Herunterladen - tessiner zeitung

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Herunterladen - tessiner zeitung
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Interview mit COO Timbal
Festival befindet sich im
strukturellem Umbruch
Seite 2
Retrospektive
Der Kanzler und die
Filmstars im Tessin
Seite 3
Schweizer Film
Startschuss fällt mit
Moka auf der Piazza
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Wettbewerb
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streben nach dem Pardo
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Seiten 44-45
gastronomie
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4. August 2016
Interview
Mario Timbal, operativer Direktor des Filmfestivals Locarno, über ein vermeintliches
Übergangsjahr, das ihm viel Arbeit bescherte
“PUBLIKUM SAH GROSSZÜGIG
ÜBER SCHWÄCHEN HINWEG”
Interview von Francesco Welti
Impressum
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Preisermässigungen
Sie stehen meist im Schatten des
künstlerischer Direktor. Ist das
nicht undankbar?
Mario Timbal: Nein. Das Organisatorische sieht man halt weniger. Je weniger man aber darüber
spricht desto besser. Denn das bedeutet, dass alles gut funktioniert.
Welche Ihrer Aufgaben gefällt
Ihnen am besten?
Eigentlich ist es die Vielseitigkeit. Mein Aufgabengebiet
reicht von den Finanzen bis zur
Logistik, dazu kommen noch die
Projekte. 2016 sollte eigentlich
ein Übergangsjahr im Hinblick
auf die 70. Ausgabe von 2017
sein. Stattdessen wurde es noch
intensiver als sonst. Nicht zuletzt, weil sich das Festival neu
auch um die Rotonda kümmert,
was nicht geplant war.
Macht es Sinn, selber die Festmeile zu betreiben?
Wir haben die Situation analysiert, als die Stadt angefragt hat,
ob wir da einsteigen könnten.
Wir haben die Herausforderung
angenommen, weil das Festival
über eine gut geölte Maschinerie
für gewisse Bereiche wie Logistik, Kommunikation, Sponsoring verfügt. Für den Rest haben
wir mit über 70 Partnern zusammengespannt. Wir setzen auf die
erfolgreichen Elementen der bisherigen Rotonda – in nur drei
Monaten kann man nicht etwas
völlig Neues aufbauen. Ziel ist
es, daraus verstärkt einen Begegnungsort zwischen den Festivalbesuchern und den lokalen Gästen der Rotonda zu machen, die
sich kaum Filme anschauen. Das
Festival erreicht dadurch auch
ein anderes, jüngeres Publikum.
Wichtig war uns, generell die
Qualität zu verbessern, das Rahmenprogramm aufzuwerten.
Um letzteres kümmert sich übrigens der Radiosender Rete 3. Es
sind schon erste Verbindungen
entstanden: Protagonisten eines
Festivalfilms über iranische DJs
werden abends im Kreisel auflegen, ebenso werden Virtual Reality-Filme vom Genfer DigitalFestivals Tous Ecrans gezeigt.
Ein weiteres Anliegen war, dass
dies alles gratis ist.
Und das Defizit deckt dann das
Festival mit Geldern der Öffentlichkeit?
Nein. Das kann ich mit Sicherheit sagen.
Wer dann?
Dafür haben wir eine saubere
Lösung. Wir haben das mit dem
COO Mario Timbal hat zusätzliche Aufgaben übernommen – und 2017 wartet die Jubiläumsausgabe
Bund und dem Kanton angeschaut. Und wir wollen auch
Transparenz bei den Finanzen. In
diesem Punkt gab es bei den
letztjährigen Betreibern ja interne Differenzen. Das Festival
wird den völligen Überblick über
sämtliche Einnahmen haben.
Aber der Ärger mit den bisherigen, privaten Betreibern ist vorprogrammiert...
Die Stadt hat uns den Kreisel
vorerst für dieses Jahr überlassen. Wir werden Ende August
unsere Schlüsse ziehen und die
Stadt wird sich überlegen müssen, wie sie die Vergabe für
nächstes Jahr organisiert. Wobei
noch alte Rekurse hängig sind.
Der Kreisel bleibt also eine
Knacknuss. Welche Punkte bereiten Ihnen hingegen bei den
Festivalfinanzen Sorgen?
Das Festival ist gesund, aber
die Wirtschaft rollt nicht rund.
Wir sind ein für den hiesigen
Tourismus wichtiger Anlass,
besonders mit der Piazza Grande, und selber wiederum vom
Gästeaufkommen abhängig.
Neben dem Wetter ist das ein
grosser Unsicherheitsfaktor,
wenn es um das Budget geht.
Seit einem Jahr arbeiten wir
nun viel enger mit den Tourismusorganisationen zusammen.
Denn die Wirkung des Festivals
beschränkt sich nicht auf die
Festivalzeit. 14 Prozent der
Festivalgäste kehren bei anderer Gelegenheit ins Tessin zurück. Es ist das Gesamtpaket,
das sich gut verkauft. Einerseits bieten wir ein Erlebnis:
Filme hier zu sehen, weckt
Emotionen. Anderseits ist jedoch die Umgebung ebenfalls
ein zentraler Faktor.
AET, einer der vier Hauptsponsoren springt dennoch ab...
Das hat aber nichts mit dem Festival zu tun. Die Tessiner Elektrizitätswerke müssen ihr Engagement einfach aufgeben. Dennoch ist das kein schönes Signal,
gerade weil es der wichtigste
Tessiner Sponsor ist.
Auf das Festival und den COO
kommt einiges zu...
Das Festival befindet sich gerade
in einem strukturellen Umbruch.
Ich bin seit acht Jahren dabei und
schon vor meiner Zeit wurde
stets über die Schwächen bei der
Infrastruktur diskutiert. 2017
kommt endlich der Tendenzwechsel. Das Palacinema geht
mit drei neuen, modernen Kinosälen in Betrieb, wir übernehmen
das Ex-Rex, beim Fevi bewegt
sich etwas. Ich muss sagen, dass
das Publikum sehr grosszügig
über Schwächen beim Komfort
hinweggesehen hat. Technisch –
bezüglich Projektionen und Ton
– waren auch die provisorischen
Säle gut ausgerüstet. Zwei Wettbewerbsfilme hintereinander auf
Plastikstühlen zu ertragen, ist jedoch alles andere als angenehm.
Dann verschwinden die Provisorien?
Das nicht, aber wir erhalten
mehr Spielraum für die Programmierung. Es wird leichter,
die Filme im geeigneten Rahmen zu zeigen, mehr Projektionen für viel besuchte Beiträge
zu ermöglichen.
Bleiben auch Sie solange wie
Carlo Chatrian, also bis 2020?
Bei mir stellt sich die Frage so
nicht, denn ich habe einen unbefristeten Vertrag. Aber die 75.
Ausgabe peile ich schon an.
Der Bereich Industry hat in Locarno massiv an Bedeutung gewonnen
Kommt die Filmindustrie nach
Locarno, profitiert auch das Programm
Im Gespräch verweist COO Timbal darauf, wie der Industry-Bereich – vom
Festivalpublikum kaum bemerkt – enorm
gewachsen ist. Dort knüpfen professionelle Besucher aus der Filmbranche Kontakte für Geschäfte. Die Events sind indirekt aber auch für die Besucher von Bedeutung. “Wenn sich die Branche hier
trifft, bringt das auch gute Films an das
Festival”, betont Timbal. Gleichzeitig
sieht sich die Branche mit grossen Verän-
derungen konfrontiert. Video-on-Demand, Onlinedienste und schwindende
Nachfrage in den Kinos erfordern die
richtige Reaktion.
Um für einen regen Austausch zu sorgen,
gibt es spezielle Treffpunkte und eine
Reihe von Veranstaltungen. An den StepIn-Tagen etwa diskutieren Fachleute
über neue Strategien und aktuelle Entwicklungen, es gibt Podiumsgespräche
und es wird in Gruppen an der Thematik
gearbeitet. Zudem richtet das Festival den
Fokus auf bestimmte Länder. So widmet
sich First Look dem polnischen Kino,
wird die Austauschplattform Match Me!
2016 von Brasilien, Chile, Israel und Mexico sowie Swiss Films unterstützt. Darüber hinaus gibt die Industry Academy Anstösse für junge Verleiher, Verkäufer,
Marketingfachleute, Kinobetreiber und programmierer. Geleitet wird der Bereich
Industry von Nadia Dresti.
fwe
4. August 2016
3
Retrospektive
Die Festival-Retrospektive blickt auf eine Epoche zurück, in der das Tessin ein Mekka
der Prominenz aus Deutschland war, aus der Filmbranche wie aus der Politik
von Francesco Welti
Die Retrospektive umfasst die
Zeit von 1949-1963 (siehe auch
Seite 31), also genau die Jahre,
in denen Konrad Adenauer in
Westdeutschland als Bundeskanzler regierte. In diesen Jahrzehnten nach dem Krieg und den
Zerstörungen bevölkerten neben
vielen anderen deutschen Gästen auch berühmte Schauspieler
das heil gebliebene Tessin – und
selbst der Kanzler hinterliess
hier Spuren.
Im Frühling 1956, genau zur
Halbzeit der Adenauer-Ära
herrscht am Lago Maggiore
Aufruhr. Das hat nichts mit den
vielen Schauspielern (siehe auch
Artikel unten), Sängern, Schriftstellern oder Vertretern des
Geldadels zu tun, die sich hier
Villen gekauft haben und nicht
selten das Nachtleben aufmischen, besonders jenes in Ascona. Der ungeheure Auflauf
an Journalisten und Fotografen
gilt vielmehr ihm, dem Bundeskanzler. Drei Wochen erholt sich Konrad Adenauer
auf dem Monte Verità. Aber
was heisst hier erholen. Er hat
den Aussenminister dabei,
Botschafter und Berater, betreibt von Ascona aus fleissig
Staatspolitik, womit er sich allerdings einen Rüffel des Bundesrates einhandeln und später
die Schweiz deswegen vorsichtshalber meiden wird. Gibt
das Tagesprogramm des Kanzlers der angereisten Journalistenschar einmal keinen Stoff für
ihre Gazetten und die Regenbogenpresse zuhause her, sind
noch die vielen anderen bekannten Gesichter da. Stars, über die
es viele pikante Episoden aus
Gegenwart und Vergangenheit
erzählen lässt.
Gastgeber des Kanzlers ist Eduard von der Heydt, der kunstsinnige Baron vom Monte Verità.
Bald darauf, noch im selben
Jahr, wird er entscheiden, seine
Nobelherberge mit grosszügigem Umschwung dem Kanton
Tessin zu schenken. Nun aber
sonnt er sich mit seinem Gast,
den er unter Freunden Felsblock
nennt, im Rampenlicht. Adenauer ist in einer langen Reihe be-
ALSEIN “FELSBLOCK”
AUFDEM BERGRESIDIERTE
Nachts, wenn der Teufel kam des Wahl-Tessiners Robert Siodmak wurde als erster deutscher Beitrag für einen Oscar nominiert
deutender Persönlichkeiten aus
Kunst, Kultur, Wirtschaft und
Politik gewiss ein besonderer
Gast des legendären Hotels auf
dem Berg der Wahrheit. Allerdings ist man sich in Ascona so
einiges gewöhnt.
Schlagzeilen liefert lange zuverlässig Starautor und Nachtschwärmer Erich Maria Remarque der zwischen den USA und
dem Tessin pendelt und nebenbei
mit seinen Techtelmechteln mit
Zsa Zsa Gabor oder Marlene
Dietrich, die er im Dorf kennenlernt, reden macht. Bald wird er
zudem US-Schauspielerin Paulette Goddard heiraten, auch sie
ein Filmstar und immerhin schon
für einem Oscar nominiert. An
der Seite ihres damaligen Ehemanns Charlie Chaplin spielte
sie in Modern Times ausserdem
die weibliche Hauptrolle.
Sind die genannten Frauen alles
Weltstars, steht ihnen einer wie
Heinz Rühmann, was die Popularität im deutschen Sprachraum
anbelangt, jedoch in nichts
nach. Rühmann betätigt sich auf
dem Flugplatz mitten in Ascona
gerne als Pilot, wobei bisweilen
Zweifel an seinen Flugkünsten
geäussert werden. Nach den
Durstjahren der ersten Nachkriegszeit feiert er mit dem
Hauptmann von Köpenick zum
Zeitpunkt des Kanzler-Besuches gerade eine triumphale
Rückkehr in den deutschen Filmolymp.
Sein Fach ist der Unterhaltungsfilm, der in seiner Heimat
eine Hochblüte erlebt, das
deutsch Kinopublikum giert geradezu danach und es hilft wohl
mit, die Schrecken des Krieges
abzuschütteln. Wirtschaftlich
ist das verwüstete Land schon
wieder auf halbem Weg zurück:
Das Wirtschaftswunder nimmt
Fahrt auf und Ascona ist das
nächstgelegene südliche Paradies. Eine perfekte Kombination. Wie beliebt die Destination
am Lago Maggiore bei den
Deutschen ist, zeigt sich, als ihr
später ein fahrendes Denkmal
gesetzt wird. Heissen Opel-Modelle üblicherweise stramm Kadett, Kapitän, Admiral oder
Commodore, kommt 1970 der
Ascona auf den Markt. Locker,
frei, ungezwungen.
Wiedersehen mit Filmen der Tessin-Connection von Siodmak, Desny, Tiller und Co.
Nachträgliches Heimspiel für Stars
Auch weniger bekannte Seiten des Filmschaffens aus Deutschland der Nachkriegsjahre will das Filmfestival in der
Retrospektive zeigen. Namen wie Heinz
Rühmann, Hans Albers oder Theo Lingen stehen daher nicht im Mittelpunkt.
Dennoch mangelt es nicht an populären
Protagonisten des Unterhaltungsfilms
wie Ruth Leuwerik (Trapp-Familie) oder
deren Filmpartner O.W. Fischer, der lange im Tessin lebte. Wie er zog es weitere
Protagonisten der Retrospektive für mehr
als nur Ferien in den Südkanton. Einen
schwierigen Werdegang hatte innerhalb
dieser deutschen Tessin-Connection Regisseur Robert Siodmak. Er musste vor
der Nazi-Diktatur fliehen, arbeitete zunächst in Frankreich und fand schliess-
lich den Weg nach Hollywood. Dort
drehte er vornehmlich Thriller, oft mit
jungen Schauspielern, die etwa Tony
Curtis, Ava Gardner, Burt Lancaster hiessen. Dennoch betrachtete er diese Filme
in erster Linie als solide Auftragsarbeiten. Erst nachdem er nach Ascona gezogen war, schaffte er es mit einem (deutschen) Film – Nachts, wenn der Teufel
kam mit dem jungen Mario Adorf – zur
Oscar-Nomination. Zu den weiblichen
Stars dieser Jahrzehnte zählt Nadja Tiller,
verheiratet mit Schauspieler Walter Giller, beide mit ständigem Domizil in Castagnola bei Lugano. Am Festival gibt es
ein Wiedersehen mit ihr in Banktresor
713 und im Psychomelodram Labyrinth,
wo sie mit der um eine Generation älteren
Tilla Durieux spielt, auch diese eine Protagonistin des deutschen Films mit Tessiner Lebensmittelpunkt. Durieux emigrierte 1933 mit ihrem jüdischem Ehemann nach Ascona und verschwand über
20 Jahre von der Leinwand – nicht aber
von den Schauspielbühnen ausserhalb
Deutschlands.
Bis zum Lebensende blieb hingegen Ivan
Desny in Ascona. In Peking geboren und
in vier Kontinenten aufgewachsen verbrachte er den Zweiten Weltkrieg im Arbeitslager. Doch anschliessend machte er
im Filmgeschäft Karriere. Das Drama
Weg ohne Umkehr (1953), mit ihm als
russischen Ingenieur, der im Krieg ein
deutsches Mädchen rettet und es in Zeiten des Eisernen Vorhangs wieder trifft,
ist in der Locarno-Reihe zu sehen. Desny
verkörperte ebenso den Tatort-Kommissar am TV wie sehr anspruchsvolle Rollen im Kino; beispielsweise unter Rainer
Maria Fassbinder (Die Ehe der Maria
Braun).
Ein letzter Protagonist jener Zeit sei erwähnt, Regisseur Kurt Hoffmann. Er
drehte mit Rühmann, machte Liselotte
Pulver mit Komödien wie Das Spukschloss im Spessart populär, verfilmte
Friedrich Dürrenmatt und Thomas Mann.
Obwohl in der Nähe von Lugano wohnhaft, wollte er kurioserweise im Friedhof
von Ronco/s Ascona begraben werden.
Der Grund? Seine Bewunderung für
Bestsellerautor Remarque, der dort neben
Ehefrau Paulette Goddard lag.
fwe
Geschichte
des Films
im Fokus
Passend zur Retrospektive
ist in der Sektion zur Geschichte des Films, Histoire(s) du cinéma, das dokumentarische Werk von Dominik Graf und Johannes
Sievert mit dem vielsagenden Titel Verfluchte Liebe
deutscher Film aufgelistet.
Locarno-Gast Mario Adorf
kommt darin ebenso zu Wort
wie andere, vergessene Protagonisten der Branche. Gesprächspartner sind ausserdem Filmwissenschaftler, es
gibt Ausschnitte aus alten
Streifen zu sehen, wobei etliche aus rechtlichen Gründen
nicht eingefügt werden
konnten. Wie es der Titel andeutet, handelt es sich um eine durchaus emotionale
Auseinandersetzung mit
dem Thema. Daher geht es
keineswegs so ruhig und
strukturiert zu, wie man sich
das von den meisten Dokumentarfilmen gewohnt ist.
Knackpunkt bei der Entwicklung des deutschen
Films war, dass viele Akteure vor und hinter der Kamera
nach der Kriegszeit einfach
weitermachten, und dies bis
in die 1960er Jahre mit Erfolg. Das löste in den
1970ern eine Gegenbewegung aus. Auf dieser Reaktion auf die in der Retrospektive behandelten Epoche liegt
der Schwerpunkt.
Um bei der Sektion zu bleiben, sei auch die Dokumentation der Britin Louise Osmond erwähnt. Sie ist einem
Pfeiler des Autorenkinos à la
Locarno gewidmet, dem gerade 80 Jahre alt gewordenen
Cannes-Gewinner Ken Loach. Er, der bereits 2003 einen Ehrenleoparden erhielt,
wird nun wieder einmal am
Lago Maggiore erwartet, wo
sein aktueller Film (I, Daniel
Blake) zu den Höhepunkten
des
Piazza-Programms
zählt. Osmond zeichnet den
Werdegang und die Karriere
des Filmemachers der Arbeiterklasse mit antikapitalistischer Überzeugung nach,
der zugibt, in den 1980ern,
vor dem Konkurs sehend,
ausgerechnet für McDonald‘s und Nestlé TV-Spots
gedreht zu haben.
Eine weitere Auseinandersetzung mit der Filmgeschichte stammt aus Brasilien, A Destruiçao de Bernardet über den Filmtheoretiker, Autor, Schauspieler
und Regisseur Jean-Claude
Bernardet, der seit der Jugend in Brasilien lebt.
Schliesslich sei noch auf die
Hommage an Jean-Louis
Roy hingewiesen, den 1967
in Cannes präsentierten
Fantasy-Thriller L’inconnu
de Shandigor, unter anderem mit Serge Gainsbourg.
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4. August 2016
Nachrichten
Zum Auftakt des 69. Internationalen Filmfestivals Locarno
Zehntägige Entdeckungsreise hat begonnen
Die 69. Ausgabe des Filmfestival wartet
zwar durchaus mit einer Parade an Stargästen auf, startet in dieser Hinsicht
aber weniger fulminant als letztes Jahr.
Auch beim Filmprogramm hat Direktor
Carlo Chatrian den Fokus leicht verschoben. Tatsächlich liegt dieser vermehrt auf Entdeckungen. Genau das,
was dem Urgedanken dieses Festivals
entspricht.
Der bescheiden auftretende Chatrian
hat das Festival von einem Direktor
übernommen, der im auffälligen weissen Anzug die Bühne betrat und ein
bisschen vom mondänen Glanz von
Cannes verströmte. Inhaltlich setzte er
aber den von letzterem eingeschlagenen
Weg zunächst fort. So hat das Festival
den Bereich Industry massiv ausgebaut:
Die weitgehend im Hintergrund stattfindenden Veranstaltungen für die Filmindustrie haben sich etabliert und erweisen sich auch für die Programmierung
als nützlich (siehe Artikel Seite 2). Ausserdem wurde das Piazza-Programm
Auf Pullman folgt Harvey Keitel
umgestaltet. Chatrians Mix an Blockbustern und Publikumsfilmen im Festivalstil im engeren Sinn, beginnt anspruchsvoll-stimmig zu werden. Leise
Kritik gab es hingegen am internationa-
len Wettbewerb. Da wünschte man sich,
eine etwas weniger sperrige Auswahl
präsentiert zu bekommen.
Direktor Chatrian hat zudem bewiesen,
dass er durchaus ein Feuerwerk der
Stars zünden kann, die wie versprochen
nicht nur kommen, um kurz auf dem roten Teppich zu winken. Denkwürdig der
letztjährige Auftritt des inzwischen verstorbenen, öffentlichkeitsscheuen Michael Cimino, der sich in einen geradezu euphorischen Dialog mit dem Publikum redete. Ebenso beeindruckten
2015 Andy Garcia oder Superstar Edward Norton.
2016 startet das Piazza-Programm mit
der Preisvergabe an Independence DayStar Bill Pullman. Es folgt die italienische Ikone Stefania Sandrelli und ihr
einstiger Leinwandpartner aus Hollywood, Harvey Keitel (siehe Seite 30),
bringt Auftritte von Jane Birkin, Mario
Adorf – der für mehr als ein halbes Jahrhundert deutsche Kinogeschichte steht
–, die Rückkehr von Ken Loach, Isabel-
le Huppert, den Komponisten und
mehrfachen Oscarpreisträger Howard
Shore. Als ein Signal ist zu werten, dass
die Wahl für den Ehrenleoparden eines
so eigenwilligen wie schwierigen Filmemacher wie Alejandro Jodorowsky.
Entdecken bedeutet, dass man sich mit
etwas Unbekanntem befasst und dann,
im besseren Fall, mit einem positiven
Erlebnis belohnt wird. Darauf muss
man sich erst einlassen. Und dabei ein
Stück weit der Urteilskraft des Teams
um den Direktor vertrauen. Zwangsläufig wird dieser nicht mit immer den Geschmack des einzelnen Besuchers treffen. Aber man darf vom künstlerischen
Leiter des Filmfestivals Locarno erwarten, dass er aussergewöhnliche Seherlebnisse zeigt. Die Auswahl ist jedenfalls gross und das schon vom ersten
Tag an. Wer keinen Film über ein mit
einem Zombie-Virus infiziertes Mädchen mag, braucht sich also den Eröffnungsfilm auf der Piazza nicht anzuschauen.
fwe
Mermouds Moka auf der Piazza, weitere Beiträge im internationalen Wettbewerb: Das
einheimische Filmschaffen des Jahrgangs 2016 verspricht viel
von Francesco Welti
Auf “seiner” Piazza nimmt wieder der Walliser Frédéric Mermoud Platz, und dies gleich am
zweiten Festivalabend. Präsentierte er im Vorjahr seinen Kurzfilm À rebours in Cannes, findet
nun die Weltpremiere von Moka
in Locarno statt, wo sich der 47Jährige 2003 bereits den kleinen
Leoparden (L‘escalier) holte
und drei Jahre später auf der
Piazza Grande Rachel zeigen
durfte. Mokka ist die Farbe des
Autos, welches die Protagonistin sucht, die deswegen aus einer Klinik in Lausanne geflohen
ist. Der Mann am Steuer hat ihr
Leben durcheinander gebracht.
An ihm will sie sich rächen,
trifft aber auf eine andere Frau.
Mermouds Film ist mit den
Französinnen Nathalie Baye
und Emmanuelle Devos in den
Hauptrollen prominent besetzt.
Ebenfalls auf hochkarätige Namen setzt der erst 27-jährige Timo von Gunten, der sich für seinen 30-minütigen Kurzfilm
über die einsame Elise, die vom
Fenster aus immer dem vorbeifahrenden TGV – und dem Lokführer – zuwinkt, einen internationalen Star wie Jane Birkin
und obendrein Gilles Tschudi
geangelt hat. Er ist im Rennen
um den nationalen Preis in der
Sektion Pardi di domani.
Frauenpower wird aber auch exportiert. Die Tessiner Carla Juri
hat sich spätestens mit Feuchtgebiete in die internationale
Klasse gespielt, nun mimt sie im
deutschen Piazza-Beitrag Paula
die Künstlerin Paula Modersohn-Becker, eine der wichtigsten Expressionistinnen. Die unglaublich talentierte und radikal
moderne Malerin starb mit nur
31 Jahren, genauso alt wir heute
ihre Darstellerin Carla Juri ist,
die auf dem Filmset einem weiteren Schweizer begegnete, Joel
SCHWEIZER FILME IN
WICHTIGEN SEKTIONEN
Ausserdem
Ausserhalb der Wettbewerbssektionen ist besonders auf
zwei Schweizer Werke von
Fuori concorso hinzuweisen,
die dokumentarische Aufarbeitung Un juif pour l‘exemple
von Jacob Berger sowie Nicolas Wladimoffs Porträt Jean
Ziegler, l‘optimisme de la volonté. Angesichts der Flüchtlingsströme hat auch die restaurierte Version von Xavier
Kollers Reise der Hoffnung
wieder an Aktualität gewonnen. Weiter gibt es eine Hommage an Clemens Klopfenstein
mit zwei Filmen zu erwähnen.
Eine Schau der besten einheimischen Produktionen des
Jahres bietet wie stets Panorama Suisse, zehn Filmen, darunter Micha Lewinskys Nichts
passiert. Mit Cahier africain ist
der Schweizer Dokfilm in der
Semaine de la critique.
Fröhlich winkt Jane Birkin in La femme et le TGV
Basman in der Rolle des befreundeten Rainer Maria Rilke.
Damit kommen wir zum internationalen Wettbewerb, wo die
Schweiz sogar doppelt vertreten ist. Für die ArgentinienSchweizerin Milagros Mumenthaler ist La idea de un lago, in
dem eine schwangere Fotografin ihrem Leben und dem Verschwinden ihres Vaters nachsinnt, der zweite Langfilm. Mit
ihrem ersten gewann sie 2013
gleich den Goldenen Leoparden
(Abrir puertas I ventanas). Erneut bildet die Zeit der Militärdiktatur in Argentinien den Hin-
tergrund. Einen völlig anderen
militärischen Hintergrund hat,
wenn man so will, der Regisseur des Erstlings Marija. Michael Koch, der für seine Kurzfilme schon eine beachtliche
Reihe an Preisen abgeräumt
hat, debütierte mit der männlichen Hauptrolle in der Erfolgskomödie Achtung, fertig, Charlie! in der Filmwelt. In seinem
ersten Langfilm folgt er der
nach Deutschland ausgewanderten Ukrainerin Marija, die
alles für ihren Traum eines eigenen Friseursalons tut.
Für junge Talente wie ihn wä-
ren eigentlich die Wettbewerbe
von Cineasti del presente und
der Kurzfilmsektion Pardi di
domani gedacht. Dass die
künstlerische Leitung hat seinen Film aber in den wichtigsten Wettbewerb aufgenommen
und die starke Präsenz in den
genannten Sektionen zeugt davon, dass der Schweizer Film
2016 Werke hohen Niveaus
eingereicht hat. Darüber hinaus
sind drei Filme im Rennen um
einen Leoparden bei den Cineasti. Il nido von Klaudia Reynicke handelt von der Rückkehr
einer jungen Frau in ihr Hei-
matdorf, wo sie auf ein dunkles
Geheimnis aus der Vergangenheit stösst. In Pescatori di corpi
thematisiert Michele Pennetta
die Gleichgültigkeit gegenüber
dem Immigrantenstrom auf
dem Meer vor Sizilien, indem
er die Besatzung eines – illegal
fischenden – Bootes sowie den
früheren Schlepper Ahmed begleitet. Die schweizerisch-italienische Koproduktion The
Challenge von Yuri Ancarani
wiederum dokumentiert die
Tradition der Falknerei und damit verbundenen Wettkämpfen
im arabischen Raum.
Kurz gefasst
Langzeit-Prioritäten
2017 soll das Palacinema seinen Betrieb aufnehmen. Beim
Blättern in einem alten Festivalbuch anlässlich der 50. Ausgabe von 1997 dazu gelesen,
dass das “vor zehn Jahren entwickelte Projekt eines ‘Palais
du Cinema‘ wieder aufgetaucht
ist.” Dem Projekt für einen festen Sitz für das Festival mit
mehreren Kinosälen, hiess es
damals, werde von den lokalen
Behörden nun “höchste Priorität eingeräumt”. Was lange
währt...
Dépardieu kurz da
Auch Gerard Dépardieu zeigt
sich kurz, das heisst, am Donnerstag im Wettbewerbsfilm
der Pardi di domani, Rhapsody.
Dies eine kleine Anregung, um
bei der Kurzfilm-Sektion hineinzuschauen
Open Doors-Weltpremiere
Mit Südasien befasst sich die
Sektion Open Doors diesmal.
Wichtiges Anliegen ist jeweils,
viel versprechenden Produktionen aus Ländern mit schwierigen Bedingungen eine Plattform zu bieten. Stets gehört ein
Überblick neuerer Filme dazu.
Aussergewöhnlich ist, dass dabei auch eine Weltpremiere zu
sehen ist. Aus Buthan stammt
Hema Hema: Sing Me a Song
While I Wait.
Lindes offenes Ohr
Das offene Ohr für originelle
Ideen und seine Vielseitigkeit
lobt Festivaldirektor Chatrian
besonders: David Linde erhält
den Rezzonico-Preis 2016 für
wichtige Produzenten des unabhängigen Kinos in einer Phase intensiver Arbeit. The Forest
mit Natalie Dormer (The Hunger Games) lief im Frühling
recht erfolgreich in den Kinos,
es folgte ein Actionfilm aus
Hongkong. In mit Naomi Watts
wird im November anlaufen,
ebenso Arrival mit Amy Adams
und Forest Whitaker. Linde
blickt auf eine vielseitige Tätigkeit im Filmgeschäft zurück.
Aktuell ist der 56-Jährige CEO
von Participant Media, die gegründet wurde, um Filme mit
sozialen Inhalten zu produzieren und und zu vertreiben. Am
Donnerstag sind zwei von ihm
produzierte Filme (Crouching
Tiger, Hidden Dragon und Y tu
mamá también) zu sehen, am
Freitag findet das Publikumsgespräch statt.
Schnell zu den Stars
Bei den beliebten Publikumsgesprächen geht es Schlag auf
Schlag. Bereits am Donnerstag
wartet Hollywood-Grösse Bill
Pullman im Spazio Cinema, im
Spazio RSI/Magnolia Valeria
Bruni Tedeschi. Am Freitag folgen Jane Birkin und Produzent
David Linde sowie vom
Schweizer Piazza-Beitrag Moka
Regisseur Frédéric Mermoud
mit seinen Darstellerinnen Emmanuelle Devos und Isabelle
Chassot. Stefania Sandrelli
spricht am Samstag, Harvey
Keitel am Sonntag, Mario Adorf
am Montag.
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4. August 2016
7
Nachrichten
In der Schweiz spricht man vom Röstiund dem Polentagraben. Gemeint sind
die unsichtbaren Hindernisse zwischen
den drei grossen Sprachgruppen der
Schweiz: den Tessinern, den Romands
und den Deutschschweizern.
Deshalb scheint der Sprung des SVPPräsidenten Albert Rösti über den Polentagraben recht wagemutig. In einem seitengrossen Inserat in den Tessiner Tageszeitungen spricht er die “Care concittadine und cari concittadini” zum 1. August
als geschätzte MitbürgerInnen an und ruft
am Ende gleich noch dazu auf, Mitglied
der SVP zu werden. Er ehrt als erstes den
Kampf unserer Vorfahren um die Unab-
Nach Schweizern
übernachten vor
allem Deutsche
in den Tessiner
Berghütten
Aufgefallen
Rösti stemmt sich über den Polentagraben
hängigkeit und Selbstbestimmung. Die
sei immer wieder in Frage gestellt, aber
von “uns” auch immer wieder klar verteidigt worden. Er verteidigt in seiner Rede
an die Tessiner die Bilateralen und grundsätzlich den Weg der Verhandlungen bei
gemeinsamen Interessen. Gleichzeitig
geisselt er Bestrebungen eines Teils unseres Politestablishments, uns noch näher
an die EU zu bringen. So würden wir
schlicht eine EU-Kolonie und deren Probleme importieren. Vielmehr brauchen
wir laut Rösti mehr Wirtschaftsliberalismus, tiefere Steuern und eine flexiblere
Arbeitswelt und Arbeitsgesetzgebung.
Alles Errungenschaften, für welche nachgerade die heutige neoliberale EU als
Vorposten steht!
ra
Mit grosser Kelle angerührt
Bundespräsident Schneider-Amman besuchte in einem vorgezogenen Fest zum Nationalfeiertag
den Ort Maggia. Als Trostpflaster für das Tessin will er diesen Besuch keinesfalls verstanden wissen
EINE GROSSE GESTE FÜR
EIN KLEINES DORF
Capanna Campo Tencia (2140m)
Zufall oder nicht: Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (FDP) begann am Sonntagnachmittag seinen Spaziergang im Ortsteil Lodano von
Maggia just am Zivilschutzbunker, wo vor einiger Zeit
noch Eritreer als Asylsuchende
vorübergehend einquartiert waren. “Die Gemeinde hat damit
einen wichtigen Beitrag für die
ganze Schweiz geleistet”, lobt
er später in seiner offiziellen
Ansprache im Schulhaus anlässlich einer vorgezogenen
1. August-Feier.
“Das Maggiatal ist eine alte
Liebe von mir”, sagte der Bundespräsident im Gespräch mit
der TZ. Er habe seinen Militärdienst in Losone und Isone absolviert. Die langen Märsche
durchs Maggiatal seien ihm
noch gut, teils auch schmerzhaft in Erinnerung.
Schneider-Ammann traf auf
seinem Gang durch die Weinberge und das Dorf eine Vertreterin der Vereinigung zum Erhalt der Kulturgüter im Maggiatal, unterhielt sich mit der
Kuratorin des Heimatmuseums,
pflanzte einen Apfelbaum,
sprach aber immer wieder auch
mit Einwohnern. Diese waren
sichtlich froh um diese Geste
des Bundespräsidenten und seinen mehrstündigen Aufenthalt
in dieser abgelegenen Gegend.
“Für unsere Talschaft ist es ein
wichtiges Zeichen”, sagte denn
auch Maggias Gemeindepräsi-
Ti-Press
von Gerhard Lob
Weckt Erinnerungen an die Militärzeit: Bundespräsident Schneider-Ammann zu Fuss durchs Maggiatal
dent Aron Piezzi. Die Situation
in peripher gelegenen Regionen
sei schwierig, gekennzeichnet
von wenigen Arbeitsplätzen
und einem kontinuierlichen
Einwohnerschwund.
Das Tessin klagt wiederholt, in
Bern nicht wahrgenommen und
verstanden zu werden. War dieser Besuch ein Trostpflästerchen? “Nein, das braucht das
Tessin nicht, und ich will es
auch wirklich nicht so verstanden wissen”, so der Bundespräsident zur TZ, “das Tessin ist
substantieller Teil unseres Landes, mit seiner Kultur, Geografie und Sprache.” In seiner Rede verschwieg er die Probleme
nicht, etwa den Arbeitsmarkt
mit Lohndumping und der Präsenz von fast 65‘000 Grenzgängern aus Italien. Er warb
gleichwohl für einen offenen
Arbeitsmarkt, der einzig Wohlstand generieren könne, allerdings “müssen die arbeitsmarktlichen Vorschriften mit
den flankierenden Massnahmen eingehalten werden”.
Nach den offiziellen Ansprachen flog Schneider-Ammann
mit einem Heli der Schweizer
Luftwaffe wieder nach Bern –
und legte dabei noch einen
Zwischenstopp beim Kirchlein
San Giovanni Battista im hochgelegenen Mogno im oberen
Maggiatal ein. Stararchitekt
Mario Botta, der dieses moderne Gotteshaus vor genau 20
Jahren und nach heftigen Diskussionen gebaut hatte, begrüsste den Bundespräsidenten
höchstpersönlich für eine Visite. Zum offiziellen Jubiläumsfest war Ende Juni bereits Bundesrat und Kulturminister Alain
Berset (SP) nach Mogno gekommen.
Am Nationalfeiertag sprach
Bundesrat Guy Parmelin (SVP)
im nationalen Jugendsportzentrum von Tenero (CST) zu Jugendlichen und Sportlern. Der
Verteidigungsminister erinnerte in seiner Ansprache an die
Gründungsmythen
der
Schweiz – sie zeigten, wie
wichtig die Freiheit als Bindeglied zwischen den Sprachgemeinschaften und den Kantonen stets gewesen sei. Die
Schweiz sei punkto politischer
Stabilität und Wirtschaftskraft
ein Erfolgsmodell. Dies sei umso höher zu bewerten, da viele
Länder auf der Welt in Konflikte verwickelt seien und Mühe
hätten, ein Gleichgewicht zu
finden, sagte Parmelin.
Klagen über einen Mangel an
Präsenz von Bundesräten wären daher im Tessin momentan
wohl fehl am Platze. Der Reigen der Bundesräte wird zudem
weiter gehen. Am Filmfestival
von Locarno, insbesondere am
ersten Wochenende, setzen sich
einige Minister gerne in Szene.
