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K 8379 E | 10–2015
aktiv dabei
Fachmagazin Bewegung und Sport
für Menschen mit Behinderung
Schwerpunkt: Im Sport ist Inklusion schon angekommen
REHACARE 2015: Selbstbestimmt leben
Schwimmen: Europarekord beim BRSNW Cup
LOkal. SPANNEND.
HINTERGRÜNDIG.
Köln.Sport
DAS STADT-SPORT-MAGAZIN
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köln.Sport
EDITORIAL
Was Hänschen nicht lernt,
lernt Hans nimmermehr
In einem lesenswerten Interview des Deutschen Behindertensportverbandes mit der Vorsitzenden des
­Sportausschusses des Deutschen Bundestags, Dagmar Freitag, machte diese einige Aussagen, die das Schwerpunktthema des vorliegenden Heftes – Inklusion im und durch Sport – berühren.
„Inklusion bedeutet Teilhabe aller am alltäglichen Leben“, sagte Frau Freitag und sprach dabei
ausdrücklich auch den Sport an. Als Bundestagsabgeordnete kennt Dagmar Freitag Alltagsprobleme der Menschen mit Behinderung, z. B. mit der Barrierefreiheit. Aber auch Probleme
beim Erwerb des Deutschen Sportabzeichens sprach sie im Interview an.
Da wird es Frau Freitag freuen, dass wir das im Sportcenter der REHACARE 2015 in Düsseldorf, einem weiteren großen Themenbereich in diesem Heft, auf der Agenda haben. Hier
können sich interessierte Personen über das Sportabzeichen unter Bedingungen für behinderte Menschen informieren und einige Disziplinen gleich prüfen lassen.
Dagmar Freitag lobte weiterhin das Engagement von Sportvereinen, die versuchen,
­integrative Sportangebote für Kinder zu initiieren. Getreu dem Spruch ,,Was Hänschen
nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ ist es für die Vorsitzende des Sportausschusses sehr wichtig, dass der Inklusionsgedanke im Sport
schon möglichst früh an den Nachwuchs herangetragen wird. Auch da haben
wir etwas, das Frau Freitag freuen wird: Drei beachtenswerte Beispiele aus
Oppum, Kamp-Lintfort und Ossenberg zeigen, dass Inklusion im Sport machbar
ist, gleichzeitig liefern sie Ideen, die dazu animieren können, ebenfalls im
Themenbereich Inklusion aktiv zu werden.
Besuchen Sie uns im
Sportcenter des BRSNW
vom 14. bis 17.10.2015!
Halle 7a – REHACARE,
Messe Düsseldorf
Dabei kann der „Index für Inklusion durch Sport“, den der DBS bereits vor einem
Jahr veröffentlicht hat, eine Hilfe sein. Der Index liefert Ideen und gibt Informationen und Tipps für erfolgreiche
Aktivitäten. Davon gibt es in NRW bereits viele. Diese wurden am 17. September 2015 in Köln im Rahmen eines
Fachaustauschs „Mein Beitrag zu einer inklusiven Sportlandschaft“ vorgestellt. Im Rahmen des Schwerpunktthemas ziehen wir eine Zwischenbilanz.
Noch einmal zurück zu Dagmar Freitag. Für sie beginnt erfolgreiche Inklusion in den Köpfen der Menschen. Nur
wenn man früh damit beginnt, so Frau Freitag, wird es gelingen, möglichst viele Hürden auf dem Weg zur Inklusion abzubauen. Kinder sind offener, neugieriger und weniger unsicher im Umgang mit behinderten Menschen
als Erwachsene. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ – in diesem uralten Spruch steckt viel Wahrheit und die Aufforderung, aktiv zu werden. Denn Inklusion kann man lernen, und unsere Gesellschaft könnte
schon viel weiter sein, wenn – wie es Prof. Dr. Innenmoser ausdrückt – „man endlich etwas mehr tun würde als
nur zu reden!“
Ihr
Andreas Geist
aktiv dabei | 10/15 | 3
Sport Überregional
Europameisterschaft Rolli-Basketball
Grund zum Jubeln: Bei der EM gewannen die
Damen Gold, die Herren Bronze – und lösten
damit die Fahrkarten nach Rio
Seite
07
6 SPORT ÜBERREGIONAL
Die Deutsche Meisterschaft im Sitzvolleyball endete
in einem Krimi: Leipzig und Leverkusen zeigten bis zur
letzten Sekunde Höchstleistungen
7 In der University Arena von Worcester zeigten die
­Deutschen Teams sehr gute Leistungen und fahren
­verdient nach Rio zu den Paralympics
8SCHWERPUNKT
Inklusion ist im Sport in NRW angekommen. Wir
­ziehen eine Zwischenbilanz und berichten vom
Inklusions-­Fachaustausch des DBS
10Barrierefreiheit ist der Schlüssel zur Inklusion. Concordia
Ossenberg hat hier Hervorragendes geleistet
12 Sport leistet einen entscheidenden Beitrag zur
Inklusion – davon sind der Lintforter TV und die Sparkasse
Duisburg überzeugt
Schwerpunkt
Aus der Praxis für die Praxis
„Mein Beitrag zu einer inklusiven Sportlandschaft“
lautete das Motto des Fachaustausches in Köln
13 Der SV Oppum ermöglicht seit sieben Jahren behinderten und nicht behinderten Kindern und Jugendlichen,
­zusammen Fußball zu spielen
14 Mehr handeln, weniger reden: Prof. Dr. Jürgen Innenmoser
spricht sich für mehr Aktivitäten zur Inklusion aus
15 ZIELGRUPPE VEREIN
Ein Highlight für Menschen mit Behinderung ist jedes Jahr
die REHACARE – mit vielen Informationen und Hilfen für
ein selbstbestimmtes Leben
16 Langeweile und Einerlei sind hier unbekannt: Das Sportcenter des BRSNW lädt ein, aktiv zu werden!
18 Innovativ: der Faltrollstuhl Xenon² unseres Partners
­Sunrise Medical 19 D
er G-Weg® setzt neue Maßstäbe bei der Sturzprophylaxe
Seite
08
20 D
ie Apotheken in NRW sind aus ­Tradition Förderer von
Inklusion und Behindertensport
22 Feiertag für alle: das 60-jährige Bestehen von WestLotto!
Impressum Herausgeber: Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V., Fachverband für Rehabilitation durch Sport,
Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon: 0203/7174-153, Telefax: 0203/7174-163, E-Mail: ageist@brsnw.de, Redaktion: Andreas Geist,
Komplettproduktion: Köln.Sport Verlag, Postfach 800620, 51006 Köln, Objektbetreuung im Hause Köln.Sport: Frank Schwantes (Ltg.), Daniela Buse (Grafik),
Anzeigen und Vertrieb: Andreas Geist, Anschrift Redaktion und Verlag: BSNW Behindertensport-Verlag GmbH, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg,
Telefon 0203/7174-152, Telefax 0203/7174-163, Geschäftsführung und Verlagsleitung: Lars Wiesel-Bauer, Reinhard Schneider, Bankverbindung: Sparkasse Leverkusen,
IBAN: DE60 3755 1440 0100 1135 47 – BIC: WELADEDLLEV Erscheinungsweise: monatlich, Nachdruck: Gegen Quellenhinweis und Belegexemplar gestattet. Einsender
von Manuskripten, Briefen u. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen.
Fotos in dieser Ausgabe (sofern nicht gesondert gekennzeichnet): BRSNW, Privatfotos
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INHALTE DIESER AUSGABE
25ÜBUNGSLEITER
Interview mit Arnd Köster: 30 Jahre Einsatz für den Behindertensport
26 Buchbesprechung zum Inklusionssport:
„… und die Tore schießt Lore“
Zielgruppe verein
27KIJU
Einladung! Der Nikolaussporttag findet
dieses Jahr am 12. Dezember in Haltern statt
SPORT-CENTER DES BRSNW
Alles rund um den Sport behinderter Menschen erfahren die
Besucher der REHACARE 2015
Seite
16
28SPORT REGIONAL
Der BRSNW Kurzbahn Cup ist eine Erfolgsstory:
Im schnellen Wasser von Remscheid
gab es wieder einen Europa- und neun
­deutsche Rekorde
Kiju
30 „Komm vorbei und finde Deinen Sport!“ –
Erfolgreicher TalentTag des DBS
JETZT ANMELDEN!
Weihnachten kommt immer so
plötzlich! Einstimmung aufs Fest
beim Nikolaus-Sporttag
Der Sitzball-Länderpokal geht nach NRW
31 Schwarzer Gürtel: Michaela Stutz aus
­Dülmen erlangt als erste G-Judoka den
ersten Dan
Seite
27
32VERANSTALTUNGEN
Hier können Sie teilnehmen: Veranstaltungen in
naher Zukunft
34NACHRICHTEN AUS DEM VERBAND
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Finale: Neue Teams
aktiv dabei
und Sport
Bewegung
Fachmagazin
mit Behinderung
für Menschen
Seite
Titelfoto:
Übungsleiterin Corinna Koch bietet in
der Werkstatt der Caritas Wohn- und
Werkstätten Niederrhein einen Sportkurs von Concordia Ossenberg an.
31
Sport regional
Schwarzer Gürtel
Die behinderte G-Judoka Michaela Stutz ist zu Recht stolz
auf ihre gelungene Dan-Prüfung
Foto: Carmen Friemond
oMMEn
Schon angEK
ISt InKluSIon
t: IM Sport
SchwErpunK
Mt lEBEn
SElBStBEStIM
cup
rEhac arE 2015:
rd BEIM BrSnw
EuroparEKo
SchwIMMEn:
aktiv dabei | 10/15 | 5
Sport Überregional
Sitzvolleyball
Chance, die noch junge ‚Bewegungsförde-
Die Meisterschaft im Tie-Break
rung für Amputierte‘ bekannter zu machen
Leipzig hat gegen Leverkusen das bessere Ende für sich und holt den Titel.
tation einen Zugang zum Sport zu geben“.
und damit noch mehr Menschen mit Ampu-
Die Deutsche Meisterschaft im Sitzvolley-
den Titel. Auch Vertreter der Unternehmen,
Thomas Sahlberg, Schiedsrichter:
ball 2015 in der Sporthalle am Großen Wald
die diese Veranstaltung möglich gemacht
„Das war eine absolute Topveranstaltung.
in Hoffenheim endete in einem wahren
haben, trauten sich auf den Hallenboden.
Das Drumherum war perfekt. Hier wurde
Herzschlag-Finale, in dem sich die beiden
Sie traten gegen das Team „Anpfiff“ an,
auch sehr klar, dass Dietmar Hopp, der lei-
Favoriten Leipzig und Bayer 04 Leverkusen
das seit einem Jahr unter der Leitung von
der sehr oft nur auf sein Engagement im
bis zur letzten Sekunde zu Höchstleistun-
Rudi Sonnenbichler, der auch Trainer der
Fußball reduziert wird, weit mehr leistet. Er
gen herausforderten. Die Besucher, die am
Nationalmannschaft im Sitzvolleyball ist,
macht tolle Sachen, die vielen Menschen
Wochenende des 26. und 27. September
in Hoffenheim trainiert.
guttun.“
die Mannschaften aus ganz Deutschland
Die faire und sportliche Stimmung in der
Steffen Barsch, viermaliger Teilnehmer
anzufeuern, konnten die Faszination der
Sporthalle hat alle begeistert: die Spiele-
bei den Paralympics und Weltmeister-
Sportart in all ihren Facetten erleben.
rinnen und Spieler, die Helferinnen und
schaften (Team Berlin):
2015 auf den Tribünen Platz nahmen, um
Helfer – und natürlich die Zuschauer, von
„Die wunderbare Halle bot ideale Voraus-
Besser kann Inklusion nicht gelebt werden.
denen viele zum allerersten Mal diese
setzungen – auch unter dem Gesichtspunkt
Gemeinsam spielten Menschen mit und ohne
Sportart live erlebten.
der Barrierefreiheit – für unseren Sport. Wir
Handicap um den Sieg. Das Turnier diente
gleichzeitig als Vorbereitung auf die Europäische Meisterschaft, die vom 1. bis 9. Oktober
2015 in Warendorf stattgefunden hat.
haben die professionelle Organisation und
Stimmen zur
Veranstaltung
die herzliche Aufnahme sehr genossen.“
Sandy Lietz, Mannschaft Leipzig II:
Dr. Karl Quade, Vizepräsident Leis-
„Das ist hier alles top organisiert. Ein
Deutscher Meister 2015 wurde nach einem
tungsssport, Deutscher Behindertensport-
Rundum-Sorglos-Paket wie wir es noch nie
fesselnden Finale das Team Leipzig I, Vize-
verband e.V.:
hatten.“
Meister wurde Rekordhalter Bayer 04
„Wir sind sehr glücklich, mit dem Ver-
Leverkusen I. Die Entscheidung fiel erst im
ein ‚Anpfiff ins Leben e.V.‘ für unsere DM
César Leszinski, Zuschauer und Torwart
fünften Satz und denkbar knapp: mit 17:15
einen solch starken Partner zu haben, der
der Nationalauswahl Amputierten-Fußball:
Zählern. Den dritten Platz errang die ein-
vorbildlich durch und im Sport fördert. Hier
„Sehr beeindruckend, hier wird auf sehr
zige Mannschaft aus dem Südwesten, das
wurde ein neuer Maßstab gesetzt.“
hohem Niveau gespielt.“
Team Rheinland-Pfalz.
Rudi
Sonnenbichler,
Trainer
der
Alle Platzierungen
auf einen Blick:
Zum ersten Mal wurde in der Metropol-
deutschen Nationalmannschaft im Sitz-
region Rhein-Neckar in diesem inklusi-
volleyball und langjähriger Volleyball-­
ven Mannschaftssport um die Deutsche
Bundesliga-Trainer:
Meisterschaft gekämpft. Insgesamt acht
„Um das Gedankengut der Inklusion zu
Platz 1: Leipzig I
Mannschaften aus verschiedenen Bun-
transportieren, ist Sitzvolleyball ein idealer
Platz 2: Bayer 04 Leverkusen I
desländern baggerten und pritschten um
Träger. Die Deutsche Meisterschaft ist eine
Platz 3: Rheinland-Pfalz
Platz 4: Bayer 04 Leverkusen II
Platz 5: Berlin
Platz 6: Hamburg
Platz 7: Leipzig II
Platz 8: Grevenbroich
Spannender geht es nicht: Fünf
­Sätze dauerte das Endspiel
­zwischen Leipzig und Leverkusen
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Sport Überregional
M-BaBA-Männer und EM-BaBA-Frauen:
Die deutschen Damen und Herren hatten
allen Grund zu jubeln – Gold, Bronze und die
Fahrkarten nach Brasilien wurden gewonnen
Rollstuhl-Basketball-EM
Deutsche Teams lösen Ticket nach Rio
Die Damen feiern den Titel, die Herren Bronze – und stellen damit die
­Teilnahme an den Paralympics 2016 sicher.
bin stolz auf meine Mannschaft, die heute
auch mental gezeigt hat, dass sie bereit war,
dieses Spiel zu gewinnen“, so Bundestrainer
Die deutsche Damen-Nationalmannschaft
Gesche Schünemann und die von Glinicki
Zeltinger nach der Schluss-Sirene in der Uni-
hat ihn wieder, den begehrten EM-Titel.
hochgelobten Johanna Welin und Anna-
versity Arena von Worcester.
