Spendenmagazin 1-2013 - Deutsches Zentralinstitut für soziale
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Spendenmagazin 1-2013 - Deutsches Zentralinstitut für soziale
spenden 2013 magazin Ausgabe 1_2013 ALLE IEGELS N E D N SPE ATIONEN ORGANIS NEN AUF EI BLICK DIE DZI-SPENDENBEILAGE IN ZUSAMMENARBEIT MIT HELPTHEWORLD now! I N T E R N AT I O N A L E S C H A R I T Y - N A C H R I C H T E N M A G A Z I N SPENDEN & ENGAGEMENT IM ÜBERBLICK Wo und wie Sie helfen können Spenden – aber sicher! www.dzi.de Spendenmag_1_13_01_Titel_V2.indd 1 15.05.13 11:25 Seine Familie lebte auf der Straße. Dann kam ein Schutzengel. Foto: Sünderhauf us. a ie s n e d il b ir Schutzengel: W www.missio-hilft.de MIS_7204W_IMAGE_Anzeige SrCecilie.indd 1 14.05.13 14:43 Editorial | 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie steht es um Mali? Diese Frage stellten wir verschiedenen Hilfsorganisationen, die sich an der internationalen Hilfe für das geschun- dene westafrikanische Land beteiligen. Es scheint noch ein langer Weg zu sein, bis sich die Lage stabilisiert und die Menschen in Frieden leben können. Bis dahin sind sie nach wie vor auf Hilfe angewiesen (Seite 8). In Deutschland bereitet besonders ein Thema große Sorgen: Kinderarmut. Wenn Familien in die Armutsspirale geraten, sind vor Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) allem die Kinder die Leidtragenden. Wie ihnen geholfen werden kann, zeigen die Beispiele von drei Hilfsorganisationen (Seite 10). Für diejenigen unter Ihnen, die die Menschen in Katastrophengebieten oder sonstigen Notlagen mit einer Spende unterstützen möchten, haben wir eine Checkliste der Spendenentscheidung zusam- mengestellt – hier finden Sie Informationen zu wichtigen Orientierungshilfen wie zum Beispiel dem DZI Spenden-Siegel (Seite 20). Wir freuen uns, dass wir das Spendenmagazin dieses Jahr zwei Mal herausgeben können – Anfang Juni und Ende Oktober – und wir bedanken uns ganz herzlich bei den vielen Hilfsorganisationen und Institutionen, die dies mit einem Inserat ermöglichen. Ihr ANZEIGE Ulrich Wickert: „Mädchen brauchen Ihre Unterstützung!“ Nähere Infos: www.plan-deutschland.de Spendenmag_1_13_03_Edi_sk.indd 3 RZ_PI_Füller_Anzeigen_210x67_CMYK_130410.indd 1 17.05.13 10.04.13 10:59 17:44 I n h a lt Im Blickpunkt Kurzmeldungen zu Spenden und Engagement ................... 06 Wie steht es um Mali? Der Flüchtlingsstrom stellt die internationale Hilfe vor große Herausforderungen .................................. 08 Deutschland: Kinderarmut Der Wunsch nach Normalität ............................................ 10 Einzelfallhilfe: Das ist möglich Drei Beispiele für konkrete Hilfe ........................................ 12 16 Auch hier ist Hilfe noch dringend nötig: Krisenregionen rund um den Globus, die nicht mehr täglich in den Schlagzeilen erscheinen 22 Sandra Maischberger erzählt im Interview, wie sie ihre Prominenz als Türöffner versteht und sich für sozial benachteiligte Kinder engagiert „Wir helfen zu überleben und geben Hoffnung“ Mitarbeiter von Hilfsorganisationen über ihren Berufsalltag ..................................................... 14 Jenseits der Schlagzeilen Krisenregionen 2013 ....................................................... 16 Kein Thema Kolumne von Roger Willemsen .......................................... 18 Leid und Linderung Zahlen & Fakten zu Brennpunkt-Themen ............................ 19 Spenden mit Köpfchen Geld sicher und effizient einsetzen – eine Orientierungshilfe ..................................................... 20 „Es tut gut zu sehen, dass man Dinge bewegen kann“ Sandra Maischberger im Interview .................................... 22 Miteinander mehr erreichen Große Vielfalt: Stiftungen in Deutschland .......................... 24 Auf einen Blick Die 250 Spenden-Siegel-Organisationen ........................... 28 Titelbild: getty images 08 Immer noch ist die Lage im Norden Malis instabil – unzählige Menschen sind auf der Flucht. Hilfsorganisationen versuchen, die Not zu lindern Spendenmag_1_13_05_Inhalt_sk.indd 4 15.05.13 11:26 viert 10 hErbSt/wintEr 2012/2013 helptheworld now! da S i n t E r n at i o n a l E m ag a z i n f ü r S p E n d E n & E n g ag EmEnt Die Hunger- Aus der macher Traum Über die DIE DZI-SPENDENBEILAGE IN ZUSAMMENARBEIT MIT Spekulation mit Lebensmitteln Elend in den Slums 01 | 2012 „HelpTheWorld-NOW!“ – das internationale Magazin für Spenden & Engagement stellt die Redaktion und Mediaplanung für die Realisierung des „Spendenmagazins“. „HelpTheWorld-NOW!“ erscheint zwei- bis dreimal jährlich als CSR-Maßnahme des Münchner Verlags Journal International und hat 2010 Gold bei den Best of Corporate Publishing Awards gewonnen. Das Magazin lenkt den Blick auf „vergessene“ Krisen, analysiert allgemeine Problemfelder, stößt Kontroversen an und diskutiert Lösungsansätze. Unterteilt nach Kategorien wie zum Beispiel „Gesundheit“, „Kinder“, „Bildung“ oder „Umwelt“ werden einzelne Projekte von Hilfsorganisationen vorgestellt. Größere Reportagen namhafter Korrespondenten vor Ort beleuchten Krisenregionen weltweit. Die aktuellen Ausgaben finden Sie auf www.helptheworld-now.de. Europas Jugend im Abseits Im Bann des Molochs EinE initiativE dES Journal intErnationa l vErlagS in koopEration mit hElpdirEct, EuropaS groSSEm charityporta l helptheworld_01_12_01_Titel_mitRuecken.indd 1 22.08.12 16:47 IMPRESSUM Herausgeber: Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Bernadottestr. 94, 14195 Berlin, Tel. 030/83 90 01-0, www.dzi.de • Verlag & Redaktion: Journal International Verlag, Hanns-Seidel-Platz 5, 81737 München, www.journal-international.de • Verlagsleitung: Stefan Endrös • Chefredaktion: Maike Zürcher • Art Direktion: Frank Krüger • Grafik: Bernhard Biehler • Bildredaktion: Carolin Ludwigs • Redaktion: Norbert Misch-Kunert • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Kai Bargmann, Karen Cop, Gisela Haberer, Antoinette Schmelter de Escobar, Ann Kathrin Sost, Patricia Thivissen, Roger Willemsen • Anzeigenleitung: Sabine Krämer • Produktion: Axel Ringel • Reproduktion: PMI Publishing Verlag GmbH & Co. KG • Redaktionsschluss: 17. Mai 2013 • Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH, gedruckt auf Träger der Stiftung DZI: Senat von Berlin; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Deutscher Industrie- und Handelskammertag; Deutscher Städtetag; Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. ANZEIGE DIE BÜCHER DER ARCHE FACEBOOK.COM/DIEARCHE agape Spendenmag_1_13_05_Inhalt_sk.indd 5 viertel seite quer Pfad.indd 1 17.05.13 10:59 07.10.2012 14:54:05 Uhr 6 | Im Blickpunkt Mehr für die Ehre Ein „Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts“ hat der Bundestag Anfang März beschlossen – und will damit ehrenamtlich Tätigen, steuerbegünstigten Organisationen und Stiftungen entgegenkommen. Die Änderungen betreffen vor allem die Ehrenamts- und Übungsleiterpauschalen, die Umsatzgrenze für Sportveranstaltungen und die Vermögensverwendung bzw. -bildung. Beispiel: Für erhaltene Aufwandsentschädigungen dürfen Ehrenamtliche in ihrer Einkommensteuererklärung ab 2013 nun eine Pauschale von 720 Euro (bisher 500 Euro) steuerfrei ansetzen, ehrenamtliche Übungsleiter 2.400 Euro statt bisher 2.100 Euro. Zustimmung zum Gesetz kommt auch vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, dazu Dr. Stephan Schauhoff, Mitglied des Vorstands: „Stiftungen können jetzt stiften. Mit dieser Gesetzesänderung ist der Politik ein großer Wurf für die Stiftungswelt gelungen. Mit dem ‚Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes‘ wurde darüber hinaus eine Reihe gesetzlicher Bestimmungen flexibilisiert, sodass die Engagementpolitik in Deutschland nun auf sicheren Füßen steht.“ Jetzt Nominierungen einreichen – bis 12. Juni! Der Deutsche Engagementpreis würdigt jährlich das Engagement von Spendern, Stiftern und aktiv Engagierten. Bis zum 12. Juni sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Favoriten für die bundesweite Auszeichnung vorzuschlagen – per Postkarte oder online auf www.deutscher-engagementpreis. de. Neben den Preisen in verschiedenen Kategorien wird auch ein mit 10 000 Euro dotierter Publikumspreis vergeben. Träger des Deutschen Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, dem unabhängig beratend auch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen angehört. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds. Informationen zur Nominierung und zum Wettbewerb auf www.deutscher-engagementpreis.de Deutsche spenden mehr als bisher gedacht Mindestens sieben Milliarden Euro im Jahr spenden die Deutschen – und damit deutlich mehr als bisher in einigen Studien ausgewiesen. Das haben Prof. Michael Urselmann, einziger Inhaber eines Lehrstuhls für Fundraising in Deutschland an der Universität Köln, und Wolfram Schwabbacher vom Statistischen Bundesamt berechnet, wie die Zeitschrift „Stiftung und Sponsoring“ im Februar berichtet hat. Die Forscher sehen etwa im Zeitraum 2005 bis 2008 ein Spendenwachstum von durchschnittlich 5,5 Prozent jährlich und gehen von einer Fortsetzung dieses Trends aus. Basis der neuen Erkenntnisse sind die Angaben der Spender im Rahmen ihrer Einkommensteuererklärung, nach Schätzung Urselmanns für 2012 rund 6,5 Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt sind also nicht steuerlich geltend gemachte Spenden, zum Beispiel bei Straßensammlungen. Daher schätzt Urselmann die Gesamtspendensumme sogar auf „mindestens sieben Milliarden Euro“. V E R S CHE EN BÄU E NK M ANZEIGE Spendenmag_1_13_06_News_sk.indd 6 geprüft + empfohlen ein www.baeume-verschenken.de n vo Wälder sind wichtige CO2-Speicher und CO2-Senken, aber auch weltweit bedroht. Helfen Sie uns Wälder zu pflanzen, damit neue natürliche Lebensräume entstehen, die gleichnitatve zeitig unser Klima schützen. eI 17.05.13 11:00 ANZEIGE Klimawandel treibt die Preise hoch Zwei internationale Kongresse beschäftigten sich am 15. April in Dublin mit Fragen zur Ernährungssicherheit – reichen die produzierten Nahrungsmittel, reichen Land und Wasser der Erde aus, um neun Milliarden Menschen zu ernähren? Die Experten schlugen Alarm: Der Klimawandel wird den Hunger weltweit dramatisch verstärken. Die Erderwärmung wird zu mehr Dürrekatastrophen und Überschwemmungen führen, die Preise für Grundnahrungsmittel werden sich bis 2050 verdoppeln, so die düstere Prognose. Würde man die heute möglichen Technologien, zum Beispiel zur Verbesserung des Saatguts, effektiv und umweltfreundlich nutzen, könne man sogar zehn Milliarden Menschen ernähren, sagt José Graziano da Silva, Chef der UNO-Welternährungsorganisation (FAO). Alles auf einen Blick Fotos: fotolia (2), iStockphoto geprüft + empfohlen e - AuslAndshilfe Der DZI Spenden-Almanach ist das Who‘s Who des deutschen Spendenwesens. Einmal im Jahr veröffentlicht das DZI darin alle wichtigen Zahlen und Fakten rund um das Thema Spenden. Außerdem enthält das Buch Fachbeiträge zu aktuellen Themen im Spendenwesen und alle themenspezifischen DZI-Spenden-Tipps. Der Almanach 2012, als jüngste Ausgabe, basiert auf der Auswertung der Geschäftsunterlagen von 257 Organisationen, die Mitte 2012 das DZI Spenden-Siegel trugen. Damit werden neben vielen mittelgroßen und kleinen Hilfswerken über 90 Prozent der Spenden sammelnden Großorganisationen erfasst. Ihre jährlichen Geldspenden beliefen sich 2009 auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Die Ausgabe 2013 wird Mitte August dieses Jahres erscheinen. Der Spenden-Almanach kann beim DZI oder über den Buchhandel zum Preis von 12,80 Euro (ggf. zuzüglich Porto und Versand) bestellt werden oder als E-Book im PDF-Format zum Preis von 9,80 Euro. Mit Ausnahme des jeweils neuesten Almanachs sind alle früheren Ausgaben