können Sie in der neuen Frischluft blättern!
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können Sie in der neuen Frischluft blättern!
BEC WWW.GLO AMP.DE FRISCHLUFT € 5,60 das magazin der outdoorprofis traumziele durchatmen und erholen ausrüstung wir erklären die feinen unterschiede neuheiten die aktuellen produkte der saison WWW.GLOBECAMP.DE Bewegung an der frischen Luft gehört sicher zu den Dingen, die niemals aus der Mode kommen werden. Sie tut uns körperlich gut, gibt uns die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen oder neue Regionen und Länder zu entdecken. Noch mehr Spaß macht das Ausleben des eigenen Entdecker- und Bewegungsdrangs mit der richtigen Ausrüstung. Ein Schuh, der wirklich passt, eine Jacke, die wirklich trocken hält, der Schlafsack, der sich perfekt für die nächste Trekkingtour eignet. Das ganze Jahr über sind wir auf der Suche nach den besten Produkten aus den Kollektionen der Hersteller. Nur die besten Artikel schaffen es in unseren Laden. Wenn Qualität, Design und Funktionalität aufeinandertreffen, dann ist es ein Globe-Camp-Produkt. Als unabhängiger Fachhändler geben wir dabei bewusst auch neuen und innovativen Marken einen Platz. Da wir selbst regelmäßig aktiv sind, haben wir darüber hinaus auch immer persönliche Empfehlungen und den ein- oder anderen Geheimtipp auf Lager. Eine Auswahl an Produkten aus den brandneuen Kollektionen sowie bewährte Klassiker finden Sie in unseren Produkttipps ab Seite 33! Unser Know-How trägt kein Preisschild – Sie bekommen es bei uns kostenlos, weil wir Spaß am Austausch mit Outdoor-Begeisterten haben und dafür sorgen wollen, dass Sie sich perfekt vorbereitet in Ihr nächstes Abenteuer stürzen können. Viel Spaß bei allem, was Sie im Outdoor-Jahr 2015 so vorhaben! und Ihr und euer Mathias Pauls das Globe-Camp-Team FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 1 J J J EDITORIAL OUTDOOR BESTE LEISTUNG UND MAXIMALER SCHUTZ BEI JEDER WETTERLAGE FRISCHLUFT Ein Abend bei Freunden, man lernt neue Leute kennen, das Gespräch landet beim Thema Beruf. Neulich war es wieder mal so weit. J Nachdem ich das Missverständnis ausräumen konnte, dass ich in der Autobranche tätig sei – mit einem leicht hessischen Einschlag ist diese von der Outdoorbranche, wie ich auch schon öfter am Telefon erleben durfte, akustisch kaum zu unterscheiden –, kommt ein weit verbreitetes Vorurteil ans Tageslicht: Um echte Outdoorerlebnisse zu genießen, braucht man viel Zeit und muss weit weg. Fazit ist dann oft: Würde man alles gerne mal machen, geht aber jetzt gerade nicht, weil Arbeit … Familie … Trainingszustand … Budget … mangelndes Know-how. Später dann mal. immer mein Veto ein. Es ist richtig, dass es eine Reihe von Outdoor-Traumzielen gibt, mit deren Erreichen eine ganze Menge Aufwand einhergeht. Wer zum Beispiel die über 2000 Meilen des Appalachian Trails erwandern oder ein Gipfelfoto auf dem Khan Tengri machen möchte, muss zweifellos einiges investieren. An dieser Stelle lege ich als dass es auf extreme Erlebnisse reduziert werden könnte! Es versucht ja auch nicht jeder, der Spaß am Radfahren hat, die Tour de France zu gewinnen. Im Gegenteil: Es ist unglaublich einfach, Outdoorerlebnisse zu haben. Am Wochenende die Wanderschuhe geschnürt, und los geht’s. Morgens, vor der Arbeit, mit dem Hund am nebelverhangenen Fluss entlang. Ein Boot mieten und mit Freunden eine Flusswanderung starten. Oder von Hütte zu Hütte durch die Alpen trekken. Aber Outdoor ist viel zu facettenreich, Die Verbindung aus gesunder Bewegung, Naturerleb- FREDRIK SCHENHOLM BERGANS OF NORWAY HAT SEINEN URSPRUNG IN DER WILDEN NATUR UND DEM RAUEN KLIMA NORWEGENS. DIE OFT WIDRIGEN BEDINGUNGEN DORT STELLEN BESONDERS HOHE ANSPRÜCHE AN DAS MATERIAL UND SEINE NUTZER. EKSTREM TURGLEDE bergans.de nis, Abstand zum Alltag und dem Kontakt mit anderen Menschen – das ist für viele Outdoorer das Salz an der Suppe. Nicht zu vergessen: die frische Luft … Und viel- Tim Wahnel leicht bietet sich ja doch einmal die Gelegenheit, eines der Chefredaktion Traumziele zu erleben … FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 3 INHALT J INHALT J J BIKEN B IKEN IN IN DEN DEN BERGEN BERGEN e e Sei e50 AB SEITE 32 AKTUELLE PRODUKTE ERFA HRUN GEN UND BERIC H TE AU S RÜ S T U N G E N INFORMATIONEN 14-31 Fernreise 32-45 Aktuelle Produkte 12-13 Auf dem Holzweg 50-55 Erlebnis Die Berge aus Sicht eines Marathon-Bikers. 68-73 Behind the label PATAGONIA: Let my people go surfing! 84-91 Tourentipps Deutschland – Wanderwege in Frühjahr. 96 Outdoor by Numbers Interessantes über das Leben draußen. 4 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 56 Testaktion Werde zum Experten! 59-65 Funktion im Fokus Das Eine-Million-Sterne-Hotel – Übernachten im Freien. 66-67 11 Tipps für das Schlafen draußen. 74-78 Innovation GORE-TEX® SURROUND™ Footwear Technologie für glückliche Wanderfüße. 47 Impressum 48 Wir über uns 80-83 Flora und Fauna Daten und Fakten. 92-93 Nice to read Buchtipps für den Sommerurlaub. 94-95 Die Fachgeschäfte der outdoorprofis J Sommerlich leicht ausgestattet durch die warme Jahreszeit. If you don’t like the weather – wait a minute! Familientour in Schottland. Gute Adressen in der Region. FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 5 Endlich wieder Sommerurlaub: am Strand relaxen, sich zur Erfrischung in die azurblauen Fluten stürzen – herrlich! 6 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Foto: Matthias Buchholz c/o Claudia Bitzer FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 7 RUBRIK Vor allem für die Kleinen ein Riesenspaß – und viel näher als die meisten anderen Urlaubsziele! Kleine und große 8 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis RUBRIK J J Schätze im Watt entdecken, die nahezu endlose Weite genießen und den Blick schweifen lassen – einfach fantastisch! Foto: Matthias Buchholz c/o Claudia Bitzer FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 9 RUBRIK RUBRIK J J Au sb bu ra nt un in – Fl und te o ei gr r ne ge ra au rV wa un un ie d nd d F wird l f al le al ab aun gr le b t ün a en an W un En le d u a d F td wa gen nd ec nde igen arb re en ke r t r, en ihr Ein ,G r. Sp mi er az drü üc t ck ie he rg e n än n au ge f ru nd W 10 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Foto: Matthias Buchholz c/o Claudia Bitzer FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 11 J AUF DEM HOLZWEG J Auch auf Tour möchten Kaffeeliebhaber nicht auf eine leckere Tasse Kaffee verzichten – müssen Sie auch nicht! Der Canadiano Kaffeefilter aus FSC-zerfiziertem, kanadischem Kirschholz ist die stilvolle und ökologische All-inone-Kaffeemaschine für unterwegs! Die Zubereitung ist wirklich ein Kinderspiel: einfach den Canadiano auf eine Tasse setzen, Kaffeepulver rein – am besten ein grober Mahlgrad –, aufbrühen, fertig! Nach der Benutzung kann man ihn einfach auswaschen und spart so Papierfilter. www.coffeecircle.com J Manchmal muss man sich ehrgeizige Ziele setzen – so wie Joe Harmon und seine Kommilitonen von der North Carolina Universität in den USA. Die Jungs haben als Abschlussarbeit einen Sportwagen gebaut – mit einer Karosserie und einem Fahrwerk komplett aus Holz! Der Flitzer hört auf den passenden Namen Splinter (deutsch: Splitter) und bringt gerade mal 1.100 Kilo auf die Waage. Rein von der Optik her muss sich der Splinter vor der Konkurrenz aus Carbon und Alu nicht verstecken. Ob man ihn jemals auf der Straße sehen wird, bleibt abzuwarten. www.joeharmondesign.com J Die deutsche, inhabergeführte Firma goodboards stellt in Handarbeit Snowboards und Ski in zeitlosem Holzdesign her. Die Kollektion unterscheidet sich in Länge, Härte, Profil und Design deutlich von den meisten Anbietern. Die hochwertigen Boards und Ski werden in streng limitierter Auflage von nur wenigen hundert Stück produziert. Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen, die sich mit grellen Farben und Motiven an ein eher junges Publikum wenden, steht bei goodboards eine eher schlichte und trotzdem attraktive Aufmachung im Vordergrund. www.goodboards.eu HOPE PANT Robuste und lässige Kletterhose für den Einsatz in großen Granitwänden, spannenden Boulderprojekten und auch für den Alltag. Robustes und elastisches Material Neuer Climbing Schnitt Vorgeformte Kniepartie Gewicht: 495g 96% Polyamid, 4% Elastan 12 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis www.mountain-equipment.de FERNREISE FERNREISE J J FAMILIENTOUR IN SCHOTTLAND ! e t u n i m a t i – wa J Nach langen Jahren der Abstinenz zog es uns wieder nach Schottland. Ich brauchte etwas Überzeugungsarbeit, denn damals hatte es jeden Tag einmal geregnet. Jeden Tag! Im August! Aber dazwischen schien auch mal die Sonne, und die zahlreichen Castles, die Landschaft und nicht zuletzt der Whisky waren doch gewichtige Argumente. Unser Plan: Wir werden Schottland mit unserem kleinen Kastenwagen einmal im Uhrzeigersinn umrunden, jede Menge Inseln mitnehmen und immer auf der Suche sein nach schönen Wanderungen, gutem Whisky und vielleicht ebensolchem Wetter. Diesmal aber im 14 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Mai, denn der hat laut Statistik die meisten Sonnenstunden! FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 15 J FERNREISE FERNREISE J J INSEL ARRAN Die Insel sieht vom Meer aus sehr verheißungsvoll aus. Für Sabine geht es erst zur Wasserquelle, wo das gute, Auf einem Flyer entdecken wir eine ebensolche Wanderung: Kings Cave. Das Wetter ist top! Nur noch leichter Wind, leichte Bewölkung, Sonnenschein. Gut gelaunt starten wir. Auf leichtem Wanderweg ohne Orientierungsprobleme – es gibt nur diesen – laufen wir in einem Bogen Richtung Küste. Unterwegs hat man immer wieder wunderbare Ausblicke über das Machrie Moor. Dann steigen wir ab zur Küste und über Schotterterrassen zur Kings Cave, einer kleinen Höhle knapp über Meeresniveau. Wir haben sogar extra Taschenlampen mitgebracht, die aber eigentlich nicht nötig sind, die Höhle ist zwar frei zugänglich, geht aber nicht wirklich tief in den Berg hinein. Hier soll sich Robert the Bruce vor den Königstreuen versteckt haben, daher der Name. Hm, etwas feucht und kühl hier unten, aber vielleicht besser als gefangen werden. Vor der Höhle machen wir dann das obligatorische Picknick, und unsere Tochter Mara baut wieder eines ihrer Steinmännchen. torfige Wasser herkommt. Hier gibt es unter anderem auch ein Mittagessen. Danach wird Torf gestochen, bei Laphroiag tatsächlich noch von Hand. Die Bollen werden dann aufgestellt und müssen monatelang trocknen. Unterdessen halten Mara und ich ein Mittagsschläfchen. Ich wollte eigentlich etwas arbeiten, aber der Laptop ist im Safe, und der ist abgeschlossen und der Schlüssel dazu mit Sabine beim Torfstechen. Mara und ich dürfen aber immerhin die Standardtour mitmachen und lernen etwas über die Whiskyherstellung. INSEL ISLAY … und jetzt sind wir endlich hier! Zunächst rollen wir Richtung Westen nach Bridgend. Hier kaufen wir die ersten der typischen Pappbrötchen, die uns auf unserer Reise ständig begegnen sollen. Weiter geht’s nach Süden über Port Ellen nach Laphroaig. Hier habe ich für meine Frau Sabine die Water to Whisky Experience Tour gebucht. Leider sind bei den meisten Destillerietouren keine Kinder erlaubt, und so müssen wir uns abwechseln. Da Laphroaig Sabines Lieblingswhisky ist, darf sie! Gleich zu Beginn geht es auch schon schief, denn ich Dummkopf habe wohl das falsche Datum gebucht. Aber irgendwie wird sie noch dazugebucht, und alles ist gut. Die legendäre Insel des rauchigen Whiskys 16 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis In der kommenden Nacht schüttet es gehörig, macht aber nix, denn wir haben ja Indoor-Aktivitäten gebucht. Aus diesem Grund brechen wir auch gleich nach dem Frühstuck zur Lagavulin Distillery auf, die praktischerweise gleich um die Ecke liegt. Dort habe ich die Warehouse Tour gebucht, denn heute bin ich dran. Ich bin gespannt, ob man die Laphroaig Experience von gestern noch toppen kann. Ich nehme es mal vorweg: Man kann! denn jetzt geht’s rund. Ein wirklich interessanter Typ, der mit jede Menge Witz die verschiedenen Whiskys, die wir jetzt in grandiosen Mengen serviert bekommen, erläutert und natürlich jede Menge Anekdoten auf Lager hat. Highlights des Tastings sind ein 31 Jahre alter Tropfen sowie ein Whisky aus dem Jahr 1966. Und das natürlich zu einem Zeitpunkt, wo man sowieso nicht mehr gerade sitzen kann – morgens ums 11 Uhr. Ich versuche, mir vorzustellen, dass ich gerade mindestens 50 Pfund in der Hand halte. Genau in dem Moment erläutert Iain, dass eine Flasche dieser fast schon antiken Spirituose über 4000 Pfund kosten würde. Nach 1,5 Stunden wanken alle Beteiligten mit glücklichem Grinsen im Gesicht aus dem Warehouse. Iain begrüßt uns. Wunderbar, J FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 17 J FERNREISE Gut ausgenüchtert und mit herrlichem Ausblick auf die schöne Bucht wachen wir entspannt auf. Wir nehmen die kleine Straße nach Norden, da wir auf einer Werbekarte ein Cross entdecken, das recht vielversprechend aussieht. Die schmale Straße führt wunderschön durch die wilde Landschaft: malerische Buchten mit Sandstrand, dschungelartiger Wald und endlich der lang ersehnte Wegweiser. Wir stehen an einem wunderbar lauschigen Ort mit Kirchenruine ohne Dach, einem uraltem Friedhof drumherum und natürlich dem Cross of Kildalton. Wirklich schön gestaltet und richtig alt, wohl 1200 bis 1300 Jahre. Die Atmosphäre hier am Ende der Welt ist ganz besonders! Irgendwann können wir uns dann doch loseisen, schließlich wollen wir ja auch noch wandern. Ziel ist der Hügel am Horizont. Kurz nach Beginn der Wanderung kommen wir zu einer Picknickbank, auf der Folgendes aufgereiht steht: ein Schild, saubere Teller, Gabeln und Tassen, Tee, eine Thermoskanne, eine Dose mit Kleingeld, eine blaue Geldkassette und eine Kühlbox. Was kann das denn sein, hier mitten in der Pampa? Das Schild erklärt es: Cross of Kildalton Cake self catering! Aha, in der Kühlbox sind verschiedene Kuchen, dazu kann man sich Tee oder Kaffee aussuchen, wirft das Geld in die Kassette und kann sich auch noch Wechselgeld aus der anderen Box nehmen. Unglaublich, so was funktioniert auch nur hier. Leider findet sich nur noch Lemoncake in der Box, sonst hätten wir da mitgemacht! Wir wandern also weiter, Mara verscheucht jede Menge Schafe, und wir kommen tatsächlich bis zum Gipfel und genießen den fantastischen Ausblick. Sogar zurück läuft die Tochter fast komplett alleine, auch wenn wir zum Schluss mindestens zehnmal Verstecken spielen müssen. Abends sitzen wir noch am kleinen Hafen von Port Askiag. Eine schöne Stimmung, vier Autos warten auf die letzte Fähre nach Jura. Der kleine Laden, der auch gleich- 18 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FERNREISE J J zeitig Post und Tankstelle ist, hat zwar keine Kunden, aber noch geöffnet. Im Pub gegenüber sitzen ein paar Whiskyfreunde. Hier scheint die Zeit stillzustehen. MULL Spät stehen wir auf und erfüllen Mara den Wunsch nach einem Spielplatz. Wir finden einen, aber leider währt ihr Glück nicht lange, denn urplötzlich geht ein heftiger Schauer nieder. Tja, wir sind halt in Schottland. Regen heißt hier nicht einfach „rain“, sondern „liquid sunshine“! Wenigstens lässt sich unsere Tochter so recht einfach vom Playground loseisen, und wir können uns zum Duart Castle begeben. Das Wetter ändert sich wirklich alle 15 Minuten, ich muss ständig an das schottische Sprichwort denken: „You don’t like the weather? Just wait a minute!