splitter - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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splitter - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
SPLITTER
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IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 3/2006 - 16. Jahrgang
Schwerpunkt: Dokumentenmanagement
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
erinnern Sie sich? Gut 13 Jahre ist es her, dass wir im
SPLITTER ausführlich über das Schwerpunktthema
„Elektronische Vorgangsbearbeitung“ berichtet haben.
Unsere Aufmerksamkeit galt damals dem vernetzten
Arbeitsplatzcomputer und neuen, ablauforientierten Systemen. In der aktuellen Ausgabe widmen wir uns erneut
diesem Thema. Auch unter der modernen Bezeichnung
„Dokumenten-Management-System (DMS)“ verbirgt
sich nichts anderes als das Ziel, Arbeitsschritte des
Büroalltags soweit als möglich zu standardisieren, zu
vernetzen und Vorgänge elektronisch zu verarbeiten.
1993 blickten wir voller Erwartung auf das „elektronische Büro“. Und heute? Wie ist die aktuelle Situation?
Wie weit sind wir vorangeschritten bei der Realisierung des „papierlosen Büroalltags“? Haben wir einen ad-hoc-Zugriff auf Akten und Dokumente, eine schnellere
Auskunftsmöglichkeit sowie die erhofften Kosteneinsparungen erreicht?
Auf jeden Fall sind wir mit der ersten Instanz des DMS-Dienstes der eGovernmentDiensteplattform des ITDZ Berlin strategisch auf dem richtigen Weg, um die
zentrale eGovernment-Strategie für das Land Berlin umzusetzen. Lesen Sie hierzu
mehr ab Seite 14.
Dass sich Deutschland und das Land Berlin im Bereich eGovernment auf einem
guten Weg befinden, ist bekannt. Doch wo stehen wir im internationalen Vergleich?
In der vorliegenden Ausgabe werfen wir einen Blick auf unsere europäischen
Nachbarländer. Können wir hier noch etwas lernen oder sind wir Vorreiter, die
Know-how und Erfahrungen vermitteln können? Eine Studie der Europäischen
Union gibt Ihnen hierzu Auskunft ab Seite 26.
Vielleicht haben Sie es bereits gemerkt: das ITDZ Berlin zeigt sich auch online in
neuer Optik und Struktur. Modern, übersichtlich und informativ für den Besucher
– so lautet der Anspruch an unseren neuen Webauftritt. Angepasst an unser neues
Corporate Design und mit klar strukturierter Menüführung sind wir dem gerecht
worden. Überzeugen Sie sich selbst unter www.itdz-berlin.de und schauen Sie, was
sich hinter unserem Leitspruch „Moderne Perspektiven für die Verwaltung“ verbirgt!
Schon heute möchte ich Sie auf unseren Stand 47 auf der Messe „Moderner Staat“
am 28. und 29 . November 2006 in Berlin hinweisen. Dort können Sie sich von
unseren eGovernment-Dienstleistungen überzeugen!
Ihr
Konrad Kandziora
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Editorial
Editorial
Online
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Schwerpunktthema
Dokumentenmanagement
Computer statt Akte
Das Projekt „eGovernment-Diensteplattform“ des ITDZ Berlin
Die elektronische Gefangenenpersonalakte
Mietmodell Dokumentenhandling
Steuerverwaltung in Baden-Württemberg
verbessert Effizienz und Bürgerservice
DMS EXPO
Baden-Württembergisches Landesamt
für Besoldung und Versorgung profitiert von ausgefeiltem DMS
DMS/VBS-Dienst in Berlin – Quo Vadis?
Bulgarisches Justizministerium führt DocuWare 5 ein
Stadt München entscheidet sich für Fabasoft-Software
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Parlament und Senat
Evalution der Ordnungsämter
Kostensenkung für Computer und Drucker
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Tipps und Tricks
Gelbe Seiten“ für die ITK-Branche
Mobiler Datensafe im Edeldesign
Mashup in Zeiten des Web 2.O
Blu-ray-Discs bieten hohe Datensicherheit
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Veranstaltungen
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E-Government und Verwaltung
EU-Studie: eGovernment-Angebote der Behörden
EU-weit erneut verbessert
Projekt Pflege Governikus
Wirtschaftliches E-Government kooperativ gestalten
E-Government-Projekt mit Baden-Württemberg
EU erhöht den Druck beim E-Government:
Deutschland sucht den Anschluss
Output Management im ITDZ Berlin
Integratives eGovernment in Deutschland und Europa
Neuer Internetauftritt des Bundesrates
Vom Desktop zum Webtop
Webarchiv des Deutschen Bundestages jetzt online
Anfragen an das Tarifregister per Internet möglich:
Von Abbruchgewerbe bis Zuckerindustrie
Neues Wissens- und Informationsportal
für die Beschäftigten der Bundesverwaltung
Weblog
„FachKongress Mobilfunktrends 2OO7“ in Köln
4. XML-Tage in Berlin 2OO6
ITDZ Berlin – Aussteller auf der Messe „Moderner Staat“ in Berlin
SYSTEMS startet 2OO6 in neuer Formation
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Literatur
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AGG Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
Experten: TK-Märkte erleben tief greifenden Wandel
Dschungelführer 2OO6 - aktuelles Branchenbuch erschienen
Neues dpunkt-Buch: „Schwarzweiß-Fotografie digital“
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Dies & Das
ITDZ Berlin – Aussteller auf der Messe „Moderner Staat“ in Berlin
Berichte und Infos
IT-Organisationsgrundsätze für das Land Berlin
Gutes Geschäftsklima in der ITK-Branche
Viren, Würmer und Trojaner im ersten Halbjahr 2OO6
Projektdatenbank über das Telefon abfragen
Virtuelles Bauamt: Bauen online auch mit ARCHIKART
Das ITDZ Berlin erwirtschaftet 2OO5 mehr Umsatz
Moderner Netzaufbau in Marzahn-Hellersdorf
ITDZ Berlin übergibt modernes Hochgeschwindigkeitsnetz an StaLa
Initiative für mehr junge Frauen in IT-Berufen
Vitako – Neuer Name für kluge Köpfe im Netzwerk
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Impressum
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Dokumentenmanagement
Dokumentenmanagement als eine Komponente des übergreifenden ECM
(Enterprise Content Management).
Inhalt
•
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•
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Dokumentenmanagement
Dokumentenmanagement im
engeren und im weiteren Sinn
o Dokumentenmanagement im
engeren Sinn
o Dokumentenmanagement im
weiteren Sinn
Was ist ein elektronisches Dokument?
o Dokument
o Formen von Dokumenten
o Selbstbeschreibende elektronische Dokumente
o Verschiedene Dokumentarten
Betriebswirtschaftliche Betrachtung des Dokumentenmanagements
o Nutzenargumentation für elektronisches
Dokumentenmanagement
o Umfeld und Einsatzgebiete
Weiterentwicklung des
Dokumentenmanagements
Literatur
Dokumentenmanagement
Dokumentenmanagement dient zur
datenbankgestützten Verwaltung elektronischer Dokumente. Unter dem Begriff versteht man in Deutschland die
Verwaltung von ursprünglich meist
papiergebundenen Dokumenten in elektronischen Systemen. Bei der Verwaltung von Papierdokumenten spricht man
dagegen von Schriftgut-verwaltung. Zur
besseren Unterscheidung wird häufig
auch der Begriff EDM (Elektronisches
Dokumentenmanagement; Electronic
Document Management) verwendet.
Die Abkürzung DMS steht für Dokumenten-Management-System und wird
in einem erweiterten Sinn als Branchenbezeichnung verwendet. Im Amerikanischen steht „Document Management“
dagegen begrifflich eingeschränkter für
die Verwaltung von Dateien mit
Checkin/Checkout, Versionierung und
anderen Funktionen. Inzwischen gilt
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Dokumentenmanagement im engeren und im weiteren Sinn
Da die Perzeption des Begriffes
Dokumentenmanagement, wie ursprünglich im Amerikanischen gemeint,
sich von der deutschen Begriffsfindung
sehr stark unterscheidet, wurde von
Ulrich Kampffmeyer 1995 zwischen
Dokumentenmanagement im weiteren
Sinn als Branchenbezeichnung und
Kategorisierung für verschiedene Dokumenten-Technologien
sowie
Dokumentenmanagement im engeren
Sinn, dem klassischen Dokumentenmanagement amerikanischer Prägung,
unterschieden.
Dokumentenmanagement im
engeren Sinn
Unter den klassischen Dokumentenmanagementsystemen im engeren Sinn,
sind solche Lösungen zu verstehen, die
ursprünglich aus der Notwendigkeit
entstanden sind, Verwaltungsfunktionen
für die enorm wachsenden Dateibestände zur Verfügung zu stellen.
Hierzu rechnet man
•
•
•
Compound Document Management,
Electronic Filing und
dynamische Ablagesysteme zur
Verwaltung des Lebenszyklus der
Dokumente vor der elektronischen Archivierung.
Wesentliche Eigenschaften sind visualisierte Ordnungsstrukturen, Checkin/
Checkout, Versionierung sowie
datenbankgestützte Metadatenverwaltung zur Indizierung und Suchtechnologien. So gekennzeichnete Dokumente sind über mehr Informationsfelder recherchierbar, als sie ein
Dateisystem zur Verfügung stellt. Im
Dateisystem kann der Anwender nur
über Dateiname, ggf. Dateiendung, Größe oder Änderungsdatum suchen. Beim
Dokumentenmanagement stehen beliebige Felder zur Verfügung wie bspw.
Kundennummer, Auftragsnummer, Betreuer etc. Eine wesentliche Anwendung
des Dokumentenmanagements im engeren Sinn ist die elektronische Akte, in
der aus verschiedenen Quellen alle zusammengehörigen Informationen zusammengeführt werden. Geschieht dies
dynamisch gesteuert durch Berechtigungen, Statusmerkmale und Auswertung der Attribute der Dokumente und
Dokumentklassen spricht man von der
virtuellen Akte, die dynamisch zur Laufzeit als Sicht generiert wird.Umfang und
Funktionalität klassischer Dokumentenmanagementsysteme sind annähernd in
der ISO-Norm DFR 10166 definiert,
die jedoch keine Bedeutung erlangte.
Zur
Abgrenzung
klassischer
Dokumentenmanagement-Produkte
von Document Imaging, Workflow und
Groupware spricht man auch häufig von
Compound-Document-ManagementLösungen. Sie werden z.B. zum Produktdatenmanagement (vgl. Digital Asset
Management) und Verwaltung von Office-Dokumenten eingesetzt.
Dokumentenmanagement im weiteren Sinn
DMS - Das Ende der Zettelwirtschaft ?
Unter einem Dokumentenmanagementsystem im weiteren Sinn werden
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verschiedene Systemkategorien und
deren Zusammenspiel verstanden, wie
•
•
•
•
•
•
•
•
Dokumentenmanagement im
engeren Sinn (s.o.),
Bürokommunikation,
Document Imaging,
Scannen,
COLD (Computer Output on
Laserdisk),
Workflow,
Groupware und
elektronische Archivierung.
Die unterschiedlichen Dokumentenmanagement-Technologien sind in starkem Maße voneinander abhängig, der
Einsatz einer Komponente ist im allgemeinen nicht ohne den Zugriff auf andere Komponenten sinnvoll. Allen
Produktkategorien ist gemeinsam, dass
unterschiedliche Arten von Dokumenten - gescannte Faksimiles, Faxeingang,
Dateien aus Büroanwendungen,
Multimediaobjekte usw. - datenbankgestützt und unabhängig von herkömmlichen hierarchischen Dateimanagementsystemen verwaltet werden. Der
Einsatz von Datenbanken erlaubt die
Handhabung großer Informationsmengen und einen direkten Zugriff auf
einzelne Dokumente und Dokumentengruppen. In diesem Zusammenhang ist
zum Beispiel der Bereich Imaging (Erfassung, Darstellung und Ausgabe von
gescannten Dokumenten) unter dem
Gesichtspunkt zu betrachten, dass es
sich hierbei nur um eine spezielle Art
von Dokumenten handelt. Die elektronische Archivierung wird dem Umfeld
Dokumentenmanagement zugerechnet.
Was ist ein elektronisches
Dokument?
Dokument
Dokumentenmanagementsysteme dienen zur Verwaltung elektronischer Dokumente. Der Begriff Dokument wird
heute noch sehr unterschiedlich interpretiert. Im angelsächsischen wird er
häufig für Textdateien verwendet. Dies
zeigt sich zum Beispiel deutlich an der
verwendeten Endung “.doc“ für Datei-
namen von Textdokumenten. Es wird
daher auch zwischen Document
Imaging, der Verwaltung von gescanntem Schriftgut, und Document Management, der Verwaltung von bereits digital
erzeugten Texten unterschieden.
Im Deutschen hat der Begriff „Dokument“ einen konkreten Bezug zu papiergebundenem Schriftgut. Unter einem
Dokument wird häufig auch ein Schriftstück mit hoher inhaltlicher Qualität und
rechtlicher Bedeutung verstanden. Das
Dokument wird damit sehr nah an den
im Gesetz verankerten Urkundenbegriff
gerückt. Dies zeigt sich besonders in
Der Aktenflut Herr werden...
abgeleiteten Begriffen wie Dokumentenechtheit. Deutsche Anwender denken
daher beim Begriff Dokumentenmanagement zunächst an gescanntes
Schriftgut und bewegen sich damit nur
in einem Teilgebiet dieser Technologien.
Im angloamerikanischen Sprachraum entspricht dem inhaltlich/rechtlich definierten Dokument der Begriff Record. Records
Management wird daher dort auch nicht
mit Document Management gleichgesetzt.
Eine weitere Quelle für den Begriff
„Dokument“ in Zusammenhang mit
Dokumentenmanagement-Systemen ist
die Bezeichnung “Dokumentation“, die
sich auf eine Zusammenstellung von
Dokumenten zu einem bestimmten
Sachverhalt bezieht. Einige “klassische“
Dokumenten-Management-Systeme
verfolgen daher auch das Ziel, aus verschiedenen Einzelkomponenten, die in
unterschiedlichen Versionen vorliegen
können, zu einem definierten Zeitpunkt
eine in sich geschlossene, aktuelle Dokumentation zusammenzustellen.
Aus den verschiedenen Ursprüngen des
Begriffs „Dokument“ wird auch verständlich, wie sich bei
Anbietern und Anwendern Missverständnisse hinsichtlich der unterschiedlichen Bedeutungen ergeben konnten. Wichtig ist daher zu
ermitteln, welche Dokumente in eine DokumentenmanagementLösung überführt werden sollen und wie sie
physisch, formal und
inhaltlich aufgebaut
sind. Ausschlaggebend für die Verwaltung ist ferner der Nutzungs- und Rechtscharakter der Dokumente: dynamische,
in Bearbeitung befindliche Textdateien
sind von unveränderbar und langfristig
aufzubewahrenden Dokumenten zu unterscheiden. Ein Dokument hat daher in
der Regel folgende Merkmale:
•
•
•
Der Begriff „elektronisches Dokument“
bezieht sich im Prinzip auf alle Arten
von unstrukturierten Informationen, die
als geschlossene Einheit in einem DVSystem als Datei vorliegen. Es kann sich
dabei um ein gescanntes Faksimile oder
ein digital übermitteltes Fax aber auch
um eine Datei aus einem Textverarbeitungsprogramm, einen Datenbankauszug oder eine Liste handeln.
•
•
•
•
physische Eigenschaften (Papier,
Datei u.ä.),
formale Eigenschaften (Aufbau,
Gestaltung u.ä.),
Ordnung (fachliche Zugehörigkeit, Reihenfolge, Version u.ä.),
Inhalt (inhaltlicher Bezug u.ä.),
Charakter (Archivierungswürdigkeit, Rechtscharakter,
Bearbeitungsmöglichkeiten u.ä.),
Zeit (Erzeugungsdatum, Verfallsdatum, letzte Benutzung
u.ä.),
Erzeuger (Absender, Ersteller,
Autor u.ä.),
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• Nutzer (Empfänger, berechtigter Bearbeiter, Leser, letzter Bearbeiter u.ä.).
In der Regel ergeben sich alle diese
Merkmale aus dem Dokument selbst.
Sie werden in DV-Systemen für die Verwaltung, den Zugriff und die Bereitstellung genutzt. Aus ihnen ergeben sich
auch die Schutz- und Suchmerkmale für
das Dokumentenmanagementsystem.
Im folgenden wird der Begriff „Dokument“ für elektronische Dokumente aus
unterschiedlichsten Quellen, die in einem DV-System als Datei, Bestandteil
einer Datei oder Objekt vorliegen, verwendet.
Formen von Dokumenten
Dokumente können aus verschiedenen
Quellen in ein Dokumentenmanagementsystem gelangen:
•
•
von Systemen selbst erzeugte
Objekte wie Dateien (zum Beispiel Druck- oder Textdatei) oder
Datensätze (zum Beispiel Tabelle aus einer Datenbank),
analoge, in ein digitales Format
gewandelte Objekte wie Faksimiles (gescannte Images) oder
Videofilme mit Ton, Sprache etc.,
die mit Kamera oder Mikrofon
erfaßt werden.
Ein Dokument kann weiterhin aus einem oder mehreren Einzelobjekten wie
beispielsweise
Dokumente aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder
Grafik,
•
Images, zum Beispiel gescannte
Papierdokumente und Fotos,
•
Formulare, zum Beispiel
Electronic Data Interchange
(EDI),
•
COLD-Dokumente (Computer
Output to Laser Disk),
•
ASCII Textdokumente,
•
Video-Clips oder
•
Sound und Sprach-Clips, zum
Beispiel ein aufgezeichnetes Interview,
bestehen.
•
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Entsprechend ihrer Komplexität können elementare Dokumente, Compound
Documents und Container-Dokumente unterschieden werden.
•
•
•
Elementare Dokumente, die aus
einem Objekt bestehen, enthalten nur Daten eines Typs, also
keine eingebetteten Grafiken,
Bilder oder Aufrufe anderer
Objekte.
Aus mehreren Objekten zusammengesetzte Dokumente werden
auch als Compound Documents
bezeichnet. Compound Documents bestehen aus zusammengesetzten Dateien, die Text,
Formatinformation, Bilder, Tabellen etc. sowie Hyperlinks oder
Verweise auf andere Komponenten beinhalten können.
Einzelobjekte, komplexe Objekte, Verweisinformationen, Links,
Metadaten und interne Verwaltungsdaten können zur besseren Handhabung auch in Containern zusammengefasst werden.
Selbstbeschreibende elektronische
Dokumente
Container-Dokumente können in der
Regel nur vom erzeugenden Programm
zerlegt, interpretiert und angezeigt werden. Soll ein nur einmal gespeichertes
Dokument aus verschiedenen Zusammenhängen heraus genutzt oder über
andere als das erzeugende Programm
auf einzelne Komponenten des Containers zugegriffen werden, muß das Container-Dokument alle benötigten Struktur-, Identifizierungs- und Verwaltungsinformationen mit sich tragen. Sind die-
Auch eine Form von Textverarbeitung...
se Bedingungen erfüllt, bezeichnet man
Dokumente als „selbstbeschreibend“.
Ein selbstbeschreibendes elektronisches
Dokument besteht neben seinem Inhalt
aus Attributdaten (Metadaten), die den
Zugriff auf Dokumente und deren Katalogisierung erlauben. Diese werden
heute meisten in XML auf Basis einer
DTD oder eines Schema abgebildet. Im
englischen Sprachgebrauch werden solche Objekte als “Selfcontained
Document Object“ bezeichnet. Im
Deutschen werden sie auch als “selbstbeschreibende Informa-tionsobjekte“
bezeichnet. Sie setzen sich aus einer
beliebigen Inhaltskomponente (Einzelobjekt, Container, Liste u.ä.) und einem
vorgeschalteten, mit der Inhaltskomponente verbundenen “Header“ zusammen. Die Headerkomponente kann
selbst aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sein. Sie beginnt in der Regel
mit einer neutralen Beschreibung, welche Merkmale und Attribute im Header
erwartet werden können. Auf dieser Beschreibung beruht der selbsterklärende
Charakter der Dokumente.
Ein Header beinhaltet im allgemeinen
folgende Attribute, die als Metadaten
zum Dokument gehören:
•
Codes für die Selbsterklärungsfunktionalität
Hierzu gehören zum Beispiel Anzahl und Reihenfolge der folgenden Attribute, Attributnamen,
Attributformate etc., heute
meistens in XML definiert und
extern in einer DTD oder einem
Schema referenziert
•
Eindeutige Identifizierung des
Objektes
Dies wird in der Regel durch
einen “Unique Identifier“, einen
eindeutigen Schlüssel für die
Identifizierung jedes Objektes
gehandhabt. Für Unique
Identifier existieren sowohl allgemeine Standardisierungen als
auch brancheninterne Festlegungen. Der Unique Identifier
wird benutzt, um auf das Objekt
zuzugreifen und es als einmalig
vorhandenes Dokument zu identifizieren. In der Regel sind im
SPLITTER
Unique Identifier Entstehungsort und -datum des Objektes mit
Uhrzeit kodiert.
•
•
Informationen zu Art, Anzahl
und Struktur der einzelnen Teile
der Inhaltskomponente
Hierunter ist der Aufbau der
Inhaltskomponente zu verstehen,
die nur aus einem einzelnen Faksimile, aber auch aus einer strukturierten DV-Liste, einem
mehrseitigen Dokument oder einem zusammengesetzten Container bestehen kann.
Formatinformationen
Hierzu gehören beschreibende
Daten der Erzeugung der Inhaltskomponente. Formatinformationen werden zur Reproduktion
der Information ausgewertet
(zum Beispiel für Anzeige, Bearbeitung und Druck).
•
Nutzungsinformationen
Beispiele für Nutzungsinformationen sind Erzeuger,
vorgesehene Benutzergruppe,
Status der Information oder
Verknüpfung auf zulässige
Bearbeitungsoperationen.
•
Schutzinformationen
Hierzu gehören Prüfsummen,
Zugriffsschutzmerkmale,
gegebenenfalls eine elektronische
Signatur und andere Attribute.
•
Referenzinformationen
Referenzinformationen beinhalten die Zugehörigkeit zu anderen Objekten wie Folgeseiten,
vordefinierte Dokumentklassen,
Ersatz anderer Dokumente durch
“logische Löschung“, Notizen,
Versionsmanagement, Hintergrund-Faksimile, etc.
•
Inhaltliche Informationen
Hierunter sind beschreibende
Attribute und Ordnungsmerkmale zu verstehen, die in
der Regel in der Verwaltungsdatenbank für den direkten Zu-
griff benutzt werden. Sie dienen
im Header für Prüfungs-, Wiederherstellungs- und Anzeigefunktionen.
Die Attribute können auch ausgewertet
werden, wenn die Verwaltungsdatenbank nicht im Zugriff ist oder das
Informationsobjekt in eine Umgebung
außerhalb des erzeugenden Systems versandt wurde.
Verschiedene Dokumentarten
Das Dokumentenmanagement unterscheidet sich je nach Art der Dokumente.
Kaufmännische Dokumente
Ein Großteil der Dokumente in Unternehmen hat kaufmännischen Charakter. Für Handelsbriefe, Belege, steuerrelevante Daten und andere Vertragsund Geschäftsinformationen existieren
Vorgaben für die Aufbewahrung (z.B.
Abgabenordnung, GoBS, GDPdU und
andere). Geschäftspost kann nach dem
Scannen vernichtet werden, wenn die
Informationen unverändert in eine
revisionssichere elektronische Archivierung überführt werden. Originär elektronisch entstandene Dokumente müssen auch in elektronischer Form mit
Dokumentenmanagementsystemen verwaltet werden. Das Dokumentenmanagement von kaufmännischen Dokumenten wird häufig mit ERP-Systemen verbunden, da in diesen Kundenund Transaktionsdaten zu den Dokumenten verwaltet werden. Auch E-Mails
können kaufmännische Dokumente darstellen und sind entsprechend elektronisch im Sachzusammenhang mit
Dokumentenmanagementlösungen zu
verwalten.
Technische Zeichnungen
In Konstruktionsbüros, Maschinenbauunternehmen und ähnlichen Unternehmen werden technische Zeichnungen
aufbewahrt. Es kann sich dabei um
Zehn- oder gar Hunderttausende von
oftmals großformatigen Zeichnungen
handeln, die typischerweise in großen
Schubladen flach aufbewahrt werden.
Die Referenzen heißen hier Zeichnungs-
nummern, müssen aber nicht unbedingt
Zahlen sein. Das Dokumentenmanagement erlaubt in diesem Fall die
Suche nach Art der Zeichnung,
insbesondere auch des Auftraggebers,
und stellt die Zeichnungsnummer zur
Verfügung. Daneben werden weitere
Produktionshinweisen, etwa geeignete
Maschinen, mit angegeben, Die Zeichnungen werden meist formatabhängig
abgespeichert.
Bibliotheken
Bibliotheken haben ihre Bücher in riesigen Arsenalen gespeichert, zu denen der
Besucher üblicherweise keinen Zugang
hat. Er sucht in einem Dokumentenmanagementsystem am Bildschirm, ermittelt die Registraturbezeichnung und
bestellt anhand dieser das Buch zur Ausleihe. Ein Beispiel hierfür findet sich auf
den Seiten der Deutschen Bibliothek
extern als Online-Katalog OPAC.
Behördenakten
Sehr viele Dokumente befinden sich bei
Behörden. Sie heißen dort Akten. Akten
werden üblicherweise in der Registratur
aufbewahrt und ggf. vom Beamten angefordert. Die Anforderung erfolgt über
das Aktenzeichen. Über die Art des Aktenzeichens gibt es detaillierte Vorschriften, die jedoch von Behörde zu Behörde
verschieden sind. Ohne Aktenzeichen
kann eine Akte traditionell nicht mehr
aufgefunden werden. Ein Beispiel für
die Aktenzeichenvergabe beim Bundessozialgericht findet sich im dortigen
Aktenplan. Für die Verwaltung elektronischer Akten bei Behörden wurde von
der KBSt das DOMEA-Konzept entwickelt.
Sonstige Unterlagen
Unzählige Institutionen bewahren Dokumente auf, so z. B. Krankenhäuser,
Geschäftsunternehmen, Vereine, Selbständige usw. Die grundlegenden Probleme des Wiederauffindens sind
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überall die gleichen. Gleichwohl sind
alle Fälle anders gelagert. So ist die Größenordnung der Anzahl der Dokumente
von Bedeutung. Es ist ein Unterschied, ob
nur zehntausend oder mehrere Millionen
von Dokumenten verwaltet werden müssen. Die Vertraulichkeit der Dokumente
ist sehr unterschiedlich; manche sind geheim, andere sind öffentlich. Auch die
Frage, wer Dokumente sucht, ist wesentlich. Ist dies das breite Publikum, müssen
die Darstellungsformen aus sich selbst
heraus verständlich sein. Greift nur ausgebildetes Personal zu, ist dies nicht erforderlich und in Fällen vertraulicher Unterlagen auch nicht erwünscht. Auch ist erheblich, ob sich die Dokumente verändern
oder nicht, ob sie wesentlich anwachsen
oder nicht, ob häufig oder nur
sehr selten auf sie zugegriffen
werden soll. Je nachdem müssen Dokumentenmanagementsysteme unterschiedlich ausgelegt werden.
•
•
•
•
Workflow, Verteil-Workflow,
Archivierungs-Workflow)
Automatisierung von Geschäftsprozessen mit Dokumenten
Sicherstellen eines Zugriffsberechtigungskonzeptes
(Informationssicherheit und
Datenschutz)
Protokollieren sämtlicher Manipulationen an den Dokumenten und der Weiterleitungen der Dokumente
Verhindern vermeidbarer
Speicherplatzkosten, die oft
durch Mehrfachablage von
Dokumenten entsteht (auf den
E-Mail-Servern, auf Projekt-,
Betriebswirtschaftliche
Betrachtung des
Dokumentenmanagements
Nutzenargumentation für
elektronisches Dokumentenmanagement
•
•
•
•
•
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Sicherstellen der leichten
Wiederauffindbarkeit von Dokumenten (Suchmaschine, Verschlagwortung, Vergabe eindeutiger Dokumente-Identifikatoren)
Sicherstellen der langfristigen Lesbarkeit von Dokumenten (durch
automatische Konvertierung in aller Voraussicht nach „zeitlose“
Dateiformate wie TIFF oder PDF)
Sicherstellung der gesetzlichen
Archivierungsfristen (teils bis zu
30 Jahren)
Verwaltung von Bearbeitungsständen (Versionen)
Unterstützung der Dokumentenerstellung (Vorlagenverwaltung,
Dokumentbeauftragungs-Workflow, Lese-Schreib-Synchronisation bei Dokumentenerstellung im
Team, Prüf-Workflow, Freigabe-
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Ein DMS kann Geld sparen...
•
•
Abteilungs- und Benutzerlaufwerken)
Verhindern von Unklarheiten
über die Gültigkeit von
Dokumentenständen und
Konflikten durch parallele Änderungen
Verhindern von Doppelarbeit
und Doppelablage
Umfeld und Einsatzgebiete
Dokumentenmanagementsysteme
sind komplexe Systeme aus Datenbankservern mit den Dokumentendaten, File-Servern, auf denen Dokumente im Bearbeitungszustand gehalten werden, mehrstufigen Archivierungssystemen, auf denen Doku-
mente im Endzustand gespeichert werden, Konvertierungs-servern, die diesen Endzustand im Langzeitdateiformat
herstellen und Kommunikationsservern,
die die Transaktionen an das Zentralsystem auf Netzwerkprozessebene verwalten.
Zum Zugriff auf das Zentralsystem gibt
es Client-Programme auf der Grundlage von Client-Server-Technologie oder
neuerdings Web-Technologie, die dezentral auf den Netzwerk-PCs der Benutzer letztere in deren Internet-Browser
laufen, die Nutzeranfragen über das
Netzwerk weiterleiten und die Systemantworten über das Netzwerk empfangen und dem Nutzer anzeigen. Aufgrund dieser komplexen Technologie
sind Hardwareanschaffungen, Softwarelizenzen aber
vor allem Betrieb und Betreuung für derartige Systeme extrem teuer. Nicht unterschätzt werden dürfen vor
allem auch die hohen
Administrationsaufwände
für Benutzerrollen, Benutzerrechte, Schlagwort-Wörterbüchern (Klassifikationssysteme) u.ä.. Oftmals hängen an einem umfassenden
Dokumentenmanagement
auch weitere personalerfordernde Dienste, wie Vorlagenmanagement-Abteilung, Scan-Abteilung, zentrales Druckund Druckverteil-Zentrum, formale
Prüfdienste, Dokumenten-Import- und
Export-Dienste (elektronische Kundenschnittstelle), System-Hotline in bis zu drei
Leveln.
Der wesentliche Vorteil der leichteren
und langfristigeren Wiederauffindbarkeit
wird nicht allein durch das elektronische
System sichergestellt, sondern durch die
Aufstellung und Pflege von SchlagwortWörterbüchern (Klassifizierungssysteme, Thesaurus) und die entsprechende Verschlagwortung bei der Ablage/beim Speichern von Dokumenten.
Dieses und die durch die Systemkomplexität im Vergleich zu der
Dokumentenablage auf einfachen FileServern im Firmennetzwerk mindestens
um Faktor 2 langsamere Ablage von
Dokumenten verursacht
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Mehraufwände bei allen Mitarbeitern, die ihre Dokumente mit einem
Dokumentenmanagementsystem ablegen. Diese Mehraufwände kommen
durch eingesparte Suchaufwände wieder
herein, wobei jedoch zu berücksichtigen
ist, dass nicht auf jedes in einem Unternehmen einmal abgelegte Dokument
noch einmal zugegriffen werden muss.
Der eigentliche Mehrwert der Verwendung eines Dokumentenmanagementsystems entsteht vor allem, wenn Dokumente nach langer Zeit aufgrund gesetzlicher Erfordernisse wiederaufgefunden
werden müssen und durch das Wiederauffinden entsprechende finanzielle Sanktionen vermieden werden können, die für
ein Unternehmen erheblich
sein können. Ein anderer Fall
ist, dass durch das Auffinden
eines alten Dokumentes eine
kostenintensive Doppelentwicklung vermieden werden kann.
Da die meisten Unternehmen
für solche Langzeit-Risiken
nicht pauschal Rückstellungen treffen, ist der sog. Return-of-Investment für den
Einsatz von Dokumentenmanagementsystemen kaufmännisch teils nur schwer
vermittelbar. Des weiteren ergeben sich
kaufmännisch ebenfalls schwer zu quantifizierende Qualitätsvorteile, die vor allem
auch in den Kundenbeziehungen zur Geltung kommen.
Weitere betriebswirtschafliche Herausforderungen stellen die hohen Fix-Kosten für Softwarelizenzen und Betrieb
und Betreuung einerseits und die beträchtlichen Kosten pro Anwender für
arbeitsplatz-/prozessspezifische Konfiguration, Training und für das „interne
Marketing“ der Einführung der
Dokumentenmanagement-Anwendung
und der genannte Arbeitszeiteinsatz pro
Anwender dar.
Während die Kosten mit steigender Anwenderzahl stetig zunehmen, sinkt mit
steigender Systemanwendung im Unternehmen das Risiko der Nicht-
Auffindbarkeit wichtiger Dokumente.
Dagegen sind die Kosten bei geringster
Anwenderzahl zwar auf den ersten Blick
relativ am niedrigsten, wegen der hohen
Fix-Kosten jedoch weiterhin erheblich
und es steht diesen erheblichen Kosten
dann so gut wie kein Nutzen gegenüber.
Oftmals stoßen zentrale Dokumentenmanagementsysteme heute noch an
Grenzen, bei mobilen Mitarbeitern mit
internationaler Geschäftstätigkeit.
Hierfür wären „Koffer-Packen“- und
„Synchronisations“-Funktionen mit z.B.
projektweisen Kopien von Dokumentenbeständen auf Laptops als
Problem: DMS unterwegs...
Dokumentenmanagement-Funktionalität dringend erforderlich. Des weiteren bieten die meisten Dokumentenmanagementsysteme zwar die Funktion an, elektronisch navigierbare Relationen zwischen im System abgelegten
Dokumenten zu erstellen, jedoch fehlt
es an Verwaltungsmöglichkeiten für modular zusammengebaute Dokumente, bei
denen z.B. ein Dokument als Teil eines
anderen angezeigt wird (vgl.