jetzt kostenfrei als PDF-Download auf www.dzi.de/dzi-institut/verlag/spendenalmanach abrufbar. Hilfe kennt keine Grenzen Katastrophenvorsorge rettet im ernstfall Menschenleben. Mit ihrer spende können wir weltweit im einsatz sein. Spenden Sie noch heute! dRK-spendenkonto 41 41 41 Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 Stichwort: Katastrophenvorsorge www.dRK.de Spendenmag_1_13_06_News_sk.indd 7 17.05.13 11:00 8 | Vor Ort Flucht aus dem Norden: Wie steht es um Mali? Der Flüchtlingsstrom aus dem Norden Malis stellt die internationale Hilfe vor große Herausforderungen. Die Beispiele Misereor, Oxfam und Kinderhilfswerk Dritte Welt zeigen, wie die Not gelindert werden kann Spendenmag_1_13_08_Mali_sk_V2.indd 8 werks Dritte Welt läuft über eine Malierin als Kontaktperson, die lange in Deutschland gelebt hat. Eine große Organisation wie Misereor arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen. „Sie kennen die Lage vor Ort am besten und genießen das Vertrauen der Bevölkerung“, sagt Kilian. Den Partnerorganisationen steht Misereor mit Beratung und finanzielDurch die Flüchtlinge aus ler Unterstützung zur Seite. dem Norden haben sich die So ist sichergestellt, dass Dorfgemeinschaften verdoppelt Hilfsprojekte nachhaltig und an die Bedürfnisse und Lebensweisen der Menschen angepasst sind. einen ersten 40-Fuß-Container mit Betten, Oxfam versorgte bislang in der Region Verbandsmaterial und DesinfektionsmitGao 59.250 Menschen mit Nahrung und teln auf den Weg gebracht. Wasser. Diese Hilfe funktioniert ebenfalls dank Partnerorganisationen wie Tassaght. Lokale Partnerorganisationen vor Ort Aktuell verschärft sich allerdings die Si„Die Situation im Norden Malis ist unübertuation in Gao, da die Nachschubwege sichtlich und instabil“, bestätigt Misereornicht mehr funktionieren und der BevölSprecherin Petra Kilian. Hunderttausende kerung das Geld für Lebensmittel ausgeht. sind nach Ausbruch der bewaffneten AuseiDaneben unterstützt Oxfam die Flüchtlinnandersetzung auf der Flucht, etwa 345.000 ge, die aus Mali in Nachbarländer geströmt haben das Land bereits im vergangenen sind. Im Mberra-Camp im westlich geleJahr verlassen. Die Hilfe des Kinderhilfsdie ursprünglich für die stationäre Behandlung von 20 bis 25 Patienten ausgelegt sind, werden derzeit etwa 60–70 Hilfebedürftige versorgt. Nach einem verzweifelten Appell aus der Krankenstation in Kodougouni hat das Kinderhilfswerk Dritte Welt unverzüglich reagiert und gleich Anfang des Jahres Mut_ Fotos: © Stefanie Beck/Oxfam Deutschland, Pablo Tosco/ Intermon Oxfam D ie französische Militärintervention Anfang des Jahres hat kurzfristig Ruhe ins Land gebracht. Doch dauerhaft scheint die Lage im Norden Malis noch nicht stabil. „Es gab kaum Kämpfe, die Islamisten sind noch irgendwo“, sagt Hauke Nagel, Zweiter Vorsitzender des Kinderhilfswerks Dritte Welt, das 15 Gesundheitszentren und 11 Schulen in Mali unterhält. Er befürchtet Partisanenkrieg, Entführungen und Terrorakte. Doch einstweilen versuchen er und die internationalen Helfer vor Ort, die Not der Menschen zu lindern, die aus dem kriegerischen Norden in den sichereren Süden und Westen geflüchtet sind. „Alle Einrichtungen sind intakt und können helfen“, lautet Nagels gute Nachricht. Wöchentlich halten er und seine Kollegen telefonisch Kontakt nach Mali, um sich einen möglichst konkreten Eindruck von der Lage und dem Hilfsbedarf zu machen. Denn die Probleme sind gewaltig. „Die Dorfgemeinschaften haben sich zum Teil verdoppelt, die Projekte platzen aus allen Nähten“, berichtet Nagel. In den Gesundheitszentren, 15.05.13 11:26 Vor Ort | 9 genen Mauretanien zum Beispiel erhalten 54.000 Menschen von Oxfam Wasser und Zugang zu Hygieneeinrichtungen, in Burkina Faso, das südlich an Mali grenzt, ist Oxfam in zwei Lagern mit 47.000 Flüchtlingen aktiv. Problemquelle Klimawandel Die Bevölkerung, die zu etwa 90 Prozent von Landwirtschaft und Viehzucht lebt, leidet neben den politischen Wirren unter den Auswirkungen des Klimawandels. Die Niederschläge kommen unregelmäßiger, die Regenzeiten fallen kürzer aus, bisher in der Region unbekannte Schädlinge und Pflanzenkrankheiten treten auf. Der Schwerpunkt der Hilfsprojekte liegt daher auf ländlicher Entwicklung. Misereor unterstützt Projekte zur nachhaltigen und an den Klimawandel angepassten Landwirtschaft in den Regionen Sikasso, San, Mopti und Bamako. Petra Kilian: „Unsere Partnerorganisationen beraten Kleinbauern bei der Nutzung von organischem Dünger, Fruchtwechsel, der Einführung von Saatgut, das auch dem Klimawandel standhält, und dem Bau von Getreidespeichern und Brunnen.“ Derzeit fördert Misereor in Mali 24 Projekte mit insgesamt 5,18 Millionen Euro. Oxfam, das mit ähnlicher Strategie schon 200.000 Bauern helfen konnte, Frauen aus Kounsama im Landkreis Kita bei der Arbeit im Gemeinschaftsgarten fördert aktuell zum Beispiel in der Region Kita den Bau von Wasserrückhaltebecken und die Anlage von Gemüsegärten. Trotz der Krise im Norden gelingt es, die Hilfe ohne größere Einschränkungen weiterzuführen. Allerdings mit Vorsichtsmaßnahmen: So vermeiden beispielsweise die Misereor-Projektpartner in der Region Mopti derzeit größere Versammlungen, Reisen für Mitarbeiter sind eingeschränkt. Die Hilfe läuft also unter schwierigen Bedingungen weiter. Wie sind die Aussichten? Hauke Nagel: „Die Malier sind gegen Radikalisierung. Sie wollen nur, dass es ihnen und ihren Kindern besser geht.“ « Kai Bargmann Sie möchten die Menschen in Mali unterstützen? Die Spenderberatung des DZI informiert, welche Organisationen zu Spenden für die Region aufrufen. www.dzi.de Mut_Anzeige_Flucht_210x90mm_Mut_Anzeige_Flucht_210x90mm 11.03.13 11:47 Seite 1 ANZEIGE Wir unterstützen die Mutigen, die sich für Flüchtlinge in Afrika einsetzen. Ihre Spende hilft! www.misereor.de Spendenmag_1_13_08_Mali_sk_V2.indd 9 15.05.13 11:26 10 | Deutschland Kinderarmut in Deutschland: Der Wunsch nach Normalität Gründe, warum Menschen in Deutschland arm werden, gibt es viele. Und besonders Kinder sind die Leidtragenden. Was Hilfsorganisationen leisten Wenn Familien in die Armut abrutschen, trifft es die Kinder besonders schwer. Hilfsorganisationen wie die Arche (oben) oder KiNiKi (unten) versuchen, ihnen ein Stück Normalität zu geben Spendenmag_1_13_10_Kinderarmut_sk_V3.indd 10 A rm zu sein, ist nirgendwo leicht. Und in München ist es besonders schwer. Hier zahlt man so viel Miete wie nirgendwo sonst in Deutschland – selbst in einfachen Wohnlagen liegt der Quadratmeterpreis bei rund zehn Euro. Wer einen guten Job hat, kann sich das leisten – doch was ist mit denen, die arbeitslos sind oder ihr Geld im Niedriglohnsektor verdienen? Leidtragende in solchen Familien sind meistens die Kinder, weiß Adelheid Utters-Adam vom Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. „Das Thema Armut ist oft mit Scham besetzt, weil einfach kein normales Leben möglich ist. Das ist der Punkt, wo viele unserer Projekte und Hilfen ansetzen: Wir wollen von Armut betroffenen Kindern ein so normales Leben wie möglich bieten.“ Zu den spendenfinanzierten Projekten des Verbandes, die aus dem Kinder- und Jugendfonds des Diözesan-Caritasverbands gefördert werden, gehört die Schulsozialarbeit der Caritas, die zum Beispiel an einer Schule in München-Sendling stattfindet, berichtet Utters-Adam. „Ein Großteil der Kinder stammt aus Gemeinschaftsunterkünften, es gibt dort auch eigene Klassen für Flüchtlingskinder, die noch nicht lange in Deutschland sind.“ Sie erhalten intensive Sprachförderung, Hausaufgabenbetreuung, auch Elternarbeit gehört dazu. Ein weiteres aus Spendenmitteln gefördertes Projekt ist „Kinderleicht“, das Kinder und Jugendliche suchtkranker Eltern unterstützt. In Gesprächen und spieltherapeutischen Einheiten entdecken die Kinder dabei ihre eigenen Bedürfnisse und lernen, ihre Interessen und Ansprüche auszudrücken. Diese Projektbeispiele zeigen: Es gibt verschiedene Gründe, warum Familien in die Armut abrutschen. Natürlich trifft es oft bildungsferne Familien, aber manchmal ist es auch die schwere Erkrankung eines Elternteils, die dazu führen kann. Und auch die Armut selbst kann krank machen – unter diesem Motto stand daher die Caritas-Jahreskampagne 2012. „Besonders beklemmend ist, dass Kinder und Jugendliche, die unter sozial schwierigen Lebensumständen aufwachsen, schlechtere Gesundheitschancen haben“, erklärt der Direktor des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising, Prälat Hans Lindenberger. Nor- 15.05.13 14:25 B i Deutschland | 11 Die normalen Dinge des Lebens zeigen Zu den Bundesländern mit der höchsten Kinderarmut zählt Berlin – laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem vergangenen Jahr lebt dort jedes dritte Kleinkind in Armut. Hier nahm auch eine Organisation ihren Anfang, die mittlerweile in zehn Städten deutschlandweit vertreten ist und bald ihren 18. Standort in Warschau eröffnet: die Arche. „Wir versuchen das zu geben, was die Eltern nicht können“, sagt Wolfgang Büscher, Pressesprecher des christlichen Kinder- und Jugendhilfswerkes. „Wenn es möglich ist, gehen wir in die Familien rein, versuchen sie zu stärken und ihnen die normalen Dinge des Lebens zu zeigen. Es gibt Wohnungen, in denen nicht mal mehr ein Tisch und Stühle vorhanden sind – gegessen wird nur vor dem Fernseher“, sagt er. Kreative Projekte fördern Doch nicht immer ist diese Begleitung von außen erwünscht. „Wir Um Armutsprävention geht es auch der Organisation KiNiKi – Hilerreichen ungefähr 30 Prozent der Eltern. Wir fangen die Kinder fe für Kinder. „Die ursprüngliche Intention war es, Straßenkindern daher auch in unseren Einrichtungen auf.“ Dort erhalten sie eine zu helfen, das hat sich mittlerweile etwas verlagert“, sagt Elke Rauwarme Mahlzeit, Hausaufgabenhilfe tenberg, Vorstandsassistentin und und Freizeitbeschäftigungen, auch Projektbetreuerin bei KiNiKi. „Wir „Es gibt Wohnungen, in denen gemeinsame Ausflüge und Freizeiten arbeiten vor allem mit Organisationen werden gemacht – alles zu 100 Prozent zusammen, die dafür sorgen, dass die nicht mal mehr ein Tisch und spendenfinanziert, ebenso wie die Kinder gar nicht erst auf der Straße lan- Stühle vorhanden sind“ Familienberatung und Elterntreffen. den, zum Beispiel Kinder- und JugendViele Kinder kommen jahrelang, werden in und mit der Arche erzentren, und fördern kreative Projekte wie Theaterfreizeiten oder wachsen – und einige bleiben dann als Arche-Mitarbeiter. Dass die Sportfreizeiten.“ Die Organisation KiNiKi steht für Kinder, Niños, Kinder so eine andere Welt kennenlernen, zeigt eine Umfrage, die Kids und wurde 2003 vom heutigen Vorstand Jörg W. Hofmann in die Arche regelmäßig durchführt. „Wir fragen die Kinder zweimal Stuttgart gegründet. KiNiKi ist mittlerweile deutschlandweit tätig, im Jahr, was sie werden wollen. Auf dem ersten Platz steht Popstar, „80 Prozent unserer Projekte sind jedoch immer noch im Stuttgarter auf dem zweiten Platz Arche-Mitarbeiter und auf dem dritten Platz Raum angesiedelt“, sagt Rautenberg. Finanziell unterstützt werden Hartz IV“, sagt Büscher. Gerade Letzteres zeige deutlich, wie weit vor allem Projekte, zu denen persönliche Kontakte bestehen. Zum weg von der „eigentlichen“ Gesellschaft solche Familien sind, in Beispiel die Stiftung Jugendhilfe aktiv, die in verschiedenen Bereidenen die Eltern seit vielen Jahren arbeitslos sind und auch schon chen der Kinder- und Jugendhilfe tätig ist, vom betreuten Wohnen lange keinen Ausweg daraus sehen. „Hartz IV ist ein Stigma, dem über spezielle Angebote für autistische Kinder bis hin zu eigenen man nur schwer entkommen kann. Daher engagieren wir uns auch Förderschulen. KiNiKi ermöglichte hier Angebote wie heilpädagogipolitisch gegen Kinderarmut.