bachorchester Stuttgart. Ergänzt wird die CD (das Weihnachtsoratorium dauert nur etwa 45 Minuten) mit der Messe
op. 4, vorgetragen vom Kammerchor Cantus
Stuttgart unter Leitung von Jörg-Hannes Hahn.
Als Camille Saint-Saëns 1858 daranging,
sein Oratorio de Noël zu komponieren, war er
gerade einmal 23 Jahre alt. Doch was heißt das
schon in seinem Fall, denn bereits im Alter von
fünf Jahren hatte er mit dem Spiel einer Klaviersonate Beethovens höchstes Aufsehen erregen
können. Mit dreizehn Jahren wurde er am
Pariser Conservatoire aufgenommen und entschied sich für die Orgel. Nach einigen Monaten
Probezeit an der Orgel von St. Severin ernannte
man ihn 1853 zum Organisten an St. Merry, danach war Camille Saint-Saëns von 1856 bis 1877
Organist an der Pariser Kirche La Madeleine.
Hier wurde sein Oratorio de Noël auch am
15. Dezember 1869 erstmals aufgeführt, ob-
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As
Wolfgang Amadeus Mozart:
Die Klavierkonzerte
Christian Zacharias,
Orchestre de Chambre
de Lausanne
Klavierkonzert KV 503
Scene & Rondo KV 505
Symphony KV 504
mit Bernarda Fink,
Mezzo-Sopran
Vol. 1
Konzerte KV 482 + 595
CD : MDG 340 0967-2
DVD-Audio: MDG 940 0967-5
MDG 340 1182-2
Vol. 2
Konzerte KV 413 und 271
Ausgewählte Klavierwerke
Christian Zacharias, Klavier
MDG 340 1298-2
MDG 340 0961-2
Die beiden Gesamteinspielungen der Clavierwerke Mozarts bei
MDG schreiten fort: Mit seinem Orchestre de Chambre de Lausanne
veröffentlicht Christian Zacharias aktuell Vol. 2 der Reihe der
Klavierkonzerte – gleichzeitig legt Siegbert Rampe Vol. 2 seiner
Gesamteinspielung auf historischen Tasteninstrumenten vor –
wieder mit einigen Überraschungen:
„angenehm in die ohren...”
W
as würde ein Musikverleger heute tun, um
die Rechte an einem
unveröffentlichten
Mozart-Klavierkonzert zu erhalten?
Vermutlich mehr als der Pariser
Verlagshändler Jean Georges Sieber,
der die Drucklegung des epochemachenden
Konzerts KV 271 ablehnte. Hätte er die Einspielung mit Christian Zacharias und dem Orchestre
de Chambre de Lausanne nur hören können!
Zu Mozarts Lebzeiten erschien das Konzert,
das unter der Bezeichnung „Jeune-homme-Konzert” bekannt wurde, überhaupt nicht in Druck.
Mozart nannte den Namen der Auftraggeberin
in seinen Briefen – wenn auch in unterschiedlicher Schreibweise: mal als „Jenomy”, mal
als „Jenomè”, und später auch als „Genomai”.
Erst kürzlich wurde die Dame endgültig enttarnt: Sie hieß mit Nachnamen „Jenamy”.
Mit dem Klavierkonzert KV 413 stellte sich
Mozart dem Wiener Publikum 1782/83 als
Pianist und Komponist vor – ein fulminanter Start
in der Wiener Musikszene war ihm sicher. Und
Mozart wusste genau, warum: „Die Concerten
sind ... sehr Brillant – angenehm in die ohren –
doch so, daß die nichtkenner damit zufrieden
seyn müssen, ohne zu wissen warum”. Allein der
Mittelsatz der Komposition, ein Larghetto in B-Dur,
ist von solch extraterrestrischer Schönheit, dass
man im Nachhinein noch einmal an der Zurechnungsfähigkeit des o. g. Verlegers zweifeln
darf – denn auch dieses Konzert lehnte er ab.
Christian Zacharias steht seit 2000/2001
dem Orchestre de Chambre de Lausanne als
künstlerischer Direktor und ständiger Dirigent
vor. Der NDR urteilte angesichts des Vol. 1:
„...eine der besten Mozartaufnahmen, die je
produziert wurden.”
Aktuelle Konzerte: Christian Zacharias und
Orchestre de Chambre de Lausanne
24.11.2005
25.11.2005
27.11.2005
28.11.2005
29.01.2006
23.02.2006
Leverkusen
Bielefeld
Düsseldorf
Stuttgart
Frankfurt
Dresden
S
iegbert Rampe
stellt seine Virtuosität und das
immense Spezialwissen in Folge 2 in den
Dienst acht weiterer
Werke aus der Feder des
Salzburger Genies – Ersteinspielungen inklusive!
Die Medien sind wie immer exquisit gewählt –
Cembalo, Hammerklavier und Clavichord geben
dem Zeitgeist eine präzise Klanggestalt. Dass für
Rampes Interpretation nur die Handschrift
Mozarts und der Erstdruck
zählen, liegt auf der Hand.
Die Faszination der weltberühmten d-Moll-Fantaisie
KV 397 gründet in ihrer
emotionalen Tiefe: Das Arioso
mit seinen charakteristischen
Seufzerfiguren erinnert an ein
stattliches Tombeau. Wurde
diese Trauermusik für den Vater
Leopold Mozart geschrieben?
AUSGABE 2005/4
17
Oder für Carl Philipp Emanuel Bach? Beide starben zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Meisterwerkes – das übrigens wie Mozarts Requiem
von fremder Hand zu Ende komponiert wurde:
Der Leipziger Thomaskantor August Eberhard
Müller erfand jenen Abschluss, der seitdem
Bestandteil sämtlicher Klavierausgaben und Einspielungen ist. Auf dieser CD allerdings nicht!
Siegbert Rampe sieht in den letzten originalen
Mozarttönen, dem Dominantseptakkord, die
Überleitung zur Sonate D-Dur KV 576 und findet
sich in dem Titel des Erstdrucks bestätigt. Dort
ist von der Fantaisie d’Introduction die Rede...
Die Sonate A-Dur KV 12 ist bislang nur als
Trio für Cembalo mit Begleitung von Traversflöte
oder Violine und Violoncello bekannt. Entstanden 1764 während des London-Aufenthalts der
Mozartfamilie erschien das Werk im Frühjahr
1765 – tatsächlich in der Fassung für Cembalo
mit den genannten Melodieinstrumenten. Was
man bisher nicht bedachte: Die Begleitstimmen
waren eine gutbürgerliche Modeerscheinung,
d. h. man konnte sie nach dem Willen des
Komponisten glatt weglassen, um die Substanz
des Werkes freizulegen. Dass Mozart dies im
Sinn hatte, belegt Rampes fesselnde Ersteinspielung dieser Fassung für Cembalo...
Siegbert Rampe gehört zu den renommiertesten Musikwissenschaftlern und gleichzeitig zu
den herausragenden Interpreten für historische
Tasteninstrumente. Rampes Diskographie
umfasst mehr als 50 CDs. Sein Weg als Professor
für historische Tasteninstrumente führte ihn in
die USA, an das Mozarteum Salzburg – und
schließlich auch zu MDG...
Aktuelle Konzerte: Siegbert Rampe
21.11.2005 Musikhochschule Zürich
29.12.2005 Glarus (Schweiz),
Stadthaus Ennenda,
30.12.2005 Luzern
20.01.2006 Yverdon-les-Bains (Schweiz)
22.01.2006 Lausanne
23.01.2006 Fribourg (Schweiz),
24.01.2006 La Chau-de-Fonds (Schweiz),
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sämtliche Clavierwerke
Siegbert Rampe, Cembalo,
Clavichord und Hammerklavier
Vol. 1
MDG 341 1301-2
Vol. 2
MDG 341 1302-2
Empfehlung
Michael Praetorius
Weihnachtliche Motetten
und Choralkonzerte
Josef Haydn, Michael Haydn,
Franz Xaver Gruber
„Heiligste Nacht”
Weihnachtliche Motetten
Hassler Consort
Franz Raml, Ltg.
Hassler Consort
Franz Raml, Ltg.
MDG 614 0660-2
Farbiger kann Barockmusik nicht
sein: Wechselnde Besetzungen und
Satztechniken, virtuose Ornamentik
und grandiose, kompakte Klangpracht beleuchten die altbekannten
Weihnachtschoräle von unterschiedlichsten Seiten: Die hier
aufgenommenden Lieder „Es ist ein Ros entsprungen”,
„Nun komm der Heiden Heiland” oder „Vom Himmel hoch”
werden vom Muff der Geschichte befreit und erhalten
auf den historischen Instrumenten in authentisch verbriefter
Spielpraxis den barocken Glanz zurück.
John Rutter
Music For Christmas
Polyphony
MDG 614 1048-2
„Eine der besten Weihnachtsplatten des Jahres” jubelt Financial Times:
Selten gehörte Motetten und Instrumentalsätze der Wiener Klassik, mit
großer Einfühlsamkeit von Meistern ihres Fachs vorgetragen, dem HasslerConsort. Nachtwächterrufe, Hornsignale, Hirtenweisen sind nur einige
der melodischen Farben, die die Weihnachtsmusiken der beiden HaydnBrüder in die angenehme Nähe der böhmischen Musik rückt. Und als
besondere Zugabe: „Stille Nacht” endlich einmal in der Originalversion...
Auserkoren
Gottfried Heinrich Stoelzel (1690-1749)
Weihnachtsoratorium
Epistel-Kantaten
City Of Lond.Sinfonia
John Rutter
CDA 67245 / Codaex
Handel's Company,
Kammerchor der Marien-Kantorei Lemgo
Rainer J. Homburg, Ltg.
John Rutter komponiert „Carols”
seit seiner Jugend und dies mit
Qualität und musikalischer Fülle,
mit allen Registern seines Könnens, abseits von C-Dur, Jinglebells und White Christmas. Es werden Bilder gemalt, samt
der Stimmung und Atmosphäre, von heiter bis schwermütig.
Wer sich an Weihnachten verzaubern lassen will, macht es sich
mit dieser Aufnahme gemütlich, im besten Sinne des Wortes.
MDG 605 1232-2
Alternative Barockkantaten ohne BWV-Nummer,
und noch dazu solche Kleinodien? Ein neu entdecktes Weihnachtsoratorium? – Die Handel´s
Company und der Kammerchor der MarienKantorei Lemgo unter Leitung von Rainer
Johannes Homburg präsentieren den Beweis:
vokale Sakralwerke vom Bachzeitgenossen
Gottfried Heinrich Stoelzel in Ersteinspielungen. Und Bach? – Der führte Stoelzels
Werke in Leipzig auf...
Olivier Messiaen
Vingt Regards sur
l'Enfant-Jésus
Louis-Claude Daquin
Les Douze Noels
Steven Osborne, Klavier
CDA 67351 / Codaex
RSAMD Chamber Choir & Players
John Wallace
Olivier Messiaens Werk
„Vingt Regards sur l'EnfantJesus” besteht aus 20 intensiven Miniaturen,
bei denen der Komponist seine religiösen,
spirituellen und musikalischen Überzeugungen
verarbeitet hat. Im Laufe von zwei Stunden
sind Vogelgesang, ein wenig Liszt, Dissonantes
zusammen mit einigen Passagen echter
Zärtlichkeit und sogar Sinnlichkeit zu hören.
Es ist ganz sicher Messiaens größtes Werk für
Klavier - und ein echtes Juwel innerhalb des
Weihnachtsrepertoires.
CKD 254 / Codaex
Diese Einspielung ist eine Premiere, da sie Daquins wohl
bekannten „Douze Noels” (für Orgel) erstmalig mit den
mittelalterlichen Versen verbindet, aus deren Kontext sie
ehemals entnommen wurden. Zudem wurde der Orgelsatz
orchestriert und später mit den dazugehörigen Textstrophen
verbunden. Sicherlich hätte Daquin sich über die neue
Fassung seines Werkes wie ein „Christkind” gefreut…
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Marcel Dupré (1886-1971)
Orgelwerke Vol. 6 « Weihnachten »
Offertoire, Chorales op. 28,
Annonciation op. 56
Six Antiennes pour le Temps de Noël op. 48
Variation sur un Noël op. 20
Ben van Oosten,
Casavant-Orgel, Église Saint-Jean-Baptiste, Montréal
MDG 316 1288-2
Weihnachten
Vielleicht war es gerade diese von vier Engeln gekrönte Orgel, die - 1915 gebaut - Dupré zur
Kompositionsmeisterschaft animierte: atemberaubende Läufe von chromatischen Terzen,
repetierte Staccato-Akkorde, brillante Fugati und Quintolenbewegungen gipfeln in einer famosen
Schlußtoccata, nur noch übertroffen von vollem Geläut der Weihnachtsglocken…
Weihnachtliche Orgelmusik in Bethlehem
Elisabeth Roloff an der Rieger-Orgel in der Geburtskirche in Bethlehem
MDG 320 1345-2
Kein anderer Ort strahlt die Intensität aus, die eine festliche Orgelmusik
mit weihnachtlichem Programm nahe legt: Bethlehem. Mit dieser Einspielung wird der Geburtsort des Messias mit seiner römisch-katholischen
Pfarrkirche, aus der alljährlich die Mitternachtsmesse der Heiligen Nacht
übertragen wird, in prächtige Schwingungen versetzt: Die Jerusalemer
Titularorganistin Elisabeth Roloff stellt die kürzlich eingeweihte,
imposante Rieger-Orgel mit weihnachtlicher Musik aus aller Welt vor.
Dietrich Fischer-Dieskau
Duo Crommelynck
CLA 502304 / Klassik Center
Alte und moderne Gedichte
und Geschichten hat FischerDieskau ausgewählt und
gelesen, stimmungsvoll
kommentiert mit Mozart-Einspielungen des Klavierduos
Crommelynck.