In der University Arena von Worcester
bel Breuer am Ende jubelten. Um 13:17
(England) holte sich das Team von Bun-
Uhr Ortszeit war es dann Kapitän Marina
Zu Beginn der Partie sahen die deutschen
destrainer Holger Glinicki mit einem 72:62
Mohnen, die sich mit einer Schulterverlet-
Fans einen Start nach Maß, als ein 7:0 (3.)
(22:10/39:31/55:47)-Erfolg über den kon-
zung durch das Turnier quälte, die von HRH
auf der Anzeigentafel aufleuchtete. Doch
sternierten Titelverteidiger Niederlande
Sophie Gräfin von Wessex, der Ehefrau von
schon bald wendete sich das Blatt und
die kontinentale Krone zurück und erhielt
Prinz Edward und Offizielle Patronin des
Oranje zog über 14:9 (7.) bis auf 28:22 (16.)
aus den Händen von Her Royal Highness
britischen Rollstuhlbasketballs, stolz die
davon. Die entscheidende Phase brach
Sophie Gräfin von Wessex zum neunten
EM-Trophäe entgegennahm.
dann nach dem Seitenwechsel an, als das
deutsche Team spielerisch und mental den
Mal in der Geschichte den EuropameisterAuch die deutschen Herren erfüllten sich
niederländischen Traum von einer Medaille
den Traum einer Medaille und erkämpf-
platzen ließ und vor allem Dirk Passiwan
„Mit einer taktischen Finte haben wir
ten EM-Bronze. Im Spiel um Platz drei
und Thomas Böhme teils nach Belieben
heute den Trumpf aus dem Ärmel gezo-
bezwang die Mannschaft von Bundestrai-
zauberten.
gen, auf den die Niederländerinnen keine
ner Nicolai Zeltinger die Niederlande mit
Antwort hatten“, freute sich Bundestrainer
74:56 (14:18/30:30/54:40) und sicherte sich
Damit hat sich die Mannschaft um Kapi-
Glinicki nach der Schluss-Sirene fast die-
damit neben der Fahrkarte zu den Para-
tän Björn Lohmann die sechste deutsche
bisch über den Coup, der ihm und seinem
lympics in Rio auch eine viel umjubelte
Medaille in der EM-Geschichte gesichert,
Team gelungen war.
Bronzemedaille.
nach Silber 1999 und 2011 sowie Bronze
So stand nach einem Traumstart im ersten
„Diese Medaille bedeutet uns so viel nach
Viertel dieses Mal Titelverteidiger Nieder-
diesem Sommer, in den wir so viel Energie
Text und Bilder:
lande mit leeren Händen da, während MVP
gesteckt haben. Es ist der Lohn für so viel! Ich
Andreas Joneck/DRS
schaftspokal.
1989, 2001 und 2007.
aktiv dabei | 10/15 | 7
Schwerpunkt
Inklusion im und durch Sport
In den Podiumsdiskussionen wurden interessante
Aspekte des inklusiven Sports erörtert
Wie gestalten wir eine
­inklusive Sportlandschaft?
Inklusion ist ein übergreifendes gesellschaftliches Thema, das uns seit einigen Jahren verstärkt
beschäftigt. Wir im Behindertensport sind mit vielen Ideen und noch mehr Engagement früh
gestartet, um an diesem Ziel zu arbeiten. Der Start war kein Fehlstart. Mit ein bisschen Stolz
können wir behaupten, dass wir für Menschen mit bzw. mit drohender Behinderung bereits viel
bewegt und etabliert haben. An Beispielen aus unseren Vereinen und einem Vorzeigeprojekt
des Deutschen Behindertensportverbandes, dem Index für Inklusion, zeigen wir, dass wir auf
dem richtigen Weg sind. Eine Zwischenbilanz.
365 Tage „Index für Inklusion im
und durch Sport“
bewusst sagen: „Nicht nur das Thema
munen und auch Ministerien verteilt wor-
Inklusion, sondern auch der damit verbun-
den. Weitere 10.000 Exemplare wurden im
Im Oktober 2014 wurde der „Index für Inklu-
dene „Index für Inklusion im und durch
September mit Förderung durch das BMAS
sion im und durch Sport“ veröffentlicht.
Sport“ sind im Sport angekommen.
nachgedruckt, so dass die weiterhin große
Der Deutschen Behindertensportverband
Der Index wurde bei vielen Sportverbän-
Partner-/innen (u.a. Vertreter des BRSNW)
den und zahlreichen Tagungen vorgestellt.
„Viele Menschen fühlen sich im ersten
und mit Förderung durch das Bundesmi-
Die bisherige Resonanz ist erstaunlich gut,
Moment von den 110 Seiten des Index
nisterium für Arbeit und Soziales erarbei-
und dies zeigt den Bedarf an Informatio-
erschlagen. Mit dem zweiten Blick heißt es
tet hat, gibt mit diesem Wegweiser allen
nen und Aufklärung, der zur Thematik ein-
oft, dass der Index einen guten Überblick
Interessierten einen umfassenden Einblick
gefordert wird: Mehr als 10.000 gedruckte
und Einstieg in die Thematik bietet. Viele
in die Thematik Inklusion und Sport.
Exemplare sind nicht nur an den organi-
sehen in dem Index eine konkrete Möglich-
sierten Sport, sondern auch an Schulen,
keit, sich mit der Thematik Inklusion und
Ein Jahr nach Veröffentlichung kann der
Universitäten, Einrichtungen der Behin-
Sport auseinanderzusetzen, für Inklusion in
DBS ein positives Fazit ziehen und selbst-
dertenhilfe, aber auch Gemeinden, Kom-
den eigenen Strukturen zu sensibilisieren
8 | 10/15 | aktiv dabei
Bilder: Dieter Keuther
Nachfrage gedeckt werden kann.
(DBS), der den Index mit verschiedenen
Schwerpunkt
und ihren individuellen Umsetzungsweg
Die große Teilnehmerzahl beweist: Inklu-
len. So wurde Inklusion auch praktisch
zu finden. Aussagen wie „Den Index hätte
sion bewegt Deutschland – und der orga-
umgesetzt. Eine Gefahr für Leib und Leben
ich schon eher gebrauchen können“ freuen
nisierte Sport in Deutschland kann auf ein
bestand nicht, sodass nach 30 Minuten
uns sehr und bestärken uns, den bisherigen
vielfältiges Engagement in diesem Bereich
Zwangspause der Fachaustausch fortge-
Weg mit dem Index weiterzugehen“, so
blicken. Immer mehr Sportvereine und
setzt wurde.
Thomas Härtel, Vizepräsident Breiten-, Prä-
-verbände entdecken dieses Thema für
ventions- und Rehabilitationssport des DBS.
sich. So standen der fachliche Austausch
Insgesamt war der Fachaustausch sowohl
und auch die praxisnahen Erfahrungen
inhaltlich als auch in der Umsetzung
Dass der Index in der Sportlandschaft
und das „Mit- und voneinander Lernen“
ein voller Erfolg. Der Vizepräsident des
angekommen ist, zeigen auch andere Ver-
im Vordergrund der Veranstaltung. In
Deutschen
öffentlichungen (z.B. Inklusionscheck der
den einzelnen Gesprächsrunden, geleitet
­Thomas Härtel, zeigte sich äußerst zufrie-
Deutschen Sportjugend), die den Index
von Denise Schindler, Goldmedaillenge-
den: „Der Fachaustausch hat gezeigt, dass
als Grundlage verwendet haben. Einige
winnerin der Radsport-WM, sowie Errol
es wunderbare und vielfältige Beispiele
Sportverbände haben den Index mit in ihre
Marklein, Paralympicssieger im Rennroll-
für Inklusion in der Sportlandschaft gibt.
Bildungsprogramme bzw. Universitäten in
stuhl, wurden ausgewählte Fragestellun-
Sport ist aufgrund seines verbindenden
ihre Lehre aufgenommen. An der Universi-
gen des „Index für Inklusion im und durch
Charakters ein wichtiges Mittel und auch
tät Halle Wittenberg schreibt gerade eine
Sport“ besprochen. Begleitet wurde der
Vorbild für das Gelingen von Inklusion.“
Sport- und Rehapädagogikstudentin eine
Fachaustausch durch Zeichnerinnen und
Gabriele Lösekrug-Möller, parlamentari-
Examensarbeit über und mit dem Sport-
Zeichner, die die einzelnen Gesprächsrun-
sche Staatssekretärin bei der Bundesmi-
Index und wird diesen kritisch begutachten.
den grafisch dokumentierten.
nisterin für Arbeit und Soziales (BMAS),
Im Sinne der Nachhaltigkeit hat am
Neben dem interessanten Erfahrungs-
und merkte dazu an: „Inklusion ist kein
17.09.2015 im RheinEnergieSTADION in Köln
und Meinungsaustausch bereicherte ein
Selbstläufer. Der Index stellt für den Sport
ein Fachaustausch „Aus der Praxis für die
ungeplantes Ereignis die Diskussionen:
wichtige Fragen, die eine Umsetzung
Praxis – Mein Beitrag zu einer inklusiven
Aufgrund eines Feueralarms mussten alle
­vorantreiben.“
Sportlandschaft“ stattgefunden.
Behindertensportverbandes,
bezeichnete sich sogar als „Fan“ des Index
Diesen
Anwesenden evakuiert werden. Darunter
führte der DBS mit Förderung des BMAS
auch mehrere Rollstuhlfahrerinnen und
Die Ergebnisse des Fachaustausches wer-
durch und hat engagierte Praktikerinnen
Rollstuhlfahrer, die mit vereinten Kräften
den in einer Dokumentation zusammen-
und Praktiker zu einem Erfahrungs- und
vieler Helferinnen und Helfer die Treppen
gefasst und noch dieses Jahr veröffentlicht.
Meinungsaustausch zusammengeholt. 170
herunter getragen wurden. In diesem
Der Index und der Fachaustausch wurden
Teilnehmer-/innen nutzen die Gelegenheit,
Zusammenhang wurden Mitarbeiter des
vom BMAS gefördert. Informationen zum
wobei diese sich nicht nur fachlich über
Stadions auf die fehlenden Hinweisschil-
Index finden Sie hier
Inklusion und Sport informiert und ausge-
der für gehörlose Teilnehmerinnen und
tauscht, sondern dies auch bei einem Feu-
Teilnehmer aufmerksam – die nach dieser
eralarm unter Beweis gestellt haben.
Erfahrung nun angeschafft werden sol-
Text: DBS-NPC
Die Ergebnisse
der Tagung
­wurden
­grafisch
ansprechend
dargestellt.
aktiv dabei | 10/15 | 9
Schwerpunkt
Concordia Ossenberg
„Wir zusammen sind
dieser Sportverein!“
Beim Rheinberger Verein ist Barrierefreiheit Voraussetzung für Inklusion.
Jetzt muss das Haus mit Leben gefüllt werden, denn das sei von Anfang an klar gewesen. Dass nicht nur das Gebäude barrierefrei ist, sondern auch die Barrieren in den
Köpfen verschwinden müssen. Schon in den
ersten Gesprächen in der Planungsphase
mit dem früheren Geschäftsführer des
Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes (BRSNW), Herbert Kaul, erinnert sich
Kretschmer, sei es darum gegangen, „dass
behinderte Menschen natürlich Zugang zu
allen Kursen bekommen müssen“.
Das wird jetzt umgesetzt. Donnerstagnachmittag, in einem der Übungsräume. Laute,
fetzige Musik ertönt. Aber Corinna Koch
hat keine Probleme, sich verständlich zu
machen. Nur: Nicht alle in ihrer fünfköpfigen
Schar wollen heue so, wie sie will. Corinna
„Concordia to go“: Rehasport-Übungsleiterin Corinna Koch bietet einmal pro Woche in der Werk­statt
der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein einen Sportkurs an. Frank Näse nimmt daran teil
Koch lässt sich heute nicht aus der Ruhe
bringen. Als Reha-Sport-Übungsleiterin, die
sich auf Neurologie und geistige Behinde-
Eine Eingangstür, die sich automatisch öff-
19.000 Sportvereine gebe es im Land, zum
rung spezialisiert hat, weiß sie, wie sie die
net? Abgehakt, ist da. Genau wie die außer-
ersten Mal sei ein Sportcenter mit der
Balance finden kann, um ihre Schäfchen bei
gewöhnlich breiten und hellen Flure, die
begehrten Plakette ausgezeichnet worden.
der Stange zu halten. Und so ignoriert sie
Waschbecken, die so angebracht sind, dass
Für den gut 1.800 Mitglieder starken Verein
den 13-jährigen Thomas erst einmal, der an
ein Rollstuhlfahrer keine Probleme hat, sie
ein weiterer Schritt auf dem Weg in Rich-
diesem Nachmittag einfach keine Lust hat
zu benutzen, oder die ebene Dusche.
tung Inklusion.
mitzumachen. Thomas leidet an Autismus,
Burghard Kretschmer könnte diese Liste
Kretschmer spricht gerne von einer unend-
Alexander. Seit mehreren Jahren gehö-
endlos fortsetzen. Muss er aber nicht. Es
lichen Geschichte, wenn er die Entste-
ren sie zu dieser Sportgruppe, die auf die
reicht, wenn er den Besucher an die Hand
hungsphase des Hauses Revue passie-
Bedürfnisse von Autisten zugeschnitten ist.
und mit vors Gebäude nimmt. Dort hängt
ren lässt. Mehr als ein Jahrzehnt hat es
Erst auspowern, mit Bewegungsspielen und
eine Plakette, die auf den ersten Blick
gedauert, bis alles unter Dach und Fach
Reifen, dann entspannen. An diesem Nach-
gar nicht ins Auge fällt, braun-grau mit
war, insgesamt 1.100 Quadratmeter Nutz-
mittag kommt jeder der Jugendlichen ein-
mattgoldenen Buchstaben, dazu ein Rolli-
fläche fertig und etwa 1,5 Millionen Euro
mal an die Reihe und darf die Mumie sein,
Fahrer-Symbol. Auf die Plakette ist der
verbaut waren. Immer wieder gab es neue
wie Corinna Koch es nennt. Dann wird er
Vorsitzende des SV Concordia Ossenberg
Hürden: den Kampf um Fördermittel, Ärger
von den anderen bis zur Unkenntlichkeit mit
aus Rheinberg mächtig stolz. Darf er auch.
mit Handwerkern, Wasserschäden und vie-
bunten Tüchern eingehüllt. Bis die Mumie
Denn die Auszeichnung für barrierefreies
les mehr. Mehr als einmal war das Team
sich plötzlich erhebt …
Bauen vom VdK-Landesverband ist keine
kurz davor, das Handtuch zu werfen. Wenn
Massenware, wie Horst Vöge, der stellver-
man der Erste sei, der ein solches Projekt
„Bei Kindern und Jugendlichen ist ein
tretende Landesvorsitzende, betont. Und
stemme, so der Vereinsvorsitzende, dann
Schwerpunkt die Körperwahrnehmung“,
für Sportvereine schon gar nicht. Rund
sei das Steineklopfen.
erklärt sie. Wie fühlt sich der linke Arm
genau wie sein zwei Jahre älterer Bruder
10 | 10/15 | aktiv dabei
Schwerpunkt
an, wie das rechte Bein? Koordination sei
Ossenberg. Wer je am linken Niederrhein
und Kurse, in denen ausschließlich Men-
wichtig, müsse gelernt werden. Für Ulrike
mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs
schen mit Behinderung Sport treiben,
Albrecht, die Mutter von Alexander und
war, weiß, dass Busse höchstens einmal
nicht wirklich dem Inklusionsgedanken
Thomas, stehen auch andere Aspekte im
die Stunde und nicht überall hinfahren. Die
entsprechen. Aber diese Kurse sind für ihn
Vordergrund. „Die Kinder bekommen hier
Folge: Die Sportgruppe für Rollifahrer, die
der Anfang auf dem Weg in die richtige
ganz viel Selbstvertrauen.“ Was fürs tägli-
Concordia ins Programm genommen hatte,
Richtung. Das Haus stehe allen offen, das
che Leben wichtig sei. Beide Söhne besu-
drohte, mangels Nachfrage zu scheitern.
