Apothecum 2/2012 - Atrium Apotheke

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Apothecum 2/2012 - Atrium Apotheke
APOTHECUM
SOMMER 2012
5 JAHRE Atrium-Apotheke
Feiern Sie mit!
Gewinnspiel, Geburtstagsgutschein…
METABOLIC
Balance
Lukas Leitner mit
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A
SOMMER 2012
A wie
Aufmerksamkeit
P
ositive und negative Erwartungen an eine Behandlung können
das Befinden beeinflussen. Der Effekt von Medikamenten beruht nicht nur auf der pharmakologischen Wirkung, sondern
auch zu einem erheblichen Teil auf der Erwartung, die man ihr entgegenbringt. Zu dieser Erwartung trägt auch der
Apotheker bei. Das Apotheker-Patienten-Verhältnis
ist ein wichtiger Baustein, damit Erwartung und
Erfahrung einen positiven Einfluss haben. Vertrauen, Aufmerksamkeit, Empathie und Fachkompetenz spielen dabei eine große Rolle. Und selbstverständlich alles, was Ihnen das Gefühl gibt, in guten Händen zu sein:
aufmerksames Zuhören, wenn die Beschwerden vorgetragen werden,
verständliche Erklärungen zur Therapie – eben Aufmerksamkeit! Kommen Sie zu uns in die Apotheke – wir widmen Ihnen Aufmerksamkeit! A
A
VITAMIN D
auch im Sommer Thema
U
ngefähr 1 Milliarde Menschen weltweit, Alter und
Herkunft unbeachtet, haben einen Vitamin-D-Mangel. Besonders Menschen, die wenig in der
Sonne sind aufgrund des Klimas oder
Lebensstiles. Entgegen früheren Studien brauchen wir anscheinend
mehr Vitamin D als bisher empfohlen, um Schäden durch Mangel
vorzubeugen. Man nimmt heute an, dass Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang mit Krebs, Herzerkrankungen, Brüchen, Autoimmunerkrankungen, Grippe, Diabetes (Typ 2) und Depressionen steht.
Viele Gesundheitsexperten haben ihre Empfehlungen zur Einnahme von Vitamin D erhöht. Als Ergebnis davon wird auch von unseren
Apothekenkunden immer mehr nach einer Supplementierung (= die
ergänzende Aufnahme von Nährstoffen) von Vitamin D gefragt. Unsere Apotheker wissen Bescheid! (US Pharmacist) A
A
Kompetenz INSEKTENSCHUTZ
In gewissen (Reise-)Gebieten können Stechmücken und Zecken gefähr
gefährliche Krankheitserreger übertragen. Durch konsequente Vorbeugungsmaßnahmen kann ein Stechen dieser Parasiten in den meisten Fällen
verhindert werden. Nebst physikalischen Maßnahmen (Moskitonetze und
helle, engmaschige, weite Kleidung) bieten vor allem Repellents Schutz
vor Insektenstichen. Bei Säuglingen sollte prinzipiell auf die Anwendung
dieser verzichtet werden; bei Kleinkindern und Kindern lassen Sie sich am
besten bei uns in der Apotheke beraten.
Pharmakon 3
Die Österreicher
gehen zu sorglos mit ihrer Hausapotheke um
E
ine Blitz-Umfrage bei 60
Apotheken-Kunden macht
deutlich, dass wir zu sorglos mit unserer Hausapotheke umgehen: Den Ergebnissen zufolge kontrolliert fast jeder Dritte der Befragten nicht immer das Verfallsdatum, wenn Medikamente aus der
Hausapotheke benutzt werden. Darüber hinaus kontrolliert jeder
Fünfte nur alle zwei Jahre oder noch seltener den häuslichen Medizinschrank auf abgelaufene Medikamente.
Doch die regelmäßige Kontrolle der Arzneimittel ist wichtig: Denn
ob die Medikamente aus der Hausapotheke noch brauchbar sind, kann
man ihnen meistens nicht ansehen. Wir empfehlen daher, auch in der
Hausapotheke eine „Grundreinigung“ zu machen. Dabei sollten einmal
im Jahr alle Medikamente aussortiert werden, die das Haltbarkeitsdatum überschritten haben. Denn chemische Prozesse verändern mit
der Zeit die Inhaltsstoffe. Infolgedessen wirkt die Medizin nicht mehr
oder kann sogar schädlich sein.
Doch auch wenn das Haltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist, ist bei bereits angebrochenen Packungen Vorsicht geboten. So ist beispielsweise eine
Salbe nach dem Öffnen nur in- Einmal pro Jahr
nerhalb der Aufbrauchfrist ver- unbedingt
wendbar.
empfehlenswert:
Unser Tipp: direkt beim Öffnen von Medikamenten auf den (Be-)Reinigung der
Verpackungen das Tagesda- Hausapotheke!
tum notieren. Die Arzneimittel
sollten außerdem kühl, trocken
und dunkel gelagert werden. Im
feuchtwarmen Badezimmer oder im Küchenschrank haben die Salben
und Mullbinden nichts verloren.
Falsch ist, Arzneimittelflaschen in der Spüle oder der Toilette zu entleeren, zu säubern und dann die Glasbehälter in den Altglas-Container
zu bringen. Der „Grüne Punkt“, der sich auf Verpackungen befindet,
bezieht sich bei Arzneimitteln nur auf die Verpackung und nicht auf
den Inhalt. Papier- und Kunststoffverpackungen können natürlich
problemlos in den vorgesehenen Tonnen entsorgt werden.
Der beste Weg für die Entsorgung von Arzneimitteln aber ist die
ArzApotheke. Alle Apotheken in Österreich nehmen abgelaufene Arz
neimittel kostenlos zurück und führen sie einer fachmännischen
Entsorgung zu. A
„
A
4 Editorial
A
SOMMER 2012
Liebe Kundin! Lieber Kunde!
FÜNF JAHRE
ATRIUM-APOTHEKE
Feiern Sie mit uns!
MAG.PHARM.DR. DORIS LEITNER-GRATZEI
E
s ist kaum zu glauben, die Atrium-Apotheke feiert am 2. Juli
ihren 5. Geburtstag. Ich möchte dies zum Anlass nehmen, um mich
bei Ihnen, unseren treuen Kunden und
Kundinnen, zu bedanken. Mit Ihren
Besuchen ist die Atrium-Apotheke zu
einem Ort der Begegnung und Kommunikation geworden. Wir sind über
die fünf Jahre hinweg stark gewachsen und haben mittlerweile zwölf
Mitarbeiterinnen, die für Sie da sind. Darunter sind auch drei Pharmazeutinnen, die durch stete Fortbildungen und Zusatzausbildungen
eine große Stütze für uns alle sind.
