nahversorgungsatlas - Gemeinde Hattenhofen

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nahversorgungsatlas - Gemeinde Hattenhofen
Nahversorgungsatlas
Landkreise Göppingen und Esslingen
Situation und Perspektiven der Nahversorgung
für Handel und Handelsimmobilien
Mit Unterstützung von
Wissen schafft Zukunft.
übersichten
Tabellen
1
Standorte von Ketten des Lebensmitteleinzelhandels in der Region Stuttgart
6
2
Untersuchungsgebiet
7
3
Exemplarische Darstellung von Nahversorgungseinrichtungen
10
4
Anteile des ECommerce in ausgesuchten Einzelhandelsbranchen
15
5
Durchschnittliche Artikelanzahl nach Betriebstyp
24
6
Umsatzanteile Food und Nonfood der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland (2009) in %
25
7
Verkaufsfläche nach Betriebstypen
25
8
Marktanteile am Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel (nach Betriebstypen)
26
9
Kaufkraftniveau im Untersuchungsraum – Nahrungs- und Genussmittel
27
10
Verteilung der Lebensmittelmärkte ab 400 m² VKF im Untersuchungsgebiet
30
11
Verkaufsflächendichte im Untersuchungsgebiet
31
1
Bevölkerungsentwicklung in ausgewählten Orten im Landkreis Göppingen
16
2
Bevölkerungsentwicklung in ausgewählten Orten im Landkreis Esslingen
17
3
Bevölkerungsprognose für ausgewählte Orte im Landkreis Göppingen
18
4
Bevölkerungsprognose für ausgewählte Orte im Landkreis Esslingen
18
5
Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen im Landkreis Göppingen
19
6
Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen im Landkreis Esslingen
19
7
Standortanforderung von Einzelhandelsunternehmen der Nahversorgung (Auswahl)
21
8
Klassifikation von Betriebstypen des Lebensmitteleinzelhandel-Vollsortiments
24
9
Strukturdaten der erhobenen nahversorgungsrelevanten Einzelhandelsbetriebe
28
10
Verkaufsfläche nach Lage und Betriebstyp
28
11
Verkaufsfläche und Anzahl der Standorte ausgewählter Betreiber
29
12
Bevölkerungsentwicklung und -prognose der Städte und Gemeinden
98
13
Kaufkraftpotenzial in den Städten und Gemeinden
100
14
Verkaufsflächen und Verkaufsflächendichte in den Gemeinden
102
Inhalt
Vorwort
5
1. Projektansatz und Ablauf des Projektes
6
2. Methodische Hinweise
8
3. Aufbau der Studie
9
4. Nahversorgung – Definitionen und Begrifflichkeiten
10
5. Nahversorgung – Trends und Perspektiven der Standortentwicklung
12
12
13
14
14
5.1.
5.2.
5.3.
5.4.
Trends auf der Nachfrageseite
Trends auf der Angebotsseite
Standortentwicklung und neue Anforderungen an die Fläche
Nahversorgung und Online-Handel
6.Demografische Rahmenbedingungen in den Landkreisen Göppingen und Esslingen
16
7. Anforderung des Einzelhandels an Nahversorgungsstandorte
20
20
20
21
7.1. Potenzial im Einzugsgebiet
7.2. Anforderungen an den Mikrostandort
7.3. Veränderte Anforderung durch den demografischen Wandel
8. Betriebstypen der Nahversorgung und ihre Entwicklung
22
9.Strukturen des nahversorgungsrelevanten Einzelhandels
in den Landkreisen Göppingen und Esslingen – wesentliche Ergebnisse der Studie
27
27
28
9.1. Nachfrageseite – Kaufkraft und Kaufkraftvolumen
9.2. Angebotssituation im Untersuchungsraum
10. Nahversorgungspässe
33
11. Schlussfolgerungen und Empfehlungen
97
12. Anhang – Tabellen
98
13. Anhang – Definitionen
104
14. Literaturverzeichnis
106
15. Impressum
107
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3
Danksagung
Das studentische Projekt hätte ohne vielfältige Hilfe nicht durchgeführt werden können.
Namentlich genannt seien die Kommunen
(in alphabetischer Reihenfolge)
Wir danken besonders dem CoRE Campus of Real Estate e. V. an
der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeislingen, den Kreissparkassen Esslingen und Göppingen und
dem Freundeskreis des Studiengangs Immobilienwirtschaft für
ihre finanzielle Unterstützung, die zusammen die Durchführung des Projekts überhaupt erst ermöglicht haben.
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Weiterhin danken wir den Städten und Gemeinden in den Landkreisen Göppingen und Esslingen, die das Projekt durch die
­Lieferung von statistischen und planerischen Materialien unterstützt haben.
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Gemeinde Bad Boll
Gemeinde Deggingen
Stadt Donzdorf
Stadt Eislingen / Fils
Stadt Geislingen an der Steige
Stadt Göppingen
Stadt Leinfelden-Echterdingen
Stadt Neuffen
Stadt Nürtingen
Stadt Ostfildern
Gemeinde Rechberghausen
Stadt Süßen
Stadt Wiesensteig,
die z. T. umfangreiche statistische Zahlenwerke und kommu­
nale Einzelhandels- und / oder Zentrenkonzepte zur Verfügung
gestellt haben.
Weiterhin gilt unser Dank der Industrie- und Handelskammer
Stuttgart, die eine Studie zur Nahversorgung beigesteuert hat
und dem Verband Region Stuttgart, dem wir wertvolle Hinweise zu Plan- und Bauvorhaben in den Landkreisen Göppingen
und Esslingen verdanken.
Die fachliche Begleitung des Projektes erfolgte durch das Projektteam Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS und die BBE Handels­
beratung GmbH in München. Die BBE hat darüber hinaus auch
Hilfestellung bei der Erarbeitung des Kartenmaterials gegeben
und Kaufkraftdaten unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
4
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Vorwort
Joachim Stumpf
Geschäftsführer
der BBE Handelsberatung GmbH München
Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS
Professor für Immobilienwirtschaft und Konfliktmanagement
CoRE Campus of Real Estate e.V. an der HfWU
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Nahversorgung ist ein Thema, das vom demografischen Wandel
geprägt ist: Alterung und Rückgang der Bevölkerung stellen
sowohl die Kommunen als auch den Handel und die Immobilien­
wirtschaft vor Herausforderungen. Die Kommunen haben für
ihre Bürger eine funktionierende Nahversorgung als Teil der
Daseinsvorsorge zu gewährleisten, Handel und Immobilienwirtschaft stellen die hierfür geeigneten Vertriebskonzepte
und Standorte zur Verfügung.
Der Handel braucht dazu tragfähige Standorte mit nachhal­
tiger Perspektive, die für unterschiedliche Konzepte die jeweils
gestellten Anforderungen erfüllen können. Für die Immobilienwirtschaft spielt gerade der Lebensmitteleinzelhandel eine wichtige Rolle, da er als wichtigster Teilbereich der Nahversorgung
und damit als Frequenzbringer für weitere Handelsbranchen
unabdingbar ist.
Öffentliches und privatwirtschaftliches Interesse sind aufeinander angewiesen und müssen eine Symbiose eingehen, damit
Nahversorgung gelingen kann. Der Rahmen, in dem sich die
Akteure bewegen, wird dabei einerseits durch die überge­
ordneten Rahmenbedingungen auf der Nachfrage- und Angebotsseite und andererseits durch die bauplanungsrechtlichen
Vorgaben und die Ziele der Raumordnung gebildet.
des Fachbereichs Immobilienwirtschaft des Themas „Immo­
bilienperspektiven der Nahversorgung in den Landkreisen
­Göppingen und Esslingen“ angenommen hat. Durch die Standorte der Hochschule, die auf beide Landkreise aufgeteilt sind,
lag es nahe, zunächst diesen Raum als Untersuchungsgebiet
zu wählen. Der Raum ist aber auch aufgrund der unterschiedlichen Strukturen aus ländlichen Gebieten und hochverdichteten
Gebieten gut geeignet, um die unterschiedlichen Problem­
lagen aufzuzeigen.
Mit der Studie liegt nun erstmals und auf aktuellen empirischen Daten basierend ein Überblick über die Nahversorgung
für die Landkreise Göppingen und Esslingen vor. Die Publika­
tion bietet eine einzigartige Informationsgrundlage mit uns
überraschenden Ergebnissen für Kommunen, aber auch für
den Handel und die Immobilienwirtschaft.
Mit der Studie ist die Hoffnung verbunden, dass sie für Entscheidungen der öffentlichen Hand und der Handels- und Immobilienwirtschaft Relevanz erlangen möge.
Dass Nahversorgung nicht immer flächendeckend, d. h. wohnortnah gewährleitest werden kann, hat der Verband Region
Stuttgart in seinem Regionalmonitor 2012 aufgezeigt. Dies
war der Ausgangspunkt für vorliegende Studie der HfWU
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,
die sich im Rahmen eines freiwilligen studentischen Projektes
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1. Projektansatz und Ablauf des Projektes
von Prof. Dr. Winfried Schwatlo
Den Betrieben des nahversorgungsrelevanten Einzelhandels
kommt sowohl aus versorgungsstruktureller Sicht – als Teil
der Daseinsvorsorge – als auch aus immobilienwirtschaft­
licher Sicht – als Mieter von Handelsimmobilien – eine herausragende Rolle zu. Fast 57 Prozent der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in Deutschland fließen in den sogenannten
nahversorgungsrelevanten Einzelhandel, zu dem beispielsweise der Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien und Apotheken
gehören. Den größten Anteil verbucht dabei der Lebensmittel­
einzelhandel auf sich, der somit der wichtigste Träger der
Nahversorgung ist.
Damit steht das Thema Nahversorgung sowohl im Fokus der
Kommunen als auch der Träger der Raumordnung. Im Regional-Monitor 2012 der Region Stuttgart werden Nahversorgungsdefizite in der Region dargestellt. Es wurde unter anderem gezeigt, dass in einigen Teilen der Region, insbesondere in
den Landkreisen Göppingen und Esslingen, keine oder keine
adäquaten Angebotsstrukturen (mehr) zu Verfügung stehen
(vgl. Übersicht 1). Gleichzeitig setzen jedoch die Ziele der Regionalplanung und Landesplanung, die im Regionalplan der Region Stuttgart und im Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg niedergelegt sind, der Genehmigung moderner, häufig
großflächiger Versorgungsangebote, enge Grenzen.
Es stehen zwar bei einzelnen Städten und Gemeinden empirische Daten zur Verfügung, eine flächendeckende und vor allem
aktuelle Datenlage liegt jedoch häufig nicht vor. Dies gilt insbesondere für die Angebotsseite. Eine Beurteilung der Nahversorgungssituation ist daher nur bedingt möglich. Nachfrageseitig
sind vor allem der demographische Wandel, Mobilitätsaspekte
und Veränderungen im Kundenverhalten von ausschlaggebender Bedeutung, wenn es um eine nachhaltige Entwicklung der
Nahversorgung geht.
Die dargelegte Situation stellt aber auch für den Handel und vor
allem für die Immobilienwirtschaft eine Herausforderung dar.
Einerseits erfreuen sich Einzelhandelsimmobilien einer anhaltend großen Nachfrage auf Investorenseite, andererseits stößt
aber die Ansiedlung, Verlagerung oder Erweiterung gerade der
wichtigen, zumeist großflächigen Magnetbetriebe des Lebensmitteleinzelhandels an planungsrechtliche und finan­
zielle
Grenzen. So sind zwar sogenannte integrierte, d. h. möglichst
innenstadtnahe Standorte planerisch gewünscht, angesichts
hoher Grundstückskosten insbesondere in den Verdichtungsräumen aber oft nicht umsetzbar. In kleineren Orten im länd­
lichen Raum, die zum Teil über keine tragfähige Versorgung mit
Lebensmitteln verfügen, dürfen aber groß­flächige Lebensmittelmärkte nicht oder nur ausnahmsweise angesiedelt werden.
Standorte von Ketten des Lebensmitteleinzelhandels in der Region Stuttgart
REGIONAL
-MONITOR REGION STUTTGART
übersicht 1 Karte 43:
Standorte von Ketten des Lebensmitteleinzelhandels in den Gemeinden 2011
Quelle Verband Region Stuttgart, Regional-Monitor Region Stuttgart, S. 99
6
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99
Projektansatz und Ablauf des Projektes
Die vorliegende Studie soll einen Beitrag zu einer faktengeleiteten Bewertung der Nahversorgung liefern, die exemplarisch in
den Landkreisen Göppingen und Esslingen Perspektiven für die
zukünftige Entwicklung auch aus Sicht der Immobilienwirtschaft aufzeigt. Die Landkreise Esslingen und Göppingen eignen sich aufgrund des Nebeneinanders verdichteter Gebiete
(z. B. Filstal und Fildern) und ländlicher Regionen mit dünner
Besiedlung besonders für eine Untersuchung.
Entsprechend der Zielsetzung der Untersuchung war es notwendig, sowohl die Nachfrageseite als auch die Angebotsseite
auf Basis aktueller Daten darzustellen. Hierzu wurde ein
umfangreiches Arbeitsprogramm entwickelt, das die rund einjährige Projektphase abbildet und zur der Einhaltung metho­
discher Standards beiträgt. Im Einzelnen wurden folgende
Arbeitsschritte vorgenommen:
übersicht 2 24. April 2013 Auftaktveranstaltung mit den beteiligten
Studenten (Einführung in die Thematik: Teil I) in Form eines
Seminars
1. M ai 2013 Weiterführende Einführung in die Thematik
(Teil II) in Form eines Seminars
12. Juni 2013 Theoretische Einführung in die Erhebungs­
technik in Form eines Seminars
20. Juni 2013 Praktische Einführung in die Erhebungs­
technik durch eine Übung
Juli / September  2013 Selbstständige Erhebung der rele­
vanten Einzelhandelsbetriebe durch die Studenten
Ok tober 2013 Erste Datenüberprüfung
6. November 2013 Projektbesprechung mit den Studenten
zum Erhebungsstand
21. November 2013 Projektbesprechung mit den Studenten
zur Durchführung notwendiger Nacherhebungen
November / Dezember  2013 Selbstständige Nacherhebung
der relevanten Einzelhandelsbetriebe durch die Studenten
12. Dezember 2013 Themenvergabe für Fachbeiträge
Dezember 2013 / Januar 2014 Verfassen der Fachbeiträge
durch die Studenten und Endauswertung der Daten
21. Januar 2013 Abschlussbesprechung
Februar / M ai  2014 Endkontrolle der Erhebungsdaten und
redaktionelle Fertigstellung der Studie
Untersuchungsgebiet
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2. Methodische Hinweise
von Markus Wotruba
Die realitätsnahe Bewertung der Nahversorgungssituation in
den Landkreisen Göppingen und Esslingen erfordert die Verwendung aktueller Zahlen zur Nachfrage und zum Angebot.
Während die Nachfrageseite durch die Bevölkerung und deren
sortimentsspezifische Kaufkraft beziehungsweise die Pro-KopfVerbrauchsausgaben abgebildet wird, kann die Angebotsseite,
also die Einzelhandelsbetriebe in den Landkreisen, nur durch
eine aktuelle Vor-Ort-Erhebung erfasst werden.
Die Nachfrageseite wird dabei durch die Auswertung von
Sekundärquellen abgebildet. In diese Studie sind dabei folgende Daten eingeflossen:
„„
„„
„„
Zahlen zum aktuellen Bevölkerungsstand und zur
­zukünftigen Bevölkerungsentwicklung auf Basis
von ­Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-­
Württemberg
Sortimentsspezifische Kaufkraftkennziffern für die
­Sortimente Lebensmittel und Drogeriewaren von
(BBE!CIMA!MB-Research, Stand: 2013)
Verbrauchsausgaben im Lebensmitteleinzelhandel und
Drogeriewarenhandel der BBE Handelsberatung GmbH
(Stand: 2013)
Die Angebotsdaten wurden durch eine Begehung von Betrieben des Lebensmitteleinzelhandels und des Drogeriehandels
erhoben. Der in der Studie dargestellte Erhebungsstand ist der
15. April 2014. Die Daten wurden in mehreren Runden erfasst
und überprüft. Sie wurden nach bestem Wissen erhoben und
ausgewertet.
Folgende Betriebe sind in die Auswertung eingeflossen:
„„
„„
Betriebe des Lebensmitteleinzelhandels mit einer
­Verkaufsfläche ab 150 m². Erfasst wurden die Betriebs­
typen Lebensmittel-SB-Markt, Supermarkt, Lebens­
mitteldiscounter, Verbrauchermarkt, Selbstbedienungs-­
Warenhaus (SB-Warenhaus), und Getränke(fach)markt.
Betriebe des Drogeriehandels mit einer Verkaufsfläche
ab 150 m².
Nicht in die Auswertung eingeflossen sind Betriebe des Lebensmittelhandwerks (Bäcker, Metzger), mit Ausnahme von Betrieben, die in den Vorkassenzonen oder im Eingangsbereich von
Lebensmittelmärkten angesiedelt sind, Spezialanbieter mit
weniger als 150 m² Verkaufsfläche (z. B. Süßwarengeschäfte)
sowie Parfümerien.
Es wurden weiterhin nur diejenigen Betriebe erhoben und ausgewertet, die Waren an Letzt- beziehungsweise Endverbraucher verkaufen (Einzelhandel). Nicht erhoben wurden Cashund Carry-Märkte und sonstige Vertriebsformen, die Waren
überwiegend an Gewerbebetriebe und Weiterverkäufer vertreiben (Großhandel).
Der Erhebung der Verkaufsfläche wurde in Anlehnung an die
Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom
24.11.2005 Az.: 4C10.04) nachfolgende Definition zugrunde
gelegt:
„Verkaufsfläche ist diejenige Fläche, auf der Verkäufe abge­
wickelt werden und die vom Kunden zu diesem Zweck betreten
werden darf. Sie umfasst Gänge, Treppen, Aufzüge, Stand­
flächen für Einrichtungsgegenstände, z. B. Fleisch- und Wursttheken, Kassenzonen, Flächen des Empfangs, des Kassenvorraums einschließlich des Bereichs zum Einpacken der Ware und
Entsorgung des Verpackungsmaterials.“
Eine detaillierte Übersicht, welche Flächen der Verkaufsfläche
zuzuordnen sind, ist im Anhang enthalten.
8
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3. Aufbau der Studie
von Markus Wotruba
Die Studie gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile:
Teil 1
umfasst Fachbeiträge, die Aspekte bearbeiten, welche im
Zusammenhang mit dem Thema „Nahversorgung“ von besonderem Interesse sind. Folgende Einzelthemen werden in den
Fachbeiträgen aufgegriffen:
„„
„„
„„
„„
„„
Die Definition des Begriffs „Nahversorgung“
Die wesentlichen Trends und die Perspektiven
der ­Nahversorgung
Die Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels
an Nahversorgungsstandorte
Die Entwicklung der unterschiedlichen Betriebstypen
des Lebensmitteleinzelhandels
Die demografischen Rahmenbedingungen
im ­Untersuchungsraum
Teil 2
beinhaltet eine zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Ergebnisse der Studie. Diese werden durch einen Tabellenanhang ergänzt.
Teil 3
gibt einen Überblick über die örtliche Situation der Nahversorgung in den Kommunen, die über einen Lebensmittelmarkt verfügen. Dies erfolgt in Form von kurzen „Nahversorgungspässen“.
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9
4. Nahversorgung –
Definitionen und Begrifflichkeiten
von Oliver Behrens
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Studie ist
zunächst zu definieren, was unter „Nahversorgung“ zu verstehen ist. Dabei sind im Wesentlichen zwei Dimensionen zu
unterscheiden: Einerseits eine räumlich-zeitliche Dimension,
die im Teilbegriff „Nah“ zum Ausdruck kommt, und eine funktionale Dimension, die durch den Teilbegriff „Versorgung“
abgebildet wird.
Funktional kann zwischen Nahversorgung im weiteren Sinne
und Nahversorgung im engeren Sinne unterschieden werden.
Nahversorgung im weiteren Sinne kann wie folgt definiert
­werden: 1
„Umfassendes Angebot an Waren, in der Bandbreite vom kurzbis mittelfristigen Bedarfsbereich, aber auch von privaten und
öffentlichen Dienstleistungen (Post, Bank, Gastronomie, Schulen, medizinische Versorgung, Kultur etc.). In diesem Kontext ist
Nahversorgung als gleichberechtigte Teilhabe der Bevölkerung
am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Angebot in fußläufiger oder mit einem Verkehrsmittel (privat oder öffentlich)
bequem und schnell zu überbrückender Distanz zu verstehen.“
Die nachfolgende Übersicht stellt im Überblick dar, welche Einrichtungen der Nahversorgung im weiteren Sinne zugeordnet
werden können, wobei die Darstellung nicht als abschließend
zu betrachten ist.
Dabei wird davon ausgegangen, dass Nahversorgung im Kern
von unterschiedlichen Betriebstypen des Lebensmitteleinzelhandels gewährleistet wird. Je nach Bevölkerungsdichte beziehungsweise Einwohnerzahl im Nahbereich und dem potenziellen betrieblichen Einzugsgebiet kann die Nahversorgung von
einem Lebensmitteldiscounter, Supermarkt, Verbrauchermarkt
oder SB-Warenhaus übernommen werden. Diese Kernbetriebe
werden oft von Betrieben des Lebensmittelhandwerks (Bäcker,
Fleischer), Blumenläden, Apotheken oder Drogeriemärkten
ergänzt.
Die vorliegende Studie lehnt sich an die Begrifflichkeit der Nahversorgung im engeren Sinne an und lenkt den Fokus auf die
Nahversorgung mit Lebensmitteln und am Rande auch mit
Drogeriewaren.
Die räumliche-zeitliche Dimension wird darin deutlich, dass
Nahversorgungsbetriebe für einen räumlich mehr oder weniger
ausgedehnten Einzugsbereich eine Versorgung mit bestimmten Gütern übernehmen. Dieser Einzugsbereich wird häufig
auch als Nahbereich bezeichnet. Es liegt auf der Hand, dass die
Ausdehnung des Nahbereiches von verschiedenen Faktoren
abhängt. Diese sind im Wesentlichen:
„„
„„
Demgegenüber kann Nahversorgung im engeren Sinne folgendermaßen definiert werden: 2
„„
„Angebot von Gütern des täglichen Bedarfs, vor allem von
Lebensmitteln, auch von Dienstleistungen, das zentral gelegen
und fußläufig zu erreichen ist.“
übersicht 3 „„
die Verkehrsmittelwahl der Kunden beziehungsweise
die Verfügbarkeit unterschiedlicher Verkehrsmittel,
die Attraktivität des Angebotes, die z. B. durch die Sortimentstiefe und -breite, die Größe des Betriebes oder
das Preisgenre zum Ausdruck kommt,
die Topografie und
die Bevölkerungsdichte, denn es ist davon auszugehen,
dass bei einer hohen Bevölkerungsdichte auch eine größeres Kaufkraftpotenzial zur Verfügung steht.
Exemplarische Darstellung von Nahversorgungseinrichtungen
Nahversorgung
Kirche
Arzt
Post
Lebensmitteleinzelh.
Imbiss
Gaststätte
Gastronomie
Friseur
Bäckerei
Drogerie
Kindergarten
Schreibwaren/Kiosk
Reinigung
Bank
VHS
Verwaltungsstelle
Blumenladen
Bistro/Cafe
Metzgerei
Tankstelle
Quelle BBE Handelsberatung GmbH
10
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Nahversorgung – Definitionen und Begrifflichkeiten
Der Nahbereich ist gemäß der Arbeitsgruppe „Strukturwandel
im Lebensmitteleinzelhandel und § 11 Abs. 3 BauNVO“ aufgrund unterschiedlicher Siedlungs-struktureller- und zentral­
örtlicher Begebenheiten und in Abhängigkeit von der Einwohnerdichte für Supermärkte wie folgt zu definieren: 3
„„
„„
„„
Bei einer Einwohnerdichte von 2.500 Einwohnern / km²
oder mehr sei der Nahbereich mit einem Radius mit 1.000
Metern ausgehend vom Supermarktstandort anzusetzen.
Bei einer Einwohnerdichte von weniger als 2.500 Einwohnern / km² , aber mehr als 1.250 Einwohnern, sei der Nahbereich mit einem Radius von 1.500 Metern anzusetzen.
Bei einer Einwohnerdichte von 1.250 – 2.500 Einwohnern / km² oder weniger sei ein Radius von 2.500 Metern
anzusetzen.
In der Regel wird für die Abgrenzung des Nahbereichs eine fußläufige Entfernung von 8 – 12 Gehminuten unterstellt, was in
Abhängigkeit von der städtebaulichen und topographischen
Situation in etwa einer räumlichen Ausdehnung von 500 – 750
Metern entspricht. 4
konzepte wie z. B. Nachbarschaftsläden, genossenschaftlich
organisierte Einzelhandelsbetriebe oder auch den mobilen Einzelhandel übernommen werden. Diese durchaus interessanten
Bausteine der Nahversorgung werden in der vorliegenden Studie jedoch nicht vertieft behandelt, da sie im Gesamtkontext
der Nahversorgung eher eine nachgeordnete Rolle spielen. 5
1
BBE Unternehmensberatung, Nahversorgung im Freistaat Sachsen, Strukturanalyse – Nahversorgungsmodelle – Lösungsansätze 2006 / 2007, Studie im Auftrag
des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit, Leipzig , S. 11
2ebenda
3
Vgl. Bericht der Arbeitsgruppe Strukturwandel im Lebensmitteleinzelhandel und
§ 11 Abs. 3 BauNVO vom 30. 04. 2002, S. 15 f. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese
Definition die Position des Handels wiedergibt.
4
Die Bezirksregierung Köln geht bis 700 m von einer fußläufigen Entfernung aus.
Vgl. http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/organisation/abteilung03/
dezernat_35/staedtebau/merkblatt_nahversorgung/index.html; Die BBE
Unternehmensberatung gibt eine Entfernung von bis zu 800 m an. Vgl. BBE
Unternehmensberatung, Nahversorgung im Freistaat Sachsen, Struktur­analyse –
Nahversorgungsmodelle – Lösungsansätze 2006 / 2007, Studie im Auftrag des
Sächsischen Staatsministeri-ums für Wirtschaft und Arbeit, Leipzig , S. 11
5
Einen Überblick über diese Konzepte in Baden-Württemberg gibt die Publikation
„Der Nahversorgung eine Chance!“, die vom Einzelhandelsverband Baden-Württemberg und dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg im Jahr 2010
herausgegeben wurde.
Dieser Ansatz wird auch in der vorliegenden Studie aufgegriffen. Die dargestellten Nahbereiche orientieren sich an einem
fußläufig erreichbaren Bereich, wobei ein Standort noch als
fußläufig erreichbar in einer Zeitdistanz von etwa 7 – 8 Gehminuten definiert wurde.
In ländlichen Räumen oder auch in Stadtteilen, in denen aufgrund der Bevölkerungsdichte in einem fußläufigem Bereich
oder auch einem Fahrzeitradius von 10 – 15 Minuten kein ausreichendes Bevölkerungspotenzial zur Verfügung steht, kann
die Nahversorgung auch durch alternative Nahversorgungs-
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
11
5. Nahversorgung – Trends und
Perspektiven der Standortentwicklung
von Prof. Dr. Winfried Schwatlo, Oliver Behrens und Markus Wotruba
Seit vielen Jahren sind im Bereich der Nahversorgung große
Veränderungen zu beobachten. Die Zahl der sogenannten
Tante-­Emma-Läden oder kleinen Familienbetriebe wie Bäcker
und Metzger, die ehemals eine fußläufige Grundversorgung
sicherstellten, war in den vergangenen Jahren stark rückläufig.
An ihre Stelle sind in der Regel Supermärkte und Lebensmitteldiscounter getreten, häufig an Pkw-Kunden-orientierten Standorten. Für den Teil der Bevölkerung, der nicht mehr so mobil ist,
wie gehbehinderte oder alte Menschen, spielt jedoch die leichte
Erreichbarkeit von nahversorgungsrelevanten Einkaufs­stätten
eine wichtige Rolle. Gerade für ältere und allein lebende Menschen dient der Einkauf auch oftmals als Kommunikations­
1
5.1. Trends auf der Nachfrageseite
Der wirtschaftliche Erfolg eines Nahversorgungsbetriebes ist
an eine ausreichende Anzahl von Menschen im Einzugsgebiet des Betriebes gebunden. Der Bevölkerungsrückgang als
Zeichen des demographischen Wandels in vielen Regionen
2
möglichkeit und somit als Draht zur Außenwelt. Insofern ist
eine gute Nahversorgung ein wichtiger Beitrag zu mehr
Lebensqualität. 1
Insbesondere in den Kommunen des ländlichen Raumes hat
sich die Versorgungslage zum Teil verschlechtert. Während die
Verkaufsfläche je Betrieb immer weiter ansteigt, nimmt die
Anzahl der Geschäfte weiter ab. Dies hat ein weitmaschigeres
Filialnetz der Lebensmittelanbieter und eine Geschäftsaufgabe
von kleineren Betrieben zur Folge. 2
Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels
(vgl. auch Beitrag von Sarah Steinhauser ab Seite 16) sollten
es sich die Kommunen in den Landkreisen Göppingen und
­Esslingen zur Aufgabe machen, die Nahversorgung in einem
fußläufig erreichbaren Umkreis zu gewährleisten und so dem
Problem der Unterversorgung entgegenzuwirken. Im Untersuchungsgebiet wird dies vor allem in den kleineren Kommunen
allerdings zunehmend schwerer, da der wirtschaftliche Betrieb
eines (konventionellen) Lebensmittelmarktes unmittelbar an
die Bevölkerungszahl im potenziellen Einzugsgebiet geknüpft
ist. Angesichts des prognostizierten Bevölkerungsrückgangs
wird diese Aufgabe also immer schwerer zu erfüllen sein.
Für die kleineren Kommunen beziehungsweise Standorte in
der Region, die für den konventionellen Lebensmitteleinzel­
handel nicht mehr interessant sind, können im Einzelfall auch
sogenannte alternative Nahversorgungskonzepte eine Lösung
darstellen. Diese decken ein weites Spektrum ab und reichen
12
vom Dorfladen, über multifunktionale Nahversorgungs- beziehungsweise Bürgerzentren, Märkte mit sozialem Ansatz bis hin
zu mobilen Verkaufsstellen. Beispiele für solche Konzepte finden sich im Untersuchungsgebiet mit einem Komm In-Center,
Um’s Eck, Bonus Märkten und CAP-Märkten. Allerdings gilt
auch für diese Konzepte, dass sie langfristig wirtschaftlich
tragfähig sein müssen.
