gewässerbetreuungskonzept dornbirnerach
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gewässerbetreuungskonzept dornbirnerach
GEWÄSSERBETREUUNGSKONZEPT DORNBIRNERACH Auftraggeber Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und Amt der Vorarlberger Landesregierung Kontaktperson: DI Dieter Vondrak Landeswasserbauamt Josef Huter-Straße 35 A-6900 Bregenz +43 (0) 55 74 511 43 415 lwba@vorarlberg.at Auftragnehmer Ingenieurbüro Dr. Lang ZT-GmbH, A-2700 Wr. Neustadt Ingenieurbüro Schönherr, A-6633 Biberwier Technisches Büro Dr. Spindler, A-2123 Unterolberndorf eb&p Umweltbüro Klagenfurt GmbH, A-9020 Klagenfurt Kontaktperson: DI Josef Schönherr Marienbergweg 5 A-6633 Biberwier +43 (0) 56 73 20120 buero@josefschoenherr.at – III – Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Amt der Vorarlberger Landesregierung Josef Huter-Straße 35, A - 6900 Bregenz Text und Gestaltung: Susanne Vogel und Josef Schönherr Bildnachweis (Fotos und Planvorlagen): Ingenieurbüro Schönherr Technisches Büro Dr. Spindler eb&p Umweltbüro Klagenfurt GmbH Ingenieurbüro Dr. Lang ZT-GmbH Orthofotos: Land Vorarlberg Druck: Ausserferner Druckhaus A-6600 Reutte Biberwier im November 2005 An der Ausarbeitung des Gewässerbetreuungskonzeptes Dornbirnerach beteiligt waren: Aigner Susanne, eb&p Albrecht Max, Abt. IVe Angermann Carolin, eb&p Bader Angelika, IB Schönherr Blank Thomas, Abt. VIId Bonetti Peter, Lauterach Bösch Wolfgang, Lustenau Buhmann Dietmar, UI Debortoli Gerhard, Hard Denkenberger Ralf, LFV Drexel Peter, LVA Egger Gregory, eb&p Fend Rudolf, Altach Flor Wolfgang, BH Dornbirn Franke Edgar, LVA Friessenbichler Jürgen, IB Lang Grabher Ralf, LWBA Grebenz Peter, Wolfurt Grießebner Robert, Dornbirn Hartlieb Alois, Götzis Hiebeler Christoph, Abt. Vc Huber Jörg, IB Lang Hutter Gerhard, UI Jäger Wolfgang, Götzis Jawecki Alexander, Abt. VIId Klar Robert, IB Schönherr Koch Klaus, Abt. VIId Lindsberger Peter, Wolfurt Lins Günther, LWBA Lins Katharina, NSA Longhi Mario, Schwarzach Lunardon Alban, Abtlg. Va Lutz Sylvia, UI Maier Gerald, Mäder Mathis Clemens, LWBA Meusburger Phillipp, NSA Müller Kurt, Lustenau Nenning Jutta, Wolfurt Netzer Martin , LWBA Neyer Markus, LWBA – IV – Niederl Hellfried, BH Bregenz Oberhauser Hannes, Koblach Osl Günter, Abtlg. Va Peter Johann, Hohenems Reimair Helmut, Wasserbuch Schönberger Kurt, Fußach Schönherr Josef, IB Schönherr Seebacher Martin , LVA Sohm Otto, Flussbauhof Sohm Helmut, LWBA Spindler Thomas, TB Spindler Stiebitzhofer Franz, IB Lang Tomelic Markus, IB Schönherr Vogel Susanne, IB Schönherr Vondrak Dieter, LWBA Wagner Benno, Abtlg. Va Walser Lucia, UI Weiß Martin , LWBA Wintersberger Harald, TB Spindler Wirth Hermann, Dornbirn Vorwort Sektionschef Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Stalzer Sektion Wasserwirtschaft und Wasserbau Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Gewässerbetreuung heißt, die Verantwortung um eine ganzheitliche Entwicklung des Gewässersystems und seiner Aufgaben und Funktionen im Querbezug zur Umwelt zu erkennen und entsprechend dem gesellschaftlichen Auftrag auch wahrzunehmen. Eine Aufgabe, die gerade bei der Dornbirnerach einen neuen Entwicklungssprung fordert; durchquert doch die Ach einen heute intensivst genutzten Niederungsbereich und ist damit gleichzeitig auch den unterschiedlichsten Nutzungsansprüchen ausgesetzt. Gerade auch im Lichte der Erkenntnisse um den Lebensraum Wasser stellt die Absicherung der ökologischen Funktionsfähigkeit und damit das Bestreben, einen der künftigen Europäischen Wasserrahmenrichtlinie entsprechenden, guten ökologischen Zustand bzw. ein gutes ökologisches Potential zu entwickeln, eine besondere Herausforderung dar. Die Bundeswasserbauverwaltung hat die Herausforderung mit dem Gewässerbetreuungskonzept Dornbirnerach angenommen und unter Berücksichtigung der vielfältigen Interessen und berührten Disziplinen einen Entwicklungsweg erarbeitet. Ein Weg, der in der Umsetzung aber weiterhin Konsensbereitschaft, gemeinsame Identifikation und auch ein gemeinsames Tragen erfordert. Möge dieser Weg zu unserem gemeinsamen Ziel, einem funktionsfähigen Gewässer in einer lebendigen Umwelt führen. –V– Landesrat Dieter Egger Hochwässer stellen in unserem Land wohl die größte Naturgefahr dar. Deshalb ist der Schutz vor diesen eine permanente Aufgabe für Bund, Land und Gemeinden. Trotz allem finanziellen Engagements und modernstem technischem Know-how bleibt die Natur unberechenbar und letztlich niemals vollständig beherrschbar. Eine absolute Sicherheit kann es deshalb nicht geben. In Österreich gilt der Schutz von Siedlungen, Betrieben und Infrastruktur vor hundertjährlichen Hochwasserereignissen als Schutzstandard. Die Hochwässer der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass dieser statistische Wert der Natur und damit der Realität nicht gerecht wird. Deshalb ist es besonders wichtig, den Hochwasserschutz zu optimieren. Diese Notwendigkeit besteht nicht nur hinsichtlich des Schutzstandards selbst, sondern auch hinsichtlich dessen technischer Machbarkeit und Finanzierbarkeit. Mehr Platz für Flüsse und Bäche! Das ist und bleibt der verlässlichste, günstigste und ökologischste Hochwasserschutz. Wo immer dies möglich ist, gilt es, angrenzende Gewässerräume zu sichern. So können natürliche Hochwasserrückhalteflächen und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen und dem Steuerzahler teure technische Anlagen erspart werden. Dieses Prinzip gilt auch für den Vorarlberger Hochwasserschutz als zentraler Grundsatz: "Natürlicher Hochwasserrückhalt vor technischem Ausbau – Lebensraum Fluss vor Abflusskanal". Dies bedeutet aber auch, dass eine sorgfältige Raumplanung das beste Instrument für einen nachhaltigen Hochwasserschutz darstellt. Gewässerbetreuungskonzepte bauen auf diesen Grundsätzen auf und stimmen die Interessen des Hochwasserschutzes und der Gewässerökologie optimal aufeinander ab. Bei der Erstellung der Betreuungskonzepte sind die Gemeinden als wichtige Partner unmittelbar eingebunden. Ich danke allen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben und wünsche uns allen ein gutes Gelingen eines wirksamen Hochwasserschutzes und einer ökologischen Verbesserung unserer Gewässer. – VI – Inhalt Vorwort........................................................................................................ V Inhalt ......................................................................................................... VII 1 Einleitung und Zielsetzung..............................................................1 2 Methodik............................................................................................1 2.1 2.2 3 Ist-Zustandserhebung......................................................................2 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 4 Ablaufschema .....................................................................13 Visionäres Leitbild ...............................................................14 Operationales Leitbild .........................................................15 Maßnahmenprogramm...................................................................16 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 6 Arbeitspaket Hydrologie........................................................2 Arbeitspaket Hydraulik ..........................................................3 Arbeitspaket Feststoffhaushalt..............................................6 Arbeitspakete Wasserbauten/Anlagen, Raumansprüche.....8 Arbeitspaket Natur- und Landschaftsschutz .........................8 Arbeitspaket Gewässerökologie .........................................10 Leitbild.............................................................................................13 4.1 4.2 4.3 5 Gewässerabschnitte .............................................................2 Projektstruktur .......................................................................2 Maßnahmentypen ...............................................................16 Prioritätenreihung................................................................17 Kostenschätzung.................................................................17 Maßnahmenkatalog ............................................................18 Beispiel Maßnahmenblatt ...................................................21 Geographisches Informationssystem (GIS) ................................22 Anlage 1 2 MATRIX Maßnahmen...............................................................23 Lageplan M 1:50.000..............................................................31 – VII – 1 Einleitung und Zielsetzung Das Gewässerbetreuungskonzept Dornbirnerach Gewässerbetreuungskonzepte haben die Aufgabe, die Situation des Gewässers darzustellen, ein gewässerspezifisches Leitbild zu formulieren, den Hochwasserschutz zu optimieren, schutzwasserwirtschaftliche Ziele unter Berücksichtigung gewässerökologischer Zielsetzungen auszuarbeiten und eine Grundlage für die Tätigkeit der Bundeswasserbauverwaltung zu schaffen. Diese vielfältigen Aspekte sollen interdisziplinär koordiniert werden, um einen größtmöglichen Nutzen für alle Betroffenen im Einzugsgebiet der Dornbirnerach zu erzielen. Das GBK Dornbirnerach beinhaltet folgende grundsätzliche Arbeitsschritte: • • • • und hat folgende Aufgaben und Ziele zu erfüllen: • • • Die Veranlassung, ein Gewässerbetreuungskonzept für das Einzugsgebiet der Dornbirnerach auszuschreiben, ergab sich aus den Strukturproblemen, die bei den Gewässern in dieser Region vorherrschen. Es bestehen Mängel im Hochwasserschutz, die deutlich in den Jahren mit großen Hochwasserereignissen (u.a. 1999, 2000) zum Vorschein kamen. Die teilweise dichte Besiedlung im Projektgebiet muss selbstverständlich vor den Gefahren einer Überflutung geschützt werden; gleichzeitig gibt es ökologisch wertvolle Flächen, die erhalten bleiben sollen. Ökologische Aufwertung spielt eine große Rolle: das Einzugsgebiet der Dornbirnerach ist von einem weit verzweigten Bach- und Grabensystem durchzogen, dessen Naturnähe und Gewässergüte teilweise sehr zu wünschen übrig lässt. Nicht zuletzt treten auch beim Geschiebetransport Probleme auf, beispielsweise die Feinsedimentation in den flachen Gewässerabschnitten oder lokale Sohleintiefungen. 2 Ist-Zustandserhebung Leitbild Defizitanalyse/Entwicklungsziele Maßnahmenplan • • • • • • Darstellung der Ist-Situation der Gewässer. Formulierung eines gewässerspezifischen Leitbildes. Erarbeitung von Entwicklungszielen auf Grundlage einer Defizitanalyse. Optimierung des Hochwasserschutzes. Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit. Erarbeitung eines Maßnahmenplanes auf Grundlage der Entwicklungsziele. Setzung von Prioritäten für deren Umsetzung. Grundlage für die Tätigkeit der Bundeswasserbauverwaltung im Zuge der Gewässerinstandhaltung und –betreuung. Dokumentation und GIS-Bearbeitung. Methodik ARBEITSPHASE I ARBEITSPHASE II ARBEITSPHASE III AP11: Leitbild / Defizite und Entwicklungsziele AP12: Maßnahmenplan ARBEITSPHASE IV AP3: Hydrologie / Retention AP1: Vermessung AP4: Hydraulik / Feststoffhaushalt AP5: Wasserbauten und Anlagen AP6: Raumansprüche AP9: Ist-Zustand / Vernetzender Bericht AP7: Natur- und Landschaftsschutz AP13: Digitales Abschlussprojekt AP8: Gewässerökologie AP2: GIS Basiskarte AP2: GIS Koordination AP2: GIS Vernetzung AP2: GIS Leitbild AP2: GIS Maßnahmenplan AP10: Projektkoordination AP10: Projektkoordination AP10: Projektkoordination AP10: Projektkoordination AP10: Projektkoordination GRUNDLAGEN IST-ZUSTAND sektoral IST-ZUSTAND vernetzt LEITBILD MASSNAHMENPROGRAMM Abb. 1: Flussdiagramm zur Projektstruktur. –1– NACHBEREITENDE ARBEITEN 2.1 Gewässerabschnitte Das Projektgebiet des GBK's Dornbirnerach wurde in 65 Gewässerabschnitte aufgeteilt, die zum größten Teil aus der Fließgewässerinventur nach Grabherr übernommen wurden. Hinzu kamen 21 neue Abschnitte, die die bis dato nicht berücksichtigten Gewässersysteme Rheintalbinnenkanal, Koblacher Kanal inkl. aller Zubringer, sowie Lustenauerkanal, Scheibenkanal, Grindelkanal und deren Zubringer umfassen. 2.2 Projektstruktur Das Projekt gliedert sich in vier Arbeitsphasen, die von insgesamt 13 Arbeitspaketen abgedeckt werden (Abb. 1). 3 3.1 Phase 1 umfasst neben den Grundlagen (u.a. Vermessung) die Erhebung des Ist-Zustandes aus Sicht des Schutzwasserbaus (Hydrologie, Hydraulik, Retention, Feststoffhaushalt, Zustand wasserbaulicher Anlagen) und der Ökologie (Gewässerökologie, Natur- und Landschaftsschutz), sowie die Vernetzung der erarbeiteten Informationen. Phase 2 beinhaltet die Entwicklung eines Leitbildes unter Einbeziehung der in den einzelnen Arbeitspaketen erarbeiteten Defizite und Entwicklungsziele. In Phase 3 wurde ein Maßnahmenplan auf Grundlage der Erkenntnisse aus den vorhergehenden Arbeitsphasen ausgearbeitet. Ist-Zustandserhebung Arbeitspaket Hydrologie Grundlagen, Hydrologie Zur hydrologischen Erfassung des Einzugsgebietes der Dornbirnerach, das sich auf eine Fläche von 215 km² erstreckt, wurden 105 Teileinzugsgebiete ausgeschieden. Für jedes Teileinzugsgebiet wurden gebietsspezifische Parameter wie Fläche, Verbauungsanteil, Waldanteil, Form und Gefällsverhältnisse ermittelt. 