Schwerpunkte unserer Apotheke sind auch die Kosmetik (mit Sqoom
und e-one-Haarentfernung), mit Zusatzangeboten in
der Kabine sowie auch alternativmedizinischen
Methoden. Bachblüten, Schüßler Salze sowie
Japanisches Heilströmen gehören ebenfalls
ie
S
Bleiben
zu unseren Schwerpunkten. Jede Einzelne
aktuell –
von uns hat ihre Qualitäten und Eigenie sich
schaften, die zusammen ein tolles Team
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ergeben,
auf das ich sehr stolz bin.
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Die letzten Jahre haben auch spannende
News
Vernissagen sowie Vorträge beinhaltet, die die
Apotheke und ihr Aussehen stark beeinflusst
haben. Eine eigene Kundenzeitung sowie unsere
neue Homepage haben unsere Kommunikation zu Ihnen noch verbessert. Wir möchten für Sie Ansprechpartner in allen Gesundheitsfragen und für alle Schönheitsthemen sein. Scheuen Sie sich nicht,
uns zu kontaktieren, sei es persönlich, telefonisch oder via E-Mail.
Um aktuelle Neuigkeiten zu erfahren, können Sie sich auch für einen
Newsletter anmelden!
Die erste Juliwoche wird unsere Geburtstagswoche sein, in der wir
Sie einladen, mit uns zu feiern. Sie läuft unter dem Motto: „O sole
mio, Urlaub in der Atrium-Apotheke“. In dieser Zeit werden wir Sie
mit kulinarischen italienischen Köstlichkeiten und Prosecco verwöhnen. Lassen Sie sich überraschen von täglichen Aktionen und tollen
Angeboten.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Doris Leitner-Gratzei
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ÖFFNUNGSZEITEN
Mo bis Fr 8.00-18.00 Uhr
durchgehend geöffnet
Sa 8.00-12.00 Uhr
BEREITSCHAFTSDIENSTE
8., 13., 18., 23., 24., 28. Juni 2012
3., 13., 18., 23., 28., 29. Juli 2012
3., 7., 17., 22., 27. August 2012
1., 2. September 2012
A
SOMMER 2012
Meine Atrium-Apotheke 5
BACHBLÜTEN für TIERE
PRAXISTIPPS
Bei Reiseübelkeit – etwa bei Hunden:
✔
Skleranthus
✔
Elm
✔
Aspen
In problematischen Umstellungsphasen:
✔
Walnut
✔
Honeysuckle
Unterstützend bei Milben oder Wurmbefall:
✔
Crab Apple
D
ie Therapie mit Bachblüten basiert auf den Erkenntnissen
des englischen Arztes Dr. Edward Bach (1886 – 1936), dem
auffiel, dass Krankheiten mit bestimmten Gemütszuständen
einhergehen, dass also im Grunde die Seele krank ist. Durch Intuition
und Selbstversuche fand er heraus, dass Tautropfen von Blütenblättern
heilende Energie an den menschlichen Körper abgeben und negative Gemütszustünde wie Angst, Unsicherheit, Überempfindlichkeit,
Verzweiflung, Mutlosigkeit u. a. ausgleichen können.
WAS SIND BACHBLÜTEN?
Bei den Bachblüten handelt es sich um Essenzen aus den Blüten von 37
wild wachsenden Pflanzen, die mit der Verdünnung des heilkräftigen
Wassers einer Felsenquelle ihre besondere Wirkung entfalten. Eine besondere Kombination von fünf Blütenessenzen stellen die sogenannten
Notfalltropfen dar, die sowohl bei seelischen (Angst, Panik, Stress) als
auch körperlichen Notfällen (Verletzung, Insektenstich, Verbrennung)
sofortige Linderung und Beruhigung bringen.
Sie können auch Tiere mit Bachblüten behandeln, wobei die Dosis
der Größe des Tieres angepasst werden sollte. Bachblüten können eine medizinische Behandlung unterstützen, ersetzen diese aber nicht.
Suchen Sie im Zweifelsfall einen Tierarzt auf.
Am besten mischen Sie die Tropfen ins Trinkwasser oder unter das
Futter. Bei kleineren Tieren genügt auch ein Tropfen auf das Fell oder
das Gefieder, welcher leicht einmassiert werden sollte. A
Kommen Sie zu uns in die AtriumApotheke – wir beraten Sie!
Gerne bereiten wir Ihnen eine individuelle Bachblüten-Mischung für Ihr
Haustier zu oder stellen bei Bedarf
Bachblüten-Globuli für Sie her!
Bei Stress, Angst vor Gewitter, Geburt:
✔
Notfalltropfen (Rescue-Remedy)
Unser neuer Apothekenhund mit drei Tagen, Alissa vom Ybbsfelde
Atrium-Apo
iner
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ek
von
PKA INGRID NEUMÜLLER
TIPP
6 Zeitgeist
NUR MEHR
A
STRESS
Lassen Sie es nicht so weit kommen
D
en meisten Stress empfinden Leute in Berufen, die sehr zeitkritisch sind, die dauernd neue Reize mit sich bringen oder
die ständige Auseinandersetzung mit anderen Menschen
bedeuten. Auch die Wirtschaftskrise und Kündigungswellen tragen
dazu bei, dass der Druck steigt. Die Zahl derer, die Rat von Experten
oder Behandlungen brauchen, steigt. Die ersten Anzeichen von Stress
zeigen sich durch geringere Konzentrationsfähigkeit, Vergesslichkeit,
Muskelverkrampfungen, Herzrasen oder Atemnot. Gestresste Menschen leiden unter Schlafstörungen, ihr Immunsystem ist stark geschwächt und sexuelle Bedürfnisse lassen nach. Macht sich dann noch
innere Resignation breit, ist man auf dem besten Weg zum Burnout.
SO
ENTSTEHT
STRESS:
Stress
wenn wir denken, dass wir in
In welchen
Symptomen
äußert
sich entsteht,
zuviel Stress?
SOMMER 2012
diese Körperreaktion zu oft ein, schädigt sie den Organismus. Wenn
Menschen Körper und Seele zu viel zumuten, beginnt der Organismus zu streiken. Burnout kommt auf leisen Sohlen. Die Krankheit,
an deren Ende der totale geistige und körperliche Zusammenbruch
durch Überlastung steht, kündigt sich nur langsam an. Am Beginn
steht der Zwang, sich zu beweisen, gefolgt von verstärktem Einsatz,
der dann so weit führt, dass man eigene Bedürfnisse vernachlässigt.