Deutschlands, sowohl im ländlichen als auch im städtischen
Raum, führt bereits heute und zunehmend in der Zukunft
dazu, dass ein wirtschaftlicher Betrieb mit Bezug auf die heutigen Standortanforderungen des Lebensmitteleinzelhandels
nicht mehr gewährleistet werden kann. Dies löst eine Aus­
dünnung des Filialnetzes aus mit der Folge, dass in kleineren
Orten oder Stadtteilen mit weniger als 3.000 Einwohnern
häufig kein konventioneller Einzelhandel (z. B. Lebensmitteldiscounter oder Supermarkt) mehr wirtschaftlich betrieben
werden kann.
Selbst bei der Entwicklung von sogenannten City-Konzepten,
die als Gegenbewegung zur Schließung von Standorten in den
Innenstadtbereichen in den vergangenen Jahren, zumindest in
den Großstädten zu beobachten war, ist der Betrieb an einen
Standort mit einer hohen Bevölkerungsdichte im unmittel­
baren Umfeld gebunden oder hebt auf eine hohe Frequenz ab
(z. B. im Umfeld von ÖPNV-Knotenpunkten).
Ein weiterer Aspekt, der im Zusammenhang mit der demo­
graphischen Entwicklung hervorzuheben ist, ist die Alterung
der Bevölkerung. Anders als vielfach angenommen, bedeutet
sie in näherer Zukunft nicht per se einen Rückgang der Automobilität. Wie das Mobilitätspanel eindrucksvoll zeigt, nimmt
die Automobilität bei den über 60-Jährigen weiter zu, da
Kohorteneffekte zu einem höheren Führerscheinbesitz vor
allem bei den Frauen und einer Übernahme des Pkw aus früheren Lebensphasen führen. 3 Die Mehrheit der Bevölkerung
über 60 ist daher weiterhin automobil, was kein Widerspruch
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Nahversorgung – Trends und
Perspektiven der Standortentwicklung
zu der Tatsache ist, dass immer mehr Ältere sich nicht mehr
selbst mit dem Auto versorgen können. Zudem wirkt der
beschriebene Kohorteneffekt zeitlich begrenzt, so dass in
Zukunft dennoch von einer abnehmenden Automobilität bei
der Nahversorgung auszugehen ist. Die Bereitschaft der Kunden für den Lebensmittelkauf weite Wege in Anspruch zu
nehmen sinkt unabhängig von der Altersgruppe. Die relativ
schlechte Entwicklung der SB-Warenhäuser ist dafür nur ein
Beispiel.
Dies bedeutet, dass Nahversorgungseinrichtungen zunehmend näher an die Nachfrage, in diesem Fall auch an ältere
Bevölkerungsschichten, heranrücken müssen.
3
Mit Blick auf die Mobilität wurde bereits auf die Bedeutung der
Erreichbarkeit mit dem Pkw hingewiesen. Diese ist vor allem im
ländlichen Raum entscheidend. Die zunehmenden Mobilitätskosten werden jedoch dazu führen, dass zukünftig Standorte
auf der „grünen Wiese“ an Bedeutung verlieren werden. Dies
ist auch bei der Standortsuche der großen Lebensmittelketten
zu beobachten. Zwar ist nach wie vor neben einer guten Erreichbarkeit bei Lebensmitteldiscountern eine ausreichende Ausstattung an Parkplätzen ein wichtiges Entscheidungskriterium; die
Standorte rücken aber zunehmend an die Bevölkerungsschwerpunkte heran. Der Einzelhandel hat erkannt, dass ein ausreichendes Bevölkerungspotenzial im unmittelbaren Umfeld den
wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes sicherstellen kann.
4
Der Handel reagiert auf die Herausforderungen mit einer senioren- und damit auch altersunabhängigen kundenfreundlicheren Einrichtung der Märkte. 4 In der Regel führt jedoch ein
generationenfreundliches Einkaufen zu einem erhöhten Platzbedarf, da einerseits ein Begegnungsverkehr mit Einkaufswagen, Gehhilfen oder auch Kinderwägen möglich sein sollte,
andererseits jedoch auch die Regalierung zur besseren Erreichbarkeit der Ware niedriger gehalten werden muss.
Die Perspektiven der Nahversorgung werden zudem stark
durch das Verbraucherverhalten und die Kundenerwartungen
beeinflusst. Einer Studie zur Nahversorgung der BBE-Handelsberatung 5 zufolge sind nach wie vor Lebensmitteldiscounter
(50,6 %) und Supermärkte (26,0 %) die beliebtesten Einkaufsorte für Lebensmittel bei den Verbrauchern. Für Drogerieartikel
liegen eindeutig Drogeriemärkte (74,6 %) vorne. Über 94 % der
Kunden gehen dabei mindestens einmal pro Woche zum
Lebensmitteleinkauf. Knapp 70 % nehmen dabei bis zu 10
Minuten, rund 85 % bis zu 15 Minuten Anfahrtszeit in Kauf. Das
Auto ist in Abhängigkeit von dem Wohnort der Befragten nach
wie vor ein wichtiges Verkehrsmittel.
Die Kunden verbinden den Lebensmitteleinkauf häufig mit
weiteren Dienstleistungsangeboten. Daher erwarten sie einen
Nutzungsmix aus Bäcker, Fleischer, Apotheken, Drogeriemarkt,
Geldautomaten etc. Besonders wichtig sind den Kunden eine
hohe Qualität und große Vielfalt des Warenangebots, eine gute
Erreichbarkeit sowie ein preiswertes Warenangebot.
Abb. 1/2Beispiele – CAP-Markt in Leinfelden-­
Echterdingen und Um’s Eck in Wiesensteig
Abb. 3/4Beispiele für City-Konzepte
im Unter­suchungsgebiet
Quelle
eigene Aufnahmen 2014
So wurde in der bereits zitierten BBE-Studie 6 Standortlagen in
Stadt- und Stadtteilzentren eine wachsende Bedeutung eingeräumt. Gleich nach den eigenen Parkplätzen spielte die Nähe
zum Verbraucher und damit eine ausreichende Kaufkraft im
unmittelbaren Umfeld sowie eine positive Nachfrageentwicklung (= positive Bevölkerungsentwicklung) am Ort eine immer
wichtigere Rolle bei der Standortwahl.
5.2. Trends auf der Angebotsseite
Die Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel ist durch eine
starke Dynamik geprägt, wobei das Wachstum der Branche vor
allem durch zunehmende Nachverdichtung, Flächenausweitungen und Diversifikation des Angebots generiert wird.
Der Ausgaben-Anteil für Lebensmittel hat im Gegensatz zu
anderen Bereichen des Handels in den letzten Jahren leicht
zugenommen. Der Grund dafür liegt zum einen in der Nachfrage und steigenden Preisen begründet, zum anderen in einer
Verbesserung des Angebotes. Nachfrageseitig haben verschiedene Lebensmittelskandale ein Umdenken in Gang gesetzt,
welches bei den Verbrauchern zu einer leicht gestiegenen Ausgabebereitschaft für qualitativ hochwertigere Lebensmittel
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
13
Nahversorgung – Trends und
Perspektiven der Standortentwicklung
geführt hat. Insbesondere lässt sich dies an der boomenden
Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln ablesen, welche heute alle
Anbieter vom Discounter bis zum Bio-Supermarkt zunehmend
im Sortiment haben. 7
Vom gesamten Umsatz im deutschen Einzelhandel, der sich
2013 auf rund 433,2 Mrd. € (Brutto) 8 belief, entfielen ca. 48,2 %
auf die Kernsortimente der Nahversorgung (Nahrungs- und
Genussmittel, Gesundheit und Körperpflege). Dies dokumentiert die hohe Bedeutung dieses Marktsegmentes. Keine andere Branche hat eine so hohe Konzentration auf Handels- wie
auch auf Lieferantenseite. Unter den Filialen, z. B. der REWEGroup und der Edeka befindet sich aber andererseits eine Vielzahl selbstständiger Kaufleute, die mit ihrer lokalen Präsenz
auf Besonderheiten des regionalen Marktes schnell und kompetent reagieren können. 9
Supermärkte konnten in den letzten Jahren aufgrund ihrer
Anstrengungen bei der Weiterentwicklung der Konzepte wieder Marktanteile hinzugewinnen. Um sich gegenüber den konkurrierenden Vertriebstypen wie den Lebensmitteldiscountern
und SB-Warenhäusern besser profilieren zu können, wurden
v. a. die Supermarktkonzepte aller Betreiber in der Vergangenheit strukturellen Veränderungen unterzogen. So hat beispielsweise die Gestaltung der Bedientheken für Frischeprodukte
(Wurst, Fleisch, Käse, Delikatessen etc.) deutlich an Qualität
gewonnen.
5.3. Standortentwicklung und neue Anforderungen
an die Fläche
Während Discounter von den Konsumenten in der Regel zum
preisgünstigen Grundeinkauf aufgesucht werden, sind Supermärkte also vor allem wegen ihres umfassenden Sortiments,
einer großen Auswahl an Frischeartikeln, der attraktiveren
Warenpräsentation und Ladenatmosphäre, des fachkundigen
Personals und der Service-Elemente gefragt. Übersichtlichkeit
und angenehme Atmosphäre sind bei deutlich mehr Artikeln
nur auf einer vergrößerten Fläche zu realisieren, was in den letzten Jahren jedoch auch verstärkt von Discountern angestrebt
wird. Zudem sind weitere Entwicklungen für einen größeren
Platzbedarf entscheidend, unter anderem die zunehmende
Convenience-Orientierung (z. B. im Fertiggerichte-Bereich), aufwändigere Ladengestaltungen (z. B. niedrigere Regale, breite
Gänge zum stressfreien Einkauf), Zusatzangebote und Sortimentsausweitungen (z. B. im Frischfleischbereich) und gesetzliche Vorgaben (vgl. Auswirkungen der Pfandverordnung auf
ladeninterne Logistik in Form von Pfandrückgabeautomaten).
Andererseits kommen die sogenannten City-Konzepte bei
einem in der Regel reduzierten Sortimentsumfang mit weniger
Fläche aus. Hier geht der Trend bei den Vollsortimentern auf
Flächen unter 1.000 m² – so gibt die Rewe für die Rewe CityMärkte eine benötigte Verkaufsfläche von 500 – 1.000 m² an. 10
Tegut sucht für seine City-Märkte sogar nur Flächen zwischen
350 und 650 m² Verkaufsfläche. 11 Zwar realisieren auch die
Discounter Innenstadtstandorte, aber mit Ausnahme von
­Netto (Netto-City) wurde hierfür von den Unternehmen bisher
kein eigenes, auf diese Standorte abgestimmtes Konzept,
­entwickelt. Bei den City-Standorten handelt es sich vielmehr
häufig noch um Standorte der 1. Generation, die über einen
langen Zeitraum gehalten wurden, was vielfach nur bei geringen Mietkosten erreicht werden kann.
Allerdings ist festzustellen, dass von der zunehmenden Ausdifferenzierung der Konzepte in erster Linie größere Städte profitieren. Funktionierende Kleinflächenkonzepte im ländlichen
Raum sind hier eher die Ausnahme.
5.4. Nahversorgung und Online-Handel
In zahlreichen Branchen des Einzelhandels erreicht der Anteil
des Online-Handels am Gesamtumsatz bereits 20 % und mehr.
Insgesamt erreicht der Online-Umsatz nach Schätzung des
HDE 2014 einen Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz von
rund 9 %. 12 Bisher hinkt jedoch die Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel hinterher und zieht aufgrund des hohen
Anteils des Lebensmittelhandels am Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels den Wert statistisch nach unten. Der
Anteil des Online-Handels liegt im Lebensmittelhandel bei
deutlich unter 1 %. Dies liegt nicht zuletzt auch an der schwierigen Logistik für Frischwaren.
Allerdings rechnet die BBE Handelsberatung bis 2020 mit
einem Anstieg auf 4 – 6 %. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ist auf jeden Fall ein zunehmender Einfluss des
ECommerce festzustellen. Neben zahlreichen Nischenanbietern (z. B. My Muesli) bietet z. B. Rewe in mehreren Regionen
einen Lieferservice an – die Waren werden online bestellt und
können dann entweder abgeholt werden oder werden angeliefert. Real experimentiert mit Drive-in-Konzepten. Das mit dem
Lebensmittel-Online-Handel – zumindest im Ausland – Geld
verdient werden kann, zeigt die britische Kette Tesco, die mit
sogenanntem E-Food 2013 rund 150 Mio. € Umsatz erzielt
hat. 13
Derzeit können zwei gegenläufige Trends bei der Flächennachfrage beobachtet werden: Einerseits werden vor dem Hintergrund der zuvor erläuterten Anforderung von Lebensmittel­
discountern und Supermärkten immer größere Flächen
benötigt.
14
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Nahversorgung – Trends und
Perspektiven der Standortentwicklung
übersicht 4 Anteile des ECommerce in ausgesuchten Einzelhandelsbranchen
25 %
Bücher/
Medien
2005
25 %
Spielwaren
20 %
20 %
CE
Mode
2012
2015
Quelle BBE Handelsberatung / IPH Handelsimmobilien 2013
Auch in Deutschland scheinen sich die Aktivitäten im Lebensmittel-Online-Handel zu verdichten. So hat die Deutsche
Post AG den Berliner Online-Supermarkt Allyouneed.com übernommen und sieht die Möglichkeit, den Marktanteil noch
deutlich zu steigern (von unter 1 % auf etwa 5 %). 14 Inwiefern
die Deutsche Post mit Allyouneed.com erfolgreich sein wird,
bleibt abzuwarten. Auch Amazon soll sich mit Amazon Fresh in
Deutschland auf die Auslieferung von Lebensmitteln vorbereiten. Spätestens dann, wenn der Marktführer Amazon im Lebensmittel-Online-Handel antritt, wird es spannend sein zu beobachten, wie der stationäre Lebensmitteleinzelhandel reagiert.
Aufgrund der geringen Margen hochentwickelter Vertriebs­
konzepte im deutschen Lebensmitteleinzelhandel und der
hohen Ladendichte in Deutschland dürfte aber ein Siegeszug
des Online-Handels, wie er sich in einigen Nonfood-Branchen
anzubahnen scheint, im Lebensmitteleinzelhandel nicht zu
erwarten sein. Insofern wird der Lebensmittel-Online-Handel
mittelfristig nur einen marginalen Einfluss auf die Nahversorgung haben. Auch sehen die Verbraucher den Online-Handel
mit Lebensmitteln eher skeptisch, wie eine Studie von KPMG
ergeben hat, 15 so dass die bisherigen Strukturen vorerst erhalten bleiben dürften.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der demografische Wandel eine Herausforderung für den nahversorgung­
srelevanten Einzelhandel darstellt, beziehungsweise zunehmend darstellen wird. Vor allem der Rückgang der Bevölkerung
in vielen Regionen wird hier sicherlich zu einer Konsolidierung
der Ladennetze führen. Die Ausdifferenzierung der Konzepte
wird insbesondere für die Verdichtungsräume und größere
Städte neue Perspektiven eröffnen. Für die ländlichen Räume
dürften die Impulse eher gering sein. Durch den Online-Handel
mit Lebensmitteln wird es vorerst zu keiner größeren Verwerfung im stationären Handel in dieser Branche kommen.
1
Vgl. hierzu auch Wotruba, Markus: Gute Nahversorgung sichert die
Wohnqualität auf dem Land, in Handelsimmobilienreport Nr. 106, vom
14. 10. 2011, S. 17 f
2
Vgl. BBE Handelsberatung GmbH, Nahversorgung 2010, München 2009, S. 8 f
3
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)(2011): Deutsches Mobilitätspanel
2012 / 2013
4
Siehe auch Zertifizierung von Betrieben als „Ausgezeichnet Generationenfreundlich“ durch die Einzelhandelsverbände.
5
Vgl. hierzu auch BBE Handelsberatung GmbH, Nahversorgung 2010, München
2009, S. 78 ff
6
Vgl ebenda, S. 90 ff
7
Dennoch lag nach Angaben des EHI der Umsatzanteil von Bioprodukten am
Umsatz des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland 2011 nur bei rd. 3,2 %,
allerdings mit steigender Tendenz. http://www.handelsdaten.de/statistik/
daten/studie/218484/umfrage/umsatzanteil-von-bio-am-food-umsatz-imdeutschen-lebensmittelhandel-zeitreihe/; Der HDE Handelsverband
Deutschland gibt für das Jahr 2012 den Umsatz mit Bio-Lebensmitteln mit
rd. 7,02 Mrd. € an. Quelle: HDE, Der deutsche Einzelhandel, Januar 2014, S. 13
8
Quelle: EHI handelsdaten.de, ohne Umsatz mit Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und
Apotheken.
9
Vgl. zu diesem Aspekt auch Deutsche Hypothekenbank, Global Markets Real
Estate, Neue Trend im deutschen Einzelhandel, Han-nover 2011, S. 24
10
Vgl. Rewe Expansionsbroschüre 2013
11
Vgl. Internetseite der Firma tegut
12
Quelle: HDE, Der deutsche Einzelhandel, Januar 2014, S. 8
13
Immobilien Zeitung, Tesco macht Gewinn mit E-Food, elektronische Ausgabe
vom 27.02.2014; http://www.immobilien-zeitung.de/1000018718/
tesco-macht-gewinn-mit-e-food
14
Berliner Morgenpost, Deutsche Post will Berlinern abends Lebensmittel liefern,
elektronische Ausgabe vom 23. 09. 2013.
15
Vgl. KPMG/Gottlieb Duttweiler Institute, Die Zukunft des Einkaufens, 2013, S. 4
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
15
6. Demografische Rahmenbedingungen
in den Landkreisen Göppingen und Esslingen
von Sarah Steinhauser
Im folgenden Beitrag wird ein kurzer Überblick über die wesentlichen demografischen Rahmenbedingungen in den Landkreisen
Göppingen und Esslingen gegeben 1. Die tabellarische Darstellung der Bevölkerungsentwicklung seit 2003 im Landkreis
­Göppingen (vgl. Tabelle  1) 2 zeigt einen Rückgang der Einwohnerzahlen um 3,9 % in den letzten 10 Jahren. Von den ausgewählten Kommunen zeigten sich insbesondere die Gemeinden
Heiningen (– 9,55 %) und Deggingen (– 6,80 %), sowie die Städte
Geislingen a. d. Steige (– 5,92 %) und Ebersbach a. d. Fils (– 5,01 %)
von einer Schrumpfung der Bevölkerung betroffen. Vergleichsweise stabil waren die Entwicklungen in der Gemeinde Salach
(– 0,12 %) und der Stadt Uhingen (– 0,48 %).
tabelle 1 Während der Landkreis Göppingen einen Bevölkerungsrückgang von rund 3,9 % zu verzeichnen hatte, blieben die Bevölkerungszahlen im Landkreis Esslingen mit einem leichten Minus
von nur 0,06 % annähernd konstant (vgl. Tabelle 2). 3 Innerhalb
des Landkreises zeigt sich jedoch ein heterogenes Bild. Während von den ausgewählten Kommunen, z. B. die Gemeinden
Dettingen u. Teck (+ 5,24 %) und Altbach (+ 4,89 %) sowie die
Städte Ostfildern (+ 11,83 %) und Filderstadt (+ 3,09 %) einen
teils starken Bevölkerungszuwachs aufweisen, sind in den
Gemeinden Lenningen (– 8,37 %) und Aichwald (– 4,31 %) und
den Städten Plochingen (– 4,64 %) und Wernau (– 4,24 %) deutliche Bevölkerungsverluste festzustellen.
Bevölkerungsentwicklung in ausgewählten Orten im Landkreis Göppingen
Stadt / Gemeinde
Einwohner 2003
Einwohner 2013
Bad Boll
5.269
5.085
– 3,49
Böhmenkirch
5.727
5.513
– 3,74
Deggingen
5.648
5.264
– 6,80
Donzdorf, Stadt
11.067
10.764
– 2,74
Ebersbach an der Fils, Stadt
15.954
15.155
– 5,01
Eislingen/Fils, Stadt
20.401
19.835
– 2,77
Geislingen an der Steige, Stadt
28.009
26.352
– 5,92
Göppingen, Stadt
57.859
55.524
– 4,04
Heiningen
5.541
5.012
– 9,55
Kuchen
5.767
5.460
– 5,32
Rechberghausen
5.526
5.293
– 4,22
Salach
7.776
7.767
– 0,12
Süßen, Stadt
10.250
9.746
– 4,92
Uhingen, Stadt
14.028
13.960
– 0,48
258.707
248.621
– 3,90
Landkreis Göppingen insgesamt
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; 2003: Stand 31.12; 2013: Stand: 30.09
16
Veränderung in %
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Demografische Rahmenbedingungen
in den Landkreisen Göppingen und Esslingen
Für die Einschätzung zukünftiger Ansiedlungspotenziale im
Einzelhandel sind auch die Bevölkerungsprognosen von großer
Bedeutung. Hierbei werden die Zahlen des Statistischen
Landes­amtes Baden-Württemberg, Basisjahr 2008 herange­
zogen. 4 Diese weisen bis 2030 für nahezu alle Städte und
Gemeinden in den beiden Landkreisen Bevölkerungsverluste
tabelle 2 aus. Das Landesamt veröffentlicht allerdings nur Zahlen für die
Kommunen mit mehr als 5.000 Einwohnern. Zudem ist zu
berücksichtigen, dass die Prognose auf Zahlen von vor dem
Zensus 2011 basieren (Basisjahr 2008) und sich für eine neue
Prognose auf einer veränderten Basis abweichende Werte
ergeben können.
Bevölkerungsentwicklung in ausgewählten Orten im Landkreis Esslingen
Stadt / Gemeinde
Einwohner 2003
Einwohner 2013
Veränderung in %
Aichtal, Stadt
9.814
9.622
– 1,96
Aichwald
7.749
7.415
– 4,31
Altbach
5.704
5.983
+ 4,89
Baltmannsweiler
5.566
5.616
+ 0,90
Deizisau
6.570
6.684
+ 1,74
Dettingen unter Teck
5.538
5.834
+ 5,34
Esslingen am Neckar, Stadt
91.980
88.940
– 3,30
Filderstadt, Stadt
43.261
44.598
+ 3,09
8.865
8.688
– 2,00
39.837
39.374
– 1,16
9.593
9.602
+ 0,09
36.625
37.487
+ 2,35
Lenningen
8.702
7.974
– 8,37
Neckartenzlingen
6.319
6.401
+ 1,30
Neuffen, Stadt
6.294
6.098
– 3,11
Neuhausen auf den Fildern
11.414
11.349
– 0,57
Nürtingen, Stadt
40.138
39.162
– 2,43
Oberboihingen
5.482
5.370
– 2,04
Ostfildern, Stadt
33.096
37.012
+ 11,83
Plochingen, Stadt
14.402
13.734
– 4,64
Reichenbach an der Fils
8.070
8.061
– 0,11
Weilheim an der Teck, Stadt
9.558
9.674
+ 1,21
Wendlingen am Neckar, Stadt
15.766
15.539
– 1,44
Wernau (Neckar), Stadt
12.538
12.006
– 4,24
6.144
6.229
+ 1,38
511.564
511.275
– 0,06
Frickenhausen
Kirchheim unter Teck, Stadt
Köngen
Leinfelden-Echterdingen, Stadt
Wolfschlugen
Landkreis Esslingen insgesamt
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; 2003: Stand 31.12; 2013: Stand: 30.09
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17
Demografische Rahmenbedingungen
in den Landkreisen Göppingen und Esslingen
In den Tabellen 3 und 4 wird die Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes bis 2030 für verschiedene Städte und
Gemeinden dargestellt. 5
In der Gemeinde Böhmenkirch wird ein Bevölkerungsrückgang
von 6,9 % prognostiziert, in Donzdorf wird sogar mit einem
Rückgang von 10,4 % gerechnet. In den drei größten Städten
des Landkreises Göppingen wurde folgende Entwicklung ermittelt: Während die Bevölkerungszahl in Eislingen weitestgehend
konstant bleiben soll, wird vor allem in Geislingen von einem
starken Rückgang der Einwohnerzahl von 7,0 % ausgegangen.
Auch in Göppingen – der größten Stadt des Landkreises – rechnet das Statistische Landesamt mit einem Rückgang von 4,9 %.
In den fünf ausgewählten Städten und Gemeinden im Landkreis Esslingen zeigt sich der Bevölkerungsrückgang weniger
deutlich als in den ausgewählten Gemeinden und Städten im
Landkreis Göppingen.
Neben den Bevölkerungszahlen in Nürtingen (– 1,0 %) und
­Filderstadt (– 0,4 %), die sich bis 2030 kaum verringern werden,
zeigt sich in der Gemeinde Dettingen u. Teck mit einem Plus
von 0,6 % sogar ein leichter Bevölkerungsanstieg. Größere
Bevölkerungsrückgänge werden in den Städten Esslingen
(– 3,7 %) und Plochingen (– 4,1 %) erwartet.
Hinsichtlich der Prognosewerte für die Landkreise muss hinzugefügt werden, dass das Statistische Landesamt Baden-Württemberg den Vorausrechnungen ebenfalls die Bevölkerungszahlen von 2008 als Basis zugrunde gelegt hat. 6 Im Landkreis
Göppingen wurden zu diesem Zeitpunkt 254.833 Einwohner
gezählt, im Landkreis Esslingen waren es 514.646. Bis 2030
­prognostiziert das Statistische Landesamt für den Landkreis
Göppingen einen Bevölkerungsrückgang um rund 5,6 % und für
den Landkreis Esslingen um rund 3,0 %. Im Jahr 2030 werden
demnach im Landkreis Göppingen nur noch rund 240.600 und
im Landkreis Esslingen rund 499.300 Menschen leben.
tabelle 3 Bevölkerungsprognose für ausgewählte Orte im Landkreis Göppingen –
prognostizierte Bevölkerungszahl
Jahr
Böhmenkirch
Donzdorf
Eislingen/Fils
Geislingen
a. d. Steige
Göppingen
2008
5.517
10.878
20.317
27.219
57.336
2010
5.493
10.771
20.402
27.056
57.218
2015
5.397
10.509
20.523
26.660
56.815
2020
5.310
10.242
20.516
26.254
56.224
2025
5.231
9.990
20.416
25.804
55.451
2030
5.139
9.750
20.243
25.322
54.529
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
tabelle 4 Bevölkerungsprognose für ausgewählte Orte im Landkreis Esslingen –
prognostizierte Bevölkerungszahl
Jahr
Dettingen
und Teck
Plochingen
Nürtingen
Filderstadt
Esslingen
2008
5.599
14.209
40.395
44.040
91.573
2010
5.617
14.197
40.525
44.259
91.599
2015
5.653
14.137
40.693
44.510
91.334
2020
5.665
13.999
40.636
44.474
90.583
2025
5.654
13.827
40.400
44.239
89.509
2030
5.631
13.621
40.005
43.855
88.220
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
18
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Demografische Rahmenbedingungen
in den Landkreisen Göppingen und Esslingen
Die Tabellen 5 und 6 verdeutlichen die Folgen des demografischen Wandels, dessen Auswirkungen sich auch in den Altersstrukturen der Bevölkerung in den Landkreisen Göppingen und
Esslingen niederschlagen werden. Im Landkreis Göppingen
betrug der Anteil der unter 20-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahre 1990 noch ca. 22,5 %, während für 2030 ein Anteil
von ca. 17,5 % prognostiziert wird. Dies bedeutet einen Rückgang
um rund 5 Prozentpunkte bei gleichzeitigem Anstieg des Bevölkerungsanteils der Menschen über 60 Jahre von ca. 20,5 % (Stand:
1990) auf circa 34,7 % (Prognose für 2030) und damit um rund
14,2 Prozentpunkte. Noch deutlicher werden die Folgen des
demografischen Wandels anhand der Prognosen für den Landkreis Esslingen. Zwar wird hier der Anteil der unter 20-jährigen an
der Gesamtbevölkerung zwischen 1990 und 2030 nur um rund
3,8 Prozentpunkte sinken, also weniger stark als im Landkreis
Göppingen, jedoch steigt der Bevölkerungsanteil der Menschen
mit über 60 Jahren von ca. 18,1 % (Stand:1990) auf rund 34,2 %
(Prognose für 2030) und damit um rund 16,1 Prozentpunkte.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die bisherige demo­
grafische Entwicklung im Landkreis Göppingen ungünstiger
verlaufen ist als im Landkreis Esslingen. Für beide Landkreise
wird bis 2030 aber ein Rückgang bei gleichzeitiger ­Alterung der
Bevölkerung erwartet. Dies wird sich auch auf das Kundenpotenzial im Untersuchungsgebiet auswirken. ­Dieses wird in lokal
unterschiedlicher Höhe sinken. Gleichzeitig muss sich der Einzelhandel in der Region auf sich ändernde Bedarfe aufgrund des
steigenden Anteils älterer Menschen einstellen. Die Prognosewerte geben allerdings derzeit nur eine grobe Tendenz an, da sie
auf dem Jahr 2008 basieren, der Zensus 2011 zwischenzeitlich
aber teils stark veränderte Zahlen ergeben hat.
1
Im Tabellenanhang wird in Tabelle 12 ein Überblick über alle Städte
und ­Gemeinden in den Landkreisen Göppingen und Esslingen gegeben.
2
Dargestellt sind nur die Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern.
3
Es wurden die Prognosezahlen mit Wanderung für die nachfolgenden
Darstellungen herangezogen.
4
Die Prognosezahlen der Städte und Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern
(absolute Werte) für 2030 werden im Tabellenanhang dargestellt. Die dort
berechnete relative Entwicklung bezieht sich auf den Bevölkerungsstand vom
30. 09. 2013.
5
Die Zahlen für die Landkreise verdeutlichen, dass die Zahlen nur noch einen
vergleichsweise geringen Aussagewert haben, da die Ergebnisse des Zensus
2011 von den bisher angegebenen Daten teils deutlich abweichen.
