Sparkassen in Baden-Württemberg
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Sparkassen in Baden-Württemberg
Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf Rekordniveau. Geschäftsbericht 2015 Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg Sitz: Stuttgart Mitarbeiter: 347 52 Sparkassen in Baden-Württemberg Geschäftsstellen: 2.306 Mitarbeiter: 34.935 Bilanzsumme : 178,6 Mrd. EUR Kundeneinlagen: 125,4 Mrd. EUR Kundenkredite: 113,6 Mrd. EUR Landesbank Baden-Württemberg Stuttgart / Karlsruhe / Mannheim / Mainz Konzernbilanzsumme: 234 Mrd. EUR (nach IFRS) Mitarbeiter: 11.120 rafik feh Neue G 40,534% ¹) lt noch Landesbausparkasse Baden-Württemberg Stuttgart / Karlsruhe 100% Bilanzsumme : 13,4 Mrd. EUR Mitarbeiter: Innendienst 896 / Handelsvertreter 553 SV SparkassenVersicherung Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz SV Holding AG Stuttgart (Konzern) Bilanzsumme : 26,1 Mrd. EUR (nach IFRS) Konzern: Gebuchte Bruttobeiträge: 3,2 Mrd. EUR Mitarbeiter: Innendienst 2.821, Außendienst 1.921 18,8% ³) S04_0006 16,5% 5) Deutsche Leasing DekaBank Deutsche Girozentrale Bad Homburg Frankfurt a.M. Bilanzsumme: 16,2 Mrd. EUR (30.09.2015) Mitarbeiter: 2.199 (30.09.2015) Bilanzsumme: 113,9 Mrd. EUR (n. IFRS, 30.09.2015) Mitarbeiter : 4.253 (30.09.2015) Finanz Informatik GmbH & Co. KG Frankfurt a.M. Umsatz 1,6 Mrd. EUR (31.12.2014), Mitarb. 3.303 Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart Gruppenumsatz unkonsolidiert: 841 Mio. EUR Mitarbeiter: 2.174 63,3% ²) 15,84% 4) 10,8% 6) 1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (24,988 %), die Landesbeteiligungen BW GmbH (15,546%) und die Stadt Stuttgart (18,932%). 2) An der SV Holding sind die Sparkassen und der SVBW über eine Beteiligungsgesellschaft mit 63,3 % beteiligt. Weitere Träger sind die Sparkassen-Finanzgruppen Hessen-Thüringen mit 33,0 % und Rheinland-Pfalz mit 3,7 %. 3) Weitere Beteiligte sind die Verbandsgebiete Hessen-Thüringen, Rheinland, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe. 4) Weitere Träger sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und die dahinter stehenden Sparkassen. 5) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände. 6) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und Landesbanken. © SVBW - Stand 01.02.2016 Alle Daten vorläufig! Vorwort Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf Rekordniveau Für die Sparkassen in BadenWürttemberg war 2015 ein herausforderndes Jahr, das die Häuser insgesamt gut gemeistert haben. So konnten unsere Sparkassen das gute Ergebnis aus 2014 im vergangenen Jahr wiederholen. Dies zeigt, dass unsere Häuser schnell und wirksam auf die veränderte Zinssituation reagiert haben. Neben der extremen Niedrigzinsphase sind vor allem die Marktheraus forderungen wie die Digitalisierung und die ausufernde Regulierung die großen aktuellen Themen der Sparkassen. Wir erleben hier einen regelrechten Regulierungswahn, der voll auf die Kosten durchschlägt. Das gute Ergebnis des Jahres 2015 wurde vor allem durch ein stark wachsendes Kreditgeschäft ermöglicht. So standen im vergangenen Jahr erneut Immobilienfinanzierungen im Fokus. Die Kreditsumme für Immobilien erreichte mit 56,3 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Gleichzeitig haben die Sparkassen auch deutlich mehr Kredite an Unternehmen vergeben. So wuchs der Bestand trotz hoher Tilgungen um 4,4 Prozent auf jetzt 52,5 Milliarden Euro. Eine wichtige Grundlage der Arbeit der Sparkassen ist die Institutssicherung. Durch sie garantieren die Sparkassen alle Kundengelder in unbegrenzter Höhe. Neben den Guthaben der Privatkunden sind auch alle anderen Gelder, zum Beispiel von Unternehmen oder Kommunen, vollständig abgesichert sowie alle anderen Verbindlichkeiten der Sparkassen gegenüber Dritten. Daher lehnen die Sparkassen – gemeinsam mit allen Bankengruppen in Deutschland – das Vorhaben der EUKommission ab, die Einlagensicherung in Europa erneut zu reformieren. Wir bieten mit der Institutssicherung die größtmögliche Absicherung aller Einlagen und Spargelder, die es in Europa gibt. Diese dürfen wir uns nicht durch eine Vergemeinschaftung der Haftung aushöhlen lassen. Zum Erfolg unserer Sparkassen und der ganzen Finanzgruppe haben auch 2015 wieder viele beigetragen – unsere Kun den, deren großes Vertrauen für uns Ansporn ist, die Mitglieder der Gremien und die rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allen danke ich für ihr großes Engagement. Stuttgart, im Mai 2016 Peter Schneider Präsident 1 Die Sparkassen in Baden-Württemberg (Stand: Mai 2016) Rhein Neckar Nord Tauberfranken Neckartal-Odenwald Heidelberg Hohenlohekreis Kraichgau Schwäbisch HallCrailsheim Heilbronn Karlsruhe Ettlingen Ludwigsburg Rastatt-Gernsbach Waiblingen Pforzheim Calw Baden-Baden Gaggenau Ostalb LBBW Stuttgart * Bühl Hanauerland Böblingen Offenburg/ Ortenau Freudenstadt EsslingenNürtingen Göppingen Tübingen Gengenbach Reutlingen Haslach- Wolfach Zell Rottweil FreiburgNördlicher Breisgau SchwarzwaldBaar StaufenBreisach Ulm Zollernalb Tuttlingen Biberach Sigmaringen PfullendorfMeßkirch Hochschwarzwald SchönauTodtnau SchopfheimZell Markgräflerland St. Blasien Ravensburg BonndorfStühlingen Hochrhein Heidenheim HegauBodensee EngenGottmadingen SalemHeiligenberg Bodensee Reichenau Lörrach-Rheinfelden * Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die LBBW (BW-Bank) die Aufgaben einer Sparkasse. 2 Inhalt Inhalt Chronik 2015 Das Jahr im Überblick 4 Sparkassen in Baden-Württemberg 2015 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen8 Sparkassen 2015: 11 Kreditgeschäft auf Rekordniveau Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Der Sparkassenverband BadenWürttemberg16 Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaille18 Baden-Württembergischer Sparkassentag 2015 19 Die Sparkultur ist bedroht – gemeinsames Symposium mit GenoVerband22 Tambora: Globale Naturkatastrophe 24 mit positiven Folgen 25. Handelsforum und Verleihung 26 des Zukunftspreises Handel Kommunalforum 2015 – Herausforderung alternde Gesellschaft 28 Messen und Aktionswochen 2015 30 Festakt für Heinrich Haasis 31 Burundi-Partnerschaft des SVBW in schwierigen Zeiten 32 Zielvereinbarung Barrierefreie Bankdienstleistungen33 Rechtsabteilung34 Schlichtungsstelle37 Sparkassenakademie: Neuer Studiengang „Bachelor Select“ 38 Studie zeigt Nachholbedarf bei der Bindung von Auszubildenden 40 Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Sparkassenakademien kooperieren 41 Unternehmensberatung42 Controlling43 IT und Organisation 44 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Prüfungen und Steuerberatung 45 46 In memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2015 48 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg52 Landesbank Baden-Württemberg 53 LBS Baden-Württemberg 56 SV SparkassenVersicherung 57 Deka-Gruppe 58 Deutsche Leasing 59 DSV-Gruppe 60 Finanz Informatik 61 Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Gründerpreis 2015 64 der Sparkassen-Finanzgruppe Deutscher Gründerpreis für Schüler 67 Planspiel Börse 68 Jugend musiziert 69 Eliteschulen des Sports 70 Vorbild sein 71 Kulturlandschaftspreis72 Unser Engagement auf einen Blick 73 Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassenverband im Überblick Die baden-württembergischen Sparkassen76 Statistische Übersichten 82 Tätigkeiten der 88 Organe und Ausschüsse Organe89 Verbandsvorstand90 Ausschüsse92 Interne Verbandsorganisation 98 3 Chronik Chronik 2015 3. Februar : Jahrespressekonferenz Sparkassenpräsident Peter Schneider und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann stellen das Jahresergebnis 2014 der Sparkassen vor. 5. Mai : Baden-Württembergischer Sparkassentag in der Liederhalle in Stuttgart. Mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, EU-Kommissar Günther Oettinger, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof i.R. Dr. Wolfgang Huber, sowie dem ehemaligen Chefvolkswirt der EZB, Dr. Jürgen Stark. 13. Mai : Verbandsversammlung 26. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg im Konferenzsaal in der Sparkassenakademie. Die Versammlung beschließt die Aufnahme von Fusionsgesprächen der LBS Baden-Württemberg mit der LBS Rheinland-Pfalz. 20. Mai : Gründerpreis Baden-Württemberg Verleihung des Gründerpreises der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie mit Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid. 21. Mai : Handelsforum und Verleihung des Zukunftspreis Handel in der Sparkassenakademie. Gemeinsame Veranstaltung mit dem Handelsverband Baden-Württemberg. 24. Juni: Erinnerung an den Ausbruch des Tambora-Vulkans Veranstaltung in der Sparkassenakademie gemeinsam mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Umweltakademie und der in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. 4 14. September: Start des neuen Studienprogramms „Bachelor Select“ Die Sparkassenakademie Baden-Württemberg bietet ein neues duales Studium gemeinsam mit der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe an. Der erste Studientag begann für die jungen Nachwuchskräfte mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung. 21. September: Kooperationsvereinbarung der Sparkassenakademie Die Sparkassenakademie Schloß Waldthausen in Rheinland-Pfalz und die Sparkassenakademie Baden-Württemberg bieten ihre Angebote jetzt allen Sparkassen in beiden Ländern an. 6. Oktober : Kommunalforum im Kongresszentrum in Baden-Baden zum Thema „Die alternde Gesellschaft: Chance und Herausforderung“. 28. Oktober : Kulturlandschaftspreis in der Stadthalle (Kloster-Fruchtkasten) in Maulbronn (Enzkreis) mit dem Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, und dem Schwäbischen Heimatbund. 30. Oktober: Symposium zum Weltspartag in der Alten Reithalle in Stuttgart. Unter dem Motto „Das Ende der Sparkultur?“ macht der Sparkassenverband gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband auf die Folgen der anhaltenden Niedrigstzinsphase aufmerksam. 5 Ein Weltrekord lockt seit 2015 nach Ludwigsburg: Die Kreissparkasse Ludwigsburg hat vor ihrer Hauptstelle das größte Sparschwein der Welt aufgebaut – acht Meter lang und fünf Meter hoch. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon und SVBW-Präsident Peter Schneider kamen zur Eröffnung im Mai. Im Inneren können Kinder und Erwachsene seither auf zwei Ebenen einiges über die Geschichte des Sparens lernen. Foto: Tobias Opel, Kreissparkasse Ludwigsburg 6 Unsere Sparkassen – Gut für Baden-Württemberg Die Sparkassen in Baden-Württemberg haben das Jahr 2015 gut gemeistert. Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Krediten für den Mittelstand konnten sie die sehr guten Werte der vergangenen Jahre noch einmal steigern. Das Geschäftsjahr war geprägt vom Vertrauen der Kunden in die Sparkassen. Dies gilt für die Sicherheit der Ersparnisse genauso wie für die Zuverlässigkeit als Partner im Kreditgeschäft. 7 Sparkassen in Baden-Württemberg 2015 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Mit 3,1 Prozent erreichte das Weltwirt schaftswachstum 2015 den niedrigsten Stand seit 2001, sieht man von der Krise im Jahr 2009 ab. Während in den USA ordentliche Wachstumsraten verzeichnet werden und die Eurozone sich langsam zu erholen scheint, belasten vor allem die großen Flächenstaaten Brasilien, Russland und China das Weltwachstum. Brasilien erlebte im vergangenen Jahr den schlimmsten Wirtschaftseinbruch seit 1990. Das Bruttoinlandsprodukt ging um -3,0 Prozent zurück. Eine protektionistische Wirtschaftspolitik, eine marode Infrastruktur, Inflation und Korruption auf Regierungsebene sind eine hohe Bürde. Russlands Wirtschaftsleistung sank 2015 mit -3,8 Prozent noch stärker. Russlands Abhängigkeit vom Öl- und Gaspreis macht sich umso stärker bemerkbar, je geringer die Rohstoffpreise sind. Für einen ausgeglichenen Haushalt benötigt die Regierung in Moskau einen Ölpreis von 105 Dollar je Fass. Aktuell liegt der Preis (BRENT) bei etwa 40 Dollar. Während Chinas Wirtschaft selbst in der Weltwirtschaftskrise 2009 noch um 9,2 Prozent gewachsen war, geht das Wachstum seit 2010 allmählich zurück. 2015 wuchs die chinesische Wirtschaft noch um 6,8 Prozent. Das ist im globalen Vergleich zwar ein Spitzenwert. Aber für chinesische Verhältnisse ist das kein gutes Omen, denn das ist das schlechteste Wachstum seit 25 Jahren. 8 Die meisten großen europäischen Staaten wuchsen im vergangenen Jahr nur mittelmäßig: Deutschland, Frank reich, die Niederlande und Belgien sowie Dänemark zwischen 1,2 Prozent und 1,8 Prozent, kräftiger dagegen Luxemburg (4,4 Prozent), die osteuro päischen Staaten Polen (3,5 Prozent), die Tschechische Republik (3,9 Prozent), die Slowakische Republik (3,2 Prozent), Ungarn (3 Prozent) und Rumänien (3,4 Prozent) sowie die Krisenländer Spanien (3,1 Prozent), Irland und Island (jeweils 4,8 Prozent). Dem gegenüber fiel das Krisenland Portugal etwas ab. Das Wachstum war mit 1,6 Prozent dennoch ordentlich. Auch Italien scheint sich leicht mit 0,8 Prozent zu stabilisieren. Lediglich Griechenland kommt nicht auf die Füße. Zwar erreichte es 2014 kurz ein nied riges positives Wachstum, fiel aber mit -2,3 Prozent im vergangenen Jahr in die Rezession zurück. Obwohl das Zinsniveau bei praktisch null Prozent liegt und sich der Ölpreis auf äußerst niedrigem Niveau bewegt, ist die europäische Wirtschaft mit 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr nicht richtig in Fahrt gekommen. Das Wachstumspotenzial wird nicht ausgeschöpft. Die Geldpolitik der EZB, die 2015 die Zinsen an den Märkten weiter in den negativen Bereich trieb und zusätzlich ein Programm mit dem Ankauf von Staatsanleihen bis zu einer Höhe von 60 Milliarden Euro pro Monat startete, zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Die Kreditnachfrage der Unternehmen zog nicht wie erhofft an und auch die Inflationsrate verharrte nahe der Nulllinie. Lediglich die Immobilienpreise kletterten weiter in die Höhe. Die Arbeitslosenquote ging 2015 im ganzen Euroraum zurück und lag Ende des vergangenen Jahres bei 11 Prozent. Am niedrigsten ist sie in Deutschland (4,8 Prozent). Die mit Abstand höchsten Arbeitslosenquoten weisen Griechenland und Spanien mit 25,1 Prozent und 22,3 Prozent auf. Die deutsche Wirtschaft lag 2015 mit 1,7 Prozent Wachstum etwas über dem Eurozonen-Durchschnittswert von 1,6 Prozent und unter dem EU-Durch schnittswert von 1,9 Prozent. Zwar prä sentiert sich die deutsche Wirtschaft nach wie vor robust. Als ökonomische Zugmaschine Europas hat sie aber ausgedient. Schließlich muss man berücksichtigen, dass die von der EZB künstlich niedrig gehaltenen Zinsen sowie die niedrigen Öl- und Gaspreise wie ein Konjunkturprogramm wirken. Die baden-württembergische Wirtschaft konnte das recht bescheidene Jahreswachstum in 2014 (1,5 Prozent) im vergangenen Jahr mit 3,1 Prozent deutlich übertreffen. Dabei profitierte die baden-württembergische Wirtschaft vom niedrigsten Außenwert des Euro seit 2002 und den geringen Öl- und Gas preisen. Seit August jedoch gehen vor Reales Wirtschaftswachstum in Prozent Quellen: Statistisches Landesamt BW, Statistisches Bundesamt, IWF allem die Auslandsaufträge zurück. Im Mai beurteilten noch 17 Prozent der Unternehmen die Auftragslage als verhältnismäßig gut. Im Dezember 2015 waren es noch 9 Prozent. Der Arbeits markt zeigt sich robust. Gegen Ende des vergangenen Jahres lag die Arbeits losenquote auf sehr niedrigen 3,7 Pro zent. Anfang dieses Jahres stieg sie auf 4,0 Prozent. Ausblick Der IWF geht für dieses Jahr von einem Weltwirtschaftswachstum in Höhe von 3,6 Prozent aus. Das ist allerdings nicht viel mehr als im letzten Jahr. Eine deut liche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ist also nicht absehbar. Brasilien wird wohl auch in diesem Jahr noch negative Wachstumsraten (IWF: -1,0 Prozent) aufweisen, selbst wenn es 9 Sparkassen in Baden-Württemberg 2015 gelingt, die Korruptionskrise zu über stehen. Denn auch eine liberalere Wirt schaftspolitik trägt erst nach und nach Früchte. Das erkennt man am Beispiel Argentiniens, wo die Weichen richtig gestellt wurden, das Wachstum aber noch auf sich warten lässt. Die russische Abhängigkeit vom Öl- und Gaspreis macht der Wirtschaft weiter zu schaffen. Der IWF rechnet deshalb für dieses Jahr mit einem Negativwachstum von -0,6 Prozent. Das Wachstum der chinesischen Wirt schaft bleibt 2016 zwar auf einem im internationalen Vergleich sehr hohen Niveau. Für chinesische Verhältnisse ist der Rückgang auf 6,3 Prozent jedoch ein neuer Tiefstand. Hohe Wachstumsraten haben dagegen viele afrikanische, aber auch asiatische Staaten, beispielsweise Indien (7,5 Prozent). Ordentliches Wachstum zeigen die NAFTA-Staaten. Für die EU prognostiziert der IWF ein Wachstum von 1,9 Prozent, für den Euro raum nur 1,7 Prozent. Wie sich die wirtschaftliche Situation in Europa weiterentwickeln wird, hängt unter anderem davon ab, wie die europäischen Staaten mit der Tendenz ihres Auseinanderdrif tens umgehen. So besinnen sich immer mehr Briten ihres Unabhängigkeits bedürfnisses und forcieren den „Brexit“. Der Wunsch nach Unabhängigkeit ist aber in ganz Europa verbreitet – von Grönland über Schottland, Flandern, das Baskenland und Katalonien bis nach Korsika und Venetien. Als Grund werden oft die zunehmende Abgabe von Kompe 10 tenzen an Brüssel und der damit im Raum stehende Vorwurf eines Demokratiedefizits genannt. Für das Wachstum in Deutschland prognostizieren die Wirtschaftsforschungs institute Werte zwischen 1,4 und 2,0 Pro zent. Die nachlassende Dynamik des Welthandels wirkt sich insbesondere auf den Exportweltmeister Deutschland negativ aus. Und der Trend des Auftrags eingangsindex in der Industrie stagniert, für die Auslandsaufträge geht er zurück. Gestärkt wird die deutsche Wirtschaft vom stabilen privaten Konsum. Auch die staatlichen Ausgaben für die Flüchtlinge werden vorrübergehend die Konjunktur beleben. Allerdings kann der Flücht lingsstrom auch die Arbeitslosigkeit mittel- bis langfristig erhöhen. Für Baden-Württemberg als das export orientierteste Bundesland Deutschlands sind die Aussichten durch den voraussichtlichen Rückgang des Exportge schäfts in diesem Jahr etwas getrübt. Für 2016 zeigt der Konjunkturindikator des Statistischen Landesamtes einen Ab schwung an. Auch auf der ifo-Konjunktur uhr befindet sich Baden-Württemberg in einer Abschwungphase. Seine konjunkturelle Spitze hat Baden-Württemberg Mitte 2015 passiert. Im Bauhauptgewerbe sind die Unter nehmen aber noch in guter Stimmung. Der sanfte Winter hat in der Branche für Auftrieb gesorgt. Die Zinsen sind unverändert extrem niedrig. Entsprechend gut geht es auch dem Handwerk. Sparkassen 2015: Kreditgeschäft auf Rekordniveau Für die Sparkassen in Baden-Württemberg verlief das Jahr 2015 trotz der weiter anhaltenden extremen Niedrigzinsphase erfreulich. Das gute Ergebnis wurde vor allem durch ein stark wachsendes Kreditgeschäft ermöglicht. So standen erneut Immobilienfinanzierungen im Fokus. Die Kreditsumme für Immobilien erreichte mit 56,3 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. In dieser Summe sind alle Kredite enthalten, die private und gewerbliche Kunden zur Finanzierung von Immobilien bei den Sparkassen aufgenommen haben. Gleichzeitig haben die Sparkassen auch deutlich mehr Kredite an Unternehmen vergeben. So wuchs der Bestand trotz hoher Tilgungen um 4,4 Prozent auf jetzt 52,5 Milliarden Euro. Durch die Fusion der Sparkasse SingenRadolfzell mit der Sparkasse Stockach zur Sparkasse Hegau-Bodensee gibt es seit dem 1. Januar 2016 in Baden-Württemberg 52 Sparkassen. Die Bilanzsumme der Sparkassen in Baden-Württemberg betrug zum 31. De zember 178,6 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Vorjahr (178,7 Milliarden Euro) ist der Wert nahezu konstant. Die Spar kassen reduzierten dabei weiter das Interbankengeschäft – diesmal um 6,6 Milliarden Euro – während das Kun dengeschäft um 6,8 Milliarden Euro gewachsen ist. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Bestand der Spargelder der Kunden bei den Sparkassen erneut gewachsen – diesmal um rund 1,7 Milliarden Euro (ein Plus von 1,4 Prozent). Zum Stichtag 31. Dezember 2015 vertrauten die Menschen in Baden-Württemberg ihren Sparkassen 125,4 Milliarden Euro an. Bei den Privatkunden konnten die Einlagen um 2,6 Milliarden Euro gesteigert werden (ein Plus von 2,9 Prozent). Gleichzeitig haben die Unternehmenskunden ihre Einlagen leicht um 0,8 Prozent reduziert. 2015 legte der Umsatz mit Wertpapieren bei den Sparkassenkunden weiter zu. Damit verstetigt sich der Trend der vergangen Jahre. So ist der Umsatz (Käufe plus Verkäufe) um 1,4 Milliarden Euro auf 16,1 Milliarden Euro gestiegen. Dies ist der höchste Wertpapierumsatz seit 2009. Zum Vergleich: 2014 stieg der Wertpapierumsatz um 800 Millionen auf 14,7 Milliarden Euro. Auch der Wertpapiernettoabsatz (Käufe minus Verkäufe) entwickelte sich positiv. Die Kunden kauften bei den Sparkassen Wertpapiere für 8,7 Milliarden Euro. 2014 waren es 7,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig verkauften sie Papiere im Wert von 7,4 Milliarden Euro (2014 waren es 7,1 Milliarden Euro). Die Wertpapierkäufe übertrafen die Verkäufe im Jahr 2015 damit um rund 1,4 Milliarden Euro, d.h. der Wertpapiernettoabsatz war mehr als doppelt so hoch wie 2014. Am 31. Dezember 2015 hatten die Sparkassen 113,6 Milliarden Euro verliehen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das 11 Sparkassen in Baden-Württemberg 2015 Kreditvolumen erneut gesteigert werden – diesmal um 5,0 Milliarden Euro – das entspricht 4,6 Prozent. Dabei ist beachtlich, dass die Kreditvergabe an alle Kundengruppen deutlich ausgebaut werden konnte. Die Kredite an Unternehmen und Selbstständige steigen seit Jahren kontinuierlich an – 2015 um 4,4 Prozent. Dies ist der höchste Zuwachs seit dem Krisenjahr 2008. Damals haben die Sparkassen durch eine starke Ausweitung ihrer Kredite eine Kreditklemme verhindert. An neuen Darlehen wurden Unternehmen 2015 die Rekordsumme von 13,3 Milliarden Euro zugesagt. Tatsächlich ausgezahlt wurden 11,9 Milliarden Euro. Weiter mit großer Dynamik entwickelt sich der Markt für Immobilien. Hier haben die Kredite der Sparkassen die Marke von 50 Milliarden Euro inzwischen weit hinter sich gelassen. Zum 31. Dezember waren es 56,3 Milliarden Euro. Das sind 6,1 Prozent mehr als Ende 2014 – die höchste Steigerungsrate seit Jahrzehnten. Euro pro Jahr zu. Im Jahr 2015 dagegen erfolgten Zusagen über 12,0 Milliarden Euro – also über 50 Prozent mehr. 2015 erzielten die Sparkassen in BadenWürttemberg ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,75 Milliarden Euro. Dies ist ein leichtes Plus von rund 13 Millionen Euro gegenüber 2014. Der Zinsüberschuss liegt mit gut 3,4 Milliarden Euro konstant auf dem sehr guten Niveau der Vorjahre 2012 bis 2014. Er beträgt 1,92 Prozent der Durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS). 2014 lag dieser Wert bei 1,94 Prozent der DBS. Die Sparkassen konnten den Ordentlichen Ertrag weiter steigern – diesmal auf 1,09 Milliarden Euro. 2013 lag er bei 982 Millionen Euro, 2014 bei 1,01 Milliarden Euro. Allerdings stieg auch der Ordentliche Aufwand. Er beträgt für 2015 insgesamt 2,79 Milliarden Euro (1,55 Prozent der DBS) – nach 2,73 Milliarden in 2014 (1,54 Prozent der DBS). Über 80 Prozent der Summe von 56,3 Milliarden Euro entfallen auf Kredite für Privatpersonen (45,7 Milliarden Euro). Bauträger und andere Unternehmen haben bei den Sparkassen aktuell rund 10,5 Milliarden Euro ausgeliehen. Die Kosten-Ertrags-Relation (CostIncome-Ratio – CIR) lag 2015 im Durchschnitt aller Sparkassen in BadenWürttemberg bei 61,8 Prozent. Um einen Euro zu verdienen, mussten die Sparkassen im vergangenen Jahr also rund 62 Cent aufwenden. Die Dynamik im Wohnungsbau wird auch an den Zusagen deutlich. In den vergangenen zehn Jahren sagten die Sparkassen im Schnitt rund 7,6 Milliarden Kreditabschreibungen waren 2015 erneut nicht nötig. Nachdem 2013 und 2014 die Risikovorsorge um 74 Millionen Euro (2013) bzw. sogar um 120 Millionen 12 Geschäftsentwicklung im Überblick Bestand am Veränderungen im Jahr 31.12.2015 Spareinlagen Mio. € % 46.542 26,1 2015 Mio. € -619 2014 % Mio. € % -1,3 -13 0,0 Eigenemissionen 5.878 3,3 -1.754 -23,0 -1.602 -17,3 Termingelder 4.774 2,7 -1.909 -28,6 -4 -0,1 Sichteinlagen 68.190 38,2 6.021 9,7 5.808 10,3 125.384 70,2 1.739 1,4 4.189 3,5 31.302 17,5 -2.726 -8,0 -2.215 -6,1 Verbindlichkeiten gegen Kunden Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute 7 0,0 -4 -38,2 -10 -47,2 kurzfristige Forderungen Wechselkredite 7.612 4,3 -726 -8,7 -124 -1,5 mittelfristige Forderungen 6.564 3,7 147 2,3 -487 -7,0 99.416 55,7 5.621 6,0 3.297 3,6 113.599 63,6 5.037 4,6 2.677 2,5 langfristige Forderungen Kredite an Kunden 1) Kredite an Kreditinstitute 5.340 3,0 -3.891 -42,1 -277 -2,9 Wertpapiereigenanlagen 44.249 24,8 106 0,2 481 1,1 178.644 100,0 -46 0,0 2.710 1,5 2) Bilanzsumme Euro (2014) aufgelöst werden konnte, werden diesmal 138 Millionen Euro aufgelöst – ein weiterer Ausnahmewert. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 300 Millionen Euro – wohlgemerkt Abschreibungen. höher als der neutrale Ertrag. In dieser Position sind unter anderem Kosten für die vorzeitige Rückzahlung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorfälligkeitsentschädigungen) enthalten. Auch bei den Wertpapieren gibt es Zuschreibungen in Höhe von 46 Millionen Euro. Dadurch liegt das Betriebsergebnis nach Bewertung über dem Betriebsergebnis vor Bewertung. Das Ergebnis vor Steuern liegt wie 2014 bei rund 1,6 Milliarden Euro. Auf das Ergebnis haben die Sparkassen rund 496 Millionen Euro Ertragssteuern gezahlt. Am Ende steht wie 2014 erneut ein Jahresergebnis von über 1,1 Milliarden Euro. Vom Betriebsergebnis nach Bewertung in Höhe von 1,9 Milliarden Euro wird das Neutrale Ergebnis abgezogen, das in diesem Jahr bei minus 310 Millionen Euro liegt, d.h. der neutrale Aufwand war 1) einschl. erworbene Schuldscheine und Namensschuld verschreibungen 2) ohne erworbene Schuldscheine und Namensschuld verschreibungen 13 Kapitelüberschrift 14 14 Kapitelüberschrift Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen der Sparkassen und ihrer kommunalen Träger. Der Verband fördert das öffentliche Sparkassenwesen und stärkt die Position der baden-württembergischen Sparkassen als Dienstleister für ihre Kunden. Dabei unterstützt er die Sparkassen bei der Ausrichtung auf veränderte Rahmenbedingungen und ermöglicht den gemeinschaftlichen öffentlichen Auftritt mit den Verbundunternehmen. Er bietet ein umfangreiches Aus- und Fortbildungsprogramm in der Sparkassenakademie. Außerdem prüft der Verband die baden-württembergischen Sparkassen durch seine unabhängige Prüfungsstelle. Alle drei Jahre trifft sich die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg zum Sparkassentag. 2015 tagte der Kongress unter dem Motto „Freiheit und Verantwortung“ in Stuttgart. Rund 1.200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe folgten der Einladung in die Liederhalle. Foto: Wolfgang List 15 15 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Der Sparkassenverband Baden-Württemberg Im Sparkassenverband Baden-Würt temberg (im Weiteren SVBW) waren Ende 2015 insgesamt 53 Sparkassen (seit 1. Januar 2016 sind es 52 Spar kassen) mit rund 2.300 Geschäftsstellen (inklusive SB-Geschäftsstellen), 35.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 178,7 Milliarden Euro und ihre kommunalen Träger zusammengeschlossen. An der Spitze des SVBW steht der Verbandsvorsteher, Präsident Peter Schneider. Er repräsentiert und steuert die Gruppe in den Gremien des SVBW. Sein hauptamtlicher Stellvertreter ist der Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann. Sparkassen präsident Peter Schneider ist Verwal tungsratsvorsitzender der Landesbau sparkasse Baden-Württemberg (LBS). Außerdem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der SV SparkassenVersicherung Holding AG (SVH) und Mitglied im Aufsichtsrat der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW) sowie der Landesbank Berlin Holding (LBB). Rechtsform Der SVBW ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart. Mitglieder Ende Dezember 2015 waren 53 selbstständige Sparkassen Mitglied. Diese und ihre kommunale Träger sind im SVBW zusammengeschlossen. 16 Rechtsaufsicht Die baden-württembergischen Spar kassen und der SVBW unterstehen der Rechtsaufsicht des Landes BadenWürttemberg. Rechtsaufsichtsbehörde ist das Innenministerium BadenWürttemberg. Für die Sparkassen wird die Aufsicht von den zuständigen Regierungspräsidien ausgeübt. Mitarbeiter Ende 2015 beschäftigte der Sparkassen verband Baden-Württemberg 310,0 Mak (Mitarbeiterkapazitäten), diese verteilen sich auf die einzelnen Ressorts wie folgt: Verbandsleitung und Ressort 1 Grundsatz/Recht/ Personal und Verwaltung 72,8 Mak Ressort 2 Sparkassenakademie 57,4 Mak Ressort 3 Markt und Betrieb 72,7 Mak Ressort 4 Prüfungsstelle 107,1 Mak 2015 legten drei Mitarbeiterinnenund vier Mitarbeiter der Prüfungsstelle erfolgreich das Examen als Verbands prüfer ab. Mitgliedschaften Der SVBW ist Mitglied sowohl beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V., Berlin, als auch beim Deut schen Sparkassen- und Giroverband Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berlin. Trägerschaften Der SVBW ist unter anderem Träger der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit 40,534 Prozent. Weitere Träger der LBBW sind das Land Baden-Württem berg mit 24,988 Prozent, die Landes beteiligung Baden-Württemberg GmbH (13,539 Prozent), die Stadt Stuttgart (18,932 Prozent) und die L-Bank (2,006 Prozent). Der SVBW ist zu 100 Prozent Träger der LBS Landesbausparkasse BadenWürttemberg und außerdem der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz (mit 20 Prozent). Beide Bausparkassen werden Ende August, rückwirkend zum 1. Januar 2016, fusionieren. Der SVBW ist an der neuen LBS Südwest mit 87,5 Prozent beteiligt. Neben der Mitträgerschaft bei den Verbundunternehmen LBBW und LBS sind die Anteile an der SV SparkassenVersicherung Holding AG über Betei ligungsgesellschaften gebündelt, die vom SVBW verwaltet werden. Weitere wesentliche Beteiligungen – Beteiligungsgesellschaft des Sparkassenverbands Baden-Württemberg mbH & Co. KG, Stuttgart – ConCardis GmbH, Eschborn – Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart – EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main – Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main – Geschäftsführungsgesellschaft mbH des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Stuttgart – Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart – LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Stuttgart – S-Direkt-Marketing GmbH & Co. KG, Halle – SVBW Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart – SI-BW Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Stuttgart – SIZ GmbH, Bonn – Sparkassen-Beteiligungen Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart – „WIRTSCHAFTSPRÜFUNG“ Treuhand-, Revisions- und Unter nehmensberatungs-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungs gesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Ditzingen – WSV Württembergische Sparkassen Beteiligungsverwaltungs gesellschaft mbH, Stuttgart 17 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaille Im Jahr 2015 erhielten sieben Persön lichkeiten aus der Sparkassen-Finanz gruppe Baden-Württemberg die Große Baden-Württembergische Sparkassen medaille in Gold verliehen. Mit dieser höchsten Auszeichnung der baden-württembergischen Sparkassen organisation werden b esondere Leistungen und Verdienste im Spar kassenwesen gewürdigt. Geehrt wurden in chronologischer Folge der Verleihung: Sparkassendirektor Franz Scholz Über 13 Jahre Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, davon 12 Jahre als Vorsitzender des Vorstands, sowie Mitglied des Verbandsvorstands des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und Bezirksobmann geehrt am 27. März 2015 Landrat Kurt Widmaier Über 15 Jahre als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Ravensburg und Mitglied des Verbandsvorstands des Sparkassenverbands Baden-Württemberg sowie des Verwaltungsrats der LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg geehrt am 15. Mai 2015 Sparkassendirektor Mathias Wangler Über 21 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Zell sowie Mitglied im Sparkassenfachbeirat der SV SparkassenVersicherung geehrt am 1. Juni 2015 18 Sparkassendirektor Prof. Dr. Rüdiger Hauser 23 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Rhein Neckar Nord und ihrer Vorgängerinstitute sowie Mitglied im Aufsichtsrat der SV SparkassenVersicherung geehrt am 14. Juli 2015 Oberbürgermeister Martin Albers 24 Jahre Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Hochrhein, davon elf Jahre als Vorsitzender geehrt am 7. Oktober 2015 Landrat a.D. Johannes Fuchs Über 13 Jahre Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Waiblingen und stv. Mitglied des Verbandsvorstands des Sparkassenverbands BadenWürttemberg geehrt am 7. Oktober 2015 Sparkassendirektor Herbert Schupp Über 19 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse St. Blasien sowie Mitglied im Verwaltungsrat der LBS Landesbausparkasse BadenWürttemberg und des Aufsichtsrats der SV SparkassenVersicherung geehrt am 17. Dezember 2015 Baden-Württembergischer Sparkassentag 2015 Unter dem Motto „Freiheit und Verant wortung“ fand am 5. Mai 2015 in Stuttgart der 5. Baden-Württembergische Sparkassentag statt. Rund 1.200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe folgten der Einladung in die Liederhalle. Der Sparkassentag findet nur alle drei Jahre statt. Organisiert wird er von der Stabsstelle des Sparkassenverbands. Die Gestaltung und das Bühnenbild kommen ebenso wie die Technik und der Film zum Auftakt von der Agentur AM | Communications, einer Tochter des Sparkassenverlags. Präsident Peter Schneider machte in seiner Begrüßung deutlich, dass die Sparkassen vor großen Herausforderungen stehen. „Die nächsten Jahre werden für uns deutlich schwieriger als es die letzten Jahre waren“. Als Gründe nannte er die zunehmende Regulierung durch den Gesetzgeber und die Geld politik der Europäischen Zentralbank EZB. „Wir stehen an der Schwelle zum Negativzins und wir sehen, dass die Sparkassen stark unter Druck kommen“, sagte Schneider. Als Hauptredner hatte der Verband Ministerpräsident Winfried Kretschmann, EU-Kommissar Günther Oettinger, den ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof im Ruhestand Wolfgang Huber 19 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen „Wir kommen aus einer Phase des markt radikalen Denkens“, so Huber. „Unsere Gesellschaft muss wieder mehr lernen, zwischen Gott und Geld zu unterschei den. Geld ist ein uns anvertrautes Mittel, mit dem wir verantwortlich umzugehen haben.“ Jugendarbeitslosigkeit in Europa, aber auch die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich seien Warnhinweise. „Auch die Ärmeren müs sen die Möglichkeit erhalten, vorzusor gen. Diese aber können sich dies oft nicht leisten, weil sie keine Mittel haben“, mahnte Huber. sowie den ehemaligen Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Jürgen Stark, eingeladen. Stark sieht eine Gefahr im veränderten Spar-, Investitions-, und Konsumverhal ten. Die laxe Geldpolitik halte zudem „Banken am Leben, die kein Geschäfts modell haben, und sie hält Unternehmen am Leben, weil sie von billigen Krediten profitieren“. Dies sei ein „Wachstumsund Produktivitätshemmnis“. Der Volks wirt glaubt, dass das derzeitige Zins niveau noch bis 2020 anhalten wird. Bischof im Ruhestand Wolfgang Huber zeigte sich besorgt über die gravierende soziale Ungleichheit in der Gesellschaft. 20 Bild links: Ministerpräsident Winfried Kretschmann EU-Kommissar Günther Oettinger ver deutlichte in seiner Rede den Feldzug der Digitalisierung: „Schauen Sie, dass Sie hier am Ball bleiben“, rief Oettinger den Anwesenden zu. Deutschland habe weltweit mit die ältesten Bürger. Hier müsse man trotz fortschreitenden demo graphischen Wandels die Bereitschaft zu Reformen und Innovationen wahren. „Empfehlen Sie Ihren Mitarbeitern und Kunden nicht den Kurs über Bauchtanz in der Volkshochschule, sondern eine Weiterbildung in Sachen Digitalisierung.“ Ministerpräsident Kretschmann lobte in seiner Rede die Sparkassen. Die kommunale Trägerschaft und die regionale Verankerung würden dafür sorgen, dass vom Volk gewählte Vertreter Verant wortung in den Gremien übernehmen. So bringen Verwaltungsräte ihre Erfah rung aus verschiedenen Berufsgruppen ein. „Bürgerbeteiligung bei den Spar kassen ist daher eine erfolgreiche Unter nehmensstrategie, die diese prägt.“ Interviews mit den Referenten sowie weitere Beiträge zum Sparkassentag f inden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu Gruppenbild vor der Pause (von links): Landtagspräsident Winfried Klenk, Innenminister Reinhard Gall, der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Guido Wolf, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Moderatorin Claudia Kleinert, EU-Kommissar Günther Oettinger, Präsident Peter Schneider, der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Dr. Jürgen Stark, Landesobmann Carsten Claus und der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Alle Fotos: Wolfgang List, www.perfectfotos.com 21 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Die Sparkultur ist bedroht – gemeinsames Symposium mit Geno-Verband Eine gemeinsame Veranstaltung des Sparkassenverbands Baden-Württem berg und des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands e. V. – das gab es in der Geschichte der beiden Ver bände noch nie. Doch die anhaltende Niedrigzinsphase hat eine außergewöhn liche und einmalige Situation geschaf fen, die beide gleichermaßen betrifft und bedroht. Beide Verbände haben daher am 30. Oktober 2015 zu einem Symposium eingeladen. Unter dem Titel „Das Ende der Sparkultur?“ tagten rund 300 Gäste in der Alten Reithalle in Stuttgart. „Die Politik der Europäischen Zentralbank schadet den Sparern und sozialen Sicherungssystemen extrem. Eine Wende hin zu wieder steigenden Zinsen ist überfällig“, lautet die gemeinsame Überzeugung von Sparkassenpräsident Peter Schneider und Dr. Roman Glaser, Präsident des Genossenschaftsverbands Baden-Württemberg. Drei Referenten beleuchteten das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Die Position der Europäischen Zentralbank erläuterte Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion Finanzmarktopera tionen der EZB. Er verteidigte die Geld politik der EZB. „Wir sind in keiner außergewöhnlichen Phase“ betonte er. Negativzinsen seien in den vergangenen Jahrzehnten eher die Regel als die Aus nahme gewesen. Klar wandte er sich gegen den Vorwurf, der Niedrigzins zerstöre die Sparkultur. Dies sei nicht der Fall. Für den Sparer zähle der langfristige Realzins – und den bestimme die Notenbank nicht. Stattdessen sorge die EZB für Geldwertstabilität, was im Interesse der Sparer wie auch der Sparkassen und Banken sei. Interviews mit den beiden Präsidenten und den drei Referenten sowie Beiträge zum Symposium finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu 22 Peter Simon, Mitglied des Europaparla ments, der sich immer wieder erfolgreich für das hohe Sicherungsniveau der Spar gelder und die Institutssicherung einge setzt hat, sprach für die Politik. Er warnte davor, dass durch den Niedrigzins Ver änderungen ausgelöst würden, deren Folgen man noch nicht absehen könne. „Wir haben es hier mit Menschen zu tun, deren Verhalten wir nicht mit Statistiken und Zahlen vorhersagen können.“ Die wissenschaftliche Perspektive steu erte der Wirtschafts- und Geldpolitikexperte Prof. Dr. Gunther Schnabl von der Universität Leipzig bei. Er kritisierte, dass die Politik des billigen Geldes keine nachhaltige Wirkung habe und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung untergrabe. Die These Ulrich Bindseils, wonach niedrige Zinsen ein Plus an Investitionen und Wachstum zur Folge hätten, verwarf Schnabl: „Genau das beobachten wir derzeit nicht.“ Stattdessen bildeten sich Zombie-Unternehmen und ZombieBanken, die längst nicht mehr wett bewerbsfähig seien, jedoch durch das billige Geld am Leben gehalten würden. Der Tag der Veranstaltung war bewusst gewählt: Der Weltspartag ist ein symbo lischer Tag, der seit Generationen für den Wert des Sparens steht. „Die Sparkultur ist keine Selbstverständlichkeit“ betonte Dr. Roman Glaser. Insbesondere dürfe die geplante EU-Einlagensicherung nicht das Sparen als historisch gewach sene und erfolgreiche Struktur in Frage stellen. Peter Schneider schloss sich dieser Überzeugung an: „Wir werden entschie den dafür kämpfen, dass auch in Zukunft unsere Kunden nicht von zwei Seiten unter Druck geraten: Durch die Haftung für andere europäische Banken und durch die Niedrigzinsen“, kündigte der Sparkassenpräsident an. Auf dem Foto von links: Präsident Peter Schneider, Bernd Wittkowski, Mitglied der Chefredaktion der Börsen-Zeitung, Landtagspräsident Wilfried Klenk, Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion Finanzmarktoperationen der Europäischen Zentralbank, Peter Simon MdEP, Prof. Dr. Gunther Schnabl, Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig sowie Dr. Roman Glaser, Präsident des BadenWürttembergischen Genossenschafts verbands Fotos: Wolfgang List 23 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Tambora: Globale Naturkatastrophe mit positiven Folgen Vor 200 Jahren erlebte das Königreich Württemberg die größte Klimakata strophe seiner Geschichte. Kälte und Dauerregen verdarben die Ernten und sorgten bis ins Jahr 1817 im ganzen Land für Hunger und Not. Auslöser war der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im April 1815 – eine der h eftigsten Eruptionen seit Menschengedenken. Wie ein Schleier legte sich damals eine Staubwolke um die Erde und ließ die Temperaturen in Süd- und Westeuropa sowie in Nord amerika sinken. Das Jahr 1816 ist als das „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte eingegangen. So dramatisch die Katastrophe war: Sie hatte für das Land einige positive Folgen wie die Gründung der Landes sparkasse durch Katharina von Württem berg im Jahr 1818. Im Rahmen einer Vortragsreihe „Sommer ohne Sonne“ erinnerten der Sparkassenverband BadenWürttemberg, das Haus der Geschichte, die Universität Hohenheim, die Umwelt akademie, das Lindenmuseum sowie die Veranstaltungsgesellschaft in.stuttgart, die unter anderem den Cannstatter Wasen organisiert, gemeinsam an den 200. Jahrestag des Vulkanausbruchs. Welche prominente Rolle Katharina von Württemberg bei der Gründung der Die Referenten des Tambora-Abends (von links): Moderator Dr. Thomas Schnabel, Claus-Peter Hutter von der Umweltakademie, Sparkassen-Historiker Dr. Thorsten Wehber, Günther Pflumm vom Reutlinger Landratsamt, Geschäftsführer Andreas Kroll von der in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann, der Chef der SV, Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl sowie Thomas Kiwitt vom Verband Region Stuttgart. Foto: Ines Rudel 24 „Spar-Casse“ 1818 spielte, schilderte Dr. Thorsten Wehber vom sparkassen historischen Archiv in Bonn. Zusammen mit ihrem Mann Wilhelm I. kam Katharina im Herbst 1816 – also in der Zeit der höchsten Not – an die Regie rung. Das junge Königspaar setzte sich das Ziel, das Land in einen der fortschrittlichsten Staaten zu verwandeln. Geschickt banden sie Oberämter und Wohltätigkeitsvereine in den Aufbau der Sparkassen ein. Dabei mussten auch die Haushaltsvorstände überzeugt werden, dass das Geld bei der Sparkasse besser angelegt ist als beim Wirt. „Wie reagieren wir heute auf Katastro phen?“ Diese Frage stellte der Leiter des Hauses der Geschichte, Dr. Thomas Schnabel, bei der anschließenden Diskussion. Auf dem Podium saßen Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann, der Vorsitzende des Vor stands der SV SparkassenVersicherung, Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, sowie der technische Direktor des Verbandes Region Stuttgart, Thomas Kiwitt, und der Reutlinger Kreis-Verwaltungsdezernent, Gerd Pflumm. Pflumm, dessen Landkreis vom Hagel schlag im Juli 2013 besonders betroffen war, schilderte die überwältigende Solidarität ehrenamtlicher Helfer nach dem Unwetter. Allein das THW sei am 28. Juli 2013 mit Einsatzfahrzeugen aus 40 Kommunen vor Ort gewesen. Zugleich betonte er die steigende Bedeutung des Klimaschutzes, für den im Kreis Reutlingen viel getan werde. Wolff von der Sahl bestätigte, dass es in den letzten Jahren s tetig mehr Umwelt ereignisse gegeben habe. Mit 620 Millio nen Euro Schadenssumme sorgte das Hagelunwetter des Jahres 2013 für den größten Schaden in der Geschichte der SparkassenVersicherung. Gleich dahinter folgt mit einer Summe von 420 Millionen Euro der Sturm Lothar im Dezember 1999. Die Summen zeigten aber auch, dass die Baden-Württemberger heute gut abgesichert seien. Thomas Kiwitt schilderte, welche ökologischen und wirtschaftlichen Risiken die Region Stuttgart betreffen könnten und gab zu bedenken, dass Katastrophen manchmal auch schleichend kämen – so etwa in Form sinkender Bevölkerungs zahlen. In diesem Zusammenhang warb er für eine freundliche Aufnahme von Migranten. Auch Württemberger seien einst aus „wirtschaftlichen Gründen“ ausgewandert – zum Wohl der USA. „War Tambora der Anfang der Sparkasse und ist Brüssel nun ihr Ende?“, wollte Thomas Schnabel von Joachim Herrmann wissen. Dieser bestätigte, dass die EU in der Tat wenig Verständnis für das Geschäftsmodell zeige. Doch habe die Sparkasse in ihrer knapp 200-jährigen Geschichte bereits Kriege und Inflation überstanden. „Der Erfolg gibt uns Recht. Wir sollten daher den Gedanken, vor Ort für Kunden tätig zu sein, nach Brüssel tragen.“ Herrmann zeigte sich zuversichtlich, dass die Spar kasse auch noch in 200 Jahren existiert. „Dann feiern wir den 400. Geburtstag.“ 25 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen 25. Handelsforum und Verleihung des Zukunftspreises Handel Das Internetshopping boomt und wird bis 2020 weiter deutlich ansteigen. Diese Entwicklung stellt stationäre Einzelhändler vor Herausforderungen, das traditionelle Geschäftsmodell steht vor einem Umbruch. Unter dem Motto „Vernetzt kaufen – Überlebensstrategien des Facheinzelhandels im Onlinezeit alter“ diskutierten am 21. Mai 2015 namhafte Referenten in der Sparkassen akademie über Möglichkeiten, sich in diesem schwierigen Feld zu behaupten. Das Handelsforum ist eine gemeinsame Veranstaltung des Handelsverbandes und des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg. Höhepunkt ist die Ver leihung des „ Zukunftspreis Handel Baden-Württemberg“. Den ersten Preis erhielt in d iesem Jahr Edeka Ueltzhöfer aus Heilbronn. Unter dem Motto „aus der Region – für die Region“ betreibt das familiengeführte Unternehmen vier Supermärkte im Raum Heilbronn und wurde bereits als „Deutschlands bester Getränkehändler 2015“ ausgezeichnet. Zweiter Preisträger wurde die Buchhandlung Greuter, die Filialen in Singen, Radolfzell, Tuttlingen und Rottweil betreibt. Autorenlesungen und Fahrten zu Buchmessen zählen ebenso zu den Serviceleistungen der Buchhandlung wie Kundenschulungen zur Handhabung eines eReaders. Der dritte Preis ging an Euronics XXL aus Tettnang. Der Elektronikfachmarkt legt großen Wert auf Beratung und Erlebnis. So können Kunden im „Wäschecenter“ 26 die Funktion von Waschmaschinen und Trocknern live erleben, eine Showküche setzt die entsprechenden Geräte in Szene. Mit der Auszeichnung der Bonus Märkte in Stuttgart vergab die Jury erstmals einen Sonderpreis. Im Raum Stuttgart betreibt die gemeinnützige Gesellschaft für Schulung und berufliche Reintegra tion (sbr) insgesamt 23 Bonus-Märkte. Die Preise überreichte der baden-würt tembergische Finanz- und Wirtschafts minister Dr. Nils Schmid gemeinsam mit dem Präsidenten des Handelsver bandes Baden-Württemberg, Horst Lenk und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann. Die vier Preis träger haben die Jury, die von Prof. Dr. Michael Lerchenmüller vertreten wurde, durch ihre Konzepte überzeugt. Zur Übergabe der Preise kamen auch die Vertreter der Heimatsparkassen der Preisträger mit auf die Bühne: So der stellvertretende Vorsitzende des Vor stands der Kreissparkasse Heilbronn, Matthias Peschke, das Vorstandsmitglied der Sparkasse Singen-Radolfzell, Dr. Alexander Endlich sowie der Be reichsleiter der BW-Bank, Markus Kistler. Handelsverbands-Präsident Horst Lenk führte in seiner Rede aus, dass nicht jeder Unternehmer mit Ladengeschäft Online-Händler werden kann oder gar muss, „doch jeder wird sich mit den Trends intensiv auseinandersetzen müssen. Wer sich mit seinem eigenen Interviews und Beiträge zum 25. Handelsforum und Verleihung des Zukunfts preises Handel finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu Geschäftsmodell beschäftigt und eine offene Kundenansprache betreibt, für den bietet die Digitalisierung auch enorme Chancen“, so Lenk. Sparkassenpräsident Peter Schneider wies auf die Bedeutung des Tagungs themas für Sparkassen und Handel hin: „Nach allen Untersuchungen sind die Sparkassen die stärkste Marke in der Finanzwirtschaft. Damit dies so bleibt, müssen wir einiges tun“. Der Sparkas senverband will bewusst in die Ausbil dung der Mitarbeiter investieren, die sich gleichermaßen in der digitalen Welt auskennen und den Kunden in der realen Welt abholen. „Die Kombination aus Technik und Menschen ist für uns besonders wichtig.