1. Bericht - HAW Hamburg

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1. Bericht - HAW Hamburg
A
GOLDEN
STATE OF
MIND
1
Erfahrungsbericht über
SAN DIEGO
STATE
UNIVERSITY
Pelin Öztürk
Technische Betriebswirtschaftslehre /
Marketing
Inhaltsverzeichnis
(von links, im Uhrzeigersinn) Ausblick aus POINT LOMA,
DOWNTOWN San Diego, LA JOLLA Küste, Seelöwe in La Jolla
1
1. Über San Diego State University
2. Business Department & Campus
3. Kurse
4. Betreuung in Deutschland & vor
Ort
5. Unterkunft
6. Leben in San Diego
7. Wochenendtrips
8. Kostenübersicht
9. Danksagungen & Kontaktdaten
Über San Diego State University
‘One in seven adults in San Diego who holds a college degree attended
SDSU’
Die öffentlich-staatliche Universität San Diego State University (kurz:
SDSU) wurde kürzlich von dem jährlichen Bericht des U.S. News &
World Reports als eines der „Up-and-Coming Schools“ der Nation
beschrieben. Die Universität wurde 1897 gegründet, bietet über 160
verschiedene Undergraduate majors und minors an (BachelorStudiengänge) und gehört somit zu den ältesten und größten
Universitäten in Kalifornien. Fast 30.000 Studenten sind im
Hochschulprogramm eingetragen aus über 100 verschiedenen
Nationen. Aufgrund ihres Research Departments, das Untersuchungen
im Wert von fast 145 Millionen Dollar jährlich abtut, genießt die SDSU in
Nordamerika einen beachtlichen Ruf. Der Radio und TV-Sender KPBS
gehört zur SDSU und wird ebenso von ihr geführt. Die Viejas Arena ist
nicht nur das Stadion für Heimspiele der Aztec Basketball Mannschaft,
sondern es wird auch regelmäßig zur Bühne für Pop- und Rockbands
wie One Republic, Paramore und Passion Pit. Neben der Basketball
Mannschaft hat die SDSU auch eine begehrte American Football
Mannschaft, die San Diego State Aztecs, wessen Heimspiele im
Qualcomm Stadium (ca. 10 Min. entfernt vom Campus) stattfinden. Für
diese Spiele kriegen eingeschriebene Studenten kostenlos Tickets und
können so das Entertainment Spektakel genießen.
Mehr zur SDSU:
1
WEBSITE
FACEBOOK
MAGAZIN
INSTAGRAM
(von oben, im Uhrzeigersinn) die HEPPNER HALL der SDSU,
Red-Id Card, Palmenoase auf dem Campus, Rückseite der
Heppner Hall
Business Department & Campus
‘The College of Business Administration has been ranked as one of the top
ten best business schools in California and among the 50 best public
business schools in the United States.’
Das College of Business Administration der San Diego State fasst alle
betriebswirtschaftlichen Fächer der Universität zusammen und ist für
die Verteilung von Neuigkeiten über die verschiedenen Studiengänge
und die Organisation von Events und Veranstaltungen zuständig.
Wöchentlich werden Emails vom Department oder dem Dekan
persönlich rausgeschickt um über anstehende Events, Praktikumsplätze
und Stipendien zu informieren. Hierbei ist oftmals etwas Interessantes
für die Austauschstudenten dabei, wie ein Aufruf zur Teilnahme am
Social Business Wettbewerb. Das College bietet jedem Business
Studenten ein aufregendes Programm. Start-Up-Interessierte können im
Lavin Enterpreneurship Center Kontakte zu Alumnis wie den VolcomMitgründer Tom McElroy oder Barnana-Erfinder Matt Clifford aufbauen
und Finanzhasen kriegen Unterstützung bei der SDSU Finance &
Investment Society.
Nimmt man als Austauschstudent an Kursen aus anderen Departments
teil, wie zum Beispiel Philosophy 102 des Departments
Communications, so erhält man auch von diesen Colleges die Newsletter
und kann an interessanten Abendveranstaltungen wie Panels
teilnehmen. Regelmäßig werden Professoren von anderen Universitäten
wie der USLA oder MIT eingeladen um als Gastsprecher bei speziellen
Veranstaltungen aufzutreten. Ich empfehle es sehr an diesen Events
teilzunehmen, denn meist erhält man hier wichtige Einblicke in die
amerikanische Gesellschaft und Denkweise. Zudem sind diese sehr
zeitgemäß und höchstaktuell und ermöglichen Anteilnahme im
2
Gespräch in Form von Podiumsdiskussionen und Fragerunden. Als
interessantes Beispiel dient das Ägypten-Panel im Oktober zu dem
mehrere Fachspezialisten und Professoren eingeladen wurden um über
die Unruhen in Ägypten Stellung zu nehmen und die Fragen der Zuhörer
zu beantworten.