“ Jetzt ist es zwar trocken, aber auf dem Weg zum Eingang werden wir fast weggeweht. Hatte ich schon ein Wort über das Wetter in Schottland verloren?! In der alten Küche des Schlosses liegen die Gerätschaften und die Scones auf dem Tisch, als hätte die Magd erst den Raum verlassen. Im Gefängnis husten die beiden letzten Gefangenen, und im Obergeschoss befindet sich die Magd beim Spülen. Sehr liebevoll und schön gemacht! Im Hauptsaal ist jede Menge kurioses Zeug ausgestellt. Irgendein Vorfahr war wohl Pferdenarr und hat aus den Hufen seiner im Krimkrieg oder sonst wo gefallenen Pferde alles Mögliche anfertigen lassen, etwas skurril ist das schon. Die Wände sind vollgehängt mit Gemälden und Fotos der MacLeans, den Besitzern des Schlosses von 1600 bis heute. Zwischen den pompösen Gemälden von anno dazumal hängen Familienfotos bis hin zu den 90ern. Man erfährt natürlich auch sonst viel über den Clan derer von MacLean, der anscheinend in allen möglichen Kriegen in leitenden Rängen aktiv war. Das Schloss wurde übrigens im 13. Jahrhundert erbaut und gehört aktuell Sir Lachlan MacLean, dem 28. Clanchef und laut Reiseführer bis vor Kurzem Kammerdiener der Queen. Einen FRISCHLUFT 19 das magazin der outdoorprofis J FERNREISE Stammbaum und einen Haufen seiner Orden kann man übrigens auch bewundern. Vom Schlossbesuch erholen wir uns im etwas unterhalb gelegenen Café ganz klassisch bei Toast, Soup und Beans. Im Souvenirshop steht ein netter, älterer Herr mit Tartanhose und geflicktem Wollpulli. Irgendwie sieht er aus wie einer auf den Portraits im Schloss. Weil Mara sich sehr für die Stofftiere interessiert, quatsche ich ein wenig mit dem Mann. Ich entdecke eine Flasche Single Malt zwischen dem Nippes. Duart Castle steht darauf, ein Souvenirwhisky vom Schloss, wahrscheinlich irgendein Blend mit schickem Schlosslogo für japanische Touristen. Ich spreche den Herrn darauf an und verstehe so viel, dass er den extra für das hundertjährige Gathering des Clans ausgesucht habe und das meiste verschenkt hat, und die zehn Restflaschen stehen jetzt hier. Okay, das ist ja wohl die Variante für die Touristen, oder? Da Mara mit irgendeinem Tentakelspielzeug beschäftigt ist, kann ich mir in Ruhe die Flasche und das Booklet anschauen. Aha, Single Malt, 50%, 18 Jahre, Tobermory Destillery, Holzkiste, das Fass wurde persönlich ausgesucht von – Achtung! – Sir Lachlan MacLean! Kammerdiener, Ritter des Thistle Ordens und zwanzig weiterer. Netterweise ist auch ein Foto im Booklet, das verdächtig wie der Herr aussieht, der jetzt wieder neben mir steht und mich angrinst. Ich frag ihn dann auch ganz blöd, ob er das sei, und er meint, klar, habe er doch gesagt, er hat das Fass ausgesucht. Er sei zwar Schlossbesitzer, aber auch multitaskingfähig und könne auch Souvenirs verkaufen. Klar, die Flasche muss mit! Er macht mich darauf aufmerksam, dass sie in eine Zeitung von 1912 eingewickelt sei und von den 300 Exemplaren nur wenige verkauft würden, weil der Rest an seine Familie gegangen sei. Ich wage zu sagen, dass der Preis etwas außerhalb meiner Reichweite sei, aber er meint ganz trocken, nächstes Jahr sei die auf eBay das Doppelte wert. Wie wahr, das glaube 20 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FERNREISE J J ich nämlich auch, aber so eine Flasche verkauft man doch nicht! Zudem er sie mir dann auch noch signiert. Schnell bezahle ich, bevor Sabine auftaucht. recht früh und verlegen das Frühstück nach Tobermory. Ein wirklich schönes Hafenstädtchen mit seinen bunten Häuschen direkt am Wasser. Nach einem herzhaften Frühstück schlendern wir durch das Städtchen, das sollte man sich nämlich auf keinen Fall entgehen lassen! Wir warten auf unsere Fähre, und wieder fängt es an zu regnen. Wie schön, dass wir beim Sightseeing noch Sonne hatten, so stört das Wetter gar nicht, sondern gehört zur Kulisse. Dann dürfen wir noch den Einsatz des örtlichen Lifeboats erleben. Ein Typ, der so richtig nach hartem Seemann aussieht, rennt in schwerem Ölzeug, Schwimmweste und mit Handy am Ohr an uns vorbei und besteigt das am speziellen Anleger befestigte Lifeboat. Das ist ein recht großes Teil, größer als die meisten Fischkutter im Hafen. Beeindruckend groß ist auch der Motor, der jetzt gestartet wird. Er läuft mehrere Minuten mit wechselndem Gas warm. Ein ziemlich beeindruckendes Geräusch, muss ich sagen, währenddessen halten am Pier alle halbe Minute verschiedenste Autos, jeweils ein Typ springt raus, läuft ins Lifeboatgebäude und kommt mit Hochseemontur wieder raus und springt aufs Boot. Aha, wohl so eine Art freiwillige Feuerwehr auf See. Nach nicht mal zehn Minuten werden die Leinen losgemacht, und das Boot prescht mit einer Monsterpower los. Wahnsinn, wie viel Wasser dort verdrängt wird! Etwas eindrucksvoller als Don Johnson auf seinem Miami Vice Schickimickiboot. Ein beeindruckender Auftritt! Boot und Mannschaft sind schnell außer Sicht. Nach wenigen Minuten ist die Lage im Hafen wieder so beschaulich wie zuvor und nichts erinnert daran, dass es irgendwo da draußen gerade um Leben und Tod geht. Am nächsten Tag starten wir SKYE Es regnet. Heute Nacht hat es wohl richtig geschüttet. Different Inside. Von innen heraus anders - In den vergangenen 20 Jahren hat Mountain Hardwear Outdoor Bekleidung und Hartware neu definiert. Durch Innovation, Handwerkskunst und dem Antrieb Dinge anders anzugehen. Dawn Glanc and Erica Engle, Shawangunk Ridge, New York. Photos: Miah Watt Stretch™ Ozonic Jacket Eine 2,5 Lagen Jacke, die wasserdicht, atmungsaktiv, unglaublich anschmiegsam und stretchig ist. Eine leichte Jacke mit höchster Funktion und angenehm sanften Tragegefühl, sie wird Deine erste Wahl sein für alle Aktivitäten draussen. Die exzellente Kontruktion erfüllt alle Anforderungen, die Du während Deiner Outdoor-Aktivitäten an die Jacke hast. DryQ Active Technologie schützt Dich vor allen feucht-nassen Witterungsverhältnissen. Scrambler 30 OutDry®Pack Wasserdichter Rucksack mit OUTDRY Membran Technologie FRISCHLUFT FR FRI FFRIS RIS RIS RI ISCCHLU HHL HLU LUFT LU FT 21 21 das magazin n der err outdoorprofis ouutd ou utttddo oorp oo o orpr rpr pro p offi ofi ofis fis iiss J FERNREISE Manche armen Zeltbewohner neben uns stehen in einem See. Schräg gegenüber campiert ein Deutscher in einem einfachen Einwandzelt – der Arme. Innen ist es wahrscheinlich genauso nass wie draußen, und das Wasser steht mindestens 5 cm hoch. Dafür kann aber auch sein Billigzelt nichts, auf das er trotzdem schimpft wie ein Rohrspatz. Richtung Dunvegan Point gibt es eine tolle Klippenwanderung, sagt der Wanderführer. Nur drei Stunden, das wäre doch noch was für den Nachmittag. Wir beschließen, wandern zu gehen. In dem Moment geht wieder ein Platzregen nieder. Egal, werden wir eben nass – wir sind ja in Schottland. werden manchmal belohnt. Als wir in Ramassaig ankommen, einem Weiler, der nur noch aus einem verlassenen Haus besteht, scheint die Sonne. Hastig schmeißen wir alles in den Rucksack, schultern die Trage und gehen los. Hinter uns hängt eine drohende Cumuluswand, aber vor uns sieht der Himmel gut aus. Auf unter Wasser stehenden Feldwegen erreichen wir einen Sattel, von dem aus wir einen tollen Blick in das dahinterliegenMutige Entscheidungen 22 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FERNREISE de Tal haben. Auch hier gab es mal eine Siedlung, diese ist wohl den Highland Clearances vor 200 Jahren zum Opfer gefallen, es stehen nur noch die Grundmauern der Gehöfte. Wir halten uns rechts am Hang und erklimmen die Geländekante. Die Wegfindung ist schwierig, denn der Pfad ist eher ein Sammelsurium von Kuhspuren, aber wir halten dank GPS die Richtung und erreichen die Küste. Was für ein fantastischer Blick erwartet uns hier! Man kann kilometerweit die Klippen nach Süden entlangblicken, im Westen glitzert das Meer in der Sonne, und ganz in der Ferne liegt die Insel Uist, unser Ziel für morgen. Richtig gelesen, Sonne, das Wetter hält immer noch, es sind zwar zwischenzeitlich ein paar Wolkenfetzen an uns vorbeigezogen, aber jetzt haben wir wieder perfektes Wanderwetter. Wir wenden uns nach Norden, immer hart entlang der hier fast 200 m hohen Klippen zum Gob na Hoe, was immer das heißen mag. Da wir bisher etwas gehetzt sind, weil wir dem Wetter nicht trauten, machen wir hier ein Picknick, während der Blick bis zum Leuchtturm am Neist Point reicht. Da waren wir ja letztes Mal, so schließt sich der Kreis. Jetzt geht es wieder abwärts, aber immer noch schön entlang der Klippen mit immer neuen Blicken über die Küste, aber auch nach unten. Wir überraschen eine Kaninchenfamilie, die natürlich schnell in ihre Löcher verschwindet. Bald sind wir fast ganz auf Meereshöhe. Wir begegnen einer großen Kuhherde. Zum Glück entdecke ich keine Bullen, aber einige der Damen sind trächtig. Also lieber nicht zu nahe ran. Dann müssen wir noch über einen größeren Bach, was wir dank Steinen, aber vor allem dank GoreTex Membran in unseren Schuhen auch trockenen Fußes schaffen. Noch den Hang rauf, wieder an Ruinen von Crofter Häusern entlang und schon sind wir zurück am Bus. Der steht auch schon perfekt eingeparkt zum einsamen Nachtquartier inmitten schönster Landschaft. So muss das sein, wir können uns gar nicht sattsehen an der Umgebung um uns rum. schwachen Trittspuren suchen, die sich immer wieder verlieren, sondern latschen einfach dem autobahnbreiten, ausgetretenen Pfad nach. So wandern wir unterhalb drohend schwarzer Wände durch eine bizarre Felsenlandschaft. An Nadeln vorbei, die natürlich „The Needle“ heißen, an Türmen, die sich „The Prison“ nennen und schön am Abgrund mit tollen Blicken über die Küste, aber auch immer am Steilabbruch entlang Richtung „The Storr“. Nun geht es richtig hoch, was uns heute irgendwie schwer fällt, denn wir haben beide unser Mittagessen ausfallen lassen. Wir wollten uns nicht schon wieder eine Kalorienbombe à la Haddock & Chips auf der Fähre einfahren, und so haben wir ganz vorbildlich Verpflegung mitgenommen. Doch das The Cooperative Brot ist so pappig und absolut ohne Geschmack, dass wir nur eine Scheibe runterkriegen. hierzu erwartet uns am Quiraing. Ein gerammelt voller Parkplatz, sogar Reisebusse stehen hier. Aber so ist die Orientierung auf dem Trail diesmal wenigstens kein Problem. Wir müssen nicht nach Es weht ein kalter Wind, der nicht zum Rasten einlädt, und so erreichen wir schon nach 1,5 Stunden den Gipfel auf 530 m über dem Meeresspiegel und bestaunen den grandiosen Rundblick und einen spektakulären Blick in Das Kontrastprogramm J J FRISCHLUFT 23 das magazin der outdoorprofis J FERNREISE die Abbruchlandschaft „The Table“. Hier sollen früher die Dörfler ihr Vieh raufgetrieben haben, wenn sie überfallen wurden, damit es keiner finden konnte! Sogar der Wind ist auf der Südostseite recht schwach. Also Picknick! Mara ist trotz dicker Winterjacke in der Trage etwas eingefroren. Aber wir können sie mit Smarties schnell wieder aufmuntern. Gut gegessen und nun alle etwas eingefroren, machen wir uns auf den Rückweg. Dieser führt über einen Rücken mit unaussprechlichem Namen erst sanft nach unten, dann queren wir den Hang, der Weg wird jetzt immer schlechter, aber die Kleine läuft tapfer alles selbst. Das letzte Stück geht senkrecht den Hang hinun- FERNREISE ter. Hier kommt sie dann in die Trage, aber der Weg hat es in sich. Er besteht nämlich nur noch aus Schlammlöchern, Rinnen und nassem, rutschigem Gras. Ich gehe hochkonzentriert … nützt aber nichts: Auf einem Grasbüschel rutsche ich seitlich weg und rolle fast den Hang runter, weil ich mich reflexartig nach vorne geworfen habe, um ja nicht nach hinten auf Trage und Tochter zu fallen. Aber die Arme schreit trotzdem, ihr J J Bein tut weh. Oh Mist, habe ich das vielleicht zwischen Trage und Berg eingeklemmt? Schnell raus aus der Trage und nachgesehen. Es ist erstmal nix zu sehen, ich taste das Bein ab, es ist wohl auch nicht gebrochen. Puh, sie scheint sich mehr erschreckt zu haben. Gott sei Dank können wir We are SHERPA 24 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Die junge, authentische Outdoor-Marke aus Nepal. FRISCHLUFT 25 http://www.sherpaadventuregear.co.uk das magazin der outdoorprofis J J FERNREISE sie mit Schokolade schnell wieder besänftigen. Gut, also alles wieder sortiert, Kind zurück in die Trage, und weiter geht es diese blöde Rutschbahn hinab. Das schaffen wir dann auch ohne weiteren Zwischenfall. Maras Schuhe sind natürlich komplett mit dem schwarzen Torfmatsch versaut, und so hat sie nun die offizielle Erlaubnis, in allen Pfützen ums Auto herumzuspringen. Das nutzt sie denn auch ausgiebig. UIST Mal wieder mit der Fähre übersetzen! Wegen der vor- gerückten Uhrzeit essen wir dort sogar zu Abend. Fish and Chips sind mit £ 7.75 wirklich bezahlbar, die Portionen ordentlich, und die Fettbomben heben die Stimmung. Die Aussicht von der Fähre ist genauso ordentlich. Endlich sehen wir nach vier Jahren die Cuillins wieder. Wir standen in Sligachan an ihrem Fuß und sahen – nix, nur kondensiertes Wasser. Jetzt haben wir endlich gute Sicht und können so auch die tolle Steilküste, auf der wir gestern wanderten, bewundern. Die Insel Uist zieht uns sofort in ihren Bann. Eigentlich sind es ja mehrere Inseln, die durch Dämme miteinander verbunden sind. Das klare, sonnige Wetter und das wunderbare Abendlicht tun natürlich einen Großteil dazu. Ganz allein stehen wir hier, direkt an der Abbruchkante zum weißen Sandstrand. Im Westen geht die Sonne unter, im Osten schweift der Blick über die weite Marschlandschaft, bis er an den Bergen haften bleibt. Dann ändert sich das Wetter schlagartig: trostloses Marschland, der Strand ist grauverhangen. Das hört sich jetzt negativ an, ist es aber nicht. Denn es passt zur Landschaft. Ich packe den Drachen aus, schon fängt es an zu regnen und der Wind wird noch heftiger. Ich hätte es 26 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis mir denken können, nach wenigen Minuten reißt eine Leine. Na toll! Frustriert packe ich zusammen. Als ich damit fertig bin, hört der Regen einfach auf. Jetzt habe ich aber keine Lust mehr. entdecken wir einen Friedhof. Diese haben hier im Norden Schottlands mit den piktischen Kreuzen, den uralten Grabsteinen und dem gepflegten Rasen einen ganz eigenen Reiz. Also laufen wir in Richtung Friedhof los. Erst am richtig breiten Sandstrand entlang, dann über die Steine nach oben, und wir erreichen ein uraltes, halb zerbrochenes Steinkreuz, das windschief auf der Weide steht. Von hier aus geht es quer über die Weiden durch mehrere Gatter zum Friedhof in traumhafter Lage zwischen zwei Sandbuchten. Interessante Stimmung hier zwischen den Kreuzen und dem sich bedrohlich verfinsternden Himmel über uns. Zurück wandern wir über Feldwege an einem verlassenen Haus vorbei. Wie lebte man wohl hier bei Nässe, Kälte und Torffeuer? Wohl nicht so toll, denn viele dieser älteren Häuser stehen verlassen in der Landschaft, dazwischen stehen die neueren, bewohnten Häuser. Etwas weiter entfernt LEWIS & HARRIS In Tarbert (Tarbert heißt übrigens: „Landenge, über die man ein Boot ziehen kann“; deshalb gibt es so viele Tarberts in Schottland) entdecken wir den Craft Market, der zufällig heute stattfindet. Das sehen wir uns an. In einem tristen Gemeindezentrum sitzen Locals hinter ihren kleinen Ständen und bieten Selbstgebasteltes an. Da sind aber richtig schöne Sachen drunter. Natürlich Tweedzeugs, aber auch keltisch bemalte Steine, Treibholzschilder, jede Menge nette Staubfänger auf jeden Fall. Da entdecke ich kleine Standuhren, in Tweed gehüllt. Das wäre doch was! Eine skurrile Tweeduhr im Schottenkaro fehlt uns noch … ALASKA KOMFORTABEL. ROBUST. FREIRAUM. www.tatonka.com Fordern Sie unseren Produktkatalog an! TATONKA GmbH · Robert-Bosch-Str. 3 · D-86453 Dasing FERNREISE FERNREISE J J ICH LIEBE NATUR Ich liebe Performance Photo: Florian Mayerhoffer Location: Velebit / Croatia J Jawohl, keine Wolkensuppe am Morgen, sondern weiß-blauer Himmel, also Trage aufgesattelt und los. Der Coastal Walkway führt hier in zwei Richtungen. Nach Süden zum Blackhouse Village, nach Norden zum nächsten Strand und zum Seerosenteich. Es ist Sonntag, hier ist alles sehr traditionell, deshalb hat alles geschlossen, auch das Blackhouse Museum. Wir steigen einen sumpfigen Weg hoch zum Bergsattel. Dort weht ein scharfer Wind, also schnell weiter. Hoch über der Küste geht es auf und ab über geschliffene Felsen, Gras und leichten Sumpf. Bald tauchen unten die nächste Bucht und ein paar versprengte Häuser auf. Auch der Seerosenteich, aber das ist eine leichte Untertreibung. Ein großer See, über und über bedeckt mit tausenden Seerosen, dahinter eine traumhafte Bucht, umrahmt von Felsklippen. Es gibt sogar einen umzäunten Picknickplatz mit Tischen und Bänken, aber wir setzen uns lieber ins trockene Gras mit Blick aufs Wasser. wünscht Mara sich Strand. Strand ist hier im Westen von Harris allerdings eine leichte Untertreibung, endlose Sandweiten erwarten uns. Das Wasser ist so weit weg, dass wir es kaum sehen. Jetzt verstehen wir auch, wie der Flugplatz Barra am Strand funktioniert. Wir haben unseren Spaß, bauen eine Burg für die Tochter und gehen ewig weit bis zum Wasser vor. Es ist so klar und der Sand so weiß, dass Mara gleich zu tief reingeht. Das Kind ist nass und damit haben wir einen Grund, zurückzugehen. Wir werden nämlich fast weggeblasen. Am nächsten Tag ORKNEYS listet dermaßen viele Sehenswürdigkeiten auf, dass wir leicht den Überblick verlieren. Den ganzen Tag haben wir uns nun schon verschiedene Steinsetzungen angeschaut, das Licht ist zum Fotografieren einfach ideal. Man muss halt Opfer bringen, wenn man schöne Fotos will. Also verschieben wir das Abendessen und fahren noch weiter zum Ring of Brod- Der Info-Flyer hierzu Men’s Fjordan Jacket gar. 27 Steine stehen hier noch, der höchste hat immerhin 4,50 m, in einem