beim einschiessen
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Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 7 Juli 2012 97. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Dachs und Mensch in Geschichte und Gegenwart 26 Swarovski EL 32 Swarovision 50 Bläsertreffen in Blumenstein 18 TIPPS BEIM UND TRICKS EINSCHIESSEN 6 Das neue Geovid HD. Der Orientierungsprofi in Premium-Ausstattung. Als erster Optikspezialist hat Leica vor etwa 30 Jahren einen Laserentfernungsmesser in ein Hochleistungsfernglas integriert und damit einen bis heute unerreichten Massstab gesetzt. Jetzt hat das Geovid einen beispiellosen Nachfolger – das Geovid HD. fluoridhaltige Gläser für bessere Bildqualität schmutz- und wasserabweisende AquaDura™-Vergütung einzigartige Messentfernung bis 1’300 m Erhältliche Modelle: Geovid 8 x 42 HD, Geovid 10 x 42 HD, Geovid 8 x 56 HD, Geovid 15 x 56 HD Weitere Informationen finden Sie unter www.leica-camera.ch Leica Camera AG / Hauptstrasse 104 / 2560 Nidau / www.leica-camera.ch Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Editorial 05 // Diese Maße sind der Maßstab: 104 cm Gesamtlänge und 2,9 kg Gewicht. So kurz und leicht kann perfekte Ergonomie sein. 02 // Ultra-stabiles Leichtmetallgehäuse: Ein Pfund Gewichtsersparnis am Schwerpunkt der Waffe – das verleiht optimale Balance. 04 // Lautlose Sicherung: Kein „Klick“, das den Jagderfolg zunichte macht. WWW.SAUER.DE Kurt Gansner 01 // Synchro-Lochschaft: Der Garant für perfekten Anschlag und blitzsauberes Abziehen. Mit Weidmannsgruss KÖNIGIN DER BERGE. S 202 HIGHLAND GT. Haben Sie auch schon mal einen Leserbrief verfasst? Und es nicht nur dabei belassen, sondern das Schreiben auch an die betreffende Redaktion gesandt? Unser Leser Hilarius K. (Name der Redaktion bekannt) hat dies getan und musste feststellen, dass die freie Meinungsäusserung in der Schweiz nicht allen Bürgern angenehm ist. Aber von Anfang an: Am 26. August 2010 erschien sein an den Präsidenten des Thurgauer Tierschutz-Verbandes (TTSV) gerichteter Leserbrief in der Tagespresse. Der Inhalt des Textes hinterfragte die massiven Angriffe des Vereins-Präsidenten gegenüber der Jagd und wie weit dies der Verein finanziell mitragen wolle oder das Geld anderweitig sinnvoller einsetzen könnte. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten und unser Leserbriefschreiber hatte eine Vorladung vor dem Friedensrichteramt. Der Jäger stand zu seiner Aussage, was natürlich zu keiner aussergerichtlichen Einigung führte. Also folgte eine Klage vor dem Bezirksgericht Weinfelden, notabene wegen Persönlichkeitsverletzung. Diese Klage wurde aber durch das Gericht vollständig und zu Recht abgewiesen. Wer jetzt denkt, damit sei die Geschichte erledigt gewesen, täuscht sich. Der Kläger zog den Fall an das Obergericht des Kantons Thurgau weiter, welches am 17. Januar 2012 aber erneut zu Ungunsten des Tierschutzvereines entschied und das Urteil des Bezirksgerichtes bestätigte. Andere «Bühne», anderes «Theater»: Bereits zum zweiten Male wurde im Aargau die Initiative für ein Verbot der Treibjagd, ausgelöst durch den Verein zum Schutz der bedrohten Wildtiere, vom Stimmvolk mit grossem Mehr (mit über 67%) verworfen. Dieses Resultat sehen die Aktivisten aber vielmehr als Ansporn, um weiter gegen die (Treib)Jagd zu kämpfen (Bericht Seite 76). Dies sind zwei Beispiele jagdfeindlicher Gruppierungen, die sich offensichtlich nicht ernst genommen fühlen und weder eine Einzelmeinung noch eine Volksmehrheit akzeptieren. Es sind auch die Leute, die nie an einem «runden» Tisch sitzen werden, weil sie nicht lösungsorientiert in einer Gemeinschaft mitarbeiten können oder wollen (?). Zu guter Letzt, um nochmals auf den Thurgauer Fall zurückzukommen: Aus dem Leserbrief von Hilarius K. war die durchaus gerechtfertigte Frage abzuleiten, nämlich: Wer soll die Folgen einer Verhinderungspolitik der Jagd bezahlen? Ein Verein, ein paar Sympathisanten, oder trägt die Zeche etwa der Steuerzahler? 03 // Kannelierter Lauf und Kammer: Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt und doch mit der legendären SAUER-Präzision. Leserbriefe haben’s in sich Foto: Dr. Metzner 6 Monatsthema Alles richtig im Schuss? Das geltende Recht und auch der eigene Anspruch verlangen vom Jäger, sein bejagtes Wild sauber zu erlegen. Grundvoraussetzung dafür ist eine ordentlich eingeschossene Waffe. Dr. Metzner gibt Tipps und weist auf Fehler hin. 18 Veranstaltungen Im malerischen Blumenstein trafen sich 18 Bläsergruppen und boten vielseitige musikalische Vorträge. 4 Schweizer Jäger 7/2012 Foto: Madeleine Käsermann 34. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen Foto: Kurt Gansner 50 INHALT Jagd & Wild Ausrüstung Optischer Leckerbissen – Swarovski Swarovision Swarovski bringt mit der EL 32 SwarovisionLinie ein neues achtfach und zehnfach Fernglas auf den Markt. Nina Hemmi hat sich die brillanten Leichtgewichte angesehen und in der Praxis getestet. 6 20 32 Waffen & Ausrüstung EL 32 Swarovision Neuheiten für den Jäger Ein bequemer und fauler Bursch Unser Autor Klaus Böhme beleuchtet in einer dreiteiligen Serie Meister Grimbart in Geschichte und Gegenwart. 50 52 Jäger & Hund Retriever Club Schweiz Wichtige Daten / Berichte Jägermarkt Wildkunde 34 38 95 Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen Kinderseite «Frechdachs» Jagdschiessen Schnappschuss Auflösung Testbogen Literatur Testen Sie Ihr Wissen JagdSchweiz Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Abschied Impressum Wettbewerb Foto: naturpix.ch/m.p.stähli 26 www.schweizerjaeger.ch Monatsthema Wildkunde Lebensraum 12 12 18 31 42 48 57 58 64 66 72 81 94 95 98 Vorschau 8/2012 sAbzüge bei Gewehren sBlei im Wildbret sNeues aus Bund und Kantonen Schweizer Jäger 7/2012 5 Monatsthema 6 Schweizer Jäger 7/2012 Tipps, Tricks und Fehler beim Einschiessen von Gewehren Das geltende Recht und auch der eigene Anspruch verlangt vom Jäger, sein bejagtes Wild sauber zu erlegen. Grundvoraussetzung dafür ist eine ordentlich eingeschossene Waffe. Jedoch tun sich viele Jäger schwer, das eigene Zielfernrohr auf ihrer Jagdbüchse selbst und vor allen Dingen sinnvoll einzuschiessen. Im Folgenden erklären wir, wie es richtig geht, welche Fehler zu vermeiden sind und räumen gleichzeitig mit einigen hartnäckigen Mythen auf. Schweizer Jäger 7/2012 7 Monatsthema ALLES RICHTIG IM SCHUSS ? Monatsthema Text und Fotos: Dr. Metzner und G. Holthaus Die Gründe, seine Waffe neu einschiessen zu müssen, sind vielfältig. Grundsätzlich muss eine neu montierte Büchse erstmals eingeschossen werden und auch nicht jede zerlegbare Büchse schiesst nachher noch wie vorher versprochen wurde. Wenn die Jagdwaffe hinfällt oder unsanft gehandhabt wurde kann angenommen werden, dass sich die Treffpunktlage verändert hat. Selbst bei einer Waffe, die sorgfältig behandelt wurde oder die nur länger im Schrank stand, kann sich die Treffpunktlage verändern. Eine neue Munitionssorte schiesst anders und selbst die immer gleiche Munition verändert sich von Los zu Los. Temperaturänderungen beeinflussen die Mündungsgeschwindigkeit. Eine im Sommer eingeschossene Büchse schiesst im Winter tief und die im kalten Europa eingeschossene Jagdwaffe hat auf der Auslandsjagd im heissen Afrika plötzlich einen Hochschuss. Änderungen der Luftdichte, welche massgeblich abhängig von Temperatur und Luftdruck ist, bedingen bei einer im Tal eingeschossenen Büchse oben am Berg einen leichten Hochschuss. Ist der Jäger dann nicht in der Lage seine Waffe vor Ort einzuschiessen, so kann er gezwungen sein die Jagd abzubrechen. Zum praktischen Teil Die Beachtung der Sicherheitsregeln haben äussersten Vorrang und sind unter allen Umständen einzuhalten. Suchen Sie sich einen geeigneten Stand. Das Jagdrevier ist für einen Kontrollschuss geeignet, aber nicht für Schussserien. Verwenden Sie einen stabilen Tisch im Benchrest-Stil, eine stabile Bank zum Hinsetzen und eine Gewehrauflage bestehend aus zwei Sandsäcken für den Vorder- und Hinterschaft. Der vordere Sack sollte so weit wie möglich vorne unter dem Vorderschaft liegen und darf nicht den Lauf 8 Schweizer Jäger 7/2012 berühren, der hintere sollte ein «Ohrensack» sein, der den Hinterschaft verlässlich hält und der keine Höhen-, Tiefen- und/oder Seitenkorrekturen zulässt. Sie sollten in einer bequemen, jederzeit reproduzierbaren Haltung sitzen. Beide Ellenbogen sollten aufgelegt sein und die Füsse flach auf dem Boden. Die linke Hand umfasst nun, mit Finger und Daumen ein «V» bildend, den Hinterschaft von unten und zieht die Waffe in die Schulter ein. Durch gefühlvolles Bewegen, auch des Sackes unter dem Hinterschaft, sind kleine Ausrichtungskorrekturen möglich. Die rechte Hand ruht um den Kolbenhals, ohne zu ziehen oder zu drücken. Der rechte Zeigefinger zieht den Abzug leicht, gleichmässig und gerade nach hinten. Ein Schuss genügt nicht Bei dem Versuch das Zielfernrohr der eigenen Jagdbüchse einzuschiessen, übersehen viele Schützen zwei elementare Grundbedingungen: Zum einen haben sie meist nie gelernt, wie ihr Zielfernrohr funktioniert und bedient wird. Zum anderen missachten sie, dass es Streuungen gibt. Typischer Weise versuchen sie anhand eines einzigen Schusses die Optik zu justieren und wundern sich dabei, wieso angeblich die Absehenverstellung nicht das macht, was sie sollte. Die Absehenverstellung eines modernen Zielfernrohres hat eine stufenweise Verstellung, bei der sich je Klick das Absehen auf dem Ziel um eine bestimmte Strecke bewegt. In Mitteleuropa zur Jagd verwendete Zielfernrohre verstellen sich je Klick meist um 1 cm/100 m (0,1 mrad) und die Drehrichtung ist meist als Änderung der Treffpunktlage angegeben. Dies bedeutet, dass eine Verstellung um fünf Klicks Richtung ‚hoch’ bzw. ‚rechts’ auf 100 m eine Bewegung der Treffpunktlage auf dem Ziel um fünf Zentimeter nach oben bzw. rechts bewirkt. Schiesst man auf anderen Distanzen als den angenommenen 100 m, so ist die Änderung auf dem Ziel je Klick nach dem Strahlensatz proportio- Absehenverstellungen: Oben einfache Ausführung mit Abdeckkappe, unten eine professionelle Verstellung zur Flugbahnkorrektur im Feld. nal zur Distanz. Es ergeben sich 2 cm/200 m und 3 cm /300 m etc. Wie das eigene Zielfernrohr genau funktioniert, sollte den Beschreibungen des Herstellers entnommen werden. Schützen-Streuung muss berücksichtigt werden Die Streuung beim Schiessen ist die zufällige Abweichung der Geschosse von der idealisierten Geschossflugbahn. Die Gesamtstreuung setzt sich aus Schützenund Waffenstreuung zusammen, die sich nicht gegenseitig aufheben. Die unausweichliche Wahrheit ist, dass jede Waffe streut und jeder Schütze wackelt. Wie weit und mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Schuss vom angepeilten Zielpunkt abweicht, lässt sich mit der sogenannten Standardabweichung ermitteln. Ohne nun zu sehr in die Mathematik einzugehen, genügt es zu verstehen, dass keine Waffe «wie Gift schiesst» und kein Schütze mit allen Schüssen Loch-inLoch trifft. Die Zielgrösse, welche noch mit nahezu 100%-iger Wahrscheinlichkeit getroffen werden kann, ist oft viel grösser als man glaubt und wird erst durch eine grössere Anzahl von Schüssen erkennbar. Streuung ist nicht das Gleiche wie ein Streukreis. Ein Streukreis ist umgangssprachlich ein Kreis, der alle abgegebenen Schüsse umschliesst. Streuung umfasst hingegen auch jene Schüsse, die noch nicht abgegeben wurden und erlaubt daher eine Prognose, ob ein Schuss das Ziel treffen kann. Damit ein Streukreis halbwegs mit der tatsächlichen Streuung übereinstimmt, muss er viele Schüsse umfassen. Ist die Schusszahl zu gering, so ist der Streukreis meist kleiner als die Streuung und das Streukreiszentrum ist fern der wirklichen mittleren Treffpunktlage (mTPL), um welche die Schüsse streuen. Die Kenntnis von der mTPL ist für das Einschiessen einer Waffe unerlässlich. Man kann sie sich als ‚Schwerpunkt’ der Streuung vorstellen. Um die mTPL zu finden, ermittelt man aus den Positionen aller Schüsse den Mittelwert in Seite (X) und Höhe (Y). Dazu addiert man jeweils die Positionen aller Schüsse in X- und YRichtung und teilt beide Ergebnisse durch die Schusszahl. Beide Ergebnisse ergeben zusammen die Position der mTPL. Die Behauptung, man könne eine Waffe mit zwei oder drei Schuss richtig einschiessen, ist daher ziemlich gewagt. Selbst ein Waffen-Präzisionstest mit nur fünf Schuss ist nicht wirklich aussagekräftig und besonders ein einziger Schuss sagt rein gar nichts darüber aus, wohin die folgenden Schüsse treffen werden. Trotzdem versuchen viele Schützen mit nur einem Schuss ihr Absehen auf das Ziel zu justieren, weil sie glauben, dass alle weiteren Schüsse in das selbe Loch gehen werden. Durch die Verstellung bringen sie diesen von der tatsächlichen mTPL entfernt liegenden Schuss ihrer meist grossen Streuung auf das Ziel und beim anschliessenden Kontrollschuss stellen sie fest, dass dieser nun nicht im angepeilten Zentrum liegt. Sie versuchen dann anhand des Kontrollschusses erneut das Absehen zu verstellen. Dies wiederholen sie so lange, bis zufällig mal ein Schuss dem Ziel «nah genug» kommt oder sie verzweifelt aufgeben. Als Schuldigen für ihre Probleme finden sie die Absehenverstellung, die sich ihrer Meinung nach nicht so bewegt, wie sie sollte. Die Möglichkeit von Waffen- und Schützenstreuung steht für sie nicht zur Diskussion. Der erste Schritt, die eigene Waffe richtig einzuschiessen, ist also die derzeitige wirkliche mTPL zu ermitteln. Dabei sollten ausreichend viele Schüsse gemacht werden, damit das Ergebnis reproduzierbar ist. Gute Schützen, die ihre übliche Streuung kennen, können hier mit weniger Schuss auskommen, als jene mit schlechteren Leistungen oder jene, die ihre Streuung noch nie ermittelt haben. Eine Schachtel Munition mit 20 Schuss sollte zumindest bei der 4. Wa alliser er Jäg äger ertag ag gp Drei Streukreise bestehend aus 3 (rot), 5 (blau) und 20 (grün) Schuss. Die Streukreise werden mit zunehmender Schusszahl grösser und ihre Zentren haben unterschiedliche Positionen. Aus den 20 Schuss wurde die mTPL durch Bildung der Mittelwerte in Höhe und Seite ermittelt. Die mTPL weicht von den Streukreiszentren ab. Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Schuss um die mTPL streut, wird durch die farblich hinterlegten Kreisflächen gezeigt. Monatsthema Einschiessen falsch gemacht – Nach jedem Schuss wird versucht, diesen auf das Ziel zu justieren. Dabei wird die mTPL der Streuung parallel mit verschoben. Der nächste Schuss liegt fern des Zieles, aber in der Streuung. erstmaligen Ermittlung der Streuung aufgewendet werden, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Nachdem daraus die mTPL ermittelt wurde, wird diese mittels der Absehenverstellung auf das gewünschte Ziel justiert, so dass ab nun alle Schüsse so nahe wie möglich um den Zielpunkt treffen werden. Mit dem durch das Einschiessen gewonnenen Wissen über die eigene Streuung/Präzision kann der Jäger nun viel verantwortungsvoller entscheiden, welche Schüsse auf Wild ein zu grosses Risiko wären. Dies ist besonders interessant hinsichtlich der maximalen Schussweite, da die Streuung überproportional zur Distanz (proportional zur Flugzeit) zunimmt und so die Streuung auf dem Ziel auf 200 m mehr als doppelt so gross ist wie auf 100 m. Nur ein Schuss, der mit hoher Wahrscheinlichkeit im Leben des bejagten Wildes liegt, ist waidgerecht. Beim weiten Schuss kommt es nicht nur auf eine möglichst kleine Streuung an. Man muss auch die Flugbahn des eigenen Geschosses kennen, um es im Ziel platzieren zu können. Fleck oder «4Hoch» einschiessen? Die neuerdings immer mehr von den Jägern aus dem militärischen Bereich adaptierten Absehenverstellungen sind ein proba- 10 Schweizer Jäger 7/2012 tes Mittel für den präzisen Schuss. Ein vier Zentimeter Hochschuss auf 100 m unterscheidet sich von einem 100 m Fleckschuss nur durch vier Klicks Richtung «hoch». Ähnlich verfährt man auf der Jagd beim weiten Schuss, wenn man mittels der Absehenverstellung die Flugbahn für die jeweilige Distanz einstellt. Mit einem vertretbaren Aufpreis sind die meisten Zielfernrohre mit professionellen Verstelltürmen nachrüstbar. Viele Jäger wünschen eine auf GEE (Günstigste Einschussentfernung) eingeschossene Büchse, um auf der Jagd weiter als 100 m schiessen zu können, ohne den Haltepunkt ändern zu müssen. GEE bedeutet, dass die mittlere Flugbahnhöhe nur plus/minus vier Zentimeter vom Haltepunkt abweichen darf. Daraus ergibt sich bei den meisten Jagdkalibern auf 100 m ein Hochschuss von vier Zentimeter und eine maximale Schussdistanz von zirka 200 m mit dortigen vier Zentimetern Tiefschuss. Leider missachten viele GEE-Schützen hierbei ihre eigene Streuung, welche aber zu der genannten Abweichung hinzugerechnet werden muss. Mehr als die Hälfte aller Schüsse wird so auf 100 m mehr als vier Zentimeter Hochschuss haben und auf 200 m wird über die Hälfte der Schüsse deutlich tiefer als minus 4 Zentimeter liegen. Für einen durchschnittlichen Schützen, der auf 100 m mit fast jedem Einschiessen richtig – aus einer ausreichenden Anzahl Schüsse wird die mTPL ermittelt und diese dann mit Hilfe der Absehenverstellung auf das Ziel justiert. Schuss den Bierdeckel von 10 cm Durchmesser (die «10» auf der Rehbockscheibe) sicher trifft, bedeutet dies mögliche Hochschüsse bis zu 9 cm und Tiefschüsse bis zu zirka 15 cm. Ein ausgewachsenes Reh wird so sehr wahrscheinlich nicht sauber getroffen und kleineres Wild wie ein Fuchs wird mit hoher Wahrscheinlichkeit verfehlt oder leichtsinnig krank geschossen. Der Jäger sollte seine Einschussbedingung also unbedingt seiner Streuung und dem bejagten Wild anpassen. Schiesstechnik mit Zielfernrohren Will man eine neu montierte Büchse einschiessen, so ist es empfehlenswert, das Absehen vor dem ersten Schuss grob auf das Ziel auszurichten, damit der erste Schuss schon nahe ans Ziel und auf der Zielscheibe ankommt. Neben verschiedenen technischen Hilfsmitteln wie Einschussprüfern und Laser kann man mit etwas Übung auch mit blossem Auge von hinten durch den Lauf auf das Ziel blicken und dann das Absehen so verstellen, dass es ebenfalls auf das Ziel zeigt. Es gibt aber einen Bereich der Absehenverstellung, bei dem das Absehen nicht mehr der Verstellung folgt und es von Schuss zu Schuss ungewünschte Treffpunktänderungen gibt. Dies passiert, wenn das Absehen an den Rand des Verstellbereiches gedreht wird und intern gegen den Rohr- körper stösst, hängen bleibt und auch Schaden nehmen kann. Ein Zielfernrohr sollte daher so montiert werden, so dass das Absehen im Gebrauch nie in diesen Bereich verstellt werden muss. Hochwertige Zielfernrohre haben zusätzliche Sperren, die verhindern in diesen Grenzbereich zu verstellen. Neben der Absehenverstellung gibt es weitere Möglichkeiten, das Zielfernrohr auf das Ziel auszurichten. Bei einigen Montagen gibt es sogenannte Supports zur horizontalen, sowie Höhenausgleiche zur vertikalen Ausrichtung. Beides dient dazu, das Zielfernrohr vorab grob auf das Ziel auszurichten und dadurch schiefe Montagen auf der Waffe auszugleichen. Dadurch hat die Absehenverstellung später ausreichend Verstellweg in alle Richtungen zur Verfügung. Dies ist meist bei alten Waffen nötig. Bei neuen Waffen sind die Fertigungstoleranzen deutlich genauer. Des Weiteren gibt es auch vorgeneigte Montagen, die für besonders weite Schüsse den Höhenverstellbereich des Absehens effektiver ausnutzen. Manchmal hört man, dass man nach Betätigung der Absehenverstellung auf die Verstelltürme klopfen soll. Dadurch soll die Verstellung wiederkehrgenauer funktionieren. Schaden tut dies nicht. Eine Absehenverstellung soll aber auch ohne Klopfen zuverlässig funktionieren. Hat man ein Ziel- fernrohr, bei dem das Klopfen nötig erscheint, so sollte dieses Glas vom Hersteller überprüft werden, da die Absehenverstellung defekt ist und ihr auch nicht mit Klopfen vertraut werden kann. Es ist des Weiteren nutzlos, sich zur Stabilisierung des Anschlages am Zielfernrohr festzuhalten. Zum einen ändert sich das Schwingungsverhalten der ganzen Waffe, wodurch sich Treffpunktlageänderungen ergeben. Zum anderen ist es möglich, das Zielfernrohr zu biegen, wodurch dies in eine andere Richtung blickt. Zielfernrohre sind nicht starr und biegen sich durch die Kräfte im Schuss hin und her, was gewollt ist, solange sie wieder in ihren Ruhezustand zurückkehren. Hat man ein Absehen mit Messmarken – wie zum Beispiel beim MilDot-Absehen und seinen jagdlichen Ablegern – so kann man damit beim Einschiessen auch direkt auf dem Ziel in der Distanz die Treffpunktabweichung seiner Schüsse abschätzen und das Absehen danach verstellen. Dabei sind Absehen in der ersten Bildebene anwendungssicherer als jene in der zweiten Bildebene. Bei ersterer bleiben die Absehenmasse zum Ziel auf allen Vergrösserungen gleich. Bei zweiterer gelten sie nur für eine bestimmte Vergrösserung. Man kann solche Absehen auch gezielt zur Flugbahnkorrektur beim Schuss auf der Jagd verwenden, indem anstatt die Absehenver- Monatsthema Trefferwahrscheinlichkeiten für auf GEE bis 200 m eingeschossene Waffe bei Streuung eines durchschnittlichen Schützen und Waffe. MIldot-Absehen auf RehbockScheibe: Distanz 100 m. stellung zu verstellen direkt mit den Absehenmarken drüber- und vorgehalten wird. Dies wird insbesondere bei weiten Schüssen praktiziert, kann aber auch auf sich bewegende Ziele genutzt werden. Zusätzlich kann der Jäger mit den Messmarken direkt auf dem Wildkörper abschätzen, ob seine ihm bekannte Streuung bei der jeweiligen Distanz noch ins Leben passt und ein Schuss jagdlich vertretbar ist. Kommt doch der Verdacht auf, dass die Absehenverstellung oder etwas anderes an der Waffe defekt ist, so sollte erst ausgeschlossen werden, dass es nicht am Schützen oder der Waffenpräzision liegt. Dazu sollte die Streuung von Waffe und Schützen ermittelt werden. Im Zweifel kann ein besserer Schütze zur Kontrolle schiessen. Erst wenn auszuschliessen ist, dass es nicht an den eigenen Schiesskünsten oder schlechter Präzision der Waffe und Munition liegt, ist ein technischer Defekt anzudenken. Jedoch ist es leider die Regel, dass es meist Schützenfehler sind oder eine schlecht schiessende Waffe. Sich hierbei dann etwas vormachen zu wollen bringt gar nichts. Erst recht nicht dem bejagten Wild. Die Behauptung, die eigenen Fähigkeiten seien über jeden Zweifel erhaben, sollte man sich zumindest selber regelmässig beweisen, was nicht zuletzt eine gute Übung ist und viel ■ Spass macht. Schweizer Jäger 7/2012 11 Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 14. Juli Optik-Show Beat Angerer Büchsenmacherei GmbH Davos-Platz 08.00–16.00 Uhr www.angerer-waffen.ch (siehe auch Seite 29) 27. Juli 4. Walliser Jägertag Berg- und Schneesportcenter Brig 08.30–22.00 Uhr (siehe auch Seiten 9 und 14) 2. September Jägertag Bezirk Brig zum 100-jährigen Jubiläum mit Standartenweihe Burgspitz bei Ried-Brig Heilige Messe; Begrüssung durch den Präsidenten L. Schmid und H. Egli, Präsident JagdSchweiz; Apéro und Festbetrieb mit Wettbewerb. Alle sind herzlich eingeladen! Stiftung Wildtierwarte Niedergösgen Ausstellung speziell für angehende Jäger Auskunft und Vorbestellung von Führer mit Ausbildner: 079 332 61 52 www.wildtierwarte.ch Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Fax 081 851 41 12 Neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum (bis 28. Februar 2013): Greifvögel und Eulen Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2012: 13. Mai bis 14. Oktober 2012 Sonderausstellung 2012: «Mauswiesel & Hermelin: Kleine Tiere – grosse Jäger» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags sowie 1. August (Nationalfeiertag) und Eidg. Bettag (16. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch Der Pfad, Natursteine und Adernsteine erleben Sattel-Hochstuckli Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Natur- und Tierpark Goldau Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, Frauenfeld Telefon 052 724 22 19 www.naturmuseum@tg.ch Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern Öffnungszeiten: Mo 14–17 Uhr, Di/Do/Fr 9–17 Uhr, Mi 9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr. Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18 Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22 Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet 12 Schweizer Jäger 7/2012 5. August Oberwalliser Bläsertreffen 2012 ab 10.0 Uhr in Gruben/ Meiden im Turtmanntal OK-Präsident: Rolf Kuonen, 079 651 94 44 Werbung/Fest: Alex Schwestermann, 079 301 60 05 (siehe auch Seite 15) 4. November 09.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Plaffeien, gestaltet und begleitet von den Jagdhornbläsern des Oberländer Jagdvereins Diana Sense 19. August 09.30 Uhr Gottesdienst Buechmattfest Thalheim Jagdhornbläser SonatES 4. November 09.30 Uhr Hubertusmesse der Jagdhornbläser Diana Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz Jägerkafi gratis! 2. September 10.00 Uhr Waldgottesdienst Rotchrüz-Waldhütte Untersiggenthal Jagdhornbläser SonatES 4. November 10.00 Uhr Hubertusmesse St. Ursen Kathedrale Solothurn Jagdhornbläser SonatES 15. September ab 11.30 Uhr Ständchen «Jägerfüür» 800 Jahre Auenstein Jagdhornbläser SonatES 11. November 09.30 Uhr Hubertusmesse evangelische Kirche in Netstal (Kanton Glarus) mit der Jagdhornbläsergruppe Glarnerland 14. Oktober 10.30 Uhr Hubertusgottesdienst Verenamünster Bad Zurzach Jagdhornbläser SonatES 20. Oktober 17.15 Uhr Hubertusmesse in der Stadtkirche Bremgarten mit den Freiämter Dachsen, Leitung Josef Konrad, Sins 28. Oktober 10.00 Uhr Jägergottesdienst Katholische Kirche Widen Jagdhornbläser SonatES LEISTUNGSSTARK Z4i. DER KLASSIKER MIT 4FACH-ZOOM Veranstaltungen Jagdhornbläser Hubertusmessen Das beleuchtete Z4i mit traditionellem 4fach-Zoom ergänzt die begehrten Zielfernrohrserien Z6, Z5 und Z3 um eine weitere formschöne Zielfernrohrlinie. 16. November 19.30 Uhr Ökumenischer Jägergottesdienst in der reformierten Kirche in Untervaz Jagdhornbläser Rätia LEICHT UND ROBUST Z4i 2,5-10x56 für schwierige Lichtverhältnisse Z4i 3-12x50 für unterschiedliche Jagdarten Z4i 1,25-4x24 für die Drückjagd BRILLANT 1. Juni 2013 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Brig, der Oberwalliser Alpenstadt am Simplon. Der Oberwalliser Jagdhornbläserverband, der Oberwalliser Jäger- und Naturfreundechor sowie das Organisationskomitee freuen sich, Jagdhornbläserformationen, Gäste und Besucher aus der ganzen Schweiz willkommen zu heissen hohe Transmission für einen sicheren Schuss auch in der Dämmerung PRÄZISE feine, beleuchtete Absehen in der zweiten Bildebene für ein präzises Zielen SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ Tel. +41/62/398 32 33 info@swarovskioptik.ch facebook.com/swarovskioptik www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 7/2012 13 Fluss ohne Grenzen Auenwildnis an der March Donnerstag, 12. Juli 18.20 Uhr arte Die Uferlandschaften des Donaunebenflusses March zählen zu den schönsten Mitteleuropas. Für wandernde Wildtiere wie Elche, Bären, Rothirsche, Wildschweine und Luchse sind die Marchauen seit Jahrhunderten ein grüner Korridor zwischen Alpen und Karpaten, mitten durch eine immer dichter werdende Zivilisation. Lust auf Rheinland-Pfalz Ein Wald für alle Jahreszeiten: Der Pfälzerwald Dienstag, 17. Juli 18.10 Uhr SWR Fernsehen Es bietet viele kleine Fluchten, das grösste zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands: der Pfälzerwald. Seine Liebhaber schätzen ihn zu jeder Jahreszeit: Im Winter, wenn das Klima rauh, die Ruhe in den schneebedeckten Wäldern endlos und die Luft so klar und frisch wie im Hochgebirge erscheint. Der Jäger von Fall Spielfilm, D 1956 Sonntag, 15. Juli 5.55 Uhr MDR Fernsehen Die hübsche Sennerin Marei hat ein uneheliches Kind mit dem Wilderer Blasi. Doch der Sohn eines reichen Bauern verleugnet die Vaterschaft – er will standesgemäss heiraten. Die Avancen des aufrichtigen Jägers Friedl weist Marei zurück, denn sie hofft insgeheim, dass der Vater ihres Kindes sie doch noch ehelicht. Als Friedl endlich dem lang gesuchten Wilderer auf die Spur kommt, spitzt die Situation sich dramatisch zu. Polens letzte Wildnis Donnerstag, 19. Juli 16.55 Uhr 3sat 400 Jahre alte Eichen, mächtige Ulmen, weit ausladende Linden und über 50 Meter hohe Fichten und Kiefern, die ihre mit Moosen und Flechten bewachsenen Äste in den Himmel recken – das ist der Urwald von Bialowieza. Die Dokumentation «Polens letzte Wildnis» zeigt einzigartige Bilder von der unberührten Landschaft Polens. Das Tiermagazin Wildes Land Sonntag, 15. Juli 18.05 Uhr Jeden Sonntag von 18.05 bis 18.35 Uhr Servus TV ServusTV bringt heimische Wildtiere in unsere Wohnzimmer: «Wildes Land» durchstreift die Tierwelt der Umgebung und zeigt faszinierende Lebensweisen. Präsentiert wird die Sendung von Zoologin Gudrun Kaufmann, ihr zur Seite steht Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien. 14 Schweizer Jäger 7/2012 Achtung, wilde Nachbarn! Tierisches Treiben in deutschen Städten Freitag, 20. Juli 9.30 Uhr ZDF info Wildtiere im Grossstadtdschungel: Wildschweine verwüsten den Vorgarten, eine Fuchsfamilie haust im Keller, oder Waschbären randalieren in der Mülltonne – auf der Suche nach Nahrung, Wohn- und Schlafplätzen rücken uns die Waldbewohner auf den Pelz. Eine Tracht macht Mode Das Dirndl Freitag, 20. Juli 16.50 Uhr, arte Unter Trachtenliebhabern ist der Besuch des Wiener Jägerballs ein gesellschaftliches Muss. Für jeden Dirndl-Fan bietet sich dort ein wahrer Augenschmaus. I H R FA C H M A N N F Ü R J A G D B E K L E I D U N G ➔ Unser Jagdangebot: Gültig bis Ende Juli 2012 Hose «Andrea» von Menco-Svizera Fr. 339.– statt Fr. 399.– Jacke «Andrea» von Menco-Svizera Fr. 245.– statt Fr. 289.– Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Jagdstubli im Sattel! Francis Pernet und Erwin Iten Aegeristrasse 18, CH-6417 Sattel, Tel. 041 835 18 89 NEU ➔ www.sportshopamgleis.ch Wie eine grüne Lunge umschliesst der Wienerwald den Westen Wiens Wiener Wälder Grüne Juwele Montag, 23. Juli 14.25 Uhr 3sat Kaum eine europäische Hauptstadt besitzt pro Einwohner so viel Wald wie Wien. Im Westen und im Norden der Donaumetropole erstreckt sich der Wienerwald, im Osten liegt der Nationalpark DonauAuen. «Wiener Wälder – Grüne Juwele» ist ein filmischer Streifzug durch die Forste der Donaumetropole im Wandel der Jahreszeiten. Die tierischen Nachbarn Wild in Berlin Freitag, 27. Juli 16.45 Uhr arte Immer mehr Wildtiere fürchten sich immer weniger vor dem urbanen Lebensraum. So gibt es allein in Berlin schätzungsweise 5000 Füchse und 8000 Wildschweine. Und die leben nicht etwa nur in den ausgedehnten Waldgebieten der deutschen Hauptstadt. Die Dokumentation ist einer Wildschweinfamilie durch alle vier Jahreszeiten gefolgt. Die Magie der Mongolei Mittwoch, 1. August 22.15 Uhr Phoenix Die mächtigen Altai-Marale gehören zu den grössten Hirschen der Welt. 4. Walliser Jägertag Am 27. Juli 2012 organisiert das Berg- und Schneesportcenter in BrigGlis an der Bielstrasse 8 den 4. Walliser Jägertag. Der Veranstalter wird dieses Jahr der Ausstellung ein neues Gesicht geben. Das ganze Sortiment, das rund um die Jagd und Freizeit notwendig ist, soll ganzheitlich die Kundenwünsche abdecken und den Suchaufwand reduzieren. Der Besucher wird im Beratungscenter Artikel zu Sonderkonditionen finden, die auch von Profis benutzt werden. Ein weiterer Höhepunkt dürfte um 18.30 Uhr der Vortrag «Der Braunbär – Konkurrenz des Jägers?» sein. Als Referent zu diesem aktuellen Thema konnte Dr. Georg Brosi, Jagdund Fischereiinspektor von Graubünden, gewonnen werden. Die Besucher werden während des Abends kulinarisch verwöhnt und unter den Kunden wird ein Steingeissabschuss verlost. Der Jägertag dauert von 08.00 bis 22.00 Uhr. r.w. Anzeige Veranstaltungen TV-Tipps für den Jäger Einmal mehr treffen sich die Jagdhornbläser des Oberwallis gemeinsam mit dem Jäger- und Naturfreundechor zu einem gemütlichen Tag. Dieses Jahr ist der Organisator die Jagdhornbläsergruppe Pfynwald aus dem Bezirk Leuk. Wie kann es dann anders sein, als dass sich die Jäger am 5. August 2012 im schönen Turtmanntal treffen. Gemeinsam mit dem Verein Hubertusfreunde Turtmanntal ist man im Aufbau eines schönen musikalischen Freundschaftstages mit Jagdhornklängen und Gesang zu organisieren. Mit der Hubertusmesse, musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern und dem Jäger- und Naturfreundechor, will man der Bevölkerung und den Feriengästen einen freundschaftlichen Eindruck vermitteln. Im Anschluss an die Messe wird die neue Standarte des Vereins Hubertusfreunde Turtmanntal eingeweiht. Am Nachmittag steht dann den Jagdhornbläsern die Bühne frei, um ihr Bestes zu geben. Programm 10.00 Ankunft der Vereine 10.30 Hl. Messe zu Ehren des Hl. Hubertus 11.15 Einweihung Standarte der Hubertusfreunde 11.45 Aperitif für alle mit Gesamtspiel der Jagdhornbläsergruppen 12.30 Mittagessen im Festzelt Ab 13.00 Auftritte der einzelnen Jagdhornbläsergruppen Abschluss des Festanlasses ca. 17.00 Kurzprogramm für Samstag, 4. August ab 11.00 Uhr steht die Kantine offen Nachmittagsunterhaltung mit Zeichnen für Kinder, schminken und spielen. Organisiert von Projuventute Oberwallis www.projuventute-wallis.ch Dieser Anlass wird bei jedem Wetter durchgeführt. Ein Festzelt steht für die Schlechtwettervariante zur Verfügung und somit sind alle eingeladen, am 5. August ab 10.00 in Gruben im schönen Turtmanntal einen unvergesslichen Tag zu geniessen. Die Jagdhornbläser Pfynwald freuen sich auf Ihre Teilnahme! Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass Pirsch Rouchgrat 25./26. August 2012 Samstag 08.00 –18.00 Uhr Sonntag 08.00 –17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach). 10./11. August 2012 Freitag 13.00 –19.00 Uhr Samstag 08.00 –12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach im Emmental signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia). Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht für Flinten erfüllt werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Jagdinspektorat des Kantons Bern Mit etwas Glück gewinnen Sie als Teilnehmer an einem/ beiden der Pirschgänge… einen STEYR MANNLICHER Repetierer Modell Pro Hunter 7x64 im Wert von Fr. 1790.– Gespendet von Importeur Schweiz: Blaser Trading Handelsvertretungen 3800 Interlaken, Tel. 033 822 86 81 www.waffenmarkt.ch oder ein ZIELFERNROHR von Swarovski Optik Modell Z4i 3-12x50 SR 4A-I im Wert von Fr. 2670.– Swarovski Optik Schweiz Eine Division der Tyrolit Hydrostress AG Industriestr. 28, 4622 Egerkingen www.swarovskioptik.ch Schweizer Jäger 7/2012 15 Veranstaltungen Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen Gallusjubiläum St. Gallen 612–2012 St. Gallen in festlicher Stimmung. Die bemerkenswerte Ausstellung «St. Gallen sind wir», zeigt naive Bilder u.a. von Hedi Zuber «im Museum im Lagerhaus». HINGEHEN ERLEBEN GENIESSEN St. Gallen feiert in diesem Jahr die Ankunft von Gallus vor 1400 Jahren. In der WildKombiticket An zwei frei wählbaren Tagen kann man in fünf Museen sechs spannende Ausstellungen rund um Gallus besuchen: Stiftsbibliothek, Historisches und Völkerkundemuseum, Textilmuseum, Kunstmuseum, Naturmuseum und eine Bahnfahrt zur Kunstinstallation in der Mülenenschlucht. Jeder findet etwas, was ihn besonders interessiert: reich illuminierte Handschriften, Waffeleisen und Wirtshausschilder, goldbestickte Baldachine, Pipilotti Rist im Farbenrausch, nicht zu vergessen die Bärengeschichten. (Eintritt für alle 5 Museen: Fr. 25.–). 16 Schweizer Jäger 7/2012 nis bei der Mülenenschlucht beschloss der Wandermönch, hier zu bleiben und nicht mit den übrigen Gefährten weiterzuziehen. Mit diesem Entscheid hat Gallus einen dornigen, einsamen Weg gewählt. «Frei ist nur, wer seine Freiheit braucht», betonte Bundesrat Alain Berset an der Eröffnungsfeier. Gallus war mutig und blieb sich selber treu. Ohne Gallus kein Kloster, ohne Kloster keine Stadt Soviel «St. Gallen» gab es vermutlich noch nie. Mit über 300 Veranstaltungen wird das Jubiläum gefeiert. Wir können nur ein paar Tipps vermitteln, müssen uns leider mit wenigen Anregungen begnügen. Einen Programmüberblick, alle Termine und die nötigen Details dazu, finden interessierte Leser auf www.Gallusjubilaeum.ch. Tipp Neu ist das Besucherzentrum, Gallusstrasse 11, wo in- und ausländische Gäste willkommen sind: Informationen zu Führungen, aktuellen Veranstaltungen und diversen Angeboten . St. Gallen-Bodensee Tourismus info@st.gallen-bodensee.ch Geschichtsträchtiger Stiftsbezirk In wenigen Gehminuten erreicht man vom Hauptbahnhof St. Gallen den Stiftsbezirk, der seit 1983 als Weltkulturerbe unter UNESCO-Schutz steht. Hier pulsiert die Geschichte, welche in der grandiosen Stiftsbibliothek dokumentiert wird. Über 120 000 Touristen besuchten im vergangenen Jahr diesen spirituellen Hort der Vergangenheit. In der Nähe der barocken Kathedrale erinnert eine bescheidene Klause an den Ursprung, die Eremitensiedlung im dichten Wald (öffentlich). Energie sprudelt spürbar in der Tamina-Schlucht. Dr. Andrea Fischbacher, Leiterin der Forschungsstelle Kraftorte Schweiz, wird die Gruppe am 28. Juli und 25. August nach Alt Bad Pfäfers und durch die imposante Schlucht führen. Gemäss Legende haben zwei Jäger die warme Quelle entdeckt. Treffpunkt am Bahnhof Bad Ragaz um 13 Uhr. Anmeldung: unterterzen@ heidiland.com (Beitrag Fr. 15.