Das Büro für Undergraduates und Graduates ist im GMCS-Gebäude im
hinteren Teil des Campus und gut erreichbar. Die Damen im Büro sind
sehr hilfsbereit und liefern die nötige Hilfe für Business Studierende. Als
Austauschstudent ist es vor allem in den ersten Wochen wichtig im
Büro rechtzeitig vorbeizuschauen falls man Kurse „crashen“ möchte und
Codes für das Webportal benötigt werden.
Weitere Informationen sind unter cbaweb.sdsu.edu erhältlich.
Volcom-Mitgründer McElroy spricht im Lanvin Center
Der Campus der San Diego State ist im Vergleich zur HAW sehr viel
größer und hat für die Studenten viel zu bieten:
LOVE LIBRARY
Der Name dieser Universitätsbibliothek scheint zunächst fragwürdig
doch der 24/7-geöffnete Lernbereich mit reservierbaren
Gruppenräumen, zahlreichen verfügbaren PCs, bequemen Einzel- sowie
Gruppentische und der Kaffeestand mit einer hervorragenden Auswahl
an Heißgetränken und Bagels werden vor allem in den Finalweeks ein
liebgewonnener Freund. Außerdem kann man in der Love Library auf
Recherche und Kursbücher (allerdings beschränkt) zugreifen und
online Bücher von jeder US-Universität kostenfrei bestellen. Die
Auswahl an E-Papers und E-Books ist auch nicht schlecht und mit einer
aufgeladenen Red-ID Card an den bereitgestellten Kopierern
kostengünstig auszudrucken.
SDSU BOOKSTORE
Die Buchhandlung neben den East Commons ist die Anlaufstelle für
ziemlich alle Sorgen: Bücherbestellung und -erwerb, Shopping-Bedarf
bei Billabong und Apple, Aztecs-Klamotten und am wichtigsten: hier
gibt es die Scantrons und die dazugehörigen Bleistifte um die Multiple
Choice Prüfungen zu schreiben. Die Website der Buchhandlung kann
mit dem Uniportal verknüpft werden und liefert den Studenten eine fast
vollständige Bücherliste vor Semesterbeginn. Somit kann jeder bereits
vor Kursbeginn sich bei Amazon über die Ausleihmöglichkeiten
informieren und im schlimmsten Fall die Bücher im SDSU Bookstore
erwerben.
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(von oben nach unten) LOVE LIBRARY, SDSU Bookstore, East
Commons Food Court
EAST & WEST COMMONS
In diesen zwei food courts gibt es Essen – sehr viel Essen. Neben Asian
Food bei Panda Express, Gyros beim Daphne’s und Burritos bei Rubio’s
bietet die Schlemmermeile auch gesunde Alternativen wie die Salatbar,
SoCal Chicken und die Smoothie Bar Juice it up!. Zudem findet jeden
Donnerstag von 11 Uhr bis 15 Uhr ein Farmers Market vor der Heppner
Hall statt mit lokalen Köstlichkeiten (Avocado-Nacho-Salad, Acai Bowl)
und vielen internationalen Gerichten (afrikanisch, asiatisch,
brasilianisch, mexikanisch). Die Gerichte kosten um die 7-9 Dollar aber
lohnen tut es sich immer!
VIEJAS ARENA
Hier spielt das Basketballteam der SDSU ihre Heimspiele. Bei
ausverkauftem Stadium finden über 12.414 Menschen Platz und werden
mit Basketballspielen und Konzerten besudelt. Fans und NeuBegeisterte erleben beim Spiel eine hervorragende Show mit LiveBands, lustigen Commercial-Breaks und vielen Tanzeinlagen der
Cheerleader und SDSU Tanzgruppen.
TRANSIT CENTER
Die Haltestelle der roten Trolley, die in 10 Minuten zur Fashion Valley
und in 20 Minuten nach Oldtown führt, ist am Campus lokalisiert. Die
Abfahrtzeiten sind im 15 Minutentakt, von morgens 5 Uhr bis abends 22
Uhr. Die genauen Abfahrtzeiten sind bei Google Maps hinterlegt aber
oftmals nicht sehr akkurat. Tickets sind an den Automaten bei den
Haltestellen erhältlich. Als Student gibt es auch die Möglichkeit sich ein
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Ticket fürs gesamte Semester zu kaufen. Das Semesterticket kostet
allerdings 112€ (Einzelticket $2.50, Tagesticket $5).
gibt es auch die Möglichkeit pro Tag zu zahlen. So kann man für 4 Dollar
am Tag trainieren, an Kursen teilnehmen oder schwimmen gehen.