“ Gerade die Bildungsferne sei dabei sches Reiten oder eine Segelfreizeit. ein Riesenproblem, das bekämpft werden müsse. „Ich habe mal eine Oft geht es jedoch um ganz praktische Dinge, die dringend gebraucht Mutter erlebt, die Klaus Wowereit ernsthaft gefragt hat, ob er der werden, sagt Rautenberg: „Die Jugendorganisationen haben sich König von Berlin sei.“ Lustig ist das tatsächlich nicht. beispielsweise einen Sprinter gewünscht, damit sie mobiler sind“, « Patricia Thivissen erzählt sie. Der konnte über Spenden angeschafft werden. Stolz ist man bei KiNiKi über die schlanke Struktur der Organisation: Alle Hilfsorganisationen, die Kinder aus armen Familien unterstütMitarbeiter arbeiten ehrenamtlich, das Geld kann zu 100 Prozent in zen oder Einzelfallhilfe leisten, finden Sie unter www.dzi.de die Projekte fließen. Fotos: Arche, Kiniki malität bedeutet zum Beispiel, dass regelmäßige Mahlzeiten auf dem Tisch stehen, dass die Wohnung aufgeräumt ist, dass Kinder in der Schule gewaschene Kleidung tragen. Für Familien, bei denen diese Dinge nicht funktionieren, hat die Caritas das Haushaltsorganisationstraining HOT entwickelt. Familienpflegerinnen begleiten Eltern und ihre Kinder und versuchen, derartige Grundstrukturen in die oft sozial benachteiligten Familien zu bringen. Und weil Geld häufig ein leidiges Thema ist, lernen die Familien auch, wie sie mit einem kleinen Einkommen gesunde Lebensmittel einkaufen und kochen können. Durch HOT sollen schwierige Situationen aufgefangen werden, bevor sie eskalieren – und damit der Armut vorgebeugt werden. ANZEIGE Berlin ist, wenn einer Stadt ihre Zukunft am Herzen liegt. Bankverbindung: Eine Initiative der Bank für Sozialwirtschaft Konto 3307100 | BLZ 100 205 00 (Spendenkonto 55) Internet: www.berliner-helfen.de Spendenmag_1_13_10_Kinderarmut_sk_V3.indd 11 15.05.13 14:25 12 | Deutschland Einzelfallhilfe: Das ist möglich Hilfe für einen statt Strukturwandel für viele? Oft gibt es gar keine Alternative. Und manchmal wirkt die Unterstützung eines Einzelfalls weit über die aktuelle Not hinaus. Drei Beispiele zin studieren. Ihr deutscher Professor und Okularist hält eine Praktikumsstelle für sie bereit. Später will er mit ihr ein Zentrum in Afghanistan eröffnen – dort haben viele Menschen Augenprobleme aufgrund von toxischem Sand. So wird aus einer Einzelhilfe ein medizinisches Projekt. Gelungene Integration Auch für die Kinder, die das „Kindernest“ von „Grenzenlos“ in Aschaffenburg fördert, Links: Sabrina als kriegsgeschädigtes Kind. Rechts: Sabrina heute, mit Christa Jochum (links) und ihrer Mutter sitzende des Vereins, nahm Sabrina bei sich zu Hause auf und sorgte für die Operation. „Kriegskinder wie sie gäbe es heute nicht mehr, wenn es uns nicht gegeben hätte“, ist sich Frau Jochum sicher, die einigen traumatisierten Kindern mit Therapien helfen konnte, die nicht von den Krankenhäusern übernommen werden. Sabrinas Beispiel wendet Diskussionen darüber, dass strukturelle Unterstützung immer wichtiger sei als die für den Einzelfall, ins Gegenteil. Denn manchmal ist es so, dass die Hilfe, die ein Mensch in einer schwierigen Situation bekommt, besonders starke Flügel verleiht. Heute ist Sabrina 16 Jahre alt und eine Art Botschafterin. Selbstsicher berichtet sie aus Afghanistan, ist sehr gut in der Schule und will Medi- Spendenmag_1_13_12_Betroffene_sk.indd 12 „Grenzenlos-Pass“ auch wirklich bedürftig ist – und nicht nur ein Geizkragen. Ins Leben zurückfinden „Unverschuldet in Not geraten“ sei das wichtigste Kriterium für eine Einzelhilfe, erklärt Petra Götze, verantwortliche Redakteurin bei der Berliner Morgenpost und Ansprechpartnerin von „Berliner helfen“, dem Zeitungshilfswerk der Berliner Morgenpost. Götze lässt sich von Antragstellern Nach- Herr B. hat dank der Hilfe von „Grenzenlos“ die Integration gemeistert. Rechts: Marcel R. lebt immer noch völlig zurückgezogen würde es zu lange dauern, auf Veränderungen in der Gesellschaft zu warten. Sie brauchen den vom Verein bezahlten Deutschunterricht jetzt, damit sie Chancen auf eine gelungene Integration und eine gute Ausbildung haben. Herrn B., einem Familienvater aus Kasachstan, half ebenfalls ein Sprachkurs, um aus dem Teufelskreis der 1,50-Euro-Jobs herauszukommen. Heute ist er Chef von zwölf Fahrern und Koordinatoren, die das „Kaufhaus Grenzenlos“ mit Essen beliefern, für bald 100.000 in Armut lebende Menschen der Region, die darauf angewiesen sind. „Und wer nicht mehr kommen kann, wird beliefert“, verspricht Grenzenlos-Gründer Harry Kimmich. Eine Sozialarbeiterin prüft natürlich nach, ob der Antragsteller von einem sogenannten weise zeigen, wie den Rentenbescheid. Sie verhandelt zum Beispiel mit dem Fahrradhändler über einen günstigen Preis, weil ein Kind sich so sehr ein Rad wünscht und kein Geld dafür da ist. Viel dramatischer ist der Grund für die Hilfsbedürftigkeit von Marcel R., nachdem vier Jugendliche den damals 30-Jährigen im U-Bahnhof Lichtenberg zusammengeschlagen hatten. Er lag drei Wochen im künstlichen Koma. Seine linke Hirnhälfte ist bis heute geschädigt. Die Berliner Morgenpost sammelte mehr als 60.000 Euro für ihn. Das Geld unterstützt Marcel dabei, sich in ein erträgliches Leben zurückzukämpfen. Auf die Straße traut sich dieser schwer traumatisierte Mensch bis heute nicht allein. « Karen Cop Fotos: Kindernothilfe Saar e.V., „Grenzenlos“ O ft ist Hilfe wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch manchmal wird aus dem Wenigen für einen Menschen in einer nahezu ausweglosen Situation etwas ganz Großes. Sabrina rettete die Einzelfallhilfe der „Kindernothilfe Saar e.V.“ das Leben. Beim Bombenanschlag in Afghanistan hatte das Mädchen ein Auge verloren, die Augenhöhle war schwer entzündet, das Kind traumatisiert. Christa Jochum, Gründerin und Vor- 15.05.13 11:25 Investieren Sie in Familie. Jetzt SOS -Peante ! werdderdorf.de in www.sos-k Spendenkonto Als SOS-Pate investieren Sie schon mit 1 Euro am Tag in wahre Werte: zum Beispiel eine glückliche Kindheit in einem liebevollen Zuhause im SOS-Kinderdorf. Bank für Sozialwirtschaft Kto 7 808 005 BLZ 700 205 00 13_Anzeigen.indd 1 SOS-Kinderdorf - wir sind Familie. 15.05.13 13:52 14 | Hilfsorganisationen „Wir helfen zu überleben und geben Hoffnung“ Gemeinnützige Organisationen leisten Hilfe in ganz unterschiedlichen Bereichen – von der Alzheimer-Beratung bis zur Hilfe vor Ort in Syrien. Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten über ihre Arbeit Astrid Hückelheim, 47, Pflegefachkraft im Johannes-Hospiz Münster Stationäre Hospize haben die Aufgabe, unheilbar erkrankte Menschen, die auf Grund der Schwere ihrer Erkrankung weder zu Hause noch in einer normalen Pflegeeinrichtung betreut werden können, in den letzten Tagen oder Wochen ihres Lebens in allen Belangen zu versorgen. Ich arbeite dort, weil ich in hohem Maß die Möglichkeit habe, in einem umfassenden Rahmen schwerstkranke, hilfebedürftige Menschen zu versorgen und zu begleiten. Gefordert sind meine Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen in Pflege und Medizin sowie in der Kommunikation und psychosozialen Begleitung. Diese müssen so eingebracht werden, dass sie Wünsche und Bedürfnisse des Sterbenden in seiner jeweiligen Situation unterstützen und seinem Willen entsprechen. Gleichzeitig bin ich beauftragt und herausgefordert, auch die Angehörigen nicht nur zu begleiten, sondern sie in den Begleitungsprozess einzubinden. Ich nehme teil an einem elementaren, existenziellen Lebensabschnitt dieser Menschen und mache grundlegende Erfahrungen für mein eigenes Leben. Eberhard Wis singer, Regionalrepräsentant Naher Osten für Help – Hilfe zur Selbsthilfe Seit 2008 koordiniere ich Hilfsprojekte für irak ische Flüchtlinge in Syrien und im Libanon. Weil seit 2012 die Lage für die Zivilbevölkerung immer schlimmer wird, unterstützt Help – Hilfe zur Selbsthilfe auch Binnenflücht linge im Groß raum Damaskus. Wir helfen, die Grundbedürfnisse von mehr als 100.000 Mensche n zu sichern, die zusammengepfercht in rudimen tären Bleiben hausen, ohne jede Habe, ohne Mitt el und oft verzweifelt. Unsere Arbeit ist nicht ohne Risiken; wir müssen täglich neu die Sicherheit vor Ort bewerten und in die Tagesabläufe einplanen. Das ist Arbeit zwischen den Fronten. Nur wenige Hilfsorganisationen können innerhalb Syriens arbeiten. Es ist für uns mehr als nur eine Pflichterfül lung von humanitären Prinzipien: Help kann und wird auch weiterhin diesen unzählbaren zivil en Opfern des Krieges in Syrien helfen zu überlebe n und ihnen Hoff nung geben. V Christa Matter, 55, Geschäftsführerin der Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V. Ich bin seit nunmehr 15 Jahren in der psychosozialen Beratung von Angehörigen Demenzkranker tätig. Diese Menschen sind emotional und körperlich enorm belastet. Sie stehen permanent unter Hochspannung, sind häufig auf sich allein gestellt bei der Bewältigung der komplexen Probleme, die mit der Demenzerkrankung ihres Angehörigen einhergehen. Das heißt, es geht auch immer wieder um diese Grenzerfahrungen – um das Realisieren der eigenen Grenzen, das „Aushaltenkönnen“ gerade dieser Einsicht und die Fähigkeit, damit umzugehen. Hierbei wollen wir im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützen. Jedes Beratungsgespräch ist einzigartig, und ich bin immer wieder beeindruckt von der Kraft, die Menschen entwickeln können, um für ihre kranken Angehörigen da zu sein. Es ist mein Ansporn, mich immer wieder, jeden Tag aufs Neue, für die Belange der Angehörigen Demenzkranker in der Fach- und breiten Öffentlichkeit einzusetzen. Spendenmag_1_13_14_Mitarbeiter_Hilfsorganisation_3.indd 14 15.05.13 13:53 A w Hilfsorganisationen | 15 Fotos: DGzRS, Aktion Deutschland Hilft/Niemzig Stefanie Kadelbach, 38, individuelle Spenderbetreuung bei Brot für die Welt Immer wieder beeindruckt mich die große Bereitschaft vieler Menschen, die eigenen Gaben mit denen zu teilen, die nicht genug zum Leben haben. Mit ihren kleinen und großen Spenden ermöglichen sie die Hilfe zur Selbsthilfe in den Ländern des Südens durch Brot für die Welt. Gerade wenn es um große Spenden von mehreren Tausend Euro geht, möchten viele Spender genau wissen, wo ihre Spende konkret eingesetzt werden kann und was wir dadurch bewirken können. Ich informiere sie individuell über unsere Projekte, und wir überlegen gemeinsam, welches Engagement am besten zu ihnen passt. Heribert Tigges, 64, Projektleiter im Deutschen Blindenhilfswerk Gehen Blinde ins Kino, ins Theater, ins Museum? Treiben sie Sport? 99 Prozent der Menschen in Deutschland stellen sich niemals diese Fragen. Oft höre ich die Gegenfrage: Wie – andere Sorgen haben die Blinden nicht? Stellen Sie sich vor, am Stammtisch sagt jemand: Schließen wir Theater, Museen, Konzerthallen, um mehr Geld für Autobahnen zu haben. Der Protest wäre groß: Kultur und Sport sind doch (überlebens-)wichtig! Aha – wenn das so ist, für Blinde dann nicht? In Afrika bemühe ich mich um Augenkliniken und Blindenschulen – in Deutschland um Kultur und Sport für Blinde. Michael Jüchter, 32, freiwilliger Seenotretter der Deutsch en Gesellschaft zur Rettung Schiffbr üchi ger (DGzRS) Ich bin freiwilliger Vormann auf Juist , einer der 54 DGzRS-Rettungsstatio nen an Nord- und Ostsee. Acht ehrenamtlich e Seenotretter gehören zu unserer Mannsch aft. Wenn uns die Seenotleitung alarmier t, besetzen wir binnen weniger Minuten unser Seenotrettungsboot „Woltera“. Wir laufen bei jedem Wett er aus, auch wenn alle anderen Schiffe im Hafen bleiben. Jähr lich fahren wir 50 bis 60 Einsätze für Seeleute, Fischer und Was sersportler oder bringen Erkrankte von der Insel ans Festland . Die DGzRS finanziert ihre Arbeit ausschließlich durch freiw illige Zuwendungen. Diese allseitige Freiwilligkeit motiviert uns immer wieder, aufs Meer hinauszufahren, um anderen zu helfe n. Christoph Ruppel, 53, ehrenamtlicher Klinikbetreuer, Repräsentant Hessen und Wunschbegleiter, wünschdirwas e.V. Die Aufgaben der über 140 ehrenamtlichen Helfer von wünschdirwas sind vielseitig. Im Fokus stehen die schwerkranken Kinder, denen wir mit erfüllten Wunsch-träumen neuen Lebensmut schenken möchten. Als Klinikbetreuer pflege ich den Kontakt zu den kleinen und jugendlichen Patienten. Gemeinsam finden wir heraus, mit welchem Erlebnis wünschdirwas Ablenkung und Kraft geben kann. Als Wunschbegleiter darf ich auch am Glück der Kinder und Familien unmittelbar teilhaben. Unsere Vereinsarbeit ist nur mit Spenden finanzierbar – als Repräsentant knüpfe ich Kontakte zu Förderern in meiner Region. « ANZEIGE Viel hilft viel. Aktiv für Menschen im Osten Europas. www.renovabis.de 20 Jahre Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa Renovabis förderte seit 1993 mehr als 19.000 pastorale und soziale Projekte sowie Maßnahmen im Bildungs- und Medienbereich. Renovabis engagiert sich in 29 Ländern im Osten Europas. Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Spendenkonto 94 Spenden – aber sicher! Commerzbank, BLZ 700 400 41 Renovabis trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZi). Ein Zeichen für Vertrauen. Bereits sieben Mal hat Renovabis seinen Jahresbericht zur Bewertung beim „Transparenzpreis“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers eingereicht. Fünf Mal gehörte Renovabis zu den Finalisten. Spendenmag_1_13_14_Mitarbeiter_Hilfsorganisation_3.indd 15 15.05.13 13:53 16 | Krisen weltweit 5 4 3 1 2 Krisenregionen 2013 Hilfsorganisationen sind rund um den Globus im Einsatz, doch ihre Arbeit wird nicht ständig von Reportern und Fotografen begleitet. Eine Auswahl von Krisenregionen, die nicht täglich im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen 3. Bangladesch Hunderttausende Menschen sind jedes Jahr von Wirbelstürmen und Überschwemmungen betroffen, verlieren ihr Hab und Gut, wenn nicht sogar ihr Leben. Sowohl Nothilfe als auch längerfristige Unterstützung der Menschen vor Ort sind nötig, damit sie wieder auf eigenen Beinen stehen können und für die nächsten Naturkatastrophen besser gerüstet sind. Weil diese Bangladesch wegen der besonderen Topografie des Landes und des Klimawandels sehr häufig heimsuchen, findet die Not in den Medien nur noch selten Erwähnung. 4. Irak Zehn Jahre nach dem Einmarsch der US-Truppen und dem Sturz Saddam Husseins bleibt die Menschenrechtslage im Irak dramatisch. Angriffe auf Zivilisten und unfaire Gerichtsverfahren sind an der Tagesordnung, besonders, seitdem die US-Armee vor rund einem Jahr das Land wieder verlassen hat. Unzählige Menschen werden in Gefängnissen gequält und gefoltert. „Weder die irakische Regierung noch die ehemaligen Besatzungsmächte halten sich an grundlegende Menschenrechtsstandards, und die Menschen im Irak zahlen den Preis dafür“, sagt Carsten Jürgensen von Amnesty international. 2. Somalia Immer noch bestimmen Gewalt, Vertreibung und Hunger das Leben vieler Menschen in dem ostafrikanischen Land. Nur 40 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu medizinischer Hilfe. „Während die somalische Regierung und die internationale Gemeinschaft auf eine bessere Zukunft (...) in Somalia blicken, darf nicht vergessen werden, dass viele Tausende Menschen weiterhin extremer Gewalt ausgesetzt sind und dringend lebensrettende Hilfe benötigen“, sagt Joe Belliveau, Leiter der zuständigen Projektabteilung von Ärzte ohne Grenzen in Amsterdam. Spendenmag_1_13_16_Krisenregionen_sk.indd 16 5. Mongolei Dsud heißt das regelmäßig wiederkehrende Naturphänomen, das die Bevölkerung der Mongolei große Not leiden lässt. Extreme Kälte und außergewöhnlich viele Schneemassen zerstören dabei Leben von Mensch und Tier. 2009/2010 kam es zum bisher schlimmsten Dsud, dem 18,5 Millionen Tiere zum Opfer fielen. Zehntausende von Hirtenfamilien verloren während der Dsuds ihre Herden und somit ihre Lebensgrundlage. Mittellos ziehen sie in die Städte und enden dort meist in den Slums. Hilfsprogramme wie die des Roten Kreuzes unterstützen die Menschen vor Ort. Die Spenderberatung des DZI informiert auf Anfrage, welche Organisationen zu Spenden für die jeweilige Region aufrufen. www.dzi.de Fotos: Fotolia; Quellen: Amnesty international, Ärzte ohne Grenzen, Auswärtiges Amt, Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Spiegel online 1. Haiti Auch gut drei Jahre nach dem schweren Erdbeben leidet die Bevölkerung an den Folgen. Der Wiederaufbau ist zwar im Gange, das Ausmaß der Schäden aber nach wie vor beträchtlich. Die gesamte Infrastruktur funktioniert nur eingeschränkt, die Menschen leiden unter den schlechten hygienischen Verhältnissen; es gibt kein funktionierendes Gesundheitssystem. Bereits vor dem Erdbeben war Haiti das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und von humanitärer, finanzieller und technischer Hilfe aus dem Ausland abhängig. Die internationale Unterstützung wird auch in den nächsten Jahren vonnöten sein. 15.05.13 11:25 Glück ist ein voller Teller Helfen Sie Kindern in Not Spendenkonto 87 47 003, BLZ 660 205 00 Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe nph deutschland e. V. www.HilfeFuerWaisenkinder.de nph_Anzeige 1/2_quer.indd 2 Bildung ändert alles. 25.02.13 13:02 Helfen auch Sie mit einer Spende oder Patenschaft. Damit Kinder weltweit lernen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Kindernothilfe. Gemeinsam wirken. www.kindernothilfe.de Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank Spendenkonto 45 45 40 · BLZ 350 601 90 Foto: Jakob Studnar 17_Anzeigen.indd 1 KNH_Spendermagazin_210x135.indd 1 15.05.13 11:25 11.04.13 12:16 18 | Meinung Kein Thema Die Spendenmagazin-Kolumne von Roger Willemsen Spendenmag_1_13_18_Meinung_Willemsen_sk.indd 18 Fotos: Anita Affentranger E s gab, Ethnologen zufolge, im afrikanischen Hochland ehemals 56 komplexe Verhaltensformen im Umgang mit einer Naturkatastrophe. Inzwischen gibt es noch zwei: weglaufen und beten. Da die Menschheit als ganze nicht weglaufen kann, begibt sie sich in Teilen auf Migrationen, und da auch ihr Gottesdienst nicht immer verlässlich wirkt, kultiviert sie säkulare Formen des Betens: demonstrieren, appellieren, Wohltätigkeit zeigen, spenden. Demonstriert wird von unten nach oben, appelliert von oben nach unten. Die unten fordern: Stopp dem ...!, Kampf der ...!, Schluss mit ...!, die oben mahnen: Wir dürfen nicht ..., wir sollten begreifen ..., wir müssen einsehen ... Was wir einsehen müssen, ist: Das ist Demokratie. Sie bleibt den langfristigen, ökologischen und humanitären Fragen gegenüber lieber unverbindlich, bei den kurzfristigen, ökonomischen Fragen setzt sie dagegen auf größtmögliche Willfährigkeit. Menschenrechte und ökologische Notlagen aktivieren nun mal keine Rettungsprogramme wie B a n ken k r i s en . Demokratie bleibt den langfristigen, ökoOder wie glaubt logischen und humanitären Fragen gegenman, muss die über lieber unverbindlich Weltlage aussehen, damit auf dem Weg demokratischer Entscheidungen nichts wichtiger gefunden würde als das Ökologische und das Humanitäre? Der Kollaps müsste ja zugleich sichtbar und apokalyptisch sein. Noch ist er offenbar nicht sichtbar genug. Vielmehr hat er keit aber derartig verselbstständigt, dass Menschen schon degraseine Themenkarriere hinter sich, denn Klimaerwärmung und diert werden, weil sie nicht am Warenverkehr teilnehmen können Massenverelendung, Überbevölkerung und Unterernährung, auch oder wollen. Jede Gesinnung, jedes Phänomen, jede Erscheinung, Dauerkriege und selbst Guantánamo sind nicht aktuell, sondern jede menschliche Hervorbringung, jede Leistung werden auf die daueraktuell, also langweilig, also kein Thema. Entsprechend hat Eigenschaften ihrer besten Verkäuflichkeit untersucht und noch man sich auch in den wichtigsten Fragen der Menschheit auf vollenweiter abgerichtet. dete Folgenlosigkeit eingerichtet, auf die rhetorische Erinnerung an Unvorstellbar, welche Kultur wir vielleicht hätten, wenn wir nicht jede einen humanitären Phantomschmerz, den man aus dem politischen Lebensregung auf ihre mögliche Kommerzialität untersuchen, wenn und dem publizistischen Diskurs weitgehend wegrationalisiert oder wir Zugang zur Öffentlichkeit nicht nur Dingen verschaffen würden, als Äußerungsform von „Gutmenschentum“ diffamiert hat. Oder die sich verkaufen lassen, wenn wir versuchen würden, an Problemen wann wäre zuletzt eine menschenrechtliche, eine ökologische, eine zu arbeiten statt an Bilanzen, wenn, mit einem Wort, jede und jeder täsoziale Frage so wichtig genommen worden, dass sie sich geschäftsten, was sie gesellschaftlich für wichtig und nicht, was sie für profitaschädigend hätte auswirken dürfen? Würde an solche Grundfragen bel hielten. Bis es so weit ist, bleibt aber wenig mehr, als Bewusstsein mit der Penetranz erinnert, die Fernsehsender auf die Eigenwerzu wecken und zu vertiefen und zugleich jene Selbstlosigkeit an den bung verwenden, der Druck auf die Praxis würde wohl wachsen. In Tag zu legen, die zumindest zur gerechteren Verteilung des Geldes dieser Kultur, und das heißt auch in den Beziehungen der Menschen und zur Linderung akuter Not beiträgt: also zu spenden. untereinander, hat sich der Wert der Verkäuflichkeit und Käuflich« 15.05.13 11:25 Zahlen & Fakten | 19 Leid und Linderung Die Menschheit kommt voran – aber nur langsam. Auch Rückschläge sind zu überstehen, wie die Zahlen zeigen 4. Kind unter fünf Jahren weltweit Die Hungersnot in Somalia ist schlimmer ver- Schlimm ist die Lage auch Jedes laufen, als erwartet. Zwischen April 2010 und Syrien: Im Bürgerkrieg kamen leidet unter verstecktem Hunger – und April 2012 starben mehr als zwischen 15. März 2011 und Ende wird damit für sein ganzes weiteres Le- Somalier, weil die radikal-islamische Shabaab Februar 2013 knapp ben geschädigt, in seiner körperlichen und Hilfslieferungen blockierte. Menschen ums Leben. 250.000 70.000 geistigen Entwicklung beeinträchtigt. Kinderarbeit ist in Indien erlaubt. Nach der letzten Zählung der Durch die Ablagerung von Pestiziden, Blei und Cadmium in indischen Regierung arbeiten in Indien Böden entstanden in China seit 2001 4.983.871 Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren. 247 „Krebsdörfer“ – Orte mit auffälliger Krebssterblichkeit. Der Verbrauch von Super E10 belief sich von Januar bis Ende September 2012 auf Der Umsatz mit Bio-Produkten stieg 2011 um 1,9 Mio. Tonnen. Damit hat Super E10 einen Anteil von 13,95 Prozent 9 % von 6,02 (2010) auf 6,59 Mrd. im Benzinmarkt erreicht. Gesetzlich vorgeschrieben ist bis 2014 ein Anteil von Euro. Der Bio-Anteil am gesamten Lebens- 6,25 % am gesamten Kraftstoffmarkt. mittelmarkt erhöht sich damit auf 3,7 %. In Deutschland zeichnet sich ein Trend zu bewussterer Ernährung ab. Zwi- Dennoch stagniert der Anteil Übergewichtiger auf hohem schen 2000 und 2011 wuchs der Fisch- und Gemüseverbrauch durchschnitt- Niveau. Rund lich um der Frauen in Deutschland sind übergewichtig. 