fellmärkte - Schweizer Jäger
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fellmärkte - Schweizer Jäger
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 3 März 2012 97. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Junghundeerziehung 34 Notfütterung in Graubünden 42 Die neuen Conquest HDFerngläser von Zeiss 60 Rückblick: Fischen Jagen Schiessen 24 JÄGERTREFF FELLMÄRKTE 6 05 // Diese Maße sind der Maßstab: 104 cm Gesamtlänge und 2,7 kg Gewicht. So kurz und leicht kann man Präzision verpacken. 04 // Lautlose Sicherung: Kein „Klick“, das den Jagderfolg zunichte macht. eg auer ja w w w.s UCHE N DEN 01 // Monte-Carlo-Hinterschaft: Die perfekte Form für den Schuss über Zielfernrohr. S AU E R 2 2 01 JÄG E R er2012.de PREIS: AB 4.282 SFR Kurt Gansner W IR S Mit Weidmannsgruss 02 // Ultra-stabiles Leichtmetallgehäuse: Ein Pfund Gewichtsersparnis am Schwerpunkt der Waffe – das verleiht optimale Balance. Schon lange vorbei sind die Zeiten, in denen noch ein ansehnlicher Preis für einen Pelz erzielt werden konnte. Im vergangenen Jahr waren die rohen Felle ein knappes Trinkgeld wert, mehr nicht. Mit Genugtuung durften die Pelzjäger heuer feststellen, dass die Preise ihrer wertvollen Beute deutlich höher ausfielen und so wurden «stolze» 15 bis 20 Franken für einen getrockneten Fuchsbalg bezahlt. Von aussen betrachtet sind diese starken Preisschwankungen, auch in Anbetracht der zahlenmässig angelieferten Felle, nicht immer nachvollziehbar. Gerade jetzt, da der Schweizer Franken so stark wie nie zuvor war und viele der Felle ins Ausland weiterverkauft werden. Klar, auch die Händler und Kürschner sind auf einen gewinnbringenden Weiterverkauf angewiesen – wer würde es ihnen verübeln. Es wäre ein Dilemma und der Tod für die Fellmärkte, wenn diese Händler nicht mehr auftreten würden. Trotzdem stellt sich die Frage, ob nicht ein Mindestpreis, wohlverstanden für erstklassige Ware, eingehalten werden sollte. Zehn Schweizer Franken für einen einwandfreien Fuchsbalg sollten doch möglich sein. Oder? Dabei geht es dem Pass- oder Fallenjäger nicht um die Bezahlung seiner zeitaufwändigen Passion, sondern doch hauptsächlich um die Wertschätzung seiner zusätzlichen Arbeit wie Abbalgen, Salzen etc. Es wäre wünschenswert, wenn hier gesamtschweizerisch eine Bandbreite gefunden würde – als Motivation dafür, dass die wertvollen Pelze weiterhin angeboten werden und nicht in einer Kadaversammelstelle landen. Themawechsel: Unsere Dachorganisation JagdSchweiz nutzt die Plattform der zwei grossen Schweizer Jagdzeitschriften und veröffentlicht neu monatlich aktuelle Themen für unsere Leser/innen. Es ist mehr als lobenswert, dass nun an der Basis toppaktuell informiert und über laufende Geschäfte berichtet wird. Redaktion und Verlag freuen sich auf eine erspriessliche Zusammenarbeit. Weitere aktuelle Themen finden sich in dieser Ausgabe und ich möchte es nicht unterlassen, auf die mehrteilige Serie «Rabenvögel» hinzuweisen. Unser langjähriger Autor Klaus Böhme hat es mit aufwändigen Recherchen geschafft, einen äusserst lesenswerten Beitrag über die Rabenvögel zusammenzustellen. Wussten Sie z.B., dass im Jahr 1656 die in meiner Heimatgemeinde gebürtige Anna Thöny aufgrund ihres Kontaktes zu Rabenvögeln geköpft wurde? Ich bisher nicht. Dies und weitere spannende Beiträge finden Sie im «Schweizer Jäger». Viel Vergnügen! KEIN GRAMM ZUVIEL. SAUER 202 HIGHLAND. Wertschätzung 03 // Kannelierter Lauf und Kammer: Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt und doch mit der legendären SAUER-Präzision. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Editorial Foto: Kurt Gansner 6 Monatsthema Jägertreff Fellmärkte Zum Teil schon vorbei, in einigen Kantonen stehen sie noch an – die traditionellen Pelz- und Fellmärkte. Der «Schweizer Jäger» war mit dabei. 42 Jagdpraxis Zum ersten Mal wurde im Kanton Graubünden das Notfütterungskonzept in einer ersten Stufe umgesetzt. Die verantwortlichen Ämter geben erste Informationen dazu ab. 4 Schweizer Jäger 3/2012 Foto: Kurt Gansner Notfütterung im Kanton Graubünden gestartet Ein Erfolg INHALT Foto: Kurt Gansner Fischen Jagen Schiessen Jagd & Wild Die Schweizer Jagd- und Fischereimesse gehört der Vergangenheit an. Hier ein Rückblick. Monatsthema Jagdpraxis Testen Sie Ihr Wissen Wildkunde 6 42 46 54 Waffen & Ausrüstung 24 Fischen Jagen Schiessen Neue Zeiss-Ferngläser Neuheiten für den Jäger 24 60 61 Jäger & Hund Hund Hänschen lernt Wie wichtig ein guter Welpenkurs ist, beschreibt Züchterin und Hundeführer-Coach Gundula Thor. Bereits die Kleinsten ausgiebig zu sozialisieren und ihre Lernfreude zu nutzen, erleichtert später alles. 34 Berichte Jagdhundeerziehung Jägermarkt 28 34 95 Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Fehlschuss Blattschuss Auflösung Testbogen Kinderseite «Frechdachs» Leser schreiben Jagdgeschichten Jagdschiessen JagdSchweiz Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Kapitale Trophäen Ausland Abschied Literatur Impressum Wettbewerb 14 14 19 21 32 41 48 50 66 70 72 75 79 88 90 94 95 98 Vorschau 4/2012 sRückblick IWA und «Hohe Jagd» in Salzburg sNeues aus Bund und Kantonen www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 3/2012 5 Monatsthema Zum Teil schon vorbei, in einigen Kantonen stehen sie noch an – die traditionellen Pelz- und Fellmärkte. Auch wenn die Felle von Fuchs, Dachs und Marder schon lange nicht mehr Spitzenpreise erzielen, so sind die Märkte doch ein Jägertreff der besonderen Art. Der «Schweizer Jäger» war dabei. 6 Schweizer Jäger 3/2012 Monatsthema JÄGERTREFF FELLMÄRKTE Schweizer Jäger 3/2012 7 Monatsthema In der Tiefgarage des Hotels Freienhof findet jeweils der Pelz- und Fellhandel statt. Bekannte Gesichter am Fellmarkt: Kurt Gurtner und Hans Zihlmann. 52. Kantonal Bernische Trophäenausstellung und Pelz- und Fellmarkt Thun Text und Fotos: Kurt Gansner Es ist die grösste traditionelle Jägerveranstaltung der Schweiz und lockte in der zweiten Februarwoche hunderte Grünröcke in die Aarestadt Thun. Trotz eisigen Temperaturen und einer «frischen» Bise fand sich ein gutgelauntes Jägervolk ein. So ist es denn auch ein ungewohntes Bild für die nichtjagende Bevölkerung: Emsiges Treiben der über 1400 Besucher entlang der Aare zwischen Rathaus, Mühleplatz und Freienhof. Und das mitten in der Stadt. Eben dies verleiht dem Thuner Pelzmarkt ein besonderes Flair. Als besonders erfreulich darf festgehalten werden, dass die Preise für die Wildfelle wieder höher lagen als dies im vergangenen Jahr der Fall war. Insgesamt 821 Felle wurden angeliefert. Im Detail: 689 Füchse, 67 Marder, 57 Dachse und 8 restliche Felle. Für einen Fuchsbalg wurden Fr. 15.–bezahlt, beim Marderbalg durfte der Jäger bis Fr. 25.– entgegennehmen, Dachsschwarten ergaben Fr. 3.–. Die Pelz- und Fellmärkte sind jährliche Treffpunkte unter Gleichgesinnten. 8 Schweizer Jäger 3/2012 Podiumsabend zum Thema Rotwild Als ein Novum galt sicher das Podiumsgespräch am Donnerstagabend unter der Moderation von Christian Strübin, Mitarbeiter von Radio DRS, organisiert durch das OK des Thuner Jagdund Wildschutzverbandes. Die zunehmenden Rotwildbestände und die damit verbundenen Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen und dem Forst, besonders im Wildraum 11, waren mit ein Auslöser für die Diskussionsrunde. Das Organisations-Komitee war denn auch über den Aufmarsch von mehr als 140 interessierten Jäger/innen überrascht. Unter den Mitwirkenden befanden sich der Jagdinspektor des Kantons Bern, Peter Juesy, der Vorsteher des Kantonalen Amtes für Wald, Rudolf von Fischer, Präsident LOBAG, Walter Balmer, und Lorenz Hess, Nationalrat und Präsident des Berner Jagdverbandes. Während das Kantonale Amt für Wald zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Problematik im momentanen Rotwildbestand sieht, war aus den Reihen der Privatwaldbesitzer und Landwirten Die diesjährige Sonderschau war dem Rotwild gewidmet. mehr Skeptik herauszuhören. Wichtig dabei scheint, und das ist in einem ersten Schritt geschehen, dass alle betroffenen Parteien frühzeitig zusammen kommunizieren und einen gemeinsamen Weg für eine neue Situation finden. Fred Bohren, OK-Präsident, lobte denn auch den sachlichen Verlauf des Diskussionsabends und betonte aber ausdrücklich, dass hier das OK dem Berner Jägerverband nicht etwa mit einem wichtigen Thema vorgreifen wollte. Bern gewidmet war. Vor dem Rathaus waren reges Treiben und aufmerksame Zuhörer zu beobachten, vor allem auch aus der nichtjagenden Bevölkerung. Dafür verantwortlich waren die Parforcehorn-Bläser Berner Oberland, die Jagdhornbläser Rabeflue, die Jagdhornisten Diana Burgdorf und nicht zuletzt das Jägerchörli Niedersimmental. Allesamt gelungene musikalische Darbietungen, die den Besuchern sicher in schöner Erinnerung bleiben. Bravo! Sonderausstellung Rotwild und Ohrenschmaus auf dem Rathausplatz Traditionsgemäss fand am Samstag in der Rathaushalle die Sonderausstellung statt, welche themenbezogen zum vorangegangenen Podiumsgespräch in diesem Jahr dem Rotwild im Kanton Trophäenschau und Auszeichnung der Trophäen Insgesamt 560 Trophäen, sechs weniger als im Vorjahr, wurden im Freienhofsaal einem grossen und interessierten Publikum präsentiert. Einen Kodiak-©-2011 · www.kodiak.de Allrounder Trotzten der Kälte und begeisterten das Publikum: das Jägerchörli Niedersimmental. TrekkingJagdrucksack „Exped ditiion Light““ geräuscharme, wasserabweisende Hightech-Materialien wassergeschützte Reißverschlussfächer ergonomisches, durchlüftetes Rückenteil Regenschutzhülle im Boden Schutzhaube in Signalfarbe Volumen: ca. 45l Außenmaße: (BxHxT) 50 x 35 x 24 cm www.blaser.de Monatsthema besonderen Publikumsmagneten stellten neben den Reh- und Gamstrophäen die kapitalen Hirschtrophäen dar. Da schlugen manche Jägerherzen höher. Trophäenschauen sind keine Knochenolympiaden, wie sie auch gerne genannt werden, sondern gewähren einen interessanten Einblick in den Zustand der Wildbestände. Denn gute Trophäen zeugen von guten Lebensraumbedingungen. Die anlässlich der Trophäenschau ausgeführten Bewertungen und besonders die Auszeichnungen für die besten Trophäen der stolzen Erleger/innen sind denn auch mehr als «Medaille» fürs «Jägergfell» anzusehen. Die glücklichen Schützen durften im Stadtratssaal in feierlichem Um- Prämierte Trophäen Reh: Heinz Siegenthaler, Kiesen Michael Oehrli, Lauenen Max Bernhardsgrütter, Büetigen Rehhegeabschuss: Walter Fankhauser, Rüegsbach Reh-Abnormität, Hans-Grunder-Preis: Markus Künzi, Krachthal Gamsgeiss: Heinz Reber, Diemtigen Marc Kunz, Därstetten Marcel Zurflüh, Mamishaus Gamsbock: Paul Neukomm, Horboden René Brugger, Tschingel Rudolf Käser, Steffisburg Bester Hegeabschuss Gamsjährling: Wilhelm Rieder, Reichenbach Rothirsch: Walter Eschler, Boltigen Walter Reber, Diemtigen Hans-Jakob Imobersteg, Boltigen 10 Schweizer Jäger 3/2012 feld die Zinnbecher aus den Händen von Fred Bohren und Peter Juesy entgegennehmen. Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr auch die Rothirschtrophäen nach der CIC-Formel bewertet. Angesichts der starken Kronenhirschtrophäen meinte Peter Juesy: «Betreffend der Trophäenträger ist es in einem weiteren Schritt wohl unumgänglich, wohlverstanden nach der Ausbreitung des Rotwildes, einen Schutz der starken Mittelklassehirsche anzustreben. Dies könnte durch einen zeitweiligen Schutz derselben möglich sein.» Treffende Aussagen OK-Präsident Fred Bohren begrüsste die Ehrengäste aus Jagd und Politik und bedankte sich in seinen Begrüssungsworten bei den rund 70 freiwilligen Helfern und den Sponsoren, aber in erster Linie auch bei der Stadt Thun. «Nur dadurch ist es für den Jagdund Wildschutzverein Thun mög- Oben: Sie durften für ihre Trophäen eine Auszeichnung entgegennehmen. lich, einen Anlass in dieser Grösse durchzuführen.» Gemeinderat Peter Siegenthaler überbrachte die Grussworte Oben links: Geder Stadt Thun und bemerkte dadränge vor der bei: «Der Pelz- und Fellmarkt ist Trophäenwand mit für die Jäger nicht nur ein Traditiden starken Rot- onsanlass, sondern auch eine passende Gelegenheit, einer breiten hirschgeweihen. Öffentlichkeit Informationen und Aufklärung rund um die Jagd zu vermitteln und der Jagd ein Gesicht zu geben.» Peter Juesy, Jagdinspektor und Vorsitzender der BewertungsUnten links: Stadt- kommission, bedankte sich berat Peter Siegen- sonders bei Fred Bohren und allen Helfern für das «Herzblut», thaler durfte welches sie seit vielen Jahren für aus den Händen diesen Anlass investierten. Aber von Fred Bohren auch der wachsende Rotwild(rechts) eine Jägerkordel als Dan- bestand sei ein Thema und so keschön entgegen- Juesy: «Die Zunahme des Berner Rotwildbestandes stellt eine Benehmen. reicherung unserer Jagd dar. Den Spagat zwischen steigendem RotUnten: Gemütliches Beisammen- wildbestand und Wildschadensitzen im Festzelt situation haben wir mit unserem am Mühleplatz. neuen Bejagungsmodell im Griff und dürfen uns schweizweit damit sehen lassen.» Resümee Die Trophäenausstellung und der Pelz- und Fellmarkt in Thun sind ein Jäger-Event der besonderen Art. Ein Dank gehört den Verantwortlichen und den vielen Helfern, aber nicht zuletzt auch den Besuchern. Es wäre wünschenswert, dass der Anlass auch vermehrt Besucher aus den weiter entfernten Schweizer Kantonen anlocken würde. Denn jeder Anlass lebt von seinen Gästen. Gerade als Minderheit in der modernen Gesellschaft schadet uns Jäger/innen der Meinungsaustausch über Kantonsgrenzen hinaus wohl kaum und verbindet zusätzlich. Also, am 9. Februar 2013 ist es wieder soweit und auch der «Schweizer Jäger» freut sich auf eine grosse Jägerschar in Thun. Am Samstag, 4. Februar, fand traditionsgemäss im «Senslerhof» in St. Antoni der weit über Freiburgs Grenzen hinaus bekannte Pelzfellmärit statt. Seit langem geht es nicht mehr nur um den Verkauf der «Ernte» der Winterjagd, sondern um das Ereignis als solches, das sich zu einem freundschaftlichen, sehr geselligen Jägerund Jägerinnentreffen entwickelt hat. Daneben ist der Anlass natürlich auch ein vorläufiger jagdlicher Schlusspunkt: «Jagd vorbei, halali» und «Hahn hat Ruh‘»! Eine grosse Besucherzahl! Der grosse Saal im Santoner «Senserlhof» war sehr gut gefüllt, und Peter Schaller, Präsident des veranstaltenden Jagdschutzvereins «Hubertus Sense», konnte mehr als 200 Gäste begrüssen, unter ihnen auch Roman Eyholzer, Freiburger Dienstchef für die Jagd, sowie viele Gäste aus Welschfreiburg und aus dem Nachbarkanton Bern. Als um 7 Uhr morgens die Händler und dann auch die Jäger mit ihren Fellen eintrafen, herrschten draussen –16 Grad Kälte. Das trieb die Jäger schnell in den Saal und in die gemütliche Gaststube, wo sich bald ein reges Treiben entfaltete. Interesse fanden vor allem die Fuchsfelle, aber auch die übrigen Aussteller: Da wurden vorzügliche Trockenwurst und feines Trockenfleisch vom Wild angeboten, Kürschnerarbeiten, die demonstrierten, wie gut man wertvolle Felle aus heimischer Jagd verarbeiten kann, und auch Pierre-Alain Dufaux aus Freiburg hatte seinen Waffenstand mit interessanten Occasionen eingerichtet. Gestiegene Preise! Das bekannte Marktgesetz fand seine Bestätigung: Angebot und Nachfrage regeln die Preise! Vorbei die Zeiten, als die Fuchsfelle nur zwischen 4 und 7 Franken einbrachten! Es wurden an diesem Markt von den Aufkäufern 10– www.schweizerjaeger.ch 15 Franken geboten. Vorbei aber auch die Zeiten, als die Jäger bei der Fellauffuhr auf dem Fellmarkt noch mit grossen Zahlen aufwarteten, mit 600, manchmal mit bis zu 800 Fellen! Es wurden dieses Jahr nur etwas mehr als 300 Fuchsfelle und einige Marderfelle angeboten. Schade, denn die Fuchsjagd ist nötiger denn je! In vielen Gebieten grassiert die Demodikose. Von Jägern hörte man, dass von zehn erlegten Füchsen 1–2 von der Räude befallen waren. Vermutlich kann man von diesen Angaben nicht einen Prozentsatz bezüglich des generellen Befalls ableiten. Aber solche Beobachtungen geben zu denken. Immerhin kann sich die DemodexMilbe auch auf den Rothirsch, das Rehwild und natürlich auch auf die Nutz- und die Haustiere, z. B. auf unsere Jagdhunde, übertragen. Wessen Hund einmal von Räudemilben befallen wurde, der weiss, wie schwierig und kostspielig die Bekämpfung der Parasitose ist. Dem Amt liegt daher sehr viel daran, dass die Fuchsjagd mit Nachdruck betrieben wird. Um die Jäger zusätzlich zu motivieren, hat es für den schönsten Fuchs, der angeboten wurde, eine Prämie ausgeschrieben: 1 Gratis-Rehmarke für die Saison 2012. Leo Vonlanthen (Giffers) war der glückliche Gewinner dieses Preises. Für den ersten Preis der Tombola hatte die Firma Dufaux (Freiburg) ein wertvolles Fernglas gestiftet. Umrahmt wurde der Anlass durch das flotte Spiel der Jagdhornbläsergruppe «Hubertus Sense» unter Leitung von Pius Käser (St. Antoni). Es ist zu hoffen, dass der Fellmarkt in einem Jahr wieder mehr Fuchsfelle ins Angebot bringen wird. Ein wie in diesem Jahr gelungener Anlass wird die Ausgabe 2013 allemal wieder werden! EM Schweizer Jäger 3/2012 11 Monatsthema 42. Pelzfellmarkt in St. Antoni Pelzfellmarkt 2012 in Lichtensteig Handeln und feilschen, das gehört zum Pelz- und Fellmarkt dazu. Der diesjährige Pelzfellmarkt vom 17. Februar 2012 war sehr gut besucht. Die Verkäuferschaft stammte aus dem Kanton St. Gallen. Die Gesamtauffuhr ist gegenüber dem Vorjahr enorm gestiegen. Es wurden aufgeführt: 90 Füchse und 10 Marder. Total Auffuhr: 100 Felle (Vorjahr: 45). An Preisen wurde notiert: Füchse Fr. 15.– bis 20.–, Marder Fr. 25.–. Marktamt Lichtensteig Gestiegene Preise am Zentralschweizer Fäälimärt Der Zentralschweizerische Pelzfellmarkt geht jeweils mit der Generalversammlung von Revier Jagd Luzern einher. Die sehr tiefen Preise für Fuchs- und Marderbälge in den letzten Jahren haben die Auffuhr dieses Jahr stark reduziert. Dazu kam, dass in einigen Teilen des Kantons Luzern die Fuchsräude und die Staupe die Bestände dezimierten. Es sind lediglich 247 Füchse, 56 Marder, 10 Hasen, 1 Gams- und 1 Hirschdecke, sowie 5 Dachsschwarten aufgeführt worden. Die Preise sind erfreulicherweise für Füchse bis auf 15 Franken und für Marder auf 25 Franken angestiegen. Vor fünf Jahren wurden noch rund 800 Fuchspelze und 150 Marderbälge zum Verkauf angeboten bei Preisen bis 20 Franken für den Fuchs und 35 für den Marder. 12 Schweizer Jäger 3/2012 In der Eingangshalle herrscht jeweils richtig Marktstimmung. Verschiedene Aussteller präsentieren ihre Produkte im Bereich Jagd. 1300 Besucherinnen und Besucher wurden registriert. Hauptpreis der reich dotierten Rechts: Die Auswahl war gross: Felltiere, Fuchsdecken, Anhänger, jeder dürfte etwas gefunden haben. Unten rechts: Kurt Friderich, von der Gerberei Friderich AG in Zofingen, rechnet. Unten: Die Tombola mit den vielen tollen Preisen fand reges Interesse. Tombola war dieses Jahr ein VW up im Wert von 15 000 Franken. Die Organisation des Fäälimärts lag in den Händen von Andreas Egli mit seiner Crew. Hermann Büttiker Obwohl er nicht zu den grossen Märkten zählt, ist die Popularität des traditionellen Anlasses der Glarner Jägerinnen und Jäger zum Abschluss des Jagdjahres ungebrochen. Nach 2011 konnte erfreulicherweise erneut eine signifikante Zunahme der Anzahl Besucher verzeichnet werden. Um die Attraktivität für Jäger wie auch für nicht jagende Besucher zu gewährleisten, setzt der Glarner Jagdverein weiterhin auf Bewährtes, beschreitet aber auch neue Wege. So war die im Jahr 1976 gegründete Kantonale Jagdhundekommission erstmals mit einem Informationsstand vertreten. Mittels Filmen, Dokumentationen, Reglementen, Anschauungsmaterial und Arbeitsgeräten wurde das Schweisshundewesen im Kanton Glarus dargestellt, und den Besuchern wurde das grosse Wissen der Hundeführer (z.B. Pirsch- und Schusszeichen) und die Passion ihrer Hunde in eindrücklichen Aufnahmen aus der Nachsuchenpraxis aufgezeigt. Die Kantonale Jagdhundekommission beabsichtigt, im Jahr 2013 einen «Erste-Hilfe-Tag für Hunde» durchzuführen. Interessierte Hundeführer/innen sind gebeten, sich mit Orlando Banzer (orlando.banzer@bluewin.ch) in Verbindung zu setzen. Die Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus zeigte dieses Jahr eine ebenso instruktive wie interessante Ausstellung über die Seeforelle im Glarnerland. Dieser ausgezeichnete Speisefisch (salmo trutta fario lacustris) hat einen wahrlich imposanten Steckbrief: Länge 40–80 cm (bis 120 cm), Gewicht 10–15 kg (bis 35 kg), Alter bis 15 Jahre. Mit Massnahmen wie z.B. Fischtreppen bei Stauwehren, gesetzlichen Restwasserbestimmungen und Renaturierungen wird versucht, die Glarner Fliessgewässer für den Laich-Aufstieg dieser Salmonidenart zu verbessern. Wie üblich mit einem breiten Angebot präsent waren unsere treuen Aussteller: Waffen Rüegg, Schwanden (Waffen/Optik); Menzi Sport, Filzbach (Jagd- und Freizeitbekleidung); Sigi Noser, Oberurnen (Fell- und Jagdboutique); Andreas Schmid, Frutigen (Salben/Pelztiere); Clot Pitsch, Müstair (Rucksäcke) sowie das SPW-Jagdmagazin «Schweizer Jäger» (mit Besuch des Chefredaktors Kurt Gansner). Der Glarner Jagdverein führte zum zweiten Mal einen Jagdwettbewerb durch. Die teilweise etwas kniffligen Fragen wurden von annähernd 200 Besuchern korrekt beantwortet, wobei die Tatsache, dass die Rabenvögel zur zoologischen Gruppe (Ordnung) der Singvögel gehören, von einigen Teilnehmenden erst akzeptiert wurde, nachdem der Beweis mittels eines Jagdlexikons erbracht wurde… Die Marktpreise für Bälge und Decken waren dieses Jahr besser als im 2011. Dem realen Wert dieser hochwertigen Produkte aus heimischer Jagd entsprechen sie leider noch immer nicht. Es wurden aufgeführt: Füchse 66, Marder 19, Gams 1, Murmeltiere 3. Können. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden für die Wettbewerbs- und Tombola-Gewinner attraktive Preise ausgelost und viele Jäger benutzten die Gelegenheit, ihr «Latein» aus der vergangenen Saison an den Mann/ die Frau zu bringen. Der Glarner Jagdverein gratuliert dem neuen Organisator Rolf Spichtig zum perfekt organisierten Anlass. Er richtet seinen herzlichen Dank an die Aussteller und Händler, die Sponsoren und Gönner, die Kantonale Jagdhundekommission, die Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus, die Behörden der Gemeinde Glarus, die Musiker, die Jagdhornbläser, an das Schützenhausteam, an die Vorstandsmitglieder und an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer für ihre Unterstützung des Vereins sowie an alle Besucherinnen und Besucher des Pelz-/Fellmarktes für ihr Interesse an der Glarner Jagd. Auf Wiedersehen im 2013! Alexander Kubli, Präsident Glarner Jagdverein Wie bereits in den vergangenen Jahren, sorgte das Trio «Zigerschlitz» mit lüpfiger Volksmusik für gute Stimmung und die Jagdhornbläsergruppe Bertini/ Spichtig bewies einmal mehr ihr Das Jagdjahr 2011 erbrachte keine wirklich kapitalen Hirschstiere. Trotzdem konnten folgende gute Trophäen prämiert werden: s 8-Ender: Patrick Leisinger Rolf Elmer Christof Zentner Stefan Imhof 126.05 88.75 84.37 82.00 s 10-Ender: Heinz Zweifel Madeleine Stüssi 121.24 106.17 s 12-Ender: Werner Rhyner 106.37 Zusätzlich wurden – nebst Gams- und Rehbock – 7 Steinwildtrophäen präsentiert (wovon 2 eindrückliche Böcke 12+). Schweizer Jäger 3/2012 13 Monatsthema Klein, aber fein – der Glarner Pelz-/Fellmarkt 2012 Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 29. März – 1. April 2. Jäger Ski WM Schruns-Tschagguns (siehe auch Seite 17) 30. März Rothirsch-Hegeschau des Kantons St. Gallen in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt (siehe auch Seite 16) 30. März – 1. April 38. Schweizer WaffenSammlerbörse in der Messe Luzern (siehe auch Seite 16) 31. März Trophäenverkauf 2012 Werkstatt Rossboden beim Schützenhaus Chur (siehe auch Seite 16) 31. März 13. Seeländer Jägerbörse BE/SO 09.00–17.00 Uhr im Hotel-Restaurant Air Port, 2540 Grenchen SO (siehe auch Seite 97) 13. April St.Gallischer Jägerverein Hubertus: Fortbildungsseminar «Raumplanung und Wildtiere» U. Strauss «Rehwildbejagung» Dr. D. Thiel Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach, 20.00 Uhr 13.–15. April FORST live Fachmesse für Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor Messegelände Offenburg www.forst-live.de (siehe auch Seite 20) 1.–13. Mai «Jäger-Wochen» Brünig Indoor SchiessSport-Zentrum Walchistr. 30, 6078 Lungern Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di–Fr 14.00–21.30, Sa/So 09.00–17.30 Uhr öffentliche Fachveranstaltungen, 50% Rabatt auf allen Jagdanlagen 14. April Wild und Jagd – Jodlerchränzli in der MZA Niederurnen GL (siehe auch Seite 19) 2. September Jägertag Bezirk Brig zum 100-jährigen Jubiläum mit Standartenweihe Burgspitz bei Ried-Brig Heilige Messe; Begrüssung durch den Präsidenten L. Schmid und H. Egli, Präsident JagdSchweiz; Apéro und Festbetrieb mit Wettbewerb. Alle sind herzlich eingeladen! Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2, Solothurn Telefon 032 622 70 21 www.naturmuseum-so.ch Bis 15. April: Sonderausstellung: Von Wildschweinen und Menschen (siehe auch Seite 22) Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr So 12–17 Uhr Naturmuseum Olten Kirchgasse 10 Telefon 062 212 79 19 www.naturmuseum-olten.ch Bis 22. April: Sonderausstellung Fledermäuse (siehe auch Seite 19) Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr So 12–17 Uhr Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Fax 081 851 41 12 Bis Ende März 2012 Sonderausstellung «Schillernde Gaukler» Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr 14 Schweizer Jäger 2/2012 Internationales Baumarchiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach Absprache Telefon 052 212 61 00 www.naturmuseum.tg.ch Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18 Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr WENN AUGENBLICKE ENTSCHEIDEN Z6 – 2nd GENERATION. DAS ORIGINAL. PERFEKTIONIERT Veranstaltungen Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Die bewährte optische Überlegenheit des Z6 mit 6fach-Zoom wird perfektioniert durch ein überarbeitetes, schlankes Design sowie erweiterte Funktionen: Neu konzipierte Mechanismen an Ballistikund Parallaxeturm optimieren die Handhabung. Die SWAROLIGHT Technologie mit automatischer Ein- und Abschaltfunktion für beleuchtete Absehen erhöht die Batterielebensdauer. Pelzfellmärkte Trophäenschauen 16./17. März Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel in Altdorf UR Freitag, 18.00–23.30 Uhr: mit Ausstellern und musikalischer Unterhaltung Samstag, 08.00–12.00 Uhr: Urner Pelzfellmarkt, 08.00–17.00 Uhr: Urner Trophäenschau Ab 19.00 Uhr: Generalversammlung Urner Jägerverein 24. März 15. Bündner Fellmarkt in Thusis Fellannahme 09.00 bis 12.00 Uhr Festzelt mit Unterhaltung bis 17.00 Uhr NEU SCHL A N K E S DE SIGN OPTIMIE R T E H A NDH A BU N G Jagdhornbläser Hubertusmessen 11. März 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Signau Gottesdienst: Pfarrer Stephan Haldemann, Gürbetaler ParforcehornBläser, Jagdhornbläser Hohgant Oberemmental 9. Juni Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen in Blumenstein (siehe auch Seite 20) 4. November 09.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Plaffeien, gestaltet und begleitet von den Jagdhornbläsern des Oberländer Jagdvereins Diana Sense 4. November 09.30 Uhr Hubertusmesse der Jagdhornbläser Diana Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz Jägerkafi gratis! SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ Tel. +41/62/398 32 33 info@swarovskioptik.ch facebook.com/swarovskioptik Schweizer Jäger 3/2012 15 Veranstaltungen Trophäenverkauf 2012 Zum Verkauf werden Geweihe von Hirschstieren, Rehböcken sowie Gämskrickel und Steingeissen aus dem Kanton Graubünden angeboten. Die Köpfe sind zum Teil skelettiert und zum Teil im Fell. Der Verkauf erfolgt gegen Barzahlung. Samstag, 31. März 2012, 09.00–10.30 Uhr, Chur, Werkstatt Rossboden beim Schützenhaus. Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, G. Brosi Rothirsch-Hegeschau des Kantons St.Gallen Am 30. März 2012, um 17 Uhr, öffnet die Hegeschau in Walenstadt ihre Türen Die vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei organisierte kantonale Rothirsch-Hegeschau findet am 30. März in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt statt. Die kantonale Trophäenbewertungskommission begutachtet die Geweihe und Unterkiefer der im vergangenen Jahr erlegten Rothirsche. Ab 17 Uhr werden die Türen der Halle für alle geöffnet. Jagen in Frankreich In Walenstadt treffen sich jedes Jahr mehrere Hundert Jägerinnen und Jäger, Jagdinteressierte, Schaulustige und Behördenvertreter. Die Ausstellung der Trophäen, Referate und Analysen der letztjährigen Rothirsch-Jagd, die Festwirtschaft und die Angebote verschiedener Aussteller sorgen für einen abwechslungsreichen Anlass. In Basel, Bern und Zürich werden während sechs Abenden die Kandidatinnen und Kandidaten auf die Prüfung zur Erlangung des Jagdpasses von Frankreich vorbereitet. Die Kursthemen beinhalten: – Organisation der Jagd in Frankreich – Gesetzgebung (Jagdzeiten, Jagdbehörden, Vorschriften zum Jagdpass, Jagdhygiene, Wildschäden, Umgang mit Schädlingen, Verkauf des Wildes, Gesetzesübertretungen und Strafmassnahmen) – Waffen, Munition – Sicherheit und Waffenhandhabung (diese Bereiche nehmen die Franzosen sehr ernst!) – Jagdarten – Wildkunde (Stand- und Zugwild, Geschützte Arten) – Hege In der letzten Märzwoche beginnen die Kurse Das Gesetz von Frankreich verlangt von jeder Anwärterin und jedem Anwärter je einen halbtägigen Kurs, der die Kenntnisse für die theoretische und praktische Prüfung festigt. Diese Formation wird durch einen departementalen Jägerverein in Cernay – unweit von Mulhouse – durchgeführt. Das theoretische Examen wird am 15. oder 16. Juni, der praktische Teil am 17., 18. oder 19. Juli 2012 stattfinden. Wer an einem Examen nicht teilnehmen kann, erhält Termine im September oder Oktober. Ruedi Studer Ruedi Studer, Kursleiter, Haltenstutz 15, 3145 Niederscherli, Tel. 031 849 06 12 / 079 754 25 18, studerru3@bluewin.ch, www.jagen-in-frankreich.ch Waffen-Sammlerbörse 2012 mit historischem Schwertkampf An der 38. Schweizer Waffen-Sammlerbörse vom 30. März bis 1. April 2012 erwartet die Besucher ein attraktives Angebot an Sammlerstücken, Raritäten und Sportschiessständen. Das Messe-Highlight heisst «Historischer Schwertkampf». Es wird in täglichen Shows von Kampfkünstlern präsentiert. 38. Schweizer WaffenSammlerbörse Datum: 30. März – 1. April 2012 Ort: Messe Luzern Öffnungszeiten: Fr + Sa: 10–18 Uhr, So: 10–17 Uhr Info: www.sammlerboerse.ch 16 Schweizer Jäger 3/2012 Der über die Landesgrenzen hinaus prägende Liebhabertreffpunkt lockt passionierte Jäger, Sportschützen sowie Militaria- und Western-Fans schon bald nach Luzern. Rund 90 Fachgeschäfte zeigen an den drei Börsentagen eine fantastische Auswahl ihrer Sammler-, Jagd- und Jubiläumswaffen und Handwerkskunst. Wie in den Vorjahren darf unter fachmännischer Anleitung an drei Sportschiessständen geübt werden. Sonderthema: Europäischer Historischer Schwertkampf. Wie kämpft man mit einem Zweihandschwert? Dies zeigen zwei Kampfkünstler nebst weiteren Live-Demonstrationen wie Sparring und Schneidtests. Im Dokumentations-Zentrum der Sonderschau liegen Faksimile von den so genannten «Fechtbüchern» aus dem 14. bis 16. Jahrhundert auf. Wer mehr über die historischen europäischen Kampfkünste des Mittelalters erfahren will, erhält während einer BeamerPräsentation umfassende Informationen. Die Schwertkämpfer sind positionsbereit und freuen sich auf ihren Kampfkunst-Einsatz in Luzern. Veranstaltungen Weidmanns & Ski Heil zur 2. Jäger Ski WM 29. März bis 1. April 2012 Scharfes Auge, ruhige Hand, schneller Ski! Auf der Pirsch wie auch auf der Piste entscheidet eine Kombination aus Geschicklichkeit, Präzision und Ausdauer über Erfolg und Misserfolg. Doch wer kann am Besten beides – Schuss fahren und Schüsse abgeben? Bei der 2. Jäger Ski WM wollen wir das herausfinden. Im Montafon – einem der schönsten Ski- und Jagdgebiete Österreichs – entscheidet sich heuer bereits zum zweiten Mal, wer sich zu Recht JägerSkiweltmeisterin und JägerSkiweltmeister nennen darf. Zwei Disziplinen müssen dafür bewältigt werden. Die Teilnehmer fahren einen leichten Riesentorlauf mit zwei Durchgängen und müssen auf halber Strecke an einem Schiessstand jeweils zwei Schuss abgeben. Wer in seinen zwei Läufen die geringste Zeitdifferenz herausfährt und die meisten Ringe erzielt, gewinnt am Ende die begehrten Titel. Neben interessanten Preisen nehmen die Sieger auch den aussergewöhnlichen Titel «Weltmeisterin» und «Weltmeister» mit nach Hause. Und mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm trifft die Jäger Ski WM mit Sicherheit auch bei allen Begleitpersonen, Besuchern und Fans voll ins Schwarze. In diesem Sinne: Die Jagd auf den Titel ist eröffnet und mit Ihrer Unterstützung wird die 2. Jäger Ski WM erneut ein Riesenerfolg. Anmeldeschluss ist der 26. März 2012, 18.00 Uhr. Veranstalter, Anmeldung und Kontakt: SchrunsTschagguns Tourismus GmbH, Frau Angelika Ströhle, A-6780 Schruns, Telefon +43(0) 5556 72166-12, info@jaeger-ski-wm.com; www.jaeger-ski-wm.com NEBRASKA Der professionelle Begleiter für Jagd, Forst und Outdoor > Wasserdicht & atmungsaktiv durch GORE-TEX® und HAIX® Klima System > HAIX® MSL System in der Sohle für erhöhte Aufpralldämpfung und Isolation > HAIX® CT System für optimale Druckverteilung und Atmungsaktivität im Zungenbereich Qualitätsschuhe für Jagd, Feuerwehr, Rettungsdienst, Security, Workwear und Freizeit HAIX® -Vertriebs AG Martinstraße 14c, 4622 Egerkingen, Schweiz T. +41 (0)62/387 99 99, F. +41 (0)62/387 99 90, admin@haix.ch HAIX® -Schuhe Produktions- und Vertriebs GmbH Auhofstrasse 10, 84048 Mainburg, Germany T. +49 (0) 87 51/86 25-0, info@haix.de www.haix.com Jäger Skiweltmeister 2011 Schweizer Jäger 3/2012 17 Veranstaltungen 13. Baden-Württembergische Jagd & Fischerei Messe Ulm 2012 Nach vier gut frequentierten Messetagen schloss die 13. Ausgabe der Baden-Württembergischen Jagd & Fischerei Messe in Ulm ihre Tore. Mit rund 200 Ausstellern aus 10 Nationen und über 13 000 m² komplett belegter Ausstellungsfläche bestätigte die Jagd & Fischerei Messe erneut ihre führende Position in BadenWürttemberg. «Der Wechsel zur alljährlichen Messe-Durchführung in Ulm hat sich als vollkommen richtig erwiesen und besitzt weiteres Wachstumspotential», zogen die Veranstalter, Rainer K. Vogel und Michaela Vogel von der privaten Ulmer Ausstellungs GmbH (UAG), zufrieden Bilanz. Das Messegelände in Ulm war Treffpunkt von rund 25 000 Besuchern – damit wurde das gute Vorjahresergebnis wieder erreicht. Der Messetermin im Februar – rechtzeitig vor Beginn des neuen Jagdjahres und der bevorstehenden Angelsaison – hat sich erneut als goldrichtig gezeigt. Die Veranstaltung präsentierte ein breites, vielfältiges Spektrum der Jagd- und Fischerei-Branche. Die weit überwiegende Mehrzahl der Aussteller berichtete von «interessierten Kontakten und zufriedenstellenden bis sehr guten Ergebnissen». Die Besucher in Ulm seien ein fachkundiges und interessiertes Publikum und hätten gezielt Ausrüstungsgegenstände und Produkte rund um die Jagd und Angelfischerei gekauft. Der Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V. – LJV und die Jägervereinigung Ulm e. V. präsentierten das Thema «Lernort Natur». Zahl- reiche Kinder und Jugendliche gingen in der Messehalle 3 auf Entdeckungsreise in der Natur. Gleichfalls in der «grünen» Messehalle 3 präsentierte der LJV ein interessantes Diorama mit dem Thema «Zauber der Wildbahn – Schwäbische Alb». Zum Thema Wald informierten das Landratsamt AlbDonau-Kreis mit dem Fachbereich «Forsten» sowie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald SDW. Das Beschussamt Ulm informierte zum Thema Sicherheitstechnik zum Schutz von Gebäuden und Sonderfahrzeugen. Ausstellerstimmen: Mit Messeverlauf zufrieden «Für den Vertrieb unserer hochwertigen Jagd- und Sportwaffen ist eine umfassende Beratung und das direkte, persönliche Gespräch mit unseren Kunden sehr wichtig. Auf der Jagdmesse in Ulm haben wir dieses Ziel voll erreicht. Unsere Präsenz vor Ort wurde auch von unseren Stammkunden sehr positiv aufgenommen, das hat sich wieder bestätigt. Wir hatten eine starke Nachfrage an unserem Messestand, konnten interessante Kontakte knüpfen und erwarten daraus ein entsprechendes Nachmessegeschäft. Der Termin im Februar ist ideal.», so Monique Fuchs, Vertriebsabteilung Krieghoff Jagd- und Sportwaffen, Ulm. Die nächste Baden-Württembergische Jagd & Fischerei Messe findet vom 14.–17. Februar 2013 in Ulm statt. Mitsubishi Jubilé35 CashBonus bis 10’000.– Jubilé35 BEST OFFER 2.4 Benzin Jubilé35 BEST OFFER 2.2 DID 36’999.–* 39’499.–* *Benzin inkl. 