6 Vgl. gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., Definitionen
zur Einzelhandelsanalyse, Februar 2014, S. 7
tabelle 5 Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen im Landkreis Göppingen
Altersgruppen
1990
unter 20
54.647
20 bis unter 40
2020
2030
49.194
44.666
42.215
74.429
55.392
57.376
52.291
40 bis unter 60
64.274
76.051
72.492
62.660
60 bis unter 85
46.352
60.274
65.634
73.214
3.390
6.283
8.064
10.178
243.092
247.194
248.232
240.558
über 85
Insgesamt
20111
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 1 Basis Zensus 2011 (vorläufige Zahlen)
tabelle 6 Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen im Landkreis Esslingen
Altersgruppen
1990
20111
2020
2030
unter 20
103.436
100.697
93.819
88.518
20 bis unter 40
156.071
119.842
116.730
108.558
40 bis unter 60
133.818
154.995
151.917
131.310
60 bis unter 85
81.317
118.690
132.324
149.815
5.794
10.737
16.021
21.086
480.436
504.961
510.811
499.287
über 85
Insgesamt
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 1 Basis Zensus 2011 (vorläufige Zahlen)
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
19
7. Anforderung des Einzelhandels
an Nahversorgungsstandorte
von Josia Witzel und Oliver Oehmke
Im Folgenden werden die Anforderungen des Einzelhandels bei
der Implementierung von Nahversorgungsstandorten kurz
analysiert. Dabei sollen wesentlichen Anforderungen an das
Einzugsgebiet beziehungsweise den Makrostandort und den
Mikro­standort erläutert werden.
7.1. Potenzial im Einzugsgebiet
Bei der Realisierung von nahversorgungsrelevanten Einzelhandelsstandorten sind Einzugsgebiet und das jeweilige Kaufkraftpotenzial ein entscheidendes Kriterium. Das Einzugsgebiet für
den Einzelhandel stellt ein geographisch zusammenhängendes
Gebiet dar, aus welchem seine Kunden stammen. Unterschieden
wird zwischen dem Naheinzugsgebiet, aus dem der überwiegende Teil der dort wohnhaften Bevölkerung den Einzelhandel
zu Versorgung aufsucht und dem weiteren, umliegenden Teil des
Einzugsgebietes, welcher in der Regel als weitere Zonen berechnet und dargestellt wird (z. B. Mittleres Einzugsgebiet und Ferneinzugsgebiet). 1 Bezüglich des Kundenverhaltens kann dabei
grundsätzlich gerade auch im Lebens­mitteleinzelhandel davon
ausgegangen werden, dass der Standort mit zunehmender Entfernung seltener aufgesucht wird. Laut einer Studie zur Nahversorgung der BBE Handelsberatung beträgt die relevante Entfernung zu einem Standort des Lebensmitteleinzelhandels, die von
einem Fußgänger zurückgelegt wird, 500 bis 800 Meter. 2 Hierbei
ist die Topografie bei der Eingrenzung des Umkreises zu berücksichtigen, da z. B. Steigungen oder ein Gefälle des Geländes den
Fußgängern den Weg zum Standort erschweren könnten und
sich somit der potenzielle Konsumentenkreis verkleinert. Allerdings wird für den Versorgungseinkauf häufig das Auto als Verkehrsmittel benutzt. Es ist also in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur zu berücksichtigen, dass Kraftfahrzeugbesitzer
innerhalb des Einzugsgebiets die Möglichkeit haben, entferntere
„autoorientierte Einkaufsstandorte“ 3 zur Bedarfsdeckung aufzusuchen. Meistens dann, wenn an einem (kleineren) Ort kein Versorgungsangebot besteht, wird daher größtenteils der Einkauf
mit dem Auto erfolgen.
Einen wesentlichen Einflussfaktor stellt die Quantität der Mantelbevölkerung und damit das potenzielle Kaufkraftvolumen
dar, welches sich innerhalb des Einzugsgebietes befindet. Die
Mantelbevölkerung ist die „ (...) Mindestbevölkerung im Einzugsbereich eines zentralen Dienstes, die notwendig ist, um eine
Kapazitätsauslastung beziehungsweise rentablen Betrieb zu
gewährleisten.“ 4 Die quantitativen Anforderungen an die Mantelbevölkerung hängen vom Betriebstyp und der (geplanten)
Verkaufsfläche ab. So kann beispielsweise ein Lebensmittel-SBMarkt mit weniger als 400 m² Verkaufsfläche an einem Standort realisiert werden, dessen Mantelbevölkerung geringer ist.
Wohingegen Lebensmitteldiscounter ab einer Verkaufsfläche
von 800 m² auf eine quantitativ größere Mantelbevölkerung
abzielen. Eine Größe zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Etablierung von nahversorgungsrelevantem
­Einzelhandel ist die (sortimentsspezifische) Kaufkraft, die den
Einwohnern im Einzugsgebiet potenziell zur Verfügung steht.
Die Kaufkraft ist die Geldmenge, welche Bewohnern eines
bestimmten Gebietes innerhalb eines bestimmten Zeitraums
20
zur Verfügung steht. 5 Wichtige Informationen dazu lassen sich
in diesem Zusammenhang auch aus dem sogenannten Kaufkraftindex 6 ablesen, der für verschiedene Gebietseinheiten
(z. B. Gemeinde, Landkreis, PLZ-Gebiet) veröffentlicht wird.
Bei einem Kaufkraftindex über 100 liegt die individuelle Kaufkraft der Bevölkerung im Einzugsgebiet über dem Bundesdurchschnitt; bei einem Index unter 100 darunter. Aus der
Multi­plikation der Einwohnerzahl im Gebiet mit den durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauchsaufgaben für ein Sortiment,
gewichtet mit dem (sortimentsspezifischen) Kaufkraftindex
ergibt sich das potenzielle Nachfrage- beziehungsweise Kaufkraftvolumen in einem Einzugsgebiet. Anhand der genannten
Einflussfaktoren lassen sich potenzielle Einzugsgebiete zur
Nahversorgung identifizieren und bewerten.
7.2. Anforderungen an den Mikrostandort
Der Handel stellt zudem bestimmte Anforderungen an den
Mikrostandort, also an die Lage eines Standortes innerhalb
einer Gemeinde. Die diesbezüglichen Anforderungen werden
durch spezifische Standortkriterien, die eine erfolgreiche
Expansion und Implementierungen in das Einzugsgebiet
gewährleisten sollen, beschrieben. Die Anforderungen an den
Standort sind je nach Vertriebskonzept des Handelsunternehmens und je nach Sortiment unterschiedlich. Die wichtigsten
Standortkriterien für den Lebensmitteleinzelhandel können
wie folgt zusammengefasst werden:
„„
„„
„„
„„
Gute Erreichbarkeit: Dies setzt in der Regel ein gute Anfahrbarkeit mit dem Pkw und eine ausreichende Anzahl möglichst ebenerdiger und kostenfreier Kundenstellplätze voraus. Ebenso setzt eine gute Erreichbarkeit die Anbindung
an leistungsfähige Straßen (Durchgangstraßen, Haupt­
erschließungsstraßen etc.) voraus, von denen auch eine
unkomplizierte Anfahrbarkeit gegeben sein sollte. Für sogenannte City-Konzepte ist zudem eine gute Anbindung an
das ÖPNV-Netz, z. B. durch die Lage an einer wichtigen Haltestelle oder einem Knotenpunkt, bedeutsam.
Gute Sichtbarkeit: Eine gute Sichtbarkeit steht in einem
engen Zusammenhang mit der Erreichbarkeit. So sollte von
der maßgeblichen (Pkw-) Frequenz der Standort gut sichtbar sein. Dies spart in der Regel Marketingbudgets, weil der
Standort eine höhere Aufmerksamkeit erreichen kann.
Nähe zu Nachfragern: Zunehmend wichtiger wird die
räumliche Nähe zu den Nachfragern, das heißt zu den
Kunden. Gerade bei neuen Standorten sollte eine aus­
reichend große Mantelbevölkerung in räumlicher Nähe
zum Standort wohnen. Der Standort sollte in oder in der
Nähe von Wohngebieten liegen. Damit gelangen sogenannte integrierte Standorte stärker in den Fokus der
Unternehmen.
Einzelhandelsnachbarschaft (Agglomeration): Standorte,
die sogenannte Agglomerationseffekte, also die Möglichkeit von Kopplungskäufen bieten, sind sowohl von den
Kunden gewünscht, haben aber auch gegenüber sogenannten Stand-alone-Standorten für den Handel Vorteile.
Die Handelsunternehmen profitieren hierbei von der Mög-
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Anforderung des Einzelhandels
an Nahversorgungsstandorte
„„
lichkeit der Kundenzuführung durch andere (Magnet-)
Betriebe. Häufig werden auch sogenannte „Kombistand­
orte“, z. B. aus Vollsortimenter und Lebensmitteldiscounter
gesucht, da sich diese beiden Betriebstypen gut ergänzen.
Treten noch anderen Betriebe der Nahversorgung (Drogeriemarkt, Bäcker, Metzger etc.) hinzu, bildet sich ein Nahversorgungszentrum. Häufig sind hier auch ergänzend
Dienstleistungsbetriebe angeschlossen.
Flächenverfügbarkeit: Der Standort beziehungsweise das
Standortgrundstück sollte eine ausreichende Größe aufweisen, um alle Funktionsbereiche eines Nahversorgers
(­Verkaufs- und Nebenflächen, Stellplätze, Anlieferung etc.)
auf dem Grundstück unterbringen zu können. Im Idealfall
bestehen noch Reserveflächen für eine zukünftige Expan­
sion. Dies ist u. a. von Interesse, weil sich die Flächenanforderungen im Zeitablauf ändern können, also z. B. Zusatzflächen benötigt werden.
Durch das Wachstum älteren Bevölkerungsgruppen wird ein
Umdenken, z. B. bei Baukonstruktionen, Service- und Warenangebot stattfinden müssen, um sich an die demografische Lage
eines Gebietes anzupassen. 7 Ein verbesserter Service, beispielsweise durch niedrigere Regalierung und breitere Gänge oder
auch durch Ruhezonen in einem Markt, führt tendenziell dazu,
dass die Flächenanforderungen steigen. Diese können aber
häufig an Bestandsstandorten nur durch eine Erweiterung
oder sogar nur durch Verlagerungen abgedeckt werden. In einigen Regionen ist aber auch bereits ein Rückgang der Flächen
beziehungsweise der Standorte und die Konzentration auf
weniger, dafür dann aber größere Standorte, festzustellen.
­Diese hat unmittelbaren Einfluss auf die Standortstrukturen.
Kriterien für wirtschaftliche tragfähige Standorte werden aufgrund der Entwicklung von den Unternehmen möglicherweise
umformuliert. Gegebenenfalls werden aber auch ganz neue
Konzepte entwickelt, welche dann erneut neuen Standorten
mit spezifischen Anforderungen genügen müssen.
Die unten stehende Tabelle gibt einen Überblick über Standortkriterien unterschiedlicher Handelsunternehmen.
7.3. Veränderte Anforderung durch den
demografischen Wandel
Die Bevölkerung Deutschlands ist stetig in einer Veränderung
begriffen. Dies schlägt sich am stärksten im Altersaufbau und in
den meisten Regionen langfristig in einem Rückgang der Bevölkerung nieder. Eine zukünftig erfolgreiche Nahversorgung ist
somit nur bedingt durch die Weiterführung der bisherigen
Standorte beziehungsweise Konzepte zu gewährleisten.
1
Vgl. gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V.,
Definitionen zur Einzelhandelsanalyse, Februar 2014, S. 7
2
Vgl. BBE Handelsberatung GmbH, Nahversorgung 2010, München 2009, S. 9
3ebenda
4
Leser, Hartmut (Hrsg.), Diercke Wörterbuch Allgemeine Geographie.
München, Braunschweig 1997, S. 492
5
Vgl. gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V.,
Definitionen zur Einzelhandelsanalyse, Februar 2014, S. 29 ff
6 Vgl. gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V.,
Definitionen zur Einzelhandelsanalyse, Februar 2014, S. 16
7
Vgl. BBE-Handelsberatung, Nahversorgung 2010, München 2009, S. 10
tabelle 7 Standortanforderung von Einzelhandelsunternehmen der Nahversorgung (Auswahl)
Standortkriterien
Handelsunternehmen
Verkaufsfläche
Grundstücksfläche
REWE Markt GmbH 1
ca. 500 – 5.000 m²
k. A.
EDEKA ZENTRALE
AG & Co. KG 2
ab 1.200 m²
ab 3.500 m²
Lidl GmbH & Co. KG 3
ca. 800 – 1.300 m²
ab 4.000 m²
Denn’s Biomarkt GmbH 4
ca. 300 – 800 m²
k. A.
dm-drogerie markt
GmbH & Co. KG 5
ab 400 m²
k. A.
Einwohnerzahl
mind. 5.000
(Kerngebiet)
Lage
City-, Zentrumsund Stadtteillagen
Fachmarkt- und
Einkaufszentren
Lauf- und
Sichtlage
Hauptverkehrsstraßen
Anbindung
an ÖPNV-Haltestellen
Solitärstandorte
mind.
10.000 – 30.000
(Einzugsgebiet)
City-, Zentrumsund Stadtteillagen
Fachmarkt- und
Einkaufszentren
sehr gute
Sichtbarkeit
gute Verkehrsanbindung
Quelle Internetseiten der Unternehmen; eigene Zusammenstellung
1 Vgl. REWE Markt GmbH, 2013, http://www.rewe.de/immobilien-rewe-de/immoBasisProperties/TeaserLink1File/rewe_expansionsbroschuere_2013.pdf
2 Vgl. EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, 2012, https://www.edeka gruppe.de/Unternehmen/media/edeka_gruppe/gruppe/gruppenprofil/weitere_leistungsfelder_1/
edeka_expansion_immobilien/downloads_2/pdf_expo_2012/expansionsbroschuere.pdf
3 Vgl. Lidl GmbH & Co. KG, http://www.lidl-immobilien.de/cps/rde/xchg/SID-244C9049-88741E67/lidl_ji/hs.xsl/5186.htm
4 Vgl. Denn’s Biomarkt GmbH, http://www.denns-biomarkt.de/14603_Expansion.html
5 Vgl. Dm-drogerie markt GmbH & Co. KG, http://www.dm.de/de_homepage/standortanforderung/
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21
8. Betriebstypen der Nahversorgung
und ihre Entwicklung
von Wadim Ganje und Oliver Behrens
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Struktur der Nahversorgung stark verändert. Die verschiedenen Betriebstypen im
Lebensmitteleinzelhandel passen sich dabei stetig den veränderten Bedarfen an, wodurch es zu einer Verschiebung der
Marktbedeutung der unterschiedlichen Betriebstypen kommt.
Im Folgenden liegt der Fokus auf den Betriebstypen des Lebensmitteleinzelhandels. Nahversorgungsbetriebe im Bereich des
Lebensmitteleinzelhandels können wie folgt unterschieden
werden: 2
„„
Der „Betriebstyp“ (synonym auch Betriebsform) kann nach
Katalog E wie folgt definiert werden: 1
„„
„„
„„
„Als Betriebsform (Betriebstyp) bezeichnet man eine Gruppe
von Handelsbetrieben mit gleichen oder ähnlichen Merkmalsausprägungen; innerhalb einer Betriebsform ähneln sich
die Betriebe relativ stark, zwischen den Betriebsformen liegen
in einem oder mehreren Merkmalen deutliche Unterschiede
vor. Bei der Definition von Betriebstypen wird auf Merkmale
zurückgegriffen, mit denen das Erscheinungsbild des Handelsbetriebes gegenüber den Abnehmern gestaltet wird. (…) Einerseits entstehen neue Betriebsformen, andererseits entwickeln
sich bestehende Betriebsformen fort, einige scheiden aus, was
auch als Dynamik der Betriebsformen bezeichnet wird. (…)“
1
Ausschuss für Definitionen zu Handel und Distribution (Hrsg.):
Katalog E – Definitionen zu Handel und Distribution, elektronische Fassung 5.
Ausgabe, Köln 2006, S. 15
2
Häufig zitierte Betriebstypendefinitionen liegen zudem vom Ausschuss
für Definitionen zu Handel und Distribution (Katalog E) und vom EHI Retail
Institute, Köln vor.
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
Lebensmittel SB-Markt
Convenience- oder Nachbarschaftsladen
Feinkostgeschäfte
Reformhäuser
Lebensmittelhandwerk
Kiosk
Tankstellenshop
Lebensmittel-Discountermarkt
Supermarkt
Verbrauchermarkt
SB-Warenhaus
Fachgeschäft
Fachmarkt
Nahversorgungsbetriebe werden in der Regel anhand der Verkaufsfläche sowie nach Art und Umfang des Sortiments einem
dieser Betriebstypen zugeordnet. Hier sei auch auf die detaillierten Definitionen der wichtigsten Betriebstypen im Anhang
verwiesen.
Die nachfolgenden Abbildungen stellen Beispiele für unterschiedliche Betriebstypen im Untersuchungsgebiet vor.
Abb. 5/6Beispiele – Verbrauchermärkt in
­Leinfelden-Echterdingen und Geislingen a. d. St.
Abb. 7/8Beispiel – Agglomerationen in Donzdorf
und Weilheim a. d. T.
Abb. 9/10Beispiel – Lebensmitteldiscounter in ­Weilheim
a. d. T. und Gingen (Fils)
Abb. 10/11Beispiele – Supermärkte in Wangen und
­Esslingen am Neckar
Abb. 12/13Beispiele – Bio-Märkte in Esslingen am Neckar
und Filderstadt
Quelle
22
eigene Aufnahmen 2014
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Betriebstypen der Nahversorgung
und ihre Entwicklung
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
23
Betriebstypen der Nahversorgung
und ihre Entwicklung
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal speziell bei Betriebs­
typen des Lebensmitteleinzelhandels ist deren durchschnitt­
liche Artikelanzahl (siehe Übersicht 5): Während Betriebs­
typen wie der SB-Markt, der Convenience-Store oder der
Lebensmittel­discounter eine relativ geringe Anzahl von Artikeln (zwischen 500 und 3.500) im Sortiment führen, sind es bei
einem Supermarkt 9.000 – 14.000 Artikel. Verbrauchermärkte
und SB-Warenhäuser können bis zu 45.000 beziehungsweise
70.000 Artikel führen.
Auch der Umsatzanteil beziehungsweise die Artikelanzahl von
Nonfood-Artikeln ist ein Unterscheidungsmerkmal der Betriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel. Das EHI geht im Jahr 2009
bei Lebensmitteldiscountern von einem Umsatzanteil von 7,6 %
für Nonfood-Artikel aus (siehe Übersicht 6). Weiterhin ist als
Merkmal zur Unterscheidung der Betriebs­typen die Verkaufsflächengröße üblich. Tabelle 8 stellt unterschiedliche Definitionen
für den Vollsortimentsbereich einander gegenüber, wobei auch
nochmals die Unterschiede im Sortiment aufgegriffen werden.
tabelle 8 Klassifikation von Betriebstypen des Lebensmitteleinzelhandel-Vollsortiments
Supermarkt
DHI/EHI ab 1975
EHI ab 2008
BBE-Klassifikation
Großer SM
VBM
SBW
VK >/= 400 m2; NF-Fläche </= 25 %
VK >/= 1.500 m2
VK >/= 5.000 m2
VK 400 – 2.500 m2
Food, NF I, wenig NF II
entfällt
VK >/= 5.000 m2
Food, NF I,
großes NF II Angebot
VK 2.500 – 5.000 m2
Food, NF I, NF II
VK 400 – 3.000 m2
VK > 1.500 – 5.000 m2
VK > 5.000 m2
</= 10 % NF-Umsatz
</= 30 % NF-Fläche
</= 40 % NF-Umsatz
</= 60 % NF-Fläche
</= 50 % NF-Umsatz
</= 75 % NF-Fläche
VK: Verkaufsfläche / SM: Supermarkt / VBM: Verbrauchermarkt / SBW: SB-Warenhaus
Nonfood (NF I) : Drogerieartikel; Wasch-, Putz- und Reiniungsmittel; Tiernahrung
Nonfood (NF II) : Ge- und Verbrauchsgüter des kurz-, mittel- oder langfristigen Bedarfs
Quelle Wotruba 2010: Betriebstypen im Lebensmittelhandel und ihre weitere Ausdifferenzierung – Weiterentwicklung der Typisierung und Chancen und Risiken
der aktuellen Entwicklung – In: Geographische Handelsforschung, Nr. 28, S. 31
Durchschnittliche Artikelanzahl nach Betriebstyp, Artikel pro Filiale (in Tsd.)
Durchschnittliche Artikelanzahl nach Betriebstypen
übersicht 5 Artikel pro Filiale (in TSD)
SB-Warenhaus SB-Warenhaus
50 - 70
Verbrauchermarkt
Verbrauchermarkt
25 - 45
Supermarkt
Supermarkt
9 - 14
SB-Markt
SB-Markt
1 - 3,6
Hybrid-Discounter
Hybrid-Discounter
3 - 3,5
Soft-/ MarkenSoft-/Markendiscounter
Discounter
Convenienceund
Convenienceund
Nachbarschaftsladen
Nachbarschaftsladen
1,3 - 1,7
0,5 - 1
Hard-Discounter
Hard-Discounter
0,7 - 0,9
00
10
10
20
20
30
30
40
40
50
50
Quelle EHI, eigene Bearbeitung durch BBE Handelsberatung 2014
24
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
60
60
70
70
80 80
Betriebstypen der Nahversorgung
und ihre Entwicklung
Auch die nachfolgende Übersicht 7 verdeutlicht, dass eine
Betriebstypenabgrenzung alleine anhand der Verkaufsfläche
nicht zielführend ist. So gibt es zwischen den einzelnen
Betriebstypen mehrfach Überschneidungen. Dies gilt nicht
nur – wie zuvor erläutert – für den Vollsortimentsbereich,
sondern beispielsweise auch zwischen den Betriebstypen
­
übersicht 6 Lebensmitteldiscounter und Supermarkt. Die meisten Lebensmitteldiscounter streben heute Verkaufsflächen von 1.000 m²
und mehr an. In der Spitze belegen einzelne Betreiber sogar
Flächen von bis zu 1.500 m² und stoßen damit weit in den
Bereich des Betriebs­typs Supermarkt vor.
Umsatzanteile Food und Nonfood der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland (2009) in %
79,8
SB-Warenhäuser
20,2
90,6
Große Supermärkte
9,4
92,4
Discounter
7,6
93,3
Supermärkte
6,7
Kleine
Lebensmittelgschäfte
96,3
Food und Nonfood I
3,7
Nonfood II
Quelle EHI Handelsdaten 2013; eigene Bearbeitung
Verkaufsfläche nach Betriebstypen, in m2 pro Filiale
Verkaufsfläche nach Betriebstypen
übersicht 7 in m² pro Filiale
SB-Warenhaus SB-Warenhaus
5.000 - 15.000
Verbrauchermarkt
Verbrauchermarkt
1.500 - 5.000
Supermarkt
Supermarkt
400 - 3.000
Hybrid-Discounter
Hybrid-Discounter
400 - 1.200
Soft-/ MarkenSoft-/Marken-Discounter
Discounter
400 - 1.200
Hard-Discounter
Hard-Discounter
400 - 1.200
SB-Markt
SB-Markt
50 - 400
Convenienceund
Convenienceund
Nachbarschaftsladen
Nachbarschaftsladen
40 - 150
00
1.000
2.000
2.000
3.000
4.000
4.000
5.000
6.000
6.000
7.000
8.000
8.000
9.000
10.000
10.000
11.00012.000
12.000 13.00014.000
14.000 15.000
16.000
16.000
Quelle BBE Handelsberatung 2014
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
25
Betriebstypen der Nahversorgung
und ihre Entwicklung
übersicht 8 100
Marktanteile am Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel (nach Betriebstypen), in %
90
4,3
8,9
3,9
9,1
3,7
9,3
3,6
9,5
3,5
9,6
80
14,2
14,2
14,0
13,8
13,4
26,7
27,1
27,4
28,0
28,4
46,0
45,8
45,6
45,2
45,2
70
60
50
40
Übrige LEH-Geschäfte
30
20
10
Große Supermärkte
SB-Warenhäuser
Supermärkte
Discounter
0
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle EHI, BBE Handelsberatung 2014
Aus Übersicht 8 wird abschließend die Entwicklung der Marktanteile unterschiedlicher Betriebstypen zwischen 2009 und
2013 ersichtlich.
26
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
9. Strukturen des nahversorgungsrelevanten
­Einzelhandels in den Landkreisen Göppingen und
Esslingen – wesentliche Ergebnisse der Studie
von Prof. Dr. Winfried Schwatlo und Markus Wotruba
Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse der Studie
für die Nachfrage- und die Angebotsseite dargestellt.
9.1. Nachfrageseite – Kaufkraft und Kaufkraftvolumen
Die dem regionalen Einzelhandel zur Verfügung stehende
Kaufkraft wird einerseits durch die Bevölkerungszahl und andererseits durch die durchschnittlichen Verbrauchsausgaben und
das sortimentsspezifische Kaufkraftniveau (Kaufkraftindex)
bestimmt. Hierzu werden die mit dem sortimentsspezifischen
Kaufkraftindex gewichteten Verbrauchsausgaben mit der
Bevölkerungszahl in einer Gebietseinheit multipliziert.
In vorliegender Untersuchung wurden folgende durchschnitt­
liche jährliche Brutto-Verbrauchsausgaben in Ansatz gebracht: 1
„„
„„
Nahrungs- und Genussmittel: 2.278 €
Drogerie-, Parfümeriewaren:
297 €
Mit Bezug auf die durchschnittlichen Verbrauchsausgaben für
Nahrungs- und Genussmittel ist darauf hinzuweisen, dass es
sich um die Pro-Kopf-Ausgaben für den Lebensmitteleinzelhandel handelt, d. h. in dem Betrag von 2.278 € ist der Anteil der
Nonfood I und Nonfood II-Sortimente, die üblicherweise von
Lebensmittelmärkten geführt werden, subsumiert. 2
Hinsichtlich der sortimentsspezifischen Kaufkraftindizes, die
das lokale Kaufkraftniveau im Vergleich zum Bundesdurchschnitt widerspiegeln, lassen sich im Untersuchungsraum große Unterschiede feststellen. So schwankt der Indexwert bei
übersicht 9 Nahrungs- und Genussmitteln zwischen 114,2 (LeinfeldenEchterdingen) und 97,8 (Wiesensteig). Auch bei Drogeriewaren
markieren die beiden Kommunen jeweils den Spitzenwert
(113,6 Leinfelden-Echterdingen) und die niedrigsten Werte
(95,8 Wiesensteig).
Insgesamt ist das Kaufkraftniveau im Landkreis Esslingen
höher als im Landkreises Göppingen. So liegt der sortimentsbezogene Indexwerte für Nahrungs- und Genussmittel im Landkreis Göppingen bei 102,5, im Landkreis Esslingen hingegen bei
107,5. Die Werte für Drogeriewaren zeigen das gleiche Bild. Im
Landkreis Göppingen liegt der sortimentsbezogene Index bei
101,2, im Landkreis Esslingen bei 106,3. Im Landkreis Esslingen
liegen mit zwei Ausnahmen (Drogeriewaren: Frickenhausen
und Lenningen) alle Indexwerte über dem Bundesdurchschnitt
(=100). Im Landkreis Göppingen liegen die Indizes mehrerer
Gemeinden unter dem Bundesdurchschnitt (vgl. zu den Einzelwerten nach Gemeinden Tabelle 13 im Anhang).
Unter geografischen Gesichtspunkten fällt auf, dass im
gesamten Untersuchungsraum ein Nordwest-Südost-Gefälle
existiert. Insbesondere das östliche Filstal und die Bereiche auf
der Alb sind als kaufkraftschwächere Gebiete a
­ uszumachen.
Eine besonders hohe sortimentsspezifische Kaufkraft ist hingegen im westlichen Bereich des Landkreises Esslingen fest­
zustellen; insbesondere auf den Fildern. Hierbei handelt es
sich um Städte und Gemeinden, die dem sogenannten „Speckgürtel“ der Landeshauptstadt Stuttgart zuzuordnen sind (vgl.
Übersicht 9).
Kaufkraftniveau im Untersuchungsraum – Nahrungs- und Genussmittel
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
27
Strukturen des nahversorgungsrelevanten
Einzelhandels in den Landkreisen Göppingen und Esslingen –
wesentliche Ergebnisse der Studie
Insgesamt stehen im Untersuchungsraum für Nahrungs- und
Genussmittel 1.832,7 Mio. € jährlich zur Verfügung. Davon
entfallen 1.252,2 Mio. € auf den Landkreis Esslingen und
­
580,5 Mio. € auf den Landkreis Göppingen. Bei Drogeriewaren
beläuft sich das Gesamtpotenzial auf 236,2 Mio. €. Der Anteil
des Landkreises Esslingen beläuft sich auf rund 161,5 Mio. €
und der des Landkreises Göppingen auf 74,8 Mio. €. Die Potenziale der einzelnen Gemeinden können Tabelle 13 im Anhang
entnommen werden.
Insgesamt wurden 341 Betriebe mit einer Gesamtverkaufs­
fläche von rund 331.500 m² Verkaufsfläche erhoben. Hiervon
entfielen ca. 23.110 m² Verkaufsfläche auf Drogeriemärkte und
etwa 308.390 m² Verkaufsfläche auf Lebensmittelmärkte.
Die Angebotslandschaft im Untersuchungsraum wird von den
Betriebstypen Lebensmitteldiscounter und Supermarkt dominiert. Auf die Lebensmitteldiscounter entfallen etwa 30 % der
Verkaufsfläche und auf die Supermärkte rund 28 % der
Gesamt-Verkaufsfläche. Auf die Großvertriebsformen Verbrauchermarkt und SB-Warenhaus, die in der Regel auch eine
über die reine Nahversorgung hinausgehende, überörtliche
Versorgungsbedeutung aufweisen, entfallen insgesamt etwa
25 % der erfassten Verkaufsfläche. Hinsichtlich der durch­
schnitt­lichen Verkaufsflächengröße ist auffallend, dass mit
gut 810 m² durchschnittlicher Verkaufsfläche die im Unter­
suchungsraum vorhandenen Lebensmitteldiscounter etwa
9.2. Angebotssituation im Untersuchungsraum
Im Zeitraum Juni 2013 bis April 2014 wurden im Untersuchungsraum nahversorgungsrelevante Betriebe durch Vor-OrtBegehungen erfasst, anschließend überprüft und ausgewertet.
