Peer, wo bist du?

Wochenzeitung für die Landeshauptstadt Dresden
Telefon Redaktion: 456 80 116/Anzeigen: 456 80 111/Verlag: 456 80 112
Leben
• Unterhaltung • Beratung • Geschäftsanzeiger
www.dresdner-nachrichten.de
50. Woche/10. Dezember 2009
l Seite 3
l Seite 8
■ In der Kirche
DRESDEN
■ Premiere
Foto: Matthias Horn
Austausch
„Zukunft braucht Herkunft –
Zeitzeugen in Sachsen“, so ist eine
Veranstaltung in der Dreikönigskirche Dresden überschrieben, die
am Montag, dem 14. Dezember
ab 10 Uhr stattfindet. Eine Lesung
mit Arbeiten aus dem Schreibaufruf „Was ich dir noch sagen wollte
– was ich dich noch fragen wollte“
wird den Auftakt des Tages bilden.
Eine anschließend vom Dresdner Schriftsteller Norbert Weiß
moderierte Gesprächsrunde mit
Experten gestattet einen Erfahrungsaustausch.
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Peer, wo bist du?
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■ Im Niklashof
Ausstellung
Eine neue Ausstellung mit dem Titel
„Ermächtigung – Empowerment“
wird am Donnerstag, dem 10. Dezember um 19 Uhr im Niklashof
eröffnet. Friedemann Dietzel stellt
seine Fotografien aus, die er vor 20
Jahren bei Aktionen und Demonstrationen in Dresden, Karl-MarxStadt und Leipzig aufgenommen
hat. Die Fotos dokumentieren die
friedliche Revolution, die Ermächtigung des Volkes der DDR. Mit
Empowerment als Arbeitsweise der
Sozialarbeit sehen heute die Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe der
Diakonie ihre Aufgabe darin, Menschen in Krisen zu unterstützen.
Die KLEINE Galerie will im Rahmen von jährlich zwei Ausstellungen Menschen für das Haus und die
Arbeit der Wohnungslosenhilfe interessieren und sensibilisieren. DN
KLEINEgalerie im Niklashof,
Hechtstraße 73, 01097 Dresden
Im Staatsschauspiel wurde die etwas andere Geschichte vom norwegischen Weltenbummler erzählt
Es war einmal ein junger Mann, der hatte sich verloren in seiner
eigenen träumerischen Welt. Er zog aus in den rauen, realistischen Alltag, um sich wiederzufinden. Als er aber am Staatsschauspiel Dresden vorbeikam, da verirrte er sich vollends, verlor jede
Richtung – und kehrte nie wieder zurück. Deshalb suchen sie ihn
jetzt, tagelang, meist abends an der Theaterstraße. Dort wird
„Peer Gynt“ von Henrik Ibsen in einer Bearbeitung von Nuran David Calis gezeigt. Ende vergangener Woche hatte das Stück seine
Premiere – doch die Suche geht weiter.
Von Thessa Wolf
Werden Lügen schöner, wenn derjenige, der sie erzählt, sie selbst
für wahr hält? Schöner vielleicht
nicht – aber doch unterhaltsamer.
Zumindest für jene, die zuschauen können. Für die anderen, die
sich dem Geschichtenerzähler
verbunden fühlen, werden seine
Tagträumereien und seine wilden
Gedankenfluchten sowie die fanatisch-fantastischen Glückssuchen
bedrückend verstörend. Deshalb
ist die schönste Liebesgeschichte
in diesem Stück nicht die – wie eigentlich im Original vorgesehene –
zu Solveig, sondern jene zwischen
Peer und seiner Mutter Aase, einer
zerbrechlich wirkenden Frau, deren emotionale Kraft immer dann
ausbricht, wenn sie mit ihrem Einund-alles-Sohn zusammentrifft.
Sie wird von Olivia Grigolli stark in
Szene gesetzt, sie ist die Einzige, die
neben dem jungen Peer überhaupt
auf der Bühne sichtbar bleibt. Alle
anderen verblassen; Schuld hat der,
der diesen Abend unvergesslich
macht, sein Publik mit der gewagt
modernen Inszenierung versöhnt
und die Bühne ausfüllt wie kein
Zweiter in Dresden: Christian Frie-
del. Er ist der jüngste der drei Peers,
Tom Quaas gibt den mittleren und
Albrecht Goette mimt den Alten.
Ja, genau so: Friedel spielt nicht –
er ist. Er ist zwar nicht Ibsens Gynt,
aber doch komplett jener, den Calis sich vorstellt. Er ist so in seiner
Rolle, dass man sich besorgt fragt:
Was bleibt von ihm übrig, wenn er
von der Bühne geht?
Calis’ Regiestreich, einen Lebenslauf auf drei Personen zu
verteilen, ist in seiner Idee gut
und ermöglicht jene Zeitsprünge, welche die Inszenierung so
interessant und bühnenwertvoll
machen und den Zuschauern die
Ergebnisse noch vor ihren zarten
Anfängen präsentieren. Allein: Der,
in dem Friedel steckt, wird nie zu
dem, den Quaas später gibt. Und
so bleibt bis zum Schluss die Metamorphose unlogisch, die den doch
recht sympathischen Nichtsnutz
Peer, dem man in der Moderne
eine Jugendgang übergestülpt hat,
zum geldgeilen Totschläger macht,
dem die Bars und Nutten der Stadt
gehören, schließlich zu einem zerschundenen alten Mann, der sich
resigniert der Liebe zur wartenden
Solveig übergibt.
Durch alle Szenen hindurch
spürt man die gute Absicht des Regisseurs, seinem Publikum besonders viel bieten zu wollen. So findet
man neben dem unübersetzbaren
Zeitgeist mit Komasaufen und Motto-Partys ein bisschen Romeo und
Julia, etwas Meisters Lehrjahre, Mephisto, Hannibal Lecter und vieles
andere. Dazu werden auf der Bühne die technischen Möglichkeiten
ausgereizt: Es dreht, hebt und senkt
sich, dass einem schwindlig werden
kann. Ja, es ist eine tolle Inszenierung. Aber all jene, denen Peer
Gynt in irgendeiner Form schon
mal begegnet ist – ob musikalisch,
literarisch oder theatralisch –, werden ihn im Staatsschauspiel angestrengt suchen müssen.
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2
Dresdner Journal
Dresdner Nachrichten/Donnerstag, 10. Dezember 2009
■ Im „Hafen der Sinne“
Appläuschen für Alf
Die „Giganten der Weihnacht“ bieten konsequent leichte und sehr unterhaltsame Kost
Die Gäste waren schon aus
dem Häuschen, da waren die
Akteure noch gar nicht richtig drin. Möglicherweise lag
es daran, dass Erstere genau
wussten, was sie erwartete.
Und ganz genau das bekamen
sie auch: ein firmenfeierfrohes Stimmungsprogramm mit
richtig guter Musik, spaßiger
Unterhaltung und einigen
Überraschungen. Das alles war
eingestrickt in die Idee einer
Flugreise zu den Weihnachtsinseln, die auch im vergangenen
Jahr schon die meist ausverkauften Abende im „Hafen der
Sinne“ trug.
Fast 300.000 Mal verkaufte sich das Debütalbum „Plan A“ von
Thomas Godoj, Gewinner der Castingshow „Deutschland sucht den
Superstar“. Es erhielt schon eine Woche nach Verkaufsstart Goldund nur wenige Monate später Platin-Status. Die erste Single „Love
Is You“ ging ebenfalls ins Gold. Die beiden Anschlusshits „Helden
gesucht“ und „Autopilot“ stammen aus seiner eigenen Feder. Hier
zeigt sich, dass die umfangreiche Banderfahrung, die Thomas
Godoj in vergangenen Jahren gesammelt hat, ihn zu einem echten
Ausnahmetalent und ernst zu nehmenden Künstler gemacht hat.