Tessiner Spitalbehörde wehrt sich gegen den Vorwurf mangelhafter interner Organisation
Patienten wurden umgehend informiert
Am 20. September muss sich die Tessiner Spitalbehörde (Ente Ospedaliero Cantonale EOC) vor
dem Strafgericht in Bellinzona gegen den Vorwurf
schwerer Körperverletzung und der fahrlässigen
Verbreitung von Krankheiten verantworten. Der
Vorfall geht auf Dezember 2013 zurück, als vier
Patienten im Luganeser Spital Civico bei einer
Computertomographie mit Hepatitis C angesteckt
wurden. Ursache war nicht fachgerecht gereinigtes
Injektionsmaterials. Laut Staatsanwaltschaft wurde beim Spritzen eines Kontrastmittels in der Radiologieabteilung grundlegendste Richtlinien
nicht eingehalten.
Zivilrechtlich sei bereits alles unternommen worden, schreibt die EOC in einem Communiqué von
dieser Woche. Die betroffenen Personen seien sofort kontaktiert und individuell betreut worden.
Ausserdem wurden der Kantonsarzt und die zu-
ständigen Behörden informiert. Trotz umfangreicher Abklärungen sei es jedoch nicht gelungen, die
verantwortliche Person zu finden. Dies, unterstreicht die EOC in der Mitteilung, sei aber nicht
auf mangelhafte interne Organisation zurückzuführen, wie sie die Staatsanwaltschaft angebe. Die
kantonale Spitalbehörde wird vor Gericht unter anderem durch den Generaldirektor Giorgio Pellanda
vertreten.
mb
Durchschnittlich verzeichneten
Tessiner Berghütten in den letzten Jahren mehr als 1’000 Logiernächte pro Jahr. Bei den beliebtesten sind es weit mehr:
4’500 in der Capanna Cristallina,
3’200 in der Capanna Motterascio, 3’100 in der Capanna Cadlimo, 2’500 in der Capanna Cadagno und 2’000 in der Capanna
Campo Tencia. Nur 19 Prozent
der Übernachtungen in Tessiner
Berghütten zwischen 2005 und
2014 wurden von Tessinern gebucht. Den grössten Teil der Besucher in den Alphütten machen
in anderen Kantonen Wohnhafte
mit 54 Prozent aus. 15 Prozent
der Logiernächte gehen auf das
Konto von Deutschen, wie aus
der kürzlich veröffentlichten
Studie “Capanne Alpine” hervorgeht. Deshalb appellierte der
Präsident der Tessiner Sektion
des Schweizer Alpenclubs, Giovanni Galli, bei der Pressekonferenz in Bellinzona auch an die
Schulen, die die Aufgabe haben
müssten, die Berge als Ausflugsziele in das Bewusstsein zu bringen. Vor allem aber, so geht aus
der Studie hervor, bräuchten die
etwa 150 Berghütten mehr Werbung und eine stärkere Zusammenarbeit untereinander sowie
mit kantonalen Institutionen und
auch eine geregeltere Finanzierung. Denn die meisten Alphütten seien nur dank Freiwilligeneinsatz knapp wirtschaftlich.
Weitere Strategien, die den Berghütten helfen könnten, seien zum
Beispiel die Vernetzung der Hütten untereinander mit der Bewerbung von Bergwegen, wie es im
Gebiet des Nationalparkprojekts
Locarnese bereits im Rahmen
des “Trekking dei Fiori” oder im
Verzascatal mit der “Via Alta”
besteht. Capanne sollen sich ausserdem mit einer einzigartigen
Eigenschaft auszeichnen, wie
zum Beispiel einer Dienstleistung, ihrer Architektur oder einem besonderen Standort. Stefano Rizzi vom Wirtschaftsdepartement betonte, wie hilfreich die
Studie bei der Optimierung der
kantonalen Zuschüsse sei und
dass es nicht nur um das Überleben, sondern um das Erblühen
des Sektors gehe.
mk
8
4. August 2016
Nachrichten
AC Bellinzona
und FC Locarno
spielen in der
gleichen Liga
Drei Tessiner Häuser befinden sich unter den 50 besten Hotels der Eidgenossenschaft
Das beste Ferienhotel der Schweiz liegt in Ascona
Das Hotel Castello del Sole in Ascona gilt laut einer in der Zeitschrift Bilanz publizierten Bewertung als bestes Ferienhotel der Schweiz. Im Jahr
zuvor nahm das heute zweitplatzierte
Gstaad Palace noch diesen Rang ein.
Unter den Top 50 befinden sich noch
zwei weitere Tessiner Hotels, beide
in Ascona: das Eden Roc auf Platz 7
(im Jahr zuvor 5) und das Hotel Giar-
dino auf Rang 17 (im Jahr zuvor 13).
Letzteres soll mit seinem Schwerpunkt auf Ayurverda einem weltweiten Trend, vom luxuriösen Ferienhotel hin zu “Gesundheit”, entsprechen.
Das in der Schweiz erstplatzierte Ferienhotel Castello del Sole in Ascona
entspreche dem Trend zu fabelhaften
Gärten.
Das Hotel-Ranking basiert auf einer
Umfrage bei 112 Hoteliers, die in
verschiedenen Kategorien eine
Rangliste mit ihren persönlichen Favoriten erstellen mussten, auf 84
Fachpersonen im Reisesektor, ausschlaggebend war dabei einerseits
die Empfehlungshäufigkeit, andererseits die Beurteilung von qualitativen
Kriterien. Bei der Bewertung berücksichtigt wurden auch Kritiken inter-
nationaler Reiseführer und Testportale. Dafür mussten die Noten in ein
einheitliches
Bewertungssystem
transponiert werden. Zusätzlich führte die Zeitschrift 600 eigene Hoteltests durch. Die bessere Position des
Castello del Sole dürfte wohl auch
auf kürzlich getätigte Investitionen in
die Infrastruktur zurückzuführen
sein.
mk
Sie gelten als kleine Karibik im Lago Maggiore, die Brissago Inseln. Die grössere
beherbergt neben dem botanischen Garten und dem romantischen Hotel auch einige Sorgen
An diesem Wochenende beginnt für die AC Bellinzona
und für den FC Locarno die
Fussballsaison 2016/2017.
Beide befinden sich dieses
Jahr in der Ersten Liga Classic (die untere 1. Liga), jedoch mit unterschiedlichem
Werdegang. So ist der Club
aus dem Locarnese schon
seit einem Jahr in dieser Liga, währenddessen Bellinzona nach einer sehr guten
Saison von der 2. Liga aufgestiegen ist (mit 17 Punkten Vorsprung auf die zweitklassierte Mannschaft!).
Der Club aus Bellinzona erlebt zurzeit einen richtigen
Höhenflug. Nachdem er im
Jahr 2013 Konkurs ging, ist
er innerhalb von zwei Saisons zweimal aufgestiegen.
Zuerst von der 2. Liga Regional zur 2. Liga Interregional, nun in die Erste Liga
Classic. Und die Fussballer
aus der Hauptstadt wollen
natürlich noch weiter aufsteigen, mittelfristig ist die
Challenge League ihr Ziel.
Bis jetzt hatten sie zwei eher
“einfache” Saisons, gegen
Gegner mit einem eher bescheidenem Niveau. Ab der
Ersten Liga wird es nun
ernst, und die AC Bellinzona wird mehr Mühe haben,
sich zu behaupten. Doch es
wird auch diese Saison wieder mit einem weiteren Aufstieg der Granata zu rechnen sein, denn sie zeigen
erstklassigen Fussball. Am
Sonntag haben die Spieler
von Simone Patelli gegen
den Grasshopper Club Zürich II das erste Mal die
Chance, ihre Qualität in der
Ersten Liga zu zeigen.
Der FC Locarno erlebte hingegen eine eher enttäuschende Saison 2015/2016,
und dies nicht nur sportlich.
An der Generalversammlung Anfang Juli war Unsicherheit und Verwirrung zu
spüren, wie Medien berichteten. Nun hoffen die Fans,
dass es auf sportlicher und
auch auf unternehmerischer
Ebene wieder besser laufen
wird. Die neue Saison beginnt für die Bianche Casacche am Samstag mit einem
Auswärtsspiel. Ihr erster
Gegner ist die U21-Mannschaft des FC St. Gallen.me
AUF DER SUCHE NACH EINER
ZUKUNFT DES NATURPARADIESES
von Rolf Amgarten
Er kommt einfach nicht zur Ruhe, oder besser gesagt, er ruht etwas zu still und dümpelt im Lago
Maggiore vor sich hin: der botanische Garten des Tessins und
sein Felsengrund, die Brissago
Inseln.
Aktuell werde er von der Sekretärin und dem Gärtnermeister geleitet und vor kurzem sei die Birke der Antoinette Fleming St. Leger gefällt worden, erklärt der
ehemalige Insel-Direktor Valerio
Sala.
“Die definitive Organisation der
Belegschaft kann erst entschieden werden, wenn die Eigentumsverhältnisse und damit die
Entscheidungskompetenzen geklärt sind”, erklärt Staatsrat Manuele Bertoli auf Anfrage der TZ.
Er steht dem kantonalen Erziehungsdepartement vor, welches
zusammen mit dem Baudepartement bisher die Hälfte der Anteile an der Insel hält. Weitere Anteile halten die Orte Ascona mit
einem Viertel sowie Brissago
und Ronco s/Ascona zu je einem
Achtel. Laut Inselchronik kaufte
die Baronin St. Leger 1885 die
Ti-Press
Bellinzona hofft auf Aufstieg
Wie nur soll der botanische Garten des Locarnese der Zukunft aussehen?
Insel zusammen mit ihrem
Mann. “Mit Booten wird gutes
Erdreich und Mist auf die grosse
Insel gebracht. Wege werden angelegt und subtropische Gewächse angepflanzt.” Nachdem
sie vom Mann verlassen wird
und der erste Weltkrieg vorüber
ist “gerät Madame St. Leger in
Folge erdrückender Schulden in
eine ausweglose Situation. Sie
muss die Inseln verkaufen und
zieht zuerst nach Ascona, später
nach Intragna. Dort stirbt sie als
Sozialhilfeempfängerin 1948.”
So, als würden die Inseln den
Konkurrenz und Zahlungsmoral als Gründe
Eignern nicht das paradiesische
Glück bringen, das sie verheissen.
Die Eignergemeinden wollen alles dem Kanton verkaufen. Die
drei Gemeinden mussten in den
letzten Jahren anteilsmässig das
Betriebsdefizit von einigen hun-
derttausend Franken mit decken
und haben keine Lust mehr dazu.
Zurzeit ist laut Staatsrat Bertoli
die Diskussion darüber noch im
Gange, ob der Kanton die Teile
der Gemeinden übernehmen
will. Auf jeden Fall sei es angesagt, die juristische Konstruktion
von Verwaltung der und Aufsicht
über die Insel zu vereinfachen.
Zurzeit hört man vom “Inselvorstand”, dem Aldo Rampazzi, der
ehemalige Gemeindepräsident
von Ascona und aktuelle Präsident der kantonalen Verkehrsvereinsagentur vorsteht, nicht viel
an Rettungsideen. Für Bertoli
wäre die Option eines Verkaufs
an Privat ganz schlecht: “Der botanische Garten ist sowohl für die
Region als auch für das ganze
Tessin eine kulturelle Präsenz
von Gewicht. Völlig unabhängig
davon, was man sonst darüber
denkt.” Er sei überzeugt davon,
dass, wenn es gelänge, in bilateralen Verhandlungen das absolute Transportmonopol der italienischen Schifffahrtsgesellschaft
auf dem Lago Maggiore zu brechen, der Fährpreis günstiger, die
Insel besser angeschlossen und
allgemein einiges besser würde.
Greina bleibt trotz Bergrutschgefahr erreichbar
Gazzaniga schliesst Backstuben Shuttlebus am Luzzone-Stausee
In Bellinzona sind die fünf Bäckereien und Konfiserien der Familia Gazzaniga ein Begriff.
Nun schliessen ausser dem TeaRoom an der Piazza Indipendenza alle anderen Läden, welche
diesen Namen tragen. Eigentlich
wird nur noch besagter TeaRoom von einem Spross der Familie in dritter Generation weitergeführt. Die anderen Niederlassungen wurden verkauft.
Wie die Tessiner Medien berichteten, schliessen vier BäckereiKonfiserien. Zwar würden der an
der Viale Stazione vom Lebensmittelladen Resinelli, jener an
der Via Nosetto von der Bäckerei
Peverelli übernommen. Die Niederlassung an der Via Codeborgo soll als Detailhandelsladen
öffnen und nur die Produktion an
der Via Dogana werde ganz eingestellt. Laut dem Betreiber der
Bäckerei-Konfiserie-Kette Gazzaniga AG, die so auch immer
noch im Handelsregister figuriert, sind für die Schliessungen
die Konkurrenz durch Grossverteiler, der drastische Kundenschwund und die abnehmende
Zahlungsmoral der Kunden und
die wenigen Parkplätze verantwortlich.
Allerdings sind die Grossverteiler schon seit Jahren dort. Vielleicht hat es eher mit der Untreue
der Kunden zu tun, die lieber im
benachbarten Italien wegen der
vermeintlichen Schnäppchen
auch im Back- und Süsswarenbereich einkaufen?
ra
Wegen akuter Bergrutschgefahr
musste der Busbetrieb auf der
Strecke zwischen Ghirone und
dem Stausee Luzzone während
der gesamten verbleibenden Wandersaison eingestellt werden.
Fussgänger dürfen die Region auf
dem markierten Wanderweg begehen. Trotzdem stellt die Situation
eine Hürde für Wanderer dar, da
mehr Gehzeit beim Giro della
Greina, der berühmten Rundwanderung auf der an den Kanton
Graubünden grenzenden Hochebene im Bleniotal eingerechnet
werden muss.
Abhilfe verschafft der neue Shuttlebus, der Besucher nun nach einer
ersten Fussstrecke von Ghirone
zur Staumauer entweder den Stausee entlang nach Garzott oder nach
Compietto bringt. Wer zum Beispiel zu einer der beiden Berghütten am Adula (dt. Rheinwaldhorn)
unterwegs ist, kann so fast zwei
Stunden Wanderzeit einsparen.
Der Service gilt in beide Fahrtrichtungen. Am anderen “Ende” der
Rundwanderung fährt der Bus
zwischen Pian Geirètt und Ghirone nach wie vor fahrplanmässig.
Auf der landschaftlich einmaligen
Greina-Ebene befindet sich die
Wasserscheide von Crap la
Crusch. Wenige Zentimeter Höhenunterschied entscheiden, ob
Wasser in den Norden, oder zum
Mittelmeer fliessen wird.
mk
Der neue Shuttlebus ist gratis und
verkehrt auf tel. Anfrage bei Tel.
079 834 80 96 zwischen 8.30 Uhr
und 17.30 Uhr.
9
4. August 2016
Nachrichten
Urban-Golf-Tour machte in der Ceresio-Stadt Halt
Immer mehr Flüchtlinge wollen nur durchreisen
Einputten auf der Piazza Riforma Kanton sucht neue Unterkunft
Golf mitten in der Stadt, im eigenen Garten oder im Park spielen? Was gefährlich, unmöglich oder sogar verboten
scheint, ist nun Realität. Wo? Überall.
So zum Beispiel am letzten Freitag in
Lugano, wo ein Turnier von “smart urban golf” stattfand. An dieser Veranstaltung konnte man sich im virtuell-realen
Golf mit anderen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern messen. Ein grosser Teil
der Stadt war zu einem Golfplatz umgewandelt worden. Neun Löcher wurden
angelegt, von der Seepromenade über
die Piazza Riforma, den Park der Villa
Saroli bis zum Lido – natürlich nur in
den Smartphones der Teilnehmer.
Denn mit dem Smartphone und der
Technologie der “augmented Reality”
(engl. erweiterte Realität) ist es nun
möglich, das Handy zum Golfschläger
umzuwandeln und so virtuelle Bälle in
virtuelle Löcher zu versenken. Mixed
Reality heisst diese Mischung aus Virtuellem und Realem, auf welchem auch
die in der Schweiz entwickelte App basiert. Sie erlaubt das virtuell-reale Spielen von Golf.
Wer nun glaubt, das sei nicht viel anders
als ein “normales” Videogame zu spielen, irrt sich. Die Stadt wird zum Golfplatz und das Smartphone zum Golfschläger. Dank der Ortserkennung
(GPS) und des Bewegungssensors werden die Position sowie die Richtung und
die Stärke des Schlages ermittelt. Auf einer Karte kann immer mitverfolgt werden, wo man sich gerade in der Stadt befindet und wohin der Ball geflogen ist.
Das “urban golf” wird also an realen Orten gespielt, beispielsweise im Stadtpark, Garten oder Strandbad, doch der
Ball ist nur virtuell.
me/tz
Immer mehr Flüchtlinge nutzen
die Schweiz als Transitland und
beantragen kein Asyl mehr, wie die
jüngsten Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung und des Tessiner Grenzwachtkorps zeigen. Illegal eingereiste Personen, die
kein Asyl beantragen, sondern
nach Nordeuropa weiterreisen
wollen, werden nach dem DublinAbkommen den italienischen Behörden übergeben. Da eine Rückführung wegen dem amtlichen
Prozedere und der Öffnungszeiten
der italienischen Behörden nicht
immer am gleichen Tag möglich
ist, werden Flüchtlinge manchmal
für eine Nacht in der Schweiz untergebracht. Hierfür wurden bisher
drei Zivilschutzbunker im Mendrisiotto genutzt. Eigentlich sollten
die 150 Schlafplätze nur an den
Wochenenden genutzt werden.
Wegen der rasant angestiegenen
Zahlen werden sie seit Anfang Juli
jedoch an sieben Tagen die Woche
genutzt. Zwischen Freitag und
Montag allein seien 700 Personen
neu im Tessin angekommen. 400
von ihnen hätten eine Nacht in den
Zivilschutzgebäuden verbracht.
Der Kanton will deshalb eine zentrale Unterkunft für Flüchtlinge
finden, die kein Asyl in der
Schweiz beantragen und wieder
nach Italien zurückgeführt werden
müssen, sodass die Zivilschutzunterkünfte wieder ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend genutzt
werden können. Momentan läuft
im Mendrisiotto die Suche nach einer passenden Einrichtung. mk
Der regionale Flugplatz Lugano bleibt ein Sorgenkind. Stark wetterfühlig und schwierig
anzufliegen ist er. Und jetzt muss man sich vermehrt mit annullierten Flügen herumschlagen
von Rolf Amgarten
Noch anfangs Juli berichtete
die Tessiner Zeitung über die
neusten Zahlen des Airport
Lugano, welche Hoffnung
machten. Gegenüber dem
Tiefststand sei die Passagierzahl um rund einen Drittel gestiegen. Allerdings liegt sie
noch immer stark unter den
seit Jahren angestrebten
400’000 Fluggästen. Anlässlich der Bilanzierung für das
Jahr 2015 erklärte Direktor
Alessandro Sozzi von der Airport Lugano AG, dass der regionale Flugplatz noch viel
wettbewerbsfähiger werden
müsse. Eine Absichtserklärung, welche ohne das Zutun
der Fluggesellschaften nicht
umsetzbar ist.
Und schon zeigen sich neue
Sorgen am Horizont. Die Flugannullierungen hätten sich auf
der Strecke Lugano-Agno
nach Zürich gemehrt. Jüngst
wurde ein Flug der Austrian
Airlines, der Fluggesellschaft,
die auf Mandat der Swiss arbeitet, abgesagt. Kurzfristig
sei ein Crewmitglied gesundheitshalber ausgefallen und
man habe nicht rechtzeitig Ersatz finden können, so die Begründung. Vermutungen, das
Flugzeug sei nicht gestartet,
weil zu wenige Passagiere fliegen wollten, wurde vom zuständigen Mediensprecher der
Airline in Abrede gestellt. Auf
Anfrage der Zeitung “laRegione”, ob es nicht doch so sei,
dass die Fluggesellschaften
Flüge mit halbleeren Maschinen strichen, erklärte AirportDirektor Sozzi, dass es in letzter Zeit tatsächlich mehr Flugannullierungen aus verschiedenen Gründen gegeben habe.
Die Gründe jedoch seien ihm
schleierhaft. Allerdings seien
die Zahlen marginal, wenn
man das Ganze in einem längeren Zeitraum übersehe.
Ti-Press
ABGESAGTE FLÜGE SCHADEN
AUCH DEM IMAGE DES AIRPORTS
Gut bei den Kunden landen, ist ebenfalls wichtiges Anliegen
Airport-Direktor Alessandro
Sozzi erklärte weiter, dass diese technisch-logistischen Probleme der Fluggesellschaften
natürlich nicht dem Airport in
die Schuhe geschoben werden
können. Man sei zuständig für
die Infrastruktur.
Aber dennoch färben solche
Pannen auch aufs Image des
Flugplatzes von Lugano ab
und verursachen laut Sozzi das
Dreifache an Arbeit und einen
Verlust bei den Einnahmen.
Man sei deswegen ständig in
Kontakt mit den Gesellschaften, suche das partnerschaftliche Zusammengehen und versuche über die Konsequenzen,
die Wahrnehmung seitens der
Kundschaft und über die Notwendigkeit, den Service kontinuierlich und garantiert anbieten zu können, mit den Partnern zu kommunizieren. Denn
einen solchen Imageverlust
kann der regionale Airport von
Lugano nicht verkraften.
Zwischen Weihnachten und Neujahr “geboren”
Ehemaliger Priester des Missbrauchs angeklagt
125 Jahre Corriere del Ticino
Neun Jahre Haft gefordert
Das Jahresabonnement kostet in der ganzen Schweiz 12 Franken, die Einzelausgabe 5 Rappen. Die Zeitung erscheint
“an allen Tagen ausser den Sonn- und
Feiertagen”. So präsentierte sich die Tessiner Tageszeitung “Corriere del Ticino”
am 28. Dezember 1891. Es ist ihr Geburtsjahr. Deshalb feiert man in diesem
Jahr das 125-jährige Jubiläum. Damals
schrieben die Herausgeber an der Via
Pretorio 195 in Lugano, dass “eine neue
Zeitung nicht die am meisten erwartete
Überraschung ist, welche man sich zwischen Weihnachten und Neujahr wünschen könnte. Die Zeitläufte und die Erfahrung hingegen zeigen, dass es nicht
die unnötigste war. Bis auf weiteres müs-
Die Staatsanwaltschaft hat am Kantonsstrafgericht in Lugano Ende vergangener
Woche eine neunjährige Haftstrafe für einen ehemaligen Priester beantragt. Er soll
eine heute 29-Jährige während ihrer Kindheit wiederholt missbraucht haben.
Der 65-Jährige muss sich wegen sexueller
Nötigung und sexuellen Handlungen mit
Minderjährigen vor dem Gericht verantworten. Während seiner Aktivität als Priester und Religionslehrer im Tessin soll der
Angeklagte ebenfalls seine Schüler unsittlich berührt haben, wie aus der Anklageschrift hervorgeht. Besonders schwer wiegen die Vorwürfe der wiederholten sexuellen Nötigung eines damals 12-jährigen
Mädchens, das der 65-Jährige bereits aus
sen wir uns bei unserer Präsentation mit
einfachen Versprechungen bescheiden”,
heisst es bescheiden in der Nr. 1 des Corriere. Im Verlauf der Jahre ist aus dem
von Agostino Soldati gegründeten “unabhängigen Blatt” eine Verlagsgesellschaft der Corriere del Ticino AG mit eigenem Druckzentrum mit Sitz in Muzzano an der Via Industria geworden. Das
Jahresabo kostet 330 Franken und die
Einzelausgabe 2 Franken. Die Zeitung
hat eine Auflage von rund 36 500 Exemplaren und rechnet mit etwa 130’000 Lesenden. Jüngst hat das Unternehmen sich
mit 45 Prozent im Hause Rezzonico eingekauft, in dem auch die Tessiner Zeitung erscheint.
ra
seiner Zeit als Religionslehrer kannte.
Dem ehemaligen Priester kamen die Behörden erst im vergangenen Sommer auf
die Schliche, als das heute 29-jährige
Missbrauchsopfer selbst straffällig wurde.
Ein Tessiner Gericht verurteilte sie im
April wegen eines brutalen Angriffs auf
einen Mann zu einer Freiheitsstrafe von
sieben Jahren und sechs Monaten. Die
Frau hatte in der Befragung im Zuge des
Strafverfahrens angegeben, von dem Priester missbraucht worden zu sein.
Der Angeklagte sass bereits 127 Tage in
Untersuchungshaft und trat im Januar
2016 vorzeitig seine Haftstrafe an. Das
Urteil in dem Fall soll kommenden Montag gesprochen werden.
sda
Kurz gefasst
Rücktritt angekündigt
Überraschung für die Mitglieder
der Tessiner FDP (PLR) am
Montag: Präsident Roco Cattaneo kündigte an der Rede zum
1. August im Forte Mondascia
in Biasca seinen Rücktritt an.
Die vierjährige Amtszeit Cattaneos endet im September. Bis
Dezember, so die Parteispitze,
soll der Name des neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin bekannt sein.
Verbrennungen erlitten
Beim Wechseln der Gasflasche
eines Grills wurden am Dienstagabend auf einem Campingplatz bei Tenero drei junge
Frauen verletzt. Laut Medienberichten erlitt eine 18-jährige
Deutschschweizerin mittelschwere Verbrennungen.
Burka-Trägerin gebüsst
Das Verhüllungsverbot im Tessin
macht weiter Schlagzeilen: Nach
Locarno soll gemäss TicinoNews
vom Mittwoch nun auch in Chiasso erstmals eine Burka-Trägerin gebüsst worden sein. In Lugano dagegen habe man erst
Verweise ausgesprochen, heisst
es. Insgesamt deren sechs im
vergangenen Monat.
Opfer identifiziert
Bei dem Mann, der am 23. Juli
in Lostallo auf der Autobahn
A13 sein Leben verlor, handelt
es sich um einen 28-jährigen
im Kanton Zürich wohnhaften
Österreicher. Er soll an der GoaParty auf dem Gelände gleich
neben der Autobahn teilgenommen haben. Nach Polizeiangaben stürzte er aus bisher ungeklärten Gründen von einer Brücke auf die A13 und wurde von
einem Auto angefahren.
Statisten gesucht
Während des Filmfestivals in
Locarno suchen die Ticino Film
Commission und das Fernsehen RSI neue Gesichter für
Film- und Fernsehproduktionen.
Interessierte melden sich bis
zum 13. August jeweils zwischen 17.30 und 21 Uhr beim
Spazio RSI am Largo Zorzi für
einminütige Probeaufnahmen.
Umkleidekabine brannte
Fünf Jugendliche im Alter von
14 und 12 Jahren haben am
1. August die Umkleidekabine
des Fussballfeldes von Barbengo bei Lugano in Brand gesetzt.
Sie hatten Feuerwerk auf dem
Areal entzündet. Die eingerückte Feuerwehr konnte den Brand
löschen. Wie die Kantonspolizei
am Dienstag mitteilte, müssen
sie sich u.a. wegen Sachbeschädigung, unbefugtem Betreten und vorsätzlicher Brandstiftung verantworten.
Staus werden angezeigt
Das Bundesamt für Strassen
(ASTRA) hat auf den Unfall auf
der A2 bei Quinto reagiert, bei
dem am Dienstag vergangener
Woche eine vierköpfige Familie
aus Deutschland umgekommen
war. Seit dem Wochenende ist
ein Fahrzeug mit einer Warntafel auf dem Pannenstreifen stationiert, um Staus auf der Autobahn anzuzeigen.
tz/sda
T
Kids Summer
Program lädt
zur Europareise
Rock, Pop und
Blues umrahmen
Morcotes Sommer
Sonogno wird
zur Hochburg
für Countryfans
zMagazin
Seite 13
Seite 23
Seite 21
Die Vereinigung Monti
di Rima lädt zu zwei
Konzerten, einem
direkt oben im Dorf
und einem weiteren
in Ascona
EINVIRTUOSER W
AUSFLUGNACH
MONTIDI RIMA
ilde Natur und idyllische Bergdörfer
charakterisieren das Lavizzaratal,
ein Seitental des “magic valley” Vallemaggia. Zu den einst eigenständigen Gemeinden, die heute Lavizzara
bilden, gehört Broglio, und von dort
führt ein bequemer Wanderweg zum Ortsteil Monti di Rima, eine auf einer Kuppe gelegenen Siedlung mit Rustici,
Getreidespeichern und einer Dorfkirche aus Stein. Wenig
lässt hier auf das 21. Jahrhundert schliessen, umso mehr
lohnt sich ein Abstecher in diese ruhige, ursprüngliche
Welt. Und dies tut es besonders am Samstag. Die Associazione Monti di Rima, die seit 2013 viel Energie und Geld
in die Restaurierung und Pflege des kleinen Orts investiert, lädt am 6. August zu einer geführten Besichtigung
mit anschliessendem Konzert unter freiem Himmel. Die
Besucher starten zu Fuss in zwei Gruppen ab Broglio, einer italienischsprachigen um 13.30 Uhr, einer deutschsprachigen um 14.30 Uhr. Nach dem Rundgang durch die
Siedlung und Umgebung begrüsst Marc F. Suter, Präsident des Fonds Landschaft Schweiz – der FLS feiert heuer
sein 25-jähriges Jubiläum – die Gäste. Danach spielt das
Kammerorchester I Virtuosi Italiani unter der Leitung von
Alberto Martini Werke von Händel, Bach, Vivaldi und
Marcello. Die I Virtuosi Italiani sind ein Ensemble, das
Barock, Klassik und zeitgenössische Werke gleichermassen meisterhaft beherrscht. Abgerundet wird die historisch-kulturelle Reise ab 19.30 Uhr durch ein Buffet mit
Käse und anderen einfachen regionalen Köstlichkeiten.
Das Essen kostet 15 Franken pro Erwachsener, 10 pro
Kind; um möglichst rasche Anmeldung fürs Buffet unter
Tel. 079 483 54 64 (Daniela) oder 079 412 32 17 (Armando) wird gebeten. Durch neue Eindrücke bereichert, satt
und zufrieden geht es dann zurück nach Broglio, allerdings nicht zu Fuss, sondern mit einem organisierten
Shuttle. Tags darauf gibt es eine weitere Gelegenheit, I
Virtuosi Italiani zu hören; diesmal in Ascona.
Sa., 6. August: Besichtigung und Konzert in Monti di
Rima, 14.30 Uhr ab Broglio (bei Regen nur Konzert in
der Pfarrkirche von Broglio um 17.30 Uhr; Infos bei
unsicherem Wetter über Tel. 1600/3).
So., 7. August: Konzert, 17.30 Uhr, Chiesa Collegio Papio, Ascona. Eintritt jeweils frei, Kollekte zugunsten
der Associazione Monti di Rima.
uj
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4. August 2016
Unterhaltung
MAGAZIN
Reisen, um andere Länder und
Sitten kennenzulernen, ist spannend und abenteuerlich. Aber
auch teuer und manchmal sogar
gefährlich. Deshalb bleibt
manch einer lieber zu Hause
oder wenigstens in der Nähe
des trauten Heims. Denn reisen
kann man auch ohne zu reisen.
Dank der neuen Technologien
ist dies kein Problem. Ein Klick
und schon ist man mitten in der
Wüste oder auf dem Mount
Everest oder sonstwo. Um virtuell in fremde Welten zu gelangen, braucht es aber nicht unbedingt das Auge. Es funktioniert
auch mit dem Ohr. Das beweist
das Figuren- und Puppentheater
Fährbetrieb aus Herisau. Morgen Freitag, 5. August, nimmt
es Gross und Klein im Rahmen
des Asconeser Kids Summer
Program mit auf eine musikalische Europareise. Treffpunkt ist
der Piazzale Torre an Asconas
Lungolago. Von da aus begleitet
man ein “Fraueli”, das “z’Mä-
WENNMANWEITREIST
folgsrezepte, wie Kurt Fröhlich
auf seiner Internetseite erklärt.
Immer wieder treffen andere Figurenarten und Bühnenformen
aufeinander. Dabei kann es sich
um Traditionelles als auch um
Experimentelles handeln. Oft
schnitzt Fröhlich, der Erfahrungen mit Zeichentrickfilmen hat
und früher als Tänzer tätig war,
selbst seine Figuren aus Holz.
Mit seiner Wanderbühne tritt er
in Kleintheatern, in Schulen
und an verschiedenen Kulturveranstaltungen in der ganzen
Schweiz auf. Ab und zu ist er
sogar in Deutschland und
Österreich anzutreffen. Anlässlich internationaler Festivals hat
er auch schon in Südkorea und
Sibirien gespielt.
Liederabend mit dem Figuren- und Schattentheater
Fährbetrieb, im Rahmen von
Kids Summer Program, Freitag, 5. August um 20.30 Uhr,
Piazzale Torre, Lungolago Ascona.
bs
UNDDOCHSTEHENBLEIBT
rit” geht auf ihre Einkaufstour,
man fliegt mit der Heiligen Luzia von Neapel nach Schweden,
wo sie jeweils am 13. Dezember geehrt und gefeiert wird.
Danach geht es ab nach Tschechien, wo zehn chassidische
Brüder im alten Prag Handel
treiben. Kurt und Andreas Fröhlich, Vater und Sohn, sind sozusagen die Reiseleiter. Der Ältere ist für das Figurenspiel und
den Gesang zuständig, der Jüngere spielt Klavier. Die zwei
Wanderer zeigen ein in Vergessenheit geratenes Europa, seine
heiteren, schönen, manchmal
auch traurigen Seiten, die auf
dem krisengeschüttelten alten
Kontinent zurzeit wenig zur
Sprache kommen. Die Szenen
wechseln vom Figuren- zum
Schattenspiel und umgekehrt
und entführen den Zuschauer in
eine geheimnisvolle Fantasiewelt. Der Appenzeller Fährbetrieb tingelt seit Jahren erfolgreich durch die Lande und hat
schon einige Hunderttausende
mit seinem abwechslungsreichen Programm begeistert.
Vielseitigkeit ist eines der ErAnzeige
Bühne
Donnerstag, 4. August
ASCONA
Träume eines anderen Lebens
Theaterstück über die Geschichte des Monte Verità von Hanspeter Gschwend mit Tanz und Musik.
Nach einer Ouvertüre mit einem Spaziergang an sechs Originalschauplätzen folgt das Hauptstück von
einer gedeckten Tribüne aus. Danach veganes Nachtbuffet. Detailliertes Programm, weitere Vorstellungen (unter anderem am 6. und 7. August) und nähere Infos unter www.teatromonteverita.ch.
Strada Collina 84 - Monte Verità - Tel. 079 585 12 76 - www.teatromonteverita.ch 19.00 Uhr
Freitag, 5. August
ASCONA
Il castello incantato - Liederabend
Mit dem Figurentheater Fährbetrieb aus Herisau. Eine musikalische Europareise mit Figuren und
Schatten. Sieh auch Artikel oben. Freier Eintritt.
Piazzale Torre - Tel. 091 751 11 51 - www.teatro-fauni.ch - 20.30 Uhr
LUGANO
Keine Plätze mehr - Compagnia Finzi Pasca
Es stehen keine Plätze mehr zur Verfügung, um einer Probe der Gründer und Künstler der Truppe beizuwohnen und hinter die Kulissen zu blicken, währenddem ein Theaterstück entsteht. Die Tickets für
die neue Aufführung “Per Te”, vom 2. bis 9. November im LAC, können aber bereits reserviert werden.
LAC - Piazza B. Luini 6 - Tel. 058 866 42 00 - www.luganolac.ch
VERSCIO
Iokasti
Der Albtraum der Iokaste. Ein Stück in griechischer Sprache mit Übertiteln. Regie von Theodoros Terzopoulos. Auch am Samstag, 6. August, 20.30 Uhr.
Teatro Dimitri - Aula Grande - Tel. 091 796 25 44 - www.teatrodimitri.ch - 20.30 Uhr
DIE VERSTECKTEN ECKEN
VON BRISSAGO
WÖCHENTLICHE BESICHTIGUNGEN GRATIS
Rundgänge zum Entdecken von
Brissago und seinen Ortsteilen,
den "Coste". Erleben Sie das
Brissago der engen Gässchen,
der mittelalterlichen Siedlungen,
der "palazzi" aus dem 18.
Jahrhundert und der herrlichen
Panorama-Terrassen. Lernen Sie
das berühmte Brissago der
grossen und prachtvollen
Oratorien kennen, aber auch die
unbekannte Seite des Ortes der
historischen Fresken, die sich in
Privathäusern verbergen.
DIE COSTA DI PIODINA
Jeden Donnerstag zwischen Juli
und Oktober 2016. Dauer: 2h30
Alternativprogramm bei Regenwetter
Info: Organizzazione Turistica Lago
Maggiore e Valli 0848 091 091
info@ascona-locarno.com
Preis Minibus (Linie 8): Erwachsene 2.- pro
Fahrt; Kinder ab 6 Jahren 1.- pro Fahrt.
14. JULI, 11. AUGUST
Abfahrt des Busses um 10 Uhr ab Haltestelle "Brissago Posta"
(oder Treffen im Ortsteil an der Bushaltstelle "Piodina Paese" um 10.10 Uhr).
Samstag, 6. August
8. SEPTEMBER, 6. OKTOBER
Abfahrt des Busses um 14.30 ab Haltestelle "Brissago Posta"
(oder Treffen im Ortsteil an der Bushaltstelle "Piodina Paese" um 14.40 Uhr).
LUGANO
Urban Mood Weekend - Temporaneo Tempobeat
“Mobile” Performance, die Themen wie die kreative Freiheit und die Beziehung zu den anderen aufgreift und einzigartige Situationen kreiert. Die Aufführung ist eine Mischung zwischen modernem Tanz
und Beat Boxing; mit der Stimme werden Schlagzeuge und andere Instrumente nachgeahmt.
