Viel "Lärm" um Robert Wimmer

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Viel "Lärm" um Robert Wimmer
Viel "Lärm" um Robert Wimmer
Der Trans-Europa-Lauf 2003 ist
längst Geschichte, doch für den Sie­
ger Robert Wimmer ging es dann erst
richtig los: Empfänge, Interviews,
Talk-Shows (die für den 10. Oktober
2003 angekündigte Talk-Runde bei
"Kerner" fiel aus unerklärlichen
Gründen aber leider aus), Sponso­
renverträge. Er ist mittlerweile ein ge­
fragter Mann, seine Meinung zählt.
Auch das Präsidium der DUV bezog
Position und ehrte Robert Wimmer (in
Abwesenheit) auf seiner Mitglieder­
versammlung am 01.11.03 in Bottrop
(siehe auch "Protokoll der ordentli­
chen Mitgliederversammlung ..... am
Ende dieser Ausgabe). Leider konnte
er diese nicht persönlich wahrneh­
men, denn an jenem Wochenende
steckte er mitten im Stress zur Eröff·
nung eines großen Optikergeschäftes
in Augsburg.
Auf seiner Homepage stellte er sich
den Fragen neugieriger Reporter, die
(uns) aber leider nicht bekannt sind.
Eines jedoch steht fest - UM war es
nicht, denn unser offizielles Interview
wurde bekanntlich bereits in UM
3/2003 veröffentlicht ...
Ultra. So lief ich meist die Deutschen
Meisterschaften über 100 km und reiste
zum Swiss-Alpin nach Davos oder zum
Böhmweglauf, welcher leider schon Ge­
schichte ist.
Was bedeutet das Laufen über Ultradis­
tanzen für Dich persönlich?
Das Ultralaufen bedeutet für mich per­
sönlich ein Stück Freiheit, Abenteuer
und Selbsterfahrung. Ich kann meine
physischen und psychischen Grenzen
bei langen Distanzen optimal ausloten.
Man ist eins mit der Natur und der Stille
der Strecke. Ferner betrachte ich es als
Privileg, einen Körper zu haben, der
immer und immer wieder solch eine
Herausforderung mit Freude besteht.
Die ständige Suche nach einerneuen
Herausforderung im Ultrabereich bedeu­
tet mir mindestens soviel wie die Har­
monie und Zufriedenheit im Beruf und
mehr als materielle Dinge.
Hat das Ultralaufen Deine Persönlichkeit
geprägt? In welcher Form?
Ja, das Laufen von Ultradistanzen hat
meine Persönlichkeit, meinen Charakter
geprägt, meine ich. Ich sehe viele AII­
tagsherausforderungen gelassener und
gehe sie zielstrebiger und ausdauernder
15 Fragen an
Robert Wimmer
Welche sind Deine Lieblingsdistanzen?
Ich laufe am liebsten die längeren Kan­
ten über 100 km. Da merkt man, wo es
in Richtung psychische Grenzen geht.
Vor allem Etappenläufe über mehrere
Tage haben es mir angetan. Vielleicht
auch, weil ich da recht erfolgreich bin.
Hier kommt mir gelegen, dass mein
Körper sehr schnell regenerieren kann.
Wie bist Du zum Laufen gekommen?
Mein Vater sagte mal zu mir: "Mensch
Junge, schau' mal in den Spiegel, wie
dick du schon bist mit 22 Jahren. Lauf'
mal ein bisserl, das hält fit!" Zu dieser
Zeit hatte ich für kurz oder länger eine
Freundin, sie hieß Tanja, die gerne im
Park joggte. Da hab' ich mich einfach
drangeklickt und die Liebe mit der Liebe
zum Laufen verbunden. Schon bald
wurde Laufen für mich zur täglichen
Faszination, und ich begann an Volks­
läufen teilzunehmen.
Wie verlief Dein Weg in die Ultraszene?
Nach einigen Marathonläufen in Berlin,
München, Nürnberg und Frankfurt ver­
langte mein Ego nach mehr. So erhöhte
ich Zug um Zug die Trainingsumfänge,
um im legendären .Rodenbach meinen
ersten Hunderter zu probieren. Das De­
büt in 8 Stunden und 8 Minuten stimmte
mich hoffnungsvoll für meine Zukunft als
Robert Wimmer (links) wird im Ziel
2. Mitteldeutschen Marathons
von Dietmar Knies empfangen
an als früher. Durch die häufigen Sozial­
kontakte einer netten Ultra-Gemein­
schaft lernt man, sich in der Kommuni­
kation positiv zu artikulieren und zollt
dem Individuum den nötigen Respekt.
Die Achtung vor sich selbst und seinen
Mitmenschen steigt, und die innere Zu­
friedenheit strahlt mit einem Lächeln
nach außen.
Hast Du eine bevorzugte Region welt­
weit. in der Du am liebsten läufst?
Die Welt ist so groß, dass ich das noch
nicht beurteilen mag. Es gibt nahezu in
allen Ländern schöne, interessante oder
exotische Lauf-Events. Ich habe das
Glück, noch am Anfang meiner Ultraläu­
ferkarriere zu stehen. So kann ich in den
nächsten 40 Jahren noch einiges aus­
probieren. Mein favorisiertes Land ist
aber jetzt schon Holland mit seinem be­
geisterungsfähigen Publikum und den
optimal organisierten Läufen. Ferner hat
mich besonders die Herzlichkeit der pol­
nischen Bevölkerung beim Trans­
Europal-Luf berührt.
Wo würdest Du gerne einmal teilneh­
men, bist aber bislang noch nicht dazu
gekommen?
Ich würde gerne mal den Comrades in
Südafrika über 90 km laufen. An diesem
Mega-Ereignis nehmen jährlich rund
20.000 Läuferinnen aus aller Welt teil.
Ferner habe ich auf meiner Wunschliste
den Badwater-Ultra-Race in Amerika.
Dort geht es 215 km durch das Tal des
Todes. Hier hat bisher noch kein Deut­
scher gewinnen können. Sollte
mir eine Partnerschaft mit ei­
nem interessierten Sponsor ge­
lingen, würde ich mich nach
dem Sieg des Trans-Europa­
Laufes gerne in den nächsten
Jahren einmal dem Wettbewerb
des Trans-Amerika-Laufes steI­
len. Hier gilt es 4.900 Kilometer
u.a. über die Rocky Mountains
und durch die Mojave-Wüste zu
absolvieren. In Deutschland
fasziniert mich der Rennsteig­
lauf mit seinem langen Kanten,
der noch auf meiner offenen
Rechnung steht.
Was war Dein schönstes Erleb­
nis beim Ultralaufen?
Das schönste und prägendste
Erlebnis, seit ich Ultras laufe,
war der Gesamtsieg beim ers­
ten Kontinentallauf durch Euro­
pa, dem Trans-Europa-Lauf.
5.018 km von Lissabon nach
Moskau in 64 Tagesetappen
des
ohne Ruhetag. Das immense
Interesse der Medien an die­
sem Ereignis unterstützte mei­
ne Euphorie nach dem Lauf und
motiviert mich zu weiteren Taten. Dieser
Lauf hat in Deutschland für Furore ge­
sorgt und geht sicherlich in die Ge­
schichte ein als längster Kontinentallauf.
Was war Dein beeindruckendstes Er­
lebnis im Bereich Ultralaufen?
67
Das beeindruckendste Erlebnis im Be­
reich Ultralaufen war die überdi­
mensionale Größe der Schweizer Berge
beim Swiss-Alpin-Marathon in Davos
1990, damals über 67 km. Mir wurde
bewusst, wie klein ich im Vergleich zur
Urgewalt der Natur bin. Landschaftlich
ist dieser Lauf schwer zu toppen.
Was war Dein negativstes Erlebnis im
Bereich Ultralaufen?
Das negativste Erlebnis, das ich beim
Ultralaufen bisher hatte, waren unbe­
gründete Dopingvorwürfe zweier Mitläu­
fer beim Trans-Europa-Lauf in 2003 ge­
genüber dem Organisator. Der Veran­
stalter konnte nach einer von mir gefor­
derten Taschendurchsicht die Anschul­
digungen vollständig
zurückweisen.
Ferner forderte ich vom Veranstalter zu
meiner Entlastung in Deutschland eine
Dopingprobe an meiner Person, dies im
Beisein eines Zeugen. Damit war die
Sache rechtlich erledigt. In psychischer
Hinsicht war dies eine harte Probe mei­
ner mentalen Stärke. Hier durfte ich
nicht nachlassen, um meine Führungs­
position im Rennen zu- behaupten.
Was war Dein größter Erfolg?
Neben meinem Titel eines Deutschen
Meisters im 100 km-Bahnlauf in 2002
und dem Sieg beim internationalen
Spreelauf über 420 km im selben Jahr
war natürlich der Titel des Trans­
Europa-Lauf-Siegers im Juni 2003 mein
mit Abstand größter Erfolg. Ich werde
immer der erste Deutsche sein, der ei­
nen Kontinentallauf für sich entschieden
hat. Neben der Anerkennung im privaten
Umfeld hatte dieser Sieg seinen Einzug
in etliche TV-Sender gefunden. In vielen
Tageszeitungen, Zeitschriften und Ra­
diosendern zahlreicher Länder wurde
darüber berichtet.
Gibt es an Dir bestimmte Eigenarten
(Macken) beim Ultralauf, die Du etwas
eindämmen möchtest?
Oh ja, und ob. Meine Ungeduld, Ziele
nicht sofort zu erreichen, stört mich ein
wenig. Ferner feile ich daran, meine Er­
wartungshaltung an Mitläufer, Veranstal­
ter und Betreuer etwas der Realität an­
zupassen. Durch die Jahre wird es mir
gelingen, alles etwas entspannter anzu­
gehen.
Worauf freust Du Dich während eines
Ultras am meisten?
Am meisten sehne ich jeweils die Ziellic
nie herbei, um bald wieder im Kreis
meiner Familie zu sein und meine kleine
Tochter in den Arm zu nehmen. Meine
Familie ist mein Zentrum, mein Nest, da
fliege ich gerne wieder zurück nach
meinem Ausflug in den Ultralauf. Bei ei­
nem 100 km-Lauf ist der schönste Mo­
ment immer, wenn ein Verpflegungs­
punkt in Sichtweite ist und der Gaumen
nach Flüssigkeit dürstet. Das Stillen des
Durstes betrachte ich als schönstes Ge­
68
schenk während eines Ultra-Wettbec
werbs.
HastDu ein Lebensmotto?
Ja, mein Motto heißt: Visionen spiele­
risch erträumen - Etappen strategisch
festlegen - Ziele lächelnd erreichen.
Hast Du ein Vorbild?
Mein Vorbild im Ultralauf ist Yannis Kou­
ros aus Griechenland, zur Zeit in Austra­
lien beheimatet. Er besitzt zahlreiche
Weltrekorde im Ultralauf und ist seit
mehr als 15 Jahren in der Weltspitze
unangefochten. Seine Disziplin und sein
Vermögen, Rennen konstant einzutei­
len, ist vorbildlich für eine ganze Gene­
ration von Ultras. Trotz seiner großen
Popularität ist er ein sehr guter Zuhörer
und verständnisvoller Mitläufer beim
Trans-Europa-Lauf für 4 Etappen gewe­
sen. Dank an Yannis an dieser Stelle!
-
Daraufhin meldeten sich zahlreiche
Leser zu Wort. Doch stellvertretend
für alle Meinungsäußerungen möchte
sich UM an dieser Stelle auf den Brief
von Ingo Schulze, einem der Haupt­
organisatoren des TEL, beschränken.
Brust zu nehmen. Das Medienspektakel
war gewaltig, und du hast hier die volle
Ladung abbekommen (ich habe es dir
gegönnt, ha, ha ...). Ich wünsche dir für
deinen weiteren Weg alles Gute und
noch viele Erfolge. Ich habe meine Prü­
gel inzwischen weggesteckt und schaue
wieder nach vorn. Das heißt, dass ich
den Spreelauf vom 31.08. bis 05.09.04
wieder machen werde. Wie sagte mein
alter Kompaniefeldwebel?: "Kopf hoch,
auch wenn der Hals dreckig ist!" Der
Lauf ist übrigens beim Guinness Buch
Verlag in London gemeldet. Ich habe
bereits die ersten Rückfragen erhalten
und halte dich auf dem laufenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dein Ingo Schulze
-
Letztlich kommt UM noch dem Wun­ sche einiger Leser nach, die in der
letzten Ausgabe gern mehr persönli­ che Daten von Robert Wimmer gese­ hen hätten. - Hier sind sie (nach
freundlicher Zuarbeit von R. W.):
Geboren: 14.06.65 in Darmstadt, derzeit
wohnhaft in Nürnberg
Sternzeichen: Zwilling
Offener Brief von
Ingo Schulze an Robert Wimmer
Schulbildung: Mittlere Reife, Fachober­
schule Wirtschaft
Beruf: Augenoptikermeister
Hallo Robert,
ich habe den Artikel sehr aufmerksam
gelesen und freue mich darüber, dass
du den Lauf scheinbar prächtig über­
standen hast. Dass du einmal ein
"Dickerchen" warst, kann ich mir heute
kaum vorstellen. Die Ultraszene freut
sich daher, dass du zum Laufen gefun­
den hast. Zweimal hast du jetzt bei Ver­
anstaltungen gewonnen, welche von mir
organisiert wurden. Ich freue mich für
dich und bin stolz, dass ein heute so ge­
feierter und bekannter Läufer bei mir
war. Der "Spreelauf' war für dich, so
denke ich, der Einstieg in Mehrtagesläu­
fe. Mit dem Sieg beim "TransEurope­
FootRace" hast· du den Vogel abge­
schossen und hast dir hier einen festen
Platz in die Ultralaufgeschichte gesi­
chert. Die Dopingvorwürfe gegen dich
hatten
mich
beim
"TransEurope­
FootRace" sehr belastet, und ich ärgerte
mich über deine Konkurre·nten. Umso
mehr war ich glücklich, als es sich kurz
darauf erledigte. Hierzu hast du durch
dein Verhalten sehr viel beigetragen.
