Ausgabe 3 | 2015 als PDF

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AKTUELL
3 | 2015
Das Magazin der DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER
Strategische Schritte in 2016
4
Bellevue Forum zum Thema
„Sterben begleiten“
Schneller sehen: Übersicht, Transparenz und
Sicherheit im Umgang mit Dokumenten
„Zeit ist Gehirn“ - Modernste Bildgebungsverfahren im Herz-Jesu-Krankenhaus
Dilborner Fachtagung thematisiert
Traumatisierung in der Jugendhilfe
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Wir leben Willkommenskultur
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EDITORIAL
INHALT
DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
und jetzt sind sie da, die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem afrikanischen
Kontinent. Sie stehen auch vor unserer Tür – in Gangelt, Brüggen, Düsseldorf, in Wesseling, Dernbach, Zell und Frankfurt. Ein wenig fühlt man sich an die Weihnachtsgeschichte erinnert: Maria, hochschwanger, und Josef auf dem Weg nach Bethlehem,
abgewiesen, ohne Herberge und Schutz.
Wir haben entschieden, in dieser Not zu helfen. Ganz im Sinne unseres Leitbildes,
niemanden abzuweisen, der unserer Hilfe bedarf. Diese Herausforderung, Menschen
auf der Flucht ein Zuhause zu geben, sie zu betreuen und ihnen Unterstützung zu
Alfons Donat
sein, können wir nur mit Ihnen gemeinsam meistern. Das große Engagement hierfür,
Geschäftsführung
das ich von allen Seiten erlebe, stimmt mich sehr zuversichtlich. Ich danke Ihnen sehr
DERNBACHER GRUPPE
hierfür. Helfen Sie uns bitte weiterhin bei dieser großen Verantwortung!
KATHARINA KASPER
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich gesegnete Weihnachten, eine friedensreiche Zeit
und ein gesundes und glückliches neues Jahr.
Ihr
Alfons Donat
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Mitarbeite
WIR DANKEN
Redakteure dieser Ausgabe
Schwester M. Salesiana Bach ADJC | Bistum Limburg | Heike Bördgen | Pater Busse | Alfons Donat | Martina Flügel | Jochen Heins |
Strategische Schritte der DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER in 2016
Kurz & Kompakt
Wir zeigen Gesicht
Schneller sehen: Übersicht, Transparenz und Sicherheit im Umgang mit Dokumenten
Kurz & Kompakt
Andrea Massone: Neue Kaufmännische Direktorin
Birgit Mohr in Personalunion tätig
Neuer Chefarzt am Herz-Jesu-Krankenhaus
Ilka Gerigk verstärkt das Team der ViaNobis – Die Eingliederungshilfe
Hilfe Daheim jetzt auch mit Pflegeberatung
Kurz & Kompakt
Bellevue Forum zum Thema: „Sterbende begleiten“
Bildungsprogramm 2016 der Katharina Kasper Akademie
Aktuelle Veranstaltungshinweise
Save the date
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Arme Dienstmägde Jesu Christie e.V.
Mut zur Familie
Seelsorgerische und spirituelle Angebote über die Katharina Kasper Akademie
Ordensschwestern feierlich verabschiedet
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Katharina Kasper ViaSalus GmbH
„Zeit ist Gehirn“
Neue Radiologie am St. Martinus-Krankenhaus
Besondere Expertise in der Behandlung von Bauchdeckenbrüchen
St. Marienkrankenhaus wird zum Tatort
Neues vom Erweiterungsbau in Frankfurt
Kardinal Woelki im Altenzentrum Johannesstift
Umbau mit großem Fest abgeschlossen
Quartiersentwicklung zu Gunsten der Alten?
Im Alter vom Land in die Stadt gezogen
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Dr. Dagmar Koppers | Christiane Kröfges | Dr. Petra Kutscheid | Christiane Lenzen | Andrea Massone | Gabriele Rau | Nina Scharer | Marc
Schütz | Werner Virnich | Karina Wasch
Impressum DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER | Katharina Kasper Holding GmbH | Katharina-Kasper-Straße 12 |
56428 Dernbach | Telefon: 02602 9301-0 | Telefax: 02602 9301-27 | info@katharina-kasper-gruppe.de |
www.katharina-kasper-gruppe.de | V.i.S.d.P: Alfons Donat
Redaktionsleitung Gabriele Rau
Fotos Archiv | Fotolia.de | Bundesbildstelle (BPA) | Bistum Limburg | Rhein-Zeitung
Lust auf mehr? Sie sind an der Zusendung unseres Magazins interessiert? Schreiben Sie uns Ihre Adresse, gerne nehmen wir Sie in unseren
Verteiler auf: aktuell@katharina-kasper-gruppe.de.
Ideen? Anregungen? Kritik? Auch daran sind wir interessiert. Schreiben Sie uns: aktuell@katharina-kasper-guppe.de.
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Katharina Kasper ViaNobis GmbH
Dilborner Fachtagung thematisiert Traumatisierung in der Jugendhilfe
„Seelische Gesundheit braucht Zeit“
20 Jahre Haus Schnorrenberg in Hückelhoven
Großes Fest bei Prospex mit Promis
Wohngruppe feiert Geburtstag
Kochbuch zugunsten von Nepomuk
Bundestagsabgeordnete begeistert von vielfältigen Angeboten
Bundesteilhabegesetz - Chance und Herasuforderung
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Im Blickpunkt:
Strategische Schritte der
DERNBACHER GRUPPE
KATHARINA KASPER in 2016
Zentrale Strukturen und
der somatischen Krankenhäuser und der
Schauen Sie sich auf den Internetseiten das
Zusammenfassung von Aufgaben
Altenhilfe angesiedelt sein, in Gangelt die
Angebot einmal an:
Der Prozess einer strategischen Neuaus-
Einrichtungen der Katharina Kasper ViaNo-
www.dgkk-dienstleistung.de.
richtung in unserer Unternehmensgruppe
bis GmbH und die Dienstleistungs- und Ser-
wurde vor zwei Jahren aktiv angestoßen,
vicegesellschaften. Die zentrale Abteilung
Innova Dernbach GmbH
seitdem gab es viele strukturelle und or-
erhält den Charakter eines Service Centers,
Unterhalb der Innova Dernbach GmbH wer-
ganisatorische Veränderungen. Neue poli-
feste Ansprechpartner sind den Einrich-
den die Kerntätigkeiten künftig konsequent
tische Rahmenbedingungen, zunehmender
tungen direkt zugeordnet. Geführt wird die
den Gesellschaften zugeordnet. Geschäfts-
Wettbewerbsdruck und damit verbunden
Konzernabteilung durch Alfons Donat und
führung: Alfons Donat, Elisabeth Disteldorf,
die Notwendigkeit der Anpassungen an
Martin Minten, operative Leitung hat Rita
Ute Knoop, Martin Minten.
sich verändernde Märkte, machen weitere
Laurenz.
Schritte in Richtung Reorganisation der Ver-
„Verbessern heißt verändern. Perfekt sein heißt demnach, sich oft verändert zu haben.“
Kurz & Kompakt
In der DGKK Service GmbH sind zusam-
waltungsstrukturen in den Einrichtungen
DGKK Dienstleistung GmbH stellt sich
mengefasst: Küche, Catering, Ernährungs-
und der Holdingzentrale notwendig.
dem freien Wettbewerb
beratung, Diätassistenz, Erfassung der
Seit Anfang des Jahres bietet die DGKK
Patientenwünsche,
Darüber hinaus gehen auch die Dienstlei-
Dienstleistung ihre Reinigungsleistungen
stungs- und Servicegesellschaften einen
Krankenhausstrukturgesetz
Praxisseiten Pflege
Standbein in Aachen
transport, Cafeteria und Gastronomie, La-
Berlin. Zum 1. Januar 2016 wird das neue
Berlin. Das Bundesministerium für Gesund-
Aachen. Die Katharina Kasper ViaNobis
auch erfolgreich bei Kunden an, die nicht zur
dengeschäfte, Metzgerei und Bäckerei. Ge-
Krankenhausstrukturgesetz in Kraft tre-
heit hat einen Praxisleitfaden zur Pflege zu-
GmbH wird zukünftig Träger der Angebote
neuen Weg: Seit einem Jahr bieten sie ihre
Unternehmensgruppe gehören. Mit einem
schäftsführung: Elisabeth Disteldorf.
ten. Künftig spielt die Qualität eines Kran-
sammengestellt. Dieser kann als PDF oder
der geg-aachen mbh sein. Dank der guten
Leistungsangebote verstärkt auf dem Markt
jährlichen Umsatzvolumen von 1,5 Milli-
kenhauses eine Rolle bei der Krankenhaus-
E-Book von der Homepage des BMG herun-
Geschäftsbeziehung einigten sich die bei-
an und öffnen ihre Angebote für externe
onen Euro hat sie sich in den vergangenen
In der DGKK Auxilium GmbH befinden sich
finanzierung: Zuschläge werden bei guter
tergeladen werden. Der Sammelordner ent-
Unternehmen. Die Geschäftsführung ist
Monaten erfolgreich am Markt etabliert.
die Bereiche: Pforte, Zentrale, Information,
Leistung gezahlt, bei schlechter Qualität
hält Themenseiten, Praxisbeispiele, gesetz-
sich sicher, die DERNBACHER GRUPPE KA-
Auch eine europaweite Ausschreibung
Integrationshilfe, Stationshilfe und Wohnbe-
müssen Krankenhäuser Abschläge hinneh-
liche Grundlagen und einen umfangreichen
THARINA KASPER mit neuen Strukturen
wurde gewonnen. Vor allem das Knowhow
reichshilfe. Geschäftsführung: Ute Knoop
men. So sollen kostenintensive Überkapa-
Serviceteil – für alle, die in der Altenpflege
und einer Marktöffnung erfolgreich in die
in der Hygienereinigung macht die DGKK
zitäten in Krankenhäusern abgebaut wer-
tätig sind und Pflegebedürftige und An-
Zukunft zu führen. Welche nächsten Schrit-
Dienstleistung GmbH zu einem Favoriten in
In den drei genannten Gesellschaften hat
den. Gleichzeitig werden Krankenhäuser,
gehörige beraten. Infos: www.bmg.bund.
te stehen an?
ihrer Branche. Das sind die Kunden:
Melanie Reese die Betriebsleitung inne.
die die Versorgung in ländlichen Regionen
de/themen/pflege/praxisseiten-pflege/
Spülküche,
Essens-
sicherstellen, aber nicht ausgelastet sind,
den Unternehmen zu einer Geschäftsübergabe zum 1. Januar 2016. Die geg-aachen
mbh bietet seit fast zehn Jahren rund 85
Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen umfangreiche, differenzierte und qualifizierte Hilfsangebote, unter anderem in den Bereichen
Wohnen, Arbeit, Freizeit und Alltagsbewältigung an.
Zusammenfassung des Finanz-
•
Caritas Montabaur seit Januar 2015
In der DGKK Dienstleistung GmbH sind
über Zuschläge finanziert.
Pflegekammer RLP
Mit dem Kauf kann nun eine noch bessere
und Rechnungswesens
•
Dialyse, Hürth seit April 2015
dies: Reinigung, Bettenzentrale, Bettenauf-
Ziel ist eine hohe Spezialisierung und ein
Mainz. Am 11. Dezember wurde in Rhein-
flächendeckendere Versorgung Betroffener
Die Abteilungen Finanz- und Rechnungswe-
•
RNR, Wesseling seit Mai 2015
bereitung und -transport, Wäscheversor-
Wandel in der Krankenhauslandschaft. Ge-
land-Pfalz die erste Pflegekammer in der
in der Städteregion Aachen sichergestellt
sen an den Standorten Frankfurt, Wesseling,
•
Themistocles Gluck Hospital und
gung und Näherei. Geschäftsführung: Mar-
stärkt wird die Pflege am Krankenbett. Mit
Bundesrepublik gewählt. Auf 17 Listen
werden. Alle Mitarbeiterinnen und Mitar-
Düsseldorf, Zell und Dernbach werden auf
Seniorenzentrum an der Rosenstraße,
tin Minten, Melanie Reese.
Förderprogrammen und einem Pflegezu-
bewerben sich 488 Kandidatinnen und
beiter der geg-aachen mbh werden in die
Holdingebene zusammengefasst. Mit dieser
Ratingen seit Oktober 2015
schlag soll das Pflegepersonal aufgestockt
Kandidaten für die 81 Sitze in der Vertre-
neue Gesellschaft mit dem Namen geg
GmbH übernommen.
Wasserschutzpolizei Andernach seit
In der MH NRW Grund und Bau GmbH und
und damit entlastet werden.
terversammlung. Fünf Gesichter aus der
November 2015
der MH-Immobilien GmbH bündeln sich:
Infos: www.bmg.bund.de
Unternehmensgruppe sind auf der DPO/
St. Marien Krankenhaus, St. Marien
Technische Dienste, Gärtnerei, Bauwesen,
komba-Liste an den Start gegangen. An-
die zentral geführt werden: Dernbach und
Seniorenheim, Seniorenzentrum
Immobilienverwaltung,
fang Januar liegen die Wahlergebnisse vor.
Gangelt. In Dernbach werden die Bereiche
Marienhof, Ratingen ab Januar 2016
ment und Architektur.
Entscheidung hat man auf Geschäftsfüh-
•
rerebene von einer Drittvergabe abgesehen. Ab April wird es zwei Standorte geben,
4
Zitat: Winston Churchill
•
Energiemanage-
Infos: www.pflegekammer-rlp.de
5
Wir zeigen Gesicht
Kolleginnen und Kollegen der DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER erzählen uns, warum sie in ihrem Job motiviert sind.
Egal, wo sie arbeiten: Im Krankenhaus mit Patienten, in der Küche beim Vorbereiten der Mahlzeiten, in Senioreneinrichtungen beim Reinigen
der Fenster oder als Gründerin eines Ordens, deren Erbe uns noch heute bewegt. Es gibt viele gute Beweggründe, jeden Morgen erneut mit
Spaß zur Arbeit zu kommen.
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Simon-Rouven Viebranz
Aber Arivi
Glas- und Gebäudereiniger
Gesundheits- und Krankenpfleger
DGKK Dienstleistung GmbH
St. Martinus-Krankenhaus | Düsseldorf
„Vor sieben Jahren habe ich hier als Azubi angefangen, in
zwei Jahren mache ich meine Meisterprüfung. In der Unternehmensgruppe sehe ich meine Zukunftsperspektive.“
„Ich liebe die Menschen und für sie da zu sein.“
Eva Rayers
Natascha Metz
Stv. OP-Leitung
Gesundheits- und Krankenpflegerin
St. Elisabethen-Krankenhaus | Frankfurt
Herz Jesu-Krankenhaus | Dernbach
„Ich liebe meine Arbeit - wir sind ein tolles Team. Wir
lachen zusammen, wir weinen zusammen. Hier ist meine
zweite Heimat. Es macht Spaß, morgens aufzustehen
und zur Arbeit zu gehen.“
„Was mich motiviert? Dass ich einen Heilungsprozess
bei einem Menschen unterstützen kann. Darüber hinaus?