9 flussbeiwert" und der Parameter für die Wellenverformung ließen sich die abgelaufenen NiederschlagsAbflussereignisse nachvollziehen. Die Verifizierung des Modells war über den Vergleich der bei den Pegeln Dornbirnerach-Enz, Schwarzach und Emsbach gemessenen Abflussganglinien mit den errechneten Abflussganglinien möglich (Abb. 2). Bemessungsganglinien für die Extremereignisse Für die folgenden hydraulischen Berechnungen wurden synthetische Ganglinien verschiedener Jährlichkeit für alle Teileinzugsgebiete generiert (vgl. Abb. 3). Dafür wurden vom Hydrographischen Dienst Vorarlberg extremwertstatistische Auswertungen der Niederschlagsdaten an den Stationen Dornbirn, Feldkirch,Gisingen, Fußach und Schoppernau zur Verfügung gestellt. Der Abflussbeiwert als zentraler Parameter wurde je Teileinzugsgebiet in Abhängigkeit von der Niederschlagsdauer (respektive Niederschlagshöhe) und der Höhenlage des Gebietes festgelegt. Pegel Modell 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 24 48 72 96 Hohenemserach km 1.57 HQ100 Zulaufganglinien 120 (1) 10 Zeit [h] Abb. 2: Modelleichung am Pegel Hohenems-Emsbach; Vergleich der berechneten (Modell) und der gemessenen (Pegel) Ganglinie. Die Niederschlagsdaten von sechs abgelaufenen Ereignissen für insgesamt 17 Messstationen wurden in einstündlicher Auflösung übernommen und aufbereitet. Aus den Stationsniederschlägen wurden die Gebietsniederschläge aller Teileinzugsgebiete für vier ausgewählte Niederschlagsereignisse der Vergangenheit nach der Methode von Thiessen berechnet. (1) HQ100 2h (maxQ=9.7m³/s) (2) HQ100 4h (maxQ=8.4m³/s) (2) 8 (3) HQ100 6h (maxQ=7.1m³/s) (4) HQ100 12h (maxQ=5.2m³/s) (3) (5) HQ100 24h (maxQ=3.5m³/s) Abfluss Q [m³/s] Abfluss [m³/s] Projektüberspannend wurden alle Daten und Ergebnisse laufend in ein GIS-Projekt (Geografisches Informationssystem) eingearbeitet. Die einzelnen Teileinzugsgebiete wurden in einem Flussgebietsmodell zusammengefügt. Durch die Anpassung des ereignisspezifischen Parameters "Ab- –2– (6) HQ100 48h (maxQ=2.3m³/s) 6 (4) 4 (5) (6) 2 0 0 5 10 15 20 25 Dauer [h] Abb. 3: Diagramm Zulaufganglinien Hohenemserach HQ100. 30 • Ergebnisse Hydrologie Das Ergebnis des Arbeitspaketes Hydrologie ist ein verifiziertes Flussgebietsmodell mit Hochwasserabflussganglinien der Jährlichkeiten HQ100, HQ30 und HQ5 mit verschiedenen Niederschlagsdauern an allen 105 Gewässerknoten. 3.2 • • • • • • Arbeitspaket Hydraulik Hydraulische Berechnungen Für das GBK Dornbirnerach wurden im Vorarlberger Rheintal innerhalb des Kompetenzbereichs der Bundeswasserbauverwaltung die wichtigsten Gewässer hydraulisch modelliert. Zur Anwendung kam ein zweidimensionales, hydrodynamisch-numerisches Simulationsmodell, mit dessen Hilfe die komplexen Strömungsverhältnisse wie Ausuferungen, Rückströmungen, Einengungen und insbesondere die Retentionswirkungen im Vorland instationär erfasst werden konnten. Die Grundlage der Berechnungen bildet ein digitales Geländemodell, das mit Hilfe photogrammetrischer Daten, terrestrischer Geländeaufnahmen und vom Auftraggeber zur Verfügung gestellter Projektunterlagen generiert wurde. Als Input für die hydraulischen Berechnungen dienten die Zulauf- bzw. Abflussganglinien aus der hydrologischen Bearbeitung. Geschiebe und Feinsedimente wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Zwischen der Schwarzach westlich der Bahnstrecke und der Dornbirnerach. Brillgraben in Altach. Landgraben Hohenems westlich der Bahnstrecke im Gebiet Hohenems. Lustenauer Kanal im Schweizer Ried. Hohenemserach im Gebiet Hohenems bzw. Gostgraben im Bereich Götzis-Ried und Altach. Koblacher Kanal in Altach (kleinere Flächen). Rheintalbinnenkanal im Gebiet Hohenems flussab der Emsbachmündung und Mündung in die Dornbirnerach (Dornbirn). Erstellte Unterlagen • Abschnittsdatenblätter Die Ergebnisse der hydraulischen Berechnungen wurden in detaillierten Abschnittsdatenblättern zusammengefasst, in denen alle hydraulisch relevanten Informationen (Ausuferungen, Überflutungsflächen, Spitzenabflüsse, Freibord bei Brücken, Schadenspotentiale etc.) sowie die Defizite und die Entwicklungsziele für den Schutzwasserbau enthalten sind. Für die hydraulische Berechnung des Ist-Zustandes im GBK Dornbirnerach wurden die Hochwasserereignisse HQ100, HQ30 und HQ5 für unterschiedlich lange Niederschlagsdauern zwischen 1 Stunde und 48 Stunden berechnet. ERGEBNISSE Hochwassergefährdungen und Überflutungsgebiete Maßgebliche Hochwassergefährdungen von Siedlungsgebieten beim Ereignis HQ100 treten in erster Linie an folgenden Gewässern auf: • • • • • Emsbach in Hohenems, hauptsächlich aufgrund eingestauter Brücken flussauf der Ortsdurchfahrt L190. Emmebach im Bereich Götzis. Gillbach in Altach. Gießenbach und Mündungsbereich der Hohenemserach in Hohenems. Rheintalbinnenkanal im Gebiet von Hohenems zwischen der Einmündung von Gießenbach und Emsbach. Ausgedehnte Vorlandüberflutungen beim Ereignis HQ100 auf landwirtschaftlichen Flächen treten in folgenden Gebieten auf: • • Lauteracher Ried. Bereich Dornbirn zwischen Rheintalbinnenkanal und Dornbirnerach. Abb. 4: Beispiel Abschnittsdatenblatt Schutzwasserbau. • Anschlagslinien im AutoCAD bzw. im GIS für alle berechneten Niederschlagsdauern der Hochwasserereignisse HQ100, HQ30 und HQ5, sowie die Umhüllende (maximale Anschlagslinie) aller Niederschlagsdauern. • Schadenspotentiale im AutoCAD bzw. im GIS in den Überflutungsflächen des HQ100, klassifiziert nach dem Besiedlungsgrad –3– Graphische Ergebnisdarstellung der 2D-Modellierung Für jede der durchgeführten Berechnungen können die folgenden Parameter flächendeckend dargestellt werden: Wassertiefen bzw. Wasserspiegellagen absolut, Fließgeschwindigkeiten sowie Schleppspannungen. Dabei ist eine Ansicht der zeitlichen Abfolge der Überflutungen oder der Maximalwerte möglich (Beispiele vgl. Abb. 5, 8 und 9). stand bei den Hochwasserereignissen HQ100, HQ30 und HQ5 dargestellt ist. Dornbirnerach km 3.40 403 402 401 400 [m ü.A.] • 399 398 397 396 HQ100 395 HQ30 394 HQ5 393 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 Abb. 6: Querprofil Dornbirnerach km 3,40. • Längenschnitte In der Gewässerachse wurden hydrologische / hydraulische Längenschnitte erstellt, in denen die Maximalwerte der Wasserspiegellagen, der Geschwindigkeiten, der Schleppspannungen und die Werte der Spitzenabflüsse enthalten sind (vgl. Abb. 7). • Abb. 5: Beispiel Wassertiefen in den Überflutungsflächen (Intervall 15 cm). • • Bauwerksdaten (Durchlässe und Brücken) Alle Informationen zu Brückenbauwerken und Durch- Q [m³/s] Querprofile In Abständen zwischen 200 m und 400 m wurden Querprofile generiert, in denen der maximale Wasser- Abflussganglinien An einer Vielzahl so genannter Kontrollquerschnitte bzw. Pegelpunkte können die Abfluss- bzw. die Wasserspiegelganglinien angegeben werden – dies dient in erster Linie dazu, die Vorgänge während des Hochwasserabflussgeschehens zu verdeutlichen. τ [N/m²] Abfluss Wasserspiegel blau: rechtes Ufer rot: linkes Ufer Brücken v [m/s] Sohle Geschwindigkeiten Abb. 7: Beispiel Längenschnitt (Emmebach – Bestand HQ100). –4– Höhe [m ü.A.] Höhe [m ü.A.] Schubspannungen [m] lässen wurden in einer Tabelle zusammengefasst, in der die Koordinaten der Brückenmitten, die Lage der maximalen und minimalen Konstruktionsober- und unterkanten, die Fahrbahnober- und unterkanten, die maximalen Wasserstände beim Ereignis HQ100 unter den Brücken, sowie Freiborde bzw. Einstauhöhen angegeben sind. Die Schadenspotentialkarte liefert eine Grundlage zur Ermittlung der schutzwasserbaulichen Defizite (Tabelle 2). Tabelle 2: Klassifizierung der schutzwasserbaulichen Defizite. Schleppspannung [N/m²] Klasse Überflutungen aufgrund mangelnder Abflusskapazität kein bis gering Keine Überflutung gering mittel hoch sehr hoch Überflutungen auf • landwirtschaftlich genutzten • Flächen Überflutung von • Einzelobjekten • Überflutung mehrerer Objekte und/oder Infrastruktur Überflutung von zusammenhängenden Siedlungen und / oder höherwertiger Infrastruktur Berücksichtigte Faktoren bei der Defizitklassifizierung Festtoffhaushalt Gerinnestabilität (Sohle und Ufer) Dammstabilität Stabilität von Schutz- bzw. Regulierungsbauwerken (z.B. Ufermauern) Abb. 8: Beispiel Schleppspannungen Dornbirnerach km 12,3 bis km 13,4 bei HQ100 4h. Abb. 9: Beispiel Strömungsvektoren in den Überflutungsflächen ( Dornbirnerach – Einmündung Schwarzach zum Zeitpunkt der maximalen Überflutung bei HQ100 6h). Schadenspotential Die Klassifizierung für die Ermittlung der Schadenspotentialflächen (Tabelle 1) und der Defizite (Tabelle 2) ist im Folgenden aufgeschlüsselt: Tabelle 1: Klassifizierung der Schadenspotentiale. Klasse Beschreibung gering Überflutungen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen mittel Überflutung von Einzelobjekten hoch Überflutung von zusammenhängenden Siedlungen Abb. 10: Übersicht Schadenspotentiale und schutzwasserbauliche Defizite. –5– 3.3 Weiters wurden nach Analyse der Datengrundlagen das Deckschichtbildungsvermögen und das Selbststabilisierungsgefälle (Widerstandsvermögen einer natürlichen Flusssohle gegen Erosion) nach Schöberl berechnet. Mit diesen Ergebnissen können Aussagen über die längerfristige Sohlstabilität (Anlandungs- oder Eintiefungstendenzen) getroffen werden. Arbeitspaket Feststoffhaushalt Zielsetzung Für die Geschiebeuntersuchung wurde die Methode der Linienzahlanalyse verwendet. Auf Grundlage der daraus ermittelten Korngrößenverteilung wurde das Geschiebetransport-, das Deckschichtbildungsvermögen und das Selbststabilisierungsgefälle für die Referenzstrecke ermittelt. Die Feinsedimentbeurteilung erfolgte aus Erfahrungswerten. G Geschiebetrieg m Methoden [kg/m*s] Neben der Ermittlung des Geschiebetriebes für maßgebliche Durchflussquerschnitte an der Dornbirnerach, der Schwarzach, am Emsbach und am Emmebach wurde versucht, eine Trendprognose Geschiebetriebschlüssel Emmebach km 4.52 für sensible Gewässerabschnitte bezüglich der Sohlentwicklung ausPegel- und Geschiebetriebschlüssel Emmebach km 4.50 zuarbeiten. Zudem wurde für die gerechnet mit Trendlinie y = 8.43E-05x3 - 6.58E-03x2 + 0.213x - 0.430 weitere Maßnahmenplanung das 2.5 Polynomisch (Pegel- und Geschiebetriebschlüssel Emmebach km 4.50) Geschiebeverhalten in Hinblick auf die Sohldynamik (Auflandung, laten2.0 te Tiefenerosion) untersucht. 1.5 1.0 y = 8.43E-05x 3 - 6.58E-03x 2 + 2.13E-01x - 4.30E-01 0.5 0.0 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 Abfluss Q [m³/s] Die Auswertung und Umrechnung der Linienzahlanalysen erfolgte mit Hilfe der Umrechnungsmethode nach Fehr. Auf Grundlage der so erhaltenen Korngrößenverteilungen, der Profilgeometrien der Gewässer, sowie der Schlüsselkurven in den Profilen wurde mit der Geschiebetriebformel nach Meyer-Peter Müller das Geschiebetriebpotential für die Schlüsselkurve berechnet und die Funktion für den "Geschiebetriebschlüssel" ermittelt (Abb. 12). Somit kann für jedes Ereignis der Geschiebetransport ermittelt werden. Abb. 12: Geschiebetriebschlüssel Emmebach km 4.520 (hcrit=0.55m,Q=3.60m³/s). ERGEBNISSE Dornbirnerach Es ist eine deutliche Trennung der Feststoffproblematik von Ober- und Unterlauf der Dornbirnerach zu erkennen. Im Oberlauf kommt es zu wesentlichen Geschiebeeinstößen, die je nach Hochwasserereignis zu lokalen Geschiebeumlagerungen führen. Der Abschnitt des Oberlaufes entspricht dem ursprünglichen Schüttkegel der Dornbirnerach. Die bestehenden Geschieberückhalteeinrichtungen der WLV im Einzugsgebiet können nur einen geringen Teil des Geschiebes zurückhalten, der wesentliche Geschieberückhalt erfolgt an der Staufensee-Geschiebesperre. Das Geschiebetransportvermögen der Dornbirnerach wird für das Hochwasser 2002 auf rd. 10.000 m³ Geschiebe berechnet. Im Jahresdurchschnitt transportiert die Dornbirnerach rd. 3.200 m³ Geschiebe. Grundsätzlich weisen die Schlucht- und die Stadtstrecke stabiles Sohlverhalten auf, während im Auwaldabschnitt im Bereich der Ausschotterungsstrecke mit Anlandungen zu rechen ist. In diesem flacheren Gewässerabschnitt sind Räumungen vorzusehen. In der Stadtstrecke von Dornbirn sind punktuelle Räumungen notwendig. Abb. 11: Durchführung einer Linienzahlanalyse am Emsbach bei km 0,74. Die für die Feinsedimentsituation relevanten Gewässerabschnitte von der Mäanderstrecke bis zur Mündung in den Bodensee sind dem flachen, ausgedehnten Schwemmland des Rheins (Rheintalalluvium) zuzuordnen. –6– 28 Die Mäanderstrecke ist durch starke Krümmungen mit ausgeprägten und stark erodierten Prallufern, Kolken und Flachwasserzonen gekennzeichnet. Problematisch sind die Sedimentationen an den Böschungen und die Feinsedimentablagerungen im Unterholz bei abklingender Hochwasserwelle. Die hydraulisch erforderlichen Räumungen der Feinsedimentablagerungen stehen in einem Interessenskonflikt mit der Gewässerökologie und dem Natur- und Landschaftsschutz. Zwischen Mäander und Lauteracher Ried kommt es an den Böschungsoberkanten der Niederwasserrinne zu beträchtlichen Feinsedimentablagerungen. Räumungen im Abschnitt der Senderbrücke von rd. 25-30 m³/lfm ergeben rechnerisch eine durchschnittliche jährliche Feinsedimentablagerung von schätzungsweise rd. 1,5-2,0 m³/lfm je Ufer. Bei Extremereignissen kann von einem Mehrfachen der Feinsedimentation ausgegangen werden. Das Räumgut zwischen Mäander und Mündung wird als sandige Fraktion mit humusfähigem Material bezeichnet. Das derzeitige regelmäßige Mähen verhindert eine Bestockung und eine zusätzliche Feinsedimentablagerung. Emmebach Am Emmebach können je nach Hochwasserereignis und in Abhängigkeit der Bewirtschaftung der Geschieberückhalteanlagen im Oberlauf lokal sehr unterschiedliche Sohlumlagerungen entstehen. Problematisch sind die Sohlerosion im Ortsgebiet von Götzis und Geschiebeablagerungen oberhalb der Eisenbahnbrücke und am Beginn der flachen Talstrecke. Der Nachweis des Selbststabilisierungsgefälles zeigt, dass mit