Erhoben wurden Lebensmittelanbieter ab einer Verkaufsfläche
von ca. 150 m² und Drogeriewarenanbieter, ebenfalls ab einer
Verkaufsfläche von rund 150 m².
tabelle 9 Strukturdaten der erhobenen nahversorgungsrelevanten Einzelhandelsbetriebe
Betriebstyp
Anzahl
Betriebe
Anteil
in %
VKF
in m²
Anteil
in %
durchschnittliche VKF in m²
Lebensmittel-SB-Markt
25
7,3
7.450
2,2
298
Lebensmitteldiscounter
122
35,8
99.240
29,9
813
84
24,6
93.010
28,1
1.107
Verbrauchermarkt
8
2,3
31.100
9,4
3.888
SB-Warenhaus
9
2,6
51.480
15,5
5.720
Getränkemarkt
59
17,3
26.110
7,9
443
Drogeriemarkt
34
10,0
23.110
7,0
680
341
100
331.500
100
972
Supermarkt
Summe
Quelle Eigene Erhebung und Berechnungen; ca.-Werte gerundet; Rundungsdifferenzen möglich
tabelle 10 Verkaufsfläche nach Lage und Betriebstyp
Betriebstyp
VKF
integrierte
Lage in m²
Anteil
in %
VKF teilintegrierte
Lage in m²
Anteil
in %
VKF nichtintegrierte
Lage in m²
Anteil
in %
Lebensmitteldiscounter
10.180
10,3
57.540
58,0
31.520
31,7
Drogeriemarkt
11.920
51,6
3.820
16,5
7.370
31,9
Getränkefachmarkt
2.100
8,0
14.580
55,8
9.430
36,1
Lebensmittel-SB-Markt
5.200
69,8
2.250
30,2
–
–
SB-Warenhaus
9.700
18,8
17.930
34,8
23.850
46,3
25.950
27,9
48.920
52,6
18.140
19,5
–
–
11.900
38,3
19.200
61,7
Supermarkt
Verbrauchermarkt
Quelle Eigene Erhebung und Berechnungen; ca.-Werte gerundet; Rundungsdifferenzen möglich
28
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Strukturen des nahversorgungsrelevanten
Einzelhandels in den Landkreisen Göppingen und Esslingen –
wesentliche Ergebnisse der Studie
70 m² größer sind als die Lebensmitteldiscounter im Bundesdurchschnitt (740 m² Verkaufsfläche). 3 Hingegen verfügen die
Supermärkte mit rund 1.110 m² Verkaufsfläche, obwohl hierunter auch große Supermärkte fallen, insgesamt über eine
unterdurchschnitt­
liche Verkaufsflächengröße. So wird für
Supermärkte vom EHI eine durchschnittliche Verkaufsfläche
von 1.450 m² angegeben. 4 Bei diesen beiden wichtigsten nahversorgungsrelevanten Betriebstypen kann bereits auf Basis
der Auswertung der Gesamtergebnisse eine erste Bewertung
getroffen werden: Während die Lebens­mitteldiscounter im
Untersuchungsraum offensichtlich im Durchschnitt mit
Bezug auf ihre Größe als wettbewerbsfähig einzustufen sind,
kann für die Supermärkte aus den Gesamtzahlen tendenziell
ein Modernisierungsbedarf im Filialnetz abgeleitet werden.
Allerdings gilt es hierbei zu berücksich­tigen, dass der Betriebs­
typ Supermarkt, z. B. in Form sogenannter City-Konzepte auch
an integrierten Standorten, wie in den Innenstädten bezie-
tabelle 11 hungsweise Ortskernen, häufiger angesiedelt ist. Hier ist in
der Regel die Flächenverfüg­barkeit eingeschränkt. Dagegen
sind die Lebensmitteldiscounter stärker auf nicht- oder teilintegrierte Lage ausgerichtet. Hier können auch großflächigere
Konzepte leichter umgesetzt w
­ erden. Nicht zu vernachlässigen sind hierbei auch die höheren Bodenpreise in integrierten
Lagen, vor allem in den Innen­städten der größeren Städte und
Gemeinden, welche die Integra­tion großflächiger Konzepte
maßgeblich erschweren. Gerade auch in historischen Innenstädten stehen zudem angesichts einer kleinteiligen Parzellierung der Grundstücke und denkmalgeschützter Bauwerke
keine geeigneten F­ lächen zur Aufnahme moderner Vertriebskonzepte zu Ver­fügung.
Verkaufsfläche und Anzahl der Standort ausgewählter Betreiber
Betreiber/ Vertriebskonzept
Gesamtverkaufsfläche
in m²
Anzahl
Standorte
Aldi
27.800
31
900
dm
9.830
16
610
E Center 3
15.560
4
3.890
Edeka 1, 3
48.200
45
1.070
1.600
6
270
Kaufland 4
26.900
6
4.480
Lidl 4
35.630
36
990
Marktkauf 3
25.500
5
5.100
Müller Drogeriemarkt
10.690
13
820
Netto 3 (inkl. Netto-City)
12.100
17
710
Norma
7.010
13
540
Penny 5
13.820
19
730
Real 6
19.100
3
6.340
Rewe (inkl. Rewe City) 2, 5
35.830
26
1.380
Rewe nahkauf 5
4.880
9
540
Rossmann
2.590
5
520
Treff 3000 3
2.880
6
480
Edeka nah und gut 3
durchschnittliche
Verkaufsfläche in m²
Quelle Eigene Erhebungen und Berechnungen; ca.-Werte gerundet
1 Regiebetriebe und eigenständige Kaufleute sowie Staufers; Vertriebskonzepte Neukauf und Edeka aktiv
2 Regiebetriebe und eigenständige Kaufleute
3 zu Edeka-Gruppe
4 Lidl und Schwarz-Gruppe
5 Rewe-Group
6 Metro-Group
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29
Strukturen des nahversorgungsrelevanten
Einzelhandels in den Landkreisen Göppingen und Esslingen –
wesentliche Ergebnisse der Studie
Speziell für die Immobilienwirtschaft sind auch die Verteilung
sowie Flächenkennzahlen wichtiger Betreiber und ihrer Vertriebskonzepte von Interesse. Die Tabelle 11 stellt hier ausgewählte Betreiber dar. Es ist darauf hinzuweisen, dass bei einigen Standorten Getränkemärkte der Betreiber in separaten
Immobilien oder Betriebseinheiten untergebracht sind. Diese
Standorte wurden als ein Standort bewertet.
Bei den Lebensmitteldiscountern nimmt Lidl sowohl mit Bezug
auf die Gesamtverkaufsfläche als auch auf die durchschnitt­
liche Verkaufsfläche je Standort die Spitzenstellung im Untersuchungsgebiet ein. Bei den Supermarktkonzepten liegt Edeka
mit rund 46.000 m² klar vor Rewe mit rund 36.000 m². Allerdings ist der durchschnittliche Rewe-Markt deutlich größer als
der durchschnittliche Edeka-Supermarkt. Bei den Verbrauchermarkt- / SB-Warenhaus-Konzepten liegen Kaufland und Marktkauf in der Region in etwa gleich auf. Die durchschnittlich größten Standorte betreibt hingegen Real.
Die geografische Verteilung der Lebensmittelmärkte im Untersuchungsgebiet offenbart eine ungleiche Verteilung der Märkte
im Raum. Dies ist einerseits den raumordnungsrechtlichen
Rahmenbedingungen geschuldet, wonach großflächige Einzelhandelsbetriebe nur in Unter-, Mittel-, und Oberzentren beziehungsweise in Kleinzentren und Orten ohne zentralörtliche
Einstufung nur unter bestimmten Ausnahmen zulässig sind.
Andererseits liegt die Verteilung auch an den Siedlungsstrukturen, die zu einer höheren Bevölkerungsdichte in bestimmten
übersicht 10 30
Räumen führen. Im Untersuchungsgebiet sind diese v. a. das
Filstal, das Neckartal, der Bereich Lautertal und Lindachtal im
Landkreis Esslingen und die Filderhochfläche.
Diese Strukturen führen allerdings dazu, dass in einigen Teilräumen beziehungsweise Gemeinden keine Lebensmittelmärkte angesiedelt sind, wodurch hier eine Unterversorgung
zu konstatieren ist. So konnten in folgenden Gemeinden keine
Lebensmittelmärkte ab 150 m² Verkaufsfläche erfasst werden:
Landkreis Esslingen
„„ Gemeinde Altdorf
„„ Gemeinde Altenriet
„„ Gemeinde Holzmaden
„„ Gemeinde Kohlberg
„„ Gemeinde Notzingen
„„ Gemeinde Ohmden
„„ Gemeinde Schlaitdorf
„„ Gemeinde Unterensingen
In der Gemeinde Lichtenwald (2.510 Einwohner) befand sich
ein Lebensmitteldiscounter (Netto) mit rd. 800 m² Verkaufs­
fläche 5 im Zeitraum der Erhebungen in Bau.
Mögliche Entwicklungsperspektiven sind in den genannten
Gemeinden im Landkreis Esslingen wie folgt zu sehen: In Kohlberg bestehen gegebenenfalls Möglichkeiten für die Ansiedlung einen Lebensmittelmarktes, sofern auch auf das Potenzial
Verteilung der Lebensmittelmärkte ab 400 m² VKF im Untersuchungsgebiet
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Strukturen des nahversorgungsrelevanten
Einzelhandels in den Landkreisen Göppingen und Esslingen –
wesentliche Ergebnisse der Studie
des benachbarten, zu Neuffen gehörenden, Ortsteiles Kappishäusern zurückgegriffen wird. Notzingen und Unterensingen
weisen jeweils ein ausreichendes Potenzial für einen Nahversorger auf. Holzmaden und / oder Ohmden könnten bei Ausnutzung der gemeinsamen Potenziale ebenfalls als Standort
für einen Nahversorger in Frage kommen.
Landkreis Göppingen
„„ Gemeinde Bad Überkingen
„„ Gemeinde Börtlingen
„„ Gemeinde Drackenstein
„„ Gemeinde Gruibingen
„„ Gemeinde Hohenstadt
„„ Stadt Lauterstein
„„ Gemeinde Mühlhausen im Täle
„„ Gemeinde Ottenbach
„„ Gemeinde Schlat
„„ Stadt Wiesensteig
Im Landkreis Göppingen bestehen für diese Gemeinden folgende Entwicklungsperpektiven: Bad Überkingen weist ein ausreichendes Potenzial für einen Lebensmittelmarkt auf. Gegebenenfalls könnte eine Zusammenarbeit mit der angrenzenden
Gemeinde Deggingen gesucht werden, deren Ortsteil Reichenbach im Täle ebenfalls nicht gut versorgt ist. Für die Gemeinden Gruibingen, Mühlhausen im Täle und Wiesensteig wäre
eine gemeinsame Entwicklung sinnvoll, wobei ein geografisch
zentral gelegener Standort wegen der weit auseinander liegen-
übersicht 11 den Siedlungskörper angestrebt werden könnte. Ein ähnlicher
Ansatz könnte auch für die einzelnen Ortsteile der Stadt Lauterstein gesehen werden (z. B. Entwicklung zwischen Nenningen und Weißenstein).
Die Einzelwerte zur Verkaufsflächenausstattung nach Gemeinden kann dem Tabellenanhang (Tabelle 14) entnommen werden.
Im Landkreis Esslingen sind somit Gemeinden mit einer Gesamteinwohnerzahl von 19.650 Personen (Stand: 30. 09. 2013) nicht
ausreichend versorgt. Dies entspricht einem Anteil an der
Gesamtbevölkerung des Landkreises von rund 3,8 %. Werden
noch Stadtteile oder Siedlungsbereiche der größeren Orte, wie
Esslingen, Ostfildern berücksichtigt, dürfte der tatsächliche
Anteil jedoch noch wesentlich höher liegen. Im Landkreis
­Göppingen verfügen Gemeinden mit einer Gesamteinwohnerzahl von 16.350 Personen (Stand: 30.09.2013) nicht über einen
Lebensmittelmarkt. Der Anteil an der Einwohnerzahl des Landkreises Göppingen mit einem Unterangebot an Nahversorgung
beträgt somit etwa 6,6 %. Auch hier gilt, dass bei einer Einbeziehung der größeren Orte, die prinzipiell über einen Markt
verfügen, auf teilörtlicher oder Wohngebietsebene der Anteil
steigt.
Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass in den Orten ohne
Lebensmittelmarkt häufig noch Betriebe des Lebensmittelhandwerks (Bäcker, Metzger), Kleinstläden (< 150 m² Verkaufsfläche) 6, Hofläden und kleine Getränkeanbieter vorhanden
Verkaufsflächendichte im Untersuchungsgebiet
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
31
Strukturen des nahversorgungsrelevanten
Einzelhandels in den Landkreisen Göppingen und Esslingen –
wesentliche Ergebnisse der Studie
sind, so dass eine rudimentäre Grundversorgung gegeben ist.
Diese Betriebe können allerdings wegen ihres eingeschränkten
Sortimentes nur Teilbereiche der Nahversorgung abdecken.
Die Gründe für das Fehlen einer umfassenderen Nahversorgung sind dabei vielfältig:
„„
„„
„„
Moderne Lebensmittelmärkte belegen heute i. d. R. nur
noch Standorte, die eine Mindestanzahl von Einwohnern
aufweisen. Als Untergrenze können dabei unter Heranziehung der Ergebnisse im Untersuchungsgebiet sowie in
Abhängigkeit vom Vertriebskonzept beziehungsweise
Betriebstyp (Supermarkt oder Lebensmitteldiscounter)
etwa 2.000 – 3.000 Einwohner im Kerneinzugsgebiet gelten. Hinzu kommt das weitere Einzugsgebiet, aus dem
zusätzliches Potenzial abgeschöpft werden kann. Einige
Beispiele in der Region zeigen (z. B. Gammelshausen,
Eschenbach, Lichtenwald), dass sofern der Mikrostandort
über günstige Rahmenbedingungen verfügt (verkehrliche
Erschließung, Erreichbarkeit, Sichtbarkeit), auch in Orten
dieser Größenordnung größere Nahversorger etabliert werden können.
Gemeinden, die im Umfeld gut ausgestatteter Nachbarorte
liegen, können wegen der hohen Wettbewerbsintensität
keine Nahversorger ansiedeln. In diesen Fällen fließt an
die benachbarten Standorte zuviel Kaufkraft ab, so dass
der Betrieb eines Nahversorgers kaum mehr möglich ist.
Als Beispiele im Untersuchungsgebiet, in denen dies zu vermuten ist, können z. B. Holzmaden, Bad Überkingen oder
Unterensingen genannten werden.
Einige Gemeinden verfügen wegen der zu geringen Einwohnerzahl nicht über einen Lebensmittelmarkt. Häufig
liegen diese kleinen Gemeinden auch noch in geografischtopografisch schwieriger Lage. Als Beispiele im Untersuchungsgebiet sind Kohlberg, Hohenstadt oder Drackenstein zu nennen.
Übersicht 11 zeigt die Verteilung der Verkaufsfläche im Untersuchungsgebiet auf Gemeindeebene anhand der sogenannten
Verkaufsflächendichte an (Verkaufsfläche in m² / 1.000 Einwohner). Sie verdeutlicht, dass geografisch eine Häufung der
Gemeinden ohne Lebensmittelmärkte vor allem im Landkreis
Göppingen und hier insbesondere im Süden und Norden des
Landkreises besteht. Dieses sind auch diejenigen Bereiche, die
sich durch eine schwierige Topografie (Schurwald, Schwäbische
Alb) auszeichnen. Gleichzeitig ist aber im Landkreis Göppingen
auffällig, dass die Städte und Gemeinden im Filstal über eine
hohe Verkaufsflächendichte verfügen. Dies ist eher punktuell
auch im Landkreis Esslingen der Fall, zum Beispiel auf den Fildern oder im Raum Kirchheim / Teck – Nürtingen.
Im gesamten Untersuchungsgebiet liegt die Verkaufsflächendichte des Lebensmitteleinzelhandels bei etwa 405 m² VKF / 1.000 EW und damit in etwa im Bundesdurchschnitt. Während
im Landkreis Esslingen der Wert mit rund 373 m² VKF / 1.000 EW
etwas niedriger ausfällt, liegt er für den Landkreis Göppingen
mit rund 472 m² VKF / 1.000 EW über dem Durchschnitt des
Untersuchungsgebietes und des Bundesdurchschnitts. Die
höchsten Werte auf Gemeindeebene befinden sich ebenfalls
im Landkreis Göppingen mit der Gemeinde Kuchen (rd. 910 m²
VKF / 1.000 EW), Zell unter Aichelberg (rd. 845 m² VKF / 1.000
EW) und der Stadt Geislingen an der Steige (rd. 730 m²
VKF / 1.000 EW). Im Landkreis Esslingen führen die Reihenfolge
die Städte Filderstadt (rd. 615 m² VKF / 1.000 EW), Weilheim an
der Teck (rd. 608 m² VKF / 1.000 EW) und Neckartenzlingen
(rd. 606 m² VKF / 1.000 EW) an. 7
Allerdings täuscht diese Form der Darstellung darüber hinweg,
dass auch in Teilräumen derjenigen Städte und Gemeinden, die
über einen oder mehrere Lebensmittelmärkte verfügen, Ortsund Stadtteile nicht oder nur ungenügend versorgt sind. Im
Einzelnen wird dieser Aspekt im nachfolgenden Kapitel für die
Orte im Untersuchungsgebiet thematisiert.
1
Quelle: BBE Markt- und Strukturdaten 2013
2
Vgl. zur Definition von Nonfood I und Nonfood II Sortimenten Anhang
Definitionen.
3
Vgl. www.handelsdaten.de. http://www.handelsdaten.de/statistik/daten/
studie/258555/umfrage/lebensmittel-discounter-verkaufsflaeche-der-discountmaerkte-in-deutschland/
4http://www.handelsdaten.de/statistik/daten/studie/284043/umfrage/
leistungskennzahlen-im-deutschen-lebensmitteleinzelhandel-2013/
32
5
Auskunft der Region Stuttgart.
6
Sog. Tante-Emma-Läden.
7
Die Liste aller Städte und Gemeinden befindet sich im Anhang (Tabelle 15).
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10. Nahversorgungspässe
von Oliver Behrens
Das folgende Kapitel enthält sogenannte „Nahversorgungs­
pässe“ für alle Städte und Gemeinden in den Landkreisen
­Göppingen und Esslingen in denen aktuell bereits Lebensmittelmärkte angesiedelt sind. Sie sollen einen Überblick über die
Strukturen, zu relevanten statistischen Daten und zu möglichen Entwicklungspotenzialen liefern.
„„
Die Nahversorgungspässe beinhalten Kennziffern und statistische Angaben, die in einem Zusammenhang mit der Nahversorgung vor Ort stehen. Diese sind:
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
Einwohnerzahl,
Bevölkerungsentwicklung,
Bevölkerungsprognose,
zentralörtliche Einstufung,
Verkaufsfläche des Lebensmitteleinzelhandels,
Verkaufsflächendichte des Lebensmitteleinzelhandels,
Umsatz-Kaufkraft-Relation,
Kaufkraftpotenzial für den Lebensmitteleinzelhandel,
Umsatzschätzung des Lebensmitteleinzelhandels.
Hierzu ist Folgendes zu erläutern:
„„
„„
„„
„„
Die Zahlen zur Bevölkerungsprognose bis 2030 gehen von
der Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes
Baden-Württemberg (Basisjahr 2008) aus. Diese wird vom
Statistischen Landesamt nur für Gemeinden mit mehr als
5.000 Einwohnern veröffentlicht. Der in den Nahversorgungspässen angegebene Prozentwert beruht auf einer
Gegenüberstellung der für die jeweiligen Gemeinden für
2030 veröffentlichten absoluten Werte mit dem Bevölkerungsstand vom 30.09.2013. Für das laufende Jahr wird –
nach uns vorliegenden Informationen – eine neue Bevölkerungsprognose erarbeitet, die dann auf den Zensusdaten
basiert. Dadurch können sich erhebliche Abweichungen zu
den hier veröffentlichten Daten ergeben.
Die Verkaufsfläche des Lebensmitteleinzelhandels setzt sich
aus der Verkaufsfläche der erhobenen Lebensmittelmärkte
und der Getränkemärkte zusammen. Es handelt sich um
unbereinigte Verkaufsflächen, d. h. sie enthält auch die Nonfood-Verkaufsflächen (inkl. Drogeriesortimente) der Märkte
ab 2.000 m² Verkaufsfläche. Wegen diese Vorgehensweise
und des Zeitablaufs seit den Erhebungen in den Orten, können die vorliegenden Ergebnisse auch von den Daten aus
den Einzelhandelskonzepten teils erheblich abweichen. 1
Die Verkaufsflächendichte, also die Verkaufsfläche je 1.000
Einwohner, bezieht sich auf die unbereinigte Verkaufs­
fläche des erhobenen Lebensmitteleinzelhandels.
Der prognostizierte Umsatz ist eine Schätzung, die für die
erhobenen Lebensmittelmärkte und Getränkemärkte
abgegeben wurde. Hierbei wurden betriebstypen- und
betreiberspezifische Werte unter Berücksichtigung der
jeweiligen Kaufkraftsituation und der Wettbewerbslage
herangezogen. Die kleinflächigen Betriebe, wie z. B. Lebensmittelhandwerker (Bäcker, Metzger) oder Spezialbetriebe
wurden nicht einbezogen. Die Schätzungen können von
den tatsächlichen Umsätzen abweichen, da keine betriebs­
internen Daten, z. B. auf dem Wege eine Betriebsbefragung
zu Verfügung stehen.
Die Berechnung der Umsatz-Kaufkraft-Relation basiert auf
den geschätzten Umsätzen der erhobenen Betriebe. Es
handelt sich dabei um einen Saldowert, der keine Aussagen
über Kaufkraftströme zulässt, sondern lediglich darstellt,
wieviel Kaufkraft per Saldo durch den Umsatz der erhobenen Betriebe gebunden wird. Es wurde bewusst auf die
Angabe eines Zentralitätswertes verzichtet, weil dies auch
eine Erhebung, Bewertung und Umsatzschätzung aller
Lebensmittelbetriebe (inkl. Lebensmittelhandwerk, Spezial­
anbieter etc.) erfordert hätte. 2
Weiterhin enthalten die Nahversorgungspässe eine kartografische Darstellung. Hier sind, auf Basis der Auswertung der Erhebungsdaten, die Standorte der Lebensmittelmärkte (> 150 m²
Verkaufsfläche) und deren fußläufige Nahbereiche, die jeweils
durch eine 7 – 8 Minuten Isochrone repräsentiert werden, dargestellt. Die Isochrone zeigt auf, welcher Bereich innerhalb
eines 7 – 8 Minuten Fußwegs liegt. Diese Darstellung wurde
den häufig verwendeten kreisförmigen Distanzen (Luftlinie)
vorgezogen, weil dabei auch topografische Bedingungen
berücksichtigt werden. Auf eine kartografische Darstellung der
Getränkemärkte (>150 m²) wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit und da diese Betriebe nur einen Ausschnitt des nahversorgungsrelevanten Einzelhandels abdecken, verzichtet. Standorte und fußläufiger Nahbereich beruhen auf einer Auswertung
mit einem Geografischen Informationssystem (GIS).
Des Weiteren enthalten alle Nahversorgungspässe eine Kurzbeschreibung der wesentlichen Nahversorgungsstrukturen
und eine Kurzbewertung möglicher Entwicklungspotenziale
und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Nahversorgung.
Dabei spielen neben den möglicherweise noch vorhandenen
rechnerischen Potenzialen auch räumliche Aspekte eine Rolle,
da als Ziel eine möglichst flächendeckende fußläufige Erreichbarkeit erreicht werden soll.
Auch handelsseitige Anforderungen an moderne Lebensmittelmärkte und versorgungsstrukturelle Aspekte, also ein möglichst ausgewogenes Angebot mit Bezug auf die Betriebstypen
des Lebensmitteleinzelhandels, fanden Berücksichtigung.
Die Empfehlungen enthalten auch Angaben zu konkreten
Standorträumen, in denen eine Entwicklung erfolgen könnte.
Sie enthalten somit auch Ansätze zu Projektenwicklungen seitens der Immobilienwirtschaft.
1
Erfahrungsgemäß dürfte für die Betriebe des Lebensmittelhandwerks
(Bäcker, Metzger), Spezialanbieter, Hofläden etc. ein Flächenaufschlag
von ca. 5 – 10 % vorzunehmen sein.
2
Zudem kann die Einzelhandelszentralität mit unterschiedlichen Methoden
berechnet werden.
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33
Gemeinde Adelberg (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
1.956
– 5,0 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 210 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 107 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
18
4,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung wird in der Gemeinde Adelberg im Wesentlichen von einem Lebensmittel-SB-Markt (nah und gut) im
Ortskern in der Schorndorfer Straße gedeckt. Hinzu kommen
Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Der Umsatz des örtlichen Lebensmitteleinzelhandels beläuft
sich auf weniger als 0,9 Mio. €, so dass der überwiegende Teil
der Kaufkraft in andere Orte abfließt.
Potenziale und Empfehlungen
Die zukünftige Entwicklung des nahversorgungsrelevanten
Einzelhandels sollte im Erhalt und gegebenenfalls durch einen
moderaten Ausbau der bisherigen Versorgungsstrukturen in der
Ortskernlage erfolgen. Entwicklungspotenziale sind in einem
geringen Umfang im Bestand zu sehen. Sofern im Ortskern
Entwicklungsflächen bestehen, könnten diese für entsprechende Entwicklungsmaßnahmen in Wert gesetzt werden.
Angesicht der Lagesituation von Adelberg und des insgesamt
geringen Kaufkraftpotenzials bestehen nur sehr geringe Chancen für die Ansiedlung größerer Betriebseinheiten.
34
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Aichelberg (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
1.271
+ 2,4 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 820 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 645 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
94
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung wird in der Gemeinde Aichelberg durch
einen modernen Lebensmitteldiscounter (Penny) abgedeckt.
Der Standort des Lebensmitteldiscounters befindet sich am
westlichen Ortsrand von Aichelberg in gut erreichbarer Lage.
Weiterhin sind in Aichelberg auch Betriebe des Lebensmittelhandwerks vorhanden.
Die Umsatzschätzung für den Lebensmitteleinzelhandel be­läuft
sich auf rund 3,0 Mio. €, so dass rechnerisch nur ein geringer
Teil der Kaufkraft in andere Orte abfließt.
3,2 Mio. €
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der insgesamt guten Versorgungssituation und der
Wettbewerbsstrukturen in Zell unter Aichelberg, Bad Boll und
vor allem in Weilheim an der Teck bestehen keine weiteren Entwicklungspotenziale in Aichelberg.
Die Empfehlungen richten sich daher in erster Linie an eine
Bestandserhaltung.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
35
Stadt Aichtal (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
9.622
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 2,0 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 2,3 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 2.140 m²
rd. 222 m²
55
24,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung wird in Aichtal in den Bevölkerungsschwerpunkten, den Stadtteilen Aich und Grötzingen abgedeckt. Im
Stadtteil Aich befindet sich in der Riedstraße ein Aldi-Markt in
einer dezentralen Gewerbegebietslage. Dieser Markt wird
durch einen dm Drogeriemarkt ergänzt. Ein weiterer Anbieter
ist ein Edeka Neukauf-Markt am westlichen Ortsrand des
Stadtteiles Grötzingen, der verkehrlich aber auch von Aich aus
gut zu erreichen ist.
Im Stadtteil Neuenhaus bestehen keine größeren Lebensmittelbetriebe. Ergänzt werden die genannten Hauptträger der
Nahversorgung von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks. Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 13,6 Mio. €, so dass
rechnerisch eine hoher Anteil der Kaufkraft nicht in Aichtal
gebunden wird.
Potenziale und Empfehlungen
Sowohl räumlich als auch hinsichtlich der Potenzialabschöpfung bestehen Entwicklungsmöglichkeiten für den Lebensmitteleinzelhandel in Aichtal. Räumlich beziehen sich diese auf
den Stadtteil Neuenhaus, aber auch auf eine wohnortnahe
Ansiedlung in Grötzingen oder Aich. Denkbar wäre auch die
Erweiterung der Bestandsbetriebe, um zu einer höheren Kaufkraftabschöpfung zu gelangen.
Rein rechnerisch könnte ein weiterer Lebensmittelmarkt ausgelastet werden. Hierfür spricht auch die eher unterdurchschnittliche Ausstattungskennziffer.
36
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Aichwald (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
7.415
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 4,3 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 5,1 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 650 m²
rd. 88 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
12
19,0 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung für die Bevölkerung in der Gemeinde Aichwald gestaltet sich derzeit unbefriedigend. Es befindet sich
lediglich in Aichelberg ein kleinerer Lebensmittel-SB-Markt
(Aichelberger Einkaufsmarkt) und im Ortsteil Schanbach ein
kleinerer Lebensmitteldiscounter (Treff 3000). Diese beiden
Hauptbetriebe werden von Betrieben des Lebensmittelhandwerks ergänzt. Die Versorgung gestaltet sich aber nicht zuletzt
aufgrund der siedlungsstrukturellen Gegebenheiten und der
Bevölkerungsverteilung auf 5 Ortsteile schwierig. Ein annähernd
ausreichendes Eigenpotenzial weisen mit jeweils über 2.000
Einwohnern nur die Ortsteile Aichelberg und Schanbach auf.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 2,3 Mio. €, so dass rechnerisch ein
sehr hoher Anteil der Kaufkraft nicht in Aichwald gebunden
wird.
Potenziale und Empfehlungen
Sowohl räumlich als auch hinsichtlich der Potenzialabschöpfung bestehen noch Entwicklungsmöglichkeiten für den Lebensmitteleinzelhandel in Aichwald. Räumlich beziehen sich diese
vor allem auf die Ortsteile Schanbach und Aichelberg, wobei
Schanbach aufgrund der zentraleren Lage im Gemeindegebiet
für eine Standortentwicklung eher geeignet erscheint.
Rein rechnerisch könnte mindestens ein weiterer Lebensmittelmarkt ausgelastet werden. Unter der Voraussetzung, dass geeignete Areale zur Verfügung gestellt werden können, wäre an
einer zentralen Stelle des Gemeindegebietes auch die Entwicklung eines Nahversorgungszentrums denkbar. Hierfür spricht
auch die weit unterdurchschnittliche Ausstattungskennziffer
und sehr niedrige Umsatz-Kaufkraft-Relation.