Statt laut loszuschimpfen, hast du mir
sofort deine Gepäckstücke vorgezeigt,
und ich konnte mich selbst überzeugen,
dass alles Blödsinn war. Ich konnte
also aufatmen und hätte große Lust ge­
habt, mir die Herren noch einmal zur
Familienstand: verheiratet mit Ursula,
zwei Kinder - Oliver (geboren 1998) und
Franziska (geboren 2003)
Eigenschaften:
Ausdauer, positives
Denken, Begeisterungsfähigkeit, Motiva­
tionsvermögen, Sozialkompetenz, Kom­
munikationsfreude
Sportliche Entwicklung: ca. 350 Wett­
kämpfe, davon 90 x Marathon und 40 x
Ultramarathon, 10.000 - 15.000 Trai­
nings-Laufkilometer
1987: Marathondebüt in Berlin
1989: erster 100 km-Lauf in Rodenbach
2001: Abstinenz Wurst/Fleisch/Bier und
Nikotin (vorher 30 Zigaretten pro Tag)
2002: Debüt 12-Stunden und 24-Stun­
den-Lauf, erster Etappenlauf "Spreelauf'
420 km in 6 Tagen (Gesamtsieger)
Bestleistungen:
10 km: 33:50 min (1993)
Marathon 2:39 St. (1991)
50 km: 3:20 Std.
100 km: 7:22 Std. (2002 - auf einer 400­
Meter-Bahn)
12h-Lauf: 138.5 km (2002 in Prag)
24h-Lauf: 194 km (2002 in Fellbach) _
Damit erklärt UM die Berichterstat­ tung vom Trans-Europa-lauf 2003
endgültig für beendet!
In Sandalen hinauf zum Ötscher
15.116.06.02
6. Ötscher-Marathon
66 km in zwei Etappen
DER KLASSIKER
Aus den verschiedensten Gründen ist
dieser Bericht erst kürzlich in die
Hände der Redaktion gelangt. Doch
auch wenn das Ereignis schon ge­
raume Zeit zurückliegt - hier handelt
es sich quasi um eine "literarische
Kostbarkeit". Deshalb möchten wir
die Gedanken von DUV-Mitglied
Bernd Seitz anlässlich seines Öt­
scher-U1tralaufes der Leserschaft
nicht vorenthalten und kreieren hier­
mit kurzerhand die Rubrik "Der Klas­
siker".
Bernd Seitz
Wenn du die besungene Wachau, die
Donaulandschaft zwischen den Städten
Melk und Krems, die ihres milden Kli­
mas wegen nicht nur zahlreiche Wein­
traubensorten, sondern sogar Marillen
(Aprikosen) - eine Rarität - gedeihen
lässt, westlich von Melk dem Donaune­
benfluss Erlauf folgend gen Süden ver­
lässt, erreichst du nach 40 bis 50 Kilo­
metern deren Wildwasser- und Quellge­
biet, den Naturpark Ötscher-Tormäuer,
in den Voralpen Niederösterreichs.
Auf einer Straßenkarte findest du am
Ende eines öffentlichen Verkehrsweges
das gediegene Örtchen Lackenhof in
idyllischer Tallage am westlichen Fuß
des Ötscher, der mit seinem bis auf
1.893 m über NN (Meter über Normal­
null) hinaufführenden Rauherkamm das
Landschaftsbild dieses erdgeschichtlich
jungen Gebirges, der Kalkalpen, beherr­
schend prägt.
Lackenhof ist als Tor zur läuferischen
Erschließung der in karstigen geologi­
schen Formationen typischen Mauern,
Gräben und Schluchten, die den Öt­
scher-Buckel im Norden, Osten und Sü­
den umgrenzen, vom Schöpfer und
Cheforganisator des Ötscher-Ultra-Ma­
rathon, Herbert Egger, dem auf interna­
tionalen Pfaden erprobten Ultralangstre­
ckenläufer aus Gaming am Ötscher,
hervorragend gewählt.
Wohltuende Ruhe abseits des Alltags­
geschehens empfängt uns am Freitag
nachmittags nach Anreise mit dem PKW
vor der Jugendherberge, dem Über­
nachtungs- und Verpflegungshaus in La­
ckenhof. Bunte Wiesenflächen in Hang­
lage umgeben die Herberge, sodass ich
den sonnigen, sommerlich warm aus­
klingenden Tag nutze, chlorophyllreiche
Wildkräuterblätter von Löwenzahn, We­
gerich, Sauerampfer, Geißfuß, Kresse
sowie Butterblumen- und Gänseblüm­
chenköpfe ernte und in fast einsamer
Stille verzehre, um mich mit Eiweißen,
Mineralien, Kohlehydraten und Vitami­
nen naturnah für die folgenden beiden
Lauftage zusätzlich zu versorgen. Es
sollte sich lohnen!
Nach sternklarer Nacht begrüßt uns ein
heller, sonniger Morgen. Zu recht christ­
licher Zeit - 10.00 Uhr - wird 200 m von
.der Jugendherberge entfernt zwischen
barocker Dorfkirche und Kirchenwirts­
haus zur ersten Etappe über 50 km rund
um den Ötscher gestartet. Die versam­
melte Läuferschar ist vergleichsweise
klein (53 Starter), der Bekanntheitsgrad
dieses bemerkenswerten Laufereignis­
ses (neudeutsch: Event) offenbar noch
zu gering. Dies sollte sich ändern!
Auch ich wollte eigentlich an diesem
Wochenende (14.115.Juni) wieder ein­
mal die 100 Kilometer von Biel erleben
dürfen. Doch in einem Ferngespräch mit
Anke Molkenthin, der namhaften Ultra­
lauf-Expertin und Laufreisen-Vermittle­
rin, wurde meine Lust auf "die neue Al­
ternative Ötscher Ultra" geweckt - was
für ein Glück!
Angenehme Überraschungen im Starter­
feld sind, wie so oft, manche aus frühe­
ren Volksläufen bekannten Gesichter,
die zu erfreuenden, lustvollen Gesprä­
chen auffordern, oder Läuferinnen und
Läufer, denen ich zuvor wegen Körper­
größe, Haartracht und barfüßig in TEVA­
Sandalen laufend, aufgefallen bin, und
die solche Gelegenheit zu mancherlei
Fragen gern nutzen - so auch hier. Ei­
gentlich sinnvolle Dehnübungen für die
Beinmuskulatur müssen somit entfallen.
Nach begrüßenden und mahnenden
Worten des rührigen Herbert Egger fällt
der Startschuss, und in ungewöhnlich
wildem Tempo rennen wir die ca. 200
Meter lange "Startrampe" hinunter, um
gleich darauf bergauflaufend gebremst
und an eine Ultramarathonstrecke erin­
nert zu werden. Die Asphaltstraße führt
stetig bergan, hier trennt sich schon "die
Spreu vom Weizen", und ich muss mich
mehr und mehr zurückfallen lassen.
Lackenhof liegt auf 810 m über NN.
Nach Durchqueren der Ötscherwiesen
beginnt ein ausgedehntes Mischwald­
gebiet. Die Straße verlassen wir nach
ca. 4 km und biegen in Raneck (950 m
über NN) südlich ab, um über windungs­
reiche, durch kühle Täler führende
Forststraßen in den engen Pfanngraben
und weiter in ein streng nördlich verlau­
fenden Wildwasser führenden NesteI­
berggraben zu gelangen.
Die Frische im Schatten der Bäume tut
gut und lässt ein solides Lauftempo zu.
Dennoch laufe ich bereits einsam, aber
entspannt, im hinteren Drittel der Ge­
starteten und stelle mir vor, dass der
wunderschöne, wolkenfreie Tag auf un­
geschützten Streckenabschnitten noch
ein heißes Abenteuer verspricht.
Nach 6 km Bergablauf erreiche ich den
tiefst gelegenen Ort der Laufstrecke: auf
ca. 460 m über NN beginnt es geolo­
gisch romantisch zu werden, denn hier
biegt die Strecke, scharf östlich,ab in
die Vordere Tarmäner, eine vom Erlauf­
Bach gebildete und von Ost nach West
durchströmte Schlucht mit fast senk­
rechten Kalksteinen entlang dem Süd­
ufer.
Die erste Verpflegungsstation ist hier bei
km 1o erreicht. Zwei Läufer wechseln ih­
re Kleidung; ich habe wieder Gesell­
schaft - durch Menschen und rau­
schenden Wildbach. Ein Wanderpfad
führt mich leicht ansteigend am nördli­
chen Ufer der rauschenden Erlauf ent­
lang, bis nach 2.5 km ein stärker wer­
dendes Rauschen einen mächtigen
Wasserfall ankündigt: die Trefflingfälle
lassen die Wässer des Trefflingbaches
von Nordost über Kaskaden und zuletzt
über 130 Höhenmeter fast senkrecht in
die Schlucht der Erlauf fallen.
Parallel zum Wasserfall klettert die
Laufstrecke von 480 m über NN über
Felsen und Holzstege aus der Schlucht
heraus und folgt dem Trefflingbach bis
auf ca. 890 m über NN über 5.5 km lang
vorbei an der Verpflegungsstelle bis km
15.
Ein kurzes Flachstück führt nach Pu­
ehenstuben (km 20, 870 m über NN),
den nordöstlichsten Punkt des Laufes.
Nach Süden abknickend geht es über
bewaldete Berghänge weiter bergauf
zum Berghaus Turmkogel (1.100 m über
NN) und Wegscheidhäusl (1.120 m über
NN) mit gelegentlich herrlichen Ausbli­
cken auf die Voralpen mit Ötscher im
gleißenden Sonnenlicht.
Ab km 24 verläuft der Weg mit mäßigem
Gefälle durch den Raingrund, über Gö­
sing (Bahnhof der Mariazeller Schmal­
spurbahn) hinab in der Erlaufboden, erst
geradeaus, später in Serpentinen, und
erreicht durch das Angerbach-Tal erneut
die Erlauf bei km 30 in einer Höhe von
550 m über NN.
Sanft ansteigend gelangt der Wildbach­
pfad in die nächste Schlucht "Hintere
Tormäuer" mit mehrere hundert Meter
hohen Karstmauern. Nach etwa 4 km
gabelt der Canyon in einen südlich ver­
laufenden, aus dem die Erlauf kommt,
und einer nach Westen abknickenden
69
mit dem Ötscherbach, der hier in die Er­
lauf mündel.
Ich folge den Laufstrecken-Markierun­
gen hinein in das Canyon-System der
Ötschergräben: wellige schmale Pfade,
ausgestellte Steige und Bäche überque­
rende Holzstege erfordern oft hohe
Konzentration, Trittsicherheit und zuwei­
len Schwindelfreiheil. Der Formenreich­
tum dieser 300 bis 400 Meter tief ein­
schneidenden Gräben lockt manche
Wanderer an, und dort, wO der Wildbach
- mal tief eingeschnitten und mal in Hö­
he des Pfades - kleine Sammelbecken
mit Sandstrandufern bildet, sonnen sich
Badelustige am glasklaren, blaugrünen
Gewässer. Hier unten staut sich die von
den hellen Karstmauern reflektierende
Sonnenwärme an diesem Tag mit
schweißtreibenden 30 bis
35° C, und du erinnerst dich
gern an die kühlen WaIdpas­
sagen. Doch die Vielfalt der
Gesteinsformationen, Fels­
monumente und -reliefs ist
berauschend und lässt mich
immer wieder stehen blei­
ben, um staunend zu schau­
en, so auch nach weiteren
schwierigen 5 Kilometern am
Mirafall, einem breit gefä­
cherten Wasserfall, dessen
feine Wasserfäden das Mi­
rabach-Wasser vom Öta­
scher herab über viele Ter­
rassen mit dem Ötscher­
bach-Wasser in der Tiefe
verbindet.
Ein hölzerner Steg überquert
das Mündungsgebiet. Zwei
Kilometer zuvor jubelten mir
einige Ausflügler von der
hölzernen
Sonnenterrasse
der Rasthütte beim Öt­
scherhias zu, waren verwun­
dert über mein luftiges
Schuhwerk, die Sandalen, in
diesem schwierigen Gelände
und wiesen mir den richti­
gen Weg, den angeblich
auch schon andere laufende
und nummerierte Gestalten
vor mir genommen hätten.
Die märchenhaft anmutende
Canyon-Landschaft verlasse ich etwa
bei KilOmeter 38. Ein einsamer "Verpfle­
ger" hält frisches, kühles Wasser bereit
- eine Erlösung und Notwendigkeit
zugleich, denn nun geht es teils klet­
ternd steil hinauf vom Canyon-Grund
(700 m über NN) auf 930 m über NN
über knapp zwei Kilometer zum Jäger­
herz.
Auf der sogenannten Sonnenseite, dem
Ötscher-Südhang, in dessen dichten
Buschwald ich der Einsamkeit und Stille
wegen gelegentlich hineinschaue und ­
horche, da hier einige Bärenfamilien le­
ben, die vor ein paar Jahrzehnten neu
ausgesiedelt worden sind, erreiche ich
70
auf fast horizontal verlaufender Forst­
straße nach weiteren 4,5 km die letzte
Verpflegungsstelle beim Spielbichler
(km 45). Fröhliche Menschen rufen mir
zu, feuern mich an und bestaunen fra­
gend meine staubbedeckten "Sandalen­
füße". "Freiheit den Füßen eines Ultra­
langstreckenläufers !"ist meine - wovon
ich überzeugt bin - passende Antwort.
Von hier aus ist der Blick nach Süden
hin zu den Alpen offen - fantastisch! Es
folgt ein heftiger Anstieg auf Waldpfaden
von 930 m über NN über den Riffelsattel
(1.280 m über NN) - zwischen Kleinem
(1.552 m über NN) und Großem Ötscher
(1.893 m über NN) gelegen - zum
höchst gelegenen Punkt dieser ersten
Etappe beim Otscher-Schutzhaus auf
ca. 1.400 m über NN bei km 46,5.
Der Mann mit den Sandalen
Die letzte steile Bergabpassage über
590 Höhenmeter auf 3,5 km Länge über
die Wiesenhänge des Riffelbodens
(1.050 m über NN) und Schotterwege
parallel zur Gondelbahn - u.a. für den
winterlichen Alpinbetrieb - durchlaufe
ich der inzwischen recht strapazierten
Beinmuskulatur wegen mit kurzen
Schritten sehr verhalten. Tief unten im
Tal liegt Lackenhof. 500 m vor dem Ziel
habe ich wieder Asphalt unter den TE­
VA-Sandalen, wie erlösend! Die "Ziel­
rampe" hoch, und nach 7 Stunden und
16 Minuten schleiche ich durchs ver­
gängliche Start- und Zieltor körperlich
müde, doch heiteren Gemüts und mit
Hochachtung vor sich selbst! (Erster:
4:17 h, Letzter: 9:32 h).
