Infobroschüre: Der Regionalverband Saarbrücken
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Infobroschüre: Der Regionalverband Saarbrücken
Der Regionalverband Saarbrücken Verwaltung Der Regionalverband Saarbrücken Inhalt Städte und Gemeinden 4 Organe 8 Kinder und Jugendliche 9 Soziale Dienste 13 Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken 15 Gesundheit 17 Regionalplanung und Wirtschaftsentwicklung 22 Tourismus und Kultur 23 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit 26 Schulen 27 Weiterbildung 31 Historisches Museum Saar 33 Frauenbüro 34 Der Regionalverband Saarbrücken im Internet: www.regionalverband-saarbruecken.de 2 Der Regionalverband Saarbrücken Der Regionalverband Saarbrücken Die meisten Saarländerinnen und Saarländer kennen das Saarbrücker Schloss. Seine Ästhetik, seine vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und sein kulturelles Programmangebot strahlen weit über die Grenzen unserer Region. Das Saarbrücker Schloss ist Verwaltungssitz des Regionalverbandes Saarbrücken. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Regionalverband Saarbrücken“? Auf diese Frage will unsere Infobroschüre Antworten geben. 2008 wurde im Zuge einer saarländischen Verwaltungsreform aus dem Stadtverband Saarbrücken, der seit 1974 Bestand hatte, der Regionalverband Saarbrücken. Die Geschichte unserer Gebietskörperschaft reicht jedoch bis ins Jahr 1816 zurück, als im Zuge preußischer Reformen die Landkreise als kommunale Verwaltungseinheiten entstanden. Wenn auch noch nicht jeder mit dem Namen Regionalverband Saarbrücken etwas anzufangen weiß, so nehmen die Bürgerinnen und Bürgern doch seine Dienstleistungen tagtäglich wahr. So verantwortet der Regionalverband Saarbrücken 75 allgemeinbildende, berufsbildende und Förderschulen. Seine Volkshochschule ist am Saarbrücker Schlossplatz und an vielen weiteren Orten im Regionalverband in der Erwachsenenbildung flächendeckend präsent. Im Sozial- und Jugendhilfebereich unterstützt der Regionalverband Saarbrücken benachteiligte Menschen in vielfältiger Weise. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit kümmert er sich im Jobcenter Saarbrücken um arbeitslose Menschen und hilft ihnen bei der Arbeitssuche sowie mit verschiedenen Sozialleistungen bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Im Gesundheitswesen steht er als Gesellschafter der Saarland Heilstätten (SHG) sowie mit seinem auf Beratung und Prävention ausgerichteten Gesundheitsamt in der Verantwortung. Moderne Verwaltung bedeutet immer auch die Gestaltung des Lebensumfeldes. Die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung für alle verbandsangehörigen Städte und Gemeinden, die Entwicklung touristischer Infrastrukturen mit einem breit gefächerten Kulturangebot, die Förderung wirtschaftlicher Standortfaktoren bis hin zur Entwicklung neuer, grenzübergreifender Formen der Zusammenarbeit gehören zu den Tätigkeitsfeldern. Diese Aufgaben zielgerichtet – einzelne Interessen berücksichtigend und gleichzeitig auch ausgleichend – zu leisten, ist nur im geregelten Zusammenspiel mit den Kommunen im Regionalverband Saarbrücken möglich: mit der Landeshauptstadt Saarbrücken, den Städten Völklingen, Püttlingen, Sulzbach und Friedrichsthal sowie den Gemeinden Heusweiler, Riegelsberg, Großrosseln, Kleinblittersdorf und Quierschied. Über den Kooperationsrat haben die Städte und Gemeinden weitere Möglichkeiten in der Arbeit des Regionalverbandes Saarbrücken gestaltend mitzuarbeiten. Die Mitglieder der Regionalversammlung, das beschlussfassende Organ des Regionalverbandes, werden alle fünf Jahre von den Bürgerinnen und Bürgern des Verbandsgebietes gewählt. Dieses kommunale Parlament verantwortet einen Haushalt, der im Jahr 2014 einen Betrag von rd. 410 Mio Euro umfasst. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr zu Aufgaben und Organisation des Regionalverbandes Saarbrücken. Einstweilen wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüre. Ihr Peter Gillo Regionalverbandsdirektor 3 Der Regionalverband Saarbrücken Städte und Gemeinden Oben Rechtsschutzsaal in Friedrichsthal-Bildstock Mitte Jagschloss Karlsbrunn, Großrosseln Unten Kath. Kirche Maria Königin in Heusweiler-Obersalbach Friedrichsthal Inmitten ausgedehnter Laubwälder gelegen hat sich Friedrichsthal von einer Bergbaugemeinde zu einem beliebten Wohnstandort mit attraktiven Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten vor den Toren Saarbrückens entwickelt. Verkehrstechnisch ist die Stadt durch drei Autobahnanschlüsse, drei Bahnhaltepunkte und gute Busverbindungen erschlossen. Die Stadt verfügt über ausgedehnte Naherholungsgebiete sowie ein ausgebautes Netz von Wander- und Radwegen. Von der Vergangenheit zeugen noch das ehemalige Bergwerk Maybach mit seiner historischen Kaffeeküche und die danebenliegende denkmalgeschützte Bergarbeitersiedlung. Zur Freizeitgestaltung stehen ein Hallen- und Freibad, Tennisanlagen, Reit- und Angelmöglichkeiten, Kegelbahnen, eine Minigolfanlage sowie mehrere Sportplätze und Sporthallen zur Verfügung. Großrosseln Eine Gemeinde mit 1100-jähriger Geschichte in unmittelbarer Nachbarschaft zum französischen Petite Rosselle. Prägend der Warndtwald, ein grenzüberschreitender Naherholungsraum mit Wanderwegen, Schutzhütten 4 und Weihern. Hier nahmen die saarländische und lothringische Glasindustrie ihre Anfänge, als erste Glashütten die Bodenschätze nutzten. Die lokale Wirtschaft ist von Klein- und Mittelbetrieben geprägt. Sehenswert die ehem. Grube Velsen mit den authentischen Tagesanlagen, Verwaltungsgebäuden und Fördermaschinenhäusern aus der Zeit zu Anfang des 20. Jhdts. Im Ortsteil Karlsbrunn steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Wildfreigehege ein ehemaliges fürstliches Jagdschloss mit sehenswertem Forstgarten. Der Regionalverband Saarbrücken Heusweiler Heusweiler ist eine attraktive Wohngemeinde mit regem Vereinsleben in landschaftlich reizvoller Lage. Durch ihre sehr gute Verkehrsanbindung ist die Gemeinde idealer Ausgangspunkt für Tagestouren in die nähere und weitere Umgebung. Den gewerblich-industriellen Schwerpunkt der Gemeinde bildet der Ortsteil Eiweiler mit einem großen holzverarbeitenden Betrieb, einem Gewerbepark und einer Brauerei. Darüber hinaus finden sich viele Klein- und Mittelbetriebe, die – auch in Verbindung mit den Wochenmärkten – die Versorgung der Bevölkerung umfänglich sicherstellen. Sommerbiathlon, aber auch durch die spannenden Angebote des Kulturforums Köllertal am Kulturbahnhof Püttlingen. Eine Reihe touristischer Sehenswürdigkeiten wie die Burgruine Bucherbach, Uhrmachers Haus mit einzigartigem Uhrenmuseum oder die mittelalterliche ev. Pfarrkirche St. Martin. Reizvoll der Aufstieg zur Bergehalde der ehem. Grube Viktoria mit weiter Rundsicht. In der Köllertalaue Beweidungsprojekt mit frei lebenden Büffeln. Oben Blick von der Halde Göttelborn auf Quierschied Mitte Altes Bauernhaus in Kleinblittersdorf-Auersmacher Unten Kulturbahnhof Püttlingen Kleinblittersdorf Kleinblittersdorf liegt unmittelbar an der französischen Grenze. Landeinwärts liegt der landschaftlich reizvolle Bliesgau. Die neu errichtete „Saarland Therme“, im andalusisch-maurischen Stil gehalten, gilt als Leuchtturmprojekt im saarländischen Tourismus und lockt französische und deutsche Gäste gleichermaßen an. Besuchenswert sind der Hartungshof und der Wintringer Hof, die ihre landwirtschaftlichen Produkte selbst vermarkten sowie die Wintringer Kapelle, die mit besonderen Kulturangeboten lockt. Lohnend ist auch ein Besuch des benachbarten Sarreguemines: französisches Flair in historischem Stadtkern mit vielfältigem Museumsangebot. Püttlingen Die Entwicklung und die Struktur der Stadt Püttlingen war bis Mitte der 60er Jahre im Wesentlichen vom Bergbau und der Stahlindustrie geprägt. Heute ist die Stadt eine attraktive Wohnstadt im mittleren Köllertal mit einer aufstrebenden, zukunftsorientierten Wirtschaft bei hohem Dienstleistungsanteil. Überregional bekannt durch den jährlichen 5 Städte und Gemeinden Städte und Gemeinden Quierschied Als ursprüngliche Bauernsiedlung war Quierschied seit dem 19. Jh. vom Bergbau geprägt. Heute gilt Quierschied als attraktiver Wohnort am Rande des reizvollen Saarkohlewaldes und des Fischbachtals im Einzugsbereich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Neue Industrien und Dienstleistungen finden sich auf dem Gelände der ehem. Grube Göttelborn; hier erinnert ein moderner Förderturm, der höchste Europas, ebenso wie die Grube Camp hausen und Werkssiedlungen an die Epoche der Kohleförderung. Der notwendig gewordene Strukturwandel verläuft durch die Entwicklung neuer Technologien und Industrien erfolgreich. Oben Förderturm in Quierschied-Göttelborn Mitte Altes Bauernhaus in Riegelsberg Unten Blick auf Saar und Saarbrücker Staatstheater 6 Riegelsberg Die frühen Impulse für die Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung des Riegelsberger Raumes gingen von der Grube Von der Heydt aus, die im Jahre 1852 in Betrieb genommen wurde. Heute ist die Gemeinde an die Saarbahn angeschlossen und hat sich auch dank ihrer vielfältigen kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten zu einer attraktiven Wohngemeinde entwickelt. Im Zentrum befinden sich umfangreiche Sport- und Kulturangebote. Der Regionalverband Saarbrücken Saarbrücken Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist das wirtschaftliche und kulturelle Oberzentrum des grenzüberschreitenden Ballungsraumes SaarMoselle. Als Universitäts-, Kongress-, Messe- und Einkaufsstadt ist sie ein attraktiver Standort für unternehmerische Aktivitäten. Mit mehr als 15.000 Unternehmen ist Saarbrücken Jobmotor für weit mehr als 100.000 Menschen. Auch bei zahlreichen Städtereisenden ist die Stadt