Funktionalität der Hyperlinks, OLE, eingebettete Grafiken u.ä.). Oftmals sind
solche Beziehungen bei aus einem
Dokumentenmanagementsystem heraus
geöffneten Dokumenten durch die entsprechende Applikation dann nicht mehr
auflösbar. Die Abhilfe mit der Arbeitsanweisung an die Mitarbeiter, auf derartige Modularisierungen zu verzichten,
bringt dann wieder einige Nachteile mit
sich, die der Einsatz von Dokumenten-
management eigentlich beseitigen soll,
nämlich Doppelarbeit und Doppelablage gleicher Dokumente(nmodule) und
Probleme bzgl. der Aktualität solcher
Mehrfachinstanzen.
Ein weiteres wesentliches Problem stellt
oftmals die Pflege und die Schulung der
Schlagwort-Wörterbücher (auch
Klassifizierungssysteme oder Thesauri
genannt) dar. Die für die Pflege des
Thesaurus zuständige Organisationseinheit ist oft mit den inhaltlichen Bedeutungen der Schlagworte und damit
mit der Sicherstellung von Einordnungsrichtigkeit und Redundanzfreiheit überfordert. Sie gibt
deshalb den Anträgen auf neue
Ablage-Begriffe zu leichtgebig
nach. Andererseits überblicken die Antragsteller aus den
Geschäftsprozessen oft nicht
den bestehenden Aufbau der
Schlagwortstruktur. Die Folge ist dann sehr oft ein babylonisches Gewirr an Schlagwortsystematiken und -redundanzen, das den Vorteil der
leichten Wiederauffindbarkeit von Dokumenten in
einem EDM-System nach inhaltlichen Kriterien schnell grundsätzlich in Frage stellen kann.
Selbstlernende Systeme mit Ähnlichkeitsvektoren und/oder neuronalen
Netzen, mindestens aber die Möglichkeit der Volltextsuche wären hier die
Lösung. Solche Technologien werden
heute aber noch nicht bei allen
Dokumentenmanagementsystemen angeboten bzw. führen bei einer zu großen
Menge von Dokumenten zu einer dem
Anwender nicht mehr zumutbaren Beeinträchtigung der Performanz seiner
Suchanfragen, weshalb solche Möglichkeiten in der Konfiguration des
Dokumentenmanagementsystems
oftmals deaktiviert werden, auch wenn
sie prinzipiell vorhanden sind.
Der Einsatz von Workflow-Management-Komponenten muss mit einem
entsprechenden konventionellen Ressourcen-Management einhergehen. Die
schnelle, elektronische Weiterleitung
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der Arbeitsschritte nützt nichts,
wenn im Prozess Flaschenhälse an
Arbeitskapazität den Bearbeitungsfluss
immer wieder zum Halten bringen.
Immerhin bietet die Transparenz durch
Workflow-Protokolle die Gelegenheit
zum Auffinden solcher Flaschenhälse.
Regelrechte berichtsmäßige Auswertungen verbieten sich in Deutschland jedoch durch entsprechende Arbeitnehmerschutz-Vorschriften.
ten. Ein Vorantreiben des Systemseinsatzes durch die EDV-Abteilung allein reicht
nicht aus.
Bei höheren Geschäftsprozessen dürfen Workflows auf keinen Fall zu starr
programmiert werden, da sonst die konventionelle Abarbeitung z.B. per
Klärungen durch gemeinsame Sitzungen klar im Vorteil ist und durch das
Dokumentenmanagementsystem nicht
unterstützt werden kann.
Überhaupt ist es schwierig die Verwendung von Dokumentenmanagementsystemen bei allen Anwendern durchzusetzen, das gilt für die Anwendung elektronischer Workflows wie für die umständlichere Ablage von Dokumenten.
In vielen Unternehmen ist die Arbeitslast pro Mitarbeiter durch Rationalisierungsmaßnahmen heute derart
verdichtet, dass den Mitarbeitern Mehraufwände für administrative Tätigkeiten kaum als dauerhaft durchhaltbar erscheinen.
Oft werden die implementierten
Berechtigungskonzepte auch als zu offen empfunden. Man kann durch Offenheit den Nutzen vergrößern, aber
auch verkleinern, wenn zu große Offenheit die Mitarbeiter abschreckt ihre
Dokumente mit dem Dokumentenmanagementsystem abzulegen.
Absolute Voraussetzung ist deshalb, dass
das Unternehmensmanagement, d.h. die
Führungskräfte auf allen Ebenen, voll
hinter der flächendeckenden Verwendung eines Dokumentenmanagementsystems mindestens für alle wesentlichen Dokumente steht. Das Management muss sich der oben beschriebenen
betriebswirtschaflichen Auswirkungen
bewusst sein und diese entsprechend
verantworten und konsequent vertre-
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Die Einführung eines DMS ist Chefsache: bloße Technik reicht nicht aus.
Weiterentwicklung des Dokumentenmanagements
Durch die Zusammenführung herkömmlicher Technologien des Dokumentenmanagements (im weiteren Sinn) mit Internettechnologien, Web Content Management und Portalen entstand Ende der 1990er Jahre ECM Enterprise Content
Management. Dokumentenmanagement gilt heute nur noch als eine integrierte
Komponente von übergreifenden Systemen mit Workflow, Collaboration, Records
Management, elektronischer Archivierung, Inputmanagement und Outputmanagement. Übergreifend hat sich seit ca. dem Jahr 2000 der Begriff DokumentenTechnologien oder (engl.) DRT Document Related Technologies eingebürgert. ILM
Information Lifecycle Management überlappt sich zunehmend mit den traditionellen Funktionen von Dokumentenmanagement.
Literatur
•
•
•
•
•
•
BARC-Studie: DMS. Business Application Research Center, Würzburg 2004,
427 Seiten, ISBN 3-9808289-7-2
Klaus Götzer, Udo Schneiderath, Berthold Maier, Torsten Komke: Dokumenten-Management. Dpunkt Verlag, 2004, 358 Seiten, ISBN 3-8986425-8-5
Jürgen Gulbins, Markus Seyfried, Hans Strack-Zimmermann: DokumentenManagement. Springer, Berlin, 2002, 700 Seiten, ISBN 3-5404357-7-8
Ulrich Kampffmeyer, Barbara Merkel: Dokumentenmanagement. Grundlagen und Zukunft. PROJECT CONSULT, Hamburg 1999, 321 Seiten, ISBN
3-9806756-0-2
Ulrich Kampffmeyer: Dokumenten-Technologien: Wohin geht die Reise?.
PROJECT CONSULT, Hamburg 2003, 411 Seiten, ISBN 3-9806756-4-5
Wolfgang Limper: Dokumenten-Management. DTV-Beck, 2001, 320 Seiten,
ISBN 3-4235023-6-3
DR. ULRICH KAMPFFMEYER
PROJECT CONSULT GmbH, Büro Hamburg Breitenfelder Str. 17, D-20251
Hamburg, Tel.: 040 / 460 762 20, Fax: 040 / 460 762 29, E-Mail: Presse@PROJECTCONSULT.com, Web: www.PROJECT-CONSULT.com
SPLITTER
Computer statt Akte
Berliner Polizei bearbeitet
Bußgeldverfahren elektronisch
P
apier- und Ordnerberge – das war
gestern in der Bußgeldstelle der
Berliner Polizei. Seit Mitte 2005
sind bei der Behörde alle Ordnungswidrigkeiten in einer elektronischen Akte
gespeichert. Siemens Business Services
hat eine Lösung entwickelt, mit der rund
drei Millionen Bußgeldverfahren jährlich voll elektronisch bearbeitet und gespeichert werden. Für die Behörde heißt
das: transparente Daten sowie weniger
Zeit- und Personalaufwand. Der Bürger
erhält jederzeit kompetente Auskunft
zum aktuellen Bearbeitungsstand seines
Bußgeldverfahrens.
„Wenn ein Bürger früher bei uns anrief
und bat, mal schnell im Computer den
Stand eines Verfahrens nachzusehen, so
ging das nicht. Denn der einzelne Sachbearbeiter hatte auf unseren Großrechner keinen Zugriff“, erzählt Dr.
Karl-Heinz-Weber, Projektleiter bei
der Berliner Polizei. Noch vor wenigen Jahren liefen alle Anwendungen der
Berliner Polizei auf einem Großrechner
des Typs BS2000 und die gesamte Vorgangsbearbeitung erfolgte über Papierausdrucke. Täglich gingen dafür im
Schnitt 8.000 Dokumente mit etwa
14.000 Seiten bei der Behörde ein. Jahr
für Jahr musste die Berliner Polizei deshalb rund fünf Millionen Seiten in Aktenordern archivieren. Das entspricht einem Aktenstapel von einem halben Kilometer Höhe. Kein Wunder, dass die
knapp 500 Sachbearbeiter bis zu 40 Prozent ihrer Arbeitszeit damit verbrachten, Dokumente abzulegen oder nach
Aktenordnern zu suchen.
„Um den Service für die Berliner Bürger
nachhaltig zu verbessern, beschlossen
wir, auf ein modernes IT-basiertes
Ordnungswidrigkeitsverfahren umzustellen“, erklärt Weber. Unterstützung
erhielt die Berliner Behörde dabei vom
IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) als Generalunternehmer
und von Siemens Business Services als
Lieferant der SW-Lösung. Die Lösung
mit dem Namen Bowi 21 (Berliner Ordnungswidrigkeiten im 21. Jahrhundert)
sollte den gesamten Bußgeldkatalog abbilden – vom Falschparken über
Geschwindigkeitsübertretung, Alkohol
am Steuer, Verstöße gegen die Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht bis
hin zur versäumten Hauptuntersuchung.
„Wir hatten uns für diese Lösung entschieden, da ein ähnliches System von
Siemens Business Services bereits in
Hannover erfolgreich im Einsatz ist und
sich dort bewährt hat“, ergänzt der
Projektleiter. Bowi 21 ist eine ClientServer-Anwendung, die auf einem Produkt der Firma Kommunales Systemhaus Niedersachsen (KSN), dem Datenbanksystem Oracle und dem
Archivierungssystem Arcis der Ceyoniq
Technology GmbH basiert.
Vorfahrt für ein gelungenes Projekt
Bereits Ende 2001 schlossen die Berliner Polizei und das ITDZ Berlin einen
Rahmenvertrag ab, der bis zum Jahr
2009 Gültigkeit haben soll. Das ITDZ
Berlin als IT-Dienstleister für Berliner
Behörden beauftragte Siemens Business
Services damit, das Gesamtprojekt
durchzuführen. Anfang 2002 begann die
Konzeptionsphase, sechs Monate später liefen bereits die ersten Tests. Genau
ein Jahr später, nämlich Mitte 2003, erprobten die Berliner das System in ausgewählten Einsatzbereichen. Anfang
2004 erfolgte die Überleitung in den
Vollbetrieb, wobei die Altfälle noch mit
dem Vorgängersystem Bowi 1, die Neufälle aber bereits mit Bowi 21 abgewickelt wurden. Am 30. Juni 2005 wurde
das Altsystem komplett abgeschaltet.
„Die Herausforderung für Siemens
Business Services
bestand in der Adaption der vorhandenen Lösung an die
deutlich höheren
funktionalen und
quantitativen An-
forderungen bei der Berliner Polizei innerhalb eines engen Zeitplanes“, fasst
Stefan Bednorz, Projektleiter der Siemens Business Services zusammen.
Die Berliner Behörde hat bei der Systemumstellung gleichzeitig ihre Hardwarebasis modernisiert: Insgesamt zwölf
Windows 2000-basierte Server mit über
350 angeschlossenen PCs wurden installiert. Alle Informationen zu Ordnungswidrigkeiten wie etwa Beweisfotos
oder der Schriftverkehr werden dort mit
Hilfe des Archivierungssystems Arcis
aufbewahrt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Fristen für die Archivierungsdauer
sind von Fallart zu Fallart unterschiedlich: Falschpark-Delikte beispielsweise
müssen etwa drei Jahre vorgehalten
werden, Unfälle fünf Jahre, Gebührenverfahren sogar sechs Jahre.
Sämtliche Daten werden vom Rechenzentrum aus verschlüsselt zur Berliner
Bußgeldstelle und bei Bedarf wieder
zurück geschickt. Um die Polizeibeamten
zu entlasten, druckt und versendet das
ITDZ Berlin zentral alle Dokumente
der Polizei in einem Umfang von circa
78.000 Seiten täglich. Das Erfassen,
Scannen und Indizieren des gesamten
Schriftgutes und die Ablage in Bowi 21
übernehmen 30 Mitarbeiter der SiemensTochter in der Vorverarbeitung.
Elektronische Akte als Datenautobahn
Dreh- und Angelpunkt von Bowi 21 ist
die elektronische Akte. Sie bringt nicht
nur mehr Effizienz in die Verwaltung,
denn auf eine digitale Akte können mehrere Personen gleichzeitig sowie unabhängig von Ort und Zeit zugreifen.
Dadurch verkürzen sich die Reaktionszeiten auf Anfragen deutlich und die
einzelnen Sachbereiche können untereinander einfacher zusammenarbeiten.
Wie Untersuchungen des Fraunhofer
Instituts zeigen, lassen sich mit Hilfe elektronischer Akten Kosten einsparen: Die
Bearbeitung eines Bescheids in Papierform kostet die Behörden rund sieben
Euro. Das digitale Bearbeiten eines Vorgangs kommt dagegen gerade auf etwa
20 Cent. Kostenvorteile resultieren unter anderem aus den Einsparungen
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SPLITTER
für Lagerplatz und Material, denn Papier oder Drucker am Arbeitsplatz der
Sachbearbeiter werden kaum mehr benötigt.
In Bowi 21 laufen die für einen Fall relevanten Daten zusammen und gelangen so
gebündelt an den Arbeitsplatz des jeweiligen Sachbearbeiters. Traditionelle Papieranzeigen, Faxe oder normale Briefpost werden in der Vorverarbeitung erfasst. Im
Zweifelsfall entscheidet die Bowi-Zentrale über das weitere Vorgehen. Der überwiegende Teil der Unterlagen wandert zum Scannen oder Erfassen an den IT-Dienstleister und von dort in die elektronische Akte sowie an die zuständigen Stellen.
Beispielsweise gelangen Verstöße mit Folgen auf dem Verkehrssünder-Punktekonto
direkt zum Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg und Zahlungsaufforderungen an die
Betroffenen werden an die Berliner Landeshauptkasse übermittelt. Zahlungseingänge über die Postbank werden automatisch im Verfahren verbucht. Insgesamt
verwaltet die Lösung ein Datenvolumen von 1,6 Terabyte.
Zusätzlich können die Ordnungskräfte der Berliner Bezirksämter über Handcomputer mit Tastatur und Display alle Anzeigen elektronisch aufnehmen. Die so
erfassten Informationen werden einmal täglich auf einem speziellen Server gespeichert, wo ein Datenabgleich mit den mobilen Computern erfolgt. Von dort aus
gelangen die Daten auf den zentralen Verfahrensserver, der auch die elektronische
Akte verwaltet. Sogar Beweisfotos der Radargeräte lassen sich in die Akte übertragen: Die Filme werden gescannt, ausgewertet und als elektronische Anzeige an die
digitale Akte weitergeleitet. Der Datenfluss funktioniert natürlich auch umgekehrt:
So können aus der elektronischen Akte wiederum Dokumente für den zentralen
Druck und Versand im ITDZ Berlin gefiltert oder von einem Sachbearbeiter am
Arbeitsplatz abgerufen werden.
Mit anderen Worten: Die elektronische Akte erlaubt eine komplett automatisierte
Abwicklung der gesamten Ordnungswidrigkeiten im Berliner Straßenverkehr. Zahlt
der Verkehrssünder sofort, erkennt der Computer den Geld-Eingang und schließt
den Fall automatisch als erledigt ab. Wenn er Widerspruch gegen einen Bescheid
erhebt oder die Zahlung nicht fristgemäß erfolgt, muss ein Sachbearbeiter das
Mahnverfahren einleiten und kann dafür auf die digitalisierten Dokumente zurückgreifen.
Die elektronische Akte erfasst alle für das Bußgeldverfahren relevanten Daten und
ermöglicht den Sachbearbeitern eine schnelle Auskunftsfähigkeit. (Quelle: Siemens
Business Services)
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Grundlegender Systemwechsel
Eine wesentliche Herausforderung des
Projekts bestand laut Weber darin, dass
sämtliche Mitarbeiter von der gewohnten Arbeit mit einer Papierakte auf eine
reine Bildschirmarbeit umsteigen mussten. Hierbei bewährte sich das Prinzip,
die Mitarbeiter nach der Schulung sofort
am neuen Bildschirmarbeitsplatz einzusetzen. „Der Schulungsaufwand war
enorm“, betont Stefan Bednorz, Projektleiter bei Siemens Business Services.
„Über 400 Anwender mussten mit dem
neuen System vertraut gemacht werden.“ Der Umstieg gelang jedoch ohne
Komplikationen. „Das lag nicht zuletzt
daran, dass die Sachbearbeiter sehr motiviert waren. Mit der neuen Anwendung können sie ihre täglichen Aufgaben wesentlich effizienter erledigen, da
der zeitraubende Umgang mit Papierbergen entfällt“, betont Weber.
Außerdem musste die Polizei ihre Geschäftspartner, also etwa das Amtsgericht, die Justizbehörde oder die Rechtsanwälte, von der neuen Lösung überzeugen. „Die ausgedruckte elektronische Akte sah natürlich anders aus als
die zusammengehefteten und meist unterschiedlich großen Papiere. Daran
mussten sich unsere Partner erst gewöhnen“, erklärt Weber. Die Zweifel an der
Gültigkeit ließen sich jedoch durch den
persönlichen Einsatz des Projektleiters
der Berliner Polizei ausräumen. Er konnte die Partner auch von der „Gerichtsfestigkeit“ der Akte – also der Verwendbarkeit vor Gericht – überzeugen.
Thomas Glau, Senior Produktmanager beim ITDZ
Berlin, fasst zusammen: „Die Komplexität des Projekts war
enorm: angefangen
von der Installation
der Netzwerk-Infrastruktur bis hin zur Anschaffung und
zum Betrieb des einzelnen IT-Arbeitsplatzes. Außerdem war es für das Land
Berlin die erste elektronische Akte in
der Verwaltung.“
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Die Bedeutung der elektronischen Akte für die Berliner Polizei
Die elektronische Akte ist das moderne Pendant zur papiergeführten Akte. An
sie werden die gleichen Anforderungen gestellt wie an das Trägermedium Papier,
etwa Nachvollziehbarkeit oder Vollständigkeit. Die Vorteile:
-
Verfahrensbeschleunigung durch Verkürzung der Laufzeiten
Kostensenkung durch Prozessoptimierung
Einheitliches Auftreten gegenüber Partnern und Bürgern
Geringerer Raum- und Büromittelbedarf
geben. Denn Anzeigen und Schriftverkehr werden jetzt innerhalb von 24 Stunden nach Eingang bei der Siemens-Tochter gescannt und sind dann sofort am
Arbeitsplatz verfügbar. Das ist auch ein
Grund dafür, warum es seither kaum
noch Bürgerbeschwerden gibt: Die Beamten können sich nun wesentlich besser um Bürger kümmern, die mit einem
Anliegen in die Behörde kommen.
Grünes Licht für die Zukunft
Auf der Überholspur
Im Rückblick kann die Berliner Polizei attestieren, dass alle Ziele erreicht wurden,
etwa die Senkung des materiellen Aufwands der drei Millionen Anzeigen pro Jahr.
Knapp 9.000 Quadratmeter Bürofläche, die bislang für die Archivierung der Aktenstapel erforderlich waren, wurden dadurch überflüssig.
Auch das Bußgeldverfahren geht nun schneller vonstatten: Der Zeitraum zwischen
Tatzeitpunkt und der ersten Anhörung des Betroffenen beträgt heute weniger als 14
Tage. Vor Einführung der elektronischen Akte dauerte die Bearbeitung deutlich über
einen Monat. Von Zeit zu Zeit kam es sogar zu Verjährungen.
Die Berliner Polizei hat ausgerechnet, dass die Behörde mit der neuen Lösung
jährlich über vier Millionen Euro spart – eine Summe, die noch Steigerungspotenzial
hat. Bereits im Jahr 2004 konnte die Polizei 2,8 Millionen Verfahren mit Einnahmen
von circa 45 Millionen Euro abwickeln. Im Jahr 2005 waren es bereits 3,2 Millionen
Anzeigen und rund 49 Millionen Euro. Im Jahr 2007 rechnet die Behörde mit über
4 Millionen Anzeigen. Neben der quantitativen Steigerung soll die Lösung auch
qualitativ ausgebaut werden, etwa indem funktionale Änderungen wie beispielsweise
zusätzliche elektronische Schnittstellen eingearbeitet werden. Auch die Anschaffung
weiterer MDE-Geräte auf Basis modernster Technologie ist geplant.
Durch den Wegfall der Papierakte ist die Arbeit für den Sachbearbeiter leichter
geworden, und er kann schnell und kompetent auf die Fragen der Bürger Auskunft
Aufgabenverteilung: Siemens Business Services ist Generalunternehmer, die Berliner
Polizei bearbeitet die Bußgeldverfahren und das ITDZ betreibt die Lösung. (Quelle:
Siemens Business Services)
„Mit dem Verfahren Bowi 21 sind wir
dem Büro der Zukunft ein Stück näher
gekommen. Durch die Integration der
elektronischen Akte in die automatisierte Vorgangsbearbeitung sind jetzt alle
Daten per Mausklick abrufbar“, fasst
Weber zusammen. Für die Zukunft plant
die Polizeibehörde die Einführung von
Telearbeitsplätzen – ein Anliegen, das
auch der Berliner Polizeipräsident Dieter
Glietsch unterstützt. Denn gerade Mitarbeiter in jungen Familien können auf
diese Weise in den Arbeitsprozess integriert bleiben. Außerdem sollen die elektronischen Akten künftig auch den Austausch mit anderen Behörden, Versicherungen oder Rechtsanwälten unterstützen.
Über das IT-Dienstleistungszentrum
Berlin
Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) – vormals LIT (Landesbetrieb für Informationstechnik) ist als
Anstalt des öffentlichen Rechts ein eigenständiges Unternehmen und finanziert sich aus seiner eigenen
Leistungserbringung. Seine Aufgaben
umfassen die Unterstützung der Berliner Verwaltung beim Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik
und die Bereitstellung umfassender ITDienstleistungen. Das ITDZ Berlin betreibt und vermarktet für Berlin das
Hochsicherheitsrechenzentrum, das
Landesnetz, das Druckzentrum sowie
Dienstleistungen für die Beschaffung,
Beratung sowie Projektierung von ITund Telekommunikationsdiensten. Der
Umsatz betrug 2004 insgesamt 91,48
Mill. Euro.
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SPLITTER
Über die Berliner Polizei
Rund 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Polizeivollzugsdienst und in der
Verwaltung sorgen dafür, dass die vielfältigen Aufgaben der Hauptstadtpolizei professionell erfüllt werden und die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner sowie
aller Besucher der Stadt gewährleistet ist.
Die Behörde ist gegliedert in sechs regionale Direktionen und eine Direktion für
zentrale Aufgaben, die stadtweit wahrgenommen werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel der Zentrale Verkehrsdienst, der unter anderem für direktionsübergreifende Verkehrsmaßnahmen bei
großen Einsätzen verantwortlich ist, die
Bereitschaftspolizeiabteilungen und die
Wasserschutzpolizei. Besonders schwere
Kriminalität wird im Landeskriminalamt
bearbeitet. Die Verwaltungs- und Logistikaufgaben für die Berliner Polizei erledigt eine Zentrale Serviceeinheit, zu der
auch die Landespolizeischule gehört.
Aufbau der ersten Instanz des
DMS-Dienstes der eGovernmentDiensteplattform des ITDZ Berlin
Das Projekt
„eGovernmentDiensteplattform des
ITDZ Berlin“
Z
ur Umsetzung von eGovernment
werden leistungsfähige ITInfrastrukturkomponenten benötigt. Mit dem Masterplan eGovernment gibt es seit 2002 ein umfassendes
Konzept zur eGovernment-Entwicklung
in Berlin, welches auch die Weiterentwicklung der notwendigen informationstechnischen Infrastruktur fordert. Die
diesbezüglichen Komponenten sind im
eGovernment-Bebauungsplan der Senatsinnenverwaltung dargestellt.
Vor diesem Hintergrund und einer Reihe von Anforderungen aus strategisch
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wichtigen eGovernment-Projekten hat
das IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ) in seiner Rolle als Dienstleister
für die Berliner Verwaltung eine Voruntersuchung für den Aufbau einer
eGovernment-Diensteplattform durchgeführt, um den Berliner Behörden zukünftig primäre IT-Dienste wie z.B.
Output Management, DokumentenManagement, virtuelle Poststelle oder
auch elektronisches Archiv im Rahmen
einer serviceorientierten Architektur
anbieten zu können.
mentierte Schnittstellen angesprochen
werden. Entsprechende Standards, die
von den Diensteschnittstellen erfüllt werden müssen, werden im nachgenannten
Dokument eingeführt. Zusammen mit
den ebenfalls beschriebenen Kommunikationsszenarien, die für eine konsistente Kommunikation zwischen Fachverfahren und Diensten sorgen, stellen
diese Standards sicher, dass das Fundament der Plattform durch ein einheitliches, standardbasiertes Regelwerk unterlegt wird.
In diesem Projekt wurden insbesondere
Lösungsansätze zur Umsetzung einer
eGovernment-Diensteplattform unter
Berücksichtigung der Nachfrage für
derartige IT-Dienste in der Berliner
Verwaltung und hinsichtlich ihrer technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit dargestellt. Aufbauend auf den
Ergebnissen einer einführenden Analysephase wurde ein serviceorientierter
Architekturansatz (SOA) konzipiert und
ein Realisierungsplan für die
eGovernment-Diensteplattform entworfen.
Der DMS-Dienst der eGovernmentDiensteplattform
Bei der Wahl der Architektur zur Umsetzung der eGovernment-Diensteplattform wurden Ziele wie z.B. Wiederverwendbarkeit, Interoperabilität, Sicherheit, Administrierbarkeit und
Integrationsfähigkeit berücksichtigt. Für
die Realisierung der Dienste ist eine
klassische Drei-Schichten-Architektur
vorgesehen. Diese wird durch eine Multi-Channel-Architektur ergänzt, die es
ermöglicht, die Interaktion mit dem
Anwender über verschiedene „Zugriffskanäle“ bzw. im Rahmen verschiedener
Verfahren zu realisieren.
Zur Verbindung der einzelnen autarken
Dienste und der ihnen zu Grunde liegenden Werkzeuge zu einer einheitlichen Plattform kommt als drittes
Architekturmuster eine serviceorientierte Architektur zum Einsatz. Dahinter
steht die Idee, dass fachliche Funktionalitäten in Form von Diensten (Services) bereitgestellt werden. Charakteristisch für Dienste einer SOA ist, dass
sie über klar definierte und wohl doku-
Als einer der ersten beiden strategischen
Dienste der Diensteplattform wird ein
DMS realisiert. Das DMS ist die Bereitstellung einer lauffähigen Instanz eines
DMS/VBS-Werkzeuges mit den flankierenden Dienstleistungen betriebliche
Dienstleistung und beraterische Dienstleistung.
Aus Sicht der eGovernment-Diensteplattform für das Land Berlin ist es
notwendig, die speziellen Anforderungen, die sich aus der Zielgruppe der
öffentlichen Verwaltung ergeben, zu
erfüllen. Ein wichtiges Kriterium ist dementsprechend, dass ein zu beschaffendes Werkzeug für DMS konform zu
dem DOMEA®-Anforderungskatalog
ist. Wichtig ist im Hinblick auf die
Diensteplattform, dass die grundsätzlichen Ansätze von DOMEA® mit der
typischen Objekthierarchie, den strukturierten und unstrukturierten
Application Service Providing
Software mieten statt kaufen
Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: Vertrieb@itdz-berlin.de
SPLITTER
Prozessabbildungen, den Anforderungen an Zeichnungsverfahren und der
Protokollierung der Arbeitsschritte
Rechnung getragen wird, so dass die
lokalen Projekte sich bei der Planung
ihrer Verfahren auf das DOMEA®-Konzept stützen können.
Im Rahmen des Projektes SIDok wird
die erste Instanz zur Nutzung des DMSDienstes der Diensteplattform realisiert.
Das Projekt SIDok als erster Kunde
des DMS-Dienstes der eGovernmentDiensteplattform des ITDZ Berlin
Der Senat hat im Rahmen der
Neuordnungsagenda 2006 beschlossen,
dass zur Vor- und Nachbereitung von
Senatssitzungen ein elektronisch gestütztes „Senatsinformations- und Dokumentationssystem“ eingeführt werden
soll. Die Senatskanzlei und die Senatsverwaltung für Inneres haben als Projektpartner dazu eine Projektvereinbarung
mit dem Tandem Verwaltungsmodernisierung abgeschlossen. Entsprechend
der Projektorganisation des Gesamtvorhabens, das sich über alle Phasen des
Standardvorgehensmodells nach dem
Projektmanagement-Handbuch erstreckt, hat die Senatsverwaltung für
Inneres die Projektleitung übernommen.
In der Voruntersuchung wurde ein SollKonzept erarbeitet und ein Pilottestsystem auf der Basis eines Dokumentenmanagementsystems (DMS) nach
DOMEA-Standard (übernommen aus
Bremen im Rahmen einer EGovernmentvereinbarung) eingeführt.
Seit März 2005 (zunächst in der Pilottestphase, jetzt als „Investitionsschutz“
bis zur Migration zum Zielsystem) werden die Sitzungen der Staatssekretärskonferenz und des Senats im Echtbetrieb
mit dem Pilottestsystem vor- und nachbereitet. Ausgehend von einer
Verwaltungsvereinbarung nehmen an
dem Pilottestbetrieb ferner die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und
Frauen, die Senatsverwaltung für Justiz
und die Senatsverwaltung für Finanzen
am Projekt teil.
Die Projektpartner haben ausgehend
vom Senatsbeschluss Nr. 3205/2005 das
ITDZ mit der Durchführung des
Vergabeverfahrens für das Zielsystem
beauftragt. Ferner hatte der Senat bekräftigt, dass das Projekt SIDok ein
wesentlicher Baustein zum Aufbau und
zur Entwicklung einer zentralen EGovernment-Strategie für das Land
Berlin ist. Vor diesem Hintergrund ist
die Berücksichtigung des Bebauungsplans E-Government sowie der Aufbau
der E-Government-Diensteplattform
durch das ITDZ Berlin von besonderer
Bedeutung. SIDok ist Pilotvorhaben
bezüglich der Bereitstellung eines DMSDienstes durch das ITDZ.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter http://www.verwaltberlin.de/seninn/itk/sidok.html. Informationen aus dem ITDZ Berlin erhalten Sie unter www.itdz-berlin.de bzw.
www.itdz.verwalt-berlin.de.
JÜRGEN FRANKE
IT-Kompetenzzentrum, Senatsverwaltung für Inneres Berlin,
Juergen.Franke@seninn.verwaltberlin.de
JÖRN KANTIMM
Projektunterstützung und Beratung, ITDienstleistungszentrum
Berlin,
Joern.Kantimm@itdz-berlin.de
DOMEA®-Integration
Die elektronische
Gefangenenpersonalakte
den daher Vorüberlegungen zu einer
DOMEA®-konformen Integration getroffen.
Die Modernisierung der Verwaltung
steht nach wie vor hoch im Kurs. Dokumenten-Management- und Vorgangsbearbeitungssysteme (DMS/VBS) unterstützen Behörden auf diesem Weg.
Langfristiges Ziel ist dabei häufig die
Einführung der elektronischen Akte
gemäß des DOMEA®-Konzeptes der
KBSt (Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung).
Ein wichtiger Faktor für die spätere
Akzeptanz der elektronischen Akte ist
die optimale Integration der beteiligten
Fachverfahren mit dem DokumentenManagement- und dem Vorgangsbearbeitungssystem. DMS- und VBSLösungen sollten das Schriftgut weitgehend transparent und effizient verwalten, alle Dokumente revisionssicher archivieren und die Prozesse durch ein
Vorgangsbearbeitungssystem optimieren.
Damit auch das Fachverfahren BASISWeb davon profitieren kann, erstellt der
IT-Dienstleister Materna GmbH derzeit
ein Konzept für eine herstellerunabhängige DOMEA®-Integration der BASIS-Gefangenenpersonalakte im Justizvollzug. BASIS-Web unterstützt die
Arbeitsabläufe einer Justizvollzugsanstalt. Hierzu gehören Aufgaben aus
dem Vollzug, der Arbeitsverwaltung, der
Zahlstelle und dem ärztlichem Dienst.
Fujitsu Siemens Computers und
D
ie Effekte, die sich aus der Integration elektronischer Akten
in bestehende Fachverfahren
der öffentlichen Verwaltung ergeben,
sprechen für sich: gesteigerte Effizienz
durch beschleunigte Verfahren, optimierte Prozesse und eine höhere Wirtschaftlichkeit. Im Fachverfahren BASIS-Web (Buchhaltungs- und Abrechnungssystem im Strafvollzug) wer-
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15
SPLITTER
Materna haben das Projekt länderübergreifend durchgeführt. Gegenwärtig beteiligen sich zwölf deutsche Bundesländer und Luxemburg. Federführend koordiniert das Justizministerium
des Landes Nordrhein-Westfalen die
Weiterentwicklung der Lösung. BASISWeb befindet sich derzeit im Echtbetrieb
in zwei Justizvollzugsanstalten in NRW.
Der Roll-Out in anderen Bundesländern und an weiteren Standorten in NRW
folgt in diesem Jahr.
Technologie auf dem Prüfstand
Das Konzept von Materna überprüft
die technische Machbarkeit einer elektronischen Gefangenenpersonalakte
(eGPA) mit der Integration in BASISWeb. Ein Prototyp soll hierüber weiter
Aufschluss geben. Ferner sollen organisatorische Vorteile untersucht und
Organisationseinheiten sowie Geschäftsprozesse im Justizvollzug auf ein
DOMEA®-konformes DokumentenManagement- und Vorgangsbearbeitungssystem abgebildet werden. Die
Untersuchung schließt mit Hinweisen
zu den rechtlichen Rahmenbedingungen
aus IT-Sicht.
Mietmodell
Dokumentenhandling
Zeit, Geld und Nerven sparen mit
einer On-Demand-Lösung
D
as 21. Jahrhundert stellt uns
vor neue gesellschaftliche und
wirtschaftliche Herausforderungen – der schlanke Staat und mehr
Bürgernähe zählen nach wie vor dazu.