lokalen Tiefenerosionen zu rechnen ist. Die bestehende Verbauung mit der befestigten Sohle bis zur Eisenbahnbrücke in Götzis muss regelmäßig gewartet werden, um ein Aufbrechen der Sohle zu verhindern. Da Feinsedimente im Schotterauffangbecken nicht zurückgehalten werden, kommt es zu Ablagerungen im Unterlauf, die durchschnittlich alle zehn Jahre geräumt werden müssen. Das Geschieberückhaltebecken wird alle fünf Jahre und nach Schlagwetterereignissen geräumt. Die Entstehung von Wulsten – Anlandungen von Feinsedimenten während des Abklingens einer Hochwasserwelle – wird durch den Bewuchs des Begleitdammes gefördert. Dieser Bewuchs stellt eine Querschnittsverengung dar und wirkt im Hochwasserfall wie ein Feinsedimentfilter. Emsbach Das enorme Geschiebeeinstoßpotential aus den Wildbächen ergibt einen hohen Gefährdungsgrad für das Ortsgebiet von Hohenems; mit starken Geschiebeablagerungen ist im Zuge von Gefälleverringerungen zu rechnen. Ein weiteres Gefährdungspotential ist der schlechte Zustand der Gewässersohle und der Ufermauern in der Stadtstrecke von Hohenems: bei Extremereignissen kann es zu bedenklichen Erosionen der Sohle kommen. Schwarzach Für die Schwarzach sind ähnliche Geschiebeverhältnisse wie für den Emsbach gegeben. Auch hier ist für das Ortsgebiet mit starken Anlandungen und einem hohen Gefährdungspotential im Hochwasserfall zu rechnen. Auf Grund der fehlenden Sohlstabilität kann es zu Sohleintiefungen kommen. Derzeit wird von der WLV ein großes Rückhaltebecken oberhalb des Ortsgebietes von Schwarzach errichtet. Rheintalbinnenkanal Der Rheintalbinnenkanal ist durch die Anlandungsproblematik von Feinsedimenten im Niederwassergerinne gekennzeichnet. Eine Verbesserung der bestehenden Feinsedimentsituation am noch nicht ausgebauten Kanalabschnitt ist erst nach dessen Ausbau zu erwarten. Als Größenordnung kann angeführt werden, dass nach dem Hochwasserereignis 2000 rd. 7 m³/lfm auf einer Länge von rund 1,5 km geräumt wurden. Zusätzlich erfolgt im Rahmen von Instandsetzungsarbeiten jährlich eine abschnittsweise Räumung des Uferbordes und des Vorlandes. –7– 3.4 Arbeitspakete Wasserbauten/Anlagen, Raumansprüche Abb. 13: Brückenbauwerke im GIS (Ausschnitt Dornbirnerach – Stadtstrecke). Ziel dieser Arbeitspakete war die Erfassung, Darstellung und Dokumentation des flussbaulichen IstZustandes, der wasserrechtlichen Situation der Wasserbauten und Anlagen, sowie der rechtlichen und raumordnerischen Gesamtsituation. Bei der Umsetzung der Maßnahmenplanung sind vor allem die vorhandenen Flächenreserven im öffentlichen Besitz relevant. 3.5 Abb. 14: Verschneidung Flächenwidmung – Anschlagslinie HQ100 – Öffentliches Wassergut. Für diese Zwecke wurden die Daten des Wasserbuches und der Raumplanung zusammengetragen und in die GIS-Datenbank eingearbeitet, u.a. Grundstücksverzeichnisse, Flächenwidmungspläne, Flächen des öffentlichen Wassergutes, Grundwasserschutz- und schongebiete, Wasserbücher der Bezirkshauptmannschaften Feldkirch, Bregenz und Dornbirn, sowie örtliche Entwicklungskonzepte der Gemeinden. Arbeitspaket Natur- und Landschaftsschutz Zielsetzung Das Landschaftsinventar (Vegetationsstrukturen, Gewässersysteme, Landnutzungen) wurde flächendeckend für das gesamte Projektgebiet dargestellt. Darauf aufbauend wurden allfällige Nutzungskonflikte in den gewässerspezifischen Lebensräumen analysiert und aufgezeigt, sowie Lösungsvorschläge für ein späteres Monitoring ausgearbeitet. lierungen und der Ausbau des Entwässerungssystems ermöglichten die Nutzung neuer Flächen und die Intensivierung von ehemals vernässten Flächen. Die Folge waren eine intensive Landwirtschaft, Rodungen und Bodenversiegelung. Methoden Die Einstufung der ökologischen Funktionsfähigkeit erfolgte in Anlehnung an die ÖNORM 6232. Speziell wurden nach den ÖNORM-Vorgaben der Zustand und die Naturnähe der gewässerbegleitenden Vegetation bewertet. Ergebnisse Das Rheintal war ursprünglich von extensiv genutzten Grünlandflächen geprägt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort. Die Folge war ein enormer Druck auf die extensiv genutzten Flächen. Flussregu- Abb. 15: Dornbirnerach im Mündungsbereich. Begradigter Flusslauf mit Trapezprofil, keine Ufergehölze, intensive Grünlandnutzung bis zur Uferanschlagslinie. –8– Größere geschlossene Auwälder in naturnaher Ausprägung kommen aufgrund des Nutzungsdruckes von Besiedlung und Landwirtschaft kaum noch vor. Feuchtflächen und Tümpelbiotope im Flussraum sind durch Grundwasserabsenkung infolge von Regulierungsmaßnahmen fast gänzlich verschwunden. Entwicklungsmöglichkeiten für eine flussspezifische Pioniervegetation fehlen nahezu vollständig. Abb. 16: Dornbirnerach unterhalb der Furt in Dornbirn mit angrenzendem Auwald. Über 50% der Fläche des Untersuchungsgebiets wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, 21% sind Siedlungsflächen. Der Flächenanteil der Verkehrsanlagen und sonstigen Infrastruktureinrichtungen beträgt 12%. Extensive Grünlandnutzung findet auf rund 5% der Fläche statt. Die meisten Wälder werden als Hochwald genutzt. Die häufigsten Waldtypen sind Buchenwälder (2,16%). Die Auwälder, ursprünglich typisch für große Flächen des Gebiets (Schwemmkegel), nehmen in der Summe heute weniger als 1% der Fläche ein. Nicht genutzte Flächen (Brachen) spielen eine untergeordnete Rolle. ständen und Sümpfen sind rund 70 Pflanzenarten zu finden, die sowohl in der Roten Liste Österreichs, als auch in der Roten Liste Vorarlbergs angeführt werden. Auch für zahlreiche gefährdete Amphibienarten stellen Streuwiesen wertvolle Lebensräume dar. Rund 7,5% des Untersuchungsgebietes besitzen als Pufferbereiche für Streuwiesen einen hohen bis mittleren naturschutzfachlichen Wert. Sie dienen aktuell oder potenziell als Lebensraum für gefährdete Riedvogelarten wie den Brachvogel und den Wachtelkönig. Die Pufferbereiche sind oft intensiv landwirtschaftlich genutzt. Ihr naturschutzfachlicher Wert ergibt sich durch die benachbarte Lage zu den bestehenden Streuwiesen. Auwälder: Größere Auwaldbestände gibt es rezent noch entlang des Alten Rheins bei Hohenems, in der Dornbirner Au und bei der Einmündung der Schwarzach in den Rickenbach. Neben Silberweidenauen und Grauerlenauen kommen Eschen-Hartholz-Auen, Eschen-Ulmen-Eichenwälder und zahlreiche Weidegebüsche vor. Innerhalb des Biotopkomplexes "Auwald" sind auch zwei gefährdete Pflanzengesellschaften, die Zyperngras-Lehmpfützenflur und das Zwergrohrkolben-Flussröhricht zu finden. Bezogen auf die Gesamtfläche des Untersuchungsgebiets stellen Auwälder einen Flächenanteil von 0,53% dar. Auwälder und reich strukturierte Gewässer bieten Lebensräume für ein großes Artenspektrum, darunter auch zahlreiche gefährdete Vogelarten wie Flussregenpfeifer, Flussuferläufer, Wasseramsel und Eisvogel. Tümpel und Altarme in Auwäldern stellen wichtige Laichgewässer für Amphibien wie den Grasfrosch und die Gelbbauchunke dar. Die naturschutzfachliche Bewertung bezieht sich auf Biotoptypengruppen, die einen unterschiedlichen Bezug zum Gewässer aufweisen (Stillgewässer, Gewässerspezifische Vegetation und Auwälder, Streuwiesen, Laubmischwälder). Streuwiesen: häufigster Biotoptyp im Untersuchungsgebiet. Insgesamt sind 5,7% des Untersuchungsgebiets über die Streuwiesenverordnung geschützt. Verbreitungsschwerpunkte von Streuwiesen bei Koblach (456 m), Gleggen-Köblern (416 m) sowie östlich und nordöstlich von Lustenau im Schweizer Ried und Streuried. Den Streuwiesen wird eine sehr hohe naturschutzfachliche Bedeutung zugewiesen. In den Streuwiesenbe- Abb. 17: Landschaftsinventar und Streuwiesen im GIS (Ausschnitt Dornbirnerach – Auwaldstrecke bis Senderbrücke). Laubmischwälder: Die Laubmischwälder sind vor allem naturschutzfachlich interessant. Insbesondere südexponierte, trockene Lagen weisen meist naturnahe Waldbestände auf, wie die wärmegebundenen –9– Traubeneichen-Mischwälder und die an steilen und unzugänglichen Hängen ausgebildeten Eiben-BuchenHangwälder. ten wie Gelbe Teichrose, Zwerg-Rohrkolben, WasserSchwertlilie, Weiße Seerose zu finden. Weiters stellen sie einen wertvollen Lebensraum für Vögel wie den Zwergtaucher, den Teich- und Drosselrohrsänger, die Zwergrohrdommel oder die Rohrammer und Amphibien wie den Gras- und Laubfrosch, die Gelbbauchunke sowie den Teich- und Kammmolch dar. Schutzgebiete: Als Natura 2000 Gebiete und "Important Bird Areas" (IBAs) liegen Randbereiche des Lauteracher Riedes und des Rheindeltas im Untersuchungsgebiet. Diese sind gleichzeitig als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Abb. 18: Blick auf Eichbühel, nordöstlich von Götzis mit Laubmischwald (Eichen-Hainbuchen-Wald). Weitere Naturschutzgebiete kommen mit einem Flächenanteil von insgesamt 6,58% im Untersuchungsgebiet vor. Landschaftsschutzgebiete decken 0,20%, örtliche Schutzgebiete 0,04% der untersuchten Fläche ab. Rund 421 ha des Untersuchungsgebiets sind über die Streuwiesenverordnung geschützt. Viele der Laubwaldbestände werden von ökologisch besonders wertvollen und reich gegliederten Waldmänteln umgeben, die wiederum eine Vielzahl gefährdeter Arten enthalten (Voralpen-Spindelstrauch, Pimpernuß, Trauben-Eiche). Zwei für Österreich potentiell gefährdete Vogelarten innerhalb der Waldbiotope bei Kummenberg sind der Baumfalke und der Uhu. Stillgewässer: Dazu zählen sowohl natürliche Augewässer, als auch künstlich geschaffene Baggerseen und Teiche. Stillgewässer weisen eine große Zahl ökologischer Nischen auf und beherbergen eine vielfältige Flora und Fauna. Sie nehmen eine Gesamtfläche von rund 78,4 ha (0,8% der Gesamtfläche) ein. In den Stillgewässern des Untersuchungsgebiets sind eine Vielzahl an gefährdeten und geschützten Pflanzenar- 3.6 Abb. 19: Ried östlich von Lustenau (Weißmähder). Arbeitspaket Gewässerökologie Defizite Zielsetzung Zielsetzung war die Dokumentation des gewässerökologischen Ist-Zustandes auf Basis vorhandener Datengrundlagen. Dabei wurden die verschiedenen Gewässertypen im Projektgebiet aufgegliedert und beschrieben, sowie die biozönotischen Regionen und die ökologischen Funktionsfähigkeit (ÖNORM M 6232) bzw. der ökologische Zustand (WRRL) nach den derzeit zur Verfügung stehenden Bewertungskriterien flächendeckend dargestellt. Methoden Wesentliche Basis vorliegender Studie ist die von Grabherr et al. (1993) durchgeführte "Fließgewässerinventur Vorarlberg – Projektgebiet Dornbirnerach". Auf Basis der vorhandenen Daten wurden zur Charakterisierung der einzelnen Gewässerabschnitte Datenblätter mit all jenen limnologisch relevanten abiotischen und biotischen Parametern entwickelt, die eine flächendeckende Darstellung und Beschreibung der Gewässer und deren ökologischen Funktionsfähigkeit ermöglichen (Tabelle 3). Die Bewertungsergebnisse weisen auf zum Teil erhebliche ökologische Defizite hin, vor allem in den unteren hyporhithralen und epipotamalen Flussabschnitten der Gewässer der Schwemmkegel und der Rheintalsohle, insbesondere im Siedlungsbereich. Auch in den oberen, meta- und epirhithralen Flussabschnitten sind aus ökologischer Sicht zum Teil wesentliche Defizite zu erkennen. Hydrologie Es bestehen zahlreiche Ausleitungen, Restwasserstrecken, z.T. Trockenstrecken, Speicherkraftwerke mit Schwallbetrieb und eine große Anzahl von Geschiebesperren mit entsprechenden (kurzen) Rückstaubereichen, in welchen die natürlichen Strömungsgeschwindigkeiten erheblich reduziert sind. Ähnliche Effekte haben auch hohe Sohlschwellen. Weitere hydrologische Problembereiche sind die Riedentwässerungen durch Absenkung des Grundwasserspiegels und permanente Instandhaltungsmaßnahmen. – 10 – Tabelle 3: Parameter zur Beschreibung und Bewertung der Fließgewässer im Untersuchungsgebiet Gewässerabschnitt Allgemeine Charakteristika Naturraum Höhenstufe Gewässertyp Flussordnung Abflussregime Ökomorphologie Einmündende Nebengewässer Ist-Zustand Linienführung Anthropogene Beeinflussung Gewässerkontinuum Umland Gewässergüte / Saprobienindex Linienführung Typspezifische Gewässerstrukturen Biozönotische Region MZB MZB-Fresstypen Fischfauna Fischfauna Biomasse Fischereiliche Bewirtschaftung Reproduktion FFH-Arten Leitbild Gewässergüte Grundzustand Biozönotische Region MZB-Fresstypen Fischfauna Leitarten Ökologische Funktionsfähigkeit Bewertung ÖNORM M 6232 Bewertung WRRL Geschiebehaushalt und Substrat Trotz zahlreicher wasserbaulicher Maßnahmen sind in weiten Bereichen noch naturnahe Verhältnisse hinsichtlich Geschiebehaushalt bzw. die Substratbeschaffenheit gegeben. Vor allem in den Oberläufen finden sich z.T. sehr gute Substratbeschaffenheiten mit adäquaten Interstitialräumen und entsprechend guter Eignung als Laichsubstrat für Kieslaicher bzw. Pflanzen/Kieslaicher. Kolmatierungen der Flusssohle treten lediglich lokal vor allem im Rheintalboden auf. Problematisch sind in diesem Zusammenhang Sohlpflasterungen mit verfugten Steinplatten. Fließgewässer mangels ausreichender Pufferstreifen und Absetzmöglichkeiten. Häufig werden Dunghaufen direkt neben Riedgräben gelagert, sodass die Gülle direkt in das Gewässer gelangt. Selbst Quellbereiche im Einzugssystem der Dornbirnerach, besonders in der alpinen Molasse (Alberschwende etc.), sind durch die landwirtschaftliche Nutzung der Fettwiesen organisch belastet. Struktur Die Dornbirnerach, Schwarzach, Rheintalbinnenkanalgewässer, Riedgräben etc. sind zum überwiegenden Teil stark reguliert, zum Teil künstlich angelegt. Dies trifft insbesondere für die tiefer gelegenen Gewässerbereiche zu. In Siedlungsgebieten sind die Gewässer vielfach mit Steinmauern befestigt und durch Sohlpflasterungen fixiert. Im landwirtschaftlich