Günter Raphael
Advents- und
Weihnachtsliedsätze
Dresdner Motettenchor
Matthias Jung
CAN 558019 / Klassik Center
Die erste Gesamtaufnahme
der Bearbeitungen alter
und bekannter Adventsund Weihnachtslieder
durch einen der profiliertesten Komponisten (nicht
nur) evangelischer Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts.
El noi de la mare
Mutter & Sohn –
Alte Musik zur Weihnachtszeit
Zefiro Torna
KTC 4007 / Codaex
Weihnachtslieder variieren zumeist stark in Inspiration und Ton.
Zefiro Torna präsentieren mit ihrer Einspielung eine Auswahl von westeuropäischen Weihnachtsliedern die vom Mittelalter bis zur Renaissance
reichen. Hymnen, Motetten und Carols von wohlbekannten und anonymen
Meistern kombiniert mit pastoralen und folkloristischen Liedern
aus England, Flandern und der Provence vereinen sich auf dieser CD.
Christmas Music
Mit Emma Kirkby, Sopran
London Baroque
BIS 311135 Klassik Center
Neben bekannten Weihnachtstiteln wie dem Konzert von
Corelli, Kanon und Gigue von Pachelbel und Arien von Bach
finden sich hier auch Entdeckungen wie ein Konzert von
Böddecker oder eine Kantate von Alessandro Scarlatti.
Benjamin Britten
A Ceremony of Carols
The Sixteen
Harry Christophers
COR 16034 / Codaex
Brittens „A Ceremony of Carols” ist ungemein eingängig, spricht unmittelbar an und wirkt ungekünstelt,
ja, fast naiv ohne dabei süßlich zu wirken. Der bekannte, gregorianische Choral „Hodie Christus natus est”
eröffnet und beschließt das Stück, kehrt in meist recht kurzen Carols immer wieder auf, als kompositorische Grundlage oder in Form eines kurzen melodischen „Tributs”. Natürlich ist das Werk purer Britten,
harmonisch und melodisch nicht nur interessant sondern auch unmittelbar schön anzuhören.
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Okna Fenster
Musik für Trompete
und Orgel an den
historischen Orgeln
von St. Jakobi in
Lübeck
Audiomax 906 1358-6
(Hybrid-SACD)
Lübeck, Große Orgel St. Jakobi
Joachim Pliquett
Arvid Gast
Fenster zum
Klang
D
ie Kombination Trompete/Orgel gehört
nicht umsonst zu den Senkrechtstartern der Besetzungsvarianten: Erst im
klangsinnlichen 19. Jahrhundert entwickelte die Musikwelt diese Instrumentenkombination, um dem ohnehin prachtvollen Klang der
Orgel auch noch lebendigen Atem zu geben. Und
seither zieht uns die geballte Strahlkraft in den
Bann – „Okna” (das Fenster) gibt den Blick frei
auf eine faszinierende, festliche Klangwelt.
Nach ihrer Debutaufnahme an der historischen Orgel des Brandenburger Domes präsentieren Joachim Pliquett und Arvid Gast einen weiteren, kulturhistorisch bedeutsamen Raum: die
berühmte Lübecker Hauptkirche St. Jakobi in einer
audiophilen 2+2+2-Abbildung, die die Solisten in
mehrfacher Hinsicht erhaben erscheinen lässt...
Die drei kostbaren, wundervoll den Raum
füllenden Orgeln der Lübecker Kirche fungieren
auf dieser Einspielung als Klang-Kontrapunkte
zur Trompete: Ob Solist, Positiv, StellwagenKleinod auf der Seitenempore oder Hauptorgel
im Mittelschiff – in der 2+2+2-Wiedergabe
20
breitet sich ein Koordinatensystem im gotischen
Kirchenraum aus Klang, der in Breite, Tiefe und
Höhe erfahrbar wird.
Joachim Pliquett gehört zu den faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten der heute
international tätigen Trompeterzunft. Mit seinem
Partner, dem Organisten Arvid Gast, absolvierte
er weltweit nicht weniger als 300 Solorecitals.
Seine Stilsicherheit und hohe künstlerische Sensibilität prädestinieren ihn zur Mitarbeit an der
Entwicklung von zahlreichen neuen Trompetenmodellen, die dieser Einspielung besonderen
Glanz verleihen.
Joachim Thalmann
Aktuelle Konzerte
20.11.2005
12.12.2005
13.12.2005
14.12.2005
17.12.2005
18.12.2005
19.12.2005
20.12.2005
21.12.2005
31.12.2005
01.01.2006
Bergen-Enkheim
Dresden, Frauenkirche *)
Glashütte *)
Frankfurt/Main *)
Schweinfurt *)
Rothenburg o.d.T *)
Ansbach *)
Ansbach *)
Darmstadt *)
Berliner Dom
Lübeck, St. Jakobi
*) mit dem Windsbacher Knabenchor,
Leitung Karl-Friedrich Beringer
www.pliquett-gast.de
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Swinging Lindberg
D
von Rundfunksendungen mit Musik versorgt.
Shilkrets Konzert war ein absoluter Publikumserfolg. Stokowski war begeistert von dem
Stück und wollte es sofort aufnehmen; da Shilkret
aber bei der Einspielung nicht anwesend sein
konnte, verschob man die Aufnahme auf einen
späteren Zeitpunkt. Misslicherweise aber konnte
sich Stokowski nicht mit Dorseys Manager über
dessen Honorar einigen, was dazu führte, dass
die Aufnahme nicht stattfand. Das Konzert geriet
in Vergessenheit, und das Aufführungsmaterial ging verloren;
die einzigen Relikte waren eine
Amateuraufnahme der Uraufführung sowie eine beschädigte Partitur in Shilkrets Nachlass. Daraus
hat der vorzügliche Posaunist
Bryan Free in bewundernswerter
Weise die gesamte Solostimme,
die originale Kadenz sowie die
Orchesterstimmen rekonstruiert.
Christian Lindberg
Und die wurde nun ersteingespielt auf der Hybrid-SACD
BIS 501448 von Christian Lindberg.
Musikbetriebs geworden. Ein Pionier des Cross- Ihn begleitet das São Paulo Symphonieorchester;
over war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Leitung hat John Neschling. Es ist Lindbergs
der Dirigent Leopold Stokowski. Seine Idee, in feste Überzeugung, dass das Shilkret-Konzert neben
den 1940er Jahren ein Konzert für einen Jazz- Gershwins Rhapsody in Blue seinen Platz als eines
posaunisten in Auftrag zu geben, war nicht nur der großen Crossover-Konzerte einnehmen wird.
mutig, sondern eine spektakuläre Innovation.
Weitere witzig-geistreiche Werke auf dieser
Genau dreizehn Jahre vor Lindbergs Geburt, CD sind Fredrik Högbergs Konzert „The Return
am 15. Februar 1945, führte Tommy Dorsey of Kit Bones”, gedacht als Soundtrack zu einem
mit Leopold Stokowski und dem New York imaginären Spaghetti-Western (der Solist hat
Symphony Orchestra ein einzigartiges Posau- die Lizenz zu töten), und schließlich Lindbergs
nenkonzert aus der Feder Nathaniel Shilkrets Eigenkomposition „Helikon Wasp” (s. auch
auf. Wer den Namen nicht kennt: Shilkret BIS 501428), ein sehr persönliches Werk des
hatte 1927 Gershwins Rhapsody in Blue auf- wie immer mit Spielwitz und verblüffender
genommen, als Paul Whiteman und Gershwin Virtuosität überzeugenden Solisten.
sich über Tempofragen zerstritten ...
A. Rainer
Man schätzt die Zahl der Aufnahmen, die
Shilkret gemacht hat, auf über 36.000, darunter
Einspielungen mit buchstäblich Hunderten der
größten Stars jener Zeit. Legendäre Jazzer wie die
Dorsey-Brüder, Artie Shaw, Bix Beiderbecke,
Glenn Miller und Benny Goodman zählten
zu seinen Mitmusikern. Er komponierte und
dirigierte die Musik für über 600 Filme, u.a.
den Fred Astaire/Ginger Rogers-Klassiker
Swing Time (1936) und Mary of Scotland;
Ende der 1930er Jahre hatte er Tausende
BIS 501448
ass sich BIS seinen legendären Ruf
als Label der Entdeckungen erarbeiten konnte, verdankt es auch und nicht
zuletzt dem Posaunisten Christian
Lindberg, der wie kaum ein anderer Künstler
zum Gesamtkatalog beigetragen hat.
Nun hat er wieder eine Entdeckung zu vermelden, und die fällt diesmal in den Bereich
„Crossover”. Crossover – das ist eines der
populärsten Schlagwörter des zeitgenössischen
AUSGABE 2005/4
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Hyperion – 25 Jahre
im Licht des Sonnengottes
A
66001 – so lautete 1980 die Katalognummer der legendären ersten Langspielplatte eines just gegründeten
unabhängigen britischen Labels.
An insgesamt vier Tagen im August und
November des Vorjahres spielten Thea King und
das Philharmonia Orchestra unter Alun Francis
das Klarinettenkonzert a-Moll, op. 80 von
Charles Villiers Stanford sowie Gerald Finzis
Konzert für Klarinette und Streichorchester op.
31 ein. Diese Auswahl ist bezeichnend, ein
geradezu kämpferisches, dabei urbritisches
Gründungsmanifest hinsichtlich einer jetzt
schon ein Vierteljahrhundert andauernden, einzigartigen Repertoirepolitik. George Edward
„Ted” Perry, der die Geschicke Hyperions bis
zu seinem Tod im Februar des Jahres 2003
lenkte, bekannte in einem Interview freimütig,
dass er an italienischer Oper insgesamt nicht
interessiert sei – einzige Ausnahme, aus sentimentalen Gründen, Puccini – ebensowenig wie
an postjanacekscher Musik. Darüber hinaus
könne er französischer Tasteninstrumentmusik
– etwa d’Anglebert – wenig abgewinnen: „the
twiddles just get on my nerves – they even
have twiddles on the twiddles!” Puccini oder
d’Anglebert sucht man, auch im neuesten Katalog tatsächlich vergebens, Musik nach Janacek
findet man dagegen zuhauf: von Anatoly
Alexandrow über Dmitri Schostakowitsch bis hin
zu Alfred Schnittke ist in Hülle und Fülle Material vorhanden. Der überreiche, dabei exquisite
Katalog von ca. 1300 Titeln umfasst schon seit
den frühen Gründerjahren über 800 Jahre
Musikgeschichte. 1981 entstand die denkwürdige Aufnahme „A feather on the breath of God”
Sämtliche
Geistliche
Werke von
Antonio Vivaldi
auf 11 CDs
CDS 44171
– Sequenzen und Hymnen der Äbtissin Hildegard von Bingen. Dem interessierten Publikum
spätestens aus dem Sortiment einschlägiger
esoterischer Buchhandlungen geläufig, war
gerade die Musik Hildegards nur wenigen Fachleuten (wenn überhaupt) bekannt. Interessanterweise, ja glücklicherweise ist dieser Tonträger
noch heute einer der meistverkauften des Labels
und die „Heilige Hildegard von Hyperion”
Schutzpatron und Financier so mancher Aufnahmeprojekte des Hauses. Wer im Katalog
nach Symphonien von Beethoven, Brahms,
Bruckner oder Mahler sucht, sucht vergeblich.
5205
CDH 5
Weit ab vom Mainstream hegt und pflegt
Hyperion einen Garten rarer, dabei schönster
Orchideen. Die Serie „The Romantic Piano
Concerto”, ähnlich wie ihre jüngsten Ableger
im Violin- und Violoncellofach, dürfte einzigartig
sein. 38 Volumina umfasst das Vorhaben mittlerweile, ein Ende ist nicht abzusehen, wünschenswert schon gar nicht. Die maßstabsetzenden
Einspielungen der Klavierkonzerte Nikolai
Medtners durch den genialen Pianisten Nikolai
Demidenko, die Aufnahmen der Klavierkonzerte von Henselt, Alkan, Busonis, jüngst erst
Scharwenka (Nr. 1) und Rubinstein (Nr. 4) mit
dem jede pianistische Höchstschwierigkeit meisternden Marc-André Hamelin machen diese
Serie zu einer unentbehrlichen Ausgabe romantischer Klavierliteratur. Ein weiteres, gewaltiges
Unternehmen ist die im wörtlichsten Sinne
einzigartige Gesamteinspielung der Klavierwerke Franz Liszts des australischen Pianisten
5214
CDH 5
5217
CDH 5
25 Jahre – 25 Veröffentlichungen
Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht Hyperion 25 ganz besondere Einspielungen.
Darunter befinden sich zwei außergewöhnliche Highlights, die auch nicht unter dem Weihnachtsbaum fehlen sollten. Zum einen handelt es sich um eine Sammelbox (40 CDs), die erstmals
alle Folgen der Schubert Lied Edition zusammenfasst und zudem um drei Bonus-CDs (mit Musik
von Schuberts Zeitgenossen) sowie einem Buch (auch einzeln erhältlich) mit allen Liedtexten
ergänzt wurde. Das andere Highlight ist eine Sonderedition mit sämtlichen geistlichen Werken
Antonio Vivaldis (11 CDs) die von Robert King und seinem Ensemble eingespielt wurde.
Schubert, Franz
Sämtliche Lieder
Thomas, Arne
Sechs beliebte Konzerte
Capillas/Hernandez/Zipoli/u.a.
Moon Sun And All Things
Johnson, G./Sixty Soloists
Nicholson/Paoi Baroque Orchestra
Skidmore, J./Ex Cathedra
CDS 44201 (40 CDs + Buch)
Die Kompletten Liedtexte
BKS 44201 Buch
CDH 55251
SACDA 67524 Hybrid SACD
Bennett/Howells/Leighton/u.a.