Die zwei großen Tourneen, die der polnisch-stämmige Recklinghausener im vergangenen Jahr meisterte, waren restlos ausverkauft.
Vor Kurzem erschien sein zweites Album „Richtung G“. „Ich will die
guten Momente spür’n, sie sind schneller vorbei, als du denkst“, so
beginnt der Song „Nicht allein“, die erste Single des Albums, die
Godoj ebenfalls selbst geschrieben hat.
Mit seiner „Richtung G“-Tour ist er am Sonntag, dem 13. Dezember ab 20 im Alten Schlachthof Dresden zu erleben. Einlass ist ab
19 Uhr.
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Was ist anders ...
Von Thessa Wolf
„Let it snow! Let it snow! Let it
snow!“ Dieser Aufforderung war
Flugkapitän Alf Mahlo bereits im
vergangenen Jahr auf merkwürdige
Art und Weise nachgekommen.
Und das Publikum dachte: „Bloß
gut, dass der nicht tatsächlich im
Cockpit sitzt!“ Es merkte außerdem: „Auf diesem imaginären Flug
sollte man vor allem eines nicht:
die Dinge allzu ernst nehmen.“ Die
Rechnung der EntertainementCrew, den Menschen in der ach
so besinnlichen Vorweihnachtszeit
leichte Unterhaltung, eingängige
Musik, lustige Sketche und ein hervorragendes Menü zu servieren,
ging auch in diesem Jahr mit den
„Giganten der Weihnacht“ wieder
voll auf.
Wer sind sie aber nun – die Giganten? Entertainer Alf Mahlo,
die Jungs von „The Firebirds“,
Sängerin Monika Schmidt und
das Comedy-Duo „Schlicht und
„Giganten der Weihnacht“ noch bis 23. Dezember,
Karten unter Telefon: 0351/4276461
Kümmerling“ reisen nicht nur gen
Weihnachtsinseln, sondern auch
durch sämtliche Akkorde. Anleihen waren bunt durcheinander
und doch logisch passend aus dem
gesamten Spektrum der Unterhaltungsmusik genommen. Und woran kommt man in dieser schnellen Zeit überhaupt nicht vorbei?
An der Verlangsamung natürlich,
auch wenn diese hier – am Anfang des Programms – ganz anders
gemeint ist. Denn das hat man
schließlich aus dem Fernsehen
gelernt: Wenn es emotional wird,
verfällt die Welt in Zeitlupe.
Oder die Welt trägt einen Rock.
Das mag für viele ganz normal
sein, für den einen wirkt es sich zur
kleinen Katastrophe aus. Aber: Es
wurde nun mal eine Stewardess gesucht und kein Stehwart. Deshalb
kommen die männeraffinen Kümmerlingwaden zu Damen-Ehren.
Das Comedy-Duo bewies auch,
was es heißt, jemandem „ein Kind
in den Bauch“ zu reden. Es animierte das Publikum bereits beim
zweiten Hit zum Mittanzen und
durfte später als himmlisches Geschwader ein Cheerleader-Ständchen geben. Ihrem Namen machten sie dabei nicht unbedingt Ehre:
Zwar war einiges witzig-schlicht,
kümmerlinglich allerdings nie.
Zwischen all dem spielte sich Alf
Mahlo in seine Lieblingsrollen – ob
nun als Kapitän, Gott oder Frontmann von ACDC. Überhaupt war
die Musikauswahl wieder grandios.
Natürlich dürfen, wenn man schon
mal in einem musikalischen FastFlieger sitzt, Songs wie „Fly
away“ von Lenny Kravitz und
„Über den Wolken“ von Reinhard Mey nicht fehlen. Dass
es aber mit Glenn Miller zu Bill
Haley und Elvis ging und sogar
ein Stück über die „Autobahn
zur Hölle“ gefahren wurde,
machte die Stimmung ausgelassen. Da hatten dann auch
Ivan Rebroff und Lady Gaga leichtes Spiel. Ein Glück für das Publikum, dass Überraschungsgast
Monika Schmidt nicht so sang,
wie sie hieß, sondern vielmehr
so, wie sie aussah: mit rassig-markanter Stimme. Schließlich gibt die
gebürtige US-Amerikanerin und
jetzige Wahl-Berlinerin unter anderem eine exzellente Aretha Franklin – die perfekte Ergänzung für die
Dresdner Weihnachtsgiganten.
Apropos Ergänzung: Das Essen
ist mehr als das. Suppe, Ente und
Dessert geben schon mal einen passenden Vorgeschmack auf die EssFesttage. Um es mal mit dem Kapitän zu sagen, der als „The Boss“ die
Bühne betrat, dann mit „Hallöle“
grüßte und zum Schlumpf mutierte: Appläuschen, Appläuschen.
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Eine Zeitreise auf dem Markt
Auf einen der schönsten Plätze
Europas mit der weltberühmten
Frauenkirche im Hintergrund
kommt in diesem Jahr der historische Weihnachtsmarkt zurück:
der „Advent auf dem Neumarkt“.
Sven-Erik Hitzer hat zwölf Jahre an der Umsetzung dieses Konzeptes gearbeitet. Mit seiner Idee,
den Markt beschaulich und anheimelnd zu gestalten, trifft er den
Nerv der Zeit. Abseits vom Weihnachtstrubel reisen die Besucher
um rund einhundert Jahre zurück
in die Vergangenheit, denn der
Markt spiegelt die Zeit zwischen
1830 und 1920 wider.
Hitzer, der auch den historischSchillernde Farbenpracht ... romantischen Weihnachtsmarkt
Schillernde
Farbenpracht
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auf der Festung Königstein seit
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Stadt Großröhrsdorf
Stellenausschreibung
Die Stadt Großröhrsdorf, erfüllende Gemeinde für die Verwaltungsgemeinschaft Großröhrsdorf/Bretnig-Hauswalde mit insgesamt ca. 10.000 Einwohnern schreibt die Stelle
eines Fachangestellten für Bäderbetriebe
zum 01.03.2010 zur Besetzung aus.
Die Stelle ist dem Eigenbetrieb Massenei-Bad der Stadtverwaltung zugeordnet.
Das Aufgabengebiet umfasst folgende Schwerpunkte:
• Badegastbetreuung (freundliche Umgangsformen, sicheres und verbindliches Auftreten)
• Überwachung des Badebetriebes
• Betreuung und Wartung der vorhandenen technischen Anlagen sowie des Freigeländes
Anforderungen:
• Abgeschlossene Berufsausbildung (Fachangestellter für Bäderbetriebe oder Meister für
Bäderbetriebe)
• Berufserfahrung in einem modernen Freizeitbad
• Engagierte Persönlichkeit mit hoher Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit und Teamfähigkeit
• IT-Kenntnisse
• PKW-Führerschein
Die Arbeitszeit beträgt in der Regel 40 Stunden wöchentlich und kann während der Öffnungszeit des Bades nach Notwendigkeit angepasst werden – einschließlich Schichtsystem. Die Vergütung erfolg nach TVöD.
Die Stelle ist zunächst für zwei Jahre befristet.
