2014 - Magdeburg
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2014 - Magdeburg
Geschäftsbericht des Kulturbüros der Landeshauptstadt Magdeburg 2014 Inhalt Vorwort 3 Der Fachdienst Kulturbüro - Profil und Aufgaben 5 Preise und Stipendien 6 Kunst im öffentlichen Raum/Bildende Kunst 10 Veranstaltungen und Kooperationen 15 Sonderprojekte 26 Kulturförderung 41 Ausblick für das Jahr 2015 45 Das Gesellschaftshaus - Profil und Aufgaben 46 Konzert- und Musikpflege 48 Nutzungen und Vermietungen 54 Ausblick für das Jahr 2015 55 Anhang Anlage I Aufteilung des Gesamtetats des Kulturbüros 56 Anlage II Kooperationsprojekte und Sachsen-Anhalt-Tag 57 Anlage III Fördermittelliste des Kulturbüros 58 Anlage IV Mitarbeiter des Fachdienstes Kulturbüro 61 Fotonachweis 66 Impressum 67 2 Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Kulturinteressierte, nicht von ungefähr hat der Stadtrat bereits im Juli 2013 beschlossen, dass der Gebäudekomplex Brandenburger Straße 9-10 zu einem exponierten und in seiner Struktur innovativen, lebendigen Standort der Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt werden soll; dem Forum Gestaltung e.V. ist es mit seinem hervorragenden Veranstaltungsprofil, seiner breit aufgestellten Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft, nicht zuletzt durch die verlässliche und kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro gelungen, den genius loci nicht nur neu zu beatmen, sondern ganz im Sinne der Feststellung, dass Kunst und Kultur Motor der Stadtentwicklung sind, daraus neue Entwicklungsoptionen zu generieren. So haben an diesem Ort im vergangenen Jahr eine Reihe Interessierter bereits neue Arbeitsmöglichkeiten gefunden. Dies ist umso erfreulicher, als dass wir nach wie vor feststellen, dass Magdeburg im Wettbewerb der Kreativstandorte ein erhebliches Entwicklungspotenzial hat, wissen wir doch, dass der Anteil der Kreativwirtschaft mit insgesamt ca. 5.000 Erwerbstätigen einen Anteil von fast acht Prozent an der Gesamtwirtschaft der Stadt ausmacht! Darüber hinaus freut es mich besonders, dass es gelungen ist, ein Archiv zum Werk des in Magdeburg geborenen Architekten, Objektkünstlers, Designers und Innenarchitekten Stefan Wewerka in der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule zu begründen und damit eine großartige inhaltliche Erweiterung hinzuzufügen. Neben weiteren Kooperationsprojekten war es insbesondere die erste Magdeburger Kulturnacht am 13. September, die einen neuen Akzent im Kulturleben unserer Stadt gesetzt hat. Die Energie, mit der bereits an der Vorbereitung der zweiten Veranstaltung gearbeitet wird, zeigt, dass die Idee, ein solch vielschichtiges Ereignis im gemeinsamen Diskurs, aus dem Willen der eigenen Verantwortungsübernahme aller Beteiligten heraus, zu entwickeln, der richtige ist. Ein Novum unserer Arbeit des letzten Jahres war auch die intensive Zusammenarbeit mit der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT), die das Erscheinen der Broschüre „Kulturstadt Magdeburg“, pünktlich zum Ausscheiden unseres geschätzten Kulturbeigeordneten Dr. Rüdiger Koch aus dem langjährigen und erfolgreichen Dienst der Stadt, ermöglichte. Mit der Aufnahme des Gesellschaftshauses in den Geschäftsbericht des Kulturbüros tragen wir erst einmal einer strukturellen Veränderung Rechnung. Künftig wollen wir aus 3 dieser Verschmelzung Synergien entwickeln und dieses Kleinod am Klosterbergegarten als Ort für Kunst und Kultur inhaltlich-programmatisch stärken. Möge die Lektüre des fünften Geschäftsberichtes des Kulturbüros Ihnen wiederum einen kleinen Einblick in die Kulturlandschaft unserer Stadt geben und zugleich einladen, sich auf die Reise nach Neuem, Unentdecktem zu begeben! Ihre Susanne Schweidler 4 Der Fachdienst Kulturbüro – Profil und Aufgaben Das Kulturbüro ist seit 2012 eine Organisationseinheit des Fachbereichs Kultur, Stadtgeschichte und Museen innerhalb des Dezernats für Kultur, Schule und Sport. Die Leiterin des Kulturbüros ist seitdem gleichzeitig die Leiterin dieses Fachbereichs. Die Aufgabenbereiche des Kulturbüros stellen sich wie folgt dar: - Förderung und Pflege von Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt Magdeburg, - Kulturförderung im Rahmen von Zuwendungen und Beratung bei Antragstellungen, - Kunst im öffentlichen Raum, Pflege, Instandhaltung und Neuaufstellungen von Kunstwerken im städtischen Freiraum, - Kooperationen und interdisziplinäre Projektarbeit in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik, Film, Bühnenwesen, Soziokultur und Heimatpflege, - Vergabe von Stipendien und Preisen, - Vergabe von kommunalen Künstlerateliers, - Vergabe des Stadtschreiberstipendiums, - konzeptionelle und organisatorische Vorbereitung und Gestaltung von größeren kulturellen Veranstaltungen, - Beratung bei der Erarbeitung von Veranstaltungskonzepten und Entwicklung von Projekten, - Veröffentlichungen, kulturelle Publikationen, Pressearbeit. Im Spätsommer 2014 wurden projektbezogen zwei zusätzliche Mitarbeiterinnen für die Vorbereitung und Durchführung der European Choir Games, die im Juli 2015 stattfinden, eingestellt. Neben den oben beschriebenen Aufgaben sind die Mitarbeiter in verschiedenen gesamtstädtischen bzw. verwaltungsinternen Arbeitsgemeinschaften wie der Arbeitsgruppe Integration und Ausländerarbeit, dem Magdeburger Netzwerk für bürgerschaftliches Engagement sowie im Beirat für Städtepartnerschaften vertreten. Darüber hinaus obliegen den Mitarbeitern die Geschäftsführung des Kunstbeirates der Landeshauptstadt Magdeburg, die Geschäftsführung des Eike-von-Repgow-Kuratoriums und die Geschäftsführung für den Auswahlausschuss des Georg-Philipp-TelemannPreises. Die Leiterin des Kulturbüros bzw. des Fachbereichs Kultur, Stadtgeschichte und Museen vertritt den Beigeordneten für Kultur, Schule und Sport im Vorsitz folgender Betriebsausschüsse: Theater Magdeburg, Puppentheater Magdeburg und Konservatorium Georg Philipp Telemann. 5 Das Musikalische Kompetenzzentrum Sachsen-Anhalt wurde vor vier Jahren an das Kulturbüro angegliedert. Die projektbezogene Arbeit übernehmen seitdem die Musikwissenschaftlerin Kerstin Hansen und der Kulturmanager Carsten Gerth. Preise und Stipendien Magdeburg würdigt Personen und Institutionen, die sich mit ihrem Wissen, ihrem Engagement und ihren Leistungen in herausragender Weise für die Stadt bzw. den europäischen Einigungsprozess einsetzen. 2014 wurden für Preise und Stipendien sowie die Ausrichtung der Feierlichkeiten, inkl. der Erneuerung von Preisbestandteilen insgesamt 36.940 Euro bereitgestellt. Georg-Philipp-Telemann-Preis Der älteste Kulturpreis der Landeshauptstadt Magdeburg ist der Georg-Philipp-Telemann-Preis. Seit 1987 verleiht die Stadt diesen mit 2.500 Euro dotierten Preis an Persönlichkeiten, Gruppen oder Ensembles, die sich für die Interpretation, Pflege und Erforschung des reichen Schaffens Georg Philipp Telemanns in besonderem Maße verdient gemacht haben. Abb. 2: Plakette Georg-Philipp-TelemannPreis Am 14. März erhielt der 1948 in Oostende (Belgien) geborene Spezialist für Alte Musik, Prof. Paul Dombrecht den Telemann-Preis. Georg-PhilippDie Verleihung fand im Rahmen der Eröffnung der 22. Internationalen Telemann-Festtage unter dem Motto „Generationen. Georg Abb. 3: Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff, Telemann-Preisträger Prof. Paul Dombrecht, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Lutz Trümper (v.l.n.r.) Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach“ im Theater Magdeburg Dombrecht ist statt. einer der Prof. an- gesehensten europäischen Oboisten sowie Gründer, künstlerischer Leiter und Dirigent des namhaften belgischen Barockensembles „Il Fondamento“. Neben seinem 6 Engagement als Dozent und Solist für moderne Oboe erlangte er seinen internationalen Ruf vor allem durch seine ausgewiesene Kompetenz auf dem Gebiet der Interpretation Alter Musik. Paul Dombrecht ist Professor für Barockoboe am Brüsseler Konservatorium. Otto-von-Guericke-Stipendium Das Otto-von-Guericke-Stipendium wird seit 2003 gemeinsam von der Landeshauptstadt Magdeburg und der Otto-von-Guericke-Universität an ausländische Studierende der Universität verliehen. Stadt und Universität verfolgen damit die gezielte Förderung von ausländischen Studierenden, die nicht nur sehr gute Studienergebnisse vorzuweisen haben, sondern sich darüber hinaus auch in herausragender Weise gesellschaftlich engagieren. Das Stipendium in Höhe von 6.000 Euro wird jeweils für die Dauer eines Jahres vergeben. Es dokumentiert die Weltoffenheit der Landeshauptstadt und trägt in seiner Außenwirkung zur Steigerung der Attraktivität des Universitäts- sowie des Wissenschaftsstandortes bei. Im Rahmen des Empfangs ausländischer Studierender am 10. Oktober im Alten Rathaus überreichten Stadt und indischen Vertreter von Universität dem Studenten Aditya Bhattacharjee die Urkunde für das Otto-von-Guericke-Stipendium. Aditya Bhattacharjee wurde 1989 in Kolkata, Indien, geboren und begann 2013 sein englischsprachiges Master- Studium „Chemical and Energy Engineering“ an der Abb. 4: Prorektorin für Studium und Lehre Frau Prof. Franziska Scheffler, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Lutz Trümper, Otto-von-Guericke-Stipendiat Aditya Bhattacharjee, Rektor der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg Prof. Jens Strackeljan (v.l.n.r.) Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Bevor Aditya Bhattacharjee sein Studium in Magdeburg aufnahm, absolvierte er von 2007 bis 2011 erfolgreich ein Chemie-Ingenieurs-Studium an der indischen Manipal University in Karnataka. Während seines Studiums in Indien war er sowohl als „Public Relations Officer“ im Vorstand des Rotary Clubs als auch als Vorsitzender des Debattierclubs in Manipal tätig. Seit Oktober 2013 ist er aktives Mitglied des Debattierclubs Magdeburg und nimmt an den wöchentlichen Diskussionen regelmäßig teil. Von Oktober 2013 bis Februar 2014 war er als Mitglied des „Outgoing Exchange Teams“ für das internationale 7 Austauschprogramm der Universität verantwortlich und unterstützte Magdeburger Studenten bei der Suche nach einem Auslandspraktikum. Eike-von-Repgow-Preis Die Landeshauptstadt Magdeburg und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verleihen seit 1998 gemeinsam den Eike-von-Repgow-Preis. Im Oktober 2005 unterzeichneten Stadt und Universität den Vertrag über die alternierende Verleihung des Eike-von-Repgow-Preises und des Eike-von-Repgow-Stipendiums. In einem Akademischen Festakt in der Johanniskirche verliehen die Landeshauptstadt Magdeburg und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am 23. Oktober 2014 den dotierten mit 2.500 Euro Eike-von-Repgow- Preis an den 1966 in Belgien geborenen Abb. 5: Eike-von-Repgow-Preisträger Prof. Dirk Heirbaut, Rektor der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg Prof. Jens Strackeljan, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Lutz Trümper (v.l.n.r.) Professor Rechtswissenschaft Rechtsgeschichte für und Dr. Dirk Heirbaut. Mit der Würdigung ehrt das Kuratorium die Verdienste Prof. Heirbauts für die Verfassung grundlegender wissenschaftlicher Arbeiten zum Übergang von der oralen Rechtskultur zur Verschriftlichung von Recht und Rechtsprechung im Mittelalter. Insbesondere hat Herr Prof. Heirbaut Essentielles zur Erforschung des west- und mitteleuropäischen Lehnrechts geleistet. Dank seiner Arbeiten, welche die aktuelle Diskussion der deutschen und europäischen Mediävistik mit prägen, ist das Lehnrecht wieder in das Blickfeld eines internationalen wissenschaftlichen Diskurses gerückt. Dies stellt den zweiten Hauptteil des von Eike-von-Repgow verfassten Sachsenspiegels dar und ist grundlegend für die Rekonstruktion mittelalterlicher Rechts- und Verfassungsstrukturen. Prof. Dr. Dirk Heirbaut ist Ordinarius für Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Universität Gent. Er widmet seine Forschungen konzentriert dem „Flämischen Recht“ im Mittelalter, welches in seinen Verbreitungsdimensionen stark die Siedlungspolitik Erzbischof Wichmanns von Magdeburg (1152-1192) berührt und bekanntlich im mitteldeutschen/sächsischen Raum sehr präsent war (u. a. in Pechau, Cracau, Burg b. 8 Magdeburg). Aufgrund seiner Mehrsprachigkeit als Flame (Niederländisch, Englisch, Französisch, Deutsch) publiziert er seine Forschungsergebnisse in den genannten Sprachen und genießt so eine enorme Beachtung in der internationalen Fachwelt. Stadtschreiberstipendium Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt seit 2013 jährlich deutschsprachige Autorinnen und Autoren ein, sich um die Position des Stadtschreibers zu bewerben. Voraussetzung ist, dass sie/er vom 1. März bis 30. September in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung. Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium dient hauptsächlich der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass der Stadtschreiber seine Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringt und mit seinen künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektiert. Er sollte sich gern mit dem urbanen Leben und den literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt befassen, sich in laufende Prozesse einmischen und seine Außensicht in einem literarischen oder literarisch-publizistischen Beitrag öffentlich machen und zur Diskussion stellen, um die Kommunikation in der Stadt weiter zu befördern und anzuregen. Als zweite Stadtschreiberin und erste Frau in dieser Funktion erhielt die Berliner Autorin Anja Tuckermann das Stadtschreiberstipendium der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Schriftstellerin stellte sich am 19. März als Gast der Mittwochsgesellschaft im Forum Gestaltung als Stadtschreiberin der Magdeburger Öffentlichkeit vor. Die Moderation des Abends übernahm ihr Vorgänger Bernd Wagner. Abb. 6: Magdeburger Stadtschreiberin 2014 Anja Tuckermann aus Berlin Seit April Gedanken schrieb in den Frau Tuckermann Internet-Blog ihre http:// stadtschreiber-magdeburg.de. Aus der Sicht von Tauben, die sie während ihres Aufenthaltes von der Stadtschreiberwohnung gut beobachten konnte, schildert sie die Ereignisse in der Landeshauptstadt. In zwei Schullesungen stellte sie den Inhalt ihres Blogs Schülerinnen und Schülern des Hegelgymnasiums vor. Gemeinsam mit dem Kulturzentrum Feuerwache fand im August unter dem Titel „Über den Dächern“ eine außergewöhnliche Begegnung mit der Stadtschreiberin am 9 Springbrunnen auf dem Ulrichsplatz statt. Im Rahmen der Magdeburger Literaturwochen war Anja Tuckermann einmal im Volksbad Buckau und einmal im Literaturhaus Magdeburg zu erleben. Die Stadtschreiberin setzte sich kritisch mit der ab dem 4. September im City-Carré gezeigten Ausstellung „Illustrierte Geschichte - Gezeichnete Episoden aus 1200 Jahren Magdeburger Stadtgeschichte“ auseinander und hinterfragte das Konzept der Ausstellungsmacher. Die Diskussion zwischen Ausstellungsmachern und Stadtschreiberin wurde von der Magdeburger Volksstimme aufgegriffen und zeugt vom Potenzial der Funktion eines Stadtschreibers. Während ihres Arbeitsaufenthaltes in Magdeburg erhielt Anja Tuckermann am 19. September in Hannover den Friedrich-Bödecker-Preis für ihre Verdienste um die Kinder- und Jugendliteratur. Kunst im öffentlichen Raum/Bildende Kunst Eine Vielzahl von Kunstwerken im öffentlichen Raum bereichert das Stadtbild der Landeshauptstadt. Das Kulturbüro ist für die Bewirtschaftung von derzeit ca. 200 Kunstobjekten zuständig. Da fast alle Arbeiten unter freiem Himmel stehen, sind sie jeder Witterung ausgesetzt. Zusätzlich werden einige Werke leider auch durch Graffiti verunreinigt oder Vandalismus beschädigt. Die Pflege und den Erhalt der Objekte sicherzustellen, ist daher eine ständige Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturbüros. Für die Beseitigung von Schäden und Verunreinigungen sowie für Wieder- oder Neuaufstellungen von Kunstwerken arbeitet das Kulturbüro eng mit Restauratoren, dem Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement (EB KGm), der Gesellschaft für Innovation, Sanierung und Entsorgung mbH (GISE), dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (EB SFM) sowie weiteren Firmen und Fachkräften zusammen. Die Gewinnung von Sponsoren sowie die Unterstützung durch ein Netzwerk verschiedener städtischer Fachbereiche, Eigenbetriebe und Ämter sind für die Arbeiten unerlässlich. Um eine schnelle Schadensmitteilung zu erhalten, initiierte das Kulturbüro im Jahr 2009 das Projekt „Kunstpatenschaften“. Seitdem konnten 60 Patenschaften für 75 Kunstwerke gewonnen werden. Der Kunstpate hilft, indem er Schäden, Schmierereien und Verunreinigungen an „seinem“ Kunstwerk umgehend meldet. Das Kulturbüro veranlasst anschließend eine zügige Schadensbeseitigung. 