Man zieht sich zurück, ändert deutlich sein Verhalten, verliert die
eigene Persönlichkeit und empfindet nur mehr innere Leere. Am
Schluss stehen Depression, Erschöpfung und letztendlich der totale
Zusammenbruch, der entweder zu einem Kreislaufkollaps oder zu
Selbstmordgedanken führt. Man sollte die warnenden Signale rechtzeitig erkennen und den Lebensrhythmus radikal ändern!
OHNE REGENERATION KEIN LEBEN. Jeder Mensch stirbt spätestens
nach fünf Tagen ohne Schlaf. Jeder Sportler kann seine Leistung
nur durch die Abfolge von Reiz und Reizverarbeitung steigern. Die
rhythmische Abfolge von Leistung und Erholung ist unabdingbare
Voraussetzung für das Leben an sich.
Die Ursache aller Zivilisationskrankheiten liegt in der sogenannten „silent inflammation“, in subjektiv nicht fassbaren, wiederholt auftretenden leichten Entzündungsprozessen, die – entsprechend dem
„Eisbergprinzip“ – letztendlich als Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs,
Alzheimer, Diabetes etc. zum Vorschein kommen. Diese „stille Entzündung“ entsteht als Folge von Bewegungsmangel und Fehlernährung in Kombination mit psychischen und emotionalen Belastungen.
Die Folgen sind: niedriger Blutdruck, langsamer Puls, enge Pupillen,
kalte Hände und Füße, Antriebslosigkeit.
WAS MUSS ICH TUN
Der Schluss, wie man trotz Stress, der zur Bewältigung von Aufgaben
notwendig ist, keine gesundheitlichen Schäden davonträgt, ist naheliegend: Anspannung muss von Entspannung unterbrochen werden.
Und… jeder kann sich Zeit nehmen! Zeit nehmen für:
✔ Lustvolle Bewegung: zum Beispiel Spaß daran haben, ein Stück flott
zu gehen, statt mit dem Auto zu fahren.
✔ Lustvolle Regneration: Man sollte sich einmal so richtig fallen lassen.
Gesundheit
75 %
Dazu gehören unter anderem ein kurzer Mittagsschlaf, Erholung bei
Nervosität
58 %
einem Spaziergang oder eine Pause, während der man seiner LiebVerspannung
55 %
lingsbeschäftigung
nachgeht.
Schlafstörung
50 %
✔ Einsatz von Orthomolekularer Medizin aus der Apotheke. Antioxidantien wie
45 %
Lustlosigkeit
z.B. die Vitamine C und E helfen den oxidativen Stress, den der Körper
40 %
Kopfschmerzen
aufgrund von Fehlernährung und Bewegungsmangel zu bewältigen
35 %
Hyperaktivität
Magenschmerzen
hat, zu reduzieren. Mikronährstoffe wie Zink, Eisen, Mangan, Kup30 %
Lust auf eine Zigarette
21 %
fer, Selen, Molybdän, Chrom sowie der Vitamin-B-Komplex fördern,
20 %
Heißhunger
ausgewogen dosiert, die Leistungsfähigkeit. Das Antistressmineral
10 %
Lust auf Alkohol
Magnesium
dient der Entspannung. Melatonin fördert einen gesunSymptome für zu viel Stress
Quelle: Statista
den Schlaf. Damit ist man in der Früh viel frischer. Wenden Sie sich
der momentanen Lage nicht effektiv mit einer „bedrohlich empfun- gerne mit allen Wünschen an unsere Spezialisten in der Apotheke!
denen“ Situation umgehen können. Auf Reize wie Gefahr schüttet ✔ Der liebevolle Umgang mit sich und seiner Mitwelt ist ein weiterer
der Hypothalamus Corticotropin aus. Dieses Hormon wirkt auf die nicht zu vernachlässigender Baustein auf dem Weg zu einem ausgegliHypophyse, die wiederum einen Adrenalinausstoß ins Blut erzeugt. cheneren Leben.
Zusätzlich löst die Nebennierenrinde eine verstärkte Produktion von ✔ Gönnen Sie sich diese Körpererholungsfaktoren in ihrer ganzen
Cortison aus. Adrenalin im Blut lässt Menschen schneller handeln. Fülle und Sie werden sehen, dass daraus Lust auf mehr Gesundheit
Cortison in den Muskelzellen hebt kurzfristig die Widerstandsfähig- erwächst, Lust auf Ernährung, mit der Sie sich wohler fühlen, und auf
keit. Der Mensch ist kampfbereit. Er steht unter Stress. Aber: Stellt sich Aktivitäten in der Gruppe. Wir haben alle nur dieses eine Leben! A
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FITNESS =
VORBEUGUNG
So einfach und doch so schwer
I
n den vergangenen Jahren hat sich ein klarer Trend Richtung vorbeugendem Training gezeigt. Die Bevölkerung versteht langsam,
dass eine Grundfitness der Gesundheit förderlich ist und auch notwendig, wenn wir die immer mehr werdenden Lebensjahre, die uns
die moderne Medizin ermöglicht, auch körperlich durchstehen wollen.
KRAFTTRAINING. Geschätzte 80 Prozent der Österreicher leiden
unter Rückenschmerzen. Krafttraining, um diesen vorzubeugen, ist
im Vormarsch. Als Instruktoren sollte man dabei nur gut ausgebildete und erfahrene Trainer wie Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten wählen, um zu wissen, dass kompetent und individuell
auf das jeweilige Körperbedürfnis eingegangen werden kann. Dabei
steht nicht Bodybuilding, sondern die Krafterhaltung, besonders bei
älteren Personen, im Vordergrund. Auch für chronisch Kranke, etwa
Herzpatienten, Lungenpatienten sowie Personen mit Stoffwechselerkrankungen, wird vermehrt Krafttraining empfohlen. Als Einstieg
ist bei all diesen Leiden ein Einzeltraining einem Gruppentraining
vorzuziehen. Ist man dann geschult und kann die passenden Übungen
ohne Hilfe richtig anwenden, kann man sich eine Gruppe suchen oder
durchaus auch zuhause alleine trainieren.
