Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper
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Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper
Hebamme.ch Sage-femme.ch Levatrice.ch Spendrera.ch 12 2013 Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper – Mutterwelten Les moyens didactiques Mehr Komfort, für mehr Milch auf natürliche Weise Elektrische Komfort-Doppelmilchpumpe Die neuen Komfort-Milchpumpen von Philips AVENT wurden zusammen mit führenden Stillexperten nach dem Vorbild der Natur entwickelt. Sie bieten Müttern deutlich mehr Komfort beim Abpumpen und damit mehr Milch für das Baby. Elektrische Komfort-Milchpumpe Komfort-Handmilchpumpe Angenehme, natürliche Position beim Abpumpen Die neuen Philips AVENT Komfort-Milchpumpen verfügen über ein einzigartiges, kompaktes PumpentrichterDesign. Mit ihr kann die Mutter eine bequeme Sitzposition einnehmen, ohne sich vorbeugen zu müssen. Selbst wenn sie aufrecht sitzt, kann die Milch direkt in den Behälter fließen. Diese verbesserte Haltung beim Abpumpen sorgt für mehr Komfort und damit auch für mehr Milch auf natürliche Weise. Klinisch erwiesene Wirksamkeit Die Milchpumpen ahmen durch Kombination von Brustkompression und sanftem Vakuum das natürliche peristaltische Saugverhalten des Säuglings nach. Ihre weichen, blütenförmigen Massagekissen mit klinisch erwiesener Wirksamkeit übt zur Stimulation des Milchflusses leichten Druck auf die Brust aus. Dank der speziellen, samtweichen Oberfläche fühlt sich dieses innovative Massagekissen auf der Brust besonders sanft und jetzt noch angenehmer an und trägt damit zur Entspannung der Mütter beim Abpumpen bei. Seperates Massagekissen für Mütter mit größeren Brustwarzen ebenfalls erhältlich. Müheloses Abpumpen Die neuen Milchpumpen sind besonders kompakt. Die Brust lässt sich mit dem Aufsatz ganz einfach luftdicht umschließen, wodurch das Abpumpen deutlich erleichtert wird. Einfache Handhabung* Um den Milchfluss zu stimulieren, beginnen Mütter automatisch mit dem sanften Milchstimulations-Modus und wählen dann aus verschiedenen Saugstärken ihren idealen Pumprhythmus aus. * Gilt für die elektrischen Komfort-Milchpumpen 13118(DE)A4#2 Wie wir Sie mit Informationen und Produkten in der Stillberatung unterstützen, finden Sie unter www.philips.com/AVENTprofessional und direkt bei Ihrem Philips AVENT Professional-Ansprechpartner: DE/AT: www.hebammen-info-service.de, Tel: +49 6356 989792 CH: www.vivosan.ch, Tel: 056 266 5656 Philips AVENT. Für den besten Start ins Leben. Inhalt • Sommaire Ausgabe 12 Frauenkörper – Frauenwelten Mutterkörper – Mutterwelten Edition 12 Les moyens didactiques Aktuell 2 Actualité 24 Editorial Wolfgang Wettstein, Bern 5 Editorial Josianne Bodart Senn, Gland 27 Dossier 4 Dossier 26 9 Simulation en obstétrique: de Madame Du Coudray à la haute fidélité Patrica Picchiottino, Genève Unser Körper – unser Leben? Barbara Duden, Hannover (D) Fokus Besonderheiten der Hebammenbegleitung im Rahmen der künstlichen Befruchtung Martina König, Innsbruck, Barbara Schildberger, Linz (A) Mosaik 12 Bedsharing und plötzlicher Kindstod: aktuelle Empfehlungen Oskar Jenni, Zürich Comment apprend-t-on aujourd’hui les gestes de base? Données recueillies par Josianne Bodart Senn, Gland 30 Mosaïque 31 En librairie 33 Neues aus Wissenschaft und Forschung 13 Fédération 16 Fort- und Weiterbildung SHV 15 Sections 20 Verband 16 Sektionen 20 Thema der Ausgabe 1/2 2014 Hebammen und Masterausbildung in der Schweiz Thème de l’édition 1/2 2014 Sages-femmes et formation master en Suisse Erscheint Anfang Januar 2014 Parution début janvier 2014 111. Jahrgang | 111e année Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19 info@hebamme.ch, www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles en janvier / février et en juillet /août Foto Titelseite Der SHV dankt Elvira Benz, ihren Töchtern Naemi und Linda Benz und ihrem Enkelkind Noa Benz, Zürich. Photo couverture La FSSF remercie Elvira Benz, ses filles Naemi et Linda Benz et sa petite-fille Noa Benz, Zurich. Aktuell Frankreich: Hohe Haftpflichtprämien und Strafen für Hebammen Hebammen in Frankreich, die eine ausserklinische Geburt anbieten, können sich seit 2001 keine Versicherung mehr leisten. Von den Versicherern war ihnen eine Prämie von 22 000 Euro pro Jahr vorgeschlagen worden – in der gleichen Höhe, wie sie der Versicherung der GynäkologInnen, die in Kreisssälen tätig sind, entspricht. Eine solche Versicherungssumme ist für eine Hebamme nicht erschwinglich und bedeutet das Aus für die ausserklinische Geburt. Einige Hebammen hatten daraufhin Geburten in Geburtshäusern oder zu Hause begleitet, ohne versichert zu sein. Nun muss eine Hebamme, die ausserklinische Geburtshilfe ohne Versicherung anbietet, ausserdem mit einer Geldstrafe in Höhe von 45 000 Euro rechnen – und mit dem Entzug ihrer Arbeitserlaubnis. Dieses Prozedere bedeutet das Aus für die Hausgeburt in Frankreich und widerspricht dem Menschenrecht auf die freie Wahl des Geburtsortes. Dies sehen auch viele der Hebammen in Frankreich so, die seit vielen Jahren mit wenigen Interventionen und einem grossen Fach- und Erfahrungswissen Geburten ausserhalb der Klinik begleiten. Auch viele Frauen und Familien sind entsetzt und rufen zur Demonstration auf. Quelle: Deutsche Hebammenzeitschrift 11/2013 Männlich, weiblich oder kein Eintrag Das deutsche Recht steht vor einer Änderung, die bedeutende gesellschaftspolitische Bedeutung hat: Es gibt künftig ein drittes Geschlecht – also nicht mehr nur Männer und Frauen, sondern auch ein unbestimmtes Geschlecht. Damit trägt der Gesetzgeber dem Umstand Rechnung, dass es intersexuelle Menschen gibt: Menschen mit nicht eindeutigen, also mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen. Bisher war im Geburtsbuch jeder entweder dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen. Diese rechtliche Grundeinteilung soll vom 1. November 2013 an 2 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Vergangenheit sein. Dann soll der neue Paragraph 22 des Personenstandsgesetzes in Kraft treten, der die bisher zwingende Einordnung beseitigt. Es werden künftig nicht der Vermerk «Zwitter», «intersexuell» oder Ähnliches eingetragen – sondern einfach gar nichts. Betroffene können sich dann, wenn sie wollen, später für ein Geschlecht entscheiden und einen entsprechenden Eintrag vornehmen lassen. Quelle: focus.de / Deutsche Hebammenzeitschrift, 10/2013 Konsultationen in Schweizer Notfallstationen Sarah Vilpert Schweizerisches Gesundheitsobser vatorium, Obsan Bulletin 3/2013 Die Notfallstationen ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zu den Spitälern und sind deshalb von zentraler Bedeutung für unser Versorgungssystem. Wie in anderen westlichen Ländern sehen sich die Notfallstationen in der Schweiz in den letzten Jahren mit einer steigenden Zahl an Konsultationen konfrontiert. Doch in welchem Ausmass haben diese Notfallkonsultationen zugenommen? Welche Bevölkerungsgruppen lassen sich in Notfallstationen behandeln? Welcher Anteil dieser Konsulta tionen führt zu einer anschliessenden Hospitalisierung? Das Bulletin 3/2013 liefert Antworten in Zahlen, die für das Verständnis und die Steuerung der Entwicklung der Notfallstationen in der Zukunft unabdingbar sind. Die Volltextversion ist zu finden unter: www.obsan.admin.ch › Publikationsdatenbank Vaterschaftsurlaub und Elternurlaub: rechtliche Regelung wird geprüft Im Juni 2011 reichte Ständerätin Anita Fetz das Postulat «Freiwillige Elternzeit und Familienvorsorge» (11.3492) ein und ersuchte den Bundesrat, das Modell eines Elternurlaubs zu prüfen, das durch privates Sparen und flankierende Steuermassnahmen finanziert würde. Der Bundesrat hat nun den Bericht «Vaterschaftsurlaub und Elternurlaub, Auslegeordnung und Präsentation unterschiedlicher Modelle» in Erfüllung des Postulats Fetz am 30. Oktober 2013 verabschiedet. Der Bericht erläutert die gegenwärtige Situation in der Schweiz, auf internationaler Ebene und in verschiedenen europäischen Staaten. Es werden acht Modelle von Vaterschafts- und Elternurlaub beschrieben. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass ein solcher Urlaub zu einer partnerschaft licheren Rollenteilung in der Familie beitragen kann. Somit zählt der Urlaub zu den Massnahmen, der die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit für junge Familien zu verbessern vermögen. Im Weiteren hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, bis Mitte 2014 eine Regelung im Bundesrecht zu prüfen, die den Arbeitnehmenden das Recht gäbe, nach der Geburt ihres Kindes das Erwerbspensum zu reduzieren. Bei dieser Massnahme handelt es sich zwar nicht um einen Elternurlaub, sie würde aber gleichwohl zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen. Mehr Informationen unter: www.news.admin.ch Engagement der Väter in Haushalt und Familie in der Schweiz Wie gross ist das Engagement der in einem Paarhaushalt lebenden Väter bei der Hausarbeit und der Kinderbetreuung? Durch welche persönlichen und familiären Merkmale zeichnen sich die bei der Haus- und Familienarbeit am stärksten engagierten Väter aus? Die Studie liefert Ansätze zur Beantwortung dieser Fragen. Der erste Teil der Publikation präsentiert eine Übersicht der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit in Familienhaushalten und beleuchtet die Rolle des Vaters in der Familie. Der zweite Teil beinhaltet eine deskriptive Analyse der persönlichen und familiären Merkmale der engagiertesten Väter. Der dritte Teil untersucht im Detail die Einflussfaktoren auf das stärkere Engagement der Väter bei der Hausarbeit und der Kinderbetreuung mittels logistischer Regressionen. Bundesamt für Statistik (BFS), Neuchâtel Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch › Themen › Wirtschaftliche und soziale Situation der Bevölkerung › Zum Nachschlagen › Publikationen Der neue Influenza-Pandemieplan der Schweiz Im neuen nationalen Pandemieplan spielen Aggressivität und Übertragbarkeit des Virus weiterhin eine wichtige Rolle für die Bewältigung einer Pandemie. Der Plan wurde aber vereinfacht, gekürzt und optimiert. So kennt er beispielsweise nur noch drei anstelle von sechs Pandemiestufen: die normale Lage, die Pandemie und die Post-Pandemie. Mit dieser Einstufung löst sich die Schweiz vom Modell der Weltgesundheitsorganisation. Mit der Vereinfachung können auch die Massnahmen flexibler, entsprechend der nationalen Lage, beschlossen werden. Klarer geregelt wurde die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Eine Expertengruppe aus Mitgliedern der EKP und weiteren Fachleuten wird dafür verantwortlich sein, bestehende Risiken zu beurteilen und den Bund zu beraten. Diese Experten haben Fachkenntnisse in den Bereichen Virologie, Infektionskrankheiten, Epidemiologie oder Pädiatrie. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch › Themen › Grippe Krebsregistrierung: Breite Zustimmung für ein neues Bundes gesetz Eine flächendeckende Krebsregistrierung ermöglicht Fortschritte bei der Prävention, Früherkennung und Behandlung von Krebs. Deshalb will der Bundesrat eine bundesgesetzliche Grundlage für eine vollständige und einheitliche Erfassung der Daten zu Krebserkrankungen schaffen. Der Vorentwurf ist in der Vernehmlassung auf breite Zustimmung gestossen. Der Bundesrat hat deshalb das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, bis Ende 2014 einen Gesetzesentwurf zu erarbeiten. Das Bundesgesetz über die Registrierung von Krebserkrankungen ist Teil der Gesamtschau «Gesundheit2020» des Bundes rates. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch › Themen › Gesundheits politik › Krebsregistrierungsgesetz Familienzulagenregister: Zwei Jahre erfolgreich in Betrieb Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zusammen mit den Kantonen und Experten den nationalen Influenza-Pandemieplan überarbeitet. Dieser soll helfen, in einem künftigen Pandemiefall schnell und angemessen zu reagieren. Der Influenza-Pandemieplan dient den nationalen und kantonalen Behörden dazu, sich auf eine Pandemie vorzubereiten. Bei der Bewältigung der letzten Grippe-Pandemie, der Pandemie A(H1N1) im Jahre 2009, zeigten sich Schwächen. Anpassungsbedarf wurde unter anderem im Bereich Kommunikation identifiziert. Zudem zeigte sich, dass der Plan in den Bereichen Logistik und Steuerung zu eng gefasst war. Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) haben deshalb den Pandemieplan umfassend überarbeitet. Seit Januar 2009 regelt das Familienzulagengesetz auf nationaler Ebene den minimalen Anspruch auf Kinder- oder Ausbildungszulagen. Es stellt auch klar, welcher Elternteil Anspruch auf die Zulagen hat, wenn Mutter und Vater beide erwerbstätig sind. Am 1. Januar 2011 wurde das nationale Familienzulagenregister in Betrieb genommen. Das Register ist ein wesentliches Instrument zur Unterstützung der Durchführungsstellen in ihren Bemühungen, Mehrfachbezüge von Familienzulagen für ein Kind zu verhindern. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat auf der Basis von Erhebungen bei allen Durchführungsstellen eine Bilanz der ersten zwei Betriebsjahre gezogen. Das Familienzulagenregister wird durch die Zentrale Ausgleichsstelle von AHV und IV (ZAS) in Genf betrieben. Der Bund finanziert die jährlichen Betriebskosten von CHF 1,7 Mio. Für die Durchführung der Familienzulagen sind rund 250 Fami- lienausgleichskassen (kantonale Familienausgleichskassen, von den AHV-Ausgleichskassen geführte Kassen und reine Familienausgleichskassen) und 35 Arbeitslosenkassen verantwortlich. Diese melden jede ausgerichtete Zulage elektronisch an das Familienzulagenregister (neue Zulagen, Mutationen und die Einstellung von Zulagen). Der Datenverkehr ist vollständig automatisiert. Vollen Zugang zum Register haben ausschliesslich die Kassen und deren Aufsichtsbehörden. Der Öffentlichkeit steht eine beschränkte Einsicht ins Register zur Verfügung. Eine allgemein zugängliche Internetseite* gibt Auskunft darüber, ob und von welcher Kasse für ein Kind eine Familienzulage ausgerichtet wird. Für die Abfrage müssen die AHV-Versichertennummer sowie das Geburtsdatum des Kindes angegeben werden. * www.infoafam.zas.admin.ch 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3 Dossier Unser Körper – unser Leben? Wollen wir wissen, wie junge Frauen sich in ihrem Körper heute wahrnehmen und worin der Kontrast dieser Erfahrung mit dem Erlebnis des Frauseins ihrer Mütter oder gar Grossmütter besteht, müssen wir zunächst die 1970er Jahre anschauen, denn diese Jahre waren eine Wendezeit in der «Körpergeschichte» von Frauen und Müttern. Damals machten Frauen ihren Körper öffentlich zu einem Politikum. Sie wollten sich nicht mehr so benehmen, wollten nicht mehr so sein wie ihre Mütter. Barbara Duden, Hannover (D) Frauen gingen auf die Strasse mit Spruchbändern und Slogans, die Tabus brachen: «Mein Bauch gehört mir!» «Kinder oder keine, entscheiden wir alleine!» und «Wir fordern reproduktive Selbstbestimmung». Sie griffen Politiker und den Staat an, der den Schwangerschaftsabbruch unter Strafe gestellt hatte, eine Medizinerschaft, die sie entmündigte und die Männer, die Frauen mit ihren unsichtbaren häuslichen Tätigkeiten versorgten und die sie nun als unachtsame Ehemänner, gewalttätige Bettgenossen oder lieblose Partner brandmarkten. Die Slogans trafen. Der Bilderstrom demonstrierender Frauen, meist mit Kindern und Kinderwagen, blieb im kollektiven Gedächtnis haften. Ein erfrischend frecher Gestus war charakteristisch für diese aufmüpfige Zeit. «Von heute an gilt mein Programm!» textete eine Frauenband in Berlin. Prof. Dr. Barbara Duden ist Historikerin und emeritierte Professorin am Institut für Soziologie an der Universität Hannover. Sie ist einer breiten Öffentlichkeit unter anderem durch ihre Veröffent lichungen zur «Geschichte des Frauenkörpers» bekannt sowie durch ihr Buch «Die Gene im Kopf – der Fötus im Bauch», in dem sie auch Vorträge zu Hebammenfragen abdruckte. b.duden@ish.uni-hannover.de 4 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 In den Fokus ihres Aufbegehrens rückten Frauen ihren Körper und setzten davor ein «Danke, nein!». Nun wollten sie von sich sprechen, die Macht über das Wissen durch Mediziner brechen, sich selbst «in Besitz nehmen». Feministinnen nahmen das Spekulum in die Hand, sprachen mit Freundinnen über ihre Beobachtungen durch dieses Instrument, tauschten Adressen aus von Beratungsstellen für einen frauenfreundlichen Schwangerschaftsabbruch und gaben sich Tipps für das Wagnis, beim Gynäkologen selbstbewusst aufzutreten. Die konkreten Forderungen waren klar und wurden weitgehend erfüllt: Zugang zum schonenden Schwangerschaftsabbruch, freier Zugang zur Pille, eine Medizin, die der Patientin nicht autoritär begegnet und Gesetzesreformen zur partiellen Entkriminalisierung der Abtreibung. Im Kern ging es also um mehr Freiheit und mehr Selbstbestimmung in Bezug aufs eigene Fleisch und dem wurde entsprochen. Wie aber steht es mit den damaligen Hoffnungen und Wünschen im Aufbruch in die Selbstbestimmung über das eigene Fleisch? Und was wurde aus ihrer Widerrede: «Ich verbitte mir fürderhin Ihre Einreden, jetzt sage ich selbst, was mir passt!»