intensiv genutzten Talraum werden sie meist zu Drainagegräben degradiert. Es fehlt den Gewässern an entsprechender Breiten- und Tiefenvariablilität, Substrat- und Strömungsvielfalt. Ursprünglich charakteristische Flusslaufformen wie z.B. Furkationszonen auf Schwemmkegeln und Mäanderstrecken im Rheintal oder Augewässer sind nur mehr reliktär und punktuell vorhanden. Abb. 20: Dornbirnerach Mündungsgebiet. Gewässergüte Die hohe Besiedlungsdichte des Rheintals bedingt entsprechend hohe, zur Zeit noch nicht ausreichend gereinigte Abwassermengen. In einigen Gewässerabschnitten wird das angestrebte Güteziel von Güteklasse II noch nicht erreicht. Eine weitere Verbesserung des Abwasserreinigungssystems ist daher anzustreben. Problematisch sind vielfach Immissionen bei Starkregenereignissen im intensiv genutzten landwirtschaftlichen Umland und in der Folge die Einschwemmung von organischem Material in die angrenzenden Abb. 21: Dornbirnerach Mäander. – 11 – Beschattung, Reduktion der Kontinuumsunterbrechungen, Auflösung von Sohlrampen und Absturzbauwerken sowie Erhöhung des Freiheitsgrades der Fließgewässer auf Schüttkegeln und in der Rheintalsohle. Eine weitere wesentliche Zielsetzung läge in der Verbesserung der Wasserqualität durch Erhöhung des Abwasserreinigungsgrades, Bildung von Pufferstreifen an den Ufern, ordnungsgemäße Entsorgung landwirtschaftlicher Abwässer und Anpassung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung (gezielte Brachen, Vernässung, Reduktion von Drainagen, etc.) im Rahmen von ÖPUL-Förderungen. Abb. 22: Dornbirnerach Stadtstrecke. Aus fischökologischer Sicht sind vor allem die zahlreichen Kontinuumsunterbrechungen relevant. Diese erschweren bzw. verhindern einen Zuzug von Fischen aus den tiefer gelegenen Gewässerbereichen in die Gewässer der Schwemmkegel, weshalb diese ihre ursprüngliche Funktion als Laich- und Aufwuchsgewässer z.B. für die Seeforellen nicht mehr im ausreichenden Ausmaß erfüllen können. In den Hyporhithralbereichen führen Kontinuumsunterbrechungen zum Ausfall von sensiblen und seltenen Begleitfischarten, da diese Arten von flussab gelegenen Regionen einwandern. In den Meta- und Epirhithralbereichen erschweren künstlich eingebrachte Kontinuumsunterbrechungen Fischwanderungen gleichermaßen. Hochwässer führen infolge mangelnder Kompensationswanderungsmöglichkeiten zur Ausdünnung der Populationen. Weiters müssen alle Ausleitungsstrecken ausreichende Mindestdotationsmengen erhalten und eine Schwallreduktion angestrebt werden. Abb. 23: Dornbirnerach Höhe Senderbrücke. Regulierungen mit breiten Trapezprofilen und der über weite Strecken fehlende Uferbewuchs führen zu einer Veränderung im Temperaturregime. Die Gewässer werden durch die fehlende Beschattung vor allem in den kanalisierten Abschnitten zu warm für sensible Arten. Im Unterlauf wurden durch die Regulierung zusätzlich wertvolle Mesohabitate wie z.B. Laichwiesen, Totholzeinstände, Buchten und Seitenarme vernichtet. Weitere generelle Problembereiche bestehen durch die mangelnden Uferrandstreifen und die damit einhergehende verringerte Pufferwirkung in Konnex zur Düngeproblematik sowie durch permanente Instandhaltungsarbeiten an und in den Gewässern (Gehölzentfernungen, Grabenräumungen). Zielsetzungen Die aktuelle gewässerökologische Situation ist vor allem im Rheintalboden unbefriedigend. Vor allem Im Bereich der Kanäle, Riedgräben, Durchstichstrecken und Gewässer der Rheintalsohle sind nach Maßgabe der Möglichkeiten größtmögliche qualitative Verbesserungen anzustreben. Diese wären Erhöhung der Breitenund Tiefenvariabilität, Herstellung von Aufweitungen, Buchten und Augewässer im Mündungsbereich, Veränderung der Linienführung, Gestaltung der Vorländer in den Mündungsbereichen, – 12 – Abb. 24: Defizite Gewässerökologie im GIS. 4 4.1 Leitbild Ablaufschema Das operationale Leitbild entwickelt sich aus den sektoralen Entwicklungszielen "Schutzwasserbau" und "Ökologie" unter Einbeziehung der in den einzelnen Arbeitspaketen erarbeiteten Defizite (Abb. 25), wobei die fixen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Die Arbeitsschritte, die zur Entwicklung eines operationalen Leitbildes nötig sind und letztendlich zur Maßnahmenplanung führen, sind im untenstehenden Ablaufschema dargestellt: VISIONÄRES LEITBILD Schutzwasserbau Ökologie Optimaler Schutz für Siedlungen, Infrastruktur u. sonstige Nutzungen, ausgeglichener Geschiebehaushalt Urzustand der Gewässer gemäß historischer Belege IST- ZUSTAND IST- ZUSTAND DEFIZITE Schutzwasserbau DEFIZITE Ökologie Abweichungen des Ist-Zustandes zum visionären Leitbild Abweichungen des Ist-Zustandes zum visionären Leitbild Sektorale ENTWICKLUNGSZIELE Schutzwasserbau Sektorale ENTWICKLUNGSZIELE Ökologie GENERELLE ENTWICKLUNGSZIELE • Hochwasserschutz (Sicherstellung, Verbesserung) • Guter ökologischer Gewässerzustand • Erhaltung und Verbesserung der hochwertigen gewässerspezifischen Lebensräume • Naturverträgliche Erholung FIXE RAHMENBEDINGUNGEN • • VARIABLE RAHMENBEDINGUNGEN bestehende Bebauung inkl. Gewerbe und Industrie bestehende höherwertige Infrastruktur (z.B. Autobahnen, Landesstraßen, Bahnlinien, Wasserversorgungsanlagen) • • • Nutzungen (z.B. Fischerei, Forst- und Landwirtschaft, Wasserkraft) Flächenwidmung und Grundbesitzverhältnisse Naturschutz OPERATIONALES LEITBILD (OLB) Zusammenführung der grundsätzlich umsetzbaren sektoralen Entwicklungsziele unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen MASSNAHMENPLANUNG MASSNAHMENKATALOG mit Prioritätenreihung – 13 – unter Einbindung der betroffenen Gemeinden Abb. 25: Defizite Schutzwasserbau (links), Landschaftsökologie (mitte) und Gewässerökologie (rechts). 4.2 Visionäres Leitbild ► Ökologie Für das visionäre Leitbild Ökologie (die ökologische Idealvorstellung) wurden vier Flusstypen mit unterschiedlichen Verlaufsformen definiert: Typ Leitbild Leitbildtyp 1 Gebirgsbach im Projektgebiet auftretende Verlaufsformen gestreckt Leitbildtyp 2 Bergbach im Schwemmkegel furkierend, gewunden, mäandrierend Leitbildtyp 3 Rheintalbach/-fluss gewunden, mäandrierend Leitbildtyp 4 Riedgraben gewunden, mäandrierend Beispiel: Leitbildtyp 3 Rheintalbach/-fluss • • • • • Gewässertyp: Rheintalbach/-fluss Dominante Leitgesellschaften: Sumpfröhrichte, Schwarzerlenbruchwälder Begleitende Leitgesellschaften: Silberweidenau, Schotterbänke, Sandbänke Morphologische Flusstyp: bogiger bis mäandrierender Verlauf Umlagerungsdynamik: gering ► Schutzwasserbau Für das visionäre Leitbild Schutzwasserbau wurden folgende Rahmenbedingungen festgelegt: • • • • hohe Lebens-, Kultur- und Wirtschaftswerte sind nach Möglichkeit vor jedem Hochwasserereignis zu schützen. Siedlungen und bedeutende Wirtschafts- und Verkehrsanlagen sind bis zu einem HQ100 zu schützen. Sonstige Anlagen von geringer Bedeutung sind bis zu einem HQ30 zu schützen. Land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sind nicht gesondert zu schützen. – 14 – 4.3 Operationales Leitbild Für jeden einzelnen Gewässerabschnitt wurde ein Datenblatt erstellt, das folgende Informationen beinhaltet: − − − − − − Kartenausschnitt. Nummer und Bezeichnung des Gewässerabschnittes. Ökologie: Visionäres Leitbild, Defizite und Entwicklungsziele für Landschaftsökologie und Gewässerökologie. Schutzwasserbau: Visionäres Leitbild, Defizite und Entwicklungsziele Hydraulik und Feststoffe. Fixe Rahmenbedingungen. Operationales Leitbild: Übernahme der Entwicklungsziele unter Berücksichtigung der fixen Rahmenbedingungen und der Vereinbarkeit von wasserwirtschaftlichen und ökologischen Zielen. Abb. 26: Kartenausschnitt: Abschnitt 3b Dornbirnerach – Mäander. Abb. 27: Datenblatt: Abschnitt 3b Dornbirnerach – Mäander. – 15 – 5 Maßnahmenprogramm Der Maßnahmenplanung liegt das interdisziplinär entwickelte, operationale Leitbild zu Grunde, in dem alle grundsätzlich umsetzbaren sektoralen Entwicklungsziele enthalten sind. Typ A: Aufweitung und Herstellung eines gewundenen Gewässerverlaufes Typ B: Uferstrukturierung und Profilgestaltung Typ C: Gestaltung einer naturnahen Mäanderstrecke Typ D: Aufweitung und Herstellung eines furkierenden Gewässerverlaufes Typ E: Gewässerbettgestaltung und Herstellung des Fließgewässerkontinuums Typ F: Naturnahe Riedgrabengestaltung Typ G: Naturnahe Bachgestaltung Typ H: Gewässerbettgestaltung Unter Einbindung der betroffenen Gemeinden und Behörden, von Vertretern aus Naturschutz und Fischerei sowie von Sachverständigen aus unterschiedlichen Fachrichtungen wurde ein Katalog erstellt, in dem Maßnahmen zum Hochwasserschutz, zum Feststoffhaushalt und zur Ökologie vorgestellt werden. Dieser Katalog umfasst rund 150 Maßnahmen, die in der Anlage angeführt sind. Alle hydraulisch relevanten Maßnahmen wurden hinsichtlich ihrer Auswirkung im numerischen 2D-Modell untersucht, u.a. um eine Verschlechterung der Hochwassersituation für die Unterlieger ausschließen zu können. Bestehende Retentionsräume wurden nach Möglichkeit beibehalten. 5.1 Maßnahmentypen Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden in folgende Maßnahmentypen unterteilt: ► Maßnahmentypen Schutzwasserbau Typ I: Hydraulische Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung Typ II: Erhaltung Retentionsraum Typ III: Hochwasserrückhalt Typ IV: Objektschutz Typ V: Gerinneausbau ► Maßnahmentypen Ökologie ► Maßnahmentyp Flächenmanagement (Ankauf, Tausch, Entschädigung) ► Detailmaßnahmen Neben allgemeinen Maßnahmen, die sich auf einen gesamten bzw. den größten Teil eines Gewässerabschnitts beziehen, wurden auch kleinflächige, lineare oder punktuelle Detailmaßnahmen bzw. Einzelmaßnahmen sowie Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Feststofftransport beschrieben. ► Generelle Maßnahmen Ergänzend wurden so genannte "Generelle Maßnahmen", welche grundsätzlich für alle Gewässerabschnitte gelten, definiert: − − Überprüfung des Bauzustandes bzw. der Statik bestehender Dammbauwerke. Fließgewässerkontinuum wiederherstellen bzw. verbessern. Erhaltung von bestehendem Hochwasserrückhalteraum (Ausuferungsflächen), sofern landwirtschaftliche Flächen betroffen sind – siehe operationales Leitbild. Generell Vermeidung diffuser Schwebstoffe (Einleitung von Straßenabwässern in die Kanalisation, nicht in die Gewässer). Räumungen nur, wenn hydraulisch erforderlich. ► Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen − − − Für alle Gewässerabschnitte gilt der "Leitfaden zur ökologisch verträglichen Umsetzung von Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen an Gewässern" (Quelle: Arbeitsgruppe LWBA, UI, WLV). Darin enthalten sind: 1 2 3 4 5 6 7 Abb. 28: Beispiel Maßnahmentyp. 8 – 16 – Gehölzpflege Pflege von Wiesen und Hochstaudenfluren Pflege von Röhrichtbeständen Entkrautung von Wasserpflanzen (Makrophytenbestände) Geschieberäumungen an Ablagerungsplätzen und in Sperrenstaffelstrecken Geschieberäumungen in natürlichen Bachstrecken Instandhaltung und Sanierung von Längsverbauungen und örtlichen Uferanbrüchen Instandhaltung flächiger Sohlverbauungen 9 Instandhaltung von Querbauwerken 10 Instandhaltung von Durchlässen und kurzen Verrohrungsstrecken Ökologische Auswirkungen Im Zusammenhang mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind vor allem ökologische Kriterien für die Beurteilung der Hochwasserschutzmaßnahmen von Bedeutung. Es sollte daher die Verbesserung des ökologischen Zustandes entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie eingeführt werden. Zu berücksichtigen sind auch Umweltschäden durch die Freisetzung wasser- und umweltgefährdender Stoffe sowie die Beschädigung von Vorkommen schutzwürdiger Arten und Lebensgemeinschaften. Zu den wichtigen Bewertungskriterien zählt auch die Beachtung passiver, naturnaher Hochwassermaßnahmen. Projekte, die vor allem den natürlichen Rückhalt vorsehen und naturnahe Baumaßnahmen umfassen, sind gegenüber technischem Hochwasserschutz zu bevorzugen. Quantifizierung der Zielerreichung Es soll jenes Hochwasserprojekt zuerst Fördermittel erhalten, welches das größte Schutzziel hat, ökologische Vorteile bringt, Umweltschäden vermeidet sowie naturnahe, passive Hochwasserschutzmaßnahmen beinhaltet. Mit Hilfe einer Detailbewertung, bei der jeweils geprüft wird, ob die Schutzziele erreicht werden, sowie einer prozentualen Gewichtung werden Punkte für jede Projekt-Alternative aufsummiert; die Reihung erfolgt nach der erreichten Punktzahl (Punkteverteilung: Schutzziel eingehalten 10 Punkte, nicht vollständig eingehalten 5 Punkte, nicht eingehalten 0 Punkte). Abb. 29: Beispiel Instandhaltungs- und Pflegeplan. Gewichtung der Schutzziele 5.2 Prioritätenreihung Die Prioritätenreihung erfolgte nach der so genannten Nutzwertanalyse, die für die Durchsetzung und Verfolgung von subjektiven Zielen am besten geeignet ist und daher meist für die Bewertung wasserwirtschaftlicher Projekte herangezogen wird. Es handelt sich dabei um ein nicht-monetäres Bewertungsverfahren zur Entscheidungshilfe bei alternativen Maßnahmen mit mehreren Kriterien unterschiedlicher Dimension. − − − A Schutz von Menschenleben 40% B Schutz von Siedlungen 30% C Verbesserung des ökologischen Zustandes der Gewässer 15% − − D Schutz vor Umweltschäden 10% Für die Bewertung der Wirkung und die Prioritätenreihung sind die Schwerpunkte der Schutzziele maßgebend. Folgende Größenwerte des Schutzbedürfnisses liegen den schutzwasserwirtschaftlichen Planungen und Projektierungen des GBK's Dornbirnerach zu Grunde: − − − 5% Reihung der Prioritäten Schutzziele − E Beachtung passiver Hochwassermaßnahmen Hohe Lebens-, Kultur- und Wirtschaftswerte sind nach Möglichkeit vor jedem Hochwasserereignis zu schützen. Siedlungen und bedeutende Wirtschafts- und Verkehrsanlagen sind bis zu einem HQ100 zu schützen. Sonstige Anlagen von geringer Bedeutung sind bis zu einem HQ30 zu schützen. Land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sind nicht gesondert zu schützen. 