unter anderem durch ihre barocken Bauten und gastronomische Vielfalt beliebt. Überregional bekannt sind Ludwigskirche und Schloss, das das ganze Jahr über mit einem vielfältigen Kulturangebot lockt. Sulzbach Die Stadt Sulzbach galt lange Zeit als bedeutender Standort der Salzgewinnung. Heute bietet Sulzbach attraktive Freizeitangebote und ein reges kulturelles Leben. Durch eine breit diversifizierte Wirtschaftsstruktur hat sich die Stadt zu einem wichtigen Arbeitsort der Region entwickelt. Im Stadtbild tauchen zahlreiche Fassaden des Neoklassizismus und des Jugendstils auf. Lohnenswert der Besuch der Naherholungsgebiete Ruhbachtal und Brennender Berg, die mit Themenwegen aus der Bergbauvergangenheit erschlossen sind. Völklingen Die Stadt Völklingen ist die viertgrößte Stadt des Saarlandes und wurde maßgeblich durch die 1873 gegründete Völklinger Eisenhütte geprägt. Nach deren Stilllegung erfuhr das Areal die Auszeichnung zum Weltkulturerbe und lockt seitdem mit seinem ausgefallenen und hochwertigen Kultur- und Ausstellungsangebot jährlich hunderttausende Besucher an. Heute breitet sich um den vitalen Kern bedeutender Stahl- und Energieunternehmen eine vielfältige Wirtschaftslandschaft mit weit gespannten Aktivitäten. Die SHG-Klinik dient der Krankenversorgung eines über die Stadtgrenzen hinaus reichenden Einzugsgebietes. Im Stadtteil Ludweiler ist das Heimatmuseum mit dem einzigen saarländischen Glasmuseum sehenswert, das an die Vergangenheit dieses einst für die Region wichtigen Industriezweiges erinnert. Mehr als die Hälfte des Völklinger Stadtgebietes ist bewaldet, was vielfältigen Naherholungsmöglichkeiten Raum bietet. Einwohnerzahlen (Stand 30.06.2013) Regionalverband Saarbrücken 326.200 Saarbrücken Friedrichsthal Großrosseln Heusweiler Kleinblittersdorf Püttlingen Quierschied Riegelsberg Sulzbach Völklingen 178.000 10.250 8.250 18.050 11.250 18.750 13.200 14.600 16.350 38.600 Oben Weltkulturerbe Völklinger Hütte Unten Aula Sulzbach 7 Der Regionalverband Saarbrücken Organe die Regionalversammlung zu entscheiden hat. Zur Vorberatung der Angelegenheiten, die in der Regionalversammlung oder im Regionalverbandsausschuss abschließend behandelt werden, hat die Regionalversammlung folgende Fachausschüsse eingerichtet: Jugendhilfeausschuss; Ausschuss für Regionalentwicklung, Umwelt und Planung; Schulausschuss ,Bauausschuss, Ausschuss für soziale Angelegenheiten und Ausschuss für Gesundheit. Darüber hinaus sind die Mitglieder der Regionalversammlung in weiteren Gremien von Gesellschaften und Zweckverbänden, an denen der Regionalverband beteiligt ist, vertreten. Die kommunale Gebietskörperschaft „Regionalverband Saarbrücken” wird erst durch ihre Organe handlungsfähig. Neben dem Regionalverbandsdirektor sind das die Regionalversammlung, der Regionalverbandsausschuss und der Kooperationsrat. Die Regionalversammlung hat 45 Mitglieder. Sie werden von den Bürgerinnen und Bürgern der zehn regionalverbandsangehörigen Städte und Gemeinden gewählt. Ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre. Die Regionalversammlung beschließt über alle Selbstverwaltungsangelegenheiten des Regionalverbandes. Nach dem Gesetz ist der Regionalversammlung beispielsweise der Erlass der Haushaltssatzung oder die Ernennung und Entlassung von leitenden Beamten vorbehalten. Der Regionalverbandsausschuss ist ein verkleinertes Abbild der Regionalversammlung, der aus 15 Mitgliedern besteht. Der Regionalverbandsausschuss entscheidet im Rahmen der ihm durch das Kommunalrecht vorgegebenen Kompetenzen. Im Übrigen bereitet er alle Angelegenheiten vor, über die 8 Der Regionalverbandsdirektor wird von den Bürgerinnen und Bürgern der zehn regionalverbandsangehörigen Städte und Gemeinden für eine Amtszeit von zehn Jahren direkt gewählt. Diese Wahl fand erstmalig am 7. Juni 2009 statt. Gewählt wurde Peter Gillo (SPD). Der Regionalverbandsdirektor führt – ohne Stimmrecht – den Vorsitz in der Regionalversammlung, im Regionalverbandsausschuss, in den Fachausschüssen und im Kooperationsrat. Er ist gesetzlicher Vertreter des Regionalverbandes und Leiter der Verwaltung. Im Falle seiner Verhinderung wird er von einem/einer der ehrenamtlichen Beigeordneten vertreten. Der Kooperationsrat, dem neben den (Ober-)Bürgermeistern auch Vertreter der jeweiligen Stadt- und Gemeinderäte angehören, entscheidet über den Flächennutzungs- und den Landschaftsplan. Daneben ist er aber auch für Fragen der Wirtschaftsförderung, des Öffentlichen Personennahverkehrs und für die Koordination von Freizeit-, Sport- und Erholungsmaßnahmen zuständig. Der Regionalverband Saarbrücken Kinder und Jugendliche Die Kinder des 21. Jahrhunderts wachsen nicht mehr fast ausschließlich in der privaten Familiensphäre auf. Die Angebote der Kinderund Jugendhilfe – von den frühen Hilfen bereits in der Schwangerschaft über die Kindertagesbetreuung bis hin zu erzieherischen Hilfen und Unterstützung beim Übergang in Schule/Beruf – werden von einer wachsenden Zahl von Familien benötigt und auch genutzt. Kinderschutz, Bekämpfung der Auswirkungen von Kinderarmut, Hilfe für junge Flüchtlinge, respektvoller Umgang mit der Vielfalt der Familienformen und Weltbilder, das sind nur einige Themen, denen sich eine moderne Jugendhilfe stellen muss. Der Regionalverband Saarbrücken hält hier in seinem Jugendamt mit rd. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Hilfen und Angebote vor. Jugendamt in der Saarbrücker Heuduckstraße Sozialer Dienst Der Soziale Dienst des Jugendamtes ist eine „Servicestelle mit Profis an Bord“ für Eltern, Kinder und Jugendliche. Die Themenpalette, um die sich das Jugendamt dabei kümmert, ist breit: ratlose Eltern, Familienkrisen, Schulprobleme, Gewalt, Alkohol- und Drogensucht. Die Gründe, sich Rat und Hilfe zu holen, können sehr unterschiedlich sein: Kinder, die sich auffällig verhalten, Beziehungsprobleme oder Trennung der Eltern. Auch bei Ärger in der Schule oder Problemen mit der Ausbildung hilft der Soziale Dienst. Ein Grundsatz dabei ist immer, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Familie und im vertrauten Umfeld bleiben können. Erst wenn es keinen anderen Weg gibt, werden Hilfen außerhalb der Familie bei Pflegeeltern, in Einrichtungen oder Wohngruppen gewählt. Kinder- und Jugendarbeit In der Kinder- und Jugendarbeit werden Angebote entwickelt, die an den Interessen junger Menschen anknüpfen, von Ihnen mitbestimmt und mit gestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement hinführen. Außerdem werden dort Angebote des Kinder- und Jugendschutzes bereitgehalten, die jungen Menschen helfen, sich vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen. In diesem Sinne werden auch Erziehungsberechtigte beraten. Mit 15 Jugendzentren und acht Jugendpflegern – ergänzt durch die vielfältigen Angebote von freien Trägern und Vereinen sowie der Beratungsplattform www.jugend.cx – gestaltet die Abteilung diese Aufgabe vielfältig, spannend und lebensnah. Kontakt:Sozialer Dienst Telefon: 0681 506-5121 E-Mail: jugendamt-sd@rvsbr.de Kontakt:Kinder- und Jugendarbeit Telefon: 0681 506-5151 E-Mail: jugendamt-jugendarbeit@rvsbr.de Das Jugendamt ist eine zweigliedrige Behörde. Es besteht aus der Verwaltung und aus dem Jugendhilfeausschuss. In diesem Ausschuss sind die politischen Parteien vertreten entsprechend der Stimmenverteilung in der Regionalversammlung. Aber auch – und das ist das Besondere- aus Organisationen, die für unterschiedliche gesellschaftliche Kräfte stehen, z.B. das Diakonische Werk, die Arbeiterwohlfahrt oder die Sportverbände. Der Jugendhilfeausschuss berät und entscheidet über alle grundsätzlichen Fragen der Jugendhilfe und spricht Beschlussempfehlungen gegenüber der Regionalversammlung aus. 9 Kinder und Jugendliche Adoptions- und Pflegekinderdienst Um eine Heimunterbringung von Kindern zu vermeiden, vermittelt die Abteilung Adoptions- und Pflegekinderdienst, Kindertagespflege Kinder in geeignete Adoptionsoder Pflegefamilien. Die Adoption oder die Vollzeitpflege gibt Kindern die Chance auf eine positive Lebensentwicklung in einem familiären Rahmen. Auch die Vermittlung von Tagespflegepersonen (Tagesmüttern) zählt zu den Aufgaben der Abteilung. Kontakt: Adoptions- und Pflegekinderdienst/Kindertagespflege Telefon: 0680 506-5112 E-Mail: jugendamt-pflegekinder@rvsbr.de Wirtschaftliche Jugendhilfe Für eine zeitnahe und verantwortungsvolle finanzielle Abwicklung der Jugendhilfeangebote sorgt die Wirtschaftliche Jugendhilfe. Schwerpunkt sind die Hilfen zur Erziehung im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich. Außerdem erfahren Eltern in dieser 10 Abteilung, ob das Jugendamt ihre Beiträge für Kindertageseinrichtungen übernehmen kann. Kontakt:Wirtschaftliche Jugendhilfe Telefon: 0681 506-5132 E-Mail: jugendamt-wjh@rvsbr.de Beistandschaften/Vormundschaften/Unterhaltsvorschuss In der Abteilung Beistandschaften/ Vormundschaften/Unterhaltsvorschuss versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Kinder Unterhalt geltend zu machen. Bei Kindern, deren Eltern nicht die entsprechende Verantwortung übernehmen können, werden Vormundschaften oder Pflegschaften eingerichtet. Die organisatorischen Bedingungen innerhalb des Jugendamtes ermöglichen persönliche Beziehungen zu den anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Kontakt:Beistandschaften/Vormundschaften /Unterhaltsvorschuss Telefon: 0681 506-5142 E-Mail: jugendamt-beistand@rvsbr.de Kinder und Jugendliche Jugendhilfeplanung/Fachcontrolling Damit die Angebote der Jugendhilfe auch den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und Familien entsprechen, entwickelt die Abteilung Jugendhilfeplanung/Fachcontrolling ein aufeinander abgestimmtes System von Jugendhilfeleistungen. Sie behält im Blick, welche