Wenn Sie sich durch unser Stellenangebot angesprochen fühlen, schicken Sie bitte Ihre
Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnissen, Referenzen und lückenlosem Tätigkeitsnachweis
bis zum 09.01.2010 an die
Stadtverwaltung Großröhrsdorf, Bürgermeisterin, Rathausplatz 1, 01900 Großröhrsdorf
markt nach historischen
Vorbildern. Damals fanden
hier ständig Märkte statt.
Durch einen aufwendigen
und detailgetreuen Nachbau von Marktkulissen und
-ständen kommt der Inhaden, sind hier zu bestaunen:
ber der Agentur Neuland
Buchdrucker und -binder,
Zeitreisen ziemlich nah an
Holzschnitzer, Schriftenmadieses Vorbild heran.
ler, Hutmacher, ModellbauMit 60 Buden und einem
er, Täschner, Goldschmied,
Chocolatier und Händler
christlich geprägten Rahmenprogramm geht das his- Advent auf dem Neumarkt: seit dem 28. No- von historischem und handtorische Marktgeschehen bis vember und bis zum 20. Dezember; geöffnet gefertigtem Spielzeug. Die
zum 20. Dezember auf dem täglich von 11 bis 22 Uhr; Eintritt frei
Gastronomie wird sich an
Dresdner Neumarkt an den
klassischen und traditioStart. „Der Adventsmarkt soll die Sinne werden ausschließlich tra- nellen Waren der Dresdner WeihStimmung der weihnachtlichen ditionelle, hochwertige und hand- nachtszeit orientieren. Es können
Andacht aus der Dresdner Frau- gefertigte Erzeugnisse feilgeboten. Köstlichkeiten probiert werden,
enkirche heraus auf dem Markt Handwerkszünfte, die sich vor welche die Dresdner und ihre Gäswiderspiegeln“, erzählt Hitzer über 100 Jahren in der Stadtkulis- te so authentisch auf Märkten seit
über sein Projekt. Ganz in diesem se rund um den Neumarkt befan- Jahren vermissen.
pi
Fotos (2): PR
Was macht das Geschäft für Kunden
aus ganz Dresden und einem weiten
Umkreis außer den FabrikverkaufsPreisen so attraktiv?
– gebührenfreier Parkplatz
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– Marken in Top-Qualität
– Materialien von Seide bis Kaschmir
Dresdner Nachrichten/Donnerstag, 10. Dezember 2009
3
Dresdner Journal
■ Empfehlung
Alles nur scheinbar
Im Theater wechselbad ist mit dem „Käfig voller Narren“ großes Musiktheater zu sehen
Von Thessa Wolf
Dass dieser Antrittsbesuch dann
auch wie erwartet heikel wird –
daraus zieht das Stück „Käfig voller Narren“ seine Faszination und
sein Amüsement. Es als einfaches
Verwechsle-dich-Spiel zu sehen, würde ihm aber nicht gerecht
werden. Denn die Frage danach,
wo Toleranz beginnt und wo sie
aufhört, schwingt in den meisten
Szenen mit. Außerdem geht es um
eine große Liebe, die im Alltag und
mit den Jahren etwas ausgebleicht
ist, und um den Zauber des schönen Scheins, um Glanz, Glitter
und Nachtleben – und das, was am
Tag darauf davon übrig bleibt.
Foto: Sophia Jansen
„O Georges – unser Kind will
heiraten“, seufzt Albin und
schiebt fragend nach: „Was haben wir nur falsch gemacht?“
Das „Kind“ ist Georges’ Sohn
aus einer früheren Liebschaft,
aufgezogen wird er von ihm und
Albin gemeinsam. Das schwule
Pärchen gibt – das ahnt man
– ein hervorragendes Elternpaar ab. Nur eines ist es nicht:
herkömmlich, normal oder in
diesem speziellen Fall: hetero.
Dabei ist dies das Einzige, was
sich der heiratswillige Sohn im
Moment wünscht. Schließlich
ist seine Braut die Tochter eines
erzkonservativen Politikers. Da
könnte der Antrittsbesuch bei
den potenziellen Schwiegereltern durchaus etwas heikel
werden.
Zu sehen ist „Käfig voller Narren“ wieder am 12., 13., 25., 29., 30. und 31. Dezember. Karten unter Telefon: 0351/7961155
1983 feierte das Musical – im Original „La Cage aux folles“ – am
Broadway Premiere. Die Musicalfassung von Jerry Herman und
Harvey Fierstein gewann sechs Tony
Awards. Zwei Jahre später wurde
die deutsche Erstaufführung am
■ Adventskonzerte
zu. Öffnen Sie ihre Augen“, beginnt
Georges allabendlich. „Sie befinden sich im Cage aux folles – im
Käfig voller Narren …“ Wer dem
nachkommt, also, wer die Augen
wirklich und weit öffnet, kann dem
nur zustimmen. Die Bühne ist zum
Nachtklub geworden, in Schmetterlingskostümen singen, stöckeln und
tanzen sie dort mit erfrischender
Spielfreude. Allein Albin, als „Zaza“
der Höhepunkt des Abends, zickt.
Und er (oder sie, je nachdem, von
wo aus man schaut) zickt besser als
■ Benefizkonzert
Einladung zum Innehalten
Damit neben dem Einkaufsstress
in der Vorweihnachtszeit die Besinnlichkeit nicht zu kurz kommt,
präsentieren das Quartiersmanagement Prohlis und das Stadtteilmarketing Prohlis in der Adventszeit
zwei Konzerte in Prohlis. Am Donnerstag, dem 10. Dezember spielt
das Lockwitzer Bläserorchester
ab 17 Uhr im Prohliszentrum
(Prohliser Allee 10) weihnachtliche
Theater des Westens gezeigt – unter
der musikalischen Leitung von Rolf
Kühn, der jetzt auch für die Aufführungen am Theater wechselbad
in Dresden diesen Part übernahm.
Nun dann, bitte eintreten. „Das
Unvermeidliche kommt auf uns
manch gestandene Frau. Er fühlt
sich nicht genug beachtet, verehrt,
umworben. Und wenn er klagt:
„Läuft es nach 20 Jahren Zusammenleben darauf hinaus? Wo einst
ein Gefangener der Liebe kniete, ist
jetzt ein Eingesperrter?“, dann weiß
man, dass bestimmte Dinge einfach
homo-hetero-übergreifend sind.
Die Eifersüchteleien, das mal mehr,
mal weniger schleichende Misstrauen und die Angst vor dem Alter, der mit Mascara ja immer nur
vorübergehend begegnet werden
kann. Der Alltag bröckelt und auch
auf der Bühne fühlt sich Albin-Zaza
von jungen Nachrückewollerinnen
bedrängt. Dass Georges’ Sohn ihn
nun noch zeitweise aus dem Haus
haben will, um den Schein einer
„normalen“ Familie zu wahren,
macht das Dilemma perfekt.
Die Dresdner Inszenierung lebt
von einer großartigen Schauspielerriege, allen voran Hans-Georg
Pachmann als „Zaza“. Stepan Schill
ist als besonnener Georges idealer
Gegenpart. Die fantasievollen Kostüme von Ella Späte reichen von
romantischer Verspieltheit bis hin
zur Moulin-Rouge-Verderbtheit.
Die fliegenden Bühnenumbauten
vom Nachtklub zur Wohnung und
später zum Restaurant sind ins
Spiel einbezogen. Schließlich ist es
auf den Brettern, die die Welt bedeuten, so wie im wahren Leben:
alles nur Theater. Wie singt es doch
Albin-Zaza so ergreifend? „Wir
sind, was wir sind, doch was wir
sind, sind wir nur scheinbar.“
Weisen und bekannte Lieder, die
auf die Adventszeit einstimmen.