31 Kunstwerke wurden 2014 in Zusammenarbeit mit dem EB KGm von Graffiti und Schmierereien befreit. Für die Sanierung, Restaurierung, Reinigung und Beschilderung wurden insgesamt 14.626 Euro aus dem Budget des Kulturbüros eingesetzt. 10 Skulpturensanierung des „Faunbrunnens“ von Heinrich Apel Nach der reinigung Intensiv- des Kessels des „Faunbrunnens“ im Herbst 2013 waren im Frühjahr 2014 die Skulpturen des Brunnens an der Reihe. wendigen Die auf- Reinigungs- arbeiten führte die erfahrene Firma Voss & Kalisch aus Schönebeck zur vollen Zufriedenheit des Magdeburger Künstlers Heinrich Apel Abb. 7: Der restaurierte „Faunbrunnen“ des Künstlers Heinrich Apel in der Leiterstraße ist ein beliebtes Fotomotiv. aus. Pflege für das Denkmal Friedrich Wilhelm Baron von Steuben von Albert Jaegers Das Denkmal Friedrich Wilhelm Baron von Steuben von Albert Jaegers in der Harnackstraße bekam eine schonende Reinigung mit weichen Messingbürsten, der Sockel aus schwarzem Granit wurde von Moosbefall und diversen Verschmutzungen befreit. Zahlreiche Flecken und Verunreinigungen auf dem umlaufenden polierten Band konnten entfernt werden. Anschließend wurde die Bronzeplastik eingewachst und der Sockel bekam eine Antigraffiti-Imprägnierung. Der in Magdeburg geborene Baron von Steuben, der seine militärische Karriere in der Armee Friedrichs des Großen begann, wird in den USA als Held des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bis zum heutigen Tag verehrt; er Abb. 8: Denkmal Friedrich Wilhelm Baron von Steuben von Albert Jaegers nach der Reinigung machte sich um die Organisation und die Ausbildung der jungen Armee in Amerika verdient. Anlässlich seines 266. Geburtstages weihte die Steuben-Schurz-Gesellschaft e. V. das Denkmal am 17. September 1996 ein. 11 Sanierung der Plastikgruppe „Raub der Sabinerinnen“ von Bern Göbel Die seit 1985 in der Nähe des Domplatzes stehende Skulpturengruppe „Raub der Sabinerinnen“ von Bernd Göbel bekam im vergangenen Jahr ein neues Antlitz. Alle drei Sockel der wurden durch Skulpturengruppe Vierungen oder Ergänzungen mit Steinersatzmasse ausgebessert, gereinigt Graffitischutz Abb. 9: Die Plastikgruppe „Raub der Sabinerinnen“ des Künstlers Bernd Göbel auf dem Breiten Weg nach der Sanierung. und versehen. mit Die Skulpturen aus Bronze erhielten eine Reinigung und schützendes Wachs, nachdem die Oberflächen gebürstet wurden. Sanierung des Kunstwerks „Taubengruppe“ von Joachim Sendler Die „Taubengruppe“ von Joachim Sendler aus dem Jahr 1967 konnte im September komplett saniert werden. Die drei Meter hohe Plastik ist ein Zweitguss aus Aluminium. Sie befindet sich im Schulgarten der gerade sanierten Grundschule „Am Pechauer Platz“ in Cracau. Das Grundgerüst wurde vom Lack befreit und entrostet, mit Rostschutz behandelt und mit frischer Originalfarbe in Silber mehrmals gestrichen. Die zahlreichen Tauben aus Aluminium erhielten eine sorgfältige Reinigung und eine Standfestigkeitsprüfung. Sanierung des Johannes-Gutenberg-Denkmals von Johannes Götz Das im Jahr 1901 zum 500. Geburtstag von Johannes Gutenberg aufgestellte Denkmal war bereits seit Jahren sanierungsbedürftig. Um das Erscheinungsbild des Straßenabschnittes vor der Otto-von-Guericke-Universität ansehnlicher zu gestalten, stellte das Kulturbüro 2011 einen Antrag auf Sanierung aus Fördermitteln des Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ an das Stadtplanungsamt und holte vorab die Genehmigung der Unteren Denkmalschutzbehörde ein. Dem Antrag wurde 2013 zugestimmt. Das Denkmal sowie dessen Umfeld sind seit Frühjahr 2014 wieder ein Blickfang. 12 Folgende Arbeiten wurden vom Bau- und Natursteinbetrieb Paul Schuster GmbH ausgeführt: Reinigung und Ausbesserung des Sockels incl. Sanierung des Fundaments des Denkmals, Schriftzugsanierung am Sockel, Reinigungs- und Konservierungsmaßnahmen an der Bronzebüste und am Bronzerelief. Abb. 10, 11: Johannes-Gutenberg-Denkmal in der Gareisstraße vor der Sanierung 2011 und nach der Sanierung 2014 Spendenaufruf für das Kunstwerk „Magdeburger Originale“ von Eberhard Roßdeutscher Der Jahresetat für die Kunst im öffentlichen Raum ist im Haushalt der Landeshauptstadt mit 15.000 Euro angesetzt. Da diese Summe bei der Anzahl von über 200 Kunstwerken immer schnell verplant ist, benötigt das Kulturbüro für Maßnahmen, die über dieses Budget hinaus gehen, Sponsorengelder. Für die Sanierung der „Magdeburger Originale“ von Eberhard Roßdeutscher an der Stadtmauer nahe der Magdalenenkapelle initiierte das Kulturbüro mit Unterstützung des Beigeordneten für Kultur, Schule und Sport, Dr. Rüdiger Koch, einen Spendenaufruf, bei dem die benötigte Summe von 3.000 Euro zur Sanierung des Kunstwerkes eingeworben werden sollte. Zum Erhalt des Kunstwerks sind unter anderem eine Komplettreinigung, die Entsalzung sowie die Behandlung, Retusche und Konservierung der Oberflächen erforderlich. Die Magdeburger Originale, 1976 vom Magdeburger Bildhauer Eberhard Roßdeutscher geschaffen, illustrieren sechs Magdeburger und ihre kauzigen Eigenheiten. Sie sollen angeblich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Magdeburg gelebt haben und mit ihren Eigenarten stadtbekannt gewesen sein. 13 Abb. 12: „Magdeburger Originale“ von Eberhard Roßdeutscher unterhalb der Magdalenenkapelle beim Schleinufer Die Fotografin und Künstlerin Elisabeth Heinemann und die Werbeagentur Hoffmann und Partner GmbH unterstützten dieses Projekt mit der Herstellung der Werbekarte für den Spendenaufruf. Zum Ende des Jahres kam die zur Sanierung erforderliche Summe durch zahlreiche Spenden von Bürgern der Stadt, Vereinen und Firmen zusammen. Im Frühjahr 2015 werden die Arbeiten an den sechs Skulpturen, die ein Stück Abb. 13: Sanierungsbedürftiger „Lusebenecke“ Detailaufnahme der „Magdeburger Originale“ von Elisabeth Heinemann Magdeburger Stadtgeschichte darstellen, beginnen. Folgende Kunstwerke wurden vollständig oder teilweise gereinigt, gepflegt und repariert: - „Hockendes Paar“ von Bernd Göbel - „Uta“ von Heinrich Apel - „Stehender Jüngling“ von Joachim Sendler - „Kuh“ von Klaus Thiede - „Der Fährmann“ von Eberhard Roßdeutscher 14 - „Säule“ von Wieland Schmiedel - „Bürgerdenkmal“ von Norbert Zagel - „Völkerfreundschaft“ von Karl-Günter Möpert und Gerhard Rommel - „Erdachse“ von Timm Ulrichs - Telemann-Stele - Ernst-Thälmann-Gedenktafel 24 Kunstwerke erhielten eine Beschilderung bestehend aus Künstlernamen, Entstehungsbzw. Aufstellungsjahr, Material und Titel des Werkes. Veranstaltungen und Kooperationen Das Kulturbüro fördert kulturelle Veranstaltungen, hilft als Kooperationspartner Projekte zu organisieren und durchzuführen und tritt bei bestimmten Projekten als Eigenveranstalter auf. Herausragende Veranstaltungen unterstützt das Kulturbüro in finanzieller, organisatorischer und ideeller Weise. Einige der Kooperationsprojekte werden an dieser Stelle vorgestellt. Für die Gesamtheit aller Veranstaltungen und Kooperationsprojekte wurden 2014 170.247 Euro bereitgestellt. Ausstellung „Gewalt hinter Gittern“ - Gefangenenmisshandlung in der DDR Vom 23. Januar bis 27. Februar war die Ausstellung „Gewalt hinter Gittern - Gefangenenmisshandlung in der DDR“ in der Ratsdiele des Alten Rathauses zu sehen. Die Mitarbeiter Kulturbüros des setzten Stadtratsbeschluss, den diese Wanderausstellung in Mag- deburg zu zeigen, um und Abb. 14: Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen Birgit Neumann-Becker, Stadtratsvorsitzende Beate Wübbenhorst, Zeitzeuge Ralph Peter Klingenberg, Moderator und Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Dr. Kai Langer, Direktor der Gedenkstätte Berlin- Hohenschönhausen Dr. Hubertus Knabe, Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper (v.r.n.l.) organisierten zur stellungseröffnung zeugengespräch ein mit AusZeitRalph Peter Klingenberg, der Mitte der 1970er Jahre in das Stasi-Untersuchungsgefängnis in Magdeburg eingeliefert wurde 15 und nach seiner Verurteilung wegen „staatsfeindlicher Hetze“ ein Jahr in der Strafvollzugsanstalt Cottbus einsaß. Unter Teilnahme von ca. 80 Bürgerinnen und Bürgern gab Ralph Peter Klingenberg sehr emotionale Einblicke in seinen Haftalltag. Anschließend gaben Experten, der Oberbürgermeister sowie die Stadtratsvorsitzende in einem moderierten Gespräch Auskunft über ihre Sicht auf die Vergangenheit und die derzeitige Situation von Geschädigten. Anhand persönlicher Schilderungen in Form von Video- und Hörbeiträgen sowie Anschauungsobjekten und wissenschaftlich aufbereiteten Texten vermittelte die Ausstellung einen Eindruck der mitunter unerträglichen Zustände und menschenverachtenden Behandlung von Häftlingen in DDR-Gefängnissen. Ausstellung der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“ zu Prof. Gert Wunderlich „Typografie - ein Spiel“ Das 50. Jubiläum des Vereins der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“ wurde mit der Ausstellung „Typografie - ein Spiel“ des Leipziger Künstlers Gert Wunderlich im Literaturhaus Magdeburg gefeiert. Zum Auftakt veranstaltung der Jubiläums- kamen zahlreiche Gäste ins nah gelegene Gesellschaftshaus und führten in der anschließenden Vernissage im Literaturhaus rege Gespräche mit dem Künstler. Die Ausstellung, die einen guten umfangreiches Abb. 15: Ausstellungstisch im Gesellschaftshaus mit Exponaten der Vereinsmitglieder Dr. Peter Labuhn, Prof. Gert Wunderlich, Frau Wunderlich (v.r.n.l.) gab, konnte Überblick in sein Gesamtschaffen vom 14. Juni bis 18. Juli besucht werden. Gert Wunderlich gehört zu den vielseitigsten, innovativsten und erfolgreichsten Buchkünstlern Deutschlands. Er ist darüber hinaus als Schriftentwerfer und Plakatkünstler tätig. Seine typographischen Arbeiten erstrecken sich auf viele Buchgattungen, wobei er sich in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr auf bibliophile Ausgaben konzentrierte. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt Prof. Gert Wunderlich bereits 1979 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. 16 Kunst- und Kulturfestival „oLo bianCo“ - Das weiße Wissen Der Verein Kulturanker e. V. erweckt tote, seit Jahren nicht genutzte Orte mit Kunstfestivals zum Leben. Das diesjährige Per„oLo formance-Festival bianCo“ hauchte dem leer stehenden Speicher B im Wissenschaftshafen in der Zeit vom 4. Oktober bis 2. November neues Leben ein. Durch zwei riesige Abb. 16: Performance zur Eröffnung des Kunstfestivals „oLo bianCo“ im Speicher B des Wissenschaftshafens Traumräume wurden die Besucher in die Welt der Performance, der Musik, der Literatur, des Theaters und der Lichtkunst geführt. Das „Weiße Wissen“, so der Untertitel des Projektes, nahm die „Kunst als Religion“ in den Blickpunkt. Die Namensgebung des Festivals geht auf die frühere Bedeutung der Kirchen als Zentrum von Wissen und Macht zurück. Ziel des Festivals war es, das wissenschaftliche, kulturelle und zivilisatorische Wissen um die Entwicklung der Menschheit als Gesamtheit durch verschiedene Sparten der Kunst zu thematisieren und kreativ umzusetzen. Innerhalb des Festivals brachte eine multimediale Vorstellung der Kulturund Kreativwirtschaft unter dem Titel „kreativDIFFERENZ“ die Kreativ- und Kulturschaffenden mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Forschung zusammen. Der Verein, mehrfacher Preisträger von Kulturwettbewerben (z. B. Abb. 17: „kreativDIFFERENZ“ am 22. Oktober im Rahmen des Performance-Festivals „oLo bianCo“ im Wissenschaftshafen zweimaliger Gewinner Magdeburger Kulturpreises blaue und Bock“ vom des „Der Bundes- wirtschaftsministerium als „Bewegungsmelder“ für die Kreativwirtschaft ausgezeichnet), entwickelt sich stetig weiter zu einem Wegbereiter für Festivals, in denen Kunstbetrachtung aus unkonventionellen Sichtweisen möglich wird und ausdrücklich erwünscht ist. 17 9. Magdeburger Songtage – Das Festival für intelligente Musik Der Songtage e. V. lud bereits zum neunten Mal talentierte Künstler aus der ganzen Welt in die Clubs, Bars und Kulturzentren der Stadt, um diese mit ausgesuchter handgemachter Musik zu füllen. Mit Katharina Vogel eröffnete eine neue Stimme die 9. Magdeburger Songtage. In Kombination mit ihrer einfühlsamen Art brachte sie zum Eröffnungskonzert am 13. März große Emotionen auf die Bühne und begeisterte das zahlreiche Publikum Abb. 18: Katharina Vogel beim Eröffnungskonzert der 9. Magdeburger Songtage in der Feuerwache Sudenburg sondern auch literarische Größen der Feuerwache Sudenburg. Unter den Künstlern fanden sich wie Musiker, in in jedem Jahr nicht nur und Comedians wieder. Im Falle von Martin Gottschild und Sven van Thom, die im Moritzhof ihr Programm „Tiere streicheln Menschen“ vorstellten, trafen Humor und Musik auf gelungene Weise aufeinander und sorgten für jede Menge Heiterkeit. Mit etwas mehr Ernst, aber nicht weniger leidenschaftlich las Jens Rosteck ebenfalls im Moritzhof aus seinem Liebesgeständnis für „Edith Piaf. Hymne an das Leben“ vor, welches er eigens zu ihrem 50. Todestag verfasste. Musikalisch untermalt hat Stephan Michme die Lesung des Autors Sascha Lange, der auf der Bühne des Lion City Pubs 33 Jahre Popgeschichte der Band „Depeche Mode“ aufarbeitete. Die Showgröße Barbara Thalheim, die nach längerer Abb. 19: Jens Rosteck mit seinem Buch „Edith Piaf. Hymne an das Leben“ Pause mit einer neuen Band ein Comeback auf Deutschlands Bühnen wagte, verzauberte die Besucher der Feuerwache Sudenburg. Ungewöhnliche Konzertorte waren auch diesmal wieder ein Markenzeichen des Festivals. Die Weinwirtschaft Grün und der Südfriedhof waren in diesem Jahr Locations, in denen die Bands „byebye“ sowie Laura Hempel & Band auftraten. 