–). Musikalische Erlebnisse Oratorien, Musical, Jugendchortreffen. Das Leben des heiligen Gallus inspiriert. Über hundert Schülerinnen und Schüler werden in der Kantonsschule am Burggraben das Musical «Mensch Gallus» aufführen. Es wird gesungen, getanzt und ernsthaft das Leben des irischen Missionars ergründet. Sieben Aufführungstermine zwischen 24. August bis 8. September 2012. Beginn jeweils um 19.00 Uhr. «Libera me», Gallus’ letzter Weg Ein ungewöhnliches Musikerlebnis ist zu erwarten, wenn Peter Roth, Klassik und Jazz mit lyrischen Texten ver- bindet. Der Musiker aus dem Toggenburg verblüfft mit seinen subtilen Improvisationen, die Fremdes und Einheimisches in Einklang bringen. Das Chorprojekt «LIBERA ME» wird bestimmt einen unvergesslichen Akzent im Jubiläumsjahr setzen. Fünf Aufführungen zwischen 1. bis 22. September: St. Gallen, Bütschwil, Schaffhausen, Widnau, Zürich. www. gallusjubilaeum.ch/liberame «Hier bleibe ich» Erleben, durchatmen, regionale Köstlichkeiten geniessen. Zu Zeiten der Fürstäbte wurde, vor und nach den Fasttagen, im Refektorium üppig getafelt. Im Mustergarten hinter hohen Klostermauern wuchs Gemüse und Obst. Die Brüder brachten, was sie kultiviert hatten in die Küche, im Keller wurde Wein gekeltert und Bier gebraut. Waren die Klosterbrüder die Vorfahren der «Culinarium»-Gastgeber? Regionale und saisonale Produkte beziehen die «Culinarium-Betriebe» aus einheimischen Gärtnereien, Eier, Milch und Käse von Bauernhöfen in der Umgebung. Frisch und knackig heisst die Devise, die gelbe Culinarium-Krone versteht sich als Gütesiegel. Ambros Wirth, Gastwirt in den historischen Schlössli-Stuben (Zeughausgasse 17), blätterte in vergilbten Kochbüchern und wurde fündig. Am 14. September lädt er mit einigen ausgewählten Restaurants zum «mittelalterlichen Genuss». An köstlichen Ideen fehlt es den «Culinarium»-Köchen nicht: Waldpilzsülzli, Fische vom Bodensee, Wild aus dem Toggenburg oder dem Weisstannental, erntefrische Salate und Wurzelgemüse, ein Biber-Parfait glacé, ein Schlorzifladen, Honig-Rosmarin-Eis und vieles mehr. Alles, was gerade wächst und gedeiht in den Gärten, inspiriert die kreative Küchenbrigade. Als Essensbegleiter empfiehlt sich der «Gallus-Wy» 2008, eine Abfüllung vom Steinersteg in Heiligkreuz, Mels. Kein beliebiger Pinot noir, wunderbar ausgewogen, voller Finesse, im Barrique ausgebaut. (Weingut Christian Müller). Zu kräftigen Gerichten, Wildsaubraten oder Hirschragout, aber auch zu einem würzigen Käse, wäre der rote URSUS 2009 eine gute Wahl. Mit 14vol% Alkohol ist die rote Cuvée allerdings kein Leichtgewicht. Jagdfreunde werden mit dem rubinroten Ostschweizer Landwein auf eine erfolgreiche Pirsch anstossen. Der Oenologe Urs Zweifel hat auch einen weissen URSUS gekeltert. Verschiedene weisse Rebsorten wurden assembliert. Gallus-Waffel Das Historische und Völkerkundemuseum konnte just ein Waffeleisen erwerben. Das Wappen verrät den ehemaligen Besitzer, Fürstabt Diethelm Blarer von Wartensee. Patrick Schwyter, «der» Bäcker der Stadt, zögerte nicht lange. Inspiriert vom Waffeleisen aus dem 16. Jahrhundert, entwickelte er eine knusprige Gallus-Waffel. Ein belieb- Ostschweizer Landwein und Gallus-Waffeln als Besonderheiten zum Gallus-Jubiläum. tes Mitbringsel für Daheimgebliebene. Wenn die Regierung 1400 Jahre Gallus feiert und Gäste aus Wirtschaft und Kultur einlädt, wird wohl im Pfalzkeller mit einem prickelnden Champagne de St. Gall angestossen. Der stimmungsvolle Treffpunkt ist ein Meisterwerk von Architekt Santiago Calatrava. Der Keller kann für private Festlichkeiten gemietet werden. Jagdhornbläser im altehrwürdigen Gewölbekeller bei Kerzenlicht, ich vermute, der heilige Hubertus würde dafür kurzfristig den Himmel verlassen. Weil wir wie Gallus in St. Gallen bleiben möchten... Das Hotel Dom in der Webergasse 22 ist vom Bahnhof zu Fuss in sieben Minuten erreichbar. Das 3-Sterne-Hotel wurde 2010 vollständig renoviert. Wer gutes Design schätzt, wird begeistert sein. Das Kunstkonzept erschliesst sich möglicherweise erst nach und nach. Dr. Monika Jagfeld, MA, leitet das besuchenswerte «Museum im Lagerhaus». Aus der Sammlung naiver Kunst hat sie Bilder gewählt, die mal unbeschwert heiter, mal rätselhaft tiefsinnig die Gäste überraschen. Auf den zweiten Blick stellt man fest, im Dom sind treppauf und treppab Schätze verborgen. Das Hotel gehört der Stiftung «Förderraum», das heisst fünfzig leicht beeinträchtigte Mitarbeiter (IV) werden hier ausgebildet. Ob in der Réception, in Küche, Service oder Lingerie, sie werden unterstützt, motiviert und liebevoll begleitet. Es ist das Verdienst von Hans-Jakob Würsch und seinem Team, dass die Gäste nicht wegbleiben, sondern immer wieder kommen. Die Währung heisst: stilvolle, warmherzige Gastlichkeit. Vom starken Franken spricht hier keiner. (Tipp: BananenGrapefruit-Marmelade vom Frühstücksbuffet...) Magda Ganz Quelle: Gallusjubiläum Festführer www.gallusjubilaeum.ch Schweizer Jäger 7/2012 17 Veranstaltungen Galluswege, Volksmarsch, Kraftort Historiker Meinrad Gschwend führt in Etappen durch den abwechslungsreichen Kanton St. Gallen. Unterwegs auf den Spuren des Wandermönchs, werden die Teilnehmer viel Wissenswertes erfahren. Der Gallus-Volksmarsch beginnt am 14. Oktober bei der Gallus-Kapelle in Arbon. Kaffee und Begrüssung ab 08.30 Uhr, Abmarsch 09.30 Uhr. Die Wanderung führt der Steinach entlang, hinauf nach Mörschwil und durch das Galgentobel nach St. Gallen. Eine Zwischenverpflegung ist für die angemeldeten Teilnehmer vorgesehen, damit alle fit und froh gegen 13 Uhr den Klosterplatz in St.Gallen erreichen. Teilnahme kostenlos. Anmeldung bis 30. September 2012: www. Gallusweg.ch/ Volksmarsch. 34. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen vom 9. Juni 2012 in Blumenstein «ES BLIES EIN JÄGER WOHL IN SEIN HORN» So lautete das Motto des diesjährigen Kantonal Bernischen Jagdhornbläsertreffens in Blumenstein, welches durch die Jagdhornbläsergruppe des Natur-, Jagd- und Wildschutzvereins Stockental hervorragend organisiert und reibungslos durchgeführt wurde. An jedem Jagdhornbläsertreffen ein Highlight: Der Gesamtchor zum Abschluss der Veranstaltung. Hier vor der wunderschönen Kulisse in Blumenstein. 18 Schweizer Jäger 7/2012 Veranstaltungen Madeleine Käsermann, Verantwortliche Jagdhornblasen BEJV Fotos: Andreas Wenger 18 Bläsergruppen wurden in Blumenstein erwartet und beim Festplatz herzlich empfangen. Bereichert wurde das Fest von den Gastgruppen aus den Kantonen Aargau, Luzern, Solothurn und Wallis. Die Festwirtschaft, der Spielplatz, alles lag nah beieinander und war für jedes Wetter gut vorbereitet. Um 8 Uhr eröffneten die Gastgeber, unter der musikalischen Leitung von Edith Sahli, das 34. Kantonale Bläsertreffen. Bewertet wurden je zwei Pflicht- und Freiwahlstücke, von den drei Juroren Claudio Civatti, Simon Mattmüller und Magnus Lars. Nach und nach Jürg Arn, OK-Präsident, eröffnet das 34. Kantonal Bernische Jagdhornbläsertreffen. Zeigte ebenfalls ihr Können: die Alphorngruppe «Rockzipfel». Die Gastgeber: Die Jagdhornbläsergruppe des Natur-, Jagd- und Wildschutzvereins Stockental mit ihrer musikalischen Leiterin, Edith Sahli. füllten sich die Bänke rund um den Vortragsplatz mit interessierten Zuhörern und Liebhabern der Jagdmusik. OK-Präsident Jürg Arn eröffnete während dem Apéro den Reigen der Ansprachen und begrüsste die Bläser und die Ehrengäste herzlich. Unter den Ehrengästen, als aktiver Bläser dabei, Lorenz Hess, Präsident BEJV. Die launige Ansprache von Nationalrat Rudolf Joder liess spüren, dass er mit Freude und grossem Interesse an der Jagdmusik diesen Anlass besuchte. Zum Abschluss dankte Martin Ischi, Präsident Vereinigung kantonalbernischer Jagdhornbläser, allen Helfern und Mitwirkenden. Er wies darauf hin, dass die kulturelle Jagdmusik heute im Wesentlichen als einzigartige Öffentlichkeitsarbeit dazu beiträgt, unser Weidwerk einfühlsam unseren nichtjagenden Mitmenschen näher zu bringen. Die Alphorngruppe «Rockzipfel» umrahmte den Apéro mit ihren stimmigen Klängen. Die Bewertung durch die Juroren war zum Teil streng. Das Niveau der Jagdhornbläsergruppen war und ist auf einem sehr guten Niveau und es wurde tolle Jagdmusik vorgetragen. Dank der guten Organisation durch das OK, unter der Leitung von Jürg Arn, unterstützt durch die vielen Helfer/innen im Hintergrund, klappte alles reibungslos. Zum Abschluss stand wie immer der Gesamtchor auf dem Programm. Unter der Leitung von Edith Sahli hallten noch einmal eindrücklich die Jagdhörner hinauf in die Wälder und beendeten ein wunderschönes, gut organisiertes Bläsertreffen 2012. Die Freude am Spielen von Jagdmusik und der Kameradschaft war das ganze Fest über spürbar und so soll es doch sein! ■ Schweizer Jäger 7/2012 19 In der Juniausgabe des «Schweizer Jäger» widmete sich Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor den saisonalen Wanderungen von Rehwild. Diesmal geht es um Tages- und Langzeitstrecken, Ausflüge und Abwanderung. Foto: Reiner Bernhardt Wildkunde VON PENDLERN UND WANDERERN Teil 2 20 Schweizer Jäger 7/2012 Foto: G. Thor www.schweizerjaeger.ch Was ist ein Homerange oder Streifgebiet? Ein Streifgebiet ist etwas, das jeder hat. Es ist das Wohngebiet, in dem ein Tier seinen normalen Lebensaktivitäten wie z.B. Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung oder Ruhe nachgeht. Es gibt u.a. Sommer-, Winter- und Jahresstreifgebiete. Ein Streifgebiet wird nicht verteidigt und kann sich mit denjenigen von Artgenossen überschneiden. Was ist ein Territorium (Revier)? Ein Territorium ist etwas, das jeder gerne hätte. Es ist ein Hoheitsgebiet, das von einem Tier exklusiv (ausschliesslich, ausschliessend) besetzt wird. Der Inhaber eines Territoriums markiert die Grenzen, überwacht und verteidigt sie gegen Artgenossen bzw. Geschlechtsgenossen und ist auf dieser Fläche dominant. Nur dann ist dieser Fachausdruck zutreffend. Ein Territorium liegt innerhalb des Streifgebiets, meist in der Kernzone. Was ist ein Habitat? Ein Habitat ist etwas, das jeder braucht. Es ist der Lebensraum, der für eine bestimmte Tierart geeignet ist und der die notwendige Lebensraumausstattung (Requisiten) enthält, damit diese Art darin leben und sich wohlfühlen kann. serdem schauen wir uns Beispiele für «Exkursionen», Tagespendler und Langstreckenwanderer an und werden versuchen, Begriffe zu klären. Damit man die Thematik im Zusammenhang richtig einwerten kann, will ich kurz an die Definitionen von genutzten Flächen (Kasten 1) und ein paar weitere Punkte erinnern. (Mehr dazu im «Schweizer Jäger», Ausgaben 4, 5 und 7/2010.) Erstaunlich Im Bayerischen Wald waren die Streifgebiete meiner Senderrehe während des Sommerhalbjahrs mit rund 45 Hektar ziemlich gross. Das lag nicht etwa an geringer Lebensraumqualität, die das Rehwild hätte zwingen können, auf Äsungssuche weit umherzuziehen. Denn dieses Mittelgebirge im Osten Bayerns ist für Rehwild im Sommer durchaus ein Schnappschuss von einem kapitalen drei- bis vierjährigen Senderbock der Autorin im Bayerischen Mit krautreichem Unterwuchs ist der Wald während Bergmischwald dort im Sommer ein der Forschungsgünstiger Lebensraum für Rehwild. arbeiten. günstiger Lebensraum. Im Bergmischwald, der von kleinen Lichtungen durchbrochen wird, ist reichlich Deckung und krautreiche Äsung geboten (siehe Fotos unten). Die frühere kategorische Aussage «je schlechter das Habitat, desto grösser die Streifgebiete» (und umgekehrt) konnte für das Rehwild mittlerweile widerlegt werden. Der entscheidende Faktor ist die Bestandsdichte. Erlaubt sie es, dehnt Rehwild seine Homeranges im Sommer gerne aus und unternimmt grössere Streifzüge. Dass dies unnötige Energie kosten würde, gilt zwar für den Winter in schneereichen Lebensräumen, aber eben nicht für den Sommer. Betrachtet man Ortswechsel von Rehwild, ist das ein ganz wesentlicher Aspekt. Bei stichprobenartigen 24Stunden-Ortungen von Senderrehen im Bayerischen Wald nach der Blattzeit konnte ich Folgendes dokumentieren: In der Zeitspanne eines einzigen Tages leg- Schweizer Jäger 7/2012 21 Wildkunde Bereits im ersten Teil des Beitrags haben wir uns an die Schalen des Rehwilds geheftet und dabei Folgendes festgestellt: Regelmässige saisonale Ortswechsel der Streifgebiete werden von Rehwild aller Altersgruppen unternommen. Sie finden nicht nur im Gebirge statt (wo es uns ja noch einleuchten würde). Dort weicht ein Teil des Rehwilds zu Beginn des Winters vor hohen Schneelagen in die Täler aus und zieht im Frühjahr der Äsung in die Hangund Hochlagen hinterher. Aber Rehwild wandert auch ohne Veränderung der Meereshöhe. Dabei spricht einiges dafür, dass Rehkitze in ihrem ersten Lebensjahr die Wege, auf denen sie ihre Muttergeiss begleitet haben, abspeichern und später gegebenenfalls selbst darauf wandern. Es könnte also auch beim Rehwild so etwas wie tradierte Wechsel oder bevorzugte Fernwechsel geben, die eigentlich als Domäne des intelligenten Rotwilds und anderer sozial lebender Schalenwildarten galten. Rehwild ist zwar keine Wanderart, aber es kommt doch deutlich mehr und weiter herum, als wir ohne die Methode der Telemetrie mitbekommen. Nun wollen wir wissen, welche Strecken ein Stück Rehwild denn im Laufe eines Tages zurücklegt, beziehungsweise welche Fläche es dabei abdeckt. Aus- Kasten 1: Homerange, Territorium, Habitat Foto: G. Thor Von Gundula Thor Aktiv Uns Jäger interessiert natürlich auch, wann das Rehwild am meisten zieht. Im Bayerwald konnte ich wie zu erwarten Peaks der Aktivität (mit kleineren Aktivitätsschüben dazwischen) in der Morgen- und Abenddämmerung ausmachen. Im Sommer jedoch zusätzlich zwischen acht und zehn Uhr vormittags, was auch in anderen Gebieten dokumentiert wurde. Man muss also, um Jagderfolg zu haben, nicht unbedingt bereits im Morgengrauen unterwegs sein. (Diese Bezeichnung für den Tagesanbruch ist besonders treffend, wenn zwischen Mai und August die Nächte für uns Jäger kurz sind…) Auf der Schwäbischen Alb lagen Schwerpunkte der Aktivität ebenfalls in der Morgen- und Abenddämmerung. Dort zogen die Senderrehe jedoch nachts am weitesten. Das ist durch die Nutzung von Feldern und Wiesen um Wald- 22 Schweizer Jäger 7/2012 Foto: Hans Thor Wildkunde ten sie innerhalb ihres jeweiligen Sommerwohngebiets Strecken zwischen knapp 2000 und fast 3000 Metern zurück. Das muss man sich mal vorstellen! Die Bewegungen verliefen dabei nicht erratisch kreuz und quer, sondern schienen eher dem Muster zu folgen, einen Teil des Streifgebiets einigermassen systematisch «abzugrasen». Das war in 24 Stunden ein Fünftel bis ein Drittel des gesamten Sommerwohngebiets. Über die langen Strecken und den grossen Flächenanteil in so kurzer Zeit war ich überrascht. Diese Bewegungsfreude scheint für Rehwild nicht aussergewöhnlich, sondern eher typisch zu sein. Ein weiteres Beispiel ist der optimale Rehwildlebensraum auf der Schwäbischen Alb (siehe Teil 1 des Beitrags und Foto oben) mit sehr hoher Bestandsdichte und kleinen Streifgebieten, die nur etwa ein Viertel der Sommerstreifgebiete im Bayerwald umfassten. Selbst dort legten Senderrehe im Jahresdurchschnitt (also unter Einbeziehung des Winters in diesem allerdings schneearmen Lebensraum) als Tagesstrecke über 1500 Meter zurück. Das Hochplateau der Schwäbischen Alb, ein weiteres Untersuchungsgebiet der Autorin, wird bestimmt von einer optimalen Mischung aus Wald und Feld. stücke plausibel und bezeichnend für offene Äsungsflächen. Denn eines ist klar: Rehwild wäre (wie auch Rotwild) von Haus aus keineswegs ausgeprägt dämmerungsoder gar nachtaktiv; das ist die Zeit der Beutegreifer. Ohne Störungen durch uns Menschen – auch den Jäger – würde es vor allem bei Licht seinen natürlichen Rhythmus einhalten. Das sind je nach Lebensraum etwa zwei bis vier Stunden zwischen Äsen, Ruhen mit Wiederkäuen und erneuter Äsungssuche. Heute verbringt es bei uns tagsüber weit mehr Zeit in Deckung, als dies ursprünglich der Fall war. (Feldrehe sind auf dem Weg zu einer eigenen Unterart. Ganzjährig stehen sie am helllichten Tag in grossen Sprüngen in der offenen Feldflur, unbeirrt vom Treiben um sie her, solange die Fluchtdistanz nicht unterschritten wird.) Nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr waren die Senderrehe in den beiden so unterschiedlichen Rehwildforschungsrevieren übrigens jeweils am wenigsten unterwegs. Auch Rehwild hält offenbar Siesta. Eine sympathische Wildart. Ausgeflogen Neben diesen ganz normalen, täglichen Bewegungen von Rehwild innerhalb der Streifgebiete gibt es aber noch andere Orts- wechsel. Als Exkursionen wurden von mir Ausflüge von Senderrehen gewertet, die weiter als 300 Meter von den äusseren Punkten des Streifgebiets entfernt lagen und nicht länger als zwei Tage in Folge aufgesucht wurden (siehe Kasten 2, Seite 24). An einem 19. Juni unternahm beispielsweise ein zweijähriger Senderbock von mir im Bayerwald mit rund vier Kilometern den weitesten Ausflug meiner Senderrehe aus seinem Sommerstreifgebiet. Am Ausflugsziel wurde er einen Tag und eine Nacht lang von mir lokalisiert, bevor er am 21. Juni wieder zurück war. Vielleicht wollte er nur kurz die Lage peilen, wie es mit einer etwaigen dauerhaften Abwanderung ausschauen würde. Er könnte dann dort von einem territorialen Bock vertrieben worden oder zu dem Schluss gekommen sein, dass es zu Hause eben doch am schönsten ist. Ein ebenfalls zweijähriger Senderbock wurde von mir bei einer Nachtortung am 4. Juni knapp 800 Meter von seinem Sommerstreifgebiet entfernt und am nächsten Tag wieder im Zentrum seines Homeranges geortet. Der erste dieser beiden lauffreudigen Zweijährigen legte mit fast 17 Kilometern auch die weiteste Distanz zwischen Sommer- und Winterstreifgebiet zurück (siehe Auf Freiersfüssen Damit sind wir gleich beim nächsten Punkt: Bewegungen während der Blattzeit. Häufig hört man die Meinung, dass der Rehbock während der Brunft ganz besonders standorttreu sei und förmlich an seinem mühsam eroberten Territorium klebe. Wie jeder erfolgreiche Blattjäger weiss, stehen Böcke aber auch aus weiter Entfernung zu und müssen dabei mit Sicherheit des Öfteren ihr Territorium verlassen. Zudem ist uns allen das Bild des suchenden Bocks geläufig. Daraus wird manchmal gleich umgekehrt messerscharf geschlossen, dass die Böcke ständig hinter den Geissen her seien. Was stimmt denn nun? Weder noch. Die weibliche (bessere?) Hälfte des Rehwildbestands ist bei der Partnersuche mindestens genauso «auf Freiersläufen» unterwegs wie die Kavaliere. Das konnte mein Kollege John Linnell aus Norwegen dokumentieren (Linnell 2007): Über 40 Prozent seiner Sendergeissen unternahmen in der Brunft (im Durchschnitt zweitägige) Ausflüge aus ihren Sommerstreifgebieten zu Böcken, die bis zu einem Kilometer oder noch weiter entfernt standen. Er fand auch heraus, dass die Geissen zu jenen Rendezvousmanövern ihre Kitze mitnahmen – oder sie allein daheim liessen (diese Rabenmütter!). Denn es sind die Rehgeissen, die in der Brunft losziehen und sich einen Vater für ihre Kinder aussuchen. John: «… konnten wir eine Sendergeiss peilen, die ihr normales Sommerstreifgebiet verliess, die Territorien von drei Böcken passierte, bevor sie sich schliesslich mit einem Bock paarte, der einen Kilometer von den Grenzen ihres Streifgebiets entfernt lebte.» Was passiert, wenn nun einer der «übergangenen Böcke» Wittrung aufschnappt von einer beschlagbereiten Geiss, die keine Anstalten machte, bei ihm einzukehren und ihn zu erhören? Dann verlässt er kurzzeitig Haus und Hof und unternimmt einen Abstecher auf der Suche nach der verlorenen Geiss. (Ein Schelm, wer dabei an den berühmten Roman von Marcel Proust denkt…) Senderböcke in meinem Untersuchungsgebiet auf der Schwäbischen Alb bewohnten ein kleines Waldgebiet inmitten der Feldflur. Innerhalb der Sommerstreifgebiete lagen ihre Terri- Erleben Sie kleinste Details. Und grossartige Augenblicke. (UOHEHQ6LHNOHLQVWH'HWDLOV8QGJURćDUWLJH$XJHQEOLFNH Für diesen Moment arbeiten wir. &2148(67 =(,663,21,(56(,7 'DVQHXH&2148(67+''LHPRGHUQH%HREDFKWXQJVRSWLN 3HUIHNWH0RPHQWHEHJLQQHQPLWSHUIHNWHU2SWLN&2148(67+''HUPRGHUQH$OOURXQGHU EHVWLFKWPLWQHXHP+'/LQVHQV\VWHPVHLQHUNRPSDNWHQXQGOHLFKWHQ%DXZHLVH4XDOLWÃW XQG'HVLJQ0DGHLQ*HUPDQ\XQGHLQHU7UDQVPLVVLRQYRQELV]XđEHU$OOGDV PDFKWHV]XPNRPSURPLVVORVHQ(LQVWLHJLQGLH3UHPLXPNODVVHYRQ&DUO=HLVV(UKÃOWOLFK DOV[XQG[ Wildkunde Teil 1). Die beiden Jungspunde passen zwar gut in unser Bild, dass jüngere Rehe in der Regel am weitesten wandern. Das muss aber nicht immer so sein. Auch mein ältester Bayerwaldbock, der bereits acht bis zehn Jahre zählte, wurde von mir auf Abwegen ertappt. Am 2. Juni und am 15. August ortete ich ihn jeweils rund einen halben Kilometer von seinem Sommerstreifgebiet entfernt. Und die Rehdamen? Eine drei- bis vierjährige Sendergeiss fand ich einmal nachts Anfang Juni in rund 500 Metern Distanz von ihrem Sommerstreifgebiet. Dorthin kehrte sie am darauffolgenden Morgen zurück. Eine vier- bis fünfjährige Geiss konnte ich am 10. August rund 700 Meter von ihrem Wohngebiet entfernt mit ihrem Kitz beobachten. Ausflüge erfolgen mit einem deutlichen Peak im Juni, was auch durch andere Untersuchungen bestätigt wird. In diesem Monat werden die meisten Rehe auf unseren Strassen überfahren, wobei auch noch Jährlinge und Schmalrehe hinzukommen, die von der Muttergeiss abgeschlagen wurden und abwandern (siehe unten). Ein weiterer, kleinerer Unfallhöhepunkt liegt dann in der Rehwildbrunft. ZEISS EXPERIENCE +HXWHGLH,QQRYDWLRQHQ YRQPRUJHQHUOHEHQ ]HLVVGH]HLVVH[SHULHQFH Hin und her Ebenfalls auf der Schwäbischen Alb wurden regelmässige «Kurzstreckenpendler» von mir dingfest gemacht (siehe Kasten 2). Diese Senderrehe besassen ein zweigeteiltes Streifgebiet. Sie wechselten zwischen zwei Waldbeständen hin und her, die rund 500 Meter voneinander entfernt lagen und zwischen denen sich grosse Getreidefelder und Wiesen erstreckten (siehe Foto oben). Insgesamt zwei Drittel der Senderrehe wurden mindestens einmal in dem benachbarten Waldstück geortet. Mehr als zehn Prozent waren regelmässige Pendler, ein weiteres Zehntel stellte sich im Verlauf der Unter- Foto: Hans Thor Wildkunde torien. Gelegentliche Exkursionen während der Blattzeit führten sie zwischen 500 Meter und knapp über drei Kilometer hinaus in die Getreidefelder. Der Lebensraum spielt natürlich immer eine gewisse Rolle. Doch auch in grösseren Waldungen werden von Bock und Geiss während der Brunft gerne (Wohngebiets)Grenzen überschritten. Ein Teil der Senderrehe auf der Schwäbischen Alb pendelte regelmässig zwischen zwei Waldbeständen und nutzte unterteilte Streifgebiete. Kasten 2: Pendeln, wandern, abwandern Was sind Ausflüge oder Exkursionen? Kurzzeitige punktuelle Ausnahmestandorte ausserhalb des normalen Streifgebiets, je nach Wildart und Definition z.B. mindestens 300 Meter vom Wohngebiet entfernt und nicht länger als zwei Tage aufgesucht (oder 500 Meter und vier Tage etc.). Was sind tägliche Wanderungen von «Pendlern»? Das regelmässige Hin- und Herwechseln zwischen Tages- und Nachteinständen bzw. zwischen Äsungsgründen und Ruheplätzen, ohne sich in den dazwischenliegenden Bereichen länger aufzuhalten. Es macht Sinn, die Pendelstrecken zum Streifgebiet zu zählen, auch wenn sie hauptsächlich als eine Art Korridor dienen. Bei Pendlern sind die Streifgebiete in deutliche, auseinanderliegende Schwerpunkte unterteilt. Was sind saisonale Wanderungen? Regelmässige, jahreszeitliche Verlagerungen der Streifgebiete (hin und zurück), um einem wechselnden Äsungsangebot zu folgen. Wenn Rehwild unterschiedlich gelegene Sommer- und Winterstreifgebiete wählt, betragen die Distanzen meistens zwischen etwa zwei und 20 Kilometer (Beispiele in Teil 1 des Beitrags). Fernwechsel werden entweder überhaupt nicht zum Wohngebiet gerechnet oder bestenfalls zum Jahresstreifgebiet. Bei wandernden Arten, zu denen z.B. unser Rotwild und der Wapiti gehören (wenn der Mensch sie lässt), können die Strecken Dutzende, oder, im Extremfall wie z.B. bei Karibus oder Gnuherden, Hunderte bis Tausende von Kilometern umfassen. Was ist Abwanderung? Die Besiedlung neuer Wohngebiete oder Lebensräume, vornehmlich durch gerade selbstständig gewordene junge Wildtiere. Definitionsgemäss erfolgt sie ohne Wiederkehr. Dient der Ausbreitung einer Art und der Verminderung von Inzuchteffekten. Wird oft gleichgesetzt mit dem Fachausdruck «dispersal» (von Englisch: to disperse = «sich verteilen»). 24 Schweizer Jäger 7/2012 suchungen ganz um. Vorwiegend handelte es sich dabei um jüngere Geissen. Das Wechseln diente offenbar dem Zweck, unterschiedliche Tages- und Nachteinstände beziehungsweise Äsungsgründe oder Ruheplätze aufzusuchen. Betrachtet man die Ausflüge, die notorischen Pendler und die weiten Strecken, die ein Reh bereits im normalen Tagesverlauf zurücklegt, erkennt man, wie dynamisch es wirklich zugeht bei unserem Rehwild. Unwillkürlich drängt sich die Frage auf: Steckt es denn überhaupt ortstreu in irgendeinem Einstand? Auch in dieser Hinsicht lieferten mir meine Senderrehe im Bayerischen Wald aufschlussreiche Erkenntnisse. Innerhalb ihrer Sommerstreifgebiete gab es zwar deutliche Nutzungsschwerpunkte mit gehäuften Ortungen. In solchen Kernzonen wählen Rehböcke gerne ihre Territorien und Rehgeissen ihre Setz- und Aufzuchtgebiete. Die restlichen Ortungen (rund die Hälfte bis zwei Drittel) verteilten sich jedoch über die Homeranges. Bedeutet: Eine Fixierung des Rehwilds auf ganz bestimmte, bevorzugte Einstände ist in der Tat nicht so stark ausgeprägt, wie oft angenommen wird. Überdurchschnittlich viele Ortungen von meinen Waldler-Rehen fanden sich in Grenzlinienbereichen. Gemeint sind damit vor allem die Ränder von Forststrassen, Wanderwegen oder Abteilungslinien, von Dickungen, Lichtungen oder Wiesen. Dort kann in Waldgebieten durch den vermehrten Lichteinfall dichter Unterwuchs aufkommen. Die signifikante Bevorzugung unterstreicht die Bedeutung des so genannten «Edge-Effekts» für Rehwild, also einer reichen Gliederung des Lebensraums (Foto oben rechts). Bin dann mal weg Ortswechsel im grösseren Massstab kommen bei Abwanderungen vor. Diese erfolgen ohne Wiederkehr (siehe Kasten 2). In der Konsequenz dienen sie der Ausbreitung und existieren eigentlich bei allen Wildtierarten in der einen oder anderen Form. Zum genauen Warum, Wer, Wann und Wie können wir gar nicht genug Daten sammeln. Ein paar Beispiele: Bei rund einem Fünftel der Senderrehe und mehr als einem Dutzend der nur mit Lauschermarken gekennzeichneten Rehe aus meinem Rehwildforschungsrevier auf der Schwäbischen Alb konnte eine dauerhafte Abwanderung über Entfernungen zwischen einem und acht Kilometer Luftlinie dokumentiert werden. Ein Teil dieser Rehe wurde dann auf Strassen überfahren, andere wurden erlegt und Rückmeldung erstattet. Bei diesen Rehen konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden, ob der Endpunkt der Reise bereits erreicht war (in gewisser Weise natürlich schon). Bei einem Schmalreh fiel der Sender aus, nachdem wir es in rund Foto: G. Thor Foto: Reiner Bernhardt sieben Kilometern Entfernung geortet hatten, sodass eine weitere Verfolgung der Wanderung nicht möglich war. (Das sind die Situationen, in denen der Wildforscher vor Verzweiflung seinen Hut aufessen könnte.) Insgesamt ist bei starken Jährlingen die Abwanderungsrate am höchsten, denn sie sind der Vertreibung durch territoriale Böcke vermehrt ausgesetzt. Schmalrehe bleiben nicht selten im weiteren Umfeld ihrer Muttergeiss, wandern aber offenbar summa summarum doch fast im gleichen Ausmass ab wie ihre männlichen Altersgenossen. Mein Kollege John Linnell aus Norwegen schreibt dazu (2007): «Tatsächlich ist es sogar so, dass die meisten unserer Berichte über Langstrecken-Abwanderungen Schmalrehe betreffen.» Und weiter: «Den Rekord unter unseren Senderrehen hielt ein Schmalreh, das seinen neuen Einstand 130 Kilometer vom Startpunkt entfernt gewählt hatte und grenzüberschreitend ein gutes Stück weit in Schweden gelandet war.» Rehwild zieht erstaunlich weit umher. Alter Wanderweg in den Hanglagen des Bayerischen Walds. An solchen Randlinien dringt vermehrt Licht auf den Boden. Deshalb werden sie vom Rehwild bevorzugt. Zwar zieht ein Grossteil der Rehe nicht weiter als fünf Kilometer, teilweise sogar weniger als einen Kilometer vom Setzgebiet fort. Abwanderungsentfernungen von etwa 40 bis 50 Kilometern sind jedoch auch nicht selten. Und als Spitzenwerte in Deutschland und Österreich wurden etwa 70 bis 100 Kilometer bestätigt. Statt verlässlich und berechenbar in festen Einständen zu verweilen, ist Rehwild also viel unterwegs. Mit ein paar Beispielen und Überlegungen habe ich versucht, uns etwas Klarheit über sein Raumnutzungsverhalten zu verschaffen. Vielleicht betrachten wir diese bekannte heimische Wildart nun wieder mit etwas anderen Augen. Frei nach Oswald Kolle: Das Reh, das unbekannte Wesen… Unser kleiner Trughirsch ist eben immer wieder für eine Überraschung gut. ■ …EIN BEQUEMER UND FAULER BURSCH… «Der Dachs ist ein sonderlich fettes Thier / desshalben die Teutschen von dicken und fetten Leuten gemeiniglich sprüchwortsweise zu sagen pflegen: Er ist so fett wie ein Dachs. Dessgleichen von verschlafenen Leuten: Er schläfft wie ein Dachs oder Ratze. Wie auch von zänckischen und wehrhafftigen Personen: Er beist / oder haut umb sich wie ein Dachs. Und dann auch von Calmäusern / oder eingezogenen Menschen: Er sitzt / oder hält sich innen / wie ein Dachs.» Foto: Sven Erik Arndt Wildkunde Dachs und Mensch in Geschichte und Gegenwart 26 Schweizer Jäger 7/2012 Allzu gut kommt der grosse, in Körperbau und Fellzeichnung so eigenartige Vertreter der Familie der Marder in dieser vergleichenden Charakterisierung des Züricher Naturforschers und Arztes Conrad Gesner (1516–1565) nicht gerade weg. Mit der zitierten Textstelle schliesst der Schweizer Polyhistor in seiner «Historia animalium», dem von 1550–1587 verfassten besten zoologischen Werk der Renaissance, das Kapitel über den Dachs bereits ab; dabei beschreibt er den ebenso scheuen wie bedächtigen Gesellen, der so wenig an die schlanken und flinken übrigen Mitglieder seiner Tierfamilie erinnert, als ausgesprochen unumgänglich und unsympathisch – ein Nimbus, der dem Dachs in der Literatur und Mythologie tatsächlich seit Jahrhunderten oft, aber auch nicht immer anhaftet. Bär oder Schwein? Dabei waren sich die frühen Anhänger der zoologischen Wissenschaften noch gar nicht so ganz darüber im Klaren, mit was für einem Tier sie es eigentlich zu tun hatten. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778) rechnet ihn im Rahmen seiner binären Nomenklatur, mit der er erstmals für jedes Lebewesen lateinische Gattungsund Artnamen als international verständliche feststehende Bezeichnungen einführte, zur Familie der Bären; dies erscheint angesichts der omnivoren Ernährungsweise und des untypischen Sohlenganges durchaus nachvollziehbar. Auch Alfred Brehm (1829–1884) weist in seinem um 1863 begonnenen «Thierleben» noch darauf hin, dass der Dachs, für ihn übrigens «ein bequemer und fauler Bursch», früher «lange Zeit zu der Familie der Bären gestellt wurde und von einigen Thierkundigen noch gegenwärtig zu derselben gerechnet wird. Der Bau ihres Gerippes und Gebisses, sowie die Anordnung der Weichtheile aber weisen ihn unzweifelhaft der Familie der Marder zu.» Brehm schreibt im Übrigen sogar, ohne allerdings damit eine zoologische Klassifikation vornehmen zu wollen: «Anfänglich meint man, eher ein Schwein vor sich zu sehen, als ein Raubthier … An das Schwein erinnert auch seine grunzende Stimme.» Viel länger aber als die Annahme, es handle sich um einen kleinen Bären, hielt sich die Überzeugung, dass es zwei Arten von Dachsen gibt, nämlich den Hundsdachs und den Schweinsdachs. Auch hierzu findet sich schon etwas in Conrad Gesners «Thierbuch» aus dem 16. Jahrhundert: «Es giebet eine Art, welche Taxus Caninus, oder HundsDachs genennet wird / … essen todte Aass / auch alles was die Hund essen / und machen weite Löcher in die sandichten Ort / worinnen sie wohnen. Die zweyte Art wird Saudachs oder Taxus Suillus genannt / … und grösser als die Hunds-Dachs beschreibet / … und essen Wurtzeln / Früchte / und alles was die Säu essen.» Schweizer Jäger 7/2012 27 Wildkunde Von Klaus Böhme 28 Schweizer Jäger 7/2012 Repro: Verfasser Repro s/w: Verfasser / f: Humi-Projekt der Universität Keio, Japan Obwohl Gesner in der Überschrift zum Kapitel über den Dachs schon den heute noch üblichen lateinischen Gattungsnamen Meles verwendet, bezeichnet er die Unterarten noch mit Taxus. Dieses Wort, dessen Etymologie unsicher ist, sollen nach einer Version die Römer im 4. Jahrhundert aus dem Germanischen ins Mittellateinische übernommen haben; die Wortwurzel wäre danach der indogermanische Ausdruck «taks» für «bauen» als Hinweis auf das Bauen der Wohnhöhlen. Möglich – und dem optischen Eindruck nach wahrscheinlicher – ist aber auch eine Ableitung aus dem indogermanischen Idiom «tegu» oder «tagu» für «dick», der Dachs wäre dann mithin ebenso einfach wie zutreffend «der Dicke». Noch heute übrigens wird der Dachs im Frühjahr, wenn er nach der Winterruhe abgemagert wieder zum Vorschein kommt, mancherorts als Hundsdachs bezeichnet und im Herbst, wenn er sich ordentlich Fett angefressen hat, als Schweinsdachs; gelegent- Die Jagd auf den Dachs im Laufe der Zeiten Dachse tauchten wahrscheinlich im Jungtertiär, also vor knapp zwei Millionen Jahren in der Fauna Mitteleuropas auf und haben sich offensichtlich, anders als viele Tierarten, zumindest im Körperbau, aber wohl auch im Aussehen im Laufe der Evolution kaum verändert. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa und Asien südlich des Polarkreises von der Atlantikküste bis nach China und Japan und bis Ende der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts ging man davon aus, dass es innerhalb dieses riesigen Areals nur eine Art von Dachs gab. Neuere morphologische Untersuchungen des Gebisses und der mitochondrialen DNA haben aber zu einer Aufteilung in den Europäischen Dachs (Meles meles), den Asiatischen Dachs (Meles leucurus) und den Japanischen Dachs (Meles anakuma) mit bis zu acht Unterarten bzw. Überleitungsformen geführt. Für den Europäischen Dachs wird nunmehr Quelle: zeno.org Wildkunde Mit einer holzschnittartigen Darstellung eines Dachses, die jedoch weder den «harten und wüsten Balg, der zotticht und dick ist» noch die im Text gut beschriebene Färbung erkennen lässt, leitet der Züricher Arzt und Naturforscher Conrad Gesner in seinem «Thierbuch» die Abhandlung über das «sonderlich fette Thier» ein. Eine neuere Ausgabe des berühmten Buches zeigt hingegen bereits eine farbige und recht natürliche Abbildung. lich führt dies selbst in neueren Darstellungen noch zur Annahme zweier unterschiedlicher Arten. Einen echten Schweinsdachs gibt es übrigens nach wie vor tatsächlich, nämlich im östlichen und südöstlichen Asien; dort lebt die Art Arctonyx collaris, mit rüsselartiger, unbehaarter Schnauze. Der asiatische Schweinsdachs wird übrigens, obwohl er im Durchschnitt nicht grösser wird als der europäische Verwandte, auch als Riesendachs bezeichnet. «Hunds-Dachs» und «Saudachs» werden in Gesners «Thierbuch» in ihren äusserlichen Merkmalen so unterschiedlich abgebildet wie sie beschrieben sind, so dass der Saudachs, auch Schweins-Dachs genannt, tatsächlich bis auf den Schwanz einem Schwein fast vollkommen ähnelt. ein Verbreitungsgebiet angenommen, das ostwärts an der Wolga, am Kaukasus und in Afghanistan seine Grenzen hat. Fossilien von Dachsen finden sich vorwiegend in Fundstellen aus Interglazialen, also Warmzeiten, aber auch aus kalten Perioden des Eiszeitalters und häufig im Zusammenhang mit Jagd- und Lagerplätzen. So kann man also davon ausgehen, dass die grossen Marder schon seit der Altsteinzeit Einer frühen Auf- zur Jagdbeute der Menschen gehörten und es ist gut vorstellbar, lage von Alfred Brehms «Illustrir- dass insbesondere in Kaltzeiten die deutlich zu ahnende Specktem Thierleben» ist diese anspreschicht des «Dicken» die Menchende Zeichnung schen zur Jagd anspornte, denn eines DachspärFett jeder Art war nicht nur bechens am Bau ent- gehrt, sondern in der extremen Kälte auch überlebensnotwendig. nommen. Die Jagd erfolgte zunächst vorwiegend mit dem Speer oder ähnlichen Wurfwaffen, später auch in einfachen Schwerkraftfallen oder bereits in Netzen und in der Jungsteinzeit, nach dem erfolgten Quantensprung in der Waffentechnik, mit Pfeil und Bogen. In wärmeren Perioden dürfte auch den steinzeitlichen Jägern, die ohnehin über einen erstaunlichen Einfallsreichtum verfügten, schon der Gedanke gekommen sein, den Dachs aus seinem Bau heraus zu graben, wenn er denn $ ' 9 ( 1 7 8 5 ( 6 Beat AngerersBüchsenmacherei GmbH Mattastrasse 11, 7270 Davos-Platz, Tel. 081 413 37 45 6GDIULND(DVWHUQ&DSH -DJGWDJHLQNOYHUVFK$EVFKVVH&+)¶ ,QWHQVLYH3LUVFKMDJGHUVWNODVVLJH8QWHUNXQIWX9HUSIOHJXQJPLW93WlJO:lVFKHVHUYLFH *XLGHDOOH5HYLHUIDKUWHQ:HLWHUH$EVFKVVHDXIEHU:LOGDUWHQRSWLRQDOP|JOLFK ,QIRV0$.85$$*(W]HOEOLFN&+6FKLQGHOOHJLLQIR#PDNXUDFK ZZZPDNXUDFK 7AFFENs-UNITIONs/PTIKs*AGDBEKLEIDUNG *AGDUND3CHIESSZUBEHÚR WWWANGERERWAFFENCHsANGERERWAFFEN SUNRISECH EINLADUNG zur Optik-Show Samstag, 14. 