? Die Frau und Herr K. Studien zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte der Nachkriegszeit zeigen, dass Frauen damals eine unerträgliche Situation beenden wollten, die in den 1950er Jahren aufs Engste mit ihrer Körperlichkeit vernäht war. Unerträglich war vor allem der herrschende «Biologismus» und die mit diesem Glauben begründete «Frauenrolle». Arbeitgeber, Lehrer, Chefs, die allermeisten Menschen, mit denen eine Person weiblichen Geschlechts zu tun hatte, eingeschlossen ihre Familie, Partner und Nächste, handelten selbstverständlich so, als ob «die Frau» durch ihre Körperlichkeit vorherbestimmt sei: zur Eheschliessung, zum Kinderkriegen, zur häuslichen Versorgung – und zum Schweigen darüber. Die Anatomie schien ihr soziales Schicksal zu begründen. Ein kleiner Unterschied zwischen den Beinen sollte sie damals zur Frau machen und darum herum hatten Wissenschaft und Nachkriegsgesellschaft dichte Gespinste von der «Natur der Frau» erzeugt. «Die Frau» ist ihr «Körper». Simone de Beauvoir hatte schon 1949 geklagt: «Von der Pubertät bis zur Menopause ist sie (die Frau) der Schauplatz eines Ablaufs, der sich vollzieht, ohne sie selbst zu betreffen.» In ihrer Körperlichkeit sollte ihr Dasein erklärbar sein. Der Körper von der Menarche Editorial bis zur Menopause begründete weibliche Schwäche, soziale Nachrangigkeit, häusliche Dienstbarkeit, die auch am ausserhäuslichen Arbeitsplatz erwartet wurde. Ein freundliches Lächeln, den Kaffee für die Chefs, das nette Abendessen für Mann und Kinder zur rechten Zeit, die selbstverständliche Zuständigkeit für die Kinder und in den Haushalten ihre, der Frauen unsichtbare, allseitige Verfügbarkeit. Diese biologisch unterfütterte «Frauenrolle» mündete im feministischen Protest. Als Hausfrauen in den 1970er Jahren wissen wollten, was sie denn eigentlich den ganzen Tag tun, kam heraus, dass sie ein Leben der allseitigen händischen Zuständigkeit führen, mit Leib und Seele. «Oft werden wir Hausfrauen am Ende eines Tages gefragt – und fragen es uns oft genug selbst – warum wir abgearbeitet und müde seien. Wenn wir diese Frage erschöpfend und verständlich beantworten sollten, brauchten wir viel Zeit und Kraft. Denn es ist schwer, mit Abstand von einer Sache zu reden, von der wir keinen Abstand haben können, weil wir sie wie ein Schneckenhaus immer mit uns rumschleppen, …» beschrieben Hausfrauen damals ihre Existenz. Ein Schneckenhaus, eine Lebenslage, die mit ihrem Körper verbacken war. Elfriede Jelinek sprach deshalb von der Frau als einer Person, die mit einem siamesischen Zwilling, nämlich «Herrn K.», behaftet ist: «die Frau und ihr Herr Körper gehören zusammen. Geht der Körper, geht auch die Frau, welche ohne ihren Herrn, den Körper, nicht mehr da ist. Und es gibt auch keine Ebene, auf der sich die Frau ohne ihren Körper denken liesse … Keines der Teile dieses Herrn K. kann, für sich allein, irgendeinen Sinn übernehmen, ausser dem einen: schön, gefällig zu sein …». Künstlerinnen machten diese Zumutung sichtbar. Die Wienerin Birgit Jürgensen band sich eine «Hausfrauenküchenschürze» um, die in einen dreidimensionalen Kochherd mit Brathuhn überging. Sie setzte ein Nest zwischen ihre nylonbestrumpften Oberschenkel, legte zwei Eier hinein und schnitt auf diesem Sinnbild einer Brutstätte das Gesicht ab, das zu den Schenkeln gehörte. Ein anderes Mal presste sie ihr Gesicht, das mit hellen Locken nett anzusehen war, gegen eine Plexiglasscheibe und schrieb mit Filzstift quer über das Selbstporträt: «Ich möchte hier raus!». Wohin führte dieser Gestus, «bloss hier raus»? Was wurde aus der Verkettung von Frauenkörper, Frauen dasein, Kinderhaben, Hausarbeiten und sozialer Nachrangigkeit – die «Frauenrolle» der 1950er Jahre eben – in den folgenden Jahrzehnten? Ohne Frage war der Protest und Aufbruch ermutigend und befreiend für die Aktivistinnen und auch für ihre Mütter, weil sie eine verrückte, oft verlogene Existenzform kollektiv sichtbar machten und zurückwiesen. Was aber wurde aus der Forderung junger Frauen nach körperlicher «Selbstbestimmung» und aus ihrem Wunsch, sich Einreden vom Leibe zu halten? Und was wurde aus der scheinbar naturhaft vorherbestimmten «Hausfrauenrolle»? Wolfgang Wettstein verantwortlicher Redaktor Hebamme.ch Bern Liebe Leserin, lieber Leser Für die letzte Ausgabe dieses Jahres konnten wir Barbara Duden gewinnen, für uns einen Artikel zu verfassen, der sich unter anderem mit den gesellschaftlichen Veränderungen der Rolle der Frau und der Mutter beschäftigt. Sie schlägt dabei einen Bogen von den 1970er-Jahren, einer «Wendezeit der Körpergeschichte der Frau», bis in die Gegenwart. Damals machten Frauen ihren Körper zum Politikum, gingen lautstark auf die Strasse, griffen Staat und Politiker an, und forderten die Medizinerschaft heraus, die sie entmündigte. Die konkreten Forderungen waren klar und wurden weit gehend erfüllt: Zugang zum schonenden Schwangerschaftsabbruch, freier Zugang zur Pille, eine Medizin, die der Patientin nicht autoritär begegnet, eine selbstbestimmte Geburt und Gesetzesreformen zur teilweisen Entkriminalisierung der Abtreibung. Doch wie sieht es mit der Selbstbestimmung über den eigenen Körper heute aus? Ein faszinierender Artikel, vor allem für die jüngeren Leserinnen, beschreibt Barbara Duden doch eine Entwicklung, die heutzutage vielen Frauen und Müttern (und Männern) nicht oder kaum mehr bekannt ist. Dem Körper der Frau nehmen sich auch Martina König und Barbara Schildberger an. Sie beleuchten in ihrem Artikel die Rolle der Hebamme in der Beratung und Betreuung von Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch und zeigen mögliche Angebote zur emotionalen, psychosozialen und körperlichen Unterstützung auf. Umfassendes Wissen und die Reflexion der eigenen Werte und Einstellungen gegenüber der Reproduktionsmedizin stellen dabei – so die Autorinnen – eine wesentliche Grundlage für eine erfolg reiche Begleitung dar. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen Auto rinnen und Autoren, den Beirätinnen der Redaktion, der Grafikerin und der Druckerei für ihr Engagement! Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Adventszeit, schöne Weihnachtstage und einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches 2014! Herzlich, Wolfgang Wettstein 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 Dossier Wissen aneignen Damals studierten wir das Handbuch eines feministischen Kollektivs in Boston, das unter dem Titel «Unser Körper – unser Leben» Furore machte. Mit persönlichen Geschichten, aber auch Graphiken über die inwendige «Anatomie der Frau», leitete es die Leserin dazu an, sich Wissen über «ihren Körper» anzueignen. Jenes Wissen, über das in der Generation der Mütter nicht gesprochen worden war. Das Handbuch erklärte, wie du ohne den Unterricht eines Mediziners Empfängnis verhüten, dich vaginal inspizieren, Schwangergehen, Gebären und Stillen kannst. Die Autorinnen verknüpften ihre beissende Kritik am «patriarchalen Medizinsystem» mit der Aussicht, sich durch die Aneignung von Wissen zu befreien: «Indem wir anfangen, unser körperliches Sein zu verstehen und uns dafür verantwortlich zu fühlen, befreien wir uns von vielen Ängsten und Hindernissen» (The Boston Women’s 1980: 34). An anderer Stelle deuteten die Boston-Frauen den Nexus von Wissen und Ermächtigung in starken Worten: «Endlich sehen wir uns so, wie wir sind und können bessere Liebende, bessere Menschen werden: selbstbewusster, autonomer und stärker» (The Boston Women’s 1980: 34). Persönlich und durch die AutoInspektion, also durch den Blick angeeignetes, objektives Wissen über sich sollte zur Grundlage der Selbstbestimmung werden und, so meinten die Boston-Frauen und die allermeisten damals, der Weg dahin war offen, wenn sie «sich selbst entscheiden». Die «informierte Entscheidungsfindung» durch die betroffenen Frauen war die Mitte dieses Vorhabens. Und tatsächlich war aufgrund des Drucks der US-amerikanischen Frauengesundheitsbewegung «die Pille» das erste ärztlich verschriebene Mittel, das nur mit einem Beipackzettel auf den Markt kommen durfte. Die Käuferin sollte die Nebenwirkungen und Folgen der hormonellen Ausschaltung ihres monatlichen Rhythmus informiert und «selbstbestimmt» verantworten. Soweit so gut. Es geht mir nicht darum, diese Forderung zu kritisieren, schien sie doch erst einmal eine Erleichterung im Vergleich mit der sprachlosen Generation der Mütter. Allein, diese Forderungen hatten ein Doppel gesicht und nahmen längerfristig einen nicht vorhersehbaren Fortgang. Wir müssen nämlich rückblickend daran denken, dass damals der Umgang mit dem Frauen- und Mütterkörper gleichzeitig auf zwei Bühnen neu inszeniert wurde: Auf der Vorderbühne protestierten Frauen gegen die «autoritäre» und entmündigende Gynäkologenschaft, auf der Hinterbühne änderte sich die Funktion und Stellung des Medizinsystems in der Gesellschaft. Der vormalige «Halbgott in Weiss» verwandelte sich nämlich im wachsenden Gesundheitssystem in eine Instanz der Beratung, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, die Klientinnen über jene Optionen zu informieren, die das Gesundheitssystem anzubieten hat. Frauen wurden nun 6 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 selbst mit der Forderung konfrontiert, eine «informierte Entscheidung» über den Einsatz oder Nicht-Einsatz von Interventionen zu treffen. Selbstverantwortlich und auf Basis der mitgeteilten Informationen. Entscheidungen sollten getroffen werden, wo es ehedem nichts zu entscheiden gab. Aus einer Forderung von Frauen war eine Forderung an sie und ihre Selbstbestimmung als Konsumentinnen geworden. So kamen Frauen in eine neue Klemme: hatten sie sich emphatisch darangemacht, sich Wissen über ihr körperliches «Selbst» anzueignen, landeten sie unversehens in der Verantwortung, «Entscheidungen» auf der Basis jener «Informationen» treffen zu sollen, die ihnen die Experten offerierten. In diesem Rahmen wurde das ehemals entschiedene «Danke, nein!» fremder Einrede gegenüber unmöglich, da die neue Freiheit ja gerade darin bestand, «selbstbestimmt», rational, kalkuliert zwischen den Optionen entscheiden zu müssen. Das «Danke, nein!» verlor seinen Sinn, wenn auch die Nicht-Inanspruchnahme eines Angebots in der informierten Entscheidung bereits vorgesehen war. Deshalb spricht Silja Samerski von einer «Entscheidungsfalle», die es unmöglich machte, das zu tun oder zu lassen, wonach einer der Sinn steht, was sie sich wünscht oder erhofft. (Samerski: Entscheidungsfalle) Medizin und Gesundheitswesen standen nun den Frauen als Instanzen gegenüber, welche – doch wohl in Reaktion auf den feministischen Protest – die Klientinnen oder Patientinnen in Übereinstimmung mit deren «Autonomie» und «Freiheit» informiert, berät, anleitet und behandelt. Eine neue Sprachlosigkeit Am Beispiel der Schwangerschaft lässt sich dieser Szenenwechsel veranschaulichen. Die Schwangerschaft war erst recht spät, nämlich im Zuge der 1970er Jahre medikalisiert worden, während durch die Umbettung fast aller Geburten in die Krankenhäuser die Tätigkeit des Gebärens schon ein Jahrzehnt eher, in den 1960er Jahren, neuartig redefiniert worden war und zwar derart, dass die sprech- und empfindungsfähige Gebärende hinter der Datenaufnahme, Anleitung und hormonellen Optimierung der Kontraktionen ihres uterinen Muskels zweitrangig geworden war. In Bezug auf die neue «Schwangeren-Vorsorge» ist bemerkenswert, dass das Angebot ärztlicher Kontrollen unter der Schwangerschaft in den späten 1960er Jahren zunächst auf Unverständnis vonseiten der Betroffenen stiess. Die «Industrie vorgeburtlicher Erziehungsmittel» bemühte sich zunächst vergeblich, Schwangere von dieser Notwendigkeit zu überzeugen. Die Frauen kamen nicht freiwillig. «Wenn man es mit Unwissenheit zu tun hat, ist das ärgste Problem, dass die Idee gänzlich fehlt, dass es etwas geben könnte, was man nicht weiss» (zit. nach Oakley 1984: 267), kommentierte ein Mediziner diese halb bewusste, halb gewohnheitsmässige Abstinenz der Schwangeren. Schwangergehen galt damals noch als Angelegenheit von Frauen, war noch keine Medizinersache. Erst die Routine-Visualisierungen durch den Ultraschall und das Screening auf «Risiken» veränderte nachhaltig diese Haltung. In einer Dekade – zwischen Mitte der 1970 und der 1980er Jahre – «lernten» Frauen, dass die Kontrolle ihrer Schwangerschaften in ihrem eigenen Interesse sei und ihren Wünschen entsprechen müsse. Das Angebot, durch Beratung und Einsichtnahme über ihren Zustand Wissen zu erlangen, untergrub auf eine unvorhersehbare Weise ihr bis dahin notwendiges und kulturell selbstverständliches Vertrauen in den eigenen Körper. Frauengeschichtlich ist es ein Rätsel, wieso der Versuch, im Gespräch mit anderen Frauen und im Verlass auf die haptischen inwendigen Sinne etwas von sich zu wissen und auf ihre Physis zu vertrauen, widerspruchslos in Routinen und Befunden untergehen konnte, die weder im strengen Sinne ärztlich begründet waren noch den nötigen Raum liessen, um von ihren Erfahrungen und Wahrnehmungen sprechen zu können. Zur Heraufkunft eines risikobehafteten fehler trächtigen Frauen-Körpers In wenigen Dekaden gerieten die Schwangerschaft, aber auch das Älterwerden, das Gebären, die Sorge um einen Knoten in der Brust oder die Gesundheit des kommenden Kindes in den Schatten der Anforderung, sich informiert und verantwortlich am «Umgang mit dem Risiko» zu beteiligen. Ein Bündel neuartiger Begrifflichkeiten besetzte körperbezogene Geschehnisse im Frauenleben und richtete deren Wahrnehmung neu aus: Verdacht, Prävention, Früh-Erkennung, Normalfall, Bewertung, Screening, Management, «informierte Entscheidung» und über allem «das Risiko». Das Letztere hing bald als Damoklesschwert über allen Phasen des Frauenlebens. Mit diesen Schlagwörtern kam die Pflicht eines selbstverantwortlichen Risikomanagements unter die Haut, dessen Ablehnung ihr als unverantwortlich erscheinen musste. Der Frauenkörper wurde zu einer Aufgabe, weil die neuen Besitzerinnen sich diesen als ein Objekt hatten andienen lassen, das Überwachung, Bewertung, Kontrolle nötig hat (Kaufert 2000: 166). Wir wissen noch zu wenig über die bewusstseins prägende Macht dieser Wende, die Befreiung mit neuer Abhängigkeit verknüpfte. Gewiss ist allein, dass es zur weiblichen Pflicht geworden war, sich auch dann ihren Zustand verifizieren zu lassen, wenn es keine Anhaltspunkte für begründete Furcht gab, weil die eigenen Sinne ihr eigentlich sagten, dass alles gut sein müsste. So kam ein neuer, fehlerträchtiger Frauenkörper in die Welt: «Ältere Vorstellungen, die es für selbstverständlich gehalten hatten, dass Wohlfühlen und Gesundsein engstens verwoben sind, wurden durch die Idee eines trügerischen Körpers ersetzt: die Vorstellung, dass eine Frau sich zwar pudelwohl fühlen kann, sich dennoch aber Krankheit in ihr versteckt». So beschreibt die kanadische Medizinsoziologin Patricia Kaufert die symbolische Wirkmacht des routinemässigen Mammographie-Screenings (Kaufert 2000: 170). Das Angebot, Risiko-Screening und eine Risiko-Abklärungen von Brust, Bauch oder uteriner Frucht vorzunehmen, hatte es offenbar in sich, das Selbstvertrauen zu schwächen und Ängste in den Alltag ein zuschleusen, gegen die Vernunft und Lebenserfahrung keine Stimme mehr hatten. Das Erleben von sich als gut und richtig kam in Konflikt mit der virtuellen Möglichkeit, es könne bereits etwas vorliegen, auch wenn sie es nicht wahrnehmen kann. «Die Unschuld geht verloren und die Frau wird wachsam dafür, dass ihr Körper sie betrügen kann» (Kaufert 2000: 181). Von den Kontrollangeboten während der Schwangerschaft wirkten die Techniken der Visualisierung des Ungeborenen besonders intensiv, da sich am Ultraschallbildschirm zwei Blicke überschneiden: der zuneigende Blick der Frau auf ihr kommendes Kind und die Funktion der Technik, nach Normabweichungen zu fahnden. Das Fachwort des «Risikos» war der Versicherungsmathematik ausgewandert und verdichtete sich durch die Verwechslung von «Risiko» mit Gefahr zu einem spätmodernen Mythologem. Es verkörperte Macht von einer anderen Art als ehemals der «authoritative» Mediziner. Schon Mitte der 1980er Jahre wurden in Deutschland acht von zehn Schwangeren als «Risiko-Schwangere» etikettiert, verängstigt und man intervenierte ohne Not vorgreifend in ihre Geburtsverläufe. Es war damals unmöglich, dem Widersinn solcher Verkrankung etwas entgegen zu setzen. Weshalb? Einem prophezeiten «Risiko» lässt sich ex ante nicht widersprechen. Jedoch: Risiko berechnungen sagen nichts darüber aus, was hier und jetzt mit dieser Frau ist und offenkundig vorliegt. Statistische Risiko-Klassifikation und begründete Diagnostik «sehen» die Patientin in einer unvergleichbaren Weise. Risikoberechnungen können nichts darüber aussagen, wie die Zukunft dieser Patientin sein wird, sie lähmen aber die begründete und vernünftige Urteilskraft in der Gegenwart. Da zu einer Risiko-Zuschreibung nichts erkenntlich vorliegen muss, legitimiert sie ungerechtfertigte Eingriffe. Und so kam die Häufung von Kontrollen, Prozeduren, Interventionen in die Geburtsmedizin. Ich habe mich oft gefragt: Wie hätte nur diese Geschichte der Frauen zu ihrer «Befreiung», zu Autonomie und Selbstbestimmung über ihren Körper anders verlaufen können? Eine entscheidende Weichenstellung war, dass die Schwangeren nicht Hebammen, sondern der Medizin überantwortet wurden. Das Können von Hebammen und ihre Erfahrungswissenschaft bestand ja darin, zwischen der «Normalität» oder Gesundheit und einer «Pathologie», also einer wirklichen Gefahr, unterscheiden zu können. Das war die Grundlage ihres Berufes gewesen. Nun wurde ihre Betreuung von Schwangeren der Medizin nachgeordnet. Hebammen bauen heute die diffusen Ängste nach dem Arzt-Besuch wieder ab und versuchen, den Frauen erneut Zuversicht und Ruhe, also die Haltung «guter Hoffnung» einzuflössen. Aus frauengeschichtlicher Perspektive wäre es nötig, die Vorsorge für Schwangeren in die Hände von Hebammen zu legen, um die Last eines fehlerträchtigen, risiko-behafteten Frauenkörpers etwas loszuwerden. 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7 Dossier Vom Untergang der «Frauenrolle» Was, schlussendlich, blieb von der «Rolle» als Hausfrau und Mutter? Im Normativen fast nichts. Kaum ein Chef und wenige Partner würden sich heute mehr trauen, die Dienstbarkeit von Frau als ihren Naturcharakter einzufordern. In den Familien ist die Zuständigkeit der Mutter für die Sorge um die Kinder nicht mehr selbstverständlich. Es muss zwischen den Partnern ausgehandelt werden, wer zuhause bleibt, wer wann aufs Kind aufpasst, wer das Geschirr spült oder den Geschirrspüler ausräumt. Die Zuständigkeit für die Sorgearbeiten hat sich offenbar vom Tandem mit dem Frauenkörper gelöst und mutierte zu einem Problem des Aushandelns zwischen Frauen und Männern. Das Anstössige ihrer Situation, das damals in den Slogans der Frauen sichtbar und öffentlich gemacht wurde, scheint neuerlich «im Privaten», also im Streit um die jeweiligen Pflichten und Möglichkeiten der Partner, verschwunden zu sein. Zugleich zeigen Untersuchungen, dass Frauen nach wie vor inner – und vermehrt ausserhäusliche Arbeiten schultern. Die Schweiz stellt staatlich und kantonal nur in geringem Masse kostenlose Hilfen bereit, die Mütter entlasten würden. Zugleich bringt deren oft tieflöhnige Erwerbsarbeit nicht genug ein, um ihre unentgeldliche, häusliche Versorgung durch gekaufte Dienstleistungen zu ersetzen. Die weibliche «Erwerbsquote», die Erwerbsarbeit von Ehe-Frauen und Müttern, ist in der Schweiz so hoch wie in keinem Land Europas. Aber Frauen finden entlohnte Arbeit meist nur in einem Sektor des Niedriglohns, in flexibilisierten Teilzeitjobs, mit denen sich eine auskömmliche und «individuelle» Existenzgrundlage nicht erwirtschaften lässt. Dabei sind heute viele Frauen als Haushaltvorsteherinnen für das Einkommen verantwortlich. Die feministische Makro-Ökonomin Mascha Madörin berechnete, dass Frauen, die bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammengerechnet, vier Fünftel ihrer Lebens arbeitszeit mit Tätigkeiten der Versorgung zubringen (Madörin 2007: 146) Sie belegte also mit Zahlen, dass persönliche Dienstleistungen den wichtigsten Arbeitsbereich von Frauen darstellen. Diese Ordnung zwischen den Geschlechtern wird nicht mehr durch die Ideologie einer «Frauenrolle» verbrämt. Hebammen, die Vorsorge und Nachsorge anbieten, fragen sich deshalb, was nötig ist, damit Frauen und Mütter zeitlich und finanziell zurecht kommen können, wenn sie einen Haushalt, Kindern und die Pflege für hilfsbedürftige Nächste übernehmen und simultan auf den Erwerbsarbeitsmarkt personen bezogener Dienstleistungen mit Tieflohn und flexiblen Zeitregimes angewiesen sind. 8 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Literatur Duden, Barbara (2011): Den Mythos der Risikomedizin brechen. In: Deutsche Hebammenzeitschrift 4, 20–24. Duden, Barbara (2010): Frauen-«Körper»: Erfahrung und Diskurs (1970–2004). In: Ruth Becker, Beate Kortendiek (Hg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterf orschung. 3. erw. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag, 601–615. Enders, Uta, Block, Irene, Müller, Susanne (1981): Das unsichtbare Tagwerk. Mütter erforschen ihren Alltag. Reinbek: Rowohlt Verlag. Kaufert, Patricia (2000): Screening the Body: The Pap Smear and the Mammogram. 