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Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle. Zäune auch im Winter ein Thema Bild:Wolf-Dieter Burckhard Fehlschuss Dicht beisammen: Wochenstube einer Wasserfledermauskolonie. Fledermäuse – geheimnisvoll, faszinierend, schützenswert ein Grossteil der einheimischen Fledermäuse heute gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht ist und wie man sich für die scheuen Tiere einsetzen kann. Im Frühling, wenn die wendigen Luftakrobaten das Museum wieder verlassen haben, kann man ihre Höhen- und Sturzflüge draussen am nächtlichen Himmel beobachten. Der ungerade Zehner musste vom zuständigen Wildhüter erlöst werden. Der Draht hat sich im Kehlkopfbereich tief durch die Haut eingeschnitten. Sonderausstellung «Fledermäuse», bis 15. April 2012, Naturmuseum Solothurn, Klosterplatz 2, 4500 Solothurn, Tel. 032 622 70 21, www.naturmuseumso.ch Fotos: Stefan Roffler Sonderausstellung im Naturmuseum Solothurn Das Tier des Jahres 2012, das Braune Langohr, hat zusammen mit weiteren Fledermausarten im Untergeschoss des Naturmuseums Solothurn sein Winterquartier bezogen. Wer das scheue und zierliche Tier einmal von ganz nahe und in aller Ruhe bestaunen möchte, hat dazu noch bis Mitte April die Möglichkeit. In der aktuellen Sonderausstellung erfährt man, wo Fledermäuse überall geeignete Quartiere finden, wo sie ihre Jungen aufziehen oder auf Beutefang gehen. Anschaulich wird aufgezeigt, weshalb Einmal mehr hat sich ein Stück Rotwild Mitte Januar, in diesem Fall im Prättigau, in einem Drahtzaun verfangen und musste vom zuständigen Wildhüter von den Qualen erlöst werden. Stefan Roffler, Grüsch, sandte uns dazu nachfolgende Bilder. Auch in den Wintermonaten stellen Zäune und sonstige Absperrungen ein Problem für Wildtiere dar. Besonders jetzt, da Wild vermehrt nachts in den Siedlungen anzutreffen ist und auf Futtersuche die Nähe von Bauernhöfen sucht. Leider sind aber auch noch immer stehengelassene Weidezäune, halb unter dem Schnee begraben, anzutreffen. Mindestens bei diesen nicht mehr genutzten Einzäunungen wäre es nicht zu viel verlangt, diese zu entfernen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14 bis 17 Uhr; Sonntag 10 bis 17 Uhr. Gruppen und Schulen auch vormittags nach Anmeldung. Schweizer Jäger 3/2012 19 9. Juni 2012 in Blumenstein Der OK-Präsident, Jürg Arn, orientierte an der DezemberOK-Sitzung über die bereits abgeschlossenen Vorarbeiten. Dank den Landbesitzern sind die Autoparkplätze direkt neben dem Festplatz. Somit kann das Instrumentendepot relativ klein gehalten werden. Die Einspiellokale sind am Dorf- rand von Blumenstein und nur wenige Gehminuten vom Festplatz entfernt. Erfreulicherweise haben sich zahlreiche Anbieter von Jagdutensilien bereit erklärt, ihre Angebote zu präsentieren. Die Tombola wird sicher das Festgeschehen positiv beeinflussen. Bereits stehen sehr schöne und wertvolle Preise zur Verfügung. Der Festführer mit diversen interessanten Angaben zum Fest (Situationsplan usw.) nimmt bereits seine Gestalt an. Leider musste eine ausländische Jagdhorngruppe ihr früheres Interesse am Bläsertreffen zurückziehen. Die organisierenden Jagdhornbläser und Jäger aus dem Stockental würden sich freuen, wenn sich noch weitere Jagdhorngruppen aus anderen Regionen für das 34. Kantonal Bernische Jagdhornbläsertreffen anmelden. Das OK ist bestrebt, allen ein schönes Fest bieten zu können. Kontaktadresse: Jürg Arn, 3635 Uebeschi, Telefon 033 345 29 31, Mobile 079 318 47 60, Mail: juergarn@bluewin.ch «Forst live» zeigt Vielfalt der Holznutzung Einen grossen Part auf der «FORST live» nimmt die nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Bearbeitung forst- und landwirtschaftlicher Flächen ein. Schwerpunkten Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor zeigt die Forst live im dreizehnten Jahr ein so breites Spektrum, wie kaum eine vergleichbare Messe», ist sich Veranstalter Harald Lambrü sicher. Neben dem vielfältigen Umgang mit dem Rohstoff Holz nimmt auch die nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Bearbeitung forst- und landwirtschaftlicher Flächen einen grossen Part auf der «FORST live» ein. Führende Hersteller aus dem Garten- und Landschaftsbau präsentieren ihre neuesten Häcksler, Schred- 20 Schweizer Jäger 3/2012 Über die FORST live Die FORST live GmbH veranstaltet die führenden Demo-Shows für Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor in Deutschland. Die FORST live Süd findet jährlich im Frühjahr in Offenburg und die FORST live Nord im Herbst in Hermannsburg statt. Auf grossen Freigeländen und in Messehallen stehen praxisnahe Vorführungen modernster Maschinen- und Gerätetechnik rund um die Wertschöpfungskette Holz im Mittelpunkt. Im Bereich Erneuerbare Energien informieren namhafte Aussteller über Pellets- und Scheitholzheizungen, Photovoltaik sowie über Solaranlagen. Outdoorbekleidung rundet die Präsentation der DreiSpartenmesse ab. Weitere Informationen unter www.forst-live.de der, Baumstubben- und Wurzelfräsen in Aktion. So zeigt beispielsweise das Unternehmen Vermeer auf der «FORST live» mit der SC60TX ein Profigerät für die Entfernung von Baumstümpfen. Es zeichnet Foto: Forst live Ein Rohstoff mit unzähligen Möglichkeiten Das Thema Holz und seine vielfältige Nutzung spielen die Hauptrolle bei der «FORST live» vom 13. bis 15. April auf dem Messegelände in Offenburg. Die Demo-Show deckt den gesamten Weg des Rohstoffes Holz ab: von der Ernte im Wald, seiner Auf- und Verarbeitung bis zum Einsatz als Brennmaterial. «Mit den drei Foto: Forst live Veranstaltungen 34. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen sich durch eine geringe Transportbreite und ein Gummiraupenfahrwerk mit niedrigem Bodendruck aus. Selbst in unebenem Gelände ist die Fräse leicht manövrierbar und verfügt über eine hohe Standfes- tigkeit. Die Hammel Recyclingtechnik GmbH präsentiert mit dem Vorbrecher und der neuen Siebtechnik Geräte, die bei hoher Durchsatzleistung und geringem Energieverbrauch Materialien wie Frischholz, Wurzelstöcke oder Rinde zerkleinern und absieben. «Internationales Jahr der nachhaltigen Energie für alle» Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2012 zum «Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle» erklärt. Eine globale Initiative soll bis 2030 weltweit unter anderem dazu beitragen, den Anteil erneuerbarer Energien an der globalen Energienutzung auf 30 Prozent auszuweiten. Auch die «FORST live» widmet sich mit ihrem zweiten Schwerpunkt Erneuerbare Energien intensiv diesem Thema. Über 40 Anbieter zeigen, wie sich mit moderner Heiztechnik nachhaltige Wärme aus Holz gewinnen lässt. Ergänzend präsentieren mehrere Anbieter von Photovoltaikprodukten, Solarspeichern, Solarthermie und Sonnenkollektoren ihre aktuellen Fabrikate und Dienstleistungen. Waldkönigin zu Gast Als eine ihrer ersten «Amtshandlungen» wird die neue baden-württembergische Waldkönigin Martina Gottlieb der «FORST live» einen Besuch abstatten. Als sympathische Botschafterin für den Wald www.schweizerjaeger.ch Der innovative Jagdausrüster Hegepreis JagdSchweiz Blattschuss Nachtsichttechnik für die perfekte Nachtjagd! Der Dachverband der Schweizer Jäger schreibt zum ersten Mal einen Preis für das beste Hegeprojekt des Jahres aus. Bis am 31. Mai 2012 können sich Jagdvereine und Jagdgesellschaften bewerben. JagdSchweiz will zukünftig jedes Jahr spannende Projekte vorstellen und besondere Leistungen auszeichnen. Das Preisreglement und ein Bewerbungsformular sind auf der Webseite von JagdSchweiz (www.jagdschweiz.ch) zu finden oder beim Geschäftsführer erhältlich. In der Bewerbung gehören ein Beschrieb des Hegeprojektes und der gegenwärtige Stand der Umsetzung. Auch die Zeitschrift «Schweizer Jäger» unterstützt das Projekt finanziell. Weitere Informationen auch auf Seite 70 in dieser Ausgabe Kurt Gansner Überzeugen sie sich selbst, bei einer unverbindlichen Präsentation bei Nacht! Onyx Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung! ab CHF 5960.Vereinbaren Sie einen Vorführtermin. Wir beraten soll die junge Forstwirtauszubildende aus dem Schwarzwald im Sinne der Initiatoren das Image des Waldes und aller in ihm Beschäftigten fördern. Dazu wird sie sich an allen drei Messetagen jeweils auf dem neuen Aussteller-Podium in der Baden-Arena vorstellen, Rundgänge zu den Ausstellern unternehmen und für persönliche Kontakte mit den Besuchern zur Verfügung stehen. Träger der Idee Waldkönigin sind der Verein Waldarbeitermeisterschaften Landesverband Baden-Württemberg e.V., der Landesverband Baden-Württemberg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. (SDW) und die Forstkammer Baden-Württemberg. Entdecken und Staunen für die Kleinsten An allen drei Messetagen können Besucher ihren Kindern den Wald näher bringen. Dafür steht das WaldMobil bereit. Hier geht es um Anregen, Entdecken und Staunen. Ausgebildete Umweltpädagogen wecken schon bei den Kleinsten Sympathie und Begeisterung für den Wald, seine ökologischen Zusammenhänge und seine verantwortungsbewusste nachhaltige Nutzung. Sägekunst Ein Glanzlicht im Rahmenprogramm der «FORST live» setzt Werner Brohammer. Der als «Axeman» bekann- Interessierte Aussteller und Besucher wenden sich an: Forst live GmbH, Zur Bünd 21, D-29320 Hermannsburg, Tel. 05052/8522, Fax 05052/597, Mobil 0173/6126233, E-Mail: lambrue@forst-live.de Weitere Einzelheiten unter www.forst-live.de te Sportholzfäller wird an den drei Messetagen mit beeindruckender Geschicklichkeit und Geschwindigkeit Figuren und Skulpturen aus Holz formen, die täglich amerikanisch versteigert werden. sie ausführlich und diskret! Tel 055 618 50 13 www.birkenast.ch MMS Wildkamera CHF 119.- ...sendet Bilder sofort aufs Handy CHF 449.Die Programmierung der Kamera wird durch uns vorgenommen. Alle Produkte erhältlich im Fachhandel Veranstaltungen Von Wildschweinen und Menschen im Naturmuseum Olten «BLEIB BITTE HIER, GEH’ NICHT ZUR JAGD» Eine ergreifende Liebesgeschichte aus der antiken Mythologie hat Dichter, Maler und Musiker inspiriert. In Jagdschlössern ist das unzertrennliche Paar, Venus und Adonis, ein beliebtes Motiv. Die Göttin der Schönheit hatte sich Hals über Kopf in den göttlichen Adonis verliebt, er sollte Tag und Nacht bei ihr verweilen. Jedoch der Schönling war ein passionierter Jäger, nahm heimlich die Waffe und schlich davon. Im Wald lauerte Gefahr. Mars, der eifersüchtige Kriegsgott, in einen grimmigen Keiler verwandelt, versteckte sich im Gebüsch und griff den nichtsahnenden Jüngling an. Die messerscharfen Hauer waren tödlich, der verletzte Adonis verschied in den Armen der untröstlichen Venus. Wo immer sein Blut auf den Waldboden tropfte, wuchsen später die Adonisröschen. 22 Schweizer Jäger 2/2012 Bei den Kelten ist das urige Wildschwein Symbol für Kraft, Mut und Ausdauer. Wildschweine in Bronze wurden gefunden, sie dienten wohl als Amulette und Glücksbringer. Verehrt wurde auch die Jagdgöttin Arduinna, ritt sie nicht auf einem Eber mit goldenen Borsten, die im Dunkel leuchteten? Keiler in Mythen und Sagen, doch keine Bange, in der Ausstellung «von Wildschweinen und Menschen» im Naturmuseum Olten wird weder geflunkert, noch dramatisiert, sondern nachhaltig informiert. Hinauf ins Kino Zweifelsohne kennt der Jäger die Anatomie des Schwarzwilds, die Trittsiegel, das Habitat und das Verhalten der Rotte. Er weiss auch, wieviel Ärger die gefrässigen Wildschweine verursachen und dass die Jagd- gesellschaft für die Hälfte des Schadens aufkommen muss. Im ersten Stock wird der Besucher mit zwei Filmen hervorragend auf den Rundgang vorbereitet. Selbst wenn der Weidmann ungezählte Stunden auf dem Hochsitz verbracht hat, hier wird er überraschende Details über das soziale Leben der Wildschweine erfahren. Die WildCAM ist eine mobile, allwettertaugliche Videoüberwachungsanlage mit mehreren Infrarot-TagNachtkameras. Bequem sitzen wir im kleinen Kinosaal und sehen, wie die tragende Bache ihre «Maternité» vorbereitet. Sie hat sich von der Rotte entfernt, braucht nun Ruhe und einen geeigneten Platz für die bevorstehende Geburt. Der Boden wird gesäubert, gelockert und eine Kessel-Mulde entsteht. Sie bringt Äste und Zwei- ge, schichtet alles ordentlich auf, holt Laub, Heu und Gras, um das Nest zu polstern. Die Wildsau legt sich schliesslich im dichten Versteck auf die Seite, wirft die Jungen, die sich zur Milch drängen, bei der Bache kuscheln und Wärme suchen. Nach einigen Tagen wagen sich die Frischlinge hinaus, erkunden den Waldboden, köstlich sind zarte Wurzeln und knackige Larven. In der Obhut der Bache spielen, wachsen und gedeihen sie, werden noch während drei Monaten gesäugt. Wie wäre es mit einem Picknick im Rapsfeld oder einem gemeinsamen kühlen Bad? Den gestreiften Winzlingen fehlt wirklich nichts im Laubwald. Sauwohl Die Kantone sind verpflichtet, die Artenvielfalt und die Lebensräume der einheimi- Foto: rotholl.at Wildschweine faszinieren durch ihr uriges Aussehen, ihre Wehrhaftigkeit und ihr hoch entwickeltes Sozialverhalten. Maisfelder werden von den Wildschweinen sehr geschätzt, denn sie bieten Nahrung und Deckung zugleich. schen und wildlebenden Säugetiere und Vögel zu erhalten und gleichzeitig die von Tieren verursachten Schäden an Wald und landwirtschaftlichen Kulturen möglichst zu begrenzen. Ideale Lebensbedingungen und ausreichende Nahrung fördern das Wohlbefinden der Rotte und die Population wächst und wächst. Im Film klagt ein Bauer über den enormen Verlust im Getreidefeld und Kartoffelacker. Es geht nicht nur um den Ausfall der erwarteten Ernte, sondern um ungezählte Stunden harter Arbeit, um Freude und Stolz des Winzers und Landwirts. Wenn die Wildschweine fidel durch die Mais- Wildschweine wurden gefangen und 10 mit GPS-Sendern ausgerüstet. Die Erkenntnisse sind äusserst aufschlussreich und nützlich, ist doch das Ziel von WildLife Solutions, zu vermitteln zwischen Naturschutz, Jagd, Forst- und Landwirtschaft. Es gilt vor allem, den Bestand durch Abschuss zu regulieren. Es wird auch empfohlen, die Rotte abzulenken und mit Mais zu füttern oder die Felder mit Elektrozäunen zu schützen. Äcker am Waldrand sind besonders gefährdet. Wildschweine sind standorttreu, respektieren aber keine Kantons- oder LandesGrenzen, sie wandern während einer Nacht gut und gern zehn Kilometer und mehr, um ein verlockendes Maisfeld aufzusuchen. © Peter Flückiger / Naturmuseum Olten Einmalige Gelegenheit Dr. Andreas Gautschi, Forstwissenschaftler, Jagdhistoriker und Buchautor wird am Montag, 2. April, 20 Uhr im Naturmuseum Olten, in Wort und Bild, über die legendäre Rominter Heide berichten. Er kennt das ehemalige fürstliche Jagdrevier wie wenige, forscht seit über 20 Jahren im polnisch, russischen Grenzgebiet. Eintritt frei. felder stampfen oder gar einen Nacht-Ausflug in den Rebberg planen, sehen Wiesen, Felder und Weingärten bei Sonnenaufgang trostlos aus. Zerfetzt sind die Rebstöcke, zerstört das Rapsfeld. Die Wildsau ist ein Allesfresser, wühlt den Acker auf, sucht Insekten, Würmer, Mäuse. Mais und Eicheln bereichern den Speisezettel, lecker sind aber auch Frühkartoffeln und Trauben. Dass sie auch noch zwischen den verschiedenen Sorten unterscheiden, die einen meiden, von andern besonders gerne schnabulieren, ist wirklich erstaunlich. Interkantonales Wildschweinprojekt WildLife Solutions, unter der Leitung von Dr. Stefan Suter, erstellt Gutachten und versucht, im Wildtierbereich Probleme zu lösen. Über 70 Typisch für WildschweinTrittsiegel sind die halbmondförmigen Abdrücke der beiden Afterklauen seitlich hinter den Schalen. «Sogar eine Sau grunzt, wenn sie vorbeigeht» In der Ausstellung kann man hören, wie die Wildsau die Rotte warnt, worauf diese wie eine Lawine durch den Wald prescht und sekundenschnell im Dickicht verschwindet. Kämpfende Keiler grunzen lautstark und bedrohlich. Wenn die Frischlinge hungrig sind, quietschen sie wie die Ferkel im Saustall. Abwechslungsreich inszeniert Die Jagd auf Schwarzwild ist anspruchsvoll, Geduld und Ausdauer sind gefragt. Die nachtaktiven Tiere sehen zwar schlecht, umso besser ist der Geruchssinn entwickelt. Bei günstigem Wind wittern sie Naturmuseum Olten Kirchgasse 10 (Altstadt), wenige Minuten Fussmarsch vom Bahnhof Olten Museumsleiter: Dr. Peter F. Flückiger Öffnungszeiten: Di bis Sa von 14 bis 17 Uhr So von 10 bis 17 Uhr Ausstellungsdauer: bis 22. April 2012 den Feind in 500 Meter Entfernung. Intelligenzmässig kann es das heimische «Glücksschwein» wohl nicht mit der urigen Wildsau aufnehmen. Liegt es wohl daran, dass das Hausschwein träge wartet, bis der Futtertrog gefüllt wird? Unterschiede zwischen Urund Hausschwein werden anschaulich erklärt. Wetten, dass die Kinder auf dem Heimweg folgende Fragen beantworten können? Hat die Wildsau hängende oder aufstehende Ohren (Teller), ist der Schwanz geringelt oder gerade mit Pürzel? Warum haben Wildschweine Borsten und Unterwolle und die Hausschweine wirken dagegen eher nackt? Der Ausflug ins Naturmuseum verspricht Freude, Abwechslung und nachhaltigen Gewinn. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum in Freiburg und der Wildtiermanagment-Firma WLS.CH kuratiert. Magda Ganz Schweizer Jäger 3/2012 23 Veranstaltungen Foto: Stefan Suter WLS.CH Foto: Stefan Suter WLS.CH Die Frischlinge sind mit ihrem gestreiften Fell besonders gut getarnt. Jeder Frischling hat sein individuelles Streifenmuster. 10. Fischen Jagen Schiessen EIN ERFOLG Spannende Sonderschauen, ein vielseitiges Angebot und diverse Vorführungen, so präsentierte sich «Fischen Jagen Schiessen» in Bern. Die Aussteller zeigen sich ebenso zufrieden wie die rund 30 000 Besucher. Von Kurt Gansner 24 Schweizer Jäger 3/2012 Foto: Kurt Gansner Vom 16. bis 19. Februar erlebten Fischer, Jäger, Schützen und Naturfreunde an der «Fischen Jagen Schiessen» vier spannende Messetage. Mit rund 30 000 Be- Foto: Hans-Peter Breitenmoser Eröffnungsfeier «Fischen Jagen Schiessen» (vlnr): Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz; Andreas Rickenbacher, RR Kanton Bern; Peter C. Beyeler, RR Kanton Aargau; Patricia Steffen, Projektleiterin FJS; Paul Röthlisberger, Schweizer Schiesssportverband; Peter Boeni, CMO der BERNEXPO AG; Roland Seiler, Schweiz. Fischerei-Verband. suchern aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland zeigt sich der Veranstalter, die BERNEXPO AG, sehr zufrieden. «Der nach 2010 wiederum grosse Besucheraufmarsch erfreut uns natürlich. Genauso wichtig ist uns aber, dass unsere Aussteller mit dem Foto: Kurt Gansner Darbietungen vor dem «Schweizer Jäger»-Stand. Die Werdenberger Jagdhornbläser (oben) und die Kameraden aus Scuol (unten). qualitativ guten Publikum sehr zufrieden sind», fasst Messeleiterin Patricia Steffen zusammen. Neben dem breiten Angebot der über 220 nationalen und internationalen Aussteller erwarteten den Besucher an der 10. Durchführung der «Fischen Jagen Schiessen» spannende Sonderschauen, lehrreiche Vorführungen, kulinarische Leckerbissen und musikalische Darbietungen. Neues Hallenkonzept und zahlreiche Highlights Da die diesjährige «Fischen Jagen Schiessen» erstmals auch die letztes Jahr eröffnete Messehalle belegen konnte, gab es ein angepasstes Hallenkonzept nach dem Prinzip «drei Bereiche – drei Hallen». Anders als bei den bisherigen Durchführungen erhiel- ten die beiden Bereiche Jagd und Fischerei jeweils eine eigene Halle. Diese Anpassung erleichterte dem Besucher die Orientierung und bot den einzelnen Branchen eine bessere Zielgruppenansprache. Den Besucher erwarteten in allen Hallen zahlreiche Highlights und Sonderschauen. Im grössten Foto: Kurt Gansner Mit dem neuen Hallenkonzept erhielten die BereiÜber 220 Aussteller mit einem vielfälti- che Jagd und Figen Angebot präsentierten sich an der scherei jeweils 10. «Fischen Jagen Schiessen» in Bern. eine eigene Halle. Ein interessiertes Publikum und freundliche Kontakte prägten die vier Ausstellungstage. Darunter auch Manfred Bertini mit seinem Sohn Josef aus dem Glarnerland, die der «Schweizer Jäger-Crew» spontan ein exklusives Ständchen boten. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 3/2012 25 Fischen Jagen Schiessen Foto: Kurt Gansner Ein Dankeschön Die Zeitschrift «Schweizer Jäger» war wie andere Jahre auch mit einem grosszügig gestalteten Stand an der Messe vertreten. Der Wettbewerb mit einer Preissumme von insgesamt 16 000 Franken lockte entsprechend viele Besucher an. Verlag und Redaktion bedanken sich bei den Sponsoren und den Gästen für die Unterstützung sowie für die interessanten Gespräche und die kameradschaftlichen Begegnungen und freuen sich bereits jetzt auf die 11. Internationale Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen», die vom 20. bis 23. Februar 2014 auf dem Messegelände der BERNEXPO stattfindet. Foto: Kurt Gansner Vielfältiger Gastkanton Der Gastkanton Aargau zeigte sich von einer anderen Seite und bewies auf eindrückliche Weise, dass er nicht bloss Transitkanton ist, sondern bedeutend mehr zu bieten hat. In seinem Pavillon «Vielfalt Aargau» wurde das Publikum über die Wichtigkeit der Jagd und Fischerei in vier spannenden Erlebniswelten aufgeklärt. 26 Naturlandschaft und Hundeschau Vom Gebirge bis in die Stadt – die Naturlandschaft «Jagen» zeigte auf anschauliche Art und Weise Oben links: Der Gastkanton Aargau scheute keinen Aufwand und präsentierte sich mit einer lehrreichen Ausstellung. Oben: Informationen rund um die Jagd und aus erster Hand im Aargauer Pavillon. Auch das gab’s zu sehen. Fellverarbeitung und Fellnutzung. die Lebensräume der Wildtiere. Für Gross und Klein ein besonderer Anziehungspunkt, Wildtiere aus nächster Nähe anhand von Präparaten zu bestaunen und auch berühren zu dürfen. Für Schulklassen wurde das Angebot mit einem thematischen Programm erweitert. Umrahmt wurde die Ausstellung der Jägerschaft mit Auftritten von Jagdhornbläserformationen und mit der Präsentation verschiedener Jagdhunde. «Fuchsfelle – nutzen statt verbrennen» Jäger und Kürschner präsentierten gemeinsam den Fuchs, die Fuchsjagd und die Fellnutzung. Der Schweizerische Pelzfachverband stellte zudem Produkte des Labels «SwissRedFox» aus, die aus nachhaltig gewonnenen Schweizer Rotfuchsfellen hergestellt werden. ■ Foto: Lucia Moreno Interessante Gespräche zwischen Reh und Hirsch. Interessantes Podiumsgespräch Das Thema «Die neue nationale Strategie Artenvielfalt – Chancen und Herausforderungen für die Jagd» lockte eine grosse Besucherschar an. Organisiert wurde das Podiumsgespräch durch JagdSchweiz, dem Gastkanton Aargau und dem CIC (Internationaler Jagdrat zur Erhaltung des Wildes). Die Bedeutung der Jagd für den Erhalt der Biodiversität in der Schweiz wurde auf informative Art hervorgehoben, ebenso die Anliegen der Naturschutzszene. Referate namhafter Experten und Fachleute leisteten einen wertvollen Beitrag, Jägerinnen und Jäger in der Ausführung ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Foto: Kurt Gansner Foto: Hans-Peter Breitenmoser mobilen Aquarium Europas präsentierte der Schweizerische Fischerei-Verband die vielfältige Fisch-Fauna der Berner Seen, bei JagdSchweiz wandelte der Besucher in der «Naturschau Jagd» auf den Spuren einheimischer Wildtiere und beim Schweizerischen Schiesssportverband konnten sich Gross und Klein an Luftpistole und Luftgewehr versuchen. Foto: Kurt Gansner Fischen Jagen Schiessen Blick in den «Aargauer Tunnel». Schweizer Jäger 3/2012 live Wärmebildkameras Wä dd, iic hhe füür JJagd, Ja Ja agd gd gd, d, RRett Rettung Ret Re ett et ttu tt tung tun ng u und ndd Si nd S Si Sicherheit Sicherhe icch her erh rhhe hei eiit it it Wärrmebildkameras Wär mebild bildk ka kam ameras ras ffüfür ra Scout PS-24/32 2 Tag & Nacht Einsatz | handlich und ust | Gewicht 340 g | interne Lifladbar) | Autofocus | White Hot Sc CHF 6550.– PS-24 CHF 2200.– PS-32 CHF 3350.– Schweizer Jäger 3/2012 27 Hund VERBANDSSTÖBERPRÜFUNG FÜR VORSTEHHUNDE Die erste JGHV Verbandsstöberprüfung (VStP) des Schweizerischen Vorstehhund-Club SVC hat am 26./27. Januar 2012 im Elsass stattgefunden. Eine VStP ist eine reine Leistungsprüfung. Viele fragen sich nun: Vorstehhunde als Stöberhunde, wie geht das? Text und Bilder: Lucia Moreno Deborah von der Königsleite mit Führer Ernst Kunz und Prüfungsleiter Marc Lenzlinger, während der ersten VStP im Thurwaldrevier. 28 Jagdverstand und Gehorsam Die Hauptaufgabe dieser Hunde ist das Vorstehen. Die Hunde zeigen dem Jäger an, wo er mögliches Jagdglück erwarten kann. Vorstehhunde sind Arbeitshunde, die gefordert und gefördert werden wollen. In der Schweiz werden sie vielfach auch als ausgezeichnete Schweisshunde eingesetzt. Man kann die Hunde schnallen, denn sie können notfalls ein verletztes Tier stellen, bzw. niederziehen. Die Hunde sind wertvolle Jagdbegleiter. Beim Stöbern ist der Vorstehhund gründlich. Sein Jagdinstinkt lässt ihn ausdauernd arbeiten. Hat der Hund eine gute Führerbindung und ist sorgfältig ausgebildet, arbeitet er im Team mit Schweizer Jäger 3/2012 seinem Führer. Diese Eigenschaften und entsprechender Jagdverstand sind die Grundlagen der reinen Leistungsprüfung. Man will mit Hunden die Rotten sprengen und vor die Schützenstände jagen können. Die Hunde sollen aber im Trieb bleiben und nicht überjagen. Gleichzeitig müssen sie die Führerbindung behalten und selbstständig mit diesem in Kontakt treten. Überhöhte Aggressivität gegenüber dem wehrhaften Schwarzwild ist unerwünscht. Da die Vorstehhunde des Schweizerischen Vorstehhundeclubs SVC unterschiedliche Arbeitsprüfungen ablegen, sind Themen wie Standruhe, Schussfestigkeit und Gehorsam gewährleistet, werden jedoch nochmals überprüft. Vorstehhund als «Saustöberer» Beeindruckend erleben wir die Stärken der Hunde bei der Jagd auf Schwarzwild. Die Hunde benötigen dazu eine gute Einarbeitung. Ideal ist, wenn die Jagdhunde mit Schwarzwild vertraut sind. Doch die Einarbeitung im Schwarzwildgatter ist in der Schweiz nicht möglich. In Deutschland wurden in der Mitte der 70er-Jahre Schwarzwildgatter angelegt. Die Grundlage war die damals grassierende Schweinepest, die den Bestand der Hausschweine bedrohte. Man veranlasste damals, dass Schwarzwild rigoros bejagt wurde. Damit der Weidgerechtigkeit und dem Tierschutz Rechnung getragen werden konnte, mussten dafür Hunde zur Verfügung stehen, die zur Jagd geeignet waren. Auch um die wertvollen Begleiter zu schützen, musste man sie vorab entsprechend einarbeiten. «Stress» für Sau und Hund In der Inaugural-Dissertation von Dr. med. vet. Janina Müller kann man sich über dieses Thema ausführlich informieren. Die Doktorandin der Tierärztlichen Hochschule Hannover widmet sich dem Thema «Stressbelastung von Hunden bei der Ausbildung zur Verhaltensanpassung im Schwarzwildgatter». (Quelle: http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/muellerj_ss09.pdf) Eine empfehlenswerte Lektüre, die ausführlich auf das kontrovers diskutierte Thema der Schwarzwildgatter eingeht und Antworten liefert. Gefahr im Verzug Werden Vorstehhunde für die Stöberjagd auf Sauen eingesetzt, sind die Hunde den Gefahren ausgesetzt, welche die Jagd als solche, insbesondere die Jagd auf Schwarzwild mit sich bringt. Die Die Prüfung wurde im Revier des Prüfungsleiters im Verlauf der traditionellen Schlussjagd abgehalten. Vorab wurde das Revier von unabhängiger Instanz auf die Tauglichkeit geprüft und als bestens geeignet ausgewiesen. Das Revier ist nebst Niederund Raubwild mit Reh-, Damund Schwarzwild als Standwild besetzt. Sauen herrschen absolut vor. An der Jagd beteiligt waren 23 Jäger und 9 Treiber. Am Schluss der Jagd ergab die Strecke 7 Sauen und 4 Rehe. Nach erfolgter Prüfung des gemeldeten Teams wurden weitere Vorstehhunde als Stöberhunde eingesetzt. Eine erfahrene Deutschdrahthaar, sowie ein Griffon und ein Münsterländer. Die Hunde zeigten eine beeindruckende Arbeit und brachten das Wild auf die Läufe. Die notwendige Nachsuche wurde von einem bewährten und gut arbeitenden Schweisshundeteam mit einem Hannoveraner Schweisshund sichergestellt. Als JGHV-Richter wirkten Barbara Bürki als Richterobmann, Martin Peter (SVC-Präsident), Thomas Anheuser (diejagdhundeschule.de) sowie Marc Lenzlinger als Prüfungsleiter. Gerichtet wurde nach der gültigen JGHV VStP Prüfungsordnung. Jagddisziplin und grösstmögliche Sicherheit Wie erwähnt, müssen die «Saujager-Hunde» einiges lernen. Zusätzlich ist es am Führer, den Hund mit Sicherheitsmitteln aus zu statten. Zwingend ist eine gut sichtbare Warnhalsung, die deutlich mit Namen und Telefonnummer beschriftet ist. Und zwar so, dass man einen Hund auch zuordnen kann. Keflarwesten (Stichschutz) können zusätzlich Sicherheit liefern. Manch ein Hundeführer wehrt aber ab. Begründung: die Hunde können sich darin nicht frei bewegen und die Temperatur nicht gut ausgleichen. Ortungsgeräte zeichnen die genauen Triebstrecken des Hundes auf. Geht ein Hund «verloren», kann er damit schnellstmöglich wieder geortet werden. Aber auch die Schützen müssen einiges beachten. Ist ein Hund zu nah an der Sau, darf diese nicht beschossen werden. Die Gefahr, dass eine Sau sich im letzten Kampf gegen den Verfolger wendet, ist nicht zu unterschätzen. Die erste VStP im Thurwald Nur ein Team hat sich zur der erwähnten Prüfung gemeldet. Dies ist nicht erstaunlich, da die Prüfung erstmals durchgeführt wurde. www.schweizerjaeger.ch Jagdteilnehmer und Richterteam bei der Kundgabe des durchwegs positiven Urteils. Das Gespann an der Arbeit Ernst Kunz mit seiner DK-Hündin Deborah von der Königsleite stellte sich der Prüfung und lieferte ein ausgezeichnetes Ergebnis. Im ersten Trieb ging die Hündin in hohem Tempo los. Die Arbeit wurde von den Richtern im Trieb Die nächste Prüfung wird wiederum im wJanuar 2013 durchgeführt. Interessenten sollten sich frühzeitig über die Teilnahmebedingungen erkundigen. und auf den Ständen beobachtet und gewertet. Treiber und Fotografen, sowie die Schützen beobachteten die Arbeit ebenfalls und lieferten ihre Beobachtungen ab. Die Hündin nahm jeweils nach kurzer Zeit Kontakt mit ihrem Führer auf und vergewisserte sich, wo sich die «Treiberlinie» befand. Nach kurzer Zeit hörte man Deborah lauten. Deborah bewegte Reh und Damwild, liess sich aber sofort von dem Wild trennen und arbeitete wieder vorwärts. Nach etwa 20 Minuten machte sie eine Rotte mit 7 Sauen auf. Im nächsten Trieb stellte Deborah einen Keiler von ca. 70 kg, «trieb diesen dann in kurzem Abstand vor sich her». Der Hund war so nahe dran, dass dem Schützen ein Beschuss nicht möglich war. Selbständig hat die Hündin darauf kurz ausserhalb des Triebes wieder beigedreht und hat im Trieb weitergearbeitet. Mit dieser bestätigten Leistung hat sich Deborah auch gleich das Leistungszeichen «Saujager» geholt. Die gleich anschliessende Richterbesprechung ergab, dass die gezeigte Stöberleistung gar nicht mehr zu toppen war und die VStP mit der Höchstnote im Stöbern, begleitet im Trieb, abzuschliessen ist. Gemäss Aufzeichnung beträgt die im Trieb zurückgelegte Wegstrecke 11 km. ■ Den ganzen Prüfungsbericht sowie weitere Informationen können Sie auf der Homepage www.jagdundhund.ch nachlesen. Schweizer Jäger 3/2012 29 Hund Hunde sind gross und im dichten Verhau vom Dornengestrüpp schnell einmal «wehrlos» der Sau ausgeliefert. Werden die Sauen beschossen, können sie ihre Kraft dazu aufwenden, die verfolgenden Hunde anzunehmen. Das alles sind Einwände, die es zu berücksichtigen gilt. Hund Leinenübergabe in der Hundekommission Jagd Baselland In der Hundekommission Jagd Baselland findet ein Wechsel statt. Christian Müller hat als Obmann die Hundekommission geleitet. Er übergibt in diesem Jahr sein Amt an Traugott Rickenbacher und arbeitet diesen während der Übergangszeit ein. An seiner Seite wird Thomas Walliser als Sekretär für den Obmann amtieren. Der abtretende Obmann hat die Hundekommission viele Jahre geleitet und wir las- Oben: Thomas Walliser, Sekretär der Hundekommission. Unten: Der neue Obmann Traugott Rickenbacher. Beiden wünschen wir «Gutes Gelingen». 30 Schweizer Jäger 3/2012 sen ihn nicht gerne ziehen, mit dem neuen Team haben wir jedoch eine überzeugende Lösung gefunden. Wir danken den beiden Jagdkameraden im Voraus. Als Richter und verständiger Hundeführer ist er bekannt. Während seiner Amtszeit wurden einige Aktivitäten in der Hundekommission neu entwickelt. Die Kommission unterstützt die Vereinsmitglieder von JagdBaselland und die jagdliche Ausbildung der angehenden Jäger. Sie vermitteln praktisches Wissen für die Bereiche: Jagdhunderassen, Führen von Jagdhunden, Anschussseminar und Schweisshundearbeit. Jährlich wiederkehrend finden Aus- und Weiterbildungen statt. Welpenkurs Der Welpenkurs als Grundlage wird von Hugo Bürki, neu unterstützt durch Remo Häggeli, geleitet. Der Gehorsamskurs für Jagdhunde wird von Bruno Derungs, neu unterstützt durch Simone Haenle, abgehalten. Christian Müller, Obmann der Hundekommission JagdBaselland, im Einsatz beim Jagdhundetag Nordwestschweiz. Einer der anpackt und vormacht, einer der motiviert. wiegendes Ziel ist es, die kommenden Jagdlehrlinge praktisch mit der Hundearbeit vertraut zu machen. In diesem Jahr findet der Jagdhundetag am 25. März 2012 in Balsthal im Kanton Solothurn statt und wird von der dortigen Kantonalen Hundekommission durchgeführt. Auf einer Webseite können sich Interessierte über die Aktivitäten der Hundekommission und zum Thema Jagdhundetag informieren. www.jagdhundetag-nordwestschweiz.ch Herzliche Gratulation Schweisshundekurs Der Schweisshundekurs ist in Gruppen aufgeteilt. Er wird von den Kommissionsmitgliedern unter der Leitung von Traugott Rickenbacher abgehalten. Nach den fünf Übungslehrgängen findet eine Prüfung für die Hundeführer mit ihren Hunden statt. In diesem Zyklus ist auch das jährliche Anschussseminar enthalten. Es ist wichtiger Bestandteil in der Jungjägerausbildung. Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Jagdhundetag Der jährliche Jagdhundetag basiert auf der ursprünglichen Idee von Christian Müller. Er findet abwechselnd in den Kantonen BL/SO/AG statt. In der «Jäger Frühlingsagenda» ist es ein gesellschaftliches Ereignis. Vor- Zum 83. März Zum 65. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 73. Zum 74. Zum 77. Zum 79. Zum 84. Zum 93. Brita Meier-Birkel, Uitikon-Waldegg (17.) Doris Gilardi, Walenstadt (20.) Werner Althaus, Langenthal (4.) Jakob Neuburger, Zürich (24.) Alfred Gubler, Juckern-Saland (6.) Peter Fischer, Zürich (17.) Franz Gut, Wikon (22.) Walter Wernli, Männedorf (11.) Adolf Hess-Berlinger, Rüttenen (21.) Max Schaufelberger, Zürich (5.) Werner Bosshard, Pfäffikon (13.) Heinrich Küng, Zürich (29.) Bruno Giger, Embrach (13.) Emil Füllemann, Schlieren (15.) Fred Tschanz, Zürich (27.) Hans Augsburger, Fällanden (1.) Dr. Vital Hauser, Meilen (5.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 NASU – ein Jahr danach… Vor einem Jahr habe ich mir das Ziel gesetzt, eine möglichst unkomplizierte NASUOrganisation zu betreiben, die neue Einsatzzentrale mit der Securitas in Bern aufzubauen und ab dem 1. August 2011 in Betrieb zu nehmen. Des weiteren die NASU-Organisation, welche von meinen Vorgängern gut aufgebaut wurde, zu festigen, eine engere Zusammenarbeit zwischen den Hundeausbildungs- und den NASU-Verantwortlichen anzustreben, damit Synergien besser genutzt werden können. Die erste Jagdperiode ist vorbei. Sie war geprägt von der Umorganisation und dem Einsatz der neuen Einsatzzentrale des BEJV, betreut von der Securitas. In den Sektoren wurde gute Arbeit geleistet, diesen Stand gilt es für mich mit allen Beteiligten zu halten und evtl. zu verbessern. Dazu braucht es jeden Einzelnen mit viel Herzblut in den Jagdvereinen. Aus meiner Sicht gibt es aber nur eine Hundeorganisation im BEJV, die Hundekommission. Hundeobmänner und die NASU-Verantwortlichen müssen unbedingt zusammenarbeiten und die Synergien nutzen. Als Haslitaler bin ich an Föhnstürme gewohnt, aber Erfolgreiche Nachsuche von Hansueli Flück mit Benga (links), rechts im Bild Heinz Trutmann mit Gina. www.schweizerjaeger.ch die kalte Bise, bzw. der Westwind, welcher mir anfänglich aus einzelnen Gebieten ins Gesicht blies, galt es zu ertragen. Mit verschiedenen Gesprächen konnten die Wogen geglättet und Lösungen gefunden werden. Die vielen positiven Rückmeldungen ermunterten mich, nach vorne zu schauen, die Querschläge links liegen zu lassen und das Beste aus der Situation zu machen. Am kantonalen Ausbildungstag der Jagdhundeobmänner/NASU-Verantwortlichen vom 26. März 2011 in Spiez erarbeiteten wir die Grundlagen für die neue Organisation. Sektorkarten, Pikettpläne, Abläufe und die Richtlinie zur NASU-Organisation wurden in Gruppenarbeiten überprüft und wo notwendig angepasst. Es erfolgte eine Vereinheitlichung derselben, da die Einsatz-Zentrale Securitas in Zukunft digital am Computer arbeitet. Für mich war beeindruckend, wie engagiert in den Gruppen gearbeitet wurde und am Schluss eine gemeinsam akzeptierte Lösung vorlag. Ein weiterer wichtiger Punkt war, einander persönlich kennenzulernen, Erfahrungsaustausch zu pflegen. Die Jagdsaison 2011 wurde erstmals pro Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember) geplant, ausgewertet und abgerechnet. Durch die Nachsuchegespanne des BEJV und die Wildhut wurden ca. gleichviele Nachsuchen wie in den Vorjahren geleistet. Die überarbeiteten NASURichtlinien bildeten die Grundlage für die Leistungsvereinbarung zwischen dem Berner Jägerverband BEJV und der Securitas AG, Regionaldirektion Bern. Ende Juli, nach Vorliegen der Pikettpläne, Sektorkarten und Hundeführerverzeichnisse, konnten die Daten in der Einsatzzentrale der Securitas installiert und die Mitarbeiter auf ihre Aufgabe eingeführt werden. Probleme gab es, wenn mehr als eine Person gleichzeitig auf die Telefonnummer 033 22 170 00 anrief. Die Folge war, dass ein Tonband eingespielt wurde, welches auf die Überlastung hinwies. Nicht unwichtig zu wissen ist, dass die Securitas nebst dem BEJV ca. 160 andere Kunden bedient. Auch gab es Spitzenzeiten, wo innert 15 Minuten 5, bzw. 18 NASUMeldungen pro Tag eingegangen sind. Fazit: die Einsatzzentrale Securitas hat im ersten Jahr ihre Aufgabe gemäss Leistungsvereinbarung gut erfüllt. Es ist aber auch sinnvoll, mit der Nachsuche nach einem Fehlschuss nicht sofort zu beginnen. Für das kommende Jahr werden wir nach Verbesserungen suchen, ich bin aber auch dankbar, wenn uns Jäger bei Überlastungen die nötige Geduld entgegenbringen. Für die Aufbauarbeiten hatte ich vom Jagdinspektorat immer die volle Unterstützung. Die Zusammenarbeit war konstruktiv und immer im Sinne der Sache. Die Zusammenarbeit mit den Wildhütern betreffend Übernahme von Nachsuchen von Pikettverantwortlichen hat problemlos funktioniert. Die Jagd 2011/12 ist abgeschlossen. Ich möchte allen für die Vorbereitungsarbei- Würste 500g „HIRSCH“ NEU Fr. 5.– statt 5.90/Stk. zzgl. Versand HUNDEFÜHRERJACKE „Softshell“ Fr. 179.– zzgl. Versand RETRIEVERLEINE Fr. 15.– statt 20.– zzgl. Versand www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 Hund ten in der NASU-Organisation danken. Mein herzlicher Dank für ihren Einsatz gilt auch denen, die sich während der Jagd 2011 im Rahmen der NASU engagiert haben. Den Mitarbeitern der Securitas danke ich für ihr Engagement. Sie haben die Aufgabe der Ein- satzzentrale, welche nicht immer ganz einfach war, im ersten Jahr sehr gut erfüllt. Dank dem Jagdinspektorat und den Wildhütern für das kooperative Miteinander im Sinne der Sache «Wild». Heinz Trutmann NASU-Verantwortlicher 107. ordentliche Generalversammlung Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club 24. März 2012, 14.00 Uhr Gasthaus Wallberg, 8604 Volketswil Traktanden 1. Protokoll der 106. Generalversammlung vom 19. März 2011 2. Jahresberichte 3. Mitgliederbewegungen im Jahre 2011 4. Bericht der Revisoren und Abnahme der Jahresrechnung 5. Budget für das Jahr 2012 6. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2013 7. Clubanlässe im Jahr 2012 8. Wahlen a) Vorstand b) Rechnungsrevisoren, Ersatzrevisor 9. Anträge Vorstand 10. Verschiedenes 11. Ehrungen Anschliessend gemeinsamer Aser Für den Vorstand: Fredy Kuster Testen Sie Ihr Wissen Auflösung 1 A+B+C 2 kleinen und jungen Hund: 38,5 –39,5 °C grösseren und alten Hund: 37,5 – 38,5 °C 3 A 4 B 5 A+B+C 6 Viren, Bakterien, Parasiten 7 Immunität 8 durch entsprechende Schutzimpfung 9 B 10 C 11 versteckt in einem Stück Butter, Fett oder Streichwurst 12 durch Druck mit Daumen und Zeigefinger auf die Lefzen 32 Schweizer Jäger 3/2012 Seiten 46/47 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 C A+B+C A Sera (Seren) B+C A+B A A+B Staupe, Hepatitis (ansteckende Leberentzündung), Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche), Parvovirose (Katzenseuche) und Tollwut A+B+C A C A+B+C B B der Amtstierarzt «Rote Fährte Sense» – Idealfall für eine Region Am 10. Februar hielt im Bahnhofsrestaurant Düdingen die «Rote Fährte Sense» ihre 20. GV ab. Es ist beachtlich, was der Verein, der sich die Nachsuche aufs Banner geschrieben hat, mit einem dünnen Budget von ca. Fr. 4000 für die Freiburger Jagd leistet. Ein arbeitsreiches Jahresprogramm! Präsident Niklaus Leuenberger skizzierte in seinem Bericht das Tätigkeitsjahr 2011. Er berichtete von den vielen arbeitsintensiven Übungstagen (ab März) für die 16 aktiven Schweisshundeführer, über das regelmässig am Schwarzsee stattfindende Schweisshundetreffen, dem sich 2011 7 Gespanne stellten, dem Vereinsjagdschiessen und die Vorbereitung von jungen Hunden für Prüfungen. Drei Hundeführer konnten sich mit ihren Hunden nach gründlicher Ausbildung 2011 Prüfungen stellen. Es haben die Prüfung mit ihren Hunden bestanden: Philipp Volery (1000 m), Barbara Eggimann (500 m) und Anton Bächler (500 m). Test der neuen Nachsucheorganisation Philipp Volery berichtete über die Nachsuche auf der Jagd 2011. Im Sense- und Seebezirk kam die neue Nachsucheorganisation mit der «numéro unique» zum Einsatz. Der grosse Vorteil: Einfache und schnelle Kontaktaufnahme, falls ein Jäger eine Nachsuche benötigt, und schneller Einsatz. Das Modell habe sich im Aktionsgebiet gut bewährt. Die Resonanz sei überwiegend positiv gewesen. Die telefonische Koordinationsstelle sei stark beschäftigt worden. 