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Leicht war und ist dies bei der Grösse der Bauten nicht immer: In England wurde ein Labyrinth mit 879 Metern Tunnelröhren, 178 Eingängen und 50 Kesseln gefunden – ein eindrucksvolles Indiz gegen die Faulheit des Dicken! Im Lauf des Mittelalters, als er zum besonders beliebten Jagdwild gehörte, wurden noch verschiedene Hilfsmittel erfunden, um das kräftige, wütend um sich beissende und kratzende Tier schliesslich ohne eigene Verletzungen aus dem Bau holen zu können. Am bekanntesten ist die Dachszange, mit der man den Dachs um den Hals greifen, festhalten und «ausheben», damit also auch lebend fangen konnte – wenn man denn wollte. Ein grausameres Gerät hingegen ist der eiserne, spitze und mit Stacheln versehene Dachshaken, der das Tier meist schwer verletzt oder gleich brutal tötet. Noch erbarmungsloser ging man mit dem Dachskrätzer vor, den Brehm beschreibt: «… und bohrt sie dann, scheusslich genug, mit dem sogenannten Krätzer an, einem Werkzeuge, welches einem Korkzieher in vergrössertem Massstabe ähnelt …». Interessant ist es, hierzu die Einschätzung dieser Fangund Tötungsgerätschaften in der zeitgenössischen jagdlichen Fachliteratur nachzulesen. Im «Lexikon für Jäger und Jagdfreunde» des Oberlandforstmeisters Ge- org Ludwig Hartig aus dem Jahre 1836 ist zum Dachshaken noch zu lesen: «Diese Operation ist zwar etwas grausam, sie ist aber unvermeidlich, weil man diese beissigen Thiere auf keine andere Art herausziehen kann.» Nach «Riesenthals Jagdlexikon» hingegen, das in der ersten Auflage fast ein halbes Jahrhundert später, in 1882 erschien, verwenden nur «rohe Jäger» dieses Eisen. «In dem Verfahren liegt eine überflüssige Grausamkeit, da die Dachszange weit bessere Dienst tut.» Eine weitere für die Jagd auf Dachse besonders charakteristische Methode war bis ins 19. Jahrhundert die nächtliche Hetze im Herbst, wenn die Dachse schon recht fett sind. Dazu wurden tagsüber vorsichtig dünne Reiser vor den Röhrenausgängen aufgerichtet; in der darauf folgenden Nacht konnte dann zunächst festgestellt werden, ob der Dachs eine dieser Markierungen, Zeichnungen genannt, umgestossen und somit den Bau verlassen hatte. Danach wurden Dachssäcke, auch Dachshauben genannt, in die Röhren gesteckt; diese waren mit einer Zugleine versehen, die entweder so angebracht war, dass sie sich beim Einfah- Ein grosses Graben unter Einsatz von Hunden, Lanzen und auch Dachszangen zeigt diese lebendige Darstellung einer Dachsjagd. Dachszange; allerdings ist das Gerät gegenüber den historischen Buchillustrationen mit sehr kurzen Griffen ausgestattet. Entnommen aus: Schmidt, Das Wild der Schweiz, ohne nähere Angabe, Repro: Verfasser 30 Schweizer Jäger 7/2012 ren des Dachses von selbst zuzog oder von einem in der Nähe versteckten Jäger zugezogen werden konnte. Die eigentliche Jagd begann mit Hilfe des Dachsfinders, eines dazu abgerichteten Hatzhundes, der den Dachs entweder schon ausserhalb des Baues stellte oder ihn in den Bau hetzte, wo er sich im Sack verfing und sodann getötet oder auch lebendig gefangen werden konnte. Der Ansitz am Bau, der viel Geduld erfordert sowie die von alters her ausgeübte Fallenjagd, für die es früher spezielle Dachseisen in verschiedenen Ausführungen und Grössen gab, sind weniger spektakuläre Jagdarten und die beiden einzigen, die noch heute ausgeübt werden. Dabei ist der Nachtansitz, die Passjagd, die hauptsächlich angewandte Methode, während der Fang mit der Falle nur von wenigen Spezialisten beherrscht wird und heute besonders im Focus der Tierschützer und Jagdgegner steht. Insgesamt erfreut sich die Jagd auf den Dachs jedoch nach wie vor einer grossen Beliebtheit. Die Eidgenössische Jagdstatistik weist für 2010 insgesamt 2764 Dachse aus und liegt damit fast exakt im Schnitt des letzten Jahrzehnts. In Deutschland belief sich die Strecke im Jagdjahr 2010/2011 auf 59 696 Stück, lag damit um 5717 Stück höher als im Vorjahr und bestätigt die seit dem Jahr 2000 allgemein etwas ansteigende Tendenz. Der jeweilige Anteil an Fallwild allerdings ist nicht ganz unerheblich. Fortsetzung folgt Hast Du schon gewusst, dass…. …unsere Murmeltiere gar nicht pfeifen können? Aber wer kennt sie nicht, die hellen, weittragenden Warnpfiffe der Murmeltiere? Tatsächlich sind es bloss vom Hören her Pfiffe, in Wirklichkeit jedoch Schreie. Das Murmeli braucht dazu weder Lippen noch Zähne, sondern die Stimmbänder und hat beim Warnen das Maul geöffnet. Farbenfrohe Eiswürfel Wer sagt denn, Eiswürfel müssen durchsichtig sein? Eingefrorene Pfefferminzblätter oder Zitronenstückchen machen sich nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich gut in sommerlichen Getränken. Ein toller Blickfang sind auch Him-, Heidel-, Brom- oder Johannisbeeren in den Eiswürfeln. Und einfach zu machen sind sie auch: nehmt die üblichen Eiswürfel-Schalen Eures Gefrierfaches, füllt sie mit Wasser und platziert die entsprechenden Blätter oder Früchte darin. Und ab damit ins Gefrierfach! «Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs Nina Hemmi Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf Tel. 081 325 22 71, nina.hemmi@gmail.com Illustrationen: Doris Lecher FrechDachs Kinderseite Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger» Hallo Kinder In den ersten Julitagen verlassen die kleinen Murmeltiere ihren Bau und spielen in der Sonne. Geboren sind sie etwa sechs Wochen zuvor – ganz nackt und blind und nur etwa 30 Gramm schwer. Wenn die Nesthocker den Bau aber verlassen, sind ihre Augen offen und die Zähne bereits durchgebrochen. Die jungen «Äffchen», wie sie auch genannt werden, bleiben immer in der Nähe ihres Baus und beginnen sofort mit dem Fressen von Pflanzen. Noch haben sie erst etwa die Grösse einer Ratte, aber wenn sie im Herbst den ersten Winterschlaf antreten, sind sie bereits so gross wie ein kleines Kaninchen. Natürlich hat der Name Murmeltier nichts mit «murmeln» zu tun; im Gegenteil, die kleinen Tiere machen sich lautstark bemerkbar, wie Ihr es sicher auch schon gehört habt. Das mit dem Namen kam vielmehr so: Weil sie in Löchern wohnen und wie Mäuse pfeifen, nannten die alten Römer diese pelzigen Nager «mures montis» – das bedeutet Bergmaus auf Lateinisch… aber der bei uns als «Murmeli» oder «Mungg» bekannte Nager ist natürlich keine Maus, sondern ein Hörnchen. Euer Frechdachs Der 5½-jährige Aurelio Degiacomi aus Schiers (GR) hat uns diese tolle Jagdszene gezeichnet: Der äsende Hirsch – man sieht sogar noch die Trittsiegel rechts – vor der Tannengruppe mit Hochsitz… hoffentlich schläft der Jäger nicht! Vielen herzlichen Dank, lieber Aurelio! Hinweis: Wir veröffentlichen monatlich Zeich nungen und Bilder unserer Frechdachs-Leser! Schic kt uns diese doch bitte an die Frechdachs-Redaktion (Adresse links). Impressum: Schweizer Jäger 7/2012 31 legen Bahnstrecken lahm Der Dachsbau als Verkehrshindernis? Im Elsass ist das ein immer häufiger auftretendes Phänomen, wohl auch, weil der Dachs immer weniger Rückzugsorte findet. Von Alexandra von Ascheraden Im Elsass wird die Landschaft landwirtschaftlich intensiv genutzt. Das Wild zieht sich daher örtlich immer stärker zurück oder sucht ungewöhnliche Zufluchtsorte. Manchmal an denkbar ungeeigneten Orten. Der Dachs zum Beispiel ist ein nachtaktives scheues Tier, man bekommt ihn im Elsass kaum jemals zu Gesicht. Bahnkunden aber bemerken ihn manchmal auf andere Art: Er wird immer wieder zur Gefahr für den Bahnverkehr. So berichtet die Elsässer Zeitung «L’Alsace», dass immer wieder Dachsbauten aus Bahndämmen entfernt werden müssen. Waren es früher Wildschweine, die im dümmsten Moment die Bahngleise überquerten oder Nager, die Leitungen anknabberten, so ist es heute der Dachs, der für die meisten Störungen sorgt. Bahndamm als Rückzugsort Wohl wegen der Intensität der Landwirtschaft werden die Bahndämme immer mehr zu den letzten ökologischen Nischen. Sie sind die letzten Orte, an denen nicht regelmässig jemand mit dem Pflug vorbeikommt, wo einfach Gestrüpp wuchern darf. Die französische Bahn merkt das mittlerweile mehr als ihr lieb ist. Immer wieder musste sie in den vergangenen Jahren im Elsass ausrücken, weil DachsbauFoto: naturpix.ch Lebensraum ELSÄSSER DACHSE 32 Schweizer Jäger 7/2012 Wachsame Naturschützer Die Naturschützer beobachten das sehr aufmerksam, seit im März 2009 ein Bau verschlossen wurde, den der Dachs höchstwahrscheinlich noch nicht verlassen hatte. Nun informiert die Bahn die Tierschützer jeweils, bevor sie einen Dachsbau verschliesst und diese versuchen, den Dachs daraus zu vertreiben. Das ist nicht immer einfach. So wird beispielsweise eine Art Katzentür eingebaut, die dem Dachs zwar erlaubt seinen Bau zu verlassen, ihm aber den erneuten Zutritt verwehrt. All die aufwändigen Massnahmen halten den Dachs dann nicht unbedingt davon ab, nebenan neu zu bauen. Schliesslich ist hier sein Revier. Zwischen 10 000 und 12 000 Dachse soll es laut aktuellen Schätzungen im Elsass geben. Schweiz weiss von nichts Da liegt die Frage nahe, wie sehr der Dachs auch bei der SBB zum Problem geworden ist. Schliesslich grenzt das Elsass an die Region Basel. Aber, Foto: naturpix.ch/A.Deutz ten den Gleisen nicht gut bekommen waren. Wenn sich die Gleise absenken, spürt der Lokführer einen Schlag. Den meldet er der Leitstelle, die die Suche nach der Ursache veranlasst. Bei der Kontrolle der Gleise treffen die Bahnarbeiter dann auf im ersten Moment unerklärliche Verwerfungen und stossen bei intensiverer Suche auf den Dachsbau. Dass sich die Gleise absenken ist kein Wunder – so ein Dachs nimmt schliesslich ziemlich umfangreiche Erdarbeiten vor, wenn er seine geräumigen Gänge gräbt. Diese Gänge werden dann entweder mit Gittern versehen oder zubetoniert. Das ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Denn der Dachs sucht sich gern abgelegene Stellen aus, die weitab von Zufahrtsstrassen liegen. Das macht es nicht gerade einfach, die benötigten Betonmengen an Ort und Stelle zu bringen. Sie müssen entweder per Spezialzug oder über eigens verlegte hunderte Meter Leitungen angeliefert werden. Zudem kann so ein Dachsbau ja bis zu 40 Öffnungen haben – auch wenn sich die meisten Dachse mit höchstens zehn begnügen. Daher muss das Gelände gründlich abgesucht werden, damit kein Zugang vergessen geht. Zwischen Basel und Mulhouse, am Hochrhein, dürfen Dachse bejagt werden, anders aber zwischen Mulhouse und Strassburg, wo sie ganzjährigen Schutz geniessen. siehe da, der Dachs scheint das einzige Wildtier zu sein, das Staatsgrenzen respektiert. Reto Kormann, Konzernmediensprecher der SBB, reagiert jedenfalls einigermassen erstaunt auf die Anfrage: «Bislang habe ich bei der SBB noch nie etwas von einem Problem mit Dachsen gehört. Ich habe mich dennoch bei unseren Niederlassungen, die den Unterhalt der Gleise besorgen, erkundigt. Dort hat man mir bestätigt, dass wir das Dachs-Problem bei der SBB nicht kennen.» Woran das liegen mag, darüber lässt sich nur mutmassen. Edgar Renz, der Leiter der Niederlassung Basel, der auch für die Instandhaltung in der Region zuständig ist, glaubt, die Schweiz sei zu dicht besiedelt. Der Dachs als eher menschenscheues Tier sei darum auch nicht unbedingt in Gleisnähe anzutreffen. Und Renz hat eine weitere schlüssige Erklärung parat, warum der Dachs sich so erstaunlich brav an die politischen Grenzen hält: «Das Schweizer Bahnnetz wird viel stärker genutzt als das französische. Während in der Schweiz pro Tag und Streckenkilometer durchschnittlich 96 Züge verkehren, sind es in Frankreich gerade mal 28. Oder anders gesagt: In Frankreich geniesst der Dachs mehr Ruhe vor den Zügen.» ■ Hund 1. BRINGLEISTUNGSPRÜFUNG RETRIEVER CLUB SCHWEIZ Am Samstag, den 17. März 2012, wurde die erste Bringleistungsprüfung in Hettenschwil durchgeführt und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich für die Einladung zum Richten herzlich bedanken und meine Eindrücke mit Ihnen teilen. Mein Name ist Carsten Schröder, ich bin FCI-Leistungsrichter (Deutscher Retriever Club e.V. DRC und Labrador Club Deutschland e.V. LCD) und Verbandsrichter im JGHV in Deutschland. Text: Carsten Schröder, D Fotos: Sven Bossard Ich hatte mich sehr über die Einladung gefreut und habe sofort zugesagt, denn für einen Richter aus dem hohen Norden Deutschlands ist eine Reise in die Schweiz und damit verbundene Retrieverarbeit eine besondere Freude und Ehre. Im Vorwege hatte ich mich 34 Schweizer Jäger 7/2012 intensiv auf die Bringleistungsprüfung (BLP) vorbereitet, denn es ist immer sehr spannend, eine neu entwickelte Prüfung zu richten und auf Herz und Nieren zu testen. Der Inhalt dieser Prüfung ist mit der BLP des Deutschen Retriever Club vergleichbar, auch wenn einige Varianten der BLP des Retriever Club Schweiz eingebaut wurden, die ich interessant, ange- messen und positiv finde. Bereits bei der Revierbegehung wurde deutlich, dass es eine anspruchsvolle Prüfung werden sollte. Das Gelände, das uns zur Verfügung gestellt und von Silvia Mutter organisiert wurde, sollte von den Hunden alles abverlangen. Als Prüfungsleiter wurde Peter A. Widmer (SpCS) eingeladen, der es von Prüfungsbeginn an verstand, die Prüflinge zu be- Gute Resultate und zufriedene Halterinnen Unsere Hundegruppe startete mit der Haarwildschleppe, so dass die Hunde gleich zu Beginn ausgiebig laufen konnten. Alle zu prüfenden Hunde zeigten hierbei Spursicherheit, Findewille und ein sicheres Arbeiten auf der Schleppe, was sich beruhigend auf die Hundeführerinnen auswirkte. Dieses sichere Arbeiten setzte sich dann bei der Freiverlorenensuche von Federwild und Haarwild fort, so dass auch hier alle drei Hunde hohe Punkte erzielten und wir zur Wasserarbeit an den Rhein abrücken Begrüssung am Morgen. Rechts Prüfungsleiter Peter A. Widmer, links Richter Carsten Schröder. Richter Alfred Bühler (Mitte) und Carsten Schröder geben Barbara Terrenghi die Benotung für die Haarwildschleppe. Einweisen, Markieren und Gehorsam Bevor wir eine zünftige Mittagspause in einer schönen Jagdhütte abhalten konnten, mussten sich die Hunde und Hundeführerinnen im Fach Einweisen erneut konzentrieren und sich prüfen lassen. Auch hier bot das Gelände alle Möglichkeiten, das Einweisen des Retrievers unter Beweis zu stellen, da beide Fasane an einer Waldkante lagen und somit die Hunde verführt wurden, das Waldstück abzusuchen und Hundegruppe 1: Käthe Sanders mit Mavisflight Hiberal Moonworker (136 Punkte), Flatcoated Hündin Barbara Terrenghi mit Deep Glen Dipper (134 Punkte), Labrador Rüde Silvia Mutter mit Semtegens Aiotos (122 Punkte), Flatcoated Rüde Hundegruppe 2: Arlette Cox mit Alveston High Delf (133 Punkte), Golden Rüde Isabelle Hoppler mit Dark Devotion Rippling Romance, Flatcoated Hündin Sandra Reinhard mit Gewendy’s Ivie, Labrador Hündin nur bedingt den Hör- und Sichtzeichen der Hundeführerinnen folgten. Dennoch blieben auch hier alle Hunde in der Prüfung. Während der Mittagspause ergab sich ein reger Austausch, denn die beiden Hundegruppen konnten aufgrund einer sehr guten Vorplanung gemeinsam pausieren. Dieser Umstand ermöglichte es uns, dass wir das Fach Standruhe bei einem simulierten Standtreiben gemeinsam überprüfen konnten, bei dem es beeindruckend war, wie ruhig und konzentriert alle sechs Hunde diesem Treiben folgten. Für uns ging es danach weiter mit dem Fach Markierung, was ich bei einer BLP für Retriever als sinnvoll erachte und ich bei Labrador Deep Glen Dipper beim Apportieren einer Ente aus tiefem Schilfwasser. Schweizer Jäger 7/2012 35 Hund konnten. Hier zeigten sich alle Hunde wasserfreudig und schussfest. Aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit musste eine Ente bei der Freiverlorensuche aus dem Schilfwasser erneut ausgeworfen werden, da sie weder für Hund noch für Richter wieder zu finden war. Im Unterschied zur zweiten Hundegruppe konnten Alfred Bühler und ich in unserer Hundegruppe für jeden Hund Punkte vergeben. Peter A. Widmer als Prüfungsleiter nahm sich die Zeit, beide Hundegruppen bei der Wasserarbeit genau zu beobachten, um die Arbeiten zu vergleichen. ruhigen und eine angenehme Prüfungsstimmung zu erzeugen. Als weitere Richter konnten gewonnen werden: Alfred Bühler (SKDW), mit dem ich zusammen eine Hundegruppe richten durfte, sowie Hanspeter Studer (SpCS) und Ueli Eicher (SNLC). Somit war ich der einzige Retrieverrichter, was mir eine besondere Freude war, denn somit hatte ich die Gelegenheit, in einen intensiven Austausch mit meinen Mitrichtern zu kommen und die spezielle Art der Retrieverarbeit zu erläutern und zu diskutieren. Pilotprüfung geglückt Am Ende der Prüfung konnten alle Hunde aus unserer Gruppe bestehen. Da wir diese erste BLP als «Pilotprüfung» angesehen hatten, haben wir Richter diese Prüfung kritisch beleuchtet und waren uns einig, dass es eine sehr anspruchsvolle Prüfung ist, die in Besprechung mit allen vor den Gehorsamsfächern. einigen inhaltlichen, bzw. redaktionellen Punkten noch überarbeitet werden muss. Alle Bewertungskriterien für die Wald- und Feldarbeit sowie für die Wasserarbeit lassen sich sehr gut mit der BLP überprüfen. Gezeigt werden sollte Standruhe, Aufnahmen, korrektes Bringen und Ausgeben des Wildes, Ausarbeitung der Schleppe, Lenkbarkeit, Arbeitsfreude, Annahme und Suche im Wasser. Ergänzend wäre noch die Markierfähigkeit. Ich bin mir sicher, dass der Zulauf mit der Etablierung im RCS steigen wird und diese Prüfung in der Zukunft gut angenommen wird. Ein ganz besonderer Dank gebührt den Revierpächtern, die uns dieses schöne Revier zur Verfügung gestellt hatten, den disziplinierten Hundeführerinnen, Silvia Mutter für die Organisation sowie Herrn Peter A. Widmer für die Leitung der Prüfung. ■ wa-zoom.com Hund der BLP im DRC leider vermisse. Dieses Fach zu richten machte mir und meinem Mitrichter sehr viel Freude, denn alle drei Hunde haben ganz hervorragend markiert und gearbeitet. Nun hatten wir alle «Arbeitsfächer» beendet und es blieb uns ausreichend Zeit, uns um die Gehorsamsfächer zu kümmern. Darin enthalten ist neben der Standruhe, die schon überprüft wurde, noch die Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuss und das Ablegen mit Schuss. Die Ruhe, die gute Ausbildung und Führigkeit wurde auch in diesen Fächern deutlich, so dass kein Hund beim Ablegen mit Schuss seinen Platz verliess, um seine Hundeführerin zu suchen. GRATIS JAGD-KATALOG Neu! Jetzt anfordern! Exklusiv für die Schweiz 7.5x55 Swiss ORYX 165 grs Stammkunden erhalten alle Kataloge automatisch! Europaweit bekanntes Spezial-Versandhaus Ganz Natur9, EUR 9 99 , verbunden! R 34 ur EU 99 n Gestrecktere Flugbahn Mehr Energie Best. 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Dieser Artikel ist nur über den Versand erhältlich, nicht in den Läden! Lieferung solange der Vorrat reicht! Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Schweizer Jäger 7/2012 37 Hund Korrektes Aussehen, freundliches Wesen und gute Anlagen Ankörung des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Im Sommer findet jeweils in der Oberaargauer-Gemeinde Lotzwil der traditionelle «Kör-Tag» des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken Clubs statt. Mehrere Niederlaufhunde und Dachsbracken nehmen diese Einladung wahr und begeben sich für diese Zucht-Prüfung ihrer Junghunde ins Bernbiet. Der Körmeister Samuel Kaderli beugt sich über eine Berner Niederlaufhündin. Mit dem speziellen Messinstrument prüft er sorgfältig die Risthöhe der Hündin. Dann nimmt er das gesamte Erscheinungsbild im Detail unter die Lupe. Ein sensibles Auge, wie das eines Körmeisters, sieht jeden Fehler, ihm entgeht nichts, jede Besonderheit, jede Abweichung. Daraufhin werden seine Eindrücke in den sogenannten Kör-Ausweis eingetragen, eine Tabelle, wo die Daten aufs Genaueste aufgelistet sind: Der Kopf muss sorgfältig beschrieben sein, und wie ist die Nase, ist sie gut geöffnet und gut pigmentiert? Sind Ankörung unter fachmännischem Blick. 38 Schweizer Jäger 7/2012 die Augen oval und dunkel? Wie ist die Länge des Fangs? wie steht es mit dem Gebiss? Und der Behang, reicht dieser bis über den Nasenspitz? Wie ist der Körperbau? Alles im Detail, Hals, Brust, Schulter, Rücken, Kruppe, Rute, Geschlechtsmerkmale. Dann die Gliedmassen: Vorhand, Hinterhand, das Gangwerk und schliesslich die Farbe und die Behaarung. Im untersten Abschnitt dieses Kör-Ausweises wird der Entscheid der Richter angeführt, ist der Rüde oder die Hündin auf Lebzeiten «angekört»? Oder ist der Junghund für einen Probewurf freigegeben? Oder vielleicht kommt es gar zu einem negativen Entscheid? Warum eine Ankörung? Das Wort kommt vom alten Wort Körung, auserkoren, es bezeichnet die Auswahl von Hunden für die Zucht. Die Kriterien richten sich nach den Anforderungen einer Rasse in Bezug auf Aussehen, Anlagen, Wesen, Gesundheit und Kondition. Die Ankörung ist also eine Prüfung auf Zuchttauglichkeit. Es reicht aber bei Weitem nicht aus, wenn das äussere Erscheinungsbild in Ordnung ist, bei Jagdgebrauchshunden wie dem Niederlaufhund muss zusätzlich noch der Spurlaut nachgewiesen werden, eines der wichtigsten Merkmale in den Anlagen dieser Hunde: Das «Geläute der Meute», wie es unter Kennern so schön heisst. Allerdings wird diese Prüfung meistens anlässlich eines separaten Anlasses durchgeführt, ist aber ein wichtiger Bestandteil der Ankörung. Durch Leistung zum Typ Seit ihrer Entwicklung sind Jagdgebrauchsrassen in erster Linie nicht wegen ihrem Äusseren, sondern wegen ihrer Leistung weitergezüchtet worden. Wie heisst es doch so bemerkenswert: «Durch Leistung zum Typ». Dennoch, Züchten ist eine hohe Kunst und keine Vermehrung von netten Tieren. Neben der Anlage ist auch die Gesundheit ein wichtiges Thema. So konnten beispielsweise Gelenkserkrankungen, die bei vielen grösseren Rassen vorhanden waren, weitgehend eliminiert werden. Die um die vorletzte Jahrhundertwende entstandene Rasse Niederlaufhund erfreut sich insbesondere in den Kantonen mit Ristmassbeschränkung grosser Beliebtheit. Ist dieser Hund nicht nur ein zuverlässiger Jagdgehilfe, sondern auch ein vorzüglicher Familienhund, der sich bestens mit Kindern arrangiert. Der Niederlaufhund ist ein kleiner Brackenschlag, welcher spur- und fährtenlaut das entsprechende Wild verfolgt und jagt. Er jagt selbständig. Er sucht und sticht mit grosser Sicherheit auch in schwierigem Gelände. Im Übrigen eignet sich diese Rasse auch vorzüglich für die Schweissarbeit. Aber dieser Niederlaufhund – ein Schweizer Kulturgut – muss auch die äusseren Merkmale eines Niederlaufhundes aufweisen. Der Standard beschreibt ihn als «Laufhund»-Typ, im verkleinerten Massstab des Schweizer Laufhundes, mit einer Widerristhöhe von 35–43 cm für Rüden und von 33–40 cm für Hündinnen, im Format rechteckig, mässig lang, kräftig gebaut. Ein mittelgrosser, trockener, edler Kopf mit freundlich-aufmerksamem Gesichtsausdruck zeichnet den Niederlaufhund aus. Der Behang ist lang, tief angesetzt und schön gefaltet. Brust- und Rippenkorb sind mässig breit und tief, viel Raum für Herz und Lunge bietend. Gliedmassen trocken und robust. In ruhiger Gangart wird die Rute hängend getragen, in Aktion leicht nach aufwärts gebogen. Es gilt, eine Rasse, die durch sorgfältige Auswahlkriterien als niedriger Laufhund einst gezüchtet wurde, so zu bewahren, dass die Vorzüge und Eigenheiten nicht verloren gehen. Das erklärt auch die äusserst sorgfältige Zuchtauswahl. Wesenstest warum? Neuerdings ist auch der Wesenstest ein wichtiger Bestandteil der Ankörung. Diese Prüfung wird jeweils im Anschluss an den Formwert am Körtag in Lotzwil durchgeführt. Das neue Tierschutzgesetz fordert neuerdings bei allen Rassehunden Zuchtmassnahmen, damit bei den Nachkommen keine Verhaltensstörungen auftreten. Gemäss aktueller Tierschutzverordnung ist das Zuchtziel zu verfolgen, dass Selektion, Aufzucht, Haltung, die Ausbildung und der Umgang mit Hunden so ausgerichtet sind, dass alle Hunde mit ei- – Verhalten des Hundes gegenüber Führer – Verhalten des Hundes gegenüber fremden Personen – Verhalten des Hundes gegenüber akustischen Reizen – Verhalten des Hundes gegenüber optischen Reizen – Verhalten des Hundes gegenüber fremden Hunden – Verhalten des Hundes gegenüber Personengruppen – Verhalten des Hundes gegenüber bei Schussabgabe – Spurlaut des Hundes (kann, wie bereits erwähnt) auch an einem separaten Anlass durchgeführt werden. Alle diese Testfächer müssen nach festgelegten Kriterien erfüllt werden. Was wird beim Wesenstest beurteilt? Nachdem der Richter sich beim Besitzer über die Lebensumstände, den Lebenslauf und Lebensraum des Hundes erkundigt hat, werden die nachstehenden Verhaltensweisen beurteilt: Neu beim SNLC in Planung Als Neuerung beim SNLC ist ein Gütesiegel für Zuchtstätte in Planung. Auch dieses Vorhaben soll zu einer erhöhten Qualitätssicherung beitragen. Crista Niehus Hanwag Omega GTX La Sportiva Karakorum Pro Fr. 569.– Fr. 459.– La Sportiva Nepal Trek EVO New Antelao Fr. 399.– Fr. 529.– Herzliche Gratulation Hund nem ausgeglichenen Charakter und mit guter Sozialisierbarkeit sowie geringer Aggressionsbereitschaft gegenüber Menschen und Tieren gewährleistet wird. Aggressionsbereitschaft oder all zu grosse Ängstlichkeit darf bei Nachkommen nicht noch gesteigert werden. Die Verantwortlichkeit für die Wahl, die Art und die Bewertung liegt bei den Rasseklubs. Sie formulieren in Anlehnung an die Richtlinien der SKG auch die Empfehlungen und Vorgaben betreffend die Ausschlusskriterien. Mittels eines Verhaltensprofils werden die erwünschten, unerwünschten, rassespezifischen Verhaltensweisen definiert. Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Juli Zum 60. Zum 65. Zum 70. Zum 72. Zum 73. Zum 74. Zum 79. Zum 80. Zum 90. Zum 92. Max Wiesendanger, Rickenbach (11.) Hans-Peter Kamber, Thal (12.) Jakob Zwygart, Rüegsauschachen (16.) Peter Frey, Langendorf (21.) Urs Plüer, Regensberg (2.) Urs Jucker, Illnau (13.) Hermann Wigger, Sörenberg (4.) Josef Keller, Kriens (25.) Willi Strübin, Maisprach (6.) Josef Waller, Büron (13.) Josef Gschwend, Küssnacht (27.) Albert Müller, Uitikon Waldegg (6.) Emil Grüninger, Littau (3.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 ‘r, g s e nd … m Hm ic her t r it t s r ! ! ! iä we m Bester Preis Portofreier Versand Top Extreme Doppelschuh La Sportiva Nepal EVO Fr. 659.– Fr. 569.– Bionico Scarpa Grand Dru Fr. 449.– Fr. 519.– Beste Qualität Beste Beratung Telefon Fax www.herger-sport.ch info@herger-sport.ch 041 870 63 63 041 871 08 63 Schweizer Jäger 7/2012 39 Schweissprüfung TKJ 500 m / 1000 m Der Verein Zürcher Jagdaufseher hat zusammen mit dem Jagdschutzverein Winterthur am 12. Mai 2012 die offene Schweissprüfung für alle Hunderassen durchgeführt. Bei sehr warmem Frühlingswetter, um die 30°C, wurden am Freitag die entsprechenden Fährten gespritzt. Am Samstagmorgen sah dann alles anders aus. Es war kühl und regnete teilweise stark, was aber den Erfolg nicht beeinträchtigte. Angemeldet waren sieben Gespanne 500 m TKJ und drei Gespanne 1000 m TKJ. Ein Gespann 500 m hat sich abgemeldet. Ein herzliches Dankeschön von mir und dem Verein Zürcher Jagdaufseher und vom Jagdschutzverein Winterthur geht an meine Mitpächter vom Revier Hegiberg/Schlatt, dass ich einmal mehr die Prüfung hier durchführen konnte. An meine Richterkollegen für ihre korrekt geleistete Arbeit. An Margrith Meier für die hervorragende Bewirtung der Richter und Revierführer und allen Beteiligten, dass wir eine schöne und erfolgreiche Prüfung durchführen konnten. Den Hundeführern möchte ich an dieser Stelle zu ihrem Erfolg herzlich gratulieren und wünsche ihnen in der Praxis Suchenheil! Bettina Engeli Prüfungsleiterin, Hundewesen J.S.V.W. Prüfungsleiterin: Bettina Engeli. – Gruppe 1, 1000-mFährte: Richter: Ruedi Leu, Hans Wacker; Revierführer: Christian Hess. – Gruppe 2, 500-m- und 1000-m-Fährte: Richter: Hausi Schläppi, Suzanne Luginbühl; Revierführer: Remo Häsler. – Gruppe 3, 500-m-Fährte: Richter: Stephan Pfeiffer, Dominik von Ah; Richteranwärterin: Margrit Decoster; Revierführer: Martin Weirauch. – Gruppe 4, 500-m-Fährte: Richter: Marcel Engeli, Karl Subosits; Revierführer: Christian Hess. Die Prüfung haben bestanden: 1000-m-Fährte: Angelika Rajic, Magyar Vizsla, Drahthaar. 500-m-Fährte: Kurt Bosshard, Tiroler Bracke; Kurt Lützelschwab, Deutscher Wachtelhund; Martin Neukomm, Deutscher Wachtelhund; Richard Ulrich, Magyar Vizsla; Peter Weber, Deutscher Wachtelhund. Foto: Martin Weirauch Hund Schweissprüfung in Winterthur Präsentübergabe: Bettina Engeli, Prüfungsleitung (links) und Christoph Küpfer,Vertreter der Zürcher Jagdaufseher (rechts). Ulli Sand und Alfred Schmucki. Vollgebrauchsprüfung für Dachshunde Diese internationale Prüfung soll den breiten Einsatzbereich des Dachshundes, auch Dackel oder Teckel genannt, im jagdlichen Gebrauch eindrücklich dokumentieren. Der Dachshund ist von Natur aus freundlich, weder ängstlich noch aggressiv und mit ausgeglichenem Temperament behaftet. Der passionierte flinke Jäger mit Ausdauer und feiner Nase ist als eine der vielseitigsten Jagdhunderassen bestens anerkannt. Er zeigt ausgezeichnete Leistungen sowohl unter als auch über der Erde, wie im spurlauten Jagen, im Stöbern, im Wasser und auf der Schweissfährte. An dieser zweitägigen Prüfung, die dieses Jahr erstmals durchgeführt wurde, muss der Dackel sein Verhalten, seinen Charakter und sein Wesen eindrücklich unter Beweis stellen. Geprüft werden folgende fünf Teilbereiche: Arbeit auf der Schweissfährte, Gehorsam und Leinenführigkeit, Stöbern, Arbeit unter der Erde und Wasserarbeit. Diese erste Vollgebrauchsprüfung (VGP) hat der Landes- Premium Alleinfutter für Hunde Sport Rohprotein 29% Rohfett 22% Melior AG, Mühleweg 2-4 3360 Herzogenbuchsee Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 81 80 81 info@melior.ch, www.melior.ch verband von Ungarn in Kaszo, im grünen Herz von Somogy, durchgeführt. Riesige Waldungen mit viel Wild waren der Austragungsort und das prächtige Jagdschloss, wo einst der jagdbegeisterte Herzog von Hohenlohe hochkarätige Gäste empfing, diente für Hund und Führer als Unterkunft. Teilgenommen haben 15 Hunde aus den Nationen Belgien, Deutschland, Finnland, Holland, Österreich, Tschechien, Ungarn und die Schweiz, welche mit zwei Hunden vertreten war: Ulli Sand, Allschwil mit Dunja vom Fuchshag; Alfred Schmucki, Wetzikon mit Kyrah von der Jufferfey. Von den 15 Hunden haben lediglich deren 5 die ganze Prüfung erfolgreich bestanden. Die beiden Schweizer haben erfreulich gut abgeschnitten und konnten einen Doppelsieg feiern. Von den maximal 280 Punkten haben erreicht: 1. Kyrah von der Jufferfey mit Alfred Schmucki, Wetzikon CH, 276 Punkte; 2. Dunja vom Fuchshag mit Ulli Sand, Allschwil CH, 265; 3. Urmel vom Waldesgraben mit Magnus Latzel, Mainstockheim D, 258; 4. Elf z Rozvadovske mit Radomir Svoboda, Rozvadov CZ, 243; 5. Eddy z Reviru mit Ladislav Frys, Trebotov CZ, 220. Bestellen Sie Ihren 15 kgProbesack für nur Fr. 50.–! ab Bestellmenge 150 kg nur noch Fr. 42.35/Sack! Hund Foto: Jolanda Giger Foto: Jolanda Giger Der Rhöner Hundepfeifen-Schnitzer Thomas Schuhmann (Mitte mit Hut) lehrt den Kursteilnehmern am ersten Kurstag, wie aus Horn oder Holz Hundepfeifen hergestellt werden.Vlnr: Guido Sieber, Pierina Heidelberger, Susanne Ernst, Thomas Schuhmann, Beat Möckli, Toni Honegger, Bettina von Holzschuher, Andreas Werda. Der selbstgemachte Schweissriemen wird versuchsweise gleich aufgedockt. Am passenden Halsband wird gerade geflochten (Jäger-Ehepaar Beatrice und Beat Möckli aus Kägiswil). Hundepfeifen und Hundeleinen selbst hergestellt Am zweiten Kurstag wurden Lederleinen und Halsbänder hergestellt. Massgeschneidert versteht sich. www.schweizerjaeger.ch Die Teilnehmer machten sich denn auch mit grosser Freude und Konzentration an die Arbeit. So entstanden verschiedene Kreationen. Dies immer unter der Leitung von Thomas Schuhmann. Das Anschleifen der Öffnung ist besonders knifflig und bis die erste Pfeife gelang, haben wir auch manches Holz verschliffen oder verbohrt. Die Bohrtiefe muss genau sein, denn davon und von der Holzart ist der Pfeifton abhängig. Bis am Abend entstanden so viele Kunstwerke und wir freuten uns auf den nächsten Tag. Am zweiten Tag fertigten wir Lederhundeleinen an. Es entstanden Führerlei- nen, Umhängeleinen oder sogar Schweissriemen, teils mit Verzierung aus Horn, mit dazu gehörenden geflochtenen Hundehalsbändern. Die Herstellung von Lederleinen schien einfach zu sein, aber das Flechten brauchte doch etwas Fingerfertigkeit. Thomas Schuhmann war mit seinem grossen Wissen stets zur Stelle, besonders als es zum Abrunden der Kanten der Lederleinen kam. Am Abend konnten wir mit grosser Zufriedenheit und Stolz mit unserem eigens produzierten Hundezubehör und nach einem geselligen Abschied die Heimfahrt antreten. Bea Fuchs Foto: Jolanda Giger sergewöhnlich interessante Handwerkskurs statt. Peter Giger organisierte das Forsthaus Wallisellen sowie einige Schleif- und Bohrmaschinen, Bandsägen und etliches Werkzeug. Thomas Schuhmann brachte auch einiges Material aus Deutschland mit. Er startete den Kurs mit einiger Theorie, erklärte auch, dass sich nicht alle Holzarten eignen für die Herstellung von Hundepfeifen. Am besten nimmt man dazu getrocknetes Hartholz. Also von langsam wachsenden Bäumen, wie zum Beispiel Flieder- und Rosenholz. Sie sehen geschliffen besonders schön aus. Wir Jäger versuchten, auch aus Rehstangen und Gämskrickeln eine Hundepfeife herzustellen. Foto: Jolanda Giger Anlässlich eines Hundepfeifen- und HundeleinenBaukurses, den Jolanda und Peter Giger mit mir in der Landesjagdschule Dornsberg besuchten, reifte bei Jolanda Giger der Gedanke, solch einen Kurs in der Schweiz anzubieten. Dies vor allem für ehemalige Teilnehmer ihrer Welpenkurse «Jagdspezifische Prägungstage». Frau Giger fragte den kompetenten und bekannten Hundepfeifenhersteller Thomas Schuhmann aus Deutschland an, ob er allenfalls auch in die Schweiz käme. Netterweise sagte Herr Schuhmann trotz weiter Anfahrt zu. An einem Samstag im Mai war es dann soweit. Mit zehn Teilnehmern fand dieser aus- Kleine Kunstwerke: Hundepfeifen, hergestellt nach persönlichen Bedürfnissen und Wünschen. Wer Zeit und Lust hatte, schliff noch Schmuck aus Rehgeweih. Schweizer Jäger 7/2012 41 Jagdschiessen Jagdschiessen Daten 2012 Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Jahresprogramm 2012 jeweils 17.30–20.00 Uhr August: Sa 4., 11., 25. September: Fr 7., Sa 8., Fr 14. Jagdschiessanlage Zumdorf bei Hospental Schiesstraining jeden Mittwoch ab 17.00 Uhr ab Mitte Mai bis 5. September. Andere Termine auf Anfrage bei: Schmid-Sport & Jagd, Beat Schmid, 6493 Hospental, 079 219 65 38 Jagdschiessanlage Mattmark/Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr bis zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf Zugscheiben, laufenden Keiler, Tontauben, Roll- und Kipphasen Letztmals Freitag, 14. September 2012 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: kontakt@schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. 42 Schweizer Jäger 7/2012 ohne Gewähr 21. Juli Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. Juli Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 23. Juli Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 13. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 13. Juli Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 26. Juli Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 14. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 14. Juli Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juli Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 20. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 19. Juli Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 20. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 27. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 28. Juli Schiesskurs ganzer Tag Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 28./29. Juli 26. Urschner Jagdschiessen auf der Jagdschiessanlage Zumdorf bei Hospental Kontakt: Beat Schmid, Tel. 079 219 65 38 30. Juli Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 3. August Öffentliches Training 14.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch 3. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 3. August Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 4. August Training 09.30–11.30 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 4. August 28. Grün-Bruch Jagdschiessen Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR 09.30–16.00 Uhr Standblattausgabe bis 15.00 Uhr Kontaktadresse: Max Baumann, Spiringen 079 425 52 64 Max-seld@bluewin.ch 4. August Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 4. August Jagdparcours 2012 «Whisky-Cup» 100 Tauben Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl 56, Nenngeld Fr. 130.