Aufführung auch am Lungolago um 20.30 Uhr und beim Rivetta Tell um 21.30 Uhr.
Piazza Manzoni - 19.30 Uhr
DIE COSTA D’INCELLA
Gadero
21. JULI, 18. AUGUST
Abfahrt des Busses um 08.45 ab Haltestelle "Brissago Posta"
(oder Treffen im Ortsteil an der Bushaltstelle "Incella" um 08.50 Uhr).
Dienstag, 9. August
VERSCIO
Varieté Varietà - Al chiar di luna
Der zweite Jahrgang des Bachelorlehrgangs der Accademia Teatro Dimitri erarbeitet jedes Jahr ein Varieté mit artistischen und clownesken Nummern und viel Musik. Auch am Donnerstag, 11. und Freitag,
12. August jeweils um 20.30 Uhr.
Teatro Dimitri - Teatro Grande - Tel. 091 796 25 44 - www.teatrodimitri.ch - 20.30 Uhr
15. SEPTEMBER, 13. OKTOBER
Abfahrt des Busses um 14.45 ab Haltestelle "Brissago Posta"
(oder Treffen im Ortsteil an der Bushaltstelle "Incella" um 14.50 Uhr).
Porta
Sacro Monte
DIE COSTA DI PORTA
Freitag, 12. August
28. JULI, 25. AUGUST
Abfahrt des Busses um 9.00 Uhr ab Haltestelle "Brissago Posta"
(oder Treffen an der Bushaltstelle "Gadero" um 09.10 Uhr).
SOBRIO
Sagra di San Lorenzo - La solita süpa
Dialektkomödie von Gionas Calderari. Eintritt CHF 25.-.
Im Festzelt - 20.30 Uhr
BRISSAGO
22. SEPTEMBER, 20. OKTOBER
Abfahrt des Busses um 15.00 Uhr ab Haltestelle "Brissago Posta"
(oder Treffen an der Bushaltstelle "Gadero" um 15.10 Uhr).
Sonntag, 14. August
VERSCIO
Borderline Festival - Super Night Shot
Vier Performer filmen Menschen, die sich im Nachtleben während des Filmfestivals tummeln und bringen das Material ins Theater, wo die Aufnahmen während einer Performance geschnitten werden und
so an Ort und Stelle ein Stück entsteht. In englischer Sprache.
Teatro Dimitri - Teatro Grande - Tel. 091 796 25 44 - www.gobsquad.com - 22.00 Uhr
Borderline Festival - Tomorrow’s Parties
Zwei Performer auf der Bühne spekulieren über die Zukunft und ergehen sich spielerisch in ganz verschiedenen Vorstellungen. Utopische Visionen, politische Albträume, Science-Fiction-Szenarien und
witzige Alltagsperspektiven wechseln sich ab. In englischer Sprache.
Teatro Dimitri - Teatro Grande - Tel. 091 796 25 44 - www.forcedentertainment.com 19.30 Uhr
Borderline Festival - Rien voir 2
Zwei dunkle Kabinen, darin ein Bett und ein paar Lautsprecher. Der Zuschauer legt sich hin, eine Stimme spricht mit ihm. Das Leben reduziert sich auf Zuhören, Warten, sich etwas Vorstellen. Eine Erfahrung, die mit unserer Wahrnehmung spielt. In französischer Sprache. Bis am 17. August zu erleben.
Teatro Dimitri - Piccolo Teatro - Tel. 091 796 25 44 - www.snaut.ch So, Mo-Mi 11.00-14.30 / 16.00-19.30 Uhr
Es ist das Brissago reicher
Notarfamilien sowie berühmter
Maler und Schriftsteller,
die den Ort zu ihrer Wahlheimat machten. Es ist auch das
Brissago des jungen Kellners,
der einen kranken Kollegen
ersetzte, abreiste und auf der
Titanic starb. Jeden Donnerstag
werden neue Schätze, neue
Geschichten, neue Persönlichkeiten und neue Geheimnisse
Brissagos enthüllt –von einem
echten Kenner.
Incella
ORTSZENTRUM
4. AUGUST, 1. SEPTEMBER, 29. SEPTEMBER
Treffen um 16 Uhr auf der Piazza Municipio
In Zusammenarbeit mit
Pilotprojekt
Comune
di Brissago
Piodina
Madonna
di Ponte
Machen Sie sich eine Freude - wir machen den Rest!
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Brissago
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Brissago
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Anzahl Räume: 3.5
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Elegante Attika an ruhiger und seenaher Lage
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Anzahl Räume: 3.5
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Dolce Vita mit Traumseesicht
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Anzahl Räume: 6
Kaufpreis: CHF 1'650’000.-Objekt ID Nr.: W-025CDD
4.5 Zi.-Mietwohnung mit Pool und Traumsicht
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Anzahl Räume: 4.5
Monatsmiete inkl. Nebenkosten: CHF 2’300.-Objekt ID Nr.: W-02525Q
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Mit meiner Gründung von Innovida hatte ich die Absicht, innovative Projekte innerhalb des Sektors “Komfort und Heizung” zu
entwickeln, mit dem Ziel, dem Kunden hocheffiziente Produkte
und Systeme mit niedrigen Betriebskosten und einer reduzierten Umweltbelastung zu bieten; hierzu liessen wir in unserem
Unternehmen Erfahrung, Fachwissen, Kompetenzen aus unterschiedlichsten Bereichen sowie einen besonderen Augenmerk
auf die neuen Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien in unsere Projekte miteinfliessen.
Stefano Vidal
Gründer von
Innovida Swiss
Technology SA
“Gospa” ist eine hochleistungsfähige und geräuscharme
Split-Wärmepumpe mit einer
kompakten Abmessung, die für
jede Installationsart geeignet ist
sowie mit keiner oder geringer
Umweltbelastung. Diese Vorzüge sind dem speziellen und
hochentwickelten Fachwissen
aus unterschiedlichen technischen Bereichen zu verdanken:
Mechanik, Thermodynamik,
Akustik, Elektronik und Werkstofftechnologie.
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Lösung zum Heizen Ihres Pools
und ist in 4 Modellen erhältlich,
die für jeden einzelnen Bedarf
entwickelt wurden.
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2
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Leistungen und Geräuschpegel,
gemessen nach WPZ
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auf der Hand:
3
ZUVERLÄSSIGKEIT
Einwandfrei und zertifiziert
4
QUALITÄT
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Geräte verfügbar
15
4. August 2016
Gastronomie
MAGAZIN
Zwischen Rapunzel und Salzkruste – eine Auswahl an romantischen Restaurants
DIE SEELEINLAUEN SOMMERNÄCHTEN
ÜBERDEM SEEWASSERBAUMELNLASSEN
Nur eine kann eine laue Sommernacht zum Albtraum werden lassen. Die Mücke. Aber
wer wollte sich denn von so einem kleinen Biest die Freude an
einem romantischen Abend am
Wasser verderben lassen? Niemand. Mutig und mit Spray bewaffnet tritt man ihm also entgegen, dem gemeinen Blutsauger. Gelingt es einem, ihn vom
Leibe zu halten, steht einem kulinarischen Höhenflug nichts
mehr im Wege. Zum Beispiel
im Restaurant Del Lago in Melide. Das ausgezeichnete Fischrestaurant und die Lake
Lounge, in der man bei einem
Glas Wein und Tapas die Füsse
tatsächlich in den See baumeln
lassen kann, versprechen unvergessliche Stunden in trauter
Zweisamkeit oder in geselliger
Runde. Idyllische Ausblicke auf
den glitzernden Wasserspiegel
gibt es auch in Gandria. Die
Terrasse des Ristorante Roccabella liegt genau über dem See.
Auch hier gibt es verschiedene
Fischarten zu geniessen, doch
finden sich ebenso Fleischgerichte und hausgemachte Pasta
auf der Speisekarte. Auf der anderen Kantonsseite, in Caslano,
wartet unter anderen die Osteria
Battello mit leckeren Gerichten
auf. Was es im Schiff am See zu
schmausen gibt? Leicht zu erraten: Fisch. Gebackene oder grillierte Seefische oder Riesencrevetten. Fleischliebhaber kommen jedoch nicht zu kurz. Ob
Entrecote, Schnitzel oder Kotelett – es hat für jeden Geschmack etwas. In Morcote ist
es die Torre, der Turm, der die
Gäste anlockt (Bild unten).
Nicht etwa, weil Rapunzel ihr
Haar zur Schau stellt, sondern
weil der Küchenchef täglich frische Muscheln auf den Teller
zaubert. Oder Fischfilets. Oder
Steinpilzrisotto. Was wäre der
Luganersee ohne Lugano?
Nicht nichts, doch sicherlich
nur halb so schön. Also ab in die
Ceresio-Stadt. Das Arté al Lago
(grosses Bild) in Castagnola ist
zum Beispiel einen Halt wert.
Es gehört zum Fünfsternehaus
Villa Castagnola und ist ein Garant für denkwürdige Momente
in noblem Rahmen. Wer glaubt,
nur das Sottoceneri könne mit
Restaurants in malerischer Kulisse auftrumpfen, täuscht sich
gewaltig. Auch im Norden des
Südens gibt es sie, die Lokale,
die nichts zu wünschen übrig
lassen. Im Seven Easy am Lungolago von Ascona geht es locker zu und her. Pasta-Variationen, Pizze und Fisch aus der
Salzkruste sind nur einige der
Spezialitäten, die das geschmackvoll eingerichtete Restaurant zu bieten hat. Nahe der
italienischen Grenze, in Brissago, liegt die Osteria Boato. Ihr
aussergewöhnliches Angebot
“Meer am See” erfreut jeden
Gourmet. Wolfsbarsch, Goldbrasse und Steinbutt in Salzkruste finden grossen Anklang. Am
See muss aber auch der See zum
Zug kommen. Zur Auswahl ste-
Kaffee,
Kuchen und
Kultur im
LAC Lugano
LAC Caffé heisst der neue
Treffpunkt am Lago di Lugano.
Ob nach einem intellektuellen
Höhenflug im Museum oder
vor einem Konzert im Theatersaal – das neu eröffnete Café im
Freien bietet den geeigneten
Rahmen für einen gelungenen
Ausklang oder Anfang im Kulturzentrum. Auf den hellen, unter dem modernen, mit grünem
Granit verkleideten Museumstrakt liegenden Steinplatten haben weisse Tische, Stühle und
Sessel ihren Platz gefunden.
Während der Sommermonate
wird das Freiluftlokal die Piazza Luini beleben und sowohl
Kulturbegeisterte als auch Flanierer anziehen. Der Aussenwie der Innenbereich des Kulturcafés wird von der Luganeser Familie Gabbani geführt.
Ihr gehören auch das bekannte,
gleichnamige Feinschmeckergeschäft an der Via Pessina und
das Hotel auf der Piazza Cioccaro in Lugano. Im Café wird
mehr als nur Kaffee getrunken.
Mittags kann in kunstträchtiger
Umgebung gespeist werden. Es
kommen sogar warme Gerichte
auf den Tisch. Geöffnet ist das
Lokal montags von 8.00 bis
20.00 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8.00 bis 22.00
Uhr, freitags von 8.00 bis 23.00
Uhr, samstags von 9.00 bis
23.00 Uhr und sonntags von
9.00 bis 20.00 Uhr.
LAC Caffé by Gabbani, Piazza Bernardino Luini 6, Lugano, Tel. 058 866 42 14,
www.luganolac.ch.
bs
hen unter anderem Forelle,
Saibling, Felchen und Hecht.
Natürlich bietet auch Locarno
lukullische Hochgefühle. Im
Ristorante Sensi in Muralto sitzt
man nur wenige Meter vom See
entfernt unter einem ausladenden Kastanienbaum. Die Karte
ist vielfältig und bietet sowohl
Fisch- und Fleischliebhabern
als auch überzeugten Vegetariern wundervoll würzige Gerichte. Die gastronomische Reise durch den Südkanton könnte
noch ewig weitergehen. Doch
zwischendurch muss der Magen
auch wieder zur Ruhe kommen.
Und der Mückenspray runtergewaschen werden...
Kulinarische Sommerabende
in romantischen Restaurants
an den Tessiner Seen.
bs
Die Restaurants der Woche von TicinoWeekend
Trattoria Er Pipa
El Stradun 23, 6513 Monte Carasso
Tel. 091 826 45 03 - www.erpipa.ch
In einem einfachen Ambiente werden gute hausgemachte Gerichte zubereitet, wie Tessiner Salami- und
Käseteller, im Sommer Costine, im Herbst Wild, im Frühling Spargelgerichte und das ganze Jahr über leckere
Pasta- und Risotto-Gerichte. Auch das Buffet mit Antipasti lädt die Gäste zu einem Happen und einem Apéro
ein, währenddem sie auf die Hauptgänge warten.
Im Hauptsaal finden bis zu 40 Personen Platz, draussen
unter der schönen Pergola vierzig weitere Gäste.
Osteria Enoteca Ferriroli
Via Contra 701, 6646 Contra
Tel. 091 745 11 14 - www.ferriroli.ch
Seit über 22 Jahren empfängt Antonio Ferriroli Feinschmecker mit Warmherzigkeit und Höflichkeit. Die
1870 erbaute Osteria Enoteca Ferriroli hat eine schöne
gedeckte Terrasse mit Granittischen, von der aus sie
Grillmeister Antonio beim Zubereiten von 14 Fleischsorten von höchster Qualität zuschauen können. Die Hausspezialität sind die Fleischgerichte, neben auf verschiedene Arten zubereitete Risotti – etwa mit Foie Gras, Zincarlin, Schnecken. Erreichbar per Helikopter.
Grottino Ticinese
Via San Materno 10, 6616 Losone
Tel. 091 791 32 30 - www.grottino-ticinese.ch
Auf der Karte sind unter anderem Salami und Käse, Minestrone, Cicorino, Risotti, über dem Feuer gebratene
Polenta, Luganighetta aus verschiedenen Fleischsorten
und verschiedene Desserts zu finden. Jeden Sonntag
wird Kaninchen mit Polenta serviert, und jeden ersten
Sonntag des Monats gibt es live Akkordeonmusik. Die
Granittische, die sich unter den schattenspendenden
grossen Bäumen befinden, gleichen einem kleinen Paradies. Im Innern findet sich ein rustikaler Saal aus Holz.
Gran Caffe Verbano
Piazza Grande 5, 6600 Locarno
Tel. 091 752 00 15 - www.bar-verbano.ch
Eine grosse Fensterfront zur Piazza Grande, unterschiedliche Räume in klassischem, aber auch innovativem Stil, ein vielseitiges Angebot mit einem Auge auf die
Preise, ein effizienter und freundlicher Service. Die Bar
Verbano eignet sich für einen Kaffee, ein schnelles Mittagessen, einen reichhaltigen Aperitif oder eine Degustation. Die Karte bietet Gerichte mit regionalen und saisonalen Produkten, warme Küche zu Mittag, Tapas,
hausgemachte Kuchen, Weine und Spezialbiere.
16
4. August 2016
Service
MAGAZIN
Notfalldienste
4. - 11.8.2016
Bellinzona und Umgebung
WODAS GEWÖHNLICHE
ZUM BESONDERENWIRD
Dienstapotheke - Farmacia Teatro, Bellinzona,
091 825 81 01 oder 091 800 18 28; ab 6. August:
Farmacia Cugini, Giubiasco, 091 857 12 51 oder
091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Antonio Arques, Sementina,
091 857 39 51 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 6. August:
Dr. ssa med. dent. Ludovica Longhi, Lumino,
091 829 01 44 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Locarno und Umgebung - Gambarogno
Dienstapotheke - Farmacia Breganzona, Breganzona,
091 966 41 21 oder 1811; ab 6. August: Farmacia
Victoria Lac, Lugano, 091 922 94 88 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28; 1. August: Farmacia
Breganzona, Breganzona, 091 966 41 21 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Giovanni Ruggia
091 605 48 18 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 6. August:
Dr. med. dent. Marco Ponti, 091 966 41 71
(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr)
oder 091 800 18 28
Mendrisiotto
Dienstapotheke - Farmacia Del Corso, Chiasso,
091 683 69 21 oder 1811; ab 6. August: Farmacia
Della Montagna, Arzo, 091 646 55 61 oder 1811; ab
9. August: Farmacia Ferrari, Mendrisio, 091 646 17 40
oder 1811
Dienstarzt / Kinderarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Davide Ferrari,
091 682 50 88 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr 9-12/14-16
Uhr) oder 091 800 18 28; ab 6. August: Dr. med. dent.
Karl Dula, 091 682 28 42 (Sa-Mo 9-11 Uhr, Di-Fr
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Ambulanz Nr. 144
117
118
140
163
1414
144
(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,
Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)
Dienstapotheke - 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Lugano und Umgebung
Polizeinotruf
Feuermeldestelle
Strassenhilfe
Strassenzustand (ita/dt/fra)
REGA
Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina
Dienstapotheke - Farmacia Muraccio, Ascona,
091 780 55 65 oder 091 800 18 28; ab 5. August:
Farmacia Varini, Locarno, 091 751 29 71 oder
091 800 18 28; ab 8. August: Farmacia Elvetica,
Muralto, 091 743 22 47 oder 091 800 18 28
Kinderarzt - Dr. med. Daniel Blumberg, 091 752 05 05
oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità
091 811 45 80; ab 8. August: Dr. med. Stefano Giuliani,
091 811 54 24 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Piero Guzzi, 091 751 30 61
(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder
091 800 18 28; ab 6. August: Dr. med. dent. Cesare
Scolari, 091 745 63 63 (Sa+So 9-11 Uhr, an
Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11
(durchgehend)
Tierarzt - 0900 140 150
Nützliche Telefonnummern
Es gibt keinen Big Ben, keinen
Eiffelturm, keinen Trevi-Brunnen und kein Brandenburger
Tor. Lugano hat kein spektakuläres, von Menschenhand geschaffenes Denkmal, das die
Massen anzieht. Das, was Lugano so besonders macht, ist
nichts Besonderes, sondern
vielmehr das Gewöhnliche, die
Summe des Ganzen. Die Verbindung
atemberaubender
Landschaft und baulicher Perlen, das Beschaulich-Gemütliche einer Klein- und das Kulturell-Aufregende einer Grossstadt. Die grösstenteils mediterran angehauchte Küche und
der auf fruchtbarem Grund gediehene Wein. Lugano hat einfach alles, was es braucht, um
sich auch fern von zu Hause zuhause zu fühlen. Die grösste
Tessiner Stadt und ihre Umgebung können problemlos auf
eigene Faust erkundet werden.
Wer aber nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern mehr
vom Tessiner Finanzplatz wissen möchte, dem bietet das
Tourismusbüro spannende und
lehrreiche Ausflüge und Führungen. Die Unexpected Classic Tour, eine überraschungsreiche Klassiktour, führt den
Besucher von der modernen
City in die geschichtsträchtige
Stadt, von glitzernden Glasfassaden moderner Bauten zu altehrwürdigen Villen längst vergangener Tage. Das Aussergewöhnliche daran ist, dass da
und dort Persönlichkeiten aus
früheren Zeiten auftauchen und
von einer längst überholten
Wirklichkeit erzählen. Selbstverständlich sind es keine Geister, sondern Menschen aus
Fleisch und Blut. Schauspieler,
um ganz genau zu sein. Dass
man Lugano kennt, kann man
erst dann behaupten, wenn man
auch Gandria gesehen hat. Dieses magische Fleckchen an der
italienischen Grenze erreicht
man am besten mit dem Schiff.
Bei einem Dorfrundgang, Romantic Walk Through Traditions genannt, macht man unweigerlich einen Zeitsprung. In
den engen Gassen scheinen
wind- und wettergestählte Fischer zu neuem Leben zu erwecken. Und dort drüben? Ist
das nicht ein Schmuggler, der
sich durch ein offenes Kellerfenster zwängt? Nicht zu vergessen die ewigen Klassiker
Monte Brè, Monte San Salvatore und Swissminiatur oder
die Kulturknüller Museo d’Arte della Svizzera italiana und
Museo Hermann Hesse. Erfrischend und entspannend sind
auch die Schiffsrundfahrten im
Tessiner und italienischen Seebecken. Wer nicht mehr gehen
mag, kann die Beine einfach
hochlagern und die Aussicht
geniessen.
Geführte Ausflüge, Lugano,
Infos und Zeitpläne unter
www.luganoturismo.ch (Rubrik “Vivere la città”).
bs
Ein Theater als Konzertsaal
Wenn Locarno im Filmfieber ist,
setzt das Teatro Paravento auf
Musik. Seit Jahren schon und mit
grossem Erfolg. Wer Kinogrössen sehen und treffen möchte,
sollte bis zum 13. August jeweils
zwischen 18.00 und 03.00 Uhr
im lauschigen Theater vorbeischauen. Natürlich ist das Paravento aber nicht nur für Promijäger der Geheimtipp schlechthin.
Auch Musikfans kommen voll
und ganz auf ihre Kosten. Heute
Abend spielt die Gruppe Zezel
zum Beispiel Nu-Jazz. Morgen
geht es rockig zu und her im romantischen Theatergarten. Die
Spinning Jamy konzertieren zusammen mit den beiden Special
Guests Oliviero Giovannoni und
Omar Mariani. Von Pop über
Zingar-Punk-Rock und Folk bis
zu Ethno Jazz und afro-lateinamerikanischen Klängen gibt es
in den nächsten zehn Tagen alles
zu hören, was das Ohr begehrt.
Neben Musik wird heuer auch
der Kunst ein wichtiger Platz eingeräumt. Velo fahrende Korbböcke und High Heels tragende
Kühe geben der grünen Anlage
einen ganz besonderen Touch.
Für das leibliche Wohl ist dieses
Jahr erstmals die Fattoria La Colombera besorgt. Mit biologischen Köstlichkeiten aus eigener
Produktion ziehen sie die Besucher des Paravento auch gastronomisch in ihren Bann.
Bistrot, Restaurant und Bar
mit Konzerten und Ausstellung, 0bis 13. August, jeweils ab
18.00 Uhr, Teatro Paravento,
Locarno.
bs
Verkehrsverein Lago Maggiore
Locarno, Largo Zorzi 1
0848 091 091
Ascona, via B. Papio 5
Brissago, via Leoncavallo 25
www.ascona-locarno.com
info@ascona-locarno.com
Centovalli (infopoint)
091 780 75 00
Onsernone (infopoint)
091 797 10 00
Verkehrsverein Tenero/Verzasca
Tenero, via ai Giardini
091 745 16 61
www.tenero-tourism.ch
info@tenero-tourism.ch
Vallemaggia Turismo
Maggia
091 753 18 85
www.vallemaggia.ch
info@vallemaggia.ch
Verkehrsverein Gambarogno
Vira Gambarogno
091 795 18 66
www.gambarognoturismo.ch
info@gambarognoturismo.ch
Verkehrsverein Mendrisiotto
Mendrisio, via Lavizzari 2 091 641 30 50
Info-point FoxTown
www.mendrisiottotourism.ch
info@mendrisiottotourism.ch
Verkehrsverein Lugano
Lugano, Riva Albertolli
www.luganoturismo.ch
info@luganoturismo.ch
Lugano Stazione FFS
Lugano Airport
Morcote
Tesserete
Caslano (Malcantone)
Bellinzona Turismo
Bellinzona, Pal. Civico
www.bellinzonaturismo.ch
info@bellinzonaturismo.ch
Blenio Turismo
Olivone
www.blenioturismo.ch
info@blenioturismo.ch
Leventina Turismo
Airolo, via Stazione 22
www.leventinaturismo.ch
info@leventinaturismo.ch
Ticino Turismo
Bellinzona, via Lugano 12
www.ticino.ch
info@ticino.ch
Hauspflegedienste
SPIPED Ticino
Locarno
ABAD Bellinzona
Spitex per città e
campagna Bellinzona
Servizio di Assistenza
cura a cura del
domicilio Mendrisiotto
Basso Ceresio
TICINOCURE SA
Taverne
SCuDO Lugano
Spitex per città e
campagna Lugano
Lugano Internursing
Sollievo Tesserete
ALVAD Locarno und
Vallemaggia
Spitex Val Blenio
Olivone
Andere Organisationen
Aiuto Aids Lugano
Riazzino, Casa Faro
Armònia (Frauenhaus)
Tenero
ACSI Konsumentinnen
Lugano
Alcolisti Anonimi
Società Epilettici
091 751 65 06
091 850 40 80
091 826 21 04
091 640 30 60
091 945 10 05
091 973 18 10
091 950 85 85
058 866 66 00
091 923 51 20
091 605 12 26
058 866 49 60
058 866 49 50
091 606 29 86
091 825 21 31
091 872 14 87
091 869 15 33
091 825 70 56
091 994 94 54
091 943 27 60
091 756 22 70
091 826 21 04
091 923 17 17
091 754 23 80
0848 33 47 33
091 922 97 55
0848 848 846
091 825 54 74
Kirche
GOTTESDIENSTE KATHOLISCH
Luganese
DEUTSCH - Lugano San Carlo So 10.00
ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Sacro CuoreBasilika Sa 18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli Sa 17.30,
So 10.30, 17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00, 18.00.
Locarnese
DEUTSCH – Locarno Pfarrkirche San Francesco Sa 18.00, So 10.00. Orselina
Madonna del Sasso So 11.00. Tenero Campingplatz Campofelice So 11.15
(8. Juli - 4. September)
ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio 8.00. Locarno Collegiata Sant’Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00, 10.30, 20.00. Orselina
Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15, 9.00, 10.00, 17.00, werktags 7.00,
17.00. Ronco s/Ascona So 10.30, werktags ausser Mi 18.00 (Apr-Okt) 17.00
(Nov-März); Tenero Sa 17.30, So 10.30
Bellinzonese
ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15,
So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore
Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00
Mendrisiotto
ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30, Mo-Fr
18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00.
Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.
Mesolcina
ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00;
San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00
EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE
Sonntag, 7. August
DEUTSCH
Ascona*, 10.30 Uhr, Erny
Bellinzona, 09.45 Uhr, de Petris
San Nazzaro, 10.00 Uhr, Schäfer
DEUTSCH/ITALIENISCH
Lugano*, 10.30 Uhr, Ulbrich
ITALIENISCH
Muralto*, 10.30 Uhr, Cassano
Dienstag, 9. August
DEUTSCH
Casa Montesano*, 16.00 Uhr, Erny
*mit Abendmahl
17
4. August 2016
Museen
Kunst
ASCONA
Museo Castello San Materno - Via Losone 10
GIORGIO MORANDI
“Formen, Farben, Raum und Licht”.
Juli/Aug.: Do-Sa 10-12/16-19, So/Feiertage 14-16 Uhr
Museo comunale d’arte moderna - Via Borgo 34
STEFANIA BERETTA
“Una segnaletica dell’essere”, 1986-2016, Fotografien.
Juli/Aug.: Di-Sa 10-12/16-19,
So/Feiertage 10.30-12.30 Uhr
BELLINZONA
Museo Civico Villa dei Cedri - Piazza San Biagio 9
DIMENSIONE DISEGNO
Zeitgenössische Arbeiten von Schweizer Künstlern.
Bis 7. August, Do/Fr 14-18, Sa/So 11-18 Uhr
LIGORNETTO
Museo Vincenzo Vela - Largo Vela
PERMANENTE AUSSTELLUNG
Monumentale Skulpturensammlung Vincenzo Velas,
Werke von Lorenzo Vela und Spartaco Vela.
Juni-September Di-So 10-18 Uhr (1.+15.8. geöffnet)
LOCARNO
Fondazione Ghisla/Ghisla Art Collection - Via Ciseri 3
MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST
Sammlung von Pierino und Martine Ghisla, www.ghislaart.ch. Bis 13. August 20% Rabatt auf den Museumseintritt für Inhaber eines Filmfestivaltickets oder -passes.
Zeiten bis Ende Okt.: Mi-So 14-19 Uhr
Pinacoteca Comunale Casa Rusca
MIMMO ROTELLA UND DAS KINO
Eine einflussreiche Figur der italienischen Filmszene.
Siehe Beitrag rechts.
Bis 14. August, Di-So 10-12 / 14-17 Uhr
LOCARNO-SOLDUNO
Fondazione Marguerite Arp - Via alle Vigne 46
WERKE AUS DER SAMMLUNG
Zu besichtigen sind der Garten des Atelierhauses von
Hans Arp und der Schauraum des neuen Kunstdepots
mit Werken von Arp, Sophie Taeuber-Arp, Kurt Schwitters, Man Ray und anderen. Info: www.fondazionearp.ch.
Bis 30. Oktober, So 14-18 Uhr, www.fondazionearp.ch
LUGANO
MASILugano - LAC - Piazza Bernardino Luini 6
DREI AUSSTELLUNGEN
Werke aus der Sammlung (von Jean Arp, Paul Klee, Not
Vital etc.), Ausstellung “And now the good news” und in
der Eingangshalle “Swiss Press Photo 16”.
Bis 26.2.17, Di/Mi/So 10.30-18, Do-Sa 10.30-20 Uhr
MERIDE
Museo dei fossili del Monte San Giorgio
PERMANENTE AUSSTELLUNG
Versteinerte Tiere und Pflanzen vom Monte San Giorgio.
Ganzjährig geöffnet, Di-So 9-17 Uhr
MONTAGNOLA
MAGAZIN
ALS MIMMO ROTELLA DIE
FILMWELT ENTDECKTE
Ein Ausstellungsrundgang mit rund siebzig
Werken in der Casa Rusca in Locarno
Sie läuft schon seit Frühjahr, doch erst jetzt feiert
sie “Hoch-Zeit”: die Ausstellung “Mimmo Rotella
und das Kino”, die bis zum 14. August die Räume
der Casa Rusca zu einem Treffpunkt von Kinound Filmfans macht. Entstanden ist sie denn auch
in Zusammenarbeit mit dem 69. Filmfestival Locarno.
“Mimmo Rotella und das Kino” veranschaulicht
des Künstlers (Catanzaro, 1918 - Mailand, 2006)
enge Beziehung zur Welt des Films und legt das
Augenmerk auf den Zeitraum ab den 1960er Jahren
bis zu seinem Tod – eine mehrere Jahrzehnte andauernde Schaffensperiode, in der sich der nonkonformistische, international einflussreiche Künstler
hauptsächlich Motiven aus der Filmwelt und Werbung zuwandte.
Zum Medium Kino kommt Rotella über Umwege.
Er studiert an der Kunstakademie von Neapel, zieht
nach Rom, lebt eine Zeitlang in den USA, malt,
dichtet, widmet sich der Musik. Bis er im Rom der
50er Jahre die Technik der “Décollages” für sich
entdeckt. Heimlich reisst er beschädigte Werbeplakate von Säulen und Mauern, sammelt sie in seinem Atelier und benutzt sie als Ausgangsmaterial
für neue Kunstwerke: Er klebt,
auf Karton oder Leinwand,
mehrere Plakatschichten übereinander und bearbeitet die Posterschicht mit einem spitzen
Schaber.
Mit der Zeit ändern sich seine
Décollages; sie werden, wie es
in der Pressemitteilung zu
“Mimmo Rotella und das Kino” heisst, “zu einer Explosion
von Formen und Farben, geprägt von einem visuellen und
Zeichenreichtum, in dem der Riss in all seiner
transgressiven und provokanten Bedeutung hervortritt”. Rotella selbst äussert sich dazu: “Ich klebe
die Plakate auf und zerreisse sie dann. So entstehen
neue, unvorhersehbare Formen. Ich habe die Staffelei aus Protest aufgegeben.” Das Thema Plakate
lässt den Künstler zeitlebens nicht mehr los, und er
nutzt dafür avantgardistische Formen und Techniken. Mitte der 90er Jahre beginnt er dann mit der
Serie “Neue Ikonen”, bei der er eingerissene, auf
Metallplatten geklebte Plakate malerisch bearbei-
© Fondazione Mimmo Rotella
tet. Zu den in Locarno ausgestellten Arbeiten zählt
unter anderem die 2004 entstandene Décollage auf
Blech “Matrix” (150 x 300 cm). Durch das Verändern und Aneinanderreihen der Poster der MatrixTrilogie will Rotella ihnen ein “verborgenes Tempo” verleihen. Parallel dazu zeigt die Casa Rusca
“Abisso e splendore – Abgrund und Herrlichkeit”
mit Werken von Fausto Tommasina.
Pinacoteca Comunale Casa Rusca, Piazza
Sant’Antonio, Locarno, Tel. 091 756 31 85. Bis
14. Aug., Di-So 10.00-12.00/14.00-17.00 Uhr. uj
Cima Norma wird zur “Gewissens-Fabrik”
Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi
HEILIGER DER HIPPIES?
Die Rolle Hesses in den USA wird beleuchtet.
Von März bis Oktober täglich 10.30-17.30 Uhr
RANCATE
Pinacoteca Cantonale Giovanni Züst
ARTE. ANTICHITÀ. ARGENTI.
Werke aus den Sammlungen von Giovanni Züst. Zudem
“Bastoni che passioni” über historische Spazierstöcke
(Sammlung Luciano Cattaneo).
Juli/August: Di-So 14-18 Uhr
Reste der Installation “Paper Building”, Foto Nina Ribi
Das Bleniotal war einst das Land, in
dem Milch und Honig flossen. Besser
gesagt Schokolade. Denn im vergangenen Jahrhundert gab es die Fabrique de Chocolat Cima, die in der Valle für Arbeitsplätze und Wohlstand
sorgte. Vor einigen Monaten hat die
ehemalige Schokoladenfabrik – die
Produktion wurde 1968 eingestellt –
ihre neue Bestimmung gefunden. Eine Kulturstiftung nutzt sie für verschiedene Veranstaltungen (siehe
auch TZ vom 20. Mai), hält aber dank
ihres Namens “La Fabbrica del Cioc-
colato” die Erinnerung an die zuckersüssen Zeiten des Tals am Leben.
Am heutigen Donnerstag lädt die Stiftung zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein, “Confronting Comfort’s
Continent” mit zwei grossen DreiKanal-Videoinstallationen des österreichischen Künstlers Oliver Ressler,
der sich in seinem Schaffen mit Themen wie Ökonomie, Demokratie oder
gesellschaftliche Alternativen befasst.
Die Installationen in der Cima Norma
treten in Dialog mit Drucken und sogenannten Light Boxes und verwan-
deln die ehemalige Fabrik in eine
“Gewissens-Produktionsstätte”. Diese veranlasst den Besucher zum
Nachdenken und Diskutieren über
neue soziale und wirtschaftliche Modelle. Besuchen kann man die Ausstellung von Mittwoch bis Samstag,
14.00 bis 19.00 Uhr; eine kurze Anmeldung ist ratsam (f.marinotti@
chocfact.ch, 079 794 00 16; giocas@bluewin.ch, Tel. 079 396 05 68).
Vernissage, 4. August, 18.00 Uhr, La
Fabbrica del Cioccolato, Cima Norma, Torre, Bleniotal.
uj
Vernissagen
AQUILA
LOCARNO
Lorenzo Cambin
AGNO
Museo Plebano - Chiesa di San Provino
QUER DURCH DAS VEDEGGIO
Wie wird das Vedeggio-Tal der Zukunft aussehen? Mit
einer Studie, die sich über einen Zeitraum von vier Jahren erstreckte, hat das internationale Institut für Architektur i2a versucht, die Umrisse für ein entsprechendes
Profil aufzuzeichnen. Das gesammelte Material – Zeichnungen, Modelle, Fotografien etc. – ist in Agno zu sehen.
Bis Oktober, Donnerstag und Sonntag 16.00-19.00 Uhr
oder nach Vereinbarung, Tel. 091 604 62 65. Eintritt frei
Reality Glitch
SAMSTAG, 6. AUGUST
Ein Werk in alpinen Dimensionen – auf dem höchsten Berg des Tessins, wo es sich in die
Natur einfügt und mit seiner Umgebung Zwiesprache hält. Bis am 21. August zu sehen.
Capanna Adula - Val Carassino - Tel. 091 872 16 75 - www.adula-utoe.com - 12.00 Uhr
BELLINZONA
DONNERSTAG, 4. AUGUST
Eine nomadische Installation von Elisa Storelli und Constantin Engelmann für das Projekt
Grand Tour – Le acque dell’ovest. Zu sehen bis am 4. September auf dem Schiff Tyrell’s,
das vor Locarno im Seebecken liegt.
Lungolago Motta - 18.00 Uhr
James Dylan Ray
Die Burgen von Serravalle
SAMSTAG, 6. AUGUST
Die Ausstellung erzählt vom Wandel der am Anfang des Bleniotals gelegenen Burg, vom
mittelalterlichen Knotenpunkt bis hin zum zeitgenössischen Ort für Kultur und Aggregation.
Castelgrande - Tel. 091 825 81 45 - www.bellinzonaturismo.ch - 10.00-18.00 Uhr
FREITAG, 5. AUGUST
All in – James Dylan Ray featuring Electric Heroes United. Zu sehen bis am 13. August.
la rada - 2. Stock der Swisscom Zentrale - Via alla Morettina 2 - Tel. 091 752 22 30 www.larada.ch - 18.00 Uhr
Galerien
ASCONA
Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 - 091 791 20 79
LETZTE GROSSE AUSSTELLUNG IN DER GALERIE SACCHETTI
Neue Skulpturen von Hanneke Beaumont. Informationen zur Galleria
Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a - 079 471 90 91
SOMMERAUSSTELLUNG
Mit neuen Werken von Fred Baumann und Rolf Knie. Weiterhin sind in der
Galerie Werke von Tonyl, Stauffi, Armin Strittmatter, Vincenzino Vanetti zu
Galleria Wolf - Carrà dei Nasi 11 - 091 225 46 08
BERNHARD JORDI: "BELLA MACCHINA" (1.7.–14.8.2016)
Die Maschinen-Skulpturen von Bernhard Jordi – bekennender Pinball-Freak
– sind Ästhetik pur und in Bewegung ebenso charmant wie verblüffend. Zu
diesen heiteren Schelmenstreichen zeigt die Galleria Wolf eine Sommerse-
sehen. Siehe auch www.casadarteascona.ch.
lektion ihrer Künstler, darunter neu der Zürcher DJ Dominik Brun del Re mit
Sacchetti auch auf www.galleriasacchetti.com.