PARKING
KAFFEESTÄNDE & MARKETS
Zum Parken gibt es an der SDSU eine Reihe von Möglichkeiten. Die
insgesamt 7 Parking Structures sind an unterschiedlichen Locations am
Campus platziert, sodass sich eigentlich immer etwas in der Nähe zum
Vorlesungsraum findet. Zu den Stoßzeiten (Di-Do 12 bis 17 Uhr) ist es
ziemlich schwer in den beliebten Parkhäusern Plätze zu finden, zu dem
sind die Parkplätze mit Gebühren verbunden ($1 pro Std.). Abgelaufene
oder kein Ticket kostet dem Autofahrer schlappe $75 – so sollte man
sich gut überlegen, ob man nicht gleich ein Semesterticket (liegt um
$200) kauft oder lieber den Car2Go Service im G Lot benutzt.
Die San Diego State hat unzählbar viele Kaffeestände, davon gehören
zwei dem Kaffeegiganten Starbucks und drei zu Peacity Bagel. Nach der
anfänglichen Euphorie über Starbucks entdeckte ich die lokale
Kaffeekette Peacity Bagel mit den preisgünstigeren Organic
Housecoffee. Die in den Essenssälen lokalisierten Markets (Miniformat
Supermärkte mit einer passablen Auswahl an Smoothies, Sandwiches,
Müsliriegeln, Suppen und Kaffee) haben grundsätzlich die längsten
Öffnungszeiten und werden zum treuen Begleiter während der
Prüfungsphasen.
GRÜNFLÄCHEN
Wiesenflächen und versteckte Gärten sind überall auf dem Campus
verteilt und bieten je nach Belieben Schutz vor der Sonne oder die
natürliche Sonnenbank. Um die geliebte Heppner Hall, welches als
Hauptgebäude gilt, sind die Grünflächen zu finden auf denen sich die
meisten Studenten zum Abschalten, Lernen, Essen und Sonnenbaden
sammeln.
RECREATION CENTER
Die Mitgliedschaft im Fitness Studio kostet 19 Dollar im Monat und
bietet eine reiche Auswahl an Kursen, Trainingsbereiche und einen
Swimming Pool. Falls man eine vertragliche Bindung meiden möchte,
5
Kurse
Arbeitspensum erforderte und inhaltlich auch nur Teil des VWL 2
Kurses der HAW ist.
Nach dem Erhalt der Mail von der amerikanischen Universität mit den
Zugangsdaten zum Webportal ist es möglich sich die Beschreibungen
der Kurse für das kommende Semester genauer durchzulesen und eine
Wishlist zu erstellen. Diese Wishlist ist mit den Daten jedes Studenten
verknüpft und ermöglicht einen Stundenplan von den zugelassenen
Kursen zu erstellen. Obwohl man frei in der Wahl der Kurse ist, ist man
verpflichtet mindestens 12 aber maximal 18 Credit Points zu belegen.
Meine Wahl fiel auf einen anspruchsvollen Marketing Kurs (MKTG373),
einen vertiefenden Managementkurs (MGT358), ein Kurs aus dem
Department Communications (PHIL102) und zwei Sportkursen. Da ich
bereits im Voraus über die Ungewissheit einer Zurechnung der
Creditpoints an der HAW wusste, setzte ich auf meine Interessen und
wählte Kurse, die nicht im Modul des Marketing Studiengangs an der
HAW eingeschlossen sind. Das allerwichtigste bei der Kurswahl ist der
Registrierungstag, ab welchen man die Kurse adden und droppen kann
und aus der Wishlist einen gültigen Stundenplan formen kann. Falls man
keinen Platz in gewissen Kursen bekommen hat oder im Nachhinein
noch etwas an dem Plan ändern möchte, werden die ersten zwei
Wochen nach Semesterstart genutzt um kurzfristige Änderungen
durchzuführen. Es ist möglich Kurse zu crashen und von Professoren
Codes zu erhalten um im Webportal neue Kurse hinzuzufügen. Dies ist
allerdings beschränkt möglich und hängt ganz vom Professor ab.
