segment - STEAG Power Minerals GmbH

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segment - STEAG Power Minerals GmbH
Mai 2015
Nachrichten und Informationen
für Kunden und Partner
segment
Top-Thema
Gemeinsam für
saubere Luft
Photoment® auf dem
1. „Forum Schadstoffreduktion“
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Bauen an
Stuttgarts Zukunft
Stark aufgestellt für
strategisches Wachstum
Schreibdesign
mit steament®
Einsatz von Flugasche auf den
Stuttgart-21-Baustellen
Neue Vertriebsstruktur bei
STEAG Power Minerals
Hochwertige Kugelschreiber
mit echter Flugasche
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Impressum
Editorial
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser,
Herausgeber
STEAG Power Minerals GmbH
Duisburger Straße 170
46535 Dinslaken
seit Jahresbeginn drohen Kommunen empfindliche Geldbußen,
wenn sie die Grenzwerte für Schadstoffanteile in der Luft nicht
einhalten. Wie groß der Handlungsdruck vieler Städte tatsächlich
ist – und damit auch das Interesse an entsprechenden
Lösungskonzepten –, zeigte sich beim ersten „Forum Schadstoffreduktion in verkehrsbelasteten Innenstädten“: Nicht
weniger als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik,
Verwaltung und Wirtschaft aus nahezu allen Bundesländern
waren der Einladung der InnovationCity Bottrop gefolgt.
Als Industriepartner der Veranstaltung stellte STEAG Power
Minerals mit dem Betonzusatzstoff Photoment® seinen Beitrag
für dauerhaft sauberere Stadtluft vor – und fand dafür viel
Beachtung. Einen ausführlichen Bericht über das Forum lesen
Sie ab Seite 6.
Telefon +49 2064 608-330
Telefax +49 2064 608-242
info-powerminerals@steag.com
www.steag-powerminerals.com
Verantwortlich
V.i.S.d.P. Sarah Höfer
Chefredaktion
Sarah Höfer
Titelbild:
Die EU hat den deutschen Kommunen strenge Grenzwerte für die Luftbelastung mit Stickstoffdioxid (NO2)
auferlegt – auf dem 1. „Forum
Schadstoffreduktion“ in Bottrop präsentierte STEAG Power Minerals
den innovativen Zusatzstoff Photoment® als direkt umsetzbare Lösung
zur Reduktion dieses Schadstoffes.
Beteiligte an dieser Ausgabe
Corporate Values GmbH
Anja Beer
Wolfgang Beer
Julian Brass
Mike Harke
Dr. Hans Hermann
Sarah Höfer
Carolina Jansen
David Korp
Dr. Michael Lichtmann
Jochen Pfitzner
Martin Pielke
Christian Utermark
Bildnachweise
Titelbild: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 3: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 6-7: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 8-9: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 10: Fertigbeton Rheinland GmbH & Co. KG, Hawar Power Minerals W.L.L.
Seite 11: Vattenfall
Seite 12: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 14: STEAG Power Minerals GmbH, Aldinger+Wolf, Peter Wels
Seite 17: STEAG Power Minerals GmbH
STEAG GmbH
Seite 21: Power Minerals Ltd.
Seite 23: STEAG Power Minerals GmbH
Ihre Geschäftsführung der STEAG Power Minerals GmbH
Gestaltung
www.corporatevalues.de
Seite 26-27: STEAG Power Minerals GmbH
Andreas Hugot
Illustration: Ari Plikat / STEAG Power Minerals GmbH
Uwe Rath
Nachdruck nur mit Genehmigung.
Der Inhalt muss nicht die Meinung des
Herausgebers wiedergeben.
Seite 30-31: shutterstock.com
2
Wie immer wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel
Spaß beim Lesen und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zu
dieser Ausgabe unserer SEGMENT.
Druck
DITO digitale Dienstleistungs-GmbH
Seite 24-25: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 28:
Zudem stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe auch unser
Vertriebsteam vor, das mit einer neuen Struktur sowie bekannten
und neuen erfahrenen Kräften zukünftig noch effektiver unsere
nationalen und internationalen Aktivitäten vorantreiben wird –
mehr dazu auf Seite 22.
Lektorat
Michaela Best, libella-proof
Seite 18-19: STEAG Power Minerals GmbH
Seite 20: Auch in Stuttgart schreitet ein großes Projekt der Stadtentwicklung voran: Bei dem als Stuttgart 21 bekannten
Bau des neuen, unterirdischen Hauptbahnhofs setzen die
Betonzulieferer auf die kompetente und zuverlässige
Unterstützung der Powerment GmbH. Denn Flugasche sorgt
für die entscheidenden Betoneigenschaften für den Einsatz im
anspruchsvollen Stuttgarter Baugrund. Erfahren Sie mehr über
unseren Beitrag zu Stuttgart 21 in der Rubrik Extra ab Seite 14.
Konzept
Corporate Values GmbH / Sarah Höfer
segment
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segment
Mai 2015
3
Inhalt
Inhalt
Top-Thema
Informiert
Extra
Rund um STEAG
Nachrichten
Vorgestellt
Seite 6­– 9
Seite 10–13
Seite 14–19
Seite 20
Seite 21-25
Seite 26–27
Bessere Luft in
verkehrsbelasteten Städten
Photoment® auf dem 1. Forum
Schadstoffreduktion in Bottrop
Fertigbeton Rheinland
beweist Umweltbewusstsein
Zertifiziertes Umweltmanagementsystem
Bauen an Stuttgarts Zukunft
Einsatz von Flugaschen auf
Stuttgart 21-Baustellen
STEAG auf der E-world
Kontakte, Gespräche,
Diskussionen auf Europas
Leitmesse der Wasserwirtschaft
Mehr Platz zum Schlagen
Flugasche für die Driving Range
in Sutton Coldfield
Experten in Sachen Stadtluft
Interview mit Prof. Dr. Dietmar Stephan
und Prof. Dr. Michael Bruse
Hawar Power Minerals
baut auf Stabilität
Solides Wachstum in Katar
Flug- und Kesselaschen finden
Abnehmer in ganz Europa
Inbetriebnahme des
Kraftwerks Moorburg
„Mit einer solchen Entwicklung
habe ich damals nicht gerechnet“
Für Sie vorgestellt:
Bernd Czoske (Geschäftsführer der
Kremer Baustoffe und Transporte
GmbH & Co. KG)
Stark aufgestellt für
strategisches Wachstum
Neuaufstellung des Vertriebsteams
Engagement wird ausgeweitet
Kooperation mit der
Tafel Dinslaken seit 2013
Schreibdesign mit steament®
Schreibwerkzeug für Betonfans
Hochprofessionelle Leistungen
mit breitem Spektrum
Brennstoffanalytik im
STEAG Power Minerals Brennstofflabor
Neues System für
TOP-Prozessabläufe
Neues SAP-System implementiert
Mitmachen
Seite 28
Impressum
Seite 2
Editorial
Seite 3
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1. Forum Schadstoffreduktion in Bottrop
Bessere Luft in verkehrsbelasteten Städten
Das Interesse war groß: Mehr als 200 Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung fanden
Anfang März ihren Weg in die InnovationCity Bottrop zum ersten „Forum Schadstoffreduktion in
verkehrsbelasteten Innenstädten“. Die Gäste waren aus nahezu allen Bundesländern angereist
und wurden in Vorträgen mit hochaktuellen Informationen zum Thema Luftbelastung in Innenstädten versorgt. STEAG Power Minerals unterstützte die Veranstaltung als Industriepartner und hatte
eine Live-Demonstration vorbereitet, bei der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort von
der Wirkung des schadstoffreduzierenden Betonsteinzusatzes Photoment® überzeugen konnten.
Nachdem im Zuge des Klimawandels
seit Längerem CO2-Emissionen und die
sogenannten CO2-Footprints von Produktionsgütern, -verfahren oder Dienstleistungen im Fokus der öffentlichen
Wahrnehmung stehen, fand beim Forum
Schadstoffreduktion vor allem Stickstoffdioxid (NO2) Beachtung. Denn für diesen
Luftschadstoff hat die EU bereits vor Jahren strenge Grenzwerte festgesetzt, deren
Überschreitung seit Anfang 2015 auch
geahndet wird: Auf Kommunen können
Strafzahlungen von bis zu 50.000 Euro
pro Tag zukommen. Diese konkrete Bedrohung für die Haushalte war sicherlich
mit ein Grund, warum so viele kommunale
Entscheidungsträger im Publikum zu finden waren.
Tatsache ist, dass in vielen verkehrsbelasteten Stadtbereichen der Grenzwert von
maximal 40 µg NO2/m3 Atemluft im Jah6
resmittel deutlich überschritten wird. Was
also ist zu tun?
Kommunen unter Handlungsdruck
Trotz technischer Verbesserungen und
Abgasnormen ist der Straßenverkehr
nach wie vor Hauptverursacher der NO2Belastungen. Den Individualverkehr noch
mehr zu reglementieren, als es heute
bereits geschieht – zum Beispiel durch
Tempo-30-Zonen oder Fahrverbote –, ist
jedoch nicht praktikabel. Eine Verlangsamung bringt keine wesentliche Schadstoffreduktion (bis höchstens 4 Prozent),
Verkehrssperrungen sind bei den Bürgerinnen und Bürgern extrem unpopulär.
Dr. Cornelia Wappenschmidt, Leiterin
des Referats Luftreinhaltung im Umweltministerium NRW, beschrieb Stickstoffdioxid als das derzeit größte Problem der
Luftreinhaltung der Städte und stellte in
ihrem Vortrag fest: „Bei NO2 sind die Besegment
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lastungen immer noch deutlich zu hoch.“
Sie fordert ein Maßnahmenbündel bestehend aus verbesserter Nahmobilität und
einer Stadtplanung, die den Autoverkehr
fließen lässt und emissionsintensives
Stop-and-go vermeidet. Hier müssen alle
Verantwortlichen in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten. Eine Anregung,
der sich auch Dipl.-Ing. Franz P. Linder,
Inhaber der P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität, anschließen konnte.
Er beschrieb in seinem visionären Vortrag
die Stadt der Zukunft als eine Stadt des
Fahrradverkehrs: „Das Fahrrad wird das
Verkehrsmittel Nr. 1 im urbanen Zusammenhang werden.“ Noch ist es jedoch
nicht soweit und die aktuelle Infrastruktur
lässt viel zu wünschen übrig.
Saubere Stadtluft dank Photoment®
Wenn Städte und Kommunen also in neue
Infrastrukturen investieren müssen, dann
sollten sie sich um das kümmern, woraus solche Strukturen in der Hauptsache
bestehen: Beton.