Do bis Sa 15 bis 19 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter
seinem Action-Painting. Info: www.galleriawolf.ch.
Mo 14-18 Uhr, Di bis Fr 10-12 und 14.30-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr
Tel. 079 471 90 91
Mi bis So 14-18.30 Uhr
Gesundheitsvorsorge dank ganzheitlichen natürlichen Behandlungs-Methoden
wie durch Shiatzu nach Masunaga, Dorn-Methode, Fussrelexzonenmassage,
Fasziale Ausrichtung der Halswirbelsäule und Atlas, Entsäuern und
Entschlacken durch Anwendung von Body Detox und Ernährungsberatung
Anita Thinlay wurde 1965 in Bayern geboren. Nach ihrer
Ausbildung zur Gesundheits-und Kranken-Plegerin absolvierte sie einige Jahre in der Intensivmedizin, Ambulanz
und Arztpraxis. Im Jahre 1996 ließ sie sich zur Kosmetikerin ausbilden und arbeitete als Schulungsleiterin in einer
Kosmetikirma. 1998 qualiizierte sie sich am europäischen Shiatzu Institut in der Shiatzutechnik nach Masunaga. Zudem bildete sie sich in folgenden Fachrichtungen
aus und wendet diese mit großem Erfolg an: Dornmethode,
Fussrelexzonenmassage, strukturelle und Fasziale Ausrichtung des Körpers, Kräuter- und Aromatherapie, rLung
Raku Kei Master Anwenderin, tibetische KlangschalenBehandlungen, Farb- Edelstein- und
Heilstein-Anwendungen,
Hotstones-Behandlungen,
Ausleitungsmassagen, Entsäuern und Entschlacken durch
Body Detox Anwendung. Shiatzu: Durch eine Druckmassage fördert Shiatzu die Gesundheit durch Ausgleich und
Stärkung des Chi-Flusses (Energielusses). Es unterstützt
die seelische Ausgeglichenheit und kann zur Behandlung individueller Beschwerden eingesetzt werden. Methode Dorn, die sanfte Wirbel- und Gelenktherapie. Mit der Wirbelsäulen- und Gelenktherapie nach Dorn werden Fehlstellungen der Wirbel korrigiert, gleichzeitig vorhandene Blockaden im Meridiansystem gelöst und somit die Harmonie im Sinne der
traditionellen tibetischen Medizin wieder hergestellt. Größte Beachtung sollte der Wirbel- und Beinlängenkorrektur auch bei Kindern und Jugendlichen zukommen, um Folgeschäden
im Erwachsenenalter vorzubeugen. Entgiftungskur: Anita Thinlay hat gute Erfahrungen mit verschiedenen Körperentgiftungsprogrammen (Darm-Niere-,Galle- und Leberreinigung).
Bei vielen Menschen ist beispielsweise die Ayurvedische Kur sehr beliebt. Erkundigen Sie sich einfach unverbindlich über ihre Möglichkeiten. Bewusste und gesunde Ernährung. Die
Zusammenstellung eines persönliches Ernährungsprogramms ist wesentlicher Bestandteil jedes Entgiftungsprogramms und auch bei vielen Krankheitsbildern im Sinne einer ganzheitlichen Behandlung unverzichtbar. Die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten sichert den dauerhaften Erfolg der Behandlung.
Gesundheit-Ernährung-Entgiftung
Anita Thinlay - Via Piazza 2 - CH-6614 Brissago /TI - anita.thinlay@bluewin.ch - Mobile: +41/79-235-7000
Seit August 2014 besteht in Brissago
das Tibetan Health Center
Der tibetische Ngagpa (Schamane) Jorden Thinlay aus Tibet verlegten sein Zentrum mit seiner Frau Anita Thinlay von Bayern ins Tessin. Der tibetische geistig-spirituelle Heiler und Schamane Jorden Thinlay wurde 1956 in Tuna, Tibet geboren. Seine spirituellen
Fähigkeiten wurden schon in seiner frühen Kindheit entdeckt. Er absolvierte seine Ausbildung in verschiedenen Klöstern in Tibet,
Indien, Bali und Thailand. Seit Jahren fördert und begleitet er Mitmenschen mit den unterschiedlichsten Krankheiten. Als rLung Raku
Kei Grandmaster, Usui Reiki Master und Nerve Touch Instruktor unterrichtet er in Europa und Asien in der tibetischen Kum Nye
Meditations-Technik und erteilt Einweihungen in der tibetischen Handheilung. Zudem behandelt er seine Patienten ganzheitlich und
unterrichtet interessierte Mitmenschen in Klangschalen-Therapie, Tibetan Yoga, Karmische Erbut-Berechnung, Farb-und Lichttherapie u.v.m. Anita Thinlay wurde 1965 in Bayern geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Gesundheits-und Kranken-Plegerin absolvierte
sie einige Jahre in der Intensivmedizin, Ambulanz und Arztpraxis. Im Jahre 1996 ließ sie sich zur Kosmetikerin ausbilden und arbeitete
als Schulungsleiterin in einer Kosmetikirma. 1998 qualiizierte sie sich am europäischen Shiatzu Institut in der Shiatzutechnik nach
Masunaga. Zudem bildete sie sich in folgenden Fachrichtungen aus und wendet diese mit großem Erfolg an: Dornmethode, Fussrelexzonenmassage, strukturelle und fasziale Ausrichtung des Körpers, Kräuter- und Aromatherapie, rLung Raku Kei Master
Anwenderin, tibetische Klangschalen-Behandlungen, Farb- Edelstein- und Heilstein-Anwendungen, Hotstones-Behandlungen,
Ausleitungsmassagen. Spiritelle Meditation: Wenn Jorden Thinlay von spiritueller
Meditation „Kum Nye“-Meditationstechnik, was Selbstheilung bedeutet. Bei der Selbstheilung geht es vor allem darum, die Weisheit zu erlangen. Der entscheidenden
Schlüssel zu den falsch fokussierten Energien liegt bei unseren Problemen im Alltag.
Regelmäßiges Meditieren oder andere spirituelle Praktiken können uns helfen, in
unserem Alltag stets im Gleichgewicht zu bleiben. „Meine Aufgabe sehe ich nicht
darin, Sie jahrzehntelang mit unseren gemeinsamen Meditationen zu begleiten, als
vielmehr darin, Ihnen den Weg zu zeigen, wie Sie sich selbst heilen können, um stets
in Ihrer Mitte zu bleiben“, so erläutert Jorden Thinlay. Meditation bedeutet nicht,
möglichst lange im so genannten Lotussitz still sitzen zu können oder zungenbrecherische heilige Mantras in Sanskrit oder Pali zu rezitieren. Wenn wir von der buddhistischen Philosophie ausgehen, so geht es darum, dass Sie sich mit einfachen Techniken
selbst wieder ins Gleichgewicht bringen können.
TIBETAN HEALTH CENTER
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19
4. August 2016
Veranstaltungen
Italien
Feuerwerk & Musik
6. AUGUST, CANNOBIO (VB)
Im Rahmen des Festivals “Fuochi d’Artificio” findet am Samstag ein mit Musik untermaltes Feuerwerk in Cannobio
statt. Das alte Dorf am Lago Maggiore
mit seinen vielen Facetten und dem
schönen Seeufer ist ein beliebtes Ziel
für Touristen. www.distrettolaghi.it,
Tel. +39 0323 30416.
Bootssegnung
6. AUGUST, LESA (NO)
In Lesa findet am Samstagnachmittag
die traditionelle Segnung der Boote
statt. Im Anschluss, nach 18.00 Uhr,
offeriert der Tourismusverein Pro Loco
von Lesa dem Publikum einen Aperitif.
Um 21.30 Uhr kann man dem Auftritt
der Guzzetti & Friends Band am Seeufer beiwohnen. www.prolocolesa.com,
Tel. +39 0322 772078.
Streetfood & Music
6. / 7. AUGUST, BROVELLO
CARPUGNINO (VB)
Dieses Wochenende werden in Brovello
Carpugnino die Festflaggen gehisst, mit
dem “Street Food & Craft Beer, Festival
Terra e Laghi, Music Game and Fun”Fest. Auf der via Roma gibt es Strassenkost, hausgebrautes Bier, Musik
und Jongleur- und Trampolin- sowie
Feuerspucker-Vorführungen des grenzübergreifenden Festivals Terra & Laghi
(21.00 Uhr). Die “Fluo Party” steigt am
Sonntag um 21.30 Uhr mit Musik sowie kostenlose Schminke und Armbändchen. Informationen erteilt
Tel. +39 342 0137782.
Terra & Laghi
7. AUGUST, VOGOGNA (VB)
Am Sonntag um 16.00 Uhr findet im
Hof des Schlosses von Vogogna eine
Vorführung für Kinder und Familien
statt. Die Schweizer Theatertruppe Teatro dei Fauni von und mit Vicky de Stephanis spielt das Stück “Il Gigante Lulù“. Bei Schlechtwetter wird die Vorführung ins Portico Pretorio verlegt.
www.terraelaghifestival.it,
Tel. +39 0332 590592.
Bergfest
7. AUGUST, MONTECRESTESE
(VB)
Die 11. “Festa all’Alpe” steht am Sonntag in Montecrestese auf dem Programm. Zu Fuss gelangt man mit dem
Bergführer Botta Nori auf die Alpe Lago
di Matogno. Das Ziel kann aber auch
per Helikopter erreicht werden: Treffpunkt ist um 9.00 Uhr, Kosten: 40 Euro
für den Hinflug und 40 Euro für den
Rückflug (bei Wetterverschlechterung
muss ein Abstieg zu Fuss in Betracht
gezogen werden). Um 11.00 Uhr treten
die “Exprit Follet” in Zusammenarbeit
mit “Musica in quota” auf, im Anschluss gibt es Mittagessen. Während
des Tages werden das neue Biwak Sironi und die Berghütte Alpe Lago eingeweiht. Letztere wurde komplett renoviert. www.prolocomontecrestese.it,
Tel. +39 340 1404438.
Suoni & Luoghi
9. AUGUST, ORINO (VA)
Am Dienstag um 21.00 Uhr widmet
sich der Pianist Giorgio Costa in seiner
Darbietung in der Kirche von San Lorenzo in Orino ganz dem Musiker Frédéric Chopin, mit dem Programm “Chopin sotto le stelle” (Chopin unter den
Sternen). Informationen erteilt suonieluoghi@gmail.com oder die Telefonnummer +39 347 5987971, www.cmpiambello.it.
MAGAZIN
BLUMENSCHMUCK AM
WASSER IN CRODO
von Sarah Coppola-Weber
Crodo und dessen Ortsteile sind für die zahlreichen “Lavatoi”, Waschtröge und Brunnen, bekannt. In der Vorweihnachtszeit macht der Ort jeweils mit den “Presepi d’acqua”, den Krippen am
Wasser, von sich reden (vgl. TZ vom 24. Dezember 2015). Zur Sommerzeit kann man dort mit
“Fior d’acqua” – Wasserblumen – rund zwanzig
geschmückte Steinbrunnen und -tröge bewundern. Das Antigorio-Tal, auch “Tal der Gewässer”
genannt, ist eingebettet in unberührte Berge,
Holz, Stein und Wasser sowie einer feinduftenden
Natur. Das Alta Ossola-Tal beherbergt seit Jahrhunderten kleine Dörfer von typisch alpiner Architektur und verfügt über einen Naturpark, Veglia-Devero, und einen der grössten Wasserfälle
der Alpen, die Cascata del Toce. Die Zutaten der
“Fior d’acqua” sind demnach allesamt natürlich,
die Initiative ist einmalig
in ganz Italien und lässt
die Besucher verwunschene Winkel entdekken, die ausserhalb der
gängigen Touristenpfade
liegen. Die alten Waschtröge erzählen Geschichten von Frauen, die dort,
Generation für Generation, ihre schmutzige Wäsche wuschen, langsam
und ausdauernd, mit Produkten, die ihnen die Natur zur Verfügung stellte:
Wasser und Asche. Die
Brunnen, Tröge und
Tränken sind überdies
Orte der Begegnung, die sich heute zu touristischen Zielen gewandelt haben und zu Orten der
Kreativität. Es sind die Bewohner des Tales, die
sich um die Dekoration der Brunnen und Tröge
kümmern und diese mit der eigenen Fantasie
schmücken. Die Besucher können sich auf 500
bis 1’200 Metern über Meer auf einen Parcours
begeben, um die Dekorationen zu bewundern, sowohl zu Fuss als auch mit dem Auto, auf asphaltierten Strassen oder antiken Maultierpfaden, die
Festa Fonti
BIS 15. AUGUST, BAVENO (VB)
Am Seeufer in Baveno geht derzeit die
Post ab: Geboten werden Musik, ÖnoGastronomie und viel Spass – morgen
Freitag steht das Fest im Zeichen der
Schokolade, für die Musik sorgt die
Band “Blues Brothers Show & Cover”,
übermorgen Samstag die “Andrea
Group” und am Sonntag stehen bei
“Dancefloor” die 70er und 80er Jahre
im Fokus. Infos: info@bavenoturismo.it,
Tel. +39 0323 924632.
sämtliche Borghi miteinander verbinden.
Die (Wieder-)Entdeckung der Umgebung ist eines der Hauptziele von “Fior d’acqua” und deren
grossen Schwester “Presepi d’acqua”, die der
Sommerveranstaltung als Inspiration diente. Die
weihnachtliche Version gelangt dieses Jahr zu ihrer dritten Ausgabe mit rund fünfzig geschmückten Wasserstellen. Auch die soziale Zusammengehörigkeit wird mit diesen Veranstaltungen angestrebt. Deren Organisatoren sind die Bewohner
selber, die Koordination liegt bei der Gemeinde
Crodo. Das Dorf ist schon seit jeher stark mit dem
Element Wasser verbunden, der helle alkoholfreie
und weltbekannte Drink “Crodino” hat seine
Wurzeln dort. Der Stein ist ebenfalls ein beherrschendes Element im ganzen Tal; er gehört zur alpinen Architektur. Die Freiluft-Ausstellung “Fior
d’acqua” ist den ganzen Sommer über zu besichtigen – je nach Blütezeit ändern dabei die Farben,
Nuancen und Düfte.
Die Piraten vom Kalterersee melden sich zurück
Lago Maggiore Musica
9. AUGUST, LESA (NO)
Die Jungmusiker konzertieren wieder:
Im Rahmen von “Lago Maggiore Musica” werden die Zuhörer mit einem Konzert des Fabio Giachino Trios mit Fabio
Giachino am Klavier, Davide Liberti am
Bass und Ruben Bellavia am Schlagzeug in die Welt des Jazz entführt.
Austragungsort ist die Sala Consiliare,
Beginn um 21.00 Uhr. www.jeunesse.it,
Tel. +39 02 89 40 08 40.
Schöner Blumenschmuck an Trögen und Tränken ist in Crodo den ganzen Sommer über zu bewundern
Anstossen nach gelungener Tandem-Tour
Sie erinnern sich an die “Piraten vom
Kalterersee”, die beiden Winzer, die
sich mit ihrem Wein im Gepäck in
den Velosattel schwangen, um das
ganze Belpaese zu durchradeln? Bestimmt werden Sie sich gefragt haben, wie die Reise denn so verlaufen
ist. Nun, die beiden Piraten haben es
geschafft, in zwölf Tagen 1’250 Kilometer auf ihrem Tandem zurückzulegen und haben ihren Wein stets zu regionalen Spezialitäten kombiniert.
Der ausserhalb des Herstellungsgebietes noch wenig bekannte Wein aus
Vernatschtrauben, der normalerweise
zusammen mit Speck serviert wird,
wurde vielfältig eingesetzt – zu Fisch
und leichten Vorspeisen sowie zu
Pizza passt er bestens. Nur eine kleine technische Panne, zwei Speichen,
die kaputt gingen, zwang die beiden
Abenteurer zu einer Pause, kurz bevor sie den bekannten Schafskäse
von Pienza, den “Pecorino di Pienza”
kosten konnten. “Der wahre Schatz,
den wir entdeckt haben, ist das Lächeln der Menschen, denen wir begegnet sind, die warme Gastfreundschaft, der Geschmack von noch nie
gekosteten Speisen, die stille Schön-
heit einiger Orte und die Fülle einer
einzigartigen Erfahrung”, gaben die
beiden Kellermeister Andrea Moser
und Gerhard Sanin zu Protokoll. Am
Ende der Reise blieb kein Tropfen
Wein übrig. Nun haben sich die beiden Kellereien zusammengeschlossen, um zu einer einzigen grossen
Weinkellerei zu fusionieren. Wie die
Rollenverteilung genau sein wird, ist
bis jetzt noch unklar, sicher ist, dass
man aus dieser Zusammenarbeit
Weine von höchster Qualität erwarten darf.
www.kalterersee.rocks
Das Dorf, in dem man am längsten lebt
Wer möchte sie nicht, die Garantie für einen langen, gesunden Lebensabend?
Vielfach wandert man aus, um in einem
möglichst schönen Ort zu altern. In Süditalien gibt es ein Dorf, in dem die Bewohner auf gesunde Art und Weise die
100-Jahr-Grenze überschreiten. Nicht
nur einzelne, nein, ganz viele. Das lebenserhaltende Dorf heisst San Marco
Cavoti und liegt in Kampanien, in der
Provinz Benevento. Es hat nun sogar
Wissenschaftler auf sich aufmerksam
gemacht, denn unter den rund 3’500 Einwohnern befinden sich mehrere Dutzend
Hundertjährige. Die Wissenschaftler
möchten während vier Monaten 150 Einwohner untersuchen und herausfinden,
welche Faktoren zu dieser Langlebigkeit
beitragen. In einer ersten Gruppe gibt es
viele Neunzigjährige mit über sechzig-
jährigen Kindern. In einer anderen Gruppe sind Siebzigjährige vorherrschend, in
deren Familien es seit drei Generationen
keine neunzigjährigen Mitglieder gibt.
Die Teilnehmer müssen Fragen zu ihrem
Lebensstil beantworten, etwa zu den Ernährungsgewohnheiten oder zum sozialen Umfeld. Zudem müssen sie sich
Bluttests unterziehen, um das Niveau
von Vitamin D und dem Nukleargen
VDR, das oft für Langlebigkeit verantwortlich ist, zu bestimmen. Sollten sich
aus der Recherche die erhofften positiven Resultate ergeben, nämlich, dass die
Langlebigkeit eng mit dem Gen VDR
verknüpft ist, könnten sich für die Medizin neue Behandlungsmöglichkeiten für
Krankheiten wie Osteoporose, Arthrose
oder Alzheimer auftun. Man darf gespannt sein...
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4. August 2016
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Donnerstag, 4. August
AVEGNO
Vallemaggia Magic Blues 2016 - Shakura S’Aida
Nach der Band Alligator Nail tritt die Bluesdiva Shakura S'Aida auf. Letzter Abend
des diesjährigen Bluesfestivals.
Dorfplatz - Tel. 091 753 18 85 - 21.00 Uhr
LOCARNO
Concerti Bistrot - Zezel
Wenn Zezel auf dem Mond landet... Poink! Eine imaginäre Reise mit Musik und Videosequenzen. Siehe Beitrag auf Seite 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
laRotonda - Filmfestival-Dorf
Während des Filmfestivals jeden Abend Konzerte im Verkehrskreisel. Heute spielen
die Re:funk. Alle weiteren Konzerte sind unter www.pardolive.ch einzusehen.
Rotonda - Pizza Castello - 21.30 Uhr
EINE REISE BIS
ZUM MARS
Freitag, 5. August
LOCARNO
Lorenzo Bertocchini
Italienische Lieder.
Caffé Bar Festival - Via Balli 2 - Tel. 091 752 12 59 - 19.00-21.00 Uhr
Concerti Bistrot - Spinning Jamy
Rock. Die Band orientiert sich an ihrem neuen Album. Heute mit zwei Gästen. Siehe
Beitrag auf Seite 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
LUGANO
Urban Mood Weekend
Afrikanische Rhythmen, Hip-Hop-Beats oder heisser Reggaesound verwandeln die
Seepromenade in eine vibrierende Bühne. Auch am Samstag.
Rivetta Tell und Boschetto Ciani - ab 21.30 Uhr
MORCOTE
Morcote Summer Festival 2016 - The Footballs
Musikfestival in der malerischen Umgebung von Morcote. Siehe Beitrag rechts.
Snack Bar Al Porto - 20.30 Uhr
RIVA SAN VITALE
Enrico Ruggeri
Un viaggio incredibile - Eine unglaubliche Reise. Siehe Beitrag rechts.
Lido - 21.00 Uhr
SESSA
Musik und Tanz
Mit Pino Testa. Davor Grillplausch im Park (19.00 Uhr).
Ristorante I Grappoli - Tel. 091 608 11 87 - 20.00 Uhr
TENGIA - LEVENTINA
The Tengia Project
Ein Abend mit den Giambo’s & Friends und der Mandolinengruppe. Anschliessend
Risottoessen, reiches Dessertbuffet, Barbetrieb und Musik.
Piazza - 18.30 Uhr
Samstag, 6. August
ASCONA
Jazz-Apéro - Jazz and Dine
Mit Olivia and The Familiy Band. New-Orleans-Tradition-Jazz, Swing, Rhythm’n’
Blues, Gospel und Blues. Anschliessend Möglichkeit zum Nachtessen.
Art Hotel Riposo - Scalinata della Ruga 4 - Tel. 091 791 31 64 - 17.45-19.30 Uhr
CEVIO
Pipsy Sugar
Gipsy Jazz Duo feat. Riccardo Taglietti.
Grotto Franci - Via ai Grotti 17 - Tel. 079 890 56 25 - 20.30 Uhr
BELLINZONA
Slow Music - Antica Liuteria Sangineto
Italienische Musik des späten Mittelalters und der Renaissance. Adriano Sangineto
(Harfe, Gesang), Caterina Sangineto (Psalter, Gesang), Jacopo Ventura (Tastenlaute,
Gesang). Bei schlechtem Wetter im Patriziatssaal im ersten Stockwerk. Eintritt frei.
Im Hof des Rathauses - 21.00 Uhr
BIRONICO
Ceresio Estate - Mittelmeerströmungen
Eine exotische Mischung aus Oud, der arabischen Laute von Elias Nardi, und Claudio Farinones Flamenco- und Baritongitarre.
Chiesa parrocchiale - Tel. 058 866 66 00 - 20.30 Uhr
LOCARNO
Concerti Bistrot - Elias Bertini e Camila Koller
Von zeitgenössischem Pop zum akustischen Rock mit irischen Einflüssen. Siehe S. 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
MOGNO
Sommerkonzert
Die Pianistin Catherine Nardiello spielt klassische Stücke, lyrische Arrangements
und Lieder für Kinder. Eintritt frei. Spenden zugunsten der Künstler und der Kirche.
Chiesa di San Giovanni Battista - 15.30 Uhr
MORCOTE
Morcote Summer Festival 2016
Musikfestival in der malerischen Umgebung von Morcote. Während der Veranstaltung am Samstagabend wird die Hauptstrasse für den Verkehr gesperrt. 20.00 Uhr:
Veronica & the Red Wine Serenade, Grotto del Parco. 20.30 Uhr: Soundtracks Duo,
Caffé Vecchio Teatro. 20.30 Uhr: Max Dega & Shurablues, Ristorante Torre.
21.15 Uhr: RE: Funk, Bühne auf der Piazza Bar Gandalf.
20.00 Uhr
RONCO SOPRA ASCONA
Music Days - Maria Patti
Seit 1994 ist sie aktiv als Leadsängerin in der Jazzszene. Begleitet wird sie bei diesem Konzert vom Carlo Uboldi Quartett.
Piazza della Madonna - 21.00 Uhr
SAN BERNARDINO
Rockabilly Evening
Zwei Tessiner Bands wecken Erinnerungen an die goldenen Fünfzigerjahre. Mit Cris
Mantello & the Galaxies und The North Side Playboys.
Festzelt - 21.30 Uhr
SAN VITTORE
Toto Cavadini
In Begleitung von Deborah.
Grotto Frizzi - 21.00 Uhr
SOBRIO
Lyrisches Opernkonzert
Kirchen- und Opernwerke grosser Komponisten diverser Epochen. Mit der Sopranistin Sarah Park, dem Tenor Matteo Cammarata, Mario Ritter (Bass) und Giuseppe
Sanzari am Klavier. Eintritt frei, Kollekte.
Chiesa di San Lorenzo - 17.00 Uhr
SONOGNO
Verzasca Country Festival
Auf dem Programm stehen um 19.00 Uhr die Crash’n Recovery, um 21.00 Uhr die
Western Angels und um 23.30 Uhr die Rackhouse Pilfer - umrahmt von Spielen,
Ständen, Bar und Grill schon ab dem Nachmittag. Eintritt frei. Nur bei gutem Wetter.
Siehe Beitrag auf Seite 23.
Centro Sportivo - Tel. 091 759 77 44 - ab 14.30 Uhr
Sonntag, 7. August
Enrico Ruggeri spielt grosse Hits, neue und Bowie-Songs
Am 27. April dieses Jahres hätte Enrico Ruggeri in Lugano auftreten
sollen. Dann musste das Konzert aus organisatorischen Gründen abgesagt werden. Die Fans waren enttäuscht. Und hätten wohl nicht geglaubt, das der Auftritt so schnell nachgeholt würde. Am morgigen
Freitag kommt der Mailänder Sänger, Autor, Fernsehmoderator und
zweimalige San-Remo-Gewinner nämlich definitiv ins Tessin. Nicht
in den grauen Palazzo dei Congressi. Sondern zum Strandbad von Riva San Vitale. Dort lädt er sein Publikum zu einer “unglaublichen Reise” ein. So – also “Un Viaggio Incredibile” – heisst nämlich sein neuestes Projekt, eine Doppel-CD mit einigen seiner grössten Hits, neun
bisher unveröffentlichten Liedern und vier Cover-Versionen von David-Bowie-Songs. “Die ‘unglaubliche Reise’ begann, als ich ein Junge war”, schreibt Ruggeri, “auch ausgelöst durch bestimmte Musik,
zum Grossteil seiner.” Bowie-Songs, unter anderem “Life On Mars?”,
mussten also unbedingt mit auf dieses “Reise”-Album.
Konzertkarten kosten CHF 18,50 und können bei den Vorverkaufsstellen der SBB und Manor bezogen werden sowie beim Tourismusbüro von Bellinzona, Apollo in Lugano, Music City Soldini in Locarno und bei der Libreria Leggere in Chiasso.
Enrico Ruggeri, 5. August, 21.00 Uhr, Riva San Vitale, Lido. uj
Im idyllischen Ferienort
Morcote wird auch gerockt
Als “Perle des Luganer Sees” ist Morcote bekannt.
Und als beliebtes Ferienziel. Aber nicht als Musikfestivalort, wenn man vom Luganeser “Blues to
Bop”, das jährlich in Morcote seinen Abschluss feiert, einmal absieht. Das hat sich jetzt geändert.
Morcote hat seine eigene Musikreihe: das Morcote Summer Festival.
Fünf Konzertabende gibt es noch.
Nachdem The Footballs am Freitag
“the one and only” sind – sie treten
um 20.30 Uhr in der Snack Bar al
Porto auf –, haben Musikfans am
Samstag die Qual der Wahl. Bei Veronica & The Red Wine Serenaders
ist die Mischung der Musikstile
(Ragtime, Country, Hokum-Blues,
Swing) genauso aussergewöhnlich
wie die zum Einsatz kommenden Instrumente, unter anderem Ukulele,
Washboard und Kazoo. Zu hören ist die bunte Mischung ab 20.00 Uhr im Grotto del Parco. Ab 20.30
Uhr stehen gleich zwei Bands auf der Bühne: das
Soundtracks Duo im Caffè Vecchio Teatro und Max
Dega & Shurablues im Ristorante Torre. Um 21.15
Uhr betritt dann die Band Re:Funk die Piazza in der
Nähe der Bar Gandalf.
Morcote Summer Festival, nächste Konzerte am
5. und 6. August, siehe morcoteturismo.ch. uj
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Corte Trainoni - 20.30 Uhr
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Concerti Bistrot - The Black Heidis
Zingar-Punk-Rock & Funk-Scha-La-La. Drei Frauen aus dem Süden. Siehe S. 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
LUGANO
Aulos - Solisten des Kammerorchesters Luigi Boccherini
Luca Celoni und Valeria Barsanti (Violinen), Carlo Benvenuti (Cello). Bei schlechtem
Wetter findet der Anlass im Theater Foce statt.
Parco Ciani - 11.00 Uhr
SAN VITTORE
Trenincorsa - OndeGrotti
Mit dem Sänger und Gitarristen Matteo Carassini, dem Akkordeonisten Giovanni
Bruno und dem Schlagzeuger Fabio Ferrari.
Grotto Matafontana - 12.00 Uhr
Montag, 8. August
LOCARNO
Concerti Bistrot - Scarp da tennis
Folk. Eigenkompositionen und Coverversionen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren. Alles in Dialekt. Siehe Beitrag auf Seite 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
Dienstag, 9. August
LAMONE
Musik und Wein
Alessandro Martire (Klavier) und Ginevra Palo (Gesang). Reservation unabdingbar.
Tamborini Vini - Spazio Emozioni - Via Serta 18 - Tel. 091 935 75 45 18.15-20.15 Uhr
LOCARNO
Concerti Bistrot - Epic Jazz Trio
Featuring Sandro Degasperi. Ethno Jazz. Tango, Balkansound und DreissigerjahreJazz vermischt und zusammengeführt. Siehe Beitrag auf Seite 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
Mittwoch, 10. August
LOCARNO
Concerti Bistrot - Revolucion Caliente
Afro-lateinamerikanische Musik. Rhythmen, Grooves und Lieder zu afrikanischen
Trommeln. Die Kraft der Percussion im Zusammenspiel mit Gesang. Siehe S. 16.
Teatro Paravento - Via Cappuccini 8 - Tel. 091 751 93 53 - 21.30 Uhr
MORCOTE
Morcote Summer Festival 2016
Musikfestival in der malerischen Umgebung von Morcote. Mit den Jazz Friends.
Albergo Rivabella - Riva da San Carlo - 20.30 Uhr
Ceresio Estate - Blechbläser-Ensemble
Konzert des Blechbäser-Quintetts Italian Wonderbrass. Giuliano Sommerhalder (Trompete), Omar Tomasoni (Trompete), Luca Benucci (Horn), Gabriele Marchetti (Posaune),
Javier Castaño Medina (Tuba). Bei schlechtem Wetter in der Chiesa S. Rocco.
Parco Scherrer - Tel. 058 866 66 00 - 20.30 Uhr
Donnerstag, 11. August
BROGLIO
10. Rassegna Organistica Valmaggese
Simone Stella aus Florenz spielt Orgel.
Chiesa - 20.30 Uhr
LOCARNO
Concerti Bistrot - Under Control
Featuring Dave De Vita. Coverversionen verschiedener Stilrichtungen. Siehe Beitrag
auf Seite 16.
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MAROGGIA
Trenincorsa - OndeGrotti
Mit dem Sänger und Gitarristen Matteo Carassini, dem Akkordeonisten Giovanni
Bruno und dem Schlagzeuger Fabio Ferrari.
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Lateinamerikanische Livemusik verschiedener Bands, dazu spezifische
Gastronomie. Ein fröhlicher Spendenaufruf zugunsten der Erdbebenopfer. Organisiert von der Associazione Amici dell’Ecuador Ticino.
Lungolago - 11.30 Uhr
SAN PIETRO DI STABIO
Sonntagsbrunch ProSpecieRara
SONNTAG, 14. AUGUST
Brunch mit regionalen Produkten.
Die Plätze sind limitiert. Anmeldung
bis zum 8. August.
Centro ProSpecieRara Tel. 091 630 98 57 - E-Mail:
masseria@prospecierara.ch 10.30 Uhr
SANT’ANTONINO
Tessiner Handwerk
BIS 6. AUGUST
Ausstellung der Vereinigung der Tessiner Kunsthandwerker GLATI während der Öffnungszeiten.
Centro Migros
TENERO
Sotto le stelle - Brasilianischer
Abend
DONNERSTAG, 4. AUGUST
Musik, Unterhaltung, Festwirtschaft
und Hüpfburg. Eintritt frei, nur bei
gutem Wetter.
Piazza Canevascini - ab 18.00 Uhr
VICO MORCOTE
Lady Nu im Restaurant
SONNTAG, 7. AUGUST
Die Filmvorführung wird von einer
Sonderausstellung umrahmt. Aperitif
und Ausstellung um 20.00 Uhr, der
Film wird um 22.00 Uhr gezeigt, in
Anwesenheit des Regisseurs. Aperitif
und Abendessen CHF 35.- ohne Getränke.
Ristorante La Sorgente - Portio
da Sura 18 - Tel. 091 996 23 01 20.00 Uhr
Einen Tag lang rückt das kleine Dorf Sonogno im hinteren Verzascatal in den Mittelpunkt des Country-Geschehens. Im romantischen Tal des grünen Wassers wird zur
traditionellen Musik aus den Vereinigten Staaten getanzt und gewippt, gefeiert und
sich vergnügt. Das Festprogramm beginnt übermorgen
Samstag bereits am Nachmittag mit Spielen für Kinder,
der Eröffnung verschiedener Stände, der Inbetriebnahme
der Bar und der Küche – die nonstop für das leibliche
Wohl sorgt. Um 15.00 Uhr zeigen geschickte Hände, wie
man mit einer Motorsäge aus Holz Skulpturen anfertigt,
und zwei Stunden später präsentieren die Country Street
Dancers ihr Können.
Den musikalischen Auftakt macht die schwedische Band
Crash’n Recovery um die charmante Sängerin Linda
Engström um 19.00 Uhr. Darauf folgen die Western Angels, eine jüngst ins Leben gerufene Band aus Italien.
Den Abend schliessen die irischen Boys von Rackhouse
Pilfer um 23.30 Uhr ab.
Wenn die letzten Country-Töne ausgeklungen sind, bedeutet dies nicht das Ende des Festes. Der letzte Bus
fährt früh morgens um 2.00 Uhr ab Sonogno. Festivalbesucher können den GratisShuttlebusservice benützen, der dank der Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro
Tenero & Valle Verzasca angeboten wird. Die erste Fahrt nach Sonogno ist um
18.03 Uhr ab Tenero, der letzte Bus fährt um 2.00 Uhr vom Festivalgelände ab. Die
genauen Uhrzeiten sind unter www.ascona-locarno.com zu finden. Die Busfahrt ist
kostenlos, es wird jedoch um Reservierung gebeten (Tel. 091 759 77 44).
Verzasca Country Festival, Samstag, 6. August, ab 14.30 Uhr, Centro sportivo, Sonogno.
mm
Falconeria Locarno, Via Delle Scuole 12, Locarno, Tel. 091 751 95 86, info@falconeria.ch, www.falconeria.ch. Park von 10.00-16.30 geöffnet, Flugvorführungen
um 11.00 und 15.00 Uhr. Montags geschlossen, Feiertage geöffnet.
Lido Locarno, Via Respini 11, Locarno, Tel. 091 759 90 00, info@lidolocarno.ch,
www.lidolocarno.ch. Montag bis Sonntag 8.30-21.00 Uhr, Donnerstag 6.30-21.00 Uhr.
Schokoladenmuseum Alprose, Caslano. Tel. 091 611 88 56, museum@alprose.ch, www.alprose.ch. Mo-Fr 9.00-17.30 Uhr, Sa/So 9.00-16.30 Uhr.
Splash & Spa Tamaro, Via Campagnole, Rivera, Tel. 091 936 22 22, info@splashespa.ch, www.splashespa.ch. Werktags 10.00-22.00 Uhr, an Wochenenden und
Feiertagen 9.00-22.00 Uhr
Swissminiatur Melide, Tel. 091 640 10 60, info@swissminiatur.ch, www.swissminiatur.ch. Vom 14. März bis 25. Oktober 9.00-18.00 Uhr geöffnet.
Termali Salini & Spa, Via Respini 7, Locarno, Tel. 091 786 96 96, info@lidospalocarno.ch, www.lidospa-locarno.ch. Wegen Revisions- und Unterhaltsarbeiten
bis Ende August geschlossen.
Ticino Experience (“den Film, den man isst”), Albergo Losone, Via dei Pioppi 14,
Losone, info@albergolosone.ch, www.albergolosone.ch.
Zoo al Maglio, Via ai Mulini 14, Magliaso, Tel. 091 606 14 93,
www.zooalmaglio.ch, April bis Oktober 09.00-19.00 Uhr
Freitag, 5. August
CARÌ
Boccia-Turnier
Boccia-Turnier für Erwachsene. Ab 21.00 Uhr Tombola.
Capannone - Festzelt - www.cari.ch - 09.30 Uhr
Samstag, 6. August
CHIASSO
FC Chiasso - FC Winterthur
Fussballmeisterschaft Challenge League.
Stadio Comunale - 19.00 Uhr
LUGANO
3x3 Basketball - Fiba Challenger Turnier
Internationales Turnier mit reichem Rahmenprogramm. Daneben Volksturnier auf verschiedenen Plätzen der Altstadt.
Piazza Rezzonico - 09.00 Uhr
ROSSA GR
Grand Prix Selma - Rossa
Beginn Walking und Nordic Walking um 15.30 Uhr, Wettlauf
um 16.00 Uhr. Länge: 10 km, leichte Steigung. Anmeldung
vor Ort bis 30 Minuten vor dem Start oder online.
www.combinata-moesano.ch - 15.30 Uhr
Sonntag, 7. August
LUGANO
FC Lugano - FC Vaduz
Fussballmeisterschaft Super League.