Von Seiten des Bürgers ist damit der
Wunsch nach verbesserter Servicequalität verbunden, der Staat möchte
sich der angespannten finanziellen Situation der öffentlichen Haushalte entledigen. Und die betroffenen Verwaltungen bzw. Behörden selbst haben den
„schwarzen Peter“, die Umsetzung der
effizienten, kostensparenden Verwaltungsabläufe.
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Ein ganz wesentliches Gewicht innerhalb der Umsetzung fällt hierbei der
Kernaufgabe - dem Informationsmanagement - zu. Denn es im Interesse
aller, die richtigen Daten zum richtigen
Zeitpunkt am richtigen Ort verfügbar
zu haben. Erster Schritt ist aus diesem
Grunde eine moderne Lösung zur Erfassung, Verwaltung, Verteilung und
Archi-vierung der digitalen Informationen. Die Einbindung papiergebundener
Dokumente kann über Scanner erfolgen, so dass auch hier der Medienbruch
überwunden ist.
Die Münchner Firma Uniplex bietet seit
Mitte 2006 diesen vollständigen Service
bestehend aus Lizenz-Software-Rechner-Datenbank-Archiv zur Miete an. Für
den Zugriff wird nur noch der MS
Internet Explorer benötigt.
Das Konzept ist ein weiterer wichtiger
Schritt in Richtung Verwaltungsmodernisierung und Effizienzverbesserung im Justizvollzug der beteiligten Länder. Noch gilt es jedoch, einige
gesetzliche Hürden für die elektronische Gefangenenpersonalakte zu beseitigen. Dies sind etwa elektronische Aufbewahrungsfristen und Zugriffsrechte.
Experten rechnen mit einer Lösung dieser Fragen erst in ein bis zwei Jahren.
Als Basis fungiert ein zentraler Datenspeicher, der alle Informationen aus den
unterschiedlichsten Applikationen zusammenführt und über das Netzwerk
oder das Internet bereitstellt. Dokumentenmanagement- und WorkflowKomponenten sorgen dafür, dass die
Informationsflut zielgerichtet weiterverarbeitet und/oder -geleitet werden
können. Und ist dann alles abgeschlossen bzw. erledigt erfolgt die revisionssichere Archivierung.
GREGOR PONHÖFER
Materna GmbH,
gregor.ponhoefer@materna.de,
www.materna.de
Früher musste für die Realisierung derartiger Projekte alles gekauft werden:
die Hardware, die Software und das
Know-how. Heute sieht dies anderes
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aus. Mittlerweile bieten einige Unternehmen das komplette Paket unter dem
Namen „Software as a Service“ an. Zu
Deutsch bedeutet es, dass ein monatlicher Mietpreis entrichtet wird und der
Kunde nur noch konsumiert und das
per Internet! Die Vorteile dieser Vorgehensweise liegen klar auf der Hand:
•
Keine Lizenzkosten
Keine IT-Infrastrukturkosten
Keine Administrationskosten
Keine Schulungskosten
Keine Belastung der IT-Ressourcen
Freie Skalierbarkeit
Hohe Verfügbarkeit
Hohe Sicherheitsstandards
Geringerer Zeitaufwand
Feste, kalkulierbare Kosten
Niedrige Total Cost of Ownership
(komplette Umfeld- und Systemkosten)
Keine „Unterhaltskosten“, wie z. B.
für Updates
Und jetzt kommt der Punkt, an dem sich
jeder fragt: Was das alles wieder kostet!!?
Nicht viel: Eine Organisation bezahlt
für 10 named user bei einer Laufzeit von
12 Monaten ca. 15 Euro pro Monat und
Benutzer. 100 MB Speicher sind pro
Projekt im Preis inbegriffen, zusätzlicher
Plattenplatz wird gesondert berechnet.
Fazit: Ohne in eigene Kapazitäten und
Ressourcen zu investieren, verfügen
Verwaltungen und Behörden jederzeit
und allerorts über maßgeschneiderte,
easy-to-use Komponenten und das zu
festen, kalkulierbaren Kosten. Und im
Gegensatz zum traditionellen Softwarekauf wächst diese Lösung sofort mit
dem Bedarf der Organisationen/Abteilungen und ist stets mit den neuesten
Features ausgestattet.
UWE SCHLECHT
Uniplex GmbH, Rüdesheimer Str. 7, 80686
München, Tel. +49 89 578376-0, Fax +49
89 578376-66, info@uniplex.de
SPLITTER
Dank elektronischem DMS
Steuerverwaltung in
Baden-Württemberg
verbessert Effizienz
und Bürgerservice
D
as Vorhaben des Landes Baden-Württemberg war, Steuerbescheide und andere steuerrelevante Informationen elektronisch zu
archivieren und schnell darauf zugreifen
zu können. Mit Unterstützung von HP
Services hat man dies erfolgreich in die
Tat umgesetzt. Künftig arbeiten alle
16.000 Bearbeiter in 80 Finanzämtern
mit dem Intranet-Portal des neuen Dokumenten-Management-Systems (DMS).
Damit schlägt man praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe: Kosteneinsparungen und eine Erhöhung der Produktivität auf der einen und erhöhter Kunden-/Bürgerservice auf der anderen Seite.
Zitat: „Das Business Document Management Team von HewlettPackard legte uns im Rahmen einer
Gesamtbetrachtung das wirtschaftlich beste Angebot vor. Zudem konnten wir uns von dessen großer
Erfahrungsexpertise sowohl in Sachen DMS und Archivierung als auch
in punkto Projektmanagement überzeugen.” Matthias Eder, Referent im
Referat Informations- und Kommunikationstechnik, Finanzministerium Baden-Württemberg
HP Services überzeugte in mehrfacher Hinsicht
Wie in jeder Steuerverwaltung fällt auch
in der des Landes Baden-Württemberg
eine immens große Anzahl von gedruckten Papierdokumenten an: konkret jedes Jahr über 140 Millionen ausgehende
Seiten. Steuerbescheide gehören ebenso
dazu wie etwa Vorgangsschreiben und
andere steuerrelevante Dokumente. Alle
diese Schriftstücke mussten bisher ma-
DMS EXPO
Am 19. September 2006 werden zum ersten Mal in Köln (bisher im Ruhrgebiet)
die Tore für Europas größte Fachveranstaltung für Elektronisches Informations- und Dokumentenmanagement - DMS EXPO - geöffnet. Die DMS EXPO
findet vom 19. bis 21. September 2006 in den Hallen der Kölnmesse statt.
nuell in die Steuerakten einsortiert werden. Produziert werden die meisten Dokumente als Dateien in einer Host-Umgebung im Zentrum für Informationsverarbeitung
(ZfI) des Landes Baden-Württemberg. Angeschlossen daran sind die beiden Oberfinanzdirektionen Stuttgart und Karlsruhe sowie 80 Finanzämter in den Städten und
Gemeinden. Schon seit längerem plante die oberste Finanzbehörde des Landes, die
Papierflut einzudämmen und ein leistungsstarkes Dokumenten-Management-System (DMS) inklusive eines elektronischen Archivierungssystems einzuführen. „Dafür
sprachen handfeste Nutzenvorteile. Zum einen eine Reduzierung der Papierkosten
samt anfallender Archivierungs- und Druckkosten. Zum anderen konnten wir damit
sicherstellen, dass unsere Finanzsachbearbeiter schneller auf relevante Informationen zugreifen und damit in der Konsequenz unseren Kunden beziehungsweise
Bürgern einen besseren Service bieten können, etwa bei Fragen von Steuerzahlern zu
ihrem Steuerbescheid“, erklärt Matthias Eder, EDV-Referent im Finanzministerium
Baden-Württemberg. Doch mit welchem IT-Dienstleister und DMS-Spezialisten
zusammenarbeiten? Wer sollte das anspruchsvolle DMS-Großprojekt realisieren?
Man erstellte zunächst ein Lastenheft (Anforderungskatalog), das als Grundlage für
eine Ausschreibung diente. In der Endauswahl blieben vier Kandidaten übrig, von
denen sich HP Services Consulting & Integration abhob.
Kein DMS-Projekt wie jedes andere
Der Startschuss für das anspruchsvolle DMS-Projekt fiel im November des Jahres
2000. Das Angebot von HP enthielt ein Grobkonzept, das als Basis für ein späteres
Vorgehensmodell sowie für ein detailliertes Fachkonzept diente. Folgende Anforderungen wurden berücksichtigt: schneller Zugriff auf die Dokumente, einfache
Bedienung, Verwendung von Web-Technologien, zentrale und dezentrale Datenentstehung sowie die Berücksichtigung verschiedener Quellformate beziehungsweise Dokumentengrößen. Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungen wurde
von HP Services, die in dem Projekt eng mit dem Kooperationspartner SER zusammenarbeitete, eine ausgefeilte, bedarfsgerechte DMS-Lösung implementiert. Wie EDV-Referent Eder ausführt, „wurde eine zentrale, webbasierte Lösung realisiert, die mit dem einheitlichen, kompakten Dokumentenformat
PDF arbeitet sowie einen sechs Terabyte großen Cache-Bereich für schnelle
Dokumentenzugriffe aufweist. Außerdem wurde die DMS-Umgebung als hochverfügbare Lösung ausgelegt“. Von der Grundstruktur her implementierte das ZfI
in Zusammenarbeit mit HP ein hochverfügbares, separates DMS-Kernsystem. Die
Hauptkomponenten hierbei: Dokumenten- und
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SPLITTER
Datenbank-Server, Web-Server,
Juke-Boxen, ein großes Disk Array und
eine vollautomatische Tape Library auf
Basis von Hewlett-Packard-Infrastrukturkomponenten. Die Anbindung an das
vorhandene Host-System erfolgte über
das ZfI-eigene LAN; die Anbindung der
DMS-Clients in den Finanzämtern erfolgte über das Landesverwaltungsnetz
(WAN). Das DMS-Kernsystem bildete
auch die Basis für ein ähnliches Dokumenten-Management-System, das in einer weiteren Behörde im Bereich des
Finanzministeriums, nämlich im Landesamt für Besoldung und Versorgung, von
HP Services ebenfalls erfolgreich implementiert wurde. Untergliedert wurde das
Gesamtprojekt in verschiedene
„Arbeitspakete“. Ein „Arbeitspaket“
bezog sich zum Beispiel auf die
Archivierung von „Host-Dokumenten“, ein anderes auf die Archivierung
der auf den Clients erzeugten
„StarWriter-Dokumente“.
Ein zentrales, Web-basiertes DMS/Archiv-System - viele Vorteile
In der Steuerverwaltung des Landes Baden-Württemberg wurde das elektronische Dokumenten-Management-System (DMS) auf der Basis der Betriebssysteme HPUX/ Microsoft Windows NT sowie der Produkte Oracle und SER ITA
in die existierende Host-PC-Landschaft (OS/390; PC-seitig derzeit noch OS/2Systeme) harmonisch integriert. Damit ist es möglich, die im ZfI von den
Finanzämtern auflaufenden Daten zu sammeln und dem DMS zur Verfügung zu
stellen beziehungsweise nach einer Konvertierung dort abzulegen und über ein
Intranet-Portal wieder im Web Browser anzuzeigen. Aus guten Gründen votierte man für ein zentrales, Web-basiertes Konzept: Einerseits stellt ein solches den
zentralen Betrieb und die Administration von einer Stelle aus sicher, was auch
zentrale Release-Wechsel ermöglicht und aufwändige Softwareverteilungen
überflüssig macht. Ferner beschränken sich Tests und mögliche Fehlersuchen
auf wenige Komponenten. Und auch der Aufwand für den Systembetrieb hält
sich in Grenzen. Im DMS fungiert der Web-Server (auf Basis Apache/Tomcat
mit Presentation Layer und Business Logik) als eine Art Verteilungs- und
Koordinationsinstanz für die Zugriffsrechteverwaltung, für die genutzte OracleIndexdatenbank, für den Dokumenten-Cache und für das optische Archiv
(WORMs in Juke-Boxen). Zum Thema Datensicherheit: Alle wesentlichen
DMSKomponenten sind redundant vorhanden und das Backup wurde für ein
Volumen von über 150 Millionen Dateien ausgelegt.
Alle Projektziele erreicht
„Von HP Services wurden alle Projektziele in time und in budget erbracht. Mit
dem Spannungsfeld aus vorgegebener
Zeit, Kostenrahmen und Funktionalität
ist man in professioneller Art und Weise
als erfahrener Projektdienstleister umgegangen“, lautet das positive Fazit von
Seiten des Finanzministeriums. Wie es
weiter heißt, „sparen wir durch das erfolgreich implementierte elektronische
Archiv mit DMS-Funktionalität einen
durchaus signifikanten Betrag durch eingesparte Druck- und Archivierungskosten. Gleichfalls arbeiten die Mitarbeiter
in unseren Finanzämtern in BadenWürttemberg effizienter.“
Konkret ist es nun beispielsweise möglich, dass sich ein(e) Steuersachbearbeiter(in) zu einem Vorgang etwa
den Originalsteuerbescheid am Bildschirm über einen Web Browser aufruft
und einem Steuerzahler nach dessen
Identifizierung sofort am Telefon Auskünfte geben kann. Selbstverständlich
kann auch für andere fiskalische Zwecke in dem System recherchiert werden.
Oder er (sie) kann mittels wenigen Maus-
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18
klicks direkt ein erstelltes StarWriter-Textdokument archivieren oder zu einem
archivierten Dokument Anmerkungen hinzufügen.
Möglich ist dies durch ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Host-System, WebServer, DMS-System und Clients mit diversen Berechtigungsprüfungen. Das Gesamtsystem ist so ausgelegt, dass alle Dokumente revisionssicher archiviert werden. Seit
dem Frühjahr 2002 werden alle Host-Dokumente im DMS abgelegt. Und bis April
2003 wurden nicht weniger als 25 Millionen Dokumente, was rund 50 Millionen
Seiten Papier entspricht, im System abgelegt; täglich kommen etwa 90.000 Dokumente hinzu. Als erstes Finanzamt ging im Herbst 2002 das Finanzamt Böblingen als
Pilotanwender mit dem DMS in Betrieb. Der Roll-out in alle Finanzämter in BadenWürttemberg ist abgeschlossen. Für das durchgeführte Projekt hat HP Services eine
Auszeichnung vom Land Baden-Württemberg erhalten und ging im Jahre 2001 als
„bester Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnik der Landesverwaltung Baden-Württemberg für die herausragenden und in mehrfacher Hinsicht
vorbildlichen Leistungen im Projekt Dokumenten-Management-System mit
Archivierungsfunktionen“ hervor.
Das Land Baden-Württemberg
Vorreiter und Visionär Baden-Württemberg ist eines der ersten größeren Bundesländer, das in der Steuerverwaltung ein flächendeckendes elektronisches DokumentenManagement-System eingeführt hat. Die Vision dabei: „Akten in den Finanzämtern
am Bildschirm elektronisch verfügbar zu machen.“ Vor diesem Hintergrund wurde
das Projekt als strategisches Vorhaben initiiert und realisiert. Überhaupt versteht sich
das Land Baden-Württemberg als Vorreiter und Visionär in Sachen Informationstechnikeinsatz. Zahlreiche Projekte unterschiedlicher Couleur - von der InternetNutzung über den SAP-Einsatz bis hin zur elektronischen Archivierung -untermauern das selbst auferlegte Leitmotiv.
SPLITTER
Vorteile durch elektronische Akte
BadenWürttembergisches
Landesamt für
Besoldung und
Versorgung profitiert
von ausgefeiltem DMS
E
ine Hand reicht nicht aus, um die
Vorteile und Verbesserungen
aufzuzählen, die das Landesamt
für Besoldung und Versorgung in Baden-Württemberg durch den Einsatz
eines elektronischen Dokumenten-Management-Systems (DMS) gewonnen
hat: einen schnelleren Zugriff auf Akten
und Dokumente, Grundlage für ein effizientes und modernes Aktenmanagement, Papier- beziehungsweise
generelle Kosteneinsparungen, eine viel
raschere Auskunftsfähigkeit, Verwendung von aktuellsten Informationen und
last, but not least ein Basisinstrument
für die Erschließung weiterer
Produktivitätspotenziale. Erfolgreich
umgesetzt wurde das ambitionierte
DMS-Projekt mit Intranet-Portal zusammen mit dem erfahrenen BusinessDocument-Management-Kompetenzteam von HP Services auf Basis der
DMS-/Archivlösungen von SER.
„Noch kein IT-Projekt hat bei unseren Mitarbeitern eine derart positive
Resonanz erzeugt, weil für sie praktisch mit dem DMS-Start zum Dezember-Anfang 2001 sofort massiv
spürbare Arbeitserleichterungen verbunden waren. Die Erwartungen
unserer Sachbearbeiter (Innen) wurden schlichtweg übertroffen.”
Gerhard Dörr, LBV-IT-Leiter
HP Services: Kompetenzteam in Sachen Intranet-Portale/DMS
Jeden Monat wickelt das Landesamt für
Besoldung und Versorgung (LBV) in
Baden-Württemberg die Bezüge für rund
360.000 Zahlungsempfänger ab, wobei
es für jeden Zahlungsempfänger eine
eigene Akte gibt. Darin befinden sich
unterschiedliche Dokumente wie zum
Beispiel Zahlungsbelege, aber auch Infos über Kindergeld, Krankenkassen,
Gutachten oder Beihilfebescheide. Neben diesen 360.000 aktuellen Akten gibt
es aber auch noch tausende „Altakten“.
Von Gesetzes wegen sind alle Akten
acht Jahre lang nach Eingang des letzten
Dokumentes zu archivieren. Würde man
alle Akten aneinander reihen, so käme
man auf eine Länge von etwa 15 Kilometern. Durch die Implementierung eines leistungsstarken Dokumenten-Management-Systems inklusive eines elektronischen Archivierungssystems die
Papierberge zu reduzieren, darum ging
es dem LBV zwar auch, aber nicht primär.
„Für uns bedeutete der Einsatz eines
DMS einen wichtigen Stützpfeiler auf
dem Weg zu einer vollständig elektronischen Akte. Damit wird es je nach Bedarf und hochflexibel quasi auf Knopfdruck möglich werden, Akten auf unsere verschiedenen Abteilungen/Sachgebiete mittels der IT verteilen zu können.
Daneben wollten wir mit einem Produktivitäts- und einem Automatisierungsinstrument das Aktenmanagement effizienter gestalten. Bei
etwa gleicher Mitarbeiterzahl sind nämlich immer mehr Besoldungs- und
Versorgungsfälle abzuwickeln“, nennt
Regierungsdirektor und LBV-IT-Leiter
Gerhard Dörr die vorrangigen Gründe,
warum man die Nutzung eines Dokumenten-Management-Systems anstrebte.
Umgesetzt wurde das Vorhaben der
Landesoberbehörde im Rahmen eines
Gemeinschaftsprojekts mit der Steuerverwaltung (StV) des Landes BadenWürttemberg und mit HP Services
Consulting & Integration als IT-Dienstleister. Weshalb HP? „Weil das Business-Document-Management-Team
von Hewlett-Packard im Rahmen einer
Gesamtbetrachtung das wirtschaftlich
beste Angebot vorlegte. Zudem konnten wir uns von dessen großer
Erfahrungsexpertise sowohl in Sachen
DMS und Archivierung als auch in
puncto Projektmanagement überzeugen“, lautete die Begründung hierfür.
Enger Zeitrahmen für das DMS-Projekt festgelegt
Im LBV-Projekt gab es gegenüber dem
„Projektteil der Steuerverwaltung“ einige grundsätzliche Unterschiede; vor allem hinsichtlich der Anforderungen beziehungsweise der notwendigen
Funktionalitäten, die sich beim LBV
deutlich umfangreicher darstellten. Deshalb wurden durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen von HP Services, die in dem Projekt eng mit dem
Kooperationspartner SER zusammenarbeitete, auch unterschiedliche bedarfsgerechte DMS-Lösungen implementiert.
Allerdings wurde, wie bei der Steuerverwaltung auch, eine zentrale, webbasierte Lösung realisiert, die mit dem
einheitlichen, kompakten Dokumentenformat PDF arbeitet sowie einen mehrere Terabyte großen Cache-Bereich für
schnelle Dokumentenzugriffe aufweist.
Die gesamte DMS-Umgebung ist als
hochverfügbare Lösung ausgelegt. LBV
und Steuerverwaltung nutzen dasselbe
zentrale, webbasierte DMS-Kernsystem,
das im Zentrum für Informationsverarbeitung (ZfI) betrieben wird. Über
eine 2-Megabit-Standleitung ist das LBV
mit dem ZfI verbunden. Das anspruchsvolle LBV-DMS-Projekt startete im
November des Jahres 2000 und sollte in
nur rund 12 Monaten realisiert werden.
Laut IT-Leiter Dörr „war das sicherlich
ein sehr enger Zeitrahmen, angesichts
der umfangreichen Aufgabenstellungen.
Uns war von Anfang an klar, dass alle
Beteiligten sehr zielorientiert zu
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19
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Werke gehen mussten und das
Projekt von einem gut funktionierenden
Projektmanagement abhängig war“. Im
LBV-“Projektteil“ waren mehr „Arbeitspakete“, in die die verschiedenen Projekttätigkeiten untergliedert wurden,
vonnöten. So neben der „Archivierung
von Host-Dokumenten“ die „Archivierung von Winword-Dokumenten“,
die „Archivierung von MS Outlook-EMails, die „Archivierung von BelegleserImages“, das „Scannen und Archivieren
von Beihilfebelegen“ sowie ein Arbeitspaket „Postkorb“ (in Outlook) für die
Steuerung der Eingangspost. „Ablagestruktur, Recherche und Administration“ von Akten/ Dokumenten bildeten
das Arbeitspaket „Basismodul“.
„Noch kein IT-Projekt hat eine derart
positive Resonanz erzeugt“
Trotz der außergewöhnlichen Herausforderungen in diesem Projekt, etwa
durch unvorhergesehene Integrationsarbeiten, konnte das kalkulierte Zeitfenster eingehalten werden. Bis Juni 2003
sind in dem mit Unterstützung von HP
Services implementierten DokumentenManagement-System rund 9 Millionen
Dokumente gespeichert. Jährlich kommen etwa 890.000 hinzu. 650 Sachbearbeiter arbeiten damit tagtäglich und der
Zugriff auf Akten/Dokumente ist für
sie ein Kinderspiel. Dokumente in Form
von Word-Dateien, E-Mails oder gescannten Images Akten zuzuordnen geschieht mit nur wenigen Mausklicks.
„Anfragen zu einem Zahlungsvorgang
etwa lassen sich mit dem DMS unverzüglich klären, ganz egal, wo sich eine
Originalakte physisch befindet. Oder
eine erhaltene E-Mail zu einem Vorgang
wird auf einfache Art und Weise einer
Akte zugeordnet – kein Ausdrucken zum
Beispiel eines Kommentars zu einem
Vorgang, kein Gang ins Aktenzimmer
und kein händisches Aktenmanagement“, verdeutlicht Dörr die Vorteile
für die Sachbearbeiter. Selbstverständlich sind alle Dokumente revisionssicher
archiviert. Damit kann das LBV auf ein
echtes Automatisierungs-/Rationalisierungsinstrument zurückgreifen, mit
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dem Produktivitätsgewinne erzielt werden. Nebenbei bemerkt: Die DMS-Schulung für die Sachbearbeiter nahm gerade
mal eine Stunde in Anspruch. Dass mit
dem DMS Papier eingespart wird, ist ein
Faktum. „Nur noch ausgehende Dokumente, etwa Gehaltsmitteilungen, werden gedruckt. Der Druck von Kopien
für die Akten entfällt vollständig. Das
Druckvolumen hat sich gegenüber früher glattweg halbiert“, erklärt Dörr.
Was ihn besonders freut, ist, dass nun
Akten grundsätzlich – für welche Zwecke auch immer – flexibel verteilt werden können: „Wenn nun zum Beispiel
turnusmäßig eine Neuzuordnung von
Akten und Sachbearbeitern stattfindet,
ist das dank DMS kein Kraftakt mehr,
bei dem wir auch immer externe Kräfte
hinzuziehen mussten.“ Zur komplett
elektronischen Akte ist es für das Landesamt für Besoldung und Versorgung des
Landes Baden-Württemberg nur noch
ein kleiner Schritt, der inzwischen vollzogen ist. Dann werden auch alle Eingangsdokumente/-post via Scanner erfasst und stehen im DMS zur Verfügung. Übrigens: Für das durchgeführte
Gemeinschaftsprojekt bei der Steuerverwaltung und dem LBV hat HP Services eine Auszeichnung vom Land Baden-Württemberg erhalten und wurde
im Jahre 2001 als „bester Dienstleister
für Informations- und Kommunikationstechnik der Landesverwaltung BadenWürttemberg für die herausragenden
und in mehrfacher Hinsicht vorbildlichen Leistungen im Projekt Dokumenten-Management-System mit Archivierungsfunktionen“ ausgezeichnet.
Landesamt für Besoldung und Versorgung hat mehrere Aufgaben
Das Landesamt für Besoldung und Versorgung des Landes Baden-Württemberg
ist in Fellbach vor den Toren Stuttgarts
ansässig und beschäftigt rund 800
Mitarbeiter(Innen). Die Kernaufgabe der
Landesoberbehörde ist die Abwicklung
der Bezüge aller Bediensteten und
Versorgungsempfänger. Ferner nimmt
das LBV Aufgaben als Nachfolger des
Landesamts für Wiedergutmachung
wahr. Zudem unterstützt das LBV in
Form eines IT-Dienstleisters andere
Bundesländer, etwa Rheinland-Pfalz.
Der IT-Bereich des Landesamts für
Besoldung und Versorgung zählt rund
90 Mitarbeiter (Innen). Verbunden ist
man mit dem ZfI, dem Zentrum für
Informationsverarbeitung des Landes
Baden-Württemberg. Vom LBV selbst
wurde das „Dialogisierte Abrechnungsund Informationssystem (DAISY)“ des
Landes Baden-Württemberg entwickelt.
Das mit Unterstützung von HP Services
eingeführte Dokumenten-ManagementSystem mit elektronischem Archiv ist
über Schnittstellen in DAISY sowie in
Microsoft-Office-Anwendungen integriert.
Implementiert wurde ein zentrales,
webbasiertes DMS-System
Mit dem webbasierten LBV-DMS ist ein
schneller Zugriff auf Akten und Dokumente sichergestellt. Ebenso eine einfache Bedienung, die Berücksichtigung
einer zentralen und dezentralen Datenentstehung sowie die Verwendung verschiedener Quellformate beziehungsweise Dokumentengrößen. Implementiert
wurde im Zentrum für Informationsverarbeitung (ZfI) ein hochverfügbares,
separates DMS-Kernsystem, das das
Landesamt für Besoldung und Versorgung und die Steuerverwaltung des Landes Baden-Württemberg gemeinsam
nutzen. Das elektronische Dokumenten-Management-System (DMS) auf der
Basis der Betriebssysteme HP-UX/
Microsoft Windows NT sowie der Produkte Oracle und SER ITA wurde in die
existierende IT-Landschaft harmonisch
integriert. Die Hauptkomponenten
hierbei: Dokumenten- und
SPLITTER
Datenbank-Server, Web-Server,
Jukeboxen, ein umfangreiches DiskArray-System und eine vollautomatische
Tape Library auf Basis von HewlettPackard-Infrastrukturkomponenten.
Die Anbindung der LBV-DMSClients
(rund 650, Windows 2000/Windows XP)
an das zentrale DMS-Kernsystem erfolgt über das Landesverwaltungsnetz
(WAN, 2-Megabit-Standleitung).
DMS/VBS-Dienst in
Berlin – Quo Vadis?
W
infor-mationstechnisch integriert wird. Zur rechtlichen Verstärkung des organisatorischen Beschleunigungspotenzials der Informationstechnik sollte überdies eine
„weiche“ Vorrangklausel zu Gunsten elektronisch eingereichter Dokumente in das
Verwaltungsverfahrensrecht aufgenommen werden.“
Der KoopA ADV hat in in seiner Sitzung am 30./31.3.2006 den Bericht der KGSTProjektgruppe zustimmend zur Kenntnis genommen.
Die (vollständige und rechtssichere) elektronische Abbildung von Verwaltungsprozessen und -entscheidungen setzt voraus, dass die Vollständigkeit der Akten und
die revisionssichere Speicherung elektronischer Daten für die unumgängliche Nachweisfunktion geschaffen wird. Die in diesem Zusammenhang wichtigen rechtlichen
Rahmenbedingungen sind wie folgt zu skizzieren:
•
•
Prinzip der Regelgebundenheit des Verwaltungshandelns (Rechtsstaatsprinzip)
Prinzip der dauerhaften, klaren Arbeitsteilung (Zuständigkeit, aktenführende
Stelle, Geschäftsverteilung, Akteneinsicht, Beteiligungsrechte und -pflichten)
Prinzip der Amtshierarchie (Eingriffsrechte von Vorgesetzten, Weisungsbefugnis, Evokationsrecht, Kassationsrecht)
Prinzip der Aktenmäßigkeit (Urheberschaft, Nachvollziehbarkeit und
Revisionsfestigkeit).
enn erfolgreiches EGovernment reorganisierter
interner Prozesse in der Verwaltung bedarf, dann ist ein DMS/VBS
das „missing link“. Diese These wird
u.a. von der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für
Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt) vertreten. Wie erklärt sich diese Aussage und welche
Konsequenzen sind daraus für die Berliner Verwaltung zu ziehen?
•
Im Zusammenhang mit der fortschreitenden Entwicklung der Verwaltungsmodernisierung und dem weiteren Aufbau von E-Government-Angeboten und
der zunehmenden Bereitschaft zur
behördenübergreifenden Kooperation
entwickeln sich die Anforderungen zur
(rechtssicheren) elektronischen Kommunikation mit externen Partnern.
Gleichzeitig rückt im Umfeld des EGovernment die prozessorientierte Sicht
auf das Verwaltungshandeln (Sicht auf
Leistungsstränge und Nachfragesituationen) immer stärker in das Augenmerk. Die KGSt hat in ihrem Bericht Nr. 1/2006 diese Entwicklung aufgegriffen und u.a. empfohlen:
Die Herausforderung bei der Einführung eines DMS/VBS liegt im Umfeld der
Organisationsentwicklung. Organisatorische Regeln müssen Integrität und Konsistenz von „e-Akten“ und „e-Vorgängen“, die bereits jetzt faktische Realität sind (z. B.
in IT-Verfahren, oft aber ergänzt durch eine Papierakte) absichern. Dies wird umso
deutlicher, betrachtet man die aktuelle Ausgangssituation, die nicht nur in der
Berliner Verwaltung grundsätzlich wie folgt gekennzeichnet ist:
„7. E-Government-Anwendungen führen zu einer für den Nutzer spürbaren
Verfahrensbeschleunigung, wenn die
gesamte Bearbeitungskette in der Verwaltung - vom Nachrichteneingang
über den internen Workflow bis zum
Nachrichtenausgang - verkürzt und
•
Die erfolgreiche Einführung eines Dokumentenmanagementsystems ist, wie andere
E-Governmentvorhaben auch, primär keine technische Herausforderung. Die technischen Voraussetzungen für einen DMS/VBS-Einsatz liegen in der Berliner Verwaltung vor. Wir können auf eine funktionierende zentrale Infrastruktur (z. B. BeLa,
Inhouse-Netze) zurückgreifen. An den Arbeitsplätzen haben wir in den meisten
Verwaltungsbereichen einen IT-Ausstattungsgrad von nahezu 100% erreicht. Der
Großteil der Dokumente, die die Verwaltung selbst erzeugt, liegt elektronisch vor.
Quelle: Vortrag Peter Fröhlich, SenInn ZS C 2 Fr, SIBB-Veranstaltung am 15.6.2006
3/06
21
SPLITTER
Will man seitens der Berliner Verwaltung nachhaltig den Einsatz von DMS/VBS
vorantreiben, müssen auch auf der Seite der Organisationsentwicklung diesbezügliche Angebote gemacht werden. Der Bund und andere Länder machen dies vor und
stellen ihren Verwaltungen entsprechende Leistungsangebote als zentralen Service
zur Verfügung (z. B. Kompetenzzentrum Vorgangsbearbeitung, Prozesse und Organisation (CC VBPO) beim Bundesverwaltungsamt).
Die technische Ausrichtung eines DMS/VBS-Einsatzes orientiert sich aus heutiger
Sicht vorrangig an zwei Gesichtspunkten. Ausgehend von den generellen Festlegungen
in den Standardisierungsgrundsätzen orientieren sich die IT-Standards in Berlin an
den Standards der Bundesverwaltung für E-Government-Anwendungen (SAGA).
Daher erfolgt im Kontext von DMS/VBS die klare Ausrichtung am bundesweit
anerkannten Standard „DOMEA“ der KBSt.
Der zweite Aspekt ist die Berücksichtigung des „E-Government-Bebauungsplans“,
dessen Struktur die Bedeutung eines DMS/VBS an der Schnittstelle zwischen ITVerfahren und anderen IT-Diensten deutlich werden lässt.
Die Senatsverwaltung für Inneres beabsichtigt, diese Entwicklung kurzfristig aufzugreifen und in einem Projekt (Voruntersuchung für den Aufbau eines IT-Dienstes
DMS/VBS – ProDMS)
•
•
•
die generelle Notwendigkeit eines „IT-Dienstes DMS/VBS“ für die Berliner
Verwaltung zu klären
aktuell erkennbaren Anforderungen an einen IT-Dienst DMS/VBS bezüglich
o
fachlicher Anforderungen (z. B. abgeglichen mit den DOMEASpezifikationen)
o
grundlegender infrastuktureller Anforderungen (z. B. unter Einbeziehung der Planungen zur E-Government-Diensteplattform)
o
grundlegender betrieblicher Anforderungen – Betreibermodell, Betriebsführung, Finanzierung.
aufzunehmen und
auf der Grundlage eines Geschäfts- und Betreibermodells für den IT-Dienst
dessen Wirtschaftlichkeit zu prüfen und ggf. Eckpunkte für eine Landesvereinbarung zu erarbeiten.
PETER FRÖHLICH
IT-Kompetenzzentrum, SenInn ZS C 2 Fr
3/06
22
Bulgarisches
Justizministerium führt
DocuWare 5 ein
Zentraler Dokumenten-Pool im
landesweiten Zugriff
G
ermering - Das bulgarische
Justizministerium hat sich für
den DocuWare-Einsatz an
rund 150 Standorten mit 600 gleichzeitig laufenden Lizenzen entschieden. In
Zukunft können die Mitarbeiter des Ministeriums oder der Gerichte direkt vom
Arbeitsplatz aus auf den zentralen Dokumenten-Pool zugreifen.
