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© Giesswein P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45, 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 22. August 2014 © Eider 16/14 TRACHT & COUNTRY: Jetzt wird’s ZÜNFTIG FRÜHJAHR/SOMMER 2015 Tracht & Country CLASSICS | 29.08.-31.08.2014 | Halle 3 Stand 515 inhalt 08 14 18 Der Traum von Karstadt HANDEL 08 René Benko übernimmt Karstadt 10 VARNER expandiert nach Österreich 12EKZ: RÜckläufiger FlächenUmsatz Österreichs Einzelhandel kann mit vielen tollen Dingen aufwarten. Nur eines haben wir nicht: eine sogenannte »Kaufhauskultur«. Herzmansky und der alte, der echte Gerngross sind Geschichte, der Steffl das (teure) Vergnügen eines erfolgreichen Entrepreneurs. Einzig Kastner & Öhler in Graz zeigt, dass Kaufhaus auch hierzulande funktionieren kann. Dass jetzt ausgerechnet ein Österreicher, 37 Jahre alt und mit einer geradezu atemberaubenden Karriere im Rücken, einen der beiden deutschen Kaufhausriesen übernimmt, ist bemerkenswert. René Benko hat bis jetzt alles, was er angriff, zu Gold gemacht. Kauft Liegenschaft um Liegenschaft, formt daraus »Quartiere«, baut Hotels, errichtet Einkaufszentren. Wagt sich – mit ebenso starken Finanzinvestoren, wie er es ist – auch an scheinbar unlösbare Aufgaben. Baut das Kaufhaus Tyrol – und schluckt das KaDeWe. Eröffnet das »Goldene Quartier« und übernimmt Karstadt. Karstadt!!! Keine andere Kaufhauskette hielt Deutschland so auf Trab wie Karstadt. Hat Middelhoff sie ruiniert? Hat Berggruen sich an ihr saniert? Einerlei. Jetzt geht es darum, was Benko daraus macht. Berggruen, einst als Heilsbringer gefeiert, gibt eher wehleidige Interviews, Benko längst keine mehr. Karstadt sanieren und dann mit Kaufhof fusionieren? So schnell geht’s wohl nicht einmal bei Benko. Erst müssen für 80 Häuser individuelle Lösungen gefunden werden. Alfred Gusenbauer berät Benko seit einigen Jahren. Vielleicht hat der auch davon schon in der Sandkiste geträumt … MESSEN 14 Pretty black souls in Kopenhagen ORDER 17 ORDERFINAle in der HAKA Industrie 18 SPORTALM mit neuem Firmensitz Neue Läden 20 Kauf Dich glücklich und Co. © 08: Picturedesk, 14: CIFF, 18: sportalm, 20: Massimo Dutti, 23: C.P. Twentynine, 27:Giesswein business 04 Handel wächst leicht labels to watch 23 Ein Best-of aus DOB und HAKA TRACHT 27 Branche bleibt optimistisch 32 Die Neuen Kollektionen MODE AKTUELL 36 Bio by Framsohn Frottier SOCIETY 40 Dollinger eröffnet in Salzburg VON BRIGITTE PFEIFER-MEDLIN © Breneis 23 27 editorial 20 TZ 16 2014 3 business news Spatenstich in Parndorf M Triumph Österreich in der Verlustzone L aut der jüngst in der Wiener Zeitung veröffentlichten Bilanz hat die Triumph International AG mit Sitz im Wiener Neustadt im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 132,2 Mio. € erwirtschaftet. Das sind um 6,2 % weniger als im Jahr davor. Um gleich 12,5 % (auf 32,8 Mio. €) schrumpfte dabei der Inlandsumsatz. »Hier waren vor allem die eigenen Geschäfte von der Kaufzurückhaltung der Konsumentinnen betroffen«, heißt es in den Erläuterungen. Der Exportumsatz sank um 4 % auf 99,3 Mio. €. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ist von genau +/−0,0 Mio. € im Vorjahr auf −5,2 Mio. € in die Verlustzone gerutscht. Stand im Vorjahr nur ein minimaler Jahresverlust von 61.000 € in der GuV, summierte sich dieser heuer auf 5,0 Mio. €. 