Wir sind ein tolles Team.“
Katharina Kasper
Frank Köhn
Ordensgründerin ADJC
Stv. Küchenleiter
DGKK Service GmbH, Seniorenzentrum St. Josef | Dernbach
„Unsere Werke sind so lebendig, wie wir selbst.“
„Ich koche gerne für die Bewohner und Schwestern hier
im Haus. Am liebsten frisch. Wenn es allen schmeckt,
bin ich glücklich.“
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Schneller sehen: Übersicht, Transparenz
und Sicherheit im Umgang mit Dokumenten
Neue Basis für das QM in der Unternehmensgruppe
Andrea Massone: Neue Kaufmännische Direktorin
Dernbach. „Während meines gesamten
Im zweiten Abschnitt meines Berufslebens,
Berufslebens habe ich im Krankenhaus ge-
dem Krankenhausmanagement, hatte ich
arbeitet. Dabei habe ich verschiedene Be-
in meiner Funktion als Leiterin aller Con-
Geburtshilfe öffnet Türen
reiche- und Verantwortungsebenen bei per-
trollingbereiche, des gesamten Fallmanage-
Frankfurt. Hunderte Besucherinnen und
manenter Weiterqualifizierung durchlaufen.
mentes und der Leitung übergreifender
Besucher lockte der Tag der offenen Tür
Begonnen habe ich meine Tätigkeit mit der
Konzernprojekte, den Anspruch, vor allem
Dernbach. Kennen Sie diese Fragen: „Macht
ser per Email erreicht. So erkennt man so-
gen zudem für eine ständige Bewertung von
ins St. Marienkrankenhaus. Professor
Ausbildung zur Krankenschwester. Diesen
Verantwortung für Mitarbeiterinnen und
dieses Formular überhaupt noch Sinn?“
fort, wenn sich etwas Relevantes getan hat.
Anpassungsbedarf („Überarbeiten oder Ent-
Eichbaum und sein Team informierten
Beruf habe ich auf Normal- und Intensivsta-
Mitarbeiter und das Unternehmen insge-
oder „Sollte das nicht wenigstens ange-
Übersichten auf Knopfdruck erhöhen hier
sorgen?“). Hier werden dann die erstellten
über Themen wie Kaiserschnitt, scho-
tion ausgeübt. Darüber hinaus absovierte
samt zu übernehmen.
passt werden?“. Wer mit Dokumenten ar-
die Transparenz.
Kommentare von allen Nutzern wichtig.
nende Schmerzlinderung, Neonatologie,
ich eine Weiterbildung zur OP-Fachkran-
Auch hier lege ich viel Wert auf die Arbeit
Auch Zuständigkeiten, wie zum Beispiel
Akupunktur und gaben Tipps für die Zeit
kenschwester und wechselte in die Tätigkeit
im Team. Sehr hilfreich empfinde ich hierbei
nach der Geburt.
als OP-Schwester für Herz- Thorax- und Ge-
mein Wissen über die praktischen Abläufe
fäßchirurgie unter anderem an der Uniklinik
und Prozesse im Krankenhaus.“
beitet, nickt hier wahrscheinlich. Die gute
Nachricht: Die Zeiten sind vorbei, in denen
Für die Spezialisten und Fachexperten
„Wer ist der Verfasser?“, sind nun schnell im
Fragen dieser Art umfangreichen Emailver-
gibt es automatische Bearbeitungspro-
System angepasst.
kehr oder langwierige Diskussionen nach
zesse, die die Verantwortlichkeiten in den
sich zogen. Wer kennt nicht irgendein Doku-
Arbeitsschritten definieren. Dokumente
ment, in dem noch alte, nicht mehr gültige
Bezeichnungen verwendet werden?
„Fit und vital“
Köln. In rund zehn Jahren OP-Tätigkeit hatte
Die Einrichtung wird so flexibler, die Doku-
Wesseling. Auf der Gesundheitsmesse
ich sechs Jahre Verantwortung als stellver-
jeder Art, ob Formular, Checkliste oder
mentation passt sich schneller unserem pra-
präsentierte sich das Dreifaltigkeits-Kran-
tretende und später auch als letztverant-
Verfahrensanweisung, werden also vom
xisrelevanten Bedarf an. Davon profitieren
kenhaus mit seinen medizinischen Fach-
wortliche Leitung.
Ersteller zum Prüfer zum Freigeber bis zur
alle, auch, wenn man keiner der benannten
abteilungen. Besucher wurden zu unter-
Um mich weiterzubilden, ergänzte ich mei-
In einem aktuell laufenden Projekt wird ein
Veröffentlichung vom System gesteuert
Spezialisten ist, sondern als Leser „nur“ die
schiedlichen Krankheitsbildern informiert,
ne Qualifikationen zur zertifizierten Audi-
neues Dokumentenlenkungssystem (DLS)
durchgereicht.
Dokumente in der aktuellen Fassung nutzt.
der Blutdruck wurde gemessen und die Ab-
torin Qualitätsmanagement DIN/ISO und
Wie das neue Dokumentenlenkungssystem
wehrkräfte konnten durch einen Smoothie
Medizincontrollerin. Mit Anfang 30 nahm
gestärkt werden.
ich ein Studium der BWL auf, das ich als
in unseren Einrichtungen etabliert, erreichbar unter der internen Adresse „dls.dgkk.de“
Bei der großen Menge an Dokumenten, die
funktioniert und wann es in Ihrer Einrich-
für alle, die bereits Zugriff haben. Einige Ein-
es vor allem in größeren Einrichtungen gibt,
tung eingeführt wird, das kann Ihnen Ihr
richtungen sind schon produktiv mit dem
beschleunigt es die Verarbeitung erheblich:
QMB mitteilen. Es ist einfacher als Sie den-
Adipositassymposium
In meinem ersten Berufsabschnitt arbeite-
System im Einsatz (Brühl, Wesseling und
Kein Dokument wird vergessen oder bleibt
ken, lassen Sie sich überzeugen!
Düsseldorf. Jeder vierte Deutsche hat
te ich mit viel Engagement und Freude in
Düsseldorf), andere stehen in den Startlö-
liegen. Fest vorgegebene Reviewzyklen sor-
einen BMI von über 30 und wird damit
der unmittelbaren Patientenversorgung.
chern oder beginnen mit dem Aufbau. Bis
als adipös eingestuft, also krankhaft
Besonders zugesagt hat mir die Arbeit im
Freut sich auf die Arbeit: Andrea Massone,
Ende Januar 2016 sollen alle Einrichtungen
übergewichtig. Zahlreiche Interessierte
Team und die Sorge um den Patienten.
neue KD im Herz-Jesu-Krankenhaus
angeschlossen sein. Wann das bei Ihnen der
ließen sich von Fachexperten auf dem
Fall sein wird, erfahren Sie von Ihrem QMB.
Adipositassymposium, vom St. Martinus-
Heike Bördgen, QMB Herz-Jesu-Krankenhaus, ist überzeugt:
Was wird sich im Umgang mit un-
Landesbeste mit der Note „1“ abschloss.
Krankenhaus organisiert und Chefarzt
Dr. Matthias Schlensak geleitet, über in-
Birgit Mohr in Personalunion tätig
Zunächst
„Die neue QM-Software überzeugt durch
terdisziplinäre Therapieansätze beraten.
sind Dokumente über eine leistungs-
den modularen Aufbau und die vielfältigen
Als Besonderheit wurde ein kostenloses
Zell. Zum 15. September wurde Birgit Mohr
fähige Suche leicht auffindbar. Unter-
Möglichkeiten, die sich damit bieten. So
Fotoshooting angeboten, um die Behand-
zur kommissarischen Kaufmännischen Di-
stützt wird dies über eine Navigations-
können wir eine übersichtliche Bereitstel-
lungserfolge zu dokumentieren.
rektorin am Klinikum Mittelmosel berufen.
funktion. Es werden nur die Dokumente
lung der Dokumente und Formulare abbil-
sichtbar, die einem zugeordnet wurden.
den, so dass zeitaufwendiges Suchen der
Gemeinsam gegen Brustkrebs
die sie seit 2007 innehat. Mohr ist Gesund-
Schnell kann man feststellen, wo das Do-
benötigten Formulare in Zukunft wegfällt.
Frankfurt. Der Infoabend für Patien-
heits- und Krankenpflegerin, mit Studien
tinnen im kooperativen Brustzentrum des
zur Diplom Pflegewirtin und Krankenhaus-
seren
Dokumenten
ändern?
Sie behält ihre Position als Pflegedirektorin,
kument herkommt und welche Geschichte
8
Kurz & Kompakt
es hat. Dokumente können kommentiert
Jedoch kann die Software weit mehr, als nur
St. Marienkrankenhauses war ein guter
betriebswirtin.
werden, entweder für den Verfasser oder für
Dokumentenmanagement. Risikomanage-
Erfolg. 70 Interessierte informierten sich
Seit 2013 nimmt sie aktiv am Modellpro-
alle Anwender sichtbar, so dass Anregungen
ment mit elektronischem CIRS-Bogen, Info-
zu Themen, die bei Brustkrebserkran-
jekt „Demenzkompetenz im Krankenhaus“
und
transparent
center, Darstellung komplexer Prozesse und
kungen wichtig sind: Screening, Diagnos-
teil und wurde in diesem Jahr in das Lan-
hinterlegt werden. Wichtige Dokumente
Organisationsstrukturen, hält das System
tik, Möglichkeiten zum Brusterhalt sowie
desgremium Demenz berufen. Ein wichtiges
Leitung bei Birgit Mohr in einer Hand: Kom-
können bei Neuerungen mit einer Leseauf-
ebenso bereit und ist mit der neuen Soft-
Heike Bördgen ist ein Fan vom neuen
plastische Chirurgie der Brust, Bestrah-
Anliegen ist ihr die Mitgestaltung der neuen
missarische Kaufmännische Direktion und
forderung gekennzeichnet sein, die den Le-
ware sehr gut darstellbar.“
System der Dokumentenlenkung.
lungskonzepte und Medikamente.
Pflegekammer Rheinland-Pfalz.
Pflegedirektion Birgit Mohr
Modifikationswünsche
9
Ilka Gerigk verstärkt
Kardiologe Dr. Markus Reinartz übernimmt das Team der
Eingliederungshilfe
Medizinische Klinik I
Neuer Chefarzt am Herz-Jesu-Krankenhaus
Hilfe Daheim
Kurz & Kompakt
Jetzt auch mit Pflegeberatung
an zwei Standorten
EndoProthetik-Zentrum
Dernbach.
Am
Herz-Jesu-Krankenhaus
Dernbach. Die Medizinische Klinik I am
Weiterhin verfügt er über umfangreiche
wurde das EndoProthetik-Zentrum Dern-
Herz-Jesu-Krankenhaus, in der Patienten
Erfahrung in der Einbringung von Standard-
bach erfolgreich zertifiziert. Die Klinik für
mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlag-
und komplizierten Schrittmachersystemen
Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie
anfällen und Lungenerkrankungen behan-
und Defibrillatoren.
unter Leitung von Dr. med. Matthias Köttig
delt werden, hat einen neuen Chefarzt. „Wir
und die orthopädische Praxis von Dr. med.
freuen uns, mit Herrn Dr. Markus Reinartz
An Bedeutung gewinnen in der Dernba-
Stanislaus Konzal kooperieren eng und
den
Kompe-
cher Klinik die für den Patienten nicht be-
bieten gemeinsame Sprechstunden zum
tenzbereich der Herz-, Kreislauf- und Ge-
lastenden und äußerst detaillierten Un-
Hüft- und Knieersatz an. Zentrumsleiter
fäßmedizin in Dernbach weiter ausbauen
tersuchungsmethoden wie Cardio-CT und
ist Dr. Stanislaus Konzal, Diez, während Dr.
zu können“, begrüßt Elisabeth Disteldorf,
Cardio-MRT, mit denen Herzkranzgefäße
Geschäftsführerin der Katharina Kasper
und Herzfunktion tomographisch und ohne
ViaSalus GmbH, den neuen Chefarzt der
Kathetertechnik dargestellt werden. An
internistischen Abteilung, die Dr. Reinartz
solchen Untersuchungen sind Radiologen
Gangelt. Ilka Gerigk übernahm Anfang
seit November leitet. „Zukunftsorientierte
und Kardiologen gleichermaßen beteili-
September die operative Leitung des
Krankenhäuser wird man am Zusammen-
gt. „Die hervorragende medizintechnische
Bereichs für Menschen mit geistiger Be-
Mülheim-Kärlich. Es tut sich viel in der
um die Versorgung oder die Versorgung
tion arbeitet das Herz-Jesu-Krankenhaus
spiel der Fachabteilungen erkennen. Kom-
Ausstattung, die ich hier vorfinde, hat mich
hinderung in der ViaNobis - Die Einglie-
Pflege und es ist nicht selten, dass man
eines Angehörigen. Dazu gehören sowohl
nun mit einem weiteren innovativen
petenzen aus den Gebieten der Kardiologie,
überzeugt“, lobt Dr. Reinartz die zukunftso-
derungshilfe. Mit ihr fand die Katharina
beim Thema Pflegebedarf auf überfor-
Informationen über die Finanzierungs-
und schonenden Verfahren. Das MRg-
der Gefäßmedizin und der Interventionellen
rientierten Investitionen der letzten Jahre,
Kasper ViaNobis GmbH eine Leitungs-
derte Senioren oder Angehörige trifft.
möglichkeiten der Pflege und die Unter-
FUS steht für MRT-gesteuerte fokus-
Radiologie werden für betroffene Patienten
insbesondere die völlig neue Geräteausstat-
person, die neben einer hohen fachlichen
Diesen bietet das Team von Hilfe Daheim
stützung beim Ausfüllen von Anträgen,
sierte Ultraschalltherapie und wird zur
noch enger miteinander verzahnt“, ergänzt
tung. „Sie steht der einer Universitätsklinik
Expertise auch die erforderliche Durch-
nun eine direkte Unterstützung an!
als auch Auskünfte über die Möglich-
Behandlung von Gebärmuttermyomen
Dr. Christoph Lerchen, Ärztlicher Direktor.
nicht nach“, so der Chefarzt.
setzungsfähigkeit und Kreativität hat, die
keiten der Pflege im ambulanten, teilsta-
eingesetzt. Kein Schnitt, kein Blut, kei-
abteilungsübergreifenden
Ilka Gerigk gehört zum Leitungsteam der
Christine Busch (links) berät am Standort Mülheim-Kärlich Interessenten aus Koblenz,
ViaNobis - Die Eingliederungshilfe
Mülheim-Kärlich und den Rheindörfern. Anita Meyer-Liell (rechts) hat ihren Stützpunkt in
Bad Hönningen und ist zuständig für die Region Andernach, Leutesdorf, Rheinbrohl und
Bad Hönningen.
Matthias Kötting als Zentrumskoordinator
verantwortlich zeichnet.
Fokussierter Ultraschall
Dernbach. Im Rahmen der GE-Koopera-
vielfältigen Aufgaben und Her-ausforde-
Seit September arbeiten Christine Busch
tionären und stationären Bereich unserer
ne Narkose – lediglich Ultraschallwellen
rungen in diesem Bereich zu bestreiten.
und Anita Meyer-Liell als Pflegeberater
Seniorenzentren. Die Berater begleiten
passieren die Haut und werden im Körper
Durch langjährige oberärztliche Tätigkeiten
Bevor er nach Dernbach kam, war der ge-
an renommierten Zentren und seine einzig-
bürtige Düsseldorfer am Bundeswehrzen-
für den ambulanten Pflegedienst Hilfe
auf Wunsch die Begutachtung zur Pfle-
genau am Zielort so gebündelt, dass Hit-
artige Facharztkombination ist Dr. Reinartz
tralkrankenhaus
Katholisches
Daheim und decken das gesamte Einzugs-
geeinstufung und bieten Pflegekurse, Ge-
ze entsteht mit der das Gewebe einge-
fachlich hierfür breit aufgestellt. Er be-
Klinikum Koblenz, Universitätsklinik Mainz,
gebiet in Rheinland-Pfalz ab. Auf Anfrage
sprächsrunden und Beratungsgespräche
schmolzen wird. So wird in den meisten
herrscht das gesamte Spektrum der kardio-
Berliner Unfallkrankenhaus und zuletzt am
werden sie Senioren oder pflegende An-
für Angehörige an.