Die Entscheidung für ein Dokumentenmanagement-System wurde im Rahmen
eines internationalen Projektes der Europäischen Union, dem „PHARE Programme“, getroffen. Ziel des Projektes
ist es, die Organisation und Prozessabläufe des bulgarischen Justizministeriums
zu automatisieren. Alle eingebundenen
Standorte sollen künftig mit denselben
Standards und auf derselben Ebene arbeiten. Aufgrund der leichten Bedienbarkeit und Administration des Systems
fiel die Wahl des bulgarischen Justizministeriums auf DocuWare. Des Weiteren überzeugte, dass sich beliebige Dokumente, egal ob in Papier- oder digitaler
Form, aus verschiedenen Quellen gemeinsam elektronisch archivieren lassen. Voraussetzungen für die Entscheidung waren
auch die Workflow-Funktionalität des
DMS und die Möglichkeit des schnellen
Zugriffs auf einen zentralen Dokumenten-Pool. Die gesamte DocuWare-Installation an 150 Standorten wird 600
Concurrent-Lizenzen umfassen.
Die Anforderungen an das DMS waren
vom Justizministerium klar definiert.
Nach Vertragsabschluss wurde der autorisierte DocuWare-Partner in Sofia,
die Nemetschek OOD, beauftragt, die
vorhandenen Dokumenten-WorkflowProzesse zu analysieren, die Ablagestrukturen zu definieren, die Software
effektiv zu implementieren und
SPLITTER
Administratoren und Anwender zu
schulen. Geplant ist, Justizministerium
und Gerichte so zu integrieren, dass alle
Zugang zu einem zentralen Dokumenten-Pool haben. Die existierende OracleDatenbank lässt sich direkt in DocuWare
5 einbinden.
In einem ersten Schritt werden vorhandene Papierunterlagen mit internen Ressourcen gescannt und dem elektronischen Archiv zugeführt. Dimitar
Tzvetanov, leitender Direktor der
Registrierungsbehörde des bulgarischen
Justizministeriums, begrüßt die neue
Lösung: „Durch die elektronische
Archivierung aller Unterlagen und den
Zugriff auf den zentralen DokumentenPool von allen Standorten aus hoffen
wir, unsere Arbeitsprozesse stark zu vereinfachen. Unser Ziel ist es, landesweit
einen besseren Service in kürzerer Zeit
mit weniger Lagerplatz anbieten zu können.“
Stadt München
entscheidet sich für
Fabasoft-Software
D
urch den Beitritt zum Rahmenvertrag, geschlossen zwischen
dem Freistaat Bayern und
Fabasoft, stellt die Landeshauptstadt
München die Weichen für den Einsatz
der Fabasoft Behördensoftware
„Fabasoft eGov-Suite“ im Rahmen eines Pilotprojektes. Die Landeshauptstadt
hat sich vor einigen Jahren strategisch
für das Betriebssystem Linux entschieden und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Europa ein. Die Fabasoft eGovSuite Version 6.1 bietet volle Funktionalität im Linux-Umfeld. Dieser Vorteil und ein vorangegangener erfolgreicher
Test der Software erleichterte der Stadt
München die Beitrittsentscheidung.
2005 wurde Fabasoft vom Freistaat Bayern mit der Umsetzung des Projekts
„Beschaffung eines Dokumenten-Management- und VorgangsbearbeitungsSystems“ beauftragt und ein entspre-
chender Rahmenvertrag im April des
vergangenen Jahres unterzeichnet. Der
Beschaffungsumfang umfasst Lizenzen
der Fabasoft eGov-Suite für 100.000
Nutzerinnen und Nutzer im Freistaat.
Das Abkommen bildet das Fundament
zur flächendeckenden Einführung eines
Dokumenten-Management- und Vorgangsbearbeitungssystems in den Dienststellen der bayerischen Verwaltung. Teil
dieser Vereinbarung ist eine Öffnungsklausel, die es den Behörden der Kommunen, Landkreise, Regierungsbezirke
und Städte ermöglicht, sich auf eigenen
Wunsch an dem Projekt zu beteiligen.
Mit dem Beitritt nutzte die Stadt München diese Einstiegsmöglichkeit. Neben
der Landeshauptstadt München setzen
beispielsweise die Generalstaatsanwaltschaft Berlin, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, der
Kanton Thurgau oder die Stadt Wien
die Fabasoft eGov-Suite großmaßstäblich unter Linux ein.
Fabasoft eGov-Suite
Die Fabasoft eGov-Suite realisiert elektronische Vorgangssteuerung, das bedeutet durchgehend elektronische Bearbeitung von Vorgängen ohne Medienbruch. Effiziente Unterstützung der täglichen Arbeit, tätigkeitsbezogene, einfache Nutzerführung für hohe Akzeptanz
und schnellen Produktivitätsgewinn sind
nach Angaben des Unternehmens
Schwerpunkte der Suite. Als leistungsstarkes Dokumenten-Management- und
Workflow-Produkt ist die Fabasoft
eGov-Suite darüber hinaus auch das
Instrument für wirtschaftliche und wirksame Prozessinnovation. Die Fabasoft
eGov-Suite Version 6.1 erreichte bei der
Zertifizierung nach dem deutschen Standard DOMEA 2.0 nach Firmenangaben
mit Abstand das beste Ergebnis. „Unsere Strategie ist es“, so die beiden Vorstände der Fabasoft AG Dipl.-Ing. Helmut Fallmann und Leopold Bauernfeind,
„die volle Funktionalität unserer EGovernment-Software im Linux-Umfeld genauso wie im Windows-Umfeld
verfügbar zu machen. Auf diese Weise
geben wir keine Strategie vor, sondern
unterstützen die jeweiligen Strategien
unserer Kunden voll.“
So wird erstmals europaweit, vermutlich sogar weltweit, durchgängiges EGovernment vom Antrag bis zur rechtssicheren Zustellung unabhängig von der
verwendeten Software-Plattform verwirklicht. Die neue Version 6.1 zeichnet
sich zudem durch eine Vielzahl von
weiteren Innovationen aus. Neu ist unter anderem der Microsoft WindowsClient. Er ist voll in die Windows-Oberfläche integriert und unterstützt auch
optimal die Microsoft Terminal Services.
Diese Features laufen unbemerkt für
den Anwender ab. Sichtbar hingegen ist
der hohe Grad an Benutzerfreundlichkeit.
Ins Staunen kommen Anwenderinnen
und Anwender, wenn sie „Mindbreeze
Enterprise Search“ im Einsatz sehen.
Die Software sorgt dafür, dass das gesamte Wissen eines Unternehmens
immer und jederzeit leicht verfügbar ist.
Besonderes Alleinstellungsmerkmal ist
dabei die Geschwindigkeit des Findens:
Schon während des Tippens des Suchbegriffes wird die passende Trefferliste
eingeblendet und mit jedem Tastendruck weiter verfeinert. Dies gilt nicht
nur für den Desktop des einzelnen Users,
sondern für das gesamte Firmennetzwerk
und mit Version 6.1 auch für Dokumente und Daten der Fabasoft eGov-Suite.
Wenn man bedenkt, dass jede/jeder
berufliche Anwender/-in rund 500
Arbeitsstunden pro Jahr mit erfolgloser
Suche nach Informationen vergeudet,
lässt sich das enorme Einsparungspotential erahnen.
Fabasoft ist ein führender Hersteller
von Standardsoftware für Electronic
Government und Enterprise Content
and Records Management. Das Unternehmen betreut über Tochterunternehmen vor Ort vorwiegend Großkunden in Deutschland, Österreich, der
Schweiz, Großbritannien und der Slowakei. Im Sinne einer ganzheitlichen
Kundenbetreuung liefert Fabasoft die
eigenen Softwareprodukte und die damit verbundenen Dienstleistungen.
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23
SPLITTER
Evalution der
Ordnungsämter
D
er Senat hat auf Vorlage von
Innensenator Dr. Ehrhart
Körting einen Bericht an das
Abgeordnetenhaus über das Ergebnis
und die Folgerungen aus einer im März
2006 abgeschlossenen Evaluation der
Ordnungsämter - Bestandsaufnahme der
bisherigen Arbeit der Ordnungsämter und
Hinweise für Verbesserungsmöglichkeiten
- zur Kenntnis genommen.
Das Bild einer Stadt wird entscheidend
davon geprägt, ob Straßen, Plätze und
Grünanlagen „ordentlich“ sind. Zugeparkte Fußgängerüberwege, Hundekot, verschmutzte Grünanlagen, mit
Reklametafeln zugestellte Bürgersteige
und damit Hindernisse für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen, rücksichtslose Fahrradfahrer in Fußgängerzonen und in Parkanlagen - alles dies ist nicht
etwa pulsierendes städtisches Leben, sondern ein Weniger an Lebensqualität für die
Städter. Das Projekt Ordnungsämter dient
einerseits dazu, den Bürgern bei Ordnungsangelegenheiten zu helfen und staatliche
Zuständigkeiten zu bündeln. Andererseits
sollen Verstöße geahndet und unterbunden werden.
Die jetzt vorgelegte Evaluation der Ordnungsämter zeigt: Das Projekt Ordnungsämter hat sich bewährt. Anlass der
Evaluation war ein mit der Verabschiedung des Ordnungsämtererrichtungsgesetzes verbundener Auftrag des Abgeordnetenhauses, zum Ende des Jahres
2005 zu überprüfen, inwieweit die 2004
gegründeten Ordnungsämter und die
von der Polizei auf die Bezirke und die
Verkehrslenkung Berlin abgeschichtete
Straßenverkehrsbehörde die mit dem
Gesetz verfolgten Ziele erreicht haben.
Die Ordnungsämter der Bezirke sind
voll funktionsfähig und die Stellen im
Außendienst weitgehend besetzt. Derzeit
versehen 284 Mitarbeiter des neu eingerichteten Allgemeinen Ordnungsdienstes
ihren Einsatz auf der Straße. Hinzu kom-
3/06
24
men 128 Beschäftigte im Verkehrsüberwachungsdienst. Die Aufgaben der
Verkehrsüberwachung und des Allgemeinen Ordnungsdienstes werden im Laufe
dieses Jahres zusammengefasst. Zukünftig wird es – außer in den Parkraumbewirtschaftungszonen – nur noch einen
allgemeinen Außendienst geben.
Das Ordnungsämtererrichtungsgesetz
sieht außerdem vor, dass die Bezirke
zentrale Anlauf- und Beratungsstellen
einrichten. Diese zentralen Anlaufstellen
sollen aus einer Hand Angelegenheiten
koordinieren und bearbeiten, für die
mehrere Ämter zuständig sind.
Inzwischen haben alle Bezirke zentrale
Anlaufstellen geschaffen, die allerdings
unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen.
Leitbild des Ordnungsamtes ist das einer Behörde, die dem Bürger bei seinem
Anliegen hilft und nicht einseitig Ordnungswidrigkeiten verfolgt. Die Evaluation hat ergeben, dass sich die Mitarbeiter der Ordnungsämter zunehmend
als Ansprechpartner für die Bürger und
nicht nur als „Knöllchenschreiber“ begreifen. Dies unterstützend haben die
Bezirke einzelne Parkanlagen für Radfahrer freigegeben, zum Beispiel
Wustrower Park und Rummelsburger
Bucht, sowie zusätzliche Hundeauslaufgebiete geschaffen, zum Beispiel
Dolgenseestraße in Lichtenberg.
Innensenator Dr. Körting: „Die Ordnungsämter haben sich bewährt. Eine
Großstadt braucht Rücksicht der Bewohner untereinander und bei Rücksichtslosigkeit ein Einschreiten des Staates. Diese Aufgabe wird mit zunehmendem Erfolg von den Mitarbeitern der
Ordnungsämter wahrgenommen. Im
Grunde kann man sich kaum noch vorstellen, wie es ohne sie war. Das ist das
höchste Lob, das man den Ordnungsämtern aussprechen kann.“
Der Senat beabsichtigt, die Arbeit der
Ordnungsämter weiter zu begleiten. Die
Vorlage wird vor Beschlussfassung dem
Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme zugeleitet.
Kostensenkung für
Computer und Drucker
D
er Senat hat auf Vorlage von
Innensenator Dr. Ehrhart
Körting am 18. Juli 2006 einen
Zwischenbericht an das Abgeordnetenhaus zur Senkung von Beschaffungsund Betriebskosten für PC und Drucker
sowie Reduktion von Druckkosten in
der Berliner Verwaltung beschlossen.
Das Abgeordnetenhaus hat im März dieses Jahres den Senat aufgefordert, zur
Effizienzsteigerung der Verwaltung das
IT-Dienstleistungszentrum stärker bei
der Reduktion von Beschaffungs- und
Betriebskosten einzubinden und insbesondere die Druckkosten der Verwaltung zu senken.
Im Bericht wird ausgeführt, dass die
positive Zusammenarbeit mit dem ITDienstleistungszentrum Berlin auch
weiterhin zur Reduktion der Beschaffungs- und Betriebskosten führen wird.
Zur Senkung der Druckkosten soll für
einen oder mehrere Pilotbereiche ein
Konzept erstellt werden.
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1/06
25
SPLITTER
EU-Studie:
eGovernmentAngebote der
Behörden EU-weit
erneut verbessert
Deutschland stagniert im
Vergleich, Österreich auf Platz
eins
B
rüssel/Berlin (ots) - Die grundlegenden Dienstleistungsangebote
der Behörden im Internet in den
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sowie Island, Norwegen und
der Schweiz erreichen nun im Durchschnitt 75 Prozent des maximal möglichen Online-Umsetzungsgrades. Das bedeutet eine Zunahme von rund zehn
Prozentpunkten gegenüber der letzten
Untersuchung vom Oktober 2004. Damit ist erstmals im Schnitt die Stufe der
so genannten Zwei-Wege-Interaktion erreicht. Das heißt, der Datenaustausch
zwischen Behörden und Wirtschaft beziehungsweise Bürger ist möglich.
Deutlich stärker als der Ausbau in den
alten Mitgliedsstaaten der EU mit einem
Plus von rund sechs Prozentpunkten
ging die Online-Fähigkeit von Leistungen der Verwaltung in den zehn neuen
EU Mitgliedsstaaten mit 16 Prozentpunkten voran. Knapp die Hälfte (48
Prozent) aller untersuchten Angebote
können inzwischen vollständig über das
Internet abgewickelt werden (plus acht
Prozentpunkte). Das sind die Kernergebnisse der sechsten jährlichen Untersuchung der Management- und ITBeratung Capgemini im Auftrag der Europäischen Kommission zum Fortschritt
der Online-Verfügbarkeit von Dienstleistungen der Öffentlichen Hand. Untersucht wurden 20 von der EU definierte Dienstleistungen für Bürger und
Unternehmen, die über insgesamt 12.590
Internetadressen angeboten werden.
Stand ist April 2006, die vorherige Untersuchung fand im Oktober 2004 statt.
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Deutschland leicht verbessert, bleibt
aber im hinteren Mittelfeld
Das am weitesten entwickelte europäische Land beim eGovernment ist nun
Österreich, gefolgt von Malta und Estland. Deutschland konnte beim OnlineUmsetzungsgrad acht Prozentpunkte
zulegen, ist aber im Ländervergleich erneut zurückgefallen (Platz 19). Die Werte von 74 Prozent Umsetzungsgrad und
47 Prozent vollständig online-verfügbarer Dienste entsprechen zwar dem EUDurchschnitt, reichen aber wie in den
Vorjahren nur für einen Platz im hinteren Mittelfeld. „Trotz viel versprechender Ansätze tritt eGovernment in
Deutschland mittlerweile auf der Stelle.
Weitere Fortschritte erfordern unter
anderem organisatorische Veränderungen in den behördeninternen als auch
behördenübergreifenden Prozessen“,
erläutert Tom Gensicke, Leiter Public
Services bei Capgemini in Deutschland.
„Die Politik sieht eGovernment offenbar vorwiegend als Kosten- nicht aber
als Wirtschaftsfaktor und treibt das Thema oft nur mit geringer Priorität voran.
So verfügt die Initiative ‚Deutschland
Online‘, die eigentlich das Ziel hat, die
nationalen Initiativen zwischen Bund,
Ländern und Kommunen zu bündeln,
weder über finanzielle noch über personelle Ressourcen und steht streng genommen nur auf dem Papier.“
Neue Trends in der Bereitstellung
der Dienstleistungen
Die am weitesten fortgeschrittenen Länder konzentrieren sich nicht mehr auf
die reine Bereitstellung von Services. Sie
entwickeln zunehmend intelligente Lösungen, die sich an den Bedürfnissen
der Nutzer orientieren, weniger an gewachsenen Behördenstrukturen. Mittelfristig ist hier eine neue Dimension in
der Qualität der Leistungen zu erwarten,
da die behördenübergreifende Bereitstellung von Dienstleistungen erhebliche Synergien ermöglicht.
Elektronische Dienstleistungsangebote für Bürger nach wie vor
schlechter
Wie in den Vorjahren bleiben auch in
der nun sechsten Untersuchung des
Online-Angebots der Öffentlichen Hand
die Dienstleistungen für Unternehmen
(85 Prozent Umsetzungsgrad) besser
ausgebaut als die für Bürger (68 Prozent
Umsetzungsgrad). Noch deutlicher wird
dies beim Anteil vollständig online-verfügbarer Dienste. Dort sind zwei Drittel
der untersuchten Leistungen für die
Wirtschaft vollständig elektronisch verfügbar, jedoch nur ein Drittel der Serviceangebote für Bürger. Insbesondere in
den alten EU-Mitgliedsstaaten gibt es
Anzeichen, dass sich die Lücke langsam
zu schließen beginnt (sieben Prozentpunkte Zuwachs bei den Bürgerdiensten
gegenüber vier Prozentpunkten bei
Diensten für Unternehmen). In den zehn
neuen EU Staaten liegt der Zuwachs in
beiden Kategorien mit 17 beziehungsweise 16 Prozentpunkten etwa gleichauf. Tom
Gensicke: „Die höheren Zuwachsraten in
den neuen EU Staaten sind natürlich auch
auf die niedrigeren Ausgangspositionen
zurückzuführen. Es zeigt sich aber auch,
dass die neuen Staaten die Bedeutung des
eGovernments erkannt haben und die
Zuwachsraten hoch bleiben.“ So finden
sich vier neue Mitgliedsländer unter den
ersten zehn Plätzen, darunter mit Malta
und Estland zwei der ersten drei.
Sächsische Kommunen setzen auf
Governikus
Projekt „Pflege
Governikus“
B
remen (box) - Die Kommunen
des Landes Sachsen sind Ende
Mai dem Projekt „Pflege
Governikus“ des Kooperationsausschusses Automatisierte Datenverarbeitung Bund/Länder/kommunaler Bereich (KoopA ADV) beigetreten. Damit
erhalten die sächsischen Gemeinden und
Kreise sowie deren Körperschaften die
Middleware Governikus zu besonders
günstigen Konditionen, um sie für ihre
E-Government-Projekte zu nutzen.
SPLITTER
Mehrere Kommunen in Sachsen
setzen Governikus bereits seit einigen
Monaten im Testbetrieb ein. Darüber
hinaus gibt es Vorhaben, die demnächst
umgesetzt werden. So wollen die Verwaltungen der Städte Plauen und AnnabergBuchholz gemeinsam mit der Kreisverwaltung des Vogtlandkreises die Anwendung „Elektronischer Bauantrag“
einführen. Plauen möchte gemeinsam mit
der Gemeinde Bad Schlema das Projekt
„Kommunalport Gewerbe“ zur
Gewerbedatenverwaltung umsetzen und
der Landkreis Leipziger Land wird
Governikus beim Projekt „E-Signatur“
einsetzen.
Eine wichtige Rolle wird Governikus für
die Kommunen spielen, wenn ab 2007
der länderübergreifende Meldedatenaus-
tausch ausschließlich elektronisch im
XMeld-Format erfolgen muss.
Governikus stellt alle Funktionen zur
Verfügung, die nötig sind, um diese Daten sicher und rechtskonform zu übermitteln: Ver- und Entschlüsselung, Erstellung und Prüfung elektronischer Signaturen sowie Protokollierung aller Prüfergebnisse.
Insgesamt 13 Bundesländer und der Bund
nutzen Governikus bereits heute zur
Umsetzung moderner Online-Anwendungen für Bürger und Wirtschaft sowie
für den behördeninternen Datenaustausch. In den meisten dieser Bundesländer erstreckt sich das Nutzungsrecht auch
auf die Kommunen.
Informationen zu Governikus finden Sie
unter: www.governikus.de. Informationen zum Projekt „Pflege Governikus“
finden Sie unter: http://www.bosbremen.de/.
Wirtschaftliches
E-Government
kooperativ gestalten
B
remen (box) „Neue Technologien
für eine neue Verwaltung“, die
Kongressmesse der Akademie
des deutschen Beamten-Bundes fand
Ende Mai zum siebten Mal statt. In
Leipzig trafen sich Beamte aus Bund,
Ländern und Kommunen, um sich über
Möglichkeiten und Chancen von Kooperationen der Verwaltungen zu informieren und auszutauschen. Die Potenziale der Kooperation sollen bei der
Erfüllung der administrativen Aufgaben von Verwaltungsorganisationen genutzt werden.
Das ITDZ Berlin präsentierte seine Strategie zum Aufbau einer eGovernmentDiensteplattform. Der Schwerpunkt des
von Axel Richrath (Gesamtprojektleiter
eGovernment-Diensteplattform) gehaltenen Vortrages lag auf dem Bereich
SOA und dem Ansatz, alle Dienste der
eGovernment-Diensteplattform in
Form von Web-Services auf Basis der
plattformunabhängigen SOAP-Schnittstelle anzubieten. Den dem Vortrag folgenden Einzelgesprächen und dem Vortrag von Dr. Sturm von der KBSt zur
Weiterentwicklung des SAGA-Standards
zufolge ist festzustellen, dass das ITDZ
Berlin mit o.g. Ansatz den Einsatz
zukunftsweisender Technologien und
Architekturen anstrebt, die derzeit auf
allen Ebenen der Verwaltungen und auch
von der freien Wirtschaft intensiv diskutiert und eindeutig favorisiert werden.
bremen online services GmbH & Co.
KG (bos KG) zeigte gemeinsam mit
dem FOKUS-E-Government-Labor des
Fraunhofer-Instituts Beispiele interoperabler Lösungen für die moderne
Verwaltung.
Bei einer Demonstration wurde der
Austausch von OSCI-Nachrichten zwischen einem Governikus-Intermediär
und einem Intermediär mit rlp-
Middleware dargestellt. Das Produkt
Governikus der bos KG ist seit vielen
Jahren in Bund, Ländern und Kommunen im Einsatz. Die rlp-Middleware ist
eine Neuentwicklung, an der neben dem
rheinland-pfälzischen Landesbetrieb für
Daten und Informationen (LDI) auch
Dataport und Microsoft beteiligt sind.
Basis beider Produkte ist die von der
OSCI-Leitstelle in Bremen entwickelte
OSCI-Transportbibliothek. Governikus
arbeitet mit der Java-Version, die rlpMiddleware mit der .NET-Version.
Das funktionierende Zusammenspiel
unterschiedlicher OSCI-Intermediäre ist
die Voraussetzung für einen länderübergreifenden Austausch von XÖV-Daten,
wie er zum Beispiel ab Anfang 2007 für
das Meldewesen vorgeschrieben ist.
Die Interoperabilitätsdemonstration
unterstreicht auch die Bedeutung der
gemeinsamen OSCI-Bibliothek des
Kooperationsausschusses Automatisierte Datenverarbeitung (KoopA ADV)
Bund-Länder-Kommunaler-Bereich.
Die Entscheidung, über die OSCILeitstelle nicht nur eine abstrakte Spezifikation, sondern auch die praktische
Implementierung des Standards in Form
von Softwareklassen zu verteilen, ermöglicht nun die zeitnahe Umsetzung
des länderübergreifenden Datenaustausches.
Interoperabilität und Wirtschaftlichkeit
sind seit ihrer Gründung im Jahr 1999
die Themen der bos KG. Mit der
Sicherheitsmiddleware Governikus, die
in diesem Jahr ihren fünften Geburtstag
feiert, hat das Unternehmen ein Produkt geschaffen, das den aktuellen Anforderungen an E-Government-Software gerecht wird:
•
Der Einsatz von Governikus ermöglicht die Abwicklung vieler
Kommunikationsprozesse zwischen Verwaltungen, Bürgern
und Wirtschaft via Internet. Für
Ver- und Entschlüsselung, elektronische Signaturen und Transport der Daten wird nur eine
Software benötigt, die den
3/06
27
SPLITTER
meisten Bundesländern und
Kommunen dank des KoopAProjektes „Pflege Governikus“
lizenzkostenfrei zu Verfügung
steht.
Governikus passt sich vorhandener IT-Infrastruktur an und
arbeitet problemlos mit einer
Vielzahl von Servern und Fachverfahren zusammen. Damit sind
Investitionen der Vergangenheit
geschützt.
Governikus ist die am weitesten
verbreitete E-GovernmentMiddleware in Deutschland. Seit
fünf Jahren bewährt sich
Governikus in den unterschiedlichsten Einsatzfeldern, unter
anderem im Meldewesen, Bauwesen, Gewerbewesen, KfzWesen, E-Vergabe, Formularverwaltung, Mailanwendungen
und in Virtuellen Poststellen.
•
•
E-Government-Projekt
mit BadenWürttemberg
Das derzeit deutschsprachige Portal wird zunächst Informationen auf Englisch
bieten. Als weitere Sprachen sind Französisch, Spanisch und Italienisch vorgesehen.
Ausländische Mitbürger, Unternehmen oder Investoren haben es dadurch künftig
leichter, sich über das Land Baden-Württemberg zu informieren und die Dienstleistungen der Verwaltung zu nutzen. Vom Ausbau des Portals profitieren auch die
Bürger, die unterwegs PDAs (Personal Digital Assistant) oder MDAs (Mobile Digital
Assistant) nutzen. Künftig erkennt das Portal von selbst, mit welcher Art von
Endgerät jemand auf das Internet zugreift, und passt die Darstellungsform den
Inhalten entsprechend an.
Online-Tresor für wichtige persönliche Dokumente
Eine praktische Neuentwicklung ist der Safe für elektronische Dokumente. In
diesem Online-Tresor können Bürger elektronische Anträge, Bescheide und andere
Dokumente sicher ablegen. Von dort können sie die Dokumente ebenso sicher und
schnell an verschiedene Einrichtungen der Verwaltung weiterleiten. Die Verwaltungen selbst haben keinen Zugriff auf die Dokumentensafes.
Der Ausbau des Bürgerdiensteportals service-bw erfolgt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zwischen dem Land Baden-Württemberg und T-Systems. „Schon
in seiner jetzigen Form genießt das Serviceportal Baden-Württemberg eine hohe
Anerkennung bei der Verwaltung und den Bürgern des Landes“, sagte Holger Hille,
Leiter Segment Länder und Kommunen bei T-Systems. „Mit dem heute beschlossenen Ausbau des Portals wird Baden-Württemberg erneut Maßstäbe für die künftige
Entwicklung des E-Government in Deutschland setzen.“
T-Systems macht Internetportal
für Bürgerdienste mobil und
mehrsprachig
F
rankfurt - T-Systems und das Land
Baden-Württemberg werden von
2006 bis 2008 das Bürgerdiensteportal www.service-bw.de gemeinsam um
neue Inhalte und Funktionen erweitern.
Dazu unterzeichneten beide Seiten eine
Vereinbarung zum bestehenden Vertrag.
Künftig sollen die Bürger mit mobilen
Endgeräten auf das Portal zugreifen und
über eine sichere Dokumentenablage
verfügen. Zudem soll das Portal mehrsprachig werden. Damit unterstützt das
Land die Umsetzung der EUDienstleistungsrichtlinie.
Das Bürgerdiensteportal Baden-Württemberg ist im Internet erreichbar unter:
http://www.service-bw.de
| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.
3/06
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SPLITTER
EU erhöht den Druck
beim E-Government:
Deutschland sucht den
Anschluss
D
as E-Government führt in
Deutschland noch immer ein
Schattendasein. Dabei ist das
Interesse nach wie vor groß: Neun von
zehn Bundesbürgern wollen beispielsweise ihren Gang zum Amt per
Mausklick erledigen. Trotz des hohen
Interesses sind die Potenziale der elektronischen Verwaltung noch längst nicht
ausgeschöpft, so die Einschätzung von
Steria Mummert Consulting. Die Steria
Gruppe arbeitet europaweit mit mehr
als 100 Ministerien und Behörden zusammen. Dabei profitieren sowohl Behörden als auch Bürger vom EGovernment. Der Bürger kann sich rund
um die Uhr bequem von zu Hause aus
informieren und Dienstleistungen in
Anspruch nehmen. Die Ämter sparen
Kosten und machen ihre Arbeit für den
Bürger transparent. Bewegung in den
Prozess bringt der „E-GovernmentAktionsplan“ der Europäischen Kommission, worin die EU-Mitgliedsstaaten
aufgefordert werden, ihre Online-Angebote zu verstärken.
In Deutschland klafft zwischen der Bereitschaft zu E-Government und der
tatsächlichen Umsetzung eine Lücke. 86
Prozent der Behörden erhoffen sich von
der technischen Entwicklung eine Verbesserung der Bearbeitungsvorgänge.
Aber nur etwa jede zehnte hat die nötigen Vorkehrungen getroffen. Bisher sind
bei vielen Behörden online lediglich Informationen und Formulare verfügbar.
Zukünftig könnten Bürger im Internet
ihre Steuererklärung abgeben, Genehmigungen und Ausweise anfordern oder
die Mitarbeiter direkt kontaktieren.
Neben dem E-Government gibt es weitere Möglichkeiten für Ämter und Ministerien, durch das Internet Kosten zu
sparen und Prozesse zu beschleunigen.
Ein gutes Beispiel für eine sinnvolle
Nutzung liefert die Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung (BAM).
Steria Mummert Consulting implementierte für die BAM ein E-ProcurementSystem, mit dem die Mitarbeiter online
Güter und Dienstleistungen beschaffen
können. Die BAM beziffert die jährlichen Einsparungen, die sich allein durch
den integrierten Webshop ergeben, mit
rund 90.000 Euro.
Trotz zahlreicher positiver Beispiele
hinkt Deutschland im europäischen
Vergleich hinterher. Länder wie Belgien
haben die Nase vorn. Gemeinsam mit
Steria hat das Land eine E-GovernmentInitiative gestartet. Ein wichtiges Projekt ist das elektronische Ausweissystem
BELPIC, das Steria bis Ende 2009 in
Belgien installieren wird. Ein weiterer
Meilenstein waren die nationalen Wahlen im Mai 2003. 3,2 Millionen Belgier
gaben ihre Stimme per Magnetkarte ab.
Das System ermöglicht die Bekanntgabe erster Ergebnisse bereits 15 Minuten
nach Schließung der Wahllokale.
Dieses Jahr sollen erstmals alle Belgier
die Möglichkeit haben, elektronisch zu
wählen. Darüber hinaus richtete der
europäische IT-Dienstleister Steria
Mummert Consulting für das Finanzministerium ein integriertes System für
die Verwaltung der Steuererklärungen
von Bürgern und Unternehmen ein. Das
System führt die Daten der Steuerzahler
zentral und einheitlich zusammen. Die
Vorteile sind ein verbesserter Service
sowie kürzere Bearbeitungszeiten durch
die Vermeidung zahlreicher manueller
Arbeiten. Weitere E-Government-Lösungen realisierte Steria bereits für die
Europäische Union sowie in Frankreich,
Spanien und Skandinavien.
Application Service Providing
Output Management
im ITDZ Berlin
A
m 6.6.2006 wurde der Abnahme
test der ersten Stufe des OutputManagement-Dienstes des
ITDZ Berlin erfolgreich durchgeführt.
Damit steht nun der erste produktive
Prototyp eines Dienstes der eGovernment-Diensteplattform des ITDZ Berlin
zur Verfügung.
In der Konzeptionsphase des zu Grunde liegenden Projektes „ProOutput Phase I“ wurde konzeptionell sehr eng mit
dem Projekt „Voruntersuchung zum
Aufbau einer eGovernment-Diensteplattform für das Land Berlin“ zusammen gearbeitet. Der hier implementierte
Prototyp eines Oputput-ManagementDienstes stellt gleichzeitig auch den
„Proof of Concept“ hinsichtlich der in
der Voruntersuchung angestellten strategischen Überlegungen und getroffenen Festlegungen dar.
Was ist Output Management?
Output Management ist eine Komponente des Enterprise Content Management, um Informationen gesteuert verschiedenen Zielgruppen auf unterschiedlichen Ausgabekanälen in elektronischer
oder physischer Form bereitzustellen.
Im Falle dieses ersten Prototyps werden
zunächst an zentraler Stelle die Ausgabekanäle Druck mit optionaler
Kuvertierung und Versand sowie E-Mail
mit optionalem Dokumentenanhang
angeboten.
Was ist ein Dienst im Sinne der
eGovernment-Diensteplattform?
Software mieten statt kaufen
Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: Vertrieb@itdz-berlin.de
Die derzeit im Aufbau befindliche
eGovernment-Diensteplattform ist ein
abstraktes Gebilde, in dem verschiedene technische Dienste sowie betriebliche, beraterische und organisatorische
Dienstleistungen des ITDZ Berlin zu
Produkten zusammengefasst und den
Kunden des ITDZ Berlin angeboten
werden.
3/06
29
SPLITTER
Auf rein technischer Ebene werden diese Produkte durch technische Dienste
unterlegt, die basierend auf Standard-werkzeugen an zentraler Stelle vom jeweiligen
Fachverfahren unabhängige Funktionalitäten anbieten. Solche Dienste sind z.B.
Dokumenten-Management, elektronische Archivierung, Massendigitalisierung, die
virtuelle Poststelle oder eben auch das nun in Betrieb genommene Output Management.
Das Gesamtsystem ist durchgängig mit
frei verfügbaren Open-Source-Komponenten realisiert. Diese sind:
•
•
•
Web Services und SOA
Linux als Betriebssystem
JBoss Application Server
TomCat mit AXIS Framework
zur Realisierung des Web Service
PostgreSQL als Datenbank
Hibernate Framework als Persistenzschicht zwischen JBoss und
PostgreSQL
Die Besonderheit dieser technischen Dienste ist, dass sie als sogenannte Web
Services implementiert werden, die im Rahmen einer Service Oriented Architecture
(SOA, dienstorientierte Architektur) untereinander aber auch mit den jeweiligen
Fachanwendungen über eine standardisierte und vollkommen plattformunabhängige
Schnittstelle kommunizieren. Die hier eingesetzte Schnittstelle basiert auf SOAP
(Simple Object Access Protocol), bei dem über http bzw. https XML-basierte
Nachrichten ausgetauscht werden.