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Fokus Besonderheiten der Hebammen begleitung im Rahmen der künstlichen Befruchtung In diesem Artikel werden die Rolle und Einflussmöglichkeiten der Hebamme während der Beratung und Betreuung von Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch beleuchtet sowie mögliche Angebote zur emotionalen, psychosozialen und körperlichen Unterstützung des Wohlbefindens dargestellt. Umfassendes Wissen und die Reflexion der eigenen Werte und Einstellungen gegenüber der Reproduktionsmedizin stellen eine wesentliche Grundlage für eine gelingende Begleitung dar. Zu den originären Auf gabenfeldern von Hebammen zählen entsprechend den gesetzlichen Grundlagen jegliche unter dem Begriff Familienplanung subsummierten Tätigkeiten, wie zum Beispiel die präkonzeptionelle Betreuung und Förderung der sexuellen Gesundheit. Vor diesem Hintergrund stellt die Hebammenbegleitung im Zuge der Reproduktionsmedizin ein wichtiges und von unterschiedlichen Dimensionen geprägtes Betreuungsspektrum. [Schäfers 2011] Martina König, Innsbruck, Barbara Schildberger, Linz (A) Spannungsfeld Kinderwunsch Galt generatives Verhalten lange Zeit als anthropologische Prämisse, wird Elternschaft und Familiengründung heute als bewusste und planbare Entscheidung von hetero- und homosexuellen Paaren im Laufe der individuell gestaltbaren Biographie gesehen. Die Bedeutung des Kinderwunsches selbst steht im Spannungsfeld von ethischen, sozialen, medizinischen und kulturellen Einflüssen. Darüber hinaus beeinflusst die Fertilität, also die Zeugungs- und Gebärfähigkeit, die psychische und mentale Gesundheit von Männer und Frauen. Ungewollte Kinderlosigkeit wird so zu einer mehrdimensionalen, unter anderem psychosomatischen Herausforderung. Betroffene Paare werden mit unterschiedlich bedingten Konflikten und Vorurteilen konfrontiert. Spannungen im sozialen Umfeld und Vorurteile erschweren die Evaluation und Modifikation des eigenen Lebenskonzeptes. Fruchtbarkeitsstörungen gehen nicht selten mit Gefühlen der Trauer einher. Selbstzweifel, ein verändertes Selbstbild und ein vermindertes Selbstwertgefühl erschweren die Suche nach Lösungen und Perspektiven. [Fränznick und Wieners 2001] Nachweislich werden bei Frauen mit Fruchtbarkeitsstörungen Angstzustände und Depressionen durchschnittlich häufiger diagnostiziert. Darüber hinaus berichten Betroffene öfter über körperliche Beschwerden. [Wischmann 2003] Mütterliches und fetales Outcome Wenngleich die Reproduktionsmedizin in den diagnos tischen und therapeutischen Entwicklungen stetigen Erkenntnisgewinn verzeichnen kann, stellen diese Möglichkeiten für die Paare eine belastende, aber oftmals erfolgreiche Option dar. Kommt es durch die Fruchtbarkeitsbehandlung zu einer Schwangerschaft, ist das erste Trimenon oftmals von der Angst einer Fehlgeburt geprägt und bestehende psychosoziale Stressoren im zweiten und im dritten Trimenon begünstigen das Risiko der Frühgeburtlichkeit. [Peng 2010; Rondo 2003; Hjelmstedt 2003] Aufgrund des erhöhten Risikos für Präeklampsie, Plazentalösung, Placenta praevia, Frühgeburtlichkeit, niedrigeres Geburtsgewicht und perinatale Mortalität, werden Schwangerschaften nach assistierter reproduk tionsmedizinischer Behandlung (ART) umfassend den Risikoschwangerschaften mit der Notwendigkeit enger Kontrolle zugeordnet. [Dietrich 2011] Diese genannten Komplikationen treten vor allem in Verbindung mit anderen bzw. bestehenden Risikofaktoren, wie zum Beispiel Mehrlingsschwangerschaften oder durch ein erhöhtes Alter der Mutter bestehende Vorerkrankungen, auf. Zudem zeigen Studienergebnisse, dass Frauen nach assistierter Reproduktion eine erhöhte Sectiorate aufweisen. [Pados 2012] Bedeutsamkeit und Rolle der Hebamme In der vulnerablen Phase während der Kinderwunsch behandlung sowie in den Phasen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bedürfen betroffene Paare einer sensiblen und umfassenden Unterstützung. Hier können Hebammen einen wertvollen Beitrag zur emotionalen und gesundheitsfördernden Begleitung leisten. Dabei ist es vorerst unabdingbar, als Hebamme die eigene Einstel- 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9 Fokus Martina König MHPE, Hebamme, Psychotherapeutin, Existenzanalyse, Supervisorin | Studiengangsleitung FH Bachelor Hebamme fhg | Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol | Lehrgangsleitung Master of science in advanced practice midwifery fhg-Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol | Innrain 98, A-6020 Innsbruck martina.koenig@fhg-tirol.ac.at Dr. Barbara Schildberger M.A., Hebamme, Soziologin | Studien gangsleitung Bachelorstudiengang Hebamme, FH Gesundheitsberufe OÖ Krankenhausstrasse 26-30, A-4020 Linz barbara.schildberger@fhgooe.ac.at ( 10 Particularités de l’accompagnement des sages-femmes dans le cadre de procréation médicalement assistée Les développements de la procréation médicalement assistée (PMA) de ces dernières années élargissent le spectre des activités de la sage-femme. Car les compétences indispensables pour le domaine de la prévention et de la promotion de la santé peuvent être transposées dans le domaine du traitement du désir d’enfant. Cet article éclaire les rôles et possibilités d’influence de la sage-femme durant le conseil et la prise en charge des femmes et des couples qui connaissent des problèmes d’infertilité, de même que les offres possibles de soutien émotionnel, psychosocial et corporel vivant un certain bien-être. Des connaissances approfondies ainsi qu’une réflexion sur ses propres valeurs et sur ses représentations face à la médecine reproductive constitue une base indispensable pour un accompagnement réussi. Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 lung und Werthaltung gegenüber der Reproduktions medizin mit all ihren Facetten und ethischen Aspekten zu analysieren. Nur wenn die eigene Haltung geklärt ist, kann dem betroffenen Paar mit Verständnis und Empathie begegnet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, umfassende Informationen zur Thematik von unterschiedlichsten Perspektiven einzuholen. Fachliches Wissen um die psychischen, physischen, sozialen und medizinischen Komponenten des Kinderwunsches sowie der Kinderwunschbehandlung ist unerlässlich, um kompetente Betreuung und Unterstützung anbieten zu können. Ungewollte Kinderlosigkeit und Fertilitätsstörungen unterliegen nach wie vor Mythen und diskriminierenden Glaubenssätzen. [Wischmann 2001] Die vermeintliche Suche nach Schuldigen, Verantwortlichen und Fehlern peinigt das Selbstbild und das Selbstwertgefühl der Betroffenen und schwächt die Paarbeziehung. In der Beratung und Begleitung von Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch gilt es diese Mythen aufzudecken, durch Faktenwissen zu ersetzen und so die Betroffenen zu entlasten. Selbsthilfegruppen – ein möglicher Bewältigungs ansatz? In der Phase der Kinderwunschbehandlung können beispielsweise Selbsthilfegruppen oder gezielte Angebote zum Thema Stressmanagement das emotionale Wohlbefinden erhöhen, das Verständnis gegenüber den Befindlichkeiten des Partners festigen und das Selbstbewusstsein stärken. [Anderheim 2007] Vor allem sind die Beziehung des Paares und die Funktion der Sexualität in der Partnerschaft zu thematisieren. Betroffene Paare laufen Gefahr, Sexualität lediglich als Mittel zum Zweck der Fortpflanzung, also zyklus- und therapiegerecht zu leben. Bleiben sexuelles Verlangen und Anziehung, Zärtlichkeit und Sinnlichkeit unbeachtet, kann sich das negativ auf die Phase nach der Reproduktionsbehandlung auswirken. [Wischmann 2009] Körperübungen, Entspannungsübungen und mentale Kontaktaufnahme zum ungeborenen Kind wirken sich positiv auf das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aus, stärken die Wahrnehmung und Intuition der schwangeren Frau und bauen Ängste ab. [Hjelmstedt 2003, Brisch 2008] Besonderes Augenmerk soll auf die emotionale und psychosoziale Entlastung und Unterstützung der Paare gelegt werden. Haut-zu-Haut-Kontakt Studien zufolge weisen Frauen nach assistierter Reproduktionsbehandlung post partum keine erhöhte Prävalenz von postraumatischen Belastungen und Depressionen auf. [Paarlberg et al. 2012] Da Frauen nach Kinderwunschbehandlungen vermehrt durch Sectiones entbunden werden und so postoperativen Einschränkungen ausgesetzt sind, ist die Förderung einer entlastenden und unterstützenden Mutter-Kind-Interaktion zu gewährleisten. Ein zu kurzer oder nicht stattfindender Hautkontakt von Mutter und Kind nach der Geburt kann als psychosozialer Stressor generell zu einer erhöhten Rate von postpartaler Depression führen. Demzufolge soll während des Bondingprozesses der «Haut-zu-Haut-Kontakt» gewährleistet und gefördert werden. [Kesharavaz 2012, Sonnen moser 2007] Die Gefühlspalette der jungen Eltern kann von Freude bis Angst, Überschwänglichkeit bis Erschöpfung sowie Erleichterung bis Überforderung reichen und das Paar bedarf einer vorsichtigen, sensiblen und empathischen Begleitung. Erwartungen und Ambivalenz Von Eltern eines Wunschkindes wird ungetrübte Freude und unermüdliche Fürsorge erwartet. Die Herausforderungen in der ersten Zeit mit einem Neugeborenen werden von der sozialen Umgebung ignoriert und ambi valente Gefühle in Bezug auf die Elternschaft nicht zugestanden. Auch hier ist es Aufgabe der Hebamme, den Paaren in der Phase der Neustrukturierung ihres Alltages beizustehen und durch kompetente, einfühlsame Beratung, Betreuung und Pflege Ängste abzubauen und Normalität zu fördern. Kontinuierliche Hebammenbetreuung Hebammen haben im Zuge der Kinderwunschbehandlung ein grosses Tätigkeitsspektrum, das aktiv mit entsprechenden Unterstützungs- und Betreuungsleistungen abgedeckt und gestaltet werden soll. Die positiven Auswirkungen einer kontinuierlichen Hebammenbetreuung zeigen sich unter anderem in einer geringeren Fehl- und Frühgeburtenrate sowie einer niedrigeren Rate an operativen Entbindungen. [Sandall 2013] Die Vielfalt und das Zusammenspiel der Tätigkeitsbereiche – medizinischen Expertise, komplementäre Betreuungsmöglichkeiten, Entspannungsmethoden, Massagen und Beziehungsförderung – machen die Hebammenbetreuung besonders und einzigartig. Leitsätze für die Praxis 1 Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch gilt es wertfrei und bestmöglich informiert zu betreuen. 2 Um die durch psychosoziale Stressoren erhöhten Komplikationen günstig zu beeinflussen, soll die emotionale und psychosomatische Entspannung gefördert werden. 3 Gezielte Beratung und Unterstützung führt zu einem Abbau von Unsicherheiten, Ängsten und Belastungen. 4 Frauen sollen während und nach der Kinderwunschbehandlung in ihrer Körperwahr nehmung und Intuition unterstützt und gestärkt werden. 5 Die Mutter-Kind-Vater-Interaktion (Bonding) sowie der Beziehungsaufbau in der Familie und Partnerschaft soll sensibel begleitet und gefördert werden. 6 Um eine möglichst wertfreie und eine adäquate Betreuung für die Frau / das Paar zu gewährleisten bedarf es einer bewussten und reflektierten Analyse der eigenen Werte, Einstellungen und Handlungsstrategien zu Kinderwunschbehandlungen. Literatur Anderheim L et al. Extended encounters with midw ives at the first IVF cycle: a controlled trial. Reproductive Bio Medicine 2007; 14: 279–287 Brisch K H, Hellbrügge T (Hrsg) Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung: Schwangerschaft, Geburt und Psychot herapie. Stuttgart.Klett-Cotta. 2008 Diedrich K et al. Schwangerschaft und Outcome bei Kindern nach ART. Speculum – Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2011; 29(4), 17–22 Fränznick M et al. Ungewollte Kinderlosigkeit. Psychosoziale Folgen, Bewältigungsversuche und die Dominanz der Medizin. Juventa Verlag 2001 Hjelmstedt A In vitro fertilization – emotional reactions to treatment, pregnancy and parenthood. Karolinska University Press. 2003; 1–49 Keshavarz M et al. Effect of Skin to Skin Contact on Maternal State Anxiety in a Cesarean Section Ward. Knowledge & Health. 2011; 5 (4), 1–6 Mayr B Kinderwunsch, Reproduktionsmedizin und Psyche. Tagung Wien 2012 Mayr B Positionspapier des Ethikbeirats der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit. 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Der Artikel und die Literatur angaben sind in der Zeitschrift Paediatrica 2013, Vol. 24, Nr. 5 zu finden. www.swiss-paediatrics.org/de Einleitung Die gängigen Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) zur Prävention des plötzlichen Kindstods (sudden infant death, SID), auf ein elterliches Bedsharing mit dem jungen Säugling gänzlich zu verzichten, wird von Teilen der Elternschaft nicht umgesetzt und von vielen Gesundheitsfachpersonen in dieser Ausschliesslichkeit nicht mitgetragen. Es besteht eine Diskrepanz zwischen den Richtlinien der SGP und ihrer Umsetzung in der Praxis. Eine Arbeitsgruppe – bestehend aus Mitgliedern der SGP und der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatologie – hat deshalb zusammen mit der Schweizerischen Stiftung zur Förderung des Stillens angepasste Empfehlungen ausgearbeitet, die auf der aktuellen wissenschaftlichen Literatur basieren. Begriffsdefinitionen Der plötzliche Kindstod wird definiert als Tod eines Säuglings in den ersten 12 Lebensmonaten, der aufgrund der Anamnese unerwartet ist und bei dem die Auffindsituation, die äussere Besichtigung des Körpers sowie die Autopsie keine Befunde ergeben haben, die aus klinischer und histologisch-pathologischer Sicht als todesursächlich gelten. Die Begriffe Bedsharing und Co-Sleeping werden in der Literatur häufig synonym gebraucht. Unter Co-Sleeping versteht man das Schlafen in der Nähe, im gleichen Bett oder im gleichen Raum der Eltern. Bedsharing ist eine besondere Form von Co-Sleeping: der Säugling schläft im gleichen Bett wie die Eltern. Auf den Begriff Co-Sleeping sollte generell verzichtet werden, weil er ungenau definiert ist. In diesem Beitrag wird darum konsequent der englische Begriff Bedsharing gebraucht, auch weil es keinen passenden deutschen Begriff dazu gibt (gelegentlich wird im Deutschen auch von gemeinsames Bett teilen oder Familienbett gesprochen). 12 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Aktuelle Empfehlungen der kinderärztlichen Fachgesellschaften Folgende Empfehlungen zur Risikoreduktion des SID gelten als gesichert und werden von den zuständigen Fachgesellschaften empfohlen: – Schlafen auf dem Rücken auf einer festen Unterlage – Rauchfreie Umgebung (bereits während der gesamten Schwangerschaft) – Vermeiden von Überwärmung (optimale nächtliche Raumtemperatur von 18°C) – Stillen im 1. Lebensjahr – Nuggi ohne Zwang Angepasste SID-Präventionsempfehlungen für den Schlafort des Säuglings Der sicherste Schlafort für einen Säugling ist das eigene Kinderbett im Schlafzimmer der Eltern. Eine sinnvolle Alternative stellen Kinderbetten dar, die an das elterliche Bett angedockt werden können. Die Studienlage bezüglich Bedsharing und SID ist insgesamt widersprüchlich. Wenn man von spezifischen Risikofaktoren absieht (z. B. rauchende Eltern), dann scheinen die Risiken für einen SID bei Bedsharing per se klein zu sein. Das gemeinsame Schlafen im elterlichen Bett stellt allerdings Anforderungen an die Eltern. Der Säugling braucht zum Schlafen ausreichend Platz. Das Bett muss dementsprechend gross und die Matratze fest sein. Auf die Verwendung von Kissen, Fellunterlagen oder ähnlichem sollte verzichtet werden. Wenn die Eltern Raucher sind oder Alkohol, sedierende Medikamente oder Drogen konsumiert haben, selber erkrankt oder übermüdet sind, dann geht Bedsharing mit einem wesentlich erhöhten Risiko für einen SID einher und sollte vermieden werden. Autorinnen und Autoren der Empfehlungen Oskar Jenni 1, 2, Hans Ulrich Bucher 3, 4, Laura Gosztonyi 2, Irene Hösli 5, 6, Silvia Honigmann 7, Martin Sutter 8 und Christine Aeschlimann 5 1 Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) 2 Abteilung Entwicklungspädiatrie, Kinderspital Zürich 3 Schweizerische Gesellschaft für Neonatologie 4 Klinik für Neonatologie, Universitätsspital Zürich 5 Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens 6 Klinik für Geburtshilfe und Schwangerenmedizin, Universitätsspital Basel 7 Berner Fachhochschule, Studiengang Ernährung und Diätetik 8 SIDS Arbeitsgruppe der SGP Neues aus Wissenschaft und Forschung Mütterliche Adipositas während der Schwangerschaft und vorzeitige Mortalität durch kardiovaskuläre Vorfälle bei erwachsenen Nachkommen: Nachuntersuchung von 1 323 275 Personenjahren Maternal obesity during pregnancy and premature mortality from cardiovascular event in adult offspring: follow-up of 1 323 275 person years. Reynolds, Rebecca M et al. BMJ 2013;347:f4539 doi: 10.1136/bmj.f4539 (Published 14 August 2013) Ziel Es soll festgestellt werden, ob es einen Zusammenhang gibt, zwischen mütterlicher Adipositas während der Schwangerschaft und einer erhöhten Mortalität durch kardiovaskuläre Vorfälle bei den erwachsenen Nachkommen. Design Dateienabgleichung (record linkage) von Kohorten aufzeichnungen. Setting Die Daten der Geburtsdokumente der Aberdeen Maternity und Neonatal Databank wurden mit denjenigen des General Register of Deaths, Scotland und den Scottish Morbidity Record Systems verbunden. Population 37 709 Menschen mit Geburtsdokumenten, von 1950 bis zum heutigen Tag (oder bis heute). Wichtigste Ergebnis-Messgrössen Todesfälle und Spitalaufnahmen wegen kardiovaskulären Vorfällen bis zum 1. Januar 2012 bei Nachkommen im Alter von 34 – 61 Jahren. Der mütterliche Body Mass Index (BMI) wurde aus Körpergrösse und -gewicht beim ersten vorgeburtlichen Termin berechnet. Die Wirkung der mütterlichen Adipositas auf die Outcomes ihrer Nachkommen wurde mittels einer Time-to-Event-Analysis (Zeit-bis-zum-Ereignis-Analyse) mit CoxProportional-Hazard-Regression überprüft. Dadurch konnten die Outcomes bei Nachkommen von untergewichtigen, übergewichtigen und adipositösen BMI-Kategorien mit denjenigen von Frauen mit normalem BMI verglichen werden. Resultate Die Sterblichkeit war für alle Ursachen erhöht bei Nachkommen von adipositösen Müttern (BMI > 30) verglichen mit solchen von Müttern mit normalem BMI, dies nach Berichtigung in Bezug auf Alter bei Entbindung, sozio-ökonomischen Status, Geschlecht des Kindes, aktuelles Alter, Geburtsgewicht, Schwangerschaftswoche bei Geburt und BMI-Messung (Zufallsratio 1.35, 95 % Konfidenzinterval 1.17 bis 1.55). In angepassten Modellen zeigte sich, dass Nachkommen von adipositösen Müttern zusätzlich ein erhöhtes Risiko für eine Spitalaufnahme aufgrund eines kardiovaskulären Vorfalls (1.29, 1.06 to 1.57) hatten verglichen mit den Nachkommen von Müttern mit normalem BMI. Auch die Nachkommen von übergewichtigen Müttern hatten ein höheres Risiko für negative Outcomes. Schlussfolgerungen Mütterliche Adipositas ist mit einem erhöhtem Risiko für vorzeitigen Tod der erwachsenen Nachkommen verbunden. Angesichts der Tatsache, dass in Grossbritannien jede fünfte Frau bei der ersten vorgeburtlichen Arztuntersuchungen adipositös ist, sind Strategien zur Optimierung des Gewichts vor Schwangerschaft dringend notwendig. Übersetzung: Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch Übergewicht der Mutter und Herzkrankheiten beim Nachwuchs Replik auf die Studie Reynolds et al. (2013) Maternal obesity and heart disease in the offspring. BMJ 2013; 347 doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.f4960 (Published 13 August 2013) Cite this as: BMJ 2013;347:f4960 Pam Factor-Litvak, Associate Professor of Epidemiology. Department of Epidemiology, Mailman School of Public Health, Columbia University, New York, NY 10032, USA prf1@cumc.columbia.edu Interventionen müssen vor der Schwangerschaft beginnen Die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Frauen im gebärfähigen Alter und bei Schwangeren nahm in den letzten 20 Jahren kontinuierlich zu.