– / Junioren Fr. 50.–, Verpflegung auf dem Platz. Teilübung: Donnerstag, 2. August, ab 17.30 Uhr. Kontakt: Ferdinand Gertsch, Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag) 4./5. August Internationales Jagdschiessen Sa 09.00–18.00 Uhr So 09.00–16.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 8. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 9. August Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 11./12. August Brienzer Jagdschiessen 2012 Schiessstand Engi, Brienz Sa 13.00–18.00 Uhr So 09.00–12.00, 13.00–16.00 Uhr Ausführliche Schiesspläne erhalten Sie bei: Daniel Choulat (danielchoulat@bluewin.ch) oder unter 079 302 85 60 13. August Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagschuetzen-berken.ch 10. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 13. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 10. August Vorstands- und Funktionärcup Glarner Jagdverein 18.00–20.00 Uhr 17. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 10./11. August Brienzer Jagdschiessen Sa 13.00–18.00 Uhr So 09.00–16.00 Uhr Hotline: 079 302 85 60 10./11. August Pirsch Rouchgrat Fr 13.00–19.00 Uhr, Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 45) 11. August Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr www.schweizerjaeger.ch 18. August Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 18. August Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 18. August Training 09.30–11.30 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 18. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch Jagdschiessen 8. August Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr 11. August Jagdschiessen Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen Heinz Lüem Jagdreisen Wir bieten Ihnen diverse interessante Reviere für eine erfolgreiche Jagd in Ungarn. · Schwarzwild · Rothirsch · Muffelwild · Damhirsch · Niederwild Gerne beraten wir Sie über die Möglichkeiten erlebnisreicher Ansitz-, Pirsch oder Drückjagden. Noch wenige freie Termine für die Hirschbrunft 2012. www.waidmann.ch | 5604 Hendschiken | Tel. 079 402 07 07 Anzeige 6. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Ihr Spezialist für Jagdreisen nach Ungarn 18. August 3.Klausengarage-Cup Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR 09.00–17.00 Uhr Standblattausgabe bis 16.30 Uhr Kontaktadresse: Kilian Lagnaz, 079 722 28 00 www.kg-cup.ch info@klausengarage.ch 18./19. August 8. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13.00–18.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr www.diana-goms.ch 20. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 23. August Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 24. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 24./25. August Stich «Riedertal» Fr 17.00–19.30 Uhr Sa 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. August Jagdschiessen Diana Mettelhorn Schiessanlage Mattwald Schiessbetrieb: 08.00 bis 17.00 Uhr Ganzer Tag Kantinenbetrieb Jäger/innen und Bevölkerung sind herzlich eingeladen 25. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr Schweizer Jäger 7/2012 43 3. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Jagdschiessen Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das Internet selbständig nützen. Einladung Plausch-Schiessen 2012 Freitag, 27. und Samstag, 28. Juli 2012 Verein Schweizer Metallsilhouetten Schützen Jagd- und Sportschützenverein Selgis Standblattausgabe ab Letzte Standblattausgabe 10.30 / 08.30 Uhr 17.30 / 15.30 Uhr Anzeige Grillbuffet mit Beilagen und Salaten Reichhaltiger Gabentisch mit faszinierenden Preisen Teilnahmeberechtigt sind alle Schützen ab 12 Jahren. Das Schiessprogramm und Reglement sind auf der Homepage www.vsms.org einsehbar. 25./26. August Pirsch am Sustenpass Sa 08.00–18.00 Uhr, So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Telefon 079 222 40 04 (siehe auch Seite 45) 25./26. August Entlebucher Jagdschiessen auf der Jagdschiess-Anlage Gfellen Sa 08.30–17.00 Uhr So 08.30–15.30 Uhr Tolle Preise! Gute Festwirtschaft auf dem Platz für jedermann! 27. August Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 29. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 44 Schweizer Jäger 7/2012 30. August Training, 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 31. August Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 1. September Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 1. September Kugel + Schrot, 13.30–17 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. September Jagdparcours Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 4. September Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 5. September Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 5. September Nur Kugel 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 6. September Training 18.00–19.45 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 7. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. September Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. September Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 12. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 14. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15. September Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 15. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 22. September Übungstag, 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 4. Oktober Training 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch 8. September Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 5. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 10. September Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. Oktober Kugel und Schrot 17.00–19.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. September Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 11. Oktober Training 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessstand «Standel», Wassen, Uri Kontakt: schiesskommission@ urnerjaegerverein.ch Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 25./26. August 2012 Samstag 08.00–18.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach). Pirsch Rouchgrat 10./11. August 2012 Freitag 13.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia). Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht für Flinten erfüllt werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! UNI PROFESSIONAL Von 0 auf 100 in 0,0013 Sekunden 4. Kombimatch in Berken/BE Rangliste (Kat. Alle!) 1. Armin Lehmann, Seewen, 55; 2. Ruedi Meyer, Langenthal, 55; 3. Thomas Fink, Welschenrohr, 51; 4. Christine Marti, Wangen, 50; 5. Roger Huser, Brunnen, 49; 6. Rudolf Graber, Niederönz, 47; 7. Jörn Uebelhart, Laupersdorf, 43; 8. Axel Müller,Wollenschwil, 42; 9. Urs Gwerder, Muotathal, 42; 10. Sven Lienhard, Zug, 41; 11 . Jürg Grütter, Wangen b. Olten, 40; 12. Urs Rotzetter, Aarwangen, 37; 13. Gerry Kuchta, Niederbipp, 35; 14. Fritz Gertsch, Herzogenbuchsee, 31; 15. Lutz Dembowski, Wolfisberg, 27. Weicher Bugkern Scharfrand Fixierungsrille www.glaser-handels.ch Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern. Besten Dank auch allen Sponsoren, Inserenten und Mithelfern. Fritz Gertsch Heckeinschnürung Importeur: Glaser Handels AG Am 2. Juni führten die Berkener Jagdschützen den 4. Kombimatch von Berken durch. Dieser Match bestand aus 30 Scheiben auf dem Jagdparcours und 30 Trap-Tontauben. Die Beteiligung war wohl als Folge diverser anderer Schiessanlässe etwas geringer als im Vorjahr. Der Gabentempel bestand aus Barpreisen (60% der Stichgelder). Der Tagessieger hiess Armin Lehmann aus Seewen mit 55 von total 60 möglichen Treffern. Nickelplattierter Geschossmantel UNI V-Tail Präzisionsheck für ausgezeichnete Flugstabilität und Präzision auf weite Distanzen Modifizierter Geschossmantel für zuverlässiges Ansprechen im Wildkörper Ballistisch optimierte Geschossform für verringerten Luftwiderstand und gestreckte Flugbahn www.rws-munition.de Jagdschiessen Jagdschiessverein Gampel & Umgebung Am Sonntag, 20. Mai 2012, traf man sich zum 30-jährigen Jubiläum des Jagdschiessvereins Gampel und Umgebung auf dem Feldmättelti zum Tontaubenmatch. Der sehr starke Föhn rüttelte allen Tontaubenschützen stark an der Flinte und liess die Tontauben ungeahnte Bahnen fliegen. Ein schöner Gabentempel entschädigte alle Teilnehmer für ihre Standhaftigkeit. Herzlichen Dank allen Teilnehmern, Gönnern und allen Helfern, die zum guten Gelingen des Anlasses beigetragen haben. Rangliste 1. Pascal Marty, 68; 2. Marc Truffer, 65; 3. Ricardo Cina, 64; 4. Montano Pesce, 62; 5. Stefan Amherd, 58; 6. Stefan Schnydrig, 57 6x; 7. Raimund Lauber, 57 10x; 8. Biörn Bayard, 56 1x; 9. Dionis Imboden, 56 8x 1959; 10. Michael Imboden, 56 8x 1992; 11. Fabian Bregy, 55; 12. Rainer Mathier, 54 5x 1957; 13. Jean Claude Brunner, 54 5x 1965; 14. Rainer Schnyder, 54 5x 1975; 15. Adrian Zumstein, 53; 16. Daniel Mutter, 52 1x; 17. Manfred Zeiter, 52 7x; 18. Roger Cina, 51; 19. Jean Claude Rigert, 50; 20. Alwin Bregy, 49. 100erTontaubenmatch Am Sonntag, 17. Juni 2012, organisierte der Oberwalliser Jagdschiessverein den traditionellen 100er-Tontaubenmatch, galt es doch den Wanderpreis «Die goldene Taube vom Riedertal» zu gewinnen. Bei besten äusseren Bedingungen lieferten sich die Schützen einen spannenden Wettkampf. Nach den vier 25er-Passen präsentierte sich die Rangliste wie folgt: 1. Dionys Imboden, 88; 2. Antonio Albouquerque, 87; 3. Jvica Gjaic, 84; 4. Riccardo Cina, 84; 5. Manfred Schmid, 84; 6. Bernhard Lauber, 83; 7. Stefan Schnidrig, 82; 8. Raymund Lauber, 82; 9. Montano Pesce, 82; 10. Nicola Donnabella, 75; 11. Michael Imboden, 68; 12. Florian Eggel, 67; 13. Zdenko Knezevic, 65. Die Organisatoren hoffen, dass auch nächstes Jahr sich wieder zahlreiche Schützen an diesem Wettkampf beteiligen. St. Gallischer Jägerverein Hubertus Hubertusschiessen 2012 Bei hochsommerlichen Bedingungen besuchten 54 Teilnehmer die zweite Auflage des in jeder Hinsicht sehr gut organisierten Hubertusschiessens. Trotz der etwas geringen Teilnehmerzahl kann der Schiessanlass mit einem jagdlichen Programm als Erfolg gewertet werden. Je ein Schuss auf Reh (100 m), Schussabgabe ab Hochsitz, Fuchs (100 m), stehend angestrichen, Keiler (100 m), Stellung frei, Gams (160 m), Stellung frei und den ziehenden Keiler (60 m), stehend frei, stellten angemessene, praxisnahe Anforderungen an die Teilnehmer. Das Programm, aber auch die abgegebenen Preise kamen bei den Schützinnen und Schützen gut an. In der gemütlichen Gartenwirtschaft bot sich auch Gelegenheit zur Stärkung und zur Pflege der Kameradschaft. Die vielen po- sitiven Reaktionen bewog die Mitglieder der Schiesskommission, den Anlass auch inskünftig durchzuführen. Mit etwas mehr Werbung bei den Mitgliedern, auch über die Jagdgesellschaften, kann sich nach Meinung der Verantwortlichen das Hubertusschiessen zu einem beliebten und gut besuchten Jagdschiessen entwickeln. Die erfolgreichsten Schützen am Hubertusschiessen Konzentration beim Schuss auf den laufenden Keiler. Markus Butz mit 50 und Oski Trunz mit 49 Punkten belegten die ersten beiden Plätze. 46 Schweizer Jäger 7/2012 2012 waren Markus Butz, Goldach (50 Punkte), Oskar Trunz, Engelburg (49 Punkte/JG 45) und Michael Koller, Madulein (49 Punkte/JG 47). Oskar Trunz JagdSchweiz ist der Dachverband der Schweizer Jagdorganisationen und vertritt die Interessen von rund 30‘000 Jägerinnen und Jägern aus allen Landesteilen. JagdSchweiz fördert die nachhaltige Jagd in der Schweiz – zum Wohle der Biodiversität. Wir suchen per 1. Januar 2013 oder nach Vereinbarung eine(n) Geschäftsführer/in Diese Tätigkeit wird als Mandat oder als Anstellung in Teilzeit in Auftrag gegeben. Wir erwarten: – mehrjährige Erfahrung vorzugsweise in der Führung eines Verbandssekretariates – gute Kenntnisse der Jagd mit eigener Jagderfahrung (aktiver Jäger) – Erfahrung im Networking und in der aktiven Vertretung von Interessen – gute mündliche und schriftliche Kenntnisse in Deutsch, Französisch und Italienisch – zeitliche Verfügbarkeit und Flexibilität – eigene Büro-Infrastruktur Wenn Sie diesem Profil entsprechen und Sie die Aufgabe interessiert, senden Sie die schriftliche Kurzbewerbung bis spätestens 15. August 2012 an den Präsidenten von JagdSchweiz. Nach einem ersten Gespräch erhalten Sie die detaillierte Ausschreibung als Grundlage für Ihre Offerte. JagdSchweiz Hanspeter Egli, Präsident Arneggerstrasse 36, 9204 Andwil, h.p.egli@bluewin.ch Der Tiroler Jägerverband steht mit seinen über 16‘000 Mitgliedern für die Erhaltung der kulturellen und ökologischen Werte von Wild und Natur in einer einzigartigen Landschaft im Herzen Europas. Die Geschäftsstelle des Verbandes unterstützt diese Arbeit in vier Bereichen: Jagd, Organisation, Kommunikation und Recht. Für die Bereichsleitung Jagd suchen wir eine/n Wildbiologin/en mit forstwirtschaftlicher Kompetenz Sie verfügen über eine einschlägige Ausbildung und haben praktische jagdund forstwirtschaftliche Erfahrung. Ihre Aufgaben umfassen unter anderem: Fachbereich Wildbiologie: s FACHLICHE"EURTEILUNGi7ILDSCHËDENw s "EURTEILUNG&àTTERUNGSKONZEPTEUND&àTTERUNGSPOSITIONIERUNGEN s "EURTEILUNGi"ESATZUND(EGEMASSNAHMENw s FACHLICHE5NTERSTàTZUNGBEIFORSTWIRTSCHAFTLICHEN-ASSNAHMEN s 6ERGABEUND"EAUFSICHTIGUNGWISSENSCHAFTLICHER!RBEITEN AURORA 2 Fachbereich Ausbildung: s 3CHULWESENUNDALLGEMEINE¾FFENTLICHKEIT s *UNGJËGERAUSBILDUNG s ALLGEMEINE*ËGERFORTBILDUNG s Aus- und Fortbildung der Jagdschutzorgane s !USUND&ORTBILDUNGDES3CHIESSWESENSUND*AGDHUNDEWESENS Wir bieten ein attraktives Arbeitsumfeld bei leistungsgerechter Bezahlung. Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt ab MONATLICH%52nBRUTTO'EBOTENWERDENEINEMARKTKONFORME Überzahlung je nach Qualifikation und Erfahrung. Ihre Bewerbung schicken Sie bitte per E-Mail an tjv@atp.ag oder schriftlich an Tiroler Jägerverband, c/o ATP AG, Heiliggeiststrasse 16, 6020 Innsbruck ADELBODEN, ROESTI SPORT | ALTSTÄTTEN SG, BÜCHEL WAFFEN UND OUTDOOR GMBH | BELLINZONA, GROSSI SPORT AG | BIASCA, MILLENIUM SPORT + MODA | BRIG-GLIS, BERG - UND SCHNEE-SPORTCENTER | ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT | FILZBACH, MENZI SPORT | ILANZ, MENZLI SPORT | KLOSTERS, ANDRIST SPORT | KONOLFINGEN, BERGER SCHUHE & SPORT | LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE | LUGANO, CASARMI SA | LUNGERN, WAFFENWERKSTATT MING | MARTIGNY, MAISON DU CHASSEUR | MÜSTAIR, GROND SPORT | NEERACH, THE HUNTER | POSCHIAVO, SALA SPORT S.A. | RIED-MUOTATHAL, ULRICH WAFFEN | SAAS-GRUND, FUN SPORT | SATTEL, SPORTSHOP AM GLEIS | SAVOGNIN, BANANAS | SCHATTDORF, EPP BRUNO SPORT | SCUOL, JON SPORT | SION, DAYER G. ARMES SA | ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS | TRIMMIS, VALI SPORT AG | WILER, KILY-SPORT | ZERMATT, BAYARD SPORT & FASHION | ZOFINGEN, WILDI WAFFEN AG | ZUOZ, WILLY SPORT SA MENCO SVIZRA ∏ RUESSENSTRASSE 6 ∏ CH-6341 BAAR ∏ TEL +41 (0)41 769 72 20 ∏ WWW.MENCO.CH Schweizer Jäger 7/2012 47 Gefiederter Nussknacker Bergfink-Männchen Ein Selbstversorger im wahrsten Sinn des Wortes ist dieser Bergfink. Erstaunlich, wie problemlos er die Buchecker, dreikantige Nussfrüchte der Rotbuche, «knackt», die der Fink unter gefrorenem Laub am Boden gefunden hat. Foto: Arthur Dietiker Badespass Eichelhäher als Wassernixe Unser Leser Fritz Sigrist aus Steffisburg hat dieses Foto, welches am Thunersee entstand, eingesandt. Im Morgengrauen Baum- und Bodenbalz Als Traumschnappschuss bezeichnet Ursula Sprecher aus Grabs ihre Fotos, welche sie unbemerkt von einem balzenden Auerhahn aufnehmen konnte. 48 Schweizer Jäger 7/2012 Impression aus dem Engadin Schnappschuss Steinbockkolonie unter dem Piz Languard Vor einigen Jahren hat Riet Caspescha aus Pontresina dieses Bockrudel der Steinwildkolonie Albris aufgenommen. Im Hintergrund der St.Moritzer See und der Piz Julier. Huckepack Katze als interessierte Zuschauerin Das lustige Foto mit dem speziellen Beobachtungsplatz seiner Katze sandte uns Paul Bäbi aus Kerns. Kübelkäuze Ein besonderer «Nistkasten» Hans Durrer aus St. Niklausen/LU hat diese Waldkauzjungen in einem Haus in Steinerberg auf dem Dachboden entdeckt. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 7/2012 49 Ausrüstung EL 32 SWAROVISION DIE QUADRATUR DES KREISES Diese scheinbar unlösbare Aufgabe ist Swarovski Optik mit der Entwicklung des EL 32 SWAROVISION gelungen. Das österreichische Traditionsunternehmen komplettiert mit diesem kompakten Fernglas seine Premium-Modellreihe, ohne Abstriche bei bekannt bestechender Ergonomie und edlem Design. Mit 580 Gramm ist es sogar noch leichter als sein Vorgänger. Als einziges 32-Fernglas verfügt das EL 32 über einen voll funktionsfähigen Durchgriff. 50 Schweizer Jäger 7/2012 Das grosse, gerillte Fokussierrad mit der Die Drehaugenmuscheln lassen sich Die Drehaugenmuscheln sind abintegrierten Dioptrieneinstellung funk- in vier Stufen individuell an die schraubbar und entsprechend eintioniert besonders zuverlässig und ist persönlichen Bedürfnisse anpassen. fach zu reinigen. auch mit Handschuhen leicht bedienbar. Im Jahr 1999 präsentierte Swarovski Optik das weltweit erste Fernglas mit Durchgriff und hat mit der damit kombinierten höchsten optischen Qualität auch die anspruchsvolleren Anwender sofort von sich überzeugt. Elf Jahre später wurde die vielfach ausgezeichnete EL-Serie optimiert und setzt seither mit der SWAROVISION-Technologie neue Massstäbe in der optischen Qualität. So sorgen eine hervorragende Optik für kontrastreiche und lichtstarke Bilder, höchster Bedienkomfort und umfangreiches Zubehör für maximale Flexibilität in der Naturbeobachtung. Brillantes Leichtgewicht Die Ansprüche an ein Fernglas sind enorm vielfältig und für jeden Anwender individuell. Die Modelle der EL SWAROVISION-Familie bieten durch ihre unterschiedlichen Vorzüge das Passende für jeden Geschmack. Dabei zeichnen sich alle Modelle durch aussergewöhnliche Technologie, optimale Dämmerungsleistung sowie angenehme Handhabung und Balance dank praktischem und elegantem Durchgriff aus. Gerade für Jäger und Naturbeobachter, die viel unterwegs sind, sind Gewicht und Grösse des Fernglases entscheidende Faktoren. Hier bedeutet es für die Anwender oft Kompromisse zu schliessen zwischen Kompaktheit und optischer Leistung. Das neue EL 32 fällt mit nur gerade 580 Gramm als besonderes Leichtgewicht auf und ist deshalb für all jene der geniale Partner, die auch bei einem kleineren Fernglas nicht auf überzeugende Optik verzichten wollen. Das Fernglas ist in den Ausführungen 8x32 und 10x32, sowie in den Farben «grün» und «sandbraun» erhältlich. Bestnoten in Optik und Brillanz Das EL 32 steht für brillante Bildqualität. Das garantiert die überlegene SWAROVISIONTechnologie: spezielle Linsen er- Scharf bis zum äussersten Rand Die einzigartige Randschärfe der EL SWAROVISION-Linie erzeugt im gesamten Sehfeldbereich eine hervorragende Bildqualität. Für dieses neue Seherlebnis sorgen Field-Flattener-Linsen, die ein nahezu ebenes Bild ohne störende Verzeichnung erzeugen. Selbst feinste Strukturen und kleinste Details werden so bis in den Randbereich gestochen scharf aufgelöst. Die Verzeichnung ist eine geometrische Verzerrung bei optischen Systemen. Die Linien im Randbereich des Bildes erscheinen nach innen (kissenförmig, vgl. Mitte) oder nach aussen (tonnenförmig, vgl. rechts) gekrümmt, je nachdem, ob die Blende vor oder hinter der Linse sitzt. Eine kissenförmige Verzeichnung ist bis heute Standard. Mit SWAROVISION gehört dieser Standard jedoch der Vergangenheit an (vgl. links). zeugen ein nahezu ebenes Bild und sorgen somit für perfekte Bildschärfe bis zum Rand (vgl. Kasten). Die HD-Optik reduziert Farbsäume und schafft damit maximale Farbkontraste, optimierte Vergütungen ermöglichen naturgetreue und hellere Bilder. Das EL 32 überzeugt zudem mit einem grossen Sehfeld von 141 Metern bei achtfacher Vergrösserung und 120 Metern bei zehnfacher Vergrösserung. Robust und komfortabel Die Daumenmulden und das optimal ausbalancierte Gewicht ermöglichen ein entspanntes Beobachten. Der bewährte Durchgriff und das Fokussierrad sind so konzipiert, dass das neue Fernglas auch mit nur einer Hand – selbst mit Handschuhen – bequem und sicher bedient werden können. Übrigens ist es bisher das einzige 32-Fernglas, welches über einen voll funktionsfähigen Durchgriff verfügt. Für höchste Stabilität und Robustheit sorgen das Metallgehäuse aus Magnesium und die tragenden Teile aus hochwertigen Leichtmetallen. Das EL 32 verfügt über ein uneingeschränktes Weitwinkelsehfeld und durch den grösseren Abstand zur Austrittspupille kann die brillante Bildqualität auch von Brillenträgern voll genutzt werden. Die abschraubbaren Drehaugenmuscheln sind individuell und nahezu geräuschlos in vier Stufen einstellbar. Zusätzlich zur Maximalstellung (komplett herausgedreht) und der Einstellung für Brillenträger (komplett hineingedreht) verfügen die Augenmuscheln über zwei einrastende Zwischenstufen. Durch ihr Design sind die Drehaugenmuscheln zudem schnell und einfach zu reinigen. Konkurrenzloser Service Die technischen und optischen Qualitäten der Swarovski-Produkte sind absolut unbestritten, ebenso wie die Service-Leistungen des österreichischen Erfolgsunternehmens. Jedes Produkt, das die Fertigung verlässt, wird einer 100%-igen Qualitätskontrolle unterzogen. Das bedeutet, dass jedes Gerät einzeln getestet wird. Gute Beratung, angenehme Präsenz, ein kulanter und kundenfreundlicher Reparaturservice sowie kurze Lieferzeiten komplettieren die hohe Qualität der Marke sowie die Langlebigkeit und Werthaltigkeit der Produkte. Qualität kostet ihren Preis – aber ohne zu übertreiben: hier ist der Kunde wirklich König. Weitere Infos unter www.swarovskioptik.ch. Technische Daten Vergrösserung wirksamer Objektiv-Ø (mm) Austrittspupillen-Ø (mm) Austrittspupillenabstand (mm) (Augenabstand) Sehfeld (m/1000m) Sehfeld (Grad) Sehfeld für Brillenträger (Grad) augenseitiges Sehfeld (Grad) kürzeste Einstellentfernung (m) Dioptrieausgleich (dpt) Dioptriekorrektur bei ' (dpt) Lichttransmission (%) Pupillendistanz (mm) Dämmerungszahl nach DIN 58388 Länge ca. (mm) Breite ca. (mm) Höhe ca. (mm) Gewicht ca. (g) SA Schnappschussadapter Listenpreis EL 8x32 8x 32 4 EL 10x32 10x 32 3.2 20 141 8 8 61 1.9 ±4 5 90 54 – 74 16 138 110 57 580 S4 Fr. 2570.– 20 120 6.9 6.9 64 1.9 ±5 7 90 54 – 74 18 138 110 57 580 S4 Fr. 2620.– Lieferumfang und Zubehör Standardmässig wird das Fernglas mit Schnappschussadapter für alle gängigen Digitalkameras, Funktionstasche, Okular- sowie Objektivschutzdeckel und Lifttrageriemen geliefert. Weiteres Zubehör gibt es im Fachhandel, wie zum Beispiel das Linsenreinigungsset. Dieses besteht aus feuchten Reinigungstüchern, Reinigungspinsel und -flüssigkeit sowie einem waschbaren Mikrofasertuch und einer praktischen Gürteltasche. Schweizer Jäger 7/2012 51 Ausrüstung Text: Nina Hemmi Fotos: Kurt Gansner Ausrüstung RECON ® von DEERHUNTER® ERFOLGREICH JAGEN MIT DER RICHTIGEN TARNUNG Die Firma Deerhunter® gehört zur dänischen Firma F. Engel K/S, einem Familienunternehmen, das 1927 gegründet wurde und seit 1985 aus Leidenschaft Jagdbekleidung herstellt. Zielsetzung ist: Kleider für Jäger und Naturliebhaber zu entwickeln und anzubieten, denen Bewegungsfreiheit und Qualität wichtig ist. Deerhunter hat eine komplette Jagdkollektion, auf alle Bedürfnisse abgestimmt. Das Tarnmuster lässt den Jäger mit der Umgebung verschmelzen und wird vom Wild nicht wahrgenommen. 52 Schweizer Jäger 7/2012 Text: W. Wenger, Fotos: Deerhunter Modellreihe RECON Beim Tarnmuster Equipt® handelt es sich um ein Pixelmuster, das sich wie ein Chamäleon farblich verändert und damit den Träger perfekt tarnt. Das Wild kann die Entfernung zum Jäger kaum abschätzen, der Jäger kann ganz nahe anpirschen. Dank den grauen, braunen und grünen Farbtönen der Pixel ist man im Revier kaum auszumachen. Das ist im Wald wie auch im freien Feld so. Das Muster verändert sich ständig, gibt kein eigentliches Motiv, der Jäger wird eins mit seiner Umgebung. RECON-Jacke und -Hose mit Verstärkung Die Jacke wie auch die Hose fühlt sich leicht an und ist auch sehr angenehm zu tragen. Die Taschen sind am richtigen Ort, alle Reissverschlüsse sind wasserdicht und können leicht bedient werden. Der Stoff ist geräuscharm und fühlt sich geschmeidig und weich an und ist mit der speziellen Verstärkung dennoch sehr strapazierfähig. Im Kragen ist eine leichte Kapuze integriert, eine grosse Hasentasche ist in der Rückenpartie eingearbeitet. Zwei grosse Taschen für die nötigen Ausrüstung NEU ! Die getestete RECON-Jacke und -hose überzeugte durch die gelungenen Details und den guten Tragkomfort. Jagdbewilligungen im Innenfutter sind auch vorhanden. Die beiden grossen Aussentaschen haben Halter, damit die Patronen korrekt gehalten werden können. An beiden Oberärmeln sind Signalbänder eingearbeitet. Die Hose hat einen 3D-Bodyformschnitt und ist am Gesässund Kniebereich perfekt mit Reinforcement® verstärkt. Unten an der Hose ist der Einstieg mit «grossen» Schuhen leichter möglich durch den wasserabweisenden Reissverschluss. Die Taille ist hinten hochgezogen, so sitzt die Hose perfekt auf den Hüften. Selbstverständlich sind beide Teile mit DEER-TEX® Performance Shell Membrane windund wasserdicht ausgerüstet. Zur gelungenen Serie gehören auch im selben Equipt®Tarnmuster eine Cap und die dazugehörenden Handschuhe. Die getestete RECON-Jacke und -hose überzeugte durch die gelungenen Details, den guten Tragkomfort sowie die perfekte Tarnung, eine absolut empfehlenswerte Jagdbekleidung von Deerhunter. Exklusiv-Import und Händlerverzeichnis: ACTIVTEX GmbH, 3126 Kaufdorf, Tel. +41 31 802 10 77, activtex@bluewin.ch Der diskrete Beobachter im Revier MINOX DTC 600 Mit Schwarzfilter – unsichtbar für Mensch und Tier ."&'%% '+ !'0%!)' .( %%%"&#% . $* .#!#%' %,#"'#% .%" ("#("!" .&&)#%'&('+ .&&%' ."(%% Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch www.minox.com Ausrüstung EIN RUCKSACK FÜR’S LEBEN Rucksack R1477 Rucksack R1003 Rucksack R1163 Rucksack R1268 Masse: Gewicht: Kapazität: Preis: Masse: Gewicht: Kapazität: Preis: Masse: 29x15x60 Gewicht: 2020 gr variable Kapazität: 45 bzw. 90 lt Preis: Fr. 381.– Masse: 29x29x60 Gewicht: 2000 gr variable Kapazität: 60 bzw. 80 lt Preis: Fr. 447.– – 2 grosse Aussentaschen mit Klickverschluss, für Spektiv (15x9x43) – Deckeltasche – diverse Innentaschen – ergonomisches Traggestell mit Hüftgurt – 2 grosse Aussentaschen mit Reissverschluss, für Spektiv – Deckeltasche für Dokumente – herausnehmbarer Innensack – Gewehrtragsystem – ergonomisches Traggestell mit Hüftgurt 19x28x52 1600 gr 45 lt Fr. 350.– – seitliche und frontale Aussentaschen mit Klickverschluss, für Spektiv (14x8x40) – Deckeltasche mit Reissverschluss – Innenfach und -tasche – ergonomisches Traggestell mit Hüftgurt 54 Schweizer Jäger 7/2012 28x20x57 1380 gr 45 lt Fr. 276.– – seitliche und frontale Aussentaschen mit Reissverschluss, für Spektiv (15x5x31) – Deckeltasche – ergonomisches Traggestell mit Hüftgurt Gewehrtragsystem des Modells R1268. Ausrüstung Ergonomisches Traggestell mit breiten, gepolsterten Schultergurten und Hüftgurt. Das Volumen bei den Modellen R1163 und R1268 kann einfach variiert werden. Zuverlässig muss er sein, praktisch und robust – schliesslich ist der Rucksack ständiger Begleiter im jagdlichen Einsatz. Die RISERVA-Kollektion bietet eine grosse Auswahl an hochwertigen Jagdrucksäcken, die allen Ansprüchen gerecht werden und für ein ganzes Jägerleben gemacht sind. Text: Nina Hemmi Fotos: Kurt Gansner Der italienische Familienbetrieb produziert seit 1989 exklusives Jagdzubehör in ihren eigenen Werkstätten in den venezianischen Städten Treviso und Vicenza. Dabei werden beste Rohstoffe verwendet, um die hohe Quali- Die hier aufgeführten Rucksäcke aus der RISERVA-Jagdkollektion sind wie guter italienischer Wein: exzellent und mit tiefem Grund! «Viva!» Rucksack R1489 Rucksack R1368 Loden-Rucksack R1063 Masse: Gewicht: Kapazität: Preis: Masse: Gewicht: Kapazität: Preis: Masse: Gewicht: Kapazität: Preis: 27x25x50 1420 gr 25 lt Fr. 227.– – 2 seitliche Netztaschen – 1 Aussen- und 2 Innentaschen mit Reissverschluss – Schulterriemen und Rückenpartie aus angenehmen Netzpolstern – integrierte Regenhülle in orange www.schweizerjaeger.ch 41x22x44 1280 gr 35 lt Fr. 261.– – seitliche und frontale Aussentaschen mit Reissverschluss, für Spektiv (15x4x29) – Innenfach und Deckeltasche – reversibles Rückenpolster (Netz/Fleece), welches als Sitzkissen gebraucht werden kann 31x14x40 880 gr 27 lt Fr. 222.– – 3 Aussen- und 1 Deckeltasche tät der einzelnen Produkte in jedem Detail zu gewährleisten. Der «SchweizerJäger» hat eine stattliche Anzahl Rucksäcke aus der aktuellen Kollektion für Sie unter die Lupe genommen. Rucksack-Parade Die RISERVA-Jagdrucksäcke überzeugen nicht nur durch ihre ansprechende Optik, sondern vor allem durch die hochwertigen Materialien und die raffinierten Details. Die Cordura-Rucksäcke sind durch die aufwändig verarbeiteten Nähte und die Versiegelung auf der Innenseite wasserdicht. Alle Rucksäcke fallen durch ihr leichtes Eigengewicht auf, und dies obwohl sie teilweise über ein sehr angenehmes Traggestell verfügen. Dieses ist aus leichtem Kunststoff gefertigt und auswechselbar, dafür aber nicht ganz so robust – also keine Sitzgelegenheit. Diverse raffinierte Details fallen erst beim zweiten Blick wirklich auf, überzeugen aber beim praktischen Einsatz absolut und unterstreichen die hohen Qualitätsansprüche. Die Rucksäcke sind im guten Jagdfachhandel erhältlich. Weitere Infos über den Importeur: www.waffenmarkt.ch Schweizer Jäger 7/2012 55 Jagdkanzeln komfortabel, dauerhaft, sturmfest - passend für Ihre Revierverhältnisse! s)MPRËGNIERTVORMONTIERT s"ÚCkEVONn-ETER : nochmals Euro sei Dank se! ei Pr reduzierte ab CHF 550.– ab CHF Offene Kanzel Balkonkanzel Solide, robust, einfacher Aufbau nur CHF 650.– 700.– Kombikanzel Die klassische Sauen- Clevere Kanzel – mit und Raubwildkanzel integriertem Bock ab CHF nur CHF 750.– Schlafkanzel 800.– Waldkanzel Massiver Elementbau Multifunktionskanzel für Langzeiteinsätze mit integriertem Bock -ARC,ENZLINGERs(. Stutzstr. 29 8905RDORFs601 04 14 www.jagdeinrichtungen.ch Wärmebildkameras W äärmebildka Wärmebildkamer Wä Wär rmebild bildkkam ka ameras ras ra Scout PS-24/32 Q Tag & Nacht Einsatz | handlich und t | Gewicht 340 g | interne Liadbar) | BilddarInstAlertTM ervor- CHF 4900.– PS-24 CHF 2200.– PS-32 CHF 3350.– Schnäppchen-Jagd Modehaus Dorfstrasse 42, 3123 Belp Telefon 031 819 03 07 Wegen Geschäftsübergabe: TOTAL-AUSVERKAUF UNSERER JAGD- UND LANDHAUSMODE VOM 13. JULI BIS 31. AUGUST 2012 Waidmanns Heil! Die Gelegenheit dürfen Sie sich bei unseren Hammerpreisen (alles Markenware) nicht entgehen lassen. Der schönste Schutz vor Zecken Die neue RovinceBekleidung von Activtex GmbH Durch Wälder streifen und sich keine Gedanken über Zecken machen müssen: Das ist kurzum, was Rovince verspricht. Die sportliche, ausgeklügelte und modische Kleidung ist auf den OutdoorBedarf abgestimmt. Wanderung, Pirschgang, Pilzsammeln, Spaziergang mit dem Hund: die ZECK-Protec-Zeckenschutzbekleidung bietet jederzeit umfassenden Schutz. Sie wird in der Schweiz exklusiv von der Activtex GmbH vertrieben. Geschäftsleiter André Maire: «Die Kleider garantieren den bestmöglichen Schutz vor Zecken. Rovince-Zeckenschutzbekleidung ist einzigartig in Europa durch den Einsatz des patentierten ZECK-Protec!» Rovince-Bekleidung wird bei der Herstellung mit einem Zeckenschutz dauerhaft behandelt und braucht für die gesamte Lebensdauer keine neue Nachbehandlung. ZECK-Protec ist dermatologisch getestet und so vollkommen sicher für die Gesundheit sowie zertifiziert. Die Imprägnierung ist geruchlos und hautfreundlich, bietet UVSchutz und ist waschbar in der Maschine. Der Schutz bleibt in der Rovince-Bekleidung unverändert wirksam. Tests haben erfolgreich bewiesen, dass sogar nach 80 Waschgängen ein optimales Zeckenschutzergebnis vorhanden war. Modisch, funktional, exklusiv: ZECK-Protec ist nicht nur wirksam, sondern sieht auch sehr gut aus! Geben Sie Zecken keine Chance! Präventivmassnahmen gegen Zecken sind von grösster Bedeutung, wenn Sie sich regelmässig in der Natur aufhalten. Nach einer Wanderung oder Beschäftigung in den Grünanlagen sollte der Körper gründlich nach Zecken abgesucht werden. Dies sollte zum festen Ritual werden. Eine Inspektion des Körpers ist leider nicht genug. Viele Zecken, hauptsächlich die kleinen Nymphen, werden häufig nicht bemerkt und können sich ohne Schutzvorkehrungen ungehin- dert Zugang zu Ihrem Körper verschaffen. Zecken-Schutzbekleidung von Rovince gibt auch diesen kleinen Zecken deutlich geringere Chancen, sich eine Blutmahlzeit bei Ihnen zu verschaffen. Mit RovinceZECK-Protec-Schutzbekleidung können Sie Ihren Körper grösstenteils bedecken. Die Zecke bekommt hierdurch deutlich weniger Chancen, zu Ihrem Körper zu gelangen. Kontaktadresse: Activtex GmbH, CH-3126 Kaufdorf,Mobile +41 79 396 42 00,info@activtex.ch, www.rovince.com Testen Sie Ihr Wissen Seiten 64/65 Auflösung 1 D Grind, Haupt C Zügel, Maske E Gamsbart B Brunftfeigen A Krucke 2 A 3 B 4 dunkelbraun bis schwarz 5 Kohlgams 6 B 7 der Pinsel 8 C 9 Reif oder Reim 10 B 11 C 12 aus zusammengeballten Haaren und Harz (auch Bezoarkugeln genannt) 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Ab F n Be Gm Ca Hk Df I i E g Ko D Stirnbein A Stirnzapfen B Oberhaut C Lederhaut C A+B B B B C B Zeiss Conquest 8x42 Weitere Top-Angebote unter: www.felder-jagdhof.ch ROV I N C E - B e k l e i d u n g mit ZECK-Protec erhält bei der Herstellung eine Anti-Zecken-Imprägnierung. Dadurch haben Zecken keine Chance! Der Zeckenschutz bleibt mehr als 80 Waschgänge lang aktiv. Zeck-Protec ist völlig geruchlos, hautfreundlich und in der Maschine waschbar. Die einzigartigen Textilien werden in der Schweiz exklusiv von der Activtex GmbH vertrieben. nur CHF 1160.– Produkte- und Preisänderungen vorbehalten. Hochgebirgsjäger, Sonnendoktor und Begründer der Bergrettung BERÜHMT VERKANNT VERGESSEN Das Oberengadin hat mit Dr. Oscar Bernhard (1861–1939) einen herausragenden Alpenmediziner hervorgebracht, der auch passionierter Gämsjäger war. Als Begründer der Bergrettung und der Sonnenlichtbehandlung (Heliotherapie), mit der weltweit Hunderttausende von Patienten gerettet wurden, erlangte er internationalen Ruf. Seine Tragik: Als Prophet im eignen Vaterland geriet er bald in Vergessenheit. 