5.3 Punkteverteilung 8 bis 10 6 bis < 8 Stufe 1 Stufe 2 - höchste Priorität - hohe Priorität 4 bis < 6 Stufe 3 - mittlere Priorität 2 bis < 4 0 bis < 2 Stufe 4 Stufe 5 - niedrige Priorität - niedrigste Priorität Priorität Kostenschätzung Alle Kostenschätzungen sind Richt- bzw. Erfahrungswerte und verstehen sich ohne Grunderwerbskosten: Maßnahmentypen Ökologie Typ A: Aufweitung und Herstellung eines gewundenen Gewässerverlaufes – 17 – 4.000 €/lfm Typ B: Uferstrukturierung und Profilgestaltung Typ C: Gestaltung einer naturnahen Mäanderstrecke Typ D: Aufweitung und Herstellung eines furkierenden Gewässerverlaufes Typ E: Gewässerbettgestaltung und Herstellung des Fließgewässerkontinuums Typ F: Naturnahe Riedgrabengestaltung Typ G: Naturnahe Bachgestaltung Typ H: Gewässerbettgestaltung 2.000 €/lfm 2.000 €/lfm 500 €/lfm − − − Verhinderung des Durchflusses am Emmebach unterhalb der A14 in Richtung Osten. Umsetzung des generellen Projektes Gerbergraben (Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens und Gerinneausbau - derzeit in Bau bzw. bereits geplant). Kapazitätserhöhung einer Verrohrung am Schwefelbach. 500 €/lfm 300 €/lfm 400 €/lfm 200 €/lfm Sonstige Gefahrenzonenplanung (mit 2D-Simulation) abhängig vom Bearbeitungsstand 3-7 €/lfm Hochwasserrückhalt (Beckenvolumen) 5 €/m³ Gerinneaufweitung je nach Aufwand Sohleintiefung je nach Aufwand Flächige Geländeabsenkung 15 €/m³ Dammerhöhung und Dammverstärkung 1000 €/lfm Eindämmung 350 €/lfm Freiborderhöhung bei Brücken, pauschal je nach Brücke 50.000 - 100.000 € Objektschutz (einschließlich Damm, Absperrungen, Pumpwerk, Zufahrten usw.) 300 €/lfm 5.4 ► Maßnahmenkatalog Schutzwasserbauliche Maßnahmen Lineare schutzwasserbauliche Maßnahmen Zu den linearen Maßnahmen für den Hochwasserschutz zählen in erster Linie Dammerhöhungen bzw. -verstärkungen oder die Neuerrichtung von Dämmen. Abb. 30: Schutzwasserbauliche Maßnahmen Ausschnitt Nord. Betroffene Bereiche: Dornbirnerach – Auwaldstrecke und flussauf der Autobahnbrücke auf Höhe Kläranlage, Schwarzach am ÖBB-Durchlass, die ans Lauteracher Ried angrenzenden Siedlungsbereiche von Hard, das Gewerbegebiet am Lustenauer Kanal km 1,0, Emmebach vor und hinter der Autobahnbrücke, Gillbach flussauf des Übergangs in den Gießenbach sowie an der Hohenemserach. Sonstige schutzwasserbauliche Maßnahmen − − − − − − Herstellung bzw. Gewährleistung des Freibordes an den Brücken der Dornbirnerach. Ertüchtigung des ÖBB-Durchlasses an der Schwarzach. Einrichtung einer Drossel und eines Pumpwerkes am Birkengraben in Hard. Ertüchtigung der Abflusskapazität am Grindelkanal, z.B. mit Pumpwerk in den Scheibenkanal. Einrichtung eines Pumpbetriebes zur Dotierung des Moosbaches aus dem Grindelkanal. Schaffung eines Gerinnes zwischen Gillbach und Rheintalbinnenkanal, um den Gießenbach im Hochwasserfall zu entlasten. Abb. 31: Schutzwasserbauliche Maßnahmen Ausschnitt Süd. – 18 – Gerinneausbau Für einige Gewässer muss zur Einhaltung des Hochwasserschutzzieles der Gerinneausbau angestrebt werden. Zu den Durchführungsvarianten zählen dabei Aufweitungen, Sohleintiefungen unter Beachtung des Grundwasserstandes, Dammerhöhungen oder Querschnittsänderungen (z.B. von Trapezquerschnitt auf Trogquerschnitt mit Niederwassergerinne). Betroffene Gewässer: Dornbirnerach im Stadtgebiet bzw. zwischen Rheintalbinnenkanal und Mündung, Rheintalbinnenkanal (teilweise schon ausgeführt), Gillbach und Gießenbach auf der gesamten Länge, Emsbach im Ortsgebiet, Hohenemserach flussab der Bahnlinie und Scheibenkanal auf Höhe Bahnhof Lustenau. rach können nur bei regelmäßiger Bewirtschaftung der Rückhaltebecken stabil gehalten werden. Weitere Maßnahmen sind die Optimierung des Mittelwassergerinnes in der Stadtstrecke der Dornbirnerach mit Verbesserung des Geschiebetransportes durch punktuelle Niederwasserbuhnen im Unterlauf, im Mäanderbereich die Sicherung der Prallufer (Böschungen nicht bestocken), an der Schwarzach die Bewirtschaftung der bestehenden Ausschotterungsflächen flussauf der ÖBB-Brücke sowie im Emmebach der Ausbau des Geschieberückhaltebeckens bei km 4,35. Objektschutz Ein reiner Objektschutz kommt dann zum Einsatz, wenn Einzelobjekte in Bereichen liegen, die als Überflutungsflächen für die Retention erhalten bleiben müssen. Insgesamt sind acht Objekte zu schützen. Freihalteflächen Insgesamt acht Flächen sind für den Bau von Hochwasserrückhalteanlagen vorgesehen: Zwei befinden sich in Wolfurt, jeweils eine an Fallbach und Ermenbach und der Rest im Einzugsgebiet der Hohenemserach. Hydraulische Detailuntersuchung und Gefahrenzonenplanung Eine hydraulische Detailuntersuchung und Gefahrenzonenplanung ist vor allem an den Gewässern vorgesehen, die noch nicht in der hydraulischen 2DModellierung berücksichtigt werden konnten. Flächige schutzwasserbauliche / ökologische Maßnahmen Diese Kategorie besteht teils aus Gerinneaufweitungen, teils aus flächigen Absenkungen zum Erhalt bzw. zur Erweiterung des Retentionsraumes. Die Maßnahmen sind hauptsächlich ökologisch motiviert, allerdings mit nicht zu vernachlässigenden, schutzwasserbaulichen Auswirkungen. Die betroffenen Bereiche finden sich an der Dornbirnerach flussab der Mäanderstrecke, an der Schwarzach (Reaktivierung der alten Mäanderstrecke, Umwandlung des jetzigen Gerinnes in eine Flutmulde), im Mündungsbereich des Rheintalbinnenkanals, im Bereich Altach (Koblacher Kanal, Emmebach, Brillgraben) und an der Hohenemserach flussauf der Bahnlinie. ► Feststoffhaushalt Maßnahmen Die Maßnahmen im Bereich Feststoffhaushalt sehen für die meisten Gewässer im Bearbeitungsgebiet Räumungen an den Uferböschungen und/oder an der Sohle vor, wenn es hydraulisch erforderlich wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bewirtschaftung der Geschieberückhaltebecken. Die Geschiebeverhältnisse beispielsweise in der Stadtstrecke der Dornbirne- Abb. 32: Maßnahmen Feststoffhaushalt. ► Ökologische Maßnahmen Allgemeine ökologische Maßnahmen Die allgemeinen ökologischen Maßnahmen sind über die Maßnahmentypen A bis H für das Gewässernetz definiert: Typ A – "Aufweitung und Herstellung eines gewundenen Gewässerverlaufes" ist nur im Mündungsbereich der Dornbirnerach vorgesehen. Typ B – "Uferstrukturierung und Profilgestaltung" ist maßgeblich im Rheintal (Koblacher Kanal, Rheintalbinnenkanal, Dornbirnerach ab Senderbrücke flussab, Lustenauer Kanal). Typ C – "Gestaltung einer naturnahen Mäanderstrecke" gilt für die Mäanderstrecke der Dornbirnerach. – 19 – Typ D – "Aufweitung und Herstellung eines furkierenden Gewässerverlaufes" in der Auwaldstrecke der Dornbirnerach. Typ E – "Gewässerbettgestaltung und Herstellung des Fließgewässerkontinuums" in der Stadtstrecke der Dornbirnerach. Typ F – "Naturnahe Riedgrabengestaltung" gilt für die Riedgräben hauptsächlich in den Bereichen Wolfurt, Dornbirn und Lustenau sowie die Gewässer um Brillgraben und Hohenemserach. Typ G – "Naturnahe Bachgestaltung" kommt über das ganze Projektgebiet verteilt vor. Wenn es für diesen Maßnahmentyp keinen Handlungsspielraum gibt, so wurde Typ H – "Gewässerbettgestaltung" zugeteilt. Lineare ökologische Detailmaßnahmen Maßnahmen mit linearem Charakter (insgesamt 24) sind z.B. am Koblacher Kanal zu finden (Ufergestaltung, Gehölzsaum, Vernetzung mit dem Umland, Gerinnestrukturierung), am Lustenauer Kanal (Ufergestaltung, Aufweitungen, Gerinnestrukturierungen, Beschattung) oder am Karlsgraben ( Entfernung der Betonplatten). Flächige ökologische Detailmaßnahmen Rein ökologisch orientierte, flächige Maßnahmen (insgesamt zwölf) finden sich beispielsweise in Koblach (Vernetzung diverser Gewässer mit dem Umland, Initiierung von Riedflächen und Sumpflandschaften mit einzelnen Gehölzgruppen). Abb. 34: Ökologische Detailmaßnahmen Ausschnitt Nord. Abb. 33: Allgemeine Maßnahmen Ökologie. Zusätzlich zu den allgemeinen Maßnahmen gibt es dreierlei Detailmaßnahmen: Punktuelle ökologische Detailmaßnahmen Zu den insgesamt neun punktuellen Detailmaßnahmen zählt beispielsweise die Herstellung der Durchgängigkeit z.B. durch die Entfernung von Abstürzen oder den Bau von Fischpässen. Abb. 35: Ökologische Detailmaßnahmen Ausschnitt Süd. – 20 – 5.5 Beispiel Maßnahmenblatt Insgesamt wurden für das GBK Dornbirnerach rund 150 Maßnahmen erarbeitet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit war es daher notwendig, in die Nummerierung der Maßnahmen die Nummer des Gewässerabschnittes zu integrieren. Jeder Maßnahmenbeschreibung ist ein Übersichtsplan im Bereich des betroffenen Gewässerabschnittes vorangestellt. Das folgende Beispiel zeigt die Maßnahmen, die für den Gewässerabschnitt 3 Dornbirnerach – Mäander entwickelt wurden: Im Bereich Feststoffhaushalt ist eine laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes erforderlich. Bei Bedarf müssen die Anlandungen in den Innenbögen geräumt werden. Eine Sicherung der Prallufer ist erforderlich. Aus schutzwasserbaulichen Gründen muss der Retentionsraum auf beiden Seiten der Dornbirnerach erhalten bleiben. Daher wird für fünf Einzelobjekte ein Hochwasserschutz notwendig. Drei Maßnahmen (Ökologie – Feststoffhaushalt – Schutzwasserbau) beziehen sich auf den ganzen Streckenabschnitt (M 03b-0): Aus ökologischer Sicht soll für diesen Abschnitt der Maßnahmentyp C – Gestaltung einer naturnahen Mäanderstrecke angewendet werden: Es folgen drei Detailmaßnahmen: M 03b-1 ist hauptsächlich ökologisch motiviert und beinhaltet die bereichsweise flächige Absenkung in drei Flussschlaufen sowie den Rückbau der Innendämme jeweils im flussabwärts gelegenen Teil des Mäanders. Der Hintergrund dieser Maßnahme ist eine ökologische Aufwertung des Mäanderbereichs an der Dornbirnerach durch die Schaffung grundwasserbeeinflusster Auwälder und die Ausbildung von Mulden. M 03b-2 dient dem Hochwasserschutz. Im Bereich der Brücke der A14 sollen Profilsicherungen und Räumungen durchgeführt werden. M 03b-3 sieht einen Bewirtschaftungsplan für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen vor. – 21 – 6 Geographisches Informationssystem (GIS) Die GIS-Bearbeitung wurde projektbegleitend für die Arbeitsphasen "Ist-Zustands-Erhebung", "Leitbild" und "Maßnahmenplanung" durchgeführt. Ein großer Vorteil der Darstellung im GIS ist die Möglichkeit der spezifischen Analyse und Auswertung mit ausgewählten Themen, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers zugeschnitten sind. Die Ergebnisse aus der Ist-Zustands-Erhebung wurden auf drei verschiedene Themenkarten aufgeteilt: In Karte 1 ist die Situation der Hochwassergefährdung dargestellt, Karte 2 gibt die Situation der Wassernutzung wieder und Karte 3 liegt die ökologische Funktionsfähigkeit zu Grunde. Neben der Beschreibung der Maßnahmen wird auch die aus der Bewertung hervorgegangene Prioritätenreihung und – soweit möglich – eine grobe Kostenschätzung angegeben. Abb. 36: Überflutungsflächen HQ100 mit verschiedenen Niederschlagsdauern. Abb. 37: Umhüllende Überflutungsflächen HQ100, HQ30 und HQ5. – 22 – GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art MNr. Ökologie Gewässer von km Dornbirnerach 0.00 Ökologie Dornbirnerach 2.10 Feststoff M 01-0 Dornbirnerach 0.00 SchutzM 01-0 Dornbirnerach wasserbau 0.00 M 01-0 Ökologie Feststoff M 02-0 Dornbirnerach 3.25 bis km Typ A - Aufweitung u. 2.10 Herstellung gewundener Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Gewässerverlauf Typ B - Uferstrukturierung und 3.25 Profilgestaltung Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch 3.25 erforderliche Räumung der Anlandungen im Vorland. Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Dammstabilität überprüfen. Erhöhung Dammkrone. Freibord rechtes Ufer bei HQ100 12h: 3.25 Typ V - Gerinneausbau km 1,10 - 1,90: 30 - 55 cm (30 cm bei km 1,1). Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Typ B - Uferstrukturierung und Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. 5.82 Profilgestaltung M 02-0 Dornbirnerach 3.25 5.82 SchutzM 02-0 Dornbirnerach wasserbau 3.25 5.82 Typ V - Gerinneausbau Ökologische Maßnahme / 5.20 Typ II - Erhaltung Retentionsraum Detail M 02-1 Dornbirnerach 4.10 Detail M 02-2 Dornbirnerach 5.52 Ökologie M 03a-0 Dornbirnerach 5.82 Feststoff M 03a-0 Dornbirnerach 5.82 Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Maßnahmentyp Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen im Vorland. Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Dammstabilität überprüfen. Erhöhung Dammkrone. Freibord rechtes Ufer bei HQ100 12h: km 4,25: 20 cm km 4,95 - 5,80: 35 - 40 cm. Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Aufweitung: Rechtsufrigen Damm nach außen verlegen, Rückbau der rechten Ufersicherung, Erosionen am Innenbogen zulassen; Initiierung von Röhricht- und Bruchwaldstandorten und kleinflächigen Silberweidenauen; Furkationszone mit Sandinseln und Sandpioniervegetation schaffen; extensive Bewirtschaftung sollte durchgeführt werden (einmaliger Schnitt im Herbst). Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Retentionsraum: Volumen 136 700 m³, durchschnittliche Wassertiefe 25cm Typ II - Erhaltung Retentionsraum Typ B - Uferstrukturierung und 7.45 Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Profilgestaltung Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch 7.45 erforderliche Räumung der Anlandungen im Vorland. Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. 5.82 Detail M 03a-1 Dornbirnerach 6.50 a) rechtsufrige Aufweitungsstrecke: Damm rechtsufrig entfernen, künftige Begrenzung durch den bestehenden Damm beim Landgraben Wolfurt (Dammerhöhung im Detail prüfen), Rückbau der rechten Ufersicherung, Furkationszone mit Ökologische Maßnahme, 7.40 Flächenmanagement, Typ II - Sandinseln und Sandpioniervegetation schaffen. b) linksufrig Aufweitung im Bereich des ehemaligen Mäanders Erhaltung Retentionsraum (Rückbau des Dammes und der Ufersicherung). Extensive Bewirtschaftung sollte durchgeführt werden (einmaliger Schnitt im Herbst). Detail M 03a-2 Dornbirnerach 5.85 6.50 Flächenmanagement Ökologie M 03b-0 Dornbirnerach 7.45 10.85 Feststoff M 03b-0 Dornbirnerach 7.45 10.85 SchutzM 03b-0 Dornbirnerach wasserbau 8.00 10.00 Detail M 03b-1 Dornbirnerach 8.10 9.60 Detail M 03b-2 Dornbirnerach 10.35 10.45 Detail M 03b-3 Dornbirnerach 7.45 10.85 Ökologie M 04a-0 Dornbirnerach 10.85 13.56 Feststoff M 04a-0 Dornbirnerach 10.85 13.56 Kostenschätzung Priorität 8 400 000 € Stufe 5 2 300 000 € Stufe 5 Stufe 1 800 000 € für 800m Dammerhöhung (1000€/lfm) Stufe 1 5 100 000 € Stufe 5 Stufe 1 1 550 000 € für 1550m Dammerhöhung (1000€/lfm) Stufe 1 1 100 000 € Stufe 2 keine Kosten Stufe 1 3 300 000 € Stufe 5 Stufe 2 1 300 000 € für 900m Dammverlegung rechts bzw. 400m links (1000€/lfm) Flächen im rechten Vorland der Dornbirnerach zwischen Einmündung Landgraben Wolfurt und Einmündung Rheintalbinnenkanal derzeit in Privatbesitz - Flächenerwerb ins ÖWG. Typ C - Gestaltung einer naturnahen Mäanderstrecke Stufe 2 6 800 000 € Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen in den Innenbögen, Sicherung der Prallufer, Böschungen nicht bestocken. Erhaltung des Retentionsraumes (links: Volumen 437 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 30cm; rechts flussab der A14: Volumen 317 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 70cm; rechts flussauf der A14: Volumen 361 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 45cm). Typ II, IV - Erhaltung Objektschutz für Einzelobjekte. Maximale Dammhöhe bei Retentionsraum, Objektschutz einem Freibord von 50cm: - rechts Elsäßergraben km 1,8: 70cm (HQ100_12h) - links Dornbirnerach km 8,85: 60cm (HQ100_4h) - rechts Dornbirnerach km9,10: 180cm (HQ100_6h) - links Dornbirnerach km 9,40: 150cm (HQ100_4h) - links Dornbirnerach km 9,80: 110cm (HQ100_4h) Bereichsweise flächige Absenkung in drei Flussschlaufen durchführen, Rückbau der Innendämme jeweils im flussabwärts gelegenen Teil des Mäanders. Ökologische Maßnahme Zweck: Grundwasserbeeinflusste Auwälder schaffen; Ausbildung von Mulden. Hochwasserschutz Bereich Brücke A14: Profilsicherung, Räumung. Bewirtschaftungsplan für notwendige Hochwasserschutz Instandhaltungsmaßnahmen. Typ D - Aufweitung und Herstellung eines furkierenden Gewässerverlaufes Laufende Beobachtung des Gerinneabschnittes, bestehende Ausschotterungsstrecke oberhalb der Furt für kontrollierte Geschiebebewirtschaftung (Kiesentnahme) erhalten, sowie Verlagerung eines Geschiebeanteils möglichst weit unterhalb der bestehenden Furt zur Vermeidung möglicher Eintiefungstendenzen. – 23 – Stufe 4 Stufe 5 Stufe 3 420 000 € 5 x Objektschutz mit Gesamtlänge rd. 1400 m Stufe 1 480 000 € (15€/m³) Stufe 5 Stufe 3 Stufe 2 1 400 000 € Stufe 3 Stufe 1 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art Detail Detail MNr. Gewässer M 04a-1 Dornbirnerach M 04a-2 Dornbirnerach von km bis km 11.75 12.40 M 04a-3 Dornbirnerach 11.35 12.20 Detail M 04a-4 Dornbirnerach 11.35 11.75 Ökologie M 04b-0 Dornbirnerach 13.56 15.97 Feststoff M 04b-0 Dornbirnerach 13.56 15.97 SchutzM 04b-0 Dornbirnerach wasserbau 13.50 15.90 Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Landgraben Wolfurt unben. Bach unben. Bach Zielgraben Birkengraben M 09-0 unben. Bach unben. Bach Holzriedgraben Unterer Rickenbach Wiesengraben Landgraben Wolfurt Birkengraben Holzriedgraben Unterer Rickenbach M 09-0 unben. Bach unben. Bach Zielgraben unben. Bach unben. Bach Wiesengraben Schutzwasserbau Schutzwasserbau Schutzwasserbau Detail M 09-0 0.00 3.36 0.75 0.18 1.25 1.82 Typ F - Naturnahe 0.44 Riedgrabengestaltung 0.55 0.52 0.00 0.80 0.00 0.80 0.00 3.36 0.00 0.00 1.82 0.52 0.00 0.80 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 Landgraben Wolfurt Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Dammführung im linken Vorland, Objektschutz für Tennisplatz. Maximale Dammhöhe 350cm (HQ100_4h) bei einem Freibord von 50cm. Der Reitplatz liegt im Mittel 250cm (HQ100_4h) unter Wasser. Umbau der Furt bei km 11.95 um Geschiebedurchgängigkeit herzustellen (ev. Brücke errichten), Sanierung des Rampenfußes, Fischaufstieg entsprechend der Fischpopulation verbessern. Hochwasserschutz: Objektschutz für Siedlungen, Kläranlage etc.: Damm unterhalb der ARA ins Vorland. Maximale Dammhöhe 280cm (HQ100_4h) bei einem Freibord von 50cm; Berücksichtigung der Zubringer aus dem Stadtgebiet Dornbirn (Karlsgraben, Fischbach, Gerbergraben). Kostenschätzung Priorität 260 000 € für Eindämmung 750m Stufe 2 600 000 € für 2000 m Objektschutz Stufe 1 Hochwasserabfluss zwischen Dornbirnerach und Rheintalbinnenkanal erhalten (Überströmung der A14) (Volumen 437 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 30cm); Typ IV - Objektschutz, Typ II - Objektschutz für Einzelobjekte (Umspannwerk). Im Ist-Zustand 300 000 € für 1000 m Erhaltung Retentionsraum wäre die maximale Dammhöhe 90cm (HQ100_4h) bei einem Objektschutz Freibord von 50cm. Bei Umsetzung der Maßnahme M 04a-1 ist für das Umspannwerk kein Objektschutz mehr nötig. Überströmung der A14: temporäre Maßnahme Sperrung der Autobahn. Alternativ Ableitung über Durchlässe. Hochwasserschutz Bei Umsetzung der Maßnahme M 04a-1 beträgt die Abflussspitze 3 m³/s (HQ100_4h). Typ E - Gewässerbettgestaltung und Herstellung des Punktuell Schwellenabsenkungen (Koppe). 1 200 000 € Fließgewässerkontinuums Absenkung der Sohlrampe unterhalb und oberhalb der Eisenbahnbrücke, Optimierung des Mittelwassergerinnes; Verbesserung des Geschiebetransportes durch punktuelle Niederwasserbuhnen in den Unterlauf. Herstellung bzw. Gewährleistung des Freibordes bei Brücken z.B. durch Sohlabsenkung (Grundwasser-Zustrom beachten); 200 000 € betroffene Brücken: km 14,21 (Egetengasse) und km 14,96 2 Brücken á 100 000 € (Sägerbrücke, L190); bei neuen Brücken km 14,21 Einstau 27cm bei Konstruktionsunterkante höher legen. Typ V - Gerinneausbau HQ100 4h Fließkontinuum gewährleisten, neue Rampen bzw. Sohlgurte km 14,96 Einstau 65cm bei mit geringer Höhe errichten. HQ100 4h Vorgrundsicherung bei Ufermauern; Standsicherheit überprüfen. 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 Aufgelöste Vernetzung mit Streuwiesen (keine großflächigen Auwälder). 3 100 000 € Stufe 2 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 1 Stufe 1 Stufe 4 Laufende Beobachtung der Gerinnequerschnitte, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Uferböschungen. Stufe 3 0.75 0.18 1.25 0.44 0.55 0.80 Hydraulisch erforderliche Räumungen. Stufe 4 2.50 Typ I - Hydraulische 3.36 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung Hochwasserschutz Güterbahnhof Wolfurt: hydraulische Prüfung 3 - 7 €/lfm, abhängig vom der Hochwassersituation, Erstellung eines Bearbeitungsstand Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. Stufe 1 Landgraben Wolfurt 2.90 3.30 Typ III - Hochwasserrückhalt 1.20 1.80 Freihaltefläche für Hochwasserrückhalt (am Birkengraben 10mStreifen). Stufe 2 Birkengraben Ökologische Maßnahme Absturzbauwerk bei Einmündung Holzriedgraben adaptieren (Fischpassierbarkeit). Landgraben Wolfurt Ippachbach Tobelbach M 10-0 Eulentobelbach Ippachbach Tobelbach M 09-1 2.55 Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Schutzwasserbau SchutzM 10-0 wasserbau Schutzwasserbau Detail M 10-1 0.00 0.00 0.00 1.00 1.20 1.00 1.20 1.50 1.50 2.00 Ippachbach 0.00 1.50 Tobelbach 0.00 Eulentobelbach 0.00 Ippachbach 0.70 M 11-0 Schwarzach 0.00 Ökologie Hochwasserschutz / Ökologische Maßnahme 10.40 11.70 Typ IV - Objektschutz Detail Ökologie Maßnahmentyp Typ G - Naturnahe Bachgestaltung Typ H Gewässerbettgestaltung Typ I - Hydraulische 2.00 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung 1.50 2.22 Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. Ökologische Maßnahme Entfernung einer bestehenden Verrohrung. Typ B - Uferstrukturierung und Profilgestaltung – 24 – 5 € / m³ Beckenvolumen Stufe 5 1 500 000 € Stufe 5 260 000 € Stufe 5 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 Stufe 5 4 500 000 € Stufe 5 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art MNr. Gewässer von km bis km 0.00 1.30 Maßnahmentyp Ökologische Maßnahme / Hochwasserschutz Detail M 11-1 Schwarzach Detail M 11-2 Lauteracher Ried Detail M 11-3 Schwarzach 0.00 1.50 Typ II - Erhaltung Retentionsraum Detail M 11-4 Schwarzach 0.00 3.00 Typ II - Erhaltung Retentionsraum Rickenbach 0.00 0.90 Rickenbach 0.90 Ökologie Typ IV - Objektschutz M 12-0 Ökologie Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Alte Mäanderstrecke aktivieren, flussab Anbindung an reaktivierten, ehemaligen Altarm, Niederwasserabfluss der Schwarzach in neuer Mäanderstrecke und im weiteren Verlauf im Landgraben Wolfurt. Bestehendes Schwarzachgerinne wird künftig als HochwasserFlutmulde genutzt. Beachtung Höhenlage A14, allenfalls kann der bestehende Durchlass der Schwarzach verwendet werden. Objektschutz für Hard. Maximale Dammhöhe 170cm (HQ100_12h) bei einem Freibord von 50cm. Der Abfluss aus dem Rückhalteraum Lauteracher Ried erfolgt über den Harder Graben und den Birkengraben. Die Kapazität des Birkengrabens ist zu beachten (Pumpwerk; Drossel mit maxQ = 1,0 m³/s). Lauteracher Ried innerhalb Natura-2000-Gebiet. Erhaltung der rechtsufrigen Überflutungsfläche (Volumen 1 310 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 50cm) Erhaltung der linksufrigen Überflutungsfläche (Volumen 360 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 40cm). Überflutung der L190 (max Wassertiefe HQ100 55cm, HQ30 45cm, HQ5 30cm) und der A14 im Bereich der Ausfahrt Dornbirn Nord (HQ100 70cm, HQ30 55cm, HQ5 nahezu keine); temporäre Maßnahme: Sperrung der betroffenen Straßen. Typ G - Naturnahe Bachgestaltung Typ H 1.40 Gewässerbettgestaltung M 12-0 Rickenbach 0.00 1.50 Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Uferböschungen. SchutzM 12-0 Rickenbach wasserbau 0.00 Typ I - Hydraulische 1.50 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. M 12-1 Rickenbach 0.30 0.50 Minderach M 13-0 Oberer Schlattgraben 0.00 1.50 Feststoff Detail Ökologie Ökologie SchutzMinderach wasserbau M 13-0 SchutzOberer wasserbau Schlattgraben Oberer Detail M 13-1 Schlattgraben Ökologie 0.00 Typ G - Naturnahe 1.00 Bachgestaltung 0.00 4.55 Typ I - Hydraulische Detailuntersuchung, 2.20 Gefahrenzonenplanung Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. 0.40 0.60 Ökologische Maßnahme Einbindung des bestehenden Biotopes und Vernetzung mit vorhandenen Streuwiesen. 0.00 Schwarzach 2.22 Schwarzach 3.10 M 14-0 Ökologie Linksufrig Hochwasserschutz für Bauernhof Fam. Bösch. Maximale Dammhöhe 170cm (HQ100_4h) bei einem Freibord Typ IV - Objektschutz, Typ II von 50cm. Erhaltung Retentionsraum Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 66 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 45cm). Typ B - Uferstrukturierung und 3.10 Profilgestaltung Typ G - Naturnahe 4.75 Bachgestaltung M 14-0 Schwarzach 2.22 4.75 Bestehende Ausschotterungsflächen flussauf der ÖBB-Brücke bewirtschaften; hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. SchutzM 14-0 Schwarzach wasserbau 3.10 Typ I - Hydraulische 4.50 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. Feststoff Aufweitung rechtsufrig, allerdings nur begrenzt, damit die Überflutungsfläche links (vgl. M 11-4) als Retentionsraum erhalten bleibt. Linksufrig Objektschutz. Eine Eindämmung ist nur direkt an der Ökologische Maßnahme / Typ Schwarzach notwendig; maximale Dammhöhe 120cm 3.10 II - Erhaltung Retentions(HQ100_4h) bei einem Freibord von 50cm. Kann evtl. entfallen raum, Typ IV - Objektschutz bei Umsetzung der Maßnahme M14-2. Vernetzung und Ufergestaltung. Im Zwickel SchwarzachRickenbach ca. bis km 2,5 Errichtung von Verbindungsgräben zwischen den beiden Gerinnen mit Schotterpioniervegetation und Auwaldinitiierung. Bestehender ÖBB-Durchlass ist zu wenig leistungsfähig; Bemessungsabfluss: 71,5 m³/s (HQ100_4h). Variante 1: Erweiterung des ÖBB-Durchlasses. Typ V - Gerinneausbau Variante 2: Errichtung eines zusätzlichen Durchlasses nördlich des Bestehenden. Detail M 14-1 Schwarzach 2.20 Detail M 14-2 Schwarzach 3.10 Detail M 14-3 Schwarzach 3.20 3.60 Ökologische Maßnahme Seibengraben Landgraben Schwarzach Weitriedgraben M 22-0 Oberer Porstgraben 0.00 0.70 0.00 0.00 3.62 Typ F - Naturnahe 1.30 Riedgrabengestaltung 0.00 2.62 0.00 0.90 Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Detail Rüdligraben M 22-1 L200 (neue Straße) Bereich bestehendes Geschieberückhaltebecken km 3,2 bis 3,4: Errichtung einer Niederwasser-Rinne (Abflusskonzentration - Fischerei); Rückbau der Holzstufe bei km 3,6. Typ H Gewässerbettgestaltung Ökologische Maßnahme L200 (neue Straße): Ökologisch orientierte Gestaltung der betroffenen Gräben, Ausgleichsmaßnahmen; Prüfung, ob entsprechende Vorschreibungen im Bewilligungsbescheid enthalten sind. – 25 – Kostenschätzung Priorität 400 000 € Stufe 5 510 000 € für 1700 m Objektschutz Stufe 1 keine Kosten Stufe 2 keine Kosten Stufe 3 360 000 € Stufe 5 100 000 € Stufe 5 Stufe 1 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 129 000 € für 430 m Objektschutz Stufe 3 1 000 000 € Stufe 5 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 40 000 € (200 €/lfm) Stufe 5 1 800 000 € Stufe 5 660 000 € Stufe 5 Stufe 1 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 75 000 € für 250 m Objektschutz 400 000 € für 800 m ökologische Maßnahmen (500 €/lfm) Stufe 2 Stufe 1 80 000 € (200€/lfm) Stufe 5 2 500 000 € Stufe 5 180 000 € Stufe 5 200€/lfm Stufe 5 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Feststoff Feststoff MNr. Gewässer Gerbergraben Fischbach Gerbergraben M 23-0 unben. Bach unben. Bach Fischbach Kehlerbach Fischbach M 23-0 Gerbergraben SchutzM 23-0 Fischbach wasserbau Detail Ökologie M 23-1 Gerbergraben Haselstauderbach Haselstauderbach HaselM 26-0 stauderbach von km 0.00 0.00 1.20 0.00 0.00 0.80 0.00 3.25 bis km 1.20 0.80 3.65 0.76 1.10 3.87 0.30 0.00 3.65 0.50 Typ I - Hydraulische 3.85 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung 2.65 3.00 0.00 M 26-0 Ökologie Feststoff SchutzHaselM 26-0 wasserbau stauderbach Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Feststoff Detail Ökologie Ökologie 2.50 0.00 1.00 Fußenauer Kanal 0.00 Typ G - Naturnahe Bachgestaltung Typ H Gewässerbettgestaltung Typ I - Hydraulische 3.80 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. 