•
•
Architektur des Output Managements
Mit der Anbindung von Fachverfahren
an das Output Management des ITDZ
Berlin kann gerade im Druckbereich ein
erhebliches Einsparpotenzial beim Kunden erreicht werden, da das ITDZ Berlin
in der Regel einen günstigeren Seitenpreis durch entsprechenden Massendruck anbieten kann, als er bei lokalem
Druck z.B. am Arbeitsplatzdrucker anfallen würde. Zu dem bietet das ITDZ
Berlin durch Kuvertierung und Versand
entsprechende Mehrwertdienste an.
Weiterhin kann der Kunde über das
jeweilige Fachverfahren jederzeit den
Status seines Ausgabeauftrages erfragen. E-Mail als ein weiterer Ausgabekanal existiert zwar bereits, lässt sich
aber nun direkt mit anderen Ausgabekanälen koppeln. So sind Szenarien
denkbar, bei denen z.B. ein Bescheid
vorab als E-Mail mit Anhang an den
Bürger versendet werden kann und
gleichzeitig auch in den Postversand
kommt.
Bei dem hier realisierten Output Management handelt sich um eine J2EE-basierte
Anwendung, die in Form eines Web Service über eine wohldefinierte SOAPSchnittstelle von den jeweiligen Fachverfahren (hier z.B. ISBJ-KiTa) erreichbar ist.
Die Schnittstelle bietet dem Fachverfahren die Möglichkeit, einen Ausgabeauftrag in
Form eines PDF-Dokumentes und entsprechenden Metadaten zur Art der Ausgabe
(hier Papierdruck und / oder eMail mit Anhang) an den Output-Management-Dienst
zu übermitteln. Im Gegenzug erhält das Fachverfahren dann eine eindeutige JobID
für diesen Auftrag, anhand derer zu jeder Zeit der aktuelle Status des Auftrages
ermittelt werden kann.
Nutzen für die Kunden des ITDZ
Berlin und das ITDZ Berlin selbst
Der Nutzen des Output Management
für das ITDZ Berlin ist gleichsam auch
ein indirekter Nutzen für den Kunden:
Je mehr Kunden das Output Management nutzen, desto günstiger kann das
ITDZ Berlin diesen Dienst anbieten und
dabei – auch im Sinne des Kunden – seine
internen Arbeitsabläufe optimieren.
Fazit
Architektur des Output Managements
3/06
30
Mit der erfolgreichen Produktivsetzung
dieses ersten Dienstes der
SPLITTER
eGovernment-Diensteplattform
hat das ITDZ Berlin gezeigt, dass die in
der Voruntersuchung zur eGovernmentDiensteplattform aufgestellten Anforderungen und Festlegungen insbesondere hinsichtlich der technischen Architektur einer eGovernment-Diensteplattform auf Basis SOA und unter Verwendung standardisierter und plattformunabhängiger Schnittstellen wie z.B. der
Verwendung von Web Services auf der
Basis von SOAP nicht nur reine Theorie, sondern auch in der Praxis umsetzbar sind.
Dies spiegelt sich auch darin wieder,
dass entsprechende Ansätze umgehend
durch SAGA 3 der KBSt beschrieben
werden, womit das ITDZ Berlin strategisch auf die Technologien setzt und sie
auch bereits umsetzt, die derzeit in verschiedenen Bereichen der Verwaltung
aber auch der freien Wirtschaft diskutiert und als zukunftsweisend anerkannt
sind.
Weitere Entwicklung
Nachdem nun im Juli bzw. August 2006
die ersten Fachverfahren (hier zunächst
ISBJ-KiTa und ZVK/UVK) an das
Output Management angebunden sein
werden, wird das ITDZ Berlin umgehend damit beginnen, den hier etablierten Prototyp in das endgültige Zielsystem
zu überführen. Dies bedeutet u.A., dass
weitere Ausgabekanäle (Fax, SMS, ggf.
Anbindung an die virtuelle Poststelle
und einen elektronischen Archivdienst)
realisiert werden und das Gesamtsystem
für einen höheren Durchsatz an Ausgabeaufträgen skaliert wird.
AXEL RICHRATH
Projektleiter eGovernment-Diensteplattform, ITDZ Berlin,
axel.richrath@itdz-berlin.de
Integratives
eGovernment in
Deutschland und
Europa
B
erlin/Frankfurt - T-Systems und
das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme
(FOKUS) haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Partner werden künftig gemeinsam Szenarien für
eGovernment-Projekte entwickeln, aufbauen und bewerten. In einem ersten
Schritt wird T-Systems die eigene Lösung „ePayment flexible“ für den elektronischen Zahlungsverkehr zwischen
Behörden und Bürgern in die heterogene Systemumgebung und in die Szenarien des Fraunhofer eGovernment-Labors einbinden.
In diesem Labor werden die Partner untersuchen, wie sich die Systemkomponenten und die Basisdienste der
Zahlungsplattform von T-Systems in eine
serviceorientierte Architektur (SOA) integrieren lassen. Das elektronische Bezahlverfahren „ePayment flexible“ besteht aus
einem Lösungsbaukasten, dessen Nutzer
einzelne Module individuell zusammenstellen. In Kommunen beispielsweise können Kunden der Kfz-Zulassungsstellen
bar oder mit Eurocheck-Karte bezahlen.
Mitarbeiter können Überweisungen mit
einem WLAN-fähigen Laptop verbuchen.
Alle Ämter und Behörden einer Kommune lassen sich zentral zum Beispiel über ein
kommunales Rechenzentrum anschließen.
Dies beschleunigt Fachvorgänge und spart
Kosten sowie Personalressourcen ein.
Darüber hinaus werden T-Systems und
Fraunhofer FOKUS testen, inwieweit sich
die Zahlungsplattform in elektronische
Bürgerdienste wie Online-Anträge für das
Bauwesen oder für Geburtsurkunden einbinden lässt.
Vernetzter Föderalismus
T-Systems und Fraunhofer FOKUS
werden darüber hinaus an beispielhaften Prozessen und Fachverfahren Sze-
narien
entwickeln,
die
ein
flächendeckendes und kooperatives
eGovernment in Deutschland und
Europa fördern. „T-Systems leistet durch
die Kooperation mit dem Fraunhofer
FOKUS eGovernment-Labor einen
Beitrag zum ‚Vernetzten Föderalismus‘,
der EU-weiten übergreifenden Zusammenarbeit von Kommunen, Ländern und
Bund. Außerdem eignet sich das Labor
mit den ‚Technologien zum Anfassen‘ sehr
gut, um unsere Kunden herstellerneutral
zu beraten“, sagt Bernhard Bresonik, Leiter Geschäftsbereich Öffentliche Auftraggeber bei T-Systems.
Laut Gerd Schürmann, Leiter des
Geschäftsfeldes eGovernment bei FOKUS, braucht eGovernment Visionen,
Wettbewerb und das konzertierte Zusammenwirken aller Kräfte: „Mit T-Systems als Partner unterstreicht das FOKUS eGovernment-Labor den Anspruch, Werkstatt, Schaufenster und
Kompetenzknoten für zukunftsweisendes eGovernment in Deutschland und Europa zu sein.“
FOKUS
Das Fraunhofer FOKUS eGovernmentLabor bietet eine Plattform, auf der sich
Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Verwaltungsebenen – regional,
national und international – praxisnah
über den Einsatz und den Nutzen von
eGovernment-Lösungen informieren
können. Hierbei ist es vorrangiges Ziel,
die Entwicklung eines flächendeckenden
und kooperativen eGovernments in
Deutschland und Europa gemeinsam
mit Partnern aus Industrie und öffentlicher Verwaltung voranzutreiben.
Der Schwerpunkt der Forschung des
Fraunhofer FOKUS eGovernment-Labors liegt insbesondere auf dem Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen
Plattform-Technologien, Basisdiensten
und Fachanwendungen. Hierbei spielen
Aspekte der Interoperabilität, Sicherheit und Erweiterbarkeit eine entscheidende Rolle. Fraunhofer FOKUS ist
Mitglied des Fraunhofer eGovernmentZentrums.
3/06
31
SPLITTER
IT-Organisationsgrundsätze für das
Land Berlin
Das Projektteam wurde zur Fertigstellung einzelner Meilensteine von der Abstimminstanz im Sinne einer fachlichen Qualitäts- und Akzeptanzsicherung unterstützt.
Beteiligt waren hierbei Herr Baatz, ITDZ IM; Hr. Meinig, BA ChlbgWilm; Hr.
Richter, PL ISBJ; Herr Hess, SenInn ZS B; Hr.Löper, SenInn ZS C sowie als Gäste:
Hr. Bräuer, HPR und Hr. Miersch, RH III.
A
Die Mitglieder der Entscheidungsinstanz Hr. Dr. Prüfer, BA Lichtenberg; Hr.
Voss, Senatsverwaltung für Justiz und Herr Rienaß, SenInn haben auf der Grundlage
des Projektauftrages alle projektrelevanten Aspekte entschieden, das Projektergebnis
abgenommen und somit auch den Erfolg des Projektes mitverantwortet.
m 27. Juni 2006 wurden die „ITOrganisationsgrundsätze für das
Land Berlin auf Basis der VV ITSteuerung“ (Verwaltungsvorschrift für die
Steuerung des IT-Einsatzes in der Berliner Verwaltung) vom Senat beschlossen
(http://www.berlin.de/sen/inneres/
itk/orggs.html). Mit den IT-Organisationsgrundsätzen soll zur Vereinheitlichung der dezentralen Aufgabenwahrnehmung und Arbeitsweisen beigetragen werden. Sie unterstützen dabei,
funktionale, wirksame, effiziente und
adäquate Organisationsstrukturen aufzubauen und umzusetzen. Auf diesen
Feldern werden die Vorgaben der VV
IT-Steuerung konkretisiert. Sie ersetzen
die am 19.12.2005 außer Kraft getretene
IT-Organisationsrichtlinie.
Kurze Darstellung des
Erstellungsprozesses
Die Grundsätze sind von einer mit dem
IT-Koordinierungsgremium (ITK) abgestimmten und von ihm autorisierten Projektgruppe nach den Regeln des projektorientierten Arbeitens (weiterführende
Informationen und Ausführungen zum
Projektmanagementhandbuch s.a. http:/
/www.verwalt-berlin.de/seninn/itk/
prorili.html) mit folgenden Teilnehmenden erarbeitet worden:
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Frau Müller, BA Mitte, IT-Management
Herr Jendras, SenGesSozV, ITManagement
Herr Frenzel, SenJust,
Herr Jandrewski, SenWiArbFrau,
IT-Stelle
Herr Winkler, BA Lichtenberg,
IT-Stelle
Herr Stöcker, GS KoBIT
Frau Kerk, IT-Kompetenzzentrum
Herr Fröhlich, IT-Kompetenzzentrum (Projektleitung / Moderation).
32
Auf der Sondersitzung am 27.01.2006 hat das IT-Koordinierungsgremium den
Entwurf der vorgelegten IT-Organisationsgrundsätze zustimmend zur Kenntnis
genommen; anschließend hat der Landesausschuss für den IT-Einsatz (LIA) zugestimmt und eine Festsetzung per Senatsbeschluss mit RdB-Beteiligung beschlossen.
Dieser Senatsbeschluss erfolgte am 27.06.2006
Eckpunkte der IT-Org-Grundsätze
IT-Maßnahmen
Die Informationstechnik hilft, die Geschäftsprozesse zu unterstützen und diese
durch die technologischen Möglichkeiten mit dem Ziel weiterzuentwickeln, zeitgemäße Leistungsangebote anzubieten.
Die IT-Organisationsgrundsätze legen aufbauorganisatorische Grundstrukturen und
Rollen für den Bereich des IT-Einsatzes fest, die den sich verändernden technischen
und allgemeinen organisatorischen Bedingungen Rechnung tragen, und konkretisieren damit in diesen Feldern die Vorgaben aus der VV IT-Steuerung.
Die VV IT-Steuerung sieht vor, dass sich Planung, Entwicklung, Beschaffung,
Betrieb und Nutzung von Informationstechnik („IT-Maßnahmen“) nach verwaltungsweit einheitlichen Grundsätzen richten.
Die grobe Unterteilung von IT-Maßnahmen in IT-Infrastruktur und IT-Verfahren,
wie es die Verwaltungsvorschrift vorsieht, wurde ergänzt um die IT-Dienste.
Insoweit konkretisieren hier die IT-Organisationsgrundsätze die VV IT-Steuerung.
Der grundsätzliche Strukturzusammenhang von IT-Maßnahmen stellt sich wie folgt
dar:
Die Übergänge zwischen den einzelnen IT-Maßnahmegruppen sind in Teilen
fließend.
SPLITTER
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Formularservice
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3/06
2/06
33
33
SPLITTER
Die IT-Infrastruktur stellt produktund fachaufgabenübergreifend nutzbare IT-Komponenten zur Verfügung einschließlich der für ihren Betrieb notwendigen organisatorischen Maßnahmen und Konzepte.
Ergänzend zur IT-Infrastruktur werden
landeseinheitliche IT-Dienste als
produkt- und fachaufgabenübergreifend
nutzbare IT-Komponenten bzw. Funktionen verstanden. IT-Dienste entlasten
IT-Verfahren um verfahrensneutrale Bestandteile. Dazu gehören insbesondere
der Formularservice, der Meta-Verzeichnisdienst, ein Dokumentenmanagementsystem, E-Payment oder
auch die Virtuelle Poststelle.
IT-Verfahren sind produkt- und fachbezogene IT-Komponenten, bestehend
aus Software, verfahrensspezifischen
Schnittstellen zur IT-Infrastruktur und
den IT-Diensten und weiteren IT-Verfahren, sowie ausschließlich fachbezogenen Hardwarekomponenten. ITVerfahren nutzen IT-Infrastruktur und
IT-Dienste über definierte Schnittstellen.
die verfassungsrechtlichen Gremien (Senat, RdB) herbeigeführt bzw. durch das
Festsetzungsrecht des IT-Staatssekretärs über die Gremien nach der VV IT-Steuerung (ITK, LIA) getroffen.
Rollen / Rollenträger
Aufgaben und Verantwortung für IT-Maßnahmen werden Rollen zugeordnet, die
von Rollenträgern wahrgenommen werden. Rollenträger sind Organisationseinheiten
oder Personen. Beiden können jeweils auch mehrere Rollen übertragen werden. Eine
übergeordnete Funktion obliegt dabei den Rollenträgern Produktverantwortlicher,
IT-Manager sowie IT-Dienstleister.
Der IT-Produktverantwortliche verantwortet die zur Erstellung seiner Produkte
erforderlichen IT-Maßnahmen. Er beauftragt über Projekt-/Ziel- bzw. Servicevereinbarungen die Planung, Einführung und den Betrieb von IT-Verfahren.
Zentrale Rollen
IT-Staatssekretär
LIA
IT-Kompetenzzentrum
ITK
IT-Dienstleister
Dezentrale Rollen
Projekt-, Ziel-/Servicevereinbarung
IT-Verfahrens verantwortliche
Planung,
Einführung des IT-Verfahrens
IT-Verfahrensbetrieb
Produktverantwortlicher
s.ÎT-Sicherheitsgrundsätze
IT-Sicherheitsgrundsätze
IT-Sicherheitsmanagement /
IT-Sicherheitsbeauftragte /r
verfahrensunabhängiger
IT-Infrastrukturbetrieb
Anfragen
Bereitstellungsvereinbarung
Berichte IT-Einsatz
Informationen
Informationen, Beratung
Planung, Steuerung, Controlling
IT-Infrastrukturanbieter
Gebäudemanagement
Ein wesentliches Unterscheidungskriterium zwischen den IT-Maßnahmen
sind die Abstimmungs- und Entscheidungsstrukturen, die von den
jeweils verantwortlichen Rollen / Rollenträgern zu beachten sind.
IT-Verfahren unterliegen der Verantwortung der für die Verwaltungsaufgabe zuständigen Senatsverwaltung oder
den Bezirksverwaltungen. Bei IT-Verfahren mit ressort- bzw. bezirksübergreifenden Bezügen erfolgen Abstimmung und Entscheidungen in den fachlich zuständigen Gremien. Eine Besonderheit stellen Entscheidungen zu
Querschnittsverfahren (z. B. NBR, IPV)
dar, die das zuständige Senatsmitglied
über Gremienbeschlüsse (Senat, RdB)
herbeiführt.
Entscheidungen zu den landeseinheitlichen Teilen der IT-Infrastruktur und den IT-Diensten werden durch
die Senatsverwaltung für Inneres über
3/06
34
IT-Management
Der IT-Manager unterstützt die Ressort– und. Behördenleitungen bzw. das Bezirksamt bei der Steuerung von IT-Maßnahmen im ihm jeweils übertragenen Zuständigkeitsbereich (z. B. ein Bezirk, eine SV, eine nachgeordnete Behörde).
Zentrale Rollen
LIA
IT-Dienstleister
Dezentrale Rollen
IT-Kompetenzzentrum
Berichte behördl. IT
Abstimmungen
Informationen
Informationen, Beratung
Planung, Steuerung, Controlling
IT-Verfahrens verantwortliche
Informationen
Abstimmungen
Controlling
Steuerung
ITK
IT-Staatssekretär
Anträge
Informationen
IT- fachliche Voten
Informationen
ITManagement
s. IT-Sicherheitsgrundsätze
Berichte IT-Verfahren
Informationen
Berichte IT-Infrastruktur
Informationen
Anfragen
Berichte IT-Einsatz
Informationen, Beratung
Informationen
Planung, Steuerung, Controlling
Informationen, Beratung
Planung, Steuerung, Controlling
Produktverantwortliche
IT-Infrastrukturanbieter
Gebäudemanagement
IT-Sicherheitsmanagement /
IT-Sicherheitsbeauftragte /r
SPLITTER
Die Außenvertretung, insbesondere gegenüber dem IT-Kompetenzzentrum,
obliegt dem IT-Management der Bezirksverwaltung bzw. der Senatsverwaltung.
Das IT-Management ist für die Planung, Steuerung und Kontrolle organisatorischer
und technischer Aspekte des IT-Einsatzes sowie der IT-Sicherheit in seinem
Zuständigkeitsbereich verantwortlich; es koordiniert zwischen den Beteiligten und
arbeitet dem IT-Kompetenzzentrum im Rahmen eines definierten Berichtswesens
zu.
IT-Dienstleister stellen der Berliner Verwaltung Leistungen für IT-Maßnahmen
zur Verfügung. IT-Dienstleister sind der zentrale IT-Dienstleister des Landes Berlin,
das ITDZ (§ 2 Abs. 1 AöRG) und weitere IT-Dienstleister.
Zentrale Rollen
IT-Dienstleister
(für IT - Infrastruktur, IT-Dienste,
IT- Verfahren)
IT-Dienstleister
IT-Staatssekretär
LIA
IT-Kompetenzzentrum
ITK
ggf. Landesvereinbarungen
(für IT - Infrastruktur, IT-Dienste,
IT- Verfahren)
IT-Dienstleister
(für IT - Infrastruktur, IT-Dienste,
IT- Verfahren)
Beratung, IT-Leistungen
Dienstebetrieb
EVB/BVB-Verträge,
Vereinbarungen,
Servicescheine
Beratung,
IT-Leistungen
Verfahrensbetrieb
ITDiensteverantwortliche
EVB/BVB-Verträge,
Vereinbarungen,
Servicescheine
Dezentrale Rollen
Beratung IT-Leistungen
EVB/BVB-Verträge, Infrastrukturbetrieb
Vereinbarungen,
Servicescheine
IT-Management
Produktverantwortlicher
IT-Verfahrensverant wortlicher
IT-Infrastrukturanbieter
Gebäudemanagement
IT-Sicherheitsmanagement /
IT-Sicherheitsbeauftragte /r
Abschließend lässt sich festhalten, dass die IT-Organisationsgrundsätze ein Beitrag
sind, um moderne Informationstechnik fortlaufend in der Berliner Verwaltung
verwirklichen zu können. In die generellen Aspekte der Organisationsentwicklung
wird durch die Regelungen und Definitionen nicht eingegriffen.
PETER FRÖHLICH / CORNELIA KERK
IT-Kompetenzzentrum des Landes Berlin
Senatsverwaltung für Inneres, ZS C
Peter.Froehlich@seninn.verwalt-berlin.de,
Cornelia.Kerk@seninn.verwalt-berlin.de
Gutes Geschäftsklima in der ITK-Branche
B
erlin - Die Anbieter von Produkten und Diensten der Informationstechnik
und Telekommunikation sind mit dem Verlauf des ersten Halbjahres zufrie
den und blicken mit wachsendem Optimismus auf die zweite Jahreshälfte.
Das zeigt das aktuelle Branchenbarometer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Der Stimmungsindex
beruht auf einer vierteljährlich stattfindenden Umfrage des BITKOM in der ITKBranche. Danach rechnen 74 Prozent der Unternehmen im laufenden Jahr mit
steigenden Umsätzen. „Das erste Halbjahr ist für die Branche richtig gut gelaufen. Es
wird wieder kräftig in Hightech investiert, von der Wirtschaft gleichermaßen wie von
Privathaushalten“, sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold bei der Präsentation des Branchenbarometers. Für einen Dämpfer sorgt neben der steigenden Steuer- und Abgabenlast ein Mangel an Fachkräften. BITKOM-Vizepräsident Walter Raizner fordert deshalb, die Bildungspolitik bei der „Hightech-Strategie Deutschland“ nicht zu
vergessen. „Innovationen entstehen
nicht von selbst, sie werden gemacht
von klugen Köpfen. Wer morgen innovative Technologien und Produkte entwickeln will, muss heute in die Bildung
investieren“, sagte Raizner. „Was nutzen uns die besten Forschungsprogramme, wenn wir zu wenig Forscher haben.“
Ungeachtet dessen steigt die Stimmung
in der ITK-Branche weiter. Der
BITKOM-Index legte um 3 Zähler auf
49 Punkte zu. „Der Optimismus vom
Jahresanfang wurde nicht enttäuscht“,
interpretiert BITKOM-Präsident
Berchtold die guten Werte. Der
BITKOM bestätigt auf dieser Basis seine Wachstumsprognose zum deutschen
ITK-Markt von 2,4 Prozent auf 137,4
Milliarden Euro im Jahr 2006. Wie schon
in den Quartalen zuvor laufen die Geschäfte bei den Anbietern von Software
und IT-Services besonders gut. Sie erwirtschaften zusammen Umsätze von
rund 46 Milliarden Euro. 76 Prozent der
befragten Software-Anbieter und fast
80 Prozent der IT-Dienstleister erwarten in diesem Jahr ein Umsatzplus. Optimistisch sind auch die Hardware-Hersteller. Immerhin 61 Prozent der Produzenten von Computer-Hardware rechnen mit einer steigenden Nachfrage. Die
Telekommunikationsanbieter sind
demgegenüber mit einem sich verschärfenden Preiswettbewerb und zusätzlichen Auflagen der Regulierungsbehörden konfrontiert, die auf dem
Markt lasten.
In der „Hightech-Strategie Deutschland“ kommt die Bildung zu kurz
Die BITKOM-Umfrage zeigt, dass der
Mangel an Fachkräften für die HightechUnternehmen wieder zunehmend
3/06
35
SPLITTER
zum Problem wird. Ein Drittel der
Unternehmen gab bei der Befragung an,
dass sie Probleme bei der Rekrutierung
geeigneten Personals haben. „Den Universitäten fehlen heute die Studienanfänger in den technischen Disziplinen
und der Wirtschaft fehlen künftig die
Ingenieure und Informatiker“, sagte
BITKOM-Vizepräsident Raizner. Die
„Hightech-Strategie Deutschland“ der
Bundesregierung bewertet der BITKOM
positiv, warnt vor dem Hintergrund des
Fachkräftemangels aber vor Versäumnissen. „Der wichtigste Bestandteil zur
Stärkung der Innovationskraft eines
Landes kommt in der Hightech-Strategie zu kurz - die Bildung“, sagte Raizner.
„Die Hightech-Strategie darf nicht allein vorhandene Förderprogramme aufzählen. Sie muss ein Masterplan zur Erneuerung des deutschen Innovationssystems werden. Hierzu gehört neben
der klassischen Forschungsförderung
zwingend die Bildung.“
Aus Sicht der ITK-Branche gibt es auf
allen Ebenen des deutschen Bildungswesens akuten Handlungsbedarf. „Ein
echter Skandal ist die schlechte Ausstattung der Schulen mit neuen Medien“,
sagte Raizner. Nach einer Sonderauswertung der PISA-Studie liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit
hinten: Rechnerisch müssen sich in deutschen Klassenzimmern 13 Schüler einen PC teilen. Im Durchschnitt der weltweit größten Industrienationen sind es
sechs. In den USA teilen sich nur drei
Schüler einen PC.
Auch bei der Ausbildung von Spitzenkräften droht Deutschland international den Anschluss zu verlieren. „Uns
wird in wenigen Jahren die kritische
Masse heller Köpfe fehlen, um Basisinnovationen zu entwickeln und daraus
marktfähige Produkte zu machen“, sagte Raizner. In Deutschland studieren
weniger junge Menschen als in anderen
Ländern. Die Akademikerquote liegt bei
20 Prozent. Im Durchschnitt der OECDLänder schließen dagegen 32 Prozent
eines Jahrgangs ein Studium ab. Entscheiden sich die Schulabgänger für ein
Studium, meiden sie allzu oft die techni-
3/06
36
schen Fächer. Verschärft wird die Situation durch die geringe Quote von jungen Frauen, die ein technisches Fach
belegen. Im EU-Durchschnitt ist der
Frauenanteil doppelt so hoch wie in
Deutschland.
Der BITKOM fordert deshalb eine
Bildungsoffensive, bei der Bund und
Länder zusammenarbeiten. Ein kompletter Rückzug des Bundes aus der
Bildungspolitik im Zuge der
Föderalismusreform wäre aus Sicht der
ITK-Branche ein Fehler gewesen. Jetzt
zeichnet sich ein vernünftiger Kompromiss ab. Der Bund wird weiterhin
Hochschulprojekte finanziell fördern
können. Die Aufgabe der Kompetenzen in der schulischen Bildung bewertet
der BITKOM allerdings kritisch.
„Im Bildungswesen brauchen wir eine
Kompetenzoffensive, eine Ausstattungsoffensive und eine Wettbewerbsoffensive“, forderte Raizner. Schüler
müssten mehr Unterricht in technischen
Fächern absolvieren und Lehrer im Einsatz neuer Medien geschult werden.
Voraussetzung dafür sei eine technologische Ausstattung der Schulen, die internationalen Standards entspricht.
Hochschulen sollten autonom Studiengebühren erheben und nach Studiengängen differenzieren können. Zudem
ist eine Reform der Hochschulfinanzierung notwendig.
Flankiert werden muss die Erneuerung
des Bildungssystems aus Sicht des
BITKOM durch eine zeitgemäße Zuwanderungspolitik. Das neue Zuwanderungsgesetz habe das Problem der
alten Greencard-Regelung nicht beseitigt: Ausländische Spitzenkräfte haben
in Deutschland kaum langfristige Perspektiven. Die Regelungen zur Zuwanderung müssen deshalb aus BITKOMSicht reformiert werden. Darüber hinaus schlägt Raizner ein offensives Standort-Marketing neuer Form vor. Raizner:
„Wir müssen uns den internationalen
Eliten besser verkaufen.“
Viren, Würmer und
Trojaner im ersten
Halbjahr 2006
Massenhafte Verbreitung blieb
aus, Würmer dominierten die Top
Ten
D
uisburg (box) - Die massenhafte Verbreitung von Viren, Würmern und Trojanern mit dem
Ziel, möglichst viele PC-Systeme auf
einen Schlag zu infizieren, fand auch im
ersten Halbjahr 2006 nicht statt. Die
ersten sechs Monate im Jahr der Fußball-WM bestätigte die seit längerem
anhaltende Entwicklung in der Szene
der Virenprogrammierer. Das Interesse
besteht nicht mehr darin, die digitalen
Schädlinge so breit gefächert wie möglich zu streuen, um einen massenhafte
Verbreitung zu erzielen. Viren-Autoren
der neuen Generation interessieren sich
nicht mehr für aufmerksamkeitsstarke
Epidemien, sondern bevorzugen gezielte
Angriffe auf definierte Ziele. Der Grund
liegt auf der Hand: Viren, Würmer und
Trojaner die innerhalb kürzester Zeit
mehrere 100.000 System infizieren, werden sehr schnell von den Sicherheitsunternehmen aufgespürt und analysiert.
Innerhalb kürzester Zeit ist eine
Aktualisierung für die gängigen Virenscanner verfügbar und der Schädling
verliert seinen Schrecken. Ist eine Malware (schadhafter Software-ProgrammCode) erst einmal bekannt, verhindern
lokal oder im Netzwerk installierte Virenscanner eine Infektion oder weitere Verbreitung.
Informationen im Fokus
In einem Zeitalter, in dem digitale Informationen einen immer höheren Stellenwert erlangen, sind diese Angriffs-Techniken nicht mehr sinnvoll, da das Ziel
der Programmierer eine dauerhafte Präsenz auf dem infizierten System ist, um
Daten über einen möglichst langen Zeitraum zu sammeln. Hierbei kann der
private Nutzer ebenso interessant sein,
wie Unternehmensnetzwerke.
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3/06
37
SPLITTER
Bei privaten Anwendern stehen Zugangsdaten zu diversen Online-Diensten (ebay, Online Banking etc.), TANNummern, PIN´s, Kreditkartendarten
und sonstige persönliche Informationen, wie Details über die Surfgewohnheiten oder die installierten
Softwareprogramme, im Fokus der Angreifer. Zusammen mit E-Mail Adressen, die die Schädlinge auf dem System
vorfinden, werden diese Daten, vom
Nutzer unbemerkt, gesammelt und an
den Malware-Autor zurückgesandt. Dieser nutzt die persönlichen Daten entweder für eigene Zwecke oder verkauft sie
an interessierte Firmen. E-Mail Adressen beispielsweise sind für Spammer
von großem Nutzen, Informationen über
Surfgewohnheiten sind für die Anbieter
von Online-Diensten spannend etc.
Ebenso können infizierte Systeme zum
Versand von Spam (ungewollt zugesandte Massen-Werbung) missbraucht werden. Bei Angriffen auf Unternehmensnetzwerke stehen neben den erwähnten
Zielen natürlich vertrauliche Information im Zentrum der Begierde. Angebote,
Kundendaten, Projekte und ähnliches sind
für Unternehmen, die sich im Wettbewerb
befinden, Gold wert.
Um möglichst lange Informationen von
infizierten Systemen zu sammeln, ist es
also zwingend notwendig, „nicht aufzufallen“ und somit fand in der Vergangenheit eine Renaissance in der Welt der
Viren, Würmer und Trojaner statt. Speziell programmierte Schädlinge für eine
bestimmte Nutzergruppe (z. B. Nutzer
diverser Messenger-Dienste wie ICQ,
AIM etc.) oder komplette Netzwerke
wurden speziell für diese Ziele programmiert und „langsam“ in Umlauf gebracht,
um wenig Aufmerksamkeit zu erregen.
Diese Art der „leisen“ Verbreitung macht
es für die Hersteller klassischer Antivirenlösungen natürlich schwerer, auf
Angriffe zeitnah zu reagieren, da weder
gesteigerte Internetaktivitäten noch „sich
komisch verhaltende PCs“ registriert
werden. Die neuen Angreifer verrichten
leise Ihre Dienste, sammeln und versenden Daten und verbleiben auf den Systemen. Oft öffnen diese Programme
auch Tür und Tor für weitere Schädlin-
3/06
38
ge, setzen Sicherheitslösungen außer Kraft und protokollieren alle Tastaturanschläge
des Anwenders mit, um so beispielsweise an Zugangsdaten zu gelangen.
Um sich vor dieser neuen Art der Bedrohung zu schützen, reichen klassische
Abwehrmaßnahmen nicht mehr aus. Proaktive Technologien, die Eindringlinge
nicht nur durch den Vergleich starrer Definitionen erkennen, sondern anhand Ihres
Verhaltens, werden immer unverzichtbarer. So genannte Intrusion Prevention
Systeme (IPS) überwachen laufende Prozesse und blocken diese rigoros, sobald
Anwendungen versuchen schadhafte Aktionen auf dem System auszuführen. Als
besonders effizient im Kampf gegen unbekannte Bedrohungen haben sich nach
Angaben von Panda Software die TruPrevent-Technologien erwiesen.
19.367 neue Schädlinge im ersten Halbjahr!
Die Tatsache, dass die großen Angriffe mit einer hohen Anzahl infizierter Systeme
ausblieb, heißt nicht, dass es keine Aktivitäten in diesem Bereich gab. 19.367 neue Viren,
Würmer oder Trojaner wurden in den ersten sechs Monaten in Umlauf gebracht. Nur
unwesentlich weniger als im vergleichbarem Zeitraum des Vorjahres. Diese neuen
Bedrohungen stellen insgesamt 16% aller erkannten Malware im Jahr 2006 dar.
Die Top-Viren 2006 im Detail
Sdbot.ftp ist die Bezeichnung für den aktivsten Schädling des ersten Halbjahres. Dieses
Skript, das von diversen Würmern (Programme die sich selbstständig via E-Mail,
Messanger oder Netzwerke verbreiten) der gleichnamigen „Familie“ genutzt wird, um
sich selbst von diversen FTP-Servern herunterzuladen und zu aktualisieren, steht seit 12
Monaten an der Spitze und ließ sich auch im Juni diese Position nicht nehmen. Ist der PC
einmal mit Sdbot.ftp infiziert, ist es für den Autor problemlos möglich, nahezu jede
Software auf dem befallenen System zu installieren. Ohne Wissen des Nutzers!