18 Abgeschlossen wurden die Songtage traditionell durch einen Abend. Am Tribut30. April zollten die Songtage der Band „Sting & The Police“ Tribut. Der Erlös aus dem Abschluss- konzert wurde wie in jedem Jahr einem gesellschaftlich Abb. 20: Abschlusskonzert der 9. Magdeburger Songtage mit der Sting & The Police Tribute-Night in der Feuerwache Sudenburg enga- gierten und sozialen Projekt zugeleitet. In diesem Jahr konnte sich der Betreiber des Projekts „Sozia Bell“ (Freie Jugendhilfe Magdeburg e. V.) in der Schenkendorfstraße über 1.000 Euro freuen. Mit über 3.500 Besuchern war die Zahl der Festivalfans auch 2014 auf einem konstant hohen Niveau. Fête de la Musique Musikalisch, statt mit einem deutschen Fußball-WM-Vorrundenspiel, haben über 4.000 Magdeburgerinnen und Magdeburger den Sommeranfang am 21. Juni mit der 12. Ausgabe der Fête de la Musique begrüßt. Auf 11 innerstädtischen Bühnen waren in der Zeit zwischen 15:00 und 23:00 Uhr 42 Bands, Solisten, Orchester, Chöre und Ensembles zu erleben. Über 200 Musikerinnen und Musiker bestehend aus Laien, Semiprofis und professionellen Musikern erfüllten die Stadt mit ihren Klängen. Musikalisch war auch diese Fête wieder eine Melange aus den unterschiedlichsten StilAbb. 21: Kinder der KiTa „Au Clair de la lune“ auf der Bühne der Festung Mark zur Eröffnung der 12. Fête de la Musique richtungen Klassik, wie Jazz, Rock, Folk, Swing, Ska, Gospel und weiteren unzähligen Mischformen. 19 Zu sehen und zu hören waren in diesem Jahr u. a. die drei jungen Popvirtuosen von „taktlos[glücklich]“ aus Magdeburg, die 17 Jahre Songwriterin junge Karo Singer Lynn, die und Indie- Rockband und SWM TalentverstärkerGewinner „Berlin Syndrom“, der Opernkinderchor des Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“ mit dem Magdeburger Lokal-Musical „Das Rote Horn“, das „ABEMA Streichquartett“ und der Kammerchor „SINGKREIS“ Magdeburg. Mit der Band „Danaïad“ aus Paris, die sich dem „Nouvelle-Chanson“ Abb. 22: Die Band „taktlos [glücklich]“ auf der AlleeCenter-Bühne zur 12. Fête de la Musique verschrieben hat, war erneut eine französische Band in der Elbestadt zu erleben. Zwei Bühnenstandorte waren fast ausschließlich dem Genre der Klassik vorbehalten. Im CafétART im Kloster Unser Lieben Frauen begeisterten die Soloharfenistin der Magdeburger Philharmonie Anna Maria Seul, der Solotenor Volker Nackel und junge Nachwuchstalente das Publikum. In der im vergangenen Jahr als neuen Spielort gewonnenen St. Petri Kirche wurde eine reine Chorbühne etabliert. Hier waren u. a. die Formationen „Voices of Joy“, „Gospel Connection Magdeburg“ und der Medizinerchor zu hören. Neu hinzugekommen war die „OpenSchool“ im „Thiem20“. Das Haus der jungen Kunst präsentierte Abb. 23: „SINGKREIS“ Magdeburg in der St. Petri Kirche zur 12. Fête de la Musique am südlichsten Ende der Fête de la Musique Schüler der Jazz-, Rock- und Popabteilung des städtischen Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“. In unterschiedlichen Besetzungen begeisterten Schüler im Alter zwischen zehn und 50 Jahren mit sehr viel Spaß am gemeinsamen Musizieren ihr Publikum. Dr. Rüdiger Koch, Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport übernahm zum sechsten Mal die Schirmherrschaft der Fête de la Musique. 20 SinusTon – 5. Magdeburger Tage der elektroakustischen Musik | SOUNDSCAPE USA Das SinusTon-Festival, das vom Kulturbüro gemeinsam mit dem Magdeburger Musikverein e. V. veranstaltet wird, verbindet die beiden Identitäten Magdeburgs als Technik- und Musikstadt und präsentiert elektronische, elektromechanische und instrumentale Musik, die auf vielfältige Weise Technologie, Experimentierfreudigkeit und Innovation in die Klangerzeugung einbezieht. Vom 23. bis 26. Oktober bot das Festival ein Programm, das die Vielfalt der nordamerikanischen Musiklandschaft verdeutlichte. In fünf Konzerten waren experimentelle Werke von Komponisten der West- und Ostküste der USA zu erleben. Die E-Gitarre wurde als ikonisches Instrument in den Mittelpunkt gestellt. Für die Konzerte, die erneut verschiedene ungewöhnliche Konzertstätten der Landeshauptstadt, wie u. a. das Technikmuseum und die Universitätsbibliothek, einbezogen, waren Interpreten aus den USA und Europa zu Gast. Beispielhaft seien hier Abb. 24: Konzert mit dem New Yorker E-Gitarristen Daniel Lippel im Foyer der Universitätsbibliothek Magdeburg das „Wet Ink Ensemble“ und der Gitarrist Daniel Lippel aus New York sowie das Ensemble „Soundings“ mit dem namhaften Cellisten Anton Lukoszevieze genannt. Darüber hinaus wurden im Kunstmuseum Frauen Kloster zwei Unser Lieben Installationen amerikanischen des Klangkünstlers Douglas Henderson gezeigt, die elektronische Klänge, Video und Mechanik zu einem Erlebnis für alle Sinne verbanden. Die kinetische Klangskulptur „In Order“ und die Abb. 25: "In Order", kinetische Klangskulptur von Douglas Henderson im Kloster Unser Lieben Frauen Videoinstallation „Music for 100 Carpenters“ konnten bis zum 25. Januar 2015 im Kunstmuseum erlebt werden. 21 Ergänzt wurde das Programm durch eine Weiterbildung für Musiklehrende zum Thema „Experimentelle und elektronische Musik in der Schule“ mit dem Mitbegründer des Büros für Konzertpädagogik Köln, „hans w. koch“, im Forum Gestaltung. Erstmalig gab es auch spezielle Angebote für Kinder. Im Gesellschaftshaus fand unter der Leitung des Klangkünstlers Knut Remond der Workshop „Klänge statt Kuchen“ für Kinder ab acht Jahren statt, die aus alltäglichen Geräuschen ein elektroakustisches Stück Abb. 26: Workshop "Klänge statt Kuchen" im Gesellschaftshaus Magdeburg kreierten. Künstlergruppe präsentierten Die junge „ohrenhoch-Kids“ in den Gruson- Gewächshäusern ihre Klang-Raum-Installation "Tagaktiv" und im Gesellschaftshaus Magdeburg eine Aufführung von John Cages Klangperformance „33 1/3“ für 300 Langspielplatten und acht Plattenspieler. Mit insgesamt 11 verschiedenen Veranstaltungen an vier Tagen ermöglichte das Festival einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt experimenteller Musik aus den USA und bot dem interessierten Magdeburger Musikpublikum anregende Konzerterlebnisse. Acoustic Guitar Night Vier der besten Virtuosen der zeitgenössischen Gitarrenmusik waren am 21. November in Abb. 27: Der Initiator der Acoustic Guitar Night Peter Finger aus Deutschland 22 der Pauluskirche zu Gast. Die vier Saitenvirtuosen Peter Finger, Markus Segschneider (beide Deutschland), Tim Sparks und Dean Magraw (beide USA) verzauberten die Fans der akustischen Gitarre mit ihren einfühlsamen Melodien und packenden Rhythmen. Der Verein AG Jazz Magdeburg e. V. holte die Acoustic Guitar Night bereits zum dreizehnten Mal in die Landeshauptstadt Magdeburg. „American Recital“ - Klavierabend mit Roman Ulrich Murtfeld Werken amerikanischer Komponisten wie Louis Moreau Gottschalk, Samuel Barber, Philipp Glass, Frederic Rzewski und George Gershwin lauschten die Besucher des Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“ am 8. November. Der Pianist Roman Ulrich Murtfeld gab einen Klavierabend unter dem Titel “American Recital”. Das Konzert fand in Kooperation mit der Steuben-Schurz-Gesellschaft - Zweig Magdeburg und der organisatorischen und finanziellen Unterstützung des Kulturbüros statt. 10. Magdeburger Medienwochen „Seemannsgarn und andere Lügengeschichten“ 27 Kurzfilme unter dem Motto „Seemannsgarn und andere Lügengeschichten“ sind das Ergebnis der 10. Magdeburger Medienwochen, an denen 150 Schülerinnen und Schüler aus sieben Magdeburger Schulen unter der Anleitung von 39 Studierenden teilnahmen. Die jungen Filmemacher Erlebnisberichte einerseits wirken, erzählen mit filmischen Mitteln Geschichten oder die glaubhaft andererseits aber rätselhaft bleiben und fantastisch erscheinen, ähnlich wie das das Seemannsgarn, Seeleute nach ihren Reisen spinnen. Die Filme wurden am 6. Juli im CinemaxX Magdeburg Publikum einem von 500 Personen Abb. 28: Drehteam der 10. Magdeburger Medienwochen über vorgestellt. Die Magdeburger Medienwochen sind ein medien- pädagogisches Projekt des Lehrstuhls für Medien- und Erwachsenenbildung der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg und dem Verein magdeburgkind e. V. 23 Das Projekt orientiert sich an den Prinzipien und Zielen der handlungsorientierten Medienpädagogik. Auf die zunehmende Bedeutung audiovisueller Medien in allen Lebensbereichen antwortet sie, indem sie Heranwachsenden einen Rahmen bietet, sich aktiv, kompetent und kritisch mit Medien auseinanderzusetzen. 23. Magdeburger Literaturwochen „Der Krieg brach wirklich aus“ - Der erste Weltkrieg im Spiegel der regionalen Literatur „Der Krieg brach wirklich aus.“ Dieser Satz des in Genthin geborenen Schriftstellers Edlef Köppen, der 1929 seinen Antikriegsroman „Heeresbericht“ veröffentlichte, bildete das Thema der 23. Magdeburger Literaturwochen ab, die vom 29. August bis 25. November stattfanden. Mit der Begleitausstellung „Der Krieg brach wirklich aus“ stellte das Programm der Literaturwochen Autoren und Literatur im Umfeld des Ersten Weltkrieges aber auch heutiger Krisengebiete vor. Abb. 29: Plakat der Magdeburger Literaturwochen 2014 „Der Krieg brach wirklich aus“ Anknüpfend an die 1919 in Magdeburg gegründete Künstlervereinigung „Die Kugel“ und die Künstlerzeitschrift „Wir aber“ lasen die Magdeburger Schreibkräfte zur Eröffnung der Literaturwochen aus ihrem Dada-Programm „Schützengruft - Texte aus dem Kanonenfutteral“. Einer der Autoren der „Kugel“ war Johannes R. Becher. Sein Roman „Abschied“, der in die Zeit des Kaiserreichs am Vorabend und Ausbruch des Ersten Weltkrieges führt, stand im Mittelpunkt einer Lesung im Kulturzentrum Moritzhof. Der Schauspieler Jürgen 24 Heinrich las Passagen aus dem Roman, in dessen Verfilmung aus dem Jahr 1968 er selbst mitspielte. Der syrische Autor Wahid Nader entführte die Gäste mit einem musikalisch-literarischen Abend „Verbrennung der Myrte“ in das gegenwärtige Kriegsgebiet Syrien. Das ungewöhnliche „Tagebuch eines Mädchens aus den Jahren 1914-1918“ stellten die Magdeburger Stadtschreiberin Anja Tuckermann und die Tänzerin Miranda Markgraf im Volksbad Buckau vor. Es ist das Tagebuch der Tänzerin, Schauspielerin und Schriftstellerin Jo Mihaly (1902-1989). Im Forum Gestaltung standen Dichtung und Filmkunst im Mittelpunkt eines Abends, als es hieß: „Helm ab! Zum Gedicht. Die ,Kugel-Künstler‘ und ihre Zeitschrift für neue Kunst und Dichtung“. Zur Einstimmung wurde mit dem „Laster der Nacht“ (ein Feuerwehr-FilmAutomobil) der Film „Shoulder Arms“ von Charly Chaplin mit Live-Musikbegleitung gezeigt. Anschließend stellten die Schauspieler Corinna und Oliver Breite die verschiedenen Künstler der „Kugel“ vor. Im Schauspielhaus gastierte die Schauspielerin Eva Matthes mit ihrem Programm „Werft eure Herzen über alle Grenzen“. Darin waren Texte über das Fortgehen und Wiederkehren, Heimat, Lust und Verlust von Autoren wie Heinrich Heine, Mascha Kaléko, Wolf Biermann, Else Lasker-Schüler und Peter Rühmkorf zu hören. Den Abschluss der Literaturwochen bildete eine Lesung des britischen Historikers Christopher Clark in der Stadtbibliothek. In seiner neuesten Publikation „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ schildert er die Vorgeschichte des Krieges als Abb. 30: Schauspielerin und Sängerin Eva Matthes nicht gewolltes, vermeidbares Ergebnis einer dichten Folge von Ereignissen und Entscheidungen in einer durch vielfältige Beziehungen und Konflikte verflochtenen Welt. 25 Sonderprojekte Aktion Stolpersteine Seit 2007 werden in der Landeshauptstadt Magdeburg Stolpersteine gegen das Vergessen der Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Im vergangenen Jahr fanden drei Verlegungen statt, an denen insgesamt 47 neue Stolpersteine in das Straßenpflaster eingelassen wurden. Damit stieg die Anzahl der ausschließlich aus Spenden finanzierten Gedenksteine bis zum Jahresende 2014 auf Abb. 31: Stolpersteine in Magdeburg 393 an. Imagebroschüre Kulturstadt Magdeburg Die Magdeburg Marketing, Kongress und Tourismus GmbH (MMKT) und der Fachdienst Kulturbüro haben gemeinsam eine Broschüre erarbeitet, die über die kulturelle informiert Vielfalt der und Lust auf Stadt Kultur weckt. Die Publikation mit dem Titel „Kulturstadt Magdeburg“ wurde Ende Oktober auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Seitdem wird sie im Kultur- und Abb. 32: Ralf Steinmann (MMKT), Susanne Schweidler (Fachbereichsleiterin Kultur, Stadtgeschichte und Museen), Dr. Rüdiger Koch (Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport) mit der Imagebroschüre „Kulturstadt Magdeburg“ (v.l.n.r.) Tourismusmarketing eingesetzt. Selbstverständlich soll sie auch Magdeburgerinnen und Magdeburger ansprechen. Die Imagebroschüre nimmt schlaglichtartig die kulturellen Einrichtungen und Initiativen Magdeburgs in den Blick und verzichtet bewusst auf die vollständige Aufzählung aller Themen und Fakten. Dem Leser wird so in kurzer Zeit ein positiver Eindruck über die vielfältige wie vielschichtige städtische Kulturszene vermittelt. Kurze, appetitmachende Texte werden von professionellen großformatigen Fotos flankiert. Leitgedanke der in Deutsch und Englisch gestalteten Broschüre ist die angestrebte Bewerbung Magdeburgs um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 unter dem Motto: „Magdeburg sein – Kulturhauptstadt werden!“. 26 Musikalisches Kompetenzzentrum Magdeburg Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat das Musikalische Kompetenzzentrum SachsenAnhalt, das als Projekt der Landeshauptstadt Magdeburg und des Landes SachsenAnhalt seit 2010 im Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg verortet ist, zahlreiche Angebote zur musikalischen Aus- und Weiterbildung initiiert und durchgeführt. Auch im Jahr 2014 wurden wieder zahlreiche musikalische Vermittlungsprojekte durch diese Einrichtung ermöglicht, die sich unter der Leitung von Susanne Schweidler und organisatorisch betreut von der Musikwissenschaftlerin Kerstin Hansen und dem Kulturmanager Carsten Gerth in enger Zusammenarbeit mit Institutionen im gesamten Land Sachsen-Anhalt der Vermittlung zeitgenössischer Musik widmeten. Mit dem Projekt „Neue Musik in der Schule“ konnte ein besonders erfolgreiches Vorhaben zur Bereicherung des schulischen Musikunterrichts im Bereich der zeitgenössischen Musik fortgesetzt und erweitert werden. Erstmals erhielten neben den freien Sekundarschulen, Schulen im Gymnasien Land auch und die Grundschulen einen Katalog mit eigens entwickelten Kursangeboten zur Gestaltung von Schulstunden bzw. Projekttagen oder zugesandt. Insgesamt besuchten die am Programm teilnehmenden Künstler 25 Schulen in 19 verschiedenen Orten in ganz Sachsen-Anhalt und begeisterten die Beteiligten in interaktiven Workshops für zeitgenössische Musikformen. Abb. 33: Barockmusik-Workshop mit Anne-Catherine Bucher An die jungen Komponisten im Land richtete sich ein Workshop am 21. November im Konservatorium „Georg Philipp Telemann“ mit dem französischen Komponisten Thierry Blondeau, der neben der praktischen und theoretischen Beratung der Teilnehmer auch in einem Gesprächskonzert mit dem Ensemble „Sinfonietta Dresden“ Auskunft über seine eigene Arbeit gab und interessante Einblicke in die Grundlagen der spektralen Musik ermöglichte. 