1.25 Typ G - Naturnahe Bachgestaltung 0.00 Typ H 4.91 Gewässerbettgestaltung M 29-0 Karlsgraben 0.00 2.50 M 29-1 Karlsgraben Rheintalbinnenkanal 0.00 0.80 Ökologische Maßnahme 0.00 9.57 M 43-0 Koblacher Kanal 9.57 10.90 Büchelgraben Feststoff Rheintalbinnenkanal 0.00 Koblacher Kanal 9.57 10.90 1.60 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Uferböschungen. Entfernung der Betonplatten. Typ F - Naturnahe Riedgrabengestaltung 9.57 Rheintalbinnenkanal 0.20 Detail M 43-2 Rheintalbinnenkanal 7.15 9.70 Detail M 43-3 Rheintalbinnenkanal 7.00 8.50 Rheintalbinnenkanal 9.10 9.57 Koblacher Kanal 9.57 10.85 Emmebach 0.00 3.70 Entenbach 0.00 1.00 Emmebach 0.00 3.70 Entenbach 0.00 1.00 Ökologie M 44-0 Ökologie Feststoff M 44-0 Feststoff Detail Detail Detail M 44-1 Emmebach 0.50 Stufe 5 Stufe 1 Stufe 2 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 Stufe 1 1 000 000 € Stufe 5 180 000 € Stufe 5 Stufe 2 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 900 000 € Stufe 5 1 300 000 € Stufe 5 200€/lfm Stufe 5 Stufe 3 Stufe 5 Stufe 3 Stufe 3 Stufe 2 Gerinneausbau (derzeit in Bau bzw. bereits geplant); ökologisch orientierte und fischpassierbare Gestaltung aller Einmündungen. Freihaltefläche (Landesgrünzone). Reaktivierung des Nebengerinnes parallel zum Ökologische Maßnahme / Typ Rheintalbinnenkanal (= ehemaliger Verlauf des II - Erhaltung Retentionsraum Rheintalbinnenkanals), verlandeten Altarm gewässerökologisch verbessern. Rheintalbinnenkanal km 9,10 - km 9,40 linksufrig: Renaturierung, Gerinneaufweitung (reduziert auf Uferbereich). Ökologische Maßnahme 3 500 000 € (2000 €/lfm) Realisierbar nur mit Geländeabsenkung (Hochwasserschutz Siedlung beachten!). Typ G - Naturnahe 1 500 000 € Bachgestaltung Typ F - Naturnahe 300 000 € Riedgrabengestaltung Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Uferböschungen. Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Typ V - Gerinneausbau / Ökologische Maßnahme Typ V - Gerinneausbau, Typ II - Erhaltung 2.50 Retentionsraum, Typ IV - Objektschutz / Ökologische Maßnahme Ökologische Maßnahmen rechtsufrig: Aufweitungen, Rückversetzung des Dammes bis zur A14, Rückbau der bestehenden Ufersicherung, Initiierung von Auwäldern und Röhrichtzonen. Hochwasserschutz: Der Retentionsraum links flussab der Brücke km 2,59 soll erhalten bleiben (Volumen 7 200 m³, durchschnittliche Wassertiefe 8cm). Bauliche Unterstützung der Ausuferung notwendig. Eventuell Anhebung der Senke im linksufrig gelegenen Weg als Objektschutz. Stufe 5 4 000 000 € für ökologische Maßnahmen (2000 €/lfm) Stufe 1 Stufe 4 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 5 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 3 28 500 € für 95 m Objektschutz entfällt M 44-2 M 44-3 Emmebach 1 500 000 € 500 000 € M 43-1 Detail Stufe 5 Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen im Vorland und an der Sohle. Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Uferböschungen. Detail M 43-4 800 000 € Typ B - Uferstrukturierung und Punktuelle Maßnahmen im Zuge der Instandhaltung Profilgestaltung Hochwasserschutz: Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 525 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 85cm). Typ II - Erhaltung Ökologische Maßnahme: Schutz der Streuwiesen, Drainagen 1.90 Retentionsraum / Ökologische auflassen, Aufgabe der intensiven Landwirtschaft und Maßnahme Rückführung in Streuwiesen, Initiierung von Aschweiden- und Schwarzerlenbruchwäldern. Detail Priorität 1.10 2.50 Ökologie Feststoff Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. Umsetzung des generellen Projektes Gerbergraben (Bau eines Typ III - Hochwasserrückhalt, Hochwasserrückhaltebeckens und Gerinneausbau - derzeit in Typ V - Gerinneausbau Bau bzw. bereits geplant). Typ G - Naturnahe 2.50 Bachgestaltung Typ H 3.40 Gewässerbettgestaltung Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den 3.40 Uferböschungen. 0.00 1.10 M 43-0 Kostenschätzung Geschiebefang bei km 3,25 bewirtschaften. Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Uferböschungen. Karlsgraben M 29-0 Karlsgraben Müllerbach Dornbirn 0.00 Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Maßnahmentyp 3.05 Hochwasserschutz: Überflutungsflächen linksufrig erhalten (Volumen 3 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 7cm), Typ II - Erhaltung Retentions- Eindämmung zum Schutz der Siedlungen. Maximale 3.95 raum, Typ IV - Objektschutz / Dammhöhe 250cm (HQ100_4h) bei einem Freibord von 50cm; Ökologische Maßnahme links km 3,70 - 3,90 Dammerhöhung um 70cm (HQ100_4h). Ökologische Maßnahmen: Aufweitung (Dammverlegung) mit ökologischen Gestaltungsmaßnahmen. – 26 – 420 000 € für 1400 m Objektschutz 800 000 € für 400 m Aufweitung (2000 €/lfm) Stufe 1 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art Detail MNr. Gewässer M 44-4 Emmebach von km 3.10 bis km 3.95 Typ IV - Objektschutz Detail M 44-5 Entenbach 0.75 Hochwasserschutz Detail M 44-6 Emmebach 2.72 Typ V - Gerinneausbau Feststoff Feststoff Feststoff Emmebach M 45-0 Kaltenbrunnengraben Moosgraben Detail Detail Ökologie Ökologie Ökologie Kostenschätzung Priorität Dammerrichtung als Hochwasserschutz. Bei einem Freibord von 50cm rechts Dammerhöhung um bis zu 90cm (HQ100_4h). Niedrigste Stelle im Damm bei km 3,5. 45 000 € für 150 m Objektschutz 770 000 € für 770 m Dammerhöhung (1000 €/lfm) Stufe 1 3.70 11.17 Verhinderung Durchfluss unterhalb A14 in Richtung Osten; Errichtung eines Pumpwerkes für Oberflächenwässer ostseitig der A14. Alternative: Dammerhöhung Emmebach rechts km2,9 (maßg. Ereignis HQ100_6h). Entlastung der flussauf gelegenen Überflutungsfläche über einen Durchlass (2 x DN1000, 2 m³/s). Maßnahme wird überflüssig bei Umsetzung von M44-3. Ausbau des Geschieberückhaltebeckens bei km 4,35; Geschiebefänge bei km 4,35 und km 6,50 bewirtschaften. Stufe 4 Stufe 4 Stufe 1 0.00 2.18 0.00 0.68 4.55 Typ I - Hydraulische 6.50 Detailuntersuchung, Gefahrenzonenplanung Hochwasserschutz: hydraulische Prüfung der Hochwassersituation, Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und darauf basierender Hochwasserschutzmaßnahmen. 3 - 7 €/lfm, abhängig vom Bearbeitungsstand Stufe 1 M 45-1 Emmebach 4.20 Typ V - Gerinneausbau / 4.60 Ökologische Maßnahme Hochwasserschutz: Dammerhöhung. Ökologische Maßnahmen: Anpassung des Sohlabsturzes (Fischpassierbarkeit), Aufweitung rechtsufrig in Ufernähe (Variante: Aufweitung auf gesamter Fläche westlich der ÖBB). 110 000 € für 110 m Dammerhöhung (1000 €/lfm) 20 000 € für 175 m Aufweitung Stufe 1 KaltenbrunnenM 45-2 graben Moosgraben Brillgraben Egelseegraben M 46-0 Brillgraben 280 000 € für insgesamt 700 m (400 €/lfm) Stufe 5 0.45 0.00 0.00 1 400 000 € Stufe 5 200 000 € Stufe 5 SchutzM 45-0 Emmebach wasserbau Detail Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Maßnahmentyp 0.45 1.90 Feststoff Brillgraben 0.00 M 46-0 Feststoff Egelseegraben 0.00 SchutzBrillgraben 0.90 wasserbau M 46-0 SchutzEgelseegraben 0.00 wasserbau Detail Brillgraben 0.00 M 46-1 Detail Koblacher Kanal 11.00 1.35 Typ G - Naturnahe Bachgestaltung 0.55 1.90 Typ F - Naturnahe 2.56 Riedgrabengestaltung Typ H 2.90 Gewässerbettgestaltung 2.90 2.56 1.40 0.95 Stufe 4 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Typ II - Erhaltung Retentionsraum 0.90 Typ II - Erhaltung Retentionsraum, Typ III Hochwasserrückhalt / 12.20 Stufe 3 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Brillgraben: Volumen 27 800 m³, durchschnittliche Wassertiefe 25cm. Egelseegraben: Volumen 1 500 m³, durchschnittliche Wassertiefe 6cm. Retentionsraum zwischen Emmebach und Koblacher Kanal erhalten (Volumen 70 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 30cm (links Koblacher Kanal) bzw. 55cm (Brillgraben)). keine Kosten Stufe 3 Kleinflächige Geländeabsenkung 15€/m³ Stufe 2 6 800 000 € für insgesamt 3400m Stufe 5 Ökologie km 13,30 - km 13,90 rechtsufrig, km 14,55 - km 16,45 beidufrig, km 16,45 - km 16,90 linksufrig Maßnahmen großteils mit linearem Charakter (Ufergestaltung, Gehölzsaum, Vernetzung Typ B - Uferstrukturierung und mit dem Umland), abschnittsweise auch flächig (Aufweitungen). M 47-0 Koblacher Kanal 13.30 17.60 Profilgestaltung km 17,15 - km 17,60 Maßnahmen beidufrig (in Abschnitten): Ufergestaltung, Gehölzsaum, Vernetzung mit dem Umland, Gerinnestrukturierung. Feststoff M 47-0 Koblacher Kanal 10.90 17.50 Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen im Vorland und an der Sohle. Stufe 3 Detail M 47-1 Koblacher Kanal 11.70 13.30 Ökologische Maßnahme Strecke kann bei niedrigem Grundwasserstand trocken fallen: Prüfung der Ausweitung des Projektes "Querriegel Alter Rhein" zur Grundwasseranhebung und Verbesserung der Wasserführung im Koblacher Kanal. Alternativ: Wasserüberleitung vom Alpenrhein (diesbezüglich müsste die Frage der Wasserqualität geprüft werden). Stufe 5 Detail M 47-2 entfällt Detail M 47-3 Koblacher Kanal 12.20 13.30 Ökologie Koblacher Kanal 17.50 18.30 Ökologie unben. Bach Mühlgraben Koblach unben. Bach Ökologie Ökologie M 48-0 Ökologie Mühlgraben Koblach Frutzbachgraben Ökologie Feststoff Feststoff 0.54 Typ H Gewässerbettgestaltung 0.50 0.00 0.20 Stufe 4 400 000 € Stufe 5 0.50 2.20 0.00 0.84 Typ B - Uferstrukturierung und Profilgestaltung 7 600 000 € Stufe 5 Koblacher Kanal 17.50 19.56 Feststoff Feststoff 0.00 0.00 Flächige Geländeabsenkung 15€/m³ Koblacher Kanal 18.30 19.56 Ökologie Feststoff Linksufrig Freihalteraum für flächige, ökologische Maßnahmen Ökologische Maßnahme / Typ (Feuchtwiesen, Amphibienstandorte, u.U. flächige II - Erhaltung Retentionsraum Geländeabsenkung). (Ursprünglicher Retentionsraum: Volumen 5 100 m³, durchschnittliche Wassertiefe 7cm). M 48-0 unben. Bach Mühlgraben Koblach unben. Bach Frutzbachgraben Detail FrutzbachM 48-1 graben Detail M 48-2 div. Gewässer 0.00 0.54 0.00 2.20 0.00 0.20 0.00 0.84 0.30 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Ökologische Maßnahme Ökologische Maßnahme Dotierung Frutzbachgraben und in weiterer Folge Koblacher Kanal aus dem Sickergraben unter Beachtung der Stellungnahme des Umweltinstitutes. Vernetzung Gewässer-Umland, Initiierung von Riedflächen, Sumpflandschaft mit einzelnen Gehölzgruppen (keine Auwälder). – 27 – Stufe 4 Stufe 5 Stufe 5 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art MNr. Gewässer von km bis km Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Maßnahmentyp 0.85 Typ H 0.80 Gewässerbettgestaltung 1.25 Typ B - Uferstrukturierung und 1.00 Profilgestaltung 0.80 1.25 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. 1.00 0.80 0.40 Ökologische Maßnahme Renaturierungsprojekt derzeit in Arbeit. Vernetzung Gewässer-Umland, Initiierung von Riedflächen, Ökologische Maßnahme Sumpflandschaft mit einzelnen Gehölzgruppen (keine Auwälder). 0.65 0.35 0.70 Typ H 1.00 Gewässerbettgestaltung 0.85 0.06 1.60 1.20 0.20 Bei Bützenriedgraben und Scheide-Riedgraben beidufrig: 1.10 Typ F - Naturnahe Verbesserung der Vernetzung Gewässer – Umland, 0.65 Riedgrabengestaltung Ufergestaltung, Gehölzgruppen. 