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37
Gemeinde Albershausen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
38
4.219
– 2,7 %
–
keine
rd. 1.140 m²
rd. 270 m²
52
9,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung wird von einem Staufers aktiv Markt gesichert, der um Betriebe des Lebensmittelhandwerks ergänzt
wird. Der Lebensmittelmarkt befindet sich am nördlichen Ortseingang Richtung Uhingen. Die Umsatzschätzung für den
erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 5,1
Mio. €, so dass per Saldo ein Anteil der Kaufkraft abfließt. Der
Abfluss dürfte dabei vor allem nach Uhingen erfolgen.
Potenziale und Empfehlungen
Zwar besteht grundsätzlich noch eine Potenziallücke, angesichts des gut aufgestellten Nahversorgers in Albershausen
sowie der starken Position des Lebensmitteleinzelhandels in
Uhingen bestehen aber nur geringe Entwicklungsmöglichkeiten, die vor allem auf die Bestandssicherung ausgerichtet werden sollten. Denkbar wären auch ein moderater Ausbau des
bestehenden Lebensmittelmarktes sowie eine Kleinflächenentwicklung im Ortskern.
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Gemeinde Altbach (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.983
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 4,9 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 3,2 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 2.550 m²
rd. 426 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
90
14,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Trotz der Lage zwischen den Städten Plochingen und Esslingen
verfügt die Gemeinde Altbach über vergleichsweise gut ausgebaute Nahversorgungsstrukturen. Neben dem AS Center (vormals Rewe) am Bahnhof sind auch die beiden Discounter Aldi
und Lidl (Kieswiesen) an einem dezentralen Standort im Gewerbegebiet zu nennen. Die Lebensmitteldiscounter werden von
einem dm Drogeriemarkt ergänzt, so dass insgesamt ein breites Angebot besteht. Ergänzend sind auch noch Betriebe des
Lebensmittelhandwerks in Altbach vorhanden.
Defizite bestehen allerdings im Vollsortimentsbereich, welchen
das AS Center nicht qualifiziert abbildet.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 13,2 Mio. €, so dass per Saldo ein
Großteil der Kaufkraft am Ort gebunden werden kann.
Potenziale und Empfehlungen
Angesichts der Lage zwischen den starken Standorten Plochingen und Esslingen und der relativ hohen Umsatz-KaufkraftRelation bestehen nur geringe Entwicklungspotenziale. Gleichwohl wäre eine Qualifizierung des Vollsortimentsbereichs
wünschenswert.
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39
Gemeinde Bad Boll (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
5.085
– 3,5 %
–
Kleinzentrum
rd. 1.800 m²
rd. 354 m²
63
12,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In der Gemeinde Bad Boll wird die Nahversorgung durch einen
Supermarkt im Ortskern (Kuhn) und einen Lebensmitteldiscounter von Lidl gewährleistet. Ergänzend ist noch auf einen
größeren Getränkemarkt in der Hauptstraße sowie auf Betriebe des Lebensmittelhandwerks hinzuweisen.
Während der Lidl Lebensmitteldiscounter gut aufgestellt ist, ist
die Verkaufsfläche des Supermarktes unter den gegebenen
Marktentwicklungen als zu klein zu bewerten.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 7,8 Mio. €, so dass noch ein
beachtlicher Teil der Kaufkraft aus Bad Boll abfließt.
Potenziale und Empfehlungen
Grundsätzlich bestehen Entwicklungspotenziale in Bad Boll.
Diese sollten vor allem auf den Vollsortimentsbereich fokussiert werden, da dieser rein flächenmäßig nicht ausreichend
dimensioniert ist. Als Standort wäre eine siedlungsnahe Entwicklung an der L1214 zu empfehlen.
40
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Gemeinde Bad Ditzenbach (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.552
– 4,0 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 1.830 m²
rd. 515 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
106
Wesentliche Strukturen
Die nahversorgungsrelevanten Betriebe sind in Bad Ditzenbach
im Ortsteil Gosbach im Standortbereich Drackensteiner Straße
(Lidl, Gefako Reinert, Drogeriemarkt Müller) und Im Sänder
(Edeka Neukauf Mändle) konzentriert. Die Standorte befinden
sich am südlichen beziehungsweise westlichen Ortsrand des
Ortsteils Gosbach. Ansonsten bestehen auch noch einige Betriebe des Lebensmittelhandwerks. Räumlich sind die Ortsteile
Auendorf und Bad Ditzenbach nur rudimentär versorgt. Hier
bestehen keine größeren Märkte, so dass ein räumliches
Ungleichgewicht besteht.
8,6 Mio. €
Während der Lidl Lebensmitteldiscounter gut aufgestellt ist, ist
die Verkaufsfläche des Supermarktes unter den gegebenen
Marktentwicklungen als zu klein zu bewerten.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 9,1 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss nach Bad Ditzenbach zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Rechnerisch bestehen in Bad Ditzenbach keine Entwicklungspotenziale mehr. Allerdings sollte durch eine Erweiterung der
Verkaufsfläche der Supermarkt an die aktuellen Erfordernisse
eines modernen Vollsortimenters angepasst werden. Dies ist
vor dem Hintergrund fehlender Versorgungsstrukturen in
­Drackenstein und Hohenstadt vertretbar.
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41
Gemeinde Baltmannsweiler (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.616
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 0,9 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 8,2 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 700 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 125 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
18
13,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Derzeit bestehen aus handelswirtschaftlicher Sicht in Baltmannsweiler noch Defizite in der qualifizierten Nahversorgung,
da diese lediglich von drei kleinen Lebensmittel-SB-Märkten –
zwei in Baltmannsweiler, einen im Ortsteil Hohengehren –
abgedeckt werden. Diese können jedoch jeweils für sich
genommen kein umfassendes Sortiment anbieten. Entsprechend fließt der Großteil der Kaufkraft vom Ort ab. Durch die
geplante Ansiedlung eines Vollsortimenters würde sich jedoch
die Situation versorgungsstrukturell erheblich verbessern.
Nach Auskunft des Regionalverbandes Stuttgart läuft hierzu
das Verfahren für ein Sondergebiet, in dem ein Vollsortimenter
mit 1.400 m² Verkaufsfläche angesiedelt werden soll.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 2,5 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren bleibt.
Potenziale und Empfehlungen
Bei Realisierung der Planung (s. o.) bestehen keine wesent­
lichen Potenziale mehr für weitere Ansiedlungen.
42
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Gemeinde Bempflingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.409
+ 1,3 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 830 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 243 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
56
8,2 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung in Bempflingen wird im Wesentlichen
durch einen Lidl Lebensmitteldiscounter übernommen, der am
nordwestlichen Ortsausgang in einem Gewerbegebiet in dezentraler Lage angesiedelt ist. Ergänzend sind noch mehrere
Betriebe des Lebensmittelhandwerks in Bempflingen vorhanden.
Unter räumlichen Gesichtspunkten wird ein Großteil des
Gemeindegebietes vom Lidl Markt fußläufig nicht erschlossen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 4,6 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Für einen weiteren größeren Lebensmittelmarkt (> 800 m² Verkaufsfläche) ist das Potenzial in Bempflingen nicht ausreichend,
so dass allenfalls eine Kleinflächenentwicklung im Ortskern
möglich ist.
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43
Gemeinde Beuren (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
44
3.453
+ 0,6 %
–
keine
rd. 200 m²
rd. 58 m²
9
8,1 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung in Beuren wird im Wesentlichen durch
einen nah und gut SB-Markt gesichert, welcher sich in zentraler Lage im Ortskern befindet. Weiterhin sind am Ort auch
Betriebe des Lebensmittelhandwerks angesiedelt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 0,7 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund abfließender Kaufkraft erscheint eine Erweiterung
des Angebotes durchaus möglich. Als Standort kommt für
einen modernen Lebensmittelmarkt aber nur eine Randlage
mit Anschluss an Wohngebiete in Frage.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Birenbach (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
1.881
– 2,0 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 630 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 335 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
50
4,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung in Birenbach wird im Wesentlichen durch
einen Staufers nah und gut Supermarkt gesichert. Der Markt
befindet sich am südlichen Ortsrand von Birenbach an der
B 297. Zudem sind auch noch Betriebe des Lebensmittelhandwerks in Birenbach vorhanden.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 2,3 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund abfließender Kaufkraft erscheint eine Erweiterung
des Angebotes durchaus möglich. Insbesondere unter dem
Aspekt, dass im westlich gelegenen Börtlingen (1.700 EW) kein
Lebensmittelmarkt besteht. Es wäre zu prüfen, ob ein Ausbau
am Bestandsstandort möglich ist. Standortalternativen an der
B 297 könnten ebenfalls geprüft werden.
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45
Gemeinde Bissingen an der Teck (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.391
– 8,5 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 510 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 150 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
46
25
8,0 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung in Bissingen an der Teck wird im Wesentlichen durch einen Netto Lebensmitteldiscounter gesichert. Der
Markt befindet sich am nördlichen Ortsrand in einem Gewerbegebiet. Weiterhin sind auch noch Betriebe des Lebensmittelhandwerks in Bissingen an der Teck angesiedelt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 2,0 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund abfließender Kaufkraft erscheint eine Erweiterung
des bestehenden Marktes am vorhandenen Standort oder
durch Verlagerung möglich. Mit der aktuellen Verkaufsfläche
ist der Markt mittelfristig nicht mehr wettbewerbsfähig.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Böhmenkirch (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.531
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 3,7 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 6,8 %
Zentralörtliche Einstufung
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 2.040 m²
rd. 369 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
71
12,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung ist mit einem Supermarkt (Edeka Mändle)
und einem Lebensmitteldiscounter (Lidl), die beide am Standort „Im Hart” im Gewerbegebiet am nordwestlichen Ortsrand
liegen, gut aufgestellt. Die Lebensmittelmärkte bilden mit
dem hier ebenfalls angesiedelten Getränkemarkt (Finkenbeiner)
einen Standortverbund. Ergänzend befinden sich am Ort auch
noch Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 9,1 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund abfließender Kaufkraft erscheint eine moderate
Erweiterung der Bestandsbetriebe zur langfristigen Sicherung
der Wettbewerbsfähigkeit möglich. Unter räumlichen Gesichtspunkten wäre auch eine wohnortnahe Sicherung der Nah­
versorgung in den Ortsteilen sinnvoll, da sich hier nur rudimentäre Versorgungsstrukturen befinden. Allerdings verfügt nur
der Ortsteil Treffelhausen über größere Bevölkerungspotenziale,
die aber nur für eine kleinflächige Betriebsform ausreichend
sind. Eine Einbeziehung der Stadt Lauterstein, die nur über
zwei kleinere Lebensmittelgeschäfte verfügt, ist aufgrund der
topografischen Bedingungen eher schwierig.
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47
Gemeinde Deggingen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.264
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 6,8 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,9 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Kleinzentrum
rd. 2.100 m²
rd. 399 m²
71
12,1 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung ist mit einem Supermarkt (Edeka Mändle)
und einem Lebensmitteldiscounter (Penny), die beide an einem
Standort im Gewerbegebiet am östlichen Ortsrand verortet
sind, gut aufgestellt. Zusätzlich ist im Ortkern eine „Markthalle“
angesiedelt, die den Frischebereich abrundet. Ergänzend befinden sich am Ort auch noch Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 8,6 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund abfließender Kaufkraft erscheint eine moderate
Erweiterung der Bestandsbetriebe – und hier vor allem des
Supermarktes – zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit möglich. Unter räumlichen Gesichtspunkten wäre
auch eine wohnortnahe Sicherung der Nahversorgung im Ortsteil Reichenbach im Täle sinnvoll, da sich hier nur rudimentäre
Versorgungsstrukturen befinden.
Allerdings verfügt dieser Ortsteil für sich allein über ein zu
geringes Potenzial für einen größeren Lebensmittelmarkt. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen dann, wenn auch auf Potenziale der zu Bad Überkingen gehörenden Ortsteile Unterböhringen und Hausen zurückgegriffen wird, zumal Bad Überkingen
selber über keinen größeren Lebensmittelmarkt verfügt. Eine
solche Entwicklung würde aber einen verkehrsgünstig gelegenen Standort voraussetzen.
48
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Deizisau (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
6.684
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 1,7 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 5,1 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 3.090 m²
rd. 462 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
76
16,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung in Deizisau ist in einem Nahversorgungszentrum in der Plochinger Straße in einem Gewerbegebiet konzentriert. Hier befindet sich mit Blick auf den nahversorgungsrelevanten Einzelhandel neben einem Rewe Supermarkt und
einem Penny Lebensmitteldiscounter auch ein dm Drogeriemarkt. Am Standort Esslinger Straße ist zudem noch auf einen
Benz Getränkemarkt hinzuweisen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 12,4 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Die Nahversorgungsbetriebe in Deizisau stellen sich alle als
modern und leistungsfähig dar. Aufgrund der Wettbewerbsstrukturen im Umfeld (Altbach, Esslingen, Plochingen) und der
leicht überdurchschnittlichen Flächenausstattung in Deizisau
bestehen keine nennenswerten Ausbaupotenziale.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
49
Gemeinde Denkendorf (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
10.386
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 1,3 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 3,4 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 4.150 m²
rd. 400 m²
66
25,3 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Mit drei Lebensmitteldiscountern und einem Supermarkt, welche von einem größeren Getränkemarkt (Bilgro) und mehreren
Bäckern und Metzgern ergänzt werden, verfügt Denkendorf
über ein breites Angebot im Nahversorgungsbereich. Durch die
laut Auskunft der Region Stuttgart geplante Ansiedlung eines
Drogeriemarktes mit 700 m² Verkaufsfläche und die Erweiterung einer der Discounter werden sich die Strukturen sogar
noch verbessern.
Räumlich betrachtet wird eine vergleichsweise gute Abdeckung erzielt, obwohl sich zwei Discounter und der Supermarkt
eher in siedlungsstrukturellen Randlagen befinden.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 16,6 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Unter Berücksichtigung der bestehenden Planungen sind eher
qualitative als quantitative Entwicklungsmöglichkeiten zu sehen.
Entwicklungen könnten jedoch im Kern des Siedlungsgebietes
erfolgen, zumal der hier verortete Treff 3000 Markt nicht mehr
den Anforderungen an einen modernen Nahversorger entspricht.
Dies setzt allerdings voraus, dass entsprechende Grundstücke
gefunden werden können.
50
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Dettingen unter Teck (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.834
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 5,3 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 3,5 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 2.040 m²
rd. 350 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
56
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung wird in Dettingen im Wesentlichen durch
die Lebensmittelmärkte von Norma und Rewe abgedeckt und
von mehreren Bäckern und Metzgern ergänzt.
Räumlich betrachtet ist die Abdeckung bedingt durch den langgestreckten Siedlungskörper, die trennende Wirkung der B 465
sowie die Lage der o. g. Betriebe im beziehungsweise am Rand
des nördlich gelegenen Gewerbegebietes suboptimal. Insbesondere das Wohngebiet Guckenrain ist von der wohnort­
nahen Versorgung abgehängt.
14,0 Mio. €
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 7,8 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Angesichts der Lage unmittelbar südlich des sehr gut aufgestellten Mittelzentrums Kirchheim unter Teck bestehen, trotz
eines beachtlichen Kaufkraftabflusses, nur eingeschränkte
Entwicklungspotenziale, wenngleich ein zentral gelegener
­
Lebensmittelmarkt, der auch für den Bereich Guckenrain gut
erreichbar ist, sinnvoll erscheint.
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51
Stadt Donzdorf (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
10.764
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 2,7 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 9,4 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Unterzentrum
rd. 5.910 m²
rd. 549 m²
102
25,5 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Stadt Donzdorf verfügt, ihrer Ausweisung als Unterzentrum
entsprechend, über umfangreiche Nahversorgungsstrukturen.
Neben den größeren Lebensmittelmärkten, die in Donzdorf
(Kernstadt) angesiedelt sind, sind in der Stadt auch noch zahlreiche Betriebe des Lebensmittelhandwerks vorhanden. Im
nahversorgungsrelevanten Bereich ist zudem auf einen Drogeriemarkt Müller hinzuweisen, der sich in einem Nahversorgungszentrum zusammen mit Rewe und Penny befindet.
Für die Kernstadt wird eine gute Abdeckung der fußläufigen
Versorgung erreicht. Neben den Betrieben im Gewerbegebiet
im Westen des Siedlungskörpers sind auch relativ zentral gelegene Märkte vorhanden. Der Norden der Kernstadt wird von
einem weiteren Markt (Netto) versorgt. Allerdings verfügt
Donzdorf über ein relativ großes Stadtgebiet, so dass in den
Stadtteil Winzingen und Reichenbach unter Rechberg keine
Lebensmittelmärkte vorhanden sind. Die beiden Ortsteile verfügen auch nicht über ein ausreichendes Potenzial für einen
größeren Markt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 26,1 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Angesichts der gut entwickelten Nahversorgungsstrukturen in
der Kernstadt und des bereits erreichten Ausstattungsgrades
bestehen nur punktuelle Bedarfe zum weiteren Ausbau des
Lebensmitteleinzelhandels. Hierbei könnte es sich z. B. um Erweiterungen von Bestandsbetrieben handeln. Für die Stadtteile
Winzingen und Reichenbach unter Rechberg wäre zwar eine
separate Nahversorgung wünschenswert, diese ist aber wegen
der beschriebenen Strukturen eher schwierig zu entwickeln.
52
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Dürnau (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
2.083
+ 0,3 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 830 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 398 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
64
5,0 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Hauptträger der Nahversorgung in Dürnau ist ein Staufers
aktiv Markt (Edeka). Die weiteren Strukturen sind von unter­
geordneter Bedeutung. Der Markt wird aufgrund des ein­
geschränkten Kaufkraftpotenzials auch von Zuflüssen aus
Gammelshausen und gegebenenfalls aus Bad Boll profitieren.
Daher wird auch eine vergleichsweise hohe Umsatz-Kauf­
kraft-Relation erreicht.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,2 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Der Staufers aktiv markt operiert derzeit am unteren Ende der
Verkaufsflächengröße eines Supermarktes. Um den Markt
langfristig wettbewerbsfähig aufzustellen, sollte über eine
Erweiterung der Verkaufsfläche nachgedacht werden.
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53
Stadt Ebersbach an der Fils (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
15.155
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 5,0 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 8,8 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Kleinzentrum
rd. 9.020 m²
rd. 595 m²
99
35,7 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die wichtigsten Standorte der Nahversorgung in Ebersbach an
der Fils befinden sich – den topografischen Bedingungen entsprechend – in der Tallage der Stadt, entlang der Achse Stuttgarter Straße/Hauptstraße. Ein weiterer Lebensmittelmarkt (Netto)
ist zudem im Stadtteil Roßwälden angesiedelt. Die Lebensmittelmärkte werden von mehreren Getränkemärkten sowie Betrieben des Lebensmittelhandwerks ergänzt. Als neuer, integrierter
Standort in der Stadtmitte ist ein Nahversorgungszentrum mit
Staufers (Edeka) und dm auf dem sogenannten KauffmannAreal anzusprechen. Insgesamt stehen eine breite Auswahl und
ein ausgewogener Betriebstypenmix zur Verfügung.
Unter räumlichen Aspekten bestehen zwar durchaus noch
Bedarfe, diese dürften indes in den nördlich der Innenstadt
gelegenen Wohngebieten aufgrund der Topografie und in den
Stadtteilen Büchenbronn, Weiler, Krapfenreut aufgrund der eingeschränkten Potenziale kaum Entwicklungsoptionen bieten.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 35,4 Mio. €, so dass per Saldo eine
Abdeckung des örtlichen Potenzials zu konstatieren ist. Unter
Einbeziehung der nicht erfassten kleineren Betriebe dürfte insgesamt sogar ein Kaufkraftzufluss festzustellen sein
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der geschilderten Siedlungsstrukturen und der heute
schon hohen Flächenausstattung bestehen in erster Linie Möglichkeiten zur qualitativen Aufwertung des Bestandes. Potenzialseitige Entwicklungsoptionen bestehen allerdings im Bereich
der beiden Stadtteile Sulpach und Bünzwangen, die zusammengerechnet über eine ausreichende Potenzialbasis verfügen,
um einen Lebensmittelmarkt zu tragen.
54
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Stadt Eislingen/Fils (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
19.835
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 2,8 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
+ 2,1 %
Zentralörtliche Einstufung
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 10.250 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 517 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
91
45,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Der Lebensmitteleinzelhandel in Eislingen/Fils weist einen
breiten Betriebstypenmix auf. Neben einem Marktkauf-SBWarenhaus, welches zugleich der größte Betreiber in Eislingen
ist, verfügt die Stadt über zwei Supermärkte (Rewe, Gebauers)
und drei Lebensmitteldiscounter (Norma, Penny, Lidl). Mit Ausnahme von Norma, der über eine zu kleine Verkaufsfläche verfügt, sind die übrigen Betriebe flächenseitig im Wesentlichen
gut aufgestellt, wobei bei den Supermärkten auf Sicht gegebenenfalls Erweiterungsbedarfe entstehen könnten. Ergänzend
befinden sich im Ortskern eine Müller Drogeriemarkt sowie im
gesamten Stadtgebiet mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Unter räumlichen Aspekten besteht nur ein geringer Handlungsbedarf. Zwar wäre in den nördlichen Bereichen der Stadt
ein Angebot der wohnortnahen Versorgung dienlich. Es dürfte
aber wegen der hier vorhandenen Wohnbereiche eher schwierig sein, einen Lebensmittelmarkt zu platzieren.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 41,4 Mio. €, so dass per Saldo noch
eine leichter Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist. Unter Ein­
beziehung der nicht erfassten kleineren Betriebe dürfte eine
Bedarfsdeckung erreicht sein.
Potenziale und Empfehlungen
Derzeit sind in Eilsingen/Fils nur geringe Handlungsbedarfe
zu sehen. Diese beziehen sich in erster Linie auf eine (auch
­flächenseitige) Entwicklung und Sicherung des Bestandes.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
55
Gemeinde Erkenbrechtsweiler (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
2.100
– 1,6 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 700 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 333 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
49
4,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Träger der Nahversorgung in Eschenbach ist ein Treff 3000
Lebensmitteldiscounter. Die weiteren Strukturen sind von
untergeordneter Bedeutung. Sie werden von Betrieben des
Lebensmittelhandwerks und einem kleineren Getränkemarkt
gebildet. Aufgrund der geografischen Lage von Erkenbrechtsweiler wird hier nur ein sehr geringer Kaufkraftzufluss zu
erwarten sein.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 2,4 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund des eingeschränkten Potenzials und des modern
aufgestellten Treff 3000 Marktes bestehen keine weiteren
­
­Entwicklungsoptionen.
56
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Eschenbach (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
2.138
– 6,5 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 800 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 374 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
63
Wesentliche Strukturen
Hauptträger der Nahversorgung in Eschenbach ist ein Netto
Lebensmitteldiscounter. Die weiteren Strukturen sind von
untergeordneter Bedeutung. Der Markt wird aufgrund des eingeschränkten Kaufkraftpotenzials auch von Zuflüssen aus dem
Umland profitieren. Daher wird auch eine vergleichsweise
hohe Umsatz-Kaufkraft-Relation erreicht.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,2 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
5,1 Mio. €
Potenziale und Empfehlungen
Der Netto Markt soll auf etwa 1.000 m² Verkaufsfläche erweitert werden. Darüber hinaus bestehen in Eschenbach keine
weiteren Entwicklungsoptionen, zumal im benachbarten Göppinger Stadtteil Ursenwang der dort vorhandene Staufers
Markt ebenfalls erheblich erweitert werden soll.
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57
Stadt Esslingen am Neckar (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
88.944
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 3,3 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,8 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Mittelzentrum
rd. 26.200 m²
rd. 295 m²
63
217,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Aufgrund der Größe der Stadt und ihrer Funktion als Mittelzentrum verfügt Esslingen über ein breites Angebot in der Nahversorgung. Dieses reicht vom SB-Warenhaus über Bio-Märkte bis
hin zu kleineren wohngebietsbezogenen SB-Märkten und kleinen Supermärkten. Neben sehr modernen Märkten sind aber
einige Standorte in die Jahre gekommen und sowohl hinsichtlich der Verkaufsflächengröße als auch im Außenauftritt nicht
mehr uneingeschränkt als wettbewerbsfähig zu bewerten. Insofern ergibt sich zur Verbesserung der Nahversorgung Handlungsbedarf.
Räumlich betrachtet spielt vor allem auch die topografische
Situation im Stadtgebiet eine wichtige Rolle. So konzentriert
sich ein Großteil der Verkaufsfläche auf die Tallagen, wo sich
auch die Innenstadt und größere Gewerbeflächen befinden.
Diese sind gerade für die Ansiedlung größerer Betriebseinheiten
prädestiniert. Hingegen sind in der Hanglage, v. a. im Bereich
nördlich der Innenstadt (z. B. Stadtteile Hohenkreuz, St. Bernhardt, Serach, Sulzgries, Hegensberg, Rüdern, Neckarhalde,
58
­ iflingshausen, Kennenburg) sowie auch in den Stadtteilen
W
südlich des Neckars (Berkheim, Pliensauvorstadt, Sirnau etc.)
teils deutliche Versorgungsdefizite feststellbar. Hier besteht
keine flächendeckende fußläufige Nahversorgung beziehungsweise die Nahversorger sind modernisierungsbedürftig, so
dass sich hier dringender Handlungsbedarf ergibt.
Punktuell konnten im Rahmen der Erhebung auch Neubauaktivitäten festgestellt werden, so dass sich z. B. die Versorgungs­
situation durch einen in Bau befindlichen Netto-Markt in der
Pliensauvorstadt verbessern wird. Die Umsatzschätzung für
den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund
137,8 Mio. €, so dass per Saldo ein Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist. Allerdings werden hierbei nicht die zahlreichen
Betriebe des Lebensmittelhandwerks, Kleinstanbieter, kleine
Getränkemärkte unter 150 m² und Spezialanbieter (z. B. in der
Innenstadt) berücksichtigt. Trotzdem dürfte das vorhandene
Potenzial auch bei Berücksichtigung dieser Betriebe nicht voll
ausgeschöpft werden, so dass nachfrageseitig eine Unter­
deckung besteht. Dies wird im Übrigen auch im Einzelhandelskonzept der Stadt festgestellt.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der aufgezeigten Handlungsbedarfe sollte eine
marktgerechte und räumlich möglichst flächendeckende Nahversorgung erreicht werden. Wohnortnah sollten daher auch
großflächige Formate, Entwicklungsflächen ausgewiesen und
umgesetzt werden. Als Potenzialräume sind dabei vor allem die
zuvor genannten Stadtteile nördlich der Innenstadt und südlich des Neckars anzusprechen. Da aufgrund der Topografie
voraussichtlich nicht alle Bedarfe für einzelne Stadtteile unmittelbar vor Ort gedeckt werden können, kann auch erwogen
werden, mehrere Stadtteile zu Potenzialräumen zusammenzufassen und an geeigneten, möglichst zentralen Standorten
auch größere Nahversorgungszentren zu etablieren.
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Stadt Filderstadt (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
44.598
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 3,1 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 1,7 %
Zentralörtliche Einstufung
Unterzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 27.430 m²
rd. 615 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
112
110,5 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Das Unterzentrum Filderstadt verfügt über ein breites Angebot
in der Nahversorgung. Dieses umfasst im Kern SB-Warenhäuser/Verbrauchermärkte, Bio-Märkte, Supermärkte und Lebensmitteldiscounter. Diese Lebensmittelmärkte stellen sich überwiegend als modern und wettbewerbsfähig dar. Ergänzt
werden sie von zwei Drogeriemärkten und mehreren Betrieben
des Lebensmittelhandwerks.
Unter räumlichen Aspekten ist weitestgehend eine Flächendeckung festzustellen. Nur im Süden der Stadtteile Plattenhardt
und Bonlanden und im Osten des Stadtteils Sielmingen sind
noch geringfügige räumliche Potenziale vorhanden, die aber
angesichts der hohen Verkaufsflächendichte nicht zum Tragen
kommen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 123,5 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Es sind keine wesentlichen Potenziale festzustellen. Angesichts
der hohen Verkaufsflächendichte, bestehender Umsatzzuflüsse
und einer fast flächendeckenden Versorgung bestehen nur
geringfügige Entwicklungsoptionen.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
59
Gemeinde Frickenhausen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
8.688
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 2,0 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 6,9 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 2.810 m²
rd. 323 m²
62
19,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Frickenhausen wird die Nahversorgung zum einen von
einem Verbundstandort von Lidl und Edeka im Ortsteil Linsenhofen und einem nahkauf Markt im Kernort Frickenhausen
sichergestellt. Im Ortsteil Tischardt befindet sich kein Lebensmittelmarkt. Ergänzend existieren in Frickenhausen Getränkemärkte und Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Während Lidl und Edeka wettbewerbsfähig aufgestellt sind
und damit im Ortsteil Linsenhofen moderne Versorgungsmöglichkeiten gegeben sind, weist der nahkauf Markt in Frickenhausen hinsichtlich Außenauftritt und Verkaufsflächengröße
Defizite auf. Insofern bestehen in Frickenhausen Handlungs­
bedarfe.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 12,4 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist. Dieser dürfte v. a. dem
nördlich gelegenen Mittelzentrum Nürtingen zugute kommen.
Potenziale und Empfehlungen
In Frickenhausen bestehen flächenseitig und räumlich noch
Entwicklungspotenziale. Diese beziehen sich v. a. auf den Ortsteil Frickenhausen, wo der dortige kleine Supermarkt ergänzt
werden sollte oder durch eine Verlagerung neu aufgestellt werden könnte. Allerdings ist dabei zu beachten, dass unmittelbar
nördlich, in der Stadt Nürtingen, mit einem Real SB-Warenhaus
ein seit langem eingeführter, großflächiger Standort verortet ist.
60
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Gammelshausen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
1.438
+ 0,1 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 800 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 556 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
141
3,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Gammelshausen wird die Nahversorgung von einem Aldi
Lebensmitteldiscounter am nördlichen Ortsrand abgedeckt.
Nach Information der Region Stuttgart ist geplant, diesen Markt
auf etwa 980 m² Verkaufsfläche zu erweitern.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 4,8 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist. Dieser dürfte aus dem
unmittelbar westlich angrenzenden Dürnau, aus Heiningen
und in geringerem Umfang aus Eschenbach stammen. Hierfür
spricht auch die, für einen Ort dieser Größe ungewöhnlich hohe
Umsatz-Kaufkraft-Relation.
Potenziale und Empfehlungen
In Gammelshausen bestehen angesichts der geplanten Erweiterung des bestehenden Aldi Marktes und der geringen Größe
der Gemeinde keine weiteren Entwicklungspotenziale.