27 An Musikschullehrkräfte und ihre Schüler richtete sich eine Reihe von Weiterbildungs- veranstaltungen, in denen sich interessierte Pädagogen Anregungen für ihre Unterrichtsgestaltung holen konnten. Der Pianist Gregor Vidovic, das Philharmonia Streichquartett aus Berlin, die französische Abb. 34: Kompositionsworkshop mit Thierry Blondeau und der "Sinfonietta Dresden" Cembalistin Anne-Catherine Bucher, der Geiger Benjamin Bergmann und die Musikpädagogin und -therapeutin Sabine Hirler gestalteten jeweils an Wochenenden Weiterbildungsworkshops für Lehrkräfte für Klavier, Streichinstrumente, Cembalo, Ensembleleitung sowie Elementare Musikpädagogik. Die Veranstaltungen fanden in Magdeburg und Bernburg in enger Zusammenarbeit mit den dortigen Musikschulen statt. Weitere Kooperationen bestimmten das Jahresprogramm des Musikalischen Kompetenzzentrums SachsenAnhalt, das sich als Netzwerk musikalischer Institutionen im Land versteht. So wurden mit den beiden Kinderkompo- nistenklassen in Magdeburg und Halle je zwei Ferienkurse und die Jahreskonzerte organisiert, bei denen die im Laufe des Jahres von den jungen benen Künstlern Werke der geschrieÖffent- Abb. 35: Weiterbildung am Klavier mit Gregor Vidovic lichkeit präsentiert wurden. Mit dem Arbeitskreis „Georg Philipp Telemann“ Magdeburg e. V. wurde im zeitlichen Umfeld der Magdeburger Telemann-Festtage im März das Projekt „Telemann für Schüler“ realisiert, 1.920 Schülerinnen und Schülern wurde in 15 Aufführungen in Magdeburg, Haldensleben, Barleben und Dahlenwarsleben das Opernintermezzo „Pimpinone oder die 28 ungleiche Heirat“ als Mitmachkonzert mit dem „Neumeyer Consort“ unter der Leitung von Prof. Felix Koch nahegebracht. Beim Festival „SinusTon - 5. Magdeburger Tage der elektroakustischen Musik“ im Oktober 2014 wurden in Zusammenarbeit mit dem Magdeburger Musikverein e. V. zwei spezielle Angebote zur experimentellen elektronischen Musik initiiert: ein Workshop für Kinder ab 8 Jahren zum Erfinden einer eigenen elektroakustischen Komposition aus alltäglichen Geräuschen unter der Anleitung durch den Schweizer Klangkünstler Knut Remond und eine Weiterbildungsveranstaltung für Musiklehrer, bei der der Komponist und Musikvermittler „hans w. koch“ vom Kölner Büro für Konzertpädagogik Möglichkeiten der Einbeziehung experimenteller Musik in den Unterricht aufzeigte. Im Jahresprogramm 2014 spielte aber auch die Popularmusik eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit der Musikakademie Michaelstein und dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt wurden die Reihen „Rock Camp Michaelstein“ und „Rock Treff Thale“ fortgesetzt, die Musiklehrern und Übungsleitern wertvolle Anregungen für die Arbeit mit Schülerbands vermittelten. Als Dozenten konnten u. a. Musiker der Band „Silly“ gewonnen werden. Ebenfalls an junge Rock- und Popmusiker richtete sich die Fortsetzung des vom Musikalischen Kompetenzzentrum ins Leben gerufenen Angebotes „Laut genug? – Technik für Schulbands“, bei dem bis zu vier Schulen die Möglichkeit erhalten, eine komplette Bandanlage ein Jahr lang kostenfrei zu nutzen. Im Rahmen einer landesweiten Ausschreibung bewarben sich hierfür Schulen in Aken, Dessau-Roßlau, Gröbers und Halle. Ein wichtiger Höhepunkt zum Ende des Jahres stellte der Jugendkompositionswettbewerb in Sachsen-Anhalt dar, der 2014 erstmalig seit seiner Gründung im Jahr 1994 in Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum und dem Deutschen Tonkünstlerverband, Landesverband Sachsen-Anhalt veranstaltet wurde. 12 junge Komponisten folgten der Ausschreibung, die sich erstmalig an junge Menschen aus allen drei mitteldeutschen Ländern richtete, und reichten eigene Werke für Kammermusikbesetzung ein. Aus diesen Einsendungen wählte eine Jury aus erfahrenen Magdeburger Komponisten, zu denen die bekannte Berliner Tonsetzerin Charlotte Seither dazu trat, die Preisträgerstücke aus, die am 23. November in einem öffentlichen Konzert im Konzertsaal des Magdeburger Konservatoriums vom Ensemble „Sinfonietta Dresden“ aufgeführt wurden. 29 18. Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode Mit einem rundum positiven Fazit endete der 18. Sachsen-Anhalt-Tag vom 18. bis 20. Juli in Wernigerode. "Wir waren gute Gastgeber- ich bin stolz auf Wernigerode" bekannte Oberbürgermeister Peter Gaffert. Auch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff war des Lobes voll. "Wernigerode hat einen herausragenden Sachsen-Anhalt-Tag organisiert - ein Landesfest der Spitzenklasse", so der sachsen-anhaltische Landesvater. 205.000 Besucherinnen und Besucher haben das 65 ha große Festgelände besucht und das Motto "Bunte Stadt - buntes Land" erlebt. Auf insgesamt 20 Bühnenstandorten, einem sieben Kilometer langen Rundweg durch das Festgebiet, in fünf Regionaldörfern und vier Medienbühnen wurde gefeiert, informiert und präsentiert. Die Stadt Wernigerode übte auch auf die Gäste und Teilnehmer aus Magdeburg eine hohe Anziehungskraft aus. Die Landeshauptstadt war mit 34 Beiträgen – gestaltet von 26 Vereinen, Ensembles, Bands und Firmen - stark vertreten. Ca. 500 Mitwirkende aus Magdeburg beteiligten sich mit großem, überwiegend ehrenamtlichem Engagement am Festwochenende, darunter auch ca. 125 Kinder und Jugendliche. Erstmals waren Regionaldörfer die im Standorte Festgebiet der ausgelost worden. Das Regionaldorf Elbe-Börde-Heide befand sich in der Marktstraße hinter dem Wernigeröder Rathaus und erfreute sich – trotz tropischer Temperaturen - regen Zuspruchs der Besucherinnen und Besucher. Die Tourist-Information Magdeburg warb in ihrem Ottostadt-Pavillon für die Landes- Abb. 36: Plakat des Sachsen-Anhalt-Tages in Wernigerode hauptstadt Sachsen-Anhalts. Sehr anschaulich präsentierten bspw. auch die Otto-von-Guericke-Gesellschaft, das Friseurmuseum und die AG Kindermineralogie des Kultur- und Heimatvereins ihre Anliegen, bspw. mit den Guericke-Experimenten, historischen Werkzeugen des Frisierhandwerks und einer Mineralienausstellung. Erstmals drehte sich das Nostalgie-Karussell „Otto dreht sich“ für die Kleinsten auch beim Sachsen-Anhalt-Tag im Regionaldorf Elbe-Börde-Heide. Für die zahlreichen Tanz-Ensembles und Bands aus Magdeburg ließen die Auftrittsbedingungen an der Regionalbühne Elbe-Börde-Heide kaum etwas zu wünschen übrig. Bühnen-Newcomer für Magdeburg beim Landesfest waren die Seniorentanzgruppe 30 des Vereins für Gesundheit, Bewegung und Sport an der UNI Magdeburg e. V. und das „Prypjat-Syndrome“ mit sphärischen Klängen des Solo-Cellisten Matthias Marggraff. Unter den Bands stand die Rockband „Jeehtso“ nach langer Zeit wieder einmal auf einer Sachsen-Anhalt-Tag-Bühne. Als ebenfalls neuer Magdeburger Teilnehmer wirkte der Sportclub Magdeburg (Abt. Turnen/Sportakrobatik) beim Programm des Landessportbundes auf der MDR- Medienbühne mit. Im Seniorenzentrum Stadtfeld – obgleich außerhalb des Festgebietes gelegen – freuten sich die Bewohner und deren Angehörigen über ein Chorkonzert des Volkschores Magdeburg. Beim Festumzug befand sich diesmal unsere Region Elbe-Börde-Heide und somit die Landeshauptstadt Magdeburg turnusmäßig fast am Ende. Das tat der guten Stimmung in den zehn „Bildern“ des Festumzugs keinen Abbruch. Denn die Stadt Wernigerode gestaltete den Ablauf zügig und zahlreiche Ordnungskräfte sorgten sich unterwegs rührend, reichten Wasser und Eis zur Abkühlung aus. Magdeburg wurde angeführt von der Kaiser-Otto-Fest GmbH. Otto und Editha warben hoch zu Ross mit ihren Stadtwachen für das 4. Kaiser-Otto-Fest. Ausnahmsweise musizierte die Schalmeienkapelle Sülldorf in den Reihen Magdeburgs. Als Neuheit war auch der „Varradälti Gerd“ mit seinem historischen holländischen Transportdreirad im Festumzug unterwegs. Das Konzept des Landes, seit dem Jahr 2007 vor allem kleinere und mittlere Städte in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken, wurde mit dem Sachsen-AnhaltTag in Wernigerode erneut erfolgreich unter Beweis gestellt. Auf Beschluss der Landesregierung wird seit 1996 jährlich ein Sachsen-Anhalt-Tag durchgeführt, unterbrochen nur einmal durch das Hochwasser 2002. Bisherige Ausrichterstädte waren Bernburg, Stendal, Zeitz, Halberstadt, Bitterfeld, Haldensleben, Burg, Aschersleben, Magdeburg, Halle, Osterburg, Merseburg, Thale, Weißenfels, Gardelegen, DessauRoßlau und Gommern. Das Hauptziel des Sachsen-Anhalt-Tages besteht darin, die Landesidentität zu stärken sowie die Regionen des Landes mit ihrer jeweiligen Spezifik vorzustellen. 4. Kaiser-Otto-Fest Das Kaiser-Otto-Fest setzte die Landeshauptstadt Magdeburg zum vierten Mal als mittelalterliche Metropole in Szene. Auf neun Schauplätzen rund um das Domviertel wurde den Besuchern am Wochenende vom 29. bis 31. August ein umfangreiches Programm geboten. Ritter, Gaukler, Spielleute, Minnesänger und Kunsthandwerker verwandelten die Innenstadt in eine römisch-deutsche Metropole des Mittelalters zu Zeiten Kaiser Ottos I. Weit über 300 Mitwirkende (Künstler, Magdeburger Bürgerinnen 31 und Bürger, Kinder, Vereine, Handwerker, Gastronomen und Händler) unterhielten und bewirteten an den drei Festtagen die Besucher. Erneut präsentierten sich große Magdeburger Persönlichkeiten verschiedener Epochen. Neben Otto dem Großen, seiner ersten Frau Editha und Otto von Guericke erfuhr man auch Spannendes über den großen Mediziner Johann Andreas Eisenbarth. Der Dramaturg und Regisseur Abb. 37: Schauspieler verkleidet als Otto und Editha mit ihrem Gefolge beim 4. Kaiser-Otto-Fest Joachim Bachmann führte „Das Spiel vom Magdeburger Dom“ erstmalig nach 20 Jahren wieder im Dom auf. Das Theaterstück zeigte den Konflikt zwischen Erzbischof, Bürgermeister und dem Baumeister der Stadt im 13. Jahrhundert während des Baugeschehens des ersten gotischen Doms auf deutschem Gebiet. Neben dem erstmals auf dem Domplatz veranstalteten großen Ritterturnier, begeisterte auch das spektakuläre 1. Kaiserliche Strohballenturnier die Mittelalterfans. Seit dem 1. Kaiser-Otto-Fest im Jahr 2011 haben sich alle Festareale wie der Fürstenwallpark, die Bastion Cleve, der Möllenvogteigarten, der Innenhof des Klosters Unser Lieben Frauen und das Gebiet um das Haus der Romanik positiv entwickelt. Eine gesteigerte AngebotsAbb. 38: 1. Kaiserliches Strohballenturnier zur 4. Auflage des Festes dichte erhöht seitdem stetig die Attraktivität der Areale. Vermehrt wurden historische Ereignisse zur Magdeburger Stadtgeschichte und zu historischen Persönlichkeiten in Aufführungen und Inszenierungen aufgegriffen. Wie in den vergangenen Jahren auch, boten die historischen Bauten eine anschauliche mittelalterliche Kulisse für dieses einzig-artige historische Stadtfest. Diese Entwicklung 32 spiegelt sich in einer konstant steigenden Besucherzahl und der positiven Resonanz lichkeit. Jahr in Im der vergangenen haben mehr 20.000 Menschen gebote Festes des Öffent- die als An- Kaiser-Otto- genutzt. Aufgrund niedrigerer Sponsorenmittel als geplant konnte trotz Abb. 39: Kinder beim mittelalterlichen Kräftemessen erhöhtem Erlös aus dem Eintrittskartenverkauf keine ausgeglichene Finanzierung erreicht werden. Die Zuwendung des Kulturbüros für die Kaiser-Otto-Fest-GmbH i. H. V. 119.000 Euro (Stadtratsbeschluss vom 7. November 2013) wurde daher um weitere 20.248 Euro als Nachfinanzierung aufgestockt. Um weiterhin nachhaltig ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Mittelalterfesten herauszuarbeiten, werden künftig herausragende historische Daten und Themen der Stadtgeschichte und -entwicklung noch intensiver in der Konzeption des Festes berücksichtigt. Diese inhaltlich-konzeptionelle Verstetigung bedarf auch in Zukunft einer finanziellen Planungssicherheit im Sinne einer anteiligen Finanzierung durch die Landeshauptstadt. Darüber hinaus stellt der städtische Zuschuss ein wichtiges Signal und eine wesentliche Voraussetzung für die Sponsorenakquise im Wirtschaftsraum Magdeburg dar. Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ Das im Forum Gestaltung beheimatete Büro „Magdeburg 2025“ ist ein Kreativzentrum, welches als Ideengeber, -katalysator und -umsetzer sowie Kommunikator und Multiplikator Aktionen auf dem Weg zur Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ „erfindet“, zusammenführt und wesentlich vorantreibt. Das Kulturbüro unterstützte diese Geschäftsstelle auch im vergangenen Jahr ideell und finanziell mit einer Kooperationsvereinbarung i. H. v. 50.000 Euro (Anlage II Kooperationsprojekte und Sachsen-Anhalt-Tag). Für die wirkungsvolle Kommunikation der Bewerbungsabsicht der Stadt hat das Büro „Magdeburg 2025“ eine erste, die Kulturhauptstadtbewerbung dezidiert reflektierende Publikation mit dem Titel „2014 SEIN - 2025 WERDEN. Magdeburg auf dem Weg zur 33 Kulturhauptstadt Europas“ herausgegeben. Diese nach Innen und Außen gerichtete Broschüre nimmt den Bewerbungsclaim „SEIN - WERDEN“ auf und spielt ihn gemeinsam mit einer City-Card-Aktion zum Vervollständigen des Claims durch die Bürgerinnen und Bürger in der Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Dreh und der Produktion des Dokumentarfilmes „Magdeburg Sein“ des Regisseurs Matthias Max Herrmann, der 2015 im Studiokino Magdeburg zu sehen sein wird, ist es der Geschäftsstelle gelungen, eine unaufdringliche, authentische und von werbeaffinen Behauptungen freie Betrachtung des kulturellen Lebens der Stadt vorzunehmen. Auf diese Weise wird ein für die Bewerbung dringend notweniger Diskurs über das urbane „SEIN“ sowie das kulturelle Selbstverständnis der Magdeburgerinnen und Magdeburger angestoßen, auf dem das „WERDEN“ gedeihen kann. Die vom Forum Gestaltung 2013 initiierte Reihe „Magdeburger Reden über Kultur“ wurde mit drei Veranstaltungen fortgesetzt. Die als kritisch begleitende Außensicht auf die Bewerbung angelegten Reden bestritten kompetente Kulturinsider. Anlässlich der Wahl des Europäischen Parlamentes im Mai kamen Hans Christoph Buch und Thomas Rietzschel zum Streitgespräch „Geplünderte Demokratie“ im Forum Gestaltung zusammen, um einen kritischen und produktiven Diskurs über die Europäische Union, über Institutionen und Instanzen im Rahmen und vor dem Hintergrund der Bewerbungsabsicht zu führen. Im Juni war Dr. Stefan Kraus, Direktor des 2013 zum Museum des Jahres gewählten Kölner Kunstmuseums KOLUMBA, Gastredner in Magdeburg. In seinem Vortrag „KOLUMBA - Museum des Jahres 2013 oder Wie man erfolgreich verhindert, erfolgreich zu sein“ legte er seine Ansicht zum Wert von Kulturarbeit bei der Kölner Stadtverwaltung dar und behielt dabei stets die sich für das Magdeburger Vorhaben ergebende Relevanz im Blick. Im weiteren Jahresverlauf gab es mit der Magdeburger Rede von Prof. Georg Lohmann (ehemaliger Direktor des Instituts für Philosophie der Otto-von-Guericke-Universität) eine Veranstaltung, die die Intention des Formats auf den Punkt brachte: Gesellschaftlich Relevantes im Kontext eines weiten Kulturbegriffs zu verhandeln. Am Beginn des Abends stand der Vortrag über „Das Kapital“ von Karl Marx und ob das Werk und wenn ja, was es für unsere heutige Zeit noch bedeuten kann. Im Anschluss wurde eine Tanz-Intervention mit dem Titel „Karl Marx. Das Kapital. Ein Arbeitsprozess.