1.56 0.00 0.85 Hohenemserach 0.00 1.60 Feststoff Pelzreutebach 0.00 1.10 Feststoff Krebsgraben M 50-0 Bützenriedgraben Schwefelbach Gostgraben ScheideRiedgraben unben. Bach 0.00 1.20 0.00 0.65 0.00 0.00 1.00 1.56 0.00 0.85 0.00 0.06 Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Feststoff Feststoff Feststoff Detail Detail Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Güllbach M 49-0 Güllbach unben. Bach unben. Bach Güllbach M 49-0 unben. Bach unben. Bach M 49-1 Güllbach 0.00 0.80 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 M 49-2 div. Gewässer Hohenemserach Krebsgraben Pelzreutebach Schwefelbach Gostgraben unben. Bach Hohenemserach M 50-0 Krebsgraben Pelzreutebach Pelzreutebach Bützenriedgraben Gostgraben ScheideRiedgraben 0.00 0.00 0.20 0.00 0.00 0.00 0.65 0.35 0.00 0.70 Feststoff Ökologie Ökologie Ökologie Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Detail M 50-1 Hohenemserach 0.00 0.00 0.85 160 000 € Stufe 5 4 500 000 € Stufe 5 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 5 680 000 € Stufe 5 1 400 000 € Stufe 5 Stufe 3 Stufe 1 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Typ V - Gerinneausbau / Ökologische Maßnahme Hochwasserschutz: Gerinneausbau. Varianten: Erhöhung der Dämme; Tieferlegung der Sohle; Änderung des Fließquerschnitts. Ökologische Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Einmündung in den Gießenbach. Berechnungsgrundlagen Regelprofil: Kapazität Bestand: Q = 7 m³/s Bemessungsabfluss: Q = 13 m³/s => Qdiff = 6 m³/s angenommene Fließgeschwindigkeit Ausbau: v = 0,6 m/s Aerf = rd. 10 m² Typ II - Erhaltung Retentionsraum, Typ III Hochwasserrückhalt / Ökologische Maßnahme M 50-2 Hohenemserach 0.85 1.00 Detail M 50-3 Hohenemserach 1.00 Typ II - Erhaltung 1.35 Retentionsraum, Typ III Hochwasserrückhalt Detail M 50-4 Hohenemserach 1.35 1.60 Typ V - Gerinneausbau, Typ IV - Objektschutz Stufe 3 850 000 € für 850 m Gerinneausbau (1000 €/lfm) Stufe 2 Hochwasserschutz: Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 6 700 m³, durchschnittliche Wassertiefe 20cm). Ökologische Maßnahmen: Neuschaffung von Retentionsraum zwischen Krebsgraben und Hohenemserach zur Vermeidung einer Überflutung der ehemaligen Lehmgrube rechtsufrig des Krebsgrabens; Erhaltung dieses hochwertigen Biotops (ehemalige Lehmgrube). Rechtsufrig der Hohenemserach Aufweitungen, Strukturierungen, Initiierung von Röhrichtzonen, Bruchwäldern, Silberweidenauen. 75 000 € für 150 m ökologische Maßnahmen (500 €/lfm) Stufe 1 Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 2 200 m³, durchschnittliche Wassertiefe 10cm). Rechtsufrig Freihaltefläche für Hochwasserrückhalteanlage, Absenkung bis 1m. (Teilweise ÖWG, Gst.Nr. 1191, 1192, 1193); Grundwasserstand beachten! 65 000 € für 12 700 m³ Beckenvolumen (5 €/m³) Stufe 2 Hochwasserschutz: Gerinneausbau, rechtsufrig Dammerrichtung. 110 000 € für 300 m Stufe 2 Gerinneausbau (350 €/lfm) Ökologische Maßnahmen: Ufergestaltung rechtsufrig. Hochwasserschutz: Rechtsufrig Rückhalteanlage als Ausgleich Typ III - Hochwasserrückhalt, für verlorenen Retentionsraum (Deponieerrichtung) bzw. Entlastungskanal entlang L203 (in Planung). (Ursprünglicher Freihaltefläche 10 000 m² Typ II - Erhaltung (5 €/m³ Beckenvolumen) Retentionsraum / Ökologische Retentionsraum: Volumen 26 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 30cm). Maßnahme Linksufrig Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 3 700 m³, durchschnittliche Wassertiefe 25cm) Rechtsufrig: Verbesserung der Vernetzung Gewässer – Umland, Freihalteraum für flächige, ökologische Maßnahmen Ökologische Maßnahme 200€/lfm (Feuchtwiesen, Amphibienstandorte, u.U. flächige Geländeabsenkung). Freihaltefläche 20 000 m² Typ III - Hochwasserrückhalt Freihaltefläche für Hochwasserrückhalteanlage. (5 €/m³ Beckenvolumen) Hochwasserschutz: Erhöhung der Kapazität der Verrohrung oberhalb der L190 (km 0,65); 200 000 € für 100 m Typ V - Gerinneausbau / Ökologische Maßnahmen beidseitig: Ufergestaltung (km 0,8Ufergestaltung (2000 Ökologische Maßnahme 0,9); Evtl. Verlegung des Schwefelbaches nordöstlich des €/lfm) Gewerbegebietes. Detail M 50-5 Gostgraben 0.15 0.40 Detail M 50-6 Gostgraben 0.85 1.55 Detail M 50-7 Bützenriedgraben 0.00 0.40 Detail M 50-8 Schwefelbach 0.60 0.90 Ökologie Ökologie Ökologie Gießenbach Gillbach M 51-0 Gassegraben Mühlgraben Altach 0.00 0.00 0.00 0.83 3.07 Typ H 0.67 Gewässerbettgestaltung 0.59 0.00 Priorität Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Böschungen und der Sohle. Geschiebefang bei km 0,40 bewirtschaften; hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Detail Ökologie Kostenschätzung 1 000 000 € – 28 – Stufe 2 Stufe 5 Stufe 2 Stufe 2 Stufe 5 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff MNr. Gewässer Gießenbach Gillbach M 51-0 Gassegraben Mühlgraben Altach SchutzGießenbach wasserbau SchutzM 51-0 Gillbach wasserbau SchutzGillbach wasserbau Detail M 51-1 Gillbach Ökologie Sohlgraben von km 0.00 0.00 0.00 bis km 0.83 3.07 0.67 0.00 0.59 0.00 0.83 0.00 1.45 Typ V - Gerinneausbau 2.00 2.90 0.10 Hochwasserschutz, Typ II 0.70 Erhaltung Retentionsraum 0.00 1.30 M 52-0 Ökologie Feststoff Feststoff Detail Detail Detail Maßnahmentyp Stufe 5 0.00 1.95 Sohlgraben M 52-1 Emsbach 0.00 0.70 1.30 M 52-2 Emsbach 1.15 1.45 Ökologische Maßnahme Gerinneaufweitung und Strukturierung, Entfernung der Pflasterung, Errichtung von Querriegeln. Hochwasserschutz: Gerinneausbau (Tieferlegung der Sohle). Ausbauabfluss 32 m³/s. Die Kapazitätsgrenze liegt derzeit bei 22m³/s. Berechnungsgrundlagen Regelprofil: Kapazität Bestand: Q = 22 m³/s Bemessungsabfluss: Q = 32 m³/s => Qdiff = 10 m³/s angenommene Fließgeschwindigkeit Ausbau: v = 3,5 m/s Aerf = rd. 3 m²; B = rd. 5,5 m; Terf = rd. 55 cm Ökologische Maßnahme 0.00 2.25 0.00 1.20 Detail M 54-1 Ermenbach 1.50 2.00 Typ III - Hochwasserrückhalt Detail M 54-2 Haselwurzbach 0.70 Hochwasserschutz Detail M 54-3 Spitzeneggbach 0.10 0.65 Ökologische Maßnahme Ökologie 0.00 Typ G - Naturnahe 0.60 Bachgestaltung 0.00 3.35 0.00 0.00 2.37 2.67 0.00 0.00 0.00 3.15 Typ H 1.65 Gewässerbettgestaltung 1.30 0.20 2.67 3.15 0.00 0.00 2.20 1.85 Fallbach 0.00 Detail M 57-1 Fallbach Detail M 57-2 Fallbach Ökologie Ökologie Ökologie Ökologie Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Landgraben Hohenems M 57-0 Fallbach Küferbach Unterklienbach Landgraben Hohenems Küferbach M 57-0 Unterklienbach Lustenauer M 58-0 Kanal Scheibenkanal Stufe 1 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Errichtung eines Fischaufstieges bei km 0,70. Stufe 3 Stufe 5 Ermenbach beidseits km 0,0 - km 1,40 und linkseitig km 2,0 km 3,35: lokale Aufweitungen bei entsprechendem Platzangebot. Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. 600 000 € für 300 m ökologische Maßnahmen (2000 €/lfm) Stufe 5 250 000 € für 250 m Gerinneausbau (1000 €/lfm) Stufe 1 1 600 000 € Stufe 3 Stufe 3 Stufe 3 Hochwasserschutz: Überprüfung der hydraulischen Kapazität im Siedlungsgebiet, erforderlichenfalls Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens (km 1,8 - km 2,0 linksufrig des Ermenbachs) - Freihaltefläche für Rückhalteanlage. Freihaltefläche 23 000 m² (5 €/m³ Beckenvolumen) Ausbau des Geschieberückhaltebeckens km 0,7. Erhaltung und Verbesserung der Biotopvernetzung am Spitzeneggbach. 5 €/m³ Beckenvolumen 110 000 € für 550 m (200 €/lfm) Stufe 1 10 000 000 € Stufe 5 Typ B - Uferstrukturierung und 5.08 Profilgestaltung Typ G - Naturnahe 2.67 Lokale Aufweitungen bei entsprechendem Platzangebot. Bachgestaltung 2.67 Landgraben SchutzM 56-0 Hohenems wasserbau Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Böschungen und der Sohle; Geschiebefang bei km 0,65 bewirtschaften. Geschiebefänge bewirtschaften, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. 0.00 Feststoff Stufe 2 400 000 € Emsbach 0.00 350 000 € für 800m Überleitung (400€/lfm) 100 000 € für 310 m Objektschutz bei Retentionsraum (300 €/lfm) Typ H Gewässerbettgestaltung 1.95 3.35 Ökologie Stufe 2 Stufe 5 0.00 Landgraben M 55-0 Dornbirn Landgraben M 56-0 Hohenems Landgraben M 56-0 Hohenems 3 200 000 € (1000€/lfm) 400 000 € 0.00 Feststoff Stufe 3 km 0,00 bis km 1,50: v.a. in der Sohle Verbesserung des ökologischen Zustandes (im Zuge von Sanierungsmaßnahmen). Ufergestaltung und -strukturierung beidseitig von km 0,30 0,50. Mündungsbereich fischpassierbar gestalten (vgl. M 43-2). Ermenbach M 54-0 Haselwurzbach / Oberklienbach Ermenbach Haselwurzbach / M 54-0 Oberklienbach Spitzeneggbach Feststoff Stufe 3 Mündungsbereich fischpassierbar gestalten (vgl. M43-2) 2.00 Typ V - Gerinneausbau Feststoff Priorität Typ F - Naturnahe Riedgrabengestaltung 1.75 Ökologie Hochwasserschutz: Gerinneausbau gesamt. Durchführungsvarianten: Sohleintiefung von unten nach oben unter Beachtung des Grundwasserstandes, kombiniert mit Dammerhöhungen, Änderung Trapezquerschnitt auf Trogquerschnitt mit Niederwassergerinne. Die Kapazitätsgrenze liegt im Gießenbach derzeit bei 14,1m³/s, der Hochwasserschutz: Überleitung bei km 0.40 zum Rheintalbinnenkanal (unter Beachtung von Einbauten im Bereich ARA); Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 22 000 m³, durchschnittliche Wassertiefe 30cm). Die Kapazitätsgrenze liegt im Gießenbach derzeit bei 14,1m³/s (vgl. M51-0). Zur Ableitung der darüber hinaus gehenden Wassermenge müsste die Überleitung Qmax = 6m³/s abführen können. Emsbach M 52-0 Kostenschätzung Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. M 52-3 Emsbach Ökologie Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Böschungen 1 000 000 € Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Erhaltung des Retentionsraumes (Volumen 327 000 m³, Typ II, IV - Erhaltung durchschnittliche Wassertiefe 30cm); Prüfung Objektschtuz für Retentionsraum, Objektschutz vorhandenes Wohnobjekt bei km 0,05. Stufe 2 Stufe 5 Stufe 5 Stufe 4 keine Kosten Stufe 2 700 000 € Stufe 5 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Stufe 3 5.00 Geschiebefang bewirtschaften, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Stufe 1 1.25 1.45 Typ III - Hochwasserrückhalt Errichtung des bereits geplanten Hochwasserrückhaltebeckens, Linearmaßnahmen und Aufweitungen ergänzend lt. Projekt. Prüfung der Retention im Auffangbecken Breitenberg der WLV. Stufe 1 1.90 2.20 Ökologische Maßnahme 0.00 3.73 3.73 4.14 Freihaltefläche für ökologische Gestaltungsmaßnahmen (südliche Fläche als Variante). Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Böschungen und der Sohle. – 29 – Stufe 5 Stufe 3 GBK Dornbirnerach - MATRIX Maßnahmen Anlage 1 Art Detail Detail Detail Detail Ökologie Ökologie Ökologie MNr. Lustenauer M 58-1 Kanal Lustenauer Kanal Lustenauer M 58-3 Kanal Scheibenkanal Scheibenkanal M 59-0 unben. Bach Staldenbach M 58-2 Feststoff Feststoff Feststoff Feststoff Gewässer M 59-0 von km bis km 0.00 Ökologische Maßnahme, Typ A - Aufweitung u. Herstellung 1.20 gewundener Gewässerverlauf, Typ IV Objektschutz 1.30 2.90 3.73 4.14 0.00 0.00 Maßnahmentyp Typ B - Uferstrukturierung und Profilgestaltung Typ B - Uferstrukturierung und 3.73 Profilgestaltung / Typ II 4.10 Erhaltung Retentionsraum 10.99 Typ F - Naturnahe 0.70 Riedgrabengestaltung 2.90 2.90 Scheibenkanal 4.14 10.99 unben. Bach Zellgaßgraben Staldenbach 0.00 0.00 0.00 0.70 1.75 2.90 M 59-1 Zellgaßgraben 0.25 1.90 Ökologische Maßnahme Detail M 59-2 Scheibenkanal 3.90 4.70 Typ V - Gerinneausbau Ökologie 0.00 3.50 M 60-0 Rheindorferkanal 0.00 Grindelkanal 1.00 Ökologie Moosbach Feststoff Feststoff Feststoff Detail M 60-0 0.60 2.40 Rheindorferkanal 0.00 1.00 Moosbach Grindelkanal 2.62 6.15 0.00 0.00 M 60-1 Rheindorferkanal 0.10 Typ H Gewässerbettgestaltung Verlegung des Gerinnes in die rechtsufrige Wiese. Lokale Aufweitungen, Vernetzung, Strukturierungen, Beschattung. Hochwasserschutz für betroffene Objekte: Aufweitung / Renaturierung. Bei hohem Wasserstand im Bodensee Rückstaueinfluss beachten. Variante: Einpolderung der Objekte. Grindelkanal rechtsufrig. 0.30 Ökologische Maßnahme Lokale Aufweitungen, Strukturierungen, Beschattung. Detail M 60-2 Grindelkanal 0.00 3.45 Typ V - Gerinneausbau Detail M 60-3 Moosbach 0.60 2.00 Ökologische Maßnahme Abschnittsweise ökologische Gestaltungsmaßnahmen. Variante: Dotierung des Moosbaches bei km 2.40 vom Grindelkanal (Pumpbetrieb, Frage der Wasserqualität klären). Elsäßergraben Metzgerbach M 61-1 Elsäßergraben 0.00 0.00 0.00 4.35 Typ F - Naturnahe 1.80 Riedgrabengestaltung Ökologische Maßnahme Je nach Platzangebot: Gewundener Verlauf, lokale Aufweitungen, Initiierung von Bruchwaldinseln, Vernetzung, Entfernung des Absturzes im Mündungsbereich. Mühlgraben 0.00 2.50 Typ G - Naturnahe Bachgestaltung Mühlgraben 2.50 3.05 Typ H Gewässerbettgestaltung M 61-0 Ökologie M 62-0 Ökologie Ökologie M 63-0 Gsiggraben 0.00 2.00 Priorität 4 000 000 € für 1000 m (4000 €/lfm) 100 000 € für 330 m Eindämmung (300 €/lfm) Stufe 4 3 000 000 € für 1500 m (2000 €/lfm) Stufe 5 2 400 000 € für 1200 m (2000 €/lfm) Stufe 2 Stufe 5 Stufe 4 Stufe 4 495 000 € für 1650 m (300 €/lfm) Stufe 5 1 600 000 € für 800 m (2000 €/lfm) Stufe 2 1 300 000 € für insgesamt 6300 m Stufe 5 Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Hochwasserschutz: Ertüchtigung der Abflusskapazität, z.B. mit Pumpwerk in den Scheibenkanal bei km 0,5. Ökologie Ökologie Detail Kostenschätzung Hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen. Detail Ökologie Beschreibung / Ergänzung zum Maßnahmentyp Umlegung Lustenauer Kanal (Beibehaltung der Mündung), Verlegung Rechenanlage an Grünmüll-Zwischenlager, Anbindung Schleienlöcher (unter Berücksichtigung des Fischerheimes), Bepflanzung Lustenauer Kanal. Objektschutz für Gewerbegebiet bei km 1,0. Maßnahme innerhalb Natura-2000-Gebiet. Beidufrig: Ufergestaltung, Aufweitungen, Gerinnestrukturierungen, Beschattung. Ökologische Maßnahmen rechtsufrig: Ufergestaltung, Aufweitungen, Gerinnestrukturierungen, Beschattung. Hochwasserschutz: Erhaltung Retentionsraum, insbesondere Lokale Aufweitungen bei entsprechendem Platzangebot, Bautyp mit gewundener Linienführung. Scheibenkanal km 4,14 - km 6,70 rechtsufrig, km 7,40 - km Laufende Beobachtung des Gerinnequerschnittes, hydraulisch erforderliche Räumung der Anlandungen an den Böschungen und der Sohle. Typ G - Naturnahe Bachgestaltung Mühlgraben: je nach Platzangebot gewundener Verlauf, lokale Aufweitungen, Initiierung von Bruchwaldinseln, Vernetzung, Beschattung; Miteinbeziehung der Zubringergräben. Je nach Platzangebot: Gewundener Verlauf, lokale Aufweitungen, Initiierung von Bruchwaldinseln, Vernetzung, Beschattung; Miteinbeziehung der Zubringergräben. – 30 – Stufe 4 60 000 € für 200 m (300 €/lfm) Stufe 4 Stufe 3 320 000 € für 800 m Gestaltungsmaßnahmen (400 €/lfm) 1 900 000 € Stufe 5 Stufe 5 Stufe 5 1 000 000 € Stufe 5 110 000 € Stufe 5 800 000 € Stufe 5