O Magnum Misterium
Chaminade, Cecile
Klaviermusik Vol. 1
Vivaldi, Antonio
Sämtliche Geistlichen Werke
Layton, Stephen/Polyphony
Jacobs, Peter
CDH 55216
CDH 55197
King, R./King's Consort & Choir
CDS 44171 (11 CDs)
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Schuberts sämtliche Lieder
inkl. aller Texte und Bonusmaterial
CDS 44201
Leslie Howard. Auf nun schon 95 CDs dokumentiert er seit mittlerweile 20 Jahren jede
von Liszt dem Klavier gewidmete Zeile. Auch
dem Liedschaffen Franz Schuberts ist eine
Gesamtausgabe gewidmet, auch sie in ihrer
enzyklopädischen Vollständigkeit und der
damit verbundenen Materialfülle ohnegleichen.
Diese 37 Volumina umfassende Ausgabe, am
Klavier ebenso exzellent wie in den BookletTexten von Graham Johnson betreut, dokumen-
5212
CDH 5
tiert in staunenswerter Weise die Hochwertigkeit des Unterfangens einerseits, die Entdeckerlust, die Talentförderung andererseits. Die
Namen Juliane Banse, Christine Schäfer,
Matthias Görne und Ian Bostridge sprechen
Bände. Es versteht sich fast von selbst, dass
auch diese Serie im eigenen Hause Nachfolgeprojekte wie eine Schumann-Lied-Edition
(mittlerweile in neunter Folge) nach sich zog.
Aber Hyperion wäre nicht „Britain’s brightest
record label” ohne die Schätze englischer
Musik, die so reichhaltig die Seiten des Katalogs zieren: Peter Holmans „The English
Orpheus” – 50 Volumina (im weitesten Sinne)
englischer Musik, die selbst dem verstocktesten
Leugner einer musikalischen Tradition zwischen Henry Purcell und Benjamin Britten
5250
CDH 5
52551
CDH 5
Couperin, Francois
Cembalowerke Vol. 3
Händel, Georg Friedrich
Essential Händel
Ives, Charles
A Song - For Anything
Hewitt, Angela
Bowman/Kirkby/King/u.a.
CDA 67520
HYPKING06
Croft, William
Te Deum & Burial Service
eines Besseren belehren. Daneben auch britische Orchestermusik in Hülle und Fülle. Und es
sind nicht Edward Elgar, William Walton oder
Ralph Vaughan Williams, die das Programm
dominieren, sondern die bisher viel zu wenig
bekannten Komponisten Rutland Boughton,
Constant Lambert, Robert Simpson und
Granville Bantock, dessen Musik bei Titanenvorstand Ted Perry wohl einem Damaskus-Erlebnis
gleichkam. Nach 25 Jahren, 24 Gramophone
Awards und unzähligen Auszeichnungen mehr,
ist aus den ebenso selbstbewussten wie
bescheidenen Anfängen ein, bedeutendes, ein
im wahrsten Sinne notwendiges kulturelles Vermächtnis entstanden. Dieses Erbe zu bewahren
ist im Hause Hyperion ein Bedürfnis und vornehmste Pflicht und so mit Sicherheit ein
Garant für die nächsten zweieinhalb Dekaden
im freundlichen Licht des Sonnengottes.
Miguel Montfort
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CDH 5
5254
CDH 5
Finley, Gerald/Drake, Julius
Locke, Matthew
Anthems, Motetten,
Ceremonial Music
Rheinberger, Joseph
Suiten für Orgel, Violine &
Cello
CDA 67516
Holman/Choir Of New College
Herrick/Barritt/Lester
CDH 55250
CDH 55211
Haydn, Franz Joseph
Harmoniemesse & Kleine
Orgelmesse
Janacek, Leos
Orchesterwerke
Jeffers/Thompson/Volkov/BBCS
Mendelssohn, Felix
Klaviertrios 1 u.a. 2
CDH 55252
Hill, David/Brandenburg
Orchestra./u.a.
SACDA 67517 Hybrid SACD
The Florestan Trio
Rubinstein/Scharwenka,
Romantic Piano Concerto
Vol. 38
CDA 67485
Hamelin/Stern/ BBCS
Gottschalk, Louis Moreau
Klaviermusik Vol. 8
CDH 55208
Lasso, Orlando Di (Lassus)
Missa Bell' Amfitrit' Altera
Martin, Philip
Howells, Herbert
Klavierkonzert 2/u.a.
O' Donnell/Westminster
Choir/u.a.
Stott/Stewart/Handley/Rlpo
Scott/Choir Of St. Paul's/Paoi
CDA 67536
Gounod/Hahn/Rossini/u.a.
Souvenirs De Venise
CDH 55205
Johnson/Lott/Murray
Hummel, Johann Nepomuk
Septette Op. 74 & 114
CDH 55217
Capricorn
SACDA 67508 Hybrid SACD
Philips, Peter
Motetten
Hill/Winchester Cathedral Choir
Vasks, Peteris/Weill, Kurt
Violinkonzerte
CDH 55212
CDH 55254
Marwood, Anthony/AMF
Linley, Thomas
Lyric Ode
Rachmaninoff, Sergej
Musik für zwei Klaviere
Nicholson, P./Paoi/u.a.
Shelley, H./Macnamara, H.
CDH 55253
CDH 55209
CDA 67496
CDH 55214
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CLASS Service
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Breakthrough into
a new Dimension
81 Minuten Musik und
ein ausführlicher
Testteil für Ihre Anlage.
Sind Sie ein Alleskönner?
Dann haben Sie bestimmt kein Problem, sich durch zentimeterdicke Anleitungen eines neuen
Haushaltgerätes zu bewegen: DVD was weiß ich was und wofür…
Ach - Sie hören ja nur Klassik – Sie besitzen einen CD-Spieler, der auch über die Jahre treu
seinen Dienst erfüllt hat, indem er Sie mit den aktuellen CD-Neuheiten oder Ihren heiß geliebten
älteren Schätzen klanglich verwöhnt hat.
Haben Sie auch schon mal eine Scheibe eingelegt, die er Ihnen treuherzig verweigert hat? – Ja,
ist halt eine DVD, da brauche ich ja einen anderen Spieler… Und übrigens, da sind ja auch
die SACDs, die kann ich zwar mit meinem Spieler hören, aber da ist ja noch viel mehr verborgen?!?
Und können Sie sicher sein, dass Ihr DVD-Spieler nicht ausschließlich die klangreduzierte Tonspur
der DVD-Video ausschöpft anstelle der Traumkulisse der DVD-Audio?
Leider ist die Vielfalt der angebotenen Tonformate so groß, dass das Vorhandensein von irgendwelchen technischen Kürzeln auf Prospekten und Frontplatten den musikalischen wie klassischen
Liebhaber doch eher abschreckt als ihn zu begeistern. Dabei gibt es sie wirklich,
MDG 906 1069-5 (DVD-A)
Hey Bulldog
Sugar Plum Fairies
mit ausführlichem Testteil
für Ihre Anlage
MDG 906 1340-6 (SACD)
(www.mdg.de)
J.S. Bach
Matthäuspassion
Ltg. Enoch zu Guttenberg
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Farao B 108050 (DVD-A)
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Scheibe eingeben und das Gerät erkennt automatisch die optimale Wiedergabenorm. Und Sie - Sie brauchen nichts weiter zu tun, als sich bequem zurückzulehnen und sich die Musik servieren zu lassen.
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Alleskönner können Sie sich immer verlassen. Garantiert!
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und gewinnen den unten abgebildeten Alleskönner. Oder Sie fragen Ihren Fachhändler nach einem
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vergleichbaren Mehrkanalwiedergabe gewinnen können, dann haben wir unser Ziel erreicht, Ihnen
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Einsendeschluss: 15. Dezember 2005
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When Lights Are Low
Claire Martin &
Richard Rodney Bennett
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Antonio Vivaldi
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Im Blickpunkt
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Orchester & Konzert
Bruckner, Anton
Sinfonie Nr. 7
Yakov Kreizberg
Wiener Symphoniker
Elgar, Edward
Sinfonie Nr. 2
Richard Hickox
BBC National Orchestra of Wales
Korngold, Erich Wolfgang
Filmmusik
Rumon Gamba
BBC Philharmonic
Martin, Frank
Cellokonzert/Drei Tänze
Montgomery/Viersen
Netherlands Radio Chamber Orchestra
PTC 5186 051 Hybrid SACD / Codaex
CHSA 5038 Hybrid SACD / Codaex
CHAN 10336 / Codaex
KTC 1290 / Codaex
Es muss eine große Genugtuung für
Anton Bruckner gewesen sein: Der von
Kritiker-Papst und Brahms-Verehrer
Eduard Hanslick als begabter Trottel verlachte Komponist genoss nach der umjubelten Leipziger Ur- und Münchener
Erstaufführung seiner siebten Sinfonie
(1884/1885) nun auch den endlosen Beifall des Wiener Publikums, als das Werk
dort im März 1886 erstmals gespielt
wurde. Für den heutigen Hörer ist es
kaum mehr nachvollziehbar, wie Hanslick
die Sinfonie in einer Kritik als „unnatürlich, aufgeblasen, krankhaft und verderblich” beurteilen konnte: Die E-Dur-Sinfonie gilt wegen der überwiegend hellen
Tonart(en) als Bruckners glänzendstes
Werk und wegen seines grandiosen,
unter dem Eindruck von Wagners Tod
geschriebenen cis-Moll-Adagios als sein
melodischstes und elegischstes.
Die Zweite Sinfonie von Edward Elgar
(1857-1934) steht zu Unrecht im Schatten
seines weitaus populäreren sinfonischen
Erstlings: Sie ist tiefgründiger, kühner,
vielschichtiger, ihr wohnt ein emotionales
Zwielicht inne, das nicht allzu weit entfernt
ist von der Welt Mahlers, wenn auch mit
deutlich britischer Färbung. Gewidmet ist
die Sinfonie eigentlich dem Andenken des
kurz zuvor verstorbenen Königs Edward
VII. (1841-1910) – doch sie ist viel mehr
als nur Ausdruck der Nationaltrauer um
den Tod eines sehr beliebten Monarchen.
Neben seinen Aufnahmen mit klassischer Musik hat sich Chandos mit seiner
Reihe „Chandos Movies” in den letzten
Jahren auch als Label für anspruchsvolle
Filmmusik etablieren können. Nach einer
Reihe von Neueinspielungen von Suiten
namhafter (Film-)Komponisten – stellvertretend seien Malcolm Arnold, Ralph
Vaughan Williams, Arnold Bax und Dmitri
Schostakowitsch genannt – legt das Label
nun erstmalig eine komplette Filmmusik
vor, die in ihrer Vollständigkeit (55 Min.)
zugleich eine Weltersteinspielung darstellt: „The Sea Wolf” von Erich Wolfgang
Korngold (1897-1957). Korngold war ein
musikalisches Wunderkind, hatte bereits
Beachtenswertes komponiert, bevor er
mit knapp 20 Jahren seinen größten
Erfolg als Komponist mit der mystischen
Oper „Die tote Stadt” feiern konnte.
Im deutschen Konzertleben ist der
Schweizer Komponist Frank Martin
(1890-1974) kaum präsent. Die vorliegende Einspielung mit seinen Werken für
Soloinstrumente und Orchester ist ein
starkes Plädoyer für mehr Martin im Konzertsaal. Auf der Suche nach seiner eigenen musikalischen Sprache machte sich
Frank Martin Anfang der 1930er Jahre
mit der Zwölftontechnik Schönbergs vertraut. Bestimmte Elemente, die ihn
ansprachen, verarbeitete er in den folgenden Jahren zu einer vollkommen eigenen
Technik und einem sehr persönlichen
Klangidiom, ohne dabei das Atonalitätsprinzip Schönbergs zu akzeptieren.
Glanz und
Gloria
Die vorliegende Aufnahme ist ein LiveMitschnitt aus dem Wiener Konzerthaus
vom Juni 2004. Am Pult der Wiener
Symphoniker steht Yakov Kreizberg.
Der Chefdirigent und Künstlerische Leiter
des Netherlands Philharmonic Orchestra
(seit 2003) zählt zu den gefragtesten
Konzertdirigenten unserer Tage und
dirigiert regelmäßig namhafte Orchester
wie Berliner und Münchner Philharmoniker, Gewandhausorchester Leipzig,
Concertgebouworkest Amsterdam, Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bamberger Symphoniker, London
Philharmonic Orchestra, Tschechische
Philharmonie und die Orchester von
New York, Philadelphia, Los Angeles,
Chicago, San Francisco. Seit Herbst 2003
ist Yakov Kreizberg Erster Gastdirigent
der Wiener Symphoniker.
Geist der
Freude
Das Motto des Werks – Shelleys Zeilen
„Selten, nur selten nahst du dich, Geist
der Freude” – zieht sich durch alle vier
Sätze: Gemütshaltungen wie Freude und
Euphorie werden zwar beschworen,
gleichzeitig jedoch immer wieder in Frage
gestellt, im Scherzo sogar brachial
attackiert, und der milde Epilog wirkt wie
ein wehmütiger Abgesang auf eine untergehende Epoche. Angesichts der Entstehungszeit des Werks – es wurde im Mai
1911 vom Komponisten selbst in der
Londoner Queen's Hall uraufgeführt –
mutet seine Grundaussage geradezu prophetisch an. Richard Hickox, Dirigent der
vorliegenden Aufnahme, zählt zu den
begabtesten und vielseitigsten englischen
Dirigenten unserer Tage. Seit dem Jahr
2000 steht Hickox dem BBC National
Orchestra of Wales als Chefdirigent voran.