“ als physische Annäherung an den bekannten philosophischen Text aufgeführt. Die Einbindung der Magdeburger Stadtschreiberin 2014 Anja Tuckermann aus Berlin in das Bewerbungsvorhaben wurde vom Büro „Magdeburg 2025“ in Form einer 34 Auftaktlesung im März und mit der Weiterführung und Verstätigung der 2013 gegründeten „Neuen Mittwochsgesellschaft“ organisiert. Die Moderation übernahm der 1. Magdeburger Stadtschreiber aus dem Jahr 2013, der Berliner Bernd Wagner. Dieses Element diente und dient vor allem der Vernetzung des jeweiligen Schreibers in der Stadt als auch innerhalb des nationalen Literaturbetriebs. Darüber hinaus ist die „Neue Mittwochsgesellschaft“ im Forum Gestaltung der „Salon“ für Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern und Vertretern der Kulturpolitik, um den Gedankenaustausch voranzutreiben und die vielseitigen Vorstellungen und Überlegungen, die ehrgeizigen Pläne, die engagierten Initiativen, die fantasievollen Gedanken zu bündeln und für das gemeinschaftliche Ziel der Bewerbung nutzbar zu machen. Zu den eher auf Kommunikation und Anregung eines Diskurses gerichteten Maßnahmen kam eine Vielzahl an Aktionen und Veranstaltungen, die das Forum Gestaltung im Jahr 2014 ausgerichtet und begleitet hat. Hierzu zählten Veranstaltungen wie „Ekmagadi Kultur im Klosterbergegarten“ am 14. Juni, die 1. Magdeburger Kulturnacht „Fliegen lernen“ am 13. September, der Stand der Landeshauptstadt Magdeburg auf der Leipziger Buchmesse im März in Form eines nachgebauten „Bruno-Taut-Kiosks“, der in den 20er Jahren, der Zeit des Neuen Bauens in Magdeburg als „Ikone der Stadtmöblierung“ gefeiert und von Einheimischen „Taut-Tropfen“ genannt wurde. Weitere Veranstaltungen waren die Tage der jüdischen Kultur und Geschichte, bei denen vor allem das Konzert der weltweit bekannten Sängerin Sandra Kreisler sowie die Lesung und das Gespräch mit dem israelischen Journalisten und Publizisten Ari Rath hervorzuheben sind. Als ehemaliger Chefredakteur und Herausgeber der Jerusalem Post und Vertrauter von Shimon Perez und Yitzak Rabin zum engen Kreis um David Ben Gurion gehörend, ist er ein Kenner der schwierigen Verhältnisse in Israel. Er berichtete über sein Mitwirken beim Theaterprojekt „Die letzten Zeugen“ des Wiener Burgtheaters, einem dokumentarischen Bürger-Theater-Stück über den Holocaust. Thematisch dazu passend machten die Tage der jüdischen Kultur und Geschichte in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Konservatorium „Georg-Philipp-Telemann“ das Zeitzeugengespräch mit Anita Lasker-Wallfisch aus London, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchester von Auschwitz, möglich. Im Konzertsaal des Konservatoriums gab die 1925 in Breslau geborene Cellistin und Mitbegründerin des „English Chamber Orchestra London“ unter dem Titel „Ihr sollt die Wahrheit erben“ bestürzende Einblicke in den Alltag eines Vernichtungslagers. Die Doppelpremiere von Berthold Brecht: „Die jüdische Frau“ und Hans-Werner Kroesinger: „Die Kindertransporte“ in der Regie von Wolf Bunge fand ebenfalls innerhalb der Tage der jüdischen Kultur und Geschichte in Magdeburg statt. 35 Drei Ausstellungsprojekte rundeten die Aktivitäten des Büros „Magdeburg 2025“ rund um die Bewerbungsabsicht zur Kulturhauptstadt Europas ab: Im Februar stellten sich unter dem Titel „Eigensinnige Inseln“ alle Stipendiaten der städtischen Künstlerateliers in den Tessenowgaragen im Forum Gestaltung vor. Ricarda Hoop, Andrea Löhrke, Marco Antonio Gutiérrez Alfaro, Marc Haselbach, Sebastian Herzau, Christopher John Smith und Oliver Scharfbier trugen auf diese Weise ihre Arbeiten und Sichtweisen in die Stadt. Die regional wie überregional sehr gut angenommene Ausstellung „HEGEL 33“ mit Fotografien des Magdeburger/Kölner Fotografen Dietrich Bahß offenbarte das Potential derartiger Werkschauen in künstlerisch reflektierender, kulturgeschichtlicher und kulturpolitischer Hinsicht. 1981 hatte das Ehepaar Bahß damit begonnen, zeitgenössische Kunst in ihrer Wohnung in der Hegelstraße 33 zu zeigen. Schnell formierte sich eine oppositionelle Gruppe um die Künstler, die der Staatssicherheit ein Dorn im Auge war und letztlich zur Ausreise des Ehepaares führte. Die Ausstellung, die auch Fotografien befreundeter Künstler zeigte, bot 25 Jahre nach dem Mauerfall eine tiefgreifende Betrachtung der Ereignisse und Folgen dieser Zeit. Eines der erfolgreichsten Projekte des vergangenen Jahres mit einer überregionalen Ausstrahlungskraft und damit auch sehr bedeutsam für den Weg zur Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas war die Ausstellung „schlalgartige veraenderung“ die anlässlich des 85. Geburtstages Stefan Wewerkas bereits im Oktober 2013 im Forum Gestaltung eröffnet wurde und aufgrund größter Resonanz bis Februar 2014 zu sehen war. Gründung des Wewerka-Archivs im Forum Gestaltung Das Forum Gestaltung hat früh die Potentiale von Wewerka (hier ist der Name einer ganzen Künstlerfamilie gemeint) für die Prozesse der Kulturhauptstadtbewerbung erkannt und sich für die Sicherung des Nachlasses, was durch den Tod Stefan Wewerkas im September 2013 dringlicher denn je erschien, eingesetzt. In Stefan Wewerka selbst keimte der Gedanke, ein Archiv für seinen Nachlass zu gründen, schon zu Lebzeiten. Eine einzige Bedingung stellte er: das Archiv „soll schlagen wie ein Herz“. Keine reine Archivierung seiner Werke, sondern ein aktiver Umgang und ein kreativer Zugang zu seinen Exponaten, aber auch zu seinen Ideen und Gedanken – so hatte Stefan Wewerka die Archiv-Idee umschrieben. An die Ausstellung „schlagartige veraenderung“ anknüpfend wurde in seinem Sinne die Gründung eines Wewerka-Archivs gemeinsam mit der Familie Alexander Wewerka, dem Forum Gestaltung und der Landeshauptstadt Magdeburg auf den Weg gebracht. Im Juni 36 2014 erfolgte die öffentliche Etablierung des Wewerka-Archivs in Anwesenheit renommierter Künstler und Kunsthistoriker. Mit der Gründung des Archivs in den Räumen der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule ergibt sich die einmalige Chance, das in seinem ganzen Facettenreichtum zu großen Teilen noch unerschlossene Werk Stefan Wewerkas zu erforschen und den umfänglichen Werkkomplex des Nachlasses dauerhaft für die Öffentlichkeit zu erhalten und zu erweitern. Das Archiv des 1928 in Magdeburg geborenen Künstlers und seiner Familie, namentlich seines gleichfalls mit Magdeburg verbundenen Vaters Rudolf, dessen Bruder Hans sowie seines Sohnes Philipp Wewerka soll das Werk Stefan Wewerkas bewahren, pflegen, sammeln, erschließen und vermitteln. Kern der wissenschaftlichen Arbeit des Archivs wird die Erarbeitung und Fortschreibung eines Werkverzeichnisses sowie die Anregung von Forschungsarbeiten und Publikationen zum Werk und den künstlerischen Beziehungen Stefan Wewerkas im Umfeld der westeuropäischen Nachkriegs-Moderne sein. Es wird zum Referenzort für das Werk des Künstlers entwickelt sowie Zentrum eines internationalen Netzwerks und seine Aktivitäten durch wechselnde Ausstellungen und Publikationen dokumentieren. Darüber hinaus wird sich das Archiv um die Anbindung der künstlerischen und gestalterischen Ideen Stefan Wewerkas an aktuelle Entwicklungen bemühen und die Produktion und Distribution seines gestalterischen Werkes nach Kräften fördern. Zur 1. Magdeburger Kulturnacht am 13. September wurden die Räume und erste Exponate des Archivs erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Abb. 40: Gruppenfoto während des Gründungstreffens: Dr. Rüdiger Koch, Bürgermeister und Kulturbeigeordneter, Prof. Dr. Volker Fischer, Architekturund Designkritiker, Dr. Stefan Kraus, Direktor des KOLUMBAMuseums Köln, Prof. Wulf Herzogenrath, Direktor der Sektion Bildende Künste der Akademie der Künste Berlin, Michael J. Wewerka mit seiner Frau Dr. Olga Wewerka, Norbert Eisold, Kunsthistoriker und Kurator, Peter Tollens, Maler und Schüler Wewerkas, Dr. Elise Eckermann, Kunsthistorikerin, Antje Wewerka, Grafikdesignerin und Illustratorin, Norbert Pohlmann, Geschäftsführer Forum Gestaltung e.V., Dr. Katharina Uhl, Kunsthistorikerin und Alexander Wewerka, Verleger (im Uhrzeigersinn links beginnend) 37 1. Magdeburger Kulturnacht „Fliegen lernen“ Am 13. September stellte sich die Kulturszene der Stadt in einer ersten gesamtstädtischen Magdeburger Kulturnacht unter dem Motto „Fliegen lernen“ vor. 17.00 Uhr begann der Abflug in die Nacht mit einer großen Eröffnungsveranstaltung auf der Abb. 41: Pressefoto mit Beteiligten der Magdeburger Kulturnacht am Abflugort auf der Sternbrücke Sternbrücke. Hier waren das Impro-Theater „Tapetenwechsel“, ein umgedichtetes Lied auf das „Fliegen“, Schülerinnen der Theaterballettschule Magdeburg sowie Tango-Tänzer des Vereins „Con Corazón“ zu erleben, bei denen die Beine über dem Boden zu fliegen schienen. Anschließend präsentierten sich über 30 Institutionen und Vereine und zeigten in ihrem Programm wie sie sich das „Fliegen lernen“ vorstellen. Unzählige Akteure bestehend aus TänzerInnen, MusikerInnen, SchauspielerInnen, bildende KünstlerInnen und AutorInnen machten die 1. Kulturnacht zu einem Erlebnis für die Besucher. Die drei Einrichtungen (Forum Gestaltung, Kulturzentrum Moritzhof und Feuerwache Sudenburg) bildeten die Landebahnen für Nachtschwärmer. Hier konnten spät Gelandete ab 23.00 Uhr die Nacht bei Bigband-Sounds, Singer-Songwriter-Konzerten oder Partymusik ausklingen lassen. „Fliegen lernen“ war ein für Magdeburg in vielerlei Hinsicht zutreffendes Motto für die Kulturnacht. Hans Grade, der Flugpionier mit seinem ersten motorisierten Flug auf dem Cracauer Anger im Jahr 1908, steht sinnbildlich für eine industrielle und kulturelle Blütezeit Magdeburgs um die Jahrhundertwende. Das Motto nahm jedoch nicht nur den 38 Blick zurück ins Visier. „Fliegen lernen“ assoziierte außerdem die beharrliche kulturelle Weiterentwicklung der Stadt bis heute. Die 1. Magdeburger Kulturnacht war mit über 1.600 Besuchern (inkl. Freikarten für Kinder und Magdeburgpass-Inhaber) und Ticketeinnahmen i. H. v. 15.110 Euro ein schöner Erfolg. Für alle professionell im kulturellen Bereich Arbeitenden und andere Kulturbegeisterte ist sie eine Inspiration auf dem Weg zur Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025. Vorbereitung der 2. European Choir Games 2015 „Singing together brings nations together“ In der Zeit vom 5. bis 12. Juli 2015 wird der Förderverein INTERKULTUR e. V. in Kooperation mit dem Chorverband Sachsen-Anhalt e. V. sowie mit Unterstützung der Landeshauptstadt Magdeburg und des Landes Sachsen-Anhalt die 2. European Choir Games (Europäische Chorfestspiele) in Magdeburg durchführen. Das Kulturbüro war mit Blick auf die bevorstehende Großveranstaltung in Magdeburg intensiv in die Vorbereitung und Durchführung des 15. Magdeburger Chorfestes 2014 involviert. Es entwickelte sich eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Chorkreis Magdeburger Börde e. V., dem Veranstalter des zweijährlichen Chorfestes und dem Chorverband Sachsen-Anhalt e. V. An den acht Konzerten, die vom 10. bis 12. Oktober in der Johanniskirche, im Gesellschaftshaus, im Dom und im Opernhaus stattfanden, beteiligten sich 30 Chöre mit 850 Sängerinnen und Sängern. Der Förderverein INTERKULTUR e. V. nutzte die Chance zum näheren Kennenlernen der regionalen Chorszene in und um Magdeburg. Vom 14. bis 21. Juli 2013 erlebten die European Choir Games ihre Premiere in Europa. Gastgeberstadt war die steirische Landeshauptstadt Graz in Österreich. Der damalige Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch hatte die Einladung, als Vertreter der nächsten Gastgeberstadt teilzunehmen, gern angenommen. Kurz zuvor hatte der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg per Beschluss den Rahmen für die Abb. 42: Logo der European Choir Games des Vereins INTERKULTUR Vorbereitung und Durchführung der 2. European Choir Games 2015 gesetzt. 39 Mit seinem innovativen Wettbewerbskonzept fördert INTERKULTUR seit mehr als 25 Jahren unter dem Motto „Singing together brings nations together“ das Kennenlernen und die Verständigung der Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Weltanschauungen. Die Interkultur-Wettbewerbsidee ermöglicht es insbesondere allen Chören – unabhängig von ihrem Leistungsniveau oder ihrer künstlerischen Ausrichtung – an internationalen Wettbewerben teilzunehmen und von anerkannten Chorexperten wertvolle künstlerische Ratschläge für ihre weitere Entwicklung zu erhalten. Bei den 2. European Choir Games wird es neben den europäisch ausgerichteten Wettbewerben „Open Competition" und „Champions Competition" auch den Wettbewerb „Grand Prix of Nations" geben, bei dem sich europäische Chöre mit Chören aus aller Welt messen können. Der Förderverein INTERKULTUR veranstaltet die 2. European Choir Games und den dazu gehörenden „Grand Prix of Nations“ auf der Basis eines Fördermittelantrages für die Jahre 2014/2015 und einer Vereinbarung mit der Landeshauptstadt Magdeburg. INTERKULTUR startete den Teilnahmeaufruf an die Chöre in Sachsen-Anhalt, Deutschland, Europa und der Welt im April 2014. Beim Rathausfest am 3. Oktober und beim 15. Magdeburger Chorfest wurden die European Choir Games erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach den Erfahrungen der 1. Europäischen Chorfestspiele 2013 in Graz werden ca. 90 Chöre aus 30 Ländern Europas und der Welt mit über 3.000 Wettbewerbsteilnehmern in Magdeburg erwartet. Als mögliche Spielstätten für die European Choir Games sind bspw. die Festung Mark, die Johanniskirche, der Dom, das Kloster Unser Lieben Frauen, die St. Petri-Kirche, das Gesellschaftshaus, das Hegel-Gymnasium und das Konservatorium im Gespräch. In Vorbereitung des Festivals wurde im Oktober 2014 eine gemeinsame Steuerungsgruppe von INTERKULTUR und dem Kulturbüro ins Leben gerufen. Federführendes Amt für alle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Europäischen Chorspielen ist das Kulturbüro Oberbürgermeisters. Dafür Mitarbeiterinnen das für in konnten Kultur- und enger im Abstimmung Kulturbüro mit zwei dem Büro des projektgebundene Veranstaltungsmanagement und für das Fördermittelmanagement eingestellt werden (siehe Anlage V). 