2013 war für die österreichische Niederlassung des Schweizer Familien unternehmens ein Jahr der Umstrukturierung. Die beiden Werke in Ober pullendorf und Aspang wurden geschlossen, im Gegenzug fungiert der Standort Wiener Neustadt nun in der unternehmensinternen Arbeitsteilung als Kompetenzzentrum für die Marke Sloggi. Die Zahl der Mitarbeiter sank dadurch im Jahresschnitt um 216 auf 1.376. Alleine der Abfertigungsauf wand lag durch die Umstrukturierung 2013 um fast 4 Mio. € höher als im Vergleichszeitraum. Auch der Gesamtkonzern hat es derzeit nicht leicht: Laut TextilWirtschaft schrumpften die Umsätze der Triumph Spiesshofer & Braun KG um 10 % auf 1,9 Mrd. Schweizer Franken. Konzernweit gingen 3.500 Arbeitsplätze verloren. 4 TZ 16 2014 top NEWS Handel mit kleinem HalbjahresPlus L aut Statistik Austria hat der österrei chische Einzelhandel im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 1,2 % erreicht. Das Absatzvolumen ist laut den aktuellen Zahlen um 0,3 % gestiegen. Damit schätzt die offizielle Statistik die Entwicklung etwas besser ein als die WKO (siehe Test klub in ÖTZ 15/14). Sogar deutlich besser sind die Ergebnisse der Statistik Austria für den Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen ausgefallen. Hier errechnet das Institut einen Umsatzzuwachs von 2,5 % nominell (bzw. 2,9 % real). Damit stehen die modischen Branchen im Wachstums ranking sogar an vorderster Stelle, noch vor dem Lebensmittelhandel. Während die Zahlen der WKO auf einer Unternehmensumfrage der KMU Forschung beruhen und nur die Umsätze im statio nären Einzelhandel (expansionsbereinigt) berücksichtigen, stützen sich die Daten der Statistik Austria auf die Umsatzsteuer voranmeldungen der Handelsunternehmen und umfassen auch den Versand- bzw. Onlinehandel. © Mariandl © Picturedesk © Erlinger ehr als 50.000 m2 Verkaufsfläche hat Parndorf ja schon – in den beiden Outlet-Centern von McArthurGlen und der Villaggio Group. Doch schon seit Jahren rittern mehrere Projektwerber darum, ein »normales« Einkaufs- oder Fachmarktzentrum auf die Beine zu stellen. Nun dürfte die Entscheidung gefallen sein: Durchgesetzt hat sich der oberösterreichische Projektentwickler Richard Erlinger, der nun gleich neben der Autobahn A4, südlich der Outlet-Center, den Shoppingpark »Pado« errichtet. Das Fachmarktzentrum wird auf 7.500 m2 Verkaufs fläche voraussichtlich 16 Shops beherbergen und den Bewohnern der Region als Nahversorger dienen. So gut wie alle Mietverträge sind unterschrieben. Auf der Mieterliste stehen u. a. Billa, Bipa, Müller Droge rien, Fussl Modestraße, C&A, Ernsting’s Family und Deichmann. Am 28. August ist Spatenstich, zum Ostergeschäft 2015 soll eröffnet werden. © fotolia JETZT NEU! textilzeitung.at • Alle Kollektionen von A bis Z • News aus Fashion und Handel • Fashion Review • Galerien • Terminkalender und Events © Charles Vögele © copyright ©Picturedesk business news Vögele D © LOVE Architecture er Schweizer Modehändler Charles Vögele macht zaghafte Fortschritte auf seinem Sanierungskurs. Im ersten Halbjahr 2014 war der Umsatz zwar weiterhin leicht rückläufig (−3 % auf 452 Mio. Schweizer Franken (CHF), umgerechnet 372 Mio. €), währungs- und flächenbereinigt wurde jedoch ein mikroskopisches Plus von 0,4 % erzielt. Das Betriebsergebnis EBIT lag mit −5 Mio. CHF nur mehr geringfügig in der roten Zone (erstes Halbjahr 2013: −15 Mio. CHF). Der Konzernverlust verringerte sich auf −12 Mio. CHF (Vorjahr: −21 Mio. CHF). Durch den Rückzug aus Polen und Tschechien, der nun abgeschlossen ist, sowie die weitere Bereinigung des Filialnetzes ist die Verkaufsfläche des Konzerns heute um 5 % geringer als vor einem Jahr. In der Region CEE, zu der neben Österreich nur noch die Geschäfte in Slowenien und Ungarn zählen, wurde ein flächen- und