Jahresbericht EDEKA Südwest 2015 - EDEKA
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Jahresbericht EDEKA Südwest 2015 - EDEKA
EDEK A Südwest Jahresbericht 2015 NEUE MÄRKTE 2015 bitte umblättern NEUE MÄRKTE 2015 SELBSTÄNDIGER EINZELHANDEL VOLLSORTIMENT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 CAP Markt CAP Markt CAP Markt Chiarello Daigle Deckenbach Fitterer Fleck Fuchs HACO Haas & Birtel Haller Härdter Jakobi Milkau Münchow Oser Supermarkt Preß Rees Rentschler Schmid Schneider Staufers Markthalle Stiegler Strecker Strese Trogisch Ueltzhöfer Walter Baden-Baden-Sandweier Forst Stuttgart Saarlouis Enkenbach-Alsenborn Obertshausen Rastatt Stuttgart-Fasanenhof Rehlingen-Siersburg Wadern Raunheim 590 700 375 1.483 1.389 1.693 1.778 1.238 1.595 3.000 3.280 Ludwigsburg-Neckarweihingen 1.236 Bensheim 3.933 Immendingen 1.373 Rielasingen-Worblingen 1.620 Iffezheim 1.327 Bruchmühlbach-Miesau 1.447 Waldkirch 1.706 Nagold 2.287 Gammertingen 1.568 Neustadt a. d. Weinstraße 1.395 Göppingen 1.300 Frankenthal 1.611 Stegen 707 Rockenhausen 1.364 Wolpertswede-Mochenwangen 453 Heilbronn 2.381 Leimen 1.970 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2014 2 REGIEBETRIEBE VOLLSORTIMENT VK-Fläche in m2 29 E Center VK-Fläche in m2 Bruchsal SONDERVERTRIEBSFORMEN 30 31 32 33 34 35 36 Profi Profi Treff 3000 Treff 3000 Treff 3000 Treff 3000 Treff 3000 Mannheim Sinsheim Bad Boll Gärtringen Hirrlingen Mainz-Gonsenheim Stuttgart 3.810 VK-Fläche in m2 460 508 450 630 711 556 540 HESSEN RHEINLAND-PFALZ 6 BAYERN 11 35 13 10 4 SAARLAND 5 25 23 Heddesheim 21 17 St. Ingbert 28 30 2 29 27 31 Ellhofen 12 3 8 16 7 1 36 33 34 Offenburg 32 19 BADEN-WÜRTTEMBERG 20 Balingen 24 22 18 26 14 15 BAYERN 9 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 interaktiv Wir führen Sie aus dem Geschäftsbericht direkt zu Rezeptvideos und mehr. Laden Sie sich einfach die -App auf Ihr Smartphone. Nutzen Sie dafür diesen QR-Code. Auf den Seiten mit dem SmartphoneSymbol scannen Sie dann das gesamte Bild und schon sind Sie mitten im Film. Lassen Sie sich überraschen. 3 INHALTSVERZEICHNIS Kennzahlen zum Konzern 7 Interview Interview mit der Geschäftsführung 10 Organisation · Konzernschaubild · Unternehmensprofil Organisation Konzernschaubild Unternehmensprofil 16 17 18 Volkswirtschaftliche Lage 22 Konzernbericht EDEKA Südwest eG Konzernbericht EDEKA Südwest eG 26 27 Einzelhandel Selbständiger Einzelhandel neukauf markt GmbH/ „Preisfux“ Lebensmittel-Discount & Co. KG Marktkauf Treff Discount GmbH EDEKA Südwest Getränke GmbH & Co. OHG Union SB Großmarkt GmbH 31 33 34 35 36 Beschaffung und Warenfluss Einkauf Logistik A. Kempf Getränkegroßhandel GmbH 40 42 43 Produktion und Vertrieb EDEKA Südwest Fleisch Frisch E Center GmbH Schwarzwaldhof Fleisch- und Wurstwaren GmbH Backbetriebe K&U Bäckerei GmbH Bäckerbub GmbH Schwarzwaldbrot GmbH Bäckerhaus Hans Ecker GmbH Ortenauer Weinkellerei GmbH Schwarzwald-Sprudel GmbH Frischkost und Delikatessen-Service GmbH 30 46 47 47 48 48 49 49 49 50 51 52 Unterstützungs- und Führungsprozesse Marketing/Ernährungsservice Expansion/Projektentwicklung Immobilien Ladenplanung & Design – Eventmanagement Unternehmenskommunikation Zentrales Qualitätsmanagement Nachhaltigkeit Personal, Personalbetreuung und Personalentwicklung IT Zentrale Dienstleistungen Immobilien Controlling Finanz- und Rechnungswesen Recht Revision 56 57 57 58 59 60 60 62 63 63 64 65 65 65 Tochtergesellschaften Immobiliengesellschaften EDEKA Südwest Solarenergie GmbH 68 68 Totenehrung 72 Einladung zur Generalversammlung 76 Berichte des Vorstandes und Aufsichtsrates Bericht des Vorstandes Bericht des Aufsichtsrates 80 81 Bilanz EDEKA Südwest eG Aktiva · Passiva · Gewinn- und Verlustrechnung 85 Anhang zum Jahresbericht 90 Sonstige Angaben/Bestätigungsvermerk/Impressum Sonstige Angaben Bestätigungsvermerk Impressum 106 107 108 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 4 5 KENNZAHLEN Umsatz Netto-Umsatz (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr in % 2011 5.468 5,54 2012 5.736 4,89 2013 5.841 1,84 2014 5.965 2,13 2015 6.193 3,81 Großhandel (Mio. Euro) Einzelhandel (Mio. Euro) C + C (Mio. Euro) Produktion (Mio. Euro) Zwischensumme (Mio. Euro) Konzerninnenumsatz (Mio. Euro) Summe (Mio. Euro) 3.607 1.955 466 1.032 7.060 -1.592 5.468 3.759 1.975 490 1.164 7.387 -1.651 5.736 3.999 1.949 491 1.183 7.621 -1.780 5.841 4.378 1.954 479 1.224 8.034 -2.069 5.965 4.598 2.018 488 1.253 8.356 -2.164 6.193 2011 51,1 27,7 6,6 14,6 2012 50,9 26,7 6,6 15,8 2013 52,5 25,6 6,4 15,5 2014 54,5 24,3 6,0 15,2 2015 55,0 24,2 5,8 15,0 Umsatzanteile Großhandel in % Einzelhandel in % C + C in % Produktion in % Verkaufsflächen Anzahl EH-Geschäfte REH SEH EH-Verkaufsfläche (m²) EH-Verkaufsfläche REH (m2) EH-Verkaufsfläche SEH (m2) Ø EH-Verkaufsfläche je Geschäft (m2) Ø EH-Verkaufsfläche REH (m2) Ø EH-Verkaufsfläche SEH (m2) Mitglieder Sonstige Kennzahlen Rohergebnis lt. G+V in % v. U. Bilanzsumme (Mio. Euro) Eigenkapital in % v. BS Personalaufwand in % v. U. Sachaufwand in % v. U. Abschreibung in % v. U. EBIT vor periodenfremdem Ergebnis in % v. U. EBITDA in % v. U. Anlagevermögen in % v. BS Warenumschlagshäufigkeit p. a. Mitarbeiter im Konzern Vollzeit Personen 2011 2012 1.371 1.356 378 367 993 989 1.451.684 1.465.683 534.500 519.082 917.184 946.601 1.059 1.081 1.414 1.414 924 957 538 524 2013 2014 2015 1.347 1.334 1.318 363 364 359 984 970 959 1.476.711 1.496.552 1.515.919 510.342 513.400 509.222 966.369 983.152 1.006.697 1.096 1.122 1.150 1.406 1.410 1.418 982 1.014 1.050 505 513 510 2011 22,7 1.888 29,9 11,6 13,2 1,6 2,2 3,9 55,4 17,5 2012 22,8 1.880 34,3 11,5 12,7 1,8 2,7 4,5 57,3 18,0 2013 22,8 2.023 32,5 11,5 12,8 1,6 3,1 4,7 55,5 17,9 2014 22,7 2.037 38,0 11,7 13,3 1,5 2,7 4,2 58,4 18,0 2015 22,7 2.166 41,8 11,7 12,8 1,4 3,2 4,6 56,3 17,5 2011 17.543 23.988 2012 17.621 24.144 2013 17.715 23.846 2014 17.958 23.966 2015 18.115 24.160 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 6 7 INTERVIEW MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 8 9 INTERVIEW MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Eine solch positive Umsatzentwicklung fußt immer auf einer ganzen Reihe von Entwicklungen und Maßnahmen. Herr Matkovic, wie war es im vergangenen Jahr um die Expansionsleistung bei der EDEKA Südwest bestellt? Rudolf Matkovic: Mit Blick auf unser organisches Flächenwachstum konnten wir wieder einmal zulegen. Da die durchschnittliche Verkaufsflächengröße unserer Märkte stetig steigt, gelingt uns dies trotz einer leicht rückläufigen Anzahl an Standorten. Im Jahr 2015 haben wir 36 neue Märkte eröffnet. Aber qualitatives Wachstum ist im Zuge unserer Expansionsleistung genauso wichtig wie quantitatives Wachstum. Das heißt, wir entwickeln darüber hinaus unsere Märkte weiter, bauen sie aus, modernisieren sie und machen sie immer attraktiver für unsere Kunden. Insbesondere in einem gesättigten Marktumfeld ist dies ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor. „Das Vollsortiment zeigt, wo es lang geht“ Ein robuster Arbeitsmarkt und die stabile Konsumlaune der Deutschen machten 2015 für den Lebensmitteleinzelhandel zu einem guten Jahr. Im Verbund der EDEKA Südwest waren einmal mehr die selbständigen EDEKA-Kaufleute starke Wachstumsmotoren. Herr Huber, bitte fassen Sie das Geschäftsjahr 2015 der EDEKA Südwest in einem prägnanten Satz zusammen. Rainer Huber: Unsere EDEKA Südwest hat über alle Sparten hinweg ein starkes Jahr hingelegt und wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Wenn Sie das weiter konkretisieren: Was hat das vergangene Jahr geprägt? Rainer Huber: Zunächst einmal war es ein ereignisreiches Jahr. Sowohl für uns als Unternehmen als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Mit Harald Rissel ist im Sommer ein langjähriger und überaus erfolgreicher Unternehmenslenker der EDEKA Südwest planmäßig von Bord gegangen und in den Ruhestand verabschiedet worden. Wir alle sind ihm für seine herausragenden Leistungen zu Dank verpflichtet. Mein Geschäftsführungskollege Rudolf Matkovic und ich haben von Herrn Rissel ein sehr gut bestelltes Haus übernommen. Was die Umsatzzahlen angeht, liegen wir für 2015 gruppenweit über Plan. Auf Konzernebene verzeichnen wir Erlöse in Höhe von 6,2 Mrd. Euro – ein Plus von 3,8 % gegenüber 2014. Offenbar konnten sich klassische Super- und Verbrauchermärkte 2015 erneut gut gegenüber den Discountern behaupten. Wie hat sich das Kerngeschäft der EDEKA Südwest, der selbstständige Einzelhandel, geschlagen? Rainer Huber: Die EDEKA-Kaufleute zeigen der Branche unverändert, wo es im Lebensmitteleinzelhandel lang geht. Auf vergleichbarer Fläche verzeichneten die inhabergeführten Märkte Umsatzzuwächse von 4,0 %. Ich wiederhole mich: Das ist eine richtig starke Leistung. Die Kaufleute und ihre Teams schaffen das durch Lebensmittel- und Beratungskompetenz, die ihresgleichen sucht. Und durch eine Nähe zum Kunden, die ein Discounter in dieser Form niemals zu leisten im Stande sein wird. Wichtig ist: Sie stehen im nach wie vor intensiv geführten Wettbewerb nicht allein da. Unsere Logistik, unsere Produktion, unsere Verwaltung schnürt ihnen weiterhin bedarfsgerechte Servicepakete. „Erfolgsfaktor“ ist das passende Stichwort. Dazu zählt für Sie sicher auch die Sortimentsgestaltung. Speziell in Zeiten, in denen Discounter zusehends Markenartikel in ihre Regale stellen und klassische Supermärkte kopieren. Rudolf Matkovic: Sie versuchen vielleicht, uns zu kopieren. Aber das gelingt ihnen nicht. Sehen Sie, mit dem „ins Regal stellen“ ist es eben nicht getan. Die Menschen suchen verstärkt nach genussorientierten Einkaufserlebnissen, nach Mehrwerten bei überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Und die finden Sie bei uns. Darüber hinaus muss sich die Markenartikelindustrie die Frage gefallen lassen, ob sie bei dieser Wertevernichtung dauerhaft mitmachen will. Denn nichts anderes ist deren Zusammenarbeit mit den Discountern. Herr Huber, um die von Ihrem Kollegen beschriebenen Maßnahmen zu unterstützen, muss auch hinter den Kulissen zielgerichtet gearbeitet werden. Was haben Sie vergangenes Jahr in den Bereichen Logistik und IT bewegt? Rainer Huber: Hier gibt es verschiedene Meilensteine, die wir 2015 erreicht haben. Dazu zähle ich beispielsweise den erfolgreichen Ausbau unseres Frischelagers am Logistik-Drehkreuz in Balingen. Darüber hinaus haben wir am Standort Heddesheim ein neues Getränkelager unserer Tochtergesellschaft Kempf in Betrieb genommen, was uns im Getränke-Segment ebenfalls einen Flexibilitätsgewinn beschert. Auf IT-Ebene treiben wir im Groß- und Einzelhandel die Implementierung der LUNARLösungen voran. So optimieren wir unsere Warenwirtschaftssysteme. Und wir haben mit dem Bau des Rechenzentrums Süd die Weichen weiter auf Zukunft gestellt. Hier sichern wir uns ab kommendem Jahr ein Höchstmaß an Datensicherheit und -verfügbarkeit. Wichtig ist, dass wir in diesen Bereichen kontinuierlich investieren, um langfristig effiziente Prozesse zu gewährleisten. Und genau das tun wir. Davon profitieren die selbständigen EDEKA-Kaufleute und in der Konsequenz ihre Kunden vor Ort. Welche Antworten finden Sie auf diese vermeintliche Angleichung der Vertriebsformate? Rudolf Matkovic: Genau die Richtigen! Wir punkten weiter mit unseren Frischetheken, einem unserer wichtigsten Differenzierungsmerkmale. Unsere Investitionen in Bedientheken machen sich bezahlt. Trotz gegenläufigen Konsumtrends, lief und läuft der Absatz bei Fleisch- und Wurstartikeln in Bedienung gut. Zudem haben wir in diesem Segment unsere Aktivitäten bei Käse und Fisch noch einmal ausgeweitet. Und auch die Kategorie Backwaren entwickeln wir kontinuierlich weiter. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 10 11 INTERVIEW MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Im Lebensmitteleinzelhandel ist ein klarer Trend zu beobachten. Die deutschen Verbraucher legen in zunehmendem Maße Wert auf verantwortungsvolles Handeln und Nachhaltigkeit. In welcher Weise entwickelt sich die EDEKA Südwest hier weiter? Rainer Huber: Wir sind hier einen ganz entscheidenden Schritt gegangen, indem wir vergangenes Jahr den Geschäftsbereich Nachhaltigkeit etabliert haben. Hier planen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie und koordinieren konkrete Maßnahmen. Wir setzen damit intern wie extern ein deutliches Zeichen und signalisieren, dass wir uns unserer Verantwortung stellen – gesellschaftlich und ökologisch. Zudem legen wir Wert darauf, dass wir unsere Mitarbeiter über zahlreiche Angebote in unsere Aktivitäten einbeziehen. Wo liegen konkrete inhaltliche Schwerpunkte beim Themenkomplex Nachhaltigkeit? Rainer Huber: Eine entscheidende Rolle spielt für uns die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien, und hier vorrangig von Einzelhandelsstandorten. Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien sind dabei wesentliche Merkmale. Auf Sortimentsebene arbeiten wir in Sachen Tierwohl bei unserer Marke „Hofglück“ mit dem Deutschen Tierschutzbund zusammen. Und in diesem Jahr ist eines der Highlights natürlich der zehnte Geburtstag unserer Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“. Auch dieses Sortiment entwickeln wir konsequent weiter. „Unsere Heimat – echt & gut“ steht stellvertretend für das Engagement unseres Unternehmens rund um das Thema „Regionalität“. Hier übernehmen wir seit Langem eine Vorreiterrolle innerhalb der gesamten Branche. Und das honorieren unsere Kunden, denn sie wissen, dass wir glaubwürdig handeln und den gesamten Wirtschaftskreislauf in unserem Absatzgebiet stärken. Das bringt uns noch einmal zurück zu den verschiedenen Sortimenten, Herr Matkovic. Auch auf nationalem Level hat EDEKA einiges getan. Insbesondere in Trendsegmenten wie Bio- und veganen Lebensmitteln. Wie bewerten Sie den Ausbau dieser Warengruppen? Rudolf Matkovic: Die neuen Kooperationen mit Alnatura im Bereich Bio und Veganz bei Lebensmitteln ohne tierische Inhaltstoffe stärken die Position der EDEKA-Kaufleute im Wettbewerb. Sie liefern ihnen zusätzliches Potenzial, ihre Lebensmittelkompetenz auszubauen und sich positiv abzuheben. Hier treffen wir zu Ortenauer Weinkellers zusammenführten. Zukünftig konzentrieren wir uns auf ein gemeinsames Vorgehen speziell in diesen Bereichen und nutzen hier entstehende Synergieeffekte. Herr Matkovic, welche Bedeutung messen Sie Multichannel-Konzepten zum Verkauf von Lebensmitteln bei? Rudolf Matkovic: Der Online-Vertrieb von Konsumgütern wird weiter wachsen, die Frage ist nur in welchem Tempo und in welchen Branchen. Wir begleiten diese Entwicklung seit geraumer Zeit aktiv, beispielsweise über unser Portal „EDEKA24.de“, und sammeln hier weitere Erfahrungen. Dies gilt für private Kunden sowie für gewerbliche Großverbraucher. Auch die sprechen wir im Web mit unserem Online-Shop „edeka-gastroshop.de“ der Union SB bereits gezielt an. Aber wir bleiben unserer Rolle als klassischem Nahversorger weiter treu. Trotz allem Optimismus, der von verschiedenen Dienstleistern, Shopbetreibern oder Beratungsunternehmen verbreitet wird: Der Versand von Waren fristet in Deutschland bislang noch immer ein Nischendasein. einhundert Prozent den Geschmack unserer Kunden, denn bewusste Ernährung wird für die Menschen hierzulande immer wichtiger. Sie wollen nachhaltige, gesunde Produktalternativen. Die finden sie in vielfältiger Weise bei uns. Sowohl EDEKA Südwest als auch der EDEKA-Verbund haben im zurückliegenden Jahr bei Einkauf und Vertrieb einige strukturelle Veränderungen vorgenommen. Welche sind das und was bringen sie für Vorteile? Rudolf Matkovic: Die internationale Allianz Alidis ist im Zuge der Erweiterung seit vergangenem Jahr in acht europäischen Kernländern vertreten: Deutschland, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Polen und Portugal. Zusammen mit den internationalen Kooperationspartnern hat EDEKA Agecore gegründet, die operative Instanz von Alidis. Zweck des Unternehmens ist die Förderung der Entwicklung von grenzüberschreitenden Aktivitäten im Einzelhandelssektor. Wir bei EDEKA Südwest haben insofern neue Strukturen geschaffen, dass wir im Sommer 2015 Vertrieb und Marketing unserer Unternehmenstöchter Schwarzwald-Sprudel und des Meine Herren, worauf liegt Ihr Fokus für das laufende Geschäftsjahr und welche wirtschaftliche Entwicklung erwarten Sie 2016 für Ihr Unternehmen? Rudolf Matkovic: Wir haben für jeden Kundenwunsch das passende Angebot und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis. Daran wird sich nichts ändern und deshalb investieren wir weiter in Vielfalt, Qualität und die Attraktivität unserer Sortimente. Rainer Huber: Für uns in der Geschäftsführung genießt zudem die Stärkung unseres Kerngeschäftsfeldes, der selbständigen EDEKA-Kaufleute, oberste Priorität. Darum werden alle Dienstleistungsangebote auf unserer Großhandels- und unserer Produktionsstufe unverändert passgenau auf sie zugeschnitten. Das sichert uns den langfristigen Unternehmenserfolg. Und das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken. Die vor uns liegenden Herausforderungen gehen wir als Team an und freuen uns darauf, dies gemeinsam mit unseren Mitarbeitern zu tun. Denn sie sind wichtige Garanten unseres Erfolges und ihnen gebührt unser Dank für ihr hohes Engagement und ihre professionellen Leistungen! Wenn wir beim Thema zunehmende Digitalisierung sind, gilt dies auch für die Akquisition neuer Mitarbeiter. Herr Huber, wie erreichen Sie aussichtsreiche Kandidaten in Zukunft am besten? Rainer Huber: Indem wir sie dort ansprechen, wo sie unterwegs sind, nämlich im Netz. Dafür werden wir verstärkt die für sie relevanten Medien und Netzwerke nutzen. Zum Beispiel soziale Business-Plattformen wie „Xing“, wo wir uns mit entsprechendem Profil als Unternehmen präsentieren. Aber auch andere Karriereund Bewertungsportale sind interessant für uns. Wir nutzen da, gemeinsam mit anderen Regionen, neue Plattformen, gerade für das Azubi-Marketing. Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Werbung? Rainer Huber: Eine sehr wichtige Rolle. Mobiles Internet und rasante technologische Fortschritte bei mobilen Endgeräten befeuern diesen Trend zusehends. EDEKA liefert hier im Lebensmittelhandel kontinuierlich neue Impulse, speziell in der Image-Kommunikation. Der virale Weihnachtsclip „heimkommen“ hat Ende 2015 neue Maßstäbe gesetzt. Die Marke EDEKA schärft ihr Profil und wird emotional aufgeladen. Die Botschaft lautet: Wir sind nah bei den Menschen. Wir wissen, was sie bewegt. Aber selbstverständlich nutzen wir unterschiedliche digitale Kanäle auch in der Angebotswerbung. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 12 13 ORGANISATION KO N Z E R N S C H A U BIL D UNTERNEHMENSPROFIL EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 14 15 ORGANISATION KONZERNSCHAUBILD EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH Hamburg EDEKA Südwest eG Offenburg eG 50 % 50 % GESCHÄFTSBEREICHE/ORGANISATION DER EDEKA HANDELSGESELLSCHAFT SÜDWEST MBH, OFFENBURG 2,56 % Objektbau Verwaltungsgesellschaft mbH Offenburg EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH Offenburg 97,44 % EAV RAINER HUBER Geschäftsführer, Sprecher der Geschäftsführung RUDOLF MATKOVIC Geschäftsführer Vertrieb Vollsortiment/Marketing Wolfgang Lauinger, ppa. FÜHRUNGSPROZESSE Revision Klaus Günther C+C – Union SB Rüdiger Rayher, ppa. Controlling Gerald Fauser Vertrieb Sonderformen Stefan Zimmermann, ppa. Qualitätsmanagement Wolfgang Leiste Einkauf Klaus Fickert, ppa. Logistik, Kempf Getränke Mathias Kipp, ppa. Bäckereien Peter Ganghof, ppa. Robert Schweininger, ppa. EDEKA Südwest Fleisch Jürgen Mäder, GF Jürgen Sinn, GF UNTERSTÜTZUNGSPROZESSE Expansion Wolfgang Seiler, ppa. Ladenplanung & Design, Eventmanagement Eberhard Wisbauer Unternehmenskommunikation Christhard Deutscher 100 % Recht Armin Schäfer Immobilienverwaltung Kempf Heddesheim GmbH & Co. KG Ortenauer Weinkellerei GmbH Offenburg Gesellschaftskapital: € 50.000,00 Stammkapital: € 650.000,00 87,20 % EAV Beteiligungsgesellschaft Ortenau mbH Offenburg Stammkapital: € 2.600.000,00 100 % EAV Zentrale Dienstleistungen Gottfried Siegel 12,80 % Schwarzwaldhof Andreas Göhring, ppa. Andreas Pöschel, ppa. Schwarzwald-Sprudel Duschan Gert, GF Ortenauer Weinkellerei Duschan Gert, ppa. 100 % EAV 94 % EAV 50 % 100 % 100 % EAV Frisch E Center GmbH Offenburg EDEKA Rechenzentrum Süd GmbH Rottendorf 100 % EAV 100 % EAV 100 % EAV Union SB Großmarkt GmbH Offenburg Stammkapital: € 1.200.000,00 *50 % 100 % EAV Bäckerbub GmbH Offenburg Stammkapital: € 1.300.000,00 Frischkost- und DelikatessenService GmbH Offenburg 100 % EAV Stammkapital: € 60.000,00 K&U Bäckerei GmbH Offenburg EDEKA Rhein-Neckar Grundstücksgesellschaft mbH Offenburg EDEKA Südwest Getränke GmbH & Co. OHG Offenburg 0,17 % Stammkapital: € 150.000,00 EDEKA Südwest Solarenergie GmbH Offenburg 100 % EAV Schwarzwald-Sprudel GmbH Offenburg Stammkapital: € 26.000,00 Stammkapital: € 5.000.000,00 100 % EAV 99,83 % Schwarzwaldbrot GmbH Offenburg Stammkapital: € 26.000,00 100 % EAV Schwarzwaldhof Fleisch- und Wurstwaren GmbH Offenburg Stammkapital: € 25.000,00 Personal Torsten Geiler, ppa. EDEKA Quellen-Grundstücks- und Beteiligungs-GmbH Offenburg 100 % EAV Stammkapital: € 30.000,00 Nachhaltigkeit Michaela Meyer EDEKA Südwest Dienstleistungs GmbH Offenburg 100 % Stammkapital: € 25.000,00 100 % EAV Treff Discount GmbH Offenburg EDEKA Südwest Filial-Vertriebs GmbH Offenburg Stammkapital: € 26.000,00 Stammkapital: € 25.000,00 Bäckerhaus Hans Ecker GmbH Offenburg Schwarzwald-Sprudel Wildberg GmbH Offenburg 69,94 % EAV Stern Grundstücksgesellschaft mbH Offenburg Stammkapital: € 25.564,59 30,06 % NK Großflächen Vertriebgesellschaft Mitte mbH Offenburg Stammkapital: € 25.000,00 100 % EAV Stammkapital: € 1.000.000,00 100 % EAV Stammkapital: € 25.000,00 100 % EAV FG Frischwaren Laichingen GmbH Offenburg Stammkapital: € 25.000,00 Stammkapital: € 50.000,00 100 % EAV 100 % EAV Stammkapital: € 25.000,00 *EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen eG IT Ralf Gasche, ppa. Frischkost Holger Detering, ppa. EDEKA Südwest Fleisch GmbH Offenburg Stammkapital: € 1.500.000,00 100 % EAV 100 % Stammkapital: € 20.330.000,00 Stammkapital: € 500.000,00 EDEKA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Offenburg Stammkapital: € 25.000,00 A. Kempf Getränkegroßhandel GmbH Offenburg Stammkapital: € 500.000,00 Immobilien Stefan Herre, ppa. Rechnungswesen/ Finanzen Klaus Müller, ppa. Neukauf Markt GmbH Offenburg 6% Stammkapital: € 500.000,00 100 % EAV Stammkapital: € 44.000.000,00 Stammkapital: € 6.000.000,00 WERTSCHÖPFUNGSPROZESSE EZHG NK Großflächen Vertriebs GmbH Offenburg Stammkapital: € 25.000,00 100 % Immo Ellhofen GmbH & Co. KG Offenburg NK Großflächen Vertriebgesellschaft Nord mbH Offenburg Stammkapital: € 500.000,00 100 % Stammkapital: € 25.000,00 Stand: Mai 2016 Immobilien Verwaltung EDEKA Südwest eG & Co. KG Offenburg Stammkapital: € 500.000,00 Stand: 31.12.2015 100 % EAV EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 16 17 UNTERNEHMENSPROFIL MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMER-INITIATIVE Die vielen Unternehmer der genossenschaftlich geprägten EDEKA setzen sich tagtäglich für ein gemeinsames Ziel ein: mit zukunftsfähigen Märkten, innovativem Ideenreichtum und einem ausgeprägten Unternehmergeist ihre Kunden zu begeistern. Dabei stehen Qualität, Auswahl, Frische, Service und regionale Kompetenz im Mittelpunkt ihres Handelns. Die Stärke jedes einzelnen EDEKA-Kaufmanns trägt dazu bei, dass der qualifizierte Nahversorger zu den führenden Marken im deutschen Lebensmittelhandel zählt. EDEKA Südwest mit Sitz in Offenburg ist heute die zweitgrößte von sieben EDEKA-Regionalgesellschaften. Das Absatzgebiet erstreckt sich über die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, den südlichen Teil von Hessen und angrenzende Teile Bayerns. Mit über 43.500 Mitarbeitern, davon ca. 20.000 in selbständigen Märkten, sowie rund 2.750 Auszubildenden in 27 Ausbildungsberufen und neun dualen Studiengängen ist EDEKA Südwest einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region. Fünf Logistikbetriebe in Heddesheim, Ellhofen, Balingen, Offenburg und St. Ingbert garantieren kurze und damit umweltfreundliche Transportwege. UNTERSCHIEDLICHE MARKTTYPEN EDEKA Südwest ist in ihrem Absatzgebiet flächendeckend präsent. Circa 1.000 der insgesamt rund 1.350 Märkte werden von selbständigen Kaufleuten betrieben. Diese unterscheiden sich je nach Gegebenheiten vor Ort und den Bedürfnissen der Kunden in der Größe der Verkaufsfläche und dem Produktangebot. Auf die individuellen Ansprüche abgestimmt, betreibt EDEKA Südwest verschiedene Markttypen und Vertriebsschienen – vom kleinen Nachbarschaftsmarkt, über gut sortierte Verbrauchermärkte, bis hin zu großen SB-Warenhäusern mit einer Verkaufsfläche von rund 6.000 m² und einem Angebot von mehr als 50.000 Artikeln. QUALITÄT DANK EIGENER PRODUKTIONSBETRIEBE EDEKA Südwest legt viel Wert auf innovative Produktneuheiten sowie auf regionale Rezepturen. Um ein Höchstmaß an Lebensmittelsicherheit gewährleisten und schnell auf Lebensmitteltrends eingehen zu können, setzt das Unternehmen auf eigene Produktionsbetriebe. Diese ermöglichen einen geschlossenen Kreislauf von der Produktion bis an die Ladentheke. So erhalten Kunden vielfältige Fleisch- und Wurstspezialitäten von EDEKA Südwest Fleisch, echten Schwarzwälder Schinken von Schwarzwaldhof, Fisch und Meeresfrüchte von Frischkost, frisch gebackenes Brot und Backwaren von K&U, viele gängige Weinsorten vom Ortenauer Weinkeller sowie Mineralwasser von SchwarzwaldSprudel. NACHHALTIGKEIT FÖRDERN Das Thema Nachhaltigkeit ist bei EDEKA Südwest seit Jahren fest in der Unternehmensstrategie verankert. Die vier Säulen „Mitarbeiter“, „nachhaltige Produkte“, „Energie und Umwelt“ sowie „Gesellschaft“ bezeichnen die Bereiche, in denen EDEKA Südwest Maßnahmen rund um das Thema Nachhaltigkeit umsetzt. Das Motto „Handel(n) mit Verantwortung – Für die Generation von morgen“ steht dabei stets im Fokus. Denn das Unternehmen hat früh erkannt: Nur wer ökonomische, ökologische und soziale Kriterien miteinander in Einklang bringt, schafft es dauerhaft erfolgreich zu sein und gleichzeitig ein lebenswertes Umfeld für nachkommende Generationen zu erhalten. Um das zu bewahren, was unseren Lebensraum und unsere Gesellschaft einzigartig macht, hat EDEKA Südwest 2015 einen eigenen Geschäftsbereich geschaffen, der sich dem Thema Nachhaltigkeit annimmt. PERSPEKTIVEN DURCH AUSBILDUNG EDEKA Südwest bietet aktuell rund 2.750 Nachwuchskräften eine qualifizierte Ausbildung. Vom Einzelhandel über die Großhandlung bis hin zu Produktion, Logistik, Verwaltung oder IT, von der Ausbildung bis zum dualen Studium – die Perspektiven für junge Menschen sind breit gefächert. Mit dem Ziel, dauerhaft attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze zu bieten, setzt EDEKA Südwest auf ein vielfältiges Weiterbildungsangebot für alle Mitarbeiter. Zumal sich das Unternehmen der Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber bewusst ist und sich mit dem Erhalt des Zertifikats „auditberufundfamilie“ seit 2013 dazu verpflichtet, den Mitarbeitern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens und der gesundheitlichen Prävention sowie Lauftreffs an den Logistikstandorten zählen zum Angebot. ENERGIEEFFIZIENTE TECHNOLOGIEN Sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsmärkten ist ein nachhaltiger Umgang mit Energien erklärtes Ziel. Bei Neubauten setzt EDEKA Südwest auf energieeffiziente Heizungs-, Lüftungsund Kälteanlagen, sparsame LED-Beleuchtungstechnik sowie innovative Wärmerückgewinnungssysteme, die den Primärenergiebedarf deutlich senken. Im Rahmen des „GreenBuilding“Programms sollen Neubauten einen Primärenergiebedarf erreichen, der 25 % unter den gesetzlichen Vorgaben liegt. Ein modernes Energiemonitoring-System erfasst die Verbrauchsdaten für Strom, Wärme und Wasser und ermöglicht so die kontinuierliche Optimierung der technischen Anlagen. Auch an den Logistikstandorten werden bestehende technische Systeme ständig weiterentwickelt, um Energieeinsparungen auf allen Ebenen zu erreichen. NACHHALTIGE PRODUKTE Die Vermarktung regionaler Produkte ist ein wichtiger Baustein im Produktsortiment der EDEKA Südwest. Mit der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ hat das Unternehmen seit 2006, also in zehn Jahren, ein regionales und nachhaltiges Sortiment aufgebaut, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Durch einen QR-Code auf der Produktverpackung sowie das Regionalfenster, ein bundesweit eingesetztes Informationsfeld über die Herkunft der Bestandteile des Lebensmittels, können Kunden das Produkt bis zum Feld des Erzeugers zurückverfolgen. Alle Produkte der Regionalmarke werden in den Bundesländern des Absatzgebietes der EDEKA Südwest geerntet, verarbeitet, verpackt und exklusiv in den EDEKA-Märkten verkauft. Langjährige und vertrauensvolle Partnerschaften mit den Erzeugern machen den Erfolg des Labels aus und garantieren beste Qualität wie frisch vom Feld nebenan. GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Als genossenschaftlich geprägtes Unternehmen ist sich EDEKA Südwest der Verantwortung für ihre Kaufleute und die Gesellschaft bewusst. Dem genossenschaftlichen Auftrag entsprechend, unterstützt das Unternehmen den selbständigen Einzelhandel und begleitet Jahr für Jahr Existenzgründer auf ihrem Weg in die Zukunft. Auf vielen verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen engagiert sich EDEKA Südwest für ökologische, soziale und karitative Organisationen und Projekte durch Geld- und Sachspenden. Darunter unter anderem die Tafeln, der Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg oder die Naturschutz-Stiftung Euronatur. Mitarbeiter haben mit dem Projekt „EDEKA Südwest hilft“ die Möglichkeit, den Cent-Betrag ihrer Gehaltsabrechnung zu spenden. Auf diese Weise konnten schon zahlreiche kleinere Organisationen im Absatzgebiet der EDEKA Südwest unterstützt werden. Ferner werden unterschiedliche Kultur- und Amateursportveranstaltungen mit regionalem Bezug gesponsert. Rund 1.000 Mitarbeiter des EDEKA-Ernährungsservice tragen in den Märkten zum gesellschaftlichen Engagement bei und geben Verbrauchern nützliche Tipps zu einer ausgewogenen und vitalstoffreichen Ernährung. Partnerschaften mit Schulen und Kindergärten, die im Rahmen von Marktrallyes die Märkte erkunden oder Lebensmittel kennenlernen, ergänzen das Angebot. Mit den qualitativ hochwertigen Erzeugnissen der eigenen Produktionsbetriebe, zum Beispiel dem Schwarzwälder Schinken, der ausschließlich von Schweinen aus Baden-Württemberg stammt, trägt EDEKA Südwest zur regionalen Wertschöpfung bei. Darüber hinaus finden Kunden in den EDEKA-Märkten ein breites Produktangebot mit Bio- oder Fairtrade-Artikeln sowie Holz-, Papier- und Tissue-Artikeln mit FSC-Siegel. Dieses sorgt für Transparenz und macht erkennbar, welche Produkte umweltschonend und sozial verträglich produziert wurden. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 18 19 VOLKSWIRTSCHAFTLICHE LAGE EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 20 21 VOLKSWIRTSCHAFTLICHE LAGE KONJUNKTUR Solides und stetiges Wachstum kennzeichnete den Konjunkturverlauf im Jahr 2015. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) fiel das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 % höher aus als noch im Jahr zuvor. Auch der Langzeitvergleich zeigt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum 2015 wieder über dem Durchschnittswert der zurückliegenden zehn Jahre von 1,3 % lag. Basis der stabilen wirtschaftlichen Entwicklung und „Wachstumsmotor“ ist laut Statistischem Bundesamt erneut die gute Binnennachfrage. Die privaten Konsumausgaben waren 2015 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 1,9 %, staatliche Ausgaben um 2,8 % gestiegen. Die Wirtschaftsleistung wurde zudem vom unverändert robusten Arbeitsmarkt getragen. Deutschland verzeichnete erstmals über 43 Millionen Erwerbstätige. Auch hier setzte sich der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort.1 VERBRAUCHERPREISE Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im vergangenen Jahr gegenüber 2014 leicht um 0,3 %. Somit ist die Jahresteuerungsrate seit dem Jahr 2011 rückläufig. Einen derart niedrigen Anstieg der Teuerungsrate hatte es zuletzt im Jahr 2009 gegeben. Auch damals belief sie sich auf 0,3 %. Ausschlaggebend für die geringe Jahresteuerungsrate 2015 war nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes die Preisentwicklung von Energieprodukten. Im Vergleich zum Vorjahr verbilligte sich Energie spürbar, und zwar um 7,0 %. Damit hat sich die Tendenz sinkender Energiepreise 2015 noch einmal verstärkt. Im Jahr 2014 waren sie im Vorjahresvergleich lediglich um 2,1 % gefallen. Den Grund dafür sieht das Statistische Bundesamt im Wesentlichen im globalen Preisverfall bei Rohöl. Im Gegensatz dazu erhöhten sich 2015 die Preise für Nahrungsmittel. Sie lagen im Jahresdurchschnitt 0,8 % über dem Wert des Vorjahres und übten, anders als Energieprodukte, einen preistreibenden Effekt aus. Im Einzelnen gab es gegenläufige Preisentwicklungen: Während insbesondere Obst (+ 5,0 %) und Gemüse (+ 5,3 %) deutlich teurer waren, verbilligten sich vergangenes Jahr vor allem Molkereiprodukte und Eier (− 4,3 %) sowie Speisefette und Speiseöle (− 4,8 %).2 ARBEITSMARKT Eine neue Rekordmarke verzeichnete der deutsche Arbeitsmarkt: Im Jahr 2015 waren durchschnittlich 43 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Wie das Statistische Bundesamt Anfang des Jahres vorläufig berechnete, lag 2015 die Zahl der Erwerbstätigen um 324.000 höher als im Jahr zuvor. Das entspricht einem Plus von 0,8 %. Damit setzte sich der seit über zehn Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Allerdings fiel die Zunahme im Jahr 2015 geringfügig niedriger aus als noch 2014 (+ 0,9 %). Insgesamt wird für die Zahl der Erwerbstätigen nunmehr der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die gesteigerte Erwerbsbeteiligung der deutschen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte glichen negative demographische Effekte aus.3 Mit Blick auf den deutschen Einzelhandel zeigte sich zum Stichtag 30. Juni 2015 eine stabile Beschäftigungssituation. Als Folge der erfreulichen Branchenkonjunktur wurde in moderatem Umfang Beschäftigung aufgebaut. Nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren rund 28.000 Beschäftigte mehr tätig als noch im Vorjahr. Sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse legten zu, die Zahl so genannter Minijobs ging hingegen zurück. Mit insgesamt drei Millionen Beschäftigten ist der Einzelhandel einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.4 EINZELHANDEL Im Jahr 2015 verzeichnete der deutsche Einzelhandel das stärkste Wachstum seit 20 Jahren, ließ der Handelsverband Deutschland (HDE) zu Jahresbeginn wissen. Anhaltend gute Rahmenbedingungen beflügelten den Konsum. Vor allem der Beschäftigungsanstieg und die geringe Inflation trugen dazu bei. Die Branche steigerte ihre Erlöse nominal um 3,1 % auf 472,4 Milliarden Euro. Preisbereinigt war dies ein deutliches Plus von 2,8 %. Die Entwicklung sei trotz außerordentlich guter Rahmenbedingungen aber ohne große Dynamik verlaufen, so der HDE. Das Wachstumspotenzial im Einzelhandel bleibt überschaubar. Laut HDE zählte der Online-Handel mit einem Umsatzzuwachs von 12,0 % wie im Vorjahr zu den Wachstumstreibern. Die fortschreitende Digitalisierung treibe den Strukturwandel im Handel weiter voran, so der Branchenverband.5 KONSUMKLIMA UND AUSBLICK Das laufende Geschäftsjahr sieht das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) im moderaten Aufwärtstrend. Dem „holprigen weltwirtschaftlichen Umfeld“ könne sich die konjunkturelle Entwicklung jedoch nicht vollständig entziehen, hieß es zu Jahresbeginn 2016 aus dem Ministerium. Das Bundeswirtschaftsministerium ging in seiner „Jahresprojektion 2016“ von einem Anstieg des BIP um real 1,7 % aus. Nach Einschätzung des BMWI entwickelt sich der heimische Arbeitsmarkt weiter „grundsolide“.6 Januar 2016 mit. Dazu trage neben einem positiven Konsumumfeld die fortschreitende Digitalisierung des stationären Einzelhandels bei. Der Online-Handel erhöht nach HDE-Einschätzungen seine Erlöse im Jahr 2016 um 11 % auf insgesamt 46,3 Milliarden Euro. Damit leistet der E-Commerce einen entscheidenden Beitrag zum Wachstum im Einzelhandel und sein Umsatzanteil steigt auf 10 %. In einem Szenario, dass von einer leicht abnehmenden Wachstumsdynamik ausgeht, wird sein Marktanteil bis 2020 auf etwas mehr als 15 % anwachsen.9 Wie die Gesellschaft für Konsumforschung Ende Februar 2016 mitteilte, bleibe die Konjunkturerwartung stabil. Die Verbraucher gingen nach wie vor davon aus, dass die deutsche Wirtschaft auch 2016 mit einem soliden Wachstum von knapp 2 % aufwarten werde. Die Einkommenserwartungen in Deutschland stiegen spürbar an. Nach vorliegenden Prognosen sollen die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in diesem Jahr nominal um etwa 3 % zulegen. Zudem wird auch in diesem Jahr die Inflation, die 2015 noch bei 0,3 % lag, niedrig bleiben. In der Konsequenz ist davon auszugehen, dass die Bundesbürger „auch real spürbar mehr in ihren Geldbörsen haben“, so die GfK.7 Mit dem erfreulichen Start des Konsumklimas in das Jahr sieht die GfK die Grundlagen dafür gelegt, dass auch 2016 ein gutes Konsumjahr werden kann. Man geht davon aus, dass die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um 2 % steigen werden. Und das trotz der latent vorhandenen Terrorgefahr und der Diskussionen um eine Begrenzung des Zuzugs von Flüchtlingen. Die Nürnberger Marktforscher teilten im Rahmen ihrer Konsumklimastudie für Deutschland für Februar 2016 mit, dass sich die Stimmung der Verbraucher leicht verbessert zeige. Die Anschaffungsneigung bleibe stabil.8 Nach Ansicht des Handelsverbands Deutschland setzt der Einzelhandel 2016 seine seit 2010 anhaltende Phase moderaten Wachstums fort. Der HDE erwartet demnach im laufenden Geschäftsjahr Umsatzzuwächse in Höhe von 2 %. Der Einzelhandelsumsatz (ohne Mehrwertsteuer) wird nach Prognose des HDE in 2016 damit auf 481,8 Milliarden Euro (+ 9,4 Milliarden Euro) steigen. Preisbereinigt wird das erwartete Umsatzplus rund 1,5 % betragen. „Die Geschäftserwartungen sind positiv“, teilte der HDE Ende 1 Statistisches Bundesamt (DESTATIS) 2Ebd. 3Ebd. 4 Handelsverband Deutschland (HDE) 5Ebd. 6 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) 7 Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 8Ebd. 9 Handelsverband Deutschland (HDE) EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 22 23 KONZERNBERICHT EDEKA SÜDWEST EG EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 24 25 KONZERNBERICHT EDEKA SÜDWEST EG KONZERNBERICHT Die wirtschaftliche Lage in Deutschland war auch im Jahr 2015 stabil. Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes mit einer hohen Beschäftigungsrate und einer guten Einkommensentwicklung bei gleichzeitig sinkenden Energiekosten haben sich positiv auf den privaten Konsum ausgewirkt. Die Unternehmensgruppe EDEKA Südwest blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Sowohl hinsichtlich des Umsatzes als auch im Ergebnis wurden die Planungen deutlich übertroffen. UMSATZENTWICKLUNG Über den gesamten Jahresverlauf zeichnete sich eine positive Umsatzentwicklung ab. Der Konzernumsatz kumuliert Januar bis Dezember 2015 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % erhöht. Der Außenumsatz 2015 belief sich auf 6,19 Mrd. Euro und lag über dem Planwert. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 227 Mio. Euro. EDEKA SÜDWEST EG EXPANSION Der Geschäftsbereich Expansion hat seine erfolgreiche Arbeit fortgesetzt. Trotz einer zunehmend restriktiveren Genehmigungskultur bei Politik, Behörden und Verbänden konnte die Spitzenstellung der EDEKA Südwest im Einzugsgebiet weiter ausgebaut und langfristig gesichert werden. Neue Märkte werden mit klaren Zielvorgaben, wie z.B. ansprechender Architektur, innovativer und nachhaltiger Technik, funktionellen Betriebsabläufen und anspruchsvoller Innenraumgestaltung entwickelt. Durch Neueröffnungen, Erweiterungen und Verlagerungen konnte der Geschäftsbereich Expansion im Jahr 2015 an 41 Standorten ein Verkaufsflächenzuwachs von insgesamt 51.451 m² erzielen. In den vergangenen fünf Jahren wurden 216 Märkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 264.002 m² realisiert. Die durchschnittliche Verkaufsfläche dieser Vollsortimentsmärkte betrug 1.636 m². 40 % der Bestandsmärkte wurden innerhalb der letzten zehn Jahre eröffnet. Im Bereich der Vollsortimentsmärkte wurden im Berichtszeitraum 24 Standorte mit insgesamt 44.229 m², in der Discount-Vertriebsschiene Treff 3000 fünf Märkte mit insgesamt 2.550 m² sowie zwei Profi Getränkeshops mit 968 m² Verkaufsfläche eröffnet. Darüber hinaus wurden zehn Standorte um insgesamt 3.704 m² erweitert. AUSZEICHNUNGEN Auch im Jahr 2015 haben engagierte Kaufleute und Mitarbeiter der EDEKA Südwest wieder zahlreiche Preise erhalten. Ob Deutscher Fruchtpreis, Beste Weinabteilung, Käse Kreativ Award, Fleisch-Star, EDEKA Supercup, Großer Preis des Mittelstandes und viele mehr; in diesen Wettbewerben wurden wiederum die herausragenden Leistungen der Märkte und Mitarbeiter unter Beweis gestellt. Die EDEKA Südwest eG ist Mutterunternehmen des Unternehmensverbunds EDEKA Südwest. FINANZEN Die Finanz- und Liquiditätslage des Konzerns war und ist jederzeit geordnet. Dem Konzern stand jederzeit ausreichend Liquidität zur Verfügung. Bei unseren Finanzpartnern bedanken wir uns an dieser Stelle für die erneut vertrauensvolle Zusammenarbeit. MITARBEITER Der Personalstand (in Köpfen inkl. Auszubildende) betrug Ende Dezember 2015 24.160. Umgerechnet in Vollzeitarbeitskräfte entspricht dies 18.115 Mitarbeitern. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ergibt sich ein Zuwachs bei den Vollzeitarbeitskräften von 157 Mitarbeitern. Die Zahl der Auszubildenden verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 96 auf 900. EXISTENZGRÜNDER Die Förderung von Existenzgründern entspricht dem genossenschaftlichen Auftrag der EDEKA Südwest eG. Im Jahr 2015 haben zwölf Existenzgründer erfolgreich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt 67 Existenzgründungen unterstützt und begleitet. VERKAUFSFLÄCHENENTWICKLUNG 2015 Mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 1.050 m² konnte der EDEKA-Einzelhandel (nur SEH) gegenüber dem Vorjahr die durchschnittliche Verkaufsfläche um 36 m² erhöhen. Dieser seit Jahren andauernde positive Trend hat sich also auch im letzten Jahr fortgesetzt. Für 2016 ist eine durchschnittliche Verkaufsfläche von 1.088 m² geplant. Die Genossenschaft ist unmittelbar den Mitgliedern und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung verpflichtet. Die Grundsätze des Genossenschaftsmodells: Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung werden bis heute aktiv gelebt und haben nichts an ihrer Aktualität verloren. Selbständige Einzelhändler und Regiebetriebe profitieren gleichermaßen vom gemeinsamen Wareneinkauf, von zentraler Werbung, von strengen Qualitätsstandards, von der hauseigenen EDEKA Bank, von Fort- und Weiterbildungsangeboten und der umfassenden Hilfe für Existenzgründer. MÄRKTE – MITGLIEDERENTWICKLUNG 2015 Zum Jahresende 2015 wurden 959 Märkte von selbständigen Einzelhändlern betrieben. Die Anzahl der Mitglieder hat sich um 3 auf 510 Mitglieder gesenkt. LEISTUNGSKENNZIFFERN Ständige Veränderungen im Marktumfeld stellen permanent neue Herausforderungen an Vertrieb und Einzelhandel. Gemeinsam mit den selbständigen Einzelhändlern gelingt es – und dies verdeutlichen die Steigerungen der Leistungskennziffern in Bezug auf Umsatz und Produktivität auf bestehender Fläche – die Spitzenposition im Wettbewerb zu behaupten und die Existenz des selbständigen Einzelhandels (SEH) zu sichern. Zum Jahresende 2015 wurde eine Gesamtverkaufsfläche von 1.515.919 m² bewirtschaftet. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt bedeutet dies eine Steigerung um 19.367 m². Unter Berücksichtigung der aktuellen Expansionsentwicklung werden von 2016 – 2018 ca. 105.000 m² neue wettbewerbsfähige Verkaufsflächen für EDEKA Südwest entwickelt. Für das Jahr 2016 konnten bereits 36 Standorte gesichert werden. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 26 27 EINZELHANDEL EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 28 29 EINZELHANDEL VERTRIEB SELBSTÄNDIGER EINZELHANDEL Der Vertrieb SEH schafft die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung des selbständigen Einzelhandels. Einrichtungsunterstützung sowie warenwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Beratung gehören zum Kerngeschäft. Unterstützt durch die zentralen Bereiche wie z.B. der Regaloptimierung, dem Bereich „Ware“ oder der Warenkoordination konnten sich die Außendienstmitarbeiter ganz auf die Betreuung und Beratung der Kunden und die Begleitung der Existenzgründer konzentrieren. In den Gremien der EDEKA Südwest werden die Interessen des Einzelhandels durch das Denken von der Kasse rückwärts vertreten und aktiv an der Zukunft der Märkte und der Unternehmen gearbeitet. AKTIVITÄTEN Ein Schwerpunktthema 2015 war das „Jahr der Metzgereitheke“, das von den Vertriebsmitarbeitern ganzjährig intensiv begleitet und u.a. mit über 40 Metzgereiumbauten unterstützt wurde. Darüber hinaus stand die verstärkte Marktbetreuung im Bereich Obst und Gemüse im Fokus. zahlreiche Neuerungen rund um das Warengeschäft. Die Obstund Gemüse-Großveranstaltung und die Metzgereileitertagung mit jeweils mehr als 1.000 Teilnehmern waren die Highlights im Herbst 2015. PREISE UND AUSZEICHNUNGEN IM BEREICH SELBSTÄNDIGER EINZELHANDEL IM JAHR 2015 EDEKA Cup < 1.500 m² Schreiber, Bodman-Ludwigshafen EDEKA Cup 1.500 – 2.500 m² Bittner, Homburg EDEKA Cup > 2.500 m² Kohler, Kehl EDEKA Cup Marktkauf SBW Betreiberges. mbH, Weinheim EDEKA Super Cup Marktkauf SBW Betreiberges. mbH, Weinheim Käse Kreativ Award Scholz, Ludwigshafen Käse Kreativ Award Fleisch/Grillen Bungert, Wittlich Käse-Star 2015 2.500-5.000 m² Hieber, Lörrach Ein Herz für Bio Rees, Knielingen und Blatter & Rees, St. Georgen Ein weiteres Schwerpunktthema war die umfassende Auswertung aller vorliegenden Kundenkennzahlen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden Maßnahmen abgeleitet, die gemeinsam mit den Kunden umgesetzt werden. Darüber hinaus wurde den Kaufleuten die weiterentwickelte betriebswirtschaftliche Modullösung vorgestellt. Diese Leitfäden unterstützen die Kaufleute bei ihrer täglichen Arbeit mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Fleisch-Star > 6.000 m² Bungert, Wittlich Deutschlands bester Getränkehändler LEH Großfläche Ueltzhöfer, Heilbronn Deutschlands beste Obst- & Gemüseabteilung Landessieger Baden-Württemberg Ueltzhöfer, Heilbronn-Sontheim Das EDEKA-Schreibwarenkonzept sowie ein neues Personalplanungstool wurden in mehr als 125 Märkten eingeführt. 10. Zukunftspreis Handel Baden-Württemberg Ueltzhöfer, Heilbronn Großer Preis des Mittelstandes Ernst, Zweibrücken Großer Preis des Mittelstandes Ehrenplakette für Preisträger der Vorjahre Schmitz, Daleiden KUNDENVERANSTALTUNGEN 2015 fanden insgesamt neun regionale Kundenversammlungen statt. In interessanten Vorträgen und an Informations- und Verkostungsständen wurden die Kaufleute über die neuesten Sortiments- und Marktentwicklungen informiert. Auch die EDEKA Innovationsmesse im März 2015 informierte die Besucher über Deutschlands bestes Presseregal Hieber, Lörrach Sonderpreis Integration in das Gesamtkonzept PERSONALENTWICKLUNG Ein Schwerpunkt der Personalentwicklung war die weitere Qualifizierung im Bereich Ernährungsservice. Neben der Ausbildung zu Ernährungsservice-Mitarbeitern wurden zahlreiche Workshops zur Weiterbildung angeboten und von den Mitarbeitern intensiv genutzt. Basisseminare zur Ausbildereignungsprüfung, Führung und Warenkunde sowie betriebswirtschaftliche Grundlagenseminare runden das Angebot ab und werden den Ansprüchen der erfahrenen Einzelhändler genauso gerecht wie den Existenzgründern und den Mitarbeitern. Speziell für Existenzgründer fanden Seminare in den Bereichen Unternehmensplanspiel, Marktorganisation, Social Media sowie Mitarbeitermotivation statt. Ein ständiger Austausch zwischen Vertrieb, Einzelhändlern und Personalentwicklung gewährleistet die Aktualität und Weiterentwicklung der Seminarangebote. NACHHALTIGKEIT Die Nachhaltigkeitsthemen Tafelaktion und Baumwolltragetasche sowie OWEHTU, ein Projekt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten Afrikas, wurden in die Kundenkommunikation eingebunden. In 336 Märkten stehen insgesamt 695 qualifizierte Ernährungsservice-Fachkräfte bereit, um die Kunden rund um das Thema Ernährung zu beraten. Zum 31.12.2015 waren über 200 Märkte mit dem Zertifikat „Generationenfreundliches Einkaufen“ und/oder dem Zertifikat „Barrierefreies Einkaufen“ ausgezeichnet. AUSBLICK Die EDEKA Innovationsmesse sowie die regionalen Kundenversammlungen sind auch 2016 wieder feste Termine in der Vertriebsarbeit. Die Aktionen zu den Themen „10 Jahre Unsere Heimat – echt & gut“ und „Fußball-Europameisterschaft“ werden intensiv begleitet. Weitere Ziele für das Jahr 2016 sind die Gewinnung weiterer Märkte für das neue Personalplanungstool sowie die Umstellung von weiteren Märkten auf das „gut & günstig“-Haushaltswarenkonzept sowie das Schreibwarenkonzept. Darüber hinaus ist geplant, mindestens zehn Existenzgründer auf ihrem Weg in die Selbständigkeit zu begleiten. VERTRIEB VOLLSORTIMENT NEUKAUF MARKT GMBH / „PREISFUX“ LEBENSMITTELDISCOUNT & CO. KG Die Regiemärkte Vollsortiment mit den Kennzeichnungen EDEKA, neukauf, E Center und ein Marktkauf firmieren unter neukauf markt GmbH. Am 31.08.2015 erfolgte rückwirkend zum 01.01.2015 die Verschmelzung der „Preisfux“ Lebensmittel-Discount & Co. KG auf die neukauf markt GmbH. UMSATZENTWICKLUNG Die neukauf markt GmbH (inkl. der ehemaligen „Preisfux“ Lebensmittel-Discount & Co. KG) erzielte 2015 einen Umsatz von 1.266 Mio. Euro und lag damit um 2,8 % über dem Vorjahr. Aufgrund der Verschmelzung der „Preisfux“ LebensmittelDiscount & Co. KG auf die neukauf markt GmbH sowie von Neueröffnungen, Privatisierungen und Umbaumaßnahmen in verschiedenen Häusern, ist die direkte Vergleichbarkeit zum Vorjahr nicht gegeben. MARKTVERÄNDERUNGEN UND VERKAUFSFLÄCHENENTWICKLUNG 2015 Anzahl 2015 Bezeichnung Privatisierungen, Verlagerung an SEH 3 Neukauf Nagold, E Center Leimen, E Center Bensheim Schließungen 2 Centeria E Center Gundelfingen, Reisebüro E Center Villingen-Schwenningen Summe Abgänge 5 Übernahme von SEH 1 Summe Zugänge 1 E Center Bruchsal EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 30 31 EINZELHANDEL Im April 2015 wurde das E Center Bruchsal vom selbständigen Einzelhandel übernommen. Das E Center verfügt über eine Verkaufsfläche von 3.810 m² und basiert auf dem neuesten E Center Konzept und Design. Das E Center in Bensheim wurde im Juni 2015 geschlossen und nach Standortverlagerung vom SEH neu eröffnet. Das E Center in Leimen wurde im September 2015 ebenfalls privatisiert. Im Oktober 2015 wurde das Reisebüro in Villingen-Schwenningen geschlossen. Das E Center in Aalen wurde modernisiert. Umbaumaßnahmen fanden in den EDEKA-Märkten Stuttgart-Degerloch, StuttgartRiedenberg, Esslingen Ulmer Straße, Treis-Karden sowie Aglasterhausen statt. Zum 31.12.2015 hatte die neukauf markt GmbH 129 Märkte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 271.725 m². Zusätzlich werden zwölf Reisebüros und ein Internetshop betrieben. Anzahl VK-Fläche in m 2 E Center 43 145.016 EDEKA 85 121.160 1 5.549 129 271.725 Marktkauf Gesamt Auch im Jahr 2016 werden Märkte umgebaut und renoviert. Der Umbau des E Centers in Gundelfingen wird voraussichtlich im ersten Quartal 2016 fertig gestellt werden. AKTIVITÄTEN Im September 2015 wurde der Marktkauf in Trier als erster Markt der neukauf markt GmbH auf das neue Warenwirtschaftssystem LUNAR umgestellt. Es folgten die E Center Mössingen, EsslingenWeil und Herrenberg. 2015 war das „Jahr der Metzgereitheke“. Unter diesem Motto wurde die Bedienungsabteilung besonders in Szene gesetzt und mit gezielten Aktionen und Marketingmaßnahmen begleitet. Im Rahmen der Aktion wurden mehrere Bedienungsabteilungen neu gestaltet. In den Märkten in Treis-Karden, Meßstetten, Meisenheim, Wehingen, Trossingen und Überlingen sowie in Neun kirchen-Wellesweiler, Nieder-Olm, Schweich, Aalen, Rodgau-Dudenhofen, Remseck und Gundelfingen erhielten die Bedienungsabteilungen ein neues attraktives Design. In zahlreichen Märkten wurden Überarbeitungen und Optimierungen der Sortimente vorgenommen. Schwerpunktthemen, wie zum Beispiel Fisch/Feinkost, freiverkäufliche Arzneimittel, Convenience und Vegan wurden umgesetzt. Darüber hinaus wurden in allen E Centern und Marktkauf-Märkten Sortimentsoptimierungen in den Bereichen Internationale Spezialitäten, Backartikel und Drogerie durchgeführt. In zehn Märkten der Vertriebsschienen EDEKA und E Center wurde 2015 das Drogeriekonzept umgesetzt. Die neuen Drogerieabteilungen wirken als „Shop-in-Shop“ und tragen zum positiven Erscheinungsbild der Märkte bei. Im Bereich Non-Food wurde 2015 die Umsetzung des neuen Konzepts für „Papier-, Büro- und Schreibwaren“ (PBS) fortgeführt. Die Sortimentsüberarbeitung trägt zu einer nachhaltig verbesserten Ertragssituation in diesem Warenbereich bei. MITARBEITER Zum 31.12.2015 beschäftigte die neukauf markt GmbH 7.206 Mitarbeiter und 341 Auszubildende. Für die Mitarbeiter und Auszubildenden standen zahlreiche Seminare und Weiterbildungsprogramme zur Verfügung, an denen 2.521 Mitarbeiter an insgesamt 819 Seminartagen teilgenommen haben. Angebote für Weiterbildungen und Aufbauseminare im Bereich Ernährungsservice sorgen dafür, dass das Alleinstellungsmerkmal „ausgebildete Ernährungsfachkräfte“ in den Märkten erhalten bleibt und ausgebaut wird. AUSZEICHNUNGEN Der neukauf-Markt in Jestetten wurde zum EDEKA CUP-Gewinner in der Kategorie Regiemarkt gewählt. Das Kreuzfahrtunternehmen Costa zeichnete neukauf Reisen in der Kategorie Innovation als weltweit erfolgreichsten Reisebüropartner aus. NACHHALTIGKEIT 85 Regiemärkte der Vertriebsschienen E Center und EDEKA erhielten die Zertifikate „Generationenfreundliches Einkaufen“ des Einzelhandesverbandes bzw. „Barrierefreies Einkaufen“ der Behindertenverbände Rheinland-Pfalz. Ein funktionierendes Qualitätsmanagement und die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit konnte durch das vierte Überwachungsaudit von 40 Märkten nach DIN ISO 9001 und DIN ISO 22000 durch den TÜV Süd erfolgreich bestätigt werden. AUSBLICK 2016 wird der Rollout auf das neue Warenwirtschaftssystem LUNAR in der Vertriebsschiene fortgeführt. Es ist geplant, weitere 26 Märkte umzustellen. Das „Jahr der Frischetheke“ stellt einen weiteren Schwerpunkt für das kommende Jahr im Bereich der Bedienungstheke dar. Die aktive Kundenbindung und die Frischekompetenz werden im Vordergrund stehen. MARKTKAUF Die Marktkauf-Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser werden unter den Gesellschaften - NK Großflächen Vertriebsgesellschaft Mitte mbH - NK Großflächen Vertriebsgesellschaft Nord mbH - NK Großflächen Vertriebs GmbH geführt. UMSATZENTWICKLUNG Die Märkte in den drei NK Großflächengesellschaften haben 2015 einen Umsatz von 432,3 Mio. Euro erwirtschaftet und damit eine Steigerung um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr erzielt. Die Vertriebsarbeit der Marktkauf Vertriebsgesellschaften wird durch den Außendienst der neukauf markt GmbH durchgeführt. MARKTVERÄNDERUNGEN UND VERKAUFSLFÄCHENENTWICKLUNG Die umfangreichen Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen im Marktkauf Ulm wurden im März 2015 beendet. Der Marktkauf Göppingen wurde teilweise modernisiert und auf das heutige Vertriebskonzept umgestellt. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Die drei NK Großflächen Vertriebsgesellschaften betrieben insgesamt 19 Häuser mit 104.798 m² Verkaufsfläche. Anzahl VK-Fläche in m 2 6 (davon 2 E Center) 32.025 Das Non-Food Haushaltswarenkonzept wird in der Vertriebsschiene E Center in allen Märkten umgesetzt. Das Thema Warensicherung nach RFID (Radio-Frequency Identification) ist für die E Center Mössingen und Ulm-Lehr geplant. NK Großfläche Vertriebsgesellschaft Mitte mbH NK Großfläche Vertriebsgesellschaft Nord mbH 8 46.278 5 26.495 Für das Shop-in-Shop-Konzept mit der Firma Depot sind die E Center in Ulm-Lehr und Singen in der Planung. NK Großfläche Vertriebsgesellschaft Gesamt 19 104.798 Das Wissensportal als web-gestützte Lernplattform bietet den Märkten weiterhin die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter noch besser und schneller zu schulen. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 32 33 EINZELHANDEL Die Treff Discount GmbH beschäftigte zum 31.12.2015 insgesamt 1.347 Mitarbeiter inklusive 51 Auszubildende. EDEKA SÜDWEST GETRÄNKE GMBH & CO. OHG Im Jahr 2015 konnte die EDEKA Südwest Getränke GmbH & Co. OHG mit den Profi Getränkeshops einen Umsatz von 41,2 Mio. Euro erzielen. Die Bedienungsabteilung wurde 2015 besonders in Szene gesetzt. Das „Jahr der Metzgereitheke“ wurde mit gezielten Aktionen und Marketingmaßnahmen begleitet. SCHWERPUNKTE Im Jahr 2015 stand die Weiterentwicklung des Non-Food-Sortimentes im Fokus. Bestehende Sortimente wurden überarbeitet und um neue Artikel erweitert. Im Bereich Food wurden neue Sortimente im Bereich Gewürze und freiverkäufliche Arzneimittel aufgeschaltet. Darüber hinaus wurde das Layout des Flugblattes komplett überarbeitet. In den Abteilungen und Warenbereichen Molkereiprodukte, Kosmetik und Chilled Food sowie Internationale Spezialitäten, Backartikel und Drogerie wurden umfangreiche Sortimentsüberarbeitungen vorgenommen. Das bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich etablierte Projekt „Azubi-Filialen“ wurde auch im Jahr 2015 fortgesetzt. Vier Filialen wurden von angehenden Verkäufern und Einzelhandelskaufleuten eine Woche lang selbständig geführt. AKTIVITÄTEN 2015 wurde mit dem Rollout des neuen Warenwirtschaftssystems LUNAR begonnen. Die Marktkauf-Häuser Ostfildern, Biberach an der Riß, Reutlingen, Stuttgart-Feuerbach und die beiden E Center in Tübingen und Leinfelden-Echterdingen wurden auf LUNAR umgestellt. MITARBEITER In den drei Gesellschaften wurden zum 31.12.2015 2.113 Mitarbeiter und 67 Auszubildende beschäftigt. TREFF DISCOUNT GMBH Im Jahr 2015 erzielte die Treff Discount GmbH einen Umsatz von 278,5 Mio. Euro und damit eine Steigerung um 4,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Filialen verringerte sich durch fünf Neueröffnungen und acht Schließungen auf 159 Standorte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 104.703 m². NACHHALTIGKEIT Die Projekte OWETHU, das über den Verkauf von südafrikanischen Weinen unterstützt wird, die Tafelaktion sowie die Baumwolltragetasche „manomama“ wurden durch attraktive Aufbauten und Aktionen erfolgreich umgesetzt. Die Anzahl der Profi Getränkeshops ist im Jahr 2015 durch zwei Neueröffnungen sowie eine Schließung und eine Privatisierung konstant geblieben. Im Juli 2015 hat sich die Treff Discount GmbH erstmals an der EDEKA-Tafeltüten-Aktion beteiligt und konnte insgesamt 7.730 Tüten mit Lebensmitteln an die Tafeln spenden. 15 Marktkauf-Häuser wurden mit dem Zertifikat „Generationenfreundliches Einkaufen“ des Einzelhandelsverbandes ausgezeichnet. AUSBLICK Das Thema Regionalität wird auch 2016 ein Schwerpunktthema bleiben. Nachdem in den vergangenen Jahren hauptsächlich das Getränkesortiment in den Vordergrund gestellt wurde, werden auch die anderen Warengruppen überarbeitet. AUSBLICK 2016 wird das neue Warenwirtschaftssystem LUNAR in den restlichen Marktkauf-Häusern eingeführt. Im Marktkauf Eislingen wird 2016 mit der Erweiterung des Hauptgebäudes begonnen. Der Umbau des Marktkauf Göppingen, dessen Bauphase bereits 2015 begann, wird im ersten Quartal 2016 beendet sein. Für das Shop-in-Shop Konzept mit der Firma Depot sind die Marktkauf Häuser Eislingen und Ostfildern in der Planung. Ein besonderes Highlight ist die geplante Haushaltswaren-Erlebniswelt, die im Marktkauf in Weil am Rhein umgesetzt wird. NACHHALTIGKEIT Im Rahmen der Nachhaltigkeit wurde durch Reduzierung der Sitzungstermine und Durchführung von Telefonkonferenzen die Zahl der gefahrenen Kilometer um 33 % reduziert. Weitere CO2-Einsparungen wurden durch den Einsatz von LEDBeleuchtung bei allen Treff-Neubauten erzielt. Damit betreibt die EDEKA Südwest Getränke GmbH & Co. OHG 52 Filialen mit einer Gesamtverkaufsfläche von insgesamt 27.996 m². Im Vergleich zum Vorjahr ist die durchschnittliche Verkaufsfläche mit 659 m² pro Filiale nahezu konstant geblieben. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 34 35 EINZELHANDEL Die EDEKA Südwest Getränke GmbH & Co. OHG beschäftigte zum 31.12.2015 insgesamt 303 Mitarbeiter und drei Auszubildende. SCHWERPUNKTE Die gezielte Expansion nach Netzanalyse wurde weiter umgesetzt und zwei neue Profi Getränkeshops in Mannheim und Sinsheim eröffnet. UNION SB GROSSMARKT GMBH UMSATZENTWICKLUNG Die Union SB Großmarkt GmbH erzielte 2015 einen Umsatz von 488 Mio. Euro und damit ein Plus von 8,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzsteigerung ist im Wesentlichen auf das überdurchschnittliche Wachstum im Bereich Lieferservice mit einem Plus von 4,9 % zum Vorjahr zurückzuführen. Um die Filialen kundengerechter zu gestalten, wurden Modernisierungen im Bereich Regalierung und Check-out vorgenommen. SORTIMENT UND WERBUNG Wie bereits in den vergangenen Jahren stand auch im Geschäftsjahr 2015 die Weiterentwicklung des Sortimentes in Bezug auf Regionalität und Lokalität im Vordergrund. Einzelne Warengruppen wurden überarbeitet und neue regionale und lokale Lieferanten gelistet. BELIEFERUNG Seit Ende 2015 werden die Profi Getränkeshops über das neue Lager der Firma Kempf in Heddesheim beliefert. Im Zug der Umstellung wurden die Belieferungs- und Marktprozesse optimiert. AUSBLICK Im Jahr 2016 wird weiterhin eine gezielte Expansion durchgeführt. Das Thema Regionalität und Lokalität wird auch weiterhin im Fokus stehen. Die Einführung von iTunes- und weiteren Gutscheinkarten wird in ausgesuchten Filialen getestet. ENTWICKLUNG DER MÄRKTE Im Geschäftsjahr 2015 fanden keine Schließungen oder Neueröffnungen statt. Die Union SB Großmarkt GmbH betreibt 22 Cash & CarryBetriebe, von denen 13 Betriebe über einen zusätzlichen Lieferservice verfügen sowie ein Dienstleistungszentrum in Landau. MITARBEITER Zum Jahresende 2015 beschäftigte die Union SB Großmarkt GmbH 1.304 Mitarbeiter. SCHWERPUNKTE Die Vorgabe, die Synergieeffekte innerhalb des Konzerns weiter zu nutzen, wurde auch im Jahr 2015 umgesetzt. Die Umsätze durch die Belieferung von Schwesterunternehmen konnten signifikant gesteigert werden. Des Weiteren haben im zweiten Halbjahr die Modernisierungsund Instandhaltungsarbeiten in den Betrieben Maulburg und Freudenstadt begonnen. Die gesetzten Schwerpunkte in Bezug auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit wurden planmäßig umgesetzt, darüber hinaus wurden die baulichen Voraussetzungen zur Umstellung auf Einzelkassierung, d.h. Erfasskasse gleich Zahlkasse, geschaffen. Die Messe E-Gast im April 2015, auf der sich auch Union SB präsentierte, konnte erneut eine Steigerung bei den Kunden- und Besucherzahlen verzeichnen. Auf der Messe wurde den Kunden die neue Union SB-App vorgestellt. Die App enthält u.a. die aktuellen Angebote, einen mobilen Einkaufszettel und eine LMIVDatensuche (Lebensmittelinformationsverordnung). AUSBLICK Die Modernisierungsarbeiten in den Betrieben Maulburg und Freudenstadt werden bis zum Ende des ersten Halbjahres 2016 abgeschlossen sein. Im zweiten Halbjahr 2016 startet der Neubau des Betriebes in Offenburg. Der Neubau wird ganz auf die zukünftigen Herausforderungen zugeschnitten sein und die Ansprüche in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz erfüllen. Im Bereich MDE (Mobile Datenerfassung) werden technische Erweiterungen wie z.B. Verprobung von Artikeln, Erstellung von Kundenangeboten, Pflege von Artikellagerplätzen, Erstellung von Ausschreibungen und Angeboten und die Abschriftenerfassung vorgenommen. Das Roll-Out dieser Neuerungen wird bis Ende März 2016 abgeschlossen sein. Eine Software zur Geocodierung von Kundendaten wird nach der Einführung im Vorjahr intensiv für eine gebietsorientierte Kundenzuordnung sowie für die Optimierung der Liefertouren genutzt. Die Nutzung der Software wird ausgeweitet. NACHHALTIGKEIT Die Union SB Großmarkt GmbH ist in das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement der EDEKA Südwest aktiv eingebunden. Im Frühjahr wurde zum zweiten Mal ein Fahrsicherheitstraining für Dienstwagennutzer durchgeführt. 50 Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit, ihre Fahrsicherheit zu verbessern. Die Mitarbeiter der Zentrale führten an ihrer Weihnachtsfeier eine Sammelaktion durch und spendeten den Erlös in Höhe von 1.500 Euro dem Verein Aktionkinderschutz e.V. in Karlsruhe. Die Zusammenarbeit mit der Fröbelschule in Schorndorf wurde intensiviert. Zwölf Kinder mit Handicap erhielten die Möglichkeit, ein Praktikum bei der Union SB Großmarkt GmbH zu absolvieren. Die Schülerfirma avanti übernahm im zweiten Jahr in Folge das Catering bei der Jahresinventur im Markt in Schorndorf. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 36 37 BESCHAFFUNG UND WARENFLUSS EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 38 39 BESCHAFFUNG UND WARENFLUSS EINKAUF RÜCKBLICK Der Geschäftsbereich Einkauf blickt auf ein sehr erfolgreiches Warengeschäft im Jahr 2015 zurück. Sämtliche Kennzahlen des Vorjahres haben sich positiv entwickelt; die Umsätze und Erträge am EDEKA-Zentrallager konnten weiter ausgebaut werden. Spezialitätenwerbungen zu den Feiertagen, Verbundaktionen, die Vermarktung regionaler und biologisch erzeugter Produkte - aber auch Preiserhöhungen - haben das positive Ergebnis maßgeblich beeinflusst. NACHHALTIGKEIT Das Bio-Sortiment gewinnt ständig an Bedeutung. Ende 2015 hatte EDEKA Südwest 312 Bioland-Artikel, 118 DemeterArtikel sowie 279 UTZ-zertifizierte und 37 Fairtrade-Produkte im Sortiment. Das Sortiment an „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkten, die besonders im Hinblick auf Regionalität im Verbraucherinteresse stehen, wird intensiv betreut und erzielte 2015 ein Umsatzwachstum von 17,5 %. SITZ DER ERZEUGER / PRODUZENTEN FÜR „UNSERE HEIMAT - ECHT & GUT“ Das aggressive Vermarktungsverhalten der Wettbewerber im Lebensmittelmarkt hat sich im Jahr 2015 nochmals verschärft. Insbesondere die Markenlistungen im Discountbereich haben dazu beigetragen. Um darauf angemessen reagieren zu können, waren ausbalancierte Preisanpassungen und eine effektive Werbung unverzichtbar. Die vierwöchigen Werbestaffeln wurden gemeinsam mit den selbständigen Kaufleuten festgelegt. SORTIMENTE Die Eigenmarken „Gut & Günstig“, „EDEKA-Differenzierungsmarke“ und „Unsere Heimat – echt & gut“ (UH) haben sich weiterhin positiv entwickelt. Die Kompetenz in den Sortimentsbereichen Bio und vegetarisch/vegan wurde durch die nationalen Kooperationen mit Alnatura und Veganz deutlich ausgebaut. Auch im Non-Food-Bereich verfügt die EDEKA Südwest über ein attraktives Sortiment, das im Geschäftsjahr 2015 deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen konnte. Mehr als 18.000 Artikel im Zentrallager gewährleisten den Kaufleuten ein attraktives, ausgewogenes Warenangebot. In Abstimmung mit den Gremien wurde permanent an der Optimierung der Sortimente gearbeitet, um Trends zeitnah verfolgen oder Sortimente bereinigen zu können. Zur Entscheidungsfindung werden Marktzahlen und eigene Kennzahlen herangezogen. AUSBLICK Auch für das Jahr 2016 wird eine Verschärfung des Wettbewerbs erwartet, insbesondere im Hinblick auf Aktionen und durch weitere Markenlistungen im Discount. Der Fokus wird darauf liegen, die Balance zwischen Umsatz und Ertrag stabil zu halten. Ein Schwerpunkt wird das 10-jährige Jubiläum der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ sein, das mit umfangreichen Werbemaßnahmen und Jubiläumsaktionen begleitet wird. Das Alnatura-Sortiment wird weiter ausgebaut und die Zusammenarbeit mit den Verbänden Bioland und Demeter, die in Bezug auf Nachhaltigkeit besondere Beachtung genießen, forciert. Frische Getränke Grundnahrung Obst/Gemüse Stand: 18.04.2016 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 40 41 BESCHAFFUNG UND WARENFLUSS LOGISTIK Die positive Entwicklung des Geschäftsbereichs Logistik hat sich auch im Geschäftsjahr 2015 fortgesetzt. Der Lagerumsatz konnte zum Vorjahr um 5,4 % auf 3,3 Mrd. Euro gesteigert werden. BESCHAFFUNG UND WARENFLUSS SCHWERPUNKTE Ein Schwerpunkt im Jahr 2015 war nach wie vor die Umsetzung der Bau- und Infrastrukturmaßnahmen an den Logistikstandorten. Das stetige Wachstum sowie die Erweiterung der Sortimente erforderte eine Ausweitung der Lagerkapazitäten. Am Standort Balingen wurde während des laufenden Betriebs das Frischelager um ca. 2.150 m² erweitert. In Heddesheim wurde unter anderem mit dem Neubau einer Werkstatt und Waschhalle begonnen. Um die derzeit bestehenden Lagerkapazitäten optimal auszulasten, wurde die Belieferungsstruktur in den Bereichen Frische und Trockensortiment optimiert. A. KEMPF GETRÄNKEGROSSHANDEL GMBH UMSATZENTWICKLUNG 2015 erzielte die A. Kempf Getränke-Großhandel GmbH einen Umsatz von 506 Mio. Euro und damit ein Plus von 40 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Der über eine lange Phase außergewöhnlich heiße Sommer im Berichtsjahr bescherte Kempf einen starken Getränkeumsatz, darüber hinaus wirkten sich die ersten Monate nach Inbetriebnahme des neuen Getränkelagers Kempf Nord positiv aus. Nach Fertigstellung des Getränkelagers Kempf Nord wurde die Getränkeauslieferung an Kempf Getränke überführt. Im gleichen Zeitraum wurden ca. 15 Mio. Kolli mehr als im Vorjahr bewegt, was einem Zuwachs von 5,3 % entspricht. Die Kolli-Kosten konnten trotz Tarif- und Sachkostenerhöhungen auf Vorjahresniveau gehalten werden. Um die Märkte der EDEKA Südwest mit Ware zu versorgen, lieferte der Gesamtfuhrpark auf nahezu 200.000 Kundentouren insgesamt 8,1 Mio. Transporteinheiten aus. Das entspricht einer Steigerung um 5,3 % gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2015 legte der Gesamtfuhrpark 34 Mio. Kilometer zurück; davon entfielen 16,5 Mio. Kilometer auf den Eigenfuhrpark. Auf mautpflichtigen Strecken wurden mit dem Eigenfurhpark 9 Mio. Kilometer gefahren, für die 1,4 Mio. Euro Mautgebühren entrichtet wurden. NACHHALTIGKEIT Durch den Einsatz des Telematik-Systems „FleetBoard“ konnte der Dieselverbrauch in den Jahren 2010 - 2015 um insgesamt 5,7 % gesenkt werden. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von über 5.100 Tonnen. Allein im Jahr 2015 wurden 1.041 Tonnen CO2 eingespart. 2015 umfasste der Fuhrpark der EDEKA Südwest 194 LKW. Davon entsprachen 56 LKW der Euro 6-Norm. Die restlichen LKW werden sukzessive durch Neufahrzeuge mit der Euro 6-Norm ersetzt. Dadurch werden weitere Schadstoffreduzierungen im Bereich CO2, Stickoxide und Dieselpartikel erzielt. In den Lagerbereichen wird bis Mitte 2016 sukzessive die bestehende Beleuchtung durch eine LED-Beleuchtung mit Präsenzsteuerung ausgetauscht. Im Jahr 2015 konnten durch diese Maßnahme bereits 2.738 Tonnen CO2 eingespart werden. AUSBLICK Die Optimierung der Logistikprozesse steht auch weiterhin im Fokus, um den steigenden Anforderungen des Marktes und der Kunden auch in der Zukunft gerecht werden zu können. SCHWERPUNKTE Der Bau des neuen automatischen Getränkelagers in Heddesheim wurde fristgerecht fertiggestellt, so dass die Belieferung der Kunden im nördlichen Einzugsgebiet der EDEKA Südwest wie geplant beginnen konnte. Die Wertstofferlöse für PET-Kunststoffe sind aufgrund der negativen Wertstoffpreisentwicklung, insbesondere des Ölpreises, gesunken. Aufgrund einer optimierten Logistik profitierten die Kunden jedoch auch weiterhin von einem kostengünstigen DPGRundum-Service (Deutsche Pfandsystem GmbH). Das neue Geschäftsfeld Leergutautomatenservice hat sich für die im Einsatz befindlichen Automaten bewährt und trägt zu weiteren Kostensenkungen bei. NACHHALTIGKEIT Die Einweggebindeentsorgung konnte aufgrund der gestiegenen Mengen teilweise von Sack- auf Containerabholung umgestellt werden. Dadurch wurden im Jahr 2015 ca. 87.000 Tonnen CO2 eingespart. SORTIMENT Die drei Sortimentsbereiche AfG (Alkoholfreie Getränke), Bier und Wein entwickelten sich 2015 erneut positiv. Der Umsatz im Bereich AfG konnte sowohl im Bereich Einzelhandel als auch im Bereich Großhandel gesteigert werden. Das Biersortiment wurde weiter ausgebaut und trug, wie in den Vorjahren, wesentlich zum positiven Ergebnis bei. Die hohe Sortimentskompetenz der EDEKA Südwest im Bereich Wein wurde durch das umfassende Artikelangebot unter Beweis gestellt. Umsatz und Ertrag haben sich gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. STRATEGISCHES PROFIL Die strategische Ausrichtung, Getränke für die EDEKA Südwest dienstleistungs- und serviceorientiert zu vermarkten und den Kunden innovative Zusatzleistungen anzubieten, hat weiterhin Bestand und ist erfolgreich. Die Expansion in das nördliche Liefergebiet mit dem neuen Lagerstandort in Heddesheim wurde planmäßig umgesetzt. In Zusammenarbeit mit einem externen Anbieter wurde eine Entsorgungsstation entwickelt, in der verschiedene Wertstoffe wie Batterien, Energiesparlampen und Verpackungen zurückgenommen werden können. Ergänzend wurde die Möglichkeit der Rücknahme von Kleidung geschaffen. Nach Möglichkeit werden alle Wertstoffe wieder verarbeitet; so werden z.B. aus den Energiesparlampen und Batterien die Metallanteile zurückgewonnen, Kunststoffe wieder zu neuem Kunststoffgranulat verarbeitet und Kleidung wiederverwertet. Ende 2015 waren 103 Wertstoffcenter im Einsatz. AUSBLICK Im Jahr 2016 wird das neue Getränkelager in Heddesheim im Echtbetrieb über die Feiertagswochen und die Sommermonate stabilisiert. Die Bestandslager werden die Inbetriebnahme unterstützen und mit ihren stabilen Prozessen eine hohe Lieferfähigkeit gewährleisten. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 42 43 PRODUK TION UND VERTRIEB EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 44 45 PRODUKTION UND VERTRIEB FLEISCHBETRIEBE MARKTSITUATION Im Geschäftsjahr 2015 war eine Verfestigung der Trends aus den Vorjahren zu beobachten. Herkunft, Verarbeitung, Umweltverträglichkeit und Gesundheit spielen bei der Kaufentscheidung der Verbraucher eine immer größere Rolle. Die gesamte Branche schloss laut GfK das Jahr 2015 mit einem Umsatzrückgang von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr ab. Einen Anteil daran hat die Berichterstattung in den Medien zur Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit von Fleischund Wurstwaren und deren Herstellung. Ebenso beeinflussen die veränderten Verzehrgewohnheiten der Verbraucher den Konsum. Es werden häufiger Produkte aus artgerechter Erzeugung ausgewählt oder Verzicht zugunsten vegetarischer und veganer Sortimente geübt. EDEKA SÜDWEST FLEISCH GMBH Mit einem Umsatz von 635 Mio. Euro konnte die EDEKA Südwest Fleisch GmbH 2015 entgegen der Branchentendenz den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10 Mio. Euro steigern. Dieser preisbedingt nur leichten Steigerung stand eine deutlich positive Entwicklung der Absatzmenge in Höhe von 6,5 % gegenüber. Zum 31.12.2015 beschäftigte die EDEKA Südwest Fleisch GmbH 697 Mitarbeiter inklusive 49 Auszubildende. PRODUKTENTWICKLUNG EDEKA Südwest Fleisch GmbH bietet dem Verbraucher ein umfangreiches Sortiment, angefangen bei den Markenfleisch- programmen, einem umfangreichen Bio-Angebot und exklusiven Spezialitäten beispielsweise aus dem „Feines Fleisch“-Programm. Die Marke „Hofglück“, vormals „Sternefleisch“, die in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbund erarbeitet wurde und bei der die Kriterien des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes in der Premiumstufe (zwei Sterne) eingehalten werden müssen, hat sich planmäßig entwickelt. Der zunehmenden Nachfrage nach Bio-Produkten standen im abgelaufenen Geschäftsjahr Engpässe auf der Angebotsseite gegenüber. Durch langfristige Verträge mit Landwirten wird die nötige Sicherheit für beide Seiten geschaffen, um die Verbrauchernachfrage auch weiterhin abdecken zu können. Dem Kundenwunsch nach Transparenz wird seit 2015 mit einem QR-Code auf SB-Artikeln nachgekommen, mit dem die Herkunft der Produkte zurückverfolgt werden kann. SERVICE UND QUALITÄT Die EDEKA Südwest Fleisch GmbH wurde 2015 erneut mit dem Bundesehrenpreis für die hohe Produktqualität ausgezeichnet. Das Jahr 2015 Stand unter dem Motto „Jahr der Metzgereitheke“. Durch vielfältige Aktivitäten und Aktionen konnten die Umsätze an den Fleisch- und Wursttheken im Vergleich zum Vorjahr um 3 % gesteigert werden. Die Anstrengungen werden 2016 im „Jahr der Frischetheke“ fortgeführt; umfangreiche Aktionen für den Fleischund Wurstbereich sowie für die Bereiche Käse und Fisch an den Theken werden von Rheinstetten aus unterstützt. Eine Steigerung des EH-Umsatzes von ebenfalls 3 % konnte das 2015 besonders hervorgehobene Schinkensortiment verzeichnen. Die Produkte der 2015 gestarteten „Vegithek“ sind nach dem Ende der Testphase für alle Märkte im Ordersatz verfügbar. AUSBILDUNG Die beständig hohe Qualität der Produktion kann nur mit fachlich hochqualifizierten Mitarbeitern erreicht und gehalten werden. Der Ausbildung im eigenen Betrieb kommt daher eine große Bedeutung zu. Bestätigt wurde das hohe Niveau durch sehr gute Leistungen des ersten Abschlussjahrgangs von Rheinstetten. Der Innungsbeste der Fleischer kam aus den Reihen der EDEKA Südwest. NACHHALTIGKEIT Trotz steigender Absatzmenge konnten sowohl der Verbrauch von Strom als auch der Verbrauch von Gas konstant gehalten werden. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr 2013 einen um 15 % effizienteren Einsatz von Strom und einen um 11 % effizienteren Einsatz von Gas. Im Jahr 2015 haben ca. 7.000 Besucher das Angebot angenommen, bei Führungen durch die „gläserne Produktion“ die Herstellungsprozesse im Betrieb kennenzulernen. AUSBLICK Die Weiterentwicklung der Programme „Gutfleisch“ und „Hofglück“ sowie die Mengensicherung im Bereich Bio durch intensive und langfristige Zusammenarbeit mit den Erzeugern werden 2016 zentrale Themen bleiben. FRISCH E CENTER GMBH Mit 42 Mitarbeitern verpackt und kommissioniert die Frisch E Center GmbH in Völklingen Käsespezialitäten sowie zahlreiche Käsesorten als Prepack und produziert Fleischsalat für den Südwesten. 2015 wurde ein Umsatz von 31,5 Mio. Euro erzielt. SCHWARZWALDHOF FLEISCH- UND WURSTWAREN GMBH UNTERNEHMENSENTWICKLUNG Das Produktsortiment mit der Spezialisierung auf Rohschinken und Rohwurst wurde 2015 weiter ausgebaut. UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG Der 2015 erzielte Umsatz von 56,3 Mio. Euro lag um 4,1 % über dem Vorjahresumsatz. Mengenmäßig wurde eine Steigerung um 6 % erzielt. Das Ergebnis 2015 lag über den Vorjahreswerten und deutlich über Plan. Eine äußerst positive Entwicklung hatten die Warenbereiche Brühdauerwurst (Cabanos und Hüttenwurst) und Brühwurst aufzuweisen. Hier konnten die Mengen gegenüber 2014 um 39,7 % bzw. 10,1 % gesteigert werden. Bei den Bio-Artikeln und „Unsere Heimat – echt & gut“-Artikeln kam es im Jahresverlauf aufgrund eines Rohstoffmangels vorübergehend zu Lieferengpässen. QUALITÄT UND SERVICE Alle im Jahr 2015 bei Schwarzwaldhof durchgeführten Audits wurden bestanden. Die Ergebnisse der Vorjahre wurden bestätigt bzw. übertroffen. Das Folgeaudit bestätigte das erfolgreich eingeführte Energiemanagement-System bei Schwarzwaldhof. AUSZEICHNUNGEN Von den zur DLG-Prüfung eingereichten Artikeln wurden 82 % mit Gold, 12 % mit Silber und 6 % mit Bronze ausgezeichnet. NACHHALTIGKEIT Die nachhaltigen Produkte („Unsere Heimat – echt & gut“Artikel, die Bio-Artikel und die Schwarzwälder Schinken mit Fleisch aus „Aufzucht, Mast & Verarbeitung in BadenWürttemberg“) erzielten 2015 einen Umsatzanteil von 14 %. Für ausländische Mitarbeiter und Leiharbeiter wurde in Zusammenarbeit mit der VHS ein Deutsch-Sprachkurs angeboten. Der Sprachkurs fand im Unternehmen statt und wurde im Hinblick auf die Arbeitszeiten so geplant, dass eine Teilnahme problemlos möglich war. Im Bereich Energie und Umwelt wurde in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis der Premiumwanderweg „Sauschwänzleweg“ gestaltet. An dieser Route hat Schwarzwaldhof drei Informationsstände geplant und finanziert, die Wanderern an verschiedenen Stationen ausführliche Informationen rund um das Thema Schwarzwälder Schinken bieten. PRODUKTION Im Warenbereich Rohschinken wurde die produzierte Menge von 3.947 Tonnen im Jahr 2014 auf 4.179 Tonnen im Jahr 2015 gesteigert. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 46 47 PRODUKTION UND VERTRIEB BACKBETRIEBE MARKTUMFELD Die Umsatzentwicklung der Backwarenbranche stagnierte 2015 auf dem Vorjahresniveau. Der Pro-Kopf-Verzehr von Brot und Backwaren war mit nahezu 79 kg pro Jahr weiterhin auf einem hohen Niveau. In der Kundenwahrnehmung konnten die Discounter mit ihren Bake-Off-Konzepten die Verbraucher qualitativ nicht überzeugen. Das klassische Bäckerhandwerk profilierte sich mit dem Thema Regionalität und handwerklichen Premiumprodukten. Vor allem in den Warengruppen Feinbackwaren und Konditorei konnten die Umsatzanteile ausgebaut werden. MASSNAHMEN Im März 2015 startete die Kampagne „Wir leben unsere Backkultur“ auf der EDEKA-Messe. Eine repräsentative Kundenbefragung hat ergeben, dass die K&U-Bäckerei durch ihren neuen Markenauftritt „Backkultur“ und die daraus abgeleitete Kampagne „Wir leben unsere Backkultur“ in der Kundenwahrnehmung im Vergleich zu 2014 weiter gestiegen ist. Inhalte der Kampagne waren die K&U-Chronik mit den fünf Familienunternehmen, aus denen sich die K&U-Bäckerei entwickelt hat sowie die Betriebsleiter als Botschafter der Kampagne. Radio-, Facebook- und Printwerbung sorgten für Aufmerksamkeit und wurden durch ein großes Gewinnspiel mit attraktiven Preisen abgerundet. Innovationen, wie z.B. Patisserie-Artikel für die klassische Kuchentheke, Brotspezialitäten aus Urgetreide, ein ausgeweitetes Sortiment aus Dinkelgetreide sowie die Trendsaat Chia haben sich in den K&U-Filialen etabliert. Dem Trend zu veganer und vegetarischer Ernährung wurde mit Produkten wie dem veganen Vesperbrot Rechnung getragen. INVESTITIONEN Der Schwerpunkt der Investitionen lag im Jahr 2015 im Bereich Expansion und Modernisierung der K&U-Filialen. Darüber hinaus wurde der Bäckerbub Produktionsbetrieb in Bexbach durch Erweiterung der Versandfläche und Einrichtung eines automatischen Kistenlagers ausgebaut. Insgesamt wurden im Jahr 2015 16 K&U- und sieben Bäckerhaus Ecker-Filialen sowie sechs Bake-Off-Filialen neu eröffnet. 30 K&U- und eine Bäckerei Ecker-Filiale sowie drei Bake-Off-Filialen wurden modernisiert. In den Produktionsbetrieben Mannheim, Reutlingen, Neuenburg und Hilzingen wurden bedarfsgerechte Ersatzbeschaffungen vorgenommen. sich in zahlreichen Fachseminaren für Verkäufer und Führungskräfte weiterzubilden. Der Schwerpunkt der Weiterbildung lag auf der fachlichen Nähe zu den K&U-Produkten mit den handwerklichen Produktionsabläufen. NACHHALTIGKEIT In allen K&U- und Bäckerhaus Ecker-Filialen fließt das Trinkgeld der Kunden in den Spendentopf „helfen helfen“. Insgesamt wurden 82.591,95 Euro gesammelt. Ein Gremium, bestehend aus Betriebsrat und Mitarbeitern, legte gemeinsam die Verwendung der Spendengelder fest. Die K&U-Filialen wurden im September 2015 nach dem Energiemanagement DIN EN ISO 50001 zertifiziert. Die Integration der Marke „Unsere Heimat – echt & gut Bio“ konnte im vierten Quartal 2015 mit zwei Produkten umgesetzt werden. Hierzu wurden die Betriebe Neuenburg und Mannheim nach den Kriterien von „Unsere Heimat – echt & gut“ und dem Regionalfenster zertifiziert. In den Filialen fanden zahlreiche Schulungen mit den Schwerpunktthemen Thekenbau, Backen und Snackproduktion statt. Eine neue interne Qualifizierungsmaßnahme ist die Weiterbildung zur „Fachkraft Backkultur“. Ziel ist es, diese Gruppe von 20 Verkäufern und Verkäuferinnen nach erfolgreichem Abschluss als qualifizierte Mitarbeiter in den Filialen einsetzen zu können. K&U BÄCKEREI GMBH NEUE PRODUKTE Die erfolgreiche Produktgruppe Kleinkuchen entwickelte sich weiter positiv. Der Ernährungstrend Dinkel führte dazu, das Angebot an Dinkelprodukten weiter auszubauen. Im Bereich Snacks wurden verschiedene Sorten belegte Ficelle Baguettes, Brotburger und vegane Vesperbrote eingeführt. MITARBEITER Die K&U Bäckerei GmbH beschäftigte zum 31.12.2015 insgesamt 4.309 Mitarbeiter und 122 Auszubildende. Die Mitarbeiter hatten auch im Jahr 2015 wieder die Möglichkeit, AUSBLICK In den Produktionsbetrieben wird der Fokus auf die Produktivität und Optimierung der Prozesse gelegt. Zur Verbesserung der handwerklichen Produktion werden gezielt Investitionen durchgeführt. SCHWARZWALDBROT GMBH Der Betrieb Neuenburg beliefert täglich •• 143 K&U-Filialen •• 38 Bake-Off-Filialen •• 1 Franchise-Filiale •• 21 Lieferkunden mit Brötchen, Brot, Feingebäck, Kuchen und Torten. AUSBLICK Der Schwerpunkt der Aktivitäten bei K&U ist die Modernisierung des Filialnetzes. Im Jahr 2016 ist geplant, mehr als 110 Filialen auf das erfolgreiche Konzept „Backkultur“ umzustellen. BÄCKERBUB GMBH Die Backbetriebe der Bäckerbub GmbH befinden sich in Bexbach, Mannheim, Reutlingen und Hilzingen. Von dort werden hauptsächlich die Filialen der K&U Bäckerei GmbH, Filialen der Bäckerhaus Hans Ecker GmbH sowie Lieferkunden mit tagesfrischen Backwaren beliefert. Der Betrieb in Neuenburg produziert die Konditoreiartikel für den Betrieb Hilzingen. Darüber hinaus werden für alle Filialen die Linzertorten und auch saisonal Früchtebrot hergestellt. Der Backbetrieb wurde nach dem Energiemanagement DIN EN ISO 50001 zertifiziert. BÄCKERHAUS HANS ECKER GMBH UMSATZ Die Bäckerhaus Hans Ecker GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 31,6 Mio. Euro. MITARBEITER Zum 31.12.2015 wurden insgesamt 445 Mitarbeiter und 24 Auszubildende beschäftigt. Die Backbetriebe wurden im Oktober 2015 nach dem Energiemanagement DIN EN ISO 50001 zertifiziert. Das Logistik- und Verteilzentrum in Hockenheim beliefert 1.180 EDEKA-Kunden mit Handelsware und 88 Bake-Off-Filialen mit mehr als 150 Artikeln. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 48 49 PRODUKTION UND VERTRIEB ORTENAUER WEINKELLEREI GMBH NACHHALTIGKEIT Die Ortenauer Weinkellerei beteiligt sich an der Pflanzaktion „Lebendiger Weinberg“. Die Aktion ist ein Projekt der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg und zeigt neu erprobte Wege auf, dem Ziel des nachhaltigen Weinbaus auch beim Schutz der heimischen Fauna und Flora näher zu kommen. MARKTUMFELD 2015 war ein außergewöhnliches Weinjahr. Hervorragende Wetterbedingungen über die gesamte Vegetationszeit führten zu einer optimalen Ausreifung der Reben. Der trockene und heiße Sommer sorgte für Entspannung bei Fäulnisentwicklung und auftretenden Schädlingen. Das Ergebnis war ein überdurchschnittliches Traubengut während der gesamten Erntezeit. Die Weine des Jahrganges 2015 sind von hoher Qualität und bestechen durch eine herausragende Frucht. WINZER 402 Vertragswinzer bauen Weine auf einer Rebfläche von 438,6 ha an, die von der Ortenauer Weinkellerei ausgebaut und vermarktet werden. Ein Mitspracherecht bei Neuanpflanzungen stellt sicher, dass nur vermarktungsfähige Rebsorten angebaut werden. ERNTEMENGE UND UMSATZ Im Jahr 2015 wurden 4,5 Mio. kg Trauben eingelagert. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 2014 um 0,7 Mio. kg. ERNTEMENGEN Rebsorte Menge/kg Oechsle 1.915.957 102 Weißburgunder 437.646 101 Riesling 335.541 97 59.746 91 326.871 101 1.380.604 – Spätburgunder Sauvignon blanc Ruländer andere Sorten Gesamtmenge 4.456.365 Die Füllleistung stieg im Vergleich zum Vorjahr von 3 Mio. auf 3,25 Mio. Flaschen. Der Umsatz hat sich weiter positiv entwickelt und konnte im Jahr 2015 um 0,25 Mio. Euro auf 12,6 Mio. Euro gesteigert werden. REBFLÄCHEN Rebsorte ha in % Müller-Thurgau 82,71 19 Ruländer 41,59 9 Spätburgunder 200,57 46 andere Sorten 113,75 26 438,62 100 Gesamt PRÄMIERUNGEN Bei den Weinprämierungen des Badischen Weinbauverbandes 2015 wurden aus dem Jahrgang 2014 der Ortenauer Weinkellerei insgesamt 62 Weine und zwei Sekte mit der Goldmedaille und zehn Weine mit der Silbermedaille prämiert. Zwei Affentaler Spätburgunder Rotweine erhielten die Auszeichnung „Top 10 in Baden“. VERMARKTUNG Die Vermarktung der Weine der Ortenauer Weinkellerei ist in das Gesamtkonzept Weinvermarktung der EDEKA Südwest eingebunden. NEUE AUSRICHTUNG Die Umstrukturierung und die Neuausrichtung des Marktauftrittes machen die Ortenauer Weinkellerei zukunfts- und wettbewerbsfähig. Als oberstes Kommunikationsziel wurde „Der Ortenauer Weinkeller ist Genuss und Leidenschaft“ festgelegt. Ebenso wurde mit „Die Weinmacher im Herzen Badens“ ein neuer Claim für die Ortenauer Weinkellerei kreiert. SCHWARZWALD-SPRUDEL GMBH MARKTUMFELD Der Absatz von Mineral- und Heilwasser der deutschen Brunnen legte nach Information des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % zu und liegt nun bei 11,1 Milliarden Litern – ein neuer Rekord. Mit gut 143 Litern bleibt der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser im Jahr 2015 stabil auf dem hohen Vorjahresniveau. Eine Besonderheit des Jahres 2015 war die lang anhaltende Hitzeperiode in den Monaten Juli und August, die regional für Absatzspitzen von nahezu 30 % über dem Vorjahreswert sorgte. Das größte Wachstum unter den Wassersorten erzielte erneut das Mineralwasser ohne Kohlensäure mit einem Zuwachs von 14,9 % gegenüber 2014. Mineralwasser mit wenig Kohlensäure bleibt mit einem Anteil von 43,5 % und einem Zuwachs von 3,4 % gegenüber dem Vorjahr die beliebteste Mineralwassersorte der Deutschen. Der klassische Sprudel verzeichnet einen Marktanteil von 39,4 %. ABSATZENTWICKLUNG Beim Verkauf von Mehrweg-Glasware hat sich der Gesamtabsatz von Schwarzwald-Sprudel um 3,9 % auf 98,6 Mio. Flaschen erhöht. Die Marke Schwarzwald-Sprudel wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 %. Im PET-Einweg-Bereich wurden mit 158 Mio. Flaschen 7,9 % mehr Flaschen als im Vorjahr verkauft. Der Zuwachs bei der Marke Vitrex Mineralwasser lag bei 14,7 % über dem Vorjahreswert. UMSATZENTWICKLUNG Im Jahr 2015 feierte Schwarzwald-Sprudel sein 65-jähriges Jubiläum. Eine Erfolgsgeschichte, die von der ersten urkundlichen Erwähnung der Quelle im Jahr 1584 bis hin zu einem Unternehmen reicht, das 2015 mit 113 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als 43 Mio. Euro erzielt. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 50 51 PRODUKTION UND VERTRIEB PRODUKTION 2015 wurde erneut die IFS-Zertifizierung „higher level“ erreicht. In Bad Griesbach wurde das Leitungsbauprojekt „Anschluss Freyersbacher Brunnen“ abgeschlossen. MARKETING/VERTRIEB Im Zuge von 65-Jahre Schwarzwald-Sprudel wurde der Markenauftritt neu definiert. Mit dem Claim „Natürlich aus dem Schwarzwald“ verändert Schwarzwald-Sprudel seine Markenkommunikation und setzt gezielt „Natürlichkeit“ und „Schwarzwald“ in den Fokus. Die Nominierung für den Ortenauer Marketingpreis 2015 bestätigte die gelungene Umsetzung des neuen Marketingkonzepts. Die Schwarzwald-Sprudel-Gewinnspiele und -Aktionen 2015 waren auf das 65-jährige Firmenjubiläum ausgerichtet. FRISCHKOST UND DELIKATESSENSERVICE GMBH Seit dem Umzug im Januar 2014 auf das EDEKA-Gelände in Offenburg hat sich die Firma Frischkost weiter positiv entwickelt. Durch die Auflösung des eigenen Fuhrparks und Nutzung der vorhandenen EDEKA-Logistik konnten weitere Synergieeffekte realisiert werden. Die Integration in den EDEKA-Konzern ist vollständig umgesetzt. Der Umsatz wurde im Jahr 2015 um 2 Mio. Euro auf 26,2 Mio. Euro und damit um 8,5 % zum Vorjahr gesteigert. AUSBLICK Mit vielen Aktionen in den Märkten und Gewinnspielen für Kunden soll im Jahr 2016 die Marktführerschaft bei der EDEKA Südwest und der EDEKA-Gruppe ausgebaut werden. Die Erweiterung des Schwarzwald-Limo-Sortiments und der Vitrex Plus Frucht-Produktserie sowie die Einführung des Vitrex Tees sind ein Teil der geplanten Produktentwicklungen für 2016. AUSBLICK 2016 ist das „Jahr der Frischetheke“. Mit vielen Aktionen rund um den Fisch, Gewinnspielen und Prämierungen für die schönsten Theken wird intensiv an der Profilierung der Frischetheken gearbeitet. Die nach LMIV geforderten Thekenschilder werden mit der Ware geliefert und sind somit immer einheitlich und auf dem aktuellsten Stand. 2015 startete zum dritten Mal die Ausbildung der Seafood-Experten, die von der Handwerkskammer geprüft werden. Die angehenden Fachleute für Fisch und Meeresfrüchte werden während ihrer Ausbildung wieder an einer mehrtägigen Auslandsreise teilnehmen, bei der sich Lieferanten und Erzeuger hinter die Kulissen schauen lassen. SORTIMENT 2015 wurde der Schwerpunkt auf die Einführung neuer innovativer Produkte gelegt und exklusive Spezialitäten für jede Jahreszeit entwickelt. Das Sortiment wird ständig nach den WWFNachhaltigkeitskriterien bewertet sowie mit Produkten aus nachhaltiger Fischerei und Aquakultur erweitert. NACHHALTIGKEIT Auf nachhaltige Produktion verbunden mit dem schonenden Umgang mit dem Hauptrohstoff Mineralwasser wird großer Wert gelegt. Darüber hinaus wird bei der weiteren Verarbeitung/Veredelung auf energiesparende Technik gesetzt. Am Produktionsstandort Wildberg wurde die Beleuchtung auf energiesparende LED- Technik umgestellt. Zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen mit den Schwerpunkten Energie- und Abfalleinsparungen wurden innerhalb der Produktion umgesetzt. Ein besonderes Highlight war der Schwarzwald-SprudelMitarbeiter- und Familientag 2015, der in Verbindung mit dem 65-jährigen Firmenjubiläum im September 2015 in Bad Griesbach gefeiert wurde. Im ersten Quartal 2015 wurden neue Verpackungsmaschinen in Betrieb genommen. Die Auslieferung in die Märkte erfolgt in verschlossenen Schalen, die es ermöglichen, Frischfisch ohne Eis zu transportieren. Durch die neue Verpackung entfällt das aufwändige Enteisen der Ware und die Entsorgung der bisherigen Styroporverpackungen. Die Frischkost und Delikatessen-Service GmbH ist von MSC (Marine Stewardship Council), Bio und Naturland zertifiziert. NACHHALTIGKEIT 2015 wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband die zweite Lachsbesatzaktion in die Murg durchgeführt. Gemeinsam mit 40 Schülern der von-Drais-Schule in Gernsbach wurden mehr als 2.000 junge Lachse erfolgreich in die Freiheit entlassen. AKTIVITÄTEN Um den Kunden attraktive und zeitgemäße Produkte anbieten zu können, wurde in die Entwicklung neuer Artikel investiert, von denen zehn erfolgreich in den Märkten eingeführt werden konnten. Durch die Einführung einer Styroporpresse im Wareneingang konnte das Volumen der Entsorgung auf 1/6 reduziert werden. Das Styropor wird als Dämmmaterial im Bausektor oder als Bodenlockerer weiterverwendet. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 52 53 UNTERSTÜTZUNGSUND FÜHRUNGSPROZESSE EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 54 55 UNTERSTÜTZUNGSUND FÜHRUNGSPROZESSE MARKETING/ERNÄHRUNGSSERVICE AKTIVITÄTEN Sonderflugblätter, Zeitungsanzeigen, Marktaktionen – auch im Jahr 2015 hat die Marketingabteilung zahlreiche vom Vertrieb geplante Aktionen begleitet. Speziell die Sonderwerbungen zu Ostern und Weihnachten, gepaart mit Zeitungswerbungen zu den Feiertagen, waren Highlights in diesem Bereich. „Shaun das Schaf“ hat 2015 die Märkte erobert. Passend zum Kinostart wurde eine Sammelaktion veranstaltet, bei der die Kunden Sammelpunkte gegen „Shaun das Schaf“-Figuren einlösen konnten. Treueaktionen sind fester Bestandteil des Aktivitätenkalenders. 2015 fanden die Aktionen mit Produkten von Alessi, Beurer, Vossen, Grundig, Titan, Zwilling und Bosch statt. Im Rahmen der nationalen WWF-Kooperation wurde das WWFPanda-Bingo durchgeführt, bei dem die Kunden mit ihren gesammelten Stickern attraktive Preise gewinnen konnten. Das „Jahr der Metzgereitheke“ wurde mit zahlreichen Aktionen begleitet, so z.B. mit Sonderwerbungen zum Grillen und zur Herbstzeit mit begleitender Radiowerbung und der Warenkundebroschüre „Fleisch“. Allen Märkten wurden im Rahmen der Metzgereioffensive Aktivitätenkataloge sowie Werbemittelpakete zur Verfügung gestellt. Auch die kleinen Kunden kamen 2015 nicht zu kurz: Zu Ostern, zum Schulanfang und zu Weihnachten fanden gezielt Aktionen statt. Der 20. Geburtstag der Kundenzeitschrift „diese Woche“ wurde mit einer Redaktionsstrecke und einem Gewinnspiel begleitet. KOOPERATIONEN Erfolgreiche Kooperationen aus den Vorjahren wurden fortgesetzt. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Die Kooperationen mit Zeitungsverlagen wurden im Jahr 2015 wiederholt und intensiviert und im Europa-Park in Rust erneut das „Ladies only Festival“ durchgeführt. Die Aktivitäten rund um die DeutschlandCard wurden weiter ausgebaut. Mit zahlreichen Zusatzpunkteaktionen, dem Adventskalender oder Coupons wurden die Kunden auf die DeutschlandCard aufmerksam gemacht. Promotionteams waren zusätzlich im Einsatz, um neue Kunden zu akquirieren. National durchgeführte Aktionen haben ebenfalls zur Bekanntheit der Marke DeutschlandCard beigetragen. NACHHALTIGKEIT Die Nachhaltigkeitswochen wurden auch 2015 durchgeführt und besonders in Szene gesetzt: Das passende Sonderflugblatt mit zahlreichen Informationen zum Engagement der EDEKA Südwest war dabei Mittelpunkt der Kommunikation. Die Märkte wurden mit einem Aktivitätenkatalog unterstützt. ERNÄHRUNGSSERVICE Bei zahlreichen Veranstaltungen der EDEKA Südwest waren die Mitarbeiter des Ernährungsservice eingebunden. Bei den Familientagen in den Zoos und im Europapark, bei Messen, Kundenveranstaltungen und zahlreichen Kundenabenden stellten die Mitarbeiter ihre Kompetenz in Sachen bewusste Ernährung unter Beweis. Auch bei den externen Veranstaltungen, wie z.B. der SlowfoodMesse in Stuttgart, beim Rheinland-Pfalz-Tag, den Heimattagen in Bruchsal oder auf dem Gesundheitstag im Regierungspräsidium Freiburg war der Ernährungsservice präsent und hat EDEKA als den Anbieter für Nahrungsmittel vertreten. „Wir lieben Lebensmittel“ wurde für die Teilnehmer erlebbar. AUSBLICK 2016 Das „Jahr der Frischetheke“ sowie das Markenjubiläum „10 Jahre Unsere Heimat – echt & gut“ werden von der Marketingabteilung begleitet. Wiederkehrende Themen sind auch 2016 die Nachhaltigkeitswoche, Spezialitätenwerbungen zu Ostern und Weihnachten oder spezielle Werbeanstöße wie z.B. Alnatura und vegane Ernährung. Die Zusammenarbeit mit Kaufda und Marktjagd wird weiter ausgebaut, um die Prospekte auch für Onlinenutzer präsent zu haben. Die Ausbildung neuer Ernährungsservicemitarbeiter in den Märkten sowie die Weiterentwicklung der Werbemittel des Ernährungsservice stehen für 2016 auf der Agenda. EXPANSION/PROJEKTENTWICKLUNG IMMOBILIEN LADENPLANUNG & DESIGN – EVENTMANAGEMENT Der Geschäftsbereich Expansion/Projektentwicklung Immobilien ist verantwortlich für die Realisierung neuer EDEKA-Märkte sowie Standorterweiterungen und trägt durch eigenständige Standortprojektierungen maßgeblich zum Unternehmenserfolg der EDEKA Südwest bei. Das Aufgabengebiet umfasst die Steuerung des Entwicklungsprozesses bis zur Realisierung des Marktes bzw. der Erweiterung und beinhaltet die Prüfung des Vorhabens mit fundierten Analysen, Verhandlungen und vertragliche Sicherung mit Investoren und Bauträgern, die Planungsphase und die Baurealisierung bis zur Eröffnung der Neufläche. Die EDEKA-eigenen Projektentwicklungen werden mit den Immobilien-Tochtergesellschaften der EDEKA Südwest als Investor umgesetzt. Von der Abteilung Ladenplanung & Design wurden im Jahr 2015 insgesamt 145 Projekte betreut; davon waren 23 Neustandorte, acht Erweiterungen und 114 Umstellungen. EXPANSION 2015 Anzahl Standorte 2015 insgesamt davon - Neustandorte Vollsortiment - Erweiterungen (nur Erw.flächen) - Treff 3000 - Profi Verkaufs- Ø Verkaufsfläche* fläche* in m2 in m2 41 51.451 1.255 24 10 5 2 44.229 3.704 2.550 968 1.843 370 510 484 *Verkaufsfläche setzt sich zusammen aus Food-/Non-Food-Verkaufsfläche, Bäckerei, Vorkassenzone und Windfang Für die 24 neu entwickelten EDEKA-Vollsortimentsstandorte ermittelt sich eine Gesamtverkaufsfläche von ca. 44.229 m². Dies entspricht einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von ca. 1.843 m². Durch die zehn Erweiterungen wurde 3.704 m² Fläche hinzugewonnen. Für das Geschäftsjahr 2016 konnten bereits 36 Standorte mit einer Gesamtverkaufsfläche von über 47.880 m² gesichert werden. Der Einsatz von innovativen Technologien wird weiterhin nachhaltig vorangetrieben. Einen Schwerpunkt stellt nach wie vor der Einsatz von geothermischen Anlagen (Geothermie/Erdwärmesonden) dar. EDEKA Südwest ist damit Vorreiter in der deutschen Handelslandschaft. OBJEKTE 2015 Objekt Anzahl Neubau 23 Erweiterungen 8 Umstellungen 114 Gesamt 145 JAHR DER METZGEREITHEKE Im Rahmen des „Jahres der Metzgereitheke“ 2015 konnten Märkte für die Modernisierung ihrer Bedientheke einen Zuschuss beantragen. Der Umbau einer Theke dauerte im Durchschnitt sechs Tage und wurde mit mehr als 7.500 Euro gefördert. Dieses Angebot wurde von 70 Märkten in Anspruch genommen. FÖRDERMITTEL FÜR UMWELTFREUNDLICHE TECHNOLOGIEN Für die Kunden wurden auch im Berichtszeitraum wieder Anträge auf Fördermittel bei der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für den Einsatz von LED und im Bereich Kälteanlagen gestellt. BAFA KÄLTE Jahr 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 Beantragte 38 34 29 18 17 11 4 Genehmigte 38* 31 25 16 16 11 4 * Nach äußeren Bedingungen genehmigt, letzte Prüfung aber erst bei Abrechnung. Tatsächliche Genehmigung erst mit Auszahlung der Fördermittel. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 56 57 UNTERSTÜTZUNGSUND FÜHRUNGSPROZESSE Die Förderung für den Einsatz von LED-Beleuchtung lief am 30.04.2015 aus. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden für insgesamt 13 Märkte Fördermittel beantragt. Darüber hinaus standen Vertreter der EDEKA Südwest in Printund Hörfunkmedien Rede und Antwort zu aktuellen Themen des Lebensmittelhandels. NACHHALTIGKEIT LED-Leuchtmittel haben im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtmitteln einen deutlich geringeren Energieverbrauch und eine deutlich höhere Lebensdauer. Durch den Einsatz von LED-Leuchten wurden im Jahr 2015 mehr als 4.000 Tonnen CO2 eingespart. ZIELGRUPPENGERECHTE ONLINE-KOMMUNIKATION EDEKA Südwest nutzt verschiedene digitale Kommunikationskanäle, um die unterschiedlichen Interessengruppen individuell und zielgruppengerecht ansprechen zu können. Die einheitliche Ansprache über alle Kanäle hinweg ist durch die crossmediale Verknüpfung mit den herkömmlichen Kommunikationsmaßnahmen sichergestellt. Um die Kundenbindung kontinuierlich zu stärken, wurden 2015 die Internetauftritte der EDEKA-Kaufleute weiter gepflegt und um die entsprechenden Serviceangebote erweitert. Auf zwei neu aufgebauten Internetseiten (lieblingdersaison.de und edeka-wiesn-typ.de) wurden Inhalte des Wochenjournals mit einem online verfügbaren Gewinnspiel verknüpft. Ein System zur interaktiven Nutzung, um Inhalte auch in sozialen Netzwerken zu teilen, wurde integriert. EVENTMANAGEMENT Die Mitarbeiter des Bereichs Eventmanagement haben auch im Jahr 2015 wieder zahlreiche Veranstaltungen und Events erfolgreich organisiert und professionell betreut. An ca. 107 Tagen im Jahr waren die Mitarbeiter des Eventmanagements bei Veranstaltungen im Einsatz, darunter 22 Großveranstaltungen. Feste Termine in der Jahresplanung sind die Familientage in den Zoos Frankfurt, Karlsruhe und Stuttgart sowie im Europa-Park in Rust. Ein Highlight im Jahr 2015 war der Mitarbeitertag in Karlsruhe, der als Dankeschön für alle Mitarbeiter der EDEKA Südwest veranstaltet wurde. Die Showacts Kaya Yanar und Peter Maffay machten den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle teilnehmenden Mitarbeiter. UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION TRANSPARENTE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Auch 2015 haben die Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation wieder zu einer positiven Außenwahrnehmung der EDEKA Südwest beigetragen. Mit einer offenen und dialogorientierten Kommunikation nach innen und nach außen gelang es, Verständnis bei den verschiedenen Interessengruppen zu schaffen und damit Vertrauen zu gewinnen. Im Bereich der politischen Kommunikation (Public Affairs) wurden Vertreter aus dem Landtag, Bundestag sowie dem Europäischen Parlament zu sogenannten Storevisits eingeladen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Bekräftigt wurde dabei stets die Bedeutung des Einzelhandels für die Wirtschaft sowie den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Auf dem EDEKA-eigenen YouTube-Kanal finden Endkunden rund 250 Rezeptvideos, die nach dem Mix-Teller-Prinzip zubereitet werden. Aber auch Videos mit Tipps und Tricks zur einfachen Zubereitung von Grundnahrungsmitteln stehen zur Verfügung. AUSBAU DER INTERNEN KOMMUNIKATION Im Mitarbeitermagazin „echt Südwest“, das den Mitarbeitern zweimal im Jahr nach Hause geschickt wird, berichtete die Unternehmenskommunikation über zahlreiche Themen, u.a. aus den Bereichen Produktion und Vertrieb, Ernährungsservice oder Nachhaltigkeit. Das strategische Thema rund um das „Jahr der Metzgereitheke“ fand in der eigenen Publikation „Fleisch & Wurst“ eine Plattform. Das Magazin wurde 2015 mit vier Ausgaben für Mitarbeiter an den Metzgereitheken herausgegeben und informierte über die Offensive im Bereich Fleisch und Wurst. Als wichtiges Instrument der internen Kommunikation im Großund Einzelhandel dient das Intranetportal für EDEKA Mitarbeiterund Märkte-Anwendungen der EDEKA Südwest, kurz EMMA. Zur weiteren Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit wurden im vergangenen Jahr Strukturanpassungen durchgeführt, um Informationen gebündelt darzustellen. Für die bessere Erreichbarkeit aller Mitarbeiter der EDEKA Südwest, insbesondere derer, die über keinen PC-Zugang verfügen, wurde 2015 mit „EMMA kompakt“ ein zusätzlicher Kanal zur Veröffentlichung digitaler Inhalte eingeführt. Auf Bildschirmen in der Kantine des Offenburger Logistikzentrums werden tagesaktuell Neuigkeiten und Informationen aus allen Bereichen des Unternehmens kommuniziert. Die Aufschaltung weiterer Standorte ist 2016 geplant. BESUCHERSERVICE FÖRDERT AUSTAUSCH Im letzten Jahr nutzten wieder zahlreiche Verbraucher, regionale und nationale Verbände sowie Schulklassen das Angebot des Besucherservices und nahmen an Betriebsbesichtigungen teil. Rund 190 Besuchergruppen mit bis zu 60 Teilnehmern nutzten das Angebot der EDEKA Südwest und besuchten die Logistikzentren Offenburg, Balingen, Ellhofen und Heddesheim. Insgesamt fast 4.000 Gäste, darunter Verlage, Bildungseinrichtungen oder Arbeitskreise, warfen einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens. EVENTKOMMUNIKATION STÄRKT KUNDENBINDUNG Um die Bekanntheit der Marke weiter zu steigern und das Vertrauen in das Unternehmen auszubauen, war EDEKA Südwest auch 2015 auf vielen Veranstaltungen im Absatzgebiet präsent. Vor Ort wurden die Leistungen des Unternehmens präsentiert und MitmachAngebote für Groß und Klein geboten, mit dem Ziel, die Kundenbindung nachhaltig zu stärken. Zahlreiche Veranstaltungen werden bereits seit vielen Jahren unterstützt. So zum Beispiel die Heimattage Baden-Württemberg, 2015 in Bruchsal, die Rheinland-Pfalz-Tage in Ramstein-Miesenbach, oder das Grüne-Soße-Festival in Frankfurt am Main. Im Saarland wurde neben dem Bürgerfest zum ersten Mal das Projekt „Mundwerk“ des Hörfunksender Radio Salü unterstützt. In diesem Rahmen wurde ausgewählten Schulen im Saarland ein vielfältiges Frühstück zur Verfügung gestellt und Schülern die Bedeutung ausgewogener Ernährung vermittelt. Die Sportjugend Rheinland-Pfalz wurde erneut bei unterschiedlichen Projekten unterstützt. Wie bereits in den vergangenen Jahren präsentierte sich EDEKA Südwest auch 2015 auf den Verbrauchermessen im Südwesten. Auf dem Mannheimer Maimarkt, der Badischen Weinmesse und der „Balingen pur“ stand die regionale Eigenmarke und deren Produkte im Mittelpunkt. Den Messeauftritt der „Balingen pur“ setzten wiederum Auszubildende der EDEKA Südwest gemeinsam mit Mitarbeitern der Lebenshilfe Zollernalb durch und führten die Einnahmen einem guten Zweck zu. Auch die „Dreamnights“ für Kinder und Familien mit Behinderung fanden erneut mit Unterstützung der EDEKA Südwest in den Zoos Frankfurt, Stuttgart und Karlsruhe statt. NACHHALTIGKEIT Mit zahlreichen Aktivitäten engagiert sich EDEKA Südwest für das Gemeinwesen in der Region. Geldspenden und/oder Sachmittel werden im Rahmen von Sponsorings für ökologische, karitative, regionale, bildungs- oder entwicklungspolitische Projekte bereitgestellt. EDEKA Südwest unterstützte 2015 weiterhin die „Aus Liebe zum Nachwuchs“-Projekte der EDEKA Stiftung: Im Rahmen der „Gemüsebeete für Kids“Aktion wurden über 240 Kitas und Kindergärten bei Beetbepflanzungen unterstützt, das Projekt „Mehr bewegen, besser Essen“ wurde an 83 Projekttagen mit 45 Patenschaften begleitet. Im Rahmen der Initiative „Edeka Südwest hilft“ können Mitarbeiter seit 2011 gemeinnützige Organisationen im Absatzgebiet der EDEKA Südwest vorschlagen, die mit einer Spende unterstützt werden sollen. Seit Bestehen der Aktion wurden über 65 Spendenempfänger mit insgesamt über 125.000 Euro unterstützt. ZENTRALES QUALITÄTSMANAGEMENT MEDIEN/KRISEN Das Jahr 2015 war erfreulicherweise kaum von größeren Lebensmittelkrisen geprägt. Lediglich im April gab es einen nennenswerten Vorfall, als das „deutsche Tierschutzbüro“ Bilder aus Hühnerställen veröffentlichte, die die Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ mit Eiern beliefern. Mitarbeiter der EDEKA Südwest und die Tierschutzbeauftrage von Baden-Württemberg konnten vor Ort feststellen, dass die Darstellungen nicht den Tatsachen entsprachen. Dennoch wurde dieser Vorfall zum Anlass genommen, ein neues Qualitätssicherungskonzept für Eier der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ zu erarbeiten. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 58 59 UNTERSTÜTZUNGSUND FÜHRUNGSPROZESSE LEBENSMITTELRECHT 2015 war noch stark von der Umsetzung der LMIV geprägt. EDEKA Südwest hat die Vorgaben im Einzelhandel vollständig umgesetzt. Zu beachten sind zwei rechtliche Entwicklungen, die viel Konfliktpotenzial in sich bergen: Zum einen sollen die Kontrollen der Lebensmittelüberwachungsbehörden grundsätzlich gebührenpflichtig werden, unabhängig von festgestellten Abweichungen. Zum anderen soll über eine Neuregelung des § 40 LFGB erreicht werden, dass die Behörden bereits ab einer niedrigen Schwelle die Öffentlichkeit aktiv über die Ergebnisse der Kontrollen zu informieren haben. Dies wird sowohl die Produktionsstandorte als auch die verschiedenen Verkaufsstandorte (Märkte, Bäckereien) betreffen. Bis Ende Dezember 2015 waren diese beiden Regelungen allerdings noch immer nicht verabschiedet. LEBENSMITTELSICHERHEIT 2015 lagen die Schwerpunkte auf einem einheitlichen Listerienmonitoring und auf einem einheitlichen Verständnis von HACCPSystemen. Beides dient dazu, das Risiko von öffentlichen Warenrückrufen von Eigenproduktionen zu senken und ein gemeinsames Qualitätsverständnis zu entwickeln. WARENRÜCKRUFE UND BEANSTANDUNGEN 2015 wurden 125 Warenrückrufe durchgeführt; davon waren 107 stille Rücknahmen und 18 öffentliche Rückrufe. Damit setzte sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fort. Auch die behördlichen Beanstandungen lagen mit 75 Vorgängen unter dem Wert des Vorjahres. AUSBLICK 2016 wird ein Schwerpunkt auf der noch effektiveren Vernetzung der Qualitätssicherungsabteilungen der EDEKA Südwest und der Umsetzung von Synergieeffekten liegen. NACHHALTIGKEIT Dauerhaft erfolgreiches unternehmerisches Handeln ist ohne den sorgsamen Umgang mit Umwelt, Energie und Gesellschaft nicht mehr möglich. Das gilt ganz speziell auch für den Lebensmittelhandel. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein integrativer Bestandteil der Unternehmensphilosophie der EDEKA Südwest. Das Motto „Handel(n) mit Verantwortung – Für die Generation von morgen“ ist für EDEKA Südwest Anspruch und Verpflichtung zugleich. In Anlehnung an die drei ursprünglichen Säulen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft) wurden für die EDEKA Südwest Nachhaltigkeitsziele für die folgenden Bereiche festgelegt: Mitarbeiter, Nachhaltige Produkte, Umwelt & Energie und Gesellschaft. Der im Jahr 2015 neu geschaffene Geschäftsbereich Nachhaltigkeit hat die Aufgabe, unternehmerischen Erfolg und nachhaltiges Handeln in Einklang zu bringen. Auch in diesem Berichtsjahr wurden wieder mehr als 50 Maßnahmen angestoßen. Dazu gehören z.B. der jährlich stattfindende EDEKA-sagt-Danke-Tag und der Gesundheitsbonus für Mitarbeiter, der seit drei Jahren gezahlt wird. Im Geschäftsbereich Nachhaltigkeit werden ebenfalls die gesellschaftlichen Projekte IDENE, OWETHU, „Unsere Heimat & Natur“ und die Cent-Spende betreut. Sämtliche Maßnahmen werden bewertet und fortgeschrieben. Jede dieser Maßnahmen dient dazu, die Nachhaltigkeit der EDEKA Südwest mit Leben zu füllen und die Ziele, die wir uns pro Säule gesetzt haben, zu erreichen. Nachhaltigkeit ist dabei kein endliches Thema, sondern entwickelt sich stetig weiter, so wie sich auch die Ziele der EDEKA Südwest immer weiter entwickeln werden. PERSONALBETREUUNG Der Bereich Personalbetreuung ist Dienstleister für die Unternehmen im EDEKA Südwest-Verbund. Neue gesetzliche Anforderungen wie z.B. die Übermittlung der elektronischen Entgeltersatzleistungen (EEL) wurden im Berichtsjahr realisiert. Des Weiteren fanden nach der erfolgreichen Digitalisierung der Personalakten Mitarbeiterschulungen zu diesem Thema statt, um eine reibungslose Umstellung zu gewährleisten. PERSONALENTWICKLUNG Einen Schwerpunkt bildeten 2015 Angebote zum „Jahr der Metzgereitheke“. Gerade im Servicebereich haben hochwertige Sortimente sowie Service- und Beratungsangebote für die Kundenbindung und -gewinnung eine besondere Bedeutung. Nur mit überdurchschnittlich qualifiziertem und motiviertem Personal ist Wachstum in diesem Segment noch zu erreichen. Ein weiteres Hauptaugenmerk lag wie schon seit vielen Jahren auf der Erstausbildung. AUSBILDUNG UND STUDIUM Trotz hohen Engagements ist die Zahl der Neueinstellungen erneut leicht gesunken. Im September 2015 lag die Zahl um 6,5 % unter der des Vorjahresmonats. PERSONAL Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv, auch wenn es zu üblichen jahreszeitlichen Schwankungen kommt. Als einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region nimmt EDEKA Südwest seine gesellschaftliche Verantwortung auch weiterhin wahr. Die über 43.500 Mitarbeiter und 2.727 Auszubildenden in über 30 Ausbildungsberufen tragen mit ihrer hohen Fachkompetenz maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Erfreulich ist, dass die Zahlen bei den schwer zu besetzenden Ausbildungsplätzen (z.B. Berufskraftfahrer oder Fleischer) nahezu gehalten werden konnten. Bei den Berufskraftfahrern haben die ersten Absolventen der EDEKA Südwest ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Ebenso haben 2015 erstmals 13 spanische Auszubildende aus dem Projekt „MobiPro“ ihre Verkäuferausbildung mit teils sehr guten Leistungen beendet. Positiv ist auch die Entwicklung bei den Frischespezialisten. Nach der Pilotgruppe mit 18 Teilnehmern 2013 und 39 Teilnehmern 2014, starteten 2015 drei weitere Gruppen mit insgesamt 45 Auszubildenden. Auch die Qualität der Ausbildungsangebote entwickelt sich ständig weiter. Mit dem Beginn des Ausbildungsjahres 2015/16 wurde das neu konzipierte Thema „Azubi-Knigge“ in die Seminarreihe aufgenommen. 2015 fanden erstmals zwei regionale Wettbewerbe für die Auszubildenden statt, der „Unsere Heimat-Azubiwettbewerb“ und der „Azubi-Thekenwettbewerb“. Beide Wettbewerbe haben Warenpräsentation und Kundenansprache zum Schwerpunkt. Die gute Arbeit aller Ausbilder zahlt sich aus. Das zeigt unter anderem die imposante Zahl von 45 Absolventen mit der Abschlussnote 1,4 oder besser. AUSBILDUNGSMARKETING Ein erfolgreiches Ausbildungsmarketing hat zu der erfreulichen Zahl von über 5.000 Bewerbungen auf die Ausbildungsangebote der EDEKA Südwest beigetragen. Neben der Weiterführung aller bisherigen Aktivitäten wie zum Beispiel Schulkooperationen und Ausbildungsmessen, wurde 2015 erstmals ein Schülerwettbewerb gestartet. Dieser hat das Ziel, EDEKA als Kaufstätte und Arbeitgeber bei den Schülern bewusster zu machen und positiv zu besetzen. FORT- UND WEITERBILDUNG Die Weiterbildungsangebote für den Einzelhandel standen 2015 ganz im Zeichen des „Jahres der Metzgereitheke“. Die attraktiven Quereinsteiger- und Fachprogramme wurden in enger Zusammenarbeit mit den Fachvertrieben in das Konzept „SterneMetzgerei“ integriert. Herzstück des erweiterten Angebots ist der neu entwickelte „Thekenführerschein“, der dem gesamten Team der Bedientheke die Bedeutung von Service und Kundenansprache vermittelt. Die Nachwuchsförderprogramme der EDEKA Südwest sichern Qualität und Kontinuität der Nachwuchs- und Führungskräfteentwicklung. Existenzgründer werden bevorzugt aus diesen Reihen rekrutiert. Die kaufmännischen Bereiche der EDEKA Südwest und von Südwest Fleisch wurden an das Mitte 2015 völlig neu aufgesetzte Wissensportal angeschlossen. ARBEITSKREIS PERSONALENTWICKLUNG Kaufleute, SEH-Personalverantwortliche, Vertrieb und Personalentwicklung haben über aktuelle Trends und die Zukunft des EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 60 61 UNTERSTÜTZUNGSUND FÜHRUNGSPROZESSE Handels diskutiert und Schlussfolgerungen für die zukünftige Personalentwicklungsarbeit gezogen. Die Ergebnisse des Arbeitskreises fließen direkt in bestehende und neue Angebote der Personalentwicklung ein. IT Als zentraler Dienstleister für den Einzelhandel sowie für alle Bereiche im Konzernverbund der EDEKA Südwest gewährleistet der Geschäftsbereich IT Kontinuität, Sicherstellung der Systeme, Innovationen, technologischen Vorsprung sowie serviceorientierte Kundenausrichtung und Prozessoptimierung. IT–SYSTEME EINZELHANDEL Das neue Modul Etiketten- und Plakatdruck und der Einsatz von Gürteldruckern wurden erfolgreich getestet. Im Bereich der Netzwerktechnologie entstand ein Konzept zur Optimierung der AnschlussBandbreiten. Die transparente Fehlerüberwachung mit einer Softwarelösung wurde flächendeckend eingeführt. EMMA-PORTAL-SERVICES In das Unternehmensportal EMMA wurden weitere endbenutzerorientierte Anwendungen wie z.B. der Webshop für Kosten-, Investitions- und IT-Güter integriert sowie das Lieferantenbewertungsportal produktiv gesetzt. Für das Jahr 2016 ist geplant, neue Dienstleistungen wie Onlineordersätze, Planogramme und die Steuerung der InStore-TV-Inhalte auf mobilen Endgeräten anzubieten. DIGITALE MEDIEN Die digitalen Werbemedien wurden durch interaktive Inhalte im Bereich der Waagen und der Bildschirmwerbung weiter ausgebaut. Ein Schwerpunkt war das Rollout der Service-Terminals mit diversen neuen Anwendungsmodulen (DeutschlandCard, Rezeptberater, Preischecker, Telefon Prepaid-Karten). 2016 liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Marktinformationssysteme. Die Konzeption intelligenter Artikelverknüpfungen zur erweiterten Endkundenberatung sowie die Bezahlmöglichkeit via Smartphone runden das Portfolio der digitalen Werbemedien ab. ZENTRALE DIENSTLEISTUNGEN IT-INFRASTRUKTUR UND SYSTEMBETRIEB Die Kapazitäten in den Bereichen Speicher und Performance wurden durch den Einsatz neuester und leistungsfähiger Technologien ausgebaut. Im Jahr 2016 werden die vorhandene Telefonieumgebung und die Bandbreitenoptimierung erneuert. Darüber hinaus steht die Zusammenführung der externen Netzwerkzugänge an. STAMMDATEN 2015 wurden mehr als 63.300 Artikel neu angelegt; dies entspricht einer Steigerung von 5,2 % zum Vorjahr. Aktuell werden ca. 700.000 Artikel im Lager- und Streckenbezug gepflegt. Um die Qualität der Stammdaten zu gewährleisten, wurde das Schulungsund Qualifizierungskonzept für die Mitarbeiter weiter ausgebaut. Die Stammdaten-Pflegerichtlinien werden ständig aktualisiert und bilden die Basis für die jährliche Stammdaten-Zertifizierung der Mitarbeiter. LUNAR EH-PROGRAMM 2015 erfolgte die Aufschaltung von insgesamt 13 Märkten auf die Warenwirtschaftslösung LUNAR. In Heddesheim wurde das Getränkelager Kempf Nord in Betrieb genommen sowie die SAP-Warenwirtschafts- und WAMAS-Lagerverwaltungsplattform eingeführt. WEITERE PROJEKTE Der Geschäftsbereich IT unterstützte die Umstellung der Belieferung von Profi-Getränke auf Union SB sowie die Produktivsetzung der neuen Warenwirtschaftslösung bei der Ortenauer Weinkellerei. RECHENZENTRUM SÜD Gemeinsam mit der EDEKA Regionalgesellschaft NordbayernSachsen-Thüringen wurde Ende 2014 der Grundstein für ein neues, gemeinschaftliches Rechenzentrum gelegt. Der Bauabschluss sowie die Fertigstellung der notwendigen Infrastruktur sind für das Jahr 2016 geplant. NACHHALTIGKEIT Um den Papier- und Tonerverbrauch zu verringern, wurde der E-Mail-Disclaimer abgeschafft. In allen Lagerstandorten wurde die Entsorgung der leeren Drucker- und Tonerpatronen vereinheitlicht. Im Berichtsjahr wurden 190 Desktop-PC durch ThinClients ersetzt. Durch diese Maßnahme konnten 11.000 kg CO2 und 68.000 l Wasser innerhalb des Fertigungsprozesses gegenüber herkömmlichen PC eingespart werden. Der Geschäftsbereich Zentrale Dienstleistungen (ZDL) unterstützt den Einzelhandel, den Großhandel sowie die Produktionsbetriebe im Warengeschäft. Die Ausschöpfung von Synergien und Produktivitätssteigerungen sowie Kostenoptimierungen über alle Unternehmensbereiche stehen dabei im Fokus. KUNDENDIENST Die Abteilung ist zentraler Ansprechpartner für den Einzelhandel bei allen Fragen rund um das Warengeschäft. Durch standortübergreifende vernetzte Organisationsstrukturen wird eine hohe Erreichbarkeit der Abteilung gewährleistet. Das eingeführte Wissensmanagement gewährleistet die zuverlässige und kompetente Unterstützung der Kunden. WERBESTEUERUNG UND SORTIMENTSCONTROLLING Zentrale Aufgabe der Werbesteuerung ist es, den Einzelhandel durch geeignete Bestellunterlagen im Warengeschäft zu unterstützen. Innerhalb des EMMA-Portals wurde das Tool „Sortimentsanalyse“ weiter optimiert und die Handhabung noch praxisnäher gestaltet. Durch die individuelle Sortimentsanalyse ist es möglich, marktgenau fehlende Produkte und Auslistungsartikel zu identifizieren. Im Rahmen des Projektes „Online-Ordersatz in EMMA“ ist eine Verbesserung der Aktualität und Transparenz der Ordersätze und Warenmarktinformationen erreicht worden. Das EDEKA-Preisoptimierungssystem (E-POS) wurde auch im Jahr 2015 intensiv genutzt, um wettbewerbsgerechte Verkaufspreise zu ermitteln. VORVERKAUF Im letzten Jahr wurde die Abwicklung der Vorverkäufe über den „EMMA Online-Vorverkauf“ erweitert und optimiert. Erstmals wurden die Saison-Abfragen (Ostern/Weihnachten) für Frischkost-Produkte über diese Plattform abgewickelt. Durch den Wegfall der Faxanfragen ist für die Kunden eine höhere Transparenz und Nachverfolgbarkeit gegeben. WARENDISPOSITION In enger Abstimmung mit Einkauf und Logistik wird permanent an der Verbesserung der Lieferbereitschaft des Großhandels gearbeitet. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Verfügbarkeit von Aktions- und Saisonartikeln. Die Autodispo-Lösung wurde in weiteren LUNAR-Märkten mit Erfolg eingeführt. Ende 2015 wurden bereits über 500.000 Artikel automatisch disponiert. ORGANISATIONSBERATUNG Die Organisationsberatung ist interner Dienstleister für alle Unternehmensbereiche der EDEKA Südwest. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Übernahme der Projektleitung bei übergreifenden Projekten sowie der Identifikation und Umsetzung von Optimierungspotenzialen. NACHHALTIGKEIT Um die Nutzung von Mietfahrzeugen und Privatfahrzeugen für Dienstreisen zu reduzieren, wurde ein ZBV-Fahrzeug-Pool eingerichtet, der allen Bereichen zur Verfügung steht. Dadurch konnte die Auslastung der in den Fahrzeug-Pool integrierten Fahrzeuge um 20 % erhöht werden. IMMOBILIEN Der Geschäftsbereich Immobilien führt für alle Konzerngesellschaften das kaufmännische und technische Gebäudemanagement sowie Immobilientransaktionen durch und übernimmt weitere Dienstleistungen, z. B. die Fuhrparkverwaltung der PKW-Flotte. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 62 63 UNTERSTÜTZUNGSUND FÜHRUNGSPROZESSE KAUFMÄNNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT In diesem Bereich erfolgte für rund 1.300 Objekte mit ca. 4.200 Immobilienverträgen das kaufmännische Immobilienmanagement. Infrastrukturelle Dienstleistungen, wie Reinigung, Wertstoffentsorgung, Pflege der Außenanlagen etc. wurden koordiniert, bestehende Vereinbarungen optimiert bzw. neu ausgeschrieben und marktgerecht beauftragt. TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT Das Technische Gebäudemanagement hat die technische Betreuung aller Immobilien und die Projektsteuerung für alle Baumaßnahmen der EDEKA Südwest durchgeführt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 65 Bauprojekte (Neubau/Umbau) betreut. Bei den Eigentumsobjekten wurde jeweils die vollständige Bauherrenvertretung durchgeführt, bei den Mietstandorten wurden die baulichen Maßnahmen auf Vertragskonformität überprüft und bis zur Übergabe begleitet. NACHHALTIGKEIT Ende 2015 waren insgesamt 62 Einzelhandelsobjekte mit Geothermie-Anlagen ausgestattet, die einen Betrieb der Märkte gänzlich ohne fossile Brennstoffe ermöglichen. Hierdurch konnten im Berichtsjahr ca. 5.578 Tonnen CO2 eingespart werden. Erstmals wurde auch ein bestehender EDEKA-Markt mit einer Geothermieanlage nachgerüstet. Weitere zwölf Märkte wurden mit moderner Wärmepumpentechnik ausgestattet. Insgesamt verfügen somit 48 Märkte über diese moderne Heiztechnik, wodurch weitere ca. 3.118 Tonnen CO2 eingespart werden konnten. Bei der Beteiligung von regionalen Unternehmen an Angebotsverfahren für Bauleistungen wurde die angestrebte Quote in Höhe von 50 % mit rund 60 % deutlich übertroffen. gieaudits nach DIN EN 16247 durchzuführen oder wahlweise unternehmensweit ein Energiemanagementsystem nach DIN ISO 50001 einzuführen. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen konnten Einsparpotenziale identifiziert werden, auf deren Grundlage eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz erfolgen wird. Am Logistikstandort Balingen wurde ein Nahwärmenetz installiert, das in einer zentralen Energiestation den Wärmebedarf mit einer Holzhackschnitzel-Anlage und einem Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt und in das Nahwärmenetz einspeist. Neben der Wärmeenergie wird auch Strom für den Eigenverbrauch produziert. Am Logistikstandort in Heddesheim wurde ebenfalls ein Nahwärmenetz realisiert, in das auch das neue Getränke-Logistiklager Kempf Nord eingebunden ist. IMMOBILIEN-DEVELOPMENT Der Bereich Immobilien-Development vermarktet frei gewordene Flächen und führt Verhandlungen zur Optimierung von Mietobjekten. Im Jahr 2015 konnten mehr als 100 Verhandlungsaufträge erfolgreich abgeschlossen werden. IMMOBILIENTRANSAKTIONEN In diesem Bereich wird der Verkauf von Einzelhandelsstandorten an ausgewählte, langfristig orientierte Käufer abgewickelt. Rund 40 % der Einzelhandelsstandorte wurden von selbständigen EDEKA-Kaufleuten erworben. Für die EDEKA Südwest als Hauptmieter erhöhen sich dadurch die Betreibersicherheit und der Substanzerhalt der Immobilien und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit am Standort. CONTROLLING ENERGIEMANAGEMENT Im Jahr 2015 wurden im Bereich Energiemanagement insbesondere gesetzliche Anforderungen, Energieprojekte und organisatorische Maßnahmen umgesetzt. Durch eine wesentliche Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes im April 2015 wurden Unternehmen verpflichtet, Ener- Die Weiterentwicklung der eingesetzten Controllinginstrumente und -prozesse ist Voraussetzung für eine zeitgemäße Unternehmenssteuerung. Hierdurch wird sichergestellt, dass den Steuerungs- und Informationsanforderungen für die Verfolgung der Zielerreichung und der Überwachung von Risiken jederzeit Rechnung getragen wird. Neben einer Vielzahl von täglichen, wöchentlichen und monatlichen Standardberichten werden zahlreiche Sonderauswertungen erstellt sowie ad-hoc-Anfragen aus allen Bereichen des Unternehmens bearbeitet. Dies schafft die zur Erreichung der Unternehmensziele notwendige Transparenz über die aktuelle Geschäftsentwicklung. Um die Unternehmensführung bei der Entscheidungsfindung und der Unternehmenssteuerung zu unterstützen, werden die aktuellen Entwicklungen über alle Geschäftsbereiche hinweg laufend überwacht und zeitnah berichtet. 2015 lagen die Schwerpunkte auf der Bereitstellung eines neuen Berichtswesens für die auf LUNAR umgestellten Regie-Märkte, der Ausweitung der Nutzung der Geomanagementsoftware auf weitere Bereiche sowie der Weiterentwicklung des automatisierten Berichtswesens im Managementinformationssystem. Zudem wurde die Planungsanwendung auf eine neue Benutzeroberfläche umgestellt. Es ist jederzeit sichergestellt, dass entscheidungsrelevante Daten kurzfristig und aktuell zur Verfügung stehen. UNTERNEHMENSENTWICKLUNG Aufgabe der Unternehmensentwicklung ist es, die Strukturen des Unternehmens aufzuzeigen und stetig weiter zu entwickeln sowie die dafür notwendigen Methoden bereitzustellen. Hierzu wurde insbesondere ein Releasewechsel der Prozessmanagementsoftware durchgeführt, die zudem an neue zusätzliche Anforderungen der Geschäftsbereiche angepasst wurde. Die Prozesse erreichen eine hohe Qualitätsstufe und werden immer umfassender als Grundlage für Zertifizierungen verwendet. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr mehr als 100 Projekte durch das Multi-Projektmanagement-Board überwacht und unterstützt. Die Projekte wurden nach verschiedenen Merkmalen geordnet, priorisiert und entsprechend in Portfolien abgebildet. Derzeit wird an der Einführung einer neuen Projektmanagementplattform gearbeitet, die zusätzliche Anforderungen abbilden kann. FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN Das Rechnungswesen konnte auch im Jahr 2016 wieder bis Ende Februar den kompletten Jahresabschluss inklusive Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 erstellen. Im Dezember 2015 konnte vorzeitig ein neuer Konsortial-Kreditvertrag mit verbesserten Rahmenbedingungen abgeschlossen werden. Einhergehend mit den stabilen, im Investmentgrade-Bereich liegenden Kennzahlen des EDEKA Südwest-Konzerns, wurde das sich bietende Marktfenster zur Sicherung langfristiger Finanzmittel genutzt. RECHT Der Geschäftsbereich Recht steht allen Konzernbereichen in allen juristischen Belangen kompetent zur Verfügung. Unter anderem informiert er über bekannt gewordene Risiken, schützt die Eigenmarken der EDEKA Südwest und betreibt darüber hinaus die Realisierung von Forderungen der Konzernbereiche. REVISION Die Kernaufgabe im Geschäftsbereich Revision ist die Überwachung der internen Kontrollsysteme bzw. Sicherheitsstandards im Unternehmen. Dazu wurde eine risikobasierte Revisionsplanung erstellt und umgesetzt. Darüber hinaus wurden anlassgebundene Sonderprüfungen durchgeführt. Alle vorgenannten Prüfungen fanden im Einzelhandel, Großhandel und in den Produktionsbetrieben statt. Neben den standardisierten Revisionstätigkeiten bietet der Geschäftsbereich Revision für den Konzern und den selbständigen Einzelhandel eine Vielzahl von revisionsorientierten Dienstleistungen an, wie z.B. Beratung, Notrufzentrale, Storechecks oder Datenschutz. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 64 65 TOCHTERGESELLSCHAF TEN EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 66 67 TOCHTERGESELLSCHAFTEN IMMOBILIENGESELLSCHAFTEN Aufgabe der Gesellschaften ist der An- und Verkauf von Grundstücken und die Verwaltung des eigenen Grundbesitzes. Darüber hinaus erstellen die Gesellschaften vorwiegend Handels- und Dienstleistungsimmobilien und veräußern diese an Immobilienanleger. Dabei steht die Realisierung von Einzelhandelsstandorten für den selbständigen Einzelhandel sowie den Regie-Einzelhandel im Vordergrund. Durch die langfristige Vermietung ihres Grundbesitzes verfügen die Immobiliengesellschaften über laufende Zahlungseingänge. Die Gesellschaften sind in die Finanzplanung und Disposition der EDEKA Südwest Gruppe eingebunden, so dass die ständige Zahlungsfähigkeit gewährleistet ist. EDEKA GRUNDSTÜCKSVERWALTUNGSGESELLSCHAFT MBH Durch die EDEKA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH wurden im Jahr 2015 sieben Neustandorte/Verlagerungsstandorte mit insgesamt 13.492 m² und einer durchschnittlichen Verkaufsflächengröße von ca. 1.927 m² erstellt. Die im Bestand der Gesellschaft befindlichen Objekte sind an die EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH und deren Tochtergesellschaften vermietet. Für das kommende Jahr ist die Realisierung von elf Neustandorten/Verlagerungen/Erweiterungen durch die EDEKA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH geplant. STERN GRUNDSTÜCKSGESELLSCHAFT MBH/ OBJEKTBAU VERWALTUNGSGESELLSCHAFT MBH/ IMMOBILIEN VERWALTUNG EDEKA SÜDWEST EG & CO. KG Die Gesellschaften erwerben sowohl unbebaute als auch bebaute Grundstücke, errichten Handelsimmobilien und Produktionsgebäude, verwalten diese und vermieten sie an die EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH und deren Tochtergesellschaften. Per 31.12.2015 waren die Gesellschaften im Besitz von 51 Objekten. GEOTHERMIE-ANLAGEN OBJEKTE Anzahl m2 Bäckereien 3 29.589 C+C-Märkte 2 14.419 Einkaufszentren 5 22.153 Lebensmittelmärkte 41 44.774 Gesamt 51 110.935 Im Jahr 2015 wurde durch die Stern Grundstücksgesellschaft mbH ein Verlagerungsstandort realisiert. EDEKA SÜDWEST SOLARENERGIE GMBH Die EDEKA Südwest Solarenergie GmbH betreibt im Vertriebsgebiet der EDEKA Südwest 15 Photovoltaikanlagen. Zum 31.12.2015 betrug die Gesamtleistung der Bestandsanlagen 2.716 kWp, die Leistung der einzelnen Anlagen liegt zwischen 49,5 kWp und 481,1 kWp. Bei den Anlagen sind fast durchweg hochwertige Siliziummodule im Einsatz. Die Photovoltaikanlagen erzeugten im Berichtsjahr insgesamt ca. 2,25 Mio. kWh umweltfreundlichen Strom. Diese Strommenge reicht rechnerisch aus, um rund 590 Vier-Personen-Haushalte für ein Jahr mit Strom zu versorgen. Gleichzeitig konnten ca. 1.230 Tonnen des schädlichen Klimagases CO2 vermieden werden. Unerwartete Einbußen gab es an der Anlage in Rheinstetten. Durch einen Materialschaden an den Modulen konnte die Anlage mehrere Monate lang nicht die volle Leistung erzeugen. 1.78554Aldingen 2.77767 Appenweier 3. 77767 Appenweier- Urloffen 4.76831Billigheim-Ingenheim 5.75217 Birkenfeld 6.74336 Brackenheim 7.76646Bruchsal-Untergrombach 8.72135 Dettenhausen 9.72175 Dornhan 10.76344 Eggenstein-Leopoldshafen 11.73479 Ellwangen 12.64711 Erbach 13.73575 Eschach 14.55237 Flonheim 15. 79115 Freiburg E-Center 16.79111 Freiburg Rieselfeld 17. 79111 Freiburg St. Georgen 18.72636 Frickenhausen 19.65366 Geisenheim 20.63773 Goldbach 21.74363 Güglingen 22.67454 Hassloch 23.65795 Hattersheim 24.74074 Heilbronn 25.69502 Hemsbach 26.69493 Hirschberg 27.76473 Iffezheim 28.76307 Karlsbad-Langensteinbach 29.76189 Karlsruhe-Oberreut 30.79787 Lauchringen 31.79725 Laufenburg 32.74369 Löchgau 33.71642 Ludwigsburg-Neckarweihingen 34.63814 Mainaschaff 35.79232 March-Buchheim 36.77974 Meißenheim 37.76461 Muggensturm 38. 78570 Mühlheim/ Donau 39.79730 Murg 40.66625 Nohfelden-Türkismühle 41.77855 Oberachern 42.73447 43.61440 44.74229 45.65375 46.68723 47.54498 48.76437 49.76437 50.73098 51.77836 52.79359 53.78239 54.72355 55.69250 56.77746 57. 79837 58.78048 59.72218 60.77731 61.55597 62.77709 Oberkochen Oberursel Oedheim Östrich-Winkel Oftersheim Piesport Rastatt-Rheinau Rastatt-Wintersdorf Rechberghausen Rheinmünster-Schwarzach Riegel Rielasingen-Worblingen Schömberg Schönau Schutterwald St. Blasien Villingen Wildberg Willstätt Wöllstein Wolfach PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN 1. 76887 Bad Bergzabern 2. 78073 Bad Dürrheim 3. 65307 Bad Schwalbach 4. 65366Geisenheim 5. 77716Haslach 6. 65795Hattersheim 7. 68542Heddesheim 8. 88512Mengen 9. 77656Offenburg 10.76287 Rheinstetten 11. 73614Schorndorf 12.79331Teningen 13. 71263 Weil der Stadt 14.54516 Wittlich Stand: 31.12.2015 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 68 69 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 70 71 TOTENEHRUNG Unseren Mitgliedern und Mitarbeitern/-innen, die seit der letztjährigen Generalversammlung verstorben sind, werden wir ein ehrendes Gedenken bewahren. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 72 73 EINLADUNG ZUR GENERALVERSAMMLUNG EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 74 75 EINLADUNG ZUR GENERALVERSAMMLUNG EINLADUNG zur 66. ordentlichen Generalversammlung der EDEKA Südwest eG, Offenburg am Mittwoch, 22. Juni 2016 um 10:00 Uhr Baden-Arena Schutterwälderstr. 3, 77656 Offenburg TAGESORDNUNG 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Bericht des Vorstandes 3. Bericht des Aufsichtsrates 4. Prüfungsbericht des EDEKA Verbandes für das Geschäftsjahr 2015 5. Vorlage und Feststellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2015 6. Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresüberschusses 7. Entlastung a) des Vorstandes b) des Aufsichtsrates 8. Wahlen a) zum Aufsichtsrat b) zum Vorstand 9. Anträge und Verschiedenes Anträge sind bis spätestens 10. Juni 2016 schriftlich an den Vorstand einzureichen. Der Jahresabschluss und der Bericht des Aufsichtsrates liegen ab dem 15. Juni 2016 in den Räumen der Genossenschaft zur Einsichtnahme aus. Offenburg, 27.04.2016 Aufsichtsrat der EDEKA Südwest eG Adolf Scheck - Aufsichtsratsvorsitzender - EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 76 77 BERICH T E D E S V O R S TA N D E S UND AUFSICHTSRATES EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 78 79 BERICHTE DES VORSTANDES UND AUFSICHTSRATES BERICHT DES VORSTANDES Die positive Entwicklung des Vorjahres hat sich auch im Jahr 2015 fortgesetzt und die EDEKA Südwest blickt erneut auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das Marktumfeld ist permanent in Bewegung und stellt ständig neue Herausforderungen an die Marktteilnehmer. Um auch in der Zukunft unsere Spitzenstellung im Handel abzusichern, dürfen wir uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern haben auch im Jahr 2015 weitere Maßnahmen zur Konsolidierung sowohl im Großhandel als auch in den Produktionsbetrieben umgesetzt. Besonders im Fokus standen: INVESTITIONEN IN DIE LOGISTIKSTANDORTE Ab April 2015 wurde das Frischelager in Balingen um 2.150 m² erweitert und zusätzliche Büroflächen geschaffen. Das Getränkelager Kempf Nord ist planmäßig an den Start gegangen. Die Inbetriebnahme erfolgte ab Oktober 2015 in vier Schritten und wurde mit der Aufschaltung der Kunden aus St. Ingbert im Januar 2016 abgeschlossen. Bei Schwarzwaldhof in Blumberg wurden durch den Baulückenschluss mehr als 3.300 m² neue Flächen für die Erweiterung der Produktion und Verpackung geschaffen. SORTIMENTE Die Verbraucher hinterfragen mit steigender Kompetenz und Intensität zunehmend kritisch die Herkunft und Produktionsbedingungen von Nahrungsmitteln. Der steigenden Nachfrage nach vegetarischen/veganen sowie regionalen Produkten wird durch die Einlistung von Alnatura und Veganz sowie dem Ausbau des „Unsere Heimat – echt & gut“-Sortimentes entsprochen. Ein weiterer Trend geht zu Fleisch aus tiergerechter Haltung. Dementsprechend werden die Markenfleischprogramme ständig weiterentwickelt. Die Richtlinien des Gutfleisch-Programms wurden angepasst, wobei die Anforderungen der „Initiative Tierwohl“ die Entwicklung maßgeblich geprägt haben. Die neue Marke „Hofglück“ wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbund entwickelt und erfüllt die Kriterien des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes in der Premiumstufe. RECHENZENTRUM SÜD Mit dem Bau des gemeinsam mit der EDEKA Nordbayern Sachsen Thüringen geplanten Rechenzentrums wurde in Heuchelhof im März 2015 und in Estenfeld im Juni 2015 begonnen. Ab Anfang 2016 findet planmäßig die IT-Installation statt. STÄRKUNG DER BEDIENTHEKEN Attraktive Bedientheken sind ein starkes Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb. 2015 wurden die Fleisch- und Wursttheken im „Jahr der Metzgereitheke“ mit unzähligen Aktionen und Aktivitäten in den Fokus gerückt und erzielten – entgegen des Markttrends – erfreuliche Umsatzsteigerungen. 2016 werden die Aktivitäten im „Jahr der Frischetheke“ fortgeführt. BACKBETRIEBE Die K&U-Bäckerei hat die neue Markenkampagne Backkultur gestartet, mit der den Verbrauchern die Themen Tradition, Handwerk und Regionalität vermittelt werden. Sowohl in der Kundenwahrnehmung als auch bei der Kundenzufriedenheit wurden deutliche Verbesserungen erreicht. Auch in den wirtschaftlichen Kennzahlen hat sich die Kampagne positiv niedergeschlagen. LUNAR Die Umstellung auf das nationale Warenwirtschaftssystem Lunar wurde auch im Jahr 2015 mit unverminderter Priorität fortgesetzt. PERSONALIEN Herr Lonsdorfer ist turnusmäßig aus dem Vorstand ausgeschieden und wurde einstimmig wiedergewählt. Herr Rissel wurde zum 30.06.2015 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Vorstand und Aufsichtsrat danken Herrn Rissel im Namen des gesamten Unternehmens für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit für die EDEKA Südwest. Wir möchten uns an dieser Stelle ebenfalls bei unseren selbständigen Kaufleuten sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Groß- und Einzelhandel und in den Produktionsbetrieben bedanken. Keiner hat besser ausgebildetes Personal; aber vor allem hat keiner so viele engagierte Kaufleute, die tagtäglich mit enormem Einsatz in den Märkten ihre Leistung erbringen. Ihr Einsatz für die EDEKA macht uns zu dem was wir sind: Die Nr. 1 im Südwesten! WIR SIND VIELE UNTERNEHMER – ABER EIN UNTERNEHMEN! BERICHT DES AUFSICHTSRATES Der Aufsichtsrat wurde im Berichtsjahr regelmäßig über die Lage und Entwicklung der EDEKA Südwest und sämtliche Geschäftsvorfälle unterrichtet. In den vier gemeinsamen turnusmäßigen Sitzungen wurden alle Geschäftsvorgänge, die für die Genossenschaft und die Tochtergesellschaften von grundlegender Bedeutung waren, ausführlich beraten. Sämtliche zu fassenden Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Deshalb gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Gesellschaften unser besonderer Dank für die im Jahr 2015 geleistete erfolgreiche Arbeit. Offenburg, Juni 2016 gez. A. Scheck Aufsichtsratsvorsitzender Die Zusammenarbeit mit Vorstand und Geschäftsführung war immer konstruktiv und geprägt durch Offenheit und Ehrlichkeit. In der Zeit von Dezember 2015 bis Mai 2016 wurde mit Unterbrechungen der vorliegende Jahresabschluss durch den EDEKA Verband e.V. geprüft. In der gemeinsamen Sitzung am 30.05.2016 wurde das Prüfungsergebnis dem Vorstand und Aufsichtsrat vorgetragen und ausführlich erläutert. Einwendungen haben sich nicht ergeben. Der Prüfungsbericht, mit dem der Aufsichtsrat vollumfänglich übereinstimmt, enthält keine Beanstandungen. Der uneingeschränkte Prüfungsvermerk wurde erteilt. Der Aufsichtsrat hat pflichtgemäß den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses geprüft. Einwände haben sich nicht ergeben. Dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung, der den Vorschriften der Satzung entspricht, schließt sich der Aufsichtsrat an. Herr Ueltzhöfer ist turnusmäßig aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden und wurde einstimmig wiedergewählt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Vorstand und Geschäftsführung für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie ist Garant dafür, dass wir in Zeiten harten Wettbewerbs unsere Position am Markt behaupten und unsere Ziele erreichen können. Offenburg, Juni 2016 gez. Huber, Matkovic Berghoff, Borsch, U. Kohler, Knauerhase, Lonsdorfer, Müller, Schmidt, Stenger EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 80 81 BILANZ EDEKA SÜDWEST EG AK TIVA • PASSIVA GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 82 83 84 PASSIVA AKTIVA € Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE € Vorjahr € 46.714,00 52.573,00 99.500,00 0,00 52.573,00 146.214,00 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Betriebs- und Geschäftsausstattung Andere Anlagen, Einbauten in fremde Grundstücke Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau SACHANLAGEN 95.960.003,66 96.130.491,66 0,00 6.387.508,00 3.669.083,15 1.148,00 4.092.442,00 161.120,03 100.385.201,69 Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen und Geschäftsguthaben Genußrechte an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht FINANZANLAGEN 72.905.876,73 264.419.868,13 76.693,79 106.016.594,81 ANLAGEVERMÖGEN Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS 46.715.450,73 267.675.568,40 76.693,79 337.402.438,65 314.467.712,92 443.565.247,46 414.905.487,61 242.894.468,23 52.470.475,13 265.796.798,93 39.383.822,08 11.013.140,21 306.378.083,57 44.979.725,01 350.160.346,02 8.907,29 0,00 306.386.990,86 350.160.346,02 SUMME AKTIVA 749.952.238,32 765.065.833,63 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 85 € Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder Geschäftsguthaben ausscheidender Mitglieder Geschäftsguthaben aus gekündigten Anteilen GESCHÄFTSGUTHABEN 101.860.316,96 374.374,19 140.000,00 Gesetzliche Rücklage Andere Ergebnisrücklagen ERGEBNISRÜCKLAGEN 253.851.000,00 62.816.000,00 GEWINNVORTRAG JAHRESÜBERSCHUSS EIGENKAPITAL Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen RÜCKSTELLUNGEN Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten VERBINDLICHKEITEN € Vorjahr € 102.374.691,15 76.730.903,75 768.000,00 1.032.000,00 78.530.903,75 316.667.000,00 213.829.000,00 53.876.000,00 267.705.000,00 456,32 147,57 34.262.037,52 53.724.011,70 453.304.184,99 399.960.063,02 34.131.075,07 2.081.451,00 5.132.480,00 4.916.552,74 12.130.483,74 1.974.832,00 2.020.458,83 30.135.784,24 136.699.688,89 2.608.690,85 98.712.376,02 2.833.393,69 178.284.009,75 6.414.324,29 136.295.473,97 10.836.016,02 21.659.864,86 262.514.014,31 21.143.762,84 352.973.586,87 2.963,95 1.700,00 SUMME PASSIVA 749.952.238,32 765.065.833,63 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 261.933.636,58 302.775.440,54 RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN UMLAUFVERMÖGEN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG € UMSATZERLÖSE Übrige betriebliche Erträge SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Aufwendungen für bezogene Leistungen MATERIALAUFWAND Löhne und Gehälter Aufwendungen für Altersversorgung PERSONALAUFWAND Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen ABSCHREIBUNGEN 395.243,35 395.243,35 -10.260.065,48 -3.571.045,55 -3.571.045,55 -173.335,48 -44.000,00 -283.199,58 -327.199,58 -86.019,20 -87.316,28 -4.613.042,90 Beteiligungsergebnis Zinsergebnis FINANZERGEBNIS 68.139.117,66 -25.906.541,22 ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT JAHRESÜBERSCHUSS 259.017,94 -10.260.065,48 -10.445.860,71 VERGÜTUNG GENUSSRECHTSKAPITAL Vorjahr € 15.455.895,32 259.017,94 Übrige betriebliche Aufwendungen SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern STEUERN € 15.522.204,45 -4.554.627,35 -4.613.042,90 -4.554.627,35 -10.445.860,71 -18.013.854,26 -18.013.854,26 42.232.576,44 71.294.558,94 -429.307,28 70.865.251,66 32.521.494,26 60.249.663,59 1.740.543,26 -503.421,51 -653.875,06 -1.157.296,57 0,00 5.368.355,32 34.262.037,52 53.724.011,70 2.342.491,27 -601.948,01 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 86 87 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 88 89 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT A. ALLGEMEINE ANGABEN Der Jahresabschluss wurde nach § 336 HGB analog den für Kapitalgesellschaften anwendbaren Vorschriften der §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt. In der Gliederung ergaben sich keine Veränderungen. Die Posten Nr. 9, 11 und 13 der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 Abs. 2 HGB wurden nach § 265 Abs. 7 HGB zur Verbesserung der Übersichtlichkeit zu den Posten Beteiligungsergebnis und Zinsergebnis zusammengefasst und im Anhang aufgegliedert. B. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden grundsätzlich beibehalten. Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von zwei bis zehn Jahren abgeschrieben. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und im Falle abnutzbarer Sachanlagen um die planmäßige Abschreibung vermindert. Bei den Zugängen findet die lineare Abschreibungsmethode Anwendung. Die planmäßigen Abschreibungen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Diese liegen bei Grundstücken und Gebäuden zwischen null und 53 Jahren. Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde von einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen vier und sieben Jahren ausgegangen. Bei anderen Anlagen und Einbauten in fremde Grundstücke liegt die gewöhnliche Nutzungsdauer zwischen einem und 20 Jahren. Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Beteiligung ist mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Von dem Beibehaltungswahlrecht für Genossenschaften nach BilMoG wird Gebrauch gemacht. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennwerten angesetzt. Die aus dem Anrechnungsverfahren resultierende Körperschaftsteuererstattung wird zum Barwert angesetzt. Der Abzinsungssatz beträgt 5,5 %. Die Pensionsrückstellungen entsprechen dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Barwert der Versorgungsverpflichtungen. Sie wurden auf Basis der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen mit einem Zinssatz von 4,0 % berechnet (Anwartschaftsbarwertverfahren). Es wurde ein Rententrend von 1,0 % pro Jahr zugrunde gelegt. Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert und berücksichtigen ungewisse Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen passiviert. C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. ANLAGESPIEGEL Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel auf der Folgeseite zu entnehmen. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 90 91 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT 1. ANLAGESPIEGEL ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN Stand 01.01. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Betriebs- und Geschäftsausstattung Abgang EUR KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN Stand 31.12. Stand 01.01. Zugang EUR BUCHWERTE Abgang Stand 31.12. Stand 31.12. Stand Vorjahr 77.886,00 1.800,00 0,00 79.686,00 25.313,00 7.659,00 0,00 32.972,00 46.714,00 52.573,00 0,00 99.500,00 0,00 99.