46 Nachsuchen seien nötig gewesen. Bei der Jagd mit dem Schrotschuss werden nur sehr wenig Pirschzeichen gefunden. Das erschwere die Nachsuche. Erfolgreich war der Einsatz der Schweisshunde in 14 Fällen. Manches sei bei der Weiterbildung der SH-Führer noch zu verbessern (z.B. Schulung der Einschätzung der geländebedingten Risiken, Technik des Fangschusses, Gehorsam des Hundes). Volery errechnete einen Wert der Einsätze in Franken: 13 000, Übungen, Veterinärkosten, Fahrtkosten zu den Übungen etc. nicht einkalkuliert. Es wurde der Wunsch geäussert, dass sich das Departement, vielleicht gemeinsam mit dem Veterinäramt, mit einem Pauschalbetrag pro Hundeführer beteiligt. Wahlen Nikolaus Leuenberger (Präsident) und Walter Pfäffli (Kasse) traten von ihren Ämtern zurück. Als Präsident neu gewählt wurde Philipp Volery, der gerade (nach 16 Jahren Einsatz) sein Amt als Vizepräsident im Kantonalverband aufgegeben hat. Er seinerseits schlug für den zweiten frei gewordenen Vorstandsposten Georges Henguély vor, der im Freiburger Jägerverband als Präsident der Hegekommission fungiert. Weiterhin im Vorstand tätig sein werden Armin Leicht (Vizepräsident), Andrea Perrig (Übungen) und Nathalie Ravaz (Sekretariat). Von der Funktion als Übungsleiterin trat Rita Raetzo zurück. Der Vorstand wird sich demnächst konstituieren und auch das Jahresprogramm erarbeiten und versenden. Abschliessend dankte Peter Schaller für die wertvolle Arbeit der «Roten Fährte». Der Verein sei ein Glücksfall für die ganze Region Deutschfreiburg. Man werde überall um ihn beneidet. Philipp Volery überbrachte die Grüsse des Kantonalverbands und Gerard Andrey, Wildhüter, die Grüsse des Dienstchefs Roman Eyholzer, der sich entschuldigen liess. 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Schweizer Jäger 3/2012 Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch info@glaser-handels.ch 33 Hund HÄNSCHEN LERNT Wie wichtig ein guter Welpenkurs ist, beschreibt Züchterin und Hundeführer-Coach Gundula Thor. Bereits die Kleinsten ausgiebig zu sozialisieren und ihre Lernfreude zu nutzen, erleichtertspäter alles. Weil grosse Unterschiede in der Qualität der Kurse bestehen, gibt die Autorin Hinweise, worauf der Welpenbesitzer achten kann. 34 Schweizer Jäger 3/2012 Jedem frischgebackenen Welpenbesitzer, ob Neuling oder altem Hasen, ist es sehr zu empfehlen, regelmässig einen guten Welpenkurs zu besuchen. Die Betonung liegt auf «gut». Denn heute werden beinahe an jeder Ecke Welpenspieltage angeboten (manchmal von fanatischen Tierschützern und Jagdgegnern). Dort wird häufig nichts anderes gemacht, als die Kleinen unkontrolliert miteinander herumtoben zu lassen. Immerhin haben die Welpen dabei ihren Spass (zumindest die dominanten) und können eine gewisse Sozialisierung erfahren. Jene sollten sie zwar bereits vom engagierten Züchter mitbringen, sie muss jedoch in der Ausbildungsphase kontinuierlich weiter wgefördert werden. Wird aber bei solchen Welpenspielereien oder -treffen überhaupt nicht steuernd eingegriffen, kann das Ganze sogar kontraproduktiv sein. Denn die älteren, grösseren oder mental stärkeren Welpen neigen dazu, andere unterzubuttern. Dieses angewölfte Verhalten, Rangordnungen abzutasten und auszufechten, muss von kundiger Hand freundlich, aber bestimmt, in seine Grenzen gewiesen werden. Das tun sogar gute Hundemütter, wie wir weiter unten noch sehen werden. Und damit lernen die Kleinen sofort: Der Hund denkt (vielleicht an einen sozialen Aufstieg), indes der Mensch lenkt… Das ist gut für jedwede Mensch-Hund-Beziehung. Sehr wichtig ist auch, dass man den Welpen nie, wirklich niemals, gleich aus dem Kofferraum beziehungsweise aus der Hundebox frei herausspringen lässt. Richtig ist dagegen: Die Tür wird geöffnet, es erfolgt das Kommando «Bleib!», der Welpe wird angeleint, wegen der weichen Gelenke bis zum Alter von etwa sechs Monaten herausgehoben (später ersetzt durch das Kommando «Hopp!») – und dann muss er erst einmal einige Minuten angeleint kleine Aufwärmübungen absolvieren, bevor er bei der ersten Pause geschnallt wird. Sonst können sich Fehlverknüpfungen einstellen, die sich später im praktischen Jagdbetrieb und auf Prüfungen als sehr hinderlich erweisen: Wenn es in Feld, Wald und Wiesen hinausgeht, so meint der Welpe, kann ich gleich losrennen, treffe dort Artgenossen und kann machen, was ich will. Das ist absolut nicht Sinn und Zweck der Sache. Noch schlechter ist es allerdings, Welpen und zu junge Hunde regelrecht zu dressieren. Das betont schon der Altmeister der Jagdgebrauchshundeausbildung, Carl Tabel, völlig zu Recht. Zu dessen Zeiten war jedoch Welpenfrüherziehung in Kursgruppen noch nicht en vogue. Am besten sind Welpenkurse (die anfangs noch nicht jagdlich ausgerichtet sein müssen), bei denen unter erfahrenen Kursleitern auf der Basis von positiver Verstärkung, Lob, Belohnung, Vertrauen und natürlicher Autorität, aber ohne Druck und Härte gearbeitet wird. Leider kann genau jenes bereits von Tabel verpönte Dressieren (zumindest bei uns in Deutschland) geschehen, wenn mit zu jungen Welpen oder Junghunden Ausbildungskurse zur Dressurprüfung als Teil der Brauchbarkeitsprüfung beziehungsweise Jagdeignungsprüfung (BP, JEP) Hund Text und Fotos: Gundula Thor Acht DeutschLanghaar-Hellschimmelwelpen an der Futterschüssel. besucht werden. Die Hundekinder werden womöglich in zu jungem Alter mit Härte und Druck statt mit positiver Verstärkung auf zu starken Gehorsam gedrillt. Die Folge ist nicht selten, dass der ein oder andere Hund auf den Anlageprüfungen vor lauter an dressiertem Gehorsam seine Anlagen gar nicht mehr zeigen kann, sondern, wie für die Dressurprüfung gelernt, brav bei Fuss bleibt und an seinem Führer klebt. So mancher von seinen Anlagen her wirklich gute Hund wurde auf diese Weise schon verdorben, und seine mögliche (und wünschenswerte) Karriere als Zuchthund war schneller vorbei, als sie beginnen konnte. Nur, weil er zur falschen Zeit die falschen Lerninhalte vermittelt bekam. Auch fürs Jagen müssen solche Frühfehler oft erst mühsam wieder ausgebügelt werden. Ich kenne persönlich solche Fälle von unterschiedlichsten Welpe, Junghund, Jährling – VJP, HZP, VGP Bis zu einem Alter von etwa sechs Monaten spricht man von einem Welpen, danach gilt er bis zu 18 Monaten als Junghund. Von zwölf bis 24 Monaten ist er ein Jährling. Bei einem Vorstehhund sagt man im zweiten Lebensjahr, er stehe im ersten Feld (denn dann geht’s erst richtig los mit der Jagd im Feldrevier), im dritten Lebensjahr im zweiten Feld und so weiter. Bei Schweisshunden (oft auch weiteren «Fährtenhunden») spricht man von «Behang». Ein Bayerischer Gebirgsschweisshund im vierten Lebensjahr steht also im dritten Behang etc. (das kommt von der Zahl der Jahre, die er am langen Riemen der Rotfährte nachhängt, nicht von der Bezeichnung für die Ohren beim Jagdhund). Um die Sache weiter zu verkomplizieren, gibt es bei den verschiedenen Rassen zum Teil auch noch bestimmte Stichtage, die darüber entscheiden, welchem Geburtsjahrgang ein Welpe zuzuordnen ist und wann er somit seine Anlageprüfungen zu absolvieren hat. Beim Vorstehhund ist jener Stichtag im Allgemeinen jeweils der 1. Oktober. Wird ein Welpe in einem Jahr vor dem 1. Oktober gewölft (und sei es theoretisch am 30. September), muss er seine beiden Anlageprüfungen, nämlich die VJP (Verbandsjugendprüfung) und HZP (Herbstzuchtprüfung) gleich im Folgejahr absolvieren. Wird er nach dem 1. Oktober gewölft, hat er bis zum übernächsten Kalenderjahr Zeit damit. (Für die Meisterprüfung, die VGP = Verbandsgebrauchsprüfung, besteht keine Zeitbeschränkung.) Durch den Stichtag kann es geschehen, dass Hunde auf den Prüfungen laufen, die altersmässig fast ein ganzes Jahr auseinanderliegen. Erfahrene Richter berücksichtigen dies natürlich. Schweizer Jäger 3/2012 35 Hund Rassen. Ein Beispiel ist ein mir bekannter Beagle (Kleine Hasenbracke). Ihm war bereits als sehr jungem Welpen in Hinblick auf die Dressurprüfung hauptsächlich das Downmachen in jeder Lebenslage rigoros beigebracht worden – begleitet von ohrenbetäubendem Pfeifengetriller. Er hatte zum Beispiel gelernt, beim Hereinkommen (falsch!) zum Führer in Haltlage zu gehen, beim Schiessen und hinter Wild. Folge auf den Anlageprüfungen: Der Beagle löste sich zunächst fast überhaupt nicht mehr vom Hundeführer, nicht einmal auf der Hasenspur. (Man bedenke: diese Rasse wird als Stöberhund, Weitjager und Brackierer eingesetzt!) Bei den Ergebnissen der Anlageprüfungen liest man dann später beispielsweise: «Schussfestigkeit konnte nicht geprüft werden; Hund löst sich nicht vom Führer.» Und das ist noch die Version «in dubio pro reo», also im Zweifel für den Hund. Es reicht jedenfalls für einen Zuchtausschluss. Denn von den Richtern kann kein Unterschied gemacht werden zwischen Hunden, die tatsächlich schussempfindlich oder -scheu sind und deshalb beim Schiessen im Feld am Führer kleben, und Hunden, denen vor den Anlageprüfungen Grundfalsches andressiert worden war. Die Richter müssen und können immer nur das beurteilen, was sie am Tag der Prüfung sehen. Locker bleiben Ganz krass wird’s, wenn bereits beim Welpen oder Junghund Elektronik verwendet wird. Erfahrungsgemäss aus lauter Angst 36 Schweizer Jäger 3/2012 Oben: Die Kleinen müssen natürlich noch nicht durchstehen. Hier werden sie mit den unangenehm riechenden und schmeckenden Krähen bekannt gemacht. Oben rechts: Anleinen beim Welpenkurs. des Hundeführers, dass ihm sein Kleiner oder Halbstarker aus dem Ruder laufen, mal ein kleines Privatjägdchen einlegen oder, nicht von der Hand zu weisen, womöglich vielleicht sogar überfahren werden könnte. Persönlich ist mir ein Beispiel bekannt, wo ein acht Wochen alter Vorstehhund-Welpe an einem «unsichtbaren Zaun» sehr negative und nachhaltige Erfahrungen machte. Sein Besitzer hatte den Draht aus Furcht, der Welpe könne den Hof verlassen und auf einer vielbefahrenen Strasse überfahren werden, eingegraben, statt rechtzeitig einen geeigneten Zaun oder Zwinger zu errichten. Der (sehr intelligente) Welpe lernte sozusagen schlagartig: Wenn ich mich von meinem Herrn entferne, geht es mir nicht nur schlecht, sondern sogar sehr schlecht. Nicht wenige Führer wollen aber genau das, und zwar so schnell wie möglich. Der Hund soll ihnen von Anfang an folgen wie ein Schatten. Das ist nicht nur schlecht, sondern sogar sehr schlecht. Denn die Phase, bis der Jährling im Gehorsam voll durchgearbeitet ist, dauert eben eine Weile, wenn man es richtig Schritt für Schritt macht. Da müssen die Hundeführer einfach durch, die Nerven behalten und locker bleiben. Beim Coachen sage ich ihnen das immer wieder, weil es eine der Hauptfehlerquellen bei der Abrichtung ist, wie ich feststellen musste. Andernfalls werden erstens die Anlagen des Hundes überdeckt, zweitens seine Persönlichkeitsentwicklung unterdrückt, drittens Eigeninitiative und Jagdverstand gedämpft und viertens etwaige Prüfungsergebnisse mies ausfallen. Nichts Schlimmeres, als zum Beispiel einen Vorstehhund auf der VJP mit eingeklemmter Rute bei Fuss neben seinem Herrn übers Feld schleichen zu sehen. Wo man doch seine Anlagen, eine flotte, weite, freie, unbekümmerte Suche und eine möglichst weit ausgearbeitete Hasenspur sehen möchte! Der Jährling soll zwar Kontakt halten zum Führer und Bindung, Führigkeit sowie Grundgehorsam beweisen; er soll aber auch selbstständig suchen, sich Wind holen und seinen Jagdinstinkt einsetzen. Mit anderen Worten: Er soll zeigen, was angewölft jagdlich in ihm steckt. Standruhe sowie Gehorsam hinter Haar- und Federwild muss er weder auf der VJP noch auf der HZP zeigen (wobei manche Richter leider gelegentlich immer noch Führigkeit mit Gehorsam verwechseln). Das wird erst auf der VGP verlangt. Ein Argument, das unweigerlich für eine möglichst frühe BP/ JEP angeführt wird, ist die Versicherung des Hundes als nachweislich brauchbarem Jagdhund. Das stimmt so aber gar nicht. Denn in der Regel ist ein Jagdhund in Ausbildung in seinen ersten drei Lebensjahren ohnehin innerhalb der Jagdhaftpflichtversicherung mitversichert, und zwar mit und ohne Prüfungen. Manche Versicherer werten bereits eine fortgeschrittene Anlageprüfung der jeweiligen Zuchtvereine wie zum Beispiel die HZP der Vorstehhunde als Nachweis der jagdlichen Brauchbarkeit. (Eine VGP sowieso, denn sie ist noch weit anspruchsvoller als eine BP/JEP.) Die genauen Bedingungen sollte sich aber jeder Hundeführer zunächst unbedingt schriftlich von seinem Versicherer bestätigen lassen. Auf jeden Fall hat der Hundeführer mit der BP/JEP samt Dressurprüfung normalerweise locker Zeit bis nach den Anlageprüfungen seines jeweiligen Zuchtvereins. Wobei ich noch einmal betonen möchte, dass eine konsequente Früherziehung bereits beim Welpen wichtig ist – nicht jedoch eine regelrechte Dressur! Zwischenresumée: Ein guter Welpenkurs mit Früherziehung ist hervorragend und jedem absolut zu empfehlen. Daneben muss der Hundeführer geduldig und gelassen genug sein, den Welpen und Junghund seine Kindheit ausleben zu lassen. Chefqualitäten statt Drill Das bedeutet aber nun wiederum keineswegs, dass der Welpe nicht gleich von Anfang an lernen muss, wo der Bartl den Most holt, wie wir in Bayern sagen. Der Meuteführer ist und bleibt immer der Meuteführer! Es ist erstaunlich und oft sehr lustig zu beobachten, was sich selbst ganz junge Welpen alles einfallen lassen, um ihre Herrchen oder Frauchen um den Finger zu wickeln, aus- zutricksen und über den Tisch zu ziehen. Antiautoritäre Erziehung funktioniert bei Hunden nicht (ebensowenig wie bei Menschenkindern, meiner Meinung nach). Schlau testen sie ihre Grenzen aus und wollen und müssen sie gezeigt bekommen. Ein gutes Beispiel ist unsere Cora. Sie war eine überaus liebevolle Mutterhündin, die sehr viel mit ihren Welpen spielte. Aber ganz und gar nicht zimperlich ging sie mit ihnen um, wenn sie etwas taten, was sie nicht wollte – oder ab und zu einfach so. Wenn die Welpen etwa aus ihrer gemeinsamen, speziellen Welpenschüssel (siehe Foto Seite 35) gefressen hatten, satt waren und sich vom Trog entfernten, kam Cora, um die Reste auszulecken. Wenn sich dann nochmals ein Welpe aus reinem Futterneid an die Schüssel wagte, flog er durch die Luft, wie wir es häufig bei Bachen mit ihren Frischlingen an einer Frassquelle und natürlich im Wolfsrudel beobachten können. Während ihre Tochter Aika ihren Welpen gegenüber meist eher ein wohlwollendes Laisser-faire zeigte, wies ihre Enkelin Elsie ihre Welpen, ganz wie die Oma, manchmal ebenfalls in ihre Grenzen. Und zwar nicht nur an der Futterschüssel, sondern auch, wenn die Die Hunde lernen von Anfang an Ruhe, während «Kollegen» arbeiten. Premium Alleinfutter für Hunde Sport Rohprotein 29% Rohfett 22% Melior AG, Mühleweg 2-4 3360 Herzogenbuchsee Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 81 80 81 info@melior.ch, www.melior.ch Hund Kleinen ihrer Meinung nach allzu heftig miteinander rauften. Lektion eins fürs Leben gelernt: Es gibt jemanden, der in der Meute über mir steht, dessen Signale ich beachten und dem ich mich unterordnen muss. Bis in ihr hohes Alter von fast 15 Jahren erinnerte Cora ihre Tochter, ihren Sohn und ihre Enkelin, die mit ihr und uns in einer friedlichen Meute lebten, immer mal wieder aus heiterem Himmel heraus daran, dass sie (natürlich nach meinem Mann und mir!) der unangefochtene Chef innerhalb unseres Hunderudels war. Dazu reichte ein kurzes Knurren und ein Schnappen in die Luft – und ihre Angehörigen lagen platt um sie herum. Aber sie liebten sie heiss und innig, spielten alle bis ins hohe Alter miteinander und frassen immer aus demselben Napf. Nie gab es Beissereien, auch nicht mit fremden Hunden, denn wir machen unseren Hunden von Anfang an unmissverständlich klar, dass wir so etwas definitiv nicht dulden und sie das gleich vergessen können. Der Meuteführer bestimmt die wichtigen Regeln im Rudel und muss darauf achten, dass sie eingehalten werden. Wenn der Meuteführer schwächelt, muss ein anderes Rudelmitglied die Führung übernehmen. Das ist in freier Wildbahn ein sehr guter Instinkt, der das Überleben des Rudels sichert. Aber in der Familie bedeutet es: Der Hund muss, besonders in den ersten zwei Jahren, immer wieder gezeigt bekommen, dass er für alle Zeiten der Omega-Meier oder -Huber sein und bleiben wird. Alpha-Allüren kann er sich von vornherein abschminken. Denn fast jeder Jährling wird, gerade, wenn er in die Geschlechts- Bestellen Sie Ihren 15 kgProbesack für nur Fr. 50.–! ab Bestellmenge 150 kg nur noch Fr. 42.35/Sack! Hund reife kommt, seinen Meuteführer genau beobachten und auch innerhalb der Familie oder seiner Meute aus Artgenossen versuchen, ob er nicht vielleicht doch in der Rangordnung ein Plätzchen aufsteigen könnte. Dann muss der Hundeführer alle anderen Familien- und Meutemitglieder in die Klärung der Rangordnung mit einbinden. Da Kinder für den Hund so etwas wie Welpen sind, muss der Hundeführer mit ihnen zusammen seinem Hund begreiflich machen, dass sie trotzdem in der Rangordnung über dem Hund stehen – weil er als Leitwolf das eben so haben will. Basta! Das kann man dem Hund zum Beispiel zeigen, indem man sich mit dem Kind neben den Hund auf den Boden setzt, und das Kind ihm sein Futter, seinen Knochen, sein Spielzeug immer und immer wieder wegnimmt. Sollte der Hund aufmucken, wird er blitzartig und sehr streng vom Meuteführer unterworfen – und eventuell das Kind auf den am Rücken liegenden Hund, den wir dabei absolut fest im Kehlgriff haben, gesetzt oder gelegt. Denn sonst kann es gehen wie bei einem mir bekannten Dackel. Er hüpfte immer abends zur besten Fernsehzeit aufs Sofa und liess keinen aus «seinem» Menschenrudel mehr darauf Platz nehmen. Napoleon lässt grüssen! Mit der Reizangel wird das angewölfte Vorstehen geübt und gefestigt. Kinder und Welpen sind prima Spielkameraden. Wichtig ist, den Hund ausgiebig abzuliebeln, ihn zu loben und zu belohnen, wenn er sich dem Kind gegenüber korrekt verhält, damit er nicht eifersüchtig wird. Hunde und Kinder sind prima Spielkameraden (siehe Fotos Seite 34 und unten links); trotzdem sollte man natürlich ganz kleine Kinder nicht mit der allertreuesten Seele von Hund alleinlassen, weil es eben ein Tier ist. (Nur nebenbei: Wir würden ja auch nur wenigen ausgewählten Mitmenschen unsere Kleinkinder anvertrauen, oder?) Bei aller notwendigen Autorität des Hundeführers muss aber noch einmal klar gesagt werden: Wir wollen keinen Kadavergehorsam, wir wollen keine Hundepersönlichkeit brechen, sondern wir wollen, dass unsere Hunde freudig für uns und mit uns arbeiten und eine starke Bindung zu uns aufbauen. Das ergibt wirklich zuverlässige Gespanne und hält für ein ganzes Hundeleben. Keine Panik! Häufig konnte ich bei den von mir betreuten Hundeführern Folgendes beobachten: Was Hunde ihrem Führer als die grösste Schwäche auslegen, ist, wenn er nicht souverän bleibt, sondern dann, wenn etwas nicht funktioniert, wütend herumschreit oder gar in Hektik oder an die Grenze zur Panik gerät. Zum Beispiel, wenn sein Junghund sich, was ganz natürlich ist, gelegentlich unbemerkt von der Truppe entfernt. Panik beim Leitwolf verunsichert jeden Caniden. Das gilt 38 Schweizer Jäger 3/2012 nicht nur für die Ausbildung, sondern auch im häuslichen Umfeld. Die erste Regel, wenn etwas nicht klappt, lautet immer: Geduld, lässig bleiben und einen Schritt in der Ausbildung zurückgreifen! Bringt unser Hund uns dagegen wirklich einmal gezielt zur Weissglut (was jedem Hundeführer immer mal wieder passieren wird), darf man den Hund bestenfalls kalte Wut spüren lassen. Das schon. Es erfordert zwar einige Selbstbeherrschung, aber ohne diese Eigenschaft kommen wir bei der Hundeabrichtung ohnehin nicht aus. Man kann den Hund in diesem Fall je nach Alter und mentaler Konstitution zum Beispiel möglichst blitzartig auf den Rücken drehen oder werfen und ihm mit der Hand an die Kehle gehen. Bei Hunden grosser Rassen, egal ob Rüde oder Hündin, kann das allerdings schon mal einen kleinen Ringkampf geben, bei dem der Hundeführer trotzdem die Oberhand gewinnen muss. Das bedeutet im Wolfsund Hunderudel in etwa: Du Vollidiot, du hast echt Mist gebaut, ich bin der Boss, so etwas dulde ich nicht, und jetzt fürchte um dein Leben! Allerdings Vorsicht: Nur wirklich berechtigten Ärger dürfen wir auf diese Weise unserem Hund gegenüber äussern. Das heisst, wenn der Hund gelernt und verstanden hat, was er machen soll, und sich trotzdem seinem Hundeführer oder anderen Familienmitgliedern gegenüber widersetzt. Also vorher ganz kurz überlegen, ob es wirklich der Fehler des Hundes war, oder nicht vielleicht doch unser eigener. In Fall eins können wir uns so verhalten, dass der Hund tatsächlich glaubt, es gehe ihm ans Leder. Das ist dem Wolfsrudel abgeschaut. Dort geht es meist sehr friedlich und erstaunlich liebevoll zu. Sollten sich aber subdominante Rudelmitglieder gegen ranghöhere auflehnen oder grob gegen bestimmte Regeln verstossen, werden sie heftig gemassregelt oder sogar aus dem Rudel vertrieben. Die geschilderte Methode ist übrigens auch bestens geeignet, wenn Rüden ab der Geschlechtsreife anderen Rüden gegenüber auch nur anfangen, die Gräte zu stellen und gestelzt machohaft herumzustaksen. Können sie gleich bleiben lassen. Weil wir das nicht wollen. Punkt. Glauben Sie nun ja nicht, dass Ihr Hund Sie nach einer bedrohlichen Unterwerfung weniger liebhat! Sie werden sehen, genau das Gegenteil ist der Fall. Denn Hunde wollen genau wissen, woran sie sind, und sie mögen klare Ansagen und starke Meuteführer. Die Welpen werden mit der Reizangel spielerisch ins Wasser gelockt. Von klein auf Die früher gängige Meinung, den Jagdhund erst einmal ein Jahr lang verwildern zu lassen, um dann mit fragwürdiger «Knüppelmethode» im Hauruckverfahren loszulegen, hat sich als überholt und falsch erwiesen. Seitdem sind sehr viele neue Erkenntnisse und Methoden der Früh- und Frühsterziehung von Welpen hinzugekommen. Als herausragend gut für Welpen ist meinem Mann Neun kleine und mir beim Vergleich verschieDeutsch-Langhaar dener Vorgehensweisen und Ausbei einem Welpen- bilder die Methode des markan- ten Bayern Anton Fichtlmeier aufgefallen. Er nennt sie, ganz zu Recht, wie ich finde, den «Weg des Vertrauens». Wenngleich Fichtlmeier sich oft unbequem gibt, gerne aneckt und nicht jeder mit allen seinen Theorien einverstanden ist, bleibt unbestritten: Er besitzt ein exzellentes Verständnis und Händchen für Welpen (sowie Hunde allgemein), hat immer sehr gute Tipps für konkrete Fälle parat und ein ausgezeichnetes Konzept für die Früherziehung entwickelt. Stark vereinfacht ausgedrückt basiert es unter anderem auf Folgendem: die Lernfreude und Intelligenz der Welpen geschickt auf positive Art zu nutzen; bei unangefochtener Autorität sehr liebevoll und freundlich mit den Kleinen umzugehen; sie ihre Kindheit ausleben zu lassen, aber trotzdem in ihre Grenzen zu weisen; von Anfang an klare, eindeutige Ansagen, Gesten und Kommandos zu geben. Der Nasengebrauch wird mit Schleppen für alle Rassen umfassend und fachkundig geübt. Bereits die Kleinsten werden mit Welpendummys hervorragend ans Apportieren herangeführt. Erreicht werden auch Führigkeit und Bindung, ein sehr guter Grundgehorsam und ruhiges, verträgliches Verhalten und Lernen inmitten von lauter Hundekameraden und Zweibeinern. Anscheinend unterschätzen leider gerade Jäger den Wert guter Welpenkurse. Denn obwohl Fichtlmeier selbst Jäger ist und klar sagt, dass Jagdhunde in Jägerhände gehören, sind in seinen Kursen die Begleithunde gegenüber den Jagdhunden weit in der Überzahl. In den gemischten kurs der Autorin. Schweizer Jäger 3/2012 39 Hund Wirkt Ihr Hund allerdings nach solch einer Blitzaktion länger als einen Tag eingeschüchtert und unterwürfig (so lange darf er es ruhig sein), reicht das nächste Mal vielleicht eine weniger drastische Massnahme. Aber Achtung: Wir haben schon besonders ausgebuffte Junghunde erlebt, die ihren Führern gegenüber filmreif das Sensibelchen markierten, es aber definitiv nicht waren. Das stellte sich zweifelsfrei heraus, als mein Mann und ich uns die betreffenden Hunde mal selbst zur Brust nahmen. Wir liessen ihr zugegeben gut gespieltes, Mitleid heischendes Geschaue und Herumgehampel ins Leere laufen, und siehe da: Sie liessen es bald als nicht zielführend bleiben. Einer von ihnen war in Wirklichkeit sogar ganz besonders hart im Nehmen – und ein besonders schlaues Kerlchen. Jede Hundepersönlichkeit ist einzigartig. Ein guter Hundeführer, Abrichter und Kursleiter zeichnet sich dadurch aus, dass er die Individuen genau beobachtet, sich hineindenken kann und Fingerspitzengefühl beweist. Hund Ein ausgezeichnet wirkendes und entscheidendes Element ist das vom Besitzer lautfreudig und ausufernd vorgebrachte Lob für den Welpen, wenn er etwas richtig gemacht hat. Damit tun sich die männlichen Hundeführer erfahrungsgemäss häufig etwas schwer. Gruppen können daher einzelne Elemente wie zum Beispiel regelmässiges Schiessen für die Jagdhundewelpen anfangs vielleicht ein wenig kurz kommen; denn es will natürlich keiner, dass Nachbars Chihuahua (oder sein Frauchen) eine Herzattacke bekommt, wenn es knallt… Andererseits ist es ausgesprochen wertvoll, wenn unser Welpe gleich lernt, dass er sich auch jedem noch so nervigen oder frechen Winzling gegenüber friedlich zu verhalten hat. Das ist ein wichtiger Punkt für ein gutes Ansehen von uns Jägern in der Bevölkerung! Zudem bieten die Kursleiter von zertifizierten Fichtlmeier-Hundeschulen Sondereinheiten und spezielle Kurse für Jagdhunde an. Platz! Auch wenn andere Welpen frei herumlaufen, spielen oder üben. Richtig loben Denn man ruft und lobt einen Welpen mit möglichst hoher, kindlich alberner Stimme. Warum? Um die Fieplaute der Mutterhündin nachzuahmen, mit denen sie ihre Welpen lockt. Dabei geht man am besten in die Hocke und zeigt ein völlig übertrieben begeistertes Getue, als hätte der Welpe einem gerade das Leben gerettet. Glauben Sie mir, darauf fahren alle Hunde jeden Alters ab! Das betont auch Fichtlmeier immer wieder, und ich kann es aus vielen eigenen Erfahrungen bestätigen. Es ist selbst den verfressensten Hunden meistens wichtiger als ein Leckerli. Tja, und Männer müssen für derlei (auch noch öffentlich demonstrierte!) Gefühlsausbrüche eben – im Gegensatz zu weiblichen Hundeführern – oft über ihren Schatten springen. Ein Grund mehr für jeden von uns, einen guten Welpenkurs zu besuchen. Denn bestimmt mehr als die Hälfte der Lektionen (zwei Drittel?) beinhalten, uns Hundeführer zu schulen – im richtigen Umgang mit unseren kleinen Zöglingen. Ausserdem können gute Welpenkurse mit einer Gruppe aus Kinder aufgepasst! Hochwertige, robuste Naturkautschuk-Stiefel mit Jersey-Futter gibt es bei LeChameau für die Kleinen in allen Farben. CATRADE Sportmarketing AG www.catrade.ch Q info@catrade.ch unterschiedlichen Rassen, Grössen und Altersstufen bereits den Welpen auf etwas ganz Entscheidendes vorbereiten: Später auf Prüfungen, im praktischen Jagdbetrieb und einfach beim Gassigehen nicht gleich auszuflippen, wenn er irgendwo einen Artgenossen eräugt. Er lernt bereits als ganz Kleiner, in Gegenwart anderer Hunde und vieler Menschen cool zu bleiben, Lerninhalte aufzunehmen, sich zu konzentrieren und – zunächst spielerisch – zu arbeiten. Unersetzlich und unschätzbar für später! Bestens vorbereitet Das kann kein noch so erfahrener Abrichter, auch nicht mit eigener Meute zu Hause, seinem Welpen anderweitig bieten. Bereits mehrere der Jagdhundeführer, die mein Mann und ich coachen, alte Hasen wie Erstlingsführer, haben auf unseren Rat hin an solch guten Welpenkursen teilgenommen. Ausbildung, Prüfungen sowie der Einsatz im praktischen Jagdbetrieb liefen jeweils überdurchschnittlich gut. Halten wir also fest: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Das ist durchaus vergleichbar mit Kindergarten, Vorschule und Grundschule für Menschenkinder. Wir tun uns später unendlich viel leichter mit unserem Hund, wenn wir bereits den ganz Kleinen freundlich und fröhlich die wichtigsten Grundlagen beibringen. ■ Modell «Vierzon Junior» Grössen: 24 bis 38 Foto: naturpix.ch/K.Gansner Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger» Kinderseite FrechDachs Hallo Kinder Meisenknödel selbst gemacht Wollt ihr den Vögeln, die im Winter hungrig in eurem Garten auf Futtersuche sind, unter die Flügel greifen? Meisenknödel lassen sich ganz leicht selber herstellen… aber lasst euch dabei von einem Erwachsenen helfen, nicht dass ihr euch die Finger verbrennt. Ihr braucht: t ,PLPTGFUU t XFOJH½M t 4POOFOCMVNFOLFSOF oder Vogelfuttermischung t 4DIOVS t transparenter Joghurtbecher Das Kokosfett könnt ihr in einer Pfanne langsam erwärmen, bis es flüssig ist. Es darf aber nicht kochen! Gebt dann genügend Vogelfutter dazu und durchmischt BMMFTHVU8FOJHF5SPQGFO4QFJTF½MIÊMU das Fett geschmeidig und verhindert, dass der Knödel später bröckelt. Bis das Fett wieder erkaltet, braucht es viel Geduld oder den Kühlschrank. Verknotet die zirka 30 cm lange Schnur an einem Ende und hält sie so in den Becher, dass der Knoten den Boden berührt. Wenn das Futtergemisch dickflüssig ist, kann es langsam in den Becher gefüllt werden. Wichtig ist, dass die Schnur in der Mitte des Bechers bleibt. Wenn das Gemisch komplett erkaltet und fest ist, wird es mit Druck auf den Becherboden oder leichtes Klopfen vorsichtig aus dem Becher gelöst. Fertig ist der selbstgemachte Meisenknödel! Nun bleibt nur noch eins zu tun: Im Freien (nicht an praller Sonne) aufhängen und Vögel beobachten. Impressum: «Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs Nina Hemmi, Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71, nina.hemmi@gmail.com Illustrationen: Doris Lecher Layout: Heidi Kälin Diethelm Was macht ihr eigentlich im Winter, wenn es eisig kalt ist? Zuhause dreht ihr die Heizung auf, damit es schön warm ist. Wenn ihr nach draussen zum Spielen geht, packt ihr euch so richtig ein: Schal, Zipfelmütze, Handschuhe, dicke Jacke und warme Schuhe. Aber was machen all die Vögel, die den Winter bei uns verbringen? Ziehen sie sich auch einfach wärmer an? Bestimmt habt ihr auch schon gesehen, dass die Vögel im Winter ganz dick aussehen, wie kleine Federbälle. Man sagt, sie plustern sich auf. Und das ist sogar ziemlich schlau, denn durch das dicke Luftpolster zwischen den Federn wird ihr Körper gut isoliert und bleibt warm. Da die normale Körpertemperatur der Vögel über 40 Grad liegt, ist dieser Schutz im Winter besonders wichtig. Euer Frechdachs Hast Du schon gewusst, dass…. …sich fettiges Vogelfutter wie z.B. Meisenknödel nur im Winter als Ersatz für Insektennahrung eignet? Sobald sich der Frühling ankündet und die Vögel für ihre Jungen auf Futtersuche sind, sollte darauf verzichtet werden. Die 8-jährige Nina Leu aus St. Gallen hat diesen tollen Rehbock für ihren Onkel gemalt, welcher im 2011 die Jagdprüfung bestanden hat. Allerdings ist ihr das Bild so sehr ans Herz gewachsen, dass sie sich erst an Weihnachten davon trennen konnte und es ihm geschenkt hat. Hinweis: Wir veröffentlichen monatlich Zeichnungen und Bilder unserer FrechdachsLeser! Schickt uns diese doch bitte an die Frechdachs-Redaktion (Adresse im Impressum). Schweizer Jäger 3/2012 41 Jagdpraxis GRAUBÜNDEN startet NOTFÜTTERUNGSKONZEPT 42 Schweizer Jäger 3/2012 Von Kurt Gansner Besonders im Prättigau, Mittelbünden, unteren Engadin und im Samnaun fielen im Januar erhebliche Schneemengen, so dass das Wild in Bedrängnis geriet. Georg Brosi, Vorsteher des Am- tes für Jagd und Fischerei Graubünden, betonte denn aber auch, dass das Notfütterungskonzept im Moment lediglich eine «Krücke» für das Wild darstelle. Zum Zeitpunkt bestehe keine wirkliche Notsituation und das Wild befinde sich nach einem guten Sommer und Herbst in einem konditionell hervorragenden Zustand. So wird denn auch nur partiell an ausgesuchten Standorten Heu verfüttert. Rund 20 Tonnen mageres Heu wurden als erste Massnahme aus dem nahen Ausland eingekauft. Jagd- und Forstbehörde arbeiten zusammen Das Notfütterungskonzept wurde – und das ist mehr als lobenswert – in Zusammenarbeit der beiden Ämter ausgearbeitet. Die Auslösung desselben bedarf jeweils der Zustimmung des De- Foto: Kurt Gansner Foto: naturpix.ch/m.p.stähli Prossholz ist eine mögliche Massnahme, um die Not der Wildtiere zu lindern. Das Wild schält und verbeisst mit Vorliebe Rinde, Äste, Zweige und Knospen dieser bevorzugten Winteräsung. Einzelne, ausgesuchte Futterstellen wurden mit Heu beschickt. www.schweizerjaeger.ch partementsvorstehers, in diesem Falle des Regierungsrates Mario Cavigelli. Dabei wird die Situation permanent vor Ort durch die Wildhut beurteilt und an die Ämter Bericht erstattet. Ueli Bühler vom Amt für Wald und Naturgefahren meinte dazu: «Auf ein überlegtes und koordiniertes Vorgehen legen wir grossen Wert», und fügte weiter an: «Bei solch strengen Wintern ist der Forstdienst bereit, Massnahmen zur Unterstützung des Schalenwildes zu treffen. Bedingung muss aber sein, dass die Wildbestände den Lebensraumverhältnissen angepasst sind.» Mit den genannten Massnahmen von Forstseite ist in erster Linie die Bereitstellung von Prossholz gemeint, welches in den Wintermonaten besonders gerne vom Rotwild als bevorzugte Winteräsung angenommen wird. Schweizer Jäger 3/2012 43 Jagdpraxis Ende Januar rief das Amt für Jagd und Fischerei und das Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden kurzfristig zu einer Medienkonferenz. Die anhaltenden und ergiebigen Schneefälle zu Beginn des Jahres zwangen den Kanton zum regionalen Handeln und zum Start des Notfütterungskonzeptes, welches aufgrund des strengen Winters 2008/09 erstellt wurde. Foto: naturpix.ch/ch.meier Wie weiter? «Entscheidend für das Wild sind die nächsten Wochen und Monate, respektiv der weitere Verlauf des Winters», so Jagdins- 44 Schweizer Jäger 3/2012 Bild: Archiv, Gansner Bild: Archiv, Gansner Jagdpraxis Konflikte in Siedlungen Heinz Guler, Wildhüter des Bezirkes Herrschaft-Prättigau, brachte es auf den Punkt: «Die Siedlungen und Dörfer entstanden auf den Sonnenterrassen des Prättigaus und wurden in den letzten Jahrzehnten ständig ausgebaut. Heute steht das Wild immer noch in diesen traditionellen, aber überbauten Wintereinständen. Besonders illegale Rehfütterungen in den Gärten aus falsch verstandener Tierliebe führen häufig zu erzwungenen Begegnungen mit Hunden oder dem Strassenverkehr, bei denen das Wild in jedem Fall das Nachsehen hat.» Ein in einen Lichtschacht gefallenes Reh, welches in einem Hausgarten nach Futter suchte, wird aus seiner misslichen Lage befreit und freigelassen. einer ersten Phase, keine leichte Aufgabe. Mit der Wiedereinführung der seit Jahren eingestellten Wildfütterungen läuft man Gefahr, in eine alte und bestens bekannte Situation abzurutschen. Wenn wieder offiziell gefüttert wird, werden viele der privaten und illegalen Fütterungen erneut aus dem «Schlaf» gehoben. Ein Fütterungsverbot gegenüber Privatpersonen durchzusetzen – wenn denn keine Notzeit herrscht – ist auch aufgrund fehlender gesetzlicher Bestimmungen kaum möglich. Die Vergangenheit und Gegenwart beweisen dies. Zwischen den Fronten steht dann einmal mehr die Wildhut und ist mit einem äusserst emotionalen Problem konfrontiert. Zum Schluss Wichtig ist, und dies betonte Für das Amt für Jagd und FiGeorg Brosi mehrmals, dass ein gesunder und vor allem regulierscherei ist die Umsetzung des ter Rotwildbestand in den WinNotfütterungskonzeptes, auch in ter tritt. Um dies zu erreichen ist Störungen durch die Einhaltung der Abschusspläne mit den entsprechenden Massden Wintersport und auch von Stan- nahmen notwenig. Es bleibt für alle Beteiligten, gensuchern wirken insbesondere für das Wild, die sich negativ auf das Wild aus. Wild- Hoffnung, dass sich die Situation nicht verschlechtert. Denn es ruhezonen helfen mit, die Problematik wird auch mit einem Notfütterungskonzept nicht möglich sein, zu entschärfen. 60 000 Stück Schalenwild auf einer Kantonsfläche von 7106 km² über mehrere Monate durchzufüttern, geschweige denn in den entlegenen Einstandsgebieten zu erreichen. ■ pektor Georg Brosi. «Im Moment wird das Wild an den wichtigsten Stellen mit Heu zugefüttert. Heliflüge in abgelegene Regionen sind zurzeit denn auch nicht vorgesehen.» Besonders Störungen in den Einstandsgebieten durch Freizeitsportler und auch Stangensucher stellen in einer solchen Situation ein Problem für das Wild dar. Darum wurden in den letzten Jahren insgesamt 270 Wildruhezonen im Kanton Graubünden ausgeschieden, die zeitlich mit einem Begehungsverbot belegt werden. Kontrolliert werden diese durch die Territorialgemeinden sowie die Wildhut. Bei Missachtung derselben stehen hohe Bussen an. Dieser brave Sechser entging seinem Schicksal und konnte unter grossem Aufwand gerettet werden. Personen von links nach rechts: Hans Fausch, SeewisSchmitten, Wildhüter Leonhard Loretz, Fanas, Georg Gruber, Seewis-Schmitten, Wildhüter Ruosch aus der Bündner Herrschaft, Christian Gansner, Seewis, Anton Fausch, Seewis, Jakob Kuratli, Seewis und Andreas Gredig, Seewis. Konflikte zwischen Mensch und Wildtieren sind nicht neu Der Jäger Andreas Gredig aus Seewis überbrachte uns Bilddo- kumente aus den 60er-Jahren. Die Fotos zeigen eine Gruppe Einheimische, die versuchten, zwei Stück Rotwild aus demselben «Tobel» zu befreien. Ein streunender Hund hatte die beiden Hirsche bei hoher Schneelage dahin getrieben. Während der junge Hirschstier aus seiner misslichen Lage befreit werden konnte, musste das Stück Kahlwild erlegt werden. Für ein Stück Kahlwild kam jede Hilfe zu spät und so wurde es an Ort und Stelle zerwirkt. Schweizer Jäger 3/2012 45 Jagdpraxis Foto: Kurt Gansner Förster Jürg Hartmann-Blumer mit dem verendeten Hirsch, den er auf mehrere hundert Meter vom Alpweg Seewis aus entdeckte. Foto: zVg von Andreas Gredig, Seewis Aus dieser Felspartie stürzte der Hirsch mehrere dutzend Meter ab und brach sich das Genick. Foto: zVg von Andreas Gredig, Seewis Nicht nur der Hunger fordert Opfer Dieser kapitale 16-Ender stürzte beim Versuch eine vereiste Felspartie zu überwinden, zwischen Seewis und der Nachbargemeinde Fanas ab. Der in Pension gehende Förster der Gemeinde Seewis, Jürg Hartmann-Blumer, entdeckte den abgestürzten Hirsch aus grosser Distanz in einem schwer zugänglichen Bachbett. Nach der Meldung an die Wildhut barg der Förster die imposante Trophäe des über 13-jährigen Hirsches. Die Stangenlänge betrug einen Meter bei einem Geweihgewicht von ca. sechs Kilogramm. Ein ganz besonderes Erlebnis für Jürg Hartmann in seiner 43-jährigen Försterlaufbahn in der Gemeinde Seewis. Foto: Kurt Gansner Zwei Vorfälle in derselben Region – 50 Jahre auseinander n… Testen Sie Ihr Wisse Jagdhunde Krankheiten des Hundes 1 Wie erkennt man den gesunden Hund? A aufmerksames Wesen B glänzendes, glattes Fell C gleichbleibender Appetit und Durst 2 Die normale Körpertemperatur beträgt beim… …kleinen und jungen Hund: 6 Infektionskrankheiten entstehen durch das Eindringen von lebenden Krankheitserregern. Nennen Sie die Gruppen der am häufigsten vorkommenden Krankheitserreger beim Hund? 7 Wie bezeichnet man die Fähigkeit des Körpers, bestimmte Erreger abzuwehren? 8 Wie kann der Hund vor Infektionen durch Viren geschützt werden? …grösseren und alten Hund: 46 3 Wie oft atmet ein gesunder Hund im Durchschnitt pro Minute? A 12–24/min B 30–40/min C 45–60/min 9 Wo sollte die Untersuchung eines Hundes vorgenommen werden? 