Deswegen sollten Studenten die erste Uniwoche als etwas wie eine
Shoppingwoche sehen, in der man zahlreiche Vorlesungen besuchen
und die ausgeteilten Syllabus mit den eigenen Erwartungen und
Vorstellungen abwägen kann. So habe ich mich beispielsweise gegen
einen Volkswirtschaftskurs entschieden, welcher ein zu hohes
Viele Professoren werden den Kauf eines meist preislich hoch
angesetzten Lehrbuches verlangen und manche sogar einen Connect
Account erfordern. Bei Lehrbüchern sollte man versuchen, möglichst
viele von auszuleihen (auf Amazon oder im SDSU Bookstore) oder als EBook downzuloaden, da später das Gewicht dieser Lehrbücher die
Hälfte des Maximalgewichts auf dem Rückflug einnimmt.
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Die meisten Assignments werden online abgehalten und von Connect
durchgeführt. Der Kauf eines Connect-Codes, sozusagen der
Zugangsschlüssel fürs Online Portal, ist daher leider nicht zu umgehen
(ca. $50).
Marketing
Integrated Marketing Communications
(MKTG373 – Prof. Belch)
Dieser Marketingkurs wird größtenteils von Studenten belegt, welche
einen Abschluss in IMC (Integrated Marketing Communication) erzielen.
Daher werden die Sitzplätze rechts und links von einem fast
ausschließlich von amerikanischen Studenten besetzt werden und
weniger von Austauschstudenten. IMC fordert die pünktliche
Bearbeitung von wöchentlichen Assignments, das gründliche
Durchlesens der 864-Seiten des Lehrbuchs und regelmäßige
Anwesenheit in seinen Vorlesungen. Das Lehrbuch wurde von dem
Professor Mr. Belch und seinem Bruder, dem Dekan des
Wirtschaftsdepartments verfasst und dient an vielen anderen
Universitäten als Kursbuch im erweiterten Marketingkurs (selbst an der
Harvard Universität). Es wird alle 2 Jahre aktualisiert und daher
erwartet der Professor den Erwerb der allerneusten Ausgabe.
Sehr oft werden Gastsprecher aus unterschiedlichen Branchen und
Firmen eingeladen, mit welchen man am Ende des Vortrags gut
networken kann. Viele Studenten aus seinem Kurs fanden ein Praktikum
oder Einstiegsjob in eines der Unternehmen der Gastsprecher, daher
wird bei Interesse ein ausgedruckter Lebenslauf erwartet. Regelmäßig
integriert er in seine Vorlesung eine einstündigen Video-Session, in
welcher Werbespots oder Mini-Dokumentationen zu Werbekampagnen
gezeigt werden. Im Laufe des Semesters werden 3 Midterms
geschrieben und ein Final findet zudem auch statt. Professor Belch
bewertet die Klausuren in ihrer Gewichtung aufsteigend, so dass die
letzteren Klausuren stärker in die finale Benotung eingehen. Es gibt
Anwesenheitspunkte und wöchentliche Online Assignments.
Communications
Philosophy: Knowledge & Reality
(PHIL102 – Francescotti)
Diesen Kurs kann ich wirklich gewissenhaft weiterempfehlen. Als
Business Student muss man sich meist mit Mutliple Choice und
Projektarbeiten beschäftigen, da gibt ein General Eduactions Kurs die
nötige Balance. Zu Beginn seines Kurses lernen Studenten das korrekte
philosophische Argumentieren, was mit Bezeichnungen und Formeln
sehr theoretisch belastet ist, und bekommt später 3 Hauptthemen in
Bezug auf Knowledge and Reality. Diese Themen werden über das
Semester verteilt behandelt. Es finden ausschließlich Essay-Klausuren
statt, welche die Englischkenntnisse von Austauschstudenten gut
trainieren.
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Management
Entrepreneurship
(MGT358 – Dan Wilbers)
Der Managementkurs in Unternehmensgründung von Dozent Dan
Wilbers beschäftigt sich mit den Grundlagen von Entrepreneurship.
Entrepreneurship wird in seinem Kurs als Prozess betrachtet, welches
systematisch durch das Aneignen eines entrepreneurial mind sets erlernt
werden kann. Dies lernen seine Studenten durch Projekte in denen
innovative Ideen bis zum Launch vorbereitet werden. Der Schwerpunkt
liegt nicht auf der Erstellung eines Business Plans (das wird in
Entrepreneurial Finance behandelt), sondern auf die Entwicklung eines
Verständnisses für den Markt, in dem man Trends aufspürt und neue
Marktmöglichkeiten entdeckt, sowie Business Ideen von Anfang bis
Ende gründlich recherchiert. Für diesen Kurs sollte der Student geübt
sein Business Ideen zu pitchen und er sollte keine Hemmungen vor
Präsentationen haben. Über das Semester werden zusätzlich zu den Lab
Days Biographien von erfolgreichen Entrepreneurs gelesen und
analysiert. Mir gefiel der Kurs zu Beginn sehr, obwohl die Qualität zum
Ende des Semesters abnahm. Der Dozent legt den Studenten nah sich
den Wall Street Journal zu abonnieren. Er teilt zu jeder Vorlesung
aktuelle Presse-Artikel aus und lädt 2-3 Unternehmer als Gastsprecher
ein.
