segment - STEAG Power Minerals GmbH
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Mai 2015 Nachrichten und Informationen für Kunden und Partner segment Top-Thema Gemeinsam für saubere Luft Photoment® auf dem 1. „Forum Schadstoffreduktion“ 6 Bauen an Stuttgarts Zukunft Stark aufgestellt für strategisches Wachstum Schreibdesign mit steament® Einsatz von Flugasche auf den Stuttgart-21-Baustellen Neue Vertriebsstruktur bei STEAG Power Minerals Hochwertige Kugelschreiber mit echter Flugasche 14 22 25 Impressum Editorial Impressum Liebe Leserinnen und Leser, Herausgeber STEAG Power Minerals GmbH Duisburger Straße 170 46535 Dinslaken seit Jahresbeginn drohen Kommunen empfindliche Geldbußen, wenn sie die Grenzwerte für Schadstoffanteile in der Luft nicht einhalten. Wie groß der Handlungsdruck vieler Städte tatsächlich ist – und damit auch das Interesse an entsprechenden Lösungskonzepten –, zeigte sich beim ersten „Forum Schadstoffreduktion in verkehrsbelasteten Innenstädten“: Nicht weniger als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft aus nahezu allen Bundesländern waren der Einladung der InnovationCity Bottrop gefolgt. Als Industriepartner der Veranstaltung stellte STEAG Power Minerals mit dem Betonzusatzstoff Photoment® seinen Beitrag für dauerhaft sauberere Stadtluft vor – und fand dafür viel Beachtung. Einen ausführlichen Bericht über das Forum lesen Sie ab Seite 6. Telefon +49 2064 608-330 Telefax +49 2064 608-242 info-powerminerals@steag.com www.steag-powerminerals.com Verantwortlich V.i.S.d.P. Sarah Höfer Chefredaktion Sarah Höfer Titelbild: Die EU hat den deutschen Kommunen strenge Grenzwerte für die Luftbelastung mit Stickstoffdioxid (NO2) auferlegt – auf dem 1. „Forum Schadstoffreduktion“ in Bottrop präsentierte STEAG Power Minerals den innovativen Zusatzstoff Photoment® als direkt umsetzbare Lösung zur Reduktion dieses Schadstoffes. Beteiligte an dieser Ausgabe Corporate Values GmbH Anja Beer Wolfgang Beer Julian Brass Mike Harke Dr. Hans Hermann Sarah Höfer Carolina Jansen David Korp Dr. Michael Lichtmann Jochen Pfitzner Martin Pielke Christian Utermark Bildnachweise Titelbild: STEAG Power Minerals GmbH Seite 3: STEAG Power Minerals GmbH Seite 6-7: STEAG Power Minerals GmbH Seite 8-9: STEAG Power Minerals GmbH Seite 10: Fertigbeton Rheinland GmbH & Co. KG, Hawar Power Minerals W.L.L. Seite 11: Vattenfall Seite 12: STEAG Power Minerals GmbH Seite 14: STEAG Power Minerals GmbH, Aldinger+Wolf, Peter Wels Seite 17: STEAG Power Minerals GmbH STEAG GmbH Seite 21: Power Minerals Ltd. Seite 23: STEAG Power Minerals GmbH Ihre Geschäftsführung der STEAG Power Minerals GmbH Gestaltung www.corporatevalues.de Seite 26-27: STEAG Power Minerals GmbH Andreas Hugot Illustration: Ari Plikat / STEAG Power Minerals GmbH Uwe Rath Nachdruck nur mit Genehmigung. Der Inhalt muss nicht die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Seite 30-31: shutterstock.com 2 Wie immer wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zu dieser Ausgabe unserer SEGMENT. Druck DITO digitale Dienstleistungs-GmbH Seite 24-25: STEAG Power Minerals GmbH Seite 28: Zudem stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe auch unser Vertriebsteam vor, das mit einer neuen Struktur sowie bekannten und neuen erfahrenen Kräften zukünftig noch effektiver unsere nationalen und internationalen Aktivitäten vorantreiben wird – mehr dazu auf Seite 22. Lektorat Michaela Best, libella-proof Seite 18-19: STEAG Power Minerals GmbH Seite 20: Auch in Stuttgart schreitet ein großes Projekt der Stadtentwicklung voran: Bei dem als Stuttgart 21 bekannten Bau des neuen, unterirdischen Hauptbahnhofs setzen die Betonzulieferer auf die kompetente und zuverlässige Unterstützung der Powerment GmbH. Denn Flugasche sorgt für die entscheidenden Betoneigenschaften für den Einsatz im anspruchsvollen Stuttgarter Baugrund. Erfahren Sie mehr über unseren Beitrag zu Stuttgart 21 in der Rubrik Extra ab Seite 14. Konzept Corporate Values GmbH / Sarah Höfer segment Mai 2015 segment Mai 2015 3 Inhalt Inhalt Top-Thema Informiert Extra Rund um STEAG Nachrichten Vorgestellt Seite 6– 9 Seite 10–13 Seite 14–19 Seite 20 Seite 21-25 Seite 26–27 Bessere Luft in verkehrsbelasteten Städten Photoment® auf dem 1. Forum Schadstoffreduktion in Bottrop Fertigbeton Rheinland beweist Umweltbewusstsein Zertifiziertes Umweltmanagementsystem Bauen an Stuttgarts Zukunft Einsatz von Flugaschen auf Stuttgart 21-Baustellen STEAG auf der E-world Kontakte, Gespräche, Diskussionen auf Europas Leitmesse der Wasserwirtschaft Mehr Platz zum Schlagen Flugasche für die Driving Range in Sutton Coldfield Experten in Sachen Stadtluft Interview mit Prof. Dr. Dietmar Stephan und Prof. Dr. Michael Bruse Hawar Power Minerals baut auf Stabilität Solides Wachstum in Katar Flug- und Kesselaschen finden Abnehmer in ganz Europa Inbetriebnahme des Kraftwerks Moorburg „Mit einer solchen Entwicklung habe ich damals nicht gerechnet“ Für Sie vorgestellt: Bernd Czoske (Geschäftsführer der Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG) Stark aufgestellt für strategisches Wachstum Neuaufstellung des Vertriebsteams Engagement wird ausgeweitet Kooperation mit der Tafel Dinslaken seit 2013 Schreibdesign mit steament® Schreibwerkzeug für Betonfans Hochprofessionelle Leistungen mit breitem Spektrum Brennstoffanalytik im STEAG Power Minerals Brennstofflabor Neues System für TOP-Prozessabläufe Neues SAP-System implementiert Mitmachen Seite 28 Impressum Seite 2 Editorial Seite 3 4 segment Mai 2015 segment Mai 2015 5 1. Forum Schadstoffreduktion in Bottrop Bessere Luft in verkehrsbelasteten Städten Das Interesse war groß: Mehr als 200 Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung fanden Anfang März ihren Weg in die InnovationCity Bottrop zum ersten „Forum Schadstoffreduktion in verkehrsbelasteten Innenstädten“. Die Gäste waren aus nahezu allen Bundesländern angereist und wurden in Vorträgen mit hochaktuellen Informationen zum Thema Luftbelastung in Innenstädten versorgt. STEAG Power Minerals unterstützte die Veranstaltung als Industriepartner und hatte eine Live-Demonstration vorbereitet, bei der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort von der Wirkung des schadstoffreduzierenden Betonsteinzusatzes Photoment® überzeugen konnten. Nachdem im Zuge des Klimawandels seit Längerem CO2-Emissionen und die sogenannten CO2-Footprints von Produktionsgütern, -verfahren oder Dienstleistungen im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehen, fand beim Forum Schadstoffreduktion vor allem Stickstoffdioxid (NO2) Beachtung. Denn für diesen Luftschadstoff hat die EU bereits vor Jahren strenge Grenzwerte festgesetzt, deren Überschreitung seit Anfang 2015 auch geahndet wird: Auf Kommunen können Strafzahlungen von bis zu 50.000 Euro pro Tag zukommen. Diese konkrete Bedrohung für die Haushalte war sicherlich mit ein Grund, warum so viele kommunale Entscheidungsträger im Publikum zu finden waren. Tatsache ist, dass in vielen verkehrsbelasteten Stadtbereichen der Grenzwert von maximal 40 µg NO2/m3 Atemluft im Jah6 resmittel deutlich überschritten wird. Was also ist zu tun? Kommunen unter Handlungsdruck Trotz technischer Verbesserungen und Abgasnormen ist der Straßenverkehr nach wie vor Hauptverursacher der NO2Belastungen. Den Individualverkehr noch mehr zu reglementieren, als es heute bereits geschieht – zum Beispiel durch Tempo-30-Zonen oder Fahrverbote –, ist jedoch nicht praktikabel. Eine Verlangsamung bringt keine wesentliche Schadstoffreduktion (bis höchstens 4 Prozent), Verkehrssperrungen sind bei den Bürgerinnen und Bürgern extrem unpopulär. Dr. Cornelia Wappenschmidt, Leiterin des Referats Luftreinhaltung im Umweltministerium NRW, beschrieb Stickstoffdioxid als das derzeit größte Problem der Luftreinhaltung der Städte und stellte in ihrem Vortrag fest: „Bei NO2 sind die Besegment Mai 2015 lastungen immer noch deutlich zu hoch.“ Sie fordert ein Maßnahmenbündel bestehend aus verbesserter Nahmobilität und einer Stadtplanung, die den Autoverkehr fließen lässt und emissionsintensives Stop-and-go vermeidet. Hier müssen alle Verantwortlichen in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten. Eine Anregung, der sich auch Dipl.-Ing. Franz P. Linder, Inhaber der P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität, anschließen konnte. Er beschrieb in seinem visionären Vortrag die Stadt der Zukunft als eine Stadt des Fahrradverkehrs: „Das Fahrrad wird das Verkehrsmittel Nr. 1 im urbanen Zusammenhang werden.“ Noch ist es jedoch nicht soweit und die aktuelle Infrastruktur lässt viel zu wünschen übrig. Saubere Stadtluft dank Photoment® Wenn Städte und Kommunen also in neue Infrastrukturen investieren müssen, dann sollten sie sich um das kümmern, woraus solche Strukturen in der Hauptsache bestehen: Beton. Dipl.-Ing. Andreas Hugot, Geschäftsführer von STEAG Power Minerals, wies in seinem kurzen Vortrag genau darauf hin: „Wir müssen uns um die Steinflächen kümmern“, meinte er. „Wir wollen die Lösung an den Ort des Problems bringen.