Kreis von über 100 m. Und rundherum 360° geniale Landschaft. Die Sonne taucht alles in ein warmes, weiches Abendlicht. Wir nutzen die Gelegenheit und machen fast hundert Fotos. Dann wird es uns aber doch zu kalt, bis zum Sonnenuntergang halten wir es eh nicht aus, der ist nämlich hier oben im Norden erst nach 21 Uhr. Da wir aber direkt an dieser Stelle campieren können, haben wir den Sundown dann passend zum Abendessen. Nachts um halb zwölf bin ich noch einmal zum Steinkreis geschlichen, um Fotos zu machen. Schon unheimlich, zum einen jede Menge seltsame Geräusche im Moor und dann der erhabene Kreis zuerst im Finstern, dann mit Mondlicht. Eine ganz eigene Stimmung, Geisterstunde in der 5000 Jahre alten Steinsetzung. HIGHLANDS Trotz Sintflut erreichen wir Fort William, die Outdoor- Hauptstadt Schottlands. Dies bestätigt sich gleich, wir passieren Mengen von Wanderern in allen Durchnässungsgraden und mit den seltsamsten Regenbekleidungen … Von der übergezogenen Mülltüte bis zur HighEnd-Outdoorjacke ist alles dabei. Wir wollen zum Glen Nevis. Die Straße schraubt sich höher und höher, unten schäumt der Fluss, die Scots Pines bilden malerische Tore, durch die wir gerade so durchpassen, und rechts und links stürzen Wasserfälle ins Tal. Also eine wunderschöne Szenerie, die uns an Neuseeland erinnert. Der Weg ist toll angelegt, aber sehr stufig. Macht nix, Mara stiefelt über alles hinweg, wunderbar! Wir bestaunen die schwarzen, glattgeschliffenen Felsen und die riesigen Felsblöcke, die wie überdimensionierte Murmeln die Schlucht verstopfen. die Meadows, wie der Name vermuten lässt, eine flache Schwemmwiese oberhalb der Schlucht. Eine fast liebliche Landschaft nach der düsteren Schlucht: Der Fluss plätschert vor sich hin, es grünt Bald erreichen wir FRISCHLUFT 29 28 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Women’s Fjordan Jacket das magazin der outdoorprofis J J FERNREISE serfall. Knapp 2 km, das sollte doch vor dem Abendessen noch zu schaffen sein. Durch einen Märchenwald führt der Weg: zuerst Teppiche aus Bärlauch, dann Tausende Bluebells unter romantischen, mit Bartflechte behangenen Bäumen. Dazwischen plätschert sanft der Bach, den wir auf kleinen Holzbrücken überqueren. Bald erreichen wir eine Felsschlucht und dahinter einen wirklich sagenhaft romantischen Wasserfall. In zarten Strahlen fällt das Wasser vor dichten Moospolstern senkrecht nach unten. Toll, so was hatten wir nicht erwartet. Ein wunderschöner Hinter dem Castle wartet noch der Big Burn Walk, Abschluss unserer Tour. was immer das auch ist. Auf dem Hinweg sind wir daran vorbeigefahren, jetzt probieren wir das aus, ist doch erst Dieses Jahr hat es nicht jeden Tag geregnet, nur jeden 5 Uhr nachmittags ... Wir finden eine rudimentäre Kar- zweiten ;-) Das wird uns aber bestimmt nicht davon abte vor. Aha, es geht am Fluss entlang bis zu einem Was- halten wiederzukommen … ganz sicher nicht. um uns herum, und auch die Sonne bricht kurz durch die Wolken. Eine Herausforderung wartet aber noch auf uns: die Seilbrücke! Es ist wirklich eine Hängebrücke, und natürlich muss ich drüber! Die Kleine will mit, also kommt sie in die Trage, und wir balancieren über das schwankende Seil. Reinfallen wäre jetzt keine gute Idee, es ist ziemlich weit bis zum Wasser, und die Tochter sitzt in der Trage. Aber sie vertraut ihrem Papa, und hochkonzentriert schaffen wir die Überquerung. Fotos und Text: Markus Jung www.geotrip.de FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 31 aktuelle produkte RUBRIK 32 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis beck ße 5-7 in Lü Krähenstra -19 Uhr Mo-Fr: 10: 10-18 Uhr Sa Hotline1-72027 045 J BERGANS EIDFJORD JACKET J Die Eidfjord ist eine wind- und wasserdichte 3-Lagen-Regenjacke aus dem sehr atmungsaktiven Material Bergans Element Active. Sie spricht daher alle an, die sich bei extremen Bedigungen intensiv sportlich betätigen. Die UnterarmReißverschlüsse können zur zusätzlichen Belüftung geöffnet werden. Die Kapuze ist helmtauglich und wurde mit Draht verstärkt, um den Kopf auch bei wiedriger Witterung effektiv zu schützen. Achtung: Die Männervariante besitzt zwei, die Damenvariante nur eine Brusttasche! J FJÄLLRÄVEN NILS TROUSERS Diese bequeme, strapazierfähige Hose aus weich gebürstetem G-1000 Silent mit G-1000 Original im stärker beanspruchten Gesäß- und Kniebereich eignet sich für den Alltag ebenso wie für die Tour durch den Wald. Die Hose überzeugt außerdem durch eine Beintasche, zwei Eingriffstaschen, einen niedrigen Bund, eine normale Passform und die für Fjällräven typische ungekürzte Beinlänge, dank der sich jeder die Hosenbeine individuell auf die benötigte Länge zurechtkürzen lassen kann. UVP: 119,95 € WOOLPOWER LITE TEE Das kurzärmlige Rundhalshemd aus 80% Merinowolle ist aus einer 1x1-Strickung mit kontrastierenden, hellgrünen Nähten hergestellt. Die längs gerichteten Nähte verlaufen von der Front bis zum Rücken für eine optimale Passform. Die Ärmel im Raglanschnitt vermeiden Reibungspunkte bei Rucksackeinsätzen und die verlängerte Rückenpartie sorgt auch bei Bewegung für optimalen Schutz. Der Anteil von 20% Polyamid macht das Lite Tee stretchiger und vor allem deutlich robuster als Bekleidung aus reiner Merinowolle. UVP: 290,00 € Die triste und trübe Jahreszeit liegt hinter uns, und wir können uns endlich auf Frühling und Sommer freuen. Auch unsere Hersteller haben sich für die warmen Monate des Jahres einiges vorgenommen, und so gibt es in unserem Geschäft wieder viel Neues zu entdecken: Bekleidung, Schuhe, Ausrüstung und Accessoires für Freizeit, Reisen, unterwegs und draußen. Selten war war ein Blick auf die neuen Produkte so spannend. Neben den Neuheiten finden man bei uns auch wieder die bewährten Klassiker, die im Laufe der Zeit ständig verbessert wurden. Wir freuen uns auf den Outdoorsommer 2015! Foto: schöffel J UVP: 73,90 € J HANWAG WAXENSTEIN BIO Der Waxenstein ist ein halbhoher Schuh aus Bio-Leder mit sehr angenehmem Tragegefühl. Er wurde über einen Straight-FitLeisten gefertigt, sodass er mehr Platz für die Zehen bei gleichzeitig hervorragendem Fersensitz bietet. Besonders auf weichem Untergrund zeigt die Vibram-Sohle guten Halt, die Dämpfung beim Waxenstein ist ebenfalls sehr komfortabel. Da Bioleder verwendet wurde, ist der Waxenstein kompostierbar, wenn auch nur industriell bei 70 Grad – in Sachen Nachhaltigkeit ein aber tolles Zeichen! UVP: ab 199,95 € FRISCHLUFT 33 das magazin der outdoorprofis Foto: ® craghoppers Nebe n den beein druc kend en la liche ndsc n Ein haftd rü allem cken der d ist es ir mit fr vor emde ekte Kon takt n Ku kulin lture ar n und die e ischen Tr aditio ine R ucks eine ackto nen, m un ur zu ver Erleb nis m gessliche n ache man n, gern e zurü an das ckde nkt. FRISCHLUFT 35 das magazin der outdoorprofis J AKTUELLE PRODUKTE g lautet Barents. Meine Empfehlun e in der LangIch trage die Hos Teil passt einfach version, und das und kneift nichts. genial. Da drückt hat Luft, sagte „Sitzt wackelt und Die Hose ist meine Oma immer“. bisher jede hat super stabil und nden. Die Trekkingtour übersta fürs Handy) ch vielen Taschen (au er prakimm fand ich unterwegs tisch. Elisa, ufsteam Globe-Camp-Verka J J J LOWA TICAM II GTX Dieser robuste Trekkingstiefel ist für anspruchsvolle Touren auf der ganzen Welt entwickelt worden. Auch auf Klettersteigen ist der Ticam II GTX zu Hause. Für Stabilität sorgt der Schaft aus gewachstem Veloursleder und Mikrofasermaterial. Das Lowa FlexFit-System erlaubt natürlichen Bewegungsspielraum im Sprunggelenk. Für eine perfekte Anpassung an den Fuß sorgen die Lace-Loop-Technik und flexibel angebrachte Schnürelemente sowie die Zweizonenschnürung. Das wasserdichte Gore-Tex-Futter bietet ein gutes Fußklima. UVP: 239,95 € das magazin der outdoorprofis Hotline1-72027 045 J FJÄLLRÄVEN SKOGSÖ JACKET J J HAGLÖFS RUGGED FJELL JACKET UVP: 250,00 € UVP: 199,95 € FJÄLLRÄVEN BARENTS PRO SHORTS Strapazierfähige Trekkingshorts aus windund wasserabweisendem G-1000 Original, die im Gesäßbereich für besonders gute Haltbarkeit doppellagig gearbeitet sind. Alle Dinge, die immer zur Hand sein sollen, verschwinden in den zahlreichen praktischen Taschen: zwei Einschubtaschen, eine große Kartentasche mit Patte und Handy-Innentasche am rechten Bein sowie zwei Beintaschen und eine Axttasche am linken Bein. Der Bund bei den Barents Pro Shorts ist mittelhoch. UVP: 89,95 € J LOWA RENEGADE GTX MID Der wohl meistverkaufte Outdoorschuh Europas bekommt im Sommer neue Farben spendiert! Der Klassiker unter den Multifunktionsschuhen bietet dank eines stabilen Schafts aus Nubukleder, kombiniert mit Wildleder, und einer innovativen Sohlenkonstruktion, ein weites Einsatzspektrum und eignet sich hervorragend für Wanderungen auf befestigten Wegen und Pfaden. Das Gore-Tex-Futter macht den Schuh absolut wasserdicht und bietet besten Klimakomfort. Die rutschfeste Vibram-Gummisohle ist ideal für vielfältige Outdooraktivitäten geeignet. FJÄLLRÄVEN FOLDSACK NO. 1 Hinter der schlichten Fassade des Foldsack No. 1 verbirgt sich mehr, als man denkt! Er ist aus dem robusten und langlebigen G-1000 HeavyDuty genäht, das große Hauptfach hat ein Innenfach mit Bodenpolsterung für einen Laptop mit 15-ZollGröße. Auf der Vorderseite befindet sich eine Außentasche mit Reißverschluss, die bei geschlossenem Deckel verdeckt wird und erreichbar ist, ohne dass der Deckel geöffnet werden muss. Die Rückenplatte ist bequem gepolstert. Der Foldsack eignet sich für den Alltag genauso wie für ausgedehnte Spaziergänge. Das reduzierte Design in Kombination mit dem strapazierfähigen Material sorgen dafür, dass der Foldsack No. 1 gute Chancen hat, zu einem Favoriten zu werden, der viele Jahre hält. Das Rugged Fjell Jacket ist eine durchdachte Hardshell für anspruchsvolle Outdoorer. An Stellen, die erfahrungsgemäß besonders beansprucht sind, hat Haglöfs Verstärkungen aus 4-Wege-Stretch-Material mit einer wasserdichten Membran eingesetzt. Das macht die Jacke robuster und langlebiger, erhöht gleichzeitig aber auch die Bewegungsfreiheit – und das alles, ohne die Wasserdichtigkeit aufgeben zu müssen. Das Skogsö Jacket ist eine leichte, gut sitzende Outdoorjacke mit etwas längerer Rückenpartie. Sie schützt vor Wind und leichten Schauern, gleichzeitig ist das Material sehr atmungsaktiv. Die nahtfreie Schulterpartie und die nach vorn verlagerten Seitennähte beugen Scheuern unter den Schultergurten und dem Entlastungsgurt des Rucksacks vor. Zwei große Eingriffstaschen mit Meshgewebe auf der Innenseite sorgen für gute Belüftung – eine perfekte Jacke bei Wanderungen, Radtouren und anderen Outdooraktivitäten. UVP: 220,00 € 36 FRISCHLUFT -19 Uhr Mo-Fr: 10: 10-18 Uhr Sa TATONKA YUKON 60 Der Trekkingklassiker von Tatonka! Trotz des großen Volumens garantiert der gelungene Materialmix eine perfekte Mischung aus Leichtigkeit und Robustheit. Die über drei Dimensionen verlaufende Frontöffnung erleichtert das Packen enorm, 2-Wege-Reißverschlüsse ermöglichen dabei jederzeit den schnellen seitlichen Zugriff. Das bewährte V2-Tragesystem bietet einen optimalen Sitz mit extrem hohem Tragekomfort, die integrierte Regenhülle schützt das Hab und Gut vor Nässe und in dem Erste-Hilfe-Fach lässt sich alles Nötige praktisch verstauen. beck ße 5-7 in Lü Krähenstra UVP: 119,95 € J WOOLPOWER SOCKE 400g Die Socke aus ca. 2/3 hochfeiner Merinowolle in 400g-Stärke absorbiert Feuchtigkeit und transportiert diese vom Fuß weg, ohne dass dabei die Isolationseigenschaften eingeschränkt werden. Die Socke verfügt über Frottematerial am Fuß und am Schaft und ist dadurch auch besonders für höhere Schuhe geeignet. Woolpower Socken gibt es in den Stärken 200, 400 und 600 g/qm. UVP: 179,95 € UVP: 19,90 € FRISCHLUFT 377 das magazin der outdoorprofis RUBRIK RUBRIK J J 38 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FRISCHLUFT 39 das magazin der outdoorprofis Foto: © Fjällraven Raus aus dem Alltag, ab in die Natur. Dem Großstadtdschungel entfliehen und den Blick von einem erhabenen Aussichtspunkt aus schweifen lassen – das ist echte Lebensqualität! J AKTUELLE PRODUKTE J J JACK WOLFSKIN TONGARI NANUK HOODY JACK WOLFSKIN CUMULON TEXAPORE VENT JACKET In der leichten, robusten Jacke ist eine wasserdichte und sehr atmungsaktive Membran verarbeitet. Sie sorgt sowohl für umfassenden Wetterschutz als auch für sehr guten Klimakomfort. So ist man auf Wandertouren gegen Regen und Wind geschützt. Die Jacke ist aus einem sehr stabilen 3-Lagen-Material gearbeitet. Dadurch hält sie auch erhöhten Belastungen durch die Träger von Trekking- oder Wanderrucksäcken gut stand. Weich und sehr anschmiegsam ist dieser elastische Fleecepullover mit neuer Rippstruktur auf der Außenseite. Das sweatshirtähnliche Material überzeugt durch ein gutes Verhältnis von Atmungsaktivität und Wärmerückhalt. Zum einfachen Überziehen gibt es einen Reißverschluss am Halsausschnitt. Ausgestattet ist der Tongari außerdem mit Kängurutasche und angeschnittener Kapuze. Ein schicker und funktioneller Begleiter! UVP: 239,95 € UVP: 79,95 € J J THERM-A-REST NEOAIR TREKKER Die überraschend leichte und kompakte NeoAir Trekker Isomatte bietet einmaligen Komfort und extreme Langlebigkeit für maximale Vielseitigkeit. Mehr als 100 Zellen im Inneren der Matte und sorgen für angenehme Wärme in drei Jahreszeiten ohne das Volumen zusätzlicher Isolierung. Die robuste Unterseite aus Polyester ist nahezu jeder Witterung gewachsen. Die Matte ist in 3 Ausführungen erhältlich. 40 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis UVP: ab 109,95 € Herrenmodell Ein optimal für Freizeitaktivitäten und den Alltag geeigneter sportlicher Halbschuh. Durch die neue Gore-Tex-Surround-Technologie sind die Schuhe rundum atmungsaktiv und dauerhaft wasserdicht. Diese einzigartige Innovation sorgt für trockenere Füße und somit mehr Wohlbefinden. Die Konstruktion unter dem Fuß ist dabei das Herzstück: Wasserdampf entweicht durch das Gore-Tex-Laminat in einen offenzelligen Spacer und von dort seitlich aus dem Schuh. Der Spacer sorgt außerdem für ein angenehmes Gehgefühl. UVP: 159,90 € mehr? -19 Uhr Mo-Fr: 10: 10-18 Uhr Sa Hotline1-72027 045 Tom, ufsteam Globe-Camp-Verka J J KEEN DURAND MID WP Hoher Tragekomfort und extreme Langlebigkeit bietet der wasserdichte Durand Mid WP mit seiner stark rückfedernden PU-Zwischensohle. Die Zweizonen-Laufsohle weist zwei unterschiedliche Gummikomponenten auf: zur Maximierung des Grips im Randbereich und zur Minimierung des Verschleißes im Zentrum. Dank seiner wasserdichten und gleichzeitig atmungsaktiven Membran KEEN.Dry bleiben die Füße trocken und warm. Dieser Wanderschuh wird in Keens eigener Fabrik in Portland, USA, gefertigt. UVP: 159,95 € J KEEN KINDER NEWPORT H2 beck ße 5-7 in Lü Krähenstra DEUTER WALDFUCHS Ein Kinderrucksack, der speziell für den Einsatz im Waldkindergarten konzipiert wurde. Robust, kinderleicht zu bedienen und mit genügend Stauraum für die Verpflegung und alle Abenteuer-Utensilien. Die leicht herausnehmbare Sitzmatte dient nicht nur als warme Sitzunterlage, sondern verstärkt zusätzlich den Rucksackrücken. Jede Netzseitentasche fasst eine 0,5 Liter Flasche. UVP: 32,95 € J Damenmodell MEINDL X-SO 30 GTX SURROUND dern und Eltern Ein Schuh der Kin ällt! gleichermaßen gef nen die Schuhe Meine Kinder kön ziehen, rennen aus selber an- und r oder treten gedamit ins Wasse und fliegt. Kein rollt gen alles was knen schnell wieder Problem, sie troc schützt vor e app und die Zehenk s wollen Eltern Verletzungen! Wa DEUTER STARLIGHT EXP Diese Sommersandale hält alles aus, was ein Kind so mit ihr anstellen kann. Dank der elastischen Kordeln und verstellbaren Riemen mit Klettverschluss können schon die ganz Kleinen sie selbst leicht an- und wieder ausziehen. Das schnell trocknende Gewebe ist perfekt dazu geeignet, im und ums Wasser herum zu spielen und zu tollen. Die Gummilaufsohle bietet auch auf glitschigen Steinen guten Halt, die stabile Kappe schützt die Zehen. Auch der Outdoor-Nachwuchs hat Spaß am Übernachten unter freiem Himmel oder im Zelt – für diese Aktivitäten ist der Starlight EXP eine gute Wahl! Rund um den Kopf besitzt er eine echte „Wohlfühlzone“, denn hier wurde extraweiches und kuscheliges Material verarbeitet. Clever: Bei Deuter wachsen die Schlafsäcke mit den Kindern mit: Die Liegelänge kann ganz einfach per Reißverschluss um satte 30 cm verlängert werden! So ist gewährleistet, dass der Starlight ein treuer Begleiter über viele Jahre bleibt. UVP: ab 39,95 € UVP: 69,95 € FRISCHLUFT 41 das magazin der outdoorprofis Es – m n de us ba ahe r A s ni ka um ge us ch nn e le flu t im , b ln ge g m m en las ne it er öt se n S gu di ig n u tr te e g t k n an n r ei d e d, Fre oß ne in w u e T nd o o