Stadio Cornaredo - Via Trevano 100 - Tel. 058 866 72 66 www.lugano.ch - 13.45 Uhr
Mittwoch, 10. August
Feier
Der malerische Dorfkern von Carona
verwandelt sich in ein Festzelt
Die Piazza Montàa im malerischen Dorf Carona oberhalb von Lugano verwandelt
sich morgen und übermorgen zu einem Festzelt. Im Rahmen von Carona in festa
wird gefeiert, geschlemmt und gemütlich beisammengesessen. Wurde die Veranstaltung früher nur an einem Tag durchgeführt, findet sie heuer an zwei Abenden
statt. Die Associazione Cuore San Salvatore zeichnet zusammen mit Pro Carona und der Stadt Lugano verantwortlich für
das Fest.
An beiden Abenden wird die Buvette um 17.00 Uhr in Betrieb
genommen. Der Freitagabend ist einer italienischen Spezialität
gewidmet: der Pasta. In der Küche werden verschiedene köstliche Saucen gezaubert, die zu ebenso leckeren Pastavarianten
serviert werden. Für die musikalische Unterhaltung sorgt am
späteren Abend das Tessiner Hi-Fi Power Trio. Paolo Fabris an
der Gitarre und als Leadsänger, Boris “Criminal Humour” am
Bass und Fabian Rose am Schlagzeug zeigen dem Publikum,
was Rock ist. Sie covern Lieder von anderen Interpreten wie
zum Beispiel Jimi Hendrix. Der Samstagabend sieht aus kulinarischer Sicht etwas fleischiger aus. Auf dem Grill werden diverse Spezialitäten gewendet, bis sie goldbraun und knusprig sind. Natürlich gibt es
auch diverse Beilagen, die das Grillierte umrahmen. Richtung Hardrock geht es mit
der Luganeser Band Tipsy Road. Seit diesem Jahr sind die fünf Musiker wieder “on
the Road” mit der neuen Sängerin Anissa Boschetti und rocken die Bühnen. Ihre
neueste Single heisst Lumination und wurde vor Kurzem aufgenommen.
Carona in festa, Fr+Sa, 5.+6. August, jeweils ab 17.00 Uhr, Carona.
mm
LUGANO
FC Lugano - FC Sion
Fussballmeisterschaft Super League.
Stadio Cornaredo - Via Trevano 100 - Tel. 058 866 72 66 www.lugano.ch - 19.45 Uhr
Körper & Geist
Bodio-Cauco im Calancatal
9.-15. OKTOBER
PFADFINDERINNENSTIFTUNG CASA DELLA MONDA
Trockenmauerwoche
Einführungskurs ins Trockenmauern und Wiederaufbau einer
Trockenmauer.
Info/Anm.: www.calancatal.ch/kurse-undaktivitaeten/trockenmauerkurs.html, Tel. 091 828 13 22
Ligornetto
11. UND 25. AUGUST
MUSEO VINCENZO VELA
Tai-Chi-Chuan-Kurs
Mit dem Meister Claudio Cianca, in Zusammenarbeit mit dem
Centro Alchemilla. Jeweils von 10.15 bis 11.30 Uhr, Kosten
CHF 30.-.
Info/Anm.: Tel. 091 683 50 28 (morgens, Centro
Alchemilla in Balerna)
Orselina
Freizeit
Bis Ende August zum halben Preis die
Sesselliftfahrt in Bosco Gurin geniessen
Vorschläge für die Freizeit
Sport
Wo ein Park ist, ist Natur. Wer Natur sagt, spricht oft auch den nachhaltigen öffentlichen Verkehr an. Ganz in diesem Sinne hat PostAuto Schweiz die Kampagne “Mit
PostAuto in die Schweizer Pärke” lanciert – will heissen, dass der gelbe Bus der
Transportpartner der Schweizer Pärke ist.
Bosco Gurin, das einzige Walliser und höchstgelegene Tessiner Dorf, ist Teil des Nationalparkprojekts des Locarnese und
bietet in Zusammenarbeit mit PostAuto bis Ende August jeden
Mittwoch und Donnerstag die Sesselliftfahrt Ritzberg-Sonnenberg zum halben Preis an. Wanderer, Ausflugslustige und solche, die an heissen Sommertagen gerne in die Berge fliehen,
sollten dieses Angebot wahrnehmen und die Guriner Berge
entdecken. Denn die Bergkulisse im malerischen Dorf ist
wahrhaftig einzigartig. Wer also nicht den Berg hochklettern
mag, kann von dieser “Halbtax”-Aktion profitieren und mit
dem Sessellift die Höhen erklimmen. So einfach ist es: Auf der
Internetseite von PostAuto www.postauto.ch genügt es, auf
die Rubrik “% MyPlus” zu klicken, wo man den 50%-Gutschein bestellen kann. Dieser ist in Bosco Gurin beim Ticketkauf vorzuweisen.
Aktion Sessellift Ritzberg-Sonnenberg zum halben Preis, jeden Mittwoch
und Donnerstag bis Ende August 2016, Bosco Gurin. Infos auf www.postauto.ch und www.parconazionale.ch.
mm
SAMSTAG, 20. AUGUST
SALA CONSIGLIO COMUNALE
2 Workshops im Rahmen von LocarnoFolk
1. Workshop: Pizzica mit Teresa und Manù Munitello (ManuArt) von 14.00-16.30 Uhr;
2. Workshop: Gesang und Tamburello mit den Kalàscima von
17.30-19.30 Uhr
Info/Anm.: www.locarnofolk.ch
Tenero
AB SOFORT 2 X WÖCHENTLICH
CENTRO SPORTIVO
Tri Camp für den Triathlon Locarno
Im Vorfeld des Triathlons von Locarno (3.+4. September) organisiert Tri Team Ticino ein Trainingsprogramm mit Schwimmen, Laufen und Velofahren. Die Trainings finden jeweils um
18.15 Uhr statt.
Anm.: obligatorisch an segretariato@triteamticino.ch
Verscio
SAMSTAG, 6. AUGUST
TEATRO DIMITRI
Workshop mit Regisseur Terzopoulos
Der Regisseur Theodoros Terzopoulos hält einen Workshop
für diejenigen, die Theater machen und im Bereich Tanz/Musik aktiv sind. Im Mittelpunkt stehen die Energie und die Bindung zwischen Wort und Körper. Anmeldungen bis 4. August
per E-Mail mit Lebenslauf an info@teatrodimitri.ch. Von
9.00-13.00 Uhr, Kosten CHF 200.-.
Info/Anm.: Tel. 091 796 25 44 (09.00-12.00 Uhr)
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Orselina / Locarno
Ein entdeckenswerter Berg
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des Monats - 18 Uhr
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der Schatzsuche oder bei der Arche Noah amüsieren, sich im Indianerdorf und bei den beiden
Spielzonen verweilen oder den schattigen Spielspazierweg begehen.
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erreichbarer Aussichtspunkt liegt, von dem der tiefste Punkt (Seespiegel des Lago
Maggiore) und der höchste Punkt (Dufourspitze im Monte Rosa Massiv) der Schweiz zu
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Festival
Highlights
Der lange Weg
des Püppchens
von “Je t’aime...”
Seite 30
Mario Adorf
reitet wieder
in Winnetou
Locarno würdigt
“Anarchisten des
Kinos” aus Chile
Seite 31
Seite 33
Vom alten Mann,
der nirgends
hin konnte
Seite 35
WENN FILME
GESCHICHTE
SCHREIBEN
N
ach dem leicht beschwingten Eröffnungsfilm vom
Vorjahr setzt Direktor Carlo Chatrian dem PiazzaPublikum 2016 mit The Girl With All The Gifts
eher schwere Kost vor. Von einer grauenhaften
Krankheit befallen, drohen die Menschen zu willenlosen Zombies zu mutieren. Doch es gibt dieses besondere Mädchen Melanie, das zu den in einer Militärbasis
gefangenen Kindern gehört, mit denen die Biologin Caroline Caldwell (Glenn Close) experimentiert. Im Schweizer Beitrag vom
Donnerstag, Moka mit Nathalie Baye und Emmanuelle Devos,
zeigt Frédéric Mermoud eine Mutter, deren Sohn angefahren wurde, auf ihrem Rachefeldzug. Statt auf den gesuchten Fahrer eines
mokkafarbenen Mercedes stösst sie dabei auf eine Frau.
Nach diesen Weltpremieren ist definitiv Action angesagt. Oscarpreisträger Matt Damon enthüllt in einer weiteren Episode mit dem
schlichten Titel Jason Bourne die Vergangenheit des Protagonisten
der Jason Bourne-Filme. Mit Ausnahme von The Bourne Legacy
wurden auch sämtliche Vorgänger auf der Piazza gezeigt. Ein asiatischer Krimi mit einer ganz eigenen Bildsprache und übernatürlichen Wesen erwartet das Publikum im zweiten Teil des Abends, Interchange aus Malaysia. Anschliessend gehört die Riesenleinwand
Frankreich. Da ist einmal Emmanuel Courcols Debütfilm als Re-
gisseur Cessez-Le-Feu, eine Auseinandersetzung mit den Folgen
des Ersten Weltkrieges für zwei Brüder. Der eine zieht mit einem
einheimischen Künstler durch Afrika, der andere lebt ertaubt bei
der Mutter. Am Samstagabend folgt Dans la Forêt, in dem zwei
Buben, Scheidungskinder, nach Schweden reisen, um mit ihrem
Vater den Sommer zu verbringen und in einem einsamen Wald landen. Am Montag wartet schon eine nächste Produktion aus Frankreich. Le Ciel attendra – unter anderem mit Sandrine Bonnaire –
handelt von einem Mädchen, das sich über das Netz von einem
Jungen für die Fundamentalisten des IS anwerben lässt.
Ein Deutschland-Abend darf zum Festivalstart nie fehlen und den
gibt es auch, am Sonntag, mit der Preisübergabe an Filmlegende
Mario Adorf und seinem frühen Klassiker Am Tag, als der Regen
kam (1959). Hoch sind die Erwartungen aber auch an den ersten
Film dieses Abends, an Paula von Christian Schwochow mit der
Tessinerin Carla Juri als Künstlerin Paula Modersohn-Becker (Foto, siehe auch Seite 5). Ebenfalls historischen Stoff verarbeitet die
Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader (Meschugge, Aimée & Jaguar) in ihrem Spielfilm Vor der Morgenröte über die
Exiljahre in Nord- und Lateinamerika des vor den Nazis geflohenen Schriftstellers Stefan Zweig, Autor der Schachnovelle.
Nach Afrika reist man im portugiesischen Beitrag Comboio de sal
e açucar, in die Zeit des Bürgerkriegs in Mosambik, wo ein Zug
durch die gefährliche Gegend ruckelt, in dem sich die Fahrgäste
Geschichten von Krieg und Liebe erzählen. Schon geht es auf das
Finale zu und da wartet am Donnerstag einer der Festival-Höhepunkte, Ken Loachs I, Daniel Blake, in Anwesenheit des diesjährigen Cannes-Gewinners. Die Doppelaufführung schliesst das südkoreanische Drama Teo-neol (The Tunnel) ab, bei dem ein junger
Autofahrer in einem einstürzenden Tunnel feststeckt.
Obwohl Vincent des vielfach ausgezeichneten Regisseurs Christophe Van Rompaey von einem selbstmordgefährdeten Teenager
handelt, gibt es in diesem Film auch zu lachen, insbesondere weil
er mit seiner verrückten Tante verreist. Er eröffnet den Abend, an
dem Alejandro Jodorowsky seinen Ehrenleoparden erhält: Stark
autobiografisch geprägt ist Poesìa sin fin über einen jungen Mann,
Alejandrito Jodorowsky, der in Santiago de Chile in die verrückte
Welt der Bohèmiens eintaucht.
Für den Schlussabend übergibt der chilenische Altmeister die Piazza an Ashutosh Gowariker, der 2001 an gleicher Stelle mit Lagaan
das Publikum verzückte. Diesmal geht er weit in die Vergangenheit
zurück. 2016 v. Chr. ereignet sich in der Stadt, die seinem epischen
Film den Titel gibt, Mohenjo Daro, eine tragische Liebesgeschichte, welche die Stadt bedroht.
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4. August 2016
27
Wettbewerb
Viele Regisseurinnen im Rennen um den Goldenen Leoparden
SLAVA
von Kristina Grozeva, Petar Valchanov – BG/
GR – 2016 – 101’ – mit Stefan Denolyubov
Als Finderlohn für einen zurückgegebenen Millionenbetrag erhält Bahnarbeiter
Tsanko Petrov vom Staat nur eine lumpige Uhr, die nur kurz funktioniert. Das
lässt er sich nicht gefallen.
CORRESPONDÊNCIAS
von Rita Azevedo Gomes – P – 2016 –
145’ – mit Eva Truffaut, Pierre Léon…
Ein Spielfilm über die tiefe Beziehung
zwischen dem portugiesischen Schriftsteller im Zwangsexil Jorge de Sena
und der Autorin Sophia de Mello Breyner Andresen.
OSTATNIA RODZINA
von Jan P. Matuszyńyski – PL – 2016 – 124'
– mit Andrzej Seweryn, Dawid Ogrodnik…
Der alte Vater ist voller Humor und ein exzentrischer Kult-Künstler, der Sohn ein
Kult-DJ am Radio mit Hang zu Monty Python und Selbstverstümmelung: Das ist
nur für eine Katholikin auszuhalten.
DER WETTBEWERB
SCHAUT NACH OSTEN
Die Geschlechterverteilung beim
wichtigsten Festivalwettbewerb kann
gewiss als höchst aussergewöhnlich
bezeichnet werden: In acht von siebzehn Filmen hat eine Frau Regie geführt. Üblicherweise sind sie krass in
der Minderheit. Eröffnet wird der Internationale Wettbewerb vom bulgarisch-griechischen Beitrag Slava,
Bulgarien ist zudem mit einem zweiten Beitrag vertreten, Godless von
Ralitza Petrova, ein Debütfilm. In
Osteuropa bleiben wir mit dem Rumänen Rad Jude, der schon an Festivals wie Sundance, Cannes oder Berlin Preise abgeräumt hat, speziell den
Silbernen Bären 2015 für die beste
Regie (Aferim!). In Inimi cicatrizate
behandelt er erneut historisches Thema. Inspirierte sich Jude beim rumänischen Dichter Max Blecher, so befasst sich Rita Azevedo Gomes (Correspondências) mit der Brieffreundschaft eines portugiesischen Autors,
Jorge de Sena, der im Exil starb.
Auch Portugal hat ein zweites Eisen
im Feuer, O Ornitologo von LocarnoRückkehrer João Pedro Rodrigues (A
última vez que vi Macau).
Aus Polen stammt die Freitags-Premiere Ostatnia rodzina von Jan P.
Matuszy ski, der schon als Dokumentarfilmer aufgefallen ist, hier
aber eine ziemlich schräge Geschichte über eine Künstlerfamilie
erzählt. Gleichentags bringt Axelle
Ropert ein – vermeintlich – blindes
Paar auf die Leinwand (La Prunelle
de mes yeux). Danach ist die Reihe
am etablierten Argentinier Matías
Piñeiro, der 2009 bei den Cineasti
del presente gewann (Todos mienten) und nun wie vor zwei Jahren im
internationalen Wettbewerb seine
Serie von mittlerweile vier Filmen
mit Shakespeare-Figuren in der
Jetztzeit fortsetzt. Bei Hermia & Helena (aus Der Sommernachtstraum)
sind wieder etliche Hauptpersonen
der von Piñeiro begleiteten Schauspieltruppe dabei.
Das bewährte, österreichisch-italienische Duo Tizza Covi und Rainer
Frimmel – mit Glanz des Tages
(2012) im Wettbewerb und in Cannes
erfolgreich (La pivellina) – holt in
Mister Universo einen jungen Löwendompteur aus der Zirkuswelt. Es
folgt der “Senior” unter den Regisseuren, Yousry Nasrallah, der schon
1999 in Locarno den viel beachteten
Film El Medina zeigte und jetzt ei-
nen Film über ein turbulente Heirat
in Ägypten (Al Ma’ wal Khodra wal
Wajh El Hassan). Zum Wochenbeginn kommt der Schweizerfilm, Marija von Michael Koch und La idea
de un lago am Dienstag von der Locarno-Gewinnerin 2013 Milagros
Mumenthaler (mehr dazu auf Seite
5). Die Cannes-erprobte Deutsche
Angela Shanelec bietet mit Der
traumhafte Weg eine unglückliche
Liebesgeschichte, derweil Julien Samanis Jeunesse auf einem Frachtschiff spielt.
Der Wettbewerb schliesst mit Bewerbern aus Fernost. Katsuya Tomita,
der 2011 in Locarno mit Saudade
viel Beachtung fand, bringt Bangkok
Nites über eine überraschende Beziehung im Rotlichtviertel mit. Reichlich internationale Festivalpräsenz
hat Akihiko Shiota aufzuweisen,
dessen Romanze Gekko no sasayaki
1999 nach Locarno gelangte; diesmal ist es ein Drama expliziten Bildern, Kaze ni nureta onna. Einen
Episodenfilm präsentiert schliesslich
Anocha Swichakornpong aus Thailand (Dao Khanong). Mehr zum Inhalt der Filme der vielversprechenden Auswahl auf dem Rest der Seite.
AL MA’ WAL KHODRA WAL
WAJH EL HASSAN
von Yousry Nasrallah – Ägypten – 2016 –
115' – mit Laila Eloui, Mena Shalaby…
Die Cateringfirma der Familie ist auf
Feiern wie Hochzeiten spezialisiert.
Doch beim Nachwuchs herrschen in Liebesdingen sehr verzwickte Verhältnisse.
O ORNITÓLOGO
von J. Pedro Rodrigues – Portogallo, Francia,
Brasile – 2016 – 118' mit Paul Hamy…
Ein Ornithologe auf Vogelsuche droht in
einer abgelegenen Gegend in einem Fluss
zu ertrinken, wird gerettet und macht sich
auf den Weg durch den Wald – was sich
als existentielle Herausforderung erweist.
DER TRAUMHAFTE WEG
von Angela Schanelec – D – 2016 – 86' –
mit Miriam Jakob, Thorbjörn Björnsson…
Einst sangen sie als Strassenmusikanten
während der Ferien in Griechenland,
dann trennen sie sich. Wie 30 Jahre später auch ein erfolgreiches Paar in Berlin – wo bekannte Gesichter auftauchen.
JEUNESSE
LA PRUNELLE DE MES YEUX
von Axelle Ropert – Frankreich – 2016 –
90' – mit Mélanie Bernier, Bastien Bouillon…
von Julien Samani – F/Portugal – 2016 –
83' – mit Kévin Azaïs, Samir Guesmi…
Seine Nachbarin gefällt Théo, nur merkt
er erst leider nicht, dass sie blind ist.
Deswegen wird es vorerst nichts mit einer Romanze, im Gegenteil. Doch vielleicht lässt sich das noch ändern.
Das Leben und Arbeiten auf einem
Frachtschiff ist kein Zuckerschlecken.
Diese Erfahrung macht Zico, der auf hoher See sein Fernweh zu kurieren gedachte.
LA IDEA DE UN LAGO
KAZE NI NURETA ONNA
MARIJA
von Milagros Mumenthaler – CH/Argentinien/
Qatar – 2016 – 82' mit Carla Crespo…
von Shiota Akihiko – Japan – 2016 – 77'
mit Mamiya Yuki , Nagaoka Tasuku…
von Michael Koch – D/CH – 2016 – 100'
mit Margarita Breitkreiz, Georg Friedrich…
Inès, Fotografin, besitzt ein einziges Foto
von ihrem Vater, einem Opfer der Militärdiktatur in Argentinien. Als sie es für ein
Fotoprojekt hervorkramt, brechen alte Erinnerungen auf.
Ein einstiger Theaterautor, der sich von
seiner früheren Welt verabschiedet hat,
wird von einer attraktiven jungen Frau
auf dem Rad fast angefahren. Eine fatale
Begegnung.
Aus der Ukraine ausgewandert, schlägt
sich Marija in Dortmund durch und hat
den Traum eines eigenen Friseursalons.
Sie verliert den Job, auf den Traum mag
sie nicht verzichten – um jeden Preis.
DAO KHANONG
HERMIA & HELENA
von Matías Piñeiro – USA/Argentinien –
2016 – 87'– mit Agustina Muñoz, María Villar…
von Anocha Suwichakornpong – NL/F –
2016 – 105' – mit Arak Amornsupasiri...
Da ist die Chance, für ein Projekt zu
Shakespeares Sommernachtstraum von
Argentinien nach New York zu ziehen.
Allein in der Fremde erreichen sie jedoch
von einer Bekannten mysteriöse Karten.
Viele Schicksale erzählt der Film, von
Personen die irgendwie mit der Szene
der Schauspielerei verknüpft sind. Doch
was ihr Leben ausmacht, ist zunächst
nicht so einfach zu erkennen.
MISTER UNIVERSO
INIMI CICATRIZATE (SCARRED HEARTS)
BANGKOK NITES
GODLESS
von Tizza Covi, Rainer Frimmel – A/Italien –
2016 – 90' – mit Tairo Caroli, Wendy Weber…
von Radu Jude – Rumänien/D – 2016 – 141' – mit Lucian Teodor Rus,
Ivana Mladenovic, Marius Damian, Bogdan Cotlet, Gabriel Spahiu…
Von Katsuya Tomita – J/F/Thailand/Laos – 2016 – 183' – mit
Subenja Pongkorn, Sunun Phuwiset, Chutlpha Promplang…
von Ralitza Petrova – Bulgarien/DK/F –
2016 – 99' – mit Irena Ivanova…
Für einen Löwendompteur ist ein Glücksbringer keine schlechte Sache. Als der
junge Tairo seinen verliert, versucht er,
den Mann aufzustöbern, von dem er ihn
hatte, einen Ex-Mister Universo.
Jude blickt auf die Zeit der Sanatorien zurück, wo in der ersten
Hälfte des vergangenen Jahrhunderts auch junge Männer hofften,
von Tuberkulose geheilt zu werden. Viele starben, so auch der junge Schriftsteller Max Blecher. Der Film erzählt Geschichten wie
die seine, und wie die Kranken das Leben auszukosten versuchten.
In einer Strasse in Bangkoks Rotlichtviertel, die auf japanische
Kundschaft spezialisiert ist, arbeitet Luck äusserst erfolgreich. Sie
trifft dort einen Ex-Kunden aus Japan wieder, in den sie sich einst
verliebt hatte und der nun in der Stadt lebt. Gemeinsam reisen sie
in die ferne Provinz, zur Familie von Luck.
Die Leidtragenden von Ganas Drogensucht sind Demenzkranke, die sie betreut
und dabei bestiehlt. Ja, einen bringt sie
sogar um. Das Singen eines neuen Patienten weckt ihr schlechtes Gewissen.
Dolce vita im Tessin:
Kino, Gastronomie und Geselligkeit
D
er Höhepunkt des Kultursommers im
Tessin bildet seit fast 70 Jahren das
Filmfestival in Locarno. Dieses ist
mittlerweile zu einem echten Volksfest
geworden. Filmvorführungen, spezielle
Filmreihen und Vorträge werden von
informellen Treffen, Apéros und
Abendessen in gemütlichem Rahmen mit
Gesprächen über verschiedenste Themen
flankiert.
Protagonist am Tisch ist das Tessiner Terroir
mit seinen typischen Produkten:
Wurstspezialitäten, Alp- und Frischkäse,
Weine und Schnäpse werden auch von
Gästen aus aller Welt geschätzt.
Wer das Gebiet und seine kulinarischen
Vorzüge besser kennenlernen möchte,
findet in der Zeitschrift TicinoVino Wein
darüber zahlreiche interessante
Informationen. Sie erscheint viermal jährlich
in zwei Sprachen (Italienisch und Deutsch)
und bietet in jeder Ausgabe Treffen mit
Produzenten von Wein oder Käse,
Interviews, Rezepte, Angaben über
Weinkellereien, Ferien auf dem Bauernhof,
Hotels oder Bed&Breakfasts.
In der Sommer-Ausgabe werden
Winzerbetriebe (Cantina Barbengo von
Anna Barbara Kopp von der Crone und
Paolo Visini, Cantina Boldini), Käsereien (die
Degustation eines hervorragenden Käses
aus dem Maggiatal) sowie Produkte wie der
Rosen-Siruppe aus Fusio oder Nussöl
präsentiert. Ein Rundgang durch die Welt
der Tessiner Önogastronomie führt durch
das Valcolla (Agritourismus Raisc), das
Bleniotal (Käserei Taddei)und das
Mendrisiotto (vom Castello in Cantona nach
Rancate, Schauplatz eines spannenden
Krimis). Es werden Zucchini gekocht, den
Geschichten eines Bewohners des
Verzascatals über das Leben von einst
gelauscht…
Neuheiten aus dem Bereich der
Gastronomie ergänzen das umfangreiche
Angebot.
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30
4. August 2016
Ehrungen
Fulminante
Karriere
ohne Ende
Sie arbeitete mit Regisseuren
des Autorenfilms wie Bertolucci, Comencini, Scola, Chabrol
und gleichzeitig in Komödien
und populären Genrefilmen. Am
Freitag erhält Stefania Sandrelli
einen Karrierepreis. Gleichentags läuft im Ex-Rex eine restaurierte Fassung des Kultfilms Il
conformista (1970) von Bernardo Bertolucci, am Samstag darf
im Spazio Forum eine muntere
Begegnung mit der erfolgreichen Schauspielerin erwartet
werden.
Noch keine 20 Jahre alt war Sandrelli und doch schon ein gestandener Star, die neben Grössen
wie Ugo Tognazzi, Jean-Paul
Belmondo und Marcello Mastroianni gespielt hatte. Ihre Karriere startete sie im zarten Alter
von 15 Jahren und das in einem
Film, der einen Oscar gewann
(Divorzio all’italiana). Kurz darauf erlebte sie als Protagonistin
von Sedotta e abbandonata den
Wettbewerb in Cannes: Das
nennt sich eine fulminante Karriere.
Immer wieder arbeitete Sandrelli mit Bertolucci, so auch im viel
beachteten Novecento. Die
strahlende und durchaus mit
Selbstironie gesegnete Actrice
wurde in den 1980ern durch freizügige Rollen in erotischen Filmen zur Verführerin einer ganzen Generation männlicher Zuschauer. Das Image blieb an ihr
haften. Später fand sie zum internationalen Autorenfilms und
Leuten wie Manuel De Oliveira,
Margarethe von Trotta, Ferzan
Özpetek zurück, hatte Rollen in
Komödien wie Roberto Benignis Il piccolo diavolo oder in
dem in Venedig ausgezeichneten
Jamón Jamón mit Penelope
Cruz und Javier Bardem. fwe
20 Jahre nach seinem grössten Kassenschlager holt Bill Pullman einen Leoparden ab
von Francesco Welti
Im Moment läuft in vielen
Ländern noch der Sequel Independence Day: Resurgence, in
dem Bill Pullman wieder den –
gealterten und von einem Alien
bedrängten – US-Präsidenten
spielt, der im ersten Teil von
Roland Emmerichs ScienceFiction-Kassenschlager die
epische Rede an die unabhängige Welt hielt. Über 350 Millionen Dollar hat die Fortsetzung bis jetzt eingespielt.
Mehr als 800 Millionen waren
es am Ende beim ersten Teil
vor zwanzig Jahren gewesen.
Das sind natürlich bei weitem
die kommerziell erfolgreichsten Kinofilme, in denen der
auch aus Scary Movie: 4, While
you Where Sleeping, Mr. Jones
oder Lost Highway bekannte
US-Schauspieler mitspielte.
Der jährlich vergebene Excellence Award, von Moët &
Chandon gesponsert, lag am
Eröffnungsabend für Pullman
bereit. Er folgt auf Edward
Norton, Juliette Binoche, Giancarlo Giannini, Victoria Abril und Christopher Lee.
Eine von Pullmans ersten Kinorollen überhaupt war die des
Lone Starr in Mel Brooks‘ Komödie Spaceballs (1987). Mit
Horror und der ersten Hauptrolle ging es recht erfolgreich
weiter (The Serpent and the
Rainbow, 1988) und noch im
selben Jahr wechselte er ins romantische Fach – The Accidental Tourist, mit dem Darstellerin Geena Davies einen Oscar
gewann – oder wenig später
zum Krimi (Malice) mit Nicole
INDEPENDENCE DAYSTAR AUF BESUCH
Kultregisseur Lynch gab Pullmann – und Patricia Arquette – die Hauptrolle in Lost Highway
Kidman, Alec Baldwin und ihm
in den wichtigsten Rollen. In
seiner bisher knapp 30 Jahre
dauernden Filmkarriere hat der
62-jährige Pullman das fortgeführt, was sich in diesen Anfängen schon abzeichnete. Er ist
für viele Genres und unterschiedliche Rollen zu besetzen.
Seltener kommt er wie unter
David Lynch in Lost Highway
als Hauptdarsteller zum Zuge.
Ansonsten ist Pullman eher ein
Darsteller, der sich in den
Dienst des Films stellt, nicht
um jeden Preis in den Vordergrund drängt.
Mit dem Werk des Kultregisseurs Lynch gab es anlässlich
der Preisvergabe ein Wiedersehen. Die grösste Wirkung hat
Pullman aber zweifellos als
US-Präsident Thomas Whitmore in Independence Day er-
Stargast Jane Birkin, der TGV und ihre Abkehr von “Puppenrollen”
zielt. Betrachtet man aktuelle
männliche Kandidaten auf den
Stuhl des höchsten Amerikaners, würde man den Film-Präsidenten eher als realistisch
einstufen und einen wie Donald Trump als ein Machwerk
eines Exzentrikers wie Mel
Brooks. Womit wir wieder bei
Pullmans Karrierestart im
Filmgeschäft wären. Bevor es
ihn nach Hollywood verschlug,
verdiente er sich die Sporen als
Schauspieler in anspruchsvollen Rollen beim Theater ab.
Pullman verfügt über eine solide Hochschulausbildung und
lehrte an der Montana State
University Regie. Dennoch
stehen in seiner bisherigen
Karriere im Film über 80 Rollen als Schauspieler lediglich
zwei Regie-Versuchen im
Fernsehen gegenüber.
Karrierepreis für Harvey Keitel
Hommage an eine Verführerin Doppeltes Wiedersehen
Jane Birkin ist einer der diesjährigen
Stargäste in Locarno, das ihr mit Boxes
und La fille prodigue eine Hommage
widmet, die sie persönlich präsentieren wird. Die in England geborene
Schauspielerin und Sängerin schafft
es, so Direktor Carlo Chatrian, “mit ihrer schieren Präsenz dem Wort ‘Verführung‘ eine eigene Bedeutung zu geben und modisch zu sein ohne jegliche
Mode zu verfolgen.” Herrlich anstössig für jene Zeit ihr unvergesslich auf
der Platte gehauchtes “Je t‘aime...” mit
Serge Gainsbourg. Als Schauspielerin
machte sie dann ein Italiener berühmt,
Michele Antonioni mit Blow-up
(1966), der Venedigs Wettbewerb gewann. Apropos Mode benannte die Luxusmarke Hermès eine legendär gewordene Tasche nach ihr.
In den 1980ern stieg Birkin als Darstellerin in das ernsthafte Fach auf.
Selber sagte sie, bevor sie mit ihrem
dritten Ehemann, Regisseur Jacques
Doillon zu drehen begann, habe sie
nur Puppenrollen gehabt. “Bei ihm
musste ich plötzlich eine nervöse Depressive spielen, an meine Grenzen
gehen”, schilderte sie in einem “Zeit”-
Interview die Entwicklung. “Vorher
war ich höchstens auf Filmfestivals,
um auf dem Schoss von Jack Nicholson zu sitzen oder mit Serge (Gainsbourg) zu lachen.”
Obwohl sie in der Zeit der 68er-Bewegung berühmt wurde, bezeichnet sie
sich nicht als emanzipierte Frau. Sie
sagt vielmehr, ihre Männer hätten den
fehlenden Ehrgeiz ersetzt, wodurch
sie ihr zum Start in eine grosse Karriere verhalfen: der erste war Musiker,
der zweite vor allem Sänger und
Schauspieler, der dritte Regisseur.
Nach Doillon arbeiten weitere Protagonisten des Autorenfilms mit ihr,
Jacques Rivette – zum Beispiel in La
belle noiseuse – , Jean-Luc Godard,
Agnès Varda, Bertrand Tavernier oder
Alain Resnais.
2007 wagt sie sich erstmals für einen
Langfilm auf den Regiestuhl. Boxes
mit Geraldine Chaplin, Michel Piccoli
und ihr selbst in den Hauptrollen
schafft es nach Cannes. Die Protagonistin kramt darin mit Geistern und Lebenden in den Erinnerungen ihrer drei
Ehen, der drei Töchter entsprangen.
Nach dem Tod von Serge Gainsbourg
nimmt sie zudem ihre zeitweise unterbrochene Gesangkarriere wieder auf.
2012 muss sie eine Tournee wegen gesundheitlicher Probleme absagen.
Quay d‘Orsay (2013) von Bertrand Tavernier ist ihr vorläufig letzter Langfilm. Für den Kurzfilm La femme et le
TGV holte sie nun der junge Schweizer
Timo von Gunten vor die Kamera. Er
feiert in Locarno Weltpremiere. fwe
Wiedersehen mit La fille prodigue
Einen Coup der letzten Stunde landete
das Festival mit Gast Harvey Keitel,
dem es einen Karrierepreis verleiht. Der
US-Schauspieler wuchs sozusagen mit
Martin Scorsese auf, bekam schon in
dessen allerersten Spielfilm eine Hauptrolle und war auch beim legendären Taxi
Driver dabei. Nach weniger aufregenden Rollen half er dem aufstrebenden
Quentin Tarantino in Reservoir Dogs:
Keitels grosse Zeit hatte begonnen.
Der für einen Oscar nominierte Hollywoodstar (Bugsy), der in The Piano neben Holly Hunter agierte, in Pulp Fiction, Thelma&Louise, From Dusk till
Dawn oder zuletzt in The Grand Budapest Hotel und in Paolo Sorrentinos
Youth einen wichtigen Part inne hatte,
wird am Sonntag in Locarno (14 Uhr,
Ex-Rex) wieder in Smoke zu sehen sein.
Wieder, weil der Film schon 1995 auf
der Piazza lief und damals den Publikumspreis erhielt.
Vom Theater via Scorsese zum Film
gekommen dauert Keitels Karriere nun
schon beinahe 50 Jahre. Auch nach
bald 150 Filmrollen scheint er noch
kein bisschen müde zu sein. Denn allein 2016 hat er schon vier Filme ge-
dreht und in TV-Serien gespielt. Für
den künstlerischen Leiter des Filmfestivals, Carlo Chatrian, sind es insbesondere seine Arbeiten mit Scorsese
und Tarantino, die er als “Meilensteine
des Kinos” hervorheben möchte. Ausserhalb des US-Films hat Keitel auch
eine solide Erfahrung im europäischen
Kino vorzuweisen. Insbesondere mit
italienischen Regisseuren drehte er immer wieder, so mit Ettore Scola, Luigi
Comencini, Damiano Damiani, Lina
Wertmüller, Giovanni Soldati oder Dario Argento. Er gilt als ein bedeutender
Vertreter des Method-Acting und war
neben den grossen Hollywood-Produktionen häufig als “Geburtshelfer”
in anspruchsvollen Filmen mit eher bescheidenen Budgets in Charakterrollen
zu sehen.
Ausser für die Preisübergabe auf der
Piazza vom Samstag zeigt sich Keitel
in Locarno am Sonntag zum Publikumsgespräch. Kleines Detail am Rande: Just vor 30 Jahren stand er für La
sposa americana mit einem weiteren
Festivalgast auf dem Set, mit Stefania
Sandrelli. Locarno bietet also ein doppeltes Wiedersehen.
fwe
31
4. August 2016
Ehrungen
Er gab in
Herr der Ringe
den Ton an
Oscarpreisträger Howard Shores Musik untermalt unzählige Hollywood-Perlen
Drei Oscars hat seine Filmmusik
schon geholt, nun zeichnet auch Locarno den Kanadier Howard Shore
aus, mit dem Vision Award Nescens:
Das ist so etwas wie der Technikerpreis des Festivals. Bei Shore bedeutet dies Musik. Nicht nur in Herr der
Ringe, er hat auch zur bedrückenden
Ambiance in Das Schweigen der
Lämmer den Klangteppich gelegt
oder zu Martin Scorseses Leinwandmärchen Hugo. Die letzteren beiden
Filme sind zusammen mit Ed Wood
sowie Videodrome von David Cronenberg in Locarno zu sehen.
Komponist Shore, der diesen Herbst
70 Jahre alt wird, hat in den letzten
zwanzig Jahren wohl jeden Preis abgeräumt, der für Filmmusik vergeben weit, weit über 70 Preise sind es
inzwischen. Seine Karriere startete
Auch die Musik in Hugo ist von ihm
er allerdings als Saxophonist bei der
kanadischen Jazz-Rock-Band Lighthouse, die vor allem in der Heimat
und in den Anfängen der Hippie-Zeit
erfolgreich war. Danach war er lange
am US-Fernsehen zu sehen, wo er
während fünf Jahren die Band der legendären Show Saturday Night Live
leitete. Im Filmgeschäft kam er zunächst hauptsächlich als Dirigent
zum Zuge.