Exploit/Metafile belegt den zweiten Platz im Panda Software Ranking. Dieser
schadhafte Code nutzt eine Schwachstelle in den Betriebssystemen
SPLITTER
Windows XP, Windows Server
2003, WinNT/ME/98 bei der Verarbeitung von WMF Dateien (Windows
Meta File). Die Konsequenz dieser
Schwachstelle ist, dass über diesen Weg
Malware, beispielsweise Spionage-Programme (Spyware), auf das System geladen werden kann. Der Schädling ist seit
Dezember 2005 bekannt und das
Microsoft Sicherheits-Update MS06-001
steht seit dem 05. Januar 2006 zur Verfügung. Nutzer, die diesen Patch noch
nicht eingespielt haben, sollten dieses
unter folgendem Link nachholen, um
die Sicherheitslücke zu schließen: http://
www.microsoft.com/
Netsky.P, ein Wurm, der bereits seit
März 2004 sein Unwesen treibt, hält sich
weiter hartnäckig in den Top Ten. Zur
Verbreitung nutzt er E-Mail, File
Sharing-Tools und peer to peer Vernetzungen (Direktverbindung mehrerer
Computer). Eine Infizierung erfolgt
bereits durch das Betrachten einer Nachricht, die den Wurm beinhaltet, im Outlook-Vorschaufenster. Dies geschieht
durch das Ausnutzen einer Schwachstelle im Internet Explorer, der erlaubt,
dass E-Mail Anhänge automatisch gestartet werden können. Diese Schwachstelle ist bekannt als Exploit / iFrame.
Basierend auf der „Rivalität“ diverser
Virenprogrammierer löscht Netsky.P Einträge der Würmer aus der Mydoom-Familie (Variante A und B), sowie diverse Varianten des Bagle-Wurmes und Mimail.T.
Auf den weiteren Platzierungen folgen
Sober.AH gefolgt von Tearec.A. Während Sober. AH, das erste Mal entdeckt
im November 2005, diverse Prozesse
von Sicherheitslösungen (Antivirus,
Firewall) abschaltet und so ein ungeschütztes System hinterlässt, lockt
Tearec.A, ebenfalls bekannt als
Kamasutra-Wurm, mit variablen, erotischen Betreffzeilen. Tearec.A beendet
ebenfalls den Antivirenschutz infizierter Systeme und löscht am 3. jeden
Monats Dateien mit bestimmten Endungen (z.B. xls, ppt, pps, pdf, doc, zip,
etc.) und überwacht den Netzwerkverkehr, um auf diese Weise an Passwörter o.ä. zu gelangen.
Platz sechs belegt der Trojaner W32/
Gaobot.gen., dessen Code unter anderem auch von der Nummer sieben der
Rangliste, dem Trojaner Qhost.gen genutzt wird. Das Ziel dieser Schädlinge
ist es, den Nutzer vom Besuch diverser
Sicherheits-Internetseiten abzuhalten. Ist
das System erstmal infiziert, kann so
kein Update der installierten Antivirenlösung mehr stattfinden und neuen Bedrohungen stehen alle Möglichkeiten
offen, in das System einzudringen
Die Plätze acht bis zehn belegen die
Viren Alcan.A, Parite.B und
Smitfraud.D. Bemerkenswert ist hier
sicherlich die Präsenz von Parite.B. Das
Virus wurde das erste Mal 2004 registriert und schafft es immer noch unter
die Top Ten der aktuellen Bedrohungen. Parite.B infiziert ausführbare Dateien (.exe) und Bildschirmschoner (.scr).
Fazit
Die ersten sechs Monate standen klar im
Zeichen der Würmer. Diese, sich selbst
reproduzierenden Schädlinge stellen
60% der gesamten Top Ten. Besonders
bemerkenswert ist die Präsenz einer
neuen Variante des Bagle-Wurmes, der
erst vor kurzem gesichtet wurde und
schon Platz 11 belegt. Hier zeigt sich,
dass die Verbreitung via E-Mail unter
Ausnutzung von Social-EngeneeringTechniken weiterhin sehr erfolgversprechend ist. Klassische Viren und Trojaner stellen jeweils 20% der Top Ten. Die
starke Präsenz von Würmern zeigt deutlich, dass Malware-Programmierer ganz
gezielt auf diese Art der Verbreitung
setzen und Sicherheitslücken gezielt und
konsequent ausnutzen.
Nährböden für diese Attacken erhalten
sie von den Nutzern selbst. Schaut man
sich an, wie lange kritische Sicherheits-
lücken bereits geschlossen sind, bsp.
Netsky.P seit März 2004 und Exploit/
Metafile seit Januar 2006, so wird ganz
deutlich, dass die Anwender sicherheitsrelevante Aktualisierungen des Betriebssystems nicht durchführen. Auch die
Verbreitung des Wurmes Parite.B, der
ebenfalls seit 2004 bekannt ist, verstärkt
diese Erkenntnis.
Projektdatenbank über
das Telefon abfragen
D
ie Projektron GmbH und
8hertz Technologies kooperie
ren bei der Verknüpfung der
Projektmanagement-Software Projektron BCS mit dem Voice-Portal
Connecta™ Personal. Beide Firmen
verbindet eine langjährige Partnerschaft
sowie der aktive Wissenstransfer innerhalb der Initiative <xmlcity:berlin> e.V.
Dort entstand auch die Idee, die Fähigkeiten der Projektmanagement-Software Projektron BCS über den Büroarbeitsplatz hinaus verfügbar zu machen. Durch die Sprachtechnologie von
8hertz erhält jeder Nutzer von Projektron BCS die Möglichkeit, über sein
Telefon mobil und ohne PC direkt auf
aktuelle Daten zugreifen zu können.
In einem ersten Schritt erhielt die Kontaktdatenbank von Projektron BCS mit Hilfe
der Software Connecta™ Personal von
8hertz einen Sprachzugang. Der Anwender
sucht nicht mehr nach Kontaktdaten und
Rufnummern in seinen verschiedenen
Geräten. Er muss sich nur noch eine einzige Telefonnummer merken. Über diese
Nummer hat er Zugang zur Adressdatenbank von Projektron BCS. Er kann
zwischen Firmen- oder persönlichem Telefonbuch wählen und Kontakte oder
Mitarbeiter per Sprachsteuerung auswählen und anrufen. Ein Nachrichtenversand
per SMS oder E-Mails ist in dieses Modul
ebenfalls integriert.
Das Ziel der zukünftigen Entwicklung
ist es, Adress- und vor allem Projektinformationen über mobile
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SPLITTER
Endgeräte zu erfassen oder abzurufen. Weitere Funktionen von
Projektron BCS per Sprachsteuerung
von jedem Telefon aus zu bedienen,
sind in Planung. Module wie etwa Zeiterfassung von unterwegs, Kalendereinträge abhören und neue Einträge im
Kalender vornehmen, Kontakte und
Besprechungsergebnisse dokumentieren
sowie Wiedervorlagen anlegen, könnten
so in Zukunft per Sprachsteuerung mobil genutzt werden.
Die Projektron GmbH beteiligt sich seit
November 2004 am Forschungsprojekt
„Plattform für intelligente Kollaborationsportale“ (PINK). Das Projekt wird
durch die Innovationsinitiative „Unternehmen Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
gefördert. Projektron entwickelt im Rahmen des Projektes XML-basierte Verfahren zur Automatisierung von Prozessen bei der Planung, der Durchführung und beim Controlling von Projekten. Als Ergebnis entsteht ein Regelwerk, das sich auf die Einhaltung der
Vorschriften von Vorgehensmodellen
und für das Controlling anwenden lässt.
Dazu wird im Projekt auf neueste XMLTechnologien zurückgegriffen.
Über die Projektron GmbH
Projektron entwickelt und vertreibt
Projektron BCS, eine vollständig webbasierte Projektmanagementsoftware.
Die Projektron GmbH bietet Beratungsleistungen hinsichtlich der Einführung,
Integration und Erweiterung für
Projektron BCS an. Hauptsitz von
Projektron ist Berlin, in München und
Hamburg gibt es weitere Filialen. 16
Mitarbeiter sind derzeit bei der
Projektron GmbH beschäftigt.
stalten. 8hertz entwickelt Produkte und Anwendungen für TelekommunikationsProvider, die Logistikindustrie, Call-Center, Regierungsstellen, öffentliche Verkehrsbetriebe und Automobilhersteller. Zu den Kunden von 8hertz zählen unter
anderem Volkswagen, BMW, ABX Logistics, Ericsson sowie das Land Berlin.
Virtuelles Bauamt: Bauen online auch mit
ARCHIKART
Bauen online - ein Thema, das derzeit nicht nur in aller Munde ist, sondern auch für
ARCHIKART-Anwender möglich gemacht wurde. Ein weiterer Schritt, um
Genehmigungsprozesse zu verkürzen. In diesem Zusammenhang wurde besonders
der Begriff „Virtuelles Bauamt“ zum Schlagwort. Dahinter verbirgt sich eine
Plattform, über die alle Bauantragsbeteiligten Informationen austauschen und ihre
Unterlagen oder Stellungnahmen einreichen können. Ziel ist es, die Bearbeitungszeiten deutlich zu verkürzen. So entfallen beispielsweise die Transportzeiten für
Dokumente, da die digitalen Bauakten im Projektraum des Virtuellen Bauamtes
bereitgestellt werden. Jeder Antragsbeteiligte kann frühzeitig auf die Informationen
zugreifen und diese in seinen Entscheidungsprozess einbeziehen.
Seit kurzem ist es auch ARCHIKART-Anwendern möglich, die Vorzüge des
Virtuellen Bauamtes zu nutzen. Dafür wurden in das Baugenehmigungsverfahren
ARCHIKARTs neue Funktionen implementiert. Der Nutzer kann aus einem konkreten Verfahren zur Baugenehmigung heraus einen Projektraum in der Plattform
eröffnen. Dorthin lassen sich anschließend alle Antragsbeteiligten per E-Mail zur
Mitarbeit im Projektraum einladen. Jeder Beteiligte bekommt dafür seine Zugangsdaten, die ihm die Arbeit entsprechend seinen Rechten gestatten. Der ARCHIKARTAnwender kann Dokumente der Bauakte aus dem Verfahren heraus in den Projektraum laden und wird automatisch benachrichtigt, wenn andere Beteiligte ihrerseits
Dokumente bereitgestellt haben. Diese können dann durch den Sachbearbeiter
direkt in das ARCHIKART-Dokumentenarchiv heruntergeladen werden.
6IRTUELLES"AUAMT
0ROJEKTRAUMMITDIGITALER"AUAKTE
3ICHTUNGDES
0ROJEKTRAUMES
"EREITSTELLUNG
VON$OKUMENTEN
%INREICHUNGDER
3TELLUNGNAHMEN
%RÚFFNUNGDES
0ROJEKTRAUMES
3ICHTUNGDER
DIGITALEN"AUAKTE
!USTAUSCHVON
$OKUMENTEN
!NTRAGSTELLER
!RCHITEKT"AUHERR
"ETEILIGTE
Über 8hertz Technologies GmbH
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denen akustische Spracherkennung eingesetzt wird, um Geschäftsvorgänge erfolgreicher und wirtschaftlicher zu ge-
%INLADUNGS
%-AIL
!2#()+!24
"AUGENEHMIGUNGSVERFAHREN
&ORMULARSERVER
/3#)X"AU
%INLADUNGS
%-AIL
&àHRUNGDER"AUAKTE
DIGITALE6ORGANGSBEARBEITUNG
Abb.: Schema für die Implementierung des Virtuellen Bauamtes in ARCHIKART
3/06
41
SPLITTER
Dadurch, dass alle Funktionen
direkt über die ARCHIKART-Oberfläche ausführbar sind, kann der Anwender
in seiner gewohnten Arbeitsumgebung
agieren und trotzdem die Vorzüge des
Virtuellen Bauamtes nutzen.
Neben der Ankopplung an das Virtuelle
Bauamt
wurde
auch
eine
Internetauskunft für den Antragsteller
beziehungsweise Bauherren umgesetzt.
So kann er sich jederzeit über den aktuellen Arbeitsstand seines Verfahrens informieren. Außerdem erkennt der Antragsteller sofort, ob noch Unterlagen
oder Bescheinigungen nachzureichen
sind. Die Zugangsdaten werden ihm per
E-Mail übermittelt.
Seit 16 Jahren entwickelt und vertreibt
die ARCHIKART Software AG die
modulare Software ARCHIKART für
den ämterübergreifenden Einsatz in
Kommunen und Landkreisen. Ursprünglich als liegenschaftsbezogenes
Auskunfts- und Informationssystem
entwickelt, wird mittlerweile das ganze
Spektrum der raumbezogene Vorgangsbearbeitung auch über Webfrontends
auf der Basis moderner IT-Technologien
realisiert. Neben der Integration von
marktgängigen GIS und DMS werden
eGovernment-Standards wie beispielsweise Formularserver, OSCI usw.
Fragen ?
Rufen Sie an:
INFOLINE
ITDZ Berlin
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3/06
42
medienbruchfrei voll unterstützt. Auch
unter LINUX ist ARCHIKART serverund clientseitig im praktischen Einsatz.
Weitere
Informationen
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ARCHIKART Software AG finden Sie
unter www.archikart.de.
Ertragssteigerung trotz
Preissenkungen
Das ITDZ Berlin
erwirtschaftet 2005
mehr Umsatz
O
bwohl das IT-Dienstleistungs
zentrum Berlin (ITDZ Berlin)
im vergangenen Jahr die Preise
in den Bereichen Telefonie und Internet
für seine Kunden gesenkt hat, erzielte
das Unternehmen im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 7,2 Prozent. Der Umsatz
beläuft sich damit auf 98,07 Mio. Euro.
„Ein Jahr nach der Umwandlung in eine
Anstalt des öffentlichen Rechts ziehen
wir eine positive Bilanz und blicken optimistisch in die Zukunft“, fasst Konrad
Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin,
das Ergebnis zusammen.
Der IT-Dienstleister möchte seine Position als kompetenter IT-Dienstleister in
der Region Berlin und Brandenburg
weiter festigen. Mit Know-how und langjähriger Erfahrung unterstützt das ITDZ
Berlin seine Kunden beim effizienten
Einsatz von Informations- und
Kommunikationstechnik (IuK). Ein
wichtiger Schritt zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung ist dabei
der Ausbau von eGovernment-Angeboten. Bei der Entwicklung zukunftsfähiger IuK-Technik setzt das ITDZ
Berlin verstärkt auf Partner aus kleinund mittelständischen Unternehmen in
der Region. Produktbereiche wie ITIS,
Netze und Basisdienste, IT-Secure und
Portaldienste werden weiter ausgebaut
und gemeinsam mit dem Kunden bedarfsgerechte Angebote entwickelt.
Über das IT-Dienstleistungszentrum
Berlin
Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) ist als Anstalt des öffentlichen Rechts ein eigenständiges Unternehmen und finanziert sich aus seiner
eigenen Leistungserbringung. Seine Aufgaben umfassen die Unterstützung der
Berliner Verwaltung beim Einsatz der
Informations- und Kommunikationstechnik und die Bereitstellung umfassender IT-Dienstleistungen. Das ITDZ
Berlin betreibt und vermarktet für Berlin
das Hochsicherheitsrechenzentrum, das
Landesnetz, das Druckzentrum sowie
Dienstleistungen für die Beschaffung,
Beratung sowie Projektierung von ITund Telekommunikationsdiensten. Der
Umsatz betrug 2005 insgesamt 98,07
Mio. Euro. Das ITDZ Berlin wird durch
den Vorstand Herrn Dipl.-Ing. Konrad
Kandziora vertreten.
Moderner Netzaufbau
in Marzahn-Hellersdorf
D
as ITDZ Berlin sorgt seit An
fang Juli für die Modernisierung
des Anschlusses des Berliner
Bezirksamtes Marzahn-Hellerdorf mittels Lichtwellenleiter (LWL) an das Berliner Landesnetz (BeLa).
Mit dem Aufbau, der Ende des Jahres
abgeschlossen sein wird, erhöht sich die
Ausfallsicherheit des Datenverkehrs,
Störfälle werden dadurch stark reduziert. Und nicht nur deswegen spart der
Bezirk langfristig Kosten: Auch die bisherigen Wartungskosten entfallen zu einem erheblichen Teil. Mit MarzahnHellersdorf sind alle Hauptstandorte der
Berliner Bezirke mit modernster Technik an das Berliner Metropolitan Area
Network (MAN) angeschlossen.
SPLITTER
ITDZ Berlin übergibt
modernes Hochgeschwindigkeits-Netz
an StaLa
I
m letzten Quartal 2005 erhielt das
IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) vom Statistischen
Landesamtes Berlin (StaLa) den Auftrag
zur Erneuerung und Modernisierung der
passiven und aktiven Netzwerkinfrastruktur am Hauptsitz in Berlin.
Das neue Netz sollte sowohl den heutigen als auch den künftigen Anforderungen an eine moderne Kommunikationsinfrastruktur entsprechen.
Im Jahr 2002 schloss das ITDZ Berlin
auf Grundlage einer europaweiten Ausschreibung über Beschaffung, Serviceund Wartungsleistungen im LAN- und
MAN-Bereich Rahmenverträge mit den
drei Dienstleistern Arktis GmbH, Netfox
AG und Siemens AG. Inhalt der Verträge waren u. a. die Beschaffung/Lieferung, Installation sowie Wartung und
Service von LAN-Komponenten der
Hersteller Nortel und 3COM, Cisco und
Enterasys. Die Vorteile von Rahmenverträgen liegen darin, dass das ITDZ
Berlin die erzielten günstigen Preise an
seine Kunden weiterreichen kann und
dass die jeweiligen Leistungen ohne
weitere Ausschreibungen über das ITDZ
Berlin bezogen werden können.
Vereinfachte Handhabung durch bestehende Rahmenverträge
Auf der Basis der Rahmenverträge über
Beschaffung, Service und Wartungsleistungen im LAN- und MAN-Bereich,
die das ITDZ Berlin für das Land Berlin
abgeschlossen hat, übernahm der ITDienstleister die Generalunternehmerschaft und stellte dem StaLa alle Leistungen aus einer Hand zur Verfügung.
Somit hatte der Kunde nur einen
Ansprechpartner von der Planung, Beschaffung und Lieferung der benötigten
Hardware, Realisierung und Bauüberwachung bis zur Demontage der
alten Hardware. Durch die vorhandenen Rahmenverträge mit dem ITDZ
Berlin war eine weitere Ausschreibung
durch das StaLa nicht notwendig und
die Beschaffung konnte zeitnah sowie
zu sehr guten Preiskonditionen erfolgen.
Erfolgreiche Partnerschaften
Für eine Migration des bisherigen StaLaNetzes waren komplexe Planungsleistungen notwendig, die in diesem
Ausmaß und der knapp bemessenen Zeit
nicht allein durch das ITDZ Berlin erbracht werden konnten. Deshalb beauftragte der IT-Dienstleister das Ingenieurbüro INP GmbH, die erforderlichen
Planungs- und Projektierungs-leistungen
gemeinsam zu erbringen.
Als zweiten Projektpartner holte das
ITDZ Berlin die Arktis GmbH „ins
Boot“. Sie gilt als Spezialist für professionelle LAN-Services in Berliner Behörden und Verwaltungs-Bereichen und
wurde im Vorfeld mit der Bestandsaufnahme des lokalen Netzwerkes des StaLa
sowie mit der späteren Projektumsetzung, d. h. der Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme der einzusetzenden passiven und aktiven Komponenten beauftragt. Die Arktis GmbH
errichtete bereits das alte Netz und ist
gleichzeitig auch der bisherige Wartungsvertragspartner des StaLa.
In einem weiteren Schritt erstellte das
ITDZ Berlin, basierend auf einer Bestandsaufnahme der Arktis GmbH, einen Ergebnisbericht, in dem eine Bewertung und Analyse des passiven und
aktiven Netzwerkes vorgenommen wurde. Das Netzwerk wurde im Hinblick
auf den derzeitigen Zustand, die weitere
Nutzung, die Eignung für zukünftige
Anwendungen und die erforderliche
Erneuerung geprüft. Auf Basis des
Ergebnisberichtes entwickelte die INP
GmbH die so genannte Ausführungsplanung. Diese stellte das Ingenieurbüro dem StaLa im Dezember 2005 vor.
Im Ergebnis beauftragte das StaLa das
ITDZ Berlin als Generalunternehmer
mit der Realisierung des Projektes. Da-
mit war der Grundstein für den Projektstart im Januar 2006 zur Erneuerung
bzw. Erweiterung der passiven Netzinfrastruktur gelegt.
Aus Alt mach Neu
In den Jahren 1993 bis 1994 baute die
Arktis GmbH das Datennetz auf. Für
die Tertiärverkabelung wurden aus damaliger Sicht hochwertige Komponenten und Kategorie5-Datenkabel eingesetzt. Die Sekundärverkabelung bestand
aus sternförmig angeordneten LWLGradientenfasern. Probemessungen
ungenutzter Ports nach der heute gültigen Norm (EN50173-1:2002) ergaben,
dass circa 15 Prozent der Ports diese
Norm nicht mehr erfüllten. Als Resultat
dieser Probemessung wurde eine
Netzwerkmessung aller Datenports veranlasst mit dem Ziel, die Tauglichkeit
der gesamten Verkabelung zu überprüfen. Das Ergebnis: Die bestehende
Kupferverkabelung in den Etagenbereichen kann weiter genutzt werden,
aber die Endgerätedosen in den Räumen und die Patchfelder in den
Wiringcentern mussten ausgetauscht
werden. Auf Wunsch des StaLa wurde
die gesamte Anschlusstechnik mit neuen
Kategorie6-Komponenten ersetzt, um
die vorhandene Verkabelung beizubehalten. Damit konnte eine aufwendige
Neuverlegung von Datenkabeln vermieden werden und trotzdem ist sichergestellt, dass Gigabit-Ethernet bis zum
Arbeitsplatz übertragen werden kann.
Diese Vorgehensweise sparte erhebliche Kosten und die Mitarbeiter des StaLa
konnten ungestört auch während des
Umbaus weiterarbeiten. Die LWL-Verkabelung im Backbone kann weiter für
Netzanwendungen bis 1000 MBit/s genutzt, musste jedoch durch weitere Fasern verstärkt werden, um den Anforderungen der nächsten sieben bis zehn
Jahre standzuhalten.
Auf dem Stand der Zeit dank modernster Technik
Die bisher eingesetzten aktiven Netzwerkkomponenten waren veraltet und
vom Hersteller schon seit Jahren
3/06
43
SPLITTER
abgekündigt. Eine sinnvolle Erhöhung der Bandbreite im Netzwerk war mit den
vorhandenen Komponenten nicht mehr möglich. Um den gestiegenen Anforderungen heutiger und zukünftiger Netzwerktechnologien hinsichtlich Bandbreite, Performance, Ausfallsicherheit und Managementfunktionalität gerecht zu werden,
wurde die komplette aktive Netzwerkinfrastruktur durch moderne Netzwerkkomponenten ersetzt. Entsprechend der vorliegenden Bestandsaufnahme, Netzbewertung und Entwurfsplanung, sollten erneut Komponenten des Herstellers
Nortel Networks eingesetzt werden, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit und
lange Lebensdauer auszeichnen. Nach der erfolgreichen Erweiterung und
Modernisierung der passiven Netzinfrastruktur erfolgten im März 2006 die Lieferung sowie die Installation der aktiven Netzwerkkomponenten. Der Backbone des
Netzes wurde komplett redundant mit zwei Passport 8600 Routing Switches abgebildet. Diese flexiblen Backbone-Switches bieten im Ausbauzustand alle momentan
verfügbaren Ethernet-Geschwindigkeiten von 10 MBit bis 10 Gigabit-Ethernet. Die
Anbindung der Benutzer-Arbeitsplätze erfolgte auf Basis 10/100/1000 Base TX an
die Etagen-Switches. Zu diesem Zweck wurden Nortel-Ethernet-Switches der
Baureihe Bay Stack 5510 eingesetzt.
Die im StaLa vorhandenen Server wurden redundant an zwei Server-Switches
angebunden. Alle genannten Nortel-Switches zeichnen sich durch hohe Sicherheitsstandards wie SNMP v3 (Simple Network Management Protocol Version 3), SSH
(Secure Shell), exakte VLAN-Zuordnung und Priorisierung, Sicherheitsfunktionen
auf Basis der MAC-Adressen sowie RADIUS-Authentifizierung aus. Zudem werden
von diesen Geräten alle gängigen Standards wie Quality of Service, Multi Link
Trunks, Spanning Tree und Webmanagement (Verwaltung der Switches über einen
Web-Browser) unterstützt. Zusammen mit der Implementierung der neuen Netzwerkinfrastruktur wurde ebenfalls die Erneuerung der Management-Software zur
Visualisierung und Administration der aktiven Komponenten vorgenommen.
Austausch während laufendem Betrieb
Da die vorhandenen aktiven Netzwerkkomponenten im Tagesgeschäft jederzeit
verfügbar sein mussten, war zum Austausch der Hardware ein paralleler Aufbau der
aktiven Komponenten erforderlich. Auf Wunsch des Kunden wurden alle zuvor
vorhandenen Funktionalitäten der Komponenten ohne strukturelle Änderungen auf
die Neugeräte übertragen. Dazu waren
im ersten Schritt die vorhandene Konfiguration aller Switches zu sichern und
zu dokumentieren. Im Anschluss erfolgte für die Switches schrittweise der
Zusammenbau mit anschließendem
Gerätetest sowie weiterführend die
Grundkonfiguration und Einrichtung
bzw. Übernahme der Funktionalität der
alten Geräte.
Die komplette Migration sollte im laufenden Betrieb stattfinden. Sämtliche
Arbeiten mussten während der regulären Geschäftszeiten des StaLa umgesetzt werden, wobei dies im Idealfall
ohne längere Ausfallzeiten ablaufen sollte. Der vorher bestätigte enge Bauablaufplan musste daher ohne größere
Änderungen ausgeführt und vor allem
so genau wie möglich eingehalten werden. Es galt die detaillierte Ablaufplanung der INP GmbH zu berücksichtigen.
Alle Herausforderungen wurden durch
das ITDZ Berlin und die beteiligten
Projektpartner erfolgreich bewältigt. Die
gesamte Umstellung auf die neuen Komponenten verlief problemlos. Die Austausch- und Umschaltarbeiten hatten für
die Nutzer nur kurzzeitige, geplante
Unterbrechungen zur Folge, wobei alle
im Vorfeld über die anstehenden Arbeiten rechtzeitig informiert wurden. Bereits
am darauf folgenden Tag konnten die
Mitarbeiter des StaLa auf sämtliche
Applikationen über ihr modernes Datennetz zugreifen.
Stabiler Betrieb im StaLa
Inzwischen läuft das Netz seit einigen
Monaten stabil und dem StaLa steht
eine Netzwerkstruktur zur Verfügung,
die die neuesten technischen Sicherheitsstandards berücksichtigt und sich u. a.
durch folgende Eigenschaften auszeichnet:
•
Lichtwellenleiter-Switch
3/06
44
Komplett redundante Auslegung
der Backbone-Switches zur Absicherung einer durchgängigen
Verfügbarkeit der Switchfunktionalität im Backbone-Bereich
SPLITTER
Redundante Anbindung
der Etagen-Switches über
performante Datenleitungen an
die zentralen Backbone-Switches
Bandbreite für die Nutzer von
10 Mbit/s bis zu 1000 Mbit/s
möglich (Gigabit- Ethernet bis zum
Arbeitsplatz)
Zentrale Verwaltung und redundante Anbindung der vorhandenen Server
Unterstützung von zukünftigen
Anwendungen und Technologien wie Voice over IP oder
Viedeokonferenzen
Einfaches Management der aktiven Netzwerkkomponenten
•
•
•
•
•
Konstruktive Zusammenarbeit aller
Beteiligten
Rückblickend aus Sicht des ITDZ Berlin
beruhte das gesamte Projekt auf einer
konstruktiven Zusammenarbeit mit dem
StaLa, der INP GmbH und der
Arktis GmbH. Alle Arbeiten konnten
termingerecht und ohne wesentliche
Funktionsstörungen Mitte Mai diesen
Jahres (Endabnahme: 19.5.2006)
beendet werden.
„Dieses anspruchsvolle Projekt der
Netzwerkmigration konnte vor allem
aufgrund der großen Koordinierungsleistungen aller Beteiligten so
erfolgreich abgeschlossen werden“, ist
sich der Projektverantwortliche der INP
GmbH, Rainer Bergemann, sicher.
Auch von Kundenseite hört man lobende Worte: „Eine gute und präzise Ausführung durch alle Projektbeteiligten
unter der Leitung des ITDZ Berlin“,
resümiert der Zuständige für Informationstechnik im Statistischen Landesamt Berlin, Andreas Ganswindt. Seitens
des StaLa wurden alle vom Projektteam
geplanten Maßnahmen und Projektsituationen entscheidend unterstützt, um
einen kontinuierlichen Ablauf sicherzustellen. Aufgrund der Größenordnung
des Projektes und dem Einsatz modernster Netzwerktechnik, sammelte das
ITDZ Berlin zusammen mit den genannten Projektpartnern wertvolle Er-
fahrungen für kommende, gleichartige
Aufgaben. Das ITDZ Berlin dankt allen
Beteiligten für ihren engagierten Einsatz.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt im ITDZ Berlin: Denis Wacek
(komm. Leiter Vertrieb): 030-9012-6167
TINA DZIERLA
ITDZ Berlin, Produktmanagement
Initiative für mehr junge
Frauen in IT-Berufen
Bildungsstaatssekretäre Härtel
und Jungkamp empfingen
Schülerinnen von Berliner und
Brandenburger Schulen zum
Abschluss des IBM-Projekts
MentorPlace
Z
um Abschluss des Projektes IBM
MentorPlace am GeorgHerwegh-Gymnasium in Berlin
und am Barnim-Gymnasium in Bernau
zogen Ende Juni 2006 neun Schülerinnen mit Ihren Lehrern, der Schulleitung und ihren Mentorinnen in Anwesenheit der Bildungsstaatsekretäre aus
Berlin, Thomas Härtel, und aus Brandenburg, Burkhard Jungkamp, im e-Government Center von IBM in Berlin
Bilanz. Mit dem Mentoring-Programm
verfolgt die IBM ein einzigartiges Projekt zur Förderung von jungen Frauen.
Die Kommunikation läuft über persönliche Treffen und E-Mentoring. Ziel ist
es, die Mädchen zu einem beruflichen
Einstieg in die IT-Branche zu ermutigen
und aufzuzeigen, wie abwechslungsreich
und interessant Berufe in diesem Bereich sein können.
Bildungsstaatsekretär Burkhard Jungkamp sagte: „Das Projekt MentorPlace
reiht sich vorzüglich ein in die Bestrebungen des Landes Brandenburg, das
Interesse junger Mädchen an technischen Fächern zu wecken. Wir wollen
den Mädchen Wege in entsprechende
Zukunftsbranchen aufzeigen. Diese sollen für Schülerinnen attraktiv sein und
bei ihnen zu einer veränderten Einstellung zu Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und damit auch zu veränderten Einstellungen zu ihren eigenen Fähigkeiten
führen. IBM leistet insofern mit
MentorPlace einen Beitrag zur Zukunftssicherung.“
Bildungsstaatssekretär Thomas Härtel:
„Betriebe haben einen wachsenden Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs in
technischen und techniknahen Berufen.
Gleichzeitig entscheiden sich sehr wenige junge Frauen für einen technischen
Beruf. Sie schöpfen ihre Berufschancen
nicht aus. Eine der Ursachen ist, dass
ihnen die Vorbilder fehlen. Deshalb
begrüße ich sehr, dass die IBM-Mentorinnen bei unseren Schülerinnen Hemmschwellen abbauen und Begeisterung für
IT-Berufe wecken.“
„Die Schülerinnen können durch den
umfassenden Einblick ins Berufsleben
ihre Pläne für die Zukunft passender
gestalten, und IBM möchte junge Frauen ermutigen, sich für Berufe zu entscheiden, die noch immer als ‚frauenuntypisch‘ gelten“, so Michael A. Maier,
Direktor des Geschäftsbereichs öffentlicher Dienst und Pharma und Leiter der
IBM Niederlassung Berlin. „IBM möchte
diese Potentiale fördern und sich als ein
attraktiver Arbeitgeber für junge Talente präsentieren“, so Maier.
Während der letzten sieben Monate betreuten dreizehn Mentorinnen ihre jeweilige Mentee aus den Klassenstufen
zehn und elf ehrenamtlich. Sie ließen die
Mädchen an ihrem Berufsleben teilhaben, pflegten intensiven Kontakt zu den
Mädchen und berieten sie bei der Erstellung einer Präsentation, die bei der Abschlussveranstaltung gehalten wurden.
Darüber hinaus nahmen die Mädchen
an projektbegleitenden Vorträgen und
Workshops teil und lernten beispielsweise etwas über Präsentations- und
Redetechniken und eLearning-Möglichkeiten. Einige Schülerinnen konnten
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45
SPLITTER
ihre Mentorin am Arbeitsplatz
besuchen oder sogar ein Praktikum absolvieren, um so einen Einblick in das
alltägliche Berufsleben zu bekommen.
Das Projekt IBM MentorPlace wurde
von den Mentees und ihren Schulen als
sehr positiv bewertet, obwohl die Erwartungen zum Teil unterschiedlich
waren. Eines der interessantesten Ergebnisse des Projektes bei den Schülerinnen ist die Erkenntnis, dass Eigenengagement für den Erfolg wichtig und
notwendig ist. Teilweise gestaltete es
sich als kompliziert, über die Dauer des
Projektes den Kontakt zwischen Mentee
und Mentorin aufrechtzuerhalten.
Hierbei zeigte sich, wie schwierig es sein
kann, Prioritäten zu setzen und gleichzeitig Vorsätze einzuhalten. Eine weitere Erfahrung war der Umgang mit dem
PC, dem Internet und mit E-Mails sowie
der Erkenntnis, persönliche Kontakte
zu pflegen und nicht zu vernachlässigen.
Einige der Mentees führten einen offenen und regen Erfahrungsaustausch mit
ihren Mentorinnen auf persönlichem und
telefonischem Wege sowie per E-Mail.
Die Schülerinnen interessierten sich vor
allem für den Berufsalltag in der ITBranche, Aussichten für ein Praktikum
bei der IBM sowie Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven.
Der Kontakt zwischen Mentorin und
Mentee wurde auch dazu genutzt, sich
zu allgemeinen und privaten Themen
auszutauschen.
Dass es dem Projekt gelingt, Mädchen
für die IT-Welt zu begeistern, findet
auch Sima Gourevitsch, Abiturientin am
Barnim-Gymnasium in Bernau: „IBM
MentorPlace hat mir ziemlich viel gebracht. Durch dieses Projekt habe ich
einen Praktikumsplatz bei der IBM bekommen und erstmalig etwas über die
Berufsakademie-Studiengänge der IBM
erfahren. Das hat mir so gut gefallen,
dass ich mich nun für das Studium bei
der IBM bewerben möchte.“
„Die Teilnahme an diesem Projekt war
für die Schülerinnen eine tolle Erfahrung“, stellte Frau Annegret Seidlitz,
3/06
46
Lehrerin des Georg-Herwegh-Gymnasiums, fest.