f gr a u oß ch ma en r s e ma n d zu ein Pl l ie m an ab S un sc ee g. ha le lte n AKTUELLE PRODUKTE 42 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis AKTUELLE PRODUKTE das magazin der outdoorprofis J Foto: ® vaude J FRISCHLUFT 43 J AKTUELLE PRODUKTE t mehr raus! Da will ich gar nich n Mumieneine Noch nie hatte ich viel Platz. Ich so schlafsack mit laf bewegen wie kann mich im Sch sind flexibel hte Nä ich mag, die spannt nichts und geben nach. Da Füße anzier ode en beim Umdreh hen. asst: Das Und, Frauen aufgep gefüllt.... dick Fußteil ist extra Sylvia, ufsteam Globe-Camp-Verka J BERGANS STEGAROS JACKET Das Stegaros Jacket ist eine technische Jacke aus winddichtem, wasserabweisendem Softshellmaterial, die für die verschiedensten Outdoor-Aktivitäten geeignet ist. Die feste Kapuze ist helmtauglich. Zum guten Trageklima tragen die Brust- und Fronttaschen aus Mesh bei. Sollte es mal schweißtreibender zugehen, können die Belüftungsreißverschlüsse unter den Achseln geöffnet werden. -19 Uhr Mo-Fr: 10: 10-18 Uhr Sa Hotline1-72027 045 J J FJÄLLRÄVEN ABISKO TROUSERS Die technische Wanderhose aus Fjällrävens legendärem G-1000 Material passt sich durch den Stretch-Anteil wunderbar an ihre Bewegungen an. Die Taille ist hinten höher geschnitten als vorn, damit die Hose gut sitzt, wenn man einen Rucksack trägt oder sich bückt. Verstärkungen an stark beanspruchten Stellen machen die Abisko Trousers zu einem sehr robusten Bestandteil der Trekking-Ausrüstung, dazu gibt es viele praktische Taschen mit ordentlich Stauraum. UVP: 169,95 € 44 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis DEUTER NEOSPHERE -4°C UVP: ab 269,95 € J THE NORTH FACE QUEST JACKET DEUTER FUTURA 32 Die Daypacks aus der Futura-Serie von Deuter bieten optimale Voraussetzungen, um ausgedehnte Tageswanderungen, mehrtägige Bergtouren oder lange Klettersteige zu absolvieren. Ihre Aircomfort Rückenbelüftung sorgt dabei für längeren Atem und ihre ausgefeilte Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Der Hüftgurt ist weich gepolstert und das robuste, aber leichte Außengewebe schützt den wertvollen Inhalt. Ein Daunenschlafsack, der mit Einigem aufwartet: sehr warm, leicht, mit kleinem Packmaß und um 25% dehnbar. Die elastische Innenhülle bietet enorm viel Bewegungsfreiheit, schmiegt sich aber gleichzeitig dicht an und wird rasch warm, da keine unnötige Luft erwärmt werden muss. Die -4° bezeichnen die Temperatur, bei der ein durchschnittlicher Mann mit entsprechender Funktionskleidung eine Nacht komfortabel schlafen kann. Den Neosphere gibt es in den Größen regular (bis 185 cm Körpergröße) und long (bis 200 cm). UVP: 200,– € J beck ße 5-7 in Lü Krähenstra J DEUTER TRANS ALPINE 26 SL Die Damenvariante der Bike-Legende aus dem Hause Deuter. Dieser Allrounder kann so ziemlich alles und sitzt einfach gut, denn die SL-Version ist speziell auf die weibliche Anatomie abgestimmt. Die ausgezeichnete Rückenbelüftung gelingt durch das Airstripes-System mit anpassbaren Schienen. Beim Kramen im Rucksack hilft das helle Innenfutter. Selbstverständlich ist der Trans Alpine 26 SL mit den Trinksystemen von Deuter kompatibel. UVP: 119,95 € UVP: 99,95 € J MEINDL AIR REVOLUTION ULTRA Die Quest ist eine wasserdichte Jacke mit Kapuze, die sich dank des sehr weichen Materials extrem angenehm anfühlt. Die Innenseite des Kragens und der Kinnschutz dieser bergtauglich ausgestatteten Jacke sind weich aufgebürstet. Die Kapuze ist einfach zu verstellen, allerdings nicht abnehmbar. Der Frontreißverschluss liegt frei und ist daher sinnvollerweise mit einer wasserabweisenden Oberfläche ausgestattet. Der Meindl Air Revolution Ultra, ein Schuh der Kategorie A/B, ist ein breit einsetzbares Einsteigermodell für Wandern & Trekking. Die bewährte Air Revolution Technologie aus dem Jahr 2000 sorgt für mehr Atmungsaktivität. In der Auftrittphase wird frische Luft in den Schuh gesaugt, in der Abstoßphase warme Luft aus dem Schuh gepresst. Mit der weit nach vorne gezogenen Schnürung lässt sich der Air Revolution Ultra optimal an den Fuß anpassen. Dank GORE-TEX® ist der Schuh wasserdicht. UVP: 100,00 € UVP: ab 219,90 € J ICEBREAKER TECH T LITE SHORT SLEEVE Das äußerst vielseitige Tech T Lite besteht aus federleichtem 150 g/qm Merino, das auch nach mehrmaligem Tragen der Geruchsbildung widersteht. Damit ist es das optimale Reiseshirt, da man es guten Gewissens Tag für Tag wieder überstreifen kann, ohne unangenehm zu riechen. Die leichte Merinowolle trocknet darüber hinaus auch nach schweißtreibenden Anstiegen und langen Märschen bei großer Hitze sehr schnell. UVP: 59,95 € FRISCHLUFT 45 das magazin der outdoorprofis Partner von Einfacher, sicherer, trockener FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis REDAKTION Fabian Draheim Frank Hirt Philipp Ohler Dieter Schirmer-Antlfinger Tim Wahnel Olaf Wittayer redaktion@frischluft-magazin.info CHEFREDAKTION Tim Wahnel wahnel@frischluft-magazin.info SCHLUSSREDAKTION Nass? Schmutz und aufgesogenes Wasser verhindern den Schwei abtransport aus dem Jackeninneren! Trocken? Eine saubere wasserdichte Jacke kann atmen und wird auf der Innenseite nicht feucht! Fabian Draheim draheim@frischluft-magazin.info GRAFIK Frauke Sandrock grafik@frischluft-magazin.info HERAUSGEBER Olaf Wittayer outdoor service GmbH Schaumburger Str. 1 / 65549 Limburg wittayer@frischluft-magazin.info FOTONACHWEIS Titelfoto und Fotos Seite 6-11 und 94-95 Matthias Buchholz c/o Claudia Bitzer Achtern Styg 7 I 22549 Hamburg cb@claudiabitzer.de AUFLAGE 106.000 / erscheint 2x jährlich. Die Wiedergabe oder Erfassung der Inhalte auf Datenträger ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. Alle Rechte vorbehalten. OH B O N E (PFC N E FLU OR C W W enn eb S ww Qu ie b w. iz m ei u ni it ns kw sp e ax iel rem .d en e Die bei der Produktion dieses FRISCHLUFT-Magazins entstandenen CO2-Emissionen wurden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten und Aufforstungen in verschiedenen Regionen der Erde ausgeglichen. Informationen unter www.natureOffice.com. IS BAS ER AR Herstellerfirmen. ) PRODUKTABBILDUNGEN AUF WAS S Falls nicht anders angegeben: Fotolia. ƪ͙͘͘άǡ ò ƪǡ ǦǤǡ ò éǤ 6 5 Da s Te am = Packen Sie’s an und ein. Schöffel Everywear. Ausrüstung für Freizeit · Reise · Abenteuer Krähenstraße 5 –7 23552 Lübeck Tel.: (04 51) 7 20 27 www.globecamp.de Damen Tourenjacke VELVET | Globe Camp: vor Ort, nicht nur im Netz! Erfahrung = Service = Seit über 25 Jahren vor Ort! Hobby trifft Job, Job trifft Hobby: Wir kennen uns aus! Wir testen, testen, testen! Besonders geschultes Personal! Tipps von Kunden sind Tipps für Kunden! Starke Marken, große Auswahl, gute Qualität! Info Reklamations- und Reparaturservice! Bestellservice: Wir beschaffen, was Sie wünschen! Gutscheine für jede Summe! Passende Hosen: Umnähen inklusive! Zeltausstellung und Zeltaufbau nach Wunsch! Rucksäcke ausprobieren: schwer beladen! = Online Öffnungszeiten: montags bis freitags 10.00 – 19.00 Uhr, samstags 10.00 – 18.00 Uhr (im Juli und Dezember länger!) Lübecks offene Sonntage und lange Freitage! Telefon: (04 51) 7 20 27 Wir freuen uns auf Sie! M Wind- und wasserdichtes VENTURI-Stretch-Material = X X Zipperverlängerungen X X Integrierte Pack-Away-Tasche = Shoppen rund um die Uhr: www.globecamp.de Immer was extra! E-Mail-Service: Fragen zum Produkt! News: www.facebook.com/globecamp Newsletter! Krähenstraße 5 – 7 GUTSCHEIN X X Zwei Reißverschlusstaschen Armabschluss verstellbar X Saum mit Elastikkordel und Stopper verstellbar Klein verpackbar X X Anrollbare, verstellbare Kapuze ZipIn!-Funktion ERLEBNIS ERLEBNIS Die Berge aus Sicht eines Marathon-Bikers J Schön ist‘s nur, wenn‘s richtig wehtut! unsportlicher Freund kommentierte einst mein bisweilen bemitleidenswertes Äußeres nach einer längeren und etwas härteren Trainingseinheit mit den Worten: „Das Schlimmste ist das, was man sich selber antut.“ So weit die Theorie … Dass der gute Mann aber größtenteils damit recht hat, wurde mir beim FourPeaks Alpen-Bike-Marathon 2014 von Leogang nach Kaprun mehrfach schmerzlich vor Augen geführt … Trotzdem war’s super! Ein guter, wenn auch vergleichsweise Die erste Etappe des Rennens: Das Leiden beginnt! Leogang – Lofer / 76,61 km / 2281 Hm hört sich das eigentlich gar nicht so schlimm an – also gehen wir die Strecke entsprechend selbstsicher an, schließlich haben wir zu Hause ja ordentlich trainiert und das Pensum auch schon an einem Tag abgespult – also kein Grund zur Panik! In Zahlen über 10 km gleich zu Beginn lasse ich erstmal locker angehen, und meine Teamkameraden ziehen davon. Das habe ich so erwartet, insofern ist alles in Ordnung. Oben bin ich erstmal richtig platt und stelle bei den darauffolgenden „Wellen“ fest, dass mir die schnellen Schotterabfahrten immer noch nicht wirklich liegen. Davon sollten im Laufe des Tages noch einige kommen. Die Strecke ist glücklicherweise so angelegt, dass sie es den Fahrern ermöglicht, die fantastischen Ausblicke auf die Leoganger Steinberge zu genießen. Wirklich schöne Panoramen, die sich unterwegs bieten, aber ich bin schließlich nicht zum Bergegucken hier. Den ersten Anstieg 50 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis J J Dann wird‘s haarig, und ich muss mich auf dem wirklich anspruchsvollen Hangmantrail durch den Bikepark in Richtung Startort Leogang höllisch konzentrieren, um nicht abzusteigen. Danach stehen 20 asphaltierte Radwegkilometer zum Tempobolzen an, bevor es noch zwei Berge mit jeweils ca. 500 Höhenmetern zu bewältigen gilt. Dummerweise überzocke ich in diesen recht flachen 20 km massiv. Zwei Holländer ziehen mich mit – bergab haben die Jungs zwar nichts drauf, aber dafür machen sie in dem Flachstück richtig Druck. Ich hänge mich rein, mache ordentlich Speed auf dem Asphalt … und bekomme die Quittung am vorletzten Anstieg hinauf zum Hirschbichl. Der Anstieg ist hart, und mir gehen die Beine zu: Total leer komme ich oben an … Gott sei Dank gibt’s hier eine Verpflegungsstelle, super! Ich verdrücke zum Erstaunen einiger umstehender Fahrer und der Helfer an dem Stand erstmal einen ganzen Marmorkuchen und spüle diesen mit einem Liter Energy-Zuckerbrühe runter. Dazu noch Melonen- und Orangenstücke, Weltklasse! Dann wieder eine Schotterstrecke runter, immer noch nicht mein Ding (siehe links). Hinauf zur Hundalm kommt dann mit aller Brutalität der Mann mit dem Hammer, und zwar gleich nach den ersten Kurbelumdrehungen, nichts geht mehr. Ich lege fast die kompletten 500 Höhenmeter zu Fuß zurück – das ist doppelt hart. Zweimal versuche ich noch aufs Bike zu steigen: keine Chance, sofort machen beide Oberschenkel wieder dicht. Okay, es kommen ja noch drei Tage, wird halt gewandert … Was anderes bleibt mir eh nicht übrig. So rolle ich dann nach 5:21h in Lofer ins Ziel. Mal schauen, was der nächste Wandertag so bringt. Die anderen Jungs aus meinem Team waren deutlich schneller: Peter L. 4:09h, Peter H. 4:36h, Oliver 4:40h, Steffen 5:05h (… die haben aber auch nicht so einen anstrengenden Beruf ). FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 51 J ERLEBNIS Die 2. Etappe: Das Leiden geht weiter. Lofer – Kirchberg in Tirol / 75,51 km / 2511 Hm / Shit! alles super an: Den ersten Anstieg über den Pass Strub mit 600 Höhenmetern kurbele ich langsam, aber locker hoch. Die nächsten 900 Höhenmeter sind über 40 km verteilt – immer mal wieder eine kleine Welle, auch kein Problem. Selbst den 10 km langen und mit 1000 Höhenmetern recht heftigen Anstieg die berüchtigte Streif hoch kann ich durchfahren, sogar ohne Krämpfe oder Wandereinlagen. Ich bin von mir selbst überrascht, hat wohl was mit Einteilung und Taktik zu tun. Eigentlich fängt heute Doch dann kommt der Downhill hinunter nach Kirchberg: Die spinnen, die Österreicher – der absolute Wahnsinn! So etwas bin ich mit dem Rad noch nicht gefahren! Die Strecke ist schon hart, auch ohne dass vorher fast 700 Biker mit ihren Stollenreifen dort durchgerollt sind. In diesem Zustand sind für mich einige Passagen schlicht und ergreifend nicht fahrbar, Punkt! Ausgewaschene Wurzelpassagen, Stufen, Steilstücke, North-Shore-Ab- 52 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis ERLEBNIS schnitte … Eigentlich lässt genau diese Zutatenliste das Herz eines Downhill-Bikers höher schlagen, aber mit einem Marathon-Bike: No go, keine Chance! Dennoch denke ich bei mir: Jetzt bist du alles hoch gefahren, jetzt wird bergab nicht geschoben! Doch nachdem ich zum vierten Mal über den Lenker abgestiegen bin und mittlerweile mehr einem Schlammcatcher gleiche als einem Radfahrer, gebe ich auf und schiebe. Das geht in die Oberschenkel – und an den Stolz. Also: Sattel runter und wieder drauf auf die Kiste ... und gleich wieder runter, schön über den Lenker abgeflogen, jetzt reicht’s! Ich schone Mensch und Maschine und schiebe. Irgendwann hat auch dieser Downhill sein Ende, und ich rolle nach knapp 6 Stunden völlig verdreckt und mit aufgeschlagenen Knien in Kirchberg ins Ziel. Morgen sollen die Abfahrten noch heftiger werden, dafür die Strecke insgesamt kürzer. Lassen wir uns überraschen. Es sind ja nur noch zwei Tage, und außerdem habe ich für den Kram hier bezahlt, also wird die Sache auch durchgestanden. Die 3. Etappe: Es macht ja sogar Spaß! Kirchberg in Tirol –Neukirchen /46,26 km / 2465 Hm heute gibt’s nichts zu jammern und nichts zu meckern – der Tag läuft einfach nur super! Dennoch liege ich nach der Etappe so richtig platt im Hotelzimmer, allerdings mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Das Wetter, die Strecke, meine Form – der Hammer! Lisi-Osl-Trail, Harlassanger-Trail, Wildkogel-Trail in einer Tagestour – das Non-plus-ultra! Nicht eine einzige Wolke am Himmel, die den Blick hätte trüben können. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hat die vierte und letzte Auffahrt des Tages hinauf zum 2100 Meter hohen Wildkogel es noch einmal gewaltig in sich. Aber ich komme einigermaßen durch – hart, aber gut, das Ding. Beim Panoramablick oben stockt mir der Atem, sensationell! Und dann geht’s geladen mit Glückshormonen den 10 km langen Wildkogel-Downhill runter. Anspruchsvoll, aber dennoch fahrbar, fresse ich förmlich die fast 1300 Höhenmeter ... und zwar am Stück! Hey, Downhill kann ja richtig Spaß machen, cool. Ja, ihr habt richtig gelesen, J J Dennoch wird mir hier deutlich vor Augen geführt, wie anstrengend lange Bergabfahrten sein können. Der Veranstalter beschreibt diese Etappe als „den komprimierten Wahnsinn“ – und damit hat er völlig recht: Wahnsinnsanstiege, Wahnsinnsabfahrten, Wahnsinnsausblicke, Wahnsinnswetter – ein Wahnsinnserlebnis! Mit leichten Blessuren (ganz ohne Sturz geht’s dann doch nicht) und einem schmerzenden Hinterteil (dieser Sattel wird definitiv nicht mein bester Freund) gilt es jetzt, auf Regeneration umzuschalten und die letzten Kräfte für die abschließende Etappe zu sammeln: 75 km mit „nur noch“ 2000 Höhenmetern. Mal schauen, was morgen mein Hintern dazu sagen wird. Die letzte Etappe: Das Leiden hat ein Ende. Neukirchen – Kaprun / 76,56 km / 1981 Hm Ich liebe diese Veranstaltungen. Da heißt es in der Etappenbeschreibung: „Die ersten 7 km fährt das Feld neutralisiert aus dem Ort raus.