SENIOREN UND KINDER. Übergewicht steigt sowohl in der Gruppe der
Senioren als auch leider in der der Kinder. Senioren sollten sich daher
Turnstunden, Tischtennis- und Kegelgruppen sowie Wandertage und
Radausflüge organisieren. Bewegung in der Gruppe macht gleich noch
mehr Spaß. Für übergewichtige Kinder und Jugendliche wird bei uns
in Österreich noch wenig institutionell angeboten. Doch sollten Sie
als Eltern dabei Hilfe benötigen, können Ihnen unsere Spezialisten in
der Apotheke hinsichtlich Ernährungs- und Bewegungsprogrammen
kompetenten Rat liefern. Fragen Sie nach einem persönlichen Termin!
SCHWIMMEN ist eine wunderbare Sportart für alle im Sommer. Das
Ausdauertraining im Wasser aktiviert das Herz-Kreislauf-System. So
wird das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall
gesenkt. Der rückenfreundlichste Schwimmstil ist zweifelsohne das
Rückenschwimmen. Damit sich ein positiver Effekt einstellt, sind
zwei bis drei Einheiten mit jeweils 30 Minuten pro Woche sinnvoll.
FUNKTIONELLE FITNESS. Bei der funktionellen Fitness werden Balance, Koordination, Kraft und Ausdauer kombiniert trainiert. In den
Übungen werden Bewegungsabläufe des Alltags, wie Kisten heben,
Schlitten ziehen und Holzhacken, nachgeahmt. Zudem werden von
den Trainern einfache Fitnessgeräte wie das Springseil oder Gymnastikringe in die Einheiten aufgenommen. Jene im Studio gestählten
Muskelgruppen sollen so auch im Alltag optimal eingesetzt werden.
SPORTSPEZIFISCHES TRAINING. Beim sportspezifischen Training
handelt es sich um Kraft- und Stretchübungsprogramme, die eigens
für die jeweilige Sportart entwickelt wurden. Ziel ist es, die besonders
beanspruchten Muskeln auch außerhalb der Spielsaison zu trainieren
Fragen
Sie Ihren
Apotheker!
SOMMER 2012
und sie für das
I nt e n s i v t r a ining kurz vor
der Saison vorzubereiten. Das Training wird also darauf abgestimmt, ob Sie z.B. lieber
Golf oder Tennis spielen.
PIL ATES ist ein weiteres
Körpertraining, das Bauch-,
Rücken- und Hüftmuskeln
kräftigt, indem der ganze
Körper während einer Trai
Trainings-Session beansprucht
wird. Pilates erhöht zudem
Flexibilität und Haltung. Die
Liegend: Joseph H. Pilates
Übungen werden auf einer
im Alter von 82 Jahren
Matte absolviert. Besonders
geeignet für alle Rückenpa
Rückenpatienten, ob jung oder alt. Plötzlich können Sie sich beim Reversieren
mit dem Auto wieder umdrehen und müssen sich nicht auf den Rückspiegel verlassen! Auch die Körperspannung steigt und dadurch wirkt
man gleich jünger und vitaler. Und der Beckenboden, der wiederum
für Senioren (ob Mann oder Frau) ein wichtiger Punkt ist, wird gestärkt und man beugt damit einer Schwächung der Kontinenz vor.
YOGA. Hier zielt man auf geistige und körperliche Fitness. Yoga
wird zumeist in Gruppen unterrichtet und stärkt ebenfalls die gesamte Muskulatur. Die mentalen Aspekte des Trainings, das in die
Bewegung hineingeht und dann diese hält – im Gegensatz zu Pilates,
das auch in der Übung mehr bewegt –, werden im Yoga stärker betont. Ausprobieren!
WALKING ODER LAUFEN? Diese Entscheidung sollte ein Profi dem
Alter, der Konstitution und dem Allgemeinzustand entsprechend
treffen. Vielleicht beginnt man mit Walking und geht dann zum Laufen über. Gegen Laufen sprechen z.B. extremes Übergewicht sowie
Knie- und Hüftschäden, die verstärkt werden können. Vorteil beider Sportarten ist, dass sie einfach überall ausgeübt werden könnten.
Egal ob Sie zuhause oder im Süden Urlaub machen, ob es kalt oder
warm ist – Laufen und Walking ist immer möglich (und… es gibt
auch keine Ausreden!).
WAS IST ZU BEACHTEN
FLÜSSIGKEIT. Genug zu trinken ist im täglichen Leben wichtig. Noch
genauer muss man es beim Sport nehmen. Bei sportlicher Betätigung
werden vermehrt Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente benötigt. Vor allem bei Trainingseinheiten von mehr als 60 Minuten
sollten diese in Form eines Elektrolytgetränkes während und nach
dem Training getrunken werden.
SONNENSCHUTZ. Ohne geht gar nicht! Auch im Wasser!
SCHMERZEN, VERSPANNUNGEN… Wärme und Kälte können Schmerzen lindern. Kälte kann Schwellungen reduzieren und hilft besonders
bei Entzündungen. Wärme in Form von Wärmepflastern, heißen
Bädern oder wärmenden Gels wirkt beruhigend. Wirksame Pflaster,
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A
SOMMER 2012
Gesund in Schwanenstadt 9
METABOLIC BALANCE
M
Das Geheimnis
eine „Liebe“ zum Metabolic
Balance kam erst auf den
zweiten Blick. Wie jeder
Arzt war ich der Meinung: „Diäten
nicht.“ Außerfunktionieren sowieso nicht.
dem: Patienten reagieren genervt, wenn
man Lifestyle-Änderung fordert. Trotz
meiner Skepsis hat mich eine Freundin
überreüber Monate immer wieder zu überre
den versucht, die Metabolic Balance
Trainer-Ausbildung zu absolvieren.
Nachdem sie 40 Kilogramm in acht Monaten abgenommen und dabei
angeblich gut gegessen hatte, sich super fühlte, gab ich nach.
DIE AUSBILDUNG zum Metabolic Balance-Betreuer war völlig anders
als erwartet: kein Verkaufstraining, sondern wissenschaftliche Studien.
Keine „Eiweiß-Crash-“ oder „LowCarb-Diät“, sondern abgestimmte
Mengen an Makronährstoffen: 25 Prozent Eiweiß, 35 Prozent Fett,
40 Prozent Kohlenhydrate. Metabolic Balance wurde ursprünglich gar
nicht als Abnehm-Programm entwickelt, sondern als „Anleitung zur
gesunden Ernährung“ für stoffwechselerkrankte Patienten.