Am Montag, dem 14. Dezember ab
18 Uhr tritt der Prohliser Bläserchor im Innenhof der Herzberger
Str. 14 auf. Auch er wird Besinnliches zur Weihnachtszeit und bekannte Kirchenlieder präsentieren.
Wer im Alltag einmal innehalten
möchte, ist herzlich zu den Aufführungen eingeladen.
DN
Wohltat zum Verschenken
Am 16. April 2010 veranstaltet der
Sonnenstrahl e. V. bereits zum 12.
Mal ein Benefizkonzert zugunsten
krebskranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien. Das traditionelle Konzert in der Kreuzkirche wird bestritten durch bekannte
Kinder- und Jugendchöre wie die
Dresdner Kapellknaben, den Philharmonischen Kinderchor, den
Mädchenchor und VOCALISA
Dresden. Die Erlöse aus dem Kartenverkauf kommen den Projekten
des Sonnenstrahl e. V. zugute.
Karten für das Konzert können
bereits bestellt und gekauft werden, z. B. als besonderes Geschenk
für den Weihnachtstisch.
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Karten ab 10 Euro unter:
Tel. 0351/4596161 oder im Internet: www.sonnenstrahl-ev.org
■ Semperoperballett
Der Durst nach mehr
Alles in dieser Produktion ist ein
Fluss voller Bewegung, Eleganz
und Poesie. Selbst das Bühnenbild
verwandelt sich und scheint in einigen Augenblicken zu vibrieren,
zu tänzeln, zu schwingen. „Arne
Walthers ebenso tiefe wie in die
Höhe ragende Bühnenstruktur
eröffnet uns die endlose Weite
eines Raumes, der die gewaltige
Dimension der sinfonischen Musik Tschaikowskys widerzuspiegeln vermag“, so begeistert von
der Arbeit seiner Kollegin äußerst
sich Aaron S. Watkin, Ballettdirektor der Semperoper. Beeindruckt von seiner „Schwanensee“Inszenierung, die in eben jenem
klassisch schönen und dennoch
modernen Bühnenbild angesiedelt ist, zeigte sich nicht nur das
Premierenpublikum. Es würdigte
mit zehnminütigen Ovationen
die außerordentliche Leistung
auf der Bühne und im Orchestergraben. Seit der Premiere am 21.
November wird das Ballettmärchen vom durch bösen Zauber in
einen Schwan verwandelten Mädchen vor ausverkauftem Haus
erzählt und immer wieder will
der Applaus im Saal nicht enden.
Auch das Medienecho auf dieses
berührende und unvergessliche
Tanz- und Musikereignis schwillt
regelrecht vor Superlativen.
Foto: Costin Radu
Eine hochgelobte „Schwanensee“-Inszenierung verzückt weiterhin Dresdner und Touristen
Superlative sind für „Schwanensee“ nichts Ungewöhnliches. Es gilt
als das schönste Ballett, das man
sich vorstellen kann, als das Ballett der Ballette – ein unerschöpflicher, zeitloser Zauber. Bei allem
Selbstvertrauen und Überzeugung
von der eigenen Arbeit wird Peter
I. Tschaikowsky ganz sicher nicht
gewusst haben, was er erschaffen
hat. Die Premiere seines Werkes im
Jahr 1877 wird bestimmt zu den
schmerzvollsten Erlebnissen in sei-
nem an Triumphen nicht armen
Leben gezählt haben. Sowohl vom
Publikum als auch von der Kritik
wurde seine Arbeit unterkühlt bis
vollkommen ablehnend angenommen. Den „Schwanensee“-Einzug
in die Weltgeschichte des Balletts
hat er nicht mehr erleben dürfen. Er begann 1894, ein Jahr
nach Tschaikowskys Tod,
mit den beiden genialen
Choreografen Marius Petipa und Lew Iwanow. Erst sie
haben es vermocht, eine der
einnehmenden Musik
ebenbürtige Choreografie zu entwickeln, an
der bis heute etliche
„Schwanense e“Inszenierungen angelehnt sind. So auch
diejenige in der Semperoper. „Tatsächlich beträgt die Länge meines
‚Schwanensee‘ inklusive Pause statt
der ursprünglichen vier Stunden
nur zwei Stunden und fünfzehn
Minuten“, erklärt Aaron S. Watkin,
der diesen Klassiker der Ballettliteratur auf eine „neue, frische und
packende Weise“ erzählen möchte
und deshalb die Handlung vereinfache, die Tanzpantomime in
eine auch für Laien verständliche
Form bringe und inhaltlose Endlosszenen meide. „Mit den uns
im täglichen Leben umgebenden
Technologien – Lichtdesign, Sound
und Videoprojektionen – möchten
mein Team und ich dieses Werk in
einer allumfassenden Dreidimensionalität sinnlich erfahrbar gestalten.“ Mission erfüllt. Mehr sollte
man dazu nicht sagen, denn Tanz
ist eine Kunst, die des Wortes nicht
bedarf. Unter der musikalischen
Leitung von David Coleman, ein
besonderer Liebhaber und Kenner
des Balletts, der bereits zahlreiche
„Schwanensee“-Produktionen an
berühmten Häusern dirigiert hat,
entsteht ein pulsierend-präzises
Musikmärchen, das aufs Schönste sprachlos macht. Erschöpft am
Ende sind vermutlich nur die Solisten und das Ensemble, die tänzerische wie akrobatische und darstellerische Höchstleistung auf der
Bühne zu vollbringen haben und
trotzdem dabei grazil und leichtfüßig wirken. Das Publikum hingegen ist alles andere als erschöpft. Es
durstet ihm nach mehr, nach mehr
solchen Flüssen voller Bewegung,
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OLG bekräftigt Verwertungsverbot bei Videoaufzeichnung von Verkehrssündern
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass eine
kontinuierliche Videoüberwachung ohne gesetzliche Grundlage einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht darstellt
und das Ergebnis daher nicht als
Beweismittel verwertet werden
darf, ist in der Praxis angekommen. Soeben hat das Oberlandesgericht Oldenburg diese
Feststellung im Fall eines Abstandssünders angewandt und
einen Bußgeldbescheid gegen
ihn verhindert (Az. Ss Bs 186/09,
Beschluss vom 27.11.09).
„Spätestens jetzt dürfte jedem, der
per Videoüberwachung erwischt
wird, klar sein, dass er gute Chancen hat, mit aller Konsequenz gegen einen entsprechenden Bußgeldbescheid anzugehen“, betont
Rechtsanwalt Christian Demuth.
Für den Verkehrsstrafrechtler stehen das Video-Abstands-Messverfahrens (VAMA) und seine
Weiterentwicklung VKS sowie das
System ViDistA jetzt endgültig am
Pranger.
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Zwar beschränkt sich die bindende Wirkung der Entscheidung
des OLG Oldenburg zunächst
nur auf die Gerichte in diesem
Risiken in der Spendenzeit
Die Weihnachtsmärkte sind eröffnet und der weihnachtliche Trubel
in den Innenstädten nimmt seinen Lauf. In dieser Zeit sind nicht
nur die Herzen der Deutschen
weit geöffnet, sondern auch ihre
Portemonnaies. Eifrige Spendensammler sowohl im Fernsehen, im
Radio als auch auf der Straße oder
an der Haustür werden kräftig die
Werbetrommel rühren. „Die Deutschen sind spendabel, allein im
vergangenen Jahr kamen 2,2 Milliarden Euro zusammen“, resümiert
Marion Schmidt von der Verbraucherzentrale Sachsen. Ganz gleich,
ob für Not leidende Kinder, für
Kranke, für Menschen in ärmeren
Ländern oder für Tiere. Das Geld
sitzt recht locker in dieser Zeit.