“ Trendforscher Sebastian Raßmann nahm das Plenum mit auf eine Reise ins Jahr 2025. Ob Kontaktlinsen mit LED und Antenne oder Schaufenster, die dem Betrachter individuelle Kaufvorschläge machen: „Wer weiß, wie die Welt der Handys noch vor zehn Jahren aussah, der bemerkt, wie schnell sich Technik und der Umgang damit in wenigen Jahren radikal verändern“, so Raßmann. Olaf Gens, Leiter Corporate Development & Controlling – Marktforschung der Rewe Group, zeigte auf, wie sich das Konsum verhalten in den vergangenen Jahren verändert hat: „Verbraucher ändern sich ebenso wie Technik“, so Gens. Die Nach frage des Kunden werde wesentlich durch das Angebot mitbestimmt. Zum Abschluss des Handelsforums zeigte der bekannte Blogger Sascha Lobo auf, dass die soziale Komponente beim Einkauf wichtiger wird. Platz 1 beim Zukunftspreis Handel für den Edeka Aktiv Markt Ueltzhöfer. Von links: Matthias Peschke (stv. Vorsitzender des Vorstands der Kreis sparkasse Heilbronn), Steffen Ueltzhöfer, Florian Ueltzhöfer, Felix Ueltzhöfer, Prof. Dr. Michael Lerchenmüller (Laudator der Jury), Lisa Ueltzhöfer, Horst Lenk (Präsident Handelsverband), Minister Dr. Nils Schmid und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann Foto: Wolfgang List, www.perfectfotos.de 27 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Kommunalforum 2015 – Herausforderung alternde Gesellschaft Immer mehr ältere Menschen leben in Deutschland. Welche Konsequenzen hat das für die Kommunen und ihren wichtigsten Finanzdienstleister, die Sparkasse? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Kommunalforum des Spar kassenverbands Baden-Württemberg. Das Forum ist seit vielen Jahren eine feste Größe in den Kalendern der Landkreise, Städte und Gemeinden im Land. So kamen am 6. Oktober 2015 rund 500 Gäste ins Kongresshaus nach Baden-Baden. „So wie die Kundschaft sich verändert, so müssen auch wir uns auf veränderte Kundenwünsche einstellen“, erläuterte Verbandspräsident Peter Schneider in seiner Eingangsrede. Barrierefreiheit in Filialen und Onlinebanking gehöre für Gruppenbild zu Beginn des Kommunalforums (von links): Präsident Peter Schneider, der ehemalige Geschäftsführer der Vereins zur Koordination sozialer Aufgaben in Lenningen, Werner Schulmeyer, die Oberbürgermeisterin von Baden-Baden, Margret Mergen, Rentenexperte Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, der Präsident des Dachverbands Gesamtmetall, Dr. Rainer Dulger, der Vorstands vorsitzende der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Burkard Wittmacher, sowie Dr. Sven-Olaf Obst vom Bundesfamilienministerium und Frank Burkard, der das Netzwerk demografischer Wandel im Verband Region Rhein-Neckar leitet. 28 die Sparkasse inzwischen zum Standard. Bei den Produkten wachse die Bedeu tung der privaten Altersvorsorge. Die Null-Zins-Politik der EZB mache es Spa rern derzeit jedoch schwer, Vorsorge zu treffen. Mit Nachdruck betonte er: „Ich kann jedem Kunden nur ans Herz legen: Sprechen Sie über dieses Thema mit Ihrem Sparkassenberater.“ An die Eigenverantwortung der künftigen Rentner appellierte Rentenexperte Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaft an der AlbertLudwigs-Universität Freiburg im Breis gau. Der Grund sei einfach: „Wir sind nicht nur das Problem, wir sind auch die Verursacher des Problems. Wer Unordnung schafft, muss auch auf räumen – oder einfacher: Wer den Fluss verschmutzt, muss ihn wieder sauber machen.“ Er prognostizierte, dass jüngere Generationen dereinst nicht bereit sein werden, höhere Beiträge einzuzahlen als Berufstätige heute. Als Lösung schlug er unter anderem vor, dass Kinderlose höhere Beiträge zur Rentenversicherung und für die Gesund heitsfinanzierung zahlen sollten. Nicht nur die Herausforderungen, auch die Chancen der neuen Gesellschafts struktur wurden benannt. Dr. Olaf Obst, stellvertretender Abteilungsleiter im Bundesministerium für Familie, Senio ren, Frauen und Jugend, plädierte dafür, das Alter differenzierter zu betrachten. Viele Ältere seien heute gesund und leistungsfähig – das zeige sich zum Bei spiel beim Berlin-Marathon. Durch ihre Erfahrung und ihr Fachwissen könne die ältere Generation auch für die Wirtschaft künftig eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Diese Meinung teilte auch Dr. Rainer Dulger, Geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent GmbH in Heidelberg und Präsident des Dachver bands Gesamtmetall. Er regte an, quali fizierte Senioren stärker in den Arbeits prozess einzubeziehen. Sozialwissenschaftler und Bestsellerautor Prof. Dr. Meinhard Miegel Meinhard Miegel, Sozialwissenschaftler und Autor zahlreicher Bücher warnte davor, sich die Zukunft und mit ihr die wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen des demographischen Wandels schön zu reden und rief dazu auf, die Wirklichkeit dieses Wandels beherzt anzunehmen und anzuerkennen. Wichtig waren die Beispiele aus der Praxis. Der Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Burkhard Wittmacher, präsentierte das von der Kreissparkasse als Antwort auf den demografischen Wandel entwickelte Gesamtkonzept „Engagiert umsteigen und sanft aussteigen“ mit dem erreicht wird, dass Mitarbeiter – und damit ihr Wissen und ihre Erfahrung – möglichst lange im Unternehmen verbleiben. Die Erfahrungen aus Offenburg schilderte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner. Sie betonte die Chancen der alternden Gesellschaft. Dabei kam auch die Bedeutung von Begegnungsstätten und Bildungsangeboten gerade auch für die Älteren zur Sprache. Edith Schreiner, Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg Alle Fotos: Wolfgang List Interviews und Beiträge zum Kommunalforum f inden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu 29 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Messen und Aktionswochen 2015 Im Veranstaltungskalender des Spar kassenverbands Baden-Württemberg standen im Jahr 2015 erneut eine Vielzahl von Messen auf dem Plan. Der modular aufgebaute Messestand des Verbandes wird immer wieder gerne von den Sparkassen und Verbundpartnern in Anspruch genommen. So präsentierte sich die SparkassenFinanzgruppe mit Unterstützung des SVBW erneut auf einer Vielzahl örtlicher Leistungs- und Gewerbeschauen. Größere Messeauftritte wurden realisiert auf der Frühjahrsmesse in Ulm (14. bis 22. Februar 2015), der Internationalen Bodensee ausstellung (IBO) in Friedrichshafen (18. bis 22. März 2015), der Wirtschafts messe Öhringen (7. bis 10. Mai 2015) sowie der AGIMA in L auda-Königshofen (18. bis 27. September 2015). Messe „Fair handeln“ (9. bis 12. April 2015) Die Frühjahrsmessen in Stuttgart haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich zu einem wahren „Publikumsmagnet“ entwickelt: Im Jahr 2015 besuchten rund 85.000 Gäste die acht Messen, bei denen in besonderer Weise der Themenkomplex Regionalität, Natur und Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Dabei nimmt die „Fair Handeln“ als eine der deutschlandweit wichtigsten Messen für Fairen Handel, Ent wicklungszusammenarbeit, nachhaltiges Finanzwesen, nachhaltigen Tourismus und unternehmerische Verantwortung (Corpo rate Social Responsibility – CSR) eine besondere Stellung ein. Vertreten waren hier über 150 Aussteller – darunter auch wieder 30 der Sparkassenverband Baden-Württem berg, der diese Messe seit vielen Jahren aktiv begleitet. Gemeinsam mit der Spar kassenstiftung für internationale Koope ration, den Verbundpartnern DekaBank und LBBW Asset Management sowie den Sparkassen Pforzheim Calw und Esslingen wurde das gesellschaftliche Engagement der Sparkassen-Finanzgruppe präsentiert: In der Region (beispielhaft präsentiert durch die beiden Sparkassen) und weltweit (präsentiert durch die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation). Der SVBW informierte zudem über die nachhaltigen Bezüge des Sparkassen-Geschäftsmodells; durch die Verbundpartner DekaBank und LBBW AM und die Sparkassen wurden konkrete nachhaltige Finanzprodukte (Nachhaltigkeitsfonds und Sparprodukte mit Nachhaltigkeitsbezug) vorgestellt. Messe „Invest“ (17. und 18. April 2015) Seit Beginn hat sich die Invest zu einem Besuchermagneten für ein immer fachkundiger werdendes Publikum entwickelt. Knapp 11.000 Besucher nutzten das Angebot, sich über verschiedene Anlage formen und -möglichkeiten zu informieren. Die Sparkassen waren als Marktführer auch 2015 auf der Invest vertreten, unterstützt durch Vertriebskollegen der DekaBank. Der Stand der Sparkassen war wie immer ein besonderer Besucher magnet, was insbesondere mit den wertvollen Informationen durch sachkundige Berater von Sparkassen zusammenhing. Diese waren wie in jedem Jahr das Herz stück der Invest, abgerundet durch passende Aktionen. Festakt für Heinrich Haasis Er hätte seinen 70. Geburtstag auch in Washington, Brüssel oder Berlin feiern können, wie Präsident Peter Schneider gleich zu Beginn des GeburtstagsFestakts betonte, aber Heinrich Haasis entschied sich für seine Heimat und folgte der Einladung des SVBW. Zahlreiche Weggefährten kamen am 21. April in die Sparkassenakademie, um mit Haasis anzustoßen, ihm Glück und Gottes Segen zu wünschen und auch um ihm für seine Verdienste insbesondere für die Sparkassen-Finanzgruppe zu danken. Unter ihnen der stv. Minister präsident Dr. Nils Schmid, der langjährige Präsident des Arbeitgeberverbands, Dieter Hundt, die ehemaligen Minister Ernst Pfister (Wirtschaft), Helmut Rau (Kultus und Staatsministerium), Gerhard Stratthaus (Finanzen), sowie zahlreiche aktuelle und ehemalige Vorstände von Sparkassen und Verbundunternehmen. Die eigentliche Festrede hielt der ehe malige Ministerpräsident Erwin Teufel. Er kennt Heinrich Haasis seit 50 Jahren und in der Zeit hat sich eine enge Freundschaft entwickelt. Teufel lobte nicht nur Haasis, sondern erzählte ein zelne Erlebnisse, die beide verbindet. Dabei gab es im Laufe der Jahrzehnte auch Belastungen der Freundschaft: Vor allem die Verhandlungen zur Gründung der LBBW, als Teufel das Beste für das Land herausholen wollte und Haasis für die Sparkassen kämpfte, waren sehr anstrengend. „Wenn wir um unser eigenes Geld gerungen hätten, wären wir uns viel schneller einig gewesen“, so Teufel, der zum Abschluss seiner Rede betonte: „Heinrich Haasis hat sich um das Land Baden-Württemberg und um die Sparkassen im Land verdient gemacht.“ Wie eng Haasis seinen verschiedenen Lebensstationen verbunden ist, zeigte die große Abordnung aus dem Zoller nalbkreis, wo Haasis zunächst von 1971 bis 1981 Bürgermeister der Gemeinde Bisingen war und anschließend bis zu seinem Amtsantritt als Württember gischer Sparkassenpräsident im Jahr 1991 Landrat. Der Nach-Nachfolger, Landrat Günther-Martin Pauli, hatte eigens eine Doppelbank aus dem alten Stuttgarter Landtag erworben, auf der Haasis über 25 Jahre als Abgeordneter gewirkt hatte. Stv. Ministerpräsident Dr. Nils Schmid, Präsident Peter Schneider, Heinrich Haasis und der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel Foto: Wolfgang List Der heutige Bürgermeister von Bisingen, Roman Waizenegger, brachte eine Ab ordnung der Musikkappelle aus Tanheim mit. So klang zum Abschluss des Fest akts auch die örtliche Nationalhymne, das Hohenzollernlied. 31 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Burundi-Partnerschaft des SVBW in schwierigen Zeiten Angesichts der Flüchtlingskrise und den Nachrichten immer neuer Migrations bewegungen besteht zunehmend ein gesellschaftlicher Konsens darüber, wie wichtig die Hilfeleistung „vor Ort“ ist. Die beste und wirksamste Hilfe ist dabei stets die „Hilfe zur Selbsthilfe“ und hier bringt sich der SVBW durch den Aufbau einer Mikrofinanzakademie in Burundi mit großem Engagement ein. Burundi liegt in Ostafrika, hat rund 10 Millionen Einwohner und ist seit 2014 offiziell Partnerland von BadenWürttemberg. Es gehört seit Jahren zu den drei ärmsten Ländern der Welt. Wie sein Nachbarland Ruanda wurde es viele Jahre von einem Bürgerkrieg erschüttert. Der Mikrofinanzsektor steht vor der großen Herausforderung, dass sein Geschäftsmodell sehr personal- und beratungsintensiv ist. Der Ausbildungs stand der Mitarbeiter ist meist nur sehr rudimentär, viele haben kaum mehr Finanzkenntnisse als ihre Kunden. Hier setzt der SVBW in einem gemeinsamen Projekt mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation an: Zusam men mit dem burundischen Mikrofinanz verband „RIM“ (Réseau des Institutions de Microfinance au Burundi) arbeitet der Verband am Aufbau einer Bildungs akademie für Mikrofinanzmitarbeiter – ein Erfolgsmodell, das im Nachbarland Ruanda (mit engagierter Unterstützung des Sparkassenverbands RheinlandPfalz) bereits sehr erfolgreich umgesetzt wurde. 32 Durch ein auf drei Jahre angelegtes Sponsoring finanziert der SVBW Adams Sinarinzi, einen Mitarbeiter in Burundi, der vor Ort das Projekt koordiniert. Und der Verband übernimmt die Reisekosten und Spesen für zwei Experten, die über wiegend ehrenamtlich und unter Einbrin gung ihres Jahresurlaubs in vier Projekt einsätzen vor Ort ihr Wissen in den Bereichen Projektmanagement, Marke ting und finanzieller Bildung einbringen. Die ersten Projekterfolge lassen sich sehen: In den zwei Einsätzen der Kurz zeitexperten im Januar und September konnten ein Businessplan und ein Be treibermodell erarbeitet werden, die nicht nur beim Projektpartner RIM auf Begeisterung gestoßen sind, sondern auch bei der Erschließung zusätzlicher Mittel bei der Weltbank helfen. Sorge bereitet jedoch die Lage des Landes selbst. Nach der Präsidentenwahl im Juli herrscht die Angst vor einem neuen Bürgerkrieg und es gibt Gewalt auf den Straßen. Ein großer Schock für alle Projektbeteiligten war die Tötung von Cyprien Ndayishimiye, Präsident des Projektpartners RIM und ein international hochgeschätzter Experte im Mikrofinanzbereich, der Opfer einer Schießerei auf offener Straße wurde. Als Konsequenz wurden die Mitarbeiter der Stiftung und des Projekts zunächst ins Nachbarland Ruanda evakuiert. Von dort aus wird die konzeptionelle Arbeit in Vorbereitung der Akademie weiter fortgeführt. Hoffnungsträger in Burundi: Adams Sinarinzi, der den Aufbau der Bildungsakademie für Mikrofinanzmitarbeiter mit großem Engagement koordiniert. Zielvereinbarung Barrierefreie Bankdienstleistungen Mit der Zielvereinbarung zu barriere freien Dienstleistungen hat der Spar kassenverband Baden-Württemberg eine Grundlage zur Zusammenarbeit mit Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen geschaffen. Diese Sparkassen machen bisher mit Bis zum Redaktionsschluss am 31. Mai 2016 sind 21 Sparkassen der Zielvereinbarung beigetreten: • Biberach • Böblingen • Engen-Gottmadingen • Esslingen-Nürtingen • Göppingen Inzwischen sind 21 Sparkassen aus Baden-Württemberg der Zielverein barung beigetreten und sammeln prak tische Erfahrungen bei der Umsetzung. Unterstützt wird diese Initiative durch einen umfangreichen Leitfaden des DSGV, in dem es zu den Modulen der Vereinbarung passende Umsetzungs hilfen gibt. Ein wichtiger Bestandteil ist die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Hierzu gibt es von der Sparkassenakademie ein Schulungsangebot, in dem durch praktische Beispiele unter Einbeziehung einer blinden Co-Trainerin Berührungsängste abgebaut und ein natürlicher Umgang mit Men schen mit Behinderung geschult wird. • Hanauerland • Heidelberg • Karlsruhe-Ettlingen • Kraichgau • Markgräflerland • Neckartal-Odenwald • Reutlingen • Salem-Heiligenberg • Schwarzwald-Baar • Staufen-Breisach • Tauberfranken • Waiblingen • Hochschwarzwald • Lörrach-Rheinfelden • Ravensburg • Tübingen Weitere sind herzlich willkommen ! Auch von zentraler Seite werden die Angebote immer weiterentwickelt, beispielsweise mit Youtube-Videos oder Aufkleber des Sparkassenverlages mit Piktogrammen, um barrierefreie Angebote von außen sichtbar an den Filialen zu kennzeichnen. Zielvereinbarung zu barrierefreien Dienstleistungen zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen in Baden-Württemberg • L A G HILF.EV . e LBW üST berg SE r tt e m aden• B Landesverband für Menschen mit Körperund Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. Gerne können Sie die Broschüre bei Stephan Schorn anfordern, Telefon: 0711 127-77390, E-Mail: stephan.schorn@sv-bw.de. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei Oliver Klempa, Telefon: 0711 127-77893, E-Mail: oliver.klempa@sv-bw.de. Aus Kreisen der beigetretenen Spar kassen ist zu hören, dass sich die Kosten für die Umsetzung der Barrierefreiheit in sehr überschaubaren Grenzen halten, dafür aber das Feedback über die betroffenen Kreise hinaus sehr positiv ist. Barrierefreiheit passt einfach zu den Sparkassen und auch zu unserer neuen Markenpositionierung: „Wir machen es den Menschen einfach, ihr Leben besser zu gestalten“! 33 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Rechtsabteilung Die Rechtsabteilung des SVBW berät die Mitgliedssparkassen auf allen relevanten Rechtsgebieten. Einen Schwer punkt bildete wie in den Vorjahren die Begleitung bei der Umsetzung neuer gesetzlicher und bankaufsichtsrecht licher Regelungen. frage gestartet, um die Auswirkungen ihrer Regulierung kritisch zu evaluieren. Ob das in der Folge zu Kurskorrekturen und zu spürbaren Entlastungen für die Sparkassen führen wird, ist zu bezweifeln. Überproportionale Belastung durch Regulierung Als Folge der Finanzmarktkrise ist die Kreditwirtschaft nunmehr seit Jahren einer Flut von Regulierungsmaßnahmen ausgesetzt. Die im November 2014 im Rahmen der EU-Bankenunion erfolgte Übernahme der Bankenaufsicht durch die EZB (Einheitlicher Aufsichtsmecha nismus, SSM) sowie die Umsetzung der SREP-Leitlinie der EBA sind mit einer Ausweitung der Meldeanforderungen verbunden. Dies stellt insbesondere für kleinere und mittlere Institute eine überproportionale Belastung dar. Im Herbst 2015 hat die EU-Kommission eine Um Vor diesem Hintergrund hat man sich innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe darauf verständigt, die künftige Betreu ung sämtlicher Themen der regulato rischen Banksteuerung sukzessive bei der Sparkassen Rating und Risiko systeme (SR) zu bündeln. Damit soll die Unterstützung für die Sparkassen noch schlagkräftiger und umsetzungsorientierter werden. Neue Offenlegungsanforderungen Die Offenlegung zum Stichtag 31. Dezember 2014 erfolgte erstmals nach den Basel III-Vorschriften. Damit verbunden war insbesondere eine deutliche Ausweitung der Berichterstattung EU-Bankenunion Einheitlicher Aufsichtsmechanismus (SSM) Einheitlicher Rahmen für Abwicklung und Sanierung (SRM) EU-Bankenunion Einheitliche Regulierungsvorschriften (CRD IV/CRR) 34 Harmonisierung der EU-Einlagensicherung zu den Eigenmitteln. Erstmals offen zulegen waren auch Angaben zu den Mandaten der Mitglieder der Geschäfts leitung und des Verwaltungsrats bei anderen Unternehmen. Zur Unter stützung der Umsetzung der neuen Offenlegungspflichten hat der SVBW den Sparkassen verschiedene Erstel lungshilfen zur Verfügung gestellt. der Finanz Informatik (FI) begleitet. Im Rahmen der Fachtagung Controlling wurden Steuerungsansätze erläutert und Umsetzungshilfen gegeben. Liquiditätsmindeststandard für Europa Die Europäische Kommission hat in einem delegierten Rechtsakt die Einfüh rung einer Liquiditätsdeckungsanfor derung (Liquidity Coverage Ratio – LCR) verabschiedet. Damit wurde erstmalig eine europaweit einheitliche quantita tive Liquiditätsanforderung für Banken eingeführt, die zum 1. Oktober 2015 in Kraft trat. EU-Bankenabgabe Dem Zielbild, der im Juli 2014 in Kraft getretenen EU-Krisenmanagementricht linie (BRRD) sowie der ab dem 1. Januar 2016 geltenden SRM-Verordnung entsprechend, sollen Verluste, die aus einer Bankenabwicklung resultieren, in erster Linie von den Anteilseignern und Gläu bigern getragen werden. Sofern dies nicht ausreichen sollte, sind etwaige Abwicklungsverfahren durch einen EUAbwicklungsfonds aufzufangen, der von allen CRR-Instituten durch im Voraus erhobene Jahresbeiträge aufgebaut werden soll. Die Liquiditätsanforderung soll sicherstellen, dass ein Kreditinstitut einen ausreichenden Bestand an lastenfreien, erstklassigen liquiden Aktiva hält, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für mindestens 30 Kalendertage zu decken. Aus diesem Grund wurden zum 1. Sep tember 2015 die Institute zur erst maligen Abgabe einer Meldung zur Erhebung der Europäischen Banken abgabe aufgefordert. Die individuellen Beiträge aller Institute werden jährlich durch die zuständige Abwicklungs behörde erhoben. Den Sparkassen wurde der neue Rechts rahmen in Fachtagungen vermittelt. Zur weiteren Unterstützung wurden Hilfestellungen bei der Umsetzung durch das DSGV-Projekt „Umsetzungsunter stützung bankaufsichtliche Regelungen (UBR)“entwickelt, in das auch der SVBW eingebunden ist. Ebenso wurde durch den SVBW die technische Umsetzung der neuen Liquiditätsanforderung bei Zur Unterstützung der Institute bei der Meldebearbeitung wurde ein Leitfaden zur Verfügung gestellt. Daneben wurde in Abstimmung zwischen DSGV, DSV und den Regionalverbänden sowie Landes banken und ausgewählten Sparkassen eine EDV-Anwendung zur Ermittlung verbundinterner Geschäfte entwickelt, die als beitragsmindernde Komponente berücksichtigt werden können. 35 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Einlagensicherung Mit dem am 3. Juli 2015 in Kraft getre tenen Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) erfolgte die Umsetzung der Richtlinie 2014/49/EU über Einlagensicherungs systeme in nationales Recht. Das bis herige Institutssicherungssystem der Sparkassen war um eine Einlagensiche rungsfunktion zu ergänzen und an den Vorgaben des EinSiG auszurichten. Die Rechtsabteilung hat an dem DSGVProjekt zur Neufassung der Rahmen satzung „für das als Einlagensicherungs system anerkannte institutsbezogene Sicherungssystem“ aktiv mitgewirkt. Notwendig wurde hierdurch auch eine Anpassung der Satzung für den Spar kassenstützungsfonds des SVBW. Damit einher gingen für die Sparkassen ferner eine Vielzahl von umzusetzenden Maßnahmen wie etwa die Anpassung von Bedingungen, neue Informations pflichten oder auch der Austausch von Informationsunterlagen. Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie Mit der EU-Wohnimmobilien-Kreditricht linie („WohnImmoRl“) setzt die EU die mit der Verbraucherkreditrichtlinie begonnene Regulierung der Kreditvergabe fort. Im Fokus beider Richtlinien steht der Schutz des Verbrauchers. Ziel der Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie soll es sein, einen transparenten, effizienten und wettbewerbsfähigen Binnen markt auch für Immobilienfinanzierun gen zu schaffen. 36 Die Anforderungen, welche mit der Umsetzung der neuen Vorgaben für die Sparkassen-Finanzgruppe einhergehen, betreffen eine Vielzahl an betrieblichen Prozessen sowie zahlreiche Aufgaben bereiche der Sparkassen. Von zentraler Seite (Deutscher Spar kassen- und Giroverband, Finanz Infor matik, Sparkassenverlag und Regional verbänden) wurden alle möglichen Anstrengungen unternommen, zum Umsetzungsstichtag 21. März 2016 die entsprechenden Prozesse, Hilfsmittel und Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Der SVBW hat mit einer Projektgruppe intensiv seine Mitgliedsinstitute bei der Umsetzung der Richtlinie begleitet. Neben einer Vielzahl von Informations schreiben, mehreren großen Tagungen, der Beantwortung von zahlreichen Ein zelfragen, der individuellen Begleitung mehrerer Sparkassen durch die Abtei lung Unternehmensberatung, wurden auch sieben Multiplikatorenschulungen mit 130 Teilnehmern von 50 Sparkassen durchgeführt. Schlichtungsstelle Zur Klärung und Vermittlung bei Mei nungsverschiedenheiten im Geschäft mit Privatkunden unterhält der SVBW eine mit zwei unabhängigen Schlichtern besetzte Schlichtungsstelle. 