Fällen eine Operation vermieden.
logischen Katheterverfahren. Seine Spezia-
Cardio Vaskulären Centrum Frankfurt tätig,
gehörige in ihrem Zuhause oder in einer
lität ist das Ersetzen von Herzklappen durch
das zu den weltweit anerkannten kardiolo-
unserer Senioreneinrichtungen vor Ort
Ziel der Pflegeberatung ist es, konkret zu
Notfallteam
einen Gefäßzugang von der Leiste aus, das
gischen Zentren gehört. Darüber hinaus ist
informieren und beraten.
helfen und Wege entsprechend der indivi-
Frankfurt. Das St. Elisabethen-Krankenhaus
heißt ohne größeren operativen Eingriff.
der verheiratete Vater zweier Töchter ein
Die Pflegeberatung hilft bei Fragen rund
duellen Bedürfnisse aufzuzeigen.
unterstützt mit 20 Notärzten die Notarz-
Koblenz,
gefragter Dozent auf nationalen und inter-
teinsatzfahrzeuge der Feuerwehr Frankfurt.
nationalen Kongressen und an der Weiter-
Das notfallmedizinische Team besteht aus
entwicklung verschiedener herztechnischer
Ärzten verschiedener Abteilungen, die alle
Medizingeräte beteiligt.
über die Zusatzqualifikation „Notfallmedizin“ und umfangreiche intensivmedizinische
Erfahrung verfügen. Die Standortleitung
obliegt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Ein sechstes Notarzteinsatz-
10
Verzahnt das Zusammenspiel der medi-
fahrzeug wurde in Dienst gestellt. Besetzt
zinischen Fachabteilungen am Herz-Jesu-
wird es von einem Rettungsassistenten der
Krankenhaus: Dr. Markus Reinartz
Berufsfeuerwehr sowie einen Notarzt.
11
Bellevue Forum zum Thema
„Sterbende begleiten“
Feld, um das viele von uns immer noch ei-
bende und ihre Angehörigen in Palliativsta-
Auch interessiert mich, wie sich Ihr Leben
nen Bogen machen. Dafür, dass Sie das tun,
tionen, in Hospizen oder – wo es möglich
durch Ihren Dienst an den Sterbenden ver-
möchte ich Ihnen von Herzen danken, und
ist – auch zu Hause, in ihrem vertrauten
ändert hat – und wie Sie mit den Grenzen
deshalb habe ich Sie heute eingeladen.
Umfeld. Sie leisten damit einen der größ-
umgehen, an die Sie in Ihrer Arbeit ganz ge-
ten – ja, ich nenne es jetzt einfach so – einen
wiss stoßen werden.
Das Bewusstsein dafür, dass wir als Mit-
der größten Liebesdienste, die ein Mensch
menschen in existenzieller Weise aufein-
einem anderen Menschen tun kann. Darin
Auch würde ich gerne etwas erfahren über
ander angewiesen sind, dass der Staat nicht
sind Sie alle uns und unserer Gesellschaft
die Hindernisse, denen Sie auf Ihrem Weg
alles allein kann und vielleicht auch nicht
ein Vorbild.
begegnet sind, und wie wir die Hospizversorgung in unserem Land verbessern können.
alles können sollte, dieses Bewusstsein ist
in unserer modernen, arbeitsteiligen und
Ich bin dankbar, dass die Hospizbewegung
vielfach abgesicherten Welt mitunter ver-
auch bei uns in Deutschland immer weitere
Ich danke nun all denen, die heute Morgen
schüttet. Und es ist ja auch gut, dass es Ex-
Verbreitung findet. Ich bin froh, dass sie zu-
mit ihren Impulsen und ihren Erfahrungen
perten und Arbeitsteilungen und staatliche
nehmend nicht mehr als Gegenmodell zur
unser Nachdenken befördern. ...“
Regelungen und Garantien gibt. Aber es gibt
Intensivmedizin diskutiert wird, sondern als
eben auch Situationen, in denen wir ganz
eine sinnvolle Ergänzung. Und ich könnte,
unvermittelt erfahren, dass der Mensch den
was ich empfinde, nicht besser sagen als
Menschen braucht; in denen wir nur noch
mein Vorgänger Horst Köhler, der 2005
sagen können: „Es ist gut, dass Du da bist.“
einmal so gesprochen hat: „Nicht durch die
Hand eines anderen Menschen sollen die
Zu diesen Situationen gehört der Umgang
Menschen sterben, sondern an der Hand
mit schwerer Krankheit, mit Leid und mit
eines anderen.“
Sterben. Für viele von uns ist das Thema mit
einem Tabu belegt. Tod und Sterben, das
Dieser Satz ist mehr als ein moralischer Ap-
scheint uns, die in der Mitte des Lebens ste-
pell. Er beschreibt auch eine empirische Tat-
Quelle: Bundesbildstelle
hen, weit weg zu sein. Wir weichen dem Ge-
sache: Durch Ihren Dienst, liebe Engagierte,
danken daran gern aus: Wer möchte schon
geben Sie Menschen in der letzten Phase
an eine Situation denken, in der er schwach
ihres Lebens Geborgenheit. Damit nehmen
„Das Bellevue Forum ist ein Prozess, kein Endergebnis. Es geht nicht darum, wer recht hat und wer nicht. In Hintergrundgesprächen, Foren,
Symposien oder auch in Reden kommen die Themen zum Bundespräsidenten und umgekehrt der Bundespräsident zu den Themen.“
12
Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck
Das Bellevue Forum ist ein Ort, an dem der
und hilflos – und auf die Unterstützung an-
Sie ihnen einen Teil der Angst, aus der sonst
hatte Anfang November, drei Tage vor der
Bundespräsident gesellschaftlich wichtige
derer angewiesen ist? Wer möchte schon
in vielen Fällen der Ruf nach Sterbehilfe er-
Verabschiedung des Gesetzentwurfes zur
Debatten anregen oder vorantreiben möch-
gern an eine Situation denken, in der er
wächst. Sie leben eine Alternative vor. Auch
Sterbebegleitung, zum Thema „Sterbende
te. Hier ein Auszug seiner Rede:
vielleicht nicht mehr Herr seiner Sinne und
deshalb ist es wichtig, dass Ihr Engagement
begleiten – Ehrenamtliches Engagement
„Die Humanität einer Gesellschaft erweist
seines freien Willens ist? Wer möchte schon
weiter bekannt gemacht wird.
in der Hospiz- und Palliativversorgung“ ins
sich darin, wie sie mit den Schwächsten
daran denken, wie es war, als liebe Angehö-
Schloss Bellevue eingeladen. Dort tausch-
umgeht. Ich spreche ganz bewusst von der
rige gestorben sind, vielleicht sogar unter
Es ist gut, dass die Politik Ihren Dienst besser
ten sich Experten in einer Podiumsdiskussi-
Humanität einer Gesellschaft, denn die
Qualen?
unterstützen will. Und ich bin dankbar, dass
on über den gesellschaftlichen Umgang mit
Sorge für die Mitmenschen, sie ist ja nicht
dem Lebensende, über menschenwürdiges
nur Aufgabe für den Staat, für öffentliche
Kein Wunder, dass vielen von uns der Ge-
Suizidbeihilfe im Deutschen Bundestag mit
Sterben und die politischen sowie institu-
Institutionen, für deren „Profis“, sondern sie
danke an das eigene Sterben unangenehm
so großer Nachdenklichkeit und soviel Ver-
tionellen Rahmenbedingungen der Hos-
ist eine Aufgabe für uns alle. Jeder von uns
ist, dass wir uns, wenn denn das Ende schon
antwortungsbewusstsein geführt werden.
piz- und Palliativversorgung aus. Diskutiert
kann zum „Nächsten“ werden, wir wissen
unvermeidbar erscheint, einen schnellen und
wurden auch die Themen Ehrenamt und
es alle, zum Nächsten, der die Hilfe seiner
schmerzlosen Tod wünschen. Ja, und dass
Heute möchte ich Ihnen die Gelegenheit zur
bürgerschaftliches Engagement in diesem
Mitmenschen braucht. Und jeder von uns
manche sich auch vorstellen können, den na-
Debatte geben, und ich möchte dabei etwas
Bereich. Dr. Petra Kutscheid, die für unsere
ist ein „Nächster“, der seinen Mitmenschen
henden Tod zu beschleunigen und dabei auch
von Ihnen lernen: Ich möchte zum Beispiel
Unternehmensgruppe maßgeblich am Posi-
Hilfe leisten kann.
die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen.
von Ihnen erfahren, was Sie persönlich dazu
die Debatten über Palliativmedizin und über
bewogen hat, sich auf diesem schwierigen
tionspapier „An der Seite des Lebens“ mit-
Dr. Petra Kutscheid leitet den Bereich Ethik
gearbeitet hat, nahm ebenfalls am Bellevue
und nahm stellvertretend für die Unterneh-
Sie, liebe Gäste, tun das in bewunderns-
Sie, meine Damen und Herren, Sie geben
Feld zu engagieren – und was andere daraus
Forum teil.
mensgruppe am Bellevue Forum teil.
werter Weise. Und Sie tun das auf einem
eine andere Antwort. Sie begleiten Ster-
lernen können.
Aktuell
Nach dem Bellevue Forum hat der
Bundestag am 5. November das „Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und
Palliativversorgung“ in Deutschland
(Hospiz- und Palliativgesetz - HPG)
und am 6. November das „Gesetz zur
Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung, §217 StGB“
beschlossen. Nun werden nach dem
HPG zusätzliche Maßnahmen in der
Versorgung finanziert. Das Gesetz zur
Strafbarkeit verbietet damit die Tätigkeit von Sterbehilfevereinigungen,
ebenso Suizidhilfe regelhaft anbietende Einzelpersonen. Die Suizidhilfe soll zwar in Einzelfällen weiterhin
straffrei möglich sein, es soll jedoch
verhindert werden, dass die Sterbehilfevereine ihr Tätigkeitsfeld ausbauen
und der assistierte Suizid zu einer Art
Regelangebot für Schwerstkranke und
Ältere wird. Zu diesem Zweck wurde §
217 n. F. Strafgesetzbuch beschlossen:
„Wer in der Absicht, die Selbsttötung
eines anderen zu fördern, diesem hierzu geschäftsmäßig die Gelegenheit gewährt, verschafft oder vermittelt, wird
mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren
oder mit Geldstrafe bestraft.“
Lesen Sie dazu unser Positionspapier:
www.katharina-kasper-gruppe.de
13
Arme Dienstmägde Jesu Christi e.V.
Mut zur Familie
1.300 Teilnehmer bei Familienwallfahrt in Dernbach
menschen umzugehen. „Viel barmherziger
lein gelassen fühlen, sei Familie eine große
gegangen, um ihren Glauben zu verkünden;
müssten wir mit den Umwegen der ande-
Sehnsucht, die sich nie erfüllen würde. In
vor allem aber auch, um Menschen zu hel-
ren, aber auch mit den Umwegen umge-
der barmherzigen Liebe Gottes dürften sich
fen.“ Die Gründerin der Dernbacher Schwe-
hen“, sagte er mit Blick auf das von Papst
alle Menschen geborgen fühlen. „Die selige
stern, Katharina Kasper, sei ein großes Bei-
Franziskus ausgerufene Heilige Jahr. „Es
Maria Katharina kann uns ein Vorbild der
spiel dafür, „was ein Mensch bewegen kann,
braucht Barmherzigkeit auch im Blick auf
Barmherzigkeit sein“, sagte Löhr.
wenn er mit Gott auf Tour ist“.
eigenes Versagen.“ Der Limburger Weihbi-
Dr. Beate Gilles, Leiterin des Dezernates
Die Familienwallfahrten werden gemein-
schof bat darum, den Blick nicht nur auf die
Kinder, Jugend und Familie im Bistum Lim-
sam von den (Erz-) Bistümern Aachen, Köln,
eigene Familie zu richten. Löhr erinnerte an
burg dankte in ihrem Grußwort der Gemein-
Limburg und Trier veranstaltet und finden
in Not geratene Flüchtlingsfamilien: „Was
schaft der Dernbacher Schwestern, dem
alle zwei Jahre statt. Die erste Wallfahrt
ein Elend der Flüchtlinge und ihrer Familien.
Bürgermeister der Ortsgemeinde, Andreas
wurde 1988 (damals noch ohne Beteiligung
Da sind so viele Familien mit sorgenvollen
Quirmbach, und den rund 200 Helfern, die
des Bistums Limburg) durchgeführt. Seit
Gesichtern der Eltern, den leeren Augen
die Familienwallfahrt möglich gemacht hät-
2009 beteiligt sich das Bistum Limburg an
so vieler Kinder. Zerrissene Familien, deren
ten. „Sie alle haben dazu beigetragen, dass
der Durchführung der Familienwallfahrt.
Glieder nichts voneinander wissen“, sagte
wir heute „on tour“ sein können“, sagte
2015 ist das Bistum erstmals Ausrichter
Löhr. Zugleich erinnerte der Weihbischof
Gilles in ihrem Grußwort. Für das Bistum
der Wallfahrt. Idee und Ziel der Familien-
auch an die Probleme älterer und sterbender
Limburg sei Dernbach ein besonderer Ort.
wallfahrt ist es, ein Generationen verbin-
Menschen. Für diese Menschen, die sich al-
„Von hier aus sind viele Frauen in die Welt
dendes Angebot für Familien zu schaffen.
Fotos und Text: Bistum Limburg
14
Weihbischof Dr. Thomas Löhr bei der Predigt während des Festgottesdienstes unter freiem
Als Sternwallfahrt zogen die Pilgergruppen
Himmel in Dernbach.
nach Dernbach.
Dernbach. „Wann hatte Dernbach das zu-
der Dernbacher Schwestern. Die kürzeste
Nicht nur Katharina lebte damals in Armut,
letzt?“ Schwester Iniga von den Dernbacher
Strecke war 2,3, die längste 9,8 Kilometer.
sondern alle im Westerwald waren arm, er-
Schwestern ist glücklich und zufrieden.
Marc Wege aus dem Erzbistum Köln hat
klärt Schwester Clarentia. „Katharina war
Etwa 1.300 Besucher aus den Diözesen
mit seiner Familie sechs Kilometer zurück-
ein Kind ihrer Zeit“, sagt die 77-Jährige, die
Trier, Aachen, Limburg und dem Erzbistum
gelegt. Bereits zum dritten Mal ist er mit
durch die Begegnungsstätte des Klosters
Köln sind im September in den Wester-
befreundeten Familien aus seiner Pfarrge-
führt. Die Räume vermitteln einen Eindruck
wald zur gemeinsamen Familienwallfahrt
meinde bei der Wallfahrt dabei. „Es gibt hier
von den Lebensumständen der damaligen
der Bistümer gekommen. „Toller Tag, tolles
eine gute Dreiteilung. Wandern, Workshops,
Zeit, geben einen Einblick in das Denken
Wetter, tolle Organisation. Ich bin wirklich
Messe“, sagte Wege. Er nehme gerne an der
und das Glaubensleben von Katharina Kas-
beeindruckt“, sagt auch Silke Wendland aus
Familienwallfahrt teil. „Kirche unter freiem
per und werfen einen Blick auf die Entwick-
dem Bistum Limburg. „Mit Gott on Tour -
Himmel. Hier kann man das erleben.“ Dafür
lung der Schwesterngemeinschaft. „Aus der
Zum Start der Familienwallfahrt machten sich die unterschiedlichen Pilgergruppen von verschiedenen Punkten zu einer Sternwallfahrt auf den
Katharina auf der Spur“ lautete das Motto
hat Wege auch eine Anfahrt von eineinhalb
Mitte des Glaubens hat Katharina gelebt“,
Weg nach Dernbach. Weihbischof Dr. Löhr erkundete auch die vielen Informationsstände und besuchte auf seiner Runde auch den Stand der
der Familienwallfahrt der vier Bistümer. Mit
Stunden in Kauf genommen.
weiß Schwester Clarentia. Es sei bewun-
Dernbacher Schwestern. Und dazwischen gab es zahlreiche Workshops, wie den des Pilgerstab-Schnitzens und natürlich auch die Möglichkeit des
einer Sternwallfahrt, über 40 Workshops
Ein großes Angebot gab es auch bei den
dernswert, was diese Frau - „natürlich nicht
Verweilens im Klostergarten.
und Kreativangeboten sowie einem fest-
Workshops am Nachmittag. Wanderstö-
ohne den Chef oben“ - geschaffen habe.
lichen Gottesdienst bot die Familienwall-
cke schnitzen, Musikinstrumente basteln,
Höhepunkt der Familienwallfahrt war der
fahrt ein buntes Programm für Groß und
töpfern mit Westerwälder Ton, auf einer
große Festgottesdienst. Weihbischof Dr.