“ Die Lösung ist in diesem Fall der von STEAG Power Minerals und der Leverkusener KRONOS entwickelte schadstoffreduzierende Betonsteinzusatz Photoment®. Dass dieser Zusatz wirklich in der Lage ist, NO2 aus der Luft abzubauen, wurde nicht nur während des Forums in einer aufwendigen Versuchsanordnung demonstriert, sondern auch zuvor bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Wissenswert: Photoment® für saubere Luft und saubere Oberflächen Stickoxide belasten unsere Atemluft und verschmutzen die Oberflächen, auf denen wir uns im urbanen Umfeld bewegen. Photoment® kann aufgrund seiner photokatalytischen Wirkungsweise Schadstoffe abbauen und Oberflächen reinhalten. Wenn Licht (ultraviolette Sonnenstrahlen sowie sichtbares Licht) auf die Oberfläche eines mit Photoment® veredelten Betonpflastersteins fällt, kommt eine Reaktion in Gang: Gesundheitsschädliche Stickoxide (NO2) werden in ungefährliches Nitrat (NO3-) umgewandelt. Das im Photoment® enthaltene Titandioxid – übrigens auch ein altbekannter und ungefährlicher Stoff, der sogar in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird – wirkt hierbei als Photokatalysator. Ein willkommener Nebeneffekt dieser Reaktion: Auf den Photoment®-Steinen bildet sich eine superhydrophile Oberfläche. Wasser kann sich dort besonders gut ausbreiten und Schmutzpartikel unterspülen. Die Steine reinigen sich also selbst, Verschmutzungen werden einfach mit dem nächsten Regenguss abgewaschen. Auch Moose und Algen können sich an Photoment®-Steinen nur schwer festsetzen. Prof. Dr. Dietmar Stephan von der TU Berlin (Fachgebiet Baustoffe und Bauchemie) hat Photoment® untersucht und konnte den Zuhörern seines Vortrags das Zusammenspiel von Titandioxid (TiO2), besonders feiner Steinkohlenflugasche und Licht zum Abbau von schädlichem Stickstoffdioxid anschaulich erläutern. Unter Laborbedingungen liegt der Stickoxidabbau durch Photoment® bei 30 bis 35 Prozent. Über die Übertragung der Laborergebnisse in die Praxis referierte Prof. Dr. Michael Bruse. Sein Fazit: Auch in der Stadtumge- Doppelt positiver Effekt: Photoment®-Pflastersteine reinigen nicht nur die Luft, sondern auch sich selbst segment Mai 2015 7 Top-Thema Top-Thema bung kann Photoment® die Stickoxidbelastung deutlich reduzieren; ein Rückgang von 12 Prozent ist realistisch. Die Vertreter von STEAG Power Minerals freuten sich über das hohe Interesse der Fachbesucher an Photoment® Elektromobilität, kritisch betrachtet Ein Forum zum Thema Schadstoffreduktion wäre einseitig, würde die Elektromobilität außen vor bleiben. Prof. Dr. Saulo H. Freitas Seabra da Rocha von der Hochschule Ruhr West in Bottrop brachte hier interessante Aspekte ein: Während das Fahren mit Elektroautos unmittelbar keine Schadstoffe verursache und die Stadt „sauber“ bleibt, verursache aber bereits der Herstellungsprozess der Fahrzeuge nach wie vor CO2 in nicht unerheblichem Maße. Viele Projekte, die Städte voranbringen Zu Beginn der Veranstaltung hatte Oberbürgermeister Bernd Tischler darauf hingewiesen, dass viele Wege zum Ziel einer modernen, lebenswerten und gesunden Stadtumgebung führen. „Zurzeit arbei- ten wir an mehr als 100 unterschiedlichen Projekten in der InnovationCity“, sagte er. Hierzu gehört auch die Erprobung von Photoment® auf einer großen Testfläche direkt an einer besonders NO2-kritischen Stelle der Bottroper Innenstadt. Zum Abschluss des Forums äußerte Tischler zudem den Wunsch, mit den gesammelten Erfahrungen der InnovationCity wichtige Anstöße zur Entwicklung in anderen Städten und Regionen liefern zu können. Moderator und Meteorologe Sven Plöger, der das Forum auf gewohnt sympathisch-professionelle Art geleitet hatte, zeigte sich beeindruckt: „Ich bin erstaunt, wie viele Menschen hierher zum Schadstoffforum gekommen sind – man spürt, dass es hier um ein Leuchtturmprojekt geht. Interessant ist, dass die Vorträge so praxisbezogen sind und wie innovativ hier gedacht wird: von Radschnellwegen bis zu regelrechten Zaubersteinen, die Schadstoffe aus der Luft holen können.“ Dr. Heinz-Christian Krempels führte mit TV-Moderator Sven Plöger den Schadstoffabbau durch Photoment® live vor Ein Baustein der InnovationCity Vom Labor auf die Straße: In der Innenstadt von Bottrop wird an einer besonders belasteten Stelle die Wirkung von Photoment® in der Praxis getestet. Als Referenzfläche wurde der Gehweg im Kreuzungsbereich Essener Straße und Peterstraße zur Teststrecke umgebaut, denn die Luft wird hier durch den Verkehr stark belastet. Es wurden bereits Grünflächen auf dem Mittelstreifen angelegt – aber so kann man höchstens die Belastung durch Kohlendioxid senken, abernicht die Stickoxidbelastung. Insgesamt wurde eine Testfläche von 750 Quadratmetern mit Photoment®-Pflastersteinen ausgelegt. Andreas Hugot, Sprecher der Geschäftsführung von STEAG Power Minerals, sagte beim Spatenstich: „Eine einfache Lösung mit großer Wirkung und ein im wahrsten Sinne des Wortes schöner Baustein in der Erfolgsgeschichte der InnovationCity.“ Oberbürgermeister Bernd Tischler ergänzte: „Einer dieser Steine reinigt mehr als einen Kubikmeter Luft in der Stunde. Das ist eine großartige Leistung.“ 8 Andreas Hugot (Geschäftsführer von STEAG Power Minerals), Burkhard Drescher (Geschäftsführer der Innovation City Managementgesellschaft) und Bottrops OB Bernd Tischler beim Spatenstich zur Teststrecke segment Mai 2015 Interview Experten in Sachen Stadtluft Was kann der neue Zusatzstoff? SEGMENT wollte es genau wissen und fragte zwei ausgewiesene Spezialisten zu Wirkweise und Praxistauglichkeit von Photoment®: Prof. Dr. Dietmar Stephan von der TU Berlin (Fachgebiet Baustoffe und Bauchemie) und Prof. Dr. Michael Bruse, der an der Universität Mainz mit seinem Team die Wechselwirkung von Stadtplanung mit dem Mikroklima und der Luftqualität untersucht. SEGMENT: Herr Prof. Dr. Bruse, was wird eigentlich benötigt, um den Prozess des Stickoxidabbaus in einer Photoment®-Oberfläche in Gang zu setzen? Bruse: Tageslicht, sonst nichts. Der Prozess der Photokatalyse in mit Photoment® veredelten Steinflächen läuft kontinuierlich und völlig autark ab. Das heißt, es wird nur die Lichtbestrahlung benötigt. Auch das Photoment® wird nicht aufgebraucht, es ist nur der Katalysator. SEGMENT: Ist es denn möglich, wirklich signifikante Mengen Stickoxide mit dieser Methode abzubauen? Bruse: Ja durchaus, die Mengen sind relevant. Das konnten wir anhand komplexer Computersimulationen nachweisen. Ein Beispiel: Würde man die Fläche eines Fußballfeldes mit Photoment®Steinen auslegen, so könnten pro Stunde ganze 17 Gramm Stickoxide aus der Stadtluft entfernt werden – völlig ohne zusätzlichen Energieaufwand. SEGMENT: Gibt es etwas, worauf Stadtplaner besonders achten sollten, wenn sie mit Photoment®-Steinen arbeiten wollen? Bruse: Das Mikroklima und insbesondere die Luftbewegungen in einem Stadtgebiet sind durch die Bebauung sehr komplexe Gebilde. Grundsätzlich kann man nur sagen, dass hier der Spruch „Viel hilft viel“ zutrifft: Je mehr Flächen photokatalytisch aktiv sind, desto besser. Außerdem müssen diese Flächen möglichst oft und lange dem Licht ausgesetzt sein – Gehwege, Hauseinfahrten und Fahrradwege bieten sich an. Aber auch Fahrbahndecken oder Lärm- und Sichtschutzwände sind als Anwendungen für Photoment® denkbar. SEGMENT: Herr Prof. Dr. Stephan, Sie haben Photoment® ausführlichen Labortests unterzogen – ist es eigentlich ein ganz neuer Stoff? Stephan: Ja und nein. Titandioxid, einer der Hauptbestandteile von Photoment®, ist altbekannt und wird seit jeher beispielsweise in Wandfarben eingesetzt; es ist das reine Weiß. Auch, dass Titandioxid photokatalytisch wirkt, ist bekannt. In den Wandfarben war jedoch genau das unerwünscht, denn es bewirkt, dass die Farben „kreiden“ – die Bindemittel lösen sich mit der Zeit auf. Auch der Einsatz von Titandioxid in Beton ist nicht vollkommen neu, jedoch ist es Herrn Werner Krohm, Betontechnologe bei STEAG Power Minerals, zu verdanken, dass das photokatalytisch wirksame Titandioxid im Pflasterstein sehr gut verteilt wird und damit besonders wirksam ist. Es war einiges an Entwicklungsarbeit nötig. Denn auch der zweite wesentliche Bestandteil von Photoment®, die Steinkohlenflugasche, muss hohen Anforderungen genügen. Nur wenn alles aufeinander abgestimmt ist, verteilt sich der Zusatzstoff entsprechend im Beton und kann seine Wirkung voll entfalten. segment SEGMENT: Ist die Oberfläche eines veredelten Steins anders als die eines herkömmlichen? Fühlt sie sich beispielsweise anders an oder ist sie rutschiger? Stephan: Mit bloßem Auge werden Sie keinen Unterschied feststellen und auch nichts fühlen können. Ein Photoment®-Stein ist auch nicht rutschiger. Durch das fein verteilte Titandioxid können auf den Steinen sogar selbstreinigende Mechanismen ausgelöst werden, die das Abtragen von Schmutzpartikeln durch Wasser erleichtern und auch Stoffe wie Öl können photokatalytisch