Einrichtungen, Dienste und anderen Angebote in welcher Qualität gebraucht werden und berücksichtigt die Wünsche und Interessen der Nutzerinnen und Nutzer, zum Beispiel bei der bedarfsgerechten Planung von Kindertagesbetreuungsplätzen. Kontakt: Jugendhilfeplanung/Fachcontrolling Telefon: 0681 506-5161 E-Mail: jugendamt-jugendhilfeplanung@rvsbr.de Dem Grundsatz „Agieren statt reagieren” entsprechend, hat der Regionalverband Saarbrücken in den letzten Jahren seine präventiven Angebote im Bereich der Kinderund Jugendhilfe ausgebaut. Beispielhaft seien hier einige Angebote genannt: Frühe Hilfen: Der Regionalverband Saarbrücken beteiligt sich am landesweiten Programm „Frühe Hilfen – Keiner fällt durchs Netz“, in dem jungen Familien Unterstützung angeboten wird. In Zusammenarbeit mit Familienhebammen und Kinderkrankenschwestern, erfahren Eltern alles Wichtige rund um die Versorgung und den Umgang mit dem Baby. Darüber hinaus stehen den Eltern kompetente Ansprechpartnerinnen für alle weiteren Schwierigkeiten zur Verfügung. Frühe Hilfen leisten somit einen Beitrag, Risiken für das Wohl und die Entwicklung eines Kindes frühzeitig zu erkennen und nach Möglichkeit zu reduzieren. Kontakt: Frühe Hilfen 0681 506-5490 gesine.thuenenkoetter@rvsbr.de 0681 506-5260 E-Mail: eveline.zobel@rvsbr.de Ausbau der Kindertagesbetreuung Das neue Kindertagesstättengesetz (KitaG) verpflichtet den örtlichen Träger der Jugendhilfe im Benehmen mit den Trägern der freien Jugendhilfe und den Gemeinden, einen Bedarfsplan für Kindertagesbetreuung aufzustellen und bei Bedarf rechtzeitig fortzuschreiben. 11 Kinder und Jugendliche Info-Telefon: 0681 506-5555 jugendamt@rvsbr.de Seit Mitte 2013 besteht für alle Kinder ab dem zweiten Lebensjahr ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Dabei ging der Gesetzgeber davon aus, dass ein Bedarf in Höhe von 35 % entstehen wird. Der Regionalverband hat im Rahmen eines Projekts alle betroffenen Eltern angeschrieben und um Mitteilung ihres Bedarfs gebeten. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Betreuungsbedarfe der Eltern von Kommune zu Kommune sehr unterschiedlich sind und teilweise deutlich von der 35-%-Quote nach oben und unten abweichen. Daher hat der Regionalverband sich entschlossen, ein softwaregestütztes System zur Information, Anmeldung und zeitnahen Bedarfsermittlung im Aufgabenbereich der Kindertagesbetreuung aufzubauen. Schulunterstützende Maßnahmen Als Nahtstelle zwischen Schule und Jugendhilfe beraten Schulsozialarbeiter und Schoolworker Schüler in Krisensituationen oder unterstützen sie bei schulischen, familiären oder persönlichen Problemen. Sie integrieren Schüler in Freizeitangebote und vermitteln bei Bedarf zu Beratungsstellen und Behörden. Schulsozialarbeiter und Schoolworker fördern Schüler in Form von Einzelberatung oder Gruppenarbeit, unterstützen beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule und an insgesamt sechs Berufsschulen auch beim Übergang in den Beruf. Sie verbessern damit wesentlich das Angebot der Ganztagsbetreuung. Gemeinwesenarbeit (GWA) Die Gemeinwesenprojekte tragen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in vielen Stadtteilen bei, organisieren Selbsthilfekräfte, beteiligen Erwachsene und Kinder an der Entwicklung ihres Stadtteils und geben Hilfestellungen im Alltag und im Umgang mit Ämtern und Behörden. Gemeinwesenarbeit nimmt 12 neben den einzelnen Menschen insbesondere auch den gesamten Stadtteil in den Blick. Durch die in allen GWA-Projekten angebotene Sozialberatung wird den Menschen vor Ort geholfen. Darüber hinaus bedeutet diese Zusammenarbeit auch eine Entlastung der Behörden, darunter zum Beispiel das Jobcenter, das Sozialamt oder das Jugendamt des Regionalverbandes. Kinderhäuser An vier Standorten (Alt-Saarbrücken, Brebach, Malstatt und Völklingen) finanziert der Regionalverband Saarbrücken die Arbeit der Kinderhäuser. Hier werden Kindern in benachteiligten Stadtteilen und aus Problemfamilien neben den Möglichkeiten in ihrer Familie auch weitere Anknüpfungspunkte im Stadtteil geboten. Getragen werden die Kinderhäuser vom Diakonischen Werk an der Saar gGmbH, von der Paritätischen Gesellschaft für Gemeinwesenarbeit gGmbH und vom Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung e.V. Jugendberufsagentur Als ein wichtiger Baustein in der Präventionsarbeit des Regionalverbandes hat die Jugendberufsagentur in 2014 ihre Arbeit aufgenommen. Vermutlich 5000 junge Erwachsene leben im Saarland ohne Berufsabschluss und damit ohne gute Aussicht auf eine Anstellung. Diese jungen Menschen gilt es erst einmal zu identifizieren, um ihnen dann zielgerichtet zu helfen. Fallmanager aus dem Jobcenter, Berufsberater der Arbeitsagentur und Mitarbeiter aus den Projekten „2. Chance“ des Diakonischen Werks und der „Kompetenzagentur“ des Zentrums für Bildung und Beruf Saar gGmbH (ZBB) erarbeiten in der Jugendberufsagentur gemeinsame Lösungen für diese Zielgruppe. Der Regionalverband Saarbrücken Soziale Dienste Der Fachdienst Soziales ist Anlaufstelle für alle Fragen zur Sicherung der Existenzgrundlage für die Menschen im Regionalverband Saarbrücken. Hier bietet er einen umfassenden Service für Sozialhilfeempfänger und Menschen, die von Leistungen der Grundsicherung, des Wohngeldes und des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) leben müssen. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger erhalten ihre Leistungen direkt vom Regionalverband Saarbrücken. In der Beratungs- und Informationsstelle im Eingangsbereich des Gebäudes (Schlossplatz 6-7) befindet sich der zentrale Antrags- und Beratungsservice, bei dem die Bürgerinnen und Bürger nicht nur informiert, sondern auch direkt qualifiziert beraten werden. Dabei steht eine umfassende und kompetente Hilfesteuerung für die Menschen im Mittelpunkt. Auch eine qualifizierte Entgegennahme, Beratung und Aufarbeitung der Anträge für Sozialhilfe, Grundsicherung und AsylbLG erfolgt hier. Derzeit arbeiten über 100 Mitarbeiter im Fachdienst Soziales am Schlossplatz. Der Mobile Beratungsservice berät in drei Bezirken der Landeshauptstadt, und in den anderen neun Städten und Gemeinden vor Ort. Im Fachdienst werden die Leistungen in dem Bereich der Grundsicherung erbracht. Er ist für Menschen über 65 Jahren oder solche, die auf Dauer erwerbsunfähig sind und ihren notwendigen Lebensunterhalt nicht aus eigenen Kräften und Mitteln bestreiten können, zuständig. Er kümmert sich auch um Menschen in Betreuungseinrichtungen etwa bei der Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten. Zu den Aufgaben zählt auch die Planung und der Ausbau ambulanter Versorgungsstrukturen sowie die Förderung der Kurz- und Tagespflege. Der Fachdienst ist auch für die Leistungen der Sozialhilfe zuständig. Diese erhalten Menschen, die ihren notwendigen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln bestreiten können und länger als sechs Monate erwerbsunfähig, jedoch nicht dauerhaft voll erwerbsgemindert sind. Zudem werden hier die ambulante Hilfe zur Pflege, die Anträge auf Haushaltshilfen und die Leistungsgewährung nach dem AsylbLG bearbeitet. Der Fachdienst Soziales ist zentrale Anlaufstelle für soziale Fragen zur Sicherung der Existenzgrundlage für die Bürgerinnen und Bürger des Regionalverbandes Saarbrücken. Hier wird eine umfassende und qualifizierte Sozialberatung und Leistungsgewährung für die Bereiche der Sozialhilfe, der Grundsicherung, des Wohngeldes, der Pflege und des Asylbewerberleistungsgesetzes angeboten. Eine umfassende und kompetente Hilfesteuerung für hilfesuchende Menschen steht hierbei im Mittelpunkt. 13 Soziale Dienste Soziale Dienste Einen eigenen Bereich bildet die Wohngeldbehörde. Diese ist für die Bearbeitung des Wohngeldes im gesamten Regionalverband Saarbrücken zuständig. Eine Entgegennahme der Anträge sowie die Beratung und qualifizierte Aufarbeitung der Wohngeldanträge kann direkt in der Beratungs- und Informationsstelle vorgenommen werden. Bei der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle des Regionalverbandes finden Bürger mit Überschuldungsproblematik Hilfe. Weiterhin Sprechzeiten vor Ort Neben der zentralen Bearbeitung der verschiedenen Leistungsbereiche im Fachdienst Soziales am Schlossplatz in Saarbrücken finden auch weiterhin vor Ort in den einzelnen Bezirken in Saarbrücken sowie in Friedrichsthal, Großrosseln, Kleinblittersdorf, Püttlingen, Riegelsberg, Quierschied, Sulzbach, Völklingen und Heusweiler Sprechzeiten für die Bürger statt. Auch hier werden die Bürger in sozialen Fragen beraten und Anträge entgegen genommen. Sprechzeiten: • Bezirksverwaltung Dudweiler (Rathaus) mittwochs von 9:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr; Bezirksamt West (Bürgerhaus Burbach) donnerstags von 9:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr • Bezirksamt Halberg (Rathaus Brebach) donnerstags von 9:00 – 12:00 Uhr • Mittelstadt Völklingen (Rathaus) montags 13:00 – 16:00 Uhr, mittwochs 9:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr • Stadt Friedrichsthal (Rathaus) dienstags 13:00 – 16:00 Uhr • Stadt Sulzbach (Rathaus) dienstags 9:00 – 12:00 Uhr • Gemeinde Heusweiler (Rathaus) dienstags 13:00 – 16:00 Uhr • Gemeinde Quierschied (Neues Rathaus) montags 9:00 – 12:00 Uhr • Gemeinde Püttlingen (Rathaus Schlösschen) montags 9:00 – 12:00 Uhr • Gemeinde Großrosseln (Rathaus) montags 13:00 – 16:00 Uhr • Gemeinde Riegelsberg (Rathaus), dienstags 9:00 – 12:00 Uhr • Gemeinde Kleinblittersdorf (Verwaltungsgebäude gegenüber Rathaus) donnerstags 13:00 – 16:00 Uhr Kontakt: Sozialamt 0681 506-4948 oder 0681 506-4949 sozialamt@rvsbr.de 14 Der Regionalverband Saarbrücken Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken Das Jobcenter im Regionalverband betreut mit seinen 540 Mitarbeitern rund 37.000 Menschen in über 20.500 Bedarfsgemeinschaften. Träger des Jobcenters im Regionalverband Saarbrücken sind die Agentur für Arbeit Saarland und der Regionalverband Saarbrücken. Das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken gewährt Leistungen zum Lebensunterhalt und unterstützt Bezieher von Arbeitslosengeld II bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Zugleich ist das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken Ansprechpartner für Arbeitgeber bei der Besetzung von offenen Stellen und Prüfung möglicher Einstellungshilfen. Das Ziel, Menschen in sozialen Notlagen wieder in das Erwerbsleben einzugliedern und alle hierfür notwendigen Hilfen zu gewähren, wird dabei unter dem Grundgedanken des „Förderns und Forderns“ mit Engagement und Augenmaß umgesetzt. Dies zeigt sich nicht zuletzt an den fast 6.000 Integrationen von Menschen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen für das Jahr 2013. Das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken bietet: • Leistungen für Unterkunft • Leistungen zur Erstausstattung für den erstmaligen Bezug einer Wohnung einschließlich Haushaltsgeräten • Leistungen für Erstausstattung für Bekleidung in Sonderfällen und Erstausstattung bei Schwangerschaft und Geburt • Leistungen im Rahmen des Bildungspakets (Bildung und Teilhabe) • Unterstützung auf dem Weg zur Schuldnerberatung, psychosozialen Betreuung und der Suchtberatung. Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Zielen und Lebenszusammenhängen benötigen sehr verschiedene Unterstützungsangebote. Das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken bietet eine Viel- zahl individueller Angebote, kombiniert und zugeschnitten auf den persönlichen Bedarf. Dazu gehören beispielsweise: • Bewerbungstraining • Arbeitsgelegenheiten • Bürgerarbeit • Vermittlungsvorschläge • Erstattung von Bewerbungskosten • Orientierungs- oder Qualifizierungsangebote • Teilnahme an Maßnahmen in einem Betrieb oder bei einem Träger • Beratung, Vermittlung und notwendige Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen • Einstellungshilfen (Lohnkostenzuschuss an den Arbeitgeber bei einem sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis) • Deutschkurse Daneben bietet das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken für bestimmte Zielgruppen weitere Leistungen an. Es beteiligt sich beispielsweise an dem Bundesprogramm „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“. Ziel des Programms ist es, arbeitslose Menschen über 50 Jahre wieder dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit einem weiteren Projekt, PRIMUS III, wird der Gedanke einer ganzheitlichen Betreuung von Bedarfsgemeinschaften im Sozialraum Burbach verfolgt. Ein weiterer Seit 2005 gibt es die Grundsicherung für Arbeitsuchende, das Arbeitslosengeld II. Gesetzliche Grundlage dafür ist das Zweite Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II). Nach diesem Gesetz ist die frühere Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe für erwerbsfähige Bezieher zu einer einheitlichen Leistung zusammengeführt worden. Die Beratung, Vermittlung und Förderung der ArbeitslosengeldII-Empfänger übernehmen die „Jobcenter“, die gemeinsam von den Agenturen für Arbeit und den kreisfreien Städten und Kreisen (kommunale Träger) getragen werden. 15 Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken Fokus liegt auf den Menschen mit Migrationshintergrund. Speziell für Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gibt es ein sogenanntes MIGRA-Team. Auch hat das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken einen Schwerpunkt auf die Betreuung von Menschen mit Behinderung gelegt. Eine eigene Organisationeinheit kümmert sich um diese Kunden und bietet Beratung und Vermittlung an. Eine besondere Beachtung durch das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken erhalten auch Jugendliche. Mit der Einführung der Jugendberufsagentur im Januar 2014 werden junge Menschen unter 25 Jahren ihre Ansprechpartner bei der Berufs- und Studienwahl unter einem Dach finden. Da aufgrund der demografischen Entwicklung mit einem weiteren Rückgang der Schulabgänger zu rechnen ist, sollen vor allem die Jugendlichen, die einen erhöhten Bedarf an individueller Unterstützung benötigen, um erfolgreich ins Berufsleben einzumünden, durch die Jugendberufsagentur entsprechende Angebote erhalten. Das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken arbeitet hier eng mit der Agentur für Arbeit, dem Jugendamt und den 2 freien Trägern (Diakonisches Werk Saar und Zentrum Bildung und Beruf Saar gGmbH) zusammen. Um eine bürgernahe Dienstleistung zu gewährleisten, gibt es neben dem Hauptamt sieben weitere Außenstellen. Daneben können sich die Bürger auf der Homepage des Jobcenters im Regionalverband Saarbrücken informieren: Kontakt: Jobcenter Telefon 0681 75595-100, jobcenter-saarbruecken.@jobcenter-ge.de Jugendberufsagentur Telefon 0681 75595-102, jobcenter-saarbruecken.jba@jobcenter-ge.de 16 • Im Internet: www.jobcenter-rvsbr.de • Hauptamt: zuständig für das Stadtgebiet Hafenstraße 18 66111 Saarbrücken • Standort Burbach: zuständig für Burbach, Altenkessel, Klarenthal und Gersweiler Bürgerhaus Burbach Burbacher Markt 20 66115 Saarbrücken • Standort Burbach-Saarterrassen: Projekt PRIMUS III Nell-Breuning-Allee 6 66115 Saarbrücken • Standort Dudweiler: zuständig für Dudweiler, Herrensohr, Jägersfreude, Scheidt und Scheidterberg Rathaus Dudweiler Rathausstraße 5-7 66125 Saarbrücken • Standort Halberg: zuständig für Bischmisheim, BrebachFechingen, Bübingen, Ensheim, Eschringen, Güdingen, Güdingen-Unner, Schafbrücke und Kleinblittersdorf Rathaus Brebach Kurt-Schumacher-Straße 66130 Saarbrücken • Standort Heusweiler: zuständig für Püttlingen, Riegelsberg und Heusweiler Saarbrücker Str. 28 b 66265 Heusweiler • Standort Sulzbach: zuständig für Friedrichsthal, Quierschied und Sulzbach Sulzbachtalstraße 36 66280 Sulzbach • Standort Völklingen: zuständig für Großrosseln und Völklingen Poststraße 11-17 66333 Völklingen Der Regionalverband Saarbrücken Gesundheit Amtsärztlicher Dienst Vielfältige gutachterliche ärztliche Leistungen und Beratungen werden den Bürgerinnen und Bürgern vom Amtsärztlichen Dienst angeboten: Gutachten zu Dienst- oder Arbeitsfähigkeit, in Bezug auf die Fahrerlaubnis oder die Pflegebedürftigkeit sind nur einige Beispiele dafür. Daneben werden Beratung, insbesondere zu reisemedizinischen Fragestellungen, angeboten und Impfungen durchgeführt. Sozialpsychiatrischer Dienst und Seniorenberatung Der „Sozialpsychiatrische Dienst und Seniorenberatung“ ist Ansprechpartner für Menschen, die unter Ängsten, Depressionen, einer psychischen Erkrankung oder Suchtproblemen leiden, aus einer Krisen- oder Notsituation keinen Ausweg finden. Auch Angehörige, Bekannte und andere Personen aus dem Umfeld können sich an uns wenden. Gesundheitsamt in der Er leistet deshalb auch fürsorgliche Hilfe ohne direkten und ausdrücklichen Auftrag des Betroffenen. Dies geschieht im Bedarfsfall auch aufsuchend sowie nachgehend. Der Dienst bietet den Bürgerinnen und Bürgern im Regionalverband Saarbrücken eine gemeindenahe, qualifizierte und unabhängige Beratung bei Fragen und zu Hilfsangeboten. In jedem Einzelfall wird die Hilfe individuell in der häuslichen Umgebung entsprechend der Versorgungsstruktur vor Ort organisiert, koordiniert und deren Finanzierbarkeit aufgezeigt. Schwangerschaftskonfliktberatung und Familienplanung Die Beratungsstelle für „Schwangerschaftskonfliktberatung und Familienplanung“ bietet kompetente und unabhängige Beratung. Es werden soziale Hilfen, Rechte und Wege aufgezeigt, die es ermöglichen, Probleme und Konflikte zu erkennen und zu überwinden. Die Angebote reichen von der Schwangerschaftskonfliktberatung (nach § 219 STGB mit Aushändigung des Beratungsscheins) über Informationen zur Schwangerschaftsverhütung bis zu sozialen Hilfen bei gewünschter Schwangerschaft. Saarbrücker Stengelstraße Das Gesundheitsamt trägt Verantwortung für die Gesundheit der Menschen im Regionalverband Saarbrücken. Es agiert dabei aufsichtsführend, kontrollierend und schützend in Hygienebereichen, unterstützend, koordinierend und helfend in sozialmedizinischen Problembereichen. Im Vordergrund der Bemühungen stehen der vorbeugende Gesundheitsschutz sowie die Verbesserung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen. Komplementär dazu gilt es, die Eigenkompetenz der Menschen, vor allem der Kinder im Rahmen der Gesundheitsförderung zu entwickeln und zu stärken. Für unabhängige fachärztliche Gutachten steht der amtsärztliche Dienst zur Verfügung, der auch eine offene Bürgerberatung anbietet. 