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61
Stadt Geislingen an der Steige (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
26.352
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 5,9 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 3,9 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Mittelzentrum
rd. 19.240 m²
rd. 730 m²
144
58,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Strukturen des Lebensmitteleinzelhandels in Geislingen
a. d. Steige sind von der teils schwierigen topografischen Lage
am Fuße der Schwäbischen Alb geprägt. Während ein Teil der
Märkte innenstadtnah angesiedelt und damit auch mit eindeutigen Nahversorgungsfunktionen versehen ist, sind über
7.500 m² Verkaufsfläche (u. a. Aldi, Lidl, Kaufland, Norma) an
einem dezentralen Gewerbegebietsstandort im Süden der
Kernstadt verortet, der praktisch keine fußläufige Nahversorgungsfunktion aufweist. Auffällig ist, dass die Stadt mit den
zwei Kauflandstandorten auch über zwei SB-Warenhäuser verfügt. Ein weiterer Versorgungsschwerpunkt besteht mit dem
Einkaufszentrum Nel Mezzo an einem innerstädtischen Standort. Hier sind ein Lidl Lebensmitteldiscounter und ein Rewe
Supermarkt angesiedelt.
62
Die Lebensmittelmärkte werden ergänzt von zwei Drogeriemärkten (Müller, dm) und mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Unter räumlichen Gesichtspunkten bleibt festzuhalten, dass
trotz der sehr hohen Verkaufsflächenausstattung im west­
lichen und südlichen Stadtgebiet Wohnbereiche noch nicht
unmittelbar an Lebensmittelmärkte angeschlossen sind. In
diesem Zusammenhang ist auch ein Netto-Markt an der
­
­Überkinger Straße anzusprechen, der mit deutlich unter 800 m²
Verkaufsfläche als einziger Lebensmittelmarkt einen Modernisierungsbedarf aufweist. Auch die Stadtbezirke Türkheim,
Wahldhausen, Weiler ob Helfenstein, Aufhausen und Stötten,
die auf der Hochfläche der Alb liegen und somit siedlungsstrukturell deutlich von der Kernstadt abgesetzt sind, verfügen
über keine größeren Lebensmittelmärkte. Allerdings fehlt diesen Orten auch das ausreichende Bevölkerungspotenzial für
eine Ansiedlung.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 84,8 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Mögliche Entwicklungsansätze bestehen in Geislingen durch
eine Modernisierung, d. h. Vergrößerung und gegebenenfalls
Verlagerung des Netto City Marktes in südlicher Richtung
an der Überkinger Straße. Bei gleichzeitiger Ansiedlung eines
Marktes im westlichen Kernstadtbereich Richtung Kuchen,
bestünde die Möglichkeit einer räumlichen Entzerrung und
gleichzeitigen Verbesserung der fußläufigen Nahversorgung in
diesen Stadtbereichen.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Gingen an der Fils (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
4.336
– 0,6 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 900 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 207 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
36
10,0 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Gingen wird die Nahversorgung von einem Netto Lebensmitteldiscounter am südwestlichen Ortsrand abgedeckt. Der
Standort wurde neu aufgestellt. Der ehemalige Markt wurde
geschlossen und durch einen erweiterten Markt auf einem
Nachbargrundstück ersetzt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,6 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Trotz des Kaufkraftabflusses und des lagebedingten räum­
lichen Potenzials im nördlichen Gemeindegebiet sind die Entwicklungsperspektiven eher eingeschränkt. Dies ist auf den
erst jüngst verstärkten Ausbau in der nördlich gelegenen
Stadt Süßen und die ausgeprägten Strukturen in der südlich
gelegenen Gemeinde Kuchen zurückzuführen.
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63
Stadt Göppingen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
55.524
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 4,0 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 1,8 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Mittelzentrum
rd. 24.760 m²
rd. 446 m²
96
129,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Das Mittelzentrum Göppingen hält hinsichtlich des Betriebs­
typenmix sowie verschiedener Vertriebskonzepte des Lebensmitteleinzelhandels eine breite Angebotspalette bereit, die
grundsätzlich keine Lücken erkennen lässt. Die räumlichen
Schwerpunkte des Lebensmitteleinzelhandels in Göppingen
befinden sich in der Kernstadt und hier zum Teil innenstadtnah. Aufgrund dieser Konzentration besteht in diesem Stadt­
bereich eine sehr gute Nahversorgungssituation. Mit der Eröffnung der in Bau befindlichen Staufers Markthalle (ca. 1.600 m²
Verkaufsfläche) wird sich in der Kernstadt die Versorgungssituation weiter verbessern.
Weitere bedeutende Standorte sind aber auch in den südlich
gelegenen Gewerbegebieten verortet (Gebauers, Aldi). Die in
Göppingen vorhandenen Lebensmittelmärkte werden von Drogeriemärkten ergänzt. Im gesamten Stadtgebiet sind darüber
hinaus auch Betriebe des Lebensmittelhandwerks vorhanden.
64
Auch in den Stadtbezirken sind z. T. moderne Lebensmittelmärkte angesiedelt, wenngleich hier durchaus noch Bedarf
für eine qualitative Aufwertung besteht. So kann z. B. der Treff
3000 Markt im Stadtteil Holzheim nicht mehr als wettbewerbsfähig bewertet werden. In Ursenwang ist geplant, den
hier vorhandenen Staufers Markt zu verlagern und zu ver­
größern (auf ca. 1.500 m² Verkaufsfläche), so dass hier eine
­Verbesserung der Nahversorgung zu erwarten sein wird.
Während in den südlichen Stadtbezirken, mit Ausnahme von
Betzgenriet, somit aktuell und perspektivisch die Nahversorgung gesichert ist, sind v. a. in den nördlichen Stadtbezirken
Bartenbach, Hohenstaufen und Maitis keine größeren Versorgungseinrichtungen vorhanden, was z. T. sicher auch der
schwierigeren Topografie geschuldet ist. Gleiches gilt auch für
den nordöstlichen Kernstadtbereich Richtung Bürgerhölzle. In
diesem Bereich ist die Nahversorgung als defizitär zu bewerten. Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 124,4 Mio. €, so dass per Saldo
ein leichter Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist. Bei Berücksichtigung der zahlreichen kleinflächigen Betriebe (u. a. Lebensmittelhandwerk), dürfte unter dem Strich aber ein Kaufkraftzufluss stehen.
Potenziale und Empfehlungen
Mögliche Entwicklungsansätze sind auch unter Berücksichtigung der vorhandenen Bevölkerungspotenziale in Bartenbach
(Berücksichtigung von Standorten in Rechberghausen), Holzheim und im nordöstlichen Kernstadtbereich zu sehen. Zwar
wäre auch in Betzgenriet, Hohenstaufen und Maitis ein Ausbau
der Nahversorgung wünschenswert, allerdings sind hier die
Nachfragepotenziale eingeschränkt, so dass – wenn überhaupt
– eher kleinteiligere Entwicklungen möglich sein dürften.
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Gemeinde Großbettlingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
4.266
+ 5,5 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 1.610 m²
rd. 377 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
64
10,1 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Großbettlingen wird die Nahversorgung von einem Treff
3000 Lebensmitteldiscounter in der Nähe zum Ortskern und
einem Edeka Markt am nördlichen Ortsrand abgedeckt. Ergänzt
wird das Angebot von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks. Somit bestehen grundsätzlich befriedigende Nahversorgungsstrukturen, wenngleich vor allem der Lebens­
mitteldiscounter hinsichtlich seiner Verkaufsflächengröße als
nicht mehr marktgerecht zu bewerten ist.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 6,5 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der geringen Verkaufsfläche des Lebensmitteldiscounters besteht hier Bedarf für eine moderate Vergrößerung
der Verkaufsfläche. Über eine Verlagerung inkl. Vergrößerung
der Verkaufsfläche an einen anderen integrierten Standort sollte
daher nachgedacht werden.
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65
Gemeinde Hattenhofen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
2.860
– 4,5 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 810 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 283 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
66
48
6,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Hattenhofen wird die Nahversorgung von einem Netto
Lebensmitteldiscounter in zentraler Lage gesichert. Ergänzt
wird das Angebot von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,3 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund des eingeschränkten Nachfragepotenzials bestehen
keine weiteren Entwicklungsoptionen in Hattenhofen.
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Gemeinde Heiningen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.012
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 9,6 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
+ 1,5 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 2.140 m²
rd. 427 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
66
12,1 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Gemeinde Heiningen verfügt über einen Edeka Supermarkt
und einen am Ortsrand gelegenen Penny Lebensmitteldiscounter. Ergänzt wird das Angebot von mehreren Betrieben des
Lebensmittelhandwerks und einem Getränkemarkt. Während
der Penny Markt über eine ausreichend große Verkaufsfläche
verfügt, bestehen beim Supermarkt durchaus Möglichkeiten
einer Erweiterung.
Räumlich betrachtet konzentrieren sich die Betriebe im süd­
lichen Siedlungsbereich, so dass im Norden des Siedlungskörpers keine fußläufige Versorgung gegeben ist.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 8,0 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der insgesamt befriedigenden Versorgungssituation
bestehen allenfalls Entwicklungsperspektiven aus dem Bestand
heraus. Dies betrifft in erster Linie den Supermarkt. Es sollte
überprüft werden, ob eine Erweiterung am Standort möglich
ist. Falls nicht, wäre durchaus auch eine Verlagerung in den
nördlichen Siedlungsbereich sinnvoll, um eine besser fußläufige
Abdeckung erreichen zu können.
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67
Gemeinde Hochdorf (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
4.655
– 0,9 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 680 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 146 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
29
11,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Gemeinde Hochdorf verfügt lediglich über einen vergleichsweise kleinen Edeka Supermarkt, der zudem – bezogen auf den
Siedlungskörper der Gemeinde – ungünstig liegt. Mit einer Verkaufsfläche deutlich unter 800 m² besteht Handlungsbedarf
zur Anpassung an die aktuellen Marktgegebenheiten. Ergänzt
wird das Angebot von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,4 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Die Gemeinde Hochdorf verfügt über ein durchaus beacht­
liches Kaufkraftpotenzial, welches jedoch nur ungenügend am
Ort gebunden werden kann. Auch unter räumlichen Gesichtspunkten sollte eine Verbesserung der fußläufigen Nahversorgung angestrebt werden. Dies kann entweder durch eine Ver­
lagerung und Erweiterung des Edeka Marktes erreicht werden
oder durch die Ansiedlung eines kleinflächigen Lebensmittelmarktes in Ergänzung zum Vollsortimenter, vorzugsweise aus
dem Discountsegment.
68
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Stadt Kirchheim unter Teck (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
39.374
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 1,2 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,6 %
Zentralörtliche Einstufung
Mittelzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 17.200 m²
rd. 437 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
92
95,7 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Das Mittelzentrum Kirchheim unter Teck hält hinsichtlich des
Betriebstypenmix im Lebensmitteleinzelhandel eine breite
Angebotspalette bereit. Lediglich im Segment Bio-Supermarkt
verfügt Kirchheim über kein Angebot. Die räumlichen Schwerpunkte des Lebensmitteleinzelhandels in Kirchheim befinden
sich in der Kernstadt sowie entlang der Stuttgarter Straße bis
zum Stadtteil Ötlingen. Größter Anbieter ist ein Marktkauf SBWarenhaus im Nanz-Center. Aufgrund dieser Konzentration
besteht in der Kernstadt und auch im Stadtteil Ötlingen eine
gute Nahversorgungssituation.
Ebenfalls über eine eigenständige Versorgung verfügt mit
einem Edeka Markt der Stadtteil Nabern, wobei der hier angesiedelte Supermarkt erweiterungsfähig ist. Hingegen sind in
den Stadtteilen Lindorf und Jesingen keine größeren Lebensmittelmärkte angesiedelt. Während in Lindorf mit etwa 1.500
Einwohnern das Potenzial für einen größeren Nahversorger
deutlich eingeschränkt ist, bestehen in Jesingen mit rund 3.500
Einwohnern potenzialseitig durchaus Perspektiven, wenngleich lt. Auskunft der Region Stuttgart südwestlich von Jesingen im Gewerbegebiet „Bohnau“ der Neubau eines Discounters mit etwa 800 m² Verkaufsfläche geplant ist.
Neben den Lebensmittelmärkten gibt es mehrere Getränkemärkte und zahlreiche Betriebe des Lebensmittelhandwerks in
Kirchheim unter Teck.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 88,0 Mio. €, so dass per Saldo ein
leichter Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist. Allerdings sind die
zahlreichen kleinflächigen Betriebe in Kirchheim zu berücksichtigen, bei deren Hinzurechnung per Saldo ein Kaufkraftzufluss zu erwarten ist (vgl. auch Einzelhandelskonzept der Stadt
Kirchheim unter Teck).
Potenziale und Empfehlungen
In Kirchheim unter Teck bestehen mehrere Ansätze für die Entwicklung von Standorten für den Lebensmitteleinzelhandel. So
weisen alle Edeka Märkte eher unterdurchschnittliche Verkaufsflächen für den Betriebstyp Supermarkt auf. Hier sind
Erweiterungsbedarfe zu sehen. Aus versorgungsstruktureller
Sicht sollten zudem im östlichen Stadtgebiet, vor allem im
Stadtteil Jesingen, Nahversorgungsmöglichkeiten etabliert
werden. Gleiches gilt für das südwestliche Stadtgebiet und hier
insbesondere für den Stadtteil Lindorf, wenngleich hier nur ein
kleinerer Markt wirtschaftlich tragfähig ist.
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69
Gemeinde Köngen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
9.602
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 0,1 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,7 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 4.090 m²
rd. 426 m²
95
23,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In der Gemeinde Köngen liegt der Schwerpunkt des Lebensmitteleinzelhandels in einer Gewerbegebietslage zwischen der
Nürtinger Straße und der B 313. Hier ist im Umfeld des Einkaufszentrums Kö8 auch der Einzelhandelsschwerpunkt zu
­finden. Mit Abstand größter Anbieter ist ein E Center (inkl.
Getränkemarkt) im Kö8, das durch einen Drogeriemarkt
ergänzt wird. Im Umfeld ist zudem ein Aldi Markt verortet. Die
hier angesiedelten Betriebe sind als modern und wettbewerbsfähig zu bewerten, während der im Ortskern vorhandene
Lebensmitteldiscounter Treff 3000 eine deutlich zu geringe
­Verkaufsfläche aufweist.
Neben den Lebensmittelmärkten gibt es auch noch mehrere
Betriebe des Lebensmittelhandwerks in Köngen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 22,2 Mio. €, so dass per Saldo ein
leichter Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist. Allerdings sind die
kleinflächigen Betriebe in Köngen zu berücksichtigen, so dass
bei deren Hinzurechnung per Saldo ein geringfügiger Kaufkraftzufluss zu erwarten sein dürfte.
Potenziale und Empfehlungen
In Köngen ist insgesamt kein wesentlicher Zusatzbedarf zu
sehen. Unter qualitativen Gesichtspunkten sollte jedoch der
Nahversorger im Ortskern gestärkt werden, was auch eine
Erweiterung der Verkaufsfläche umfasst.
70
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Gemeinde Kuchen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.460
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 5,3 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 2,8 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 4.970 m²
rd. 910 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
140
Wesentliche Strukturen
In der Gemeinde Kuchen liegt der Schwerpunkt des Lebensmitteleinzelhandels im Gewerbepark an der B 10 am nördlichen
Ortsrand. Hier ist auch der Einzelhandelsschwerpunkt der
Gemeinde, da hier auch Fachmärkte angesiedelt sind. Mit
Abstand größter Anbieter ist ein Rewe Supermarkt (inkl.
Getränkemarkt) im Gewerbepark. Weiterhin sind hier die
­Discounter Aldi und Lidl verortet. Ein Müller Drogeriemarkt
rundet im Gewerbepark das nahversorgungsrelevante Angebot
ab. Ein weiterer Lebensmitteldiscounter befindet sich an der
Ortsdurchfahrt der B 10 in der Nähe des Ortskerns.
12,6 Mio. €
Neben den Lebensmittelmärkten gibt es auch noch mehrere
Betriebe des Lebensmittelhandwerks und Getränkemärkte in
Kuchen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 17,7 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist. Dieser dürfte
zum Großteil aus Gingen an der Fils und zu einem geringeren
Teil aus Geislingen an der Steige stammen. Mit 910 m² Verkaufsfläche/1.000 EW verfügt Kuchen mit Abstand über die
höchste Verkaufsflächendichte aller untersuchten Gemeinden.
Damit ist hier sicherlich angesichts der Größe der Gemeinde
ein Überbesatz zu konstatieren.
Potenziale und Empfehlungen
In Kuchen bestehen keine zusätzlichen Ausbauperspektiven für
den Lebensmitteleinzelhandel.
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71
Stadt Leinfelden-Echterdingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
37.487
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 2,4 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 4,9 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel 1
Verkaufsflächen / 1.000 EW 1
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel 1
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Unterzentrum
rd. 14.100 m²
rd. 376 m²
82
97,5 Mio. €
1 ohne ehemaliger toom
Wesentliche Strukturen
Das Unterzentrum Leinfelden-Echterdingen verfügt über ein
breites Angebot in der Nahversorgung. Die Schwerpunkte des
Lebensmitteleinzelhandels befinden sich mit einem E Center
im Stadtteil Unteraichen, an der Maybachstraße in Leinfelden
(Lidl, Aldi, ergänzend dm) sowie einer Standortagglomeration
im Gewerbegebiet am nördlichen Ortsrand von Echterdingen,
wo Lidl, Aldi, Netto, Benz Getränkemarkt und dm angesiedelt
sind. Das hier verortete toom SB-Warenhaus (vormals etwa
6.000 m² Verkaufsfläche) wird derzeit umgebaut. Voraussichtlich wird es als Rewe Center wiedereröffnet. Auch in den
je­weiligen Ortskernen befinden sich mehrere Betriebe. Ergänzend verfügt die Stadt im gesamten Stadtgebiet über zahlreiche Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
72
Unter räumlichen Aspekten ist weitestgehend eine Flächen­
deckung festzustellen. Lediglich der Stadtteil Oberaichen verfügt über keinen eigenen Lebensmittelmarkt im fußläufigen
Bereich. Legt man durchschnittliche Verkaufsflächengrößen bei
einigen Bestandsbetrieben (hier vor allem bei den Supermärkten) als Maßstab zugrunde, bestehen zudem auch noch Erweiterungsbedarfe.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 80,3 Mio. €, wobei allerdings der
derzeit im Umbau befindliche ehem. toom Markt nicht berücksichtigt werden konnte. Würde dieser Markt mit einer durchschnittlichen Flächenproduktivität in die Brechnung einbezogen, wäre per Saldo ein Kaufkraftzufluss zu konstatieren.
Potenziale und Empfehlungen
Aus versorgungsstruktureller Sicht ist die Ansiedlung eines
Lebensmittelmarktes in Oberaichen zu empfehlen. Hier leben
etwa 3.400 Menschen, die derzeit fußläufig nicht adäquat versorgt sind. Zudem bestehen handelsseitig vor allem bei einigen
Supermärkten Erweiterungspotenziale. Hier sollte geprüft werden, ob dies an den Bestandsstandorten möglich ist.
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Gemeinde Lenningen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
7.974
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 8,4 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 7,2 %
Zentralörtliche Einstufung
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 1.810 m²
rd. 227 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
55
18,5 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Aufgrund der schwierigen topografischen Situation – der
Schwerpunkt der Bevölkerung und des Siedlungskörpers liegt
langgestreckt im Lenninger Tal, ein Teil befindet sich in kleineren
Ortsteilen auf der Albhochfläche – gestaltet sich eine flächendeckende, zumal fußläufige, Versorgung äußerst schwierig.
Die Schwerpunkte der Nahversorgung liegen daher in Oberlenningen (nah und gut Sigel) und vor allem in Unterlenningen
(Penny und Aldi). Die handelsseitigen Strukturen offenbaren
aber einige Defizite. So ist der am Ort vorhandene Supermarkt zu
klein; auch der Penny Markt liegt mit unter 800 m² Verkaufsfläche unter aktuellen Durchschnittsgrößen. Es bestehen somit zur
Verbesserung der Nahversorgung durchaus Handlungsbedarfe.
Darüber hinaus sind in Lenningen mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks und ein Müller Drogeriemarkt vorhanden.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 10,1 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Angesichts abfließender Kaufkraft und der teils nicht mehr
marktgerechten Größenordnung einiger Betriebe, erscheint
eine Ausweitung der Fläche, gegebenenfalls durch Erweiterungen an den Bestandsstandorten oder auch durch eine Verlagerung an einen neuen Standort, durchaus möglich. Dies betrifft
vor allem den Vollsortimentsbereich, aber gegebenenfalls auch
den Discountbereich. Als Standorte kommen dabei nur Lagen
nahe des Bevölkerungs- und Siedlungsschwerpunktes in Frage.
Die Ortsteile auf der Albhochfläche (z. B. Schopfloch) verfügen
hingegen nicht über ein ausreichendes Potenzial für einen
Lebensmittelmarkt.
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73
Gemeinde Neckartailfingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.766
– 2,5 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel rd. 630 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW rd. 167 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
74
27
9,1 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Größter Nahversorger in Neckartailfingen ist ein Penny Lebensmitteldiscounter am südlichen Ortsrand. Dieser weist eine
unterdurchschnittliche Verkaufsflächengröße auf. Außerdem
befinden sich am Ort auch noch Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 2,5 Mio. €, so dass per Saldo ein Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Trotz des Kaufkraftabflusses ist mit Blick auf die leistungsstarken Standorte Nürtingen und Neckartenzlingen in der Nachbarschaft vornehmlich die Weiterentwicklung des Bestandes
­aussichtsreich. Neuansiedlungen im größeren Umfang sind hingegen nicht tragfähig. Eine Erweiterung des bestehenden
Betriebes, gegebenenfalls auch im Wege einer Standortverlagerung, erscheint aber möglich.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Neckartenzlingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
6.401
+ 1,3 %
– 13,3 %
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 3.880 m²
rd. 606 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
131
15,0 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Der Schwerpunkt des Lebensmitteleinzelhandels befindet sich
in einer Gewerbegebietslage am südwestlichen Ortsrand der
Gemeinde. Hier sind die Lebensmitteldiscounter Netto, Lidl,
Aldi und ein Rewe Supermarkt angesiedelt. Die Lebensmittelmärkte werden an diesem Standort um einen dm Drogeriemarkt ergänzt. Zusätzlich befinden sich am Ort auch noch
mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks.
Räumlich betrachtet ist durch die starke Konzentration an
einem vergleichsweise dezentralen Standort der Siedlungsschwerpunkt unterversorgt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 19,6 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Potenzialseitig besteht kein weiterer Entwicklungsbedarf,
allerdings wäre eine adäquate fußläufige Nahversorgung am
Siedlungsschwerpunkt anzustreben. Eine Prüfung entsprechender Standorte erscheint hier sinnvoll.
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75
Gemeinde Neidlingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
1.813
– 6,5 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel rd. 400 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW rd. 221 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
76
18
4,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Neidlingen wird die Nahversorgung von einem Einzelbetrieb,
nah und gut Eberhardt, gewährleistet. Dieser Betrieb ist im
Ortskern angesiedelt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 0,8 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund des eingeschränkten Nachfragepotenzials ist ein zusätzlicher Ausbau der Nahversorgung wenig realistisch; allerdings sollte der Bestand gesichert werden.
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Stadt Neuffen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
6.098
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 3,1 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,5 %
Zentralörtliche Einstufung
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 1.970 m²
rd. 323 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
59
Wesentliche Strukturen
In Neuffen sind im Ortskern ein Penny Lebensmitteldiscounter
und ein Rewe City Supermarkt die Hauptträger der Nahversorgung. Ergänzend sind zudem mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks vorhanden.
Räumlich betrachtet wird eine gute Abdeckung in der fußläufigen Nahversorgung erreicht. Zudem weist der Lebensmitteldiscounter eine deutlich unterdurchschnittliche Verkaufsfläche auf, so dass hier handelsseitig durchaus Handlungsbedarf
besteht.
14,7 Mio. €
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 8,6 Mio. €, so dass per Saldo ein
deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist (vgl. auch Einzelhandelskonzept der Stadt Neuffen).
Potenziale und Empfehlungen
Vor dem Hintergrund abfließender Kaufkraft und einem
flächenseitig modernisierungsbedürftigen Lebensmitteldis­
counter sollte, z. B auf dem Wege einer Erweiterung und/oder
Ver­lagerung dieses Marktes, ein moderater Ausbau der Nahversorgungsstrukturen erfolgen.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
77
Gemeinde Neuhausen auf den Fildern (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
11.349
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 0,6 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,7 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 2.640 m²
rd. 233 m²
42
28,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Neuhausen sind im Ortskern mit einem CAP-Markt und im
nördlich gelegenen Gewerbegebiet mit einem Penny Lebensmitteldiscounter und einem Edeka Supermarkt die Hauptträger
der Nahversorgung verortet. Im Gewerbegebiet ist zudem auf
einen Getränkemarkt und einen dm Drogeriemarkt hinzuweisen. Ergänzend sind zudem mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks in Neuhausen vorhanden.
Räumlich betrachtet wird vor allem im nördlichen Gemeindegebiet eine gute Abdeckung in der fußläufigen Nahversorgung
erreicht. Dagegen befindet sich im südlichen Gemeindegebiet
kein fußläufig erreichbarer Nahversorger. Zudem weist der Supermarkt eine deutlich unterdurchschnittliche Verkaufsfläche auf,
womit hier handelsseitig Handlungsbedarf besteht.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 11,9 Mio. €, so dass per Saldo ein deutlicher Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Vor dem Hintergrund des hohen Kaufkraftabflusses und mit
einem flächenseitig modernisierungsbedürftigen Supermarkt
sollte, beispielsweise durch eine Erweiterung und/oder Verlagerung dieses Marktes, ein Ausbau der Nahversorgungsstrukturen
erfolgen. Auch die zusätzliche Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes wäre für eine Gemeinde mit über 11.000 Einwohnern
noch tragfähig.
Um die fußläufige Erreichbarkeit für die südlichen Wohngebiete
zu verbessern, könnte hier die Option für einen weiteren Lebensmittelmarkt bestehen, vorausgesetzt entsprechende Grund­
stücke sind verfügbar.
78
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Stadt Nürtingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
39.162
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 2,4 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
+ 2,2 %
Zentralörtliche Einstufung
Mittelzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 18.080 m²
rd. 462 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
90
92,8 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Insgesamt verfügt die Stadt Nürtingen über ein breites Nahversorgungsangebot, welches alle wesentlichen Betriebstypen
und Vertriebskonzepte abdeckt. Die mit Abstand größten
Betriebe sind das Real SB-Warenhaus in dezentraler Lage am
südlichen Stadtrand und das Kaufland SB-Warenhaus am
­Rande der Innenstadt. Generell bleibt festzuhalten, dass die
Kernstadt im Wesentlichen eine gute Abdeckung mit Bezug
auf die fußläufige Erreichbarkeit aufweist. Handelsseitig ist
festzuhalten, dass einige Betriebe nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Nahversorger genügen. Dies betrifft
den Norma Lebensmitteldiscounter im Stadtteil Neckarhausen und den Mix Markt. Diese Märkte sollten an den jeweiligen Standorten oder im näheren Umfeld weiter entwickelt
werden. Auch das Real SB-Warenhaus ist „in die Jahre gekommen“ und bedarf dringend einer Modernisierung.
Räumlich betrachtet sind vor allem Hardt und Oberensingen
im westlichen Stadtgebiet, Reudern im östlichen Stadtgebiet
sowie Roßdorf im Süden des Stadtgebietes nicht versorgt oder
unterversorgt. Zu einem ähnlichen Befund kommt auch ein
Gutachten zum Einzelhandelskonzept der Stadt.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 83,1 Mio. €, so dass auch bei
Berücksichtigung der zahlreichen kleinflächigen Betriebe, die
nicht erfasst wurden (Lebensmittelhandwerk, Spezialanbieter
etc.), per Saldo ein geringfügiger Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Neben den zu modernisierenden Betrieben (z. B. Norma, Mix
Markt, Real) bestehen Entwicklungschancen v. a. in Hardt,
Oberensingen, Roßdorf und Reudern, wobei Hardt und
Oberensingen als ein Potenzialraum zu betrachten wären. Wie
im o. g. Gutachten ebenfalls festgestellt, kann dabei eine Entwicklung entsprechend der vorhandenen örtlichen Potenziale
erfolgen; dies schließt auch die Möglichkeit von großflächigen
Betrieben ein.
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79
Gemeinde Oberboihingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.370
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 2,0 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 5,8 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 1.880 m²
rd. 350 m²
79
Wesentliche Strukturen
In Oberboihingen sind ortskernnah mit einem Edeka Markt und
im südlich gelegenen Gewerbegebiet mit einem Aldi Lebensmitteldiscounter die Hauptträger der Nahversorgung verortet;
diese werden durch mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks ergänzt.
Räumlich betrachtet wird zwar im nördlichen Gemeindegebiet
keine gute Abdeckung in der fußläufigen Nahversorgung
erreicht, allerdings besteht kein ausreichendes Potenzial für die
Ansiedlung eines weiteren Betriebes.
12,8 Mio. €
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 10,1 Mio. €, so dass per Saldo ein Kaufkraftabfluss – v. a. nach Nürtingen zu – konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Angesichts des starken Wettbewerbs in Nürtingen und der nur
noch begrenzten Potenziale am Ort, ist allenfalls eine Weiterentwicklung des Bestandes tragfähig.
80
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Stadt Ostfildern (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
37.012
+ 11,8 %
+ 1,6 %
Unterzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 17.030 m²
rd. 460 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
94
Ergänzt werden die Lebensmittelmärkte von einem Drogeriemarkt, mehreren Getränkemärkten und zahlreichen Betrieben
des Lebensmittelhandwerks.
Räumlich betrachtet besteht keine adäquate Versorgung im
Ortskern von Scharnhausen sowie in Teilen von Nellingen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 88,9 Mio. €, so dass per Saldo bei
Berücksichtigung kleinflächiger Betriebe in etwa das bestehende Potenzial rechnerisch ausgeschöpft wird.
94,1 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Lebensmittelmärkte verteilen sich entsprechend der Siedlungsstruktur der Stadt Ostfildern im Raum. Die größten Anbieter sind ein dezentral im Stadtteil Scharnhausen gelegenes SBWarenhaus von Marktkauf (Schempp Center) und ein Real
SB-Warenhaus im Ortskern des Stadtteiles Scharnhausen Park.