2015 war mit insgesamt 487 Schlich tungsfällen wieder eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Eingaben bei der Schlichtungsstelle zu verzeichnen. Die Beschwerdeflut des Vorjahres im Zusammenhang mit der Rückerstattung von Kreditbearbeitungsgebühren ging Anfang des Jahres 2015 zwar zurück. Dafür gab es aber zunehmend Beschwer den gegen Kündigungen von über sparten Bausparverträgen, die die LBS Landesbausparkasse ausgesprochen oder ankündigt hatte. Dem entsprechend bezogen sich 195 Beschwerden allein auf die LBS. Ein weiterer thema tischer Schwerpunkt der Eingaben lag im Kreditbereich mit 143 Fällen. Dort wurden Vorfälligkeitsentschädigungen beanstandet und in zahlreichen Fällen Kreditverträge wegen angeblich fehlerhafter Widerrufsbelehrungen widerrufen. 19 Eingaben betrafen Sachverhalte, die in den Zuständigkeitsbereich anderer Schlichtungseinrichtungen fielen und dorthin abgegeben wurden. Sieben Be schwerden mussten abgewiesen werden, weil sie gewerbliche Sachverhalte betrafen. 19 Eingaben wurden abgelehnt, weil die Forderungen verjährt waren. Soweit die Kunden die Fehlerhaftigkeit einer Widerrufsbelehrung geltend machten, haben die Schlichter eine Entscheidung abgelehnt, weil es um grundsätzliche, höchstrichterlich nicht geklärte Fragen ging. Gleiches gilt für die meisten Fragen im Zusammenhang mit der Kündbarkeit von Bausparverträgen. In fünf Beschwer defällen waren die Schlichter an einer abschließenden Entscheidung gehindert, weil zur Aufklärung des Sachver halts eine Beweiserhebung erforderlich gewesen wäre, die im Schlichtungs verfahren nicht vorgesehen ist. Bei den förmlich ergangenen Entschei dungen der Schlichter war in 72 Fällen zu Gunsten der Sparkasse, in acht Fällen teilweise zu Gunsten der Sparkasse und in vier Fällen gegen die Sparkasse zu entscheiden. In 13 Fällen wurden Ver gleiche vorgeschlagen, die weitgehend von beiden Seiten angenommen wurden. In 81 Fällen konnte bereits im Vorfeld einer Entscheidung eine einvernehm liche Lösung gefunden werden oder die Sachverhalte entsprechend geklärt werden. Im Bereich „Girokonto für jedermann“, bzw. „Bürgerkonto“ war mit 25 Ein gängen ein weiterer Rückgang zu verzeichnen. Während sich in 15 Fällen die jeweilige Sparkasse freiwillig zur Ein richtung eines Bürgerkontos bereit erklärte, konnte in drei Fällen festgestellt werden, dass die Sparkasse die Eröff nung oder Weiterführung des Kontos ablehnen durfte. In fünf Fällen wurde gegen die Sparkasse entschieden und die Ein richtung bzw. Fortführung des Kontos für die Sparkasse als zumutbar angesehen. Zwei Fälle wurden von den Antragstellern nicht mehr weiterverfolgt. 37 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Sparkassenakademie: Neuer Studiengang „Bachelor Select“ Für die ersten Studierenden des neuen Studienprogramms „Bachelor Select“ fiel am 14. September 2015 der Startschuss für das duale Studium in Stuttgart. Der erste Studientag begann für die jungen Nachwuchskräfte mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung, an der zudem Vorstände und Personalverantwortliche der jeweiligen Ausbildungsinstitute teilnahmen. Kurz vor Weihnachten endete die erste Studienphase des neuen dualen Studien programms „Bachelor Select“ mit den schriftlichen Prüfungen. Anschließend befanden sich die Studierenden in der Praxisphase und arbeiteten in ihren Sparkassen. Der erste Durchgang ist aus Sicht der Studierenden, der Lehrkräfte und der Veranstalter sehr positiv verlaufen. Das ist sehr erfreulich, da sowohl die Spar kassenakademie als auch die Hoch schule der Sparkassen-Finanzgruppe mit diesem Angebot Neuland betreten haben und in einem Pilotstudiengang auch Probleme und Schwierigkeiten auftreten können. Das Gegenteil war der Fall. Die Auswertung der Evaluationsbögen ergab für die Gesamtbewertung des Studiengangs ausschließlich Bewertungen im „Sehr gut-“ und „Gut-Bereich“ bei einer Skala von 1 – 6. Dies spricht für eine hohe Zufriedenheit mit dem Studien programm und der Entscheidung für dieses Studium. Auch die Lehrkräfte lobten das hohe Niveau und Engagement der Studierenden. 38 Während der ersten Studienphase beschäftigten sich die Studierenden mit unterschiedlichsten Themenfeldern. Schwerpunkte waren z. B. Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Grundlagen Bankwirtschaft und Geschäftspolitik, Grundlagen der Rechtsordnung/Bürger Auszüge aus den Feedback-Bögen der Studierenden „Das erste Semester war wirklich sehr gut. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Auch die außerschulischen Veranstaltungen haben mir sehr gut gefallen. Inhaltlich war das Programm schwerer als ich es mir vorgestellt habe, hauptsächlich in Mathe. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Studium. Danke für die schöne Zeit!“ „Interessanter und empfehlenswerter Studiengang! Man ist gut auf gehoben, nette Klasse, nette Dozenten, tolles Gebäude.“ „Es wurde sich immer super um uns gekümmert. Bei Fragen konnten wir immer jemand kontaktieren. Tolles Klima in der Klasse, aber auch generell in Akademie.“ „Man merkt, dass man sich viel Mühe gibt, den Bachelor Select so schön wie möglich zu gestalten. Und das ist auch gelungen!“ „Die Vorträge waren spannend und nützlich (Herr Wochele, Herr Lützelberger), das Sparersymposium war interessant, aber inhaltlich anspruchsvoll, die Stadtführung auflockernd. Insgesamt sehr abwechslungsreich.“ „Stil und Etikette wichtig für unseren Beruf“ „Reflexionsphasen sind gut und nützlich für Vor- und Nacharbeit, ohne diese wäre es schwer, den Stoff aufzuarbeiten.“ „Sehr schöne Zimmer, leckeres und gesundes Essen, freundliche Köche, Rezeption sehr hilfsbereit.“ liches Recht, Bankgeschäfts- und Spar kassenrecht sowie Wirtschaftsmathe matik und Englisch. Wichtig waren auch Inhalte, die speziell der Vorbereitung auf die anstehende Praxisphase und der Entwicklung von Sozial- und Methodenkompetenzen dienten, z. B. Kontoführung, Zahlungs verkehr und andere Dienstleistungen, Servicequalität und Beratungstraining, Gesprächsführung, Moderation und Präsentation, Stil und Etikette. Besonderes Merkmal des Studiums ist daneben die Fokussierung auf Themen, die zur Identifikation mit der Sparkassen-Finanzgruppe beitragen und deren Selbstverständnis und Organisations kultur zum Gegenstand haben. So beschäftigte man sich mit der „Marke Sparkasse“, deren Markenkern und der brandneuen Werbelinie. Vortragsveran staltungen außerhalb des Vorlesungs betriebs sollten den Blick über den Tellerrand weiten und ein Verständnis für aktuelle Themen und geschäftspolitische Fragestellungen im Bankenmarkt vermitteln. Z. B. gab es Vorträge von Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Universität Hohen heim; Prof. Dr. Dietmar Ernst, Hochschule Nürtingen-Geislingen; Thomas Lützel berger, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim; Bernd Wochele, stellvertretender Vorstandsvor sitzender Sparkasse Heidelberg und den Besuch des Sparersymposiums, einer gemeinschaftlich von Sparkassenver band und Genossenschaftsverband mit hochrangigen Referenten durchgeführ- ten Großveranstaltung zur Frage nach der „Zukunft der Sparkultur“. Werksbesichtigung bei Daimler in Sindelfingen Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich auch die in Zusammenarbeit mit dem Alumni-Verein der Hochschule durch geführte Exkursion. Sie beinhaltete die Betriebsbesichtigung des Daimlerwerks in Sindelfingen, eine Führung durch das Mercedes-Benz Museum und ein gemeinsames Abendprogramm. Insgesamt also ein umfassendes, anspruchsvolles und sehr abwechslungsreiches Programm, was durch das positive Feedback der Studierenden unterstrichen wird. Der nächste Studiengang startet zum Wintersemester 2016/2017 am 12. September 2016 am Standort Stuttgart und steht allen Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe offen. 39 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Studie zeigt Nachholbedarf bei der Bindung von Auszubildenden Die Bindung von Auszubildenden an ihre Sparkasse lässt im Laufe der Ausbildung deutlich nach. Ähnliches trifft auf ihre Arbeitszufriedenheit und die Bewertung der Sparkassenangebote zu. Dies ergab eine in Kooperation mit der Universität Regensburg über die gesamte Ausbildungszeit durchgeführte Langzeit studie der Sparkassenakademie BadenWürttemberg. Die Befragungen erfolgten bei 18 Instituten aus Baden-Württemberg zwischen Herbst 2012 und April 2015. Nach drei Erhebungszeitpunkten lagen 1277 Fragebögen zur Auswertung vor. Die Ergebnisse zeigen insgesamt eine gute Bindung, die jedoch im Zeitverlauf geringer wird: Waren zu Beginn der Aus bildung 80 Prozent der Teilnehmer hoch gebunden, waren es in der Mitte 50 Pro zent und zum Ende nur noch 39 Prozent der Teilnehmer. Besonders die Erfahrun gen der Auszubildenden beeinflussten ihre Bindung und ihre Arbeitszufrieden heit. Die Angebote der Sparkasse, z. B. interne Seminare für Auszubildende oder Maßnahmen zur Work-Life-Balance haben sich wiederum stark auf die Erfahrungen einer Person ausgewirkt. Die Bindung und die Arbeitszufrieden heit beeinflussen, ob ein Auszubildender bei der Sparkasse bleiben möchte. Die statistische Analyse ergab vier mögliche Entwicklungsfelder für die Spar kassen: Das Image eines Institutes, die Arbeitsaufgaben, die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung sowie das Thema Führung. 40 Um am Arbeitgeberimage zu arbeiten und Kontakte zu potentiellen Bewerbern aufzunehmen, können Vorträge in Schu len oder auch Praktika dienen. Auszu bildende schätzen vor allem Arbeits platzsicherheit, Übernahmeperspektiven, wertschätzendes Führungsverhalten und ein wettbewerbsfähiges Gehalt. Bestimmte Aufgabenmerkmale können ebenfalls die Mitarbeiterbindung erhöhen: Eine vielseitige Aufgabe macht die Tätigkeit abwechslungsreich. Ähnlich wichtig ist die Variabilität, das heißt ein Ortswechsel, Kontakt zu unterschied lichen Personen oder die Nutzung verschiedener Arbeitsmittel. Durch einen großen Handlungsspielraum können selbstständig Entscheidungen getroffen und die eigenen Fähigkeiten gezielt eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Bedeutung der Wei terbildung für die sogenannten Generationen Y und Z ist es wichtig, Entwick lungsmöglichkeiten transparent zu machen und Entwicklungspfade anzubieten. Blended-learning-Ansätze verbinden dabei verschiedene Lernmöglichkeiten und -methoden und entsprechen dem Wunsch der jungen Generation nach dem Einsatz moderner Technologien. Die Qualität der Mitarbeiterführung ist ein weiterer wesentlicher Faktor, Mitar beiter dauerhaft zu binden. Durch Men toring-Programme können erfolgreiche Führungskräfte als Vorbild für die Generationen Y und Z wirken und die Mitarbeiterbindung erhöhen. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Sparkassenakademien kooperieren Unter den wachsamen Augen der beiden Akademieleiter Frank Metzner und Dietmar Schmitz haben die b eiden Verbands präsidenten Beate Läsch-Weber und Peter Schneider den Kooperationsvertrag unterschrieben Foto: Sandro Kuhn Am 21. September 2015 haben in Karls ruhe die beiden Verbandspräsidenten Beate Läsch-Weber und Peter Schneider, eine Kooperationsvereinbarung zwi schen der Sparkassenakademie Schloß Waldthausen (Rheinland-Pfalz) und der Sparkassenakademie Baden-Württem berg unterschrieben. Waldthausen stattfand, traten die beiden Akademieleiter erstmals gemeinsam zum Thema Personalentwicklung und -qualifizierung im digitalen Zeitalter auf. Und auch im aktuellen Weiterbildungs programm 2015 konnten bereits zusätz liche Kooperationsangebote integriert werden. Durch die Kooperation können die Sparkassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz künftig die Angebote beider Akademien nutzen. Zudem wer den Veranstaltungen gemeinsam kon zipiert und durchgeführt. Dafür haben die beiden Partner einen regelmäßigen Informationsaustausch vereinbart. Weitere Felder für ein gemeinsames Vor gehen sehen die beiden Akademieleiter bei der Umsetzung der Vertriebsstrate gie der Zukunft wie auch bei der Entwick lung von Fachseminaren und Tagungen zu a ktuellen Themenstellungen. Im Rahmen einer Vorständestrategie tagung, die am 30. September in Schloß Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Sparkassen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg das e rweiterte Angebot annehmen. 41 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Unternehmensberatung Die Abteilung Unternehmensberatung des SVBW war 2015 mit über 100 Projekten bei insgesamt 50 Sparkassen tätig. Ein Schwerpunkt ist erneut die „Vertriebsstrategie der Zukunft“ gewesen. Das neue Angebot „Geschäftsvor fallanalyse Multikanal“ wurde von über 20 Sparkassen beauftragt. Hier geht es darum, das Kundenverhalten im Multi kanalvertrieb zu analysieren und darauf aufbauend die einzelnen Vertriebs kanäle, ergänzt um das Analysemodul „S-Maps“, strategisch zu positionieren. Speziell zur strategischen Ausrichtung des Filialnetzes waren die Berater in mehreren umfangreichen Projekten tätig. Zwischenzeitlich hat die Abteilung in von ihr begleiteten Projekten weit über zwei Drittel der baden-württem bergischen Sparkassen-Geschäftsstellen analysiert und strategisch neu positioniert. Im engen Dialog mit den Filial verantwortlichen wird dabei ein Hand lungsprogramm für jede Filiale ent wickelt und umgesetzt. Ein detailliertes Kommunikationskonzept für alle Ziel gruppen (Verwaltungsrat, Mitarbeiter, Kunden, Öffentlichkeit) komplettiert das Leistungsangebot. Ein weiterer Schwerpunkt bildete auch in 2015 die Durchführung von Projekten für die Personalbemessung (Projekt PARES). Hier führten die Berater bis Ende 2015 insgesamt 19 Projekte durch. Der daraus gewonnene Erfahrungsschatz sowie der umfangreiche Datenpool versetzen sie in die Lage, mit einem geringen Erhebungsaufwand eine präzise Stand 42 ortbestimmung über den Personal einsatz in den einzelnen Organisations einheiten einer Sparkasse bereitstellen zu können. In Verbindung mit der demografischen Analyse werden damit die Grundlagen für die strategische Personalplanung gelegt, die der SVBW auch in der Umsetzung belgeitet. Weitere Projektschwerpunkte lagen auf Prozessverschlankungen sowie Über prüfung der Schnittstellen zwischen den Markt- und Marktfolgebereichen im Kreditgeschäft und auch im Passiv- und Dienstleistungsgeschäft jeweils orientiert an den Modellprojekten des DSGV. Zunehmende Aufmerksamkeit erfuhr in 2015 das Thema Prozessstandardisie rung (ProzessPlus) auf das die Spar kassen mit Hilfe des „PPS-Checks“ vorbereitet wurden. Intensiv haben die Berater auch die Fusion von zwei Sparkassen begleitet (unter anderem Gutachtenerstellung, Begleitung bei der Erstellung des Fusionskonzepts nach MaRisk, Aufbau des Fusionsmanagements). In Zusam menarbeit mit den anderen Abteilungen des SVBW wurde während des gesamten Fusionsprozesses ein kompetentes und eng v ernetztes Dienstleistungsangebot bereitgestellt. Auch 2015 konnten die Berater ihre Kompetenzen in verschiedenen Bera tungsfeldern (PARES Kompakt, Filialnetzoptimierung, Preispolitik) über regional bei bundesweit elf Sparkassen aus fünf Regionalverbänden einbringen. Controlling In Zeiten überbordender Komplexität ist mehr denn je Orientierung gefragt. Ein wesentlicher Komplexitätstreiber ist dabei die Gesetzgebung, vor allem auf europäischer Ebene. Die Regulatorik bindet bei Sparkassen bereits heute einen erheblichen Anteil der Arbeitszeit des Vorstandes. Aufgabe des Controllings ist es nun, Entscheidungen zu unterstützen und zu fundieren. Dazu werden Daten erfasst, aufbereitet und analysiert. Aus Daten werden so Informationen. Hand lungsempfehlungen können abgeleitet werden. IT-Werkzeuge auf der Grundlage von Modellen unterstützen dabei. Die Abteilung Controlling des SVBW berät und begleitet die Sparkassen bei der Einführung und dem praktischen Einsatz zahlreicher Anwendungen. Die Bandbreite der Einsatzbereiche reicht dabei vom Risikomanagement, über die Kalkulation bis zum Verkaufscontrolling. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Regulatorik zeigen: Im Ver gleich zur bisherigen Praxis orientiert sich die Bankenaufsicht immer stärker an Daten und Kennzahlen. Das Melde wesen gewinnt an Bedeutung. Die Anfor derungen an die Qualität, Quantität und Konsistenz der von den Instituten gelieferten Daten steigen deutlich. Hier stellen sich wichtige Fragen. Zum Beispiel darf sich kein mechanistisches Aufsichts bild allein auf Zahlenbasis ergeben. Es muss nach wie vor eine fakten- und analysebasierte Aufsicht vorliegen, die sich zu Ermessensentscheidungen bekennt. Das persönliche Gespräch ist auch durch die beste Zahlenanalyse nicht zu erset- zen. In dieser Entwicklung, die zunächst Aufwand und Kosten für die Institute treibt, liegen aber auch Chancen. Durch eine vollständige Integration des Melde wesens in die internen Steuerungskreis läufe können Qualität und Präzision der Risikosteuerung verbessert werden. Dabei unterstützt der SVBW die Spar kassen in individuellen Projekten. Vor rund sechs Jahren leitete die EZB die andauernde Niedrigzinsphase ein. Derzeit bewegen sich die Zinsen auf historisch niedrigem Niveau, in Teilen sind sie negativ. Für Sparer bedeuten Niedrig zinsen erhebliche finanzielle Verluste. Auch die Ertragslage von Kreditinstitu ten, Bausparkassen und Versicherungen wird belastet. Sparkassen sind zwar betriebswirtschaftlich solide aufgestellt. Allerdings gilt es durch konsequente Maßnahmen, die Ertragsstärke zu sichern. Durch Kostenmanagement, Prozessoptimierungen, durch Innova tionen und durch eine konsistente und risikobewusste Geschäftsstrategie. Der SVBW begleitet die Sparkassen bei der Aufstellung und Etablierung ihrer individuellen Geschäfts- und Risikostrategie und unterstützt bei der Identifizierung und Umsetzung von Handlungsoptionen. Doch die stärksten Argumente für die langfristige Sicherung der Rentabilität der Sparkassen sind ihr Selbstverständ nis und ihr bewährtes und gelebtes Geschäftsmodell: Höchste Qualität, Bekenntnis zum Öffentlichen Auftrag, Verlässlichkeit, Fairness gegenüber dem Kunden in allen Lebenssituationen. 43 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen IT und Organisation Die Abteilung IT und Organisation im SVBW unterstützt die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen, der Etablierung neuer Bezahlverfahren aber auch den weiteren Ausbau von Standards. Viele Staaten weltweit haben sich auf Regeln zur Erhöhung der Steuerehrlichkeit verständigt. Diese Regelungen werden in Kurzform auch AEOI, automatic exchange of information, genannt. In Deutschland ist dazu mit dem Finanzkonten-Informationsaustauschgesetz (FKAustG) die Basis dafür geschaffen worden, Steuerhinterziehung zu verringern. Für die Umsetzung der Gesetze nimmt der Staat auch alle Finanzinstitute in die Pflicht. Sparkassen und Banken sind verpflichtet, bestehende Kundenverbindungen und neue Kundenbeziehungen daraufhin zu untersuchen, in welchem Staat ihre Kunden steuerlich ansässig sind. Wenn ein Kunde in einem anderen Land steuerlich ansässig ist, werden ab dem Jahr 2017 durch die Sparkasse bestimmte Konto-/Finanzdaten an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) gesandt. Das BZSt verteilt diese Informationen dann jeweils an die betroffenen Staaten. Die Umsetzung dieser gesetzlichen und im Detail komplexen Anforderungen hat für die Sparkassen einen erheblichen Auf wand zur Folge. Der SVBW hat deshalb hierzu in einem Projekt Konzeptionen und praxisnahe Hilfestellungen erarbeitet, um Sparkassen eine inhaltlich und zeitlich korrekte Umsetzung zu ermöglichen. 44 Für die Sparkassen-Finanzgruppe ist es von hoher strategischer Bedeutung, im Online-Handel Bezahlverfahren zu platzieren, die den Instituten Ertragschancen für die Zukunft eröffnen. Deshalb beteiligt sich die Sparkassen-Finanzgruppe am Bezahlverfahren „paydirekt“ gemeinsam mit den beiden anderen Bankengruppen in Deutschland. Um einen breiten Marktstart zu sichern, wurden technisch und organisatorisch erhebliche Anstrengun gen und Investitionen unternommen. Mit „paydirekt“ bieten die Sparkassen sowohl den Händlern- als auch den Privat kunden ein modernes Online-Bezahlver fahren mit einem hohen Maß an Sicherheit. Die Händler profitieren von einer Zah lungsgarantie, die sie beim Kaufvorgang durch die Bank des Käufers erhalten. Somit kann sich der Händler sicher sein, dass er sein Geld auf jeden Fall auch bekommt. Vor dem Hintergrund von Kostendruck und Regulatorik steht die Einführung von Prozessstandards zunehmend im Fokus. Entsprechend hat der SVBW das Unter stützungsangebot erweitert. Ziel ist es, die Produktion von Standards nachhaltig auszuweiten sowie die Einführung der Standards durch zielgruppengerechte Angebote zu vereinfachen. Von den Regio nalverbänden wurde ein bundesweit einheitliches Schulungskonzept entwickelt, welches auch über die Sparkassenaka demie Baden-Württemberg angeboten wird. Das Seminar verfolgt das Ziel, in kurzer Zeit (1,5 Tage) profunde Kenntnisse über die Ergebnistypen von „ProzessPlus für Sparkassen“ (PPS) zu vermitteln. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Sparkassenverbands hat auch im Jahr 2015 den Nutzen der Sparkassen für die Gesellschaft in die Öffentlichkeit getragen. Traditionell lädt der Verband Anfang Februar und Ende Juli zu großen Pressekonferenzen ein, in denen Sparkassenpräsident Peter Schneider und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann Bilanz ziehen, Positionen zu aktuellen Themen der Finanzgruppe erläutern und zu allen Fragen Rede und Antwort stehen. Außerdem treffen sich die Wirtschaftsjournalisten ebenso wie die Chefredakteure der baden-württem bergischen Medien jeweils einmal im Jahr zu einem Hintergrundgespräch mit der Verbandsleitung. Für den internen Austausch organisiert die Stabsstelle zweimal im Jahr Tagun gen der Presseverantwortlichen der Sparkassen und Verbundunternehmen, die jeweils sehr gut besucht sind. Sparkassen-Ticker Sparkassen-Ticker Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 1/2015 Sparkassen und Genossenschaftsbanken warnen: Niedrigzinsphase – Herausforderung für Sparkassen Niedrige Zinsen bedrohen Sparkultur „Freiheit und Verantwortung“ war das Motto des fünften badenwürttembergischen Sparkassentags. Rund 1.200 Gäste aus der Sparkassengruppe, Politik und Gesellschaft folgten der Einladung in die Liederhalle. „Die Politik der Europäischen Zentralbank schadet den Sparern und sozialen Sicherungssystemen extrem. Eine Wende hin zu wieder steigenden Zinsen ist überfällig“, sind sich Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands BadenWürttemberg, und Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), einig. „Die extrem niedrigen Zinsen lösen keine Probleme, vielmehr werden damit neue geschaffen“, betonen sie. Eines der zentralen Themen des diesjährigen Sparkassentags war die Herausforderung durch die Niedrigzinsphase. Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg machte deutlich: „Die nächsten Jahre werden für uns deutlich schwieriger“. Grund sei neben der zunehmenden Regulierung die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie bringe die Sparkassen stark unter Druck. Deshalb wolle man Kosten senken, Prozesse optimieren und noch effizientere Strukturen schaffen, am bewährten Geschäftsmodell der Sparkassen aber festhalten. So sei Basel III eigentlich für international tätige Großbanken gedacht und würde z. B. in den USA auf kleine und mittelgroße Kreditinstitute nicht angewandt. In Europa dagegen würden alle Banken und Sparkassen gleich reguliert. Professor Wolfgang Huber, Bischof in Ruhestand und ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD, zeigte sich besorgt über die gravierende soziale Ungleichheit in der Gesellschaft. Sie müsse wieder lernen, zwischen Gott und Geld zu unterscheiden. Dies sei auch für den Umgang mit Freiheit ganz entscheidend. Er warnte insbesondere vor der größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich. Auch der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, warnte vor den Gefahren des veränderten Spar-, Investitions-, und Konsumverhaltens. Die laxe Geldpolitik halte Banken am Leben, die kein Geschäftsmodell haben, und Unternehmen, weil sie von billigen Krediten profitierten. Dies entspräche nicht dem Prinzip der Sozialen Marktwirtschaft. EU-Kommissar Günther Oettinger verdeutlichte, dass sich die Digitalisierung auf alle Lebensbereiche ausbreite und auch den Bankensektor künftig viel mehr beschäftigen werde. In Deutschland müsse man Der Präsident des Weltinstituts der Sparkassen und frühere Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Heinrich Haasis, kritisierte die flächendeckende Regulierung. trotz des demographischen Wandels die Bereitschaft zu Reformen und Innovationen wahren. Gerade bei der Digitalisierung dürfe Deutschland den Anschluss nicht verpassen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobte die bürgerschaftliche Verantwortung der Sparkassen. Bürgerbeteiligung bei den Sparkassen sei eine erfolgreiche Unternehmensstrategie. Die Sparkassen übernähmen nicht nur unternehmerische Verantwortung vor Ort, sondern prägten auch die Gesellschaft mit ihrem großen Engagement. Oberbürgermeister Fritz Kuhn sieht in der Balance von Freiheit und Verantwortung die Voraussetzung für eine funktionierende Marktwirtschaft. Das Thema des Sparkassentages „Freiheit und Verantwortung“ sei deshalb besonders spannend. Freiheit ohne Verantwortung, so spüre man, sei nicht denkbar. S04_0010_Sparkassen_Ticker_1_2015.indd 1 11.06.2015 11:09:02 SVBWintern Nr. 10 · Juli 2015 Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Zur Information der Öffentlichkeit gibt es den „Sparkassen-Ticker“. Er informiert vor allem Externe außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe über die neuesten Entwicklungen: von politischen Themen über das gesellschaftliche Engagement der Sparkassen bis hin zu aktuellen Personalmeldungen sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst. Die Mitarbeiterzeitung „SVBW intern“, richtet sich an alle aktiven und ehemaligen Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter des Verbands. Newsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg Baden-württembergischer Sparkassentag 2015 Beide Verbände, die zusammen rund 80 Prozent des Bankenmarkts im Südwesten repräsentieren, veranstalteten am 30. Oktober 2015 in Stuttgart erstmals ein gemeinsames Symposium zum Thema „Das Ende der Sparkultur?“. Trotz allem raten sie anlässlich des Weltspartags, weiter zu sparen und ausreichend Vorsorge fürs Alter zu treffen. Während Kreditnehmer und die Staatshaushalte durchaus von den historisch niedrigen Zinsen in Europa profitieren, sind die Sparer in Deutschland die großen Verlierer, da traditionelle und sichere Anlagen wie Festgeld, Tagesgeld oder Sparbücher kaum noch Ertrag bringen. „Die Zinsen sind politisch gewollt, für die Volkswirtschaft aber langfristig äußerst schädlich“, sagte BWGV-Präsident Glaser. Der Zins habe seine eigentliche Steuerungsfunktion fast vollständig verloren. „Die Sparer fragen sich, warum sie überhaupt noch sparen sollen“, ergänzt Sparkassenpräsident Schneider. Vor allem jungen Menschen sei es derzeit nur noch schwer zu vermitteln, 2/2015 Von links: Präsident Peter Schneider, Bernd Wittkowski, Mitglied der Chefredaktion der Börsenzeitung, Landtagspräsident Wilfried Klenk, Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion Finanzmarktoperationen der Europäischen Zentralbank, Peter Simon MdEP, Prof. Dr. Gunther Schnabl, Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig, Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. dass Sparen nach wie vor notwendig ist. Die quasi Nullzinspolitik habe aber auch eine soziale Dimension. So litten wohltätige Stiftungen unter der aktuellen Lage ebenso wie die sozialen Sicherungssysteme und Kleinsparer. „Ein ausreichendes Sparen fürs Alter ist vor diesem Hintergrund kaum noch möglich“, konstatieren die Bankenvertreter. Durch die Mini-Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB drohen den Menschen in Deutschland erhebliche Versorgungslücken, längere Lebensarbeitszeiten und teilweise sogar Altersarmut. Zudem drohen Spekulationsblasen – etwa auf den Immobilienmärkten, wo die Preise schon seit Längerem immer weiter Foto: Wolfgang List steigen. Die Niedrigzinspolitik der EZB gefährdet insofern ein stabiles Wirtschaftswachstum. Für die Kunden der Sparkassen sowie der Volksbanken und Raiffeisenbanken wird vor dem Hintergrund der Mini-Zinsen das Thema Beratung immer wichtiger. „In der kompetenten und vertrauensvollen Beratung liegt die große Stärke unserer Banken, die traditionell sehr nahe an den Menschen sind“, verdeutlicht Genossenschaftspräsident Glaser. „In der Niedrigzinsphase wird eine breite und sinnvolle Streuung der Anlagen noch wichtiger für die Privatanleger. Unsere Berater geben hierbei kompetent Hilfestellung“, betont Sparkassenpräsident Schneider. S04_0010_Sparkassen_Ticker_2_2015.indd 1 15.12.2015 11:57:32 SVBWintern Nr. 11 · Dezember 2015 Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Mitarbeiterbefragung 2015: „Was die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit angeht, gibt es Optimierungspotential.“ Klare Wünsche für die Weiterentwicklung des SVBW Gemeinsame Sache mit den Volksbanken: Das Symposium zum Weltspartag Freiheit und Verantwortung: Von Kollegen für Kollegen: Sparkassentag 2015 Kennenlernen beim Mittagessen Eine starke Mannschaft: Vorstellung der Abteilung A 34 Betriebsausflug: Alle Fotos vom heißen Tag Leckeres für die Feiertage : Akademie-Chefkoch gibt Tipps Quiz rund um die IT : Wie gut kennen Sie Ihren Computer? ?? ? 45 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen Prüfungen und Steuerberatung Die Prüfungsstelle ist die unabhängige Prüfungseinrichtung der badenwürttembergischen Sparkassenorganisation, die im Rahmen ihrer Aufgabenstellung keinen Weisungen der Verbandsorgane unterliegt. Sie steht unter der Leitung eines öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfers und ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer und des Instituts der Wirt schaftsprüfer. Aufgabe der Prüfungsstelle ist insbesondere die Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Jahresabschlussprüfungen bei Sparkassen. Außerdem ist sie mit der Prüfung des Wertpapier dienstleistungs- und Depotgeschäfts beauftragt und führt sonstige Prüfungen im Auftrag der BaFin, der Deutschen Bundesbank, der Rechtsaufsichts behörde sowie der Sparkassenorgane durch. Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit im Berichtsjahr waren Bewertungsfragen und die wesentlichen Teilgebiete der Neuerungen im Aufsichtsrat. Im Rahmen der sonstigen Prüfungen haben die Prüfer u. a. im Rahmen einer überregio nalen Kredithandelstransaktion das Vorliegen der Einbringungsvorausset zungen untersucht. Im Zusammenhang mit einer Ausnahme regelung in den Eigenmittelvorschriften der CRR für Institute eines Haftungs verbundes hat die Prüfungsstelle zum 30. Juni und 31. Dezember für die baden-württembergischen Sparkassen 46 die Vollständigkeit und Richtigkeit der Datengrundlage für die Anwendung der sogenannten Erweiterten Zusammen fassungsrechnung (EZR) geprüft und bescheinigt. Daneben hat die Prüfungs stelle auf Basis des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2013 die Daten zur Bankenabgabe bestätigt und an die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung gemeldet. Daneben wurden Bescheinigungen gegenüber Dritten zur Funktionsfähigkeit der Internen Revision zum Umlageschlüssel der BaFin im Bereich Wertpapierhandel (FinDAG) sowie zur Exaktheit der Meldedaten bei längerfristigen Refinanzierungsgeschäf ten (GLRG) abgegeben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfungsstelle unterstützen die Spar kassen und deren Tochterunternehmen in Fragen des Jahresabschlusses und der sonstigen prüfungsnahen Gebiete (z. B. MaRisk). Außerdem wirken sie bei Informations- und Schulungsveran staltungen, insbesondere in den Bereichen Rechnungswesen, Revision, MaRisk, WpHG sowie Steuern mit und unterstützten die Sparkassen vor Ort. Daneben wurden Grundlagenschulungen für Verwaltungsra tsmitglieder durch geführt. Qualitätssicherung Hohe Qualität in der Organisation und der Durchführung der Prüfungen ist die Basis des Vertrauens in die Arbeit. Die Sicherstellung dieser Qualität ist nicht nur einmalige Aufgabe, sondern stetiger Prozess. Interne Regelungen, die auf den berufsrechtlichen und fachlichen Vorgaben des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer basieren, sind in einem „Qualitätssicherungshandbuch“ niedergelegt, das laufend fortentwickelt wird. Personal Die Qualität der Arbeit wird entschei dend durch die persönliche und fach liche Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Diese zu erhalten hat oberste Priorität. Die Prüfungsstelle legt daher sehr großen Wert auf eine fundierte Aus- und Fortbildung. Die bei der Prüfungsstelle angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen regelmäßig die zwei- bis dreijährige praktische und theoretische Ausbildung zur Verbandsprüferin bzw. zum Verbandsprüfer. Daneben fördert die Prüfungsstelle die fachliche Weiter bildung ihrer Mitarbeiter durch interne und externe Schulungsmaßnahmen und unterstützt diese bei der Erlangung der Berufsexamina zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Zum 31. Dezember 2015 waren bei der Prüfungsstelle 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon hatten einschließlich des Prüfungs stellenleiters und seines Stellvertreters 10 Mitarbeiter die Qualifikation des Wirtschaftsprüfers und 13 Mitarbeiter die Qualifikation des Steuerberaters. 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten das sparkasseninterne Verbands prüferexamen abgelegt. Prüfungen im Jahr 2015 53 Prüfungen des Jahresabschluss 2014 53 begonnene Prüfungen zum Jahresabschluss 2015 53 Prüfungen der organisatorischen Pflichten 2015 53 Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz 47Prüfungen nach dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgesetz 13IT-Prüfungen 56Prüfungen des Jahresabschlusses bei Tochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmen der Sparkassen 1Prüfung nach § 16 Makler- und Bauträgerverordnung bei Tochtergesellschaften von Sparkassen Steuerberatung Die Steuerberatung beriet die Sparkas sen in Einzelfragen des Steuerrechts. Mitarbeiter des Steuerreferats unterstüt zen die Sparkassen und deren Tochterund Beteiligungsunternehmen bei der Ermittlung von Steuerrückstellungen, bei der Erstellung von Steuererklärungen, bei steuerlichen Betriebsprüfungen und Lohnsteuer-Außenprüfungen sowie in Besprechungen mit der Finanzverwal tung. Daneben wurden die Sparkassen bei Gestaltungen zur Optimierung ihrer Finanz- und Sachinvestitionen beraten. 47 Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen In memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2015 Landrat a. D. Klaus Czernuska * 10. Sept. 1943 † 3. Feb. 2015 Herr Czernuska war von 1989 bis 2005 Landrat des Landkreises Heilbronn und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Heilbronn. Sparkassendirektor i. R. Josef Weishaupt * 12. Sept. 1952 † 1. April 2015 Herr Weishaupt war von 1990 bis 2000 Mitglied des Vorstands der Sparkasse Meßkirch und von 2000 bis 2003 stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch. Sparkassendirektor i. R. Herbert Hofmann * 10. März 1936 † 11. März 2015 Oberbürgermeister i. R. Herr Hofmann war von 1952 bis 2001 in der ehemaligen Sparkasse Bauland und dem Vorgängerinstitut Bezirkssparkasse Adelsheim tätig. 1970 wurde er zum Mitglied des Vorstands und 1997 zum Vorsitzenden des Vorstands der Sparkasse Bauland (heute Sparkasse Neckartal-Odenwald) bestellt. Herr Prof. Rothenbiller war von 1975 bis 1991 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Rastatt und Vorsitzender des Verwaltungsrats der ehemaligen Bezirkssparkasse Rastatt. Sparkassendirektor i. R. Helmut Wittlinger † 15. März 2015 * 18. März 1928 Herr Wittlinger war von 1953 bis 1955 als Verbandsprüfer beim ehemaligen Württembergischen Sparkassen- und Giroverband tätig, bevor er zur Kreisund Stadtsparkasse Ulm wechselte. Dort wurde er 1968 in den Vorstand berufen. Von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1990 war er stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ulm. 48 Prof. Dr. h.c. Franz Rothenbiller * 12. Feb. 1933 † 17. April 2015 Sparkassendirektor i. R. Heinrich Zorn * 28. April 1927 † 24. April 2015 Herr Zorn war von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1990 Mitglied des Vorstands der ehemaligen Sparkasse Sinsheim. Eugen Maier * 20. Dez. 1924 † 2. Mai 2015 Von 1960 bis 1985 war Herr Maier Referent für Grundsatz-, Rechts- und Beteiligungsfragen im ehemaligen Württembergischen Sparkassen- und Giroverband. Rolf Preller * 16. Dez. 1927 † 17. Mai 2015 Von 1974 bis 1990 war Herr Preller Heimleiter der Badischen Sparkassen akademie in Rastatt. Sparkassendirektor i. R. Helmut Bühler * 15. April 1924 † 4. Aug. 2015 Herr Bühler hat die ehemalige Bezirks sparkasse Achern (heute Sparkasse Offenburg-Ortenau) von 1982 bis 1988 als Vorstandsvorsitzender geführt. Gudrun Boger * 25. Sept. 1941 † 22. Sept. 2015 Frau Boger kam 1959 als Stenotypistin zum ehemaligen Württembergischen Sparkassen- und Giroverband, dem sie über 40 Jahre treu blieb. 1975 bis 1999 war sie Sekretärin der Verbands geschäftsführer Manfred Haas, Günter Kreher und Michael Horn. Sparkassendirektor i. R. Walter Hofmann * 13. Feb. 1938 † 15. Okt. 2015 Herr Hofmann war von 1976 bis 2001 Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Friedrichshafen bzw. zuletzt der Sparkasse Bodensee. 1995 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands berufen. Sparkassendirektor i. R. Helmut Walter * 1. Juli 1922 † 19. Dez. 2015 Herr Walter war von 1965 bis 1987 Mitglied des Vorstands der ehemaligen Sparkasse Mannheim. 49 50 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbstständigen Sparkassen. Sie bieten überall im Land die ganze Bandbreite moderner Finanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen sowohl auf ihre leistungs fähigen Produktspezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie LBBW, LBS und SV SparkassenVersicherung, als auch überregional auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Sie werden unterstützt durch organisationsinterne Servicegesellschaften – insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag). Diese effiziente Arbeitsteilung sichert die Wettbewerbs fähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe. „Villa Europa“ heißt die neue Filiale der Sparkasse Hanauerland, die im Herbst 2015 unweit der Europabrücke in Kehl eingeweiht wurde. Das repräsentative Wohn- und Geschäftshaus wurde von der Sparkasse Hanauerland gemeinsam mit der französischen Caisse d‘Espargne d‘Alsace finanziert und von der Wohn baugesellschaft der Stadt Strasbourg errichtet. Das Gebäude ist auch der Sitz der Kooperation zwischen der Sparkasse Hanauerland und der Caisse d’Epargne d’Alsace. Foto: Hartmut Stephan, Sparkasse Hanauerland 51 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbstständigen Sparkassen. Mit einem dichten Netz von rund 2.300 Geschäfts stellen bieten sie für jeden im ganzen Land, ob in Großstädten, Ballungszen tren oder ländlichen Regionen, moderne Finanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen so wohl auf ihre leistungsfähigen Produkt spezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie Landesbank Baden-Würt temberg (LBBW), LBS Landesbauspar kasse und SV SparkassenVersicherung, als auch auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Diese effiziente Arbeitsteilung, bei der sich Sparkassen und Verbundunternehmen auf ihre jeweiligen Stärken konzentrie ren, sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe. Mit rund 50.000 Mitarbeitern (Spar kassen: 35.000) ist die SparkassenFinanzgruppe in Baden-Württemberg Marktführer im Bankgeschäft und trägt zur Stärkung der Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg bei. Für einen erfolgreichen, innovativen und kundenorientierten Marktauftritt werden in der Sparkassen-Finanzgruppe BadenWürttemberg eine Vielzahl von Funktio nen, Vertriebs- und Produktionsprozes sen koordiniert. Um die vielfältigen Anforderungen und Finanzdienstleistun gen anbieten und abwickeln zu können, bedarf es neben den Kernpartnern der Sparkassen-Finanzgruppe weiterer Toch 52 terunternehmen, die sich auf Spezialangebote, besondere Märkte oder komplexe Produktionsprozesse konzentrieren. Alle Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe zeichnen sich durch Pro fessionalität und innovative Produkte aus. Sie werden unterstützt durch Servicegesellschaften. Hierzu gehören insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag) mit digitalen und analogen medialen Inhalten sowie Beratungssystemen, technischen Geräten und Bankkarten. Landesbank Baden-Württemberg Die konjunkturelle Entwicklung verlief im Jahr 2015 insgesamt stabil. Im Euroraum legte das BIP um 1,5 Prozent zu, in den USA war eine Zunahme der Wirtschafts leistung um 2,4 Prozent zu verzeichnen. In China konnte ein Plus von 6,9 Prozent erzielt werden. Begünstigt wurde das Wirtschaftswachstum dabei von den niedrigen Ölpreisen. Neben dem Aufflackern der Griechenland-Krise bewegten das Ausmaß der Wachstums verlangsamung in China und die unterschiedlichen Akzente der Notenbanken in den USA und Europa die Märkte. Wäh rend die US-Notenbank die Leitzinsen im Dezember nach sieben Jahren erstmals anhob, entschloss sich die EZB zu weiteren Lockerungsschritten in ihrer Geldpolitik. Deutschland konnte insgesamt auf eine stabile Konjunktur zurückblicken. Die Wachstumsrate für das Gesamtjahr 2015 lag bei 1,7 Prozent. Von dem insgesamt guten Umfeld konnte auch der Arbeits markt weiter profitieren. Allerdings wurden im Jahresverlauf auch Risiken – beispielsweise in Form der gestiegenen Abhängigkeit der deutschen Unterneh men vom Handel mit China – sichtbar. Angesichts der weiter verbesserten Eigenkapitalausstattung und der Ver ringerung des Verschuldungsgrads hat sich die Risikotragfähigkeit der deutschen Bankbranche 2015 weiter ver bessert. Die Ertragslage am deutschen Bankenmarkt blieb allerdings angespannt. Während die stabile konjunk turelle Entwicklung in Deutschland sich in einem niedrigen Kreditrisikovorsorge aufwand niederschlug, begrenzten das fortgesetzt niedrige Zinsniveau und die anhaltend hohe Wettbewerbsintensität die Erträge. Darüber hinaus sah sich die Branche einem steigenden Aufwand zur Erfüllung regulatorischer Vorgaben gegenüber. Im Kontext des eingangs beschriebenen, für Banken weiterhin schwierigen Markt umfelds konnte die LBBW im Geschäfts jahr 2015, auch dank einer guten Positionierung in ihren regionalen Kernmärkten, ihre positive Ergebnis entwicklung fortsetzen. Das Konzernergebnis vor Steuern stieg merklich um 54 Millionen Euro auf 531 Millionen Euro an. Positiv beeinflusst wurde das Jahresergebnis durch eine konjunkturell bedingt geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Die Bilanzsumme belief sich zum Jahres ultimo 2015 auf 234,0 Milliarden Euro und reduzierte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 32,3 Milliarden Euro. Im Berichtsjahr wurde ein erheblicher Teil der unter die Gewährträgerhaftung fallenden verbrieften Verbindlichkeiten fällig. Korrespondierend hierzu spiegelte sich das Auslaufen der unter Gewähr trägerhaftung stehenden Forderungen auch in höheren Fälligkeiten insbesondere bei Finanzanlagen auf der Aktiv seite wider. Das Zinsergebnis sank gegenüber dem Vorjahr spürbar um -225 Millionen Euro 53 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund auf 1.654 Millionen Euro. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem allgemein niedrigen Zinsniveau und verminderten Volumina durch Fälligkeiten bei gleichzeitig selektiver Kreditvergabe. Das Provisionsergebnis verringerte sich moderat auf 498 Millionen Euro. Dabei standen u.a. einem spürbaren Anstieg der Provisionen aus dem Wertpapierund Kommissionsgeschäft niedrigere Provisionseinnahmen aus Vermittlungs geschäften gegenüber. Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstru menten stieg im Vergleich zum Vorjahr kräftig um 347 Millionen Euro auf 226 Millionen Euro. Die Ergebnis verbesserung ist u.a. auf die in 2015 wieder volatileren Märkte und ein daraus begünstigtes Neugeschäft in Absicherungsprodukten zurückzuführen. Im Rahmen der Erwartungen verlief die Entwicklung der Verwaltungsaufwen dungen. Diese konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotz umfangreicher Aufwendungen für den Umbau der IT‑Architektur und hohen regulato rischen Anforderungen nahezu konstant gehalten werden. Partnerschaft mit den Sparkassen Die baden-württembergischen Sparkas sen sind über den Sparkassenverband Baden-Württemberg mit 40,534 Prozent am Stammkapital der LBBW beteiligt. Für die LBBW sind die Sparkassen jedoch nicht nur Träger, sondern als Kunden und Geschäftspartner auch eine der tragenden Säulen des Geschäftsmodells 54 der LBBW. Dabei übernimmt der LBBWKonzern für die Sparkassen in BadenWürttemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen die Zentralbank-Funktion. Ziel ist es, die Marktdurchdringung der Sparkassen-Finanzgruppe in allen Ge schäftsfeldern kontinuierlich zu erweitern. Die Produkt- und Leistungspalette der LBBW ist dabei modular aufgebaut und reicht bis hin zu exklusiven Produktpartnerschaften z. B. bei der Zahlungsverkehrs- und Förderkredit abwicklung. Hervorzuheben ist in diesem Zusammen hang, dass die Kooperation auf Freiwil ligkeit in der Zusammenarbeit beruht, wobei die Stärkung der Eigenständigkeit der Sparkassen sowie die Beibehaltung der Kundenverbindung und Entschei dungskompetenz bei den Sparkassen für die LBBW im Mittelpunkt stehen. Im Hinblick auf die Neugeschäftsanfra gen der Sparkassen für die Refinanzie rung war gegenüber dem Vorjahr nahezu eine Verdoppelung festzustellen, wobei alle Anfragen vollumfänglich bedient wurden. Dabei konnten für gut die Hälfte des Volumens weitere Investoren am Kapitalmarkt gewonnen werden. Hervorzuheben ist die steigende Bedeutung der gedeckten Refinanzierung, die knapp ein Drittel der Anfragen betraf. Die Zusammenarbeit im Leihegeschäft mit den Sparkassen war besonders durch die Erfüllung der von der Euro päischen Kommission beschlossenen, neuen Liquiditätsdeckungsanforderung (Liquidity Coverage Ratio – LCR) ge kennzeichnet. Aufgrund des Niedrigzins niveaus und Fragestellungen zur LCR und zum Eigenkapital auf der regula torischen Seite nahm auch die Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen bei den Themen Zinsbuchsteuerung, Steuerung der Kapitalanlagen und Regulatorik im Jahr 2015 weiter zu. Als erste Bank aus dem Verbund bot die LBBW bundesweit den Sparkassen in diesem Zusammen hang einen sogenannten „LCR-Markt liquiditätstest“ zur Erfüllung der operativen Anforderungen der LCR an. Das Derivatevolumen konnte nachfrageinduziert und durch den Aufbau des elektronischen Handels für große Sparkassen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt werden. Ebenso nahm die Bedeutung der Aktie als Anlageklasse nach längerer Abstinenz phase auf breiter Front langsam aber stetig zu. Dies ist einerseits auf Rendite erfordernisse und andererseits auf mangelnde Alternativen zurückzuführen. Im Depot-A mischten die Sparkassen neben Spezialfonds auch Publikumsfonds der LBBW AM ihrem Portfolio bei. Weiterer Schwerpunkt bei der Eigenanlage war das Thema Dividendenstrategien. Rahmen des Metakreditgeschäfts wurden den Sparkassen zudem Risiko übernahmen im Firmenkundengeschäft angeboten. Daneben wurden auch in diesem Bereich die Beratungs leistungen für die Sparkassen und deren Kunden weiter strategisch ausgebaut. Innovationskraft stellte die LBBW auch im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie unter Beweis – und setzte als erste Landesbank mit der KfW für die Sparkassen das Thema Bankdurchleitung Online um und etablierte damit eine beschleunigte Zusage im Wohnungsbau. Im Firmenkundengeschäft wird das Leistungsangebot für die Sparkassen ab dem Jahr 2016 in Form eines beschleunigten Verfahrens bei Kreditanfragen mit einem Kredit volumen von max. 5 Millionen Euro seitens der LBBW erweitert. Im Bereich des Kreditrisikomanagements führte die LBBW auch im Jahr 2015 in Kooperation mit anderen Landesbanken als Arrangeur für die Sparkassen eine weitere bundesweite Basket-Transaktion durch. Neu eingeführt wurde hier die Möglichkeit flexibler Absicherungslauf zeiten von drei, vier oder fünf Jahren. Im 55 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg Die LBS Baden-Württemberg hat 2015 das stärkste Neugeschäft ihrer Unter nehmensgeschichte erzielt. Sie ver mittelte ein Rekord-Bausparvolumen von 8,13 Milliarden Euro. Das ist nochmals eine Verbesserung von 6,2 Prozent im Vergleich zum bereits starken Vorjahr. Das Finanzierungsgeschäft erreichte mit 1,41 Milliarden Euro Kreditauszahlungen und einem Plus von 15,8 Prozent ein noch größeres Wachstum. Sicherheit vor Rendite Bausparen ist so gefragt wie nie. Die Menschen nutzen die Chance, sich mit den Angeboten der LBS die aktuellen Mini-Zinsen langfristig zu sichern. Die seit Jahren niedrigen Zinsen machen die ohnehin beliebte eigene Immobilie als Anlageform noch begehrter. Als wertbeständige Sachanlage bilden die eigenen vier Wände das Fundament für den privaten Vermögensaufbau. Davon profitieren das Bauspar- und das Kredit geschäft der LBS. Finanzverbund als Erfolgsfaktor Die baden-württembergischen Spar kassen und die BW-Bank trugen mit gut zwei Dritteln zu dem Ergebnis bei. Der LBS-Außendienst schloss knapp ein Drittel des Bausparneugeschäftes ab. Das Gemeinschaftsgeschäft, bei dem die LBS-Handelsvertreter gemeinsam mit den Sparkassen tätig sind, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,4 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro gestiegen. Die Kombination aus Kun dennähe und Finanzierungsexpertise macht die gemeinsame Vertriebsstärke 56 von Sparkassen und LBS-Außendienst aus. Sie ist der entscheidende Erfolgs faktor im Bausparneugeschäft der LBS. Finanzierertarife dominieren Das vermittelte Bausparvolumen setzt sich zu über 80 Prozent aus Finanzierer tarifen zusammen, die gezielt für den Bau, Kauf oder die Modernisierung von Wohneigentum ausgelegt sind. Ende 2015 hat die LBS ihr Angebot noch einmal an die Marktentwicklungen an gepasst. Die neuen Tarife zeichnen sich durch besonders günstige Bauspar darlehenszinsen ab 1,4 Prozent aus. Die Eigenheimrente, das Wohn-RiesterAngebot der LBS, hat sich mit einem Anteil von rund 16 Prozent am Neu geschäft zu einer festen Komponente in der Immobilienfinanzierung entwickelt. Kreditgeschäft auf Spitzenniveau Die Kreditauszahlungen der LBS erreichten im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. Einschließlich der aus gezahlten Sparguthaben stellte die LBS ihren Kunden insgesamt 3 Milliarden Euro für Maßnahmen rund um die eigene Immobilie zur Verfügung. Die LBS-Kun den nutzen die Niedrigzinsen bei den Baukrediten und setzen dabei auf ihren Bausparvertrag. Mit der Kombination von Hypothekendarlehen und Bauspar vertrag kann die LBS Zinssicherheiten von bis zu 30 Jahren anbieten. SV SparkassenVersicherung Der SV Konzern blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Die gebuchten Bruttobeiträge im Konzern sind im vergangenen Jahr mit 3,24 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,24) konstant geblieben. In den Schaden-Unfallversicherungen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 3,8 Prozent und liegen bei 1,41 Milliar den Euro (1,36). Die SV entwickelte sich damit besser als der Markt. Das Neu geschäft nach Bestandsbeitrag wuchs in den Privatsparten um 2,1 Prozent auf 21,5 Millionen Euro (21,0). Wachstumstreiber waren hier vor allem die Sparten Unfall, Haftpflicht und Hausrat. Das Produkt ExistenzSchutz, eine Absicherung gegen Unfall, Krank heit und Berufsunfähigkeit, etablierte sich weiter. Die SV konnte über 5.900 Verträge abschließen. Weiter überzeugen konnte die SV mit dem Produkt PrivatSchutz für Privatkunden. Seit Einführung vor vier Jahren hat die SV nun 1,1 Millionen Verträge (0,84) im Bestand. Allein 2015 kamen knapp 358.000 Verträge hinzu. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im Kraft fahrtgeschäft um 7,9 Prozent auf 227,3 Millionen Euro (210,6). Die SchadenKostenquote in Kraftfahrt beträgt voraussichtlich rund 97,5 Prozent (93,7). Schadenaufwendungen steigen durch Unwetter Insgesamt hat die SV 2015 für Schäden durch Unwetterereignisse 110,1 Millio nen Euro ausbezahlt, das waren 46,4 Prozent mehr als noch im Vorjahr, das bei der SV ein sehr schadenarmes Jahr war. 2015 war für die SV wieder ein normales Jahr. Am 31. März 2015 ver ursachte Sturm Niklas Schäden an über 25.000 Gebäuden und Fahrzeugen mit einem Aufwand von rund 32,8 Millionen Euro. Die gesamten Bruttoschadenauf wendungen stiegen im Geschäftsjahr um 8,4 Prozent auf 1.013,6 Millionen Euro (935,2). Die Schaden-Kostenquote in den Schaden-Unfallversicherungen sank auf 85,0 Prozent (88,0). Altersvorsorge: IndexGarant weiter stark gefragt Insgesamt erreichten bei den Lebens versicherungen die gebuchten Brutto beiträge mit 1,83 Milliarden Euro (1,87) fast das Niveau des Vorjahres. Das Neugeschäft nach Beitragssumme ging um 7,3 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro (3,0) zurück. Die Stornoquote nach laufendem Jahresbeitrag sank deutlich auf 4,0 Prozent (4,3) und liegt weiter unter der der Branche mit 4,3 Prozent. Die Rentenversicherung IndexGarant ist 2015 in der privaten und betrieblichen Altersversorgung (bAV) besonders gut gelaufen. 61 Prozent der verkauften Rentenversicherungen gingen auf das Konto des indexbasierten Produktes. Im September 2015 ergänzte die SV ihr Indexangebot. Neben den Aktien indices EURO STOXX 50 und VolaIndex Perform gibt es den Sachwerteindex TrendPortfolio. 57 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund Deka-Gruppe Geschäftsmodell konsequent weiterentwickelt Im Geschäftsjahr 2015 hat die DekaGruppe ihr Geschäftsmodell als Wert papierhaus der Sparkassen konsequent weiterentwickelt und dabei ihre Eigen tümer und exklusiven Vertriebspartner in allen Bereichen des Wertpapierge schäfts unterstützt. Der 2015 erfolgreich abgeschlossene Ausbau des Sparkassenvertriebs hat – in Verbindung mit der im gleichen Jahr gestarteten Kampagne „Anlegen statt stilllegen“ – wesentlich dazu beigetragen, zeitgemäße Anlagelösungen für das wertpapierbezogene Sparen noch stärker in der Kundenberatung zu verankern. Positive Absatzentwicklung Die Nettovertriebsleistung der DekaGruppe betrug 19,5 Milliarden Euro und übertraf den bereits guten Vorjahreswert um 48,1 Prozent. Ausschlaggebend dafür war der deutlich höhere Absatz von Publikumsfonds. Positiv beeinflusst wurde dies durch die stärker wertpapierorientierte Beratung in den Sparkassen, die auch der intensivierten Vertriebsun terstützung zu verdanken ist. Zusätzlich spiegelt der starke Anstieg die wachsende Attraktivität von Wertpapierfonds im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld wider. Bei Zertifikaten konnte der Absatz ebenfalls gesteigert und der Marktanteil deutlich ausgebaut werden. 58 Unterstützung der Sparkassen im digitalen Multikanalmanagement Das digitale Multikanalmanagement wurde 2015 als eigenständige Einheit formiert. Damit verfolgt die Deka das Ziel, den sogenannten Multikanalkunden der Sparkassen – also Kunden, die den Service und die Beratung der Filiale in Anspruch nehmen, aber Bankgeschäfte auch online ausführen – ein in den je weiligen Online-Auftritt der Sparkasse integriertes digitales Wertpapierangebot zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Angebot wird eine effiziente Verzahnung zwischen medialem und stationärem Vertrieb ermöglicht. Gute Ratings, viele Auszeichnungen Bei der Verleihung der Scope-Awards wurde die Deka in der Kategorie „RetailZertifikate Primärmarkt“ als bester Emittent und in der Kategorie „Globale Offene Immobilienfonds für Privat anleger“ für Deka-ImmobilienGlobal ausgezeichnet. Bei den Euro FundAwards im Januar 2016 erhielten sieben DekaFonds insgesamt 14 Auszeichnungen für ihre Wertentwicklung. Im „Fonds-Kom pass“ des Magazins Capital wurde die Deka im Februar 2016 erneut mit der Höchstnote von fünf Sternen ausge zeichnet. In der Rubrik „Fondsqualität“ erreichte sie dabei das beste Ergebnis aller großen deutschen Fondsanbieter. Deutsche Leasing Das wirtschaftliche Ergebnis der Deutsche Leasing Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag 30. September 2015) auf 137 Millionen Euro – ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (128 Millionen Euro). Die Leasingerträge, die aus dem Leasing- und Mietkaufgeschäft sowie aus dem Verkauf von gebrauchten Leasingobjekten resultieren, stiegen im gleichen Zeitraum von 4.250 Millionen Euro auf 4.483 Millionen Euro und lagen damit um knapp 6 Prozent über dem Vorjahr. Der Bilanzgewinn wuchs um 3 Prozent auf rund 67 Millionen Euro. Der Substanzwert stieg auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Dieses gute Ergebnis konnte die Gruppe trotz Zinserosion und anderer Belastungen aus Sondereffekten erzielen und damit ist auch eine konstante Ausschüttung an die Gesellschafter verbunden. Neugeschäftswachstum in allen Segmenten Mit 8,2 Milliarden Euro Neugeschäft realisierte die Deutsche Leasing Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr ein Wachstum von rund 5 Prozent gegenüber Vorjahr. Das Neugeschäft im Inland von 6,3 Milliarden Euro bedeutet ein Wachstum von 3 Prozent. Die Tochtergesellschaft DAL Deutsche Anlagen-Leasing, die innerhalb der Deutsche Leasing Gruppe das Immobilienleasing sowie die Segmente Energie und Transport abdeckt, erzielte mit einem Neu- geschäft von 1,3 Milliarden Euro ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr (1,1 Milliarden Euro 2013/2014). Rund 1,9 Milliarden Euro steuerten die Auslandstöchter bei, deren Anteil bei rund 24 Prozent am gesamten Neugeschäft der Gruppe lag. Stabile Finanzierungsbasis Über die Institute der Sparkassenorganisation (Sparkassen und Landesbanken) verfügt die Deutsche Leasing über eine solide und diversifizierte Finanzierungsbasis. Zunehmende Bedeutung kommt Förderkreditinstituten wie der KfW und der Landwirtschaftlichen Rentenbank zu, deren Anteil sich am Fremdfinanzierungsmittelbestand weiter leicht erhöht hat. Wachstumsperspektiven im Verbundgeschäft Für das aktuelle Geschäftsjahr sieht sich die Deutsche Leasing in allen Geschäftsfeldern gut aufgestellt. Das Verbundgeschäft mit den Sparkassen bleibt ein wichtiges Wachstumsfeld über alle Produkte und Dienstleistungen der Deutschen Leasing hinweg. Das Gewerbeund Geschäftskundensegment wächst mit 40 Prozent dynamisch. Weitere Wachstumsfelder sind die Begleitung von Sparkassenkunden ins Ausland und das Factoringgeschäft. 59 Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag) Die bundesweit präsente DSV-Gruppe mit Hauptsitz in Stuttgart, die sich aus dem Deutschen Sparkassenverlag (DSV) sowie seinen spezialisierten Tochterund Beteiligungsunternehmen zusammensetzt, erzielte 2015 einen Gruppen umsatz von rund 840 Millionen Euro. Aufgabe des Unternehmens ist es, Mehr werte für die Sparkassen zu generieren, die diesen Wettbewerbsvorteile bei ihren Kunden verschaffen. Die DSV-Gruppe beschäftigt knapp 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kompetenzcenter Payment der Sparkassen-Finanzgruppe 2015 stand für die DSV-Gruppe ganz im Zeichen des Themas Payment (Zahlungs verkehrsanwendungen für Privatkunden beim Einkauf). Ziel ist, die markt führende Position der Sparkassen für alle Zahlungsverkehrsanwendungen zu festigen und auszubauen. In Anbetracht des verschärften Wettbe werbsumfelds, das sowohl vom Eintritt neuer Marktteilnehmer als auch einer gesteigerten Regulatorik geprägt ist, hat die Sparkassen-Finanzgruppe ihre unternehmerischen Payment-Aktivitäten in der DSV-Gruppe zusammengeführt. Im Zuge dieser neuen Aufgabenvertei lung fungiert die DSV-Gruppe als Kom petenzcenter Payment der SparkassenFinanzgruppe. 60 DSV-Tochtergesellschaft S-Payment ins Leben gerufen Alle diesbezüglichen Aktivitäten bündelt die DSV-Gruppe in der neugeschaffenen DSV-Tochtergesellschaft S-Payment GmbH. Weitere wichtige Meilensteine zur vollständigen Abbildung der PaymentWertschöpfungskette für die SparkassenFinanzgruppe waren der Erwerb von 80 Prozent der Anteile am Payment Service Provider für E- und M-Commerce PAYONE GmbH. Darüber hinaus zählen dazu der Kauf des Zahlungslogistikers für E-Commerce und E-Government, GiroSolution AG, sowie die 100-prozentige Übernahme des Dienstleisters für bargeldlose Bezahlungen am Point of Sale, der B+S Card Service GmbH. DSV, LBBW und Helaba starten paydirekt Zum Jahreswechsel hat die DSV-Gruppe, gemeinsam mit ihren beiden Investorenpartnern, den Landesbanken Baden-Württemberg (LBBW) und Hessen-Thüringen (Helaba), die GIZS GmbH & Co. KG gegründet. Diese fungiert als Servicedienstleister für innovative Bezahlverfahren der SparkassenFinanzgruppe und realisiert für diese den Aufbau, den Betrieb und die Weiterentwicklung von paydirekt, dem neuen Online-Bezahlverfahren der deutschen Sparkassen und Banken. Finanz Informatik Gemeinsam mit Sparkassen und Verbundpartnern erfolgreich Die Finanz Informatik (FI) als zentraler IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanz gruppe leistete auch in 2015 einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Gruppe. Bei den Sparkassen lag der Fokus darauf, die Vertriebskanäle weiter zu vernetzen und somit wichtige Meilen steine für die Zukunftsfähigkeit im Multi kanalvertrieb zu setzen. Im Verbund baute die FI die Leistungen und Erlöse gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen Finanz Informatik Solutions Plus und Finanz Informatik Technologie Service deutlich aus. Dabei war eines von vielen erfolgreichen Projekten den für die Markteinführung erforderlichen Funktionsumfang von paydirekt bereitzustellen. Im Kerngeschäft mit den Sparkassen konnten die Kosten stabil gehalten werden – bei stetig erweitertem Leistungs angebot. Die Sparkassen investierten rund 130 Millionen Euro in die Weiter entwicklung von OSPlus, die die FI in zwei Releases bereitstellte. Weiterent wicklungen zur Unterstützung der Ab wicklungsprozesse trugen ebenfalls dazu bei, Effizienzpotenziale in den Spar kassen zu heben. Neben dem Kern geschäft konnte die FI in 2015 auch das Geschäft mit zusätzlichen Leistungen für die Sparkassen deutlich ausbauen. Digitalisierung der Vertriebskanäle weiter vorangetrieben Ein wesentlicher Schwerpunkt der FI in 2015 war das DSGV-Projekt „Vertriebs strategie der Zukunft“, mit dem Ziel, den Privatkundenvertrieb und das Multi kanalangebot strategisch neu auszu richten. Die sich aus diesem Konzept ergebenden bankfachlichen Anforde rungen unterstützt die FI IT-seitig und stellt den Sparkassen hierfür insbesondere die Neuentwicklung OSPlus_neo sowie Weiterentwicklungen der InternetFiliale und der S-Apps zur Verfügung. Bei den S-Apps stand der funktionale Ausbau von „Sparkasse“ und „Spar kasse+“ in 2015 im Fokus. Gemeinsam mit der hierauf spezialisierten Tochter Star Finanz entwickelte die FI die Apps mit neuen Funktionen erfolgreich weiter. Der Erfolg spiegelt sich auch in den Bewertungen von Kunden und bei Stiftung Warentest wider, wo die Apps Spitzenplätze belegten. Auch erste Be ratungsmodule für die neue, benutzerfreundliche Oberfläche OSPlus_neo stellte die FI in 2015 den Sparkassen zur Verfügung. Geschäftsführung Franz-Theo Brockhoff ist seit 1. Juli 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik. Neu in die Geschäfts führung wurde Detlev Klage für das Ressort Produktion berufen. 61 Die Kreissparkasse Reutlingen ist seit über 30 Jahren Kooperationspartner der TSG Reutlingen. Deren Handballabteilung organisiert jedes Jahr an Christi Himmelfahrt den „TSG Spiel- und Wandertag“, bei dem sich auch Kollegen der Sparkasse engagieren. Foto: Thomas Heid, Kreissparkasse Reutlingen 62 Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Die Sparkassen in Baden-Württemberg verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung. Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und übernehmen eine aktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen. Sie fördern Kunst und Kultur, Bildung, Sport, Umweltschutz und soziale Projekte. Durch ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement steigern die Sparkassen die Lebens qualität und tragen maßgeblich zur Standortqualität in Baden-Württemberg bei. 63 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Gründerpreis 2015 der Sparkassen-Finanzgruppe Rund 2.000 Existenzgründungen begleiten die Sparkassen in Baden-Württem berg Jahr für Jahr. Zusammen mit dem Land gehören die Sparkassen damit zu den wichtigsten Förderern junger Unternehmen. Ein Podium für viel versprechende Gründungen bietet der Gründerpreis Baden-Württemberg. Am 20. Mai wurde er in der Sparkassen akademie zum 18. Mal verliehen. Fünf junge Unternehmen wurden in der Kategorie „Existenzgründung“ mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 26.000 Euro ausgezeichnet. Zwei weitere Preise wurden in den Kategorien „Lebenswerk“ und „Unternehmens nachfolge“ vergeben. „Die Sparkassen wissen um die Bedeu tung von Existenzgründern. Sie sichern Die Preisträger 2015 mit den Vertretern der Sparkassen: Block links Preisträger Christian Weber (Kontrastreich), der Firmenkundenvorstand der Kreissparkasse Esslingen, Kai Scholze, die Unternehmensnachfolge-Preisträger Nicole Kiefer und Jeanette Zeuner-Kiefer, der stv. Vorsitzende des Vorstands der Sparkasse Heidelberg, Rainer Arens, die beiden weiteren Unternehmensnachfolge-Preisträger Stephan und Caroline Knapp, Preisträger Christoph Hoene (Hoene Consult). 64 Block Mitte Der Minister für Finanzen und Wirtschaft, Dr. Nils Schmid, der Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen, Burkhard Wittmacher, Preisträger Dennis Jäger (Wärmepumpen-Magazin), der stv. Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen, Lothar Kümmerle, Preisträger Torsten Reuß (tosstec). Block rechts Preisträger Heiko Weiß (SCANOTEC), der stv. Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen, Jürgen Ferber, Preisträger Thilo Brückner (SCANOTEC), Vorstandsmitglied Klaus Meissner (Kreissparkasse Göppingen), „Lebenswerk“Preisträger Willy Schwenger, Sparkassenpräsident Peter Schneider sowie Marc Kersting, Firmenkundenberater der Kreissparkasse Göppingen. Willy Schwenger wurde für sein Lebenswerk geehrt. Auf dem Foto von links: Marc Kersting von der Kreissparkasse Göppingen, Landrat Edgar Wolff, Vorstands mitglied Klaus Meissner (KSK Göppingen), Finanz- und Wirtschafts minister Dr. Nils Schmid, Gerda und Willy Schwenger sowie Präsident Peter Schneider Fotos: Wolfgang List den Fortbestand und die Entwicklung der Wirtschaft“, betonte Sparkassen präsident Peter Schneider. Wirtschaftsund Finanzminister Dr. Nils Schmid unterstrich: „Der Verband und die Politik verfolgen das gleiche Ziel: Die Gründer zu stärken.“ Als Schirmherr der Veran staltung überreichte er gemeinsam mit Schneider die Urkunden sowie Skulp turen des Künstlers Daniel Wagenblast. Zusätzlich zum Preisgeld und einem Coaching in der Sparkassenakademie hatte die Finanzgruppe jedem Unternehmen einen Imagefilm finanziert. Zu sehen waren diese Filme auch bei der Preisverleihung – anstelle langer Beschreibungen. Dabei sprang immer wieder der Funke der Begeisterung aufs Publikum über: Zum Beispiel über den Erfindungsreichtum von Torsten Reuß, der Reinigungsgeräte für Naturpools entwickelt hat. Er wurde für seinen Geschäftsplan mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Auf Platz zwei folgte der Stuttgarter Koch Christian Weber. Mit seinem Catering-Unternehmen „Kontrastreich“ liefert er vegane Köstlichkeiten für große und kleine Gesellschaften. Der Waiblinger Jour nalist Dennis Jäger erhielt den dritten Preis für die Entwicklung eines Fach magazins zum Thema „Wärmepumpen“. Viel Applaus bekam das Neustettener Unternehmen „Scanotec“, das ein mobiles Scansystem zur Herstellung von 3D-Figuren entwickelt hat. Der fünfte Preis ging an Christoph Hoene, Gründer der Unternehmensberatung Hoene Consult. Den Preis in der Kategorie Lebenswerk erhielt Willy Schwenger, langjähriger Geschäftsführer der Carl Stahl Gruppe. Filme und Interviews von der Verleihung des Gründerpreises 2015 finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu 65 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Die Preisträger 2015 in der Kategorie „Existenzgründer“ Für viele Wettbewerbsteilnehmer ist diese Kategorie der Beginn einer Erfolgsstory. Alle Teilnehmer sind per se Gewinner, denn jeder erhält ein Feedback der Jury zur Optimierung seiner Geschäftsidee. Insgesamt rund 30 Juroren, die aus der Wirtschaft, von Kammern, Sparkassen und Fördereinrichtungen stammen, bewerten die Businesspläne ehrenamtlich und mit großem Engagement. Schwenger stieg 1965 in den Seilereibetrieb seines Schwiegervaters Carl Stahl ein. In den folgenden knapp 50 Jahren baute er den Handwerksbe trieb zu einer internationalen Unterneh mensgruppe aus, die heute mit rund 1.500 Mitarbeitern an 61 Standorten auf fünf Kontinenten vertreten ist. Der Pro duktkatalog reicht von Kransystemen über Feinseile als Präzisionsinstrumente in der Medizintechnik bis hin zu architek tonischen Netzsystemen. Ein besonderes Augenmerk legte Schwenger auf gute Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter. „Exzellente Unternehmen sind immer mit Persönlichkeiten besetzt, die schon in jungen Jahren Verant wortung übernommen haben“, betonte Peter Schneider in seiner Laudatio. Auf langjährige erfolgreiche Arbeit können auch die beiden Geschäftsführer des Schwetzinger Verpackungsunter nehmens „Kartonveredelung Knapp“ zurückblicken. Nach mehr als 40 Jahren haben Helmut Kiefer und Hans-Dieter Knapp die Leitung erfolgreich an die nächste Generation weitergegeben. Dafür wurden sie mit dem Gründerpreis in der Kategorie „Unternehmensnach folge“ ausgezeichnet. Preisträger und Gäste kamen beim anschließenden Empfang im Restaurant der Akademie schnell miteinander ins Gespräch. Am Buffet lockte übrigens auch ein veganes Gericht. 66 Platz 1: TOSSTEC KG, Dettingen unter Teck (Kreis Esslingen) (10.000 Euro Preisgeld) Die Firma TOSSTEC KG ist Hersteller von spezialisierten Elektrogeräten für die Reinigung und Beseitigung von Biofilm-Belägen und Sedimenten an unter Wasser liegenden Flächen. Zielgruppe sind Eigentümer von Schwimmteichen, Naturpools, Koi- und Zierfischteichen aber auch Besitzer klassischer Pools. Speziell der Trend zu mehr „Wasser im Garten“ lässt den Anteil an biologisch gereinigten Schwimmteichen und Naturpools stark ansteigen. www.tosstec.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Platz 2: Kontrastreich, Stuttgart (7.500 Euro Preisgeld) Unter dem Label „Kontrastreich“ will sich der ausgebildete Koch Christian Weber mit Dienstleistungen rund um das Thema vegane Ernährung und gesunde Küche etablieren. Unter seinem Motto „einfach anders essen“ stehen die drei Geschäftsbereiche Kochschule, Ernährungsberatung und Catering im Fokus seiner Existenzgründung. www.einfachandersessen.de Vorgeschlagen von: BW-Bank. Platz 3: Wärmepumpen-Magazin, Waiblingen (5.000 Euro Preisgeld) Die Geschäftsidee des Gründers Dennis Jäger ist ein B-to-B-Baufachmagazin zum Thema Wärmepumpen. Dabei handelt es sich um eine energieeffiziente und ökologische Art der Gebäudebeheizung. Das Magazin ist ausgelegt für alle Berufsgruppen in der Haustechnik bzw. der Technischen Gebäudeausstattung. www.diejaegerei.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Waiblingen. Platz 4: SCANOTEC GbR, Neustetten (Kreis Tübingen) (2.000 Euro Preisgeld) Die SCANOTEC GbR hat einen eigenen stationären 3D-Scanner entwickelt. Mit diesem lassen sich Personen und Tiere in wenigen Sekunden digitalisieren und nach einer Nachbearbeitung über einen 3D-Drucker als lebensnahe Figur ausgeben. Das Hauptziel der Unternehmensgründung ist der Bau und Vertrieb eines mobilen Scansystems. www.scanotec.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Tübingen. Platz 5: Hoene Consult, Göppingen (1.000 Euro Preisgeld) Das Geschäftskonzept von Christoph Hoene umfasst die klassische Dienstleistung als Unternehmensberater, allerdings spezialisiert in zweierlei Hinsicht: Einmal auf die Werkzeugmaschinenbranche im deutschsprachigen Raum, und zum anderen in der aktuellen Startphase auf das Chinageschäft. www.hoene-consult.