1 Liebe unterhaus

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1 Liebe unterhaus
Liebe unterhaus-Gäste,
das unterhaus geht in die 91. Runde.
2011 – ein Jahr der "Jubiläum-se", wie Herbert Bonewitz zu sagen pflegt.
110 Jahre Kabarett
50 Jahre Deutsches Kabarettarchiv
45 Jahre unterhaus
Reinhard, Renate, Hanns Dieter und alle Freunde und Weggefährten feiern mit
von da oben!
Und Klaus Peter Schreiner, der am 13. März mit dem Ehrenpreis des Landes
Rheinland-Pfalz zum Deutschen Kleinkunstpreis 2011 ausgezeichnet wird, hat
bereits 1965 pointiert-visionäre Erkenntnisse.
Publi-cum laude
"Kam ein Gast ins Kabarett, / fand die Räumlichkeiten nett, / zahlte seinen
Obolus / ohne jeglichen Verdruß, / legte Mantel ab und Hut, / fand sogar den
Sitzplatz gut, / winkte sich den Kellner her / zwecks Bestellung von Verzehr, /
wählte eine Extra dry, / fand dieselbe einwandfrei, / trank die ersten Gläser
ex, / sah sich um nach etwas Sex, / lächelte verführerisch / dreimal kurz zum
Nebentisch, / brachte einen Flirt in Gang, / freute sich, weil's ihm gelang, /
streifte, als das Licht ausging, / heimlich ab den Ehering, / drehte dann mit
frohem Sinn / seinen Stuhl zur Bühne hin, / lachte mehrmals ungeniert / über
das, was dort passiert, / brach schon bei dem Namen Strauß / ohne Grund in
Beifall aus, / hieb sich auf die Schenkel dann / oder seinem Nebenmann, /
flirtete mit einer Frau / (einer andern), wurde blau, / ließ sich in der Pause
nun, / statt das Gegenteil zu tun, / eine zweite Extra dry / kommen, denn er
blieb dabei, / sprach: Na, ist das nicht grandios? / Hier ist endlich mal was los!
/ Nie mehr schau ich mir so'n Mist an, / wie den Hamlet oder Tristan! /
Klatschte, als das Licht ausging / und der zweite Teil anfing, / war erst geistig
noch ganz fit, / sang dann aber manchmal mit, / lachte sich so gut wie tot, /
kam dann plötzlich sehr in Not, / spürte einen bösen Drang, / wünschte sich
den Abgesang / und das Ende des Programms, / zog die Uhr aus seinem Wams, /
prüfend, ob's nicht bald vorbei, / trank den letzten Extra dry, / brannte sich ein
Loch ins Hemd, / saß am Ende ganz verklemmt, / spendete gequält Applaus, /
als dann feststand: es ist aus, / lachte über ein Bonmot / seinerseits – und
ging auf Klo, / sah dann schließlich an der Bar, / daß kein Flirt mehr möglich
war, / zog sich Mantel an und Hut, / fand die frische Luft nicht gut, / kam zu
spät zur letzten Tram, / sprach zu sich: ein Scheißprogramm!"
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.
Wahr ist: im unterhaus gibt's kein Scheißprogramm!
Also dann: Tschüß zusammen!
Bis bald – in diesem Theater.
Ihre unterhäusler
ps
Das Impressum (mit den Eintrittspreisen) ist auf Seite 120
Achtung! Neues Piktogramm!
aktualisiertes Programm
www.unterhaus-mainz.de
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Infos
Bild- und Tonaufnahmen:
Bild- und Tonaufnahmen im Theater,
während der Vorstellung, sind verboten!
Vorverkauf:
Öffnungszeiten MO – FR:
11 – 14 Uhr und 16.30 – 18.30 Uhr
telefonische Kartenreservierung
(Bitte halten Sie Zettel & Stift
bereit. Danke!):
MO – FR: 12 – 14 Uhr, 17 – 18.30 Uhr
FON: 06131/ 23 21 21
im unterhaus-entrée
Münsterstraße 7
Michael Esser erwartet Sie.
Eintrittspreise s. Impressum S. 120
Kundennummer
Sie wohnen nicht in Mainz?
Sie bestellen Karten und haben keine
Zeit, sie abzuholen?
Fragen Sie bei der nächsten Bestellung
nach einer Kundennummer!
Ihre Vorteile:
Schnelle Buchungen übers Telefon,
da Name und Anschrift schon hinterlegt
sind.
Bezahlung per Lastschrifteinzug. Dann
können Sie Ihre Karten bei Ihrem nächsten unterhaus-Besuch, spätestens am
Spieltag bis Vorstellungsbeginn abholen.
Entfällt ein Gastspiel, rufen wir Sie an
und erstatten Ihnen den Eintritt.
Wir schicken Ihnen unser PRO:GRAMMHeft.
Anträge im Internet ausdrucken und
faxen an: FAX (06131) 22 27 05
Achtung! Kartenbestellung via FAX und
e-Mail können nicht bearbeitet werden!
Bitte haben Sie auch Verständnis dafür,
daß gekaufte Karten (nur Einzelkarten!)
nur bis zum Vortag der jeweiligen Veranstaltung und nur im unterhaus-Vorverkauf zurückgenommen und erstattet
werden. Die Vorverkaufsgebühr entfällt.
20 Uhr
Vorstellungsbeginn:
Nach Beginn der Vorstellung besteht
kein Anspruch auf Einlaß. Zuspätkommende müssen sich bis zur Pause gedulden.
Abendkasse:
Die Abendkasse öffnet jeweils 1 Stunde
vor Vorstellungsbeginn: 19 Uhr. Für die
Abendkasse reservierte Karten bis spätestens 19.30 Uhr abholen.
Vorbestellte Karten
Online bestellte und bezahlte Karten
liegen an der Abendkasse für Sie bereit.
Bitte bis Vorstellungsbeginn abholen.
Achtung! Das Buchen von ermäßigten
Eintrittskarten und das Einlösen von
Gutscheinen ist Online leider nicht
möglich.
Ermäßigung:
Sonntag–Donnerstag
Freitag + Samstag und Sonderveranstaltungen keine Ermäßigung!
Neu! Die Ermäßigung muß beim Kartenkauf oder bei der Kartenbestellung angegeben werden. Die ermäßigte Karte
und die entsprechende Bescheinigung
sind beim Einlaß vorzuzeigen. Eine
nachträgliche Ermäßigung an der
Abendkasse ist nicht möglich.
Neu! Für alle Vorstellungen Mo–Do
zahlen Studenten im Vorverkauf keine
Vorverkaufsgebühr.
Ermäßigung erhalten:
Schüler, Studenten, Erwerbslose, Wehrdienst- und Zivildienstleistende, Auszubildende, Sozialhilfeempfänger,
Schwerbeschädigte (80%), Ehrenamt +
Jugendleiter und Besitzer der Sparkassen „spool-card“.
Ausverkaufte Veranstaltungen:
Von allen Veranstaltungen bleibt ein
Kontingent Restkarten für die Abendkasse reserviert. Bei ausverkauften Vorstellungen werden von dem an der
Abendskasse reservierten Kartenkontingent pro Person nur 2 Karten abgegeben.
www.unterhaus-mainz.de
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Alle Vorverkaufstermine auf einen Blick!
Vorverkaufsbeginn
für Januar 2011:
für Februar 2011:
für März 2011:
für April 2011:
für Mai & Juni 2011:
für September & Oktober 2011:
läuft
läuft
ab FR, 14. Januar 2011
ab FR, 4. Februar 2011
ab FR, 4. März 2011
ab FR, 13. Mai 2011
Vorverkaufsbeginn Förderverein
für Januar 2011:
für Februar 2011:
für März 2011:
für April 2011:
für Mai & Juni 2011:
für September & Oktober 2011:
läuft
läuft
ab FR, 7. Januar 2011
ab FR, 28. Januar 2011
ab FR, 25. Februar 2011
ab FR, 6. Mai 2011
Parken:
Bitte parken Sie bei Ihrem unterhausBesuch im Parkhaus Schillerplatz.
Diese Tiefgarage – direkt vor dem unterhaus gelegen – ist durchgehend
geöffnet. Und man findet immer einen
Parkplatz. Sie erreichen dieses Parkhaus
über die Zufahrt Schillerstraße-Neue
Universitätsstraße oder Kleine Langgasse-Neue Universitätsstraße.
Der rückwärtige Ausgang führt direkt
in die Münsterstraße.
Von dort aus sind es nur wenige Schritte
bis zum unterhaus.
Alternative Parkmöglichkeiten:
Mainz City Hilton, Münsterstraße 3,
direkt neben dem unterhaus gelegen
Benutzer von Nahverkehrsmitteln
fahren bis zur Haltestelle
Schillerplatz.
Ortsunkundige Gäste: Beachten Sie
bitte auch den Lageplan des unterhauses auf S. 11 in diesem PRO:GRAMMHeft.
Die Piktogramme bedeuten:
Die Vorstellung findet
im unterhaus (Mainzer
Forum-Theater) statt.
Die Vorstellung findet im
unterhaus im unterhaus
(Mainzer Kleinkunstbühne)
statt.
Die Vorstellung findet im
unterhaus-entrée statt.
Der oder die Künstler und
Künstlerinnen gastieren
zum 1. Mal im unterhaus
Der oder die Künstler und
Künstlerinnen gastieren mit
einem neuen Programm
Aktualisiertes Programm
Für Mitglieder des Fördervereins
ist diese Veranstaltung vergünstigt. (siehe Seite 8)
Das unterhaus zu Gast
im Frankfurter Hof
Das unterhaus zu Gast
in der Phönixhalle
Das unterhaus zu Gast
in der Rheingold-Halle
www.unterhaus-mainz.de
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Quickview pro:gramm 1 · 2011
GROSSES HAUS
KLEINES HAUS
SONDERVERANSTALTUNGEN
Januar 2011 Vorverkauf läuft
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"Feucht & Fröhlich"
"Feucht & Fröhlich"
"Feucht & Fröhlich"
"Feucht & Fröhlich"
"Feucht & Fröhlich"
"Feucht & Fröhlich"
"Feucht & Fröhlich"
Henni Nachtsheim
"Schlachtplatte"
"Schlachtplatte"
Matthias Egersdörfer
Matthias Egersdörfer
Matthias Egersdörfer
Schroeder & Staub
Nathalie Licard
Bernd Lafrenz
Bernd Lafrenz
Martin Buchholz
Bernd Regenauer
Wilfried Schmickler
Leipziger Pfeffermühle
Leipziger Pfeffermühle
Leipziger Pfeffermühle
Leipziger Pfeffermühle
Leipziger Pfeffermühle
Leipziger Pfeffermühle
"Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie"
"Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie"
"Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie"
Arthur Senkrecht
Arthur Senkrecht
Arthur Senkrecht
Arthur Senkrecht
Konrad Beikircher (FH)
Mathias Richling (PH)
Kabarett Kabbaratz
Käthe Lachmann
Käthe Lachmann
Käthe Lachmann
Vali Mayer
Februar 2011 Vorverkauf läuft
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1. Deutsches Zwangsensemble
1. Deutsches Zwangsensemble
Nessi Tausendschön
Nessi Tausendschön
Erwin Grosche
Erwin Grosche
Erwin Grosche
Peña
KayRay
KayRay
Weiber Weiber
Weiber Weiber
Weiber Weiber
Hennes Bender
Hennes Bender
Hennes Bender
Hennes Bender
"Professor Humbug" (11h)
Ganz Schön Feist
Ganz Schön Feist
"Dreizack!"
Bernhard Hoëcker
Bernhard Hoëcker
Bernhard Hoëcker
Marc-Uwe Kling mit Lesedüne
Anny Hartmann
Anny Hartmann
Anny Hartmann
Anny Hartmann
Olaf Schubert & seine Freunde (PH)
Lydie Auvray (FH)
Frieder Fizz (11h)
Springmaus
Springmaus
Springmaus
Springmaus
Springmaus
Peter Finger
Samy Vomacka
Markus Segschneider
José Rogério
Manolo Lohnes
Nina Hoger & Musik Ensemble
Noisten
Schultheater
Rick Kavanian (FH)
Mundstuhl (FH)
www.unterhaus-mainz.de
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Quickview pro:gramm 1 · 2011
GROSSES HAUS
KLEINES HAUS
SONDERVERANSTALTUNGEN
März 2011 Vorverkauf ab FR, 14. Januar 2011
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Tobias Mann
Tobias Mann
Kabarett-Bundesliga
Kabarett-Bundesliga
SWR 1-Rosenmontags-Party
Josef Hader (FH)
Verleihung Deutscher Kleinkunstpreis 2011
Ausgezeichnet! Tobias Mann & Andreas Rebers
Kabarett "Distel"
Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Münchner Lach- und Schießgesellschaft
"Humbug" für Erwachsene
"Humbug" für Erwachsene
"Humbug" für Erwachsene
Frieder Fizz (11h)
Walter Renneisen
Walter Renneisen
Walter Renneisen
Magdeburger Zwickmühle
Magdeburger Zwickmühle
Magdeburger Zwickmühle
Hengstmann-Brüder
Hengstmann-Brüder
MathiasTretter
Schultheater
Sebastian Krämer
Emmi & Herr Willnowsky
Emmi & Herr Willnowsky
David Leukert
David Leukert
David Leukert
April 2011 Vorverkauf ab FR, 4. Februar 2011
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Horst Schroth
Horst Schroth
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Stephan Sulke
Martina Schwarzmann
Stephan Sulke
Anne Haigis
Reiner Kröhnert
Ingolf Lück
Bodo Wartke
Philipp Weber
Philipp Weber
Chris Paulson
"Herr Holm"
"Herr Holm"
"Herr Holm"
Emmi & Herr Willnowsky
Emmi & Herr Willnowsky Urban Priol (PH)
"Professor Humbug" (11h)
Ken Bardowicks
Ken Bardowicks
Ken Bardowicks
Ken Bardowicks
Ken Bardowicks
Frieder Fizz (11h), Tim Fischer (FH)
Carolin Kebekus
Carolin Kebekus
Carolin Kebekus
"die Echse"
"die Echse"
"die Echse"
Thomas Reis
Simone Solga
Simone Solga
Piano Paul
Piano Paul
Piano Paul
Venske & Busse
Malediva
Malediva
Carsten Höfer
Carsten Höfer
Carsten Höfer
Volker Pispers (PH)
www.unterhaus-mainz.de
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Quickview pro:gramm 1 · 2011
GROSSES HAUS
KLEINES HAUS
SONDERVERANSTALTUNGEN
Mai 2011 Vorverkauf ab FR, 4. März 2011
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Kurt Krömer
Kurt Krömer
Kurt Krömer
Kurt Krömer
Hannes Ringlstetter
Hannes Ringlstetter
Düsseldorfer Kom(m)ödchen
Düsseldorfer Kom(m)ödchen
Ehnert vs. Ehnert
Ehnert vs. Ehnert
Ming Cheng
Pause & Alich
Richard Rogler
Richard Rogler
"Herbert & Schnipsi"
"Herbert & Schnipsi"
Rolf Miller
Rolf Miller
Anka Zink
Klaus Hoffmann
Klaus Hoffmann
Klaus Hoffmann
Sven Hieronymus
Vince Ebert
Vince Ebert
Vince Ebert
Wilfried Schmickler
TRUDE träumt von AFRIKA
TRUDE träumt von AFRIKA
Florian Schroeder
Florian Schroeder
Florian Schroeder
Heino Trusheim
Heino Trusheim
Eva Eiselt
Eva Eiselt
Eva Eiselt
Tobias Mann (FH)
"Professor Humbug" (11h)
Dr. Eckart von Hirschhausen (RH)
Tilman Birr
Markus Barth
El Mago Masin
"Spider" Krenzke
Max Uthoff
David Werker
Schultheater
"zu zweit"
Gernot Voltz
H.G. Butzko
H.G. Butzko
H.G. Butzko
Georg Kreisler & Barbara Peters (FH)
Schultheater
Juni 2011 Vorverkauf ab FR, 4. März 2011
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Hagen Rether
Matthias Deutschmann
Matthias Deutschmann
Matthias Deutschmann
Ulan & Bator
Ulan & Bator
Ulan & Bator
Frieder Fizz (11h), Peña
Lars Reichow
Lars Reichow
Lars Reichow
Lars Reichow
Lars Reichow
Lars Reichow
Sebastian Pufpaff
Sebastian Pufpaff
www.unterhaus-mainz.de
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unterhaus
FÖRDERVEREIN
Liebe Mitglieder,
Spender und Freunde des unterhaus,
seit der Gründung des Mainzer ForumTheaters im Januar 1966 treten hier auf
zwei Bühnen täglich und im wöchentlichen Wechsel die Stars der Szene neben
den hoffnungsvollen Newcomern auf
und haben Mainz zur "Stadt der Kleinkunst" erhoben.
Doch diese Bedeutung und Breitenwirkung steht in keiner Relation zu den öffentlichen Subventionen, die zudem von
Jahr zu Jahr auf den Prüfstand gestellt
werden. Deshalb ist das unterhaus auch
in Zukunft dringend auf die finanzielle
Unterstützung durch den Förderverein
angewiesen.
Und – Mitglieder und Spender wissen es
zu schätzen: Ihre Hilfe für das unterhaus
wird belohnt.
Schon eine Woche bevor der offizielle
Kartenvorverkauf beginnt, können Sie
zwei Karten für jedes Programm erwerben.
Außerdem werden die „Förderer“ einmal im Monat vom unterhaus eingeladen, für ein Programm mit diesem
Zeichen
Selbstverständlich schicken wir Ihnen
nach dem Erscheinen umgehend das
aktuelle PRO:GRAMM-Heft kostenlos zu.
Ab sofort gibt es noch einen weiteren
Vorteil:
Wer ein neues Fördervereinsmitglied
wirbt, erhält einen Gutschein über
2 Eintrittskarten.
Neue Mitglieder können allerdings
diese Vergütungen erst dann abrufen,
wenn der erste Jahresbeitrag bezahlt
ist.
Wenn Sie dem Verein nicht beitreten
möchten:
Durch eine Spende (ab ¤ 92,–), genießen Sie alle Vorteile eines ordentlichen
Mitglieds.
Die Spendenbescheinigung stellt der
Förderverein aus.
Nähere Auskünfte erteilt der Vorverkauf
(fon: 06131 / 23 21 21), das unterhausBüro (fon: 06131 / 23 21 20) oder
die Vorsitzende des Fördervereins
fon: (06109) 50 26 04
elfi.schleindl@web.de
Die unterhäusler würden sich freuen,
Sie als neue Mitglieder oder Spender
mit einem Drink an der Bar begrüßen
zu dürfen.
zwei Karten zum Preis von einer
zu bestellen (gilt nur für den ersten
Spieltag).
Elfi Schleindl
Vorsitzende des Fördervereins
www.unterhaus-mainz.de
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FÖRDERVEREIN
Beitrittserklärung
FÖRDERVEREIN FÜR DAS UNTERHAUS E. V.
MÜNSTERSTRASSE 7, D-55116 MAINZ · TELEFON: 06131 / 23 21 21
JA! Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Förderverein für das Mainzer unterhaus e. V.
als Mitglied und verpflichte mich zur Zahlung eines Beitrags von
EURO pro Jahr
Durch die Mitgliederversammlung wurden folgende Mindestbeiträge festgelegt:
Einzelmitglieder = € 62,- p.a.
Schüler, Studenten, Erwerbslose etc. = € 31,- p.a.
Spenden: € 92,- p.a.
Spenden (Firmen etc): € 124,- p.a.
Die Mitgliedschaft gilt für mindestens 1 Jahr und verlängert sich um ein weiteres Jahr,
wenn sie nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt wird.
Ich werde meine Beiträge zahlen, halbjährlich jeweils am 1.4. und 1.10. auf das Konto
des Fördervereins für das unterhaus e. V. bei der
Sparkasse Mainz
BLZ: 550 501 20, Konto-Nr.: 53496
(Bei Erteilung einer Vollmacht für Lastschrifteinzug erfolgt die Abbuchung am 1.4.
und am 1.10. eines jeden Jahres.)
Bitte füllen Sie den Lastschrifteinzug auf der Rückseite direkt mit aus!
NEIN! Ich will kein Mitglied im Förderverein werden, möchte aber das unterhaus
unterstützen mit einer Spende in Höhe von
EURO jährlich
oder mit einer Spende in Höhe von
EURO einmalig
Name
Vorname
Beruf
PLZ / Wohnort
Straße
Telefon
e-mail
Datum
Unterschrift
(Bei Minderjährigen ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich.)
FÖRDERVEREIN
Lastschrifteinzug
für den Jahresbeitrag
des Fördervereins
für das Mainzer unterhaus e.V. Mainz
Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich,
den Beitrag in Höhe von ........... EURO jährlich
in zwei gleichen Raten jeweils am 1.4. und 1.10.
eines Jahres von meinem Konto einzuziehen.
Geldinstitut:
BLZ:
Konto.-Nr.:
Name des Kontoinhabers:
(sofern nicht mit dem Mitglied identisch)
Ort und Datum
Unterschrift des Kontoinhabers
und des Mitglieds
Ihr Plan
zum unterhaus:
www.unterhaus-mainz.de
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Pinwand
Frankfurter Hof
Phönix-Halle
Rheingold-Halle
in Kooperation mit dem Frankfurter Hof
Frankfurter Hof
4 17.2.
Lydie Auvray
Trio
Tour 2011
www.lydie-auvray.de
Phönix-Halle
6 22.1.
Deutscher Kleinkunstpreis 1978 & 1987
Mathias Richling
Der RICHLING CODE
Das neue Kabarett-Programm
www.mathias-richling.de
Frankfurter Hof
5 21.1.
Konrad Beikircher
Amore e passione
Konrad Beikircher singt von der Liebe
www.beikircher.de
Phönix-Halle
3 16.2.
Deutscher Kleinkunstpreis 2010
Olaf Schubert & seine Freunde
Meine Kämpfe
Der Weltverbesserer & Humorist macht
Programm
www.olaf-schubert.de
Frankfurter Hof
4 24.2.
Rick Kavanian
IPANEMA
Das aktuelle Comedy-Programm
www.rick-kavanian.de
Frankfurter Hof
7 27.2.
Mundstuhl
Sonderschüler
Das aktuelle Programm
www.mundstuhl.de
Frankfurter Hof
5 11.3.
Deutscher Kleinkunstpreis 1990
Josef Hader
Hader spielt Hader!
Das aktuelle Kabarett-Programm
www.hader.com
www.unterhaus-mainz.de
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Phönix-Halle
6 2.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 2000
Urban Priol
Wie im Film.
Alles frisch! Aktuelles Kabarett
www.urban-priol.de
Frankfurter Hof
7 10.4.
Tim Fischer
Tim Fischer singt Knef
Hommage an Hildegard
www.timfischer.de
Rheingoldhalle
2 10.5.
Dr. Eckart von Hirschhausen
Liebesbeweise
Das aktuelle Programm
www.hirschhausen.com
Frankfurter Hof
4 26.5.
Georg Kreisler & Barbara Peters
ANFÄNGE oder ZUFÄLLIG IN
SAN FRANCISCO
Ein Querschnitt
Szenische Lesung
www.georgkreisler.de
Phönix-Halle
6 16.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 1995
Volker Pispers
...Bis Neulich! Update 2011
Brandaktuelles & Klassiker
www.volkerpispers.de
Phönix-Halle
4 24.11.
Sascha Grammel
Hetz mich nicht!
Puppet-Comedy-Show
www.saschagrammel.de
Frankfurter Hof
6 7.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 2008
Tobias Mann
Durch den Wind
Und wieder zurück
Kabarett.Musik.Comedy.
www.tobiasmann.de
Flamenco im unterhaus
Peña
7 6.2. & 7 5.6.
Beginn: 20 Uhr / Einlaß: 19 Uhr
Infos & Karten:
Peña la Buleria e.V.
Wilhelm-Leuschner Straße 22
65199 Wiesbaden
fon: (0611) 987 40 57
Reservierung@la-buleria.de
www.la-buleria.de
www.unterhaus-mainz.de
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Schultheater
im unterhaus
Schirmherrschaft: Frau Ministerin Doris Ahnen
1 28.2. / 18 Uhr
Rabanus Maurus Gymnasium
Bezahlt wird nicht!
Sozialkritische Farce von Dario Fo
gespielt von der Theater-AG
Spielleitung: Axel Grote
Mailand. Antonia kommt, schwer bepackt mit prallgefüllten Einkaufstüten,
in ihre Mietwohnung. Ihre Freundin
Margherita wundert sich, woher sie und
ihr Mann Giovanni das Geld dafür haben.
Doch Antonia und alle anderen Frauen im
Supermarkt haben gar nichts bezahlt! Sie
erzählt...
"Bezahlt wird nicht!" von Dario Fo, Literaturnobelpreisträger (1997), italienischer Schriftsteller, Schauspieler, Re-
1 28.3. / 18 Uhr
Ehemalige des Sebastian
Münster Gymnasiums /
Ingelheim
BUNBURY oder ERNST SEIN
IST ALLES
Komödie von Oscar Wilde
gespielt vom Theater. Kommen und Gehen
Spielleitung: Christoph Klein
gisseur, wurde 1974 uraufgeführt – und
ist bis heute (leider) hochaktuell!
Es reicht! Egal, ob globale Wirtschaftskrise oder italienische Hausfrauen oder
Fabrikarbeiter: die Zeche müssen immer
die Kleinen bezahlen. Deswegen wird der
Aufstand geprobt! Mit seltsamen Verwicklungen für die Beteiligten. Wie soll's
weitergehen? Werden wir uns aus den
Rollenklischees befreien können? Was
ist der Einzelne eigentlich dabei wert –
und wem ist noch zu trauen?
die Kunst der Verstellung perfekt beherrscht und schwindelt, wenn er den
Mund aufmacht.
Dabei sind er und sein Freund Algernon
höchst erfolgreich. Sie haben Phantasiepersonen erfunden, um ihr Leben zu erleichtern: Algernon seinen kranken
Freund Bunbury, Dandy Jack bzw. John
seinen leichtlebigen Bruder Ernest.
Gwendolen, in die John verliebt ist,
"Lady Bracknell, ich hasse es, aufdringlich zu erscheinen, aber würden Sie mir
vielleicht netterweise mitteilen, wer ich
bin?" Jack's Frage ist Programm: er spielt
mehrere Rollen gleichzeitig, er verkörpert die Auflösung des Ichs in verschiedene Figuren, er ist der Erzlügner, der
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kennt ihn als Ernest. Kompliziert wird's,
als sich Algernon, um Jack einen Streich
zu spielen, als Ernest ausgibt und sich
Johns Mündel Cecily in ihn verliebt. Da
hilft nur eins: Ernest sterben zu lassen und
das 'Bunburysieren' aufzugeben! Wenn
das so einfach wäre...
Wildes "triviales Lustspiel für ernsthafte
Leute" gilt als eine der brillantesten
Komödien der Weltliteratur. Der Mensch,
so Wilde, ist schließlich am wenigsten er
selbst, wenn er in seiner eigenen Person
spricht; man gebe ihm eine Maske, und
er wird die Wahrheit sagen.
MO 23.5. / 18 Uhr
IGS Kurt Schumacher /
Ingelheim
Menschen in der Höhle
Theatrale Umsetzung "Platons Höhlengleichnis" der Gruppe DS 10
Spielleitung: Gabriele Müller
Und so sitzen die Menschen mit den Rücken gegen die Höhlenwand gelehnt und
sehen Menschenschatten an sich vorbeiziehen. Eine vereinfachte Version des
Höhlengleichnisses von Platon diente
dem Kurs DS 10 als Grundlage ihrer Eigenproduktion. Wir sehen durch den Perspektivwechsel auf die Welt und durch
das Blind-Sein gegenüber der Außenwelt
Parallelen zu uns und unseren Ängsten.
Sind wir Suchende? Oder gehören wir zu
denen, die es sich in ihrer Höhle bequem
machen?
People In The Sun
Edward Hopper: Ein Bild –
vier Minidramen
Gespielt von der Gruppe DS 11
Spielleitung: Christiane Ditzel
Fünf Menschen sitzen in der Sonne, einer
von ihnen liest ein Buch. Ob sie sich mögen, lieben oder vielleicht auch verabscheuen, ist nicht absehbar. Es ist noch
nicht einmal sicher, ob sie sich überhaupt kennen. Der DS-Kurs 11 wird es
herausfinden und Ihnen präsentieren.