1,1 Kilogramm pro Jahr auf rund 25 Kilogramm pro Kopf. 60 % der Männer und 43 % Quellen: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Ministry of Labour & Employment, UNICEF, UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft, UNO, Spiegel, Welt, Zeit Diakonie Katastrophenhilfe, Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin Gedruckt auf Recycling-Papier | Foto: Thomas Lohnes | Gestaltung: Factor Design ANZEIGE Spendenmag_1_13_19_Zahlen_sk.indd 19 40536 BfdW Anzeige DZI.indd 1 Die gröSSte KataStrophe iSt DaS VergeSSen. Millionen MenSchen in Der DeMoKratiSchen republiK Kongo leiDen unter hunger, gewalt unD Vertreibung. Spendenkonto 502 502, blZ 210 602 37, eDg Kiel 15.05.13 14.05.13 13:55 14:26 20 | DZI Spenden mit Köpfchen Um Geld sicher und effizient einzusetzen, gilt es einiges zu beachten – eine Orientierungshilfe E ine Nothilfeorganisation bittet per Post um Unterstützung nach einer Katastrophe. Auf der Straße werben junge Leute Spender für einen Menschenrechtsverein an. Derweil baut der Nachbar ein tolles Projekt in der Gemeinde auf. Und dann war da doch noch diese spannende Initiative, über die neulich ein Bericht im Fernsehen lief … Unzählige große, kleine und Kleinstorganisationen, Verbände und andere Initiativen bitten um Ihre Spende. Viele haben sie verdient. Bei manchen lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Aber wie entscheiden, wer Ihr Geld tatsächlich bekommen soll? Grundsätzlich gilt: Es ist besser, sich mit dem Thema zu befassen, statt aus emotionalem Reflex mal hier, mal da zu spenden, etwa weil eine Naturkatastrophe gerade Schlagzeilen macht oder der Spendenwerber auf der Straße einen so netten Eindruck. Sehen Sie Ihre Spende als eine Investition in die Gemeinschaft – oder gar die Weltgemeinschaft. Nehmen Sie diese Investition genau so ernst wie Ihre anderen Geldanlagen! Sich dafür Zeit zu nehmen, zahlt sich aus. Um im Dschungel der Angebote Ihre Organisation oder Ihr Projekt zu finden, das Sie am liebsten unterstützen wollen, können Sie sich an klaren Maßstäben orientieren: Nutzen Sie die Webseite des DZI: www.dzi.de Rund 250 Organisationen tragen das Spenden-Siegel des DZI für besondere Transparenz, Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz. Gemeinsam setzen sie jährlich rund 1,2 Milliarden Euro an Geldspenden ein, rund ein Fünftel aller Spenden in Deutschland. Das Spenden-Siegel kann ein wichtiges Entschei- Spendenmag_1_13_20_Checkliste_sk.indd 20 dungskriterium sein: Es überprüft in ihrer Zielsetzung, Ausrichtung und Größe höchst unterschiedliche Organisationen und macht sie damit vergleichbar. Dass eine Organisation kein Spenden-Siegel hat, bedeutet allerdings noch nicht, dass sie nicht vertrauenswürdig ist. Das DZI äußert sich auf seiner Internetseite auch über viele Organisationen, die das Siegel nicht beantragt oder bekommen haben. Sie können sich hier einen ersten Überblick verschaffen, wie transparent und offen diese arbeiten und welche Schwerpunkte sie setzen. In der Rubrik „Das DZI rät ab“ finden Sie außerdem zahlreiche Namen von Organisationen, die das DZI für nicht förderungswürdig hält, einschließlich der jeweiligen Gründe. Weitere hilfreiche Informationen zu verschiedensten Themen bietet die DZI-Website auch mit den „Spenden-Tipps“. Prüfen Sie, zu welchen Selbstverpflichtungen und Standards sich eine Organisation bekennt In Deutschland gibt es keine einheitlichen Veröffentlichungspflichten für gemeinnützige Organisationen. Für Ihre Entscheidung sollte es jedoch maßgeblich sein zu wissen, was mit dem Spendengeld geschieht. Die Initiative Transparente Zivilgesellschaft, die unter anderem von Transparency International Deutschland und dem DZI getragen wird, hat zehn einfache Punkte festgelegt, an die sich jede zivilgesellschaftliche Organisation halten sollte. Dazu zählt die Offenlegung der Satzung, der Entscheidungsträger sowie die Verwendung der Mittel. Hat Ihre Organisation die Selbstverpflichtung der Initiative unterzeichnet? Wenn nicht, können Sie die Punkte auch abfragen oder auf der Webseite nachprüfen. Ein hilfreiches Indiz ist außerdem, ob eine Organisation sich durch unabhängige Dritte überprüfen lässt, etwa durch Wirtschaftsprüfer. Gehört die Organisation einem renommierten Dachverband an? Wer Mitglied eines bekannten Dachverbandes ist, zeigt damit, dass er sich fachlich vernetzen will und an seiner Professionalisierung arbeitet. Die Mitgliedschaft sichert eine Weiterentwicklung sowie ein gewisses Maß an Kontrolle durch die anderen Mitglieder. Wichtige Dachorganisationen im Spendensektor sind unter anderem der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (Venro), der Bundesverband Deutscher Stiftungen oder der Deutsche Spendenrat. Was sagt der Jahresbericht? Ein aussagekräftiger Jahres-, Finanzoder Tätigkeitsbericht, der nach Möglichkeit leicht auffindbar auf der Webseite einer Organisation veröffentlicht werden sollte, liefert wichtige Hinweise auf die Höhe der Ausgaben, die Zusammensetzung des Vorstands sowie sachliche und aktuelle Informationen zu den Projekten. Hier müssen konkrete Fakten und Ergebnisse dargestellt werden, die Bekundung des guten Willens allein sollte nicht ausreichen. Achten Sie nach Möglichkeit auf die Informationen zur Wirkung der Projekte – Fortschritte und Erfolge, Erfolgskriterien oder gesetzte Ziele, aber auch ehrliche Angaben zu Fehlschlägen. Die Höhe des Verwaltungsaufwands hingegen ist nicht zwingend ein Hinweis auf Qualität: Er hängt von der Art der Projekte und Tätigkeit ab. Verwaltungsaufwand in angemessenem 17.05.13 11:00 DZI | 21 Umfang ist für kompetente Planung sowie effiziente Durchführung und Kontrolle sogar unerlässlich. Ist die Organisation als gemeinnützig anerkannt? Dies ist zwar kein wirkliches „Gütesiegel“, lässt aber zumindest auf eine gewisse Kontrolle durch das zuständige Finanzamt schließen. Denn – Achtung: Auch nicht gemeinnützige Organisationen können um Spenden bitten, unterliegen aber keiner entsprechenden staatlichen Kontrolle. Spenden an Gemeinnützige bis zu 20 Prozent der Einkünfte können Sie steuerlich absetzen. Ist die Organisation jünger als drei Jahre, hat die steuerliche Begünstigung durch das Finanzamt nur eine begrenzte Aussagekraft. Bei kleinen Vereinen und Initiativen: Kennen Sie die Macher? Sehr kleine Projekte, etwa in der Nachbarschaft, erfüllen die oben genannten Kriterien oft nicht. Hier ist es hilfreich, wenn Sie die Initiatoren persönlich kennen – oder kennenlernen. Suchen Sie das Gespräch und machen Sie sich ein genaues Bild. So wie es viele gute Gründe gibt zu spenden, gibt es auch klare Hinweise, wann von einer Spende abzuraten ist: Werden Sie unter Druck gesetzt? Fühlen Sie sich von einem Spendenwerber gedrängt, werden Ihnen Schuldgefühle gemacht, wird vermeintliche Dringlichkeit behauptet? Seriöse Organisationen haben einen solchen Druck nicht nötig. Fotos: fotolia Wird starkes Mitleid erzeugt? Besonders provokante, mitleiderregende oder anders stark emotional aufgeladene Bilder kennzeichnen unseriöse Verfahren zum Spendensammeln. Sie hindern Sie daran, unabhängig und überlegt zu einer Entscheidung für oder gegen eine Spende zu gelangen. Müssen Sie die Transparenz mühsam einfordern? Eine professionelle Organisation legt Wert darauf, ihre Mittelverwendung deutlich zu machen und gegebenenfalls auf Anfrage schnell zu reagieren. « Ann Kathrin Sost Spendenmag_1_13_20_Checkliste_sk.indd 21 Wem spenden? Bei der Auswahl der Organisation sollten einige wichtige Kriterien beachtet werden Das DZI Spenden-Siegel bietet eine wichtige Orientierungshilfe für Spenderinnen und Spender. www.dzi.de 15.05.13 11:25 22 | Interview „Man kann nur etwas richtig machen, wenn man sich persönlich einbringt“ Seit über 20 Jahren moderiert Sandra Maischberger TV-Talkshows. Doch damit nicht genug: 2008 gründete sie den Verein Vincentino e.V., der sozial benachteiligte Kinder mit Kulturprojekten fördert Prominenz als Türöffner: Wirbt Sandra Maischberger für ihren Verein Vincentino, ist das ihrer Erfahrung nach „wesentlich effektiver, als wenn das jemand tut, der nicht durchs Fernsehen berühmt geworden ist“ S ie haben in Ihrer Talkshow die Möglichkeit, jede Woche brisante politische und gesellschaftliche Themen zu diskutieren. Warum engagieren Sie sich zusätzlich mit einem eigenen Verein? In meiner Sendung bringe ich Gäste mit den unterschiedlichsten Standpunkten zusammen, sollte aber selbst keine Stellung beziehen. Weil ich keine positionslose Person, sondern auch ein Mensch mit Haltung bin, ist es mir ganz wichtig, mich in einem anderen Bereich zu engagieren. Abgesehen davon finde ich, dass jeder Mensch, der sich durch das Glück seines Berufs einen Namen machen konnte, die Pflicht hat, damit etwas zu bewirken. Wie entstand die Idee, Vincentino e.V. zu gründen? Auf die Einladung von kleinen Radijojo-Reportern, die ich bei der Aufklärungs-Aktion gegen Rechtsradikalismus „GesichtZeigen!“ mit ihrer Begleiterin Barbara Vierfuss kennengelernt hatte, habe ich deren Grundschule in einem Berliner Problemviertel besucht. Und Spendenmag_1_13_22_Interview_Maischberger_sk.indd 22 da gemerkt, wie die Kinder dort nach Anregungen jenseits von Einmaleins, Rechtschreibung und Grammatik hungerten. Sehr beeindruckend fand ich auch ihren Lehrer, der seine 36-köpfige Klasse aus ebenso vielen Nationen mit einem Fingerzeig zur Ruhe brachte. Als ich mich mit diesem ebenso verständnisvollen wie sehr integren Mann unterhielt, wurde mir klar, dass wir solche Menschen unterstützen müssen, weil sie für die Gesellschaft und viele Eltern eine ganz wichtige Erziehungs- und Bildungsaufgabe übernehmen. Deswegen hat sich unser Verein zum Ziel gesetzt, seine kulturellen Bildungsprojekte nicht außerhalb, sondern innerhalb der Schule zu machen. Wie viele davon gibt es derzeit? Sechs unterschiedliche Angebote in 18 Klassen: als einzige zuvor schon existierende und nun von uns unterstützte Initiative „Tanzzeit“, die „Medienwerkstatt“, „Kids On Drums“, eine „Chorklasse“ und die Rap-Gruppe „Respect Us“. Für sie alle haben wir Schulen gesucht, deren Direktoren und Lehrer bereit waren, Unterrichtszeit 15.05.13 11:33 Fotos: V i n c e n t TV GmbH Interview | 23 vor Ort sein, halte aber den Kontakt so gut wie möglich, besuche mindestens einmal im Jahr die von uns unterstützten Schulen und gucke mir dort die Ergebnisse unserer Arbeit an. Mein wichtigster Beitrag sind die finanziellen Mittel; derzeit erbringe ich sie zu 85 Prozent. Die resultieren aus Moderationen für Firmen und andere Einrichtungen, für die ich nichts verlange, aber um Spenden bitte. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft von Vincentino? Jetzt geht es darum, zum einen nachhaltig weiterzuarbeiten, das heißt begonnene Projekte verlässlich fortzusetzen. Zum anderen wollen wir schauen, ob wir uns Einsätze an weiteren Schulen leisten können, und uns die Frage stellen, ob man unsere Idee eventuell Sandra Maischbergers Usam restrum quam fugitib usantur bundesweit exportierten kann. Deshalb sind wir jetzt auf der Suche Lieblingsprojekt istpa simende rcimet minvele ndipsa die Medienklasse, weil lacepud ipient, nach einer stabileren finanziellen Konstruktion, die uns das Weiex eosam quaspedit Kinder „Teamwork, tes dort molum et ape vero officia quis ut termachen ermöglicht, falls ich mal ausfallen sollte. technische Fähigkeiten quam rempor sum debit labor suma. Wie genau stellen Sie sich die vor? und einen Blick hinter die Kulissen“ mitbekommen Möglich wären Partnerschaften mit Berliner Unternehmen, die auf Auszubildende angewiesen sind, die etwas können. Wenn Firmen uns unterstützen, schaffen sie einen gesellschaftlichen Wert, der ihnen vielleicht später hilft, gute Arbeitnehmer zu finden. Dann für unsere Arbeit zu opfern. Denn nur so erreicht man alle Kinder gäbe es noch die Möglichkeit, an den Senat heranzutreten, für den und nicht nur die, die sich zu einer AG am Nachmittag aufraffen. wir wegen unserer Eigenmittel vielleicht intereressanter sind als Gibt es Erfolge, auf die Sie besonders stolz sind? Organisationen, die sich erst auf die Suche nach Geld machen müsMehrere! Zum Beispiel den Jungen aus einer zehnköpfigen Familie, sen. Vielleicht gibt es auch durch die breitere Öffentlichkeit Mender für seine Lehrer eigentlich ein „Problemkind“ ist, aber unheimschen, die sich gerne engagielich gut Musik machen kann. ren würden. So haben wir zum Zwei seiner Brüder sind im Ge„Es gibt Probleme, die bleiben. Aber Beispiel von Dirk Rossmann fängnis. Wir haben die begrüneine sehr großzügige Geldspendete Hoffnung, dass er durch auch Erfolge. Mir tut es gut zu sehen, de und die Zusage für darauf gezielte Einzelförderung einen dass man Dinge bewegen kann“ folgende bekommen. anderen Weg nehmen kann. Sehr Demnach steht weiterhin Ihr Verein im Vordergrund. Sie werden motivierend war auch die Rückmeldung aus einer unserer Schualso nicht weitere ehrenamtliche Verpflichtungen annehmen? len, dass die gesamte Klasse den Abschluss geschafft hat, was wohl Mich erreichen nach wie vor sehr, sehr viele Anfragen. Aber abgeziemlich außergewöhnlich ist. Ein besonderes Lob ist die Verleihung sehen von Vincentino habe ich nur zwei langjährige Engagements des Bundesverdienstkreuzes, das ich am 6. Mai unter dem Motto für „Jugend debattiert“ sowie die „Politikfabrik“ behalten und alles „Chancen für Bildung“ bekommen habe. Am Anfang war mir das ein andere abgelehnt. Denn ich bin der Meinung, dass man nur etwas bisschen peinlich. Aber dann habe ich mich sehr gefreut und versterichtig machen kann, wenn man sich persönlich einbringt. Mit meihe die Auszeichnung als Appell, an dieser Stelle nicht nachzulassen. nem Beruf plus Familie sind die vorhandenen Aufgaben momentan Als Vincentino-Projektleiterin konnten Sie Barbara Vierfuss gegenau an der Grenze dessen, was man seriös leisten kann. winnen. Wie stark sind Sie selbst in die Vereinsarbeit involviert? « Interview: Antoinette Schmelter de Escobar Wegen meiner Arbeitsbelastung kann ich natürlich nicht jeden Tag ANZEIGE „Leukämie mus heilbar werden. Immer und bei jedem.