[ 1, 2 ] Übergewicht der Mutter wird mit einer Reihe von negativen Outcomes für sie selber, wie zum Beispiel erhöhte Sterblichkeit, Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes, in Zusammenhang gebracht. Auch für das Kind hat das Übergewicht negative Auswirkungen, einerseits bei der Geburt, wie Makrosomie oder fetaler Distress, und später im Leben, etwa Adipositas, Stoffwechselstörungen inklusive Insulinresistenz und Dyslipidämie, Bluthochdruck, Asthma und Verhaltensprobleme.[ 3 ] Bei der Studie von Reynold et al. (doi:10.1136/bmj.f4539) handelt es sich um die erste, die einen Zusammenhang zwischen mütterlichem Übergewicht und dem Risiko für Herz- und Gefässkrankheiten und Sterblichkeit im mittleren Lebensalter aufzeigt.[ 4 ] 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13 Neues aus Wissenschaft und Forschung Welche Erklärungen gibt es für diese Zusammenhänge? Im Jahr 1992 stellte Barker zum ersten Mal die Hypothese des fetalen Ursprungs auf. Kurz zusammengefasst beinhaltet diese These, dass eine nachteilige intrauterine Umgebung lebenslange Konsequenzen hat.[ 5 ] So zeigte sich, dass Untergewicht bei der Geburt als Folge von Unterernährung der Mutter zu kardiovaskulären Risiken wie hohem Blutdruck im Erwachsenenalter der Kinder führen kann.[ 6 ] Das kann wahrscheinlich auf die Diskrepanz zwischen der Programmierung als «sparsamer Phänotyp» und der Überernährung in der postpartalen Periode zurückzuführen sein. Genauso wie mütterliche Unterernährung führen auch Überernährung und Adipositas zu definitiven Veränderungen in der intrauterinen Umgebung, wie etwa erhöhtem Vorkommen von Cytokinen, Glukose und Lipiden, aber auch Insulinresistenz, alles Faktoren, die eine erhöhte Nährstoffzufuhr zum sich entwickelnden Fetus verursachen.[ 3 ] Dieser Nährstoffüberschuss löst fetale Anpassungsmechanismen aus, zu denen epigenetische Veränderungen in Reaktion auf die erhöhten Mengen an Glukose, Lipiden und entzündlichen Cytokinen gehören.[ 3 ] Das bedeutet, dass die Stoffwechselprogrammierung des Kindes permanent oder vorübergehend verändert ist, was im Erwachsenenalter zu unangepasster Appetitsregulierung und zu Verhaltensstörungen führen kann, die mit Adipositas in Verbindung stehen. Die vorliegenden Daten, die diese Zusammenhänge aufzeigen, beruhen auf Beobachtungen. Die Nurses’ Health Study zum Beispiel fand eine J-förmige Beziehung zwischen Geburtsgewicht und späterer Adipositas [ 7 ], ein Resultat, das in der Health Professionals’ Follow-up-Studie repliziert wurde [ 8 ]. Zwei systematische Reviews unterstützen diese Aussagen ebenfalls.[ 9, 10 ] Die Studie von Reynolds et al. ist zwar sehr interessant, lässt aber mindestens zwei Fragen unbeantwortet. Erstens: Welche Rolle spielt die frühe postnatale Umgebung? Eine kürzlich publizierte Studie über die britische Kohorte in 1958 Geborener zeigte Zusammenhänge zwischen dem elterlichen Body Mass Index und Risikofaktoren für kardiovaskulären Erkrankungen des Nachwuchses im mittleren Alter. In dieser Studie wurden Körpergrösse und gewicht der Eltern gemessen, als das Kind 11-jährig war.[ 11 ] Der Zusammenhang blieb bestehen nach Anpassung bezüglich Lebensgewohnheiten und sozio-ökonomischen Faktoren des Kindes, wurde aber schwächer bezüglich Erwachsenen-Adipositas. Diese Resultate weisen auf intergenerationelle Übertragung von Adipositas, eventuell aufgrund von postnatalen Umständen hin. Zweitens: Welche Rolle spielt die elterliche Adipositas? In der erwähnten britischen Kohortenstudie mit 1958 Geborenen waren die Resultate bei mütterlicher Adipositas nicht stärker als bei väterlicher Adipositas. Die Resultate veränderten sich auch nicht, wenn das mütterliche Gewicht vor der Schwangerschaft durch den Body Mass Index der Mutter zum Zeitpunkt des 11. Lebensjahres des Kindes ersetzt wurde. Dies weist auf die Rolle der postnatalen Umgebung hin. 14 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Wenn die Resultate von Reynolds et al. zutreffen, welche Implikationen ergeben sich daraus? Die Richtlinien des US Institute of Medicine aus dem Jahr 2009 empfehlen einen Gewichtszuwachs von 6,8 kg bis 11,3 kg und 5 kg bis 9 kg für übergewichtige und adipositöse schwangeren Frauen, beziehungsweise maximal 0,27 kg, bzw. 0,23 kg pro Woche im zweiten und dritten Trimester. Diese Empfehlungen wurden vom American College of Obstetricians and Gynecologists 2013[ 12 ] übernommen mit der Warnung, dass während der ganzen Schwangerschaft angepasste Diät und Übungen diskutiert werden sollen. Solche Massnahmen haben zum Ziel, Risiken fetalen Wachstums, geburtshilflichen und maternalen Komplikationen vorzubeugen. Die Studien zu maternaler Adipositas und den Outcomes bei ihren Kindern weisen jedoch darauf hin, dass die Interventionen schon vor der Schwangerschaft einsetzen sollten. Zusammenfassung und Übersetzung: Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch Referenzen 1 Heslehurst N, Rakin J, Wilkinson JR, Summerbll CD. A nationally representative study of maternal obesity in England, UK: trends in incidence and demographic inequalities in 619 323 births, 1989–2007. Int J Obes 2010;34:420–8. 2 Flegal KM, Carroll MD, Kit BK, Ogden CL. Prevalence of obesity and trends in the distribution of body mass index among US adults, 1999–2010. JAMA 2012;307:491–7. 3 O’Reilly JR, Reynolds RM. The risk of maternal obesity to the long-term health of the offspring. Clin Endocrinol 2013;78:9–16. 4 Reynolds RM, Allan KM, Raja EA, Bhattacharya S, McNeill G, Hannaford PC, et al. Maternal obesity and premature mortality from cardiovascular event in adult offspring: follow-up of 1 323 275 person-years. BMJ2013;347:f4539. 5 Hales CN, Barker DJ. Type 2 (non-insulin-dependent) diabetes mellitus: the thrifty phenotype hypothesis. Diabetologia 1992;35:595-601. 6 Barker DJP. Fetal origins of coronary heart disease. Br Heart J 1993;69:195–6. 7 Curhan GC, Chertow GM, Willett WC, Spiegelman D, Colditz GA, Manson JE, et al. Birth weight and adult hypertension and obesity in women. Circulation 1996;94:1310–5. 8 Curhan GC, Willett WC, Rimm EB, Spiegelman D, Ascherio AL, Stampfer MJ. Birth weight and adult hypertension, diabetes mellitus and obesity in US men. Circulation 1996;94:3246–50. 9 Parsons TJ, Power C, Logan S, Summerbell CD. Childhood predictors of adult obesity. Int J Obes Relat Metab 999;23(suppl 8):S1–107. 10 Yu ZB, Han SP, Zhu GZ, Zhu C, Wang XJ, Cao XG, et al. Birth weight and subsequent risk of obesity: a systematic review and meta-analysis. Obes Rev2011;12:525–42. 11 Cooper R, Pinto Pereira SM, Power C, Hypponen E. Parental obesity and risk factors for cardiovascular disease among their offspring in mid-life: findings from the 1958 British Birth Cohort Study. Int J Obes2013; published online 9 Apr. 12 American College of Obstetricians and Gynecologists. Weight gain during pregnancy. Committee opinion No 548. Obstet Gynecol2013;121:210–2. Fort- und Weiterbildung SHV Kursorganisation Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45 m.luder@hebamme.ch Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm unter: www.hebamme.ch Weiterbildungstage mit Dr. med. Sven Hildebrandt, Dresden den hinsichtlich vorhandener Ressourcen und Defizite kritisch beleuchtet. Im Ergebnis dieses Prozesses können für jeden Komplex einrichtungsspezifische Leitlinien gefunden und vereinbart werden. Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Der SHV organisiert im Frühjahr 2014 zwei Weiter bildungstage mit Sven Hildebrandt. Sven Hildebrandt ist als Autor verschiedener fachspezifischer Bücher bekannt. Als letztes erschien 2010 das Buch mit dem Titel «Der Geburtsstillstand als komplexes Problem der modernen Geburtshilfe». Sven Hildebrandt ist Gründungspräsident der Dresdner Akademie für Geburtshilfe, die sich für die Förderung einer individualisierten, auf die Bedürfnisse der Familie und des Kindes ausgerichteten, beziehungsorientierten und humanistischen Geburtshilfe einsetzt, mit dem Ziel das Gebären als natürlichen Vorgang zu betrachten sowie die mütter lichen und kindlichen Grundrechte unter Schutz zu stellen. Zudem hat Sven Hildebrandt einen Lehrauftrag im Master-Studienlehrgang für Hebammenwissen schaften in Innsbruck und ist Vertretungsprofessor für Gynäkologie und Geburtshilfe im Studienlehrgang für Hebammen an der Hochschule in Fulda. Kurs 31/ 2014 Die Geburt im Spannungsfeld zwischen Risiko prävention und Risikodisposition Dienstag, 11. März 2014, Basel Ziel des Workshops ist eine Verbesserung der Notfall prävention und der interprofessionellen Kommunikation aller potenziell an Notfällen beteiligten Personen. In der Einführung werden zunächst die verschiedenen geburtshilflichen Paradigmen im kulturellen Wandel erklärt und daraus das Risikoverständnis der modernen Geburtshilfe abgeleitet. Ausführlich wird dabei auf die destruktive Rolle der professionellen Angst eingegangen. An verschiedenen Beispielen wird erklärt, wie aus zunächst fortschrittlichen Überlegungen Routinen und Mythen entstanden sind, die eine handfeste Notfall disposition darstellen können. Im zweiten Teil des Workshops werden sechs komplexe geburtshilfliche Hand lungen, wie zum Beispiel das Übertragungsmanagement und Geburtseinleitung, näher betrachtet. Zunächst werden für jeden der Komplexe allgemeine theoretische Zusammenhänge dargestellt. In der anschliessenden Diskussion wird die aktuelle Praxis der jeweiligen Einrichtungen unter den Seminarteilnehmen- Kurs 32 / 2014 Über den Umgang mit dem «schwangeren Mann» Mittwoch, 12. März 2014, Basel Der Einbezug des Mannes und Vaters in das unmittelbare Geburtsgeschehen gehört zu den wichtigsten Entwicklungen der modernen Geburtshilfe. Die Anwesenheit des Vaters bei der Geburt ist eine kulturelle Errungenschaft von grösster Bedeutung, für die uns jedoch – wie so oft – in vielerlei Hinsicht die biologische Ausstattung fehlt. Es ist eine Tatsache, dass die meisten Männer unzureichend vorbereitet in das Erleben der Geburt gehen. Es ist weiterhin eine Tatsache, dass viele Männer die Geburt als äusserst belastend wahrnehmen und psychosoziale Folgen mit dieser Erfahrung verbunden sein können. Und letztlich kann der Mann insbesondere in kritischen Situationen ein handfestes Problem für die Geburtsbegleitung werden. Der Workshop richtet sich insbesondere an Personen, die professionell Paare durch Schwangerschaft und Geburt begleiten. Zunächst wird die Stellung des Mannes in der modernen Familie beleuchtet und auf die histo rische Entwicklung dieses Männer- und Vaterbildes eingegangen. Daraus werden die psychosozialen Faktoren abgeleitet, die das Erleben von Vaterschaft mit allen freudvoll-bereichernden, aber auch mit den ambivalentvermeidenden Aspekten prägen. Breiten Raum nimmt der Umgang mit den individuellen Männertypen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ein, der auf eine optimale Vorbereitung, ein bereicherndes Erleben und auf die Prävention traumatischer Folgen aus gerichtet ist. Es werden Verhaltensregeln im Umgang mit dem Mann in geburtshilflichen Krisensituationen besprochen. Letztlich kann der Mann insbesondere in kritischen Situationen ein handfestes Problem für die Geburtsbegleitung werden. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit die Seminare mit Sven Hildebrandt zu besuchen und melden Sie sich an unter: www.hebamme.ch 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15 Verband • Fédération Zum Jahresende Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen Eine enthusiastische Stimmung hat den diesjährigen Hebammenkongress in Thun geprägt. Sehr viele Hebammen haben teilgenommen und in den vergangenen Monaten war in der Arbeit eine Euphorie spürbar. Mit dem Kongress fand auch der Wechsel im Präsidium statt. Laufende Geschäfte mussten detailliert übergeben werden, die Einarbeitung in die Pflichten und die Tätigkeiten der Präsidentin verlief rollend in den verschiedenen Geschäften und alle Beteiligten waren sehr gefordert. Die Delegiertenversammlung 2012 hat beschlossen, dass der SHV bis spätestens 2014 mit der tarifsuisse ag und der HSKVerhandlungsgruppe* Tarifverhandlungen aufnehmen soll. Der Entscheid basiert auf der Tatsache, dass die bestehenden Tarife seit fast zwanzig Jahren in Kraft sind und nie eine Anpassung stattgefunden hat. Nebst einer Arbeitsgruppe Tarifverhandlungen hat der Zentralvorstand auch ein Verhandlungsteam mandatiert, das die Arbeit bereits aufgenommen hat. Unabhängig davon hat die Sektion Ostschweiz in den letzten Monaten mit den Krankenversicherern Taxpunktwertverhandlungen geführt. Je nach Verhandlungsergebnis wird das weitere Vorgehen hinsichtlich Taxpunktverhandlungen auf nationaler Ebene festgelegt werden. Auch wenn noch keine konkreten Ergebnisse vorliegen, so wurden 2013 SHVintern viele Vorarbeiten für die Tarifverhandlungen mit den Krankenversicherern geleistet und die Vorbereitungen laufen gleichzeitig auf Hochtouren. Der SHV hat am Anfang des Jahres erstmals Empfehlungen für frei praktizierende Hebammen veröffentlicht. Diese haben intensive und zum Teil kontroverse Diskussionen aus gelöst. Hebammen diskutieren über Hebammenarbeit, hinterfragen Gewohntes und beurteilen medizinische Studien kritisch, argumentieren und bringen sich ein. Ein wichtiger Prozess ist im SHV in Gang gekommen. Auch wenn die Meinungen innerhalb des Verbandes nicht immer dieselben sind, bei der Vision des SHV sind sich die Hebammen aber einig: Die Hebammenarbeit muss wieder gestärkt werden! Der Zentralvorstand wird an seiner Klausur im Februar 2014 festlegen, wie die langjährige Strategie des SHV ausgerichtet sein soll und Prioritäten setzen. Auch 2013 wurde wiederum sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Für dieses Engagement, das für einen kleinen Berufsverband wie den unsrigen unabdingbar ist, bedanken wir uns bei unseren Mitgliedern herzlich. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen erfolgreichen Start ins 2014. Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin und Doris Güttinger, Geschäftsführerin SHV * Helsana Versicherungen AG, KPT Krankenkasse AG und Sanitas Grundversicherungen AG. Richtlinien für die Verwendung der Mittel des «Fonds für finanzielle Unterstützung von Studierenden» Der Fonds für finanzielle Unterstützung von Studierenden wurde per 5. September 2013 mit CHF 25 000.– eingerichtet. Das Kapital wurde dem SHV aus dem Nachlass der Stiftung von Hélène Paillard überwiesen. Mit den Mitteln des Fonds für finanzielle Unterstützung von Studierenden unterstützt der SHV angehende Hebammen während ihres Bachelorstudiums. Die finanzielle Unterstützung eines Projektes muss in direktem Bezug zur Ausbildung stehen. Die Anträge werden zweimal jährlich – im Rahmen einer Sitzung des Zentralvorstands – behandelt und können jeweils auf Ende Mai und Ende Oktober des laufenden Jahres beim SHV eingereicht werden. Der SHV-Zentralvorstand prüft die Berechtigung jedes Antrages und entscheidet endgültig. SHV-Zentralvorstand Hochwertige Tasche aus LKW-Plane Masse: B 37 × H 29 × T 13 cm Farbe Schwarz matt mit Aufdruck der SHV-Websiteadresse in den Farben Orange oder Grün (beide Farben in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch). Ausstattung: – Hauptfach mit Organizer-Elementen – Flaches Einsteckfach innen – Bequemer Schultergurt – Grosser Überschlag mit Klettverschluss – Notebookmodul Aktionspreis bis und mit 15. Januar 2014: CHF 40.– (regulär CHF 72.–) zuzüglich Versandkosten (Verpackung und Porto), inkl. MWST. Die SHV-Geschäftsstelle bleibt von Montag, 23. Dezember 2013 bis und mit Freitag, 3. Januar 2014 geschlossen. 16 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Zu bestellen bei: Schweizerischer Hebammenverband, Rosenweg 25C, 3000 Bern 23, T 031 332 63 40, oder online unter www.hebamme.ch/de/heb/shv ito v n I n o i t a t i nv Einladung I gress bammenkon s e H r e h sc ri e femme Schweiz se des sages-levatrici is su s rè g n o C izzero delle Congresso sv Destination: Date: Address: 14. / 15.05.2014 Center Zürich World Trade Zürich chstr. 