MO 30.5. / 18 Uhr
Gutenberg Gymnasium
4. Werkstatt-Treffen
der Kurse Darstellendes Spiel
Grundkurse der Stufe 12
Spielleitung: Friedemann Lange,
Martin Rust
Es ist mittlerweile eine bewährte Tradition, daß die Gutenbergschen Grundkurse der Stufe 12 ihre weitgehend selbst
inszenierten kleinen "Meisterstücke"
dem Publikum im unterhaus präsentieren. Darauf haben sie nach intensivem
schauspielerischem Grundlagentraining
über ein halbes Jahr lang gemeinsam
hingearbeitet. Ideenfindung und Erarbeitung der Szenen lag dabei größten
Teils in den Händen der SchülerInnen.
Man darf also wieder gespannt sein, was
es zu bestaunen gibt, wenn Schüler selbst
Regie führen.
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Compagnie MARRAM
Professor Humbug und der
Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch
Ein Figurentheaterstück – nicht nur für Kinder ab 5 Jahre
von und mit
Dietmar Bertram
Regie: Michael Kloss (klappmaul-Theater)
Immer sonntags!
7 13.2. / 11 Uhr
7 3.4. / 11 Uhr
Muttertags-Humbug!!
7 8.5. / 11 Uhr
Sondervorstellungen möglich.
"Kinder, ab ins unterhaus:
Es gibt wieder Theater für die
Allerkleinsten!"
(Mainzer Rhein-Zeitung)
Und für Erwachsene:
DO 17. – SA 19.3. / 20 Uhr
Humbug-Special
pro:gramm-Heft Seite 63
Bitte wenden Sie sich an Michael Esser
vom Vorverkauf.
Richtige Abenteuer erleben! Das wär toll!!!
Findet wenigstens der pfiffige Partout
(eigentlich heißt er ja Jean-Pierre Bonbon) und kommt extra aus Frankreich
angereist, um Assistent bei Professor
Alexander von Humbug zu werden, dem
berühmten Forscher mit einem gewagten
Hang zu waghalsigen Unternehmungen.
Doch was passiert? Nichts!
Alles Humbug! Nur alte Bücher und noch
ältere Schwarten abstauben, Tag ein – Tag
aus!! So kann das nicht weitergehen, beschließt Partout. Und hat die geniale
Idee: Eine geheimnisvolle Flaschenpost
muß her!
Gesagt – getan. Schon machen sich Partout und der Professor auf die abenteuerliche Suche nach dem bislang unbekannten, unentdeckten, rätselhaften
Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch!
Eine spannende Expedition zu Land, zu
Luft, zu Wasser beginnt.
Unsere forschen Forscher begegnen dem
ungelenkigsten Piraten der Welt, einem
zutiefst traurigen Eisberg, stranden auf
einer geheimnisvollen grünen Insel...
und reisen bis ans andere Ende der Welt
– und ein Stück drüber hinaus...
"Schön, daß das unterhaus endlich wieder
ein Kindertheater hat." (Mainzer RheinZeitung)
Die Karten für Compagnie MARRAM können – unabhängig vom Vorverkaufsbeginn
– für die ganze Saison gekauft werden.
Foto: Daniel Roth
Comics: Dietmar Bertram
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Nur im unterhaus!
Vertrixt nochmal!
Witziges Zauberspektakel
von und mit Frieder Fizz
für Kids von 4 – 10 und ihre Eltern
Immer sonntags!
7 20.2. / 11 Uhr
7 20.3. / 11 Uhr
7 10.4. / 11 Uhr
7 5.6. / 11 Uhr
Sondervorstellungen möglich.
Bitte wenden Sie sich an Michael Esser
vom Vorverkauf.
Vertrixt nochmal!
Die Kunststücke, die Frieder Fizz mit seinen kleinen Zauberlehrlingen aus dem
Publikum macht, sind total verflixt. Knoten im Zauberseil. Die wollen einfach
nicht erscheinen. Aber auch nicht verschwinden! Dafür wechseln sie die Farbe, wandern lustig-listig zwischen
Tüchern hin und her oder landen sogar im
Zauberstab!
Und die geplante magische Erscheinung
im Zauberhut? Nix zu sehen! Zum Glück
gibt's ja Omas Pudelmütze. Obwohl: Was
mit der alles passiert, ist so wirklich nicht
geplant.
Typisch Frieder! Und seine
Zauberuhr wird natürlich immer dann unsichtbar, wenn
alle wissen wollen, ob noch
genug Zauberzeit da ist...
Vertrixt nochmal!
Wie schon beim "Zauberspaß
mit Frieder", seinem letzten
Programm, finden viele der
lustigen Zauberspäße nur
deshalb ihr erfolgreiches,
wenn auch unerwartetes Ende, weil alle Kinder aktiv mithelfen. Denn nach wie vor
sind Zaubersprüche, Zauberstäbe und Zaubersalz, die alle
fleißigen Zauber-Assisten-
ten gemeinsam aus der Luft schnappen,
die Rettung für so manch ausweglose Situation.
Dafür zaubert Frieder – "Simsalabim!" –
dann für jedes Kind eine Zauberurkunde,
die auf jeden Fall alle mit nach Hause
nehmen dürfen.
Vertrixt nochmal!
Als kleiner Knirps von 6 Jahren beginnt
Frieder Fizz mit der Zauberei. Heute ist er
Profi – mit echtem "Zauber"-Diplom.
Neben seinen eigenen Programmen entwickelt Frieder Stapelmann u.a. Kunststücke für Theater- und Fernsehproduktionen, berät und trainiert Schauspieler
und leitet Zauberworkshops bei einem
Kinderzirkus.
Die Karten für Frieder Fizz können – unabhängig vom Vorverkaufsbeginn – für
die ganze Saison gekauft werden.
Foto: Sven Blobel
www.frieder-fizz.de
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7 2. – 6 8.1.
Feucht & Fröhlich e.V.
Musical von Frank Golischewski
t
Keine Fastnach
ohne
h!
Feucht & Fröhlic
"Ihr heiligen Dankwart Feucht und Ernst
Fröhlich, helft!"
Heinz, Hermann und Fritz in Panik! Keine
Kredite mehr. Nach 125 Jahren "Feucht &
Fröhlich e.V.": Ihr geliebter FastnachtVerein ist pleite! Jetzt heißt's – Handeln!
Die zündende Idee muß her. Wenigstens
ein klitzekleines Plänchen! Kann man
Ortrud, resolute Unterwäsche-Fabrikantin und Hermanns gewichtige GötterGattin, noch mal (heimlich) anzapfen?
Für eine Super-Sitzung, die alle Narren
vor Begeisterung aus der Bütt haut?
Doch da haben die Herren Präsidenten
die Rechnung ohne ihre besseren Hälften gemacht. Die haben längst Lunte gerochen – und schmieden ihre eigenen
Rettungs-Aktionen...
3-2-1-Mainz: Ein turbulentes Spektakel
beginnt, mit spritzigen Dialogen, fetzigen Songs wie den "Mombach-Mambo"
oder den "Rheingau-Rock", mit Ehe-
krach und Liebesglück, HipHop und
Helau, Poesie, Prunk, Punk, Pointen...
und garantiert vielen Überraschungen.
Es spielt die Crème de la Crème: Hildegard
Bachmann, Ulrike Neradt, Margit Sponheimer, Nick Benjamin, Heinz Meller &
Norbert Roth
Band: Christian Seisel (musikalische Leitung), Karl Koch, Stefan Zenth
Buch, Musik, Regie: Frank Golischewski
"Wunderbare Dialoge, glänzend aufgelegte Schauspieler und Musiker – das
erste Mainzer Musical hat die Feuertaufe
blendend bestanden."
(Allgemeine Zeitung Mainz)
"Das paßt zu Mainz!"
(OB Beutel)
Eintritt: ¤ 25,- (zzgl. VVK) /
keine Ermäßigung
Geschenkt!
Beim Kauf von 2 Eintrittskarten bekommen Sie das umfangreiche Programmheft und die CD gratis dazu!!! (So lange
der Vorrat reicht!)
Foto: Bernd Weisbrod
Plakat: mibografix
siker!
Der Klas lt!!!
Ku
Längst
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18
2 11.1.
Henni Nachtsheim (Badesalz)
Den Schal enger schnallen und in die
Ohren spucken
Comedy-Solo – ganz ohne Lesen
Erbarmen! Zu spät.
Der Hesse kommt!!! Auf vielfachen
Wunsch noch einmal.
Ohne Badesalz-Kumpel Gerd, blond,
keine Haare, spielt Henni, blond, Haare,
sein 1. Solo. In Mainz. Als Frankfurt-Fan.
Den Schal enger schnallen und in die
Ohren spucken! Natürlich dreht sich irgendwie alles – und nichts – rund um den
Fußball.
Es geht nicht um Ergebnisse. Oder Fachwissen, mit dem uns selbsternannte Experten zuquatschen! Sondern um Kurioses. Witziges. Um die vielen wunderbaren Nebenschauplätze! Um Intelligenz!
Oder weniger bis gar keine!! Um hessisch
babbelnde Engel, bierselige Kneipenabende oder Nacktfahrradfahren.
Klar spielt die Eintracht eine Rolle. Keine
Hauptrolle. Die Welt des Fußballs besteht nämlich nicht nur aus Spielern,
Trainern, Bällen, Pfosten... und Toren,
die Welt der schönsten Nebensache be-
steht vor allem aus Bratwurstverkäufern
und deren Geschwätz!
"Den Schal enger schnallen und in die
Ohren spucken!" ist übrigens auch der
Titel des Buches mit den gesammelten
Eintracht Frankfurt-Kolumnen von Henni
Nachtsheim, die seit mehr als drei Jahren
in der Gießener Allgemeinen, der Frankfurter Neuen Presse sowie der FAZ erscheinen.
Und jetzt championsligastarke Stand UpComedy, eine Lesung ohne Lesen, von
einem Top-Spieler, für alle Fußballfans
und die, die mit dieser Sportart gar nix
am Käppi haben!
Top-Tip: Für 05er sehr gut geeignet!!!
www.henninachtsheim.de
20
3 12. & 4 13.1.
Deutscher Kleinkunstpreis 1990 (Konejung & Schroth)
Deutscher Kleinkunstpreis 2001 (Nitschke mit 3Gestirn)
Robert Griess & Achim Konejung
& Wolfgang Nitschke &
Christoph Sieber
Schlachtplatte
Kabarettistische Jahresendabrechnung 2010
2010 – gelaufen?
Nicht ganz. Das geniale Quartett der
Spötter, Griess, Konejung, Nitschke &
Sieber, die Fanta-Vier des deutschen Kabaretts, schlägt wieder zu und spießt auf!
Schonungslos verschonen die satirischen Scharfrichter rein gar nichts, was
innen-, außen- oder unpolitisch vom
deutschen Promi-Personal an Blödsinn
verzapft wurde.
Es ist angerichtet.
Achtung: Diese Show ist nichts für HumorVegetarier!
Wenn die "Sexiest Boy-Group östlich des
Mississippi" zur Schlachtplatte einlädt,
geht's deftig, heftig, kräftig gewürzt zur
Sache. Ob "Teflon"-Angela, die AbPERLEnde, oder Narziss Guido, der Monoglotte, der aggressiv, opportunistisch
strampelnd versucht, sich an seinen Po-
sten zu tackern und über die 5% Hürde zu
hangeln, ob politische Gurken-Truppen,
Wildsau-Politik, Verlängerung der AKWLaufzeiten, Stuttgart 21 (+ VFB), ob
Maulwurf Metzner, 3-Gänge-Wulff, bekennender "Lenastheniker", Käßmann
oder Kachelmann, ob Westerwelles
"spätrömische Dekadenz", die Dekadenz römisch-katholischer Internatsleiter, die spätgriechische Euro-Krise oder
die Rekordgewinne internationaler
Großbanken inmitten dieser E-Krise –
das Motto lautet: "Wer heilige Kühe ehrt,
ist fromm. Wer heilige Kühe schlachtet,
wird satt."
Hier wird nicht zurückgetreten; hier wird
zurückgelacht!
www.schlacht-platte.de
21
5 14. – 7 16.1.
Deutscher Kleinkunstpreis 2010
Matthias Egersdörfer
Ich mein's doch nur gut!
Neues Programm: GeschichtenKabarett
Föhn ist furchtbar, Wetterfühlige können
ein Lied davon singen. Matthias Egersdörfer hat ganz andere Probleme. Will
sich im Fürther Sportbad nach verrichteter Plansch-Arbeit seine Walle-Mähne
trocknen, hat aber keine 5 Cent, weil er
für den Eintritt in dem Drecksbad schon 4
Euro berappen musste; hätte mit seinen
fränkischen Wurstfingern sowieso den
winzigen Einwurfschlitz nicht getroffen,
überhaupt: die Euro-Erfinder haben sich
die 5-Cent-Stücke eh nur als Spielgeld
für Kinder ausgedacht, weil sie klein genug sind, um nach dem Verschlucken auf
natürlichem Weg wieder rauszuflutschen. Die Weichen für eruptive Wutausbrüche sind gestellt! Seine Grundstimmung: Enttäuschung, ausgelöst durch Königsberger Klopse, die ja nix anderes sind
als "Fleischküchla, halt mit Sadellenpaste." Matthias steigert sich rein, blafft,
grantelt, schnieft, schnauft, bis sein innerer Schweinehund mit ihm durchgeht.
Kann aber auch anders, besonnen, leise,
poetisch, literarisch. "Ich mein's doch nur
gut!", Geschichten von Gundel, gelernte
Biene mit Ausbildung, und armen Thunfischen, die sich freiwillig eindosen lassen, von pieksenden Wollunterhosen
oder nächtlichen Freßattacken, von traurigen Clowns, leichtgebauten Fräuleins,
alten Damen und älteren Spülmaschinen...
Ein wilder Berserker, ein sanfter Denker,
massig, bullig, verschmitzt, ein Mann
wie ein Vulkan, Gift, Geifer und Galle
spuckend, berichtet vom ganz normalen
Wahnsinn des Alltags. Ein mauliger
Meckerfritze, fränkischer Fundamentalfatalist, dessen Tobsuchtsanfälle sich
vom Orkan zum Hurricane steigern können, erklärt cholerisch-charmant, furchterregend flüsternd, die
Welt im Mikrokosmos
Egersdörfer. Sensationell gut! Vorsicht! Eine
Bedrohung für nicht austrainierte Lachmuskeln!!
Karikatur: Gerd Bauer
www.egers.de
22
4 13. – 6 15.1.
Das Geld liegt auf der
Fensterbank, Marie
MitternachtSpaghetti
Kabarett & Comedy & Musik
Wo sich Kabarett und Comedy 'Gute
Nacht' sagen, ist das Dream-Duo "Das
Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" zu
Haus.
Dort brennt noch lange Licht! Liebeslieder und Klamauk geben sich ein Stelldichein, knallharte Gesellschaftskritik
trifft auf romantische Blödelei, und das
real-fiktive Paar Wiebke Eymess und
Friedolin Müller kocht morgens um 8 seine "MitternachtSpaghetti", macht den
Tag zur Nacht – und andersrum.
Eigentlich geht es um Liebe. Um die Liebe zum Essen, zur deutschen Provinz, zu
Tintenfischen, zum Reißverschlußprinzip auf deutschen Autobahnen... und
letztlich wie zuallererst: Um die Liebe
zweier Menschen.
Intelligente Texte, hintergründige Songs, verdrehte Assoziationsketten, komisch und klug, melancholisch und
frech, sinnlich und sexy, dem Skurrilen
im Normalen immer auf der Spur. "Geistreich, stets jede Erwartung unterlaufend."
(SZ)
"MitternachtSpaghetti" – Vorzüglich!
www.aufderfensterbank.de
23
1 17.1.
Florian Schroeder &
Volkmar Staub
Zugabe!
Der kabarettistische Jahresrückblick 2010
365 Tage in 120 Minuten.
Schräge Szenen. Treffliche Parodien.
Lieder. Gedichte.
Frei nach dem Motto: Wenn schon alles
mies ist, dann wenigstens mit Spaß! Seit
7 Jahren beweisen Schroeder & Staub, wie
witzig, wie lustig Jahresrückblicke sein
können.
Warum haben wir in Deutschland eigentlich keinen wie Obama, sondern nur
Angie, den "schönen" Guido & Co, die
Krisen-Combo der Nation? Und warum
haben wir jetzt Wulff, der Dröge, den
neuen Bundespräsidenten, schon nach
9-stündigem 3-gängigem Wahlmarathon glatt durchgerutscht? Paßt das
denn, Bettina, die Knackige mit TribalTattoo, als First-Lady in Bellevue? Was
macht Köhler danach? Und weshalb?
Wird Roland Koch jetzt vielleicht Nachfolger von Steffen Seibert im ZDF, nachdem der bei Frau Merkel angeheuert hat?
Konnte unsere Sprach-Koryphäe Oettinger seine Deutsch- und Englischkurse
mit Erfolg absolvieren?
Wer hat auf alle Fragen eine Antwort?
Das wahre Erfolgstandem natürlich:
Schroeder & Staub. In ihrer "Zugabe", der
einzigen Show, in der fair mit TelekomDaten gehandelt werden darf und in die
Karl-Theodor von und zu Guttenberg
auch ohne Gel in den Haaren reinkommt!
www.florian-schroeder.com
www.tempi-kuenstler.de
24
2 18.1.
Nathalie Licard
Ich bin gespannt wie gekochtes
Gemüse
Eine Französin in Deutschland
Keine 20 Wörter Deutsch.
Keine eleganten Damen.
Dafür bedauernswerte Kinder mit plumpen, häßlichen Ledersandalen an den
Füßen. Die ersten Tage in Allemagne sind
für die bezaubernd-freche Französin eine
Katastrophe! Doch Nathalie Licard, gerade 30, verknallt, hat Glück, ergattert per
Zufall einen Job bei der "Harald Schmidt
Show" – als charmantes Mädchen für alles, Telefonistin, Stichwortgeberin, Reporterin für Spezialeinsätze, Sängerin,
die nicht singt..., nicht zuletzt als Anmoderatorin mit dem verführerisch-sexy
Accent; die Verkörperung alles Französischen eben.
Nathalie lernt Deutsch, eines ihrer Lieblingsworte: "Schlompäh" [Schlampe],
bemerkt, daß es sogar witzige Deutsche
mit Humor gibt, sucht oft und gerne im
HR das "Dings vom Dach", liebt Berlin
und Knödel, freundet sich trotzdem nicht
wirklich an mit den manchmal merkwürdigen Eßgewohnheiten hierzulande
und der diffizilen Grammatik. "Ein deutscher Paß? Nie!"
Aber die südfranzösische Kölnerin
schaut interessiert hin, beobachtet
scharf, und hat mittlerweile so viel erlebt, daß es sicher für drei dicke Schinken reichen würde (ihr erstes Buch veröffentlicht sie 2008). Im unterhaus beschränkt sie sich auf das Allernötigste!
Bitte folgen Sie Mademoiselle Licard in
die fabelhafte Welt der Nathalie.
Kooperation mit dem Frankfurter Hof
www.nathalie-licard.de
26
3 19. & 4 20.1.
Bernd Lafrenz
Der Widerspenstigen Zähmung
Shakespeare frei-komisch – im Alleingang
Lucentio, der in Padua studiert, verliebt
sich in Bianca und möchte sie heiraten. Ihr
Vater Baptista Minola aber will zuerst
seine älteste Tochter Katharina unter die
Haube bringen. Doch alle Interessenten
schrecken vor der frechen Kratzbürste
zurück. Nur Petruchio nimmt es mit ihr
auf...
Auf "Romeo & Julia", "Hamlet", "Othello", "König Lear", "Der Sturm", "Ein
Sommernachtstraum" und "Macbeth"
folgt nun Bernd Lafrenz' 8. Streich: Shakespeare's "Der Widerspenstigen Zähmung", frei-komisch – im schauspielerischen Alleingang.
Der exzellente Multi-Mime ist einmal
mehr der virtuose Verwandlungskünstler
im Geschwindigkeitsrausch. Eben noch
große Robe, schon, im "Stoff"umdrehen, in zerschlissenem Dress des Petruchio. Blitzschnell wechselt er Outfit und
Grimassen, schlüpft in etwa zehn Männer- und Frauenrollen (und noch mehr
Kostüme), markiert seine Charaktere mit
winzigen Gesten, improvisiert, organisiert, arrangiert, animiert, greift tief in
die Trickkiste und erwischt immer neue
Kniffe... bis zum furiosen Stierkampf –
mit HappyEnd.
(Da)Sein oder nicht (Da)Sein, keine Frage, Ladies und Gentlemen!
(Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!)
Foto: Achim Käflein
www.lafrenz.de
27
3 19. – 6 22.1.
Arthur Senkrecht &
Bastian Pusch
Erfolg für Alle!
Slapstick. Theater. Musik.
Frisch von der Paartherapie – direkt ins
unterhaus!
Weil sich die Streithammel Senkrecht,
selbstgekrönter Bühnenstar, schusseliger Chaos-Spezialist, und sein pedantischer Partner Pusch noch nie was geschenkt haben. Doch Zoff war gestern!
Sie sprechen sogar miteinander, wollen
den anderen ausreden lassen, sich nie
wieder anbrüllen. Und schmettern optimistisch ihren ersten Song: "Erfolg für
alle!"
Aber der frische Anstrich des neu erlernten, respektvollen Umgangs bröckelt.
Was ist rosarot und schwimmt im Meer?
"Ein Tuntenfisch!" Arthur, knallenges
Sakko, grottenscharfe Hose, baumlanger
Schlaks mit falsch angeschraubten Händen, verknoteten Knien, steinerweichen-
den Dackel-Augen unter dem fipsigen
Fransenpony, lacht sich schlapp! Will, in
gnadenloser Selbstüberschätzung, weitere ausgefeilte, internationale Meilensteine der Kunst setzen, während Bastin,
Beethoven-Fan, der Hochkultur verpflichtet, vor Scham in den Boden versinken möchte. Das Eis wird von Minute
zu Minute dünner...
Der große Blonde und der kleine Pianist!
Gegensätze ziehen sich an! Ihr 4. Comedy-Coup wird zum subtilen Psychodrama... Und das Publikum kämpft mit den
Lachtränen!
Arnd Schimkat heißt der Meister der
Mißgeschicke, ein genialer Mix aus Jacques Tati, Mr. Bean oder Walter Matthau,
Profi durch und durch, u.a. lernte der
Schauspieler sein Handwerk in Paris und
New York. Und den skurrilen Pianisten, Komponisten, Arrangeur und
Produzenten
Bastian
Pusch kennt man nicht
nur als Keyboarder der
"Bullyparade". Ein tolles
Team, "das zur Zeit wahrscheinlich beste Slapstick-Duo zwischen Nordsee und Alpen, jenseits
von Laurel und Hardy und
oberhalb von Tom und
Jerry..." (AZ München)
www.arthur-senkrecht.de
www.bastianpusch.de
28
5 21.1.
Deutscher Kleinkunstpreis 1989
Martin Buchholz
Mißverstehen Sie mich bitte richtig!
Neues Programm: Politisches Hardcore-Kabarett
Martin versteht mal wieder gar nichts,
wenn doch, meistens miß. Jetzt, da Angela Merkel für viele Deutsche nicht mehr
die beliebteste Miß Germany ist, zeigt
Buchholz ihr gegenüber zum Trotz ein
neues Miß-Verständnis. Er surft gegen
den Zeitgeist auf der Westerwelle.
Schließlich ist er dem Mann geschäftlich
verbunden. Er ist sein bevorzugter Dealer, der ihn regelmäßig, sehr verläßlich,
mit Stoff beliefert.
Mehr als fragwürdigen Stoff gibt's reichlich in diesem grandios-virtuosen Programm. Täglich frisch! Aktuell. Brisant.
Zugleich eine seherische Vorausschau:
Gibt es ein Sarrazin-Gen, wenn ja, ist
dies eine deutsche Erbkrankheit? Sind
die Grünen auf dem Weg zur schwarzen
Null? Ist die Linke von Rechts wegen gar
nicht links? Kein moderner Mythos, den
der Berliner Wortwörtlichkeitsfanatiker
nicht mißversteht. Und es wird noch my-
thischer: Was hat der alte Zeus eigentlich
mit der Finanzkrise zu tun? Ist das Orakel
von Delphi eine Erfindung der fünf Wirtschaftsweisen? Fragen über Fragen.
Aber der treffsichere Analytiker liefert
keine Antworten, sondern immer neue
Mißverständnisse. Rasantes GehirnJogging. Präzise, gnadenlos, frech, bissig und ironisch.
Versteh'n Sie das? Nee? Er schon gar
nicht.
"Politisches Kabarett vom Feinsten und
Gemeinsten!" (Die Zeit)
www.martin-buchholz.de
29
6 22.1.
Bernd Regenauer
Alles eine Frage der Antwort
Das neue Kabarett-Programm
Myriaden von Freunden, die man gar nicht
will! Profile, Netzwerke, in denen man
sich verwirrt verheddert, WikiSowieso,
Fragen... Wo lauert die Antwort? Bei
Facebook? Wenn die Regierung sagt, sie
leiste gute Arbeit, ist das eine Antwort
oder ein Witz? CDs mit Bankdaten gibt's
inzwischen bei E-Bay, und das Bundesverfassungsgericht korrigiert Gesetze
mit Schlupflöchern, groß und undicht wie
die Salzstöcke von Gorleben.
Weshalb ist Franken die einzige Gegend
in Deutschland, bei der Google StreetView die Gesichter freiwillig rausretuschiert? Die CDU legalisiert Cannabis,
weil sie festgestellt hat, daß es sich
leichter transportiert als Bierkästen und
kein Pfand zu zahlen ist? Und warum
schalten Frauen so selten in den 5. Gang?
Weil sie eine höhere
Stimme haben und auch
der Motor weiblich klingen soll?
Die Themen überholen
sich, wir werden mit Informationen bombardiert, aber das Wissen
hat uns längst Google
abgenommen. Für jeden
Scheiß die passende
Antwort – wenn nicht,
war die Frage falsch.
Wer weiß noch, was er
will? Wer will das überhaupt noch alles wissen?
Wir sind ein Oberflächenstaat geworden,
auf dem die Elite der Oberflächlichen
ihre gekauften Oberflächen bebaut, bevorzugt mit Dreifachgaragen. Für's Gewissen gibt es Benefiz-Galas. Ist Schubeck dabei, darf man sich auf Ingwer
freuen. Der Erlös geht nach Abzug der
Honorare an den Dalai Lama. Weil das die
einzige Religion ist, die akzeptiert werden kann – außer Kreditkarten.
Der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer, seit über 25 Jahren auf der Bühne,
bekannt geworden durch seine Kult-Comedyserie "Metzgerei Boggnsagg" und
seine Kunstfigur "Harald Nützel" , wird
die Dinge bis zur Unkenntlichkeit sortieren, analysieren, witzig, dynamisch,
fränkisch, gut! Denn keine Frage ist auch
eine Antwort...
Foto: Berny Meyer
www.regenauer.de
30
7 23.1. & 4 26.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 2001 (mit 3Gestirn)
Deutscher Kleinkunstpreis 2009
Wilfried Schmickler
Weiter!!
Das neue Kabarett-Programm
"Aufhören, Herr Becker!!!"
In Deckung! Die Revolverschnauze ist im Anmarsch, um volle Granate
ihre "Mitternachtsspitzen" (WDR; ab 1992) ins
Publikum zu feuern. Seit
über 30 Jahren macht Herr
Schmickler nun schon politisches Kabarett, und es
geht glücklicherweise
immer
"Weiter!"
Wilfried, die linguale Axt, gehört zur
deutschen Kabarett-Szene wie sein
Lieblingsverein Bayer Leverkusen zur
Fußball-Bundesliga. Ein Mann für alle
Zwerchfelle – kein Mann für 'nette' Stunden. Ein kompromißloser Moralist von
altem Schrot und Korn, der sich vor keinen Karren spannen läßt, der unbequeme Wahrheiten ausspricht, ein wortgewaltiger Aufmischer: politisch, hochaktuell, ironisch, provokant, dabei höchst
unterhaltsam und witzig. Seine Wut ist
echt, seine Fähigkeit, sie in Worte zu
fassen, von subtiler Perfidie. Auf alles,
was Schieflage hat, wird munter draufgekloppt, jeder Satz ein Volltreffer, rotzfrech, raketenschnell. Er ist parteiisch,
polemisch, schlitzohrig, schlagfertig,
kann wütend und liebevoll sein, schreien
und schmeicheln, singen und säuseln.