Dipl.-Ing. Andreas Hugot, Geschäftsführer von STEAG Power Minerals,
wies in seinem kurzen Vortrag genau
darauf hin: „Wir müssen uns um die
Steinflächen kümmern“, meinte er. „Wir
wollen die Lösung an den Ort des Problems bringen.“ Die Lösung ist in diesem
Fall der von STEAG Power Minerals und
der Leverkusener KRONOS entwickelte
schadstoffreduzierende Betonsteinzusatz
Photoment®. Dass dieser Zusatz wirklich
in der Lage ist, NO2 aus der Luft abzubauen, wurde nicht nur während des Forums
in einer aufwendigen Versuchsanordnung
demonstriert, sondern auch zuvor bereits
wissenschaftlich nachgewiesen.
Wissenswert: Photoment® für
saubere Luft und saubere Oberflächen
Stickoxide belasten unsere Atemluft und
verschmutzen die Oberflächen, auf denen
wir uns im urbanen Umfeld bewegen.
Photoment® kann aufgrund seiner photokatalytischen Wirkungsweise Schadstoffe
abbauen und Oberflächen reinhalten.
Wenn Licht (ultraviolette Sonnenstrahlen
sowie sichtbares Licht) auf die Oberfläche eines mit Photoment® veredelten
Betonpflastersteins fällt, kommt eine
Reaktion in Gang: Gesundheitsschädliche
Stickoxide (NO2) werden in ungefährliches
Nitrat (NO3-) umgewandelt. Das im Photoment® enthaltene Titandioxid – übrigens
auch ein altbekannter und ungefährlicher
Stoff, der sogar in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird – wirkt hierbei als
Photokatalysator.
Ein willkommener Nebeneffekt dieser
Reaktion: Auf den Photoment®-Steinen
bildet sich eine superhydrophile Oberfläche. Wasser kann sich dort besonders
gut ausbreiten und Schmutzpartikel
unterspülen. Die Steine reinigen sich also
selbst, Verschmutzungen werden einfach
mit dem nächsten Regenguss abgewaschen. Auch Moose und Algen können
sich an Photoment®-Steinen nur schwer
festsetzen.
Prof. Dr. Dietmar Stephan von der TU
Berlin (Fachgebiet Baustoffe und Bauchemie) hat Photoment® untersucht und
konnte den Zuhörern seines Vortrags das
Zusammenspiel von Titandioxid (TiO2),
besonders feiner Steinkohlenflugasche
und Licht zum Abbau von schädlichem
Stickstoffdioxid anschaulich erläutern.
Unter Laborbedingungen liegt der Stickoxidabbau durch Photoment® bei 30 bis
35 Prozent.
Über die Übertragung der Laborergebnisse in die Praxis referierte Prof. Dr. Michael
Bruse. Sein Fazit: Auch in der Stadtumge-
Doppelt positiver Effekt: Photoment®-Pflastersteine reinigen nicht nur die Luft, sondern auch sich selbst
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Top-Thema
Top-Thema
bung kann Photoment® die Stickoxidbelastung deutlich reduzieren; ein Rückgang
von 12 Prozent ist realistisch.
Die Vertreter von STEAG Power Minerals freuten sich über
das hohe Interesse der Fachbesucher an Photoment®
Elektromobilität, kritisch betrachtet
Ein Forum zum Thema Schadstoffreduktion wäre einseitig, würde die Elektromobilität außen vor bleiben. Prof. Dr. Saulo
H. Freitas Seabra da Rocha von der
Hochschule Ruhr West in Bottrop
brachte hier interessante Aspekte
ein: Während das Fahren mit Elektroautos unmittelbar keine Schadstoffe verursache und die Stadt „sauber“ bleibt,
verursache aber bereits der Herstellungsprozess der Fahrzeuge nach wie
vor CO2 in nicht unerheblichem Maße.
Viele Projekte, die Städte voranbringen
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Oberbürgermeister Bernd Tischler darauf hingewiesen, dass viele Wege zum Ziel einer
modernen, lebenswerten und gesunden
Stadtumgebung führen. „Zurzeit arbei-
ten wir an mehr als 100 unterschiedlichen
Projekten in der InnovationCity“, sagte er.
Hierzu gehört auch die Erprobung von
Photoment® auf einer großen Testfläche
direkt an einer besonders NO2-kritischen
Stelle der Bottroper Innenstadt.
Zum Abschluss des Forums äußerte
Tischler zudem den Wunsch, mit den
gesammelten Erfahrungen der InnovationCity wichtige Anstöße zur Entwicklung
in anderen Städten und Regionen liefern
zu können. Moderator und Meteorologe
Sven Plöger, der das Forum auf gewohnt
sympathisch-professionelle Art geleitet
hatte, zeigte sich beeindruckt: „Ich bin
erstaunt, wie viele Menschen hierher zum
Schadstoffforum gekommen sind – man
spürt, dass es hier um ein Leuchtturmprojekt geht. Interessant ist, dass die Vorträge
so praxisbezogen sind und wie innovativ
hier gedacht wird: von Radschnellwegen
bis zu regelrechten Zaubersteinen, die
Schadstoffe aus der Luft holen können.“
Dr. Heinz-Christian Krempels führte mit TV-Moderator Sven
Plöger den Schadstoffabbau durch Photoment® live vor
Ein Baustein der InnovationCity
Vom Labor auf die Straße: In der Innenstadt von Bottrop wird an einer besonders belasteten
Stelle die Wirkung von Photoment® in der Praxis getestet.
Als Referenzfläche wurde der Gehweg im
Kreuzungsbereich Essener Straße und
Peterstraße zur Teststrecke umgebaut,
denn die Luft wird hier durch den Verkehr
stark belastet. Es wurden bereits Grünflächen auf dem Mittelstreifen angelegt – aber
so kann man höchstens die Belastung
durch Kohlendioxid senken, abernicht die
Stickoxidbelastung. Insgesamt wurde eine
Testfläche von 750 Quadratmetern mit
Photoment®-Pflastersteinen ausgelegt.
Andreas Hugot, Sprecher der Geschäftsführung von STEAG Power Minerals,
sagte beim Spatenstich: „Eine einfache
Lösung mit großer Wirkung und ein im
wahrsten Sinne des Wortes schöner
Baustein in der Erfolgsgeschichte der
InnovationCity.“ Oberbürgermeister Bernd
Tischler ergänzte: „Einer dieser Steine reinigt mehr als einen Kubikmeter Luft in der
Stunde. Das ist eine großartige Leistung.“
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Andreas Hugot (Geschäftsführer von STEAG Power Minerals), Burkhard Drescher (Geschäftsführer der
Innovation City Managementgesellschaft) und Bottrops OB Bernd Tischler beim Spatenstich zur Teststrecke
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Interview
Experten in Sachen Stadtluft
Was kann der neue Zusatzstoff? SEGMENT wollte es genau wissen und fragte zwei ausgewiesene
Spezialisten zu Wirkweise und Praxistauglichkeit von Photoment®: Prof. Dr. Dietmar Stephan
von der TU Berlin (Fachgebiet Baustoffe und Bauchemie) und Prof. Dr. Michael Bruse, der an der
Universität Mainz mit seinem Team die Wechselwirkung von Stadtplanung mit dem Mikroklima und
der Luftqualität untersucht.
SEGMENT: Herr Prof. Dr. Bruse, was wird eigentlich
benötigt, um den Prozess des Stickoxidabbaus in einer
Photoment®-Oberfläche in Gang zu setzen?
Bruse: Tageslicht, sonst nichts. Der Prozess der Photokatalyse in
mit Photoment® veredelten Steinflächen läuft kontinuierlich und
völlig autark ab. Das heißt, es wird nur die Lichtbestrahlung benötigt. Auch das Photoment® wird nicht aufgebraucht, es ist nur
der Katalysator.
SEGMENT: Ist es denn möglich, wirklich signifikante
Mengen Stickoxide mit dieser Methode abzubauen?
Bruse: Ja durchaus, die Mengen sind relevant. Das konnten wir
anhand komplexer Computersimulationen nachweisen. Ein Beispiel: Würde man die Fläche eines Fußballfeldes mit Photoment®Steinen auslegen, so könnten pro Stunde ganze 17 Gramm
Stickoxide aus der Stadtluft entfernt werden – völlig ohne zusätzlichen Energieaufwand.
SEGMENT: Gibt es etwas, worauf Stadtplaner besonders
achten sollten, wenn sie mit Photoment®-Steinen arbeiten
wollen?
Bruse: Das Mikroklima und insbesondere die Luftbewegungen in
einem Stadtgebiet sind durch die Bebauung sehr komplexe Gebilde. Grundsätzlich kann man nur sagen, dass hier der Spruch
„Viel hilft viel“ zutrifft: Je mehr Flächen photokatalytisch aktiv
sind, desto besser. Außerdem müssen diese Flächen möglichst
oft und lange dem Licht ausgesetzt sein – Gehwege, Hauseinfahrten und Fahrradwege bieten sich an. Aber auch Fahrbahndecken oder Lärm- und Sichtschutzwände sind als Anwendungen
für Photoment® denkbar.
SEGMENT: Herr Prof. Dr. Stephan, Sie haben Photoment®
ausführlichen Labortests unterzogen – ist es eigentlich ein
ganz neuer Stoff?
Stephan: Ja und nein. Titandioxid, einer der Hauptbestandteile
von Photoment®, ist altbekannt und wird seit jeher beispielsweise
in Wandfarben eingesetzt; es ist das reine Weiß. Auch, dass Titandioxid photokatalytisch wirkt, ist bekannt. In den Wandfarben war
jedoch genau das unerwünscht, denn es bewirkt, dass die Farben
„kreiden“ – die Bindemittel lösen sich mit der Zeit auf. Auch der
Einsatz von Titandioxid in Beton ist nicht vollkommen neu, jedoch
ist es Herrn Werner Krohm, Betontechnologe bei STEAG Power
Minerals, zu verdanken, dass das photokatalytisch wirksame Titandioxid im Pflasterstein sehr gut verteilt wird und damit besonders wirksam ist. Es war einiges an Entwicklungsarbeit nötig. Denn
auch der zweite wesentliche Bestandteil von Photoment®, die
Steinkohlenflugasche, muss hohen Anforderungen genügen. Nur
wenn alles aufeinander abgestimmt ist, verteilt sich der Zusatzstoff
entsprechend im Beton und kann seine Wirkung voll entfalten.
segment
SEGMENT: Ist die Oberfläche eines veredelten Steins anders als die eines herkömmlichen? Fühlt sie sich beispielsweise anders an oder ist sie rutschiger?