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 99.500,00 0,00 77.886,00 101.300,00 0,00 179.186,00 25.313,00 7.659,00 0,00 32.972,00 146.214,00 52.573,00 161.562.511,75 5.269.033,37 1.456.710,71 165.374.834,41 65.432.020,09 4.037.928,53 55.117,87 69.414.830,75 95.960.003,66 96.130.491,66 140.454,80 0,00 0,00 140.454,80 139.306,80 1.148,00 0,00 140.454,80 0,00 1.148,00 15.776.130,99 2.861.373,37 0,00 18.637.504,36 11.683.688,99 566.307,37 0,00 12.249.996,36 6.387.508,00 4.092.442,00 161.120,03 3.507.963,12 0,00 3.669.083,15 0,00 0,00 0,00 0,00 3.669.083,15 161.120,03 177.640.217,57 11.638.369,86 1.456.710,71 187.821.876,72 77.255.015,88 4.605.383,90 55.117,87 81.805.281,91 106.016.594,81 100.385.201,69 Anteile an verbundenen Unternehmen 46.715.450,73 26.190.426,00 (1) 0,00 72.905.876,73 0,00 0,00 0,00 0,00 72.905.876,73 46.715.450,73 Beteiligungen und Geschäftsguthaben 271.722.249,06 100.000,00 3.355.700,27 268.466.548,79 4.046.680,66 0,00 0,00 4.046.680,66 264.419.868,13 267.675.568,40 76.693,79 0,00 0,00 76.693,79 0,00 0,00 0,00 0,00 76.693,79 76.693,79 318.514.393,58 26.290.426,00 3.355.700,27 341.449.119,31 4.046.680,66 0,00 0,00 4.046.680,66 337.402.438,65 314.467.712,92 496.232.497,15 38.030.095,86 4.812.410,98 529.450.182,03 81.327.009,54 4.613.042,90 55.117,87 85.884.934,57 443.565.247,46 414.905.487,61 Andere Anlagen, Einbauten in fremde Grundstücke Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau SACHANLAGEN Genussrechte an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht FINANZANLAGEN ANLAGEVERMÖGEN (1) Zugang EUR Davon Umgliederung Sacheinlage aus Umlaufvermögen € 26.140.426,00 EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 92 93 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT 2. BETEILIGUNGSSPIEGEL lfd. Nr. Firma I Unternehmenskreis Genossenschaft 1 Beteiligungsgesellschaft Ortenau mbH BeteiligungsAnteil am verhältnis vom GesellschaftsUnternehmen kapital Geschäfts- Eigenkapital Ergebnis Sitz lfd. Nr. % jahr T€ T€ Offenburg 16 2 EDEKA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 3 EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH 4 EDEKA Rhein-Neckar Grundstücks gesellschaft mbH 5 Objektbau Verwaltungsgesellschaft mbH Offenburg Offenburg Offenburg 1 6 Stern Grundstücksgesellschaft mbH Offenburg 3 7 Elisa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG ** 8 EDEKA Südwest Solarenergie GmbH 9 EDEKA Quellen-Grundstücksund Beteiligungs-GmbH 10 Immo Ellhofen GmbH & Co. KG ** 11 EDEKA Rechenzentrum Süd GmbH 12 Immobilienverwaltung Kempf Heddesheim GmbH & Co. KG ** II 13 14 15 16 17 18 19 20 2015 9.345 * 100,00 50,00 2015 2015 500 433.988 * 82.161 100,00 2,56 97,44 69,94 30,06 2015 2015 50 24.224 * * 2015 1.056 * Pullach Offenburg 100,00 100,00 2015 2015 195 -115 26 * Offenburg Offenburg Offenburg 100,00 100,00 50,00 2015 2015 2015 -664 20.730 68 602 789 -174 Offenburg 100,00 2015 26.190 -113 Unternehmenskreis EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH Neukauf Markt GmbH Offenburg A. Kempf Getränkegroßhandel GmbH Offenburg EDEKA Südwest Getränke GmbH Offenburg & Co. OHG *** eG Ortenauer Weinkellerei GmbH Offenburg Schwarzwald-Sprudel GmbH Offenburg Schwarzwald-Sprudel Wildberg GmbH Offenburg Treff Discount GmbH Offenburg Frisch E Center GmbH Offenburg III Unternehmenskreis Neukauf Markt GmbH 21 NK Großflächen Vertriebsgesellschaft Mitte mbH Offenburg 22 NK Großflächen Vertriebs GmbH Offenburg 23 Bäckerbub GmbH Offenburg 24 EDEKA Südwest Fleisch GmbH Offenburg 3 25 Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH 26 EDEKA Südwest Filial-Vertriebs GmbH 27 Union SB Großmarkt GmbH 87,20 12,80 Offenburg Offenburg Offenburg 100,00 100,00 99,83 0,17 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 2015 2015 2015 82.019 29.191 150 * 1.774 478 2015 2015 2015 2015 2015 1.356 109 25 26 25 * * * * * 100,00 100,00 100,00 94,00 6,00 2015 2015 2015 2015 -3.311 12.653 7.140 11.739 * * * * 100,00 100,00 100,00 2015 2015 2015 25 25 1.827 * * * lfd. Nr. Firma BeteiligungsAnteil am verhältnis vom GesellschaftsUnternehmen kapital Geschäfts- Eigenkapital Ergebnis Sitz lfd. Nr. % jahr T€ T€ IV Unternehmenskreis Bäckerbub GmbH 28 K & U Bäckerei GmbH Offenburg 29 Bäckerhaus Hans Ecker GmbH Offenburg 100,00 100,00 2015 2015 7.550 -1.237 * * V Unternehmenskreis K & U Bäckerei GmbH 30 Schwarzwaldbrot GmbH Offenburg 100,00 2015 8.222 * VI Unternehmenskreis EDEKA Südwest Fleisch GmbH 31 FG Frischwaren Laichingen GmbH Offenburg 100,00 2015 -42 * VII Unternehmenskreis NK Großflächen Vertriebs GmbH 32 NK Großflächen Vertriebsgesellschaft Nord mbH Offenburg 100,00 2015 13.419 5.996 VIII Unternehmenskreis Objektbau Verwaltungsgesellschaft mbH 33 Immobilien-Verwaltung EDEKA Südwest eG & Co. KG *** Offenburg 100,00 2015 70.083 5.545 2014 2015 2015 70.682 20.935 1.737.950 4.496 961 269.652 100 2015 24 3 100 2015 171 3 100 2015 236 1 100 2015 241 4 100 2015 -15 2 100 2015 -10 1 100 2015 -596 -57 100 2015 -336 -3 94 2015 -12 1 94 2015 -11 0 94 2015 -1 0 IX 34 35 36 Sonstige Beteiligungen der Genossenschaft Beteiligungen mit über 20% an Stückaktien WASGAU Produktions & Handels AG Pirmasens 24,98 EDEKA AG Hamburg 20,23 EDEKA Zentrale AG & Co. KG Hamburg 20,23 X Unternehmenskreis EDEKA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH 37 EDEKA Südwest Dienstleistungs GmbH Offenburg 38 Anika Grundstücksverwaltungs gesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Pullach 39 Lea Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Pullach 40 Sina Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Pullach 41 Alambi Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Wiesbaden 42 Alambi Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. 2. Vermietungs-KG Wiesbaden 43 Marina Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Pullach 44 Elvira Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG Pullach 45 Apipa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. 1. Vermietungs-KG Wiesbaden 46 Apipa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. 2. Vermietungs-KG Wiesbaden 47 Algebra Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Bad Bergzabern KG Wiesbaden EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 94 95 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT 2. BETEILIGUNGSSPIEGEL lfd. Nr. Firma 48 Algebra Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Mainaschaff KG 49 Algebra Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Wutöschingen KG 50 Anatomia Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Tamm KG 51 Anatomia Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Oberderdingen KG 52 Anatomia Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Muggensturm KG 53 Anatomia Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Bönnigheim KG 54 Akaba Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Magstadt KG 55 Akaba Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Böhmenkirch KG 56 Akaba Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Gottmadingen KG 57 Abete Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Hattersheim KG 58 Arette Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Frankfurt-Ostend KG 59 Apueri Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Rottweil KG 60 Ajardine Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Jestetten KG 61 Annotation Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Kleinblittersdorf KG 62 Aprudentia Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Frickenhausen-Linsenhofen KG 63 Aneska Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Obj. Rutesheim KG BeteiligungsAnteil am verhältnis vom GesellschaftsUnternehmen kapital Geschäfts- Eigenkapital Ergebnis Sitz lfd. Nr. % jahr T€ T€ Wiesbaden 94 2015 2 -1 Wiesbaden 94 2015 -4 -1 Wiesbaden 94 2015 3 0 Die in 1999 gezeichneten Genussscheine von € 76.693,79 bestehen auf unbestimmte Dauer und sind mit einer Kündigungsfrist von zwei Jahren kündbar. Das Genussrechtskapital wird jährlich mit 6,0 % verzinst. Die Ausschüttung und der Rückzahlungsanspruch können durch Bilanzverluste der Emittenten beeinträchtigt werden. 4. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE FORDERUNGSSPIEGEL Wiesbaden 94 2015 1 0 Wiesbaden 94 2015 4 0 (Vorjahr €) Forderungen gegen verbundene Unternehmen Wiesbaden 94 2015 -23 1 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Vorjahr €) Wiesbaden 94 2015 -22 2 Sonstige Vermögensgegenstände Wiesbaden 94 2015 3 0 Wiesbaden 94 2015 6 0 Wiesbaden 94 2015 -17 3 Wiesbaden 94 2015 -36 3 Wiesbaden 94 2015 -24 1 Wiesbaden 94 2015 -2 1 Wiesbaden 94 2015 -8 3 Wiesbaden 94 2015 -3 4 Wiesbaden 94 2015 -12 0 XI Unternehmenskreis FrischEcenter GmbH 64 Frischkost- und Delikatessen-Service GmbH Offenburg 100 2015 -1.176 * Mainz (Vorjahr €) Gesamt (Vorjahr €) Gesamt € davon mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr € 242.894.468,25 0,00 (265.796.798,93) (0,00) 52.470.475,13 (39.383.822,08) 0,00 (0,00) 11.013.140,21 2.744.320,26 (44.979.725,01) (5.345.571,57) 306.378.083,59 2.744.320,26 (350.160.346,02) (5.345.571,57) In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus dem Cash-Management in Höhe von € 231.044.331,09 enthalten. In den Sonstigen Vermögensgegenständen befinden sich antizipative Posten aus Steuerforderungen. 5. GESCHÄFTSGUTHABEN Mitgliederentwicklung 01. Januar 2015 Anzahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile 513 77.080 Einzahlung auf Altanteile und Zeichnung weiterer Anteile Neue Mitglieder Zugang durch Übertragungen Abgang durch Übertragungen Kündigung von Mitgliedern XII Unternehmenskreis Stern Grundstücksgesellschaft mbH 66 Sepalum Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Villingen KG **** 3. GENUSSRECHTE AN UNTERNEHMEN, MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT 25.408 17 85 4 1.290 -7 -1.290 -17 -395 Kündigung einzelner Anteile 100 2015 -41 1 31. Dezember 2015 Verbleibende Mitglieder -140 510 * Mit diesen Unternehmen bestehen Ergebnisabführungsverträge mit den Allein- oder Mehrheitsgesellschaftern. ** Die EDEKA Südwest eG ist alleinige Kommanditistin. *** Die EDEKA Südwest eG ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin. Am Bilanzstichtag bestanden rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf gezeichnete Geschäftsanteile in Höhe von € 103.765,60. **** Die Stern Grundstücksgesellschaft mbH ist alleinige Kommanditistin. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um € 25.129.413,21 erhöht. 102.038 Die Nennbeträge der anderen Anteile an Kapitalgesellschaften liegen unter 20 % des Gesellschaftskapitals oder der Stückaktien. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 96 97 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT 6. ERGEBNISRÜCKLAGEN Stand zum 1. Januar 2015 Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres Stand zum 31. Dezember 2015 9. VERBINDLICHKEITENSPIEGEL Gesetzliche Rücklagen € Andere Ergebnisrücklagen € 213.829.000,00 53.876.000,00 40.022.000,00 8.940.000,00 253.851.000,00 62.816.000,00 Gesamt € davon mit einer Restlaufzeit davon von mehr gegenüber als einem von mehr Kredit- bis zu einem bis zu fünf als fünf instituten € Jahr € Jahren € Jahren € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 136.699.688,89 136.699.688,89 7. RÜCKSTELLUNGEN Im Zusammenhang mit den Konsortialkreditverträgen ab 2007 wurden zur Absicherung der variablen Euribor-Verzinsung mit mehreren Konsortialbanken insgesamt 11 Zinssicherungs-Geschäfte abgeschlossen, die sich auf eine Bezugssumme von € 130 Mio. belaufen. Während die variable Verzinsung des Konsortialkredits nach unten auf 0,0 % begrenzt ist, gilt das für die Swapgeschäfte nicht. Aufgrund der negativen Zinsentwicklung weist der 3-Monats-Euribor zum Bilanzstichtag einen Satz von -0,133 % aus. Mangels Gegenläufigkeit der Zinszahlungen aus Grund- und Sicherungsgeschäft war eine Bewertungseinheit zum Bilanzstichtag nicht mehr gegeben. Da die negative Zinsphase weiter anhält, konnte auch keine prospektive Wirksamkeit des Sicherungsgeschäftes festgestellt werden. Dies führte zu einer Auflösung der Bewertungseinheit und der Bildung einer Drohverlustrückstellung in Höhe des von den Banken nach der Marktwertmethode ermittelten negativen Marktwertes. Des Weiteren sind in den sonstigen Rückstellungen Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen und für ausstehende Kostenrechnungen enthalten. 8. ORDERSCHULDVERSCHREIBUNG Die Laufzeit betrug bei Zeichnungen bis zum 31. Dezember 2015 fünf Jahre mit einer Kündigungsfrist von mindestens sechs Monaten. Für danach gezeichnete Anteile wurde die Laufzeit auf zwei Jahre beschränkt und der Zinssatz von 5,0 % auf 4,0 % herabgesetzt. Zum Bilanzstichtag waren insgesamt € 19,96 Mio. gezeichnet, davon entfallen € 13,50 Mio. auf mit 5,0 % verzinste und € 6,46 Mio. auf mit 4,0 % verzinste Anleihen. 3.931.659,89 123.656.512,00 davon gesichert € 9.111.517,00 26.638.000,00 Grundschulden (178.284.009,75) (178.284.009,75) (Vorjahr €) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.608.690,85 0,00 (1.646.009,75) (164.424.855,00) (12.213.145,00) (178.140.691,16) 2.608.690,85 0,00 0,00 0,00 (Vorjahr €) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (0,00) (6.414.324,29) (0,00) (0,00) (0,00) 0,00 98.712.376,02 0,00 0,00 0,00 (0,00) (136.295.473,97) (0,00) (0,00) (0,00) 976.046,91 643.957,55 1.213.389,23 (6.414.324,29) 98.712.376,02 (Vorjahr €) (136.295.473,97) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.833.393,69 2.833.393,69 (837.565,42) (8.611.290,97) 21.659.864,86 0,00 21.659.864,86 0,00 0,00 0,00 (Vorjahr €) (21.143.762,84) (0,00) (21.143.762,84) (0,00) (0,00) (0,00) Gesamt 262.514.014,31 139.533.082,58 127.888.638,53 124.300.469,55 10.324.906,23 28.636.450,59 (Vorjahr €) Sonstige Verbindlichkeiten (10.836.016,02) (10.836.016,02) 1.998.450,59 Grundschulden (Vorjahr €) (352.973.586,87) (189.120.025,77) Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern 731.770,91 (Vorjahr €) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (Vorjahr €) (1.87.159,63) (10.132.396,51) (166.337.136,27) (173.036.145,97) (13.600.304,63) (188.273.087,67) 731.770,91 (837.612,63) (837.612,63) 1.795,37 (1.746,21) 1.795,37 (1.746,21) EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 98 99 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT 10. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN davon gesichert € durch Gesamt € Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 25.480.942,38 (Vorjahr) (20.182.757,91) Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen (187.232.735,22) Mitverpflichtung Leasingverträge Am 12. Dezember 2006 hat die Gesellschafterin EDEKA Südwest eG eine Patronatserklärung abgegeben, wonach sie die EDEKA Südwest Solarenergie GmbH, Offenburg, finanziell so ausstatten wird, dass diese stets in der Lage sein wird, den Verbindlichkeiten gegenüber ihren Gläubigern fristgemäß nachzukommen. Gegenüber der Sparkasse Rhein-Neckar Nord (früher: Bezirkssparkasse Weinheim) hat die Genossenschaft in 1998 eine Patronatserklärung für die Stern Grundstücksgesellschaft mbH abgegeben. Das Darlehen valutiert zum Bilanzstichtag mit T€ 176. 159.629.972,80 (Vorjahr) PATRONATSERKLÄRUNG 72.011.123,49 (Vorjahr) (89.140.549,15) Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten (Vorjahr) 4.811.597,91 Grundschulden 4.811.597,91 (6.219.398,26) (6.219.398,26) Gesamt 261.933.636,58 (Vorjahr) (302.775.440,54) (6.219.398,26) In einer Patronatserklärung vom 04. Januar 2008 erklärte die EDEKA Südwest eG, Offenburg, gegenüber der EDEKA Quellen-Grundstücksund Beteiligungs-GmbH, Offenburg, dass sie die EDEKA Quellen-Grundstücks- und Beteiligungs-GmbH finanziell so ausstatten wird, dass diese stets in der Lage sein wird, den Verbindlichkeiten gegenüber ihren Gläubigern fristgemäß nachzukommen. 4.811.597,91 11. UMSÄTZE Die Haftungsverhältnisse resultieren ausschließlich aus der Haftung für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen. Da nur für Konzernunternehmen gehaftet wird und die Tilgungsleistungen planmäßig erfolgen, schätzen wir die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme als äußerst gering ein. Die Genossenschaft erzielt Umsätze aus der Verpachtung und Vermietung eigenen Vermögens. Selbstschuldnerische Bürgschaften hat die EDEKA Südwest eG in Höhe von € 2.095.000,00 gegenüber 18 Leasingobjektgesellschaften übernommen. Da die Leasingverträge derzeit laufend erfüllt werden, valutieren diese Bürgschaften zum Bilanzstichtag nicht. Von der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage der Elisa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG in Höhe von € 252.600,00 sind € 10.000,00 nicht geleistet. Mit Datum vom 28. April 2014 hat die EDEKA Südwest eG eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft über € 171.207,21 gegenüber der DDE 79 Ltd, St. Peter Port, Guernsey zur Absicherung von Mietverbindlichkeiten der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH abgegeben. Aufgrund der laufenden Mietzahlungen durch die EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH valutiert die Bürgschaft zum Bilanzstichtag nicht. Am 21. Januar 2013 ist die EDEKA Südwest eG mit der Mitverpflichtungserklärung Nr. 129 vom 21. März 2013 über € 1.000.000,- den Zahlungsverpflichtungen der Bäckerhaus Hans Ecker GmbH, Bäckerbub GmbH und K&U Bäckerei GmbH beigetreten. Vertragspartner des Mietvertrages ist die CHG-Meridian AG in D-88250 Weingarten. Die Verbindlichkeiten aus dem Mietvertrag valutieren zum 31. Dezember 2015 mit € 168.468,81. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen einen Erbbaurechtsvertrag und einen langfristigen Pachtvertrag für einen Einzelhandelsstandort. Von den finanziellen Verpflichtungen zum 31. Dezember 2015 werden fällig: bis zu einem Jahr € über einem Jahr bis zu fünf Jahren € von mehr als fünf Jahren € Gesamt € 154.656,00 607.632,03 1.120.000,32 1.882.288,35 Mietverträge EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 100 101 ANHANG ZUM JAHRESBERICHT 12. FINANZSPIEGEL Erträge aus Genussrechten (Vorjahr €) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (Vorjahr €) Sonstige Erträge aus Beteiligungen (und Geschäftsguthaben) (Vorjahr €) Sonstiger Aufwand aus Beteiligungen (Vorjahr €) Aufwendungen aus Verlustübernahme (Vorjahr €) Beteiligungsergebnis (Vorjahr €) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (Vorjahr €) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Vorjahr €) Zinsergebnis (Vorjahr €) Finanzergebnis (Vorjahr €) 14. ERGEBNISVERWENDUNG Gesamt € davon an/aus verbundenen Unternehmen € 4.601,63 (4.601,62) 12.698.640,87 (7.594.169,86) 0,00 (0,00) 12.698.640,87 (7.594.169,86) 55.548.888,66 (64.531.909,25) -113.013,50 (0,00) 0,00 (-836.121,79) 68.139.117,66 (71.294.558,94) 8.997.174,21 (11.473.181,29) -34.903.715,43 (-11.902.488,57) -25.906.541,22 (-429.307,28) 42.232.576,44 (70.865.251,67) 2.133.883,00 (2.709.855,89) -113.013,50 (0,00) 0,00 (-836.121,79) 14.719.510,37 (9.467.903,96) 7.045.211,33 (10.602.296,21) -3.193.159,27 (-2.898.885,74) 3.852.052,06 (7.703.410,47) 18.571.562,43 (17.171.314,43) davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen € Das Bilanzergebnis aus Jahresüberschuss Gewinnvortrag Bilanzgewinn € 34.262.037,52 456,32 34.262.493,84 soll wie folgt Verwendung finden: € Ausschüttung einer Kapitaldividende von 8% auf Pflichtanteile 1.476.197,40 Ausschüttung einer Kapitaldividende von 7% auf freiwillige Anteile 4.721.378,37 Einstellung in die gesetzliche Rücklage 16.172.000,00 Zuführung zu den anderen Ergebnisrücklagen 11.892.000,00 Vortrag auf neue Rechnung 918,07 Bilanzgewinn 34.262.493,84 0,00 (0,00) -89.871,00 (101.338,00) -89.871,00 (-101.338,00) -89.871,00 (-101.338,00) Veränderungen in der operativen Vergütungs- und Abrechnungsstruktur der EDEKA Zentrale & Co. KG hatten einen Anstieg des Beteiligungsertrages zur Folge. Die Genossenschaft sieht sich als Gesellschafterin der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH daher in der Lage, für das laufende Jahr einen Ertragszuschuss in Höhe von € 7,5 Mio. zu gewähren, der in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst ist. 13. LATENTE STEUERN Die Ermittlung der Steuerlatenzen erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes, der sich im Organkreis der EDEKA Südwest eG ergibt. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt anhand des Steuersatzes von 30 %, dessen Gültigkeit für die Periode, in der die Vermögenswerte realisiert oder die Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Passive latente Steuern aus den steuerlichen Ansätzen von Sonderposten mit Rücklageanteil, Bewertungsansätzen des Anlagevermögens und dem Minderkapital der steuerlichen Beteiligungswertansätze wurden mit aktiven latenten Steuern verrechnet, die auf handelsrechtlich und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen der folgenden Bilanzposten beruhen: Pensionsrückstellungen, Wiederherstellungsrückstellungen, Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten, Bewertungsansätzen des Anlagevermögens und den Beteiligungswertansätzen. Über den Saldierungsbetrag hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 102 103 SONSTIGE ANGABEN BESTÄTIGUNGSVERMERK IMPRESSUM EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 104 105 SONSTIGE ANGABEN BESTÄTIGUNGSVERMERK 1. MITARBEITER Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Die anfallenden Arbeiten werden im Auftragsverhältnis von der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH erledigt. 2. MITGLIEDER DES VORSTANDES (Vor- und Familienname) GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND Rainer Huber Geschäftsführer der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH; Sprecher ab 01.07.2015; Verantwortungsschwerpunkte: Allgemeine Verwaltung, Controlling, IT, Nachhaltigkeit, Personal, Produktionsbetriebe, Rechnungswesen/Finanzen, Recht, Revision, Unternehmenskommunikation und Zentrale Dienstleistungen. 3. MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES Adolf Scheck² Vorsitzender Jürgen Baur² stellv. Vorsitzender Roland Fitterer² Dieter Viktor Zipser² Uwe Georg² Markus Strecker² Christian Albrecht² Uwe Dressler1 Steffen Ueltzhöfer² Frank Schröter² 1 Inhaber eines EDEKA-Einzelhandelsgeschäftes 2 Inhaber mehrerer EDEKA-Einzelhandelsgeschäfte Rudolf Matkovic Geschäftsführer der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH; Verantwortungsschwerpunkte: Einkauf, Expansion, Ladenbau, Logistik, Produktionsbetriebe, Qualitätsmanagement und Vertrieb. EDEKA Verband kaufmännischer Genossenschaften e.V. New-York-Ring 6, 22297 Hamburg Harald Rissel Geschäftsführer der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH, Sprecher bis 30.06.2015. EHRENAMTLICHER VORSTAND Felix Berghoff1 Alfred Borsch1 Gottfried Knauerhase1 Uwe Kohler² Stefan Lonsdorfer² Ingo Müller² Michael Schmidt² Walter Stenger² 4. NAME UND ANSCHRIFT DES ZUSTÄNDIGEN PRÜFUNGSVERBANDES Offenburg, den 11. Mai 2016 EDEKA Südwest eG Huber, Matkovic Berghoff, Borsch, Kohler, Knauerhase, Lonsdorfer, Müller, Schmidt, Stenger Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der EDEKA Südwest eG, Offenburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 11. Mai 2016 Der Vorstand EDEKA Verband kaufmännischer Genossenschaften e. V. GerkingReutenauer Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 106 107 IMPRESSUM HERAUSGEBER EDEKA Südwest eG, Offenburg Edekastraße 1 77656 Offenburg Tel. 0781 502-0 VERANTWORTLICH Christhard Deutscher (Leitung Unternehmenskommunikation) REDAKTION Nina Schneider (Projektleitung), Karin Gut, EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH, Alexander Lüders GESTALTUNG UND PRODUKTION ICT Gestaltung und Produktion von Werbung GmbH FOTOS Jan Reiff Andreas Miessmer, Foodstyling Michael Bode DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart Die weibliche Form ist der männlichen Form in dieser Publikation gleichgestellt; lediglich aus Gründen der Vereinfachung wurde die männliche Form gewählt. EDEKA SÜDWEST JAHRESBERICHT 2015 108