Das traurige Lied von den traurigen Sozialdemokraten: "Ganz allein, im Ortsverein, keiner tritt ein..." Doch supergerne
verkündet er gute Nachrichten, die neusten Umfragewerte der FDP zum Beispiel. Oder erläutert das Regenwaldwachstumsbeschleunigungsgesetz. Oder
tanzt den KFZ-Zulassungsstellenniveaulimbo. Ob Geistes-Gigant Sarrazin
oder der Wulff im Schafspelz, alle werden vorgeführt, um sich ihre Ohrfeigen
abzuholen: die großen und kleinen Koalitionäre des Stillstands, die kranken
Wunderheiler und gesunden Volksempfinder, die paranoiden SchießhundeHalter und nimmersatten HeuschreckenZüchter. Sind wir nicht alle ein bisschen
wulffi?? Das ist Kabarett-Turbo-PowerPlay allererster Güteklasse, geschliffen
scharf, glänzend. Weiter!
www.wilfriedschmickler.de
31
1 24. – 6 29.1.
Kabarett Leipziger
Pfeffermühle
Frust oder Keule!
Das aktuelle Kabarett-Programm
"FRUST oder KEULE" – die kabarettisti- anbrennt, sondern ihr jüngstes Gericht
sche Antwort auf den schwarz-gelben zu einem vergnüglichen Festmahl wird,
Einheitsbrei aus "Muttis" Küche". Das dafür sorgt schon die ausgekochte
Rezept birgt zunächst kaum Geheimnis- Mühlen-Mannschaft: Ute Loeck, Marco
se. Man nehme: ein paar dicke Brocken Schiedt, Peter Mohr, Hartmut Schwarze
aus Politik und Gesellschaft, übergieße (p) und Steffen Reichelt (dr).
sie mit geschmackloser Koalitionsbrühe, Guten Appetit allerseits!!!
würze mit oppositionell verwässertem
Ketchup, rotem Paprika und etwas Grünzeug aus dem Vorgarten, rühre das Ganze
kräftig um – fertig ist die Suppe, die wir
uns bei den letzten Wahlen selbst eingebrockt haben und nun auslöffeln müssen.
Prost Mahlzeit! Doch im Kabarett wird
nichts so heiß gegessen, wie's gekocht
wird.
Sondern viel heißer!!!
Wenn die Pfeffermüller erst ihren scharfen Senf dazu geben, zischt und qualmt
es aus allen Rohren. Daß trotzdem nichts
www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.de
32
2 25.1.
Kabarett Kabbaratz
Sitzenbleiben!
Eine pädagogische Erfolgsgeschichte
Papa sagt, Lehrer mögen keine gebildeten Menschen. Lehrer brauchen Doofe,
um gebraucht zu werden. Ärzte haben
auch kein Interesse an gesunden Menschen. Ich will bei meinen Lehrern unbeliebt sein; ich bin doch nicht doof. Der
römische Philosoph Seneca war der
Meinung, es sei besser, etwas Unnützes
zu wissen als rein gar nichts. Wo mein
Papa dekadente Römer sieht, entdeckt
meine Mama Berlusconis. Meine Eltern
wollten, daß ich es einmal besser haben
werde als sie. Aber sie haben sich auch
in anderem geirrt...
Stop! Dies soll kein Besinnungsaufsatz
werden. Schließlich hat Frau Wendler
Hebräisch, Altgriechisch und Latein gelernt. Herr Hoffmann ist dreimal sitzengeblieben! Ergibt: G-16. Hier prallen Welten
aufeinander. Und Evelyn und Peter auf und
an das deutsche Bildungssystem, eine der
erfolgreichsten Ungerechtigkeitsmaschinerien, klar hocheffizient.
Im 21. Kabbaratz-Programm geht es also
um das, was Sie wissen müssen und warum Sie es nie verstehen werden. Solange
wir nicht fragen, warum wir lernen, sind
wir noch Kind. Sobald wir fragen, wofür
wir lernen, erreichen wir eine mittlere
Reife.
Los geht's! "Die Künstler spielten mit der
deutschen Sprache, ihren Irrungen und
Wirrungen, daß es eine Lust war – nicht
nur für Germanisten. Wortwitz, der in seinen Ausprägungen stellenweise an Genialität grenzte." (Aller-Zeitung)
Um ungeteilte Aufmerksamkeit, humorigen Fleiß, eine bemühte Ordnung und
zivilisiertes Benehmen wird gebeten.
Bleiben Sie sitzen. Gute Unterhaltung!
www.kabbaratz.de
33
3 26. – 5 28.1.
Käthe Lachmann
Ich bin nur noch hier, weil Du
auf mir liegst.
Das neue Comedy-Programm
"Ich bin nur noch hier, weil du auf mir
liegst!" – Oha!
Wer denn? Käthe Lachmann natürlich. Der
Name ist Programm. Denn die quirlige
Schwäbin reitet in scharfem Galopp
durch den alltäglichen Wahnsinn. Ein furioser Spaßmarathon um alles, was ein
Mädchen wie sie so erlebt. Szenen und
Sketche, Lieder und Parodien, mit blitzschnellen Rollenwechseln, wilden Grimassen, perfekten Dialektimitationen
und riskanten "Tanz"einlagen.
Wir hören Klassikradio, sammeln Korken,
erfinden Ausreden oder gehen mit dem
Hund zum Therapeuten. Wir versuchen,
alles richtig zu machen, und vergessen,
wie schön es sein kann, zu versagen.
Käthe stellt Fragen, die uns alle bewegen: Gibt es unkontrolliert biologischen
Anbau und wenn ja, geht's dabei chaotisch zu? Wieso grüßt die Kassiererin immer erst, wenn ich genau vor ihr stehe?
Und: Warum malen sich manche Frauen
(wie Daniela K.) die Augenbrauen soweit
nach oben, daß sie immer erstaunt aussehen?
"Ich bin nur noch hier, weil du auf mir
liegst!" Das ist ansteckende Albernheit,
absurde Situations(hoch)komik für alle
Lebenslagen, voller großer und kleiner
Gemeinheiten, die direkt auf die Lachmuskeln zielen.
Ein Lied von Mike Krüger bringt's auf den
Punkt: Die weißen Tauben sind Möwen!
www.kaethelachmann.de
34
6 29.1.
Vali Mayer
Bass so low
Ein Kontrabassist & Komödiant spielt auf
Chapeau, Vali Mayer.
Knackfrisch wie ein Youngster, das Haar
zum modischen Pferdeschwanz gebunden, will die fast 75jährige Bassistenlegende der nationalen und internationalen Jazzszene, übrigens Autodidakt, seinen Fans eine Lektion erteilen. Was
heißt hier eine, 12 Stück in Sachen Bassistik, quasi eine komplette Ausbildung
am Kontrabass. Der virtuose Partner des
Gitarristen Häns'che Weiss hat sich mit
diesem komödiantischen Soloprogramm
quasi selber ein super Geburtstagsgeschenk gemacht.
"Bass so low": En passant lernt man, wo
bei der Bassgeige Sattel und Schnecke,
wie die Aufgaben von rechter und linker
Hand verteilt sind, daß der Steg, der die
Saiten trägt, wichtig ist für das Stegreifspiel, eine Lektion wird "gestrichen" um
zu demonstrieren, wie ungeschickte Mu-
siker den Bogen gar nicht raushaben,
und man kann sich gut vorstellen, wie
schwierig es ist, das schwere Teil in ein
Taxi oder Flugzeug zu wuchten.
Geschickt verknüpft der polyglotte Weltenbummler interessante Anekdoten aus
einem halben Jahrhundert Bühnenerfahrung mit swingenden Songs, vom "Flute
Blues", "Ma première bass" bis zum
"19th floor agent". Federleicht fliegen
seine Finger über die Saiten. Natürlich
darf eins nicht fehlen: die zungenbrecherische Kunst des "Scat"-Gesangs,
Kehlkopfartistik par excellence.
"Bass so low": ein schelmisches Jazzund Komik-Programm, ein ironischer
Crashkurs (mit Abschluß-Diplom) über
die Faszination des Kontrabass – oder
alles, was Sie schon immer über Herrn
Mayers Probleme wissen wollten!
www.salko-promotion.com
35
3 2. & 4 3.2.
Deutscher Kleinkunstpreis 2010
Erstes Deutsches
Zwangsensemble
Die letzte Tour
Die Zeit der Bescheidenheit ist vorbei.
Denn Mathias Tretter, Claus von Wagner
und Philipp Weber – das "Erste Deutsche
Zwangsensemble" – sind zusammen Träger von 38 Kleinkunst-Preisen: im Februar letzten Jahres haben sie den Deutschen Kleinkunstpreis 2010 bekommen,
"ein junges Kabarett-Trio, das mit ungebremster Spielfreude, entwaffnendem
Witz und zielgerichteter Provokation eine raffinierte Form des Ensemblekabaretts auf die Bühne bringt." (Jury-Begründung)
Jetzt also "Die letzte Tour". Keine Panik!
Die Ausgezeichneten machen munter
weiter, verabschieden sich nur von den
Köhlers, Kochs, Käßmanns, Kachelmanns, schwarz-grünen Koalitionen,
Sarrazins... dieser Republik, um schnell
die Top-News aufzupicken und sofort
pointentreffsicher in ihr Programm zu
integrieren. Aktueller geht's nicht!!!
"Die letzte Tour" führt das Trio an Orte,
an denen Sie es noch nie gesehen haben:
Das stets aktualisierte
Kabarett-Programm
Afrikanische Steppe, Klo, Kassel, Knast.
Raus aus dem Biedermeier der Politschelte, hin zu den neuralgischen Punkten des Planeten! Sicherlich, man kann
Globalisierung besonnener beschreiben,
subtiler, exakter, engagierter, auch
menschenfreundlicher – aber nie lustiger!
Wenn die Welt wirklich ein Dorf ist, dann
kommen hier drei junge Großstädter zum
Schützenfest. Sie legen an auf alles, was
sich bewegt. Ein Arztkind, ein Anwaltssprössling und der Sohn eines Ingenieurs für Tiefbau, Sicherheits- und Verfahrenstechnik, die eigentlich wissen:
Gewalt ist die Fortsetzung des Kabaretts
mit anderen Mitteln. Noch stehen sie auf
der Bühne. Und meinen es ernst: "Unser
Ziel ist nicht das Fernsehen, unser Ziel
sind die Schulbücher."
Foto: Inka Meyer
www.zwangsensemble.de
36
4 3. – 6 5.2.
Deutscher Kleinkunstpreis 1985 & 1999
Erwin Grosche
Eisgenussverstärker
Trostbilder und Glücksmomente
Sie haben Sehnsüchte nach einer besseren Welt? Ihnen schmeckt das Eis auch
nicht mehr so gut wie früher? Sie wollen
Ihr Leben ändern? Zum Glück gibt es den
"Eisgenussverstärker". Erwin Grosche,
Sprachjongleur, Alltagsphilosoph, Sandmann und Kopfverdreher, überrascht Sie
mit Trostbildern für einen grauen Vormittag und Glückssätzen für eine bessere
Welt – voller Anmut und Lebensfreude.
"Wenn sie tagsüber mal was fallen lassen,
dann brauchen sie abends nicht mehr kegeln zu gehen."
Mit riesigen Kulleraugen öffnet der der
Paderborner, mehrfacher Kleinkunstund Kulturpreisträger, UNICEF-Schirmherr und Botschafter der "Stiftung Lesen", Schauspieler, wortgewitzter Clown,
skurriler Kabarettist der leisen Töne,
seine Phantasie-Fabrik und präsentiert
seine "komischen Helden", Gewinner
und Verlierer, die treuherzig, manchmal naiv, dann
wieder frech und renitent
durch ihr Universum stolpern, gewöhnlich recht
Ungewöhnliches erleben
und Unentdecktes entdecken. Neuer
Grosche – ganz der alte!
Szenen über Wackeltisch und Oberbettausschütteln, melancholische Lieder
über den schönsten Tag des Lebens, Studien über die Kaltschale und die Kaffeemaschine... "Seitdem ich in meinem
Zimmer keine Blumen mehr habe, brauche ich sie nicht mehr zu gießen. Praktisch." In seinem 9. Solo erlebt man einen
Mann mit Hund, der beim Suchen und
Finden sich hauptsächlich selbst verirrt.
"Gottlob, daß es ihn gibt! Denn er ist, im
wahrsten Sinne des Wortes, der einzige
und der einzigartige Protagonist einer literarischen Kleinkunst und einer absurden Poesie, die im Kabarett immer seltener vorgetragen wird!" (Hanns Dieter
Hüsch)
Foto: Harald Morsch
www.erwingrosche.de
38
Deutscher Kleinkunstpreis 2003
Nessi Tausendschön
5 4.2.
Das Beste
Das Jubiläums-Programm
"Ich bewege mich mal – wie ich finde –
aufreizend. Wie Sie das finden, ist mit
schnurzpurzegal!" Typisch Nessi! Volle
Pulle ran ans Publikum. Frau Tausendschön, herzerfrischende Zynikerin,
Welt-Chanteuse von beispielloser Anmut, füllte
schon vor Jahren eine
schmerzliche Lücke: Sie
inthronisierte sich selbst
zur "Königin von Deutschland". Zu Recht bekam sie
dafür u.a. den Deutschen
Kleinkunstpreis. Als Kabarettistin eine Zunge wie
eine Florett, als Sängerin
mal Operndiva, mal
Rockröhre, alles Nessi.
Pünktlich zum 20jährigen
Bühnenjubiläum präsentiert sie "Das Beste" vom
Besten, frisch-freches Kabarett und exzellente Musik, die neuesten Songs,
die schönsten Nummern
der letzten Programme. In
neuem Gewand. Ein Königreich für eine
Gitarre! Denn mit dem kanadischen Gitarristen und Komiker William Mackenzie
hat Madame Tausendschön einen kongenialen Partner gefunden.
6 5.2.
Perlen und Säue
Herzerfrischendes Musik-Kabarett
Keine Ranicki-Parodie! Keine Witze über
Angelas Frisur! Keine Späße mit Zuschauern aus der 1. Reihe! Nessi kommt
schnurstracks aus einem ChansonettenCamp, begrüßt zackig die Genossen und
Genossinnen, braucht exakt einen Satz,
um die 3 goldenen Regeln des Kabaretts
zu brechen. Die "Königin von Deutschland" gibt sich heute zickig, blafft forsch
in das Publikum, hat schließlich in Me-
tropolen wie Wipperfürth reüssiert und
Hallen zum Kochen gebracht. "Perlen und
Säue!" Darauf ein Lied für Seehofer: "Die
Partei hat immer recht!" Stimmt, findet
Frau Tausendschön (nomen est omen)
und zelebriert ihr ekstatisches Programm, Musik, Kabarett und Comedy,
großes Mini-Theater und kalkuliertes
Ungeschick. Völlig klar: Es kann nur eine
geben!!!
www.nessi-tausendschoen.de
39
2 8. & 3 9.2.
KayRay
Haarscharf
Vom Friseur zum Weltstar – Die neue Show
am Flügel: Tim Hellmers
Cooler Typ! Heiße Show!!! "Haarscharf!"
"Ich werde Ihnen Kunst, Kultur und
Schönheit um die Ohren hauen, daß Sie
glauben, der Weihnachtsmann wäre eine
Avon-Beraterin."
Willkommen beim frechsten Aphrodisiakum des Erdballs.
"Was kommt raus, wenn man eine Spinne
und einen Polen kreuzt? Ein achtarmiger
Spargelstecher!"
Political correctness? Geschissen drauf!
KayRay, das wunderbare ES aus Osnabrück, bricht lächelnd Tabus, scheut
kein Klischee, schlachtet lieber "heilige
Kühe" statt lebendige Rindviecher. Er
macht und will Spaß – mit allen Schikanen! Rote Rasta-Locken, gelbe Schuhe
mit grünen Sohlen, oder lieber weizenblonde Strubbelmähne, rote Stiefel mit
blauem Absatz? Auf alle Fälle knallenge
Klamotten, quietschbunt, 100% Polyester. Nur kein Konformismus.
Blitzschnell, intuitiv parliert das pfiffige
Improvisationswunder intelligent, charmant, nonchalant, kess, selbstironisch,
trashig, laviert traumwandlerisch zwischen Sauerei und Sensibilität, hat ungeschützten Publikumsverkehr, erzählt
Stories über die große Politik und kleine
Nickeligkeiten, spießig-prüde Provinzler, exzentrische Friseure, hysterische
Tunten, kauzige Tanten oder seine eigene Oma. Und zwischendurch singt der
androgyne Edel-Punk mit expressiver
Stimme legendäre Pop-Perlen. Cool!!!
Foto: Andreas Elsner
www.kayray.de
40
3 9. – 6 12.2.
Hennes Bender
Erregt!
Das neue Comedy-Solo
Eigentlich könnte sich Hennes Bender
mal zurücklehnen. Was hat er in den 20
Jahren nicht alles gemacht: Den "Hamlet" gegeben, Musik gespielt, Comedypreise bekommen, mit seinem Ruhrgebietslexikon "Komma Lecker Bei Mich
Bei" einen kleinen Bestseller geschrieben... Ja, beinahe hätte Hennes Bender
sich und sein 20jähriges Bühnenjubiläum
gefeiert.
Doch dann kam er sich irgendwie zu jung
vor, um den altersmilden Jubilar zu mimen. Stattdessen besinnt sich der knuffige Quirl aus Bochum in seinem 5. Programm lieber auf seine Ursprünge, auf
das, was ihn damals an- und umgetrieben hat: Die schiere Wut über die Dummheit und die Ungerechtigkeit in der Welt!
Hennes ist "Erregt!" In jeder Beziehung. Läßt den
Blick aufs große
Ganze nie aus den
Augen und geht
stellvertretend für
alle – trotz Nichtraucherschutzgesetz –
als "HB-Männchen" in die Luft.
Ein Mann, ein Mikro, die verdammte
Wahrheit. Kein Kostüm, keine Requisiten. Das "Tischfeuerwerk des deutschen
Humors" (O-Ton Thomas Hermanns)
haut auf den Putz, pflückt schnell wie der
Blitz die paradoxen Pointen dort, wo sie
wachsen, schwadroniert, parliert, pariert
souverän Zwischenrufe und widmet sich
aufgekratzt, hibbelig und eloquent den
realen Absurditäten des Alltags. Kleiner
Komiker ganz groß!
ps Und wenn Sie ihn ganz lieb bitten,
macht er Ihnen vielleicht zum Schluß sogar den Spongebob!
Foto: Martin Huch
www.hennesbender.de
42
4 10. – 6 12.2.
Weiber Weiber
Reloaded
Das neue Comedy-Musical
Die Geschichte geht weiter!
Die heißersehnte Fortsetzung von "Klimawechsel!"
"Wir werden nicht älter! Wir
brauchen nur länger im Badezimmer!!!"
Ein Wiedersehen mit richtigen "Power-Frauen", explosiv wie Dynamit.
"Männer kommen und gehen. Genau in
dieser Reihenfolge!"
Nie lagen Freud und Leid so nah beieinander. Gemeinsam sind sie durch dick
(im wahrsten Sinne des Wortes!) und
dünn gegangen, haben Kinder geboren,
Kerle versorgt und entsorgt, Eltern gepflegt... und es allen Recht gemacht.
Jetzt sind sie dran! Sie sind wild! Entschlossen! "Zu allem bereit!"
"Weiber Weiber" – vier Frauen, vier
Typen, vier Temperamente!
Kennengelernt haben sich die plietschen
Grazien am Dessous-Grabbeltisch im
Kaufhaus. Seitdem sind sie ein eingeschworenes Team jenseits weiblicher
Fruchtbarkeit, "Golden Girls", "Desparate Housewives", zuweilen ein wahrer
"Club der Teufelinnen": die leicht bes-
serwisserische Frau Dr. Elisabeth Matern
(Claudia Gorzalka), der mollige Kumpel
Anne (Elke Schlimbach), die laszive Manu
(Elsie Nabu) mit Berliner Schnauze und
die eher gutmütige Nur-Hausfrau Sibylle
(Susanne Flury). Doch wieviel Ehrlichkeit
verträgt ihre Freundschaft? Denn ganz so
glatt wie die gebotoxten Gesichter der
Schönen läuft's im Leben nun mal
nicht...
Geborene Comedians, begnadete Sängerinnen, schmissig begleitet von Ariane
Baumgärtner (p) und Sonja Nickenig
(dr), erzählen heiße Geschichten direkt
aus dem schweißgebadeten Leben. Feiern Sie mit, die wilde Party ihres Lebens,
mit hitzewallendem Rock'n'Roll und jede
Menge Pop und Pep, Sinnlichkeit, Soul,
Sex und Stimmung: Sechs Supergranaten
bringen's voll auf den Punkt...
www.weiber-weiber.de
43
1 14. & 2 15.2.
Ganz Schön Feist
The Yellow from Egg
Nur das Beste von GSF
Na endlich! 20 Jahre, 10 Alben und über
100 Songs ...
... haben sich die kreativen Köpfe von
"Ganz Schön Feist" Zeit gelassen, jetzt
ist es soweit: Mit "The Yellow From Egg"
präsentieren sie die erfolgreichsten
Songs der Bandkarriere, das Beste vom
Feistesten, geballt in einem Programm
und auf einem Doppel-Silberling mit 23
(!) Songs.
So sind sie, die Jungs aus Göttingen,
ganz schön sogar – in ihren quietschleuchtenden Neon-Anzügen in Pink,
Blau und Gelb. Zwar weniger Haar, dafür
mehr Bauch. "Pille Palle". "Es ist gut,
wenn du weißt, was du willst!" Die stoischen Vokalmatadoren Mathias Zeh "C"
(Texte, Gesang) und die singenden Multiinstrumentalisten Rainer Schacht und
Christoph Jess wissen genau, was sie
wollen. Schräg, schlicht, frech, flapsig
loten sie die Untiefen des Banalen aus.
Ganz schön live! Seit '91 steuern sie auf
Erfolgskurs. "Dein Ding", ihr Ding ist
Minimal-Musik mit maximaler WortWirkung. Sie passen in keine Schublade,
sind Grenzgänger ihres selbstgestrickten Genres, Popacappellacomedy, haben
den Spagat zwischen Kabarett und Pop
geschafft. Ihre Musik steht für handwerkliche Präzision, subtilen Wortwitz
und geschickt komponierte Ohrwürmer.
Sparsame Grooves, vokale InstrumentalImitationen, Bodypercussions, dreistimmiger Schmuse-Satzgesang: Sukzessive singen, säuseln, summen,
schnipsen, schnalzen die hintergründigen Humorspezialisten dem Publikum
ihre unverschämt komischen Songperlen
in Herz und Hirn. "Gänseblümchen",
"Aphrodisiakum", "Du willst immer nur
f.....", "In der Kirche", "Junge, Junge",
"Partyelch", "Dieter",
"Bleib geschmeidig",
"Guter Freund"... Ein
Kaleidoskop verrückter Lebensweisheiten, kurioser Alltäglichkeiten, skurrile
Stories mit absurden
Pointen. "Nachruf".
"Warum sind wir
hier"?: Weil's sooo
schön ist!!!
www.ganzschoenfeist.de
44
3 16.2.
Deutscher Kleinkunstpreis 2010 (Egersdörfer)
DREIZACK
Spitze Worte
Literarisches Kabarett von und mit
Egersdörfer & Regenauer & Ringlstetter
Typen, Texte, Temperamente!
Egersdörfer. Matthias. Der Choleriker.
Jahrgang 1969: in Mittelfranken geboren, aufgewachsen, ausgebildet, angesiedelt. Eine skurril-schicksalhafte Prägung. Matthias spricht, schreit, tobt, hat
das Granteln zur Kunstform geadelt. Ein
wilder Berserker, massig, bullig, verschmitzt, ein Mann wie ein Vulkan, Gift,
Geifer und Galle spuckend. Ein Original!
Regenauer. Bernd. Der Satiriker.
Jahrgang 1956: in München geboren,
aufgewachsen in Mittelfranken. Beginnt
als politischer Liedermacher, seit über 25
Jahren als Kabarettist auf der Bühne.
Kultstatus durch seine Kunstfigur "Nützel" und die legendäre Radio-Comedyserie "Metzgerei Boggnsagg". Ein listiger Satiriker, der zielsicher in die Zentren politischer und zwischenmenschlicher Abgründe trifft.
Ringlstetter. Hannes. Der Entertainer.
Jahrgang 1959: in München geboren,
aufgewachsen in Niederbayern, ausgebildet in der Oberpfalz, in Oberbayern
angesiedelt. Ein bajuwarischer Kosmopolit. Moderator, Schauspieler, PoetrySlamer, Sänger und Gitarrist, ohne und
mit Band, ein kreativer Entertainer –
nicht "von einem anderen Stern", sondern mitten aus dem Leben.
DREIZACK! Spitze Worte!!
Spitzenklasse!!!
www.egers.de
www.regenauer.de
www.hannesringlstetter.de
45
3 16. – 6 19.2.
Anny Hartmann
Humor ist, wenn man trotzdem wählt!
Politisches Kabarett
Mögen Sie Witze über Merkels Frisur?
Oder die Englisch-Künste von Oettinger,
Westerwelle und Konsorten?
Dann sind Sie hier total falsch!
Bei Anny Hartmann sind Sie richtig, wenn
Sie auf inhaltliche und amüsante Analysen der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse stehen. "Ich
weiß, ein Sozialstaat kann nicht alles
leisten. Aber Gerechtigkeit wäre doch
schön. Niemand redet gleich von Gerechtigkeit am Ziel, aber am Start, das
sollte irgendwie schon sein." Sagt's, erklärt die Konsequenzen der Erhöhung
des Hartz-IV-Satzes um glatte 5 Euro,
oder nennt 9 Gründe, die FDP nicht zu
wählen.
Apropos: Wir dürfen wählen, wählen,
wählen – und sind überfordert!? In anderen Ländern riskieren Menschen ihr
Leben, wir bekommen den Arsch nicht
von der Couch. Vielleicht ist der Gang zur
Urne in Deutschland einfach zu sicher!
Kein spannendes Event! Soll Raab mal
ran? Wer den Eurovision Song Contest
zur nationalen Aufgabe macht, schafft
garantiert auch das Bravourstück, die Jugend für den Bundestag zu interessieren!
Nix da! Wir haben ja Anny Hartmann,
die sich kritisch-witzig auf das politische Bühnen-Parkett wagt. Zu was? Zu
recht!!!
Merke: "Humor ist, wenn man trotzdem
wählt!"
(Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!)
Illustration: Veronika Giesler
www.annyhartmann.de
46
4 17. – 6 19.2.
Bernhard Hoëcker
WikiHoëcker
Das Comedy-Programm 3.0
Info! Bernhard Hoëcker & Co (u.a. Michael Müller, Michael Kessler), ausgezeichnet mit Deutschen Comedypreisen sowie
dem Deutschen Fernsehpreis 2008, sind
mit neuen Folgen von "Switch Reloaded"/PRO7 auf Sendung.
Glücklicherweise steht der kleine
Schlaumeier von "Genial Daneben" immer wieder live auf der Bühne, Anfang
der 90er Jahre mit den "Comedy Crocodiles" und Kumpel Bastian Pastewka, dann
mit den Springmäusen – und natürlich
Solo. Der 3. Streich, was liegt näher:
"WikiHoëcker", Comedy vom Kleinsten
vom Feinsten! Musik! Puccinis "Nessun
Dorma" als Ode an Wikipedia. Gibt es intelligentes Leben unter meiner
Duschmatte? Ist ein Singlekreuz die
Rückenpartie eines Alleinstehenden?
Der quirlige Springinsfeld mit seinen
brillant kurvenreichen Lösungsstrategien als wandelndes Offline-Lexikon. Es
geht um Wissen und Dinge, die man
nicht weiß, die man wissen sollte.
Hoëcker macht sie aus, die großen Irrtümer der Menschheit, beantwortet Ihnen
Fragen, die Sie gar nicht gestellt haben,
stellt Ihnen Fragen, die Sie nie beantworten wollten, und läßt Sie teilhaben an
seinem unerschöpflichen Reichtum an
kleinen Weisheiten und großem
Klugsch...schatz ...-tum. Von "A" wie
"Ayurveda" bis "Z" wie "Zeitdilletation",
Kleinkrieg mit dem strengen WikipediaBlog-Wart Mumpitz inbegriffen, der, wie
Zwillingsbruder Berthold, nur in Bernhards Paralleluniversum existiert, aber
Pumuckl-Unterhosen trägt. Und mit erschütterlicher Detailverliebtheit gesteht
er, daß er seinem Nachbarn manchmal
SMSs schreibt, in denen
er ihn zu Schäferstündchen mit geistlichen
Würdenträgern auffordert...
Fröhlich klickt sich "Bernhard Hoëcker3.0"™ mit
explosivem Körpereinsatz durch Terabyte an
nutzlosem Wissen und
interagiert in Highspeed
fulminant mit seinem
Publikum. Das Ganze mit
kostenloser ComedyFlatrate ohne Mindestlaufzeit und Vertragsbindung!