Stephan: Mit bloßem Auge werden Sie keinen Unterschied feststellen und auch nichts fühlen können. Ein Photoment®-Stein ist
auch nicht rutschiger. Durch das fein verteilte Titandioxid können
auf den Steinen sogar selbstreinigende Mechanismen ausgelöst
werden, die das Abtragen von Schmutzpartikeln durch Wasser
erleichtern und auch Stoffe wie Öl können photokatalytisch abgebaut werden. Es gibt auch Hinweise, dass die Ansiedlung von
Algen und Moosen unterdrückt wird, was die Rutschigkeit vermindert.
SEGMENT: Herr Prof. Dr. Bruse, Herr Prof. Dr. Stephan –
vielen Dank für das Gespräch!
Kennen und loben die Eigenschaften von Photoment®: Prof. Dr. Stephan ...
... und Prof. Dr. Bruse, die in Bottrop den Praxisnutzen des Produkts darlegten
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Informiert
Informiert
Zertifiziertes Umweltmanagementsystem
Fertigbeton Rheinland beweist Umweltbewusstsein
Belegschaft und Unternehmensführung waren sich einig: Alle wollen
sparsam mit Energie- und Rohstoffressourcen umgehen und jederzeit daran arbeiten, deren Verbrauch
zu verringern. Fertigbeton Rheinland
bekennt sich außerdem dazu, das
Abfallaufkommen auf ein Mindestmaß
zu reduzieren und eine Beeinträchtigung der Umwelt durch Gefahrstoffe
oder wassergefährdende Stoffe zu
vermeiden. Bemühungen, die in einem
EN-ISO-Zertifikat ihre logische Konsequenz fanden.
Seit Ende Oktober letzten Jahres ist die
Fertigbeton Rheinland GmbH & Co. KG
für den Geltungsbereich Herstellung, Anlieferung und Förderung von Transportbeton und Mauermörtel nach EN ISO 14001
(FIZ-Zert 392/14) zertifiziert. Damit ist sie
der erste Transportbetonhersteller in der
Region und einer von wenigen Baustoffherstellern in ganz Deutschland, der mit
einer Zertifizierung beweist, dass ein umweltbewusster Umgang mit Transportbeton möglich ist – und zwar von der Herstellung bis hin zum Einbau.
Anlass für den Einstieg in ein Zertifizierungsverfahren waren sowohl Anfragen
von Kunden, insbesondere aus dem
nahen niederländischen Verkaufsgebiet,
aber auch von großen Bauunternehmen
aus dem Bundesgebiet. „Auch wir selbst
und unser Umfeld profitieren von der Einführung der ISO 14001“, sagt Geschäftsführer Frank Urbanek. „Alle nun durchgeführten Maßnahmen dienen auch dem
aktiven Gesundheitsschutz und schützen
in Zukunft die Unversehrtheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Nachbarschaft und Kunden sowie der Allgemeinheit.“ Inzwischen ist die ISO 14001
fester Bestandteil der täglichen Betriebsabläufe bei Fertigbeton Rheinland und
„gelebtes“ Umweltmanagement.
Fertigbeton Rheinland legt Wert auf die Schonung natürlicher Ressourcen in allen Unternehmensbereichen
Inbetriebnahme des Kraftwerks Moorburg
Solides Wachstum in Katar
Hawar Power Minerals baut auf Stabilität
Vor gut anderthalb Jahren als Tochter
von STEAG Power Minerals und der
Hawar Gruppe gegründet, soll Hawar
Power Minerals das Geschäft mit Kraftwerksnebenprodukten in der Golfregion etablieren. Die intensive Marktarbeit zahlt sich mittlerweile aus:
Nach einer Baustelle der Doha Metro
beliefert Hawar Power Minerals inzwischen fünf Kunden und wächst weiter.
„Wichtig ist jetzt, das Geschäft in Katar
zu stabilisieren und dann den sich abzeichnenden Bauboom mitzunehmen“,
sagt Geschäftsführer Jochen Pfitzner. Für
das Jahr 2015 formuliert er seine Ziele
so: „Für Katar liegt die zentrale Herausforderung eher in unserer Lieferfähigkeit
und einer effizienten Logistik als in der
Akquise. Gleichzeitig haben wir – auch
dank unserer Muttergesellschaft STEAG
Power Minerals – erste Kontakte mit
10
Seit Februar ist der erste Block des Kraftwerks Moorburg im kommerziellen Betrieb
potenziellen Kunden
in Saudi-Arabien und
Bahrain geknüpft, die
noch in diesem Jahr
zu konkreten Aufträgen führen sollten.”
Das Produktportfolio
wurde um
Mikrosilika, einen Wertstoff
aus der Stahlindustrie, erweitert. Auch
beim Personal hat
Hawar Power Minerals
V. l. n. r.: Peter Rush, Jerald Dsouza, Naragajen Bharanidharan, Vincent
aufgestockt, bleibt daGomes und Hawar Power Minerals-Geschäftsführer Jochen Pfitzner
bei allerdings schlank,
um sich nicht mit einem großen Buchhalter und ein Fahrer. Letzterer ist
Overhead zu belasten. Neben Ge- kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
schäftsführer Pfitzner kümmert sich in einem Land, wo noch per Scheck beein kleines Team um das Geschäft zahlt wird – der persönlich abgeholt und
im Wüstenstaat: ein kaufmännischer zur Bank gebracht werden muss.
Direktor, ein Sachbearbeiter Logistik, ein
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Flug- und Kesselaschen aus Moorburg finden
Abnehmer in ganz Europa
Dem deutschen Elektrizitätsnetz steht ein neuer Energielieferant zur Verfügung: Am 28. Februar 2015 hat der
erste von zwei 827-MW-Blöcken im Steinkohlekraftwerk
Moorburg den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Zuvor waren bereits die Inbetriebsetzungsphase sowie der
Probebetrieb erfolgreich verlaufen, im Sommer 2015 folgt
die Inbetriebnahme des zweiten Blocks.
Als Partner des zum Energiekonzern Vattenfall gehörenden
Kraftwerks Moorburg beginnt damit auch für STEAG Power
Minerals eine neue Phase in der Vermarktung von Kraftwerksnebenprodukten. Denn die anfallenden Flug- und Kesselaschen
werden dank des vorhandenen Tiefwassers überwiegend in
großvolumigen Seeschiffen abtransportiert und an Kunden im
europäischen Ausland geliefert.
Zuverlässige Bezugsquelle für britischen Markt
Hauptabnehmer für die Kesselasche etwa ist Großbritannien.
Peter Brennan, verantwortlich für den Bereich International
Sales bei STEAG Power Minerals, freut sich, dem britischen
segment
Markt eine neue zuverlässige Bezugsquelle bieten zu
können. Denn obwohl das Kraftwerk die erhöhte Einspeisung
bei starkem Wind ausgleichen muss und dies auch viel flexibler
kann als ältere Kohlekraftwerke, rechnet man für Moorburg mit
mehr als 7.500 Betriebsstunden pro Jahr.
Unter den modernsten Anlagen Europas
Ein Grund ist der hohe Wirkungsgrad von 46,5 Prozent, mit dem
die Anlage zu den modernsten Europas gehört; ein weiterer
ist die wichtige Rolle, die Moorburg für die Netzstabilität
in Norddeutschland schon heute spielt und welche in
wenigen Jahren mit dem Aus für das letzte norddeutsche
Kernkraftwerk in Brokdorf noch weiter zunehmen wird.
Auch Nigel Waldron, Geschäftsführer von Power Minerals
Limited mit Sitz in Großbritannien, ist überzeugt, dass
das neue Angebot an Flug- und Kesselaschen dazu
beitragen wird, den großen Bedarf der dortigen Beton- und
Zementbranche zu decken.
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Informiert
Informiert
Brennstoffanalytik im STEAG Power Minerals Brennstofflabor
Neues SAP-System implementiert
Hochprofessionelle Laborleistungen
mit breitem Spektrum
Ein neues System für TOP-Prozessabläufe
Schnelle Abläufe
Auftragsmanagement
Transparenz
Optimierte Prozesse
Vereinfachte Disposition
Breites Spektrum: Am Standort Gladbeck bietet STEAG Power Minerals vielfältige Labordienstleistungen aus einer Hand an
Seit inzwischen zwei Jahren betreibt STEAG Power
Minerals am Standort Gladbeck in eigener Regie das ehemalige Kohlezentrallabor der STEAG GmbH. Personell
wurde aufgestockt, neue Geräte wurden angeschafft. Moderne Räumlichkeiten gibt es auch: Das Labor zog um in
einen Neubau auf dem Gelände der Mineralplus GmbH.
Das Brennstofflabor ist für die Zukunft gut aufgestellt: Neben der
regelmäßigen Analyse der Kohlelieferungen für die Kraftwerke von
STEAG werden auch Proben anderer Kraftwerksbetreiber mit den
nach DIN EN ISO 17025 akkreditierten Prüfverfahren bewertet.
Diese Akkreditierung hat noch einen weiteren Vorteil: Die Ergebnisse
können zur Emissionsberechnung im Rahmen des CO2-Monitorings
herangezogen werden. Weitere Laborleistungen sind unter anderem: Probenvorbereitung, Feststellung des Heizwertes, Immediatund Elementaranalyse, Bestimmung der Parameter von Verschleiß,
Mahlbarkeit und Ascheschmelzverhalten. Die Übermittlung der
Laborergebnisse an den Kunden erfolgt schnell und ohne erneute
Eingabe: Dank elektronischer Anbindung können Daten direkt oder
über eine entsprechende Schnittstelle an das MBS-System der
Kunden übergeben werden.
Erfahrene Laboranten, überzeugende Dienstleistungen
Das breite Leistungsspektrum des STEAG Power Minerals Brennstofflabors deutet sich schon in der neuen Namensgebung an und
setzt sich in der täglichen Analysearbeit fort: Es werden neben Kohle
auch andere Brennstoffe untersucht, beispielsweise torrefizierte
Biomasse. Energieerzeuger und andere Industriekunden können
verschiedenste Brennstofftypen untersuchen lassen und sich auf
die Expertise der erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Jedem Interessenten wird ein auf seine Bedürfnisse und
Anforderungen angepasstes, individuelles Angebot gemacht.
Regelmäßige Kohleanalytik und Einzelprüfungen gehören selbstverständlich auch zum Leistungsangebot. Übrigens: Im ebenfalls in Gladbeck angesiedelten akkreditierten Baustofflabor bietet
STEAG Power Minerals eine Vielzahl material- und bautechnischer Prüfungen sowohl für die Hersteller von Kraftwerksnebenprodukten als auch für Lieferanten und andere Interessenten an.