In dieser Zeit ist es ihm gelungen, das
Orchester in die erste Riege der britischen Orchester zu führen. Eindrucksvoller Beleg für diese Entwicklung sind
die jüngsten Aufnahmen für Chandos
mit Werken von Ralph Vaughan Williams,
William Walton, Frank Bridge, Lennox
und Michael Berkeley.
Vater der Filmmusik
Im Jahr 1938 emigrierte der jüdische
Künstler vor den Nazis in die USA und ging
nach Hollywood, wo er zum „Vater der
Filmmusik” wurde. Korngold schuf Scores
von symphonischer Qualität und legte
damit die Grundlage zu dem, was wir
heute unter Filmmusik verstehen. Bei
Korngolds klangsinnlich-opulenten, herrlich orchestrierten Filmmusiken handelt
es sich um in den Fanfaren und Märschen
prächtig leuchtende, in den Liebesszenen
innig bis leidenschaftliche sowie in den
Action-Passagen rasante und wuchtige,
klangschwelgerische Kompositionen.
Neben „The Sea Wolf” findet sich auf der
vorliegenden Aufnahme eine viersätzige,
von Korngold selbst erstellte Konzertsuite
aus seiner oscarprämierten Filmmusik zu
„The adventures of Robin Hood” (1938).
Ein Muss für alle Filmfans, ganz besonders aber für diejenigen, die den „Goldenen Zeiten” Hollywoods nachtrauern!
AUSGABE 2005/4
25
Persönliches
Klangidiom
Martin hat nie die sichere tonale Basis
in seiner Harmonik aufgegeben. Zu den
wichtigen Werken aus dieser Periode
zählt die hier vorgestellte Ballade für
Cello und Kammerorchester aus dem Jahr
1949. Das 1966 entstandene und Paul
Sacher gewidmete Cellokonzert folgt der
klassischen Form: Der erste Satz ist ein
Allegro moderato mit einer sehr langsamen Einleitung, der zweite Satz Adagietto
hat den Charakter einer Sarabande, und
im Finale verwendet Martin synkopierte
Rhythmen, die, unterstützt durch das
Timbre des Altsaxophons, dem Stück ein
jazzartiges Gepräge geben. Die Drei Tänze
für Oboe und Harfe (1970) sind vor
allem eine Rhythmusstudie, gegossen in
die Form eines Konzerts für Oboe und
Harfe, Streichquintett und Orchester. Die
abschließende Passacaglia entstand 1944
zunächst als Orgelwerk und wurde von
Martin zwei Jahrzehnte später für die
Berliner Philharmoniker in eine Fassung
für großes Orchester umgearbeitet.
Im Blickpunkt
Chor und Lied
LeipJAZZig-Orkester
Vol. 1
LeipJAZZig-Orkester
Stephan König
VKJK 0511 / Codaex
Das können nur ganz wenige: einem
Orchester einen individuellen Klang
geben. Das Besondere am LeipJAZZigOrkester ergibt sich aus den Beziehungen
zwischen Bandleader und Musikern.
Leipziger Allerlei
Im Spannungsfeld von Komposition
und strukturierten Freiräumen für Improvisation läuft die Band zur Hochform auf,
weil sich alle in ihr musikalisch wieder
finden. Die Musik, die Stephan König für
das LeipJAZZig-Orkester komponiert, ist
so vielfältig wie es die Musiker sind, die er
dafür ausgewählt hat. Unter der stilistischen
Klammer des Jazz gibt es Einflüsse von klassischen Kompositionstechniken, von Rock,
von Techno, indischer Folklore, HipHop,
Balkan-Rhythmik, Minimal Music, Zwölftontechnik und vieles mehr. Kompositionen
und Improvisationen verzahnen sich dabei
auf eine schlüssige Weise ineinander.
Stephan König zaubert daraus eine Vielzahl
von Stimmungen – originell, dabei nicht
vordergründig mit Effekten spielend, sondern der Kraft der musikalischen Ideen
vertrauend. Die kollektive Verausgabung
gehört ebenso zu dieser Musik wie das
Solo oder das Duo, der Big-Band-Sound
ebenso wie die kammermusikalische Dimension. Die vorliegende Aufnahme dokumentiert ein Konzert von 1998, dem Gründungsjahr des Orchesters. Dass dieser
Stilmix bei Publikum und Presse sehr gut
ankommt, unterstreichen folgende Kommentare „Extrem hörenswert” schrieb etwa
die „Volksstimme Magdeburg”, „eine große
Überraschung” die renommierte FAZ. Und
über ein Konzert auf dem Leipziger Marktplatz berichtete die ortsansässige „Volkszeitung”: „8000 Musikbegeisterte lauschten; Stephan Königs „LeipJAZZig-Orkester”
brachte den Marktplatz zum Kochen.”
Na dann viel Spaß beim Verkosten!
Essential Händel
King's Consort
Robert King
HYPKING06 / Codaex
Während seiner eindrucksvollen Laufbahn, die über 50 Jahre dauerte, komponierte Georg Friedrich Händel für fast
jedes Genre. So entstand ein gewaltiges
Oeuvre von Opern, Oratorien, Oden,
geistlichen Werken, Kantaten, Liedern,
Concerti Grossi, Suiten, Solokonzerten
und Sonaten. Im Repertoire des King's
Consort nehmen Händels Werke seit
mehr als einem Vierteljahrhundert eine
zentrale Rolle ein. Auf Platte dokumentiert sind diese Interpretationen nahezu
ausschließlich bei Hyperion: Die Bandbreite der ca. 20 Händel-Aufnahmen mit
Robert King und seinem Ensemble reicht
von Highlights wie der Wasser- und Feuerwerksmusik über gängige Werke wie die
Ode for St. Cecilia's day bis hin zu unbekannten Oratorien wie Alexander Balus
oder Joshua. Angesichts dieser Bandbreite
lässt sich sehr gut nachvollziehen, dass es
für Robert King – wie er im Booklet
schreibt – „nicht leicht war, die 20 besten
Händel-Nummern von den vielen HändelAufnahmen des Consorts auszuwählen
und nur eine CD füllen zu dürfen”.
Feuer & Wasser
Die Mühe hat sich gelohnt: Denn es
liegt damit – so King – „nun eine Reihe von
ganz unterschiedlichen Juwelen eines der
größten Komponisten klassischer Musik
vor”. Die vorliegende Zusammenstellung
mit Ausschnitten aus Instrumentalwerken,
Oratorien, Oden und Anthems bietet nicht
nur einen schönen Überblick über Robert
Kings Händel-Aufnahmen der letzten 20
Jahre, sondern kann darüber hinaus noch
mit zwei Neuheiten aufwarten: Denn
erstmals bei Hyperion veröffentlicht
wurden Kings Interpretation des Largo
aus Händels Concerto Grosso op. 3 Nr. 2
und „Let the bright seraphim” aus dem
Oratorium Samson mit der Sopranistin
Lorna Anderson.
26
Buxtehude, Dietrich
Geistliche Kantaten Vol. 2
Emma Kirkby/Michael Chanc/u.a.
The Purcell Quartet
Moon, sun & all things
Barocke Musik aus Lateinamerika Vol. 2
Jeoffrey Skidmore
Ex Cathedra
CHAN 0723 / Codaex
SACDA 67524 Hybrid SACD / Codaex
Der wichtigste Beitrag Dietrich Buxtehudes (c.1637-1707) zur geistlichen
Musik des deutschen Barock stammt aus
jenen Abendmusiken, die der Lübecker
Organist jedes Jahr vor Weihnachten.
Mit der zweiten Folge in ihrer Gesamteinspielung der geistlichen Vokalwerke
Buxtehude schließt das Purcell Quartet
nahtlos an die erste Folge an, über die das
Fachmagazin Rondo geschrieben hatte:
„Zwei Generationen des Barockgesangs
vereinen sich auf dieser CD mit einem der
brillantesten Instrumentalensembles zu
einer großartigen Interpretationsleistung
auf dem Gebiet der vorbachischen
Kantate: Emma Kirkby, Jahrgang 1949
und für lange Zeit hinsichtlich Virtuosität
und Stilsicherheit unerreichte SängerIkone auf dem Gebiet der Alten Musik,
beglückt den Hörer auch im sechsten
Lebensjahrzehnt noch mit einer gut funktionierenden Stimme; Peter Harvey, der
sich mit seinem edlen, sonoren und
berückend wohlklingenden Material
mehr und mehr zum Mercedes der
„historisierenden” Baritone entwickelt,
steuert ein ebenso profundes wie flexibles
Fundament bei …”
Renaissance- und Barockmusik aus
Lateinamerika erhält in jüngster Zeit
immer mehr Aufmerksamkeit, wobei
deutlich wird, wie intensiv die abendländische Tradition von den Eroberern
und später auch von den Kreolen (den
Nachkommen europäischer Einwanderer)
gepflegt wurde.
Mercedes-Ikone
Die Sänger offenbaren die Schönheiten dieser stets eng am Text komponierten, höchst sensiblen und delikaten
Musik. Dazu spielen nicht weniger
inspiriert und beglückend die hervorragenden Streicher des Purcell Quartet,
klanglich abgerundet durch Peter
Woolleys dezentes, souveränes Spiel der
Continuo-Orgel.”
AUSGABE 2005/4
Zeitreise
Nach den hochgelobten „New World
Symphonies” (CDA 67380) – „Klassik
heute” schrieb dazu: „Ex Cathedra verfügt
über einen klaren, voluminösen Ensembleklang und eine perfekte Intonation,
das zugehörige Ex Cathedra Baroque
Ensemble produziert einen runden, geschmeidigen, federnden Gesamtklang.” –
setzen Ex Cathedra und Jeffrey Skidmore
ihre spannende Reise in die Zeit des lateinamerikanischen Barock nun mit einer
weiteren Zusammenstellung fort: „Moon,
sun & all things” bietet lateinamerikanische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts
aus der unglaublichen Fülle jenes großartigen Repertoires, das Skidmore bei
seinen Forschungsreisen in Bolivien,
Mexiko und den USA entdeckt hat.
Mehrere Tage war Skidmore im feuchten Dschungel Ostboliviens auf mit
Schlaglöchern übersäten Sandstraße gereist und hatte dabei über zwanzig Kirchen besucht, an mehreren Messen teilgenommen und zahlreiche Konzerte
sowie hunderte von Chiquito-Indianerkindern gehört, die ihr barockes Erbe
in ihren Städten und Dörfern pflegten.
Die Reihenfolge der vorliegenden Aufnahmen folgt dem Abendgottesdienst und
beginnt mit dem einleitenden Wechselgesang, gefolgt von drei polyphonen
Psalmvertonungen, einem Choral und
dem Magnificat.
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Kammermusik
Schubert, Franz
O Seligkeit!
Johanette Zomer
Arthur Schonderwoerd
Egidius Kwartet
KTC 1288 / Codaex
Dieses besondere Schubert-Programm mit dem Egidius Kwartet, der
Sopranistin Johannette Zomer und dem
Pianisten Arthur Schoonderwoerd
beleuchtet die vokalen Ensemble-Stücke.
Die musikalische Lebensreise beginnt in
Schuberts Jugendzeit mit dem mehrstimmigen „Totengräberlied”, das er
zusammen mit Mitstudenten aufführte.
Aus der Zeit der ersten sog. Schubertiaden stammen die Lieder „Das Dörfchen”, „Die Geselligkeit” und „Sehnsucht” nach Goethe. Es folgen die Lieder
„Schicksalslenker”, „Blicke nieder” und
„Wanderers Nachtlied”, die im Jahr 1822
entstehen. Diese Kompositionen werden
oft mit Schuberts persönlichen Umständen – seiner Krankheit, Armut und
künstlerischen Frustrationen – assoziiert. Mitte der 1820er Jahre, als die Schubertiaden immer populärer werden,
komponiert er die mehrstimmigen
Lieder „Mondschein”, „Grab und Mond”
und „Nachthelle”. Das berühmte „Ständchen” (1827), eigentlich für Frauenstimmen bestellt, schreibt Schubert aus
Versehen zunächst für Männerchor.
Aus Versehen
Solisten der vorliegenden Aufnahme
sind das niederländische Egidius Kwartet.
Das Männerquartett wurde 1995 von vier
Mitgliedern aus Ton Koopmans Amsterdam Baroque Choir mit dem Ziel gegründet, Renaissance- und zeitgenössische
Musik der Niederlande aufzuführen. Um
jeglichen Anschein von Orthodoxie zu
vermeiden, wird jede Abweichung von
diesem Repertoire – sei es Musik von
Kurt Weill, Henry Purcell oder eben
Schubert – als willkommene Abwechslung angesehen.
Johann Nepomuk Hummel
Potpourri op. 53,
Serenaden opp. 63 + 66
Consortium Classicum
Dvorák, Antonin
Strichquintett op. 77 –
Streichsextett op. 48
The Nash Ensemble
Prinz Louis Ferdinand
Sämtliche Klaviertrios Vol. 1
Trios opp. 2 + 10
Trio Parnassus
MDG 301 1344-2 / Codaex
GLD 4011 / Codaex
MDG 303 1347-2 / Codaex
Das ist ihre Domäne! Die Musiker
des Consortium Classicum stellen mit
dieser Ersteinspielung Kammermusik
von höchster Virtuosität vor – die
„Potpourris” Johann Nepomuk Hummels
(1778-1837), die weiland aufgrund
ihrer feinen Zutaten nicht nur in Hauskonzerten, sondern auch bei abendlichen Feiern in Wiens kaiserlichen
Gärten für Furore sorgten...