Angebot sei für alle Altersklassen und alle
chen eine Regelschule in Rheinberg, dort
Doch die Ossenberger sind findig. Sie riefen
Bedürfnisse. Und auch, wenn noch keine
an Gruppenspielen teilzunehmen, sei für
das Programm „Concordia to go“ ins Leben,
gemeinsamen Kurse für Menschen mit und
sie manchmal schwierig. „Aber hier erfah-
sprich, sie kommen ins Haus. Einmal in der
ohne Handicap entstanden sind, „kommen
ren sie, was sie alles können, dass alle
Woche fährt Corinna Koch zum Beispiel in die
die Menschen doch alle hier ins Haus, ler-
gleich viel wert sind. Das motiviert, sich
Werkstatt der Caritas Wohn- und Werkstätten
nen sich kennen, es entstehen Kontakte.“
auch in anderen Bereichen mehr zuzu-
Niederrhein (CWWN) und bietet dort Sport
Erst kürzlich, beim Tag der offenen Tür, hät-
trauen und einfach mitzumachen.“
für Menschen mit Handicap an. Wieder in der
ten sich alle Gruppen präsentiert. Und zwar
Kombination Bewegung und Entspannung.
unter dieser Prämisse: „Wir zusammen sind
Menschen mit Handicap sind nicht immer
dieser Sportverein.“
mobil. Das barrierefreie Sportcenter von
Kretschmer weiß, dass der Begriff Inklu-
Concordia liegt im Rheinberger Stadtteil
sion eine Gesellschaft für alle bedeutet,
Text und Bilder: Carmen Friemond
4
2
1
(1) Burghard Kretschmer,
Vorsitzender des SV
Concordia Ossenberg, vor
der Sponsorentafel.
(2) Stolz ist Kretschmer auf
den neuen Sanitärbereich. (3) Dem SV Con
cordia wurde die
VdK-Plakette verliehen. (4)
Ein Rollup erklärt,
was der Verein alles zu bie
ten hat. (5) Die barrierefreien Vereinsanlagen
ermöglichen auch
Rollifahrern die Teilnahm
e am Sport. (6) Sport
für autistische Kinder und
Jugendliche: Die Entspannungsübungen mit Tüc
hern und Bällen am
Ende der Sportstunde sin
d begehrt.
3
5
6
aktiv dabei | 10/15 | 11
Schwerpunkt
Pressekonferenz zum
Inklusionsprojekt des
Lintforter TV. V. l.:
Bürgermeister Prof. Dr.
Christoph Landscheidt,
LTV-Übungsleiterin
Melanie Roth, LTV-Vorsitzender Willi Schreurs
und Ulrich Schneidewind,
stellv. Vorstandsvorsitzender SPK Duisburg
Ein Verein baut sich um
Sparkasse und Lintforter Turnverein
unterstützen die Entwicklung einer
inklusiven Gesellschaft.
die sich für das Projekt einsetzen.“ Dies
stolz auf den Lintforter Verein: „Der LTV
sei besonders bedeutsam, da der Verein
ist einer der engagiertesten Vereine der
rein ehrenamtlich aufgestellt sei.
Stadt. Das gesellschaftliche Engagement
Der Lintforter Turnverein ist einer der elf
Eine „inklusive Initiative“ des LTV – Orien-
die Sparkasse aus tiefster Überzeugung
Vereine im LSB-BRSNW-Projekt „Sport
talischer Tanz –, den Melanie Roth auch
für Inklusion einsetzen.
und Inklusion im Verein“. Das Projekt
für Menschen mit geistiger Behinderung
wurde im LTV 2013 gestartet. Vorstand
anbietet und die mit dem Angebot „tolle
Der Vorsitzende des Lintforter Turnvereins
und Verein nahmen das Projekt zum
Erfahrungen“ gemacht hat, wurde als ein
Willi Schreurs berichtete, dass Geschäfts-
Anlass, den Verein „umzubauen“ und
Beispiel beim Pressetermin vorgestellt.
führung und Vorstand das Projekt „Inklu-
des LTV ist ohnegleichen!“ So kann sich
„inklusiv aufzustellen“.
sion“ vor zwei Jahren der JahreshauptverSport kann einen entscheidenden Beitrag
sammlung vorgestellt haben und großen
„Wir haben den Anspruch, ein Sportan-
zur Inklusion leisten – davon ist auch die
Zuspruch erhielten. „Alle Mitglieder wurden
gebot für alle vorzuhalten und auf
Sparkasse Duisburg überzeugt, die das
im Prozess des Umbaus des Vereins mitge-
kon­krete Bedarfe zu reagieren. In vie-
Projekt unterstützt – wie auch die Sparkas-
nommen. Im Zuge des Umbaus des Vereins
len unserer Gruppen wird traditionell
sen in Nordrhein-Westfalen landesweit.
wurden 100 neue Mitglieder gewonnen“,
inklusiv gearbeitet. Aufgrund der Pro-
„Die finanzielle Unterstützung hilft zum
informierte Willi Schreurs. „Auch wenn das
jektarbeit sind u.a. die Gruppe ‚Anders
einen bei der Realisierung der Projekte und
LSB-BRSNW-Projekt Ende 2015 ausläuft,
ist normal – Badminton und Volleyball
schafft zum anderen wichtige Rahmenbe-
endet „Inklusion im LTV nicht, der Umbau
inklusiv‘ und die Gruppe ‚Locker vom
dingungen für eine inklusive Gesellschaft“,
des LTV in Richtung Inklusion geht weiter“.
Hocker‘ für Menschen mit vielfältigen
begründet Ulrich Schneidewind, stellver-
Dies wird auch deutlich an weiteren Pro-
Einschränkungen sowie ‚Sport für Men-
tretender Vorstandsvorsitzender der Spar-
jekten, die angegangen werden, wie ein
schen mit Demenz‘ entstanden“, sagt
kasse Duisburg, die Unterstützung durch
Fußballangebot auch an Menschen mit
Ulrike Plitt vom Lintforter Turnverein,
die Sparkassen in NRW.
geistiger Behinderung und der barrierefreie
die das Projekt federführend begleitet.
Umbau des Vereinsheims. Die Homepage
„Wir sind besonders stolz, sowohl auf
Auch Bürgermeister Prof. Dr. Christoph
des LTV wurde schon barrierefrei gestaltet!
Führungsebene als auch im operativen
Landscheidt, Vorstandsmitglied des Rhei-
www.ltv-1927.de
Bereich auf motivierte und qualifizierte
nischen Sparkassen- und Giroverbandes
Mitarbeiter zurückgreifen zu können,
und Schirmherr des lokalen Projektes, ist
12 | 10/15 | aktiv dabei
Text und Bild: Dieter Keuther
Schwerpunkt
Inklusion ist kein Selbstläufer
Beim Modellprojekt-Verein SV
­Oppum werden die Weichen gestellt.
Kinder und Jugendliche über das sportliche
im Vorstand der Sparkasse Krefeld und
Miteinander zu einer Gemeinschaft finden.
der Sparkassenstiftung SPORT & UMWELT:
Das war und ist kein Selbstläufer, aber die
„Kuratorium und Vorstand hat das Inklu-
Der SV Oppum ist der Fußballverein im
Erfahrungen zeigen, dass unser Weg richtig
sionsprojekt des SV Oppum sofort über-
Modellprojekt „Sport und Inklusion im
ist“. Der Erfolg gibt dem SV Oppum Recht.
zeugt. Wir können hier nun sehen, dass
Verein“, das der Landessportbund NRW
Inzwischen hat der Verein 50 Mitglieder,
Sportvereine für das Gelingen der Inklu-
und der Behinderten- und Rehabilitations-
die in drei verschiedenen Inklusionsmann-
sion ein sehr guter Ort sind.“
sportverband NRW mit Unterstützung des
schaften spielen – unterteilt in eine Junio-
Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend
ren- und zwei Seniorenmannschaften.
und Sport NRW seit 2013 durchführen. Es
Wenn man den Fußballern und Fußballerinnen zusieht, spürt man die Begeisterung
beschäftigt den SV Oppum seit sieben Jah-
Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine
für ihren Sport, wie auch die Momentauf-
ren, wie behinderte und nicht behinderte
Inklusionsliga, die vom FVN unterstützt wird.
nahmen zeigen. Eine Unterteilung in ver-
Kinder und Jugendliche zusammen Fußball
Dort spielen acht Jugendmannschaften,
schiedene Altersgruppen gibt es nicht.
spielen können.
darunter die der Oppumer. Gespielt wird in
Da spielen beispielsweise ein sechsjähri-
einem regulären Ligabetrieb. Nur die Regeln
ger nicht behinderter und ein 17-jähriger
Axel Müller, Vorsitzender des SV Oppum,
sind etwas vereinfacht. „Es gibt beispiels-
behinderter Junge in einer Mannschaft,
berichtete bei der Pressekonferenz am 25.
weise kein Abseits und auch keine ange-
weil sie fußballerisch auf dem gleichen
August 2015: „2008 stellte uns die Mutter
setzten Schiedsrichter“, erläutert Müller.
Stand sind.
bei uns Fußball spielen dürfe.“ Andere Ver-
Die Sparkassenstiftung SPORT & UMWELT
Markus Kirschbaum macht nochmals deut-
eine hatten bei der Anfrage abgewinkt. Für
Krefeld unterstützt den Verein bei der
lich: „Inklusion kann nur gelingen, wenn
ihn und den Verein war das Thema zwar
Anschaffung von Sportgeräten und zur
alle Ebenen unserer Gesellschaft zusam-
neu, aber man nahm die Herausforderung
Finanzierung spezieller Lehrgänge mit
menwirken. Ich bin sehr froh darüber, dass
gerne an. Für Axel Müller, der auch seit eini-
3.500 Euro. Darüber hinaus erhält der
wir hier auch zeigen können, wie die Spar-
gen Jahren als Inklusionsbeauftragter des
Verein Mittel über das Modellprojekt. Die
kassenorganisation bei dieser großen Auf-
Fußballverbands Niederrhein (FVN) fun-
Förderung im Modellprojekt wird möglich
gabe Hand in Hand arbeitet“.
giert, stand von Beginn an im Vordergrund,
durch die Unterstützung der Sparkassen
„dass behinderte und nicht behinderte
in NRW! Markus Kirschbaum, Mitglied
eines behinderten Jungen die Frage, ob er
Text: Dieter Keuther
V. l. n. r.: Sparkassengeschäftsführer ­Michael
­Rotthoff, Dieter Keuther vom BRNRW, Eva
­Linnenbaum vom Sparkassen- und Giroverband,
Sparkassenvorstand Markus Kirschbaum und Axel
Müller, Vorsitzender des SV Oppum, würdigten das
Engagement des SV Oppum in Sachen Inklusion
aktiv dabei | 10/15 | 13
Schwerpunkt
Prof. Dr. Jürgen Innenmoser
Statement zu Inklusion
und Sport
Nicht nur im Sport herrscht hohe Verwir-
einerseits abzuprüfen, ob bestimmte Teile
rung über die Ziele der Inklusion (und
des etablierten Behindertensports (z. B.
­manche können das Wort schon nicht mehr
der Rehabilitationssport, der Freizeitsport,
hören …). Man denke an die Vorgänge in
der Breitensport der Menschen mit Behin-
den Schulen, bei den Lehrern, in der Schul-
derungen, auch in organisierter Form in
politik und auch in der Öffentlichkeit.
den Vereinen) geeignet für die Idee Inklusion sind, nämlich für ein gemeinsames
Aus unserer Sicht kann der Sport eine klare
Sporttreiben in Gleichberechtigung und
Stellung beziehen. Dabei geht es darum,
mit gleichem Spaß und gleicher Freude.
Andererseits sollte der allgemeine Sport –
ebenfalls in allen seinen Facetten – einmal
prüfen, ob er sich eignet für die Aufnahme
von Menschen mit Behinderungen. Vor
allem sollten sich die Teilnehmer dieser
Sportformen und die Übungsleiter klar
werden, welche Menschen mit welchen
Behinderungen mit ihnen Sport machen
wollen und können.
Die UN-Behindertenrechtskonvention macht
eindeutige Aussagen über die Ziele: sowohl
behinderungsgerechten Sport als auch
gemeinsamen Sport in Gleichberechtigung
mit den Sportlern ohne Behinderungen. Es
wäre sehr wichtig, wenn man sich endlich
Zur Person
Prof Dr. Jürgen Innenmoser hat nach seinem Studium der Sportwissenschaft im Bereich Biologie promoviert. Von 1975 bis zum Jahr 1993 war er
als Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln in der Ausbildung von
Diplomsportlehrern mit der Ausrichtung Rehabilitations- und Behindertensport tätig. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung leitete er das Institut für
Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.
Während seiner gesamten beruflichen Tätigkeit und darüber hinaus bis zum
heutigen Tag berät Prof. Innenmoser den BRSNW in sportwissenschaftlichen
und in Fragen der Inklusion durch Sport.
Lesen Sie hier einen ausführlichen Text von Jürgen Innenmoser zu dem
derzeit viel diskutierten Thema:
UN-Behindertenrechtskonvention und Sport: Was leistet der organisierte
Sport für Menschen mit Behinderungen?
14 | 10/15 | aktiv dabei
genauer orientieren würde, wo es hingehen kann – und wenn man endlich etwas
mehr tun würde, als nur zu reden!