40 Kulturförderung Künstlerateliers Seit 1999 verfügt die Landeshauptstadt Magdeburg über sieben großzügige Ateliers, in denen Künstler, nachdem sie sich im Kulturbüro beworben haben und vom Kunstbeirat ausgewählt wurden, mietfrei arbeiten können. Die Ateliers stehen Bewerbern aus der ganzen Welt offen. Die Ateliers befinden sich auf dem ehemaligen Abb. 43: Künstlerateliers in der Tessenowstraße 5 (Blick auf die Ateliers 3 bis 7) Gelände der Bundes- gartenschau von 1999 in den Tessenowgaragen. Jedes Atelier verfügt über einen großzügigen Arbeitsbereich und einen Aufenthaltsbereich in der oberen Etage. Im Juni 2012 haben vier neue Künstler die Ateliers in der Landeshauptstadt bezogen. Seitdem arbeiten folgende Künstler in den Ateliers: Marc Haselbach, Berlin (Atelier 1), Marco Antonio Gutiérrez Alfaro, Chile (Atelier 2), Oliver Scharfbier, Berlin (Atelier 3), Christopher Smith, Magdeburg (Atelier 4), Ricarda Hoop, Leipzig (Atelier 5), Sebastian Herzau, Halle (Atelier 6), Andrea Löhrke, Hamburg (Atelier 7). Die Stipendiaten der Tessenowgaragen nehmen an den jährlich stattfindenden Tagen der „Offenen Ateliers“ des Berufsverbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e. V. (BBK) teil, die der Verband jeweils im September veranstaltet. Im vergangenen Jahr konnten sich die Besucher am 20. und 21. September zu den „Offenen Ateliers“ des BBK von der Kreativität und dem Schöpfungsreichtum der Künstlerinnen und Künstler ein Bild machen. Außerdem traten die Künstlerinnen und Künstler mit eigenen Ausstellungen und Aktionen in die Öffentlichkeit (z. B. mit der Gemeinschaftsausstellung aller Stipendiaten im Februar 2014 im Forum Gestaltung unter dem Titel „Eigensinnige Inseln“. Zu einem schneesicheren Atelierfest unter dem Motto Abb. 44: Atelierfest unter dem Motto „Hüttngaudi“ in den Tessenowgaragen 41 „Hüttngaudi“, mit Kunstschnee, Glühwein, frisch gebackenen Brezeln sowie natürlich Kunst und Design luden die Künstler am 27. November in und vor die Ateliers. Die Arbeiten der Stipendiaten bilden ein großes Spektrum der zeitgenössischen bildenden Kunst ab. Objektkunst, Design und Bildhauerei sind ebenso vertreten wie abstrakte grafische Arbeiten und realistische Malerei. Finanzielle Förderung Das Kulturbüro kann freie kulturelle und künstlerische Projekte und Institutionen finanziell unterstützen, wenn ein erhebliches Interesse der Stadt an deren Durchführung oder Bestand gegeben ist. Grundlage für die Antragstellung und die Bewilligung von Fördermitteln ist die Fachförderrichtlinie des Kulturbüros, die seit 2010 Anwendung findet. Interessenten können diese auf der Homepage der Stadt herunterladen oder im Kulturbüro erhalten. Förderanträge für gemeinnützige Projekte können jeweils bis zum 30. September des Vorjahres im Kulturbüro eingereicht werden. Der Kulturausschuss des Stadtrates befindet über die Bewilligung jeweils zum Jahresende des Vorjahres. Die Mitarbeiter des Kulturbüros beraten bei der Antragstellung und geben Hinweise für die Erschließung weiterer privater und öffentlicher Geldgeber. Sie geben aber auch inhaltlichorganisatorische Unterstützung, um kulturelle und künstlerische Projekte realisieren zu können. Darüber hinaus bearbeiten und prüfen sie die Anträge und Änderungsanträge und begleiten die Vereine und Initiativen im gesamten Zuwendungsverfahren. Dies betrifft auch die Auszahlungen, die sachgerechte Verwendung der Fördermittel und die entsprechende Nachweisführung. Im Jahr 2014 wurden insgesamt Fördermittel i. H. v. 1.180.498 Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt, davon: 1.084.798 Euro als gebundene Fördermittel für Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft (inkl. Förderung des Kaiser Otto Festes i. H. v. 139.248 Euro und der European Choir Games i. H. v. 278.000 Euro) 95.700 Euro als frei verfügbare Fördermittel für Projekte der Vereine und Initiativen. 42 Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft Kulturelle Einrichtung Trägerverein Art der Förderung Literaturhaus Magdeburg Literaturhaus Magdeburg e. V. Projektförderung 184.600 Euro 191.500 Euro Kulturzentrum Feuerwache Podium Aller Kleinen Künste (PAKK) e. V. Projektförderung 142.300 Euro 240.543 Euro Soziokulturelles Zentrum Volksbad Buckau Fraueninitiative Magdeburg e. V. Projektförderung 135.300 Euro 148.900 Euro Technikmuseum Magdeburg Kuratorium Industriekultur Institutionelle in der Region Magdeburg Förderung e. V. 126.800 Euro 256.400 Euro Kulturzentrum Moritzhof ARTist! e. V. Projektförderung 53.900 Euro 148.900 Euro Dokumentationsze Bürgerkomitee Sachsenntrum am Anhalt e. V. Moritzplatz Projektförderung 12.400 Euro 13.100 Euro Gedenkstätte Moritzplatz Projektförderung 12.250 Euro 14.400 Euro 667.550 Euro 1.013.743 Euro Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Gesamt anteilige Projektförderung förderfähige Gesamtkosten Im vergangenen Jahr hat sich die Projektförderung für das Literaturhaus Magdeburg und das Technikmuseum Magdeburg erhöht. Für das Literaturhaus wurden zusätzliche Haushaltsmittel i. H. v. 15.000 Euro bereitgestellt, um eine zusätzliche Personalstelle einzurichten. Das Technikmuseum erhielt eine zusätzliche Unterstützung i. H. v. 18.000 Euro, um eine Überdachung zur geschützten Aufstellung historischer Technik zu errichten. Die Zuschüsse der Landeshauptstadt werden benötigt, um bspw. die laufenden Personalkosten, Betriebskosten, Geschäftskosten, Anschaffungskosten und Veranstaltungskosten bestreiten zu können. Um den Fortbestand und die künstlerische Qualität der Kultureinrichtungen zu sichern, bringen die Trägervereine jedes Jahr erhebliche Eigenmittel und Drittmittel auf (siehe Spalte 5 der Tabelle: förderfähige Gesamtkosten). Projekte der Vereine und Initiativen 2014 gingen im Kulturbüro 54 Zuwendungsanträge im Rahmen der Projektförderung mit einem Gesamt-Antragsvolumen von 180.774 Euro ein. Damit war der Haushaltsansatz im Jahr 2014 um fast das 1,8-fache überzeichnet. Insofern ließen sich Kürzungen bei der Höhe der beantragten Zuwendungen nicht vermeiden. Drei Anträge wurden abgelehnt, vier Antragsteller zogen ihren Antrag auf Förderung im Laufe des Jahres zurück. 43 Tatsächlich konnten im Jahr 2014 47 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 180.774 Euro realisiert werden. Die in den Förderanträgen ausgewiesenen unbaren Leistungen der Vereine und Initiativen verdeutlichen das hohe Maß an bürgerschaftlichem Engagement sowie die große Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit, ohne die eine Umsetzung der Projekte oft nicht möglich wäre. Projekte der Vereine und Initiativen (Anlage III): Förderbereich Bildende Kunst Anträge bewilligte Anträge Förderbetrag in Euro 10 9 17.000 Darstellende Kunst 6 5 17.500 Heimatpflege 7 7 8.536 Kinder- und Jugendkultur 6 6 13.190 Literatur 6 4 4.670 Musik 9 8 8.154 Soziokultur 10 8 26.650 Gesamt 54 47 95.700 44 Ausblick für das Jahr 2015 Auch 2015 wird das Kulturbüro das Büro „Magdeburg 2025“ auf dem Weg zur Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ unterstützen. Der Georg-Philipp-Telemann-Preis wird am 1. März an den Amadeus Verlag aus Winterthur in der Schweiz verliehen. Der in Berlin lebende Schriftsteller, Songtexter und Hörspielautor Peter Wawerzinek wird von März bis September der dritte Stadtschreiber der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Jahrestagung der internationalen Schriftstellervereinigung, des PEN-Zentrums Deutschland, findet vom 7. bis 10. Mai in Magdeburg statt. Die 2. European Choir Games, bei denen mehr als 100 Chöre teilnehmen, werden vom 5. bis 12. Juli in Magdeburg ausgetragen. Das 5. Kaiser-Otto-Fest wird am Wochenende vom 4. bis 6. September das Areal rund um das Kloster Unserer Lieben Frauen und den Domplatz zu Zeiten Kaiser Ottos I. in Szene setzen und die Geschichte Magdeburgs darstellen. Im Rahmen des Festes wird der 6. Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg an eine Persönlichkeit oder Organisation, die sich um den europäischen Einigungsprozess in besonderem Maße verdient gemacht hat, verliehen. Eine Studentin oder ein Student der Otto-von-Guericke-Universität wird mit dem Otto-vonGuericke-Stipendium erneut gezielt gefördert. Nach der Verleihung des Eike-von-Repgow-Preises im vergangenen Jahr, wird in diesem Jahr das Eike-von-Repgow-Stipendium an einen Studierenden der Universität vergeben. Die 2. Magdeburger Kulturnacht, die am 26. September stattfindet, wird die Vielfalt der städtischen Kultur erneut im Lichte eines Abends präsentieren. Im Bereich Kunst im öffentlichen Raum sollen die Sandsteinstele „Völkerfreunschaft“ am Lukashügel sowie weitere sieben Kunstwerke im öffentlichen Raum saniert werden. Neben den bereits erwähnten Projekten plant das Kulturbüro, sich an der Unterstützung und Organisation folgender Veranstaltungen zu beteiligen: - 10. Magdeburger Songtage - 11. Magdeburger Medienwochen - „Gänsehaut“ - 24. Magdeburger Literaturwochen „Exil: Fremde Heimat“ - Offene Ateliers in den Tessenowgaragen - SinusTon - 6. Magdeburger Tage der elektroakustischen Musik - Acoustic Guitar Night - „Die besondere Ausstellung“ der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. „Willibald Pirckheimer“ zu Hans Ticha 45 Das Gesellschaftshaus - Profil und Aufgaben Im Februar wurde das Gesellschaftshaus Magdeburg in der Schönebecker Straße an das Kulturbüro angegliedert. Seitdem arbeiten weitere fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im neu entstandenen Fachdienst Kulturbüro (Anlage IV). Abb. 45: Eingang des Gesellschaftshauses Magdeburg in der Schönebecker Straße, Blick auf den Verbindungsbau von Schinkelsaal (links) und dem größeren Gartensaal (rechts im Bild) Das Gesellschaftshaus ist ein kleines aber sehr feines Veranstaltungshaus, idyllisch am Klosterbergegarten an der Elbe gelegen. In dem von Karl Friedrich Schinkel entworfenen und später erweiterten Haus finden in einem großen und einem kleineren Konzertsaal sowie in mehreren Salons die vielfältigsten Veranstaltungen statt. Konzerte, Lesungen und kleine Theateraufführungen prägen das Gesicht des Hauses ebenso wie Nutzungen der attraktiven Räume durch Landesministerien, regionale und überregionale Firmen, Vereine und Verbände. Veranstaltungen im Stile traditioneller Kaffeehauskonzerte runden das Angebot ab. Durch das besondere historische Ambiente und die stimmungsvolle Lage hat sich das Haus zu einem begehrten Ort für private Feiern wie Hochzeiten oder Jubiläen entwickelt. Orgelkonzerte oder auch große Chor- und Orchesterkonzerte, die den Rahmen der Kammermusiksäle und Salons sprengen, finden in der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ im Kloster Unser Lieben Frauen statt, für die ebenfalls die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesellschaftshauses verantwortlich sind. 46 Nicht nur professionellen Musikern, sondern auch Laienchören und Orchestern aus Magdeburg und der Umgebung sowie musizierenden Kindern und Jugendlichen bietet das Gesellschaftshaus in den Kammermusiksälen und in der Konzerthalle „Georg-PhilippTelemann“ regelmäßig eine Plattform. Zahlreiche Kooperationsveranstaltungen mit dem Konservatorium „Georg Philipp Telemann“, der Otto-von-Guericke-Universität oder dem Landesverband der Musikschulen Sachsen-Anhalt zählen hierunter. Zu einem gelungenen Veranstaltungstag bzw. Konzertabend gehört ein stilvolles Angebot an Speisen und Getränken, bei dem es sich in geselliger Runde gut über das jeweils Gebotene plaudern lässt. Die gastronomische Versorgung der Konzerte, Konferenzen und Feiern übernimmt zum überwiegenden Teil der Hauscaterer „Gastro Concept Magdeburg“. Das Budget des Gesellschaftshauses belief sich im Jahr 2014 auf 100.293 Euro. Es besteht aus 263.600 Euro Aufwendungen und 163.307 Euro Erträgen. Die Aufwendungen unterteilen sich folgendermaßen: Die vom Gesellschaftshaus erwirtschafteten Erträge setzen sich zusammen aus Erträgen aus Vermietungen der Räumlichkeiten: 77.709 Euro Erlös des Eintrittskartenverkaufs für Konzertveranstaltungen: 69.436 Euro sonstige Einnahmen: 16.162 Euro. 47 Konzert- und Musikpflege Im Sachgebiet Konzert- und Musikpflege wurden insgesamt 93 Veranstaltungen vorbereitet und umgesetzt, darunter 50 Eigenveranstaltungen. In Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden, freien Trägern und anderen Partnern fanden 43 Kooperationsveranstaltungen statt. 