Die beiden hier eingespielten Werke
stellen wichtige Stationen in Dvoráks
kompositorischer Entwicklung dar. Das
Streichquintett G-Dur op. 77, wegen seiner extravaganten Besetzung oft lapidar
auch als „Kontrabassquintett” bezeichnet,
reichte Dvorák 1875 für einen Wettbewerb der Prager Künstlervereinigung ein.
Der Komponist, in seiner Jugend noch
ein glühender Wagnerianer, bekennt sich
hier zu einem mitreißend leichten Tonfall:
Durch die Hinzuziehung des Kontrabasses
wird das Violoncello von seiner schwerfälligen Bassfunktion befreit zugunsten
einer melodischen Kantabilität, die an
vielen Stellen unmittelbar zum Mitsingen
anregt. Dvorák gewann im Übrigen den
Ersten Preis. Das Streichsextett op. 48 aus
dem Jahr 1878 ist das erste seiner Kammermusikwerke, in dem Dvorák einen
tschechischen Nationalstil verfolgte. So
fügte er zwei slawische Elemente ein:
die Dumka, ein ukrainischer Liedtyp,
der es ihm besonders angetan hatte und
von dem er in späteren Werken häufig
Gebrauch machen wird, und der Furiant,
ein lebhafter tschechischer Tanz.
Mehr als zwanzigmal legte das Trio
Parnassus an der Seite von MDG richtungsweisende Einspielungen vor: Diesmal sind es die sämtlichen Klaviertrios
des legendären Prinz Louis Ferdinand
von Preußen (1772-1806), dessen Vol. 1
allein schon das Vorurteil widerlegt, es sei
audiophil alles Wichtige gesagt…
Feuerteufel
Hummel war nicht nur wie Mozart ein
musikalisches Wunderkind - wenig nach
ihm geboren, wurde er auch dessen
Schüler und – für zwei Jahre – sogar sein
Hausgenosse. Unermüdlich feilte er an seiner Laufbahn als Komponist, Pianist und
Dirigent. Sein Können basierte nicht zuletzt
auf den unzähligen Abendstunden, die er
vierhändig mit den Mozarts phantasierte...
In Hummels originellem Potpourri
op. 53 leben die phantastischen Operngestalten „Blaubarth”, „Jean de Paris”, die
„Vestalin”, aber auch „Don Giovanni” wieder auf – eine feurige Mischung, wie sie
lebendiger nicht sein kann. Und in der
Serenade op. 66 befinden sich sogar
Regieanweisungen des Arrangeurs: „Während dieses Marsches gehen die begleitenden Instrumente einer nach dem anderen
ab. Das Klavier verbleibt auf seinem Platz.”
Das Consortium Classicum ist eines
der bedeutendsten Bläserensembles unserer Zeit und ist bei MDG mit mehr als 30
exemplarischen Einspielungen vertreten.
Der Mentor des Ensembles, Dieter
Klöcker, stieß in jahrelanger Forschungsarbeit in Bibliotheken, Schlössern und
Klöstern auf Autographe oder Bearbeitungen von Werken großer Meister des
18. und 19. Jahrhunderts und überraschte so die Fachwelt mit zahlreichen Wiederentdeckungen.
Extravagante
Besetzung
Das englische Nash Ensemble spielt
Dvorák tief- und hintergründig: Der
finstere, stockende Beginn im Streichquintett op. 77 erinnert an Schuberts
Streichquartett „Der Tod und das Mädchen”. Verzerrende Sentimentalität oder
unangebrachte Harmlosigkeit sind dem
Ensemble fremd.
AUSGABE 2005/4
27
Preußens Gloria
Louis Ferdinand war ein echtes Multitalent – er war nicht nur ein kluger
Staatsmann, sondern „... schön wie Apollo, geschickt in allen Leibesübungen, ein
gewandter und dreister Reiter...” und war
nachweislich ein Virtuose auf dem Klavier,
wie es im ausgehenden 18. Jahrhundert
wenige gab. Immerhin zollte ihm sogar
ein gewisser Beethoven Respekt.
Kunststück! – denn Louis Ferdinand
mangelte es nicht an Anregungen. Im Berliner Salon von Rahel Levin-Varnhagen,
die er im Mai 1800 kennengelernt hatte,
traf er auf Geistesgrößen wie Brentano,
Schleiermacher, die von Humboldts,
Schlegel und Tieck. Nicht wenige Musikhistoriker sehen in dem Prinzen den Wegbereiter für Chopin, Schubert, Weber,
Hummel, Mendelssohn und Schumann.
Letzterer war es denn auch, der Schubert
und Louis Ferdinand in einem Atemzuge
nannte und in ihnen die poetischen Pioniere der Romantischen Bewegung sah.
Mit Werken wie dem Klaviertrio op. 10
greift der Prinz seiner Zeit in der Tat mehr
als eine Generation voraus: Dem Trio
ist eine Einleitung vorgesetzt, die gewissermaßen die Keimzelle der Motive aller
folgenden Sätze darstellt und auf drei
unerhört spannende und ausdrucksvielfältige Sätze vorbereitet. Unbedingt
empfehlenswert!
Im Blickpunkt
Kammermusik
César Franck
Klavierquintett
Ernest Chausson
Klavierquartett
Spiegel String Quartet
Jan Michiels, Klavier
MDG 644 1351-2 / Codaex
Vierzig Jahre konnte sich César Franck
(1822-1890) um das Genre der Kammermusik herumdrücken, dann traf es ihn wie
der Blitz: Franck wurde von dem Reichtum der Gattung geradezu infiziert und
schrieb fortan leidenschaftliche Werke,
die die Kammermusikwelt des späten
19. Jahrhunderts dominieren sollten, allen
voran das herrliche Klavierquintett F-Dur,
mit dem das Spiegel Streichquartett eine
weitere Visitenkarte bei MDG abgibt.
Leidenschaft und
Klarheit
„Erwarten Sie kein düsteres Werk.
Überhaupt nicht. Es ist fast überschwänglich. Und sehr leicht.” – Ernest Chaussons
(1855-1899) Selbsteinschätzung seines
Klavierquartettes A-Dur gibt etwas von der
Transparenz und Leichtigkeit wieder, die
Kammermusikfreunde an dem Werk
begeistern. Die elegante Melodik und
ätherische Harmonik weist deutlich auf
den Impressio-nismus voraus.
Leidenschaft und Klarheit sind die
Ingredienzien, die Franksche Kammermusikkompositionen auszeichnen. Verträumte Meditationen wechseln mit lyrischen
und feurigen Passagen, Melancholie mit
majestätischer Würde: große, himmlische
Kunst, die Maßstäbe setzen sollte.
Maßstäbe, denen sich das in Antwerpen beheimatete Spiegel Quartett hervorragend gerecht wird, kein Wunder, widmen sich die Musiker um Elisa Kawaguti
– selbst Laureatin des Königin ElisabethWettbewerbs Brüssel – heute allein der
Kammermusik- und Lehrtätigkeit. „Spiegel”
ist nach Stereoplay eine „Fundgrube
qualitätsvoller Kammermusik, geadelt
durch exzellente, konturenscharfe Klangqualität.” – Bitte überprüfen Sie selbst!
Tastenmusik
Maurice Ravel
Quartett
Germaine Tailleferre
Quartett (1919)
Darius Milhaud
Streichquartett Nr. 4
Leipziger Streichquartett
Gustav Jenner
Klarinetten-Sonate op. 5
Trio Es-Dur für Klarinette,
Horn und Klavier
Martin Litschgi, Klarinette
Nadja Helble, Horn
Iryna Krasnovska, Klavier
MDG 307 1359-2 / Codaex
MDG 603 1343-2 / Codaex
Dreimal extravagantes Frankreich –
dreimal richtungsweisende Kammermusik:
vorgetragen mit glasklarer Exzellenz. Das
Leipziger Streichquartett stellt sein immenses Können dieses Mal in den Dienst der
Trias Ravel / Tailleferre / Milhaud.
Wer kann schon von sich behaupten,
von Brahms gelobt worden zu sein? Gustav
Jenner (1865-1920), das Kompositionstalent, vor dem selbst der grantige Hanseat
den Hut zog, schuf zwei unbekannte, faszinierende Kammermusikwerke, die hier
zum ersten Mal auf CD präsentiert werden:
das Es-Dur-Trio für Klarinette, Horn und
Klavier sowie die Klarinettensonate op. 5 –
eingespielt von einem Trio der jungen
Generation, das mit dieser Produktion ihr
MDG-Debüt gibt.
Sprühend
vor Genialität
Maurice Ravel (*1875), Germaine
Tailleferre (*1892) und Darius Milhaud
(*1892) waren etwa gleich alt und hatten
die 30 noch nicht erreicht, als sie die
Streichquartette schrieben, die auf dieser
CD versammelt sind. In allen drei Fällen
handelt es sich um Werke junger Komponisten – funkelnd vor Feuereifer und
sprühend vor Genialität.
Tailleferre nutzt auf unbefangene
Weise verschiedene Modelle und Möglichkeiten der Gattungsgeschichte, und auch
Milhaud setzt auf Anflüge an den Alten
Stil und die damit verknüpfte Sphäre des
Erhabenen. Ravels Streichquartett markiert dann die technische und ästhetische
Neuorientierung der französischen Musik
nach der Jahrhundertwende.
Die über 60 CDs des Leipziger Streichquartetts – darunter Gesamteinspielungen
der Werke von Mendelssohn, Mozart,
Beethoven, Schubert, Brahms, Ives, Weill,
Dessau, Eisler, Berg, Schönberg, Webern
– sind mit ungezählten Auszeichnungen
geehrt worden: „Referenz! ... ein Optimum an Werktreue und künstlerischer
Klarheit” bescheinigt Fonoforum völlig
zurecht diesem in jeder Hinsicht außerordentlichen Quartett.
28
Hutmacher
Von Keitum auf Sylt stammend, wo er
1865 geboren wurde, verbrachte Gustav
Jenner seine Schulzeit zunächst in Mülheim
a. d. Ruhr und ab 1884 in Kiel. Bereits in
jungen Jahren lernte er Klavierspielen und
nahm zusätzlich Kompositionsunterricht.
Die positive Antwort von Johannes Brahms
(„... stehe Ihnen in vollem Maße zu
Diensten”) veranlasste Jenner im Februar
1888 von Kiel nach Wien umzuziehen –
Jenner wurde zum einzigen Kompositionsschüler, den Brahms jemals annahm...
Jenners Zeit in Wien dauerte mit kurzen Unterbrechungen bis 1895, als er
sich um die freigewordene Stelle als
Akademischer Musikdirektor an der Universität Marburg bewarb. Marburg sollte
mit Jenner einen höchst kompetenten
und agilen Hochschullehrer erhalten:
1900 wurde ihm der Professorentitel und
1904 die Ehrendoktorwürde verliehen.
Die Solisten stürzen sich mit Feuereifer in die neu entdeckte Klangwelt Jenners
und verhelfen den unbedingt hörenswerten Werken zu einer beeindruckenden
klanglichen Lebendigkeit.
AUSGABE 2005/4
Albéniz, Isaac
Iberia
Marc-André Hamelin
CDA 674767 2 CDs / Codaex
Die Suite Iberia des spanischen Komponisten Isaac Albéniz – „12 Nouvelles
Impressions en Quatre Cahiers”, so der
vergleichsweise bescheidene Untertitel –
entstand in den Jahren 1905-08. Diese
vier Triptychen, deren horrende, geradezu hypertrophe technische Schwierigkeiten Albéniz beinahe dazu veranlaßt
hätten, das Werk noch im Manuskript zu
zerstören, gehören ohne Zweifel zu den
Meisterwerken der Klavierliteratur des
20. Jahrhunderts. Olivier Messiaen zufolge ist Iberia „das Wunder des Klaviers...”,
den Etüden und Balladen Chopins, den
Images und Préludes Debussys, Ravels
Gaspard de la Nuit, den Etüden Schumanns und Liszts, ja den Konzerten des
„göttlichen Mozart” und den Sonaten
Beethovens ebenbürtig, „überragt Iberia
alles und alle”.
Tönende
Reisen
Mehr nur als Ansichtskarten eines
idealisierten, dabei freundlich-folkloristischen Spaniens, sind diese Impressionen
„Phonoramen” im Sinne Leopold
Godowskys „tönende Reisen für das
Pianoforte” durch ein höchst lebendiges,
gleichzeitig mythisches, in allen Farben,
Klängen und Rhythmen pulsierendes
Iberien. Die Reise führt, von den
wehmütigen, nostalgischen Klängen der
Evocación an, deren Mischung aus südlichem fandango und aragonesischer jota
die Halbinsel gleichsam umarmt, über
das musikalische Kernland Andalusien –
Sevilla, Málaga, Cádiz, Jeréz, Granada und
Almeria – bis hin zum habanera-Taumel
des alten, so anmutig volkstümlichen
Madrider Viertel Lavapiés.
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Neuheiten
AGPL
Mozart/Vorisek
Live At Wigmore Hall
Demidenko, Nikolai
AGPL 1008
ALBA
Bach, Johann Sebastian
Orgelwerke
Vuola, Kari
alb209
Kortekangas, Olli
O mare mio - Chorwerke
Candomino
alb27
Madetoja, Leevi
A Sea of Stars
Volmer, Arvo
alb211
Platypus Ensemble
Satsang
Platypus Ensemble
alb212
Salonen, Esa-Pekka
Maasta/Of the earth
Emo Ensemble
alb26
AMBITUS
Bottesini/Proto/Françaix/u.a.
Bassa nova
Hook, Ch./Nussbaum, B.
amb 96 892
Buxtehude/Bach/Rinck/u.a.
Die Ahrend-Orgel
der Lutherkirche zu Leer
Zerer, Wolfgang
amb 96 869
Legnani/Molino/Giuliani
Chitarra Concertante
Evers, Reinbert
Chamber Orchestra Vilnius
amb 96 845
Mendelssohn/Brahms/u.a.