abgebaut werden. Es gibt auch Hinweise, dass die Ansiedlung von Algen und Moosen unterdrückt wird, was die Rutschigkeit vermindert. SEGMENT: Herr Prof. Dr. Bruse, Herr Prof. Dr. Stephan – vielen Dank für das Gespräch! Kennen und loben die Eigenschaften von Photoment®: Prof. Dr. Stephan ... ... und Prof. Dr. Bruse, die in Bottrop den Praxisnutzen des Produkts darlegten Mai 2015 9 Informiert Informiert Zertifiziertes Umweltmanagementsystem Fertigbeton Rheinland beweist Umweltbewusstsein Belegschaft und Unternehmensführung waren sich einig: Alle wollen sparsam mit Energie- und Rohstoffressourcen umgehen und jederzeit daran arbeiten, deren Verbrauch zu verringern. Fertigbeton Rheinland bekennt sich außerdem dazu, das Abfallaufkommen auf ein Mindestmaß zu reduzieren und eine Beeinträchtigung der Umwelt durch Gefahrstoffe oder wassergefährdende Stoffe zu vermeiden. Bemühungen, die in einem EN-ISO-Zertifikat ihre logische Konsequenz fanden. Seit Ende Oktober letzten Jahres ist die Fertigbeton Rheinland GmbH & Co. KG für den Geltungsbereich Herstellung, Anlieferung und Förderung von Transportbeton und Mauermörtel nach EN ISO 14001 (FIZ-Zert 392/14) zertifiziert. Damit ist sie der erste Transportbetonhersteller in der Region und einer von wenigen Baustoffherstellern in ganz Deutschland, der mit einer Zertifizierung beweist, dass ein umweltbewusster Umgang mit Transportbeton möglich ist – und zwar von der Herstellung bis hin zum Einbau. Anlass für den Einstieg in ein Zertifizierungsverfahren waren sowohl Anfragen von Kunden, insbesondere aus dem nahen niederländischen Verkaufsgebiet, aber auch von großen Bauunternehmen aus dem Bundesgebiet. „Auch wir selbst und unser Umfeld profitieren von der Einführung der ISO 14001“, sagt Geschäftsführer Frank Urbanek. „Alle nun durchgeführten Maßnahmen dienen auch dem aktiven Gesundheitsschutz und schützen in Zukunft die Unversehrtheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Nachbarschaft und Kunden sowie der Allgemeinheit.“ Inzwischen ist die ISO 14001 fester Bestandteil der täglichen Betriebsabläufe bei Fertigbeton Rheinland und „gelebtes“ Umweltmanagement. Fertigbeton Rheinland legt Wert auf die Schonung natürlicher Ressourcen in allen Unternehmensbereichen Inbetriebnahme des Kraftwerks Moorburg Solides Wachstum in Katar Hawar Power Minerals baut auf Stabilität Vor gut anderthalb Jahren als Tochter von STEAG Power Minerals und der Hawar Gruppe gegründet, soll Hawar Power Minerals das Geschäft mit Kraftwerksnebenprodukten in der Golfregion etablieren. Die intensive Marktarbeit zahlt sich mittlerweile aus: Nach einer Baustelle der Doha Metro beliefert Hawar Power Minerals inzwischen fünf Kunden und wächst weiter. „Wichtig ist jetzt, das Geschäft in Katar zu stabilisieren und dann den sich abzeichnenden Bauboom mitzunehmen“, sagt Geschäftsführer Jochen Pfitzner. Für das Jahr 2015 formuliert er seine Ziele so: „Für Katar liegt die zentrale Herausforderung eher in unserer Lieferfähigkeit und einer effizienten Logistik als in der Akquise. Gleichzeitig haben wir – auch dank unserer Muttergesellschaft STEAG Power Minerals – erste Kontakte mit 10 Seit Februar ist der erste Block des Kraftwerks Moorburg im kommerziellen Betrieb potenziellen Kunden in Saudi-Arabien und Bahrain geknüpft, die noch in diesem Jahr zu konkreten Aufträgen führen sollten.” Das Produktportfolio wurde um Mikrosilika, einen Wertstoff aus der Stahlindustrie, erweitert. Auch beim Personal hat Hawar Power Minerals V. l. n. r.: Peter Rush, Jerald Dsouza, Naragajen Bharanidharan, Vincent aufgestockt, bleibt daGomes und Hawar Power Minerals-Geschäftsführer Jochen Pfitzner bei allerdings schlank, um sich nicht mit einem großen Buchhalter und ein Fahrer. Letzterer ist Overhead zu belasten. Neben Ge- kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit schäftsführer Pfitzner kümmert sich in einem Land, wo noch per Scheck beein kleines Team um das Geschäft zahlt wird – der persönlich abgeholt und im Wüstenstaat: ein kaufmännischer zur Bank gebracht werden muss. Direktor, ein Sachbearbeiter Logistik, ein segment Mai 2015 Flug- und Kesselaschen aus Moorburg finden Abnehmer in ganz Europa Dem deutschen Elektrizitätsnetz steht ein neuer Energielieferant zur Verfügung: Am 28. Februar 2015 hat der erste von zwei 827-MW-Blöcken im Steinkohlekraftwerk Moorburg den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Zuvor waren bereits die Inbetriebsetzungsphase sowie der Probebetrieb erfolgreich verlaufen, im Sommer 2015 folgt die Inbetriebnahme des zweiten Blocks. Als Partner des zum Energiekonzern Vattenfall gehörenden Kraftwerks Moorburg beginnt damit auch für STEAG Power Minerals eine neue Phase in der Vermarktung von Kraftwerksnebenprodukten. Denn die anfallenden Flug- und Kesselaschen werden dank des vorhandenen Tiefwassers überwiegend in großvolumigen Seeschiffen abtransportiert und an Kunden im europäischen Ausland geliefert. Zuverlässige Bezugsquelle für britischen Markt Hauptabnehmer für die Kesselasche etwa ist Großbritannien. Peter Brennan, verantwortlich für den Bereich International Sales bei STEAG Power Minerals, freut sich, dem britischen segment Markt eine neue zuverlässige Bezugsquelle bieten zu können. Denn obwohl das Kraftwerk die erhöhte Einspeisung bei starkem Wind ausgleichen muss und dies auch viel flexibler kann als ältere Kohlekraftwerke, rechnet man für Moorburg mit mehr als 7.500 Betriebsstunden pro Jahr. Unter den modernsten Anlagen Europas Ein Grund ist der hohe Wirkungsgrad von 46,5 Prozent, mit dem die Anlage zu den modernsten Europas gehört; ein weiterer ist die wichtige Rolle, die Moorburg für die Netzstabilität in Norddeutschland schon heute spielt und welche in wenigen Jahren mit dem Aus für das letzte norddeutsche Kernkraftwerk in Brokdorf noch weiter zunehmen wird. Auch Nigel Waldron, Geschäftsführer von Power Minerals Limited mit Sitz in Großbritannien, ist überzeugt, dass das neue Angebot an Flug- und Kesselaschen dazu beitragen wird, den großen Bedarf der dortigen Beton- und Zementbranche zu decken. Mai 2015 11 Informiert Informiert Brennstoffanalytik im STEAG Power Minerals Brennstofflabor Neues SAP-System implementiert Hochprofessionelle Laborleistungen mit breitem Spektrum Ein neues System für TOP-Prozessabläufe Schnelle Abläufe Auftragsmanagement Transparenz Optimierte Prozesse Vereinfachte Disposition Breites Spektrum: Am Standort Gladbeck bietet STEAG Power Minerals vielfältige Labordienstleistungen aus einer Hand an Seit inzwischen zwei Jahren betreibt STEAG Power Minerals am Standort Gladbeck in eigener Regie das ehemalige Kohlezentrallabor der STEAG GmbH. Personell wurde aufgestockt, neue Geräte wurden angeschafft. Moderne Räumlichkeiten gibt es auch: Das Labor zog um in einen Neubau auf dem Gelände der Mineralplus GmbH. Das Brennstofflabor ist für die Zukunft gut aufgestellt: Neben der regelmäßigen Analyse der Kohlelieferungen für die Kraftwerke von STEAG werden auch Proben anderer Kraftwerksbetreiber mit den nach DIN EN ISO 17025 akkreditierten Prüfverfahren bewertet. Diese Akkreditierung hat noch einen weiteren Vorteil: Die Ergebnisse können zur Emissionsberechnung im Rahmen des CO2-Monitorings herangezogen werden. Weitere Laborleistungen sind unter anderem: Probenvorbereitung, Feststellung des Heizwertes, Immediatund Elementaranalyse, Bestimmung der Parameter von Verschleiß, Mahlbarkeit und Ascheschmelzverhalten. Die Übermittlung der Laborergebnisse an den Kunden erfolgt schnell und ohne erneute Eingabe: Dank elektronischer Anbindung können Daten direkt oder über eine entsprechende Schnittstelle an das MBS-System der Kunden übergeben werden. Erfahrene Laboranten, überzeugende Dienstleistungen Das breite Leistungsspektrum des STEAG Power Minerals Brennstofflabors deutet sich schon in der neuen Namensgebung an und setzt sich in der täglichen Analysearbeit fort: Es werden neben Kohle auch andere Brennstoffe untersucht, beispielsweise torrefizierte Biomasse. Energieerzeuger und andere Industriekunden können verschiedenste Brennstofftypen untersuchen lassen und sich auf die Expertise der erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Jedem Interessenten wird ein auf seine Bedürfnisse und Anforderungen angepasstes, individuelles Angebot gemacht. Regelmäßige Kohleanalytik und Einzelprüfungen gehören selbstverständlich auch zum Leistungsangebot. Übrigens: Im ebenfalls in Gladbeck angesiedelten akkreditierten Baustofflabor bietet STEAG Power Minerals eine Vielzahl material- und bautechnischer Prüfungen sowohl für die Hersteller von Kraftwerksnebenprodukten als auch für Lieferanten und andere Interessenten an. Laborleistungen von STEAG Power Minerals Haben Sie Interesse an unseren Laborleistungen? Wir bieten Ihnen eine langjährige Expertise und betreiben neben unserem Brennstofflabor auch ein Baustofflabor sowie ein Labor für Abfallanalytik. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern: Ihr Ansprechpartner: Martin Pielke Telefon: +49 2064 608-319 E-Mail: martin.pielke@steag.com 12 segment Mai 2015 Schneller, besser, transparenter: Die Einführung des komplett neuen SAPSystems im Rahmen des Projektes Technik – Optimierung – Prozesse, kurz: „TOP“, hat Prozesse fließender gemacht. Gestartet war das Projekt bereits 2013 mit dem Ziel, den erwarteten Mengenanstieg, insbesondere bei den Produkten Flugasche und Strahlmittel durch die Inbetriebnahme weiterer Steinkohlekraftwerke und den Ausbau des internationalen Geschäfts erfolgreich bewältigen zu können. Ursprünglich für Anfang Februar geplant, ging das System nun Mitte März dieses Jahres „live“. So sollte gewährleistet werden, dass der Start möglichst reibungslos abläuft. Bereits im Februar wurde die auf das Projekt abgestimmte Aufbauorganisation im Bereich Logistik umgesetzt – und bekam auch gleich einen neuen Namen, um der zunehmend internationalen Orientierung der STEAG Power Minerals GmbH Rechnung zu tragen. Aus dem eher deutsch geprägten Begriff „Logistik/Stoffstrommanagement“ wurde „Logistics“ und zur Verdeutlichung der Tätigkeiten bekamen die drei neu gebildeten Teams ebenfalls entsprechende Bezeichnungen: Das Auftragsmanagement heißt nun „Team Logistics Backoffice“, Beschaffung Logistikleis- Stoffstrommanagement Starke Netzwerke tungen wird zu „Team Logistics Sourcing“ und „Team Logistics Distribution“ ist der neue Name des Bereichs Disposition. Diese drei neu gebildeten Teams arbeiten interdisziplinär zusammen und haben zum Stichtag erfolgreich auf die neue Prozesskette mit einer vollständig renovierten Ablauforganisation umgestellt. Alle Kettenglieder greifen ineinander Ziel der Umstellung ist die vollständige Durchgängigkeit der Prozesse, beginnend im Bereich Beschaffung und Vertrieb über die Logistik mit den genannten Elementen Auftragsmanagement, Logistikleistungseinkauf und schließlich Disposition bis hin zur Finalisierung im Bereich Rechnungswesen. Zur reibungslosen Abwicklung der Prozesskette müssen alle Kettenglieder vorhanden sein und ineinandergreifen: Erst werden alle Daten elektronisch erfasst, dann kann die Disposition die Materialbewegung auslösen und erzeugt entsprechend PIN-Nummern, also Transport- bzw. Abholnummern erzeugen, mit denen die jeweiligen Frachtführer die Ware abholen und zu den Kunden transportieren können. Vereinfachung der Abläufe Was zunächst ein wenig aufwendig anmutet, macht vieles simpler: Eine eindeutige Transportnummer vereinfacht die Umsetzung der Dispositionsvorgänge, wenn die Anbindung der Materiallieferquellen elektronisch erfolgt ist und mit Übertragung der Abholdaten bereits eine finale Rechnungslegung automatisch erfolgen kann. Natürlich müssen all diese Vorgänge erst geübt werden und sich einspielen, aber schon jetzt lässt sich feststellen, dass sich die über zwei Jahre Entwicklungszeit gelohnt haben. Mit der Installation des neuen Systems ist STEAG Power Minerals einen wichtigen Schritt gegangen, um auch zukünftig zuverlässig die Anforderungen und Wünsche der Kunden erfüllen zu können. Uwe Rath, Geschäftsführer der STEAG Power Minerals GmbH: „Wir setzen nicht nur auf intensive Kundenorientierung, starke Netzwerke und persönliche Beziehungen, sondern streben auch Prozessexzellenz in unserem Unternehmen an.“ Kontakt: Leiter Logistics: Dr. Hans Hermann Telefon:+49 2064 608-294 E-Mail:hans.hermann@steag.com Projektleiter TOP: Mike Harke Telefon :+49 2064 608-234 E-Mail: mike.harke@steag.com Die wichtigsten Neuerungen im Überblick: Einführung eines umfangreichen Kundenmanagementsystems (CRM) Ablösung bestehender Systeme im Strahlmittelbereich durch SAP Optimierung des Dispositionsprozesses für Massenprozesse (ca. 90.000 Dispositionen / Jahr) Kunden-Ausgangsrechnungen werden im hohen Maße automatisiert erstellt und per e-Billing verschickt Einführung des Gutschriftsverfahrens für Spediteure Lkw-Abfertigung im Strahlmittelwerk Lünen: Anbindung von Lkw-Waagen an SAP und Einsatz von Signature Pads zur elektronischen Belegarchivierung segment Mai 2015 13 Extra Extra Die Geschichte des Gesamtprojekts „Stuttgart 21“ reicht bis in die 1980erJahre zurück – schon damals diskutierte man, wie die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit der stetig wachsenden Großregion Stuttgart-Ulm für die Zukunft sichergestellt werden könnte. Über mehrere Jahre erarbeiteten Experten das Konzept, das 1994 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Nach dem seit 2001 laufenden Planfeststellungsverfahren und der 2007 erfolgten Einigung über die Finanzierung begannen am 2. Februar 2010 offiziell die Bauarbeiten. Geplant ist aktuell, die neuen Bahnstrecken und den Tiefbahnhof 2021 in Betrieb zu nehmen. Realität (oben) und Vision (unten): Die Fertigstellung des städtebaulichen Mammutprojekts Stuttgart 21 ist für das Jahr 2021 geplant Einsatz von Flugaschen auf Stuttgart 21-Baustellen Bauen an Stuttgarts Zukunft Elf Jahre Bauzeit, über 4,5 Millionen Kubikmeter verbauter Beton – kein aktuelles Bauvorhaben in Deutschland kommt den Dimensionen des als „Stuttgart 21“ bekannten Verkehrs- und Städtebauprojekts nahe. Ziel des Mammut-Bauprogramms: eine zukunftsfähige und leistungsstarke Infrastruktur für die Landeshauptstadt Stuttgart und die umliegende Region zu schaffen. Zwei Baumaßnahmen sind für das Gesamtprojekt von zentraler Bedeutung: der neu entstehende Tiefbahnhof und der Tunnel Bad Cannstatt, der den Nah- und Fernverkehr zukünftig an den neuen Bahnhof anbinden wird. Diese beiden Maßnahmen stellten alle am Projekt beteiligten Firmen vom ersten Tag an vor die Herausforderung, Antworten auf anspruchsvolle technologische und logistische Fragestellungen zu finden. Wir haben für Sie die beiden Baustellen besucht und zeigen Ihnen, welche zentrale Rolle die Flugasche von Powerment für das zukunftsweisende Bauvorhaben spielt. 14 segment Mai 2015 Das Gesamtprojekt „Stuttgart 21“ umfasst dabei eine Vielzahl in sich greifender Großbaumaßnahmen, die sowohl den Fernverkehr als auch die innere Infrastruktur Stuttgarts fit für die Zukunft machen sollen. Die Vorteile für die Region sind vielfältig: Mit der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm entsteht eine neue Achse für den deutschen und europäischen Fernverkehr. Der Stuttgarter Kopfbahnhof wird zum modernen Durchgangsbahnhof, der mit weniger Gleisen trotzdem deutlich leistungsfähiger sein wird. Zudem werden durch den Rückbau der alten Gleisanlagen riesige Flächen frei, die der Stadtentwicklung zur Verfügung stehen – mitten im Zentrum Stuttgarts entsteht so Raum für neue Stadtquartiere und Parkanlagen, die die Lebensqualität in der Landeshauptstadt nachhaltig verbessern werden. Arbeitsgemeinschaften bündeln technisches Know-how Eine zentrale Rolle im Rahmen des Gesamtprojekts nimmt der Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.5 ein: Durch neu entstehende Tunnelbauten werden die aus Richtung Bad Cannstatt und Feuerbach kommenden Züge des Fernverkehrs in den neuen Tiefbahnhof geleitet. Zudem entsteht auch für die Stuttgarter S-Bahn ein neuer Tunnel, der von einer neu zu errichtenden Neckarbrücke unterirdisch zum neuen Hauptbahnhof führt. Um die komplexen Herausforderungen beim Bau des Tunnels Bad Cannstatt zu meistern, bildeten die Firmen Hochtief Infrastructure, Wayss + Freytag und BeMo Tunneling eine Arbeitsgemeinschaft, in der die Stuttgart 21 in Zahlen 7 Bauabschnitte in der Innenstadt Stuttgarts und der Großregion. 2.500.000 Kubikmeter Etwa Beton werden im Projekt Stuttgart 21 verbaut, für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm kommen noch einmal über 2.000.000 Kubikmeter zum Einsatz. 17.000 neue Arbeitsplätze entstehen durch das Projekt in der Region (10.000 dauerhaft, 7.000 in der Bauphase). Insgesamt wird mit etwa Jahren Bauzeit gerechnet. 120 11 Kilometer neue Schienenwege entstehen. 8.000.000 Über Bürger Baden-Württembergs leben im Einzugsbereich des Neubaus und profitieren so von Stuttgart 21. 18.000.000 Pkw-Fahrten werden pro Jahr eingespart. Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von 70.000 rd. 100 segment Tonnen. Hektar der Innenstadt Stuttgarts können durch Rückbau der alten Gleisanlagen neu erschlossen werden. Mai 2015 15 Extra Extra notwendigen Kapazitäten und das technologische Know-how für den Bauprozess gebündelt wurden. rungen an die zu verwendenden Betone waren also von vornherein vielfältig und komplex. Auf der Suche nach einem leistungsfähigen Partner, der die hohen Ansprüche an die Betonqualitäten erfüllen kann, wurde die Arbeitsgemeinschaft des PFA 1.5 direkt in der Region fündig. Gemeinsam mit der Münchner Firma Mobil Baustoffe, die sich weltweit auf die Versorgung von Großprojekten mit Beton, Ringspaltverfüllmaterialien und Tübbings spezialisiert hat, bildete die Firma Godel Beton, die Marktführer im mittleren Neckarraum ist und Großprojekte in ganz Deutschland mit Betonen jeglicher Qualität beliefert, eine Beton-Arbeitsgemeinschaft, die sämtliche Betone für den Tunnel Bad Cannstatt liefert. Insgesamt wird die Beton-Arbeitsgemeinschaft allein den Bauabschnitt PFA 1.5 mit gut 600.000 Kubikmetern Beton beliefern. Godel Beton bezieht bereits seit 2011 Flugasche von Powerment – und ebendiese Flugasche spielt bei der Entstehung des Bad Cannstatter Tunnels eine maßgebliche Rolle. Denn schon früh in der Planung des PFA 1.5 stand fest, dass beim Bau des Tunnels besondere betontechnologische Herausforderungen zu meistern sein würden. Der unausgelaugte Gipskeuper (sog. Anhydrit), der für die Geologie Stuttgarts typisch ist, ist ein schwieriger Baugrund, der bei Wasserzutritt bis zu 60 Prozent an Volumen gewinnt. So entstehen enorme Kräfte, die auf die neuen Tunnelbauten wirken – die Anforde- Höchste Anforderungen an verwendete Betonmischungen Um den hohen Anforderungen an die Betone gerecht zu werden, hat sich die BetonArbeitsgemeinschaft für eine ungewöhnliche Lösung entschieden: Sowohl für den Spritzbeton, der für die erste Ausschalung des Tunnels während des Vortriebs verwendet wird, als auch für den Konstruktionsbeton, der die Innenschale des Tunnels bilden wird, kommen Betonmischungen mit einem sehr hohen Flugaschegehalt zum Einsatz. Der Grund: Durch den anhydrithaltigen Boden Stuttgarts werden im Tunnelbau je nach vorliegender Bodenbeschaffenheit Betone benötigt, die eine hohe Beständigkeit gegenüber Sulfatangriff (Expositionsklasse von Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 XA (Chemischer Angriff)) aufweisen müssen. Die Lösung, die beim Bau des Bad Cannstatter Tunnels gefunden wurde: Durch Beigabe hoher Flugascheanteile wird in Stuttgart die gleiche Sulfatbeständigkeit erzielt, wie sie sonst nur durch Nutzung spezieller Sonderzemente erzielt werden kann. Stephan Godel, Geschäftsführer und Eigentümer von Godel Beton, erläutert: „Im Normalfall hätten wir während des Bauvorgangs unterschiedlichste Zemente vorhalten müssen, die dann je nach geologischer Situation zum Einsatz gekommen wären. Mit der jetzt gefundenen Lösung, also unter massivem Einsatz von Flugasche, wird immer die gleiche Mischung verwendet, was die Logistik natürlich erheblich vereinfacht. Diese Lösung ist nicht üblich, normalerweise kommt im Spritzbeton wenig bis keine Flugasche zum Einsatz.“ Entscheidende Rolle für Flugasche Die von Powerment gelieferte Flugasche spielt ihre Stärken auch an anderen Stellen des Projekts Stuttgart 21 aus. So kommt auch beim Bau des Trogbauwerks für den neuen Tiefbahnhof flugaschehaltiger Beton der Firma Godel zum Einsatz, jedoch aus ganz anderen Gründen: Da die Zugabe von Flugasche für eine langsame Wärmeentwicklung im aushärtenden Beton sorgt, kommt sie hier zum Einsatz, um Risse in den bis zu 2,50 m dicken Bodenplatten des Trogs zu verhindern. Thomas Hauser, Projektleiter der für den Bau des Tiefbahnhofs verantwortlichen Ed. Züblin AG, erläutert: „Betone mit viel Zement – vor allem Massenbetone – entwickeln eine hohe Hydratationswärme, die zu Spannungen und auch zu Rissen im Beton führen kann, und diese Wärme kann man durch den Austausch von Zement durch Flugasche deutlich reduzieren.“ Kooperation mit Powerment schon seit 2011 Um die enormen Betonmengen, die benötigt werden, zuverlässig liefern zu können, hat Godel Beton eine mobile Mischanlage Die Spritzbetonmischung des Tunnels Bad Cannstatt im Detail Zement: CEM I 52,5 N (Sp) HeidelbergCement 375 kg /m³ Zusatzstoff: Steinkohleflugasche Powerment 095 kg /m³ Feine GK: Rheinsand470 kg /m³ Feine GK: Muschelkalkbrechsand 240 kg /m³ Grobe GK: Muschelkalksplitt 890 kg /m³ Zusatzmittel: Godelfluid3,5 kg /m³ Wasserzementwert: 0,50 Thomas Hauser (Ed. Züblin AG) erläutert den Baufortschritt am Trogbauwerk des Tiefbahnhofs 16 segment Mai 2015 17 Extra nahe der Baustelle errichtet, die 365 Tage im Jahr im 24-Stunden-Betrieb gefahren wird und in Spitzenzeiten bis zu zehn Betonfahrzeuge pro Stunde abfertigen kann. Firmengründer Stephan Godel stellt mit einem Lächeln fest: „Wir produzieren rund um die Uhr mit den besten Leuten, die es gibt, für die besten Abnehmer, die es gibt“. Seine Entscheidung für die Flugasche von Powerment kann Stephan Godel einfach begründen: „Als wir uns für die Verwendung von Flugasche in unseren Betonrezepturen entschieden haben, haben wir uns nicht mehr lange die Frage gestellt, mit wem wir das machen. Seit 2011 bezieht Godel Beton Flugasche von Powerment. Bei der Nutzung des Rohstoffs Flugasche sind die Faktoren Qualität, Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit sowie das Verständnis für das Endprodukt Beton sehr entscheidend für die Wahl des richtigen Lieferanten. Bei diesen herausragenden Projekten gilt dies umso mehr. Daher fiel die Entscheidung leicht, auch bei diesen Großprojekten auf Powerment zu setzen.“ Extra Versorgungssicherheit durch leistungsfähige Logistik David Korp, Vertriebsleiter der Powerment GmbH, betont die Bedeutung der Partnerschaft für sein Unternehmen: „Stuttgart 21 ist für uns als Powerment natürlich ein Riesenthema – die Anforderungen an Qualität und Verfügbarkeit der Flugasche sind einzigartig. Deshalb haben wir großen Aufwand betrieben, um die Lieferungen abzusichern. Bei der Vorbereitung der Versorgungskonzepte haben wir bereits verschiedenste Optionen durchgespielt und berücksichtigt, um auch in angespannten Situationen Lösungen anbieten zu können. Neben der Pufferung kann auch die Zufuhr von qualitativ vergleichbaren Produkten aus dem Ruhrgebiet eine kurz- bzw. mittelfristige Lösung sein. Entscheidend ist, dass die Produkte möglichst in ausreichender Menge unter Berücksichtigung der erforderlichen Qualitätsvorgaben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Wir geben uns große Mühe, die Kundenanforderungen zu verstehen und schnell umzusetzen. Für uns ist jeder Kunde gleich wichtig. Letztlich hat dies alles für unseren Partner Godel Beton sicher den Ausschlag gegeben, sich für Flugasche und für uns zu entscheiden“. Den Aufgaben für Powerment über die nächsten Jahre sieht Korp dabei zuversichtlich entgegen: „Wir haben ein engmaschiges Qualitätsmonitoring und weiten unsere Silokapazität, die wir für das Produkt Flugasche nutzen können, ständig aus. Weiter haben wir die Möglichkeit, große Mengen Flugasche über unsere Siloterminals mit Wasseranbindung umzuschlagen und in den süddeutschen Markt zu führen, sollte dies vonnöten sein – die Versorgungssicherheit ist also unter den aktuellen Rahmenbedingungen gegeben. Dennoch muss berücksichtigt werden, dass Flugasche weiterhin ein Koppelprodukt der Stromerzeugung ist und Powerment keinen direkten Einfluss auf die Anfallmengen in Zeiten der Energiewende hat.“ Godel Beton im Kurzprofil Die Firma Godel Beton ist bereits seit 1991 am Markt – in 21 Jahren Geschäftstätigkeit konnte Eigentümer Stephan Godel seine Firma zum regionalen Marktführer und bundesweit tätigen Betonspezialisten entwickeln. Godel beliefert Bauprojekte jeder Größe deutschlandweit mit Hochleistungsbetonen und beschäftigt insgesamt 220 Mitarbeiter, von denen bis zu 20 Prozent Etwa 1.000.000 Kubikmeter Beton produziert Godel Beton für Stuttgart 21 für das Projekt Stuttgart 21 im Einsatz sind. Ingesamt wird Godel das Projekt Stuttgart 21 bis ins Jahr 2019 hinein mit etwa 1.000.000 Kubikmeter Beton beliefern. Von dieser Menge kommen gut 500.000 Kubikmeter im Tunnel Bad Cannstatt und rund 300.000 Kubikmeter beim Bau des neuen Tiefbahnhofs zum Einsatz. Die Mischanlage fertigt im 24-Stunden-Betrieb bis zu zehn Fahrzeuge pro Stunde ab Die Powerment GmbH im Kurzprofil Im Jahre 2010 gegründet, konnte sich Powerment in kürzester Zeit zum gefragten Partner der Kraft- und Baustoffindustrie in Süddeutschland entwickeln. Die jeweils 50%-ige Tochter der STEAG Power Minerals GmbH und der EnBW Energie BadenWürttemberg AG vermarktet Kraftwerksnebenprodukte aus Steinkohlekraftwerken in die Baustoffindustrie. Das Unternehmen verfügt durch Abnahmeverträge mit zahlreichen Kraftwerken schwerpunktmäßig in Süddeutschland über einen sehr guten Zugang zu den relevanten Rohstoffquellen. Neben einem gut ausgebauten Logistiknetzwerk, das Transporte der Verkehrsträger Lkw, Binnenschiff und Bahn abbildet, verfügt Powerment über das notwendige Know-how, um komplexe Großprojekte kontinuierlich zu versorgen und alle Kunden sicher zu betreuen. Mit Godel Beton kooperiert Powerment seit Ende 2011. Insgesamt wird das Ettlinger Unternehmen bis zu 70.000 Tonnen hochwertiger Flugaschen für die verschiedenen Bauprojekte des Gesamtprojekts Stuttgart 21 liefern. Sowohl beim Tunnelvortrieb als auch beim Trogbauwerk des Bahnhofs setzen die Baufirmen auf die Vorzüge von Flugasche 18 segment Mai 2015 segment V. l. n. r.: Stephan Godel (Geschäftsführer der Godel Beton), David Korp (Vertriebsleiter von Powerment) und Andreas Boettcher (Projektleiter der Arge Tunnel Cannstatt S21) Mai 2015 19 Rund um STEAG Nachrichten Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft Flugasche für die Driving Range Kontakte, Gespräche, Diskussionen: STEAG auf der E-world Mehr Platz zum Schlagen Es ist Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft: Bereits zum 15. Mal traf sich die Energiebranche in Essen und diskutierte Lösungen rund um Erzeugung, Effizienz, Handel, Transport, Speicherung, Smart Energy und grüne Technologien. Mit neuem Standkonzept präsentierte sich STEAG auf der „E-world energy & water“ – mit großem Erfolg. Offen, transparent und leicht zugänglich, so lässt sich das neue Standkonzept von STEAG zusammenfassen. Bei Besuchern und Gästen kam das gut an: „Wir haben sehr viel positives Feedback für unser neues und offeneres Standkonzept erhalten. Die Kontakte und geführten Gespräche waren auf einem hohen Niveau und übertrafen sogar die Vorjahreszahlen. Wir freuen uns vor allem darüber, dass wir auch in diesem Jahr mit Udo Wichert, dem Sprecher der Geschäftsführung von STEAG Fernwärme, Dr. Markus Laukamp, dem Geschäftsführer von STEAG New Energies, und Daniel Lehmann, Projektingenieur STEAG Energy Services, drei STEAG-Referenten im begleitenden Rahmenprogramm platzieren konnten“, so Dr. Jürgen Fröhlich, Pressesprecher der STEAG GmbH. Hoher Besuch an Tag eins Am ersten Messetag erhielt der STEAG-Messestand Besuch von Peter Knitsch, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Ihn interessierten besonders die Themen „Power-to-Fuel“ und „virtuelles Kraftwerk“. Als Gesprächspartner seitens STEAG standen dem Staatssekretär Dr. Wolfgang Benesch, Leiter Forschung und Entwicklung, und Thomas Ciecierski, Leiter Lastverteilung und Handel, zur Verfügung. gutes Petgen-Dahm persönlich durchgeführt wurde, begrüßte Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung, Besucher und Gäste des STEAG-Standes. In seiner kurzen Ansprache betonte er, dass STEAG ihre Kraftwerke an Rhein und Ruhr und im Saarland, entgegen aller momentanen Entwicklungen, erfolgreich vermarkten konnte. Dabei stellte er innovative Projekte der STEAG, wie den Großbatteriespeicher „LESSY“ am Standort Völklingen-Fenne oder das Projekt „Power-to-Fuel“ in Lünen, vor. Kontakte im Bereich Energiehandel vertieft Auch der Bereich Markt freute sich über den erfolgreichen Auftritt von STEAG auf der E-world. „Unsere Erwartungen bezüglich des Messeauftritts wurden voll erfüllt. Wir hatten Gelegenheit, unser Unternehmen mit der gesamten Bandbreite der Geschäftsfelder vorzustellen und konnten gerade im Bereich Energiehandel wichtige Kontakte mit Marktpartnern und Kunden weiter ausbauen und vertiefen,“ so Melanie Grimm. Teil des Programms war auch eine Kundenveranstaltung am Vorabend der Messe. Am Kraftwerksstandort Walsum wurde über „Effiziente Kohlekraftwerke als Teil der Energiewende“ informiert. Die Teilnehmer waren sowohl von der Themenauswahl, der Möglichkeit zur detaillierten Diskussion als auch von der Wahl des Veranstaltungsortes samt Kraftwerksbesichtigung begeistert. Aufgrund der positiven Resonanz zum Messeauftritt freut sich STEAG schon jetzt auf die E-world 2016. Genuss und Get-together an Tag zwei Bevor am Abend des zweiten Messetags eine kleine Weinprobe mit ausgesuchten Tropfen von der Mosel vom Winzer des Wein- Die „E-world energy & water“ kurz & knapp Der Trend zeigt nach oben: Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft wächst weiter. In diesem Jahr kamen noch mehr Aussteller nach Essen, ihre Zahl wuchs um 20 auf 640. Wie auch in den Vorjahren war die Energiewende bestimmendes Thema der „E-world energy & water“ 2015, die sich über 24.000 Fachbesucher freuen durfte. Am großzügig ausgelegten Stand von STEAG fanden die Fachbesucher der E-world vielfältige Informationsangebote vor. 20 segment Mai 2015 300 Meter lang und 120 Meter breit ist die optimierte Driving Range ... ... bei deren Bau rund 90.000 Tonnen Flugasche zum Einsatz kamen Es ist noch kein Golfer vom Himmel gefallen, deshalb heißt es: Abschlag üben! Diese und andere Schlagtechniken werden für gewöhnlich auf der Driving Range trainiert, einer mindestens 130 Meter langen Rasenfläche. Bei besonders großen Driving Ranges kann auf beiden gegenüberliegenden Seiten abgeschlagen werden; aus Sicherheitsgründen muss die Fläche dann mindestens 300 Meter lang sein. Ein solches Areal von 300 x 120 Metern wurde für den Aston Wood Golf Course in Sutton Coldfield nun neu angelegt – mit Flugasche von Power Minerals Ltd. Insgesamt 100.000 Tonnen Material bewegt In der intensivsten Bauphase brachte Power Minerals bis zu 1.500 Tonnen Flugasche pro Tag ein. Nachdem das Gelände entsprechend gestaltet und die Drainage eingebracht worden war, wurden die Erdschichten – ergänzt um weitere 10.000 Tonnen Mutterboden – wieder aufgetragen. Dann wurde ein spezieller, hochwertiger Rasen ausgesät, den das Golfclub Management ausgesucht hatte. Es musste viel Material bewegt werden: Zunächst wurden die obersten Erdschichten abgetragen und rund 90.000 Tonnen feuchte Flugasche eingebracht. Power Minerals war dabei für den Transport der Flugasche von den 18 Kilometer entfernten Lagerstätten der Rugeley Power Station zum Golfplatz verantwortlich sowie für die Einbringung und Verdichtung. Die Drainagearbeiten wurden von einem darauf spezialisierten Subunternehmer durchgeführt. Gerade hier gab es nämlich Probleme, bevor Power Minerals das Areal entscheidend verbesserte, um die Anlage das ganze Jahr über nutzbar zu machen. Das Projekt wurde während des laufenden Betriebs im Club durchgeführt – obwohl die Asche über den Fairway des ersten Lochs transportiert werden musste. Power Minerals Ltd. ist es gelungen, alle zufriedenzustellen: Die Besitzer und Betreiber des Aston Wood Golf Clubs, die Mitglieder und die Anwohner. Das Umweltamt vor Ort befürwortete die Planung und sichere Durchführung seitens der Power Minerals Ltd. und es wird bereits über weitere strukturelle Verbesserungen der Golfanlage verhandelt. Weitere Infos: Julian Brass Telefon: +44 121 321 3416 E-Mail:julian.brass@powerminerals.co.uk Neue SEGMENT-Ausgaben kostenlos und einfach per Post Wenn Sie die aktuelle Ausgabe der SEGMENT in Zukunft kostenlos per Post erhalten möchten, können Sie sich schnell und einfach in unseren SEGMENT-Verteiler eintragen. Senden Sie eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an info-powerminerals@steag.com – wir schicken Ihnen dann die jeweils aktuelle Ausgabe zu. Wenn Sie eine digitale Ausgabe der SEGMENT erhalten oder segment Mai 2015 in älteren Ausgaben nachlesen möchten, finden Sie unter www.steag-powerminerals.com/spm-segment.html die aktuelle und ältere Ausgaben als kostenlosen PDF-Download. 21 Nachrichten Nachrichten Neuaufstellung des Vertriebsteams Stark aufgestellt für strategisches Wachstum Der Vertrieb von STEAG Power Minerals unter der Leitung von Wolfgang Beer stellt sich im internationalen Bereich neu auf, um die weltweit steigende Nachfrage an Flug- und Kesselaschen effizienter und in größerem Umfang als bislang bedienen zu können. Neben personellen Veränderungen spielen dabei vor allem neue Quellen, die ausgeschöpft werden können, sowie wiedererstarkte Märkte in Übersee eine bedeutende Rolle. Der nationale Vertrieb wird weiterhin vom bewährten und erfolgreichen Team betreut. à 44.000 Tonnen über den Atlantik geplant, so werden es nun mindestens sechs in die USA. „Dabei übernehmen wir auch die Rolle als Dienstleister für Tochterunternehmen und andere Entsorger von Kraftwerksnebenprodukten, auch von ausländischen Kraftwerken“, erklärt Brennan. Mit Peter Brennan und Nils Jansen zeichnen zukünftig zwei neue, aber dennoch bereits bewährte Kräfte für den Bereich International Sales bei STEAG Power Minerals operativ verantwortlich. Während Brennan die Position zusätzlich zu seiner Funktion als Director der in Großbritannien ansässigen Power Minerals Limited übernimmt, wechselt Nils Jansen aus dem Bereich Business Development in den Vertrieb. Wenn das neue Führungsduo über globale Potenziale spricht, kommt es schnell auf den US-Markt zu sprechen. „Die Zementbranche in den USA hat mittlerweile wieder fast das Niveau vor der Finanzkrise erreicht“, so Jansen. Nationale Ansprechpartner unverändert, neuer Innendienst unterstützt Vertriebsteams Auf bewährte Strukturen setzt weiterhin der Bereich National Sales. Dr. Michael Lichtmann, der stellvertretende Leiter Beschaffung und Vertrieb Krafwerksnebenprodukte, betreut die Regionen West und Mitte, Michael Chemnitz ist für die Region Nord und damit auch für das neue Kraftwerk in Moorburg zuständig, Andreas Helmig ist für den Vertrieb von Photoment® verantwortlich. Für die Region Ost ist Bernd Knösing Ansprechpartner, der zudem als Geschäftsführer der polnischen Tochtergesellschaft STEAG Energo Mineral agiert – und so neue Bezugsquellen für STEAG Power Minerals in Osteuropa gewinnen kann. Denn längst betrachtet das nationale Vertriebsteam nicht mehr nur den deutschen Markt, der sich insbesondere mit den polnischen und tschechischen Märkten immer stärker verzahnt. Seit vielen Jahren ist das Unternehmen international aktiv, mit der neuen Vertriebsstruktur wurden jedoch die Grundlagen für den strategischen Ausbau der weltweiten Aktivitäten geschaffen. Bereits