Laborleistungen von STEAG Power Minerals
Haben Sie Interesse an unseren Laborleistungen? Wir bieten Ihnen eine langjährige Expertise und betreiben neben unserem Brennstofflabor auch ein Baustofflabor sowie ein Labor für Abfallanalytik. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern:
Ihr Ansprechpartner:
Martin Pielke
Telefon: +49 2064 608-319
E-Mail: martin.pielke@steag.com
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segment
Mai 2015
Schneller, besser, transparenter: Die
Einführung des komplett neuen SAPSystems im Rahmen des Projektes
Technik – Optimierung – Prozesse,
kurz: „TOP“, hat Prozesse fließender
gemacht. Gestartet war das Projekt
bereits 2013 mit dem Ziel, den erwarteten Mengenanstieg, insbesondere
bei den Produkten Flugasche und
Strahlmittel durch die Inbetriebnahme weiterer Steinkohlekraftwerke
und den Ausbau des internationalen
Geschäfts erfolgreich bewältigen zu
können. Ursprünglich für Anfang Februar geplant, ging das System nun
Mitte März dieses Jahres „live“. So
sollte gewährleistet werden, dass der
Start möglichst reibungslos abläuft.
Bereits im Februar wurde die auf das Projekt abgestimmte Aufbauorganisation im
Bereich Logistik umgesetzt – und bekam
auch gleich einen neuen Namen, um der
zunehmend internationalen Orientierung
der STEAG Power Minerals GmbH Rechnung zu tragen. Aus dem eher deutsch
geprägten Begriff „Logistik/Stoffstrommanagement“ wurde „Logistics“ und zur
Verdeutlichung der Tätigkeiten bekamen
die drei neu gebildeten Teams ebenfalls
entsprechende Bezeichnungen: Das Auftragsmanagement heißt nun „Team Logistics Backoffice“, Beschaffung Logistikleis-
Stoffstrommanagement
Starke Netzwerke
tungen wird zu „Team Logistics Sourcing“
und „Team Logistics Distribution“ ist der
neue Name des Bereichs Disposition.
Diese drei neu gebildeten Teams arbeiten
interdisziplinär zusammen und haben zum
Stichtag erfolgreich auf die neue Prozesskette mit einer vollständig renovierten Ablauforganisation umgestellt.
Alle Kettenglieder greifen ineinander
Ziel der Umstellung ist die vollständige
Durchgängigkeit der Prozesse, beginnend
im Bereich Beschaffung und Vertrieb über
die Logistik mit den genannten Elementen
Auftragsmanagement, Logistikleistungseinkauf und schließlich Disposition bis hin
zur Finalisierung im Bereich Rechnungswesen. Zur reibungslosen Abwicklung der
Prozesskette müssen alle Kettenglieder
vorhanden sein und ineinandergreifen:
Erst werden alle Daten elektronisch erfasst, dann kann die Disposition die Materialbewegung auslösen und erzeugt
entsprechend PIN-Nummern, also Transport- bzw. Abholnummern erzeugen, mit
denen die jeweiligen Frachtführer die Ware
abholen und zu den Kunden transportieren
können.
Vereinfachung der Abläufe
Was zunächst ein wenig aufwendig anmutet, macht vieles simpler: Eine eindeutige
Transportnummer vereinfacht die Umsetzung der Dispositionsvorgänge, wenn die
Anbindung der Materiallieferquellen elektronisch erfolgt ist und mit Übertragung
der Abholdaten bereits eine finale Rechnungslegung automatisch erfolgen kann.
Natürlich müssen all diese Vorgänge erst
geübt werden und sich einspielen, aber
schon jetzt lässt sich feststellen, dass sich
die über zwei Jahre Entwicklungszeit gelohnt haben. Mit der Installation des neuen
Systems ist STEAG Power Minerals einen
wichtigen Schritt gegangen, um auch zukünftig zuverlässig die Anforderungen und
Wünsche der Kunden erfüllen zu können.
Uwe Rath, Geschäftsführer der STEAG
Power Minerals GmbH: „Wir setzen nicht
nur auf intensive Kundenorientierung,
starke Netzwerke und persönliche Beziehungen, sondern streben auch Prozessexzellenz in unserem Unternehmen an.“
Kontakt:
Leiter Logistics:
Dr. Hans Hermann
Telefon:+49 2064 608-294
E-Mail:hans.hermann@steag.com
Projektleiter TOP:
Mike Harke
Telefon :+49 2064 608-234
E-Mail: mike.harke@steag.com
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Einführung eines umfangreichen Kundenmanagementsystems (CRM)
Ablösung bestehender Systeme im Strahlmittelbereich durch SAP
Optimierung des Dispositionsprozesses für Massenprozesse (ca. 90.000 Dispositionen / Jahr)
Kunden-Ausgangsrechnungen werden im hohen Maße automatisiert erstellt und per e-Billing verschickt
Einführung des Gutschriftsverfahrens für Spediteure
Lkw-Abfertigung im Strahlmittelwerk Lünen: Anbindung von Lkw-Waagen an SAP und
Einsatz von Signature Pads zur elektronischen Belegarchivierung
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Extra
Extra
Die Geschichte des Gesamtprojekts
„Stuttgart 21“ reicht bis in die 1980erJahre zurück – schon damals diskutierte
man, wie die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit der stetig wachsenden Großregion
Stuttgart-Ulm für die Zukunft sichergestellt werden könnte. Über mehrere Jahre
erarbeiteten Experten das Konzept, das
1994 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Nach dem seit 2001 laufenden Planfeststellungsverfahren und der 2007 erfolgten
Einigung über die Finanzierung begannen
am 2. Februar 2010 offiziell die Bauarbeiten. Geplant ist aktuell, die neuen Bahnstrecken und den Tiefbahnhof 2021 in
Betrieb zu nehmen.
Realität (oben) und Vision (unten): Die Fertigstellung des städtebaulichen Mammutprojekts Stuttgart 21 ist für das Jahr 2021 geplant
Einsatz von Flugaschen auf Stuttgart 21-Baustellen
Bauen an Stuttgarts Zukunft
Elf Jahre Bauzeit, über 4,5 Millionen Kubikmeter verbauter Beton – kein aktuelles Bauvorhaben
in Deutschland kommt den Dimensionen des als „Stuttgart 21“ bekannten Verkehrs- und
Städtebauprojekts nahe. Ziel des Mammut-Bauprogramms: eine zukunftsfähige und leistungsstarke Infrastruktur für die Landeshauptstadt Stuttgart und die umliegende Region zu schaffen.
Zwei Baumaßnahmen sind für das Gesamtprojekt von zentraler Bedeutung: der neu entstehende
Tiefbahnhof und der Tunnel Bad Cannstatt, der den Nah- und Fernverkehr zukünftig an den
neuen Bahnhof anbinden wird. Diese beiden Maßnahmen stellten alle am Projekt beteiligten Firmen vom
ersten Tag an vor die Herausforderung, Antworten auf anspruchsvolle technologische und logistische
Fragestellungen zu finden. Wir haben für Sie die beiden Baustellen besucht und zeigen Ihnen,
welche zentrale Rolle die Flugasche von Powerment für das zukunftsweisende Bauvorhaben spielt.
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Das Gesamtprojekt „Stuttgart 21“ umfasst dabei eine Vielzahl in sich greifender Großbaumaßnahmen, die sowohl
den Fernverkehr als auch die innere Infrastruktur Stuttgarts fit für die Zukunft
machen sollen. Die Vorteile für die Region sind vielfältig: Mit der Neubaustrecke
Wendlingen-Ulm entsteht eine neue Achse für den deutschen und europäischen
Fernverkehr. Der Stuttgarter Kopfbahnhof
wird zum modernen Durchgangsbahnhof,
der mit weniger Gleisen trotzdem deutlich
leistungsfähiger sein wird. Zudem werden
durch den Rückbau der alten Gleisanlagen riesige Flächen frei, die der Stadtentwicklung zur Verfügung stehen – mitten im
Zentrum Stuttgarts entsteht so Raum für
neue Stadtquartiere und Parkanlagen, die
die Lebensqualität in der Landeshauptstadt nachhaltig verbessern werden.
Arbeitsgemeinschaften bündeln technisches Know-how
Eine zentrale Rolle im Rahmen des Gesamtprojekts nimmt der Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.5 ein: Durch neu
entstehende Tunnelbauten werden die
aus Richtung Bad Cannstatt und Feuerbach kommenden Züge des Fernverkehrs
in den neuen Tiefbahnhof geleitet. Zudem
entsteht auch für die Stuttgarter S-Bahn
ein neuer Tunnel, der von einer neu zu
errichtenden Neckarbrücke unterirdisch
zum neuen Hauptbahnhof führt. Um die
komplexen Herausforderungen beim Bau
des Tunnels Bad Cannstatt zu meistern,
bildeten die Firmen Hochtief Infrastructure, Wayss + Freytag und BeMo Tunneling eine Arbeitsgemeinschaft, in der die
Stuttgart 21 in Zahlen
7
Bauabschnitte in der Innenstadt
Stuttgarts und der Großregion.
2.500.000
Kubikmeter
Etwa
Beton werden im Projekt Stuttgart 21 verbaut, für die
Neubaustrecke Wendlingen-Ulm kommen noch einmal über 2.000.000 Kubikmeter zum Einsatz.
17.000
neue Arbeitsplätze entstehen durch das Projekt in der
Region (10.000 dauerhaft, 7.000 in der Bauphase).
Insgesamt wird mit etwa
Jahren Bauzeit gerechnet.
120
11
Kilometer neue Schienenwege
entstehen.
8.000.000
Über
Bürger Baden-Württembergs leben im Einzugsbereich des Neubaus und profitieren so von Stuttgart 21.
18.000.000
Pkw-Fahrten werden pro Jahr eingespart.
Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von
70.000
rd.
100
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Tonnen.
Hektar der Innenstadt Stuttgarts können durch Rückbau der alten Gleisanlagen neu erschlossen werden.
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notwendigen Kapazitäten und das technologische Know-how für den Bauprozess gebündelt wurden.
rungen an die zu verwendenden Betone
waren also von vornherein vielfältig und
komplex.
