HessenKurier
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HESSEN KURIER 49. Jahrgang • Wiesbaden • Dezember 2011 Einzelpreis € 2,10 Eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für 2012 – Anzeige – Mit Online-Leidenschaft bis zum Hessen-Champion 2011 Die EOL Group macht´s vor Geballtes Online-Wissen: Über 100 Digital-Profis vom Community Manager Auf 2.000 Quadratmetern im grünen Fernwald-Annerod in der Nähe von bis zum Developer machen sich für die EOL stark. Gießen ist genug Raum für Kreativität und kleine Auszeiten. Die EOL Group GmbH mit den vier Tochterunternehmen (EOL Intermedia, EOL Portals, EOL Sports und EOL Games) ist spezialisiert auf Strategieentwicklung, Beratung, Konzeption, Kreation und die technische Umsetzung von Online- und Social Media Kampagnen. Außerdem zählen Mobile Marketing, Kooperationsmarketing und die Entwicklung und Vermarktung von Internet-Portalen, Browsergames und digitales Sportmarketing zum Leistungsportfolio. Herr Anhuth, Sie bezeichnen die EOL als Online-Medienunternehmen und nicht als Online-Agentur, warum das? Alexander Anhuth: Gestartet sind wir im März 2007 als kleine Digital-Agentur, das ist richtig. Durch das schnelle Wachstum und unsere innovative Unternehmensgeschichte ist die EOL jedoch inzwischen weit mehr. Wir bieten unseren Kunden ein breites Spektrum an Online-Maßnahmen – von integrierten Websites, über Social Media Marketing bis hin zu mobilen Lösungen. Außerdem programmieren und vermarkten wir eigene Internet Portale, wie z.B. unsere Location-based Services Plattform Quicker, mit der wir das Produktangebot des stationären Handels im Internet präsentieren, Coupon-Deals anbieten und vieles mehr. Diese Produktentwicklungen sind unser Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Agenturen. Wir positionieren uns bewusst in der Nähe von Verlagen beziehungsweise Vermarktern, damit wollen wir uns von der Konkurrenz abheben. Social Media Marketing ist derzeit auf Unternehmensebene ein wichtiges Thema, was bietet die EOL potentiellen Kunden in diesem Bereich? Alexander Anhuth: Wir führen Soll/-IstAnalysen durch, konzipieren Social Media Strategien für Unternehmen, veranstalten Social Media Workshops und erstellen entsprechende Mitarbeiter-Handbücher für den richtigen Umgang mit den neuen Medien-Kanälen. Ebenso liegt die technische Umsetzung und das gesamte Community Management in unserer Hand. Bei Bedarf verlängern wir auch klassische Kampagnen in Social Media Kanäle, wie Facebook, Youtube, Twitter oder entwickeln mobile Applikationen – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Was macht die EOL besonders? Alexander Anhuth, 30, Geschäftsführer Alexander Anhuth: Als modernes OnlineUnternehmen arbeiten wir in einem hochdynamischen Umfeld. Das erfordert neben innovativen Ideen, fachlichem Know-how und sehr viel digitaler Leidenschaft auch die Bereitschaft sich ständig weiterzuentwickeln. Nur so können wir eine zeitgemäße Umsetzung der anspruchsvollen Projekte gewährleisten. Bei der EOL herrscht niemals Stillstand. Das ist Voraussetzung, um am Markt erfolgreich zu sein und gleichzeitig solide zu wachsen – stets mit dem Ziel neue Arbeitsplätze zu schaffen. Fitness-Studio. Außerdem bietet unser großzügiges Firmengelände viel Platz für sportliche Aktivitäten und auch beim kostenlosen 3-Gänge-Menü in unserem Restaurant, wo sich täglich alle EOL´er treffen, wird in geselliger Runde neue Energie getankt. Wie sorgen Sie als Chef für den passenden Ausgleich ihrer Mitarbeiter, gibt es bei der EOL Incentives? Alexander Anhuth: Unsere Mitarbeiter bekommen, abhängig vom Karrierelevel, gewisse Sonderleistungen, wie z.B. einen Putzservice oder eine Mitgliedschaft im EOL Group GmbH Siemensstraße 3 35463 Fernwald-Annerod Tel.: +49 (0) 641 46092 - 0 Fax: +49 (0) 641 46092 - 199 Internet: www.eol.de www.facebook.com/eolgroup www.xing.com/companies/eolgroup gmbh – Anzeige – EDITORIAL Wichtige Weichen für erfolgreiche Zukunft Hessens gestellt Liebe Leserinnen und Leser des Hessen Kuriers, gemeinsam können wir auf ein äußerst erfolgreiches Jahr für Hessen zurückblicken. Das Wirtschaftswachstum ist auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren, die Zahl der Arbeitslosen hat eine Rekorduntergrenze erreicht und noch nie waren so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie heute. Wir haben mehr Ausbildungsplätze als Bewerber und junge Menschen haben in Hessen eine hervorragende Zukunftschance. Auf diese Ergebnisse dürfen wir zu Recht stolz sein. Als CDUgeführte Landesregierung haben wir wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Dazu zählt die Einführung der Schuldenbremse, die für eine generationengerechte Haushaltspolitik sorgt. Der Haushalt 2012 ist von diesem Geist geprägt. Nach der Krise haben wir innerhalb von nur zwei Jahren die Neuverschuldung halbiert und mehr investiert, als Kredite aufgenommen. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des von mir einberufenen und in Deutschland einmaligen Energiegipfels haben wir die richtigen Entscheidungen für eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung getroffen und das Fundament für den Energiewandel in Hessen gelegt. Unsere künftige Politik wird von der Abarbeitung des Energiegipfels, einer guten Familienpolitik und von den Herausforderungen des demografischen Wandels geprägt sein. Mit dem in Deutschland ebenfalls einmaligen Kommunalen Schutzschirm in Höhe von drei Milliarden Euro wollen wir zudem notleidenden Kommunen bei der Entschuldung massiv unter die Arme greifen. Auch die durch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der inneren Sicherheit aufgeworfenen Fragen werden uns in den kommenden Monaten weiter beschäftigen. Es gilt aber festzuhalten: Noch nie war es in Hessen so sicher wie heute, und in der Bekämpfung des Extremismus sind wir mit zahlreichen Projekten im bundesweiten Vergleich vorbildlich. Wir haben darüber hinaus nicht nur ein neues Schulgesetz verabschiedet, sondern auch unsere Anstrengungen für die Bildung abermals gesteigert. Obwohl die Schülerzahlen sinken, stellen wir wieder zusätzliche Lehrer ein. Noch nie gab es so viele Lehrer und so viel Unterricht in Hessen wie unter unserer Regierung. CDU HESSEN HAT BESCHLÜSSE DES BUNDESPARTEITAGES GEPRÄGT Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe des Hessen Kuriers finden Sie auch Informationen über den Bundesparteitag der CDU Deutschlands in Leipzig vor wenigen Wochen. Als CDU Hessen können wir mit den erzielten Ergebnissen zufrieden sein. Wir haben unsere Positionen im Vorfeld deutlich artikuliert und sie finden sich nun in den Beschlüssen des Parteitages wieder. Als Landespartei richten wir mit der Zukunftswerkstatt 2025 den Blick nach vorne. Hier sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen: Beteiligen Sie sich mit Ihren Ideen und Anregungen im Internet unter www.zukunftswerkstatt2025.de. In den kommenden Monaten werden wir uns als CDU Hessen mit vereinten Kräften dafür einsetzen, dass Frankfurt nach Petra Roth mit Boris Rhein auch in den nächsten Jahren von einem CDU-Oberbürgermeister geführt wird. Abschließend wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Wir werden auch 2012 an einer Zukunft in Sicherheit für Sie arbeiten. Ihr Volker Bouffier HESSENKURIER DEZEMBER 2011 3 Foto: CDU Foto: e.blatt I N H A LT Abschlussberatungen des Hessischen Energiegipfels ab Seite 6 IMPRESSUM g Herausgeber: CDU Hessen, Frankfurter Straße 6, 65189 Wiesbaden g g g g Chefredakteur: Christian Henkel (che) Bundesparteitag in Leipzig ab Seite 12 F Ü R H E S S E N . F Ü R D E U T S C H L A N D. F Ü R E U R O PA . 6 Abschlussberatungen des Hessischen Energiegipfels 10 100 Tage Zukunftswerkstatt 12 Bundesparteitag in Leipzig 18 Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main 26 Innenministerkonferenz 28 Neue Galerie nach fünfjährigen Sanierungsarbeiten eröffnet 29 Maßnahmenpaket für eine patientengerechte Versorgungsstruktur 30 Kommunaler Schutzschirm der Hessischen Landesregierung 33 Grundlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Hessen Verlag und Anzeigenvertrieb: Verlags- und Werbegesellschaft für politische Meinungsbildung mbH, Frankfurter Straße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon (0611) 16 65-513, Fax (0611) 16 65-485 34 Nordhessen 38 Aus dem Bundestag g Verlagsgeschäftsführung und verantwortlich für die Anzeigen: Helmut Hehn 40 Aus dem Europaparlament g Anzeigenvertrieb: BK Kommunikation Verlagsgesellschaft für Politik und Marketing GbR, Voltaire-Weg 6, 76532 Baden-Baden, Telefon: 07221/27 60 27, Fax: 07221/27 61 28 E-Mail: info@bk-kommunikation.de g g g g Chef vom Dienst: Christoph Weirich (cw) Redaktion: Helmut Hehn (hh), Joachim Reimann (jr) Freie Autoren: Dr. Walter Fischedick, Marco Gaug, Sonja Hackl, Dr. Tobias Kleiter, Christian RichterFerenczi, Katrin Schäfer, Stefan Schneider, Dennis Schneiderat, Florian Schönwetter, Benjamin Seliger Bildredaktion: Sabine Lauer, Sandra Welz Titelfoto: CDU Hessen Redaktionsanschrift: Hessen Kurier, Frankfurter Straße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon: (0611) 16 65-536, Fax: (0611) 16 65-485, E-Mail: info@hessenkurier.de Zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten g Grafik, Satz und Produktion: D-SGN, Am Bahnhof 7, 65812 Bad Soden, www.d-sgn.de g Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstr. 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf, www.wvd-online.de g Verlagsbeirat: Holger Bellino, Peter Beuth, Frank Lortz Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Nicht verlangte Manuskripte ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. g 4 FRAKTION 16 16. FraktionsForum „Schuldenkrise in der EU“ 20 Landeshaushalt 2012 24 Hessische Gemeindeordnung 25 Hessen reorganisiert den Datenschutz 32 Wertereihe der Fraktion: Bewahrung und Erneuerung von Religion und Kirche 39 Aus dem Landtag Hinweis gem. § 5 HPresseG: An der Verlags- und Werbegesellschaft für politische Meinungsbildung mbH ist die CDU Hessen durch Treuhänder zu 100 v. H. beteiligt. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 – Anzeige – Foto: Heibel I N H A LT 16. FraktionsForum: Schuldenkrise in der EU Seite 16 HESSEN-NEWS 22 • Wechsel in der Fraktion • Praxistest für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle • Gespräch über aktuelle Fragen der Europapolitik • Hessischer Feuerwehrpreis 2011 • LACDJ unter neuem Vorsitz 23 • Satellitenüberwacher auf Aufgaben vorbereitet • Kommunikativer Mittelpunkt für die Kunsthochschule • Hessen ehrt „große“ und gar nicht kleine Retter • Strom bewegt Hessen • Herzstück und Motor der Rhein-Main-Region RUBRIKEN 3 Editorial 4 Impressum 34 Nordhessen | KPV 36 Hessenkalender 42 Junge Union | Union der Vertriebenen 43 Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung 44 Senioren Union | Schüler Union 45 Frauen Union 46 Buchtipps | Rätsel HESSENKURIER DEZEMBER 2011 HESSEN Foto: e.blatt ERFOLG FÜR ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND DIE HESSISCHEN BÜRGERINNEN UND BÜRGER Abschlussberatungen des Hessischen Energiegipfels alle politischen und gesellschaftlich relevanten Gruppen mit eingebunden wurden. Der Energiewandel sei ein Generationenprojekt, das nicht von Legislaturperiode zu Legislaturperiode gedacht werden könne. „Ökologie und Ökonomie müssen gleichwertig betrachtet werden. Hessen muss auch in Zukunft ein starkes Industrie- und Dienstleistungsland bleiben.“ Ministerpräsident Volker Bouffier Am 10. November tagte der Hessische Energiegipfel in Wiesbaden planmäßig zum letzten Mal. Im April wurde diese Institution auf Initiative des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier eingerichtet, um ein auf Zukunftssicherheit gegründetes Energiekonzept mit breiter gesamtgesellschaftlicher Zustimmung zu finden. Die Abschlussberatungen bestätigten nun den großen Erfolg dieses Vorhabens. „Das Ergebnis des Energiegipfels ist ein sehr gutes Fundament für den Energiewandel in Hessen – und damit ein großer Erfolg für die Ökologie, die Ökonomie und vor allem für Hessens Bürger“, erklärte Bouffier auf der anschließenden Pressekonferenz. Der Ministerpräsident präsentierte ein 20-seitiges Papier, auf welches sich die Teilnehmer des Gipfels verständigt hatten. „Ich wollte mit der Einberufung dieses in Deutschland einmaligen Energiegipfels einen breiten Konsens erreichen, und der ist uns auch gelungen“, stellte Bouffier fest. Ziel des Energiegipfels sei es gewesen, einen Prozess anzustoßen, „der zu einer sicheren, umweltschonenden, bezahlbaren und gesellschaftlich akzeptierten Energieversorgung für alle hessischen Bürger und Unternehmen führen soll“, so Bouffier. „Ökologie und Ökonomie müssen dabei gleichwertig betrachtet werden“, betonte er. Hessen müsse auch in Zukunft ein starkes Industrie- und Dienstleistungsland bleiben. Bouffier bezeichnete es als wichtig, dass 6 Der Energiegipfel gibt in seinem Abschlussbericht Empfehlungen ab über A. „Ausbau eines zukunftsfähigen Energiemixes aus erneuerbaren und fossilen Energien in Hessen“ B. „Identifizierung von Energieeffizienzund Energieeinsparpotenzialen in Hessen“ C. „Anforderungen an eine verlässliche und versorgungssichere Energieinfrastruktur“ D. „Gesellschaftliche Akzeptanz einer veränderten Energiepolitik in Hessen“ So lauteten auch die Namen der vier Arbeitsgruppen, welche sich seit der Begründung des Energiegipfels am 5. April 2011 intensiv beraten und die im Gesamtbericht vorgestellten Ergebnisse erarbeitet haben. Nun gelte es, so Bouffier weiter, die solide Grundlage, die mit dem Ergebnis des Energiegipfels geschaffen wurde, umzusetzen. Zusammenfassend gibt der Energiegipfel unter anderem folgende Empfehlungen ab: Zukünftiger Energiemix Die Erreichung der gemeinsamen Ziele des Hessischen Energiegipfels ist im Wesentlichen abhängig von der Gestaltung des zukünftigen Energiemixes. Die Anteile am Energiemix werden regional unterschiedlich sein. Die Energieversorgung in Hessen (ohne Verkehr) umfasst sowohl den Stromverbrauch als auch den Verbrauch an Wärmeenergie für Haushalte, Industrie und Gewerbe. Der Energiegipfel hat sich auf Potenziale einzelner Energieträger (Biomasse, Wind- kraft, Sonnenenergie, Goethermie, Wasserkraft und Fossile Energien) verständigt. „Unser Ziel ist es, unseren Endenergieverbrauch bei Strom und Wärme bis zum Jahr 2050 möglichst zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Dabei kommt der Windkraft beim künftigen Energiemix eine große Bedeutung zu. Wir wollen zwei Prozent der Landesfläche als Vorrangflächen für die Gewinnung von Windenergie ausweisen“, so Umweltministerin Lucia Puttrich. „Welche Gebiete als Vorrangflächen infrage kommen, sollen die Kriterien bestimmen, die wir in der Arbeitsgruppe diskutiert und empfohlen haben. Die Waldgebiete in Hessen werden für die Windkraftnutzung eine entscheidende Rolle spielen.“ Energieeffizienz Maßnahmen zur effizienten Energienutzung tragen entscheidend dazu bei, den Energiebedarf langfristig zu reduzieren. Große und längst nicht ausgeschöpfte Sparpotenziale sollen künftig mit innovativer Technik ohne Gefährdung der Versorgungssicherheit durch wirtschaftliche Investitionen erschlossen werden. Die Energiewende kann so die Technologieführerschaft deutscher und hessischer Unternehmen in der Welt stärken. Hessen als Innovations- und Forschungsstandort hat ein hohes Potenzial, um neue Produkte und Dienstleistungen gerade im Bereich von Energieeffizienz und Energiespeicherung zu entwickeln und damit qualifizierte Arbeitsplätze langfristig zu sichern und auszubauen. Finanzminister Dr. Thomas Schäfer betonte die große Bedeutung der Energieeinsparung für die Energiewende. „Ein großer Teil der Energie wird für das Heizen genutzt. Hier liegt ein enormes Einsparpotenzial, das es zu nutzen gilt. Daher lautet eine der Empfehlungen meiner Arbeitsgruppe „Energieeffizienz“, die jährliche Quote für energetische HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Foto: e.blatt Foto: dpa HESSEN Vertreter aus den vier Arbeitsgruppen präsentierten zusammen mit Volker Bouffier im Anschluss an die Sitzung die Ergebnisse der Gesprächsrunde. Sanierung von derzeit 0,75 auf mindestens 2,5 bis 3 Prozent zu steigern“, so Schäfer. Er hob hervor, dass das Land hier eine wichtige Vorbildfunktion ausübe, weshalb für die Landesverwaltung und die Hochschulen ein ′Energieeffizienzplan 2030′ aufgestellt werden soll. Infrastruktur Das hessische Stromübertragungsnetz ist den aktuellen Bundes- und europäischen Standards gewachsen, muss aber zur breiten Aufnahme dezentraler Erzeugung ertüchtigt werden. Hierzu verständigte sich der Energiegipfel auf verschiedene Maßnahmen und Schritte. Akzeptanz Die Energiewende ist ein Prozess, der uns immer wieder parlamentarische, administrative, unternehmerische und auch ganz individuelle Entscheidungen abverlangen wird. Einen Schlüssel für mehr Akzeptanz sieht der Energiegipfel darin, die Menschen vor Ort über Verfahren und Vorhaben früher zu informieren und Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger und gesellschaftlichen Gruppen im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten zu stärken. Rolle der Kommunen Den Kommunen wird bei der Umsetzung der Energiewende eine wesentliche Rolle zukommen. Insbesondere die gesellschaftliche Akzeptanz eines beschleunigten Ausbaus des zukünftigen Energiemixes wird regelmäßig ein Einvernehmen mit den Kommunen erfor- 8 Den Kommunen wird bei der Umsetzung der Energiewende eine wesentliche Rolle zukommen. „Das ist aus unserer Sicht der richtige Weg“, betonte Volker Bouffier. dern. Mit Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung von erneuerbaren Energien können sie eine Vorbildfunktion einnehmen. Auch bei den notwendigen Veränderungen bei der Energieerzeugung, -verteilung und -speicherung wird den Kommunen eine erhebliche Bedeutung zukommen. „Für Windkraftanlagen, Stromtrassen und andere notwendige Maßnahmen muss die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, in den Städten und Gemeinden in Hessen, vorhanden sein. Dort, wo sie noch nicht vorhanden ist, muss sie geschaffen werden.“ Dies könne unter anderem dadurch erreicht werden, dass die Wertschöpfung dieser Anlagen auch vor Ort realisiert werde. „Die Kommunen sollen deshalb in die Lage versetzt werden, sich vor Ort gemeinsam mit den Bürgern oder privaten Dritten in diesem Bereich wirtschaftlich zu be- tätigen. Damit gelingt es, die notwendige Dezentralität bei der Stromerzeugung und -verteilung mit Bürgerbeteiligung zu verknüpfen. Das ist aus unserer Sicht der richtige Weg“, betonte Bouffier. In einem eingeschränkten Aufgabenfeld und unter Berücksichtigung klarer Kriterien werden Kommunen so durch eine Ergänzung des § 121 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in die Lage versetzt, auch in begrenzter eigener Trägerschaft Energieerzeugungsanlagen und Energieverteilungsanlagen im Bereich der erneuerbaren Energien wirtschaftlich zu betreiben. „Der bundesweit einmalige Energiegipfel hat einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Ministerpräsident Volker Bouffier hat mit dem von ihm einberufenen Gipfel für einen eindrucksvollen Energiefrieden in Hessen gesorgt. Nach intensiven Beratungen haben sich die Konkrete Maßnahmen Erste Ergebnisse des Energiegipfels werden bereits umgesetzt: • Das Land Hessen will so seine Gebäude in den kommenden Jahren für 160 Millionen Euro auf energiesparend trimmen. Ziel sei es, jährlich zweieinhalb bis drei Prozent des Bestandes zu sanieren, gab Finanzminister Thomas Schäfer Ende November bekannt. „Dies ist einer der wichtigsten Beschlüsse des Energiegipfels.