Diese beiden Großflächen sind auch für die letztendlich leicht
überdurchschnittliche Flächenausstattung verantwortlich.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der strukturellen Defizite besteht zur Sicherung
der fußläufigen Nahversorgung vor allem in Kemnat, Ruit,
­Nellingen und im Ortskern von Scharnhausen Handlungsbedarf. Dies betrifft zum einen den Ausbau und die Anpassung
von Bestandsbetrieben an die bestehenden Markterfordernisse
(z. B. Netto City, Bonus Markt, nahkauf) aber auch die gezielte
Ansiedlung von Betrieben, insbesondere aus dem Vollsortimentsbereich in den Stadtteilen, in denen heute noch keine
Vollversorgung gegeben ist. In Nellingen könnte zudem ein
Discounter das Angebot abrunden.
Neben diesen Schwerpunkten des Lebensmitteleinzelhandels
befinden sich aber auch in den anderen Stadtteilen Lebensmittelmärkte, wobei diese teils deutlich unterdurchschnittliche Verkaufsflächen aufweisen. Dies gilt z. B. für den Netto
City Markt in Kemnat, den Bonus Markt in Ruit und den nahkauf Markt in der Parksiedlung. Hier bestehen versorgungstrukturelle und handelsseitige Defizite, da diese Betriebe eine
umfassende Nahversorgung nicht sicherstellen können.
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81
Stadt Owen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.420
– 3,6 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel rd. 830 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW rd. 242 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
82
39
8,3 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Nahversorgung in Owen wird durch einen nahkauf Supermarkt abgedeckt, wobei dieser Markt eine unterdurchschnitt­
liche Verkaufsfläche aufweist. Ergänzt wird der Lebensmittelmarkt von einigen kleinflächigen Betrieben (z. B. Getränke) und
mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,2 Mio. €, so dass per Saldo ein Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund des eher eingeschränkten Potenzials in Owen ist im
Vollsortimentsbereich eine Bestandsentwicklung zu präferieren
(Erweiterung, gegebenenfalls Verlagerung).
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Stadt Plochingen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
13.734
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 4,6 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 0,8 %
Zentralörtliche Einstufung
Unterzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 4.690 m²
rd. 341 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
74
32,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Aufgrund der schwierigen topografischen Verhältnisse konzentrieren sich die Lebensmittelmärkte in Plochingen auf die
Tallage beziehungsweise den innenstadtnahen Bereich. Hier
ist die fußläufige Versorgung sehr gut. Hingegen liegen die am
Hang gelegenen Wohngebiete außerhalb der fußläufigen
Erreichbarkeit. Auch der Stadtteil Stumpenhof verfügt über
keine adäquate Nahversorgung.
Ergänzt werden die Lebensmittelmärkte von einem Drogeriemarkt, Getränkeanbietern und mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 24,3 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Trotz der topografischen Verhältnisse, die eine große Herausforderung für die Projektentwicklung darstellen, wäre zur Verbesserung der wohngebietsnahen Versorgung die Ansiedlung
eines Lebensmittelmarktes entlang der L 1201 zu empfehlen.
Rechnerische Potenziale sind in Plochingen in jedem Fall noch
vorhanden.
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83
Gemeinde Rechberghausen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
5.293
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 4,2 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 5,2 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Kleinzentrum
rd. 3.600 m²
rd. 680m²
141
12,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Rechberghausen konzentrieren sich die wesentlichen Anbieter im Ortskern beziehungsweise ortskernnah. Trotz der schwierigen Topografie wird eine vergleichsweise gute räumliche
Abdeckung erreicht. Die vorhandenen Märkte präsentieren sich
insgesamt als wettbewerbsfähig. Schwerpunkt des Lebensmitteleinzelhandels ist der Standortverbund aus Staufers und Aldi,
dem auch ein Getränkemarkt und ein Kik Markt zugeordnet
sind. Ergänzt werden die Lebensmittelmärkte von mehreren
Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 17,8 Mio. €, so dass per Saldo ein deutlicher Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist, der auch aus dem
benachbarten Göppinger Stadtteil Bartenbach stammen dürfte.
Potenziale und Empfehlungen
In Rechberghausen sind aufgrund der guten Versorgungssituation keine größeren Entwicklungspotenziale festzustellen.
84
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Gemeinde Reichenbach an der Fils (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
8.061
– 0,1 %
– 10,5 %
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 3.520 m²
rd. 437 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
82
19,5 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Aufgrund der topografischen Verhältnisse konzentrieren sich
die Lebensmittelmärkte in Reichenbach auf die Tallage beziehungsweise den innenstadtnahen Bereich. Hier ist die fuß­
läufige Versorgung sehr gut. Hingegen befinden sich die am
Hang gelegenen Wohngebiete teils außerhalb der fußläufigen
Erreichbarkeit. Handelsseitig besteht vor allem für die ört­
lichen Discounter (Netto, Penny) Modernisierungsbedarf, da
sie zum Teil deutlich unterdurchschnittliche Verkaufs­flächen
aufweisen.
Ergänzt werden die Lebensmittelmärkte von Getränkeanbietern und mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 15,9 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
In Reichenbach ist vor allem eine Anpassung der vorhandenen
Lebensmitteldiscounter an die Markterfordernisse auszumachen. Diese kann durch Erweiterungen der Bestandsbetriebe,
gegebenenfalls auch durch eine Verlagerung erreicht werden.
Bei einer Verlagerung sollte darauf geachtet werden, dass sich
die fußläufige Erreichbarkeit gegenüber dem Status Quo nicht
verschlechtert.
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85
Gemeinde Salach (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
7.767
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 0,1 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 1,5 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 4.580 m²
rd. 590 m²
115
18,0 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Der Schwerpunkt der Nahversorgung befindet sich in Salach in
Gewerbegebietslagen beziehungsweise an den Hauptverkehrsachsen in der Tallage. Die nördlich gelegenen Wohngebiete
befinden sich daher außerhalb der fußläufigen Erreichbarkeit.
Insgesamt sind die vorhandenen Lebensmittelmärkte als
wettbewerbs­fähig einzuschätzen. Ergänzt werden die Lebensmittelmärkte von mehreren Getränkeanbietern und Betrieben
des Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 20,7 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
In Salach sind aufgrund der guten Versorgungssituation keine
Entwicklungspotenziale festzustellen, wenngleich aus räum­
licher Sicht ein Lebensmittelanbieter im nördlichen Gemeindegebiet in Nähe der Wohngebiete wünschenswert wäre.
86
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Schlierbach (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.869
+ 1,9 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 800 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 207 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
36
Wesentliche Strukturen
Hauptträger der Nahversorgung in Schlierbach ist ein Staufers
Markt, der am nordöstliche Ortsrand verortet ist. Der Markt
weist für einen Supermarkt eine unterdurchschnittliche Verkaufsfläche auf, so dass prinzipiell eine Erweiterung denkbar
ist. Ergänzend existieren in Schlierbach mehrere Betriebe des
Lebensmittelhandwerks.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,2 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
9,0 Mio. €
Potenziale und Empfehlungen
In Schlierbach ist nach Information der Region Stuttgart die
Erweiterung des Bestandsmarktes von derzeit 800 m² Verkaufsfläche auf rund 1.000 m² Verkaufsfläche geplant. Damit
bestehen vorerst keine Notwendigkeiten zum weiteren Ausbau des Nahversorgungsangebotes.
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87
Stadt Süßen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
9.746
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 4,9 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 1,9 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 5.670 m²
rd. 582 m²
107
22,4 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In Süßen wurden in den vergangenen Jahren die Nahversorgungsbetriebe am Standort Bühlstraße konzentriert. Hier sind
neben den Discountern Penny und Aldi sowie dem Supermarkt
von Gebauer auch ein dm Drogeriemarkt und mehrere Fachmärkte angesiedelt. Darüber hinaus sind in Süßen zwei weitere
Lebensmitteldiscounter (Netto, Norma) vorhanden. Ergänzt werden diese Märkte zudem von Getränkeanbietern und mehreren
Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Unter räumlichen Gesichtspunkten ist im westlichen und südwestlichen Stadtgebiet keine fußläufige Anbindung an die
Lebensmittelmärkte gegeben.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 24,0 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist. Dieser dürfte vor allem aus
Gingen an der Fils stammen.
Potenziale und Empfehlungen
Potenzialseitig ist in Süßen kein weiterer Ausbau des Nahver­
sorgungsangebotes mehr notwendig, zumal es sich bei den
meisten Betrieben um „neue“ Entwicklungen handelt. Sollten
dennoch weitere Anfragen gestellt werden, beispielsweise
zu Verlagerungen oder Neuansiedlungen, sollten diese in die
Bereiche der Stadt „gelenkt werden“, die bisher keine fußläufig
erreichbaren Märkte aufweisen.
88
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Stadt Uhingen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
13.960
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 0,5 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 7,1 %
Zentralörtliche Einstufung
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 6.390 m²
rd. 458 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
92
32,6 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Schwerpunkte des nahversorgungsrelevanten Einzelhandels in Uhingen bilden der Innenstadtbereich sowie der Standort Bleichereistraße mit Kaufland, der zugleich den mit
Abstand größten Anbieter darstellt. Zwar weist Uhingen insgesamt eine leicht überdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung auf, allerdings verfügen die Lebensmitteldiscounter
(Penny, Norma, Lidl) und der Supermarkt (Rewe) über eher
unterdurchschnittliche Verkaufsflächengrößen, so dass hier
durchaus Entwicklungsansätze bestehen. Ergänzt werden
­diese Märkte zudem von Getränkeanbietern, einem Drogeriemarkt und mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Unter räumlichen Gesichtspunkten verfügen die Stadtteile
Sparwiesen und Holzhausen nicht über größere Lebensmittelmärkte; in Sparwiesen existiert jedoch ein kleinerer Lebensmittelladen.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 30,1 Mio. €, so dass unter Berücksichtigung der kleinflächigen Betriebe per Saldo in etwa die
vorhandene Kaufkraft am Ort gebunden werden dürfte.
Potenziale und Empfehlungen
In Uhingen besteht in erster Linie die Notwendigkeit, den
Bestand weiter zu entwickeln; zum Beispiel durch eine Erweiterung der Verkaufsflächen der Discounter und des Supermarktes. Neuansiedlungen sind aber nicht zwingend notwendig. Gleichwohl wäre auch ein Ausbau der Nahversorgung in
den Stadtteilen wünschenswert. Da die Stadtteile aber jeweils
nur eingeschränkte Potenziale aufweisen, sind hier lediglich
Kleinflächenkonzepte tragfähig.
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
89
Gemeinde Wangen (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
3.068
– 5,1 %
–
keine
rd. 1.810 m²
rd. 590 m²
104
Wesentliche Strukturen
Trotz der Nähe zum Mittelzentrum Göppingen weist die Gemeinde Wangen ein vergleichsweise gut ausgebautes Nahversorgungsangebot auf. Neben einem kleineren Supermarkt im Ortskern bildet vor allem der Edeka Markt am südlichen Ortsrand
den Schwerpunkt der Nahversorgung. Ergänzt werden diese
Märkte zudem von einem Getränkeanbieter und mehreren
Betrieben des Lebensmittelhandwerks.
Insgesamt wird eine gute fußläufige Abdeckung in Wangen
erreicht.
7,2 Mio. €
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 7,5 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss, sicher auch aus dem Göppinger Stadtteil
Faurndau, zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aufgrund der insgesamt guten Ausstattung in der Nahver­
sorgung und des begrenzten Kaufkraftpotenzials bestehen in
Wangen keine weiteren Entwicklungsoptionen.
90
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Wäschenbeuren (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
3.851
– 1,2 %
–
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
rd. 770 m²
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 200 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
36
8,9 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Hauptträger der Nahversorgung in Wäschenbeuren ist ein
Staufers Markt am südwestlichen Ortsrand. Der Markt verfügt
über eine deutlich unterdurchschnittliche Verkaufsfläche, so
dass angesichts des am Ort vorhandenen Potenzials ein Erweiterungsbedarf gegeben ist. Ergänzt wird dieser Markt zudem
von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks. Unter
räumlichen Gesichtspunkten ist aufgrund der Lage am südwestlichen Ortsrand keine optimale fußläufige Abdeckung
gegeben.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 3,2 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Eine Weiterentwicklung und Sicherung der Nahversorgung
könnte durch eine Erweiterung des Bestandsmarktes erreicht
werden. Sofern eine Verlagerung möglich ist, wäre eine zentralere Lage zur besseren fußläufigen Erreichbarkeit zu präferieren.
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91
Stadt Weilheim an der Teck (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
9.674
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 1,2 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 6,7 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
Kleinzentrum
rd. 5.880 m²
rd. 608 m²
115
23,3 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Stadt Weilheim an der Teck verfügt über ein breites Nah­
versorgungsangebot. Schwerpunkte des Lebensmitteleinzelhandels befinden sich mit Rewe und Aldi an der Kirchheimer
Straße und mit Norma und einem Getränkemarkt an der Zeller
Straße. Zwei weitere Lebensmitteldiscounter (Lidl und Netto)
und ein Edeka Supermarkt runden das Angebot ab. Ergänzt werden ­diese Märkte zudem von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks und einem Drogeriemarkt im Ortskern.
­Während Lidl, Aldi, Edeka und Rewe über marktgerechte Verkaufsflächengrößen verfügen, liegen sie bei Norma und Netto
jeweils deutlich unter dem Branchendurchschnitt.
Unter räumlichen Gesichtspunkten wird in der Kernstadt
­weitestgehend eine Abdeckung erreicht. Lediglich Egelsberg
westlich der Kernstadt und der Teilort Hepsisau verfügen über
keine eigenen Lebensmittelmärkte.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 26,9 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Bei Norma und Netto bestehen Bedarfe zur Erweiterung der
Verkaufsflächen, die jedoch gegebenenfalls auch an neuen
Standorten gedeckt werden müssten. Sofern geeignete Grundstücke zur Verfügung stehen, könnte eine Verschiebung des
Netto Standortes entlang der Neidlinger Straße nach Süden
sogar noch die fußläufige Abdeckung erhöhen. In Hepsisau
und Egelsberg sind die Potenziale für eine Entwicklung nicht
ausreichend.
92
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Stadt Wendlingen am Neckar (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
15.539
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 1,4 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 1,1 %
Zentralörtliche Einstufung
Kleinzentrum
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 8.570 m²
rd. 552 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
104
36,8 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Stadt Wendlingen am Neckar verfügt über ein breites Nahversorgungsangebot. Schwerpunkte des Lebensmitteleinzelhandels befinden sich mit Rewe, Norma und Edeka in der
Innenstadt beziehungsweise im innenstadtnahen Bereich
sowie mit Kaufland westlich des Neckars in dezentraler Lage.
Zwei weitere Lebensmitteldiscounter (Lidl und Aldi) runden
das Angebot ab. Ergänzt werden diese Märkte zudem durch
mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks und einen Drogeriemarkt im Ortskern. Mit Ausnahme von Norma verfügen
alle anderen Lebensmittelmärkte über marktgerechte Verkaufsflächengrößen. Ergänzend sind in Wendlingen mehrere
Betriebe des Lebensmittelhandwerks vorhanden. Geplant ist
laut Auskunft der Region Stuttgart, den Aldi Markt von rund
800 m² auf etwa 930 m² Verkaufsfläche zu erweitern. Unter
räumlichen Gesichtspunkten wird in der Kernstadt und im
Stadtteil Unterboihingen eine gute Abdeckung erreicht. Allerdings ist im nördlichen und nordöstlichen Stadtgebiet keine
fußläufige Nahversorgung gegeben.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 38,4 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Wendlingen verfügt zwar bereits über eine überdurchschnittliche Verkaufsflächendichte, was nicht zuletzt auch auf den
dezentral gelegenen Kaufland Verbrauchermarkt zurückzuführen ist. Dieser Standort übernimmt aber keine klassischen
Nahversorgungsfunktionen; vielmehr besteht insbesondere
im nördlichen Stadtgebiet noch Bedarf für einen Nahversorger. Sofern hier ein geeigneter Standort zur Verfügung steht,
sollte eine entsprechende Entwicklung angestoßen werden.
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93
Stadt Wernau/Neckar (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
12.006
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
– 4,2 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 4,5 %
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
keine
rd. 5.190 m²
rd. 432 m²
86
28,5 Mio. €
Wesentliche Strukturen
In der Stadt Wernau liegen die Schwerpunkte des Lebensmitteleinzelhandels in Randlagen. Eine Konzentration ist dabei vor
allem mit Aldi, Penny, Edeka und einem Getränkemarkt im
Gewerbegebiet an der L 1207 im südlichen Stadtgebiet und mit
Lidl und Edeka beiderseits des Neckars im Norden festzustellen.
Ergänzt werden diese Märkte zudem von mehreren Betrieben
des Lebensmittelhandwerks. Defizite in der Verkaufsflächen­
größe weisen dabei die beiden Supermärkte von Edeka auf.
Unter räumlichen Gesichtspunkten wird in den zentralen Siedlungsbereichen keine fußläufige Nahversorgung aufgrund der
beschriebenen Standortstrukturen erreicht.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 24,5 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Neben einer Erweiterung der Supermärkte auf eine marktkonforme Größe ist zu empfehlen, wohngebietsnah und auch im
Ortskern die Nahversorgung auszubauen – sofern in diesen
Gebieten geeignete Grundstücke verfügbar sind.
94
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
Gemeinde Wolfschlugen (LK Esslingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
6.229
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
+ 1,4 %
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
– 3,1 %
Zentralörtliche Einstufung
keine
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel
Verkaufsflächen / 1.000 EW
rd. 1.950 m²
rd. 313 m²
Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel
Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
70
15,2 Mio. €
Wesentliche Strukturen
Die Träger der Nahversorgung in Wolfschlugen sind ein Rewe
City Markt im Ortskern und ein Aldi Lebensmitteldiscounter in
einer Gewerbegebietslage. Ergänzt werden diese Märkte
zudem von mehreren Betrieben des Lebensmittelhandwerks
und einem Getränkemarkt. Defizite in der Verkaufsflächen­
größe weist der Rewe Supermarkt auf. Unter räumlichen
Gesichtspunkten wird trotz der relativen Randlage von Aldi
eine gute fußläufige Abdeckung erreicht.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzelhandel beläuft sich auf rund 10,7 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftabfluss zu konstatieren ist.
Potenziale und Empfehlungen
Aus versorgungsstruktureller Sicht wäre eine Erweiterung des
Rewe City Marktes zu empfehlen. Sofern dies am Bestands­
standort nicht möglich sein sollte, könnte auch eine Verlagerung in Erwägung gezogen werden, wobei allerdings wegen
der guten fußläufigen Erreichbarkeit ein Standort in ortskernnaher Lage präferiert werden sollte. Eine Randlage würde diesbezüglich nicht zu einer Verbesserung führen.
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95
Gemeinde Zell unter Aichelberg (LK Göppingen)
Legende
Lebensmittelfachmarkt
Fußläufiger Nahbereich (7 – 8 Min.)
Gemeindegrenzen
Kreisgrenzen
Kartengrundlage: Nexiga GmbH, 2006 – 2012, Esri BaseMaps
Einwohnerzahl (Stand 30.09.2013)
Bevölkerungsentwicklung (2003 – 2013)
Bevölkerungsprognose 2013 – 2030
Zentralörtliche Einstufung
Verkaufsfläche Lebensmitteleinzelhandel Verkaufsflächen / 1.000 EW Umsatz-Kaufkraft-Relation Lebensmittel Kaufkraftpotenzial Lebensmittel (2013)
3.028
+ 2,7 %
–
keine
rd. 2.560 m²
rd. 845 m²
124
Wesentliche Strukturen
Im Reutter Einkaufszentrum, dem Einzelhandelsschwerpunkt in
Zell, befindet sich der Rewe Supermarkt. Ergänzend sind in Zell
noch mehrere Betriebe des Lebensmittelhandwerks und ein
Getränkemarkt vorhanden. Unter räumlichen Gesichtspunkten
wird, obwohl nur ein Nahversorger am Ort angesiedelt ist, eine
gute fußläufige Abdeckung erreicht.
Die Umsatzschätzung für den erfassten Lebensmitteleinzel­
handel beläuft sich auf rund 9,3 Mio. €, so dass per Saldo ein
Kaufkraftzufluss zu konstatieren ist.
7,5 Mio. €
Potenziale und Empfehlungen
Der Rewe Supermarkt im Reutter Einkaufszentrum deckt die
Nahversorgung in Zell im Wesentlichen ab. Auch wegen des
begrenzten Kaufkraftpotenzials am Ort ist ein weiterer Ausbau
nicht tragfähig.
96
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11. Schlussfolgerungen und Empfehlungen
von Prof. Dr. Winfried Schwatlo und Joachim Stumpf
Aus der Analyse der Daten und der Nahversorgungssituation
können folgende Schlussfolgerungen gezogen und Empfehlungen zur Verbesserung der Nahversorgung und zur Projektentwicklung ausgesprochen werden:
1. Die demografischen Rahmenbedingungen werden sich
in weiten Teilen des Untersuchungsgebietes tendenziell
ungünstig gestalten, da bis 2030 mit Bevölkerungsverlusten zu rechnen ist. Dies wird eher die ländlichen Räume
betreffen als die verdichteten Gebiete.
2. Es bedarf weiterhin der Notwendigkeit, in den bisher noch
nicht oder unterversorgten Bereichen für einen Erhalt der
Nahversorgung zu sorgen. Die Bemühungen müssen sich
vor allem in den ländlichen Bereichen eher noch verstärken.
Grundsätzliche Handlungsbedarfe bestehen aber auch in
den Ortsteilen und Wohnbereichen der größeren Orte.
3. Damit auch kleinere Gemeinden eine Nahversorgung erhalten können, sollte seitens der Planung keine allzu restriktive Haltung eingenommen werden. Die bisherigen
Erfahrungen zeigen aber auch, dass ebenso im groß­flächigen
Lebensmitteleinzelhandel Entwicklungen im ­Einvernehmen
mit der Region möglich sind.
4. Es sollten Überlegungen angestellt werden, ob speziell in
den ländlicheren Gebieten mehrere Gemeinden als
gemeinsamer Versorgungsraum begriffen werden oder
sogar als gemeinsame Zentrale Orte eingestuft werden
könnten. Im Ergebnis hieße das, dass bestehende oder
neue Standorte eine Versorgung für eine größere Raumeinheit übernehmen würden.
5. Das Denken in Versorgungsräumen setzt voraus, dass die
Gemeinden bereit sind, über ihre Gemeindegrenzen hinweg gemeinsam zu planen und zu handeln. Im Einzelfall
kann dies auch bedeuten, dass Standorte entwickelt werden müssten, die für einen Versorgungsraum „zentral“ im
geografischen Sinne liegen. Dies würde es gerade auch
kleineren Gemeinden ermöglichen, eine räumlich relativ
nahegelegene Versorgung zu erhalten.
6. Auch in den Gemeinden, die über einen oder mehrere Nahversorger beziehungsweise Lebensmittelmärkte verfügen,
zeigt sich, dass im Einzelfall innerhalb des Gemeindegebietes Orts- oder Stadtteile noch gar nicht versorgt oder
unterversorgt sind. Dies trifft gerade auch auf die größeren
Mittelzentren zu. Diese verfügen meistens auch über Einzelhandelskonzepte, die eine Standortsteuerung innerhalb
des Gemeindegebietes gewährleisten sollen. Hierbei ist zu
empfehlen, dass speziell mit Blick auf eine flächendeckende Versorgung eine zu starke Fokussierung auf die Stadtund Ortszentren nicht zielführend ist. Wie auf überört­
licher Ebene sollte auch hier eher eine Dezentralisierung
angestrebt werden, wobei selbstverständlich auf die teilräumlichen Potenziale Rücksicht genommen werden muss.
7. Der Handel in der Region und hier insbesondere die Supermärkte sind vielfach nicht mehr marktkonform. Dies betrifft
zum Teil das äußere Erscheinungsbild, in vielen Fällen
jedoch vor allem die Verkaufsflächengröße. Hier besteht
bei einem tendenziell steigenden Flächenbedarf an vielen
Standorten Handlungsbedarf in Richtung Erweiterungen
und gegebenenfalls auch Verlagerung.
8. Für die Projektentwicklung durch die Immobilienwirtschaft
ergeben sind in den Landkreisen Göppingen und Esslingen
noch Potenziale. Zum einen besteht ein beachtlicher
Modernisierungsbedarf im Bestand, der zum Teil nur durch
Verlagerungen gedeckt werden kann. Dies wird oft auch
mit neuen Standorten verbunden sein. Zum anderen existieren, wie dargelegt werden konnte, sowohl auf überörtlicher Ebene als auch innerhalb der Gemeinden noch „weiße
Flecken“, die belegt werden können. Zwar sollten in erster
Linie integrierte Lagen entwickelt werden, im Einzelfall
können jedoch auch teilintegrierte Lagen für eine Weiterentwicklung der Nahversorgung herangezogen werden;
also Lagen, die einen Bezug zu Wohngebieten aufweisen.
Dies dürfte vor allem dann der Fall sein, wenn in integrierten Lagen (Stadt- und Ortszentren) keine geeigneten
­Flächen zur Verfügung stehen. Hinweise, wo solche „geeigneten“ Entwicklungsoptionen bestehen, enthält die vorliegende Studie.
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97
12. Anhang – Tabellen
tabelle 12 Bevölkerungsentwicklung und -prognose der Städte und Gemeinden – Landkreis Esslingen
GKZ
Stadt/Gemeinde
Bevölkerung
2003
Bevölkerung
2013
Bevölkerungsentwicklung 2003
bis 2013 in %
08116081
Aichtal, Stadt
9.814
9.622
– 1,96
9.403
– 2,28
08116076
Aichwald
7.749
7.415
– 4,31
7.034
– 5,14
08116004
Altbach
5.704
5.983
4,89
5.793
– 3,18
08116005
Altdorf
1.387
1.552
11,90
5.153
– 8,24
08116006
Altenriet
1.808
1.903
5,25
08116007
Baltmannsweiler
5.566
5.616
0,90
08116008
Bempflingen
3.364
3.409
1,34
08116011
Beuren
3.432
3.453
0,61
08116012
Bissingen an der Teck
3.704
3.391
– 8,45
08116014
Deizisau
08116015
Denkendorf
08116016
Bevölkerungsentwicklung 2013
bis 2030 in %
6.570
6.684
1,74
6.346
– 5,06
10.254
10.386
1,29
10.034
– 3,39
Dettingen unter Teck
5.538
5.834
5,34
5.631
– 3,48
08116018
Erkenbrechtsweiler
2.134
2.100
– 1,59
08116019
Esslingen am Neckar, Stadt
91.980
88.944
– 3,30
88.220
– 0,81
08116077
Filderstadt, Stadt
43.261
44.598
3,09
43.855
– 1,67
08116020
Frickenhausen
8.865
8.688
– 2,00
8.085
– 6,94
08116022
Großbettlingen
4.045
4.266
5,46
08116027
Hochdorf
4.698
4.655
– 0,92
08116029
Holzmaden
2.148
2.127
– 0,98
08116033
Kirchheim unter Teck, Stadt
39.837
39.374
– 1,16
39.153
– 0,56
08116036
Kohlberg
2.303
2.289
– 0,61
08116035
Köngen
9.593
9.602
0,09
9.535
– 0,70
08116078
Leinfelden-Echterdingen, Stadt
36.625
37.487
2,35
35.644
– 4,92
08116079
Lenningen
8.702
7.974
– 8,37
7.402
– 7,17
5.550
– 13,29
08116037
Lichtenwald
2.558
2.510
– 1,88
08116041
Neckartailfingen
3.863
3.766
– 2,51
08116042
Neckartenzlingen
6.319
6.401
1,30
08116043
Neidlingen
1.939
1.813
– 6,50
08116046
Neuffen, Stadt
6.294
6.098
– 3,11
6.069
– 0,48
08116047
Neuhausen auf den Fildern
11.414
11.349
– 0,57
11.266
– 0,73
08116048
Notzingen
3.481
3.574
2,67
08116049
Nürtingen, Stadt
40.138
39.162
– 2,43
40.005
2,15
08116050
Oberboihingen
5.482
5.370
– 2,04
5.061
– 5,75
08116053
Ohmden
1.729
1.700
– 1,68
08116080
Ostfildern, Stadt
33.096
37.012
11,83
37.596
1,58
08116054
Owen, Stadt
3.549
3.420
– 3,63
08116056
Plochingen, Stadt
14.402
13.734
– 4,64
13.621
– 0,82
08116058
Reichenbach an der Fils
8.070
8.061
– 0,11
7.213
– 10,52
08116063
Schlaitdorf
1.637
1.841
12,46
08116068
Unterensingen
4.506
4.664
3,51
08116070
Weilheim an der Teck, Stadt
9.558
9.674
1,21
9.030
– 6,66
08116071
Wendlingen am Neckar, Stadt
15.766
15.539
– 1,44
15.367
– 1,11
08116072
Wernau (Neckar), Stadt
12.538
12.006
– 4,24
11.470
– 4,46
08116073
Wolfschlugen
6.144
6.229
1,38
6.035
– 3,11
511.564
511.275
– 0,06
499.287
– 2,34
Summe Landkreis Esslingen
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; Bevölkerungsstand: 31.12.2003 und 30.09.2013; eigene Berechnungen
98
Bevölkerungsprognose
2030 (abs.)
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
tabelle 12 Bevölkerungsentwicklung und -prognose der Städte und Gemeinden – Landkreis Göppingen
GKZ
Stadt/Gemeinde
Bevölkerung
2003
Bevölkerung
2013
Bevölkerungsentwicklung 2003
bis 2013 in %
08117001
Adelberg
2.058
1.956
– 4,96
08117002
Aichelberg
1.241
1.271
2,42
08117003
Albershausen
4.334
4.219
– 2,65
08117012
Bad Boll
5.269
5.085
– 3,49
08117006
Bad Ditzenbach
3.701
3.552
– 4,03
08117007
Bad Überkingen
3.996
3.736
– 6,51
08117009
Birenbach
1.920
1.881
– 2,03
08117010
Böhmenkirch
5.727
5.513
– 3,74
08117011
Börtlingen
1.796
1.701
– 5,29
08117014
Deggingen
08117015
Donzdorf, Stadt
08117016
Drackenstein
08117017
Dürnau
08117018
08117019
08117020
Eschenbach
Bevölkerungsprognose
2030 (abs.)