“ Und was macht das Feld. Die Blödmänner fräsen zum Teil mit 50 Klamotten über den Asphalt bis zum ersten Berg, und ich mit. Wie heißt FRISCHLUFT FRIS SCHLU CHL FT 53 CH das magazin derr outdoorprofis out oorpr outd oorprofis o ERLEBNIS ERLEBNIS J Michael Meisl 3 . Ve r a n s t a l t u n g v o m 17. – 2 0 . J u n i 2 015 • 2 6 0 K i l o m e t e r m i t 875 0 H ö h e n m e t e r n • w w w. b i ke - f o u r p e a k s . d e das Zeug noch gleich … Adrenalin, glaub’ ich! Aber so was rächt sich, denn später wird es noch einmal so richtig hart. Beim ersten der zwei heutigen Berge Richtung Pass-Thurn ist die Welt noch in Ordnung. Leicht wellig geht es 900 Meter hoch, absolut okay. Heute ist der letzte Tag, denke ich, lass es ruhig flott gehen; nur noch ein paar Körner für den letzten Anstieg aufbewahren. Die Kilometer zwischen den Anstiegen rolle ich locker durchs flache Inntal. Ich finde einen guten Rhythmus und schaffe es ausnahmsweise mal, nicht zu überzocken. Gott sei Dank sind diesmal auch keine Holländer in der Nähe, die mich zum Tempobolzen anstiften. Doch dann der Anstieg von Kaprun © 2015 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. Live without limits Es geht nicht nur um den Gipfel. Sondern um deinen Weg hoch und runter. Die Ausrüstung dafür: unsere leichte Terrex Agravic Kollektion und der Terrex Boost mit Energie ohne Ende. adidas.com/outdoor 54 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Athlete: Dani Moreno raus über den Maiskogel – oh Mann! Ich kann nicht wirklich sagen, was mir mehr Schmerzen bereitet: der Hintern beim Sitzen, die Füße beim Stehen im Pedal oder die Oberschenkel, kurz bevor sie dicht machen. Also alle paar Meter raus aus dem Sattel, im Stehen fahren und wieder hinsetzen, wenn der Schmerz in den Füßen zu heftig wird. Shit, das tut richtig weh! Vielleicht hätte ich doch mehr trainieren sollen, aber zu Hause im Hunsrück gibt’s weder Anstiege in dieser Qualität noch Downhills mit diesem Schwierigkeitsgrad über mehrere Kilometer. Dann rolle ich J J doch noch durchs Ziel. Die Jungs sind längst angekommen und nehmen mich in Empfang – ich fühle mich stolz wie ein Sieger! Obwohl ich komplett leer bin, mir alle Muskeln und viele Knochen wehtun, ich kaum noch stehen kann … Ich bin überglücklich! Warum eigentlich tut man sich so was an? Na klar, wegen der Medaille, dem Finisher-Trikot, der Platzierung … alles Unsinn! Es ist die Mischung aus Adrenalin und Endorphin, die durch den Körper gejagt wird. Das sind die Stoffe, die dazu führen, dass man sich so etwas antut. Mit Geld nicht zu kaufen! Im Ziel vergisst man den Schmerz schnell und ein paar Tage später sind auch die Muskeln wieder locker. Was aber lange hält, sind die vielfältigen Erlebnisse von unterwegs. Einerseits die Bilder, Eindrücke und Momente um dich herum und andererseits das, was in dir drin stattfindet: die Schmerzen, die Angst, die Aggression und die Glücksgefühle. Einfach unbezahlbar! Danke an die vier Jungs, die das mit mir durchgezogen haben. Danke an die Mädels, die uns optimal gecoacht und die Daumen gedrückt haben. Danke an die Veranstalter für die vier unvergesslichen Tage. Text und Fotos Frank Hirt FRISCHLUFT FRIS ISCHLU IS CH FT 555 das magazin magazi aga n der ag de outdoorprofis outdoorpr oorp ofis oorpr J TESTAKTION CHAMONIX / FRANKREICH FREDRIK CLEMENT werde J ! rten e p x E m zu TEST TAKTION EXPLORE THE TRAIL BEYOND Du bist b oft und gerne drauße ßen? n? Unwirtlich wirt liches es Wette Wetterr o oderr unbe nbef befesti tigte gte Wege sin sind d für für d dich kein e Hin Hind n erniis, sond o ern n eine ein Her H ausf ausforde orderun orde rung? run Dann n bewirb bew ewirb dich h bei b i u uns un n alss Tes ester s te und d nutz tz ze die Gelegenhei hei eit, den eit, den wasw se icht serd chten en n Wanderhalbsch ch huh Meind Meind eindll X X-SO 30 0 GTX X (Herren- oder Damen menm enmo odell)) mit dell mit de derr brandneuen GOR RE-T E-TEX E-TE X® M SURR ROUNDTM Technologie auf Her He z und nd Nier Nieren Nie en zu testen! Wir losen n aus a len alle n Bewe Bewe werbern 5 Teilnehmer aus. Was wir von dir erwarten: Neugier, Was eine en kur kurzen Testbericht und ein paar Foto os in Aktion! L E I C H T E , AT M U N G S A K T I V E A U S R Ü S T U N G FÜR MEHR ABENTEUER. Schick ck k uns dazu einfach eine E-Mail mit dem em Betreff „Meindl Testaktion“ und deiner Adresse sowie derr Begründung, warum ausg usgerec erechnet hnet et du als Tester geeig gnet bist bist,, an: an 56 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis J S bstve Selb stverstä stve rstä stä ändli l ch darfs arfstt du u dei dein nT Test s tpaa beh paar eha alten, wenn alten, alte wenn en dich d di der Meiindl X-SO 30 GTX T über berzeug zeug e t hat!! W Wir ir fre r reu en uns auf deine Bew Bewerbu Bewerbu erbung! rb ng!! Eins Einsen insen en-d desc hlusss ist hlus iist de derr 30. 30. A April 2015 015 5. Foto: Gore gewinnsp gewi nnspiel@ iel@fris frischlu chluft-m ft-m magaz agazin.i in.info nfo MEHR ENTDECKEN AUF THENORTHFACE.COM NEVER STOP EXPLORING ™ J FUNKTION IM FOKUS www.marmot.eu · facebook.com/marmot.mountain.europe Klaus Fengler Übernachten im Freien Das Eine-Million-Sterne-Hotel WHAT GIVES YOU LIFE? Einfach schön, nach einem langen, erlebnisreichen Tag in der Natur auch die Nacht im Freien zu verbringen. Erleben, wie der Tag zu Ende geht, vielleicht ein paar Stunden wie hypnotisiert ins Lagerfeuer starren, Geschichten erzählen, den funkelnden Sternenhimmel bewundern, den nächsten Tag planen und dann irgendwann ins Zelt kriechen, die Beine lang machen und wohlig-warm eingepackt dem nächsten Tag entgegenschlafen. erschöpft den Lagerplatz erreichen, das Zelt aufschlagen, noch eine Ladung Tütenfutter in sich hineinstopfen und – endlich – im Schlafsack ausruhen, um Kraft für die nächste Etappe zu sammeln. Ganz gleich, wie ambitioniert man unterwegs ist, ein Schlafsack ist ein enorm wichtiger Bestandteil einer Trekkingausrüstung. Er bietet Schutz vor Kälte und ermöglicht eine erholsame Nachtruhe, die wiederum enorm wichtig für die Regeneration und die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit ist. Insbesondere bei widrigen oder sogar extremen Witterungsbedingungen ist ein Schlafsack unter Umständen der einzige wirkliche Wohlfühl- und Erholungsort! Oder vollkommen Weg in den Laden einschlägt, sollte man sich Gedanken darüber machen, für welchen Einsatzbereich der Schlafsack gedacht sein soll. Es leuchtet ein, dass an einen Schlafsack für ein Zeltlager am Badesee ganz andere Anforderungen gestellt werden müssen als an den Schlafsack für die wochenlange Trekkingtour in Kanada. Foto: © Fjällraven J DIE GRUNDSATZFRAGE: WELCHER SCHLAFSACK IST DER RICHTIGE FÜR MICH? beim Thema Ausrüstung, steht gleich zu Beginn die Erkenntnis, dass es den einen universell einsetzbaren Alleskönner nicht gibt. Trotzdem sollte man sich überlegen, welche Arten von Unternehmungen man plant. Muss der Schlafsack zum Beispiel im Rucksack getragen werden, macht es Sinn, ein Gewicht von 1300 g nicht zu überschreiten und auf ein kleines Packmaß zu achten. Transportiert man das gute Stück dagegen im Auto zum Campingplatz, kann man das ein oder andere Gramm mehr sicher gut verkraften und stattdessen den Fokus auf maximalen Komfort legen. Wie so häufig Spezifikationsprofil für einen Trekking-Allrounder ist neben dem geringen Gewicht eine Tlim von -5°C. Ein solches Modell kommt dem Ideal des Alleskönners schon ziemlich nah und ist bis auf Win- Ein häufig gewähltes Grund genug für uns, genauer hinzuschauen, worin sich Nina Schlesener Mountain Guide Schlafsäcke eigentlich voneinander unterscheiden und worauf man beim Kauf achten sollte. Bevor man den FRISCHLUFT 59 das magazin der outdoorprofis FUNKTION IM FOKUS FUNKTION IM FOKUS EN13537 – was bedeuten die einzelnen Temperaturangaben? PRAXISTIPP ist, muss weniger Luft warm gehalten werden. Kritisieren kann man an der Bauweise das etwas beengte Gefühl. Diesem Nachteil versuchen Hersteller wie Mountain Equipment und Deuter mit elastischen Nähten zu begegnen, wodurch natürliche Schlafbewegungen möglich sind. Man sollte auf jeden Fall verhindern, dass der Schlafsack nass wird. Wir empfehlen: unbedingt wasserdicht verpacken! Foto: Vaude Wer sowieso eher bei sommerlichen So hat es zum Beispiel erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität und das Kälteempfinden, wie anstrengend der Tag war, den man gerade hinter sich gebracht hat. Auch individuelle Faktoren wie die Neigung zum nächtlichen Schwitzen und das persönliche Temperaturempfinden kann solch eine Norm natürlich nicht berücksichtigen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt einen Schlafsack, der noch für Temperaturen taugt, die 3 bis 5 Grad unter der Temperatur liegen, mit der man eigentlich rechnet. Der Blick in die Regale der Fachhändler zeigt direkt, dass es verschiedene Formen von Schlafsäcken gibt. Die bekannteste ist dabei die Mumienform. Die maximale Breite liegt beim Mumienschlafsack im Bereich der Schulter, von dort aus verläuft er konisch zu den Füßen. Die Konstruktionsweise hat den Vorteil, dass man gewichtssparend mit wenig Material arbeiten kann und die Körperwärme besonders effizient gespeichert wird. Da wenig ungenutztes Volumen um den Schlafenden herum 60 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Foto: Deuter DIE VERSCHIEDENEN SCHLAFSACKFORMEN Temperaturen unterwegs ist, greift einfach zum Deckenschlafsack. Im Gegensatz zu den anatomisch geformten Mumienschlafsäcken sind diese rechteckig. Der umlaufende Reißverschluss ermöglicht es, diese Modelle einfach zur Decke umzuwandeln. Deckenschlafsäcke bieten in der Regel sehr viel Komfort und Platz, sind aber vergleichsweise schwer. Es liegt auf der Hand, dass versucht wurde, die Vorteile von Decken- und Mumienschlafsack zu vereinen. Das Resultat ist die Eiform, die als waschechter Kompromiss eine akzeptable Bewegungsfreiheit im Knie- und Ellenbogenbereich bietet, aber leichter ist als die Deckenform. J Seite finden sich Daunenschlafsäcke, auf der anderen die Kunstfaservarianten. Was besser ist? Das kommt drauf an. Denn beide Materialien haben Vor- und Nachteile! Das Ergebnis sind drei Werte, die eine theoretische Vergleichbarkeit verschiedener Schlafsackmodelle erlauben: Die Komforttemperatur Tcomf, die Grenztemperatur Tlim und die Extremtemperatur Text. Die Komforttemperatur ist die Temperaturgrenze, bis zu der unsere Normfrau die Nacht komfortabel und ohne zu frieren durchschlafen kann. Tlim bezeichnet die niedrigste Temperatur, bei der dies dem männlichen Pendant möglich ist. Der Extremwert wiederum markiert den Punkt, bis zu dem ein Schläfer sechs Stunden zusammengerollt, frierend und dem Risiko einer Unterkühlung ausgesetzt auf den nächsten Tag wartet. Nett zu wissen, für eine Kaufentscheidung völlig irrelevant und in der Praxis nicht besonders erlebenswert. Beste Isolation, niedrigstes Gewicht, kleinstes Packmaß und dazu noch das Schlafklima einer Naturfaser – Daune hat nicht umsonst viele Fans. Dabei handelt es sich eigentlich gar nicht nur um Daunen, sondern um eine Mischung aus Daunen und Federn. Dieses Mischverhältnis liefert einen ersten Anhaltspunkt zur Beurteilung der Qualität der Füllung. Werden 80% Daunen mit 20% Federn gemischt, spricht man von einer 80/20er Daune. DIE FÜLLUNG: DAUNE VS. KUNSTFASER die Form eines Schlafsacks Einfluss auf dessen Leistungsfähigkeit. Mitentscheidend ist vor allem die Füllung, der die wichtigste Aufgabe zukommt, nämlich möglichst viel Luft zu speichern, die der Schlafende dann aufwärmen kann. Vom Materialstandpunkt her lässt sich das Schlafsackangebot in zwei Gruppen unterteilen. Auf der einen Natürlich hat nicht nur PRAXISTIPP Zu Hause sollte der Schlafsack auf keinen Fall in seinem Kompressionssack gelagert werden! Optimal ist ein trockener Ort, an dem der Schlafsack hängt oder in seinem Aufbewahrungssack liegt. DER KLASSIKER, DER SICH SELBST ÜBERTRIFFT. DANK OPTIMIERTER DETAILS. Quality i since 1923 Renegade GTX® Mid I All Terrain Collection www.lowa.de FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 61 © www.fwa-muc.de, 2014 tertouren für nahezu alle Unternehmungen geeignet. Für welchen Temperaturbereich sich ein Schlafsack eignet, verrät die EN13537 (siehe Infobox). Man darf allerdings nicht vergessen, dass es sich dabei um einen Laborwert handelt und dass in der Praxis noch andere Einflüsse beachtet werden müssen. Auf europäischer Ebene befasst man sich ab und an mit den interessantesten Dingen – nicht nur mit der elektrischen Leitfähigkeit von Honig (kein Witz!), sondern auch mit den Temperaturangaben von Schlafsäcken. Ergebnis dieser Bemühungen ist die EN13537, nach der seit 2005 alle neuen Schlafsäcke, die in Europa über die Theke gehen, getestet sein müssen. Zum zehnjährigen Jubiläum der Norm schauen wir uns den Test einmal genauer an: Der „Tester“ ist eine lebensgroße Kupferpuppe, die flexibel eine Standardfrau und einen Standardmann vertreten soll. Der Stoffwechsel der Puppe entspricht einem Lebensalter von 25 Jahren, errechnet werden aus den Messungen die Werte für eine Standardfrau von 160 cm Größe und 60 kg Gewicht sowie für einen Standardmann, der 70 kg auf die Waage bringt und 173 cm groß ist. Über Temperaturmessungen der Raumluft und der Oberflächentemperatur der Puppe werden die Isolationswerte des Schlafsacks ermittelt. Foto: Vaude J J J FUNKTION IM FOKUS Foto: Deuter FUNKTION IM FOKUS J J J Warum man nicht einfach reine Daune verwendet? Diese würde ohne die stützende Wirkung der Federn in sich zusammenfallen. Ergänzt wird die Angabe zum Mischverhältnis um Informationen zur Bauschkraft, der Fillpower. Gemessen wird diese mithilfe eines speziellen Messverfahrens, das die Ausdehnungsfähigkeit der Daunenmischung in einem Messzylinder überprüft. Das Ergebnis ist ein Wert in der Einheit Kubikzoll pro Unze. Keine Angst, man muss das metrische System nicht verlassen, um die Qualität der Füllung beurteilen zu können – als Richtlinie ist alles ab 600 cuin als sehr gut zu beur- teilen, über 800 als erstklassig! Zur Veranschaulichung: Mit 2 Gramm 850er Daune kann man eine Literflasche füllen! in nassem Zustand einen großen Teil ihres Isolationsvermögens verliert – über kurz oder lang wird es in einem nassen Daunenschlafsack unangenehm kalt. DIE FEUCHTIGKEIT – DER FEIND DER DAUNE Schwächen zeigt, punkten Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung. Sie behalten auch in feuchtem Zustand ihre wärmenden Eigenschaften und sind außerdem deutlich schneller wieder trocken. Wer also eine Tour in einer Gegend mit feuchter Witterung und hoher Regenwahrscheinlichkeit plant, ist mit den deutlich robusteren Kunstfaserschlafsäcken besser bedient – muss dann aber auch mit den Nachteilen leben, die die künstliche Füllung mitbringt. Genau da, wo die Daune Probleme bekommt die Daune aber, wenn sie mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. Ist die Füllung einmal feucht oder gar richtig nass geworden, dauert es verhältnismäßig lange, bis sie wieder trocken ist. Das größere Problem mit der Nässe ist aber, dass Daune So weit, so gut – HERREN DAMEN Down-Codex Eine Branche, in deren Fokus das Leben in und mit der Natur steht, kann gar nicht anders, als sich für Umwelt- und Tierschutz stark zu machen. Im Daunenbereich kommt es immer wieder zu Diskussionen um Lebendrupf und Haltungsbedingungen. Unsere Lieferanten steuern gegen – beispielhaft sei hier die Einführung des Down Codex durch den britischen Daunenspezialisten Mountain Equipment genannt. Mehr Infos zum Down Codex gibt’s unter: www.mountain-equipment.de/down-codex ist die Kunstfaser der Daune einfach unterlegen – für die gleiche Wärmeleistung muss deutlich mehr Füllmaterial verwendet werden, was sich negativ auf das Gesamtgewicht und das Packmaß auswirkt. Jeder muss sich also gut überlegen, ob er sich das zusätzliche Gewicht und den benötigten Stauraum zumuten möchte. Aufgrund der Tatsache, dass die Kunstfaser im Vergleich zur Daune ein deutlich schlechteres Wärme-GewichtsVerhältnis besitzt, findet man mit sinkendem Temperaturbereich immer mehr Daunen- und immer weniger Kunstfaserschlafsäcke. materialien zu verbinden. Häufig wird dann an Stellen, wo das menschliche Kälteempfinden am stärksten ausgeprägt ist, Daune eingesetzt, während in anderen Bereichen Kunstfaser als ausreichend angesehen wird. Was sich jetzt vielleicht wie die eierlegende Wollmilchsau anhört, ist aber eben schlussendlich ein Kompromiss, der nicht die Vorteile, sondern auch die Nachteile der beiden Füllvarianten zusammenführt. DIE ISOMATTE – ZU UNRECHT VERNACHLÄSSIGT interessanterweise ein Schattendasein. Oftmals wird bei Schlafsäcken hin und her überlegt, welches Modell das richtige ist, an die Isomatte werden aber nicht wirklich viele Gedanken verschwendet. Dabei spielt sie eine enorm wichtige Rolle als Bestandteil des gesamten Schlafsystems. Sie soll den Schlafenden gegen die Kälte von unten schützen, als Gepäckstück nicht negativ auffallen und einen möglichst komfortablen Nachtschlaf gewährleisten. Die Isomatte fristet Superkomfortables Response A3 Tragesystem Trinksystemfach gleichzeitig als Daykpack nutzbar Wetterschutztasche am Hüftgurt für Elektronikgeräte Farblich abgestimmte Regenhülle Individuell anpassbare Lendenpolsterung U-förmiger Reißverschluss vorne am Hauptfach Foto: Deuter In Sachen Isolationsfähigkeit DIE HYBRID-VARIANTEN gibt es auch bei den Schlafsäcken Hybrid-Varianten, die versuchen, die Vorteile der beiden Füll- 62 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Foto: Deuter Wie in so vielen Outdoorbereichen in drei verschiedene Gruppen unterteilen. Die günstigste Variante bilden die einfachen Matten aus Polyethylenschaum. Neben dem unschlagbaren Preis zeichnen sich diese Matten durch ihre Unempfindlichkeit gegenüber Steinen, Dornen und Steigeisen aus, glänzen aber nicht gerade im Bereich Komfort. Man kann Isomatten FRISCHLUFT 63 das magazin der outdoorprofis © 2015 Samsonite IP Holdings S.