Der Abendhimmel der folgenden Nacht
ist sternenklar, und ein jeder erwartet
eine sonnige zweite Etappe. Doch welch
deprimierende Überraschung am nächs­
ten Morgen: Es regnet, und ein erster
Blick aus der Herberge nach draußen
zeigt dampfende Hänge sowie des Ot­
schers rauher Kamm von grauen Wol­
ken verhüllt. Ein Fernseh-Team war an­
gereist, um die zweite, die Königsetappe
Otscher Mountain-Run (22 km, 1.150
Höhenmeter) in Bild und Ton zu verfol­
gen. Doch ein Lauf über den spektakulä­
ren Otscher-Grad wäre bei diesem Wet­
ter zu gefahrvoll gewesen und Filmen
aus dem Hubschrauber bei böigen
Bergwinden und Nebel viel zu riskant
und aussageschwach. Also
hat sich Herbert Egger für ei­
ne (leider nur) 16 km lange
Alternativstrecke mit 800 Hö­
henmetern entschieden.
Eine halbe Stunde vor dem
Start stehen Kamera- und
Mikrofonträger bereit, um die
Vorbereitungsszenarien der
Athleten auf dem kleinen
Marktplatz um den Dorfbrun­
nen von Lackenhof festzuhal­
ten. Doch die ungemütliche
Nässe lässt uns Läufer nicht
so recht aktiv werden; wir
kauern uns eher unter einem
schützenden Zeltdach einan­
der wärmend und klagend zu­
sammen.
Als ich dann doch einmal die
Überdächung verlasse und
Dehnübungen zur Lockerung
der Beinmuskulatur mache,
stürzen sich gleich Kamera­
mann und Reporter auf mich
- endlich tut sich etwas - bit­
ten um's Weitermachen und
stellen manche Frage über
landschaftliche
Eindrücke,
Vorbereitung, Schwierigkeits­
grad und natürlich die un­
glaublich erscheinende Mög­
lichkeit, hier barfüßig in San­
dalen laufen zu können. Dies'
Interview sollte nach Zielein­
lauf fortgesetzt werden.
Nun wird es spannend: Notenblätter mit
Text werden ausgeteilt, und zur geisti­
gen Vorbereitung auf die "läuferische
Eroberung" des majestätischen Haus­
berges Ötscher stimmt Herbert Egger
das Heimatlied "Hoch vom Ötscher
drobn" an. Die versammelte Läuferge­
meinde singt mit - teils kräftig, weil
schon oft dabei, teils zögerlich, da Neu­
ling. Ich empfinde trotz Sauwetters eine
wohltuende, ja feierliche Stimmung des
Dazugehörens, des "Dahoam-Seins" ­
ganz angenehm!
Kurz darauf folgt nun um 11.00 Uhr der
Start zur 2. Etappe, dem Berglauf, der
mir nun nach dieser das Gemüt bewe­
genden "Andacht mit Gesang" trotz mü­
der Glieder vom Vortage beachtlich
leicht fällt.
Nach ca. 3 km "Einlaufen" auf Asphalt­
straßen durch Ötscherwiese beginnt der
Bergpfad über rutschiges Gestein und
nasse Gräser. Eiligen Schrittes geht es
steil bergauf, und als guter" Aufsteiger"
überhole ich manchen Geher, der den
"schlechten Absteiger" später wieder
einholen sollte.
Sandalen haben den Vorteil, dass hin­
einlaufendes Wasser auch schnell wie­
der hinaus findet und durch schnelle
Verdunstung den Fuß relativ trocken
hält.
Wir steigen ostwärts hinauf, plagen uns
einen beg rasten Schotterhang hoch ü­
ber eine etwa 2 km lange Pendelstre­
cke, auf der mir die Schnellsten mit
halsbrecherisch langen Laufschritten be­
reits entgegen komm~n, und erreichen
auf schmalem Pfad durch Buschwerk
den "kühlen, windigen Gipfel" und
Wendpunkt auf ca. 1.610 m über NN
(etwa 280 Hm unter dem Ötscher-Grad).
Schlüpfriges Gras und Geröll machen
mir den Steilabstieg zurück bis in den
Nadelholzwald schwer. Mit sanfterem
Gefälle verläuft der nun teilweise breite,
felsig-schottrige Weg südwestwärts pa­
rallel zum Bergkamm auf das Ötscher­
Schutzhaus zu.
Vom Schirm der Kopfbedeckung tropft
es ständig und mancher Windstoß be­
netzt die Brillengläser und verschlechtert
sehr störend und verunsichernd meine
Sichtverhältnisse. Der gut durchblutete,
warme Körper lässt das eher in Schau­
ern herabfallende Regenwasser kontinu­
ierlich verdunsten, sodass die manch­
mal kühle Luft erträglich bleibt in arm­
und beinfreier Kleidung.
Über Riffelsattel (1.380 m über NN) und
Riffelboden (1.050 m über NN) gelange
ich wie am Vortag steil bergab über Ra­
sen und Schotter. Hier werde ich, wie
bereits befürchtet, "durchgereicht".
Ein "Endspurt" zu Dritt die Lackendorf­
Zielrampe hinauf sichert mir, dem drittäl­
testen Teilnehmer, nach 1 Stunde und
33 Minuten den 59. Rang von 70 Finalis­
ten.
Das zugesagte Interview für die Sport­
berichterstattung im Österreichischen
Fernsehen mit der Möglichkeit, ein lust­
betontes, befreiendes Laufen in TEVA­
Laufsandalen mit Begeisterung bekannt
zu machen und nachahmenswert darzu­
stellen, gebe ich gerne, denn dieser
herausragende Zwei-Tage-Ultralauf hat
mich körperlich gefordert und dabei or­
ganisch und geistig erfrischt - wenn
nicht sogar erneuert!
Die abschließende Siegerehrung am
Nachmittag des zweiten Lauftages ist
beachtenswert aufwändig und beinahe
intim gestaltet und von Herbert Egger
als Moderator schlicht - und wie kann
es anders sein - mit dem Charme eines
Österreichers begleitet.
Mit einem Pokal als Zweiter meiner Al­
tersklasse (M60 und älter) und einem o­
riginellen Anerkennungspreis - ein ein
Meter langes Stangenbrot als Back­
werkunikat aus heimischem Backhaus ­
für den "mutigen" Sandalenläufer ver­
lasse ich Lackenhof und hoffe, zur
nächsten Austragung dieses Laufereig­
nisses wieder dabei sein zu können.
Mein Resümee und zugleich Anregung
für die Ultralaufszene lautet - und hier
erlaube ich mir den inzwischen klassisch
zu nennenden und von namhaften Ultra­
laufexperten, -pionier und -autor Werner
Sonntag geprägten Bestseller-Buchtitel
zu stehlen und aussagekräftig zu ergän­
zen: "Irgendwann musst Du nach Biel" ­
und alternativ nach Lackenhof!
-
,---ll-D-z-ie-n-d-o-b-ry-,-K-ö-'I-n-!-ll--------,
oder: Blondinen
b_e_v_o_rz_u_g=-t__-'---~__'
L--_-"-'---_ _
11.-13.07.03 - 24- und 48-Stunden­
Lauf in Köln
Und hier noch ein weiterer Klassi­
ker, denn versprochen ist ver­
sprochen: der in der letzten Aus­
gabe aus Platzgründen fehlende,
sehr anspruchsvolle B'ericht un­
seres KieJer Läufers soll dem Le­
ser auf keinen Fall vorenthalten
bleiben.
Michael Behm
Fisch schwimmt,
Vogel fliegt,
Mensch läuft.
(Emil Zatopek)
Es gibt nichts vergleichbares! - Eihe
Nacht in Köln bei Vollmond zu laufen ­
wenn aus den Rheinwiesen der Duft der
Grillfeuer herüberweht und das Tuckern
der Lastkähne die Läufer begleitet. Die
Luft ist mild und Laternen beleuchten die
Laufstrecke. - Das ist die Zeit, Kilometer
zu fressen!
Marcel Reich-Ranicki würde hier anmer­
ken: "Da haben wir Lauf-Prosa von ho­
her atmosphärischer Dichte, .aber ich
vermisse die Geschichte, wo ist die Sto­
ry?" - Nun, hier kommt sie:
Das Erfolgsrezept für ein mitreißendes
Drehbuch ist ganz einfach. Man nehme
zwei relativ introvertierte Läufer und fü­
ge eine quirlige Blondine hinzu. Sie
sorgt für Turbulenzen und der Zuschau­
er wittert sofort ein Dreiecksverhältnis.
Das ist der Stoff, den das Publikum liebt.
Die Akteure haben die Aufgabe, einen
Ultra-Marathon zu bewältigen. Als Ort
der Handlung wird eine der schönsten
Laufstrecken Europas gewählt. Sie be­
findet sich in einem kleinen Park am
Rheinufer von Köln. Ganz wichtig: gutes
Wetter!
Ich komme in Köln an und habe diesmal
eine wertvolle Fracht dabei. Es ist Bar­
bara. Selbstironisch sagt Barbara von
sich, in Anlehnung an die Blondinenwit­
ze, sie sei nur eine 'Blondinka'. Aber
immerhin hält sie den polnischen Re­
kord im 24-Stunden-Lauf.
Wir treffen Marek. Er spricht wenig
Deutsch und es passt gut, dass ich kein
Polnisch spreche, denn so haben wir
beide uns nicht so viel zu erzählen. Wir
verstehen uns dadurch auf Anhieb. Zu­
sätzlich verbindet uns der bevorstehen­
de Ultra-Lauf.
Unsere Blondine spricht sehr gut
Deutsch und Polnisch sowieso. So kann
sie Marek und mich abwechselnd or­
dentlich auf Trab bringen.
"Ihr beide seid meine Hasen!" sagt Bar­
bara wie eine Chefin. Marek und ich
sind sprachlos. Da wir jedoch vorher
schon nicht viel gesagt hatten, fällt das
nicht auf.
Das Wetter ist gut, und die Ultra-Götter
halten schützend ihre Hände über die
Veranstaltung. Emil Zatopeks These
verwendet, in Verbindung mit der Be­
weisführung von Sokrates, könnte man
formulieren: "Mensch läuft - die Starter
in Köln sind Menschen - folglich laufen
sie."
Der Startschuss fällt! Und tatsächlich
fangen alle 46 Starter an zu laufen. Das
internationale Feld geht mit hohem
Tempo in die erste Nacht. Barbara und
Marek setzen sich an die Spitze. Ich hal­
te mich zurück. Meine Strategie ist ein­
fach: Die erste Hälfte im Schongang lau­
fen und in der zweiten Hälfte etwa 150
km schaffen. Dabei den Belebungs­
Effekt ausnützen, den die 24-Stunden­
Läufer auslösen werden.
Ich war noch nie im Leben ein Hase und
sollte ich heute einer sein, so hopple ich
dem Feld zunächst weit abgeschlagen
hinterher. "Lass' es langsam angehen!"
sage ich zu Barbara, da sie anfangs ei­
nen roten Kopf hat. "Ich kann nicht lang­
samer laufen", antwortet sie. "Das ist in­
teressant", denke ich. Denn bei mir ist
es umgekehrt: Ich kann nicht schneller
71
laufen."
Marek hat nach 24 Stunden die 220 Ki­
lometermarke überschritten, eine Leis­
tung, mit der man auch in einem 24­
Stunden-Rennen glänzen kann. Da
noch weitere 24 lange Stunden vor uns
liegen, frage mich, wie Marek das
durchhalten will.
Rheinufer, im Gravitationsfeld von Köln.
Paula Mairer, Weltrekordlerin über die
700-Meilen-Distanz, zieht ihre Bahn. Da
ist keine Hektik; da ist Gelassenheit und
Freundlichkeit und zwischendurch ein
lustiges Blinzeln.
Achim hat sich nach 160 'km aus dem
Die 24-Stunden-Läufer (62 Starter) sind
Rennen zurückgezogen und gibt mir den
gestartet und bringen die erwartete
Tipp: "Laufe ruhig so weiter!" Genau das
Stimmung auf die Strecke. Allen voran
mache ich. Es fällt mir leicht, denn
Karl Graf, der ein Höllentempo vorlegt
Freunde von mir haben sich an der
und mit Hochgeschwindigkeit über die
Strecke eingefunden. Sie stehen im
Strecke hämmert, obwohl er gerade den
Zählerbereich und begeistern sich für
Trans-Europa-Lauf (5.046 km) hinter
unseren Sport.
sich gebracht hat. Thomas Blumtritt und
Paul Engels halten sich taktisch klug et­
Die Nacht bricht an, und leuchtende,
was zurück.
bunt geschmückte Ausflugsdampfer be­
ziehen Position. Das Schwarz des
Die zweite Hälfte ist beim 48-Stunden­
Nachthimmels wird jäh von gelben Blit­
Lauf die spannendere, denn da ent­
zen, roten Sternen, goldenen Leuchtre­
scheidet sich alles. Fehler aus der ers­
gen und blauen Lichtgirlanden durch­
ten Hälfte machen sich bemerkbar, und
brochen. Für einen Moment scheint es,
ein gutes Krisenmanagement ist wichtig.
als würde es der Pyrotechnik gelingen,
das Schwarz der Nacht zu verbannen.
Heike läuft routiniert gleichmäßig ihren
Dann ein Knall, und der Zauber ist vor­
Rhythmus. Sie lässt sich von nichts aus
bei.
der Ruhe bringen und wird 328 km er­
Barbara, unsere Blondine, liegt auf der
laufen.
Bank vor dem Zählerzelt. Nach ihrem
Mein kleines leichtes Radio trage ich un­
Vortrag über Krisenmanagement bin ich
ter meinem Laufhemd. Die Stöpsel im
der Ansicht, dass sie gerade etwas von
Ohr. Barbara überholt mich. Da sie mir
ihrer eigenen Linie abweicht und gebe
etwas erzählt, muss ich meinen Walk­ ihr vorsichtshalber einen aufmunternden
man etwas leiser drehen. Das ist um­
Stoss, als ich vorbeilaufe. Schon ist sie
ständlich, und ich wühle zunächst unter
wieder quicklebendig dabei.
meinem Laufhemd, um den Knopf zu
finden. Dann habe ich es geschafft.