12.465 Gäste besuchten die Konzertangebote des Gesellschaftshauses. Die Zuhörer freuten sich über eine große musikalische Vielfalt sowie einen Gang durch die Jahrhunderte der Musikgeschichte, die von hochkarätigen Ensembles und beeindruckenden Einzelkünstlern dargeboten wurden. Abonnementreihen 2014 gab es eine Veränderung innerhalb des Abonnements. Bisher gab es vier unterschiedliche Reihen. Seit Saisonbeginn 2014/2015 wird die Orgelmusik nicht mehr als Abonnement gestaltet, sondern flexibel in Form freier Konzerte organisiert. Seit September 2014 offeriert das Gesellschaftshaus drei Abonnementreihen mit folgenden thematischen und inhaltlichen Schwerpunkten: Kammermusik, Klaviermusik und Musik am Nachmittag. Die Reihe der Sonntagsmusiken, die ebenfalls im Gesellschaftshaus stattfinden, beinhaltet Konzerte Alter Musik, die vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung, welches seinen Sitz im Gesellschaftshaus hat, jedoch nicht zum Fachdienst gehört, konzipiert und organisiert werden. Kammermusikabonnement Junge als auch etablierte Ensembles mit klassischen und experimentellen Programmen werden im Kammermusikabonnement geboten. Die Bandbreite der Herkunft der Musikerinnen und Musiker und die Vielfalt der musikalischen Epochen ist bezeichnend für diese Konzertreihe. Am 25. Januar startete die Reihe mit Renaissancemusik aus England. „Die Hamburger Ratsmusik“ und „The John Dowland Concept“ präsentierten zwei sehr reizvolle Annäherungen an die zauberhafte Musik Dowlands. Mit dem Programm crossover widmete sich das Konzert dem 450. Geburtstag des Komponisten und Lautenisten John Dowland (1563-1626). Im Gesellschaftshaus präsentierten die Sopranistin Sarah Maria Sun und der Gitarrist Friedemann Wuttke ein stilles Nachtkonzert mit Liedern, Tänzen und Briefen des Komponisten. Ein Konzert, bei dem es weniger um vordergründige Virtuosität, sondern darum ging, in einem großen sinnlichen und atmosphärischen Spannungsbogen 48 das Publikum mit den allzeit aktuellen Themen Liebe, Sehnsucht, Leben und Tod zu berühren. Das „Philharmonia Quartett Berlin“ spielte am 23. Mai Werke von Joseph Haydn, Giuseppe Verdi und Felix Mendelssohn Bartholdy. Seit seiner Gründung im Jahre 1985 hat sich das „Philharmonia Quartett Berlin“ durch seinen homogenen Klang und der perfekten Art des Zusammenspiels als eines der besten Streichquartette der Welt etabliert. Ein weiteres Highlight der Kammermusikreihe war das unverwechselbare und breitgefächerte Programm des Leipziger „ensemble amarcord“. Das mehrfach preisgekrönte Ensemble gab zum Saisonauftakt am 20. September vor ausverkauftem Haus seine Sicht auf die „Rastlose Liebe“ zum Besten. Eine Hommage an die Domra (ein klassisches russisches Zupfinstrument) beinhaltete das Programm „Saitenmalerei“, welches am 22. Februar vom Duo „DomraPiano“ aufgeführt wurde. Das Duo Steinecke-Seljelid entführte das Publikum am 26. April in eine „Skandinavische Nacht“ mit Werken norwegischer Komponisten wie Øistein Sommerfeldt, Bjarne Brustad und Edvard Grieg. In ihrem „Liederabend“ am 5. Juli widmeten sich Matthias Vieweg und Reiko Füting neben der Pflege des romantischen Liedgutes vor allem mit Leidenschaft den Werken noch lebender Komponisten. Für Lokalkolorit sorgte das beliebte Magdeburger „Rossini-Quartett“. Am 8. November gastierte das Quartett anlässlich seines 25-jährigen Bestehens mit der mehrfach ausgezeichneten russischen Pianistin Sofja Gülbadamova. Klaviermusikabonnement Mit Mikhail Mordvinov begann die Klaviermusik-Reihe am 15. Februar vorwiegend mit Musik aus der Epoche der Romantik. Ein Beethoven-Abend stand am 10. Mai auf dem Programm. Der Pianist Andreas Mühlen formte die erstaunlich moderne, klassische und gleichzeitig frühromantische Musiksprache Beethovens intensiv aus. Am 27. September begeisterten die Geschwister Enikeev mit ihrem doppelhändigem Spiel virtuoser Interpretationen der Werke von Mozart, Chopin und Schubert das Publikum. Besonders heimatverbunden präsentierte sich der Klaviermusik-Nachmittag am 22. November mit dem aus Genthin stammenden Pianisten Ronny Kaufhold. Zu hören war ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Händel, Liszt, Ravel und Grieg, das fast 200 Jahre Musikgeschichte umspannte. 49 Musik am Nachmittag im Abonnement Die Reihe Musik am Nachmittag unter dem Motto „Heiter Classisch“ wird traditionell von der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie aus Schönebeck im Gartensaal des Gesellschaftshauses gestaltet. Unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors Gerard Oskamp verschrieb sich der Klangkörper in gewohnter Manier jeweils einem Motto. Zum jährlichen Neujahrskonzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie feierten die Gäste am 19. Januar ein „Rauschendes Neujahrsfest mit der Familie Strauß“. Unter dem Motto „Sexy Saxophon“ begeisterte der aus Armenien stammende Saxophonist Koryun Asatryan das Publikum mit Werken von Michael Glinka, Alexander Glasunov und Jacques Ibert. Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie begleitete den begnadeten Solisten, der kurzfristig für den erkrankten amerikanischen Saxophonisten John-Edward Kelly einsprang. Am 19. Oktober präsentierte die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Musik „Für’s fürstliche Ohr“. Das Programm offenbarte musikalisch die Beziehungen bekannter Komponisten zu ihren illustren Förderern. Mit dem Statement „Das Leben ist ein Karussell“ waren im vierten Konzert Magdeburger Musiker unter der Leitung von Manfred Herbst im Gesellschaftshaus zu Gast. Das Programm mit den Werken des einstigen „Operetten-Königs“ Eduard Künneke war nicht nur für ausgewiesene Liebhaber dieses Genres ein unterhaltsames und kurzweiliges Konzerterlebnis. Orgelmusikabonnement Seit dem Jahr 1979 verfügt die Konzerthalle "Georg Philipp Telemann" im Kloster Unser Lieben Frauen über eine herausragende Konzertorgel. Der Titularorganist der Landeshauptstadt Magdeburg, Professor Arvid Gast und der Cellist Hans-Christian Schwarz eröffneten das Orgelabonnement am 29. März mit Werken von Bach, Dupré und Fauré. Das vorerst letzte Konzert der Abonnementreihe Orgelmusik (siehe Abonnementreihen) bestritt ebenfalls Titularorganist Arvid Gast gemeinsam mit dem „Vocalconsort Leipzig“ unter Leitung von Gregor Meyer unter dem Titel „Circle of Sound“, bei dem die gesamte Konzerthalle „Georg-Philipp-Telemann“ mit kleineren Einheiten des Ensembles zum Klingen gebracht wurde. Weitere drei Konzerte mit Orgelmusik konnten die Besucher unabhängig vom Orgelmusikabonnement in der Konzerthalle genießen (siehe Freie Konzerte sowie Kooperationen). 50 Freie Konzerte Veranstaltungsreihen im freien Kartenverkauf, wie zum Beispiel die Operetten zum Kaffee, Tanzveranstaltungen (Ü-40-Parties) und ab September auch die Orgelmusik erfreuten sich auch 2014 großer Beliebtheit. Die „Ferienveranstaltungen für (Hort)Kinder“ haben sich ebenfalls gut entwickelt. Sie werden seit der Saison 2012/2013 durch die Familienkonzerte ergänzt, bei denen das musikalische Mitmachen einen großen Stellenwert einnimmt. Zunehmend werden durch dieses Angebot junge Hörerinnen und Hörer sowie deren Familien ans Haus gebunden. Ein Konzerthöhepunkt der Freien Konzerte war das Geistliche Konzert „Laetatus sum“ zum 350. Geburtstag des in Magdeburg geborenen Komponisten Georg Österreich mit dem Ensemble Weser-Renaissance Bremen unter der Leitung von Manfred Cordes im Kloster Unser Lieben Frauen am 8. Mai. Die groß besetzten, virtuosen Kompositionen des Gottorfer Hofkapellmeisters sind bislang unveröffentlicht und unbekannt – sie wurden für das Konzert aus alten Manuskripten neu ediert. Das Ensemble Weser-Renaissance Bremen und Manfred Cordes gehören zu den international renommiertesten Spezialisten für die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Besetzung des Ensembles ist variabel und allein auf die optimale Darstellung des jeweiligen Repertoires ausgerichtet. So konzertierten in Magdeburg international gefragte Gesangssolisten zusammen mit spezialisierten Instrumentalisten auf Originalinstrumenten des 17. Jahrhunderts. Das Konzert wurde vom Bund und vom Landesmuseum Schloss Gottorf gefördert. In Zusammenarbeit mit den 4. Filmkunsttagen Sachsen-Anhalt präsentierte das Gesellschaftshaus am 18. Oktober zum zweiten Mal eine Live-Orgelimprovisation, diesmal zu dem Stummfilmklassiker „Das Phantom der Oper“ (ausführlich siehe Kooperationen). In der Musik zur Weihnacht, die mit dem deutsch/kanadischen „Amadeus Guitar Duo“ und dem süddeutschen Duo „Gruber & Maklar“, begleitet vom Frankfurter Organisten Peter Scholl besetzt war, hörten die Besucher barocke spanische Gitarrenmusik für Solo-, Duound Gitarren-Quartett. Zum Festlichen Jahresausklang am 30. Dezember lauschten die Besucher dem ehemaligen Gewandhaus-Organisten Prof. Matthias Eisenberg an der Orgel, begleitet von Daniel Schmahl auf der Trompete. 51 Operetten zum Kaffee Seit ihrer ersten Aufführung im Gesellschaftshaus vor vier Jahren haben sich die Operetten zum Kaffee als feste Größe im Veranstaltungskalender des Hauses etabliert und locken regelmäßig Operettenliebhaber in das Haus der Musik. Mittlerweile haben sich um die Publikumslieblinge Alenka Genzel und Frank Matthias viele treue Fans versammelt. Fünf Mal waren die beliebten Melodien aus Oper, Operette, Musical und Film im vergangenen Jahr im Gartensaal des Gesellschaftshauses zu erleben. Kinder- und Familienkonzerte Mit den Kinder- und Familienkonzerten hat das Gesellschaftshaus eine Programmreihe zu bieten, die sich besonders an kleine Zuhörer richtet. Hier können Kinder Reisen in die Welt der Töne unternehmen, musikalische Abenteuer bestehen und Klangexperimente wagen, bei denen das Mitmachen ausdrücklich erwünscht ist. Die Begeisterung der Kinder greift unwillkürlich auf die Erwachsenen über. 2014 luden die Ferienveranstaltungen für (Hort)Kinder am 6. Februar zu „Rockos Reisen“ mit Peter Korbel. Auf den Spuren der langen Tradition der Trompete wandelte das Barocktrompetenensemble Berlin im Familienkonzert „Die Trompeter der Könige“ am 12. April. Das Ensemble „Deliciae Theatrales“ hingegen erzählte in einem bunten KonzertTheaterprogramm am 4. Juni „Von Einem der auszog, das Hören zu lernen“. Ein besonderes Erlebnis bot die Orgelführung für Kinder am 23. Juli an der imposanten Jehmlich-Orgel in der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“. Liebevoll und kindgerecht erklärten Roland Kähne und Kerstin Hansen die Königin der Instrumente. Am 30. Oktober tischte die klangversierte Küchencrew der Abb. 46: Orgelführung für Kinder an der Jehmlich-Orgel mit Kerstin Hansen und Roland Kähne „Kinderjazzküche“ musikalische Leckerbissen für die begeisterten Zuhörer auf. Abgerundet wurden diese Angebote durch Workshops, bei denen Nachwuchsmusiker von professionellen Musikern lernen konnten. Dazu zählte der Kammermusik-Workshop für 52 Streicher mit dem Philharmonia Quartett Berlin, der zusammen mit dem Musikalischen Kompetenzzentrum Sachsen-Anhalt am 23. Mai im Gesellschaftshaus durchgeführt wurde. Ü-40-Parties Eine besondere Möglichkeit, Zielgruppen außerhalb von Liebhaberkreisen klassischer Musik mit dem Angebot des Gesellschaftshauses bekannt zu machen, sind die Ü-40Parties. Für Tanzbegeisterte bot das Gesellschaftshaus im Jahr 2014 vier Ü-40-Parties an, zu denen DJ’s Musik der 80er und 90er Jahre sowie aktuelle Charthits auflegten. Die schöne Lage und die gediegene Atmosphäre des Hauses bilden neben der Auswahl der Musik die Anziehungskraft für Besucher der gefragten Tanzveranstaltungen. Kooperationen Auch verschiedenste städtische Einrichtungen und Vereine schätzen die besondere Lage und das Ambiente des Gesellschaftshauses. Zahlreiche Kooperationsveranstaltungen mit dem Konservatorium „Georg Philipp Telemann“, der Otto-von-Guericke-Universität oder dem Landesverband der Musikschulen Sachsen-Anhalt, Vereinen sowie städtischen Einrichtungen zeugen davon. Im Zentrum steht dabei besonders die Vernetzung mit Magdeburger Kulturschaffenden. Ziel der verschiedensten Kooperationen ist dabei auch die Steigerung des Bekanntheitsgrades des Gesellschaftshauses und der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ als Orte hochwertiger musikalischer Angebote. Ein besonderes Highlight der Freien Projekt Konzerte „Stummfilm Orgelmusik“, zweite war bereits Veranstaltung Kooperation mit das trifft die in den Filmkunsttagen Sachsen- Anhalt. lud Diesmal Stummfilm-Klassiker der „Das Phantom der Oper“ (1925, USA, Rupert Julien) am 18. Oktober zum Gruseln ein. Abb. 47: Momentaufnahme aus dem Stummfilm „Das Phantom der Oper“ aus dem Jahr 1925 Für die passende Atmosphäre 53 in der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ sorgte der Organist Franz Danksagmüller mit einer Live-Improvisation an der Jehmlich-Orgel. Zusätzlich untermalten diesen stimmungsvollen „Soundtrack“ zum Film die Sängerin Henrike Henken und die Pianistin Anne Michael. Weitere Kooperationsveranstaltungen waren das „Cafè Baroque“ am 27. Juni, eine gemeinsame Veranstaltung mit der Franko.Folie - Französische Tage in Magdeburg sowie die Mitmachinstallation „Home Sweet Home“ zum 10. Internationalen Figurentheaterfestival „Blickwechsel“ des Puppentheaters Magdeburg. Zur Magdeburger Kulturnacht am 13. September lud das Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde zum Mitmachkonzert mit bekannten und beliebten Titeln der Filmmusik unter dem Titel „Spielplatz.Filmmusiken“. In altbewährter Tradition war das Gesellschaftshaus erneut ein Auftrittsort des Magdeburger Chorfestes, welches vom 10. - 12. Oktober unter dem Motto „Friede sei willkommen“ sein 15. Jubiläum beging. Zudem wurde das vielfältige musikalische Angebot des Hauses im Bereich Neue Musik erweitert: vom 23. - 26. Oktober war das Gesellschaftshaus ein Aufführungsort des Musikfestivals „SinusTon“ - 5. Magdeburger Tage der elektroakustischen Musik. Nutzungen und Vermietungen Im Jahr 2014 wurden für Vermietungen des Gesellschaftshauses 73 Verträge über einen Gesamtnutzungszeitraum von 158 Tagen geschlossen. 6.750 Besucher zählten die Veranstaltungen von Nutzern im Gesellschaftshaus im vergangenen Jahr. Neben den Dezernaten der Stadtverwaltung gehörten u. a. die Otto-von-GuerickeUniversität, das Universitätsklinikum, die Pfeifferschen Stiftungen und verschiedene Landesministerien, wie das Ministerium für Inneres und Sport oder das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, zu den Nutzern des Hauses. Auch die SachsenAnhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH reiht sich, neben der Telekom und dem Verein Deutscher Ingenieure in die Liste der wiederkehrenden Nutzer ein. Auch große private Feiern sowie Hochzeitsgesellschaften schätzen das Gesellschaftshaus als Ort mit dem gewissen Etwas. Seit 2012 findet regelmäßig im Januar der Kinderanästhesietag, veranstaltet durch das Universitätsklinikum Magdeburg, in den Räumlichkeiten des Gesellschaftshauses statt. Auch das Klinikum Magdeburg lädt seine Pflegekräfte seit 2013 jährlich zu Fortbildungsveranstaltungen in das Gesellschaftshaus ein. Die Deutsche Akademie für 54 Mikrotherapie e. V. war mit Workshops zum Erfahrungsaustausch internationaler Gäste im vergangenen Jahr mehrmals Mieterin der Räumlichkeiten. Bereits seit 2007 erfolgt die Ehrung besonders engagierter Bürgerinnen und Bürger durch die Arbeitsgruppe „Magdeburger Netzwerk bürgerschaftliches Engagement“ der Landeshauptstadt mit dem Freiwilligenpass im Gartensaal, so auch in diesem Jahr. Der Garten- und der Schinkelsaal boten im Sommer für Abschlussklassen des tbz Technologie- und Berufsbildungszentrum Magdeburg gGmbH, sowie für Schülerinnen und Schüler der Sportsekundarschule sowie der Sekundarschulen „Thomas Mann“ und „Wilhelm Weitling“ die passende festliche Atmosphäre für die Zeugnisübergabe. Ausblick für das Jahr 2015 Im Konzertjahr 2015 erwarten die Besucher in den Abonnementreihen Kammermusik, Klaviermusik und Musik am Nachmittag und natürlich auch in den traditionellen Sonntagsmusiken des Zentrums für Telemannpflege und -Forschung wieder nationale und internationale Gäste, junge Künstler und etablierte Ensembles. Dazu gehören in der Kammermusik u. a. das Pindakaas Saxophone Quartett, das Ensemble Trigon sowie das Programm „bauhaus polyphone“ der Musiker Susanne Stock (Akkordeon) und Georg Wettin (Klarinette). „Heiter Classisch“ geht die Musik am Nachmittag mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie auch dieses Jahr weiter, die hochkarätige Gäste wie die weltbekannte Pianistin Valentina Babor oder den Klarinettisten Andy Miles vorstellen. Im Bereich der Kinder- und Familienkonzerte treffen die jungen Zuhörer auf alte Bekannte. Natürlich können die Jüngsten auch Neues entdecken. Besonders gespannt darf man z. B. auf das Familienkonzert „Nussknacker und Mausekönig“ mit dem Pindakaas Saxophone Quartett sein. 2015 werden mehrere Kooperationen anlässlich verschiedener Jubiläen einiger bekannter und beliebter Magdeburger Chöre erwartet, darunter das 70. Jubiläum des Cantamus Chores und das 30-jährige Bestehen des Magdeburger Knabenchores. Auch der Landeschorverband Sachsen Anhalt plant im Oktober ein Konzert zum 25. Jubiläum seines Bestehens. Ein ganz besonderes Ereignis im Kulturkalender der Landeshauptstadt Magdeburg sind die 2. European Choir Games, die im Juli auch im Gesellschaftshaus und der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ ausgetragen werden. Das 10 jährige Jubiläum der Sanierung des Hauses wird im Oktober 2015 gebührend gefeiert werden. 