“ Sechs Jahre lang sollen jeweils knapp 27 Millionen Euro in die Sanierung gesteckt werden. • Für den Haushalt 2012 werden zunächst weitere 10 Millionen Euro zur Förderung von Einsparpotenzialen im Energiebereich, zur Anwendung erneuerbarer Energien sowie zur Förderung des Beratungsangebotes durch Einrichtungen regionaler Energieagenturen eingeplant. Auch die Folgefinanzierung ist gesichert. • Für die Hessische Gemeindeordnung sind Änderungen im Zuge der Gesetzeslesung im Dezemberplenum im Hessischen Landtag vorgesehen (siehe auch Seite 24). HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Foto: e.blatt Foto: dpa HESSEN Die Abschlusssitzung fand erneut in der Hessischen Staatskanzlei statt. vier demokratischen Parteien im Hessischen Landtag, Energieunternehmen, Umwelt- und Wirtschaftsverbände sowie Gewerkschaften auf das weitere Vorgehen bei der Energiewende geeinigt. Unser Ziel bleibt es, einen Ausgleich von Dr. Christean Wagner (2.v.l.) zeigte sich erfreut über die Einigung auch zwischen den demokratischen Fraktionen im Landtag. Ökonomie und Ökologie zu erreichen. Darauf haben wir uns im Abschlusspapier verständigt“, fasste der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, das Ergebnis zusammen. Schließlich dankte er Minis- terpräsident Volker Bouffier für „seine kluge Verhandlungsführung und seinen konsensorientierten Stil bei den Sitzungen, die zu einem erfolgreichen Abschluss des Hessischen Energiegipfels geführt haben.“ – Anzeige – Europäische Versicherungsaufsicht "made in Hessen" 1. Herr Professor Wrabetz, neben Ihrer Funktion als CEO der Helvetia Versicherungen Deutschland sind Sie auch Beauftragter der Hessischen Landesregierung für den Versicherungsbereich. Was hat die Landesregierung bewogen, einen solchen Beauftragten zu berufen? auch wenn CEIOPS seit dem 01.01.2011 unter European Insurance and Occupational Pensions Authority, kurz EIOPA, firmiert und nun eine von drei europäischen Fachaufsichtsbehörden ist. Darüber hinaus ist es Aufgabe des Landesbeauftragten, die Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurt auch durch die Versicherungswirtschaft zu stärken und die Landesregierung in ihrer Standortpolitik zu unterstützen. sichtsbehörde EIOPA ist mit diesen weitergehenden Befugnissen ausgestattet. EIOPA ist Teil des europäischen Finanzaufsichtssystems und neben der Einführung des bereits erwähnten, einheitlichen Regelwerks Solvency II sind seine wesentlichen Aufgaben, die Stabilität des Finanzsystems, die Transparenz der Märkte und Finanzprodukte sowie den Schutz der Versicherungsnehmer zu fördern. Meine Berufung zum Landesbeauftragten für den Versicherungsbereich im Jahr 2005 ist im Zusammenhang mit der kurz zuvor gefallenen Entscheidung der Europäischen Kommission zu sehen, als vorläufigen Sitz für CEIOPS Frankfurt am Main zu wählen. Bei CEIOPS, dem Committee of European Insurance and Occupational Pensions Supervisors, handelte es sich um einen Ausschuss der Europäischen Aufsichtsbehörden für die Versicherungswirtschaft und die betriebliche Altersversorgung. Der Landesbeauftragte hatte unter anderem die Aufgabe, die Bemühungen des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt zu unterstützen, CEIOPS in der hessischen Finanzmetropole zu halten und den fachlichen Kontakt zwischen CEIOPS und der Landesregierung bei der Schaffung von Solvency II zu fördern. Diese Aufgaben des Landesbeauftragten sind geblieben, 2. Sie erwähnten bereits CEIOPS bzw. nun EIOPA und Solvency II. Bitte erklären Sie doch die Bedeutung von EIOPA und den Zusammenhang mit Solvency II. 3. Worin sehen Sie für sich als Landesbeauftragter die nächsten wichtigen Aufgaben? HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Aufgabe von CEIOPS war es, ein Regelwerk zur Beaufsichtigung von Versicherungen zu entwickeln. Dieses Regelwerk ist mittlerweile unter dem Begriff Solvency II bekannt. Es beruht im Wesentlichen auf neuen Eigenkapital-, Risk Management- und Transparenzvorschriften einheitlich für die Versicherungswirtschaft in allen 27 europäischen Mitgliedsstaaten. Bei CEIOPS selber handelte es sich zunächst um ein Komitee ohne weitergehende Kompetenzen. Als Reaktion auf die Finanzkrise wurde sich aber für eine europäische Versicherungsaufsicht mit entsprechenden Kompetenzen entschieden. Die neue europäische Versicherungsauf- Zunächst muss ich sagen, dass ich sehr froh bin, dass es mir in meiner Funktion als Landesbeauftragter zusammen mit vielen Mitstreitern gelungen ist, EIOPA am Standort Frankfurt zu halten. Mit der Europäischen Zentralbank, dem Rat für Systemische Risiken und EIOPA hat Frankfurt als Standort drei der insgesamt fünf Finanzaufsichtsbehörden gewinnen können und ist damit zum wichtigsten Ort innerhalb der europäischen Finanzaufsicht geworden. Damit konnte die Bedeutung von Frankfurt als Finanzplatz erheblich gestärkt werden. Diese Bedeutung von Frankfurt zu erhalten und in der Zukunft noch weiter auszubauen, darin sehe ich auch weiterhin eine meiner wesentlichen Aufgaben als Landesbeauftragter. 9 HESSEN Ideen für ein gemeinsames Ziel Vielseitig: Unter www.zukunftswerkstatt2025.de haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen an der inhaltlichen Diskussion zu beteiligen. Die dort eingehenden Thesen werden in die Beratung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt2025 einfließen. Foto: CDU Hessen Die Zukunftswerkstatt2025 der CDU Hessen ist erfolgreich gestartet. Die rege Beteiligung der ersten 100 Tage unterstrich dies Anfang November eindrucksvoll. Von den zahlreichen Besuchern hatten nach dem Start am 5. August 2011 bereits 200 Nutzer ihre Ideen und Anregungen auf der Homepage www.zukunftswerkstatt2025.de unter der Rubrik „Ihre Ideen“ hinterlegt. „Das rege Interesse zeigt, dass wir mit unserer Aktion am Puls der Zeit sind. Als CDU Hessen stellen wir uns den Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft. Mit der Zukunftswerkstatt2025 Aufmerksam: Bei seiner Zuhör-Tour durch die Kreisverbände geht es Generalsekretär Peter Beuth um einen offenen Austausch mit den Mitgliedern der CDU Hessen. Zuhören statt langer Reden. 10 wollen wir bewusst nicht auf das politische Tagesgeschäft schauen, sondern uns mit den HerausIntensiv: Auf dem ersten Zukunftskongress der CDU Hessen im Sommer forderungen von 2011 diskutierten Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft detailmorgen beschäftiliert und fachkundig über Energieversorgung und Zukunftstechnologien. gen. Vor allem The- Der nächste Zukunftskongress wird am 8. September 2012 stattfinden. sen zur demografischen Entwicklung und zum nachhaltigen nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen Umgang mit den finanziellen und ökolound die unterschiedlichen Interessen gischen Ressourcen haben uns die Teilunter ihrem Dach zu einen. Deshalb nehmer auf der Homepage hinterlassen. habe die Zukunftswerkstatt2025 eine große Bedeutung für die CDU Hessen. Ob Entwicklung des ländlichen Raums, „Eine Grundvoraussetzung für die Generationengerechtigkeit oder die erfolgreiche politische Arbeit der CDU Zukunft der sozialen Sicherungssysteme sind unsere Parteimitglieder vor Ort. – das Bewusstsein für die Bedeutung Deshalb habe ich eine Zuhör-Tour in alle dieser Zukunftsthemen steigt bei den Kreisverbände ins Leben gerufen, um Menschen. Wir als CDU Hessen haben mich dort den Fragen und Anregungen es uns zur Aufgabe gemacht, darauf unserer Mitglieder zu stellen. Die ersten Antworten zu finden“, so der GeneralVeranstaltungen liegen bereits hinter sekretär der CDU Hessen, Peter Beuth. mir und ich habe eine lebhafte und Die Zukunftswerkstatt2025 solle desdiskussionsfreudige Partei erlebt. Vor halb ein bewusster Prozess sein, der den allem Fragen nach der Ausrichtung der Blick auf grundsätzliche Fragen werfe Partei, die Familienpolitik, das ‚C‘ in der und dabei die Vorstellungen, Ideen und Politik und das Ehrenamt standen dabei Sorgen der Menschen mit einbeziehe. im Mittelpunkt des Interesses unserer Es gehe um die Beantwortung mittelMitglieder. In spannenden Diskussionen und langfristiger Fragen und um Konkonnte ich die Vielseitigkeit und die zepte für die Gestaltung der Zukunft. Kompetenz unserer CDU Hessen in den Kommunen erleben“, so Beuth. „Wir stehen vor spannenden Herausforderungen, vor neuen Entwicklungen und vor Veränderungen – im Bereich der Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpolitik. Wir wollen dabei unseren Weg entschlossen, verlässlich und klug weitergehen. Auf diesem Weg wollen wir die Menschen mitnehmen. Die Beiträge der Bürgerinnen und Bürger, unserer Mitglieder und die von Experten, die wir im Laufe des Projekts erhalten, werden wir deshalb auswerten, diskutieren und Umfangreich: An der in der letzten Ausgabe des gegebenenfalls in die Programmatik Hessenkuriers vorgestellten Mitgliederumfrage der CDU Hessen einfließen lassen“, haben über 3.000 Mitglieder der CDU Hessen so Beuth. Als Volkspartei der Mitte sei teilgenommen. Nie zuvor wurde die Meinung der Basis so umfangreich und so systematisch erfasst. die CDU als einzige Partei in der Lage, HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Foto: CDU Hessen Foto: Heibel 100 TAGE CDU ZUKUNFTSWERKSTAT T 2025 DEUTSCHLAND BUNDESPARTEITAG IN LEIPZIG Für Europa. Für Deutschland. Anfang November fand in Leipzig der CDU-Bundesparteitag 2011 statt. Schwerpunkte der Beratungen waren die Zukunft Europas, die Bildungspolitik sowie die Diskussion um eine Lohnuntergrenze. Die CDU Hessen zeigte sich zufrieden mit den erzielten Ergebnissen. Starkes Europa – Starkes Deutschland Die CDU hat mit dem Beschluss „Starkes Europa – Gute Zukunft für Deutschland“ ein klares Bekenntnis zu Europa und dem Euro gesetzt. „In einer leidenschaftlichen und intensiven Debatte wurde deutlich, dass die CDU für ein starkes Europa steht. Ein starkes Europa und ein starkes Deutschland gehören für uns untrennbar zusammen. Ziel aller Anstrengungen muss die Vollendung der politischen Union sein. Wir wollen keinen Schuldenklub. Wir wollen eine Stabilitätsunion“, erklärte der Generalsekretär der CDU Hessen, Beuth. Die CDU hat stets wie keine andere Par- tei in Deutschland Verantwortung bei der europäischen Integration gezeigt. Die Christlich Demokratische Union hat immer an die Deutsche Einheit in Frieden und Freiheit geglaubt. Der Verdienst von Konrad Adenauer ist es gewesen, Europa aufzubauen. Helmut Kohl war es, der die Einheit unseres Vaterlandes vollendet und den Kalten Krieg überwunden hat. Der Auftrag der heutigen politischen Generation ist es, die Wirtschafts- und Währungsunion in Europa zu vollenden und eine politische Union zu gestalten. Dabei wurde auf dem Parteitag eindrucksvoll herausgearbeitet, dass der Euro das Symbol dieser europäischen Einigung ist. Die gemeinsame Währung ist insbesondere für Deutschland von großem Nutzen, da ein Großteil unserer Exporte und unseres wirtschaftlichen Erfolges mit den anderen Euro-Staaten zusammenhängt. Dennoch gilt, dass die Politik bei der Euro-Rettung Neuland betritt. Der Landesvorsitzende der CDU Hessen und stellvertretende Bundesvorsitzende, Ministerpräsident Volker Bouffier, sagte dazu: „Es gibt kein Kursbuch für solche Situationen. Es ist richtig, nur Schritte zu gehen, deren Folgen man auch übersehen kann. Wir dürfen uns keine Illusionen machen: Die Krise ist nicht über Nacht gekommen. Und sie wird auch nicht über Nacht wieder verschwinden. Sie wird uns noch über Jahre hinweg beschäftigen und ist nicht – Anzeige – Andermatt Swiss Alps: die exklusive und nachhaltige Feriendestination in den Schweizer Alpen Im Herzen Europas entsteht mit Andermatt Swiss Alps aus dem traditionsreichen Schweizer Bergdorf Andermatt eine hochwertige Ganzjahres-Feriendestination. Eingebettet in das Urserntal, ein einzigartiges alpines Hochtal, ist Andermatt aufgrund seiner Höhe (1.400 bis 3.000 M.ü.M.) schneesicher. Dank seiner zentralen Lage verfügt Andermatt über eine exzellente Verkehrsanbindung und ist für Gäste aus aller Welt bequem erreichbar. Andermatt, ein etablierter Wintersportort am Fusse des Gotthardmassivs, wird durch die Erweiterung Andermatt Swiss Alps zur exklusiven Ganzjahres-Feriendestination. In unberührter alpiner Landschaft werden Gäste 365 Tage im Jahr Sport und Erlebnis, Kultur und Kulinarik, Shopping, Ausflüge sowie Entspannung und Ruhe geniessen können. Nachhaltigkeit steht bei Andermatt Swiss Alps im Mittelpunkt. Kombiniert mit Premium-Angeboten können Gäste hier leicht und genussvoll einen ausgeglichenen Lebensstil pflegen. Andermatt Swiss Alps umfasst im Endausbau sechs neue Hotels im 4- und 5Sterne-Segment, rund 500 grosszügige Wohnungen in 42 Häusern und 25 luxuriöse Villen. Zum Angebot gehören auch ein 18-Loch Golfplatz, ein erstklassiges Sport- und Freizeitzentrum sowie eine Konferenz- und Konzerthalle. Das modernisierte, ausgebaute Skigebiet wird eine attraktive Pistenauswahl bieten. Erstellt und betrieben wird Andermatt Swiss Alps vom Städteentwickler Orascom Development. Sichere, nachhaltige Immobilien-Investitionen Andermatt Swiss Alps bietet die Möglichkeit für eine sichere Immobilien-Investition in eine neue Destination mit großer Zukunft. Das nachhaltige Planungskonzept und ein kompromissloser Fokus auf Qualität sind Garanten für eine langfristige Wertsteigerung. Dabei ist das Flächenangebot in Andermatt begrenzt: Nach dem Ausbau von Andermatt Swiss Alps wird es keine nennenswerten Entwicklungsreserven mehr geben. Frühkäufer profitieren von attraktiven Einstiegspreisen. Immobilien-Investitionen sind insbesondere für nicht-schweizerische Kaufinteressenten attraktiv, da der Schweizerische Bundesrat Andermatt Swiss Alps von den üblichen Einschränkungen („Lex Koller“) befreit hat. Die Befreiung von der Lex Koller erlaubt es auch nicht-schweizerischen Käufern, Immobilien in Andermatt Swiss Alps ohne Einschränkung zu erwerben und wieder zu veräußern. Für Immobilieneigentümer besteht die Möglichkeit, sich an einem Vermietungsprogramm zu beteiligen, um während der eigenen Abwesenheit von Mieteinnahmen zu profitieren (abhängig von der Nachfrage). Zusätzlich profitieren Besitzer von einem attraktiven Steuersatz im Kanton Uri. www.andermatt-swissalps.ch | +41 41 888 77 99 realestate@andermatt-swissalps.ch – Anzeige – Bereits im Vorfeld des Bundesparteitages wurde in Hessen lebhaft diskutiert. mit einem Handstreich zu bewältigen. Dabei gibt es sehr wohl rote Linien. Es darf unter keinen Umständen eine Banklizenz für den europäischen Stabilitätsmechanismus ESM geben. Das wäre die Erlaubnis zum Gelddrucken. Mit immer höherer Inflation würden wir die Probleme nicht lösen, sondern vergrößern. Erst einmal sind die Schuldenstaaten gefordert. Wir können nicht alle Schulden Europas schultern.“ Zu der Frage, ob es in Zukunft schärfere Sanktionen gegen Schuldenstaaten geben müsse, erklärte Bouffier: „Europa ist mehr als nur Finanztechnik. Wir Deutschen haben die Wiedervereinigung nur mit Hilfe des vereinten Europas erreichen können. Ich bin dagegen, dass Europa in die Interessen der Mitgliedsstaaten hineinregieren kann. In den europäischen Verträgen sollte die Möglichkeit eines Austritts aus der Eurozone verankert werden. Damit muss übrigens nicht zwangsläufig ein Austritt aus der EU verbunden sein.“ Bildungsrepublik Deutschland – selbstverständlich auch mit Hauptschule Bereits im Vorfeld des Bundesparteitags war parteiintern intensiv über den Antrag des Bundesvorstands zur Bildungspolitik gestritten worden. Dabei hat die CDU Hessen klar Position bezogen: Die CDU Hessen will Schule vom Kind her denken und nicht – wie die politische Linke – als Mittel zur Gesellschaftsveränderung. Denn Bildung ist für die Schüler da. Daher stehen wir für praktische Vernunft anstelle ideologischer Fixierung. Die Ergebnisse der Beratungen in Hessen mündeten im September in der Aßlarer Erklärung. „Ich freue mich sehr, dass es in den Beratungen gelungen ist, viele hessische Positionen in das Papier der Bundespartei aufzunehmen. Insbesondere wird es keine Abschaffung der Hauptschule oder gar des Hauptschulabschlusses geben“, so Beuth. In Hessen haben wir auf dieser Grundlage den Schulfrieden geschaffen und werden ihn erhalten. Die CDU bekennt sich zu einer starken Verantwortung der Länder für die Bildungspolitik in Deutschland. Bei der bildungspolitischen Beratung und Beschlussfassung in Leipzig wurden diese Gesichtspunkte deutlich herausgestellt. Es wurde immer wieder betont, dass die Zeit der ideologischen Strukturdebatten auf dem Rücken von Kindern, Eltern und Lehrern vorbei sein muss. Die CDU Hessen hat sich mit 89 Anträgen erfolgreich in die Beratungen eingebracht. – Anzeige – Birkenallee 1 • 37194 Wahlsburg Tel.: 05572/41-0 • Fax: 05572/41701 www.klinik-lippoldsberg.de info@klinik-lippoldsberg.de Von der Akutbehandlung über die medizinisch-berufliche Rehabilitation bis hin zur beruflichen Wiedereingliederung können Patienten bei uns versorgt werden, egal ob sie an erworbenen Erkrankungen bzw. angeborenen Funktionseinschränkungen leiden, die besonderer Behandlung in medizinischer, psychischer, sozialer sowie pädagogischer Hinsicht bedürfen. Gesundheitszentrum Solling-Oberweser gGmbH Graftplatz 1 • 37170 Uslar • Tel.: 05571 / 303-0 • Fax: 05571 / 303330 MVZ Uslar-Einbeck: Orthopädie/Neurologie/Urologie • Tel.: 05571 / 800261 Zusammen mit der Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg gGmbH und dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) bieten wir das medizinische Konzept für eine kompetente Grund- und Notfallversorgung der Bevölkerung im nördlichen Teil des Landkreises Kassel und dem Raum Uslar. Klinik u. Rehazentrum Lippoldsberg & Gesundheitszentrum Solling-Oberweser Ihr medizinisches Leistungszentrum zwischen Solling und Weser Fotos: CDU Hessen DEUTSCHLAND Kein politischer Mindestlohn Die CDU-Landesverbände Hessen und Thüringen präsentierten sich zusammen mit CDU_office auf dem diesjährigen Bundesparteitag mit einem eigenen Stand. Die CDU Hessen war bereits letztes Jahr mit der ersten webbasierten Parteisoftware auf dem Bundesparteitag in Karlsruhe vertreten. Seit wenigen Wochen erleichtert das umfangreiche Softwarepaket auch die Parteiarbeit der CDU Thüringen. Der Messestand war an beiden Tagen sehr gut besucht. Delegierte aus verschiedenen Landesverbänden informierten sich vor Ort zu aktuellen Internetthemen wie Datenschutz, Facebook-Einbindung oder Vernetzung von Personen und Verbänden. Die Mitarbeiter der Firma Immaker GmbH, die das CDU_office gemeinsam mit der CDU Hessen auf technischer Seite entwickeln, standen als kompetente Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung. Die vielen Vorteile stießen auf reges Interesse – besonders die Programmmodule Einladungsgenerator zur Vermeidung von Frist- und Formfehlern, der Web-to-Print Shop zum Selbstgestalten sämtlicher Druck- und Werbemittel im Webbrowser sowie der Website-Generator mit integriertem Newslettertool erfreuten sich großer Beliebtheit. „CDU_office ist eine große Arbeitserleichterung, sowohl für uns als Landesverband, als auch für die vielen Ehrenamtlichen vor Ort“, freuten sich die beiden Landesvorsitzenden Christine Lieberknecht und Volker Bouffier. 