in den letzten zwei Jahren legte STEAG Power Minerals gemeinsam mit dem strategischen Partner ZAG International als Vertriebsarm die Basis für ein erfolgreiches US-Engagement. Die so erschlossenen Potenziale kann das Unternehmen nun auch dank neuer Quellen für Flugaschen mehr als erfolgreich ausschöpfen: Waren für die vergangenen Wintermonate zunächst drei Schiffslieferungen Organisatorisch unterstützt werden die nationalen und internationalen Vertriebsteams von dem neugeschaffenen Vertriebssupport, bestehend aus Birgit Zalesiak, Kilian Weigand und Melanie Totzke. Sie übernehmen eine Koordinationsstelle zwischen dem Außendienst und anderen internen Abteilungen. „Mit dem neuen Team, das unter anderem bei der Vetriebsplanung stark unterstützt und das Vertriebscontrolling übernimmt, sind wir strukturell perfekt aufgestellt, um unser Wachstum gezielt und effizient voranzutreiben“, so Beer. Team International: „Wir wollen die globalen Potenziale im Bereich von Kraftwerksnebenprodukten strategischer für uns ausnutzen und so gezielt und nachhaltig international wachsen. “ Team National: „Insbesondere der deutsche Zementmarkt bietet noch Chancen für nationales Wachstum. Darüber hinaus dürfen wir nicht mehr allein auf die Entwicklung in Deutschland schauen, da sich die Märkte länderübergreifend zunehmend miteinander verzahnen.“ Kurz notiert Aus der Normung Auf der Sitzung des NABau-Arbeitsausschusses 005-07-02 AA „Betontechnik“ am 17. Dezember 2014 wurden die zum Entwurf der E DIN 1045-2:2014-08 eingegangenen Stellungnahmen beraten. Diese waren teilweise sehr gegensätzlich. Ergebnis: Das bisher formulierte Normenkonzept für Beton auf Basis von EN 2061/DIN 1045-2 stößt an seine Grenzen. Dieser Normentwurf wird nicht weiterverfolgt. Für DIN EN 206:2014-07 existiert somit übergangsweise keine nationale Anwendungsregel und die europäische Betonnorm ist deshalb nicht anwendbar. Insofern bleibt bis zur Veröffentlichung einer neuen DIN 1045-2 der alte Regelungsstand „DIN EN 2061:2001-07 (einschl. der Änderungen) in Verbindung mit DIN 10452:2008-08“ mit allen zugehörigen DAfStb-Richtlinien – auch bauaufsichtlich - weiter bestehen. In einem neuen durchgehenden Konzept sollen umfassende und konsistente Festlegungen von bauteilspezifischen Anforderungen an Planung, Baustoffe, Ausführung und Qualitätssicherung formuliert werden. Der DAfStb wurde gebeten, hierzu ein Rundgespräch mit den Bereichen Planung, Baustoffe und Ausführung zu koordinieren und die pränormativen Arbeiten zu übernehmen. Ein zweiter Entwurf der DIN 1045-2 soll erarbeitet werden. Die Mitteilung des DAfStb zur E DIN 1045-2:2014-08 finden Sie unter: www.dafstb.de/akt_E_DIN_1045-2_2014-08. 22 Mai 2015 segment Weitere Infos: Dr. Michael Lichtmann E-Mail: michael.lichtmann@steag.com Team Vertriebssupport: „Strategisches Wachstum lässt sich nur durch effiziente Planung und kontinuierliches Controlling erreichen. Mit umfassender Vor- und Nachbereitung der Vertriebsaktivitäten schaffen wir die Strukturen für die erfolgreiche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen im Außendienst.“ segment Mai 2015 23 Nachrichten Nachrichten Viele Helfer – unter ihnen auch Mitarbeiterinnen von STEAG Power Minerals – ... halfen mit, um den Kindern der Dinslakener Tafel ein unvergessliches Weihnachtsfest zu bereiten Die engagierten ehrenamtlichen Helferinnen der Tafel bei den Vorbereitungen zur Kinder-Weihnachtsfeier Kooperation mit der Dinslakener Tafel seit 2013 Schreibwerkzeug für Betonfans Engagement wird ausgeweitet Schreibdesign mit steament® Die kulturelle Förderung von Kindern soll nicht abhängig sein von Einkommensverhältnissen oder dem familiären Hintergrund. Diesen Ansatz des Landestheaters Burghofbühne Dinslaken teilt auch STEAG Power Minerals und fördert den Kinderclub, den das Theater zur aktuellen Spielzeit 2014/2015 ins Leben gerufen hat. Schon seit 2013 stehen STEAG Power Minerals und die Burghofbühne regelmäßig in Kontakt. Denn beide sind Partner der Dinslakener Tafel und unterstützen den gemeinnützigen Verein vor allem in der Adventszeit dabei, einkommensschwachen Familien und ihren Kindern schöne Momente zu bereiten. Wie schon 2013 zeigten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensstandorte in Dinslaken, Gladbeck und Lünen auch in der vergangenen Vorweihnachtszeit wieder sehr hilfsbereit und spendeten nicht weniger als 450 Kilogramm Lebensmittel an die Tafel – und obendrein zahlreiche, liebevoll verpackte Geschenke. 24 Diese verteilte der Weihnachtsmann höchstpersönlich im Rahmen einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier auf dem Tenterhof, Spielstätte der Burghofbühne, an über 80 überglückliche Kinder. Vor der Geschenkübergabe genossen die Besucher der Feier, zu der die Tafel, die Burghofbühne und STEAG Power Minerals erneut gemeinsam eingeladen hatten, ausgiebig die behagliche Atmosphäre auf dem ehemaligen Gestüt: Lagerfeuer, stimmungsvolle Beleuchtung, weihnachtliche Klänge und selbstverständlich ein kleines Schauspiel auf dem Heuboden machten den vorweihnachtlichen Abend für Groß und Klein zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ebenso unvergesslich dürfte das Gefühl für manche der Acht- bis Zwölfjährigen sein, zum ersten Mal als Schauspieler auf einer richtigen Theaterbühne zu stehen und vor einem großen Publikum aufzutreten. Möglich macht das der Kinderclub, eines von insgesamt vier Angeboten der Burghofbühne für segment Mai 2015 Theaterbegeisterte aller Altersklassen. Seit März schreiben die Nachwuchsschauspieler ihr eigenes Theaterstück und üben dieses für die Uraufführung ein, die im Laufe des Jahres stattfinden wird. Fachkundig angeleitet und unterstützt werden sie dabei von ausgebildeten Theaterpädagogen. „Mit dem Kinderclub bietet die Burghofbühne den nachwachsenden Generationen in Dinslaken eine bislang nicht vorhandene Möglichkeit, sich kreativ und künstlerisch zu entfalten“, so Sarah Höfer, Leiterin Marketing & Kommunikation bei STEAG Power Minerals. „Wir sind, wie auch die Burghofbühne, der Meinung, dass ein solches Angebot allen Kindern unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern zugänglich sein sollte. Daher haben wir uns dazu entschlossen, auch den Kinderclub der Burghofbühne zu fördern.“ Und wer weiß: Vielleicht wecken die jungen Akteure bei der Premiere in diesem Jahr auch das Interesse bei anderen Altersgenossen. Nicht jeder weiß, was man alles aus Beton machen kann. Aber auf Stifte kommen selbst diejenigen nicht so schnell, die sich mit dem Werkstoff gut auskennen. Dabei liegt er gut in der Hand, hat eine angenehme Oberfläche und sieht toll aus: Der Concrete Pen ist ein hochwertiges Schreibutensil aus Beton. Um das stylische Schreibwerkzeug zu fertigen, ist vor allem eines unabdingbar: Flugasche steament ®. Denn nur damit kann eine Betonqualität für den Stift erreicht werden, die eine besonders wertige Oberfläche – also einen schönen und angenehmen Griff – sowie die Voraussetzung für Lasergravuren schafft. Der Concrete Pen ist das ideale Kundengeschenk für jeden Anlass und macht sich sehr gut auf dem Schreibtisch oder z. B. auch auf Messeständen. Jeder, dessen Fachgebiet die Betontechnologie ist, wird begeis- tert sein und sollte unter sechs Farbtönen inklusive klassischem Betongrau einen passenden Pen finden. Der Coloured Concrete Pen ist ein weiteres Beispiel dafür, wie vielseitig sich Flugasche in der Betontechnologie anwenden lässt. Gewinnen Sie einen von drei originellen Betonstiften für Ihren Schreibtisch! Beantworten Sie einfach die folgende Frage: Welches Produkt von STEAG Power Minerals ist für die Produktion des Concrete Pens unbedingt notwendig? Senden Sie die Antwort per Mail an: gewinnspiel@steag.com, Betreff: Concrete Pen Weitere Informationen zum Concrete Pen finden Sie unter: www.concretepenfactory.com segment Mai 2015 Massiver Hingucker: Der Concrete Pen mit steament® ist mehr als nur ein Schreibutensil 25 Vorgestellt Vorgestellt Herr Czoske, Sie sind in Dortmund in einer Zeit aufgewachsen, als die Zechen noch deutlich das Stadt- und Arbeitsbild der gesamten Region prägten. Ihre frühzeitige berufliche Bindung an ein Nebenprodukt der Steinkohleverbrennung scheint daher nur logisch. Ist dem wirklich so? Bernd Czoske: Nein, das war absoluter Zufall. Vor den Examensprüfungen meines Betriebswirtschaftsstudiums habe ich ein Praktikum bei einem Unternehmen in Dortmund absolviert, das sich um die Verwertung von Kraftwerksnebenprodukten kümmert. Ehrlich gesagt, konnte ich damals mit dem Produkt Flugasche, das ja weitläufig noch als Abfall benannt wurde, noch nicht viel anfangen. Dennoch haben Sie Ihre berufliche Karriere in dieser Branche begonnen. Bernd Czoske: Richtig. Und zwar genau am 13. März 1975 in jenem Dortmunder Unternehmen. Das Datum habe ich bis heute nicht vergessen. Doch auch in der Folgezeit kamen mir Zweifel an den Zukunftsaussichten, die sich mir dort boten, und ich habe ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, die