währungsbereinigtes Umsatzplus von 1,9 % (auf umgerechnet 77,2 Mio. €) eingefahren. Das Betriebsergebnis EBIT drehte in der CEE-Region knapp ins Plus und kam bei 90.000 € zu liegen. Im Vergleichszeitraum wurde noch ein Minus von 1,8 Mio. € erzielt. Aktuell liegt der Arbeitsfokus »auf Verbesserungen beim Produkt, der Verkaufsfläche und der Warensteuerung«, heißt es in einer Mitteilung. Bereits im Gesamtjahr 2014 will die Geschäftsführung ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erwirtschaften. © Adler verringert Verlust Adler wieder profitabel D as erste Halbjahr lief für die Adler Modemärkte AG nach Wunsch: Der Umsatz wurde um 3,3 % auf 256 Mio. € gesteigert und auch die Rendite konnte deutlich gesteigert werden. Durch verbesserte Einkaufskonditionen und gutes Bestandsmanagement verbesserte sich die Rohertragsmarge um einen Prozentpunkt auf 54,8 %. Das Ergebnis EBITDA stieg um 39 % auf 12,0 Mio. €, das operative Ergebnis EBIT ver doppelte sich auf 5,3 Mio. €. Und nach einem kleinen Verlust im Vorjahr (−0,2 Mio. €) wurde diesmal wieder ein Konzernüberschuss von 1,4 Mio. € erzielt. Zur Verbesserung hat auch Österreich einen großen Teil beigetragen – allerdings abermals durch einen Rückbau des Filial netzes: Laut Geschäftsbericht wurden »drei über lange Jahre verlustreiche Modemärkte in Graz-Liebenau, Fürstenfeld und Innsbruck (Einkaufszentrum DEZ)« geschlossen. Das verbesserte zwar das Ergebnis, der Umsatz ging in Österreich aufgrund der Schließungen hingegen um 3,2 % auf 36,4 Mio. € zurück. Das Unternehmen betreibt nunmehr nur noch 22 Filialen hierzulande. Der Mark in Wels wurde zuletzt modernisiert. Kleider Bauer zieht ins SCA M it Kleider Bauer wird auch einer der großen österreichischen Modehändler in das Salzburger Einkaufszentrum SCA einziehen. Laut Pressemitteilung hat der Filialist 1.500 m2 angemietet. Wie berichtet, wird auch der deutsche Young-Fashion-Multilabler Kult seinen ersten Store im Westen des Landes eröffnen. Das Shopping Center Alpenstraße befindet sich derzeit im Komplettumbau und wird um einen Erweiterungsbau vergrößert. Die Eröffnung ist für März 2015 geplant. Mit rund 80 Shoppartnern auf einer Verkaufsfläche von 24.000 m² in zwei miteinander verbundenen Gebäuden und über 700 Gratisparkplätzen will sich das neue SCA als »Shopping-Hotspot im Süden der Landeshauptstadt« positionieren. Weitere Mieter sind u. a. Media Markt, Eurospar, H&M, Müller, Tally Weijl, Hunkemöller, Tom Tailor und Desigual. »Mit einigen weiteren hochinteressanten Shoppartnern, darunter führende Textilhändler, stehen die Gespräche in der Finalphase«, heißt es in einer Presse aussendung. Tracht & Country Salzburg | Hallo 03 - Stand 619 | Tel. +43 5356 64361 0 | sportalm.at Mit Karstadt übernimmt René Benko seinen weitaus wichtigsten Mieter. Darüber, was nun aus dem deutschen Handelsriesen wird, gibt es nach wie vor nur Spekulationen. Notverkauf F unkstille im Hause Signa. Soeben hat der österreichische Immobilienriese einen der größten Handelskonzerne Deutschlands übernommen. Doch außer einem dürren schriftlichen Statement gibt es keine offiziellen Informationen zum Hintergrund und zu den Details des größten Deals in der Geschichte des Signa-Imperiums, das mittlerweile 6,5 Mrd. € schwer ist. Interview-Anfragen werden kategorisch abgelehnt. Eine Aufsichtsratssitzung, auf der die neuen Eigentümer ihre Pläne hätten präsentieren können, wurde kurzfristig abgesagt. »Karstadt muss raus aus den Medien und der zermür benden öffentlichen Diskussion«, sagt Wolfram Keil, der Geschäftsführer der Signa Retail GmbH, die nun die Alleineigentümerin der 83 Karstadt-Warenhäuser, der Karstadt Premium Group (KaDeWe, Berlin, Oberpollinger, München, Alsterhaus, Hamburg) sowie der 28 Karstadt-Sports-Filialen ist. »Deswegen werden wir auch in nächster Zeit keine Wasserstandsberichterstattung betreiben oder weitere mediale Ankündigungen durchführen.