14 Der Landesvorsitzende der CDU Hessen, Ministerpräsident Volker Bouffier, setzte sich mit seiner Forderung, dass es keinen politischen Mindestlohn geben darf, vollends durch. Der Beschluss des Parteitages macht deutlich, dass die CDU weiter fest zur Tarifautonomie steht. In Deutschland ist es an den Tarifpartnern, also Arbeitgebern und Gewerkschaften, Löhne auszuhandeln. Dieses Recht darf die Politik den Beteiligten nicht wegnehmen. Es soll daher auch in Zukunft keinen flächendeckenden, einheitlich politisch festgelegten gesetzlichen Mindestlohn, sondern eine von Tarifparteien gefundene Lohnuntergrenze geben. Bouffier bezeichnete die gefundene Lösung als kluge Entscheidung und wandte sich gegen immer wieder aus der Opposition vorgebrachte Behauptungen, dass der deutsche Arbeitsmarkt von Dumpinglöhnen geprägt sei: „Der Mindestlohn ist ein Symbolthema. Es stimmt nicht, dass davon Millionen Menschen betroffen wären. Es gibt in HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Fotos: CDU Deutschland DEUTSCHLAND Deutschland 1,2 Millionen Aufstocker, die neben dem Lohn für ihre Arbeit noch staatliche Leistungen benötigen. Gerade einmal 300.000 davon sind Vollzeitbeschäftigte. Der Deutsche Bundestag darf nicht im Wettbewerb mit den Fraktionen vor Wahlen einen politischen Lohn bestimmen, ohne die wirtschaftlichen Verhältnisse zu berücksichtigen. Wir dürfen die Tarifpartner nicht entmündigen. Lohnuntergrenzen müssen auch regional differenziert werden können. Wir können nicht gleiche Löhne in Frankfurt und in der Uckermark zah- len. Wir haben jetzt die richtigen Weichen gestellt“, so Bouffier. Web-Tipp: Anlässlich des Parteitages der CDU Deutschlands in Leipzig hat die CDU Hessen eine Sonderseite eingerichtet. Dort stehen neben einer Fotodokumentation der zwei Tage in Leipzig auch die gefassten Beschlüsse zum Download bereit. Die Sonderseite ist abrufbar über Ü cdulink.de/bpt2011 – Anzeige – Prickelnder Anlass Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien bieten mehr als nur berühmten Sekt. Ein prickelndes Jubiläum: 2011 jährte sich die Gründung von Matheus Müller in Eltville am Rhein zum 200. Male. Das Sekthaus mit der berühmten Marke MM Extra ist heute Teil der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien, „Deutschlands Haus aus Sekt, Spirituosen und Wein“. Aus dessen fünf Standorten in vier Bundesländern, Eltville und Hochheim am Main in Hessen, Breisach in Baden-Württemberg, Nordhausen in Thüringen und Freyburg (Unstrut) in Sachsen-Anhalt kamen rund 540 Mitarbeiter aus Anlass des Jubiläums in Eltville zusammen. Das Motto des geschäftsführenden Gesellschafters und Sprechers der Geschäftsführung, Gunter Heise, für diese wie für alle fünf vorangegangenen Mitarbeitertage lautete: „Miteinander reden statt übereinander.“ Während der Feierlichkeiten im Hof der Sektkellerei und im Kloster Eberbach war viel Zeit, sich kennen zu lernen und auszutauschen. Und die Sonne schien herrlich dazu. stark investiert: in die Modernisierung der Abfüll- und Verpackungstechnologie, aber auch in die Marken. Und damit wurde dieser Standort Eltville gestärkt, an dem über 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Im Januar 2002 übernahm die Rotkäppchen Sektkellerei von Seagram die Marken Mumm, Jules Mumm und MM Extra, die beiden Sektkellereien in Eltville und Hochheim und viele neue Mitarbeiter mit viel Know-how. Seit dieser Zeit haben die neuen Eigentümer hier Zum deren 200-jährigem Jubiläum fand im Herbst 2011 die Ausstellung „100 Jahre Werbung für Matheus Müller – 1889-1989“ in der Mediathek/Tourist Information in Eltville statt, die viele Interessenten auch von weiter weg anzog. In Eltville stellen die RotkäppchenMumm Sektkellereien Mumm, Jules Mumm und MM Extra her, hier sind heute Vertrieb und Marketing ansässig. Mit den Jahren engagiert sich die Firma, oft in enger Kooperation mit der Stadt, immer mehr in der Wein-, Sekt- und Rosenstadt Eltville: sei es als langjähriger Sponsor des Sekt- und Biedermeierfestes und als Ausrichter des Deutschen Sekttages, durch die Unterstützung von vielfältigen Aktivitäten in der Stadt, die Öffnung des wunderschönen Gartens der Villa G.H. von Mumm direkt am Rhein für eine Sektprobe oder die Eröffnung der Rosentage im Ahnensaal der historischen Matheus Müller Sektkellereien. Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien sind auch mit ihren anderen Sekt-, Spirituosenund Weinmarken wie Rotkäppchen und Geldermann, mit Chantré und Echter Nordhäuser und mit Blanchet sehr gut aufgestellt. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 224,9 Mio Flaschen verkauft und ein Umsatz von 819,7 Mio Euro erreicht. Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien bieten in Freyburg, Breisach und Nordhausen Genießertreffpunkte an, in denen man die Herstellung von Sekt und Spirituosen erleben kann. Jährlich über 150.000 Besucher gönnen sich diese Erfahrung. MM Extra Rosé Trocken die neue Erfolgsvariante des Traditionssektes. Weitere Informationen finden Sie unter: www.rotkaeppchen-mumm.de FRAKTION FRAKTIONSFORUM MIT BESONDERER AKTUALITÄT Fotos: Heibel Schuldenkrise in der EU Dr. Michael Meister, Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, führte in das Thema ein und moderierte anschließend die Veranstaltung. Prof. Dr. Joachim Starbatty, bekannter Nationalökonom und Kläger gegen den Euro-Rettungsschirm. Prof. Dr. Michael Eilfort, Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft/Frankfurter Institut. Elmar Brok, Außenpolitischer Sprecher der EVPFraktion im Europäischen Parlament. Dr. Thomas Schäfer, Hessischer Finanzminister. 16 Die europäischen Staaten sind mit einer Staatsschuldenkrise von historischem Ausmaß konfrontiert. Ohne die bislang gezeigte Solidarität der Euro-Länder wäre eine Staatsinsolvenz einzelner Mitglieder unausweichlich. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion analysierte die CDU-Landtagsfraktion Ende Oktober die zum Teil komplexen Fragen rund um die finanzielle Situation mehrerer europäischer Staaten und die bislang unternommenen Rettungsmaßnahmen. Hierfür konnten für das Podium hochkarätige Diskussionsteilnehmer gewonnen werden. Die zeitgleichen Ereignisse verhinderten allerdings die Teilnahme des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Jörg Asmussen. Er musste seine lange geplante Teilnahme kurzfristig absagen, um an den Verhandlungen in Brüssel teilnehmen zu können. „Die Bewältigung der Schuldenkrise ist von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung der Europäischen Union. Das Ziel muss eine nachhaltige Stabilisierung des Euro sein, damit nicht nur unser Geld gesichert ist, sondern auch die große europäische Idee keinen weiteren Schaden nimmt. Die 27 Staats- und Regierungschefs der EU, die sich zeitgleich zu unserem Fraktionsforum in Brüssel treffen, sind aufgefordert, eine ehrliche Bestandsaufnahme vorzunehmen. Die Ursachen der gegenwärtigen Staatsschuldenkrise sind nicht plötzlich entstanden, sondern liegen in der jahrzehntelangen verfehlten Haushalts- und Finanzpolitik einiger Eurostaaten. Diese Staaten müssen nun eigenverantwortlich den Weg einer konsequenten Entschuldung gehen. Nur dann können sie auf die Solidarität der anderen EUMitgliedsstaaten zählen“, betonte der Fraktionsvorsitzende der CDU im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, zum Auftakt dieses 16. Fraktionsforums der CDU-Landtagsfraktion. Mehr als 400 Teilnehmer im überfüllten Foyer des Landtags in Wiesbaden seien ein Beweis dafür, dass das Thema „Die Schuldenkrise der EU – Eine Gefahr für den europäischen Einigungsprozess?“ die Menschen umtreibt. Wagner stellte in seiner einleiten- Dr. Christean Wagner spannte bei seiner Begrüßung einen Bogen von aktuellen Herausforderungen zur europäischen Gesamtidee. den Begrüßung fest, dass die Einführung des Euro eine Grundlage für die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland sei. Er machte aber deutlich, dass die Bevölkerung auf dem Weg der Euro-Stabilisierung mitgenommen werden müsse. Es stelle sich die Frage, inwieweit die Menschen bereit seien, weitere Rettungsmaßnahmen für andere Euro-Staaten mitzutragen, wenn gleichzeitig im eigenen Land aufgrund der notwendigen Haushaltskonsolidierung Einschnitte in das staatliche Leistungsangebot vorgenommen würden. Der CDU-Fraktionsvorsitzende betonte, dass die europäische Einigung eine der maßgeblichen Ursachen für Frieden und Wohlstand in der jüngeren Geschichte Deutschlands sei. Die Namen großer Unionspolitiker wie Konrad Adenauer oder Helmut Kohl seien untrennbar mit diesem Jahrhundertprojekt verbunden. „Die Europapartei CDU wird es nicht zulassen, dass die europäische Idee auf die Probleme von Finanzmärkten und Wirtschaftskrisen reduziert wird. Die Europäische Union basiert auf den gemeinsamen Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Die Staatsfinanzkrise darf und wird dieses Fundament nicht erschüttern“, sagte Wagner. Web-Tipp: Die Dokumentation der Veranstaltung steht unter Ü cdulink.de/ltgff16 zur Verfügung. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 HESSEN INTERVIEW MIT BORIS RHEIN Am 1. November gab die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth bekannt, dass sie auf das letzte Jahr ihrer dritten Amtszeit verzichten wird. Sie wird so bereits 2012 den Generationenwechsel an der Spitze der Stadtregierung ermöglichen. Als ihren Nachfolger empfiehlt Petra Roth ihren Parteifreund und früheren Frankfurter Stadtrat Boris Rhein. Dieser ist im Augenblick Hessens Innenminister und Vorsitzender der Frankfurter CDU. „Boris Rhein hat das Zeug, das exponierte Amt des Frankfurter Oberbürgermeisters mit Tatkraft, Ideen und Durchsetzungsvermögen auszufüllen“, sagte Roth. Ihrem Vorschlag folgend hat der Kreisvorstand der Frankfurter CDU beschlossen, am 12. Dezember auf dem Kreisparteitag zu beantragen, dass Boris Rhein als Bewerber für die Direktwahl nominiert wird. Dem Hessen Kurier stand Boris Rhein wenige Tage vor diesem Kreisparteitag für ein Interview zur Verfügung. Herr Rhein, für die meisten Menschen kam die Ankündigung von Petra Roth, auf ihr letztes Jahr als Oberbürgermeisterin zu verzichten, sehr überraschend. Wie haben Sie diesen Prozess miterlebt? Boris Rhein: Petra Roth hat unserem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Uwe Becker und mir diesen Plan Mitte Oktober zum ersten Mal mitgeteilt. Auch wir waren damals sehr überrascht. Ich bin aber der Meinung, dass ihr so ein sehr souveräner Schritt gelungen ist. Wie verstehen Sie diesen Schritt von Petra Roth? Sie hat gesagt, sie möchte ihrer Partei gerne eine Zukunftsperspektive bieten, in Einigkeit und Geschlossenheit. Und wir sehen in dieser Einigkeit die Voraussetzung für einen erfolgreichen Wahlkampf. Durch den freiwilligen Verzicht unseres Stadtkämmerers Uwe Becker auf eine Kandidatur kann für die CDU und – wenn ich denn am 11. März von den Bürgern gewählt werde – auch für die Stadt Frankfurt eine sehr enge gemeinsame Politik entstehen. Dafür bin ich auch ihm sehr dankbar. Was wäre ihnen nach einer erfolgreichen Wahl in unserer größten hessischen Stadt besonders wichtig? Zunächst bin ich noch nicht nominiert und ich werde meiner Partei mein Programm nicht über die Medien verkünden. Das wird auf dem Parteitag am 12. Dezember geschehen. Aber natürlich habe ich eine Vorstellung davon, wie Frankfurt entwickelt werden muss. Meine Vorstellung von Frankfurt ist die von einer Stadt, in der man gut arbeiten und mit hoher Lebensqualität wohnen kann. Und hier sollte die CDU auch weiterhin im gegebenen Rahmen die politische Richtung in Frankfurt vorgeben. Vielleicht geben Sie uns aber einen kleinen Ausblick auf konkrete Themengebiete? Als Innenminister hat Boris Rhein derzeit den Vorsitz der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK) inne. 18 Wichtig ist vor allem ausreichender Wohnraum, damit diese Stadt auch wei- Fotos: dpa Politische Richtung in Frankfurt weiter vorgeben Boris Rhein ist seit 2008 Vorsitzender des CDU Kreisverbandes Frankfurt am Main. terhin für Familien attraktiv sein kann. Ich möchte, dass sich die Attraktivität der Stadt durch eine Entwicklung des „Lebensraums Main“ weiter steigert – sowohl in Richtung Westen als auch in Richtung Osten. Diese Chancen nutzen wir noch viel zu wenig. Außerdem müssen wir die Stadtteile stärken, das gilt für Gestaltung, Verkehr und Wirtschaft. Wohlfühlqualität bedeutet aber auch, dass das Hauptproblem für junge Familien gelöst wird: Die Betreuung von Kindern, das heißt Ausbau von Krippen-, Kindergarten- und Hortplätzen. Dazu gehört natürlich auch das klare Bekenntnis zu echten Ganztagsschulen. Überdies garantiert nur eine sichere Stadt echte Lebensqualität. Gerade mit Fragen der Sicherheit beschäftigen Sie sich ja täglich sehr intensiv. Als Hessischer Innenminister gehört dies schließlich zu Ihren Kernkompetenzen … Und dieser Aufgabe gehe ich auch gerne nach. Innenminister zu sein ist die interessanteste Tätigkeit, die ich mir in der Landespolitik vorstellen kann. Nun wird diese Aufgabe ja bei einer erfolgreichen Wahl eines Kandidaten Boris Rhein zum Oberbürgermeister eine andere Person wahrnehmen. Haben Sie hier einen Tipp? Das wird der Ministerpräsident entscheiden, und ich glaube, er weiß für den Fall des Falles schon genau, wen er benennen würde. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Fotos: CDU Hessen FRANKFURTER CDU NOMINIERT OB-KANDIDAT EN MIT 96,4 PROZ ENT Rhein in den Römer Auf dem Kreisparteitag der CDU Frankfurt wurde ihr Vorsitzender Boris Rhein am 12. Dezember mit überwältigender Mehrheit zum Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im März 2012 nominiert. In seiner Bewerbungsrede dankte Rhein der im Sommer 2012 scheidenden Oberbürgermeisterin Petra Roth für ihren Schritt nach vorn. Und er dankte dem Stadtkämmerer Uwe Becker, der durch seinen Verzicht dafür gesorgt habe, „dass wir geschlossen in den Wahlkampf ziehen“. Petra Roth zeigte sich in ihrer Rede gewiss: „Boris Rhein kann es. Er hat die Wurzeln in der CDU – von der Schülerunion bis zum Kreisvorsitzenden. Er ist mit der Tradition der CDU groß geworden.“ Die anschließende Wahl bestätigte diese Zuversicht auch seitens der Delegierten der CDU Frankfurt. 271 von 281 gültigen Stimmen waren ein klares Votum für einen OB-Kandidaten Boris Rhein. Und auch in Wiesbaden wird diese Zuversicht geteilt. „Herzliche Glückwünsche an Boris Rhein zur überzeugenden Nominierung als Frankfurter Oberbürgermeisterkandidat. In den kommenden Wochen werden wir als CDU Hessen Boris Rhein tatkräftig im Wahlkampf unterstützen, damit Frankfurt nach Petra Roth auch in den nächsten Jahren von einem CDU-Oberbürgermeister geführt wird“, sagte der Landesvorsitzende der CDU Hessen, Ministerpräsident Volker Bouffier, anlässlich der Nominierung. Als gebürtiger Frankfurter sei Boris Rhein in der Stadt fest verwurzelt. Ihn zeichne eine hohe Sachkompetenz und eine lange kommunalpolitische Erfahrung in unterschiedlichsten Funktionen aus. „Aufgrund seiner Herzlichkeit und der menschlichen Wärme, die er ausstrahlt, kann er der Oberbürgermeister aller Frankfurter werden“, so Bouffier. – Anzeige – FRAKTION ERFOLGREICH AUS DER VERGANGENEN KRISE Haushalt 2012 Mit dem Haushalt 2012 gehe Hessen einen weiteren bedeutenden Schritt zum Abbau der Nettoneuverschuldung auf dem Weg zur Schuldenbremse. Dieser sei geprägt von einem konsequenten Willen zur Haushaltskonsolidierung. „Wir sichern mit unserer Politik die Handlungsspielräume für die junge Generation. Trotz des Sparwillens setzt der Haushalt 2012 klare politische Schwerpunkte in den Bereichen Bildung, Innere Sicherheit, Wirtschaft und Verkehr und Zukunftsfähigkeit“, so Wagner. Erstmals seit mehreren Jahren überstiegen die geplanten Investitionen das Volumen der aufzunehmenden Kredite. Die Nettoneuverschuldung sinke gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel. Gegenüber dem Ansatz von 2010 bedeute dies sogar eine 20 Halbierung. „Wir lassen in unseren Sparbemühungen auf dem Weg zur Einhaltung der Schuldenbremse nicht nach. Mögliche Steuermehreinnahmen werden wir vor allem in die weitere Verminderung der Nettoneuverschul„Die Koalition unter Führung von Ministerpräsident Volker Bouffier tut dung stecken“, so Hessen gut.“ Dr. Christean Wagner der CDU-Fraktionsvorsitzende. Der Landeshaushalt entSchulen halte zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit Trotz der Einsparvorgaben ist es gelungen, und Sicherung des Wohlstandes in allen einen weiteren Schritt zur Verbesserung Politikbereichen wichtige Impulse für der Stellensituation bei den Lehrkräften Hessen. Wagner verwies auf folgende an den Schulen zu gehen. „Mit dem HausPunkte im Haushalt 2012: halt 2012 werden wir 150 zusätzliche Lehrerstellen schaffen. Insgesamt haben wir Schuldenbremse dann seit 2009 2.300 neue Lehrerstellen Mit der überwältigenden Zustimmung zur geschaffen. Noch nie gab es so viele LehEinführung einer Schuldenbremse in die rer wie heute. Wir investieren 3,5 MilliarHessische Verfassung haben die Bürgerden Euro pro Jahr in unsere Schulen, das innen und Bürger ihre Rückendeckung für sind fast eine Milliarde Euro mehr als den eingeschlagenen Konsolidierungskurs unter Rot-Grün“, so Wagner. verdeutlicht. Der von Finanzminister Schäfer vorgezeichnete Pfad ist ein einHochschulen drucksvoller Beitrag hin zu diesem Ziel im „Mit dem Hochschulpakt haben die hesJahr 2020. Der Haushalt 2012 ist daher ein sischen Universitäten und Fachhochbedeutender Meilenstein auf dem Weg zur schulen Planungssicherheit bis zum Jahr Schuldenbremse. 