Branche zu wechseln. Mit der Entwicklung, die die Flugasche dann bis heute erfahren hat, habe ich damals beim besten Willen nicht gerechnet. Der osteuropäische Markt wird für deutsche Unternehmen immer interessanter. Wie schätzen Sie das Potenzial ein und was sind die Herausforderungen, die Ihnen dort bislang begegnet sind? Bernd Czoske: Ohne Frage ist Osteuropa der Flugasche-Markt der Zukunft. Hier gibt es noch große Potenziale, die ausgeschöpft werden können. Das liegt vor allem daran, dass Flugasche sich dort als betonverbessernder Wertstoff noch nicht so stark durchgesetzt hat, wie in Westeuropa. Allerdings muss man sich bei einem Engagement auf dem osteuropäischen Markt auf andere kulturelle Gegebenheiten einstellen und sollte sich bewusst sein, dass der Markt in manchen Belangen noch nicht überall westeuropäisches Niveau erreicht hat. 40 Jahre später wissen wir: Sie sind dem Geschäft mit der Flugasche treu geblieben und haben diese Entwicklung hautnah miterlebt. Was waren Ihrer Ansicht nach die markantesten Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte? Bernd Czoske: Das Ansehen des Produktes Flugasche hat sich komplett gewandelt. Früher mussten wir als Bittsteller auftreten und haben mit viel Geduld und Überzeugungskraft versucht, unser Produkt zu verkaufen. Heute sind wir gefragte Anbieter von Betonzusatzstoffen, die vor der wachsenden Herausforderung stehen, die hohe Nachfrage unserer Abnehmer zu decken. „Mit einer solchen Entwicklung habe ich damals nicht gerechnet“ Vor 40 Jahren kam Bernd Czoske erstmals beruflich mit dem Produkt Flugasche in Kontakt – und zweifelte anfangs an dessen Zukunftsfähigkeit. Doch er blieb der Branche bis heute treu. Im vergangenen Jahr feierte der gebürtige Dortmunder sein 25-jähriges Dienstjubiläum als Geschäftsführer der Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG, einem fünfzigprozentigen Tochterunternehmen von STEAG Power Minerals. Mit SEGMENT sprach er über die veränderte Wahrnehmung von Flugasche, über Entwicklungen und Zukunftsprognosen. segment Mai 2015 Sie sind seit 26 Jahren bei Kremer Baustoffe tätig. Wie hat sich dort dieser Wandel deutlich gemacht? Bernd Czoske: Das Unternehmen ist im Vergleich zu meinem Beginn dort im Jahre 1989 nicht wiederzuerkennen. Der Zementund Baustoffhandel, in dem das Unternehmen lange Zeit aktiv und erfolgreich war, sowie der dazugehörige Fuhrpark wurden komplett aufgelöst. Heute konzentrieren wir uns voll und ganz auf den Handel mit Flugasche – und das dank eines starken und engagierten Teams sehr erfolgreich. Ihr Unternehmen ist seit langer Zeit sehr aktiv auf dem tschechischen Markt. Wie kam es dazu? Bernd Czoske: Aufgrund von Kraftwerksstilllegungen in Deutschland brachen uns wichtige Bezugsquellen weg. Da auch zu diesem Zeitpunkt alle Quellen in Deutschland längst vergeben waren, mussten wir uns nach Alternativen im Ausland umsehen. Da ich seit 1988 gute und umfangreiche Kontakte nach Tschechien aufgebaut habe und mich durch zahlreiche Geschäftsreisen in dem Land sehr gut auskenne, lag es nahe, sich dort um neue Rohstoffquellen zu bemühen. Diese Entscheidung war für uns goldrichtig, denn heute erzielen wir 50 Prozent unseres Umsatzes mit Flugasche aus Tschechien. segment Zur Person: Von Franken aus die Entwicklung der „alten Heimat“ im Blick Vor 26 Jahren zog es Bernd Czoske aus dem Ruhrgebiet berufsbedingt nach Zeil am Main. Längst ist die knapp 5.600 Einwohner zählende Stadt für ihn und seine Familie zur neuen Heimat geworden. Dennoch verfolgt der 65-Jährige bis heute sehr intensiv den strukturellen Wandel seiner „alten Heimat“, wie er Dortmund heute bezeichnet. Und noch aus einem anderen Grund schlägt sein Herz ein wenig höher, wenn von seiner Geburtsstadt die Rede ist: Im vom FC Bayern dominierten Frankenland halten Bernd Czoske, seine Frau und seine Kinder als leidenschaftliche BVB-Fans den „SchwarzGelben“ die Treue. Gut sichtbar für alle, dank Fahnenmast im Garten und einem aus Beton gegossenen Vereinsemblem in der Einfahrt. Mai 2015 27 Mitmachen STEAG Power Minerals weltweit da kommt mein sportvernarrter Kumpel Jupp letzten Sonntag nach dem AltherrenFußball auf `nen Absacker vorbei – und was seh‘ ich da, als er mich schräg angrinst? Ein ordentliches Loch in seiner Kauleiste! Schön mittig beide Schneidezähne durch Vollkontakt mit des Gegners Ellbogen pulverisiert. Blöd nur, dass der Jupp auf Zahnzusatzversicherungen bislang nicht viel gegeben hat. Und jetzt, wo Not am Mann ist, kommt die Erkenntnis leider ein bisschen zu spät. Gut wiederum, dass er mich zum Freund hat. Denn wie wir so beisammensitzen auf meiner schönen Steinterrasse, trifft mich doch glatt der Geistesblitz. Warum nicht einfach `nen Satz neue Zähne aus Beton gießen? Mit Flugasche drin sind die dreimal so stabil wie jeder Goldzahn. Und als Sahnehäubchen packen wir da gleich noch `ne Prise Photoment® rein. So bleibt das Gebiss nicht nur strahlend rein, sondern der Jupp tankt auch immer ordentlich gesäuberte Luft. Obendrein könnte er sich dann auch den Gang zum Zahnarzt schenken. Denn wenn’s mal drückt am Steingebiss, kann ich mit dem Dremel gerne nachfeilen. betonkopp@steag.com 17.000.000 17 Gramm (also umgerechnet 17 Millionen Mikrogramm) schädlicher Stickoxide kann eine Photoment®Oberfläche von der Größe eines FIFA-Fußballfeldes pro Stunde abbauen – das entspricht in etwa dem Stickoxid-Ausstoß in einer Stunde von über 180 Autos mit Benzinmotor bei 30 km/h. Für die photokatalytische Reaktion, die die Luftreinigung bewirkt, wird dabei nur Licht benötigt. Mehr Informationen darüber, wie Photoment® zum gesunden Stadtklima und zur Einhaltung der strengen Grenzwerte beitragen kann, finden Sie auch in unserem Top-Thema ab Seite 6 dieser Ausgabe. STEAG Power Minerals GmbH Duisburger Straße 170 46535 Dinslaken Deutschland www.steag-powerminerals.com MINERALplus GmbH Felix Höltken GmbH Minex GmbH Stollenstraße 12–16 45966 Gladbeck Deutschland www.mineralplus.de Kalscheurener Straße 30 50997 Köln Deutschland Triftweg 39418 Staßfurt Deutschland Kremer Baustoffe und Transporte GmbH und Co. KG Bohemia Popilek Union s.r.o Hawar Power Minerals W. L. L. Hauptstraße 32 97475 Zeil am Main Deutschland www.kremer-zeil.de Karlovarská 5329 CZ 430 01 Chomutov Tschechische Republik www.bpu.cz Power Minerals Ltd. Wrens Court 46 South Parade Sutton Coldfield B72 1QY United Kingdom www.powerminerals.co.uk STEAG Energo Mineral Sp. z o.o. ul. Kolejowa 57 40-602 Katowice Polen www.energomineral.pl Euroment B.V. Industrieweg 15 5861 EK Wanssum Niederlande www.euroment.com Gewinnen Sie! Unser Gewinnspiel finden Sie diesmal auf Seite 25 dieser Ausgabe. Wie Sie einen von drei Betonstiften für Ihren Schreibtisch gewinnen können, erfahren Sie dort. In der letzten Ausgabe haben wir Sie eingeladen, an unserem WeihnachtsQuiz teilzunehmen. Unter allen richtigen Einsendungen haben wir folgende Gewinner gezogen: *Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der STEAG Power Minerals Gruppe und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. 1. Preis (iPod): Markus Borggreve Powerment GmbH 2. Preis (Trolley-Koffer): Dr. Hildebrandt v. Hundt Goethestraße 15 a 76275 Ettlingen Deutschland www.powerment.de 9th Floor, Al Aqaria Building Al Muthaf Street Old Salata Area P.O. Box 8822 Doha, Qatar www.hawarpowerminerals.com 3. Preis (Erlebnisgutschein): Carina Frenzel 28 segment Mai 2015 segment Mai 2015 29 ® in penalty payments per day of violation of the limits may be assessed against cities and local authorities an Strafzahlungen drohen Städten und Kommunen bei Nichteinhaltung der Grenzwerte pro Tag 40µg of nitrogen oxides can be decomposed in one hour by a Photoment® surface of the size of a soccer pitch Stickoxide kann eine Photoment®-Fläche von der Größe eines FIFA-Fußballfelds pro Stunde abbauen Dieselfahrzeuge (Euro 5) Diesel vehicles (Euro 5) 94 of the monitoring stations of the German Federal Environmental Agency have recorded NO2 levels that exceed the limits 42% der Messstationen des Umweltbundesamtes zeigen eine Überschreitung der NO2-Grenzwerte per m3 on a daily average is the limit applicable throughout the EU for the NO2 levels ® ment pro m3 ist der EU-weit gültige Grenzwert für die NO2-Belastung im Tagesmittel 17g reduction in nitrogen oxide levels can be achieved by Photoment® in an urban environment 50 000 € 12% mögliche Reduktion der Stickoxidbelastung in Stadtumgebung durch Photoment® Number of vehicles whose NOX emissions on a road of 1 kilometer length with sidewalks paved with Photoment® paving stones are neutralized in one hour by the effect of Photoment® Anzahl der Fahrzeuge, deren NOX-Ausstoß von einer 1 Kilometer langen Straße, deren Bürgersteige mit Photoment®-Pflastersteinen ausgelegt sind, in einer Stunde durch Photoment® neutralisiert wird Benziner (Euro 5/6) Gasoline vehicles (Euro 5/6) 283 Dieselfahrzeuge (Euro 6) Diesel vehicles (Euro 6) 212 Wissenswertes rund um Photoment ® Interesting facts about Photoment