Auf der Suche nach einem leistungsfähigen Partner, der die hohen Ansprüche an
die Betonqualitäten erfüllen kann, wurde die Arbeitsgemeinschaft des PFA 1.5
direkt in der Region fündig. Gemeinsam
mit der Münchner Firma Mobil Baustoffe,
die sich weltweit auf die Versorgung von
Großprojekten mit Beton, Ringspaltverfüllmaterialien und Tübbings spezialisiert
hat, bildete die Firma Godel Beton, die
Marktführer im mittleren Neckarraum ist
und Großprojekte in ganz Deutschland mit
Betonen jeglicher Qualität beliefert, eine
Beton-Arbeitsgemeinschaft, die sämtliche
Betone für den Tunnel Bad Cannstatt liefert. Insgesamt wird die Beton-Arbeitsgemeinschaft allein den Bauabschnitt PFA
1.5 mit gut 600.000 Kubikmetern Beton
beliefern. Godel Beton bezieht bereits
seit 2011 Flugasche von Powerment –
und ebendiese Flugasche spielt bei der
Entstehung des Bad Cannstatter Tunnels
eine maßgebliche Rolle. Denn schon früh
in der Planung des PFA 1.5 stand fest,
dass beim Bau des Tunnels besondere
betontechnologische Herausforderungen
zu meistern sein würden. Der unausgelaugte Gipskeuper (sog. Anhydrit), der für
die Geologie Stuttgarts typisch ist, ist ein
schwieriger Baugrund, der bei Wasserzutritt bis zu 60 Prozent an Volumen gewinnt.
So entstehen enorme Kräfte, die auf die
neuen Tunnelbauten wirken – die Anforde-
Höchste Anforderungen an verwendete
Betonmischungen
Um den hohen Anforderungen an die Betone gerecht zu werden, hat sich die BetonArbeitsgemeinschaft für eine ungewöhnliche Lösung entschieden: Sowohl für den
Spritzbeton, der für die erste Ausschalung
des Tunnels während des Vortriebs verwendet wird, als auch für den Konstruktionsbeton, der die Innenschale des Tunnels
bilden wird, kommen Betonmischungen
mit einem sehr hohen Flugaschegehalt zum Einsatz. Der Grund: Durch den
anhydrithaltigen Boden Stuttgarts werden im Tunnelbau je nach vorliegender
Bodenbeschaffenheit Betone benötigt,
die eine hohe Beständigkeit gegenüber
Sulfatangriff (Expositionsklasse von Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 XA
(Chemischer Angriff)) aufweisen müssen.
Die Lösung, die beim Bau des Bad Cannstatter Tunnels gefunden wurde: Durch
Beigabe hoher Flugascheanteile wird in
Stuttgart die gleiche Sulfatbeständigkeit
erzielt, wie sie sonst nur durch Nutzung
spezieller Sonderzemente erzielt werden
kann. Stephan Godel, Geschäftsführer
und Eigentümer von Godel Beton, erläutert: „Im Normalfall hätten wir während des
Bauvorgangs unterschiedlichste Zemente
vorhalten müssen, die dann je nach geologischer Situation zum Einsatz gekommen
wären. Mit der jetzt gefundenen Lösung,
also unter massivem Einsatz von Flugasche, wird immer die gleiche Mischung
verwendet, was die Logistik natürlich erheblich vereinfacht. Diese Lösung ist nicht
üblich, normalerweise kommt im Spritzbeton wenig bis keine Flugasche zum Einsatz.“
Entscheidende Rolle für Flugasche
Die von Powerment gelieferte Flugasche
spielt ihre Stärken auch an anderen Stellen des Projekts Stuttgart 21 aus. So
kommt auch beim Bau des Trogbauwerks
für den neuen Tiefbahnhof flugaschehaltiger Beton der Firma Godel zum Einsatz,
jedoch aus ganz anderen Gründen: Da die
Zugabe von Flugasche für eine langsame
Wärmeentwicklung im aushärtenden Beton sorgt, kommt sie hier zum Einsatz, um
Risse in den bis zu 2,50 m dicken Bodenplatten des Trogs zu verhindern. Thomas
Hauser, Projektleiter der für den Bau des
Tiefbahnhofs verantwortlichen Ed. Züblin
AG, erläutert: „Betone mit viel Zement –
vor allem Massenbetone – entwickeln eine
hohe Hydratationswärme, die zu Spannungen und auch zu Rissen im Beton
führen kann, und diese Wärme kann man
durch den Austausch von Zement durch
Flugasche deutlich reduzieren.“
Kooperation mit Powerment schon
seit 2011
Um die enormen Betonmengen, die benötigt werden, zuverlässig liefern zu können,
hat Godel Beton eine mobile Mischanlage
Die Spritzbetonmischung des
Tunnels Bad Cannstatt im Detail
Zement:
CEM I 52,5 N (Sp) HeidelbergCement
375 kg /m³
Zusatzstoff:
Steinkohleflugasche Powerment
095 kg /m³
Feine GK:
Rheinsand470 kg /m³
Feine GK:
Muschelkalkbrechsand
240 kg /m³
Grobe GK:
Muschelkalksplitt
890 kg /m³
Zusatzmittel:
Godelfluid3,5 kg /m³
Wasserzementwert: 0,50
Thomas Hauser (Ed. Züblin AG) erläutert den Baufortschritt am Trogbauwerk des Tiefbahnhofs
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nahe der Baustelle errichtet, die 365 Tage
im Jahr im 24-Stunden-Betrieb gefahren
wird und in Spitzenzeiten bis zu zehn Betonfahrzeuge pro Stunde abfertigen kann.
Firmengründer Stephan Godel stellt mit
einem Lächeln fest: „Wir produzieren rund
um die Uhr mit den besten Leuten, die es
gibt, für die besten Abnehmer, die es gibt“.
Seine Entscheidung für die Flugasche von
Powerment kann Stephan Godel einfach
begründen: „Als wir uns für die Verwendung von Flugasche in unseren Betonrezepturen entschieden haben, haben wir
uns nicht mehr lange die Frage gestellt,
mit wem wir das machen. Seit 2011
bezieht Godel Beton Flugasche von
Powerment. Bei der Nutzung des Rohstoffs Flugasche sind die Faktoren Qualität, Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit sowie das Verständnis für das
Endprodukt Beton sehr entscheidend für
die Wahl des richtigen Lieferanten. Bei
diesen herausragenden Projekten gilt dies
umso mehr. Daher fiel die Entscheidung
leicht, auch bei diesen Großprojekten auf
Powerment zu setzen.“
Extra
Versorgungssicherheit durch leistungsfähige Logistik
David Korp, Vertriebsleiter der Powerment
GmbH, betont die Bedeutung der Partnerschaft für sein Unternehmen: „Stuttgart 21
ist für uns als Powerment natürlich ein Riesenthema – die Anforderungen an Qualität
und Verfügbarkeit der Flugasche sind
einzigartig. Deshalb haben wir großen
Aufwand betrieben, um die Lieferungen
abzusichern. Bei der Vorbereitung der Versorgungskonzepte haben wir bereits verschiedenste Optionen durchgespielt und
berücksichtigt, um auch in angespannten
Situationen Lösungen anbieten zu können.
Neben der Pufferung kann auch die Zufuhr
von qualitativ vergleichbaren Produkten
aus dem Ruhrgebiet eine kurz- bzw.
mittelfristige Lösung sein. Entscheidend
ist, dass die Produkte möglichst in ausreichender Menge unter Berücksichtigung
der erforderlichen Qualitätsvorgaben zur
richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Wir
geben uns große Mühe, die Kundenanforderungen zu verstehen und schnell umzusetzen. Für uns ist jeder Kunde gleich
wichtig. Letztlich hat dies alles für unseren
Partner Godel Beton sicher den Ausschlag
gegeben, sich für Flugasche und für
uns zu entscheiden“. Den Aufgaben für
Powerment über die nächsten Jahre
sieht Korp dabei zuversichtlich entgegen:
„Wir haben ein engmaschiges Qualitätsmonitoring und weiten unsere Silokapazität, die wir für das Produkt Flugasche
nutzen können, ständig aus. Weiter haben wir die Möglichkeit, große Mengen
Flugasche über unsere Siloterminals mit
Wasseranbindung umzuschlagen und
in den süddeutschen Markt zu führen,
sollte dies vonnöten sein – die Versorgungssicherheit ist also unter den aktuellen Rahmenbedingungen gegeben.
Dennoch muss berücksichtigt werden,
dass Flugasche weiterhin ein Koppelprodukt der Stromerzeugung ist und
Powerment keinen direkten Einfluss auf
die Anfallmengen in Zeiten der Energiewende hat.“
Godel Beton im Kurzprofil
Die Firma Godel Beton ist bereits seit 1991 am Markt – in 21
Jahren Geschäftstätigkeit konnte Eigentümer Stephan Godel
seine Firma zum regionalen Marktführer und bundesweit tätigen
Betonspezialisten entwickeln. Godel beliefert Bauprojekte jeder
Größe deutschlandweit mit Hochleistungsbetonen und beschäftigt insgesamt 220 Mitarbeiter, von denen bis zu 20 Prozent
Etwa 1.000.000 Kubikmeter Beton produziert Godel Beton für Stuttgart 21
für das Projekt Stuttgart 21 im Einsatz sind. Ingesamt wird
Godel das Projekt Stuttgart 21 bis ins Jahr 2019 hinein mit
etwa 1.000.000 Kubikmeter Beton beliefern. Von dieser Menge
kommen gut 500.000 Kubikmeter im Tunnel Bad Cannstatt und
rund 300.000 Kubikmeter beim Bau des neuen Tiefbahnhofs
zum Einsatz.
Die Mischanlage fertigt im 24-Stunden-Betrieb bis zu zehn Fahrzeuge pro Stunde ab
Die Powerment GmbH im Kurzprofil
Im Jahre 2010 gegründet, konnte sich Powerment in kürzester
Zeit zum gefragten Partner der Kraft- und Baustoffindustrie in
Süddeutschland entwickeln. Die jeweils 50%-ige Tochter der
STEAG Power Minerals GmbH und der EnBW Energie BadenWürttemberg AG vermarktet Kraftwerksnebenprodukte aus
Steinkohlekraftwerken in die Baustoffindustrie. Das Unternehmen verfügt durch Abnahmeverträge mit zahlreichen Kraftwerken schwerpunktmäßig in Süddeutschland über einen sehr guten Zugang zu den relevanten Rohstoffquellen. Neben einem gut
ausgebauten Logistiknetzwerk, das Transporte der Verkehrsträger Lkw, Binnenschiff und Bahn abbildet, verfügt Powerment
über das notwendige Know-how, um komplexe Großprojekte
kontinuierlich zu versorgen und alle Kunden sicher zu betreuen.
Mit Godel Beton kooperiert Powerment seit Ende 2011. Insgesamt wird das Ettlinger Unternehmen bis zu 70.000 Tonnen
hochwertiger Flugaschen für die verschiedenen Bauprojekte des
Gesamtprojekts Stuttgart 21 liefern.