O schöne Nacht
Madrigalchor Kiel
Woebcken, Friederike
amb 96 883
Piazzolla/Leitner
Contrabajisimo - A. Piazzolla doublebass affairs
Hook./Nussbaum/
Bläserphilh. Mozarteum
amb 96 870
Ravel, Maurice/Bartók, Béla
Mira Kvartatten
Mira Quartett
amb 96 868
Rojko/Takemitsu/ Schnebel
cum grano salis
Aitken/Evers/ Froleyks/Kleine
amb 96 867
Telemann, Georg Philipp
Orgeltranskriptionen
Cerutti, Laura
amb 96 891
APR
Mendelssohn Bartholdy, Felix
Klaviermusik
Tryon, Valerie
APR 5595
Rachmaninoff/Scarlatti/u.a.
Live At Carnegie Hall Vol.5
Barere, Simon
APR 5625
ARCO DIVA
Barber, Samuel
Violinkonzerte
Válek, Martin
up0082
Dvorak, Antonin
Svatá Ludmila
Bélohlávek, Jiri
up0078 2 Hybrid SACDs
Taneyev, Sergei I.
Streichtrio D-dur
Czech String Trio
up0076
ASV
Bruch, Max/Schumann, Robert
Klarinettenkonzert/u.a.
Kanoff/Coletti/Placidi/Rpndr/u.a.
DCA 1180
Pressestimmen
Widor, Charles-Marie
Orgelsinfonien 9 & 10
Filsell, Jeremy
DCA 1172
ASV GOLD
Dvorak, Antonin
Streichquintett & Sextett/u.a.
The Nash Ensemble
GLD 4011
Poulenc, Francis
Sonaten/Suite Franc./Serenade
Wallfisch, Raphael/York, John
GLD 4014
Schubert, Franz
Die Winterreise
Tear, Robert/Ledger, Philip
RSN 3053
Sibelius/Tschaikowsky
Violinkonzerte
Brodsky/Salwarowski/Witt/Prso
RSN 3056
AUDIOMAX
Bach, J.S./Buxtehude/u.a.
Okna-Musik F. Trompete & Orgel
Pliquett, Joachim/Gast, Arvid
AUD 906 1358
ASV LIVING CLASSICS
AVANTICLASSIC
Dvorak/Elgar/Bruch
Cellokonzerte/Kol Nidrei
Casals, P./Walter, B./Lso
AJC 8557
Fire Dance
Lakatos, Roby & Ensemble
AVANTI 10182
Schumann, Robert
Fantasiestücke Op.73/Sonaten
Schwarzberg, D./Leschenko, P.
AVANTI 10192
Lambert/Meyerbeer/Walton/u.a.
The Rio Grande/Horoscope/u.a.
Lambert, C./Hom/Pol/u.a.
AJC 8558
ASV LIVING ERA
Bird Ornithology
Parker, Ch./Davis/Gillespie/u.a.
AJA 5566
Finian's Rainbow/Brigadoon
Logan/Richards/Wayne/
Brooks/u.a.
AJA 5530
Groovin' High
Gillespie, D./Coltrane/Parker/u.a.
AJA 5565
It's Love, Love, Love
The King Sisters
AJA 5588
Jeru
Gerry Mulligan Quartet/Baker, C
AJA 5612
Milestones
Miles, Davis
AJA 5567
Radio Stars Of America
Benny, Jack
AJA 5595
Serenaden
Semprini, Alberto
AJA 5511
Sing A Song Of London
Astaire/Ellington/Coward/
Lynn/u.a.
AJS 2004 (2 CDs)
Slow, Slow, Quick, Quick, Slow
V.Silvester & His Ballroom Or.
AJA 5559
The Chee-Chee Girl
Murphy, Rose
AJA 5486
The Man With The Horn
Ray Anthony And His Orchestra
AJA 5549
Vintage Trains-Steam Age
Songs
Acuff/Dorsey/Miller/Snow/u.a.
AJA 5610
Wakey Wakey!
Billy Cotton & His Band
AJA 5557
Yankee Doodle Boy
Murray, Billy
AJA 5608
ASV RESONANCE
Christmas Past & Present
Skidmore, J/Ex Cathedra
RSN 3054
Beethoven/Haydn/Mozart/u.a.
The Art Of The Lindsays
The Lindsays
RSB 404 (4 CDs)
Debussy/Prokofieff/Vivaldi/u.a.
Winter
Spivakov/Serebrier//SCO/RPO/u.a.
RSN 3055
Haydn, Franz Joseph
Sinfonien 80, 83, 84 u.a. 87-89
Glover, Jane/Lmp
RSB 203 (2 CDs)
Rachmaninoff, Sergej
Klavierkonzert 2/Rhapsody
Prats, J.L./Batiz, E./Mcpo
RSN 3050
BEL CANTO SOCIETY
Non Ti Scordar Di Me
Gigli, B./Brandt, I./Gardner, J.
BCSD 0504 DVD Video
Leoncavallo/Bellini
Ridi Pagliaccio
Ricci, L/Gigli, Beniamino
BCSD 0513 DVD Video
Liszt/Donizetti/Serrano/May/u.a.
Ein Stern Fällt Vom Himmel
Schmidt, Joseph/u.a.
BCSD 0406 DVD Video
May, Hans
Waltz Time
Tauber, R./Raye.C./Stein, P.L.
BCSD 0413 DVD Video
May/Meyerbeer/Schubert/Strauss
My Song Goes Round The World
0/Schmidt, Joseph
BCSD 0529 DVD Video
Puccini/Rossini/Stolz
Zauber Der Boheme
Kiepura, Jan/Eggerth,
Marta/u.a.
BCSD 0534 DVD Video
BIS
Bach, Johann Sebastian
Ouvertüren
Suzuki, Masaaki
bis501431 2
Hybrid SACDs
Bach, Johann Sebastian
The Magic of Bach
Fagius, Hans
bis501544
Barber, Samuel
Tango in Blue
Serebrier, José
bis501175
Lidholm, Ingvar
Khoros
Ericson, Eric
bis501549 (2 CDs)
Mozart, Wolfgang Amadeus
Sämtliche Flötenkonzerte
Bezaly, Sharon
bis153901 SACD Hybrid
Nielsen, Ludvig
Orgelwerke
Moe, Bjørn Kåre
bis501494
Rachmaninov, Sergej
2. Klaviersonate/Transkription
Sudbin, Yevgeny
bis501518 SACD Hybrid
Schönberg, Arnold
Klavierwerke
Pöntinen, Roland
bis501417
Shilkret, Nathaniel
Posaunenkonzerte
Lindberg, Christian
bis501448 SACD Hybrid
Shostakovich, Dmitri
Symphonie Nr. 8 c-moll op. 65
Wigglesworth, Mark
bis501483 SACD Hybrid
Sumera, Lepo
Mushroom Cantata
Kaljuste, Tonu
bis501560
BLACK BOX
Tavener, John
Schuon Lieder
Rozario/The Schubert Ensemble
BBM 1101
BUDAPEST MUSIC CENTER
Check It Out, Igor
Lakatos, Bela S./Lukacs, Miklos
BMCCD 108
La Manivelle Magyare
La Campagnie Musiques A Ouir/u.a.
BMCCD 113
Meselia Hill
Mihaly Borbely Quartet
BMCCD 105
Refracting Sounds
Elemer Balazs Group
BMCCD 106
Bartok, Bela
Der Wunderbare Mandarin/u.a.
Eötvös/Junge Dt. Philharmonie
BMCCD 58
Eötvös, Peter
Atlantis
Eötvös, P./Krso/Soswr/Bbcso
BMCCD 7
Eötvös, Peter
Electrochronicle
Eötvös/Klenyan/Negyesy
BMCCD 72
Eötvös, Peter
Ima/Cosmos/Correspodence
Pellegrini Quartet/Grau/Krso
BMCCD 85
Eötvös, Peter
Intervalles-Interieurs/u.a.
Eötvös/Klangforum Wien
BMCCD 92
Eötvös, Peter
Snatches
Eötvös/Bbcso
BMCCD 97
Eötvös, Peter
Vocal Works
Molnar/Eötvös/Soswr/u.a.
BMCCD 38
Eötvös/Beethoven
Zero Points/Symphony Nr. 5
Eötvös, P./Gso/Esm
BMCCD 63
Mozart, Wolfgang Amadeus
Sinfonien 25 & 40
Kocsis, Z./Unp
BMCCD 107
Satie/Cage/Liszt
Socrate/Via Crucis
Ranki, Dezso/Klukon, Edit
BMCCD 100
Scriabin, Alexander
Etrangete/Strangeness
Csalog, Gabor
BMCCD 099
CAMERATA
Bassinstinct
The Double Bass Players
CM 28089
Bochsa/Vanhal/Dupuy/Eberl
Klassische Sonaten
Leister, Karl/Bognar, Ferenc
CM 28060
Vivaldi, Antonio
Kammermusik
Indermühle/Brizi/Turkovic/u.a.
CM 28019
CANTATE
Dorfman, Joseph
Das sie leben
Schuck, Stefan
can558024
CARO MITIS
Rosetti, Antonio
Bohemian Mutineer
Pratum Integrum Orchestra
cm12005
CHANDOS
Arnold/Britten/Elgar/Walton/u.a.
British Orchestral Classics
Hickox/Marriner/Lso/Amf/Bbc/u.a.
CHAN 24128
Balakirew, Mily Alexejewitsch
Sinfonien 1u.a.2/Klavierkonzert/u.a.
Shelley/Sinaisky/Bbcp
CHAN 24129 (2 CDs)
Buxtehude, Dietrich
Geistliche Kantaten Vol 2
Kirkby/Chance/Purcell Quartet
CHAN 0723
D' Avalos, Francesco
Maria Di Venosa
Bullock/Summers/D' Avalos/Pol
CHAN 10355
Durufle, Maurice
Sämtliche Werke Für Chor
Marlow/Choir Trinity College
CHAN 10357
Dyson, George
Violinkonz./Concerto Leggiero/u.a.
Mordkovitch/Parkin/Hickox/Cls
CHAN 10337
Elgar, Edward
Sinfonie 2/In The South
Hickox, R/Bbcw
CHSA 5038 Hybrid SACD
Howells, Herbert
Missa Sabrinensis/Stabat Mater
Watson/Roshdestwenskij/Lso/u.a.
CHAN 24127 (2 CDs)
Hummel, Johann Nepomuk
Vol.3:Messe D Moll/u.a.
Gritton/Nicholls/Hickox/Cm90
CHAN 0724
Karlowicz, Mieczyslaw
Returning Waves/Episode/u.a.
Torchinsky/Noseda, G./Bbcp
CHAN 10298
Korngold, Erich Wolfgang
Die Filmmusik von E.W.Korngold
Gamba, Rumon/Bbcp
CHAN 10336
Liszt, Franz
Sinfonische Dichtungen Vol.1
Noseda, G./Bbcp
CHAN 10341
Schostakowitsch, Dimitri
Sämtl. Streichquartette Vol. 6
Sorrel Quartet
CHAN 10329
Smetana, Friedrich (Bedrich)
Die Verkaufte Braut
Mackerras/Pol/Royal Opera Chor
CHAN 3128
Stephan, Rudi
Orchesterwerke
Stadler/Caetani/Meso
CHSA 5040 Hybrid SACD
Tippett, Michael
Sinfonien 1-4
Hickox, Richard/Boso
CHAN 10330 (3 CDs)
Tippett, Michael
The Rose Lake/Ritual Dances
Hickox, Richard/Bbcw
CHSA 5039 Hybrid SACD
Verdi, Guiseppe
Complete Preludes, Overtures/u.a.
Downes, E./Bbcp
CHAN 10343
Wagner/Mozart/Gluck/Sullivan
Grosse Opernarien
Brewer, C./Parry, D./Pol
CHAN 3127
CLASSOUND
Borodin, Alexander
Prinz Igor
Ermler/Nesterenko/Obt/u.a.
CLASS 002 DVD Video
Rimsky-Korssakoff, Nikola
Sadko
Atlantov/Arhipova/Simonov/u.a.
CLASS 001 DVD Video
Tschaikowsky, Peter Iljitsch
Schwanensee
Plisetskaya/Bogatirev/Bolshoi
CLASS 003 DVD Video
CLAVES
Brahms, Johannes
Klavierwerke
Pantillon, Marc
cla502508
„Hey Bulldog”
Nowhere Man, I am the Walrus,
Blackbird
+ Bonus Tracks + Sound Test Part
The Sugar Plum Fairies
MDG 906 1340-6 (Hybrid-SACD)
Man traut seinen Ohren nicht!
Das sind doch die Beatles oder
nicht? MDG hat sich einen
Jugendtraum erfüllt und eine
meisterhafte Illusion aus Natur
und traumhaft arrangierter
Musik täuschend perfekt in den
Raum gesetzt: Ein Vollbad in
Klangkunst – mit klassischer
Akribie gelebt, gespielt, gesungen und aufgezeichnet!
The Sugar Plum Fairies – they
are real Nowhere Men: Gekonnte
sängerische Virtuosität, gepaart
mit historischer Aufführungspraxis der frühen sechziger Jahre…
auch die Instrumente sind Originale, Baujahr 1957ff. – darunter
sogar das seit der analogen
Eiszeit ausgestorbene vieltönige
Mellotron. Hey Bulldog, I am
sure, I am the walrus.
Man lächelt unwillkürlich: Da
sind die Erinnerungen an die
überwältigenden Beatles-Titel,
da sind umherschwirrende Vögelchen, die mit dem geistigen Ohr
genau dort zu orten sind, wo
man sich die Position der Musiker damals auch gerne vorgestellt hätte: Blackbirds singing
in the dead of night.