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Göppingen. Deutscher Gründerpreis für Schüler Sie sind 17, 18, manchmal auch erst 16 Jahre alt, aber ihre Geschäftsideen haben bereits Format: Anfang Juli 2015 ehrte der SVBW fünf junge Teams aus Baden-Württemberg, von denen sich zwei Teams bundesweit im Planspiel um den Deutschen Gründerpreis für Schüler souverän an die Spitze gesetzt haben. Rund 1000 Schülerteams aus ganz Deutschland nahmen am Spiel teil, das die Sparkassen-Finanzgruppe zusammen mit dem ZDF, dem Magazin Stern und der Porsche AG ausrichtet. Das Siegerteam, das in diesem Jahr aus Leutkirch im Allgäu kommt, reiste zusätzlich zur Gala des deutschen Gründerpreises nach Berlin. Einen Tag später nahmen die fünf besten Teams aus Baden-Württemberg in Stuttgart von Dr. Markus Vogtmann, Ressortleiter Markt und Betrieb, Geld preise und Urkunden entgegen. „Heute können sich 32 Prozent der 14bis 34-Jährigen vorstellen, ein Unterneh men zu gründen. Aber nur zwei Prozent tun es irgendwann“, zitierte Vogtmann eine aktuelle Studie. Unter den Gewin nern dürfte dieser Prozentsatz deutlich höher liegen. Seit Projektstart im Januar haben die Schülerinnen und Schüler viel gelernt. Zusammen mit Lehrern, Unternehmenspaten und CoachingPartnern der regionalen Sparkassen haben sie fünf Monate lang Unterneh menskonzepte entwickelt. Das Siegerteam aus Leutkirch, das sich den Namen „Oppia“ (finnisches Wort für „lernen“) gegeben hat, dachte sich eine Anwendungssoftware aus, die es ermög licht, mathematische, chemische und physikalische Formeln auszutauschen. Den zweiten Platz belegte das Team „Airpack“ vom Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen. Die Schüler er sannen eine Verpackung mit aufblasbarer Membran, die sich an den verpackten Gegenstand anpasst. Verkehrssicherheit hatte das Team „Light the Night“ des Johannes-Kepler-Gym nasiums in Reutlingen im Blick. Sie präsentierten trendige Accessoires mit LEDBeleuchtung, die auf dunklen Straßen für die Sicherheit ihrer Träger sorgen. Das Team „Gloready“ vom Rupert-NeßGymnasium in Wangen präsentierte eine App, die von einer Lernbehinderung eingeschränkte Menschen beim Lernen unterstützt. Den elften Platz bundesweit belegte das Team „Vacuus“ vom EugenEucken-Gymnasium in Freiburg im Breisgau. Die Produktidee hier: Eine Gabel, die die Nährstoffwerte der Bissen ermittelt, die sie aufspießt. Team Oppia, Platz 1, (von links:) Ressortleiter Dr. Markus Vogtmann, die drei Schüler Julian Hengge, Leopold Wiedenmann, Martin Henle, der begleitende Lehrer Dietmar Krohmer und Joachim Gambach von der Kreissparkasse Ravensburg Foto: Sascha Baumann 67 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Planspiel Börse Die 33. Spielrunde des Planspiels Börse, bei dem Schülergruppen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Luxemburg, Schweden und Mexiko teilnehmen, endete am 16. Dezember 2015. Im Rahmen einer Siegerehrung wurden in der Börse Stuttgart die besten sechs Teams aus Baden-Württemberg von den Sparkassen geehrt. Mit Geschick und Umsicht hat das Team „Die Boys“ aus Friedrichshafen den ersten Platz in der Kategorie „Depotgesamtwertung“ erreicht. Die Schüler der Bodensee-Schule St. Martin freuten sich über die Urkunden und einen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro. Dass man mit nachhaltig bewerteten Aktien viel Erfolg haben kann, bewiesen fünf Schüler des Gymnasiums Bietigheim-Bissingen. Das Team „UnkreTiv“ belegte den ersten Platz in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. Da sie gleichzeitig das drittbeste Team in Deutschland waren, durften sie für drei Tage nach Berlin fahren. Zusätzlich erhält ihre Schule einen wertvollen Schulpreis in Form eines Aktionstages, von dem alle Schüler dieser Schule profitieren werden. Beim Planspiel Börse, das von den Sparkassen angeboten wird, werden Käufe und Verkäufe von Aktien realitätsnah abbildet. Die Teilnehmer können aber nur gewinnen: Zum einen können sie in die Geheimnisse der Börsenwelt eintauchen und spielerisch wirtschaftliche Grundkenntnisse vertiefen, zum anderen haben sie die Möglichkeit, attraktive Preise zu gewinnen. 68 Neben den beiden Sieger-Teams wurden vier weitere Schülergruppen geehrt. Das Schülerteam „The wolfs of wallstreet“ des Kreisgymnasiums Titisee-Neustadt erreichte am Ende mit einem Depotwert von fast 60.200 Euro Platz 2 in der Kategorie „Depotgesamtwertung“. Platz 3 ging an die „Börsenhaie“, zwei Schüler des Berufschulzentrums aus Stockach. Die Plätze zwei und drei in der Kategorie „Nachhaltigkeitsbewertung“ erreichten „Planned Again“, zwei Schüler des Zabergäu-Gymnasiums in Brackenheim, und an das Team „WHSM“ der Schillerschule Tuttlingen. Dr. Markus Vogtmann vom Sparkassenverband Baden-Württemberg überreichte zusammen mit dem Geschäftsführer der Börse Stuttgart, Oliver Hans, den sechs Schülergruppen Urkunden und Geldpreise. Betreut wurden die Schülergruppen von ihren Heimatsparkassen. Bei den Siegern waren dies die Kreissparkassen Ludwigsburg und Tuttlingen sowie die Sparkassen Bodensee, Hochschwarzwald und Stockach. Das Team „Die Boys“ bei der Preisverleihung in Stuttgart. Von links: der Geschäftsführer der Börse Stuttgart, Oliver Hans, Ressortleiter Dr. Markus Vogtmann vom SVBW sowie die Teammitglieder David Lauffer, Johannes Förster, Daniel Rimmele, Marc Wirth und Monica Aigner. Foto: Sascha Baumann Jugend musiziert Mit über einer halben Million Euro bundesweit zählt der Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ zu den herausragenden Sponsoring-Engagements der Sparkassen. Auch in Baden-Württemberg gehört die Förderung von „Jugend mu siziert“ zum guten Ton. Viele Sparkassen fördern regionale Vorentscheide, unter stützen den Landeswettbewerb und bereiten jungen Preisträgern zum Beispiel bei Veranstaltungen und natürlich Preisträgerkonzerten eine Bühne. Ein ganz besonderes Preisträgerkonzert findet immer im Anschluss an den Landeswettbewerb statt: Dort verleihen Sparkassenpräsident Peter Schneider und der Präsident des Landesmusik rates, Prof. Dr. Hermann Wilske, die „Sparkassen-Förderpreise“. Sie sind mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. 2015 fand der Landeswettbewerb im März in Mannheim statt. Alle Teilneh mer, die die höchstmögliche Punktzahl erreicht hatten, wurden mit dem Sparkassen-Förderpreis ausgezeichnet. Über 300 Gäste besuchten das Preis trägerkonzert am 9. Mai 2015 im „Capitol“ in Mannheim und waren beeindruckt vom Können einer Auswahl der Preisträger. Durch das Konzert führte die SWR-Moderatorin Martina Klein und begrüßte unter den Gästen viele Vertreter der Sparkassen. 69 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Eliteschulen des Sports Der Radfahrer Sven Reutter ist „Elite schüler des Jahres 2015“ des Olympia stützpunktes Stuttgart. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte ihm Präsident Peter Schneider die Urkunde. Voraussetzung für die Ehrung ist eine Kombination aus Spitzenleistungen im Sport und in der Schule. Reutter belegte unter anderem bei den Jugendweltmeis terschaften 2014 den zweiten Platz im Einzelzeitfahren. „Neben den sportlichen Erfolgen zeichnen ihn seine Zuverlässig keit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft aus“, so der Leiter des Olympiastütz punkts Stuttgart, Thomas Grimminger. „Seine schlechteste Note ist eine 1 bis 2“, ergänzte die Schulleiterin der Stuttgarter Cotta-Schule, Birgit JägerGollwitzer. Die Eliteschüler und Eliteschülerinnen 2015 • Freiburg Viktor Lyzen, Ringen • Furtwangen Janosch Brugger, Skilanglauf • Heidelberg Selina Hocke, Schwimmen • Karlsruhe Leah Grießer, Geräteturnen • Mannheim Selina Müller, Hockey • Stuttgart Sven Reutter, Radsport • Tauberbischofsheim Leonie Ebert, Fechten 70 Mehr als 11.000 junge Talente werden gegenwärtig in den 43 Eliteschulen in Deutschland ausgebildet. Sie stellen dabei ein wichtiges Bindeglied zwischen Breitensport und Spitzensport dar. So waren über die Hälfte der Athleten der deutschen Mannschaft bei den olympi schen Winterspielen in Sotschi aktuelle oder ehemalige Schülerinnen und Schüler dieser Eliteschulen. „Die Sparkassen unterstützen als größter nichtstaatlicher Sportförderer sowohl den Breiten- als auch Spitzensport“, so Präsi dent Schneider. „Damit bei der Ausübung des Spitzensports die Ausbildung nicht zu kurz kommt, erhalten die sieben Elite schulen des Sports in Baden-Württem berg in diesem Jahr über 50.000 Euro.“ Ein Ziel der Eliteschulen des Sports besteht darin, schulische Bildung und sportliche Ausbildung für junge Talente so zu koordinieren, dass keiner der beiden Bereiche vernachlässigt wird. Durch die Verbindung von Leistungssport, Schule und Wohnen finden die Athleten optimale Bedingungen für ihre „duale Karriere“. Ehrung der Stuttgarter Eliteschüler des Sports 2015. Von links: der Leiter des Olympia stützpunkts, Thomas Grimminger, Präsident Peter Schneider, die Direktorin der JohannFriedrich-von-CottaSchule in Stuttgart Ost, Birgit Jäger-Gollwitzer, der Rad-Rennfahrer Sven Reutter sowie der Präsident des Württembergischen Landessportbundes, Klaus Tappeser Foto: Horst Rudel Vorbild sein Als Dank für vorbildliches ehrenamtliches Engagement ehrten die Württem bergische Sportjugend (WSJ) und die Sparkassen bereits zum neunten Mal Jugendtrainer, Jugendleiter und Vereinsmitarbeiter mit der Auszeichnung „VORBILDER des Jahres“ 2015. „Die Qualität der Bewerbungen war auch dieses Mal hoch“, sagte der WSJ-Vor sitzende Andreas Schmid und ergänzte: „Die neun Sieger stehen stellvertretend für alle anderen Nominierten“. Knapp 300 Einsendungen waren im Zeitraum Juli bis Dezember 2015 bei der WSJ eingegangen. Der Wettbewerb „VORBILDER des Jahres“ ist der höchst dotierte Ehren amtspreis im Sport. Die ausgezeichneten VORBILDER 2015 sind: Melanie Ader (VfL Waiblingen Handball e.V., Handball), Cristina Henriques (TSV Steinenbronn e.V., Kinderturnen/Basketball), Michaela Jancke (TSV Ettlingen e.V., Basketball/ Kindersport), Luca-Pia Koser (SG Schorndorf 1846 e.V., Gerätturnen), Monika Mitzkat (TC Dettingen/Horb e.V., Tennis), Christopher Ott (TSV 1972 Sickenhausen e.V., Ropeskipping/Turnen), Arnd Rau (SSV Esslingen e.V., Wasserball), Max Schmider (TV 1864 Haslach e.V., Leichtathletik/Rasenkraftsport), Duro Vranjkovic (Spvgg 1926 Aldingen e.V., Fußball) und Helmut Werz (TSG Münsingen e.V., Leichtathletik). Überreicht wurden die Preise von Handball-Nationalspieler Jens Schöngarth, Ultramarathon-Läuferin Pamela Veith, Ruderweltmeister Florian Roller und Anna Loerper, Handballerin des Jahres 2015 – alles erfolgreiche Spitzensportler aus Baden-Württemberg. Filme und Interviews von der Verleihung finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu 71 Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft Kulturlandschaftspreis Wer sich in Württemberg, Hohenzollern und den angrenzenden Regionen um den Erhalt von Streuobstwiesen, Wachol derheiden, Trockenmauern und anderen landschaftsprägenden Elementen ver dient macht, kann einen Preis erhalten – den Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbundes und des Spar kassenverbandes Baden-Württemberg. Um den Kulturlandschaftspreis 2015 bewarben sich erneut viele Vereine und Privatpersonen. Dies zeigt, wie stark das Interesse von Einzelpersonen, Familien, Vereinen und Organisationen jeglicher Art und Größe ist, sich für den Erhalt und die Pflege von Kulturlandschaften einzusetzen. 2015 wurden vier Privatpersonen, Vereine, Initiativen und Landwirte aus gezeichnet. Darüber hinaus gab es einen Jugend-Kulturlandschaftspreis. Die Gewinner des Kulturlandschafts preises erhalten Preise von insgesamt 11.000 Euro. Dieses Geld stellt die Sparkassen-Stiftung Umweltschutz zur Verfügung. Mit einem „Sonderpreis für Kleindenk male“ werden zudem vorbildliche Initiativen zum Schutz von Kleindenkmalen wie etwa steinerne Sühnekreuze, Gedenksteine, Feld- und Wegkreuze, Bildstöcke u. v. m. ausge zeichnet. 72 Die Preisträger 2015 (von Nord nach Süd) – Bürgerverein Schmie e.V., Maulbronn (Enzkreis) Der Verein setzt sich seit langem für Kulturdenkmale und den Landschaftsschutz ein. Unter anderem wird im Rahmen von Jugendcamps das historische Wassersystem der Maulbronner Zisterzienser gepflegt. – Nebenerwerbslandwirte, Landschaftspfleger und Tierhalter, Bad Herrenalb (Kreis Calw) In der Stadt hat sich vor sieben Jahre eine Gruppe zusammengeschlossen, die die ursprüngliche Kulturlandschaft ihrer Gemeinde nach und nach wieder zurückgewinnen möchte. – Bürgerprojekt Streuobsterlebnis Herrenberg (Kreis Böblingen) Die Bürgergruppe setzt sich in vielfältiger Weise für den Erhalt der Landschaft ein. Parallel wird die Öffentlichkeit bei Führungen und Schnittkursen umfangreich informiert. – Weidegemeinschaft Goißatäle, Gruibingen, Mühlhausen und Wiesensteig (Kreis Göppingen) Durch Beweidung will die Gemeinschaft das charakteristische Landschaftsbild erhalten. Jugend-Kulturlandschaftspreis 2015 – SOKO Steigbergsteigle, Grund- und Hauptschule Lichtenstein (Kreis Reutlingen) Pflege einer Wacholderheide mit Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen. Sonderpreis Kleindenkmale 2015 – Projektgruppe „Erhalten und Gestalten“ des Heimat- und Kulturvereins Assamstadt (Main-Tauber-Kreis) Renovierung und Dokumentation aller 67 Kultur- und Kleindenkmäler in Assamstadt. –G ünther Dangelmaier, Schwäbisch Gmünd – Hussenhofen (Ostalbkreis) 140-seitiges Buch „Kleindenkmale unserer Heimat“ nimmt Leser auf Reise durch die Landschaft von Hussenhofen mit. – Förderkreis zur Erhaltung der Wiblinger Kapellen, Flurkreuze, Bildstöcke und Kleindenkmale e.V., Wiblingen (Stadt Ulm) Erfolgreiches Engagement für den Erhalt zahlreicher Kleindenkmale und Kapellen. Unser Engagement auf einen Blick Seit Jahren intensivieren die Sparkassen ihr gesellschaftliches Engagement durch die Gründung von Sparkassen-Stiftungen. Die baden-württembergischen Sparkassen (inkl. Verband) stockten 2015 bei ihren 98 Stiftungen das Stiftungskapital um weitere 14 Millionen Euro auf über 242 Millionen Euro auf. Das Volumen der Förderleistungen (Spenden, Stiftungsausschüttungen, Sponsoring etc.) betrug insgesamt über 52 Millionen Euro; davon flossen knapp 32 Millionen Euro in kulturelle und soziale Projekte. Damit leisten die baden-württem bergischen Sparkassen weiterhin einen großen Beitrag für das kulturelle und soziale Leben in der Region. Die Beiträge der baden-württembergischen Sparkassen für gemeinnützige Zwecke betrugen insgesamt 52,4 Millionen Euro in 2015 Spenden�������������������������������������������������������������������������� 24,9 Millionen Euro PS-Zweckerträge�������������������������������������������������������������� 3,2 Millionen Euro Sonstige Förderbeiträge und Sponsoring����������������� 17,0 Millionen Euro Stiftungsausschüttungen����������������������������������������������� 7,3 Millionen Euro Verteilung gesamt: Verteilung Stiftungsausschüttungen: Verteilung der Förderleistungen 52,4 Millionen Euro Stiftungsausschüttungen 7,3 Millionen Euro Sonstiges 8,4 Millionen Euro Sonstiges 0,4 Millionen Euro Soziales 3,9 Millionen Euro Soziales 17,6 Millionen Euro Kultur 13,9 Millionen Euro Umwelt 1,6 Millionen Euro Sport 8,5 Millionen Euro Wissenschaft/Forschung 2,5 Millionen Euro Kultur 2,0 Millionen Euro Umwelt 0,2 Millionen Euro Sport 0,7 Millionen Euro Wissenschaft/Forschung 0,1 Millionen Euro 73 74 Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassenverband im Überblick Die Sparkassen in Baden-Württemberg können auf ein gutes Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Das zeigen die Zahlen auf den kommenden Seiten. Für Stabilität und solides Wachstum stehen neben den rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch diejenigen, die Verantwortung tragen – in den einzelnen Häusern und für den Sparkassenverband. Die Übersicht zeigt, wer sich wo engagiert. Die Zukunft der Sparkasse Hohenlohekreis: Die neuen Auszubildenden des Jahres 2015 haben sich für das Gruppenfoto vor den „Sparkassen-Limes“ in Künzelsau gestellt. Diese bunten Zäune werben für die Landesgartenschau in Öhringen, die bis zum 9. Oktober 2016 unter dem Motto „Der Limes blüht auf“ stattfindet. Die Sparkasse Hohenlohekreis unterstützt die Landesgartenschau als „Platin-Partner“ mit einem namhaften Betrag. Foto: Karin Wohlschlegel, Sparkasse Hohenlohekreis 75 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Die baden-württembergischen Sparkassen Stand: 31. Dezember 2015 Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats Vorstand Trägerabgeordnete/r Sparkasse Baden-Baden Gaggenau OB Margarete Mergen Stefan Siebert, Lothar Volle, Martin Semmet OB Christof Florus Kreissparkasse Biberach LR Dr. Heiko Schmid Günther Wall, Thomas Jakob, Joachim Trapp KR/BM a. D. Wolfgang Dahler Sparkasse Bodensee LR Lothar Wölfle Werner Allgöwer, Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller OB Uli Burchardt Kreissparkasse Böblingen LR Roland Bernhard Carsten Claus, Dr. Detlef Schmidt, Michael Tillmann, Michael Fritz (stv.) KR/BM Wilfried Dölker Sparkasse Bonndorf-Stühlingen BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer BM Isolde Schäfer Sparkasse Bühl OB Hubert Schnurr Karl Ferdinand Langanki, Frank König BM Oliver Rastetter Sparkasse Engen-Gottmadingen BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael Klinger Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen LR Heinz Eininger Burkhard Wittmacher, Bernd Haußels, Frank Dierolf, Kai Scholze KR Bernhard Richter Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau OB Dr. Dieter Salomon Marcel Thimm, Erich Greil, Lars Hopp, Bernd Rigl OB Stefan Schlatterer Kreissparkasse Freudenstadt LR Dr. Klaus Michael Rückert Uwe Braun, Leopold Zanker KR/BM a.D. Heinz Hornberger Sparkasse Gengenbach BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Jürgen Schäfer Kreissparkasse Göppingen LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, Klaus Meissner KR/GF Kurt Moll Sparkasse Hanauerland OB Toni Vetrano Joachim Parthon, Jutta Grandjean, Wolfgang Huber BM Marco Steffens Sparkasse Haslach-Zell BM Heinz Winkler Bernd Jacobs, Klaus Minarsch BM Günter Pfundstein Sparkasse Heidelberg OB Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, Bernd Wochele OB Franz Schaidhammer Kreissparkasse Heidenheim LR Thomas Reinhardt Dieter Steck, Thomas Schöpplein OB Bernhard Ilg Kreissparkasse Heilbronn LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck OB Harry Mergel Sparkasse Hochrhein OB Dr. Philipp Frank Heinz Rombach, Wolf Morlock BM Alexander Guhl BM = Bürgermeister/in 76 LR = Landrat/Landrätin KR = Kreisrat/Kreisrätin OB = Oberbürgermeister/in Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. € 31.12. 2015 1) 2014 Kredite an Kunden 1) in Mio. € 31.12. 2015 Geschäftsvolumen in Mio. € 31.12 2014 2015 2014 1.442 1.406 1.091 1.044 1.913 1.856 3.386 3.341 2.157 2.116 5.688 6.042 3.003 2.935 2.960 2.899 4.243 4.153 4.818 4.557 5.511 5.234 7.722 7.478 370 372 276 280 525 516 623 604 488 476 835 828 619 591 634 596 969 935 6.315 6.241 5.272 4.906 8.308 8.243 4.078 3.844 4.214 4.043 5.475 5.687 1.230 1.254 894 864 1.725 1.759 247 240 286 273 449 456 3.658 3.601 3.561 3.378 5.273 5.068 734 744 798 784 1.453 1.499 715 684 674 655 1.010 998 5.362 5.297 4.662 4.521 6.890 6.706 1.426 1.456 1.110 1.064 1.916 1.905 5.633 6.305 5.933 5.580 8.057 8.900 1.998 1.934 2.060 1.893 2.829 2.768 inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen 77 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Stand: 31. Dezember 2015 Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats Vorstand Trägerabgeordnete/r Sparkasse Hochschwarzwald BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Dieter Vogelbacher BM Andreas Hall Sparkasse Hohenlohekreis LR Dr. Matthias Neth Werner Gassert, Bernd Kaufmann, Johannes von Hebel KR Manfred Wenzel Sparkasse Karlsruhe Ettlingen OB Dr. Frank Mentrup Michael Huber, Thomas Schroff, Lutz Boden, Marc Sesemann BM Hans D. Reinwald Sparkasse Kraichgau OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Thomas Geiß, Andreas Ott OB Jörg Albrecht Sparkasse Lörrach-Rheinfelden OB Jörg Lutz André Marker, Klaus Jost, Rainer Liebenow OB Klaus Eberhardt Kreissparkasse Ludwigsburg LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab, Dieter Wizemann KR/BM a.D. Manfred Hollenbach, MdL Sparkasse Markgräflerland OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, Patrick Glünkin BM Astrid Siemes-Knoblich Sparkasse Neckartal-Odenwald OB Michael Jann Gerhard Stock, Martin Graser BM Jürgen Galm Sparkasse Offenburg/Ortenau OB Edith Schreiner Helmut Becker, Karl Bähr, Jürgen Riexinger OB Dr. Wolfgang G. Müller Kreissparkasse Ostalb LR Klaus Pavel Carl Trinkl, Andreas Götz, Dr. Christof Morawitz KR/Erster BM Dr. Joachim Bläse Sparkasse Pforzheim Calw LR Karl Röckinger Stephan Scholl, Hans Neuweiler, Dr. Georg Stickel, Sieghardt Bucher OB Gert Hager Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Arne Zwick Sparkasse Rastatt-Gernsbach BM Dieter Knittel Ulrich Kistner, Klemens Götz, Martin Seidel OB Hans Jürgen Pütsch Kreissparkasse Ravensburg LR Harald Sievers Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, Dr. Manfred Schöner KR/BM Roland Bürkle Bezirkssparkasse Reichenau BM Dr. Wolfgang Zoll Johann Roth, Günter Weber BM Stefan Friedrich Kreissparkasse Reutlingen LR Thomas Reumann Michael Bläsius, Stefan Brieger, Joachim Deichmann KR/BM a.D. Rudolf Heß Sparkasse Rhein Neckar Nord OB Heiner Bernhard Stefan Kleiber, Helmut Augustin, Ulrich Sonntag OB Dr. Peter Kurz Kreissparkasse Rottweil LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt KR/BM Herbert Halder BM = Bürgermeister/in 78 LR = Landrat/Landrätin KR = Kreisrat/Kreisrätin OB = Oberbürgermeister/in Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. € 31.12. 2015 1) 2014 Kredite an Kunden 1) in Mio. € 31.12. 2015 Geschäftsvolumen in Mio. € 31.12 2014 2015 2014 761 712 657 613 1.108 1.087 1.235 1.213 938 906 1.649 1.623 5.465 5.307 5.161 4.949 7.420 7.252 2.904 2.894 1.984 1.919 3.808 3.917 1.486 1.419 1.914 1.786 2.402 2.321 6.502 6.496 5.302 5.004 10.141 10.037 1.318 1.207 1.722 1.646 2.372 2.295 1.614 1.602 1.162 1.140 2.144 2.123 2.955 2.841 2.520 2.380 4.107 4.080 3.632 3.621 2.953 2.883 4.747 4.818 7.021 6.909 7.253 6.631 11.025 10.952 539 525 431 431 733 711 1.095 1.126 846 843 1.641 1.631 3.400 3.223 3.112 3.176 4.661 4.751 577 527 908 851 1.008 942 3.552 3.475 3.032 2.884 4.666 4.728 3.349 3.459 2.149 2.102 4.664 4.657 1.908 1.812 1.539 1.474 2.580 2.644 inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen 79 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Stand: 31. Dezember 2015 Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats Vorstand Trägerabgeordnete/r Sparkasse Salem-Heiligenberg BM Manfred Härle Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller BM Knut Simon Sparkasse Schönau-Todtnau BM Andreas Wießner Klaus Armbruster, Gabriele Strittmatter BM Peter Schelshorn Sparkasse Schopfheim-Zell BM Rudolf Rümmele Lothar Müller, Georg Ückert BM Christof Nitz Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, Klaus Ehrmann KR/BM Kurt Wackler Sparkasse Schwarzwald-Baar OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs OB Erik Pauly Hohenzollerische Landesbank LR Stefanie Bürkle Kreissparkasse Sigmaringen Michael Hahn, Stefan Häußler KR/BM Stefan Bubeck Sparkasse Singen-Radolfzell * OB Bernd Häusler Udo Klopfer, Jens Heinert, Dr. Alexander Endlich OB Martin Staab Sparkasse St. Blasien BM Rainer Fritz Herbert Schupp, Gerhard Behringer BM Rolf Schmidt Sparkasse Staufen-Breisach BM Oliver Rein Herbert Lehmann, Georg Selinger BM Michael Benitz Sparkasse Stockach * BM Rainer Stolz Michael Grüninger, Thomas Lorenz BM Alois Fritschi Sparkasse Tauberfranken LR Reinhard Frank Peter Vogel, Markus Biere, Wolfgang Reiner BM Wolfgang Vockel Kreissparkasse Tübingen LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Jürgen Ferber, Hans Lamparter KR/BM Manfred Hofelich Kreissparkasse Tuttlingen LR Stefan Bär Lothar Broda, Markus Waizenegger OB Michael Beck Sparkasse Ulm OB Ivo Gönner Manfred Oster, Andrea Grusdas, Wolfgang Hach LR Heinz Seiffert Kreissparkasse Waiblingen LR Dr. Richard Sigel Bernd Fickler, Lothar Kümmerle, Ralph Walter, Ines Dietze KR Wilfried Klenk MdL Sparkasse Wolfach BM Thomas Geppert Günter Rauber, Ulrich Kniep BM Thomas Haas Sparkasse Zollernalb LR Günther-Martin Pauli MdL Markus Schmid, Claus Kimmerle KR/BM a.D. Hermann Luppold * zum 1. Januar 2016 fusioniert zur Sparkasse Hegau-Bodensee BM = Bürgermeister/in 80 LR = Landrat/Landrätin KR = Kreisrat/Kreisrätin Bilanzwerte Baden-Württemberg insgesamt OB = Oberbürgermeister/in Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. € 31.12. 2015 1) 2014 Kredite an Kunden 1) in Mio. € 31.12. 