Sowohl beim Tunnelvortrieb als auch beim Trogbauwerk des Bahnhofs setzen die Baufirmen auf die Vorzüge von Flugasche
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V. l. n. r.: Stephan Godel (Geschäftsführer der Godel Beton), David Korp (Vertriebsleiter von Powerment) und Andreas Boettcher (Projektleiter der Arge Tunnel
Cannstatt S21)
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Rund um STEAG
Nachrichten
Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft
Flugasche für die Driving Range
Kontakte, Gespräche, Diskussionen:
STEAG auf der E-world
Mehr Platz zum Schlagen
Es ist Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft: Bereits zum 15. Mal traf sich die Energiebranche in Essen und diskutierte Lösungen rund um Erzeugung, Effizienz, Handel, Transport,
Speicherung, Smart Energy und grüne Technologien. Mit neuem Standkonzept präsentierte sich
STEAG auf der „E-world energy & water“ – mit großem Erfolg.
Offen, transparent und leicht zugänglich, so lässt sich das neue
Standkonzept von STEAG zusammenfassen. Bei Besuchern und
Gästen kam das gut an: „Wir haben sehr viel positives Feedback
für unser neues und offeneres Standkonzept erhalten. Die Kontakte und geführten Gespräche waren auf einem hohen Niveau
und übertrafen sogar die Vorjahreszahlen. Wir freuen uns vor
allem darüber, dass wir auch in diesem Jahr mit Udo Wichert,
dem Sprecher der Geschäftsführung von STEAG Fernwärme,
Dr. Markus Laukamp, dem Geschäftsführer von STEAG New
Energies, und Daniel Lehmann, Projektingenieur STEAG Energy
Services, drei STEAG-Referenten im begleitenden Rahmenprogramm platzieren konnten“, so Dr. Jürgen Fröhlich, Pressesprecher der STEAG GmbH.
Hoher Besuch an Tag eins
Am ersten Messetag erhielt der STEAG-Messestand Besuch von
Peter Knitsch, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.
Ihn interessierten besonders die Themen „Power-to-Fuel“ und
„virtuelles Kraftwerk“. Als Gesprächspartner seitens STEAG standen dem Staatssekretär Dr. Wolfgang Benesch, Leiter Forschung
und Entwicklung, und Thomas Ciecierski, Leiter Lastverteilung
und Handel, zur Verfügung.
gutes Petgen-Dahm persönlich durchgeführt wurde, begrüßte
Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung, Besucher und Gäste des STEAG-Standes. In seiner kurzen Ansprache betonte er, dass STEAG ihre Kraftwerke an Rhein und Ruhr
und im Saarland, entgegen aller momentanen Entwicklungen, erfolgreich vermarkten konnte. Dabei stellte er innovative Projekte
der STEAG, wie den Großbatteriespeicher „LESSY“ am Standort
Völklingen-Fenne oder das Projekt „Power-to-Fuel“ in Lünen, vor.
Kontakte im Bereich Energiehandel vertieft
Auch der Bereich Markt freute sich über den erfolgreichen Auftritt
von STEAG auf der E-world. „Unsere Erwartungen bezüglich des
Messeauftritts wurden voll erfüllt. Wir hatten Gelegenheit, unser
Unternehmen mit der gesamten Bandbreite der Geschäftsfelder
vorzustellen und konnten gerade im Bereich Energiehandel wichtige Kontakte mit Marktpartnern und Kunden weiter ausbauen und
vertiefen,“ so Melanie Grimm. Teil des Programms war auch eine
Kundenveranstaltung am Vorabend der Messe. Am Kraftwerksstandort Walsum wurde über „Effiziente Kohlekraftwerke als Teil
der Energiewende“ informiert. Die Teilnehmer waren sowohl von
der Themenauswahl, der Möglichkeit zur detaillierten Diskussion
als auch von der Wahl des Veranstaltungsortes samt Kraftwerksbesichtigung begeistert. Aufgrund der positiven Resonanz zum
Messeauftritt freut sich STEAG schon jetzt auf die E-world 2016.
Genuss und Get-together an Tag zwei
Bevor am Abend des zweiten Messetags eine kleine Weinprobe
mit ausgesuchten Tropfen von der Mosel vom Winzer des Wein-
Die „E-world energy & water“
kurz & knapp
Der Trend zeigt nach oben: Europas Leitmesse der
Energie- und Wasserwirtschaft wächst weiter. In diesem Jahr kamen noch mehr Aussteller nach Essen,
ihre Zahl wuchs um 20 auf 640. Wie auch in den
Vorjahren war die Energiewende bestimmendes Thema der „E-world energy & water“ 2015, die sich über
24.000 Fachbesucher freuen durfte.
Am großzügig ausgelegten Stand von STEAG fanden die Fachbesucher der
E-world vielfältige Informationsangebote vor.
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300 Meter lang und 120 Meter breit ist die optimierte Driving Range ...
... bei deren Bau rund 90.000 Tonnen Flugasche zum Einsatz kamen
Es ist noch kein Golfer vom Himmel gefallen, deshalb
heißt es: Abschlag üben! Diese und andere Schlagtechniken werden für gewöhnlich auf der Driving Range trainiert, einer mindestens 130 Meter langen Rasenfläche.
Bei besonders großen Driving Ranges kann auf beiden
gegenüberliegenden Seiten abgeschlagen werden; aus
Sicherheitsgründen muss die Fläche dann mindestens 300
Meter lang sein. Ein solches Areal von 300 x 120 Metern
wurde für den Aston Wood Golf Course in Sutton Coldfield
nun neu angelegt – mit Flugasche von Power Minerals Ltd.
Insgesamt 100.000 Tonnen Material bewegt
In der intensivsten Bauphase brachte Power Minerals bis zu
1.500 Tonnen Flugasche pro Tag ein. Nachdem das Gelände entsprechend gestaltet und die Drainage eingebracht worden war,
wurden die Erdschichten – ergänzt um weitere 10.000 Tonnen
Mutterboden – wieder aufgetragen. Dann wurde ein spezieller,
hochwertiger Rasen ausgesät, den das Golfclub Management
ausgesucht hatte.
Es musste viel Material bewegt werden: Zunächst wurden die
obersten Erdschichten abgetragen und rund 90.000 Tonnen
feuchte Flugasche eingebracht. Power Minerals war dabei für
den Transport der Flugasche von den 18 Kilometer entfernten
Lagerstätten der Rugeley Power Station zum Golfplatz verantwortlich sowie für die Einbringung und Verdichtung. Die Drainagearbeiten wurden von einem darauf spezialisierten Subunternehmer durchgeführt. Gerade hier gab es nämlich Probleme,
bevor Power Minerals das Areal entscheidend verbesserte, um
die Anlage das ganze Jahr über nutzbar zu machen.
Das Projekt wurde während des laufenden Betriebs im Club durchgeführt – obwohl die Asche über den Fairway des ersten Lochs
transportiert werden musste. Power Minerals Ltd. ist es gelungen,
alle zufriedenzustellen: Die Besitzer und Betreiber des Aston Wood
Golf Clubs, die Mitglieder und die Anwohner. Das Umweltamt vor
Ort befürwortete die Planung und sichere Durchführung seitens
der Power Minerals Ltd. und es wird bereits über weitere strukturelle Verbesserungen der Golfanlage verhandelt.
Weitere Infos:
Julian Brass
Telefon: +44 121 321 3416
E-Mail:julian.brass@powerminerals.co.uk
Neue SEGMENT-Ausgaben kostenlos und einfach per Post
Wenn Sie die aktuelle Ausgabe der
SEGMENT in Zukunft kostenlos per
Post erhalten möchten, können Sie sich
schnell und einfach in unseren SEGMENT-Verteiler eintragen. Senden Sie
eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an
info-powerminerals@steag.com – wir
schicken Ihnen dann die jeweils aktuelle Ausgabe zu. Wenn Sie eine digitale
Ausgabe der SEGMENT erhalten oder
segment
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in älteren Ausgaben nachlesen möchten,
finden Sie unter www.steag-powerminerals.com/spm-segment.html die aktuelle
und ältere Ausgaben als kostenlosen
PDF-Download.
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Nachrichten
Nachrichten
Neuaufstellung des Vertriebsteams
Stark aufgestellt für strategisches Wachstum
Der Vertrieb von STEAG Power Minerals unter der Leitung von
Wolfgang Beer stellt sich im internationalen Bereich neu auf,
um die weltweit steigende Nachfrage an Flug- und Kesselaschen effizienter und in größerem Umfang als bislang bedienen zu können. Neben personellen Veränderungen spielen dabei vor allem neue Quellen, die ausgeschöpft werden
können, sowie wiedererstarkte Märkte in Übersee eine bedeutende Rolle. Der nationale Vertrieb wird weiterhin vom
bewährten und erfolgreichen Team betreut.
à 44.000 Tonnen über den Atlantik geplant, so werden es nun
mindestens sechs in die USA. „Dabei übernehmen wir auch die
Rolle als Dienstleister für Tochterunternehmen und andere
Entsorger von Kraftwerksnebenprodukten, auch von ausländischen
Kraftwerken“, erklärt Brennan.
Mit Peter Brennan und Nils Jansen zeichnen zukünftig zwei neue,
aber dennoch bereits bewährte Kräfte für den Bereich International
Sales bei STEAG Power Minerals operativ verantwortlich. Während
Brennan die Position zusätzlich zu seiner Funktion als Director der
in Großbritannien ansässigen Power Minerals Limited übernimmt,
wechselt Nils Jansen aus dem Bereich Business Development in
den Vertrieb. Wenn das neue Führungsduo über globale Potenziale
spricht, kommt es schnell auf den US-Markt zu sprechen. „Die Zementbranche in den USA hat mittlerweile wieder fast das Niveau vor
der Finanzkrise erreicht“, so Jansen.
Nationale Ansprechpartner unverändert, neuer Innendienst
unterstützt Vertriebsteams
Auf bewährte Strukturen setzt weiterhin der Bereich National Sales.
Dr. Michael Lichtmann, der stellvertretende Leiter Beschaffung und
Vertrieb Krafwerksnebenprodukte, betreut die Regionen West und
Mitte, Michael Chemnitz ist für die Region Nord und damit auch
für das neue Kraftwerk in Moorburg zuständig, Andreas Helmig ist
für den Vertrieb von Photoment® verantwortlich. Für die Region Ost
ist Bernd Knösing Ansprechpartner, der zudem als Geschäftsführer
der polnischen Tochtergesellschaft STEAG Energo Mineral agiert –
und so neue Bezugsquellen für STEAG Power Minerals in Osteuropa
gewinnen kann. Denn längst betrachtet das nationale Vertriebsteam
nicht mehr nur den deutschen Markt, der sich insbesondere mit den
polnischen und tschechischen Märkten immer stärker verzahnt.