Mit seinem Landsmann David Cornenberg arbeitet er seit 40 Jahren
und 15 Filmen zusammen, aber ganz
Hollywood scheint nach seinen
Klängen zu gieren. 1991 trug er erstmals seinen Teil zu einem – fünffach
– oscargekrönten Film (Das Schweigen der Lämmer) bei. Daraufhin
wechselte er mit Mrs. Doubtfire das
Fach, die Komödie holte aber ebenso
einen Oscar wie daraufhin Ed Wood
oder zuletzt Aviator und Hugo von
Scorsese sowie Spotlight. Kaum einer kann Shore in dieser Hinsicht
Roger Corman
der Mentor
von Francesco Welti
Noch einmal gibt Mario Adorf
den Bösewicht, der ihn vor über
50 Jahren im ersten WinnetouFilm nicht nur bei Knirpsen verhasst machte: 2016 mimt er im
Remake Winnetou & Old Shatterhand wieder den gemeinen
und gierigen Santer, der einst
Winnetous schöne Schwester
Nscho-tschi erschoss. Töten
kann Adorf gut. Schon in
Nachts, wenn der Teufel kam
(1957) mordete er Frauen, eine
Rolle, die ihm den Durchbruch
brachte. Als Sohn einer Deutschen und eines Süditalieners in
Zürich geboren, pendelte Adorf
schauspielerisch früh zwischen
dem Süden und Norden. Ebenfalls 1957 drehte er mit Marcello Mastroianni (La ragazza della salina) und ist bei Luigi Comencini in A cavallo della tigre
Hauptdarsteller an der Seite von
Nino Manfredi.
Western und populäre Unterhaltungsfilme prägten seine
1960er-Jahre. Die 1970er beginnt er in Italien, dem Bösen
bleibt er treu. Wie wenn er in Il
delitto Matteotti (1973) Benito
Mussolini verkörpert. Spätestens 1975 wechselt er jedoch
die Seiten und auch in Deutschland ins anspruchsvolle Fach.
Volker Schlöndorff und Margarethe von Trottas Klassiker Die
verlorene Ehre der Katharina
Blum zeigt ihn als Kommissar.
In Die Blechtrommel als Vater
des kleinen Sonderlings Oskar
Matzerath, der nicht mehr
wachsen will. Der Film erhält
es als erster Deutscher Beitrag
den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Rainer Werner
Fassbinder will Adorf daraufhin
mit Barbara Sukowa und Armin
Müller-Stahl für Lola.
Die Deutschen gehen seltener
ins Kino, also zeigt sich Adorf
vermehrt auf dem kleinen
Bildschirm, wie in der Serie
Kir Royal, ein Abräumer, in
dem er den Generaldirektor
verkörpert. Bei Gianni Amelio
(I ragazzi di via Panisperna)
darf es sogar ein Minister sein.
Adorf ist äusserst fleissig,
macht Abstecher nach Frankreich – beispielsweise zu Claude Chabrol. Haupt- und Nebenrollen gezählt, dreht er
kaum je weniger als sechs bis
sieben Filme pro Jahr. Erst im
sechsten und siebten Jahrzehnt
das Wasser reichen, nicht einmal Ennio Morricone. Der ganz grosse persönliche Erfolg kam für ihn mit der
Herr der Ringe- sowie der HobbitReihe, die ihm seine eigenen Oscars
einbrachten.
Ans Aufhören denkt er nicht. Ihn interessiert, möglichst unterschiedliche Geschichten zu vertonen, andere
Emotionen anzusprechen, Techniken einzusetzen. Neben seiner Filmmusik schrieb Shore, der nach eigenen Angaben im zarten Alter von
zehn Jahren zu komponieren begann, auch eine Oper (The Fly) oder
etwa ein Klavierkonzert für Starpianist Lang Lang. Die Konzertmusik
ist ein zweites, anspruchsvolles
Standbein geworden. Am 12. August
findet im PalaVideo eine Masterclass mit Howard Shore statt. fwe
Einer von vielen italienischen Filmen mit dem Preisträger: A cavallo della tigre mit Nino Manfredi und Adorf läuft am Donnerstag
Karrierepreis für Mario Adorf, Begleiter durch 60 Jahre Filmgeschichte
MARIO WAR NIE DER
TYPISCHE DEUTSCHE
seiner Schauspielkarriere beschränkt er sich der unermüdliche 85-Jährige auf drei Filme
pro Jahr. Dramen, aber ebenso
Komödien wie zuletzt Altersglühen (2014), Speed Dating
mit Senta Berger.
Mit deutschen Filmpreisen
wurde er geradezu überschüttet.
Locarno ehrt ihn mit dem Karrierepreis, was Festivaldirektor
Carlo Chatrian folgendermassen begründete: “Die diesjährige Retrospektive zum deut-
schen Film ist eine wunderbare
Gelegenheit, diesen ausserordentlichen Schauspieler zu ehren. Einen Mann, der sich im
Autorenfilm ebenso wohl fühlt
wie im populären Fach, im Drama ebenso wohl wie in der Ko-
mödie: kurz einen Mann, der
mit seiner Präsenz nicht nur den
deutschen Film, sondern das
gesamte europäische Kino geprägt hat, als sei er eine Brücke
zwischen Kulturen, Epochen
und Ausdrucksformen.”
Die Retrospektive stöbert Perlen und populäre Werke aus der Nachkriegszeit auf
Nach Italien im Jahr 2014 legt
die Festival-Retrospektive nun
den Fokus auf das nördliche
Nachbarland Deutschland. Sie
umfasst 73 Filme aus der Ära
des Kanzlers Konrad Adenauers (1949-1963). Es war eine
erfolgreiche Zeit: In den
1950ern erreichten die deutschen Kinos Besucherzahlen
wie nie mehr. Bis zu 817 Millionen (1956) wurden gezählt,
ein Mehrfaches als heute. Im
folgenden Jahrzehnt endete
das deutsche Kinowunder, die
Zahlen brachen ein. Eine Zeit
73 Filme zur Auswahl
der leichten Muse? Nur bedingt. Der Überblick über die
Werke aus den Nachkriegsjahren zeigt ein differenzierteres
Bild. Spannende Projekte entstanden nicht zuletzt, weil es
für etliche Kulturschaffende
nach Jahren im Exil eine Zeit
der Rückkehr in ein freies
Deutschland war. Das gab dem
Filmgeschäft neue Impulse.
Zudem förderte der Wegfall
der monopolistischen Strukturen der Vorkriegs- und Kriegszeit vorerst die Vielfalt.
Einerseits kann sich das ältere
Filmpublikum also auf ein
Wiedersehen mit populären
Produktionen freuen, mit denen es aufgewachsen ist. Anderseits zeigt die Retrospektive
neben Heimat-, Arzt-, Ferienfilme, Komödien und Krimis
anspruchsvollen Genrefilms
oder auch Werke aus der ehemaligen DDR. Edgar Reitz,
der nach wie vor sehr aktive
Regisseur, gehört wie Mario
Adorf zu den Gästen aus
Deutschland des diesjährigen
Festivals. Mit Kollegen wie
Fritz Lang und Robert Siodmak gehörte er zu jenen, die in
dieser Zeit des Übergangs Akzente setzte. Das Retrospektive-Kino ist das Ex-Rex. fwe
90 Jahre alt ist Roger Corman diesen April geworden
und hat nach über 400 Filmen als Produzent noch immer nicht genug. Doch auch
als Regisseur ist er in jungen
Jahren fleissig gewesen, hat
hauptsächlich in den 1960er
und 70er Jahren fünf Dutzend eigene Filme hergestellt, darunter auch ein
bahnbrechendes Werk wie
The Little Shop of Horrors
(1960). Locarno ehrt ihn als
Erneuerer insbesondere,
was Produktionsmethoden
und Eigenständigkeit betrifft, als einen Förderer von
Regietalenten wie Francis
Ford Coppola, Martin Scorsese, Jonathan Demme,
James Cameron und Ron
Howard, von Schauspielstars wie Jack Nicholson,
Charles Bronson, Robert De
Niro, Sandra Bullock oder
Boris Karloff.
Eine Art Mentor also, der
billig und schnell Filme produzierte, ohne je Geld zu
verlieren. Mit wenigen Ausnahmen wie etwa Death Race (2008), der 75 Millionen
Dollar einbrachte, ohne beeindruckenden MillionenBudgets oder -gewinne. Mal
mietete er sich ein gebrauchtes Filmset und entwarf flugs einen passenden
Film dazu, dann liess er von
der selben Crew zwei Filme
gleichzeitig drehen, ritt auf
gerade populären Wellen
von Filmgenres mit und verfremdete erfolgreich Western oder Horrorfilme. Seine
Serie von Verfilmungen von
Werken Edgar Allen Poes
gelten heute als Klassiker.
2009 erhielt er einen Ehrenoscar. Stets blieb er unabhängig,
reagierte
auf
Trends, wie als er in Indien
einen Ableger gründete. Am
Dienstag, 9. August, kann
man ihn im Forum erleben.
Aus seinem Werk als Regisseur zeigt das Festival als
Hommage zudem zwei alte
Filme, The Intruder (1962)
und Masque of the Red Death (1964), über einen Prinzen, der vor dem “Roten
Tod” in sein Schloss flieht
und die Bauern in der Gegend terrorisiert.
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4. August 2016
Ehrenleopard geht an den chilenischen
Regisseur Alejandro Jodorowsky
von Geri Krebs
Er ist nicht nur Cineast, sondern
auch Comiczeichner, Schriftsteller, Theaterregisseur, Tarotspezialist – und Begründer der Psychomagie, einer umstrittenen
Therapieform, die Schamanismus, Psychoanalyse und Laientheater verbindet. So bunt und
unfassbar wie diese Bezeichnungen sind auch Alejandro Jodorowskys Filme.
John Lennon half ihm einst, seinen bekanntesten Film zu finanzieren, Andy Warhol gehörte
ebenso zu seinen Bewunderern
wie Dennis Hopper. Zu seinen
heutigen Fans zählt Nicolas Winding Refn; Drive ist Jodorowsky
gewidmet. Carlo Chatrian charakterisiert den 1929 geborenen
als “Anarchist des Kinos”. Er
“hat sich immer um Regeln foutiert, er vermischt in seinen Filmen Kino mit Theater und Performance, taucht immer wieder
selber auf, kommentiert das Geschehen.”
Geboren wurde Alejandro Jodorowsky in der nordchilenischen
Kleinstadt Tocopilla als Sohn
ukrainischer Juden, die am Ende
des 1. Weltkriegs vor Pogromen
nach Südamerika geflüchtet waren. Bereits mit 17 spielte Alejandro in Santiago de Chile, wohin man inzwischen umgezogen
war, in einer avantgardistischen
Theatergruppe, veranstaltete
Happenings, lange bevor es den
Begriff gab. Er wollte nie etwas
anderes als Künstler werden,
wusste er schon damals. Siebzig
Jahre später sagt er rückblickend:
“Ich war immer eine freie Person, ich habe nicht einen Tag in
meinem Leben gearbeitet. Kunst
zu machen ist ja keine Arbeit.”
Ehrungen
EIN ÜBERLEBENDER AUS DER
PSYCHEDELISCHEN ÄRA
La montaña sagrada, eine drogengeschwängerte Orgie voller religiöser Symbole, wurde Kult
Bereits 1953 verliess er Chile,
übersiedelte in die damalige
Kunst-Metropole Paris, studierte
dort Pantomime. 1955 lernte er
hier zwei Männer kennen, die
mit ihren Vorstellungen von
grenzenloser Kunst Brüder im
Geist waren: Fernando Arrabal
und Roland Topor. Zusammen
gründeten sie das “Movimiento
Pánico”, darin sollten sämtliche
Kunstrichtungen Platz finden,
Provokation und Schockierung
des Publikums inklusive. “Humor und Horror”, so Jodorowsky, waren zentral, und als er
1968 in Mexiko, wohin er einige
Jahre zuvor seinen Wohnsitz verlegt hatte, seinen ersten Film,
Fando y Lis, am Festival von
Acapulco präsentierte, waren die
Reaktionen ganz nach seinem
Geschmack. Er wurde ausgebuht
und bei einigen Zuschauern ging
die Abscheu über den – auf einem Theaterstück von Fernando
Arrabal beruhenden – Film um
eine gewalttätige Liebesbeziehung noch weiter: Morddrohungen oder die Forderung nach
Landesverweis. Jodorowsky hatte seinen Skandal und dank seiner Bekanntheit konnte er zwei
Jahre später in Mexiko seinen
nächsten Film realisieren, El Topo, eine Westernparodie, meta-
physisch und blutrünstig.
Mit dem Film, dessen Plakat an
Covers von Psychodelik-RockLPs erinnert, etablierte sich Jodorowsky endgültig als Enfant
Terrible der Kunstszene, und besonders in der Welt von Rock
und Pop war man begeistert.
John Lennon machte Jodorowsky mit Allen Klein bekannt. Der
ehemalige
Beatles-Manager
wurde so zum Produzenten von
Jodorowskys nächstem Film La
montaña sagrada – ein fataler
Entscheid. The Holy Mountain,
so der englische Verleihtitel, ist
ein groteskes Mysterienspiel um
einen Dieb, der durch die Begegnung mit einem Alchemisten
(von Jodorowsky gespielt) eine
Läuterung erfährt. Eine so anstrengende wie faszinierende
drogengeschwängerte Orgie voller religiöser Symbole. Nach der
Premiere 1973 fand der Film vor
allem in den USA als “Midnight
Movie” ein dankbares Publikum
in jener Zeit ausklingender Hippie- und Psychodelik-Bewegung, wurde zu etwas, was man
später mit dem unsäglichen Wort
“Kult” charakterisierte. Zusätzlich trug dazu bei, dass Jodorowsky sich 1979 mit Klein zerstritt
und der den Film fortan unter
Verschluss hielt. Erst 2009 wurde der Zwist beigelegt.
Der Wirbel um diesen Film war
aber nicht der einzige Bruch in
der Karriere des Kosmopoliten,
der heute wieder in Paris lebt. So
drehte er von 1990 bis 2013 keinen Film mehr, was Legendenbildungen beflügelte. Er zeichnete in jenen Jahren Comics,
schrieb, gab Workshops in Tarot
und Psychomagie. Als er dann
2013 in Cannes mit seinem Film
La danza de la realidad wieder
da war, geriet diese in Chile gedrehte ausschweifende Phantasmagorie über seine Kindheit zum
triumphalen Comeback. Doch
zwei Jahre später musste er seinen nächsten Film Poesia sin fin,
eine weitere Auseinandersetzung
mit seiner Biografie, teilweise
über Crowdfounding finanzieren. Dass der Unermüdliche sich
mit 87 solcher Instrumente zu
bedienen weiss, zeigt, wie sehr er
mit der Zeit geht. Als Ältester in
Locarno je mit dem Ehrenleopard Geehrter ist er einer der
Jüngsten im Geist. Seine Twitterund Facebook-Acounts sind
Fundgruben an Sinnsprüchen,
oft banal, manche brillant und
wie ein Best-Of edelkommunistischer Lebensweisheiten. Kostprobe: “Wenn die Schwachen
sich vereinen, fallen jene, die
sich stark glauben.” Wenn's denn
so einfach wäre.
Abbas Kiarostami – Ein moderner Mystiker
Vor einem Monat, am 4. Juli, starb in Paris Abbas Kiarostami. Die Bedeutung des 1940 in Teheran geborene
Cineasten, Poeten, Malers und Grafikers für das Weltkino kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Während etwa sein viel jüngerer Landsmann Asghar
Farhadi, Irans bis anhin einziger Oscar-Preisträger (A
Separation), ihn “Mystiker des Kinos” nannte, stammt
von Jean-Luc Godard der Satz: “Das Kino fängt mit David Wark Griffith an und endet mit Abbas Kiarostami.”
Die internationale Karriere von Abbas Kiarostami ist
eng mit Locarno verbunden. Mit dem Film Wo ist das
Haus meines Freundes gewann er 1989 den Bronze-
nen Leoparden – sein erster Preis an einem Festival im
Westen.
Als Hommage an Kiarostami läuft einerseits dieser
Film um einen Knaben und ein Schulheft. Andererseits
würdigt das Festival ihn mit der Weltpremiere seines
letzten Films, Pasajera. Dass der neunminütige Kurzfilm einen spanischen Titel trägt, hat seine Logik. Kiarostami, der Kosmopolit – er realisierte seine letzten
beiden Langspielfilme in Frankreich und in Japan – hat
Pasajera in Kuba gedreht. Es ist sein Beitrag zu einer
Reihe von Kurzfilmen, die Schülerinnen und Schüler
der Escuela International de Cine y Television (EICTV) in
San Antonio de los Baños unter seiner Anleitung realisiert haben. Unter dem Titel “Filmando en Cuba con
Abbas Kiarostami” fand vom 26. Januar bis zum 6. Februar dieses Jahres ein Workshop an der 30 Kilometer
ausserhalb von Havanna gelegenen Schule statt, an
dem 35 ausgewählte Studierende teilnahmen. Sieben
Filme hat das Festival Locarno davon selektioniert. Unter den Beiträge befindet sich auch der Film eines in
Genf lebenden Argentiniers, Pezcal von Pablo Briones.
Die Filmschule EICTV in San Antonio de los Baños wurde im Dezember 1986 gegründet. Einer ihrer Initianten
und Gründerväter war Gabriel García Márquez. Und mit
dem 2014 verstorbenen kolumbianischen Literaturnobelpreiträger schliesst sich auch bezüglich Abbas Kiarostamis ein Kreis: Als ihn das Filmfestival Locarno
1995 mit einer grossen Retrospektive würdigte, bezog
sich der Geehrte im Festivalkatalog ausdrücklich auf
Márquez, den er zitierte: “Der Satz: ‘Ich wähle das Thema nicht, es ist das Thema, das mit wählt’, gilt auch für
mich (...) Ich habe Dutzende von Geschichten in meinem Gedächtnis (...) ich habe jedoch keine Zeit einen
Film daraus zu machen. Im Lauf der Zeit werden allerdings bestimmte Geschichten wichtiger; eine davon
wird schliesslich zum Thema des Films werden.” gk
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35
4. August 2016
Sektionen
Cineasti del presente, ein Wettbewerb für Newcomer aus fünf Kontinenten
Porträt eines Altmeisters des Films
15 erste oder zweite Langfilme hat
das Festival für den Wettbewerb
Cineasti del presente selektioniert.
In diese Auswahl schafft es, wer
die Auswahlkommission mit Experimentierfreudigkeit und seiner
Auseinandersetzung mit der Gegenwart überzeugt hat. Für das Publikum bedeutet dies, sich auf Unbekanntes, bisweilen Verstörendes
einzulassen. Die Auswahl für die
diesjährige Ausgabe ist auffällig
international. Dreizehn Nationen
sind vertreten, von Griechenland
bis Indonesien, von Japan bis Kolumbien, Schweiz bis USA.
Grosses Interesse hat bereits I had
Nowhere to Go, ein deutsches Werk
über die bald 94-jährige Filmlegen-
Filmlegende Jonas Mekas
von Francesco Welti
Er war ein Filmemacher. Auch.
Vor allem aber hat der diesen
Winter verstorbene Regisseur
Luc Bondy im Theater Triumphe gefeiert und galt als einer
der renommiertesten Theaterregisseure Europas. Nun zeigt das
Festival in der Sektion Fuori
concorso als Weltpremiere seinen letzten Film. Les Fausses
Confidences, eine Art Vermächtnis, hat Bondys in dem
von ihm seit 2012 geleiteten
Odéon-Theater in Paris inszeniert, das Stück war ein überwältigender Erfolg. Für die verfilmte Version werden nun
Hauptdarstellerin Isabelle Huppert sowie die kürzlich auf der
Piazza geehrte Bulle Ogier in
Locarno erwartet.
Diese Sektion, eigentlich ein
Mischmasch unterschiedlichster Filme, mausert sich zu einer
interessanten Plattform. Nicht
zuletzt, weil sie dem künstlerischen Direktor alle Freiheiten
lässt. So hat er die neuste Arbeit
von Valeria Bruni Tedeschi ausgewählt, einen Dokumentarfilm
über einen Choreografen, der in
einer französischen Klinik Alzheimer-Patienten mittels Tanztherapie auch im übertragenen
Sinn Bewegung in das Leben
der Betagten bringt. Bekannt als
Schauspielerin und als solche
mehrfach Locarno-Gast, kommt
sie diesmal – zusammen mit
Yann Coridian – in der Rolle der
Regisseurin.
de Jonas Mekas geweckt, der als
Verfolgter des Zweiten Weltkriegs
aus Litauen kommend in New York
landete und dort zu einem grossen
Förderer des unabhängigen Films
wurde. Mekas widmet das Festival
überdies eine kleine Hommage,
zeigt von ihm sein erstes Meisterwerk als Regisseur, Walden (1969);
zuvor war er vor allem als Veranstalter, Vermittler, Verleiher und
Gründer von Zeitschriften in Erscheinung getreten.
Der Geschichte einer realen Figur
geht auch der indonesische Beitrag
Istirahatlah kata-kata (Solo, Solitude) nach, der des Dichters Wiji
Thukul, einem Regimekritiker, der
1998 nach Demonstrationen gegen
den diktatorisch herrschenden Suharto spurlos verschwand. Der
Film zeigt, wie er nach ersten Protesten verfolgt wird und untertaucht. Nachwehen einer zu Ende
gegangenen Liebesgeschichte gibt
es hingegen aus Griechenland zu
sehen (Avterlov), wobei die Ex statt
in den versprochenen Ferien eingesperrt im Keller landet. Destruction Babies sind zwei prügelnde
Brüder aus Japan ohne Eltern, die
sich unverhofft aus den Augen verlieren. In anderen Sphären bewegt
sich Adelaida (Mañana a esta hora), doch verkracht sich die 17Jährige aus Bogotá mehr und mehr
mit ihrer Mutter, einer Eventplanerin. Der Vater, ein Bildhauer, ist da
auch keine grosse Hilfe. Ebenfalls
17-jährig ist die Chinesin Xiaobin,
die es nach Argentinien verschlagen hat und in El futuro perfecto
von einem Leben mit ihrem indischen Freund träumt. Gorge Coeur
Ventre ist zunächst wenig sentimental, denn der junge Thomas arbeitet für einige Monate im
Schlachthof; was wohl sein Hund
darüber denkt?
Soviel zu einigen herausgepickten
Beiträgen junger Talente. Erinnert
sei überdies an die Schweizer
Wettbewerbsfilme Il nido und Pescatori di corpi sowie The Challenge, eine Produktion mit schweizerischer Beteiligung (siehe auch
Seite 5).
fwe
In Fuori Concorso finden sich bekannte Namen und die unterschiedlichsten Filme
BONDYS VERMÄCHTNISUND
VIEL DOKUMENTARISCHES
Isabelle Huppert ist eine der Protagonistinnen in Les Fausses Confidences
Dokumentarisches bieten ebenso L’Amatore – über den italienischen Architekten Piero Portaluppi –, Jean Ziegler, l‘optimisme de la volonté und La natura delle cose, über das grosse
Thema des Sterbens, mit einem
vollständig gelähmten ALSKranken als Protagonisten. Corinna Belz wiederum beschäftigt sich mit einem grossen
Schriftsteller (Peter Handke –
Bin im Wald, kann sein, dass ich
mich verspäte... ) João Botelho
mit dem Einfluss seines verstorbenen Regie-Kollegen Manoel
de Oliveira (O Cinema, Manoel
de Oliveira e eu).
Dazu gibt es Spielfilme zu sehen, einen – mit Seltenheitswert
– aus Tunesien, in dem Regis-
seurin Kaouther Ben Hania ein
neunjähriges Mädchen aus Tunis begleitet, deren Mutter entschieden hat, einen nach Kanada ausgewanderten Landsmann
zu heiraten. Schon erwähnt wurde Un juif pour l‘exemple aus
der Schweiz. Bruno Ganz spielt
darin den Juden Arthur Bloch,
der 1942 für den Viehmarkt
nach Payerne kommt und dort
von einheimischen Nazisympathisanten ermordet wird. Ein
wahres Schicksal und eine erst
teilweise verarbeitete Geschichte: Als der renommierte, aus der
Gegend stammende Autor
Jacques Chessex 2009 ein Buch
darüber publizierte, löste dies
heftige Reaktionen aus.
Kurzfilme renommierter Autoren runden die Sektion ab. Ben
Rivers ist da beispielsweise zu
nennen, der im Vorjahr im Internationalen Wettbewerb vertreten war. The Hunchback
(Glöckner) ist ein spannendes
Projekt eines Science FictionFilms, bei dem Rivers mit dem
für seine ausgefallenen Ideen
bekannten und in Locarno
schon ausgezeichneten Gabriel
Abrantes zusammengespannt
hat. Von letzterem stammt
überdies A Brief History of
Princess X.
Regie-Legende Bressane wird in Signs of Life von zahlreichen Neulingen flankiert
Wo Filme aus
dem Rahmen
fallen
Wer Filme sucht, die sich nicht auf ausgetretenen Pfaden
bewegen, der ist bei Signs of Life richtig. Zum Beispiel
präsentiert die brasilianische Regie-Legende Júlio Bressane (Educação Sentimental) Beduino. In The Sun, the Sun
Blinded Me vom Künstler und Filmemacher Wilhelm Sasnal und seiner Frau Anka, die sich von Albert Camus‘ Roman Der Fremde inspirieren liessen, in dem ein Nigerianer und sein Freund am Strand Streit mit einem Araber haben. Hält der Protagonist seinen Freund zunächst davon
ab, den Gegner zu töten, wird er später selber zurückkehren, um ihn zu erschiessen. Ein Pow Wow-Fest bildet den
Anlass, um auf eine Hetzjagd von 1908 auf einen jungen
Indianer durch die Wüste aufzuarbeiten (Pow Wow).
Auffällig hoch ist die Zahl an Debütfilmen, die von der
Machart her offensichtlich nicht in die dafür vorgesehene
Sektion Cineasti del Presente passten. Das trifft auf 300
Miles von Orwa Al Mokdad (Syrien/Libanon) zu wie auf
den serbisch-bosnisch-montenegrinischen Beitrag All the
Cities of the North von Dane Komljen oder Rat Film von
Theo Anthony. Der US-Regisseur nahm die Rattenjagd in
Baltimore zum Anlass, um sich mit diesem Tier und ihrer
Wirkung auf die Menschen zu befassen. Viel mutet sich
die junge Israelin Hadas Ben Aroya in ihrem Erstling zu,
führt sie doch nicht nur Regie, sondern spielt gleich auch
die Protagonistin Tamar. Schon Frau, aber noch halb Mädchen dreht sich die Geschichte um ihr sexuelles Erwachen.
Künstlerin Fiona Tan hat sich als Fotografin, Videokünstlerin und Filmemacherin einen Namen gemacht. Die in
Amsterdam lebende Indonesierin ist in Locarno mit ihrer
jüngsten Produktion Ascent vertreten.
fwe
Beliebte
Sektion für
Dokfilme
Immer wieder befasst sich
die Bielerin Heidi Specogna mit Themen, die von Revolutionären, (Bürger-)
Kriegsopfern und Spionen
handeln. In Cahier africain
widmet sie sich in einer
Langzeitbeobachtung Opfern kriegerischer Auseinandersetzungen im Kongo.
Es beginnt bei den in einem
Heft niedergeschriebenen
Gräueltaten von 2002,
zeigt wie Opfer später den
Alltag zu meistern versuchen, bis schon wieder der
nächste Krieg ausbricht.
Zwei Polnische Beiträge
drehen sich einmal um die
Suche nach Spiritualität
(Monk of the Sea) eines
jungen Thai-Mannes, während Komunia von Anna
Zemecka auf eigenwillige
Weise das schnelle Erwachsenwerden
zweier
Geschwister thematisiert.
Auf die Reise von Holland
nach Tunesien und damit zu
seiner verzwackten Familiengeschichte begibt sich
Alex Pitstra (Bezness as
usual). Auch Pavel Cuzuioc
(Secondo me) reist, aber in
die mondäne Welt dreier
Opernhäuser, der Wiener
Staatsoper, der Scala in
Mailand und des Odessa
Opera House. Allerdings
fängt er dort die Sicht auf
die Welt von Garderobiers
ein. In Kasachstan, wo der
Aral-See verschwindet und
Schiffe auf dem Trockenen
stehen, schaut Katerina Suvorova gewissermassen hinter die Kulissen, auf die zurückgebliebenen Menschen
wie den Fischer ohne Fische, den alten Gärtner, der
nur versalzten Boden vorfindet. Umgekehrt sind die
Vorzeichen was das Wasser
anbelangt im mexikanischen Beitrag El Remolino,
denn der gleichnamigen Ort
befindet sich in einem Gebiet, das Jahr für Jahr vom
Fluss überschwemmt wird.
Wie kommen die Bewohner
damit klar?
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Programm
4 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Histoire(s) du cinéma: Premio Raimondo Rezzonico David Linde
Crouching Tiger, Hidden Dragon
Taiwan/Hong Kong/USA/China · 2000 · DCP 4K · Color · 120' ·
o.v. Mandarin · Subt. English
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Das Bekenntnis der Ina Kahr
Federal Republic of Germany (FRG) · 1954 · 35 mm ·
Black and White · 100' · o.v. German · Subt. English
10.00 PalaVideo
Schools Without Borders
Young Filmmakers Training in Switzerland and Italy (part 1)
CSC (Centro Sperimentale di Cinematografia),
USI (Accademia di architettura) and
SSSAA (Scuola Specializzata Superiore di arti applicate)
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
I Had Nowhere to Go
Germany · 2016 · DCP · Color and Black and White · 100’ ·
o.v. English · with no subtitles
11.00 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Cinéma suisse redécouvert
Clemens Klopfenstein
Geschichte der Nacht
Italy/Switzerland/Federal Republic of Germany (FRG)/France ·
1979 · DCP · Black and White · 64' · No dialogue
11.00 L’altra Sala
Histoire(s) du cinéma: Pardo alla carriera Mario Adorf
A cavallo della tigre
Italy · 1961 · 35 mm · Black and White · 110' · o.v. Italian ·
Subt. English
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Das Stacheltier [Nr. 27]: FREIE Marktwirtschaft
German Democratic Republic (GDR) · 1954 · 35 mm ·
Black and White · 5' · o.v. German · Subt. English
Der Hauptmann von Köln
German Democratic Republic (GDR) · 1956 · 35 mm ·
Black and White · 118' · o.v. German · Subt. English
11.15 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Nichts passiert
Switzerland · 2015 · DCP · Color · 92' · o.v. German/Swiss German ·
Subt. English
12.30 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Pardo alla carriera Jane Birkin
Boxes
France · 2007 · 35 mm · Color · 95' · o.v. French/English ·
Subt. English
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings
Return to Burma
Taiwan/Myanmar · 2011 · DCP · Color · 84' · o.v. Chinese/Myanmar
Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Slava
(Glory)
Bulgaria/Greece · 2016 · DCP · Color · 101' · o.v. Bulgarian ·
Subt. English, French
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Rhapsody
France · 2015 · DCP · Color · 16' · o.v. French · Subt. English, Italian
À Noite Fazem-se Amigos
Portugal · 2016 · DCP · Color · 24' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
A liña política
Spain · 2015 · DCP · Color · 22' · o.v. Galician · Subt. English, French
Manodopera
France/Greece · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. Greek/Albanian ·
Subt. English, French
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Der gläserne Turm
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 105' · o.v. German · Subt. English
14.00 PalaVideo
Schools Without Borders
Young Filmmakers Training
in Switzerland and Italy (part 2)
Short films of CISA (Conservatorio Internazionale di Scienze
Audiovisive) and CSI (Conservatorio della Svizzera Italiana)
16.00 La Sala
Fuori concorso
Une jeune fille de 90 ans
France · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. French · Subt. English
16.00 L’altra Sala
Histoire(s) du cinéma: Premio Raimondo Rezzonico David Linde
Y tu mamá también
Mexico · 2001 · 35 mm · Color · 106' · o.v. Spanish ·
Subt. German, French
Introduced by David Linde
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Correspondências
Portugal · 2016 · DCP · Color · 145' · o.v. Portuguese/Spanish/
French/English/Italian/Greek/Russian · Subt. English, French
16.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Autobahn
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 13' · o.v. German · Subt. English
Jonas
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 81' · o.v. German · Subt. English
18.30 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Donald Cried
USA · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. English · Subt. French, Italian
18.45 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Die Purpurlinie
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm · Color · 14' ·
o.v. German · Subt. English
Labyrinth
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm ·
Black and White · 94' · o.v. German · Subt. English
21.00 PalaVideo
Fuori concorso: Shorts
Indefinite Pitch
USA · 2016 · DCP · Black and White · 23' · o.v. English · Subt.
French
Signs of Life
Pow Wow
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 75' · o.v. English ·
Subt. French
21.00 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Excellence Award Moët & Chandon
Bill Pullman
Zero Effect
USA · 1998 · 35 mm · Color · 116' · o.v. English
Videodrome
Canada · 1983 · DCP · Color · 85' · o.v. English
21.00 Cinema Rialto 1
I film delle giurie: Concorso Cineasti del presente ·
Sean Price Williams
Eyes Find Eyes
France/USA · 2011 · DCP · Color · 84' · o.v. French · Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
15.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Das indische Grabmal
Federal Republic of Germany (FRG)/France/Italy · 1959 · 35 mm ·
Color · 102’ · o.v. German · Subt. French
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Das Wunder des Malachias
Federal Republic of Germany (FRG) · 1961 · 35 mm ·
Black and White · 121' · o.v. German · Subt. English
21.30 Piazza Grande
Pardo alla carriera to Jane Birkin
Moka
France/Switzerland · 2016 · DCP 4K · Color · 89' · o.v. French ·
Subt. English, German
21.30 Rialto 2
Histoire(s) du cinéma: Gaspar Noé
Enter the Void
France/Germany/Italy/Canada · 2009 ·Blu-ray ·Color · 161’ ·
o.v. English/Japanese · Subt. French
Free admission
23.30 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Special Screening
Koibito-tachi wa nureta
(Lovers are Wet)
Japan · 1973 · DCP · Color · 76' · o.v. Japanese · Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Ein Alibi zerbricht
Austria · 1963 · 35 mm · Black and White · 97' · o.v. German ·
Subt. English
5 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Slava
(Glory)
Bulgaria/Greece · 2016 · DCP · Color · 101' · o.v. Bulgarian ·
Subt. English, French
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Donald Cried
USA · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. English · Subt. French, Italian
09.00 PalaVideo
Fuori concorso
Une jeune fille de 90 ans
France · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. French · Subt. English
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Fussball Weltmeisterschaft 1954
Federal Republic of Germany (FRG) · 1954 · 35 mm ·
Black and White · 93' · o.v. German · Subt. English
10.00 L’altra Sala
Histoire(s) du cinéma: Tribute Jonas Mekas
Walden
USA · 1969 · 16 mm · Color · 180' · o.v. English
Introduced by Jonas Mekas
10.45 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Ein Fabeltier fliegt nach Deutschland
Federal Republic of Germany (FRG) · 1954 · 35 mm ·
Black and White · 12' · o.v. German · Subt. English
Die Trapp-Familie in Amerika
Dir.: Wolfgang Liebeneiner
Federal Republic of Germany (FRG) · 1958 · 35 mm · Color · 104' ·
o.v. German · Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Mañana a esta hora
Colombia/Canada · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
Bezness as Usual
Netherlands · 2016 · DCP · Color · 93' · o.v. Dutch/English/Arabic/
German · Subt. English
Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Bei Wind und Wetter
Switzerland · 2016 · DCP · Black and White · 11' · o.v. German ·
Subt. English
Das Leben drehen – Wie mein Vater versuchte,
das Glück festzuhalten
Switzerland · 2015 · DCP · Color · 77' · o.v. German/Swiss German ·
Subt. English
13.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Der Tiger von Eschnapur
Federal Republic of Germany (FRG)/France/Italy · 1959 · 35 mm ·
Color · 96' · o.v. German/English · Subt. French
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings: Shorts
720 Degrees
Bangladesh · 2010 · 35 mm · Color · 5' · No dialogue
Lo sum choe sum
(3 Year 3 Month Retreat)
Bhutan · 2015 · DCP · Color · 20' · o.v. Dzongkha · Subt. English
Insein Rhythm
Myanmar/Germany · 2013 · DCP · Color · 11' · o.v. Myanmar ·
Subt. English
Chandra
Nepal/United Kingdom/China · 2015 · DCP · Color · 15' · o.v.