17 Gesundheit Gesundheitsamt Suchtberatung und Suchtprävention Die Suchtberatung bietet die Möglichkeit, in einem vertraulichen Rahmen Informationen einzuholen, über Persönliches zu sprechen und neue Perspektiven zu entwickeln. In einem gemeinsamen Prozess kann nach möglichen Lösungen gesucht werden. Süchtige und suchtgefährdete Menschen, deren Bezugspersonen und Menschen, die Fragen rund um das Thema Sucht haben, können Informationen und Unterstützung erhalten. Beratungsstelle für AIDS und sexuelle Gesundheit Die „Beratungsstelle für AIDS und sexuelle Gesundheit“ bietet anonyme, kostenlose, vertrauliche Beratung und Tests zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Fragen zu Übertragungswegen, Infektionsrisiken und Schutzmöglichkeiten werden in einem persönlichen Gespräch beantwortet. Die persönliche oder telefonische Beratung erfolgt ganz individuell und orientiert sich an der spezifischen Situation und den Fragen der Ratsuchenden. Neben anonymen und kostenlosen HIVAntikörpertests gibt es auch Testmöglichkeiten zu Hepatitis, Lues (Syphilis), Gonorrhoe (Tripper) und Chlamydien. Des Weiteren bietet die Beratungsstelle: • Psycho-soziale Beratung und Betreuung von Betroffenen und Angehörigen • Sozialberatung • Vermittlung in fachärztliche Behandlung • Vermittlung in psychologische Behandlung • Vermittlung alltagspraktischer Hilfen • aufsuchende Sozialarbeit • Prävention- und Aufklärungsveranstaltungen im schulischen und außerschulischen Bereich • Multiplikatorenfortbildung, Seminare 18 Die Suchtprävention umfasst Maßnahmen, die einer Suchtentwicklung vorbeugen, Risikofaktoren verringern und ein Fortschreiten eindämmen und minimieren. Suchtprävention setzt dort an, wo Wendepunkte möglich sind und konzentriert sich auf die Stärkung der persönlichen und sozialen Kompetenzen. Präventionsprojekte zu den Themen, Alkohol, Rauchen und Cannabis werden in Schulklassen, Jugendeinrichtungen und bei Veranstaltungen angeboten. Gesundheitsamt Gesundheitsamt Gesundheitsschutz Nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes ermitteln die Mitarbeiter der Abteilung Gesundheitsschutz Art, Ursache, Infektionsquelle, die eventuelle Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten und ergreifen die entsprechenden Maßnahmen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern oder einzudämmen. Darüber hinaus werden Betroffene über die nachgewiesenen Erreger und die erforderlichen Hygienemaßnahmen entsprechend beraten. Im Rahmen der Überwachung der Trinkwasserhygiene werden neben den zentralen Wasserversorgungsanlagen, auch Einzel- und Eigenversorgungsanlagen sowie Trinkwasserinstallationen in öffentlichen und gewerblichen Objekten überprüft. So werden regelmäßig die Anlagen zur Wassergewinnung, -speicherung und –verteilung überprüft und die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte kontrolliert. Zur Gefahrenabwehr können geeignete Sofort-Maßnahmen angeordnet werden. Zum Aufgabenbereich des Gesundheitsschutzes gehört ebenfalls die Kontrolle der Schwimmbäder. Dazu werden regelmäßig die Bäder und deren Aufbereitunsganlagen überprüft. Das Gesundheitsamt überwacht auch die Einhaltung der Hygienepläne in den Krankenhäusern nach dem Infektionsschutzgesetz. Daneben werden auch Altenheime, Rehaeinrichtungen, ambulante Pflege- und Behandlungseinrichtungen, Sozialstationen, Rettungsdienste und Gemeinschaftseinrichtungen (Obdachlosenheime, Massenunterkünfte und vergleichbare Einrichtungen) überprüft. Ein weiterer Schwerpunkt ist die umweltmedizinische Beratung. Das Spektrum ist sehr umfangreich und führt von Schimmelbe- lastung in Wohnräumen über elektromagnetische Felder bis hin zu Schadstoffbelastungen durch Abgasimmissionen. Aber auch bei Fragen zum Befall mit tierischen Schädlingen wie Kakerlaken, Ratten oder Mäusen können die Mitarbeiter Hilfe leisten. Jugendärztlicher Dienst (JÄD) Der Jugendärztliche Dienst des Gesundheitsamtes ist für die öffentliche Gesundheit der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre im Regionalverband zuständig. Er führt flächendeckende Untersuchungen aller Kinder vor Aufnahme in die Grundschule durch – die Einschuluntersuchungen. Diese Untersuchungen werden bereits 12 bis 18 Monate vor Schulbeginn durchgeführt, um frühzeitig den Entwicklungsstand der Kinder beurteilen und bei Bedarf noch rechtzeitig Diagnose- und Therapiemaßnahmen einleiten zu können. Im weiteren schulischen Verlauf werden Schüler von Grundschulen, weiterführenden Schulen und insbesondere von Förderschulen des Regionalverbandes untersucht. Diese Untersuchungen finden bevorzugt in sozialen Brennpunkten statt. Darüber hinaus werden individuelle Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Anfragen und Gutachtenaufträ19 Gesundheit gen verschiedener Institutionen, z. B. Schulen, Beihilfestellen, Sozialamt, Landesamt für Versorgung etc. durchgeführt. Bei Bedarf werden Eltern von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern individuell beraten, ebenso die Schulen bei Fragen zur Integration/Inklusion der Kinder. Neben der Beurteilung des individualmedizinischen Aspektes sind durch die standardisierten Untersuchungen auch epidemiologische Aussagen zum Gesundheitszustand und- verhalten der Kinder im Regionalverband möglich. Im Bereich des Infektionsschutzes dokumentiert der JÄD die nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Er hat dazu ein eigenes Informations- und Meldetelefon eingerichtet und berät intensiv Gemeinschafts einrichtungen und Eltern bei individuellen Fragen oder Ausbrüchen, z. B. von Hepatitis A, Keuchhusten, Masern, Meningitis, oder bei Befall mit Läusen oder Krätze. Bei Notwendigkeit werden Impfungen oder nachgehende Maßnahmen auch vor Ort durchgeführt. Der JÄD des Gesundheitsamtes koordiniert zusammen mit dem Jugendamt das Präven- tionsprogramm „Frühe Hilfen“. In diesem Programm werden Kinder von 0–1 Jahr aus Familien mit Risikokonstellationen von Familienhebammen oder Kinderkrankenschwestern (SMA’s) über mind. ein Jahr lang intensiv betreut. Bei Bedarf kann diese Betreuung bis zum 3. Lebensjahr erfolgen. Diese aufsuchende sozialpädiatrische Tätigkeit schließt eine Lücke in den bisher bestehenden Versorgungsketten der Gesundheits- und Jugendhilfe für Kinder dieser Altersgruppe. Der JÄD ist auch zuständig für die nachgehende Intervention, Beratung – telefonisch oder im Rahmen von Hausbesuchen – und ggf. Untersuchung von Kindern bei versäumten Vorsorgeuntersuchungen (U3 – U9). Er arbeitet auch hier eng mit dem Sozialen Dienst des Jugendamtes zusammen. Der JÄD organisiert oder nimmt aktiv an Veranstaltungen zur Gesundheitsförderung teil und entwickelt eigene Fortbildungsmodule für Beschäftigte in Gemeinschaftseinrichtungen. Er kooperiert und arbeitet eng in Netzwerken mit anderen Akteuren im Bereich der Kindergesundheit, der Kinderbetreuung und der Kinder- und Jugendhilfe zusammen. Jugendzahnärztlicher Dienst Er führt Reihenuntersuchungen und Gruppenprophylaxeschulungen durch: • Unterstützung beim Aufbau und der Durchführung von Prophylaxeprogrammen in der Schule und im schulischen Umfeld (z. B. Ganztagsbetreuung, Schüler- und Schülerinnenhilfe) • Unabhängige zahnärztliche Patientenberatung in Kooperation mit der Patientenberatung im Saarland • Zahnärztliche Begutachtungen für kommunale Sozialämter und Beihilfestellen sowie für die Landes-Beihilfe. 20 Der Regionalverband Gesundheit Betreuungsbehörde Die Betreuungsbehörde berät zu allen Angelegenheiten nach dem Betreuungsrecht. Sie fördert drei Betreuungsvereine im Regionalverband, um ehrenamtliche Betreuer zu gewinnen und unterstützt sie durch Fort bildungsmaßnahmen. Zur Fortbildung der Vergütungsbetreuer werden auch regelmäßige Infoveranstaltungen angeboten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung der Betreuungsgerichte durch fachliche Stellungnahmen und die Benennung geeigneter Betreuer. Die Information der Bevölkerung über die Möglichkeit der Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung geschieht durch Vorträge, Infostände und Veröffentlichungen. Bürgerinnen und Bürger haben zusätzlich die Möglichkeit, ihre Unterschrift oder Handzeichen auf Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen durch die Betreuungsbehörde beglaubigen zu lassen. Pflegestützpunkt Ein Schlaganfall, ein Unfall, eine schwere Erkrankung, fortschreitende Hilfebedürftigkeit und vieles mehr können das Leben völlig verändern. Die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte beraten und unterstützen, damit die Betroffenen möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung gut versorgt leben können: • über medizinische und pflegerische Angebote • über alle Möglichkeiten der ambulanten und auch stationären Versorgung im Pflegefall • über Alltagshilfen direkt in der Nähe • über zustehende Leistungen und Finanzierungshilfen der Kranken- und Pflegeversicherung • über aktuelle Versorgungsangebote (Fahrdienste, Mahlzeitendienste, ehrenamtliche Besuchsdienste, etc.) • über Hilfen bei der Wohnraumanpassung. Kontakt: Pflegestützpunkt Regionalverband Mitte Stengelstraße 12 66117 Saarbrücken Telefon: 0681 506-5322 Telefax: 0681 506-944984 E-Mail: sb-mitte@psp-saar.net Pflegestützpunkt Regionalverband West Rathausstraße 4-6 66333 Völklingen Telefon: 06898 135555 Telefax: 06898 132049 E-Mail: voelklingen@psp-saar.net Pflegestützpunkt Regionalverband Ost Sulzbachtalstraße 81 66280 Sulzbach Telefon: 06897 9246798 Telefax: 06897 508102 E-Mail: sulzbach@psp-saar.net Kontakt: Gesundheitsamt 0681 506-5388 gesundheitsamtsbr@rvsbr.de 21 Der Regionalverband Saarbrücken Regionalplanung und Wirtschaftsentwicklung Im Unterschied zu den saarländischen Landkreisen ist der Regionalverband für eine gemeinsame Flächennutzungsund Landschaftsplanung auf dem Gebiet seiner zehn Städte und Gemeinden zuständig. Er bereitet damit eine geordnete städtebauliche und nutzungsrechtliche Entwicklung des Großraums Saarbrücken vor. Im Bereich der Wirtschaftsentwicklung werden statistische Planungsdaten aufbereitet, aber auch Unternehmer und Existenzgründer beraten. Kontakt: Regionalplanung und Wirtschaftsentwicklung 0681 506-6000 regionalentwicklung@rvsbr.de 22 Dem Regionalverband Saarbrücken obliegt die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung für sein Gebiet. Sie sichert eine geordnete städtebauliche Entwicklung des Großraumes und formuliert Ziele und Maßnahmen für den Schutz und eine schonende Nutzung von Natur und Landschaft. Über die Planungsziele entscheidet der 30-köpfige Kooperationsrat. Mitglieder sind die OberbürgermeisterIn oder BürgermeisterIn sowie Mitglieder der Stadt- und Gemeinderäte der zehn Städte und Gemeinden. In ihren Entscheidungen sind sie an die Weisungen der Stadt- bzw. Gemeinderäte gebunden. Immer wieder obliegt der Regionalentwicklung die Bearbeitung aktueller planerischer Sonderaufgaben. Beispielsweise