Jürgen Innenmoser
Zielgruppe Verein
Selbstbestimmt
leben: Im
REHACARE Forum
erfahren die
Besucher Neues
zum Thema
behinderte Mensch sein Leben aktiv und
REHACARE 2015
eigenverantwortlich gestalten. Dazu muss
Selbstbestimmt leben
Unter dem Motto „Selbstbestimmt leben”
REHACARE macht mobil
man aber wissen, welche Alternativen –
etwa bei Hilfen und Hilfsmitteln – es gibt,
und sich erkundigen und ggf. probieren, was
den besten Effekt bringt und die Lebensqualität am meisten verbessert.
findet dieses Jahr die REHACARE vom 14. bis
zum 17. Oktober in Düsseldorf statt. Das
Der
der
Deshalb raten wir unseren Lesern zu einem
Thema ist in mehrfacher Hinsicht interessant.
REHACARE traditionell eine herausragende
­
Besuch der REHACARE vom 14. bis zum 17. Okto-
Menschen mit Behinderung oder Pflegebe-
Rolle. Eine ganze Messehalle, die Halle 7a, ist
ber in Düsseldorf. Diese Messe ist nicht nur des-
darf, aber auch ältere Menschen ein selb-
der Rehabilitation, Prävention und Therapie
halb die größte weltweit, weil die meisten Aus-
ständiges und selbstbestimmtes Dasein bei
durch Sport gewidmet. Der Behinderten-
steller und Besucher kommen, sondern auch
hoher Lebensqualität zu ermöglichen steht in
und Rehabilitationssportverband Nordrhein-
deshalb, weil das Spektrum der Informations-
Düsseldorf im Mittelpunkt der internationa-
Westfalen e.V. (BRSNW) organisiert dort ein
möglichkeiten schier gigantisch ist. Nicht nur an
len Messe. 750 Aussteller aus aller Welt prä-
Aktionsprogramm, berät und informiert vor
den Ständen der Aussteller, sondern auch in
sentieren alles, was diesem Ziel dient. Das
Ort über das breite Angebot an Sportarten für
Foren, Kongressen und bei Vorträgen.
Angebot umfasst Mobilitäts- und Alltagshil-
Menschen mit Behinderung und lädt Behin-
fen, Hilfsmittel für die häusliche Pflege, Kom-
derte und Nichtbehinderte ein, gemeinsam
munikationstechnik, barrierefreie Wohnwel-
aktiv zu werden.
Behindertensport
spielt
bei
Die REHACARE 2015 belegt im Düsseldorfer Messegelände die Hallen 3 bis 5, das
ten, aber auch Ideen und Produkte für
Freizeit, Reise, Sport. Im Mittelpunkt steht
Das vollständige und aktuelle Bühnenpro-
Erdgeschoss der Halle 7 und die Halle 7a
dabei wieder alles, was Menschen bewegt.
gramm des Sportcenters finden Sie unter
mit dem REHACARE Sport-Center.
diesem Link!
sich mit dem Thema der Inklusion zu
Behinderte Menschen sind – im Idealfall –
16. Oktober von 10.00 bis 18.00 Uhr geöff-
beschäftigen. Wahlfreiheit zu haben bei
Experten in eigener Sache, und sie wissen
net, am 17. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr.
Entscheidungen, Dinge zu planen und die
selbst am besten, wie sie leben möchten
Über die Fachmesse informiert das REHA-
Teilhabe am öffentlichen Leben selbst
und was sie an Rahmenbedingungen und
CARE-Portal www.rehacare.de. Eintrittskar-
zu gestalten. Das ist oft eine Frage von
Unterstützung
ten sind dort im Ticketshop erhältlich.
Mobilität und Fitness und der Interaktion
stimmt zu leben. Selbstbestimmung (nicht
mit anderen Menschen. An dieser Stelle
nur behinderter Menschen) wird aber erst
Weitere Informationen unter:
kommt der Behindertensport ins Spiel, der
dann möglich, wenn zwischen Alternati-
all diese Faktoren fördert.
ven gewählt werden kann. Nur so kann der
www.rehacare.de
brauchen,
um
selbstbe-
aktiv dabei | 10/15 | 15
Bilder: Messe Düsseldorf
Die REHACARE 2015 ist vom 14. bis zum
Selbstbestimmt leben bedeutet aber auch,
Zielgruppe Verein
REHACARE 2015
Highlights
im BRSNW-Sportcenter
Bogenschießen im
Sportcenter: Auch
Norbert Killewald
hat es probiert
Tischtennis ist
definitiv ein
Sport für Jung
und Alt!
verletzten bzw. -erkrankten Kindern und
Jugendlichen und ihren Familien eine „2te
Chance“ zu geben. Viele Dinge, die für die
Teilhabe am Leben wichtig sind, werden von
den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Stiftung zeigt, was möglich ist
und organisiert ein Rollstuhl-Basketballturnier und am Samstag ein Basketball-ShowEvent mit prominenten Sportlern aus NRW
und anschließender Autogrammstunde.
… fragen Sie Ihren Apotheker!
Sport hält gesund. Das weiß eigentlich
jeder. Trotzdem benötigt man von Zeit
zu Zeit den Rat eines Spezialisten. Unser
Das Sportcenter-Programm ist traditionell
das Modell ist, lässt sich auch direkt „erfah-
Partner in Gesundheitsfragen sind die Apo-
ein sehr abwechslungsreiches Geschehen,
ren“, nämlich auf dem Rollstuhlparcours, auf
theken in NRW. Blutdruck und Blutzucker
das für jeden Geschmack Aktivitäten und
dem die Besucher ihr Geschick beim Rolli-
messen lassen? Körperfett bestimmen?
­
Mitmachaktionen, aber auch Darbietungen
fahren ausprobieren können.
Kein Problem! In der BRSNW-Sportcenter-
zum Genießen beinhaltet. Dazu tragen
halle 7a bieten die Apotheken in NRW die-
unsere Partner und Abteilungen bei, die
Ausgewiesene Experten und natürlich Spit-
sen kostenlosen Service und beraten Sie
sich zahlreiche attraktive Programmpunkte
zensportler aus dem Team Sopur stehen
auch gerne zu allen anderen Fragen.
ausgedacht haben.
für Fragen rund um die Mobilität und den
Sport im Rollstuhl zur Verfügung.
High-Performance bis ins Detail
Eine leichte Vorwärtsneigung – und schon
zischt er ab. Der Mobilitycube basiert auf
Erstmals im Sportcenter dabei ist die
einem original Segway. Flott rauscht man
Sunrise Medical zeigt, was der aktuelle Stan-
im November 2011 ins Leben gerufene
im Sitzen auf dem zweirädrigen Einach-
dard der Rollstuhltechnik ist und präsentiert
ELFMETERstiftung. Die noch junge Stiftung
­
ser über Stock und Stein. Die Lenkstange
den Sopur Xenon². Wie leicht und handlich
hat es sich zum Ziel gesetzt, rückenmarks-
ein bisschen nach rechts gedrückt – und
… und zwei besondere Highlights zum Schluss:
Erste Schritte zum
Sportabzeichen
cher Startschuss für das Deutsche Sport-
Sport gehört zu deinem Leben? Du hast
abzeichen sein!
dabei viel mehr gelernt, als nur den
In der Halle 7a bieten wir verschie-
Ball zu werfen? Durchzuhalten? Ziele
dene Sportdisziplinen an, die von
Weitere Informationen unter:
zu erreichen? Tolerant zu sein? Komm
Menschen mit und ohne Behinderung
www.beim-sport-gelernt.de
ins Sportcenter und erzähle uns von
(auch gemeinsam) abgelegt werden
können. Dazu gehören Kugelstoßen,
Standweitsprung, Zielwurf, Geschick-
mann – Profifotografin des LSB – nimmt
Das habe ich beim Sport gelernt!
lichkeitsgehen und auch der RollstuhlFotos: BRSNW
deinen Erfahrungen. Andrea Bowinkelein kurzes Video mit deiner Botschaft
auf. Dies wird ins Netz geladen und
Leistun-
Wir unterstützen gemeinsam mit unse-
nimmt automatisch am Gewinnspiel
gen werden von offiziellen Prüfern
rem Partner WestLotto die Kampagne des
teil. Es winken tolle Preise für dich und
bescheinigt und können Ihr persönli-
Landessportbundes.
deinen Verein!
Parcours.
Die
16 | 10/15 | aktiv dabei
erreichten
Zielgruppe Verein
schon schwenkt das Elektromobil in die
ker) und spüren Sie, wie es sich anfühlt, mit
gewünschte Richtung. Beschleunigt und
Prothesen zu gehen – gar nicht so einfach.
gebremst wird durch leichte Gewichtsver-
Und damit auch noch springen, laufen, über-
lagerungen. Probieren Sie den Mobilitycube
haupt Sport treiben? Nach diesem Erlebnis
aus. Entwickler Werner Schrägle und sein
wird Ihr Respekt vor den Prothesenträgern
Team erwarten Sie in der Sportcenterhalle.
garantiert steigen. Zusätzlich bietet APT die
Teilnahme an einem Symposium.
Sicher auf eigenen Beinen
Bei der European Ropes Course AssociaSturzprophylaxe und Verbesserung bzw.
tion (ERCA) können Sie die Messestände
Erhalten eines sicheren Gangbildes sind
von oben begutachten. Hoch geht es in
für Senioren, Hochbetagte, demenziell
die Lüfte, neue Erfahrungen der dritten
Boccia ist im Behindertensport
eine boomende Sportart
Erkrankte und/oder Schlaganfall- und
Dimension warten auf Sie und das auch mit
­Parkinson-Patienten extrem wichtig. Trai-
Rollstuhl. Natürlich mit allen Sicherheits-
ning gibt wieder mehr Sicherheit und
vorkehrungen, die dazugehören. Und ohne
Unabhängigkeit im Alltag. Wir stellen
Rollstuhl: Da lautet „Selber klettern“ die
Die große Tanzshow des BRSNW steigt
Ihnen mit dem Spomobil-G-Weg eine
Devise. Selbstverständlich auch mit Hilfe-
am Samstag, 17. Oktober 2015, ab 15.00
vielfältige Möglichkeit vor, alltagsnah zu
stellungen und Absicherungen.
Uhr. Thema: „Song Contest“. In diesem
Große Tanzshow des BRSNW
Jahr präsentiert die Abteilung Tanz im
trainieren. Hilfsmittel wie Gehstöcke und
Rollatoren können dabei benutzt werden.
Für Rolli-Nutzer und Fußgänger, Jung und
BRSNW in einer aktuellen Choreografie
Testen Sie Ihre Alltagstauglichkeit auf dem
Alt: Ab geht’s über Rampen, unebene Unter-
eine musikalische Reise durch Europa.
Spomobil-G-Weg.
gründe, auf die Wippe oder den Bordstein
Genauso vielfältig wie die Kulturen in
hoch. Alles gar nicht so einfach, aber Übung
unseren Nachbarländern werden die 180
Beweisen Sie Mut und Neugier auf dem
macht den Meister. Daneben gilt es, sei-
Tänzerinnen und Tänzer aus allen Teilen
Selbsterfahrungsparcours bei APT. Steigen
nen Tastsinn zu testen oder am „Käsebrett“
NRWs ihr Können im ­all­jährlichen großen
Sie in die Selbsterfahrungsprothesen (Wal-
Koordination und Ausdauer zu beweisen.
Finale der REHACARE präsentieren.
BRSNW-Sportcenter-REHACARE 2015
Wir danken unseren Partnern und Förderern!
aktiv dabei | 10/15 | 17
Zielgruppe Verein
Sunrise Medical
Forschung und
­Entwicklung für Ihre
Mobilität
Sunrise Medical präsentiert die neue Generation des leichtesten Faltrollstuhls der Welt – des Sopur Xenon².
Somit kann der Nutzer innerhalb der
Xenon²-Familie zwischen drei Rahmenvarianten wählen, um allen Ansprüchen
gerecht zu werden:
Der Xenon² – Fester Vorderrahmen für maximale Fahrleistung bei minimalem Gewicht
Der Rollstuhlhersteller Sunrise Medical
entwicklungen ermöglicht ein noch steife-
Der Xenon² Hybrid – Verstärkter Vorderrahmen
mit Sitz im badischen Malsch bei Heidel-
rer Rollstuhlrahmen verlässliche Stabilität,
und zusätzliches Rahmenrohr ermöglichen ein
berg stellt den Nachfolger des leichtes-
selbst bei extremen Anforderungen.
Nutzergewicht von bis zu 140 Kilogramm. Der
ten Faltrollstuhls der Welt vor, den neuen
Xenon² Hybrid ist ideal geeignet für die Nutzung
Sopur Xenon². Durch Innovationen sowie
Die patentierte automatische Faltfixierung
Qualitätsverbesserungen des Faltmecha-
erleichtert das Verladen des Adaptivroll-
unseres anklemmbaren ATTITUDE Handbike.
Der Xenon² SA – Abschwenkbare Fußras-
nismus erweist sich dieser als robuster und
stuhls. Sollten sich die Nutzeranforderun-
tenhalter für einfachen Transfer. Durch sein
zuverlässiger als zuvor. Höchste Rahmen-
gen verändern, passt sich der neue Sopur
kompaktes Faltmaß und das geringe Gewicht
stabilität bei leichtestem Gewicht.
Xenon² problemlos an. Der Achsträger
ist eine Mitnahme im Auto leicht möglich.
wurde so konstruiert, dass die hintere SitzMit einem minimalen Gewicht, ab 8,8
höhe nun individuell über 11 cm angepasst
High-Performance bis ins Detail: Die neuen
kg, vereint der überarbeitete Faltrollstuhl
und eingestellt werden kann. Die Schwer-
Rückenbespannungen EXO und EXO Pro run-
Sopur Xenon² Funktionalität und Stabilität.
punkteinstellung kann über eine einfache
den das Gesamtpaket der Xenon² Modelle ab.
Die äußerst steife Rahmenkonstruktion
Neupositionierung des Achsträgers eben-
Mit ihrem neuen, flachen Design, geringen
sorgt für ein leichteres und effizienteres
falls einfach eingestellt werden. Auch die
Gewicht und optimierten Faltverhalten kom-
Antreiben des Rollstuhls. Innovative Ver-
Rückenlehne wurde überarbeitet und ist
plettieren sie die leichtesten Faltrollstühle der
besserungen im Faltmechanismus, wie
jetzt noch leichter sowie steifer für maxi-
Welt ideal. Beide Rückenbespannungen sind
beispielsweise die vollständig neu ent-
male Stabilität in jeder Lebenssituation.
nun in fünf Einfaßband-Farben frei wählbar.
sich der Aktivrollstuhl leichter und stabiler
Für minimalstes Gewicht nutzen wir das
Der Xenon² wird individuell nach Anforderung
falten lässt. Die überarbeitete Kreuzstrebe
Hydroforming-Verfahren. Bei dieser Tech-
des Nutzers am Standort Malsch bei Heidelberg
liegt flach unter dem Sitz und ist so von
nik werden die Aluminiumrohre durch
gefertigt. Mehr als 32 Rahmenfarben und fünf
außen kaum sichtbar. Auch das Packmaß
präzise gesteuerten Innendruck optimal
Farboptionen für Lenkräder, Gabeln und elo-
des Faltrollstuhls verringert sich durch den
geformt und gleichzeitig in der Wandstärke
xierte Leichtgewichtsräder stehen zur Auswahl.
neuen Mechanismus. Mit diesen Weiter-
optimiert.