58 Schweizer Jäger 7/2012 Oscar Bernhard wurde vor 150 Jahren in Samedan als Sohn eines Apothekers geboren, der bekannt war als Produzent des im Engadin Kultstatus geniessenden Alpenlikörs Iva, Genuss- und Heilmittel in einem, hergestellt aus der aromatisch riechenden Iva-Pflanze oder Moschus-Schafgarbe, die den Gletschern nahe wächst. Bernhards Jugendzeit war von der Natur und der Bergwelt geprägt. Mit 16 Jahren schoss er die erste Gämse, mit 18 Jahren machte er das Bergführerpatent. «Diesem starken Verbundensein mit der unberührten Natur», so schrieb er später in seinem Lebenslauf, «verdanke ich eine Schärfung der Sinne, was mir später in meinem Berufsleben sehr zugute gekommen ist». Nobelpreisanwärter gegroundet? In Samedan – Tragik des Tüchtigen? – wurde Bernhard weggemobbt, so dass er 1907 nach St. Moritz ging, wo er zuerst auch nicht willkommen war. Hier baute er eine Villa mit integrierter Miniklinik, später dann – vor genau 100 Jahren – seine weltberühmt gewordene Privatklinik, die heute als Wohnhaus dient. Neben Einheimischen behandelte Oscar Bernhard auch viele Berühmtheiten der Nobelhotels. Doch obschon er mit seiner Klinik weltweite Berühmtheit er- Heute noch vorbildlich! Eigentlich hätte Bernhard neidisch auf Rollier sein können. Doch weil es ihm um die Sache und nicht um das eigene Prestige ging, hatte er Freude, dass wenigstens dieser seine erfolgreiche Methode im grossen Stil anwenden konnte, und er unterstützte ihn sogar noch. Umgekehrt hat Rollier in allen Publikationen korrekt deklariert, dass der Begründer der Heliotherapie nicht er, sondern Bernhard sei. Beide waren übrigens Assistenten beim berühmten Berner Chirurgen und Nobelpreisträger Theodor Kocher gewesen. Dieser kritisierte allerdings das Vorgehen seiner Jünger scharf. Denn die Methode der Wahl bei Knochen- und Gelenktuberkulose war damals die chirurgische Entfernung des be- Blick von der vormaligen Bernhard-Villa (wo ein Sgraffito den einstigen Patienteneingang kaschiert) hinauf zur ehemaligen Klinik Bernhard. (alle Bilder: aus dem Buch «Gesundheitsmythos St. Moritz») Von Heini Hofmann Oscar Bernhard (zweiter von links) bei einer Jungadler-Aushorstung. Der Aar galt damals noch als «schädlicher Räuber». Dritter von links ist J. C. Heer, der Autor von «König der Bernina». langte, stoppte St. Moritz seine Zukunftspläne, oberhalb der bestehenden eine noch viel grössere Mammut-Sonnenklinik zu bauen, für die bereits die Pläne vorlagen. Man fürchtete um den guten Ruf der Tourismusdestination und übersah, dass die Knochen- und Gelenktuberkulose, im Gegensatz zur Lungentuberkulose, kaum ansteckend ist. Dadurch waren Bernhard die Hände gebunden und andere profitierten von seiner «Erfindung» – so etwa der Arzt Auguste Rollier, der in Leysin 35 (!) Heliokliniken und Sonnenschulen bauen durfte. Heute fragt man sich in Fachkreisen, ob St. Moritz damals einen möglichen Nobelpreisträger gegroundet hat. Literatur tresina. Bei Notfällen musste er oft im Haus des Patienten operieren, in einer dunklen Stube oder auf einem Küchentisch. Dass er auch betagte Menschen operierte, erregte anfänglich Argwohn. Wenn er diese nicht in Ruhe sterben lasse, so sei dies, meinte etwa ein älterer Kollege, «eine vorwitzige Störung der Weltordnung». «Il Bernard» war 1895 Hauptinitiant für die Gründung des ersten Spitals im Engadin, das in Samedan heute noch als höchstgelegenes Akutspital von Europa existiert und dem er zwölf Jahre als «dirigierender Arzt» (Chefarzt) vorstand. Hier begründete er auch die Sonnenlichtbehandlung; Samedan ist somit die Wiege der Heliotherapie. Die Idee dazu holte er sich bei der Trockenfleischherstellung, wo man ebenfalls die bakterizide Wirkung der Sonne nutzt. Bündnerfleisch hat somit Medizingeschichte geschrieben! Arzt und Menschenfreund Von den Einheimischen liebe- und respektvoll «Il Bernard» genannt, führte er zuerst in Samedan eine Gebirgspraxis mit Ableger im Bergsteigerdorf PonSchweizer Jäger 7/2012 59 Literatur troffenen Körperteils: Patient gesund, aber «Krüppel». Anders bei der Heliotherapie: gesund und unversehrt. Das Ergreifende an dieser Geschichte: Drei Jahre vor seinem Tod, als die stur-operative Behandlung der «chirurgischen» Tuberkulose definitiv ins Wanken geriet, zeigte die graue Eminenz Kocher wirkliche Grösse, indem er sich öffentlich unmissverständlich korrigierte: «Wir müssen bekennen, dass wir nicht das getan haben, was wir hätten tun sollen. Wir zollen den Pionieren (der Heliotherapie) volle Anerkennung!» Dieses vorbildliche Verhalten aller drei Kontrahenten – Bernhard, Rollier und Kocher – könnte heute als Massstab dienen, wenn im akademischen Wettstreit gelegentlich missgünstig und unfair gekämpft wird. Erfahrener Kriegschirurg Auch St. Moritz gegenüber beklagte sich Bernhard nie öffentlich, obschon man ihm die Flügel gestutzt hatte. Als Tatmensch statt Lamentierer war er sich nicht zu schade, während des Ersten Weltkriegs, statt im sichern Hort St. 60 Schweizer Jäger 7/2012 Oscar Bernhard hat unzähligen Menschen das Leben gerettet; doch ausgerechnet seiner Enkelin konnte er tragischerweise nicht helfen – sie starb jung an Tuberkulose. Moritz zu verbleiben, sein medizinisches Wissen und chirurgisches Können dort einzubringen, wo es am dringendsten benötigt wurde: als Kriegschirurg in offizieller Mission der Schweizer Armee in deutschen, englischen und französischen Lazaretten. Sein Schicksal war das des Propheten im eignen Vaterland: Was in seinem Wohnort nicht gefragt war, durfte er 1915 im Auftrag der Grossherzogin Luise von Baden in Bad Dürrheim im Schwarzwald tun: eine MammutSonnenklinik für Kriegsverwundete errichten. Als dann in den 1940er-Jahren die Chemotherapie mit den Tuberkulostatika auf den Plan trat, hatte die Heliotherapie, kurz nach Bernhards Tod, ausgedient. Er selber hatte vorausblickend schon prophezeit, die Heliotherapie der «chirurgischen» Tuberkulose werde so lange das Mittel der Wahl sein, bis ein Spezifikum gefunden werde. Dass die Heliotherapie nach dem Aufkommen der Tuberkulostatika obsolet wurde, versteht sich von selbst. Der Einsatz eines wirksamen Medikamentes war einfacher, schneller und überall möglich, auch zu Hause und dort, wo es keine Gebirgssonne gab. Heute scheint die Heliotherapie jedoch ein gewisses Revival zu erleben, vor allem als Lichttherapie bei Depressionen und auch bei Vitamin D-Mangel. Überhaupt scheint es, als ob man sich heute in verschiedenen Bereichen der Medizin der Heilkraft der Sonne wieder erinnert. Von breitem Horizont Oscar Bernhard schuf sich nicht nur in der Medizin, sondern auch in anderen Fachbereichen einen Namen, so im Bergrettungswesen, das damals noch in den Kinderschuhen steckte. Aus seinen berühmt gewordenen, 1891 praxisnah gezeichneten 55 Lehrtafeln mit 173 Zeichnungen entstand 1896 ein Samariteralmanach, der zum Bestseller und Arbeitsinstrument der Samariterdienste, des Alpenclubs und der Armee wurde. Mit dem Bergmaler Giovanni Segantini war er eng befreundet und stand ihm bei seinem Todeskampf in der Schafberghütte ob Pontresina in der «längsten Arztvisite» fünf Tage und Nächte bei. Er war dann auch der Initiant des Segantini-Museums in St. Moritz. Vom Vater seiner Frau, einer Industriellentochter aus Winterthur, erbte Bernhard eine grosse Münzsammlung, die ihn zu Forschungen auf diesem Gebiet anspornte. Dafür – wie auch für die Entwicklung der Heliotherapie – erhielt er einen Ehrendoktortitel. Überhaupt war sein Palmarès an internationalen Auszeichnungen und Ehrungen so gross wie wohl bei keinem zweiten Engadiner. Er war in seiner Vielseitigkeit eine Art Abbild früherer Naturgelehrter, ein Visionär mit breitem Horizont, grenzenloser Neugier und umfassendem Wissen. Dieses Wissen – und das war seine grösste Stärke – verstand er auch in die Praxis umzusetzen. Naturfreund und Weidmann Ausgleich vom reich befrachteten Arbeitspensum suchte «Il Bernard» in der Natur, für die er sich vehement engagierte. Dabei scheute er sich nicht, ohne Rücksicht auf Konsequenzen, auch öffentlich Stellung zu beziehen, wie beispielsweise, als es später, 1919, um die Erhaltung des Silsersees, das heisst um die Verhinderung der Erteilung einer Wasserrechtskonzession ging. Seinem Postu- Mit dem Bergmaler Giovanni Segantini war Oscar Bernhard eng befreundet. lat, den Schutz der landschaftlichen Schönheit seines Heimattales als heilige Pflicht zu verstehen, wäre auch heute noch nachhaltige Befolgung zu wünschen. «Il Bernard» war auch ein passionierter Hochgebirgsjäger, wobei er sich, als Arzt und Forscher, sogar hier für allfällige Krankheiten beim erlegten Wild interessierte, was zwei Publikationen dokumentieren, die eine über eine tuberkulöse Gams, die andere über ein grosses Cornu cutaneum (Keratom) am Hinterfuss einer solchen. Allgegenwärtige Jagd Auch in den Briefen, die er von den vielen Reisen an seine Frau schrieb, finden sich Schilderungen von Jagderlebnissen, die sehr an das Credo des Dichterpfarrers Jeremias Gotthelf alias Albert Bitzius erinnern, der auch von Kindsbeinen an gejagt hat und später bekannte: «Das Leben im Freien war mein Glück und Jagen meine Liebhaberei». Das galt auch für Bernhard, und das wussten auch seine Freunde, weshalb das Thema Jagen auch im Briefwechsel mit diesen immer wieder auftaucht. So schreibt ihm sein guter Bekannter aus Jugendjahren, Hans Larisch von Schloss Solza in Karwin, dass er ihn auf der Niederjagd vermisst habe. Und um ihn «gluschtig» zu machen: «Neulich hatte ich eine hübsche Jagd und erlegte selbst in drei Stunden 228 Stück Hasen und Fasanen. Es war dies physisch eine gute Leistung, da ich mit drei engli- schen 12er-Gewehren dies bestreiten musste, was doch recht anstrengend war», um dann noch anzufügen: «Bezüglich des Trinkgeldes an den Jäger, der Sie in der Palfau angeführt hatte, ist dies alles in Ordnung, da für solche Fälle immer vorgesorgt ist und sind Sie mir selbstverständlich dafür gar nichts schuldig». Fürs Naturalienkabinett Er selber berichtet seiner Frau aus Nordafrika: «Mit zwei Arabern ritt ich auf Mauleseln morgens vier Uhr hinaus auf die Gazellenjagd. Es war ein furchtbar heisser Tag. Gazellen habe ich viele gesehen, doch die beiden Treiber vermochten mir keine in Schussnähe zu bringen. Schön war es aber, die niedlichen leichtfüssigen Tiere wie ein Pfeil abblitzen zu sehen». Weidmannsfreude auch ohne Jagdstrecke! Ein andermal, so schreibt er, «gingen wir auf Mouflons nach den Bergen. Auch da war das Jagdglück nicht gross. Erst abends bekamen wir einige dieser wilden Mähnenschafe zu Sicht und es gelang mir, eines zu schiessen». Und wieder an anderer Stelle schwärmt er über die Schönheit der Wüste, die nicht bloss eine Sandfläche sei, sondern voller Leben, wo es «wimmelt von eigenartigen Eidechsen, Molchen und Schlangen. Ich habe einige gefangen und in Spiritus gethan, um sie dem Naturalienkabinett in Chur zu bringen». Diese «Trophäen» sind heute, wie eine Nachforschung ergab, im Bünd- TECHNOLOGIE UND PRÄZISION FÜR JEDERMANN FUSION 1600 ARC 10 x 42 FERNGLAS + DISTANZMESSER Fernglas: BaK-4-Prismen, PC-3 Phasenvergütung, hohe Lichtdurchlässigkeit; Distanzmesser: 10-1465 m, Neigungswinkelmesser: Geschossabfall und Haltepunktkorrektur, Vivid Display, 100% wasserdicht und beschlagfrei. TO P TROPHY CAM HD BLACK LED 32 Black LED Hyper Nightvision, komplett unsichtbar; Multiflash Modus spart BatterieKapazität, über 15 m Reichweite, 0.6 Sec. Auslösezeit, HD Foto-/Videoaufnahmen mit Ton, 16:9 oder 4:3 Format, Farbbildbetrachter, Field-Scan 2 Perioden, Barometer-Temperatur-Mondphase-Zeit und Datumsstempel. Optional: 32 GB SD Karte, Sicherheitskasten (Metall). G-FORCE 1300 ARC Vergrösserung: 6x21 mm, 4-stufig beleuchtetes Absehen, E.S.P. 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Der St. Moritzer Unternehmer und Jagdkenner Renato Testa weiss von zwei solchen, die notabene kein Jägerlatein sind, sondern wahre Begebenheiten beschreiben: Weil Bernhard einmal wegen einer Notoperation auf die Jagd verzichten musste, holte er, vom Jagdfieber getrieben, das Verpasste am nächsten Tag nach, als die Hochjagd bereits geschlossen war – und schoss einen kapitalen Gämsbock. Er meldete dies dem Kreispräsidenten, der ihm – wohl wegen seiner Berühmtheit – verzieh. Ein anderes Mal liess er sich bei Jagdbeginn von Lohnkutscher Heinrich De Giacomi ins Rosegtal fahren. Resolut, wie er war, ermunterte er diesen mit einem «Aber rassig, Heiri!». Als kurz vor der Alp Prüma ein Gämsbock den Weg kreuzte, befahl «Il Bernard» dem Kutscher barsch, sofort anzuhalten. Noch auf dem Gefährt legte er die Büchse an, der Schuss krachte, das Pferd, 62 Schweizer Jäger 7/2012 der Traber Bartunek, setzte zum Galopp an, Kutscher und Schütze fielen vom Wagen und landeten – zum Glück unversehrt – im Strassengraben, dieweil der Bock unbehelligt das Weite suchte und keuchend «Weidmanns Heil!» näselte… In der Val Roseg, bekannt als das Tal der Gamstiere und Grünröcke, wo eine Jagdhütte nach dem Idol der Bündner Jäger, Gian Marchet Colani, benannt ist, führen Spuren sogar heute noch zum leidenschaftlichen Weidmann Oscar Bernhard. Auf dem tonnenschweren Stammtisch aus Granit ist, zusammen mit jenen anderer verstorbener Jagdkameraden, sein Name eingraviert, und an der Wand hängt die Trophäe eines kapitalen Gämsbockes, den «Il Bernard» erlegt hatte. Tu den Adler in den Sack! Was jetzt kommt, mag viele schockieren und könnte dazu angetan sein, das Bild des weid- Bernhards Lehrtafeln zur Bergrettung: Dreimann-Transport im Steilhang mit Tragbahre oder Hornschlitten. männischen Jägers und engagierten Naturschützers Bernhard vom Sockel zu stürzen. Doch es wäre zu billig, unbesehen Schwarzpeter nach rückwärts zu verteilen. Es waren damals andere Zeiten mit anderen Umständen und anderen Sichtweisen. So war zum Beispiel auch das Verhältnis der Menschen gegenüber den Beutegreifern noch ein anderes (was zum Teil ja bis heute nachwirkt…). Selbst Steinadler, heute streng geschützt, galten als schädliche Tiere, deren Abschuss prämiert wurde. Doch einfacher als das Erlegen der Altvögel war das Aushorsten der Jungtiere. So steht denn im «Allgemeinen Fremdenblatt, St. Moritz» vom 22. Juni 1895 zu lesen: «Letzter Tage wurde an der rechten Seite des Morteratschthales unweit Pontresina von den Herren Wildhüter Danuser, Dr. O. Bernhard, Schlosser Gredig und dem jungen Führer Andrea Rauch, welchen sich noch Fab- Grausame Gebirgsromantik Just ein Jahr später steht am 25. Juni 1896 in der «Engadiner Post» und am 27. Juni gleichlautend im «Allgemeinen Fremdenblatt» zu lesen: «Letzte Woche nahmen die Herren Wildhüter Danuser, Dr. O. Bernhard und Landjäger Putscher an den Abhängen des Piz Chalchagn einen Adlerhorst aus. Ein kräftiger Jungvogel war die Beute. Die Adlermutter kreiste mit wildgesträubten Nackenfedern ob den Jägern in den Lüften». Ebenfalls hier wird wenigstens noch angefügt: «Auch diesmal wurde von einem Versuche, die Alten abzuschiessen, abgesehen, denn es wäre doch schade, wenn dieser majestätische Vogel, der mit dem Bären so viel zu einer zwar grausamen Romantik unserer Gebirge beiträgt, ausgerottet würde». Und wiederum ein Jahr später, am 7. Juli 1897, schreibt das «Allgemeine Fremdenblatt»: «In der letztvergangenen Woche ist ein Adlernest im Camogaskerthal unter der Leitung des Herrn Dr. Bernhard, Samedan, ausgenommen worden. Eine grössere Anzahl von Kurgästen aus St. Moritz wohnten der interessanten Expedition bei. Ein junger Adler, beinahe flugbereit, war das Resultat des halsbrecherischen Unterfangens (am 70 m langen Seil)». Zusammen mit Segantini Und was geschah dann eigentlich mit diesen Jungadlern? Die ersten beiden von 1895 wurden vom Industriellen aus Winterthur erworben und später (vielleicht hatte seine Frau Gemahlin entschieden, entweder diese Vögel oder ich…) in einen Wildpark abgegeben. Derjenige von 1816 gelangte ins Hotel Steinbock in Pontresina und wurde daselbst als Maskottchen im Garten gehalten, auf einer Stange, wie früher die Papageien in den Menagerien. Von demjenigen von 1897 schliesslich steht geschrieben: «Der junge Adler befindet sich frisch und wohlgemut in der Villa des Hrn. Dr. Bernhard in Samedan». Jäger – nicht Sammler Wir haben uns redlich bemüht – aber mehr ist es nicht geworden. Rechts sehen Sie unsere „Sammlung“ mit Reklamations-Rückläufen aus den letzten fünf Jahren. Scheinbar ist EAW nicht umsonst die beliebteste Zielfernrohrmontage der Profis. Ernst Apel GmbH Am Kirschberg 3 | D-97218 Gerbrunn Tel.+49(0) 931 . 70 71 91 | www.eaw.de Neuerscheinung «Gesundheits-Mythos St. Moritz», die erstmalige, ungeschminkte Gesamtschau der wechselvollen Oberengadiner Medizingeschichte bezüglich Sauerwasser, Gebirgssonne und Höhenklima, spannend geschrieben und dem grossen Sohn des Engadins, dem Hochgebirgsjäger und Sonnendoktor Oscar Bernhard, zu seinem 150. Geburtstag gewidmet. Das Buch, herausgegeben von der Dr. Oscar Bernhard-Stiftung, erschien im Verlag Montabella (440 Seiten, reich bebildert, CHF 98.–, ISBN 978-3-907067-40-6), ist im Buchhandel erhältlich oder kann direkt beim Autor (unserer Leserschaft bekannt als sporadischer Mitarbeiter des «Schweizer Jäger») bezogen werden: Heini Hofmann, Hohlweg 11, 8645 Jona, Tel. 055 210 82 50, Fax 055 210 82 64. Jägerfreunde des Bergmalers und Vogelliebhabers Giovanni Segantini, darunter sein Arzt, Freund und Mäzen Oscar Bernhard, schenkten ihm zwei ausgehorstete Jungadler. Er soll sie, wie man sich in der Familie Segantini noch erinnert, in einem Gehege beim Hotel Palace Maloja gepflegt und später freigelassen haben, was allerdings wohl kaum funktioniert haben dürfte. Oscar Bernhard hat dann übrigens im Alter dieses Aushorsten von Jungadlern selber kritisch hinterfragt und dabei erneut einen edlen Wesenszug offenbart, nämlich die Charaktergrösse, eine vorgefasste Meinung aufgrund neuer Gegebenheiten zu korrigieren. Q Literatur rikant C. Weber-Sulzer aus Winterthur angeschlossen hatte, aus einer hohen Felswand ein Adlernest ausgehoben und 2 wohlgenährte junge Steinadler entnommen und unter grossem Hallo in einen Sack gesteckt». Immerhin heisst es dann noch: «Wenn wir nun auch diesen vielbesungenen Vogel nicht gern ganz ausgerottet sehen möchten, so sprechen wir uns doch stets für das Ausheben der Nester aus. Eine gänzliche Ausrottung des Steinadlers ist eigentlich auch nicht zu befürchten, weil er oft genug in Wänden nistet, wo eine Aushebung des Nestes ein Ding der Unmöglichkeit ist». Wildtierkunde Gamswild A B E C D 1 Die Hornträger (Boviden) haben viele Merkmale mit den Geweihträgern (Cerviden) gemeinsam; beide sind wiederkäuende Paarhufer. Der auffälligste Unterschied besteht in der Beschaffenheit der Stirnwaffen («Hohlhörner», die nicht abgeworfen werden, im Gegensatz zum knöchernen, jährlich gewechselten Geweih). Foto: Kurt Gansner Welche Farbe hat die Sommerdecke des Gamswildes? 8 Wie wird die Gamskrucke noch bezeichnet? A hirschrot A Gehörn B fahlrötlichgrau bis gelbgrau B Geweih C braunschwarz bis schwarz C Krickel 4 Welche Farbe hat die Winterdecke des Gamswildes? 9 Wie bezeichnet man die hellen Haarspitzen am Gamsbart? 5 Wie bezeichnet man Gams, denen die helle Kopfzeichnung ganz oder teilweise fehlt? 10 Hat das Gamswild, ähnlich wie das Rotwild, Grandeln? Grind, Haupt Brunftfeigen 6 Welches Gewicht erreicht ein Gamsbock aufgebrochen? A 15–20 kg Zügel, Maske Krucke B 25–35 kg C 40–50 kg 7 Da es auch «geisskruckige» Böcke gibt, lässt sich das Geschlecht am lebenden Gamswild in freier Wildbahn nicht sicher anhand der Kruckenhakelung bestimmen. Welches Merkmal dient zur sicheren Unterscheidung? Gamsbart 64 3 2 Sind die Duftdrüsen (Brunftfeigen) das ganze Jahr gleich gross? A nein Schweizer Jäger 7/2012 B ja A 11 ja B nein C Besitzen beide Geschlechter des Gamswildes eine Brunftfeige? A nein, nur der Bock B nein, nur die Geiss C ja, beide Geschlechter 12 manchmal Woraus bestehen die «Magensteine» (Gamskugeln)? 13 Weidmannssprache: Wie bezeichnet man…? A das männliche Stück B das männliche Stück im 1. Lebensjahr C das weibliche Stück D das weibliche Stück im 1. Lebensjahr E einen Gams im 2. Lebensjahr F eine Geiss, die ein Kitz führt G eine Geiss, die ein Rudel anführt H einen Bock, der zur Brunft das Rudel beherrscht I Geissen und Jungwild zusammen K mehrere Gams in Gemeinschaft B C D 14 15 …ordnen Sie zu a Geiss h Sprung b Bock i Scharwild, Geraffel c Schmaltier k Platzbock d Spiesser l Fahlwild e Bockkitz m Leitgams, Wachgeiss f Geisskitz n Kitzgeiss g Jahrling o Rudel, Schar 18 15 Die Gamskrucke wächst zeitlebens durch Zuwachs von Hornsubstanz. Sie wird nicht abgeworfen. Ordnen Sie die Begriffe dem Bild zu… Stirnbein Oberhaut Stirnzapfen Lederhaut Durch die ständig neu gebildeten Hornschichten entsteht jedes Jahr eine neue «Horntüte». Die unteren Ränder der «Horntüten» bleiben als «Jahresringe» sichtbar. Wie alt war der Gams, dessen Krucke bei Aufgabe 14, rechts, abgebildet ist? A 16 5 Jahre B 6 Jahre C 8 Jahre Welche Aussagen über die Krucke der Gamsgeissen sind richtig? A Die Krucke der Geiss ist im allgemeinen schwächer als beim Bock. B Der Querschnitt der Geisskrucke ist mehr oval. C Die Krucke der Geiss ist stärker gehakelt als beim Bock. 17 A Wodurch entstehen Pechkrucken? A durch starke Frosteinwirkung B durch das Reiben der Krucke an Latschen und Fichten C durch Hornwucherungen 19 In welchem Jahr erfolgt bei der Kruckenbildung das stärkste Wachstum? A im 1. Lebensjahr B im 2. Lebensjahr C im 3. Lebensjahr 20 Ab welchem Lebensjahr liegen die Altersringe relativ eng beieinander? A ab dem 2. Lebensjahr B ab dem 3. Lebensjahr C ab dem 5. Lebensjahr 21 Wie kann das Alter des Gamswildes sicher bestimmt werden? A durch den Zahnabschliff B durch Zählen der Jahresringe an der Krucke C durch Messen der Schlauchlänge Kann man aufgrund der Hakelung der Krucke Gamsbock und Geiss immer zuverlässig unterscheiden? ja B nein Testlänge: 37 Antworten Testzeit: 30 Minuten Auswertung: 33 Antworten sehr gut 30 Antworten ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 57. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 7/2012 65 Testen Sie Ihr Wissen A Bund und Kantone HEGEPREIS : 22 PROJEKTE EINGEREICHT Trotz sehr kurzer Anmeldefrist haben 22 Jagdorganisationen Hegeprojekte für den ersten Hegepreis von JagdSchweiz eingereicht. Die Eingaben zeigen wie erhofft die ganze Bandbreite unserer Hegetätigkeit: von der wildbiologischen Begleitung der Regulation, über Aufwertung und Vernetzung von Lebensräumen bis zu Wildäckern und der Pflege von Magerwiesen für seltene Pflanzen und Tiere. Die Projekte mit zusätzlichen Informationen sind auf der Webseite von JagdSchweiz vorgestellt. www.jagdschweiz.ch/de/projekte/hegepreis Stimmen Sie ab, welches der 22 Projekte ausgezeichnet werden soll. Die Abstimmung über den Publikumspreis ist offen. www.jagdschweiz.ch/de/hegeprojekte 2 Renaturierung Wiesenbach Sulz, LU Wer: Familie Ruckli und Jagdgesellschaft Gelfingen-Sulz, Andreas Böhni. Was: Renaturierung eines vor 30 Jahren zugedeckten Wiesenbaches auf 270 Metern Länge und Schaffung eines Weihers. Dadurch entsteht wieder ein vielfältiger Lebensraum für Frösche, Libellen, Hasen, Rehe, etc. Fläche: ca. 10’000 m2 Einsatz: Unzählige Arbeitsstunden der Landbesitzerfamilie Ruckli, Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Seetal und Pächtern und Treibern der JG Gelfingen-Sulz. Finanzierung: Die Kosten von 60’000 Fr. wurden durch den Kt. Luzern, die Rudolf C. Schild-Stiftung und der Fonds Landschaft Schweiz übernommen. Weitere Aktivitäten: Geplant ist die Bepflanzung mit Hochstammbäumen alter Sorten. 66 Schweizer Jäger 7/2012 3 Gamsprojekt Weisstannental, SG Wer: Jagdgesellschaften Siez, Laui und Wannachopf, Pius Pfiffner. Was: Gemeinsame grossräumige und wissenschaftlich begleitete Gamsbewirtschaftung der drei Jagdgesellschaften. Seit einer Bestandeserhebung 1991 wird der Gamsabschuss gemeinsam geplant mit jährlicher Trophäenvorlage und freiwillig an wildbiologischen Kriterien ausgerichtet. Fläche: 3098 ha Einsatz: Rund 6’000 Mannstunden, Initialkosten für wissenschaftliche Begleitung: Fr. 2’050, laufende Kosten für die wissenschaftliche Begleitung und die regelmässige Bestandeserhebung. Finanzierung: Beteiligte Jagdgesellschaften Weitere Aktivitäten: Die Fortführung der Zusammenarbeit ist gesichert. Es besteht die Möglichkeit einer wildbiologischen Untersuchung der Daten. 1 Wildbodenweiher Davos, GR Wer: Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband – Sektion Davos, Georg Flury. Was: Rettung des Wildbodenweihers bei Davos vor der Verlandung durch nachhaltige Sanierung der Wasserzufuhr und Entfernung der eingewachsenen Vegetationsschicht. So bleibt im touristisch intensiv genutzten Hochtal ein wichtiges Naturschutzgebiet erhalten. Fläche: 100 m2 Flachwasserzone plus Umgebung. Einsatz: Rund 40 Mannstunden Einsatz der Jägerschaft. Finanzierung: Die Gesamtkosten von 28’000 Franken wurden vom Kanton, von der Stiftung Natur und Landschaft, der Gemeinde Davos und dem BKPJV getragen. Weitere Aktivitäten: Die Sektion Davos wird zur Pflege des Biotops jedes Jahr einen Arbeitstag mit den Jagd-Kandidaten und Jägern durchführen. 4 Renaturierung Staldiseeli Beckenried, NW Wer: Genossenkorporation Beckenried, zusammen mit Schülern und Jägern aus Beckenried. Was: Die Jäger haben in Zusammenarbeit mit der Korporation das vor dreissig Jahren zugeschüttete Staldiseeli in Beckenried renaturiert und eine Freihaltefläche für das Wild geschaffen. Bei den Arbeiten wurden die Schulen von Beckenried einbezogen. Einsatz: Rund 100 Mannstunden, 24’400 Franken. Finanzierung: Durch Sponsoren (Stiftung Naturland, Genossenkorporation, Private) und den Kanton. Weitere Aktivitäten: In einigen Jahren sind Exkursionen mit Schulklassen vorgesehen. Pflanzung von Speierling und Elsbeere in Werdenberg, SG 6 Aufwertung Waldlebensraum in Bauma, ZH Wer: Werdenberger Jägervereinigung, Josef Lenherr. Was: Revierübergreifende Pflanzung der in der Schweiz seltenen Speierling und Elsbeere zur Förderung der Artenvielfalt und als Nahrungsangebot für das Wild. Fläche: diverse Pflanzungen in allen Revieren im Werdenberg. Einsatz: ca. 200 Mannstunden der Jägervereinigung, unterstützt von Angestellten der St. Galler Kantonalbank (Gams). Wegen Trockenheit wurden die Pflanzen in den ersten drei Wochen zwei Mal pro Woche gegossen. Finanzierung: Gesamtkosten von 4’200 Franken, Beitrag der St. Galler Kantonalbank und von Revierjagd SG je 500 Franken. Weitere Aktivitäten: Die Hege und Pflege der Pflanzungen ist sichergestellt. Wer: Jagdgesellschaft Bauma II, Andreas Sudler. Was: Die Jägerschaft hat 2012 begonnen, den alten Baumbestand im Wald und Waldränder auszulichten und durch Entbuschung neuen, wertvollen Lebensraum zu schaffen, insbesondere auch für einen Versuch zur Ansiedlung von Raufusshühnern. Fläche: Rund 20’000 m2 Einsatz: ca. 150 Mannstunden (bisher), die Gesamtkosten werden sich auf rund 25’000 Franken belaufen. Finanzierung: Die Jagdgesellschaft ist in Kontakt mit der Gemeinde Bauma, der Jagdverwaltung (Wildschadenfonds), dem Projekt Raufusshühner der Region, Schutzorganisationen und wird viel Eigenleistungen erbringen. Weitere Aktivitäten: Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt. Die neuen Waldwiesen werden bewirtschaftet durch die Jagdgesellschaft Bauma II, die Vernetzung zu einem Naturschutzgebiet ist geplant. 8 9 Landschaftspflege in Feld und Wald in Meride, TI Wer: Società Cacciatori del Mendrisiotto, Diego Allio. Was: Über Jahre haben die Jäger im Mendrisiotto an zahlreichen Stellen Lebensräume in Wald und Feld gepflegt. Dazu gehören wertvolle Wiesen und Waldgebiete, wichtig für die einzigartige Flora und Fauna des Südtessins. Fläche: Zahlreiche Parzellen. Einsatz: 36 Arbeitstage von jeweils rund 25 Jägern und deren Freunden. Finanzierung: Gesamtkosten von 18’657 Franken seit 1994, getragen durch die Jägerschaft. Weitere Aktivitäten: Die Einzelaktionen sollen in einem neuen Schutzprojekt koordiniert und zusammen mit anderen Organsiationen des Mendrisiotto verstärkt werden. Aufwertung Lärchenwald in Lodano, TI Wer: Società cacciatori La Diana di Vallemaggia. Was: Die Jägerschaft im Maggia-Tal hat auf den seit langem verlassenen Alpen von Lodano Lärchenwälder ausgelichtet und so Weiden und neuen Lebensraum, insbesondere für das Birkhuhn geschaffen. Fläche: 15’000 m2 Einsatz: 180’000 Franken Finanzierung: durch Kanton, Bund und private Stiftungen und Sponsoren. Weitere Aktivitäten: Die weitere Pflege der Gebiete ist durch die Jägerschaft sichergestellt. 7 Neue Lebensräume als Kompensation für Meliorationen, Le Noirmont, JU Wer: Fédération cantonale jurassienne des Chasseurs (FCJC), Martial Farine. Was: Als Kompensation für ein Meliorationsprojekt schufen die jurassischen Jäger neue Lebensräume aus Hecken, Gehölzen, Baumgruppen und BaumAlleen, insbesondere für den Bestand an Feldhasen. Fläche: 7’200 m2 Einsatz: mehrere tausend Franken, 640 Mannstunden, zwei lokale Jäger sind mit der weiteren Beobachtung betraut. Finanzierung: Fondation Jurassienne Territoires Naturels, FCJC, Société des Chasseurs des Franches-Montagnes. Weitere Aktivitäten: Pflege der Lebensräume, Überwachung des Aufwuchses. 10 Freihaltefläche zur Biotopverbesserung, Buch am Irchel, ZH Wer: Jagdgesellschaft Buch am Irchel, Armin Ganz. Was: Der Irchel ist ein grosser weitgehend geschlossener Wald. Jungwuchs wird stark verbissen/gefegt. Mit einer Freihaltefläche und Kleingehölzen wollen die Jäger das Äsungsangebot verbessern, Verbiss- und Fegeschäden im Wald reduzieren und den Lebensraum Irchel für Flora und Fauna verbessern. Fläche: ca. 2’500 m2 Einsatz: Rund 80 Mannstunden bis jetzt, Budget 5’700 Franken. Finanzierung: Beitrag des Kantons Zürich. Weitere Aktivitäten: Nachsäen wo nötig, und die Pflege (alternierendes Mähen) ist sichergestellt, Anpflanzung von Verbiss- und Fegesträuchern im Herbst 2012, bei Erfolg werden weitere Flächen geschaffen. Schweizer Jäger 7/2012 67 Bund und Kantone 5 Bund und Kantone 11 Vernetzungsprojekt Goldseilern, Lauwil, BL 12 Hegeprojekt Rumendingen, BE 13 Lebensraum Birkwild im Waadtland, VD Wer: JagdBaselland, Karolina Dobrý Oesch. Was: Ökologische Aufwertung des Gebietes Goldseilern in der Gemeinde Lauwil und Vernetzung des ansonsten durchgehenden Waldgürtels vom Solothurner Jura bis vor Basel in Zusammenarbeit mit dem Forst, der Gemeinde und verschiedenen Organisationen und Schulen. Fläche: 7’000 m2 Einsatz: Rund 2’000 Arbeitsstunden, bisher 49’000 Franken (seit 2008). Finanzierung: durch Beiträge von Stiftungen, einem Programm für ökologischen Ausgleich und durch Spenden. Weitere Aktivitäten: Die Pflege ist sichergestellt, weitere Pflanzungen (durch die Jägerschaft und allenfalls wiederum mit Schulklassen) an gemeinsamen Arbeitstagen. Wer: Jagd- und Wildschutzverein Burgdorf (JWVB), Dan Ammon. Was: Schaffung von neuen Lebensräumen und deren Vernetzung mit bestehenden Gebieten (Kiesgrube, Hochstammbaumgarten, Wald) durch zwei Hecken aus 770 einheimischen Pflanzen und einem geplanten Feuchtgebiet und Erweiterung der Obstkulturen zusammen mit den Landbesitzern. Fläche: rund 2’000 m2 Einsatz: 195 Arbeitsstunden, 3’570 Franken für Pflanzen. Finanzierung: durch die Landbesitzer. Weitere Aktivitäten: Die Pflege und der Schnitt der Hecken ist sichergestellt, Ausbau und ökologische Aufwertung durch ein Feuchtgebiet und Obstkulturen sind geplant. Wer: Diana Sektion Waadt, Jean-Claude Givel. Was: Seit Jahren verbessern die Waadtländer Jäger den Lebensraum für das Birkwild im ganzen Kanton. Dazu gehört insbesondere das Auslichten von Erlenwäldern zusammen mit Asylbewerbern und Förstern, unter der Leitung eines Wildhüters. Fläche: 15’000 m2 pro Jahr. Einsatz: Rund 400 Mannstunden pro Jahr, 20’000 Franken (seit 2008). Finanzierung: Das Projekt ist durch die Jägerschaft und weitere Spenden finanziert. Weitere Aktivitäten: Das Projekt wird auch in Zukunft jährlich durchgeführt. 14 15 16 Wildäcker im Michelsamt, LU Wer: Jagd Neudorf, Werner Hüsler. Was: Im Rahmen des Vernetzungsprojektes Michelsamt werden Rahmenbedingungen für die Realisierung von Wildäckern geschaffen und solche Flächen umgesetzt. Die Äcker sollen dem Feldhasen zugute kommen. Jagd Neudorf hat bereits früher Hecken gepflanzt, Nistkästen aufgestellt, Waldränder und Weiher gepflegt und seltene Baumarten im Wald gepflanzt. Fläche: Diverse Flächen an mehreren Standorten. Einsatz: ca. 200 Mannstunden Finanzierung: Jagdgesellschaft und verschiedene Sponsoren (Kanton, Stiftungen). Weitere Aktivitäten: Weitere Versuche mit Wildäckern, Aktion zur Förderung der Hochstammkulturen und kleinen Wasserflächen. 68 Schweizer Jäger 7/2012 Biotoppflege in Brigerbad, VS Wer: Oberwalliser Jägerverband und Stiftung Biotop Brigerbad. Was: Pflege des im Oberwalls einzigartigen Biotopes bei Brigerbad mit verschiedenen sowohl trockenen als auch feuchten Lebensräumen durch die Jägerschaft, unter dem gemeinsamen Dach einer eigens für das Biotop gegründeten Stiftung. Fläche: Rund 12’000 m2 Einsatz: ca. 200 Mannstunden Finanzierung: Stiftung Biotop Brigerbad Weitere Aktivitäten: Die Jägerschaft garantiert die Pflege des Biotopes. Die Stiftung will das Biotop als Anschauungsprojekt nutzen und der Bevölkerung die Natur näher bringen. Gleichzeitig wird die Erweiterung ins Auge gefasst. Hegeprojekt «Sayser-Chöpfe», GR Wer: Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband – Sektion Calanda, Diego Crameri. Was: Im Churer Rheintal, Trimmis-Says, besteht ein Pro Natura-Projekt für die Erhaltung von Trockenwiesen für seltene Pflanzen und Wildtiere von nationaler Bedeutung. Die Talsohlen-Standorte werden mit Ziegen beweidet, die oberen zum Schutz der Wildeinstände von der Jägerschaft gepflegt. Fläche: Rund 27’000 m2 Einsatz: Rund 600 Mannstunden und 3’500 Franken (seit 2009) Finanzierung: Sektionskasse Weitere Aktivitäten: Die jährliche Pflege ist durch Hegeeinsätze der Sektion Calanda gesichert und mit dem Gesamtprojekt vereinbart. Neue Hecken in Walkringen und Arni, BE 18 Biotop Les Grosses-Aingles bei Courfaivre, JU 19 Biodiversitätstag Oberaargau, BE/AG/LU Wer: Jägerverein Konolfingen, Hansjürg Habegger. Was: Pflanzung von 270 einheimischen Baum- und Straucharten zu zwei Hecken an wertvollen Standorten im Gebiet des Vereines nach ökologischen Kriterien. Dadurch sollen neue Lebensräume geschaffen und bestehende vernetzt werden. Fläche: rund 2’500 m2 Einsatz: ca. 600 Mannstunden, 2’200 Franken Finanzierung: Durch den Verkehrsverein Walkringen und den Landbesitzer in Arni. Weitere Aktivitäten: Herausschneiden der Pflanzen im Sommer 2012, die Weiterführung des Heckenprogrammes sieht weitere neue Pflanzungen und die Pflege bestehender Hecken vor. Wer: Fondation jurassienne territoires naturels, Bernard Graedel. Was: Die Hegestiftung der Jägerschaft hat das Feuchtbiotop Grosses-Aingles entlang eines Baches bei Courfaivre aufgewertet, ausgelichtet und Lebensräume für Amphibien, Wildtiere (u.a. Feldhasen, Schnepfen) und eine vielfältige Flora gesichert. Fläche: 16’498 m2 Einsatz: ca. 100 Mannstunden (seit 2011), 3’627.50 Finanzierung: Durch die Stiftung der Jägerschaft. Weitere Aktivitäten: Zusammen mit den Anstössern wurden Pufferzonen und die weitere Pflege geplant. Im Weiteren soll ein Röhricht entstehen und die bestehenden Gehölze ausgelichtet werden. Wer: Jägerverein Oberaargau, Albert Schmid. Was: 2012 fand der 5. Oberaargauer Biodiversitätstag im Oberaargau von Jägern, Fischern und Naturschützern zwischen Murgenthal (AG), Roggwil (BE), Melchnau und St. Urban (LU) statt. Seit 10 Jahren wird ein gemeinsamer Hegetag der Jägerschaft mit den Fischern durchgeführt. Die Jäger engagieren sich an diesen Tagen für die Lebensräume von Pflanzen und Tieren, zum Beispiel durch Anlegen neuer Hecken. Fläche: Verschiedene Gebiete in der Region. Einsatz: ca. 700 Mannstunden (2012), 2’000 Franken. Finanzierung: durch Jägerschaft Weitere Aktivitäten: Die weitere Zusammenarbeit mit allen Organisationen ist gesichert. 20 21 22 Vernetzte Hege Alpnach, OW Wer: Hegegemeinschaft Alpnach, Paul Amstutz. Was: Die Alpnacher Jäger und das Amt für Wald und Landschaft des Kantons Obwalden haben im Dialog mit den Vertretern der Kletterer am Pilatus den Klettertourismus eingedämmt und gelenkt (inkl. Informationstafeln) und im Schutzwald Waldwiesen als Äsungsfläche gesäubert und gepflegt. Und im Offenland wurde eine Hecke eingepflanzt. Dadurch gewann die Natur mehr Raum – ohne die Nutzung für die Freizeit zu verhindern. Fläche: 20’000 m2 Einsatz: ca. 600 Mannstunden, 800 Franken Finanzierung: Jägerschaft Weitere Aktivitäten: Die Jäger werden die Projekte weiterführen und die Konflikte zwischen Tourismus und Natur konstruktiv lösen helfen. Wiederbelebung Hecke in Tramelan, BE Wer: Groupe «Chasse & biodiversité», Thierry Chételat. Was: Eine Gruppe von Jägern hat eine vernachlässigte Hecke von ungefähr 500 Metern Länge unmittelbar bei Tramelan ausgelichtet und von Steinen befreit. An zu offenen Stellen wurden einheimische Gehölze eingepflanzt. Dadurch entsteht eine natürliche Grenze zwischen Ort und Landwirtschaft. Fläche: Rund 5’000 m2 Einsatz: ca. 90 Mannstunden. Finanzierung: Die Gemeinde Tramelan hat die Kosten für Pflanzen übernommen. Weitere Aktivitäten: Die Anrainer und die Bevölkerung sollen einbezogen werden. Pflege Naturschutzgebiet Munté in Cazis, GR Wer: Jägerverein Ausserheinzenberg (BKPJV). Was: Die Jägerschaft hat die Verantwortung für die Pflege eines kantonalen Naturschutzgebietes in Cazis übernommen. Die regelmässigen Arbeiten (Auslichten, Wiesenpflege, Bekämpfung versch. Neophyten, Pflege der Rohfläche (Ruderalfläche), Kanal- und Wanderwegunterhalt, Schilfpflege) erfolgen über das ganze Jahr verteilt und in Zusammenarbeit mit Gemeinde (Forst), Kanton, Gutsbetrieb Realta und Schutzorganisationen. Fläche: 80’000 m2 Einsatz: Rund 300 Mannstunden pro Jahr, Kosten für Maschinen und Verpflegung. Finanzierung: Beitrag des Kantons für Biotoppflege (gem. Hegereglement), ansonsten Jägerschaft. Weitere Aktivitäten: Die Jäger haben sich für die weitere Pflege verpflichtet, Pflanzung von Hecken als Sichtschutz, Kontrollgänge. Schweizer Jäger 7/2012 69 Bund und Kantone 17 Die Traktanden liessen erahnen, dass die Versammlung keine all zu grossen Wogen werfen würde. Präsident Hanspeter Egli führte vorbildlich durch die 14 Traktanden und die diversen Grussworte und Voten der Gastredner fanden interessierte Zuhörer. Mitgliederbeiträge: Erhöhung im 2013? Jahresberichte, Rechnung und Budget gaben keinen Anlass zu Diskussionen und wurden mit grosser Mehrheit genehmigt. Hanspeter Egli betonte aber, dass durch das Fehlen der Gelder des Hegeringes über eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge im kommenden Jahr diskutiert werden müsse. Die Rechnung 2011 Der Vorstand von JagdSchweiz in neuer Zusammensetzung: Ferruccio Albertoni, Fabio Regazzi, JeanClaude Givel, Hanspeter Egli, Peter Zenklusen, Franco Scodeller, Tarzisi Caviezel, Adrian Zumstein und Dr. Thomas M. Petitjean (vlnr). schloss mit einem Aufwand von Fr. 369 545.– und einem Ertrag von Fr. 410 796.–. Das Budget 2012 sieht einen Aufwand von Fr. 335 750.– gegenüber einem Ertrag von Fr. 295 500.