Eintritt: ¤ 20,– /
ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
www.wikihoecker.de
www.bernhard-hoecker.de
47
7 20.2.
Marc-Uwe Kling
& Sebastian Lehmann & Kolja Reichert
& Maik Martschinkowsky
Über Wachen und Schlafen
Eine Bunte-Abend-Show-Gala-Performance
Marc-Uwe Kling ist da, mehrfach ausgezeichneter Poetry-Slam-Champ, rebellischer Shootingstar, genialer Meister des
rasanten Themenhoppings, und hat heute gleich 3 Freunde mitgebracht, um ordentlich 'abzudenken', verpackt in ein
unnachahmliches Spektakel, das seinesgleichen sucht.
"Über Wachen und Schlafen":
Eine Revue, die grade in diesen Zeiten
der Spaltung in zwei politische Lager, das
rechte und das ultrarechte, für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit
kämpft, aber auch für Demokratie.
Eine Show, die ganz klar sagt: "Folter ist
wichtig, aber sie kann auch zu weit gehen."
Ein bunter Abend, der andeutet: "Selbstjustiz darf nicht jeder üben."
Eine Charity-Gala, die vermutet: "Sicherheit ist notwendig, aber Atombomben
werfen – meistens – falsch."
Ein post-post-ironisches Team-Performance-Live-Literatur-Event mit kafkaesken Energiespartips.
Kurz & knapp: Systemrelevanter Humor
von und mit Marc-Uwe Kling, Sebastian
Lehmann, Maik Martschinkowsky und
Kolja Reichert.
Ab dafür!!!
www.marcuwekling.de
www.sebastian-lehmann.blogspot.com
48
2 22. – 6 26.2.
Gitarre pur!
5 Tage – 5 Gitarristen
2 22.2.
Peter Finger
Gitarren-Spiele
Konzert 2011
Peter Finger gilt als einer der wichtigsten
zeitgenössischen Fingerstyle-Gitarristen
und Komponisten für Gitarrenmusik, ein
Virtuose, der es wie kein zweiter versteht, polyphone, symphonisch-orchestrale Klangwelten auf der Gitarre zu
entfalten. Seine stilistische Bandbreite
ist enorm und reicht von Romantik und
Impressionismus über Jazz und Traditional bis hin zu freier Tonalität.
Seit 1976 tourt Finger nun mit großem
Erfolg durch Europa, die USA, Kanada
und Asien, gründet 1988 sein eigenes
Label, "Acoustic Music Records", auf
dem er, neben dem Nachwuchs, eine
Schar hochkarätiger Gitarristen um sich
versammelt, ist seit 1995 Herausgeber
des Magazins "Akustik Gitarre" und ruft
1998 das jährlich stattfindende "Open
Strings Gitarrenfestival" in Osnabrück
ins Leben. Heute Abend: Peter Finger.
www.peter-finger.com
3 23.2.
Sammy Vomácka
Acoustic Guitar
Ragtime, Blues, Fingerstyle-Jazz
Mit authentisch interpretiertem Ragtime
bringt er in den 70ern die Gitarristen der
Folkszene zum Staunen. Mit brillantem
Saitenzauber und erdigem Blues, bei
dem seine ausgefeilte Bottleneck-Technik zum Tragen kommt, wird die Berliner
Szene um Werner Lämmerhirt auf ihn
aufmerksam. Die Rede ist von Sammy
Vomácka, Jahrgang 1946, geboren in einer Kleinstadt bei Prag.
Erst mit 16 Jahren beginnt er, Gitarre zu
spielen. Heute gilt er als Virtuose des
Fingerpicking, experimentiert mit den
verschiedenen Spielarten des Jazz und
hat sich zur Aufgabe gemacht, die alten
Klassiker des Piano-Ragtime für sein Instrument zu arrangieren. Vomácka ist ein
Weltenbummler zwischen den Musikstilen, seine Improvisationen sind diffizil,
spannnungsgeladen, hochsensibel, mit
lässigem Swing. Und er singt mit einer
wie für den Blues erschaffenen rauhen
Stimme. Heute Abend: Sammy Vomácka.
www.sammyvomacka.de
www.unterhaus-mainz.de
49
4 24.2.
Markus Segschneider
Snapshots
Konzert 2011
"Snapshots" ist Markus Segschneiders
zweite Sologitarren-CD für Peter Fingers
Label "Acoustic Music Records". Kritiker
wie Besucher seiner Konzerte attestieren
ihm "umwerfendes Gitarrenspiel", eine
"überbordende Ideenvielfalt" und "brillante musikalische Einfälle".
Der Kölner Komponist, Arrangeur und gefragter Studiomusiker, unter seiner Mitwirkung entstanden bislang an die hundert CDs, verbindet
diverse Stilistiken, lyrische Kompositionen
mit impressionistischem Flair wechseln
mit grandiosen Exkursionen in moderne
Spieltechniken.
"Snapshots": ein brillanter musikalischer
Spaziergang durch
Stimmungen, Klangwelten und Landschaften, feine Melodien, eine eigene harmonische Sprache
und eine Spielfreude, die begeistert.
Heute Abend: Markus Segschneider.
www.markus-segschneider.de
5 25.2.
José Rogério
Guitarra Latina
von Bossa Nova bis Tango
Zwischenstation im Buena Vista
Social Club
Als Straßenmusikant bereist er in
den 70ern den lateinamerikanischen Kontinent. Mit den brodelnden Lebensrhythmen der
Straßen von Rio, Buenos Aires und
Santiago im Gepäck kommt er
nach Deutschland, wo er 1979 seine erste Platte veröffentlicht –
und schnell als "Magier der poetischen
Töne" gilt. Rogério spielt mit traumwandlerischer Sicherheit, tänzerische Ausgelassenheit paart sich mit expressiver
Kraft, so bei seinen Improvisationen über
die Musik des "Orfeo Negro", einem Bolero von Compay Segundo oder beim indianischen Meditationsthema aus dem
Amazonas.
Und da ist José, der Musikererzähler, ein
Unterhalter mit Charme und Esprit, der
das Flair des Bossa Nova versprüht und so
die pulsierende Großstadt einfängt. Der
Zuhörer seines impressionistischen
Spiels wird zum Entdecker fremder
Klangwelten, neugierig auf jede neue
"Saite" seiner musikalischen Landschaften. Heute Abend: José Rogério.
www.unterhaus-mainz.de
50
6 26.2.
Manolo Lohnes
Flamenco
und südamerikanische Themen
Immer, wenn es zwischen den
"Poli(t)zisten" mal wieder so
richtig krachte und im Keller
am Gutenbergplatz "Not am
Mann" war, steht in der unterhaus-Chronik: "Erste Gastspiele befreundeter Künstler
waren die Lösung". Dann war
natürlich er dabei: Manolo Lohnes, den die unterhäusler auf
der Burg Waldeck kennengelernt hatten. Schlägt man ein Waldeck-UraltProgrammheft auf, findet man verzeichnet: Hans-Herbert Lohnes, geboren 1943 in Freiburg/Breisgau, Student
der Rechtswissenschaften in Frankfurt/Main. Aus Hans-Herbert wird Manolo, aus dem Jungen, der erst mit 16
Jahren angefangen hat, Gitarre zu ler-
nen, wird die Ausnahmeerscheinung in
der Republik, ein Monopolist auf dem
Gebiet des mitteleuropäischen Flamenco, ein deutscher "Spanier", der grandios, mit technischer Präzision, rhythmischem Einfühlungsvermögen und
immensem feeling, (Flamenco)Gitarre
spielt, komponiert, arrangiert. Heute
Abend: Manolo Lohnes.
www.unterhaus-mainz.de
51
2 22. – 6 26.2.
Improvisationstheater
Springmaus
Springmaus – Janz Jeck
Das Karnevalsprogramm
Kamelle, Kamelle – De Springmaus kütt!!
"Alaaf!" Springmaus janz jeck: die Impro-Karneval-Karaoke-Party-Sitzung für
Jedermann!
Ein willkommenes Asyl für KarnevalHasser!!
Absolute Pflicht für Karnevals-Fans.
Raus mit den Pappnasen.
Ein tolles Dreigestirn. Ein dreiköpfiger
Elferrat?! So isses. Nur die Besten! Das
Gala-Ensemble: UrururMaus Margie
Kinsky & Paul Hombach & Georg Roth.
Hier ist nicht nur jeder Jeck anders, sondern sogar jeder Abend. Denn die Bonner
Springmäuse machen das unterhaus zur
Bütt, schöpfen aus dem Vollen, singen,
tanzen, improvisieren, und erfinden –
Dank Ihrer Hilfe – jedes Mal neue Vorträge, Lieder, Szenen, Sketche...
Ein demokratisch gewählter Prinz!? Eine
weibliche Jungfrau!? Männliche Fun-
kenmariechen?! Ein Klatschmarsch, der
schwer nach Reggae klingt!? HeavyMetal-Schunkellieder!? Büttenreden mit
Pointen?!!!
Wenn die Mäuse feiern, ist garantiert
alles anders.
Eine Super-Sitzung, unter 4 Stunden,
ohne Weinzwang. "Alaaf!"
Darauf donnernde Raketen und ein dreifach donnerndes Helau! Weil: auch für
Fastnachter sehr gut geeignet!!!
Aus die Maus!
www.springmaus.com
52
1 28.2.
Nina Hoger &
Musik Ensemble Noisten
Tiefer beugen sich die Sterne
Lyrik und Prosa von Else Lasker-Schüler und Klezmermusik
Das gesprochene Wort nahtlos mit den
gefühlvollen Stimmungen der Klezmermusik zu verschmelzen, diese Kunst hat
das "Musik Ensemble Noisten" berührt
und motiviert, gemeinsam mit der brillanten Schauspielerin Nina Hoger das
Projekt "Lyrik und Klezmer" ins Leben zu
rufen. " Tiefer beugen sich die Sterne",
Gedichte und Briefe von Else LaskerSchüler (1869–1945), deutsch-jüdische
Dichterin, begabte Zeichnerin, eine der
bedeutendsten expressionistischen Lyrikerinnen. Bis 1933 führt die exzentrische Erscheinung, befreundet mit
berühmten Schriftstellern und Malern
wie Franz Marc, Georg Trakl, Gottfried
Benn..., ein bohemienhaftes Leben in
Berlin, flieht dann ins Exil in die Schweiz,
später nach Jerusalem, wo sie 1945 veramt stirbt. Kennzeichnend für ihr Werk
ist eine schwärmerisch-visionäre Metaphorik, die assoziativ Liebe oder Melancholie spiegelt, und die Verbindung
exotisch-orientaler Märchenmotive mit
tiefer Religiosität. "Sie dichtete ihr Leben und lebte ihre Dichtung", Texte, geschrieben mit der Hand ihrer Seele,
Texte, die Nina Hoger ("Die Bertinis",
"Marleneken", "Jahrestage"...), die
übrigens ihrer Mutter Hannelore frappierend ähnelt, mit ihrer expressiven,
warmen und sinnlichen Stimme einfühlsam vorträgt. Den kongenialen Klangteppich dazu legt das "Musik Ensemble
Noisten", die exzellenten Musiker Reinald Noisten (Klarinette), Claus Schmift
(Gitarre), Andreas Kneip (Kontrabass)
und Shan-Dewaguruparan (Tabla), mit
den Klezmer-Klängen, die so vieles in
sich vereinigen: Trauer, Verfolgung, Unterdrückung, Tod, aber auch überbordende Lebensfreude in Tanz-, Liebes-,
Wiegen- oder Hochzeitsliedern.
Freuen Sie sich auf einen großARTigen
Abend mit Nina Hoger und dem Musik Ensemble Noisten.
Kooperation mit dem Frankfurter Hof
www.ensemble-noisten.de
54
2 1. & 3 2.3.
Deutscher Kleinkunstpreis 2008
Tobias Mann
Durch den Wind
Und wieder zurück
Der Mann ist ein "komödiantisches Naturereignis" (Die Welt), "die geniale
Personifikation von knallhartem Gesellschaftskritiker, Rächer der Politikverdrossenen und strahlendem Comedian"
(Passauer Neue Presse). "Dieser Mann
hat Zukunft." (Süddeutsche Zeitung)
Welcher Mann?
Unser Mann aus Mainz natürlich! Uns Toby! Unermüdlicher Springer zwischen
Kabarett- und Comedy, Pointensprengmeister, Verbalsprinter, Spaßrocker,
Nonsensbarde und die Humor(geheim?)
waffe des WDR-Fernsehens ("Mann an
Bord", "Fun(k)haus"). Tobias Mann präsentiert sein 3. Solo. Und das ist verrückter, durchgeknallter als je zuvor. Die
logische Konsequenz. Wie sonst soll ein
Komiker seiner Berufung nachkommen,
wenn das Reale Satire und die Regierung
ein Witz ist? Man(n) ist immer ein paar
Pointen voraus! Und in stetigem
Kabarett.Musik.Comedy.
Bemühen, sich selbst zu überholen,
sprudeln die Geistesblitze nur so aus ihm
heraus. Was wären Superhelden ohne
Psychosen? Innenausstatter? Klavierstimmer? Oder einfach Helden, die nicht
ganz so super sind? Sind manche Geisteskrankheiten wirklich Krankheiten
oder vielleicht eine wenig subtile Form
der Evolution? Ist der Bundestag nur eine
gewaltige Gruppentherapie mit geringen
Erfolgsaussichten?
Fragen über Fragen, die der Mann
genüßlich seziert und en passant beantwortet – in saukomischen Stand-Ups,
spitzfindigen Statements und witzighintersinnigen Liedern. Eine pfiffige
Tour de Force durch die realexistierenden Unsäglichkeiten. "Durch den Wind.
Und wieder zurück!"
Foto: Stephan Heinz
www.tobiasmann.de
56
Kabarett-Bundesliga 2010/2011
2 Nachholspiele:
2 1.3.
Bernhard Westenberger vs. Lothar Bölck
Der Familienvater ist biologisch gesehen keine aussterbende
Spezies, aber ein schützenwertes Individuum. Doch sein natürlicher Lebensraum
wird zunehmend kleiner. Bernhard Westenberger begleitet in seinem Programm
"Bis einer weint" den gebeutelten Vater
bei dem Versuch, Familie und Leben in
Einklang zu bringen.
Seit Neid und Mißgunst
hierzulande die Formen der Anerkennung sind, steht ÄTSCHing neudeutsch
für ausgeübte Schadenfreude. Wir sind
auf dem Weg von der Demokratie zur
Hämekratie. In seinem 4. Solo entführt
Lothar Bölck seinen Bundestagshinterbänkler Hugo W. Holz-Hausen aus dem
Detail und stellt ihm wesentliche Fragen!
3 2.3.
Sybille Bullatschek vs. Topas
Die sympathische Schwäbin Sybille Bullatschek (alias Ramona
Schukraft) ist Altenpflegerin mit Leib und
Seele. Mit Ehrlichkeit, einer großen Portion positiver Energie und einem Quäntchen Naivität nimmt sie den Zuschauer
mit in ihren Alltag ins Altenheim. Und der
ist alles andere als langweilig!
Topas, zweifacher Weltmeister der Manipulation, der schon in
Los Angeles, New York oder Monte Carlo
sein Publikum verzauberte, kommt ganz
leger in Jeans, Hemd und Jackett ins unterhaus und erzählt in seinem magischen
Kabarett witzig-selbstironisch Geschichten, die ihn tatsächlich bewegen.
www.kabarettbundesliga.de
1 7.3.
SWR1 Rosenmontagsparty
Die Kult-Veranstaltung
im unterhaus
Keine "Meenzer Fassenacht" ohne Rosenmontag, Rosenmontagszug – und die SWR1
Rosenmontagsparty im unterhaus!!!
Drei musikalische Highlights sorgen für
Tanzlaune:
"LIVIN Music Family", die international
besetzte Partyband begeistert mit Soulklassikern bis hin zu aktuellen Chartbreakern,
"Los Dos y Compañeros", 12 Männer aus
der Umgebung von München, die Hüftschwung & Hefeweizen vereinen, indem
sie Latino-Rhythmen spielen und bayerisch singen,
Christian Willisohn, Sänger und Pianist,
entführt mit seiner Band das Publikum in
die Welt des Blues.
Ab 0:00 Uhr macht dann SWR1-DJ Hanns
Lohmann full Power Musik für alle, die
jetzt richtig fit sind!
Einlaß: 19.11 Uhr / Beginn: 20.11 Uhr
Eintritt: 15 ¤ (zzgl. Gebühren)
www.swr.de
58
7 13.3.
Verleihung Deutscher
Kleinkunstpreis 2011
Das Festival der Kleinkunst
39 Jahre DEUTSCHER KLEINKUNSTPREIS!
Die vom unterhaus berufene Fachjury hat
in Mainz die Preisträger gewählt, die mit
dem Deutsche Kleinkunstpreis 2011 ausgezeichnet werden. Dieser Preis wurde
vor 39 Jahren vom Mainzer Forum-Theater unterhaus gestiftet.
Der 1. Preisträger im Jahre 1972 war
Hanns Dieter Hüsch.
Der Deutsche Kleinkunstpreis ist der
älteste deutsche Preis, der in den Sparten Kabarett, Chanson/Lied/Musik und
Kleinkunst verliehen wird und mit jeweils
¤ 5.000 dotiert ist.
Den mit ¤ 5.000 dotierten Förderpreis
stiftet die Stadt Mainz, den ebenfalls mit
¤ 5.000 dotierten, ab 2008 vergebenen
Ehrenpreis stiftet das Land RheinlandPfalz.
Die Preisträger des Jahres 2011 sind:
Frank Lüdecke (Kabarett)
Rainald Grebe (Chanson/Musik/Lied)
Ulan & Bator (Kleinkunst)
Der DEUTSCHE KLEINKUNSTPREIS ist mit
insgesamt ¤ 25.000 der höchst dotierte
Preis seiner Art in Deutschland und gilt
zugleich als die bedeutendste Auszeichnung auf allen Gebieten der Kleinkunst.
Dota Kehr (die Kleingeldprinzessin)
(Förderpreis der Stadt Mainz)
Klaus Peter Schreiner (Ehrenpreis
des Landes Rheinland-Pfalz)
Moderation: Volker Pispers
Deutscher Kleinkunstpreis 1995
3sat (1 21.3. / 20.15 Uhr) und
ZDF (5 25.3. / 0.45 Uhr) senden die
Preisverleihung.
Achtung!
Sonntag, 13.3. / 15 Uhr
Öffentliche Generalprobe
Eintritt: ¤ 20,– zzgl. VVK /
keine Ermäßigung
www.unterhaus-mainz.de
60
3sat im unterhaus
1 14.3.
Deutscher Kleinkunstpreis 2007
Deutscher Kleinkunstpreis 2008
"Mann Rebers"
Ausgezeichnet!
Im Doppelpack:
Andreas Rebers & Tobias Mann
TV-Aufzeichnung
Foto: Janine Guldner
Zwei Koryphäen des Kabaretts an einem
Abend!
Freuen Sie sich auf:
Andreas Rebers, ein Künstler, "der schon
auf den ersten Blick durch seine enorme
Wandlungsfähigkeit auffällt. Und das
gute alte Akkordeon ist für ihn nicht nur
musikalisches Handwerkszeug – bei ihm
wird es zum Instrument der Satire selbst.
Dabei agiert er im besten Sinne populär,
weil: Das Ziel seiner stark entwickelten
Angriffslust sind Herr und Frau Jedermann. Sie bringt er zum Tanzen – und ihr
Welt-Bild gleich mit." (Deutscher Kleinkunstpreis 2007 – Jury-Begründung)
Foto: Stephan Heinz
und
Sendetermin Tobias Mann: 1 4.4. um
20.15 Uhr auf 3sat
Sendetermin Andreas Rebers: stand bei
Red.-Schluß nicht fest.
Tobias Mann, "einen lausbubenhaften
Charmeur, der mit kritischem Blick souverän einen Bogen schlägt zwischen Kabarett und Comedy, zwischen Politik und
Philosophie, zwischen Wissenschaft und
WorldWideWeb. Davon erzählt und singt
er facettenreich und mit großer Musikalität.
Das quirlige Allroundtalent verbindet
spielend Genres und Generationen.
(Deutscher Kleinkunstpreis 2008 – JuryBegründung)
Prädikat: AUSGEZEICHNET!
Eintritt: ¤ 20,– zzgl. VVK /
keine Ermäßigung
www.andreasrebers.de
www.tobiasmann.de
61
3 16.3.
Kabarett Distel
Das GUIDO-Prinzip
Satire über die Machenschaften der Macht
Feuer frei! Nicht nur Kubicki schießt gegen den eitlen Chef. Westerwelle in der
Krise. Hat die FDP fertig? Wie einst die
DDR? Auflösung an der Basis, Austritte
en masse, die Umfragewerte im Keller.
Von der Ein-Themen- zur Null-Lösungen-Partei? Das Ende der Guido-Ära?
Rhetorik-Rambo passé? Triumphator
adé?
Waldemar von Prönne, kritischer TopJournalist alten Schlags, das letzte Interview mit Barschel in der Badewanne geht
z.B. auf seine Kappe, fühlt sich (immer
noch) der Wahrheit verpflichtet. Er recherchiert, geht der Sache auf den
Grund, entdeckt tiefe Abgründe, entlarvt, wie der Außenminister denkt und
lenkt. Und schreibt ein Buch, enthüllt das
"GUIDO-PRINZIP". Doch schon die erste
Lesung wird vereitelt, perfide sabotiert.
Die Pressesprecherin des Verlages
schwenkt eine "Nicht-Lese-Verfügung",
droht mit einer Prozeßlawine. Der Geschäftsführer des Hauses soll entscheiden, sitzt aber im Parsifal. Ein Skandal?!
Liegt es am Geld, am BKA, am Verfassungsschutz? Nein, schnell wird klar: das
GUIDO-Prinzip greift...
Ein idealer Rahmen für turbulentes Nummernkabarett, Szenen und Songs, die
heutige Politik, Politikertypen und ihre
hohlen Worthülsen-Phrasen mit all ihren
Risiken und Nebenwirkungen witzig in
das satirische Kreuzfeuer nehmen,
erdacht vom künstlerischen Leiter Martin Maier-Bode, mit Textbeiträgen von
Michael Frowin, Jens Neutag, Thilo Seibel..., brillant gespielt von Dorina Pascu,
Timo Doleys und Edgar Harter, musikalisch exzellent begleitet von Franz-Josef Grümmer und Falk
Breitkreuz/
Stefan Schätzke.
Geht Guido? ? ? Eins
bleibt: "Guido – eine
kabarettistische Perle!" (Berliner Zeitung)
Foto: Thomas Grünholz
Karikatur: Jürgen Tomicek
www.distel-berlin.de
62
4 17. – 6 19.3.
Compagnie MARRAM
Dietmar Bertram
Professor Humbug und der
Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch
Theater mit & ohne Puppen: die "Erwachsenen"-Version
Wenn das die klappmäuler noch
erlebt hätten... Schade, schade!!!
Puppenspieler sind total "in"!
René Marik oder Sascha Grammel zum Beispiel füllen Hallen.
Warum in die Ferne schweifen...
Wir haben doch Dietmar Bertram! Autor, Schauspieler, Clown-Doktor, von 1991– 2005
Mitglied des Kinder- und Jugendtheaterensembles unterhaus, der über die Produktion
"Macbeth – ein Land sucht seinen König"
(2006) durch das Coaching des weltberühmten Puppenspielers Neville Tranter
seine Leidenschaft für das Figurentheater entdeckt. Workshops bei ihm folgen,
sowie Workshops im "Puppenbau" bei
Dik Downey von Pickled Image, Bristol.
Ein Sprichwort sagt: "Der Prophet im eigenen Land ist nichts wert." – Quatsch!
Sehen Sie selbst. "Professor Humbug und
der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch" – die "Erwachsenen"-Version.
Übrigens: Regie geführt hat Michael
Kloss vom klappmaul-Theater.
Zum Inhalt: hier ist "Mitmach"-Lesen
gefragt, pro:gamm-Heft Seite 16.
Wie war das gleich: "Der Prophet..."
Deshalb jetzt Zitate.
"Wie aus einem Füllhorn kippt Bertram
seine Einfälle ins Publikum. (...) Hier
überzeugt alles. Bertrams Text ist witzig
und intelligent. Seine schrägen Puppen
und Requisiten verblüffen. Dazu runden
musikalische Anspielungen auf 'Indiana
Jones' bis 'Der weiße Hai' das Spiel ab...
Bertrams 'Professor Humbug' ist eine
Entdeckungsreise nicht nur für Kinder ab
fünf Jahre. Auch die mitgebrachten Eltern
werden fasziniert sein..." (Mainzer
Rhein-Zeitung)
Also, liebe Leute: Ab ins unterhaus. Dort
gibt's Theater mit und ohne Puppen.
Spitzenklasse!
(Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!)
Foto: Daniel Roth
pro:gramm-Tip! s.S. 86
Michael Hatzius: Die Echse und Freunde –
das volle Programm
www.dietmarbertram.de
www.compagniemarram.de
63
4 17. – 6 19.3.
Münchner Lach- und
Schießgesellschaft
Ohne Limit
Neues Ensemble – Neues Programm!
"Ohne Limit!" Die neu-formierte "Lachund Schießgesellschaft" geht aufs
Ganze. In einem Spiel ohne Grenzen reiten Beatrix Doderer, Ecco Meineke und
Severin Groebner in einem schwimmenden Casino über den Bodensee. Die
Stimmung ist super im "Bad-LeroyBrown", der schöne Schein gehört halt
dazu, wenn's um die dicke Kohle geht.
Doch auf sämtlichen Etagen, ganz unten
warten Einarmige Banditen auf verhärmte Hartz-VI-Empfänger und andere Mittellose, werden selbst die versiertesten
Zocker blankgezogen. Und das fidele
"Rat Pack"-Trio mischt munter mit, beobachtet kriegsgeschädigte Veteranen,
gelangweilte UpperClassKids, betrunkene Entertainer und jede Menge verwegener Gestalten, die auf das ganz große
Glück hoffen, versenkt Milliarden, verspielt Renten und Sozialleistungen,
kürzt, wo's nur geht – und zahlt sich selber fette Boni aus.
Wie im richtigen Leben.
In dieser rasanten Kabarett-Revue spielt
das Ensemble mit allem, was ihm zur Verfügung steht: Musik, Sprache, Kleidung,
Feuer, Bühnenboden... und Geld. Wer am
Schluß gewinnt? Die oberen Zehntausend? Die Vernunft? Der Putzmann aus
der Dritten Welt? Oder doch, wie immer,
die Banken? Wird nicht verraten! Gespielt wird auf jeden Fall, und – logisch:
Ohne Limit! Kommen Sie. Faites votre Jeu!
"Ein idealer Tummelplatz für drei komödiantische Multitalente... Tempo- und
abwechslungsreich wirbeln sie durch den
Finanzkrisen-Kapitalismus, besingen, parodieren und lästern über das einschlägige Personal vom zockenden Provinzbürgermeister bis zu Ackermann." (Süddeutsche Zeitung)
www.lachunsschiess.de
64
1 21. – 3 23.3.
Walter Renneisen
Die Sternstunde des Josef Bieder
Revue für einen Theaterrequisiteur
von Eberhard Streul und Otto Schenk,
in der Fassung von Walter Renneisen
19.30 Uhr. Keine Vorstellung. Der Requisiteur muß die Probe für den nächsten
Tag vorbereiten. Doch im Saal sitzt Publikum. Was tun? Josef Bieder zögert nicht
lange und fachsimpelt über das Geschehen vor und hinter den Kulissen. Er mokiert sich über Intendanten, die von
Theater keine Ahnung haben, über Verwaltungschefs, die eigentlich einen anderen Beruf schwänzen, über die darstellende, singende, tanzende Zunft; er
karikiert ein ganzes Ensemble, macht
Verbeugungsübungen, parodiert die
Macken, Marotten, Eitelkeiten und Eigenheiten der Kollegen, singt mit
Rockröhre, zupft den Kontrabass, spielt
Trompete, Ventilposaune, Tuba, Klavier,
Gitarre, Dudelsack oder haucht auf dem
Saxofon ein stimmungsvolles Ständchen. Denn Josef ist verliebt in seine 30
Jahre jüngere Requisitenhelferin Lini,
die es allerdings lieber mit dem jugendlichen Helden hält...
Eine Paraderolle für Walter Renneisen
(Schauspieler bei Hörfunk, Film, Bühne,
TV-prominent durch Tatort, Die Kommissarin, Ein Fall für Zwei, Der Alte, Derrick,
Der Schattenmann (Dieter Wedel)...),
eine Liebesklärung an das Theater, eine
Satire auf den Irrsinn des Betriebs, das
Porträt eines kleinen Mannes, der für eine Nacht zum Theaterkönig wird. Vor allem aber ist "Die Sternstunde des Josef
Bieder" eine Sternstunde für das Publikum, dank des brillanten Protagonisten.