95, 8050 a b en ch ts u Le Theme: Die Welt de r Geburtshil fe, komm mit a uf die Reise ! Embarque avec nous v ers le monde de la naissance ! Vieni con n oi per il viag gio nel mon dell’assisten do za alla nasc ita! Informatio ns: www.heba mme.ch hk_hebammenkongress_inserat_rz01.indd 1 27.08.13 09:27 Stillschema für die ersten Lebenstage Leserinnenbrief zum Artikel von Dr. Kathrin Kummer, Juristin des SHV, zur «Minimalkontrolle während der «Schwangerschaft», in Hebamme.ch, Ausgabe 7/8 2013, S. 20 – 22 Hélène Kremmel ist seit 1988 Hebamme und arbeitet im Kanton Tessin. Sie hat im Rahmen ihrer Ausbildung zur Stillberaterin IBCLC ein Verlaufsblatt zur einfachen Protokollierung der Stillmahlzeiten und der Ausscheidungen des Neu geborenen in den ersten zehn Lebenstagen erarbeitet. Das Verlaufsblatt soll Müttern Sicherheit geben und die Kommunikation zwischen dem Fachpersonal im Spital oder Geburtshaus und der nachbetreuenden Hebamme erleichtern, denn durch das Stillschema haben alle Beteiligten den gleichen Informationsstand hinsichtlich Ernährung und Ausscheidung. Das ermöglicht eine objektive Einschätzung, insbesondere auch bei fremdsprachigen Müttern. Das Stillschema wird im Kanton Tessin erfolgreich angewendet. Das Stillschema gibt es in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Es gibt eine Version für Buben (hellblau) und eine für Mädchen (rosa), die sich inhaltlich aber nicht unterscheiden. Sie sind auf der Website www.hebamme.ch im Bereich für Mitglieder unter der Rubrik «Fachmedizin» auf geschaltet. Der Artikel über die rechtlichen Aspekte der «Minimal kontrolle» hat uns nachdenklich gestimmt. Wenn wir das richtig verstehen, werden wir dazu auf gefordert, zum Selbstschutz keine Frauen mehr zu betreuen, die nicht einwilligen, die «Minimalkontrollen» durchführen zu lassen. SHV-Geschäftsstelle Empfehlungen des SVBG Der Schweizerische Verband der Berufsorganisationen im Gesundheitswesen (SVBG), bei dem der SHV Mitglied ist, hat Empfehlungen für das Durchführen von Mahnungen und Betreibungen bei den Krankenversicherern veröffentlicht. Der SHV unterstützt diese Empfehlungen. Sie sind auf der Website www.hebamme.ch im Bereich für Mitglieder unter der Rubrik «Tarifvertrag» aufgeschaltet. Der Artikel lässt uns mit vielen Fragen zurück: – Welches sind aufgrund dieser Aufforderung die Konsequenzen für die werdenden Eltern? – Wie steht es mit dem Recht der Frauen auf eine informierte Wahl? – Führt es eventuell dazu, dass Frauen nicht mehr die freie Wahl des Geburtsortes haben? – Oder, dass Frauen/Eltern sich entscheiden, ohne fachlichen Beistand, alleine zuhause zu gebären, wie es in Amerika bereits der Fall zu sein scheint? – Wenn ja: Wollen wir, dass sich die Geburtshilfe auf diese Weise entwickelt? – Weshalb klagen Eltern überhaupt? – Was können wir präventiv tun, damit Eltern nicht klagen? – Was ist der Wert einer Empfehlung eines Verbandes? – Gibt es eine exakte Definition des Begriffes «Minimal kontrollen»? Wer vom SHV kann uns das beantworten? Für die Fachgruppe frei praktizierende Hebammen der SHV-Sektionen Zentralschweiz und Schwyz: Silvia Arnold-Föhn, Patricia Blöchlinger, Pia Niederberger, Karin Richli, Christina Rich, Marie-Gabrielle von Weber, Barbara Zimmermann 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17 Verband • Fédération Antwort des SHV-Zentralvorstandes auf den Leserinnenbrief der Fachgruppe frei praktizierender Hebammen der SHV-Sektionen Zentralschweiz und Schwyz Seitdem jedes SHV-Mitglied das Anrecht auf eine juristische Beratung pro Jahr durch die Verbandsjuristin Kathrin Kummer hat, haben diese Anfragen stark zugenommen. Viele Anfragen beantwortet Kathrin Kummer telefonisch. Bei Themen, zu denen immer wieder nachgefragt wird und die dem Zen tralvorstand berufspolitisch bedeutsam erscheinen, verfasst Kathrin Kummer jeweils eine schriftliche Antwort. Wie bereits zum Thema «Dokumentieren, Informieren, Archivieren» sowie anderen Themen wurde auch die Antwort zur recht lichen Einschätzung der «Minimalkontrolle während der Schwangerschaft» in der Hebamme.ch veröffentlicht. Es handelt sich bei diesem Text um eine Antwort auf eine Anfrage einer Hebammenkollegin. Sie stand vor dem Dilemma, eine Frau zu betreuen, die zwar von einer Hebamme begleitet werden, aber keinerlei medizinische Kontrollen zulassen wollte, ausser den erwähnten Tastbefunden. Die Kollegin wollte wissen, ob sie sich mit einer schriftlichen Einverständniserklärung gegen mögliche rechtliche Folgen würde schützen können. Kathrin Kummer hat in der Antwort ein «Worst-Case-Szenario» beschrieben, was passieren könnte, wenn sich eine Hebamme tatsächlich auf eine solche Begleitung mit minimalsten Kontrollen einlässt. Es ist dem Zentralvorstand wohl bewusst, dass es nicht erfreulich ist und Angst machen kann, Schwarz auf Weiss in der Hebamme.ch gedruckt zu sehen, was im schlimmsten Fall passieren könnte, wenn aus einer solchen Begleitung ein Schadensfall resultieren würde. Wir vom Zentralvorstand erachten es als sehr wichtig, dass jede Hebamme weiss, wie eine rechtliche Auslegung aussehen könnte. Wir raten keiner Hebamme ab, sich auf eine solche Begleitung einzulassen, empfehlen aber, davon abzusehen, weil die Folgen aus rechtlicher Sicht verheerend sein könnten. Wir möchten alle Mitglieder darauf hinweisen, dass eine genaue und umfassende Aufklärung in jedem Fall anzustreben ist und die Frau/das Paar informiert entscheiden soll, was für sie das Beste ist. Zahlreiche Reaktionen (positive und negative) sind auf die Veröffentlichung der rechtlichen Einschätzung von Kathrin Kummer bei der SHV-Geschäftsstelle eingegangen. An der Präsidentinnenkonferenz vom 20. September 2013 in Olten wurde ebenfalls über die Vor- und Nachteile des Textes dis kutiert. Wir nehmen die Kritik und die Anregungen sehr ernst. Der Zentralvorstand wird an einer seiner nächsten Sitzungen besprechen, in welchem Gremium im SHV ethische Über legungen zu den Themen «Selbstbestimmung der Frau», «Informierte Wahl», «Freie Wahl des Geburtsorts», «Recht auf Nichtwissen» usw. im SHV eingebracht und besprochen werden können. Fin de l’année Chères collègues, Le Congrès des sages-femmes de cette année, à Thoune, a été marqué par l’enthousiasme ambiant. De très nombreuses sages-femmes y ont participé et une certaine euphorie était perceptible dans leur travail ces derniers mois. Le changement de présidence a également eu lieu lors du congrès. Les affaires courantes ont dû être transmises avec force détails, la familiarisation avec les fonctions et les activités de la présidente s’est bien déroulée dans les différents domaines et toutes les parties prenantes ont été fort sollicitées. L’Assemblée des déléguées 2012 a décidé que la FSSF devait entamer des négociations tarifaires avec tarifsuisse SA et le groupe de négociation HSK d’ici 2014 au plus tard. La décision se fonde sur le fait que les tarifs existants sont en vigueur depuis près de vingt ans et n’ont jamais été adaptés. A côté du groupe de travail «Négociations tarifaires», le Comité central a aussi mandaté une équipe de négociations qui a déjà commencé son travail. Indépendamment de ces travaux, la section Suisse orientale a mené ces derniers mois, avec les assureurs-maladie, des négociations sur la valeur du point tarifaire. Le résultat de ces négociations servira de base pour définir la marche à suivre en vue des négociations de la valeur du point au niveau national. Bien qu’il n’y ait pas encore de résultats concrets, de nombreux travaux préliminaires ont été effectués en 2013 au sein de la FSSF en vue des négociations tarifaires avec les assureurs-maladie et les préparatifs avancent à grands pas. Au début de cette année, la FSSF a pour la première fois publié des recommandations pour les sages-femmes indépendantes. Celles-ci ont donné lieu à des discussions vives et parfois controversées. Les sages-femmes parlent du travail des sages-femmes, remettent en question les habitudes et émettent des jugements critiques sur les études médicales, elles argumentent et s’engagent. Un processus important a été amorcé au sein de la FSSF. Même si les avis diffèrent parfois au sein de la Fédération, les sages-femmes sont d’accord avec la vision de la FSSF: le travail de la sage-femme doit à nouveau être renforcé! Au cours de son prochain séminaire de février 2014, le Comité central fixera l’orientation de la stratégie à long terme de la FSSF et définira les priorités. En 2013 également, beaucoup de travail bénévole a été fourni. Pour cet engagement, indispensable dans une petite association professionnelle comme la nôtre, nous remercions chaleureusement nos membres. Nous vous souhaitons un joyeux Noël et plein succès pour ce début d’année nouvelle! Barbara Stocker Kalberer, présidente FSSF, et Doris Güttinger, secrétaire générale FSSF Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin * Helsana Assurances SA, CPT Caisse-maladie SA et Sanitas Assurances de base SA. Le secrétariat de la FSSF sera fermé du lundi 23 décembre 2013 au vendredi 3 janvier 2014 inclus. 18 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Directives pour l’utilisation du «Fonds de soutien financier aux étudiantes» Le Fonds de soutien financier aux étudiantes a été créé le 5 septembre 2013 avec un montant de CHF 25 000.–. Ce capital a été versé à la FSSF à partir de la masse successorale de la fondation d’Hélène Paillard. Par le biais du Fonds de soutien financier aux étudiantes, la FSSF apporte son aide aux futures sages-femmes au cours de leurs études de bachelor. Le soutien financier doit avoir un lien direct avec la formation. La requête est à déposer auprès du Comité central de la FSSF sous la forme d’un dossier incluant l’exposé des motifs, le budget, le cofinancement, etc. Le Comité central examine les requêtes deux fois par an, lors d’une de ses séances; le délai de dépôt est fixé à fin mai et à fin octobre de l’exercice en cours. Le Comité central de la FSSF évalue si la requête est justifiée, puis prend une décision définitive. Comité central de la FSSF Schéma d’allaitement pour les premiers jours du nourrisson Hélène Kremmel est sage-femme depuis 1988 et travaille au Tessin. Dans le cadre de sa formation en tant que consultante en lactation IBCLC, elle a mis au point un schéma de suivi permettant de consigner aisément les tétées et les émissions de selles et d’urines du nouveau-né au cours de ses dix premiers jours de vie. Ce schéma a pour but de rassurer les mères et de faciliter la communication entre les professionnel-le-s de la maternité ou de la maison de naissance et la sage-femme qui s’occupe du suivi post-natal. Ainsi, toutes les personnes impliquées disposent des mêmes informations quant aux tétées et aux émissions, ce qui permet une appréciation objective de la situation, notamment chez les femmes étrangères. Ce schéma est utilisé avec succès dans l’ensemble du Tessin. Ce schéma d’allaitement est disponible en allemand, français, italien et anglais. Il en existe une version pour les garçons (en bleu clair) et une pour les filles (en rose), identiques du point de vue de leur contenu. Ils peuvent être consultés sur notre site internet www.hebamme.ch dans le domaine pour les membres, sous la rubrique «recommandations médicales». Secrétariat de la FSSF Recommandations de la FSAS La Fédération Suisse des Associations professionnelles du domaine de la Santé (FSAS), dont la FSSF fait partie, a édité les Recommandations relatives à la réalisation de rappels et poursuites envers les assureurs-maladie, que nous vous remettons en annexe. La FSSF soutient ces recommandations. Celles-ci peuvent être consultées sur notre site internet www.hebamme.ch dans le domaine pour les membres, sous la rubrique «convention tarifaire». Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS Präsidentin | Présidente Barbara Stocker Kalberer, SHV Rosenweg 25 C, Postfach, 3000 Bern 23 Sektionen | Sections Aargau-Solothurn Anne Steiner annehin@web.de Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau T 062 822 81 21, M 079 455 69 29 Isabelle Mabeau imab61@hotmail.com Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes T 027 746 36 53 Beide Basel (BL/BS) Doris Strub d.strub@datacomm.ch Gartenweg 156, 4497 Rünenberg T 061 983 08 44 Regina Burkhardt gina99ch@yahoo.de Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal T 061 322 33 64 Bern Marianne Haueter shv-sektionbern@bluewin.ch Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S. T 031 783 01 70 Schwyz Christine Fässler-Kamm christinessler@bluewin.ch Chappelihof 26, 8863 Buttikon T 055 445 21 54, M 079 733 18 48 Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Fabienne Rime f.rime@bluemail.ch Route du Martoret 5, 1870 Monthey T 079 654 64 71 Fribourg Valentine Jaquier-Roduner info@sage-femme-fribourg.ch Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz T 026 477 05 76 Marie-Gabrielle von Weber mgvonweber@pop.agri.ch Urenmatt, 6432 Rickenbach T 041 811 13 26, M 079 516 08 59 Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Karien Näpflin-Defloor hebammmeundmehr@hispeed.ch Dorfhalde 40, 6033 Buchrain T 041 442 08 00, M 079 743 88 14 Genève Béatrice Van der Schueren beavds@bluewin.ch ou fssf.ge@bluewin.ch 13, chemin du Signal, 1233 Bernex T 022 757 29 10, M 079 328 86 77 Oberwallis Ruth Karlen ruthkarlen@gmx.ch Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp T 027 945 15 56 Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger grueninger.madeleine@bluemail.ch Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach T 071 440 18 88, M 079 238 40 78 Ticino Francesca Coppa-Dotti fsl.ti@hotmail.com Via Raslina 5, 6763 Mairengo T 091 866 11 71 Carmen Zimmermann-Steiger kontakt@hebamme-luzern.ch Gärtnerweg 20, 6010 Kriens T 041 320 63 06, M 079 565 05 82 Simona Pagani Scarabel fsl.ti@hotmail.com I runch da vigana 21, 6528 Camorino T 076 616 74 06 Valais romand Daniela Sintado dsintado@bluewin.ch Rue de Lausanne 24, 1950 Sion T 079 471 41 60 Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Stephanie Hochuli stephanie.hochuli@shinternet.ch Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich T 079 711 80 32 Sektion Geburtshäuser Section maisons de naissance Barblina Ley barblina.ley@bluewin.ch Chemin de la Bergerie 41, 1806 St-Légier T 021 944 42 49 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19 Verband • Fédération Congrès international des sages-femmes 2014 à Prague du 1er au 5 juin 2014 L’année prochaine, des sages-femmes suisses se rendront au Congrès international de l’ICM (International Confederation of Midwives), à Prague. La semaine précédente, du 27 au 30 mai 2014, deux déléguées de la FSSF, Miriam Wille et Marianne Indergand-Erni, prendront part aux discussions du Conseil de l’ICM et participeront aux votes. Quelques membres du Comité central de la FSSF seront déjà présentes à Prague le 31 mai; elles chanteront une chanson avec des milliers d’autres sages-femmes du monde entier, évènement qui donnera peut-être lieu à une inscription dans le «Guinness Book des records». Le Congrès sera officiellement inauguré le dimanche 1er juin 2014, à 15 heures. La cérémonie d’ouverture, avec l’entrée des drapeaux de près de 90 états-membres et un programme artistique de la ville de Prague, durera environ deux heures. La FSSF est en contact avec une agence de voyage et a obtenu un arrangement attractif pour les intéressées: Vol Zurich-Prague, cinq nuits dans un hôtel de classe moyenne, chambre avec petit-déjeuner, hôtel à proximité du Centre de Congrès et pas très éloigné de la célèbre place Wenzel. La FSSF a pré-réservé un arrangement de groupe avec des prix avantageux correspondant. Etes-vous intéressée? Pour toute information sur le voyage et la réservation, veuillez vous adresser à Franziska Preisig, Preisig Voyages à Stansstad: f.preisig@preisigreisen.ch Délégation des sages-femmes suisses Pour la cérémonie d’ouverture, les participantes de Suisse portent en général une même tenue. Au dernier congrès, à Durban en 2011, les sages-femmes suisses portaient des pantalons blancs et un t-shirt rouge. Auriez-vous une autre idée? Vos suggestions sont les bienvenues. Pour la coordination, il serait utile de savoir qui fera le voyage à Prague et souhaite participer aux actions communes. J’ai l’intention de créer un groupe de courriels pour vous tenir au courant de la visibilité et de l’organisation du groupe suisse. Vous voudrez bien adresser vos questions à m.indergand@hebamme.ch. Marianne Indergand-Erni, vice-présidente de la FSSF Sektionen • Sections Fortbildung der Sektion Zürich und Umgebung in Zusammenarbeit mit der ZHAW Winterthur Physiologische Anpassungsvorgänge beim Neugeborenen Referent Dr. med. Lukas Hegi, Chefarzt Neonatologie, Kantonsspital Winterthur | Datum Freitag, 31. Januar 2014 | Zeit 13 Uhr bis 16 Uhr 30 | Ort ZHAW Departement Gesundheit, Technikumstrasse 71, 8401 Winterthur | Kosten Studierende CHF 40.–, SHV-Mitglieder CHF 80.– und Nichtmitglieder CHF 100.–. Informationen unter: www.hebamme.ch › Sektion Zürich und Umgebung Neue Mitglieder | N ouveaux membres Aargau-Solothurn Neumitglied T 062 822 81 21 Burkart Lara, Seon, Studentin an der ZHAW Beide Basel BL/BS Neumitglieder T 061 983 08 44 T 061 322 33 64 Gross Leonie, Basel, Studentin an der BFH Starck Lisa, Basel, 2012, Bern Bern Neumitglieder T 031 333 58 73 Heldner Svenia, Bern, Studentin an der ZHAW Tscherrig Martina, Bern, 2009, Bern Vaud-Neuchâtel-Jura Nouveau membre T 079 654 64 71 Ottenat Clementine, Conches, 2011, Lille (F) Zentralschweiz Neumitglied T 041 442 08 00 T 041 320 63 06 Moser Melinda, Steinhausen, Studentin an der ZHAW Vous trouverez des informations sur le Congrès international des sages-femmes 2014 sous www.internationalmidwives.org › events › triennial-congress › prague-2014 Impressum Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, w.wettstein@hebamme.ch Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, j.bodartsenn@sage-femme.ch Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Ursula Lüscher (ul), Viviane Luisier (vl), Bénédicte Michoud Bertinotti (bm) Fotos | Photos Titelseite | Couverture: Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. 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C H A K UP UN K TURPR O D U KTE P RA XI SB EDA R F M A SSA GE & WE LLNE SS DAS BESTE TAPE ZUM BESTEN PREIS BEI ACUMAX: KINESIO QUALITÄTS TAPE AcuMax GmbH 5330 Bad Zurzach fon 056 249 31 31 info@acumax.ch AB CHF 7.90 Eigenschaften: ■ Hervorragende Klebeigenschaft ■ Sehr dehnfähig - meherere Tage tragbar ■ Luftdurchlässiges Tape ■ Lässt sich leicht von der Haut ablösen WEITERE SPITZEN-ANGEBOTE UNTER WWW.ACUMAX.CH ■ Hoher Tragekomfort, sehr gute Hautverträglichkeit NASARA Kinesiology Tape wird von der Deutschen Akademie für angewandte Sportmedizin und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) empfohlen. OXYPLASTIN Damit der Po zart und rosa bleibt ® OXYPLASTIN® Wundpaste schützt vor Windeldermatitis fördert die Wundheilung Die OXYPLASTIN® Wundpaste ist ein Arzneimittel, bitte lesen Sie die Packungsbeilage. OXYPLASTIN® Feuchttüchlein mit wohltuendem Kamillenextrakt schonende Reinigung der Haut Dr. Wild & Co. 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CAS Hebammenkompetenzen vertiefen Vertiefung von Fachwissen für die Hebammentätigkeit Modul «Wochenbettbetreuung durch die Hebamme» 30.1.2014 Modul «Hebammenarbeit im Kontext von Best Practice» 19.3.2014 Modul «Schwangerenbetreuung durch die Hebamme» 30.6.2014 Modul «Geburtsbetreuung durch die Hebamme» 22.9.2014 CAS Hebammenkompetenzen erweitern Sozial- und Methodenkompetenz für die Beratungstätigkeit Modul «Transkulturelle Kompetenzen» 27.1.2014 Modul «Frauen- und Familiengesundheit» 5.5.2014 Modul «Coaching / Beratung» 17.9.2014 CAS Schmerz Fachexpertise zu Behandlung, Management und Edukation Modul «Grundlagen zum Schmerz» 4.2.2014 Modul «Assessment und Interventionen» 10.4.2014 Modul «Spezifische Aspekte des Schmerzmanagements» 7.7.2014 CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen Lehren lernen für die Ausbildungstätigkeit in der Praxis Modul «Praxisausbildung 2» 22.1.2014 Modul «Methodik / Didaktik» 3.4.2014 Modul «Praxisausbildung 1» 11.4.2014 / 12.9.2014 Betreuung von kranken Schwangeren und deren Ungeborenen Modul «Risikoschwangerschaft» 14.4.2014 Nachträglicher Titelerwerb NTE Erster Schritt von der Hebamme HF zur Hebamme FH Modul «Reflektierte Praxis – Wissenschaft verstehen» 24.1.2014 / 28.3.2014 / 5.9.2014 Alle Module ergeben 5 ECTS-Punkte, sind unabhängig von einem CAS absolvierbar und können an den NTE angerechnet werden. Auskunft Regula Hauser, MPH Leiterin Weiterbildung Institut für Hebammen regula.hauser@zhaw.ch, Telefon 058 934 64 76 www.gesundheit.zhaw.ch/weiterbildung Zürcher Fachhochschule 22 Beckenboden-Aktivierung post partum: • wissenschaftlich anerkannte Methode • Set mit 5 tamponförmigen Konen • zur Vorbeugung und Behandlung von weiblicher Harninkontinenz • als Hilfsmittel zugelassen (Nr. 15.25.19.0001) • belastet den Etat des Arztes nicht • Musterset auf Anfrage (medala@medala.de) i weitere Informationen: www.myfemcon.de ® Modul Risikoschwangerschaft 1312_10_Hebamme_WB_90x266_f_v01.indd 1 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 C Femcon-Vaginalkonen 29.10.13 16:09 Hebamme CH 7-13 183x131.qxp 19.06.2013 16:21 Seite 1 DidyTai ® Für Hebammen: ein Vorführtuch in Größe 6 zum Sonderpreis Pour sages-femmes: Echarpe de démonstration en taille 6 au prix réduit Das Babytragetuch mit der besonderen Webart für rundum sicheren Halt aus 100% unbehandelter kbA-Baumwolle in vielen wunderschönen Farben und Mustern. 