Meine Gruppe beschäftigte sich mit der Biographie von Richard
Branson „Losing my Virginity“ und bereitete den Launch eines
Autoaccessoires vor. Unsere Gastsprecher waren unter anderem der
Mitgründer der Stone Brewery Steve Wagner und Karlo Teran, welcher
im letzten Jahr Soccerly.com, das amerikanische Gegenstück zu
Kicker.de ins Leben rief. Spannende Diskussionsrunden und viele
praktische Anwendungen sind Teil seines Kurses und werden durch
Theorie aus Lehrbuch und Vorlesungsskript unterstützt. Midterm, Final
und Gruppenarbeit (inkl. Präsentation) zählen je 30% der Gesamtnote,
die verbleibenden 10% sind der mündlichen Beteiligung zugeschrieben.
Surfing
Beginner & Intermediate Surfing
(Mission Bay Aquatic Center)
Der Surfkurs wird wie jeder andere Sportkurs mit einem Credit Point
gewertet. Der Kurs findet einmal wöchentlich statt und setzt sich aus
15-20 Teilnehmern zusammen. Wenn man den Kurs auf Letter-Basis
wählt, wird die Leistung auf einer Skala von A bis F benotet, und man
verpflichtet sich zum Midterm und Final. Diese thematisieren
Ozeanographie und geben theoretisches Rückgrat fürs Erlernte wie
beispielsweise die Wellen sich bilden, welche Arten es gibt und wie man
sich in Notfallsituationen verhalten soll.
Geleitet werden die Kurse von Surf Instrukteuren bei denen es sich
hauptsächlich um angehende Lifeguards handelt. Es wird eine Lab Fee
von $159,00 pro Semester verlangt, diese Fee beinhaltet die Benutzung
der Softboards und Wetsuits.
Erreichen kann man den Aquaplex mit Trolley & Bus von der SDSU und
nimmt ca. 1,5 Stunden ein.
Golfing
Beginner
(Riverwalk Golf Club)
In diesem Kurs lernt man die Grundlagen des Golfens. Es werden grip,
stance, posture für Full- und Half-Swing, sowie Pitch, Chip und Putting
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gezeigt. Der Kurs erwartet Anwesenheit und ist im Vergleich zum
Surfkurs strikt mit der Kurszuteilung.
Die Golfkurse werden von Travis Ordonez und einigen Teaching
Professionals gegeben. Die Lab Fee beläuft sich hier auf $175 und
beinhaltet die wöchentliche Nutzung der Trainingsplätze, des
Equipments und des Golfplatzes. Als Anfänger macht der Kurs sehr
Spaß, kann aber auch bedeuten, dass man es nicht auf den Golfplatz
schafft. Denn auf dem Golfplatz werden Anfänger eigentlich kaum
toleriert.
Der Riverwalk Golf Club ist in der Nähe des Fashion Valleys und kann
mit der Trolley in ca. 35 Minuten erreicht werden (von der SDSU aus).
(von oben nach unten) Erste Golfanfänge im Riverwalk Club,
Marketing Vorlesung mit Social-Media Guru Andrew Germer,
Entspannungsmethoden während der Prüfungsphase, Surfen
in PB
Betreuung in Deutschland
Die Betreuung in Deutschland übernimmt das International Office mit
den Ansprechpartnerinnen Frau Weatherall und Frau Andres. Diese
stehen im Kontakt mit dem International Student Office der SDSU und
geben einen Leitfaden für alle to do`s vor Abreise in die USA. Außerdem
benötigt man allerlei Dinge für das Bewerbungsverfahren wie ein
Empfehlungsschreiben von einem Professor der HAW Hamburg, gute
TOEFL Ergebnisse und einen Nachweis des Kontostands. Die Grundregel
lautet hier: je früher desto besser, denn das Visum-Verfahren dauert
relativ lange und braucht vollständige Aufmerksamkeit.