“ Jährlich erkranken in Deutschland rund 2.000 Kinder und Jugendliche an Krebs, davon rund 700 an Leukämie. Etwa 80 Prozent dieser Kinder überleben heute – auch dank der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung. José Carreras ist einer der größten Wohltäter im Kampf gegen Leukämie, ein Leiden, das ihn 1987 beinahe selbst das Leben gekostet hätte. Seit sei- Helfen Sie mit und unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende. Spendenmag_1_13_22_Interview_Maischberger_sk.indd 23 Weitere Informationen unter: www.carreras-stiftung.de Spendenkonto Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. Konto: 319 96 66 01 BLZ: 700 800 00 Commerzbank AG München ner Heilung setzt sich der Star-Tenor unermüdlich für ein Ziel sein: „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.“ Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation und lebt ausschließlich von Spendengeldern. Die Hilfe von Spendern und Förderern ist der einzige Weg, den Einsatz der Stiftung gegen Leukämie weiter fortzuführen. Die Deutsche José Carreras LeukämieStiftung e.V. ist Träger des DZI Spenden-Siegels, dem Gütesiegel im deutschen Spendenwesen. 15.05.13 11:33 24 | Stiftungen Miteinander mehr erreichen Zum vierten Mal laden Stiftungen Bürger und Bürgerinnen zum Mitmachen, Mitreden, Zuhören und Austauschen ein: in über 100 Veranstaltungen zur „Berliner Stiftungswoche“ vom 4. bis 14. Juni D as Programm der Woche, die elf Tage umfasst, spiegelt die ganze Vielfalt der Berliner Stiftungen wider. Mehr als 100 Stiftungen laden zu Diskussionen über Demokratie, Europa und gesellschaftliche Teilhabe sowie zu rund 20 Ausstellungen ein. Zudem stellen sie ihr Engagement in Tagen der offenen Tür und Workshops vor. „Die Berliner Stiftungswoche ist eine Bühne, um Projekte zu präsentieren und zum Mitmachen, Nachahmen oder Kooperieren einzuladen“, beschreibt Regine Lorenz, Sprecherin des Lenkungskreises der Berliner Stiftungswoche, das Anliegen. „Zugleich machen die Veranstaltungen erlebbar, wie lebendig eine pluralistische Gesellschaft sein kann.“ Offen für alle: Bürgerstiftungen Diese Lebendigkeit erfahren und fördern Berliner Stiftungen täglich, zum Beispiel die Bürgerstiftung Lichtenberg. In dem Ostberliner Stadtviertel leben 18.000 Bürger unterschiedlicher Nationalitäten, darunter ein Drittel aller in Berlin lebenden Vietnamesen, viele Polen, Russen und Serben. Lichtenberger Bürger gründeten gemeinsam mit prominenten Einwohnern wie der Eisschnelllauf-Weltmeisterin Jenny Wolf und der Paralympic-Siegerin Marianne Buggenhagen sowie Lichtenberger Unternehmen 2008 die Bürgerstiftung Lichtenberg. Seither engagieren sie sich für das gesellschaftliche Miteinander in Spendenmag_1_13_24_Stiftungswoche_sk_2.indd 24 kenberg treuhänderisch den Verein OASE Berlin beauftragt, dessen Bildungs- und Integrationsprojekt er jahrelang geleitet hat. So bleibt ihm selbst mehr Zeit und Energie, den eigentlichen Stiftungszweck zu verfolgen, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche beziehungsweise Einrichtungen zu unterstützen. Aus seiner BeIn Bürgerstiftungen können sich rufstätigkeit kannte Interessierte mit Zeit, Ideen oder St i f t u ngsg r ü nder Falkenberg das ProGeld an den Projekten beteiligen blem, Attraktionen für Feste und Veranstaltungen zu organidurch Familienpaten oder Nachhilfeuntersieren. Gerade für kleinere Einrichtungen richt für die Integration sozial benachteiligist etwa eine Hüpfburg unerschwinglich. ter Kinder einsetzen. Um dem abzuhelfen, rief er den „Berliner Bürgerstiftungen wie die in Berlin-LichtenAusleihpool“ ins Leben. Aus eigenen Mitberg, die Bürger gründen, um das Gemeinteln und Spenden wurden große Anschafwesen in ihrer Stadt oder Region zu stärken, fungen wie eine mobile Bühne, aber auch sind eine ideale Form, Stiftungsarbeit für viele kleinere wie Fahrräder, Kickboards, alle zugänglich zu machen. An den gemeinHula-Reifen und Bälle finanziert, die nun samen Projekten können sich Bürger durch ausgeliehen werden können. Zeit, Ideen oder Geldspenden beteiligen. Doch Stifter Falkenberg wollte noch mehr, nämlich eine Stiftung auf viele Beine stelDas Modell Spendenparlament len und dafür soziales Engagement mit Genauso offen für Zeit-, Sach-, Geldspenden demokratischer Mitbestimmung verbinoder Zustiftungen ist die Berliner Stiftung den. Er „importierte“ das Modell des Ham„dragondreams“. Die „Drachenträume“ hat burger Spendenparlamentes nach Berlin. der Berliner Lehrer Thorsten Falkenberg Privatpersonen können für eine jährliche gegründet. Er verkörpert den „neuen Typ Mindestspende von 60 Euro, Firmen und Stifter“, der nicht unbedingt vermögend Institutionen für 120 Euro Mitglied im sein muss, dafür umso reicher ist an ErSpendenparlament werden. Dieses stimmt fahrung, Ideen und Visionen. Mit der Verüber die Verwendung seiner angesam- » waltung seiner Stiftung hat Thorsten Falihrem Stadtteil zum Beispiel in Projekten wie „100 x 100“: 100 Kinder einkommensschwacher Familien bekamen je 100 Euro, um Mitglied eines Vereins werden zu können. Dieses Jahr werden unter dem Motto „Buntes Lichtenberg“ vor allem Projekte anderer Vereine unterstützt, die sich etwa 15.05.13 13:58 Stiftungen | 25 Gemeinsam Gutes tun – immer mehr Stiftungen kooperieren miteinander Spendenmag_1_13_24_Stiftungswoche_sk_2.indd 25 15.05.13 13:58 26 | Stiftungen Thorsten Falkenberg (Bild Mitte) gründete die Stiftung „dragondreams“, die sozial benachteiligte Kinder und Einrichtungen unterstützt folgt werden, wenn Fachwissen etwa über die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft mit der Erfahrung bei Bildungsprojekten und in der Öffentlichkeitsarbeit zusammenZusammenarbeit untereinander kommt. „Ein Projekt kann dann vom KnowSowohl die „dragondreams“ als auch die how anderer Partner profitieren, sodass Lichtenberger Bürgerstiftung verfolgen jede Stiftung ihre Ziele optimal verfolgen nicht nur eigene Projekte, sondern unterkann“, erklärt Regine Lorenz die Vorteile stützen auch die anderer oder kooperieren der Vernetzung. Sie weiß, wovon sie spricht. für einzelne Aktionen mit anderen OrganiDenn um die Möglichkeiten der Koopesationen, Vereinen oder Stiftungen. Das ist ration auszuloten, gründeten vor sechs „Europa sind WIR – und nun?“ – Jahren verschie so lautet dieses Jahr das Motto der dene Stiftungen, die ihren Sitz oder Berliner Stiftungswoche eine Repräsentanz in Berlin haben, und stiftungsnahe Organicht selbstverständlich. Denn Zweck und nisationen die Berliner Stiftungsrunde, Aufgabe einer Stiftung werden bei Gründer mittlerweile 26 Mitglieder angehören, dung in der Satzung festgelegt und müssen unter ihnen auch der Bundesverband Deutfortan verfolgt werden. Je spezifischer sie scher Stiftungen. Ihr erstes gemeinsames formuliert sind, desto schwieriger können Projekt ist die Berliner Stiftungswoche, Kooperationen sein. Trotzdem ist Regine die seit 2010 erfolgreich läuft. In diesem Lorenz von der Berliner Stiftungsrunde Jahr lautet das Schwerpunktthema „Euroüberzeugt: „Die Zeit, den Stiftungszweck pa sind WIR – und nun?“. Aus der großen nur im Alleingang zu verfolgen, ist vorbei.“ Stiftungsrunde fand sich eine siebenköpfiZu umfassend und übergreifend seien heuge „Arbeitsgruppe Europa“ zusammen, um te die Herausforderungen, vor denen die zu diesem Schwerpunkt gemeinsame VerGesellschaft, aber auch die Stiftungen steanstaltungen zu organisieren. Ein Ergebnis hen. So können zum Beispiel Anliegen im ist die Dialogveranstaltung am 5. Juni im Bereich des Umweltschutzes häufig besser Haus der Kulturen der Welt, bei der Bundesim Austausch mit anderen Stiftungen vermelten Spendenmittel in gemeinsamen „Parlamentssitzungen“ ab. Spendenmag_1_13_24_Stiftungswoche_sk_2.indd 26 finanzminister Wolfgang Schäuble mit jungen Europäern über die Zukunft Europas diskutieren wird. „Diese Begegnung zwischen Stipendiaten verschiedener Stiftungen aus ganz Europa und einem Regierungsmitglied wurde nur durch die Kooperation Europaerfahrener Stiftungen möglich“, sagt Regine Lorenz. An der Organisation beteiligt war die Körber-Stiftung, die Federführung lag bei der Schwarzkopf-Stiftung. Diese setzt sich seit über 40 Jahren dafür ein, den europäischen Einigungs- und Friedensgedanken unter jungen Leuten zu verbreiten. Testamentarische Stiftungsgründung Stifterin Pauline Schwarzkopf hatte zwei Weltkriege miterlebt. Als einzig zukunftsfähigen Weg zum Frieden sah sie ein einiges Europa. Für diese Vision wollte sie junge Leute, in deren Händen die Zukunft liegt, begeistern. Als erste überparteiliche Organisation fuhr ihre Stiftung Ende der 1970erJahre mit deutschen Jugendlichen hinter den „Eisernen Vorhang“: in die DDR und nach Polen. Pauline Schwarzkopf verfolgte die Arbeit ihrer Stiftung bis ins hohe Alter mit enormem persönlichen Einsatz, fuhr zu nahezu allen politischen Seminaren und begleitete fast jede Studienreise durch Europa. Stifter können die Arbeit ihrer Stiftung so persönlich prägen wie sie – müssen es aber 15.05.13 13:58 m W Ko Da •s •u •B Da EJS Stiftungen | 27 Fotos: iStockphoto, Schwarzkopf-Stiftung / Adrian Jankowski nicht. Die Gründung einer Stiftung kann zum Beispiel auch testamentarisch verfügt werden. Stifter nehmen durch die Festschreibung des Stiftungszweckes über ihren Tod hinaus Einfluss. Das gilt für Privatpersonen wie Institutionen, die eine Stiftung gründen. Beispiel: die Berliner Schering-Stiftung. Sie verfolgt weiterhin ihr Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zu fördern – obwohl es die Schering AG, deren Vorstand die Stiftung gründete, seit der Firmenübernahme 2006 nicht mehr gibt. Die Stiftung ist die einzige Institution weltweit, die den Namen Schering weiterführt und an das traditionsreiche Berliner PharmaUnternehmen erinnert. Auch an diese Möglichkeit, durch eine Stiftung über das eigene Leben oder Bestehen hinaus gesellschaftlich Einfluss zu nehmen, möchte die Berliner Stiftungswoche erinnern. Der Liedermacher Wolf Biermann zu Gast in der Schwarzkopf-Stiftung – er hielt einen Vortrag über „Historische Reden an Europa“ zu starten, um für den Stiftungsgedanken zu werben. So lädt sie Prominente ein zur „Berliner Stiftungsrede“, die in diesem Jahr der Schriftsteller Robert Menasse zu Beginn der Berliner Stiftungswoche am 4. Juni und der Filmemacher Wim Wenders am „Tag der Stiftungen“ am 1. Oktober halten werden. Auch gibt es ein „Berliner Von der Kreativität der Berliner Stiftungsschiff“, das Stiftungsrunde profitieren auch Stif- rund ums Jahr auf den Berliner Wassertungen in anderen Städten straßen unterwegs registriert, das sind „nur“ 22 je 100.000 ist, etwa mit dem Gemeinschaftsprojekt Einwohner. In Deutschlands „Stiftungsverschiedener Stiftungen „Die Bildungshauptstadt“ Würzburg liegt diese Quote bei BOOTschafter“ oder um Stiftungen Ver82, in Berlins Nachbarstadt Potsdam bei 31, anstaltungen in besonderem Ambiente zu wie der Bundesverband Deutscher Stiftunermöglichen. gen meldet. Für die Berliner Stiftungsrunde Von der Kreativität der Berliner StiftungsGrund genug, weitere gemeinsame Projekte runde profitieren auch Stiftungen in anSignalwirkung der Stiftungsrunde Obwohl viele große Stiftungen eine Repräsentanz in Berlin haben, sind Stiftungen mit Sitz in der Bundeshauptstadt noch unterrepräsentiert. Derzeit sind knapp 780 Stiftungen bürgerlichen Rechts in Berlin deren Städten. So griffen Stiftungen in München die Idee der Stiftungswoche auf und veranstalteten im März ihren ersten „Münchner Stiftungsfrühling“. Auch Hamburg, die Stadt mit den in absoluten Zahlen meisten Stiftungen, hat sich bereits Rat aus Berlin geholt und plant nun ähnliche Stiftungstage. Der Sprecherin des Lenkungskreises der Berliner Stiftungswoche, Regine Lorenz, ist jede Anfrage willkommen: „Wir geben unsere positiven Erfahrungen gerne weiter.