àr.l. J FUNKTION IM FOKUS Mittlerweile sehr weit verbreitet sind selbstaufblasende Isomatten. Was nach einem Wunder klingt, ist eigentlich nur ein spezieller Schaumstoff, aus dem im Transportzustand die Luft herausgepresst wird. Gibt man dem Material die Gelegenheit dazu, nimmt der Schaumstoff seine Anfangsform wieder ein, er bläst die Matte quasi auf. Jetzt noch zwei, drei Luftschübe hineingeblasen und das Ventil geschlossen – fertig ist die Outdoormatratze! Kein Wunder, dass bei dieser einfachen Anwendung wohl die meisten Trekker auf solchen Matten schlafen. Dementsprechend hält der Fachhandel auch verschiedenste Modelle bereit. Je nach Priorität kann man so zwischen dem schweren Deluxe-Campingbett in Überbreite oder der leichten 2,5 cm Matte wählen, die im Rucksack kaum Platz wegnimmt. Gewichtsfetischisten konnten sich in den letzten Jahren freuen, denn die Auswahl an Luftmatratzen hat stark zugenommen. Das bezieht sich weniger auf die klassische Luftmatratze mit Blümchenmotiv, auf der man mit einem kühlen Getränk in der Hand dem Sonnenuntergang am Baggersee entgegenpaddelt, sondern auf echte Hochtechnologie. Immer leichtere Laminate und immer ausgeklügeltere Füllungen, beispielsweise Daune oder Kunstfaser, ermöglichen die Konstruktion extrem klein verpackbarer und leichter Matten. WIE VERGLEICHT MAN ISOMATTEN UNTEREINANDER? Die Leistungsfähigkeit von Isomatten kann man hervorragend über den R-Wert vergleichen, der die Isolationsfähigkeit der Matte beschreibt. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Materialien und Füllungen. Neben dem eingesetzten Material und der 64 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Foto: Mountain Equipment J Stärke beeinflusst auch die Oberflächenstruktur (z.B. ein Wabenmuster) die Isolation. Je höher dieser R-Wert ausfällt, desto besser eignet sich die Matte für niedrige Temperaturen. A n z e i g e Über den R-Wert kann eine Einschät- zung zur Temperatureignung (im Hinblick auf die tiefste Temperatur) von Isomatten getroffen werden. Letztlich handelt es sich hierbei aber nur um eine theoretische Klassifizierung, denn für die meisten Outdooreinsätze wird das Gewicht eine entscheidende Rolle spielen. Eine selbstaufblasende Komfort-SchaumkernIsomatte mit dem R-Wert 10 würde in der Praxis nahezu 3 kg wiegen und im Rucksack kaum transportierbar sein. Insofern werden gerade Rucksacktrekker und Ultraleichtgeher immer nach einem Kompromiss aus hoher Isolation und vertretbarem Gewicht suchen. Die Angaben zum R-Wert gelten für durchschnittlich kälteempfindliche Menschen. Wie bei den Schlafsäcken gilt auch hier: Bei identischer Witterung reicht dem robusteren Typen eine Matte mit eher niedrigem, während jemand mit starkem Kälteempfinden auf eine Matte mit deutlich höherem R-Wert zurückgreifen sollte. Limitierender Faktor ist nur das Gewicht, denn eine zu warme Matte gibt es nicht – selbst wenn man unnötigerweise eine Wintermatte im Sommer benutzt, entweicht die überschüssige Wärme einfach in eine andere Richtung. Erst das Ross, dann der Reiter. Ist das Tagesziel erreicht und das Zelt aufgebaut, sollte der Schlafsack direkt ausgepackt, aufgeschüttelt und ins Zelt gelegt werden – nur so kann er seine volle Bauschkraft optimal entfalten. In einem guten Fachgeschäft bekommst du nicht nur eine umfassende Beratung zum Thema Schlafsysteme, sondern kannst auch gleich vor Ort probeliegen! DURCHATMEN ZURÜCK IN DER NATUR Die Sehnsucht rauszugehen liegt in uns. Bewegung, Natur und Herausforderungen geben uns die Gelassenheit für das Alltägliche. Geh raus bei jedem Wetter. Mit der ZENON XT, der leichten Daunen-Kunstfaser-Hybridjacke für drunter und drüber. J J FUNKTION IM FOKUS J Tipps für den richtigen Schlafplatz: 1 3 2 1 Eine möglichst ebene Fläche suchen. Hat man eine solche gefunden, diese gründlich absuchen. Spitze Steine, Dornen oder gar Scherben sind nicht gut für Zeltböden. Und auch eine einzelne, dicke Wurzel kann einem den Spaß verderben. Unsere Empfehlung: Einfach mal nur mit der Matte, ohne Zelt, kurz hinlegen und schauen, ob’s passt. Nicht am tiefsten Platz im Gelände, in Bachbetten oder Senken das Zelt aufschlagen. Bei Starkregen kann das lebensgefährlich werden. Eine vor dem Zu-Sack-Gehen mit warmem Wasser oder Tee gefüllte Trinkflasche verbreitet wohlige Wärme, und man hat über Nacht immer einen Durstlöscher zur Hand. Niemals durchgefroren in den Schlafsack schlüpfen! Erst ein wenig bewegen und ein warmes Getränk zu sich nehmen, und dein Körper kann die Füllung besser aufwärmen. 2 3 65 Nutze jede Möglichkeit, um den Schlafsack zu lüften – dann kann die Feuchtigkeit, die der Körper in der Nacht abgibt, raus! Nutze eine hochwertige Matte, denn die Unterseite des Schlafsacks liegst du mit deinem Gewicht platt. Hier verhindert die Matte, dass die Bodenkälte in den Körper kriecht. Ein Schlafsackinlet sorgt nicht nur für ein paar Grad mehr Wärme, sondern lässt sich auch viel leichter waschen als ein kompletter Schlafsack! 4 Bäume meiden, denn diese haben gleich mehrere Nachteile: Heruntertropfende Pflanzensäfte verdrecken dein Zelt und lassen sich nur sehr schwer entfernen. Herunterfallende Äste gefährden die gesunde Nachtruhe. Tropfen, die von einem Baum fallen, sind oftmals größer und damit auch viel lauter als ein gemütlicher Landregen – auch das kann einen um den Schlaf bringen. Kalenderplätze meiden. Klar, auf dem Foto sieht das einsame bunte Zelt auf der Klippe immer sensationell gut aus. Erfahrene Zelter suchen sich aber eher windgeschützte Plätze, die etwas mehr Ruhe bieten. Außerdem zieht eine exponierte Lage bisweilen ungewünschte Aufmerksamkeit auf sich. Da über den Kopf sehr viel Wärme verloren geht, sollte man eine Mütze anziehen. 4 Bei der Wahl des Schlafplatzes gilt: lieber eine Minute länger nachdenken, als die halbe Nacht wach liegen oder das Zelt ruinieren. Deshalb geht man am besten wie folgt vor: FUNKTION IM FOKUS Tipps für das Schlafen im Schlafsack: J J 5 en Es ist zwar schön, Wasser in der Nähe zu haben, um die Vorräte aufzufüllen, zu kochen und sich zu waschen, allerdings ist unmittelbare Nähe von Gewässern oftmalss unruhig – permanentes Plätschern oder das Tosen eines ußerdem Wasserfalls kann auch durchaus störend sein –, und außerdem ken aller Art. auch ein Lieblingsplatz für Mücken haltten! Also gilt: ein wenig Abstand halten! Lagerfeuer – für Outdoor-Freaks oftmals das Salz in der Suppe. Aber Vorsicht: Rechtliche Bestimmungen sind zu beachten. Außerdem sollte man gebührenden Abstand zum Zelt und zu allen brennbaren Materialien und das Feuer so klein wie möglich halten und dafür sorgen, dass alles vollständig erloschen ist, bevor es ins Zelt geht. 66 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis CLEARWATER Diese leichtgewichtigen und jederzeit abenteuerbereiten Sandalen schützen deine Zehen, wenn du in den Sommer springst, kraxelst oder tauchst. HIER GIBT‘S MEHR: KEENFOOTWEAR.COM ODER IM FACHHANDEL. FRISCHLUFT 67 das magazin der outdoorprofis BEHIND THE LABEL BEHIND THE LABEL J J Let my people go surfing! Tim Davis (c) 2015 Patagonia Inc. 68 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Yvon Chouinard, 1938 als Sohn eines franko-kanadischen Klempners in Lisbon, Maine, geboren, siedelt 1946 mit seinen Eltern nach Burbank in Kalifornien um. Schon als Kind ist er eher ein Außenseiter, der mit Schule und Ausbildung nicht wirklich viel anfangen kann: „Die Geschichtsstunden waren eine gute Gelegenheit, zu üben, den Atem anzuhalten, um tiefer nach Hummern tauchen zu können.“ Stattdessen interressiert er sich für alles, was er draußen in der Natur erlebt: klettern, surfen, fliegenfischen … und herumhängen. Die Leidenschaft zum Klettern führt dazu, dass Yvon bereits 1957 mit dem Schmieden von BergsportAusrüstungsteilen beginnt. Während dieser Jahre arbeitet er in den Wintermonaten an den Kletterausrüstungen und verbringt die Sommermonate an den Felswänden im Yosemite. Mehr als 200 Nächte im Jahr schläft er in einem alten Armeeschlafsack unter Felsvorsprüngen oder den niedrig hängenden Zweigen einer Alpentanne. Manchmal lebt er wochenlang von 50 Cent bis einem Dollar pro Tag. Rebellion gegen die Konsumgesellschaft ist das Lebensmotto: Politiker waren „Schmutzfinken“ und Unternehmen die „Quelle allen Übels“. Auf dem Rückweg von einer Bergtour werden sein Freund Chuck Pratt und er in Arizona sogar verhaftet, weil sie auf einen Güterzug aufgesprungen waren, und wegen „ziellosem Herumstreunen ohne bekannte Einkommensquelle“ 18 Tage in den Knast gesteckt. Er wird zum Militärdienst einberufen und geht nach seiner ehrenvollen (!) Entlassung geradewegs mit seinen Freunden Chuck Pratt, Tom Frost und Royal Robbins zur zehntägigen Erstbegehung der North America Wall des El Capitan ins Yosemite. Danach begann er in einer alten Blechhütte in Burbank Bergsteigerausrüstung herzustellen. Hanson Michael (c) 2015 Patagonia Inc. Tom Frost (c) 2015 Patagonia Inc. J Aus diesem kleinen Unternehmen, das ursprünglich ausschließlich Zubehör für Kletterer fertigte, wird einer der größten Textilhersteller der Outdoorbranche … Das war aber eigentlich gar nicht Chouinards Ziel. „Doch nur wer im Business ist, kann es auch verändern.“ Dieser ausgeprägte Wille, die Umwelt zu schonen, führt dazu, dass das Umweltengagement seines Unternehmens PATAGONIA als eine Kampfansage an die Zerstörung unseres Planeten verstanden werden kann. die ersten recycelten Fleecejacken aus alten Plastikflaschen her. Je schlichter das Produkt und je haltbarer, desto besser. Vor allem aber darf es die Natur nicht belasten. Darum verwendet PATA- Chouinard stellte schon 1993 FRISCHLUFT 69 das magazin der outdoorprofis BEHIND THE LABEL BEHIND THE LABEL Baumwolle ist zwar eine Naturfaser, aber bei konventionellem Anbau eines der schädlichsten Agrarprodukten überhaupt. Patagonia verwendet ausschließlich Baumwolle aus ökologischem Anbau, für die keine synthetischen Pestizide, Herbizide, Entlaubungsmittel oder Dünger verwendet werden. Der konventionelle Anbau verschmutzt Wasser und Luft, verursacht Treibhausgase und gefährdet die Gesundheit von Mensch und Natur. Beim biologischen Anbau wird gentechnikfreies Saatgut verwendet; zur Schädlingsbekämpfung und Bodenverbesserung werden natürliche Mittel eingesetzt. Leider wird von der Textilindustrie immer noch viel zu wenig auf Bio-Baumwolle zurückgegriffen. Schaefer Mikey (c) 2015 Patagonia Inc. 70 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Wesentlich ist für Yvon, dass auch seine Mitarbeiter diese Philosophie leben können: Jeder kann bei vollem Gehalt bis zu zwei Monate im Jahr in Umweltgruppen mitarbeiten und bekommt die Kosten für den Anwalt gestellt, wenn er auf Demonstrationen verhaftet wird. Mitarbeiter mit Wirtschaftsabschluss gibt es bei PATAGONIA nur wenige, dafür reichlich Biologen, Soziologen, Umweltingenieure, Anthropologen, Archäologen, viele davon Surfer und Kletterer. „Let my people go surfing“ – Der Titel seines Buches ist Programm: In der Firmenzentrale zeigt eine Kreidetafel ständig die aktuelle Wellenhöhe an, damit die Mitarbeiter bei guter Brandung ein oder zwei Stunden am Ven- tura Beach surfen können. „Hauptsache, jeder macht seine Arbeit“, sagt Chouinard. „Wann, ist mir egal.“ Mittlerweile ist PATAGONIA weltweit der drittgrößte Hersteller von Outdoorausrüstung, und Investoren haben für die Company schon bis zu einer halben Milliarde Dollar geboten … Yvon Chouinard hat alle Kaufangebote abgelehnt. „Wissen Sie, ich mache das hier weder, um Kleidung zu verkaufen, noch um Geld zu verdienen. Ich will vielmehr andere inspirieren, zeigen, dass man auch mit gutem Gewissen Geschäfte machen kann – ja sogar bessere.“ Burr Andrew (c) 2015 Patagonia Inc. GONIA konsequent umweltfreundliche Materialien, nimmt abgetragene Wäsche zum Recyceln zurück, nutzt Ökostrom, druckt auf Recyclingpapier, usw. Yvon gründet die Stiftung „One Percent for the Planet“, bei der mittlerweile 1200 Firmen 1% ihres Umsatzes an Umweltaktivisten geben. Bis heute setzt Patagonia diese Bemühungen in unzähligen Bereichen fort, spendet selbst insgesamt über 61 Millionen Dollar und unterstützt damit Hunderte von Umweltgruppen auf der ganzen Welt. MacPhee Tobias (c) 2015 Patagonia Inc. J J J Eine außergewöhnliche Einstellung für einen Unternehmer, aber Yvon ist sich in all den Jahren treu geblieben und hat sich weder um Profit noch um andere Zeitgeistphänomene geschert. „Ich bin wahrscheinlich der am wenigsten vernetzte Mensch auf Erden“, sagt Couinard von sich: kein eigenes Bankkonto, kein Handy und keinen Computer. Wenn er sich auf eine seiner z.T. monatelangen Expeditionen begibt, ist er schlicht und ergreifend nicht erreichbar, sondern einfach weg. Yvon Chouinard lebt mit seiner Frau Melinda in einem kleinen Bungalow bei Ventura … ohne Fernseher, ohne Spülmaschine. FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 71 BEHIND THE LABEL BEHIND THE LABEL J J 11 STATEMENTS von Yvon Chouinard Es gibt kein Geschäft, das man auf einem toten Planeten machen kann. Wir alle müssen kapieren, dass unser wichtigster Shareholder die Erde ist. Unternehmen können Nahrung produzieren, Krankheiten heilen, die Geburtenkontrolle vereinfachen, Menschen Arbeit geben und unser Leben bereichern. Und all diese guten Dinge können sie tun und dabei Gewinn erzielen, ohne ihre Seele zu verkaufen. Wir sagen den Leuten: Kauft bei uns nur das, was ihr wirklich braucht. Das Fantastische ist: Trotz unserer hohen Preise gewinnen wir in jeder wirtschaftlichen Rezession Marktanteile. Weil die Leute dann aufhören, Geld für Blödsinn auszugeben, und Dinge bevorzugen, die halten. Als wir 1996 bei der Bekleidung auf Biobaumwolle umstellten, ging der Umsatz in den Keller, aber später auch wieder hinauf. Heute ahmen das viele nach. Wir sind da, um das Risiko einzugehen, das größere Firmen scheuen. J J Wir dürfen nicht auf die Regierungen warten, die Regierungen sind alle gleich. Wir sind doch auch gar keine Bürger mehr, wir sind Konsumenten. Die Verbraucher haben die Macht, Dinge zu verändern, und vor allem die junge Generation legt Wert auf ökologische Produkte. Wenn Sie sich heute zum Teil Kletterrouten ansehen, die in den 1920er-Jahren eröffnet wurden – da stecken heute Bohrhaken alle zwei Meter. Das ist ein Verbrechen! J J J Wenn alle Unternehmen grün würden, könnten wir Patagonia zumachen. Das wäre ein Erfolg. Ich hasse das Wort „Nachhaltigkeit“, denn egal was wir tun, um unser Handeln zu verbessern, wir sind immer noch nicht nachhaltig. J Jeff Johnson (c) 2015 Patagonia Inc. Ich mag den Kunden, der Fragen stellt: Wie habt ihr dieses Teil hergestellt, woraus besteht es? Dadurch, dass wir unsere Natur zerstören, zerstören wir uns selbst. Konsumiert weniger, aber konsumiert besser! 