Bevölkerungsentwicklung 2013
bis 2030 in %
5.085
0,00
5.139
– 6,78
5.648
5.264
– 6,80
5.217
– 0,89
11.067
10.764
– 2,74
9.750
– 9,42
428
416
– 2,80
2.077
2.083
0,29
Ebersbach an der Fils, Stadt
15.954
15.155
– 5,01
13.815
– 8,84
Eislingen/Fils, Stadt
20.401
19.835
– 2,77
20.243
2,06
2.287
2.138
– 6,52
25.322
– 3,91
54.529
– 1,79
5.086
1,48
5.306
– 2,82
08117023
Gammelshausen
08117024
Geislingen an der Steige, Stadt
1.437
1.438
0,07
28.009
26.352
– 5,92
08117025
Gingen an der Fils
4.364
4.336
– 0,64
08117026
Göppingen, Stadt
57.859
55.524
– 4,04
08117028
Gruibingen
2.304
2.094
– 9,11
08117029
Hattenhofen
2.995
2.860
– 4,51
08117030
Heiningen
5.541
5.012
– 9,55
08117031
Hohenstadt
736
757
2,85
08117033
Kuchen
5.767
5.460
– 5,32
08117061
Lauterstein, Stadt
2.845
2.544
– 10,58
08117035
Mühlhausen im Täle
1.033
1.052
1,84
08117037
Ottenbach
2.462
2.392
– 2,84
08117038
Rechberghausen
5.526
5.293
– 4,22
5.019
– 5,18
08117042
Salach
7.776
7.767
– 0,12
7.649
– 1,52
08117043
Schlat
1.749
1.661
– 5,03
08117044
Schlierbach
3.796
3.869
1,92
08117049
Süßen, Stadt
10.250
9.746
– 4,92
9.559
– 1,92
08117051
Uhingen, Stadt
14.028
13.960
– 0,48
12.971
– 7,08
08117055
Wangen
3.232
3.068
– 5,07
08117053
Wäschenbeuren
3.898
3.851
– 1,21
08117058
Wiesensteig, Stadt
2.248
1.988
– 11,57
08117060
Zell unter Aichelberg
2.948
3.028
2,71
Summe Landkreis Göppingen
258.707
248.621
– 3,90
240.558
– 3,24
Untersuchungsgebiet insgesamt
770.271
759.896
– 1,35
739.845
– 2,64
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; Bevölkerungsstand: 31.12.2003 und 30.09.2013; eigene Berechnungen
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99
tabelle 13 Kaufkraftpotenzial in den Städten und Gemeinden – Landkreis Esslingen
Drogeriewaren
Bevölkerung
Index
Nahrungs- und Genussmittel
GKZ
Stadt/Gemeinde
Kaufkraft
in Mio. €
08116081
Aichtal, Stadt
9.622
110,6
3,2
112,4
24,6
08116076
Aichwald
7.415
110,1
2,4
112,2
19,0
08116004
Altbach
5.983
105,0
1,9
107,1
14,6
08116005
Altdorf
1.552
104,4
0,5
106,0
3,7
08116006
Altenriet
1.903
105,4
0,6
107,7
4,7
08116007
Baltmannsweiler
5.616
106,7
1,8
108,4
13,9
08116008
Bempflingen
3.409
103,0
1,0
105,5
8,2
08116011
Beuren
3.453
100,1
1,0
103,4
8,1
08116012
Bissingen an der Teck
3.391
101,6
1,0
104,1
8,0
08116014
Deizisau
08116015
Denkendorf
Kaufkraft
in Mio. €
08116016
6.684
106,0
2,1
107,8
16,4
10.386
106,0
3,3
107,0
25,3
Dettingen unter Teck
5.834
103,1
1,8
105,4
14,0
08116018
Erkenbrechtsweiler
2.100
100,5
0,6
103,2
4,9
08116019
Esslingen am Neckar, Stadt
88.944
107,1
28,3
107,5
217,9
08116077
Filderstadt, Stadt
44.598
108,5
14,4
108,8
110,5
08116020
Frickenhausen
8.688
99,1
2,6
100,7
19,9
08116022
Großbettlingen
4.266
101,3
1,3
103,6
10,1
08116027
Hochdorf
4.655
106,2
1,5
109,0
11,6
08116029
Holzmaden
2.127
103,2
0,7
105,4
5,1
08116033
Kirchheim unter Teck, Stadt
39.374
105,6
12,4
106,7
95,7
08116036
Kohlberg
2.289
101,1
0,7
103,7
5,4
08116035
Köngen
9.602
105,1
3,0
106,9
23,4
08116078
Leinfelden-Echterdingen, Stadt
37.487
113,6
12,6
114,2
97,5
08116079
Lenningen
7.974
99,1
2,3
101,6
18,5
08116037
Lichtenwald
2.510
105,6
0,8
109,3
6,3
08116041
Neckartailfingen
3.766
103,7
1,2
105,9
9,1
08116042
Neckartenzlingen
6.401
100,8
1,9
102,7
15,0
08116043
Neidlingen
1.813
104,0
0,6
107,5
4,4
08116046
Neuffen, Stadt
6.098
103,5
1,9
105,8
14,7
08116047
Neuhausen auf den Fildern
11.349
109,7
3,7
110,8
28,6
08116048
Notzingen
3.574
106,6
1,1
109,4
8,9
08116049
Nürtingen, Stadt
39.162
103,2
12,0
104,0
92,8
08116050
Oberboihingen
5.370
102,6
1,6
104,6
12,8
08116053
Ohmden
1.700
105,2
0,5
107,9
4,2
08116080
Ostfildern, Stadt
37.012
110,9
12,2
111,6
94,1
08116054
Owen, Stadt
3.420
104,1
1,1
106,3
8,3
08116056
Plochingen, Stadt
13.734
103,6
4,2
105,0
32,9
08116058
Reichenbach an der Fils
8.061
104,0
2,5
106,0
19,5
08116063
Schlaitdorf
1.841
106,3
0,6
108,3
4,5
08116068
Unterensingen
4.664
104,3
1,4
106,5
11,3
08116070
Weilheim an der Teck, Stadt
9.674
103,7
3,0
105,8
23,3
08116071
Wendlingen am Neckar, Stadt
15.539
102,6
4,7
103,9
36,8
08116072
Wernau (Neckar), Stadt
12.006
103,0
3,7
104,2
28,5
08116073
Wolfschlugen
6.229
105,8
2,0
107,4
15,2
511.275
106,3
161,5
107,5
1.252,2
Summe Landkreis Esslingen
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; MB-Research; eigene Berechnungen
100
Index
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
tabelle 13 Kaufkraftpotenzial in den Städten und Gemeinden – Landkreis Göppingen
Drogeriewaren
Bevölkerung
Index
Nahrungs- und Genussmittel
GKZ
Stadt/Gemeinde
Kaufkraft
in Mio. €
Index
Kaufkraft
in Mio. €
08117001
Adelberg
1.956
106,3
0,6
110,0
4,9
08117002
Aichelberg
1.271
106,6
0,4
109,9
3,2
08117003
Albershausen
4.219
101,2
1,3
103,3
9,9
08117012
Bad Boll
5.085
106,0
1,6
107,1
12,4
08117006
Bad Ditzenbach
3.552
103,7
1,1
106,2
8,6
08117007
Bad Überkingen
3.736
105,1
1,2
108,4
9,2
08117009
Birenbach
1.881
104,9
0,6
107,9
4,6
08117010
Böhmenkirch
5.513
101,7
1,7
103,1
12,9
08117011
Börtlingen
1.701
97,7
0,5
100,6
3,9
08117014
Deggingen
08117015
Donzdorf, Stadt
08117016
Drackenstein
08117017
Dürnau
08117018
08117019
08117020
Eschenbach
08117023
Gammelshausen
08117024
Geislingen an der Steige, Stadt
08117025
Gingen an der Fils
4.336
08117026
Göppingen, Stadt
55.524
08117028
Gruibingen
2.094
08117029
Hattenhofen
2.860
08117030
Heiningen
08117031
Hohenstadt
08117033
Kuchen
08117061
Lauterstein, Stadt
08117035
Mühlhausen im Täle
08117037
08117038
5.264
99,2
1,6
100,8
12,1
10.764
102,7
3,3
104,0
25,5
416
97,2
0,1
99,9
0,9
2.083
103,6
0,6
105,8
5,0
Ebersbach an der Fils, Stadt
15.155
101,9
4,6
103,4
35,7
Eislingen/Fils, Stadt
19.835
99,5
5,9
100,5
45,4
2.138
102,8
0,7
105,0
5,1
1.438
101,6
0,4
103,4
3,4
26.352
98,1
7,7
98,1
58,9
98,7
1,3
100,8
10,0
102,3
16,9
102,7
129,9
100,9
0,6
104,3
5,0
103,4
0,9
106,4
6,9
5.012
102,8
1,5
105,7
12,1
757
99,1
0,2
101,4
1,7
5.460
99,8
1,6
101,2
12,6
2.544
97,5
0,7
98,9
5,7
1.052
103,1
0,3
105,4
2,5
Ottenbach
2.392
102,5
0,7
105,3
5,7
Rechberghausen
5.293
102,6
1,6
104,2
12,6
08117042
Salach
7.767
100,2
2,3
101,6
18,0
08117043
Schlat
1.661
102,2
0,5
104,2
3,9
08117044
Schlierbach
3.869
100,1
1,1
102,6
9,0
08117049
Süßen, Stadt
9.746
99,6
2,9
100,7
22,4
08117051
Uhingen, Stadt
13.960
101,2
4,2
102,4
32,6
08117055
Wangen
3.068
101,0
0,9
103,7
7,2
08117053
Wäschenbeuren
3.851
100,4
1,1
101,6
8,9
08117058
Wiesensteig, Stadt
1.988
95,8
0,6
97,8
4,4
08117060
Zell unter Aichelberg
3.028
105,6
0,9
109,0
7,5
Summe Landkreis Göppingen
248.621
Untersuchungsgebiet insgesamt
759.896
101,2
74,8
102,5
236,2
580,5
1.832,7
Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; MB-Research; eigene Berechnungen
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
101
tabelle 14 Verkaufsflächen und Verkaufsflächendichte in den Gemeinden – Landkreis Esslingen
Drogeriewaren
GKZ
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(Stand 30.9.2013)
08116081
Aichtal, Stadt
9.622
08116076
Aichwald
7.415
08116004
Altbach
5.983
08116005
Altdorf
1.552
08116006
Altenriet
1.903
VK in m²
650
600
Nahrungs- und Genussmittel
VK in m²/
1.000 EW
68
100
VK in m²/
1.000 EW
2.140
222
650
88
2.550
426
08116007
Baltmannsweiler
5.616
700
125
08116008
Bempflingen
3.409
830
243
08116011
Beuren
3.453
200
58
08116012
Bissingen an der Teck
3.391
510
150
08116014
Deizisau
08116015
Denkendorf
08116016
08116018
3.090
462
10.386
4.150
400
Dettingen unter Teck
5.834
2.040
350
Erkenbrechtsweiler
2.100
700
333
6.684
480
72
08116019
Esslingen am Neckar, Stadt
88.944
2.670
30
26.200
295
08116077
Filderstadt, Stadt
44.598
1.210
27
27.430
615
08116020
Frickenhausen
8.688
2.810
323
08116022
Großbettlingen
4.266
1.610
377
08116027
Hochdorf
4.655
680
146
08116029
Holzmaden
08116033
Kirchheim unter Teck, Stadt
17.200
437
08116036
Kohlberg
08116035
Köngen
08116078
Leinfelden-Echterdingen, Stadt
08116079
08116037
2.127
39.374
1.590
40
2.289
9.602
700
73
4.290
447
37.487
1.300
35
14.100
376
Lenningen
7.974
750
94
1.810
227
Lichtenwald
2.510
630
167
650
102
3.880
606
08116041
Neckartailfingen
3.766
08116042
Neckartenzlingen
6.401
08116043
Neidlingen
1.813
400
221
08116046
Neuffen, Stadt
6.098
1.970
323
08116047
Neuhausen auf den Fildern
08116048
Notzingen
08116049
Nürtingen, Stadt
08116050
Oberboihingen
5.370
08116053
Ohmden
1.700
08116080
Ostfildern, Stadt
08116054
Owen, Stadt
08116056
Plochingen, Stadt
08116058
Reichenbach an der Fils
8.061
08116063
Schlaitdorf
1.841
08116068
Unterensingen 1
4.664
200
43
08116070
Weilheim an der Teck, Stadt
9.674
370
38
5.880
608
08116071
Wendlingen am Neckar, Stadt
15.539
470
30
8.570
552
08116072
Wernau (Neckar), Stadt
12.006
5.190
432
08116073
Wolfschlugen
6.229
1.950
313
191.030
373
Summe Landkreis Esslingen
11.349
770
68
2.640
233
640
16
18.080
462
1.880
350
3.574
39.162
37.012
1.250
34
3.420
13.734
511.275
800
14.900
58
29
Quelle Eigene Erhebungen und Berechnungen 1 nur Getränkemärkte
102
VK in m²
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
17.030
460
830
242
4.690
341
3.520
437
tabelle 14 Verkaufsflächen und Verkaufsflächendichte in den Gemeinden – Landkreis Göppingen
Drogeriewaren
GKZ
Stadt/Gemeinde
Einwohner
(Stand 30.9.2013)
VK in m²
Nahrungs- und Genussmittel
VK in m²/
1.000 EW
VK in m²
VK in m²/
1.000 EW
08117001
Adelberg
1.956
210
107
08117002
Aichelberg
1.271
820
645
08117003
Albershausen
4.219
1.140
270
08117012
Bad Boll
5.085
1.800
354
08117006
Bad Ditzenbach
3.552
1.830
515
08117007
Bad Überkingen
3.736
08117009
Birenbach
1.881
630
335
08117010
Böhmenkirch
5.513
2.040
370
08117011
Börtlingen
1.701
08117014
Deggingen
2.100
399
08117015
Donzdorf, Stadt
5.910
549
08117016
Drackenstein
08117017
Dürnau
830
398
08117018
Ebersbach an der Fils, Stadt
15.155
560
37
9.020
595
08117019
Eislingen/Fils, Stadt
19.835
310
16
10.250
517
08117020
Eschenbach
800
374
08117023
Gammelshausen
08117024
Geislingen an der Steige, Stadt
390
110
5.264
10.764
730
68
416
2.083
2.138
1.438
26.352
800
556
2.330
88
19.240
730
900
208
2.040
37
24.760
446
08117025
Gingen an der Fils
4.336
08117026
Göppingen, Stadt
55.524
08117028
Gruibingen
08117029
Hattenhofen
2.860
810
283
08117030
Heiningen
5.012
2.140
427
08117031
Hohenstadt
08117033
Kuchen
5.460
4.970
910
08117061
Lauterstein, Stadt
2.544
08117035
Mühlhausen im Täle
1.052
08117037
Ottenbach
2.392
08117038
Rechberghausen
5.293
3.600
680
08117042
Salach
7.767
4.580
590
08117043
Schlat
1.661
2.094
757
760
139
08117044
Schlierbach
3.869
800
207
08117049
Süßen, Stadt
9.746
620
64
5.670
582
08117051
Uhingen, Stadt
13.960
470
34
6.390
458
08117055
Wangen
3.068
1.810
590
08117053
Wäschenbeuren
3.851
770
200
08117058
Wiesensteig, Stadt 1
1.988
08117060
Zell unter Aichelberg
3.028
180
91
0
2.560
845
Summe Landkreis Göppingen
248.621
8.210
33
117.360
472
Untersuchungsgebiet insgesamt
759.896
23.110
30
308.390
405
Quelle Eigene Erhebungen und Berechnungen 1 nur Getränkemärkte
BBE | nahversorgungsatlas 2014 | landkreisE göppingen und esslingen
103
13. Anhang – Definitionen
Definition Verkaufsfläche
Definitionen verschiedener Betriebstypen
des Lebensmitteleinzelhandels
Zur Verkaufsfläche zählen im Einzelnen folgende Bereiche:
„„ kompletter Verkaufsraum inkl. regalierter Flächen,
­Palettenstellplätzen und Thekenbereichen von Fleisch-,
Back-, Käse-, Spezialitäten und Fischtheken (bei Bedien­
theken auch der von Kunden einsehbare, aber nicht
betretbare Bereich hinter der Theke),
„„ Kassen- und Vorkassenbereiche inkl. Packzonen,
„„ Verkehrsflächen (Gänge etc.), die von den Kunden betreten werden und auf denen keine Waren ausgestellt sind
(Ausnahme: in Einkaufszentren ist die Mall nicht als Verkaufsfläche zu erheben, es sei denn hier befinden sich
dauerhaft genutzt Ausstellungs-/Präsentationsflächen),
„„ Eingangsbereich/Windfang,
„„ Pfandräume (sowohl innerhalb des Gebäudes als auch
extern), jedoch ohne die Lagerflächen für Leergut,
„„ Treppen, Rolltreppen, Aufzüge, die dem Kundenverkehr
dienen (ohne Fluchttreppen und Lastenaufzüge),
„„ Freiverkaufsflächen und überdachte Flächen (nicht komplett umschlossener Raum), die den Kunden zugänglich
sind und nicht nur zeitlich begrenzt genutzt werden,
„„ Verkaufszelte (m²) sofern sie fest installiert sind und dauerhaft dem Verkauf dienen.
Lebensmittel SB-Markt
„„ „Kleiner Supermarkt“ mit bis zu 400 m² Verkaufsfläche
mit einem eingeschränkten Sortiment.
„„ In kleinen Orten anzutreffen, in denen aus betriebswirtschaftlichen Gründen kein Supermarkt oder Discounter
rentabel ist.
Nicht zu der Verkaufsfläche zählen
„„ alle, den Kunden nicht zugängliche Räume,
wie z. B. Sozialräume, WC-Anlagen für die
­Angestellten, abgetrennte Büros,
„„ Lagerflächen,
„„ Wickelräume, WC-Anlagen sowie die dorthin
­führenden Gänge (z. B. in Shoppingcentern),
„„ Fleischvorbereitungs- und Kühlbereiche z. B.
bei ­Metzgern in Lebensmittelmärkten,
„„ nur temporär genutzte Freiflächen,
„„ Gastronomiebereiche (z. B. in Warenhäusern,
­Möbel­häusern),
„„ Fluchttreppen außerhalb des Verkaufsraumes,
„„ Kinderbetreuungsbereiche,
„„ Lagerflächen für Leergut (auch im Außenbereich)
Lebensmittel-Discountmarkt
„„ Meist Betriebsgrößen zwischen ca. 400 und 1.200 m²
­Verkaufsfläche.
„„ Ausgewähltes, spezialisiertes, schnelldrehendes Sorti­ment mit relativ niedriger Artikelzahl, ca. 800 Artikel bei
­Hard-Discountern (bspw. Aldi), ca. 1.700 Artikel bei Softbeziehungsweise Markendiscountern (bspw. Lidl) und bis
zu 3.000 Artikeln bei Supermarkt-Discounter-Hybriden
(bspw. Netto).
„„ Non-Food-Umsatzanteil ca. 10 – 13 % (Non-Food I + II).
„„ Schwerpunkt ist ein Trockensortiment (ergänzt um
Getränke), seit geraumer Zeit kontinuierlicher Ausbau
des Frischesortiments (Obst, Gemüse, Fleisch, teilweise
auch Backwaren).
„„ Ohne Bedienungsabteilungen (Ausnahme: einige NettoFilialen) und weiteren Dienstleistungen, preisaggressiv,
werbeintensiv.
Beispiele­ Edeka-Nachbarschaftsläden (nah & gut),
REWE (Nahkauf), Um´s Eck.
Convenience- oder Nachbarschaftsladen
„„ Kleinflächiger Einzelhandelsbetrieb mit einer Verkaufs­
fläche von 100 bis 400 m².
„„ Eng begrenztes Sortiment an Waren des täglichen Bedarfs
zu einem eher hohen Preisniveau.
„„ Häufig gekennzeichnet durch ergänzende Dienstleistungen (bspw. Lotto Toto, Reinigung, Postservice, Geldautomaten).
„„ Lage in der Regel an einem wohnungsnahen oder frequenzintensiven Standort.
„„ Öffnungszeiten bis zu 24 Stunden üblich.
Beispiele Aldi, Lidl, Penny, Norma, Netto Marken-Discount,
Netto (Dansk Supermarked), NP-Discount, Diska.
104
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Definitionen verschiedener Betriebstypen
des Lebensmitteleinzelhandels
Differenzierung Non-Food-Sortimente
Supermarkt
„„ ca. 400 bis 1.500 m², neue Konzepte auch bis zu 3.000 m²
Verkaufsfläche.
„„ Lebensmittelvollsortiment inkl. Frischfleisch, ab 800 m²
Verkaufsfläche bereits ebenfalls Non-Food-Anteil.
„„ Non-Food-Umsatzanteil ca. 5 – 10 % (Non-Food I + II).
„„ Standorte in verkehrsgünstigen Lagen mit Wohngebietsorientierung.
„„ Als „City-Supermarkt“ in gut frequentierten und ver­
dichteten Stadtteillagen von Großstädten auf Flächen
von 400 – 800 m².
„„ Hohe Kompetenz im Frische-Bereich.
Non-Food I
Wasch-, Putz-, und Reinigungsmittel, Schuh-, Kleiderpflege,
Hygieneartikel, Hygienepapiere, Säuglingspflege, Watte,
Verbandsstoffe, Haar-, Haut-, Mund und Körperpflege,
­Sonnen- und Insektenschutz, Kosmetika, Fußpflegemittel,
Tiernahrung/Tierpflegeartikel.
Beispiele Tengelmann, Tegut, Rewe, Edeka, Kaiser’s, Sky.
Verbrauchermarkt
„„ Verkaufsfläche über 1.500 bis 5.000 m².
„„ Breites und tiefes Lebensmittelvollsortiment, mit zunehmender Fläche stark ansteigender Flächenanteil an NonFood-Abteilungen (Ge- und Verbrauchsgüter des kurzund mittelfristigen Bedarfs), Non-Food-Umsatzanteil
ca. 20 – 40 %, Non-Food-Flächenanteil ca. 30 – 60 %.
„„ Autokundenorientierter Standort.
„„ Ab ca. 5.000 m² Übergang zum Betriebstyp SB-Warenhaus.
Non-Food II
Textilien, Heimtextilien, Kurzwaren, Schuhe, Lederwaren,
Koffer, Schirme, Haushaltswaren, Bilderrahmen, Galanteriewaren, Camping-, Garten und Sportartikel, Unterhaltungselektronik, Elektrogeräte und -artikel, Elektrogroßgeräte,
Schmuck, Foto, Uhren, Brillen, Spielwaren, Papier-, Büro- und
Schreibwaren, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, EDV, Kommunikation, Do-it-Yourself-Artikel (Baumarktartikel), Eisenkurzwaren, Farben, Lacke, Autozubehör, Fahrradzubehör, Blumen,
Pflanzen, Samen, Düngemittel, Insektizide, Sonstiges wie
Möbel und Sanitärbedarf.
Quelle EHI Retail Institute Köln, 2006
Beispiele E-Center/Herkules, Handelshof, Kaufland,
­REWE-Center, Famila.
SB-Warenhaus
„„ Verkaufsfläche über 5.000 m².
„„ Neben einer leistungsfähigen Lebensmittelabteilung
(Umsatzanteil in der Regel über 50 %) umfangreiche NonFood-Abteilungen, Non-Food-Umsatzanteil ca. 35 – 50 %,
Non-Food-Flächenanteil ca. 50 – 60 %.
„„ Ganz oder überwiegend in Selbstbedienung ohne kostenintensiven Kundendienst.
„„ Hohe Werbeaktivität, Dauerniedrigpreispolitik oder
­Sonderangebotspolitik.
„„ Autokundenorientierter, häufig peripherer Standort.
„„ Häufig als Mittelpunkt einer größeren Fachmarktagglomeration.
Beispiele Globus, Toom, Marktkauf, Real.
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105
14. Literaturverzeichnis
„„
Arbeitsgruppe Strukturwandel im Lebensmitteleinzelhandel und § 11 Abs. 3 BauNVO
Bericht vom 30.04.2002
„„
Ausschuss für Definitionen zu Handel und Distribution (Hrsg.): Katalog E –
Definitionen zu Handel und Distribution, elektronische Fassung 5. Ausgabe, Köln 2006
„„
BBE Handelsberatung GmbH/IPH Handelsimmobilien GmbH, Nahversorgung 2010,
­München 2009
„„
BBE Unternehmensberatung GmbH, Nahversorgung im Freistaat Sachsen, Struktur­‑
analyse – Nahversorgungsmodelle – Lösungsansätze 2006/2007, Studie im Auftrag
des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit, Leipzig 2007
„„
Deutsche Hypothekenbank, Global Markets Real Estate, Neue Trend im deutschen
­Einzelhandel, Hannover 2011
„„
EHI Retail Institute, Handel aktuell 2009/2010
„„
Einzelhandelsverband Baden-Württemberg e.V./Wirtschaftsministerium
Baden-Württemberg, Der Nahversorgung eine Chance! – Bewährte Konzepte aus
Baden-Württemberg, Stuttgart 2010
„„
gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V., Definitionen zur
­Einzel­handelsanalyse, Arbeitspapier, Wiesbaden 01.02.2014
„„
HDE Handelsverband Deutschland, Der deutsche Einzelhandel, Januar 2014
„„
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/GDI Gottlieb Duttweiler Institute:
Die Zukunft des Einkaufens – Perspektiven für den Lebensmitteleinzelhandel in
­Deutschland und der Schweiz, 2013
„„
Leser, Hartmut (Hrsg.): Diercke Wörterbuch Allgemeine Geographie. München,
­Braunschweig 1997
„„
Verband Region Stuttgart: Regional Monitor Region Stuttgart – Strukturen und
­Entwicklungen in der Region Stuttgart, Schriftenreihe Verband Region Stuttgart Nr. 30,
Stuttgart September 2012
„„
Wotruba, Markus: Betriebstypen im Lebensmittelhandel und ihre weitere Ausdifferen­­zierung – Weiterentwicklung der Typisierung und Chancen und Risiken der aktuellen
­Entwicklung – In: Geographische Handelsforschung, Nr. 28, 2010
„„
Wotruba, Markus: Gute Nahversorgung sichert die Wohnqualität auf dem Land, in
­Handelsimmobilienreport Nr. 106, vom 14.10.2011
106
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15. Impressum
Nahversorgungsatlas für die
Landkreise Göppingen und Esslingen
Studie im Rahmen eines empirischen
Projektes im Studiengang Immobilienwirtschaft der Fakultät Wirtschaft
und Recht an der HfWU Hochschule
für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeislingen
Herausgeber und Bearbeitung
CoRE Campus of Real Estate e. V.
an der Hochschule für Wirtschaft
und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Parkstraße 4
73312 Geislingen
Tel. + 49 7331 22 - 502
Fax + 49 7331 22 - 500
www.campus-of-real-estate.de
Verantwortlich
Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS
(Projektleitung für HfWU mit CoRE e.V.)
Markus Wotruba
(Leiter Standortforschung München,
Projektleitung für BBE)
Mit Unterstützung von
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Anstalt des Öffentlichen Rechts
Bahnhofstraße 8
73728 Esslingen
Kreissparkasse Göppingen
Anstalt des öffentlichen Rechts
Marktstraße 2
73033 Göppingen
BBE Handelsberatung GmbH
Brienner Straße 45
80333 München
Tel. + 49 89 - 55118 - 144
Fax + 49 89 - 55118 - 153
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an der Hochschule für Wirtschaft
und Umwelt Nürtingen-Geislingen
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Bearbeitung
Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen (HfWU)
Neckarsteige 6 – 10
72622 Nürtingen
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Fax + 49 7022 201 - 303
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Freundeskreis Studiengang
Immobilienwirtschaft
an der HfWU Hochschule
für Wirtschaft und Umwelt
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IPH Handelsimmobilien GmbH
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80333 München
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Mitarbeit
Isabella Ambrosi
Oliver Behrens
Bettina Ertle
Wadim Ganje
Svenja Elisabeth Grawe
Jennifer Heinrich
Natalie Keltsch
Philipp Mohr
Oliver Oehmke
Danijela Petrovic
Niklas Schechinger
Simon Schmid
Matthias Schnepf
Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS
Sarah Steinhauser
Joachim Stumpf
Anne-Katrin Trelenberg
Josia Witzel
Markus Wotruba
Layout und Umsetzung
Formedium, München
Titelbild
Quelle: Von Bock Architekten
Blumhardtstraße 41, 73035 Göppingen
1. Auflage 2014
Alle Rechte, insbesondere das Recht auf
Vervielfältigung und Verbreitung sowie
Übersetzung, vorbehalten. Die Vervielfältigung, der Verleih sowie jede sonstige
Form der Verbreitung ist nur mit der ausdrücklichen Zustimmung der Herausgeber zulässig. Diese Studie wurde vom
Herausgeber mit größter Sorgfalt, sowohl
bei der Datenrecherche und Zusammenstellung der Daten, als auch bei dem
Druck der Studie, erstellt. Alle Angaben
erfolgen dennoch ohne Gewähr, da trotz
sorgfältiger Prüfung und Bearbeitung
zwischenzeitliche Änderungen nicht auszuschließen sind. Für eventuelle Schäden
oder Nachteile kann der Herausgeber
keine Haftung übernehmen. Der Herausgeber, die BBE Handelsberatung GmbH
übernehmen keine recht­liche Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit des
Inhalts.
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Der Handelsatlas München 2013 beinhaltet eine vollständige und aktualisierte
Bestandsaufnahme des Münchner Einzelhandels, gegliedert nach den 25 Münchner
Stadtbezirken. Dargestellt sind jeweils die Verkaufsflächen, der Branchenmix, die
Kaufkraft, die Zielgruppenorientierung sowie bekannte und absehbare neue Vor­
haben in den Stadtteilen. Eine kurze Beschreibung charakterisiert darüber hinaus
jeden Stadtbezirk und hilft bei der Einschätzung der Einzelhandelssituation vor Ort.
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werden Standorte, Trends und Mieten der Metropolregion Hamburg untersucht.
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108
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Die Studien der BBE Handelsberatung
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FAX + 49 (0) 89 - 55118 -153
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E-MAIL / TELEFON / FAX
ihr kontak t
Dipl.-Geogr. Markus Wotruba, Leitung BBE Standortforschung, Fax + 49 (0) 89 55118 -153, wotruba@bbe.de, www.bbe.de
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