Bei den 24-Stunden-Läuferinnen spielt
Barbara erzählt mir ihre Version vom
sich ein Positions-Kampf zwischen Bar­
Krisenmanagement: "Wenn die Krise
bara Mönnichs und. Jutta Jöhring ab.
kommt, muss sie bewältigt werden. Kei­
Jutta wird mit über 173 km finishen und
ne Pause machen! Entweder du schaffst
damit den Sieg erringen. Thomas Blum­
die Krise, oder sie schafft dich!" "Aha",
tritt hat sich bei den 24ern an die Spitze
denke ich, "so funktioniert das." Ich wer­
gesetzt. Sein Ziel ist die Qualifikations­
de es ausprobieren. Barbara zieht wei­
norm für die Europameisterschaft. Er
ter. Vorbei an den Leuchttürmen des
wird sich seinen Wunsch mit über 230
Ultra-Ozeans, Wolfgang Roether, Ger­
km erfüllen, er ist also in Uden für
hard Burster und Manfred Ludwig, die
Deutschland mit dabei. Der Morgen
mit ihren Kilometer-Fundamenten ver­
bricht an, und ein roter Feuerball wälzt
lässliche Orientierungshilfen in der Welt
sich aus dem Rhein. Und mit einem Mal
der Ultras sind.
Manfred besticht durch sei­
nen flüssigen Laufstil. Hinten
auf seinem Laufhemd steht .
senkrecht
das
Wort:
'SCOTI'. Als ich das sehe,
muss ich an die Fernseh­
Serie 'Enterprise' denken
und sage zu Manfred: "Hey
Scotty, beam me up!"
Manfred kann den Zusam­
menhang natürlich nicht er­
kennen und so schaut er
mich entgeistert an. Den
Flachs wiederhole ich jedes
Mal, wenn ich ihn sehe, und
so sammeln wir die Kilome­
ter in unserer kleinen Ultra­
Galaxis. Jeder auf seiner ei­
genen Orbitalbahn, hier am
72
ist sie da, die Krise. Das Tempo ist raus.
Ich beherzige alle Tipps, aber komme
nicht richtig in Schwung. Aus Verzweife­
lung esse ich Rühreier am Verpfle­
gungsstand. Und siehe da, ganz lang­
sam kehren die Lebensgeister zurück.
Jetzt erscheint Uwe auf der Strecke. Er
hat ein moderates Tempo und ich hänge
mich dran. So laufe ich ein paar Runden
in Uwes 'Kiel'-Wasser. Als Ultra­
Tandem, den roten Feuerball des Son­
nenaufganges als Kulisse, ziehen wir
am Ufer unsere Bahn. Immer schön im
Tritt bleiben! So - jetzt kann ich Uwes
Rhythmus übernehmen. Und jetzt geht
es alleine weiter. Geschafft! Die Krise ist
bezwungen. Danke!
Simone Stegmaier legt einen langgezo­
genen Endspurt hin, mit dem sie uns ihr
läuferisches Potential eindrucksvoll vor
Augen führt.
Wolfgang Gruber wird sich in der Haupt­
klasse mit 312 km den 2. Platz sichern.
Das Rennen geht seinem Ende zu, und
im Zählbereich steigt die Stimmung. Ma­
rek ist der Publikumsliebling. Wenn er
vorbeiläuft, skandieren Zähler und Pub­
likum: "Ma-rek, Ma-rek, Ma-rek." Er wird
mit 363 km den Gesamtsieg erringen.
Die Flaggen für das Finish werden aus­
gegeben. Unsere Blondine kämpft bis
zum Schluss. Sie ringt der Uhr den letz­
ten Meter ab. Dann ertönt das Signal.
Schluss! Barbara beendet den Lauf mit
348,9 km! - Überall: Glückwünsche, Um­
armungen, Händeschütteln. "Das war
Klasse!"
Der Rhein fließt weiter, als wäre nichts
gewesen, oder doch nicht? Ein Murmeln
kann man in der Mittagshitze verneh­
men. Es kommt unten vom Fluss und
hört sich an wie ein Glückwunsch von
der Loreley für Läufer und Veranstalter,
weit flussaufwärts abgeschickt. - Ist die
Loreley eigentlich blond? - Nun, die 24­
Stunden-Siegerin ist es. Deshalb ziehe
ich das Fazit: "Die
Ultra-Götter
haben
schützend ihre Hän­
de über die Veran­
staltung
ge-halten,
aber die Blon-dinen
haben sie dies-mal
bevorzugt. Kann man
ihnen
das
ver­
denken?
Danke Scotty! Danke
Köln! Bis nächstes
Jahr! 00 widzenia
2004!
•
Die Sieger (v.l.n.r.) - Marek Gulbierz, Thomas Blumtritt, Barbara
Szlachetka (mit Brille), Jutta Jöhring (2. Reihe, blickt zur Seite)
Laufen auf dem Dach der Welt ...
12.-18.07.03 - Internationaler
Lauf im Schwarzwald
von Pforzheim nach Lörrach
über 300 km
Walter Eberhard
... definierten die Teilnehmer des West­
weg-Abenteuer-Laufs eindeutig auf den
Höhen des Schwarzwaldes. Insgesamt
nahmen 20 Athleten an der Veranstal­
tung teil. Fünf Teilnehmer hatten für die
ganze Strecke gemeldet, 15 Athleten
begleiteten die eine oder andere Etap­
pe. Das Besondere an diesem Abenteu­
er ist, dass in Gruppe gelaufen wird und
der Langsamste das Tempo bestimmt,...
alle Zeit der Welt gehört dem Genuss.
Das Dach der Welt im Schnelldurchlauf
sind von Pforzheim aus der Kaiser-Wil­
helm-Turm, die Badener Höhe, die Hor­
nisgrinde, der Brandenkopf, der
Brend, der Feldberg, der Belchen,
der Blauen und im Ausklang die
Sausenburg und die Ruine Rötteln
in Lörrach. Zurückgelegt wurden
genau 300 km und 8.500 Hm.
Gestartet wurde mit 7 Teilnehmern
traditionell am Kupferhammer, auch
Schwarzwaldpforte genannt,
in
Pforzheim. Bis die Gruppe in den
Wäldern verschwinden
konnte,
musste sie sich die ersten 5 km
noch etwas mit Stadtstress ausein­
andersetzen. Während es im Tal
immer wärmer wurde, strebten die
Abenteurer kühlen Höhen entgegen. Be­
reits an der Schwanner Warte gab der
Wald erste Blicke in die Umgebung frei.
Je höher man kam, desto mächtiger
wurden die Ausblicke, die die Ehrfurcht
vor der Natur nährten. Der Kaiser­
Wilhelm-Turm ermöglichte vor dem Ab­
stieg zum Etappenziel Forbach noch
mal einen majestätischen Überblick. Der
Zieleinlauf war direkt an der historischen
Holzbrücke von Forbach und rundete
die vielen Tageserlebnisse würdig ab.
Relaxt wurde an der Schwarzenbachtal­
sperre, von wo am nächsten Tag Rich­
tung Kniebis gestartet wurde. Erst ging
es zum Einlaufen gemütlich am See ent­
lang und dann rein in den wilden Wald,
über schmale Geröllpfade hoch zur Ba­
dener Höhe, wo man vom Turm wieder
den Himmel berühren konnte. Direkt ge­
genüber lud die Hornisgrinde zum Auf­
stieg. Die Gruppe wurde wieder mit ei­
nem majestätischen Überblick belohnt,
bevor es zum Kulturschock kurz an den
Mummelsee ging. Die Touristenhektik
war erdrückend, und eine Räucherstube
verbreitete unsäglich Qualm, als ob im
Akkord geräuchert würde. Schnell ver­
gaß man diesen "grausamen Ort". Der
"Ruhestein" wurde seinem Namen ge­
recht. Gigantisch war der Blick von der
Anlaufbahn der dortigen Schanze. Ein
Kommentar: "Ein Glück, dass wir Läufer
sind." Ab jetzt war Hochmoor angesagt.
Stellenweise waren wie im Garten Plat­
ten gelegt, man lief regelrechte Sand­
pfade,
sozusagen höher gelegter
Strand. Über den Schliffkopf und die
Alexanderschanze ging's dann nach
Kniebis.
Auf dem Weg von Kniebis nach Wolfach
überschritt man dann die Grenze vom
Nord- zum Südschwarzwald. Die Land­
schaft veränderte sich. Hügel und Täler
waren nicht mehr so krass, die Linien
wurden feingliedriger, Auf- und Abstiege
wechselten sich schneller ab. Die dunk­
len Gründe des Glaswaldsees machten
nachdenklich, beeindruckten die Läufer.
Beim nächsten freien Blick wurde dann
erstmals das Tageshighlight, der Bran­
denkopf, sichtbar. Er erhob sich die
nächsten 2 Stunden wie ein Wegweiser
über die Höhen. Als die Gruppe dann
auf dem Turm stand und den Himmel
auf den Schultern trug, da brach sie
wieder hervor, die Sehnsucht, dieses
Bild für immer festhalten zu können. Ein
Kleinhighlight war noch das "Hexen­
häusle" am Hohenlochen. Dann ging's
ins malerische Wolfach, wo ein Physio­
therapeut die Regeneration unterstützte.
Der härteste Aufstieg des Westwegs,
von Hausach zum Farrenkopf, stand
anderntags an. Erste Belohnung für den
vielen Schweiß ist der Blick von der
"Prechtaler Schanze" (Schanze aus dem
30-jährigen Krieg) ins Prechtal. Auf die­
ser Strecke nach Schon ach ist kein von
Menschen gebauter Turm. Als ob dies
die Natur geahnt hätte, hat sie auf den
Höhen, mitten im Wald, zwei majestäti­
sche Felsen freigespült, den Kar1stein
und den Huberfelsen. Respekt und Be­
wunderung der Naturkräfte ergreift die
Gruppe auf ein Neues, und der Blick ins
Tal wird ausgiebig genossen. Und schon
bald ist Schonach erreicht. Das war mit
35 km die kürzeste Etappe, aber 1.500
Hm müssen auch erst einmal bewältigt
sein. Dort wurde die Gruppe auch vom
SWR 4 erwartet und war 5 Stunden spä­
ter auf Sendung.
Anderntags ging es weiter Richtung
Feldberg. Es waren Gewitter angekün­
digt. Deshalb wurde der Himmel immer
genau inspiziert. Bis zum Brend spielte
dies jedoch keine Rolle. Und so wurde
zunächst der Ausblick zu den Vogesen
genossen. Weiter ging es dann auf der
Höhe zur kalten Herberge und zum Tur­
ner. Wer erwartete, dass es jetzt zum Ti­
.tisee schön bergab ging, der hatte sich
ganz schön getäuscht. Da waren zu­
nächst einige Anstiege zu bewältigen,
bevor es dann aber ordentlich steil
bergab ging. Am Titisee erlebte die
Gruppe den zweiten Kulturschock mit
Massentourismus. Das passte auch zum
Donnergrollen. Man spürte die
ersten Regentropfen und stand
an einem Campingplatz unter,
um die Entwicklung des Gewit­
ters zu beobachten. Schnell
stellte sich aber heraus, dass es
nur ein Ausläufer war. Die letz­
ten 8 km bis Bärental wurden
dann in einer herrlich reinen Luft
absolviert.
Der nächste Tag stand dann im
Zeichen der beiden höchsten
Berge des Schwarzwaldes. Ob­
wohl dies mit 35 km (1.350 Hm)
eine relativ kurze Etappe ist, ist
sie gepflastert mit Highlights.
Nach 30 Minuten erreichte man den
Zweiseenblick, von wo aus man sowohl
den Titisee als auch den Schluchsee
sieht. Knapp dahinter wartet der drasti­
sche Blick ins Menzenschwander Tal,
bevor es auf die Höhen des Feldberges
geht. Der Aufstieg war sehr abenteuer­
lich. Da es tags zuvor geregnet hatte,
trieben die Nebelschwaden ihr Spiel.
Manchmal konnte man sich nicht mal
sehen. Am Bismarck-Turm angekom­
men, standen in den Schwarzwald hin­
ein die Wolken wie eine schwarze
Wand, während das Wetter zur anderen
Seite aufzureißen begann. So lief man
zur andern Seite des Feldbergrückens,
von wo man dann eine herrliche Aus­
sicht in die Rheinebene und auf die Vo­
gesen hatte, mit der schwarzen Wol­
kenwand im Rücken. Obwohl es zum
Belchen jetzt recht hügelig weiterging,
konnte man immer wieder herrliche
Ausblicke genießen. Mit Erreichen des
Wiedener Ecks steigerte sich das Ni­
veau mit dem Ausblick ins Münstertal,
wo die 4-teilige Serie "Der Schwarz­
waldhof" gedreht wurde. Die letzten 5
km auf den Gipfel des Belchen wurden
73
atemberaubend schön. Stückchenweise
erhielt man immer schönere Perspekti­
ven ins Tal. Beim Gipfelkreuz stockt so­
zusagen der Atem bei dem Ausblick,
den die Natur hier gewährt. Der Belchen
ist zwar nur der zweithöchste Berg des
Schwarzwaldes, er erlaubt aber einen
umfassenderen Blick. Zudem ist er tou­
ristisch nicht so überlaufen, da er auch
mit dem Auto nicht mehr erreicht werden
kann. Die dortigen Naturschützer kauf­
ten günstig von der Weltausstellung in
Hannover einen Gondellift. Wer also
nicht so gut zu Fuß ist, dem ist der Auf­
stieg umweltfreundlich möglich.
Jetzt stand die letzte Etappe zur Ruine
Rötteln an. Nach dem Belchen ging es
schon abenteuerlich auf schmalen Pfa­
den mit herrlichen Ausblicken los. Der
Blauen war dann noch ein Highlight mit
herrlichstem Ausblick. Die Stimmung in
der Gruppe begann jetzt etwas wehmü­
tig zu werden. War man doch gerade
"warmgelaufen" und verstand sich so
gut. Jetzt sollte alles zu Ende sein? Die,
die eine solche Herausforderung erst­
mals bestanden, konnten noch nicht
fassen, dass sie es waren, die da vor
sich hinliefen. Auf der Sausenburg
schnupperte man noch mal historische
Luft und genoss auf dem Turm den küh­
len Wind, bevor es runter ging in den
malerischen Weinort Kandern. Jetzt
standen die letzten 12 km an, und die
Gruppe lief zur Burg Rötteln, die über
Lörrach thront.
Die Tourist-Info hatte dort im Burghof
einen kleinen Empfang vorbereitet. Als
Trophäe gab es für jeden das Blech­
schild mit der roten Raute, der man 7
Tage gefolgt war und eine AO-Urkunde
in Form eines Plakats mit dem West­
weg.