war er für das Verfahren zur Standortausweisung von Windkraftanlagen in seinen Gemeinden zuständig. Die fachlich fundierten Vorarbeiten wurden in Bürgeranhörungen erläutert und in den Stadt- und Gemeinderäten diskutiert. Der Kooperationsrat befand abschließend über diese für die weitere Platzierung erneuerbarer Energien wichtige Arbeit. In dem Zusammenhang ist auch das Klimaschutzkonzept für die gesamte Region Saarbrücken zu nennen. Die konkret formulierten Ideen werden auf Ihre Machbarkeit hin überprüft und nach und nach – gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern – umgesetzt. Ein Klimaschutzkonzept birgt nicht allein den oft unattraktiv anmutenden Einspar- und Verzichtsgedanken, sondern auch den „GewinnGedanken“, finanziell, ökologisch und ideell. Landschaftsplanung hat immer auch mit den vielfältigen Arbeiten zur Entwicklung unserer Kulturlandschaft zu tun. Über die Förderung von Vereinen und Verbänden und vor allem auch persönliche Beratungsleistung vor Ort wird seit Jahren und Jahrzehnten Landschaftspflege eingeleitet und unterstützt. Zwischen den Bereichen Planung und Wirtschaftsentwicklung ist der Aufgabenbereich des „Regionalen Monitorings“ angesiedelt. Statistische Planungsdaten werden aufbereitet und sind damit für die kommunalen Verwaltungen, die Politik und die Bürgerinnen und Bürger im Internet abrufbar. Statistisch aufbereitetes Datenmaterial kann für Projektionen in vielen Bereichen genutzt werden, etwa in den Feldern Demografischer Wandel, Schulentwicklungsplanung, aber auch im Hinblick auf sich verändernde Kaufkraftströme und damit korrespondierende Leerstandsentwicklung im Bereich der lokalen Wirtschaft und im Wohnungsmarkt. Dies ist eines der Hauptaugenmerke der Arbeiten zu einer planvollen Wirtschaftsentwicklung für die Region. Die Wirtschaftsförderung fungiert darüber hinaus als Scharnier zwischen öffentlicher Verwaltung und Unternehmen. Sie vermittelt gewerbliche Objekte und Flächen im Kontakt mit den Kommunen im Regionalverband und den Landesgesellschaften, sie leistet eine Erstberatung für Existenzgründungswillige im Rahmen des landesweiten SOG-Netzwerkes (Saarland Offensive für Gründer) und sie ist Clearingstelle für unternehmerische Anliegen innerhalb der Regionalverbandsverwaltung. Der Regionalverband Saarbrücken Tourismus und Kultur Tourismus entwickelt sich auch in unserer Region zu einem immer stärkeren Wirtschaftsfaktor. Dies belegen deutliche Zuwächse bei den Gästeankünften und Übernachtungen, aber auch ein generell sich veränderndes Urlaubsverhalten der im Schnitt immer älter werdenden Bevölkerung. Gemeinsam mit seinen Partnern KONTOUR und Tourismus Zentrale Saar (TZS) entwickelt der Regionalverband Saarbrücken touristische Infrastrukturen und setzt Akzente in der Kultur. Beispiele sind das grenzübergreifende Radwegenetz velo visavis, die Einrichtung von Premiumwanderwegen und der Jakobswege in unserer Region, die Erlebnisroute BarockStraße SaarPfalz und die Umsetzung eines einheitlichen touristischen Beschilderungssystems. Mit der Saarland-Therme, an deren Entwicklung der Regionalverband Saarbrücken über die Projektgesellschaft beträchtlichen Anteil hatte, ist ein Tourismusmagnet entstanden, der über die Grenze wirkt. Nicht zu vergessen die grenzübergreifenden Events WarndtWeekend und Velo SaarMoselle. Die Gäste- und Übernachtungszahlen in der Region Saarbrücken steigen seit einigen Jahren an. Dem trägt der Regionalverband durch den Ausbau der touristischen Infrastruktur – etwa bei den Premiumwanderwegen oder dem grenzüberschreitenden Radwegenetz – Rechnung. Mit dem Saarbrücker Schloss verfügt der Regionalverband über einen Verwaltungssitz, der zu den bedeutendsten saarländischen Baudenkmälern zählt. Kulturell belebt er diesen Ort nicht nur mit dem Historischen Museum Saar sondern auch mit zahlreichen Veranstaltungen im und um das Schloss, zu deren Höhepunkten die Sommer-Open-AirReihe im Schlossgarten zählt. 23 Tourismus und Kultur Kontakt: Tourist Information 0681 506-6006 touristinfo@rvsbr.de Ein besonderes Anliegen des Regionalverbandes Saarbrücken ist es, sein kulturelles Erbe zu bewahren und erlebbar zu machen. Bei der Entwicklung kultureller Zeugnisse vergangener Epochen gilt es, wirtschaftlich tragfähige Lösungen im respektvollen Umgang mit historischer Bausubstanz zu erarbeiten. Außergewöhnliche Veranstaltungen an diesen „neuen alten” Kulturorten wie an der Wintringer Kapelle oder dem Jagdschloss Karlsbrunn fördern die Identität in der Region und schaffen neue Qualitäten für die hier lebenden Menschen. Das Saarbrücker Schloss, der Verwaltungssitz des Regionalverbandes Saarbrücken, hat seit seiner Wiederherstellung im Jahr 1989 hunderttausende Besucher in seinen Bann gezogen. Verantwortlich dafür ist sicher die aufregende architektonische Gestaltung, aber auch seine Öffnung für bürgerschaftliche Nutzungen. Das besondere Ambiente bietet einen feierlichen Rahmen für verschiedene Anlässe: Konzerte, Kongresse, Jubiläumsfeiern, Hochzeiten. Sogar Staatsempfänge finden im Schloss statt. 24 Das „Kulturforum Regionalverband Saarbrücken” steht mit seinen hochkarätigen Veranstaltungen im und rund um das Saarbrücker Schloss sowie in den Städten und Gemeinden des Regionalverbandes für Kreativität und Originalität. Tausende finden an Sommertagen regelmäßig den Weg zum Schloss, wenn u.a. Matinée und Soirée im Rahmen der Reihe „Sonntags ans Schloß”, die Internationalen Straßentheatertage „Sommer Szene” oder „Kultur für Kids” ein interessantes Kulturprogramm versprechen. Schlosskeller und Festsaal bieten eine hochwertige Infrastruktur für eigene kulturelle Veranstaltungen und Kooperationen mit Partnern. Eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden im Regionalverband hat in den vergangenen Jahren zur kulturellen Belebung der Region insgesamt geführt. Überregionale Ausstrahlung erreichen zwei bedeutende Museen am Schlossplatz: das Museum für Vor- und Frühgeschichte und das Historische Museum Saar. Mit der Erschließung der Kasematten unter dem Schlossplatz entstand eine weitere Attraktion. 25 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Kontakt: Eurodistrict SaarMoselle Talstraße 16 D-66119 Saarbrücken Tel. 0049 (0)681 506-8010 info@saarmoselle.org www.saarmoselle.org 26 Der Regionalverband Saarbrücken ist Teil unseres gemeinsamen deutsch-französischen Grenzraumes, der trotz nationaler Unterschiede viele Gemeinsamkeiten hat. Mit einem immer enger zusammenwachsenden Europa sind neue Chancen für Gemeinsamkeiten entstanden, die der Regionalverband nutzt. Über partnerschaftliche Initiativen und Projekte mit den französischen Nachbarn verwirklicht er den Gedanken vom „Europa der Regionen”. Der Eurodistrict SaarMoselle, ein seit 2010 bestehender Zweckverband nach europäi- schem Recht, steht für die Vernetzung und Zusammenarbeit vieler Institutionen und Akteure in der Region. Er will seinen Bewohnern Beschäftigung sichern und Lebensqualität bieten. Abseits der „großen“ Politik ist über Jahre ein großes und mannigfaltiges Einvernehmen in vielen Projekten gewachsen. Mit dem regionalen Oberzentrum Saarbrücken leben ca. 650.000 Menschen im Eurodistrict SaarMoselle. Mitglieder sind neben dem Regionalverband Saarbrücken sieben weitere Gemeindeverbände, zu denen 100 deutsche und französische Städte und Gemeinden gehören. Die Zusammenarbeit mit den französischen Nachbarn gewinnt zunehmend an Quantität und Qualität. Projekte wie der Freizeitführer SaarMoselle, die Arbeiten der Arbeitsgruppe Standortmarketing oder etwa Baumaßnahmen und Aktionen unter dem gemeinsamen Banner „Blaues Band“ sind ein Beleg dafür. Auch wenn der Abstimmungsbedarf mit den Finanzierungspartnern und den Mitgliedskommunen enorm ist, trägt diese Arbeit Früchte. Das zeigt auch ein Blick auf die Homepage des Eurodistrictes. Schulen Als kommunaler Schulträger ist der Regionalverband Saarbrücken für ein regional gleichwertiges und ausgewogenes Bildungsangebot verantwortlich. Er ist zuständig für die • Bereitstellung der Schulgebäude • Bewirtschaftung (Reinigung, Energie) • Ausstattung (EDV, Mobiliar, Lehr- und Lernmittel) • Schulbuchausleihe • Bauliche Unterhaltung und Wertverbesserung sowie für die • Personalisierung des nicht pädagogischen Personals (Schulsekretärinnen, Schulhausmeister, Reinigungspersonal) Der Regionalverband Saarbrücken ist einer der größten Schulträger von weiterführenden allgemeinbildenden Schulen, Beruflichen Schulen und Förderschulen in Südwestdeutschland. Die Aufgaben der Schulträgerschaft werden im Regionalverband durch das Schulverwaltungsamt wahrgenommen. Für die Bauunterhaltung und Modernisierung der Gebäude ist das Bauamt zuständig. Seit einer Schulreform im Jahr 2012 besteht im Saarland im weiterführenden Schulbereich ein 2-Säulen-Modell. Die Schülerinnen und Schüler haben nach der 4. Klasse beim Übergang von der Grundschule zu einer weiterführenden Schule die Wahl zwischen dem Besuch einer Gemeinschaftsschule oder eines Gymnasiums. Die Erweiterten Realschulen und Gesamtschulen wurden dabei in die neue, aufwachsende Schulform Gemeinschaftsschule überführt und laufen aus. Zu den Schulen des Regionalverbandes gehören im allgemeinbildenden Bereich: • 18 Gemeinschaftsschulen (davon 13 mit auslaufenden Erweiterten Realschulen und 6 mit auslaufenden Gesamtschulen) • 1 Realschule in Abendform • 13 Gymnasien (davon 3 Oberstufengymnasien) • 1 Gymnasium in Abendform Der Regionalverband trägt als größter kommunaler Schulträger im Saarland Verantwortung für 74 Schulen an rund 50 Standorten. Zu seinen Schulen gehören 34 Allgemeinbildende Schulen, 33 Berufliche Schulen sowie 7 Förderschulen. Mit einer modernen Ausstattung der Schulen leistet der Regionalverband seinen Beitrag dafür, dass die rund 32.000 Schülerinnen und Schüler gute Berufschancen bzw. entsprechende Voraussetzungen für ein Studium an einer Fachhochschule oder einer Universität erhalten. 