"Ewig nicht mehr so gelacht! Fragt sich am
Ende nur: Wer außer
Walter Renneisen kann
das überhaupt spielen?
Besser kann's ganz gewiss keiner..." (Offenbach Post)
www.walter-renneisen.de
66
1 21. & 2 22.3.
Die Hengstmann-Brüder
Einfall für zwei!
Politisch-satirisches Kabarett
Keine Versprechungen!
Keine Suggestionen!
Schon gar keine Prognosen!
Weil das Kabarett aus den Fehlern der
Politik gelernt hat!!!
Das leidige Thema Wahlversprechen und
deren Einhaltung ist doch, neben den Inhalten der Parteiprogramme, einer der
Hauptgründe für die Politikverdrossenheit der Deutschen.
Und eine Kabarettverdrossenheit ist das
Letzte, was die Magdeburger HengstmannBrüder wollen. Auch kein Programm, daß sich nach allem richtet,
außer nach dem, für den es bestimmt ist.
Also für den Wähler.
Geben Sie den HengstmannBrüdern ihre
Stimme, kommen Sie ins unterhaus, die-
se Wahl wird Sie nicht enttäuschen.
Denn: Während die Parteien ignorieren,
korrumpieren und sich mit aller Macht
an der Macht halten wollen, machen
Sebastian und Tobias scharfes, wort-witziges Kabarett, improvisieren, komponieren und unterhalten blendend. Erleben Sie live, wie bei den Brüdern die
satirischen Groschen fallen! "Einfall für
zwei!" Lassen Sie sich überraschen.
Foto: Claudia Maas
www.hengstmannbruder.de
67
4 24. – 6 26.3.
Magdeburger Zwickmühle
Marion Bach & Hans-Günther Pölitz & Klaus Schaefer
Davon wird die Welt nicht munter!
Politisch-satirisches Kabarett
Regie: Rainer Otto
Siemensdeutschebahnstrassenlaternen
muppetspaulburkakarltheodornacktscan
nerlebenszeitkontojobwunderkreuzfahrt
höllerevolution.
Wenn Sie sich jetzt fragen, warum das alles zusammengeschrieben ist, hängt das
einfach damit zusammen, daß das alles
zusammenhängt. Und wie! zeigen die
Zwickmüller. Liegt der Deutsche Michel
im Tiefschlaf? Ist das Volk so Banane,
daß es alles mit sich machen läßt? "Davon wird die Welt nicht munter!"
Deshalb mutieren die wütenden Magdeburger zu wachen Muntermachern und
starten ihren kabarettistischen Rundumschlag gegen die Chuzpe und Maßlosigkeit der Regierenden, gegen die starre
Lethargie der schweigenden Mehrheit.
"Stets sorge, daß das Volk ohne Wissen
und Wunsch sei. Und sorge zugleich, daß
die Wissenden nicht zu handeln wagen."
Laotse. Schwarz-gelbe Politik.
"Wacht auf, Verdammte dieser Erde!"
Deutsche Bahn-Klimaanlagen-Skandal,
sprudelnde Siemens-Gewinne, Pleite in
Griechenland, Euro-Schutzschirme und
Rettungspakete... Der Bundestag wird
zur Muppet-Show, Mandatsträger als
Marionetten, Merkel als Miss Piggy, die
an den Fäden der Wirtschaft baumelt,
gefakete Jobwunder, Kriegsberichte als
Sportmoderation: Taliban 04 gegen Inter
NATO...
Quietschfidel, scharfzüngig, urkomödiantisch singen und spielen sich drei
Wortakrobaten federleicht die PointenBälle zu, liefern sich einen hintersinnigen verbalen Schlagabtausch, drehen
und wenden Vergleiche, die hinken oder
Purzelbäume schlagen, und zünden ihr
krachendes Satire-Feuerwerk. Politisches Kabarett zwischen ätzender Analyse und lustvoller Sprachartistik. Hallo!
Wach!!!
Foto: Regina Pölitz
www.zwickmuehle.de
68
4 24. – 6 26.3.
David Leukert
Vom Single zur Kleinfamilie
Das Beste vom Besten aus 5 Programmen
"Männer und Frauen
passen zusammen.
Sie haben sich verdient!" O-Ton Leukert, Liebes-Chaot
und Lebenskünstler
in Personalunion.
Doch eins fällt ihm
auf: Alles bleibt, wie
es wird! Der Kerl, als
Privat-Primat, will
nur das Eine: Gepflegt aussehen. Und sie
kann nie genug kriegen von Technik,
iPhones und Apps. Wo sind da
Berührungspunkte? Fact ist: Unzufriedenheit ist machbar, man muß nur wollen. Und der Beziehungswaise der Jahrtausendwende hat gleich jede Menge
Möglichkeiten parat: Leben als Single,
On-Off Beziehung, Distanz-Ehe, Patchworkfamilie, Kleinfamilie und Bier mit
Bananengeschmack.
Staatliche Unterstützung ist allerdings
nicht zu erwarten. Tierfutter wird mit 7%
versteuert, für Pampers dagegen gilt der
volle Mehrwertsteuersatz. Aber er wollte
ja immer schon mal alleine seinen Mann
stehen – als Vater. Eine extreme Herausforderung, doch der studierte Pädagoge
kann zum Glück fundierte erziehungs-
wissenschaftliche Kenntnisse einbringen: "Kinder sind scheiß-streßig, verdammt!" Und hat dennoch Zeit, ganz
nebenher Weltbewegendes zu ventilieren: Mütter mit Putzsyndrom, Mißwahlen in Kalifornien, Musikantenstadel im
Industriegebiet...
Jetzt der Deal, liebe Zuschauer! Sie zahlen, stellen Organe wie Herz und Hirn zur
Verfügung, bekommen dafür überlebenswichtige Tips und Lachen auf hohem
Niveau – incl. des einzigen experimentellen Löffeltanzes im Kabarett der
Nachkriegszeit!
Sunnyboy Leukert ist "tatsächlich ein guter Verkäufer, der bittere Pillen mühelos
so schmackhaft zu machen versteht, daß
wir sie tränenlachend gerne schlucken."
(SZ)
www.david-leukert.de
69
1 28.3.
Deutscher Kleinkunstpreis 2010
(Erstes Deutsches Zwangsensemble)
Mathias Tretter
Staatsfeind Nr. 11
Scharfzüngig-politisches Kabarett
Mathias Tretter, Exil-Franke aus
Leipzig, gehört zur ersten Garde
der "Jungen Wilden" des politischen Kabaretts. Den Deutschen Kleinkunstpreis 2010 hat
er gekriegt, mit Claus und Philipp, zusammen das "Erste
Deutsche Zwangsensemble".
Was jetzt noch kommt? Ruhestand, natürlich. Darf der das?
In einer Welt, die mehr denn je nach Rettung durch Brettlkunst verlangt. Kann
die das?
Tretter legt nach. Das 3. Solo. Immer aktuell! Keine komödiantische Unterhaltung
auf der Höhe des Mainstreams. Kein Hitler. Stoiber ist Geschichte, Merkel hat
höchstens einen Kurzauftritt. Es geht um
Politik. Um Öl, Klimaschutz und ewige
Frühlingsgefühle, "die Leidenszeit in
katholischen Internaten." Oder um
Schweizer Banken, die bald mehr CDs
verkaufen als DJ Bobo. Wobei er beim
Thema wär: Spitzenmanager in Deutschland, deren Image schwer angekratzt ist,
denen es mittlerweile so schlecht geht,
daß sie einen Tretter für Humor-Seminare einkaufen, weil Humor bei den
Führungskräften heutzutage angeblich
zu den "Soft Skills" gehört. Wie aber
bringt ein Kabarettist denen 'Witzigkeit'
bei? Läßt sich dieser Job überhaupt mit
der kabarettistischen Ethik vereinbaren?
Die Antworten wären längst gefunden,
gäbe es da nicht unsere historische
Schuld. Bleischwer lastet die deutsche
Geschichte auf den Nachgeborenen der
Nachgeborenen. Auch wenn der Aufschrei in den Feuilletons schon jetzt zu
hören ist, Tretter traut sich an unser
größtes Tabu: Schluß mit der Vergangenheitsbewältigung! Tausend Jahre '68
sind genug!
"Staatsfeind Nr. 11" ist eine furchtlose
Konfrontation mit dieser und neun weiteren Plagen, die Deutschland bedrohen: Sex, Drogen, Pomerol, der Gegensatz von Ost- und Süddeutschland, Chinesen, die Deutsche Post und andere
gelbe Säcke, Berlin, Brüssel, Daheim und
Vorgestern. Tretter verteilt auf höchstem
Niveau knallharte Tiefschläge. Bis zum
Showdown... und einer Nummer Elf, mit
der Sie gerechnet hätten…
Foto: Inka Meyer
www.mathiastretter.de
70
3 30.3. – 6 2.4.
Emmi & Herr Willnowsky
Alive In Concert
Das Beste! Das Schlimmste! ...das Letzte!!!
Sie sind wieder da, Emmi, das singende
Krisengebiet, und ihr russisches Taigafrettchen Valentin Willnowsky. Wir erinnern uns: die kauzige Kammersängerin
wollt's nochmal wissen, durchstarten,
Musicalstar werden. Doch selbst für die
älteste Mieze aus "Cats" war sie zu klapprig. Frustriert dopt sie sich mit Eierlikör
und sauren Gurken, lernt eines Tages vor
einem Müllschlucker in Hamburg-Bramfeld die Tastenfachkraft kennen und heiratet sie: Aufenthaltsgenehmigung gegen lebenslange musikalische Begleitung.
Heute sind beide "Alive In Concert": die
schrägsten Lieder, die schrillsten Sketche, die schlimmsten Witze vom ulkigsten Paar seit Paola und Kurt Felix, brillante Höhepunkte, 100% treffsicher unterhalb der Gürtellinie.
In ständigem Clinch mit ihrer Zahnprothese, spuckt die olle Fregatte Gift, Galle
und Ouzo, zofft sich mit ihrem renitenten
Klimperknecht aufs Feinste und Gemeinste, immer ein flottes Lied auf den Lippen, Songs von Trieben, Tundra, Tantra,
von Liebe und Leid, Sonne und Suff, von
Krämpfen und Kolchosen. Die rüstige
Rentnerin schwingt ihre künstlichen Gelenke, bis die Stützstrümpfe reißen und
der Hüfthalter kracht. Doch auch der fipsige Ural-Underdog (übrigens im richtigen Leben der studierte Musiker Christian Willner) fletscht seine Zähnchen:
"Emmi ist wie die Titanic, wenn sie singt,
sterben die Menschen!"
Die deutsche "Dame Edna" von der Waterkant heißt Emmi, Kult im Hamburger
Schmidt-Theater und seit Jahren alter
ego des fabelhaften Kabarettisten und
promovierten Musikwissenschaftlers Christoph
Dompke. "Alive In Concert" (Regie: Quatsch
Comedy Club-Gastgeber
Thomas Hermanns) ist
das ganz andere Musikkabarett, witzig, komisch, nie lächerlich,
aber herzzerreißend und
zwerchfellerschütternd.
Denn "Emmi ist wie ein
Unfall, schlimm, aber
man muß immer wieder
hingucken!"
www.emmi-online.de
72
4 31.3.
Deutscher Kleinkunstpreis 2009
Sebastian Krämer
Akademie der Sehnsucht
Neue Lieder Neue Texte NEU kein kabarett
In einer Zeit, wo "Chanson" nur ein anderes Wort ist für "Popmusik unter
schlechten Produktionsbedingungen"
und "Kabarett" mehr und mehr zur
Selbsthilfegruppe für anonyme SPDMitglieder wird, läßt ein Mann, grandioser Klavierkabarettist, verblüffender
Formulierungskünstler, Prediger des alltäglichen Dadaismus, teuflischer Conférencier der Ereignisse, Sprachartist
und Ausdrucksgourmet, begnadeter
Blödler, Meister des Understatements
und des Hintersinns, läßt Sebastian Krämer beides hinter sich und packt uns bei
allem, was uns jetzt noch bleibt: unseren
Sehnsüchten.
An neuem vertonten Gedankengut fehlt
es dem Gründer des legendären Clubs
"Genie und Wahnsinn", dem doppelten
Deutsche Meister im Poetry-Slam... –
und Träger des Deutschen Kleinkunstpreises 2009, selten, und so gibt es in
seiner "Akademie der Sehnsucht" neben
vereinzelten Passagen unvergleichlich
vollmundiger Prosa vor allem neue Lie-
der – vom Sehnen und Vermissen. Ob es
die Alte Rechtschreibung ist, die Kindheit, der Sozialismus oder ein "Ding, das
die Treppe runtergehen kann"..., Sehnsucht kann ein äußerst amüsantes Thema
sein. Muß aber nicht. Denn Krämer hat es
nicht nötig, die Frequenz seiner Pointen
einer mediengenormten Taktung anzupassen. Mit Texten, die gern aus einer
Richtung antanzen, die man bisher für
absolut Song-inkompatibel gehalten
hatte, singt er sich geradewegs ins
Sehnsuchtszentrum seiner Zuhörer. Zuweilen singt das Violoncello eines mitreisenden Musikers mit und ist manchmal schon einen Herzschlag früher da.
Auf alle Fälle ist der neue Krämer noch
musikalischer, dabei bizarr sentimental,
unvermittelt garstig und schonungslos
philosophisch. Manchmal hochpolitisch,
ohne daß auch nur ein einziger Politiker
Erwähnung fände... Oder, um die Qualitäten des Abends griffig und vollständig zusammenzufassen: Es ist halt kein
Kabarett!
www.sebastiankraemer.de
73
5 1. – 7 3.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 1990 & 1999
Horst Schroth
Wenn Frauen fragen
Das Beste aus 10 Jahren
Wenn Frauen fragen, ziehen viele Männer
– nicht nur! – den Kopf ein. Viele. Horst
Schroth nicht! Nach "Herrenabend" und
"Katerfrühstück" wurde der Frauenversteher und Beziehungsspezialist nachgerade bombardiert mit Briefen, Postkarten, Mails und Fragen über Fragen
über Fragen... "Stimmt es, daß Männer
immer wohnen und Frauen immer rödeln?" "Warum können Männer Schmutz
nicht sehen?" "Bitte erklären Sie mir,
warum Männer uns immer auf den Hintern gucken, obwohl wir die Haare so
schön haben."
Grundsätzliches vorweg! • Frauen müssen ihre Erwartungen den Fähigkeiten
der Männer anpassen. • Das Hauptmännerleiden neben der Prostata ist die Aussprechsperre!" Gerade bei Sätzen wie
"Ich liebe Dich", oder Heiratsanträgen.
Liebe Damen, liebe Mädchen, fragen Sie!
Beim Paar-Papst sind sie an der richtigen
Adresse. Der Großmeister des Gesellschaftskabaretts greift für Sie tief in seine Erfahrungskiste. Auch für Männer
sehr gut geeignet. Weil die Dussel sich
immer wieder in scheinbar ausweglose
Situationen manövrieren, z.B. wenn sie
mit den absoluten Horror-Fragen konfrontiert werden: "Findest du mich zu
dick?" oder "Fällt dir gar nichts auf?"
Tödlich, doch der Mann für alle Fälle
weist den eleganten Weg hin zum rettenden Notausstieg.
"Wenn Frauen fragen": ein krachendes
Déjà-vu mit den besten Szenen aus den
letzten 10 Jahren. Ein Abend, der mit seinen Antworten und Einsichten möglicherweise Ihr Leben verändert, zumindest aber dafür sorgt, daß Sie mit Lachmuskelkater nach Hause wanken. Ein
Abend, der Frauen "befriedigt" und Männern das verschafft, wonach sie sich am
meisten sehnen: Zeit zum ungestörten Wohnen. Denn jetzt haben
Frauen garantiert keine Fragen
mehr!
Eintritt: ¤ 20,– /
ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
Foto: Oliver Fantitsch
www.horstschroth.de
74
1 4. & 3 6.4.
Stephan Sulke
Mensch, ging das aber schnell!
Alte & neue Lieder
"Uschi, mach kein Quatsch!"
1982 erscheint sein wohl bekanntestes
Lied, nach eigener Aussage "eine Trotzreaktion auf pseudoemenzipierte blöde
Zicken", gerade deshalb ein Riesenhit!
50 Jahre Stephan Sulke – "Mensch, ging
das aber schnell!"
Der lausbubenhafte Charme ist ihm geblieben, wie die Gier und Zärtlichkeit,
seine knallharte Konsequenz, das unbequeme Hinterfragen und die Fähigkeit,
seine Gedanken fertig zu denken, die
Gelassenheit zuzugeben, vieles verschlafen, verplempert, verspielt zu haben, immer wieder die gleichen Fehler zu
machen und trotzdem noch Träume zu
haben. Sulkes Weltschau trägt zynische
Züge, doch seine zarten, hintergründigen Liebeslieder versöhnen.
Auch mit 67 Jahren zieht es den ewig jungen Liedermacher wieder auf die Bühne.
Auf seiner Jubiläumstournee macht der
Wahl-Franzose glücklichweise Station
im unterhaus und präsentiert alte Hits
und neue Songs aus seiner aktuellen CD,
vom anarchistisch angehauchten "Aber
nie", über das melancholische "Wo blieb
die Zärtlichkeit?" bis hin zum sarkastischen "Venus" oder dem beeindruckenden "Sturm am Horizont", das sich gesellschaftspolitisch mit diesem und den
letzten Jahrhunderten auseinandersetzt
und letztlich zu einem beglückenden Fazit kommt: "Die Zeit, in der wir leben, ist
die schönste." Oder – wie der nachdenkliche Poet spitzbübisch hinzufügt: "Wir
haben ja nur eine!"
www.stephansulke.com
75
2 5.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 2007
Martina Schwarzmann
Wer Glück hat kommt
Das neue Programm: Musik-Komik-Kabarett
Herzliche Glückwünsche!
Die hat sie hingelegt! Martina SchwarzDas Baby ist auf der Welt, gesund & mun- mann ist ein preisdekorierter Star am
ter.
Deutschen Kabarett-Himmel, eine raffiUnd Mutter Martina mit neuem Pro- nierte Mischung aus unschuldiger Naigramm im unterhaus.
vität, erfrischender Natürlichkeit und
"Wer Glück hat, kommt!"
niederbayerischer Abgefeimtheit, bit"Griaß Eich!" Geht los. Die Schwarzmann terbös, aber wahr, scharfzüngig, grotesk
macht, was sie immer macht: schräg- komisch und skurril, fein und gemein.
scheene Gstanzln und Lieder singen, Ihre Themen: der große Wahnsinn im
schee-schräge Geschichten erzählen. Kleinen, das Unheil in der heilen Welt.
Authentisch, unverkrampft. Eine Frau. Und jeder kennt die Figuren, die das
Eine Gitarre. Noch'n Gedicht.
Schwarzmann-Universum bevölkern, all
Am Rosenmontag ist sie geboren, 1979 in die Ganzgenau-Bescheidwisser, die welÜberacker, dem Dorf bei Fürstenfeld- texklusiv durchblicken... "Wer Glück hat,
bruck, aufgewachsen auf einem Bauern- kommt!" rein.
hof, zwischen Kirchenchor und Bayern1-Schlagern – und zwei ganz großen VorFoto: www.huckleberryking.com
bildern, die sie nicht verleugnen kann
und will: Fredl Fesl und Hans Söllner. Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,–
Welche Voraussetzungen eine Karriere.
(zzgl. VVK)
www.martina-schwarzmann.de
76
2 5. – 6 9.4.
Ken Bardowicks
Mann mit Eiern
Kabarett Comedy Zauberei
Der junge Mann sieht aus wie eine Mischung aus gewitztem Pennäler, biederem Finanzbeamtem, knackigem Liebhaber und intelligentem Professor. Es
scheint, als könne der Unschuldsengel
kein Wässerchen trüben. Falsch: Er hat's
faustdick hinter den Ohren. Denn mit gespielt linkischer Unbeholfenheit, frischem Lausbubencharme und trockenem
Humor, very british (sein Vater ist Deutscher, seine Mutter Engländerin),
wickelt Ken Bardowicks sein Publikum im
Handumdrehen um den kleinen Finger.
"Mann mit Eiern" nennt der vielfach ausgezeichnete Komik-Zauberer sein 3. Solo. Warum, soll er selbst erzählen: "Es
gibt auf dieser Welt wenige Dinge, die so
spannend sind wie die Geburt eines Kindes. Wenn 'wie aus dem Nichts' ein Baby
im Bauch heranwächst. Trotzdem möchte
ich nicht jeden morgen beim Frühstück
Geschichten darüber hören." Ja, seine
Freundin ist Hebamme. Ein Traumberuf,
sagen Frauen. Ein Beruf, den er im Traum
nicht machen würde. Er beherrscht Kartentricks, kann ebenfalls Dinge erscheinen lassen (ohne lautes Geschrei oder
Rückenmarksnarkose) und manchmal
auch Gedanken lesen. Trotz aller magischen Fähigkeiten kann er aber nicht
verhindern, daß seine Liebste beim Essen über Dammrisse plaudert oder mitten im Sommer 'Ihr Kinderlein kommet'
singt. Was bringt es, zu Hause der 'Mann
mit Eiern' zu sein, wenn sie die 'Frau mit
Eierstöcken' ist?
Auf alle Fälle ein neues Programm, in
dem Witzfunken sprühen und die
Tricks Fakten zeigen, die überhaupt
nicht sein können. Natürlich erklärt
Ken die Sache mit den Eiern, aber in
die Karten schauen läßt er sich noch
lange nicht. Denn immer wieder gelingt es dem sympathischen Schelm, Sie
leicht und locker,
flott und fingerfertig auf's Glatteis zu
führen. Perfekt!
www.kenbardowicks.de
77
4 7.4.
Anne Haigis
Wanderlust [wän·dərləst]
Konzert 2011
Jan Laacks (git)
Mit 16 ist sie das erste Mal von zuhause
abgehauen. Und natürlich zurückgekommen. Immer wieder. Doch seit dieser Zeit
weiß Anne Haigis, daß der Wunsch, die
Sehnsucht nach der weiten Ferne in ihr
ist. 2011 begibt sich die charismatische
Sängerin mit ihrem Programm und der
gleichnamigen CD erneut auf die Reise:
"Wanderlust", ein musikalischer Trip aus
leidenschaftlichen Rocksongs und feinfühligen Bluesballaden, auf dem sie dem
Regen entflieht, dicke Tennessee-Tränen weint, Papierflieger steigen, aber
auch ihre Hits wieder aufleben läßt. "Ich
möchte dem Publikum Emotionen entlocken. Die Leute sollen entweder heulen
oder glücklich sein. Am besten beides."
Das gelingt. Wenn Anne Haigis die Bühne
betritt und ihre atemberaubende Reibei-
senstimme erhebt,
zündet sie schon mit
den ersten Tönen ein
explosives Feuerwerk.
Besonders im Zusammenspiel mit Jan
Laacks, einer der besten und leidenschaftlichsten Gitarristen hierzulande, der
mit sich selbst um die
Wette swingt, shuffelt
und bottleneckt.
Mehr als ein Dutzend
Alben, bis zu 100 Konzerte im Jahr, Projekte mit Wolfgang Dauner, Wolf Maahn,
Eric Burdon, Tony Carey, Edo Zanki, Melissa Etheridge, den Harlem Gospel Singers... sprechen für sich. Von Rock, Pop,
Jazz, Funk, Folk, Soul..., die Powerlady
hat alle Stilrichtungen perfekt drauf,
aber macht mit ihrer rauhen Röhre und
sensiblen Phrasierungen wie immer etwas ganz eigenes daraus. Seit den 70ern
ist die wallemähnige Schwäbin on Tour,
spielt in Jazz- und Rockclubs, erobert in
den 80ern mit deutschsprachigen Songs
die Charts, produziert in den 90ern englische Titel in Nashville und Los Angeles.
Seit einigen Jahren aber konzentriert sie
sich auf's Wesentliche: Akustik pur. Ein
Konzert, das man gehört, eine Künstlerin,
die man erlebt haben muß!
www.anne-haigis.de
78
5 8.4.
Reiner Kröhnert
Das Jesus Comeback
... sind wir noch Papst?
Kabarett: Das aktuelle Solo
Regie: Wolfgang Marschall
Klaus hat Schuld! Hat schließlich im November 1971 schon geübt, als er "Jesus
Christus Erlöser" uraufführen wollte und
vom Publikum – "Dumme Sau!", "ScheißGesindel!" – ans "Kreuz der spießbürgerlichen Ignoranz" genagelt wurde.
Jetzt kehrt er zurück – als Messias natürlich. Und kaum gibt die CDU bekannt,
"Jesus Kinski" zum Ehrenvorsitzenden zu
ernennen, kann Schäuble wieder gehen,
und Honecker berichtet, frisch auferstanden aus Ruinen, vom Alptraum, die
Mauer ist gefallen und ein kleines FDJMädel Bundeskanzlerin beim Klassenfeind...
Es geht Drunter und Drüber im Kröhnert’schen Kabarett-Kosmos. Denn Jesus
ist barmherzig, Reiner Kröhnert nicht. In
schönster Tradition läßt er all die Falschzungen und Schandmäuler vortreten, die
im und mit dem Namen des Herrn Schindluder treiben oder in seinem Namen lü-
gen, daß sich die Balken biegen. Wie immer hat er sein Personal vom Scheitel bis
zur Sohle studiert, agiert mit perfekter
Diktion, Mimik und Gestik, kopiert nicht,
sondern erhellt die Haltungen der vermeintlich bekannten Figuren durch deren
Sprechhaltungen. Originalgetreu. Heraus
kommt kritisches, wortwitziges, politisches Kabarett. Deshalb darf auch der
oberste Stellvertreter der Himmelsmacht
auf Erden, "Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI", auf das eine oder andere harsche Wörtlein aus Kröhnerts Munde hoffen. "Der Satan lauert in so harmlosen Worten wie Blasius oder Domspatzen!" Amen!
"So hat man Kabarett lange nicht mehr
erlebt: politisch, bissig-böse und hochintelligent, dabei eine gelungene Symbiose aus Schauspielkunst, Sprechfertigkeit und Parodie. Dieses Jesus-Comeback ist eine Offenbarung." (Süddeutsche
Zeitung)
www.reiner-kroehnert.de
79
6 9.4.
Ingolf Lück
Lück im Glück
Das aktuelle Comedy-Programm
Die Kontinente sind entdeckt, das Weltall erobert, die Meere erforscht. Doch
die größte Herausforderung hat der
Mann immer noch zu knacken: das Leben
mit Frau und Kindern.
Ingolf Lück hat sich dieser Aufgabe gestellt und berichtet seinem Publikum von
dem Wahnsinn eines ganz normalen Familienlebens.
Und stellt sich den relevanten Fragen,
die wirklich interessieren: Wie bleib' ich
der coole Typ, der ich mit 20 war, stehe
aber trotzdem dazu, 19 Milupa-Sorten am
Geschmack zu erkennen? Wie erklär' ich
den Kumpels, daß ich nicht mit auf die
Piste kann, weil der Babysitter abgesagt
und meine Frau ihr Yoga-Wochenende
hat? Und warum sind alle anderen Eltern
perfekt und haben Bilderbuch-Sprößlinge wie aus dem Rama-Werbespot, – nur
wir nicht?
Als Vater zweier
Kinder kennt das
fulminante MultiTalent Lück (Entertainer, Moderator,
Regisseur, Schauspieler, Comedian, u.a. Anchorman der legendären
"Wochenshow") diesen Irrsinn nur zu
gut. "Lück im Glück", nicht nur Väterkompatibel, sondern gerade für die, die
es erst werden wollen, sogar Pflicht!
Bereits vor der Premiere gab es erste Kritiken: "Sensationell." (I.L.). "Alles Lüge!" (Frau Lück). "Voll peinlich." (seine
Kids) "Schöner als im Fernseh'n." (Mama
Lück) "Man hört zu – und lacht sich
schlapp. Das liegt an Lück. 52 ist er mittlerweile, scheint aber (...) mal wieder
recht lange an der Steckdose genascht zu
haben. (...) Eine Liebeserklärung an den
schönsten Job der Welt: Vater sein."