2015 erhalten. Sie erhalten pro Jahr 1,4 Milliarden Euro“, führte Wagner aus. Unsere Hochschulen seien insgesamt auf die gestiegene Zahl an Schulabsolventen durch die doppelten Abiturjahrgänge gut vorbereitet. Foto: Fraktion Staatliches Handeln muss legitimiert sein. Dies gilt in ganz besonderer Weise für die Verwendung der finanziellen Mittel. Das Haushaltsrecht wird daher auch als das „Königsrecht“ des Parlaments bezeichnet. Und so sind Haushaltsplanungen regelmäßig ein Schwerpunktthema auch im Hessischen Landtag. Diese Debatten dienen traditionell gleichzeitig als Bestandsaufnahme. Und diese lässt sich in Hessen vorzeigen: Die christlich-liberale Koalition unter Führung von Ministerpräsident Volker Bouffier ist der Wohlstandsgenerator für Hessen. Mit einem Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent im ersten Halbjahr 2011 hat das Land den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen ist auf das höchste Niveau seit Bestehen des Landes gestiegen. „Hessen ist eines der wirtschaftsstärksten Länder in Europa: Nirgendwo ist der wirtschaftliche Ertrag auf diesem Kontinent so hoch wie in Hessen. Deutschland hat ein neues Musterland und das heißt Hessen! Diese christlich-liberale Koalition tut Hessen gut“, sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, anlässlich der Generaldebatte zum Haushalt 2012. Die Volksabstimmung am 27. März über die Aufnahme einer Schuldenbremse in die Hessische Verfassung ergab eine klare Zustimmung. Innere Sicherheit Trotz der notwendigen Sparmaßnahmen werden auch im kommenden Jahr die Ausgaben für die Innere Sicherheit um 100 Millionen Euro steigen und so unter anderem den Verfassungsschutz, die Polizei und den Bereich der Feuerwehr stärken. Im Jahr 2012 werden deshalb 400 Kommissaranwärter eingestellt. „Der hohe Stand an Polizeikräften, den wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, wird beibehalten“, sagte Wagner. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 FRAKTION Zukunftsfonds Hessen Mit dem Zukunftsfonds Hessen werde verstärkt in die Bereiche Wissenschaft, Infrastruktur und Nachhaltigkeit investiert. Im Jahr 2012 sind hierfür 80 Millionen Euro vorgesehen. Straßenbau Während im letzten Jahr unter Rot-Grün die Mittel für den Straßenbau auf nur 27 Millionen Euro zusammengestrichen worden seien, gebe Hessen heute mehr als das Vierfache für seine Verkehrswege aus. Kommunalfinanzen Der Aufschwung ist auch in den Kommunen angekommen. Der Kommunale Finanzausgleich steigt 2012 um 10 Prozent gegenüber diesem Jahr auf knapp 3,5 Milliarden Euro. Das ist ein Allzeithoch und zugleich der höchste Anstieg aller Einzelpositionen im Haushalt. „Mit dem Kommunalen Schutzschirm leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung der kommunalen Finanzen“, erläuterte Wagner. Energiewende Im Bereich Umwelt und Energie wird die Nachhaltigkeitsoffensive mit einem Finanzierungsvolumen von 10,6 Millionen Euro fortgesetzt. Bei der Energiewende ist Hessen vorbildlich. „Nur in Hessen hat es einen Energiegipfel gegeben, wie ihn Ministerpräsident Volker Bouffier Foto: Fraktion Kinderbetreuung Die Mittel für die Betreuung hessischer Kinder werden weiter erhöht. Für die Betreuung der unter Dreijährigen wird die Regierungskoalition im kommenden Jahr 16 Millionen Euro mehr ausgeben. „Der konsequente Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren große Fortschritte gemacht“, stellte Wagner die Leistungen heraus. Die Klausurtagungen von CDU und FDP zur Vorbereitung des Haushaltes für 2012 fanden gleichzeitig in Bad Nauheim statt. V.l.n.r.: Holger Bellino, Lucia Puttrich, Volker Bouffier, Florian Rentsch, Norbert Kartmann, Dr. Christean Wagner. erfolgreich initiiert hat. Unser Ziel bleibt eine saubere, sichere, bezahlbare und gesellschaftlich akzeptierte Energieversorgung“, gab Wagner zu bedenken. – Anzeige – HESSENKURIER DEZEMBER 2011 21 Wechsel in der Fraktion Fotos: Fraktion Der ehemalige Staatsminister Wilhelm Dietzel hat Ende Oktober sein Landtagsmandat niedergelegt. Sein Ersatzbewerber, der CDU-Kreistagsabgeordnete Armin Schwarz, rückte entsprechend zum 1. November als Abgeordneter nach. Wilhelm Dietzel war zehn erfolgreiche Jahre Landwirtschafts- und Umweltminister in Hessen. Zuvor war er über fünf Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages. Dietzel begründete seinen Entschluss mit seinem Alter und der Gesundheit, da er vor zwei Jahren einen Herzinfarkt verkraften musste. Armin Schwarz war bislang Lehrer an den Beruflichen Schulen in Korbach und Bad Arolsen. Der 43-Jährige ist seit einem Jahrzehnt in der Politik aktiv und derzeit auch Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Waldeck-Frankenberg. Praxistest für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle Foto: HMUELV HESSEN-NEWS Als erste Behörde in Hessen nutzt das Umweltministerium jetzt ein Brennstoffzellenfahrzeug. Das Fahrzeug wurde am 23. November an Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich anlässlich der Eröffnung des 10. Brennstoffzellenforums in Darmstadt übergeben. „Wir gehen mit gutem Beispiel voran“, sagte Puttrich. Das Ministerium werde die kommenden drei Jahre das Brennstoffzellenfahrzeug einsetzen, um die Leistungsfähigkeit der Technologie unter Beweis zu stellen. Der Betrieb der Fahrzeuge im Alltag solle dazu beitragen, weitere Erkenntnisse über die Schnittstellen zwischen Fahrzeug, Unternehmen und Infrastruktur zu gewinnen. Der Alltagstest ist Teil der dritten Phase der Clean Energy Partnership (CEP), die bis 2016 andauern wird. Hessen ist dieser europaweit einmaligen Initiative im September dieses Jahres offiziell beigetreten. Foto: Horst Wagner/LV Hessen Gespräch über aktuelle Fragen der Europapolitik Foto: Rainer Rüffer 22 Hessischer Feuerwehrpreis 2011 LACDJ unter neuem Vorsitz Bereits zum dritten Mal wurde durch den Landesfeuerwehrverband Hessen und eine Regionalbank der Hessische Feuerwehrpreis verliehen. In diesem Jahr wurden die innovativsten Ideen zum Thema „Nachwuchsgewinnung, Mitgliederbindung und Überleitung aus der Jugendfeuerwehr“ ausgezeichnet. Der Verband der Freiwilligen Feuerwehren des Wolfhager Landes wurde dabei mit dem ersten Preis prämiert. In Zusammenarbeit mit der Akademie für Absatzwirtschaft Kassel entwickelte der Verband Ideen zum Werben neuer Mitglieder. Weitere Preisträger waren unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren aus Dietzenbach und aus Trebur. „Dieser Preis ist ein großartiger Anreiz zur Stärkung und Weiterentwicklung des Feuerwehrengagements“, sagte Innenminister Boris Rhein, der die Preisverleihung begleitete. Der Landesarbeitskreis ChristlichDemokratischer Juristen (LACDJ) wählte Anfang November in Lich einen neuen Vorstand. Nach 12 Jahren an der Spitze verzichtete Diedrich Backhaus auf eine erneute Kandidatur. Vorsitzender wurde der Landtagsabgeordnete Hartmut Honka. Dieser dankte im Namen aller Mitglieder den scheidenden Diedrich Backhaus, Karin Wolski, Bernd Friedrich und Michael Bock für ihr langjähriges Engagement. Im neuen Vorstand wirken neben Honka dessen Stellvertreter Monika Banzer und Dr. Roman Poseck, Schatzmeister Dr. Tobias Kleiter, Geschäftsführer Dr. Christoph Bausewein sowie die Beisitzer Jörg Frank, Dr. Wilhelm Kanther, Prof. Dr. Thomas Pfeiffer, Wolfgang Sedlack, Dr. Christoph Ullrich und Dr. Franz Walter. Im LACDJ organisieren sich – mit etwa 350 Mitgliedern in Hessen – alle juristischen Berufsgruppen sowie Rechtsreferendare und Jurastudenten. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Foto: LACDJ Hessen Ministerpräsident Volker Bouffier ist am 22. November mit Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu einem Gespräch über aktuelle Fragen der Europapolitik und die Staatsschuldenkrise zusammengetroffen. Bouffier warnte bei dieser Gelegenheit vor Alleingängen bei einer Finanztransaktionssteuer. Der Vorschlag der EU-Kommission zur Einführung der Steuer sei zwar zu begrüßen. Allerdings müssten alle EU-Länder mitmachen – am besten auch die großen Industrie- und Schwellenländer (G20). Deren Beteiligung sei derzeit jedoch unrealistisch. Es müsse aber alles getan werden, „dass wir nicht die Schäden haben und das Geschäft woanders gemacht wird.“ Kritisch äußerte sich Bouffier über mögliche Eurobonds, also gemeinsame Anleihen der europäischen Länder. Solidarität zwischen den EU-Staaten sei zwar wichtig, aber hoch verschuldete Staaten müssten sich auch besonders anstrengen. „Deshalb habe ich meine Skepsis deutlich gemacht, was die klassischen Eurobonds angeht“, sagte der Ministerpräsident. Satellitenüberwacher auf Aufgaben vorbereitet Foto: ESA Der neugestaltete Hauptkontrollraum der europäischen Satellitenüberwachung ESOC in Darmstadt wurde am 11. November offiziell eröffnet. Ministerpräsident Volker Bouffier zeigte sich vor Ort beeindruckt von der Arbeit der ESOC. Die Raumfahrt sei eines der großen Gemeinschaftsprojekte Europas. „Wir stehen an der Spitze der Weltentwicklung. Die ESOC ist unser Tor zum Weltall. Darauf sind wir stolz“, sagte Bouffier. Der ehemalige ESA-Astronaut und jetzige Leiter des Europäischen Satellitenkontrollzentrums Thomas Reiter erklärte, die Kompetenz werde durch die bisher mehr als 60 ESA-Missionen deutlich, die von ESOC aus betreut worden seien. Der Hauptkontrollraum ist für die Herausforderungen zukünftiger Missionen in den Bereichen Erdbeobachtung, Weltraumwissenschaft und Navigation mit hoch spezialisierter Technik aufgerüstet worden. Dort werden Satelliten überwacht und deren Einsätze schon Monate vor dem Start trainiert. Kommunikativer Mittelpunkt für die Kunsthochschule Foto: von Lutzau HESSEN-NEWS Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach freut sich Ende November über ihre fertiggestellte Cafeteria, den neuen kommunikativen Mittelpunkt für Studierende, Lehrende, Mitarbeiter und Gäste der Hochschule. Nach nur zehn Monaten Bauzeit ist das Projekt pünktlich zum Vorlesungsbeginn im Wintersemester 2011/12 fertig geworden. 25 Prozent der Kosten trägt dabei das Land Hessen. „Dank des Konjunkturpakets von Bund und Land konnten bisher insgesamt 114 Bauvorhaben von Wissenschaftseinrichtungen realisiert werden, die über die Investitionen im Rahmen des Hochschulbauprogramms HEUREKA von drei Milliarden Euro hinausgehen“, zeigte sich die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, zufrieden. Für ihren selbstlosen Einsatz und ihr entschlossenes Handeln wurden Anfang November drei Retter vom Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, mit der Hessischen Rettungsmedaille ausgezeichnet. Mit beherztem Eingreifen hatte Tim Allmeroth, mit sieben Jahren selbst noch Nichtschwimmer, im Sommer ein Mädchen vor dem Ertrinken gerettet. Udo Hesse rettete eine Frau bei winterlichen Temperaturen im Februar aus der Lahn. Armin Pfeiffer rettete eine Frau im April aus einem brennenden Fahrzeug. „In Situationen, bei denen es um Leben und Tod ging, hast du und haben Sie nicht weggeschaut, sondern entschlossen, mutig und beherzt gehandelt und Leben gerettet! Die Medaille ist Ausdruck unserer Wertschätzung für Ihre Hilfe für Menschen in Not“, sagte Wintermeyer während der Auszeichnung. Foto: Hessischer Landtag, Kanzlei Strom bewegt Hessen Ende November hat Landtagspräsident Norbert Kartmann gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Lucia Puttrich, eine Stromtankstelle in der Tiefgarage des Hessischen Landtags in Betrieb genommen. Sie wurde sowohl für Elektroautos als auch für Elektrofahrräder eingerichtet. Mit dem Angebot möchte das Landesparlament klimaschonende Mobilität unterstützen. Das Thema Elektromobilität ist für Hessen von besonderer Bedeutung. Mit dem Rhein-Main-Gebiet und dem Großraum Kassel ist das Land bereits jetzt eine der acht durch den Bund geförderten Modellregionen der Elektromobilität.Die Stromtankstelle im Landtag kann von den Abgeordneten sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hessischen Landtags genutzt werden. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Herzstück und Motor der RheinMain-Region Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier nahmen am 21. Oktober gemeinsam mit Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth und dem Vorstandsvorsitzenden der FRAPORT AG, Stefan Schulte, die neue Landebahn Nordwest des Flughafens in Frankfurt in Betrieb. „Der Ausbau des Flughafens ist das zentrale Infrastrukturprojekt des Rhein-Main-Gebietes und Hessens. Es sichert Frankfurts Stellung als Luftverkehrs-Drehkreuz von Weltrang langfristig und trägt so zu Wachstum und Wohlstand in der ganzen Region bei“, so der Ministerpräsident. Es sei eine großartige und bundesweit einzigartige Leistung, ein 3,4 Milliarden Euro umfassendes Investitionsvolumen für das größte Bauvorhaben der Republik allein aus privater Hand zu finanzieren, lobte Bouffier. Foto: dpa Foto: e. blatt Hessen ehrt „große“ und gar nicht kleine Retter 23 FRAKTION MEHR FLEXIBILITÄT, MEHR DEMOKRATIE UND DIE MÖGLICHKEITEN NEUER MEDIEN „Die Modernisierung der Gemeindeordnung steigert die Effizienz von Verwaltung und Gemeindevertretung.“ Alexander Bauer Die Ende 2011 anstehende Modernisierung der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) und anderer kommunaler Gesetze bringt für Städte und Gemeinden zahlreiche Verbesserungen, die die Effizienz von Verwaltung und Gemeindevertretung steigern werden. „Die Kommunen können künftig flexibler und effizienter agieren und auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger noch besser reagieren“, lobte der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Bauer, das Vorhaben. Erfreut zeigte sich Bauer zunächst über die Ergebnisse des Energiegipfels, die in den von den Regierungsfraktionen vorgelegten Gesetzentwurf einfließen werden. „Für die Kommunen wird der vorgezeichnete Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie förderlich sein. Eine entsprechende Änderung der Gemeindeordnung, die auch die energiewirtschaftliche Betätigung der Kommunen erleichtert, werden wir noch im Dezember einarbeiten“, so Bauer. Auch der Abbau der Verschuldung hessischer Städte und Gemeinden wird weiter vorangebracht. Kassenkredite sollen deshalb künftig wieder der Genehmigungspflicht unterliegen, damit dieses Instrument nicht zum Schaden der Gemeinde überstrapaziert werden kann. Zugleich ermöglicht die Modernisierung des Gesetzes den Kommunen mehr unternehmerische Optionen. „Durch die Einführung einer kommunalen Anstalt, also einer ‚öffentlich rechtlichen GmbH‘, wird eine Balance zwischen kommunaler Steuerung und unternehmerischer Freiheit geschaffen. Dies können zukünftig auch mehrere Kommunen gemeinsam realisieren“, erklärte Bauer. Auch werde eine Körperschaft des öffentlichen Rechts auf direktem Wege in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt werden können. Für Gemeinden werde es künftig möglich sein, aus Zweckverbänden auszutreten. „Oftmals sind solche Mitgliedschaften für Kommunen zur erheblichen Belastung geworden, ohne dass sie sich davon lösen können“, erläuterte der innenpolitische Sprecher weitere Regelungen des Gesetzesvorhabens. Neue Kommunikationstechnologien finden jetzt auch Berücksichtigung in den Kommunalgesetzen. So wird die Nutzung von E-Mail und Internet für Veröffentlichung und Kommunikation Foto: dpa Foto: Fraktion Hessische Gemeindeordnung Auch im Internet können hessische Kommunen künftig noch besser auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger reagieren. der Organe eine gesetzliche Grundlage erhalten. „Dies ist ein sinnvoller Schritt zum Anschluss von Verwaltung und Gemeindeparlament an die technische Entwicklung“, so Bauer. Es erleichtere den Zugriff auf eine Vielzahl von Dokumenten und schone die natürlichen Ressourcen. Durch einen weiteren Änderungsantrag wird überdies auch eine Ermächtigungsgrundlage für Film- und Tonaufnahmen während der Gemeinderatssitzung geschaffen. „Die Schaffung einer größeren Medienöffentlichkeit ist gerade vor dem Hintergrund neuer digitaler Technologien eine Möglichkeit, die Einwohner und Bürger am kommunalen Geschehen teilhaben zu lassen. Um Minderheiten zu schützen und vertrauliche Beratungen zu ermöglichen, erfolgt eine entsprechende Entscheidung durch die qualifizierte Mehrheit der Gemeindevertretung“, sagte der CDU-Politiker. Die Modernisierung der HGO wird zudem mehr Bürgerbeteiligung ermöglichen. Hierfür werden unter anderem Bürgerbegehren erleichtert, etwa durch vereinfachte formale Anforderungen. Foto: dpa Kommunen können sich künftig stärker im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit für erneuerbare Energien engagieren. 24 HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Foto: privat FRAKTION NEUER UNTERAUSSCHUSS IM LANDTAG NIMMT ARBEIT AU F Hessen reorganisiert den Datenschutz Mit der Änderung des Hessischen Datenschutzgesetzes ist der Datenschutzbeauftragte des Landes seit dem 1. Juli 2011 nunmehr sowohl für den öffentlichen Sektor des Datenschutzes als auch für die private Datenschutzkontrolle zuständig. In seinen Kompetenzbereich fällt jetzt auch die Aufklärung und Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten bei Verstößen von Privaten gegen das Datenschutzgesetz. Der Datenschutzbeauftragte unterliegt ausschließlich der Kontrolle durch den Hessischen Landtag. Hierdurch wird die vom Europäischen Gerichtshof geforderte Unabhängigkeit des Datenschutzbeauftragten gewährleistet. Der Hessische Landtag hat deshalb einen neuen Unterausschuss Datenschutz gebildet, der Anfang November seine Arbeit aufgenommen hat. Die CDU-Fraktion stellt entsprechend ihrer Stärke fünf der insgesamt 13 Ausschussmitglieder. Sprecher der CDU für Datenschutz ist der Abgeordnete Christian Heinz. Er ist zugleich auch stellvertretender Vorsitzender des Gremiums. Heinz, der auch dem Innenausschuss des Landtags angehört, sieht Datenschutz und Innere Sicherheit als zwei Seiten der gleichen Medaille: „Das Internet ist in den vergangenen Jahren zum Medium für Terroristen und andere Schwerkriminelle geworden. Im Rahmen der effektiven Christian Heinz widmet sich als Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Datenschutz künftig auch der Arbeit im neu geschaffenen Unterausschuss des Hessischen Landtags. Verbrechensbekämpfung muss unsere Polizei die nötigen Werkzeuge in die Hand bekommen, um den Verbrechern auch im Internet auf die Schliche zu kommen. Zugleich muss der freiheitliche Staat aber auch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung seiner Bürger wirksam schützen.“ Die CDU-Fraktion im Landtag stehe für bürgerliche Freiheit und für Sicherheit, stellte Heinz klar. Web-Tipp: Die Mitglieder des CDU-Arbeitskreises Datenschutz finden Sie unter Ücdulink.de/ltgakdatenschutz – Anzeige – Überlandwerk Groß-Gerau GmbH treibt Energiewende voran Kommunaler Energiedienstleister plant Hessens erstes Tiefen-Geothermie-Kraftwerk 2007 hat die Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) mit politischer Unterstützung des Kreises Groß-Gerau ein anspruchsvolles und landesweit einmaliges Projekt zur Errichtung eines völlig emissionsfreien Tiefen-Geothermie-Kraftwerks auf den Weg gebracht. Die Planungen sehen einen Invest in Höhe von rund 35 Millionen Euro vor. 2014 soll im Kreis Groß-Gerau Hessens erstes Tiefen-Geothermie-Kraftwerk zur Gewinnung von Strom und Wärme in Betrieb genommen werden. Pro Jahr sollen so rund 7.200 Haushalte mit klimafreundlichem Strom aus der Erde versorgt werden. Damit verbunden werden rund 10.