72 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FRISCHLUFT 73 das magazin der outdoorprofis INNOVATION INNOVATION Innovative Technologie für glückliche Wanderfüße Footwear Foto: Salewa GORE-TEX® SURROUND™ 74 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis J J J Wandern – früher eher als Seniorensport verschrien, heute Trendsport und auch bei jungen Leuten beliebt. Dabei stehen die sportlichen Ambitionen nicht mehr unbedingt an erster Stelle. Den heutigen Frischluftfans geht es zunehmend um die „soft skills“ des Wanderns: Stress abbauen, frische Kraft sammeln, zu sich selbst finden, draußen sein – diese Gründe werden immer häufiger genannt, wenn Wanderer nach ihrer Motivation gefragt werden. Ein intensives Naturerlebnis hilft, die Alltagssorgen buchstäblich zu Hause zu lassen. Das Zwitschern der Vögel, das Plätschern eines Baches oder das Rauschen des Windes wirken wie Balsam für die Seele. Auch der zwischenmenschliche Faktor beim Wandern trägt zum Wohlbefinden bei. Denn was gibt es Schöneres, als mit Freunden oder der Familie einen entspannten Tag in der Natur zu verleben? Gute Gespräche auf schattigen Waldwegen, fröhliches Beisammensein bei der Hüttenrast oder einfach mal zusammen schweigen beim gemeinsamen Genießen des Ausblicks – beim Wandern fühlen sich viele wieder regelrecht geerdet. Ein weiterer Trend: kürzere Wanderungen. Zählte früher nur die knackige Ganztagestour – am besten mit Hüttenübernachtung – als „echte“ Wanderung, ist der Leistungsgedanke heutzutage weniger relevant. Kürzere und weniger anspruchsvolle Wanderungen in den deutschen Mittelgebirgen sowie in Seen- und Küstengebieten boomen. Um sich eine Auszeit vom Alltag zu nehmen, reicht vor allem vielen jüngeren Großstädtern schon der kurze Trip ins Umland. Der Trend zu Wanderungen light wirkt sich auch auf das Urlaubsverhalten der Deutschen aus. Ein romantisches Wochenende mit dem Partner im Hügelland der Toskana, eine Halbtagestour mit Freunden im Allgäu oder ein Wanderausflug mit der Familie an den Bodensee sind zurzeit sehr angesagt. bringt aber auch neue Anforderungen an die Ausrüstung mit sich. Die modernen Wanderer wollen sich ihre Auszeit für Körper und Seele nicht von Beeinträchtigungen durch das Equipment verderben lassen. Insbesondere das richtige Schuhwerk ist oft ein Reizthema. Das Outdoorerlebnis bereits nach kurzer Zeit von Schweißfüßen und unangenehmem Wärmestau im Schuhinneren stören lassen – nein danke! Oder gar den Rest der Wanderung mit nassen Socken zurücklegen zu müssen, weil nach dem zweiten Schritt in die Pfütze der Schuh undicht wird – ebenso störend. Jeder kennt das Gefühl, wenn zu warme Füße oder feuchte Schuhe das Weiterwandern erschweren. Das kann ganz schön unangenehm sein, denn häufig führen angestaute Wärme oder Feuchtigkeit zu Blasenbildung und schmerzhaften Scheuerstellen. Die neue „Leichtigkeit des Wanderns“ W. L. Gore & Associates hat die aktuellen Entwicklungen im Wandermarkt zum Anlass genommen, eine neue Technologie zu entwickeln, mit der Wanderer keine Kompromisse mehr eingehen müssen. Mit der GORE-TEX® SURROUND™ Produkttechnologie präsentiert das Unternehmen die weltweit erste Technologie für rundum atmungsaktive und dauerhaft wasserdichte Wanderschuhe. Sie bieten zuverlässigen Wetterschutz und rundum spürbaren Klimakomfort in einem. „Wir haben unsere Wurzeln dort, wo Menschen in der Natur aktiv sind. Neben Kletterern und Bergsteigern gehören dazu vor allem die Wanderer, die keine sportliche Extremleistung suchen, sondern Entspannung in der Natur. Und genau für jene breite Zielgruppe der Wanderer haben wir die neue Technologie entwickelt. Die GORE-TEX® SURROUND™ Produkttechnologie erhöht den Klimakomfort der Füße deutlich und ist speziell auf leichte, aber dennoch erlebnisreiche Wanderungen ausgelegt“, sagt Achim Löffler, Global Business Leader Footwear. FRISCHLUFT 75 das magazin der outdoorprofis J INNOVATION INNOVATION Diese innovative Technologie erlaubt es zum ersten Mal, dauerhaft wasserdichte Wanderschuhe herzustellen, die zudem noch rundum atmungsaktiv sind – auch über die Sohle. Der Clou: Feuchtigkeit und Wärme werden nicht nur nach oben über den Schaft abgeleitet, sondern auch nach unten zur Sohle sowie seitlich aus dem Schuh hinaus. eingearbeitet. Dieser nimmt den Fußschweiß, der durch die Membran dringt, auf und gibt ihn über seitliche Öffnungen in der Sohle nach außen ab. Das Ergebnis: Schuhe, die bei mittleren bis wärmeren Temperaturen besten Klimakomfort bieten und gleichzeitig zuverlässig vor eindringender Nässe schützen, wenn der Weg mal über feuchte Wiesen, durch Pfützen oder Matsch führt. Feuchtigkeit kann leichter und schneller nach außen dringen. So haben Blasen oder Scheuerstellen, die aufgrund von nassen oder heißen Füßen entstehen, keine Chance mehr. Seit der Vorstellung J J der revolutionären Technologie in der Outdoorbranche hat sie schon jetzt für reichlich Aufsehen gesorgt und bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Seit diesem Frühjahr profitieren Konsumenten von der weltweit ersten Technologie für dauerhaft wasserdichte und rundum atmungsaktive Wanderschuhe sowie von einer überzeugenden Modellvielfalt. Die weltweit führenden Hersteller für Outdoorschuhe sind von dieser Innovation überzeugt und bringen aktuell die ersten Kollektionen mit der GORE-TEX® SURROUND™ Produkttechnologie auf den Markt, u.a. Hanwag, La Sportiva, Lowa, Mammut, Meindl und Salewa. Die Formel für ein besseres Fußklima wurde von Gore bereits für Freizeitschuhe entwickelt. Das Erkennungsmerkmal der offenen Sohlenkonstruktion wurde nun für Wanderschuhe den Bedürfnissen des Outdooreinsatzes angepasst. Die wasserdichte und atmungsaktive GORE-TEX® Membran wird in den Wanderschuh integriert und umschließt den Fuß von oben und von unten. Zwischen Fuß und Sohle wird ein offenzelliger Spacer Bei der Vielzahl an Styles mit der neuen Produkttech- Fotos: La Sportiva nologie kann jeder den passenden Schuh für sein Wanderabenteuer finden. Wer eine leichte Tour im Flachland plant, greift zu Low-Cut-Modellen in farbenfroh-sportlicher Optik. Hochfunktionale Mid-Cut-Wanderstiefel sind erste Wahl bei Tageswanderungen mit Familie und Freunden in Mittelgebirgshöhe. Trittsicherheit am Fels bei Touren im Voralpenland garantieren technisch anmutende Approach-Schuhe, die auch bequemes Wandern auf Wegen erlauben. Wanderer, die den Spirit der Berge auch in der Stadt genießen möchten, setzen auf die Urban-Outdoor-Modelle. 76 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 77 INNOVATION DIE TECHNOLOGIE: Die innovative GORE-TEX® SURROUND™ Produkttechnologie sorgt für höchste Atmungsaktivität, absolute Wasserdichtigkeit und Klimakomfort. Das Besondere ist die atmungsaktive Konstruktion unter dem Fuß. J Gestatten! Wir sind die Styles mit der neuen GORE-TEX® SURROUND™ Produkttechnologie: SALEWA Der X-SO 70 Mid GTX® aus dem Hause Meindl ist nicht nur ein wahres Funktionswunder bei Regen und Sonnenschein, sondern bietet viel Komfort, eine gute Passform und ausgewählte Materialien. LA SPORTIVA MEINDL J J J J Schuhe des italienischen Herstellers La Sportiva sind bei spektakulären Erstbesteigungen und Expeditionen von Profibergsteigern oft erste Wahl. Doch auch einer entspannten Tageswanderung im Schwarzwald oder beim ausgedehnten Spaziergang mit Familie und Hund punktet der preisgekrönte Synthesis (Editor’s Choice Award des Outdoor -Magazins) dank der neuen Produkttechnologie mit höchster Funktionalität. Auch bei anspruchsvollen Touren bleibt das Material absolut wasserdicht und rundum atmungsaktiv. Aus dem Hause Salewa kommt der knöchelhohe Wanderstiefel Alp Flow GTX. Er sorgt bei allen Bergbegeisterten für angenehm temperierte Füße, wenn es draußen wärmer ist und es trotzdem absolut wasserdicht sein soll, damit es auch einmal durch einen kleinen Bach gehen kann oder wenn plötzlich der Regen einsetzt. Ob lässige Halbschuhe, knöchelhohe Wanderstiefel oder technisch anmutende Zustiegsschuhe – die Kollektionen mit der neuen GORE-TEX® SURROUND™ Produkttechnolgie bieten Modelle für jeden Geschmack. Der leichtgewichtige Wanderhalbschuh Comfort Low GTX Surround aus dem Hause Mammut bietet dank des großzügigen Schnitts und der guten Dämpfung Komfort pur! MAMMUT 78 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis erdmannpeisker / Robert Bösch J J FLORA UND FAUNA 11.400.000 Hektar der Gesamtfläche Deutschlands sind mit Wald bedeckt, das ist rund jeder dritte Quadratmeter des Staatsgebietes. Da Flächen ja gerne mit Fußballfeldern verglichen werden – es sind nahezu 16 Millionen. Dabei gibt es zwischen den 16 Bundesländern erhebliche Unterschiede. Mit 10,3% hat Schleswig-Holstein den geringsten Waldflächenanteil. Über den meisten Schatten können sich die Rheinland-Pfälzer im Sommer freuen, denn ihr Bundesland ist zu 42,1% von Wald bedeckt. Einen Teil dazu bei trägt der Pfälzerwald, mit einer Fläche von 158.940 Hektar das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Wem dieser ganze Wald gehört? Oftmals handelt es sich um Privatwald, der fast die Hälfte der Gesamtfläche ausmacht. Rotblühende Kastanie Stieleiche Matterhorn calling. Feldahorn Traubeneiche TRAUERWEIDE ALTO HIGH GTX Hoch hinaus. Der Alto High GTX ist der ideale Schuh für technisches Gelände und alpine Wanderungen. Das Base Fit verleiht dir festen Halt, unsere FeetMap verhindert Druckstellen und übermässiges Schwitzen und die Motion Control-Technologie verstärkt die Innenseite und Ferse des Schuhs. Das geringe Gewicht, die neue Iron-Grip-Sohle und die kleine Neoprengamasche machen den Alto zu deinem Lieblingsschuh für jedes Gelände ohne Steigeisen. www.mammut.ch Kirschbaum 80 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FLORA UND FAUNA Esche Kastanie Linde BIRKE A n tj a h Auf zu neuen Abenteuern! Starten Sie mit unserem HosenSpezialratgeber auf lundhags.de. Hier finden Sie Antjah und alle anderen Lundhags-Hosen. Quellenangaben: www.wald.de I www.wald-prinz.de I www.waldkulturerbe.de I www.bundeswaldinventur.de Wenig überraschend: Wald besteht aus Bäumen. Damit so ein Baum auch als solcher statistisch berücksichtigt wird, muss er mindestens 130 cm hoch sein und einen Stammdurchmesser von 70 mm haben. Davon gibt es dann in Deutschland runde 8 Milliarden. Auf einen Einwohner kommen also rund 100 Bäume. Wenn sie gerade vor einem solchen Baum stehen sollten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich entweder um eine Fichte oder eine Kiefer handelt. Zusammen machen diese beiden Baumarten fast die Hälfte des Gesamtbestandes aus, dessen Durchschnittsalter 77 Jahre beträgt. Viel seltener sind da schon Sorten wie Speierling, Elsbeere und Wildbirne. Das eben erwähnte Durchschnittsalter ist verhältnismäßig niedrig, wenn man bedenkt, dass der älteste Baum, die Tanzlinde in Schenklengsfeld, schon über 1.250 Jahre auf dem Buckel hat und auch eine Tanne über 500 Jahre alt werden kann. Die meisten Bäume ereilt ihr holzwirtschaftliches Schicksal deutlich früher, eine Buche erreicht zum Beispiel bereits ab 60 Jahren ihr Schlagalter. Mit ihren 100 Jahren viel jünger ist Waltraut vom Mühlwald. Eine Höhe von 65,80 m macht sie nicht nur zur höchsten Douglasie im Land, sondern zum höchsten Baum überhaupt. Wäre Waltraut eine Eiche, würde sie mit rund 130.000 Blättern die Luft filtern und dabei genug Sauerstoff produzieren, um einen Menschen 6.200 Tage lang zu versorgen. RUBRIK J J J Gut, dass solch ein Baum nicht gegossen werden muss. Sonst müsste man jeden Tag ungefähr 11 Mal die Gießkanne füllen. Aber nicht nur der Durst eines solchen Lebewesens ist beeindruckend. Die 11.000.000 g Kohlendioxid, die sich ein Hektar Eichenwald im Jahr genehmigt, entsprechen bei einem durchschnittlichen EU-Neuwagen dem CO2-Ausstoß auf 83.207 gefahrenen Kilometern. Diese Strecke entspricht ziemlich genau 190 Fahrten von München in den Hainich. Warum man dort wenigstens ein Mal hinfahren sollte? Nun, beim Hainich handelt es sich um das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Die riesige Fläche vermittelt einen Eindruck davon, wie es einmal ausgesehen hat, als noch weite Teile des Landes von solchen Wäldern bedeckt waren. Besucher kommen dabei hoch hinaus, denn ein Baumkronenpfad gewährt die Möglichkeit, dem Wald gewissermaßen auf Augenhöhe zu begegnen. PLATANE KASTANIE KIEFER 82 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis FRISCHLUFT 83 das magazin der outdoorprofis J TOURENTIPPS Au t h e n ti c Auf zu neuen Abenteuern! Starten Sie mit unserem HosenSpezialratgeber auf lundhags.de. Hier finden Sie Authentic und alle anderen Lundhags-Hosen. TOUREN Mal Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal Urlaub in Deutschland gemacht? In einer Zeit, wo man innerhalb von wenigen Stunden per Flugzeug früher weit entfernte Orte und Länder erreichen kann, erscheint die eigene Heimat vielleicht nicht mehr so attraktiv. Doch da täuscht man sich gewaltig! Deutschland hat wunderschöne Ecken, deren Erkundung sich vor allem zu Fuß lohnt. Einige der schönsten Wanderwege in Deutschland haben wir auf den kommenden Seiten zusammengestellt. HINWEIS: Die abgebildeten Karten bieten nur eine sehr grobe Orientierung und ersetzen auf keinen Fall eine genaue Wanderkarte. TIPPS 84 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Moselschleife bei Bremm FRISCHLUFT 85 das magazin der outdoorprofis HANWAG Belorado Low GTX® Der Schaft eines leichten, flexiblen Hiking-Schuhs trifft auf die Sohle eines echten, robusten OutdoorSchuhs: Der Belorado Low GTX® ist ein flotter Halbschuh für ausgedehnte Spaziergänge, schnelle Wanderungen und eine Vielzahl anderer Outdoor-Aktitivtäten – dank wasserdichtem GORE-TEX® Futter auch bei schlechtem Wetter! Für Menschen mit Hallux Valgus ist er auch in einer zusätzlichen Version mit speziellem Bunion-Leisten erhältlich. Dieser bietet dem Großzehengrundgelenk deutlich mehr Platz und sorgt so für schmerzfreies Wandervergnügen. WWW.HANWAG.DE ETAPPEN Der Rundweg ist mit 11 Kilometern trotz der teilweise steilen Passagen gut an einem Tag zu bewältigen. TRAUMSCHLEIFE BAYBACHKLAMM Die anspruchsvolle Wanderung führt rund um die Ortschaften Heyweiler und Steffenshof durch felsiges Gelände, vorbei an alten Schieferstollen, Köhlermeilern und Mühlen in die wilde Baybachklamm, wo rauschende Wasserfälle und Kletterpassagen warten. Zunächst folgt man einem schmalen Pfad durch den Wald, der aber schon nach wenigen Metern auf eine Windwurffläche führt, auf der eine Sinnesbank mit schöner Aussicht über die nachwachsende Fläche zu einer kleinen Pause einlädt. Unmittelbar im Anschluss führt der Pfad über Serpentinen durch die ersten Felsformationen. Hier wie auch später im Bereich der Klamm sind jedoch alle gefährlicheren Stellen zusätzlich durch Stahlseile gesichert. Nach der kurzen Felsenpassage stößt man dann auf einen breiten Waldweg, der steil Ruine Waldeck nach unten führt, wo der Wirtschaftsweg Bayberge am Zusammenfluss von Schlüsselbach und Ba yb ac h Buchbach überquert wird. Von hier aus wird man über einen schmalen Pfad zum Steffenshof geführt. Der Anstieg verläuft über Serpentinen und ist gerade auf dem ersten Teilstück sehr steil. Bei einem späteren Aufstieg überquert Dorweiler man zwei Waldwege zwischen der Schmausemühle, dem Steffenshof und dem Wanderparkplatz Wechsel, ehe man unterhalb der Siedlung Steffenshof freies Feld erreicht. Hier bietet sich der typische Hunsrücker Panoramablick über Wiesen, Felder, Wälder und Hügel. HINWEIS: Die Strecke ist grundsätzlich für Hunde geeignet, auch die Kletterpassagen in der Klamm sollten kein allzu großes Problem darstellen. Zu empfehlen ist jedoch, den Hund auf diesen Passagen abzuleinen, sodass er sich seinen Weg durch die Felsen selbst suchen kann. Fotos: Frank Hirt J Unterwegs im Grand Canyon des Hunsrücks J TOURENTIPPSS ! Es handelt sich hier um einen mittelschweren, enorm abwechslungsreichen Rundweg mit steilen Abstiegen, knackigen Anstiegen, hohem Waldanteil, spannenden Klammpassagen und kurzen Abstechern auf freies Feld. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung, festes Schuhwerk wird dringend empfohlen. Barreterle Heyweiler Kontaktinformation: Hunsrück-Touristik GmbH • info@hunsruecktouristik.de • www.hunsruecktouristik.de FRISCHLUFT 87 das magazin der outdoorprofis TOURENTIPPS Auf Schusters Rappen durch die Lüneburger Heide DER FREUDENTHALWEG IST EIN FEST FÜR ALLE UNSERE SINNE Der Freudenthalweg ist einer der Hauptwanderwege im Heidegebiet von Niedersachsen. Die Namensgebung erinnert an die Schriftstellerbrüder Freudenthal, beide Söhne dieser Region. Da der Weg auf gesamter Länge recht flach daherkommt, ist der Rundumblick vom 169 m hohen Wilseder Berg nach gut 40 km ein gefühlter Everest-Moment. Die Aussicht an klaren Tagen ist einmalig: Neben der Stille und Weite sieht man weit am Horizont die Türme von Hamburg und Lüneburg, im Süden den Kirchturm von Soltau. Dort wartet mit dem Puppen- und Spielzeugmuseum ein sehenswerter Kontrast zur atemberaubenden Landschaft, die man auf dem Weg genießen durfte. Im August, zur Hauptblütezeit in der Heide, macht der Freudenthalweg besonders großen Spaß. Augen, Ohren und Nase sind einer regelrechten Reizüberflutung aus den unterschiedlichsten Farben, Formen, Geräuschen und Gerüchen ausgesetzt. Ein besonderer, landschaftlicher Höhepunkt trägt den martialischen Namen Totengrund. Dieser riesige Talkessel beeindruckt nicht nur durch seine gigantischen Ausmaße, sondern auch durch das lila Blütenmeer, das man hier geboten bekommt. Bei schlechterem Wetter – vor allem bei Nebel – bekommt der Totengrund einen wahrhaft mystischen, unheimlichen Anstrich. Übrigens: Recht häufig tangiert der Freudenthalweg einen „alten Bekannten“: den nicht minder schönen Heidschnuckenweg (siehe FRISCHLUFT-Ausgabe Frühjahr/ Sommer 2014). ETAPPEN Hamburg-Harburg – HolmSeppensen (26 km) – Wilsede (48 km) – Schneverdingen (66 km) – Soltau (86 km) – Bad Fallingbostel (106 km) – Sieverdingen (126 km) Hamburg Harburg 1 Holm-Seppensen Lüneburger Heide J ! Wilsede Schneverdingen Soltau Verden (Aller) Sieverdingen Bad Fallingbostel Die „Heidebahn“ ERIX verbindet nahezu alle Wanderziele des Weges. Müde Wanderer mit geschundenen Füßen können so auch ohne große Probleme einen Teil des Weges auslassen. Wer nicht die vollen 151 km bestreiten möchte, kann komfortabel auch nur ein Teilstück bewältigen. HINWEIS: Es ist absolut empfehlenswert, frühzeitig Unterkünfte zu buchen – auf das eigene Glück sollte man sich vor allem in den starken Monaten August und September nicht verlassen. Außerdem sinnvoll: morgens ein paar Brote extra für unterwegs schmieren, da nicht auf jeder Etappe die Möglichkeit zur Einkehr besteht. Kontaktinformation: Wanderverband Norddeutschland e.V. • www.wanderverband-norddeutschland.de • info@wanderverband-norddeutschland.de 88 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Erklimmen Sie auf Goethes Spuren den höchsten Berg im Harz EIN GANZ SCHÖNER BROCKEN Start und Ziel der 16 km langen Rundwanderung ist die Bushaltestelle Torfhaus. Die gleichnamige Siedlung hat eine lange Geschichte. Über die Grenzen hinaus bekannt wurde das Torfhaus, nachdem Goethe 1777 von hier aus zu seiner ersten Brockenbesteigung aufbrach. Die Wanderung durch unwegsames Gelände hinterließ einen nachhaltigen Eindruck auf den in einer schöpferischen Krise steckenden Dichter und hat im Jahr 2014 nichts von ihrer Faszination verloren. ! Wenn Sie vor oder nach Ihrer Wanderung noch etwas Zeit haben, empfiehlt sich der Besuch im NationalparkBesucherzentrum TorfHaus. Hier erhalten Sie weitere Informationen und stets die aktuellen Nationalpark-Broschüren sowie Wander- und Loipenkarten. ETAPPEN Die Brockenbesteigung ist eine Tagestour mit einer Gesamtlänge von 16 km. Kurz nach dem Start wartet mit dem Großen Torfhausmoor ein erster Höhepunkt – es gehört zu den ältesten Mooren des Harzes und wird auf einem Bohlensteg überquert. Achten Sie auf die vielfältige Pflanzenwelt des Moors! Es folgt die Durchquerung eines dichten Fichtenwalds, bevor es ins Freie und entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze weitergeht. Etwa 330 m Höhenunterschied sind bis hoch zum Brocken zu überwinden, doch der Weg ist gut begehbar und der Aufstieg leicht zu schaffen. Sie sollten allerdings ausreichend Zeit (für Hin- und Rückweg ca. 6 h) und festes Schuhwerk mitbringen. Niedersach sen Sa accchhsseenn-A a n- Anhalt J TOURENTIPPS J J Oberharz 4 Torfhaus Brocken Nationalpark ark Harz HINWEIS: Das Klima des Gipfels auf 1.141 m entspricht etwa dem auf Island – auf dem Brocken werden jährlich über 300 Nebeltage registriert, und die Jahresdurchschnittstemperatur liegt nur bei kühlen 4 Grad Celsius. Also auf jeden Fall warme Kleidung einpacken! 