DAS GEHEIMNIS. Metabolic Balance ist zuerst einmal gesunde Ernährung mit normalen, handelsüblichen Lebensmitteln. Es ist voller
kleiner Tricks, um den Appetit zu regulieren: Man hält nämlich eine Ernährung viel leichter „Langzeit“ durch, wenn man nicht gegen
Hunger ankämpfen muss und sich dabei wohl fühlt. Einmalig für
Metabolic Balance ist jedoch die „Mikronährstoff-Bilanzierung“:
Genetisch neigen wir bei „moderner Industrie-Ernährung“ zu bestimmten Veränderungen im Blutbild: Der eine bekommt Diabetes,
der nächste hohe Cholesterinwerte, ein anderer Gicht. All dies ist
latent schon Jahrzehnte vorher im Blut sichtbar und spiegelt sowohl
Genetik wie Ernährung wider.
Diese Tendenzen werden mit Lebensmitteln abgeglichen, die auf
den Klienten abgestimmt werden. Der Patient bekommt seine individuelle „Lebensmittel-Liste“, aus der er sich ziemlich frei bedienen
kann. Ich war lange skeptisch, ob dies nicht ein „Verkaufs-Schmäh“
von Dr. Funfack ist, bis ich diese „außerirdischen“ Erlebnisse in der
Schulung hatte:
✘ Eine Klientin meinte, „ohne Orangen“ könne sie nicht leben: Das
war der einzige MB-Plan, der Orangen enthielt! Der Computer zur
Errechnung ihres Planes hatte jedoch kein Wissen darüber, nur die
Blutwerte. Dasselbe ist einmal mit einem Klienten mit Ananas-Sucht
passiert.
✘ Oder: Eine Patientin ernährte sich nach dem Plan des Mannes und
fühlte sich schwach, litt an Heißhungerattacken, während es dem
Mann hervorragend ging.
Seither stelle ich diese Individualisierung nicht mehr in Frage. Fast alle
Klienten haben gute Energie und müssen nicht gegen Hungerattacken
ankämpfen, obwohl in den ersten zwei Wochen nur 1000 kcal gegessen
werden. Frauen nehmen ein bis zwei Kilogramm pro Woche ab, Männer
zwei bis vier Kilogramm. Ich habe selber beim ersten Mal in zwei
Wochen zehn Kilogramm abgenommen und bin dann untrainiert
auf den Feuerkogel hochmarschiert, weil ich auf einmal so viel Power
hatte. Dieses Gewicht habe ich dann circa zwei Jahre „ganz locker“
und „ohne Diät“ gehalten, einfach durch Beibehalten einiger der
MB-Grundprinzipien. Wir essen nach diesen Prinzipien, weil wir so
nach dem Essen einfach nicht mehr müde sind. Wie gesagt, es ist ja
keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung mit ganz „normalen
Lebensmitteln“. Inzwischen wurden die Grundparameter von Metabolic
Balance von den meisten Ernährungsprogrammen übernommen,
auch eine große Studie hat den Erfolg „wissenschaftlich bewiesen“.
Kritik daran ist mittlerweile durchsichtig: „unpraktisch, weil man
selber kochen muss“, „Abzockerei“, im selben Atemzug wird dann
für ein Diätprogramm geworben, welches mit „Fertig-Mahlzeiten“
und „Shakes“ arbeitet. Allerdings: Ein Ernährungsprogramm ist ein
Programm, dass heißt eine Anleitung – nicht mehr. Es fällt jedoch
leichter, einer Ernährung zu folgen, wenn man wenig Hunger und gute
Energie hat, sich toll fühlt und eine gute Ausstrahlung hat.
DAS ERGEBNIS. Als Arzt beeindruckten mich vor allem die häufigen
gesundheitlichen Verbesserungen: In einem Fall ging Cholesterin in
einer Woche von 600 auf 280 zurück, Diabetes-Langzeitzucker normalisiert sich regelhaft beim Typ II, beim Typ I sehen wir den Insulinbedarf deutlich sinken, Blutdruck, PCO, Haut, Stimmung usw.
usf., also genau jene Bereiche, die durch ein „Metabolisches Syndrom“
erkrankt sind. Ich hab auf der Homepage einiges darüber geschrieben.
Dies alles habe ich so überhaupt nicht erwartet und es hat bei mir
eine „Revolution“ im Denken ausgelöst: Unter dem Eindruck der übermäßig positiven Rückmeldungen durch eine „simple Ernährungsumstellung“ habe ich in den letzten Jahren Ausbildungen und Diplome
in Präventivmedizin, Ernährungsmedizin, Orthomolekularmedizin,
Burnout- & rationaler Hormon-Therapien, Palliativmedizin, Toxikologie usw. absolviert und investiere viel Zeit in „gesundheitsrelevante
Recherchen“. Besuchen Sie doch bitte meine Homepage mit vielen
relevanten neuen Studien: www.homeopathy.at
Mit Benaudira haben wir vielleicht ein ähnlich wirkungsmächtiges
„Programm“ für konzentrationsschwache Kinder gefunden wie mit
Metabolic Balance als Ernährungs-Programm, die Rückmeldungen
beeindrucken uns einfach. A
DR.MED. HELMUT B. RETZEK
Biochemiker, Wissenschaftler & Arzt, Schwerpunktpraxis klassische Homöopathie & Präventivmedizin.
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A
SOMMER 2012
DARMGESUNDHEIT
Ein Lebensthema
„M
ein letztes Jahr war eine einzige Qual“, erzählte mir Gerda. „Während meiner Besprechungen im Büro litt ich
unter Durchfällen, die so plötzlich einsetzten, dass ich
es kaum auf die Toilette schaffte.“ Nachdem beim Arzt Geschwüre,
Crohnsche Krankheit (chronische Krankheit eines Dickdarmteils)
und Krebs ausgeschlossen wurden, wurde ihre Störung als chronische
Darmreizung (IBS/ Irritable Bowel Syndrom) diagnostiziert. Der Arzt verschrieb
ihr Medikamente zur Linderung der Symptome. Die Mittel halfen ihr
Stressabbau
ist ein weiterer
Pfeiler für den
Erfolg. Eine gesunde, optimal
f u n k t ionierende
Leber ist in der Lage, Stress
©darmzentrale.de
zu neutralisieren und seine
Wirkung auf den Körper zu
minimieren. Doch wenn der Stress übermäßig stark ist und lange
anhält – und IBS erzeugt, wie alle chronischen Erkrankungen, auch
Darmkrebs ist die häufigste Krebsart in Österreich: Jährlich erkranken rund
körperlichen und emotionalen Stress –, wird die Leber gereizt, stört
5.000 Menschen daran. Bei Männern ist Darmkrebs nach Prostata- und Lungenkrebs die dritthäufigste, bei Frauen nach dem Brustkrebs die zweithäufigste
die Verdauung und ruft Symptome wie Sodbrennen, starke GasentKrebserkrankung. Etwa 3.000 Menschen sterben jedes Jahr an diesem Tumor.
wicklung, Völlegefühl und Bauchschmerzen hervor.