(Süddeutsche Zeitung)
Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
Foto: Uli Kreifels
www.ingolf-lueck.de
80
7 10.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 2004
Bodo Wartke
Archillesverse
KlavierKabarett in Reimkultur
Hätte der griechische Feldherr Achilles
nicht seinen wunden Punkt gehabt, dann
... "Achillesverse", das zeugt von Poesie,
von Verletzbarkeit wie deren Überwindung durch Musik und Dichtung. "Mach
ein Lied daraus, und es ist gleich nicht
mehr so schlimm", sagt Bodo Wartke und
singt diesmal überwiegend über die Liebe – mit allem Drum und Dran. Auf unterschiedlichste Weise: mal ausschließlich
mithilfe der weißen Tasten, mal mit tiefschwarzem Humor, mal einfühlsam und
tiefsinnig, mal auf Finnisch. Es sei denn,
das Publikum wünscht Kisuaheli.
Allzu lieb darf man sich den Wahlberliner
aus Bad Schwartau jedoch genauso wenig
denken wie allzu liebesleidig. Der bekennende Enkel Georg Kreislers weiß,
daß Leiden ohne Lachen nur halb so weh
tut – und umgekehrt.
Und als Experte für leidige Freude und
freudiges Leid kennt er natürlich die urkomische Tragik eines Vampirlebens.
"Seitdem hab' ich weit über 1000 Frauen
geliebt", gesteht Wartkes Wattenscheider Vampir, "von denen leider keine bei
mir blieb, weil ich sie immer beiße.
Sch....!" Oder er verliebt sich in die
Tochter eines Schönheitschirurgen, erklärt den Zusammenhang zwischen
Schiller und der GEZ... Das ist fulminantes MusikKabarett in Reimkultur: Tierisch-satirisch, kritisch-politisch und
chronisch-ironisch! "Auf den ersten Blick
ist Liedermacher Bodo Wartke wahrhaftig
der Typ des Traum-Schwiegersohns – auf
den zweiten Blick
allerdings auch."
(Hamburger
Morgenpost)
Eintritt: ¤ 20,–
zzgl. VVK /
keine Ermäßigung
Foto: Axel Schmidt
www.bodowartke.de
81
1 11. & 2 12.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 2010
(Erstes Deutsches Zwangsensemble)
Philipp Weber
FUTTER – streng verdaulich
Ein kabarettistischer Leckerbissen
"Du bist, was du ißt!" Aber wissen wir
wirklich, was wir essen? Daß Teile des
Meeresfrüchtesalats aus Schweineknorpel bestehen, der in Salzsäure gekocht
wurde? Daß Sägespäne im Joghurt den
Erdbeergeschmack vortäuschen, was
dann auf dem Becher als "Natürliches
Aroma" ausgewiesen wird? Nein? Riskieren Sie doch mal einen Blick auf Ihre
Tütensuppe, explosionsgetrockneter
Sellerie, reaktionsaromatisiertes Rindfleisch, Monosodiumglutamat..., heißt
gourmettauglich "Elsässer Zwiebeltopf", klingt eher nach AstronautenPampe!
Wir wollen uns gut ernähren. "Bio",
natürlich! Gibt's sogar bei Lidl: Die Hühner sind glücklich, an der Kasse sitzt 'ne
arme Sau! Kontrolliert, da überwacht.
Der Deutsche ist so scharf auf Bio, daß
das Zeug mittlerweile aus China angekarrt werden muß. Also hat eine Öko-
Gurke gern mal 5000 Flugkilometer auf der Schale. Dann
ist es klimatechnisch auch
wurscht, wenn man zum Naturkostladen um die Ecke im
Porsche Cayenne düst.
Schluckt schließlich Biodiesel! Aus gentechnisch verändertem Soja,
angebaut von Ex-Dschungel-Indianern
in Brasilien... Prost Mahlzeit!
Ein pfiffiges Kerlchen, das in seinem 4.
Solo Verbraucherschutz zur humoristischen Kunstform erhebt. Philipp Weber
kann das, weil er nicht nur ein genialer
Kabarettist, sondern auch studierter
Chemiker ist. Dank dieser Doppelbegabung hat er lange vor Renate Künast die
politische Dimension von Essen erkannt.
"Futter", eine satirische Magenspiegelung der Gesellschaft, nachdenklich, witzig, ironisch, geschliffen formuliert. In
einer globalisierten Welt sind nämlich
Entscheidungen vor dem Supermarktregal folgenschwerer als in der Wahlkabine. Zumindest für den Thunfisch. Oder
frei nach Bertolt Biolek: "Erst kommt das
Fressen, dann die Moral!"
Foto: Simon Büttner
www.weberphilipp.de
82
1 11. – 3 13.4.
Carolin Kebekus
PussyTerror
Das 1. Soloprogramm
Endlich, die rheinische Frohnatur hat ein
Programm!
Die Wartezeit hat sich gelohnt!!!
Die mehrfach preisgekrönte Komikerin,
Sängerin, Schauspielerin (Prix Pantheon, "Tegtmeiers Erben", Deutscher Comedy Preis...) spielt "PussyTerror!",
schreit, haucht, schmeichelt, kiekst,
rockröhrt sich fullspeed durch die Höhen
und Tiefen des Lebens einer jungen Frau,
die ihre Wurzeln in der Kölner Bronx nicht
verheimlichen kann. Warum auch? Gosse
kann so sexy sein.
Die attraktive Stand-Up-Comedienne mit
den sanften Rehaugen und dem feurigen
Maschinengewehr-Mundwerk hat die Begabung, den ganz normalen Wahnsinn
des Lebens bis ins Detail zu checken, zu
analysieren, zu parodieren und zu desavouieren.
Ob Pubertätsirrungen und -wirrungen,
Fernsehkulturtrash, Konsumterror oder
Porno: Mit superstarker Mimik und Stimme gesegnet, läßt die kesse Motte hemmungslos ihren mädchenhaften Charme
spielen, um dann brachial zu pöbeln, Tabus zu brechen und das Publikum in
Ekstase zu katapultieren. Daß Carolin Kebekus aber auch leise Töne beherrscht,
zeigt sich spätestens dann, wenn sie singt
und beweist, daß der "Pussy Terror" auch
seine watteweiche Seite haben kann.
Blond + intelligent + erotisch + witzig –
Carolin Kebekus. Krass!!!
www.carolinkebekus.de
83
3 13.4.
Chris Paulson & Band
Streets of Frankfurt
Konzert Summer 2011
Bevor seine Streetmusic-Aktivitäten so
richtig losgehen, ist es für den Amerikaner Chris Paulson wieder Zeit, im unterhaus zu spielen.
1987 verschlägt es den charismatischen
Weltenbummler aus San Francisco – nur
so – nach Europa, auch in die Türkei, wo
er seine spätere Ehefrau kennenlernt.
Mit ihr geht er zurück nach Deutschland,
wird Straßenmusiker in Wiesbaden (und
1993 im ZDF sogar "Straßenmusiker des
Jahres"), bis die Familie nach Frankfurt
zieht. Dort avanciert er schnell zum Star
der Szene, produziert seine eigenen MCs
und CDs, von denen er bis heute über
30.000 Stück verkauft hat.
Schon als 10jähriger spielt Chris Paulson
als typisches Kind der 60er in "Garagenbands". Musik ist sein Leben! Punk,
Rock, Rock'n'Roll, Country, Blues.
Abends jobbt er als Geschirrspüler in einem Restaurant, hört Jazz-Musiker wie
Sy Perkoff und Mark Naftalin, und bei
den Jam-Sessions im "Saloon" in der
Grant Avenue macht er einfach mit, wenn
Johnny Nitro, Lisa Kindred oder Gino
Skaggs auftreten.
Chris' Repertoire umfaßt neben bekannten Folk-Songs, die ganz neu (er)klingen, natürlich seine Eigenkompositionen; Stimme, Gitarre und Mundharmonika sind alles, was er braucht, um mit seinem jungenhaften Charme und viel Witz
sein Publikum sofort in den Bann zu ziehen – und fröhlich dessen Liederwünsche zu erfüllen.
Morgen in Europa, in den USA, Mexiko,
Australien, Brasilien oder Afrika – heute
mit Band live im unterhaus!
www.chrispaulson.de
84
4 14. – 6 16.4.
Herr Holm
Dirk Bielefeldt
HERR HOLM – privat
Kabarettistische Einblicke ins außerdienstliche Leben
Drei, zwo, eins, Feierabend! "Holm mein
Name, Herr Holm für Sie", blafft jovial
Polizeiwachtmeister Klaus-Dieter Holm,
der Gerechte. Eine Mischung aus freundlichem Beamten und frechem Bürgerschreck. Mürrischer Blick und schlurfender Gang sind seine Markenzeichen, unerschütterlich ist sein Glaube, daß nur
Ruhe und Ordnung diese Welt vor Chaos
und Willkür schützen können, unermüdlich sein Bemühen, die Menschen zu
mündigen und gesetzestreuen Bürgern
zu machen. Doch jetzt hockt der AOK-bebrillte Ordnungshüter aus Hamburg mal
nicht in seiner Schreibstube hinterm Tresen. Raus aus der Uniform, noch schnell
auf die neue blaue geschimpft, "Grün
ist eindeutiger und hat höheres Abschreckungspotential", ab in die Freizeit. Denn auch für ihn gibt's ein Leben
nach der Arbeit: Zuhause, ein beschauliches Idyll am Rande der Stadt, wo Laubbläser musizieren, Heckenscheren zirpen und Autos in der Abendsonne tiefer liegen. Da wo
die Welt noch nie in Ordnung
war. Hier erleben wir ihn privat, von einer anderen Seite, in seiner gut gesicherten
Laube, betrieben mit norwegischem
Ökostrom, der so seine Tücken hat, "das
ist Wechselstrom, der wechselt mal vom
Radio zum Lichtschalter – und zurück."
Doch wehe, da regt sich was Verdächtiges im Busch. Dann reagiert er scharf wie
sein Polizeihund, der leider tot ist, weshalb er überlegt, sich einen neuen anzuschaffen. Oder eine Frau, haben ja auch
viele, können aber nicht apportieren und
sind teurer im Unterhalt...
Der Erfinder dieses peniblen PolizistenPrototypen heißt Dirk Bielefeldt, Schauspieler und Kabarettist aus Hamburg, der
seit über 10 Jahren in der senfgelb-olivgrünen Uniform steckt und seine Figur
längst in den Kultstatus gespielt hat.
Denn Herr Holm ist einer für alle, die Spaß
haben an urkomischem, knallig-kernigem
Kabarett. Und wenn Sie sich für die neue
Polizei-Kundenkarte interessieren, sind
Sie bei Holm sowieso an der richtigen
Adresse.
www.herrholm.de
85
4 14. – 6 16.4.
die Echse
Michael Hatzius
Die Echse und Freunde – das volle Programm
Kabarett – mit Puppe
Die Echse, quasi ein Urgestein der internationalen Kulturlandschaft, ist von Anfang an dabei. Egal worum es geht. Seit
über 2000 Jahren tummelt sie sich schon
auf den Brettern, die die Welt bedeuten,
gründet einst mit Aristoteles, "Ari", wie
sie ihn liebevoll-flapsig nennt, das erste
Theater der Welt, hat aber schon lange
davor – durch eigenhändige Zellteilung –
der Evolution auf die Sprünge geholfen.
Puppentheater lehnt das renitente Reptil grundsätzlich ab, führt jedoch mit seinem selbstgebauten Echsenmodell die
Zuschauer immer wieder großzügig in die
grundlegenden Geheimnisse der Puppenspielkunst ein.
"Ich hab Tinitus im Auge. Hier sitzen ja nur
Pfeifen." Zack! hat das Publikum sein Fett
weg. Denn die Echse ist frech, aufmüp-
fig, ätzend-ironisch, schlagfertig, schlau,
hintersinnig, witzig – einzigartig eben.
Und nutzt ihr Universalwissen für einen
Rundumschlag, reflektiert das aktuelle
Geschehen in Deutschland, parliert über
Gott und die Welt und den angeklagten
Wetterfrosch..., besitzt hellseherische
Fähigkeiten und wagt sogar live einen
Blick in die Zukunft seiner Fans.
Als enger Berater stärkt der phantastische Berliner Puppenspieler Michael
Hatzius der menschgroßen Echse ohne
Unterleib fulminant den schuppigen
Rücken. Ein amphibischer Spaß für jung
und alt, den keiner versäumen sollte.
(Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!)
Foto: Saskia Schon
www.dieechse.de
www.michaelhatzius.de
86
1 18.4.
Thomas Reis
Reis-Parteitag
Politisches Kabarett: Ein grandioser Gewaltakt
"Politiker ist ein ungelernter Beruf, es
sind ganz einfache Leute."
Es ist an der Zeit, Partei zu ergreifen, unverstellt subjektiv, unerfreulich aktuell
und vorausschauend voreingenommen.
Als Anarchist eigener Ordnung bricht
Thomas Reis radikal mit überkommenen
Wertvorstellungen und korrigiert liebgewonnene Klischees. Das häßliche, ironiefreie Deutschland hält er als Vorurteil
für überholt, auch politisch. Ein Volk, das
sich von einer moppeligen Ost-Frau, einem schwulen Streber mit Hautirritationen und einem sprechenden Schnarchsack mit First Tatussi repräsentieren läßt,
kann so häßlich nicht sein. Das ist gelebter Artenschutz. Ronald Pofalla? Daß es
den Deutschen gelingt, so was einzubinden, das ist integratives Herrschen und
spricht für ein äußerst humorvolles Volk.
Viel toleranter geht's nicht mehr, also:
Schluß mit tolerant! Wo Wahn zu Sinn
wird, wird Kabarett zur Pflicht!! "ReisParteitag".
Angriffslustig schreddert der philologisch
und philosophisch versierte Kreuz-undQuerdenker, politisch treffsicher unkorrekt, die SprengSätze knallhart durch seinen verbalen Reiswolf, kombiniert neu,
assoziiert frei, und jedes Wort ist eine Offerte an die Döppelbödigkeit – mit verführerisch gestalteten Fallgruben. Höchste
Reiszeit also für einen Meister seiner
Zunft. "Es gibt derzeit keinen politischen
Kabarettisten in Deutschland, der so mutig,
so schonungslos, so offensiv und ohne
Rücksicht auf jegliche Tabus ein derart dichtes, sprachlich brillantes und atemlos orchestriertes Programm auf die Bühne
bringt. Punkt." (Bonner General-Anzeiger)
www.thomasreis.de
87
1 18. – 3 20.4.
Dietrich "Piano" Paul
Lustig
Kabarettistische Humor-Analyse
Klassische Musik und höhere Mathematik
– das Ungeilste was es gibt?
Ist das "Lustig"?
Ja! Überzeugen Sie sich selbst. Denn
"Piano" Paul liefert den satirisch-parodistischen Beweis in Wort und Ton, in seinem originellen wie auch dringend notwendigen Plädoyer für einen anderen,
echt lustigen Humor, der ohne politische
Besserwisserei, blöde Quasselei und Kindergeburtstagsgekasper auskommt.
Ganz en passant bringt der promovierte
Mathematiker, exzellente Musiker und
schelmische Kabarettist mit Charme und
Chuzpe Humor, polyphone Kabinettstückchen und mathematische Formeln
auf einen vergnüglichen Nenner. Sich
der Bedeutung des Vorspiels durchaus
bewußt, kommt er bei aller Liebe gleich
zur Sache, jongliert mit Zahlen, statuiert
wilde Rechenexempel und stöbert sich in
bewährter P.P.-Manier humoresk-grotesk durch die Musikgeschichte. Das alles, wie immer, amüsant, eloquent, witzig, mit vergnüglichen und musikalischen Beispielen am Flügel und (was
sein muß, muß sein!) am herrlich altertümlichen Overhead-Projektor.
Dietrich "Piano" Paul trifft ins Schwarze,
nicht nur bei den Tasten. So entsteht eine
gar nicht flügellahme Revue, die Augen
und Gehörgänge öffnet, ein lustiger
Abend für Mathefreaks und Bildungshungrige.
Gute Unterhaltung! – auf hohem Niveau!!!
www.piano-paul.de
88
2 19. & 3 20.4.
Simone Solga
Bei Merkels unterm Sofa
Das 4. Kabarett-Solo
Simone im Streß! "Teflon"-Angie sei Dank! Bei
Schwarz-Gelb knirscht
Sand im Getriebe, in der
Chaos-Koalitions-Kiste
rappelt's. Jetzt muß Frau
Solga auf dem Posten
sein, die, als Kanzlersouffleuse unersetzlich, nun – in Ermangelung ernsthafter Alternativen – auch
zusätzlich "Mädchen für alles" ist. Das
hält Angela den schwarz-gelben Schirm
übers Dekolleté, trägt ihre Handtasche,
sorgt dafür, daß Frau Kanzlerin bei der Koalitionsrunde eine gute Figur macht und
schiebt sie genau so sicher über internationales Parkett wie über deutsches Laminat.
Doch die Kanzlerin "meidet das Risiko und
ist selten kreativ." (WikiLeaks) Wie wahr!
Deshalb inspiziert Simone als Kanzlervorauskommando schon mal das unterhaus,
um Mainz für den kommenden Staatsbesuch zu testen. Denn wo viel Merkel ist, ist
viel Schatten. Die Solga hat den besten
Ein- und Durchblick, weiß als erste, was
die Regierung ausheckt, sieht, was im
Kanzleramt unter den Teppich gekehrt
wird und bei Merkels unterm Sofa liegt.
Kanzler und Intimus – besser Intima. Die-
se Beziehungen wachsen wie hartes Holz.
Jahresring für Jahresring. Und sollte der
Baum gefällt werden, Simone wird nie arbeitslos. Der nächste Kanzler kommt bestimmt. (Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, stehen bereits diverse Kandidaten Schlange.)
"Bei Merkels unterm Sofa" ist ein furioses
Programm in der "Männerdomäne" politisches Kabarett – mit aktuellen, exklusiven, explosiven Informationen. Und die
Ex-Leipziger Pfeffermüllerin, Ex-Münchner Lach- und Schießgesellschafterin hat
viel Raum für ihre Stärken: sie ist ein mimisch perfektes Rollenwunder, schrägschrill, forsch-frech, melancholisch-rebellisch, sie beherrscht lupenrein alle
Dialekte, interpretiert einfühlsam oder
rockröhrig ihre Lieder, spielt exquisit mit
Stimme und Stimmungen. "Ja, die Solga!
Ein Power-Weib. Hat Energie für mindestens zehn Ich-AGs." (SZ)
www.simonesolga.de
89
4 28.4.
Zum letzten Mal:
Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz
zum Deutschen Kleinkunstpreis 2010
Henning Venske &
Jochen Busse
Inventur
Venske & Busse – "Inventur",
das 2. Programm. Grandios!
Zwei legendäre Urgesteine
machen "quicklebendiges,
hochspannendes politisches
Kabarett – ebenso geistreich
wie belebend. Zwei Profis,
angriffsfreudige Satiriker und
komödiantische Kabarettisten, produzieren Erkenntnis-Spaß für Kopf und Herz."
(Jurybegründung Ehrenpreis zum Deutschen Kleinkunstpreis 2010)
Jetzt die schlechte Nachricht:
Das war's! Trennung. Kein Krach!!! Henning Venske & Jochen Busse gehen
künstlerisch getrennte Wege. Schade!
Deshalb heute zum letzten Mal: "Inventur", die geniale kabarettistische Bestandsaufnahme unseres Landes, ein
einzigartiger Dialog zweier Zukunftsforscher, unnachgiebig, uneinsichtig, unkonventionell und absolut unentschuldbar. Ort des Geschehens: ein Wartezimmer, wo die distinguierten Herren die
Zeichen der Zeit auf Herz und Nieren prüfen. Dieses Mal spannen sie ihren anarchistischen Gesprächsbogen von der Demokratieverdrossenheit der alten Griechen über den Gesellschaftsvertrag von
Rousseau und die Besteigung aller Krisen-Gipfel bis zu den Wahlschlachten
und der daraus folgenden Abschaffung
politischer Parteien durch sich selbst,
und dabei ist ihnen kein Gedanke abwegig genug, um nicht gnadenlos verfolgt
Das aktuelle
Kabarett-Programm
Akkordeon: Frank Grischek
und dem allgemeinen Gelächter preisgegeben zu werden. Frank 'Ivan' Grischek am Akkordeon begleitet den Rundumschlag mit virtuosen Intermezzi und
unbeschreiblich stoischem Gesichtsausdruck.
"Das ist die frisch-frech-fröhlich-freieste Anarcho-Offensive in Sachen Kabarett, die es seit langem gab. Eine aus der
uralten, ewig neuen Schatzkiste Scherz,
Satire, Ironie und tiefere Bedeutung...
Was dabei herauskommt, ist dies: Zwerchfell- und Hirnkitzel. Und was das
Schöne daran ist: Es darf gelacht werden.
Und was das Beste daran ist: Es darf gedacht werden. Und was das Wichtigste
daran ist: Das immer mal wieder totgesagte Kabarett erweist sich hier als
mopsfidele, quicklebendige Leiche."
(Volker Kühn)
Nicht verpassen!!!
Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
Foto: Kipling Philipps
www.venske.de
www.akkordeonfrank.de
90
4 28. – 6 30.4.
Carsten Höfer
Frauenversteher
Gentleman-Kabarett
Der Mann kennt sich aus mit Frauen!
Seine ältere Schwester hat ihn nämlich
früher als Mädchen verkleidet, mit
Schleifchen im Haar (heute kaum vorstellbar!), Rüschenröckchen und so, weil
sie nie einen Bruder haben wollte. Und
dann hat die das alles noch fotografiert!!
Wahrscheinlich hat diese "Zwangsfeminisierung" dann dazu geführt, daß er
sich mit 12 erfolgreich von seiner weiblichen Seite distanziert: in der 10. Klasse
adelt ihn Klassenkameradin Sybille Hansen mit dem Prädikat "Macho-Arsch"!!
Trotzdem weiß Carsten Höfer genau, wie
Frau sich fühlt, denkt, begreift ihre
Sehnsüchte, ihre spezielle Art zu kommunizieren, versteht natürlich auch die
Männer, ihre Leidenschaften, Freund-
schaften, ihre Lust zu feiern. Also plaudert der sympathische "Frauenversteher"
aus der Schule, erklärt, warum sie Shampoos braucht mit mindestens 95 Vitaminen, oder was der Satz "es tut mir leid"
wirklich meint ("das wird dir noch leid
tun"), enträtselt maskuline Macken,
sein größtes Glück, Namenindenschneepinkeln, Heimwerkeln, Schrauben, Muttern, Hiltis, Wasserwaagen...
Der Essener aus Münster, TV-bekannt u.a.
aus der "Sketch-Show"/PRO7, groß, Glatze, adrett, nett, freundlich und feindlich,
betreibt satirische Ursachen- und Unterschiedsforschung, daß die Lachtränen nur
so kullern. Eine glänzende Verständniswerbung für das andere Geschlecht. So
oder so! Für alle sehr geeignet!!!
www.carsten-hoefer.de
91
5 29. & 6 30.4.
Deutscher Kleinkunstpreis 2006
Malediva
Die fetten Jahre
Das 7. Programm – eine kabarettistische Beziehungskomödie
am Flügel: Florian Ludewig
Heirat! Happy End? Jetzt jedenfalls haben Lo und Tetta erstmal Freunde und
Verwandte zum Dinner in ihr privates
Wohnzimmer eingeladen. "Es soll'n sich
schon Leute erschossen haben, da hat weniger schon gereicht!" Peng! Das sitzt!
Die beiden Grazien scheitern wie stets
grandios an ihren Erwartungen, zoffen
sich nach Strich und Faden. An ihrem
Ehe-Himmel stehen dunkle Wolken, die
Euphorie ist futsch, die fetten Jahre sind
vorbei, der triste Alltag hat sie im Würgegriff, es fliegen die Fetzen, sie sagen
sich die Wahrheit – und bringen der Liebe ein Ständchen. Hochgeschwindigkeitspointen ohne Rücksicht auf Verluste, Romantik ohne Angst vor Pathos,
Melancholie ohne Wehleidigkeit.
Malediva pur! Tetta Müller
und Lo Malinke, die mit
künstlerischem Eigensinn,
diabolischen Mutterwitz,
unheilvollem Schweigen
und selbstverliebten Dialogen ihr Publikum sofort
in ihren geheimnisvoll
knisternden Bann ziehen,
schießen in den amüsanten Conférencen maliziös
süffisante Giftpfeile in alle Richtungen und zelebrieren ihre halsbrecherischen Gesangsduelle. "Lieder
am Fuße der 30." Schwermütig, dabei
tröstend. Vom Nilpferd und seinem Putzerfisch, von zwei Leichtmatrosen mit
einer Schnapsidee...
Und Florian Ludewig, großartiger Pianist
und Komponist, taucht die Texte der beiden in seine ohrwurmtauglichen Gänsehautmelodien. Das ist prosaisch und
poetisch, eine fetzige Screwball-Komödie, fein aber gemein, subtile Gratwanderungen zwischen ironisch gebrochener Realität und bizarrer Überzeichnung.
Am Ende ist eine zweistellige Zahl Kaninchen vergebens in Schokoladensoße...
Cut!
Foto: Robert Recker
www.malediva.com
92
7 1. – 3 4.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 2007
Kurt Krömer
Kröm de la Kröm
Die Club-Tour
Der Mann ist anders!
Seine Vorbilder sind Klaus Kinski und
Wolfgang Neuss.
Ein Berliner Original. Ein Held des Alltags. Unbeholfen-verklemmt stupst er
seine Brille zurecht. "Guten Abend, mein
Name ist Kurt Krömer und ich mache
heute Abend hier mit!" Super! Dann
kann er gleich seinen Deutschen Kleinkunstpreis 2007 in Empfang nehmen,
denn damals, bei der Verleihung, hatte
es ihn ja umgehauen (Grippe!). "Die
große Kunst seiner Komik besteht darin,
daß sie sich hartnäckig einer analytischen
Betrachtung entzieht, man nicht wirklich
entschlüsseln kann, worin das Geheimnis
dieses absolut bezwingenden Humors besteht. Kurt Krömer ist ein improvisiertes
Naturereignis... Und man weiß nie, wo der
Wahnsinn anfängt und die Authentizität
aufhört." (Jury-Begründung)
Freuen Sie sich auf ein Potpourri der guten
Laune, auf ein Kassler Buntes, auf das volle
Programm, Geschichten aus dem KrömerKosmos Absurdistan: Der Junge aus dem
Wedding singt, fliegt, tobt, schwitzt oder
strippt, bastelt sich einen String-Tanga,
rettet eine Frau ohne Arme und ein Schaf
ohne Beine, träumt von einem Monster,
entdeckt einen Fickfrosch, outet sich als
Trümmerfrau und Superheld...
Krömer und seine TV-Shows sind Kult!
Ein moderner Clown, ein Anarchist, der
nur die eigenen Gesetze kennt, der alles
macht, nur nicht das, was man von ihm
erwartet. Ein Crazy-Punk-Comedian.
"Ick erzähl keine Witze, ick bin der Witz!"
Perfekt!
Eintritt: ¤ 20,–
zzgl. VVK /
keine Ermäßigung
www.kurtkroemer.de
93
2 3. & 3 4.5.
Hannes Ringlstetter
Meine Verehrung!
Kürzestgeschichten & Lieder
In Zeiten der allgemeinen Sinn-, Spiritualitäts- und Glaubenssuche widmet Hannes Ringlstetter sein neues Programm
dem weiten Feld der Verehrung. Als Ministrant und Klavierschüler früh geschult
im Verehren großer und weniger großer
Meister, schlängelt sich das phantasiepolyglotte "Enfant sensible" aus Niederbayern mit dem machetenscharfen Blick
für das Kuriose durch das Gestrüpp der
mannigfaltigen Verehrungs-Arten seiner Zeitgenossen. Ist der Body-MassIndex in Wahrheit eine Sekte? Sind
Kreuzfahrtreisende Mitglieder einer zu
unrecht nicht beachteten Weltreligion?
Ist Fußball wirklich wichtiger als Geld und
Johnny Cash? Dazu eine Hymne, die der
'Man in Black' versäumt hat zu schreiben: "Cruising Leverkusen". Um die ausreichende Verehrung der eigenen Person
sicherzustellen, würde Hannes am liebsten seine eigene Religion gründen und
träumt vom Dalai Lama, so eine Art asiatischer Hirschhausen.
Es verehrt der Mensch solang er lebt, und
zwar Gott und die Welt. Und die Frauen.
Aber da Gott nicht immer Zeit hat und die
Welt nicht nur global, sondern sehr groß
ist, und weil das mit den Frauen auch
nicht immer einfach ist, begegnet man
zwangsläufig ständig Absurditäten, die
es zu verstehen gilt, mit Hilfe eines Therapeuten, oder notfalls mit sich selbst.