Betreuung vor Ort
(von links oben nach rechts unten) Traditionelles
amerikanisches Essen, Gruppenfoto mit Mentor und allen
Mentees, Christmas Tree an Weihnachten, typische over-thetop-Weihnachtsdeko
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Anlaufstelle für die Sorgen eines internationalen Studenten ist das
International Student Office(ISC). Es organisiert die Einführungswoche
in der man alles erfährt was organisatorisch zu bewältigen ist, wie die
Benutzung des Webportals, Bezahlungen von Rechnungen und das
Abschließen einer Versicherung. Außerdem stellen die Student Clubs
sich den Austauchstudenten vor. Es wird um viele neue Mitglieder
geworben, jedoch ist bei den meisten Clubs eine Voraussetzung, dass
man ein Jahr an der SDSU eingeschrieben ist. Das Mentorprogramm, ist
organisiert von Gigie und Larry, einem Ehepaar, das Freiwillige mit
internationalen Studenten verknüpft. Hierbei kann es sich um
amerikanische Studenten, Alumni, Familien oder Rentnern handeln, die
die Studierende in die amerikanische Kultur einführen möchten.
Regelmäßig finden Veranstaltungen statt wie z.B. ein gemeinsamer
Symphonie Besuch der San Diego Symphony, Ballett- oder
Theateraufführungen. Zudem gibt es Potluck-Parties und Thanksgiving
Dinner, sowie Malkurse und Museumsbesuche. Die Mentoren helfen
einem zu Beginn des Semesters Anschluss zu finden und San Diego von
einer anderen Perspektive kennenzulernen. Ich habe die Zeit mit meiner
Mentorin sehr genossen. Wir unternahmen kleine Trips und Hiking
Touren und sprachen viel über aktuelle Ereignisse und politische
Geschehen. Sie ist eine konservative Republikanerin mit einer großen
Liebe für Wein und gutes Essen und erzählte mir viel über die
amerikanische Geschichte und Kultur. Alle unserer Treffen waren
interessant und aufschlussreich. Ich lernte ihre Familie kennen, wir
spielten Gesellschaftsspiele und gingen auf Fahrradtouren im Park. Sie
wurde mein Familienersatz in den USA und ich konnte so Thanksgiving
und Weihnachten mit ihr und ihrer Familie verbringen. Wenn man
Sorge hat keinen Anschluss zu den amerikanischen Studenten zu finden,
ist das Mentorprogramm eine sehr große Hilfe. Einige der Mentoren
sind immatrikulierte amerikanische Studenten, welche vermutlich im
Ausland waren oder ein Auslandsaufenthalt planen (also vergleichbar
mit dem Buddy Programm der HAW). Man kann zusätzlich Teil des
Potluck-Komitees werden und die Veranstaltungen zusammen mit
anderen internationalen Studenten planen.
Leben in San Diego
`San Diego: America’s Finest City‘
Das Leben in San Diego ist typisch Southern California. Alles dreht sich
ums Meer und das nicht um sonst: San Diego bietet die schönsten
Strände Amerikas und wird von Surfern durch das durchgehend warme
Klima mit geringer bis fast keiner Luftfeuchtigkeit und den
hervorragenden Wellen aufgesucht. Zu den größten Arbeitgebern
zählen vermutlich die Bio-Tech-Unternehmen und der Staat durch die
hohe Anzahl an Hochschulen mit Research Centern wie der UCSD, USD
und State in San Diego City und County. Interessant ist aber vor allem
der entrepreneurial spirit, der trotz 400 Meilen Entfernung von Silicon
Valley die Stadt prägt. Nicht zu übersehen sind natürlich die zahlreichen
Surf Shops, mexikanischen Restaurants und die Shopping Malls.
Microbrewing, oder die Kunst des Draft Beers, ist in den 90er Jahren
entstanden, erlebt aber aktuell seine Blütezeit. Es gibt großartige Bars
und Restaurants mit lokaler Bier- und Weinkultur, über welche der
Rest der USA nur schwärmt.
Was auf den ersten Blick zunächst nicht auffällt, ist die Größe der Stadt
und seine Einwohner. San Diego gilt als achtgrößte Stadt der
Vereinigten Staaten und besitzt eine Vielfalt an Stadtteilen mit eigenem
Charakter. Es gibt das urbane Downtown am Hafen mit der familiären
Skyline aus dem Will-Farrell-Film Anchorman, die angrenzende Altstadt
Oldtown, die Strandpromenade am Pacific und Mission Beach, die
alternativen Viertel Hillcrest und North Park mit Draft Beer Bars,
unzähligen Restaurants und Weinläden und La Jolla, die perfekte Küste
um Meerestiere wie Seelöwen und graue Pelikane zu sichten.