Seit vielen Jahren ist das Unternehmen international aktiv, mit der
neuen Vertriebsstruktur wurden jedoch die Grundlagen für den strategischen Ausbau der weltweiten Aktivitäten geschaffen. Bereits in
den letzten zwei Jahren legte STEAG Power Minerals gemeinsam
mit dem strategischen Partner ZAG International als Vertriebsarm
die Basis für ein erfolgreiches US-Engagement. Die so erschlossenen Potenziale kann das Unternehmen nun auch dank neuer
Quellen für Flugaschen mehr als erfolgreich ausschöpfen: Waren
für die vergangenen Wintermonate zunächst drei Schiffslieferungen
Organisatorisch unterstützt werden die nationalen und internationalen Vertriebsteams von dem neugeschaffenen Vertriebssupport, bestehend aus Birgit Zalesiak, Kilian Weigand und
Melanie Totzke. Sie übernehmen eine Koordinationsstelle zwischen
dem Außendienst und anderen internen Abteilungen. „Mit dem
neuen Team, das unter anderem bei der Vetriebsplanung
stark unterstützt und das Vertriebscontrolling übernimmt, sind
wir strukturell perfekt aufgestellt, um unser Wachstum gezielt
und effizient voranzutreiben“, so Beer.
Team International:
„Wir wollen die globalen Potenziale im Bereich von Kraftwerksnebenprodukten strategischer für uns ausnutzen
und so gezielt und nachhaltig international wachsen. “
Team National:
„Insbesondere der deutsche Zementmarkt bietet noch
Chancen für nationales Wachstum. Darüber hinaus dürfen wir nicht mehr allein auf die Entwicklung in Deutschland schauen, da sich die Märkte länderübergreifend zunehmend miteinander verzahnen.“
Kurz notiert
Aus der Normung
Auf der Sitzung des NABau-Arbeitsausschusses 005-07-02 AA
„Betontechnik“ am 17. Dezember 2014 wurden die zum Entwurf
der E DIN 1045-2:2014-08 eingegangenen Stellungnahmen beraten. Diese waren teilweise sehr gegensätzlich. Ergebnis: Das
bisher formulierte Normenkonzept für Beton auf Basis von EN 2061/DIN 1045-2 stößt an seine Grenzen. Dieser Normentwurf wird
nicht weiterverfolgt.
Für DIN EN 206:2014-07 existiert somit übergangsweise keine
nationale Anwendungsregel und die europäische Betonnorm ist
deshalb nicht anwendbar. Insofern bleibt bis zur Veröffentlichung
einer neuen DIN 1045-2 der alte Regelungsstand „DIN EN 2061:2001-07 (einschl. der Änderungen) in Verbindung mit DIN 10452:2008-08“ mit allen zugehörigen DAfStb-Richtlinien – auch bauaufsichtlich - weiter bestehen.
In einem neuen durchgehenden Konzept sollen umfassende und
konsistente Festlegungen von bauteilspezifischen Anforderungen
an Planung, Baustoffe, Ausführung und Qualitätssicherung formuliert werden. Der DAfStb wurde gebeten, hierzu ein Rundgespräch
mit den Bereichen Planung, Baustoffe und Ausführung zu koordinieren und die pränormativen Arbeiten zu übernehmen. Ein zweiter
Entwurf der DIN 1045-2 soll erarbeitet werden.
Die Mitteilung des DAfStb zur E DIN 1045-2:2014-08 finden Sie
unter: www.dafstb.de/akt_E_DIN_1045-2_2014-08.
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Weitere Infos:
Dr. Michael Lichtmann
E-Mail: michael.lichtmann@steag.com
Team Vertriebssupport:
„Strategisches Wachstum lässt sich nur durch effiziente
Planung und kontinuierliches Controlling erreichen. Mit
umfassender Vor- und Nachbereitung der Vertriebsaktivitäten schaffen wir die Strukturen für die erfolgreiche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen im Außendienst.“
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Nachrichten
Nachrichten
Viele Helfer – unter ihnen auch Mitarbeiterinnen von STEAG Power Minerals –
... halfen mit, um den Kindern der Dinslakener Tafel ein unvergessliches Weihnachtsfest zu bereiten
Die engagierten ehrenamtlichen Helferinnen der Tafel bei den Vorbereitungen zur Kinder-Weihnachtsfeier
Kooperation mit der Dinslakener Tafel seit 2013
Schreibwerkzeug für Betonfans
Engagement wird ausgeweitet
Schreibdesign mit steament®
Die kulturelle Förderung von Kindern
soll nicht abhängig sein von Einkommensverhältnissen oder dem familiären Hintergrund. Diesen Ansatz des
Landestheaters Burghofbühne Dinslaken teilt auch STEAG Power
Minerals und fördert den Kinderclub,
den das Theater zur aktuellen Spielzeit 2014/2015 ins Leben gerufen hat.
Schon seit 2013 stehen STEAG Power Minerals und die Burghofbühne regelmäßig in Kontakt. Denn beide sind
Partner der Dinslakener Tafel und unterstützen den gemeinnützigen Verein
vor allem in der Adventszeit dabei,
einkommensschwachen Familien und
ihren Kindern schöne Momente zu bereiten. Wie schon 2013 zeigten sich die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Unternehmensstandorte in Dinslaken,
Gladbeck und Lünen auch in der vergangenen Vorweihnachtszeit wieder
sehr hilfsbereit und spendeten nicht
weniger als 450 Kilogramm Lebensmittel an die Tafel – und obendrein zahlreiche, liebevoll verpackte Geschenke.
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Diese verteilte der Weihnachtsmann
höchstpersönlich im Rahmen einer
stimmungsvollen Weihnachtsfeier auf
dem Tenterhof, Spielstätte der Burghofbühne, an über 80 überglückliche
Kinder. Vor der Geschenkübergabe genossen die Besucher der Feier, zu der
die Tafel, die Burghofbühne und STEAG
Power Minerals erneut gemeinsam eingeladen hatten, ausgiebig die behagliche Atmosphäre auf dem ehemaligen
Gestüt: Lagerfeuer, stimmungsvolle
Beleuchtung, weihnachtliche Klänge und selbstverständlich ein kleines
Schauspiel auf dem Heuboden machten den vorweihnachtlichen Abend für
Groß und Klein zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ebenso unvergesslich dürfte das Gefühl für manche der Acht- bis Zwölfjährigen sein, zum ersten Mal als Schauspieler auf einer richtigen Theaterbühne
zu stehen und vor einem großen Publikum aufzutreten. Möglich macht das
der Kinderclub, eines von insgesamt
vier Angeboten der Burghofbühne für
segment
Mai 2015
Theaterbegeisterte aller Altersklassen.
Seit März schreiben die Nachwuchsschauspieler ihr eigenes Theaterstück
und üben dieses für die Uraufführung
ein, die im Laufe des Jahres stattfinden
wird. Fachkundig angeleitet und unterstützt werden sie dabei von ausgebildeten Theaterpädagogen. „Mit dem
Kinderclub bietet die Burghofbühne
den nachwachsenden Generationen
in Dinslaken eine bislang nicht vorhandene Möglichkeit, sich kreativ und
künstlerisch zu entfalten“, so Sarah
Höfer, Leiterin Marketing & Kommunikation bei STEAG Power Minerals. „Wir
sind, wie auch die Burghofbühne, der
Meinung, dass ein solches Angebot allen Kindern unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern zugänglich sein sollte. Daher haben wir uns
dazu entschlossen, auch den Kinderclub der Burghofbühne zu fördern.“ Und
wer weiß: Vielleicht wecken die jungen
Akteure bei der Premiere in diesem
Jahr auch das Interesse bei anderen
Altersgenossen.
Nicht jeder weiß, was man alles aus
Beton machen kann. Aber auf Stifte
kommen selbst diejenigen nicht so
schnell, die sich mit dem Werkstoff
gut auskennen. Dabei liegt er gut in
der Hand, hat eine angenehme Oberfläche und sieht toll aus: Der Concrete Pen ist ein hochwertiges Schreibutensil aus Beton.
Um das stylische Schreibwerkzeug zu
fertigen, ist vor allem eines unabdingbar: Flugasche steament ®. Denn nur
damit kann eine Betonqualität für den
Stift erreicht werden, die eine besonders wertige Oberfläche – also einen
schönen und angenehmen Griff – sowie die Voraussetzung für Lasergravuren schafft. Der Concrete Pen ist das
ideale Kundengeschenk für jeden Anlass und macht sich sehr gut auf dem
Schreibtisch oder z. B. auch auf Messeständen. Jeder, dessen Fachgebiet
die Betontechnologie ist, wird begeis-
tert sein und sollte unter sechs Farbtönen inklusive klassischem Betongrau einen passenden Pen finden. Der
Coloured Concrete Pen ist ein weiteres
Beispiel dafür, wie vielseitig sich Flugasche in der Betontechnologie anwenden lässt.
Gewinnen Sie einen von drei originellen Betonstiften für Ihren Schreibtisch!
Beantworten Sie einfach die folgende
Frage: Welches Produkt von STEAG
Power Minerals ist für die Produktion des
Concrete Pens unbedingt notwendig?
Senden Sie die Antwort per Mail an:
gewinnspiel@steag.com,
Betreff: Concrete Pen
Weitere Informationen zum Concrete
Pen finden Sie unter:
www.concretepenfactory.com
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Mai 2015
Massiver Hingucker: Der Concrete Pen mit steament®
ist mehr als nur ein Schreibutensil
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Vorgestellt
Vorgestellt
Herr Czoske, Sie sind in Dortmund in einer Zeit aufgewachsen, als die Zechen noch deutlich das Stadt- und Arbeitsbild
der gesamten Region prägten. Ihre frühzeitige berufliche
Bindung an ein Nebenprodukt der Steinkohleverbrennung
scheint daher nur logisch. Ist dem wirklich so?
Bernd Czoske: Nein, das war absoluter Zufall. Vor den Examensprüfungen meines Betriebswirtschaftsstudiums habe ich ein Praktikum bei einem Unternehmen in Dortmund absolviert, das sich
um die Verwertung von Kraftwerksnebenprodukten kümmert. Ehrlich gesagt, konnte ich damals mit dem Produkt Flugasche, das ja
weitläufig noch als Abfall benannt wurde, noch nicht viel anfangen.
Dennoch haben Sie Ihre berufliche Karriere in dieser
Branche begonnen.
Bernd Czoske: Richtig. Und zwar genau am 13. März 1975 in jenem Dortmunder Unternehmen. Das Datum habe ich bis heute
nicht vergessen. Doch auch in der Folgezeit kamen mir Zweifel
an den Zukunftsaussichten, die sich mir dort boten, und ich habe
ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, die Branche zu wechseln.
Mit der Entwicklung, die die Flugasche dann bis heute erfahren
hat, habe ich damals beim besten Willen nicht gerechnet.
Der osteuropäische Markt wird für deutsche Unternehmen
immer interessanter. Wie schätzen Sie das Potenzial ein
und was sind die Herausforderungen, die Ihnen dort bislang
begegnet sind?