Mehr als 90 % der Erkrankungen könnten jedoch durch regelmäßige FrüherkenStress ist unverdaulich! Wir können ihn nicht „hinunterschlucken“
nungsuntersuchungen vermieden werden. Quelle: Krebshilfe
und erwarten, dass er unseren Körper wieder verlässt, ohne Schaden anzurichten. Stressreduktion mit allen Mitteln – Tiefenatmung,
Meditation, Massagetherapie, Zeit für sich und seine Familie… – ist
zwar, doch jedes Mal, wenn sie unter Stress stand, trat erneut plötz- dringendst angeraten!
licher Durchfall auf, und die akuten Bauchschmerzen wurden wieder
stärker. IBS ist ein Sammelbegriff für alle Dysfunktionen des Dünn- WOMIT WIR SIE UNTERSTÜTZEN KÖNNEN
Mit einer Darmsanierung sollen im Darm wieder geund Dickdarms, deren genaue physiologische Ursache unbekannt
sunde Lebensverhältnisse geschaffen werden, das heißt,
ist. Da die unter diesem Namen zusammengefassten Störungen oft
Fragen
dass die dort lebenden Bakterienkulturen wieder leidurch Stress ausgelöst werden, werden sie auch als Reizdarmsyndrom
Sie Ihren stungsfähig gemacht werden müssen. Die Vorstellung,
bezeichnet. Zu den häufigsten IBS-Symptomen zählen eine KomApotheker! durch die alleinige Einnahme von Bakterienpräparabination von Durchfall und Verstopfung, Darmkrämpfe und akute
ten eine effektive Darmsanierung zu erzielen, ist falsch.
Bauchschmerzen. Bei Frauen treten die Symptome dreimal häufiger
Viel wichtiger hingegen ist es, das Milieu innerhalb des
auf als bei Männern.
Darmes dahingehend zu beeinflussen, dass die körpereigene, gesunde
Darmflora wieder einen Wachstumsvorteil bekommt. Dazu ist norDER LEBENSSTIL
Der erste Schritt ist die Untersuchung, ob Nahrungsmittelallergien- oder malerweise eine dreistufige Behandlung notwendig:
1. STUFE. Zunächst gilt es, den gestörten Teil der Darmflora ab-unverträglichkeiten vorliegen. Denn vielleicht werden Ihre Beschwerden
dadurch ausgelöst. Fest steht, das Hauptimmunorgan im Körper ist zubauen, der in den erkrankten Abschnitten des Verdauungskanals
der Darm. Als nächsten Schritt sollten Sie Ihre Ernährung durchfors- abnorme Gärungs- und Fäulnisprozesse verursacht.
2. STUFE. Um die besten Voraussetzungen für die Wiederherstellung
ten. Raffinierte Kohlenhydrate (alle Arten von Zucker, alle aufbereiteten Getreidearten und daraus hergestellte Backwaren, Nudeln, eines normalen Bakterienmilieus zu schaffen, werden Arzneimittel
Reis) und Fertigprodukte – beide haben leider intensiven Einzug in und Nahrungsergänzungen verabreicht, die auf wichtige Bereiche des
unsere Ernährung gehalten – enthalten gewöhnlich nicht genügend Verdauungstraktes einwirken. Dabei werden vor allem Entzündungen
Ballaststoffe. Klebrige Faserstoffe wie Flohsamenschalen wirken dagegen bekämpft, Organe entgiftet und der Körper wird für die Aufnahme
zweifach: Erstens als Schutz für die Darmwände und zweitens lassen und Vermehrung seiner physiologischen Bakterien vorbereitet.
sie den Stuhl aufquellen, wodurch dieser weicher wird und leichter
3. STUFE. In einigen Fällen kann es noch erforderlich sein, dem
ausgeschieden werden kann. Wichtig ist dabei aber, unbedingt ge- Körper Bakterienstämme zuzuführen. Dies ist insbesondere dann der
nug nachzutrinken, um die Quellung zu starten. Kleie ist ein harter Fall, wenn das therapeutische Eingreifen in die Darmflora durch eine verringerte Immunabwehr des Organismus begründet war. Diese
Faserstoff, der die Darmschleimhaut beschädigen kann.
Essen Sie nur schonend gedünstetes Gemüse. Keine Rohkost. Essen letzte Stufe wirkt sich positiv auf die körpereigene Abwehr aus. Es soll
Sie einfach. Vermeiden Sie es, viele unterschiedliche Arten von Nah- damit eine allgemeine Stimulation der Abwehr, ein größerer Schutz
rungsmitteln in einer Mahlzeit zu kombinieren. Versuchen Sie, darauf vor Infektionen oder eine Harmonisierung der Abwehrleistungen
zu achten, dass bei jeder Mahlzeit nur eine oder zwei Nahrungsmit- auch bei überschießenden Abwehrreaktionen, z.B. Allergien, ertelgruppen vertreten sind. Und meiden Sie stark gewürzte Speisen. reicht werden. A
A
SOMMER 2012
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VERDAUUNGSPROBLEME
Kampf dem Darm-Streik!
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ie schlechte Nachricht: Jede dritte Frau klagt über träge Verdauung, bei Männern ist jeder Zehnte betroffen. Eine wesentliche Ursache für dieses Volksleiden ist der geringe Konsum
an Faserstoffen. Konsumierten unsere Eltern noch täglich 25 bis 30
Gramm Ballaststoffe über Getreideprodukte, Obst und Gemüse, so
kommen wir heute im Schnitt auf magere 15 Gramm. Dies bedeutet
weniger Quellungsreiz für unseren Darm, aber auch ein bedeutend
höheres Risiko, an Übergewicht, Diabetes, Herzbeschwerden oder
Darmkrebs zu erkranken. Bewegungsmangel ist eine weitere Ursache für Darmträgheit.
Die gute Nachricht: Wir selbst können entscheiden, ob wir Ballaststoffe
(also Vollkorn statt Weißmehl, Obst statt Säften; Gemüse statt Snacks)
konsumieren. Und wir selbst können entscheiden, ob wir abends noch
powerwalken, joggen oder tanzen gehen anstatt müde in die Couch
zu fallen und passiv die öde Reality Show verfolgen.