Klein. In diesem Jahr wurde die gemeinsame
Slackline balancieren oder mit verbundenen
Thomas Löhr ermutigte dazu, immer wieder
Wallfahrt erstmals vom Bistum Limburg or-
Augen Fußballspielen, eine Krimi-Tour - das
neu Familie zu leben: „Unser ganzer Einsatz
ganisiert.
waren nur einige der rund 40 Möglich-
sollte der Familie gelten, ihrer Stärkung
Den Auftakt bildete eine große Sternwall-
keiten, bei denen Kinder und Erwachsene
in unserer Gesellschaft, und ihrer Rolle in
fahrt. Von zwölf verschiedenen Startpunk-
mitmachen durften. Im Mittelpunkt stan-
den Gemeinden. Familie ist Hauskirche!“,
ten aus wanderten die Familien in den klei-
den bei einigen Workshops auch das Leben
sagte Löhr. Zugleich forderte der Weihbi-
nen Westerwaldort zum Kloster Maria Hilf
der seligen Katharina Kasper (1820-1898).
schof dazu auf, barmherziger mit den Mit-
15
Seelsorgerische und spirituelle Angebote
über die Katharina Kasper Akademie
Ordensschwestern
feierlich verabschiedet
Dernbach. „Wenn mir vor dem 9. Novem-
genstadt im Eichsfeld (Thüringen), wo ich
Brüggen. Abschied nehmen hieß es am ver-
den unterschiedlichsten Bereichen sehr
Gut 220 Schwestern gehören heute zum
ber 1989 jemand gesagt hätte, dass ich in
auch 1969 das Abitur ablegte und Landma-
gangenen Sonntag in der Jugendhilfeein-
dankbar“, richtete Einrichtungsleiter Guido
Orden der ADJC. Der Ursprung des Tuns
ein paar Jahren im Westen arbeiten würde,
schinenschlosser lernte. Im einzigen Prie-
richtung Schloss Dilborn – Abschied neh-
Royé seinen Dank an die scheidenden
liegt in den Werken der Ordensgründerin
hätte ich nur die eindeutige Handbewegung
sterseminar der DDR studierte ich Theolo-
men von vier Frauen, die man in ganz
Schwestern. „Seit der Gründung unseres
Maria Katharina Kasper. „Dafür sind die
vor meiner Stirn gemacht. Doch dann über-
gie. Zwischendurch arbeitete ich zwei Jahre
Brüggen sehr vermissen wird. Denn zum
Hauses vor rund 70 Jahren haben Schwe-
Schwestern für die Kinder und Mitarbeiter
rollte die Wirklichkeit die kühnsten Träume.
in meinem alten Beruf als Schlosser. In die-
Ende des Monats verlassen die letzten
stern das Leben hier mit uns geteilt. In ih-
ein lebendiges Zeugnis gewesen“, resümiert
Im September 1990 zog ich aus der Pfarrei
ser Zeit klärte sich die Berufungsfrage. Vor
Schwestern des Ordens der Armen Dienst-
rem unermüdlichen Dienst waren sie für
Guido Royé. Der Einrichtungsleiter freue
Ohrdruf in Thüringen um nach Schönstatt,
der Priesterweihe arbeitete ich ein Jahr im
mägde Jesu Christi (ADJC) die Jugendhilfe.
unsere Kinder und Jugendlichen ebenso wie
sich darüber einen Weg gefunden zu haben,
feierte die Nacht zum 3. Oktober am Deut-
Diözesanjugendhaus in Erfurt, und wurde
Dass der Abschied nicht nur den Schwestern
für uns Mitarbeitende diejenigen, die im
die Ordensvertretung und die Seelsorge in
schen Eck mit und arbeitete als Jugendpater
1980 von Bischof Hugo Aufderbeck zum
schwer fällt, war bereits während des Fest-
buchstäblichen Sinn dem Werk und dem
der Einrichtung weiterzuführen: So wird
in den Diözesen Mainz und Limburg bis April
Priester geweiht. In der DDR existierte
gottesdienstes deutlich spürbar. Dieser
Geist der Ordensgründerin ihr Gesicht ge-
künftig Elfi Reiners mit der Aufgabe der Or-
1992. In dieser Zeit hatte ich auch so man-
schon aus der Zeit vor dem Zweiten Welt-
wurde geleitet von Pfarrer Frank Schürkens,
geben haben.“
densvertretung und Seelsorge vor Ort be-
chen Kontakt zu Westerwälder Jugend-
krieg die Schönstatt-Bewegung. Als Jugend-
men. Nach einigen klärenden Gesprächen –
der durch Monsignore Dr. Stefan Dückers,
Und auch Schwestern Margret hatte sich
traut. „Gemeinsam sehen wir mit Zuver-
lichen.
licher engagierte ich mich in der Jugendglie-
auch mit meinem geistlichen Begleiter –
Vertreter des Bischofs für die Belange der
vorgenommen, mit zwei lachenden Augen
sicht der Aufgabe entgegen, die sich der
Weil mein Provinzial wusste, dass ich gerne
derung dieser Bewegung. Mit ein paar
sagte
europäischen
Ordensgemeinschaften im Bistum Aachen,
Abschied zu nehmen: „Das Alter hat uns
weltlichen Ordensvertretung in Zukunft
Kaffee trinke, versetzte er mich zusammen
anderen Kreativen gründeten wir unter
Theologiestudenten in unserem Münchner
sowie Diakon Thomas Hoff, Ordensvertreter
einfach eingeholt“, fasste die Ordensschwe-
stellt: Die Anwaltschaft dafür, dass alle Mit-
mit einem zweiten Pater dann nach Wien.
abenteuerlichen Umständen die Schöns-
Haus hatten als letztes Jahresmotto „Chal-
der Katharina Kasper ViaNobis GmbH gleich
ster die Entscheidung, den Konvent in Brüg-
arbeitenden als „verlängerte Arme“ der
Das war für mich gleichzeitig auch der Start
tatt-Patres in der DDR. Aber erst 1982 –
lenge accepted!“ (Die Herausforderung an-
doppelte Unterstützung hatte.
gen zu schließen, zusammen. Die 83-Jäh-
Dernbacher Schwestern unsere Wurzeln,
in der Familienpastoral – in der ich all die Jah-
ausgestattet mit einem Dienstvisum – durf-
genommen.) Das Motto werde ich für mich
Die anschließende Verabschiedungsfeier ließ
rige war 1994 nach Brüggen gekommen,
unsere christliche Haltung und den Geist
re bis heute tätig war. Nach elf Jahren kam
te ich offiziell nach Schönstatt reisen. Noch
übernehmen. Ich möchte für Sie meine viel-
keine Zweifel mehr offen: Als fester Bestand-
hatte die Leitung des Konventes übernom-
und Anspruch von Katharina Kasper erkenn-
ich zurück nach Deutschland: zunächst drei
heute genieße ich es, an Grenzen einfach
fältigen Erfahrungen, ganz im Sinne der Or-
teil des Hauses – und darüber hinaus auch
men und in der Verwaltung der Jugendhilfe
bar sein lassen“, blickt auch Ordensvertre-
Jahre Stuttgart, dann vier Jahre Essen, zuletzt
durchgewunken zu werden. Im Februar kam
densgründerin, in die spirituellen und seel-
der gesamten Pfarrgemeinde – sind die Or-
gearbeitet. „Meine siebte Amtszeit ist nun
ter Thomas Hoff positiv in die Zukunft.
vier Jahre München. Und nun wieder ab Ok-
die überraschende Anfrage von unserem
sorgerischen Angebote der Katharina Kasper
densschwestern aus Brüggen nicht wegzu-
vorbei und verlängern möchte ich nicht
tober: Westerwald – diesmal Dernbach.
Provinzial, ob ich mir vorstellen könnte, in
Akademie einbringen. Ich freue mich auf die
denken. Dies unterstrich alleine schon die
noch einmal. Alles hat seine Zeit.“
Geboren und aufgewachsen bin ich in Heili-
Dernbach eine neue Aufgabe zu überneh-
Begegnungen mit Ihnen.“
Anwesenheit der mehr als 300 Gäste: gut 40
Pater Busse freut sich auf die neuen
Herausforderungen
ich
JA.
Unsere
Pater Busse
Dernbacher Schwestern, Schwestern anderer Kongregationen, Vertreter aus der Politik,
dem Landkreis und der Kommune, Mitglieder
Exerzitienangebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER
14. bis 18. März 2016 und 17. bis 21. Oktober 2016
Thema: Das Labyrinth des Lebens - eine Landkarte unserer Seele.
Exerzitienbegleitung: Schwester M. Salesiana Bach ADJC
der Pfarrgemeinde, des Freundeskreises, Geschäftsführer und Einrichtungsleiter, Mitarbeiter und auch viele Kinder und Jugendliche
wollten sich von Schwester Margret, Schwester Veronia, Schwester Gerhardina und
Schwester Arasi verabschieden. Sie alle waren nicht mit leeren Händen gekommen und
so wurden die Ordensschwestern förmlich
überschüttet mit Blumen und Geschenken,
aber auch zahlreichen wertschätzenden
Die Kosten betragen 216 Euro, 116 Euro übernimmt die DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER. Da Sie Mitarbeitende des Ordens
Worten und liebevollen Gesten und Ge-
sind, fallen für Sie keine Referentenkosten an. Ihr Kostenanteil beträgt 100 Euro. Der Kurs wird als Fortbildung anerkannt.
sangs- und Wortbeiträgen.
Die Genehmigung des Arbeitgebers vor Ort ist notwendig.
„Wir bedauern sehr, dass wir künftig keine
Ordensschwestern mehr in unserer Einrich-
16
Schwester Jeanette und Provinzoberin Schwester Simone (3. u. 4. v. l.) waren wie viele andere
zu Ehren der scheidenden Schwestern Margret, Gerhardina (v. l.) und Veronia (Mitte) nach
Brüggen gekommen. Zusammen mit Diakon und Ordensvertreter Thomas Hoff, Pfarrer Frank
Schürkens (v. r.) und Ute Kelleners, Assistenz des Ordensvertreters am Standort Gangelt (4. v.
Anmeldung bitte bis spätestens 14 Tage vor dem geplanten Termin:
tung haben werden. Wir sind und bleiben
r.), freuen sie sich über die neue Kollegin in der weltlichen Ordensvertretung in Brüggen, Elfi
Anmeldung und Information: 02602 6836-0 | Anschrift: Marienweg 1 | 56428 Dernbach
Ihnen für Ihren jahrzehntelangen Einsatz in
Reiners (3. v. r.).
17
Wir leben Willkommenskultur
benötigen – eine Aufgabe, der wir uns ange-
die Inobhutnahme und Unterbringung und
für Jugendämter in Grenznähe. Seit sechs
sichts der zunehmenden Zahl unbegleiteter,
die Vormundschaft. Der Zugang zu medizi-
Wochen gilt bei jungen Flüchtlingen, wie bei
minderjähriger Flüchtlinge stellen wollen“, so
nischer Versorgung steht ihnen bei akutem
Erwachsenen, die Quotenregelung.
Guido Royé, Einrichtungsleiter der Jugendhil-
Bedarf zu.
fe | Schloss Dilborn.
Bis zu ihrem 18. Lebensjahr leben Jugendliche
Eine echte Herausforderung für die
Junge Flüchtlinge genießen einen besonderen
in ihren Wohngruppen oder Pflegefamilien.
Jugendhilfe
Schutz, der sich aus der Aufnahmerichtlinie
Sie haben keinen festen Aufenthaltsstatus
Aus den Verwaltungen kamen bisher et-
der Europäischen Union und der UN-Kin-
sondern werden bis zu ihrer Volljährigkeit in
liche Anfragen zur Unterbringung junger
derrechtskonvention ergibt. In Deutschland
Deutschland geduldet. Ihr Aufenthaltstitel
Flüchtlinge in Brüggen an. Weitere Erstauf-
greift das Achte Sozialgesetzbuch, das das
hängt von bestimmten Voraussetzungen ab,
nahmeeinrichtungen sind in Düsseldorf und
Kinder- und Jugendhilferecht regelt und auch
zum Beispiel dem erfolgreichen Schulbesuch.
Brüggen entstanden, ab Anfang 2016 sind
für ausländische Minderjährige gilt. Es regelt
Rund die Hälfte der jungen Flüchtlinge gehen
in Mönchengladbach, Wesseling und Dern-
das Recht junger Menschen auf Förderung
in ein Asylverfahren, gut die Hälfte davon er-
Dernbach | Gangelt. In der DERNBACHER
sich Ärzte unserer Frankfurter Kranken-
und Flüchtlinge die Zahl in 2015 auf 18.000.
bach Jugendwohngruppen geplant. „In den
ihrer Entwicklung, ihre Erziehung zu einer
halten eine Anerkennung.
GRUPPE KATHARINA KASPER waren wir uns
häuser ehrenamtlich.
Sie kommen hauptsächlich aus Afghanistan,
vergangenen Jahren haben wir zunehmend
eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfä-
Diese Lebensphasen werden von den Mitar-
in der Frage einig, Einrichtungen für Flücht-
Wir sind zu dem Entschluss gekommen, in der
Eritrea, Somalia, Syrien und der Maghreb-
auch Flüchtlinge in Kindes- und Jugendalter
higen Persönlichkeit und den Zugang zu so-
beiterinnen und Mitarbeitern der Jugendhil-
lingsunterkünfte zu schaffen. Zurzeit sind wir
aktuellen Flüchtlingssituation zu helfen und
Region.
in unseren Wohngruppen betreut. Wir sind
zialpädagogischen Leistungen entsprechend
fe begleitet, immer verbunden mit dem Ziel,
aktiv:
zu unterstützen. Ganz nach unserem Leitbild,
Erreichen unbegleitete minderjährige Flücht-
uns sehr bewusst, dass diese jungen Men-
ihrer Bedarfe. Diese schließen den Zugang zu
den jungen Menschen Ansprechpartner und
In Gangelt, dort betreiben wir seit dem
sich gesellschaftspolitisch im christlichen
linge die Bundesrepublik werden sie vom
schen besondere Aufmerksamkeit und Obhut
Schulen oder Ausbildungsverhältnissen ein,
Unterstützer zu sein.
11. November ein Erstaufnahmecamp
Auftrag zu engagieren, Verantwortung zu
Jungendamt in Obhut genommen. In einem
für 70 Flüchtlinge. Zwischenzeitlich sind
übernehmen und den Menschen ins Zentrum
Clearingverfahren wird der Hilfebedarf fest-
alle registriert worden. 30 weitere Plätze
unseres Tuns zu rücken.
gestellt. Dabei geht es vor allem um Einschät-
für mögliche Neuankünfte wurden ein-
Diese Herausforderung ist nur mit einem sehr
zungen zu den Themen:
gerichtet. Bei diesem Thema ziehen alle
hohen persönlichen Engagement und dem
•
an einem Strang: Die Mitarbeiterinnen
umfassenden Knowhow aller Mitarbeite-
und Mitarbeiter der Eingliederungshil-
rinnen und Mitarbeiter zu meistern. Wir sind
fe, ehrenamtlich tätige Kolleginnen und
dankbar für Ihre Unterstützung, ganz im Sinne
Bundesrepublik oder einem anderen
Kollegen und viele Aktive aus Gangelt
von Katharina Kasper: „Worte bewegen, aber
Land, um eine Familienzusammenfüh-
helfen und unterstützen im Flücht-
Beispiele reißen fort.“
rung möglich zu machen?