Bernd Czoske: Ohne Frage ist Osteuropa der Flugasche-Markt
der Zukunft. Hier gibt es noch große Potenziale, die ausgeschöpft
werden können. Das liegt vor allem daran, dass Flugasche sich
dort als betonverbessernder Wertstoff noch nicht so stark durchgesetzt hat, wie in Westeuropa. Allerdings muss man sich bei
einem Engagement auf dem osteuropäischen Markt auf andere
kulturelle Gegebenheiten einstellen und sollte sich bewusst sein,
dass der Markt in manchen Belangen noch nicht überall westeuropäisches Niveau erreicht hat.
40 Jahre später wissen wir: Sie sind dem Geschäft mit der
Flugasche treu geblieben und haben diese Entwicklung
hautnah miterlebt. Was waren Ihrer Ansicht nach die markantesten Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte?
Bernd Czoske: Das Ansehen des Produktes Flugasche hat sich
komplett gewandelt. Früher mussten wir als Bittsteller auftreten
und haben mit viel Geduld und Überzeugungskraft versucht, unser
Produkt zu verkaufen. Heute sind wir gefragte Anbieter von Betonzusatzstoffen, die vor der wachsenden Herausforderung stehen,
die hohe Nachfrage unserer Abnehmer zu decken.
„Mit einer solchen Entwicklung habe
ich damals nicht gerechnet“
Vor 40 Jahren kam Bernd Czoske erstmals beruflich mit dem Produkt Flugasche in Kontakt
– und zweifelte anfangs an dessen Zukunftsfähigkeit. Doch er blieb der Branche bis heute
treu. Im vergangenen Jahr feierte der gebürtige Dortmunder sein 25-jähriges Dienstjubiläum als
Geschäftsführer der Kremer Baustoffe und Transporte GmbH & Co. KG, einem fünfzigprozentigen
Tochterunternehmen von STEAG Power Minerals. Mit SEGMENT sprach er über die veränderte
Wahrnehmung von Flugasche, über Entwicklungen und Zukunftsprognosen.
segment
Mai 2015
Sie sind seit 26 Jahren bei Kremer Baustoffe tätig. Wie hat
sich dort dieser Wandel deutlich gemacht?
Bernd Czoske: Das Unternehmen ist im Vergleich zu meinem
Beginn dort im Jahre 1989 nicht wiederzuerkennen. Der Zementund Baustoffhandel, in dem das Unternehmen lange Zeit aktiv und
erfolgreich war, sowie der dazugehörige Fuhrpark wurden komplett aufgelöst. Heute konzentrieren wir uns voll und ganz auf den
Handel mit Flugasche – und das dank eines starken und engagierten Teams sehr erfolgreich.
Ihr Unternehmen ist seit langer Zeit sehr aktiv auf dem
tschechischen Markt. Wie kam es dazu?
Bernd Czoske: Aufgrund von Kraftwerksstilllegungen in Deutschland brachen uns wichtige Bezugsquellen weg. Da auch zu diesem Zeitpunkt alle Quellen in Deutschland längst vergeben waren,
mussten wir uns nach Alternativen im Ausland umsehen. Da ich
seit 1988 gute und umfangreiche Kontakte nach Tschechien aufgebaut habe und mich durch zahlreiche Geschäftsreisen in dem
Land sehr gut auskenne, lag es nahe, sich dort um neue Rohstoffquellen zu bemühen. Diese Entscheidung war für uns goldrichtig,
denn heute erzielen wir 50 Prozent unseres Umsatzes mit Flugasche aus Tschechien.
segment
Zur Person:
Von Franken aus die Entwicklung der „alten Heimat“ im Blick
Vor 26 Jahren zog es Bernd Czoske aus dem Ruhrgebiet berufsbedingt nach Zeil am
Main. Längst ist die knapp 5.600 Einwohner zählende Stadt für ihn und seine Familie
zur neuen Heimat geworden. Dennoch verfolgt der 65-Jährige bis heute sehr intensiv
den strukturellen Wandel seiner „alten Heimat“, wie er Dortmund heute bezeichnet. Und
noch aus einem anderen Grund schlägt sein Herz ein wenig höher, wenn von seiner
Geburtsstadt die Rede ist: Im vom FC Bayern dominierten Frankenland halten Bernd
Czoske, seine Frau und seine Kinder als leidenschaftliche BVB-Fans den „SchwarzGelben“ die Treue. Gut sichtbar für alle, dank Fahnenmast im Garten und einem aus
Beton gegossenen Vereinsemblem in der Einfahrt.
Mai 2015
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Mitmachen
STEAG Power Minerals weltweit
da kommt mein sportvernarrter Kumpel Jupp letzten Sonntag nach dem AltherrenFußball auf `nen Absacker vorbei – und was seh‘ ich da, als er mich schräg angrinst?
Ein ordentliches Loch in seiner Kauleiste! Schön mittig beide Schneidezähne durch
Vollkontakt mit des Gegners Ellbogen pulverisiert. Blöd nur, dass der Jupp auf Zahnzusatzversicherungen bislang nicht viel gegeben hat. Und jetzt, wo Not am Mann ist,
kommt die Erkenntnis leider ein bisschen zu spät. Gut wiederum, dass er mich zum
Freund hat. Denn wie wir so beisammensitzen auf meiner schönen Steinterrasse, trifft
mich doch glatt der Geistesblitz. Warum nicht einfach `nen Satz neue Zähne aus Beton gießen? Mit Flugasche drin sind die dreimal so stabil wie jeder Goldzahn. Und als
Sahnehäubchen packen wir da gleich noch `ne Prise Photoment® rein. So bleibt das
Gebiss nicht nur strahlend rein, sondern der Jupp tankt auch immer ordentlich gesäuberte Luft. Obendrein könnte er sich dann auch den Gang zum Zahnarzt schenken.
Denn wenn’s mal drückt am Steingebiss, kann ich mit dem Dremel gerne nachfeilen.
betonkopp@steag.com
17.000.000
17 Gramm (also umgerechnet 17 Millionen Mikrogramm) schädlicher Stickoxide kann eine Photoment®Oberfläche von der Größe eines FIFA-Fußballfeldes pro Stunde abbauen – das entspricht in etwa dem
Stickoxid-Ausstoß in einer Stunde von über 180 Autos mit Benzinmotor bei 30 km/h. Für die photokatalytische Reaktion, die die Luftreinigung bewirkt, wird dabei nur Licht benötigt. Mehr Informationen
darüber, wie Photoment® zum gesunden Stadtklima und zur Einhaltung der strengen Grenzwerte beitragen kann, finden Sie auch in unserem Top-Thema ab Seite 6 dieser Ausgabe.
STEAG Power Minerals GmbH
Duisburger Straße 170
46535 Dinslaken
Deutschland
www.steag-powerminerals.com
MINERALplus GmbH
Felix Höltken GmbH
Minex GmbH
Stollenstraße 12–16
45966 Gladbeck
Deutschland
www.mineralplus.de
Kalscheurener Straße 30
50997 Köln
Deutschland
Triftweg
39418 Staßfurt
Deutschland
Kremer Baustoffe und
Transporte GmbH und Co. KG
Bohemia Popilek Union s.r.o
Hawar Power Minerals
W. L. L.
Hauptstraße 32
97475 Zeil am Main
Deutschland
www.kremer-zeil.de
Karlovarská 5329
CZ 430 01 Chomutov
Tschechische Republik
www.bpu.cz
Power Minerals Ltd.
Wrens Court
46 South Parade
Sutton Coldfield
B72 1QY
United Kingdom
www.powerminerals.co.uk
STEAG Energo Mineral Sp. z o.o.
ul. Kolejowa 57
40-602 Katowice
Polen
www.energomineral.pl
Euroment B.V.
Industrieweg 15
5861 EK Wanssum
Niederlande
www.euroment.com
Gewinnen Sie!
Unser Gewinnspiel finden Sie diesmal auf
Seite 25 dieser Ausgabe. Wie Sie einen
von drei Betonstiften für Ihren Schreibtisch
gewinnen können, erfahren Sie dort.
In der letzten Ausgabe haben wir Sie
eingeladen, an unserem WeihnachtsQuiz teilzunehmen. Unter allen richtigen
Einsendungen haben wir folgende
Gewinner gezogen:
*Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der
STEAG Power Minerals Gruppe und deren Angehörige
sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
1. Preis (iPod):
Markus Borggreve
Powerment GmbH
2. Preis (Trolley-Koffer):
Dr. Hildebrandt v. Hundt
Goethestraße 15 a
76275 Ettlingen
Deutschland
www.powerment.de
9th Floor, Al Aqaria Building
Al Muthaf Street
Old Salata Area
P.O. Box 8822
Doha, Qatar
www.hawarpowerminerals.com
3. Preis (Erlebnisgutschein):
Carina Frenzel
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segment
Mai 2015
segment
Mai 2015
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®
in penalty payments per day of
violation of the limits may be assessed
against cities and local authorities
an Strafzahlungen drohen Städten und
Kommunen bei Nichteinhaltung
der Grenzwerte pro Tag
40µg
of nitrogen oxides can be decomposed in
one hour by a Photoment® surface of the
size of a soccer pitch
Stickoxide kann eine Photoment®-Fläche
von der Größe eines FIFA-Fußballfelds
pro Stunde abbauen
Dieselfahrzeuge (Euro 5)
Diesel vehicles (Euro 5)
94
of the monitoring stations of the German Federal Environmental
Agency have recorded NO2 levels that exceed the limits
42%
der Messstationen des
Umweltbundesamtes zeigen eine
Überschreitung der NO2-Grenzwerte
per m3 on a daily average is the limit applicable
throughout the EU for the NO2 levels
®
ment
pro m3 ist der EU-weit gültige Grenzwert für die
NO2-Belastung im Tagesmittel
17g
reduction in nitrogen oxide levels can be achieved by Photoment®
in an urban environment
50 000 €
12%
mögliche Reduktion der Stickoxidbelastung
in Stadtumgebung durch Photoment®
Number of vehicles whose NOX emissions on a road of 1 kilometer length with sidewalks paved
with Photoment® paving stones are neutralized in one hour by the effect of Photoment®
Anzahl der Fahrzeuge, deren NOX-Ausstoß von einer 1 Kilometer langen Straße, deren Bürgersteige mit
Photoment®-Pflastersteinen ausgelegt sind, in einer Stunde durch Photoment® neutralisiert wird
Benziner (Euro 5/6)
Gasoline vehicles
(Euro 5/6)
283
Dieselfahrzeuge (Euro 6)
Diesel vehicles (Euro 6)
212
Wissenswertes rund um Photoment
®
Interesting facts about Photoment