Noch hat man in Sachsen die
Möglichkeit, nach dem Sammlerausweis zu fragen oder sich die
amtliche Erlaubnis zeigen zu lassen.
Im Zuge der Umsetzung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie
wird das Sächsische Sammlungsgesetz ab dem 28. Dezember 2009
ersatzlos aufgeboben. Dann ist
weder der Sammlerausweis noch
die amtliche Erlaubnis nötig, um
das lukrative Sammelgeschäft zu
betreiben. Man kann sich nur noch
bei dem Verdacht auf Betrug an die
nächste Polizeidienststelle wenden.
„Die Verbraucher können sich
aber weiterhin an das Deutsche
Zentralinstitut für soziale Fragen
(DZI) wenden“, empfiehlt Schmidt.
Denn diese Organisation überprüft
nach Antragstellung, ob beispielsweise für den Verwaltungsaufwand
nur bis zu 20 Prozent der Spenden
ausgegeben werden. Nach genauer
Prüfung der Bilanzen vergibt das
DZI das sogenannte Spendensiegel,
das jährlich neu beantragt werden
muss.
DN
mend schwerfallen, Argumente
für eine Zulassung von Videoaufzeichnungen als Beweismittel
zu finden“, stellt Demuth klar. Er
rechnet damit, dass es gar nicht
mehr zu vielen OLG-Entscheidungen kommen wird, sondern
dass die meisten Fälle bereits in
der ersten Instanz geklärt werden können. „Der Gesetzgeber
ist jetzt aufgefordert, die notwendige gesetzliche Grundlage für
verdachtsunabhängige Videoaufzeichnungen zu schaffen. Solange das nicht passiert, bleiben die
Messungen rechtswidrig.“
Sein Tipp für Betroffene: „Hier
hat sich der Staat mit seiner Sammelleidenschaft voll ins Abseits gestellt. Jeder Bußgeldbescheid, der
auf einer Videoüberwachung basiert, sollte mit fachkundiger Begleitung durch einen Anwalt angegriffen werden.“ Niemand müsse
hinnehmen, dass ihn der Staat in
seinen Persönlichkeitsrechten beOLG-Bezirk. „Zusammen mit der schneide und er dann auch noch
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Steilvorlage des Bundesverfas- dafür zahlen soll.
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Dresdner Journal
Dresdner Nachrichten/Donnerstag, 10. Dezember 2009
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Im Freitaler Restaurant lässt es sich bei Kaminfeuer gemütlich speisen
Draußen senkt sich die Dunkelheit übers Land, die Gartenparzellen verschwinden im Anthrazit-Grau des Abends. Ganz weit
hinten leuchten Lichter auf. „Da ist Radebeul“, sagt Wirtin Aline
Walther (Foto) und schmunzelt über das erstaunte Gesicht ihrer
Gäste. „Radebeul?“, fragen die noch einmal nach. Schließlich sind
sie gerade in Freital, im Restaurant „Fernblick“ am Meißelschacht­
weg. „Von hier aus kann man bis zum Spitzhaus nach Radebeul
schauen“, lacht die junge Frau und zeigt auf die Lichterkette, die
den Weg über die vielen Stufen dort beleuchtet. Auch Pesterwitz
ist gut zu erkennen. Dresden aber sieht man aus den Fenstern
nicht – und das, obwohl das Ortseingangsschild nur wenige ­Meter
entfernt von der Gaststätte steht. Doch die Lichter der großen
Stadt hat das Elbtal geschluckt.
Feuer bollert in dem hellen freundlichen Gastraum mit den pastellorangen Wänden. Auch die gepolsterten Sitze auf den Holzstühlen
sind orange, die Kugelleuchten an
der Decke – und sogar einige Bilder
an den Wänden. Große Tulpenblüten sind zu sehen wie auch eine
Toskana-Landschaft mit orangen
Feldern. Über dem Kamin aber tost
das Meer. Das Bild zeigt einen Blick
auf Strand, Muscheln, Wasser und
Sonne. „Echter Sand und richtige
Muscheln“, erläutert Aline Walther.
Die Lichter im Restaurant leuch- Herbst und Winter wird der Kamin „Die Bilder sind von Bianca Lohse.
ten dafür umso heller, manche angemacht“, sagt Aline Walther und Wir stellen sie aus und sie können
von ihnen sind sogar lebendig. „Im legt zwei Holzscheite nach. Das sogar gekauft werden.“
Doch der eigentliche Grund, wa­
rum der „Fernblick“ Gäste hat,
sind weder die schönen Bilder
noch die tolle Aussicht. Es ist das
gute Essen. Beliebt sind die Hähnchen-Piccatas im Parmesan-Mantel und die deftige Grillhaxe. „Ein
Renner ist auch die selbst gemachte Sülze“, weiß die junge Frau, die
auch Inhaberin des Restaurants
ist. Mit Jens Emmert steht ihr ein
erfahrener Koch zur Seite, der
jetzt zu den Wildgerichten mit
Entenbrust und Gänsekeule auch
weihnachtliche Dauerbrenner auf­
die Karte gesetzt hat. Doch er ist
auch bekannt für seine außer­
gewöhnlichen Fischgerichte. Ein
Beispiel? Gedünstetes Lachsfilet im
Wirsingkleid auf einem SesamNudel-Nest und einem TomatenPaprika-Sugo.
Im Dezember werden aber Ente
und Gans von den Gästen vorgezogen, was vermutlich an den
vielen Weihnachtsfeiern im Haus
liegt. Denn für Gesellschaften ist
der „Fernblick“ ideal. 35 Personen
haben Platz, aber bereits ab 20 angemeldeten Gästen gehört ihnen
das Lokal allein. Im Frühling und
Sommer bekommen sie sogar den
Biergarten zu ihrer Feier dazu – ein
schöner Platz mit leuchtend orangen Gartenmöbeln und dem gleichen schönen Blick wie im Restaurant. In Sichtweite stehen Rutsche
und Sandkasten für die jüngsten
Gäste. Aline Walther zeigt Fotos
von Geburtstagen und Hochzeiten. Bei letzteren wird draußen
kräftig gesägt – einmal hält eine
Braut im dunklen langen Taftkleid
das Werkzeug in der Hand, ein andres Mal eine Braut im bauschigen
weißen Kleid mit langem Schleier.
„Wir haben schon alles hier ge­
habt, außer Jugendweihen“, so die
zierliche blonde Wirtin.
Wenn gefeiert wird, gibt es
meistens Buffet. Insgesamt fünf
verschiedene stehen zur Auswahl –
sie können natürlich entsprechend
individueller Wünsche abgeändert
werden. „Sehr beliebt ist das Grillbuffet“, weiß Aline Walther. „Da
werden nicht nur die klassischen
Sachen wie Bratwürste und Steaks
gegrillt“, erläutert sie. „Es gibt auch
mal Maiskolben, Lachs und andere
Sachen.“ Das aufwändigste der Angebote ist das Fingerfood-Buffet,
denn es besteht aus vielen kleinen
Sachen: gefüllten Kartoffelkörben,
Champignonköpfen, Reissäckchen
wie auch Schnitzel-Nuggets, Garnelenspießen und anderem.