•
•
•
•
Ist der minderjährige Angehörige in der
Welche Leistungen werden im Alltag benötigt?
fahrten, Kinderbetreuung oder Essens-
„Die Kriege kommen zu uns“,
verteilung.
titelt die ZEIT im September. Krisenthemen,
In Düsseldorf, Brüggen, geplant in Mön-
die vermeintlich über den Globus verteilt
chengladbach und Wesseling sowie ab
stattfinden, spielen sich plötzlich vor unserer
Januar 2016 auch in Dernbach, betreuen
Tür ab. Der Terror ist grenzenlos geworden.
wir unbegleitete minderjährige Flücht-
Neben der Gewalt sind es die Menschen,
Wir bieten jungen Flüchtlingen ein neues
linge.
die auf der Flucht vor Kriegen, Hunger und
Zuhause
Seit etwa zwei Jahren bieten wir in den
Perspektivlosigkeit Schutz in Europa und
Die Jugendhilfe | Schloss Dilborn der Katha-
Kreisen Viersen, Heinsberg und Krefeld
Deutschland suchen.
rina Kasper ViaNobis GmbH hat seit gut zwei
•
Welche Unterbringung ist geeignet und
wo kann der junge Mensch wohnen?
•
Wer übernimmt die Begleitung?
Jahren Erfahrungen in der Betreuung und Be-
jungen Flüchtlingen in Regelgruppen ein
•
Alter, Gesundheitszustand und psychische Verfassung.
•
lingscamp bei Arzt- oder Versorgungs-
18
ortsnaher und kompetenter Ansprechpartner
Zuhause.
Die Zahl unbegleiteten minderjährigen
gleitung junger Flüchtlinge. In den Kreisen
Auch in unseren Krankenhäusern enga-
Flüchtlingen steigt
Viersen, Heinsberg und Krefeld bietet die
gieren wir uns für Flüchtlinge. Die Zahl
Die UNO-Flüchtlingshilfe schätzt, dass 50
Jugendhilfe jungen Flüchtlingen in Regelgrup-
der Erstuntersuchungen ist vor allem im
Prozent der zurzeit weltweit 60 Millionen
pen ein Zuhause. Bis November galt noch das
Klinikum Mittelmosel und im Dreifaltig-
Flüchtlinge unter 18 Jahren sind. Während
Prinzip der Unterbringung am Ankunftsort
keits-Krankenhaus besonders hoch, da
2010 noch 3.000, 2013 schon 6.500 min-
nach Grenzübertritt. Viele der jungen Flücht-
in der Nähe Aufnahmestellen eingerich-
derjährige Flüchtlinge unbegleitet unterwegs
linge reisten aus den Niederlanden oder Bel-
überzeugt – und die letzten Wochen zeigen, dass wir Recht hatten. Denn – wir arbeiten mit engagierten und tollen Menschen zusammen, die
tet wurden. Darüber hinaus engagieren
waren, schätzt das Bundesamt für Migration
gien ein, daher war die Jugendhilfe in Brüggen
die besondere Herausforderung, den Zeitdruck und die notwendige Logistik gemeistert haben.
Eine Erstunterkunft für Flüchtlinge in der Turnhalle in Gangelt – die Anfrage kam überraschend, unvermittelt und die erste Überlegung dazu
war: Wie sollen wir das schaffen? Schnell war uns auch klar: Wir müssen das nicht nur schaffen – wir wollen das schaffen! Davon waren wir
19
„Zeit ist Gehirn“
Im Rahmen des Festprogramms ging Dr. Volker Wetekam, Vorsitzender der Geschäfts-
Modernste Bildgebungsverfahren am Herz-Jesu-Krankenhaus
führung der GE Health Care Deutschland,
auf die Technologiepartnerschaft mit dem
Herz-Jesu-Krankenhaus ein. In dieser ist
Dernbach. Innerhalb weniger Monate wur-
eine stets innovative Geräteausstattung
de die Klinik für Radiologie, Interventionelle
in Kombination mit hochmodernen IT-Lö-
Radiologie und Nuklearmedizin komplett
sungen für die Dernbacher Klinik vereinbart.
neu gestaltet. Nicht nur die Räumlichkeiten
Der feierlichen Einsegnung der neuen und
wurden aufwändig umgebaut und moder-
ansprechenden Räumlichkeiten durch Pater
nisiert, sondern vor allem die Bildgebungs-
Ralf Büscher, Krankenhausseelsorger, folgte
technik vollständig erneuert.
die symbolische Schlüsselübergabe an Eli-
„Mit unseren neuen Bildgebungsgeräten
sabeth Disteldorf und Dr. Ralph Wicken-
bieten wir nicht nur mehr Komfort für unsere Patienten“, begrüßte Elisabeth
Modernste Technik - wie hier das Gerät zur Magnetresonanztomographie (MRT) - bieten ne-
Di-
ben einer bessern Diagnostik sogar dem Patienten mehr Sicherheit und Komfort.
steldorf, Geschäftsführerin der Katharina
höfer. „Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen alles Gute“,
erklärte Torsten Philippen, Geschäftsführer
Kasper ViaSalus GmbH die Gäste, „vielmehr
der G-tec, die als Generalunternehmung
sind w ir in der Lage, eine deutlich bessere
diese Modernisierungsmaßnahme erfolg-
Diagnostik zu bieten.“
reich begleitet hatte.
Auf der Basis einer Technologiepartner-
Gleich vier verschiedene Bildgebungstech-
erfahrenen Mediziner das Herz bei seiner
Zur Veranschaulichung des Umfanges der
schaft, die im Jahre 2013 mit GE Health
niken stehen in der neuen Klinik zur Verfü-
Arbeit beobachten und damit eine noch
Modernisierungsmaßnahme führte Philip-
Care Deutschland vereinbart worden war,
gung – rund um die Uhr. Alle ermöglichen
bessere Beurteilung seiner Pumpfunktion
pen ein paar Daten an: 1210 Quadratmeter
ist die Bildgebungstechnik gegen Geräte der
mit unterschiedlichen Verfahren sehr de-
erzielen. Auch der Blutfluss der Gefäße, die
bebaute Fläche ( Radiologie und Nebenbe-
neuen Generation ausgetauscht worden.
taillierte Einblicke in das Herz und seine ver-
das Herz versorgen, kann unmittelbar und
reiche), 4500 Kubikmeter umbauter Raum,
Mit dieser Investition, die sich im achtstelli-
sorgenden Gefäße. Mit Hilfe der schnellen
gestochen scharf verfolgt werden, ohne
3000 Quadratmeter Wände wurden bear-
Technik sind sogar Aufnahmen des schla-
dass hierfür ein Kathetereinsatz notwendig
beitet, tapeziert und gestrichen und 27.000
genden Herzens möglich. So können die
wäre.
Meter Kabel verlegt.
gen Bereich bewegt, hat sich das Herz-JesuKrankenhaus einen diagnostischen und therapeutischen Technologievorsprung gleich
für mehrere Jahre gesichert.
Die Erneuerungen umfassen Computertomographie, Kernspintomographie, An-
Herz-Jesu-Krankenhaus sichert sich Technologievorsprung für Diagnostik und Therapie:
(von links) Simon Rost, Manager Technology Partnerships GE Healthcare, Dr. Volker Wetekam,
Vorsitzender der Geschäftsführung, Dr. Ralph Wickenhöfer, Chefarzt der Klinik für Radiologie,
Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Dr. Nicole Radzwill, GE Healthcare Direktorin
Region Mitte West und Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin Katharina Kasper ViaSalus GmbH
giographieanlage, Nuklearmedizin, kon-
Neue Radiologie am St. Martinus-Krankenhaus
ventionelles Röntgen und verschiedene
20
Ultraschallgeräte. Dr. Ralph Wickenhöfer,
gische Team unter der Leitung von Chefarzt
eine winzige Punktionsstelle. Mit Hilfe die-
Düsseldorf. Im Oktober eröffnete die neue
Chefarzt der Klinik für Radiologie, Inter-
Dr. Wolfgang Lante, denn es gilt: „Zeit ist
ser direkt am betroffenen Gefäßabschnitt
Radiologie, der RNR Medizinische Versor-
ventionelle Radiologie und Nuklearmedi-
Gehirn“. Je früher mit der passenden The-
ansetzenden Therapie wird der Blutfluss
gungszentren GmbH, im Neubau der Geri-
zin, erläuterte in einem Vortrag die damit
rapie begonnen werden kann, umso gerin-
– und damit die lebensnotwendige Sauer-
atrie am St. Martinus-Krankenhaus. In den
verbundenen neuen Möglichkeiten für die
ger sind mögliche Folgeschäden. Die neue
stoffversorgung umso schneller wieder her-
vergangenen Monaten wurden auf einer
Patientinnen und Patienten. „Die neue Bild-
Bildgebung der Dernbacher Klinik lässt die
gestellt.
Fläche von 750 Quadratmetern die Praxis-
gebung versetzt uns nicht nur in die Lage,
Ursache des Schlaganfalles schneller er-
Fachübergreifend, in Kooperation mit dem
räume neu gestaltet.
frühzeitiger krankhafte Veränderungen zu
kennen, so dass zeitnah mit der passenden
kardiologischen Team, erfolgt auch die Be-
In allen Bereichen steht das Wohlbefinden
erkennen. Gleichzeitig erlaubt uns die neue
Therapie begonnen werden kann. Mit Hilfe
handlung der verschiedenartigen Erkran-
der Patienten im Vordergrund. Dazu zählt
Technologie auch optimierte Therapiever-
der modernen Angiographieanlage werden
kungen des Herzens. Die neue Bildgebungs-
auch das neue Farbkonzept der Radiolo-
fahren, die wir interdisziplinär nutzen.“
Blutgerinnsel unter permanenter optischer
technik erbringt eine differenziertere und
gie 360°. Eine moderne und übersichtliche
Dies gilt insbesondere für das Beispiel
Kontrolle aus Gefäßen entfernt. Der Kathe-
gleichzeitig schnellere Diagnostik, beispiel-
Raumgestaltung mit warmen und anspre-
Schlaganfall. Hier kooperieren der Leitende
ter macht sogar diejenigen Gefäße wieder
weise für die Ursache eines Herzinfarktes.
chenden Farben lässt das klassische Arzt-
Arzt der Stroke Unit, Dr. Dirk Steinert, Fach-
durchgängig, die das Gehirn unmittelbar
Entsprechend früher kann mit der pas-
praxis-Gefühl schnell verschwinden. Der
Unter dem Namen „Radiologie 360°“ werden hier künftig alle radiologischen Leistungen wie
arzt für Neurologie, und das gefäßchirur-
mit Sauerstoff versorgen und dies alles über
senden Therapie begonnen werden.
patient fühlt sich wohl!
MRT, CT und Röntgen für stationäre und ambulante Patienten angeboten.
21
Besondere Expertise in der Behandlung von
Bauchdeckenbrüchen
Düsseldorf. Das Hernienzentrum am St.
sind aufgrund ihres Körperbaus acht- bis
„Wichtig ist es zu wissen: Ein Leistenbruch
Martinus-Krankenhaus wurde erfolgreich
neunmal häufiger betroffen als Frauen.
heilt niemals von alleine und bedarf immer
durch die Deutsche Gesellschaft für All-
Ein Leistenbruch kann verschiedene Ursa-
einer Operation. Ansonsten kann ein An-
gemein- und Viszeralchirurgie als Kom-
chen haben. Eine geschwächte Bauchwand-
fangs harmloser Bruch zu schweren Spät-
petenzzentrum in der Behandlung von
muskulatur oder Bindegewebeschwächung
komplikationen wie einem Darmverschluss
Bauchdecken- und Leistenbrüchen zertifi-
spielen hier ebenso eine Rolle wie erhöhter
oder sogar einer Bauchfellentzündung füh-
ziert. Ausgezeichnet wurden unter ande-
Druck im Inneren des Bauches. Dieser kann
ren. Daher sollte bei den ersten Symptomen
rem die Qualität der Patientenversorgung,
durch schweres Tragen oder Heben, chro-
wie leichtes Ziehen im Leistenbereich oder
die fachlichen Kompetenzen der Ärzte und
nisches Husten oder Niesen oder anstren-
einer Vorstülpung ein Arzt aufgesucht wer-
Pflegekräfte sowie die medizintechnische
gendes Pressen hervorgerufen werden. Bei
den“, erklärt Dr. med. Matthias Schlensak,
Ausstattung.
all diesen Gelegenheiten entsteht zusätz-
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Vis-
Im Mittelpunkt der Behandlung steht zu je-
licher Druck auf die Bauchwand, der lang-
zeralchirurgie im St. Martinus-Krankenhaus
derzeit der Patient. Gemeinsam werden mit
fristig zu einer Ausstülpung im Leistenkanal
Düsseldorf.
den Experten um Chefarzt Dr. med. Matthi-
führen kann.
as Schlensak die Therapieoptionen besprochen und individuell auf die Bedürfnisse des
Patienten angepasst. Die meisten Brüche
können mittlerweile ambulant operiert
werden. Hierbei kommen spannungsfreie
Netze zum Einsatz, die durch ihre atomare
Titanbeschichtung sehr leicht, stabil und
flexibel sind. Durch die gute Anschmieg-
St. Marienkrankenhaus wird zum Tatort
Dorothé Eidmann, Pflegedirektorin in Frankfurt, wartet konzentriert auf ihren Einsatz und geht
Träume werden wahr: Gerhard Räpple, techn. Lei-
ihre Rolle noch einmal durch.
ter, als Polizist. Die Kollegin, Sonja Egen, ist echt.
Frankfurt. Seit 1970 hält uns der Tatort
team Janneke und Brix im Marien gedreht.
Mikrofonwagen und Lichttechnik, Regis-
sonntagabends in Atem. Spannend sind
Etliche LKW, dutzende von Containern mit
seur, Aufnahmeleitung und Assistenten,
nicht nur seine Geschichten sondern auch
Ausrüstung, geschätzte 80 Crew-Mitglieder
Maske, Statistenbetreuer und Kostümver-
seine Charaktere und Kulissen.
waren unterwegs und setzten Schauspieler
walter. Und dies, obwohl die Filmsequenzen
Jetzt zählt auch das St. Marienkrankenhaus
und Statisten in Szene. Die Laiendarsteller
nur drei bis vier Minuten dauern.
zu den Drehorten des beliebtesten Krimis
setzen sich aus Kolleginnen und Kollegen
Halten Sie sich schon einmal den Sonntag-
Deutschlands. Über ein Wochenende wurde
zusammen. Erstaunlich, welcher Aufwand
abend am 4. Dezember 2016 für den Tatort
der Frankfurter Tatort mit dem Ermittler-
am Set betrieben wurde: etliche Kameras,
frei. Wir sehen uns!
samkeit an das Gewebe und eine hervorra-
Neues vom Erweiterungsbau in Frankfurt
gende Integration des Netzes in den Körper
werden die rasche Schmerzfreiheit, die Wiederaufnahme beruflicher und sportlicher
Frankfurt. Die guten Nachrichten zuerst:
Der Neubau am St. Elisabethen-Kran-
drei Säle, ein ambulanter OP und eine neue
Aktivitäten sowie ein gutes kosmetische
Die ersten Baumaßnahmen am St. Elisa-
kenhaus wird rund 310 Betten umfassen.
Intensivstation. Nach den Umzügen werden
Ergebnis gewährleistet.
bethen-Krankenhaus sind gestartet. Und
Geplant sind: eine große Radiologie, eine
die verkauften Grundstücks- und Gebäude-
Ob der Eingriff minimal-invasiv – also mit
am Standort Nordend wurde ein Teil des
onkologische Tagesklinik, neue Labore-
teile an Formart übergeben. Bis dahin wird
kleinsten Schnitten – oder in einem offe-
Grundstückes und der Gebäudeteile des
inrichtungen, Vergrößerung der Notfall-
die Patientenversorgung am St. Marien-
nen Verfahren durchgeführt wird, richtet
St. Marienkrankenhauses verkauft. Aller-
Ambulanz, eine neue geriatrische Pflege-
krankenhaus wie gewohnt erfolgen.
sich hierbei stets nach dem Ausmaß des
dings: Eine Verunreinigung der Grundwas-
station, Erweiterung des Zentral-OPs um
Bruchs und dem Gesundheitszustand des
serschicht führt zu Bauverzögerungen in
Patienten.