« René Benkos Signa-Gruppe ist schon seit 2012 bei Karstadt engagiert – zu Beginn allerdings »nur« als Vermieter. Damals übernahm Signa ein Paket aus 17 Kaufhäusern, in denen Karstadt langfristig eingemietet ist. 2013 folgte dann – gemeinsam mit dem israelischen Unternehmer Beny Steinmetz der Zukauf von 75,1 % an den Premium- und Sport-Häusern. Zahlten Benko und Steinmetz dafür noch 330 Mio. €, erhält Signa die restlichen Anteile an der Gruppe nun für einen symbolischen Euro. Die Totalübernahme liegt wohl auch im eigenen Interesse als Immobilien konzern. Schließlich ist Karstadt mittlerweile der weitaus wichtigste Mieter der Signa. Nicht gerade erfreulich, wenn sich der Kaufhauskonzern permanent 8 TZ 16 2014 © Picturedesk musterseite handel am Rande der Insolvenz bewegt. 2011/12 lag der Fehlbetrag bei 158 Mio. €, 2012/13 betrug das operative Minus 124 Mio. €, bei stetig sinkendem Umsatz von zuletzt rund 2,7 Mrd. €. In den vergangenen Monaten hatte die Signa ihrem Großmieter deshalb bereits mehrmals unter die Arme greifen müssen: Man habe Karstadt »einen substanziellen dreistelligen Millionenbetrag« zur Verfügung gestellt, um »für die nötige Liquidität im Unternehmen zu sorgen«, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem hat die Warenkreditversicherung ihren Vertrag mit Karstadt nur deshalb um ein weiteres Jahr verlängert, weil Signa eine Garantie für den Warenhauskonzern abgegeben hat. »Angesichts der aktuellen Lage war die komplette Übernahme die logische Konsequenz«, so Wolfram Keil. Laut Insidern handelt es sich um einen klassischen Not verkauf. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sei die Liquidität zeitweise bereits unter die kritische Marke von 100 Mio. € gesunken. Berggruen-Kurs gescheitert. Feuer am Dach ist bei Karstadt schon seit mehr als einem Jahrzehnt. 2009 schlitterte das Unternehmen sogar in die Insolvenz. 2010 übernahm Investor Nicolas Berggruen die deutsche Handelsinstitution für einen Euro und ließ sich öffentlich als Retter feiern. Er versprach eine Sanierung ohne Schließungen und gab eine Beschäftigungsgarantie ab. Doch dringend notwendige Investitionen wurden immer weiter verschoben, und der aus England geholte Geschäftsführer Andrew Jennings agierte oft an der deutschen Kundschaft vorbei. Er versuchte, den Konzern stärker auf Mode auszurichten, setzte auf neue, trendige, aber für den Mainstream unbekannte Marken und gab ganze Sortimentsbereiche wie etwa Elektronik auf. Das verschreckte die ältere Stammkundschaft. Doch neue Zielgruppen wurden nicht im erhofften Umfang erreicht. Auch die Beschäftigungsgarantie hielt nicht lange: Von den bestehenden Mitarbeitern wurde Lohnverzicht gefordert, zusätzlich mussten sich während der vergangenen vier Jahre in Summe 2.000 der 19.000 Mitarbeiter komplett verabschieden. Der schleichende Personalabbau hat weder das Kundenservice noch die Stimmung bei der verbleibenden Mannschaft verbessert. Da offizielle Statements abgelehnt werden, blüht nun erst recht die Gerüchte küche. Vor Schließungen wird sich Benko nun nicht länger drücken. Bereits vor einigen Wochen hatte Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Fanderl von »berechtigten Sorgen um die Profitabilität« für ein Viertel der 83 Warenhäuser gesprochen. Nun