Seit drei Jahren gibt es das Restaurant jetzt, einmal im Jahr wird
das zünftig mit einem Sommerfest
gefeiert. Früher gehörte das Haus
einmal zur angrenzenden Gartensparte. Doch Kleingärtner sind seltener zu Besuch, öfter kommen die
Bewohner der umliegenden Häuser. Wenn das Wetter schön ist,
machen Wanderer gern mal Pause
in dem schön gelegenen Biergarten. Im nächsten, spätestens im
übernächsten Sommer will Aline
Walther eine Wanderkarte vorm
Restaurant platzieren – zusammen
mit anderen Lokalen und ihren
Öffnungszeiten sowie Wandertipps. „Von hier aus gelangt man
gut zum Schloss Burgk wie auch
zum Windberg“, sagt sie.
Zunächst aber müssen die Gäste
erst einmal zum Fernblick finden.
Denn wer den Meißelschachtweg
hoch fährt, lässt sich hin und wieder von der abbiegenden Hauptstraße leiten. „Wer zu uns möchte,
muss jedoch geradeaus fahren. Da
der Weg schmaler ist, wird er hin
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Senioren schützt der hohe Kalziumgehalt vor Verlust an Knochenmasse, Vegetarier schätzen
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Proteins. Und alle anderen Verwender von Teff mögen den fein
nussigen Geschmack der kleinen
Körnchen.
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Mineralien unlösliche Komplexe
bildet. Auch Magnesium ist in
höheren Mengen enthalten. Selbst
die Zusammensetzung des enthaltenen Proteins ist von höherer
Wertigkeit.
Teff lässt sich zu Mehl verarbeiten, aufpuffen oder zu Flocken
walzen. Ein Teffkorn ist 150-mal
kleiner als ein Weizenkorn. Der
Durchmesser beträgt weniger als
einen Millimeter. Damit ist es so
klein, dass es sich nicht schälen
lässt. Ein Gericht aus Teff ist also
immer ein Vollkorngericht.
Die ernährungsphysiologischen
SE
zur Mangelernährung, die entsprechend auch Folgekrankheiten
nach sich zieht.
Die in Deutschland relativ neue
Getreideart Teff enthält dieses kritische Klebereiweiß nicht, dafür
aber viele gesundheitsfördernde
Inhaltsstoffe. Im Vergleich zu Weizen enthalten 100 Gramm Teff fast
doppelt so viel Eisen, Kupfer und
Zink, der Gehalt an Kalzium ist
sogar viermal so hoch.
Aus keinem anderen Getreide
werden die Mineralien so leicht
absorbiert, denn Teff enthält relativ wenig Phytinsäure, die mit
Foto: Mefita
Wenn die Heimat einer Getreideart das warme und trockene
Äthiopien ist, dann muss dieses
Getreide klimatisch einiges aushalten können. Teff kann das! Das
vermutlich kleinste Getreide der
Welt wird im Nordosten Afrikas
seit 5.000 Jahren kultiviert. Das
Kraut mit zarten Rispen erträgt
sowohl Nässe als auch Trockenheit, Hitze und niedrige Temperaturen. Eigenschaften, die die
Pflanze zunehmend auch außerhalb des afrikanischen Kontinents
für den wirtschaftlichen Anbau
attraktiv machen.
Teff – botanisch: Eragrostis
tef – ist eine Hirseart, die auch
in deutschen Reformhäusern
und Bioläden an Bedeutung gewinnt. Denn das Getreide enthält
kein Klebereiweiß (Gluten), ist
also für die vielen Menschen mit
Glutenempfindlichkeit, Zöliakie
oder Sprue eine Alternative und
Ergänzung zu den wenigen Getreidearten, die sie vertragen. Das
sind vornehmlich Reis, Buchweizen, Mais, Hirse, Amaranth und
Quinoa. Klassische Getreidearten
wie Weizen, Roggen und Gerste
dagegen lassen bei Kranken die
Darmzotten abflachen, sodass
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im oberen Dünndarm aus dem
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Die pastellgelbe Fassade glänzt in der Sonne. Oben auf dem Balkon stehen Blumenkübel. Auch die Terrassen im Erdgeschoss sind
von Pflanzen gesäumt. Das Doppelhaus erinnert an eine Villa und
an Italien. Es steht in Radebeul. „Wir bauen vor allem in Dresden
und Umgebung“, sagt Steffen Schefer (Foto), der für Produktentwicklung und Marketing der Muldental Hausbau Dresden zuständig ist. Deshalb gibt es viele solcher Beispiele wie das Radebeuler
Doppelhaus Venezia.
„Wir zeigen gern unsere Arbeit“,
sagt Geschäftsführer Olaf Faber.
„Und das vor allem, wenn sie noch
nicht ganz fertig ist.“ Deshalb sei
es für die zukünftigen Bauherren
immer möglich, die Arbeit der
Muldental Hausbau Dresden auf
deren Baustellen anzusehen und zu
erleben. „Nur so können sich die
Leute ein wirkliches Bild machen“,
erklärt Faber. „Sie sehen: Was ist
hinter der Farbe? Was verbirgt sich
hinter dem Putz?“
Hinter dem Putz verbirgt sich
meist das, was die Fachleute der
Muldental Hausbau Dresden
GmbH & Co. KG für den besten aller Baustoffe halten: KLB.
Die Abkürzung steht für KlimaLeichtblock-Steine. Steffen Schefer
holt einen Glasbehälter, der mit
braunen Kügelchen gefüllt ist, welche Farbe und Größe von braunem Pfeffer haben. Doch dieses
Ton-Granulat ist nicht die Würze,
sondern der Hauptbestandteil der
Steine. In ihnen ist Luft eingeschlossen, deshalb sind sie sehr
leicht. Die Kügelchen werden mit
Zement verbunden, das gibt den
Steinen ihre graue Farbe.
Im Büro der Muldental Hausbau
Dresden GmbH & Co. KG stehen
ein paar Beispielsteine. Sie sind
mit anderen Baustoffen zu einem
kleinen Turm gewachsen. Auch
Ziegel und Kalksandstein finden
sich darin. „Wir bauen natürlich
mit allen Materialien, ganz wie der
Kunde es wünscht“, sagt Schefer.
„Aber unser Favorit ist und bleibt
der KLB.“
Mit diesem System übererfüllt
die Muldental Hausbau Dresden
meist die gesetzlichen Ansprüche
an die energetischen Kennwerte
der Gebäude, und somit kann
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Vorstellungen, andere lassen sich
von uns etwas zeigen.“ Wichtig sei,
dass das Haus zu denen passe, die
in ihm wohnen wollen. Das betreffe sowohl den Grundriss als auch
Details wie Fensterformate. „Zwei
Dinge sind es, auf die jeder Hausbau zugeschnitten sein muss“, verdeutlicht Schefer noch einmal: „Der
spätere Nutzer und der Ort, an dem
es steht.“ Technische Lösungen
gebe es für fast jeden Wunsch.
Wenn das Grundkonzept steht,
holt die Firma Architekten, Ener­
gieberater, Statiker und andere
Fachleute mit ins Boot. Während
der gesamten Bauzeit gibt es ein
Rundumpaket – der Bauherr kann
sich sorglos zurücklehnen oder
aber den Bau stetig beobachten. In
jedem Fall ist er bei der Muldental
Hausbau Dresden GmbH & Co.
KG gut aufgehoben.
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Wunsch der Bauherren Rechnung
tragen, Förderungen zu nutzen.