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart. „Als kommunaler Energiedienstleister wollen wir eine am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtete Energieversorgung aufbauen. Dazu nutzen wir die regional verfügbaren Quellen der Erneuerbaren Energien“ erläutert Hanns-Detlev Höhne, kaufmännischer Geschäftsführer der ÜWG, die Pläne seines Unternehmens. „Dabei ist es uns wichtig einen offenen Dialog mit allen Beteiligten zu führen. Deshalb werden wir während des gesamten Projektverlaufes auf eine umfassende Bürgerbeteiligung setzen, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerung zu erfahren und über unser Projekt zu informieren.“ Hierfür wurde vor wenigen Wochen Deutschlands erstes Geothermie-Erlebniszentrum GEOlife eröffnet. Das in der Innenstadt von Groß-Gerau gelegene Zentrum spricht eine bunt gemischte Besucherschar an, die von Einzelpersonen über Familien, Ausflügler bis hin zu Schulklassen und Senioren reicht. Es bietet an vielen Stationen einen informativen und unterhaltsamen Zugang zu der faszinierenden Welt der Geothermie und soll auch als Dialogplattform genutzt werden. Bedauern äußerte ÜWG Geschäftsführer Höhne über das geringe Interesse der Landesregierung an dem Projekt und die Abwesenheit bei der Eröffnungsfeier des Erlebniszentrums GEOlife in GroßGerau. „Ich hoffe, dass dies nicht das Interesse des zuständigen Ministeriums an unserem Projekt widerspiegelt. Ich würde mich freuen, wenn Vertreter der Landesregierung mal vorbei schauen und sich vor Ort über unsere Pläne informieren, schließlich hat das innovative Projekt einen Vorbildcharakter für viele hessische Kommunen und dient der Energiewende vor Ort“. HESSEN INNENMINISTERKONFERENZ IN WIESBADEN Deutliches Zeichen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus Fotos: HMdIS bestehende BundLänder-Arbeitsgruppe, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten und entsprechendes Material zusammenzustellen. Ein erneutes Scheitern vor dem Bundesverfassungsgericht können wir uns nicht leisten“, warnte Rhein. Die Innenminister beschlossen zudem Unter den Teilnehmern an der Konferenz der IMK, in der vordereren Reihe: die Einrichtung Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (3.v.l.), die EU-Kommissarin eines „Gemeinsafür Innenpolitik, Cecilia Malmström und direkt neben ihr Boris Rhein. men AbwehrzenAnfang Dezember tagte die Ständige trums Rechtsextremismus“, das beim Konferenz der Innenminister und -senaBundeskriminalamt angesiedelt sein toren der Länder (IMK) in Wiesbaden. wird. Darüber hinaus einigten sie sich Für das Kalenderjahr 2011 hat Hessen über den raschen Aufbau einer zentraden Vorsitz dieser Institution inne und len Verbunddatei für gewaltbereite war daher auch Gastgeberland. Rechtsextremisten. Der Hessische Minister des Innern und für Sport, Boris Rhein, begrüßte entBekämpfung des islamistischen sprechend seine Kollegen aus ganz Terrorismus Deutschland sowie als Gast Cecilia Auch thematisierte die IMK erneut Malmström, die EU-Kommissarin für die hohe Bedeutung einer intensiven Innenpolitik. Abstimmung von Bund und Ländern bei der Bekämpfung des islamistischen Die Botschaft der diesjährigen HerbstTerrorismus. Der stetigen Gefahr des konferenz war deutlich: Die Bekämpinternationalen Terrorismus wollten die fung des Rechtsextremismus sei eine Innenpolitiker in Zukunft verstärkt mit Daueraufgabe von hoher Priorität. Die einer so genannten „Nationalen AntiIMK sei sich einig, dass die NPD eine Terror-Strategie“ entgegenwirken. Partei ist, die nach ihren Zielen und dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgeBleiberechtsregelung richtet ist, die freiheitlich demokratiDie IMK einigte sich auch in der Frage sche Grundordnung zu beeinträchtigen der Ende des Jahres auslaufenden Bleiund zu beseitigen. Deshalb strebten die berechtsregelung. Diese bedürfe keiner Minister und Senatoren ein erfolgreiVerlängerung, weil die auf der Grundches NPD-Verbot an. Mit Blick auf die lage der Bleiberechtsregelung vom hohen verfassungsrechtlichen Hürden 4.12.2009 erteilten Aufenthaltserlaubsehe die IMK die Notwendigkeit, zuvor nisse auf Probe verlängert würden, die rechtlichen und tatsächlichen wenn eine günstige IntegrationsprogVoraussetzungen eines Verbots aufzunose erstellt werden kann und die zeigen, abzuwägen und zu bewerten. Begünstigten sich nachweislich um die „Ein solches Verbot muss sorgfältig Sicherung des Lebensunterhalts bemühvorbereitet sein. Deshalb bitten wir die ten. „Ich freue mich, dass es uns ge- 26 meinsam gelungen ist, diesen Weg für die Menschen zu eröffnen, die in Deutschland seit Jahren integriert sind und hier inzwischen ein Zuhause gefunden haben“, zeigte sich Rhein mit dem Ergebnis zufrieden. Gewalt im Fußball Ein weiterer zentraler Beratungspunkt war das Thema der Bewältigung künftiger polizeilicher Einsätze bei Fußballspielen. Vor dem Hintergrund, dass Gewalt und Missbrauch von Pyrotechnik in Fußballstadien nichts verloren hätten, sah die IMK einen stetigen Handlungsbedarf der Vereine und Verbände wie auch der Sicherheitsbehörden. Sie betonte auch die Schlüsselfunktion der Sicherheitsbeauftragten und der Fanbeauftragten für die Sicherheit bei Fußballspielen. Kriminalitätsbekämpfung im Internet Schließlich verständigte sich die IMK auch darauf, ein Kompetenzzentrum zur Kriminalitätsbekämpfung im Internet einzurichten. Dieses Zentrum soll im Bundeskriminalamt angesiedelt werden. Web-Tipp: Weitere Informationen zur Innenministerkonferenz 2011 in Hessen unter: Ü www.imk2011.hessen.de Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz 2011, der Hessische Innenminister Boris Rhein, im Gespräch mit Kollegen. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 – Anzeige – eTicket: Die Fahrkarte der Zukunft. Gibt es das eTicket nur als Jahreskarte? Nein, noch im kommenden Jahr sollen auch Monats- und Wochenkarten auf eTicket-Format umgestellt werden. Auch Schüler und Auszubildende bekommen demnächst ihre CleverCard mit einem elektronischen Chip. Prof. Knut Ringat Chip-Karte statt Papier. Der RMV startet am 1. Januar mit dem eTicket in ein neues Zeitalter. Der Ausweis ist die Fahrkarte der Zukunft. Reisen mit Bahn und Bus soll künftig einfacher und bequemer werden. Im Gespräch mit Professor Knut Ringat, dem Sprecher der Geschäftsführung beim Rhein-MainVerkehrsverbund (RMV): Was genau ist eigentlich ein eTicket? Das eTicket RheinMain ist eine elektronische Fahrkarte, die nach und nach die herkömmliche Papierfahrkarte ersetzt. Dank des handlichen Scheckkartenformats passt das eTicket in jedes Portemonnaie und ist stabiler als Papierfahrkarten, was gerade häufigen Nutzern zu Gute kommt. Außerdem muss die Karte auch nicht jedes Jahr erneuert werden. Sie hält wie eine ECKarte fünf Jahre lang, unabhängig von der Geltungsdauer des Fahrscheins, der draufgeladen wurde. Wann startet das eTicket im RMVGebiet und wo bekommen es unsere Leser? Als erste können sich Jahreskartenkunden freuen, die ab Neujahr mit dem neuen eTicket RheinMain mobil sind. Wer heute bereits Abokunde ist, bekommt das eTicket zum Gültigkeitsende der bisherigen Papier-Jahreskarte zugeschickt – die ersten Kunden haben es also bereits Ende des Jahres im Briefkasten. Ab dem 11. Dezember ist die elektronische Jahreskarte außerdem an den RMV-Vekaufsstellen mit dem blau-weißen eTicket-Logo auch für Neukunden erhältlich. Wird es in Zukunft überhaupt noch Papierfahrkarten geben oder verschwinden bald alle Fahrkartenautomaten? Die Einführung des eTicket RheinMain bedeutet keineswegs das Ende von Papierfahrkarten. Auch Fahrkartenautomaten und die Verkaufsstellen vor Ort wird es weiterhin geben. Das eTicket ist ein komfortabler Vertriebsweg, genau wie wir bereits Fahrkarten auf unserer Homepage anbieten oder Tickets auf das Mobiltelefon aufgebucht werden können. Unsere Kunden haben künftig aber mehr Auswahlmöglichkeiten und können sich beim Fahrkartenkauf den Weg aussuchen, der für sie selbst am bequemsten ist: Automat, Handy-Ticket oder eTicket. Welche weiteren Vorteile haben die RMV-Kunden mit dem eTicket? Wer umzieht oder den Arbeitsplatz wechselt, kann künftig Änderungen bequem vom eigenen PC aus beantragen. Und: Wer seine Karte verliert, kann sie sperren lassen. Er muss dann keinen Zusatzfahrschein kaufen oder laufen, sondern bekommt Ersatz. Ist die Karte registriert oder hat der Kunde seine Quittung von der Barzahlung aufgehoben, wird sogar eine übertragbare Jahreskarte umgehend ersetzt. Und noch etwas: das eTicket übersteht – im Gegensatz zum Papierfahrschein – jeden Waschgang, falls es mal in der Hosentasche vergessen wurde. Kann man mit dem eTicket auch in Städte außerhalb des RMV-Gebietes fahren? Zunächst gilt das eTicket RheinMain nur innerhalb der zuvor festgelegten Tarifgebiete im Verbundgebiet. In Zukunft sollen Fahrgäste aber mit dem eTicket auch über die Verbundgrenzen hinaus mobil sein. Dies setzt eine einheitliche Technik in ganz Deutschland voraus. Ist diese umgesetzt, wird es beispielsweise möglich sein, von Frankfurt-Niederrad bis in einen Vorort von Potsdam oder auf die Schwäbische Alp zu fahren. Die Kunden können dann auch Fernverkehrszüge nutzen. Tarifkenntnisse oder Bargeld sind dann zum Fahrkartenkauf nicht mehr notwendig. Welche Standards setzt dies voraus? Zusammen mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurde in den vergangenen Jahren unter dem Begriff „eTicket Deutschland“ ein Standard für elektronisches Fahrgeldmanagement erarbeitet. Das eTicket RheinMain entspricht den gemeinsamen Vorgaben und ist damit fit für die Zukunft. Was kann man sonst noch mit dem eTicket anstellen? Das eTicket soll nicht nur eine Fahrkarte sein. Wir wollen eine Servicewelt rund um das Ticket aufbauen: CarsharingAutos oder Elektroräder ausleihen beispielsweise. Es ist aber theoretisch auch möglich, mit dem eTicket seine Parkhaus-Rechnung zu bezahlen oder es an der Mensa-Kasse vorzulegen, um sich den Betrag für das Mittagessen abbuchen zu lassen. Wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Besteht nicht die Gefahr, dass Bewegungsprofile erstellt werden können und der RMV-Kunde so zum gläsernen Fahrgast wird? Weder auf der Chipkarte noch auf den Kontrollgeräten werden durchgeführte Fahrten gespeichert, damit gibt es keine Bewegungsprofile. Datenschutz wird beim RMV groß geschrieben. Wo ist das eTicket denn überall erhältlich? Die neue Jahreskarte gibt es an allen RMV-Verkaufsstellen mit dem hellblauen eTicket-Logo.de. In den ESWEVerkaufsstellen in Wiesbaden und den Verkaufsstellen der Mainzer Verkehrsgesellschaft startet der Vertrieb erst Mitte 2012. Und was machen Wiesbadener und Mainzer die schon vorher das eTicket haben wollen? Die bestellen sich eins über unseren RMV-Ticket Shop auf www.rmv.de NEUORDNUNG DER KASSLER MUSEUMSLANDSCHAFT Zusammen mit der Erneuerung und Modernisierung im Inneren der Galerie entstand auch ein neues Konzept zur Präsentation der umfangreichen Sammlungen aus staatlichem und städtischem Kunstbesitz. Ministerpräsident Volker Bouffier und Staatsministerien Eva Kühne-Hörmann eröffneten am 23. November die Neue Galerie in Kassel nach umfangreichen, fünfjährigen Sanierungsarbeiten. „Die glänzende Sammlung der Moderne ist wieder in ihrem ehrwürdigen Gebäude zu erleben, das nicht nur den Kunstwerken von der Malerei des 19. Jahrhunderts über die Kasseler Akademie bis hin zu documenta-Arbeiten gerecht wird, sondern auch aus technischer Sicht allen Anforderungen eines modernen Museums genügt. Die Landesregierung hat knapp 25 Millionen Euro in die Neue Galerie investiert und das Ergebnis spricht ohne Zweifel für sich“, sagte der Ministerpräsident und bezeichnete das Projekt als einen wichtigen Meilenstein in einem der größten Kulturinvestitionsprojekte in Deutschland. Insgesamt 200 Millionen Euro investiere das Land in die Neuordnung der Kasseler Museumslandschaft, weitere 20 Millionen Euro kämen von der Stadt. „Diese Investitionen haben ihren Grund: Denn in 600 Jahren hat sich hier eine Kulturlandschaft entwickelt, die in Deutschland ihresgleichen sucht“, fügte Bouffier hinzu. Bouffier verwies auch auf die positiven 28 Eva Kühne-Hörmann (links), zusammen mit wirtschaftlichen Effekte von Kulturindem Direktor der Museumslandschaft Hessen vestitionen: Neu- und Umbauten, SanieKassel, Prof. Dr. Bernd Küster und der Leiterin rungen und Instandsetzungen von Museder Neuen Galerie, Dr. Marianne Heinz. umsbauten oder Denkmälern bedeuteten immer auch einen Aufschwung für die Figur und unterstützten damit die Saniejeweilige Region, sie generierten Aufträge rung der Kolossalstatue. Der Museumsund sorgten für Beschäftigung. Nach verein Kassel initiierte eine Stifteraktion der Fertigstellung profitierten nicht nur für die Sammlung in der Löwenburg, die Museen selbst von steigenden Besudie bereits erste große Erfolge verzeichcherzahlen, sondern auch Hotelgewerbe nen kann. Und schließlich wird auch für oder Gastronomen verbuchten steigenden die Restaurierung der Putten im Park Umsatz. „Eine gezielte und gut gesteuWilhelmsthal gesammelt. erte Kulturförderung bedeutet mithin „Das große Landesinvestitionsprojekt immer auch eine produktive und nachgeht auch nach der Wiedereröffnung haltige Wirtschaftsförderung“, hob der der Neuen Galerie weiter“, sagte die Ministerpräsident hervor. Ministerin. So würden die Wasserwege Die Hessische Ministerin für Wissenund die Kleinarchitekturen im Bergpark schaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, Wilhelmshöhe ebenso weiter saniert wie bezeichnete die Neue Galerie mit ihrer das Herkules-Bauwerk. Die Löwenburg städtischen und staatlichen Kunstsammund die Außenhülle des Weißensteinflülung als eines der Aushängeschilder des gels von Schloss Wilhelmshöhe würden Gesamtkonzepts zur Neuordnung der restauriert, die Reithalle instandgesetzt, Museumslandschaft Kassel. Sie erinnerte das Hessische Landesmuseum umgebaut daran, dass bereits die „Alte Post“ am und ein Neubau des Gartenbetriebshofs Schloss Wilhelmshöhe für die Museumsund des Deutschen Tapetenmuseums pädagogik sowie die beiden Besucherzentren Wilhelmshöhe und am Herkules-Bauwerk eröffnet und zahlreiche Parkarchitekturen wie der Steinhöfer Wasserfall, das Aquädukt, das Felseneck, der Merkur-Tempel und die Eremitage des Sokrates ebenso wiederhergestellt Auch der historische Mantel des Museums kommt nach der Sanierung in frischer Optik zur Geltung. worden seien wie die Außenanlage der Löwenburg. Auch das Herkuleserfolgen. Nicht zuletzt wird das Land Bauwerk mit der restaurierten Herkulesnach den Worten Kühne-Hörmanns alles Figur sei mittlerweile wiedereröffnet. für die Umsetzung des Managementplans Auch Kühne-Hörmann würdigte das für den Bergpark tun, damit der Herkules Engagement der Bürger: Die Kasseler und die Wasserspiele im Bergpark 2013 sammelten rund eine halbe Million auf die Liste des UNESCO-WeltkulturEuro für die Restaurierung der Herkuleserbes eingetragen werden könnten. Foto: dpa Foto: dpa Neue Galerie nach fünfjährigen Sanierungsarbeiten eröffnet Foto: MHK, Foto: Bernd Schölzchen HESSEN HESSENKURIER DEZEMBER 2011 HESSEN Maßnahmenpaket für eine patientengerechte Versorgungsstruktur Die demografische Entwicklung bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, denen sich insbesondere das Gesundheitswesen stellen muss. Eine alternde Bevölkerung in Verbindung mit der Urbanisierung unserer Gesellschaft droht zu einem Ungleichgewicht in der medizinischen Versorgung zwischen teilweise erheblichen Versorgungslücken auf dem Land und dem Überangebot insbesondere in Ballungsräumen zu führen. Auf Einladung des Hessischen Sozialministers Stefan Grüttner haben sich daher wesentliche Akteure zusammengeschlossen und Maßnahmen erarbeitet, die eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Das Ergebnis ist der Hessische Pakt zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung. „Im Verbund ist so gelungen, ein Maßnahmenpaket zu schnüren, das zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung in Hessen beitragen wird. Mein Dank gilt allen Beteiligten für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Grüttner während der Unterzeichnung am 11. November. Der Pakt für die Jahre 2012 bis 2014 umfasst unter anderem folgende Punkte: • Bei der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten soll zukünftig die Allgemeinmedizin gestärkt werden, um Studierende vermehrt für eine Tätigkeit in der hausärztlichen Versorgung zu motivieren. • Zum Abbau von Zugangshürden und von etwaigen Vorurteilen gegenüber einer hausärztlichen Tätigkeit wird ein zentrales webbasiertes Informationsangebot für angehende Hausärztinnen und Hausärzte in Hessen geschaffen. • Neben der Aus- und Weiterbildung sieht der Pakt ebenfalls Maßnahmen zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in Gebieten mit regionalem Versorgungsbedarf vor. • Drei Modellprojekte zur Delegation von ärztlichen Leistungen sollen erprobt und evaluiert werden. Auf diese Weise sollen neue, fundierte Kenntnisse zur Lösung etwaiger Strukturprobleme in den ländlichen Regionen Hessens erworben werden. • Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Sozialminister Stefan Grüttner lud die PaktPartner ein, eine patientengerechte Versorgungstruktur in Hessen gemeinsam zu gestalten. Foto: dpa HESSISCHER PAKT ZUR SICHERSTELLU NG DER GESU NDHEITLICHEN VERSORGUNG Förderung und Stärkung ehrenamtlicher Pendel- und Begleitdienste dar. Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden hat sich das Land Hessen darauf verständigt, Qualifizierungsmaßnahmen für Personen anzubieten, die einen Mobilitätsdienst gründen und aufbauen wollen. „Die vorgestellten Maßnahmen sind zwischen den Pakt-Partnern inhaltlich aufeinander abgestimmt, um Synergien zu erzeugen“, so Grüttner. In Hessen würden damit bereits zum 1. Januar 2012 Möglichkeiten genutzt, die das zeitgleich in Kraft tretende GKV-Versorgungsstrukturgesetz bereitstellt. Die Flexibilisierung und Regionalisierung der Bedarfsplanung unter Berücksichtigung von Demografie und Morbidität sei hierbei unter dem Vorsitz Hessens eine der Kernforderungen der Länder gewesen. „Als Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz 2011 bin ich äußerst zufrieden, dass diese Entwicklung hin zu mehr gesundheitspolitischen Gestaltungsmöglichkeiten erreicht werden konnte“, zeigte sich Grüttner zufrieden. – Anzeige – Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 01.02.2012 eine Assistentin/einen Assistenten für die Pressestelle der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag Die Stelle ist aus budgetrechtlichen Gründen zunächst befristet bis zum Ende der Wahlperiode des 18. Hessischen Landtags. Ihre Tätigkeit: • Identifikation mit den politischen Zielen der CDU-Fraktion • Erfahrung in der politischen Arbeit durch ein kommunales Mandat oder durch ehrenamtliche Parteiarbeit ist von Vorteil. Unterstützung des Pressesprechers der CDU-Fraktion in allen Bereichen der Pressearbeit; Zusammenarbeit mit dem Öffentlichkeitsreferat der CDU-Fraktion; Kontaktpflege zu Journalisten, Ministerien und den Fraktionen des Hessischen Landtages; Vorbereitung und Durchführung von Presseterminen der CDU-Fraktion; Unterstützung bei der Pflege der Homepage. Unser Angebot: Unser Anforderungsprofil: Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte innerhalb von 2 Wochen ab Erscheinungsdatum dieser Anzeige an die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Tobias Kleiter, Schlossplatz 1–3 , 65183 Wiesbaden www.cdu-fraktion-hessen.de • durch eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/-r für Bürokommunikation oder einen vergleichbaren Abschluss nachgewiesene hervorragende Fähigkeiten im Büromanagement und der Organisation • Fähigkeit zur selbstständigen Arbeit, Organisation und hohe Kommunikationsund Teamfähigkeit • Nutzung moderner Kommunikationstechnik, Internet und neue Medien • hohes Dienstleistungsbewusstsein gegenüber Journalisten und Abgeordneten der Fraktion HESSENKURIER DEZEMBER 2011 • leistungsgerechte Vergütung • Arbeit in einem jungen, engagierten Team • überdurchschnittliche Entwicklungsmöglichkeiten, die sich an der Leistung orientieren 29 HESSEN Fotos: dpa Wir setzen Maßstäbe – Der Kommunale Schutzschirm der Hessischen Landesregierung von Dr. Thomas Schäfer, Hessischer Minister der Finanzen „Gemeinsam für ein starkes Hessen“ – unter dieser Überschrift stand die Regierungserklärung von Ministerpräsident Bouffier im September 2010. „Gemeinsam für ein starkes Hessen“ bedeutet immer auch „Gemeinsam für und mit starken Kommunen in Hessen“. Das ist unser Leitziel, das wir nun mit einem Kommunalen Schutzschirm komplettieren. Die Haushalts- und Verschuldungssituation des Landes, aber auch der Kommunen in Hessen, hat sich bedingt durch die Finanzkrise weiter verschlechtert. Die Folgen dieser Entwicklung sind mancherorts dramatisch und eine Konsolidierung der Haushalte unerlässlich. Hier setzt der Kommunale Schutzschirm an. Wir beabsichtigen, einen bis zu 3 Milliarden Euro umfassenden Hilfsfonds für in Not geratene Gebietskörperschaften zu gewähren. Denn nur über die schnelle Hilfe in Form einer Teilentschuldung und damit verbundene sinkende Zinsaufwendungen werden die Haushalte spürbar entlastet. Ein Blick in die anderen Bundesländer zeigt sehr deutlich die Einzigartigkeit des Kommunalen Schutzschirms in Hessen auf. Außerhalb Hessens werden Schulden gemeinsam und anteilsmäßig vom Land, den betroffenen Kommunen und durch die Inanspruchnahme des KFA getilgt. Darüber hinaus bieten nur wir unseren Kommunen ein Zinsverbilligungsmodell an, um die Zinsbelastung schnell und effektiv zu reduzieren. Die Wiederherstellung der finanziellen Leistungsfähigkeit ist aber auch an notwendige Konsolidierungsanstrengungen geknüpft. 30 Nach einer Überprüfung werden in Hessen nach dem aktuellen Stand insgesamt 106 Kommunen am Schutzschirm teilnehmen: 89 kreisangehörige Gemeinden, drei kreisfreie Städte und 14 Landkreise. Die Höhe der möglichen Entschuldung soll dabei auf der Basis der Summe ihrer Kassenkredite und der Kreditmarktschulden des Kernhaushaltes zum 31.12.2009 erfolgen. Über den Landesausgleichsstock wird ferner eine Zinshilfe gewährt, die vom ersten bis zum 15. Jahr bei 1,0 Prozent, ab dem 16. Jahr bei 0,5 Prozent liegen wird. Gleichzeitig hat das Land angeboten, dass es sich unter gewissen Bedingungen neben der Tilgung auch partiell an Zinshilfen beteiligen könnte. Bei einem Finanzvolumen für die Tilgung in Höhe von 2,8 Milliarden Euro könnte eine parallele Zinshilfe in Höhe von 1,0 Prozent erfolgen. Wie bei allen Schutzschirminstrumenten geht es auch hier um große Zahlen und weite Zeiträume. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse ab 2020 setzt den Rahmen, an dem wir nicht vorbeikommen. Wir in Hessen haben deshalb in großem Einvernehmen mit den drei kommunalen Spitzenverbänden intensiv an einer Lösung gearbeitet, die sich sehen lassen kann. Bereits mit dem Hessischen Sonderinvestitionsprogramm mit 1,7 Milliarden Euro haben wir im Krisenjahr 2009 Maßstäbe gesetzt: Kein anderes Bundesland hat neben dem Konjunkturpaket des Bundes ein eigenes Sonderinvestitionsprogramm in dieser Größenordnung aufgelegt. Die Tatsache, dass Hessen besser aus der Krise gekommen ist zeigt, wie richtig dieses Engagement war. Der Kommunale Schutzschirm bietet mehr als andere Bundesländer, indem er zu einer nachhaltigen Begrenzung der Kommunalverschuldung beiträgt. Mit dem hessischen Modell wird zudem erstmals eine doppische Kommunalschuldenbremse eingeführt, die die Kommunen zur Haushaltskonsolidierung verpflichtet und über die bilanzielle Betrachtung eine Verbesserung des Eigenkapitals sichtbar werden lässt. Wir haben die Herausforderung der Entschuldung angenommen und sind als Land den Kommunen auf Augenhöhe begegnet – denn ein starkes Land braucht starke Kommunen. Zur Lösung der Herausforderungen kommunaler Haushalte wurde in großem Einvernehmen mit den drei kommunalen Spitzenverbänden intensiv an einer Lösung gearbeitet, die sich sehen lassen kann. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 – Anzeige – „Wir glauben, dass die herausragende Stellung Frankfurts in den nächsten Jahren noch zunehmen wird“ Heinrich Meyer und Dr. Thomas Drosdeck von BEITEN BURKHARDT sprechen in einem Interview über Frankfurt als innovativen Wirtschaftsstandort Frankfurt verfügt über eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur mit einer großen Zahl innovativer, weltweit agierender Unternehmen. Ist BEITEN BURKHARDT auch deshalb in der Main-Metropole? H. Meyer: BEITEN BURKHARDT hat bereits 1990/1991, kurz nach seiner Gründung im Jahre 1990 in München, in Frankfurt ein Büro eröffnet. Ein Grund für diese Büroeröffnung war vor allem die Attraktivität des Frankfurter Wirtschaftsstandortes, die sich insbesondere auf die Dynamik der dort angesiedelten Unternehmen und deren internationalen Verknüpfungen gründet. Moderne Unternehmen, Dienstleister und internationale Konzerne haben auch heute noch oft ihren Mittelpunkt in Frankfurt. Aufgrund dieser Dynamik ist Frankfurt zwar einerseits ein attraktiver, andererseits aber auch ein fordernder Standort, der selbst an eine erfolgreiche Rechtsanwaltsgesellschaft hohe Anforderungen stellt. Darin liegt aber gerade der Reiz dieser Stadt oder, um es in Abwandlung eines Frank Sinatra Liedes zu sagen: "Schafft man es in Frankfurt, ist man auch im Rest der Republik erfolgreich." BEITEN BURKHARDT ist eine internationale Wirtschaftskanzlei mit deutschen Wurzeln. Welche Rolle spielt da die schnelle Erreichbarkeit der internationalen Märkte, die Frankfurts ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur zweifelsohne bietet? Th. Drosdeck: Auch in Zeiten des Internets, von Telefon und Telefax spielt die Erreichbarkeit der internationalen Märkte für eine weltweit tätige Rechtsanwaltskanzlei wie BEITEN BURKHARDT eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund stellt der Standort Frankfurt ideale Bedingungen dar, um schnell an allen wesentlichen Orten und damit natürlich bei unseren Mandanten zu sein. Diese schätzen die hervorragende Infrastruktur Frankfurts sehr. Insbesondere die kurzen Wege und die schnellen Anbindungen an die anderen europäischen und US-amerikanischen Metropolen ist eine wesentliche Voraussetzung für unser heutiges Geschäft. Da bietet Frankfurt einen Vorteil, den in dieser Weise nur wenige deutsche Städte bieten können. Die Wirtschaft in Frankfurt und dem angrenzenden Rhein-Main Gebiet ist exzellent aufgestellt. Die Internationalität ist in Frankfurt nicht mehr nur in der Bankenwelt spürbar, sondern pulsiert durch die gesamte Stadt. Für BEITEN BURKHARDT ist der Standort Frankfurt daher eine Selbstverständlichkeit! Sehen Sie speziell in Frankfurt Branchen, die potenzielle Wachstumstreiber sind? H. Meyer: Neben den Banken und der Börse sind es insbesondere viele kleinere innovative Unternehmen in und außerhalb der Finanzwelt, die in Frankfurt Akzente setzen. Das beginnt bei der Musikszene und setzt sich über internetbasierte Dienstleistungen bis hin zu den sogenannten Kreativen fort. Fährt man über die sich neu entwickelnde Hanauer Landstraße stadtauswärts, kann man allein beim Betrachten der neuen und alten Architektur ein Gefühl dafür entwickeln. Und sehen Sie die Messe und das sogenannte Europaviertel. Dort entstehen nicht nur Gebäude, sondern die internationale Handelspräsenz wird geradezu fühlbar. Das belebt die Stadt. Als international tätige Kanzlei betreuen wir unsere Mandantschaft natürlich sowohl in Frankfurt als auch weltweit. Eine Kanzlei, die ihre Mandanten, die weltweit tätig sind, unterstützen möchte, muss zunächst vor Ort sein. Sie muss die Branche und den Markt verstehen und für ihre Mandanten ein Ansprechpartner und Sparringspartner auf Augenhöhe sein. Befindet Sie hier auch Ihre Mandantschaft? Welchen Ansatz muss eine Kanzlei heute verfolgen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, in der Wirtschaft eine bedeutende Rolle einzunehmen? Th. Drosdeck: Eine Kanzlei wie BEITEN BURKHARDT hat sowohl in ihrem Selbstverständnis als auch in der Außenwahrnehmung nichts mehr mit „Kanzlei“ im eigentlichen Sprachsinne zu tun. Wir haben keine Sprechstunden, sondern wir leben in den Unternehmen und haben die Aufgabe, emotional zu erspüren und mit unserem Sachverstand zu analysieren, wohin die von uns beratenen Unternehmen sich entwickeln wollen. Daher ist es für uns eine Herausforderung, aus dem traditionellen Rechtsberater einen dynamischen Begleiter, Förderer und lösungsorientierten Experten für alle Unternehmensfragen zu entwickeln. Das ist der Typus Anwalt, den wir einstellen und den wir mit unseren intensiven Fortbildungsprogrammen entwickeln. Wir beraten unsere Mandanten nicht nur aus einer isolierten rechtlichen Sichtweise heraus, sondern verstehen den Markt und die internationalen Zusammenhänge, in denen sich unsere Mandanten bewegen. Nur vor diesem Hintergrund können wir einen ausgewogenen und auf wirtschaftliche Lösungen bedachten Beratungsansatz liefern. Welche Rolle nimmt BEITEN BURKHARDT selbst in der Wirtschaft ein und wie erfolgreich sind Sie mit diesem Ansatz? H. Meyer: Die Erfolgsgeschichte unseres Hauses und der zunehmende Zuspruch unserer Mandanten zeigt, dass wir mit diesem Ansatz genau richtig liegen und den Nerv unserer Mandantschaft treffen. Das heißt, Sie sehen Frankfurt als innovativen Wirtschaftsstandort mit Zukunft? Th. Drosdeck: Wir bekennen uns eindeutig zum Standort Frankfurt und sehen in Frankfurt eines der bedeutendsten Wirtschaftszentren innerhalb der EU. Wir glauben, dass die bereits heute herausragende Stellung Frankfurts in den nächsten Jahren noch zunehmen wird und freuen uns, dass wir als erfolgsreiches Beratungsunternehmen damit den Standort mit gestalten können. In einem Satz: Frankfurt zählt zu den dynamischsten Standorten weltweit, weil…. H. Meyer: … sich hier täglich zeigt, dass das Bessere der Feind des Guten ist. FRAKTION WERTEREIHE DER FRAKTION Bewahrung und Erneuerung von Religion und Kirche Fotos :Heibel Fraktionsvorsitzender der einladenden CDU-Landtagsfraktion. „Fördern und Fordern“ sei der christliche Grundsatz, für den die CDU stehe. Für Vortrag und Diskussion über Religion und Kirche durfte die Fraktion am 22. November Dr. Stefan Kiechle SJ als Referenten für eine Veranstaltung der Wertereihe begrüßen. Seit September 2010 ist Dr. Kiechle SJ der Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten. Er ist somit „der Vertreter“ der Jesuiten im Land. Dr. Stefan Kiechle ging in seinem Vortrag sehr strukturiert auf Bewahrung und auf Erneuerung von Religion und Kirche ein. Web-Tipp: Eine Dokumentation der Wertereihe finden Sie unter: Ü http://cdulink.de/ltgwr3. „Fördern und Fordern sind christliche Grundsätze, für die die CDU steht.” Dr. Christean Wagner Die Tendenz zur immer stärkeren Verdrängung christlichen Glaubens aus unserem Alltagsbewusstsein ist leider nicht zu leugnen: In den Klassenräumen unserer Schulen und in den Gerichtssälen sollen keine Kreuze mehr hängen dürfen. Die Kindergärten verzichten aus Rücksichtnahme auf nicht-christliche Kinder auf das Singen von Weihnachtsliedern mit religiösem Bezug. Für eine Bewahrung und Erneuerung von Religion und Kirche ist es zuallererst notwendig, dass sich Christen ihrer eigenen Religion und Werte versichern. Der erst wenige Monate zurückliegende Besuch des Papstes in Deutschland hat die damit verbundenen Herausforderungen wieder stark ins öffentliche Bewusstsein gerückt. „Die Menschenwürde gilt von Anbeginn bis zum Lebensende. Unsere Wirtschaftsund Sozialpolitik ist darauf ausgerichtet und daraus ist die christliche Soziallehre entstanden. Dem Leistungsfähigen und Leistungswilligen muss die Möglichkeit gegeben werden, seine Talente zu entfalten, damit die Ergebnisse seiner Arbeit dem Schwachen helfen und dem Ganzen dienen“, erläuterte Dr. Christean Wagner, Auch die Novemberveranstaltung der Wertereihe erfreute sich bester Nachfrage. Die Diskussion im Anschluss an den Vortrag verlief entsprechend lebhaft. 32 Dr. Kiechle stellte seinen Vortrag unter das Motto „Wenn man etwas bewahren will, muss man es verändern, sonst wird man es verlieren“. Sein Vortrag war in vier Fragen unterteilt. Was bewahren In einer Kultur der Oberflächlichkeit gelte es eine gewisse Tiefe zu bewahren. Theologie, Philosophie und Recht steckten so etwa „in den Knochen des Abendlandes“. Dies wirke daher auch zuweilen verknöchert, bilde aber das Fundament unserer Gemeinschaft. Was erneuern In unserer Gemeinschaft sollte das angstfreie und wahrhaftige Reden wieder erneuert werden. Im Vordergrund sollte nicht die Angst stehen, wie solche Rede aufgenommen wird. Dazu gehöre aber auch, aufmerksam zuzuhören. Wie bewahren Konkret gehöre zum Bewahren, dass die Kirche sich wieder stärker ihrem Kerngeschäft zuwende. Die Katechese müsse so beispielsweise in einigen Fällen erneuert werden. Glücklicherweise gebe es in vielen deutschen Städten schon entsprechende Angebote. Wie erneuern Kiechle sprach sich dafür aus, dass Liturgie die Menschen ansprechen solle. Dies sei wichtiger als Einheitlichkeit oder angenommene Geeignetheit. Die Erneuerung der Kirche müsse schließlich immer in Glauben und Strukturen gleichermaßen gedacht werden. Diese gehörten immer zusammen. Konkret nannte er etwa das Verhältnis von Kirchenverwaltung und deren „Unterbau“ oder die Ausgestaltung des geistlichen Amtes. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Foto: HMUELV Grundlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Hessen Auch Windpotenzial nun erfasst Die hessische Landesregierung hat eine hervorragende Grundlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Hessen geschaffen. „Mit der WindUmweltministerin Lucia potenzialkarte Puttrich sieht Hessen gut liegen jetzt gerüstet für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Kataster für alle erneuerbaren Energieträger in Hessen vor“, sagte Umweltministerin Lucia Puttrich am Montag in Wiesbaden. Grundlage für einen schnellen und effizienten Ausbau der erneuerbaren Energien sei eine verlässliche Planung. Diese Grundlage sei geschaffen. „Der Energiegipfel hat beschlossen, dass Energieerzeugung dort stattfinden soll, wo die geeigneten Ressourcen vorhanden sind. Das lässt sich nun genau ermitteln“, so Puttrich. Hessens steht ein leistungsstarkes Werkzeug zur Verfügung, um das tiefengeothermische Potenzial für ganz Hessen qualitativ beurteilen und quantifizieren zu können“, so Puttrich. Mittelfristig erschließbar seien 1,1 TWh/a Energiebereitstellung (0,3 Strom und 0,8 Wärme). Auch für die oberflächennahe Geothermie stehen Daten zur Verfügung. Tiefengeothermie-Modell Hessen ist das erste Bundesland, das ein dreidimensionales Geothermie-Modell für die gesamte Landesfläche abgebildet hat. „Mit dem geologisch-geothermischen 3-D-Modell von Hessen sowie der Datenbasis geothermischer und hydraulischer Kennwerte für die Gesteinseinheiten Solare Strom- und Wärmeerzeugung „Mit dem Solardachkataster wird ein Werkzeug bereitgestellt, mit dem sich der Hauseigentümer einen ersten wichtigen Eindruck darüber verschaffen kann, ob sein Haus für eine solare Nutzung geeignet ist und welche Ersparnisse beziehungsweise Einkünfte er erzielen kann“, bekräf- Biomassepotenzial nutzbar machen „Auch für die Energieerzeugung aus Biomasse liegen die Zahlen auf dem Tisch“, so Puttrich. Demnach kommt die hessische Biomassepotenzialstudie zu dem Ergebnis, dass das theoretische Potenzial der Energieerzeugung aus Biomasse bei rund 13,4 TWh/a liegt. Wasserkraft in Hessen ausnutzen Das Potenzial der Wasserkraft für die Stromerzeugung wurde ebenfalls untersucht. Demnach kann die jährliche Stromerzeugung aus Wasserkraft in den kommenden Jahren um 20 Prozent gesteigert werden. Das technische Gesamtpotenzial der Wasserkraft liegt in Hessen zwischen 0,49 und 0,54 TWh pro Jahr. Grafik: HLUG/TU Darmstadt HESSEN Erstmals wird hessenweit das tiefengeothermische Potenzial für verschiedene direkte und indirekte Nutzungsarten quantifiziert und qualitativ beurteilt. tigte die Ministerin. Nach Abschluss des laufenden Pilotprojekts in 33 hessischen Kommunen soll Ende 2012 entschieden werden, ob und unter welchen Rahmenbedingungen das Solardachkataster auf ganz Hessen ausgeweitet werden kann. Mit dem Kataster soll der Ausbau der solaren Energienutzung auf Gebäuden vorangebracht werden, da hier das Potenzial bei Weitem noch nicht erschlossen ist. Gesamtbild nun verfügbar „Wir wissen, wo Wasserkraft effizient nutzbar ist, wir wissen, wo Geothermiepotenziale liegen, wir haben die für Sonnenenergie geeignete Dachfläche identifiziert, wir kennen die Möglichkeiten der Biomasse. Jetzt liegen uns auch aussagekräftige Daten vor, wo in Hessen am meisten Wind weht. Mit diesen Daten und unter der Berücksichtigung aller weiterer Kriterien können die Regionalversammlungen über die tatsächlichen Vorrangflächen für Windenergieanlagen entscheiden“, so Puttrich. Web-Tipp: Eine große Anzahl der Daten zur Geothermie sind auf den Seiten des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie abrufbar: Ü http://www.hlug.de/?id=7812 – Anzeige – NORDHESSEN / KPV Fotos: Heinz Rohde Die Zukunft der Energieversorgung im ländlichen Raum Mit der Energieversorgung von morgen im ländlichen Raum hat sich ein Programmparteitag der CDU Schwalm-Eder befasst. „Regenerative Energien werden einen zunehmend größeren Anteil an unserer ländlichen Energieversorgung haben. Wir müssen gezielt nach den geeigneten erneuerbaren Stromquellen suchen, müssen den Willen und den Mut haben, den Weg für neue Energien zu gestalten. Und wer wenn nicht wir als CDU wäre in der Lage, diesen Weg zu bereiten. Und dazu gibt es keine Alternative, denn die Kernenergie wird in der Zukunft keine Rolle mehr spielen“, so Kreisvorsitzender Bernd Siebert. In ihrer Rede hob die Hessische Umweltministerin Lucia Puttrich die Notwendigkeit hervor, die Bürger vor Ort mehr mit in die Planungen und den Betrieb von Anlagen zu integrieren. Eine Bürgerbeteiligung schaffe Akzeptanz für die Energiewende. Das Thema regenerativer Energien sei auch deshalb ein ureigenstes Thema der CDU, da Fragen der Wirtschaftlichkeit und der finanziellen Machbarkeit betroffen seien. Neben