11 Wie kann man einem Hund am leichtesten Tabletten oder Kapseln verabreichen? 12 Wie erreicht man bei einem Hund das Öffnen des Fanges? 13 Ab welchem Zeitpunkt besteht für den Welpen die Gefahr einer Infektion durch Parasiten? 4 Worauf deutet beim Hund eine sehr harte Losung hin? A auf ebener Erde A auf eine Fütterung mit Trockenfutter auf einem normalhohen Tisch B B auf eine zu hohe Knochenration C auf dem Arm des Herrn 5 Wie erkennt man, dass ein Hund krank ist? A Veränderungen der Körpertemperatur, des Pulses und der Atmung A Zubinden der Augen A ab zirka der 8. Woche B fehlender Appetit B Zusammenbinden der Läufe B sobald sie feste Nahrung nehmen C Teilnahmslosigkeit C Zubinden des Fanges C bereits im Mutterleib Schweizer Jäger 3/2012 10 Um einen Hund richtig untersuchen zu können, sind verschiedene Zwangsmassnahmen notwendig. Was zählt dazu? Für welche Gesundheitsvorkehrungen muss der Hundehalter sorgen? 18 Welche Aussagen über die Wirkungsdauer der aktiven Immunisierung sind richtig? A spezielle Schutzimpfungen A Sie bietet unterschiedlich langen Schutz, meist 1–2 Jahre B regelmässige Wurmkuren C Pflege von Fell, Augen, Ohren, Pfoten, Gebiss B Bis zur Bildung von Antikörpern vergehen i.d.R. 14–20 Tage, erst dann besteht Impfschutz C Sie wirkt sofort und hält zirka 1 Monat 15 Wie lautet die Bezeichnung der Impfstoffe für die aktive Immunisierung? 19 Vakzine B Antikörper A C Sera B C 20 17 Welche Aussagen über den Impfstoff bei aktiver Immunisierung sind richtig? A Der Impfstoff enthält bereits Antikörper B Der Impfstoff enthält die jeweiligen Erreger in abgeschwächtem oder abgetötetem Zustand C Er regt den Körper zur Bildung von Antikörpern an www.schweizerjaeger.ch B nach zirka 6 Wochen C nach zirka 14 Tagen Staupe, Hepatitis aus Blut von Tieren, die diese Krankheit überstanden haben aus abgeschwächten oder abgetöteten Erregern aus dem Blut von Tieren mit Schutzimpfung B Leptospirose, Parvovirose C Tollwut Welche Aussagen über die Wirkung und Verwendung von passiven Impfstoffen sind richtig? 21 Für welche Hundekrankheiten gibt es Schutzimpfungen und Sera? 22 In welchem Allgemeinzustand sollte sich der Hund zum Zeitpunkt der Aktivimpfung befinden? A Er soll gesund sein B Er soll frei von Würmern sein C Er soll frei von Ungeziefer (Aussenparasiten) sein 23 Gegen welche Krankheiten wird die Grundimmunisierung eingesetzt? A C B Wie lautet die Bezeichnung der Impfstoffe für die passive Immunisierung? mit zirka 8 Wochen, wenn sie abgegeben werden Woraus werden passive Impfstoffe gewonnen? Zuverlässiger Schutz ist nur für 2 bis 3 Wochen gewährleistet Sera wirken sofort und eignen sich deshalb auch zur Heilbehandlung Es besteht ein lebenslanger Impfschutz A Wann werden die Welpen erstmals entwurmt? A 25 A 16 24 Wann wird die Hündin entwurmt? A bereits während der Trächtigkeit B sofort nach dem Wölfen C zirka 3–4 Wochen nach dem Wölfen 26 Mit welchem Alter werden die Welpen erstmals geimpft? A sofort nach der Geburt B mit zirka 6–8 Wochen C mit zirka 12 Wochen 27 Wer stellt die Impfbescheinigung bzw. den internationalen Impfpass aus? A der Züchter B der Tierarzt, der die Impfung durchgeführt hat C die staatlichen Veterinärämter 28 Testen Sie Ihr Wissen 14 Für Auslandsreisen mit dem Hund sind manchmal verschiedene Bescheinigungen notwendig. Wer füllt diese aus? Testlänge: Testzeit: 28 Aufgaben 15 Minuten Auswertung: 25 Antworten sehr gut 22 Antworten ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 32 Schweizer Jäger 3/2012 47 Nun sind die Jagdgeschichten über Karl May im «Schweizer Jäger» von Klaus Böhme zum Ende gekommen. Es war auch für mich als Insider interessant diese zu lesen, hat man doch nicht immer alles gerade bei Hand, sprich im Kopf. Ich denke, auch die Leser des «Schweizer Jäger» konnten sich daran erfreuen und sich über die Flunkereien von May ergötzen. Ich als Leiter der Schweizer Karl-MayFreunde freute mich über diese Publikation, dies in einem Jahr, in dem Karl May wegen seinem 100. Todestag und 170. Geburtstages allgegenwärtig ist. In Deutschland gibt es für dieses Jahr über 100 sogenannte Events. Auch in der Schweiz wird noch manches kommen. Am 30. März, von neun bis elf Uhr, werde ich auch im Radio DRS1 etwas zu diesem Abenteuerschriftsteller sagen. Abschliessend danke ich dem typografischen Gestalter für die schöne Präsentation, was aber auch für das ganze Heft gilt. Ich plaudere als Buch- und Offsetdrucker sowie Hobbygrafiker. Elmar Elbs, Leiter CH-Karl-May-Freunde Zeitfenster Wild – Jagd Rückblick – Ausblick Naturverarmung, verursacht durch Bevölkerungsexplosion mit erzwungenem Wirtschaftswachstum. Über ein halbes Jahrhundert ist es her, dass ich tragen darf mein Gewehr. Schöner Anblick, gute Jagd, bis alle waren satt. Heute sieht es anders aus. Ein Tierlein hier, ein Tierlein dort und schon ist der Anblick fort. Einstände ohne Ruh – verursacht durch Tourismus auf und neben den Wegen – das nagt am Bestand, dass es strapaziert unsern Verstand. Es gibt auch Förster und Bauern, die tun diese Zeiterscheinung unterstützen, denn sie denken, Wild tut uns ja nichts nützen. Fehlplanungen und Verordnungen überborden, ist das die Jagd von Morgen? Wenig ist noch geblieben, der alte Jäger darf noch tragen sein Gewehr, doch ein Tierlein schiessen – freuen tut’s ihn nimmer mehr. Fridolin Beglinger, Sigriswil 48 Schweizer Jäger 3/2012 Pascal Della Casa aus Hünenberg, Kanton Zug, sandte dem «Schweizer Jäger» diese interessante Trophäe zur Bewertung zu. Abnormitäten dürfen gemäss CIC nicht bewertet werden. Einer Veröffentlichung einer so interessanten Trophäe steht aber natürlich nichts im Wege und der Schütze schreibt zu seinem Jagdglück folgendes: Rosen, Kronen, Enden, GEE, Drall, Spiegel, all dies hast du gelernt. Nun steht der beschriebene Lebensbock vor dir, mit einer Distanz von 300 m. Was tun, was hast du gelernt, welche Tipps haben sie dir auf den Weg gegeben? Doch nun bist du alleine, keine Menschenseele weit und breit ... Ich habe mich fürs Warten entschieden. 300 m, 180 m, 120 m, 70 m, nun steht mein Lebensbock vor mir, klar ansprechbar ... wo ist mein Herzschlag? Ein sauberer Schuss, der Bock fällt und als Nichtraucher warte ich die beschriebene Zigarettenpause. Den Lehrgang konnte ich im Jagdrevier Meierskappel, Kanton Luzern, im Jahre 2009/10 absolvieren. Von meinem Götti Paul Huber wurde ich während dieser Zeit bestens unterstützt. Die Jagdprü- fung konnte ich im Mai 2010 mit Erfolg abschliessen. Rückblickend war dies eine sehr spannende und interessante Zeit. Das Jagdrevier Meierskappel, Kanton Luzern, umfasst ca. 1000 ha und reicht vom Zugersee bis zum Michaelskreuz. Nebst der Niederwildjagd existiert auch die Wasserjagd, da das Jagdrevier Meierskappel Seeanstoss hat. Die Jagdgesellschaft Meierskappel hat acht Pächter sowie Gäste. Der Obmann ist Ruedi Stöckli und der Jagdleiter Paul Huber. Speziell erwähnen möchte ich Alois Knüsel, der mich in seiner Jagdhütte jeweils bestens betreut und mir den Lebensbock bis aufs kleinste Detail beschrieben hat. Der Abschuss erfolgte am 16. Mai 2011 und wird mir auf Lebzeit unvergesslich sein. Pascal Della Casa, Hünenberg Jagdglück im Ausserrhoden Foto: Sepp Bachmann Leser schreiben Ein bleibendes Karl May Jagdgeschichten im SJ Erlebnis Arturo Casutt erlegte an der Treibjagd zwei Rehe, dank dem Jagdhund Rex von Sepp. Weidmannsheil! Sepp Bachmann Ausgabe 2/12 Anhand den erwähnten Veröffentlichungen konnten die Leser des «Schweizer Jäger» einen Einblick in das bis anhin mystische Jagdverwaltungssystem «Jagdverbot» des Kantons Genf nehmen. Mit grossem Interesse habe ich den Bericht gelesen und mir einige Gedanken dazu gemacht. Nachfolgend erlaube ich mir folgende Bemerkungen: Der Kanton Genf preist sich weltoffen und fortschrittlich an. Unter diesem Aspekt werden – zumindest gegen aussen – Werte wie Sozial, Liberal, Gleichberechtigung, Kampf gegen die Diskriminierung, Förderung von Minderheiten etc. hoch gehalten. Genau hier, scheint es mir, geht die Rechnung nicht auf. Der Staat bemüht einen sehr, sehr teuren Apparat, um die nachhaltige Nutzung der Fauna und Flora zu gewährleisten. Der sehr selbstherrlich auftretende Umweltinspektor äussert sich diskriminiert über die jagende Bevölkerung und attestiert ihnen keine Werte. Gleichzeitig verbindet er die öffentliche Jagd mit Unfällen und negativen Ereignissen. Er unterlässt nichts, um die Genfer Bevölkerung im Glauben zu lassen, dass die Jäger ein einfaches, gefährliches und schiesswütiges Volk seien. Er billigt ihnen keine Verantwortung und Vernunft zum Wohle der Fauna und der Gesellschaft zu. Gleichzeitig posiert er stolz in seinem Büro vor dem erlegten Keiler und tut genau das, was die einfachen Jäger auch machen würden. Wie im alten aristokratischen Frankreich dienen die «besoldeten Jäger» dem Staat und bringen das begehrte Wildbret auf die Tische der Obrigkeiten, und dies immer unter dem Motto «Schutz der Fauna und der Gesellschaft vor den Jägern»! Äusserst bedenklich stimmt mich die Vorgehensweise der Umwelthüter. Werden doch über 500 Wildschweine pro Jahr durch die Staatsbesoldeten unter anderem mit illegalen Hilfsmitteln erlegt. Gemäss dem abgedruckten Bild führt der Staatsjäger eine Waffe mit Restlichtverstärker und Nachtsichtgerät. Der Einsatz dieser Optik ist gemäss JSG und JSV in der gesamten Schweiz verboten! Die Eidgenössische Jagdverwaltung kann in begründeten Fällen das Verwenden von verbotenen Hilfsmitteln ausnahmsweise bewilligen. Mit dem Wort «ausnahmsweise» sind Situationen (z.B. Bekämpfung von artfremden Tierarten, Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen, Jagd in extremen Problemzonen etc.) gemeint. Mit Sicherheit ist im besagten Artikel nicht die normale Jagd gemeint, wie sie die Staatsjäger des Kantons Genf praktizieren. Ob die Auslegung des Gesetzesartikels für die Staatsjäger des Kantons Genf einem Gerichtsurteil Stand halten würde, ist fragwürdig und wäre zu prüfen. Ich empfehle den Genfer Jägern, sich bei der Kantonalen und Eidgenössischen Jagdverwaltung zu melden und schriftlich in Erfahrung zu bringen, wie viele Sondergenehmigungen und in welchem Zeitraum für die Jagd im Kanton ausgestellt worden sind. Sehr geehrter Herr Dändliker, Sie und Ihre Staatsjäger tun nichts anderes, als das, was wir in der Patent- und Revierjagd auch praktizieren. Im Unterschied zu Ihnen ist die Jagd in den meisten Kantonen selbsttragend und zum Teil sogar gewinnbringend für die Kantonsfinanzen. Wir verwenden keine verbotenen Hilfsmittel und sind in der Bevölkerung integriert. Ihre Haltung, die Jäger gefährden die Öffentlichkeit und die Fauna sowie Flora, ist für mich als Berner Jäger inakzeptabel. Bedenken Sie, dass die Staatsjäger unter Einsatz der technischen und verbotenen Hilfsmittel während der Nacht eine viel grössere Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Während sich der Patentund Revierjäger strikte an die Schusszeiten hält, so dass er jederzeit die Umgebung und das Ziel klar und eindeutig erkennen kann, schiessen Ihre Jäger mithilfe der speziellen Optik mit eingeschränktem Sehfeld in die Dunkelheit! Ich überlasse Ihnen die Beurteilung, wo die Gefahr eines Unfalls höher liegt. Liebe Genfer Jäger, ich wünsche euch für die kommende Abstimmung viel Glück. Versucht der nichtjagenden Bevölkerung aufzuzeigen, dass die Staatsjäger im Kanton nichts anderes tun, als Ihr tun würdet. Werdet aktiv, informiert offen und objektiv. Geht auf die Ängste und Bedürfnisse der Bevölkerung ein und zeigt auf, dass die Jagd durch die Jägerschaft weidmännischer und zudem billiger wäre. Nehmt die Verantwortung wahr! Viel Glück und Weidmannsheil. Bruno Sommer, Berner Jäger Der Jäger Er arbeitet für Bund und Kanton und dies alles ohne Lohn. Mit viel Geld und Zeit für Hege und Pflege bewegt er sich auf steinigem Wege. Er arbeitet nach Gesetzen und Verordnung und hält so das Revier in Ordnung. Es tönt zwar alles etwas verrückt doch Erlebnisse und Natur geben ihm vieles wieder zurück. Weidmannsheil Alfred Richterich Foto: Arturo Casutt Erfolgreicher Steinwildjäger Alfons Venzin, Stauwärter vom Marmorerasee, konnte am 13. Oktober 2011, nachmittags um halb drei, auf 2600 m ü.M. im Raum Piz Platta diesen 9½-jährigen Steinbock erlegen. Weidmannsheil! Arturo Casutt Schweizer Jäger 3/2012 49 Leser schreiben Leserbrief zum Artikel «jagdfreier Kanton Genf» Jagdgeschichten Gruppenbild mit Nomaden und Jägern.Vordere Reihe ganz links der Verfasser Robert Scherrer. UNTER NOMADEN UND JÄGERN Oktober in der Mongolei. Eigentlich nicht die richtige Jahreszeit für eine Reise in dieses Land, schon gar nicht, wenn man abseits der normalen Touristenrouten unterwegs ist. Aber das macht ja eine Reise erst recht spannend. Ausgangspunkt ist Shine Ider, ein kleines Dorf südlich von Murun. Für die 120 Kilometer von Murun nach Shine Ider werden mit einem geländegängigen Jeep russischer Bauart gut und gern fünf Stunden benötigt. Blockhäuser, umzäumt von mannshohen Holzzäunen, säumen die Naturstrasse. Dazwischen sind auch Jurten aufgestellt. Hier treffen wir Ganbat. Er wohnt mit seiner Familie in einem Blockhaus, welches mit drei Zimmern und einer Küche zu den grösseren Häusern gehört. Ganbat ist ein angesehener Jäger im Dorf. Im Wohnzimmer hängt eine Auszeichnung, die er uns stolz zeigt. Zwölf Wölfe hat er in einem Monat geschossen! Für uns eine grosse Ehre, Ganbat auf der Wolfsjagd begleiten zu dürfen. Aufbruch zur Jagd Wie sollen wir uns denn kleiden? Ein erster Blick aus dem Fenster der Blockhütte warnt uns. Es sieht kalt aus. So entscheiden wir uns für zwei Thermoshirts, ein 50 Schweizer Jäger 3/2012 Blick aus dem Blockhaus in die morgendliche Kälte. warmes Hemd, einen Pullover und die bewährte Fliesjacke. Unsere Entscheidung ist durchaus richtig. Nur bei Wind auf Anhöhen, wo zusätzlich ein frischer Wind weht, ist die Windjacke noch gefragt. Am Morgen, knapp nach neun Uhr, treffen die ersten Jagdkollegen ein. Alle sind gespannt auf die Schweizer Gäste und begrüssen uns mit einem Kopfnicken und mustern uns mit einem Seitenblick. Kurz vor der Abfahrt muss noch ein BegleitFahrzeug repariert werden, was die Abfahrt verzögert, aber die Mongolen nicht aus der Ruhe bringt. Etwa eine Stunde nach der Abfahrt führt uns der Weg, oder vielmehr ein kleiner Feldweg, in ein Seitental. Die Steppe präsentiert sich in einem wunderbaren Gelb. Udval kocht einen Milchtee für die Gäste. Sanft reiht sich Hügel an Hügel, teilweise bewaldet. Die Lärchen haben die meisten Nadeln bereits verloren. Jetzt wird in jeder Jurte ein kleiner Halt eingelegt. Ganbat erkundigt sich bei den Männern und Jugendlichen, wer als Treiber für die heutige Treibjagd Zeit hat. Die meisten sagen spontan zu. Die ganze Truppe, Jäger und Treiber, treffen sich in einer Jurte hinten im Tal. Gastfreundschaft ist Tradition bei den Mongolen, so sind alle herzlich willkommen. Bei diesem Treffen werden natürlich auch die Neuigkeiten ausgetauscht. Udval, die Gastgeberin, gekleidet in einen Del, macht sofort einen Milchtee und offeriert uns getrockneten Quark, hergestellt aus Yakmilch. Dieser ist sehr hart und schmeckt recht säuerlich, also für uns sehr ungewohnt. So können die Nomaden Milch konservieren und für die Wintermonate haltbar machen, ohne einen Kühlschrank. Zur Feier des Tages gibt es auch noch den feinen Yak-Joghurt zum kosten. IN DER MONGOLEI Ein Wolf im Treiben Nun wird aufgebrochen zur Treibjagd. Ganbat gibt den Treibern, welche nun die schönen, wilden Pferde gesattelt haben, die letzten Anweisungen. Mich erstaunt, wie sich diese Pferde und Reiter im unwegsamen Gelände bewegen. Ihre Aufgabe ist, das Wild aus den Wäldern zu treiben, sozusagen vor die Gewehre der Jäger. Die Jäger besteigen die Fahrzeuge und fahren an den entsprechenden Waldrand. Diese Fahrt ist für uns doch sehr ungewöhnlich. Kein Gelände ist zu schräg, zu steil oder zu holperig. Ganbat verteilt nun die Jäger und gibt ihnen Anweisungen für ihr Zielgebiet und mögliche verdeckte Standorte. Nachdem alle Jäger ihre Position bezogen haben und das Fahrzeug abgestellt ist, kehrt absolute Ruhe ein. Lautlos sitzen wir mit Ganbat hinter einem Stein und betrachten das Gelände. Zuerst leise und dann immer lauter hören wir die Treiber, welche immer näher kommen. Die Spannung steigt. Jederzeit könnte ein Wolf oder ein Ganbat in Lauerstellung. anderes Stück Wild aus dem Wald kommen und vor die Gewehre laufen. Plötzlich bricht Hektik aus. Ein Wolf hat tatsächlich die Jägerlinie durchquert, ohne dass ein Schuss gefallen ist. Geschickt hat er eine Lücke genutzt, um weiterhin am Leben zu bleiben. Wir hören Schüsse. Nun kommen die ersten Treiber aus dem Walde, was heisst, die Jagd ist sofort abgebrochen. Neugierig werden alle Jäger erwartet. Wer hat denn was geschossen? Stolz bringen zwei Jäger ein geschossenes Reh. Das Reh wird sofort gestochen und das noch warme Blut in Die glücklichen Jäger mit dem erbeuteten Reh. einer Schale aufgefangen. Dieses Blut wird von den Jägern mit Genuss getrunken. Dies sei sehr gesund, erklärt uns Ganbat und bietet uns die Schale an. Dankend lehnen wir jedoch ab. Die Jagdbeute wird am Abend noch verteilt. Traditionsgemäss bekommt der älteste Jäger das grösste Teil Fleisch. Das zweitgrösste Stück erhält der erfolgreiche Schütze. Der Rest wird unter den anderen Jägern zu gleichen Teilen aufgeteilt. Alle Jäger und die Treiber besprechen die abgeschlossene Treibjagd. Es wird spekuliert, warum denn der Wolf nicht geschossen werden konnte. Sichtlich zufrieden werden die Teilnehmer verabschiedet und es geht auf den Heimweg. Am Abend können wir noch Buuds, das sind gedünstete Teigtaschen mit köstlichem Rehfleisch gefüllt, geniessen. Robert Scherrer, Abtwil Schweizer Jäger 3/2012 51 Jagdgeschichten Die Treiber machen sich auf den Weg zur Treibjagd. Jagdgeschichten MEIN SAMBAR-HIRSCH Zuerst eine kurze Erklärung, wie ich zu einem solchen Hirsch kommen konnte. Einer meiner Brüder lebt seit über 40 Jahren in Australien. Er jagt dort im Staat New South Wales und im Staat Victoria. Bei meinem vorletzten Besuch erfuhren wir, dass es in Victoria einen Jagdschein für Besucher gibt. Also besorgten wir uns die nötigen Formulare. Diese sind nötig zum Erhalt einer Feuerwaffenlizenz. Vor meinem letzten Besuch füllte ich diese aus, und liess mir die Angaben von der Kantonspolizei bestätigen. Ich bekam dann in Victoria auch ohne Probleme Jagdschein und Waffenlizenz. Die Jagd Mein Bruder wohnt in NSW. Von seinem Wohnort bis ins Jagdgebiet in Victoria sind es knapp 800 Kilometer. Wir brauchten dazu 10 Stunden mit unserem Toyota. Vom letzten Dorf, das wir durchfuhren bis zu dem Ort, an dem wir unser Camp errichteten, sind es 100 km. Dazu brauchten wir 3 Stunden. 70 von diesen 100 km sind nur mit guten Allrad-Fahrzeugen mit beachtlicher Bodenfreiheit zu befahren. Das Mobiltelefon hat keine Verbindung mehr. Wir kamen am späteren Nachmittag am Ziel an. Auf der Herfahrt sah ich zum ersten Mal einen Dingo, den australischen Wildhund, in der freien Natur. Zuerst wurde das Zelt aufgestellt und ein Lagerfeuer entfacht. Dann wurde bei einem Bier der «Schlachtplan» für den nächsten Morgen ausgeheckt. Ich kannte das Gebiet schon ein wenig, ich war früher schon zweimal hier in dieser Gegend. Das ist ein Nationalpark. Hier darf nur der Sambar-Hirsch bejagt werden. Nach einem kräftigen Aser (am Lagerfeuer zubereitet) 52 Schweizer Jäger 3/2012 und einem starken Kaffee (das Wasser holten wir im nahen Fluss), krochen wir in unsere Schlafsäcke und träumten dem nächsten Morgen entgegen. Zeitig am nächsten Morgen gab es Tagwache. In der Glut des Lagerfeuers hatten wir bald dampfenden Kaffee. Der Rucksack wurde gepackt, und los ging es auf die Pirsch. Ich pirschte auf dieser Talseite, mein Bruder auf der Andern. Es ist dort totale Wildnis. Oft war es recht schwer, durch Gebüsch und liegendes Holz durch zu kommen. Die Sicht hier ist nicht sehr weit. Ich suchte Spuren und horchte in die Wildnis hinein. Alles war knochentrocken, keine Spuren, keine abgebissenen Kräuter einfach gar nichts. Am späteren Nachmittag war ich zurück im Camp. Ich hatte bereits das Lagerfeuer entfacht, da kam auch mein Bruder zurück, ohne Erfolg. Er hatte Spuren gesehen, aber keinen Hirsch. Am nächsten Morgen wollte ich ins Tal des Dry Rivers. Um fünf Uhr war Tagwache. Nach den üblichen Vorbereitungen ging es los. Wir fuhren ca. 2 km mit dem Jeep. Dann gab es einen längeren Fussmarsch in steiles Gebiet. Am Ausgangspunkt angekommen, war es noch recht dunkel. Es war noch kein Büchsenlicht und schon hupte uns eine Hirschkuh an. (Die Stimme der Kuh tönt wie ein Horn, die Hirsche schleichen tonlos ab oder man hört vielleicht Äste knacken, wenn sie überrascht werden und flüchten). Wir warteten also den Tag ab. Etwa um 7 Uhr trennten wir uns. Ich sollte im unteren Teil dieses Tales pirschen, mein Bruder stieg ein paar hundert Meter höher. So pirschten wir in einem grösseren Abstand in die gleiche Richtung. Ich pirschte so ruhig, wie das in dieser Wildnis möglich war. Teilweise kommt man kaum durch das Dickicht. Die Waffe hat man ständig in der Hand. Man sieht hier nicht weit, und man muss sehr schnell reagieren, wenn sich ein Hirsch zeigt. Übrigens sind Stier, Kuh und Kalb jagdbar. Und die meisten Tiere, die hier erlegt werden, werden auf Distanzen unter 50 Metern erlegt. (Weil man auch selten weiter sieht.) Nach etwa einer Stunde, ich sass an einem Baum und beobachtete das Gelände um eine Suhle herum, knackte es oberhalb meines Standortes. Erst ein paar Huptöne, dann hörte ich das Tier noch stampfen auf dem Waldboden. Dem Hupen nach musste das eine Kuh sein. Und die musste recht nahe sein. Die nächsten 20 Minuten hörte ich aber nichts mehr. Ich pirschte weiter, spitzte meine Ohren und schaute fast Löcher in den Urwald. Langsam bekam ich Hunger. Es ging so um die Znünizeit. Ich wollte gerade Pause machen. Da raschelte es im Gebüsch etwas oberhalb von meinem Standort. Ich sah helle Geweihspitzen zwischen den Blättern. Langsam zog ich meine Waffe an die Schulter. Ich sah im ZF aber auch nicht mehr als diese Geweihspitzen. Also senkte ich das Gewehr wieder und wartete. Ich war schon recht angespannt, und nach einer fast endlos scheinenden Zeit kam der Hirsch zwei Schritte vor. Ich sah nun den ganzen Kopf und einen Teil des Trägers. Den Rest des Tieres sah ich nicht. Ich stand etwas tiefer und der Hirsch schaute zum Glück bergauf. Ich schlug an und liess die Kugel fliegen. Im Feuer verschwand der Hirsch hinter dem Gebüsch. Ich lud nach und begab mich vorsichtig zum Anschuss. Und da lag der Hirsch. Ich war total überrascht von dessen Grösse. Ich bin wahrscheinlich recht blöd dagestanden. Einen Hirsch von dieser Gösse hatte ich noch nie gesehen. (Der Sambar-Hirsch ist übrigens die drittgrösste Hirschart auf der Welt.) Und da vor mir lag dieser kapitale Kerl. Welch ein Erfolg! Ich jauchzte meinem Bruder. Den Schuss hat er gehört. Als er bei mir ankam, glaubte er kaum, was er da sah. Es war jetzt 9.15 Uhr. Ich schoss auf ca. 30 Meter stehend hinter dem Ohr in den Träger. Kaliber 338 Winchester Magnum. Nach einem Schluck «Feuerwasser» ging es ans Zerlegen. Es gibt in dieser Wildnis keine andere Möglichkeit. das Fleisch zu bergen. Und dieser Hirsch hatte über 200 kg. Zweimal trugen wir Fleisch fast eine Stunde weit, bis es mit dem Jeep erreichbar war. 105 Kilo Fleisch brachten wir nach Hause. Und was zurück blieb, war vielleicht noch mehr. An diesem Abend waren wir Beide geschafft. Am nächsten Morgen zusammenpacken und 10 Stunden heimfahren. Die Jagd in dieser Wildnis ist recht schwierig. Ich hatte einfach ein einmaliges Glück. Ich denke, das ist der Hirsch meines Lebens. Martin Kühne, Engi www.schweizerjaeger.ch Z’TONISCH TRAUMBOCK Frühmorgens am 19. September, dem ersten Jagdtag der beginnenden Hochjagd 2011. Zum ersten Mal jage ich in diesem Jahr zusammen mit meinen Niederjagdkollegen auf der Hochjagd. Es ist kurz nach sechs Uhr früh, als ich mich zu dem mir zugewiesenen Posten zur Jagd begebe. Eine innere Anspannung, was mich wohl an meinem ersten Jagdtag in dem mir bis anhin nicht bekannten Jagdgebiet erwartet, ist nicht zu unterdrücken. Während ich bei meinem Aussichtspunkt ankomme, umschliesst mich immer noch kalte und feuchte Finsternis. Jetzt heisst es abwarten, den Tag allmählich anbrechen zu lassen. Gegen sieben Uhr schaue ich zum ersten Mal durch mein mit Leuchtpunkt ausgestattetes Zielfernrohr, um mich zu vergewissern, ob eine Schussabgabe bereits möglich wäre. Vermehrt kann ich nun bei einsetzendem Regen und dem mir um meine Ohren pfeifenden Wind die Umrisse der Gegend erkennen. Nur vom erhofften Rotwild, welches ich in den letzten Tagen beim Spiegeln öfter beobachten konnte, ist weit und breit nichts zu sehen. Es ist kurz vor acht Uhr, als ich in dem unter mir liegenden Steingraben prasselnde Steine vernehme. Sofort sind Sinnesorgane sowie mein Adrenalin in erhöhter Jagdanspannung. Meine Augen versuchen konzentriert, in der Umgebung durchziehende Tiere ausfindig zu machen. Während ich mich schon mit dem Gedanken befasse, ich könnte mich geirrt haben, sehe ich plötzlich durch zwei Legföhren eine Gämse stehen. Nun heisst es abwarten, mich nicht auffällig zu bewegen, damit ich ein sicheres Ansprechen durchführen kann. Gespannt richte ich meinen Feldspiegel auf den dunklen, schwarzgrauen Punkt. Als die Gämse für einen kurzen Augenblick ihr Haupt zur Seite dreht, kann ich sie mit Sicherheit als erlegbaren Bock ansprechen. Während ich nach meiner Blaser R93 greife, springt der Bock mit wenigen Sprüngen auf einen vor ihm frei stehenden Felsbrocken und schaut aus gut 100 Meter Abstand zu mir herauf. Schon habe ich das Fadenkreuz meines Zielfernrohrs auf der Brust des Gämsbocks platziert und lasse Sekunden später den Schuss im Kaliber 8x68S aus dem Lauf. Noch im Feuer sehe ich den Bock zusammenbrechen. Erfreut über den mir gelungenen Abschuss begebe ich mich ca. dreissig Minuten später zum erlegten Bock. Beim Eintreffen am Abschussort wird mir bald einmal bewusst, was für ein besonderes Jagdglück ich hier hatte. Ein kapitaler, 8½-jähriger Gämsbock liegt in den Alpenrosen. Während ich das Tier an seinen Krucken hochhebe, kann ich meine Gefühle und meine Freudentränen nicht mehr zurückhalten und lasse ihnen freien Lauf. Mit einem dankbaren Gedanken zum Herrgott kann ich dieses Jagdglück, welches ich an meinem ersten Jagdtag in meinem neuen Jagdgebiet erleben darf, noch nicht richtig fassen. Später in der Jagdhütte kann ich die Glückwünsche meiner Jagdkollegen entgegen nehmen und bei einem guten Glas Weisswein auf ein kräftiges Weidmannsheil anstossen. Dieser kapitale und 35 kg schwere Gämsbock, welcher an der Generalversammlung der Diana Visp mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde, wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben. Verbunden mit einem Weidmannsgruss von deinen Jagdkollegen Norbert Heldner, Eyholz Schweizer Jäger 3/2012 53 Jagdgeschichten Erinnerung an die Hochjagd 2011 Wildkunde Rabenvögel in Kulturgeschichte und Verhaltensforschung GÖTTERBOTEN GALGENVÖGEL INTELLIGENZWUNDER Wenigstens einen oder auch ein paar von ihnen sieht man eigentlich fast immer und überall, auf den Dächern der Stadt und in den Parkanlagen, in den Gärten am Rand der Dörfer und auf den Feldern und Wiesen, am Wegesrand oder auch mitten auf der Strasse, meist bei einem überfahrenen Tier: Rabenvögel. 54 Schweizer Jäger 3/2012 www.schweizerjaeger.ch Ein wenig Taxonomie und Etymologie Die Familie der Rabenvögel mit dem wissenschaftlichen Namen Corvidae gehört zur zoologischen Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und zur Unterordnung der Singvögel (Passeres). In rund 120 Arten und 25 Gattungen besiedeln die Rabenvögel die unterschiedlichsten Lebensräume annähernd des gesamten Erdballs mit Ausnahme der Südspitze des amerikanischen Doppelkontinents sowie der Antarktis. Zu den Gattungen der Rabenvögel gehören unter anderem die Häher und die Elstern, die in überseeischen Regionen in vielerlei Formen und Arten vorkommen sowie die Raben und Krähen (Corvus) und von denen es weltweit allein 42 Arten gibt. In unseren Breiten ist diese Gattung, um die es in dieser Abhandlung gehen soll, durch den Kolkraben (Corvus corax), die Aaskrähe (Corvus corone) mit den Unterarten Rabenkrähe (Corvus c. corone) und Nebelkrähe (Corvus c. cornix), die Saatkrähe (Corvus frugilegus) und die Dohle (Corvus monedula) vertreten. Wie schon aus dem zusammenfassenden Gattungsnamen «Raben und Krähen» ersichtlich ist, kennzeichnen diese beiden Bezeichnungen keine biologischtaxonomische Unterscheidung; üblicherweise werden die kleineren Arten als «Krähen» und die Zur Zeit des Züricher Universalgelehrten Conrad Gesner (1516–1565) waren noch nicht so viele Arten differenziert und in seinem «Vogelbuch» tragen alle schwarzen Rabenvögel die wissenschaftliche Bezeichnung «Corvus». grösseren Vertreter als «Raben» bezeichnet. Beide Namen sind, wie sich leicht erahnen lässt, aus etymologischer Sicht lautmalerischer Herkunft und beruhen schon von der indogermanischen Wortwurzel «khrabanas» her über das althochdeutsche «hraban» und «krâwa» sowie das mittelhochdeutsche «kraeje» und eben «rabe» auf den jedermann bekannten, meist als «krächzend» empfundenen Lautäusserungen dieser Vögel. Selbst der lateinisch-wissenschaftliche Name «corvus» – im altschottischen «corby» ebenso wie französischen «corbeau» enthalten – geht auf die altgriechischen Worte ␣ bzw. ␣ zurück, die man «kórax» oder «kráxo» aussprechen müsste und die ebenfalls deutlich das Krächzen der Vögel nachahmen. Die schwarze Farbe des Gefieders spiegelt sich erstaunlicherweise in der Etymologie des Namens nicht wider. Erst später, wohl seit der Christianisierung oder auch erst seit dem Mittelalter, wurde «rabenschwarz» ein Begriff. Schwarz, die symbolträchtige «Nicht-Farbe», die fast ausnahmslos eine negative Bedeutung hat: Man denke an das «schwarze Schaf», das einem vielleicht noch an einem «schwarzen Tag» in die Schweizer Jäger 3/2012 55 Wildkunde Dies war schon immer so, solange die Menschen und die meist schwarzen Gesellen gemeinsam auf diesem Planeten leben, und schon immer hatten die flatternden, krächzenden Gestalten mit ihrem oft eigenartigen Verhalten für die Menschen etwas Mystisches und Geheimnisvolles an sich, etwas Rätselhaftes, das bis auf den heutigen Tag nicht vollkommen entschlüsselt werden kann. Aber auch ein unbestimmtes, durchaus der rational nicht erklärlichen Urangst vor dem bösen Wolf ähnelndes Gefühl der Furcht stellt sich noch heute bei vielen Menschen ein, wenn grosse Scharen von Krähen mit weithin hörbarem Gekrächze und Geschrei, namentlich im Winter bei einsetzender Abenddämmerung, zu ihren Schlafplätzen ziehen. Die Mythen, Sagen und Märchen jedoch, die sich fast rund um den Erdball, besonders aber in den zirkumpolaren Regionen der nördlichen Erdhalbkugel um die Raben und Krähen ranken, sind von einer bemerkenswerten Ambivalenz, von einer erstaunlichen Vielfalt sogar und drücken von Bewunderung und Verehrung bis hin zu Angst, Abscheu und Hass nahezu alle Gemütsregungen aus, die Menschen gegenüber den Tieren seit Anbeginn der Zeiten empfinden. Bevor jedoch den Flügen der Rabenvögel durch vergangene Zeiten und ferne Regionen gefolgt wird, sollen zunächst einige kurze Erläuterungen zu den einschlägigen ornithologischen Bezeichnungen vorangestellt werden. Repro: Verfasser Von Klaus Böhme Wildkunde Rabenkult schon in der Eiszeit? Als älteste Darstellung eines Rabenvogels gilt vielen Mythenforschern, aber auch Paläontologen eine eiszeitliche Höhlenzeichnung aus der berühmten Grotte de Lascaux im südfranzösischen Département Dordogne. Zwar ist der Vogel stark vereinfacht dargestellt, wie heute etwa ein begabtes Kleinkind so etwas zeichnen würde und könnte also auch ein anderer sein, aber er ist Teil des vielleicht dramatischsten Gemäldes der gesamten paläolithischen Höhlenkunst: Ein Wisent, von einem Speer durchbohrt und mit heraushängenden Eingeweiden, hat sich drohend vor einem Mann mit einer Vogelmaske aufgebaut, der seine weiteren Waffen verloren hat und mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken liegt – man wartet förmlich darauf, dass der schwer verletzte Stier den wehrlosen Jäger zertrampelt. Links daneben ist ein von diesem Geschehen abgewandtes Wollnashorn zu sehen und die ganze Szenerie erhält einen merkwürdigen Anstrich durch den Vogel, der of- 56 Schweizer Jäger 3/2012 fenbar ganz ruhig dazwischen auf einem Stab sitzt. Jeglicher Versuch einer Deutung – und deren gibt es unzählige – dieser wie anderer eiszeitlicher Wandmalereien muss sich letztlich in Spekulationen verlieren. Sicher ist jedoch, dass in keiner Epoche die Menschen die Natur und ihre Geschöpfe genauer beobachtet haben als im kulturellen Stadium des eiszeitlichen Jägers – dies nämlich war der existenziell wesentlichste Teil ihrer Überlebensstrategie. So wird ihnen auch der Zusammenhang zwischen dem Verhalten und Auftreten von Rabenvögeln und tierischen Kadavern wie menschlichen Leichnamen nicht entgangen sein. Unter diesem Blickwinkel erscheint es keinesfalls abwegig, in dem Vogel auf der Stange einen Raben zu sehen. Dieser könnte dann zum einen – völlig mythenfrei – stellvertretend für die Nutzniesser der beiden alsbaldigen sterblichen Hüllen stehen, also einfach den wartenden Aasfresser darstellen, mithin ein verachtenswertes Geschöpf. Zum anderen könnte er aber auch bereits eine mythologische Verbindung zur «Anderswelt», zu einem Leben nach dem irdischen Tod symbolisieren, das nach Überzeugung vieler Fachleute in der Geisteswelt der paläolithischen Jäger durchaus schon einen bedeutenden Raum einnahm, und stände dann für ein übernatürliches Wesen, das zu fürchten und zugleich zu verehren wäre. Niemand wird jemals wissen, was der eiszeitliche Künstler vor rund 17 000 Jahren mit dem Vo- In der linken unteren Ecke dieses dramatischen Gemäldes aus der eiszeitlichen Bilderhöhle von Lascaux in Südfrankreich ist die erste bekannte Darstellung eines Vogels zu sehen, bei dem es sich um einen Raben handeln könnte. Bild rechts: Detail der linken unteren Ecke. Repro: Verfasser Repro: Verfasser Quere kommt, obwohl man ohnehin schon alles «schwarz sieht» – dann erscheint die Zukunft wirklich «kohlrabenschwarz». Doch dazu später mehr … In den Sagen und Erzählungen aus alter Zeit, von denen nachfolgend nun berichtet werden soll, bei der Suche nach den Spuren, die von den Rabenvögeln in der Geschichte und Literatur über Epochen und Völkergrenzen hinweg hinterlassen wurden, spielen nämlich wissenschaftliche Artbezeichnungen und taxonomische wie auch sprachliche Unterscheidungen jedoch ohnehin nur sehr selten überhaupt eine Rolle. In zahlreichen Mythen, Märchen und Sagen aus der ganzen Welt ist «der Rabe», oftmals auch «die Krähe» eine der Haupt«personen» oder zumindest einer der «Mitspieler», der mit den mannigfachsten Eigenschaften und Verhaltensweisen die Überlieferungen zahlloser Völker und Epochen mit originellem und oft geheimnisvollem Leben erfüllt. gel auf der Stange zum Ausdruck bringen wollte. Aber so komplex und diffizil, wie die möglichen Deutungsvarianten des eindrucksvollen Höhlengemäldes sich erschliessen, so vielschichtig stellt sich auch das Verhältnis zwischen Mensch und Rabenvögeln in der Kulturgeschichte der Völker dar. Von gottgleicher Verehrung bis zur Verachtung und letztlich Verteufelung ist über die Jahrtausende hinweg an menschlichen Gefühlen und Gefühlsäusserungen gegenüber den Raben also alles zu erkennen – und die Erkenntnis verwundert, dass es damit den schwarzen Vögeln, die eigentlich niemanden direkt bedrohen können, nicht anders geht als den Wölfen, den Bären und den Adlern, die oft als ebenso stark wie gefährlich empfunden und aus diesem Grund sowohl verehrt als auch verunglimpft und bekämpft wurden. Der Schöpfer der Welt «Der Rabe war einsam. Eines Tages, als er sich so richtig elend fühlte, rannte er auf dem Sandstrand hin und her. Abgesehen von den Bäumen, von Mond, Sonne, Wasser und einigen wenigen Tieren war die Welt leer. Aus tiefstem Herzen wünschte er sich die Gesellschaft anderer Geschöpfe. Plötzlich schob sich eine grosse Muschel durch den Sand. Dabei machte sie ein unheimlich gluckerndes Geräusch. Gespannt sah und hörte der Rabe zu, wie sich die Muschel langsam öffnete. Er war überrascht und glücklich, als er winzige Menschen aus der Muschel herauskommen sah. Alle redeten, waren fröhlich und schüttelten den Sand ab. Männer, Frauen und Kinder verbreiteten sich über die Insel. Der Rabe freute sich und war stolz auf sein Werk. Er sang ein wunderschönes Lied. Es war ein Lied der Begrüssung und erzählte von grosser Freude. Der Rabe hatte die ersten Menschen zur Welt gebracht.» Man mag bei dieser Legende wohl ein wenig lächeln und sich fragen, worauf der Rabe, der ja hier doch nur zugesehen hat, eigentlich so stolz war. Die Geschichte von der Erschaffung des Menschen in dieser oder ähnlicher Weise, aber stets mit einem Raben als Protagonisten, ist jedoch wesentlicher Teil der Schöpfungsmythen vieler Indianerstämme an der Nordwestküste der Vereinigten Staaten bzw. an den Westküsten Kanadas und Alaskas. Für die Ureinwohner dieser Regionen, die naturgemäss auch den Wolf, den Bären und den Adler verehrten, nahm der Rabe unter allen Geschöpfen die bedeutsamste Stellung ein: Er brachte nicht nur die Menschen auf die Erde, sondern auch Sonne, Mond und Sterne an den Himmel, damit – beispielsweise in einer langen, ebenso merkwürdigen wie dramatischen Erzählung der HaidaIndianer – das Licht und das Feuer auf die Erde, füllte die Flüsse und das Meer mit Lachsen und anderen Fischen, und liess das Wild durch die riesigen Wälder streifen, die er zuvor geschaffen hatte. Der Rabe als Schöpfer der Welt, aber auch als Hüter und Bewahrer der Kultur – ein Mythos, der für die indigenen Bewohner der nordamerikanischen Pa- Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Beeblebrox Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: D. Gordon E. Robertson «Der Rabe und der erste Mensch» – diese eindrucksvolle Skulptur aus dem Museum of Anthropology im kanadischen Vancouver, British Columbia, stellt sehr anschaulich die Schlüsselszene des im Text erwähnten Schöpfungsmythos der Indianer an der Nordwestküste Amerikas dar. Tel: +41 76 379 24 26 hunting@hunting-adventure.ch www.hunting-adventure.ch JAGEN WELTWEIT SIBIRISCHER REHBOCK ab € 1'550.00 Im Sitka National Historic Park auf den Baranoff-Inseln vor Alaska ist dieser indianische Totempfahl mit dem stilisierten Kopf eines Raben zu sehen, der dessen Bedeutung in der Mythologie der Ureinwohner zeigt. SCHWARZBÄR SASKATCHEWAN CAN$ 3'700.00 zifikküste vielfach heute noch lebendig und gegenwärtig ist. Jedoch auch in den Überlieferungen der kulturell verwandten sibirischen Völker wie etwa der Tschuktschen findet sich der Rabe als Erschaffer des Lebens auf der Erde und sogar bei den Inuit, wo der Rabe Tulukauguk, ähnlich wie in der Erzählung mit der Muschel, die Menschen aus einer Stranderbsenschote heraus die Erde bevölkern lässt. Besonders aber für die nördlichen Indianerstämme waren Raben und Krähen von Geheimnissen und Mysterien umwitterte Lebewesen, denen Verbindungen zur Welt der Geister und Götter zugesprochen wurden; als Totemtiere genossen die schwarzen