Grandioser als die wunderschönen Er­
lebnisse ist zu werten, dass es Men­
schen gibt, die ihre Arbeitskraft zur Ver­
fügung stellen und die Versorgung or­
ganisieren. Alleine dies ist die Grundla­
ge, dass man als Läufer so unbeschwert
genießen kann. Ein weiteres Lob ge­
bührt auch dem Schwarzwaldverein, der
die Wege des Schwarzwaldes aufs Bes­
te in Schuss hält und eine leichte Orien­
tierung ermöglicht. Aber auch im Vorfeld
entstand bereits eine direkte Zusam­
menarbeit, die sich vor allem in einer
sehr guten Pressearbeit niederschlug.
Im Ziel traten zwei Läufer dem Schwarz­
waldverein bei.
Last not least klinkten sich auch die
Tourist-Infos an den Etappenorten gut
ein, was von den Läufern sehr positiv
empfunden wurde. Mit dem "Westweg­
Abenteuerlauf' wurde also ein Kracher
in die Welt gesetzt, der auf Wiederho­
lung wartet.
info@bajus-Ausdauerschule.de
www.erlebnislauf.de
74
Alle Jahre wieder
23.11.03
Olne - Spa - Olne (Belgien)
über 63,9 km
Wolfgang Braun
Was ist so verlockend an diesem Lauf,
zwischen Lüttich, Verviers und Francor­
champs am Rande der Belgischen Ar­
dennen, nur 40 km von Aachen ent­
fernt? Ist es diese ungezwungene Lauf­
atmosphäre unter fast nur belgischen
Läufern, ein paar Holländern, Franzo­
sen, Luxemburgem und Deutschen, die
herrliche Landschaft mit urtümlichen
Dörfern, lieblichen Feldern und Hügeln
oder vielleicht sogar die nur 6,40 €
Startgeld, wofür es ein T-Shirt und einen
Teller Kartoffeln, Bohnen und Bratwurst
gibt? Irgend so was muss es sein!
Denn es kann ja wohl nicht sein, dass
einen diese 63,9 km lange cross-ähn­
liche Strecke mit 1.750 positiven Hö­
henmetern dazu verleitet, an einem
Sonntagmorgen um 8 Uhr mit ca. 215
anderen Läufern diesen Trail zu bewäl­
tigen! Oder doch?? Stets wurden vom
Veranstalter die steilsten Auf- und Ab­
wege gewählt, Pfade, die als solche
kaum noch zu erkennen sind, matschi­
ge,steinige Laufrinnen, wo jeder Schritt
konzentriert angegangen werden will,
wo sich unter dichtem Laubteppich ge­
fährliche Steinfallen verbergen, Bergauf­
Passagen jeden zum Gehen verdon­
nern, bergrunter die Oberschenkel ein­
gestampft werden, so dass man sich
sehnlichst
wieder
einen
Anstieg
wünscht. Jedenfalls war diese Ausstrah­
lung auf uns wieder so groß, dass wir es
nicht lassen konnten, zum dritten Mal an
dieser (Tor)tour teilzunehmen.
Bei sommerlichen 13°C (!) an einem 23.
November und bewölktem Himmel setz­
te sich der Haufen Masochisten nach
einer Ansprache in französisch um 8.10
Uhr in Bewegung. Es gibt nur 4 Verpfle­
gungssteIlen (15, 30, 40 und 52 km),
und deshalb hatten wir uns einen Ge­
tränkegürtel umgeschnallt, was sich
wieder mal als sehr ratsam herausstell­
te. Man konnte auch seine eigenen Ge­
tränke vorher abgeben, die dann an den
Verpflegungsstellen deponiert wurden
(ich habe meine Flasche in dem Wirr­
warr nicht mehr gefunden).
Die Tage vor dem Lauf habe ich mir
immer wieder Bilder von der Strecke vor
Augen geführt, doch ich bekam sie nie
in die richtige Reihenfolge. Das liegt
wohl an der sehr abwechslungsreichen
Strecke, ständig wechselt die Szene,
was wiederum neugierig macht auf die
nächsten Kilometer. Jetzt lagen ja wie­
der ein paar Stunden vor mir, um die
Bilder richtig zu sortieren.
Auf den ersten 10 km wurde noch ge­
schwatzt und gelacht, die ersten kräfti­
gen Steigungen heizten schon gut ein
und ließen einen Erststarter ahnen, was
man hier noch zu erwarten hatte.
In der Nähe des bekannten Wallfahrtsort
Banneux war die erste VerpflegungssteI­
le eingerichtet. Trinkgurt auffüllen, es
gab Iso-Getränk, Wasser, Rosinen und
Riegel. Das Läuferfeld hatte sich schon
weit auseinandergezogen, und so lief
ich dann meist alleine, den nächsten ir­
gendwo in der Ferne, wenn die Sicht es
dann zuließ.
Noch war es ein angenehmer Land­
schaftslauf, und der Blick galt oft der
einzigartigen Landschaft der Ardennen,
wohlgemerkt immer ein Auge auf den
Boden gerichtet, um nicht Opfer der tü­
ckischen Bodenbeschaffenheit zu wer­
den.
Bei ca. 25 km hatte man eine lange,
steile, laubige Waldpassage hinab ge­
schafft, bevor es nach Überquerung ei­
ner gut für die Läufer abgesicherten
Straße wieder steil den Berg über einen
dicken Laubteppich hinauflief. Oben an­
gekommen, konnte man es die nächsten
2 km, auf denen es leicht anfing zu reg­
nen, bis zur zweiten Verpflegungsstelle
bei km 30 in Spa, rollen lassen. Dort
wurde jeder über Lautsprecher nament­
lich begrüßt und auch einige Zuschauer
(wahrscheinlich Angehörige der Läufer,
denn einige kamen mir schon von ande­
ren Stellen bekannt vor) feuerten einen
an. Das war auch l?ehr nötig, denn direkt
vom Verpflegungsstand ging es sehr
steil über einen felsigen Pfad hoch, bei
dem nur Gehen angesagt war.
Nach gut 2 km bergauf hätte man sich
auf der folgenden 4 km langen Strecke
bergab eigentlich erholen können, wäre
der Untergrund nicht so steinig gewe­
sen. Und langsam fingen auch die Beine
an, erste Ermüdungserscheinungen zu
signalisieren. Plötzlich meldete sich ein
immer lauter werdender Läufer in fran­
zösischer Sprache hinter mir, dem ich
jedoch keine Aufmerksamkeit .widmete,
weil ich kein Französisch verstehe. Erst
als er neben mir lief und mir eine meiner
Trinkflaschen übergab, wurde mir klar,
was er gewollt hatte. Ich hatte die Fla­
sche verloren, und er rannte hinter mir
her. Was muss er wohl gedacht haben,
dass ich nicht reagierte auf sein Rufen.
Ich habe mich mehrmals bei ihm be­
dankt, so gut es ging, mit mercy und so.
Der Regen machte mir als Brillenträger
nun schwer zu schaffen, auf den steini­
gen Geröllwegen bergab wurde es
manchmal sehr gefährlich und ab und
zu konnte ich gerade noch einen Sturz
verhindern.
Zum Glück ist die Strecke an jeder Ab­
zweigung mit weißer Kreide auf dem
Boden und Flatterbänden in den Bäu­
men gut markiert, und Straßenüberque­
rungen sind durch Helfer gut gesichert
bis auf eine bei Kilometer 54, die jedoch
mit genügenden Hinweisen zur Vorsicht
ermahnt.
Informationen gibt es dazu bei
monique-gilard@tiscalinet.be
oder
http://ibelgique.ifrance.comlinedisport20
03/competos02003.htm
Bald kommt das Chateau de Franchi­
mont Kilometer 38 in Sicht, aber bis
dorthin wird man an einem Vorhügel
noch mal in die Knie gezwungen. Dann
darf man wieder runter, zweimal die
Bahnlinie überqueren, bevor man mit
Schwung über einen kaum als Pfad er­
kennbaren Anstieg hinter ein paar Häu­
sern die Burg erklimmen darf. Die Burg
ist wohl ausgestorben, wen wundert's,
da oben blieb wohl jedes Burgfräulein
Fräulein. Wir mussten uns aber hoch
quälen, gab's doch dort oben bei Kilo­
meter 40 endlich wieder eine Verpfle­
gungssteIle. Es hat aufgehört zu regnen,
und schon fast sieht es nach ein paar
Sonnenstrahlen aus.
Ein kurzes, aber knackiges Stück berg­
auf und bei ca. Kilometer 42 erlebt man
dann einen der schönsten Streckenab­
schnitte. Auf einer Art Hochebene emp­
fängt uns ein riesiges Rapsfeld, welches
in voller Blüte steht, und der Duft beglei­
tet uns mehrere hundert Meter, so dass
die schweren Beine erst einmal verges­
sen sind.
Der Genuss der flachen "Erholungsstre­
cke" sollte natürlich nicht von langer
Dauer sein, denn schließlich galt es die
1.750 Höhenmeter zu bewältigen, also
wieder bergab, auf Teer, welch eine Er­
holung für die Sohlen, jedoch nicht für
die Oberschenkel.
Der Hangweg am nächsten Berg ließ
mich noch mal den Blick zurückwerfen
auf das Rapsfeld, und dann galt auch
schon wieder: Blick auf den Boden, da­
mit der Berg kein Berg mehr ist. Aus
dem Wald heraus, über eine Wiese, wei­
ter stetig hoch, an ein paar Häusern
vorbei, Belgien scheint ausgestorben zu
sein an diesem Sonntagmorgen, und
dann die vierte und letzte Verpflegungs­
steile bei Kilometer 52. Alle 4 Flaschen
noch mal auffüllen, und dann geht es
wieder einen steinigen Weg bergab, die
Oberschenkel brennen, zwischendurch
ein giftiger, matschiger Anstieg, dann
wieder steil durch ein trockenes Bach­
bett im dunklen Wald, welcher schlam­
mig endet, bis es dann über einen
schmalen Randweg neben den Gleisen
der Eisenbahnbrücke geht, Stufen hin­
unter und dann bei km 54 gut einen Ki­
lometer über eine Hauptstraß~ durchs
Tal. Bei 55 km wieder sehr steil rauf bis
auf einen leicht welligen Höhenweg, der
von Kilometer 56 (ab jetzt ist jeder Kilo­
meter markiert, vorher nur alle 5 km) bis
ca. 57,5 km einen schon fast vom Ziel
trnumen lässt, würde ich mich nicht an
den plötzlichen und unerwarteten, ca. 1
km langen Anstieg erinnern, der auf di­
ckem Laubboden steil hinauf führt.
Hier treffe ich noch mal auf zwei Läufer,
die die Bergauf-Wanderung für ein
Schwätzchen nutzen und erst wieder an
den Lauf erinnert werden, als ich sie ge­
hend überhole. Das hätte ich wohl bes­
ser nicht gemacht, denn jetzt habe ich
sie geweckt, und als wir auf der Höhe
angekommen wieder laufen können,
habe ich sie im Nacken. Eigentlich woll­
te ich die letzten 5 km doch genüsslich
bis ins Ziel traben, aber jetzt!? Mein
Versuch, die beiden auf Abstand zu hal­
ten, scheitert schnell, sie ziehen vorbei,
als wären sie erst gerade gestartet.
Doch dann folgt wieder eine kleine Stei­
gung, und als ich die Verfolgung schon
fast aufgegeben hatte, sehe ich sie ge­
hen, und schon trabe ich wieder an ih­
nen vorbei. Kilometer 60 erscheint, und
ich bin wieder der Gehetzte, dann geht
es 1 km steil bergab, einer der beiden
schießt an mir vorbei, ich hänge mich
dran, obwohl jetzt die Beine das gar
nicht mehr gut finden. Ich versprec.he
ihnen, dass nach 4 km für die nächsten
Tage absolute Laufruhe angesagt ist.
Wir erreichen nach steiler Abfahrt eine
Straße, Kilometer 62, und hier kommt
der Hammerberg, es geht ca. 15% rauf,
und mein Vorläufer gerät sogleich in den
Gehschritt, ich halte etwas länger durch
und bin dann gleich neben ihm, natürlich
auch gehend. Mit Gestikulierung und ein
paar Wortfetzen mache ich ihm klar, wie
gut ich diese Situation finde. Obwohl ich
meine Tanks fast leer habe, kommt
Freude über unseren gemeinsamen
Wettkampf auf. Ich animiere ihn wieder
zum Laufen, und so feuern wir uns noch
gegenseitig über die endlos erscheinen­
den letzten 2 km an. Er setzt noch mal
alles dran, und wir laufen hintereinander
über die holprige Wiese ins Ziel, nach
5:51:49 h.
Noch voller Begeisterung über die fan­
tastische Strecke und vor allem über die
schnellen letzten Kilometer, ziehe ich
mich um und gehe meiner Frau entge­
gen, die dann auch schon bald aus den
grünen Wiesen auftaucht und ebenfalls
begeistert, in fast der gleichen Zeit wie
letztes Jahr, nach 6:11 :13 h ins Ziel
läuft. Während der nächsten Stunden
treffen schließlich alle Läufer ein, von
den 215 gestarteten wird der 182. und
Letzte nach 10:14 h gestoppt.
Im angrenzenden Sportheim gibt es das
im Startgeld enthaltene Essen, es
herrscht eine gute Stimmung, die nicht
unbedingt von dem orgelspielenden AI~
leinunterhalter herrührt, sondern mehr
von den Erzählungen der Läufer und de­
ren Angehörige.
Die Organisation war wieder sehr gut,
die Strecke gut markiert und das ganze
Drum ·und Dran familiär und freundlich.
Nur schade, dass ich nicht französisch
spreche bzw. dort kaum jemand deutsch
versteht. Daher bleibt doch so manche
Unterhaltung im Ansatz stecken. Auch in
diesem Jahr wird außer im Zieleinlauf
nichts über Platzierungen erwähnt, ge­
schweige denn eine Siegerehrung
durchgeführt. Der Sieger Oliver Pierron
(B) kam mit 4:46:26 h und die erste Frau
Torielle Perreur (GB) mit 6:07:49 ins
Ziel.
Wer gerne Berge läuft, dabei die herrli­
che Landschaft noch genießen kann
und Mut für etwas Außergewöhnliches
hat, dem ist dieser Lauf sehr zu empfeh­
len: Nächstes Jahr am 28.11.04 ab
08.00 Uhr ist es wieder soweit!
­
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Run2004
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75
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Schweißgeruch 5011 Tiere vertreiben
Eine ganz besondere Duftmischung soll
Verkehrsunfälle mit Wildtieren dem­
nächst verhindern. Zur Abschreckung
von Rehen und Wildschweinen an' Stra­
ßen setzen Experten in Brandenburg auf
Menschenschweiß. 150 Verdunstersäu­
len möchten sie in einem Pilotprojekt in
Brandenburgs Nordwesten aufstellen.