Nepali ·
Subt. English
A Forgotten Story
Bhutan · 2010 · DCP · Color · 7' · No dialogue
The Container
Bangladesh/South Korea · 2012 · DCP · Color · 15' · No dialogue
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Ostatnia rodzina
(The Last Family)
Poland · 2016 · DCP · Color · 124' · o.v. Polish · Subt. English, French
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
La Femme et le TGV
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 30' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Die Brücke über den Fluss
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 6' ·
No dialogue
Côté cour
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Lost Exile
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 29' · o.v. Albanian/English/
Serbian · Subt. English, French
PalaVideo
Histoire(s) du cinéma: Vision Award Nescens Howard Shore
16.00 La Sala
Fuori concorso
L'amatore
Italy · 2016 · DCP · Color and Black and White · 90' · o.v. Italian ·
Subt. English
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
I Had Nowhere to Go
Germany · 2016 · DCP · Color and Black and White · 100' ·
o.v. English · with no subtitles
16.15 PalaVideo
Histoire(s) du cinéma: Pardo alla carriera Jane Birkin
La fille prodigue
France · 1981 · DCP · Color · 97' · o.v. French
Introduced by Jane Birkin
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
La Prunelle de mes yeux
France · 2016 · DCP · Color · 90' · o.v. French · Subt. English, Italian
17.00 Cinema Ex*Rex
Histoire(s) du cinéma: Leopard Club Award Stefania Sandrelli
Il conformista
Italy/France/Federal Republic of Germany (FRG) · 1970 ·
Restored DCP · Color · 111’ · o.v. Italian · Subt. English
Introduced by Stefania Sandrelli
18.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Kaze ni nureta onna
(Wet Woman in the Wind)
Japan · 2016 · DCP · Color · 77' · o.v. Japanese · Subt. English, French
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
18.30 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Pescatori di corpi
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 64' · o.v. Italian (Sicilian)/Arabic ·
Subt. English, French
18.30 L’altra Sala
Fuori concorso: Shorts
Indefinite Pitch
USA · 2016 · DCP · Black and White · 23' · o.v. English · Subt. French
Signs of Life
Pow Wow
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 75' · o.v. English ·
Subt. French
19.00 Cinema Rialto 3
Academy Screenings
Cannes Cinéfondation
Discover the 6 talents selected in the prestigious Cannes
Cinéfondation Résidence 2016
Free admission
19.30 Cinema Ex*Rex
Histoire(s) du cinéma: Cinéma suisse redécouvert
Clemens Klopfenstein
Geschichte der Nacht
Italy/Switzerland/Federal Republic of Germany (FRG)/France ·
1979 · DCP · Black and White · 64’ · No dialogue
Restored print
L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Rhapsody
France · 2015 · DCP · Color · 16' · o.v. French · Subt. English, Italian
À Noite Fazem-se Amigos
Portugal · 2016 · DCP · Color · 24' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
A liña política
Spain · 2015 · DCP · Color · 22' · o.v. Galician · Subt. English, French
Manodopera
France/Greece · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. Greek/Albanian ·
Subt. English, French
21.00 PalaVideo
Signs of Life
Svi severni gradovi
(All the Cities of the North)
Serbia/Bosnia-Herzegovina/Montenegro · 2016 · DCP · Color ·
100' · o.v. Serbo-Croatian · Subt. English
21.00 Cinema Rialto 1
Histoire(s) du cinéma: Pardo alla carriera Mario Adorf
La mala ordina
(The Italian Connection)
Italy/Federal Republic of Germany (FRG) · 1972 · DCP · Color · 97' ·
o.v. Italian · Subt. English
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Süden im Schatten
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm ·
Black and White · 9' · o.v. German · Subt. English
Die Rote
Federal Republic of Germany (FRG)/Italy · 1962 · 35 mm ·
Black and White · 95' · o.v. German · Subt. English
21.30 Piazza Grande
Leopard Club Award to Stefania Sandrelli
Jason Bourne
USA · 2016 · DCP · Color · 123' · o.v. English · Subt. German, French
Interchange
Malaysia/Indonesia · 2016 · DCP · Color · 102' · o.v. Malay/English ·
Subt. English, French
23.00 La Sala
Concorso internazionale
Correspondências
Portugal · 2016 · DCP · Color · 145' · o.v. Portuguese/Spanish/
French/English/Italian/Greek/Russian · Subt. English, French
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Geschwindigkeit
Federal Republic of Germany (FRG) · 1963 · 35 mm ·
Black and White · 13' · No dialogue
Edgar Reitz · Jury Pardi di domani
Alvorada - Aufbruch in Brasilien
Dir.: Hugo Niebeling
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm · Color · 80' ·
o.v. German · Subt. English
6 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
La Prunelle de mes yeux
France · 2016 · DCP · Color · 90' · o.v. French · Subt. English, Italian
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Pescatori di corpi
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 64' · o.v. Italian (Sicilian)/Arabic ·
Subt. English, French
09.00 PalaVideo
Fuori concorso
Un Juif pour l'exemple
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 72' · o.v. French · Subt. English
I
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Banktresor 713
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 90' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Peter Ellenbruch
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
La Femme et le TGV
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 30' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Die Brücke über den Fluss
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 6' ·
No dialogue
Côté cour
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Lost Exile
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 29' · o.v. Albanian/English/
Serbian · Subt. English, French
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Correspondências
Portugal · 2016 · DCP · Color · 145' · o.v. Portuguese/Spanish/
French/English/Italian/Greek/Russian · Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Gorge Coeur Ventre
France · 2016 · DCP · Color · 82' · o.v. French · Subt. English, Italian
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Die Spur führt nach Berlin
Federal Republic of Germany (FRG) · 1952 · 35 mm ·
Black and White · 90' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Peter Ellenbruch
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
Zavtra more
(Sea Tomorrow)
Kazakhstan/Germany · 2016 · DCP · Color · 88' · o.v. Russian/
Kazakh · Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Aloys
Switzerland/France · 2016 · DCP · Color · 91' · o.v. German ·
Subt. English
11.30 L’altra Sala
Signs of Life
Svi severni gradovi
(All the Cities of the North)
Serbia/Bosnia-Herzegovina/Montenegro · 2016 · DCP · Color ·
100' · o.v. Serbo-Croatian · Subt. English
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings
Television
Bangladesh · 2012 · DCP · Color · 106' · o.v. Bengali · Subt. English
13.30 La Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Setembro
Portugal/Bulgaria · 2016 · DCP · Color · 33' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Cilaos
France · 2016 · DCP · Color · 12' · o.v. Reunionese Creole ·
Subt. English, French
Sredi cheornyh voln
(Among the Black Waves)
Russia · 2016 · DCP · Color · 11' · No dialogue
Nuestra amiga la luna
Spain · 2016 · DCP · Black and White · 15' · o.v. English/ Spanish ·
Subt. English, French
Etage X
Germany · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. German ·
Subt. English, French
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Hermia & Helena
USA/Argentina · 2016 · DCP · Color · 87' · o.v. English/Spanish ·
Subt. English, French
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Weg ohne Umkehr
Federal Republic of Germany (FRG) · 1953 · 35 mm ·
Black and White · 95' · o.v. German · Subt. English
15.30 La Sala
Fuori concorso
Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich
verspäte...
Germany · 2016 · DCP · Color · 89' · o.v. German/French ·
Subt. English
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
Mañana a esta hora
Colombia/Canada · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
16.15 PalaVideo
Fuori concorso: Shorts
A Train Arrives at the Station
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 15' · No dialogue
The Hedonists
China · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. Mandarin · Subt. English
A Brief History of Princess X
Portugal/France/United Kingdom · 2016 · DCP · Color · 7' ·
o.v. English · Subt. French
The Hunchback
Portugal/France · 2016 · DCP · Color · 30' · o.v. English · Subt. French
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Mister Universo
Austria/Italy · 2016 · DCP · Color · 90' · o.v. Italian ·
Subt. English, French
16.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Nachts, wenn der Teufel kam
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 104' · o.v. German · Subt. English
18.00 La Sala
Fuori concorso
Les Fausses Confidences
France · 2016 · DCP · Color · 85’ · o.v. French · Subt. English
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
Slava
(Glory)
Bulgaria/Greece · 2016 · DCP · Color · 101' · o.v. Bulgarian ·
Subt. English
18.30 Auditorium FEVI
Concorso Cineasti del presente
The Challenge
Italy/France/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 69' · o.v. Arabic ·
Subt. English, French
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
Bezness as Usual
Netherlands · 2016 · DCP · Color · 93' · o.v. Dutch/English/Arabic/
German · Subt. English
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Es geschah am hellichten Tag
Switzerland/Federal Republic of Germany (FRG) · 1958 · 35 mm ·
Black and White · 98' · o.v. German · Subt. French, Italian
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Rhapsody
France · 2015 · DCP · Color · 16' · o.v. French · Subt. English, Italian
À Noite Fazem-se Amigos
Portugal · 2016 · DCP · Color · 24' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
A liña política
Spain · 2015 · DCP · Color · 22' · o.v. Galician · Subt. English, French
Manodopera
France/Greece · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. Greek/Albanian ·
Subt. English, French
21.00 PalaVideo
Signs of Life
Diese Reportage wurde ermöglicht durch www.progettirossetti.ch
Sankt Bernhard Trekking auf vier Pfoten
Neuheit: zu Fuss auf der Via Francigena nach Aosta
Vom 2. bis 5. September bietet die Fondation Barry zum ersten Mal seit dem Jahre 1800 die einzigartige Gelegenheit
Napoleons Zug vom Wallis in das Aostatal nachzuvollziehen. Heute wie damals in Begleitung eines Bernhardiners,
dem Schweizer Alpenhund. Eine Gelegenheit um das Barryland in Martigny zu besuchen und den Frankenweg von
Bourg-Saint-Pierre nach Aosta zu Fuss zurückzulegen mit einem Halt in dem historischen Hospiz auf dem Grossen
Sankt Bernhard. „Wir wollen unsere Hunde zu ihrer ursprünglichen Aufgabe zurückführen, nämlich als Wanderhund,
der die Menschen auf ihrem Weg durch die Berge begleitet“, meint Claudio Rossetti, Geschäftsführer der Fondation
Barry. „Dieses neue Trekking bietet Gelegenheit für ein Erlebnis zwischen Natur und Spiritualität, in einer Region, die
zum Alpenparadies erklärt wurde“.
Schon zu Zeiten des römischen Reiches, als auf dem Pass der Tempel zu Ehren von Jupiter
Poeninus erbaut wurde, daher auch der antike Name "Col de Mont Iuppiter", später "Col de
Mons Joux", war der Pass einer der wichtigsten Alpenübergänge. Im Jahre 1035 wurde von
Sankt Bernhard von Menton auf der Passhöhe ein Hospiz gegründet, dem eine Kongregation von
Regularkanonikern vorstand, um die zahlreichen Reisenden zu beherbergen, zu versorgen und zu
beschützen. Müsste man alle Persönlichkeiten aufzählen, die im Laufe der Zeit ihre Spuren
diesem geschichtlichen Übergang eingeprägt haben, würde man solche in allen Jahrhunderten
finden. Dieser Pass wurde von Hannibal bis hin zu Karl dem Grossen, auf der Rückkehr von seiner Krönung in Mailand im Jahre 800 benutzt um über die Berge zu gelangen, aber auch von
zahlreichen Päpsten. Die spektakulärste Überquerung bleibt jedoch die von Napoleon. Am 20.
Mai 1800 überquerte Napoleon Bonaparte den Grossen Sankt Bernhard Pass mit seinem Heer
von mehr als 40.000 Männern, 5.000 Pferden, 50 Kanonen und 8 Haubitzen, um sich den Österreichern bei Marengo in der Poebene zu stellen. Die Überführung der Artillerie war mit vielen
Schwierigkeiten verbunden und es waren acht Tage nötig, um das ganze Heer über die Berge zu
bringen.
Ein Pass zwischen Spiritualität und Natur
Der Pass liegt auf 2473 Höhenmetern, umgeben von imposanten Alpengipfeln.
Hinzu kommt, dass er auf Grund seiner geografischen Lage fast unaufhörlich dem Wind ausgesetzt ist. Die Temperaturen schwanken zwischen -30°C und maximal bis zu +19°C. Der jährliche
Schneefall erreicht zweitweise mehr als zwanzig Meter. Der Grosse Sankt Bernhard Pass erlebte
eine mannigfaltige Geschichte. Man denke nur an den Glanz des Spätmittelalters, als er das Zentrum aller Handelsrouten Westeuropas war. Das im 11. Jahrhundert von Sankt Bernhard und der
von ihm gegründeten Glaubensgemeinschaft erbaute Hospiz ist ein Ort der „Aufnahme“. Gastfreundschaft ist seit jeher, und vor allem anderen, der eigentliche Daseinszweck des Hospizes auf
dem Grossen Sankt Bernhard. Anfangs war das Hospiz nur eine kleine Herberge und konnte
kaum alle Gäste aufnehmen, die dort Zuflucht suchten. In Laufe der Jahrhunderte wurde das
Hospiz jedoch nach und nach vergrössert und konnte so zahlreichen Menschen seine Gastfreundschaft bieten. Das Hospiz wurde ursprünglich gegründet, um die Wanderer vor den
Sarazenenangriffen zu schützen. Abt Bernhard liess es zusammen mit einer Kirche bauen, die er
nach dem Heiligen Nikolaus benannte. Die Werke dieses von Sankt Bernhard gegründeten gastfreundlichen Hauses fanden schon bald die Aufmerksamkeit und die Gunst von Päpsten, Fürsten
und Gläubigen. Gemeinsam mit Sankt Bernhard liess sich auf dem Pass auch eine Gemeinschaft
regulärer Augustinerchorherren nieder.
Vom Saumpfad zum Frankenweg
Am Anfang existierte nur ein kleiner Pfad neben dem See. Der Bau der römischen Strasse auf
nacktem Felsgestein geht auf das Jahr 12 v. Chr. unter Kaiser Augustus zurück (Via Romana Galliens). Diese majestätische Strasse, die von Canterbury nach Rom führte, findet hier ihren Übergang nach Italien (Via Francigena). Vom Schweizer Kanton Wallis führt der Frankenweg die
Rhone- und Drance-Ebene hinauf zum Grossen Sankt Berhard Pass. Eine Route voller landschaftlicher und kultureller Eindrücke: vom Entremont Tal bis zum Grossen Sankt Bernhard Pass
bis hinab in das Aostatal. Der Frankenweg bietet tiefgründige und bewegende Emotionen: Auf
seiner Route spürt man immer noch die Gegenwart der Hunde, die ihn einstmals durchliefen.
Der Bernhardiner macht sich wieder an seine Arbeit
Die Ursprünge des Bernhardiners stecken voller Legenden und Sagen. Möglicherweise handelt
es sich um eine Kreuzung zwischen Alpenhunden und Mastiffs, Neufundländern und deutschen
Doggen. Eigentlich verwandte Rassen. Ihre frühste Erwähnung geht auf das Jahr 1708 zurück,
aber es steht fest, dass das Hospiz sie noch vor 1700 besass und züchtete. Lange Zeit waren
diese Hunde wertvolle Gehilfen der Geistlichen bei ihrer Aufgabe in den Bergen und trugen sicher
sehr zu dem populären Image des Hospizes und seiner Mission gegenüber den Wanderern bei.
Der gutmütige Bernhardiner, der legendäre Lawinenhund mit seinen Hängebacken und dem
liebevollen Blick in den grossen, tiefgründigen Augen, ein unmissverständliches Zeichen
absoluter Sanftmütigkeit. Ursprünglich kurzhaarig für den Rettungseinsatz gezüchtet, bleiben
diese Hospizhunde auch heute noch ein Symbol für Freundschaft und Hingabe und werden im
sozialen Bereich eingesetzt. Ab diesem Sommer auch als „Wander- und Trekkingführer“.
Claudio Rossetti
Direktor Fondation Barry du Grand Saint Bernard
Barry Trekking (2.-5. September 2016)
Programm: Erster Tag: Treffpunkt in Martigny, Besuch von
Barryland – dem Bernhardinermuseum - und Aufstieg bis
nach Bourg-St-Pierre, Abendessen und Übernachtung im
“Bivouac du Napoléon“. Zweiter Tag: ca. 4 - 5 Stunden
Wanderung in Begleitung eines Bernhardiners bis zum
Hospiz (850 m Höhenunterschied, 13 km), Besuch des
Passmuseums, Abendessen mit Walliser Spezialitäten und
Übernachtung in der „Auberge de l’Hospice“. Dritter Tag: 4
- 5 Stunden Wanderung bis nach Saint Oyen im Aostatal
(1'100 m Höhenunterschied, 16 km) und Übernachtung im
Hospiz „Château Verdun,“ einstmals Versorgungspunkt der
Augustinerchorherren. Vierter Tag: Letzte Wanderung, ca.
6 Stunden bis in die alte Römerstadt Aosta (790 m Höhenunterschied, 19 km). Freizeit zur Stadtbesichtigung und
Rückfahrt nach Martigny. Preis: CHF 450,-- (Anreise im
Bus von Martigny und Rückfahrt von Aosta, 3 Übernachtungen mit Frühstück, Begleitung durch einen Führer mit
Hund), CHF 95,-- (Mahlzeiten am 2. und 3. Tag). Für Informationen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an die
Fondation du Grand Saint Bernard in Locarno, Tel. +41
(0)91 600 33 44, E-Mail ticino@fondation-barry.ch.
Studienreisen “Diario di viaggio” 2017
• 20.-28. August 2016: “Trekking Ascona-Venedig im Boot”
• 30. September – 2. Oktober 2016: Martigny-Aosta mit Barry Alpabzug
• 6.-11. Oktober 2016: Napoli und Amalfiküste im Schiff
Infos und Anmeldungen:
Diario di viaggio, Piazzetta de Capitani 10, 6600 Locarno, Tel. 091 600 33 44, E-Mail info@diariodiviaggio.ch
II
Programm
Ascent
Netherlands/Japan · 2016 · DCP · Color and Black and White · 80' ·
o.v. English/Japanese · Subt. English, French
21.00 Cinema Rialto 1
I film delle giurie: Pardi di domani · Marian Álvarez
La herida
Spain · 2013 · DCP · Color · 95' · o.v. Spanish · Subt. English
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Viele kamen vorbei
Federal Republic of Germany (FRG) · 1956 · 35 mm ·
Black and White · 80' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Christian Doermer
21.30 Piazza Grande
Cessez-le-feu
France · 2016 · DCP · Color · 103' · o.v. French/Dyula ·
Subt. German, French, English
Dans la forêt
France/Sweden · 2016 · DCP · Color · 103' · o.v. French ·
Subt. German, English
21.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Donald Cried
USA · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. English · Subt. French
23.00 La Sala
Concorso internazionale
Ostatnia rodzina
(The Last Family)
Poland · 2016 · DCP · Color · 124' · o.v. Polish · Subt. English, French
23.00 L’altra Sala
Concorso internazionale
Kaze ni nureta onna
(Wet Woman in the Wind)
Japan · 2016 · DCP · Color · 77' · o.v. Japanese · Subt. English, French
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
I Had Nowhere to Go
Germany · 2016 · DCP · Color and Black and White · 100' ·
o.v. English · with no subtitles
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Traum in Tusche
Federal Republic of Germany (FRG) · 1952 · 35 mm ·
Black and White · 9' · o.v. German · Subt. English
Der Verlorene
Federal Republic of Germany (FRG) · 1951 · 35 mm ·
Black and White · 98' · o.v. German · Subt. English
7 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Mister Universo
Austria/Italy · 2016 · DCP · Color · 90' · o.v. Italian ·
Subt. English, French
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
The Challenge
Italy/France/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 69' · o.v. Arabic ·
Subt. English, French
09.00 PalaVideo
Fuori concorso
L'amatore
Italy · 2016 · DCP · Color and Black and White · 90' · o.v. Italian ·
Subt. English
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Spotkania w mroku
Polish People's Republic/German Democratic Republic (GDR) ·
1960 · 35 mm · Black and White · 107' · o.v. Polish/German/French
Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Setembro
Portugal/Bulgaria · 2016 · DCP · Color · 33' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Cilaos
France · 2016 · DCP · Color · 12' · o.v. Reunionese Creole ·
Subt. English, French
Sredi cheornyh voln
(Among the Black Waves)
Russia · 2016 · DCP · Color · 11' · No dialogue
Nuestra amiga la luna
Spain · 2016 · DCP · Black and White · 15' · o.v. English/ Spanish ·
Subt. English, French
Etage X
Germany · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. German ·
Subt. English, French
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Ostatnia rodzina
(The Last Family)
Poland · 2016 · DCP · Color · 124' · o.v. Polish · Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
L'Indomptée
France · 2016 · DCP · Color · 98' · o.v. French/Italian ·
Subt. English, Italian, French
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Ansikten i skugga
Sweden · 1956 · DCP · Black and White · 14' · o.v. Swedish ·
Subt. English
Ósmy dzie tygodnia
Polish People's Republic/Federal Republic of Germany (FRG) ·
1958 · 35 mm · Color and Black and White · 83' · o.v. Polish ·
Subt. English
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
Cahier africain
Switzerland/Germany · 2016 · DCP · Color · 118' · o.v.
Arabic/Sango/
French/English · Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Raving Iran
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 84' · o.v. Farsi/English/German ·
Subt. English
11.30 L’altra Sala
Signs of Life
Ascent
Netherlands/Japan · 2016 · DCP · Color and Black and White · 80' ·
o.v. English/Japanese · Subt. English, French
13.45 L’altra Sala
Open Doors Screenings: Programmi speciali
The Monk
Myanmar/Czech Republic · 2014 · DCP · Color · 95' · o.v. Myanmar
Subt. English
Introduced by Pio Wennubst, deputy director of the SDC, and
followed by a roundtable discussion.
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Al Ma’ wal Khodra wal Wajh El Hassan
(Brooks, Meadows and Lovely Faces)
Egypt · 2016 · DCP · Color · 115' · o.v. Egyptian Arabic ·
Subt. English, French
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Umpire
Belgium · 2015 · DCP · Color · 16' · o.v. Dutch/French ·
Subt. English, French
Apartament interbelic, în zona superb , ultra-central
(Old Luxurious Flat Located in an Ultra-central, Desirable
Neighborhood)
Romania · 2016 · DCP · Color · 18' · o.v. Romanian ·
Subt. English, French
An Aviation Field
USA/Portugal/Brazil · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Kommittén
(The Committee)
Sweden/Norway/Finland · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. English/
Swedish/Norwegian/Finnish · Subt. English, French
Alepou
(Fox)
Greece · 2016 · DCP · Color · 28' · o.v. Greek · Subt. English, French
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Jungens in den Flegeljahren
Federal Republic of Germany (FRG) · 1956 · 35 mm ·
Black and White · 27' · o.v. German · Subt. English
Endstation Liebe
Federal Republic of Germany (FRG) · 1958 · 35 mm ·
Black and White · 84' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Peter Ellenbruch
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
Gorge Coeur Ventre
France · 2016 · DCP · Color · 82' · o.v. French · Subt. English, Italian
16.15 La Sala
Fuori concorso
Jean Ziegler, l'optimisme de la volonté
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 93' · o.v.
French/German/Spanish/
English · Subt. English
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Inimi cicatrizate
(Scarred Hearts)
Romania/Germany · 2016 · DCP · Color · 141' · o.v. Romanian ·
Subt. English, French
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
La Prunelle de mes yeux
France · 2016 · DCP · Color · 90' · o.v. French · Subt. English
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
Zavtra more
(Sea Tomorrow)
Kazakhstan/Germany · 2016 · DCP · Color · 88' · o.v. Russian/
Kazakh · Subt. English
19.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Akhdar yabes
(Withered Green)
Egypt · 2016 · DCP · Color · 72' · o.v. Arabic · Subt. English, French
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Werftarbeiter
Federal Republic of Germany (FRG) · 1951 · DCP · Black and White
17' · o.v. German · Subt. English
Menschen im Werk
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 27' · o.v. German · Subt. English
Schichten unter der Dunstglocke
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · DCP · Color · 15' ·
o.v. German · Subt. English
Bau 60
Federal Republic of Germany (FRG) · 1960 · 35 mm ·
Black and White · 12' · o.v. German · Subt. English
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
La Femme et le TGV
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 30' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Die Brücke über den Fluss
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 6' ·
No dialogue
Côté cour
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Lost Exile
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 29' · o.v. Albanian/English/
Serbian · Subt. English, French
21.00 PalaVideo
Signs of Life
Beduino
Brazil · 2016 · DCP · Color and Black and White · 75' ·
o.v. Portuguese · Subt. English
21.00 Cinema Ex*Rex
Histoire(s) du cinéma: Filmmakers Academy Guest of Honor
Award
Roger Corman
The Intruder
USA · 1962 · 35 mm · Black and White · 84' · o.v. English
Introduced by Roger Corman
21.00 Cinema Rialto 1
I film delle giurie: Concorso internazionale · Kate Moran
Les Rencontres d'après minuit
France/Switzerland · 2013 · DCP · Color · 92' · o.v. French ·
Subt. English
21.00 La Sala
I film delle giurie: Pardi di domani · Shahrbanoo Sadat
Wolf and Sheep
Denmark/France/Sweden/Afghanistan · 2016 · DCP · Color · 86' ·
o.v. Hazaragi · Subt. English
21.30 Piazza Grande
Presentation of the Retrospective
“Beloved and Rejected”
Paula
Dir.: Christian Schwochow
Germany/France · 2016 · DCP · Color · 123' · o.v. German/French ·
Subt. German, French, English
Am Tag, als der Regen kam
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · DCP · Black and White
85' · o.v. German · Subt. English
21.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Pescatori di corpi
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 64' · o.v. Italian (Sicilian)/Arabic ·
Subt. English
23.00 La Sala
Concorso internazionale
Hermia & Helena
USA/Argentina · 2016 · DCP · Color · 87' · o.v. English/Spanish ·
Subt. English, French
23.30 Cinema Ex*Rex
Concorso internazionale
Kaze ni nureta onna
(Wet Woman in the Wind)
Japan · 2016 · DCP · Color · 77' · o.v. Japanese · Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Mañana a esta hora
Dir.: Lina Rodríguez
Colombia/Canada · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. Spanish ·
Subt. English
8 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Al Ma’ wal Khodra wal Wajh El Hassan
(Brooks, Meadows and Lovely Faces)
Egypt · 2016 · DCP · Color · 115' · o.v. Egyptian Arabic ·
Subt. English, French
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Akhdar yabes
(Withered Green)
Egypt · 2016 · DCP · Color · 72' · o.v. Arabic · Subt. English, French
09.00 PalaVideo
Fuori concorso: Shorts
A Train Arrives at the Station
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 15' · No dialogue
The Hedonists
China · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. Mandarin · Subt. English
A Brief History of Princess X
Portugal/France/United Kingdom · 2016 · DCP · Color · 7' ·
o.v. English · Subt. French
The Hunchback
Portugal/France · 2016 · DCP · Color · 30' · o.v. English · Subt.
French
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Vom Teufel gejagt
Federal Republic of Germany (FRG) · 1950 · 35 mm ·
Black and White · 103' · o.v. German · Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Umpire
Belgium · 2015 · DCP · Color · 16' · o.v. Dutch/French ·
Subt. English, French
Apartament interbelic, în zona superb , ultra-central
(Old Luxurious Flat Located in an Ultra-central, Desirable
Neighborhood)
Romania · 2016 · DCP · Color · 18' · o.v. Romanian ·
Subt. English, French
An Aviation Field
USA/Portugal/Brazil · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Kommittén
(The Committee)
Sweden/Norway/Finland · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. English/
Swedish/Norwegian/Finnish · Subt. English, French
Alepou
(Fox)
Greece · 2016 · DCP · Color · 28' · o.v. Greek · Subt. English, French
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Hermia & Helena
USA/Argentina · 2016 · DCP · Color · 87' · o.v. English/Spanish ·
Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
El auge del humano
Argentina/Brazil/Portugal · 2016 · DCP · Color · 100' · o.v. Spanish/
Portuguese/Tagalog · Subt. English, French
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Faust
Federal Republic of Germany (FRG) · 1960 · 35 mm · Color · 128' ·
o.v. German · Subt. English
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
Monk of the Sea
Poland/Germany · 2016 · DCP · Color · 69' · o.v. Thai · Subt. English
11.15 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
The Chinese Lives of Uli Sigg
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 93' · o.v. Swiss German/German/
English/Mandarin · Subt. English, German
11.30 L’altra Sala
Beduino
Brazil · 2016 · DCP · Color and Black and White · 75' ·
o.v. Portuguese · Subt. English
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings
Kalo pothi
(The Black Hen)
Nepal/Germany/Switzerland/France · 2015 · DCP · Color · 90' ·
o.v. Nepali · Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
O Ornitólogo
Portugal/France/Brazil · 2016 · DCP · Color · 118' ·
o.v. Portuguese/ English/Mandarin/Mirandese/Latin ·
Subt. English, French
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
La Sève
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Iceberg
France · 2016 · DCP · Color · 37' · o.v. French · Subt. English, Italian
La Leçon
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Genesis
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 17' ·
o.v. French · Subt. English, Italian
14.00 PalaVideo
Fuori concorso
Les Fausses Confidences
France · 2016 · DCP · Color · 85' · o.v. French · Subt. English
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Urlaub auf Sylt
German Democratic Republic (GDR) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 18' · o.v. German · Subt. English
Machorka-Muff
Federal Republic of Germany (FRG) · 1963 · 35 mm ·
Black and White · 18' · o.v. German · Subt. English
Es muss ein Stück vom Hitler sein
Federal Republic of Germany (FRG) · 1963 · 35 mm ·
Black and White · 12' · o.v. German · Subt. English
16.00 La Sala
Fuori concorso
Zaineb takrahou ethelj
(Zaineb Hates the Snow)
Tunisia/France/Qatar/Lebanon/United Arab Emirates · 2016 · DCP ·
Color · 94' · o.v. Arabic/French · Subt. English
16.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Mutter Courage und ihre Kinder
German Democratic Republic (GDR) · 1961 · 35 mm ·
Black and White · 149' · o.v. German · Subt. English
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
L'Indomptée
France · 2016 · DCP · Color · 98' · o.v. French/Italian ·
Subt. English, Italian, French
16.15 PalaVideo
Fuori concorso: Shorts
Festa
Italy · 2016 · DCP · Color · 40' · o.v. Italian · Subt. English
Longe
Portugal · 2016 · DCP · Color · 37' · o.v. Portuguese · Subt. English
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Marija
Germany/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 100' · o.v. German ·
Subt. English, French
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
Mister Universo
Austria/Italy · 2016 · DCP · Color · 90' · o.v. Italian · Subt. English
18.30 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Afterlov
Greece · 2016 · DCP · Color · 94' · o.v. Greek · Subt. English, French
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
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III
Programm
Cahier africain
Switzerland/Germany · 2016 · DCP · Color · 118' · o.v.
Arabic/Sango/
French/English · Subt. English
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Hunde wollt ihr ewig leben
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm ·
Black and White · 98' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Sergio Germani
19.45 Cinema Rialto 3
Academy Screenings
All You Fear Is Love
Love is what drives you, but sometimes it’s a reckless driver
Free admission
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Setembro
Portugal/Bulgaria · 2016 · DCP · Color · 33' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Cilaos
France · 2016 · DCP · Color · 12' · o.v. Reunionese Creole ·
Subt. English, French
Sredi cheornyh voln
(Among the Black Waves)
Russia · 2016 · DCP · Color · 11' · No dialogue
Nuestra amiga la luna
Spain · 2016 · DCP · Black and White · 15' · o.v. English/ Spanish ·
Subt. English, French
Etage X
Germany · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. German ·
Subt. English, French
21.00 PalaVideo
Signs of Life
Anashim shehem lo ani
(People That Are Not Me)
Israel · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Hebrew · Subt. English
21.00 Cinema Rialto 1
I film delle giurie: Pardi di domani · Nicolas Steiner
Kampf der Königinnen
Germany/Switzerland · 2011 · DCP · Color and Black and White ·
72' · o.v. Swiss German/French · Subt. English
21.00 La Sala
I film delle giurie: Concorso internazionale · Rafi Pitts
Soy Nero
Germany/France/Mexico · 2016 · DCP · Color · 118' · o.v. English/
Spanish · Subt. German, French
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Weisses Blut
German Democratic Republic (GDR) · 1959 · 35 mm
21.30 Piazza Grande
Le Ciel attendra
France · 2016 · DCP · Color · 105' · o.v. French · Subt. English,
German
21.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
The Challenge
Italy/France/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 69' · o.v. Arabic ·
Subt. English
23.15 La Sala
Concorso internazionale
Inimi cicatrizate
(Scarred Hearts)
Romania/Germany · 2016 · DCP · Color · 141' · o.v. Romanian ·
Subt. English, French
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Gorge Coeur Ventre
France · 2016 · DCP · Color · 82' · o.v. French · Subt. English
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Wähle das Leben
Switzerland/Sweden/Austria · 1963 · 35 mm · Black and White ·
101' · o.v. German · Subt. English
9 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Marija
Germany/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 100' · o.v. German ·
Subt. English, French
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Afterlov
Greece · 2016 · DCP · Color · 94' · o.v. Greek · Subt. English, French
09.00 PalaVideo
Fuori concorso
Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich
mich verspäte...
Germany · 2016 · DCP · Color · 89' · o.v. German/French ·
Subt. English
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Rosen blühen auf dem Heidegrab
Federal Republic of Germany (FRG) · 1952 · 35 mm ·
Black and White · 82' · o.v. German · Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
La Sève
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Iceberg
France · 2016 · DCP · Color · 37' · o.v. French · Subt. English, Italian
La Leçon
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Genesis
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 17' ·
o.v. French · Subt. English, Italian
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Inimi cicatrizate
(Scarred Hearts)
Romania/Germany · 2016 · DCP · Color · 141' · o.v. Romanian ·
Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Istirahatlah kata-kata
(Solo, Solitude)
Indonesia · 2016 · DCP · Color · 97' · o.v. Indonesian ·
Subt. English, French
11.00 Cinema Rialto 1
I film delle giurie: Concorso internazionale · WANG Bing
Ta’ang
Hong Kong/France · 2016 · DCP · Color · 147' · o.v. Myanmar
dialect ·
Subt. English
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Durch Nacht zum Licht
Federal Republic of Germany (FRG) · 1955 · 35 mm · Color · 4' ·
o.v. German · Subt. English
Das Spukschloss im Spessart
Federal Republic of Germany (FRG) · 1960 · 35 mm · Color · 101' ·
o.v. German · Subt. English
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
El Remolino
Mexico · 2016 · DCP · Color · 75' · o.v. Spanish · Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Late Shift
Switzerland/United Kingdom · 2016 · Color · 90' · o.v. English ·
Subt. French
Interactive film with audience participation. Download the free
“CtrlMovie” app from the App Store (for iOS 8.3 or higher) or
Google Play (for Android 4.2 or higher) prior to the projection.
11.30 L’altra Sala
Signs of Life
Anashim shehem lo ani
(People That Are Not Me)
Israel · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Hebrew · Subt. English
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings
Under Construction
Bangladesh · 2015 · DCP · Color · 88' · o.v. Bengali · Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
La idea de un lago
Switzerland/Argentina/Qatar · 2016 · DCP · Color · 82' ·
o.v. Spanish · Subt. English, French
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Dgis bolomde
(Till the End of the Day)
Georgia · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Georgian ·
Subt. English, French
L'Immense Retour (Romance)
Belgium/France · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Deep Blue
USA · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. English · Subt. French, Italian
Valparaiso
Italy · 2016 · DCP · Color · 20' · o.v. Italian/Spanish ·
Subt. English, French
Non Castus
Chile · 2016 · DCP · Color · 21' · o.v. Spanish · Subt. English, French
14.00 PalaVideo
Fuori concorso
Jean Ziegler, l'optimisme de la volonté
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 93' · o.v.
French/German/Spanish/
English · Subt. English
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Leuchtfeuer
German Democratic Republic (GDR)/Sweden · 1954 · 35 mm ·
Black and White · 95' · o.v. German · Subt. English
16.00 La Sala
Fuori concorso: Art Basel
Where Is Rocky II?
France/Germany/Belgium/Italy · 2016 · DCP · Color · 93' ·
o.v. English · Subt. French
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
El auge del humano
Argentina/Brazil/Portugal · 2016 · DCP · Color · 100' · o.v. Spanish/
Portuguese/Tagalog · Subt. English, French
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
16.15 PalaVideo
Fuori concorso
L'amatore
Italy · 2016 · DCP · Color and Black and White · 90' · o.v. Italian ·
Subt. English
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Der traumhafte Weg
Germany · 2016 · DCP · Color · 86' · o.v. German/English ·
Subt. English, French
16.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Kirmes
Federal Republic of Germany (FRG) · 1960 · 35 mm ·
Black and White · 102' · o.v. German · Subt. English
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
Al Ma’ wal Khodra wal Wajh El Hassan
(Brooks, Meadows and Lovely Faces)
Egypt · 2016 · DCP · Color · 115' · o.v. Egyptian Arabic · Subt.