55 Anhang Anlage I Der Aufteilung des Gesamtetats des Kulturbüros Gesamtetat des Kulturbüros inkl. des Budgets für das Musikalische Kompetenzzentrum betrug 1.410.981 Euro. Er setzt sich zusammen aus 225.749 Euro Erträgen und 1.636.730 Euro Aufwendungen. Bereich gebundene Fördermittel für Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft Betrag in Euro Ausgaben in % 1.084.798 66,3 Musikalisches Kompetenzzentrum Magdeburg 194.432 11,9 Veranstaltungen und Kooperationen 170.247 10,4 frei verfügbare Fördermittel für Projekte der Vereine und Initiativen 95.700 5,8 Preise- und Stipendien 36.940 2,3 Sach- und Verwaltungskosten 31.953 2,0 Kunst im öffentlichen Raum 14.626 0,9 8.034 0,5 1.636.730 100 Sachsen-Anhalt-Tag Gesamt 56 Anlage II Kooperationsprojekte und Sachsen-Anhalt-Tag Höhe der Unterstützung in Euro Veranstaltung/Projekt Kooperationspartner Bewerbung Kulturhauptstadt Europas Forum Gestaltung e. V. 50.000 Einrichtung des Wewerka-Archivs Forum Gestaltung e. V. 15.000 SinusTon - 5. Magdeburger Tage zur elektroakustischen Musik Magdeburger Musikverein e. V. 10.000 23. Magdeburger Literaturwochen Literaturhaus Magdeburg e. V. 8.500 Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode Staatskanzlei Sachsen-Anhalt 8.034 9. Magdeburger Songtage Songtage e. V. 4.500 Europafest IG Innenstadt Magdeburg e. V. 3.800 10. Magdeburger Medienwochen magdeburgkind e. V. 3.200 Acoustic Guitar Night AG Jazz Magdeburg e. V. 3.000 Tage des offenen Ateliers Künstler der städtischen Ateliers 2.046 Fête de la Musique Landesvereinigung kulturelle Kinderund Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. 2.000 Sonderausstellung Prof. Gert Wunderlich Typographie ein Spiel Verein der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt „Willibald Pirckheimer“ e. V. 2.000 Ausstellung Der zertanzte Traum Podium Aller Kleinen Künste e. V. 450 Gedenken an die Deportation Magdeburger Sinti und Roma Stadtführerverband Magdeburg e. V. 270 Gesamt 112.800 Für folgende vom Kulturbüro initiierte Veranstaltungen und Projekte wurden die Kosten übernommen: die Realisierung der Ausstellung „Gewalt hinter Gittern“ (9.311 Euro) die Organisation der „Magdeburger Kulturnacht“ (21.384 Euro) die Realisierung der Imagebroschüre „Kulturstadt Magdeburg“ (20.050 Euro) die Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages des Attentats auf Adolf Hitler (4.533 Euro) einen Beitrag zur Realisierung des „Kulturmanifestes“ (2.169 Euro). 57 Anlage III Förderbereich Bildende Kunst Bildende Kunst Fördermittelliste des Kulturbüros Projekt Stadtteilgalerie & Offenes Atelier 2014 f/12 Fotowettbewerb 1 Stadt - 12 Bilder - 24 Stunden Ausstellungsprojekte der Galerie Himmelreich 2014 Künstleraustausch mit der Magdeburger Partnerstadt Harbin Künstleraustausch mit der Magdeburger Partnerstadt Le Havre Veranstalter KUNSTWERKSTATT e.V. KanTe e.V. Förderbetrag in EUR 1.000 zurückgezogen Freunde des Himmelreichs e.V. 5.500 H2O Turmpark e.V. 1.500 H2O Turmpark e.V. 1.500 Bildende Kunst Jahresprogramm 2014 und Festveranstaltung zum 50-jährigen Vereinsjubiläum Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. 1.500 Bildende Kunst „Die Schönheit der Blinden“ – integrative Ausstellung für blinde und sehende Besucher Karsten Hein (Fotograf) 1.000 Bildende Kunst Ausstellung SCHWARZ WEISS / zeitgenössisch HERBSTSALON Verein für Kunstausstellungen e.V. 1.500 Bildende Kunst 3. Holzbildhauer-Symposium 2014 mit internationaler Beteiligung im Ökozentrum Magdeburg Martin Schulze (Dipl.Designer, Dipl.-Ing.) 2.500 Bildende Kunst "Zusammen flies(s)en" Bildende Kunst Bildende Kunst Bildende Kunst Darstellende Kunst Darstellende Kunst Darstellende Kunst Darstellende Kunst Darstellende Kunst Darstellende Kunst Heimatpflege Heimatpflege Heimatpflege Theaterneuproduktion "Der blaue Himmel ist Himmel und ist blau" LEBEN.ENDLOS.EIN TRAUM 6. Magdeburger Editha-Fest „Otto liebt Editha“ Uraufführung der 20. Folge der Theaterserie „Olvenstedt probiert’s“ „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephraim Lessing „Der Geizige“ von Jean Baptiste Molière Sonderausstellung: Rasier- und Barbierwerkzeuge von Soldaten im 1. Weltkrieg Sachkosten 1. Magdeburger Circusmuseum 2014 Ausstellungen, Dokumentationen, Vorträge, Seminare, Tauschbörsen, Exkursionen, Kinder- und Jugendarbeit, künstlerische Projekte Heimatpflege Organisation und Durchführung der "6. Magdeburger Festungstage" Heimatpflege 21. Deutscher Mühlentag Saskia Siebe, Eulàlia Naveira, Peter Herr Theater an der Angel e.V. Compagnie Magdeburg 09 e.V. 1.000 6.000 2.000 Ottonentheater e.V. 2.000 KULT e.V. 1.500 Theater Poetenpack e.V. 6.000 Theater Marameo e.V. abgelehnt Haar-Verband e.V. 486 1. Magdeburger Circusmuseum e.V. 2.000 Kultur- und Heimatverein Magdeburg e.V. 1.750 Kultur- und Heimatverein Magdeburg e.V. Verein zum Erhalt der Düppler Mühle Magdeburg e.V. 2.000 500 58 Heimatpflege Heimatpflege Kinder- und Jugendkultur Ständige Verbesserung der Attraktivität im Steinzeitdorf Magdeburg-Randau, Durchführung der Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung 2014 Wissenschaftliches Kolloquium "Magdeburg und seine Umgebung zur Zeit der Befreiungskriege 18121815" umGeblättert - das 6. Bücherfest auf dem Moritzhof "Von Knöpfen, die verhindern, dass uns der Kragen platzt!" Kinder- und Jugendkultur 23. Rockseminar Kinder- und Jugendkultur „MAX – Das KinderFilmFest“ 2014 Kinder- und Jugendkultur Kinder- und Jugendkultur Kinder- und Jugendkultur Literatur Literatur Literatur Literatur Literatur Literatur Musik Musik Musik Musik Musik Jugendstil TV und Jugendstil online – interkulturelles Jugendmagazin für Magdeburg und Sachsen-Anhalt „Tänze Europas – neu entdeckt“ (Teil V) Förderverein Randau e.V. Verein Freunde der Festung Magdeburg e.V. 1.000 ARTist! e.V. 1.000 Gesellschaft zur Förderung junger Musiker e.V. 190 ARTist! e.V. 2.000 Offener Kanal Magdeburg e.V. 1.500 Tanztheater "Elbaue" e.V. Aktion Musik/local Jugendkultur-Projekt heroes e.V. Veranstaltungen und Ausstellungen Immermann2014 Gesellschaft e.V. Einrichtung einer Leseküche im Heimatverein e.V. Soziokulturellen Zentrum Beyendorf-Sohlen Die Heimat und die Welt - Vom Literarische Gesellschaft guten Gebrauch der Sprache Magdeburg e.V. Übersetzung: Editha aus Wessex Regine Sondermann, Gemahlin Ottos des Großen – Eine Schriftstellerin Königin im Mittelalter Deutsch-Israelische Lesungen und Vorträge Gesellschaft e.V. "Lesezwerge" - Sendung im Kulturmd e.K. (Bernd kulturmd Stadtfernsehen Schallenberg) Konzertreihe "KiK - Konzert im Kuppelsaal - Musik der Moderne" im Thomas König Viktoria-Saal des HegelGymnasiums Magdeburg Chorkonzerte zum Frühling in Magdeburg, Konzerte mit CarlMaria-von-Weber-Chor aus Dresden, Chorreise/Konzert CANTAMUS-Chor Saarbrücken, Chorfest 2014, Magdeburg e.V. Konzerte zu Weihnachten in Pauluskirche und Konzerthalle G. Ph. Telemann Förderkreis Biederitzer Johannespassion 1745 Kantorei e.V. Europäische Chornacht mit Förderkreis Biederitzer Gastchor Kantorei e.V. Projekt/Sinfoniekonzert 2014 "STIMM.FILM" 800 Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde e.V. 500 8.000 850 1.750 1.070 abgelehnt 1.000 abgelehnt 1.000 654 1.000 1.000 1.000 59 Musik Musik Musik Musik Soziokultur Soziokultur Soziokultur Soziokultur Soziokultur Soziokultur Soziokultur Kammerkonzertreihe 2014 Konzerte in der evangelischen Hoffnungsgemeinde MagdeburgNord und in der evangelischen Kirche Magdeburg-Rothensee 15. Magdeburger Chorfest „Friede sei willkommen“ Kurs für Sänger zur Aufführungspraxis vokaler und orchestraler Musik von Heinichen und Hasse FRANKO.FOLIE! - Französische Tage in Magdeburg Durchführung von Veranstaltungen zur Vorstellung ausländischer Musik und Traditionen Bürgergeschichten "Me gusta la música!" – Musik und mehr aus aller Welt in Magdeburg! upgrade Festival und UpDate Jugendaustausch 2014 Raum für Kultur – Konzerte und Lesungen in der Festung Mark Künstlerideenwettbewerb innerhalb des Deutsch-Französischen Kunstprojektes Neuerfindung des ehemaligen Borussiadenkmals im Herrenkrugpark Magdeburg Philharmonische Gesellschaft der Landeshauptstadt Magdeburg e.V. 1.000 Konzertverein der Hoffnungskirche Magdeburg e.V. 1.000 Chorkreis "Magdeburger Börde" e.V. 1.500 Heinichen Consort e.V. zurückgezogen ARTist! e.V. 4.000 Magdeburg folkt e.V. 900 H2O Turmpark e.V. zurückgezogen ARTist! e.V. 1.500 KanTe e.V. zurückgezogen KulturStiftung FestungMark 10.000 Lebensraum am Fluss e.V. 3.000 Volkssolidarität Landesverband Sachsen- Anhalt e.V. 250 Soziokultur Seniorentheater 2014 Soziokultur „oLo bianCo“ -Performancefestival in 21 Episoden KulturAnker e.V. 5.000 Soziokultur 4. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt Filmkunst e.V. 2.000 54 95.700 60 Anlage IV Mitarbeiter des Fachdienstes Kulturbüro Susanne Schweidler Fachbereichsleiterin Kultur, Stadtgeschichte und Museen Leiterin Fachdienst Kulturbüro Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 5 40 23 65 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Susanne.Schweidler@kb.magdeburg.de Nancy Brand Büroassistenz Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 21 34 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Nancy.Brand@kb.magdeburg.de Dr. Ronald Dürre Sachgebietsleiter Kunst- und Kulturpflege, stellv. Fachdienstleiter Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 23 66 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Ronald.Duerre@kb.magdeburg.de 61 Christian Döhler Kulturpreise, Projektarbeit und Bildende Kunst Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 23 75 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Christian.Doehler@kb.magdeburg.de Marlies Dein Öffentlichkeitsarbeit, Kulturpreise, Stipendien Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 24 13 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Marlies.Dein@kb.magdeburg.de Dorothea Riep Kulturförderung, Sonderveranstaltungen, European Choir Games 2015 - Team Magdeburg, Projektleitung Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391)540 25 40 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Dorothea.Riep@kb.magdeburg.de Dagmar Bremer European Choir Games 2015 - Team Magdeburg, Kultur- und Veranstaltungsmanagement Julius-Bremer-Str. 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 21 53 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Dagmar.Bremer@kb.magdeburg.de 62 Jana Döbberthin European Choir Games 2015 - Team Magdeburg, Fördermittel/Kultur- und Veranstaltungsmanagement Julius-Bremer-Str. 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 21 98 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Jana.Doebberthin@kb.magdeburg.de Marion Böhme Haushalt, Prüfung, Abrechnung Fördermittel Julius- Bremer- Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 23 43 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Marion.Boehme@kb.magdeburg.de Vera Bahr Kunst im öffentlichen Raum Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 23 58 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Vera.Bahr@kb.magdeburg.de Katrin Winkler Bearbeitung von Fördermitteln Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 21 35 Fax: (0391) 540 21 36 E-Mail: Katrin.Winkler@kb.magdeburg.de 63 Kerstin Fischer kommissarische Leiterin Gesellschaftshaus, Haushalt Gesellschaftshaus Magdeburg Schönebecker Str. 129 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 67 75 Fax: (0391) 540 67 72 Email: Kerstin.Fischer@gh.magdeburg.de Cornelia Bach Sekretariat Gesellschaftshaus Magdeburg Schönebecker Str. 129 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 67 70 Fax: (0391) 540 67 72 Email: Cornelia.Bach@gh.magdeburg.de Charlotte Bittner Konzert- und Musikpflege Gesellschaftshaus Magdeburg Schönebecker Str. 129 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 67 76 Fax: (0391) 540 67 72 Email: Charlotte.Bittner@gh.magdeburg.de 64 Ulrike Kämpf/Bettina Nimtz Vermietungen, Personal Gesellschaftshaus Magdeburg Schönebecker Str. 129 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 67 73 Fax: (0391) 540 67 72 Email: Ulrike.Kaempf@gh.magdeburg.de, Bettina.Nimtz@gh.magdeburg.de Uwe Dilz Haustechnik Gesellschaftshaus Magdeburg Schönebecker Str. 129 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 540 67 80 Fax: (0391) 540 67 72 Abb. 48: Carsten Gerth, Christian Döhler, Dagmar Bremer, Bettina Nimtz, Marlies Dein, Dr. Ronald Dürre, Katrin Winkler, Kerstin Fischer, Susanne Schweidler, Charlotte Bittner, Dorothea Riep, Vera Bahr, Cornelia Bach, Jana Döbberthin, Marion Böhme, Nancy Brand (v. l. n. r.) 65 Fotonachweis Abbildung 1: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 2-3: Werner Klapper Abbildung 4: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 5: Werner Klapper Abbildung 6: Anja Tuckermann Abbildung 7-12: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 13: Elisabeth Heinemann Abbildung 14: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 15: Verein der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“ Abbildung 16-17: Kulturanker e. V./Manuel Pape Abbildung 18: Songtage e. V./Jan Kubon Abbildung 19-20: Songtage e. V./Wenzel Oschington Abbildung 21-23: Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V./Edeltraut Mittag Abbildung 24-26: Magdeburger Musikverein e. V./Edgar Hartung Abbildung 27: AG Jazz e. V. Abbildung 28: magdeburgkind e. V. Abbildung 29-30: Literaturhaus Magdeburg Abbildung 31-32: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 33-35: Musikalisches Kompetenzzentrum Magdeburg Abbildung 36: Stadt Wernigerode Abbildung 37-39: Kaiser-Otto-Fest-GmbH/Engelbert Dudek Abbildung 40: Forum Gestaltung e. V./Matthias Sasse Abbildung 41: Landeshauptstadt Magdeburg/Nilz Böhme Abbildung 42: Förderverein INTERKULTUR e. V. Abbildung 43-44: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 45-46: Landeshauptstadt Magdeburg Abbildung 47: Filmkunst e. V. Abbildung 48: Landeshauptstadt Magdeburg 66 Impressum Herausgeber: Landeshauptstadt Magdeburg Der Oberbürgermeister Fachbereich Kultur, Stadtgeschichte und Museen/Kulturbüro Julius-Bremer-Straße 10 39090 Magdeburg Telefon: 0391-540 21 34 Telefax: 0391-540 21 36 E-Mail: kulturbuero@magdeburg.de Internet: www.magdeburg.de Redaktion: Christian Döhler Juli 2015 Soweit personenbezogene Bezeichnungen im Maskulin stehen, wird diese Form verallgemeinernd verwendet und bezieht sich auf beide Geschlechter. 67