Die Säulen verströmen über Trägerstof­
fe eine chemisch hergestellte Substanz,
die menschlichem Schweiß gleicht. Un­
ter Beteiligung des Straßenbauamtes in
Kyritz werden die Verdunster alle 50
Meter an Ortsumgehungen und Schnell­
straßen errichtet, in Schwerpunktberei­
chen auch in 25 Metern Abstand.
Ein Jahr wurde die Technik bereits er­
probt. Sie zeige ausgezeichnete Erfolge,
sagte Rudolf Scholz, Vorsitzender des
Regionalverbandes Prignitz der Schutz­
gemeinschaft Deutscher Wald. Er hat
die neue Abwehrvorrichtung entwickelt.
"Wir haben das System vor allem an
landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt,
um Wildschäden zu verhindern", erläu­
tert Scholz. "Auch wollten wir testen, ob
sich das Wild nicht an diese Geruchs­
stoffe gewöhnt und die Wirkung nach­
lässt. Das konnten wir aber nicht fest­
stellen." Für den Menschen sind die
"Duft"-Säulen nahezu unbedenklich.
Die Erfindung ist technisch einfach. Ein
Gefäß auf der Verdunstersäule enthält
die Trägersubstanz, der das Geruchs­
mittel zugesetzt wird. Vorteil der ab­
schreckenden Mischung: sie verdunstet
bei jeder Temperatur. Etwa alle sechs
bis acht Wochen müssen die Behälter
nachgefüllt werden.
Bei der Schutzgemeinschaft Deutscher
Wald und beim Straßenbauamt ver­
spricht man sich große Erfolge von den
neue.n Schweiß-Säulen, die kostengüns­
tiger als alle bisherigen Technologien
sein soll. Für die Serienproduktion der
Säulen sucht die Schutzgemeinschaft
noch ein Unternehmen, die Urheber­
rechte will sie vorerst jedoch behalten. ­
PS. Wenn noch ein paar Schweißpro­
ben benötigt werden sollten, ich ken­
ne da aus der Ultra-Laufszene einige
ganz brauchbare Exemplare ...
Marathonmann Daniel Dost (28) aus
Neuss mag's gern extrem heiß '
"Beim Extrem-Marathon zählt für mich
das pure Erlebnis. Und dass ich die
Strecke schaffe. Die Zeit spielt keine
Rolle. Beim Desert-Cup in Jordanien
2002 war ich aber immerhin zwölf Stun­
den schneller als Joey Kelly von der
"Kelly-Family".
Die Teilnahmebedingung für diesen
Nonstop-Lauf von der Felsenstadt Petra
im Wadi Rum war, dass wir die 168 Ki­
lometer lange Strecke unter 62 Stunden
76
laufen, mit Gepäck. Ich war 34 Stunden
unterwegs. Und manchmal bin ich über
drei Stunden keinem Menschen begeg­
net. Ich habe mich mit langen Läufen
und Krafttraining auf die Tour vorberei­
tet. Als Berufsfeuerwehrmann muss ich
mich körperlich fit halten. Nicht vorberei­
ten konnte ich mich auf den psychischen
Druck, durch nervende Fliegen und
Einsamkeit. Es gibt in .der Wüste halt
nicht wie bei einem Stadtmarathon
1.000 Leute, die einen anfeuern. Doch
die Natur, die bizarren Felsformationen,
bauen einen wieder auf. Mein nächstes
großes Ziel ist der "Marathon des
Sables" Mitte April, dann geht es nach
Marokko und in sechs Tagen 230 Kilo­
meter durch die Sahara. Dort laufe ich
für einen guten Zweck, für die Neusser
Leukämie-Aktion. Noch suche ich aber
Sponsoren und Paten, die jeden gelau­
fenen Kilometer mit einer Spende unter­
stützen."
Infos zu den Wüstenmarathons:
www.darbaroud.com
Jagd nach neuem Rekord: Brite läuft
um die ganze Welt
Alles begann am 19.0ktober 1997 in
Neu Delhi; und alles endete dort knapp
sechs Jahre später, als Robert Garside
nun bei 43 Grad vor Freude die Arme
hochreißt. In der Zeit dazwischen ist der
36-jährige Brite einmal um die ganze
Welt gelaufen, so behauptet er jeden­
falls. Und nun hofft er auf einen Eintrag
ins Guinness-Buch der Rekorde. "Um
die Welt laufen, das hört sich unmöglich
an", erzählt er. "Ist es aber nicht."
Allerdings: Es gibt Zweifel an seiner
Darstellung. Marathonläufer halten Gar­
side vor, sein Weltlauf könne nicht über­
prüft werden, weil er immer alleine ge­
rannt sei. Dem Wettbewerb bei einem
Marathonlauf habe er sich nie gestellt.
Garside aber ist sich seiner Sache si­
cher. "Die Überprüfung für den Guin­
ness-Eintrag wird mindestens ein Jahr
dauern. Aber ich habe alles auf Video­
kassette. Außerdem habe ich Unter­
schriften von Zeugen und Belege von
Restaurants und Hotels."
Er habe mehr als 56.000 Kilometer
durch alle Kontinente zurückgelegt und
50 Paar Schuhe verbraucht, berichtet
der Rekordläufer. "Ich begann zu ren­
nen, als ich 28 war. Und jetzt bin ich 36
und habe eine Menge Haare verloren."
Er sei durch endlose Wüsten, durch
schreckliche Gefilde und atemberau­
bende Landschaften gelaufen, unter
sengender· Sonne ebenso wie in strö­
mendem Regen. In China sei er wegen
fehlender Papiere inhaftiert gewesen, in
Mexiko hätten Banditen auf ihn ge­
schossen. Doch auch die Liebe seines
Lebens hat Garside nach eigenen An­
gaben gefunden: und zwar in Venezue­
la. Für ihn, den einstigen Studienabbre­
cher, sei der Lauf auch ein ganz persön­
licher Sieg. "Dies ist das erste Mal, dass
ich wirklich etwas erreicht habe. Und es
wird mir einen Platz in der Geschichte
sichern." Sein Begleiter sei ein sieben
Kilogramm schwerer Rucksack gewe­
sen, in dem sich Kleidungsstücke, ein
Stereogerät, Musikbänder, Pass, Geld
und eine Videokamera befunden hätten,
so der Weltenbummler. Musik - von
Techno bis Beethoven, von Enya bis Di­
re Straits - habe ihn vorangetrieben an
Tagen, an denen er aufgeben wollte.
Die Idee zum Weltlauf sei ihm 1995 ge­
kommen, als er über einen Mann gele­
sen habe, der um die Welt gewandert
ist, sagte Garside. Daraufhin habe er al­
le Verbindungen zu seinem früheren
Leben abgebrochen und sei losgezo­
gen. "Ich habe alles verkauft oder ver­
schenkt."
_
Freiwilliger Gepäckmarsch
Wer in Bottrop zur DUV-Meisterschaft
über 50 km genau aufgepasst hat, konn­
te ihn nicht übersehen: Heinz-Werner
Dbbbermann (siehe Foto) aus Vallendar
bei Köln lief die gesamte Distanz mit ei­
nem 10 kg schweren Rucksack. Un­
gläubige klärte er auf Nachfrage bereit­
willig auf: "Ich bereite mich auf den Sa­
hara-Marathon im April 2004 vor, da
sind wir sechs Tage lang mit genau die­
ser Gepäckmenge unterwegs." Auch bei
so manchem Stadt-Marathon nahm er
freiwillig seinen Ballast mit auf die Stre­
cke, um sozusagen "hautnah das Ge­
schehen in der Wüste" nachzustellen.
Ganz so einsichtige Zuschauer wie in
Bottrop hatte er dort jedoch nicht, "denn
oftmals macht man sich zum Gespött
der Menschheit". Doch mittlerweile hat
er sich an manch (unqualifizierten) Zuruf
gewöhnt.
Ohne sein Gepäck hat Meister Dobber­
mann den Kölner City-Marathon aber
schon in beachtlichen 3:02 habsolviert!
•
Bücher- Fundgrube I Jahr später entschloss
_--.:..
er sich, Laufen
Beruf zu machen. Noch Carl Diem
hatte solche Berufssportler als Schau­
steller des Sports bezeichnet. Nun ist
der Bogen von den Kunstläufern des 18.
und 19. Jahrhunderts zu den Berufsläu­
fern einer Medienlandschaft geschlagen.
Achim Heukemes kommt für seine Ver­
marktung zupass, dass sich ein Psycho­
loge für ihn interessiert hat. Daher ent­
hält denn diese Lebensbeschreibung
'kaum eine Beschreibung läuferischer
Leistungen. Achim Heukemes hat sich
dem Psychologen geöffnet, und dieser
fasst die Äußerungen professionell zu­
sammen und interpretiert sie. Heraus­
gekommen ist damit ein nicht uninteres­
santes Buch; doch hat dieses Läuferpro­
fil fast keinen allgemeinen Aussagewert.
Andere Extremläufer werden ein ganz
anderes Profil aufweisen. Stellenweise
haben die psychologischen Kommen­
tare auf mich wie ein Patientenbericht
gewirkt. Achim Heukemes wird zwar als
Solist dargestellt, der seine Läufe von
der Planung bis zur Vermarktung zu ei­
nem Gesamtkunstwerk macht; aber er
kommt um die Beteiligung an Wettbe­
werben nicht herum. Nur so kann er Re­
kordinhaber oder Meister werden, um
sich besser vermarkten zu können
denn vom Laufen zu leben, ist - ander~
als beim Tennis oder im Motorsport ­
ziemlich mühsam. Wenn Heukemes in
der Statistik selbst belanglose Mara­
thons in Bad Füssing oder Göppingen
erwähnt, ist um so verwunderlicher
dass er noch nie beim Spartathlon ge~
startet ist, wo nun wirklich jeder sein in­
dividuelles Rennen läuft; auch die Teil­
nahme am Trans-Europa-Lauf hatte ich
erwartet. Mit 5.753 km in 55 Tagen, die
er im Jahr 2000 bei seiner Europa­
durchquerung zurückgelegt hat, hätte er
die Chance auf einen Sieg gehabt. Hat
das Ego einen Vergleich mit anderen
nicht zugelassen? Insofern ist das "In­
nenleben einer Laufmaschine" - mir ge­
fällt dieser die psychologische Absicht
konterkarierende Titel auf der Rückseite
nicht - keineswegs enthüllt.
­
.:...;;:..-..:._~'___=___:.=__==__ zum
Ulfilas Meyer: Born to Run. Zum lau­
fen geboren. Aus dem leben des Ex­
tremläufers Achim Heukemes. rororo
Paperback, 2003. 190 S., 12 Euro.
ISBN 3-499-61543-6
Zum Laufen geboren sind wir im Grunde
genommen alle. Manche besinnen sich
bei einer Lebensumstellung darauf.
Achim Heukemes hat sich "Born to run"
auf den Oberarm tätowieren lassen. Erst
war das Fahren eines Lastzugs sein
Traum, dann das Motorrad, und als er
das Laufen entdeckt hatte, blieb er dem
Asphalt treu. Achim Heukemes ist ein
Straßenläufer, und was für einer. Seine
Fernläufer-Leistungen sind im Anhang
eines Buches aufgelistet, das der Psy­
chotherapeut Ulfilas Meyer, auch er ein
Läufer, mit ihm zusammen gemacht hat.
Nichts gegen ein solches, einem einzi­
gen Läufer gewidmetes Buch, das sei­
nen eigentlichen Wert erst in späteren
Jahren gewinnen wird, so wie man sich
erst heute zum Beispiel für Mensen
Ernst interessiert. Doch über Yiannis
Kouros, den weltbesten Ultraläufer, gibt
es kein Buch, Siegfried Bauer ist ver­
gessen, und derselbe Verlag hat meinen
Vorschlag, ein Buch mit Stefan Schlett
zu machen, der drei Kontinente durch­
quert hat und seit über zwanzig Jahren
im Geschäft des Extremsports ist, ab­
schlägig beschieden. Die Aufsehen er­
regenden Leistungen von Achim Heu­
kemes beschränken sich bisher auf ei­
nen Zeitraum von nur fünf Jahren, denn
erst 1998, im Alter von 47 Jahren, be­
gann er mit seinen Fernläufen, damals
mit der Durchquerung Italiens vom
Brenner bis Sizilien, 1.770 km in 16 Ta­
gen, das macht 110 km am Tag. Ein
Peter Radford: The Celebrated Cap­
tain Barclay. Sport, Gambling and
Adventure in Regency Times. Head­
line Book Publishing, 2001. 342 S. TB.
Bei amazon.de 12,35 Euro (ohne
Porto). ISBN 0-7472-6490-2
Die Monographie eines bekannten briti­
schen Sporthistorikers schildert das Le­
ben eines berühmten Pedestrianisten,
also eines jener Männer, die Ende des
18. und im 19. Jahrhundert das Laufen
zu ihrem Lebensinhalt gemacht und ver~
sucht haben, Grenzen auszuloten. Sie
waren, da sie um Preisgelder liefen,
gleichzeitig Ahnen unserer heutigen Be­
rufssportler. Nicht allein der Herausfor­
derung wegen, sondern auch, wie es
dem Zeitgeist entsprach, einer Wette
willen wagte sich Robert Barclay im Al­
ter von 30 Jahren an das Vorhaben, ge­
gen James Wedderburn-Webster 1.000
Meilen in 1.000 Stunden zu laufen, und
zwar um 1.000 guineas (das entspricht
etwas über 1.000 Pfund). Im Falle des
Sieges winkten immerhin 16.000 guine­
as Wettgelder, sie hätten für die breite
Masse dem Einkommen aus fast 320
Jahren entsprochen ... Und nimmt man
alle Einsätze der auf Barclay wettenden
Gentlemen, unter ihnen der Prince of
Wales, zusammen, so waren 100.000
Pfund im Spiel, nach unseren heutigen
Lebensverhältnissen entspräche das 59
Pl-I FR
RADrOR.D
,',
Ibr L r!rf,-,,;!('c)
CAPTAIN
BA CLA
L'r";·.!. (101"'(.//"" oI",J
1.'.. t"fU~t
i" ~''''/I~U 7;nt'~·
Millionen Euro. Man sieht, Laufen war
schon ein Ereignis. Robert Barclay AI­
lardice, einer uralten schottischen Fami­
lie entstammend, hätte nicht des Geldes
wegen laufen müssen. Doch er hatte
schon in der Jugend Sport betrieben
und verkehrte dann, als er nach dem
frühen Tod seines Vaters bereits im Al­
ter von 21 Jahren das Oberhaupt der
Familie geworden war, in einem Kreis
sporttreibender Freunde. Der Autor, Pe­
ter Radford, zeichnet an Hand zahlrei­
cher historischer Quellen nicht nur das
Leben des Captain Barclay nach, son­
dern entwirft auch ein farbiges kultur­
und sittengeschichtliches Gemälde jener
Zeit, in der außer dem Laufen das Bo­
xen, der Pugilismus, eine Rolle spielte,
nämlich die einer Trendsportart, wie
man heute sagen würde. Auch in die
Boxgeschichte ist Captain Barclay ein­
gebunden; er trainierte sowohl Läufer
als auch Boxer. Wer also den Blick nicht
nUr auf einen Extremläufer des frühen
19. Jahrhunderts richtet, erfährt hier viel
über die Frühgeschichte der "Sports" in
Großbritannien. Englische Sachbücher
zeichnet aus, dass sie schnörkellos ge­
schrieben sind und uns Deutschsprachi­
gen daher das Verständnis erleichtern,
so auch dieses.