Vögel höchste Verehrung und nur herausragende Krieger und Häuptlinge, einflussreiche Kriegerbünde oder auch ein ganzer Stamm, die zur Sioux-Sprachfamilie gehörenden Crows oder Absarokee, die «Kinder des langschnabligen Vogels» in Montana, durften sich erlauben, Raben und Krähen im Namen zu führen. Begleiter antiker Gottheiten und Propheten In der jenseitigen Welt der Geister und Götter flatterten Raben und Krähen jedoch nicht allein in den uralten Mythen der einstigen Jägervölker in den Bergen, Wäldern und Tundren der nördlichen Wildnisse umher. Vielmehr waren sie ebenso in anderen Völkern und Kulturkreisen als Begleiter der Gottheiten weit verbreitet, sei es wegen ihrer fliegerischen Fähigkeiten, gewissermassen um als «fliegendes Auge» ihrer SPANISCHE STEINBÖCKE ab € 3'995.00 DRÜCKJAGD DEUTSCHLAND ab € 649.00 JAVA HIRSCH - MAURITIUS ab € 4'995.00 58 Schweizer Jäger 3/2012 trieb sich lieber dort umher, bis die Früchte und Körner reif waren. Viel zu spät also kehrte er mit dem Wasser zurück und zur Strafe musste er fortan ein schwarzes Gefieder tragen. Nach einer anderen Version der Fabel, die in den Metamorphosen des Ovid enthalten ist, geschah dies nach Überbringen einer schlechten Nachricht, was vielleicht eine frühe Wurzel des Begriffs «Unglücksrabe» sein könnte, und nach wiederum einer anderen Fassung wurde der säumige Wasserträger zwar nicht schwarz, musste aber den Sommer über Durst leiden. PflichtDen griechischen vergessen zeigte sich auch der Gott Apollon mit Rabe, den Noah nach Anlandung einem Raben, der der Arche auf dem Berg Ararat bereits schwarzes aussandte: Er kehrte nicht zuGefieder hat, stellt rück, um das nahe Land anzuzeigen, sondern kümmerte sich, wie dieses Innenbild einer weissgrundi- der Rabe Apollons, erst einmal gen Schale dar, die um das eigene leibliche Wohl. In um 460 v. Chr. ge- ähnlicher Form ist die Geschichte übrigens auch im babylonischen schaffen wurde Gilgamesch-Epos zu lesen. Ohne und im Museum das Epos oder gar die Bibel zu Deplhi zu sehen kennen, sondern eher aus einfach ist. praktischen Überlegungen heraus sollen übrigens auch die Wikinger auf ihren Seefahrten immer Raben mit sich geführt haben, um sie zur Landsuche auszusenden. Ein weiterer, indirekter Zusammenhang der schwarzen Vögel mit Dürre und Trockenheit findet sich ebenfalls in der Bibel: Nachdem der Prophet Elia eine Dürre als Gottesstrafe angekündigt hatte, floh er vor dem Zorn des Königs Ahab in ein Wildbachtal nahe dem Jordan und wurde dort von Raben versorgt. Das Sternbild des Raben hingegen, das seinen Namen nach einer weiteren Lesart der Apollon-Sage von dem griechischen Astronomen Ptolemäus erhalten haben soll, gilt unter anderem als Zeichen des Wechsels vom regenarmen Sommer zum niederschlagsreicheren Herbst. So zeigt die Reise durch die Mythologie der alten Völker und Kulturen bis hierher eigentlich kaum etwas Negatives und Abschreckendes über die Rabenvögel. Zwar sind sie, wie die eben erwähnten Geschichten erkennen Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Fingalo Wildkunde göttlichen Herrschaften entfernte Vorkommnisse wahrzunehmen und darüber zu berichten, oder wegen ihrer offenbar schon frühzeitig erkannten aussergewöhnlichen Gelehrsamkeit, Klugheit und Intelligenz. So kannte man sie in Indien als Begleiter der Göttin Kali, auch Durga genannt und Gattin Shivas, und in der keltischen Mythologie gehörten sie zu Lugh oder Lugos, dem Gott der Sonne und des Lichts, der Krieger, Magier, Künstler und Dichter. Im klassischen Altertum, wie etwa in der griechischen Sagenwelt, sind Raben vor allem als Begleiter des Gottes Apollon zu finden, Sohn des Zeus und der Leto, Zwillingsbruder der Jagdgöttin Artemis, vielseitiger Gott des Lichts, der Jugend, der Dichtung und der Musik, der Heilkunde und der Weissagung. Eines der ihm geweihten Heiligtümer war Delphi, die berühmte Stätte der Enthüllung der Zukunft, des räumlich Entfernten oder des Götterwillens. Die Krähe war Lieblingsvogel auch der Göttin Athene, die deshalb auch «Coronis» genannt wurde und unter anderem Schutzherrin des Orakels von Thessalien war, bei dem diese Vögel die Funktion des weissagenden Mediums wahrnahmen. Das hohe Ansehen des Raben beschränkte sich bei den Hellenen aber nicht auf den religiös-mythischen Bereich: Kein Geringerer als Aristoteles, neben Platon der bedeutendste Philosoph jener Epoche, sprach den Rabenvögeln – der modernen Verhaltensforschung Jahrtausende weit vorausgreifend! – bereits eine weit über den Instinkt hinausgehende Intelligenz und die Fähigkeit zu einem danach ausgerichteten Handeln zu. Nicht nur im antiken Griechenland sah man in Raben und Krähen aussergewöhnliche Vögel mit der Kraft der Weissagung und glaubte, in ihrem Flugverhalten und der Art und Lautstärke ihres Krächzens Antworten auf rationell nicht zu beantwortende Fragen zu finden. Im alten Rom waren sie die bedeutsamsten Omenvögel für das Auspizium der Auguren, also für die «Vogelschau» der dazu beru- fenen und besonders ausgebildeten, am Lituus, dem Krummstab erkennbaren Priester. Dieses sechzehnköpfige Gremium konnte aus dem Flug und der Flugrichtung – von links war ein schlechtes Omen! – dieser und anderer Vögel, wie etwa auch Adlern, den Willen der Götter erkennen und danach die Erfolgsaussichten bevorstehender politischer oder militärischer Vorhaben verkünden – die Entscheidungen der Senatoren und Heerführer soll dies jedoch nicht immer beeinflusst haben. Darüber hinaus waren Krähen der römischen Göttin Juno geweiht, Gattin Jupiters, deren Aufgabe unter anderem im Schutz der Ehe und Familie bestand. Krähen nämlich galten als besonders treu und auch in Griechenland waren zwei Krähen das Symbol der Ehe und Treue. Einst waren die Raben weiss Apollon aber, um damit noch einmal zu den Griechen zurückzukommen, besitzt doch auch als Sinnbild männlicher Schönheit eine Symbolkraft bis in die Gegenwart hinein und dieser göttliche Schönling soll von den gemeinhin als hässlich angesehenen schwarzen Vögeln begleitet worden sein? Tatsächlich: Die Raben des Apollon waren zunächst weiss! Eines Tages aber sandte er einen Raben aus, um Wasser zu holen, das er Zeus opfern wollte; der Rabe fand jedoch nahe der Quelle einen Feigenbaum und ein Weizenfeld und Raben werden zur Personifizierung der Bosheit Zudem wurden ab dem Mittelalter bekanntlich, dem verhängnisvollen Auftrag des Alten Testaments zur Unterwerfung der Natur entsprechend, die Tiere und Vögel überhaupt eingeteilt in solche, die dem Menschen nützlich sind und solche, die bekämpft und möglichst ausgerottet werden müssen, weil sie der Landwirtschaft, der Viehhaltung und auch dem Jagdwesen als schädlich gelten. Die Folgen für Wölfe, Bären und Luchse, aber auch für Adler und sogar Fischotter sind an dieser Stelle schon mehrfach dargestellt worden, Raben, Krähen und Elstern jedoch wurden – bis weit ins 20. Jahrhundert hinein – ebenfalls nahezu weltumspannend verfolgt und der Kolkrabe dabei weiträumig ausgerottet. Eine wachsende Abneigung gegen die schwarzen Gesellen, verbunden mit einer Abwertung ihres Charakters und ihrer Verhaltensweise war offenbar zunächst tatsächlich auf die von der Ausbreitung des Christentums erfassten Regionen und Kulturkreise beschränkt, später aber auch im Zuge der Islamisierung des arabischen und vorderasiatischen Raumes zu beobachten. Interessant ist hierzu nämlich eine Betrachtung, die sich aus der miteinander verknüpften Geschichte von Christentum und Islam, aus den gemeinsamen Quellen von Bibel und Koran ergibt und den Raben als Personifizierung der mit List und Hinterhältigkeit gepaarten Bosheit darstellt: Auch im Koran, der im 7. Jahrhundert, mithin wesentlich später als die Bibel entstand, ist die bekannte Geschichte von Kain und Abel zu finden, allerdings in etwas differenzierender Form: Ist schon das Mordmotiv, das sich aus einem Streit um die Zwillingsschwestern der beiden ergab, ein völlig anderes, so weiss Kabil, der Mörder, nach der Tat mit dem Leichnam seines Bruders Habil auch über lange Zeit hinweg nichts anzufangen, bis zwei Raben auftauchen, der eine den anderen erschlägt, mit dem Schnabel eine Grube gräbt und den toten Vogel verscharrt. Ablehnung und Skepsis bis hin zu Feindseligkeit und Furcht gegenüber den Raben und Krähen sind also offenbar in erster Linie aus christlich-religiösen Mythen entstanden, damit seit annähernd zweitausend Jahren tief verwurzelt und halten sich, wie gezeigt werden wird, ungeachtet neuerer Forschungsergebnisse, die gerade diese Vögel in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen, hartnäckig bis auf den heutigen Tag. Fortsetzung folgt Schweizer Jäger 3/2012 59 Wildkunde vergessenheit des von Noah ausgesandten Raben kann bei böswilliger Betrachtung so ausgelegt werden, dass er die Menschen und Tiere auf der Arche dem Verderben ausliefern oder zumindest im Ungewissen lassen wollte. Selbst die – angesichts der tatsächlich zu beobachtenden Fürsorge der Altvögel vollkommen irrige – Annahme, dass «Rabeneltern» ihre Jungen vernachlässigen und die «Rabenmutter» die Kleinen sogar hungernd umherirren lässt, hat ihren Ursprung in der Bibel: «Wer bereitet den Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und fliegen irre, weil sie nichts zu essen haben?» heisst es im Buch Der Maler Mikael Hiob 38,41. Nach den alttestamenToppelius (1734– tarischen Speisevorschriften gal1821) hat auf der ten Raben zudem, wie allerdings viele andere Tiere und Vögel auch, hölzernen Wand als «unrein» und dies ist nicht nur der Kirche von auf sein schwarzes Federkleid, Haukipudas in sondern vor allem auf seine VorFinnland ein anschauliches Gemäl- liebe für Aas zurückzuführen. Vermutlich waren diese Schilde der Versorgung derungen und Erwähnungen im des Propheten Eliah durch Raben «Buch der Bücher» einer von als Gehilfen Gottes mehreren Gründen dafür, dass sich in den Jahrhunderten nach der geschaffen. Zeitenwende, im Zuge der Christianisierung Europas die von alters her keineswegs ablehnende Einstellung gegenüber den Raben und Krähen nach und nach, aber grundlegend änderte. Die vielfache Verehrung der Raben in den von der neuen Religion abgelösten alten, heidnischen Kulturen mag zusätzlich einen Ausschlag für die allmählich einsetzende Ächtung der Rabenvögel gegeben haben. Quelle: Wikipedia, gemeinfrei lassen, nicht immer die Zuverlässigsten, in antiken Fabeln erscheinen sie als eitel und hochmütig – was später in vielen Märchen fortgeführt wurde – und sicherlich mussten sie als weise Propheten oftmals Katastrophen und kriegerische Ereignisse vorhersagen, hatten vielleicht von daher schon die Aura des Unglücksboten. Aber die zweifelsfrei seit Urzeiten bekannte Neigung der Vögel, sich von toten Tieren und sogar von menschlichen Leichnamen zu ernähren als Anlass für Verachtung und Hass, die Schwärze des Gefieders als sichtbares Zeichen für die Verbindung mit Tod und Teufel – all dies findet sich vordergründig weder in den Mythen der nordischen Völker von Sibirien bis nach Amerika noch in der Sagenwelt des Altertums. Allein in der Bibel zeigen sich neben positiven Erwähnungen, wie der Geschichte von der Versorgung des Eliah als Gehilfen Gottes, bereits in frühen Texten erste Anzeichen einer gedanklichen Verbindung mit Boshaftigkeit, Unheil und Tod. Schon die Pflicht- Ausrüstung Die neuen CONQUEST HDFerngläser von Zeiss Leistungsstarkes HD-Linsensystem und viele weitere erstklassige Features – trotzdem unschlagbar im Preis-Leistungsverhältnis. Detailreiches Beobachten auf weite Distanz, mit dem 10-fachen Fernglas der CONQEUST HD-Serie von ZEISS. Carl Zeiss präsentiert das brandneue CONQUEST HD 8x42- und 10x42-Fernglas. Das moderne Carl Zeiss HDLinsensystem steht für den aussergewöhnlichen Mehrwert dieser Neuprodukte: Die Farben sind neutral und klar. Auf Grund der sehr geringen Farbsäume besticht das Bild zudem mit scharfen Konturen. Die bewährte Carl Zeiss T*-Mehrschichtvergütung und die elektrischen Spiegel sorgen für ein helles, lebhaftes und scharfes Bild zu jeder Zeit des Tages. Zusätzlich sorgt die LotuTec®Vergütung für freie Sicht bei jedem Wetter und leichtes Reinigen der Linsen. Mit diesem Optikkonzept werden absolut überzeugende Transmissionswerte von bis zu über 90% erreicht. 60 Schweizer Jäger 3/2012 Die neuen Premiumferngläser der Einsteigerklasse sind kompakt und leicht und verfügen über ein ergonomisches Design. So fasst Dr. Ralph Nebe, der Marketing- und Vertriebsleiter von Carl Zeiss Sports Optics, zusammen: «Die CONQUEST HD-Produkte sind Qualität und Design Made in Germany. Sie basieren auf modernster Technologie und stehen für das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis der Carl ZeissPremiumprodukte.» Grosses Sehfeld Das extra grosse Sehfeld des CONQUEST HD ist beeindruckend. Das 10x42 bietet mit 115 Metern auf 1000 Meter das grösste Sehfeld in seiner Klasse. So ist das Handling dieses Produkts auch über längere Zeit das reinste Vergnügen. Für eine einfache und präzise Handhabung sorgen das ergonomisch geformte Fernglasgehäuse und das grosse Fokussierrad. Das wasserdichte Metallgehäuse sorgt für maximale Lebensdauer selbst bei starker Beanspruchung im Feld. Ihre Zuverlässigkeit, ihre robuste Mechanik und nicht zuletzt der hervorragende Nahfokusbereich von 2 Metern machen CONQUEST HD-Ferngläser zu absoluten Allroundern: Ganz gleich, ob Sie jagen, Vögel beobachten oder einen Begleiter für Ihr nächstes Out- door-Abenteuer suchen, die CONQUEST HD-Ferngläser liefern aussergewöhnlich hohe Leistung zu einem unschlagbaren Preis. Die neuen CONQUEST HD-Ferngläser sind Bestandteil der Carl Zeiss PremiumEinstiegsserie. Alle CONQUEST HD-Produkte basieren auf modernster Technologie und besitzen hervorragende Leistungsmerkmale zu einem unübertroffenen PreisLeistungsverhältnis. Sie wurden entwickelt für maximale Robustheit und eine lange Lebensdauer. Die VICTORYModelle der Premiumklasse von Carl Zeiss bieten innova- tive Spitzenoptik für absolute Höchstleistung. Die zwei CONQUEST HDModelle in der Übersicht 8x42: Der robuste Begleiter mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, ob am Tag oder in der Dämmerung. Die 8-fache Vergrösserung sorgt für ein Das CONQUEST HD 8x42 liefert beeindruckende Bilder und ist flexibel einsetzbar. Technische Daten CONQUEST HD 8x42 und 10x42: Modell Vergrösserung Objektivdurchmesser Austrittspupille Dämmerungszahl Sehfeld Subjektiver Sehwinkel Naheinstellgrenze Dioptrien-Verstellbereich Austrittspupillen-Abstand Objektiv-Typ Prismensystem Vergütung Stickstofffüllung Wasserdichtigkeit Funktionstemperatur Höhe Breite bei einer Augenweite von 65mm Gewicht Preis 8x42 8 42 mm 5.25 mm 18,3 128m@1000m 59° 2m +/– 4 dpt 18 mm HD Schmidt Pechan LotuTec® / T* Ja 400 mbar –30 / +60°C 155 mm 120 mm 750 g CHF 1160.– 10x42 10 42 mm 4.2 mm 20,5 115m@1000m 66° 2m +/– 4 dpt 17 mm HD Schmidt Pechan LotuTec® / T* Ja 400 mbar –30 / +60°C 155 mm 120 mm 750 g CHF 1230.– Das neue Design der CONQUEST HD-Linie überzeugt durch perfekte Ergonomie. stabiles Bild in jeder Situation und das HD-Linsensystem liefert beeindruckende Bilder. 10x42: Das Glas mit dem grössten Sehfeld seiner Klasse. Durch die 10-fache Vergrösserung ist man der Natur sehr nahe und kann auch über weite Distanzen detailreich beobachten. Zubehör Jedes CONQUEST HDFernglas ist mit einem Okularschutzdeckel, Objektivschutzdeckel, Neoprentrageriemen sowie einer strapazierfähigen Codura-Tasche für sicheren Transport ausgestattet. Die Vorgängermodelle Conquest 8x40 und 10x40 werden durch die Neuprodukte ersetzt. Die neuen CONQUEST HDFerngläser sind ab IWA 2012 lieferbar. Als weitere Innovation beim CONQUEST HD ist die völlig neue Verpackung zu erwähnen: Sie ist komplett aus hochwertigen umweltfreundlichen Materialien gefertigt und garantiert ein emotionales Auspackerlebnis. www.zeiss.de Powerflash ist ein universell einsetzbares Signallicht, das in vielen Notfall-Situationen durch schnelle und einfache Markierung der Gefahrenzone die Sicherheit von Unfallopfern sowie von Rettungspersonal entscheidend verbessern kann. Die Einsatzmöglichkeiten der Powerflash LED-Warnleuchte sind sehr umfangreich. Zur Markierung von allen erdenklichen Gegenständen kann Powerflash sogar unter Wasser verwendet werden. 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Technische Daten – 16 extra helle LEDs mit hoher Lichtintensität – die Leuchtfarbe der LEDs entspricht der des Schutzmantels – schnelle Einsatzfähigkeit – kompakte Ausmasse (Durchmesser ca. 10,5 cm; Höhe: ca. 3,5 cm) – Gewicht: ca. 200 g – mit stark haftenden Magneten – Gehäuse aus super starkem Plastik mit flexiblem TPRPlastik-Schutz – Wasser- und staubgeschützt nach IP68 – Wasserdicht und somit schwimmfähig (für Skipper und Taucher geeignet) – Betriebstemperatur –20°C bis +57°C, Lagertemperatur –40°C bis +89°C – mit 9 verschiedenen Leuchtprogrammen/Blinkfolgen – Sichtbarkeit Tagsüber: bis zu 300 m, Nachts: bis zu 800 m, Luft/Wasser: bis zu 15 km – Erhältlich in den Farben gelb, orange, blau, grün, weiss Lieferumfang Batteriemodell – Powerflash Warnleuchte – Batterie (1x 3V CR123A Lithium-Batterie) www.pkammermann.ch www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 3/2012 61 Ausrüstung Powerflash LED-Warnleuchte ® Ausrüstung traser H3Uhren trigalight® – permanente Beleuchtung garantiert Anfang der 80er-Jahre wurde vom Schweizer Unternehmen mb-microtec ag dank der entstehenden Lasertechnologie eine neue Art der Beleuchtung für Uhren und andere Instrumente, die sogenannten GTLS (Gaseous Tritium Light Sources), kurz trigalight® genannt, entwickelt. Die winzigen, luftdicht verschlossenen Glasröhrchen sind auf der Innenseite mit Leuchtstoffpulver beschichtet und mit einer minimen Menge gasförmigen Tritiums aufgefüllt. Das Tritium gibt Elektronen ab, welches vom Leuchtpulver absorbiert wird und dadurch permanent leuchtet. traser®H3-Uhren sind mit trigalight® bestückt. Anfänglich wurden traser® H3-Uhren für den militärischen Einsatz konzipiert. Seit 1989 waren Uhren mit der trigalight ® -Beleuchtungstechnologie der Firma mbmicrotec ag in der US-Armee unter der Militärspezifikation MIL-W-46374E vorgeschrieben. 1991 brach der erste Golfkrieg aus und die US-Armee tungstechnologie und brauchen weder Tageslicht noch eine Batterie, um das permanente Leuchten zu garantieren. Dank ihrer unschlagbaren Ablesbarkeit – selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen, wie etwa bei diffusem Licht oder in absoluter Dunkelheit – verlassen sich heute auch Berufsleute im Sicherheits-, Not- und Schutzdienst sowie Sportler und Menschen mit Sehschwäche auf ihre traser®H3-Uhr. Für Berufsleute, die in speziellen Einsatzteams (Polizei, KFOR, Feuerwehr etc.) arbeiten, hat traser®H3 schon mehrfach Uhren mit aufgedrucktem Logo der Einheit oder Bodengravuren mit persönlichen Widmungen hergestellt. Das Produktesortiment von traser®H3-Uhren ist vielseitig und bewegt sich preislich zwischen CHF 150 bis CHF 1500. traser®H3-Uhren – swiss made Alle Uhren werden in der Schweiz mit den trigalight®Glasröhrchen bestückt und betriebsintern fertig montiert. Es werden ausschliesslich Schweizer Uhrenwerke, elektronische oder mechanische, eingebaut, und so dem Qualitätssiegel «Swiss made» entsprochen. Die verwendeten Materialien für die Gehäuse reichen von glasfaserverstärktem Kunststoff über Stahl (mit oder ohne schwarzer PVD-Beschichtung) bis hin zum «Fliegengewicht» Titan. Alle Uhren sind enorm robust konstruiert und bewähren sich im Einsatz durch kratzfestes Saphirglas und Wasserdichtigkeiten bis zu 300 Meter. Der neueste Coup von traser®H3 ist die neue P 6600 Type 6 MIL-G-Uhr, eine Militäruhr, welche die aktuelle US-Armee Militärspezifikation MIL-PRF-46374 G sogar noch übertrifft. Durch ihre Zwei-Komponentenkonstruktion – das Aussengehäuse besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff, das Innengehäuse aus einem Stahlcontainer – ist diese Uhr noch stossfester und robuster, als das Vorgängermodell P 6500 Type 6 und ist ausserdem 200 m wasserdicht. Mehr Infos finden Sie unter www.traser.com und www.facebook.com/traserwatches Preiswerte Qualität Das Geheimnis der Herstellung der trigalight® liegt darin, mit einem hochpräzisen Laserschnitt die Glasröhrchen zu trennen und bei der Verschmelzung zu versiegeln. trigalight® sind wartungsfrei und haben eine garantierte Lebensdauer von mindestens zehn Jahren. Jedes einzelne trigalight® wird auf seine Tauglichkeit und Dichtheit nach der strengen Norm der US-Armee, den Vorschriften der EU und der Kontrolle des BAG produziert und überprüft. traser®H3-Uhren – robust und zuverlässig Die Uhrenmarke traser®H3 gehört zum Unternehmen mbmicrotec ag und wird weltweit in 41 Ländern vertrieben. Die Zeiger und Stundenindexe von 62 Schweizer Jäger 3/2012 brauchte dringend grössere Mengen von Uhren mit trigalight® für die im Golf stationierten Truppen. In Folge wurden mehrere zehntausend Uhren mit trigalight®-Beleuchtung über den damaligen Lieferanten für Militärarmbanduhren, Stocker & Yale, an die Streitkräfte ausgeliefert. Heute umfasst die Produktepalette der traser®H3Uhren, nebst den Uhren für den taktischen Bereich, auch ein umfassendes Sortiment an Zeitmessern für die zivilen Bereiche. traser®H3-Uhren – 100 x heller, ohne Batteriestrom oder Sonnenlicht traser®H3-Uhren leuchten 100 mal heller als Uhren mit einer herkömmlichen Beleuch- Brenneke – immer einen TIG voraus – auch beim Preis. Qualität muss nicht teuer sein. Das beweist Brenneke stets aufs Neue mit seinem grossen Patronenangebot. In der Presse werden alle Brenneke-Patronen immer wieder bezüglich ihrer hohen Präzision und sicheren Wirkung gelobt. Natürlich hat diese Qualität auch ihren Preis und Brenneke will auch nicht mit Billigpatronen konkurrieren. Billig bedeutet nämlich oft mangelnde Präzision, schlechte Wirkung und unzureichende Qualität. Und da die Munition bei der Jagd der einzig wirklich wichtige Ausrüstungsgegenstand ist, sollte man hier nicht am falschen Ende sparen. Dass Premiummunition nicht teuer sein muss, bestätigt ein Blick in die Preisliste. Eine Packung Brenneke TIG in 7x64 z.B. ist für CHF 76.– oder eine Packung Brenneke TUG in .300WinMag für CHF 86.– erhältlich. Lassen Sie sich nicht auf Patronen mit ähnlichen Namen vertrösten, welche zum Teil auch noch teurer sind! Wer hier auf Original Brenneke besteht, spart bares Geld. Weitere Infos erhalten Sie jederzeit beim Schweizer Importeur: Blaser Trading Handelsvertretungen in CH-3800 Interlaken, 033 822 86 81 oder www.waffenmarkt.ch A-3730 EGGENBURG WIENER STRASSE 6 TEL.: 0043-2984-3026 FAX: 0043-2984-3026-11 E-mail: mistral@mistral-jagd.at Homepage: www.mistral-jagd.at REHBOCK - EUROPA Polen - 4 Tage inkl. 2 Böcke mit 350 g netto ............. ¼ Rumänien - Rehbock + Keiler 5 Tage inkl. 1 Rehbock mit 350 g netto und 1 Keiler mit 20 cm ...................... ¼ 1.710,- 2.610,- SIBIRISCHER REHBOCK Kasachstan, Kurgan - begl. Reisen 25.8. - 1.9 / 1.9. - 8.9. Jagdkosten inkl. 1 Rehbock mit 900 - 1.000 g ............ ¼ 3.095,- ROT- & DAMHIRSCH - MARAL Schottland - Topgebiet Loch Assynt 4 Tg. inkl. 2 Hirsche ........ Pfd 2.000,Rothirsch - Osteuropa 5 Tg. inkl. Rothirsch mit 7 kg Ggw. Polen, Ungarn - ab ......... ¼ 2.880,Damhirsch - Ungarn - 5 Tg. inkl. Damhirsch mit 3 kg . ¼ 1.740,Maral - Kasachstan 14 Tg. inkl. Maral mit 12-13 kg Ggw. - ab ... ¼ 7.700,- Mit gleich zwei Neuheiten war Sauer & Sohn der Publikums-Magnet auf der diesjährigen Jagd und Hund in Dortmund. Unter der Modellbezeichnung «Forest XT» stellte der Isnyer Waffenbauer je eine Variante der S 202 und der S 303 vor, die bei den Besuchern für Begeisterung sorgten. Bei beiden Modellen sticht sofort der dunkelgrüne Kunststoffschaft ins Auge, der nach vielfachem Kundenwunsch nun Einzug ins Standard-Portfolio gefunden hat. Bei der S 202 Forest ist der Schaft natürlich erneut mit der super griffigen Soft Touch-Oberfläche versehen, die auch bei Nässe und Kälte optimalen Grip garantiert. Doch neben der neuen Farbgebung wartet die Forest XT mit zwei weiteren Features auf, auf die aktive Schwarzwildjäger, Durchgehschützen und Hundeführer grossen Wert legen. Zum einen sorgt die von Sauer entwickelte Magazinsicherung MagLock dafür, dass das 5-Schuss-Magazin nicht verloren geht und trotzdem bei Bedarf mit einem Handgriff schnell entnommen werden kann. Zum anderen ist jeweils seitlich links am Haupt und Vorderschaft eine zusätzliche Riemenbügelbüchse angebracht, so dass das Gewehr wahlweise «klassisch» oder eben flach am Rücken anliegend getragen werden kann. Der Wechsel geht dank der Sauer-Riemenbügel auf Knopfdruck und in Sekunden. Die Selbstladebüchse S303 Forest XT steht ihrer «Handschaltungs-Schwester» hier in nichts nach und setzt als Selbstlader mit Handspannung gerade für Durchgehschützen und Hundeführer eher noch «einen oben drauf». Der neutral geschäftete Kunststoffschaft ist dank der beidseitig perfekt ausgeführten GriffPads mit Handballenausformung – sowohl für Links- als auch für Rechtshänder – bestens geeignet. Zusammen mit dem Face Liner auf dem Schaftrücken und dem SemiBeavertail-Vorderschaft mit ebenfalls weichen Griff Pads ist die Waffe in jedem Klima und jeder Jagdsituation voll unter Kontrolle. Für instinktives Treffen sorgt die serienmässig montierte Battue-Drückjagdschiene, die perfekt mit dem geraden Hinterschaft korreliert. Da dessen Senkung aber nach hinten ansteigt, sind auch mit ZF Auffahren, Ziel fassen und Treffen eins. Und damit man auch in unwegsamstem Gelände ohne «Hängen und Würgen» an die Sauen kommt, ist am Hinterschaft ein zusätzlicher seitlicher Riemenbügel angebracht. Einfach den Gewehrriemen am Hinterschaft umstecken, den Riemenbügel am Vorderschaft um 90 Grad drehen und einrasten lassen – und schon liegt die aktivste aller S 303-Varianten flach und stabil auf dem Rücken. Beide Waffen sind schon kurz nach der Jagd und Hund im Sauer-Fachhandel erhältlich. Weitere Informationen unter: www.sauer.de URIGE KEILER Türkei - beste Resultate - z.B. 4 Jäger im Feb. - 17 Keiler! Wildpretstarke Keiler in Weißrussland - in beiden Ländern: 6 Tage inkl. dem stärksten Keiler .............. ¼ 1.795,- SCHWARZWILD - TREIBJAGD Tschechien - 2 Treibjagdtage inkl. 42 - 48 Sauen ......... ¼ 1.275,Kroatien - 8. - 11. Nov., 2. - 5. Jänner 2 Jagdtage inkl. 52 - 60 Sauen Keiler inkludiert! ............. ¼ 2.305,- MUFFELWIDDER Muffelwidder - Tschechien, Ungarn, Kroatien u. Österreich - 4 Tg. inkl. Widder bis 70 cm - ab ..... ¼ 1.440,- BRAUNBÄR Europäischer Braunbär ... ¼ Sibirischer Braunbär ....... ¼ Begl. Reise 14. - 26. Mai 3.750,4.850,- ELCH Jagdkosten inkl. Trophäengebühr Europ. Elch - Russland ..... ¼ 3.650,Jakutien - starke Elche - ab ¼ 7.800,Canada - Brit. Columbia - ab $ 8.600,- STEINBÖCKE - WILDSCHAFE Jagdkosten inkl. Trophäe Sibirischer Steinbock - ab ¼ 3.380,Begl. Reise: 7. - 18. August Dagestan Tur - ab ............. ¼ 4.250,Begl. Reise: 22. - 29. Juni Mähnenspringer - ab ........ ¼ 3.270,Iberischer Steinbock - ab ¼ 5.100,Bezoar Steinbock - ab ...... ¼ 6.990,Marco Polo - ab ................ ¼ 18.000,- ANTILOPEN - KEILER Namibia - First Class - 8 Tage inkl. Kudu, Oryx, Springbock und Keiler - ab ............... ¼ weibl. Begleitperson .... ¼ 3.240,210,- KAFFERNBÜFFEL Technische Details SAUER 202 Forest XT Synthetikschaft mit Soft Touch in Forest Green Leichtmetall-Gehäuse Stahlteile Ilaflon©-beschichtet, schnelles Repetieren dank rundem Kammerstengel 51 cm Heavy Medium-Lauf (19 mm Mündungs-Ø) Kontrastreiche Drückjagdvisierung Kapazität 5 + 1 Schuss Magazinsperre MagLock Zweite Riemenbügeloption links seitlich am Schaft Kaliber: .270 Win.; 7x64; .308 Win.; .30-06; 8x57IS; 9,3x62 SAUER 303 Forest XT Synthetikschaft mit Elastomer-Einlagen Leichtmetall-Gehäuse Stahlteile Nitrobond©-beschichtet Schaft für Rechts- und Linkshänder geeignet Handspannung auf dem Kolbenhals Schlagbolzensicherung, wenn nicht 100 % verriegelt Direktabzug mit ca. 1300 Gramm Battue-Drückjagdschiene Zwei-Schuss-Einsteckmagazin Basen der ISI Mount ins Gehäuse gefräst Zweite Riemenbügeloption seitlich am Schaft Kaliber: 7x64; .30.06; 8x57IS; 9,3x62; .300 Win. Mag. Zimbabwe - 10 Tage mit PF 1/1 inkl. Büffel ..... $ 9.900,Zambia - Luangwa Valley Begl. Reise: 16. - 26. Sept. 7 Tg., PF 1/1 inkl. Büffel $ 11.950,zus. Hippo, Krokodil, Plainsgame Mocambique - 10 Tage mit PF 1/1 inkl. Büffel ..... $ 11.950,- LEOPARD - LÖWE Jagdkosten inkl. Trophäengebühr Leopard - Zimbabwe - ab $ 11.500,Mocambique - ab $ 21.950,Löwe Südafrika - ab ... ¼ 15.750,Zimbabwe - ab $ 26.970,- TROPHÄENELEFANT Jagdkosten mit PF 1/1 inkl. Trophäe Kamerun ........................... ¼ 11.250,Zimbabwe - ca. 40 - 50 lbs. $ 22.500,- FLUGWILD Jagdkosten inkl. Abschüssen Wachtel - Serbien: 5 Tage inkl. 60 Wachtel .............. ¼ 840,mit Rehbock kombinierbar! Tauben - Ungarn: 5 Tage inkl. Tauben ohne Limit ¼ 770,Wildenten - Serbien: 4 Tage inkl. 40 Wildenten ........... ¼ 895,Fasan - Tschechien: 5 Tage inkl. 60 Fasane ............... ¼ 1.565,A-3730 EGGENBURG, WIENERSTR. 6 TEL. +43-2984-3026 FAX +43-2984-3026-11 E-Mail: mistral@mistral-jagd.at Homepage: www.mistral-jagd.at Schweizer Jäger 3/2012 63 Ausrüstung Diese Grünen kann man wählen! Ausrüstung Pistolenläufe von Lothar Walther Die Firma LOTHAR WALTHER, der bekannte Hersteller hochwertiger Läufe für Jagd und Sport, bietet neu Pistolenläufe in allen gängigen Kalibern (7,65/9mm/.40S&W/ .45ACP etc.) in Serie (Mindestmenge ca. 50 Stück) nach Muster oder Zeichnung weissfertig (alle gängigen Modelle) an. Ab Herbst 2012 steht der Firma neben den bereits vorhandenen zwei 5-Achsmaschinen mit 2 Stellachsen eine si- multane 5-Achsmaschine zur Verfügung, mit der auch komplexe Konturen gefertigt werden können. Mehr Infos über das gesamte Lieferprogramm unter: www.lothar-walther.de Kettner wächst weiter! Kettner eröffnet zwei weitere Standorte in Österreich. Um den Kundinnen und Kunden noch näher zu sein, wird nun mit der Filiale Klagenfurt auch in Kärnten ein KettnerStandort entstehen. Im Osten Österreichs wird der Vertrieb von Kettner durch eine neue Filiale in Zistersdorf verstärkt. Mit Gerhard Meierhofer konnte für Kärnten ein starker und bekannter Partner gefunden werden, der künftig als Filialleiter für das Geschäft in Klagenfurt verantwortlich zeichnet. Gerhard Meierhofer ist vielen in der Branche ein Begriff, war er doch seit über 25 Jahren als selbständiger konzessionierter Waffenhändler, Jagdkursleiter und gerichtlich beeideter Sachverständiger in seinem Heimatland tätig. Der aktive Jäger, Jagdaufseher und Schiessleh- 64 Schweizer Jäger 3/2012 rer wird mit dem neuen Team auf einer Fläche von rund 300 m2 im Fachmarktzentrum Feldkirchnerstrasse-Schleppekurve in Klagenfurt Jägern, Sportschützen und Naturliebhabern eine kompetente Anlaufstelle bieten. Herr Meierhofer zu seinem Wechsel zu Kettner: «Mein Ziel war es, die Synergien zwischen fachlicher Kompetenz, Bekanntheit am regionalen Markt und einer starken Marke zu nutzen! Somit war für mich die Zusammenarbeit mit einem starken Partner wie Kettner naheliegend!» Feierliche Eröffnung der Filiale Klagenfurt Die feierliche Eröffnung der Filiale Klagenfurt durch LJM DI Dr. Ferdinand Gorton und Militärpfarrer Richard Weyringer findet am Samstag, 10. März, um 10.00 Uhr, am neuen Standort Feldkirchnerstrasse 136-138, 9200 Klagenfurt, statt. Für das entsprechende Rahmenprogramm sorgen Claudia Haider und die Rosentaler Jagdhornbläserinnen sowie der Kärntner Viergesang. Zeitgleich eröffnet auch Bergwild, der Spezialist für heimische Wilddelikatessen aus den Nockbergen, seine Niederlassung am Standort FMZ Feldkirchnerstrasse und sorgt mit wilden Köstlichkeiten und Freibier der Hirter-Brauerei für das leibliche Wohl der Gäste. Sonderangebote und Eröffnungsrabatte begleiten die Feierlichkeiten am Eröffnungswochenende am 9. März von 10.00 bis 18.00 Uhr und 10. März von 10.00 bis 17.00 Uhr. Kettner bezog seinen zwölften Österreich-Standort in Zistersdorf Am 3. März war es auch für das Weinviertel/Niederösterreich soweit und Kettner bezog seinen zwölften Österreich-Standort in Zistersdorf. Unter der Leitung von Branchenprofi Robert Frohner eröffnete auf über 350 m2 eine neue Filiale, die neben den Schwerpunkten Jagd und Outdoor auch eine Auswahl an Trachten und Landhausmode für Kundinnen und Kunden bietet. Die feierliche Eröffnung war am neuen Standort im Rahmen des Gänserndorfer Bezirksjägertages am 4. März 2012. Das Eröffnungswochenende lockte bereits ab 3. März von 10.00 bis 17.00 Uhr mit einem Sonderabverkauf und Eröffnungsrabatten. Eine Modeschau mit einer Auswahl der aktuellen Frühjahr/Sommerkollektion im Kulturhaus am Sonntag um 14.00 Uhr war nur eines der Highlights der Neueröffnung. Robert Frohner hat sich als langjährig selbständiger Büchsenmacher, Sportschütze und gerichtlich beeideter Sachverständiger zu einer Partnerschaft mit Kettner entschlossen und wird der neuen Filiale als Filialleiter zur Verfügung stehen. Seinen seit mehr als 20 Jahre laufenden Betrieb am Standort Kirchenplatz hat Robert Froh- ner zu Gunsten der Zusammenarbeit mit Kettner in der neuen Filiale in der Stadtgrabengasse 15 in Zistersdorf eingestellt. «Neue Anforderungen stellen uns vor wachsende Herausforderungen innerhalb der Branche! Mit Kettner habe ich einen Partner gefunden, mit dem ich mich auf eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft freue», so Frohner zur neuen Herausforderung. Die neuen Filial-Teams wurden nach den hohen Qualitäts- und Serviceansprüchen des Traditionsanbieters Kettner ausgewählt. Kettner Zistersdorf erwartet die Kunden mit einer grossen Auswahl und dem breitesten Sortiment für Jagd, Natur, Funktionskleidung, sowie Trachten- und Landhausmode. Am Standort Klagenfurt wird der Fokus vor allem auf Jägern, Sportschützen und Naturliebhaberinnen und Naturliebhabern liegen. Anfang März werden beide Standorte die Kunden mit tollen Angeboten und der neuen Frühjahr/Sommer-Kollektion erwarten. Österreichs breitestes Sortiment Kettner bietet mit über 40 000 Artikeln Österreichs breitestes Sortiment für Jagd, Jagdausstattung, Funktionsbekleidung, sowie Trachten- und Landhausmode. Jäger und Naturliebhaber finden bei Kettner Qualitätsmarken, die Tradition mit Moderne stilvoll vereinen. Mit der Eigenmarke Elch präsentiert Kettner darüber hinaus hochwertige Outdoorbekleidung zu einem konkurrenzlos günstigen Preis. 12 mal in Österreich – 5 mal in Deutschland Neben der Filiale in der SCS/Vösendorf ist Kettner in Leobersdorf, in der Wiener Innenstadt, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Rankweil, Krems sowie am Sitz der Kettner Firmenzentrale in Pöttelsdorf mit Standorten vertreten. Neu dazu kommen ab März nun Klagenfurt und Zistersdorf. In Deutschland verfügt Kettner über Shops in Köln, Berlin, Oldenburg, Hemer und Münster. www.kettner.com Näher am Wild mit Vaugus Hochsitzen Unschlagbar in Preis + Qualität Set à 5 Stück 990.– 330.— Fr.861.– 440.— Fr.383.– Fr.287.– $RàCKJAGD"OCK Baumleiter Scherenleiter Jagdverpachtung mit 3m-Bock 1320.– 880.– Fr. 765.– Fr.1148.– "ALKON+ANZEL 7ALDKANZEL mit 3m-Bock 1100.– Fr.957.– /FFENE+ANZEL Jagdbares Wild: we it e re s: Je tz t bis a uf 15 % at t E u r o -R a b Das Genossenschaftsjagdgebiet Gries im Sellrain, mit einer Fläche von ca. 2222 ha, wird im Offertweg, mit 1. April 2012, für die Dauer von 10 Jahren vergeben. Das Revier befindet sich inmitten des Sellraintales zwischen 1100 und 2600 m Seehöhe. Zum Revier gehört ein Jagdhaus. Reh-, Rot- und Gamswild, Murmeltiere, Auer- und Birkwild -ARC,ENZLINGERs(3TUTZSTR 5RDORFs4ELEFON WWWVAUGUSHOCHSITZCH !LLESAB,AGER WWWMOBILEJAGDKANZELCH AUF7UNSCH2EVIERLIEFERUNG Interessenten werden ersucht, ein schriftliches Angebot bis spätestens 12. April 2012 beim Obmann Reinhard Oberhofer, 6182 Gries im Sellrain 89a, abzugeben. Nähere Informationen erhalten Sie beim Obmann unter Tel. +43 5236 379 oder jagdgenossenschaft6182@aon.at Für die Jagdgenossenschaft Gries im Sellrain Reinhard Oberhofer, Obmann WAFFENSAMMLERBÖRSE Für Schützen, Jäger, Liebhaber von Waffen und Militaria 30.3. – 1.4.2012 MESSE LUZERN Fr+Sa 10–18/ So 10–17 Uhr www.sammlerboerse.ch Schweizer Jäger 3/2012 65 Jagdschiessen Jagdschiessen Daten 2012 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen 10. März Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 17. März Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 24. März Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 26. März Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: kontakt@schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. 66 Schweizer Jäger 3/2012 ohne Gewähr 30. März Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. April Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. April Parcours-Training 17.30–19.30 Uhr Kugelübung 17.30–19.30 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. April Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 13./14. April Testschiessen mit den neuen Beretta DT 11 Sportflinten auf dem Schiessstand Hegen, Felder Jagdhof, Entlebuch Fr 14.00–18.00 Uhr Sa 08.00–12.00, 14.00–16.00 Uhr (siehe auch Seite 68) 15. April Jagdparcours Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 16. April Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 20. April O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 20. April Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 21. April Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 23. April Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. April Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 27. April Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 28. April Hubertus-Schiessen Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach 08.00–16.30 Uhr 28. April Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 30. April Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4. Mai Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4./5. Mai Jagdschiessen des Patentjägervereins Obwalden im Jagdschiessstand Alpnach (Schlieren) Fr 14.00–20.00 Uhr, Sa 08.00–17.30 Uhr (Mittagspause 12.00–13.30 Uhr) An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch 5. Mai Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 5. Mai Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 7. Mai Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. Mai O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 11. Mai Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. Mai Nur Kugel 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 14. Mai Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 18. Mai Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 19. Mai Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 19. Mai Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 19./20. Mai 53. Bürser Jagdschiessen in der Bürser Schlucht 21. Mai Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Mai Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 25. Mai Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Mai O Kugel+Schrotschiessen und Wettschiessen Rote Fährte Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26. Mai Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 1. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. Juni Jagdparcours-Match Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach 08.00–17.00 Uhr 2. Juni Jagdparcours & Taubenmatch Jagdschützen Berken 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 2. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 9. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. Juni Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 11. Juni Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 11. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das Internet selbständig nützen. Jagdschiessen 19. Mai 75 Taubenmatch Jagdschützen Berken 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 30. Mai Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch Dank nahtlosem Unterhalt und Service bietet auch bei Minusgrad-Temperaturen einen ansprechenden Angebotsbereich Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90). 15. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15./16. Juni 25 Jahre Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis (siehe auch Seite 68) 17. Juni 100er-Match ganzer Tag Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juni O Vereinsschiessen Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr 18. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16./17. Juni Zürcher Oberländer Jagdschiessen auf der Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr So 09.00–12.00 Uhr und 13.30–15.30 Uhr 22. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 22. Juni Kugel + Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Schweizer Jäger 3/2012 67 Anzeige 18. Mai Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Jagdschiessen 23. Juni Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 23. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 29. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 29. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 30. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. Juli Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 2. Juli Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 6. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 6./7./8. Juli O 56. Jagdschiessen Goldingen 2012 im Töbeli, Goldingen Programm erhalten Sie bei T. Oberholzer, Telefon 055 284 16 72, oder E-Mail jagd.goldingen@bluewin.ch 68 Schweizer Jäger 3/2012 6.–8. Juli Öffentliches Jagdschiessen Versam, Jägerverein Safien und Jägerverein Versam Fr 13.00–21.00 Uhr Sa 08.00–21.00 Uhr So 08.00–15.00 Uhr Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, brunoderungs@bluewin.ch (siehe auch Seite 69) 7. Juli 100-Tauben-Match, TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@bluewin.ch 7. Juli O Vereinsschiessen Diana Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 08.00–12.00 Uhr 20. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 7. Juli Doppelflinten- & Doppelbüchsenschiessen im Jagdstand Landgut, Davos Testschiessen mit den neuen Beretta DT 11 Sportflinten auf dem Schiessstand Hegen des Felder Jagdhofs, Entlebuch, am Freitag, 13. April, von 14–18 Uhr, und Samstag, 14. April, von 8–12 Uhr und 14–16 Uhr Im vergangenen Herbst wurde eine erste Tranche der neuen Beretta DT 11 Sportflinten den Flintenschützen der verschiedenen nationalen Olympiamannschaften übergeben. Diese werden diesen Sommer mit den neuen Flinten die Olympischen Spiele in London bestreiten. Schon im April können interessierte Sportschützen und Jäger dieselben Waffen, welche bisher nur den Olympioniken vorbehalten sind, selbst in der Praxis erproben. Der Felder Jagdhof und die Outdoor Enterprises SA (Schweizer Generalimporteur), laden daher alle interessierten Sportschützen und Jäger zum Probeschiessen ins Entlebuch ein. Neben den brandneuen DT 11 Sportflinten stehen auf dem Schiessstand Hegen auch viele andere aktuelle Jagd- und Sportflinten von Beretta und zum Probeschiessen zur Verfügung. Hier können folgende Disziplinen geschossen werden: Jagdlich Trap, Sportlich Trap, Jagdparcours, Rollhase, Klapphase. Ein Besuch des Testschiessens im Entlebuch lohnt sich sicher. Egal ob routinierter Sportschütze oder frischgebackener Jungjäger, hier findet sicher jeder die richtige Waffe zu einem fairen Preis. Die Munition muss auf dem Stand bezogen werden. 25 Schuss inkl. Tontauben kosten CHF 18.–. Hansruedi Felder vom Felder Jagdhof und René Hauke von Outdoor Enterprises freuen sich mit ihren Mitarbeitern, Sie in die Welt der Sportschützen und Jäger im Felder Jagdhof begrüssen zu dürfen. Hansruedi Felder René Hauke 25 Jahre Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland Freitag/Samstag, 15./16. Juni in Vättis Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes Spina statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befindet sich direkt beim Schützenhaus. Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben, ohne Probe (Der erste Schuss zählt!). Jeder Teilnehmer er- hält eine feine «Vättner-Nusstorte» und für die besten 70 Schützen gibt es Naturalgaben! Kontakt: OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, 079 476 11 60, karl.kohler@axpo.ch, www.jagd-sarganserland.ch Jagdschiessen Versam 6.–8. Juli 2012 Jägerverein Safien und Jägerverein Versam Topmoderne Jagdschiessanlage Islabord Versam mit vier elektronischen 100-mScheiben. Kugel frei ab Kaliber 222 Rem. Hase Schrot 3.5 mm. Gängige Munition kann auf dem Stand bezogen werden. Festwirtschaft und grosser Gabentempel für alle Stiche. – Gabenstich je 2 Schüsse Reh-/Fuchs-/Steinbockscheibe, 100er-Wertung, 3 verschiedene Stellungen. – Hasenstich 10 Schüsse auf den laufenden Kipphasen. – Meisterschaft auf Gamsscheibe je 3 Schüsse liegend/sitzend/stehend 100erWertung. – Haupt- und Nachdoppel Schiessbetrieb Freitag ab 13.00 bis 21.00 Uhr, Samstag 08.00 bis 21.00 Uhr, Sonntag 08.00 bis 15.00 Uhr. Letzte Standblattausgabe: Sonntag 13.00 Uhr, Absenden Sonntag ca. 16.30 Uhr. Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, brunoderungs@bluewin.ch Pirschgänge Berner Jägerverband UNI PROFESSIONAL Von 0 auf 100 in 0,0013 Sekunden Pirschgang Rouchgrat Freitag, 10. August 2012, ab 13.00 bis 19.00 Uhr Samstag, 11. August 2012, ab 08.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr Auskunft über die Durchführung erteilt Schiessleiter: Franco Catocchia, Telefon 079 235 43 43. Herzlichen Dank an die treuen Sponsoren, Swarovski Optik, Steyr Mannlicher, Lowa Schuhe, Didrikson, Schneider Waffen, Jagdinspektorat des Kantons Bern und weitere Sponsoren. Heckeinschnürung Weicher Bugkern Scharfrand Fixierungsrille www.glaser-handels.ch Pirschgang Susten Samstag, 25. August 2012, ab 08.00 bis 18.00 Uhr Sonntag, 26. August 2012, ab 08.00 bis 17.00 Uhr Auskunft über die Durchführung erteilt Schiessleiter Ruedi Rohrbach, Telefon 079 222 40 04. Nickelplattierter Geschossmantel Importeur: Glaser Handels AG Die Pirschgänge Rouchgrat und Susten des Berner Jägerverbandes waren auch im 2011 wieder ein voller Erfolg. Diese optimale jagdliche Vorbereitung wurde von ca. 800 Jägerinnen und Jägern genutzt. Herzlichen Dank an die treuen Helfer der beiden wichtigen Pirschgänge. Mit perfekter Organisation sorgten sie für ein reibungsloses und sicheres Schiessen. Der diesjährige Hauptpreis, ein Steyr Mannlicher Pro Hunter 7x64, konnte dem glücklichen Gewinner Hanspeter von Allmen überreicht werden. Im Jahr 2012 finden die Pirschgänge wieder wie folgt statt: UNI V-Tail Präzisionsheck für ausgezeichnete Flugstabilität und Präzision auf weite Distanzen Modifizierter Geschossmantel für zuverlässiges Ansprechen im Wildkörper Ballistisch optimierte Geschossform für verringerten Luftwiderstand und gestreckte Flugbahn www.rws-munition.de HEGEPREIS Foto: NinaHemme Über diese Seite Mit diesem Bericht über den Hegepreis startet JagdSchweiz die regelmässige Berichterstattung über Angelegenheiten des Dachverbandes der Jagd in der Jagdpresse. Ziel ist es, möglichst viele Jägerinnen und Jäger direkt zu informieren. Die Jagdzeitschriften zeigten sich bereit, für Beiträge des Verbandes Platz einzuräumen. Herzlichen Dank. Die Verantwortung für die Texte liegt bei JagdSchweiz. Sie werden zusammen mit weiteren aktuellen Beiträgen auch dem monatlichen Newsletter von Jagd Schweiz elektronisch verschickt. Zu abonnieren auf www.jagdschweiz.ch/ de/newsletter-anmeldung 70 Schweizer Jäger 3/2012 Der Schutz von Arten und ihren Lebensräumen ist wichtiger Teil der Jagd. Jägerinnen und Jäger sind aktive Naturschützer. Der Dachverband der Schweizer Jäger schreibt einen Preis für das beste Hegeprojekt des Jahres aus. Bis am 31. Mai 2012 können sich Jagdvereine und Jagdgesellschaften bewerben. Jagd ist gelebte Liebe zur Natur – während des gesamten Jahres. Die rund 30 000 Jägerinnen und Jäger der Schweiz leisten überall unentgeltlich und freiwillig einen Beitrag an den Erhalt von Lebensräumen und Arten. JagdSchweiz will nun jedes Jahr spannende Projekte bekannt machen und ein besonderes Projekt auszeichnen. «Damit wollen wir gegen Aussen zeigen, was wir für die Artenvielfalt in der Natur tun und gegen Innen den Austausch von Ideen fördern und Nachahmer motivieren», erklärt Hanspeter Egli, Präsident von JagdSchweiz. Auszeichnung durch Jury Bis am 31. Mai 2012 können Jägergesellschaften und Jägervereine ihre Projekte bei JagdSchweiz einreichen. Das Preisreglement und ein Bewerbungsformular sind auf der Webseite von JagdSchweiz (www. jagdschweiz.ch) zu finden oder beim Geschäftsführer erhältlich (Adresse: siehe unten). In die Bewerbung gehören ein Beschrieb des Hegeprojektes und der gegenwärtige Stand der Umsetzung. Möglich ist auch ein Zusammenschluss von mehreren juristischen Personen – auch mit einer Organisation ausserhalb der Jägerschaft. Publikumspreis Zusätzlich wählen die Besucher der Webseite von JagdSchweiz das Projekt aus, das sie am meisten beeindruckt. Ab 1. Juli findet auf der Webseite von JagdSchweiz eine Abstimmung unter den zehn besten Projekteingaben statt. Zu gewinnen gibt es ein Fernglas der Toplinie Meostar B1 8x42 der Firma Meopta, offeriert von der Birkenast GmbH, Näfels. Die Inhalte einer Bewerbung gemäss Preisreglement: a. Bewerbende juristische Person(en) inkl. Kontaktangaben b. Projektbeschrieb mit Namen, Ort, ungefähre Fläche, Problemstellung, Zielen, Ressourceneinsatz (Geld, Mannstunden), Umsetzung (Start, bisherige Aktivitäten in den 12 dem Einsendeschluss vorangehenden Monaten), Erzielte Erfolge, weitere Umsetzung/Weiterentwicklung c. Unabhängige Auskunftspersonen als Referenzen d. Projektunterlagen (z.B. Pläne, Bilder, Filme, Medienmitteilungen etc.) Das bedeutet: Auch die Hegeprojekte dieses Frühjahres können angemeldet werden. Viele hervorragende und seit langem bestehende Hegeaktivitäten verdienen es, ausgezeichnet zu werden. Eine Jury aus Vertretern von Jagd, Naturschutz, Wildbiologie und Medien wählt aus den eingegangenen Bewerbungen den Preisträger aus. Im September findet die Preisverleihung statt. Das ausgezeichnete Projekt und die dahinter stehende Jagdgesellschaft oder Jägerverein werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Preisgeld beträgt Fr. 2500.– und ist für die Weiterführung des Projektes vorgesehen. Der Preis wird unterstützt von der Zeitschrift «Schweizer Jäger». Weitere Auskünfte über den Preis und das Preisreglement erteilt: Geschäftsstelle JagdSchweiz PD Dr. Marco Giacometti Postfach 2, 7605 Stampa Telefon +41 (0) 81 834 01 09 giacometti@jagdschweiz.ch ■ Jagende Wirte gesucht Bei der Jagd gewinnen wir wertvolles und gesundes Wildbret. JagdSchweiz sucht für eine Promotion von Wildbret jagende Wirte oder Köche, die in ihrem Lokal mehrheitlich eigenes und regionales Wildbret servieren. Wir planen eine Serie, in der sich diese Gastronomen mit einem eigenen Wildbret-Rezept vorstellen können. Wir freuen uns über jede Meldung – sei es vom Wirt selber oder von dessen Gästen: giacometti@jagdschweiz.ch Schweizer Jäger 3/2012 71 Bund und Kantone HEGEPROJEKT DES JAHRES FR Bund und Kantone Lettre de la Romandie Beim Alpin-Skifahren in den attraktiven Waadtländer Alpen durfte dieser Beobachter schon Mitte Februar, trotz grossen Schneemengen, fleissig die Gämsen betrachten. Dank der Rutsche an den Südhängen kamen sie im Rudel an die Äserplätze und rupften praktisch während der Dauer des ganzen Tages die kargen Gräslein an den Aperstellen. Kaum ein reichlich gedeckter Tisch, welcher sich hier auftat, aber eben, die Gämsen sind genügsame Tiere und geben sich um diese Jahreszeit mit wenig zufrieden. Ein alter Jäger – er arbeitete viele Saisons an den Skiliften – erzählte mir von einem eindrucksvollen Erlebnis. Vor Jahren, erzählte er, hätte er an einem schönen, sonnigen Tag Zeit und Musse gehabt, die Hänge abzuspiegeln. Es wä- VD GE NE JU ren nur wenige Skitouristen unterwegs gewesen; so habe er mit einem Auge das Kommen und Gehen der Skiliftbügel beobachtet, mit dem anderen fortwährend die aperen Stellen auf der gegenüberliegenden Seite abgesucht. Die Gämsen, fuhr der alte Nimrod fort, hätten sich den ganzen Tag gezeigt, wären kaum einmal von der Stelle gewichen. Einmal sei ein Variantenfahrer ihnen ziemlich nahe gekommen und das Rudel hätte Anstalten gemacht abzuziehen. Indes, der Hunger war stärker und sie seien bald wieder zur «Grünzone» zurückgekehrt. Um die Mittagszeit hätte dann die Sonne schon recht warme Strahlen heruntergeschickt. Plötzlich, wie auf ein Kommando, seien die Gämsen davongestoben. Der Beobachter hätte keinen Störenfried ausmachen können, weder einen Hängegleiter, noch einen Skifahrer, oder gar einen Prädator. Auf jeden Fall wäre das Gämsrudel im Nu hinter einem Felskopf verschwunden und nicht mehr zum Vorschein gekommen. Wenige Minuten später hätte ihn unten am Lift ein ominöses Donnergrollen erreicht und gleichzeitig sei am gegenüberliegenden Hang eine Lawine abgegangen. Und zwar genau oberhalb der Stelle, wo vor wenigen Minuten die Tiere noch munter Futter aufgenommen hätten. Bis zum heutigen Tag wäre er überzeugt davon, dass die Gämsen instinktiv die Gefahr gespürt hätten. Auch im Gespräch mit anderen Hochwildjägern habe ich solche Berichte schon gehört. Mythos oder Zufall? Entscheiden Sie selber. Verlängerung der Wildschweinjagd in der Waadt Am 24. Januar erliess die Waadtländer Regierungsrätin Jacqueline de Quattro den Er- lass, die Wildschweinjagd in einigen Jagdzonen des Kantons bis Ende Februar zu verlängern. Frau de Quattro stützt sich dabei vollends auf die gesetzlichen Vorgaben; dem Entscheid haftet also nichts Willkürliches an. Die Waadtländer Behörden lassen sich diese Möglichkeit offen, so die Beratende Kommission und die Wildhut der Meinung sind, dass zwischen anfangs September des Vorjahres und Ende Januar nicht genügend Abschüsse getätigt wurden. Das scheint dieses Jahr einmal mehr der Fall zu sein. Gleichzeitig bietet sich den Waadtländer Sauenjägern die Möglichkeit, das Schwarzwild in verschiedenen kantonalen Bannbezirken zu bejagen und zwar an fünf Tagen der Woche (ohne Mittwoch) plus Samstag. Damit nicht genug. Auf Druck der Landwirtschaft (zumindest darf man das annehmen), werden in den Wintermonaten administrative Treibjagden in der Nähe der günstig und gut Jagdhof MARKT Komplettangebot Beretta 1 BDF Beretta Silver Pigeon 1, Kal. 12/76 mit Mobilchoke und Transportkoffer. 1 Burris Fast Fire montiert. 1 Futteral, 1 Gewehrriemen, 1 Putz-Set, 1 Paar Pufferpatronen, 1 Ansitzstuhl und 125 Patronen B&P 3.5mm nur CHF 2790.– Komplettangebot Tikka Repetierbüchse T3 light, Kal. 7x64 mit Kunststoffschaft und Rückstecher. Mit ZF Burris 3-12x56 Leuchtabs. 4 und 60 Patronen SAKO 7x64 nur CHF 2449.– Genfer Kantonsgrenze organisiert, so in den kantonalen Bannbezirken von Versoix und Bois de Chêne. Der Genfer Umweltinspektor Gottlieb Dändliker, (vgl. auch mit dem Bericht in der Februar-Ausgabe des «Schweizer Jäger»), nennt diese Art Jagd unverblümt «destruktiv». Er ist der Meinung, dass die Sauen auf diese Wei- se vergrämt werden, dass bei dieser Art der Bejagung nicht «gezielt selektioniert», sondern «wild darauf losgeschossen wird». Man darf vermuten, dass sich das flüchtende Wild nicht lange bitten lässt und wohl über die grüne Grenze wechselt, um in den Genfer Wäldern Schutz zu suchen. Sicher ist: Die interessante Schwarzwildsaga im Genferseebogen wird weiterhin ein Dauerbrenner bleiben. Fischruten bereitmachen Zwar werden gerade die Fliessgewässer diesen Frühling viel Wasser führen. Trotzdem: Wenn Sie diese Zeilen lesen, stehen die Genfer und Waadtländer Forellenfischer schon wieder an den Gestaden ihres Lieblingsbaches: Das erste Wochenende im März ist in den Agenden vieler Westschweizer Sportangler rot angestrichen. Es soll ja nicht wenige geben, welche je nach Jahreszeit sowohl mit der Angelrute in der Hand oder mit der Flinte über die Schulter durch Feld, Wald und Wiesen streifen. Ein Waadtländer Sauenjäger hat Ende Februar gerademal Zeit, seine Jagdwaffe zu reinigen und den Hund zu füttern, bevor er in der hintersten Garageecke die lange Rute hervorklaubt. Petri Heil! John Stucki Bund und Kantone Kaum die Büchse versorgt, kommt schon die Angelrute aus dem Schrank. Top Qualität zum besten Preis Jagdhof MARKEN Zeiss Duralyt 3-12x50 Die Top-Marken unter einem Dach nur CHF 1431.– mit Leuchtabsehen 60 Wir montieren das Zeiss Duralyt auf Ihre vertraute oder neue Waffe. Komplettangebot in Standardkaliber mit Zeiss Duralyt 3-12x50 Leuchtabsehen 60, Blaser Sattelmontage inkl. Felder Einschiess-Service R8 Professional nur CHF 4740.– Weitere Komplettangebote unter: www.felder-jagdhof.ch Produkte- und Preisänderungen vorbehalten. Ihre Auswahl auf 1000 m² DV des BEJV im Diemtigtal Am 21./22. April 2012 findet im Sportzentrum Diemtigtal die 123. ordentliche Delegiertenversammlung des Berner Jägerverbandes BEJV statt. Der gesamte Anlass wird durch den Jägerverein Niedersimmental organisiert. Musikalisch umrahmt wird der Anlass durch die Parforcehornbläser Berner Oberland. Am Samstagnachmittag findet die ordentliche Delegiertenversammlung des BEJV statt. Neben den statutarisch festgelegten Geschäften, die es zu behandeln gibt, wird Jagdinspektor Peter Juesy zu den anwesenden Jägerinnen und Jägern sprechen und die Bilanz zur Jagd 2011 erläutern. Nach der Delegiertenversammlung findet ein Apéro statt, der von der Gemeinde Diemtigen und dem Naturpark FR Regulationsjagden auf Schwarzwild Wie schon mehrmals berichtet, hat sich seit gut zehn Jahren das Schwarzwild im Kanton Freiburg fest eingebürgert und hat in manchen Regionen zu dichten Beständen geführt. Alpweiden im Voralpengebiet (Berra, Schwyberg, Plasselbschlund) und Maiskulturen, aber auch Gemüsekulturen (vor allem im See- und im Broyebezirk), werden regelmässig von den unwillkommenen Gästen heimgesucht. Diese «Besuche» wären harmlos, hätten sie nicht beträchtlichen Schaden zur Folge. Im Dienst für das Wild und die Jagd und in der Jägerschaft ist man hin- und hergerissen. Auf der einen Seite ist das seit ca. 10 Jahren beobachtete Einsickern der Schwarzkittel (vermutlich aus dem Jura) eine willkommene Bereicherung der einheimischen Fauna, und die Jagd auf das Schwarz- 74 Diemtigtal offeriert ist. Anschliessend wird im Sportzentrum Diemtigtal das Nachtessen für die Delegierten, ihre Begleitung und die geladenen Gäste serviert. Der Unterhaltungsabend hält für jeden und jede etwas bereit und eine Tombola mit Vorzugspreisen wird manchen Besucher der DV mit einem schönen Preis nach Hause gehen lassen! Traditionellerweise wird für den Sonntagmorgen ein Referat zu einem jagdlichen oder der Jagd nahen Thema organisiert. Dieses Jahr stellt Tierpräparatorin Sabrina Beutler aus Düdingen den Delegierten ihr schönes Handwerk in einer Präsentation vor. Die Delegiertenversammlung 2012 wird mit einem feinen Apéro riche beendet. Daniela Jost Schweizer Jäger 3/2012 wild, das inzwischen im Kanton Freiburg heimisch geworden ist, aber auch in grösseren Rotten zwischen Freiburg und Waadt hin und her nomadisiert, ist attraktiv. Grosse Schäden – Zeit zu handeln! Auf der anderen Seite ist bekannt, dass die jährliche Vermehrungsrate der sus scrofa mehr als 200% beträgt. Hat Schwarzwild in einer Region einmal das «Szepter» übernommen, dann wird die Regulation schwierig. Seit 2009/10 sind die landwirtschaftlichen Schäden, die vom Schwarzwild im Kanton Freiburg verursacht wurden, von Fr. 55 000 (zusätzlich Kosten für die Prävention) auf 90 000 im Jahr 2011 angestiegen. 2011 wurden auf der regulären Jagd unter 50 Stück Schwarzwild erlegt, gut die Foto: naturpix.ch/m.p.stähli Bund und Kantone BE Hat sich das Schwarzwild etabliert, ist eine Bestandesregulierung schwierig und zeitintensiv. Hälfte weniger als 2010 (103 Stück), nach Auffassung der Verantwortlichen zu wenig! Das lag sicher nicht an den Jägern. Die Schäden entstehen bei Nacht, vor Tagesanbruch zieht sich das Wild wieder in seine Einstände zurück, wo es nicht behelligt wird. Entweder handelt es sich um Natur- und Vogelschutzgebiete (Rive Sud des Neuenburgersees) oder um vom Lothar betroffene Waldflächen (z. B. im Galmwald oberhalb von Murten), die zu einem undurchdringlichen Dickicht verwuchert sind. Mit den stark eingeschränkten Möglichkeiten der Patentjagd (begrenzte Möglichkeit der Einrichtung von Hochsitzen, keine Bejagung in geschützten Gebieten, Verbot von Kirrungen, Verbot des Ansitzes bei Nacht) ist den Schwarzkitteln nicht beizukommen. Nichts geht ohne Zusammenarbeit! Der Dienst für die Jagd sah sich deshalb zum Handeln veranlasst. Es wurden Spezialjagden auf Schwarzwild geplant. Wie für die Bejagung des Rotwildes gibt es auch bei der Regulierung des Schwarzwildes seit einigen Jahren eine formelle Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Kantonen (v. a. FR, VD). Am 21. Februar 2011 fand im BAFU eine Sitzung statt, die alle Beteiligten zusammenführte und einen rechtlichen Rahmen für Regula- tionsjagden auf Schwarzwild in den geschützten Ufergebieten am Neuenburgersee schuf. Der Dienst für die Jagd des Kantons Freiburg organisierte auf dieser Basis für Mitte Januar 2012 Regulationsjagden, die auch durchgeführt wurden. Die Bejagung der Berra (13. Januar) konnte nicht durchgeführt werden, da die «Pisteure» keine Schwarzwildspuren fanden, die auf Einstände des Wildes hindeuteten. Zwei Jagden am Südufer des Sees (Freiburger Gebiet) waren erfolgreich: Am 13. Januar wurden 28 Schwarzkittel erlegt (4 davon Keiler, einer mit 75 kg Gewicht, 19 Überläufer), eine Woche später 4. Auf beiden Treibjagden wurden Hunde eingesetzt, beteiligt waren rund 30 Jäger. Die Jagden fanden in Gegenwart von Beobachtern statt (BAFU, GEG). Diese Regulationsjagden sind noch nicht institutionalisiert, sie waren ein Test. Ob sie weitergeführt werden, das hängt vom BAFU ab. Die Verordnung vom 21. Januar 1991 (WZVV) zum Schutz der Wasser- und Zugvogelreservate sieht, trotz des grundsätzlichen Verbots der Jagd, in Art. 9 Ausnahmen vor: 1 Die Kantone können für die Regulierung von jagdbaren Tierarten in Wasser- und Zugvogelreservaten besondere Massnahmen vorsehen, sofern dies zur Verhütung von untragbaren Schäden notwendig ist und die Schutzziele dadurch nicht beeinträchtigt werden. Diese Massnahmen bedür- fen einer vorgängigen Bewilligung durch das Bundesamt. 2 Die kantonale Fachstelle sorgt dafür, dass solche Massnahmen mit der Fachstelle für Naturschutz und dem Forstdienst koordiniert werden. 3 Sie können bei der Durchführung dieser Massnahmen neben den Reservatsaufsehern auch Wildhüter, Jagdaufseher und Jagdberechtigte beiziehen. Trotz dieser Ausnahmeregelung ist die Zukunft der Regulierungsjagden in der durchgeführten Form nicht gesichert (z. B. der Einsatz von Hunden). Die Beobachter werden ihre Berichte abliefern. Sollten diese Jagden weiterhin durchgeführt werden können, dann werden sie vermutlich in Zukunft erst im Februar stattfinden. Vorgesorgt in Sachen Schwarzwildregulation hat der Dienst bereits: es wurden Standorte für 48 Hochsitze an der Grenze zum Rive Sud ausgewählt. Der jagdliche Gebrauch dieser Hochsitze wird im Herbst an Jäger und Jägerinnen verlost. Sie werden im Herbst 2012 verlost. Mit der Jagd vom Ansitz aus wird das heikle Reservat am See in geringerem Masse gestört. An dieser Form der Regulierung wird, nach Angaben von JagdDienstchef Roman Eyholzer, der Kanton Freiburg auf jeden Fall festhalten. Das Departement hat die volle Unterstützung der Landwirtschaft. www.schweizerjaeger.ch Mitglieder (oder vielleicht auch nur an ihre Schwarzwild«Spezis») weiter … oder auch nicht. Die Unstimmigkeiten, die sich aus der mangelnden Koordination ergaben, liegen vermutlich darin, dass sich Jäger übergangen fühlten. Der Dienst erhielt schliesslich 60 Meldungen, benötigte aber nur 30 «Flinten». Was man bei einer sachlichen Beurteilung der Ausgangslage sagen kann, ist folgendes. In die Auswahl für Spezialjagden sollten Jäger und Jägerinnen einbezogen werden, die für Jagd und Hege im Kanton Freiburg aktiv tätig sind und hegerische Einsätze geleistet haben. Eine «Selbstanzeige» allein, z. B. durch Anmeldung beim Lösen des Jagdpatentes, sollte nicht genügen. Die Auswahl von Jägern sollte gemeinsam mit der in der strukturierten Zusammenarbeit vorgesehenen Unterstützungsgruppe der Region vorgenommen werden. Und was schliesslich auch noch zählen sollte: Jäger und Jägerinnen sollten ökologisch denken! Lange Anfahrtswege sollten vermieden werden. Durch die Schwarzwildschäden sind vor allem See- und Broyebezirk betroffen. Warum nicht vor allem (aber nicht ausschliesslich!) Jäger und Jägerinnen aus diesen Regionen für die Regulierungsjagden aufbieten? EM Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang März Fr 16. Sa 17. So 18. Mo 19. Di 20. Mi 21. Do 22. Fr 23. Sa 24. So 25. Mo 26. Di 27. Mi 28. Do 29. Fr 30. Sa 31. 06.37 06.35 06.33 06.31 06.29 06.27 06.25 06.23 06.21 07.19 07.17 07.15 07.13 07.11 07.09 07.07 18.33 18.35 18.36 18.38 18.39 18.40 18.42 18.43 18.45 19.46 19.47 19.49 19.50 19.52 19.53 19.54 03.03 03.43 04.16 04.45 05.09 05.32 05.55 06.18 06.42 08.09 08.39 09.15 09.57 10.45 11.40 12.42 12.16 13.25 14.33 15.41 16.47 17.52 18.55 19.59 21.01 23.02 –– 00.02 00.58 01.50 02.36 03.17 00.21 01.11 01.56 02.38 03.18 03.58 04.40 05.23 06.10 01.47 02.38 03.30 04.23 05.16 06.07 00.45 06.35 07.24 08.08 08.49 09.29 10.09 10.50 11.09 11.55 07.59 08.50 09.42 10.35 11.28 12.20 06.57 13.48 13.36 14.20 15.01 15.40 16.20 17.01 17.45 12.21 14.10 15.01 15.54 16.48 17.40 18.32 13.09 19.02 19.49 20.32 19.12 21.51 22.30 23.12 –– 18.32 20.21 21.13 22.06 23.00 23.53 –– 19.22 April So 1. Mo 2. Di 3. Mi 4. Do 5. Fr 6. Sa 7. So 8. Mo 9. Di 10. Mi 11. Do 12. Fr 13. Sa 14. So 15. 07.05 07.03 07.01 06.59 06.57 06.55 06.53 06.51 06.49 06.47 06.45 06.43 06.42 06.40 06.38 19.56 19.57 19.59 19.60 20.01 20.03 20.04 20.05 20.07 20.08 20.10 20.11 20.12 20.14 20.15 13.48 14.58 16.11 17.26 18.44 20.05 21.26 22.45 24.00 –– 01.05 01.59 02.43 03.18 03.48 03.53 04.25 04.54 05.21 05.48 06.17 06.48 07.25 08.09 09.01 10.01 11.08 12.17 13.26 14.34 01.32 02.17 03.01 03.46 04.32 05.22 00.04 01.06 02.12 03.21 04.28 05.30 00.12 01.05 01.50 07.44 08.30 09.14 09.58 10.45 11.36 06.19 07.21 08.28 09.36 10.42 11.44 06.27 07.17 08.01 13.57 14.42 15.27 16.11 16.58 17.50 12.33 13.36 14.43 15.51 16.57 17.58 12.40 13.29 14.13 20.09 20.55 21.39 22.24 23.11 –– 18.48 19.51 20.59 22.07 23.12 –– 18.53 19.42 20.24 Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 3/2012 75 Bund und Kantone Foto: naturpix.ch/m.p.stähli Das Schwarzwild ist für beträchtliche Schäden verantwortlich. Jägerneid? Oder nur Kritik an Koordinationsmängeln? Im Vorfeld der Regulierungsjagden hatte es bei einigen (wenigen) Freiburger Jägern Unruhe gegeben. Am 11. Januar wurden bei einer Sitzung des Kantonalkomitees die Differenzen diskutiert. Der Dienst hatte den Kantonalverband vorgängig von der Durchführung der Jagden informiert, der seinerseits die Einladung, Jäger zu melden, an alle Sektionen weitergab. Es ist absolut plausibel, dass sich Bruno Fasel, Präsident des Verbandes, weigerte, selbst eine Liste zusammenzustellen und Vorschläge an den Dienst zu machen. Die Vereinspräsidenten ihrerseits gaben die Information an ihre Bund und Kantone FR Jahresversammlung des Jagdschutzvereins «Hubertus Sense» Am 20. Januar 2012 fand im Restaurant «Maggenberg» in Tafers die alljährliche GV von «Hubertus Sense» statt. Nach der klangvollen musikalischen Einleitung durch die Jagdhornbläsergruppe (mit «Begrüssung» und «Jägerfreundschaft»), unter Leitung von Dirigent Pius Käser, begrüsste Präsident Peter Schaller (Flamatt) die in einem zum Bersten gefüllten Saal versammelten Grünröcke, unter ihnen die geladenen Gäste Bruno Fasel (Kantonalverbandspräsident), Nicolas Bürgisser (Oberamtmann des Sensebezirks), Dr. Walter Schwab (Amtsvorsteher im zuständigen Departement), Roman Eyholzer (Dienstchef für Jagd und Wild) und Wildhüter Anton Jenny. Für den stilvollen Saalschmuck hatte die Jagdgruppe Tafers gesorgt. Bericht des Präsidenten Das Motto der Einladung lautete: «Gemeinsam wollen wir auf das Jahr 2011 zurückschauen und die Weichen für 2012 stellen.» Der Rückblick des Präsidenten fiel überwiegend positiv aus. Die Jagd auf Reh wie auf Gämse sei 2011 gut verlaufen, sowohl von der Strecke als auch vom Verhältnis zur Wildhut und zur Jagdverwaltung her betrachtet. Mit einigen Vorbehalten: Weiterhin bereite der Luchs den Jägern Sorge. Durch den Zustand mancher Wälder (von Brombeeren komplett überwucherte Windbruchflächen) sei die Rehjagd nicht einfach. In manchen Gegenden seien die Rehe fast völlig verschwunden (z.B. Plasselbschlund). Die Wildsektorenregelung bei der Jagd auf Rehwild habe sich nicht bewährt. Die Jägerschaft ist erfreut, dass diesbezüglich für die Triennale 2012/2015 eine Änderung vorgesehen sei. Das Jahresprogramm 2011 sei sehr gut umgesetzt worden, auch dank grosser Einsatzbereitschaft von Vereinsmitgliedern. Dafür dankte der Präsident. 76 Schweizer Jäger 3/2012 Peter Schaller, als Präsident ruhig, besonnen, sachlich, humorvoll, souverän, tritt 2012 (leider!) ins letzte Amtsjahr. Zum Jahresprogramm: Am 6. Juni wird die Orientierungsversammlung über die neue Jagdperiode durchgeführt. Sie wird von «Diana Sense Oberland» organisiert. Jagdbeginn ist am 1. September, falls der Entwurf der neuen Jagdverordnung wie geplant und wie gegenwärtig diskutiert angenommen werde. Am 10. November 2012 findet in Ueberstorf die Hubertusmesse statt. Die GV 2013 wird in Giffers stattfinden, und zwar am 18. Januar 2013. Grussworte Der traditionelle Pelzfellmärit in St. Antoni erfreute sich eines grosses Andrangs, und die 2011 etwas grössere Fellauffuhr (400 Füchse) fiel befriedigend aus, unerfreulich nur die niedrigen Preise. Ein Höhepunkt sei die Durchführung der Delegiertenversammlung gewesen. Die Hegeringsitzungen bewähren sich. Die Rehkitzrettungsakionen waren sehr gut organisiert. Einen grossen Einsatz leistete der Verein auch bei der Behebung der Wildschweinschäden auf den Matten rund um den Plasselbschlund. Der Präsident erinnerte an die weiteren Anlässe, von denen einige eindrückliche Höhepunkte der Vereinsarbeit waren: Neben der Orientierungsversammlung über die Jagd 2011, dem Vereinsjagdschiessen im Stand der «Diana See» in der «Rebe», der Hubertusjagd, bei der leider kein Schwarzkittel gesichtet wurde, dem Chlouse-Sonntag in Flamatt hob der Präsident vor allem die eindrückliche Hubertus-Messe in Düdingen hervor (über die im «Schweizer Jäger» ausführlich berichtet wurde). Herbert Jungo, Vizepräsident, dankte dem Präsidenten herzlich für die geleistete Arbeit. Berichte Armin Leicht, «Rote Fährte Sense», berichtete über den Versuchslauf der neuen Nachsucheorganisation mit der «numéro unique»: Anruf genügt! Das System hat sich bisher bewährt und die Rückmeldungen seien gut. Alle Angaben, die von Jägern im Zusammenhang mit einer angeforderten Nachsuche gemacht werden, würden gelöscht, Diskretion und Datenschutz seien gewahrt. Oswald Buchs bedankte sich namens der Bläsergruppe für das grosszügige Sponsoring von einer überwältigenden Zahl von Vereinsmitgliedern, die die Anschaffung einer neuen Bläsertracht ermöglicht haben. Der Verein leiste damit auch einen wichtigen Beitrag zur Brauchtumspflege. Der Jagdschutzverein zählt gegenwärtig 124 Mitglieder, davon sind 102 aktive Jäger. Mit Beifall wurden 7 «Jungjäger» in den Verein aufgenommen. 4 Mitglieder sind altershalber ausgeschieden. Der Verein und die Jagdhornbläser gedachten mit «Jagd vorbei!» in einer Pause der Besinnung des durch einen tragischen Unfall aus dem Leben geschiedenen Jagdkameraden Raymond Schneuwly. Bruno Fasel überbrachte die Grüsse des Kantonalkomitees und hob in seiner Ansprache vor allem die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Departement hervor. Der Entwurf zur neuen Jagdverordnung für die Triennale 2012/2015 entstehe in enger Zusammenarbeit mit dem Dienst. Dr. Schwab und R. Eyholzer haben immer ein «offenes Ohr» für die Anliegen der Jägerschaft. Die strukturierte Zusammenarbeit, zu der sich Verband und Departement verpflichtet haben, funktioniere sehr gut. B. Fasel appellierte an den Verein, den Verband in seinem Tun zum Besten der Freiburger Jagd zu unterstützen, besonders auch durch weidmännisches Verhalten bei der Jagdausübung, durch Rücksichtnahme auf Nicht-Jäger und durch respektvollen Umgang mit der Natur. Angesichts der neuen Initiative der Jagdgegner sei Wachsamkeit geboten. Oberamtmann Nicolas Bürgisser zeigte sich sehr erfreut über die Aktivitäten des Vereins. Die Konflikte vor einigen Jahren gehörten der Vergangenheit an. Der Verein sei «problemlos» und er wünschte den Jägern und Jägerinnen alles Gute. Dr. Walter Schwab betonte, dass die neue Jagdverordnung erst im Entwurf beste- tent (1. September) werde die Jagdzeit verlängert und der Jagddruck z. B. auf den Fuchs erhöht. Gegenüber dem höheren Preis für das Grundpatent werde die Rehjagd dafür billiger sein. Der Abschussplan sehe vor, dass maximal 3 Rehe erlegt werden können, und zwar in allen für die Jagd offenen Gebieten des Kantons. Der «Plan plus» sehe das Lösen eines weiteren weiblichen Rehs vor, welches dann allerdings in dem vom Wildhüter angegebenen Gebiet erlegt werden müsse. Eyholzer ging auch auf die Regulierungsjagden auf Schwarzwild ein (vgl. den ausführlichen Bericht in dieser Nummer des «Schweizer Jäger»). Den musikalischen Schlussakzent des offiziellen Teils der GV setzte die Jagdhornbläsergruppe, bevor mit dem geselligen «Schüsseltreiben» im «Maggenberg» der kameradschaftliche Teil des Abends begann. EM GL Tiere im besten Licht Die Naturforschende Gesellschaft des Kantons Glarus und der Glarner Jagdverein organisieren jedes Jahr gemeinsam einen Anlass für ihre Mitglieder. Am 10. Februar 2012 zeigte Albert Mächler, St. Moritz, im Schützenhaus Glarus dem zahlreich erschienenen Publikum einen breiten Querschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen als Wildtierfotograf. Der Referent, ehemaliger Biathlon Schweizer Meister und Olympiateilnehmer, ist sowohl begeisterter Jäger wie auch begnadeter Fotograf. Er verstand es ausgezeichnet, dem Publikum das Zustandekommen seiner Fotografien – von der Alpenwaldmaus bis zu kapitalen Trophäenträgern – zu erläutern. Hauptsächlich war es jedoch ein Abend zum «Zu- rücklehnen und Geniessen»! Der Glarner Jagdverein dankt Herrn Mächler (wie auch seiner Assistentin Frau Vasella) für den faszinierenden Einblick in seine Arbeit und den Besuchern für ihr Interesse. Alexander Kubli, Präsident Glarner Jagdverein Bund und Kantone he. Wenn sie vom Staatsrat verabschiedet sei, dann trete sie erst in Kraft. Er könne jedoch jetzt schon versichern, dass die neue Jagdverordnung jagdfreundlich und die Jagd unterstützend sein werde. Mitte Februar werde die Konsultativkommission zusammen mit der neuen Staatsrätin Marie Garnier darüber beraten. Am 3. März, Termin der Delegiertenversammlung, werde sich die Staatsrätin dann ausführlicher äussern. Roman Eyholzer, Dienstchef für die Jagd und das Wild, skizzierte kurz die Situation des Rotwildes im Kanton Freiburg. Die Rotwildjagd 2011 sei effizient gewesen. Es werde mit der neuen Jagdordnung allerdings ein «Loch» in der Periode der Bejagung des Rotwilds geben. Die Hirsche werden zur Brunftzeit vorübergehend geschont werden. Dagegen ist davon auszugehen, dass die Abschusszahl erhöht werde. Mit dem neu vorgesehenen Grundpa- Bund und Kantone GR Rehbock-Trophy von Vasella Waffen Chur und Swarovski Optik Im 2010 wurde die erste Rehbock-Trophy gestartet, welche bei der Kundschaft von Romano Vasella grossen Anklang fand. Dies bewegte die Organisatoren zu einer zweiten Auflage. Nach der Bündner Hochjagd startete die Rehbock-Trophy 2011. Rehböcke, welche im Kanton Graubünden erlegt wurden, konnten zur Auswertung ins Jagdgeschäft Vasella Waffen in Chur gebracht werden. Dort wurden die 32 Böcke von der Kundschaft nach vier Kriterien begutachtet und bewertet. Alle Teilnehmer hofften auf den Gewinn des von Swarovski Optik und Vasella Waffen gesponserten Hauptpreises, ein Fernglas CL Companion 8x30. Es gab ein Kopf an KopfRennen um die vorderen Ränge, welches der glückliche Gewinner, Martin Cavegn, knapp vor Corsin Farrer und Hanspeter Stiffler für sich entscheiden konnte. Jeder der 32 rangierten Teilnehmer erhielt einen der Preise im Gesamtwert von ca. CHF 4500.–. Die Vasella Waffen AG bedankt sich herzlichst bei ihren Partnern, Swarovski Optik, Luminox, GMC Trading, Glaser Handels AG, Viktorinox, ActivTex GmbH für die Unterstützung und hofft auf eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung der Rehbock-Trophy im 2012. Vasella Waffen Chur und Swarovski Optik Der glückliche Gewinner des Fernglases, Martin Cavegn, mit Romano Vasella (links) und Jachen Wehrli, Swarovski Optik (rechts). Wölfe in Graubünden, eine Gefahr? Informationsabend vom 15. Februar 2012 in Untervaz Hans Gadient, Präsident der Jägersektion Calanda BKPJV, konnte über 270 Besucher/innen in der Mehrzweckhalle in Untervaz begrüssen. Als Referenten traten Dr. Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, sowie Dr. Andreas Moser, «NetzNatur» Schweizer Fernsehen, auf. Dr. Andreas Moser zeigte auch Aufnahmen und Filmausschnitte von Wölfen in Italien aus der Sendung «NetzNatur» vom 9. September 2010. Diese Dokumentationen trugen hoffentlich dazu bei, dass mancher Besucher etwas mehr über den Wolf und seine Lebensweise erfahren konnte. Dr. Brosi informierte über die Wolfsnachweise im Kanton Graubünden. So wurde bereits im Jahre 1954 in Poschiavo und im 1978 nach mehrtägiger Bejagung ein zweiter Wolf 78 Schweizer Jäger 3/2012 auf der Lenzerheide erlegt. Im 1997 wurden ein Wolf im Avers und im 2001 im Bergell beobachtet. Ab 2002 bis 2010 befand sich ein männlicher Wolf im Bündner Oberland. Dieser wurde mehrmals durch Fotofallen bildlich festgehalten. Im 2011 konnte er weder beobachtet noch sonst nachgewiesen werden. Auch in anderen Regionen des Kantons wurden seither immer wieder vereinzelt Wölfe nachgewiesen. Seit August 2011 wurden durch Jäger und Wanderer im Raume des Calanda immer wieder zwei Wölfe beobachtet und auch gefilmt. Seit November 2011 wurden Sichtungen aus den Gemeinden Haldenstein, Untervaz, Tamins, Trin und Haldenstein gemeldet und auch dokumentiert. Es handle sich vermutlich um zwei junge Wölfe. Ob eines ein weibliches Tier sei, stehe noch nicht fest; die Möglichkeit bestün- de jedoch und somit könnte sich dann Nachwuchs einstellen. Jedenfalls fühlten sich die beiden Wölfe in dieser Region bereits heimisch. Diese Region würden sie nur als Wintereinstand nutzen und im Frühling wieder in höhere Lagen ziehen. Der Grund sei, dass die Wölfe sich grösstenteils von «Hirschfleisch» ernährten und somit im Frühling wieder «mit» den Hirschen in höhere Lagen ziehen würden. Es seien auch nachweislich Hirsche von den Beiden gerissen worden. Risse von Haustieren seien bis heute keine bekannt. Er erklärte auch, dass die Wildhüter des Amtes für Jagd und Fischerei den Wolf in Graubünden sehr genau beobachteten. So beinhalte die Datenbank (seit 2001) – erstellt aufgrund von Beobachtungen und gefundener Risse – 582 Einträge. Bei 300 Eintragungen handle es sich mit Sicherheit um Wölfe. Da die Wölfe ein Territorium von 150 bis 350 Quadratkilometer bräuchten, sei eine Begegnung mit dem Wolf eher selten. Er richtete auch einen Appell an die Anwesenden, unbedingt Beobachtungen dem Wildhüter zu melden. Dr. Andreas Moser informierte über die Biologie und die Geschichte des Wolfes in Europa und im Speziellen in der Schweiz. So sei der Wolf im 18. und im 19. Jahrhundert im Westen Europas und somit auch in der Schweiz ausgerottet worden. Anfänglich wurde er mit Fallen gefangen und auch ab dem 19. Jahrhundert vergiftet (Strychnin). Der Grund, dass der Wolf ausgerottet wurde, sei in der Tatsache gelegen, dass ab dem späten Mittelalter in der Schweiz die Bevölkerung grösstenteils aus Bauern bestanden habe. Infolge der Abholzung der Wälder (Lebensraumverminderung für das Schalenwild), um Weiden für tens durch mehrere Hunde pro Herde bewacht. Risse aus diesen Herden seien sehr selten. (Sehr Interessantes über Herdenschutz und Hunde ist unter www.herdenschutzschweiz.ch zu finden.) Erstaunlich: Die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wurde kaum benutzt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass gewisse Ängste in der Bevölkerung verschwunden sind! Dies bestätigten die Diskussionen ausserhalb des Saales. Ein Besucher stellte die Frage, ob ein Wolfsrüde seine läufige Hündin beim Spazierengehen «annehme»? Darauf antwortete Moser: Grundsätzlich fliehe der Wolfsrüde, erst recht, wenn der Besitzer in der Nähe sei. Hingegen sei es wohl möglich, dass ein streunender Hund beim Eindringen in das Revier der Wölfe gerissen werden könne. (Also Hunde an die Leine!) Ein Anderer stellte die Frage: «Wie verhalte ich mich bei der Begegnung mit einem Wolf?» Die Antwort: Der Wolf meidet den Menschen. Sobald der Wolf den Menschen erspäht oder «in der Nase hat», flieht er. Diese Antwort bestätigte ein Untervazer Jäger. Ihm sei auf der Hochjagd ein Wolf auf wenige Meter begegnet. Sobald der Wolf ihn gesehen und dazu noch «Wind» bekommen habe, sei er im «Laufschritt» verschwunden. Die Frage, ob die Schalenwildbestände durch den Wolf zum Verschwinden gebracht würden, beantwortete Jagdinspektor Brosi mit einem Nein. Dies bestätigte auch der regionale Wildhüter. Mit der Zeit würde sich das Verhalten des Schalenwildes an die Anwesenheit von Wölfen anpassen, sodass der Wolf nicht so leicht an seine Beute komme. Also, bei entsprechendem Herdenschutz werden wenig Schäden an Haustieren auftreten und den Jägern bleibt wohl weiterhin die Möglichkeit, ihrem geliebten Jagen nach zu gehen. Wenn der Mensch das Verhalten des Wolfes kennt und sich danach verhält, droht auch ihm keine Gefahr. Die Frage bleibt offen, ob der Wolf in unserem dicht besiedelten Land die vielen Störungen duldet und seine Territorien bildet und vor allem, ob der Mensch den Wolf akzeptiert. Wer mehr über den Wolf wissen will, nehme sich die Zeit und betrachte den Film «Wer ist der Wolf» unter www. sendungen.sf.tv/netz-natur.ch (frühere Sendungen/Sendung vom 9. September 2010). ToPfi Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Andrea Zanoplari, Celerina GR Datum: Hochjagd 2010 Messung Stangenlänge links rechts Durchschnitt 29.6 cm 29 28.4 cm Gewicht 494.2 g Gehörnvolumen 224.2 ccm Auslage 13.6 cm 46.9% 10 g Abzug wegen leicht zu grossem Schädel Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme Faktor Punkte x 0.5 14.500 x 0.1 x 0.3 49.420 67.260 0.000 0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P. 4.000 3.500 3.500 2.000 5.000 0.500 152.680 Schweizer Jäger 3/2012 79 Bund und Kantone das Vieh zu schaffen und der Ausrottung des Schalenwildes, hätten die Wölfe sich das Futter aus den Beständen der Haustiere geholt und damit die Verdienst- und Ernährungsgrundlage der Bauern massiv verkleinert. Zusätzlich seien Geschichten über Angriffe des «bösen Ungeheuers» Wolf auf den Menschen erfunden und in Umlauf gesetzt worden. Dadurch sei der Wolf zu seinem schlechten Ruf gekommen und man habe ihn mit allen Mitteln bekämpft. Grundsätzlich bestünde für den Menschen im Umgang mit dem Wolf keine Gefahr, wie die weltweite Statistik zeige. Interessant sei festzustellen, dass der Mensch sich allen «technischen» Gefahren wie Auto, Flugzeug, Motorrad, Sport usw. aussetze, ohne sich Gedanken zu machen. Wird ein Wolf, Bär oder Luchs in einer Region gesichtet, kehrt anscheinend eine «Urangst» zurück. Moser erklärte auch die soziale Organisation der Wölfe. Die normale Sozialordnung des Wolfes sei das Rudel, bestehend aus einem Elternpaar und dem vorjährigen Nachwuchs und den Welpen (total max. 6 bis 10 Tiere). Der Nachwuchs bliebe zwei Jahre bei den Eltern, dann müssten die Jungen das elterliche Territorium verlassen. Wölfe lebten in «festen Revieren» und verteidigten dieses gegen andere Wölfe vehement. Die Nahrung der Wölfe bestehe in unseren Regionen vor allem aus Rissen aus Schalenwildbeständen (meistens schwache und kranke Stücke) und Kleinsäuger wie Mäusen. Im Winter verachte er auch Aas nicht (Fallwild; Gesundheitspolizei). In Gebieten mit unbewachten Schaf- und Ziegenherden könnten Übergriffe auf Haustiere vorkommen, selten auf Grossvieh. Um diese Herden zu schützen, sei eine permanente Bewachung notwendig. In Italien entlang des Apennin und der Abruzzen lebten tausende von Schafen und Ziegen in den Wolfsrevieren. Diese Herden würden immer durch mindestens zwei, meis- Jagdhornbläser Doppleschwand. Die Entlebucher versammelten sich in Romoos Markus Stalder ging in seinem ersten Jahresbericht als Präsident der Sektion Entlebuch auf die Problematik der Wildruhezonen und Wildvorranggebiete ein. Obwohl alle Vorstand der Sek- interessierten Kreise bei der Festlegung beigezogen wurtion Seetal (vl): Hubert Schnarwi- den, gibt deren Umsetzung und Einhaltung immer wieder ler, Gregor Anlass zu Streitigkeiten. «Wir Inderwildi, Tho- Foto: Hermann Büttiker Ehrung für 20 Jahre Jagdaufsehertätigkeit: Jost Kottmann (l) und Erwin Steiger. 80 mas Wyss, Werner Bründler, Lukas Suter, Hubert Lukas Suter, Präsident Sektion Kleeb, Otto Lang. Seetal. Foto: Hermann Büttiker Schweizer Jäger 3/2012 Entlebucher Jägerchörli. Jäger sind als Anwälte der frei lebenden Tiere gefordert», betonte der Präsident. Auch die Interventionen betreffend die Störung des Wildes durch Helikopter der Armee hätten noch keine Früchte gebracht. Auch die Grossraubtiere beschäftigten die Jäger. Der Wolfsrüde M24 hat ungeschützte Schafherden angegriffen und mehrere Tiere gerissen. Dass der Luchs weiterhin im Nationalrat Ruedi Lustenberger steht für eine freiheitliche Luzerner Jagd ein. Foto: Hermann Büttiker Die Seetaler tagten in Triengen Dem Jahresbericht des Präsidenten Lukas Suter ist zu entnehmen, dass es der Sektion Seetal gut geht. Getreu dem letztjährigen Motto haben die Jäger der nicht jagenden Bevölkerung und auch verbandsintern Signale ausgesendet, die auch angekommen sind. Ausflüge zur Firma Blaser-Waffen im Allgäu, Übergabe des Jagdfähigkeitsausweises in Rickenbach und Durchführung der Schweiss- hundeprüfung in Schlierbach standen im Programm. Die Rechnung, geführt von Otto Lang, schloss praktisch ausgeglichen ab. Jahresbericht und Rechnung wurden denn auch mit Applaus genehmigt. Der Vorstand startet unverändert ins neue Vereinsjahr. 329 Mitglieder zählte die Sektion zu Beginn des neuen Jahres. Den sechs verstorbenen Mitgliedern gedachte die Versammlung mit einer Schweigeminute und dem «Jagd vorbei», gespielt von den Jagdhornbläsern Wildschütz. Für zwanzig Jahre Tätigkeit als Jagdaufseher erhielten Jost Kottmann, Schenkon, Franz Lindegger, Schlierbach und Erwin Steiger, Hochdorf, einen Flachmann als Präsent und anerkennende Worte von Vorstandsmitglied Gregor Inderwildi. Foto: Hermann Büttiker Die Luzerner Jägerschaft ist am Geschehen interessiert. Die Sektionen sind gut aufgestellt und hervorragend organisiert. Rund 550 Mitglieder haben an den Generalversammlungen der Sektionen Entlebuch, Hinterland und Seetal teilgenommen. Foto: Hermann Büttiker RevierJagd Luzern: Spannende Versammlungen der Sektionen Entlebuch, Hinterland und Seetal Foto: Hermann Büttiker Bund und Kantone LU Parforcegruppe Diana im Zentrum Linde Wauwil. Die drei Podestplätze des Amtsschiessens (vl): Heidi Portmann, Urs Studer, Markus Stalder. Entlebuch umherstreift, spüren einige Reviere an den rückläufigen Abschusszahlen. Der Sektionskurs «Dornröschen wach auf» war lehrreich und gut besucht. Ebenso die Obmänner- und Jagdleitertagung. Die Sektion Entlebuch zählt 493 Mitglieder. Sieben verstorbenen Jagdkameraden hat die Versammlung die letzte Ehre erwiesen, begleitet von einem Lied des Entlebucher Jägerchörli. «Mein erstes Präsidialjahr geht zu Ende. Es war ein Jahr des Herantastens an die neue Aufgabe», sagte Markus Stalder. Die Rechnung, geführt von Pirmin Duss, schloss mit einem kleinen Gewinn ab und auch das Budget schliesst im grünen Bereich. Gemeindepräsident Franz Koch, selber Jäger, wies in seinem Grusswort auf einige Highlights und Besonderheiten der Napfgemeinde Romoos hin. Eine davon ist die Köhle- rei, die als Nebenerwerb von einigen Bauern betrieben wird. Und dann der Erfolgsfilm «Die Kinder vom Napf», der sogar an der Berlinade gezeigt wird. Grossen Applaus erhielt Nationalrat Ruedi Lustenberger – auch er ist aktiver Jäger – für sein Votum für eine freiheitliche Ausübung der Luzerner Jagd. Sie dürfe nicht zu sehr theoretisiert, überreguliert und verbürokratisiert werden. Foto: Hermann Büttiker Auszug aus der Rangliste Amtsstich 2011: 1. Urs Studer, Schüpfheim, 33 Punkte; 2. Heidi Portmann, Escholzmatt, 33; 3. Markus Stalder, Schüpfheim, 33; 4. Erich Stalder, Entlebuch, 33; 5. Hans Lötscher, Marbach, 33; 6. Christian Portmann, Schüpfheim, 33; 7. Daniel Schmid, Hasle, 32; 8. Hanswerner Portmann, Schüpfheim, 32; 9. Fridolin Bucher, Finsterwald, 32; 10. Robert Zihlmann, Marbach, 32; 11. Christof Felder, Entlebuch, 31; 12. Reto Felder, Rengg, 31; 13. Franz Krummenacher, Ruswil, 31; 14. Andy Vogel, Hasle, 31; 15. Markus Schöpfer, Marbach, 31; 16. Oliver Giger, Kriens, 31; 17. Konrad Vetter, Escholzmatt, 31; 18. Beat Unternährer, Wolhusen, 31; 19. Anton Thalmann, Entlebuch, 31; 20. Thomas Emmenegger, Schüpfheim, 31. Ehrung für langjährige Jungjägerausbildung (vl): Hans Schärli, Paul Stöckli, Fritz Fankhauser, Albert Glanzmann. Wauwil war Tagungsort der Hinterländer «Vielfältig, lebhaft und aufwändig war mein erstes Präsidialjahr», sagte Urs Kunz. In seinem Jahresbericht wies er auf den Heckenaufwertungskurs in Luthern und das gut besuchte Anschuss-Seminar in Langnau hin, erwähnte die Obmänner- und Jagdleitertagung und pochte darauf, dass der freiwillige Schiessnach- Neuer und abtretender Kassier Hubert Peter (l) und Pius Häfliger. weis in allen Jagdgesellschaften erbracht wird. Für die Jagd sei die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. «Wir müssen unsere Tätigkeit der nichtjagenden Bevölkerung erklären. Ich danke allen, die durch Aktionen den Kontakt mit der Bevölkerung pflegen. Wir wollen auch die Zusammenarbeit mit der Politik intensivieren», so Urs Kunz zu den versammelten Jägerinnen und Jägern. Urs Kunz, Präsident Sektion Hinterland. Schweizer Jäger 3/2012 81 Bund und Kantone Foto: Hermann Büttiker Urs Studer gewann das Amtsschiessen Das alljährliche Amtsschiessen der Entlebucher Jägerinnen und Jäger wurde gleichzeitig mit dem 48. Entlebucher Jagdschiessen in Gfellen durchgeführt. Nach dem Grundsatz «Der erste Schuss zählt» hatten die Teilnehmenden mit der Kugel auf Hirsch, Gämse, Reh und Fuchs und mit Schrot auf den laufenden Hasen, Rollhase und Taube zu schiessen. Gleich sechs Teilnehmende erreichten die Maximalpunktzahl, sodass der zweite Schuss auf den Hirsch und das Alter über die Rangierung entschieden. Urs Studer gewann den Wettkampf vor Heidi Portmann und Markus Stalder. Die Beteiligung war sehr erfreulich. 165 Jägerinnen und Jäger haben ihr Können unter Beweis gestellt und konnten aus dem reichhaltigen Gabentempel einen Preis entgegennehmen. Die 48. Auflage des Entlebucher Jagdschiessens war ebenfalls ein voller Erfolg. 319 Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz nahmen teil. Bildbericht: H. Büttiker Foto: Hermann Büttiker Bund und Kantone Jagdverwalter Otto Holzgang. Die Rechnung, letztmals geführt von Pius Häfliger, schloss praktisch ausgeglichen ab. Jahresbericht und Rechnung wurden denn auch genehmigt. Auch dem Budget, das ein kleines Defizit vorsieht, wurde zugestimmt. Für den zurückgetretenen Kassier Pius Häfliger wählte die Versammlung Hubert Peter, Luthern. Mit einem Vortrag der Parforcegruppe Diana, unter der Leitung von Hanspeter Schwegler, gedachte die Versammlung den sechs verstorbenen Kameraden. Tragisch war der Tod von Toni Lustenberger, Luthern, der kürzlich bei einer Fuchsjagd wegen eines Fehltritts verunfallt war. Eine besondere Ehrung wurde neun Jagdaufsehern zuteil, die insgesamt 305 Jahre ihre Tätigkeit ausgeübt haben, zu Tages- und Nachtzeit wegen Wildunfällen ausrücken mussten und das ganze Jahr über für die Wildhut zur Verfügung standen. Es sind dies: Alois Bühler, Willisau, 45 Jahre; Franz Gut, Wikon, 40 Jahre; Hans Kammermann, Schötz, 25 Jahre; Arthur Kneubühler, Buttisholz, 20 Jahre; Walter Kurmann, Hergiswil, 35 Jahre; Dominik Schärli, Menzberg, 45 Jahre; Kaspar Schwegler, Luthern, 35 Jahre; Ulrich Schwegler, Schötz, 25 Jahre; Leo Steiger, Winikon, 35 Jahre. Für besondere Verdienste bei der Jungjägerausbildung wurden geehrt: Fritz Fankhauser, Albert Glanzmann, Hans Schärli und Paul Stöckli. Der neue Jagdverwalter Otto Holzgang stellte sich vor Otto Holzgang – er ist promovierter Umweltnaturwis- 82 Schweizer Jäger 3/2012 senschafter – ist neu Vorsteher der umstrukturierten Abteilung Natur, Jagd und Fischerei. Er stellte sich bei allen Sektionsversammlungen vor und machte dabei deutlich, dass er auf das von seinem Vorgänger Josef Muggli aufgebaute Vertrauen setzen und dies pflegen will. Die Abteilung sei heute das Kompetenzzentrum für Biodiversität zugunsten der Wildtiere, ihrem Lebensraum und nachhaltiger Nutzung. «Der von Menschen gemachte Druck auf die Landschaft, auf Naturwerte und auf die Wildtiere nimmt immer mehr zu durch den Siedlungsbau, den Verkehr auf Strasse und Schiene, die mechanisierte Landwirtschaft und das immer anspruchsvollere Freizeitverhalten der Bevölkerung. Die schleichende Bedrohung ist schwierig zu erkennen, hat aber langfristig die grösseren Auswirkungen auf Natur und Wild als Grossraubtiere. Darum müssen wir alle, die wir uns für die Natur und die Wildtiere sowie deren nachhaltige Nutzung einsetzen, zusammen stehen. Wir brauchen eine starke Lobby», sagte Otto Holzgang und er informierte über folgendes: Jagdjahr 2011: Das Rotwild hat sich weiter verbreitet und bereits einen Teil des Mittellandes besiedelt. Total wurden 45 Stück erlegt, davon vier in Mittellandrevieren. Dank der neuen Abschussregelung war das Geschlechterverhältnis ausgeglichener. 343 Gämsen wurden zur Strecke gebracht, mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als 2008. Grossraubtiere: Ein Wolfsrüde hat 12 Schafe und 1 Ziege auf ungeschützten Herbstweiden gerissen. Auf den Alpweiden gab es dank dem Einsatz von Herdenschutzhunden keine Verluste. Das Luchsmonitoring wurde weitergeführt. Es wurden 14 Fotofallen montiert und es ist beabsichtigt, einen Luchs einzufangen und zu besendern. Zwei Individuen konnten mit den Fotofallen nachgewiesen werden. Es geht darum, Bestand und Auswirkungen auf die Beutetiere genau zu eruieren, um allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt regulatorisch einwirken zu können. Auch die Meldungen von Beobachtungen und verdächtigen Rissen sind wichtig. Jagdausbildung: Das einheitliche Ausbildungsmittel «Jagen in der Schweiz» ermöglicht eine bessere Jungjägerausbildung, sollte aber auch jedem bestandenen Jäger zur Erweiterung des Wissens dienen. Otto Holzgang dankte Max Thürig, Obmann der Jagdgesellschaft Schlierbach, für sein grosses Engagement für das Lehrbuch. Akustische Wildwarner: Seit Frühjahr 2008 wurde in den Revieren der Sektion Seetal das Pilotprojekt «Weniger Wildunfälle» durchgeführt. Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse führten jedoch zum Schluss, dass keine wesentli- che Abnahme von Wildunfällen festgestellt werden konnte. Es kann auf freiwilliger Basis weitergeführt werden. Otto Holzgang wertete die Aktion trotzdem als positiv, brachte sie doch Jägerschaft und Tierschutzorganisationen einander näher und sie wurde in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Informationen des Kantonalverbandes An den Sektionsversammlungen gab es auch Informationen aus erster Hand von RevierJagd Luzern. Verbandspräsident Walter Steffen oder Geschäftsführer David Clavadetscher orientierten insbesondere über die kommenden Aktivitäten: Öffentlichkeitsarbeit durch Auftritt an der LUGA 2013, Hubertuswoche, Positionspapier Luzerner Jagd, Kurs Baujagd und Plakat Rehkitzrettung. Pflege der Jagdkultur Die Sektionsversammlungen waren auch Ausdruck von Jagdkultur. Die Versammlung in Triengen wurde umrahmt von Darbietungen der Jagdhornbläser Wildschütz. In Romoos traten die Jagdhornbläser Doppleschwand und das Entlebucher Jägerchörli auf und in Wauwil spielte die Parforcegruppe Diana. Hermann Büttiker Präsident Peter Faesi ist zurückgetreten Rothenburg: Sektionsversammlung RevierJagd Luzern – Sektion Pilatus Am 3. Februar 2012 wurde im Pfarreisaal Rothenburg die Sektionsversammlung der RevierJagd Luzern – Sektion Pilatus durchgeführt. Präsident Peter Faesi, Kriens, leitete diese Versammlung zum letzten Mal. Zum neuen Präsidenten wurde Peter Küenzi, Kriens, gewählt. Mit den Klängen der Hubertusbläser, Luzern, unter der Leitung von Hans Estermann, wurde die Sektionsver- sammlung 2012 eröffnet. Die Jagdgesellschaft RothenburgOst war wiederum Gastgeber. Sektionspräsident Peter Faesi führte gekonnt durch die Traktandenliste. Er durfte zudem sechs frischgebackene Jäger begrüssen, welche im Jahr 2011 die Jagdprüfung bestanden haben. Peter Faesi leitete die Versammlung zum letzten Mal. Als seinen Nachfolger wurde der bisherige Kassenrevisor, Peter Küenzi, einstimmig von der Versammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Küenzi setzt seine Schwerpunkte in den Themen Kommunikation und Weiterbildung. Seiner Meinung nach sei die Kommunikation miteinander ein wichtiger Punkt, um weiterhin positiv in die Zukunft schauen zu können. Man müsse taktisch vorgehen und persönliche Gespräche untereinander führen. Im Weiteren soll dem Thema Weiterbildung Achtung geschenkt werden. Es sei wichtig, dass Weiterbildungen gezielt und übereinstimmend vorgenommen werden, so Peter Küenzi. Nun galt es das Kassenrevisor-Amt zu besetzen. Stefan Wüest wurde ebenfalls einstimmig als neuer Kassenrevisor gewählt. Anschliessend stellte Kantonalpräsident Walter Steffen einige für die Zukunft geplante Projekte vor. Neben einem Wildrettungsplakat will die RevierJagd im Jahre 2013 unter anderem die nichtjagende Drei Personen werden als Ehrenmitglieder vorgeschlagen Als bisher einzige Frau in den 100 Jahren Vereinsgeschichte der Sektion Pilatus wurde Susi Luginbühl für die Ehrenmitgliedschaft vorgeschlagen. Susi Luginbühl führte unzählige Hundekurse durch und engagierte sich vielerorts für die Jägerschaft. Der ehemalige Jagdverwalter Josef Muggli wird ebenfalls zum Ehrenmitglied vorgeschlagen. Er setzte sich in seinem Amt als Jagdverwalter stets mit grossem Herzblut für die Jäger ein. Auch für den abtretenden Präsident Peter Faesi wird für sein grosses Wirken zum Wohle der Jagd die Ehrenmitgliedschaft beantragt. Informationen aus dem LAWA Erstmals sprach Dr. Otto Holzgang als neu gewählter Abteilungsleiter des LAWA, Natur, Jagd und Fischerei und somit als kantonaler Jagdver- Bevölkerung soll teilhaben an der Jagd Sursee: Generalversammlung von RevierJagd Luzern Die Luzerner Jägerinnen und Jäger wollen der interessierten Bevölkerung das Jagdhandwerk während einer Hubertuswoche näher bringen. 793 Mitglieder des Verbandes RevierJagd Luzern haben an der Generalversammlung in der Stadthalle Sursee, die traditionsgemäss am Dienstag vor dem Schmutzigen Donnerstag stattfindet, teilgenommen. Zahlreiche Gäste, unter ihnen Regierungsrat Robert Küng, waren am jagdlichen Geschehen interessiert. «Sie haben eine spannende Aufgabe. Sie pflegen die Wildbestände und den Wald mit Nachhaltigkeit. Das sind durchaus Parallelen zur Regierungsarbeit. Wir sorgen uns um die Lebensqualität, den Zusammenhalt von Stadt und Land und den Innovationsstandort Kanton Luzern», sagte Regierungsrat und Umweltdirektor Robert Küng bei seiner Grussadresse an die versammelte Jägerschaft. Als Anerkennung und Dank für die hervorragende Tätigkeit wandte er sich an den auf Ende Jahr zurückgetretenen Jagdverwalter Josef Muggli mit den Worten: «Du hast der Jagd ein Gesicht gegeben und die Jagd hat ein Profil erhalten. Gut gelaunter Verbandspräsident Walter Steffen. Regierungsrat Robert Küng: «Jagen heisst Verantwortung übernehmen». www.schweizerjaeger.ch Foto: Hermann Büttiker Foto: Hermann Büttiker Foto: Ramona Meyer-Stöckli Vorstand Sektion Pilatus ab 2012 (vl): Hansruedi Lustenberger, Bruno Imgrüth, Peter Küenzi, Stefu Luternauer und Philipp Gerber. Bevölkerung mit einer Ausstellung an der LUGA und einer Hubertuswoche über die Jagd und die Hege informieren. Ziel sei es, diese zu fangen und mit GPS auszustatten, so Otto Holzgang. Silvio Covi, Leiter Waldregion Luzern und somit Vertreter des Forstes, rundete den Abend mit lobenden Worten und Bildern von der Rigi West-Flanke ab. Zusammen mit den örtlichen Jagdgesellschaften wurden bei einer Sturmschneise einige dutzend Bäume gepflanzt. Ramona Meyer-Stöckli Schweizer Jäger 3/2012 83 Bund und Kantone Foto: Ramona Meyer-Stöckli Der abtretende Präsident Peter Faesi (links) gratuliert Peter Küenzi zu seiner Wahl als neuer Präsident der Sektion Pilatus. walter, zu den Mitgliedern der Sektion Pilatus. Holzgang informierte über zahlreiche Projekte und die Abschusszahlen des vergangenen Jahres. Im Weiteren, dass der Wolf nach wie vor im Kanton Luzern lebe. Im Jahr 2011 wurden von ihm 12 Schafe und eine Geiss gerissen, welche nicht von einem Herdenschutzhund behütet waren. Ebenfalls führe man das Luchsmonitoring seit 2007 weiter. Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Luzern zwei Luchse festgestellt. Das Foto: Hermann Büttiker Foto: Hermann Büttiker Die Jagdhornbläser Lindenberg gaben der Versammlung den festlichen Rahmen. Jagen heisst Verantwortung übernehmen. Das hast du getan und dafür danken wir dir.» ner für das Birdlife-Heckenaufwertungsprojekt anerboten mit Kursen für Jägerinnen und Jäger. Dieses Projekt wird auch im laufenden Jahr weiter geführt. Drei Schwerpunkte In seinem Jahresbericht wies Präsident Walter Steffen auf drei Schwerpunkte hin, welche die Jagd künftig beeinflussen, nämlich die Ablehnung der Waffeninitiative durch das Volk, die Zustimmung des eidgenössischen Parlaments zur Revision der Jagd-Verordnung und die Aus- scheidung von Wildruhezonen. Einen Schritt in die Zukunft machte der Vorstand mit der neu gegründeten Vereinigung Hegering Luzern. Die Jägerschaft will damit einen Fonds schaffen zur Finanzierung und Unterstützung von gemeinnützigen Aufgaben und Projekten zu Gunsten der Luzerner Jagd. Mit sechs Leitgedanken hat der Vorstand auch ein Positionspapier Luzerner Jagd ausgearbeitet. Weiter hat sich der Verband als Part- Nichtjagende Bevölkerung sensibilisieren Im laufenden Jahr bereitet sich der Verband auf intensive Präsentation in der Öffentlichkeit vor, um gezielt die nichtjagende Bevölkerung anzusprechen. Mit einem Auftritt an der LUGA 2013 und einer Hubertuswoche, wo Interessierte zu Wildbeobachtungen, Pirschgängen, Teilnahme an Gesellschaftsjagden, Schiessen mit Flinte und Büchse und vieles mehr eingeladen werden. Die Bevölkerung soll teilhaben an der Jagd. RevierJagd Luzern will alles daran setzen, dass sich kein Baujagdverbot durchsetzen kann. Mit einem Seminar sollen neue Ideen und Erkenntnisse aufgezeigt werden. Foto: Hermann Büttiker Bund und Kantone Die neuen Ehrenmitglieder (vl): Josef Muggli, Susy Luginbühl, Peter Faesi, Sepp Renggli. Die geehrten Veteraninnen und Veteranen Sektion Entlebuch:Beat Bieri, Flühli; Erwin Bieri, Hasle; Josef Bieri, Flühli; Josef Böbner, Schüpfheim; Walter Bucher, Finsterwald; Jörg Gabathuler, Sörenberg; Hans Lipp, Steinhuserberg; Peter Thalmann, Ebnet; Erwin Vogel, Hasle; Roland Zemp, Schüpfheim. Sektion Hinterland: Norbert Aregger, Buttisholz; Bruno Christen, Luthern; Emil Emmenegger, Grosswangen; Rainer Erni, St. Urban; Herbert Hodel, Kottwil; Philipp Reber, Hergiswil; Guido Roos, Wolhusen; Hanspeter Roth, Ohmstal; Bruno Rölli, Luthern Bad; Franz Schwegler, Daiwil; Alois Stadelmann, Luthern; Walter Steiner, Willisau; Erwin Stöckli, Menznau; Eugen Zemp, Luthern. Sektion Pilatus: Hansueli Amrein, Schwarzenberg; Werner Bucheli, Neuenkirch; Hans Fankhauser, Malters; Peter Gander, Sedrun; Franz Herzog, Weggis; Guido Marti, Ruswil; Stefan Moser, Luzern; Erich Niklaus, Stans; Arnold Odermatt, Dallenwil; Franziska Stalder, Malters; Hans Thomann, Emmenbrücke; Rolf Wanderon, Luzern; Daniel Wüst, Bergdietikon. Sektion Seetal: Hans Frey, Neudorf; Thomas Hofstetter, Ermensee; Fritz Hüsler, Neudorf; Heidi Koch-Amberg, Hildisrieden; Theo Kurmann, Sursee; Robert Suter, Beromünster; Urs Scherer, Hochdorf; Rudolf Stähli, Schongau; Heinrich Zeder, Inwil. hbü 84 Schweizer Jäger 3/2012 Ordentliche Geschäfte durchgewunken Die Jahresrechnung, geführt und kommentiert von Geschäftsführer David Clavadetscher, schloss mit geringfügigem Verlust ab. Auch das Budget sieht einen Verlust von fast 7000 Franken vor. Beides wurde diskussionslos akzeptiert. Als dritten Rechnungsrevisor wählte die Versammlung Pius Häfliger, Schötz. Ehre wem Ehre gebührt Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Peter Faesi, Kriens; Susy Luginbühl, Kriens; Josef Muggli, Weggis und Josef Renggli, Werthenstein. Für besondere Verdienste als Ausbildner und Prüfungsexperte gab es ein Dankeschön für Bert Glanzmann, Zell; Josef Keller, Littau und Hans Schärli, Hofstatt. Zu Veteranen konnten 47 Jäger ernannt werden (siehe Kasten). Über die Tätigkeiten im Verband JagdSchweiz orientierte Franco Scodeller. Er betonte die Wichtigkeit den Konsens zu finden mit den Schutzorganisationen, wenn es um das Raumkonzept geht, insbesondere bei Wildkorridoren (Erhaltung, wieder Öffnung oder Schaffung von Neuen) oder in den Fragen des Grossraubwildes. «Auch mit der Öffentlichkeit wollen wir den Konsens finden.» Er wies auch auf die Ausschreibung des Hegepreises hin. Urs Dickerhof, Vizepräsident des Kantonsrates, vermerkte in seinem Grusswort: «Wer Verantwortung übernimmt, ist Kritik ausgesetzt. Dies gilt nicht nur für Politiker, sondern auch für Jäger». Hermann Büttiker SG «Wir Jäger sind privilegiert» Für einmal eröffnete Jürg Hoby die Hauptversammlung des Jägervereins Toggenburg – sie war die 71. des Vereins und zugleich seine letzte als Präsident – nicht mit von ihm eher erwarteten und gewohnten tiefer gründenden Gedanken zu vergangenem und aktuellem Zeitgeschehen und auch jagdlich geprägter Weltanschauung. Und dies, obwohl seiner Meinung nach genügend Stoff dafür vorhanden gewesen wäre. Nein. Der Präsident überraschte die 83 anwesenden Vereinsmitglieder und die 5 Gäste ganz einfach mit dem Erzählen einiger Jägerwitze, zumal er fand, dass besinnliche Worte ohnehin meist «für die Füchse» seien. 80 von ihnen hatten ja am Nachmittag des 17. im «Horner» 2012 dazu beigetragen, dass der Lichtensteiger Fellmarkt nicht ganz zum Verschwinden gebracht wurde. Gleiches lässt sich auch von den sieben Steinmardern aussagen, deren Bälge ebenso über den Händlertisch wanderten. Notabene für CHF 25.–. CHF 12.– bis 14.– gab’s für Fuchsbälge. «Wir Jäger sind privilegiert» Als Gründe für diese Aussage führte Hoby den Zugang zur Natur, zur Berg-, Pflanzenund Tierwelt an. Die Jagd ebnet aber auch den Weg zu treuen Jagdkameraden und öffnet nicht zuletzt Türen ins Innere des sie ausübenden Menschen. Dazu Hoby wörtlich: «In der heutigen Zeit voller Stress werden Überlebenswochen für teures Geld angeboten. Viele Leute haben den Bezug zur Natur weitgehend verloren: ihre Welt ist das Handy, das i-Phone, der Computer und der Fernseher. Wir haben den Feldstecher.» Und dieweil es von der Präsidentenrostra so tönte, befliss sich mein Tischnachbar im eifrigen Schreiben eines SMS. Immerhin merkte er reihum lächelnd auf, als sein Name bei der Begrüssung der Gäste Er- wähnung fand. Begrüsst werden konnten auch die Präsidenten von RJSG und des St. Galler Jägervereins Hubertus sowie als Vertreter des ANJF der Toggenburger Wildhüter Urs Büchler. Als weitere Gäste hiess Hoby auch die beiden Vertreter der schreibenden Zunft willkommen. Der für die Jagd zuständige Regierungsrat und dessen Amtsleiter mussten sich ebenso entschuldigen lassen wie die Präsidenten von JagdSchweiz und der Jägervereine aus dem Werdenberg, dem Sarganserland und See & Gaster. Die Teilrevision des Jagdgesetzes ist an der Ablehnung des Vernehmlassungsentwurfs durch sämtliche Jägervereine gescheitert. Auf die Gründe, die dazu führten, ging Hoby in seinem letzten Jahresbericht ausführlich ein. Allseitig begrüsst wurde das vorgeschlagene Finanzierungskonzept mit der darin enthaltenen Auflösung des «geschlossenen Kreislaufs». Die Verantwortlichen der Jägerorganisationen störte aber vor allem die fragwürdige Beteiligung der Jägerschaft an der Finanzierung von Projekten im Zusammenhang mit Lebensraum- und Artenschutz sowie der Biodiversität. Ein Dorn im Auge blieb die Regelung von Wildschäden. Dadurch erwuchsen dem Änderungsentwurf auch echte Zweifel an der in Aussicht gestellten Senkung der überhöhten St. Galler Pachtzinsen, zumal eine Einflussnahme auf die anfallenden Kosten nicht gewährleistet war. Hoby hielt mit Nachdruck fest, dass die Jägerschaft durch ihre Aufgabenerfüllung schon heute einen namhaften und vor allem nachhaltigen Beitrag zur Biodiversität leiste. Als Beleg für diese Feststellung erwähnte er das Ergebnis einer 2006 unter den Jagdgesellschaften erhobene Umfrage. Im weiteren störte auch die vorgesehene Reviervergabe durch das ANJF. Der Grundtenor der Antworten ging dahin, dass nach wie vor die Gemeinden diese Aufgabe übernehmen sollten. Sie seien durch ihre Nähe zu den örtlichen Verhältnissen und deren besseren Kenntnissen dazu auch berufen. Die negativen Rückmeldungen der Jägervereine respektive von RJSG führten daher zu einer Neuaufgleisung einer Teilrevision, die zu gegebener Zeit noch einmal in eine Vernehmlassung geschickt werden solle. In Kraft gesetzt würde sie voraussichtlich zu Beginn der neuen Jagdpachtperiode. Hoby erwähnte aber auch die Möglichkeit eines Verzichts auf eine Teilrevision, wobei dann vordringliche Änderungen auf dem Verordnungsweg geregelt werden könnten. Weitere Betrachtungspunkte der präsidialen Ausführungen bildeten Bemerkungen zu den Themen Verhältnis Jagd/ Forst, Wild und Lebensräume sowie Aus- und Weiterbildung. Vertreter von Forst, Jagd und Landwirtschaft bilden die neue Strategiegruppe «WaldWild-Lebensräume». Ihre Aufgabe wird es sein, Empfehlungen zu einer Strategie in Fragen von Lebensraum, Wildruhezonen, Massnahmen in den Wildräumen, Wildschäden und besonders Kommunikation zu erarbeiten. Eine aus Vertretern von Landwirtschaft, Kantonsforstamt, RJSG, WWF/Pro Natura sowie dem ANJF gebildete Arbeitsgruppe soll im Konzept Wolf St. Gallen verbindliche Leitlinien für sämtliche Fragen im Umgang mit dem Wolf erarbeiten. Das Konzept soll zwischen Januar und März des laufenden Jahres in die Vernehmlassung gehen und im März/April dann durch die Regierung verabschiedet werden. Der hohe Stand des freiwilligen WaffeneinschiesSchweizer Jäger 3/2012 85 Bund und Kantone Am 25. und 26. August wird, zusammen mit dem GfellenSchiessen, das 33. Kantonale Jagdschiessen durchgeführt. Die Schweisshunde-Ausbildung und die Schweissprüfungen sind fester Bestandteil des Jahresprogrammes, ebenso der Jagdhornbläserkurs. 86 Schweizer Jäger 3/2012 lingen solcher Anlässe nötigen Helferinnen und Helfer. Das Jagdschiessen ist und bleibt defizitär Diese nüchterne und fundiert begründete Feststellung des Kassiers wurde vorerst einmal stillschweigend zur Kenntnis genommen. Eine teure Trefferanzeige – teuer vor allem auf Reparaturen und Beschaffung von Ersatzmaterial bezogen –, eine doch eher hohe Hallenmiete für die Hasenanlage sowie mit ihrem jeweiligen Transport verbundene «Speditionskosten» sind gemäss Kai Schüler die Hauptgründe für das aktuelle und neu budgetierte Defizit. Dazu würden eher wenige Teilnehmer auch wenig zur Senkung der mit dem Schiessen verbundenen Fixkosten beitragen. Gedanken zum leidigen Thema hätten sich auch die Rechnungsprüfer gemacht, so der Kassier, dessen saubere und genaue Buchführung nach strenger Prüfung denn auch zur Annahme durch die Versammlung bei gleichzeitiger Entlastung des Ressortinhabers beantragt wurde. Mit Applaus wurde dem ganzen Vorstand für dessen Einsatz gedankt. Dem weitern Antrag, den Vereinsbeitrag noch einmal bei CHF 60.– zu belassen, ihn bei Bedarf aber anlässlich der HV 2013 zu erhöhen, wurde mit knapper Mehrheit ebenfalls zugestimmt. Ein neuer Aktuar liess sich finden Er heisst Peter Baumann, wohnt in Diepoldsau und jagt in Oberhelfenschwil – aber auch zwielichtige Gestalten als Angehöriger der Stadtpolizei St. Gallen. Er wird neu als Nachfolger von Niklaus Tarnutzer die Geschicke und Geschichte des JVTo protokollarisch erfassen und so für die Nachwelt festhalten. Mehr Mühe bereitete die Wahl eines Nachfolgers für Jürg Hoby. Er hatte anlässlich der HV 2011 unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass er 2012 nicht mehr zur Verfügung stünde. Doch so Matthias Giger, Toggenburger Tagblatt Bund und Kantone sens «Der erste Schuss zählt» konnte im Berichtsjahr erneut gehalten werden. Die Jäger sind sich nach Hoby ihrer diesbezüglichen Verantwortung sehr wohl bewusst. Erfreulich war auch das Echo bezüglich des Kurses «Wildbrethygiene heute». Der Kurs wird 2012 erneut angeboten, wobei die Kosten dafür wiederum das ANJF trägt. Hoby schloss seine Ausführungen mit dem Dank an seine Vorstandskollegen, an all die stillen Helferinnen und Helfer hinter den Kulissen, aber auch an all jene Vereinsmitglieder, die dem Verein in irgendeiner Form ihre Unterstützung und Sympathie zukommen liessen. Etwas weniger versöhnlich tönte er zu Beginn seiner Rechenschaftsablage, als er auf das Jagd- und Schrotschiessen zu sprechen kam. Trotz Umstellen auf die elektronische Trefferanzeige und damit rascherer Abwicklung des Schiessbetriebs konnte die Teilnehmerzahl nicht gesteigert werden. Vor allem auch, was die Teilnahme an der Rangverkündigung und einem gemeinsamen Nachtsessen betraf. Und dies, obwohl nur am Nachmittag geschossen wurde und somit keine langen Wartezeiten «abzusitzen» waren. Auf langjährigem bescheidenem Niveau sei auch die Teilnehmerzahl anlässlich des Schrotschiessens zu Beginn des Septembers im Steinbruch Starkenbach geblieben. Und dies trotz persönlicher Einladung sämtlicher Vereinsmitglieder und dem zusätzlichen Angebot, sich mit dem Flintenlaufgeschoss auf den laufenden Keiler vertraut zu machen. Wer am Jagdschiessen teilnahm, dem wird es nicht zuletzt dank der Festwirtschaft und dem reichhaltigen Gabentempel in guter Erinnerung bleiben. Der JG Stein wurde der Einsatz als «Festbrigade» vor und hinter der Theke herzlich verdankt. Dank ging aber nicht zuletzt auch an den Präsidenten der Schützengesellschaft Nesslau – in ihre Anlage ist ja die Jagdschiessanlage integriert – und an alle für das Ge- Jürg Hoby führte gewohnt sachlich und überzeugend durch die Geschäfte. wie es nicht zu übersehen war, blieb diese Aussage ohne Wirkung. Das heisst, es liess sich kein Nachfolger finden. Und dies in einem Jägerverein mit damals 231 Mitgliedern. Diese Tatsache riss den amtierenden Obmann der RHG1 und Hornisten Köbi Rutz vom Sessel. Aber statt nun eine saftige Philippika zu halten, warf er sich Winkelried ähnlich zwar nicht in die Phalanx eisenstarrender Ritter, aber in eine neue Aufgabe – und liess sich spontan zum Interimspräsidenten auf den Schild erheben. Hoby sah’s und trug es mit der ihm eigenen Gelassenheit. Und damit geht die Suche weiter. Der JVTo aber nicht unter, wie da und dort im Vorfeld der HV zu hören war. Unkenrufe, die nun keine Bestätigung fanden. «Ich hatt’ einen Kameraden» An drei Gräbern klangen sie im vergangenen Vereinsjahr auch, die Hörner, und beklagten das Sterben von Menschen, die in den Herzen aller, die sie liebten und schätzten, bleibende Spuren hinterliessen. In Ebnat-Kappel waren dies Thomas Zimmermann und Rolf Rupf. In Uznach Hanspeter Roffler. Und dann waren sie wieder vorhanden Die goldenen Vereinsabzeichen nämlich, die sich künftige und auch bereits gekürte Veteranen ans Revers ihrer Kittel heften dürfen. Fünf verdiente Vereinsmitglieder – zwei von ihnen waren anwesend – durf- ten nicht nur den vom Präsidenten kredenzten Ehrenwein kosten, sondern auch die Kittelzier in Empfang nehmen. Und da diese anlässlich der HV 2011 wie von Geisterhand entführt unauffindbar war, hätten sie die 13 damals Geehrten heuer in Empfang nehmen können. Einige von ihnen waren auch tatsächlich anwesend und daher ist seit dem 17. Horner ihre Treue zum JVTo für jedermann ersichtlich. Die allgemeine Umfrage wurde von Rolf Domenig dazu genutzt, die Versammelten mit ein paar Schwerpunkten der St. Galler Jagdpolitik bekannt zu machen, soweit sie nicht schon durch Jürg Hoby erwähnt wurden. So war von ihm etwa zu erfahren, dass der Leiter des ANJF auch im Konzept Wolf federführend wirke und diesbezüglich gute Arbeit geleistet hätte. Die Finanzierung des Projekts sei aber noch nicht geregelt. Im weiteren kam auch er noch einmal auf die abgebrochene Teilrevision des JG zu sprechen, wobei er den Stopp als positiv bewertete, da die damit verbundene Bedenkfrist genutzt werden könne, um die anstehenden Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Dass die Aus- und Weiterbildung wieder vermehrt auch junge Leute anziehe und damit für Jägernachwuchs sorge, erachtete er als positives Zeichen in die Zukunft. Gleiches gilt nach ihm für «Der erste Schuss zählt». Nur so könne das noch immer drohende Damoklesschwert eines Köbi Rutz berichtete auf Wunsch des Präsidenten kurz über die erfolgte Rotwildbejagung. Näheres dazu dann in den Berichten über die Hegeschau in Walenstadt und die GV der RHG1. Eine Jägerin aus der Pfalz erkundigte sich nach der Situation in der Sparte Jagdhundewesen. Und ein weiterer Versammlungsteilnehmer regte an, die Elektronik im Schiessstand wieder durch «händisches Zeigen» zu ersetzen, um VS so die Anlagen zu schonen, die Munition zu verbilligen und Defizite zu vermeiden. Jürg Hoby beruhigte die beiden dahingehend, dass sich der neue Vorstand und vor allem sein Interimsnachfolger der angesprochenen Probleme bestimmt mit Bravour annehmen würden. Sprach’s und schloss die Verhandlungen mit dem Dank für den Versammlungsbesuch und einem kräftigen Weidmannsheil. Fjs 100 Jahre Diana Bezirk Brig Die Generalversammlung Das Jubeljahr begann mit der ordentlichen Generalversammlung. Der Präsident Louis Schmid durfte an der Versammlung im Speziellen Patrick Lavanchy, Kantonalpräsident, Peter Scheibler, Dienstchef, Adrian Zumstein, Vorstandsmitglied von JagdSchweiz, und Christophe Darbellay, Nationalrat und Jäger, willkommen heissen. Mit Eloquenz meisterte er den geschäftlichen Teil. Kein Traktandum oder Anträge gaben Anlass zu Wortmeldungen. Ein herausragendes Ereignis des vergangenen Jahres bildete der Schweizermeistertitel durch die Jagdhornbläser Bortelhorn, unter der Leitung von Paul Schwery. Ausschnitte der Fotovernissage von Josef Fuchs. Die Diana wächst und wächst. Dieses Jahr traten 16 Neumitglieder dem Verein bei. Peter Schwitter, Bergführer und Lawinenschutzverantwortlicher, prangerte das Variantenskifahren in Lawinenhängen und Wald an. Die Menge des gefallenen Schnees ermöglichte es dieses Jahr Hänge zu durchqueren, die sonst aper sind. Das Auslösen von Lawinen gefährden Leben und Siedlungen. Das «Massaker» am Wild scheint diese «Sportler» nicht zu kümmern. Sein dringender, an die Dienststelle und die Gemeinde Naters, gerichteter Appell zur Schaffung von Wildruhezonen wird von den Verantwortlichen einer Machbarkeitsstudie unterzogen. Das Buch An der GV durften die Anwesenden das Jubiläumsbuch «Hundert Jahre Diana Bezirk Brig» in Empfang nehmen. Das vorgestellte Werk befasst sich in der Chronik mit der bewegten Geschichte der Diana, ist aber mehr als eine Chronik allein. Die Festschrift soll ein echter wissenschaftlicher Beitrag sein, der auch einem breiten Publikum zugänglich ist. Unter der Leitung und Verantwortung von Jean-Louis Borter und 30 Autoren entstand ein ausgezeichnetes Werk, das auf lockere Art informiert und über die Grenzen des Bezirks Brig eine Bereicherung der Vereinsliteratur darstellt. Die Fotovernissage In akribischer Kleinarbeit wählte Josef Fux 50 Bilder aus 300 Fotos aus. Diese erfassten Zeitdokumente traten den Weg an die Öffentlichkeit an und bilden eine Urkundensammlung, auf die immer wieder zurückgegriffen werden kann. Jedes Fest hat sein eigenes Gesicht Dass die Zeit am Anfang des vergangenen Jahrhunderts reif war, einen Verein zu gründen, entstand aus der Tatsache, dass nur Gemeinsamkeit in den Ideen und Richtlinien der Jagd weiterhelfen können. Die Diana will im Jubiläumsjahr die Öffentlichkeit für den Wert und die Bedeutung des freiwilligen Engagements der Jäger als Beitrag für Wild und Umwelt sensibilisieren. Blickt der Verein in die Zukunft, so sieht er viele Betätigungsfelder vor sich liegen. Am 19. April stellt der Verein die Projektpräsentation der Wildwarnanlagen den Gelade- Schweizer Jäger 3/2012 87 Bund und Kantone Obligatoriums vermieden werden. Grüsse des Städtchens überbrachte Roger Hochreutener als dessen Präsident. Aber auch die obligaten KägiFrets als B’halti. Als Geschäftsführer der Gemeindeammännervereinigung war er direkt in die Vernehmlassung zur Teilrevision des JG miteinbezogen. Die Vertreter der Gemeinden hätten dabei die wertvolle Arbeit der Jäger für ihre Reviere und damit die Öffentlichkeit klar erkannt und sich damit auch überzeugt dafür eingesetzt, dass sie finanziell entlastet würden. Die Reviervergabe durch das ANJF hätten sie begrüsst, da sie so in kompetente Hände zu liegen gekommen wäre. Das Gremium wird sich auch in zweiter Lesung wieder vor allem mit den Finanzen befassen, da es nicht angehe, dass der Jäger für Aufgaben im Dienste der Öffentlichkeit auch noch zur Kasse gebeten werde. Zum Schluss dankt er den Jägern auch im Namen seiner Amtskollegen und gibt ihnen auf den Heimweg mit, dass die Toggenburger Gemeinden mit ihren Jägern zufrieden seien. Urs Büchler überbrachte die Grüsse von Regierungsrat Beni Würth und Amtsleiter Guido Ackermann. Er gab bekannt, dass im Rahmen des Luchsmonitorings ca. 60 Fotofallen im Kompartiment 2 installiert würden, um eine neuere Bestandeserhebung zu ermöglichen. Im Toggenburg leben nach ihm aktuell zwei Weibchen mit Nachwuchs zusammen mit einem erwachsenen und einem jugendlichen Männchen. Weitere Ausführungen betrafen die Rotwildbejagung ausserhalb der Hegegebiete. Auch in diesen Revieren sei die Erlegung eines Geweihträgers an die zweier weiblicher Hirsche, davon auch ein Kalb, gekoppelt. Sorgen bereiten ihm vor allem die Gamsvorkommen in Randgebieten. Er bat die dortigen Revierpächter, Gams nur sehr zurückhaltend zu bejagen, um deren Vorkommen nicht noch weiter, auch durch die Jagd, zu gefährden. Bund und Kantone Der Vorstand mit dem Gastreferenten Christophe Darbellay. nen aus der Versicherungsbranche, des Jagd- und Forstwesens, der Nationalstrassen und der Medien vor. Vorgesehen ist, 52 Wildwarnanlagen anzubringen. Der 2. Juni ist dem Hegetag reserviert. Sämtliche Jungjäger aus dem Oberwallis und den Rayonverantwortlichen werden unter der Leitung von Revierförster Christian Theler und der Wildhut Hegearbeiten zum Wohle der Fauna und Flora vornehmen. Eine in dieser Grössenordnung – nahezu 100 Personen – noch nie dagewesene Veranstaltung. Im Weiteren gründet die Diana einen Wildhege-Fonds, der die Projekte der Hegetage mitfinanzieren soll. Fangschuss trifft Hundeführer DE Ein tragischer Jagdunfall kostete bei Leipzig einem 40-jährigen Hundeführer das Leben. Bei der Drückjagd war ein Wildschwein angeschossen, das auf ein Feld flüchtete. Nach Angaben der Polizei kreisten Jäger die Sau ein. Der Hund des getöteten Hundeführers war dem Wildschwein nachgesetzt, der Hundeführer lief hinterher. Dabei geriet er in die Schusslinie eines Jägers, 88 Schweizer Jäger 3/2012 der gerade den Fangschuss abgab. Der Hundeführer wurde von der Kugel getroffen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 40-Jährigen feststellen. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung. Peter Bussmann Am 2. September ist die Öffentlichkeit zum Jägertag mit Standarteneinweihe auf dem Burgspitz bei Ried-Brig eingeladen. Nach der Messe mit der feierlichen Einweihung der Standarte beginnt ein Festbetrieb mit verschiedenen Darbietungen. Der Galaabend vom 29. Dezember bildet den Abschluss einer 100-Jahrfeier, die ein Jahr dauerte. Die grosse Kunst des erfolgreichen Fortbestehens besteht darin, sich immer wieder anzupassen, auf die Gegebenheiten der Gegenwart zu reagieren und jene der Zukunft vorwegzunehmen. So gesehen, dürfte die Diana des Bezirks Brig Ende 2012 wie ein Phönix aus der Asche entsteigen. r.w. AT Tragödie: Zwei Männer erstickt Die Übernachtung in ihrer kleinen Jagdhütte bei Breitenstein am österreichischen Semmering brachte zwei jungen Jägern den Tod. Die 25und 26-jährigen Jagdfreunde hatten in der kalten Jagdhütte einen Propangasofen in Betrieb gesetzt. Die Jagdhütte war sehr stark abgedichtet. Beide starben an einer CO2Vergiftung und akutem Sauerstoffmangel. Den dürften sie im tiefen Schlaf nicht bemerkt haben. Erst der Jagdherr fand am nächsten Morgen, nachdem sich die beiden jungen Jäger per Handy nicht meldeten, ihre bereits kalten Leichen. Besonders tragisch: Einer der beiden wäre in wenigen Wochen Vater geworden. Peter Bussmann Europa in Angst vor Rhino-Räubern Die Jagd auf Rhinos findet längst nicht mehr nur in Afrika statt. Längst sind Naturkundemuseen, Tiergärten und Antiquitätenhandlungen zum Schauplatz der Jagd auf das in Asien mit Gold aufgewogene angebliche Wundermittel geworden – das Horn der Nashörner. In Paris wurden die Wächter am Eingang des Jagdmuseums im Marais-Viertel Opfer einer Tränengasattacke. Die Angreifer stürmten in die erste Etage, griffen sich das Horn des dort ausgestellten weissen Nashorns und entkamen mit dem von einem Komplizen gefahrenen Fluchtwagen. Kurz vor dem Überfall entwendeten Unbekannte aus der Pariser Galerie Piasa ebenfalls un- DE ter Anwendung von Tränengas einen mit zahlreichen Skulpturen geschmückten Kelch, der aus einem Nashorn gefertigt war. Keine Überraschung für die Männer der Sondereinheit für den Schutz von Kulturgütern OCBC. Bereits seit Jahresbeginn häufen sich die Überfälle, um an die Hörner zu kommen. Im März war das Museum für Naturgeschichte in Rouen Opfer eines Raubes, im Juli das Afrikanische Museum in Ile d’Aix und das Naturgeschichtliche Museum von Blois und im November ein Auktionshaus in Toulouse. Fast zwei Dutzend Hörner wurden 2011 in Frankreich schon entwendet. Auch in anderen europäischen Ländern wurden zahlreiche Hörner gestohlen. Europol meldet Diebstähle u.a. aus Grossbritannien, Deutschland, Belgien, Italien, Tschechien, Österreich und Schweden. Die Polizeiorganisation sieht die Organisierte Kriminalität verantwortlich. Viele Museen sichern mittlerweile die Exponate besonders ab oder stellen sie gar nicht mehr aus. Im Verdacht steht eine hervorragend organisierte Bande aus Irland, die auch in anderen kriminellen Bereichen wie Drogenhandel oder Geldwäscherei aktiv sind. Die Attraktivität der Hörner für die Verbrecher ist nicht verwunderlich. Je nach Grösse und Qualität bringt so ein Horn zwischen 25 000 und 200 000 Euro auf dem Schwarzen Markt in Asien, wo das zerkleinerte Horn als Wundermittel gegen allerlei Gebrechen gilt. Mittlerweile befürchten auch Tierparks und Zoos Übergriffe gegen ihre Tiere. Aufwändig versuchen sie mit modernster Technik und Bewachung, ihre Tiere zu schützen. Die Angst vor den Kriminellen bleibt. Dieter Kannengiesser Seehund-Bestand auf Rekordhöhe Nach den neuesten Zählungen aus Flugzeugen hat der Seehundbestand im Wattenmeer ein Rekordhoch erreicht. Insgesamt wurden 24 118 Seehunde im Wattenmeer vor der Nordseeküste Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande registriert. Das entspricht neun Prozent mehr als im August 2010, wie das Internationale Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven mitteilt. Um acht Prozent auf 7044 Individuen stieg die Anzahl der Jungtiere. Seit dem Beginn der Zählungen 1975 ist das die höchste Zahl von Seehunden. Unterschiede gibt es in der Entwicklung der einzelnen Gebiete. In den Niederlanden (7800 Tiere) nahm die Zahl stark und in Schleswig-Holstein (8500 Tiere) gering zu, während sie in Niedersachsen und den angrenzenden Wattgebieten Hamburgs leicht abnahm (4700 Tiere). Dänemark hat mit gut 3100 Seehunden den kleinsten Bestand. Die Unterschiede seien wahrscheinlich auf Wanderungen und Probleme bei der Zählung wegen schlechten Wetters zurückzuführen, da von oben nur gezählt werden kann, wenn die Seehunde bei Ebbe auf den Sandbänken rasten. Die Tiere im Wasser werden nicht erfasst. Die Schätzung für die tatsächliche Zahl liegt bei ca. 35 000. Zugenommen hat auch die Zahl der Kegelrobben,die beim Fellwechsel im März und April gezählt wurden. 3312 Robben ergab die Zählung. Seit 2007 liegt die Wachstumsrate damit bei mehr als 15 Prozent. Dieter Kannengiesser Schweizer Jäger 3/2012 89 Ausland DE Walter Odermatt-Frank Abschied 11. September 1933 – 27. April 2011 In der Oberschwändi auf der Hergiswilerseite des Pilatus verbrachte Walti sein ganzes Leben. Mit seinen acht Geschwistern lernte er schon früh mit der Natur und deren Werte umzugehen. Zielstrebiges und fleissiges Arbeiten brachte ihm sein Vater auf dessen Landwirtschaftsbetrieb schon früh bei, was er bis zu seinem Tod inne hatte. Nach der Schulentlassung durfte Walti zwei Sommer im Alpgschwänd als Älpler und im Winter beim Baugeschäft Guidali sein erstes Geld verdienen. Danach arbeitete er bis zur Pensionierung bei der Darmhandlung Zgraggen in Hergiswil. Dies ergab stolze 42 Jahre im gleichen Betrieb. Sein Eigenheim Bergarve baute er 1965 mit seinem Bruder Kobi, einige Schritte vom Elternhaus entfernt. Ein Jahr später heiratete er sein geliebtes Theres, daraus sprossen Walter, Paul und Theres. Seine Familie galt ihm alles, gute Resultate bei Skirennen der Kinder liebte er fast schelmisch. Etwa zwei Jahrzehnte hütete Walti eine stattliche Schafherde, die er wöchentlich während des Sommers auf der Alp besuchte und z’läkä brachte. Bis zu seinem Tod waren seine Hasen seine tägliche Beschäftigung. Nach seiner Pensionierung half er im Be- 90 Schweizer Jäger 3/2012 trieb seines Neffen oder beim Schwager im Birgä, auch sehr gerne in der Ochsenweid. Gerne hörten wir uns Jagderlebnisse von Walti an, schon lange bevor wir selber jagen durften. Umso spannender wurde die Lage dann, als wir mit Walti jagen durften. Wie ein Vater erklärte er uns die Wechsel und Gewohnheiten der Gämsen und wie wir uns zu verhalten hätten. Seine exzellente Ortskenntnis und sein hervorragendes Ansprechvermögen waren immer ein guter Ratgeber. Als guter Schütze war Walti bestens bekannt, denn seine Resultate waren nicht selten in Tageszeitungen zu lesen. Sogar an einem der jährlich durchgeführten Überfallschiessen in Ennetmoos wurde Walter als Sieger ausgerufen, die gewonnene Hellebarde feierten wir bis tief in die Nacht. Solche spontane Feiern oder gemüt- liche Treffs, sei es beim Läberliässä oder sonst wo, liebte Walti. Wir schätzten seine Kommunikation und seine Geselligkeit. So viele Erlebnisse und Episoden sammelten sich an, davon zu erzählen würde hier den Rahmen sprengen. Aber ein Höhepunkt in Walti’s Geschichtskiste war sicherlich, als zum ersten Mal die Steinwildjagd im Sinne einer Hegemassnahme ausgeschrieben wurde. Er zog das Los, das ihm den grossen Steinbock am Pilatus bescherte. Ein verdienter Jäger, der den ersten grossen Steinbock am Pilatus nidwaldnerseits jagen durfte. In weidmännischer Manier legte Walti den Bock auf die Decke, stolz erfüllt durften wir das prächtige Tier zu Tale tragen. Als guter Gänger in Gebirge und Wald scheute er nie zurück, wenn in der bevorstehenden Jagd ein Treiber ge- sucht wurde. Mit oder ohne Hund, er schonte sich nie, jedes Dickicht oder unangenehme Brombeerflächen wurden vom Walti durchgekämmt. Meist kam er schweissgebadet zurück, in Brust und Nacken klebte Tannenreisig, Zeugen seiner Arbeit, daraus uns nicht selten Erfolge beschieden wurden. Wer hätte gedacht, als wir an der Beerdigung unserer Nachbarin Ende März 2011 noch nichtsahnend plauderten, dass wir einen Monat später um dich trauern. Ein akutes Krebsleiden hat Walti nach kurzem Leiden am 27. April 2011 in die ewigen Jagdgründe geschickt. Lieber Walti, für deine liebenswerte Kameradschaft danken wir dir ganz herzlich, du bleibst uns für immer erhalten. Deine Jagdkameraden Oskar Felber 1936 – 2011 Lieber Oskar. Wie hättest du dich gefreut, wenn du diese grosse Trauergemeinde hättest sehen können. Deine Familie, deine Verwandten, die Nachbarn und all deine lieben Freunde waren gekommen. Menschen – die dir «Danke» sagen wollten. Liebe Freunde, mit denen du unzählige gemütliche Stunden verbracht hast und viele andere, die dir aus irgendeinem Grund die letzte Ehre erweisen wollten. Das Leben kann man mit den vier Jahreszeiten vergleichen. Erwacht ist es mit dem Frühling, wo du am 19. August 1936 das Licht der Welt erblickt hast. Du bist zwar als Einzelkind aufgewachsen, bist aber – so hast du selber erzählt – mit den Nachbarskindern immer für allerlei Schabernack und Streiche bereit gewesen. Durch die Schulen, die Berufslehre als Hufschmied und durch die Rekrutenschule als Militärhufschmied hat für dich der Ernst des Lebens begonnen. Und schon bist du im Sommer deines Lebens angekommen Das war sicher die intensivste Zeit in deinem ganzen Leben. Mit grosser Tatkraft und viel Energie hast du das väterliche Geschäft zum Blühen gebracht. Weil du gesehen hast, dass die Arbeit als Schmied wegen der Mechanisierung in der Landwirtschaft zurückgeht, musstest du nach einem zusätzlichen Standbein für deinen Betrieb Ausschau halten. Und so hast du nachträglich noch eine Lehre als Sanitärinstallateur in Bern abgeschlossen. Danach kam die Familie in dein Leben. Durch die Heirat mit deiner Lina bist du glücklicher Vater dei- kommen. Du hast dich entscheiden müssen, welchen Weg du nun gehen wolltest, welcher für dich persönlich der richtige war. Eine Operation, die dein Leben einschneidend verändert hätte oder dem Schicksal seinen Lauf lassen! Deinem Charakter entsprechend, hast du dich konsequent und mit unermesslicher Tapferkeit für deine eigene Schneespur entschieden. Mit unendlich viel Mut bist du voraus marschiert. Ganz still und leise hast du im Beisein deiner Liebsten am 23. Juli 2011 dein Leben ausgehaucht. Lieber Oskar, du hinterlässt in unserer Jagdgesellschaft eine grosse Lücke. Dein Tod löst in uns tiefe Betroffenheit und Traurigkeit aus. Wir werden dich in bester Erinnerung behalten und wünschen dir ewige Weidmannsruh. Jagdgesellschaft Schötz-Alberswil Christoph Lienhard Brittnau 8. Oktober 1965 – 8. Dezember 2011 Am 8. Dezember 2011 hat das Schicksal die Familie Lienhard und die Jagdgesellschaft Brittnau unendlich hart getroffen. Bei schönstem Winterwetter, während einem von Christoph so sehr geliebten Jagdtag in unserem schönen Revier Brittnau, hat sein noch junges Herz für uns alle ganz unerwartet aufgehört zu schlagen. Kurze Zeit nach dem 1. Trieb, bei welchem Christoph noch einen Rehbock erlegen durfte, ist er viel zu jung in die ewigen Jagdgründe heimgekehrt. Christoph Lienhard kam am 8. Oktober 1965 als einziges Kind von Susi und Ueli Lienhard zur Welt. Er wuchs wohlbehütet auf und durfte eine schöne Kindheit geniessen. Schon früh durfte er seinen Vater Ueli, damals Jagdund Fischereiverwalter des Kanton Aargau, auf dessen Reviergängen in Brittnau begleiten. Dies weckte sein Interesse an Pflanzen und Tieren und immer mehr auch an der schönen Jagd und dem Umgang mit Hunden. Schon früh war auch sein Wunsch-Beruf klar: Er wollte das schöne Handwerk des Büchsenmachers erlernen. Vor seiner Lehre beim Büchsenmacher Furter in Olten schaute er einem Holzschnitzer in Brienz während einem Jahr über die Schultern. Dieses Wissen kam ihm dann in der Lehre zugute. Nach erfolgreich bestandener Lehre als Büchsenmacher und zwischenzeitlicher Gündung einer Familie, welcher zwei Kinder entsprangen, bot sich ihm im Jahre 1993 die Gelegenheit, die Lehrfirma Furter zu übernehmen. Christoph war nun stolzer Besitzer der Büchsenmacherei Furter in Olten. Im Jahre 2002 entschloss er sich, die Selbstständigkeit aufzugeben und er verkaufte sein Geschäft einem ehemaligen Lehrling. Der Wechsel vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer bedeutete ihm vor allem mehr Lebensqualität. Er konnte sich nun wieder vermehrt der Familie, seinen Hobbys Töfffahren, Schiessen und vor allem seinem geliebten Weidwerk widmen. Seit dem 1. April 1993 war Christoph Pächter, zusammen mit seinem Vater Ueli, im Revier Nr. 173, Brittnau. Hier durften die beiden zusammen mit ihren so sehr geliebten Laufhunden unzählige schöne Stunden geniessen. Chris- toph war ein hervorragender Schütze, und so war es dem Vater vergönnt, seinem Sohn unzählige Schützenbrüche auf den Filz zu stecken. Bis zu seinem unerwarteten Tod bekleidete er während vielen Jahren das Amt des gewissenhaften Kassiers der Jagdgesellschaft Brittnau. Wir alle schätzten Christoph als aufrichtigen, treuen Jagdkameraden. Wenn irgend ein Jagdkollege mit seinen Waffen ein Problem hatte, fand er in Christoph einen kompetenten, hilfsbereiten Fachmann, welcher ihm eine gute Lösung aufzeigen und anbieten konnte. Wir Brittnauer Jäger und Treiber werden seine ruhige Art vermissen. Er war nie ein Mann der grossen Worte, aber trotzdem schätzte und genoss er die gemütlichen Stunden beim Schüssel-Trieb. Diese gemütlichen Stunden im Kreise von Jagdkameraden bedeuteten ihm sehr viel und er genoss sie immer wieder gerne. Uns bleiben nur noch die Erinnerungen an die gemeinsamen, schönen Zeiten, welche wir mit Christoph zusammen verbringen durften. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Weidmannsruh, lieber Christoph! Jagdgesellschaft Brittnau Reto Buchmüller, Obmann Schweizer Jäger 3/2012 91 Abschied ner zwei Töchter Daniela und Claudia geworden. Es war ein ganz inniges Band, das euch von nun an – alle vier – immer verbunden hat. Die geschäftliche Tätigkeit hat es mitgebracht, dass du dich in verschiedenen Gremien engagiert hast. Du warst im Vorstand von vielen sozialen öffentlichen Institutionen. Auch im Vorstand von diversen Baugenossenschaften und in Verwaltungsräten verschiedener Firmen hast du mitgewirkt. Das soziale Gedankengut hat dir immer viel bedeutet. Aber nicht nur davon zu reden, sondern es auch zu verwirklichen, ist dir zur Pflicht und zur Aufgabe geworden. Viele Jahre deines Lebens hast du in der Funktion als Sozialvorsteher Menschen in Not helfen können. Das nicht nur in der Gemeinde Schötz, sondern auch weit über die Grenzen hinaus. Du bist immer als wacher und offener Mensch durchs Leben gegangen. Sechs Tage voller Arbeit und Pflicht waren für dich eine Selbstverständlichkeit. Der Sonntag, der gehörte jedoch stets deiner Familie. Und langsam ist dann der Herbst deines Lebens eingezogen. Nach und nach hast du deine Ämter an Jüngere abgegeben, auch das Geschäft. Mit deinen beiden Schwiegersöhnen Urs und Heiri hattest du ein besonders enges Verhältnis. Für sie warst du wie ein zweiter Vater. Im Jahre 1968 hast du die Jagdprüfung bestanden und wurdest im gleichen Jahr in die Jagdgesellschaft SchötzAlberswil als Pächter aufgenommen. Du warst treibende Kraft und massgeblich beteiligt bei der Realisierung und beim Aufbau des Jagdhauses Chilchbrig im Jahre 1971. Kameradschaftliche Gemütlichkeit und geselliges Beisammensein bedeuteten dir sehr viel. Der Winter deines Lebens ist dann urplötzlich gekommen, obwohl es ja eigentlich gar noch nicht Zeit dafür war. Du bist an eine letzte Weggabelung in deinem Leben ge- Walter Jäger Abschied 19.11.1921 – 30.10.2011 Anfangs November haben wir unseren Jagdkameraden Walter Jäger mit den Klängen der Jagdhornbläser zu Grabe getragen. Ende der sechziger Jahre lernte ich ihn als Jungjäger kennen. Er war damals Hilfswildhüter im Revier Gaiserwald und begleitete die ältere Jägergarde auf die Sommerjagd. Auf der Herbstjagd war er Treiber, immer mit einem guten Hündlein. Uns Jungjägern opferte er viel Zeit. Mein erstes Rehböcklein, geschossen mit ihm, hängt noch zur Erinnerung in meiner Stube. Walter kam von Vättis, seinem Geburtsort, nach Engelburg. Er war damals Holzer bei der Ortsbürgergemeinde St. Gallen. Aus seinen Jugenderzählungen erfuhren wir Jagdkameraden, wie hart das Le- ben in den Bergen war. Schon in der Schule gings zur Alp auf die Platten und im Winter ins Holz. Auch erzählte er gerne von seiner Stelle als Wäscher im Hotel Suvretta in St. Moritz, vor dem Krieg. Beim Bau der Jagdschiessanlage Erlenholz war er von Anfang an dabei, wie auch bei den Jagdhornbläsern Hubertus. Nach der Treibjagd oder der Bläserprobe haben wir viel gesungen. Walter hatte einen wundervollen Tenor. Bis ins hohe Alter war Walter ein Bergler geblieben und er freute sich riesig, wenn wir Jüngeren ihn mit auf die Jagd ins Sardona oder ins Weisstan- nental mitnahmen und er eine Gämse schiessen konnte. Im hohen Alter war er als Pächter im Sittertobel ein geschätztes und kompetentes Mitglied. Ein gradliniger lieber Kamerad ist von uns gegangen. Walter, Ruhe im Frieden. Jagdgesellschaft Gaiserwald Armin Eberle Markus Roth Am 31. Januar 2012 verstarb Markus Roth, Brugg, im Alter von 70 Jahren. Mit ihm verlieren die Jagdgesellschaften Oberflachs und Schinznach Dorf, heute Jagdgesellschaft Schenkenberg, ihren langjährigen Obmann. Markus Roth wuchs in Lenzburg auf. Dort besuchte er die Grund- und Bezirksschule, später die Kantonsschule in Aarau. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Zürich wirkte er als Gerichtsschreiber in Aarau. 1969 wurde er als Stadtschreiber in das Prophetenstädtchen Brugg 92 Schweizer Jäger 3/2012 berufen. In dieser Funktion setzte er eine lange Familientradition fort – bereits sein Grossvater und Vater wirkten in dieser Funktion. Mit seinem starken Bezug zu Landschaft und Natur – über Jahre arbeitete er nebenbei auf einem Bauernbetrieb in Lenzburg – und seinen Beziehungen zum damaligen Brugger Stadtammann Dr. Eugen Roth, einem begeisterten Weidmann, wurde seine Begeisterung für die Jagd geweckt. 1970 absolvierte er die aargauische Jagdprüfung und wurde im folgenden Jahr Pächter in den Jagdrevieren Oberflachs und Schinznach Dorf. Diesen stand er als Obmann von 1972 bis 2003 vor. Zudem wirkte er während zwei Perioden als Präsident der Jäger des Bezirks Brugg. Für seine umfassenden Tätigkeiten zu Gunsten der Jagd im Aargau wurde ihm 1988 die Ehrenmitgliedschaft des AJV verliehen. Markus Roth liebte das Leben und die Jagd mit all ihren Facetten – bedächtiges Warten, schnelles Handeln, besinnliches und freudiges Geniessen war Teil seiner Lebensfreuden. Mit Markus Roth ist ein feinsinniger Jäger von uns gegangen, dessen Worte uns weiter begleiten werden. Wir trauern gemeinsam mit sei- ner Familie um einen guten Freund und Jagdkameraden. Uns bleiben die Erinnerungen an die gemeinsamen Streifzüge. Hab Dank dafür, Markus. Dr. Rainer Klöti, Obmann Jagdgesellschaft Schenkenberg Willi Vogt-Knecht 1931 – 2012 Nach längerer Leidenszeit ist am 11. Januar 2012, einen Tag vor seinem 81. Geburtstag, unser langjähriger Mitpächter und Freund Willi Vogt-Knecht aus diesem Leben abberufen worden. Eine eindrücklich grosse Schar von Trauernden hat sich am 18. Januar in Kirche und Friedhof Mandach eingefunden, um vom Verstorbenen Abschied zu nehmen, sowie den Angehörigen Beileid und Mitgefühl zu bekunden. – Der seit Jahren mit der Familie in Freundschaft verbundene Mitarbeitern und auch Lehrlingen viele Jahre erfolgreich führte. – Seiner Wohngemeinde Mandach diente er in verschiedenen Funktionen. Im Jahre 1968 absolvierte Willi die aargauische Jägerprüfung und war von 1971 bis 2007 Pächter der Jagdgesellschaft Wessenberg mit Sitz in Villigen. Wir haben ihn in all den Jahren als tüchtigen, zuverlässigen, pflichtbewussten, toleranten und liebenswürdigen Kameraden und Freund kennengelernt. Unter anderem als Kassier und Fahrer seines eige- Gemschjagd We Tage langsam chürzer wärde u ds Tou am Morge lenger lit, we d’Schwalbe nachem Süde flüge, de chunnt für üs e schöni Zyt. nen Personentransporters hat er sich besondere Verdienste erworben. Die Jagdgesellschaft hat Willi viel zu verdanken. Wir alle werden ihn in bester Erinnerung behalten. In mancherlei Hinsicht konnte Willi auf die kompetente Hilfe und Unterstützung seiner Gattin Rosmarie zählen, mit welcher ihn eine harmonische Ehe und zwei gemeinsame Kinder verbanden. Ein schwerer, schmerzlicher Schlag traf die Familie im Jahr 1980, als am Tag seiner militärischen Aushebung der Sohn Jakob Heimberg 1918 – 2011 E jede Fluehgrind u jedes Grätli gseh ni gli zum Griffe nah, i ha Tage zellt u gwüss o planget bis i de cha uf Gemschjagd gah. es war der Kunst der Ärzte zu verdanken, dass Kobi am Leben blieb. Ab 1999 befiel ihn ein unheilbares Augenleiden. Mit dessen ständiger Verschlechterung musste er sich geduldig abfinden. An der Seite seiner stets besorgten Gattin verbrachte er einen einsamen, aber geruhsamen Lebensabend. Er war dankbar und zufrieden, dass er so viele Jahre mit all seinen Lieben wirken und miterleben durfte. Ds Büchsli hani Fläck igschosse, o mit de Schuhne het öppis müsse gah, wott i mi Bock dür d’Schöpf dür trage, mues i im Stotzige chönne stah. Dr Rucksack dä isch schwere worde, no dis u das het müesse dri, es troches Hemli u öppis z’ässe u öppe es Gütti guete Wy. Vilich chöme Fründe zur Hütte oder vilicht eini wo ni zerschtmal gseh, de wott i mitne Gsundheit mache uf ds Wohl vo dr Jagd es Schlückli neh. Ja früecher bini gredi ueche gange, hüt gah ni em Wägli nah, u we mi dr Atem chli wot plage, blibe ni de halt es bitzli stah. Ja die Zyt vergit, mir wärde elter u d’Jagd u z’Läbe git verbi, drum söllti e jede wüsse, es chönti einisch z’letschtmal si. U blibt mis Gwehr e mal am Nagel u miner Schuh die treit o niemer meh, de tue ni no vo Erinnerige läbe u vo mine Kamerade langsam Abschied neh. Vilicht nimmt mi Petrus eis am Ermel u zieht mi hübschli zur Türe i, chum nume hie a Schärme, di bisch e Jeger u kei Rüber gsi. und Bruder durch einen tödlichen Unfall jäh aus dem Leben gerissen wurde und der Traum von der künftigen Übernahme des väterlichen Unternehmens ein plötzliches Ende fand. Der schwer geprüften Ehefrau Rosmarie, der Tochter Karin mit ihrer Familie und den Geschwistern des Verstorbenen wünschen wir Kraft, Mut und Zuversicht in der schmerzlichen Zeit des Abschiednehmens. Jagdgesellschaft Wessenberg, Josef Sieber Das ist eines seiner Gedichte, die der Verstorbene geschrieben hat. Er war nicht nur ein guter Schreiber, er verstand es auch in seiner gemächlichen Art, jagdliche Abenteuer weiter zu geben. Viele Jahre führte er die Wildkontrolle aus und es war immer ein gemütlicher Treff. Ja, man freute sich immer auf die Wildvorweisung bei Kobi. 50 Jahre frönte er der Hochund Niederjagd und unzählige frohe Jagdstunden konnte er gemeinsam mit seinen Kameraden erleben. Im Sommer 1997 erlitt er einen schweren Herzinfarkt und Hoffen wir, dass es so geschah, wie er am Schluss seines Gedichtes geschrieben hat: «Vilicht nimt mi Petrus eis am Ermel u zieht mi hübschli zur Türe i chum nume hie a Schärme, du bisch e Jeger u ke Rüber gsi.» Deine Jagdkameraden danken dir für die vielen schönen Stunden. Weidmannsdank und Weidmannsruh, lieber Kobi! EHW Schweizer Jäger 3/2012 93 Abschied evangelische Pfarrer Eberhard Günther liess den Trauergottesdienst für die Trauernden zu einem bewegenden, tiefen Erlebnis werden. Er wurde eindrucksvoll unterstützt vom gemischten Chor Mandach und von der Jagdhornbläsergruppe Lengnauer Füchse. Willi Vogt kam am 12. Januar 1931 zur Welt, besuchte die Schule in Mandach und schloss erfolgreich seine Mechanikerlehre ab. Es folgte die Eröffnung einer mechanischen Werkstatt, welche der Verstorbene zusammen mit ein paar Literatur Kräuterwissen – einst und jetzt Die 100 bekanntesten Heilund Nutzpflanzen werden von Wolfgang Gerster in historischen und aktuellen Beschreibungen vorgestellt. Anschaulich und abwechslungsreich wird erläutert, wie sich das Wissen in Bezug auf die botanische Einordnung und die medizinische Nutzung der Pflanzen im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat. Die Einmaligkeit dieses Buches besteht darin, dass erstmals die Kenntnisse der drei bedeutendsten Botaniker der Renaissance, Otto von Brunfels, Leonhart Fuchs und Hieronymus Bock, über 100 der bekanntesten Heil- und Nutzpflanzen dem aktuellen Wissen gegenübergestellt werden. Die historischen Beschreibungen geben einen Einblick in das medizinische Wissen der damaligen Zeit, welche Wirkungen den Kräutern zugeschrieben und wie sie eingesetzt wurden. Dabei öffnet sich ein kleines Fenster in die Vergangenheit, das einen Blick auf das Leben, die Ängste und die Hoffnungen der Menschen der Renaissance ermöglicht. Die aktuellen Beschreibungen beinhalten dagegen nicht nur viel Wissenswertes zur gesundheitsfördernden Wirkung der Pflanzen nach heutiger Erkenntnis, sondern machen ausserdem deutlich, dass viele der überlieferten Empfehlungen tunlichst bleiben sollten, was sie sind: nämlich ausschliesslich historische Dokumente! Gerster Wolfgang, CHF 21.90, Kräuterwissen – einst und jetzt, 1. Auflage 2011, 240 S., 120 farb. Abb., 118 s/w-Abb., gebunden, Quelle & Meyer Verlag, ISBN 978-3-494-01499-9. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Eulen und Käuze Sie sind selten zu sehen, schwierig zu beobachten und die meisten von ihnen stark bedroht: die Eulen und Käuze, 94 Schweizer Jäger 3/2012 die geschickten nächtlichen Jäger, die uns Menschen seit jeher faszinieren. Adrian Aebischer macht sich in diesem Buch auf die Spuren dieser wenig sichtbaren Vögel und stellt von der grössten Art, dem Uhu mit einer Flügelspannweite von 170 Zentimetern, bis zur kleinsten Art, dem Sperlingskauz mit einer Grösse von nur 16 Zentimetern, sämtliche in Europa heimische Arten vor. Er beschreibt, wie sie leben, jagen und Jungtiere aufziehen und woran wir die Arten erkennen können – zum Beispiel an ihren Rufen. Das Buch vermittelt Kennt- nisse über die Biologie und Ökologie aller europäischen Eulen und Käuze und gibt einen Einblick in die besonderen anatomischen Anpassungen, die die nächtliche Lebensweise erst ermöglichen. Welche Bedeutung hat die Nahrung für die Bestandesdichte und den Bruterfolg? Was wird aus den Jungvögeln, nachdem sie die Eltern verlassen haben? Wann, wo und wie sind Eulen zu beobachten? Wie arbeiten die Eulenforscher? Diesen und vielen anderen Fragen geht der Autor nach. Ein eigenes Kapitel ist den Lautäusserungen der einzelnen Arten gewidmet, und auf der beigelegten CD sind die Stimmen aller Arten zu hören. Zudem führt das Buch eindrücklich vor Augen, wie problematisch die Zukunftsaussichten vieler Arten sind, denn der überwiegende Teil aller europäischen Eulen und Käuze ist bedroht. Einige Arten – wie der Steinkauz und die Zwergohreule – sind gar vom Aussterben bedroht. Der Blick über die Schulter von Wildtierbiologen, welche die Gefährdungsquellen untersuchen und Massnahmen zum Schutz entwickeln, zeigt auch, dass der Mensch den Eulen und Käuzen helfen kann. Die Mischung aus seltenen Aufnahmen, wissenschaftlicher Expertise und Berichte von Beobachtern aus dem Alltag machen den Band zu einem einzigartigen Dokument. «Eulen und Käuze» ist in jeder Hinsicht ein empfehlenswertes und hervorragend bebildertes Buch, ebenso für den ornithologisch interessierten Naturfreund als auch für den Fachornithologen. Und auch Eltern, die von ihren Kindern nach der 7. Verfilmung von Harry Potter immer noch zu den Eulen des Zauberlehrlings befragt werden, finden hier ihre Antworten. Aebischer Adrian, CHF 42.–, Eulen und Käuze – Auf den Spuren der nächtlichen Jäger, 248 S., 140 Farbabb., 40 Tabellen, Grafiken, Karten und Zeichnungen, mit Audio-CD. Haupt Verlag, ISBN 9783-258-07276-0. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Interessante Neuerscheinungen Natmessnig (Hsg.), Bärenjagd in Russland. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, Wien; Fr. 64.–. Das Buch verbindet hochgradiges Wissen vom Bären und der Bärenjagd mit hohem schriftstellerischem Niveau. Es ist damit nicht nur ein Buch für Jäger und am Wild Interessierte, sondern auch für Freunde russischer Erzählkunst. Bertram Graf Quadt, Wie lob’ ich mir die drei: Wald, Wild und Jagerei! Illustriert von René G. Phillips. NeumannNeudamm; Fr. 28.50.Von lustigen Begebenheiten in heimischen Revieren, vom Gamsjagern und dem liebenswerten Drumherum auf der Jagd – wer einmal Gefallen an Quadts Erzählungen gefunden hat, wird diesen zweiten Band des Erfolgsautors lange erwartet haben. Joseph Ritter von Franck, Auf warmer Fährte. Jagdund Jägerbilder aus Steiermarks Bergen. NeumannNeudamm; Fr. 28.50. Jagdgeschichten in den steirischen Bergen gehörten vor hundert Jahren schon genauso zum täglichen Leben wie heute. In Mundart erzählt, sind sie ein besonderes Lesevergnügen. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Wo das Jagen Schule macht! Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu beziehen. Ausbildung Stiftung Schweizerische Wildtierwarte Im Mösli, Postfach CH-5013 Niedergösgen Telefon +41 79 332 61 52 Telefax +41 62 849 38 45 info@wildtierwarte.ch www.wildtierwarte.ch Jagdschuhe: www.herger-sport.ch www.chevalier-team.ch Ausrüstung JAGEN in FRANKREICH s)NFOs"ERATUNG s3UPPORTBEIM*0LÚSEN s+URSE in Basel / Bern / Zürich 23TUDER(ALTENSTUTZ .IEDERSCHERLI Tel. 031 849 06 12 / 079 754 25 18 Fax 031 849 24 12 studerru3@bluewin.ch Trachtenmode Exklusive Janker und Dirndl JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt Rucksack mit den Aussenmassen B 50,H 60,T 20 cm – zwei nach unten gefütterten Seitentaschen – geräumiges Deckelfach – eine Front-Aussentasche – Waffenhalterung – Regenhülle – Eigengewicht nur 1900 gr. 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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 ® Impressum ISSN 0036-8016 Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.ch Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Gässli 2, 1793 Jeuss www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla www.schweizerjaeger.ch Finanzen Stefan Frischknecht Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Volery Präsident SPW-Stiftung Naturland Gässli 2, 1793 Jeuss Telefon 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvolery@hispeed.ch Redaktion Kurt Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 redaktion@schweizerjaeger.ch Redaktion Frechdachs Nina Hemmi Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 nina.hemmi@gmail.com Konzept und Gestaltung Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen Abonnement-Bestellungen Kürzi AG PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Verlagsleiter: Hans-Peter Breitenmoser Beglaubigte Auflage 8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011) Druckauflage 9500 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Gut getarnt Foto: Rolf Giger / naturpix.ch Publikation FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Schweizer Jäger 3/2012 95 Jägermarkt Bezugsquellennachweis Jägermarkt Zu verkaufen: Savebracken (kroatische Laufhunde), haben sehr gute Nasen und einen schönen Laut. Jagt auf Hase und Reh. Alpenländische Dachsbracke, Hündin, 8 Mte., rot, sehr gute Jagdlinie und super Charakter. Tel. 033 654 06 73 oder 079 737 74 45 Zu verkaufen: Schöne rassenreine Schwyzer Laufhündinnen, 7 Monate alt, gechipt, geimpft, und entwurmt, aus jagdlicher Zucht. Vater: Ino v. Mooi Maarkel, CAC + 1. Preis Jagdprüfung. Mutter: Farah von der Kramburg, Res. CAC. Familie Geringer, Tel. 033 822 80 31 Waffen Tuningteil Blaser R93 Abzugbügel mit Fingerhaken für den Blaser Repetierer R93. Aus dem Vollen gefräst, Aluminium – Hartanodisiert, ab Lager! Fr. 229.– exkl. Montage Tel. 071 755 33 23 www.buechelwaffen.ch www.waffenhaus-schneider.ch Optik Zu verkaufen: Nachtsichtgerät Yukon Nightvision, Monokular, NVMT, neu, Fr. 2500.–. 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April Inseratenschluss: 20. März Schweizer Jäger 3/2012 97 Wettbewerb Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 1/2012: Zum wievielten Male wurden die Kantonal-Bernische TROPHÄENAUSSTELLUNG und der PELZ- UND FELLMARKT THUN durchgeführt? Herzliche Gratulation den Gewinnern! Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.– 3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung», das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.– 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.–, verlost. 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Josef Föhn, Rothenthurm 1 Jagdbuch: Werner Nobs, Schwyz 1 JägerTool von Victorinox: Nik Wehrli, Emmen Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Walter Hitz, Malans; Josef Goetschi, Laupersdorf Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. April 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Die Abkürzung SFV bedeutet (im Zusammenhang mit einem Themenartikel in SJ 1/2012) Schweizerische Falkner-Vereinigung Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. )OH[LELOLWlWLQ3HUIHNWLRQ Selbstladebüchse SR1 ab Fr.1870.Die Jagd verlangt Anpassungsfähigkeit. Vom Jäger und von seiner Ausrüstung. Die Merkel SR1 Selbstladebüchse überzeugt hier durch ihre Vielseitigkeit. Die Technik der SR1 beweist ihre Zuverlässigkeit unter härtesten Bedingungen. 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