2015 Geschäftsvolumen in Mio. € 31.12 2014 2015 2014 625 610 496 476 838 831 228 220 183 178 329 331 586 533 538 512 817 749 2.058 1.980 1.908 1.873 2.983 3.132 2.419 2.519 1.839 1.760 3.339 3.406 1.129 1.113 894 872 1.625 1.608 1.609 1.525 1.774 1.740 2.611 2.599 194 186 271 252 387 366 967 958 834 803 1.228 1.242 340 360 379 361 570 589 1.930 1.871 1.524 1.458 2.680 2.760 3.491 3.555 3.245 3.110 4.839 4.846 2.042 2.027 2.116 2.005 3.265 3.095 4.450 4.328 3.629 3.526 5.815 5.659 5.625 5.410 5.637 5.283 7.559 7.419 323 295 246 238 449 451 2.398 2.380 1.920 1.893 3.156 3.240 125.384 123.645 113.599 108.562 178.644 178.690 inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen 81 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Statistische Übersichten Zwischenausweis / Status der Sparkassen Aktiva Bestand am 31.12.2015 Bestand am 31.12.2014 Mio. € Mio. € % % Kassenbestand 1.037 0,6 966 Guthaben bei Zentralnotenbank 1.549 0,9 1.618 0,9 13.221 7,4 18.145 10,2 Forderungen an Banken 0,5 113.599 63,6 108.562 60,8 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31.147 17,4 31.994 17,9 Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere5) 13.116 7,3 12.166 6,8 1.948 1,1 2.015 1,1 Anteile an verbundenen Unternehmen 143 0,1 132 0,1 Treuhandvermögen 238 0,1 254 0,1 1.983 1,1 1.973 1,1 662 0,4 865 0,5 178.644 100,0 178.690 100,0 Forderungen an Nichtbanken 1) Beteiligungen Sachanlagen Sonstige Aktiva Bilanzsumme Zwischenausweis / Status der Sparkassen Bestand am 31.12.2015 Bestand am 31.12.2014 Passiva Mio. € % Mio. € Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1) 30.073 16,8 32.099 18,0 123.776 69,3 121.613 68,1 Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 1) % Spareinlagen 46.542 26,1 47.161 26,4 andere Verbindlichkeiten 77.234 43,2 74.452 41,7 Verbriefte Verbindlichkeiten 2) 3) 1.986 1,1 2.768 1,5 1.985 1,1 2.764 1,5 1 0,0 4 0,0 Treuhandverbindlichkeiten 238 0,1 254 0,1 Wertberichtigungen 196 0,1 208 0,1 2.230 1,2 2.056 1,2 865 0,5 1.210 0,7 darunter: begebene Schuldverschreibungen 3) begebene Geldmarktpapiere 3) Rückstellungen nachrangige Verbindlichkeiten 3) 4) Genussrechtskapital 119 0,1 173 0,1 Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.997 3,4 5.353 3,0 Eigenkapital 8.853 5,0 8.637 4,8 Sonstige Passiva 4.311 2,4 4.318 2,4 Bilanzsumme 178.644 100,0 178.690 100,0 Geschäftsvolumen 178.644 178.690 6.515 6.569 Bürgschaften ohne Schuldverschreibungen und ohne Nachrangverbindlichkeiten ohne nachrangige Verbindlichkeiten 3) Bruttoausweis 4) Kreditinstitute und Nichtbanken 5) einschließlich Geldmarktpapieren und eigenen Schuldverschreibungen 1) 2) 82 Sparkassen und Geschäftsstellen 31.12.2015 Sparkassen Geschäftsstellen mit Mitarbeitern|innen SB-Geschäftsstellen 31.12.2014 53 53 1.927 2.003 379 366 Personalbestand 2015 2014 Zahl Veränderung in % Zahl Veränderung in % Mitarbeiter insgesamt 34.954 - 2,4 35.811 - 0,9 davon Auszubildende 2.780 - 5,3 2.937 - 4,3 Größenklassengliederung der Sparkassen Bestand am 31.12.2015 Geschäftsvolumen in Mio. € Zahl der Institute Geschäftsvolumen Bestand am 31.12.2014 Zahl der Institute Geschäftsvolumen unter 500 4 1.614 4 1.605 500 bis unter 1.500 12 11.095 12 10.927 1.500 bis unter 2.500 9 17.386 9 17.122 2.500 bis unter 5.000 16 59.176 16 59.592 5.000 und mehr 12 89.372 12 89.443 53 178.644 53 178.690 insgesamt 83 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Spenden, Stiftungsausschüttungen und sonstige Förderbeiträge 2015 Verwendung für: Mio. € Anteil in % Soziales 17,6 33,5 Kultur 13,9 26,4 Umwelt 1,6 3,0 Sport 8,5 16,3 Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung 2,5 4,7 Sonstiges 8,4 16,1 52,4 100,0 Insgesamt Entwicklung der Konten Bestand in Tsd. Stück Verwendung für: 31.12.2015 31.12.2014 Sparkonten 6.089 6.327 Girokonten 6.143 6.075 40 48 Kreditkonten 2) 1.329 1.315 Depotkonten 1) 311 319 Termingeldkonten 1) 1) 2) inkl. Konten ohne Bestand ohne Kontokorrentkonten Spareinlagen insgesamt 31.12.2015 Spareinlagen (Volumen in Mio. €) Durchschnittsbetrag je Konto (in €) 84 davon: höherverzinslich 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 46.542 47.161 38.459 40.308 7.643 7.454 12.760 12.707 Wertpapiergeschäft Umsatz insgesamt 2015 Mio. € 2014 Mio. € 16.096 14.736 Festverzinsliche Wertpapiere 2.049 2.694 Aktien, Optionsscheine 2.367 1.730 Investment- und Immobilienanteile 4.313 3.241 8.728 7.666 Festverzinsliche Wertpapiere 2.150 3.009 Aktien, Optionsscheine 2.215 1.617 Investment- und Immobilienanteile 3.002 2.444 7.368 7.070 -101 -315 Käufe der Kunden Verkäufe der Kunden Festverzinsliche Wertpapiere Aktien, Optionsscheine Investment- und Immobilienanteile Nettoabsatz an Kunden 151 113 1.310 798 1.361 595 Geldvermögensbildung der inländischen Privatpersonen 2015 Spareinlagen Eigenemissionen 1) 2014 Mio. € % Mio. € -524 -13,4 56 % 2,3 -1.166 -29,9 -1.324 -54,2 Termingelder -474 -12,2 0 0,0 Sichteinlagen 4.725 121,2 3.346 136,9 Genuss-Scheine -31 -0,8 -63 -2,6 1.369 35,1 430 17,6 Festverzinsliche Wertpapiere -40 -1,0 -197 -8,0 Aktien, Optionsscheine 178 4,6 81 3,3 1.231 31,6 545 22,3 3.899 100,0 2.445 100,0 Wertpapiere 2) Investmentzertifikate Insgesamt z um Nennwert (Ausnahme Nullkuponanleihen zum Emissionswert), einschl. nachrangige Papiere, Saldo aus Zweitabsatz und Rückkäufen von Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenobligationen 2) zum Kurswert 1) 85 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Kreditgeschäft Kreditnehmer Bestand am 31.12.2015 Mio. € Veränderungen 2015 % Mio. € % Veränderungen 2014 Mio. € % Land-/Forstwirtschaft, Fischerei 1.068 0,9 29 2,8 15 1,4 Energie-/Wasserversorgung, Bergbau 2.893 2,5 12 0,4 80 2,9 -0,4 Verarbeitendes Gewerbe 7.548 6,6 88 1,2 -34 Baugewerbe 3.911 3,4 53 1,4 233 6,4 Handel 5.547 4,9 307 5,9 -164 -3,0 Verkehr/Nachrichtenübermittlung 1.160 1,0 -32 -2,7 35 3,0 Finanzierungsinstitutionen (ohne Kreditinstitute) und Versicherungsunternehmen 3.965 3,5 262 7,1 213 6,1 26.442 23,3 1.475 5,9 609 2,5 4.682 4,1 332 7,6 285 7,0 -18,5 Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) darunter: Wohnungsunternehmen Beteiligungsgesellschaften 1.951 1,7 208 12,0 -395 Sonstiges Grundstückswesen 8.929 7,9 572 6,8 514 6,6 Gastgewerbe 1.559 1,4 61 4,1 28 1,9 Information und Kommunikation, Forschung und Entwicklung, Verlagswesen etc. 3.996 3,5 182 4,8 83 2,2 Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 3.487 3,1 100 2,9 81 2,5 52.534 46,2 2.195 4,4 987 2,0 Konsumentenkredite (Raten- und Nichtratenkredite) 8.285 7,3 94 1,1 -31 -0,4 Kredite für den Wohnungsbau (einschl. Hypothekardarlehen) 45.657 40,2 2.520 5,8 1.631 3,9 53.941 47,5 2.614 5,1 1.600 3,2 Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen Wirtschaftlich unselbstständig und sonstige Privatpersonen Öffentliche Haushalte 4.690 4,1 34 0,7 1 0,0 sonstige Kreditnehmer 2.433 2,1 194 8,7 89 4,1 113.599 100,0 5.037 4,6 2.677 2,5 4.716 4,2 -1 0,0 -70 -1,5 Kredite an Kunden insgesamt nachrichtlich: Handwerkskredite 86 Gewinn- und Verlustrechnung BV 2015 BV 2014 Veränderung abs. in Mio. € in % der DBS abs. in Mio. € in % der DBS Zinsertrag 4.755,5 2,64 5.188,6 2,93 -433,1 -0,29 Zinsaufwand 1.079,5 0,60 1.486,9 0,84 -407,4 -0,24 -225,0 -0,13 -255,0 -0,14 30,0 0,01 Zinsüberschuss 3.450,9 1,92 3.446,6 1,94 4,3 -0,02 Ordentlicher Ertrag 1.087,3 0,60 1.011,1 0,57 76,3 0,03 Ordentlicher Aufwand 2.790,6 1,55 2.726,5 1,54 64,1 0,01 Personalaufwand 1.830,8 1,02 1.782,2 1,01 48,6 0,01 924,5 0,51 906,6 0,51 17,9 0,00 35,4 0,02 37,7 0,02 -2,3 0,00 2,5 0,00 5,8 0,00 -3,3 0,00 1.750,1 0,97 1.737,0 0,98 13,1 -0,01 -0,04 Zinsergebnis aus Derivaten Sachaufwand Sonstiger ordentlicher Aufwand Nettoergebnis aus Finanzgesch. Betriebsergebnis vor Bewertung Bewertungsergebnis Wertpapier Bewertungsergebnis Kredit Bewertungsergebnis Sonstiges Bewertungsergebnis Betriebsergebnis nach Bewertung Neutrales Ergebnis Ergebnis vor Steuern Gewinnabhängige Steuern Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) in Mio. € in %-Punkten 46,1 0,03 126,0 0,07 -79,9 138,3 0,08 119,9 0,07 18,4 0,01 -2,4 0,00 -44,4 -0,03 42,0 0,03 182,0 0,10 201,5 0,11 -19,5 -0,01 1.932,1 1,07 1.938,5 1,09 -6,4 -0,02 -309,9 -0,17 -357,9 -0,20 48,1 0,03 1.622,2 0,90 1.580,6 0,89 41,7 0,01 -496,4 -0,28 -477,4 -0,27 -19,0 -0,01 1.125,8 0,63 1.103,1 0,62 22,7 0,01 In Einzelfällen können sich Rundungsdifferenzen i. H. v. +/-0,01 ergeben! 87 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse Die Verbandsgremien befassen sich mit wichtigen Fragestellungen und Lösungsansätzen hinsichtlich spar kassenpolitischer, strategischer und geschäftspolitischer Themen der Sparkassen-Finanzgruppe. Im Jahr 2015 stand die Beschlussfassung über das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe im Fokus der Gremiensitzungen. Ein weiteres wichtiges Thema waren die Fusionsvorbereitungen der Landesbausparkassen in Baden-Württemberg und RheinlandPfalz. Außerdem wurden Fragen zu regulatorischen Entwicklungen, der Niedrigzinsphase sowie zur Strategie der Sparkassen erörtert. Die Abgeordneten der baden-württem bergischen Mitgliedssparkassen kamen zu einer Verbandsversammlung zusam men. Im Mittelpunkt der 26. Verbands versammlung am 13. Mai 2015 standen der Jahresabschluss 2014 des SVBW und die jährlichen Berichte der Ver bundunternehmen Landesbank BadenWürttemberg, LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg und SV Spar kassenVersicherung. Im Berichtsjahr 2015 befasste sich der Verbandsvorstand neben der strategische und geschäftspolitischen Fragestellungen auch mit regulatorischen Themen. Zudem wurde die Tagesordnung der Verbandsversammlung vorberaten. 88 In den Sitzungen des Ausschusses für Marketing und Marktkommunikation wurden im Jahr 2015 verschiedene Pro jekte, die auf Ebene des Sparkassen verbands Baden-Württemberg und auch des Deutschen Sparkassen- und Giro verbands bearbeitet wurden, diskutiert. Fragestellungen zu Themen wie Ver triebsstrategie sowie Marktanteils- und Konkurrenzanalyse wurden ausführlich besprochen. Themen, wie das Leistungsangebot der Sparkassenakademie sowie die Personalentwicklung innerhalb der Sparkassen Finanzgruppe in BadenWürttemberg wurden im Berichtsjahr 2015 in den Sitzungen des Personalentwicklungsausschusses behandelt. Daneben tagten regelmäßig die Arbeits gemeinschaft der Verwaltungsratsvor sitzenden, die Vorsitzendenkonferenz und die Arbeitsgemeinschaft der Trä gerabgeordneten. Diese befassten sich hauptsächlich mit geschäftspolitischen und regulatorischen Fragestellungen. Organe Stand: 31. Dezember 2015 Organe des SVBW sind nach der Satzung die Verbandsversammlung, der Verbandsvorsteher und der Verbandsvorstand. Verbandsversammlung Ehrenamtlicher Vorsitzender: Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein Ehrenamtliche Stellvertreter: 1. Stv.: Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen 2. Stv.: Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Heidenheim Neben dem Verbandsvorsteher gehören die Abgeordneten der Verbandsmitglieder (der Verwaltungsrats vorsitzende, der Vorstandsvorsitzende und der Trägerabgeordnete jeder Mitgliedssparkasse) der Verbands versammlung an. Verbandsvorsteher Verbandsvorsteher: Hauptamtlicher Stellvertreter: Peter Schneider Dr. Joachim Herrmann PräsidentVerbandsgeschäftsführer 89 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Verbandsvorstand Stand: 31. Dezember 2015 Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter: Peter Schneider 1. Stv.: Wolfgang Dietz Präsident Oberbürgermeister, Weil am Rhein 2. Stv.: Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen 3. Stv.: Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Heidenheim Ordentliche Mitglieder: 90 Stellvertretende Mitglieder: Heiner Bernhard Christof Nitz Oberbürgermeister, Weinheim Bürgermeister, Schopfheim Roland Bürkle Herbert Halder Bürgermeister, Kreisrat, Bad Wurzach Bürgermeister, Kreisrat, Hardt Carsten Claus Dr. Hariolf Teufel Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Göppingen Wolfgang Dietz Edith Schreiner Oberbürgermeister, Weil am Rhein Oberbürgermeisterin, Offenburg Wilfried Dölker Karl Wackler Bürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf Heinz Eininger Edgar Wolff Landrat des Landkreises Esslingen Landrat des Landkreises Göppingen Dr. Rainer Haas Roland Bernhard Landrat des Landkreises Ludwigsburg Landrat des Landkreises Böblingen Michael Huber Uwe Braun Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Freudenstadt Bernhard Ilg Kurt Moll Oberbürgermeister, Heidenheim Kreisrat, Göppingen Herbert Lehmann Norbert Grießhaber Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Staufen-Breisach Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Kraichgau Hermann Luppold Dr. Joachim Bläse Bürgermeister a. D., Kreisrat, Balingen 1. Bürgermeister, Kreisrat, Ostalb André Marker Ralf Peter Beitner Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn Dr. Wolf-Rüdiger Michel Dr. Klaus Michael Rückert Landrat des Landkreises Rottweil Landrat des Landkreises Freudenstadt Johannes Moser Armin Hinterseh Bürgermeister, Engen Bürgermeister, Titisee-Neustadt Matthäus Reiser Markus Schmid Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb Karl Röckinger Thomas Kugler Landrat des Enzkreises, Pforzheim Bürgermeister, Pfullendorf Dr. Dieter Salomon Michael Benitz Oberbürgermeister, Freiburg Bürgermeister, Staufen Dr. Heinz-Werner Schulte Carl Trinkl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb Gerhard Stock Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim Rainer Stolz Andreas Wießner Bürgermeister, Stockach Bürgermeister, Todtnau Marcel Thimm Klaus Armbruster Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schönau-Todtnau Günther Wall Werner Allgöwer Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Biberach Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bodensee Joachim Walter Dr. Heiko Schmid Landrat des Landkreises Tübingen Landrat des Landkreises Biberach Dr. Eckhart Würzner Stefan Schlatterer Oberbürgermeister, Heidelberg Oberbürgermeister, Emmendingen Beratende Mitglieder gemäß der Satzung des SVBW: Hans-Jörg Vetter Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer Sparkassenverband Baden-Württemberg Helmut Schleweis Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg, Bundesobmann 91 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Ausschüsse Koordinierungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2015) Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Mitglieder: Carsten Claus Dr. Rainer Haas Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Landrat des Landkreises Ludwigsburg Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Heidenheim Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Weil am Rhein André Marker Wilfried Dölker Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Bürgermeister, Holzgerlingen Beratendes Mitglied: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer 92 Kommunaler Verbindungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2015) Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Mitglieder: Barbara Bosch Bernhard Ilg Oberbürgermeisterin, Reutlingen Präsidentin des Städtetags Baden-Württemberg Oberbürgermeister, Heidenheim Carsten Claus Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg Roger Kehle Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen André Marker Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Wilfried Dölker Prof. Eberhard Trumpp Bürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg Hans-Jörg Vetter Dr. Joachim Herrmann Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg Verbandsgeschäftsführer Joachim Walter Tilmann Hesselbarth Landrat des Landkreises Tübingen Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl Gudrun Heute-Bluhm Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung Oberbürgermeisterin a. D., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg Ständige Gäste aus dem Innenministerium Baden-Württemberg: Volker Jochimsen Ministerialdirigent Dr. Michael Pope Ltd. Ministerialrat 93 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Personalentwicklungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2015) Vorsitzender: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer Mitglieder: Ralf Peter Beitner Wolf Morlock Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn Stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Hochrhein Michael Bläsius Reiner Muhr Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen Bereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw Uwe Braun Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Freudenstadt Ulrich Feuerstein Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Markgräflerland Michael Hahn Vorsitzender des Vorstands der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg Uwe Janke Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Göppingen Stefan Kleiber Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Rhein Neckar Nord Franz Metzger Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg Matthäus Reiser Uwe Schmitt Generalbevollmächtigter SV SparkassenVersicherung Edith Schreiner Oberbürgermeisterin, Offenburg Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Stefan Siebert Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau Dieter Steck Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heidenheim Carl Trinkl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb Kurt Wackler Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf 94 Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation (Stand: 31. Dezember 2015) Vorsitzender: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer Mitglieder: Rainer Arens Marco Muschal Stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg Bereichsleiter, Kreissparkasse Heilbronn Christoph Beck Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Ulm Manfred Oster Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Waiblingen Theo Binninger Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen Lothar Broda Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tuttlingen Heinrich Pumpmeier Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Tübingen Markus Scherer Markus Schmid Uwe Dohle Bereichsleiter, Sparkasse Offenburg/Ortenau Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb Tilmann Hesselbarth Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Dr. Andreas Jahn Stefan Siebert Mitglied des Vorstands der SV SparkassenVersicherung Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau Frank König Carl Trinkl Stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bühl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb Christiana Laufs Peter Vogel Abteilungsdirektorin, Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Tauberfranken Lothar Müller Uwe Zamecnik Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schopfheim-Zell Abteilungsleiter, Sparkasse Hochrhein Ständige Gäste: Carsten Claus Stefan Schütz Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Stv. Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg Prof. Michael Ilg Gerhard Weiss Vors. Geschäftsführer Deutscher Sparkassen Verlag GmbH Leiter Vertrieb Baden-Württemberg, DekaBank Joachim Parthon Vorsitzender des Vorstands Sparkasse Hanauerland 95 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Risikoausschuss (Stand: 31. Dezember 2015) Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder: Carsten Claus Heinrich Pumpmeier Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg Wolfgang Dietz Dr. Rainer Haas Oberbürgermeister, Weil am Rhein Landrat des Landkreises Ludwigsburg André Marker Karl Ferdinand Langanki Vorsitzender des Vorstand der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bühl Dr. Heinz-Werner Schulte Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim Gerhard Stock Markus Schmid Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb Beratende Mitglieder: Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer Thomas Witt WP/StB SVBW Prüfungskommission für die Haushaltsrechnung und den Jahresabschluss (Stand: 31. Dezember 2015) Mitglieder: André Marker Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Gerhard Stock Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald Günther Wall Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Biberach 96 Bauausschuss (Stand: 31. Dezember 2015) Vorsitzender: Peter Schneider Präsident Mitglieder: Ralf Peter Beitner Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg Carsten Claus Reiner Muhr Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen Bereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw Wolfgang Dietz Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg Oberbürgermeister, Weil am Rhein Dr. Heinz-Werner Schulte Dr. Christoph Gögler Kurt Wackler Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf Dr. Joachim Herrmann Abteilungsdirektor i.R., SVBW Dr. Hermann Wahl Verbandsgeschäftsführer 97 Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick Interne Verbandsorganisation Verbandsleitung und Ressortleiter (Stand: 31. Dezember 2015) Verbandsvorsteher: Peter Schneider Präsident Verbandsgeschäftsführer: Dr. Joachim Herrmann Ressort 1: Dr. Harry Streib Grundsatz/Recht/Personal und VerwaltungStv. Verbandsgeschäftsführer Ressort 2: Frank Metzner SparkassenakademieDirektor Ressort 3: Dr. Markus Vogtmann Markt und Betrieb Direktor Ressort 4: WP/StB Thomas Witt PrüfungsstelleDirektor Organigramm (Stand: 31. Dezember 2015) Stabsstelle Präsident ADOswald Stv. Schmid, J. Präsident Schneider 1) VGF Dr. Herrmann Grundsatz, Recht, Personal und Verwaltung (R1) Stv. VGF Dr. Streib Markt und Betrieb (R3) Prüfungsstelle (R4) Dir. Metzner Dir. Dr. Vogtmann WP/StB Witt Grundsatz und Beteiligungen (A11) ADHepp Stv.Bartmann PE Fach- und Führungskräfte (A21) ADBlazek Stv.Göttert Unternehmensberatung (A31) ADKnopf Stv.Harras Grundsatzfragen/ Organisation/ Risikomanagement (A41) WP Wöhrle Recht (A12) VSGnamm Stv.Ebinger PE Nachwuchskräfte (A22) AD Pflüger Stv. Bauer, M. Rechnungslegung/ Kreditgeschäft/ KWG (A42) AD Schmid, J. L. Personal, Organisation und Finanzen (A13) ADKremser Stv.Schlegel PE Consulting (A23) AD Dr. Diemand Stv.Patzwaldt Marketing und Marktkommunikation (A32) AD Dr. Müller Stv.Geiger Stv.Heller Controlling (A33) AD Dr. Ihring Stv.Pohl Steuerberatung (A43) WP/StB Dr. Schmidt, R.-E. 1) Hauptamtlicher Stellvertreter: VGF Dr. Herrmann 98 Sparkassenakademie (R2) PE Informationstechnologie und interne Dienste (A24) ADArnold Stv.Knackstedt Informationstechnologie und Organisation (A34) ADSchneider Stv.Roleff Prüfungsaußendienst Bereichsleiter WP/StBMack WP/StB Roth, M. WP/StBSigwarth Geschäftsentwicklung und Ertragslage 2015 Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2015 2015 2014 Mio. € Mio. € Bilanzsumme 178.644 178.690 - 46 0,0 Kundeneinlagen 125.384 123.645 1.739 1,4 92.019 89.458 2.561 2,9 21.404 21.570 -166 -0,8 6.239 6.646 -407 -6,1 5.722 5.971 -249 -4,2 113.599 108.562 5.037 4,6 53.941 51.328 2.614 5,1 52.534 50.339 2.195 4,4 Öffentliche Haushalte 4.690 4.657 34 0,7 Sonstige 2.433 2.239 194 8,7 5.340 9.231 -3.891 -42,1 31.302 34.028 -2.726 -8,0 1.361 595 766 128,6 16.096 14.736 1.360 9,2 in % der DBS Mio. € Privatpersonen Unternehmen und Selbstständige Öffentliche Haushalte Sonstige Kundenkredite Privatpersonen Unternehmen und Selbstständige Kredite an Kreditinstitute Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten Wertpapier-Nettoabsatz an Kunden Wertpapier-Umsatz mit Kunden Veränderung Mio. € in % Ertragslage 2015 2015 Mio. € 2014 in % der DBS Veränderung in Mio. € Zinsüberschuss 3.451 1,92 3.447 1,94 4,3 Ordentlicher Ertrag 1.087 0,60 1.011 0,57 76,3 Ordentlicher Aufwand 2.791 1,55 2.727 1,54 64,1 3 0,00 6 0,00 -3,3 1.750 0,97 1.737 0,98 13,1 -19,5 Nettoergebnis aus Finanzgeschäften Betriebsergebnis vor Bewertung Bewertungsergebnis Betriebsergebnis nach Bewertung Neutrales Ergebnis Ergebnis vor Steuern Gewinnabhängige Steuern Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) 182 0,10 201 0,11 1.932 1,07 1.938 1,09 -6,4 -310 -0,17 -358 -0,20 -48,1 1.622 0,90 1.581 0,89 41,7 -496 -0,28 -477 -0,27 19,0 1.126 0,63 1.103 0,62 22,7 DBS = Durchschnittliche Bilanzsumme Impressum Herausgeber: Sparkassenverband Baden-Württemberg, Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, www.sv-bw.de Redaktion: Stephan Schorn (V.i.S.d.P.), Telefon 0711 127-77390, Telefax 0711 127-77943, stephan.schorn@sv-bw.de Gestaltung und Produktion: Systemedia GmbH, 75449 Wurmberg, www.systemedia.de © Mai 2016 Für die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umweltschonender Ressourcen und Materialien. Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC ®-zertifiziertem Papier gedruckt. FSC (Forest Stewardship Council®) ist eine nicht staatliche, gemeinnützige Organistaion, die sich für eine ökologische und s ozial verantwortliche Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt. Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg 52 Sparkassen Landesbank Baden-Württemberg LBS Baden-Württemberg SV SparkassenVersicherung DekaBank Deutsche Leasing www.sv-bw.de www.youtube.de/svbwdeu