4 Kontaktinformation: Nationalparkverwaltung Harz • info@nationalpark-harz.de • www.nationalpark-harz.de FRISCHLUFT 89 das magazin der outdoorprofis ©Photo: ChiemgauTourismus eV Auftrittphase: frische Luft saugt sich in den Schuh Abstoßphase: warme Luft wird aus dem Schuh gepresst Air Revolution Ultra 4.1 Air Revolution Ultra 2.3 TOURENTIPPS J Die Heide-Biber-Tour bietet vor allem für Kinder eine Menge Unterhaltung DIE HEIDE-BIBER-TOUR Auf dieser Tour von Bad Düben nach Bad Schmiedeberg wechseln sich Wald und offene Heidelandschaft ab. Mit viel Glück und Ausdauer kann man Biberspuren, z.B. Biberburgen und abgenagte Baumstümpfe, im Hammerbachtal entdecken. Neben einer reizvollen Natur und Landschaft bietet der Wanderweg aber auch in kultureller Hinsicht Interessantes: So streift die Route zum Beispiel die in der Dübener Heide letzte produzierende Köhlerei am Eisenhammer. Sehenswert sind auch die Kurparks in Bad Düben und Bad Schmiedeberg, das Landschaftsmuseum der Dübener Heide auf der Burg Düben oder das Wasserschloss Reinharz. Einen weiten Blick über die Dübener Heide ermöglicht der 100-jährige Kaiser-WilhelmAussichtsturm im Stadtwald bei Bad Schmiedeberg. Billi Bockert, der Heidebiber, ist das Maskottchen des Naturparks Dübener Heide. Auf einem Wegabschnitt der Heide-Biber-Tour begleitet Billi große und kleine Wanderer ab Lesealter und zeigt dabei seinen Freunden die Heide. ! Das Baumtheater ist eine Waldinsel der besonderen Art nahe der Heide-Biber-Tour unweit des Rastplatzes Moschwig. 20 Bäume – Buchen, Eichen und Birken – erzählen ihre Geschichte und wundern sich dabei über so manche Eigentümlichkeit der zweibeinigen Besucher. Die Geschichten der Bäume können mit einem Smartphone und dem dort abgebildeten QR-Code abgehört werden. J REVOLUTION TRIFFT INNOVATION ETAPPEN Die Heide-Biber-Tour ist insgesamt 30 km lang. Trainierte Erwachsene können sie als Tagestour in Angriff nehmen, als Familienausflug wird man sicher nur einen Teil der Gesamtstrecke wählen. Wittenberg 182 100 Dübener Heide HINWEIS: Die Heide-BiberTour ist vor allem für Familien mit Kindern geeignet, da die Kleinen hier viel Interessantes direkt in der Natur lernen. Die gesamte Tour ist vom Schwierigkeitsgrad eher leicht, achten Sie dennoch auf regelmäßige Pausen in einer der vorzüglichen Einkehrmöglichkeiten und vor allem auf richtiges Schuhwerk – nicht nur bei sich, Elb sondern vor allem beim Nache wuchs. Ba ad Bad Schm miede erg Schmiedeberg 2 107 nhalt sen-A Sach sen Sach 182 Bad Düben Presseler Heidewaldund Moorgebiet Kontaktinformation: Naturpark Haus • Verein Dübener Heide e.V. • info@naturpark-duebener-heide.com • www.naturpark-duebener-heide.com Air Revolution Lady Ultra ® FRISCHLUFT 91 das magazin der outdoorprofis www.meindl.de NICE TO READ NICE TO READ J J 34,95 € 14,99 € Rupert Barrington u.a. 25,9 9€ Christin Drühl u.a. Zeit zu zweit Überleben Georg Hohenester, Andreas Dick Wenn Tiere heranwachsen 101 Dinge, die ein Bergsteiger/Wanderer wissen muss der Wildnis ist das Leben ein gefährlicher Parcours, in dem es vor allem um eines geht: die Art zu erhalten. Von den ersten Schritten bis hin zur Partnersuche und dem Aufziehen der Jungen – alles dient dazu, dieses Ziel zu erreichen. Dafür werden Machtkämpfe ausgetragen, es wird sich in Banden zusammengerottet und voller Hingabe den Nachkommen Schutz geboten. Dass dabei extreme Umstände oft extreme Lösungen erfordern, zeigen die Autoren dieser BBC-Reihe in faszinierenden Aufnahmen und humorvollen Texten an vielen Beispielen aus der Tierwelt auf. So erfährt man beispielsweise, wie Haie dabei helfen, dass Albatros-Küken fliegen lernen, oder warum einige Schimpansen Speere herstellen. Ab Mai 2015 sind die Dokumentationen in der ARD zu sehen. Durch und durch ein Wanderer sein: Für die Tiere 100 romantische Reiseziele in Europa Wochenende in der Natur entspannen? Bei einer Kurzreise die romantischen Winkel einer Stadt erkunden oder sich in einem Schloss verwöhnen lassen? Ruhe auf einer Insel finden oder bei einer Bootsfahrt durch ein romantisches Flusstal? Europa bietet Romantik pur! Dieser Reiseführer bietet 100 Reiseziele in Europa und 1000 Ideen – vom Märchenschloss im Harz bis zum Tempel der Aphrodite auf Zypern –, wie Paare ihre gemeinsame Auszeit genießen können. Die jeweiligen Autoren geben persönliche Tipps für Unternehmungen und originelle Unterkünfte. Zu zweit bei einem Erschienen im Bruckmann Verlag 288 Seiten, ca. 300 Abbildungen, Klappenbroschur mit Fadenheftung Erschienen im Knesebeck-Verlag Gebunden, 288 Seiten mit 300 farbigen Abbildungen Markus Mauthe Schönheit Erde 39,95 € Eindrucksvolle Naturphänomene rund um den Globus Erschienen im Knesebeck Verlag 240 Seiten, 220 farbige Abbildungen 92 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis Naturfotograf Markus Mauthe ist seit 25 Jahren auf der ganzen Welt unterwegs. Mit wachem Blick und großer Hingabe hält er spannende Naturphänomene in faszinierenden Bildern fest. Dieser Band ist seine Hommage an die unvergleichliche Schönheit der Natur und gleichzeitig ein Manifest für einen nachhaltigen Umgang mit ihr. Die exklusiven Aufnahmen zeigen einige der spektakulärsten Gebiete unseres Planeten, wie den brasilianischen Regenwald, die Sahara oder die Arktis. In persönlichen Texten gibt Markus Mauthe dazu einen spannenden Einblick in seine Arbeit sowie die Geschichte seiner Bilder und zeigt auf, was ihn antreibt und warum es diese einzigartigen Landschaften zu bewahren gilt. 14,99 € Beide Bücher sind im Bruckmann-Verlag erschienen Jeweils 192 Seiten, ca. 100 Abbildungen, Flexcover KOMPLETTER MÜCKENSCHUTZ Bergfexe und Wandernovizen besteigen nicht nur Berge, sondern haben auch stets einen lockeren Spruch auf den Lippen. Mit den beiden neuen Bänden glänzen die Autoren mit umfangreichem Wanderwissen und lüften alpine Geheimnisse vom Wandervogel bis zum Wundermittel gegen Blasen. Die beiden Bücher von Andreas Dick und Georg Hohenester, die sich als witziges und gleichermaßen unverzichtbares Nachschlagewerk und Geschenk für Gipfelstürmer eignen, liefern geballtes Bergwissen aus Expertenhand und klären jeweils 101 Fragen wie: Was tun bei einem Bergunfall? Wie grüßt man am Berg korrekt? Oder: Warum hinterließen Wanderer früher leere Champagnerflaschen mit ihren Visitenkarten auf dem Gipfel? PERMANENT ZECKEN UND INSEKTENABWEISENDE BEKLEIDUNG. NOSILIFE Dauerhafter Schutz gegen Stiche und Bisse SOLARSHIELD Sonnenschutz bis zu UPF40+ LIGHTWEIGHT Eine federleichte Materialkombination aus synthetischen Fasern TRAVEL SMART Nützliche Reisedetails Erste permanent zecken- und insektenabweisende Bekleidung ohne Kompromisse für optimalen Komfort in weltweiten klimatischen Herausforderungen. Weitere Informationen erhalten Sie hier: kundenservice@craghoppers.com FRISCHLUFT 93 das magazin der outdoorprofis HÄNDLERADRESSEN RUBRIK Foto: Matthias Buchholz c/o Claudia Bitzer DIE FA FACH CHGE GESC SCH HÄFTE DER OUTDO DOOR-P PROFI RO OFIS S 94 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis J J 8050 Bertrange - Luxemburg I FREELANDER´S I www.freelanders.lu • 01099 Dresden I DIE HÜTTE I www.die-huette.net • 04107 Leipzig I HUSKY OUTDOOR STORE I www.husky-sachsen.de • 06108 Halle/Saale I ÖTZI I www.oetzi-halle.de • 09120 Chemnitz I MEHRPROFI I www.mehrprofi.de • 09423 Gelenau I FAHRRAD BAUER I www.fahrrad-bauer.de • 14766 Brandenburg I CA-OUT-TREK I www.ca-out-trek.de • 19053 Schwerin I TREKKINGZENTRUM SCHWERIN I www.trekkingzentrum.de • 20144 Hamburg I EXTRATOUR I info@extra-tour.de • 23552 Lübeck I GLOBECAMP I www.globecamp.com • 24103 Kiel I TUM Trekking und mehr ... I www.unterwegs-kiel. de • 24534 Neumünster I SACK & PACK I www.sackundpack-neumünster.de • 24937 Flensburg I TUM Trekking-und-mehr ... I www. unterwegs-flensburg.de • 26123 Oldenburg I YETI I www.yeti-ol.de • 26121 Oldenburg I BIWAK I www.biwak.de • 26122 Oldenburg I UNTERWEGS OLDENBURG I www.unterwegs-oldenburg.de • 26382 Wilhelmshaven I UNTERWEGS WILHELMSHAVEN I www. unterwegs-wilhelmshaven.de • 26441 Jever I UNTERWEGS JEVER I www.unterwegs-jever.de • 28195 Bremen I UNTERWEGS ORANGE I www.unterwegs-orange.de • 28195 Bremen I UNTERWEGS BREMEN I www.unterwegs-bremen.de • 29221 Celle I UNTERWEGS CELLE I www.unterwegs-celle.de • 30159 Hannover I BLUE SKY I www.bluesky-outdoor.de • 32423 Minden I WELTENBUMMLER I www. weltenbummler-minden.de • 33142 Büren I COMPASS I www.compass-bueren.de • 33602 Bielefeld I UNTERWEGS BIELEFELD I www. unterwegs-bielefeld.de • 34434 Borgentreich I OUTDOOR-PLACE I www.outdoorplace.de • 34630 Gilserberg I KELLERWALD-OUTDOOR I www.kellerwald-outdoor.de • 35745 Herborn I SCHNEIDER SPORTS I www.schneider-sports.de • 36129 Gersfeld I ALPINA-SPORTHAUS I www.alpina-sporthaus.de • 36381 Schlüchtern I SPORT FLEMMIG • 37269 Eschwege I DER AUSRÜSTER I www.ausruester-eschwege. de • 37671 Höxter I UNTERWEGS HÖXTER I www.unterwegs-hoexter.de • 41812 Erkelenz I WELTENBUMMLER I www.weltenbummlererkelenz.de • 42103 Wuppertal I ROCKSTORE I www.rockstore-wuppertal.de • 45131 Essen I INSIDER TRAVELLER I www.insider-outdoor. de • 46045 Oberhausen I SPORT WONSYLD I www.sport-wonsyld.de • 46483 Wesel I UNTERWEGS WESEL I www.unterwegs-wesel.de • 47051 Duisburg I UNTERWEGS DUISBURG I www.unterwegs-duisburg.de • 48143 Münster I TERRACAMP I www.terracamp.de • 48143 Münster I UNTERWEGS MÜNSTER I www.unterwegs-münster.de • 49377 Vechta I RUCKSACK.DE I www.rucksack.de • 49808 Lingen I SPORTSWORLD I www.sportsworld-lingen.de • 51373 Leverkusen I EINFACH WEG • 51643 Gummersbach I NATUR + SPORT I www. natur-und-sport.de • 52062 Aachen I SPORT SPEZIAL I www.sport-spezial.de • 53111 Bonn I STEPPENWOLF I www.steppenwolf.de • 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler I BASISLAGER I www.basislager.com • 53604 Bad Honnef I TROPEX I www.tropex.de • 53937 Schleiden-Gmünd I PETERS SPORTTEAM I www.peterssportteam.de • 54292 Trier I VIKING ADVENTURES I www.viking-adventures.de • 55116 Mainz I SINE MAINZ I www.sine-mainz.de • 55411 Bingen I OUTDOOR-PARADISE I www.outdoor-paradise-bingen. de • 56068 Koblenz I ON TOUR I www.ontour-koblenz.de • 56068 Koblenz I BIWAKSCHACHTEL I www.biwakschachtel. de • 56288 Kastellaun I X-SPORT I www.x-sport.de • 56357 Miehlen I OPTIMUM I www.optimum-net.de • 56751 Polch I NIESMANN I www.niesmann.de • 59423 Unna I SCHRÖER I www.sport-schroeer.de • 59755 Arnsberg I WIND & WETTER I www.windundwetter.com • 61348 Bad Homburg I REISEFIEBER I www.reisefieber-outdoor.de • 63110 Rodgau I SPORT AKTIV I www.sportaktiv-shop.de • 63329 Egelsbach I OUTDOOR-MEGASTORE I www.outdoor-megastore.de • 63739 Aschaffenburg I SPORT+OUTDOOR SCHÄDLICH I www.schaedlich.de • 64285 Darmstadt I ALPINSPORTLADEN WEBER I www.alpinladen.de • 64720 Michelstadt I ODENWALD-OUTDOOR I www.odenwald-outdoor.de • 64823 Gross Umstadt I HORIZONTE I www.horizonte-gross-umstadt. de • 65549 Limburg I BIWAK I www.biwak.com • 66111 Saarbrücken I HORIZONT I www.horizont-outdoor.de • 66424 Homburg a.d. Saar I GALILEO I www.galileo-homburg.de • 67346 Speyer I VAN ERSCHEL SPORT I www.vanerschel-sport.de • 67657 Kaiserslautern I RUCKSACK I www.rucksack-kaiserlautern.de • 69115 Heidelberg I BACKPACKER-STORE I www.backpacker-store.de • 69168 Wiesloch I PANAMA I www.panama-outdoor.de • 72070 Tübingen I BIWAKSCHACHTEL I www.biwakschachtel-tuebingen.de • 73525 Schwäbisch Gmünd I OUTDOOR-ZEIT I www.outdoor-zeit.de • 74076 Heilbronn I ADVENTURE COMPANY I www.adco-hn.de • 75177 Pforzheim I FELS + EIS I www.felsundeis.com • 75365 Calw I TOM´S BERGSPORTLADEN I www.toms-bergsport.de • 76275 Ettlingen I OUTDOOR-CENTER I www.sporthaus-loeffler.de • 76456 Kuppenheim I BERGSPORT KOLB Iwww.bergsport-kolb.de • 77652 Offenburg I TREKKINGHAUS I www.trekkinghaus.de • 77815 Bühl I TREKKINGHAUS I www.trekkinghaus.de • 79098 Freiburg I ADVENTURE COMPANY I www.adco-fr.de • 79098 Freiburg I ADVENTURE COMPANY ALPIN I www.adco-fr.de • 79540 Lörrach I EISELIN-SPORT I www. eiselinsport.de • 82256 Fürstenfeldbruck I HIGHLANDER • 83059 Kolbermoor I GO WEST I www.sportgowest.de • 83435 Bad Reichenhall I RIAP SPORT I www.riapsport.de • 84028 Landshut I ALPENSTRAND I www.alpenstrand.de • 84539 Ampfing I FREE AND OUT I www.freeandout.de • 85049 Ingolstadt I SPORT IN I www.sport-in.net • 85276 Pfaffenhofen I KA-2 I www.ka-2.de • 87484 Nesselwang/Allgäu I SPORT MARTIN I www.bergsport-martin.de • 87527 Sonthofen I WORLD OF OUTDOOR I www.worldofoutdoor. com • 88045 Friedrichshafen I SPORT SCHMIDT I www.sportschmidt.com • 88161 Lindenberg I MONTE ROSSO I www.monte-rosso.de • 88212 Ravensburg I GIPFELSTÜRMER • 88212 Ravensburg I GIPFELSTÜRMER SCHUHE • 88239 Wangen im Allgäu I SPORT JAKOB I www.sportjakob.de • 90768 Fürth I CARAVAN GREBNER I www.caravan-grebner.de • 91054 Erlangen I FREILAUF I www.freilauf. de • 91522 Ansbach I MOUNTAIN-SPORTS I www.mountain-sports.de • 91578 Leutershausen I CRAFT COMPANY I www.craft24.de • 93047 Regensburg I LAUF UND BERG KÖNIG I www.laufundberg.de • 94032 Passau I PRITZ GLOBETROTTER I www.pritz-shop.de • 94469 Deggendorf I PINGUIN I www.pinguin-reisehaus.de • 96450 Coburg I DER SKANDINAVIER I www.derskandinavier.de • 95445 Bayreuth I DER SKANDINAVIER I www.derskandinavier.de • 97070 Würzburg I BASISLAGER I www.basislager-wuerzburg.de • 97816 Lohr I KASBEK I www.kasbek.de • 99084 Erfurt I UNTERWEGS I www.unterwegs-erfurt.de FRISCHLUFT 95 das magazin der outdoorprofis J OUTDOOR BY NUMBERS Hütten betreut der Deutsche Alpenverein (DAV). Die höchstgelegene ist übrigens das Brandenburger Haus in den Ötztaler Alpen auf 3277 m. 2:39 h 325 dauert eine durchschnittliche Wanderung in Deutschland. 8 Der August ist der beliebteste Wa n d e r monat der Deutschen. 39.000.000 Deutsche wandern 87,5% Für steht das Naturerlebnis bei einer Wanderung im Vordergrund. 13 Jahre alt war Jordan Romero, als er im Jahr 2010 als bisher jüngster Mensch aller Zeiten den Mount Everest bestieg. Die Konsequenz: China setzte das Mindestalter auf 16 Jahre fest. Der aktuell älteste Mensch auf dem Gipfel des höchsten Berges der Erde ist übrigens 80 Jahre alt. 4.620m 35 SEILTANZ JENSEITS ALLER VORSTELLUNGEN: IN DIESER HÖHE „SPAZIERTE“ DER SCHWEIZER EXTREMBERGSTEIGER STEPHAN SIEGRIST ÜBER EIN DRAHTSEIL VON EINEM SCHWEIZER GIPFEL ZUM ANDEREN. 0,3 t ein km/h erreich ic he r du rc hs ch ni ttl . Wie en pf ro nt ge Re Dinger gut, dass die sind. nicht so schwer Liter – der jährliche Niederschlag in der ägyptischen El-Kharga-Oase füllt gerade mal eine Getränkedose. Damit gilt die Oase als der trockenste Ort der Welt und ist für Wandertouren wohl eher ungeeignet … 96 FRISCHLUFT das magazin der outdoorprofis 200.000 18.700 m legen Mehrtageswanderer im Schnitt am Tag zurück. Kilometer Wanderwege gibt es in Deutschland. Man kann sich also entscheiden, ob man 5-mal die Erde umrunden oder Deutschland komplett erwandern möchte. 200 Kilometer muss ein Erwachsener gewandert sein, um das deutsche Wanderabzeichen zu erlangen.