Mehr noch: Wie high das Hi-Hat
wirklich ist, erfährt man nur in
2+2+2. Dass Hunde gemeinhin
vorne bellen aber hinten wedeln,
wird ebenso deutlich. Und wenn
dann die Zugabe die Stille eines
Sonnenaufganges in den norditalienischen Alpen wiedergibt,
möchte man nie wieder eine
andere SACD hören. Und nie wieder seine Lautsprecher anders
aufstellen. Und nie wieder…
Nur noch Blackbirds und einsame
Käuzchen schreien hören.
Informationen rund um die alten
und neuen Aufnahmetechniken,
Bonusmaterialien zum direkten
Vergleich und ein informativer
Klang-Test-Teil ergänzen das 61Minuten-und-42-Sekunden-Angebot dieser übrigens auch für jede
Stereoanlage gültigen Scheibe.
(Infopress 7/2005)
AUSGABE 2005/4
29
Neuheiten
Saint-Saëns, Camille
Klavier für die linke Hand
Rebstein, Antoine
cla502502
Massenet, Jules
Le Roi de Lahore
Viotti, Marcello
dyn500487 (2 CD)
COLLEGIUM
EDA
Bennett, Richard Rodney
Sea Change
Rutter, J/The Cambridge Singers
CSACD 901 Hybrid SACD
Rutter, John
Fancies
Rutter, J/The Cambridge Singers
CSCD 516
Rutter, John
Gloria
Rutter, J/The Cambridge Singers
CSCD 515
Rutter, John
The Sprig Of Thyme
Rutter, J/The Cambridge Singers
CSCD 517
Matsushita, Isao
Musik f. Saxophon aus Berlin
Lunte, Frank
eda29
CORO
Britten, Benjamin
A Ceremony Of Carols
Christophers, H./The Sixteen
COR 16034
Cardoso, Manuel/Lobo, Alonso
Renaissance Portugal
Christophers, H./The Sixteen
COR 16032
De Victoria, Tomas Luis
Requiem 1605/u.a.
Christophers, H./The Sixteen
CORSA 16033
Hybrid SACD
Victoria, Tomas Luis De
Devotion to our Lady Vol.1
Christophers, H./The Sixteen
COR 16035
CYBELE RECORDS
Sporck/Crijns/Maier/Goodman/u.a.
Neue Niederl. Gitarrenmusik
Cicilia, Diangelo
CYB 260801
Hybrid SACD
DAL SEGNO
Bach/Beethoven/Mozart/u.a.
Great Female Pianists Vol.1
Landowska, Wanda/Hess, Myra
DSPRCD 011
Strauss, Richard/Faure, Gabriel
Strauss Spielt Strauss
Strauss, Richard/Faure, Gabriel
DSPRCD 010
DANACORD
Andersen, Joachim
Werke f. Flöte und Klavier
Jensen, Thomas
dac642
Balakirev, Mily
Klavierkonzert Nr. 1
Marshev, Oleg
dac616
Berg, Gunnar
Klavierwerke
Berg, Béatrice
dac613 (2 CD)
Brahms, Johannes
Der frühe Brahms
Marshev, Oleg
dac643
Couperin, Francois
Liselotte Selbiger, Cembalo
Selbiger, Liselotte
dac645 (2 CD)
Diverse
Raritäten der Klaviermusik
Diverse
dac649
Prokofiev, Sergei
Klavierkonzerte Nrn. 1-5
Marshev, Oleg
dac584
DYNAMIC
Donizetti, Gaetano
Pia de Tolomei
Arrivabeni, Paolo
dyn533488 (2 DVD Video)
ET’CETERA
El Llibre Vermell De Montserrat
Cobla La Principal D'amsterdam
KTC 1286
Bach, J.S./Kurtag/Schubert
Quasi Una Fantasia
Spinette, Inge/Michiels, Jan
KTC 1283
Clemens Non Papa/Crequillon/u.a.
Priest And Bon Vivant
Capilla Flamenca/La Caccia/u.a.
KTC 1287
Dufay/Des Prez/Hermann/u.a.
El Noi De La Mare
Zefiro Torna
KTC 4007
Haydn, J./Clementi, M.
Bartolozzi Trios
Trio Galatea
KTC 4010
Ives, Charles
Songs
Alexander/Crone
KTC 2508 (2 CDs)
Martin, Frank
Cellokonzert/Ballade/u.a.
Viersen/Montgomery/Nko/u.a.
KTC 1290
Merula/Cazzati/Castello/Casati
Paradiso Armonico
V. Heygen/Backes/More Maiorum
KTC 4012
Schubert, Franz
O Seligkeit!
Zomer/Egidius Kwartet/u.a.
KTC 1288
FONÉ
Bach, J.S./Paganini/Massenet
Violinkonzerte
Ughi, Uto/I Filarmonici Di Roma
FONE 028 Hybrid SACD
Bach, J.S./Ysaye/Paganini
Live In Roma
Ughi, Uto
FONE 034 Hybrid SACD
GENUIN
Reger, Max
Klaviervariationen
Watzinger, Wolfgang
gen04510
GIMELL
Allegri/Mundy/Palestrina
Miserere/Vox Patris Caelestisu.a.
Phillips/The Tallis Scholars
GIMSE 401 Hybrid SACD
Victoria
Requiem
Phillips/Tallis Scholars
GIM 0205
HUNGAROTON
Bonneau, Paul
Werke f. Saxophon u. Klavier
Rigó, Sándor
hun532296
Carissimi, Giacomo
Kantaten
Ensemble Solamente
hun532254
Delavigne, Philibert
Les Fleurs op. 4
Le Berger Fortuné
hun532201
Diverse
Szenen und Arien
Svéd, Alexander
hun532329
Haydn, Franz Joseph
6 Sonaten f. Violine u. Viola
Szabadi, Vilmos
hun532361
Hubay, Jenö
Werke f. Viol. u. Klav. vol 8
Szecsödi, Ferenc
hun532312
Kodály, Zoltán
Werke f. gem. Chor Vol.2
Debrecen Kodály Chorus
hun532365
Koessler, Hans
Kammermusik
Szabó, Péter
hun532331
Kraft, Anton
Cellosonaten op. 1
Máté, Balász
hun532292
Mozart, Wolfgang Amadeus
3 Sonaten
Quartetto Luigi Tomasini
hun532343
Obrecht, Jacob
Missa fors seulement/Cela sans
Bali, János
hun532319
HYPERION
Arne, Thomas
Six Favourite Concertos
Nicholson/Paoi Baroque Orch.
CDH 55251
Bennett/Howells/Leighton/u.a.
O Magnum Misterium
Layton, Stephen/Polyphony
CDH 55216
Capillas/Hernandez/Zipoli/u.a.
Moon Sun And All Things
Skidmore, J./Ex Cathedra
SACDA 67524
Hybrid SACD
Chaminade, Cecile
Klaviermusik Vol.1
Jacobs, Peter
CDH 55197
Couperin, Francois
Cembalowerke Vol.3
Hewitt, Angela
CDA 67520
Croft, William
Te Deum & Burial Service
Scott/Choir Of St. Paul's/Paoi
CDH 55252
Gottschalk, Louis Moreau
Klaviermusik Vol.8
Martin, Philip
CDA 67536
Gounod/Hahn/Rossini/u.a.
Souvenirs De Venise
Johnson/Lott/Murray
CDH 55217
Händel, Georg Friedrich
Essential Händel
Bowman/Kirkby/King/u.a.
HYPKING06
Haydn, Franz Joseph
Harmoniemesse & Kl. Orgelmesse
Hill, David/Brandenburg Orchestra/u.a.
CDH 55208
Howells, Herbert
Klavierkonzert 2/u.a.
Stott/Stewart/Handley/RLPO
CDH 55205
Howells, Herbert
Lambert's/Howell's Clavichord
Mc Cabe, John
CDH 55152
Hummel, Johann Nepomuk
Septette Op.74 & 114
Capricorn
CDH 55214
Ives, Charles
A Song - For Anything
Finley, Gerald/Drake, Julius
CDA 67516
Janacek, Leos
Orchesterwerke
Jeffers/Thompson/Volkov/Bbcs
SACDA 67517 Hybrid SACD
Lambert, Constant
Romeo Und Julia/Klavierkonzert
Plowright, J./Lloyd-Jones/Enp
CDA 67545
30
AUSGABE 2005/4
Lasso, Orlando Di (Lassus)
Missa Bell' Amfitrit' Altera
O' Donnell/Westminster Choir
CDH 55212
Linley, Thomas
Lyric Ode
Nicholson, P./Paoi/u.a.
CDH 55253
Liszt, Franz
Annees De PelerinageSuisse/u.a.
Hough, Stephen
CDA 67424
Locke, Matthew
Anthems, Motetten,
Ceremonial M.
Holman/Ch. Of New College/Paoi
CDH 55250
Macmillan, James
Die Sieben Letzten Worte/u.a.
Layton/Polyphony/Britten Sinf.
SACDA 67460 Hybrid SACD
Mendelssohn Bartholdy, Felix
Klaviertrios 1 u.a. 2
The Florestan Trio
CDA 67485
Philips, Peter
Motetten
Hill/Winchester C. Choir/Paoi
CDH 55254
Rachmaninoff, Sergej
Musik Für Zwei Klaviere
Shelley, H./Macnamara, H.
CDH 55209
Rheinberger, Joseph
Suiten F. Orgel, Violine&Cello
Herrick/Barritt/Lester
CDH 55211
Rossini, Gioacchino
Streichersonaten 1-6
Wallfisch, E./Marshall, M./u.a.
CDH 55200
Rubinstein, A./Scharwenka, F.X.
Romantic Piano Concerto Vol.38
Hamelin, M.A./Stern, M./Bbcs
SACDA 67508 Hybrid SACD
Schubert, Franz
Die Kompletten Liedtexte
BKS 44201 Buch
Schubert, Franz
The Complete Songs
Johnson, G./Sixty Soloists
CDS 44201 (40 CDs)
Schwantner, Joseph
Angelfire/Beyond Autumn/u.a.
Meyers, A.A./Litton, A./Daso/u.a.
CDA 67493
Vasks, Peteris/Weill, Kurt
Violinkonzerte
Marwood, Anthony/Amf
CDA 67496
Vivaldi, Antonio
Sämtliche Geistlichen Werke
King, R./King's Consort & Choir
CDS 44171 (11 CDs)
IDIS
Liszt, Franz
Klavierwerke
Berman. Lazar
idi6470 (2 CD)
LINN RECORDS
When Lights Are Low
Martin, Claire/Bennett, Richard
AKD 260 Hybrid SACD
Daquin, Louis-Claude
Les Douze Noels
Wallace/Rsamd Chamber
Choir/u.a.
CKD 254
Händel, Georg Friedrich
Operatic Arias
Bell, Emma/Egarr, R./Sco
CKD 252 Hybrid SACD
MDG
Hey Bulldog
The Sugar Plum Fairies
MDG 906 1340 SACD
Hybrid (2+2+2)
Bull, John
Walsingham
Rampe, Siegbert
MDG 341 1258
Burgmüller, Norbert
Instrumentalwerke und Lieder
Klöcker/Shirai/Schmalfuss/u.a.
MDG 328 1365
Daniel-Lesur/Presti/
Wissmer/u.a.
Prestilagoyana
Heinrich-Albert-Duo
MDG 603 1348
Dupre, Marcel
Orgelwerke Vol.7
Van Oosten, Ben
MDG 316 1289
Dvorak, Antonin
Quartett Op.96/
Bagatellen/u.a.
Ma'alot Quintett
MDG 345 1356
Franck, Cesar/Chausson, Ernest
Klavierquintett/Streichquar.
Spiegel Steichquartett
MDG 644 1351
Liszt, Franz
Hymne A La Nuit
Bavouzet, Jean-Efflam
MDG 604 1350
Liszt, Franz
Orgelwerke Vol. 2
Schönheit, Michael
MDG 906 1352
Mendelssohn Bartholdy, Felix
Sämtliche Streichquartette
Leipziger Streichquartett
MDG 307 1364
Mozart, Wolfgang Amadeus
Klavierkonzerte Vol.2
Zacharias, Christian/Ocls
MDG 340 1298
Mozart, Wolfgang Amadeus
Salzburger Kirchenmusik
Neumann/Kölner Kammerchor
MDG 932 1346
Prinz Louis Ferdinand
Sämtliche Klaviertrios Vol.1
Trio Parnassus
MDG 303 1347
Ravel/Tailleferre/Milhaud
Streichquartette
Leipziger Streichquartett
MDG 307 1359
Rossini, Gioacchino
Klavierwerke Vol.5
Irmer, Stefan
MDG 618 1353
Schönbeg/Zemlinsky/Mahler
Verklärte Nacht/Trio/Klavquar.
Wiener Klaviertrio
MDG 342 1354
Schostakowitsch, Dimitri
Sämtliche Sinfonien Vol.4
Sinfonie Nr.8
Beethoven Orchester Bonn
Kofman, Roman
MDG 937 1204 Hybrid SACD
Soegijo/Sjukur/Asmara/u.a.
Asiatische Klavier-Avantgarde
Schleiermacher, Steffen
MDG 613 1322
Strauss, Richard
Klavierquartett Op.13/u.a.
Mozart Klavierquartett
MDG 643 1355
MEGADISC
Prokofieff/Wustin/Sokolov/u.a.
Bird's Eye
Sokolov, Ivan
MDC 7804
Sumera, Lepo
To Reach Yesterday
Lill/Lohuaru/Reval Ensemble
MDC 7814
MUSICAPHON
Bach, Johann Sebastian
Schleicht, spielende Wellen
Rilling, Helmuth
mus551354
Hartmann, Karl Amadeus
Das Klavierwerk
Döberlein, Wolfgang
mus556856
al I ndepe
sic
nd
as
ts i
an
n Germa
ny
CLASS aktuell
iat ion of
soc
Cl
As
Neuheiten
OEHMS CLASSICS
PENTATONE
Bach/Rubinstein/Schumann/u.a.