„Die Idee des Projekts MentorPlace ist
eine schöne Idee und der Einsatz der
IBM für die Ausbildung junger Menschen beispielhaft“, so Frau Seidlitz
weiter.
am Tag zuvor durchgeführten Fachtagung steckten die mittlerweile 46 Mitglieder ihre Handlungsfelder ab:
innovative IT für die moderne
Verwaltung
öffentliche Netze der nächsten
Generation
der moderne Verwaltungsarbeitsplatz
Chancen durch Kooperation öffentlicher IT-Dienstleister und
Privatwirtschaft
serviceorientierte Architekturen
als Basis für die effiziente, vernetze Verwaltung
•
•
•
Das IBM MentorPlace Projekt wird international durchgeführt. In Deutschland startete das Projekt im Jahr 2002
und wird seit dem in vielen verschiedenen Städten durchgeführt. Dass sich das
Engagement der IBM in Berlin und
Brandenburg lohnt, zeigt die positive
Entwicklung in den letzten drei Jahren.
Die Nachfrage der Schülerinnen ist so
groß, dass einige Mädchen auf das nächste MentorPlace Projekt im kommen den
Schuljahr vertröstet werden mussten.
Vitako – Neuer Name
für kluge Köpfe im
Netzwerk
Vitako – die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.V., Berlin, präsentierte sich am
30./31. Mai 2006 in Fulda mit neuem
Namen und Logo. „Kommunale ITDienstleistung steht für Kompetenz,
Innovation und dynamische Zusammenarbeit“, mit diesen Worten stellte der
Vorsitzende, Matthias Kammer, den
neuen Namen der Bundes-Arbeitsgemeinschaft vor, „kurz: Vitako – kluge
Köpfe im Netzwerk“.
„Vitako symbolisiert gleichzeitig Vereinigung, Informationstechnologie aber
auch unsere kommunale Arbeitsgemeinschaft und die Kompetenz von vielen
Tausend Mitarbeitern“, so Kammer. Der
neue Name wurde in Fulda anlässlich
einer Mitgliederversammlung vorgestellt
und beschlossen. Im Rahmen einer gemeinsam mit den Industriepartnern
Microsoft Deutschland GmbH, Hewlett
Packard GmbH, CISCO Systems GmbH
und SAP Deutschland AG & Co. KG
•
•
Diese Themen wurden im Rahmen von
Workshops/Seminaren durch Experten
der Mitglieder, vertreten durch Ulrike
Löhr, Landeshauptstadt Düsseldorf;
Alfred Trageser, AKDB; Peter Kühne,
Lecos GmbH; Matthias Kammer,
Dataport; moderiert. An der Fachtagung
beteiligt waren über 50 Vertreter der
Mitglieder sowie Gäste der Arbeitsgemeinschaft der Landesdatenzentralen
(ALD).
Vorstand der Vitako
Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft mit
Ihren aktuell 46 Mitgliedern repräsentiert IT-Dienstleister aus 13 Bundesländern, die mehr als 10.000 Kommunen
und öffentliche Einrichtungen zu ihren
Kunden zählen und damit ca. 500.000
IT-Arbeitsplätze im Service bedienen.
Besuchen Sie das ITDZ Berlin auf
der Fachmesse „Moderner Staat“
- Stand 47 Halle 7.2 - am 28. und
29. November 2006 in Berlin.
SPLITTER
Neuer Internetauftritt
des Bundesrates
E
in modernes Layout, übersichtlich strukturierte Inhalte und eine
einfache Navigation - diese Anforderungen will der neue Internetauftritt des Bundesrates erfüllen. Ebenso
wichtig ist, in höchstmöglichem Maß
Barrierefreiheit zu gewährleisten. Seit
dem 4. Juli 2006 präsentiert sich der
Bundesrat mit einem neu gestalteten
Auftritt im Internet. Dieser bietet neue
Funktionen sowie zielgruppen- und
themenspezifisch strukturierte Inhalte.
So können nun über die Tagesordnung
der jeweiligen Plenarsitzungen alle relevanten Informationen zu einer Vorlage
auf einen Blick abgerufen werden. Das
Angebot reicht von den Drucksachen
über die beteiligten Ausschüsse und die
Erläuterungen bis hin zu den angekündigten Rednern und Beschlüssen des
Bundesrates. Die Suche nach Dokumenten oder Informationen wird durch die
Nutzung verschiedener Suchoptionen
erleichtert.
Unter der Rubrik „Termine und Veranstaltungen“ finden sich Übersichten zu
den verschiedenen Terminen des Bundesrates. Die neue Rubrik „Presse“ bietet Informationen für Medienvertreter
und einen zentralen Zugang zu häufig
nachgefragten Informationen. Neu ist
außerdem die Möglichkeit, RSSNewsfeeds zu Pressemitteilungen und
eingegangenen Beratungsvorgängen zu
abonnieren. Das Internetangebot des
Bundesrates umfasst weiterhin umfangreiche Informationen zu Zusammensetzung und Arbeit des Verfassungsorgans
und hält Bundesratsdrucksachen und
Stenografische Berichte ab 2003 vor.
Ein Ziel der Überarbeitung des Internetauftrittes war es, die Anforderungen an
die Barrierefreiheit in einem möglichst
hohen Maße zu erfüllen. Technisch
möglich wurde dies auf der Basis der
Content-Management-Lösung Government Site Builder (GSB 3.0). Die Um-
setzung des neuen Internetauftritts des Bundesrates wurde unterstützt von der
Bundesstelle für Informationstechnik (BIT), die beim Bundesverwaltungsamt angesiedelt ist. Die technische Realisierung wurde vorgenommen von der MATERNA
GmbH. Für das veränderte Design zeichnet die Agentur für digitale Kommunikation
APERTO verantwortlich.
Der Bundesrat ist der erste Mandant, der die neue Version 3.0 des GSB produktiv in
der zentralen Hosting-Umgebung der BIT einsetzt. Die BIT sichert nicht nur den
technischen Betrieb des Internet-Auftritts, sondern übernahm auch die Koordination des Projektes. „Mit Unterstützung der BIT können wir nun modernste Technik
für unser Internet-Angebot nutzen - und dieses auch barrierefrei gestalten“, sagt
Peter Wilke, zuständiger Projektleiter von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des
Bundesrates.
GSB vermeidet doppelte Datenpflege
Die Website des Bundesrates enthält umfassende Informationen zur Zusammensetzung und Arbeit des Verfassungsorgans, die mit der neuen Lösung benutzerfreundlich strukturiert und deutlich leichter zu finden sind. Ausgefeilte Suchmechanismen helfen dabei. Einen zentralen Bestandteil des Internet-Auftritts bilden
die Parlamentsmaterialien, zum Beispiel die Tagesordnungen der regelmäßig stattfindenden Plenarsitzungen. Pro Sitzung werden dabei mehrere Hundert Dokumente
wie etwa Drucksachen und Sitzungsergebnisse angeboten. Diese Informationen
werden zum Teil mehrfach täglich aktualisiert. „Alle relevanten Angaben zu den
einzelnen Tagesordnungspunkten - von Erläuterungen bis zu Beschlüssen - finden
die Besucher unserer Seiten jetzt auf einen Blick“, so Wilke. Die Daten verwaltet der
Bundesrat in einer separaten Applikation. Die entwickelte Lösung importiert automatisiert die aktuellen Parlamentsmaterialien aus der bestehenden Applikation und
stellt sie in dynamisch erzeugten Listen bereit. Für diese Aufgabe hat MATERNA
zusammen mit dem Bundesrat verschiedene Importvorgänge konzipiert: Vor einer
Plenarsitzung importiert das System die Daten der aktuellen Tagesordnung,
www.bundesrat.de
3/06
47
SPLITTER
präsentiert sie im Internet und aktualisiert die Tagesordnung im Anschluss
an eine Plenarsitzung unter Auflistung
der jeweiligen Beschlüsse. Doppelte Datenerfassung wird somit vermieden.
Die Bundesstelle für Informationstechnik
Die Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) wurde zum Beginn des
Jahres 2006 durch Bundesinnenminister
Dr. Wolfgang Schäuble im Bundesverwaltungsamt eingerichtet. Die BIT
wird für Behörden des Bundes, vor allem die im Rahmen der E-GovernmentInitiative BundOnline 2005 entwickelten IT-Systeme, betrieben und weiterentwickelt. Dazu zählt auch der
Government Site Builder, als zentrale
Content-Management-Lösung der
Bundesverwaltung für die Erstellung von
Web-Auftritten.
Das Internetangebot des Bundesrates
wird in den nächsten Monaten weiter
ausgebaut. Demnächst werden auch die
überarbeiteten englischen und französischen Seiten online gehen.
Vom Desktop zum
Webtop
Web 2.0 auf dem Weg zum
Unternehmenseinsatz
D
urch schnelle Internetverbindungen, neue Webtechnologien und unternehmerische
Kreativität, kombiniert mit umfangreichen Venture-Capital-Finanzierungen,
entstanden in jüngster Zeit viele nutzerfreundliche Webanwendungen. Vor allem bei Privatanwendern finden sie starken Zuspruch. Neben neuen Lösungen
sind zum Beispiel traditionelle Desktopanwendungen online günstiger verfügbar. Die Experton Group schätzt, dass
Privatanwender bis 2010 jede dritte
Anwendung online nutzen werden. Bei
Unternehmen entwickelt sich der Anteil
3/06
48
von derzeit 0,5 Prozent auf etwa 12
Prozent bis 2010.
Der Trend hin zu dynamischen, interaktiven Webanwendungen ist ungebrochen. Auf Basis neuer Technologien wie
Ajax, RSS, Macromedia Flash entwickelten sich in den letzten Jahren eine
Vielzahl meist endkundenorientierter
Anwendungen wie Blogs, Social
Networking, Photo- und Video Sharing
und Wikis. Einfache Programmierwerkzeuge, der Zugang zu Open Source
Code und offene Schnittstellen zu zentralen Plattformen wie Amazon oder
Googlemaps, ermöglichten Entwicklern
und Unternehmen mit geringen Ressourcen innovative und anwenderfreundliche Webanwendungen zu kreieren. Breitbandige Internetzugänge,
Venture-Capital-Finanzierungen und
begeisterte Nutzer neuer Webanwendungen in den USA, sorgen für einen ungebrochenen Boom der „Web
2.0“-Anwendungen. Innerhalb weniger
Monate schaffen sie es, mehrere hunderttausend Nutzer zu gewinnen.
Carlo Velten, Senior Advisor bei der
Experton Group konstatiert: „Alles deutet auf einen einsetzenden Paradigmenwechsel im gesamten Softwaremarkt hin,
der zwar schon mehrfach unter Schlagworten wie Application Service Provider
prognostiziert wurde, bis dato aber ausblieb: die Migration vom Desktop zum
Webtop“.
Bisher nutzen überwiegend Privatanwender webbasierte Anwendungen.
Doch der Kauf und die Integration von
Web-2.0-Firmen durch etablierte Unternehmen wie Yahoo, Google, Amazon
oder Salesforce.com signalisieren einen
Wandel. So vermarktet Salesforce.com
auf seiner Plattform appexchange.com
viele plattformunabhängige Webanwendungen für den Unternehmenseinsatz. Die Experton Group erwartet
zudem, dass Lerneffekte aus dem privaten Erfahrungsbereich sich auf das
Nutzungsverhalten am Arbeitsplatz auswirken werden. Daher ist zu erwarten,
dass sich bei Selbstständigen und
Freelancern der Wechsel von lizenz-
basierter Desktopsoftware hin zu webbasierten Anwendungen am dynamischsten vollzieht. Mittelständische und
Großunternehmen werden aufgrund
ihrer prozessualen und hierachischen
Strukturen nicht an der Spitze der Bewegung stehen. Sicherheitsrichtlinien
schränken das Nutzen externer,
webbbasierter Programme ein. Langfristig jedoch werden sich die neuen
Webanwendungen allerdings nicht aus
den Unternehmen verbannen lassen.
Schließlich schafft die Integration verschiedener Tools innerhalb neuer Webanwendungen für die Mitarbeiter häufig
hohe Mehrwerte und spart Zeit.
Die Experton Group schätzt, dass der
Anteil webbasierter Anwendungen im
Privatbereich im Jahr 2006 bei drei Prozent liegt. Bis 2010 wird jede dritte Anwendung über das Internet und nicht
mehr über den Desktop abgerufen. Im
Unternehmensumfeld prognostiziert die
Experton Group ebenfalls ein dynamisches Wachstum – allerdings von einer
geringen Basis aus. So sind nach Schätzungen 2006 erst 0,5 Prozent der Unternehmensanwendungen internetbasiert. Bis 2010 wird sich dieser Anteil
auf über 12 Prozent steigern. Softwareanbieter werden ihre Anwendungen und
Vertriebswege zunehmend dieser Herausforderung anpassen müssen (siehe
Grafik „Anteil webbasierter Anwendungen im Privat- und Unternehmenseinsatz“ auf der nächsten Seite).
Innovative Anwender und ISVs können gleichermaßen profitieren
Für IT-Anwenderunternehmen eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten,
von den neuen webbasierten Anwendungen zu profitieren. Einsparen lassen
sich neben Lizenzkosten vor allem
Maintenance- und Supportkosten. Auch
Implementierungs- und Trainingsaufwendungen lassen sich oftmals deutlich
reduzieren, wenn entsprechende Erfahrungswerte bei den Nutzern vorhanden
sind. Die orts- und rechnerunabhängige
Verfügbarkeit unterstützt zudem die von
vielen Unternehmen angestrebte Mobilität und Flexibilität.
SPLITTER
Für Softwareanbieter und Service Provider ergeben sich im Zuge der „Webtop“Entwicklung neue Vertriebs- und Geschäftsmöglichkeiten. Plattformen, wie
appexchange von Salesforce.com, erweitern die Spanne von Vertriebskanälen für
ISVs und bündeln das Interesse vieler potenzieller Kunden. Allerdings müssen viele
ISVs ihre Lösungen an die neuen Webstandards anpassen und in die Portierung
investieren. Demgegenüber stehen Chancen zum Vertrieb weitgehend
„betriebssystemunabhängiger“ Lösungen.
Geschäftsmodelle, Sicherheit und „kritische Masse“
Einer schnellen Ablösung des Desktops durch den Webtop stehen allerdings einige
zentrale Barrieren entgegen. Derzeit ist beispielsweise für die ISVs und deren Service
Provider noch nicht klar, ob sich die neu entstehenden Business-Modelle wirklich
rechnen. Subskriptionsmodelle und Werbefinanzierung erscheinen im Privatanwendersegment aussichtsreich, konnten sich allerdigs im Geschäft mit Unternehmenssoftware nur bedingt durchsetzen. Hinzu kommt, dass im Zuge steigender
Internetkriminalität die Webanwendungen deutliche Risiken hinsichtlich einer sicheren Bearbeitung, Übertragung und Speicherung der Daten aufweisen. Auch muss
sich erst noch beweisen, wie viele Anwender, privat wie auf Unternehmensseite,
bereit sind, vertrauliche Datenbestände online zu bearbeiten und extern zu speichern. Zwar reduziert sich für IT-Administratoren der Betreuungaufwand; gleichzeitig minimiert sich allerdings auch die Steuerungs- und Kontrollhoheit über zentrale
Datenbestände. Da die meisten Anwendungen bisher für Einzelanwender konzipiert
wurden, bestehen vielfach keine Administrations- und Kontrollmöglichkeiten für die
IT-Verantwortlichen der Unternehmen. Dies ist für einen Großteil der Unternehmen nicht akzeptabel.
Wollen also Startups in die Domäne der großen Softwareanbieter einbrechen, muss
das Angebot auch stärker an deren Anforderungen bzgl. Administration, Sicherheit
und Kontrolle ausgerichtet sein. Letztendlich werden nur diejenigen „Webtop“Anwendungen erfolgreich sein, die eine kritische Masse an Nutzern bündeln und
langfristig halten können. Carlo Velten empfiehlt: „Für junge Unternehmen bieten
Anteil webbasierter Anwendungen im Privat- und Unternehmenseinsatz
Quelle: Experton Group
sich maßgeblich strategische Partnerschaften an, bei denen die eigene Anwendung in bestehende Angebote integriert wird.“ Die Akquisition durch etablierte Unternehmen ist eine weitere
Alternative für nachhaltiges Wachstum
und Durchdringung im Markt. Ein gutes Produkt und vitales Marketing reichen vielfach nicht mehr aus, um im
Softwaremarkt zu bestehen.
Carlo Velten ergänzt: „Mittelfristig werden Chancen vor allem dort zu finden
sein, wo neue Webanwendungen nicht
direkt mit etablierten Desktopanwendungen konkurrieren. So werden
sich die such- und networking-zentrierten Webanwendungen auch im Unternehmensbereich sehr dynamisch entwickeln, während es alternative Schreibund Kalkulationsprogramme tendenziell schwer haben werden.“
Für Microsoft könnte der Webtop langfristig gesehen eine starke Gefahr bedeuten, weil sich das Informationsverhalten der Nutzer auch in Unternehmen stark ändert und sich von den traditionellen Microsoft Desktopprogrammen wegbewegt. „Vor kurzer
Zeit war die Informationswelt am Arbeitsplatz eindeutig text- und zahlenbestimmt. Formate wie Word, Powerpoint oder PDFs waren vorherrschend.
In der Zukunft erhalten Mitarbeiter ihr
morgentliches Briefing per Podcast,
firmeninterne Neuigkeiten per RSS-feed,
das Managen von Projekten erfolgt
online und Blogs sorgen für das Archivieren von Kommentaren. Audio- und
Videobeiträge werden zum Alltag gehören und Social Networking Tools die
Kommunikation unternehmensintern
und -extern mitbestimmen“, prognostiziert Velten. Zur Konsolidierung und
zum individualisierten Management dieser neuen Formate und webbasierten
Anwendungen sind die bisherigen Systeme nicht ausgelegt. Die derzeitige
Phase kann eher als Spiel- und Testphase bezeichnet werden. Das Verhalten der Mitarbeiter aber und die Prozesse werden sich sukzessive an die neue
Onlinewelt anpassen.
3/06
49
SPLITTER
Webarchiv des
Deutschen
Bundestages jetzt
online
S
eit Januar 2005 archiviert der Deutsche Bundestag sein Internetangebot. Dieses Webarchiv ist das erste
in der Bundesrepublik Deutschland, das
ab sofort unter der URL http://
aurelian.bundestag.de im Internet zur
Verfügung steht. Es wird ständig ergänzt und enthält bereits jetzt zahlreiche
Momentaufnahmen der Domain
www.bundestag.de , aber auch anderer
Webprojekte. So bietet es beispielsweise
eine Fülle an Informationen über die
Vertrauensfrage von Bundeskanzler
Gerhard Schröder und die vorzeitige
Neuwahl zum 16. Deutschen Bundestag
im Jahre 2005. Der Rückblick führt dabei
direkt zu den authentischen, online-verfügbaren (Internet-)Seiten des Deutschen Bundestages in dieser Zeit.
Das Internet ist nicht nur ein wichtiges,
sondern auch ein überaus flüchtiges
Informationsmedium. Weltweit werden
daher immer mehr Instrumente zur Bewahrung dieser einzigartigen Quelle entwickelt. Bislang gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nur wenige öffentliche Archive, die Internetseiten archivieren. Das Webarchivsystem des
Deutschen Bundestages ist in Kooperation zwischen dem Referat „OnlineDienste, Parlamentsfernsehen“ und dem
Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages entstanden. Wichtige Gesichtspunkte dabei waren die Sicherung der
authentischen Form und der öffentliche
Zugriff auf das Webarchiv.
Netzdienstleistungen
Basis für eine moderne Kommunikation
Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: Vertrieb@itdz-berlin.de
3/06
50
Anfragen an das Tarifregister per Internet
möglich: Von Abbruchgewerbe bis
Zuckerindustrie
A
nfragen zu Tarifverträgen können ab sofort auch per Mail an das Gemeinsame Tarifregister Berlin und Brandenburg geschickt werden. Unter der
Adresse: http://www.berlin.de/sen/arbeit/service/tarifregister.html finden Interessenten das entsprechende Online-Formular.
Das Gemeinsame Tarifregister Berlin und Brandenburg ist eine seit 1992 bestehende
Einrichtung der Länder Berlin und Brandenburg, in der alle Tarifverträge, die in
diesen beiden Bundesländern gelten, registriert, ausgewertet und bereitgehalten
werden.
Gemeinsames Tarifregister Berlin und Brandenburg: Nach § 7 des
Tarifvertragsgesetzes sind alle Tarifvertragsparteien verpflichtet, den obersten
Arbeitsbehörden der Länder, auf deren Gebiet sich ihre Tarifverträge erstrecken,
entsprechende Tarifvertragstexte zu übersenden. Dies sind für Berlin die
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen und für Brandenburg das
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie.
Im bei der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen geführten
Gemeinsamen Tarifregister Berlin und Brandenburg sind derzeit etwa 67.700
Tarifverträge mit Geltung in Berlin und/oder Brandenburg eingetragen und archiviert, davon sind aktuell über 20.000 noch gültig.
Rund 5.800 dieser Tarifverträge sind von den Tarifvertragsparteien für bestimmte
Branchen in ihrer Gesamtheit abgeschlossen worden (Flächen- oder Branchentarifverträge). Diese Tarifverträge stehen im Gemeinsamen Tarifregister Berlin und
Brandenburg geordnet nach derzeit 137 Branchen zur Information zur Verfügung.
SPLITTER
Neues Wissens- und
Informationsportal für
die Beschäftigten der
Bundesverwaltung
B
erlin - Der Staatssekretär im
Bundesministerium des Innern,
Dr. Hans Bernhard Beus, hat
Ende Juli 2006 das neu gestaltete Intranet
des Bundes freigeschaltet.
www.intranet.bund.de ist künftig die
zentrale Basis für ressortübergreifende
Inhalte und Anwendungen innerhalb der
obersten Bundesbehörden und ihrer
Geschäftsbereiche. Thematisch vielfältige Informationen, die für die täglichen
Arbeitsabläufe der Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter benötigt werden, können künftig schnell und nutzerfreundlich abgerufen werden. Der neue
erweiterte Auftritt löst den bisherigen
Intranet-Auftritt des Informationsverbundes Berlin-Bonn (IVBB) ab.
„Die Bundesregierung hat sich zum Ziel
gesetzt, Arbeitsprozesse der Verwaltung
zu optimieren, zu beschleunigen und
somit die Arbeit der Bundesverwaltung
effizienter zu gestalten. Wer schnell zu
den wichtigen und aktuellen Informationen, Arbeitshilfen, Datenbanken und
Services gelangen kann, ohne lange in
den verschiedenen Intranet- und Internetauftritten suchen zu müssen, kann
seine Arbeit effizienter, schneller und
besser erledigen. Ein nutzerfreundliches
Intranet mit einem breiten Informations- und Anwendungsspektrum ist
zudem ein wesentliches Instrument eines ganzheitlichen Informations- und
Wissensmanagements des Bundes und
daher ein wichtiger Baustein für eine
innovative und bürgerfreundliche Verwaltung. Im Ergebnis dient das erweiterte Intranet dem übergeordneten Ziel,
die Leistungen der Verwaltung für
Bürgerinnen/Bürger und Unternehmen
besser, schneller und kostengünstiger zu
erbringen“, erklärte Dr. Beus.
Welche Fortbildungsangebote gibt es?
Wo erhalte ich Fachinformationen zum
Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen des Bundes? Welche Verfahrensschritte müssen bei der Gesetzgebung
durchlaufen werden? Was muss ich bei
der Beschaffung beachten? Wie erstelle
ich eine Gesetzesfolgenabschätzung? Wo
kann ich meinen Dienstreiseantrag elektronisch stellen?
Unter den Rubriken Personal, Verwaltung und Politik erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Intranet des
Bundes übersichtlich und gebündelt
behördenübergreifende Informationen.
Bereits bewährte sowie zahlreiche neu
eingerichtete Zugänge zu aktuellen Inhalten, Services und Workflows, wie zur
Personen- und Behördensuche, zum
Travel-Management-System, zum Kaufhaus des Bundes, zum Ideenportal „idbund“, zu den wesentlichen Informations- und Dokumentationsdatenbanken
des Bundes und der EU im Portal der
Bibliotheken sowie zu aktuellen Veranstaltungs- und Stellenangeboten stehen
im Intranet des Bundes direkt und schnell
abrufbar bereit.
Das Intranet des Bundes wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesverwaltungsamt und den weiteren
Bundesministerien entwickelt. Die Redaktion und Pflege wird künftig vom
Bundesverwaltungsamt als einem zentralen
Dienstleister des Bundes durchgeführt.
Weblog
E
in Weblog (engl. Wortkreuzung
aus Web und Log), oft einfach
nur Blog genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Neue Einträge stehen an oberster
Stelle, ältere folgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge.
Geschichte
Die ersten Weblogs tauchten Mitte der
1990er Jahre auf. Sie wurden OnlineTagebücher genannt und waren
Websites, auf denen Internetnutzer periodisch Einträge über ihr eigenes Leben machten. Als einer der ersten Blogger
gilt Simon Gisler, der seit 1994 ein
Online-Tagebuch führte.
Ab 1996 wurden Services wie Xanga eingerichtet, die Internetnutzern auf einfache
Weise das Erstellen eines eigenen Weblogs ermöglichten. Nach einem langsamen Start wiesen solche Seiten ab Ende
der 1990er Jahren ein schnelles Wachstum
auf. So wuchs Xanga von 100 Blogs im
Jahr 1997 auf 50 Millionen im Jahr 2005.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff Weblog tauchte 1997 auf,
die Kurzform „Blog“ im Jahr 1999, dem
Jahr, in dem allgemein der Boom dieser
Art von Websites begann. Nach 2001
wurden auch die traditionellen Medien
auf die neue Darstellungsform aufmerksam. Erste Forschungsarbeiten aus der
Journalistik über das Phänomen erschienen, und immer mehr Privatnutzer begannen, sich ein eigenes Weblog einzurichten. Gleichzeitig etablierten sich einige Blogs als angesehene Medien, z. B.
in den USA das Blog von Andrew
Sullivan, AndrewSullivan.com. Um 2004
wurde das „Bloggen“ immer mehr geschäftsmäßig eingesetzt. Viele OnlineMedien betrieben eigene Blogs, um ihren Leserkreis zu erweitern.
Formen
Mit dem stetigen Wachsen der
Blogosphäre nimmt die Vielfalt an unterschiedlichsten Weblog-Formen zu. So
gibt es weiterhin die klassischen Weblogs, aber auch eine wachsende Zahl
persönlicher Tagebücher, die als Weblog geführt werden und sich vor allem
deren einfach zu bedienende Technik
zunutze machen. Andere Weblogs, die
Photoblogs (kurz auch Phlog), veröffentlichen hauptsächlich Fotografien
oder Handy-Kamerabilder (Moblogs).
Schnellere Datenübertragungen und
neue Download-Technologien (z. B.
BitTorrent) erlauben es auch größere
Video-Sequenzen. Diese Form eines
Weblogs wird Video-Blog oder auch
kurz Vlog genannt.
(Auszug aus Wikipedia)
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51
SPLITTER
Gelbe Seiten“ für die ITK-Branche
B
erlin - Die Bitkom Servicegesellschaft (BSG) hat Ende Juni 2006 ein neues
Anbieterverzeichnis für die Segmente Informationstechnik, Telekommunikation und neue Medien gestartet. „Damit steht erstmals ein zentrales
Branchenverzeichnis für die gesamte ITK-Wirtschaft in Deutschland zur Verfügung“, sagt BSG-Geschäftsführerin Anja Olsok. Eine komfortable Suchfunktion
ermögliche den Nutzern, zielsicher bestimmte Unternehmen, Produkte oder Dienstleistungen zu finden. Eine regionale Suchfunktion ist ebenfalls enthalten. Den
Anbietern gibt das Verzeichnis die Möglichkeit, ihr Unternehmen Geschäftspartnern
und Kunden zu präsentieren. Bisher sind mehr als 3.200 Firmen in der Datenbank
verzeichnet, die laufend aktualisiert und erweitert wird. Die Recherche sowie der
Basiseintrag für die Anbieter sind kostenlos. Die Adresse lautet www.bitkomanbieterverzeichnis.de.
„Bisher glich das Auffinden passender Angebote der ITK-Branche der Suche nach
der Nadel im Heuhaufen“, sagt Olsok. Das Angebot in der ITK-Branche ist breit
gefächert und reicht vom spezialisierten Softwareanbieter über Hersteller von PCs
bis zum Hersteller von unterbrechungsfreien Stromversorgungen. Bestehende Verzeichnisse bieten meist nur eine begrenzte Orientierung: Sie decken lediglich Teile
der Branche oder ausgewählte Regionen ab, viele enthalten nur eine geringe Zahl an
Einträgen oder sind kostenpflichtig.
Die Bitkom Servicegesellschaft und der Verlag W. Sachon, Mindelheim, haben für
dieses Anbieterverzeichnis ihre Branchenkenntnisse und die Erfahrungen mit Unternehmensdatenbanken gebündelt. Anbieter aus der ITK-Wirtschaft können die
Informationen zur Aufnahme in die Datenbank komfortabel online an die Redaktion
übermitteln.
Samsung Pleomax stellt
1"-Minifestplatte mit 8GB vor
Mobiler Datensafe im
Edeldesign
M
it dem neuen „USB Power
Drive“ bläst die SamsungMarke Pleomax zum Angriff
auf USB-Sticks & Co: Der Speicherzwerg im gestylten Alucase mit 8 GB
Speicherkapazität und integrierter
Sicherheitssoftware empfiehlt sich als
Alternative.
Im 40 x 10 x 60 mm ultrakompakten
Gehäuse hat Pleomax eine 1"-Festplatte
untergebracht, die stoßgeschützt gelagert ist. Hohe Sicherheit auch beim
abwärts kompatiblen USB 2.0 Anschluss,
über den die Stromversorgung mitläuft:
Der kabellose Adapter ist fest ins schützende Gehäuse integriert. Zum Gebrauch wird er kurz herausgeschwenkt –
ein Abbrechen wie bei anderen Modellen ist praktisch ausgeschlossen.
Kontakt für eine Aufnahme in die Datenbank oder Änderungen an bestehenden
Einträgen: Jeanette Krowartz, Telefon 08261/999-575, E-Mail krowartz@sachon.de.
Platte statt Stick: Pleomax
www.bitkom-anbieterverzeichnis.de
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52
Kaum an PC, Mac oder Linux-Rechner
angedockt, hilft die vorinstallierte Software beim schnellen Überspielen von
Daten: Internet-Einstellungen, E-Mails
und eigene Dateien sind auf einen Klick
abgeglichen. Wird die Verbindung gelöst, bleiben keine Datenspuren auf
SPLITTER
dem Rechner zurück. Auch für den
Super-GAU hat Pleomax vorgesorgt:
Dank
automatischer
Datenverschlüsselung soll der Inhalt privater
Ordner vor unbefugtem Zugriff geschützt bleiben, sollte das Gerät einmal
verlegt werden. Pleomax nennt diese
Technologie SME (Secure Mobile Environment) – sie soll Basis auch für künftige Modellserien sein. Für den privaten
und beruflichen Einsatz bietet das
Pleomax „USB Power Drive“ ein breites Einsatzspektrum: Fotodateien, MP3Alben, Präsentationen oder Kundendaten lassen sich einfach, schnell und
sicher in die mobile Welt mitnehmen.
Weitere hundert Softwaretitel können
kostenlos aus dem Internet geladen werden, denn diesen Bonus gibt Pleomax
gratis dazu. Der kleine Tausendsassa ist
seit Ende Juni im Handel und kostet 119
Euro.
Mashup in Zeiten des
Web 2.0
Fotos und Geodaten auf die
eigene Website
H
annover (ots) - Wer seinen
Internetauftritt mit Bildern und
Kartenmaterial attraktiver gestalten will, kann über sogenannte APIs
fremde Dienste einfach und kostenlos
in die eigene Website einbinden, schreibt
das IT-Profimagazin iX in der Ausgabe
7/06.
Mashup, die Einbindung weltweit verteilter Dienste, wertet Websites durch
Geodaten, Bilder und sogar Textverarbeitung sowie Terminkalender auf. Einfach zu bedienende Webapplikationen
wie Google-Mail oder das Fotoarchiv
Flickr begeistern Surfer, indem sie ihre
Funktionen aus einer Kombination von
Server- und intelligenter Client-Kommunikation beziehen. Offene Schnittstellen ermöglichen, diese Anwendungen für eigene Zwecke zu nutzen. Wer
beispielsweise mit Fotos zu einem bestimmten Thema seine Website
aufpeppen will, benötigt lediglich einen
Schlüssel zu der Programmierschnittstelle, einen API-Key von
flickr.com.
Entwickeln Sie Ihre eigenen
Anwendungen mit Google: Google
SOAP Search API (beta) - zu finden
unter http://www.google.com/apis/
Möchte man Kartenmaterial von
Google-Maps auf eigenen Web Seiten
nutzen, bedarf es wiederum eines APISchlüssels von Google. Nach der Registrierung bekommt man eine E-Mail mit
dem Key und einer Beispiel-HTMLSeite zugesandt. Wie man mit dem API
eigene Karten zusammenbauen kann,
beschreibt die API-Dokumentation
anhand von Javascript. Noch einfacher
geht es mit Phoogle, einer PHP-Schnittstelle zur Google-Maps-API. Diese
Schnittstelle reicht für ein kleines Mashup
aus Flickr und Google-Map.
Blu-ray-Discs bieten
hohe Datensicherheit
Hannover - Gleich zwei konkurrierende
Formate schicken sich an, die DVD
abzulösen. Während Blu-ray in den ersten Tests als verlässlicher Datenspeicher
brilliert, überzeugt HD DVD bei der
Wiedergabe hoch aufgelösten Filmmaterials, schreibt das Computermagazin c’t in der Ausgabe 15/06.
Das lange Warten hat ein Ende: Nach
dem Frühstart der HD DVD hat nun
auch die Blu-ray-Disc den Weg zur
Marktreife gefunden. Während HD
DVD vorerst nur in Form vorbespielter
Film-Discs und Abspielgeräte in den
Handel kam, startet Blu-ray vom ersten
Tag an mit Brennern und Rohlingen.