Seit 1997 gibt es die Firma, seit
2003 ist sie auch in Dresden ansässig. Vor zwei Jahren wurde die
einstige Dresdner Filiale ein eigenständiges Unternehmen. Neben
dem Bauen nach Wunsch werden
auch spezielle Projekte entwickelt,
wie beispielsweise ein Haus mit
vier Wohnungen in Plauen. Das
Besondere daran: Jeder Bewohner ist quasi Hausherr, das heißt,
er fühlt sich durch die raffinierte
Anordnung der einzelnen Bauelemente wie in einem eigenen Haus
oder in einem Doppelhaus – mit
dem Unterschied, dass auf dem
Doppelhaus sozusagen noch mal
ein zweites Doppelhaus sitzt. Die
Bewohner der unteren Etagen haben Garten zum Haus, jene obendrüber im Penthouse besitzen eine
großzügige Dachterrasse mit Blick.
„Unsere Kunden bekommen
von uns, was sie sich wünschen“,
sagt Steffen Schefer und verweist
auf jede Menge weiterer bereits
geplanter und gebauter Häuser.
Am häufigsten sind es Einfamilienhäuser, immer sind es Massivhäuser. „Die Bandbreite ist riesig“, so Schefer. „Manche Kunden
kommen bereits mit bestimmten
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Ausgerechnet die Amerikaner haben ein dickes WeihnachtsmannLob verdient. Nein, das hat nichts mit ihrem aktuellen Präsidenten
Obama zu tun, sondern mit Santa Claus höchstpersönlich, beziehungsweise mit seinem Schöpfer. Denn seit der Mann reichlich
zunehmen musste, nur noch mit weißem Bart und rotem Mantel
auftreten darf, lacht er fast nur noch aus den winzigen Äuglein
über roten Pausbacken. Er hat den strengen Nikolaus, der früher
zusammen mit dem Christkind in die gute Stube kam, um vorzugsweise böse zu sein, fast komplett verdrängt. Der Weihnachtsmann
von heute ist ein lieber – meistens jedenfalls. Zwar hat er fast immer eine Rute dabei, doch eingesetzt wird diese höchst selten.
Von Thessa Wolf
Wer genug hat von diesem lieben
und netten Rauschebart, wer einmal den finster dreinblickenden
gestrengen Mann sehen möchte,
der muss das Stadtmuseum Pirna
besuchen. „Christkind, Nikolaus
und Weihnachtsmann“ heißt die
aktuelle Ausstellung aus der Sammlung von Helmut Weiß. Der Oberpfälzer hat über Jahrzehnte hinweg
jede Menge Figuren und anderes
gesammelt. Und so zeigt er sowohl
die Gabenbringer als auch die strafenden Figuren – ob als Backform,
Christbaumschmuck oder Dekoration für Geschäfte. Es gibt sie auf
Adventskalendern, in Kinderbü-
Öffnungszeiten:
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chern oder auf Postkarten. Helmut
Weiß selbst ist mit vier Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen
aufgewachsen. Als Ältester durfte er
Jahr für Jahr am Weihnachtsabend
den Christbaum schmücken – eine
Sache, die er bis heute beibehalten hat. Als junger Mann begann
er dann zunächst Christbaumschmuck zu sammeln, später auch
anderes. Jetzt hat der Rentner sehr
viel mehr Zeit für seine Leidenschaft und zeigt seine Sammlung
gern auch in anderen Regionen. Im
Stadtmuseum Pirna ist sie noch bis
zum 10. Januar zu sehen.
Nur am 12. Dezember wird am
gleichen Ort zum traditionellen
Kunsthandwerkermarkt in den
Klosterhof geladen. Wie jedes Jahr
können die Besucher dabei zusehen, wie kleine weihnachtliche
Kunstwerke sowie Schmuck, Keramik, Kleidung und anderes entstehen. Das Besondere in diesem Jahr
ist die Teddybastelstube für Kinder. Unter fachkundiger Anleitung
können die Jüngsten dabei selbst
ihr Kuscheltier basteln.
Immer einen Ausflug wert ist
der Pirnaer Weihnachtsmarkt, allein schon deshalb, weil er sich so
idyllisch in die Altstadt einfügt.
Glühwein, Stollen und jede Menge
Geschenke kann man dort noch
bis zum 22. Dezember erwerben.
In Heidenau ist der Weihnachtsmarkt für dieses Jahr bereits Geschichte. Dafür steht der große
Auftritt der Pestalozzi-Gymnasiasten vor der Tür. Am 11. und 12.
Dezember laden sie zum Weihnachtssingen in ihre Schule ein.
Geboten werden nicht irgendwelche Weihnachtslieder, sondern
eine eigens kreierte Geschichte unter dem Thema „Sternenzauber“.
Wer dies erleben möchte, muss
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sich jedoch beeilen, denn es gibt
lediglich noch wenige Restkarten.
Wer Pech hat und keine Karte mehr bekommt, kann am 12.
Dezember weiter nach Sebnitz
fahren. Dort tritt in der Stadthalle der Bergsteigerchor mit
seinem Weihnachtskonzert auf.
Auf Schloß Lohmen wird am gleichen Tag ein historischer Weihnachtsmarkt veranstaltet und im
Rittergut Bielatal ein ländlicher
Weihnachtsmarkt. Am Sonntag,
dem 13. Dezember ist Lichtelfest
in Bad Gottleuba. Währenddessen wird auf der Festung Königstein das 13. Fenster am mit
112 Metern längsten Adventskalender Deutschlands geöffnet.
„König­stein – Ein Wintermärchen“ nennt sich der Markt auf
der Festung, zu dem bereits zum
14. Mal Festungskommandant
von Kyaw und der Königsteiner
Weihnachtsmann an allen Adventswochenenden einladen. Der
Schwerpunkt liegt vor allem auf
weihnachtlichen Bräuchen aus
Südosteuropa,
Märchenspielen
und feuriger Musik vom Balkan.
Kunden frohe
Weihnacht und
einen guten Rutsch
ins Jahr 2010.
Dresdner Nachrichten/Donnerstag, 10. Dezember 2009
Dresdner Umland
Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Zauberhaftes und Zauberkunst
Foto: A. Dreher/www.pixelio.de
Wie man einen Blick in die Zukunft werfen und die Magie erlernen kann
Kristallkugel, Feenstaub und Zauberstab. Nicht erst seit den
großen Erfolgen von David Copperfield und Harry Potter sind
viele von der Magie regelrecht „verzaubert“. Viele kleine HobbyMagier und Astrologie-Begeisterte beschäftigen sich zu Hause
mit den Dingen, die wir uns nicht immer erklären können und die
deswegen eine große Anziehungskraft besitzen. Eine wahrhaft
wunderbar-magische Woche kann man auch in der Region Pirna,
Heidenau und der Sächsischen Schweiz erleben.
Von Christin Ehrhardt
Wer einen Blick in die Zukunft wagen will, der sollte am Mittwoch,
dem 16. oder Donnerstag, dem
17. Dezember von 19 bis 22 Uhr
dem Geibeltbad in Pirna einen
Besuch abstatten. „In der Saunalandschaft wird passend zum anstehenden Jahreswechsel die eigene Zukunft vorausgesagt“, erklärt
die Pressesprecherin Swetlana
Irmscher. „Durch Kaffeesatzlesen
und Handlesen bei entspannender
orientalischer Musik erfahren die
Besucher vielleicht, wie ihr persön-
liches Jahr 2010 aussehen wird.“
Das Weissagen aus dem Kaffeesatz
geht auf das Ende des 17. Jahrhunderts zurück. Das Handlesen ist sogar noch älter. Selbst in den frühen
Hochkulturen Indiens, Ägyptens,
Babyloniens und Assyriens war
es eine angesehene Geheimwissenschaft, da man davon ausging,
dass die Handinnenfläche neben
dem Gesicht den am individuellsten ausgeprägten Teil des Körpers
darstellt.