Bockenheim. Noch sind die Hindernisse
Die Operation von Bauchdecken- und Lei-
Dr. med. Matthias Schlensak, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie (Mitte) freut sich ge-
überschaubar, der Zeitverzug beträgt etwa
stenbrüchen (Hernien) zählt zu den häu-
meinsam mit seinen Oberärzten Dr. med. Peter Kirchmeyer (links) und Dr. med. Dmitrij Dajchin
acht Wochen.
figsten Eingriffen in Deutschland. Männer
(rechts) über die Auszeichnung als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie.
Beim Grundstücksverkauf handelt es sich
um einen Teilverkauf, da Palliativmedizin, Radioonkologie und das MVZ St. Kamillus auch
künftig am Standort im Nordend erhalten
bleiben. Käufer ist die formart GmbH & Co.
KG, der bundesweit zweitgrößte Entwickler
22
im Bereich Wohnungsbau. Die Umzüge nach
Noch können sich Patienten und Mitarbeiter nur über Pläne und Skizzen des neuen St. Elisabe-
Bockenheim sind für Ende 2017 geplant.
then-Krankenhauses freuen - trotz der Hindernisse schreiten die Bauarbeiten voran.
23
Kardinal Woelki im Altenzentrum Johannesstift
Quartiersentwicklung zu Gunsten der Alten?
Fachtagung „Quo Vadis Altenpflege“ behandelte das Thema
„Sorgende Gesellschaften“ und ihre Möglichkeiten für die Zukunft
Brühl. Im Rahmen seiner Visitation des Dekanats in Brühl war der Erzbischof Rainer
Maria Kardinal Woelki Gast im DechantGüttler-Haus des Altenzentrums Johannesstift. Nach einer kleinen Andacht in der
Kapelle des Hauses sprach Kardinal Woelki
mit vielen Bewohnern und Angehörigen des
Hauses und besuchte Bewohner in ihren
Zimmern, die nicht an der Andacht teilnehmen konnten.
Mit besonderem Interesse bestaunte Kardinal Woelki die Kreativarbeiten der Bewohner und besuchte die Künstler in ihrem
Dernbach. Elisabeth Disteldorf, Geschäfts-
sionen. Beispiele von gelebten Quartieren
in der Entwicklung hin zu Sorgenden Gesell-
führerin der Katharina Kasper ViaSalus
und Vorschläge zur Umgestaltung vorhan-
schaften ergeben wird.
GmbH begrüßte die Besucher der Fachta-
dener Lebensräume wurden vorgestellt. So
Professor Dr. Rolf G. Heinze, Wissenschaft-
gung „Quo Vadis Altenpflege“ zum Thema
berichteten Hans-Dieter Müller und Jutta
licher Direktor an der Ruhr-Universität Bo-
„Sorgende Gesellschaften“ und regte bereits
Herrmann über „Lebensräume für Jung und
chum, stellte fest, dass ältere Menschen
zu Beginn zum Nachdenken an: „Die Anzahl
Alt“ der Stiftung Liebenau.
mit Wohneigentum nicht bevorzugt in zen-
der Menschen mit Pflegebedarf wird steigen,
Über die „Umsetzung von Quartierskon-
traler Lage von Ortschaften oder Städten
die Möglichkeiten, die Fähigkeiten und die
zepten“ ging es bei dem Vortrag von Ursula
wohnen. Daher ist es notwendig gerade
Bereitschaft, Pflegeaufgaben innerhalb von
Kremer-Preiß, Leiterin des Bereichs Wohnen
in Randlage die Quartiersentwicklung zu
Familien zu übernehmen, werden sinken.
und Quartier beim Kuratorium Deutsche
fördern um eine längere Selbstständigkeit
Atelier. Als Geschenk und zur Erinnerung an
wickelte sich ein offenes Gespräch, in dem
Der Kardinal betonte zum Abschied, alle hier
Gleichzeitig werden uns bis zum Jahr 2030
Altenhilfe (KDA). Sie erklärte, dass es viel-
zu gewährleisten. Der Geschäftsführer der
den Besuch überreichte die Kreativgruppe
zukünftige seelsorgerische Begleitungen
lebenden Bewohner, alle Mitarbeiter und Ver-
etwa 500.000 Arbeitskräfte – davon rund
fältige Möglichkeiten gibt sorgende Gesell-
Bremer Heimstiftung, Günter Ralle-Sander,
den „Kölner Dom“. Für das Gespräch mit
und Anbindungen an die Pfarrgemeinden in
antwortlichen in sein Gebet einzuschließen.
200.000 Fachkräfte – allein in der Langzeit-
schaften in die heutigen Systeme zu inte-
stellte im Anschluss vor „Wie entwickelt
der Geschäfts-, Ordens- und Hausleitung
der Nachbarschaft der Häuser thematisiert
pflege fehlen. Ob diesen demografischen
grieren. Soziale Nahräume vernetzen und
die Bremer Heimstiftung den Quartiersge-
nahm sich der Kardinal viel Zeit und es ent-
wurden.
Herausforderungen mit Modellen wie der
lokale Ressourcen erschließen waren nur ei-
danken“ und bestätigte damit viele Punkte
„Sorgenden Gesellschaft“ der Caring Com-
nige ihrer Beispiele um dies zu verwirklichen.
seiner Vorredner.
munity, begegnet werden kann, ist die Frage-
Sascha Iffland, Rechtsanwalt der Kanzlei Iff-
Abschließend erklärte Reinhard Pohlmann,
stellung, der wir uns heute mit unserer dies-
land/Wischnewski, beleuchtete das Thema
vom Fachdienst Senioren der Stadt Dort-
jährigen Fachtagung Quo Vadis Altenpflege
aus der rechtlichen Perspektive. Mit seinen
mund, in seinem Vortrag „Individuelle Teil-
stellen.“
„Zehn Thesen zur Zukunft der Altenpflege
habe durch Beratung“ das der gesellschaft-
Es wurde ein sehr kurzweiliger Tag mit re-
aus der Sicht eines Juristen“ erklärte er hu-
liche Wandel eine kommunale Altenhilfe
gem Austausch und interessanten Diskus-
morvoll die rechtliche Problematik, die sich
fordert.
Umbau mit großem Fest abgeschlossen
Mehr Pflegeplätze und eine Pflegeberatung durch Umbau
Bad Hönningen. Die Cafeteria war feierlich
Bei den Umbaumaßnahmen ging es in er-
geteilt in 52 Einzelzimmer und 4 Doppel-
geschmückt und das Foyer empfing die Gä-
ster Linie darum, die Räumlichkeiten für 30
zimmer. So ist es uns möglich, dem Bedarf
ste mit vielen Informationen am Tag der of-
zusätzliche Pflegeplätze zu schaffen. Ein-
an vollstationärer Pflege sowie der Kurzzeit-
fenen Tür. Gleichzeitig feierte das Senioren-
richtungsleiterin Anette Scholl berichtet:
pflege in der Region nachzukommen.“
zentrum St. Elisabeth in Bad Hönningen am
„Durch die Umbaumaßnahmen hatten wir
Auch das Service Wohnen wird weiterhin an-
Donnerstag den 19. November die Eröff-
die Möglichkeit, unser Angebot zu erhöhen
geboten. In einem zweiten Bauabschnitt soll
nung der neuen Räumlichkeiten nach seinen
und verfügen nun über 60 Pflegeplätze, auf-
eine angegliederte Tagespflege entstehen.
Umbaumaßnahmen. Ein Festgottesdienst
eröffnete die Feierlichkeiten. Nach der Begrüßung der über 100 Gäste wurden die
neuen Räumlichkeiten in der zweiten Etage
des Hauses eingesegnet.
Von da an gab es ein buntes Treiben im
Haus. Mit musikalischer Begleitung durch
ein Veeh-Harfenkonzert der Bewohner nutzen viele Besucher die Gelegenheit die neuAls Moderatorin führte Frauke Sörensen, Moderatorin für Palliative Praxis nach der Robert Bosch Stiftung, Kursleitung für Fachwei-
en Bewohnerzimmer und die Wohnungen
24
des Service Wohnens zu besichtigen. Andere
Feierten zusammen Patronatsfest und Eröffnung der Pflegestation Franziskus: (v.l.n.r.) Elisa-
terbildung Palliative Care an der Katharina Kasper Akademie, Palliativ- und Hospizfachkrankenschwester, durch die Veranstaltung
informierten sich bereits am Stand der neu-
beth Disteldorf, Geschäftsführerin der Katharina Kasper ViaSalus GmbH, Einrichtungsleiterin
(ganz links). Elisabeth Disteldorf (ganz rechts), Geschäftsführerin der Katharina Kasper ViaSalus GmbH, konnte als Referenten Günter
en Pflegeberatung des ambulanten Pflege-
Anette Scholl, Architekt Wolfgang Rumpf, Sr. Antonie Wiß, Provinzrätin ADJC, Verbandsge-
Ralle-Sander, Ursula Kremer-Preiß, Sascha Iffland, Hans-Dieter Müller, Professor Dr. Rolf Heinze, Jutta Herrmann, Reinhard Pohlmann
dienstes Hilfe Daheim.
meindebürgermeister Michael Mahlert und Pfarrer Christian Scheinost.
(v.l.n.r.) begrüßen.
25
Im Alter vom Land in die Stadt gezogen
Entscheidung. Wolfgang Nellen bereut den Umzug von Volkesfeld nach
Andernach nicht – In Vereinen engagiert
Andernach. Es gibt viele Gründe, im Al-
gungsfreudigen gebürtigen Düsseldorfer
auf die Stadtmauer und den Wald oberhalb
Mittwochs trifft sich Nellen mit Nachbarn
ter vom Land in die Stadt zu ziehen. Bei
noch zu wenig war, trat er noch der An-
Andernachs sowie einem barrierefreien
vom Flur zum Romméspielen. Er ist Kassen-
Wolfgang Nellen hatte es etwas mit dem
dernacher Ortsgruppe des Eifelvereins bei.
Bad. Nebenan ist ein Raum mit Waschma-
wart. Ist genug drin, gehen sie zusammen
Gefühl von Einsamkeit und Langeweile zu
„Man muss auf die Leute zugehen, die kom-
schinen und Trocknern. Wie viele Senioren
essen. Abends sitzt der 82-Jährige gern in
tun. Viele Freunde waren bereits verstorben
men nicht von selbst“, ist seine Erfahrung.
möchte er so lange wie möglich selbststän-
der Cafeteria des Seniorenzentrums, dort
oder gesundheitlich nicht mehr fit, und so
Aber sie empfingen neue Mitglieder mit
dig leben. „Hier habe ich gewisse Freihei-
trifft er immer jemanden zum Plaudern.
suchte er für sich nach einer Alternative:
offenen Armen.
ten und niemand macht mir Vorschriften“,
„Wenn ich eine Wohnung hätte, käme ich
„Ich wollte in die Stadt unter Leute“, erin-
„Am Anfang bin ich noch die großen Touren
erzählt er. Wann er aufsteht und was es zu
nach Hause, und kein Mensch wäre da“,
nert sich der 82-Jährige.
mitgegangen, nach meinem Oberschen-
essen gibt, ist allein seine Entscheidung.
meint der Senior, dessen drei Kinder, zwei
Der ehemalige Beamte rechnete durch, was
kelbruch schaffe ich nur noch die kleinen
Dreimal in der Woche geht er in den nahen
Enkel und drei Urenkel sehr verstreut woh-
er für eine kleine Mietwohnung mit Neben-
zwischen fünf und sechs Kilometern“, er-
Supermarkt einkaufen: „Ich habe die Sa-
nen. Nachbarn blieben ja heute auch eher
kosten zahlen muss und was ihn eine Mini-
zählt er mit etwas Bedauern in der Stim-
chen gern frisch“, erzählt er. Sein Arzt ist
unter sich, da könne er höchstens in die
Kneipe gehen.
Aber natürlich denkt Nellen manchmal ans
Wohnen und Wohnumfeld im Alter
Land zurück, zweimal hat er in Volkesfeld
gewohnt, einmal von 1971 bis 1995 und
Wie möchte ich im Alter leben? Alleine in einer Wohnung? Oder mit Freunden und Be-
vor seinem Umzug nach Andernach noch
kannten in einer Senioren-WG? Wünsche ich mir eine Rund-um-Betreuung? Habe ich die
einmal rund drei Jahre. Wenn er von sei-
Möglichkeiten, meine Wünsche und Vorstellungen zu realisieren? Wie aktiv und selbständig
nem großen Garten mit Brunnen, Garten-
kann ich mein Leben gestalten? Bleibe ich gesund?
und Treibhaus mit viel Platz für Karnickel
Wer sich mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzt und rechtzeitig die Weichen stellt,
und Zwerghühner erzählt, hört man einen
kann auch im Alter ein selbstbestimmten Leben führen. Es gibt vielfältige Wohnangebote,
leichten Hauch von Wehmut in der Stimme.
die sich nach den Bedürfnissen älterer Menschen richten.
„Das habe ich nicht gern aufgegeben“, gibt
er zu. Aber Nellen ist Realist – „Eines Tages
ist es vorbei, damit muss man sich abfinden“ – und schaut lieber nach vorn. Lobend
erzählt er vom Einrichtungsleiter, der sich
immer bemühe, ein gutes Programm für
die Bewohner auf die Beine zu stellen. Auf
Wolfgang Nellen hat seinen Umzug vom Dorf in die Stadt Andernach nicht bereut. In seiner Wohnung im Seniorenzentrum Katharina Kasper
die Öffnung zur Nachbarschaft wird wert
hat er sogar Platz für seine Elefantensammlung.
gelegt, in diesem Jahr war das Haus zum er-
Foto: Yvonne Stock | Rhein-Zeitung
sten Mal bei der Kulturnacht dabei.
26
wohnung im Katharina-Kasper-Senioren-
me. Dabei weiß der Senior, dass es hätte
direkt um die Ecke, zum Bahnhof läuft er 15
Nellen und ein Mitbewohner sind gedank-
zentrum in Andernach kostet. Da finanziell
viel schlimmer ausgehen können, als ihm in
Minuten. Nach Koblenz fährt Nellen oft, 30
lich bereits beim Karneval. Seit das ehema-
kein Unterschied bestand, zog er Anfang
seiner kleinen Wohnung schummerig wurde
Jahre war der ehemalige Beamte dort be-
lige Chormitglied beim Sommerfest gesun-
2012 in die Einrichtung, als dort etwas frei
und er auf den Holztisch stürzte. Der Wit-
schäftigt. Auf dem Land in Volkesfeld ging
gen hat, ist sein Talent gefragt. Und sollte
wurde. „Ich habe es nicht bereut“, sagt der
wer musste nicht darauf warten, dass ihn
das nicht. Dort fuhr der Senior Auto. „Als
der 82-Jährige irgendwann doch einmal
82-Jährige.
jemand zufällig findet, er hat einen Notruf-
ich hierher zog, habe ich das direkt abge-
einen Pflegeplatz benötigen, muss er sich
Nach dem Umzug entdeckte Nellen die
knopf am Bett und einen zum Mitnehmen.
schafft“, erzählt er. „Man wird ja älter und
nur an eine neue Etage im Haus gewöhnen.
Boulebahn an der Stadtmauer. Dienstag-
Nellens Reich besteht aus einem großen
ist nicht mehr so reaktionsfähig.“ Er war
und donnerstagnachmittags trifft man ihn
Raum mit Bett, Sitzgruppe, Spüle und Herd-
selbst erstaunt, wie leicht ihm der Verzicht
häufig dort. Aber weil das für den bewe-
platten und zahlreichen Schränken mit Blick
fiel.