Das ermöglicht es dem Nutzer, den Rollstuhl
wickelte Kreuzstrebe, sorgen dafür, dass
Aus zwei mach drei:
an seinen individuellen Lebensstil anzupassen.
Der
Hybrid
Der Xenon² FF (mit festem Vorderrahmen) und
ergänzt die Xenon²-
der Xenon² Hybrid sind übrigens die perfekten
Familie.
Partner für die Nutzung des anklemmbaren
Die neue Option heißt
Sopur ATTITUDE Handbikes. So lässt sich High-
Xenon² Hybrid und setzt
tech in Form und Funktion verbinden.
Xenon²
durch maximale Stabilität sowie durch die
Entwickelt für ein aktives Leben! Mit dem
Zuladung von bis zu 140
Xenon² keine Kompromisse eingehen: sport-
Kilogramm neue Maß-
lich, edel, einfach faltbar und ultraleicht.
stäbe. Der Xenon² Hyb-
Alle drei Xenon² Modelle sind Crash-getestet nach
rid ist eine Kombination
ISO 7176-19 und bieten somit das „Mehr“ an Sicher-
aus dem Xenon² FF (mit
heit beim Transport von Personen im Fahrzeug.
festem Vorderrahmen)
und einem zusätzlichen
Mehr Informationen finden Sie unter:
Rahmenrohr zur Ver-
xenon2.sunrisemedical.eu/de sowie
www.SunriseMedical.de
unter
stärkung der Rahmenkonstruktion.
18 | 10/15 | aktiv dabei
Zielgruppe Verein
G-Weg macht mobil
Neue Maßstäbe in der Sturzprophylaxe
Senioren,
Hochbetagte,
Demenz-­Erkrankte
und
Sch l aganfa l l -Bet rof fe ne
können
sich
durch
den
G-Weg® vom sitzenden,
an das Sofa gefesselten, zu
einem ihren Möglichkeiten
entsprechenden
mobilen
Menschen ­entwickeln.
Er bietet vielfältige Möglichkeiten, motorische und
kognitive Fähigkeiten all­
tagsnah zu fördern. Als Therapiemittel in der aktiven
Sturzprophylaxe unterstützt
er das Konzept vom Erhalt
und der Förderung der MobiAlltagssituationen
trainieren, Stürze
vermeiden: Der
­G-Weg macht mobil
lität in der Pflege und wird
daher in Pflegeheimen und
Rehakliniken,
aber
auch
in Ergo- und Physiotherapiepraxen sowie Rehasportvereinen eingesetzt.
sowie schnell auf- und abgerollt werden
Begleitend werden 52 Übungs- und Metho-
Mitarbeiter in der Pflege haben einen
kann. Daher bietet er sich auch für kurz-
dik-Karten mitgeliefert, die Impulse für
neuen Zugang, die Anforderungen der
fristige Bewegungseinheiten in Fluren,
das Training geben. Die Übungskarten
„Expertenstandards zur Erhaltung und För-
Gemeinschaftsräumen von Seniorenresi-
sind in fünf Kategorien gegliedert und
derung der Mobilität in der Pflege“ alltags-
denzen, Sportvereinen und Rehakliniken
nach Farben sortiert. Auf ihnen zeigt das
nah und mit geringem zeitlichen Aufwand
an. Zur Orientierung der Schrittlänge sind
Spomobil®-Männchen Übungen von leicht
umsetzen zu können.
auf ihm Gehfelder markiert, mit denen der
bis schwer, sodass alle Teilnehmer gefor-
Gang geübt, alltagsorientierte Situationen
dert und gefördert werden. Gruppen- und
Der G-Weg® ist ein sechs Meter langer,
trainiert und Doppelbelastungen simuliert
Einzelaufgaben ermöglichen sowohl ein
transportabler rutsch- und abriebfester
werden. Gehhilfen und Rollatoren können
individuelles Üben als auch gemeinschaft-
Teppich, der einfach zu transportieren ist
benutzt werden.
liche Bewegungsfreude.
aktiv dabei | 10/15 | 19
Zielgruppe Verein
Apotheker in NRW
Die Apotheker in
NRW setzen sich
für eine inklusive
Gesellschaft ein
und unterstützen
den Behindertensport großzügig
Langjähriger
Partner des
Behindertensports
Ob beim Tag der Begegnung, anlassbezogen bei Sportevents vor Ort und
ganz besonders jedes Jahr auf der REHACARE – der Apothekerverband
­Nordrhein und die Apothekerkammern in Nordrhein und Westfalen-Lippe
sind bereits seit sechs Jahren Partner des Behindertensports in NRW.
stößt jedes Jahr auf besonders große
Resonanz und gehört zu den meistbesuchten: Allein im letzten Jahr kam rund
jeder fünfte Messebesucher in die Halle
des BRSNW und somit auch am Stand der
Angesichts des demografischen Wandels
Als soziale Drehscheibe vor Ort und wich-
Apotheker in NRW vorbei. An den vier
gewinnen Vorsorgemaßnahmen an Bedeu-
tiger Vertrauenspartner in Gesundheits-,
Messetagen nutzten über 6.000 Besucher
tung, die dazu beitragen, die Gesundheit
Arzneimittel- und Hilfsmittelfragen sind
die
zu erhalten und Krankheiten zu mildern.
die rund 4.400 Apotheken in NRW idea-
bote und ließen sich vom zehnköpfigen
Als Heilberufler fördern die Apothekerin-
ler Partner des Behindertensports. Durch
Apothekenteam
nen und Apotheker die Bedeutung von
das Engagement wollen sie auch darauf
und Körperfettwerte bestimmen. Im Zuge
Sport und Bewegung und unterstützen Ins-
aufmerksam machen, dass Bewegung
dessen gibt das Messeteam stets auch
titutionen und Initiativen aus dem Bereich
und Sport sich sowohl präventiv als auch
wichtige Tipps zur präventiven Bedeu-
des Sports als Partner und Förderer.
rehabilitativ auf die eigene Gesundheit
tung von Bewegung und richtiger Ernäh-
auswirken.
rung.
apothekerlichen
Präventionsange-
Blutdruck,
Blutzucker
„Wir können den Behindertensport in vie-
Sportliche
Signale gelebter
Inklusion
lerlei Hinsicht effektiv unterstützen“, sagt
Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. „Ganz besonders
durch persönliches, soziales und menschliches Engagement. Das ist viel mehr als
Sowohl das hoch-
reines Sponsoring. Darüber hinaus wollen
karätige inklusi­ve
Tischtennisturnier
wir uns dafür einsetzen, dass der BehinDer Apothekenstand in der
­Sportcenter-Halle der REHACARE gehört zu den meistbesuchten Ständen
dertensport eine größere öffentliche Aufmerksamkeit erhält.“
um den Apothe­
ken­pokal,
schaftslauf
Vier anstrengende Tage mit Tausenden Beratungen und Messungen erwartet das Team der Apotheken auch in diesem Jahr
im
Alljährlicher
Höhepunkt auf
der REHACARE
Rahmen des 25. Kö-Laufs oder die Teil-
Highlight in der Koope-
inklusive Gesellschaft. „Wenn von die-
ration ist der Messe-
sen Projekten und unserer Unterstüt-
auftritt der Apotheker
zung insgesamt ein beispielgebender
auf der REHACARE im
Impuls ausgeht, dass behinderte und
Sportcenter des Behin-
nicht behinderte Menschen ihre Berüh-
derten- und Rehabili-
rungsängste ablegen und intensiver auf-
tationssportverbandes
einander zugehen, ist ein wichtiges Ziel
NRW
unseres Engagements erreicht“, meint
(BRSNW
nahme an der Segel-Challenge zu den
Paralympics in London verdeutlichen
das Engagement der Apotheker für eine
e.V.).
Der Informationsstand
20 | 10/15 | aktiv dabei
der
B R S N W- Pa r t n e r-
Thomas Preis.
Zielgruppe Verein
aktiv dabei | 10/15 | 21
Zielgruppe Verein
WestLotto als Förderer
Wir alle profitieren
Nicht nur finanziell, auch ideell enga-
Weshalb das 60-jährige Bestehen von WestLotto ein Feiertag für uns alle ist.
mit
giert sich WestLotto, um unsere Gesellschaft lebenswerter zu machen, etwa
einem
verstärkten
Engagement
bei der Flüchtlingshilfe, die uns derzeit
Kennen Sie Lothar Lammers? Wahrschein-
jeden Bürger in Nordrhein-Westfalen. Denn
beschäftigt, oder bei integrativen Pro-
lich sagt Ihnen der Name erst einmal
irgendwie profitiert jeder von der breit
jekten mit dem Landessportbund. Das
nichts, doch Herr Lammers hat vor 60 Jah-
angelegten Förderung: der Fußballnach-
bewog sogar unseren Bundespräsiden-
ren etwas Großes auf den Weg gebracht,
wuchs, der auf dem heimischen Sport-
ten Joachim Gauck bei der Eröffnung des
wovon die Gesellschaft in Nordrhein-West-
platz trainiert, die Senioren, die friedlich
Bürgerfestes im Schloss Bellevue am­
falen bis heute profitiert. Lothar ­Lammers
im Altersheim miteinander leben, Kinder,
11. September 2015 zu der Aussage:
ist der Erfinder des Lottospiels, das nicht
die in Kitas betreut werden, und Eltern,
„… So haben wir beispielsweise den
nur in NRW, sondern rund um den Erd-
die deswegen ihrem Beruf nachgehen
Arbeitgebern bei einem aktuellen Lotto-
ball einen Siegeszug erlebt hat. Als am
können. Kulturliebhaber, die Dombau-
Projekt zu danken, die ihre Mitarbeiter
9. Oktober 1955, also vor genau 60 Jahren,
ten bewundern, Konzerte besuchen oder
zwei Stunden in der Woche unbürokra-
die legendäre erste Ziehung der Lotto-
selbst ­
welche geben, und Naturfreunde,
tisch freistellen, damit sie ehrenamtlich
zahlen stattgefunden hat, ahnte noch nie-
die in grünen Parks und Landschaften
aktiv werden können.“
mand, dass dies nicht nur für die Gewinner
einfach mal abschalten wollen. Alle diese
ein Glücksfall ist, sondern für die gesamte
Beispiele zeigen eines – wie gewinn-
WestLotto ist traditionell ein engagierter
Gesellschaft unseres Bundeslandes.
bringend das Gemeinwohl in NRW durch
Förderer des Behindertensports in Nord-
Lotterieerträge gefördert wird. Die Info­
rhein-Westfalen. Unterstützt wurden in der
Wieso fragen Sie? Die Antwort gibt Theo
grafik (oben) verdeutlicht das Engagement
Vergangenheit wichtige Veranstaltungen
Goßner, Geschäftsführer von WestLotto in
des Unternehmens für unsere Gesellschaft:
wie der Wettbewerb „Der Behindertensportverein des Jahres“, der Tag der Begegnung,
Münster: „Elementare Bereiche unserer
Gesellschaft, der Sport, die Wohlfahrt, die
Die unglaubliche Summe von mehr als 25
Fußballturniere und vieles andere mehr. So
Kultur, Denkmal- und Naturschutz werden
Milliarden Euro an Fördergeldern sind in
ermöglichte WestLotto die Erstellung unse-
seit 1955 mit Lotterieerträgen umfassend
den letzten 60 Jahren für den guten Zweck
res kleinen Imagefilms, der unter diesem
unterstützt. Durch die Spieleinsätze aller
in NRW zustande gekommen!
LINK angesehen werden kann. Auch im
Rahmen der diesjährigen REHACARE in Düs-
WestLotto-Spieler können wir als Unternehmen in erheblichem Maße zur dauerhaften
So äußerte sich die Ministerpräsidentin
seldorf engagiert sich WestLotto und unter-
Finanzierung dieser tragenden Säulen unse-
des Landes Nordrhein-Westfalen, Hanne-
stützt den BRSNW bei der Erstellung von
res Bundeslandes beitragen. Dafür bedan-
lore Kraft: „60 Jahre WestLotto – das sind
Beiträgen zur Kampagne „Das habe ich im
ken wir uns bei jedem einzelnen Lotto­
für mich vor allem 60 Jahre Förderung von
Sport gelernt“.
spieler“, betont Theo Goßner.
Sport und Kultur, Naturschutz und Wohlfahrt in Nordrhein-Westfalen. Man braucht
Weitere Informationen zu WestLotto
So gesehen ist das 60-jährige Jubiläum von
also keinen Tippschein, um zu den Gewin-
und dem 60-jährigen Jubiläum unter:
WestLotto an diesem Tag ein Feiertag für
nern zu gehören.“
22 | 10/15 | aktiv dabei
www.jubi.westlotto.com
Zielgruppe Verein
Ein Therapiegerät mit Pfiff
Die Laufräder von Josef Ilting sind als Mobilitätshilfen vielfältig einsetzbar.
Die Idee geht auf den Freiherrn Karl ­Friedrich
∙ bei Menschen mit eingeschränkter
von Drais zurück, der im Jahr 1817 eine ein-
Beinfunktion
spurige Laufmaschine entwickelte. Das Lauf-
∙ Gleichgewichtstraining ohne Stützräder bei rad des Erfinders wurde zu dessen Lebzei-
Menschen mit motorischen Handicaps …
ten eher belächelt. Doch seine Idee wurde
Das Hybrid-Laufrad: Hilfsmittel mit Pfiff
­weiterentwickelt und darf als der Ursprung
Natürlich sind die Laufräder nicht nur im
des Fahrrades und des Tretrollers gelten.
therapeutischen Sinn nutzbar. Es sind
wegung an. Kraftvolle Nabenmotoren kön-
coole Gefährte, mit denen es riesig viel
nen fein dosiert gesteuert werden und unter-
Der Essener Ingenieur Josef Ilting hat die
Spaß macht, sich zu bewegen, und mit
stützen den Nutzer beim Vorwärtskommen.
Idee vor vielen Jahren wieder aufgegriffen
denen sich auch längere Wege schnell und
und Laufräder für die Therapie behinderter,
bequem bewältigen lassen.