Mystisch wird es auch in
Heidenau. Der Magische Zirkel
Weihnachten verlängert
Um die Weihnachtsstimmung in
diesem Jahr ein bisschen länger
aufrechtzuerhalten, haben sich die
Mitarbeiter um Matthias Opitz, Hoteldirektor des Fünf-Sterne-Hauses
Elbresidenz Bad Schandau, etwas
Interessantes einfallen lassen. Am
zweiten Weihnachtsfeiertag, dem
26. Dezember, wird es um 20 Uhr
ein etwa eineinhalbstündiges Weihnachtskonzert im „Canaletto-Saal“
des First Class Hotels geben. Ge­
spielt werden sowohl weihnachtliche
als auch festliche sowie romantische
Stücke. Spielen wird das Dresdner Blechbläserquintett „Canaletto
Brass“, das bereits seit 2006 erfolgreich unter der Leitung von Prof.
Olaf Krumpfer vom Sächsischen
Landesgymnasium für Musik Carl
Maria von Weber musiziert.
Karten zum Preis von 15 Euro
pro Person sind an der Rezeption
erhältlich.
DN
von Deutschland
e. V. trifft sich am
Donnerstag, dem
10. Dezember in
der Gaststätte/Hotel „Sachsen-Eck“,
Pirnaer Straße 58, um Geheimnisse
rund um die Magie auszutauschen
und mit dem neuesten Hokuspokus auch erfahrene Meister der
Illusion zu verblüffen. „Der Virus
der Zauberei ist ansteckend, bis ins
hohe Alter hinein“, erklärt Magic
Klaus, der Vorsitzende des Ortszirkels Heidenau, der 1983 gegründet
wurde. „Die Mitglieder treten bei
Meisterschaften an oder besuchen
Seminare in ihrer Freizeit. Unsere Mitglieder, darunter eine Frau,
üben sich in den verschiedenen
Kategorien der Zauberei. Ich trete
klassisch mit Zylinder im Bereich
der Straßenzauberei auf“, berichtet
Magic Klaus. Zum Zirkeltreffen der
Hobby-Magier sind auch Gäste,
die schon zauberhafte Erfahrung
haben, willkommen.
Ein wahrlich magisches Erlebnis
der anderen Art ist auch eine Wanderung entlang des Malerwegs, der
durch die Sächsische Schweiz führt.
Die schönsten Felsgebilde und Aussichten des insgesamt 112 Kilometer langen Wanderweges werden
am 14. Dezember von 10 bis 15
Uhr von interessierten Wanderern
erkundet. An Originalschauplätzen
warten Motive zu den
Bildern von Künstlern wie Zingg, Graff,
Richter, Oehme und
Thiele. Auf dem neuen
Malerweg, der linkselbische Teil mit­ dem
Caspar-David-Friedrich-Weg, steht man
selbst als „Wanderer
über dem Nebelmeer“,
wie im berühmten
Gemälde, das um 1818
entstand. Wie durch
Zauberei wird man in
die Szenerien der Werke versetzt.
Man kann sich vielleicht nicht alle
Wünsche so einfach erfüllen, aber
man darf mal kurz der realen Welt
entfliehen.
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Weihnachten geteilt
Der Bürgermeister der Stadt
Heidenau lädt für den 24. Dezember alleinstehende ältere Heidenauer Bürgerinnen und Bürger zur alljährlich stattfindenden
Weihnachtsfeier ein. Sie findet im
Seniorenklub der Elterninitiative
„Kinderland“ e. V. auf der RudolfBreitscheid-Straße 2 statt. Beginn
ist 10 Uhr, Ende ca. 15 Uhr. Neben
dem gemeinsamen Mittagessen
und Kaffeetrinken erwartet die
Gäste ein kleines weihnachtliches
Kulturprogramm. Bei Bedarf wird
ein Fahrdienst angeboten.
Wer also den Weihnachtstag
nicht allein zu Hause verbringen
möchte, weil er keine Angehörigen
mehr hat oder die Verwandten weit
entfernt wohnen, der sollte sich im
Rathaus Heidenau melden. DN
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In den Winterferien – „Hier spielt sich was ab“
Fünf ausgewählte Hotels warten mit besonderer Spielaktion auf
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n Impressum
Ein Tisch, ein Sofa und ein gutes
Spiel genügen oft, dann kann sie
losgehen, die Reise in eine andere
Welt. Ritterburgen erobern, sich
Wege durchs Labyrinth bahnen,
Nervenkitzel spüren und aus den
Mitspielerminen die nächsten
Schachzüge vermuten. Beim Spielen sind Fantasie, Gewitztheit,
Schnelligkeit und Ausdauer gefragt. Gleichwohl lässt das Spielvergnügen Alltägliches, Zeugnisse
oder Schule vergessen. So können
sich junge und erwachsene Spielefans genüsslich wohlverdienten
Ferien hingeben. Dafür hat die
Sächsische Schweiz ein besonderes
Angebot in petto. „Hier spielt sich
was ab“ heißt die große Spieleaktion der kommenden Winterferien vom 6. bis zum 21. Februar
2010.
In fünf ausgewählten Spielehotels kann geknobelt, gekniffelt
und rausgeschmissen werden. Das
magische Labyrinth, Carcassonne,
Heck Meck und 150 weitere Spiele
stehen zur Wahl, darunter Neuheiten und Klassiker von Brett-,
bis Würfel- und Strategiespielen.
Highlights der Ferienaktion
sind die Schmidt Puzzle-Championship und das Carcassonne-Fan-Treffen auf der Festung
Königstein. Aus tausenden Puzz-
leteilen entstehen bei der Puzzle-­Cham­pionchip 99 herrliche
Motive. Das Auge für Details und
schnelle Finger sind dafür wichtig. Schließlich gilt es, den Rekord
von einer Stunde, sieben Minuten
und 26 Sekunden zu toppen. Kinder und Erwachsene sind dazu am
Sonntag, dem 7. Februar herzlich
ins aktiv-Hotel nach Pirna eingeladen. Nur zwei Wochen später
verbindet die Festung Königstein
Spiel und Wirklichkeit aufs Beste.
Große und kleine Strategen werden dort während des 3. Carcassonne-Turniers zur spielerischen
Eroberung von Städten und
Burgen erwartet. Auch das Nationalparkzentrum in Bad Schandau
veranstaltet am Sonntag, dem 14.
Februar einen lustigen Spielnachmittag ohne Altersbegrenzung.
Dafür reist eigens Törööö-Ikone
und Rüsselspaßmacher Benjamin
Blümchen an. pi
n Kontakte
Tourismusverband
Sächsische Schweiz e. V.
Bahnhofstr. 21, 01796 Pirna
Telefon: 03501/470147
E-Mail: info@saechsischeschweiz.de
Dresdner Nachrichten
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Auflage Dresden/Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
52.300 Exemplare
Herausgeber, Verlag:
SDV Verlags GmbH
Geschäftsführer:
Christoph Deutsch
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01159 Dresden
Telefon: 0351/45680-0
Telefax: 0351/45680-113
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im Auftrag des Verlages:
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Anzeigenverwaltung/-teil:
Heike Wunsch (verantwortlich)
E-Mail: heike.wunsch@sdv.de
Redaktion:
Radostina Velitchkova
(verantwortlich),
Thessa Wolf
E-Mail: redaktion@sdv.de
Satz & Gestaltung/
Herstellung:
Ivonne Gude,
Radostina Velitchkova
Druck:
Torgau Druck Sächsische
Lokalpresse GmbH
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Pirnaer Rundschau
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P. Hatzirakleos,
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Nachdrucke verboten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
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