dem Umweltschutz gelte es zu berücksichtigen, dass Energie sicher, verfügbar und bezahlbar sein muss. Unabhängig von politischer Ideologie müssen die vor uns stehenden Probleme gemeinsam gelöst werden. Das war auch das Ziel der Diskussion, an der der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Peter Stephan, Dr. Thomas Ebert von den Städtischen Werken Kassel, Thomas Weber von der E.ON Mitte AG, Dr. Harald Bräutigam, Geschäftsführer des Maschinenrings Schwalm-Eder sowie Dirk Schnurr, Energiebeauftragter des Schwalm-Eder-Kreises teilnahmen. Staatssekretär Mark Weinmeister war der Moderator. Die Zukunft liege in einem Energiemix, so das Resümee der Runde. Eine Festlegung auf eine Energieform sei nicht möglich. Sonnenenergie, Windkraft und Biomasse, für lange Zeit auch noch fossile Energien, erfüllen gemeinsam den Energiebedarf. Die kommunale Ebene habe die Möglichkeit, sich wirtschaftlich im Bereich der Erzeugung, Speicherung und Verteilung von regenerativen Energien zu beteiligen und so auch finanziell zu profitieren. Es wurde abschließend ein energiepolitisches Konzept für den SchwalmEder-Kreis einstimmig verabschiedet. Foto: Bernhardt Link Bundesvertreterversammlung der KPV Deutschland 2011 in Kassel Gastgeber Uwe Becker auf der Bühne mit Peter Götz MdB, Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands (KPV) hat auf der Bundesvertreterversammlung in Kassel eine neue Führung gewählt. Der bisherige Bundesvorsitzende Peter Götz MdB zog bei seiner Wiederwahl (98,9 %) eine positive Bilanz und lobte die Bundesregierung für ihre gute Kommunalbilanz. Er erinnerte an die Übernahme der Grundsicherung durch den Bund und die Einführung des Bildungspaketes. „Die Maßnahmen reihen sich ein in die 34 strikt kommunalfreundlichen Wegmarken der christlich-liberalen Koalition“, so der CDU-Politiker. Ministerpräsident Volker Bouffier signalisierte den Kommunen in Hessen Unterstützung im Kampf gegen die Schulden. „Wir wollen ganz konkret Kommunen unterstützen und haben drei Milliarden Euro für einen kommunalen Rettungsschirm zur Verfügung gestellt“, so der Ministerpräsident. Das Geld werde jedoch nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt, sondern nach Bedürftigkeit. Ziel des kommunalen Schutzschirms sei jedoch die Hilfe zur Selbsthilfe, deshalb müssten sich die entsprechenden Kommunen verpflichten, nicht umgehend wieder in eine Schuldensituation zurückzufallen. „Deutschland braucht starke Kommunen und die Kommunen brauchen ein starkes Deutschland. Wir nehmen die Arbeit der KPV sehr ernst, da sie eine Brücke für die Partei zur kommunalen Welt ist“, sagte Bouffier abschließend. Bundeskanzlerin Merkel betonte in ihrer Rede die große Herausforderung für die Kommunen im Lichte des demografischen Wandels und betonte die gute Zusammenarbeit. „Die Union ist fest entschlossen, den Erfolg gemeinsam mit den Kommunen aufzubauen“, sagte Merkel. Aus hessischer Sicht wurde der KPV Landesvorsitzende und Stadtkämmerer aus Frankfurt a. M. Uwe Becker erneut zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt. Lucia Puttrich wurde erneut als Beisitzerin in den Bundesvorstand berufen. Inhaltliche Schwerpunkte der Bundesvertreterversammlung waren wichtige Themen wie die Energiewende, die Zukunft der Bürgerbeteiligung oder die Selbstverwaltung und finanzielle Autonomie der Kommunen, die in Foren diskutiert wurden. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Anzeige GANISCHGERHOF Snow, Sport, Kulinarik und Wellness – ‚As you like it’ Im Herzen der Dolomiten auf 1300 m Höhe befindet sich in der Provinz Bozen das Ganischgerhof Mountain Resort & Spa. Im März 2008 haben die vier Pichler-Brüder Markus, Klaus, Andreas und Georg unter dem Motto „As you like it“ die Südtiroler Gastfreundschaft um einzigartige Angebote erweitert. Geschaffen wurde ein Ambiente, das das Bedürfnis nach Freiheit mit Kulinarik, Wellness, Aktivitäten und persönlichem Service verbindet. Das 4-Sterne-Hotel mit atemberaubendem Ausblick auf die Bergkette Rosengarten verfügt über 42 Zimmer mit viel Komfort und Platz. Ausgezeichnete Verbindungen zum Ortskern und in das nur 20 Autominuten entfernte Bozen locken zu Kurzausflügen und Shoppingtrips. Snow-Fans sind im Ganischgerhof genau richtig. Frühaufsteher werden einmal wöchentlich von Klaus Pichler mit dem Pistenbully auf die Ganischger Alm begleitet. Nach einem herzhaften Frühstück warten unberührte Pisten auf schwunghafte Abfahrten. Auch zur abenteuerlichen Ski-Safari geht’s auf die Sella Runde oder die Marmolata, den höchsten Berg der Dolomiten. In nur wenigen Minuten ist man in einem der schönsten Skigebiete des Skikarussells „Dolomiti Superski“. Im Ski-Center-Latemar mit dem prämierten Snowpark mit Halfpipe, mehreren Kickern und sonstigen Herausforderungen kommen Snowboarder und Freestyler auf ihre Kosten. Und Deutschnofen-Passo Lavazè ist auch mit 50 km Traumpfaden ein Paradies für Langläufer. Hüttenzauber by Ganischgerhof Beachfeeling mit chilliger Lounge und Palmen auf 1700 m Höhe? Die Baita Gardoné mit ihrer großen Sonnenterrasse bietet ein einmaliges Flair à la Riviera. Nach aufregenden Pistenerlebnissen bestaunt man hier bei einem guten Glas Wein das Alpenglühen. Wem der Sinn nach Party steht, geht in die Ganischger Alm auf 2045 m Höhe. In dem beliebten Szene-Treff genießt man lokaltypische Speisen in fröhlicher Runde. Beide Berghütten werden vom Ganischgerhof Mountain Resort & Spa geführt. Wellness und Kulinarik pur: Liebhaber von Wellness & Co. kommen im 850 m2 großen Spa-Bereich voll auf ihre Kosten. In exklusivem Ambiente kann man zwischen Spa, BodyTherapie, Beauty-Behandlungen und Fitness wählen. Nach einem Saunabad mit Blick auf die Bergkette Rosengarten oder unter glitzerndem Sternenhimmel im türkischen Dampfbad geht es zur Abkühlung in die mystische Eisgrotte oder in das IndoorSchwimmbecken mit integriertem Whirlpool. Und auch kulinarisch verwöhnt das Hotel seine Gäste mit einer vielfältigen Auswahl an Fischgerichten, klassischen Südtiroler Spezialitäten und mediterranen Speisen und für einen edlen Tropfen sorgt der gepflegte Weinkeller. Weitere Informationen unter: www.ganischgerhof.de HESSENKALENDER Was, wann, wo in Hessen? 29. Dezember 2011 Bad Sooden-Allendorf 15. Dezember 2011 bis 08. Januar 2012 Kassel 3. Festival der besten Artisten Friedrichsplatz Ü Telefon: 0561/78 80 79 00 Ü www.flicflac.de 11 t, Bonn 20 Bild Kuns Foto: VG „JOPIE – Eine Jahrhundert Revue“ Werratal Kultur- und Kongress-Zentrum im Kurpark Ü Telefon: 05652/95 87-0 Ü touristinfo@bad-sooden-allendorf.de Kassel Bad Hersfeld Rumpelstilzchen Waggonhalle Kulturzentrum e.V. Ü Telefon: 06421/69 06 26 Ü mail@waggonhalle.de Ü www.waggonhalle.de Marburg Wetzlar 17. FraktionsForum „Was ist konservativ?“ Hessischer Landtag Ü Telefon: 0611/350-527 Ü Fax: 0611/350-556 Ü cdu-fraktion@ltg.hessen.de „Menschen und Masken“ Kinder-Akademie-Fulda Ü Telefon: 0661/90 27 30 Ü www.kaf.de Bad Wildungen 28. Dezember 2011 Marburg 24. Januar 2012 Wiesbaden 29. September 2011 bis 05. Februar 2012 Fulda Gießen Fulda 17. Januar 2012 Bad Orb Limburg Frankfurt 12 Tenors Konzerthalle/Theatersaal Ü www.bad-orb.info Wiesbaden Darmstadt 12. Januar 2012 Nieder-Roden Theater „Rain Man“ Bürgerhaus Nieder-Roden Ü Telefon: 06106/693-0 Ü www.rodgau.de Dezember 2011 bis März 2012 Darmstadt Ausstellung „Antrieb Zukunft“ Fraunhofer Transferzentrum Adaptronik Ü www.strom-bewegt.hessen.de 36 26. Dezember 2011 Bensheim Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium I – III & VI St. Georg Ü Telefon: 0172/623 98 56 Ü www.bergstraße-evangelisch.de HESSENKURIER DEZEMBER 2011 AUS DEM BUNDESTAG Europa, Heimat und Schicksalsgemeinschaft Europa ist eine Kultur- und Wertegemeinschaft. Es eint seine Bewohner in dem Bewusstsein, auf einem gemeinsamen christlich-abendländischen Fundament zu leben. Das ist Teil der Identität unserer vielen Völker. Die gemeinsamen Traditionen, die religiösen, ideen- und geistesgeschichtlichen Werte verbinden die jeweiligen nationalen, regionalen, politischen, historischen oder wirtschaftlichen Unterschiede. Die Selbstbehauptung der eigenen Identität ist zutiefst europäisch. Das aber macht deutlich, warum durch die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zur Europäischen Union, die von der damaligen rot/grünen Bundesregierung gewollt waren, etwas zusammengefügt werden soll, was durch Geschichte und Kultur Steinbach, MdB nicht zusammengehört. Hier stoßen zwei Kulturkreise aufeinander, die ihren jeweils eigenständigen Wert haben und auch erhalten sollen. Die EU hat heute gigantische Probleme zu bewältigen. Ein Beitritt der Türkei würde die Probleme um ein Vielfaches anwachsen lassen und zum Ende der Union führen. Das hindert uns keineswegs daran, die Stürme der Welt als Europäer gemeinsam auch mit anderen Partnern durchzustehen. Keine Liberalisierung der Flughafen-Bodenverkehrsdienste Foto: Deutscher Bundestag Der Bundestag hat sich unter Federführung der CDU/CSU-Fraktion gegen die von der EU-Kommission geplante Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste an Flughäfen ausgesprochen. Mit der Änderung der bisherigen Richtlinie will EU-Verkehrskommissar Kallas durch eine Verordnung mehr Wettbewerb in der Bodenabfertigung erzwingen. Dieser unnötige Eingriff in einen funktionierenden Markt hätte zur Folge, dass die Lohnkosten für die Beschäftigten im Bodenverkehrsdienst absinken und Lohndumping und Arbeitsplatzverlust drohen würden. Zudem verpflichtet die geplante Verordnung größere Flughäfen zur rechtlichen Ausgliederung der Verkehrsdienste, wovon alleine in Frankfurt Wichtel, MdB 8.000 Mitarbeiter betroffen wären. Auch die Sicherheit könnte unter einer unnötigen Marktöffnung leiden – Preisdruck und sinkende Löhne würden zwangsläufig zur Einstellung gering qualifizierter Arbeitskräfte führen, was in einem sicherheitsrelevanten Bereich mit erheblichen Risiken verbunden wäre. Wir wollen Lohndumping, Qualitätsverlust und Sicherheitsprobleme an Flughäfen ausschließen und befürworten stattdessen eine EU-weite Umsetzung der bestehenden Richtlinie, die noch immer nicht in allen Mitgliedsstaaten erfolgt ist. 38 Bundeswehrreform unter Dach und Fach gebracht Seit dem 26. Oktober herrscht Klarheit. Verteidigungsminister de Maizière hat mit der Vorstellung des neuen Standortkonzeptes den vorläufigen Schlussstein zur Neuausrichtung der Bundeswehr gesetzt. Siebert, MdB Mit Spannung haben nicht nur Fachpolitiker und Soldaten auf diese zentrale Entscheidung gewartet. Die Bundeswehr als großer und attraktiver Arbeitgeber ist wichtig für ganze Regionen. Daher ist es umso erfreulicher, dass in Hessen auch in Zukunft die Bundeswehr in der Fläche präsent ist. Die guten Argumente, die für Hessen sprechen, fanden Gehör an den entscheidenden Stellen. Der Divisionsstandort Stadtallendorf bleibt erhalten. Hinzu kommen mit Fritzlar, Frankenberg und Schwarzenborn Garnisonen, die für gewachsenen Zusammenhalt zwischen Bundeswehr und Bevölkerung stehen. Auch die Nachwuchsgewinnungsorganisation und die Militärmusik haben mit Kassel weiterhin ein festes hessisches Standbein. Der Wermutstropfen für unser Bundesland ist die Schließung des Standortes Rotenburg. Gemeinsam gilt es daher, die Folgen mit den betroffenen Menschen und Gemeinden so zu organisieren, dass eine vernünftige Konversion möglich ist. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 AUS DEM LANDTAG Gewalt bei Castortransport verurteilt In der Nachbetrachtung des Castortransportes im November 2011 fand die CDU-Landtagsfraktion klare Worte. „Den beteiligten Polizistinnen und Polizisten gebührt Dank für ihren kräftezehrenden Einsatz und ihr besonnenes Verhalten. Sie haben durch ihren Einsatz mit dazu beigetragen, dass Recht nicht dem Unrecht weichen musste. Die Demonstrationsfreiheit und die Meinungsfreiheit sind hochrangige Rechtsgüter, die geschützt werden müssen. Jedoch kann es nicht hingenommen werden, dass Gewalt gegen Menschen und Sachen zum Normalzustand erklärt wird“, sagte ihr Holger Bellino, ParlamenParlamentarischer Geschäftsführer, Holger Bellino, mit tarischer Geschäftsführer Blick auf die Ausschreitungen während des Transportes. „Wer Gleise durch das sogenannte Schottern sabotiert und Brandsätze wirft, kann sich nicht mehr auf das Grundgesetz berufen. Die Polizistinnen und Polizisten hatten dafür Sorge zu tragen, dass nicht das Gesetz der Straße gilt, sondern die demokratische Rechtsordnung gewahrt bleibt. Der CDU-Politiker drückte seine Hoffnung aus, dass die verletzten Beamten bald genesen. „Vor allem jenen Beamten, die bei den unverantwortlichen Ausschreitungen schwer verletzt wurden, gebührt unser Mitgefühl für das zugefügte Leid. Wir hoffen, dass sie bald wieder genesen und bei voller Gesundheit das Weihnachtsfest im Kreis ihrer Familie feiern können", so Bellino. Weiterbau der A 44 Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ulrich Caspar, hat Ende Oktober die Unterzeichnung eines weiteren Planfeststellungsbeschlusses zum Weiterbau der A44 begrüßt. „Die Landesregierung arbeitet kontinuierlich am Bau der A 44 – das ist eine gute Nachricht für die regionale Wirtschaft und die Arbeitnehmer in Nordhessen, denn Autobahnen können wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen geben. Firmen und Betriebe werden an das überörtliche Netz angeschlossen, Reisezeiten verkürzen sich und Anwohner werden von Lärm und Abgasen des Durchgangsverkehrs entlastet“, so Caspar. Diese Unterzeichnung sei eine wichtige Botschaft an die Ulrich Caspar, MdL Menschen in Nordhessen, an Wirtschaft und Arbeitnehmer. Schritt für Schritt werde die lang erwartete Verbindung der Wirtschaftsräume zwischen Nordhessen und Thüringen Realität. Das biete auch die Chance, dem demografischen Wandel entgegenzutreten. „Und damit wird auch ein weiteres Stück Deutsche Einheit gestaltet. Wir werden die Umsetzung der A 44 weiterhin rückhaltlos unterstützen“, unterstrich Caspar. „Die Kritik der Luxus-Grünen am Autobahnausbau richtet sich gegen die Lebensinteressen der Region. Wir haben zahlreiche Umweltschutzauflagen beachtet. Jetzt sollten wir auch wieder an die Menschen denken“, so Caspar. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 Hochwasserschutz in Hessen „Hochzufrieden“ zeigte sich der wasserpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Landau, mit den Maßnahmen der Landesregierung zum Hochwasserschutz. Im Rahmen Dirk Landau, einer Kleinen Anfrage MdL an die Landesregierung wurden Investitionen und Maßnahmen des Landes dokumentiert. „In Hessen hat Hochwasserschutz eine hohe Priorität und wird sehr ernst genommen. Aktive und passive Hochwasserschutzmaßnahmen sind im Ernstfall Lebens-, Gesundheits- und Eigentumsschutz. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass die Landesregierung hier mit einem umfassenden Konzept für optimalen Schutz der Menschen in den bedrohten Gebieten sorgt“, erklärte Landau. Unter Berücksichtigung der Co-Finanzierung durch den Bund wurden seit 1999 über 310 Millionen Euro investiert, davon über 240 Millionen aus Landesmitteln. Dabei werden technischer Hochwasserschutz, Hochwasserflächenmanagement und Hochwasservorsorge stets ganzheitlich gedacht und umgesetzt. Die 2010 eingerichtete Hochwasservorhersagezentrale komplettiere das Präventionskonzept. „Ich bin froh, dass der Schutz der Menschen vor Extremwasser-Ereignissen seit 1999 den Stellenwert einnimmt, den er auch verdient. Seither werden mit im Jahresschnitt 26,5 Millionen Euro die Mittel durchschnittlich mehr als verdoppelt. Dies ist bundesweit vorbildlich“, so Landau. 39 Foto: dpa AUS D E M E U RO PA PA R L A M E N T EU-KOMMISSION WILL BODENVERKEHRSDIENSTE WEITER LIBERALISIEREN Fotos: Betriebsrat Fraport AG Flughafen: Wettbewerb, aber nicht um jeden Preis! Thomas Mann wurde zum BVD-Berichterstatter ernannt. In Frankfurt demonstrierten 1.500 Beschäftigte gegen die Pläne der EU-Kommission. von Thomas Mann MdEP erhalten, gerieten die Löhne noch stärker unter Druck. Mehr Leiharbeitnehmer würden auf dem Vorfeld eingesetzt und Hunderte Festanstellungen wären bedroht. Die EU-Kommission geht mit ihrem Paket über schwerwiegende Einwände hinweg und will Wettbewerb um jeden Preis. Der Markt darf jedoch nicht über den Menschen gestellt werden! Lohndumping auf Kosten von Sicherheit und Qualität ist nicht im Interesse der Fluggäste. Die EU-Kommission hat am 1. Dezember ihr Maßnahmenpaket zur Steigerung der Kapazität der europäischen Flughäfen vorgestellt. Von ihren Forderungen muss man maßlos enttäuscht sein. Vor 1.500 Beschäftigten des Frankfurter Flughafens hatte ich klar gemacht, dass Politik, Gewerkschaften und Flughafenbetreiber eine weitere Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste entschieden ablehnen. Auf zehn weiteren Airports in Deutschland kam es zeitgleich zu ähnlichen Protestaktionen. Flughäfen in Österreich, Italien und Portugal schlossen sich den Aktionen an. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hält bislang stur an seinen Plänen fest. Bodenverkehrsdienste (BVD) sind das Herz eines Flughafenbetriebes. Rund 65 % aller Airport-Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich. Schon heute leisten die BVD-Mitarbeiter Außerordentliches. Würden weitere Anbieter eine Zulassung – Anzeige – Im Europäischen Parlament werde ich für den Ausschuss für Beschäftigung und Soziales Berichterstatter für BVD sein. Bereits 1997 und 2007 war ich der Verfasser des BVD-Berichts und konnte eine übertriebene Liberalisierung verhindern. Für Hessen und Deutschland versuche ich, Einfluss auf Abgeordnete zu nehmen, nicht nur auf der europäischen Ebene. Das gilt auch für die nationale Ebene, damit die Entscheidungen der Mitgliedsstaaten in die richtige Richtung gelenkt werden. – Anzeige – JUNGE UNION /UDV kussionskultur entwickeln. So entstand im Landesvorstand die Idee, in allen sechs Bezirksverbänden die JU-Mitglieder einzuladen und themenoffen mit ihnen zu diskutieren: Nicht die Funktionsträger, die sich sonst auf Landestagen und LandesBreite Themenpalette und direkte Diskussion – auch „DU JU“ unterstrich die innovative Diskussionskultur innerhalb der JU Hessen. ausschüssen zu Wort melden, son„Wir wollen uns streiten“, versprach dern die JU-Mitglieder an der Basis sollJU-Landeschef Ingmar Jung vor der ten das Wort haben. Und sie kamen und Kampagne „DU JU“. „Nicht um des meldeten sich: Über 200 Teilnehmer Streits willen, sondern um über Themen zeigen, dass das Bedürfnis zu reden auch grundlegend zu diskutieren.