Haben Sie Interesse an einer Probefahrt? In
der Sportcenter-Halle 7a der diesjährigen
chronisch kranker und motorisch defizitärer
Kinder und später auch Erwachsener ent-
Für Personen, denen das Bewegen schwer
REHACARE haben Sie die Möglichkeit, die
wickelt. Seine LEOCHRIMA Laufräder sind
fällt und die, aus welchen Gründen auch
pfiffigen Gefährte einmal auszuprobieren.
medizinische Hilfsmittel, die als Mobilitäts-
immer, nicht die nötige Kondition mitbrin-
hilfe genutzt werden können. Beispiele für
gen, um sich aktiv fortzubewegen, hat
den Einsatz sind:
der Tüftler Ilting sein Programm um eine
∙ stationäre und ambulante Rehabilitation
­Hybrid-Version seines Laufrades erweitert.
Weitere Informationen:
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aktiv dabei | 10/15 | 23
Zielgruppe Verein
Marc etwa erhielt einen neuen Motor für
sein
behindertengerecht
umgebautes
Auto. Laura bekam einen neuen Basketballrollstuhl, damit gelang ihr sogar der
Sprung in die Damennationalmannschaft.
Die kleine Amelie wurde mit einem
Laptop nebst Spracherkennungssoftware
­
unterstützt. Pascal kann mit seiner alleinDer Stiftungsrat mit (v.l.) Michael Weichler,
Brigitte Gouder, Sandra Mertzokat, Sabine
Tüllmann und Michael Eichler ­engagiert
sich für Kinder und Jugendliche mit
­Querschnittlähmung
erziehenden Mutter und seinem Bruder in
den langersehnten Urlaub fahren. Auch
Veranstaltungen des Behindertensports
­
werden unterstützt, wie in diesem Jahr
das alljährlich stattfindende Rollstuhlrugby Turnier in Köln.
In Zukunft möchte die ELFMETERstiftung
Die ELFMETERstiftung
Hilfe für Kinder und
Jugendliche
möglichst vielen Betroffenen helfen.
Emma verunglückte im Oktober 2008 mit
Nach dieser einmaligen Hilfsaktion dach-
Emma war Auslöser für die Gründung der
acht Jahren so schwer, dass nach ihrem
ten alle Beteiligten darüber nach, wie sie
Stiftung, und im Gedenken an sie wird die
sechsmonatigen Klinikaufenthalt klar war:
nach dieser gemeinsamen Erfahrung Fami-
Arbeit der Stiftung fortgesetzt, um den
Emma wird sich vermutlich nie wieder
lien in ähnlichen Situationen helfen könn-
Traum „Querschnittlähmung wird heilbar“
bewegen und selbstständig atmen kön-
ten. Denn Emma hatte leider Recht, als
wahr werden zu lassen.
nen. Sie ist vom Hals abwärts gelähmt und
sie sagte: „Ich bin nicht die Einzige, der so
damit auch 24 Stunden von der Beatmungs-
etwas passiert.“
maschine abhängig. Von jetzt an war nichts
Für Emma hingegen gingen viele Träume
leider nicht mehr in Erfüllung. Sie starb im
Sommer 2014 mit 14 Jahren an den Folgen
ihrer Querschnittlähmung.
Bis dahin soll das Leben rückenmarksverletzter bzw. -erkrankter Kinder und Jugend-
mehr, wie es ­einmal war.
Im November 2011 wurde dann die
Ein großer Glücksfall für die Familie war
noch junge Einrichtung hat es sich zum
Spendenkonto
schließlich ein Nachbar. Er erfuhr von
Ziel gesetzt, rückenmarksverletzten bzw.
ELFMETERstiftung
Emmas Schicksal und setzte von da an
-erkrankten Kindern und Jugendlichen
Stadtsparkasse Düsseldorf
unermüdlich alle Hebel und Kontakte in
und ihren Familien eine „2te Chance“ zu
IBAN-Nr.: DE94 3005 0110 1006 0114 21
Bewegung, um zu helfen. Durch das Sam-
geben. Viele Dinge, die für die Teilhabe
BIC: DUSSDEDDXXX
meln von Spenden, verbunden mit tollen
am Leben wichtig sind, werden von den
Aktionen, ist es ihm gelungen Emmas
gesetzlichen Krankenkassen nicht über-
Familie wenigstens die finanziellen Sorgen
nommen. Hier hilft die ELFMETER­stiftung
zu nehmen.
nun seit vier Jahren.
licher unterstützt und erleichtert werden.
­ELFMETERstiftung ins Leben gerufen. Die
Weitere Informationen zur Stiftung und
ihrem Wirken finden Sie unter:
www.elfmeterstiftung-duesseldorf.de
Nachrichten aus dem Verband
Neue Vereine im BRSNW
COPD Selbsthilfegruppe Leopoldshöhe
e.V., Leopoldshöhe
Polsumer Rückenwind e.V.,
Marl-Polsum
Verein f. Reha- u. Gesundheits­
förderung in Xanten e.V., Xanten
SuS Phönix Bielefeld 09 e.V.,
Bielefeld
Rehasport- und Aquafreunde Velbert
e.V., Velbert
Rehasport Lichtenau e.V.,
Lichtenau-Husen
24 | 10/15 | aktiv dabei
Aus unseren Reihen
sind verstorben
Alois Mauer, Ehrenmitglied
BSG Düsseldorf Benrath e.V.
Winfried Iverand
BSG Warendorf e.V.
ÜBUNGSLEITER
Arnd Köster
„Sport für alte Menschen?
Wozu soll das gut sein?“
Gemeinsam mit einem stationären Pflegeheim in Bad Salzuflen nimmt
­„Präventio – Verein für Gesundheitsförderung und Rehabilitationssport e.V.“
am NRW-Modellprojekt „Sport für Menschen mit Demenz“ teil. PräventioVorstandsmitglied Arnd Köster erzählt davon.
Seit über 30 Jahren engagiert sich Arnd
Aber die Reaktion der ersten Senioren-
­Köster für den Reha- und Behindertensport.
heime, die ich angesprochen habe, war
Dabei war seine Tätigkeit in einer Reha­
ablehnend. Tenor: „Sport für pflegebedürf-
klinik nach dem Lehramtsstudium damals
tige, demente alte Menschen? Wozu soll
eigentlich nur zur Überbrückung gedacht.
das gut sein?“
Doch bis heute hängt das Herz des erfah-
Edith Vinke
ist eine der
Übungsleiterinnen, die
im Verein von
Arnd Köster
aktiv sind
Jede Stunde muss exakt gleich ablaufen;
renen Übungsleiters („Ich habe so ziemlich
Erst beim Evangelischen Stift zu Wüsten stie-
jeder muss immer an derselben Stelle sit-
alle Lizenzen, die es gibt“) und hauptbe-
ßen wir auf offene Arme. Da war nach weni-
zen. Feste Rituale sind wichtig, ein Wech-
ruflichen Gymnasiallehrers für Englisch und
gen Minuten klar: „Natürlich machen wir mit.
sel der Bezugspersonen ist unmöglich.
Sport an der Arbeit mit älteren und behin-
Das ist gut für uns und unsere Bewohner.“
Kleinste Änderungen in den Abläufen, in
derten Menschen.
der Raumatmosphäre, der Anordnung der
Wie sieht das Bewegungsangebot aus,
Möbel, können diese Menschen verstören.
Herr Köster, Bad Salzuflen gilt mit seiner
das Sie dort machen – und wie wird es
Alles Fremde erzeugt Abwehr.
demografischen Situation als einer der
angenommen?
„ältesten“ Orte Deutschlands. Sicher war
Die Pflegekräfte bringen uns die acht bis
Sie leisten diese Arbeit ehrenamtlich,
es einfach, dort einen Tandempartner aus
zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer
neben Ihrem Vollzeitberuf als Gymnasial-
dem Bereich Pflege zu finden?
jeden Montag in den Gemeinschaftsraum.
lehrer. Was ist Ihre Motivation?
Die Menschen sind zwischen 80 und 90
Wenn ich aus einem anstrengenden, lau-
Nein, wider Erwarten war das schwierig.
Jahre alt, einige darüber, jeder Zweite leidet
ten Schulalltag in so eine Gruppe mit Älte-
Zwar leben in Bad Salzuflen viel mehr
an Demenz. Das erste halbe Jahr habe ich
ren komme, werde ich nach fünf Minuten
hochbetagte Menschen als in anderen
die Gruppe aufgebaut und geleitet. Heute
ganz ruhig. Hier zählen kleine Gesten und
deutschen Städten und wir haben hier
werden sie von zwei festen Übungsleite-
Erfolge. Zum Beispiel gibt es Momente, in
mehr Pflegeeinrichtungen als andernorts.
rinnen trainiert. Sie sind extra für diese
denen sich ein Lächeln auf dem Gesicht
Arbeit qualifiziert. Das sind Edith Vinke und
eines Teilnehmers ausbreitet, der sonst
Susanne Tölke.
kaum eine Regung zeigt. Ich habe Demut
gelernt. In diesem Umfeld werden meine
Wir arbeiten psychomotorisch, zum Beispiel
Probleme klein.
mit kleinen Bewegungs- und Singspielen.
Interview: Katrin Block
Wir erzählen Geschichten, die für Menschen mit Demenz geeignet sind und von
den Teilnehmern weitererzählt werden.
Das macht Spaß und trainiert die Sinne.
Zur Person
Arnd Köster
Unser Kurs gehört jetzt für die Heimbe-
Sportlehrer und seit 30 Jahren Übungs­
wohner zu ihrem Leben: „Montags gehe
leiter im Sport für Ältere, ist Bezirksvor-
ich zum Sport!“ Das darf niemals ausfallen,
sitzender für den Bezirk I des BRSNW.
da gibt es keine Ferien.
Er spricht auch als Referent auf Veranstaltungen.
„Ich habe Demut gelernt“, sagt Arnd
Köster, ehrenamtlicher Vorstand
im ­„Präventio – Verein für Gesundheitsförderung und Rehabilitationssport e.V.“
Was ist das Besondere an dieser Arbeit?
Sie erfordert viel Geduld und ist sehr
Kontakt:
anstrengend. Über viele Aspekte, die für
Telefon 05222 40352
bezirk_detmold@brsnw-gremien.de
Menschen mit Demenz wichtig sind, haben
wir uns anfangs keine Gedanken gemacht.
aktiv dabei | 10/15 | 25
ÜBUNGSLEITER
Buchbesprechung
... und die Tore schießt Lore
Sport und Inklusion im Verein ist ein Thema,
einem freudvollen Sporttreiben von Men-
das uns in Nordrhein-Westfalen bewegt.
schen mit und ohne Behinderung finden.
Das gemeinsame Projekt des BehinderRehabilitationssportverbandes
„Inklusionssport auf den Weg gebracht”
Nordrhein-Westfalen (BRSNW) und des
steht für viele einzelne Facetten, die zum
Landessportbundes
Nordrhein-Westfalen
Gelingen des Inklusionssports beitragen.
(LSB NRW) macht deutlich, dass das Thema
Der Mensch steht im Mittelpunkt, Zuhören
Sport und Bewegung sich in vielen Spielar-
und Hinschauen, Begegnungen schaffen
ten für eine erfolgreiche Inklusion eignet.
und verlässliche Zusammenarbeit sind
ten
und
Gelingensfaktoren für inklusiven Sport. Aus
Ein Selbstläufer ist das nicht! Um Inklusi-
der alltäglichen Praxis werden vielfältige
onssport Wirklichkeit werden zu lassen,
und umfassende, ganz praktische Tipps
damit er für viele Menschen für eine
und Anregungen gegeben, wie Inklusions-
freudvolle Teilhabe am gesellschaftlichen
sport gelingen kann. Diese beziehen sich
Leben sorgen kann, bedarf es vielfältiger
auf grundsätzliche Aspekte zum Abbau von
Ideen und Unterstützung. Genau diese will
Barrieren, Hilfestellungen zu einem erwei-
dieses Buch geben und auch Barrieren im
terten Denken. Konkrete Praxisbeispiele
Kopf abbauen helfen. In Titel und Unter-
aus dem alltäglichen Sporttreiben, die
titel des Buches vereinigen sich Inhalt,
Durchführung von Turnieren und Veranstal-
und
tungen u.v.a.m. Hilfen für Sportler, Eltern
zahlreiche hilfreiche
und Angehörige und Hinweise für inklusi-
Tipps zum Inklusi-
ven Schulsport fehlen nicht.
Zielrichtungen
onssport
gleicherTore
Für alle Vereine und Übungsleiter, die sich
schießt Lore”: Lore
auf den Weg machen wollen, Inklusion in
steht als Beispiel für
ihrem Bereich zu leben, gibt das Buch von
viele
Dr. Martin Sowa eine gute Hilfestellung.
maßen. „Die
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durch ein erweitertes
Denken im Sport zu
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Dieter Keuther
Kinder und Jugend
Der Nikolaus kommt!
In ein paar Monaten ist Weihnachten, das Christkind bringt Geschenke und
ihr seid deswegen bestimmt schon ziemlich aufgeregt. Um euch die Zeit bis
dahin etwas zu verkürzen, haben wir einen tollen Tag für euch vorbereitet:
Der Nikolaus-Spiel- und Sporttag!
Das wird der Tag, an dem ihr alles ausprobieren könnt: Dosenwerfen, Korbballzielwerfen, Mikado und weitere tolle Spiele. Wenn ihr alle Stationen
gemacht habt und dabei viele Punkte sammeln konntet, bekommt ihr
auch noch eine Medaille und eine Geschenktüte vom Nikolaus. Bringt eure
Veranstaltungsdetails
Wann? Samstag, 12. Dezember 2015,
14.00 bis 17.00 Uhr
Freunde und die Familie mit und seid dabei! Stattfinden wird das Ganze am
12. Dezember 2015.
Dazu laden wir euch herzlich ein.
In diesem Jahr hat die Behinderten-Reha-Sport-Gemeinschaft Haltern
Wo?Halle am Schulzentrum,
Philippistraße, 45721 Haltern
Anmeldung bis 21.11.2015
e.V. die Ausrichtung übernommen. Kinder und Jugendliche mit und ohne
Behinderung bekommen bei dem Fest verschiedene sportlich-spielerische
Hinweis
Das Betreten der Halle ist nur
in Hallenschuhen erlaubt!
Aufgaben gestellt und sammeln bei deren Bewältigung Punkte. Auf dem
Programm stehen hierbei Spiele wie Dosenwerfen, Torwandschießen, Kletterwand und einiges mehr. Bei den verschiedenen Stationen werden je
Weitere Infos:
nach Leistung Punkte verteilt, die am Ende den Sieger oder die Siegerin
Sportjugend (KiJu) im Behinderten-
herausstellen.
und Rehabilitationssportverband NRW e.V.
z. Hd. Axel Görgens
Gekrönt wird der Tag dann mit der traditionellen Vergabe der Gold­
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medaillen aus der Hand des Nikolauses. Also: Termin vor-
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merken und schon jetzt anmelden!