English
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
Monk of the Sea
Poland/Germany · 2016 · DCP · Color · 69' · o.v. Thai · Subt. English
18.45 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Viejo calavera
Bolivia/Qatar · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Das verurteilte Dorf
German Democratic Republic (GDR) · 1952 · 35 mm ·
Black and White · 107' · o.v. German · Subt. English
19.00 Cinema Rialto 3
Academy Screenings
It’s My People
Let’s take a close look at the people we see every day
Free admission
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Umpire
Belgium · 2015 · DCP · Color · 16' · o.v. Dutch/French ·
Subt. English, French
Apartament interbelic, în zona superb , ultra-central
(Old Luxurious Flat Located in an Ultra-central, Desirable
Neighborhood)
Romania · 2016 · DCP · Color · 18' · o.v. Romanian ·
Subt. English, French
An Aviation Field
USA/Portugal/Brazil · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Kommittén
(The Committee)
Sweden/Norway/Finland · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. English/
Swedish/Norwegian/Finnish · Subt. English, French
Alepou
(Fox)
Greece · 2016 · DCP · Color · 28' · o.v. Greek · Subt. English, French
21.00 PalaVideo
The Sun, the Sun Blinded Me
Poland/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 74' · o.v. Polish ·
Subt. English
21.00 Cinema Rialto 1
I film delle giurie: Pardi di domani · Julie Corman
Boxcar Bertha
USA · 1972 · DCP · Color · 88' · o.v. English · Subt. French
21.00 La Sala
I film delle giurie: Concorso Cineasti del presente · Dario Argento
Suspiria
Italy · 1977 · DCP · Color and Black and White · 101' · o.v. Italian ·
Subt. French
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Am Siel
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm ·
Black and White · 13' · o.v. German · Subt. English
Schwarzer Kies
Federal Republic of Germany (FRG) · 1961 · 35 mm ·
Black and White · 107' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Christoph Huber
21.30 Piazza Grande
Presentation of Open Doors
Vor der Morgenröte
Germany/France/Austria · 2016 · DCP · Color · 106' · o.v. German/
English/French/Portuguese/Spanish · Subt. German, French,
English
21.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Akhdar yabes
(Withered Green)
Egypt · 2016 · DCP · Color · 72' · o.v. Arabic · Subt. English
23.00 La Sala
Concorso internazionale
O Ornitólogo
Portugal/France/Brazil · 2016 · DCP · Color · 118' ·
o.v. Portuguese/ English/Mandarin/Mirandese/Latin ·
Subt. English, French
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
L'Indomptée
France · 2016 · DCP · Color · 98' · o.v. French/Italian · Subt. English
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Kahl
Federal Republic of Germany (FRG) · 1961 · 35 mm · Color · 9' ·
o.v. German · Subt. English
Im Stahlnetz des Dr. Mabuse
Dir.: Harald Reinl
Federal Republic of Germany (FRG)/France/Italy · 1961 · 35 mm ·
Black and White · 89' · o.v. German · Subt. English
10 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Der traumhafte Weg
Germany · 2016 · DCP · Color · 86' · o.v. German/English·
Subt. English, French
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Viejo calavera
Bolivia/Qatar · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
09.00 PalaVideo
Fuori concorso
Zaineb takrahou ethelj
(Zaineb Hates the Snow)
Tunisia/France/Qatar/Lebanon/United Arab Emirates · 2016 · DCP ·
Color · 94' · o.v. Arabic/French · Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Dgis bolomde
(Till the End of the Day)
Dir.: Anna Sarukhanova
Georgia · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Georgian ·
Subt. English, French
L'Immense Retour (Romance)
Belgium/France · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Deep Blue
USA · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. English · Subt. French, Italian
Valparaiso
Italy · 2016 · DCP · Color · 20' · o.v. Italian/Spanish ·
Subt. English, French
Non Castus
Chile · 2016 · DCP · Color · 21' · o.v. Spanish · Subt. English, French
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
O Ornitólogo
Portugal/France/Brazil · 2016 · DCP · Color · 118' ·
o.v. Portuguese/ English/Mandarin/Mirandese/Latin · Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Destruction Babies
Japan · 2016 · DCP · Color · 108' · o.v. Japanese ·
Subt. English, French
11.00 Cinema Ex*Rex
I film delle giurie: Concorso internazionale · Rodrigo Teixeira
Frances Ha
USA · 2012 · DCP · Color · 86' · o.v. English · Subt. French, German
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
Secondo Me
Austria · 2016 · DCP · Color · 79' · o.v. German/Italian/Russian ·
Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Rio Corgo
Switzerland/Portugal · 2015 · DCP · Color · 95' · o.v. Portuguese ·
Subt. English
11.30 L’altra Sala
The Sun, the Sun Blinded Me
Poland/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 74' · o.v. Polish ·
Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Jeunesse
France/Portugal · 2016 · DCP · Color · 83' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Que vive l'Empereur
France · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. French · Subt. English, Italian
Estilhaços
Portugal · 2016 · DCP · Color · 18' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Tranzicija
(Transition)
Serbia · 2016 · DCP · Color · 22' · o.v. Serbian · Subt. English,
French
Clan
Netherlands · 2016 · DCP · Color · 22' · o.v. Dutch ·
Subt. English, French
14.00 L’altra Sala
Fuori concorso
La natura delle cose
Italy · 2016 · DCP · Color and Black and White · 68' · o.v. Italian ·
Subt. English
14.00 PalaVideo
Histoire(s) du cinéma
Compêndio da Vida de um Homem Gasto e o
Seu Último Desejo Perante Ela
Brazil · 2014 · DCP · Color · 15' · o.v. Portuguese · Subt. English
A Destruição de Bernardet
Brazil · 2016 · DCP · Color · 72' · o.v. Portuguese · Subt. English
14.00 Cinema Ex*Rex
Histoire(s) du cinéma: Filmmakers Academy Guest of Honor
Award
Roger Corman
The Masque of the Red Death
USA/United Kingdom · 1964 · 35 mm · Color · 87' · o.v. English
Introduced by Roger Corman
16.00 La Sala
Open Doors Screenings
Hema Hema: Sing Me a Song While I Wait
Bhutan/Hong Kong · 2016 · DCP · Color · 96' · o.v. Dzongkha ·
Subt. English
Introduced by Pawo Choyning Dorji, Jeremy Thomas
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
Istirahatlah kata-kata
(Solo, Solitude)
Indonesia · 2016 · DCP · Color · 97' · o.v. Indonesian ·
Subt. English, French
16.30 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Dao Khanong
(By the Time It Gets Dark)
Thailand/Netherlands/France/Qatar · 2016 · DCP · Color · 105' ·
o.v. Thai · Subt. English, French
16.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Spielbank-Affäre (Version 2)
German Democratic Republic (GDR)/Sweden · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 93' · o.v. German · Subt. English
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
Marija
Germany/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 100' · o.v. German ·
Subt. English
18.30 La Sala
Concorso Cineasti del presente
El futuro perfecto
Argentina · 2016 · DCP · Color · 65' · o.v. Spanish/Mandarin ·
Subt. English, French
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
El Remolino
Mexico · 2016 · DCP · Color · 75' · o.v. Spanish · Subt. English
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Der gläserne Turm
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 105' · o.v. German · Subt. English
19.00 Cinema Rialto 3
Academy Screenings
Dare To Be Weird
Films don’t have to be predictable and well-mannered
Free admission
20.30 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Vision Award Nescens Howard Shore
Ed Wood
USA · 1994 · 35 mm · Black and White · 126' · o.v. English ·
Subt. German, French
Introduced by Howard Shore
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
La Sève
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Iceberg
France · 2016 · DCP · Color · 37' · o.v. French · Subt. English, Italian
La Leçon
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Genesis
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 17' ·
o.v. French · Subt. English, Italian
21.00 PalaVideo
Fuori concorso: Shorts
Animals Under Anaesthesia: Speculations on
the Dreamlife of Beasts
Canada · 2016 · DCP · Color · 14' · No dialogue
Signs of Life
Rat Film
USA · 2016 · DCP · Color · 84' · o.v. English · Subt. French
21.00 Cinema Ex*Rex
I film delle giurie: Concorso Cineasti del presente ·
Angeliki Papoulia
The Lobster
Greece/Ireland/Netherlands/United Kingdom/France · 2015 ·
DCP · Color · 118' · o.v. English · Subt. French
21.00 Cinema Rialto 1
Retrospettiva
Ein Wagen und sein Werk
Federal Republic of Germany (FRG) · 1953 · DCP 3D · Color · 5' ·
No dialogue
Spielbank-Affäre (Version 1)
German Democratic Republic (GDR) · 1957 · DCP · Color · 93' ·
o.v. German · Subt. English
21.30 Piazza Grande
Filmmakers Academy Guest of Honor Award to
Roger Corman
Comboio de Sal e Açucar
(The Train of Salt and Sugar)
Portugal/Mozambique/France/South Africa/Brazil · 2016 · DCP ·
Color · 93' · o.v. Portuguese · Subt. English, French
21.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Afterlov
Greece · 2016 · DCP · Color · 94' · o.v. Greek · Subt. English
23.00 La Sala
Concorso internazionale
La idea de un lago
Switzerland/Argentina/Qatar · 2016 · DCP · Color · 82' ·
o.v. Spanish · Subt. English, French
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
El auge del humano
Argentina/Brazil/Portugal · 2016 · DCP · Color · 100' · o.v. Spanish/
Portuguese/Tagalog · Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Viele kamen vorbei
Federal Republic of Germany (FRG) · 1956 · 35 mm ·
Black and White · 80' · o.v. German · Subt. English
11 | 8 | 2016
09.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Dao Khanong
(By the Time It Gets Dark)
Thailand/Netherlands/France/Qatar · 2016 · DCP · Color · 105' ·
o.v. Thai · Subt. English, French
09.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
El futuro perfecto
Argentina · 2016 · DCP · Color · 65' · o.v. Spanish/Mandarin ·
Subt. English, French
09.00 PalaVideo
Histoire(s) du cinéma
Compêndio da Vida de um Homem Gasto e o
Seu Último Desejo Perante Ela
Brazil · 2014 · DCP · Color · 15' · o.v. Portuguese · Subt. English
A Destruição de Bernardet
Brazil · 2016 · DCP · Color · 72' · o.v. Portuguese · Subt. English
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Ansikten i skugga
Sweden · 1956 · DCP · Black and White · 14' · o.v. Swedish ·
Subt. English
Ósmy dzien tygodnia
Polish People's Republic/Federal Republic of Germany (FRG) ·
1958 · 35 mm · Color and Black and White · 83' · o.v. Polish ·
Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Que vive l'Empereur
France · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. French · Subt. English, Italian
Estilhaços
Portugal · 2016 · DCP · Color · 18' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Tranzicija
(Transition)
Serbia · 2016 · DCP · Color · 22' · o.v. Serbian · Subt. English,
French
Clan
Netherlands · 2016 · DCP · Color · 22' · o.v. Dutch ·
Subt. English, French
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
La idea de un lago
Switzerland/Argentina/Qatar · 2016 · DCP · Color · 82' ·
o.v. Spanish · Subt. English
11.00 La Sala
Concorso Cineasti del presente
Il nido
Switzerland/Italy · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Italian ·
Subt. English, French
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Spotkania w mroku
Polish People's Republic/German Democratic Republic (GDR) ·
1960 · 35 mm · Black and White · 107' · o.v. Polish/German/French
Subt. English
11.00 Cinema Rialto 1
Open Doors Screenings
Hema Hema: Sing Me a Song While I Wait
Bhutan/Hong Kong · 2016 · DCP · Color · 96' · o.v. Dzongkha ·
Subt. English
11.00 Teatro Kursaal
Semaine de la critique
Komunia
(Communion)
Poland · 2016 · DCP · Color · 70' · o.v. Polish · Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Köpek
Switzerland · 2015 · DCP · Color · 98' · o.v. Turkish · Subt. English
Produced by Cornelia Seitler · Jury Concorso Cineasti del presente
11.30 L’altra Sala
Fuori concorso: Shorts
Animals Under Anaesthesia: Speculations on
the Dreamlife of Beasts
Canada · 2016 · DCP · Color · 14' · No dialogue
Signs of Life
Rat Film
USA · 2016 · DCP · Color · 84' · o.v. English · Subt. French
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings
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IV
Programm
Highway
Nepal/USA · 2012 · DCP · Color · 73' · o.v. Nepali · Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Godless
Bulgaria/Denmark/France · 2016 · DCP · Color · 99' · o.v. Bulgarian
Subt. English, French
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Au loin, Baltimore
France · 2016 · DCP · Color · 25' · o.v. French · Subt. English, Italian
Each to Their Own
New Zealand · 2016 · DCP · Color · 19' · o.v. English ·
Subt. French, Italian
Las vísceras
Spain/France · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
On the Ropes
Lebanon · 2016 · DCP · Color · 17' · o.v. Lebanese Arabic ·
Subt. English, French
Hold Me (Ca Caw Ca Caw)
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 11' · No dialogue
14.00 PalaVideo
Histoire(s) du cinéma
Verfluchte Liebe deutscher Film
Germany · 2016 · DCP · Color and Black and White · 93' ·
o.v. German · Subt. English
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Himmel ohne Sterne
Federal Republic of Germany (FRG) · 1955 · 35 mm ·
Black and White · 108' · o.v. German/Russian · Subt. English
Introduced by Christoph Huber
16.00 Cinema Rialto 1
Histoire(s) du cinéma: Vision Award Nescens Howard Shore
Hugo
USA · 2011 · DCP 3D · Color · 126' · o.v. English · Subt. French
Introduced by Howard Shore
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
Destruction Babies
Japan · 2016 · DCP · Color · 108' · o.v. Japanese ·
Subt. English, French
16.15 La Sala
Fuori concorso
O Cinema, Manoel De Oliveira e Eu
Portugal · 2016 · DCP · Color and Black and White · 81' ·
o.v. Portuguese · Subt. English
16.15 PalaVideo
Histoire(s) du cinéma
Versus: The Life and Films of Ken Loach
United Kingdom · 2016 · DCP · Color and Black and White · 96' ·
o.v. English · Subt. French
16.30 Auditorium FEVI
I film delle giurie: Concorso Cineasti del presente ·
Antonin Peretjatko
La Loi de la jungle
France · 2016 · DCP · Color · 99' · o.v. French · Subt. English
16.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Die Spur führt nach Berlin
Federal Republic of Germany (FRG) · 1952 · 35 mm ·
Black and White · 90' · o.v. German · Subt. English
Introduced by Dominik Graf
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
Der traumhafte Weg
Germany · 2016 · DCP · Color · 86' · o.v. German/English ·
Subt. English
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
Secondo Me
Austria · 2016 · DCP · Color · 79' · o.v. German/Italian/Russian ·
Subt. English
18.45 La Sala
I film delle giurie: Concorso internazionale · Arturo Ripstein
La calle de la amargura
Mexico/Spain · 2015 · DCP · Black and White · 100' · o.v. Spanish ·
Subt. English
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
[Puschkin – Wodka fur harte Männer. Elch]
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · DCP · Black and White
2' · o.v. German · Subt. English
Menschen im Netz
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm ·
Black and White · 98' · o.v. German · Subt. English
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Dgis bolomde
(Till the End of the Day)
Georgia · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Georgian ·
Subt. English, French
L'Immense Retour (Romance)
Belgium/France · 2016 · DCP · Color · 14' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
Deep Blue
USA · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. English · Subt. French, Italian
Valparaiso
Italy · 2016 · DCP · Color · 20' · o.v. Italian/Spanish ·
Subt. English, French
Non Castus
Chile · 2016 · DCP · Color · 21' · o.v. Spanish · Subt. English, French
21.00 PalaVideo
Signs of Life
300 Miles
Syria/Lebanon · 2016 · DCP · Color · 95' · o.v. Arabic · Subt. English
21.00 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Pardo d'onore Swisscom
Alejandro Jodorowsky
La montaña sagrada
(The Holy Mountain)
Mexico/USA · 1973 · DCP · Color · 112' · o.v. English · Subt.
German
21.00 Cinema Rialto 1
Histoire(s) du cinéma: Special Screening
Koibito-tachi wa nureta
(Lovers are Wet)
Japan · 1973 · DCP · Color · 76' · o.v. Japanese · Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Das Unkraut
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm · Color · 11' ·
o.v. German · Subt. English
Das Kleid
German Democratic Republic (GDR) · 1961/1991 · 35 mm · Color ·
88' · o.v. German · Subt. English
21.30 Piazza Grande
Vision Award Nescens to Howard Shore
I, Daniel Blake
United Kingdom/France/Belgium · 2016 · DCP · Color · 100' ·
o.v. English · Subt. German, French
Teo-neol
(The Tunnel)
South Korea · 2016 · DCP · Color · 127' · o.v. Korean · Subt. English
21.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Viejo calavera
Bolivia/Qatar · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Spanish · Subt. English
Cineasti del presente and Vision Award Partner
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22.00 Teatro Kursaal
Fuori concorso
Zaineb takrahou ethelj
(Zaineb Hates the Snow)
Tunisia/France/Qatar/Lebanon/United Arab Emirates · 2016 · DCP ·
Color · 94' · o.v. Arabic/French · Subt. English
23.15 La Sala
Concorso internazionale
Jeunesse
France/Portugal · 2016 · DCP · Color · 83' · o.v. French ·
Subt. English, Italian
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Istirahatlah kata-kata
(Solo, Solitude)
Indonesia · 2016 · DCP · Color · 97' · o.v. Indonesian · Subt. English
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Verstummte Stimmen
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · DCP · Black and White
12' · o.v. German · Subt. English
Schaut auf diese Stadt
German Democratic Republic (GDR) · 1962 · 35 mm ·
Black and White · 85' · o.v. German · Subt. English
12 | 8 | 2016
09.00 PalaVideo
Fuori concorso: Shorts
Festa
Italy · 2016 · DCP · Color · 40' · o.v. Italian · Subt. English
Longe
Portugal · 2016 · DCP · Color · 37' · o.v. Portuguese · Subt. English
09.00 La Sala
Fuori concorso
O Cinema, Manoel De Oliveira e Eu
Portugal · 2016 · DCP · Color and Black and White · 81' ·
o.v. Portuguese · Subt. English
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Autobahn
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 13' · o.v. German · Subt. English
Jonas
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 81' · o.v. German · Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Au loin, Baltimore
France · 2016 · DCP · Color · 25' · o.v. French · Subt. English, Italian
Each to Their Own
New Zealand · 2016 · DCP · Color · 19' · o.v. English ·
Subt. French, Italian
Las vísceras
Spain/France · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
On the Ropes
Lebanon · 2016 · DCP · Color · 17' · o.v. Lebanese Arabic ·
Subt. English, French
Hold Me (Ca Caw Ca Caw)
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 11' · No dialogue
11.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Jeunesse
France/Portugal · 2016 · DCP · Color · 83' · o.v. French · Subt.
English
11.00 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Abbas Kiarostami
Filmando en Cuba con Abbas Kiarostami
Piccolo mondo
Spain/Colombia/Italy · 2016 · DCP · Color · 6' · o.v. Italian ·
Subt. English
Heidi
Spain/Colombia/United Kingdom/Hong Kong · 2016 · DCP · Color ·
7' · o.v. English/Spanish · Subt. English
Hoja Colorada
Spain/Colombia/USA · 2016 · DCP · Color · 7' · o.v. Spanish ·
Subt. English
Cinco años
Spain/Colombia/USA/Peru · 2016 · DCP · Color · 10' · o.v. Spanish ·
Subt. English
Pezcal
Spain/Colombia/Argentina/Switzerland · 2016 · DCP · Color · 11' ·
o.v. Spanish · Subt. English
Por si acaso
Spain/Colombia/Brazil · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Spanish ·
Subt. English
Ceiba
Spain/Colombia/Mexico · 2016 · DCP · Black and White · 9' ·
no dialogue
Pasajera
Spain/Colombia/Iran · 2016 · DCP · Color · 9' · o.v. Spanish ·
Subt. English
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Traum in Tusche
Federal Republic of Germany (FRG) · 1952 · 35 mm ·
Black and White · 9' · o.v. German · Subt. English
Der Verlorene
Federal Republic of Germany (FRG) · 1951 · 35 mm ·
Black and White · 98' · o.v. German · Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Amateur Teens
Switzerland · 2015 · DCP · Color · 92' · o.v. Swiss German ·
Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
11.30 L’altra Sala
Signs of Life
300 Miles
Syria/Lebanon · 2016 · DCP · Color · 95' · o.v. Arabic · Subt. English
13.30 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Excellence Award Moët & Chandon
Bill Pullman
Lost Highway
France/USA · 1996 · 35 mm · Color · 134' · o.v. English ·
Subt. German, French
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings: Shorts
Side Glance of Dragon
Myanmar · 2014 · DCP · Color · 17' · o.v. Myanmar · Subt. English
The Monk in the Forest
Bhutan · 2015 · DCP · Color · 11' · No dialogue
I Am Time
Bangladesh · 2013 · DCP · Black and White · 10' · o.v. Bengali ·
Subt. English
Laaz
(The Shame)
Nepal · 2015 · DCP · Color · 20' · o.v. Nepali/Tharu · Subt. English
Sweetie Pie
Myanmar/Germany · 2011 · DCP · Color · 7' · o.v. Myanmar ·
Subt. English
The Contagious Apparitions of Dambarey Dendrite
Nepal · 2013 · DCP · Color · 18' · o.v. Nepali · Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Concorso internazionale
Bangkok Nites
Japan/France/Thailand/Laos · 2016 · DCP · Color · 183' ·
o.v. Japanese/Thai/Isan/English/Laotian/Tagalog/French ·
Subt. French, Japanese, English
14.00 La Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
Cabane
France · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. French · Subt. English, Italian
Dormiente
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 18' · No dialogue
Digital Immigrants
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 21' · o.v. Swiss German ·
Subt. English, French
Les Dauphines
Belgium · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French · Subt. English,
Italian
14.00 Cinema Rialto 1
Histoire(s) du cinéma
Versus: The Life and Films of Ken Loach
United Kingdom · 2016 · DCP · Color and Black and White · 96' ·
o.v. English · Subt. French
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Die Purpurlinie
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm · Color · 14' ·
o.v. German · Subt. English
Labyrinth
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm ·
Black and White · 94' · o.v. German · Subt. English
16.00 Teatro Kursaal
Fuori concorso
Reise der Hoffnung
Switzerland/Italy/Germany · 1991 · DCP · Color · 110' ·
o.v. Swiss German/Turkish/Italian/German · Subt. English
Digital restoration
16.15 L’altra Sala
Concorso Cineasti del presente
Il nido
Switzerland/Italy · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Italian ·
Subt. English, French
16.15 La Sala
Fuori concorso
La natura delle cose
Italy · 2016 · DCP · Color and Black and White · 68' · o.v. Italian ·
Subt. English
16.15 Cinema Rialto 1
Histoire(s) du cinéma
Verfluchte Liebe deutscher Film
Germany · 2016 · DCP · Color and Black and White · 93' ·
o.v. German · Subt. English
16.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Geschwindigkeit
Federal Republic of Germany (FRG) · 1963 · 35 mm ·
Black and White · 13' · No dialogue
Introduced by Edgar Reitz · Jury Pardi di domani
Alvorada - Aufbruch in Brasilien
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm · Color · 80' ·
o.v. German · Subt. English
17.30 Auditorium FEVI
Histoire(s) du cinéma: Cinéma suisse redécouvert
L’Inconnu de Shandigor
Switzerland · 1967 · DCP 4K · Black and White · 97' · o.v. French ·
Subt. English
Restored print
18.30 PalaVideo
Concorso internazionale
Dao Khanong
(By the Time It Gets Dark)
Thailand/Netherlands/France/Qatar · 2016 · DCP · Color · 105' ·
o.v. Thai · Subt. English
18.30 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Pardo d'onore Swisscom
Alejandro Jodorowsky
Santa sangre
Italy/Mexico · 1989 · 35 mm · Color · 123' · o.v. Spanish ·
Subt. French
18.30 L’altra Sala
Semaine de la critique
Komunia
(Communion)
Poland · 2016 · DCP · Color · 70' · o.v. Polish · Subt. English
19.00 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Vision Award Nescens Howard Shore
Videodrome
Canada · 1983 · DCP · Color · 85' · o.v. English
19.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Werftarbeiter
Federal Republic of Germany (FRG) · 1951 · DCP · Black and White
17' · o.v. German · Subt. English
Menschen im Werk
Federal Republic of Germany (FRG) · 1957 · 35 mm ·
Black and White · 27' · o.v. German · Subt. English
Schichten unter der Dunstglocke
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · DCP · Color · 15' ·
o.v. German · Subt. English
Bau 60
Federal Republic of Germany (FRG) · 1960 · 35 mm ·
Black and White · 12' · o.v. German · Subt. English
21.00 Cinema Rialto 1
Concorso Cineasti del presente
El futuro perfecto
Argentina · 2016 · DCP · Color · 65' · o.v. Spanish/Mandarin ·
Subt. English
21.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Que vive l'Empereur
France · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. French · Subt. English, Italian
Estilhaços
Portugal · 2016 · DCP · Color · 18' · o.v. Portuguese ·
Subt. English, French
Tranzicija
(Transition)
Serbia · 2016 · DCP · Color · 22' · o.v. Serbian · Subt. English,
French
Clan
Netherlands · 2016 · DCP · Color · 22' · o.v. Dutch ·
Subt. English, French
21.00 PalaVideo
Fuori concorso
Jean Ziegler, l'optimisme de la volonté
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 93'
o.v. French/German/Spanish/English · Subt. English
21.00 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Abbas Kiarostami
Khaneh-je doost kojast?
(Where is the Friend's Home?)
Iran · 1987 · DCP · Color · 87' · o.v. Persian · Subt. French
21.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Neue Kunst – Neues Sehen
Federal Republic of Germany (FRG) · 1950 · 35 mm ·
Black and White · 10' · o.v. German · Subt. English
Der Wundertisch
Federal Republic of Germany (FRG) · 1954 · 35 mm · Color · 10' ·
o.v. German · Subt. English
Das magische Band
Federal Republic of Germany (FRG) · 1959 · 35 mm · Color · 22' ·
o.v. German · Subt. English
Kommunikation – Technik der Verständigung
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm · Color · 12' ·
No dialogue
Introduced by Edgar Reitz · Jury Pardi di domani
Den Einsamen allen
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm · Color · 8' ·
No dialogue
21.30 Piazza Grande
Alejandro Jodorowsky
Vincent
France/Belgium · 2016 · DCP · Color · 124' · o.v. French/Flemish ·
Subt. English, German
Poesía sin fin
France/Chile · 2016 · DCP · Color · 128' · o.v. Spanish/French/
English · Subt. English
23.00 La Sala
Concorso internazionale
Godless
Bulgaria/Denmark/France · 2016 · DCP · Color · 99' · o.v. Bulgarian
Subt. English, French
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
23.30 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Destruction Babies
Japan · 2016 · DCP · Color · 108' · o.v. Japanese · Subt. English
23.30 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Süden im Schatten
Federal Republic of Germany (FRG) · 1962 · 35 mm ·
Black and White · 9' · o.v. German · Subt. English
Die Rote
Federal Republic of Germany (FRG)/Italy · 1962 · 35 mm ·
Black and White · 95' · o.v. German · Subt. Englis
13 | 8 | 2016
09.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Godless
Bulgaria/Denmark/France · 2016 · DCP · Color · 99' · o.v. Bulgarian
Subt. English
This film features scenes that could shock the sensitivity of some
viewers.
09.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Der Cornet. Die Weise von Liebe und Tod
Federal Republic of Germany (FRG) · 1955 · 35 mm · Color · 104' ·
o.v. German · Subt. English
09.30 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso nazionale
Cabane
France · 2016 · DCP · Color · 26' · o.v. French · Subt. English, Italian
Dormiente
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 18' · No dialogue
Digital Immigrants
Switzerland · 2016 · DCP · Color · 21' · o.v. Swiss German ·
Subt. English, French
Les Dauphines
Belgium · 2016 · DCP · Color · 13' · o.v. French · Subt. English,
Italian
11.00 La Sala
Concorso internazionale
Bangkok Nites
Japan/France/Thailand/Laos · 2016 · DCP · Color · 183' ·
o.v. Japanese/Thai/Isan/English/Laotian/Tagalog/French ·
Subt. French, Japanese, English
11.00 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Pardo d'onore Swisscom
Alejandro Jodorowsky
La montaña sagrada
(The Holy Mountain)
Mexico/USA · 1973 · DCP · Color · 112' · o.v. English · Subt.
German
11.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Der Arzt von Stalingrad
Dir.: Géza von Radványi
Federal Republic of Germany (FRG) · 1958 · 35 mm ·
Black and White · 110' · o.v. German/Russian · Subt. English
11.00 Auditorium FEVI
Panorama Suisse
Calabria
Switzerland · 2016 · DCP · Color and Black and White · 117' ·
o.v. French/Serbian/Portuguese/Italian/Romani · Subt. English
13.30 L’altra Sala
Open Doors Screenings
Mya Ganaing
(The Emerald Jungle)
Myanmar · 1934 · DCP · Black and White · 93' · o.v. Myanmar ·
Subt. English
14.00 Auditorium FEVI
Histoire(s) du cinéma: Vision Award Nescens Howard Shore
The Silence of the Lambs
USA · 1991 · DCP · Color · 118' · o.v. English
Introduced by Howard Shore
14.00 Teatro Kursaal
Histoire(s) du cinéma: Abbas Kiarostami
Khaneh-je doost kojast?
(Where is the Friend's Home?)
Iran · 1987 · DCP · Color · 87' · o.v. Persian · Subt. French
14.00 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Mädchen in Uniform
Federal Republic of Germany (FRG)/France · 1958 · 35 mm · Color ·
95' · o.v. German · Subt. English
16.00 PalaVideo
Concorso internazionale
Bangkok Nites
Japan/France/Thailand/Laos · 2016 · DCP · Color · 183' ·
o.v. Japanese/Thai/Isan/English/Laotian/Tagalog/French ·
Subt. French, Japanese
16.15 La Sala
Histoire(s) du cinéma: Pardo d'onore Swisscom
Alejandro Jodorowsky
La danza de la realidad
France/Chile · 2013 · DCP · Color · 133' · o.v. Spanish · Subt. French
16.45 Cinema Rialto 2
Concorso Cineasti del presente
Il nido
Switzerland/Italy · 2016 · DCP · Color · 80' · o.v. Italian ·
Subt. English
17.00 L’altra Sala
Pardi di domani: Concorso internazionale
Au loin, Baltimore
France · 2016 · DCP · Color · 25' · o.v. French · Subt. English, Italian
Each to Their Own
New Zealand · 2016 · DCP · Color · 19' · o.v. English ·
Subt. French, Italian
Las vísceras
Spain/France · 2016 · DCP · Color · 15' · o.v. Spanish ·
Subt. English, French
On the Ropes
Lebanon · 2016 · DCP · Color · 17' · o.v. Lebanese Arabic ·
Subt. English, French
Hold Me (Ca Caw Ca Caw)
USA · 2016 · DCP · Color and Black and White · 11' · No dialogue
18.45 Cinema Ex*Rex
Retrospettiva
Jungens in den Flegeljahren
Federal Republic of Germany (FRG) · 1956 · 35 mm ·
Black and White · 27' · o.v. German · Subt. English
Endstation Liebe
Federal Republic of Germany (FRG) · 1958 · 35 mm ·
Black and White · 84' · o.v. German · Subt. English
21.00 Piazza Grande
Official Awards Ceremony
Mohenjo Daro
India · 2016 · DCP · Color · 153' · o.v. Hindi · Subt. English, French
14 | 8 | 2016
21.00 Piazza Grande
Post-Festival – Film per famiglie
Giotto l’amico dei pinguini
Regia: Stuart McDonald
Australia · 2015 · DCP · colore · 95' · versione italiana
Organizzazione – Gruppo genitori locarnese: www.ggl.ch
Ingresso: ragazzi (fino a 18 anni) 8 chf / adulti 12 chf
In caso di tempo incerto telefonare dalle 19.00 al 1600
In caso di pioggia: Palazzetto FEVI
48
4. August 2016
Wegweiser
Wenn es kein Film
sein soll...
Ein kompaktes Rahmenprogramm ausserhalb der Kinosäle
bietet täglich die “Rotonda”. Radiosender Rete 3, das sich an ein
jüngeres Publikum wendet, sorgt
für die Musik. Das bedeutet tägliche Konzerte mit Bands aus dem
Tessin. Singt am Mittwoch der
Blues-Shootingstar Andrea Bignasca, gibt es danach Re:Funk
sowie Rock von George Merk zu
hören. Schon recht herumgekommen sind aus der elektronischen Ecke Fiji (Samstag). Beim
Event Raving Iran stehen am
Sonntag Gäste aus dem arabischen Land auf der Bühne, über
die in Panorama Suisse gleichentags ein Film läuft.
Die zweite Festivalwoche beginnt
mit Altovoltaggio, also mit Hardrock, das Duo Make für steht anschliessend Plane Folk-Rock.
Sonnige, von Reggae geprägte
Töne versprechen ZonaSun und
nach der lokalen Vasco-RossiCoverband Vasco Jam performen
die Eurosonger von Sinplus zum
samstäglichen Abschluss. Wobei
für den zweiten Sonntag noch eine Closing Party angekündigt ist.
Jeden Abend legt ausserdem ein
DJ auf. Ab ein bis drei Uhr nachts
gibt es den Sound auf Kopfhörer
zur Silent Party
ERSTMALSTRÄGTDAS FILMFESTIVALDIE
VERANTWORTUNGFÜRDIE “ROTONDA”
...wieso nicht
zum Freilichtspiel
Festivalbesuchern, denen der
Sinn zwischendurch nach anderen kulturellen Angeboten steht
und die gleichzeitig Luft schnappen wollen, sei das Freilichtspiel
auf dem Monte Verità empfohlen
(Träume eines anderen Lebens –
Sogni di un’altra vita). Mit anschliessendem vegetarischem
Bankett. Jeweils von Mittwoch
bis Sonntag ab 19 Uhr.
...oder für einmal
ins Museum?
In der Casa Rusca in Locarnos
Altstadt läuft die Ausstellung Rotella e il Cinema, Collagen der
Filmkunst des italienischen
Künstlers Mimmo Rotella (19182006). Er begründete vor über 60
Jahren die Technik des Plakatabrisses mit. Dabei konzentrierte er
sich speziell auf Filmplakate. Die
Ghisla Art Collection im auffälligen roten Kubus an der Via Antonio Ciseri 3 lockt wiederum mit
20% Rabat für Festivalbesucher
mit einem Ticket oder Abo. Die
Dauerausstellung moderner und
zeitgenössischer Kunst schmücken Werke von Künstlern wie
Botero, Mirò, Haring, Basquiat,
Kawamata oder Clazolari. Das
Museum ist von Mittwoch bis
Sonntag (14-19 Uhr) geöffnet.
Noch bis am 6. August ist in der
Rada in der Swisscom-Zentrale
an der Strasse zum Fevi die Ausstellung New Void des Italieners
Alessandro Di Pietro zu sehen –
täglich von 17 bis 24 Uhr.
Wetter
Antoine Déprez
Vor 15 Jahren wurde das Innere des grossen Kreisel an
der westlichen Ausfallachse von Locarno erstmals als
Treffpunkt für die zehn Festivaltage hergerichtet. Tatsächlich hat sich der Ort als bestens dafür geeignet erwiesen. Über die Jahre zog der Platz immer grössere Massen
an Besucherinnen und Besucher an, die “Rotonda” wurde zu einem Magneten für das halbe Tessin. Wobei für
viele von ihnen Kino höchstens eine Nebensache ist.
2016 präsentiert sich der Ort nicht viel anders als sonst.
Die bisherigen Foodstände (19) sind, in leicht veränderter Form, da, es gibt sieben Bars, 50 Marktstände und
Konzerte, vor allem mit Tessiner Bands, und dazu DJSets (siehe Spalte). So beliebt die Festmeile in Locarnos
Kreisel beim Publikum ist, so viel Ärger, Juristenarbeit
und Arbeit verursacht sie seit Jahren. Zudem erfolgte
2016 ein Schnitt, denn die Stadt Locarno rückte von der
bisherigen Vergabepolitik ab: Erstmals ist es das Festival
selber, das die “Rotonda” betreibt.
Kaum sickerte im Frühling durch, dass die Absicht besteht, den Festival-Hotspot im Direktverfahren in die
Hände des Filmfestival zu legen, wurden heftige Breit-
seiten abgefeuert. Den zwei Seilschaften, die sich neben
weiteren Interessenten seit Jahren um die potentiell sehr
lukrative Festmeile balgen, kann man das nicht ganz
verdenken. Zu oft und auch zuletzt hat sich die Stadt
eher ungeschickt verhalten.
Bei der wie üblich recht spät erfolgten Ausschreibung
für die Ausgabe 2015 hatte die Vereinigung Locarno
Viva noch den Zuschlag für den Rotonda-Betrieb bekommen; für vier Jahre. Wie jedes Mal erfolgte prompt
ein Rekurs der unterlegenen Seilschaft. Und am Ende
war alles wieder anders. Dabei gibt es viel Geld zu verdienen – und zu verlieren. Denn zum einen erfordert
die Festmeile hohe Investitionen. Zum anderen kassiert die Stadt neben einer Gewinnbeteiligung auch eine Miete von um die 200’000 Franken, die im Voraus
zu überweisen ist.
Selbst gute Frequenzen sind jedoch keine Erfolgsgarantie. Im Anschluss an die letztjährige Festivalausgabe
kam es bei den Betreibern zum internen Bruch. Gegenseitige Anschuldigungen wurden laut. Unter anderem
scheint der Umgang mit den Finanzen völlig undurch-
Die weiteren Aussichten
Am Sonntag und am Montag sonnig und
heiss. Tagsüber über den Bergen Bildung
von Quellwolken. Am Dienstag vorwiegend sonnig und sehr warm. Tagsüber
über den Bergen Bildung von Quellwolken, einzelne Schauer nicht ausgeschlossen. Am Mittwoch sonnig und sehr warm,
über den Bergen Quellwolken, einzelne
Schauer möglich.
Locarno Bellinzona
sichtig gewesen zu sein. So präsentierte sich die Ausgangslage, als die Stadtexekutive die Notbremse zog.
Immerhin 14 Mitglieder des Stadtparlaments sagten sogar “basta Rotonda” und forderten, für ein Jahr ganz auf
den Kreisel als Veranstaltungsort zu verzichten und
stattdessen bestehenden Lokalen während der turbulenten Tag der internationalen Kulturveranstaltung freie
Hand für Veranstaltungen zu lassen. Erstaunlicherweise
war für Besucherinnen und Besucher während des zwei
Wochen dauernden Betriebs von all diesen Wirren und
Streitereien kaum je etwas zu spüren.
Die diesjährige “Rotonda” wird nun gewissermassen zu
einem Testlauf. Ob das “Grand Hotel”-Lokal mit Diskothek in deren Mittelpunkt nur den Namen des legendären Treffpunkts trägt oder auch dazu taugt? Werden die
neun Filme – von Regisseuren wie Chris Milk&Spike
Jonze – vom Festival Tous Ecrans in der Virtual Reality
Bar ein Renner? Ansonsten ist fast alles beim Alten geblieben. Grundlegende Veränderungen wird es frühestens 2017 geben. Wie gehabt läuft der Rotonda-Betrieb
von 18 bis 3 Uhr.
fwe
Min.
21
Min.
20
Max.
27
Max.
30
Locarno Bellinzona
Lugano
Samstag
Lugano
Sonntag