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In San Diego sind nicht nur die Wassersportarten (wind-/body-/kite-)
Surfen und Segeln weit verbreitet sondern auch das hiken, was durch
die bergige Landschaft Kaliforniens zum beliebten Wochenendvertreib
der locals wird. In unmittelbarer Uni-Nähe befindet sich die Mission
Trails mit dem schönen Cowles Mountain, auf welchen man einen Blick
auf San Diego und Teile von Mexiko kriegt. Etwa 25 Minuten entfernt
befindet sich der Iron Mountain und die Poway Trails mit dem berühmtberüchtigten Potato Chip Rock. Außerdem gibt es großartige BikeTouren am Point Loma mit Ausblick auf den Pazifik und unglaublich
schönen Küstenlandschaften. Wer es entspannter mag kann sich einen
Beach Cruiser leihen am Boardwalk des Pacific Beach cruisen.
San Diego hat zwar ein gutes öffentliches Verkehrsnetz im Vergleich zu
anderen kalifornischen Städten (San Francisco ausgenommen) aber ist
keineswegs mit Hamburg zu vergleichen. Die Stadt ist einfach viel zu
groß und die Highways malerisch schön um auf ein Fahrgestell zu
verzichten. Denn nur mit einem Auto kann man die Vielfalt, die San
Diego bietet, auch genießen und sich die Tage im Ausland versüßen.
So kann man sich auf die Suche nach den besten Burger der Stadt
machen, dem Hype um Froyo nachgehen und sich einen bunten Frozen
Jogurt zusammenstellen oder das populäre In-N-Out besuchen.
Downtown San Diego hat tolle Konzert- und Partylocations wie das
Hard Rock Cafe oder House of Blues. Kulturbegeisterte finden sich im
Balboa Park wieder mit dem Fotografie-Museum, den internationalen
Pavillons oder der ehemals größten Outdoor-Orgel der Welt. Es gibt
einen wunderschönen Buchladen im Seaport Village mit monatlichen
Shakespeare-Lesungen, Live-Konzerten und Open Mic-Nights.
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(von oben nach unten) PACIFIC BEACH, DOWNTOWN SAN
DIEGO, BARE BACK BURGER
Unterkunft
Apartments und es befinden sich Fraternity Häuser in unmittelbarer
Nähe.
Als Austauschstudent an der San Diego State gibt es mehrere
Möglichkeiten unterzukommen. Es gibt eine reiche Auswahl an Dorms,
den amerikanischen Studentenheimen mit Einzel- oder Doppelzimmern
und einem Essenplan, die um und am Campus verteilt sind. Meist
werden diese von den Freshmen und Fraternity/Sorority Mitgliedern
bewohnt, doch einige beherbergen auch viele der Austauschstudenten
der SDSU.
Alternativ kann man sich für die Zeit ein Zimmer in einem shared house
in Strandnähe, wie z.B. Pacific Beach, suchen. Allerdings ist in diesem
Fall ein Auto fast ein Muss, da die öffentlichen Verkehrsmittel
unzuverlässig arbeiten und man rund 3 Stunden einplanen muss für
einen Roundtrip zur Universität. Es gibt auch Fahrgemeinschaften
(organisiert von der SDSU oder selbstorganisiert auf Facebook) oder
man findet beim Einzug Gleichgesinnte aus der eigenen Universität mit
denen man sich ein Auto teilen kann. Die besten Mietdeals findet man
bei Dirt Cheap Car, die in der Einführungswoche mit einem Infostand im
ISC vertreten sind.
Meine Unterkunft war ein Dorm in unmittelbarer Nähe zum Campus,
das Suites on Paseo, was erst in 2013 eröffnet wurde. Da es unabhängig
von der Universität ist, bietet es einen Meal Plan im eigenen Bistro an,
was nach Bedarf auf 5, 7, 10 oder unendlichen Mahlzeiten gebucht
werden kann. Es hat einen eigenen Gym, der 24/7 geöffnet hat, einen
Kinoraum mit ca. 20 Sitzen, einen Waschraum mit Kreditkartenbedienten Waschmaschinen und Trocknern, mehrere Zwischenhofe mit
Kicker-, Tischtennis- und Billardtischen und einer 24/7 Security. Zu Fuß
braucht man ca. 10 Min. zur Heppner Hall, mit dem Skateboard ist man
dank leichter Neigung schon in 2 Minuten da. Die Mietpreise sind
ziemlich hoch im Vergleich zum Hamburger Wohnungsmarkt und
werden durch die verpflichtenden Meal Plans auch noch weiter in die
Höhe getrieben. Ich würde es dennoch jedem weiterempfehlen. Das
Management organisiert regelmäßige Events, wie Kürbis schneiden an
Halloween, Plätzchen dekorieren um die Weihnachtszeit und
gemeinsame Filmabende im hauseigenen Kino. Der Kontakt zu den
anderen fällt dadurch super leicht und man findet von Anfang an
Anschluss. Mein Flur hatte sogar einen eigenen Weihnachtsbaum und
organisierte eine Secret Santa Party nach den Finals. Um das Suites on
Paseo herum sind auch weitere Gebäudekomplexe mit Dorms oder
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(von oben links nach rechts unten)Pumpkin Carving in den
Suites,Movie& Dinner im hauseigenen Kino, Suites on Paseo,
Kürbis Show-Off
Wochenendtrips
Das Auslandssemester in San Diego bietet den Studenten natürlich die
ideale Voraussetzung den Rest von Kalifornien an den Wochenenden zu
erkunden. Von Inlandsflügen nach San Francisco bis Roadtrips auf dem
Highway #1 ist eigentlich alles möglich im goldenen State. Ausflüge
nach Las Vegas oder zum Grand Canyon werden von San Diego
Experiences angeboten, können aber auch selbst organisiert werden.