Tel.: 0203-7174-161
Fax: 0203-7174-261
E-Mail: goergens@brsnw.de
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aktiv dabei | 10/15 | 27
Sport Regional
BRSNW Kurzbahn Cup in Remscheid
Jede Menge Rekorde
im schnellen Wasser
Die Tipps des „alten Hasen“ Sebastian
Iwanow (Bildmitte) setzte die Jugend
um und war damit sehr erfolgreich
Iwanow waren Nebensache. Am Rande des
Wettkampfes wurde er seiner Vorbildrolle
für die Nachwuchsschwimmer gerecht,
führte viele Gespräche und gab den jungen Schwimmern und Eltern so manchen
Tipp. Denn der BRSNW Kurzbahn Cup ist
die größte Talentsichtungsmaßnahme der
Schwimmabteilung des BRSNW. Viele Nachwuchsschwimmer haben in den letzten Jahren in Remscheid ihren ersten Wettkampf
Die Erfolgsgeschichte des BRSNW Kurzbahn
Das Interesse am Wettkampf ist vor allem
absolviert. So auch in diesem Jahr. Denn
Cups geht weiter. Dass das Wasser in Rem-
darin begründet, dass er integrativ ausge-
im August führte der BRSNW zusammen
scheid schnell ist und regelmäßig Rekorde
schrieben ist. Der BRSNW Kurzbahn Cup war
mit dem Verein Plexuskinder in Remscheid
purzeln, ist landauf und landab bekannt.
lange Zeit einzigartig, jedoch haben sich
und Wuppertal ein Schnupperschwimmen
So auch die Tatsache, dass in Remscheid
die Form der gemeinsamen Wettkämpfe
im Rahmen der Schwimmkampagne „Wir
mit der SG Remscheid ein professionell
und die Wertung mittels eines Punktesys-
schwimmen mit und trotz Handicap“ für Kids
geführter Verein mit vielen ehrenamtlichen
tems nach und nach in Deutschland durch-
mit einer Behinderung durch. Einige der Teil-
­Helfern in der Lage ist, einen Wettkampf
gesetzt. Ein Weitblick der Organisatoren
nehmer bestritten am ersten Wettkampftag
perfekt zu organisieren.
von der SG Remscheid und des Behinder-
des BRSNW Cups einen Einlagenwettbewerb
ten- und Rehabilitationssportverband NRW
und wurden mit Medaillen und Schwimm-
Das war auch am 5. und 6. September so,
(BRSNW) vor neun Jahren, als man die
brillen belohnt. Diese Einlagewettkämpfe
als im Remscheider Sportbad am Stadt-
Veranstaltung ins Leben rief, die heute oft
sollen in den kommenden Jahren erweitert
park der 9. BRSNW Kurzbahn Cup stattfand.
kopiert wird. Ein weiterer Pluspunkt ist die
werden, um noch mehr Kinder für das para-
Schon vor dem ersten Startsignal wurde
bewusst gewählte Auswahl der angebote-
lympische Schwimmen zu begeistern.
die erste Rekordmarke erreicht.
nen Strecken. Äußerst selten kann man an
einem Wettkampfwochenende die langen
Medaillen gab es reichlich für die Schwim-
Ein neuer Melderekord! 315 Aktive aus 28
Strecken 800 m und 1.500 m Freistil, sowie
mer mit Handicap beim sportlichen Ver-
Vereinen hatten für 1.315 Einzelstarts gemel-
200 m und 400 m Lagen schwimmen. Beim
gleich mit den Schwimmern aus dem
det. Vereine wie der SV Neptun Kiel, der
BRSNW Kurzbahn Cup in Remscheid ist das
DSV-Bereich. Allen voran die Remscheider
SV Nordenham, die SG Osnabrück, der TuS
möglich und wird gut angenommen.
Lokalmatadoren Anna Krzyzaniak (SG Rem-
Wagenfeld oder die SG Westerwald waren
scheid) und Hannes Schürmann (SG Bayer),
dabei, allesamt mit beachtlichen Anfahrts-
Namhaftester Schwimmer im Teilnehmer-
die vor heimischem Publikum glänzten.
wegen. Die weiteste Anreise hatte Antonio
feld war Sebastian Iwanow (SG Bayer). Der
Anna Krzyzaniak erzielte bei neun Starts
Jose Müller, in Köln geborener Schwimmer
Bronzemedaillengewinner
diesjähri-
sieben neue Bestzeiten und belegte in der
mit Handicap, der in Las Palmas auf Gran
gen WM in Glasgow belegte bei seinen
Jugend D vorderste Plätze. Hannes Schür-
Canaria lebt und für den C.N. Las Palmas
Starts über 50 m Rücken den ersten Platz
mann scheiterte zwar am Versuch, seinen
startet. So erhielt die neunte Auflage des
und schwamm über 200 m Freistil auf den
Weltrekord über 800 m Freistil aus dem
BRSNW Cups internationales Flair.
fünften Platz. Die Ergebnisse von Sebastian
Vorjahr zu verbessern, um zwei Hunderts-
28 | 10/15 | aktiv dabei
der
Sport Regional
tel Sekunden, konnte aber in der offenen
Trainingsausfälle – machten Lust auf mehr.
(BSG Espelkamp) eine unserer ganz jungen
Klasse überzeugen. Er belegte bei zwölf
Die beiden Neulinge Jannis Katirtzis (SG
Schwimmerinnen über 800 m Freistil neuen
Starts neun Podestplätze, wobei er sieben
Bayer) und Maurice Wetekam (SV Schwerte)
deutschen Rekord in ihrer Startklasse S9
Mal ganz oben auf dem Treppchen stand.
setzten die Technikhinweise ihres Trainers
schwamm. Die weiteren Rekordschwimmer
perfekt um und zeigten tolle Leistungen. Ins-
waren Hauke Henseleit (TuS Wagenfeld, 200
Weitere tolle Leistungen gab es von B
­ astian
gesamt kamen bei den beiden Newcomern
m Freistil und 800 m Freistil), Rieke Heuter
Fontayne (SG Bayer), der diesen Wettkampf
5 neue Bestzeiten heraus.
(SG Osnabrück, 200 m Brust), Markus Mazik
als Trainingswettkampf nutzte und elf Mal an
(SV Möhnewelle, 200 m Brust) und Marie
den Start ging. Auch er holte einige Podest-
Bei der Fülle von herausragenden Leis-
plätze. Jan Rauhaus (SG Bayer), der in der
tungen dürfen Rekorde nicht fehlen und
letzten Saison von vielen Krankheiten beglei-
davon gab es reichlich.
Eckelmann (SG Bayer, 200 m Lagen).
Insgesamt war der 9. BRSNW Kurzbahn Cup in
Remscheid ein voller Erfolg und die Organisa-
tet wurde, schwamm an diesem Wochenende viele neue Bestzeiten und erntete den
Ein Europarekord und neun Deutsche Rekorde
toren unserer Schwimmabteilung und der SG
Erfolg des harten Trainings in den letzten
bestätigten den Ruf des BRSNW Cups als „Cup
Remscheid haben die zehnte Auflage im Para-
Wochen. Der Brustspezialist Daniel Adamicki
der Rekorde“. Für einen Überraschungsrekord
lympischen Jahr 2016 schon fest im Blick. In den
(SG Bayer) schaffte über die 200 m Brust eine
sorgte Katharina Ries (SG Bayer), die Europa-
nächsten Wochen will man sich zusammenset-
tolle neue Bestzeit und verbesserte seine alte
rekord über 100 m Brust in der Startklasse S14
zen und einen geeigneten Termin finden. Dann
Marke um fünf Sekunden. Nun geht es für ihn
schwamm. Herausragende Rekordschwim-
wird sicher auch 2016 wieder Rekordverdächti-
darum, diese Zeit auf der 50-Meter-Bahn zu
merin war Alina Mühlenjost vom Schwimm-
ges aus Remscheid zu melden sein.
bestätigen. Auch die Zeiten von Fabian Brune
team Hamm die gleich drei deutsche Rekorde
(VfG Finnentrop) – und dies trotz erheblicher
aufstellte. Erfreulich, dass mit Annika Lekon
Text: Stephan Schürmann
Allen Grund zur
Freude hatten die
Medaillengewinner
in Remscheid
Die geschwommenen Rekorde im Überblick:
Europarekord
Alle Ergebnisse können im Protokoll unter
www.sg-remscheid und unter
www.abteilung-schwimmen.de
nachgelesen werden
100 m Brust: Katharina Ries (SG Bayer) Startklasse S14 2:22,54 min
Deutsche Rekorde
1.500 m Freistil: Alina Mühlenjost (SG Schwimmteam Hamm) Startklasse AB 20:24,41 min
Fotos: Maike Schürmann
200 m Freistil: Hauke Henseleit (TuS Wagenfeld) Startklasse AB 2:16,10 min
200 m Lagen: Marie Eckelmann (SG Bayer) Startklasse SM7 4:07,39 min
800 m Freistil: Annika Lekon (BSG Espelkamp) Startklasse S9 14:31,74 min
800 m Freistil: Alina Mühlenjost (SG Schwimmteam Hamm) Startklasse AB 10:43,34 min
800 m Freistil: Hauke Henseleit (TuS Wagenfeld) Startklasse AB 10:31,05 min
400 m Lagen; Alina Mühlenjost (SG Schwimmteam Hamm) Startklasse AB 5:58,39 min
aktiv dabei | 10/15 | 29
Sport Regional
DBS und BRSNW als Ausrichter
TalentTag ein voller Erfolg
„Komm vorbei und finde Deinen Sport!“ –
nis-Zentrum vor, sodass viel Spaß und neue
der Tischtennis-Kaderathleten wie Sandra
so lautete das Motto für den TalentTag der
Bewegungserfahrungen garantiert waren.
Mikolaschek, Yannik Rüddenklau, Thomas
Deutschen Behindertensportjugend, den
Rau und Johannes Urban.
der Behinderten- und Rehabilitationssport-
Lars Pickardt (Rollifechten), Christoph Müller­
verband Nordrhein-Westfalen am 11. Sep-
(Rollitennis, Cheftrainer DBS), Christian
„Eine tolle Veranstaltung! Herzlichen Dank
tember 2015 in Düsseldorf ausgerichtet hat.
Strack (Tischtennis, Landestrainer BRSNW),
an die DBSJ und J.P. Morgan für die Möglich-
Hannes Doesseler (Projektverantwortlicher,
keit der Durchführung und an die Helfer für
Rund 20 Teilnehmer aus Düsseldorf und
PTS-Leiter Düsseldorf), Eliane Exner (Show-
den Einsatz heute“, sagte Hannes Doesseler,
Aachen im Alter zwischen fünf und achtzehn
down), Patrick Moser (Rolli-Parcours) und
der beim BRSNW den Bereich Sportorganisa-
Jahren hatten sich angemeldet, um neue
Volker Ziegler (Bundestrainer Tischtennis
tion leitet. Doesseler weiter: „Für den BRSNW
Sportarten auszuprobieren und sich Tipps von
DBS) nutzten als erfahrene Trainer die Mög-
und die beteiligten Sportarten sind solche
erfahrenen Behindertensportlern zu holen.
lichkeit, sehr individuell mit den Teilneh-
Veranstaltungen eine große Chance, an neue
mern zu arbeiten. Besonders motivierend
Talente zu kommen. Eine größere Resonanz
war für die jungen Talente die Anwesenheit
der Schulen wäre künftig wünschenswert.“
Unterstützt wurden die jungen Leute von
motivierten Lehrerinnen und Lehrern der
Viktor-Frankl-Schule (Aachen, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung) und der Karl-Tietenberg-Schule
Angebotene Sportarten zum Schnuppern
waren Tischtennis, Rollstuhlfechten und Rollstuhltennis. Zusätzlich waren noch ein RolliParcours und die Blindensportart Showdown
im Angebot. Dank des Engagements von
Borussia Düsseldorf fanden die Gäste perfekte Bedingungen im Deutschen Tischten-
Bilder: Ralf Kuckuck / DBS-Akademie
­(Düsseldorf, Förderschwerpunkt Sehen).
Sport macht
­immer Spaß.
Welche Sportart
geeignet ist,
probierten die
Teilnehmer am
TalentTag
Sitzball
Herren schaffen EM-Qualifikation
Strahlende
­Gesichter gab
es bei den Sitzballern über die
Goldmedaille und
die geschaffte
EM-Qualifikation
­Stefan ­Bauer, Sven Kleebank (beide BSG Opladen) und Michael Wieczorek (BSG Walsum).
Mannschaftsführer Jörg Knauer zeigte sich mit
der geschlossenen Leistung höchst zufrieden
und freute sich über die gleichzeitig geschaffte
Qualifikation für die EM 2016.
Für die NRW-Damen unter Leitung des neuen
Trainers Matthias Hupperz lief es nicht so
glücklich. Die Mannschaft ist aufgrund fehlen-
Die Mannschaft des BRSNW gewinnt
den Sitzball-Länderpokal in Zittau.
derlage punktgleich an der Spitze. Aufgrund
der Trainingseinheiten noch nicht richtig ein-
der besseren Trefferdifferenz setzte sich der
gespielt. Am Ende reichte es nur zum nicht so
Landesverband NRW unter Leitung von Trai-
erfreulichen vierten Platz. Die Siegerehrung
Am 19. September fanden in Zittau (Sach-
ner Toni Kleebank vor Baden und Sachsen
auf der Abendveranstaltung nahmen die Vor-
sen) der 33. Sitzball-Länderpokal der Herren
durch und gewann verdient die Goldmedaille.
sitzende der Abt. Nationale Spiele, E­ lisabeth
sowie der 10. Sitzball-Länderpokal der Damen
Raupp, und der DBS-Beauftragte für Sitzball,
statt. Bei den Herren standen am Ende der
Für das siegreiche NRW-Team spielten M
­ anfred
spannenden Spiele die drei Landesverbände
Daners, Georgios Evangelou, Jörg Knauer,
Baden, Sachsen und NRW mit je einer Nie-
Norbert Wesslowski (alle BSG Schwerte),
­
30 | 10/15 | aktiv dabei
Konrad Stukenberg, vor.
Text und Bild: Detlef Bartsch
Sport Regional
Dan-Prüfung G-Judo
Schwarzgurt
mit Behinderung
vor allem die 30 Würfe der Nage-No-Kata
waren eine echte Herausforderung, denn
Michael Stutz ist eine von vielen G-Judoka
in NRW, die aufgrund eines mentalen Handicaps große Schwierigkeiten haben, eine
solche Fülle von geforderten Techniken für
eine Dan-Prüfung an einem Tag abrufen
zu können. Auch nach 15 Jahren regelmäßigem Judotraining mit so vielen erlernten und abgespeicherten Judotechniken
war es nicht selbstverständlich, diese am
­Prüfungstag abrufen zu können.
Eine große Hilfe war ihr Partner ­Marcel, da
er während der gesamten Prüfung immer
wieder unterstützend auf sie einwirkte.