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Vollkorngebäck, Getreidekleie ins Joghurt, täglich Obst und Gemüse
Am weitesten verbreitet, aber weitgehend unbekannt jedoch ist der sind die besten Quellen, um unseren täglichen Bedarf an verdauungsMangel an Elektrolyten. Als Elektrolyte bezeichnen wir gelöste Mi- fördernden Faserstoffen zu decken. Wenigstens drei Mal wöchentlich
neralstoffe wie zum Beispiel Magnesium und Kalium. Diese beiden aktive Bewegung fördert nicht nur unsere Darmaktivität, sondern tut
Mineralstoffe sind für unsere Verdauungsmuskulatur so etwas wie auch unserer Figur und unserem Wohlbefinden gut. Kartoffeln, BaBenzin und Öl für den Motor. Sie sind es, die den regelmäßigen nanen und Trockenobst sind hochwertige Quellen für VerdauungsVerdauungsrhythmus der Darmmuskulatur erst ermöglichen. Sind aktivierende Elektrolyte. Ernährungsmedizinisch geschulte Apotheunsere Körpervorräte an diesen beiden Elektrolyten erniedrigt, so ken empfehlen rezeptfrei eine Elektrolytformel namens OVILAC, um
reagiert unser Darm sofort mit eingeschränkter Bewegung. Wir neh- entleerte Mineralstoffspeicher rasch wieder aufzufüllen aufzufüllen
men diese Trägheit als Verdauungsschwäche und Stuhlträgheit wahr. und den Darm auf natürliche Weise in Schwung zu bringen. A
12 Persönlich
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SOMMER 2012
WARUM IMMER IM SOMMER?
Hochsaison für Herpes-Bläschen. Die besten Vorsorge- und Behandlungsstrategien.
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ass sich Krankheitsausbrüche im
Sommer häufen, hängt u.a. damit
zusammen, dass Herpesviren besonders sensibel auf Sonneneinstrahlung reagieren.
Intensive Sonneneinstrahlung ist ein extremer
Stressfaktor für die Haut. Dadurch müssen die
Reparaturmechanismen Schwerstarbeit verrichten, und die Immunabwehr wird geschwächt.
Wenn dann auch noch Urlaubsstress und/ oder
eine Erkältung das Immunsystem überlasten, ist
ein Krankheitsausbruch fast vorprogrammiert.
SCHLUMMERNDE ÜBELTÄTER
Den unterschiedlichen Herpes-Infektionen
gemeinsam ist: Sie sind für Menschen mit inFragen
taktem Immunsystem in der Regel nicht gefähr- Sie Ihren
lich. Und sie sind sehr lästig und oft schmerz- Apotheker!
haft. Herpes-Viren sind in der Lage, sich über
kleinste Verletzungen der Haut oder Schleimhaut in Körperzellen einzunisten und sich dort zu vermehren. Dazu nutzen sie das menschliche
Zellmaterial, was zur Zerstörung der Zelle führt. Dies verursacht die
charakteristischen Anzeichen der Herpes-Infektion: Bläschen, Juckreiz
und Schmerzen. Neben dem Befall der Zellen am Infektionsherd dringt
das Virus auch in Nervenfasern ein. Dort nistet es sich dauerhaft ein
und kann immer wieder aktiviert werden. Die schlechte Nachricht:
So gut wie jeder von uns trägt Herpesviren seit der Kindheit in sich.
Die gute Nachricht: Meist „schlummern“ sie, für das Immunsystem
„unsichtbar“, in Nervenknoten und verursachen keinerlei Beschwerden. Wehe aber, wenn sie aufwachen... „Geweckt“ werden die Herpesviren vor allem, wenn die Abwehrkräfte schwach sind: nach längerer
Krankheit zum Beispiel oder bei negativem Stress.
LIPPENHERPES (HSV1)
Am häufigsten sind Infektionen mit dem Virus Herpes simplex labialis (HSV1). Etwa neun von zehn Personen haben das Virus im Körper. Rund ein Drittel davon wird mehr oder weniger regelmäßig von
Fieberblasen geplagt.
Behandlung? Antivirale Arzneien. In der Apotheke gibt es Cremen
mit antiviralen Wirkstoffen (z.B. Aciclovir). Wichtig zu wissen: Sie
wirken meist nur dann, wenn man sie beim ersten leichten Jucken und
Brennen aufträgt, bevor also die Bläschen „erblühen“. Dann können
Sie mit etwas Glück die Vermehrung der Viren noch stoppen und die
Bläschenbildung verhindern.
Ein relativ neuer Wirkstoff wurde unter dem Namen Erazaban
zugelassen. Er bekämpft die Herpesviren, indem er ihr Eindringen
in die Zellen verhindert, und ist ebenfalls zur Anwendung in frühen
Stadien des Lippenherpes gedacht.
Empfindliche Personen sollten Lippen und Mundregion unbedingt
mit einem Sonnenschutzmittel vor UV-Strahlung schützen. Auch mit
einer gesunden Lebensweise, die das Immunsystem unterstützt, lässt sich die Häufigkeit von
Neuinfektionen reduzieren. Weiters empfehlen sich vorbeugende immunsystemstärkende
pflanzliche Tabletten, die man kurmäßig zweibis dreimal im Jahr lutschen sollte, wenn man
zu Herpes neigt.
GENITALHERPES (HSV2)
Mit Genital-Herpes sind – laut Weltgesundheitsorganisation WHO – insgesamt über 500
Millionen Menschen auf der Welt infiziert.
Für die sexuell besonders aktive Altersgruppe
der 15- bis 49-Jährigen heißt das, dass fast jeder Sechste (16 Prozent) betroffen ist, Frauen
häufiger als Männer. Herpes genitalis gehört
damit zu den häufigsten durch Viren verursachten Infektionen im Schambereich. Virus vom
Typ 2 verbreitet sich gewöhnlich durch sexuelle Kontakte und kann
zu schmerzhaften Genitalgeschwüren führen.
Auch Genital-Herpes lässt sich gut mit Salben und Tabletten behandeln, die die Viren daran hindern, sich zu vermehren. Wichtig:
Suchen Sie bei ersten Anzeichen einer Infektion im Genitalbereich
unbedingt sofort einen Facharzt auf.
DIE GÜRTELROSE (VZV)
Fast jeder Mensch macht die Feuchtblattern (Windpocken) durch.