“ vorhanden ist. Die JU könne nicht die CDU für ihre Ein wahres Themenpotpourri wurde mancherorts mangelnde Diskussionsentfacht bei den Veranstaltungen: freude kritisieren, aber selber keine DisAber nicht die erwarteten derzeitigen Vorstandswahl der UdV Hessen Die Frankfurter Landtagsabgeordnete Gudrun Osterburg ist auf dem Landesverbandstag der UdV der CDU Hessen Anfang November einstimmig als Vorsitzende wiedergewählt worden. Bei der Hauptversammlung im Frankfurter Saalbau Gallus wurden auch die bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Rosel Koberg (Kreisverband Bergstraße), Justus Schieback (KV Frankfurt) und Johannes Thießen (KV Kassel-Stadt) in ihren Ämtern bestätigt. Zudem wurde der Frankfurter Landtagsabgeordnete Ulrich Caspar zum stellvertretenden Vorsitzenden der Heimatvertriebenen- und Flüchtlingsvereinigung gewählt. Er tritt die Nachfolge von Herbert Gorzel (KV Kassel Land) an, der nicht mehr für die Position kandidierte. In ihrer Rede dankte Osterburg, die Ende November auch als stellvertretende Bundesvorsitzende bestätigt wurde, der hessischen Landesregierung für ihr vorbildliches Engagement für die deutschen Heimat- 42 vertriebenen und Spätaussiedler. Hier sei insbesondere die Arbeit der Landesbeauftragten, Margarete Ziegler-Raschdorf, hervorzuheben. Nachdem Ulrich Caspar und der Kasseler Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke Grußworte entrichteten, betonte die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BDV), als Ehrengast nachdrücklich die unverändert berechtigten Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen. Den deutschen Vertriebenen sei ebenso wie allen anderen Vertriebenen auf der Welt gravierendes Unrecht geschehen. Auch wenn sich an dieser Stelle ein Aufrechnen mit den Verbrechen des NS-Regimes grundsätzlich verbiete, dürfe dennoch nicht das Unrecht, das 15 Millionen Deutschen in den damaligen Ostgebieten widerfahren sei, verharmlost oder sogar ignoriert werden. Und hier sei die Union der Vertriebenen der CDU ein wichtiger und Megathemen wie die Euro-Rettung standen im Mittelpunkt, sondern viele Politikfelder, die nicht im alltäglichen Fokus stehen: Die konkrete Situation an Schulen und Hochschulen, die Sorge um die Koalitionsoptionen der Union, die Landflucht in vielen hessischen Regionen oder die Zukunftsfähigkeit der Sozialsysteme. Aber auch die Arbeit von CDU und JU stand im Fokus der Diskussionen: Die stärkere Einbindung der Basis etwa, oder die Neuaufstellung der Parteistrukturen in Zeiten schrumpfender Mitgliederzahlen. Für JU-Chef Ingmar Jung war DU JU „eine tolle Fortsetzung zu den bisherigen Innovationen auf dem JU-Landestag, bei dem wir mit dem Politischen SpeedDating und den kontroversen Grundsatzanträgen statt eines Leitantrags die Diskussionen belebt haben und sie von der starken Formalisierung bisheriger Parteitage entfernt haben.“ Foto: CDU Frankfurt Foto: JU Hessen DU JU – ein Erfolg auf der ganzen Linie! Justus Schieback, Vorsitzender der OMV Frankfurt und stellv. Landesvorsitzender der UdV Hessen, gratuliert der Landesvorsitzenden Gudrun Osterburg MdL zur Wiederwahl. seriöser Ansprechpartner. Steinbach dankte in ihrer Rede auch der CDUgeführten Landesregierung für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Errichtung des „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 MIT MIT HESSEN BEGRÜSST STEUERERLEICHTERU NG FÜR KLEINUNTERNEHMER Neuregelung bei der Umsatzsteuer erbracht bzw. Rechnungen geschrieben wurden, ohne dass tatsächlich der Zahlungseingang des Kunden erfolgt ist. Der Landesvorsitzende der MIT Hessen, Frank Hartmann, begrüßte die gesetzliche Neuregelung. Diese schaffe endlich eine Gerechtigkeit, wonach die Umsatzsteuer erst dann an das Finanzamt zu zahlen sei, wenn sie vorher bei den Betrieben eingegangen ist. Die ursprüngliche gesetzliche Regelung führte zu einer Ungerechtigkeit, weil eine Vorfinanzierung vorgenommen werden musste, die zu Liquidationsengpässen der Betriebe führte. Das Risiko, dass Kunden Rechnungen nicht zahlen, in denen die Umsatzsteuer beinhaltet ist, wurde auf die Betriebe übertragen. Diese Regelung habe auch zu einem erheblichen Verwaltungsaufwand Foto: dpa Der Landesverband Hessen der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU – MIT – begrüßt den Beschluss des Deutschen Bundestages zur steuerlichen Entlastung von Kleinunternehmern. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte eine Änderung des Umsatzsteuergesetzes beantragt. Danach wird ab dem Jahr 2012 die an die Finanzbehören abzuführende Umsatzsteuer nach der Ist-Besteuerung ermittelt, sofern der Umsatz nicht höher ist als 500.000 Euro jährlich. Hier gab es bislang nur eine Übergangsregelung, die Ende 2011 ausläuft. Dies bedeutet, dass die Abführung der Umsatzsteuer erst erfolgen muss, wenn diese tatsächlich eingenommen wurde. Bis dahin gab es die Verpflichtung zur Zahlung der Umsatzsteuer nach der Soll-Besteuerung, also schon dann, wenn die Leistung Die Neuregelung im Umsatzsteuergesetz verringert ein Risiko finanzieller Engpässe in den Betrieben. geführt, weil die Umsatzsteuervoranmeldung später korrigiert werden musste. – Anzeige – Leica Camera AG: Erfolgsgeschichte mit Zukunft Neubau des Leica-Unternehmenssitzes im Leitz-Park in Wetzlar Es ist ein visionäres Projekt, geprägt von mutigen unternehmerischen Entscheidungen: der Bau des Leitz-Parks in der Optik- und Goethestadt Wetzlar. 2007 fand der erste Spatenstich im Beisein des damaligen hessischen Ministerpräsidenten Dr. Koch statt. Der 2009 eröffnete Industrie-, Technologie- und Gewerbepark für die traditionsreiche optische Industrie der Stadt ist bereits Standort für die Unternehmen ViaOptic, CW Sonderoptik und Weller Feinwerktechnik – nun folgt in Bauabschnitt 2 der Neubau des Unternehmenssitzes der Leica Camera AG. Der geplante Neubau des Leica-Unternehmenssitzes Mit der Einreichung des Bauantrages durch den Bauherrn, der Leitz-Park GmbH, ist An- fang Dezember ein wichtiger Schritt für den Neubau erfolgt. Der Baubeginn des neuen Leica-Unternehmenssitzes mit einer Grundrissfläche von 27.000 m2 soll im April 2012 erfolgen, die Fertigstellung ist für November 2013 geplant. „Mit dem Neubau des Leica-Unternehmenssitzes kehrt das traditionsreichste hessische Optikunternehmen 100 Jahre nach dem Bau der ersten Leica-Kamera an seinen Ursprung zurück: In Wetzlar liegt die Wiege der Leica Camera AG, und wir sind der Stadt Wetzlar sehr dankbar für ihre tatkräftige Unterstützung“, sagte Dr. Andreas Kaufmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Leica Camera AG und Investor des Leitz-Parks. „Leica erhält mit dem Neubau ein hochmodernes Fertigungs- und Verwaltungsgebäude, das alle Anforderungen an energetische und arbeitsgerechte Standards erfüllt. Mit dem Neubau ist auch ein deutliches Signal verbunden: Unsere hochwertigen Leica-Kameras, Objektive und Sportoptikprodukte haben eine große Zukunft. Wie kein anderer Optik-Hersteller verbinden wir Hightech und Handarbeit im modernen digitalen Zeitalter“, so Andreas Kaufmann weiter. Für seine Familie, die sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Leica eingesetzt hat, ist der Neubau eine „Herzensangelegenheit“, wie er sagt. Das neue Leica-Gebäude wird über 600 LeicaMitarbeitern Platz bieten. Mit Fertigstellung soll nach aktuellen Planungen die Produktion, Verwaltung und Customer Care der Leica Camera AG von ihrem jetzigen Standort in Solms nach Wetzlar umziehen. Am neuen Firmensitz vereint sind auch für Besucher frei einsehbare Fertigungsbereiche, ein Leica Museum, eine Leica Galerie sowie ein Store, Fotostudio und das Besucher-Restaurant. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie-Kultur und der mit ihnen eng verbundenen Leica-Produkte werden in einer einzigartigen Erlebniswelt gebündelt. „Ich glaube, daß wir damit Wetzlar nicht nur als Goethe-Stadt, sondern auch als Leica-Stadt erlebbar machen können“, fügte Andreas Kaufmann hinzu. SENIOREN U NION/ SCHÜLER UNION 600 TEILNEHMER BEIM „TAG DER HESSISCHEN SENIOREN-UNION“ Anlässlich des internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober fand zum fünften Mal der „Tag der Senioren-Union Hessen“ statt. Ihr Landesvorsitzender, Alfons Gerling, begrüßte 600 Mitglieder und Freunde in der vollbesetzten Stadthalle Baunatal. Als Festredner des Tages war der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, zugegen. Ebenfalls besuchten Landtagspräsident Norbert Kartmann, der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten, Michael Boddenberg, und der Generalsekretär der CDU-Hessen, Peter Beuth, die Veranstaltung. Zudem begrüßte Gerling die Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg und Irmgard Klaff-Isselmann sowie den Landesvorsitzenden der Senioren-Union Thüringen, Rolf Berend. Gerling wies auf die Bedeutung der Veranstaltung für die hessische Senioren- Union hin. „Wir wollen uns mit dieser Veranstaltung als eine große und starke Senioren-Gemeinschaft präsentieren, die nicht nur in den einzelnen Städten und Kreisen aktiv ist, sondern auch landes- und bundesweit agiert und die ein kompetenter und anerkannter Interessenvertreter für die ältere Generation ist“, so der Landesvorsitzende. „In Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels werden wir uns zukünftig auf allen politischen Ebenen stärker in die Seniorenpolitik einmischen.“ Peter Beuth überbrachte die Grüße der CDU Hessen und betonte die Wichtigkeit der Senioren-Union für die CDU. Auch Michael Boddenberg lobte den Tag der Hessischen Senioren-Union als eines der großen jährlichen Ereignisse der CDU in Hessen. Foto: Senioren Union Verstärkt in die Seniorenpolitik einmischen „Die CDU war und ist der Garant für die soziale Sicherheit der Menschen und für die innere und äußere Sicherheit Deutschlands – hier hat sie nichts von ihrem Profil aufgegeben.“ Volker Kauder Volker Kauder forderte die ältere Generation dazu auf, sich den Veränderungen in der Welt nicht zu verschließen und lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der Senioren-Union in der politischen Diskussion. Zudem betonte er, dass die CDU ihre Politik weiterhin auf dem Fundament des christlichen Menschenbildes führen werde, was die Freiheit des Menschen und die Solidarität mit anderen beinhalte. Foto: Sven Kunkel Landestag der Schüler Union Hessen Der neugewählte Landesvorstand der Schüler Union (v.l.n.r., 1. Reihe: Dennis Bach, Jan Hörmann, Sebastian Mathes, 2. Reihe: Jonathan König, Sonja Hecht, Lars von Borstel, Katharina Matz, 3. Reihe: Marius Fracarolli, Ferdinand Koob, Leopold Born, Benedikt Arnoldi-Meadows) Die Schüler Union Hessen traf sich am Wochenende des 12. und 13. Novembers in Fulda, um auf ihrem 51. Landestag Grundsatzfragen zu diskutieren und einen neuen Landesvorstand zu wählen. Als Gäste an diesem Wochenende konnten zahlreiche CDU-Politiker der Lan- 44 des-, Bundes- und Europaebene begrüßt werden, darunter der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann, der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Helge Braun MdB, der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Jürgen Irmer, Thomas Mann MdEP, Staatssekretärin Petra Müller-Klepper, der MITLandesvorsitzender Frank Hartmann sowie die stellvertretende JU-Landesvorsitzende Lena Arnoldt. Als Ergebnis der Wahlen löst Lars von Borstel (16, Hochtaunus) den bisherigen Landesvorsitzenden Christopher Lipp (21, Gießen) ab, der nach 5 Jahren im Landesvorstand aus Altersgründen nicht mehr kandidieren konnte. Zu seinen Stellvertretern wurden Katharina Matz (18, Main-Taunus) und Ann-Katrin Brockmann (16, Darmstadt) gewählt. Landesschatzmeister bleibt Ferdinand Koob (21, Bergstraße). Das Amt des Landes- schriftführers übernahm Jonathan König (17, Wetterau). Zum Landespressesprecher wurde Jan Hörmann (15, Kassel) gewählt. Als Referenten ergänzen Dennis Bach (17, Gießen), Marius Fracarolli (18, Rheingau-Taunus), Sonja Hecht (16, Darmstadt) und Benedikt Arnoldi-Meadows (15, Main-Kinzig) den Vorstand. „Ich freue mich über das Vertrauen der Delegierten und auf die Arbeit im neuen Landesvorstand“, so von Borstel. Nach der Verabschiedung der scheidenden Landesvorstandsmitglieder ließen die Teilnehmer den Tag im Fuldaer Club „M1“ und dem Brauhaus „Wiesenmühle“ ausklingen. Im Mittelpunkt des zweiten Tages stand die Beratung eines Leitantrages zur „Schule von morgen“, der sich mit den zukünftigen Aufgaben der Schule sowohl als Lern-, als auch als Erziehungsinstitut befasste. Der Landestag wurde mit dem gemeinsamen Singen der deutschen Nationalhymne beschlossen. HESSENKURIER DEZEMBER 2011 FU-Bundesdelegiertentag mit Kanzlerin Angela Merkel in Wiesbaden Der Bundesdelegiertentag der Frauen Union (FU) der CDU Deutschlands 2011 trägt eine deutliche hessische Handschrift. Die FU Hessen sorgte mit einer perfekten organisatorischen Leistung durch eine große Helferinnenschar dafür, dass sich die rund 400 Delegierten bei ihrem zweitägigen Aufenthalt in Wiesbaden wohlfühlten. Die FU-Landesvorsitzende, Staatssekretärin Petra MüllerKlepper, führte als Tagungspräsidentin durch das große Arbeitspensum. Höhepunkt des ersten Tages war die Rede der CDU-Bundesvorsitzenden und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, der die CDU-Frauen „Standing Ovations“ für ihr souveränes Management der Finanzund Wirtschaftskrise brachten. Ein Heimspiel hatte Bundesministerin Dr. Kristina Schröder, die den Delegierten ihren Stufenplan für mehr Frauen in Führungspositionen vorstellte. Der hessische CDU- Generalsekretär Peter Beuth belegte mit seinem Streifzug Delegierte der Frauen Union Hessen mit FU-Landesvorsitzender, Staatssekretärin Petra Müller-Klepper und FU-Bundesvorsitzender, durch die LandesStaatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer. politik, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit von CDU und FDP in die Landesvorsitzende der FU Hessen, Hessen sich positiv auf die Entwicklung Staatssekretärin Petra Müller-Klepper, und Leistungsfähigkeit des Bundeslandes gehört dem Bundesvorstand weiter als auswirkt. kooptiertes Mitglied an. Bei den Neuwahlen des BundesvorstanAm zweiten Tag wurde der Leitantrag des wurde Staatsministerin Prof. Dr. „Frauen schaffen Perspektiven. Faire Maria Böhmer als Vorsitzende bestätigt. Rahmenbedingungen – gleiche ChanDie FU Hessen ist im neuen Bundesvorcen – gleicher Lohn“ beraten, der bei stand mit zwei Beisitzerinnen vertreten. den Delegierten auf breite Zustimmung Die Juristin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld, stieß. Mit Anträgen zur Ausgestaltung Stadträtin der Stadt Frankfurt a.M. und der Pflege-reform, Sicherung des ElternMitglied im FU-Kreisvorstand ist bereits geldes und Erweiterung des Kinderbeseit zehn Jahren im FU-Führungsgremium. treuungszuschusses auf schulpflichtige Die gelernte Arzthelferin Sigrid Isser, Kinder, die mit breiter Mehrheit verabFU-Kreisvorsitzende in Offenbach, gehört schiedet wurden, setzte die FU Hessen seit 2003 dem Bundesvorstand an. Auch deutliche inhaltliche Akzente. – Anzeige – Wirtschafts- & Finanzstandort Hessen fördern Der Mittelstand ist Motor für Innovation, Beschäftigung und Wohlstand. Von seiner Dynamik, von der Kreativität und dem Einfallsreichtum der mittelständischen Unternehmer lebt unser Wirtschafts- & Finanzstandort. Der Mittelstand ist ganz besonders der Schlüssel für Aufschwung und neue Arbeits- und Ausbildungsplätze. Er tätigt fast die Hälfte aller Investitionen in unserem Land, beschäftigt 68 Prozent aller Arbeitnehmer und bildet 80 Prozent aller Lehrlinge aus. Die Politik muss vernünftige Rahmenbedingungen schaffen. Vor allem ein starrer und überregulierter Arbeitsmarkt, ständig steigende Sozialabgaben und eine überbordende Bürokratie bremsen den Wirtschafts- und Finanzstandort Hessen. Das Steuerrecht muss vereinfacht werden. Wir brauchen weniger Sonderregelungen und Entlastungen. Nur einer Politik, die auf die Wirtschaft, den Mittelstand und die Finanzdienstleister setzt, wird es gelingen, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Foto: FU Hessen FRAUEN UNION BUCHTIPPS /RÄTSEL Das große Loriot Buch Gesammelte Geschichten in Wort und Bild 365 Tage Karl May Mit dem Autor durch das Jahr „Der Ruf wurde immer lauter nach einem Mann, der das Vertrauen von Regierung und Opposition genießt, nach einem Mann ohne Feinde. Dieser Mann ist gefunden – Otto Bollmann.“ So führt der im August 2011 verstorbene Loriot, eigentlich Vicco von Bülow, in eine seiner Anekdoten ein. Dass das folgende Interview tief blicken lässt, dürften Kenner der Werke von Loriot bereits erahnen. In diesem prall gefüllten Sammelband haben diese und zahlreiche andere Geschichten eine neue Heimat gefunden. Wort- und bildreich unterstreicht der Sammelband, weshalb ihr Autor als einer der größten deutschen Humoristen unserer Zeit galt und gilt. Es sind oft gerade die vermeintlich einfachen gesellschaftlichen Situationen, die durch Loriot mit einem kräftigen Augenzwinkern zum Lachen und zum Nachdenken anregen. Die vorliegende Sammlung von Geschichten lädt den Leser ein, noch einmal das Werk dieses großartigen Künstlers in Ruhe zu durchwandern. Hierbei findet er auch zum Fest zeitlose Weisheiten: „Merke: Zimtsterne, von Mutter handgesägt, schmecken immer noch am besten!“ Zum 100. Todestag von Karl May 2012 würdigen der Karl-May-Verlag, die KarlMay-Gesellschaft sowie die beiden KarlMay-Museen in Radebeul und HohensteinErnstthal im kommenden Jahr den bis heute mit über 100 Millionen Büchern meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache. Ein Weg, den Spuren Karl Mays zu folgen, findet sich in vorliegender Neuerscheinung. Für jeden Tag des Jahres findet sich in diesem Band eine Auswahl aus der großen Fülle der Ereignisse in Karl Mays siebzigjährigem Leben. Die so entstandenen Tagesblätter fügen sich zu einem immerwährenden Kalender zusammen. Jeder Tag bietet eine Zusammenstellung aus den Lebensjahren. Durch diese Auswahl wird dem Leser ein möglichst vielseitiger Einblick in Mays Leben geboten. Die Wochenstruktur wird durch die 52 wöchentlich eingefügten Essays sichtbar. Sie greifen stets ein mit einem Tag der laufenden Woche verbundenes Thema auf, versehen mit einer dazugehörigen Abbildung, und erläutern auch Zusammenhänge zwischen einzelnen Einträgen. Das so entstehende, sehr vielschichtige Bild von Karl May bietet seinen Lesern einen sehr persönlichen Blick auf dessen Leben und Wirken. HARDCOVER, 600 SEITEN ISBN 978-3-257-02068-7 PREIS: 19,90 EURO GANZLEINEN, 488 SEITEN ISBN 978-3-7802-0191-1 PREIS: 19,90 EURO Mitmachen & Gewinnen Erinnern Sie sich an die Anzeige auf Seite 35? Wollen auch Sie in der traumhaften Umgebung der Dolomiten sporteln, köstlich essen und auf 1.300 Metern einfach das Leben und den Schnee genießen? Gewinnen Sie mit dem Hessen Kurier und dem Ganischgerhof Mountain Resort & Spa einen paradiesischen Aufenthalt mit 3 Übernachtungen mit Frühstück für 2 Personen und einem SPA Gutschein im Wert von EURO 30. & Lösung: Vorname: Name: Straße: PLZ, Ort: Telefon: ? Rätselfrage: Welche bildungspolitische Erklärung der CDU Hessen ging dem Bundesparteitag 2011 voraus? BITTE SENDEN SIE IHRE ANTWORT BIS ZUM 1. FEBRUAR 2012 AN: E-Mail: Hessen Kurier, Preisrätsel Postfach 1940, 65009 Wiesbaden Info-Service per E-Mail: Ich bin damit einverstanden, aktuelle Informationen vom Hessen Kurier bzw. von der CDU-Hessen zu erhalten (streichen, falls nicht gewünscht). oder per Fax an 0611/1665 485 oder per E-Mail an raetsel@hessenkurier.de 46 HESSENKURIER DEZEMBER 2011