Die Discs bieten bis zu fünf mal so viel
Speicherplatz wie DVDs und sind somit
prädestiniert, auch hochaufgelöstes
Filmmaterial zu speichern. Während erste HD-DVD-Filme überzeugen, ist c’tRedakteur Hartmut Gieselmann von der
Konkurrenz enttäuscht: „Bei den Musikern im Film ,House of Flying Daggers’
verschwimmen bereits in der zweiten
Reihe die Konturen. Was da auf dem
Fernseher erscheint, ist blass und weichgezeichnet.“ Positiv fällt auf, dass Bluray-Discs resistent gegen Alterungserscheinungen sind. Einen Test in der
Klimakammer haben sie mit Bravour
bestanden, womit sie sich besser für die
Speicherung von Computerdaten eignen als herkömmliche DVDs.
Philips präsentierte auf der Computex in
Taiwan sein erstes Blu-ray-Produkt: Der
TripleWriter (SPD7000) ist ein All-inOne PC-Brenner der ab Spätsommer
2006 verfügbar sein wird.
Einer der Gründe, warum die DVDNachfolger erst jetzt auf den Markt kommen, ist die langwierige Entwicklung
des Kopierschutzes. Speziell die Filmindustrie hat sich dafür eingesetzt, dass die
Technik eine lückenlose Kopierschutzkette
bildet. Das bedeutet unter anderem, dass
angeschlossene Monitore und Fernsehgeräte das HD-Ready-Logo tragen müssen, damit das Bild nicht schwarz bleibt.
Doch trotz des enormen Aufwands gibt
es unter Windows XP eine Möglichkeit,
Filme Bild für Bild abzugreifen, um dann
über Umwege eine originalgetreue Kopie zu erstellen. „Allerdings muss man
damit rechnen, dass die Hersteller da
bald Abhilfe schaffen“, so c’t-Experte
Hartmut Gieselmann. „Spätestens
Windows Vista wird diese Lücke wohl
schließen.“ (hag)
3/06
53
SPLITTER
„FachKongress
Mobilfunktrends 2007“
in Köln
B
onn - Das TelekomForum, der
Geschäftskundenbeirat der
Deutschen Telekom AG, veranstaltet am 28.09.2006 in Köln den
„FachKongress Mobilfunktrends 2007“.
Auf der Tagesordnung des Fach-Kongresses stehen Vorträge zur aktuellen
Marktsituation und zu den Trends in der
Mobilfunkbranche - sowohl für Deutschland als auch im internationalen Vergleich.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist
das Thema Sicherheit von neuen Techniken, Anwendungen und Endgeräten.
Darüber hinaus werden die Referenten
des FachKongresses den Status hochaktueller Mobilfunktechnologien und -anwendungen wie des UMTS-Datendienst
High Speed Downlink Packet Access
(HSDPA), von Mobile Marketing oder
auch von Mobile Media, der digitalen
Kombination von Rundfunk und Datendiensten, erörtern und Marktpotenziale
diskutieren.
Zum Podium des TelekomForum
FachKongress Mobilfunktrends zählen
Experten und Wissenschaftler aus dem
IT- und TK-Sektor, darunter unter anderem ein Vertreter des Mobile Technology
Research Centers der Universität Bremen,
Axel Burkert vom Fachmagazin Chip
Xonio, Christian Lipski von Soreon Research, Thoralv Dirro von Network
Associates und Christof Scholz vom
Düsseldorfer Online-Marketing-Spezialisten Clicktivities. Für Mitglieder des
TelekomForum ist die Teilnahme am
„FachKongress RFID“ im Kölner Hilton
Hotel kostenlos. Alle anderen Gäste zahlen ein Teilnahmegebühr von 495 Euro
zzgl. MwSt., Kongressdokumentation,
Mittagessen und Erfrischungen sind inklusive. Weitere Informationen gibt es
unter www.telekomforum.de.
Mit seinem „FachKongress Mobilfunktrends 2007“ will das TelekomForum
3/06
54
den Austausch unterschiedlicher Erfahrungen und Standpunkte ermöglichen,
Expertenmeinungen zur Entwicklung
des Markts im kommenden Jahr und
eine Debatte zu brisanten Themen wie
Sicherheit oder Konvergenz anregen.
Generell hat es sich das TelekomForum
als Plattform für den Erfahrungs- und
Meinungsaustausch zum Ziel gesetzt,
aktuelle Trends und Entwicklungen der
IT- und TK-Branche zu thematisieren
und damit nicht zuletzt einen nachhaltigen Einfluss auf das Produkte- und
Diensteangebot der Deutschen Telekom
auszuüben.
Kommunikation einbinden zu können,
werden
die
Mitglieder
des
TelekomForum zweimal jährlich im
Rahmen eines Panels zu den aktuellen
Trends des TK- und IT-Markts befragt.
Hinzu kommt die Möglichkeit, sich an
nationalen „ApplicationBriefings“ und
internationalen „ExecutiveBriefings“ zu
beteiligen und so vom Erfahrungsaustausch mit solchen Unternehmen, Forschungsinstituten oder Universitäten zu
profitieren, die richtungsweisende TK/
IT-Anwendungen entwickeln oder anbieten.
Über das TelekomForum
4. XML-Tage in Berlin
2006
Das TelekomForum, der Geschäftskundenbeirat der Deutschen Telekom
AG e.V. mit Sitz in Bonn, besteht seit
1996. Das TelekomForum ist eine Anwendervereinigung, in der sich die großen Geschäftskunden der Deutschen
Telekom zusammengeschlossen haben.
Das TelekomForum ist in der Rechtsform des Vereins organisiert, rechtlich
selbstständig und zählt mehr als 500
Mitgliedsunternehmen. All diesen Großunternehmen ist gemeinsam, dass der
Aspekt der Telekommunikation für ihre
Geschäftsziele eine herausragende Rolle spielt. Dem Motto des TelekomForum
gemäß – „Mitgestalten im Dialog“ –
üben seine Mitglieder einen konstruktiven Einfluss auf die Gestaltung und die
Weiterentwicklung des Produkt- und
Diensteangebots der Deutschen Telekom aus.
Das TelekomForum stellt zudem eine
exklusive Plattform für den Erfahrungsund Informationsaustausch dar – zwischen den Mitgliedsunternehmen selbst
genauso wie zwischen den Mitgliedern
und der Deutschen Telekom. Das
TelekomForum bietet einen Wissensvorsprung durch die für Mitglieder kostenfreie Teilnahme an FachKongressen,
KompetenzTagen, Innovationsworkshops
und am JahresKongress, dem Höhepunkt
der jährlichen Aktivitäten. Um die Kooperation untereinander zu verbessern
und das Meinungsbild der Mitglieder
stärker in die öffentliche und interne
Im Fokus: Semantic Web, Web
Services, XML und Datenbanken,
E-Justice, E-Learning, Sicherheit
und Portale
X
ML ist seit geraumer Zeit einer
der meistgenannten IT- Begriffe. Warum XML-Technologien
wichtige Bereiche von Integrationstechnologien dominieren und die Grundlage für eine neue Generation von Webbasierten Systemen mit Semantic Web,
Web Services oder GRID Technologien
sind, werden die kommenden 4. XMLTage in Berlin vom 25. – 27. September 2006 an der Humboldt-Universität zu Berlin sehr eindrucksvoll belegen.
Schirmherr der XML-Tage in Berlin ist,
wie auch im Vorjahr, der Senator für
Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Harald
Wolf. Ebenfalls setzt Microsoft sein
Engagement als Hauptsponsor der Veranstaltung fort. Veranstalter der wissenschaftlichen Konferenz sind die Freie
Universität Berlin und die HumboldtUniversität zu Berlin. Das Wirtschaftsforum wird vom xmlcity:berlin e.V ausgerichtet. Die XML-Tage in Berlin sind
eine jährlich stattfindende Kongressmesse, die erstmals 2003 stattfand.
Inzwischen hat sich die
SPLITTER
Veranstaltung durch ihr wissenschaftsund wirtschaftsorientiertes Programm als
die führende deutschsprachige Veranstaltung zu XML-Technologien etabliert. Zu
den XML-Tagen 2006 werden mehr als
500 Teilnehmer erwartet.
Die XML-Tage bieten eine optimale
Plattform für den intensiven Wissensaustausch zwischen Forschern, Entwicklern und Anwendern. Die Beiträge für
das wissenschaftliche Konferenzprogramm werden durch ein Begutachtungsverfahren nach Relevanz und Qualität
ausgewählt. Die Schwerpunktthemen des
wissenschaftlichen Programms sind:
Semantic Web, Web Services sowie XML
und Datenbanken.
Im XML-Wirtschaftsforum mit den
Schwerpunkten E-Justice, E-Learning,
Sicherheit und Portale bewerten hochkarätige Referenten aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Justiz sowie Verwaltung die
Einsatzmöglichkeiten von XML in diesen Bereichen. Darüber hinaus präsentieren Unternehmen im Rahmen von
Informationsständen branchenneutrale
sowie branchenspezifische XML-Lösungen zu den Schwerpunkten des XMLWirtschaftsforums.
Aufgrund der starken Nachfrage findet
das XML-Wirtschaftsforum erstmals an
zwei Tagen statt. Die Themenschwerpunkte des XML-Wirtschaftsforums sind am 25.9.06: E-Learning und
am 26.9.06: E-Justice, Portale und Sicherheit.
Das breit gefächerte Programm der
XML-Tage in Berlin wird außerdem
durch eine Poster- und Demo-Sitzung
sowie Tutorials ergänzt. Des weiteren
wird das Programm durch den W3CTag des deutsch-österreichischen W3CBüros abgerundet.
Anmeldung zur Teilnahme ab
26.06.2006,
unter:
http://
www.xmltage.de/registrierung. Die
Teilnahme am XML-Wirtschaftsforum ist kostenlos.
ITDZ Berlin – Aussteller auf der Messe
„Moderner Staat“ in Berlin
10 Jahre Informationsplattform für Innovatoren am
28. und 29. November 2006
Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) ist der zentrale Dienstleister für die Berliner Verwaltung. Mit rund 400 Mitarbeitern ist das Unternehmen ein wichtiger und großer Arbeitgeber des Landes Berlin. Kontinuierlich
steigende Umsatzzahlen zeigen unternehmerisches Bewusstsein.
Kompetenz durch Erfahrung
Unsere zentralen Kompetenzen liegen in der Sprach- und Datenkommunikation.
Mit unserem eigenen, 800 km langen Landesnetz und unserem Hochsicherheitsrechenzentrum stellen wir den Kern der IT-Infrastruktur des Landes Berlin.
Dienstleistungen wie Arbeitsplatz-Ausstattung und Beschaffung von Hardund Software komplettieren unser umfassendes Angebot.
Unser Messeangebot als Ihr eGovernment-Dienstleister
Im Rahmen der Berliner IT-Strategie und im Sinne des eGovernmentplanes des
IT Competence Center der Senatsverwaltung für Inneres Berlin entwickelt das
ITDZ Berlin eine eGovernment-Diensteplattform, auf der strukturiert eine
Reihe zentraler fachverfahrensneutraler Dienste zur Verfügung gestellt werden. Das Outputmanagement wird bereits als erster Dienst produktiv eingesetzt.
Aus der Praxis für die Praxis
Im Best Practice Forum, Teil eGovernment II, referiert Hr. Bernutz (Die
Präsidentin des Kammergerichts) zum Thema „Das elektronische Gerichtspostfach“ am 28. November 2006 von 14:15 bis 14.40 Uhr, Halle 8.2.
Wir bieten moderne Perspektiven für die Verwaltung – sprechen Sie mit uns
über Ihre Anforderungen an unserem Messestand 47 in der Halle 7.2 c !
Kontakt: Gabriele Hahn, Tel.: 030 90 12 60 80, gabriele.hahn@itdz-berlin.de,
www.itdz-berlin.de
Mehr unter: http://www.xmltage.de
3/06
55
SPLITTER
SYSTEMS startet 2006
in neuer Formation
M
ünchen - Zwei Messeeingänge
im Westen und Osten, sechs
Messehallen mit Lösungen und
kommenden Trends in den Märkten IT,
Media und Communications, eine
Communication World mit zwei Kongressen, ausgewählte neue Ausstellungsbereiche für geschäftsrelevante ITKTechnologien und drei zentrale
Informationsforen: Diese Kenndaten
charakterisieren die kommende SYSTEMS 2006 (23. bis 27. Oktober 2006),
die mit ihrem Ausstellungsportfolio und
Rahmenprogramm den Bedürfnissen der
Branche und den Entscheidungsträgern
Rechnung trägt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf ITK-Lösungen für kleine
und mittelständische Unternehmen, die
zum einen die Erschließung neuer
Geschäftsmöglichkeiten unterstützen,
zum anderen durch die Optimierung
von Prozessen Kosten senken helfen.
Neue Hallenaufteilung
Die SYSTEMS wird in diesem Jahr zum
Teil andere Hallen belegen als 2005.
Statt wie bisher in den gegenüberliegenden drei Hallen auf der A- und B-Spange
wird sie die Hallen A1 bis A6 belegen.
Für die SYSTEMS 2006 bedeutet das
eine durchgängige Hallenführung in der
A-Spange mit zwei Haupteingängen. Die
Besucher können die Eingänge West
und Ost nutzen. Aufgrund der FußballWeltmeisterschaft 2006 und der damit
verbundenen Einrichtung des Medienzentrums auf dem Messegelände findet
die 9. Internationale Fachmesse für
Gewerbeimmobilien „EXPO REAL“
parallel zur SYSTEMS 2006 statt.
Die Hallenstruktur im Überblick:
•
•
•
•
3/06
Software, Systems & Integration
– Hallen A1, A2 und A3 (wie
bisher)
IT-Security – Halle A4
Communications & Networking
– Halle A5
Digital Office & Media – Halle
A6
56
Ausbau der internationalen Kongresse für die ITK-Branche
Die SYSTEMS bietet als etablierte Plattform für Geschäftskontakte eine Vielzahl von Vortragsprogrammen und
Informationsveranstaltungen. Erstmals
wird in diesem Jahr die „Communication
World“ zwei Kongresse bündeln: den
„Mobile Summit“ und dem „NGN
Summit“. NGN steht für „Next Generation Network“.
In der Telekommunikation und der IT
stehen derzeit zwei große Themen im
Mittelpunkt: die „Mobilisierung“ der
Daten und die Konvergenz der Netze.
Für diese Trends richtet die SYSTEMS
hochkarätige und international besetzte
Konferenzen aus: Der „Mobile Summit“ steht unter dem Leitthema „New
technologies, new mobile features – The
revolution of 3G“ und erstreckt sich
erstmals über eineinhalb Tage. Auf dem
Kongress stellen Netzbetreiber ihre aktuellen Strategien vor und informieren
TK- und IT-Unternehmen über neue
Technologien, Applikationen und Services.
Der „Mobile Summit“ hat im letzten
Jahr mit über 680 Teilnehmern eine
neue Rekordbeteiligung erzielt und seine Position als führender Kongress der
Mobilfunkbranche in Deutschland gefestigt. Er startet am Montag, den 23.
Oktober um 10.00 Uhr und endet am
Dienstag, den 24. Oktober, gegen 14.00
Uhr. Höhepunkt ist der Staatsempfang
für alle Teilnehmer des Mobile Summit
am Montag abend im Kaisersaal der
Münchner Residenz mit der Preisverleihung des Galileo Masters 2006.
Die Entwicklung der Kommunikationsnetze und der dadurch realisierbaren
neuen Dienstleistungen stehen im Fokus des „NGN Summit“. Der Kongress
beginnt am 24.10. um 13.30 Uhr und
endet am 25.10. um 17.00 Uhr. Er wird
in englischer Sprache abgehalten und
steht unter dem Motto „Ethernet/IP
based Services and Infrastructure“.
Analysten, Netzbetreiber, ServiceProvider und Systemhersteller stellen
die Marktpotenziale, Infrastrukturtechnologien, Dienstleistungen und
Anwendungen vor und diskutieren die
Zukunftsperspektiven.
Perspektive Open Source-Tag 2006
Erstmals im Rahmen der SYSTEMS
wird es am Mittwoch (25.10.06) und
Donnerstag (26.10.06) jeweils einen
Konferenz- Tag zum Schwerpunkt Open
Source geben. Die zweitägige Vortragsreihe wendet sich mit praxisorientierten
Themen an mittelständische Unternehmen und die öffentliche Verwaltung in
Kommunen und Behörden.
SYSTEMS 2006 adressiert neue
geschäftsrelevante ITK-Themen
Bei Investitionen in neue ITKTechnologien steht klar der wirtschaftliche Nutzen für das Unternehmen im
Vordergrund: Hier gilt es zum einen,
neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und damit Umsätze zu steigern bzw. durch die Optimierung von
Geschäftsabläufen Kosten zu senken.
Die SYSTEMS erweitert 2006 ihre Ausstellungsbereiche ganz gezielt um neue,
innovative ITK- und KonvergenzTechnologien, die derzeit bei kommerziellen Anwendern ganz oben in der
Prioritätenliste stehen: So präsentieren
sich dieses Jahr erstmals Business
Intelligence (BI) und RFID im Rahmen
eigener Ausstellungsschwerpunkte. Ferner sind Lösungen rund um Personalmanagement und Personalentwicklung
in einem neuen Bereich kompakt zusammengefasst.
Um kommerzielle Anwendungsbereiche
in Visualisierung, Vertrieb und Marketing dreht sich der neue Sonderbereich
„Stereo 3D“ in der „Digital Office &
Media“-Halle. Hier erfahren Besucher,
wie diese neue Präsentationstechnik
Forschungs-, Produktions- und Vermarktungs-Abteilungen effizient unterstützen kann.
Die bestehenden und aus Besuchersicht
stark nachgefragten Fachbereiche wie
Kundenbeziehungsmanagement (CRM),
SPLITTER
betriebswirtschaftliche StandardSoftware (ERP), Dokumentenmanagement (DMS) und Contentmanagement (ECM), Satellitennavigation und mobile Geschäftsanwendungen werden thematisch ausgebaut.
Entscheider-Wissen kompakt auf
drei SYSTEMS Foren
Konzentrierter Know-how-Transfer im
ITK-Bereich ist eines der zentralen Anliegen der SYSTEMS. Deshalb wurde
das umfangreiche Programm gestrafft
und übersichtlich neu organisiert. Auf
drei zentralen Vortragsbühnen in den
Hallen A3, A5 und A6 werden Referenten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über Themen der Branche informieren. Im Einzelnen:
SYSTEMS-Aussteller: Investitionsbereitschaft des Marktes nutzen
„SYSTEMS Forum Mittelstand“
(Halle A3)
Hier geht es – in einer für den mittelständischen Unternehmer verständlichen Sprache - um betriebswirtschaftliche Standard-Software (ERP-Lösungen), IT-basiertes Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Prozessoptimierung im Unternehmen und Modelle der
Datenhaltung und -Speicherung.
Darüber hinaus werden auch Mittelstandsthemen wie Basel II, Unternehmensübergabe (Nachfolgeregelung)
und Finanzierung behandelt.
„SYSTEMS Forum Communications“ (Halle A5)
Es referieren Experten über mobile und
klassisch drahtgebundene Unternehmenslösungen für Sprach- und Datenübertragung, drahtlose Technologien,
UMTS, Telematik und Navigationslösungen, RFID und Voice over IP.
Das zunehmend positivere Investitionsklima in Deutschland spiegelt sich in den
Vorhaben der Technologiebranchen wieder. So rechnet der Branchenverband
BITKOM im Jahr 2006 mit einem Umsatzzuwachs des ITK-Gesamtmarktes in
Deutschland um 2,4 Prozent auf 137,4 Milliarden Euro. Als Wachstumsmotor
fungiert nach Angaben des Verbandes die Informationstechnik. Hier wird ein
Anstieg des Umsatzvolumens um 3,4 Prozent auf 70,5 Milliarden Euro erwartet.
Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München und verantwortlich für
Technologiemessen, sieht darin sehr gute Voraussetzungen für einen qualitativ
hochwertigen Verlauf der SYSTEMS: „Laut unserer Besucherbefragung 2005 verfügen 43 Prozent des Messepublikums über ein Investitionsvolumen von mehr als
50.000 Euro. Die meisten Besucher kommen nicht nur auf die SYSTEMS, um sich
über neueste Trends, Technologien und Lösungen zu informieren, sondern um
konkrete Investitionsentscheidungen zu treffen oder weiter zu treiben. Setzen wir
dies in den Kontext des sich aufhellenden Investitionsklimas in Deutschland, wird
die SYSTEMS 2006 für unsere Aussteller erneut qualitativ hochwertige Ergebnisse
bringen, sprich, volle Auftragsbücher.“
„SYSTEMS Forum Innovations“
(Halle A6)
Die SYSTEMS fokusiert mit ihrem B2B-Profil und ihrem Kerneinzugsgebiet von
500 Kilometern rund um München die Top-Zielgruppe der Entscheider von IT- und
TK-Lösungen sowie Konvergenz-Konzepten in Unternehmen in einem der stärksten Wirtschaftsregionen Europas. Dabei adressiert sie mit einem hochkarätigen
Mittelstandsprogramm, das in enger Kooperation mit den Branchen- und
Wirtschaftsverbänden organisiert wird, insbesondere kleine und mittelständische
Unternehmen. Dittrich abschließend: „Es ist uns ein zentrales Anliegen, gerade den
Mittelstand in allen Belangen von IT und TK ‚fit for future’, d.h. fit für den immer
härteren internationalen Wettbewerb zu machen.
Innovationen, Trends aus Forschung und
Entwicklung – hier geht es um Zukunft,
um Themen, die morgen zur Praxis werden. Dieses Forum wird in Kooperation
mit dem BITKOM durchgeführt.
In den letzten eher konjunkturschwachen Jahren sind hier ITK-Projekte sehr
vorsichtig angegangen worden. Auf der anderen Seite ist die ITK-Infrastruktur eines
Unternehmens heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die hier
gut gerüstet sind, haben die besten Ausgangsvoraussetzungen, um am bevorstehenden Konjunkturaufschwung, der sich derzeit abzeichnet, partizipieren zu können.“
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SPLITTER
AGG Allgemeines
Gleichbehandlungsgesetz
D
as Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist
als neuer Baustein des deutschen Arbeitsrechts eine weitere und
nicht zu unterschätzende Herausforderung, insbesondere für Führungskräfte
im Personalbereich. Um der Vielzahl
der Haftungsrisiken, die sich aus den
neuen Vorschriften ergeben, zu entgehen, ist eine Anpassung der betrieblichen Organisation sowie der personellen Kernkompetenzen ebenso unerlässlich wie eine genaue Überprüfung von
Kollektivvereinbarungen und bestehenden betrieblichen Strukturen bei Einstellungen, Beförderungen, Beurteilungssystemen, Personalfragebögen und
Systemen der betrieblichen Altersversorgung.
AGG dar und zeigt auf, welcher Handlungs- und Gestaltungsspielraum dem
Arbeitgeber nach dem AGG verbleibt,
welche organisatorischen Maßnahmen
zur Vermeidung von Klagen notwendig
sind und wie das Prozessrisiko bei in
Kauf genommenen oder unbeabsichtigten Benachteiligungen zu beurteilen ist.
Autorin ist Dr. Gerlind Wisskirchen. Sie
ist Partnerin und Fachanwältin für Arbeitsrecht. CMS Hasche Sigle wurde
2003 und 2005 zur Arbeitsrechtskanzlei
des Jahres gewählt (JUVE). Frau Dr.
Wisskirchen berät deutsche und ausländische multinationale Unternehmen auf
sämtlichen Gebieten des Individual- und
Kollektivarbeitsrechts, insbesondere zu
Fragen der Umstrukturierung, des
Outsourcing, Privatisierungen, Transaktionen und Personalanpassungsmaßnahmen. Sie hat besondere Erfahrungen in grenzüberschreitenden Aspekten und leitet entsprechende europäische Projekte, wie z.B. grenzüberschreitender Betriebsübergang, und
Betriebsverlagerung (Off-Shoring), Europäischer Betriebsrat, Implementierung
von Codes of Conduct und Transfer
von Arbeitnehmerdaten außerhalb der
EU. Sie berät in und verhandelt Tarifverhandlungen, Interessenausgleiche
und Sozialpläne. Frau Dr. Wisskirchen
hält regelmäßig Vorträge sowohl für
Personalfachleute als auch auf nationalen und internationalen Konferenzen,
wie z.B. für die International Bar
Association und die American Bar
Association. Sie hat zahlreiche Publikationen und Aufsätze in Deutsch und
Englisch veröffentlicht.
•
Dieser Ratgeber erläutert detailliert die
neue Gesetzeslage und gibt durch zahlreiche Praxisbeispiele sowie Handlungsempfehlungen einen Leitfaden an die
Hand, der die schnelle und vor allem
rechtssichere Umsetzung der Anforderungen des AGG in einem Unternehmen gewährleistet. Anhand konkreter
und anschaulicher Beispiele stellt die
Autorin den Anwendungsbereich des
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AGG Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
Handlungsanleitungen
Gestaltungsmöglichkeiten Praxisbeispiele
ISBN 3-89577-453-7 (ISBN 987389577-453-9),
1. Auflage 2006, Paperback, 152
Seiten
Datakontext Fachverlag GmbH,
Frechen
Experten: TK-Märkte erleben tief
greifenden Wandel
Dschungelführer 2006 aktuelles Branchenbuch erschienen
F
reiburg/Ddf – „Nach mehr als
zehn Jahren der Marktliberalisierung befindet sich die
Telekommunikationsbranche einmal
mehr im Umbruch. Ausgelöst durch die
Internettechnologie greift dieser jedoch
weit tiefer als alle vorherigen.“ Zu diesem Schluss kommen die Autoren
Johannes Lenz-Hawliczek und Georg
Stanossek in ihrem neuen Branchenbuch „Dschungelführer 2006“, das Ende
Mai anlässlich der 12. Internationalen
Handelsblatt Jahrestagung „Telekommarkt Europa“ in Bonn erschienen ist,
Deutschlands wichtigstem TKBranchentreff.
Gleich eine Reihe von Indizien führen
die beiden Buchautoren als Beleg für die
Marktumwälzungen an: Günstige Mobilfunk-, DSL- und VoIP-Flatrates machen den herkömmlichen Telefonanschluss zum Auslaufmodell und einzelne Mobilfunkfirmen bezeichnen UMTS
inzwischen selber als „complete
desaster“. Stattdessen gewinnt ein VoIPAnbieter wie Skype in kürzester Zeit 100
Millionen neue Nutzer für seine kostenfreien Dienste und wird für 2,6 Milliarden US-Dollar von Ebay gekauft.
Zugleich verlieren die europäischen TKGesellschaften 2005 im Aktienindex
Stoxx 600 entgegen dem allgemeinen
Trend rund 21 Prozent an Wert. HandyTV und 3P (Triple Play) zum Start der
Fußball-WM in Deutschland sowie
Mobile Business sollen der Branche nun
neuen Schwung verleihen.
Neben diesen Themen diskutieren die
TK-Experten auf dem TK-Kongress in
Bonn auch die Auswirkungen der aktuellen EU-Vorgaben, neue Geschäftsfelder für den Mobilfunk und das Festnetz sowie internationale
SPLITTER
Konsolidierung und Restrukturierung. Referenten sind unter anderen
Vodafone-CEO Friedrich P. Joussen,
Swisscom-Konzernchef Carsten
Schloter, Thomas Ganswindt (Siemens),
Rudolf Gröger (O2 Germany), Michel
Davancens (France Télécom), Kevin
Suitor (Redline Communications),
Alfredo Acebal (Telefónica S.A.), Philipp
Humm (T-Mobile Deutschland), Peer
Knauer (Versatel-Gruppe) und Jean
Christophe Giroux (Alcatel) sowie Dr.
Nikolaus Mohr (Accenture), einer der
Gastautoren im Dschungelführer. Besonderes Highlight: der neue E-Plus Chef
Michael Krammer wird dort erstmals
öffentlich auftreten. Moderiert wird der
etablierte Branchentreff von Universitäts-Professor Dr. Torsten Gerpott (Universität Duisburg-Essen). Ausführliche
Informationen zum Programm unter:
www.tk-europa.de
„Der Konvergenztrend lässt ehemals
getrennte Märkte zusammenwachsen,
und durch neue Player aus der Internet,
IT- und Medienbranche wird das Dickicht der Anbieter, Dienste und Tarife
immer undurchschaubarer“, so die Buchautoren. Das neue Branchenverzeichnis, erschienen im Freiburger Portel.de
Verlag, will Licht in dieses Dickicht bringen. Es enthält eine Analyse der unterschiedlichen Marktsegmente, ergänzt um
13 Gastbeiträge namhafter Branchenexperten (Accenture, Arthur D. Little,
Cap Gemini, Deloitte, Daiwa Securities,
Gartner, Goldmedia, Greenwich
Consulting, IBM Business Services,
Logan Orviss, Mercer, Ovum,
Telegance) sowie mehr als 530 Firmenprofile und einen umfangreichen
Dokumentationsteil mit Marktdaten,
Who-is-who und Fachbegriffen. Auf der
Suche nach der richtigen Strategie und
den passenden Partnern im Markt will
der „Dschungelführer 2006“ Fachleuten wie Laien so der passende Scout
sein.
•
„Dschungelführer 2006 - Der
Führer durch den deutschen
Telekommunikationsmarkt“
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Hrsg.: Johannes Lenz-Hawliczek
/ Georg Stanossek
Paperback DIN A5, 266 Seiten;
zahlreiche farbige Abbildungen
VK: 29,90 Euro; ISBN: 39806891-6-6
Das Buch ist ab sofort verfügbar direkt
auf Portel.de oder über den Buchhandel.
Neues dpunkt-Buch:
„SchwarzweißFotografie digital“
H
annover - Das aktuelle dpunktBuch „Schwarzweiß-Fotografie digital“ zeigt, wie einfach
es ist, professionelle Schwarzweiß-Bilder zu gestalten. Die Autoren Reinhard
Merz und Erich Baier schlagen dabei
den Bogen von der Aufnahme über die
Bildbearbeitung bis zur Ausgabe und
Präsentation der Bilder.
Schwarzweiß-Bilder vermitteln ein ungewohntes, aber typisch fotografisches
Bild. Ihr Ausdrucksmittel ist Kontrast.
Musste man früher Schwarzweiß sehen
lernen, um ein Motiv durch die richtige
Auswahl von Filmen und Filtern optimal abzubilden, bieten heute digitale
Workflows exzellentes Rohmaterial, das
nach Belieben verändert werden kann.
Das Fachbuch zeigt, dass bei der
Schwarzweiß-Fotografie analog oder
digital keine Glaubensfrage sein muss.
Wo immer es sinnvoll scheint, beschreiben die Autoren Reinhard Merz und
Erich Baier neben den Arbeitsschritten
bei der digitalen Bearbeitung auch Analogien zum klassischen Labor und stellen Hybridprozesse für maximale Qualität vor - etwa wenn es darum geht, aus
digitalen Bilddateien hochwertige Barytabzüge, dem klassischen Fotopapier für
schwarzweiße Bilder, anzufertigen.
Dem digitalen Schwarzweiß-Einsteiger
geben die Autoren solides Grundlagenwissen an die Hand. Dem erfahrenen
Fotografen, der seine besten Dias und
Negativen jetzt ausdruckstark umsetzen
möchte, weisen sie den Weg durch den
Photoshop-Dschungel.
Autoren:Reinhard Merz war Redaktionsleiter der Zeitschrift „Foto & Labor“. Er
ist Autor von sechs Fotobüchern und
veröffentlichte viele Zeitschriftenbeiträge zu unkonventionellen Fotothemen. Als erfahrener SchwarzweißFotograf und Experte für kreative Bildbearbeitung hat er seinen digitalen
Workflow dabei eng an bewährte analoge Labortechniken angelehnt.
Erich Baier war viele Jahre als Konstrukteur und Produktmanager für Lichtund Farbmessgeräte tätig. Seit 10 Jahren
arbeitet er als selbstständiger Dienstleister in den Bereichen Digitale Filmbelichtung, Scan- und Bildbearbeitung,
Inkjet-Printing sowie Herstellung von
Test-Targets. Daneben gibt er in Vorträgen und Seminaren sein breites Wissen zum Thema Digitale Fotografie
weiter.
Bibliografische Angaben:
Reinhard Merz / Erich Baier
Schwarzweiß-Fotografie digital
Bilder gestalten, bearbeiten und ausgeben, dpunkt.verlag, Juni 2006
227 Seiten, Gebunden, 39,00 Euro
ISBN 3-89864-403-0
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Wenn sich Ihre Anschrift ändert,
wenden Sie sich bitte telefonisch oder
schriftlich an die Redaktion des SPLITTER,
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Nr
Nr.. 3 / 2006
Liebe SPLITTER-Leser,
möchten Sie nicht einmal selber zur
„Feder“ greifen?
Der SPLITTER „lebt“ von seinen
Autoren und aktuellen Mitteilungen
direkt aus den Verwaltungen. Wir
freuen uns jederzeit über Themenvorschläge und Artikel aus Ihren
Reihen.
Die nächste Ausgabe erscheint im
Dezember. Der Redaktionsschluss
ist am 31. Oktober 2006.
Faxen Sie uns einfach Ihre Texte,
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Frau Hahn
Herr Brodersen
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ITDZ Berlin – Aussteller auf der Messe
„Moderner Staat“ in Berlin
10 Jahre Informationsplattform für Innovatoren am
28. und 29. November 2006
Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) ist der zentrale Dienstleister für die Berliner Verwaltung. Mit rund 400 Mitarbeitern ist das Unternehmen ein wichtiger und großer Arbeitgeber des Landes Berlin. Kontinuierlich
steigende Umsatzzahlen zeigen unternehmerisches Bewusstsein.
Wir bieten moderne Perspektiven für die Verwaltung – sprechen Sie mit uns über
Ihre Anforderungen an unserem Messestand 47 in der Halle 7.2 c !
Kontakt: Gabriele Hahn, Tel.: 030 90 12 60 80, gabriele.hahn@itdz-berlin.de,
www.itdz-berlin.de
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Gabriele Hahn:
Tel: 9O 12 (912) 6O 8O,
E-Mail: Gabriele.Hahn@itdz-berlin.de
IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Xerox Doku Color 2O6O Laserdrucker, Auflage: 2.75O
Dr. Ulrich Kampffmeyer, PROJECT CONSULT GmbH, Hamburg
Jürgen Franke, IT-Kompetenzzentrum, Senatsverwaltung für Inneres Berlin
Gregor Ponhöfer, Materna GmbH, Dortmund
Uwe Schlecht, Uniplex GmbH, München
Peter Fröhlich, IT-Kompetenzzentrum, Senatsverwaltung für Inneres Berlin
Cornelia Kerk, IT-Kompetenzzentrum, Senatsverwaltung für Inneres Berlin
SPLITTER Nr. 4/2OO6 erscheint voraussichtlich im Dezember2OO6
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