Besonders erfreut über Michaelas­Erfolg,
zu dem auch Jörg Wolter mit seinen Vorbereitungslehrgängen beitrug, zeigte sich
ihr Trainer Bernard Freitag. Letztendlich
musste Michaela auf der Judomatte zeigen, dass sie den Anforderungen einer
Mit Stolz zeigt Michaela
ihre Prüfungsurkunde. Ihre
Trainingspartner und die
Prüfer freuen sich mit ihr
Dan-Prüfung gewachsen war – und das
Michaela Stutz aus Dülmen erlangt
als erste G-Judoka den ersten Dan.
präsentierte sie hervorragend.
Auch der zweite G-Judoka aus NRW steht dicht
Am 29. August war es endlich so weit. Vor
vor seinem Ziel. Denn auch Victor Gdowczok
der Dan-Prüfungskommission des Nord-
(Köln) stellte sich in Witten den Anforderun-
rhein-Westfälischen Dan-Kollegiums in Wit-
gen der Dan-Prüfung und absolvierte die
ten absolvierte Michaela alle geforderten
Prüfungsaufgaben im Stand und am Boden
Techniken mit Bravour, sodass, nach einer
ebenfalls mit Bravour. Pech hatte Victor, dass
insgesamt vierstündigen Prüfung, ihr lan-
seine Partnerin Alexandra Roßbach sich kurz
gersehnter Traum Wirklichkeit wurde. Die
vor der Prüfung schwer verletzte. So war
Dan-Prüfer Jörg Wolter, Volker Gößling und
an eine Vorführung der Nage-No-Kata nicht
NWDK-Präsident Edgar Korthauer zeigten
mehr zu denken. Dieser Prüfungsteil musste
sich sehr beeindruckt von Michaelas­Leis-
verschoben werden. Als Uke sprang kurz-
tung und verliehen ihr als erster G-Judoka in
fristig Rudolf Zimbal (Leichlingen) ein. Aber
Deutschland den ersten Dan.
selbst mit seinem neuen Partner absolvierte
Victor eine tolle Teilprüfung. Am 7. Novem-
Fast ein Jahr lang hatte sich die 29-jäh-
ber, bei der nächsten Dan-Prüfung, wird es
rige Michaela Stutz aus Dülmen auf die-
Victor Michaela hoffentlich gleichtun und
sen Tag vorbereitet. Zusammen mit ihrem
als zweiter G-Judoka in Deutschland einen
Partner Marcel Mülder, ebenfalls Dülmen,
schwarzen Gürtel tragen dürfen.
trainierte Michaela fast täglich Würfe, Haltegriffe, Würge und Hebeltechniken. Aber
Text und Bild: Dr. W. Janko
aktiv dabei | 10/15 | 31
… immer was los bei uns …
12. und 30. November 2015
Quick Fit 2015 – „Stolperfallen in
der Abrechnung“
Informationen zum und aus dem Rehasport – „Stolperfallen in
der Abrechnung“
Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an die verantwortlichen Vorstandsmitglieder (wie Vereinsvorsitzende, Geschäftsführer u. a.) und für
die Abrechnung zuständigen Mitarbeiter der Mitgliedsvereine
des BRSNW.
Themen: • Aktuelle Entwicklungen im Rehabilitationssport
Gesetze und Verträge
Veränderungen im Anerkennungsverfahren
Elektronische Abrechnung: „Stolperfallen in der Abrechnung“
• Fragen und Antworten aus der Praxis
• Qualitätsmanagement
Beschwerde-Management und Audits
• Einzelaspekte im Rehabilitationssport
Es häufen sich Informationen aus unseren Vereinen, dass
Abrechnungen von den Rehaträgern unbearbeitet zurückgeschickt werden oder Absetzungen vorgenommen wurden. Die
Prüfroutinen bei den Kostenträgern werden immer schärfer
und dadurch die Anforderungen an eine korrekte Abrechnung
immer höher.
Das Unternehmen optadata ist langjähriger Partner des
BRSNW und übernimmt als Dienstleister im Abrechnungswesen bereits für viele Vereine die Abrechnung des Rehasportes
gegenüber den Rehaträgern und führt dabei eine qualifizierte
Rückläuferbearbeitung durch. Dadurch hat das Unternehmen
umfangreiche Erfahrungen mit den Stolperfallen. Fehlende
Angebotsnummer oder Rechnungsnummer, sogar fehlende
Anerkennung der Sportgruppe können Ursachen sein.
Christoph Soldanski, Vertreter von optadata, und Iris Müller vom
BRSNW werden in die Thematik einführen, vorhandene Stolperfallen aufzeigen, das korrekte Vorgehen erläutern und mit den
Vereinen über ihre Probleme diskutieren.
32 | 10/15 | aktiv dabei
Ziel ist es, den Vereinen Hilfen an die Hand zu geben, damit
in Zeiten der Verschärfung von Prüfverfahren die Abrechnungen fehlerfrei und unproblematisch ablaufen und die Vereine
die ihnen zustehenden Kostenerstattungen möglichst zeitnah
erhalten.
Termine/Ort:
Donnerstag, 12. November 2015, 18.00 – 21.00 Uhr (Nr. 15 9504)
DJK Sportschule Münster
Adresse: Grevener Str. 125, 48159 Münster oder
Montag, 30. November 2015, 18.00 – 21.00 Uhr (Nr. 15 9505)
Jugendherberge Duisburg Sportpark
Adresse: Kruppstraße 9, 47055 Duisburg
Die Maßnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen:
unter Angabe der Lehrgangsnummer bis zum 06.11.2015 an:
BRSNW – Geschäftsstelle
Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg
Per E-Mail an napiwotzki@brsnw.de oder per Fax an 0203/7174 255
15.–27. Februar 2016
Freizeit „Ski nordisch für geistig
behinderte Menschen“
In Winterberg-Langewiese im Hochsauerland findet wieder
die Verbandsfreizeit „Ski nordisch für geistig behinderte
­Menschen“ statt.
Zeitraum ist der 15.02. – 27.02.2016
Angesprochen sind geistig behinderte Jugendliche und junge
Erwachsene.
Die Teilnehmer müssen gruppenfähig sein und tägliche
­Körperhygiene eigenständig erledigen können!
Wenn gemeldete Teilnehmer die Intimpflege nicht eigenständig
verrichten können, wird ein externer Pflegedienst beauftragt!
Die entstehenden Kosten müssen vom Teilnehmer getragen
werden.
VERANSTALTUNGEN
XXXX
Inhalte: Die Teilnehmer werden an den Skilanglauf herangeführt.
Vorhandene Fähigkeiten und Kenntnisse werden ausgebaut.
Unterkunft: Die Teilnehmer sind in Doppelzimmern im Haus des
Behindertensports untergebracht.
14:00 Uhr Begrüßungsnachmittag für Neulinge im Stiftersaal
des großen Kurhauses in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad
Füssing (ca. 1 Stunde Film und Infos über Bad Füssing. Bitte unbedingt bei der Meldung Interesse am Begrüßungsnachmittag
angeben!)
Teilnahmegebühr: 520 €
Leistungen: Unterkunft und Verpflegung sowie Betreuung durch
die Leiterin der Freizeit und Helfer/Innen des BRSNW; Skier/Stöcke/
Schuhe können im Haus ausgeliehen werden.
Lehrgangsleitung: Ursula Czerwonka, Tel.: 02191/349501
Anmeldungen: BRSNW, Silke Neuwald, Friedrich-Alfred-Str. 10,
47055 Duisburg, E-Mail: neuwald@brsnw.de
Anmeldeschluss: 30. November 2015
Die Anmeldung muss zusätzlich enthalten: Vereinszugehörigkeit
und Anschrift der Teilnehmer und/oder Erziehungsberechtigten.
Mindestteilnehmerzahl beträgt 8 Teilnehmer. Nach Meldeschluss
(30.11.2015) erhalten Sie Nachricht ob die Freizeit stattfindet.
05.–12. März 2016
7. Bundesseniorensportfest
in Bad Füssing
Das Bundesseniorensportfest des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) schaut auf eine lange Tradition zurück und hat sich mit
seiner zweijährigen Durchführung zu einer erfolgreichen Veranstaltung
im Sportkalender des DBS etabliert. Im nächsten Jahr wird das Bundesseniorensportfest bereits zum 17. Mal stattfinden. Es ist die ideale
Gelegenheit für Ihre älteren Vereinsmitglieder, sportliche Bewegung
mit Geselligkeit, Entspannung, Kultur und Urlaub zu verbinden.
Montag – 07.03.16
08:00 – 20:00 Uhr Geschicklichkeitswettbewerb Teil 1 in der
Kurgymnastikhalle, Inntalstr. 1, 94072 Bad Füssing
Dienstag – 08.03.16
08:00 – 20:00 Uhr Geschicklichkeitswettbewerb Teil 2 in der
Kurgymnastikhalle, Inntalstr. 1, 94072 Bad Füssing
Mittwoch – 09.03.16
08:00 – 20:00 Uhr Frisbeegolf in der Kurgymnastikhalle,
Inntalstr. 1, 94072 Bad Füssing
Donnerstag – 10.03.16
09:00 – 12:00 Uhr Hallenbocciaturnier in Kooperation mit der
DBS-Abteilung „Nationale Spiele“
bis mittags Abgabe der Lösung für die Rätselrallye im OrgaBüro im Wilhelm-Diess-Zimmer im großen Kurhaus in Bad
­Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad Füssing
Freitag – 11.03.16
Volkswanderung und Radwanderung
ab 15:00 Uhr Abschlussveranstaltung „Bayrischer Nachmittag“
im großen Kurhaus in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad
Füssing
17. Bundesseniorensportfest:
05.–12. März 2016, Bad Füssing
Samstag – 12.03.16 Abreise der Teilnehmer/-innen
Termine/Zeitplan:
SAMSTAG – 05.03.16 Offizielle Anreise aller Teilnehmer/innen
An- und Abreise
Für die An- und Abreise nach Bad Füssing ist jede/jeder
Teilnehmer/-in selbst verantwortlich.
Sonntag – 06.03.16
10:00 – 12:00 Uhr Informationsgespräch im Stiftersaal des großen
Kurhauses in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad Füssing. Je
Verein muss ein/eine Vertreter/-in teilnehmen.
Bitte laden Sie die vollständige Ausschreibung und die Melde­
unterlagen hier herunter:
www.dbs-npc.de/bundesseniorensportfest.html
aktiv dabei | 10/15 | 33
Nachrichten Aus dem Verband
DM Fußball der Werkstätten
für behinderte Menschen
Von Montag, 7. September, bis Freitag, 11. September, fand die 15.
Deutsche
F­ußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in
der Sportschule in Duisburg-Wedau statt.
Beide Titel, der für die Herren und der für die Damen, gingen nach
NRW.
In der November-Ausgabe von „aktiv dabei“ werden wir ausführlich
über die
Meisterschaft berichten. Derweil gratulieren wir den Siegerteams aus
Recklinghausen und Bottrop!
Neues Mädchenfußballteam rinnen
nen Nachwuchsspiele
Im Sportzentrum Ruhr kön
ihr Fußballtalent entfalten.
ballgruppe für
Haus e.V. hat eine neue Fuß
Der Verein DJK Franz Sales
n hier sein
kan
ß am Fußballspiel hat,
Mädchen gegründet. Wer Spa
seine Spieledingungen entfalten und
Talent unter besten Trainingsb
trifft sich
Das U11-Mädchenfußballteam
fähigkeit weiterentwickeln.
strasenKun
ielinsp
17.00 Uhr auf dem Kle
donnerstags von 16.00 bis
n). Alle
Esse
38
m Ruhr (Steeler Str. 261, 451
feld neben dem Sportzentru
g
nin haben,
Jahren, die Interesse am Trai
Mädchen zwischen 8 und 10
beim DJK Franz
indlichen Schnupperstunde
sind herzlich zu einer unverb
Sales Haus e.V. eingeladen.
Neues Tischtennisteam
hat sich formiert
Der ASV Süchteln will
vorne mitspielen.
Der Tischtennis-Regiona
lligist ASV Süchteln hat
Verstärkung bekommen. De
r TTVE Süchteln-Vorst,
der
in der Landesliga spielt
, der höchsten Spielklas
se
im Behinderten- und
Rehabilitationssportverba
nd
Nordrhein-Westfalen (BR
SNW), ist nun mit zw
ei
Mannschaften in Süchte
ln vertreten.
Passiert ist das auf Betre
iben des Süchtelners Tho
mas Bröxkes, der in der
vergangenen Saison bei
der
VSG Wipperfürth gespie
lt hat. Da es in der näh
eren
Umgebung keine Altern
ative gab, wandte er
sich
an den Vorstand des TTV
E Süchteln-Vorst, wo sei
ne
Idee mit Begeisterung
aufgenommen wurde.
Mit einigen seiner bisher
igen Teamkameraden und
den Spielern Jürgen Sim
on (Recklinghausen), Cen
giz
Yilmaz vom ASV Süchte
ln und Ralph Brüggema
nn
von Borussia Mönch
engladbach holte Brö
xke
s
weitere starke Spieler
ins Team. Erklärtes Zie
l
der
Spieler ist die Qualifika
tion für die deutsche Ma
nn
schaftsmeisterschaft.
Einen Erfolg kann Tho
mas Bröxkes bereits ver
buchen: Ihm ist es gelung
en, die Deutsche Mann
schaftmeisterschaft 201
7 nach Viersen zu hol
en.
„Als Ausrichter sind wir
dann, unabhängig von
unserem Abschneiden
in der Landesliga, auf jed
en
Fall dabei“, sagt er.
Text und Bild: Thomas Brö
xkes
Geballte Frauenpower im
Sportzentrum Ruhr
Weitere Informationen:
Str. 261, 45138 Essen
Sportzentrum Ruhr, Steeler
Tel.: 0201/2769-951
34 | 10/15 | aktiv dabei
Großes vorgenommen haben sich (v.l.) Siegfried
Cichon, Klaus Rabura, Rudolf Müller, Wlodzimircz
­Hankiewicz, Thomas Bröxkes und Ralph Brüggemann
WestLotto
feiert
Geburtstag
❱❱ Seit
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Bewegungsangebot, seinen sportlichen Großereignissen und seinen engagierten Hobby- und Spitzensportlern. Deshalb kümmern
wir uns seit 60 Jahren darum, dass die bunte Sportlandschaft in NRW für alle Menschen erhalten bleibt.
Jahr für Jahr überweisen wir zwischen 620 und 680 Millionen Euro an das Land Nordrhein-Westfalen und viele gemeinnützige
Organisationen. Zu den Institutionen, die wir rund um den Breiten-, Behinderten- und Leistungssport unterstützen, gehören der
Deutsche Olympische Sportbund, der Landessportbund NRW, die Deutsche Sporthilfe, die Sportstiftung NRW, der Westdeutsche
Fußball- und Leichtathletikverband sowie das Deutsche Sport und Olympia Museum. Darüber hinaus gehören auch die Sportstättenförderung und zahlreiche sportliche Großveranstaltungen im ganzen Land dazu.
Halten Sie einfach die Augen offen: Wir sehen uns bestimmt bald wieder!
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