Quelle: Rhein-Zeitung
27
Dilborner Fachtagung thematisiert
Traumatisierung in der Jugendhilfe
20 Jahre Haus Schnorrenberg in
Hückelhoven
Dilborn. Bereits zum 14. Mal fand die Fach-
zentrale Ergebnisse aus Forschung und Pra-
Hückelhoven. Anlässlich des 20-jährigen
hilfe. „Das bedeutet, Betroffenen müssen
tagung Schloss Dilborn - Die Jugendhilfe
xis referiert und diskutiert. Auswirkungen
Bestehens von Haus Schnorrenberg in Hü-
einen Zugang zum ‚normalen Leben‘, ‚norma-
der Katharina Kasper ViaNobis GmbH statt.
von
neurologische
ckelhoven diskutierten Vertreter der Katha-
len Wohnen‘ und der Teilhabe an normalen
Über 140 Teilnehmer waren nach Brüggen
Erkenntnisse, Anforderungen an die Hilfe-
rina Kasper ViaNobis GmbH mit Bewohnern
Freizeitaktivitäten haben. Auch die Teilhabe
gekommen, um Vorträge zu dem Leitthema
systeme und ihre institutionellen Rahmen-
von Haus Schnorrenberg, ehrenamtlichen
am Arbeitsleben in einem normalen Beschäf-
„Traum(a) Jugendhilfe – Erzieherische Hil-
bedingungen skizzierten den thematischen
Mitarbeitern und Fachleuten aus der Ein-
tigungsverhältnis versuchen wir unseren Kli-
fen im Spannungsfeld von Verantwortung,
Rahmen des Tages.
gliederungshilfe zum Thema „Inklusion ge-
enten zu ermöglichen. Der Grundsatz lautet
stern – heute – morgen“.
bei allem was wir tun: So viel Selbstständig-
Traumatisierungen,
Haltung und Wissen“ zu hören und in Workshops Praxisbeispiele kennenzulernen.
keit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.“
So diente die Fachtagung auch in diesem
Mit der Gründung von Haus Schnorrenberg
Jahr wieder dazu, die aktuellen Befunde und
legte vor 20 Jahren die Pfarrei St. Lambertus
Unter der Voraussetzung der notwendigen
den Grundstein für die Integration von Men-
Hilfestellungen, die die Bewohner von Haus
schen mit Behinderung in der Gesellschaft – da-
Schnorrenberg erfahren, bedeutet dies
mals ein einzigartiges Projekt im Rheinland. In
letztendlich nichts anderes als die Verwirkli-
27 Einzelappartements wird bis zum heutigen
chung des Gleichstellungsprinzips, welches
Tag Menschen mit Behinderung ein selbstän-
heute durch die UN-Konventionen mit dem
diges und selbstbestimmtes Leben und Woh-
Wort „Inklusion“ ausgedrückt wird und wie
einem ökonomischen Druck gegenüber-
nen in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
es das Grundgesetzt der Bundesrepublik
Tages für seelische Gesundheit der Welt-
stehen. „Es bleibt immer weniger Zeit für
Mitten in Hückelhoven, in unmittelbarer Nähe
Deutschland fordert.
tung und Wissen garantiert“, fasste Einrich-
gesundheitsorganisation Anfang Oktober
die Lebenserhaltung.“ Ist die Welt noch
zur Pfarrgemeinde und zum Stadtzentrum, er-
Deutschland und der Schweiz gaben inte-
tungsleiter Guido Royé am Ende des Tages
hatte das Aktionsbündnis Seelische Ge-
gesund? „Nein – sie scheint ins Trudeln
fahren 36 Bewohner im Alter zwischen 21 und
In einer Talkrunde kamen die Experten zum
ressante Einblicke in ihre langjährigen be-
zusammen.
sundheit seine Mitglieder zu einer Akti-
gekommen zu sein. Ist die Welt nicht ge-
63 Jahren was es heißt „dazu zu gehören“.
Thema Integration zu Wort. Bewohner und
onswoche aufgerufen. Hieran beteiligten
sund, wird der Mensch krank“, so Plum.
Als Experten zu diesem Thema hatte die
theoretischen und praktischen Erkenntnisse
Jugendhilfeeinrichtung unter anderem ihre
zum Thema Traumatisierung in der Jugend-
diesjährigen Kooperationspartner gewinnen
hilfe zusammenzutragen. „Nur durch den
können: das Jugendamt der Stadt Düssel-
intensiven Austausch aller an erzieherischen
dorf, vertreten durch Stephan Siebenkot-
Hilfen Beteiligten in Theorie und Praxis ist
ten-Dalhoff und die Hochschule Niederr-
die Voraussetzung für die Wirksamkeit un-
hein, vertreten durch den Studiendekan
serer Hilfen sowie eine gelungene Veror-
Professor Dr. Michael Borg-Laufs.
tung der Trauma- und Beziehungsarbeit im
Gangelt. Anlässlich des Internationalen
Spannungsfeld von Verantwortung, HalDie insgesamt sieben Referenten aus
ruflichen Erfahrungen aus den Bereichen
„Seelische
Gesundheit
braucht Zeit“
Ziele definieren, Krisen erkennen, Probleme
lösen und körperliche Bewegung - so bleibt
die Seele gesund.
Wissenschaft, Politik, Medizin und Psycho-
Informationen zu Referenten, Vorträgen
sich 50 Städte und Regionen mit insge-
Der Druck auf den einzelnen, noch schneller,
Unterstützung erhalten sie dabei von einem
meinsam mit Fachleuten zu Fragen nach
logie. In Vorträgen und Workshops wurden
und Workshops unter: www.dilborn.de
samt 800 Veranstaltungen. Ziel war es,
noch höher, noch weiter zu kommen, steige
multiprofessionellen Mitarbeiterteam der
Selbständigkeit, Selbstbestimmung, Parti-
auf das Thema psychische Erkrankungen
stetig. „Grenzen verschwinden. Bei einigen
Eingliederungshilfe der Katharina Kasper Vi-
zipation und Normalisierung – damals und
verstärkt aufmerksam zu machen, Stig-
Menschen kann dies zur Folge haben, dass
aNobis GmbH. Ziel der Arbeit ist nicht allein
heute. Alle Beteiligten konnten zum Ende der
matisierung und Diskriminierung von Be-
das eigene Leben ins Rutschen kommt.“ Be-
die Integration von Haus Schnorrenberg in
Runde bestätigen, dass die Grundhaltung –
troffenen abzubauen sowie die seelische
troffene müssen wieder einen Sinn für das
die Pfarrgemeinde und den Ort Hückelho-
Integration von Menschen mit Behinderung –
Gesundheit in der Gesellschaft zu fördern.
rechte Maß finden. Um dies zu schaffen,
ven, es geht vielmehr darum, die Selbststän-
konkret am Beispiel von Haus Schnorrenberg
Dies nahmen wir zum Anlass, ein Gespräch
müssen Körper und Seele fit bleiben.
digkeit und Selbstbestimmung von den hier
die Basis für die geforderte Inklusion bildet.
lebenden Menschen zu unterstützen bzw. zu
mit dem Dr. Michael Plum, Chefarzt und
Ärztlicher Direktor der Fachklinik für Psy-
Jeder kann etwas für die eigene seelische
fördern. „Für unsere Klienten ist es wichtig
chiatrie, Psychotherapie und Psychosoma-
Balance tun, zeigt sich Plum überzeugt.
teilhaben zu können, an Gestaltung und Ver-
tik der Katharina Kasper ViaNobis GmbH zu
Hierzu gibt der Facharzt gute Tipps, um einer
antwortung in der Gemeinschaft. Dies kann
führen. Hierbei stellte sich schnell die Frage,
möglichen Erkrankung vorzubeugen: „Ziele
nur gelingen, wenn der Umgang zwischen
wann ist die Seele krank und was kann man
definieren, Krisen erkennen, Probleme lö-
Behinderten und Nichtbehinderten in der
tun, damit sie gesund bleibt.
sen und nicht aufschieben“. Aber auch Be-
Gesellschaft ‚normal‘ ist. Normalisierung be-
wegung gehört dazu. Schon allein 150 Mi-
deutet hierbei, dass Menschen mit Behinde-
Plum beschäftigt sich in der Fachklinik
nuten Bewegung in der Woche können zur
rung die gleichen Möglichkeiten zur Lebens-
tagtäglich mit diesem Thema. Er kritisiert,
seelischen Gesundheit beitragen. „Wichtig
gestaltung und Entfaltung haben müssen wie
Haus Schnorrenberg – schon vor 20 Jahren
Einrichtungsleiter Schloss Dilborn - Die Jugendhilfe, Ute Justen, Leitung Katharina Kasper Aka-
dass soziale Haltesysteme abnehmen, die
ist dabei, die eigenen Möglichkeiten zu er-
Nichtbehinderte“, erläutert Arnold Schwe-
ein Haus, in dem der Inklusionsgedanke ge-
demie und Andrea Gallasch-Stebler, Fachpsychologin für Psychotherapie, Basel (v. l.).
Menschen zunehmend vereinsamen und
kennen und zu stärken“, so Plum.
den, Leitung ViaNobis – Die Eingliederungs-
lebt wurde.
Freuten sich über den regen Austausch im Rahmen der 14. Dilborner Fachtagung:
Dr. Petra Kriependorf, Klinisch-Psychologische Leitung Fachklinik Hochsauerland, Professor
Dr. Michael Borg-Laufs, Dekan Hochschule Niederrhein Mönchengladbach, Stephan Siebenkotten-Dalhoff, Stadtjugendamt Düsseldorf, Jacob Bausum, Leitung Zentrum für Traumapädagogik Hanau, Rolf Ahrens, Bereichsleiter Schloss Dilborn - Die Jugendhilfe, Guido Royé,
28
ehrenamtliche Mitarbeiter diskutierten ge-
29
Goßes Fest bei Prospex mit Promis
Wohngruppe feiert Geburtstag
allen mein ausdrücklicher Dank.“ Auch im
Haus ist einiges passiert: Zimmer wurden
gestrichen, ein Spielzimmer, ein Box- und
ein Werkraum wurden angelegt, das Wohnzimmer gestaltet.
Im Jahre 2011 hat die tiergestützte Pädagogik ihren Weg in die Wohngruppe gefunden.
„Auf ihren Therapiehund, den Dalmatiner
Lee, sind unsere Jungen ganz besonders
stolz“, erzählt Gruppenleiter Markus Kietzmann. Klar, dass der Vierbeiner bei der Geburtstagsfeier nicht fehlen durfte.
Als Geburtstagstorte wird dieser Phönix wohl nicht wieder erstehen.
„Bei allen Angeboten unserer Gesamteinrichtung ist es uns wichtig, dass die Kinder
Hückelhoven. Grund zum Feiern hatten
genheit auch schon einmal das Football-
und Jugendlichen am Gemeindeleben teil-
Mitte September die Bewohner und Mitar-
Training eines Heinsberger Vereins.
haben. Deshalb pflegen wir unsere Kontakte
beiter der Wohngruppe Phönix: Bereits seit
„Die Gruppe Phoenix hat im vergange-
vor Ort jeweils sorgfältig“, sagt Royé. „Bei-
zehn Jahren gibt es die WG, die zu Schloss
nen Jahrzehnt eine enorme Entwicklung
spiele hierfür sind Besuche von ortsansäs-
Dilborn – Die Jugendhilfe der Katharina Kas-
durchlaufen“, blickt Guido Royé, Einrich-
sigen Altenheimen, unsere Kooperation mit
per ViaNobis GmbH gehört. „Damals waren
tungsleiter Schloss Dilborn - Die Jugend-
der NATO und die Teilnahme der Jugend-
Die beiden Geschäftsführer Martin Minten und Edgar Johnen standen im Kochduell genauso am Herd wie Werkstattleiter Salvatore Bianco und
wir im Kreis Heinsberg die erste Gruppe von
hilfe, zurück. „Das Haus und das gesamte
lichen und Mitarbeiter am Hückelhovener
Markus Kremers, Technischer Leiter. Stefan Marquard moderierte und kommentierte die „kulinarischen Bemühungen“.
Schloss Dilborn“, erinnert sich Nicole Hol-
Grundstück wurden durch viel Arbeit in Ei-
Weihnachtsmarkt oder dem Pfarrfest. So
lender, Mitarbeiterin der ersten Stunde.
geninitiative und Unterstützung wohnlich
können wir auch den Spendentopf unserer
Heute leben dort neun Jungen im Alter
und attraktiv gestaltet. So haben unsere
Gruppe ein wenig füllen, was für uns sehr
von 13 bis 16 Jahren. Die Anbindung an die
Mitarbeiter beispielsweise den Parkplatz
wichtig ist.“ Denn ohne externe Unterstüt-
Oberbruch. Ein Fest für die Mitarbeiter
ist das Setzen auf Kooperation statt Kon-
sollte es werden und das war es auch:
kurrenz, da sind sich die Geschäftsführer
Die Prospex gGmbH ist eine Toch-
Nachbarschaft, das Dorf- und Vereinsleben
gepflastert, die Vorgärten bepflanzt, den
zung und Spenden sind Sonderanschaf-
die Feier zum 20. Geburtstag der Prospex
einig. „Prospex ist heute ein verlässlicher
tergesellschaft der Katharina Kasper
sind fester Bestandteil im Alltag. So spielen
Garten begrünt, das Gewächshaus gebaut,
fungen nicht möglich.
gGmbH. Zum Jubiläum der Werkstatt für
Arbeitgeber für mehr als 300 Mitarbeiter,
ViaNobis GmbH und der Lebenshilfe
einige der Jugendlichen Fußball, gehen zum
eine Feuerstelle angelegt, ein Stelzenhaus
Menschen mit einer psychischen Behinde-
die aufgrund ihrer seelischen Behinderung
Heinsberg. Von der Bundesagentur für
Taekwando und besuchten in der Vergan-
gebaut und vieles mehr. Hierfür gilt Ihnen
rung gab es bei Prospex eine große Über-
und psychischer Erkrankung auf dem allge-
Arbeit ist sie als Werkstatt für behin-
raschung: Sternekoch Stefan Marquard
meinen Arbeitsmarkt keine Chance hätten“,
derte Menschen anerkannt.
war der Star des Tages. „Wir kochen unser
zeigt sich Minten zufrieden.
Prospex unterhält zwei Werkstätten in
Festmenü“ lautete das Motto im großen
Festzelt.
Kochbuch zugunsten von Nepomuk
Für 2,4 Millionen Euro baut Prospex ab
tage, Verpackung, Werbetechnik) und
Gangelt. Eine tolle Spende erhält das Projekt „Nepomuk“: „Wer
Anfang 2016 einen dritten Standort in Gei-
Heinsberg-Oberbruch (Digitalisierung,
is(s)t was in Stadt und Land“ heißt ein neu herausgegebenes
Während im Festzelt fleißig gekocht und ge-
lenkirchen-Niederheid, der im Jahr 2017 in
Holzverarbeitung, Landschaftspflege,
Kochbuch des Lions Club Selfkant, in dem 59 bekannte Persönlich-
feiert wurde, blickten die beiden Geschäfts-
Betrieb gehen wird.
Metallverarbeitung, Montage, Schuh-
keiten aus dem Kreis Heinsberg einen Einblick in ihre Küche geben.
führer nach ihrem Einsatz mit Kochlöffeln
macherei), mehrere Freizeiteinrichtun-
Mit dem Kauf dieses 130 Seiten umfassenden Buches wird „Ne-
zurück auf die vergangenen zwei Jahrzehnte
gen (Bootshaus am Lago Laprello in
pomuk“, das Netzwerk für Kinder und Jugendliche von psychisch
und blickten in die Zukunft: „Die Geschichte
Heinsberg und das Infocenter und den
erkrankten Eltern unterstützt. Das Werk, zu dem Politiker, Unter-
von Prospex ist eine 20-jährige kontinuier-
Wohnmobilstellplatz in Gangelt) sowie
nehmer, Ärzte, Bürgermeister und viele andere beigetragen haben,
liche Entwicklung“, so Johnen. „Der Bedarf
den Kantinenservice im Finanzamt Er-
ist ein ideales Geschenk zu Weihnachten.
an Beschäftigungsmöglichkeiten für Men-
kelenz, im Kreishaus in Heinsberg und
Das Kochbuch kostet 20 Euro und kann im Klosterladen in Gangelt
schen mit einer psychischen Behinderung
im Kreisgymnasium Heinsberg.
gekauft werden. Oder E-Mail an: kochbuch-lions@gmx.de bestellt
Für das Projekt Nepomuk bedankte sich Sarah Przeperski,
werden.