Brahms, Johannes
Haydn-Var./Alt-Rhapsodie/u.a.
Naef/Vonk/NRSO
Piano Recital
Kabanova, Alina
OEHMS 520
Bach/Brucker/Silcher/u.a.
Machet Die Tore Weit
Glaser/Hanft/Chor des BR/u.a.
OEHMS 535
Beethoven, Ludwig Van
Sinfonien 1& 2
Antonini, Giovanni/KO Basel
OEHMS 605
Beethoven, Ludwig Van
Sinfonien 2 & 3
Skrowaczewski/RSOSB
OEHMS 522
Brahms/Rheinberger/u.a.
Die Orgel d. Stadtkapelle Winthertur
PTC 5186045 Hybrid SACD
Stay In Tune With Pentatone
Fischer/Kodama/Kreizberg/RNO/u.a.
PTC 5186086 Hybrid SACD
Bruckner, Anton
Sinfonie 7
Kreizberg, Yakov/WSY
PTC 5186051 Hybrid SACD
Getty, Gordon
Young America - Chorwerke
Chernov/Tilson-Thomas/SFSO/u.a.
PTC 5186040 Hybrid SACD
Mozart/Rossini
Opernarien
Von Stade/De Waart/ROP
Bleicher, Stefan Johannes
PTC 5186158 Hybrid SACD
OEHMS 543
Dvorak, Antonin
Mozart, Wolfgang Amadeus
Jugendsinfonien 8,9,19 u.a. Vol.3
Marriner, Neville/AMF
Sinf. Nr. 9/Böhmische Suite
Anguelov, Ivan/RSOBT
OEHMS 555
Holliger/Kagel/Rihm/Vasks/u.a.
21st Century Instrumental Solos
PTC 5186138 Hybrid SACD
Saint-Saens, Camille
Sinfonien
Inbal, Eliahu/RSO Frankfurt
Various
PTC 5186157 Hybrid SACD
OEHMS 533
Mozart, Wolfgang Amadeus
PHAEDRA
Klarinettenkonzert/Sinfonien
Schmidl/Bolton/Mos
OEHMS 538
Muffat, Georg
Apparatus Musico-Organisticus
Kelemen, Joseph
OEHMS 604
Orff/Monteverdi/Genzmer/u.a.
Tempora - Alles Hat Seine Zeit
Blank, Robert/Carl Orff Chor
OEHMS 531
Poulenc/Messiaen/u.a.
Geistliche Chormusik
Dijkstra/Chor des BR
OEHMS 540
Ravel/Schumann
Kreisleriana/Miroirs
Schuch, Herbert
OEHMS 541
Schubert/Schönberg
Sonate A-Dur D959/Suite Op.25
Schumann, Robert
Waldszenen/Kinderszenen/u.a.
Beenhouwer, Jozef De
PH 292018 Hybrid SACD
QUERSTAND
Leipjazzig-Orkester Vol.1
König/Leipjazzig-Orkester
VKJK 0511
Albeniz/Kreisler/Massenet/u.a.
Joys And Sorrows
Thüringer Salonquintett
VKJK 0508
Beethoven, Ludwig Van
Mdr Ed.12:Messe C-Dur Op.86
Oelze/Elsner/Luisi/Somdr/u.a.
VKJK 0522
Koerppen/Schmidt-Kowalski/u.a.
Die Gläserne Stadt/u.a.
Duo Pianoworte
VKJK 0513
RAM
Purcell, Henry
Gabriel s Oboe
Hoff, Brynjar
sim501153
Traditional
Nowell sing we
Quattro Stagioni
sim509052
THOROFON
Distler, Hugo
Geistliche Chormusik op. 12
Abel, Konrad von
tho502463
Scelsi, Giacinto
Trilogia
Kuhn, Jessica
tho502480
SUPRAPHON
Brahms/Dvorak/Janacek
Sonatina/Sonaten
Suk, Josef/Firkusny, Rudolf
SU 3857
Dvorak, Anton (Antonin)
Sinfonien 8 & 9
Mackerras, Charles/PS
SU 3848
Dvorak, Anton (Antonin)
Slawische Tänze Op.46 & 72
Mackerras, Charles/TP
SU 3808
Dvorak, Antonin
Meine Heimat/Nocturen/Scherzo
Neumann/TP
SU 3818
Dvorak, Antonin
Slawische Tänze & Dokumentation
Talich, Vaclav/TP
SU 7010 DVD Video
Dvorak, Antonin
Talich Ed. Vol.05: Klav.Kon./u.a.
Talich, Vaclav/TP/u.a.
SU 3825
Mozart, Wolfgang Amadeus
Talich Ed. Vol.04: Sinfonie 39
Talich, Vaclav/TP/u.a.
SU 3824
Rejcha, Antonin
Requiem
Matl/Prague Philharmonic Choir
SU 3859
Suk, Josef
Klavierwerke
Stepan, Pavel
SU 3820
Zelenka, Jan Dismas
Composizioni Per Orchestra
Laferriere, X.J./Luks/Collegiu
SU 3858
TACTUS
Rachmaninoff/Strawinsky
Sinfonische Tänze/Petruschka
Jansons, Mariss/CGO
RCO 05004 Hybrid SACD
Anonymus
Nativitas
Schola Gregoriana Scriptoria
tac100006
Bassani, Giovanni Battista
Balletti, Correnti... op. 1
Armonico Cimento
tac642701
Boccherini, Luigi
Flötenquintette
Guidetti, Nicola
tac740205
Tartini, Giuseppe
Triosonaten
La Magnifica Comunità
tac692003
Vivaldi, Antonio
Le Quattro Stagioni op. 8, 1-4
Ensemble Respighi
tac672244
SAPHIR
TDK – ARTE DELL ARCO
Casadesus, Robert
Quartette
Quatuor Manfred
GCK 20041
Casadesus, Robert
Variationen/Sonaten
Bouvery, J.F.
GCK 20042
Fauré, Gabriel
Cello und Klavier
Kartunnen, Anssi
lvc1048
Mendelssohn Bartholdy, Felix
Lieder ohne Worte
Girod, Marie-Catherine
lvc1053 (2 CD)
Schmitt, Florent
Crépuscules, Ombres
Wagschal, Laurent
lvc1055
Schoeck, Othmar
Orchesterwerke
Jordan, Armin
lvc1052
Gabrielli, Domenico
L'opera Completa Per Vioncello
Suzuki/Balssa/Ohtsuka
TDK AD009
Haydn, Joseph
6 Trios F. Flöte, Viol. & Cello
Suga/Wakamatsu/Suzuki
TDK AD013
Haydn, Joseph
Sinfonien 6, 7 & 8
Suzuki/Orch. Libera Classica
TDK AD801
Vivaldi, Antonio
9 Sonaten Für Violoncello & Bc
Suzuki/Zipperling/Palviainen
TDK AD012
ORGAN
SIMAX
TELOS
Bach, Johann Sebastian
Das Orgelwerk vol. 3
Leonardy, Bernhard
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Duarte, John
3-way project
Olsen, Stein-Erik
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Mahler, Gustav
Das Lied von der Erde
Smith, Robert Dean
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Perl, Alfredo
OEHMS 550
ORANGE MOUNTAIN MUSIC
New Music New York 1979
Glass/Monk/Gibson/Llist/Mumma
OMM 0015
Glass, Philip
Orion
Riesman/Glass/Arvanitaki/A
OMM 0021
Glass, Philip
Glass Cuts, Remixed
OMM 0023
Reich, Steve
From The Kitchen Archives No.2
Reich/Becker/Chambers/Harten
OMM 0018
ONYX
Schubert, Franz
Oktett F-Dur D 803
Mullova Ensemble
ONYX 4006
Turnage, Mark-Anthony
This Silence
Power/Brown/Nash Ensemble/u.a.
ONYX 4005
OPUS MILLESIME
Bach, Johann Sebastian
Orgelwerke Vol. 1
Wolf, Jürgen
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RAMÉE
Caldara, Antonio
Cantate, Sonate Ed Arie
La Gioia Armonica
RAM 0405
Muffat, Georg
Armonico Tributo
Van Heyghen/Les Muffatti
RAM 0502
RCO LIVE
AUSGABE 2005/4
31
VAI
Princess Of Musical Parody
Russell, Anna
VAI 4340 DVD Video
Beethoven, L./Brahms, J.
Trio Op.1/Trio Op.87
Istomin-Stern-Rose Trio
VAI 4337 DVD Video
Beethoven, Ludwig Van
Streichquartette 9 u.a. 11
Guarneri String Quartet
VAI 4339 DVD Video
Beethoven/Donizetti/Händel/u.a.
Marilyn Horne In Recital
Horne, Marilyn/Katz, Martin
VAI 4323 DVD Video
Bellini/Händel/Mozart/Weber/u.a.
An Evening With Kiri Te Kanawa
Kanawa/Dutoit, C./Osm
VAI 4341 DVD Video
Brahms/Schubert/Schumann/Wolf
Master Classes 1: Lotte Lehmann
Lehmann/Allen/Chronis/u.a.
VAI 4326 DVD Video
Debussy, Claude
Homage To Debussy
Ciccolini, Aldo
VAI 4353 DVD Video
Gluck/Wolf/Canteloube/u.a.
Elena Nikolaidi In Recital
Nikolaidi, Elena/Bourassa, Guy
VAI 4342 DVD Video
Leoncavallo/Mozart/Verdi/u.a.
An All-Star Gala
Milnes, Sherrill/u.a.
VAI 4355 DVD Video
Mozart/Haydn/Vivaldi
In Concert
De Los Angeles/Brott/u.a.
VAI 4336 DVD Video
Puccini/Cilea/Mascagni/Tosti/u.a.
Renata Tebaldi - A Portrait
Tebaldi/Bjoerling/London/u.a.
VAI 4324 DVD Video
Saint-Saens/Ravel
Klavierkonzerte
Ciccolini/Ros-Marba/u.a.
VAI 4352 DVD Video
Satie/Debusy/Ravel/Rachmaninof
Aldo Ciccolini In Recital
Ciccolini/Barbini/u.a.
VAI 4338 DVD Video
Strauss/Mozart/Wagner/
Weber/u.a.
Master Classes 2: Lotte Lehmann
Lehmann/Allen/Chronis/u.a.
VAI 4327 DVD Video
Tschaikowsky/Massenet/Liszt/u.a.
The Art Of Grace Bumbry
Bumbry/Beaudry/Ro Canada/u.a.
VAI 4334 DVD Video
Wagner/Verdi/Puccini/Lehar/u.a.
Gwyneth Jones In Concert
Jones/Streatfeild/OSQ
VAI 4344 DVD Video
VDE GALLO
Bach, Johann Sebastian
Coming Bach for flute Vol. 1
Kutluer, Sefika
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Bach, Johann Sebastian
Coming BACH for flute Vol. 2
Kutluer, Sefika
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Flury, Richard
Kammermusik/Lieder
Hofmann, Rosmarie
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Ginastera, Alberto
Orchesterwerke
Sawicki, Roberto
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Glareanus, Henricus Loritti
Dodechachordon 1547
Ensemble Glarean
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Luther, Martin
Lieder und Instrumentalwerke
Carpe Diem Genève
gal501165
Mozart, Wolfgang Amadeus
Die Klassische Klarinette
Bohemia Festival Duo
gal501166
Ponce, Manuel
Werke für Gitarre
Bernal, Carlos
gal501181
Vivaldi, Antonio
6 Concerti op. 10
Kutluer, Sefika
gal501160
VMS
Schnyder/Weill/Gershwin
Jazz Meets Weill & Gershwin
Taylor/Drew Jr./Schnyder
VMS 161
Schubert
Die Schone Mullerin
Anton, G./Althoff, Sigrid/Came
VMS 162
WERGO
Berio, Luciano
Canticum novissimi testamenti
Neue Vocalsolisten/Newears
4Clarinets/XASAX/Rundel
WER 66782
Cage/von Osten/Wei
CageAnimations
von Osten, Sigune/Wei, Wu
ARTS 81102
Shalom Comrade!
Yiddish Music in the Soviet Union
Aleksandrovitsh/Guzik/Tal/u.a.
SM 16272
Guillou, Jean
Der Gesang des Kosmos.
Guillou, Jean / Economos, Gérard
ORG 71065 DVD Video
Henze, Hans Werner
Ein Landarzt / Das Ende einer Welt
Henze/Hermann/WDR SO+Chor
WER 66662
Hindemith, Paul
Das lange Weihnachtsmahl
Ziesak/Wallén/RSB/Janowski/u.a.
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Hippler, Dietmar
Das Universum des Dr. D
Hippler, Dietmar
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Rihm, Wolfgang
Sphäre um Sphäre/Frage
Kammer/Ensemble recherche/Vis
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Rihm, Wolfgang
Moment-Aufnahme. Ein Porträt
Abbado/BP/NDR SO/ u.a.
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Schneid, Tobias
Prelude/Weird Scenes/u.a.
Rosman/Löffler/musikFabrik/u.a.
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Spassov, Bojidar
Fiato continuo
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Willi, Herbert
Eirene/Räume/Geraume Zeit
Friedrich/Schulz/RSO SB/u.a.
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Winkler, Stephan
Vom Durst nach Dasein/u.a.
Winkler/KE Neue Musik/u.a.
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WÜNSCHELBURGER EDITION
Reimann, Ignaz
Transeamus usque Bethlehem
Gola, Bogdan
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Die Christkindlmesse
Wieners, Peter
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