“ « Gisela Haberer Auch das DZI gehört zur Berliner Stiftungsrunde und beteiligt sich am Programm der Stiftungswoche 2013. Weitere Informationen unter www.berlinerstiftungswoche.eu. ANZEIGE Miteinander handeln Gemeinsam wirken Nachhaltig helfen mit dem Stiftungszentrum des Evangelischen Johannesstifts Wir engagieren uns als Stiftung nachhaltig für Menschen und möchten diese Erfahrung und Kompetenz weitergeben. Wir blicken zurück auf eine lange Tradition zum Wohle der Menschen. Das bedeutet • soziales Engagement und karitative Aufgaben gemeinsam zu gestalten. • unsere Begleitung bei der Errichtung einer Stiftung, einer Treuhandstiftung, eines Stiftungsfonds. • Betreuung und Verwaltung der Stiftung in allen Belangen. Das Stiftungszentrum Evangelisches Johannesstift ist in diesen Fragen für Sie da. Spendenmag_1_13_24_Stiftungswoche_sk_2.indd EJS_Stiftungszentrum_210x67_ANZE_0413.indd 1 27 Weitere Information unter www.johannesstift-spenden.de oder: Evangelisches Johannesstift Schönwalder Allee 26 | 13587 Berlin | Tel. 030 · 336 09 - 373 wolfgang.kern@evangelisches-johannesstift.de 15.05.13 02.05.13 13:58 09:53 28 | Spenden-Siegel-Organisationen Auf einen Blick: die 250 Spenden-Siegel-Organisationen Name der Organisation Homepage „action medeor“ siehe Name der Organisation Homepage arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. www.arche-nova.org Deutsches Medikamenten-Hilfswerk „action medor“ e.V. Astrid und Toni Schmid-Stiftung ADRA Deutschland e.V. www.astrid-und-toni-schmid-stiftung.de www.adra.de Ärzte der Welt e.V. www.aerztederwelt.org Auxilium Gesellschaft für Entwicklungshilfe e.V. Ärzte für die Dritte Welt – German Doctors e.V. www.aerzte3welt.de www.auxilium-radolfzell.de Ärzte ohne Grenzen siehe Médecins Sans Frontières – Ärzte ohne AYUDAME – Kinderhilfswerk Arequipa e.V. Grenzen Deutsche Sektion e.V. Basisgesundheitsdienst Partnerdiözese Jabalpur/Indien e.V. ADVENIAT siehe Bischöfliche Aktion ADVENIAT Afghanische Kinderhilfe Deutschland e.V. www.ayudame.de www.bgd-muenster.de www.akhd.de Berliner helfen e.V. www.berliner-helfen.de Afghanischer Frauenverein e.V.www.afghanischer-frauenverein.de „BICE Deutschland e.V.“ – Internationale Kinderrechtsorganisation africa action/Deutschland e.V. www.africa-action.de siehe Kinderrechte Afrika e.V. agape e.V. – Ökumenische Initiative zur Unterstützung behinderter Bischöfliche Aktion ADVENIAT www.adveniat.de und benachteiligter Menschen in Rumänien und anderen osteuropäi- Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. www.misereor.de schen Ländern BJÖRN SCHULZ STIFTUNG www.agape-kinder.de AIDA e.V. (Arco iris do amor, Regenbogen der Liebe) Verein Bolivianisches Kinderhilfswerk e.V. für deutsch-brasilianische Partnerschaft Brot für die Welt www.aida-ev.net www.bjoern-schulz-stiftung.de www.bkhw.org www.brot-fuer-die-welt.de AIDS-Stiftung siehe Deutsche Aids-Stiftung Brot gegen Not. Die Heiner Kamps Stiftung AKO – Aktionskreis Ostafrika e.V. Bundesverband Deutsche Tafeln e.V. www.aktionskreis-ostafrika.de aktion benni & Co, Verein zur Förderung der Muskeldystrophie Duchenne-Forschung e.V. www.benniundco.de www.canchanabury.de www.aktion-deutschland-hilft.de Aktion Friedensdorf e.V. www.friedensdorf.de Aktion kleiner Prinz - Internationale Hilfe für Kinder in Not - e.V. www.lichtblicke.de Aktion pro Humanität e.V. www.pro-humanitaet.de Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. www.asf-ev.de Aktionen – Stiftung für Menschen in Not Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. www.lebenshilfe.de www.cap-anamur.org CARE Deutschland-Luxemburg e.V. www.care.de Caritas siehe Deutscher Caritasverband e.V. Caritas-Stiftung im Bistum Essen www.caritas-stiftung.de Caritasverband der Erzdiözese ChildFund Deutschland e.V. www.childfund.de Christliche Initiative Romero e.V. www.ci-romero.de www.ask-hessen.de www.caritasmuenchen.de Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. www.cbm.de Christophorushilfe e.V. Förderverein für das Kinderzentrum Maulbronn www.alzheimer-berlin.de AMREF Deutschland, Gesellschaft für Medizin www.amrefgermany.de www.andheri-hilfe.de www.andheri.de/duelmen Arbeitskreis „Eine Welt“ St. Georg Köln-Weiß e.V.www.akeinewelt.org Spendenmag_1_13_28_Orgaliste_v2.indd 28 mit geistiger Behinderung e.V. München und Freising e.V. www.kinderdorf-online.de Andheri – Kinder- und Leprahilfe e.V. Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen www.aswnet.de Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V. ANDHERI-HILFE Bonn e.V. www.bvkm.de Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. www.bvhk.de; www.herzklick.de www.stiftung-min.de www.kinder-in-not.de Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hessen e.V. und Forschung in Afrika e.V. mehrfachbehinderte Menschen e.V. (BVKM) Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V. www.aktion-kleiner-prinz.de Aktion Lichtblicke e.V. Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V. www.tafel.de Bundesverband für körper- und Aktion Canchanabury e.V. Aktion Deutschland Hilft e.V. www.brotgegennot.de www.christophorushilfe.de CVJM - Gesamtverband in Deutschland e.V. www.cvjm.de DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. www.dahw.de Das Hunger Projekt e.V. www.das-hunger-projekt.de Das Rauhe Haus www.rauheshaus.de Der kleine Nazareno – Verein für Gerechtigkeit und Menschenwürde in Brasilien e.V. www.nazareno.de 15.05.13 11:25 Spenden-Siegel-Organisationen | 29 Name der Organisation Homepage DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe Name der Organisation Homepage Esel-Initiative, Gemeinnütziger Verein zur Förderung allein erziehen- für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. Deutsche AIDS-Stiftung www.deswos.de www.aids-stiftung.de Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V. www.spaltkinder.org der Frauen in entlegenen Weltregionen e.V. www.esel-initiative.de EuroNatur – Stiftung Europäisches Naturerbe www.euronatur.org Evangelisch-Lutherisches Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Diakoniewerk Neuendettelsau www.DiakonieNeuendettelsau.de www.seenotretter.de FIAN, FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk, Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V. www.carreras-stiftung.de Fidesco e.V. Deutsche Kinderkrebsstiftung der „Deutsche Leukämie-Forschungs- Förderkreis Brasilien hilfe – Aktion für krebskranke Kinder e.V.“ (DLFH) Hilfe zur Selbsthilfe e.V. www.kinderkrebsstiftung.de Förderkreis Centro Social Caruaru e.V. Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – Förderkreis für die „Schwestern Maria“ Hilfe Aktion für krebskranke Kinder e.V. www.kinderkrebsstiftung.de Deutsche Multiple Sklerose www.foerderkreis-brasilien.de www.caruaru.de für Kinder aus den Elendsvierteln e.V. www.schwesternmaria.de Förderverein Berliner Schloss e.V. Gesellschaft -Bundesverband- e.V. www.dmsg.de Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – www.berliner-schloss.de Förderverein für das KinderHospiz Sternenbrücke e.V. Landesverband Hessen e.V. www.dmsg-hessen.de Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – www.fian.de www.fidesco.de www.sternenbruecke.de Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg i. B. www.helfen-hilft.de Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. www.dmsg-nrw.de Förderverein Kinder-Indiens e.V. www.kinder-indiens.com Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) www.weltbevoelkerung.de Frauenhaus Duisburg gGmbH Deutsche Welthungerhilfe e.V. Freundeskreis deutscher Auslandsschulen e.V. www.welthungerhilfe.de Deutscher Caritasverband e.V. www.caritas.de www.frauenhaus-duisburg.de Freundeskreis Indianerhilfe e.V. www.indianerhilfe.de Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V. Freundeskreis Indien Hilfe zur Selbsthilfe / www.dksb-nrw.de Interkulturelle Begegnung e.V. Deutscher Tierschutzbund e.V. Friedensdorf International siehe Aktion Friedensdorf e.V. www.tierschutzbund.de Deutsches Blindenhilfswerk e.V. www.blindenhilfswerk.de FUTURO SI Initiative für Kinder in Lateinamerika e.V. www.futuro-si.de Deutsches Institut für ärztliche Mission e.V. siehe Difäm – Deutsches Gemeinschaft Sant'Egidio e.V. Institut für Ärztliche Mission e.V. German Rotary Volunteer Doctors Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V. www.blindenwerk.de Deutsches Komitee für UNICEF e.V. www.unicef.de Deutsches Medikamenten-Hilfswerk www.freundeskreisindien.de www.santegidio.de Districts 1800-1900 & 1930-1950 e.V. Geschenke der Hoffnung e.V. www.grvd.de www.geschenke-der-hoffnung.org Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. „action medeor“ e.V. www.medeor.org Deutsches Rotes Kreuz e.V. www.drk.de www.gfbv.de GfBK – Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. www.biokrebs.de Dewi Saraswati Hamburg, Patenschaftskreis Gossner Mission für die Ausbildung chancenarmer Kinder e.V. www.dewi-saraswati.de Grenzenlos für Obdachlose und Arme e.V. Diakonie Katastrophenhilfe HAMMER FORUM e.V. Medizinische Hilfe www.diakonie-katastrophenhilfe.de www.gossner-mission.de www.grenzenlos-ab.de Diakoniewerk Neendettelsau siehe Evangelisch-Lutherisches Diako- für Kinder in Krisengebieten www.hammer-forum.de niewerk Neuendettelsau Handicap International e.V. www.handicap-international.de DIE FLECKENBÜHLER e.V. www.diefleckenbuehler.de Die Heilsarmee in Deutschland, Körperschaft des öffentlichen Rechts Hans-Rosenthal-Stiftung – Schnelle Hilfe in akuter Not – e.V. www.heilsarmee.de Haukari e.V. www.hans-rosenthal-stiftung.de www.haukari.de Die Seenotretter siehe Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Heilsarmee siehe Die Heilsarmee in Deutschland, Körperschaft des Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V. www.difaem.de öffentlichen Rechts Direkte Hilfe für Kinder in Not e.V. www.kinderhilfswerk-oberursel.de Heinz und Gudrun Meise- DRK siehe Deutsches Rotes Kreuz e.V. Stiftung für herzkranke Kinder EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. www.eirene.org HELP – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. EJF gemeinnützige AG HelpAge Deutschland e.V. www.ejf.de www.meise-stiftung.de www.help-ev.de www.helpage.de Elternverein für leukämie- und Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., SOS-Kinderdörfer krebskranke Kinder, Gießen e.V. www.krebskrankekinder-giessen.de weltweit siehe SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Eritrea-Hilfswerk in Deutschland (EHD) e.V. www.eritrea-hilfswerk.de Deutschland e.V. Spendenmag_1_13_28_Orgaliste_v2.indd 29 » 15.05.13 11:25 30 | Spenden-Siegel-Organisationen Name der Organisation Homepage Herz und Hand für Kinder in Not e.V. www.herzundhand.org Herzenswünsche e.V. www.herzenswuensche.de Hilfe für das verlassene Kind e.V. Name der Organisation Homepage Kindernetzwerk e.V. – für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit chronischen Krankheiten und Behinderungen www.hilfe-fuer-das-verlassene-Kind.de Kindernothilfe e.V. Hilfe für Osteuropa Todtnau Seelscheid e.V. Kinderrechte Afrika e.V. www.hfo-ev.de Hilfe für Wasserkopf-Kinder in Rumänien e.V. Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. www.hwkr.de www.verfolgte-christen.org HILFSWERK DER DEUTSCHEN LIONS e.V. www.lions-hilfswerk.de www.kindernetzwerk.de www.kindernothilfe.de www.kinderrechte-afrika.org Kinderwerk Lima e.V. www.kinderwerk-lima.de KiNiKi gemeinnützige Aktiengesellschaft www.kiniki.de Kirche in Not/Ostpriesterhilfe Deutschland e.V. www.kirche-in-not.de Hilfswerk des Lions Club München Alt-Schwabing e.V. Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselbergerwww.kolpingstiftung.de www.lions-m-altschwabing.de LandsAid e.V. – Verein für Internationale Humanitäre Hilfe Hilfswerk Kurierverlag e.V. www.landsaid.org Hörer helfen e.V. www.nordkurier.de www.ffn.de/aktuell/hörer-helfen-kindern.html Leben nach Tschernobyl e.V. www.leben-nach-tschernobyl-ev.de Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. Lebenshilfe für Afrika e.V. www.hospizbewegung-hamborn.de Lebenshilfe siehe Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit HUMAN HELP NETWORK e.V. geistiger Behinderung e.V. www.hhn.org Humedica e.V. www.humedica.org ICJA – Freiwilligenaustausch weltweit e.V. Indienhilfe e.V. www.icja.de www.indienhilfe-herrsching.de Indienhilfe – Verein zur Unterstützung und Förderung notleidender Kinder e.V. www.lebenshilfe-afrika.de LESPWA – Hoffnung für Kinder in Haiti e.V. www.lespwa.de Lichtbrücke e.V. www.lichtbruecke.com Malteser Stiftung www.malteser-stiftung.de Marianne Strauß Stiftung www.hettlich.de/indienhilfe Initiative Sudan/P. Stephan Senge e.V. www.initiative-sudan.de INKOTA-netzwerk e.V. www.inkota.de www.msshilft.de Maximilian-Kolbe-Werk e.V. www.maximilian-kolbe-werk.de McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung www.mcdonalds-kinderhilfe.org Médecins Sans Frontières – Ärzte ohne Grenzen Integrative Schule Frankfurt am Main – Grund- und Sonderschule – Deutsche Sektion (MSF) e.V. GmbHwww.integrative-schule-frankfurt.de medico international e.V. Johannes-Hospiz Münster gGmbH Menschen für Menschen siehe Stiftung Menschen für Menschen – www.johannes-hospiz.de Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. www.johanniter.de Joint Aid Management (JAM) e.V. www.jam-deutschland.org Josefs-Gesellschaft e.V. www.josefs-gesellschaft.de Jürgen-Wahn-Stiftung e.V. www.juergen-wahn-stiftung.de Jugend für Christus Deutschland e.V. www.yfc.de Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie www.kkstiftung.de Katachel e.V. www.katachel.de www.aerzte-ohne-grenzen.de www.medico.de Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Misereor siehe Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. missio – Internationales Katholisches Missionswerk e.V. www.missio-hilft.de Missio – Internationales Katholisches Missionswerk Ludwig Missionsverein KdöR www.missio.de/bayern Missionszentrale der Franziskaner e.V. www.mzf.org KEKS siehe Patienten- und Selbsthilfeorganisation für Kinder und Myanmar-Kinderhilfe e.V. Erwachsene mit kranker Speiseröhre (KEKS) e.V. NAK-karitativ siehe Neuapostolische Kirche – karitativ e.V. Kinder-Hospiz Sternenbrücke National Contest for Life www.sternenbruecke.de KINDER-Not-Hilfe-SAAR e.V. www.kindernothilfe-saar.de kinder unserer welt – initiative www.kinderunsererwelt.de KinderBerg International e.V. www.kinderberg.org Kinderdorf Rio e.V. www.kinderdorf-rio.de KINDERHILFE – Hilfe für leukämie- und Kinderhilfe Rumänien e.V. Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V. Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care www.bangladesch.org; www.netz-bangladesh.de Neuapostolische Kirche – karitativ e.V. www.HilfeFuerWaisenkinder.de www.kinderhilfe-ev.de www.passo-fundo.de www.kinderhilfe-rumaenien.com www.khw-dritte-welt.de www.stiftung-global-care.de für alleinstehende Menschen www.obdach-hd.de Officium et Humanitas e.V. www.oeh-online.de Opportunity International Deutschland (OID) www.oid.org ora international Deutschland e.V. www.ora-international.de; www.patenherz.de Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ siehe Päpstliches Missions- OXFAM DEUTSCHLAND e.V. werk der Kinder in Deutschland e.V. PAI – Partner Aid International e.V. Spendenmag_1_13_28_Orgaliste_v2.indd 30 www.nak-karitativ.de nph deutschland e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN OBDACH e.V. Wohnung + Betreuung + Beschäftigung tumorkranke Kinder e.V. Berlin-Brandenburg Kinderhilfe PASSO FUNDO e.V. www.ncl-stiftung.de NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V. für notleidende kinder e.V. www.myanmar-kinderhilfe.org www.oxfam.de www.partneraid.org 15.05.13 11:25 Spenden-Siegel-Organisationen | 31 Name der Organisation Homepage Name der Organisation Homepage Päpstliches Missionswerk der Kinder in Deutschland e.V. Suchthilfe Fleckenbühl e.V. siehe DIE FLECKENBÜHLER e.V. www.kindermissionswerk.de SUPPORT AFRICA DEUTSCHLAND, Verein zur Unterstützung von Be- Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V. rufsfachschulen für angewandte Wissenschaften, Fachhochschulen www.patengemeinschaft.de und Universitäten in Afrika e.V. Patienten- und Selbsthilfeorganisation für Kinder und Erwachsene Support International e.V. mit kranker Speiseröhre (KEKS) e.V. Terra Tech Förderprojekte e.V. www.keks.org www.supportafricasolutions.com www.supportinternational.de www.terratech-ngo.de PERSPEKTIVEN Gemeinschaft zur Unterstützung von Projekten für terre des hommes Deutschland e.V. Hilfe für Kinder in Not sozial Benachteiligte in Osteuropa e.V. www.perspektiven-verein.de www.tdh.de Plan International Deutschland e.V. Tierärzte ohne Grenzen e.V. www.plan-deutschland.de PRIMA KLIMA -weltweit- e.V. www.prima-klima-weltweit.de ProBrasil – Martim de Lima, Sao Paulo e.V. www.probrasil.de projekt Anna – Kinderhilfe Kaliningrad e.V. www.projekt-anna.de TOGO – Neuer Horizont e.V. www.togev.de www.togo-neuerhorizont.de Tour Ginkgo Christiane Eichenhofer-Stiftung TRIBUTE TO BAMBI Stiftung www.tour-ginkgo.de www.tributetobambi-stiftung.de Rambazotti – internationaler Kinder- und Jugendcircus e.V. TROPICA VERDE – Verein zum Schutz tropischer Lebensräume e.V. www.circus-rambazotti.de www.tropica-verde.de Renovabis e.V. UNICEF siehe Deutsches Komitee für UNICEF e.V. www.renovabis.de Rhein-Donau-Stiftung e.V. www.rhedofound.de Rudolf-Walther-Stiftung siehe Stiftung Kinderzukunft Sahel e.V. UNO-Flüchtlingshilfe e.V. www.sahel.de land e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN „Schwestern Maria“ siehe Förderkreis für die „Schwestern Maria“ VAMOS e.V. Hilfe für Kinder aus den Elendsvierteln e.V. VDI-Ingenieurhilfe e.V. Save the Children Deutschland e.V. www.savethechildren.de SEARA e.V. „Zukunft für Kinder“ www.seara.de Sharkproject International e.V. www.sharkproject.org Shelter Now Germany e.V. www.uno-fluechtlingshilfe.de UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN siehe nph deutsch- www.shelter.de www.vamos-ev.de www.vdi-ingenieurhilfe.de Verein für Osteuropahilfe – St. Marien - Rheine-Eschendorf e.V. Verein Hilfe für Kinder und Erwachsene im Krankenhaus e.V. Verein Programm Klasse 2000 e.V. www.klasse2000.de Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Siegfried-Neumann-Stiftung Hilfe für Kinder in Not Kreuzberg – San Rafael del Sur e.V. www.siegfried-neumann-stiftung.de Verein zur Unterstützung der hungernden, verlassenen und kranken Siyabonga – Helfende Hände für Afrika e.V. Kinder Indiens e.V. www.siyabonga.org Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) www.sodi.de SOS-Kinderdorf e.V. www.sos-kinderdorf.de SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann- www.staepa-berlin.de www.andheri-hannover.de Vereinte Evangelische Mission. Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen www.vemission.org Wasserstiftungwww.wasserstiftung.de Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. www.sos-kinderdoerfer.de Watoto e.V. www.watoto.de Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V. Weihnachten im Schuhkarton siehe Geschenke der Hoffnung e.V. www.kolping.net/entwicklung WELTFRIEDENSDIENST e.V. Steinschleuder – Bewegung zur Bewegung e.V. www.steinschleuder.org Welthaus Bielefeld e.V. Stiftung Deutsche Kindersuchthilfe Welthungerhilfe siehe Deutsche Welthungerhilfe e.V. www.kindersuchthilfe.de Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe www.schlaganfall-hilfe.de Stiftung „Hänsel + Gretel“ www.haensel-gretel.de Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (C.H. Bartels Fund) www.hilfswerk-z.de www.wfd.de www.welthaus.de Weltnotwerk e.V. – Solidaritätsaktion der Katholischen ArbeitnehmerBewegung Deutschlands (KAB) www.weltnotwerk.org Westfälisches Kinderdorf e.V. www.wekido.de Wir helfen – der Unterstützungsverein Stiftung „Kinder in Afrika“ www.kinder-in-afrika.de von M. DuMont Schauberg e.V. www.wirhelfen-koeln.de Stiftung Kindergesundheit www.kindergesundheit.de World Vision Deutschland e.V. www.worldvision.de Stiftung Kinderzukunft www.kinderzukunft.de Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Wort & Tat, Allgemeine Missions-Gesellschaft e.V.w ww.wortundtat.de wünschdirwas e.V. www.menschenfuermenschen.de Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V. www.spendenmarathon.de Wycliff e.V. Zukunftsstiftung Entwicklungshilfe www.wuenschdirwas.de www.wycliff.de www.entwicklungshilfe3.de Stiftung Wir für Kinder in Not – Hilfsfonds für Kinder und Schüler Studiosus Foundation e.V. Spendenmag_1_13_28_Orgaliste_v2.indd 31 www.wir-fuer-kinder-in-not.de www.studiosus-foundation.org Die tagesaktuelle Liste der Siegel-Organisationen finden Sie stets unter www.dzi.de 15.05.13 11:25 4. BERLINER STIFTUNGSWOCHE 4.—14. JUNI 2013 SCHWERPUNKT EUROPA: Christina Rau, Wolfgang Schäuble, Robert Menasse, Harald Schmidt und Roger de Weck sprechen und debattieren zum Schwerpunktthema der 4. Berliner Stiftungswoche. Diskutieren Sie mit! Europa sind WIR! … und nun? www.berlinerstiftungswoche.eu Die Berliner Stiftungswoche ist ein Kooperationsprojekt der Berliner Stiftungsrunde, getragen von Allianz Kulturstiftung | Allianz Umwelt stiftung | Allianz Stiftungsforum Pariser Platz | Björn Schulz STIFTUNG | BMW Stiftung Herbert Quandt | Bundesverband Deutscher Stiftungen | Bürgerstiftung Berlin | Deutsche Bank Stiftung | Deutsche Kinder- und Jugendstiftung | Deutsche Stiftung Denkmalschutz | Deutsche Telekom Stiftung | DSZ – Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft | Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen | Evangelisches Johannesstift Berlin | Freudenberg Stiftung | Herbert Quandt-Stiftung | Körber-Stiftung | Stiftung Parität Berlin | Radial Stiftung | Robert Bosch Stiftung GmbH | Schering Stiftung | Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa | Stiftung Brandenburger Tor | Stiftung Charité | Stiftung Mercator | Stiftung Zukunft Berlin | Vodafone Stiftung Deutschland 12413034 AZ DZI Beilage_210x270_rz.indd 1 14.05.13 16:33