27 Schulen Schulen im Förderschulbereich: • 5 Förderschulen Lernen • 2 Förderschulen geistige Entwicklung im berufsbildenden Bereich: 8 Berufsbildungszentren mit 35 beruflichen Schulen • 10 Berufsschulen • 12 Berufsfachschulen • 3 Fachschulen • 10 Fachoberschulen Eine besondere Schulform unterhält der Regionalverband Saarbrücken am DeutschFranzösischen-Gymnasium Saarbrücken. Hierbei handelt es sich um eine binationale 28 Begegnungsschule mit deutschen und französischen Lehrkräften. Abschluss ist ein deutsch-französisches Abitur mit uneingeschränkter Studienberechtigung in beiden Ländern. Im Schuljahr 2013/14 besuchen rund 32.000 Schülerinnen und Schüler die insgesamt 75 Schulen, verteilt auf 50 Standorte. Im Jahr 2009 wurde im Saarland die Schulbuchausleihe eingeführt, an der mittlerweile ca. 17.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Um den Schulen mehr Möglichkeiten zur Entwicklung eines eigenen Profils zu geben, bewirtschaften die Schulen bereits seit 1995 einen Teil ihres Budgets in eigener Verantwortung. In diesem Zusammenhang Schulen unterstützt der Regionalverband Saarbrücken auch Projekte, die der Identifikation mit der Schule dienen und die durch Eigeninitiative der Schulen umgesetzt werden. Dies können Projekte zur optischen Verschönerung des Schulgebäudes oder -geländes sein, aber auch z.B. Theater, Musical oder Kunstprojekte werden gefördert. Der Regionalverband Saarbrücken ist als Schulträger neben der Ausstattung mit Sach mitteln auch zuständig für die Bauunterhaltung und Modernisierung der Gebäude. Im Jahr 2013 wurden Mittel in Höhe von ca. 15 Mio. Euro für die Sanierung und Modernisierung bereit gestellt. Im Rahmen des gesetzlichen Auftrages an die Schulträger, Schulen mit Sachmitteln auszustatten, legt der Regionalverband Saarbrücken sehr viel Wert auf eine moderne und zeitgemäße Ausstattung, um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen und den Schülerinnen und Schülern bestmögliche Chancen auf dem Arbeitsmarkt mitzugeben. Hierbei werden die Schulen vom Informations- und Medienzentrum (IMZ) unterstützt, das alle Schulen im Regionalverbandsgebiet sowie staatlich anerkannte Jugendverbände, Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung, Kinderheime, Sportvereine, THW und DRK mit audiovisuellen Medien (Hard- und Software) versorgt. Das IMZ plant, beschafft und installiert in den Schulen EDV-Systeme und übernimmt den erforderlichen Software Support. Der stärkere Ausbau von Schulen zu Einrichtungen mit Ganztagsbetreuung, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Stand anfangs der Betreuungs aspekt im Vordergrund, legt der Regionalverband Saarbrücken immer mehr Wert auf hohe Qualität, sowohl in der Betreuung als auch bei der Verpflegung. Dem Wandel der Schule vom Lernort zum Lebensraum soll damit Rechnung getragen werden. Die Ausstattung ist sehr hochwertig und für die Verpflegung werden Qualitätsstandards festgelegt. Alle Schulen des Regionalverbandes Saarbrücken bieten eine Betreuung der Schülerinnen und Schüler bis in den Nachmittag hinein an. Zum Schuljahr 2014/15 wird mit der Saarbrücker Gemeinschaftsschule Ludwigspark die dritte Gebundene Ganztagsschule eingerichtet. 29 Schulen Schulen Seit 1967 befindet sich das Schullandheim Oberthal in der Trägerschaft des Regionalverbandes Saarbrücken, welches sich durch seine hervorragende Ausstattung und Qualität und seine idyllische Lage im Norden des Saarlandes einer stetig wachsenden Beliebtheit nicht nur bei Schulklassen erfreut. Das Schullandheim Oberthal wurde 2010 mit dem Qualitätssiegel der „Zertifizierung und 4-Sterne-Klassifizierung“ durch das BundesForum Kinder- und Jugendreisen Berlin e.V. ausgezeichnet. Heusweiler Friedrichsthal Quierschied Riegelsberg Sulzbach Püttlingen Völklingen Saarbrücken Schulstandorte Großrosseln 18 Gemeinschaftsschulen 12 Gymnasien 8 Förderschulen Der Regionalverband Saarbrücken ist auch Träger der mobilen Jugendverkehrsschule. Sie dient der Verkehrserziehung der Schülerinnen und Schüler im Grundschulbereich sowie in den Förderschulen Lernen im Regionalverbandsgebiet. Gemeinsam mit den stationären Jugendverkehrsschulen in Saarbrücken und Völklingen trägt sie zu einer optimalen Versorgung im verkehrserzieherischen Bereich bei. 30 9 Berufsbildende Schulen Kontakt: Schulen 0681 506-4001 schulverwaltungsamt@rvsbr.de Kleinblittersdorf Der Regionalverband Saarbrücken Weiterbildung Geschichte, Philosophie, Kreativität und Kunst, Gesundheitsbildung, Literatur und Musik, Sprachen oder EDV – die Interessen der Bürgerinnen und Bürger des Regionalverbandes sind breit gefächert. Die Volkshochschule des Regionalverbandes deckt durch die Vielfalt ihres Bildungsangebotes und die Ausdifferenzierung der einzelnen Programmbereiche eine große Bandbreite von Bildungsmöglichkeiten ab. Das Programmheft mit jeweils ca. 1500 Veranstaltungen und Kursen erscheint als gedrucktes Semesterprogramm zwei Mal im Jahr. Mit weit über 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Kursen und anderen Bildungsveranstaltungen ist sie eine der großen Volkshochschulen in Deutschland und einer der größten Anbieter in Sachen Weiterbildung im Südwesten. Als öffentliches Weiterbildungszentrum mit Sitz im Alten Rathaus am Schlossplatz bietet sie ihr Programm nicht nur in der Mitte der Landeshauptstadt an, sondern auch in den Stadtteilen Altenkessel, Dudweiler, Halberg und Klarenthal. Aber auch die zum Regionalverband gehörenden örtlichen Volkshochschulen Friedrichsthal, Heusweiler, Kleinblittersdorf, Püttlingen, Quierschied und Riegelsberg haben ein attraktives Weiterbildungsprogramm in den verschiedensten Bereichen. In vielen Angebotsbereichen hat die Regionalverbands-Volkshochschule Alleinstellungsmerkmale bzw. regionalverbandsweite und übergreifende Aufgaben: etwa im Bereich der politischen Jugendbildung, des Hauptschulabschlusses oder des Breitenprofils der Akademie für Ältere. Hier trägt die Volkshochschule bereits seit langem dem demografischen Wandel Rechnung und macht ein umfangreiches Bildungsangebot für die ältere Generation. Auch die Bereiche Gesundheit und Kultur/Kunst haben einen saarlandweiten und darüber hinausgehenden Einzugsbereich. Das Fremdsprachenangebot dokumentiert die Bedeutung der vhs Regionalverband Saarbrücken in diesem Bereich als Kompetenzzentrum mit überregionaler Bedeutung. So kann man hier rund 20 Sprachen erlernen, neben Englisch und den romanischen Sprachen auch Arabisch, Chinesisch, Russisch, Schwedisch und Türkisch, um nur einige zu nennen. Besonders differenziert ist das Angebot in den romanischen Sprachen und in Englisch. Seit Mitte der 70er Jahre ist der Bereich Deutsch/Integration ein Programmschwerpunkt der vhs Regionalverband Saarbrücken. Deutschlernerinnen und Deutschlerner aus aller Welt schätzen die differenzierten und umfangreichen Lernangebote. Darüber hinaus ist die vhs Regionalverband Saarbrücken eine der wenigen Volkshochschulen in Deutschland, an denen alle wichtigen Prüfungen der verschiedenen Niveaustufen (von A1 bis C2) durchgeführt werden können. Mit der Einführung von Integrationskursen im Jahr 2005 wurde das Sprachlernangebot für Migrantinnen und Migranten auf eine neue Grundlage gestellt. Seitdem wurden am Schlossplatz über 70 Integrationskurse durchgeführt – ein Spitzenwert im Saarland. In den letzten Jahren wurde der Integrationsbereich um Maßnahmen und Sprachkurse für spezielle Zielgruppen erweitert: so erfreuen sich die über den europäischen Sozialfonds geförderten berufsorientierten Sprachkurse ebenso reger Nachfrage wie die Angebote „Deutsch ab 3“ für Kinder mit Sprachdefiziten im Alter von drei bis sechs Jahren und „Mama lernt deutsch“, ein Sprachlernangebot für Mütter in den Kitas. Und das eigene Alphabetisierungsbüro der vhs in der Saarbrücker Innenstadt. ist über die Grenzen des Regionalverbandes hinaus als Zentrum Mit seiner Volkshochschule (vhs) verfügt der Regionalverband Saarbrücken über eine der größten Weiterbildungseinrichtungen im Südwesten. Über 30 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, über 1500 Kurse und Veranstaltungen pro Semester beweisen das umfassende, bedarfsgerechte und flächendeckende Angebot dieses öffentlichen Weiterbildungszentrums mit Sitz im Alten Rathaus Saarbrücken. Im Sinne kurzer Wege bietet die vhs nicht nur in ihrem vhs-Zentrum am Saarbrücker Schlossplatz, sondern auch in den Stadtteilen Altenkessel, Dudweiler und Halberg, aber auch durch die örtlichen Volkshochschulen Friedrichsthal, Großrosseln, Heusweiler, Kleinblittersdorf, Püttlingen, Quierschied und Riegelsberg die Möglichkeit der Weiterbildung in den verschiedensten Fachbereichen. 