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C’est une manière originale de faire connaître l’application et de soutenir toute action de sensibilisation: Carte «Docalizr» (carte promotionnelle au format A6, allemand et français, recto-verso, à commander gratuitement). Que savons-nous sur le déni de grossesse à l’heure actuelle? Un état des lieux des recherches, réflexions et avancées autour des dénis et dénégations de grossesse a été publié récemment. La diversité des théories et des observations montre des situations qui semblent très variées, allant du traumatisme sévère jusqu’à la «banalité désarmante», illustrant la pluralité des cas cliniques. Plusieurs axes de recherche semblent à approfondir, notamment celui de l’exploration du fonctionnement psychique des femmes ayant dénié leur grossesse. Source: Sarah Seguin et al. Dénis et négations de grossesse: une revue de la littérature. Dans: La psychiatrie de l’enfant, 1/2013, 267-292. Fécondité et parentalité – Trois brochures traitant du VIH et des IST: Romans-photos «Sous le signe de la passion», «Amour, amitié et trahison» et «Les jeux de désir» (allemand, français, espagnol et anglais, à télécharger et commander, 6.90 CHF/pce). A commander depuis la boutique en ligne sur: www.sante-sexuelle.ch/fr › Shop & Matériel d’information 24 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Tel est le thème de la nouvelle Newsletter Démos parue en octobre 2013 (10 pages, uniquement en version électronique). Quatre sujets pouvant intéresser les sages-femmes y sont abordés: – L’étude «Eurostat» suit l’évolution de la fécondité dans 31 pays européens (y compris la Suisse) durant les années 2000–2011 et la compare avec des indicateurs sélectionnés de la récession économique. Ses résultats montrent qu’une crise économique peut inciter certains couples à différer la décision d’avoir un enfant, surtout s’ils n’en ont pas encore. – Avoir un enfant avant 20 ans, c’est relativement rare en Suisse. Les dernières données indiquent que les naissances chez les jeunes femmes de 15 à 19 ans sont sept fois moins fréquentes en 2011 qu’elles l’étaient en 1971. –C hoisir d’avoir quatre enfants ou plus, c’est un phénomène cantonal. Ainsi, les mères qui ont fait le choix d’une famille nombreuse ont entamé leur fécondité tôt dans leur vie, puisqu’à la naissance de leur quatrième enfant ou plus, elles affichent la trentaine. Les familles nombreuses sont toujours davantage représentées dans les régions rurales de la Suisse orientale et centrale. – L’enquête «Devenir Parent» révèle que les intentions de répartition des tâches domestiques et de soin au bébé que les futurs pères et mères émettent durant la grossesse n’ont pas d’incidence sur la répartition qu’ils auront un an après la naissance. Cette répartition dépend donc d’autres facteurs que de la volonté de se répartir les tâches d’une manière ou d’une autre. Vous pouvez vous abonner gratuitement à la News letter Démos ou la télécharger depuis le portail statistique www.statistique.admin.ch › Thèmes › 01 Population › Newsletter Elimination de la rougeole d’ici fin 2015 Pour libérer la Suisse de la rougeole, un taux d’immunisation de la population de 95 % devrait être atteint (immunité conférée par la vaccination ou par la maladie). Actuellement, le taux de vacci nation s’élève en moyenne à 85 % , avec des variations assez importantes selon les cantons. Adoptée en novembre 2011 par le Conseil fédéral, la «Stratégie d’élimination de la rougeole» prévoit des mesures aux niveaux cantonal et national pour augmenter notamment la couverture vaccinale, lutter contre les flambées de rougeole et assurer la surveillance épidémiologique de la maladie. En tête des priorités vient l’amélioration de la couverture vaccinale des enfants. A l’avenir et de manière durable, au moins 95 % des enfants jusqu’à deux ans devraient avoir reçu deux doses de vaccin. En 2012, ce taux atteignait 85 %; en outre, 8 % n’avaient reçu qu’une dose et, de ce fait, étaient insuffisamment protégés. Les adultes jusqu’à 50 ans sont également appelés à combler d’éventuelles lacunes de vaccination. Depuis janvier 2013 et jusqu’à fin 2015, la vaccination est pour cela libérée de la franchise d’assurance. Les personnes nées en 1963 ou avant ne sont pas concernées. On considère qu’elles ont pratiquement toutes dû contracter la rougeole. Source: Communiqué de presse OFSP du 24. 10. 2013 Pour en savoir davantage: www.stoprougeole.ch Les addictions en Suisse en 2012 Depuis 2011, quelque 11 000 personnes (de 15 ans et plus) domiciliées en Suisse sont questionnées chaque année sur les thèmes de l’alcool, du tabac, des drogues illégales ou encore des médicaments. Une deuxième série de résultats est maintenant disponible sur le site Internet www.monitorageaddictions.ch qui présente, depuis juillet 2013, le thème des addictions de manière complète et permet ainsi de tirer des parallèles avec d’autres bases de données. Tabac Chez les 15 à 19 ans, 24,5 % sont des fumeurs quotidiens ou occasionnels. La proportion atteint un tiers chez les 20 à 24 ans (32,6 %) et les 25 à 34 ans (33,6 %). La consommation de tabac diminue avec l’âge, la part de fumeurs n’étant plus que de 9,1 % chez les plus de 74 ans. Sur l’ensemble des fumeurs interrogés, 32,3 % ont indiqué vouloir arrêter dans les six mois. Ce nombre est en légère hausse par rapport à 2011 (27,6 %). Plus d’un quart des hommes ayant un bas niveau de formation (école obligatoire ou secondaire) fument quotidiennement, contre 16,2 % des hommes ayant suivi une formation professionnelle supérieure. Le pourcentage est de 12 % pour les hommes titulaires d’un diplôme universitaire ou d’une haute école. Ces différences n’apparaissent pas chez les femmes. Alcool Neuf personnes sur dix en boivent et une sur cinq présente un comportement à risque. En vieillissant, toujours plus d’individus boivent quotidiennement. Plus une personne a une formation élevée, plus elle présente une consom mation à risque. Trois hommes sur dix au bénéfice d’une formation supérieure boivent trop souvent ou en trop grande quantité. Cette proportion atteint 23 % chez les femmes diplômées d’une université ou d’une haute école. Autres substances Le cannabis reste la substance illégale la plus répandue en Suisse. Leur consommation demeure toutefois à un niveau très bas: 0,2 % pour l’ecstasy, 0,5 % pour le LSD et 0,1% pour les amphétamines. Voir aussi: OFSP Bulletin 43/13, 731-734. Enquête suisse sur la santé 2012 Quelque 21 500 personnes domiciliées en Suisse ont été interrogées en 2012 sur leur état de santé et leurs compor tements concrets. De l’analyse des données, il ressort que 41 % de la population suisse de 15 ans et plus sont en surpoids, voire obèses. Les hommes sont plus d’une fois et demie plus concernés que les femmes (51 % contre 32 %). Le surpoids et l’obésité ont ainsi continué de progresser, après avoir marqué le pas entre 2002 et 2007. Depuis 1992, la proportion de personnes obèses a presque doublé pour s’établir à 10 %. Quant aux personnes souffrant d’hypertension ou ayant un taux de cholestérol trop élevé, leurs parts ont pro- gressé respectivement de 20 à 27 % et de 12 à 17 % depuis 1997. L’augmentation est plus marquée chez les hommes que chez les femmes. Activité physique en hausse 56% de la population de 15 ans et plus faisaient du sport en 2012 et 72 % suivaient les recommandations actuelles concernant l’activité physique. La part des personnes ayant une activité physique suffisante pendant leurs loisirs a augmenté de dix points depuis 2002, tandis que celle des personnes ne pratiquant aucun exercice a reculé de 19 à 11 % durant la même période. Source, Communiqué de presse OFS du 10. 10. 2013 Rapport sur le congé de paternité et le congé parental Le Conseil fédéral a adopté le rapport «Congé de paternité et congé parental. Etat des lieux et présentation de divers modèles». Il répond ainsi au postulat de la Conseillère aux Etats Anita Fetz (11.3492) lui demandant d’examiner un modèle de congé parental financé par l’épargne individuelle et accompagné de mesures fiscales. Ce rapport (119 pages) présente la situation actuelle en Suisse, au niveau international et dans différents Etats européens. Il procède ensuite à une analyse de huit modèles de congé de paternité et de congé parental. Les différents modèles – Le modèle 1 inscrit dans le Code des obligations le droit à un congé de paternité ou parental sans prévoir une indemnisation ou une rémunération. – Le modèle 2 se fonde sur le pilier 3a de la prévoyance professionnelle et entend élargir les possibilités de versement de l’avoir du pilier 3a. – Le modèle 3 crée une nouvelle pos sibilité d’épargne individuelle défiscalisée en vue du financement d’un congé parental. – Le modèle 4 institue un droit à un congé de paternité d’une semaine avec un droit au salaire. – Le modèle 5 accorde aux pères un congé de paternité de quatre semaines financé par le régime des allocations pour perte de gain. – Le modèle 6 institue un congé parental de 16 semaines au total financé par le régime des allocations pour perte de gain. – Le modèle 7 reprend le modèle de la Commission fédérale de coordination pour les questions familiales qui propose d’instituer un congé parental de 24 semaines au total financé par le régime des allocations pour perte de gain. – Le modèle 8 résulte de la combinaison de trois modèles (1, 2 et 5). L’intro duction d’un congé parental de 16 semaines pour chaque parent s’accompagne pour le père d’une indemnisation du congé via le régime des allocations pour perte de gain pendant quatre semaines. Le rapport présente les principales caractéristiques (durée, bénéficiaires, prestations octroyées, etc.) de chaque modèle, une évaluation des coûts et ses avantages et inconvénients. Une synthèse et une évaluation comparative des huit modèles présentés tant du point de vue de leurs coûts que de leur impact à différents niveaux sont ensuite proposées. Source: Communiqué de presse du 30.10.2013 sur: www.news.admin.ch Il est possible d’y consulter et de télécharger ce document. 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 25 Dossier Simulation en obstétrique: de Madame Du Coudray à la haute fidélité Les sages-femmes doivent répondre sur le terrain à des situations complexes faisant appel à des compétences très pointues que la formation, tant initiale que continue, doit leur permettre d’atteindre. Dans ce contexte, la sage-femme doit être formée pour assurer, entre autonomie professionnelle et interdépendance avec les équipes obstétricales et néonatales, la sécurité physique et psychique des femmes et de leur nouveau-né. Les mannequins d’autrefois, dits de basse fidélité, faisaient partie des moyens didactiques permettant de comprendre la mécanique obstétricale. Aujourd’hui, nous disposons de mannequins de haute fidélité qui sont associés à d’autres moyens visant à améliorer la qualité de la communication avec la parturiente mais aussi à assurer l’efficacité du travail en équipe pluridisciplinaire. Patricia Picchiottino, Genève Les situations d’urgence restent les situations critiques potentiellement les plus dramatiques et les interventions inadéquates ou un raisonnement clinique insuffisant dans ces circonstances peuvent être à l’origine d’une mort maternelle, fœtale ou de morbidité néonatale. Les analyses des morts maternelles au Royaume-Uni (CEMACH), corrélées par des analyses en France, ont montré que plus de la moitié des morts maternelles et néonatales étaient dues à des soins sous-optimaux et donc potentiellement évitables, et que près de la moitié pourraient être dues à des problèmes de communication [ 1 ]. A la méconnaissance des procédures et des techniques s’ajoutent en effet des problèmes de communication au sein des équipes interdisciplinaires avec pour conséquence des évènements indésirables inattendus. Il a notamment été relevé l’insuffisance du travail transdisci plinaire, un travail en équipe pauvre ou inexistant, des défauts de transmission d’informations significatives ou un manque de relations interpersonnelles [ 2 ]. Parallèlement à une prise en charge optimale de l’urgence, la qualité de la communication avec les patientes est essentielle pour permettre la sécurité psychique, améliorer les résultats de santé et la satisfaction. Au-delà des performances de la prise en charge pluridisciplinaires, la qualité de la communication a en effet un impact sur le sentiment de sécurité perçu par la parturiente et les difficultés de relation interpersonnelles pourraient être corrélées au syndrome de stress post-traumatique [ 3, 4 ]. 26 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Un consensus d’experts du Collège américain d’obstétrique et de gynécologie a conclu que le travail d’équipe et la communication sont la base de la prévention des erreurs et a suggéré que la culture de la sécurité soit le cadre des efforts pour les diminuer [ 5 ]. L’Institut de méde- Patricia Picchiottino sage-femme, responsable adjointe du Centre interprofessionnel de simulation (CIS), Haute Ecole de Santé Genève, 76B avenue de la Roseraie, 1206 Genève. patricia.picchiottino@hesge.ch Patricia Picchiottino a exercé la profession de sage-femme aux Hôpitaux Universitaires de Genève, puis a rejoint la Haute Ecole de Santé en tant que chargée d’enseignement HES. Elle obtenu un diplôme universitaire en enseignement de la médecine par simulateur à l’université Paris Descartes et y a défendu un mémoire sur la formation des sages-femmes et la simulation. Elle a collaboré à la création d’un Centre Interprofessionnel de Simulation (CIS) en partenariat avec la faculté de médecine de Genève dont le but est d’offrir un nouvel espace dédié au savoir-faire collaboratif et interprofessionnel et qui a ouvert officiellement ses portes fin novembre 2013. Editorial cine aux Etats-Unis recommande par ailleurs d’établir des programmes d’entraînement des individus et des équipes qui incorporent des méthodes comme la simulation, dont l’efficacité est démontrée dans d’autres champs de la médecine [ 6 ]. Tout un domaine de compétence lié à la communication s’offre donc à l’entraînement par simulation pour améliorer la performance d’équipe et la sécurité psychique des parturientes, des couples en salle de naissance. Le concept de simulation L’enseignement par simulation est une méthode active d’apprentissage qui permet de reproduire tout ou partie du monde réel, de façon interactive, donnant l’opportunité à l’apprenant d’intégrer des connaissances, d’acquérir des habiletés techniques ou procédurales ou encore des compétences non techniques de communication. Le choix des outils de simulation dépend des besoins pédagogiques et des objectifs. L’apprenant est mis en situation sans risque pour le patient et a ainsi «le droit à l’erreur». L’enseignement par simulation à visée formative s’articule en trois phases: – Le briefing qui comprend l’accueil des apprenants, la définition du cadre de sécurité et des valeurs, l’explication du matériel à disposition, le rappel des objectifs et des buts à atteindre; – L’exercice de simulation proprement dit; – Le débriefing, composé de plusieurs niveaux de feed-back, dans un processus de réflexion guidée ou facilitée par un enseignant. Cette dernière phase étant la plus importante dans le processus d’apprentissage. Les outils de la simulation en obstétrique Le concept de simulation est ancien. En obstétrique, Madame Angélique-Marguerite Le Boursier Du Coudray, sage-femme, a inventé au 18e siècle un simulateur d’accouchement, ayant entraîné une diminution de la mortalité maternelle et néonatale en France. On voit ensuite se développer des mannequins reproduisant tout ou partie du corps humain. Ces mannequins, dits de basse fidélité, permettent le plus souvent l’entraînement des gestes techniques ou des procédures nécessaires à l’exercice professionnel. Plus récemment, l’industrie a développé des mannequins pilotés par ordinateur, dits de moyenne ou haute fidélité, qui permettent l’acquisition de compétences non techniques dans des mises en situation réalistes et de façon interactive. Ces dispositifs, capables de reproduire un grand nombre de paramètres vitaux et de signes cliniques, prennent place dans la formation pré et postgraduée des professionnels de la santé, et notamment dans la formation des sages-femmes. En obstétrique, le mannequin «Noëlle» de Gaumard Scientific Company, possède un mécanisme d’accouchement pilotable à distance et ses fonctionnalités très poussées permettent de simuler, en plus de toute forme d’accouchement, les situations d’urgences les plus complexes, comme l’éclampsie, l’hémorragie post-partum ou encore la dystocie des épaules. «Noëlle» est associée à un nouveau-né permettant d’exercer toutes les phases de la réanimation néonatale. Josianne Bodart Senn rédactrice romande Gland Chère lectrice, cher lecteur, Le 20 novembre 2013 a été inauguré à Genève le nouveau Centre interprofessionnel de simulation (CIS) qui accueillera chaque année près de 2000 étudiants des métiers de la santé (médecins, sages-femmes, infirmiers et infirmières). Sa responsable adjointe, Patricia Picchiottino, est une sage-femme. Nous lui avons donné la parole pour préciser l’évolution des moyens didactiques mis en œuvre pour former les sages-femmes. Par ailleurs, nous avons demandé aux quatre responsables des filières HES suisses de nommer les outils utilisés pour l’apprentissage des gestes de base. A première vue, la variété et la complexité de ces outils mis à disposition peuvent impressionner. Mais chacun de ces outils doit être appréhendé en fonction d’objectifs pédagogiques précis et surtout être replacé dans le cadre de procédures complètes incluant des préliminaires et un débriefing. Il s’agit maintenant non seulement d’apprendre à poser des gestes corrects au bon moment, mais aussi de mieux communiquer avec les futures mères et leur partenaire. Il s’agit aussi de connaître la terminologie comme les savoir-faire des autres corps de métier afin de mieux coopérer au sein d’équipes pluridisciplinaires agissant dans des situations d’urgence qui sont d’abord simulées avant d’être bien réelles. Le tout pour une sécurité optimalisée. Ce dernier numéro de l’année m’amène à remercier chaleureusement toutes les personnes qui participent à la confection de «Sage-femme.ch»: les auteures et auteurs, les conseillères et le conseiller de la rédaction, la graphiste et l’imprimeur! A toutes les lectrices et lecteurs, je souhaite un temps d’Avent serein, de joyeuses fêtes de Noël et un début d’année 2014 répondant à toutes vos attentes! Cordialement, Josianne Bodart Senn 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27 Dossier Cliché: Jacques Petitcolas, musée Flaubert et d’histoire de la médecine, CHU-Rouen, France. ( 28 Der Simulationsunterricht ist eine aktive Lernmethode, die es erlaubt die «reale» Welt darzustellen und interaktiv zu erleben. Sie ermöglicht es den Trainierenden Wissen und Techniken anzuwenden, zu erweitern und kommunikative Fähigkeiten auszubauen. Im 18. Jahrhundert war es Madame Du Coudray, die das «Gebär»-Phantom erfand (in französisch Mannequin). In der Folge entstanden verschiedene Phantome, die den ganzen Körper oder Teile davon darstellen. Seit geraumer Zeit stehen nun auch Phantome zur Verfügung, die computerbasiert bedient werden können. Weiter gibt es aber auch den «Standardisierten Patienten» (SP), der in der Lage ist aufgrund einer Krankheitsgeschichte sämtliche Beschwerden, Symptome, klinische Anzeichen und emotionellen Reaktionen zu simulieren. Es ist in der Zwischenzeit sogar möglich geworden, ein «Teil-Phantom» mit dem standardisierten Patienten zu verbinden, das es erlaubt, die Teamzusammenarbeit, technische Aspekte und die Kommunikation gemeinsam zu trainieren. Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Pour l’entraînement de compétences de communication aux parturientes, le Patient Standardisé (PS) est l’alternative de choix aux mannequins. Le PS est une personne formée à simuler l’histoire d’un vrai patient et à reproduire systématiquement les signes cliniques, la personnalité, le langage corporel et les réactions émotionnelles qui auront été définis au préalable. En fonction de l’effet recherché, il est possible de coupler un mannequin partiel avec un PS, permettant ainsi d’entraîner à la fois des aspects du travail d’équipe, des aspects techniques et la communication à la parturiente. L’intégration d’un PS pour simuler des situations d’urgence pourrait permettre d’augmenter chez la parturiente la qualité de la communication perçue et son sentiment de sécurité [ 3 ]. Compétences non techniques en situation d’urgence En situation d’urgence, la performance d’une équipe ne dépend pas uniquement de la compétence de chaque individu, mais aussi de facteurs liés au travail en équipe, à la communication ou encore à des facteurs d’ordre psychologique. Dans le domaine de l’aéronautique, les compétences nécessaires à la gestion d’une situation de crise sont depuis longtemps entraînées en simulation. Pour cela, les principes de la «gestion des ressources en situation de crise» – ou Crisis Ressource Management (CRM) – qui regroupent les compétences non techniques nécessaires à une prise en charge en situation critique, sont entraînés en simulateur avec des équipes inter professionnelles. Ces principes ont été transposés dans les champs de l’anesthésie et de la chirurgie et sont aujourd’hui étendus à l’obstétrique, à la néonatologie ou encore à la pédiatrie. Leur efficacité a été évaluée par différentes études, y compris en obstétrique, qui ont notamment montré une amélioration de la communication entre les différents acteurs et une plus grande connaissance des compétences interprofessionnelles [ 7 ]. Autres résultats de la recherche Plusieurs études ont démontré l’efficacité de l’entraînement par simulation en obstétrique pour l’acquisition des compétences techniques ou non techniques. Il a notamment été démontré l’amélioration des pratiques des manœuvres de dégagement en cas de dystocie des épaules [ 8 ], une meilleure prise en charge de l’hémorragie de la délivrance [ 9 ], une exécution plus complète des tâches ainsi que l’utilisation plus fréquente et plus rapide du traitement de l’éclampsie [ 10 ], de même qu’un intervalle plus court entre le diagnostic de la procidence du cordon et la naissance (de 25 à 14,5 minutes) [ 11 ]. Une étude rétrospective de Tim Draycott a également montré un impact sur les résultats cliniques. Elle a comparé les issues avant et après la mise en place d’une formation par simulation sur 8 ans, avec une diminution des taux de scores d’Apgar inférieurs à 6, à 5 minutes de vie, d’encéphalopathie hypoxique-ischémique néonatale, ainsi que des complications dues à la dystocie des épaules (plexus brachial) après l’introduction de la formation [ 12 ]. Simulation et formation L’amélioration de la sécurité et de la qualité des soins est donc un enjeu central pour les prestataires de soins et, cependant, un des obstacles à cette amélioration pourrait être la culture médico-soignante basée sur la performance individuelle plus que collective. La façon dont sont enseignés et entraînés les aspects liés à la communication interprofessionnelle peut être questionnée, alors que les futurs professionnels sont formés «en silo», chacun dans sa filière de formation. Le même constat peut être fait en formation continue car ce n’est qu’en 2003, suite à une publication d’une revue dénonçant le peu de méthode d’entraînement en obstétrique, que la recherche a commencé à se développer à ce sujet. Ces résultats donnent des pistes pour initier, déjà en formation initiale, les pré-requis qui permettront de faire le pont avec les attentes du terrain et la formation continue par simulation qui se développe dans les terrains professionnels, comme en salle d’accouchement aux Hôpitaux Universitaires de Genève. Ainsi, en plus des différents scénarios d’urgences obstétricales, des outils de communication découlant des CRM sont aujourd’hui enseignés et entraînés dans des situations d’urgence simulées à la Haute Ecole de Santé de Genève. Par ailleurs, la communication auprès de la femme, du couple, ainsi que des aspects liés au travail interprofessionnel sont également entraînés en simulation, avec l’aide de Patients Standardisés, en partenariat avec la faculté de médecine de Genève. Ce partenariat et la nature des échanges devraient permettre, à terme, de poser les fondements d’une culture commune et d’une plus grande qualité de collaboration sur le terrain professionnel, dans l’intérêt des femmes, des couples et de leur nouveau-né. Références 1 Lewis G. The confidential enquiry into maternal and child health (cemach). Saving mothers’ lives: Reviewing maternal death to make motherhood safer 2003-2005.The seventh report on confidential enquiries into maternal deaths in the United Kingdom. London: Cemach 2007. 2 Withe AA et al. Cause and effect analysis of closed claims in obstetrics and gynecology. Obstet Gynecol. 2005; 105(5): 1031-1038. 3 Siassakos D et al. Team communication with patient actors: findings from a multisite simulation study. Simulation in Healthcare. 2011; 6(3): 143-149. 4 Harris R, Ayers S. What makes labor and birth traumatic? A survey of intrapartum «hotspots». Psycho Health. 2012; 27(10): 1166-1177. 5 ACOG Commitee Opinion No 447: Patient safety in Obstetrics and gynecology. Obstet Gynecol. 2009; 114:1424-1427. 6 Flin R, Maran N. Identifying and training non tech nical skills for teams in acute medicine. Qual Saf Health Care. 2004; 13 Suppl 1: i80-4. 7 Gum L et al. Clinical Simulation in Maternity (CSiM): Interprofessional learning through simulation team training. Qual Saf Health Care. 2010; 19(5): e19. 8 Crofts JF et al. Training for shoulder dystocia: a trial of simulation using low-fidelity and highfidelity mannequins. Obstet Gynecol. 2006; 108(6): 1477-1485. 9 Birch L et al. Obstetric skills drills: evaluation of teaching methods. Nurse Educ Today. 2007; 27(8): 915-922. 10 Ellis D et al. Hospital simulation center and teamwork training for eclampsia management: a randomized controlled trial. Obstet Gynecol. 2008; 111(3): 723-731. 11 Siassakos D et al. Retrospective cohort study of diagnosis-delivery interval with umbilical cord prolapse: The effect of team training. BJOG.2009; 116: 1089-1096. 12 Draycott et al. Does training in obstetric emer gencies improve neonatal outcome? BJOG. 2007; 113(2): 177-182. Bibliographie Boet S, Granry J-C, Savoldelli G: la simulation en santé, de la théorie à la pratique. Springer, 2013. 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29 Dossier Comment apprend-t-on aujourd’hui les gestes de base? La rédaction de Sage-femme.ch a choisi deux gestes de base, à savoir le toucher vaginal et les manœuvres de dégagement durant l’accouchement. Aux directions des quatre sites HES (Genève, Lausanne, Berne et Winterthour), nous avons simplement demandé de nous nommer le matériel utilisé aujourd’hui pour la formation des futures sages-femmes. Informations recueillies par Josianne Bodart Senn 1 4 2 5 6 3 1 Apprentissage du toucher vaginal Matériel didactique utilisé HES 1 Bassin osseux + bébé G L B W 2 Cols utérins interchangeables G L B W 3 Boîte à cols (avec présentations céphalique et podalique) G L B – 4 Mannequin total haute fidélité G – B W 2 Apprentissage des manœuvres de dégagement durant l’accouchement 1 Bassin osseux + bébé G L – W 4 Mannequin total haute fidélité G – B W 5 Birthing simulator MamaNatalie® G L B W 6 Bassin osseux + pôle fœtal G L B W G = Genève | L = Lausanne | B = Berne | W = Winterthour 30 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Mosaïque En France, les sages-femmes sont en colère Dès le 16 octobre 2013, les sages-femmes salariées ou libérales se sont mobilisées: jusqu’à 90 % des maternités se sont affichées grévistes, indique l’ONSSF (organisation nationale syndicats sages-femmes). Les sages-femmes libérales accompagnant les accouchements à domicile en France sont les dernières professionnelles de santé à ne pas pouvoir souscrire une assurance professionnelle, contrairement à l’obligation légale. Le gouvernement Hollande – via Madame Marisol Touraine, ministre de la Santé – demande aux sages-femmes de régulariser cette situation rapidement sous peine d’amende (45 000 euros) et de radiation de l’ordre (interdiction d’exercice), précise le CNOSF (conseil national de l’ordre des sages-femmes). Dans son rapport de 2011, la Cour des comptes a souligné que, parmi les 72 sages-femmes libérales qui déclaraient pratiquer des accouchements à domicile, seulement quatre étaient assurées. Le CIANE (collectif interassociatif autour de la naissance) en explique la raison: «Afin de pouvoir accompagner les parents dans leurs choix, les sages-femmes libérales pratiquant l’accouchement à domicile doivent souscrire une assurance responsabilité civile professionnelle. Le montant de la prime demandé par les assureurs est de 19 000 euros par an; elle est calculée sur la base des risques encourus par les obstétriciens qui gèrent une patientèle présentant beaucoup plus de risques en moyenne que celle des sages-femmes. Avec un salaire annuel moyen de 24 000 euros, aucune sage- femme n’est actuellement en mesure de s’assurer. C’est donc sans assurance que certaines sages-femmes françaises pratiquent l’accouchement à domicile.» Dans son édition du 29 octobre 2013, le journal «Le Monde» cite l’exemple d’une sage-femme du Sud-Ouest qui, il y a quatre ans, a été traînée par des parents devant la chambre disciplinaire de l’Ordre pour manquement d’assurance. Cette dernière a opté pour une sanction symbolique, avec une suspension du droit d’exercer de quinze jours. Une solution envisageable pourrait être une ouverture de plateau technique dans un établissement de l’Ariège, à une heure et demie de Toulouse. Mais, vu le nombre de kilomètres à parcourir et la ponction supplémentaire de 30 % des revenus par le plateau technique, cette solution paraît peu intéressante pour cette sage-femme. Pour «voir changer les choses», pour «ne pas rester invisibles» et pour mieux faire connaître la profession, diverses manifestations locales ont eu lieu, ainsi qu’un rassemblement national de la profession le 7 novembre 2013 à Paris. Les grands journaux nationaux comme les journaux régionaux en ont abondamment parlé et tous ont illustré leurs articles par des témoignages de sages-femmes. Le journal «Le Monde» a même ouvert un appel à témoignages intitulé «Sage-femme, vous faites grève. Expliquez-nous.» La rédaction a annoncé qu’une sélection de témoignages sera publiée dans la rubrique santé du site www.lemonde.fr Josianne Bodart Senn Restriction de l’ingestion orale de liquides et de nourriture Dans certaines cultures, de la nourriture et des boissons sont consommées durant l’accouchement. Cependant, dans de nombreux environnements d’accouchement, l’ingestion orale est restreinte en réaction aux travaux de Mendelson dans les années 1940. Mendelson avait indiqué qu’au cours d’une anesthésie générale, il existait un risque accru de pénétration du contenu de l’estomac dans les poumons. La nature acide du liquide de l’estomac et la présence de particules de nourriture étaient parti culièrement dangereuses et pouvaient éventuellement conduire à une grave maladie pulmonaire ou au décès. Depuis les années 1940, l’anesthésie obstétrique a considérablement changé, elle dispose de meilleures techniques d’anesthésie générale et utilise davantage l’anesthésie locale. Ces avancées et les notifications des femmes indiquant qu’elles trouvaient les restrictions désagréables ont conduit à des recherches examinant ces restrictions. De plus, un mauvais équilibre nutritionnel peut être associé à un travail plus long et plus douloureux et le jeûne ne garantit pas un estomac vide ou moins d’acidité. Méthode Une revue Cochrane a examiné toutes les restrictions concernant les liquides et la nourriture pendant le travail comparé aux femmes pouvant manger et boire. Elle a identifié cinq études, impliquant 3130 femmes. Résultats La plupart des études avaient examiné la recommandation de certains aliments spécifiques, bien qu’une étude ait laissé les femmes choisir ce qu’elles souhaitaient manger et boire. La revue n’a trouvé aucun bénéfice ni aucun préjudice pour la restriction relative à la nourriture et aux liquides pendant le travail chez les femmes ayant peu de chances de nécessiter une anesthésie. Aucune étude portant sur des femmes ayant un risque accru de nécessiter une anesthésie n’a été trouvée. Aucune des études n’a examiné l’avis des femmes concernant les restrictions relatives aux liquides et à la nourriture pendant le travail. Conclusion Au vu de ces résultats, les femmes devraient avoir le droit de manger et de boire, ou non, pendant le travail, selon ce qu’elles souhaitent. Source: Singata M, Tranmer J, Gyte GML. Restricting oral fluid and food intake during labour. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, publié le 22. 8. 2013 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31 Mosaïque Pourquoi l’arrêt du tabac entraîne une prise de poids La plupart des fumeuses et des fumeurs prennent quelques kilos lorsqu’ils cessent de fumer. Cela ne s’explique non pas par un apport calorique supérieur, mais par la modification de la composition de la flore intestinale après l’arrêt du tabac. Lorsque les fumeuses et les fumeurs disent adieu à la cigarette, 80 % d’entre eux prennent en moyenne sept kilos. Leur poids augmente, même s’ils ingèrent la même quantité ou même moins de calories que lorsqu’ils fumaient. A quoi cette prise de poids est-elle due? Comparaison d’échantillons de selles Gerhard Rogler et ses collègues de l’étude suisse de cohorte des maladies inflammatoires chroniques de l’intestin (Swiss IBD cohort study) ont étudié le patrimoine génétique des bactéries intestinales présent dans les matières fécales et se sont intéressés aux quatre échantillons de selles récoltés auprès de vingt personnes différentes sur une période de neuf semaines. Les sujets de l’étude étaient cinq non-fumeurs, cinq fumeurs et dix personnes ayant entamé un sevrage tabagique une semaine après le début de l’étude. Tandis que dans les excréments des fumeurs et des non-fumeurs, la diversité bactérienne a peu évolué au cours de cette période, l’arrêt du tabac a engendré de grands changements dans la composition de la flore intestinale microbienne. Les microbes des souches protéobactéries et bactéroïdètes se sont étendus au détriment des représentants des souches firmicutes et actinomycètes. Parallèlement, les sujets qui avaient arrêté de fumer ont pris en moyenne 2,2 kilos, même s’ils n’avaient en rien modifié leurs habitudes alimentaires et en matière de boisson (si ce n’est le fait qu’en moyenne, ils consommaient un peu plus d’alcool vers la fin de l’étude qu’avant l’arrêt du tabac). Extraction plus efficace Les résultats corroborent ceux d’études précédentes réalisées sur des souris. Il y a quelques années, des scientifiques ont transplanté des matières fécales de souris obèses dans l’intestin de souris de poids normal. Ils ont alors observé une augmentation des souches de protéobactéries et de bactéroïdètes dans la flore intestinale, ainsi qu’une prise de poids chez les souris traitées. Apparemment, la nouvelle flore intestinale était plus efficace pour extraire les calories présentes dans la nourriture. Source: www.fns.ch › Médias › Communiqués de presse du 29. 8. 2013 Voir aussi: L. Biedermann et al. (2013): Smoking cessation induces profound changes in the composition of the intestinal microbiota in humans. PLoS One online. doi: 10.1371/journal.pone.0059260 Traitements de fertilité et risques cardio vasculaires à long terme Le Dr Udell et ses collègues de l’université de Toronto ont examiné les cas de 1 186 753 femmes ayant accouché dans des hôpitaux de l’Ontario entre 1993 et 2010. Sur ce nombre, 6979 avaient reçu un traitement de fertilité (par exemple, insémination intra-utérine, fertilisation in vitro et autres genres de stimulation de l’ovulation) dans les deux années précédant la naissance de leur bébé. Au cours d’une période médiane de près de 10 ans, les chercheurs ont suivi la santé cardiovasculaire des femmes en recensant les cas de décès et d’hospitalisation pour causes cardiovasculaires telles que la crise cardiaque, l’insuffisance cardiaque ou l’accident vasculaire cérébral (AVC). Les résultats n’ont révélé aucun risque accru de problèmes cardiovasculaires chez les femmes ayant subi un traitement de fertilité. Les femmes qui avaient reçu des traitements de 32 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 fertilité couraient même des risques cardiovasculaires 45 % moins élevés que celles n’ayant pas reçu de traitement. Elles ont également vécu moins d’épisodes de dépression et d’automutilation à long terme. De plus, on n’a constaté aucun risque accru de cancer de l’ovaire chez les femmes ayant reçu des traitements de fertilité. Source: JA Udell et al. Long Term Cardiovascular Risk in Women Prescribed Fertility Therapy. Journal of the American College of Cardiology, 19. 7. 2013. En librairie Sous la direction de Marie Haterm Les sages-femmes dans la Francophonie Témoins silencieuses de la vie … et de la mort Etui de qualité en bâche de camion Dimensions: largeur 37 × hauteur 29 × profondeur 13 cm De couleur noire mate avec impression du site internet dans les couleurs orange ou vert (les deux couleurs en allemand, français et italien). Editeur CHU Sainte-Justine 2012, 200 pages, ISBN 2-89619-628-9 EUR 29 C’est à un grand voyage que nous convie la Canadienne Marie Halem, initiatrice et coordinatrice de cet ouvrage. Et comme le souligne notre ex-présidente Liliane Maury Pasquier dans l’Avant-propos, la naissance «est elle-même un voyage, traversée vers la vie, parfois hélas vers la mort de l’enfant ou de sa mère» (p. 19). D’où le sous-titre et le fil rouge rassemblant tous les textes. Ce recueil trouve son origine dans le Congrès de Montpellier (France) de 1998. Ce fut le premier (et dernier) congrès international des sages-femmes francophones de l’ICM. L’année suivante, certaines s’étaient regroupées en Réseau francophone interdisciplinaire pour le développement de la profession de sage-femme et de la recherche sur la maternité sans risques. Ce voyage en Francophonie part du cœur de l’Afrique (Bénin, Burkina-Faso, Cameroun, Côte d’Ivoire, République démo cratique du Congo, Sénégal, Togo). Il passe par le Liban, le Royaume du Maroc, la Tunisie et Haïti pour finir en Europe (Belgique, France, Suisse). Un tel périple permet de faire un état de lieux de la périnatalité – agrémenté de chiffres récents et d’histoires de cas plus ou moins dramatiques – mais aussi de relever les débats en cours dans chacun des pays et, au passage, d’indiquer les utilisations régionales d’une terminologie peu utilisée ailleurs. Par exemple, le Burkina Faso a créé en 1985 une formation de «maïeuticiens» (hommes sages-femmes) parce que les sagesfemmes formées quelques années plus tôt refusaient d’aller travailler dans les zones rurales … A travers leurs descriptions, les différents auteurs y démon trent l’importance de la sage-femme dans des contextes historiques, sociopolitiques, législatifs, économiques, socioculturels et religieux pourtant si différents. Cette mosaïque des réalités des naissances d’aujourd’hui envisage aussi des expériences novatrices intéressantes et quelques perspectives d’avenir quelque peu encourageantes. Equipement – compartiment principal avec éléments de rangement – pochette plate à l’intérieur – sangle d’épaule commode – grand rabat avec fermeture velcro – poche pour PC portable Prix spécial jusqu’au 15 janvier 2014: CHF 40.