Und für die Phasen zwischen gewählter
Selbstbeweihräucherung und maßloser
Enttäuschung wurde der Humor erfunden.
Ein ironischer, nie zynischer, vor allem
immer unvorhersehbarer Abend, an dem
sogar Frau Merkel vorkommt, "Tschüß
Angela!", zum Mitsingen, damit ihm
keiner vorwerfen kann, er macht unpolitisches Kabarett. Ob die dabei verehrt
wird? Überraschung!
www.hannesringlstetter.de
94
5 6. & 6 7.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 1981
Düsseldorfer Kom(m)ödchen
Sushi. Ein Requiem
Der aktuelle Kabarett-Komödien-Kracher
Das Düsseldorfer Kom(m)ödchen: Mit
dieser Bühne verbindet man die Prinzipalen Kay und Lore Lorentz, die "Grande
Dame des deutschen Kabaretts", die
"Primaballerina assoluta der politischen
Satire", aber auch illustre Namen wie
Jochen Busse, Volker Pispers, Harald
Schmidt, Thomas Freitag, Michael Quast,
Hugo Egon Balder, Anka Zink...
Seit 6 Jahren macht dort ein junges Ensemble von sich reden. Maike Kühl, Heiko
Seidel und Christian Ehring brauchen sich
hinter den grandiosen "Alten" nicht zu
verstecken, haben mit "Couch. Ein Heimatabend" sogar für das erfolgreichste
Stück in der 64jährigen Geschichte des
Hauses gesorgt.
Das ist der zweite Streich: "Sushi. Ein
Requiem".
Ort des Geschehens: eine Wohnung in
Düsseldorfs sündigster, verruchtester
Ecke, direkt gegenüber der WestLB. Dort
lebt Christian, Komiker und Kabarettist,
natürlich unterbeschäftigt. Leider sind
seine Nachbarn alles andere als nervenschonend: Die übermüdete Klinikärztin,
die perfektionistische Risikoanalystin,
der neo-konservative Hausmann, zwei
hochbegabte Babys... und nicht zuletzt
'Roggo', sein sächsischer Manager, machen ihm das Leben zur Hölle. Jetzt, in
Zeiten von Rezession und Finanzkrise, wo
die gehobene Mittelschicht gerade ein
total neues Lebensgefühl entdeckt: Die
Angst vor dem sozialen Abstieg. Und die
wird fleißig kultiviert. Dabei hat Christian
ganz andere Sorgen: Ein anonymer Drohbriefschreiber will ihn killen...
"Sushi" ist freche Sitcom und aktuelles
politisches Kabarett in einem. Dank
Christian Ehring, gefragter Autor, seit
Mai 2009 gewiefter Reporter in der ZDF"Heute-Show" und Moderator des Online-Ablegers "Heute-Show Spezial", der
seine Soli stets auf den allerneuesten
Stand bringt, Maike Kühl und Heiko Seidel, brillante Akteure, die ihrem komödiantischen Affen ordentlich Zucker geben.
Ein Requiem – zum Totlachen!!
Foto: Harald Hoffmann
www.kommoedchen.de
95
5 6. & 6 7.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 1997 (Bader-Ehnert-Kommando)
Ehnert vs. Ehnert
Küß langsam!
Kabarett – Witziger als "Titanic", billiger als Paartherapie
"Es wird nach einem
happy end
im Film jewöhnlich
abjeblendt..." (Kurt
Tucholsky, 1930)
Noch heute, im 21.
Jahrhundert, enden
die meisten Liebesgeschichten im Moment des höchsten
Glücks: Umarmung • tiefer Blick in die
Augen • langer Kuß • toller Sex – – Aus!
Blöderweise erfahren wir so nie, wie die
von uns beneideten Traumpaare mit dem
schnöden Beziehungsalltag klarkommen. Die bittere Wahrheit ist: Überhaupt
nicht! Genau so wenig wie alle anderen.
Traumpaar hin, Traumpaar her! Woran
liegt es eigentlich, daß Liebe, trotz Ratgeber-Schwemme für jedes Problemchen, nur noch als besonders perfide
Kampfsportart angesehen wird und jede
tolle "Love-Story" sich irgendwann in
einen "Krieg der Welten" verwandelt?
Sind tatsächlich die schlappen 0,1% der
genetischen Unterschiede zwischen XX
und XY der Grund dafür, daß Mann und
Frau einander begegnen wie Pitbulls auf
Diät? Oder gibt es vielleicht eine ge-
heimnisvolle Macht, die hinter all dem
steckt? Eine düstere Geheimorganisation, die Scientology und Mafia wie harmlose Pfadfinderbünde erscheinen läßt?
Ein Konsortium, dem sehr daran gelegen
ist, daß wir uns tagein-tagaus das Liebesleben zur Hölle machen?
Sehen Sie selbst. Die leidgeprüften,
kampferprobten Experten Ehnert & Ehnert. Wie sie nicht nur versuchen, ihre
eigene Beziehung zu retten, sondern
auch alle anderen! "Küß langsam" ist
eine rasante, romantische Action-Komödie, eine fleischgewordene Verschwörungstheorie. Sexy. Lustig. Witziger als
"Titanic"! Billiger als eine Paartherapie!
Auf dem aktuellsten Stand neurologischer Forschungen! Und Jennifer &
Michael sind wahrlich ein (komödiantisches) Traumpaar!!!
www.kuesslangsam.de
www.jennifer-ehnert.com
www.michael-ehnert.com
96
2 10.5.
Ming Cheng
Ming Cheng singt Dietrich
Hommage an Marlene zum 100. Geburtstag
Männer umschwirrten sie wie Motten das
Licht. Die Rede ist natürlich von Marlene
Dietrich (1901–1992), dem größten internationalen Star deutscher Herkunft,
das schillernde Gesamtkunstwerk, der
"Blaue Engel", der von der pummeligen
Rosa Fröhlich zur eleganten HollywoodDiva avanciert, eiskalter Vamp, erotische
Femme fatale, androgyne Sexgöttin in
Smoking und Zylinder, engagierte Antifaschistin, Idol der sich emanzipierenden Frauen.
Dem Mythos Marlene ist auch er verfallen, Ming Cheng, Informatik- und Sinologiestudent, 1981 in der chinesischen
Provinzstadt Tong Ling geboren, seit 2001
in Deutschland. "Sag mir, wo die Blumen
sind" ist das erste Chanson, das er je hört,
am Herder-Institut, Grundstufe Deutsch
I, eine Prüfung zum Hörverstehen.
Der singende Chinese aus Leipzig, der
übrigens das "R" rrrrrollen kann, als wär
er just den goldenen 20ern entsprungen,
ehrt heute die Dietrich, gratuliert zum
Geburtstag, mit unvergeßlichen Hits und
Evergreens. "Nimm dich in acht vor blonden Frau'n, "Ich bin die fesche Lola",
"Johnny, wenn du Geburtstag hast", "Ich
bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", "Kinder, heut Abend such ich mir
was aus", "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre", "Lili Marleen", "Ich hab noch einen
Koffer in Berlin, Mings Lieblingslied "La
vie en rose"... Und zwischendurch erzählt
der eloquente Frechdachs im Frack Interessantes aus ihrem Leben. Marlene 'Made in China'. "Wenn ich mit was wünschen
dürfte"? – Warten Sie's ab!
www.mingcheng.de
97
2 10. & 3 11.5.
Heino Trusheim
Höhepunkt
Das neue Solo
Die Deutschen ordnen
gern: Comedy zu Comedy, Kabarett zu Kabarett.
"Quatsch!", sagt Trusheim. Und folgt seinen
amerikanischen und englischen Vorbildern, ist ein echter Stand-Upper, der
knackige Unterhaltung macht, "back to
the roots", durch sein goldenes Mikrofon:
Alles über Sex, Politik, Liebe, Angst,
Fußpflege... Oberhalb oder unterhalb
der Gürtellinie? Beides ist legitim. Sie
trennt nicht, sie hält zusammen. Und Zusammenhalt ist wichtig, denn das Leben
ist kein Blätterturm, sondern ein Sturm,
der einem von der ersten Windel in der
Krabbelgruppe bis zur letzten im Seniorenstift gehörig um die Ohren weht.
Demütig kann man da werden! Bescheiden! Kleine Brötchen backen. Doch davon wird keiner satt. Also hat Trusheim
beherzt ein großes Stück Teig in den Ofen
geschoben und pünktlich zum Ende des
ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend
herausgeholt: "Höhepunkt!".
Und genauso wie ein Brot nicht besonders "sein" muß, um besonders gut zu
"schmecken", erfindet Heino Trusheim
das Genre nicht neu. Er führt nur seinen
Stil weiter: ruhig, unaufgeregt, dynamisch, blitzgescheit, exakt auf den
Punkt, mit hoher Authentizität und wunderbarer Schlichtheit. So redet und spielt
er sich durch seine Themen: Wie akquiriert man Selbstmordattentäter? Wie
überlebe ich als Mann einen Gang über
den Kinderspielplatz? Warum dürfen
Schwule Frauen an die Brüste fassen?
Wie finde ich meinen Schuh in meiner
WLan-Verkabelung wieder? Fragen,
die's in sich haben: Sieg oder Niederlage. Am Ende nur eine Frage der Perspektive: "Wer glaubt, sein Leben sei arm an
Höhepunkten, steht einfach zu weit
oben!"
www.trusheim.tv
98
3 11.5.
Pause & Alich
Durchstarten!
Das aktuelle Kabarett-Programm
Zum letzten Mal im unterhaus: "DURCHSTARTEN!"
Bevor es eine Bauchlandung gibt. Sagen
sich Fritz & Hermann, Bonner Biedermänner in Nadelstreifenhochwasserhosen
und Frack-Jacken, adrett mit Blumen im
Knopfloch, das Haupthaar pomadig-glänzend-glitschig zurückgestriegelt, die
dicken Kassenbrillen auf der Nase.
Von wegen Aufschwung! Crashs. Chaos.
Die "Aktien-Indexe" fahren Achterbahn.
Alles fällt! Kurse fallen, Werte verfallen,
Temperaturen fallen, auch wenn das Klima wärmer wird. Eine Katastrophe! Fundamentalismus, Terrrrrorismus und Globalisierung halten uns auf Trab. Und wer
ist betroffen? Wir!
Wie immer kämpfen die beiden Generalisierer und Globalphilosophen nicht nur
miteinander und mit sich selbst, sondern
für eine bessere Welt! Der renitente Litz-
mann (Rainer Pause) und der obstinate
Schwaderlappen (Norbert Alich), konservativ, rührend unbeholfen, Alterspräsidenten und Vorsitzende des Heimatvereins "FKK Rhenania", diskutieren, wie
sie den freien Fall aufhalten könnten,
sprechen das Unangenehmste aus und
streiten wie die Kesselflicker.
Die schusseligen Hitzköpfe blecken ihre
Zähne. Alles kommt auf's Tapet, vom
praktizierten Kamasutra zum afghanischen Stellungskrieg, von den Alt68ern, die heute fast alle über 68 sind,
zu Bin Laden, von überfüllten Seniorenheimen zum Workshop "Vögeln für die
Rente", Luftanhalten zur Weltrettung...
Aberwitzige Theorien, absurde Schlußfolgerungen, Frotzeleien en masse, in
ihrem 8. Programm lassen die "despotischen" Kreuz- und Querdenker, "Pantheon"-Macher Pause und sein Kollege
Alich, nichts anbrennen.
Bekloppt, böse, erfrischend respektlos, vorgetragen mit rheinischem
Frohsinn, singen und spielen die "Dada-Diplomaten" ihre ätzend-scharfe
Satire. Das ist, bis zum finalen Öko-Hit-Medley,
politisches Kabarett der
Spitzenklasse.
Foto: Melanie Grande
www.fritzundhermann.de
www.pantheon.de
99
4 12. & 5 13.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 1982, 1987, 1992
Richard Rogler
Stimmung
Das aktuelle Kabarett-Programm
Wer hat eigentlich jemals behauptet, wir
Deutschen hätten schlechte Laune? Das
Gegenteil ist der Fall. Trotz Krise! An jeder Ecke eröffnet täglich ein Stimmungslokal. Auf jedem Dorfplatz steht
ein Stimmungszelt. In den Unterhaltungsarsenalen der Fernsehanstalten lagern Sendungen, die in der Lage sind,
jeden Einwohner pro Kopf hundert Mal
um den Verstand zu bringen. Und wehe,
es tanzt einer aus der Reihe, möglicherweise, in dem er sein Gehirn einschaltet
– da herrscht aber ganz schnell Bombenstimmung. Ist das politische Personal bei
seinen Gipfeltreffen deshalb so gut gelaunt, weil es ihm wieder gelungen ist,
durch gezielte Lügen ihr Wahlvolk vom
Denken abzuhalten?
Da sollten wir zurücklachen!
Richard Rogler ist bester Stimmung!!
Nicht nur, weil er sich kurzfristig von seinem Alter Ego Camphausen getrennt hat.
Sondern weil er so richtig vom Leder ziehen, mal kräftig ablästern kann über Gott
und die Welt und die Politik und Merkel
und Guido und Sarrazin und die Deutschen und die Eifel und Gernot und Barbara, die mit dem kostbaren Schwein,
der selbst eingeweckten, ekeligen Marmelade und dem naturtrüben Bier.
Frisch aus der Pampa direkt in die Hauptstadt: In einer atemlosen Suada macht
ein genialer Rogler Stimmung gegen den
Politzirkus mit seinen falschen Versprechungen und gezielten Desinformationen. Hochaktuell, hochgradig witzig,
geschliffen formuliert.
Akutes Kabarett: Extraklasse!
Eintritt: ¤ 20,- zzgl. VVK /
keine Ermäßigung
Foto: Gerald Kasten
www.richard-rogler.de
100
4 12. – 6 14.5.
Eva Eiselt
Geradeaus im Kreisverkehr
Kabarettistischer Crash-Kurs
Wollten Sie schon immer mal "Geradeaus
im Kreisverkehr" fahren? Haben Sie
Angst, daß Ihnen dabei Artgenossen in
die Quere kommen, die sich immer und
überall stur Rundrum bewegen?
Dann buchen Sie den Crash-Kurs von Eva
Eiselt: Schön brachial, scheppernd, krachend!
Dafür hat sich die Kölner Kabarettistin
gut vorbereitet, sich im großen Gen-Pool
selbsternannter zivilisierter Lebewesen
umgeschaut und dabei außergewöhnliche Exemplare humaner Existenz aufgespürt, die sie hemmungslos als Kuriositätenschau auf die Bühne zerren wird.
Respektlos und ohne Tabus begibt sich
Frau Eiselt in die postmodernen Kultstätten des 21. Jahrhunderts, um dem
Auslaufmodell Mensch die Krone der
Schöpfung vom Kopf zu stoßen. Ob in der
Firmenlounge, im Fitnessstudio, im Literaturkreis, im Bundeskanzleramt... oder
wo immer sich moderne Leute wohl und
zuhause fühlen: Die Grenzgängerin zwi-
schen sinnigem sozialpolitischem Kabarett und charmant chaotischem Nonsens
parodiert, imitiert, singt, tanzt und versteht es, das absurde Treiben ihrer Typen
als hilflose, in sich kreiselnde Selbstinszenierungen zu entlarven. Um die Ecke
gedacht: Nichts ist, wie es vordergründig
scheint.
Bleibt nur die Frage: Schafft's Eva, die
Regenhaube als Weltkulturerbe zu etablieren?
www.evaeiselt.de
101
6 14. & 7 15.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 1983
Herbert & Schnipsi
Claudia Schlenger & Hanns Meilhamer
Weil mir uns net geniern!
Bayrisch Comedy & Kabarett
am Flügel: Klaus Reichardt
Und es ist – leider – schon wieder 13 Jahre her, daß "Herbert & Schnipsi" zuletzt
im unterhaus waren. Seit fast 30 Jahren,
davon über 20 Jahre verheiratet, stehen
die beiden wunderbaren Erzkomödianten
Claudia Schlenger & Hanns Meilhamer nun
schon gemeinsam auf der Bühne, wo sie
immer wieder der ganz normale Wahnsinn des Alltags eingeholt. Worauf sich
andere schon als Teenager freuen, die
Auszahlung der Lebensversicherung
nämlich, stürzt den treuherzig-schusseligen Herbert Haberkorn in eine ausgewachsene Midlifecrisis. Der Blick in den
Spiegel hat ihn nie interessiert, aber
diese Tatsache läßt an seinem fortgeschrittenen Alter keine Zweifel mehr:
"Mei Nasn! Is de länger worn?" Die liebenswert-resolute Schnipsi hingegen
nimmt's locker: "Mit meinen Batzlaugen
und Hängebacken seh ich ja eh aus wie
ein Hamster!" Ihrem feurigen Tempera-
ment und ihrer unbändigen Lebenslust
tut das keinen Abbruch. Oder etwa
doch??!!
"Weil mir uns net geniern!" Szenen einer
Ehe. Egal, ob sie in der Mülltonne nach
dem Weihnachtsfasan wühlen, sich vor
dem Sportlerball über die Faschingskostüme in die Wolle kriegen, mit ihrer
Altersdepression ringen oder dem Publikum eine gebrauchte Senkfußeinlage
Größe 42 zum Kauf anbieten: Meilhamer/Schlenger, "die einzig legitimen
Erben von Karl Valentin und Liesl Karlstadt..." (Eichstätter Kurier), strapazieren mit ihren schön schrägen, skurrilen,
schrulligen Sketchen und fröhlich-frechen Liedern die Lachmuskeln, bis sie
wehtun. Gut so!!!
Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
www.schlenger-meilhamer.de
102
1 16. & 2 17.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 2006
Rolf Miller
Tatsachen
Das aktuelle Kabarett-Programm
Hosen hoch und durch! Saturiert grinsend
fläzt sich das aufmüpfige Biedermännchen breitbeinig auf den Stuhl, lehnt sich
behaglich zurück, verschränkt die Arme,
guckt frech, weicht aus, schweigt, sagt
nichts. Und das einzigartig. "Das sind die
Tatsachen", sagte ein Zuschauer nach der
Vorstellung des Erfolgsprogramms "Kein
Grund zur Veranlassung" zu Rolf Miller.
Der Startschuß zum aktuellen Solo, das
die thematische Schraube Alltags-Desaster noch weiter zudreht.
Im eigentümlichsten Dialekt aller Zeiten,
reinstem Odenwälderisch, werden kleinkarierte Binsenweisheiten gedroschen,
die der Prachtkerl des geistigen Tiefflugs genial verdreht. Der bornierte Besserwisser löffelt genüßlich im Eingemachten, zieht seine entlarvenden Kurzschlüsse, outet die auf Halbwissen gestützte Kleingeistigkeit des Norm-
spießers und ortet, ganz nebenbei, das Politische im Privaten.
Bereitwillig plaudert der querdenkende Stammtisch-Philosoph über seine Freunde Achim
und Jürgen, klugscheißert über
Fußball, Atombomben, Urknall,
Kunst, Sport, Frauen, Kinder...,
zielsicher den Faden verlierend,
bis ihm der Hut platzt! Mit seiner "äh...Dings", der Allerwertesten, liegt er eh im Clinch.
Rolf Miller heißt dieser grandiose "Wortkünstler, der den Eindruck
erweckt, als könne er mit Worten nicht
umgehen. Stotternd, nach Begriffen suchend und in halben Sätzen artikulierend, findet seine kunstvolle SprechSinfonie dennoch ganze Wahrheiten. Im
Durcheinanderwürfeln standardisierter
Sätze entzerrt er sie bis zur Kenntlichkeit, aber da, wo die Worte fehlen, lauert
die Pointe." (Jury-Begründung Deutscher Kleinkunstpreis) Ein Schwadroneur, der sich von Geistesblitz zu Gedankenexplosion hangelt, klug in die
Gemütslage des häßlichen Nachbarn
schlüpft und mit kabarettistischer Brachialgewalt subtil das rücksichtslose Jedermann-Monster desavouiert, hinter
dessen Behaglichkeit der wahre Horrorhintergrund lauert. "Nix gegen den Weltkrieg, aber planen wollt' ich ihn nicht."
Einwandfrei!
www.rolfmiller.de
103
1 16. – 6 21.5.
Wilde Woche – Junge Wilde
Kabarett. Comedy.
Nimm eine(n) mit!
Zwei Karten zum Preis von einer Karte
1 16.5.
Tilman Birr
Das war hier früher alles Feld
Das 1. Solo
Er erzählt pointenreich, zuweilen sehr
poetisch ungewöhnliche Geschichten, die
das Leben schreibt. Er ist Autor, Poetry
Slammer, Sänger, "Das war hier früher
alles Feld" sein 1. Soloprogramm. Die
Themen: Seltsame Länder, komische
Menschen, verzwickte Situationen.
Warum kann man in Berlin besser mit Unfreundlichkeit überleben? Was passiert,
wenn die Erde an einem schwarzen Loch
vorbeischrammt? Wie findet man am besten zum Freibier?
Dabei spricht Tilman Birr dem am Postschalter abgefertigten Kunden ebenso
aus der Seele wie dem verschreckten
Nicht-GEZ-Zahler, der an der Wohnungstür bohrende Fragen beantworten
soll. Zwischendurch singt er kleine feine
Lieder, die harmlos daherkommen und
dann doch tief berühren. Flockenlocker,
fesselnd, witzig, charmant, aber rotzfrech.
www.tilmanbirr.de
2 17.5.
Markus Barth
Deppen mit Smartphones
Ein Internet-Junkie offline
90 Minuten ohne Internet. Das wird nicht
einfach für Markus Barth. Doch wenn er
schon mal auf der Bühne steht, abgeschnitten von Facebook und Spiegel online, macht er sich eben Gedanken über
dieses seltsame Leben zwischen Biomarkt, App-Store, Wellness-Staubtüchern, Hundepsychologen, Aloe Vera
auf Rasierklingen und Terroristen auf
youtube. Denn auch als bekennender Internet-Junkie muß man sich manchmal
ein paar Fragen stellen: Sind wir eigentlich überinformiert oder unterbelichtet?
Krone der Schöpfung oder Deppen mit
Smartphones? Und wenn alles jeden Tag
einfacher wird, warum fühlt es sich dann
so verdammt kompliziert an?
Der Bamberger aus Köln fliegt mit DSLGeschwindigkeit durch sein neues Leben
2.0: schnell, aktuell, frech, intellektuell.
Denn was morgens in der Zeitung steht,
ist abends schon im Programm. Und die
Zuschauer sehen nach 90 Minuten offline ihr Handy, ihren Computer oder ihre
Spülmaschine garantiert mit ganz anderen Augen...
www.markus-barth.de
104
3 18.5.
el mago masin
Darauf hat die Welt gewartet!
Anarcho-Komik & wahnwitzige Lieder
Wenn ein Liebeslied von Schweine-Innereien handelt, oder der 1,90-Mann
zugibt, daß er unter der Dusche gerne
mal von den verschiedenen FruchtDuschgels nascht, ist man mittendrin in
der sagenhaften Welt von el mago masin. Mit einer Mischung aus AnarchoKomik und tiefgründigem Nonsens
rückt er den Begriff Liedermacher in ein
ganz anderes, ungewohnt ver-rücktes
Licht.
Zu den wahnwitzigen Liedern erklingt
eine virtuos gespielte Gitarre und ein
grotesker Melodien-Mix aus Bossa Nova, Chanson, Ska und Punk.
Erwarten Sie das Unerwartete, denn
manch fulminant-freakiger Moderation
folgt ein scharfer, aber niedlicher Drei-
4 19.5.
Andreas "Spider" Krenzke
Im Arbeitslosenpark
Alles Geschichten
Es war einmal... "Spider", ein waschechter Popstar, ohne Erfolg. Weshalb die
Frau vom Arbeitsamt darauf bestanden
hat, daß er auf Schriftsteller umschult.
Geritzt. Der Mann mit dem Blatt, das
zeilen-Song. Da ist selbst das Bundesinnenministerium der Überzeugung: Darauf hat die Welt gewartet!!!
www.el-mago-masin.de
lebende Hörbuch, der Geschichtenerzähler
aus 1001 durchzechten Nacht, legt los.
Liest seine ins Absurde gezwirbelten,
listig hintersinnigen Stories. Vom Arbeitslosenpark, in dem Arbeitslosendarsteller neugierigen Touristen vorführen,
wie super die Regierung alles im Griff
hat; vom arbeitenden Geld, in der die Euros auf der Baustelle malochen, während
polnische Zloty zuhause den Frühjahrsputz erledigen müssen;
vom Supermarkt, in dem
das neu eingeführte
Zweitdrehkreuz die ältere
Dame direkt in eine Endlosschleife hineinkurbelt... Andreas "Spider"
Krenzke ersinnt wunderbar skurrile Welten in
Schräglage, kluge Gedanken, vorgetragen mit
locker Berliner Lässigkeit, vollendet verfremdet serviert.
www.andreaskrenzke.de
105
5 20.5.
Max Uthoff
Sie befinden sich hier!
Das aktuelle Kabarett-Programm
Willkommen in Adipositanien!
Während sich bei den einen der Wohlstandsbauch bläht, sollen die anderen
froh darüber sein, den Gürtel enger
schnallen zu dürfen. Sich sein eigenes
Grab zu schaufeln, das ist für viele eine
Form der Altersvorsorge. Doch trotz der
Schrecken des Alltags gilt die Devise:
Wer zuletzt lacht, hat den Witz nicht
früher verstanden.
Genießen Sie gemeinsam mit Max Uthoff
eine schöne Zeit mit sympathischen
Massenmördermuttis,
dialektischen
Waffenhändlern und den Antworten auf
drängende Fragen: Warum ist der Strom
noch viel zu billig? Sind Guido und
(noch!) seine FDP der Blinddarm der Republik? Und warum gleicht eine Tridenti-
6 21.5.
David Werker
Morgens – 15.30 Uhr in
Deutschland
Aus dem Leben eines aufgeweckten
Studenten
Was ist schlimmer als verlieren? Siegen!
Oller Witz. Doch auch dem Werker vergeht schnell das Lachen, als ihn die ZVS
dorthin verschickt. Denn David, 25, hat
keine Ahnung, was er mit seinem Leben
anfangen soll, oder anders formuliert: Er
studiert Germanistik. Nicht auf Lehramt
oder auf Magister – nein, auf gut Glück!
Deshalb bleibt dem kecken Bürschchen
genug Zeit, sich den wesentlichen Dingen des Lebens zu widmen.
So findet er heraus: "Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man's einfriert!" Aber weil das alles auch nicht
abendfüllend ist, wird ihm schnell klar:
Die Stadt besteht im Grunde aus einem
Puff und einem Leichenschauhaus.
nische Messe einem Konzert von Herbert
Grönemeyer?
Max Uthoff seziert fein gemein das politische StaatsTheater nebst seinen inkompetenten Laiendarstellern und gibt tiefe
Einblicke in die Parteienlandschaft, geschliffen formuliert, scharf pointiert –
und trotzdem total komisch.
www.maxuthoff.de
Ficken oder Faulen, mehr ist nicht drin.
Begleiten Sie den aufgeweckten Vollzeitstudenten und professionellen FreizeitComedian in seinen Alltag, lachen Sie
sich kaputt wenn Sie erfahren, was es bedeutet, jeden Tag um halb acht aufstehen
zu müssen, weil um acht die Läden
schließen!
www.david-werker.de
106
3 18.5.
Anka Zink
Sexy ist was anderes
Das aktuelle Kabarett-Solo
Pionierin Anka kommt – mit häßlicher
Helmkamera auf'm Kopf! "Sexy ist was
anderes!" Und entert zielstrebig die Privatsphäre: Google-Inside heißt das Zauberwort, "da können Sie dann gucken,
wo sie gesessen haben." Logisch, die
schwarzen Balken zum Unkenntlichmachen hat sie dabei.
Schon ist die Zink (für die bereits das FAX
ein großes Mysterium war) mitten im
Thema: Neue Medien. Fummeln war gestern. Heute ist Twittern! Haben Sie noch
ein Leben in "Realtime"? Oder findet Ihre private und berufliche Realität doch
nur "digital" statt? Was früher Familie
hieß, buchstabiert sich längst "Community". Statt Tratsch im Treppenhaus
Chatten in Rooms. Wer nervt, wird per
Mausklick gelöscht: Sauber, geräuschlos, kostenneutral. Mitmenschlichkeit?
Keine Zeit! Die elektronischen Geräte
halten uns auf Trapp.
Mit Highspeed durch
die Kinderzimmer der
Generation Spielkonsole. Freunde zum
Downloaden, Partnerleasing, Cyber-Petting
mit Twitter-Wesen sind
in! Der Best-Ager redet nicht über Kukident! Der Rentner von
heute fachsimpelt über
die geilen Apps seines
iPads: Die Lesebrille
zum
Runterladen.