– vor. Tätigkeitsprogramm Als eine der Prioritäten sieht JagdSchweiz die dringende Verbesserung der Vernetzung der Lebensräume. Wildtierkorridore, sprich Grünbrücken, sind Mangelware in der Schweiz und die Entwicklung in den letzten 10 Jahren hat sich deutlich verschlechtert. Hier will JagdSchweiz politisch aktiv werden. Als weiteren Punkt hebt JagdSchweiz die Wildschadenregelungen der Kantone hervor. «Es kann nicht sein, dass durch die entstehenden Kosten der Biodiversität, welche Anliegen der ganzen Gesellschaft sind, die Jäger diese alleine zu tragen haben», so Egli in seinen Ausführungen. Neuwahlen im Vorstand Die Demission von Marcel Lachat auf die diesjährige DV und der unerwartete Tod von Marco Mondada im vergangenen Herbst, verlangten nach der Wahl von zwei neuen Vorstandsmitgliedern. In den Personen von Jean-Claude Givel und Fabio Regazzi wur- Foto: Kurt Gansner Am 9. Juni wurde im malerischen jurassischen Städtchen Pruntrut die 4. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz abgehalten. Diana Suisse und die Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd wurden als Neumitglieder aufgenommen. Im Vorstand standen zwei Neuwahlen an. Der Verein Schweizer Museum für Wild und Jagd und die Fédération Cantonale Jurassienne des Chasseurs wurde mit grossem Mehr als B- und A-Mitglied aufgenommen. den zwei geeignete Kandidaten gefunden, welche sich für die vakanten Stellen zur Verfügung stellten und von der Versammlung einstimmig gewählt wurden. Aufnahme von zwei Verbänden Ebenfalls ohne Diskussion wurden als neue Mitglieder von JagdSchweiz die Fédération Cantonale Jurassienne des Chasseurs als A-Mitglied und der Verein Schweizer Museum für Wild und Jagd (Schloss Utzenstorf) als B-Mitglied aufgenommen. «Runder Tisch» Grossraubwild: Wallis spricht Bedenken aus Patrick Lavanchy wandte sich im Auftrag des Walliser Kantonalverbandes an JagdSchweiz und hielt fest, dass an der Motion Fournier festzuhalten sei. Diese wurde 2010 vom Parlament angenommen und sieht die Anpassung von Artikel 22 der Berner Konvention vor. Egli weist darauf hin, dass JagdSchweiz nach wie vor daran festhalte und nie einen anderen Kurs eingeschlagen habe. Die Gespräche mit den Naturschutzorganisationen seien aber nötig und die 4G-Gespräche ein Schritt in die richtige Richtung. Im Weiteren informierte Egli darüber, dass Geschäftsführer Marco Giacometti den Vorstand verlassen wird. Mit Marco verliert JagdSchweiz einen kompetenten Mitarbeiter, der seit der Gründung des Verbandes mit dabei war. Kurt Gansner Weitere Infos unter: www.jagdschweiz.ch Foto: Kurt Gansner Bund und Kantone JagdSchweiz mit zwei neuen Mitgliedern 70 Schweizer Jäger 7/2012 Jäger im Parlament für Wildtierkorridore Nationalrätin Sylvia Flückiger (SVP, AG) und Ständerat Stefan Engler (CVP, GR) stellen dem Bundesrat in einem Vorstoss Fragen zu den Korridoren der Wildtiere in der Schweiz. Zehn Jahre nach einem ersten Bericht ist zu befürchten, dass sich die Situation für das Wild nicht wirklich verbessert hat. Die Diskussion unter den anwesenden Jägern in der par- lamentarischen Gruppe «Jagd und Biodiversität» war kurz: Einhellig wurde begrüsst, mit einer parallelen Interpellation in beiden Räten beim Bundesrat nachzufragen, wie es um die Korridore für die Wildtiere in der Schweiz steht. Die Co-Präsidenten der Gruppe, Nationalrätin Sylvia Flückiger und Ständerat Stefan Engler, reichten denn auch umgehend die wichtigsten Fragen zum Thema ein – unterstützt von Jägern und Nichtjägern von links bis rechts. 2001: nur ein Drittel intakte Korridore Zur Erinnerung: 2001 veröffentlichte das BAFU eine lange Liste mit Wildtierkorridoren von regionaler und nationaler Bedeutung, denen sich die Kantone bei ihrer Raumplanung und bei konkreten Dr. Marco Giacometti verlässt JagdSchweiz auf Ende 2012 Dr. Marco Giacometti wird JagdSchweiz auf den 31. Dezember 2012 nach neunjähriger Tätigkeit für den Verband verlassen. In dieser Zeit wandelte sich JagdSchweiz von einer losen Plattform von vier Teilverbänden zu einer Organisation, in welcher die kantonalen Jagdorganisationen und Fachverbände zu einem schlagkräftigen nationalen Verband zusammengeschlossen sind. Dr. Marco Giacometti begleitete diese Umstrukturierung als Geschäftsstellenleiter seit 2004. Nebst den verbandsinternen Veränderungen und den ordentlichen Verbandsaufgaben, beschäftigte sich Marco Giacometti intensiv mit der Grossraubwildfrage. Mit der neuen Jagdverordnung sollte endlich erreicht werden, dass regulierende Eingriffe in Grossraubwildbestände möglich werden, um die Schalenwildbestände vor einer Dezimierung wirkungsvoll zu schützen. Dr. Marco Giacometti wird seine Aufgaben als Geschäftsführer von JagdSchweiz unverändert bis Ende 2012 wahrnehmen. Die Führung der Geschäftsstelle ab 1. Januar 2013 wird öffentlich ausgeschrieben. Der Vorstand dankt Dr. Marco Giacometti für seine wertvolle Tätigkeit und seinen Einsatz für die Jagd und die Biodiversität. JagdSchweiz Für den Vorstand: Hanspeter Egli, Präsident 2012: Entwicklung unklar Unklar bleibt, ob es wirklich gesamtschweizerisch zu einer Verbesserung der Situation gekommen ist – viele Jäger haben den Eindruck, es gebe in ihrer Region beträchtliche Probleme. Die Vernetzung von Lebensräumen ist jedoch entscheidend für die Biodiversität. Mit der Interpellation wollen die Parlamentarier wissen, wie sich die Situation zehn Jahre nach dem ersten Bericht darstellt, insbesondere ob es eine Übersicht über die Aktivitäten der Kantone gibt und ob die vorgesehenen Mittel für eine signifikante Verbesserung der Situation in den kommenden zehn Jahren ausreichen. Der Bundesrat wird die Fragen bis im September beantworten. Die Parlamentariergruppe wird dann das weitere Vorgehen beraten. Das könnte eine verbindliche Motion sein, die im Falle der Zustimmung in beiden Räten den Bundesrat zum Handeln zwingen würde. Schweizer Jäger 7/2012 71 Bund und Kantone Bauvorhaben annehmen sollen. Der Bericht zeichnete ein düsteres Bild: Zwei von drei Korridoren wurden als unterbrochen oder beeinträchtigt eingestuft. Der Bericht empfahl damals, die Korridore und die Zugangswege zu ihnen in der Richtplanung der Kantone zu berücksichtigen und bei Um- und Ausbauten von Strassen und Schienen die Bedürfnisse des Wildes zu berücksichtigen. Das Bundesamt für Strasse (ASTRA) und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) starteten damals ein Sanierungsprogramm für Wildkorridore, finanziert aus dem Treibstoffzoll. CH GV der Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut Bei schönstem Wetter fand am Samstag, den 2. Juni, die diesjährige Generalversammlung der Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd im Schloss Landshut in Utzenstorf statt. Freiburg war diesmal als Gastkanton eingeladen und deshalb erfreute die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense, unter der Leitung von Pius Kaeser, vor dem Schloss die Teilnehmer. Präsident Sébastien Baumann begrüsste die 50 anwesenden Mitglieder und Gäste auf französisch und deutsch und gab so der Hoffnung Ausdruck, dass die Gesellschaft in Zukunft vermehrt auch Mitglieder aus der französischen Schweiz begrüssen kann. Er führte zügig durch die statutarischen Geschäfte, welche alle einstimmig angenommen wurden. Das Vorstandsmitglied Stefan Meili musste leider aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt bekannt geben. Der Präsident würdigte den Abwesenden und gab Ch. Lehmann ein Abschiedsgeschenk mit. Als Ersatz stellte sich Raphael Schmid zur Verfügung. Der Historiker hat über ein jagdliches Thema der Schweiz dissertiert. Er ist Geschäftsführer des Fördervereins Region Gantrisch und Leiter des Naturparks Gantrisch, sowie Stiftungsrat der Wildtierwarte Niedergösgen und der Wildstation. Als Jäger ist er Mitglied des CIC und des silbernen Bruchs. Raphael Schmid wurde einstimmig gewählt. Die Bibliothekarin Anna Hofer berichtete über ein arbeitsreiches Jahr. Die regelmässigen Öffnungszeiten und der Kundenstopper vor der Bibliothek haben sich bewährt. Sie konnte an jedem Mittwochnachmittag Gäste begrüssen. Sehr viele Büchergeschenke ergaben einen grossen Zuwachs an Doubletten. Die Online-Bibliothek ist vollkommen neu eingerichtet, sehr übersichtlich und anregend. Sie kann über www. jagdbibliothek.ch oder unsere anderen Webseiten eingesehen werden. Dort findet man auch die beliebten Doublettenlisten. Diese werden natürlich weiterhin gerne auch auf Anfrage verschickt. Die Bibliothekarin erliess einen Aufruf, nicht mehr benötigte Bücher der einmaligen Jagdbibliothek zukommen zu lassen. Im Traktandum Verschiedenes konnte der Präsident erfreuliches berichten: Er orientierte über die Verhandlungen Conny Thiel im Gespräch mit dem Präsidenten des Jagdverbandes der Freiburger Jäger, Bruno Fasel. 72 Schweizer Jäger 7/2012 mit dem Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern (NHM). Er freut sich, dass der kleine Burgerrat beschlossen hat, die Zusammenarbeit zwischen dem NHM und dem Museum für Wild und Jagd über das Jahr 2015 weiterzuführen. Das NHM investiert viel Geld und Arbeit in die Ausstellungen in Landshut. Dafür sind wir sehr dankbar. Parallel dazu hat der Stiftungsrat ein Strategiekonzept erarbeitet mit dem Ziel, das Schloss attraktiver zu machen und mehr Besucher anzulocken. Das Konzept sieht eine Entflechtung zwischen der Wohnausstellung des 17. Jh. und dem Museum für Wild und Jagd vor. Zukünftig soll die Jagdausstellung im Kornhaus beheimatet sein, die jagdliche Wechselausstellung, welche alle zwei Jahre stattfinden Anna Barbara und Hans-Jürg Hofer, Bibliothekarin und Sekretär der Gesellschaft. Unter dem Titel «Jagen in der Schweiz – auf dem Weg zur Jagdprüfung» stellte anschliessend an die ordentliche Versammlung Dr. Conny Thiel – Egenter, Geschäftsführerin der Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz und Liechtensteins (JFK-CSF-CCP) – das erste gesamtschweizerische Jagdlehrmittel vor, welches die JFK im Auftrag der Kanto- ne herausgegeben hat und das bereits vergriffen ist. Unter den Klängen der Jagdhornbläsergruppe erfreute man sich am Apéro auf der romantischen Schlossterrasse mit dem neu renovierten Pavillon. Das Schlosswart-Ehepaar Hänggärtner servierte einheimischen Weisswein mit der legendären Speckzüpfe. Angemeldete Gäste und Mitglieder genossen danach im Schiltensaal des Schlosses das traditionelle Essen mit Hamme, einer meterlangen Züpfe und verschiedenen Salaten. Ergänzt je nach Wunsch mit einer Käseplatte und einer Kirschtorte. Darauf freuen sich viele jedes Jahr wieder aufs Neue und wir sind der Familie Hubler, welche das Catering seit jeher ausrichtet, sehr dankbar für die zuverlässige und qualitätvolle Durchführung des Abschlusses unseres Anlasses. Wenn Sie nächstes Jahr auch dabei sein wollen: provisorisch ist die GV auf den 1. Juni 2013 festgesetzt. Wir danken allen, welche zum Gelingen dieser GV beigetragen haben, sehr herzlich. Marianne Blankenhorn-Memper Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense auf der Terrasse von Schloss Landshut. Lettre de la Romandie Interessant… …die Information des Kommandanten des Waffenplatzes Bure (VD), Oberstleutnant Philippe Brulhart, an die Waadtländer Jägerschaft. Nach einem vorgängigen Treffen mit Mitgliedern der Kantonalen Jagdkommission, fordert der Offizier die Jäger in seinem Brief auf, die auf dem Gelände des Waffenplatzes geltenden Vorschriften zu beachten. Da taucht bei mir unmittelbar die Frage auf, wer denn nun unbedingt auf jenem Areal jägern will, wo bereits mit ungleich grösseren Geschossen hantiert wird. Brulhart bittet die Jäger insbesondere, auf dem Gelände keinen Gebrauch von ihrem Fahrzeug zu machen. Die Schützenpanzer und Tanks geniessen Vortrittsrecht! Lebensmüde, wer da mit seinem 4x4 Subaru den Vortritt erzwingen will. Die Truppe übt in Bure in der Regel von Montag bis Freitag. Die Jäger werden gebeten, dem Waffenplatz am Mittwoch (meines Wissens in der Waadt sowieso ein jagdfreier Tag) und am Montag ab 11 Uhr fernzubleiben. Dabei muss die militärische Signalisierung in jedem Fall beachtet und den Befehlen des uniformierten Personals Folge geleistet werden. Frage: Ist das Waffenplatzgelände wirklich ein bevorzugtes Gebiet für Schwarzwild, Rehe und übriges Getier? Nun ja, Vorsicht ist in jedem Fall die Mutter der Porzellankiste, denkt sich Oberstleutnant Brulhart, und weist darauf hin, dass es seit Eröffnung des Geländes zu keinen Problemen zwischen Militärpersonal und den Jägern gekommen ist. Gottseitank. Wer mehr wissen will und nun unbedingt dort ansitzen will, wo mit Kampfmunition gefeuert wird, kann sich an den Adjutanten Ph. Hofer, Tel. 032 465 54 53, wenden. VD GE NE JU Hilfreich… …hingegen die Initiative der diversen Sektionen der Diana Waadtland. Offensichtlich scheint die Interpretation der kantonalen Jagdgesetzgebung nicht nur diesem Schreiber Mühe zu bereiten. Andere Grünröcke versuchen sich ebenso durch das Paragraphenwirrwarr zu schlängeln. Die FSVD (Féderation des sections vaudoises de la Diana) hat das Stöhnen und Jammern vernommen. Im Verlaufe der Monate Juni und Juli werden an verschiedenen Orten des Kantons Informationsabende durchgeführt. Weiterbildung für Jäger. Bevorzugte Themen: Interpretation der Jagdplanung (diese wird in der Waadt für die Dauer von fünf Jahren festgelegt), die wichtigsten Änderungen und deren Konsequenzen für den Nimrod. Sinnvoll und aufschlussreich ist das. Im Übrigen wird die Gesetzgebung in Bezug auf die Benützung des Strassennetzes während der Jagd, insbesondere jene der 3. und 4. Kategorie (Waldwege), durchleuchtet. Diese gibt immer wieder Anlass zu Verwirrung, und die Jagdaufseher zücken scheint’s bei Übertretungen mit Vorliebe den Bussenzettel. Dank an die Verantwortlichen der Diana Waadt, welche die Notwendigkeit von Nachhilfestunden – gerade auch für bestandene Jäger – erkannt haben. Spannend, aber nicht einfach… …die Handhabung von Fotofallen. Wer hat damit Erfahrungen gesammelt? Um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, wickle ich die Versuche auf meinem eigenen Grundstück in Kanada ab. Aber bevor da etwas anläuft, gilt es, einige Tricks zu beachten. Die Positionierung der Kamera ist schon nicht einfach. Aufnahmewinkel und Distanz Schweizer Jäger 7/2012 73 Bund und Kantone FR soll, wird im Erdgeschoss eingerichtet. Diese Umgestaltung und Modernisierung der bisherigen Ausstellungen wird mit hohen Kosten verbunden sein. Von der Jägerschaft wird eine grosse Mitwirkung erwartet. Der Vorstand wird sich zur Mittelbeschaffung Gedanken machen. Der neue gemeinsame Internetauftritt der Stiftung, des Museums und der Gesellschaft mit der Bibliothek ist jetzt online. Die Adressen www.landshut.ch, www.jagdmuseum.ch und www.jagdbibliothek.ch sind aufgeschaltet. Viel Arbeit und viel Aufwand für die Koordination mussten geleistet werden. Hans-Jürg Hofer, Anna Hofer und den übrigen Beteiligten gebührt ein mächtiges Dankeschön für ihren grossen Einsatz. Die Ausstellung eines Teils der Waffensammlung von Peter Frischknecht mit Waffen des 19. und 20. Jahrhunderts ist eingerichtet. Die Schau ist aber noch provisorisch und wird in der Neugestaltung des Museums mehr Platz bekommen. Bund und Kantone Erlaubt die Pirsch während der Dauer des ganzen Jahres: Die Fotofalle. müssen stimmen. Der Akku gehört natürlich aufgeladen und muss laufend kontrolliert werden. Ist die Sim-Karte mit dem verwendeten Gerät kom- AG patibel? Dann darf der Zeitaufwand für die regelmässige Kontrolle nicht unterschätzt werden. Man muss dranbleiben. der Schwarzbär, da braucht es viel Geduld und Glück. Wie auf der Jagd halt. Fotofallen. Eine durchaus faszinierende Pirsch, welche zu jeder Jahreszeit ausgeübt werden kann. Ein besonderes Projekt steht noch bevor: Ich möchte die nächtliche Wanderung der aufsteigenden Lachse auf dem Gerät festhalten. Geht das? Komme ich nahe genug heran? Die Reise ist das Ziel. Oder, wem die Zeit und die Geduld fehlt, soll es eher bleiben lassen. Ich freue mich derweil an den kleinen Erfolgen. Die grösseren werden sich vielleicht bald einmal einstellen. John Stucki Aargauer Jagdaufseher auf der Schulbank Am Samstag, 2. Juni 2012, fand bei schönstem Wetter auf dem Areal der Jura-CementFabriken in Wildegg ein Weiterbildungskurs für Aargauer Jagdaufseher statt. Organisiert wurde dieser wichtige und jährlich stattfindende Anlass von der Vereinigung Aargauischer Jagdaufseher, mit Präsident Max Schmid, assistiert von seinen Vorstandsmitgliedern, Kollegen und verschiedenen Helfern. Um 08.30 Uhr begrüsste Max Schmid die Gäste und die rund 200 anwesenden Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher und einige Jagdlehrgän- ger. Zu Gast waren Dr. Rainer Klöti, Präsident vom Aargauischen Jagdschutz-Verein, der Ehrenpräsident vom AJV, Erhard Huwyler, und der Aargauer Jagdverwalter, Thomas Stucki. Von der Werksleitung der Zement-Fabriken waren Marcel Bieri und Adrian Streuli anwesend. Die beiden Herren pflegen guten Kontakt zur Aargauer Jagd und Jägern. Adrian Streuli beteiligt sich jährlich als Treiber an Bewegungsjagden in einem Aargauer Jagdrevier. Marcel Bieri, Dr. Rainer Klöti, Max Schmid und Jagdverwalter Thomas Stucki (vl). Die Referenten (vl): Fritz Häusermann (KAPO), Jagdverwalter Thomas Stucki, Dr. Fabien Mavrot (FIWI), Christian Sutter, Jagdverwaltung und Dr. Dominik Thiel, ebenfalls Jagdverwaltung. 74 Das sind Elementarregeln für jene, welchen die Verwendung der Fotofallen nicht ein Buch mit sieben Siegeln ist. Für den Beginner gibt es da einige Hürden. Einfach am nächstbesten Baum ein Gerät montieren und dann auf Resultate hoffen – das funktioniert kaum. Ich habe klein angefangen. Zum Beispiel mit dem Versuch, das Vogelnest auf dem Tragbalken über der Veranda zu montieren und das Kommen und Gehen der Vogeleltern aufs Gerät zu bannen. Dann gelang es, mit einer offenen Sardinendose, nächtlicherweise, den Waschbär anzulocken. Der Elch, unten im Flussbett, der Weisswedelhirsch, Schweizer Jäger 7/2012 Fünf Posten Posten 1: Der Referent Christian Sutter von der Aargauer Jagdverwaltung hatte das Thema «Lebensraum-Aufwertung». Er erklärte auf spannende Weise und auch an Hand von Skizzen, wie wichtig die Lebensraum-Verbesserungen und Vernetzung für Wildtiere und die Natur sind. Er betonte die Notwendigkeit und Vorteile der Zusammenarbeit zwischen Jägern, Landwirten und Förstern, um die Ziele der Vernetzung zu erreichen, die der Erhaltung der Artenvielfalt dient und den Lebensraum der Wildtiere verbessert. Posten 2: Da war das Thema «Massnahmenpläne Rotwild und Wildschweine». Es ist für Naturfreunde und Jäger erfreulich, dass Rotwild auf natürliche Art in den Kanton Aargau wieder einwandert. Die Wildschweine vermehren sich rasant, weil sie sehr gute Lebensbedingungen vorfinden. Dies erfordert von der Jagdverwaltung strikte Massnahmen um die sich anbahnenden Probleme, zum Beispiel im Wald, aber hauptsächlich in der Landwirtschaft zu verhindern und in den Griff zu bekommen. Referent zu diesem wichtigen Thema war Aufmerksam lauschte man den Tipps und Vorschlägen von Fritz Häusermann von der KAPO Aargau. Dr. Dominik Thiel, Fachspezialist für Jagd und Fischerei, von der Aargauer Jagdverwaltung. Posten 3: «Staupe und Räude bei Wildtieren». Der Referent zu diesem aktuellen Thema war Dr. Fabien Mavrot (FIWI), Spezialist für Wildtierkrankheiten, vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin in Bern. Er erklärte auf interessante Weise, auch an Hand von Belegfotos, diese bei Wildtieren gebietsweise grassierenden Wildkrankheiten. Die Räude ist auch auf den Menschen übertragbar. Posten 4: Fritz Häusermann von der Aargauer Kantonspolizei hatte das Thema «Wildunfälle und KAPO». Er stellte die Einsatzzentrale der KAPO Aargau vor und gab Hinweise und machte Vorschläge zum richtigen Verhalten bei Wildunfällen. Posten 5: Dies war der «Pausenposten», wo jede Gruppe Pause machen und sich erholen konnte. der Vereinigung Aargauischer Jagdaufseher, Max Schmid, bei den Anwesenden. Besonders bedankte er sich bei den Gastgebern Marcel Bieri und Adrian Streuli für ihre Gastfreundschaft: «Wir sind sehr Arbeitseinsätze bei jedem Wetter und Tageszeit Die Arbeit und Wichtigkeit der Aargauer Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher werden oft von der Öffentlichkeit unterschätzt. Sie leisten tagtäglich wichtige Arbeiten im Revier, bei Wildunfällen sind sie jeder Zeit, bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter das ganze Jahr über einsatzbereit. Pflichtbewusst erfüllen sie ihre Aufgaben und engagieren sich zuverlässig für das Wohl der ihnen anvertrauten Wildtiere. Sie organisieren die Jungtierrettung, z.B. Rehkitze vor dem Mähtod und pflegen Kontakte zur Öffentlichkeit. Sie sind in einem ordentlichen Jagdbetrieb nicht mehr wegzudenken. Zum Schluss des sehr lehrreichen Weiterbildungskurses bedankte sich der Präsident froh, hier sein zu dürfen». Der Präsident überreichte den Referenten und den beiden Gastgebern ein Präsent. Josef Griffel Weiterbildungskurs für Aargauer Jäger Weil Öffentlichkeitsarbeit für die Aargauer Jägerinnen und Jäger ein wichtiges Thema ist, hat der Aargauische Jagdschutz Verein (AJV) seinen Mitgliedern einen jagdlichen Weiterbildungskurs angeboten. Organisiert wurde dieser lehrreiche Kurs durch den vom AJV dafür zuständige Hubert Schmid und Rolf Suter von der Jägerschule Weierbach in Gränichen. Der Treffpunkt der Kursteilnehmer war am Samstag, 16. Juni 2012, bei der Jagdhütte im Revier Gränichen Ost. Gruppenbild der Teilnehmer mit Referenten und Organisatoren. Das Ziel dieses Kurses war den Teilnehmern zu vermitteln, wie der Öffentlichkeit – besonders der Jugend – der Sinn und Zweck der Jagd und die Aufgaben von uns Jägern auf spannende und doch leichtverständliche Weise erklärt werden kann. Die beiden Referenten waren Iris Scholl, Naturpädagogin, Lehrerin und Jägerin mit ihrer Jagdterrier-Hündin Alia, und Erich Gyr, Waldpädagoge, Förster und Jäger. Beide Referenten arbeiten im Auftrag der Stiftung Silviva, ein idealer Partner fürs Lernen mit der Natur. Viele Infos und eine Nachsuche Eindrücklich wurde zu Beginn die Bedeutung der Wald-, Natur- und Umweltpädagogik erklärt, sowie die Biodiversität. Es ist leider nicht selbstverständlich, dass jeder weiss, was dies ist. Weiter wurden Naturpädagogische Modellsequenzen zu den Themen «Bäume und Wildtiere» aufgezeigt und wie wichtig die Planung im Voraus ist. Interessant und lehrreich war die Vorstellung des Buches «Treffpunkt Jagd», eine Art «Kochbuch», zur Vermittlung von Tipps zur jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit. Schweizer Jäger 7/2012 75 Bund und Kantone Referent Dr. Dominik Thiel, Organisator des Lehrprogramms. Verein zum Schutz der Wildtiere kämpft weiter Die beiden Referenten, Erich Gyr und Iris Scholl mit Alia (vlnr). Nach dem Aser begann man mit der Umsetzung der Naturpädagogik zu jagdlichen Themen. Als erstes gab es die Demonstration einer Nachsuche auf einer Verwundfährte eines Rehs, die künstlich gelegt wurde. Nun kam die Jagdterrierhündin Alia zum Einsatz, die das hervorragend machte und zeigte, wie wichtig unsere vierbeinigen Jagdgefährten sind. Eine Demonstration mit Jagdhunden weckt bei den Teilnehmern – besonders bei Jugendlichen – immer grosse Aufmerksamkeit. Das Planen von Modellsequenzen und die Durchführung für verschiedene Zielgruppen wurden ebenfalls ausführlich besprochen. Ferner wurden auch das Entstehen schwieriger Situationen und Unvorhergesehenes erwähnt und wie damit umzugehen ist. Zum Schluss dieses lehrreichen Tages gab es noch eine Kurzauswertung und Rückmeldungen der Kursteilnehmer. Es war für alle Teilnehmer ein positives und lehrreiches Erlebnis und so ging dieser Tag in guter Stimmung und Zufriedenheit zu Ende. Dank gebührt dem AJV, der seinen Mitgliedern die Möglichkeit gab, sich auf diese Art weiterzubilden und positive und engagierte Vertreter der Aargauer Jagd zu sein. Josef Griffel Der Verein zum Schutz der bedrohten Wildtiere, unter dem Präsidenten Peter Suter aus Kölliken, lässt nicht locker. Trotz der im November 2011 mit über 67 Prozent Nein deutlich abgelehnten Volksinitiative für ein Verbot der Treibjagd «zeigen sich die Mitglieder motiviert, weiter zu kämpfen». Nach Analyse des Abstimmungskampfes kam der Verein an seiner Versammlung zum Schluss, man wolle «der finanziell und personell mächtigen Jägerschaft die Stirn bieten», wie Präsident Suter Jagdparcours der Jägerschule Weierbach in Gränichen Am Samstag, 19. Mai 2012, fand auf dem Werkhofareal vom Forstamt der OrtsbürgerGemeinde in Gränichen ein Jagdparcours statt. Veranstalter war die Jägerschule Weierbach in Gränichen, unter der Leitung von Rolf Suter und seinen vielen Helfern. Dort hatten die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger Gelegenheit, ihren Wissensstand auf ungezwungene Art zu testen. Die angehenden Kandidatinnen und Kandidaten waren eifrig damit beschäftigt, die vielen Fragen über einheimisches Wild, verschiedene Wildpräparate, Wildbälge, Decken und Schwarten, Jagdutensilien, Jagdwaffen und Munition zu beantworten. So konnten sie ihren Wissensstand erfahren, oder besser gesagt testen, was sie alles noch nicht wissen. Dieser Jagdparcours ist dafür eine ideale und hervorragende Einrichtung. Die Anforderungen zur Erlangung eines Jagdausweises sind sehr hoch, sodass so mancher aus den Reihen der fanatischen Naturschützer kaum aus dem Stegreif die theoretische Jägerprüfung bestehen würde, besonders jene, die sich einbilden, die Jagd in der Schweiz neu erfinden zu müssen. Ideale Weiterbildung Selbst erfahrene Jäger benützten die Gelegenheit und besuchten diesen während der Jungjägerausbildung wichtigen Anlass. Weiterbildung gehört bei uns Jägerinnen und Jägern zur Selbstverständlichkeit. Unter den Gästen dieses seit Jahren stattfindenden lehrreichen Anlasses waren der Gemeindepräsident von Gränichen, Rolf Arber, auch Pächter der Jagdgesellschaft Gränichen Ost und der neugewählte Präsident des Aargauischen Jagdschutzvereins (AJV), Dr. Rainer Klöti. Nicht einfach, das Alter am Gehörn zu bestimmen. 76 Schweizer Jäger 7/2012 schreibt. Das Leiden der Wildtiere, speziell der Rehe, sei so offensichtlich, dass es nicht in alle Zukunft so weitergehen könne. Neu in den Vorstand aufgenommen wurde die couragierte Tierschützerin Wanda Baumgartner. Mit der Ausübung der Jagd erfüllen wir Jägerinnen und Jäger einen wichtigen gesetzlichen Auftrag. Durch die nachhaltige und weidgerechte Schweizer Jagd erhalten wir Jäger den Wildbestand gesund und verhüten so auch übermässige Schäden in Wald und Landwirtschaft und tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Dass wir den Lebensraum unserer Wildtiere pflegen, uns an der Jungtierrettung beteiligen, und überhaupt, dass Jagd aktiver Naturschutz ist, das müssen wir der nichtjagenden Bevölkerung mitteilen. Nach getaner Arbeit servierte man den anwesenden Kandidatinnen und Kandidaten sowie den weit mehr als hundert Gästen ein Mittagessen und liess diesen lehrreichen Anlass bei gemütlichem Beisammensein und Fachsimpeln ausklingen. Josef Griffel Jagdwaffen: Die Handhabung muss gelernt sein. BE Kantonale Hegetagung des BEJV schung danach und das feine Mittagessen im Forum-Restaurant. Idealerweise bildete das Forum, das inmitten der wunderschönen Emmentaler Natur liegt, auch gleich den Ausgangspunkt zur nachmittäglichen Exkursion. Die Hegeobleute des Berner Jägerverbandes (BEJV) tagten im Forum in Sumiswald. Sie befassten sich am Vormittag in einem theoretischen Teil, mit Referaten von Jagdinspektor Peter Juesy und Kantonsoberförster Rudolf von Fischer, mit dem Thema «Rotwild im Kanton Bern». Am Nachmittag unternahmen sie eine Exkursion zum nahe gelegenen Biotop Steinweid. Die Hegekommission des BEJV lädt die Hegeobleute aus dem ganzen Kanton alljährlich zu einer gemeinsamen Tagung ein, die sowohl der Weiterbildung wie auch dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch dient. Die Tagung findet immer wieder in einem anderen Kantonsgebiet statt und wird in Zusammenarbeit mit dem Hegeobmann vor Ort organisiert. So erhalten die Teilnehmenden jeweils nebenbei auch Einblick in gebietsspezifisch unterschiedliche Hegeschwerpunkte. Heuer also tagten die Hegeobleute am Samstag, 16. Juni 2012, im Gebiet des Jagdund Wildschutzvereins Trachselwald, wo Hegeobmann Eduard Pfäffli in Zusammenarbeit mit Daniel Wieland, dem Hegekoordinator für das Mittelland, den Anlass organisiert hatte. Im Sportzentrum Forum in Sumiswald bot sich ihnen eine optimale Infrastruktur für den Theorieteil und ein angenehmes Ambiente für die Erfri- Rotwild im Kanton Bern Mit frischen, fröhlichen Jagdhornklängen sorgte das Bläsercorps Hohgant Oberemmental für einen beschwingten Tagungsbeginn. «Die Anregung, ’Rotwild’ zu thematisieren, kam verständlicherweise aus dem Oberland, denn diese Gebiete waren als erste betroffen oder anders gesagt, sie haben das Vergnügen, den Hirsch bereits zu haben», liess Hegekommissionspräsident Alfred Lauper die rund 40 Tagungsteilnehmenden wissen. Um mit der hegerischen Tätigkeit – in der es darum geht, die Lebensräume der gesamten Flora und Fauna zu schützen und zu verbessern – auch dem im 19. Jahrhundert ausgerotteten und im Jahr 1961 über den Brünig wieder eingewanderten Hirsch gerecht zu werden, erschien es sinnvoll, mehr über diese Wildart zu erfahren. Jagdinspektor Peter Juesy und der Leiter des Amtes für Wald (KAWA), Rudolf von Fischer, informierten je aus der Sicht ihrer Ämter. Beide Referenten brachten zum Ausdruck, dass der Hirsch als grösste einheimische Wildart der Alpen auch im Kanton Bern seine Berechtigung hat. Daniel Rösti zeigt den Bergmolch. «Eine Gesellschaft, in der der Hirsch keinen Platz hat, hat ein Defizit» … so klar formulierte der Kantonsoberförster Rudolf von Fischer seine Erkenntnisse. Er sagte: «Der Hirsch prägt weltweit, in praktisch jeder Kultur und durch die ganze Zeitreise hindurch den Menschen. Viele Orte nehmen Bezug auf seine Präsenz oder tragen seinen Namen. Er ziert sehr häufig Wirtshausschil- ŝĞŐĞŶŝĂůĞ&ůŝŶƚĞŶǀŝƐŝĞƌƵŶŐ :ĞƚnjƚƚĞƐƚĞŶďĞŝ͗ ƌƺŶŝŐ/ŶĚŽŽƌͲ>ƵŶŐĞƌŶ ĂLJĞƌƌŵĞƐͲ^ŝŽŶ &ĞůĚĞƌtĂīĞŶͲŶƚůĞďƵĐŚ ,ŽůůĞŶƐƚĞŝŶtĂīĞŶͲĞƩǁŝĞƐĞŶ EĂƚƵƌĂŬƟǀͲtŝŶƚĞƌƚŚƵƌ ZƺĞŐŐtĂīĞŶͲ^ĐŚǁĂŶĚĞŶ hůƌŝĐŚtĂīĞŶͲZŝĞĚ sĂƐĞůůĂtĂīĞŶͲŚƵƌ tĂīĞŶŚĂƵƐ^ĐŚŶĞŝĚĞƌtŝĐŚƚƌĂĐŚ tŝůĚŝtĂīĞŶͲŽĮŶŐĞŶ ǁǁǁ͘ƌĞĚƌŝŶŐƐŝŐŚƚ͘ĐŽŵ /ŵƉŽƌƚĞƵƌ͗'ůĂƐĞƌ,ĂŶĚĞůƐ'ǁǁǁ͘ŐůĂƐĞƌͲŚĂŶĚĞůƐ͘ĐŚ Bund und Kantone Start zur Exkursion, im Hintergrund das Schloss Sumiswald. Hans Gfeller (mit Sonnenbrille) erklärt Bachlauf und Pflanzen. der, taucht auf in Sagen und gilt mitunter als der König der Tiere. Die Redewendung ‚Du bist ein Hirsch’ sagt eigentlich alles.» Die Herausforderung liegt darin, den Bestand mit jagdlichen Massnahmen auf einer für alle Landnutzer tragbaren Grösse zu halten. Dass dazu auch das Eingreifen in den weiblichen Kategorien nötig ist, führte in der Bevölkerung teilweise zu emotionalen Reaktionen, ist aber aus fachlicher Sicht unbestritten und geschieht nur nach strengen Vorschriften, wie Jagdinspektor Juesy erklärte. Er betonte: «Wir wollen keine verwaisten Kälber, denn die würden den Winter nicht überleben.» Derzeit leben im Kanton Bern, verteilt auf verschiedene Wildräume, tausend Hirsche. und Sporttreibenden, für den Tier- und Naturschutz, ja eigentlich für alle.» Was der Heger für den Hirsch tun kann Der Hirsch ist, im Gegensatz zum Reh, ein Weidetier. In Gebieten mit erheblichem Waldeinwuchs kann deshalb das Entbuschen oder Wildheu- en eine wirksame Hegemassnahme darstellen. Im Vordergrund der Hege steht aber die Errichtung von Wildruhegebieten in den Wintereinständen und Massnahmen zum Fernhalten jeglicher Störung. Da sich beim Hirsch während der Winterruhe der Stoffwechsel von Natur aus reduziert, braucht er auch weniger Nahrung. Er soll nicht gefüttert werden, denn jede Bewegung, selbst jene, um zur Futterstelle zu gelangen, kurbelt den Stoffwechsel wieder an und der dadurch entstehende Energiebedarf könnte mit dem im Winter knapp vorhandenen Nahrungsangebot nicht ausreichend gedeckt werden. Die Koexistenz mit dem Hirsch ist eine sehr grosse Herausforderung für die Gesellschaft. Sie erfordert allseits die Bereitschaft, Konzessionen einzugehen. Rudolf von Fischer sagte es so: «Das Miteinander gilt nicht nur für die Urproduzenten und Jäger, es gilt insbesondere auch für die Raumordnung, die Erholungsuchenden Hegekommissionspräsident Alfred Lauper (stehend, ganz rechts aussen) bedankt sich bei Hans Gfeller, Eduard Pfäffli, Daniel Rösti und Daniel Wieland (stehend vlnr) für die Mitarbeit und Gestaltung des Hegetages. 78 Schweizer Jäger 7/2012 Amphibien im Biotop Steinweid Praktisch im Garten des Forums begann nach dem Mittagessen der zweite Teil der Tagung, eine von Revierförster Hans Gfeller interessant gestaltete Exkursion via Spittelweiher und Doppelwald hinauf zum Biotop Steinweid. Hier erwartete Daniel Rösti, seines Zeichens Seklehrer und Mitbegründer des Biotops, die Hegeobleute. Daniel Rösti kennt alles, was dort kriecht, fliegt oder schwimmt mit Namen und «Familiengeschichte», von der Kaulquappe bis zur blau schimmernden Königin der Libellen. Mit seinem enormen Wissen, seinem offensichtlich vertrauten Umgang mit den lebendigen Anschauungsexemplaren, die er zuvor gesammelt hatte oder die sich spontan zeigten, vermittelte er den Hegeobleuten einen tiefen Ein- blick in den von einer grossen Artenvielfalt bewohnten besonderen Lebensraum. Das Biotop Steinweid, das seinen Ursprung in einer einstigen Lehmgrube hat und nur von Regenwasser gespeist wird, besteht aus vier stufenartig angelegten Teichen. Die Gemeinde Sumiswald finanzierte im Jahr 2009 die notwendig gewordenen, grösseren Unterhaltsarbeiten und die Jäger übernehmen seither in Zusammenarbeit mit dem Förster Hans Gfeller und dem Amphibienkenner Daniel Rösti die saisonal anfallenden Hegearbeiten. Dass die Gemeinde gleich unterhalb des Biotops auch eine grosse Brätlistelle anlegen liess, mit genügend Bänken und Tischen für eine ganze Schulklasse, kam auch den Hegeobleuten gelegen. Nach dem Verweilen in der prallen Sonne, liessen sie dort, im Schatten des Waldes und bei einem kühlen Getränk, den kantonalen Hegetag kameradschaftlich ausklingen. Elisabeth Pfäffli-Feldmann Referenten und Organisatoren: Peter Juesy, Rudolf von Fischer, Daniel Wieland, Eduard Pfäffli und Alfred Lauper. Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons Bern, bei der Übergabe des Jagdausweises. Fotos: Christoph Hostettler Anhand von zwei konkreten Beispielen zeigte er auf, was für ein grosses Vorrecht die angehenden Jägerinnen und Jäger haben werden, wenn sie in Zukunft ihr Wildfleisch in der freien Natur, fernab von Stress und Hektik beschaffen dürfen. Im Gegenzug rief auch er ihnen die grosse Verantwortung in Erinnerung, welche sie bei der Ausübung der Jagd gegenüber den Lebewesen, der Natur, anderen Jägerinnen und Jägern und nicht zu vergessen gegenüber der nichtjagenden Bevölkerung übernehmen werden müssen. Fred Bohren, Präsident der Kantonalbernischen Jagdprüfungskommission. Vizepräsident Michel Schindelholz. Hauptreferent Dr. Otmar Deflorin zog mit seiner humorvollen Ansprache die Zuhörenden in seinen Bann. Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons Bern, hatte die Ehre, den anwesenden Jungjägerinnen und Jungjägern die begehrten und langersehnten Ausweise zu überreichen und ernannte sie damit zu Berner Jägerinnen und Jägern. Zum Schluss bedankte sich Fred Bohren beim Organisationskomitee, welches unter der Leitung von Paul Hänni und Madeleine Käsermann sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern, einen perfekten Ablauf sichergestellt haben. Einen besonderen Dank richtete er an die grosszügigen Sponsoren und an die ParforcehornBläser Berner Oberland, welche unter der musikalischen Leitung von Andrea Signer den Anlass musikalisch gestaltet haben. Sie alle haben dazu beigetragen, dass die Brevetierungsfeier 2012 trotz Dauerregen würdig durchgeführt werden konnte. Alexander Wittwer, Administrator Jagdprüfungskommission des Kantons Bern unterhalb der «Höie Türe» im Gasterntal. Mit grosser Freude und Genugtuung durfte der Bäuertvogt, heute Präsident vom Gasterntal, Ruedi Künzi, seine Jägerkolleginnen und Kol- legen im hart gebeutelten Gasterntal (Unwetterkatastrophe 2011) begrüssen. Wie Hegeobmann Peter Schneider sagte, «nicht nur der Abschuss, nein auch die Hege und Pflege der Kultur sei emi- Solidarität Der Jägerverein Kandertal nimmt sein Mandat der Hege und Pflege sehr ernst und mit über 20 Mitgliedern räumten sie Holz und sonstiges Lawinenmaterial aus dem Graben Die Kandertaler Jäger im Einsatz. Foto: Adolf Schmid Im Namen der Kantonalbernischen Jagdprüfungskommission begrüsste der Präsident, Fred Bohren, die anwesenden Jungjägerinnen und Jungjäger zur Brevetierungsfeier 2012 in den Anlagen des Schlosses Landshut. Trotz misslichen Witterungsverhältnissen bot das einzige erhaltene Wasserschloss im Kanton Bern einmal mehr die perfekte Kulisse für diesen würdigen Anlass. Neben den Hauptakteuren wohnten auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Feier bei. Sie wurden von Fred Bohren ebenso herzlich willkommen geheissen. In seiner Eröffnungsrede gratulierte er den zukünftigen Jägerinnen und Jägern für die erfolgreich bestandene Prüfung und machte sie eindringlich darauf aufmerksam, dass sie fortan eine grosse Verantwortung zu tragen hätten. Für das Privileg, von nun an die Berner Jagd ausüben zu dürfen, sollten sie stets die nötige Zeit einplanen und aufwenden können. Michel Schindelholz, Vizepräsident, wendete sich mit seinen Worten vor allem an die Gäste und erfolgreichen Prüflinge aus dem Berner Jura und hiess letztere in der «famille des chasseurs» ganz herzlich willkommen. Das Hauptreferat hielt Dr. Otmar Deflorin, Kantonschemiker des Kantons Bern, welcher ebenfalls passionierter Jäger ist. Als erfahrener Prüfungsexperte ist er für das Fach «Jagdausübung» zuständig. Seine interessante und humorvolle Ansprache leitete er mit der Frage «Wieso jagst du eigentlich?» ein. Vom ersten Augenblick an gelang es ihm, die Zuhörenden in seinen Bann zu ziehen und sie zum Nachdenken anzuregen. Ins Zentrum seiner unterhaltsamen Ausführungen rückte er die drei Themen «Beschaffung», «Qualität» und das «Geniessen» von Wildfleisch. Bund und Kantone Der Kanton Bern hat 58 neue Jägerinnen und Jäger Foto: Christoph Hostettler BE Bund und Kantone nent wichtig», sind doch sehr viele Jäger/innen während der Jagd auch in diesen Gegenden. Dieser spezielle «Hegeeinsatz» verlangte von allen Teilnehmern sehr viel Fingerspitzengefühl, das grobe Holz musste mühsam geastet und für den Wegtransport aufgeschichtet werden. Die Lawine im Graben der «Höie Türe» richtete immense Schäden an Kulturen an. Auch wenn nur ein kleiner Teil dieses Schadengebietes wieder in Stand gestellt werden konnte, sieht es doch wieder recht «gäbiger» aus. Wanderwege und Strassen lassen sich wieder besser passieren. Für die Jägerschaft heisst das im Jargon, «Wildhut und Vorbeugen von Fallwild» oder Ausjüngen einer Waldpartie. Die harten Arbeiten konnten dank geeigneten Geräten und Maschinen, sprich Motorsägen, ausgeführt werden und das Entfernen der Holzstämme aus dem Graben verrichtete ein zur Verfügung gestellter nagelneuer Traktor mit Seilwinde des Mitgliedes Ruedi Schmid, Landmaschinen, von Frutigen. Adolf Schmid vorzeitig austrockneten, mussten diese bis zur Mittagszeit gepflanzt und gewässert sein. Dank der guten Organisation und der angemessenen Anzahl Helfer konnte der Zeitplan eingehalten werden. Das im Anschluss an die erledigte Arbeit FR von der Gemeinde Frauenkappelen offerierte Mittagessen im Restaurant Bären Frauenkappelen war der lukullische Abschluss dieses interessanten Samstagmorgens im Dienste der Natur des Kantons Bern. Jungjäger Reto Niederberger Besuch im Schloss Landshut Renaturierung des Räbmattbaches Auf Anfrage des Gemeinderates Frauenkappelen, Jürg Wälchli, sicherte Kurt Schorro vom Jagd- und Wildschutzverein Hubertus Bern bereitwillig seine Unterstützung zu und organisierte innert kürzester Zeit zwölf motivierte Helfer in Form von Jägern, Jungjägern und Angehörigen. Nachdem der April wettertechnisch durchzogen war, haben die Organisatoren den letzten schönen Aprilsamstag für die Bepflanzung des Räbmattbachs ausgesucht. Am frühmorgentlichen Briefing wurden die Helfer des Jagdund Wildschutzvereins Hubertus Bern, Rayon IV, durch die Herren Delaprez und Böhlen über die anstehende Arbeit aufgeklärt: Abschluss der Renaturierungsarbeiten am Räbmatt- Zwölf motivierte Helfer fanden sich zum Abschluss der Renaturierungsarbeiten am Räbmattbach ein. 80 Schweizer Jäger 7/2012 bach durch das Pflanzen von rund 150 Sträuchern und Bäumen entlang des Bachs. Für eine naturnahe Wiederherstellung dieses Fliessgewässers hat die Gemeinde Frauenkappelen im Vorjahr den Räbmattbach freigelegt und den Bachverlauf wieder der Geländetopographie angepasst. Nachdem die Fliessstruktur wieder hergestellt ist, soll jetzt der Uferbereich wieder naturnah gestaltet werden. Hierzu hat die Gemeinde Frauenkappelen rund 150 einheimische Sträucher und Bäume wie Weide, Vogelbeerbaum, Holunder, Hartriegel, Schwarzdorn, Weissdorn, Geissblatt, wilde Rosen, wolliger Schneeball und Pfaffenhütchen etc. beschafft, welche es alsdann so schonend und rasch wie möglich zu pflanzen galt. Damit die Jungpflanzen bei den vorherrschenden, sommerlichen Temperaturen nicht Bei herrlichem Wetter, strahlend blauem Himmel und umgeben vom frischem Grün der Parkanlagen der alten Vogtei fand am 2. Juni 2012 im Schloss Landshut die Jahresversammlung der «Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd» statt. Durch Vermittlung des Freiburger Kantonalpräsidenten Bruno Fasel, selbst Mitglied der Fördervereinigung, wurde der Jagdhornbläsergruppe «Hubertus Sense» die Ehre zuteil, die Versammlung während des Vormittags musikalisch zu begleiten. Der Förderverein tut sehr viel, um die Stiftung Schloss Landshut finanziell wie moralisch zu unterstützen: durch Beiträge zur Erhaltung der Anlage, durch Zuschüsse zugunsten des Betriebs, durch Vermehrung der musealen Schätze und des Bestands der Schweizerischen Jagdbibliothek. Es war für die Bläsergruppe Ehrensache, der Einladung nachzukommen. Den eintreffenden Mitgliedern und Gästen wurde vor Beginn der GV mit «Begrüssung» und «Waldkauzpolka» ein musikalisches Willkom- Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense mit ihrem Dirigenten Pius Käser (ganz rechts aussen) auf der Terrasse von Schloss Landshut. men entboten. Zur Eröffnung der Versammlung folgten «Hubertusmarsch» und «Jungfuchsjagd». Den verstorbenen Mitgliedern der Gesellschaft wurde schliesslich ein weidmännischer Abschied und «Jagd vorbei» geblasen. Beim Apéro, gegen Mittag auf der Terrasse des Schlosses, spielte die Bläsergruppe zum ersten Mal öffentlich den von ihrem früheren Dirigenten Ernst Aregger komponierten «Hubertus Sense Marsch», ferner «Tiroler Jägermarsch», «Eine kleine Jagdmusik» und einige andere Stücke – alles in allem eine sehr gelungene Generalprobe für den Auftritt der Gruppe beim Kantonalbernischen Jagdhornbläsertreffen in Blumenstein im Schwarzenburgerland am 9. Juni. Der anschliessende Aser gab Gelegenheit zum Austausch mit den Mitgliedern der Gesellschaft, zu Jägerlatein und zu Gesprächen über den gerade vom Freiburger Staatsrat abgesegneten Jagdbeschluss für die Periode 2012–2014. EM Am 6. Juni 2012 fand im «Roten Kreuz» in Giffers die Orientierungsversammlung über die am 30. Mai vom Staatsrat beschlossene neue Triennale der Freiburger Jagd statt. Zu dem Anlass hatte Bruno Fasel, Kantonalverbandspräsident, eingeladen und viele, viele kamen: Der Saal war berstend voll, es waren fast 200 deutschfreiburger Jäger und Jägerinnen anwesend, die nach den vorangegangenen Turbulenzen über den Entwurf der neuen Jagdverordnung besonders gespannt auf die definitive Fassung waren. Bruno Fasel konnte – neben der so zahlreich vertretenen grünen Gilde Freiburgs – WaldAChef Dr. Walter Schwab, Sektorleiter Roman Eyholzer und die Wildhüter Bürgy und Peissard begrüssen. Eine Hegekarte Bruno Fasel leitete kurz in den Zweck des Abends ein. Er informierte die Versammlung, dass mit Grégoire Seitert ein Jagdkamerad aus dem Verband zum neuen Kantonsveterinär ernannt worden sei. Es sei mit einer guten Zusammenarbeit zu rechnen. Ferner trug er ein Anliegen vor, das in der Begründung der Jagd vor der Öffentlichkeit von grossem Gewicht sei. Zwar erhalte der VFJ vom Kanton im Jahr Fr. 15 000.–, aber für einen aufgrund der erbrachten Leistungen berechtigten Anspruch müsse – vor allem gegenüber dem Bund und auch gegen mangelndes Verständnis – immer wieder gekämpft werden. G. Henguély, Präsident der Kommission für Hege, und alle mit der Jagd im Zusammenhang stehenden Aktivitäten, erklärte detailliert, worum es gehe. Die Jäger und Jägerinnen werden dringend eingeladen, ein kleines Formular auszufüllen und einzureichen, das den Einsatz für die Natur – ausserhalb der Jagd – beschreibt (Zeit und sonstiger Aufwand). Eine Lis- te über alles, was angegeben werden könne, wird den Sektionen zugestellt und diese Informationen und das Formular (im Postkartenformat) können auch über die Website des Verbandes abgerufen werden. Die Rücksendung sei unerlässlich. Orientierung über Neues Walter Schwab informierte über Mutationen im WaldA. Für den zum Polizeicorps zurückkehrenden Martin Jelk wurde Rolf Schaller zum Wildhüter ernannt, der anwesend war und den Versammel- ten vorgestellt wurde. Für den aus Altergründen ausscheidenden WH Beaud wurde neu WH Romannens angestellt. Schwab zeigte sich befriedigt, dass die neue Jagdverordnung nun glücklich «unter Dach und Fach» sei und kommentierte die am Schluss höchst aufregend verlaufene Herstellungszeit (fast eineinhalb Jahre!) mit den Worten: «Es het öppis brucht!» Nach W. Schwab erhielt Roman Eyholzer das Wort, der mit einer sehr klaren PowerPoint-Präsentation aus- führlich die Neuerungen im neuen Jagdbeschluss erläuterte, mit überzeugenden Begründungen. Die Geschichte der Entstehung sei den meisten der Anwesenden bekannt. Seit März 2011 sei in drei Sitzungen der erste Entwurf ausgearbeitet worden. Ende November 2011 sei der Entwurf ausgereift gewesen und wurde mit Schreiben vom 5. Dezember an die Jägerschaft übermittelt. Hier hätten nun klare Informationen durch die Vereinsvorstände an die Sektionsmitglieder fliessen müs- Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 05.47 05.48 05.50 05.51 05.52 05.53 05.54 05.55 05.56 05.57 05.58 06.00 06.01 06.02 06.03 06.04 21.16 21.15 21.15 21.14 21.13 21.12 21.11 21.09 21.08 21.07 21.06 21.05 21.04 21.02 21.01 21.00 03.18 04.11 05.10 06.14 07.21 08.29 09.39 10.50 12.02 13.15 14.30 15.43 16.53 17.57 18.51 19.36 19.09 19.52 20.30 21.03 21.32 21.59 22.24 22.50 23.17 23.47 –– 00.22 01.05 01.56 02.56 04.05 03.41 04.27 05.15 06.04 00.40 01.34 02.26 03.20 04.13 05.07 06.01 00.43 01.35 02.29 03.23 04.17 09.26 10.40 11.27 12.16 06.54 07.46 08.38 09.32 10.26 11.20 12.15 06.56 07.50 08.44 09.38 10.31 16.06 16.52 17.39 18.28 13.06 13.57 14.50 15.44 16.38 17.33 18.29 13.10 14.05 14.59 15.53 16.45 22.19 23.05 23.52 –– 19.18 20.09 21.02 21.56 22.51 23.46 –– 19.25 20.20 21.14 22.07 23.00 August Mi 1. Do 2. Fr 3. Sa 4. So 5. Mo 6. Di 7. Mi 8. Do 9. Fr 10. Sa 11. So 12. Mo 13. Di 14. Mi 15. 06.06 06.07 06.08 06.09 06.11 06.12 06.13 06.15 06.16 06.17 06.18 06.20 06.21 06.22 06.24 20.58 20.57 20.55 20.54 20.52 20.51 20.49 20.48 20.46 20.45 20.43 20.41 20.40 20.38 20.36 20.14 20.45 21.13 21.38 22.02 22.26 22.52 23.20 23.52 –– 00.29 01.12 02.02 02.58 04.00 05.17 06.31 07.44 08.54 10.02 11.08 12.13 13.16 14.17 15.16 16.11 17.02 17.47 18.27 19.02 05.10 06.03 00.41 01.36 02.27 03.18 04.07 04.55 05.43 00.17 01.02 01.47 02.31 03.16 04.00 11.23 12.16 06.55 07.47 08.38 09.29 10.18 11.07 11.54 06.29 07.14 07.59 08.44 09.28 10.13 17.37 18.28 13.07 13.59 14.50 15.40 16.29 17.18 18.06 12.41 13.26 14.11 14.56 15.41 16.25 23.51 –– 19.19 20.10 21.01 21.51 22.41 23.29 –– 18.53 19.39 20.24 21.09 21.53 22.37 Juli Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 7/2012 81 Bund und Kantone Die neue Dreijahresverordnung 2012–2014 Bund und Kantone Sektorleiter Roman Eyholzer übernimmt die Präsentation. Präsident Bruno Fasel eröffnet die Versammlung. sen – was offensichtlich nicht überall geschehen ist! Am 14. 2. ging der Entwurf relativ unumstritten durch die Konsultativkommission. Der Aufstand gegen das Papier bei der Delegiertenversammlung am 3. März sei nicht konstruktiv gewesen, zumal jene, die zunächst keine Einwände hatten, plötzlich ausscherten. Wegen der Divergenzen musste die Verabschiedung der Verordnung noch einmal aufgeschoben werden. Nach einer letzten Revision sei der Entwurf am 30. Mai vom Staatsrat verabschiedet worden. Was nun vorliege, sei ein vereinfachter, klarer und gut lesbarer, auch kürzerer und inhaltlich absolut vertretbarer Text. Die Verordnung trägt naturschützerischen Prinzipien Rechnung: die Reihzeit beim Federwild und die für die Reproduktion wichtige Zeit der Rotwildbrunft werden respektiert. Die aufgrund der enormen Wildschäden notwendige Regulationsjagd auf Schwarzwild am Südufer des Neuenburger Sees erhalte eine straffe Organisation. Neu ist auch der «Plan+»: auf der Rehjagd können Jäger, sobald sie ihr Abschusskontingent ausgeschöpft haben, ein weiteres Reh lösen. Die Schutzdistanzen sind neu festgelegt worden. Für den Kugelschuss gilt die Maximaldistanz von 200 m, für den Schrotschuss (15 m bis) 35 m. Es wird eine Toleranz von 15% zugestanden.Das Mitführen eines mobilen Telefons auf der Jagd ist erlaubt, jedoch nicht zum Zwecke der Jagd! Ein sehr gut gefüllter Saal! 82 Schweizer Jäger 7/2012 Walter Schwab zum neuen Jagdbeschluss: «Es het öppis brucht!» Patente nach Wildarten Die Patente wurden vereinfacht und in ihrer Anzahl reduziert. Es gibt neu nur sechs Patente, zusätzlich zwei für die Jagd auf dem Murtensee und auf dem Neuenburger See. Das Grundpatent (Fr. 200.–) berechtigt zur Jagd vom 1. September bis zum 15. Februar auf Fuchs, Dachs, Baumund Steinmarder, verwilderte Hauskatzen, Ringel-, Türkenund verwilderte Haustauben, Kolkraben, Raben- und Nebelkrähen, Elstern und Eichelhäher. Die Einschränkungen: In der ersten Woche im September darf diese Jagd nur ausserhalb des Waldes und in den Monaten September und Oktober, nicht an Dienstagen und Freitagen stattfinden, ab November nicht an Freitagen. Ab November ist für die Jagd mit dem Grundpatent nur der Schrotschuss erlaubt. Im Gebirge endet die Jagd mit dem Grundpatent Ende Dezember. Interessierte Zuhörer: Georges Henguély und Bruno Fasel. Patent A (Fr. 250.–) berechtigt in der Gebirgsregion zur Gämsjagd und zwar ab Montag nach dem Bettag für zwei Wochen (ohne Einschränkung der Jagdtage = Werktage). Das Patent B (Fr. 400.– für 3 Stück Rehwild) erlaubt im Flachland den Abschuss von einem, zwei oder drei Rehen während der fünf Wochen, die dem Montag nach dem Bettag folgen. Patent C (Fr. 200.–) ist das Hirschpatent. Die Hirschregulation beginnt eine Woche vor dem Bettag (nur Stier oder Kalb). Da alle Tiere in dieser Zeit führend sind, werden sie geschont. Sie wird nach der Eröffnungswoche für vier Wochen unterbrochen, um Störungen während der Brunft zu vermeiden. Anschliessend wird die Hirschjagd – unter Einbezug der Tiere – für weitere drei Wochen fortgesetzt. Die Anzahl, die zum Abschuss freigegeben wird, ist noch nicht definiert. Der regelmässige Bestand wird auf 250+ Stück geschätzt. Bei einem Regulationssoll von 30% bis 35% wird wohl mit einer Stückzahl zwischen 30 und 40 Hirschen zu rechnen sein. Zu je einem Drittel werden Stiere, Tiere und Kälber freigegeben werden. Das Patent D (Fr. 100.–) berechtigt zur Jagd auf Schwarz- wild und zwar um einer intensiveren Regulation willen verlängert vom 1. September bis zum 31. Januar, im Gebirge bis zum 31. 12. Vom 1. 9. bis zum Samstag vor dem Bettag darf nur ausserhalb des Waldes Schwarzwild bejagt werden. Ab 1. November ist im Flachland bei Treibjagden auch der Kugelschuss mit der Büchse erlaubt. Das Patent E (Fr. 100.–) erlaubt die Jagd auf Federwild (Montag nach dem Bettag bis 15. Januar), wobei für die Waldschnepfe die Zeit kürzer angesetzt ist: 15. 10. – 14. 12. Limite: zwei Schnepfen pro Tag! Patent E berechtigt zur Jagd auf Stockente, Krickente, Tafelente, Reiherente, Haubentaucher, Blässhuhn und Kormoran. Für Haubentaucher und Kormoran gelten kleine Einschränkungen, über die sich der Federwildjäger informieren muss! Löst ein Jagdpatentinhaber alles, dann kommt er auf Fr. 1080.–. R. Eyholzer wies darauf hin, dass die Preisgestaltung kostenneutral war. Es sei nicht möglich gewesen, die Jagd billiger zu machen, aber sie wurde im Vergleich mit der vorhergehenden Periode auch nicht verteuert. Nachbeben … Die aufgeheizte Stimmung der letzten Monate unter der GL RAUSVERKAUF!!! Pelerinen (Zivil-Tarndruck) mit Ärmel Gamaschen (Zivil-Tarndruck) x x 48.– 128.– 148.– 198.– 58.– 88.– Die besten Beinrohre x (Zivil-Tarndruck) à Fr. 98.– 118.– Spezialangebot für den Jäger: Jagdjacke (wasserdicht, atmungsaktiv, geräuscharm, integrierte Kapuze, Hasentasche) Fr. 189.– Jagdhose (wasserdicht, atmungsaktiv, geräuscharm) Fr. 139.– Riesenauswahl an Berg- und Trekkingschuhen bekannter Marken Verschiedene Modelle Wanderund Jagdrucksäcke Spezielle Bekleidung für Jagd & Sport Ein Besuch bei Sigi lohnt sich immer! Schuh-, Jagd-, Optik- und Fellboutique Sigi Noser, Rest. Rössli, 8868 Oberurnen Telefon 055 610 22 04, Fax 055 612 51 34 Mi und Do geschlossen auch Samstag und Sonntag geöffnet einer menschlichen Ordnung und sollten geordnet menschliche Tätigkeiten, die rechtens sind, ermöglichen, aber nicht unterbinden, z. B. den Abtransport eines schweren Stückes Wild aus einem Wald oder aus dem Gebirge. Wer das Recht zu einem Abschuss überträgt, muss auch darum besorgt sein, dass das Stück Wild risikolos für den Jäger und zügig geborgen wird. Jäger sind auch (nur) Menschen! EM Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins Die 6. Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins wurde am 4. Mai 2012 im Hotel Schwert in Näfels durchgeführt. 82 stimmberechtigte Mitglieder und Gäste nahmen daran teil. Als Ehrengäste waren Ruedi Menzi, Gemeinderat Glarus Nord, Dr. Christoph Jäggi, Chef Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus, alle Wildhüter sowie eine Reihe weiterer, mit dem Verein in verschiedenen Funktionen verbundene Persönlichkeiten anwesend. Die Glarner Bund und Kantone Jägerschaft hat sich noch nicht völlig abgekühlt. Einige gereizte Interventionen liessen jedenfalls darauf schliessen. Ein «Dauerbrenner» in der Auseinandersetzung zwischen WaldA und Jägerschaft sind die Themen Verwendung des eigenen Autos während der Jagd (auf geschlossenen Strassen in Wäldern und im Gebirge) und die Risthöhe der Jagdhunde. Es war beruhigend zu hören, dass das WaldA daran arbeitet. Beunruhigend ist, dass nach einer so langen Zeit des wiederholten Insistierens der Jäger auf einer Lösung noch nichts passiert ist. Die Jagd ist ein wichtiger Beitrag zur Fortwirtschaft, vor allem dort, wo es durch jagdliche Eingriffe um die Erhaltung des Schutzwaldes und des Jungwaldes geht. Das Argument «Gleiches Recht für alle!» überzeugt nicht. Jäger und Jägerinnen sind in gewissem Sinn auch «Forstarbeiter». Unvorstellbar, wenn Forstarbeiter das geschlagene Holz zu Fuss an die Waldränder transportieren müssten, wo die Holztransporter zu warten haben. Gesetze sind nur sinnvoll, wenn sie sinnvoll angewendet werden. Gesetze sind kein Selbstzweck, schon gar kein Mittel zu Schikanen. Sie sind für die Bürger im Staat, für Menschen gemacht, sie dienen Anzeige Spezialpatente und Plan+ Zu Patent B: Interessiert sich ein Jäger oder eine Jägerin für ein zusätzliches Reh, über die gelöste Stückzahl hinaus, so beantragt er dies bei einem Wildhüter. Ab 3. Rehjagdwoche kann dieses zusätzliche Reh erlegt werden. Je nach dem Verlauf der Rehjagd in den ersten beiden Wochen wird im WaldA entschieden, in welchem Wildsektor der Abschuss zugelassen wird. In der Regel werden bereits in der ersten Jagdwoche zirka 50% der gelösten Rehe zur Strecke gebracht. Damit der Plan+ funktioniere, müssen die Jäger das Kontrollformular umgehend per A-Post einsenden. Zu Patent A: Die zusätzliche Gämsjagd findet in der Woche vor Beginn der ordentlichen Gämsjagd in jenen Gebieten statt, die jedes Jahr vom WaldA neu festgelegt werden (Jagdbanngebiete, Wildschutzgebiete, Flachland). In einem Abschussplan werden Alter und Geschlecht der zu erlegenden Gämsen pro Gebiet festgelegt. Interessierte Jäger müssen sich bis 1. Juli um den Abschuss bewerben. Der Abschuss wird den Bewerbern zugelost. Details regelt die Verordnung. Zu Patent D: Die verstärkte Regulation des Schwarzwilds sei dringend nötig, betont R. Eyholzer. Die Schadenssummen in der Landwirtschaft seien sprunghaft von Jahr zu Jahr gestiegen: 2009 Fr. 17 000.–, 2010 Fr. 55 000.– und 2011 über Fr. 100 000.–. 80% davon entfielen auf das Gebiet nahe dem Rive Sud, dem Südufer des Neuenburgersees. Die Hochsitze, die im Gebiet um Portalban aufgestellt werden (total 48), werden vom BAFU genehmigt. Die Zuteilung der Sitze erfolgt durch Auslosung. Es können sich einzelne Jäger und Gruppen (für 2 Sitze) beteiligen. Wer seine Hegekarte abliefert, wird bevorzugt. Die Ansitzjagd findet zwischen dem 15.10. und dem 31.12. statt. Die Einschreibung für die Auslosung erfolgt auf dem zuständigen Oberamt. Jagdhornbläser gaben der HV wie immer einen würdigen Rahmen. Für die attraktive Saaldekoration waren die Vorstandsmitglieder Thomi Noser, Ernst Müller und Rolf Spichtig besogt. Nachdem der Jahresbericht des Präsidenten, die Jahresrechnung und das Budget angenommen, die Mitgliederbeiträge (unverändert) festgelegt waren, informierte Jagdverwalter Christoph Jäggi über die Entwicklung der Schalenwildbestände im Kanton. Anträge zuhanden der Kantonalen Jagdkommission – Die Teilnehmenden an den offiziellen Hegetagen sind von der Hegegebühr befreit (Motivation zur verstärkten Teilnahme der Jäger an den Hegetagen). – Gamswild: Dauer 2 Wochen. Kontingent pro Jäger: 2 Gämsen, wovon 1 Gamsbock im 2. Lebensjahr oder älter, 1 Gamsgeiss im 2. Lebensjahr und ab 5. Lebensjahr (Geissen im 3. und 4. Lebensjahr sind geschützt). Zusatzmarke für Geissen ab Schweizer Jäger 7/2012 83 Bund und Kantone 14. Lebensjahr. Zusatzmarke für Jährlinge unter 13 kg. – Rotwild: Dauer 2 Wochen. Alles Rotwild – mit folgender Ausnahme – jagdbar: In den eingeschränkten Gebieten (analog zu den Betriebsvorschriften 2011) sind Kühe geschützt. Rotwild-Nachjagdtage sind auf Wochenenden anzusetzen. – Rehwild: Kontingent pro Jäger: 1 Bock im 2. Lebensjahr oder älter, 1 nicht laktierende Geiss im 2. Lebensjahr oder älter, 1 Kitz. 3 Bockwochenenden: 6./7., 13./14., 20./21.10., nur Schrot, mit Hund. Geissen: 1. und 2. Wochenende (6./7. und 13./14.10.) zusammen mit Bock, nur Schrot, mit Hund; 2.–4. und 9.–11.10., Kugel / Schrot, ohne Hund. Kitze: 2.–4. und 9.–11.10., Kugel / Schrot, ohne Hund GR (nur Zwillings- und Drillingskitze); 20./21.10. (3. Bockwochenende), nur Schrot, mit Hund. Falls Zusatzmarken abgegeben werden: Beschränkung auf 1 Zusatzmarke für Geiss pro Jäger. – Andere Wildarten: Bejagung analog zu den Betriebsvorschriften 2011. Möglichst gute Abstimmung Nacht-/Passjagd auf Mondphasen. Daten für Nacht-/Passjagd: 21.9.– 1.10. und 22.10.–1.11.2012. Totenehrung, Wahlen, Ehrungen, Mutationen Den im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitgliedern Fritz Küng (Näfels), Franz Landolt (Näfels), Samuel Hämmerli (Elm), Jolantha Neukom Tschudi (Zürich) und Georg Jakob (Näfels) wird rian Stüssi (Mitlödi), Martin Gassner (Schaan), René Thomas (Linthal), Gernot Dresch (Mollis) und Pascal Fischlin herzlich willkommen. Der Glarner Jagdverein zählt heute 335 Mitglieder. Dank Der Unterzeichnete dankt den Vorstandsmitgliedern für ihre tatkräftige Mitarbeit im Verein, den Revisoren, dem Betreuer der Website, den Funktionären und Helfern im Aeschen, den Glarner Jagdhornbläsern, den Saaldekorateuren sowie allen Sponsoren, Inserenten im HV-Büchlein und Gönnern. Den Ehrengästen und den Mitgliedern sei für ihre Teilnahme an der HV bestens gedankt. Alexander Kubli, Präsident, Glarner Jagdverein 162 von 183 haben die Jagdprüfung bestanden Bündner Jungjägerfeier vom 1. Juni 2012 in Thusis Beim Amt für Jagd und Fischerei hatten sich als Kandidaten für die Jahre 2011/2012 230 Personen angemeldet. Zur Schiessprüfung erschienen 220 (inklusive Wiederholer aus dem Vorjahr), davon bestanden 171 Kandidaten. In der Waffenkunde wurden 172 geprüft, davon erfüllten 163 Kandidaten die Anforde- rungen. In der abschliessenden Theorieprüfung (Wildkunde, Jagdkunde, Wild- und Umwelt, Gesetz) wurden 183 Kandidaten geprüft (inkl. Wiederholer), deren 162 bestanden die Anforderungen, darunter 14 Frauen. Anmerkung: Die Kandidaten, welche die Ausbildungskurse der Kommission für Aus- und Weiterbildung des BKPJV besuchen, weisen in beiden Prüfungen (Waffen- Übergabe der Patentbüchlein durch Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und Zentralpräsident BKPJV Beat Angerer. 84 mit einer Schweigeminute die letzte Ehre erwiesen. Für den zurücktretenden Reto Oeler (Aktuar) konnte noch kein Ersatz gefunden werden. Aufgrund ihrer 30-jährigen Zugehörigkeit zu einem Glarner Jagdverein werden zu Veteranen ernannt: Josef Jud (Filzbach), Robert Stüssi (Mitlödi), Ernst Landolt (Netstal, bereits Ehrenmitglied), Alfred Jud (Näfels). Reto Oeler wird für seine Verdienste um den Verein und sein Engagement für die Jungjäger zum Ehrenmitglied ernannt. Herzliche Gratulation, Reto! Neun Vereinsaustritten stehen sieben Beitritte gegenüber. Der Verein heisst die neuen Mitglieder Stefan Noser (Oberurnen), Stefan Schiesser (Schwanden), Flo- Schweizer Jäger 7/2012 kunde & Schiessen und Theorieprüfung) eine deutlich höhere Erfolgsquote auf. Jagen bedeutet Verantwortung tragen Der Vorsteher des Amtes für Jagd- und Fischerei Graubünden, Dr. Georg Brosi, konnte eine grosse Anzahl der erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten und Angehörige sowie Vertreter des Bündner Kantonalen Patent- «Ist es wirklich mein Patentbüchlein»? jägerverbandes begrüssen. In seiner Begrüssung wies er darauf hin, dass die Jungjägerinnen und Jungjäger sich das Bestehen der Prüfung durch unzählige Stunden Lernen erarbeitet und mit Bestehen der Schiess- und der theoretischen Prüfung die Berechtigung hätten, das Jagdpatent zu lösen. Die eigentliche Ausbildung als Jägerin und Jäger beginne aber erst mit der Ausübung der Jagd, also mit der Jagdpraxis. Diesem «Jungjäger» wurde fast vergessen, das Patentbüchlein zu übergeben! Der Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, Beat Angerer, wies in seiner Festansprache darauf LU Langjährige Prüfungsexperten verabschiedet Die Übergabe der Patentbüchlein erfolgte durch Jagdinspektor Dr. Georg Brosi In Pension gehende Prüfungsexperten (vlnr): Dario De Tann, Kaspar Sax, Gusti Möckli, Toni Pfiffner mit Jagdinspektor Dr. Georg Brosi. und Beat Angerer, Präsident des BKPJV. Zum Abschluss der Feier wurden Dario De Tann, pensionierter Wildhüter, Kaspar Sax, pensionierter Wildhüter, August Möckli und Toni Pfiffner (beides ehemalige Kantonale Hegepräsidenten) als Jagdprüfungsexperten durch Jagdinspektor Dr. Georg Brosi verabschiedet. Jeder hatte mehr als ein Vierteljahrhundert als Prüfungsexperte geamtet. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von der Jagdhornbläsergruppe Rätia. Wie üblich, wurde die Bereitstellung der Mehrzweckhalle und die Bewirtung durch die Mitglieder des Jägervereins Traversina in vorbildlicher Manier vorgenommen. Weidmannsdank! ToPfi 40 bestanden die Jägerprüfung werden willst, musst du es zuerst lernen und dann deinen eigenen Weg gehen». Dies ist ein Sprichwort der Innuits, der Eskimos, und dies sagte Josef Muggli, den zwei Jungjägerinnen und 38 Jungjägern, die sich am Mittwochabend vor Fronleichnam beim Jagdhaus der Jagdgesellschaft Luthern-Dorf eingefunden hatten zur Entgegennahme des Jagd- fähigkeitsausweises. Der Prüfungskommissionspräsident – er war bis Ende 2011 Jagdverwalter – gab den erfolgreichen Lehrgangsteilnehmenden den Rat mit, neugierig zu sein und Erfahrungen zu sammeln und er ermahnte sie mit Fairness, Respekt und Anstand der Natur und den andern Naturnutzern gegenüber zu treten. «Als Jäger stellen wir uns in die Reihe der Bauern und Förster und sind Teil der Natur». Von den Lehrgangsteilnehmenden wird viel verlangt Mindestens 100 Stunden in Kursen, auf Reviergängen und Einsatz im Revier müssen die Lehrgangsteilnehmenden aufweisen, ehe sie zur Prüfung zugelassen werden. Zu Foto: H. Büttiker Beim Jagdhaus oberhalb des Dorfes Luthern erhielten 38 Jungjäger und 2 Jägerinnen den Fähigkeitsausweis. Nach einer intensiven Ausbildungszeit konnte Josef Muggli, Präsident der Prüfungskommission, den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Jagdlehrganges den Fähigkeitsausweis übergeben. «Wenn du ein guter Jäger Zwei erfolgreiche Jungjägerinnen und 38 Jungjäger wurden brevetiert. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 7/2012 85 Bund und Kantone Drei erfolgreiche Jungjägerinnen. hin, dass Jagen nicht nur das Ziel auf der Jagd Erfolg zu haben bedeute. Vielmehr müsse der Jäger auch im Umgang mit der Bevölkerung mit seinem Verhalten einen positiven Eindruck hinterlassen. Nicht die Anzahl der erlegten Tiere und nicht die Grösse der Trophäen seien der Massstab, nein das Verhalten und die Art wie wir jagen sei letztlich entscheidend. Er wünschte sich, dass die neu Jagdberechtigten einer Sektion des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes beitreten und dort aktiv mitmachen. In einer Sektion des BKPJV hätten sie die Möglichkeit, ihre jagdpolitischen und hegerischen Pflichten wahr zu nehmen. Foto: H. Büttiker Foto: H. Büttiker Foto: H. Büttiker Freude herrscht bei den Muggli’s! Josef Muggli überreicht seinem Sohn Mathias den Fähigkeitsausweis. Kantonalpräsident von RevierJagd Luzern, Walter Steffen, freut sich über den Nachwuchs. Urs Kunz, Obmann der Jagdgesellschaft Luthern-Dorf, Präsident der Sektion Hinterland und Kantonsrat stellt sein Revier ins beste Licht. aller erst aber haben die Teilnehmenden die sichere Handhabung der Jagdwaffen und die Treffsicherheit im jagdlichen Schiessen zu beweisen. Der Lebensraum des Wildes wird immer mehr zum Erholungsraum des Menschen. Es braucht daher sehr viel Konzentration und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit einer Waffe. Die mündliche und schriftliche Prüfung umfasst schliesslich die Fachgebiete Jagdrecht, Waldkunde und Lebensraum, Wildkunde, Jagdkunde, Jagdhunde und jagdliches Brauchtum. Im Lutherntal ist die Jagd zu Hause Gemeindepräsident Beat Burri freute sich, dass die Jungjäger in Luthern brevetiert wurden. Mit sichtlichem Stolz wies er auf den wunderschönen Dorfkern, den Wall- fahrtsort Luthern-Bad, das florierende Gewerbe und die rund 100 Landwirtschaftsbetriebe hin, sanft eingebettet in die Hügel der Napflandschaft. «Hier ist die Jagd zu Hause». Auch Urs Kunz, Obmann der gastgebenden Jagdgesell- 86 Schweizer Jäger 7/2012 Die Jagdgesellschaft im Jagdrevier Kriens-Grüebli stellte am Kundenanlass der Luzerner Kantonalbank Regionalsitz Horw/Kriens ihr jagdliches Handwerk vor. Dabei gab es durchwegs positive Rückmeldungen von den Teilnehmenden. Die Anfrage der Verantwortlichen von der Luzerner Kantonalbank, Regionalsitz Horw/Kriens, ihren Kundenanlass 2012 mit dem Thema «Jagd» zu bereichern, wurde vom Jagdrevier KriensGrüebli ohne zu zögern positiv beantwortet. Die einmalige Chance, das Handwerk der Jagd mit allen ihren Facetten und Herausforderungen zu präsentieren, wollte man sich natürlich nicht entgehen lassen. Am Freitag, 11. Mai 2012, um 17 Uhr, erfolgte die musikalische Begrüssung der Gäste durch die Jagdhornbläsergruppe Grüebli und José Gabriel, Obmann, hiess die Kunden und Verantwortlichen der Luzerner Kantonalbank herzlich willkommen. Fotos zVg Luki Baumeler, Schüpfheim; Marianne Betschart, Emmenbrücke; Mathias Bühler, Sursee; Daniel Buob, Malters; Philipp Dissler, Wolhusen; Elias Estermann, Luzern; Othmar Fecker, Ballwil; Reto Felder, Rengg; Urs Fischer, Kulmerau; Silvan Fluder, Eschenbach; Hansruedi Grüter, Ruswil; Beat Häfliger, Wiggen; Roland Haueter, Ohmstal; Oskar Husmann, Schachen; Ivo Keller, Luzern; Hubert Kiser, Oberdorf; Natascha Kopp, Dongio; Peter Krummenacher, Escholzmatt; Dino Lizio, Schötz; Marco Mahnig, Grosswangen; René Marti, Emmenbrücke; Roger Mathis, Hochdorf; Johann Meier, Zell; Mathias Muggli, Luzern; Valentin Müller, Winikon; Martin Nussbaum, Ufhusen; Peter Pfyffer, Menznau; Isidor Portmann-Meier, Menznau; Kari Riedweg, Wolhusen; Christof Rohrer, Menznau; Pirmin Schüpfer, Rickenbach; Albert Stocker, Eschenbach; Roland Stocker, Baldegg; Christoph Studer, Arth; Marc Wicki, Obernau; Stefan Wicki, Wolhusen; Stefan Wittweg, Wiggen; Michael Wüest, Römerswil; Armin Zihlmann, Marbach; Hubert Zimmermann,Vitznau. Sinnvermittlung des jagdlichen Handwerks Fotos zVg Die neu brevetierten Jägerinnen und Jäger schaft Luthern-Dorf und Präsident der Sektion Hinterland von RevierJagd Luzern, sagte: «Hier zur Jagd zu gehen ist etwas Besonderes» und zu den Jungjägern gewandt: «Jagen ist Schauen – Sinnen – Geniessen». Die Grüsse des Kantonal-Verbandes RevierJagd Luzern überbrachte Präsident Walter Steffen. Den erfolgreichen Prüfungsteilnehmenden gratulierte er und bat sie, sich für die Luzerner Jagd einzusetzen. Er dankte insbesondere der Jagdverwaltung für das gute Einvernehmen sowie den Ausbildnern und Prüfungsexperten. Den Jungjägern wünschte er guten Anblick und ein hochinteressantes Jägerleben. Die gediegene Feier wurde musikalisch umrahmt von Vorträgen der Jagdhornbläser. Hermann Büttiker René Marti (rechts) stellte beim Posten eins die Themen Jagd im Kanton Luzern, Jagdlehrgang und Jagdprüfung vor. Turi Siedler (links) und Rolf Schumacher (Mitte) gaben über den Jagdbetrieb im Revier Kriens-Grüebli Auskunft und zeigten Wildarten sowie jagdbare und geschützte Tier auf. SG Fritz Duss (rechts aussen) im Gespräch mit Hansruedi Wüest bei der Präsentation von verschiedenen Waffen und Hilfsmitteln, wie Feldstecher und Fernrohr, sowie Munition. Abschluss mit feinem Wildmenü Bei einem Apéro im Freien wurde mit den Gästen rege diskutiert und Fragen beantwortet. Nach dem musikalischen Auftakt zum Aser erfolgte im Berggasthaus Dorschnei der kulinarische Höhepunkt mit einem feinen Wildmenü. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchwegs positiv, sogar Begeisterung für die Jagd war spürbar. Es war in der Tat ein toller Anlass bei strahlendem Wetter und einer fantastischen Atmosphäre mit dem stolzen Pilatus als prächtige Kulisse im Hintergrund. Der Auftritt der Jagdgesellschaft Kriens-Grüebli überzeugte und war ein ausgezeichneter Beitrag zur Sinnvermittlung des jagdlichen Handwerks. Ramona Meyer-Stöckli Das reichhaltige Programm enthielt sowohl Aufschluss zum Begriff «Naturpädagogik mit jagdlichen Themen» und deren praktische Umsetzung, als auch die konkrete Planung von Modellsequenzen für Informationsveranstaltungen an verschiedenste Zielgruppen. Zwei bestens ausgewiesene Pädagogen von der Stiftung «SILVIVA», Erich Gyr, Förster, Jäger und Waldpädagoge und Iris Scholl, Waldschul- Lehrerin und Jägerin, ermöglichten uns bemerkenswerte Einblicke. «Kommunikation», ein höchst aktuelles Thema, in bestem Umfeld, von professionellen Referent/innen praktisch und spannend vermittelt, davon konnten 18 Kursteilnehmende (Mitglieder von SG-Jägervereinen) aus dem ganzen Kanton profitieren. Grundlage für eine Erfolg versprechende Aufnahme jagdlicher Themen beim Zielpublikum bilden in erster Linie: – ehrliche, positive Botschaften. – praktisch vermittelt (es aktiv tun, sich bewegen). – alle Sinne ansprechend (fühlen, riechen, schmecken, hören, sehen). – am Ort ihres Geschehens (in der Natur). Wie viel die Natur bereits vor Ort dafür zu bieten hat, war ein nachhaltiges Schlüsselerlebnis. Unterstützt durch jagdliche Hilfsmittel wie z.B. Nachsucheausrüstung oder Optik, Bilder, Geweih und Gehörn, Felle, Decken und vieles mehr, kann die ungeteilte Aufmerksamkeit und das starke Erinnerungsvermögen der Zuhörer entschieden einfacher erreicht werden. Das Eingehen auf aktuelle Begebenheiten (z.B. bei einer Begehung Fotos zVg Foto: Josef Lenherr Informationen rund um die Jagd Auf dem Fussmarsch von der Krienseregg zum Berggasthaus Dorschnei besuchte man mehrere Posten, an denen fünf jagdliche Themen durch die Mitglieder der Jagdgesellschaft praxisnah vorgestellt wurden. An den verschiedenen Postenstellen konnten sich die Besucherinnen und Besucher über «die Jagd im Kanton Luzern, Jagdlehrgang und Jagdprüfung», «der Jagdbetrieb im Revier Kriens-Grüebli, Wildarten, jagdbare und geschützte Tiere» und «Waffen und Optik; Munition» informieren lassen. Auch die Themen «Hundewesen, jagdlicher Einsatz, Nachsuchen» und «jagdliches Brauchtum» wurden den Interessierten nahe gebracht. Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich am 19. Mai 2012 18 Jäger zu einer Weiterbildung von Revierjagd St. Gallen in der Binding-Hütte in Gams. Dank dem freundlichen Gastrecht, das uns die Ortsgemeinde Gams in der BindingHütte gewährte, konnten wir einen wunderschönen und erfolgreichen Kurstag geniessen. Die erwarteten und hochstehenden Ziele konnten in jeder Beziehung vollauf erfüllt werden. Sie lauteten: – Die Teilnehmenden bekommen Einblick in die Grundlagen/Methoden der Naturpädagogik. – Sie kennen das Handbuch «Treffpunkt Jagd» als Arbeitsgrundlage. – Sie wissen, wie sie jagdspezifische Aktionsformen an Anlässen einsetzen können. Hans und Susy Luginbühl vertieften die Themen Hundewesen, jagdlicher Einsatz und Nachsuchen. Iris Scholl, Waldschul-Lehrerin und Jägerin, sowie Erich Gyr, Förster, Jäger, Waldpädagoge, boten einen spannenden Kurs. Schweizer Jäger 7/2012 87 Bund und Kantone Fotos zVg Veranstaltung «Treffpunkt Jagd» Foto: Josef Lenherr wird überraschend ein Eichhörnchen auf einem Baum gesichtet) lässt die Information noch authentischer werden. Auch hier gilt, weniger ist meistens mehr. kreative Mitwirken. Den beiden Referenten, Iris Scholl, Waldschul-Lehrerin und Jägerin und Erich Gyr, Förster, Jäger, Waldpädagoge für die spannende und naturbezogene Gestaltung des herausragenden Kurstages. Revierjagd St. Gallen Kommission Aus- und Weiterbildung, Noldi Rossi Bilder: ANJF St. Gallen Bund und Kantone Insgesamt 18 Kursteilnehmende erlebten einen lehrreichen und bemerkenswerten Weiterbildungstag. Äusserst hilfreich ist dabei das Handbuch «Treffpunkt Jagd», herausgegeben von der Stiftung SILVIVA zusammen mit dem BUWAL und JagdSchweiz. Es gibt einen fundierten Überblick zu Fragen der Öffentlichkeitsarbeit, der Methodik naturbezogener Umweltbildung, erlebnisorientierter Aktionsformen oder Modellplanungen für Veranstaltungen. Bezugsquelle: www.silviva.ch oder info@ silviva.ch Der Ortsgmeinde Gams danken wir für das wohlwollende Gastrecht, allen Kursteilnehmern für das aktive und Jägerprüfungsfeier 2012 im LBBZ Salez Der Abend des 8. Juni 2012 wird den erfolgreichen Absolventen, unter ihnen auch zwei angehende Jägerinnen, der diesjährigen Jägerprüfung wohl unvergesslich in Erinnerung bleiben. Durften sie doch aus der Hand von Markus Brülisauer, Abteilungsleiter Jagd des ANJF, den durch zähen Fleiss und manchen persönlichen Verzicht erworbenen Fähigkeitsausweis in Empfang nehmen. Damit steht ihnen die Türe für den weitern Weg als St. Galler Jägerinnen und Jäger weit offen. Mit ihnen freuten sich als Gäste Rolf Domenig, Präsident RJSG, der neugewählte KOF Niklaus Ammann und auch der Ehrenpräsident des St. Galler JV Hubertus und ehemaliger Präsident von RJSG Armin Eberle. Die Mitglieder der JHBl-Grup- 88 Schweizer Jäger 7/2012 pe SPEER des JV See & Gaster verliehen dem Anlass mit ihrem vielfältigen Spiel Gewicht und musikalische Umrahmung. Die Resultate der anspruchsvollen Prüfung gab im Anschluss an seine Begrüssung Xandi Arnold als Obmann der Jägerprüfungskommission den gespannt wartenden Jungjägerinnen und Jungjägern bekannt. Er ermahnte sie, nicht beim Erreichten stehen zu bleiben, sondern durch dauernde persönliche Weiterbildung dazu beizutragen, dass die St. Galler Jagd auch künftig dadurch ihren Aufgaben gerecht werden kann, dass sie durch Jägerinnen und Jäger ausgeübt werde, die sich ihrer Verpflichtung bewusst seien und über einen hohen Wis- sensstandard verfügten. Dann aber liess er die Katze aus dem Sack und teilte mit, dass sich von 53 ursprünglich angemeldeten Kandidaten deren 52 dem strengen Prüfungsprozedere unterzogen hätten. 36 von ihnen dürften als Lohn für die damit verbundenen Ängste und Anstrengungen schon Sie haben es geschafft! Weidmannsheil! bald den «grünen Ausweis» in Empfang nehmen. 14 weitere Kandidaten müssten noch einmal über die Bücher und sich im kommenden Jahr ein weiteres Mal den Fragen der Experten stellen. Neun von ihnen hätten in einem Fach die minimale Punktzahl nicht erreicht. Und weitere fünf gar in zwei Endlich ist es soweit. Sie freuen sich mit einem Kandidaten. Von links: A. Arnold; M. Brülisauer; R. Domenig. Markus Brülisauer überbrachte die Grüsse und Glückwünsche von Regierungsrat Benedikt Würth und Guido Ackermann. Sowohl der Regierungsrat wie auch sein Amtsleiter waren durch eine auswärtige Verpflichtung für die Feier entschuldigt. Auch er freute sich als für die Jagd im ANJF verantwortlicher Bereichsleiter über den Zuzug neuer Jägerinnen und Jäger. Gab sich aber auch etwas über die eher tiefe Erfolgsquote überrascht. 69% erfüllten die Bedingungen. 27% werden 2013 die Nachprüfungen in einem oder zwei Fächern absolvieren müssen. Und 4% genügten in drei Fächern nicht und müssen die ganze Prüfung wiederholen. Brülisauer stellte aber vor allem die Freude über das Erreichte in den Vordergrund. Die Freude am Wildtier und dessen Bejagung soll daher auch im Zentrum all dessen stehen, was die und der einzelne mit dem Begriff Jagd verknüpft. Ob sie dann in kameradschaftlicher Gemeinschaft ausgeübt werde, oder ob sie in erwartungsvollem Ansitz oder auf leisen Sohlen pirschend, ausgeübt werde. Diese Freude möge aber vor allem an diesem Freitagabend für alle Mühen entschädigen, wie sie die lange Ausbildungs- und Vorbereitungszeit mit sich gebracht hätten. Jede und jeder dürfe stolz auf das Erreichte sein. Denn die St. Galler Jägerprüfung sei anspruchsvoll und verlange von jeder und von jedem ein hohes Mass an Einsatz, der sich nun aber für alle gelohnt habe. Den weniger Erfolgreichen riet er, diesen Einsatz noch einmal zu wagen, um im kommenden Jahr den Fähigkeitsausweis als strahlende Gewinner in Empfang nehmen zu können. Rolf Domenig gratulierte den frischgebackenen Jägerinnen und Jägern auch im Namen von RJSG zum Erfolg. Er gab ihnen auf den Weg folgende Gedanken mit: – Jagd ist nie nur Hobby oder Freizeitbeschäftigung. Sie stellt öffentliches Handeln und sogar Berufung dar. – Gerade die Diskussion mit der Öffentlichkeit um die Zusammenhänge und Nut- Sie verschönerten den Anlass. Ein Teil der JHBl-Gruppe SPEER. zungskonflikte in der Natur ist heute aus jägerischer Sicht daher wichtig, weil wir den öffentlichen Raum mit Forst, Landwirtschaft, Tourismus, Naturliebhabern, Freizeitaktivitäten und vielem mehr teilen. – Wir müssten als Jagdausübende in diesem Umfeld auch unsere eigenen Interessen wahren, was vor allem Aufgabe von RJSG, den regionalen Jägervereinigungen und JagdSchweiz wäre. – Der Jägerverband organisiere nebst der politischen und auch Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit den fünf Jägervereinigungen auch die Aus- und Weiterbildung. Als Beispiele nannte Domenig das Jagdhunde- und Schiesswesen, die Brauchtumspflege und das Jagdhornblasen. Er gab aber auch zu bedenken, dass das Engagement mit der bestandenen Prüfung erst richtig beginne. Denn es gäbe Dutzende interessanter Gebiete rund um die Jagd, um sich zum Meister und Experten weiter zu bilden. Guter Grund auch, einer Jägervereinigung beizutreten und so aktiv an der Zukunft unserer Faszination mitzuarbeiten. Domenig dankte abschliessend allen Beteiligten, den Kommissionen, Experten, Organisatoren und Helfern, die zum Gelingen der Prüfung beigetragen haben. Den neuen Jägerinnen und Jägern wünschte er Weidmannsheil und guten Anblick mit bereichernden und erfüllenden Momenten bei der Jagd in der freien Natur, aber auch im Kreise von Kameraden und Freunden. Und gleichsam als sichtbaren Beweis des Gesagten überreichte er wenig später jeder Jungjägerin und jedem Jungjäger ein durch RJSG gesponsertes Jagdmesser, das diese zusammen mit dem «sauer verdienten» bruchgeschmückten Fähigkeitsausweis aus der Hand Brülisauers in Empfang nahmen. Doch dann war es Zeit, sich durch die Küchenmannschaft des LBBZ Rheinhof «nach Strich und Faden» verwöhnen zu lassen. Eingeladen durch die zutreffenden Signale der Jadhornbläser, deren musikalischer Leiter Beny Paganin die Gelegenheit nutzte, musisch begabten Anwärtern unter den Prüflingen das Musizieren auf dem Jagdhorn in einer St. Galler Jagdhornbläsergruppe beliebt zu machen. fjs SO Präparate in neuem Glanz Am Samstag, 9. Juni 2012, hat der Verein Freunde der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte in Niedergösgen eine erfolgreiche Präparate-PutzGönnerverein Seit drei Jahren besteht der Verein Freunde der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte. Vor Kurzem konnte das Hundertste Vereinsmitglied gefeiert werden. Der Verein bezweckt, die Stiftung und deren Bestrebungen zugunsten der jagdkundlichen Forschung, der jagdlichen Aus- und Weiterbildung, einer nachhaltigen Jagd sowie der Wildtiere in jeder Hinsicht zu fördern. Präsident ist Marcel Notter aus Erlinsbach. aktion durchgeführt. Unter der fachkundigen Leitung des renommierten Präparators Max Kapaurer aus Aarau konnte ein rechter Teil der über 200 Präparate gereinigt und teilweise repariert werden. Vereinspräsident Marcel Notter aus Erlinsbach konnte knapp ein Dutzend motivierte Jäger und auch zwei Jägerinnen begrüssen, die sich nach einer kurzen Einführung von Max Kapaurer an die Arbeit machten. Die Teilnehmenden konnten sich dabei viel Wissenswertes zur Pflege von ausgestopften Tieren aneignen. Schweizer Jäger 7/2012 89 Bund und Kantone Fächern. Zwei Prüflinge müssten die ganze Prüfung wiederholen, da sie in drei Fächern nicht genügt hätten. Den Pechvögeln wünschte Arnold trotz der verständlichen Enttäuschung einen guten Start in die zweite Runde. Denn auch auf der Jagd lasse sich das Ziel nicht immer beim ersten Pirschgang erreichen. Den glücklichen «Gewinnerinnen und Gewinnern» wünschte er ein kräftiges Weidmannsheil und vor allem viel Freude und Erfüllung bei jedem Gang hinaus in Wald und Feld. Ebenso herzlich gratulierte Arnold auch den vier Kandidaten, welche die Nachprüfung mit Erfolg bestehen konnten und deren jagdliche Zukunft nun ebenfalls auf sicherm Boden steht. Der fünfte im Bunde fiel erneut durch die Maschen des Fragennetzes. Aber ohne Lerneifer geht’s auch an einer Jägerprüfung nicht. Bund und Kantone Max Kapaurer (links) mit Vereinsmitgliedern am Reinigen des Auerhahnpräparats. Wildtierwarte Die Schweizerische Wildtierwarte in Niedergösgen ist in erster Linie eine renommierte Jagdschule. Zu den weiteren Tätigkeitsfeldern gehören: Weiterbildung In praxisnahen Fortbildungsseminaren in den Themenbereichen Jagdleitung, Wildhut/Jagdaufsicht, Treiber, Anschuss und Schweissarbeit festigen Jäger und Naturliebhaber ihr theoretisches Wissen. Öffentlichkeitsarbeit in Form von Exkursionen, Führungen und Vorträge sowie Forschung. Gründer der Wildtierwarte ist Peter Steiner aus Niedergösgen. Heute wird die Stiftung von einem Leitungsteam aus vier Persönlichkeiten geführt. Mehr dazu: www.wildtierwarte.ch. Die zahlreichen Vogelpräparate wurden per Druckluftkompressor entstaubt und gereinigt, das Federkleid sorgfältig mit Watte betupft und geglättet, die Augen mit in Aceton getauchten Wattestäbchen wieder zum Glänzen gebracht. Um einen dauerhaften Schutz zu bieten, sollten Präparate mit Insektenspray und Mottenkugeln vor Insektenbefall geschützt werden. Zu den behandelten Präparaten gehörten diverse Auerhähne, fast alle Tag- und Nachtgreifer einschliesslich zwei imposanten Uhus, aber auch Stein- und Baummarder, Iltis, Dachs, Füchse und Rehe. Max Kapaurer und Pia Arnold mit Federvieh. Einige lädierte Präparate konnten mittels des Spezialleims Dermocoll repariert und farbliche Unregelmässigkeiten mit einem Gemisch aus Nitroverdünner, Seidenglanzlack und Farbpulver wieder restauriert werden. Stiftungsgründer Peter Steiner bedankte sich beim Verein für die sinnvolle Aktion. Zum Abschluss genossen die Helferinnen und Helfer einen vom Gönnerverein spendierten Aser vom Grill. Max Kapaurer (mit Gehörn) referiert über richtige Behandlung von Trophäen. 100. Mitglied im Förderverein Freunde der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte Anlässlich der dritten Generalversammlung des Fördervereins «Freunde der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte» konnte das 100. Mitglied aufgenommen werden. Traditionsgemäss fand die Ge- neralversammlung des Fördervereins im Rahmen des alljährlichen Jagdlehrpfads der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte im Mösli in Niedergösgen statt. Die Jagdhornbläsergruppe SonatEs bei ihrem Auftritt nach der Generalversammlung. 90 Schweizer Jäger 7/2012 Ziele des Fördervereins sind die Unterstützung der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte in finanzieller und personeller Hinsicht, die Organisation von jagdlichen Veranstaltungen und erweiterte Öffentlichkeitsarbeit. Nicht zuletzt geht es aber auch um die Pflege der weidmännischen Kameradschaft. Präsident Marcel Notter konnte anlässlich der diesjährigen Generalversammlung Ende April 22 Vereinsmitglieder begrüssen. In seinem Bericht liess der Präsident das vergangene Jahr Revue passieren. Er berichtete von einem Vereinsausflug in das Wildlife-Museum nach Bad Säckingen, an dem die Teilnehmer im Rahmen einer spannenden und fachkundigen Führung Tierpräparate aus vier Kontinenten bewundern und anschliessend im Schiesskino ihre Schiessfertigkeiten verfeinern konnten. Weiter berichtete der Präsident von einem sehr gut besuchten Wildkochkurs. Unter der Leitung des Vereinsmitglieds Erwin Hitz zauberten die Teilnehmer ein Wachtel-Menue auf den Tisch. Die Wachteln wurden von Dr. Peter Widmer, der an der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte die Jagdschüler im Jagdhundewesen instruiert, zur Verfügung gestellt. 12 Jungjäger erhielten den Jagdfähigkeitsausweis Am 10. Mai 2012 überreichte Marcel Tschan, Jagdverwalter des Kantons Solothurn, auf Schloss Waldegg bei Solothurn einer Frau und elf Männern den Jagdfähigkeitsausweis. Bei schönstem Wetter und vor ansehnlicher Kulisse überreichte Marcel Tschan, Verwalter im Amt für Jagd und Fischerei, am 19. Mai 2011 auf Schloss Waldegg mit Freude einer Jungjägerin und 11 Jungjängern den wohlverdienten Jagdfähigkeitsausweis und gratulierte zur bestandenen Jägerprüfung. Zur Prüfung angemeldet waren 19 Bewerber. Unter Beisein von zahlreichen geladenen Gästen und Angehörigen der Jungjägerin und der Jungjäger wurde der feierliche Anlass durch die Jagdhornbläsergruppe Wandfluh musikalisch begleitet. Auf viel Theorie folge jetzt das praktische Handwerk, betonte Tschan und ermahnte die anwesenden Jägerinnen und Jäger zur Pflicht, die Jagd auch nach Aussen nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten. Die Bedeutung der Jagd und deren Stellenwert in der Bevölkerung habe sich zwar stark verändert, doch die Akzeptanz der Jagd sei nach wie vor vorhanden, erläuterte der Amtsvorsteher. Allem voran aber gelte es, die Schön- heit und die Geheimnisse der Natur zu geniessen, so Marcel Tschan in seiner kurzen aber klaren Ansprache. Vernünftiges Nebeneinander aller Nutzer der Natur Hansueli Bur, Präsident der kantonalen Jagdprüfungskommission, begrüsste die stolze Jungjägerin und die glücklichen Jungjäger sowie Gäste und Angehörige. Bur betonte, dass die Schule der Praxis ab nun beginne; Sachkompetenz, die Beziehung zu Wald und Wild, zu Hege und Nutzung sei ab jetzt stark gefragt. Nebst jagdlichen Fähigkeiten müsse er/sie also auch über die Gabe zu einem vernünftigen Nebeneinander aller Nutzer der Natur verfügen. Hansueli Bur wünscht der Jungjägerin und den Jungjägern ein baldiges Weidmannsheil. Bruno Born, Präsident RevierJagd Solothurn, gratulierte den Jungjägern und bedankte sich gegenüber allen Helferinnen und Helfern für die Durchführung der Jagdprüfung. Im Besonderen lobte Born die hervorragenden pädagogischen Leistungen der Mitglieder der Prüfungskommission; sie verstünden es, gelerntes Wissen auch nervöser Prüflinge abzurufen. Zum Schluss wünschte Bruno Born der Jungjägerin und allen Die Jägerprüfung 2012 haben bestanden: Rolf Dreier, Kleinlützel Olivier Kissling, Lohn-Ammannsegg Frank Kunz, Derendingen Stephan Leimgruber, Lostorf Lukas Nyffenegger, Mühledorf Herbert Pfammatter, Dornach Jean-Pierre Roth, Oberramsern Claude Schärer, Lostorf Michel Schöpfer, Solothurn Thomas Walser, Balsthal Rolf Weber, Gontenschwil Jasmin Weber, Seewen Jungjägern möglichst schnellen Anschluss an eine Jagdgesellschaft und einen möglichst raschen Beginn des Weidwerks. Im Anschluss waren alle Anwesenden zu einem Apéro eingeladen. Im feierlich dekorierten Speise-Saal wurde bei einem köstlichen Nachtessen das erlangte Wissen und Erfahrenes noch bis weit in die Abendstunden besprochen. Mirjam JägerClavadetscher Freuen sich auf ihren ersten Reviergang: die Jungjägerin und die elf Jungjäger. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 7/2012 91 Bund und Kantone Vier Jahreszeitenbriefe (Newsletter) informierten die Vereinsmitglieder über die geplanten Anlässe, den Betrieb in der Jagdschule, die Treibjagdverbotsinitiative im Aargau, den neuen Schiessnachweis sowie das Schweizer Jagdlehrmittel «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung». Auch konnte die Rechnung im vergangenen Vereinsjahr mit einem, wenn auch bescheidenen Gewinn abschliessen, nachdem verschiedene Projekte der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte mit namhaften Beträgen unterstützt wurden. Nicht ohne Stolz konnte der Präsident bekanntgeben, dass die magische Zahl von 100 Vereinsmitgliedern erreicht wurde. Als 100. Mitglied konnte Sergio Jacomella begrüsst werden. Als Neumitglied wurde er sogleich in den Vorstand des Vereins gewählt. Der Präsident überreichte ihm ein attraktives Lockset für Reh, Wildschwein, Fuchs und Krähe, mit ausführlichen Anleitungen zur Anwendung. Die Generalversammlung gratulierte mit einem kräftigen Applaus. Als weitere Verstärkung wurde Rolf Renggli vom Leitungsteam der Schule ebenfalls in den Vorstand gewählt. Die Freunde der Schweizerischen Wildtierwarte und die Teilnehmer am Jagdlehrgang kamen nach der Generalversammlung in den Genuss eines Ständchens der Jagdhornbläsergruppe SonatEs. Beim anschliessenden Mittagsaser, der einmal mehr vom Förderverein spendiert wurde, konnte die weidmännische Kameradschaft gepflegt werden. Sämtliche Personen und Institutionen, die an einem Beitritt zum Förderverein Freunde der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte interessiert sind, werden gebeten, sich mit dem Aktuar/Kassier in Verbindung zu setzen: Stephan Weber, Niederlenzerstrasse 10, Postfach 2312, 5600 Lenzburg, sweber@ advo5600.ch, 062 888 25 25. Stephan Weber Bund und Kantone VS Jagdstatistik Wallis 2011 Gelöste Patente: 2749 Wildbestände Rehwild 5 700 Rotwild 5 100 Gämswild (Hochrechnung) 22 000 Steinwild 5 400 Abschüsse Rehwild + Zusatzabschüsse 24% des Bestandes Rotwild + Zusatzabschüsse 37% des Bestandes Gämswild + Zusatzabschüsse 14% des Bestandes Steinwild 7% des Bestandes Schwarzwild + Zusatzabschüsse Fallwild Rehwild Rotwild Gämswild Steinwild 2011 594 146 228 118 1353 30 1745 153 3050 163 50 19 2010 767 215 260 183 Rotwild 2011 wurde eine RekordJagdstrecke erreicht. Die Abschüsse waren über das ganze Jagdgebiet gut verteilt. Das Geschlechtsverhältnis war ausgeglichen und der Anteil an Kälbern oder Jungtieren war gut. Die neue Spiesserregelung bewährte sich. Die hohen Jagdstrecken in einzelnen Regionen deuten auf eine Reduktion des Bestandes hin. Anhand der Frühjahrszählung, des registrierten Fallwildes und der Jagdstrecke kann eine Standortbestimmung für jede Region und eine Abschussplanung abgeleitet werden. Schweizer Jäger 7/2012 Hirsch Gämse Reh Steinwild 24 48 10 31 171 2 2 18 5 1 63 1 32 6 23 76 328 20 24 3 15 17 6 105 146 228 594 118 Alter, Krankheit, Schwäche Motorfahrzeuge Bahn Lawinen/Steinschlag Schussverletzungen Hunde Landw. Maschinen Luchse Unbekannte Ursachen Total Steinwild Der Winter 2010/11 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Steinbockbestände. Im Rahmen der Aktion Steinwild muss die Dienststelle feststellen, dass immer wieder Jäger Steingeissen oder jüngere Tiere der Kategorie 1–2 nicht erlegen. Diese Abschüsse gehören zur Jagdplanung und müssen getätigt werden. 348 Rehwild Der Rehwildbestand hat sich nach dem markanten Einbruch im extremen Winter 2008/09 weiter erholt. Beim Geschlechtsverhältnis sollten höchstens zwei Böcke auf eine Geiss erlegt werden (GV 1:0.5). Der Geiss-Anteil in der Jagdstrecke ist nicht genügend. Der Jungtierabschuss sollte mindestens 40% betragen. 92 Gämswild Bei einem Abschuss von 3050 Gämsen erreichte man das zweitbeste Jahr seit der Einführung der Gämszeigepflicht. Der Jährlingsanteil in der Strecke lässt auf eine hohe Vermehrungsrate schliessen. Der Anstieg beim Abschuss der Böcke der Alterskategorie 5.5+ dürfte wahrscheinlich einen Zusammenhang mit den Einsparungen bei den jungen Böcken haben. Todesursachen beim Fallwild 1 49 3 2 Wildschäden Total Fr. 130 153.– (2010 Fr. 162 000.–) Rotwild Fr. 6 600.– Rehwild Fr. 11 000.– Wolf Fr. 61 100.– 142 Fälle. Dem Kanton verblieben Fr. 13 000.– zu zahlen. Wildschwein Fr. 23 000.– r.w. Quelle: Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere Kanton Wallis Trophäenrangierungen Jagd 2011 Punkte Medaille VS* Medaille CIC Hirsch 1. Wenger Konrad, Riederalp 2. Zermatten Fredy, Sion 3. Ruffiner Helmut, Ergisch 8. Ambord Fabian, Ferden 11. Fercher Michel, Glis 15. Bayard Björn, Varen 16. Jossen Albert, Birgisch 193.47 192.51 189.65 174.09 170.60 167.23 167.10 Gold Gold Gold Silber Silber Bronze Bronze Silber Silber Silber Bronze Bronze Bronze Bronze Rehbock 1. Kluser Marie-Louise, Bitsch 2. Tenisch Reinhard, Grengiols 3. Truffer Frederic, Randa 4. Schnyder Silvana, Susten 7. Brunner Jean-Claude, Salgesch 9. Oggier André-Charles, Salgesch 125.60 121.85 121.05 118.43 110.93 110.48 Gold Gold Gold Silber Silber Silber Silber Silber Silber Silber Bronze Bronze Gämsen weiblich 1. Andenmatten Rolf, Saas-Grund 2. Débons V., Mayens-de-la Zour 101.53 99.98 Silber Bronze Silber Bronze Gämsen männlich 1. Débons V., Mayens-de-la Zour 2. Zurbriggen Gregor, Saas-Grund 3. Walker Toni, Baltschieder 6. Burgener David, Saas-Grund 10. Heinen Egon, Lalden 11. Schmid Michael, Ausserberg 14. Bellotti Fulvio, Cademario 16. Briggeler Roland, Glis 17. Schmid Louis, Naters 20. Schmid Alex, Ausserberg 109.28 107.98 107.85 105.54 103.85 103.50 102.42 101.91 101.68 100.32 Silber Silber Silber Silber Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Silber Silber Silber Silber Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Bronze Die Bewertung der Trophäen findet nach den Formeln des Internationalen Jagdrates CIC statt. *VS Die Medaillenauszeichnungen gemäss Skala des Walliser Jägerverbandes r.w. Sommerversammlung des ZKPJV Im ersten Teil der Sommerversammlung wurden, wie im letzten Jahr auch schon, die Ergebnisse der Verbisserhebungen auf den verschiedenen Referenzflächen präsentiert und besprochen. Aus diesen Zahlen konnte man entnehmen, dass besonders der Tannenverbiss allgemein hoch ausfällt. Direkt im Anschluss an diese Diskussion stand auch bereits das Haupttraktandum auf dem Programm: Die Jagdbetriebsvorschriften für das Jahr 2012/2013 und der Abschussplan. Die Abschussplanung sowie die Jagdbetriebsvorschriften wurden von den Anwesenden für gut befunden. ZH Im Anschluss an dieses Traktandum wurden unter Varia noch verschiedene Punkte, wie z.B. der Aufruf zur Mithilfe der Rehkitzrettung oder wie die Modalität für das Lösen der Jagdpatente in Zukunft sein sollte, behandelt. Im zweiten Teil nach der Pause hielt Dr. Sven Wirthner, Walliser Patentjäger und Wildbiologe sowie Mitarbeiter der Jagd- und Fischereiverwaltungskonferenz, ein Referat über das erste Schweizer Jagdlehrmittel «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung». Im Anschluss präsentierte Perter Ulmann, CoLei- ter des Amtes für Wald und Wild, die Neuerungen des Zuger Jagdlehrganges, welcher im Sommer 2012 startet. Der neue Lehrgang wird neu das Schweizerische Lehrmittel als Grundlage haben. Philipp Gisiger Agenda Juli–August Juli 2012: Aktivitäten im Rahmen des Zuger-Ferienpasses für Schulkinder. Gemäss spez. Aufgebot. Samstag, 7. Juli: Schweisshundeübung der NAORG. Treffpunkt: 08.00 Uhr JPP Fiselstuden. Montag, 20 August: Besprechung der Piketteinteilung der NAORG. Treff- punkt: 18.30 Uhr, Vereinshaus Chuewart, Unterägeri. Freitag, 24. August: Vorschiessen für das Vereinsjagdschiessen, ab 18.00 Uhr in der Chuewart Unterägeri. Samstag, 25. August: Vereinsjagdschiessen, ab 08.30 Uhr, in der Chuewart Unterägeri. Vortrag über das Schwarzwild Am Montag, 11. Juni, organisierte der Verein Zürcher Jagdaufseher einen öffentlichen Vortrag über das Schwarzwild. Der Aufmarsch von Jägern, Landwirten und anderen Interessierten war gross. Der Saal des Rest. Rössli in Illnau war bis auf den letzten Platz besetzt. Da sich das Schwarzwild in den letzten Jahren immer weiter ausgebreitet hat, sind immer mehr Jäger und Landwirte mit dieser Wildart konfrontiert. Und wo sich Wildschweine aufhalten, sind auch die Schäden früher oder später sichtbar. Das Thema «Schwarzwild» sorgte für einen vollen Saal im Restaurant Rössli in Illnau. Das Thema scheint vielen unter den Nägeln zu brennen, wie das Walter Wirz, der Präsident der Zürcher Jagdaufseher, bei seiner Einleitung erwähnte. Eine Stunde referierte Dr. Hannes Geisser, Direktor des Naturmuseums Thurgau, über diese Wildart und das Publikum lauschte gespannt seinen Ausführungen. Vom Vorkommen, über die Lebensweise bis zur Bejagung wurde alles in einer verständlichen und auch humorvollen Art dargelegt. Für Wildschweine gibt es anscheinend keine Hindernisse, da sie sehr anpassungsfähig sind. Durch die Klimaerwärmung und das hohe Nahrungsangebot in den Wäldern Referent Dr. H. Geisser und Walter Wirz (vlnr). und auf den Feldern ist die Reproduktion gesichert. Wenn eine Bache ca. 35 kg Körpergewicht erreicht, wird sie auch geschlechtsreif. Und da sie nicht wählerisch ist beim Nahrungsangebot, kann dies bereits mit 8 bis 9 Monaten so weit sein. Dr. Geisser betonte, dass nur mit der Jagd die Zahl der Wildschweine reguliert werden kann. Dabei ist es ganz wichtig, dass die Jäger mit den Landwirten zusammen das Gespräch suchen und die Probleme angehen. Da diese Wildart sehr lernfähig und intelligent ist, muss auch der Jäger immer wieder dazu lernen und seine Jagdstrategie ändern. Die abschliessende Fragerunde verlief ohne grosse Emotionen. Die Erkenntnis von Jägern und Landwirten, dass man nur gemeinsam zu einem Erfolg kommen kann, scheint bereits weit verbreitet. Dieser borstige Allesfresser wird uns Jäger aber auch in den kommenden Jahren immer wieder herausfordern! Die Veranstaltung wurde umrahmt von der Jagdhornbläser-Gruppe Waldkauz und war ein voller Erfolg. Da wurde Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne geboten. Gerda Rubli Schweizer Jäger 7/2012 93 Bund und Kantone ZG Hans Dietrich Abschied 1942-2012 Am 17. April 2012 musste unser Mitpächter Hans Dietrich seine irdische Reise für immer abschliessen und ist in die ewigen Jagdgründe heimgekehrt. An einem sonnigen und warmen Nachmittag vom 25. April hat eine grosse Trauergemeinde in der Kirche FischbachGöslikon von ihm unter den Klängen der Jagdhornbläser «Freiämter Dachse» Abschied genommen. Hans Dietrich ist am 5. Juli 1942 in Zürich geboren und zusammen mit seiner Schwester in Schlieren aufgewachsen. Vom gelernten Maschinenzeichner mit Technikumsabschluss wechselte er bald in die Kies- und Betonbranche, in welcher er als Geschäftsführer sein Organisations- und Führungstalent ausleben konnte. Im Militär bekleidete er den Grad als Feldweibel. Hans war ein reisefreudiger und naturverbundener Mensch. So war es nicht verwunderlich, dass er in Nigeria und Algerien Geschäftsleitungen in der Kiesbranche übernahm. Zurück in der Schweiz im Jahr 1980 war er in der Copevo AG, Bremgarten, welche Betonelemente produzierte, als Geschäftsführer in seinem Element. Im Jahr 1983 zog Hans mit seiner Frau Marie Louise und den beiden Töchtern Michelle und Isabelle vom Geisshof in Unterlunkhofen in ihr Eigenheim in Fischbach-Göslikon, wo er bis kurz vor seinem Hinschied 94 Schweizer Jäger 7/2012 zusammen mit seiner Ehegattin Marie Louise wohnen durfte. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Jagdprüfung freute er sich, 1990 in die Jagdgesellschaft seiner Wohngemeinde als Pächter aufgenommen zu werden. So konnte er im schönen Reusstal seine Liebe zu Natur, Jagd und Fischerei pflegen. Hans übte viele Jahre das Amt als Jagdaufseher aus, führte mit grosser Übersicht und Engagement die Gesellschaftskasse und war als Aktuar für das Protokollwesen verantwortlich. Sein grosses Handwerks- und Organi- sationstalent bewies er jeweils bei den anfallenden Revierarbeiten wie z.B. beim Bau von Kanzeln und Ansitzleitern, beim Aushagen und Holzen. Mit Freude genoss er die Herbstjagd mit seinem Hund, die frohen Jagdtage mit seinen Jagdkollegen, den Aser und das gemütliche Zusammensein am Ende eines erfolgreichen Jagdtages. Gemütliche Stunden und lustige Feste in unserer schönen Jagdhütte bleiben unvergessen. Viele schöne Jahre sind vergangen; Hans hat bleibende Spuren hinterlassen! Im letzten Jahr machten sich bei Hans immer häufiger gesundheitliche Probleme bemerkbar und er konnte auf der Herbstjagd 2011 nicht mehr mitmachen, was uns sehr be- drückte. Wir alle hofften, dass es bei seiner Krankheit eine Kehrtwende zum Besseren geben werde, was leider nicht eintraf. Hans hat die schwere Zeit seines Leidens mit grosser Tapferkeit getragen und durfte am 17. April 2012 friedlich für immer einschlafen. Hans, wir danken dir für deine Kameradschaft, für deinen Einsatz für die Jagd und im Speziellen für unsere Jagdgesellschaft. Wir sagen dir einen letzten, kräftigen Weidmannsdank und wünschen dir Weidmannsruh. Wir werden dir ein ehrendes Andenken bewahren. Deine Jagdkameraden der Jagdgesellschaft Bremgarten/ Fischbach-Göslikon Franz Bühlmann, Präsident Max Geissbühler-Holliger 27.10.1934 – 21.04.2012 An einem Jagdtag, wie könnte es auch anders sein, wurde Max im Kuttelbad, Wasen i.E. geboren. Das Elternhaus ringsum von Wald umgeben, der Vater und mehrere Onkel eifrig der Jagd frönend, bekundete auch Max seit frühester Kindheit eine grosse Liebe zur Natur und Jagd. 1952, nach dem Schulaustritt, verschlug es ihn beruflich nach Wiler b. Utzenstorf, wo er bis zuletzt mit seiner Familie daheim war. Aber die Jagd und jede freie Stunde führte ihn regelmässig heim ins Emmental, wo er Kraft und Energie tan- ken konnte. Während vieler Jahre durften wir zusammen mit ihm dem schönen Weidwerk in den heimischen Wäldern rund um das Kuttelbad nachgehen. Vor allem die laute Jagd hatte es ihm angetan. Zuletzt begleitete ihn Fina, eine Luzerner Laufhündin. Er war stets ein aktiver und hilfsbereiter Jagdkamerad, welcher die Hege und Pflege der Wildtiere und Natur uneigennützig in den Vordergrund stellte. Sorgfältig und pflichtbewusst, verbunden mit einer hohen Jagdethik, praktizierte er stets das Jagdhandwerk. Beobachten, Ansprechen, Wohlüberlegen – diese drei Dinge gingen jedem Schuss auf die Kreatur voraus. So hat er es während seines erfüllten, über 50 Jahre lang dauernden Jägerlebens immer gehandhabt. Neid war für ihn ein Fremdwort, jedes Mal freute er sich über das Weidmannsheil eines Jagdkameraden. Mit derselben Leidenschaft widmete er sich stets auch seinen Jagdhunden, die er zu vorzüglichen Gebrauchshunden abrichtete. Dass seine Tochter vor drei Jahren ebenfalls mit dem Jagen begann, bedeutete ihm sehr, sehr viel. Viel hat er uns mitgegeben an Wissen über die Jagd. Stundenlang konnten wir am Aserfeuer über die Jagd reden oder seinen Jagderlebnissen lauschen. Letzten Herbst machte sich die schwere Krankheit bereits bemerkbar. Max ahnte, dass das seine letzte Jagd sein würde. Am 21. April 2012 wurde Max Geissbühler-Holliger erlöst und in die ewigen Jagdgründe abberufen. Max, du wirst uns fehlen, wenn wir unsere Hunde schnallen und ihr Geläut hören. Wir danken dir für alles, was du uns gegeben hast. Wir werden Max als hilfsbereiten, zuverlässigen und in allen Belangen vorbildlichen Menschen und Jagdkameraden sehr vermissen und ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Deine Jagdgruppe Wasen i.E. Urs und Gottfried Wüthrich Madeleine KäsermannGeissbühler vepar.ch Bezugsquellennachweis www. Ausbildung www.jagen-in-frankreich.ch Professioneller Flintenschiessunterricht & „Gun Fitting“ mit zertifiziertem Flintenschiesslehrer Erfolgreich Jagen in Ungarn www.casty-shop.ch Vom Jäger zum Jäger JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt Rucksack mit den Aussenmassen B 50,H 60,T 20 cm – zwei nach unten gefütterten Seitentaschen – geräumiges Deckelfach – eine Front-Aussentasche – Waffenhalterung – Regenhülle – Eigengewicht nur 1900 gr. Preis Fr. 239.– Tel. 071 755 33 23 www.buechelwaffen.ch Jagdschuhe: www.herger-sport.ch +41 (0) 79 313 36 06 www.claycoach.ch info@claycoach.ch Wildkühlungen www.chevalier-team.ch Fahrzeuge Land Rover, Range Rover, 7.06, 85’000 km, ab MFK, 3.0 Diesel, silber, Innen Leder/Alcantara schwarz, Automat, AHK, 8-fach bereift, Gummimatten, Trenngitter, getönte Scheiben, ca. 11 lt/100 km, sehr guter Zustand. NP Fr.145’000.–, VP Fr. 38’500.–. 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Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch Verein für Schwarzwälder Schweisshunde und Plotthounds e.V. Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 t.caviezel@burkhalter.ch ISSN 0036-8016 Publikationsorgan für www.schweizerjaeger.ch Wir suchen einen kleinen Münsterländer Zur Jagdhaltung und als Familienhund, es sollte ein Weibchen sein. Auf Ihren Anruf freut sich Familie Schmid, Tel. 079 282 14 61 mit unserer bewährten Rundum-Rohrbahn Kostenlose Infos anfordern: W. 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Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser Beglaubigte Auflage 8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011) Druckauflage 9500 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Publikation FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Erfolgreiche Morgenpirsch Foto: Dieter Hopf Schweizer Jäger 7/2012 95 Jägermarkt Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu beziehen. www.richnerwaffen.ch Tel. 062 896 07 07 Zu verkaufen: 1 Wurf Foxterrier Glatthaar, schwarz/weiss, geb. April 2012 Eltern hervorragende Jagdhunde. Tel. 079 817 56 88 Zu verkaufen wegen Todesfall: Div. Ordonnanzwaffen, z.B. Mannlicher Kavalleriekarabiner und Blankwaffen. Tel. 079 222 20 20 Zu verkaufen: English Setter, Eltern ausgezeichnete Gebirgsjäger. Weitere Infos: www.setter-dei-galli-forcelli.ch i/f: 079 240 03 07 d: 076 347 27 22 Zu verkaufen: Steyr Mannlicher, 222 Jagdmatch-Büchse, ZF Leupold 6,5x20x42, Parallaxenausgleich, Schichtholzschaft, EWA-Montage, sehr schöne Waffe, Fr. 2000.– m. Munition, Bild per Mail möglich. 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Tel. +49 171 772 07 08 Mail: forstbetrieb-h.keller@t-online.de www.jagdland-ungarn.de ✂ Bestelltalon für Kleinanzeigen im «Jägermarkt» Schweizer Jäger Platzierung unter Rubrik: In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand 6.- 6.- 6.- 38.- ❏ Ausbildung ❏ Ausrüstung ❏ Bekanntschaften ❏ Essen & Trinken ❏ Fahrzeuge ❏ Haushalt / Hobby ❏ Hunde ❏ Jagdpacht ❏ Jagdreisen ❏ Optik ❏ Pelzveredelung ❏ Präparatorien ❏ Reviereinrichtungen ❏ Trophäen ❏ Veranstaltungen ❏ Waffen ❏ Verschiedenes Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.– Zahlungsweise: ❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, Schweizer Jäger, 5401 Baden ❏ Betrag inliegend Meine Adresse: Kleinanzeige mit Foto: Name: Vorname: ❏ F oto (+Fr. 15.–) Strasse: PLZ/Ort: Telefon: Unterschrift: Bitte Foto per Mail an info@rgannoncen.ch Gewünschte Erscheinungsdaten: ❏ A usgaben / / / Jägermarkt Ansitz-Drückjagd-Leiter, klappbar, aus kesseldruckimprägniertem Holz, Fr. 159.–. 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Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Jägeruhr «SWISS TIMER»: Daniel Meier, Mellingen Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Moritz Eggenschwiler, Münster; Urs Grüter, Fischbach; Max Buchser, Schöftland 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Martin Kühne, Engi Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. SFr. 353,- Schweizer Rotfuchs mehr als ein Accessoire Modisch, frech, praktisch, extravagant, in warmer Naturfarbe oder lebhafter Modefarbe. Mit unserem Label zeichnen wir für individuelle Mode, fern von Massenprodukten. Wir erarbeiten gerne haarige Mode aus einheimischen Fellen, neben Rotfuchs auch Steinmarder und Kanin, ob Accessoire, Jacke, Gilet oder Mantel. Unser Kürschner-Handwerk ermöglicht die Wertschätzung der Naturfelle. Auch für Ihr Interieur eignen sich unsere einheimischen Felle hervorragend, zum Beispiel als Decke, auch nach Ihren Wünschen und auf Mass angefertigt, oder als Kissen. Wir fördern die Nutzung einheimischer Felle und deren handwerkliche Verarbeitung in der Schweiz. Gerne verwirklichen wir Ihre Vorstellungen und Ideen für Ihre Mode nach Mass. Lassen Sie sich inspirieren von den Möglichkeiten der sinnvollen Nutzung einheimischer Fuchsfelle aus der Hegejagd. Aktion im Juli und August Bestellungen bis 31.8.2012 «Jäger nutzen Rotfuchs-Felle» Schicken Sie uns Ihre eigenen, zugerichteten Felle und wir produzieren für Sie Accessoires, Kleidungsstücke oder Decken nach Ihren Vorgaben. Von unseren Detail-Verkaufspreisen verrechnen wir Ihnen Fr. 120.– für Ihr geliefertes, zugerichtetes und für den Auftrag geeignetes Fell. Zum Beispiel Finnen-Mütze oder Trapper-Mütze: Detail-Verkaufspreis Fr. 470.–, Anfertigung aus 1 Fell von Ihnen Fr. 350.–, inkl. MWST und Futterstoffen Gerne offerieren wir Ihnen auf Ihre Anfrage alle unsere Arbeiten zu den gleichen Konditionen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie ein E-Mail. Ihre Rotfuchsfelle sind eine gute Kürschner-Arbeit wert. Öffnungszeiten Atelier: Montag bis Freitag 8.00 – 12.00 Uhr 14.00 – 18.30 Uhr Samstag 9.00 – 16.00 Uhr Zy͘,>/y ^/^d/d&mZ/EEEhEZWd/ZZ MERKEL Jagd- und Sportwaffen GmbH Die Repetierbüchse RX.Helix definiert Schnelligkeit neu: Schnellstes Repetieren dank Übersetzung, schnellstes take-down in nur drei Handgriffen, schnellster Laufwechsel dank Bolt-BarrelSystem. So viel Rasanz im Umgang mit dem Gewehr lässt dem Jäger die Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auf die Jagd. Erleben Sie das neue Repetieren auf www.rx-helix.com Jetzt im Fachhandel erhältlich Schützenstraße 26 . D-98527 Suhl www.merkel-die-jagd.de Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch info@glaser-handels.ch