31 Weiterbildung Weiterbildung Kontakt: Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken Altes Rathaus 66119 Saarbrücken Telefon0681 506-4343 Telefax 0681 506-4399 www.vhs-saarbruecken.de 32 zur Vermittlung der Schlüsselkompetenzen „Lesen und Schreiben“ anerkannt. Der Programmbereich der Beruflichen Weiterbildung ist im Institut für Berufliche Bildung in der Talstraße angesiedelt und bietet ein großes Spektrum von Kursangeboten in den Bereichen EDV/Informatik, kaufmännische Weiterbildung sowie Kommunikation und persönliche Kompetenzen an. Viele Unternehmen aus dem Saarbrücker Raum decken ihren EDV-Qualifizierungsbedarf durch spezielle Firmenschulungen der vhs ab. Spezielle Zielgruppenangebote gibt es ferner mit den EDV-Kursen im Rahmen der Akademie für Ältere und für die Schüler und Schülerinnen an den Gemeinschaftsschulen des Regionalverbandes: Das Xpert-Projekt bietet mittlerweile in der zehnten Auflage eine solide EDV-Grundqualifizierung im Officebereich für Jugendliche im Übergang Schule – Beruf. In der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets wurde in der Abteilung Berufliche Weiterbildung seit dem Schuljahr 2011/2012 die „Agentur für Lernförderung“ eingerichtet, die an 11 Schulstandorten im Regionalverband für über 500 Schüler und Schülerinnen Nachhilfe und Förderunterricht organisiert. Ein weiterer zentraler Schwerpunkt des Programmbereichs Berufliche Weiterbildung ist seit 2009 die Teilnahme am BundesProgramm „Lernen vor Ort“. Das Projekt im Regionalverband Saarbrücken wird vom Programmbereich gemanagt und umfasst alle Tätigkeiten der Stabsstelle Bildungsmanagement. Hier sind insbesondere zu nennen: • der Erste Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2012 • die Entwicklung des Konzepts „Schulwegweiser“ für den Übergang PrimarstufeSekundarstufe • die Durchführung und nachhaltige Unterstützung von bisher vier lokalen Bildungskonferenzen in Regionalverbandskommunen und Stadtteilen der Landeshauptstadt • die umfassende Mitarbeit in der Erstellung des ersten Schulentwicklungsplans für den Regionalverband • sowie zahlreiche weitere Aktivitäten im Kontext der Handlungsfelder Übergangsmanagement und Bildungsberatung für alle Bildungsphasen von der frühkindlichen Bildung bis zu den Bildungs- und Beratungsangeboten für Senioren Exkursionen, Studienfahrten und Studienreisen runden das Angebot der Regionalverbands-Volkshochschule ab. Historisches Museum Saar mit Unterirdischer Burganlage An keinem anderen Ort kann man die Geschichte des Saarlandes so anschaulich erfahren und so eindrücklich erleben wie am Saarbrücker Schossplatz. Das Historische Museum Saar präsentiert bedeutsame originale Sachzeugnisse vom Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis ins bewegte 20. Jahrhundert. Die ständigen Abteilungen umfassen zwei große Bereiche: Die jüngere Saargeschichte seit 1870 Diese Dauerausstellung zeichnet auf 1500 qm die spannende und wechselvolle jüngere Geschichte der deutsch-französischen Grenzregion seit dem Krieg 1870/71 nach. In fünf Abteilungen werden die Geschichte der Region im Wilhelminischen Kaiserreich und der Aufstieg zum drittwichtigsten Industrierevier des Deutschen Reiches, die beiden Weltkriege, die Zeit des Nationalsozialismus und die beiden saarländischen Sonderwege im 20. Jahrhundert dargestellt: Zum einen die Zeit des Saargebiets unter der Verwaltung des Völkerbundes (1920-1935) und zum anderen die Jahre zwischen 1947 und 1955, als Ministerpräsident Johannes Hoffmann („Joho“) durchaus auch mit harter Hand einen von Deutschland getrennten, eng an Frankreich angelehnten Saarstaat regierte. darunter eine Schießkammer, Bollwerke und Kasematten aus der Renaissance, ein „Geheimgang“, ein im Burggraben errichtetes Ballhaus und ein Verlies. Kinder und Erwachsene haben dabei jede Menge Spaß, denn es gibt viele Angebote zum Mitmachen und Ausprobieren. Museumspädagogik Die Museumspädagogik bietet Führungen in deutscher, französischer und englischer Sprache, Kindernachmittage, Ferienprogramme und Fortbildungsveranstaltungen an. Schulklassen ermöglicht das Museum anschaulichen Geschichtsunterricht. Zum Kindergeburtstag gibt es ein reichhaltiges Angebot: Großer Beliebtheit erfreuen sich die Ritterführungen und die Workshops, die so vielfältige Themen behandeln wie „In der mittelalterlichen Schreibwerkstatt”, „Wir bauen einen Wappenschild” oder „Mittelalterliches Handwerk – Weben und Färben”. Historisches Museum Saar Schlossplatz 15 66119 Saarbrücken Tel. 0681 506-4501 Fax 0681 506-4590 E-Mail: hms@hismus.de historisches-museum.org Öffnungszeiten Di, Mi, Fr, So 10-18 Uhr Do 10-20 Uhr, Sa 12-18 Uhr Mo geschlossen Die unterirdische Burganlage mit Kasematten, 13. bis 18. Jh. Neben der spannenden Dauerausstellung zur wechselvollen Saargeschichte seit 1870 erwartet die Besucher im Historischen Museum Saar eine besondere Attraktion. Sie können nämlich vierzehn Meter unter den Saarbrücker Schlossplatz in eine faszinierende unterirdische Burganlage hinabsteigen und 500 Jahre Geschichte am originalen historischen Ort hautnah erleben. Zu entdecken sind die Überreste von Wehranlagen, die über Jahrhunderte unter der Erde verborgen lagen, 33 Der Regionalverband Saarbrücken Frauenbüro Kontakt: Frauenbüro Schlossplatz 66119 Saarbrücken Tel. 0681 506-1900 Fax 0681 506-1990 birgit.amrath@rvsbr.de sabine.niebergall@rvsbr.de 34 Das Frauenbüro wurde 1991 – bereits 5 Jahre vor der gesetzlichen Verpflichtung durch Landesgleichstellungs- und Kommunalselbstverwaltungsgesetz (KSVG) - eingerichtet. Die Aufgabe des Frauenbüros, auf kommunaler Ebene an der tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern mitzuwirken und bestehende Nachteile beseitigen zu helfen, ist in § 79a (3) Kommunalselbstverwaltungsgesetz festgeschrieben. Birgit Amrath-Schäfer, Politikwissenschaftlerin M.A., arbeitet als kommunale Frauenbeauftragte und Sabine Niebergall als Verwaltungsfachangestellte seit Jahren mit großem Engagement für diese Aufgabenstellung. Gleichberechtigung ist ein Thema, das alle Bereiche der Gesellschaft betrifft, die Aufgaben des Frauenbüros sind daher Querschnittsaufgaben, für deren Erledigung ein Hochschulstudium sehr von Vorteil ist. Frauenförderung und Gender Mainstreaming sind die beiden Konzepte, die zu mehr Gleichberechtigung beitragen sollen. Frauenförderung ist das Instrument, das bestehende Defizite ausgleichen und beseitigen soll. Ausgehend von der Tatsache, dass Frauen zwar gesetzlich aber nicht faktisch gleichberechtigt sind, werden Frauenförderkonzepte und –instrumente entwickelt, die Abhilfe schaffen sollen. Das wohl bekannteste (und möglicherweise auch umstrittenste) Instrument ist die Quote, die quantitative Vorgaben machen und Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugen soll. Gender Mainstreaming hingegen geht davon aus, dass Frauen und Männer aufgrund ihrer Verschiedenheit unterschiedliche Erwartungen, Bedürfnisse, Biografien haben, die es bei allen Vorhaben und Projekten zu berücksichtigen gilt. Der Blick durch die Geschlechterbrille ist bei allen Vorhaben von der Planung bis zur Fertigstellung ein Muss. Das Frauenbüro arbeitet auf der Grundlage beider Konzepte intern für die Beschäftigten der Regionalverbandsverwaltung und im Gegensatz zu den gewählten Frauenbeauftragten in Kommunen mit weniger als 20.000 EinwohnerInnen auch extern für die Bürgerinnen und Bürger des Regionalverbandes. Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger sind im Frauenbüro willkommen, das Büro unterstützt bei der Entwicklung von Strategie- und Lösungskonzepten und vermittelt an die zuständigen Fachorganisationen. Das Frauenbüro arbeitet vorrangig für Frauen und ist ebenso vorrangig Anlaufstelle für Frauen. Da gesellschaftliche Veränderung in den Köpfen anfängt, legt das Frauenbüro großen Wert auf Bewusstseins bildende Maßnahmen. Hierzu gehören z. B. die Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen oder auch das Erstellen themenspezifischen Informationsmaterials. Das Frauenprogramm mit zahlreichen Vorträgen, Kursen und Workshops zu frauenspezifischen Themen erscheint zum Sommerund zum Wintersemester. Männergesundheit, Männerleben, Mannsein… Der Männergesundheitstag im Saarbrücker Schloss - nach wie vor der einzige im Saarland - ist zur Institution geworden. Hochkarätige ReferentInnen, aktuelle Themen, medizinische Check-ups, Bewegungs-, Entspannungs- und Selbsterfahrungsangebote locken jährlich zahlreiche Besucher ins Schloss. Die kritische Reflexion traditioneller Rollenbilder und –erwartungen wird angeregt, die Männer ermuntert neue Wege zu gehen. absolut weiblich! ist der Slogan des Frauengesundheitstages, der geschlechtsspezifisch über Gesundheit und Krankheit informiert. Denn obwohl längst hinlänglich bekannt ist, dass Frauen anders krank sind als Männer und dies eine andere Behandlung erfordert, gelten immer noch überwiegend männliche Maßstäbe in Symptomatik, Diagnose, Behandlung und Medikamentierung. Hervorragende ReferentInnen, aktuelle Vorträge zur Lebensrealität von Frauen, Infound Verkaufsstände von Frauen für Frauen, kulturelle Highlights und eine anspruchsvolle, gesunde Bewirtung machen den Frauengesundheitstag im Saarbrücker Schloss Jahr für Jahr zu einem beliebten Treffpunkt zahlreicher Frauen aus dem gesamten Saarland. Der Runde Tisch Männergesundheit im Regionalverband Saarbrücken ist ein interdisziplinärer Arbeitskreis, der 2005 vom Frauenbüro initiiert wurde und unter dessen Federführung vernetzt, informiert und somit einen wesentlichen Beitrag zur Gleichberechtigung im Saarland leistet. Netzwerken ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Das Frauenbüro arbeitet mit zahlreichen KooperationspartnerInnen, ist aktiv in Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen auch in Luxemburg und der Großregion und Teil der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbeauftragten des Saarlandes. Und last but not least ist es Teil einer großen Verwaltung. Die kommunale Frauenbeauftragte unterstützt, wie in § 23 Landesgleichstellungsgesetz des Saarlandes (LGG) festgelegt, die Dienststelle bei der Durchführung und Einhaltung des Gesetzes. Impressum Herausgeber: Regionalverband Saarbrücken Der Regionalverbandsdirektor Schlossplatz 66119 Saarbrücken Tel. 0681 506-1300, 1301 Fax 0681 506-1390 Gestaltung: Thomas Salzmann Fotos: Eike Bock Carsten Clüsserath Gemeinde Riegelsberg Jobcenter Saarbrücken Peter Kerkrath Christof Kiefer Stefan Kiefer Kulturforum Köllertal Peter M. Lupp Markus Lutz Iris Maurer Regionalverband Saarbrücken Thomas Rößler Thomas Salzmann Christian Schoppe Stadt Sulzbach Lars Weber Ausgabe 2014 35 Friedrichsthal Großrosseln Heusweiler Kleinblittersdorf Püttlingen Quierschied Riegelsberg Saarbrücken Sulzbach Völklingen