Schöne neue BeziehungsWelt! Digital und
unverbindlich. "Sexy
ist was anderes!": Ein
komischer Exkurs über
Fluch und Segen der modernen Kommunikationsgesellschaft.
Anka – das Neunte. Solo. Die lustigste
Intellektuelle unseres Landes, Meisterin
der spitzen Zunge, Reh mit Reißzähnen,
Gründungsmitglied der Springmaus,
Kom(m)ödchen-Mitspielerin, Schauspielerin, Regisseurin, Vollblutkomödiantin, Autorin, Diplom-Soziologin, gebürtige Bonnerin, ein rheinischer Satansbraten, lädt alle Bewohner der internetten Hausgemeinschaft (lat. familia)
ein zum gemeinsamen Survival-Training
im Realitätsdschungel. Frau Zink zeigt
Ihnen den Weg zur esc-Taste. Selbstironisch, mit schnellem Witz und funkelnder Beiläufigkeit. Spätestens jetzt bekommt der Satz "Bei dir piept's!" eine
ganz neue Dimension!!!
Foto: Linn Marx
www.ankazink.de
107
4 19. – 6 21.5.
Deutscher Kleinkunstpreis 1978
Klaus Hoffmann
Das süße Leben 2
Das aktuelle Programm
am Flügel: Hawo Bleich
"Das süsse Leben": Der Chansonnier, Liedermacher, Schauspieler und Autor Klaus
Hoffmann kehrt zurück ins unterhaus,
mit Liedern aus der gleichnamigen CD
und den 'Hits' aus über 40 Jahren seines
Sängerlebens. Nach 365 Songs, nach 37
eingespielten Platten immer noch unterwegs, immer wieder neu beginnend, sich
zu erfinden, eine eigene Welt zu zimmern. Verlieren, lieben, verlieren – und
immer wieder von vorn. "Das süsse Leben": Fünfzehn Lieder. Einhalt, Oasenlieder. Liebeslieder. Und natürlich Bilder
seiner Stadt, die er so oft verfluchte und
doch so liebt.
Klaus Hoffmann sagt was er denkt,
spricht an, was ihn aufregt, was er verabscheut. Seine Texte sind ungeschminkte
Erfahrungsberichte, seine Beobachtungen die eines Staunenden. Der charismatische Sänger der leisen Zwischentöne bringt mit Melancholie und heiterer
Schwermut, wortgewaltig und poesievoll, eine Saite in uns zum klingen, die
aufrüttelt und nachdenklich macht.
"Es ist mein bestes Album, das reifste, das
verspielteste, das romantischste überhaupt!" Wie ein Zauberer entführt er, am
Klavier großartig unterstützt von seinem
Freund Hawo Bleich, seine Fans in fremde Gefilde, trifft "sprachbesoffen",
flapsig, exakt die verschiedenen Befindlichkeiten und schickt die Phantasie auf
einen poetischen Direktflug einmal rund
um den Globus und retour. Ein intensiver
Abend eines jungenhaften Charmeurs,
ein Konzert der Extraklasse.
Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
Foto: Jim Rakete
www.klaus-hoffmann.com
108
7 22.5.
Sven Hieronymus
Nicht gucken – nur anfassen!
Das spezielle Comedy-Solo
incl. Saison-Rückblick
Bundesliga verkehrt! (Stand: 20.12.2010)
Die Spitzenclubs patzen, dümpeln im Tabellenkeller, Stuttgart, Werder, Wolfsburg, Felix Quälix hat seine Jungs bis zur
Weihnachtspause auf Platz 10 gedrillt,
die Bayern lauern nur auf Rang 5. Und
unsere Spaßfußballer? Trainer Tuchel &
seine Bruchweg-Boys sorgen für Sensationen! Stellen mit sieben Siegen in Folge den Bundesliga-Startrekord der Münchner und Lauterer ein, sind wochenlang
Tabellenführer, überwintern hinter
Herbstmeister King Kloppo und seinen
Borussen auf Platz 2!!! Wie wird das enden?
Der Mainz-05-Profi-Fan Sven wird's
wissen, kommentieren, lamentieren,
diskutieren, visionieren...Bis er sich
wieder konzentrieren kann, auf sein Solo: "Nicht gucken – nur anfassen!" Der
Wunsch der Vater des Gedankens!!!
Wenn man so aussieht wie er. Stracke
Matte im Spaghettilook, stets fesch gefönt und frisch geblondet, goldisch
Meenzer Bub, so um die 40, Riesenklappe, Sänger von "Se Bummtschacks",
schräger AZ-Kolumnist. Sven Hieronymus. Der Ozzy Osbourne der Deutschen
Comedyszene, wie Mario Barth ihn nennt,
gibt alles. In der leisen Hoffnung, daß
seine Fans ihn wirklich mal anfassen. Er
will aber auch verstanden werden. Und
sucht Hilfe in dieser verrückt gewordenen Welt. Weil er nicht weiß, warum er
überhaupt auf dieser ist! Denn seine Existenz macht keinen Sinn. Denkt er! Und
babbelt los. Erzählt vom Elternstammtisch an der Schule seines Sohnes, liest
aus dem Mathebuch seiner Tochter, stellt
uns neue Freunde vor, die außer ihm niemand kennenlernen will... Urkomisch –
für uns; brutale Realität für ihn.
Denn Herr Hieronymus, mittlerweile
fester Bestandteil der deutschen Comedyszene, scheitert an alltäglichen Dingen, gibt aber nie
auf. "Hieronymus' Pointen
zünden. Seine durchdachten
Gags sind in Anekdoten verpackt und setzen auf Überraschungsmomente und unvorhersehbare Wendungen..."
(AZ Mainz) Frech-fröhliche
Tiraden, spontane Sprüche,
deftige Kommentare, feine
Seitenhiebe auf die große
Politik, ein gehöriger Schuß
Lokalkolorit, Kokolores, Comedy, Spaß – Kult!
www.sven-hieronymus.de
109
1 23. – 3 25.5.
Vince Ebert
Freiheit ist alles.
Wissenschaft & Kabarett
40% der Deutschen haben Angst vor der
Freiheit. Warum eigentlich? Wir sind so
frei wie nie zuvor, nur: was wir daraus
machen, ist unfreiwillig komisch. Wir
haben die Demokratie erkämpft, doch
bei Wahlen stimmen weniger Bundesbürger ab als bei DSDS. Wir haben Pressefreiheit, aber erfinden mit Facebook
und StudiVZ eine Stasi auf freiwilliger
Basis. Und trotz Religionsfreiheit diskriminieren wir unschuldige Raucher und
pferchen sie in aufgemalte Quadrate.
Nach seinen Erfolgsprogrammen "Physik ist sexy!" und "Denken lohnt sich"
macht sich Vince Ebert, studierter Diplom-Physiker, jetzt auf die Suche nach
der Freiheit. Was genau ist der freie Wille? Wer hat die Freiheit erfunden? Und
weshalb sind die Griechen heute pleite?
Der pfiffige Wissenschaftskabarettist wandert auf den Spuren von Freidenkern und
Denkfreien. Vom Dalai Lama (Free Tibet)
bis zu David Hasselhoff (I've been
looking for freedom). Denn seit jeher ist
Freiheit ein typisch männlicher Traum.
Anderseits zeigen Studien: Männer, die
frei und ungebunden sind, verwahrlosen
und sterben früher. Sollte man sich also
freiwillig an einen Partner binden oder
lieber das Risiko der freien Liebe eingehen?
"Stell Dir vor, es gibt Freiheit und keiner
geht hin." Vince Ebert geht an die Grenzen. Und darüber hinaus. Mit spannenden Erkenntnissen aus Philosophie, Naturwissenschaft und BUNTE. "Freiheit ist
alles!" – ein Programm für Frei-, Quer-,
und Andersdenker. Sie haben die Freiheit, sich live davon zu überzeugen. Ob
mit freier Platzwahl oder ohne.
Bonus Track: viele Freizeit-Tips. Und ein
tolles Experiment zum "Freien Fall"!
Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,–
(zzgl. VVK)
Foto: Frank Eidel
www.vince-ebert.de
110
2 24.5.
zu zweit
Tina Häussermann
& Fabian Schläper
Ich war's
nicht!
Tina Häussermann und Fabian Schläper
zündeln wieder. Kein Wunder! Beide waren mit Timo Schwertfeger liiert. Zeitgleich! Und beiden hat der Schuft den
Daimler versprochen. Das schreit nach
Rache! Tina und Fabian verbünden sich,
die Karosse landet im Pool.
"Ich war's nicht!" Mit großer Stimme und
noch größerer Klappe feuern sie ihre Kunst
auf die Kleinkunstbretter. "zu zweit" singen
alles kurz und klein, was ihnen in den Weg
kommt, spielen miteinander, nebeneinander, gern gegeneinander. Mit messerschar-
ChansonKabarett:
Große Töne.
Loses Mundwerk.
Regie: Jo van Nelsen
fem Humor und gewetzten Schnäbeln reiben
sie sich lustvoll an den Unwegsamkeiten des
Daseins. Wer hat den Hamster feuerbestattet, obwohl der nur im Winterschlaf war?
Und wer hat denn nun Schwertfegers Auto...
"zu zweit" gehen auf's Ganze, machen
Musik, haben etwas zu sagen. Sie sind
jung, ihre Lieder auch, die Texte entstammen dem Hier und Heute: unverblümt,
frisch, frech. Ein starkes Doppel, vorne
nett, hinten gemein, einzig, aber nicht artig, und sie sind alles – außer gewöhnlich.
www.zu-zweit.com
3 25.5.
Gernot Voltz
"Herr Heuser vom Finanzamt"
Wenn die Konten Trauer tragen
Der extremste Finanzbeamte Deutschlands
ist wieder im Außendienst im unterhaus.
Der penible Oberinspektor hat die Ausstrahlung einer Klarsichthülle auf Valium,
doch unter der biederen Oberfläche brodelt
die Leidenschaft. Sein Hobby: Quittungen
sammeln! (Herrenmode auch.) Seine Mission: Die Menschen mit ihrem ärgsten
Feind (dem Finanzamt) zu versöhnen. Allerdings bleibt er selten lange beim Thema,
denn von der Pendlerpauschale über die militante Nachbarschaftshilfe mit dem Hochdruckreiniger bis zur Weltpolitik ist es für
ihn nur ein kleiner Schritt. Seine Erlebnisse
sind pointenreiche Expeditionen
durch die neudeutsche Krisenlandschaft, und
da die Schere zwi-
Das
aktuelle
KabarettProgramm
schen arm und reich immer weiter auseinandergeht, mutiert Herr Heuser schon mal
zum Robin-Hood in Hochwasserhosen –
getreu seinem Motto: Erst wenn das letzte
Nummernkonto auf CD gebrannt, der Öffentlichkeit preisgegeben wurde, werdet
ihr merken, daß man Schwarzgeld nicht essen kann. Aber einkassieren!!!
Gernot Voltz (alias Herr Heuser), u.a. Mitbegründer und Ensemblemitglied von
"Pink Punk Pantheon", schafft mühelos
den Brückenschlag zwischen satirischem
Wortwitz und knackfrischem Kalauer. Und
wenn der rockende Pepitahut dann à la
Mick Jagger einen Paragraphentext singt
oder in einem herzergreifenden Chanson
den Untergang bequemer Herrenunterwäsche betrauert, wird das Ausfüllen der
nächsten Steuererklärung 100% zum vergnüglichen Top-Event.
www.gernotvoltz.de
111
5 27. & 6 28.5.
TRUDE träumt von AFRIKA
Bügelfrei in die Umlaufbahn
Comedy & Percussion
Ein kleiner Schritt für die Menschheit –
ein großer Schritt für die Truden!
Die Damen präsentieren ein brandneues
Programm, und so viel ist klar: Es wird
kosmisch! Denn die vier trutschigen
Hanseatinnen im besten Alter haben sich
tüchtig in Schale geschmissen, einfach
glänzend, ihre afrikanischen Djembé-,
Bass-, alle andere Trommeln, die Blockflöten und Rasseln geschnappt...
10•9•8•7•6•5•4•3•2•1 – ready for takeoff!
TRUDE Agathe (Anke Hundius), TRUDE
Erna (Eva Rossberg), TRUDE Mathilde
(Annette Kayser) und TRUDE Cäcilie
(Gunhild Wulf) trudeln "Bügelfrei in die
Umlaufbahn" – durch die unendlichen
Weiten des Weltraumes, versorgen die
Erde mit galaktischen Klängen, ko(s)mischen Gesängen und außerirdischen
Merkwürdigkeiten ferner Galaxien.
Willkommen zum himmlischen Kaffeekränzchen mit ausgefeilten, pulsieren-
den Rhythmen, mehrstimmigen Gesängen, spannenden Arrangements – immer
für eine Überraschung gut. Und die völlig
losgelösten Tänze und drolligen Slapstickeinlagen vermitteln pralle Lebensfreude, scharf gewürzt mit feinen Boshaftigkeiten, die auch in der Schwerelosigkeit mühelos die Bodenhaftung
behalten.
Geballte Frauenpower! TRUDE träumt von
AFRIKA! Ein überirdisches Vergnügen.
Stillsitzen unmöglich!!!
www.trudetraeumtvonafrika.de
112
4 26. – 6 28.5.
H.G. Butzko
VERJUBELT!
Das neue Kabarett-Solo
"Das meiste Geld hab ich für Frauen und
Autos ausgegeben. Den Rest hab ich verjubelt." (George Best) Dieser legendäre
Satz des nordirischen Star-Kickers ist
sozusagen der Anpfiff von H.G. Butzkos
neuem Kabarettprogramm. Nach "Voll im
Soll" und "Spitzenreiter" nun "Verjubelt!" Und schaut man sich mal um in der
Welt, kann man sich des Eindrucks nicht
verwehren, daß diese Philosophie bereits gegriffen, inzwischen Denken und
Handeln in Politik und Wirtschaft komplett übernommen hat, ganz so, als regiere das Motto: "Lieber zu früh gefreut,
als zuletzt gelacht!"
Ein triftiger Grund für einen gepfefferten
Rundumschlag. Frisch aus'm Leben,
denn bei Butzko hat man das Gefühl, daß
man neben ihm an der Theke steht und
ihm gebannt zuhört, wie er die großen
Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie "umme Ecke" passieren.
Hans-Günter Butzko, Schauspieler, Regisseur, Autor, Erfinder des "Kumpel-
Kabaretts", ist ein hochexplosives Kabarett-Kraftwerk, ausgestattet mit herzhaft-rauhem
Ruhrgebiets-Charme und einem Gift und Galle spuckenden
Schandmaul, das seinem Ärger,
Zorn, seiner Wut gehörig Luft
verschafft. In atemlosem Tempo hechelt er eloquent brandaktuelle Themen durch, verbindet das Politische und Private,
den Alltag und den Bundestag, die große
Welt und den kleinen Geist, und schießt
brillant gegen Doppelzüngigkeit und
Scheinheiligkeit bei Politikern, Kirchenfürsten und allen anderen Routiniers der
Selbstbeweihräucherung. Butzko macht
kerniges Wortkabarett der alten Schule,
und ihm gelingt das Bravourstück, einem
Publikum aus dem Herzen zu sprechen,
oder, wie es ein Zuschauer formulierte:
"Wir haben Tränen gelacht über lauter
traurige Dinge. Das hilft uns, den Mist zu
ertragen."
(Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!)
pro:gramm-Hinweis
4 26.5.
Wilfried Schmickler
Weiter!!
www.wilfriedschmickler.de
s. pro:gramm-Heft S. 31
www.hgbutzko.de
113
7 29. – 2 31.5.
Florian Schroeder
Du willst es doch auch! Update 2011
Kabarett – mit ohne Zeigefinger
Florian Schroeder, gerade mal 30, der
Junge Wilde unter Deutschlands Kabarettisten, hat zwei eigene Fernsehsendungen, die Late Night Show "Schroeder!" im SWR und den Kabarett-Talk
"Seitensprung" bei 3sat. Mit seinem
zweiten Erfolgsprogramm ist er bundesweit auf Tour. Ob im TV oder auf der Bühne – Schroeder zeigt viele Gesichter: rasant wechselt er Rollen und Stimmen,
analysiert die Charaktere wie kein zweiter, schaut genau hin, parodiert eben
noch Merkel, Westerwelle, Beckmann,
nimmt sich kurz darauf Ottfried Fischer,
Schäuble... und dann wieder Merkel vor.
Schroeder ist Rebell, ohne grob draufzuhauen. Selten war Kabarett pointierter,
schärfer und aktueller. Dabei geht er
weit über die Grenzen klassischen politischen Kabaretts hinaus: Als bekennendes Mitglied der Generation IMM (Irgendwas mit Medien) zeichnet er ein
feines Portrait seiner Generation. Mit
dem Bachelor in der Tasche, bewaffnet
mit coolem Mac und wichtigem Projekt,
stranden die IMMs im globalen Dorf
erstmal im nächsten Café und geben, gefangen zwischen Caffè Latte tall, grande
oder venti, Vollgas im Leerlauf. Eine Generation, die alle Möglichkeiten hat,
aber keine Wahl, bekommt mit Schroeder endlich eine Stimme.
Mit "Du willst es doch auch!" sprengt
Florian Schroeder erneut die Grenzen
zwischen Kabarett und Comedy. Eine
atemberaubende Mischung aus perfekten Parodien, politischem Kabarett, brutalstmöglicher Satire und intelligentem
Nonsens. Kabarett der jungen Generation: anders, schräger, lustiger. "Florian
Schroeder, der mittlerweile zu den Großen
in der Kabarettszene gehört, gibt auch in
seinem aktuellen Programm den Entertainer der Extraklasse mit schwarzem
Humor." (Der Spiegel)
Foto: Frank Eidel
www.florian-schroeder.com
114
3 1.6.
Deutscher Kleinkunstpreis 2005 & 2008
Hagen Rether
Foto: Klaus Reinelt
Liebe – Update 2011
Der smarte Beau im vornehmen Dreiteiler
ist studierter Musiker, heißt Hagen
Rether, geboren in Bukarest, wohnhaft in
Essen, dem "Kaff der guten Hoffnung",
sein Programm heißt "Liebe" – soll auch
immer so heißen, wobei die Inhalte sich
kontinuierlich ändern.
Der charmante Piano-Gentleman hat die
Ruhe weg! Beginnt en passant zu flirten,
zu plaudern, von einschmeichelnder Salonmusik untermalt. Wie beiläufig per-
Einmann-Show – Friede,
Freude, Pustekuchen
len die Pointen, jede ein schneller Messerstich in Herz und Hirn, lakonisch, sarkastisch, klug, hintersinnig, dabei so
elegant wie es sein Äußeres verspricht.
"In seinem weltphilosophischen Aufriß
(...) brodelt der reale Sumpf aus Macht,
Korruption, Intrigen und Konspiration,
wie ihn Hollywood nicht hätte besser
ersinnen können... Keine Frage, mit
Rethers kurzweilig-intelligenter, oft hochpolitischer Pianoplauderei ist das deutsche Musik-Kabarett endlich im 21. Jahrhundert angekommen." (FAZ)
Eintritt: ¤ 20,– (zzgl. VVK) /
keine Ermäßigung
www.hagen-rether.de
115
4 2. – 6 4.6.
Deutscher Kleinkunstpreis 1994
Matthias Deutschmann
Deutsche, wollt ihr ewig leben?
Das neue Kabarett-Solo
Deutschmann.
"Mein Name ist Auftrag und Verhängnis
zugleich!"
Endlich!!! Nach einem guten Jahr Bühnenabstinenz ist der Großmeister des
politischen Kabaretts zurück und mischt
sich wieder ein.
Was ist los in Deutschland? Kaum ist die
letzte Finanzkrise abgeflaut, ruft ein
Hobbydarwinist unter großem Beifall
den deutschnationalen Notstand aus:
Das deutsche Humankapital verflüchtigt
sich. Der Kampf ums globalisierte Dasein
wird härter. Dummerweise werden die
Deutschen immer dümmer. Und das aus
eigner Kraft!
Was ist das für ein Land, wo Lobbyisten
die Kanzlerin durch und durchregieren?
Schwarz und Gelb sind die Schreckfarben
der Politik und Grün leuchtet so hell, daß
es fast blendet. Schwaben proben den
Aufstand gegen Land, Bund und Bahn,
und hinter den Kulissen der CDU ist der
Teufel los, denn es kommt was von
rechts! Höchste Zeit, sich den Deutschen
Zirkus mit seinen Dompteuren, Nationalakrobaten und Pausenclowns mal näher
anzusehen.
Die Eisen, die er anfaßt, glühen, es zischt,
wenn Matthias Deutschmann im virtuosen Zickzackkurs (s)einen Streifzug
durch Deutschland antritt, mit Galgenhumor und diabolischen Spreng-Sätzen
mitten ins politische Hick-Hack greift,
mit souveräner Schärfe das Geschehen
hinter den Kulissen entlarvt, assoziativakrobatische Purzelbäume schlägt, zersägt von dissonanten Cello-Tönen, und
zusammenfügt, was zusammen gehört.
"Deutschmann – das ist satirische Wertarbeit, jedes Programm ein Höhepunkt
politischen Kabaretts..." (Süddeutsche
Zeitung)
www.matthiasdeutschmann.de
116
4 2. – 6 4.6.
Deutscher Kleinkunstpreis 2011
Ulan & Bator
Wirrklichkeit
Absurd-abgedrehtes Komik-Kabarett
Warten! auf den Beginn der Veranstaltung.
Das Publikum im unterhaus.
Zwei graue Herren auf der Bühne. Die
plötzlich eine Entdeckung machen: kurioserweise finden sie in ihren Hosentaschen bunte Bommelmützen, Mützen,
die ihre Träger in eine andere, absurde
"Wirrklichkeit" katapultieren. Da ist von
"froher Kunde" die Rede, in seltsamen
parapsycholgischen Experimenten erbringen sie den Beweis für... wofür eigentlich? Mitatmen, Mitdenken, Assoziieren! Soap-Parodie folgt auf Musik folgt
auf Gottesdienst folgt auf One-Liner
folgt auf Sport-Interview... Zwei abgedrehte Enkel des Dadaismus wiegen
Schuhe auf dem Arm und brabbeln Babysprache, basteln krause Dialoge aus typischen Krimiversatzstücken, singen
witzige Lieder, philosophieren ver-rückt
über wippende Stühle – kugeln rasant
über die Bühne, stellen Domian bizarre
Fragen...
Im März wurden Ulan & Bator dafür mit
dem Deutschen Kleinkunstpreis 2011
ausgezeichnet, "zwei exzellente Komödianten, die Werbesprüche, Alltagsfloskeln und Politphrasen zu irrwitzigen
Grotesken verdichten. Mit frappierender
Coolness und perfektem Timing betreiben Frank Smilgies und Sebastian Rüger
großARTiges Slapstick-Theater." (JuryBegründung) Die trommelnden Schauspieler, die sich beim Studium an der
Folkwang Hochschule Essen kennenlernten, dilettieren mit meisterlicher
Professionalität. Hut ab!
www.ulanundbator.de
117
4 9. & 5 10.6.
Sebastian Pufpaff
Warum!
Das 1. Kabarett-Solo
"Ich habe die seriöse Schiene ausprobiert,
doch der Nachname war stärker und hat
mich ziemlich schnell in die Welt des Humors entführt, wo ich endlich ernst genommen werde." (O-Ton Pufpaff)
Sebastian wird als der angehende George
Clooney des Kabaretts bezeichnet. Das
Publikum gab ihm den Prix Pantheon
2010, und seitdem die anderen Kollegen
nicht mehr können, reißt sich sogar das
Fernsehen um ihn.
Sein 1. Solo (sonst ist er mit dem "Bundeskabarett" auf Tour) ist kein Programm, sondern eine Sichtweise, eine
Meinung. Wer verstehen will, dem bleibt
manchmal nur die Frage als Antwort auf
all die Fragen dieser Welt. Laßt uns eine
Reise tun, frei nach dem Motto: Erwarte
nichts, dann wirst Du angenehm überrascht.
Der Abend fängt irgendwo an und hört
irgendwo auf, und was dazwischen ge-
schieht, kann man schlecht in Worte fassen.
Fragen, die man schon immer fragen
wollte, und Antworten, die man eigentlich nie hören sollte. Liegt hier der Sinn
des Lebens verborgen, oder ist es alles
einfach nur Unsinn?!
Laßt uns neugierig sein, laßt uns anders
sein. Laßt uns Wal sein.
"Warum!"
(Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!)
www.pufpaff.de
118
1 6. – 6 11.6.
Deutscher Kleinkunstpreis 1997
Lars Reichow
Das Beste für Mainz
Brillantes Musik-Kabarett – alles drin!
Ein Kabarettist. Ein Musiker. Ein Sänger.
Und ein gutgelaunter Flügel.
Lars Reichow kommt ins unterhaus und
zwar mit allem, was er hat. Der achtfache
Preisträger (u.a. Gewinner des "BerlinPreis" 2009) und vierfache Vater kennt
sich aus im öffentlichen Raum.
"Warum gilt das Geigenspielen am offenen
Fenster als kriminelle Handlung, während
die Arbeit mit dem Laubbläser weiterhin
straffrei bleibt?" fragt er und spürt im Juni den Dekorationstrieben seiner Frau in
der Vorweihnachtszeit nach: "Eine StrohStoff-Nuss-Puppen-Kombination"!
Dazwischen singt er Liebeslieder, das
schnellste der Welt, oder den "Wohnbau-Song", kämpft gegen Handwerker,Computer, eine lärmende Schulklasse... und präsentiert zum Schluß sicher
das Liebeslied an seine Stadt...
Ein Abend zwischen Lachen und Weinen,
Glück und Vollbeschäftigung.
Kabarett,
aber sexy!
Lars Reichow: Der Beste für Mainz!
www.larsreichow.de
Das Beste für Mainz!
unterhaus
www.unterhaus-mainz.de
Wir wünschen Ihnen Viel Spaß!
und einen traumhaften Frauen-Fußball-WM-Sommer
Ihre unterhäusler
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Das unterhaus PRO:GRAMM
Spielzeit 1/2011
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt i.S.d.P.
unterhaus • Mainzer Forum-Theater gGmbH
Münsterstrasse 7 • 55116 Mainz • Germany
Vorverkauf & Theater
call: (06131) 232121
Das unterhaus im Internet: www.unterhaus-mainz.de
Gründer: Artur Bergk, Renate Fritz-Schillo, Carl-Friedrich Krüger
Inhaber: unterhaus Stiftung e.V.
• Förderung durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
(Rheinland-Pfalz)
• Förderung durch die Stadt Mainz
Geschäftsführer: Ewald Dietrich
Programmplanung & pro:gramm-Heft: Ute Nebel
Abend-Regie unterhaus: Hans Joachim Schultz
Abend-Regie unterhaus im unterhaus: FLO-Service Mainz
Abend-Regie entrée: Gianluca Caso
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sophie Lopez
Vorverkauf: Michael Esser
Vorverkauf: Nur im unterhaus-entrée, Münsterstrasse 7
Öffnungszeiten Vorverkauf:
MO – FR: 11 – 14 Uhr, 16.30 – 18.30 Uhr
Telefonische Kartenreservierung
(06131) 23 21 21
MO – FR: 12 – 14 Uhr, 17 – 18.30 Uhr
An Feiertagen kein Vorverkauf!
Weitere Informationen zum Vorverkauf usw.
finden Sie auf den Seiten 2 + 3
Die Abendvorstellungen beginnen pünktlich um 20 Uhr
Achtung: Die Abendkasse öffnet immer 1 Stunde
vor dem jeweiligen Vorstellungsbeginn!
Eintrittspreise:
unterhaus: ¤ 16,– / ermäßigt ¤ 11,– (+ ¤ 3,– VVK)
unterhaus im unterhaus: ¤ 16,– / ermäßigt ¤ 11,– (+ ¤ 3,– VVK)
Kindertheater: einheitlich ¤ 6,– (+ ¤ 0,60 VVK)
Jugendtheater: einheitlich ¤ 8,– (+ ¤ 0,80 VVK)
Freitag und Sonnabend keine Ermäßigung
Programm- und Preisänderungen vorbehalten!
Post- und Büroanschrift unterhaus:
Walpodenstrasse 1 • D-55116 Mainz
FON (06131) 23 21 20 • FAX (06131) 23 21 41
Anzeigen: Constanze Rehm, Vera Schreier
Agentur Knowledge FON (06132) 89 95 88-0
Cover: hj.kropp [www.artional.de]
Gestaltung: Waldemar Klein
Herstellung: Satz & Druck Werum GmbH • FON (06131) 58 33 80
www.unterhaus-mainz.de
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