­
77
§§§ Die Rechts - Seite §§§
Liebe Mitglieder der DUV,
nach der allgemeinen Einführung zum Verein als juristische Person in Ultra-Marathon 3/2003 will ich heute näher
auf die Regelungen des Vereinsrechtes im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) eingehen.
Das Recht des Vereins ist im BGB in den §§ 21 - 79 geregelt. Es umfasst die Gründung (Wie entsteht ein
Verein?), die "aktive Phase" bis hin zu dessen Auflösung.
Eingetragener und nicht eingetragener Verein
Das Gesetz unterscheidet zwischen dem eingetragenen (e.V.) und dem nicht eingetragenen Verein (gemeint ist die
Eintragung in das Vereinsregister bei dem zuständigen Amtsgericht).
In der Organisation, der Funktion sowie der Zielsetzung unterscheiden sich die beiden Formen nicht. Ihrem recht­
lichen Wesen nach sind sie allerdings scharf getrennt. Nur der eingetragene Verein ist eine juristische Person (vgl.
Ultra-Marathon 3/2003), er besitzt also eine eigene Rechtspersönlichkeit.
Im Folgenden soll uns nur der eingetragene Verein weiter beschäftigen, denn auf den nicht rechtsfähigen Verein
finden die Vorschriften des Gesellschaftsrechtes des BGB Anwendung (§ 54 Abs. 1 BGB). Im Vereinswesen, wie
beispielsweise dem Sportverein, spielen die nicht eingetragenen Vereine praktisch keine Rolle.
Wirtschaftlicher und nicht wirtschaftlicher Verein
Neben der Unterscheidung zwischen dem eingetragenen und nicht eingetragenen Verein spielt das Merkmal der
"wirtschaftlichen Betätigung" eine Rolle.
Nach § 21 BGB kann ein Verein die Rechtsfähigkeit, also die eigene Rechtspersönlichkeit, durch Eintragung in das
Vereinsregister nur dann erlangen, wenn der Vereinszweck nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ge­
richtet ist. Wird ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb bezweckt, so müssen die Gründer sich grundsätzlich der
Rechtsformen bedienen, die das Handelsrecht bietet, insbesondere sind dies die Aktiengesellschaft (AG) und die
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Ausnahmsweise kann ein wirtschaftlicher Verein durch staatliche
Verleihung die Rechtsfähigkeit erlangen (§22 BGB).
Die Gründung
Grundlage für die Entstehung des eingetragenen Vereins ist der Gründungsvertrag.
In ihm vereinigen sich mehrere Personen zu einer Organisation, die der Erreichung bestimmter Zwecke dient (z.B.
"Förderung des Ultramarathonlaufs") und vom Bestand der Mitglieder unabhängig sein soll. Die Mindestmitglieder­
zahl soll sieben sein (§ 56 BGB).
Der Verein muss eine Satzung haben, die der Anmeldung zur Eintragung in das Vereinsregister beizufügen ist
(§59 BGB). Die Satzung muss einen bestimmten Mindestinhalt haben (§ 57 BGB) und soll weitere Bestimmungen
enthalten (§ 58 BGB ). Zum Mindestinhalt gehören:
~
~
~
~
der Zweck des Vereins,
der Name des Vereins,
der Sitz des Vereins und
der Hinweis, dass der Verein eingetragen werden soll.
Die weiter führenden Angaben sollen sein:
Bestimmungen
~
über den Eintritt und den Austritt von Mitgliedern,
~
ob und welche Beiträge von den Mitgliedern zu leisten sind,
~
über die Bildung des Vorstandes,
~
über die Voraussetzungen, unter denen die Mitgliederversammlung zu berufen ist,
~
über die Form der Berufung und
~
über die Beurkundung von Beschlüssen.
78
§§§
Die Rechts - Seite
§§§
Nach § 60 BGB ist eine Anmeldung, die nicht den Erfordernissen der §§ 56 - 59 entspricht, zurückzuweisen.
Der Unterschied zwischen der "Muss-Bestimmung" des § 57 BGB und der "Soll-Bestimmung" des § 58 BGB liegt
nun darin, dass bei einer Verletzung des § 57 BGB ein wesentlicher Mangel vorliegt, der dazu führen kann, dass
eine trotzdem erfolgte Eintragung von Amts wegen wieder gelöscht werden kann, während bei einer Verletzung
des § 58 BGB die Eintragung zunächst wirksam bleibt und der Mangel behoben werden kann.
Die Rechtsfähigkeit
Durch die Eintragung in das Vereinsregister wird der Verein juristische Person und erlangt damit Rechtsfähigkeit.
Die Bedeutung besteht zunächst positiv darin, dass der Verein Rechte und Pflichten hat. Er kann Vermögen ha­
ben, aber auch Schulden. Das Vereinsvermögen haftet für eventuelle Schulden.
Von Bedeutung und m'ndestens genau so wichtig wie die positive ist die negative Seite. Die hinter der juristischen
Person stehenden natürlichen Personen - die Vereinsmitglieder - haften nach § 31 BGB nicht persönlich für die
Schulden des Vereins (zur Haftung später mehr).
Mitgliedschaft und Verfassung des Vereins
Wie oben bereits dargelegt, ist der Verein ein Zusammenschluss mehrerer Personen zur Erreichung eines ge­
meinsamen Zwecks.
Da der Verein als solcher nicht handeln kann, sondern nur natürliche Personen, muss das Handeln von natürlichen
Personen ausgehen, welches aber dem Verein zugerechnet wird. Die in Frage kommenden natürlichen Personen
sind die Mitglieder des Vereins. Aus der Gesamtmitgliedschaft wird dann der Vorstand gebildet.
Mitgliedschaft
Wie die Mitgliedschaft erworben wird, ist im Gesetz nicht explizit geregelt. Allgemein anerkannt ist aber, dass dies
auf zweierlei Weise geschehen kann. Zum einen erwerben die an der Gründung des Vereins Beteiligten die Mit­
gliedschaft. Wie bereits erwähnt, müssen dies mindestens sieben Personen sein. Als Regelfall erfolgt der Erwerb
der Mitgliedschaft aber durch Aufnahmeantrag und Aufnahme. Im Übrigen soll Näheres zu Eintritt und Austritt in
der Satzung geregelt sein.
Die DUV-Satzung regelt den Eintritt in ihrem § 3. Nach § 3.1 kann ordentliches Mitglied werden, wer das 18. Le­
bensjahr vollendet hat. Zur Mitgliedschaft äußert sich das BGB nur insoweit, als sie nach § 38 nicht übertragbar
und nicht vererblich ist. Auch kann die Ausübung der Mitgliedschaft nicht einem anderen überlassen werden. Die
Mitgliedschaft und die mit ihr verbundenen Rechte sind also immer an eine bestimmte Person gebunden und damit
eine höchst persönliche Angelegenheit. Die Satzung kann allerdings bestimmen, dass z.B. Stellvertretung zulässig
ist, dass also ein Mitglied einen Vertreter in die Mitgliederversammlung schickt. Die DUV-Satzung enthält solche
Regelungen nicht, Stellvertretung scheidet in der DUV somit aus.
(Fortsetzung folgt)
Hans-Werner Schween
DUV-Rechtswart
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79
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17. July
Self·Transcendence 13 Hours Race Hour Race Moscow
Tel: (7) 478 I 301 1309; Fax: (7) 095 I 1591409
26. July - 1. Aug.
Self-Transcendence 24/72 Hours Race Prague
SCMT Prague, Fax: (420) 2 I 868 40 173, Tel: (420) 2 I 868 40 161
7. Aug.
Self-Transcendence 50/100 km Race Zalaegerszeg
SCMT, Wesselenyi u. 61. 3/9, H-10n Budapest, Tel: (36) 1/2975004, Fax: (36) 1 12902514
11.112. Sept.
Self-Transcendence 100 km/Marathon/Halbmarathon Winterthur (CH)
SCMT, ela G.Carda, Obertor 27, PF 723, CH-8402 Winterthur, Tel./Fax (41) 052 I 21301 80
11. Sept.
Self-Transcendence 50/100 km/100 km Relay Race Chelyabinsk
Tel: (7) 3512 I n 38 48, Fax: (7) 3512 I 52 04 58
25.126. Sept.
Self-Transcendence 12/24 Hour km Race Bobingen
SCMT, ela Rainer Kreißle, Schwester-Agathe-Str. 6, 86199 Augsburg, Tel: (49) 821 1998 1621
9.110.0ct.
Self-Transcendence 24 Hour Track-Race London
17 Cardigan Raad, Barnes, Landan SW13 OPH, Tel.: (44) 20 I 8876 4760, Fax: (44) 20 I 7976 80 69
28. Apr.• 8. May
2. - 8. May
13. June - 3. Aug.
13. Sept. - 2. Oct.
9. Self-Transcendence 10 Day Race New York
7. Self-Transcendence 6 Day Race New York
8. Self·Transcendence 3.100 Mi.les Race (4.985 km) New York
17. Self-Transcendence Ultra Trio New York
1.300 Miles, 1.000 Miles, 700 Miles (woman start ane day befare men in eaeh race)
All USA Raees: SCMT, 150-47 8i h Avenue Jamaiea, NY 11432 USA, Tel./Fax: (1) 718 I 297 2556, www.srichinmayraces.us
TRIATHLON
27. - 29. Feb.
Self-Transcendence 3 Days Ultra Triathlon Canberra
15 km I 400 km I 100 km
GPO Box 3127, Canberra City, AC.T. 2601 Australia, Tel. (61) 2 I 6248 0232, Fax: (61) 2 I 62487654