– (au lieu de CHF 72.–) plus frais d’envoi (emballage et port), TVA incluse. 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Sie unterstützt Frau aber auch während der PDA, einer Sectio oder in anderen speziellen Situationen. In Zusammenarbeit mit dem IGM Institut für ganzheitliche Methodik, einem der führenden Lehrinstitute im Bereich Hypnose, bieten wir Diplom Lehrgänge in Geburtshypnose an. Sie erwartet.. ..eine praxisorientierte Ausbildung in kleinen Gruppen / weiterführende und unterstützende Module / kostenlose Praxistage / Supervision und Begleitung auch nach der Ausbildung / interne und externe Vernetzung Für Anmeldung und Infos www.geburtundhypnose.ch, 078 693 90 99 oder www.hypnose-therapie.com 34 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 SEMINAIRE reconnu pour la FORMATION CONTINUE DEVELOPPEMENT FOETAL ET COUPLE PARENTAL SYMBIOSE MERE-BEBE ET COUPLE AMOUREUX recherche publiée aux Editions SAGE-USA janv 2013 L'arrivée d'un bébé peut créer une impasse au sein du couple parental.Il est parfois impossible, pour les parents, d'y faire face. La sage-femme formée au Conseil Psychologique a les moyens d'accompagner ce blocage profond, et elle peut contribuer à la restructuration du lien car elle se trouve, par son travail, au bon endroit et au bon moment. YVERDON-LES-BAINS 25 et 26 avril 2014 maryse dewarrat Analyste Transactionnelle certifiée PTSTA-C Sage-femme indépendante et Formatrice d'Adultes toutes les infos : www.dewarrat-conseil.ch ou dès maintenant au 079/ 332 18 89 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 35 PR-Anzeige Warum Sie eine bibi-Antikolik-Flasche empfehlen sollten • Dank dem umfassenden Sortiment findet man immer die richtige Flasche fürs Baby: Die ultralife-Flaschen aus Polyamid sind extra langlebig, die comfort-Flaschen aus Polypropylen sind leicht und robust und die Glasflaschen bestehen aus hoch wertigem Schott-Glas. • Die bibi-Babyflaschen sind in der schmalen Standard- oder in der breiten Weithalsform erhältlich. 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Ferien, Kursbeginne, freie Plätze) – Direkte Kontaktaufnahme per Mail oder Telefon – Auflistung von Notfallnummern und Links (z. B. Spital-Webseite). Heb-app stärkt die Verbindung zu den von Ihnen betreuten Frauen und ist ein Schritt in die Welt moderner Kommunikation. www.implentis.ch Baumgartenstrasse 32, 4900 Langenthal Tel. 0848 446 446 Stellenangebote • Offres d’emploi Zukunft gestalten. Anzeigenschluss für Stellenanzeigen Dienstag, 10. Dezember 2013 Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) unterstützt die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Dernier délai pour les offres d’emploi Mardi 10 décembre 2013 Daher suchen wir für einen Einsatz als Entwicklungshelfer/in eine/n Anzeigenmarketing • Régie d’annonce Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93 info@koemedia.ch • www.kömedia.ch Mit der Entsendung von qualifizierten Fachkräften soll in Kampong Thom in Kambodscha eine Qualitätsverbesserung von Dienstleistungen für Schwangere, Mütter und Neugeborene erreicht werden. Der Fokus liegt dabei auf Notfallversorgung. Berater/in für Mütter- und Neugeborenengesundheit sowie Familienplanung, JOB-ID: 4700 Ihre Aufgaben: » Beratung des Teams der Mutter-Kind-Abteilung zu Planung, Umsetzung und Monitoring von Maßnahmen zur Erreichung der Notfallversorgung » Unterstützung in Fragen der Personalentwicklung in den Gesundheitseinrichtungen mit Fokus auf Mütter-, Neugeborenen- und Kindergesundheit » Unterstützung bei der Umsetzung und Einhaltung aktueller Regelwerke, Standards und Prozessvorgaben » Beratung des Teams zum Change Management Ihr Profil: Für diese wichtigen Aufgaben suchen wir eine erfahrene Fachkraft mit Abschluss im Gesundheitssektor (Hebamme, Arzt/Ärztin für Geburtshilfe), die eine mehrjährige relevante Arbeitserfahrung im Bereich Mutter- und Neugeborenengesundheit oder Geburtshilfe mitbringt. Sie verfügen über Erfahrung in der Qualitätsentwicklung im Gesundheitssektor, können Arbeitsinhalte partizipativ und anschaulich vermitteln und haben gute Englischkenntnisse. Angebot des Entwicklungsdienstes der GIZ: Wir bieten Ihnen die Mitarbeit in einem innovativen, weltweit tätigen entwicklungspolitischen Unternehmen. Die detaillierte Stellenbeschreibung finden Sie unter http://j.mp/GIZ4700. Weitere Informationen unter: http://www.giz.de/Entwicklungsdienst Bei Fragen steht Ihnen Frau Tielmann-Khali, Tel. 0228/4460-1119 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihre Online-Bewerbung. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Entwicklungsdienst | Anwerbung und Auswahl Friedrich-Ebert-Allee 40 | 53113 Bonn | www.giz.de HER zL Ic H – INdI v IdUEL L – P R OF E S SIONEL L Das Kantonsspital Nidwalden ist ein modernes 90 Betten-Akutspital, beschäftigt über 480 engagierte Mitarbeitende und ist für die erweiterte Grundversorgung verantwortlich. Wir suchen für unsere Gebärabteilung per sofort oder nach Vereinbarung eine Hebamme HF oder FH 80 – 100 % IHRE AUFGABEN In unserer Geburtsabteilung beraten und begleiten Sie die werdenden Mütter kompetent durch alle Phasen der Schwangerschaft und garantieren Sicherheit und Geborgenheit. Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den internen und externen Gynäkologen, den Hausärzten, den Beleghebammen und den Kolleginnen. IHR PROFIL Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als Dipl. Hebamme HF oder FH und bereits Berufserfahrung in einem Spital. Ihre hohe Sozialkompetenz und Integrität sowie ein vernetztes Denken und Handeln in interdisziplinären Strukturen sind für Sie eine Selbstverständlichkeit. UNSER ANGEBOT Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle, interessante und anspruchsvolle Tätigkeit in einem aufgestellten und initiativen Team. Sie arbeiten selbständig in einem eigenen Aufgabengebiet und einem breiten Kompetenzfeld. Unsere Hebammen arbeiten im 2-Schichtbetrieb. Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann freuen wir uns, Sie persönlich kennenzulernen. Fragen beantwortet Ihnen gerne Herr Norbert Jenny Leiter Pflegedienst, unter 041 618 10 30. Detaillierte Angaben zum Unternehmen finden Sie unter www.ksnw.ch Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an Personalabteilung, Kantonsspital Nidwalden, Ennetmooserstrasse 19, 6370 Stans oder an bewerbungen@ksnw.ch 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 37 Kantontspital Obwalden 11-13 11.11.13 16:15 Seite 1 Stellenangebote • Offres d’emploi Das Kantonsspital Obwalden mit seinen 83 Betten ist ein innovatives und vielseitiges Grundversorgungsspital. Für unsere Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine DIPL. HEBAMME HF/FH 80 – 90% In unserem Spital kommen jedes Jahr rund 300 Kinder zur Welt. Ihre Tätigkeit im Gebärsaal wird ergänzt durch die Aufgaben in der Abteilung Wochenbett / Gynäkologie. Sie finden bei uns eine abwechslungsreiche Aufgabe, welche Empathie, Motivation, Eigenverantwortung und Freude am Beruf voraussetzt. Wenn Sie über eine ausgewiesene Fachkompetenz verfügen, flexibel und belastbar sind, dann freut sich ein aufgestelltes Team auf Sie. Wir bieten Ihnen eine überblickbare, prozessorientierte Organisation, Freiraum für Weiterentwicklung und bald modern gestaltete Räumlichkeiten in einem Neubau. Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann freuen wir uns, Sie persönlich kennen zu lernen. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gerne Frau Esther Waser, Leiterin Hebammen und Pflege Gynäkologie/Geburtshilfe, Telefon 041 666 42 57 oder Frau Carmen Dollinger, Leiterin Pflegedienst und Kompetenzzentren, Telefon 041 666 42 60. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an das Kantonsspital Obwalden, Personalabteilung, Brünigstrasse 181, 6060 Sarnen www.ksow.ch Ärzte ohne Grenzen sucht : Hebammen Médecins Sans Frontières cherche : Sages-femmes 38 Anforderungen: - Mindestens 2 Jahre Berufserfahrung - Französisch oder Englischkenntnisse Exigences: - Minimum 2 ans de pratique professionnelle - Connaissance du français ou de l’anglais Mehr Information: www.msf.ch Plus d’information: www.msf.ch Bei Interesse schicken Sie ihren Lebenslauf mit Begleitbrief (auf französisch oder englisch) an: recruitment@geneva.msf.org Si vous êtes intéressé(e), merci d’envoyer votre CV et une lettre de motivation à : recruitment@geneva.msf.org Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Über Details der neu zu besetzenden Stelle orientiert Sie gerne Frau Verena Schwander, Leitende Hebamme oder Frau Therese Perren, Leiterin Pflegedienst, Tel. +41 726 26 26. Ihre Bewerbung richten bitte (0)33 Sie unter dem Kennwort «Hebamme» an ¡ personaladminsz@spitalstsag.ch Schweizerische Hebammenverband 11-13 21.11.13 11:14 Seite 1 Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) sucht per 1. Juni 2014 oder nach Vereinbarung eine erfahrene, initiative sowie leistungsbereite Führungspersönlichkeit als Geschäftsführerin/Geschäftsführer 75% Der SHV ist der Berufsverband der Hebammen in der Schweiz. Er zählt rund 2900 Mitglieder und vertritt die Interessen der angestellten und frei praktizierenden Hebammen. Der SHV verfügt über professionelle Strukturen, kommuniziert aktiv nach innen und aussen und setzt sich mit dem Zentralvorstand und der Geschäftsstelle für die Anliegen der Hebammen in der Schweiz ein. Ihre Tätigkeiten Sie sind verantwortlich für die operative Führung des Verbandes. Sie arbeiten dabei eng mit der Präsidentin und dem Zentralvorstand zusammen. Sie vertreten den SHV nach innen und aussen und pflegen berufspolitische Kontakte. Das Erarbeiten von Stellungnahmen, Medienkontakte und die Organisation von Kongressen und Konferenzen gehören ebenfalls zu Ihren Aufgaben. Ihr Profil Für diese vielseitige und anspruchsvolle Position erwarten wir einen Fachhochschulabschluss in Betriebswirtschaft und/oder Management, idealerweise mit Führungserfahrung. Sie sind vertraut mit der Organisation eines Verbandes und sie kennen das Gesundheitswesen der Schweiz. Sie denken und handeln zielorientiert, verhandeln geschickt und schaffen ein motivierendes Umfeld. Ihre Stärken liegen im Planen und Organisieren. Sie sind eine gewinnende Persönlichkeit mit grosser Leistungsbereitschaft, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein. Gute MS-Office-Kenntnisse sowie ausgezeichnete Deutsch- und sehr gute Französischkenntnisse in Wort und Schrift sowie Englisch- und wenn möglich Italienischkenntnisse werden vorausgesetzt. Sie haben Erfahrung im Umgang mit Medien. Die Hebammenausbildung ist für die Stelle von Vorteil, aber nicht zwingend. Unser Angebot Unsere Räumlichkeiten in der Stadt Bern verfügen über eine moderne Infrastruktur. Sie können auf eine gut funktionierende Geschäftsstelle mit einem motivierten Team von acht Mitarbeitenden zählen. Zudem garantieren wir Ihnen nebst einer abwechslungsreichen und anspruchsvollen Tätigkeit attraktive Anstellungsbedingungen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen. Ihre Online-Bewerbung senden Sie bitte bis am 31. Januar 2014 an: Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin, b.stocker@hebamme.ch Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Doris Güttinger, Telefon 031 332 63 68 oder d.guettinger@hebamme.ch www.hebamme.ch 12 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 39 Stellenangebote • Offres d’emploi Unser Regionalspital mit 70 Akutbetten im landschaftlich reizvollen Bündner Oberland ist für die Betreuung der Bevölkerung des Tals und zahlreicher Feriengäste zuständig. Uns sind eine hohe Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie eine wirtschaftliche Leistungserbringung wichtig. Wir sind der Überzeugung, dass gute Pflege, gute Führung und gute Ausbildung sich gegenseitig beeinflussen. Wir suchen per März 2014 oder nach Vereinbarung eine Dipl. Hebamme HF/ FH Teilzeit oder Vollzeit Ihre Hauptaufgaben • individuelle, respektvolle und ganzheitliche Betreuung der werdenden Familien vor, während und nach der Geburt und im Wochenbett in Zusammenarbeit mit unseren Belegärzten • Mitarbeit auf der Gynäkologieabteilung mit zusätzlich orthopädisch/chirurgischen Patienten sowie Pädiatrie • BegleitungvonStudierendenHebammenFH Ihr Profil • abgeschlossene Ausbildung zur dipl. Hebamme HF/FH mit wünschenswerter Berufserfahrung • engagierte,belastbareundoffenePersönlichkeitmithoherSozialkompetenz • selbständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise und organisatorische Fähigkeiten • BereitschaftzurkonstruktivenZusammenarbeitimdisziplinären und interdisziplinären Team Unser Angebot • einen verantwortungsvollen, interessanten und vielseitigen Aufgabenbereich • einmotiviertesundengagierteskleinesTeam • MöglichkeitzurpersönlichenFort-undWeiterbildung WennSiesichangesprochenfühlen,freuenwirunsaufIhreBewerbung. Nähere Auskünfte erteilen Ihnen gerne: BarbaraMorini&SaraBerg Stationsleiterinnen,Tel.+41819265218 Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: RegionalspitalSurselva,Personaldienst,7130Ilanz personal@spitalilanz.ch 40 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2013 Kleiner Beissring, grosse Wirkung. Der neue MAM Bite & Relax Mini-Beissring. Er lässt das Zahnen im Nu vergessen: MAM hat mit dem Bite & Relax einen besonders kleinen und extra-leichten Beissring entwickelt, der perfekt auf Babys ab zwei Monaten abgestimmt ist. Gemeinsam mit erfahrenen Zahnmedizinern und Kinderärzten haben die MAM Designer einen besonders kleinen Beissring kreiert. Dank seiner speziellen 3D-Form passt er optimal in Babys kleine Hände und erreicht den Bereich der Vorderzähne ideal. So wird Entspannen ganz einfach. Vier unterschiedliche Oberflächenstrukturen massieren sanft das Zahnfleisch und sorgen für Abwechslung. Ungeübte Kinderhände können den MAM Bite & Relax leicht greifen und trainieren damit ihre Feinmotorik. Ein zahnendes Baby zu beruhigen ist für Eltern nicht immer einfach. Der MAM Bite & Relax unterstützt sie dabei. Die abwechslungsreich strukturierte Oberfläche des Mini-Beissrings massiert das Zahnfleisch, die innovative Form erreicht Babys Zähne gezielt. „Die physiologische Form des Halbkreises ist dem Kiefer des Kindes nachempfunden und erreicht dadurch optimal die Vorderzähne. Die spezielle Oberflächenstruktur des MiniBeissringes wirkt wie Akupressur und SterilisierBox MAM Perfect Nuggi: Entwickelt, um Zahnfehlstellungen zu reduzieren. MAM Stillprodukte: begleiten sicher durch die Stillzeit MAM Sterilisier- und Transportbox: Einfache Sterilisation in der Mikrowelle. lindert damit Zahnungsschmerzen. So können auch die Kleinsten mit dem Bite & Relax einfach entspannen und ganz nebenbei ihre Feinmotorik trainieren“, bestätigt Dr. Dr. Tamás Fazekas, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde (AT). Treuer Begleiter: Der Mini-Beissring kann mit einem Clip kombiniert werden. So ist er stets griffbereit und geht nicht verloren. Auch ideal für unterwegs. Weitere Informationen finden Sie unter: mambaby.com/professionals WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT MAM Medizinische Experten: Teamwork für maximale Sicherheit Forschungsinstitute wie das ICMRS, Kinderärzte, EntwicklungsPädagogen und Hebammen werden in die Entwicklung unserer Produkte von Anfang an miteinbezogen. Erst wenn unsere medizinischen Experten ihr Okay geben, ist eine MAM Innovation bereit für das Babyleben. ° °Alle MAM Produkte werden aus BPA-freien Materialien hergestellt. Auf den richtigen Umgang kommt es an! In ihren ersten vier Lebenswochen lernen Babys das Trinken an der Mutterbrust. Danach wird deutlich, dass Babys ein Saugbedürfnis haben, das über die Nahrungsaufnahme hinausgeht. 80% aller Eltern stillen dieses Bedürfnis mit einem Nuggi. Um Zahnfehlstellungen zu vermeiden, sollte dieser verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Der Nuggi gehört in die Obhut der Eltern und sollte Babys nur gezielt angeboten werden: Als Einschlafhilfe, bei Ruhelosigkeit oder zur Schmerzlinderung. Fachleute empfehlen zudem, Kindern den Nuggi spätestens mit 24 bis 36 Monaten abzugewöhnen. Der Nuggi – ein Multitalent! • Der Nuggi spielt für das psychische Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Er beruhigt, entspannt, lindert Schmerzen und erleichtert das Einschlafen. • Aktuelle Studien belegen: Richtig eingesetzt hat der Nuggi keinen negativen Einfluss auf die Stilldauer. • Das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) wird durch die Nuggiverwendung reduziert. • Der Nuggi ist viel leichter abzugewöhnen als der Daumen: 50% der Daumenlutscher nuckeln auch als 7-Jährige noch. Warum Sie einen bibi Nuggi empfehlen sollten • Die Nuggispitze in der Dentalform NUK (natürlich und kiefergerecht) passt sich dem Kiefer ergonomisch an und fördert so die natürliche Entwicklung des Gaumens. • Das anatomisch geformte Schild sorgt für beste Passform. Der zentral gelegte Schwerpunkt verhindert übermässigen Druck und sorgt für optimalen Tragekomfort. • Die auf der Schildinnenseite liegenden - der Brust nachempfundenen Sensopearls verhindern Rötungen und Hautirritationen. Zusammen mit zwei Luftlöchern im Schild ermöglichen sie eine konstante Luftzirkulation. Ergonomische NUK Dentalspitze bibi Sensopearls Anatomisch geformtes Schild • 100% Swiss Made: bibi ist der einzige Schweizer Nuggi-Produzent. Durch die Nuggi-Produktion in der Manufaktur in Regensdorf bei Zürich und die permanenten Einzelkontrollen kann bibi höchste Produktqualität garantieren. • bibi feiert 75 Jahre glückliche Babys und zufriedene Eltern! Für Fachleute ist bibi der perfekte Partner: Profitieren Sie von unserem erfahrenen Expertenteam und 75 Jahren Know-how in der Entwicklung von innovativen Babyprodukten. Zahnärztin Claudia Saxer ist Mitglied unseres Expertenteams. Das sagt sie über die Nuggispitze in Dentalform: «Die Nuggispitze in Dentalform wurde von Zahnärzten entwickelt. Die Dentalform ist auch bekannt unter dem Namen NUK – „natürlich und kiefergerecht“. Die Nuggispitze wurde so geformt, dass sie sich dem kindlichen Kiefer ergonomisch anpasst. Sie bietet genügend Platz für die Zunge und übt keinen unnötigen Druck auf Kiefer und Zähne aus. Der Dental-Nuggi ist seit seiner Entwicklung sehr beliebt und verbreitet.» Dr. med. dent. Claudia Saxer ist eidg. dipl. Zahnärztin mit WBA SSO in Kinderzahnmedizin Lamprecht AG, 8105 Regensdorf, Schweiz www.bibi.ch