Auch diese werden durch ein Herpes-Virus, das Varizella-Zoster-Virus
(VZV), ausgelöst. Und auch diese können bei einer vorübergehenden
Immunschwäche entlang von Nervensträngen wieder an die Körperoberfläche wandern. Die Folge sind aber nicht erneut Feuchtblattern,
sondern eine Gürtelrose. Von dieser, auch Herpes Zoster genannten
Infektion, sind schätzungsweise 25 Prozent der Menschen irgendwann
in ihrem Leben betroffen. Eine frühzeitige Behandlung mit virushemmenden Medikamenten verhindert, dass die Schmerzen chronisch
werden. Die Behandlung einer Gürtelrose sollte daher möglichst in
den ersten drei Tagen nach Auftreten der Bläschen beginnen. Unbedingt schnell zum Arzt! A
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SOMMER 2012
S
ommersonne ist gut für die Laune, aber eine große Belastung
für die Haut. Die UV-Strahlung produziert viele freie Radikale, die Hautzellen angreifen: Wenn es zu viel wird, zeigt sich
der Schaden kurzfristig als Sonnenbrand, langfristig im schlimmsten
Fall als Hautkrebs – die so genannten hellen Hauttumore, wie das Basalzellkarzinom, sind derzeit eine der häufigsten Krebserkrankungen
überhaupt, Quittung für ungeschütztes Power-Sonnen vor 25 Jahren.
Mit Glück zeigen sich die Langzeitfolgen aber auch nur in zahlreichen
Falten und Pigmentflecken. Wenn Sie auch das nicht wollen, hilft nur,
sich zu schützen: im Schatten, mit leichter Kleidung und gutem Sonnenschutz aus der Tube.
DIE RICHTIGE VERWENDUNG
Zwei verschiedene Arten ultravioletter Strahlen erreichen die Erde:
UV-B und UV-A. Sonnenbrand wird durch UV-B-Strahlen verursacht. UV-A-Strahlen hingegen bewirken eine vorzeitige Hautalterung
und schädigen das Immunsystem. Die Belastung durch beide erhöht
in erheblichem Maße das Hautkrebsrisiko. Sonnenschutzmittel aus der
Apotheke schützen sowohl gegen UV-A als auch gegen UV-B-Strahlung.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt die Wirksamkeit des Sonnenschutzproduktes an. Wie lange man in der Sonne bleiben sollte, hängt von
verschiedenen Faktoren ab: vom Hauttyp, von der persönlichen Eigenschutzzeit und natürlich vom verwendeten Lichtschutzfaktor. Dabei
bietet letzerer eine grobe Orientierung dafür, wie viel länger man – im
Vergleich zum ungeschützten Sonnen ohne Sonnenschutzmittel – in
der Sonne bleiben darf, um gerade noch ohne Verbrennungen davonzukommen. Beispiel: Wer zum Hauttyp 2 gehört (dunkle Haare, braune Augen), der
hat eine Eigenschutzzeit von zirka zehn Minuten, d.h. er kann 10 Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Trägt er jetzt
aber – rechtzeitig 30 Minuten vor dem Sonnen – ein hochwertiges Sonnenschutzmittel
mit dem Lichtschutzfaktor 15 auf, dann verlängert sich seine Schutzzeit auf 150 Minuten (= 10 ESZ X 15 LSF ). Gesünder ist es, nur 60% dieser Zeit, also 90 Minuten, in der
Sonnen zu bleiben, denn danach fängt die Haut bereits an, durch die Sonne unbemerkt
zu altern. Erneutes Eincremen verlängert übrigens nicht die Schutzzeit!
Sonnenschutzmittel können nur dann ihre volle Wirkung entfalten,
wenn sie in ausreichenden Mengen aufgetragen werden: Um den ganzen
Körper eines Erwachsenen durchschnittlicher Größe zu schützen, müssen
zirka 35 Gramm Sonnenschutzmittel aufgetragen werden. Dies entspricht
ungefähr sechs Teelöffeln. Gegenwärtig lässt sich beobachten, dass die
Verbraucher nur die Hälfte dieser Richtmenge verwenden, was zur Folge
hat, dass der Schutz um über die Hälfte reduziert wird! Lassen Sie sich
also nicht durch Sparen am falschen Platz zu einem unzureichenden
Sonnenschutz verleiten. Sogar das Sitzen unter dem Sonnenschirm und
im Schatten sowie das tagtägliche Der Sonne-Aussetzen der Haut an
der frischen Luft (z.B. Sport) benötigt aufgrund der Reflexion ausreichenden Hautschutz! Schauen Sie auf sich! A
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Wenn es darum geht, in welcher Menge, mit welchem Faktor und mit
welchem Produkt Sie den optimalen Schutz für Ihre Urlaubsreise und Ihren
Hauttyp erreichen, sind unsere Apotheker die richtigen Ansprechpartner.
Auch die Pflege der Lippen und der Haut nach dem Sonnenbad nicht
vergessen!
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AUSSICHTEN
Wissenswertes zum Thema Sonnenschutz für die
ganze Familie
RICHTLINIEN und Regeln zur Anwendung von Sonnenschutzmitteln
der Europäischen Kommission
Schützen Sie sich! Sonnenschutzmittel können Sie nicht zu 100% vor
UV-Strahlung schützen. Jedes Sonnenschutzmittel lässt einige der UVStrahlen durch. Dies gilt auch für die so genannten „Sonnenblocker“,
die für sich beanspruchen, einen „totalen Sonnenschutz“ zu bieten.
Daher ist Folgendes zu beachten:
Vermeiden Sie es, sich in den Stunden, in denen die
Strahlenbelastung am höchsten ist, übermäßiger
Sonnenbestrahlung auszusetzen.
Schützen Sie sich durch angemessene Bekleidung wie
Sonnenhut, T-Shirt und Sonnenbrille.
Setzen Sie Kleinkinder und Säuglinge nicht direkten
Sonnenstrahlen aus. Die Vermeidung von UV-Strahlen ist
besonders für Kinder wichtig. Je mehr ein Säugling oder
Kleinkind UV-Strahlen ausgesetzt ist, desto höher ist
sein Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Daher wird empfohlen, Säuglinge und Kleinkinder am besten überhaupt keinem direkten
Sonnenlicht auszusetzen.
Cremen Sie regelmäßig nach. Regelmäßiges Nachcremen ist unerlässlich, vor allem nach dem Schwimmen,
Baden oder Abtrocknen. Nur so kann die Schutzwirkung
aufrechterhalten werden. Es ist jedoch nicht möglich, die
Schutzzeit durch wiederholtes Auftragen des Sonnenschutzmittels
zu verlängern. Sobald die Schutzzeit des aufgetragenen Produktes
ausgenutzt ist, führt das erneute Auftragen nur zu einer erhöhten UVStrahlenbelastung und somit zu einer erhöhten Sonnenbrandgefahr.
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Verbrennungen
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen
informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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