ULTRASWIMMING
20. Nov.
80
Self-Transcendence 12 Hours Swimming Budapest
SCMT, Wesselenyi u. 61. 3/9, H-10n Budapest, Tel: (36) 1/2975004, Fax: (36) 1 12902514
Terminplaner 2004
50 km- Läufe
5. Int. 50 km-Winter-Ultramarathon in Oldendorf (Stade) GER; LG Kreis Nord-Stade,
25.01.04 Manfred Keitsch, Weidenkamp 3,0-21709 Himmelpforten, Tel.: ++49 (0)4144-699163,
Fax: ++49(0)4144-699154, E-Mail: manfred.keitsch@ewetet.net, OUV 50 km-Cup
31.01.04
5. Int. 50 km-Ultramarathon in Rodgau-Dudenhofen (FrankfurUM) GER; RLT Rodgau,
Gerhard Walper, Niederwiesenring 93, 0-63110 Rodgau-Oudenhofen, Reinhardt Schulz,
im Sommerfeld 11,0-63150 Heusenstamm, Tel.: ++49 (0)6104-92366, Fax:923777,
E-Mail: rlt-rodgau@t-online.de, OUV 50 km-Deutschland-Cup 2003
28.03.04
13.50 km Eschollbrückner Ultra-Marathon GER; Helmut Zander, Karlsbader Str. 3,
0-64319 Pfungstadt, Fax: ++49(0)6157-930161,
Internet: www.tsv-eschollbruecken-eich-Ia.de, OUV 50 km-Cup
20.05.04
6. Int. 50 km-Westerwald-Ultramarathon Rengsdorf GER; Landschaftslauf über die
Höhen des Westerwaldes, Jürn u. Gitta Albrecht, Kapellenstr. 5, 0-56579 Rengsdorf,
Tel.: ++49(0)2634-3670, E-Mail: info@tv-rengsdorf.de, Internet: www.tv-rengsdorf.de
18.07.04
34. Georgsmarienhütter Null - 50 km Ultramarathon Georgsmarienhütte GER;
Landschaftslauf ohne Zeitnahme und Platzierung, Georg P. F. Rollfing,
0-49124 Georgsmarienhütte, Riedenstr. 11, Tel.: ++49(0)5401 43618,
E-Mail: gmhuetter-null@rollfing.de
10. Int Deutsche Meisterschaft der DUV im 50 km-Ultramarathon in Arnsberg GER,
05.09.04 TUS Oeventrop, Winfried Koch, Ringstr. 185, 0-59821 Arnsberg, Tel.: ++49(0)2931 4964,
Fax: ++49(0)2931 4970
07.11.04
6. Int. 50 km-Ultramarathon in Bottrop; DJK Adler 07 Bottrop, Jürgen Liebert,
Im Fuhlenbrock 102, 0-46242 Bottrop, Tel.: (++49)0204152230,
Fax: (++49)02041-706-888, Internet: www.adler-Ianglauf.de
11.12.04
35. Georgsmarienhütter Null - 50 km Ultramarathon Georgsmarienhütte GER;
Landschaftslauf ohne Zeitnahme und Platzierung, Georg P. F. Rollfing, 0-49124
Georgsmarienhütte, Riedenstr. 11, Tel.: ++49(0)5401 43618,
E-Mail: gmhuetter-null@rollfing.de
100 km- Läufe
27.03.04
18. Deutsche Meisterschaften im 100 km-Straßenlauf Grünheide-Kienbaum, GER;
ESV Lok Seddin, Gert Schlarbaum, Or. A.-Schweitzer-Str. 21, 0-14554 Neuseddin,
Tel.: ++49(0)33205-50484, 100 km-Deutschland-Straßen lauf-Cup
15.100 km-/10. 50 km-Lauf mit Süddeutscher. Sächsischer u. Bayerischer 100 km
Meisterschaft in Leipzig, GER; LC Auensee Leipzig; c/o Race Oirector Lothar Feicke,
14.08.04 Hauptmannstr. 13, 0-04109 Leipzig, Tel.: ++49(0)341 9600797, Fax: ++49(0)341
9600796, E-Mail: Lothar-Feicke@online.de, Internet: www.100kmleipzig.de,
100 km Deutschland- Straßen lauf-Cup
05.09.04
Int. 100 km- u. 50 km-Ultramarathon - mit Westdeutscher u. Westfälischer 100 km­
Meisterschaft in Arnsberg, GER, TUS Oeventrop, Winfried Koch, Ringstr. 185,
0-59821 Arnsberg, Tel.: ++49(0)2931 4964, Fax: ++49(0)2931 4970,
100 km Deutschland-Straßenlauf-Cup
05.09.04
9.100 km-Peter-Lauf in Endingen/Kaiserstuhl, GER; LTE Endingen, Klaus Kläger,
Niederdorferstr. 2,0-79346 Endingen, Tel./Fax: ++49(0)7642-7698
05.12.04
100 km- Benefiz- Lauf in Selb, GER; Ojuro Dobrijevic, Hohenberger Str. 88,
D-95100 Selb, Tel.: ++49(0)928760764 u. ++49(0)9287712538,100 km Deutschland­
Straßen lauf-Cup
Terminplaner 2004
6-, 12-, 24- und 48- Stunden- Läufe
13.03.04
8. Int. Selbst-Transzendenz-6-Stunden-Lauf in Nürnberg, GER; Klaus Schulz, Beller­
mannstr. 81, 0-13357 Berlin, Tel.: ++49(0)30-49004762, Fax: ++49(0)30-49004763,
Internet: stichinmoyrases.org
21.03.04
4. Sechs-Stunden-Lauf Waldhessen , GER; Harald Heyde, Marathonteam Waldhessen,
E-Mail: Harald@waldhessenlauf.de, Internet: www.waldhessenlauf.de
28.03.04
8. Int. 6 Stunden-Lauf in Ottobrunn, GER; Angelika u. Manfred Rau, Bergstr. 8,
0-83626 Mitteldarching, Start: 09.00 Uhr, Teilnehmerlimit, E-Mail: raufiebig@aol.com
15.05.04
11. Int 6/12-Stunden-Lauf in Fellbach-Schmiden, GER; Helmut Bürkle,
Gravensteiner Weg 1, 0-71334 Waiblingen, Tel.: ++49(0)7151-83692
22.05. 23.05.04
16. Int. Deutsche Meisterschaft der DUV im 24-Stunden-Lauf in Hamburg, GER;
6. 24-Std-Lauf-Staffel der LG HNF Hamburg, LG HNF/HNT-Geschäftsstelle,
Cuxhavener Str. 253, 0-21149 Hamburg, Tel./Fax: ++49(0)41-7964813, (M. Schepanski)
Tel: ++49(0)1773183707, Internet: www.lghnf.de
26.06. 27.06.04
18. Int. 24-5tunden-Lauf in ReichenbachNogtland, GER; SG Blau-Weiß Reichenbach,
Uwe Schröter, Hauptstr. 2, 0-08496 Schönbach, Tel.: ++49(0)31600 74721,
Fax: ++49(0)3760074722, Internet: www.24-Stundenlauf.de
09.07. 11.07.04
8. Int. 12-Stunden-Lauf in Schwäbisch Gmünd, GER; DJK Schwäbisch Gmünd,
Willi Kolb, Schubertstr. 6, 0-73568 Ourlangen, Tel.: ++49(0)173 1973422,
Internet: www.albmarathon.de
11. Int. 48-Stunden-Lauf in Köln, GER; Sri Chinmoy Marathon Team Köln,
Neusser Str. 35, 0-50670 Köln, Tel.: + Fax: ++49(0)221 1793364, 1.5-km-Rundkurs am
Niederländer Ufer in Köln, Start jeweils 12.00 Uhr
10.07. 11.07.04
16. Int. 24-5tunden-Lauf in Köln, GER; Sri Chinmoy Marathon Team Köln,
Neusser Str. 35, 0-50670 Köln, Tel.: / Fax: ++49(0)221 1793364, 1.5-km-Rundkurs am
Niederländer Ufer in Köln, Start jeweils 12.00 Uhr
01.08.04
6-Stunden-Benefiz-Bahn-Lauf in Selb, GER; Ojuro Oobbrijevic, Hohenberger Str. 88,
D-95100 Selb, Tel.:++(49)9287-60764 u.++49(0)9287-712538
11.09.04
2. 6-Stunden-Lauf des WSV Weißenstadt, GER; Hannes Hübner, Bergstr. 23,
0-95163 Weißenstadt, Tel.: ++49(0)9253-678, Fax: ++49(0)92531634,
E-Mail: hannes.huebner@t-online.de
19.09.04
1. Int. 12- und 6 Stunden-Lauf Köln "koelner 12er", GER; Udo Kamp, 1. Rheinischer
OUV-Ultrastammstisch, Bergisch Gladbacher Str. 481, 51067 Köln,
Tel.: ++49(0) 214-3054683,0175-3054683, E-Mail: webmaster@ultrastammtisch.de,
Internet: www.koelner12er.de
14.11.04
4. Int. 6-Stunden-Lauf in Troisdorf, GER; Marathon- u. Ultra Team M.U.T. Troisdorf,
Ulli Knab, Roonstr. 5,0-53842 Troisdorf, Tel.: ++49(0)224182997, Mobil: 0171315956,
E-Mai: knabulli@t-online.de, Internet: www.mutler.de
26.06.04
Landschaftsläufe
29.02.04
8. Lütta-Fun-Ran 75 km Freundschaftslauf von Lübeck nach Hamburg, GER;
Holger Ooose, Caspar-Voght-Str. 83, 0-20535 Hamburg, Tel.: ++49(0)402008197,
Internet: www.amtv-triathlon.de. Teilnehmerlimit: 75
65 km-Duravit-Freundschaftslauf von Wolfach nach Schwenningen (Neckarguelle),
13.03.04 GER, Walter Eberhard, Karl-Marx-Str. 45, 0-78054 VS Schwenningen,
Tel.:++49(0)7720-31134. E-Mail: info@bajus-ausdauerschule.de, 0173 809 96 89
82
Terminplaner 2004
13.04. 18.04.04
Rennsteig-Etappenlauf 168,3 km Blankenstein - Hörschel, GER; (39.4 km, 39.9 km,
27.4 km, 27.3.km, 34.3 km), GutsMuths-Rennsteiglaufverein e.V., Schmückestr. 74,
98711 Schmiedefeld, Tel.: ++49(0)3678260686, Fax: ++49(0)3678260687,
E-Mail: gmr-verein@rennsteiglauf.de, Internet: www.rennsteiglauf.de
24.04.04
4. Int. Ultramarathonmeisterschaften im Cross- und Landschaftslauf der DUV 1
25. "Harzguerung" 50 km Ultramarathon Wernigerode-Nordhausen, GER;
Landschaftslauf, Ski-Club Wernigerode, Peter und Katrin Unverzagt,
Rosa-Luxemburg-Str. 34, 0-38855 Wernigerode, Tel.: ++49(0)3943-634959
15.05.04
32. GutsMuths-Rennsteiglauf 72.7 km Eisenach-Schmiedefeld, GER;
Rennsteiglauf GmbH, Schmückestr. 74, 98711 Schmiedefeld, Hotline: 0180 5736678,
Fax: 036782 1 6427,E-Mail: info@rennsteiglauf.de, Internet: wWw.rennsteiglauf.de
17.05. ­
21.05.04
1. Int. Isarlauf über 328 km (5 Etappen), GER; Ulrich Welzel, Kiesmüllerstr. 20,
0-81549 München, Tel.: ++49(0)89-52300600, Fax: ++49(0)89-52300601,
E-Mail: u.welzel@isarlauf.de, Internet: www.isarlauf.de
11.06. ­
13.06.04
20. Int. Brüder-Grimm-Lauf, 82 km-Etappenlauf, GER; von Hanau nach Steinau,
5 Etappen 182 km, Veranstaltergemeinsch. Brüder-Grimm-Lauf, Barbarossastr. 16-18,
0-53571 Gelnhausen, Tel.: ++49(0)6051 854460, Fax: ++49(0)6051 854296,
E-Mail: sport@mkk.de, Internet: www.mkk.de
11.07.04
19. Int. 44,5 km-Härdler-Lauf in Schmallenberg, GER; Landschaftslauf über den
Kamm des Rot,haargebirges (335, HO/44,S km), Ski Club Jagdhaus, Bernhard Tröster,
Postfach 1449; 0-57379 Schmallenberg, Tel./Fax: ++49(0)2972-1676
11.07.04
18. Int. 60 km-Ultramarathon mit 60 km Paarlauf in Euerbach (Schweinfurt), GER;
VfL Euerbach, Thomas Brunner, Weinbergsweg 15, 0-97502 Euerbach,
Tel.: ++49(0)9726-3338
17.07.­
23.07.04
"Westweg-Abenteuerlauf" 300 km, die Schwarzwaldguerung von Nord nach Süd,
GER; in 7 Etappen, Walter Eberhard, Karl-Marx-Str. 45, 0-78054 VS Schwenningen,
Tel.: ++49(0)7720-31134. E-Mail: info@bajus-ausdauerschule.de, 01738099689
4. Int. Fuldahöhen-Ultramarathon von der FuldaguellelWasserkuppe/Rhön bis
02.08. 07.08.04
!!!.!!!.... Weserursprung in Hannoversch-Münden, GER; 211 km in 6 Tagen,
Harald Heyde, Marathonteam Waldhessen, E-Mail: Harald@waldhessenlauf.de,
Internet: www.waldhessenlauf.de
16.08. ­
21.08.04
Rennsteig-Etappenlauf 168,3 km Hörschel - Blankenstein, GER; (39.4 km, 39.9 km,
27.4 km, 27.3 km, 34.3 km), GutsMuths-Rennsteiglaufverein eV, Schmückestr. 74,
98711 Schmiedefeld, Tel.: ++49(0)3678260686, Fax: ++49(0)36782 60687,
E-Mail: gmr-verein@rennsteiglauf.de, Internet: www.rennsteiglauf.de
10.10.04
3. Int. 72 km Ems-Jade-Ultramarathon Emden-Wilhelmshaven, GER;
Wohltätigkeitslauf/Landschaftslauf entlang des Ems-Jade-Kanals ("Ems-Jade-Wan­
derweg"), Jürgen Schlundt, Europaring 38, 0-26389 Wilhelmshaven,
Tel./Fax: ++49(0)4421-71138, E-Mail: J.Schlundt@t-online.de
23.10.04
14. Int. 50 km Schwäbische Alb Ultramarathon in Schwäbisch Gmünd, GER; OJK
Schwäbisch Gmünd, Erich Wenzel, Schweriner Str. 14,0-73529 Schwäbisch Gmünd,
mobil: ++49(0)1726256963, Internet www.albmarathon.de
31.10.04
4. Int. 63,3 km Röntgen-Ultramarathon Remscheid, GER; Röntgen Sport Club eV,
Kreuzbergstr. 15, 0-42899 Remscheid-Lüttringhausen, Tel.: ++49(0)2191 162217,
E-Mail: fiedler@str.de
20.11.04
2.60 km Ultramarathon in "Ellerdorf", GER; In der Mitte Schieswig-Hoisteins;
4 x15 km, sehr flach, Teilnehmerlimit: 50, Thorsten Themm, Kieler Str. 27,
0-24589 Nortorf, Tel.: ++49(0)4392-916676, E-Mail: www.lg-albatros-Kiel.de,
Internet: www.100marathon-c1ub.de
Der Terminplaner wurde von Günter Stachel erstellt.
Stand: 01.12.03
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Weitere Termine, die die·Redaktion in den letzten Tagen noch erreichten:
I
01. 05.04 :.... Assens
7. Internationaler 6-Stunden-Lauf - ale Cramer, Ravnekearvej 53, 5631 Ebberup (Den mark)
Tel.: 0045-64742424, e-mail: cramer@mail.td.cadsl.dk
116.05.04 - Ehingen
5. Ehinger 6-Stunden-Lauf - Uwe Kopp, Hehlestr. 25, 89584 Ehingen
Tel. 07391/756228 - Fax: 01805-060-334-323-07, e-mail: uwekopp@t-online.de
112.06. - 21.08.04 - Los Angeles - New York
Run Across America, Alan Firth, 1271 Carson Watts Road, King, NC 27021 USA
http://www.runacrossamerica2004.com/
I 01.- 07.08.04 -
Erkrath
Internationaler 6-Tage-Bahnlauf, Infos über Siegfried Bullig, Trills 71,40699 Erkrath
Tel.: 02104/35635, Fax: 02104/35605, e-mail: cosibullig@t-online.de
I 06.- 20.08.04 -
Kolumbien/Ecuador/Peru
2. Andenlauf, Dr. Sigrid Lomsky, Arnold-Knoblauch-Ring 70, 14109 Berlin
Tel.: 030/3737461 (Ansprechpartner für Deutschsprachige), e-mail: SigridLomsky@hotmail.com
I
03.10.04 - Ratingen
3. Ratinger Rundlauf (Gruppenlauf ohne Wettkampfcharakter rund um Ratingen (NRW), 60 km bzw.
30 km, Walking 15 km, Veranstalter: TuS Breitscheid, Bernd Krayer, Essener Str. 45,40885 Ratingen,
e-mail: www.tus-breitscheid.de
Zur Erinnerung - Europacup der Ultramarathons 2004 - siehe auch UM 3/2003, Seite 84
10.04.04
15.05.04
11./12.06.04
04.09.04
23.10.04
50 km
74,3 km
100 km
75 km
50 km
Mnisek
Schmiedefeld
Biel
Celje
Schwäbisch Gmünd
Internationaler Ultralauf
Rennsteiglauf (Supermarathon)
Bieler Einhunderter
Logarska Dolina
Alb Marathon
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Das aktuelle Präsidium der DUV nach der JHV vom 01.11.03 in Bottrop
Obere Reihe (v.l.n.r.):
Dr. Dr. Lutz Aderhold,
Thorsten Diehl,
Günter Stachel,
Volkmar Mühl,
Dietmar Knies
Untere Reihe (v.l.n.r.):
Jürgen Liebert,
Hans-Werner Schween,
Erich Wenzel
Es fehlen Dr. Rüdiger Carlberg
und Heinz KlaU
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