Einen Billigflug von Southwest nach San Francisco sollte für den Herbst
gebucht werden, denn die Stadt ist atemberaubend schön und muss
besucht werden. Mit den Cables Cars fahren, die Golden Gate besuchen
und die zahlreichen Piers besuchen, sollte auf der to-see-Liste stehen. Es
gibt Clam Soup im Sourdough Brot, Cupcakes in allen Formen und
Farben und Sandwiches, die das Wasser im Mund zusammenlaufen
lassen.
Wer nicht weit rausfahren möchte kann beispielsweise an einer
Winetasting Tour in Temecula teilnehmen (schlägt Nappa Valley um
Meilen und ist preiswerter), in Carlsbad zum Outlet oder den
Nationalpark Joshua Tree Park erkunden. Im 2 Stunden entfernten Los
Angeles bietet es sich an ein Eishockey- oder Basketballspiel im Staples
Center zu schauen, die Filmstudios zu besuchen oder sich auf die Suche
nach dem Hollywood Sign zu begeben.
Für die Abenteuerlustigen gibt es zahlreiche Nationalparks mit
atemberaubender Landschaft. Yosemite ist das wohl bekannteste unter
ihnen, wobei Sequoia National Park den größten Baum der Welt und
Kings Canyon die wohl schönste Tallandschaft zu bieten hat.
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Übersicht der Kosten
Vor Abreise
TOEFL
Visum
Anreise FFM
Internationaler
Führerschein
Kreditkarte
Expresspost SDSU
ADAC Versicherung
Bei Ankunft
Flug
Hostel
Studentenheim
Krankenversicherung
Studentenausweis
Sportkurse
Zimmereinrichtung
Bus und Bahnkarte
Unterrichtsmaterialien
San Diego Experiences
Test, Buch
Antrag, Fotos,
Expresslieferung
in €
200
295
120
16
12,50
37
130
2 Wochen
mit 5-Meal-Plan
Surfing, Golfing
Bettwäsche u.ä.
Bücher, Online
Zugang
Zoo, Tour
in €
850
440
720 *4
420
18
250
130
112
170
26
Reisekosten
Highway #1 Tour
San Francisco
Grand Canyon, Las
Vegas
Yosemite
Anza Borrego Park
4 Tage, inkl. Automiete
4 Tage, inkl. Flug
3 Tage,
Hubschrauberflug
4 Tage
Tagestrip
in €
280
250
350
160
50
Ein Auslandsemester in San Diego liegt kostentechnisch bei
8.000-10.000 €.
Für die Finanzierung eines solchen Auslandsaufenthaltes gibt es
mehrere Möglichkeiten:




Auslandsbafög
KFW Kredit
Stipendien und Fördermittel (z.B. Fullbright Stipendium)
Elterliche Unterstützung
Ich selbst konnte mir etwas ansparen durch das bezahlte,
sechsmonatige Hauptpraktikum, welches ich vor meinem
Auslandssemester absolviert habe. Das reicht natürlich längst nicht aus
so habe ich mich für den KFW-Kredit entschieden und wurde tatkräftig
von meiner Familie unterstützt.
Ich habe die Kreditkarte der Haspa genutzt würde aber jedem die
Deutsche Bank oder Gebuehrenfrei empfehlen, die sind unterm Strich
doch günstiger und verlässlicher.
14
THANK YOU
Lea Andres und Ingrid Weatherall
Professor Klante und Professorin Zirm
Brenda und Bob Reynolds
Vanessa Eggert
Sevgi und Orhan Öztürk
Bei Fragen könnt ihr mich unter
pelin.oeztuerk@haw-hamburg.de
erreichen.
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