ViaNobis – Die Eingliederungshilfe, bei Stellvertretern des Lions Club.
wächst stetig.“ Der Grundsatz von Prospex
30
Erkelenz (Hauswirtschaft, Lager, Mon-
31
Bundestagsabgeordnete begeistert von
vielfältigen Angeboten
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlichte Mitte Juli sei-
fen. Diesen Besuch hat sein Kollege Oellers
nen Abschlussbericht zur Tätigkeit der Arbeitsgruppe zum Bundesteilhabegesetz. Die
ohnehin schon fest eingeplant: „Gerade für
Arbeitsgruppe hatte zuvor mögliche Reformthemen und -ziele eines neuen Bundes-
die weitere gesetzgeberische Arbeit in Berlin
teilhabegesetzes besprochen sowie Kernpunkte der Reform erörtert und abgewogen.
Gangelt. „Auf die frühen Hilfen kommt es
viel mehr als die „klassische“ Eingliederungs-
verantwortliche Leitung der Hilfsangebote
ist es mir sehr wichtig in meinem Wahlkreis
Mit dem Bundesteilhabegesetz soll die Lebenssituation von Menschen mit Behin-
also an“, so lautete eines der Fazits des Vier-
hilfe zu bieten hat. Dies verdeutlichte Arnold
für Menschen mit psychischen Behinde-
mit Einrichtungen wie der ViaNobis im Ge-
derungen verbessert und ihre Teilhabe und Selbstbestimmung gestärkt werden. Auf
sener Bundestagsabgeordneten Uwe Schum-
Schweden, Leiter ViaNobis – Die Eingliede-
rungen. „Eine Lücke existiert allerdings im
spräch zu bleiben.“
Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppe wird das BMAS die Eckpunkte der Reform
mer. Der Beauftragte der CDU/CSU-Bundes-
rungshilfe, unter anderem durch die Frage
Bereich der Arbeit für Menschen mit Behinde-
ausarbeiten. Ziel ist es, den Gesetzentwurf bis Ende des Jahres zu präsentieren. Mehr
tagsfraktion für Menschen mit Behinderungen
„Was sind die besten Lösungen für die Men-
rungen“, fügt Schweden hinzu. Hier sei die Ka-
unter www.bmas.de.
traf sich auf Einladung seines Heinsberger Ab-
schen, die unserer Hilfe bedürfen?“ als Ba-
tharina Kapser ViaNobis GmbH derzeit aktiv,
geordnetenkollegen Wilfried Oellers und Ver-
sis der Philosophie der Einrichtung. „Bei uns
um weitere Arbeitsplätze als Alternative zur
tretern der Katharina Kapser ViaNobis GmbH
kommt den Patienten, Klienten und Bewoh-
Werkstatt für Menschen mit Behinderungen
zu einem Gespräch.
nern die enge Zusammenarbeit zwischen den
zu schaffen. Noch in diesem Jahr soll eine In-
„Gerne möchten wir unsere parlamentarische
einzelnen Einrichtungen zugute“, so Schwe-
tegrationsfirma gegründet werden, um diese
Pause nutzen, um möglichst viele Einschät-
den. „Unsere Angebote der Eingliederungshil-
Möglichkeiten umsetzen zu können.
Gangelt. Die ViaNobis - Die Eingliederungs-
Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinde-
den Klienten bereits ein differenziertes, nied-
zungen und Tendenzen zu aktuellen Themen in
fe, Fachklinik, Ambulanten Häuslichen Pflege
Ein großes Problem für die Versorgung der
hilfe sieht sich vor neuen Herausforde-
rung werden nach UN-Behindertenrechtskon-
rigschwelliges und auch gemeindenahes Tages-
unseren Wahlkreisen sammeln und diese von
sowie der Jugend- und Seniorenhilfe sind im
Menschen mit Behinderungen stelle der Man-
rungen. Die Koalitionsparteien haben sich
vention und künftig auch in der Bundesrepu-
struktur-, Tagesförderungs- und Beschäftigung-
zuhause mit nach Berlin nehmen zu können.
Kreis Heinsberg und darüber hinaus unterei-
gel an bezahlbaren Wohnraum dar, berich-
darauf verständigt, die Leistungen an Men-
blik stärker und individueller berücksichtigt.
sangebot gemacht. Seit 20 Jahren betreibt die
Gerade für die im Bundestag anstehenden Än-
nander so gut verzahnt, dass die Menschen,
tete Schweden. Dass die Angebote und die
schen mit Behinderung aus dem bisherigen
Hierunter fallen nicht nur individuelle de-
Katharina Kasper ViaNobis GmbH in Kooperati-
derungen in der Eingliederungshilfe für Men-
die wir in unseren Einrichtungen und Diensten
Expertise das Interesse der Bundestagsabge-
„Fürsorgesystem“ in ein modernes Teilha-
zentrale gemeindenahe Wohnangebote, der
on mit der Lebenshilfe e. V. die Prospex gGmbH,
schen mit Behinderungen, ist es für uns wich-
begleiten, davon enorm profitieren.“
ordneten geweckt hatten, zeigten zahlreiche
berecht weiter zu entwickeln. Damit rückt
Abbau von großen Komplexeinrichtungen,
eine Werkstatt für Menschen mit psychischen
tig, weitere Erfahrungswerte aus der Praxis von
Gerade die Schnittstellen zwischen zwei
Nachfragen, wie zum Beispiel, wie man die
das deutsche Recht stärker in den Kontext
sondern auch die Förderung der Selbsthil-
Behinderungen. Dazu gehört auch eine Integra-
Einrichtungen aufzugreifen und sie in das wei-
Hilfesystemen, wie der Jugendhilfe und der
immer größer werdende Zahl an psychisch
der UN-Behindertenrechtskonventionen. Die
fepotentiale. So wird auch Menschen mit
tionsabteilung im Malerhandwerk. Menschen
tere Gesetzgebungsverfahren einzubringen“,
Eingliederungshilfe oder auch der Fachklinik,
kranken Arbeitnehmern erklären und vor
künftigen Leistungen sollen sich am persön-
komplexen Hilfebedarfen eine gemeindenahe
mit Behinderung kann hier ein Arbeitsplatz am
eröffnete Oellers die Runde.
seien es häufig, die die hilfesuchenden Men-
allem, wie man dieser entgegenwirken wirken
lichen Bedarf orientieren und entsprechend
Versorgung ermöglicht. Dies betrifft auch die
ersten Arbeitsmarkt geboten werden.
Schon nach wenigen Minuten war den beiden
schen auf der einen und die Einrichtungen
könne.
eines bundeseinheitlichen Verfahrens perso-
Weiterentwicklung der Leistung betreffend
Bundestagsabgeordneten, die unter anderem
auf der anderen Seite vor große Herausforde-
Auch danach, ob es in diesem Zusammenhang
nenbezogen ermittelt werden.
Arbeit und Beschäftigung. Dies bedeutet,
Diese Erfahrungen zeigen, dass die Einglie-
im Ausschuss Arbeit und Soziales an Themen
rungen stellten. „Hier haben wir intelligente
Tipps für Arbeitgeber gäbe, erkundigte sich
dass die Eingliederungshilfe zukünftig stets
derungshilfe immer schon auf gesetzliche
wie der Eingliederungshilfe und des Bundes-
Begleitungs- und Überleitungssysteme ge-
Schummer. Hier konnte Dr. Michael Plum,
Die wichtigsten Ziele des neuen Bundesteil-
in Absprache mit dem Klienten und unter
Vorgaben möglichst flexibel und innovativ
teilhabegesetzes zusammenarbeiten, klar,
schaffen, um eine optimale Versorgung si-
Chefarzt und Ärztlicher Direktor der ViaNo-
habegesetzes sind:
Berücksichtigung seines Wunsch- und Wahl-
reagiert hat. Dabei standen die Betroffenen
dass die Katharina Kasper ViaNobis GmbH
cherstellen zu können“, so Berend Nicolaes,
bis - Die Fachklinik für Psychiatrie, Psycho-
1. Schaffung ein neues gesellschaftliches Ver-
rechtes, ihn also unmittelbar an Entschei-
mit ihren individuellen Bedürfnissen und auch
therapie und Psychosomatik die zahlreichen
ständnis nach einer inklusiven Gesellschaft.
dungen beteiligt und eine personenzentrierte
ihren Fähigkeiten immer im Fokus. So wird
Erfahrungen aus seiner langjährigen Arbeit
Selbstbestimmung und individuelle Le2. Lösung versucht zu finden.
sich die Eingliederungshilfe auch dem neuen
als Psychiater heranziehen. Wie wichtig frü-
bensplanung für Menschen mit Behinde-
he Hilfsangebote für Mitarbeiter mit begin-
rung wird ermöglicht.
Bundesteilhabegesetz – Chance und Herausforderung
Bundesteilhabegesetz gegenüber aufstellen
Die ViaNobis – Die Eingliederungshilfe sieht
und seine Angebotsstruktur differenzieren
und weiter ausbauen.
nenden psychischen Erkrankungen seien und
Menschen behinderungsspezifischen Be3. in der neuen Entwicklung gute Möglichkeiten
welch großen Stellenwert die Erhaltung eines
darfen stehen im Mittelpunkt der Einglie-
auf den bereits gemachten Erfahrungen auf-
sinnhaften und wertschätzenden Arbeitsum-
derungshilfe.
zubauen. Bereits seit Jahren bietet sie zum
Das heißt konkret, Schaffung weiterer ge-
feldes für das Selbstwertgefühl eines jeden
4. Systeme, die mit der Eingliederungshilfe
Beispiel Menschen mit schweren Verhalten-
meindenaher Wohnangebote und Ausbau von
Menschen habe, stellten in diesem Zusam-
verbundenen sind, werden in der Zusam-
sauffälligkeiten und hohem Integrationsbe-
Unterstützungsdiensten für die Menschen,
menhang nur zwei von zahlreichen Aspekten
menarbeit verbessert.
darf unterschiedlichste Wohn- und Unter-
die hier leben werden. Auch gemeindenahe
stützungsmöglichkeiten an.
Förder-, Arbeits- und Beschäftigungsange-
dar.
„Ich habe in der kurzen Zeit sehr viel Interessantes, besonders auch zum Thema psy-
32
fältigen Themen des Nachmittages zu vertie-
5. Die Koordinierung der Rehabilitationsträ-
bote müssen geschaffen werden, die die Fä-
ger wird verbessert
Die Eingliederungshilfen werden weiter6. entwickelt.
Auch bei der Schaffung von Arbeits- und Be-
higkeiten Betroffener berücksichtigt. Und
schäftigungsplätzen zeigen sich in den vergan-
nicht zuletzt, die Beschäftigung am ersten Ar-
Begrüßten mit Wilfried Oellers, MdB, und Uwe Schummer, MdB, (2. u. 3. v. l.) gleich zwei Bun-
chische Erkrankungen gelernt“, zeigte sich
destagsabgeordnete in Gangelt: Arnold Schweden und Martin Nicolaes (beide Leitungsteam
Schummer beeindruckt und signalisierte, dass
7. Die Gestaltung der Teilhabe zugunsten Men-
genen Jahren deutliche Entwicklungen. Seit
beitsmarkt für Menschen mit Behinderung ist
der ViaNobis – Die Eingliederungshilfe) und Dr. Michael Plum, Chefarzt und Ärztlicher Direktor
er gerne gemeinsam mit Oellers ein weiteres
schen mit Behinderung wird so geregelt, dass
2012 kann ein stetig steigender Bedarf verzeich-
eine Herausforderung, der wir uns alle stellen
ViaNobis – Die Fachklinik (l.).
Mal nach Gangelt kommen wolle, um die viel-
daraus keine neue Ausgabendynamik entsteht.
net werden. In den eigenen Einrichtungen wird
wollen.
33
Bildungsprogramm 2016 der
Katharina Kasper Akademie
Aktuelle Veranstaltungshinweise
Individuell – Zielorientiert – Praxisbezogen – Nachhaltig
Symposium
„Über sieben Brücken musst du gehen…“
Brücken und Ressourcen am Lebensende
3. Februar 2016, Herz-Jesu-Krankenhaus, Dernbach
Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER gebührenfrei
Elisabeth Disteldorf, Dr. Christoph Lerchen
Praxisanleitung
18. Februar 2016, Katharina Kasper Akademie, Dernbach
3. März 2016, Katharina Kasper ViaNobis GmbH, Gangelt
216 Unterrichtseinheiten | 1.320,- €
Martina Bretz
Interkulturalität in der Krankenversorgung
17. Februar 2016, Aloysia Löwenfels Haus, Dernbach
10:30 - 17:00 Uhr | 100,- €
Univ.-Prof. Dr. Dr. Ilhan Ilkilic, Dr. Petra Kutscheid
Ausführliche Informationen und Anmeldemöglichkeiten zu unseren Veranstaltungsangeboten sowie weitere Termine finden Sie unter:
www.katharina-kasper-akademie.de
oder sprechen Sie uns einfach an!
Stations-, Gruppen- und Wohnbereichsleitung
18. Februar 2016, Katharina Kasper Akademie, Dernbach
3. März 2016, Katharina Kasper ViaNobis GmbH, Gangelt
480 Unterrichtseinheiten | 2.755,- €
Martina Bretz
Ethik in der Forschung – zertifizierter GCP-Prüfarztkurs
Kontakt:
Telefon +49 (0)2602 9301-300
info@katharina-kasper-akademie.de
20. Februar 2016, Aloysia Löwenfels Haus, Dernbach
1 Tag Präsenzphase zzgl. Online-Phase | 100,- €
Dr. Ali Waladkhani, Dr. Petra Kutscheid
Dernbach. Unsere Angebote Beratung,
Die hohe Flexibilität kommt den in-
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf oder
Fort- und Weiterbildungen, Seminare,
dividuellen Bedürfnissen der Teilneh-
schauen Sie sich das neue Bildungspro-
Symposien und Fachtagungen sind
menden entgegen, gleichzeitig werden
gramm auf unserer Website an:
in unserem Bildungsprogramm 2016
die unterschiedlichen Rahmenbedin-
noch individualisierter und flexibler
gungen der Organisation berücksichti-
gestaltet, indem wir Ihnen eine Ler-
gt. Zusätzliche Orientierung auf Ihrem
numgebung bieten, in der Arbeit und
Bildungsweg bieten wir Ihnen mit un-
Gerne senden wir Ihnen das Programm
Was: Katharina Kasper ViaNobis GmbH:
Was: Palliativ ohne Grenzen – Meran 2016
Lernen gezielt miteinander verknüpft
serer persönlichen Unterstützung.
postalisch zu!
Perspektiven Seelischer Gesundheit
Wann: 26. bis 30. April 2016
Innere Stabilität in Zeiten der Veränderung
Wer: Katharina Kasper Akademie
Save the date
www.katharina-kasper-akademie.de
sind. Neben unseren klassischen Fortund Weiterbildungen bieten wir Ihnen
Wir freuen uns, Sie bei uns zu begrüßen!
Wann: 2. März 2016
Wo: Meran, Südtirol
individualisierte Lern- und Lehrarran-
Ihr Team der Katharina Kasper Akademie
Wer: ViaNobis – Die Fachklinik für Psychi-
Infos: www.katharina-kasper-akademie.de
gements.
atrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Wo: Stadthalle Heinsberg
Infos: kontakt@vianobis.de
34
35
Wir wünschen Ihnen allen,
Ihren Familien und den Menschen,
die Ihnen anvertraut sind,
ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
und für das neue Jahr Gottes Segen.
Hildegard Dalemong, Bewohnerin ViaNobis – Die Eingliederungshilfe

Ausgabe 3 | 2015 als PDF

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