zitiert die Süddeutsche Zeitung eine Person aus dem Umfeld handel René Benkos mit der Aussage, mittelfristig könnten 15 bis 20 Häuser geschlossen werden. Bevor dies geschehe, wolle man aber Haus für Haus genau auf seine Rentabilität und die Entwicklungschancen prüfen. Handels experten gehen eher davon aus, dass diese Zahl zu niedrig gegriffen ist. Eher sei mit bis zu 30 Schließungen zu rechnen, wolle man Karstadt wieder auf Spur bringen. In die übrigen Häuser müsse man viel investieren. Der Investi tionsrückstau wird auf 1 bis 1,5 Mrd. € geschätzt – inklusive Aufbau eines tragfähigen modernen Omnichannel-Modells. Umbau zu Einkaufszentren? Investieren wolle Benko im Gegensatz zu Berggruen sehr wohl, berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Verweis auf Signa-Insider. Immerhin gelte es, »kapitale Managementfehler von Berg gruen« wieder gutzumachen und »vier verlorene Jahre« aufzuholen. Allerdings fallen die Investitionen womöglich anders aus, als sich das Kaufhausvete ranen vorstellen: Ebenfalls laut Süddeutscher wünscht sich Benko, dass in die meisten Karstadt-Häuser auch zusätzliche Mieter und Markenunternehmen einziehen. Klingt ganz danach, als sollten die Kaufhäuser in Einkaufszentren umgebaut werden. Eine Entwicklung, die in anderen Ländern, auch in Öster reich, bereits so gut wie abgeschlossen ist – man denke an den Wiener Gerngross oder das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck. Letzteres ist jenes Projekt, das Benkos Karriere erst so richtig ins Rollen brachte – und jenes, das ihm nun als Vorbild für zahlreiche Karstadt-Häuser dienen könnte. Nicht nur Thomas Roeb, Handelsexperte an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, könnte diesem Modell einiges abgewinnen: »Am Ende wäre vielleicht das KarstadtSchild weg, aber Einkaufsstätten und Arbeitsplätze wären noch da.« Tatsäch lich gibt es in einigen deutschen Städten eine deutliche Überversorgung mit Karstadt-Häusern: Alleine in München werden vier große Niederlassungen betrieben, und da sind der Premiumstandort Oberpollinger und das Sporthaus noch gar nicht miteingerechnet. Komplett verschwinden wird die Kaufhaus marke jedoch vermutlich nicht. »Wir glauben an die starke Marke Karstadt, deswegen sind wir eingestiegen«, will die Süddeutsche aus Signa-Kreisen Luxus Verschmelzung zum Warenhaus-Monopolisten? Unterdessen kommen auch die Spekulationen über eine Verschmelzung mit dem Mitbewerber Galeria Kaufhof wieder an die Oberfläche. Immerhin gilt auch Kaufhof seit Jahren als Übernahmekandidat. Konzernmutter Metro verkündete schon mehrmals öffentlich die Absicht, sich von der Warenhaustochter trennen zu wollen, konnte aber noch nie einen Interessenten finden, der die eigenen Preisvorstellungen erfüllen wollte. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten gehörte bisher übrigens die Signa, die 2011 kolportierte 2,5 Mrd. € für das Unternehmen geboten hatte. »Die Logik liegt auf der Hand«, zitiert das Handelsblatt heute einen Signa-Manager zu den Fusionsplänen. Demnach solle Kaufhof spätestens 2016, wenn die Karstadt-Sanierung abgeschlossen sei, übernommen und mit Karstadt zu einem Kaufhaus-Monopolisten ver schmolzen werden. Aktuell gebe es zwar keine Kaufverhandlungen, doch sei Benko bereits »auf der Suche nach Verbündeten«. Wolfram Keil, Geschäfts führer von Signa Retail, kennt Kaufhof jedenfalls bereits sehr gut: Der vormalige Deutschland-Chef des »Heuschrecken«-Investors Cerberus war schon beim geplanten Einstieg 2011 für die Signa tätig. Er leitete damals ein – inklusive Steuerberatern und Anwälten – 100-köpfiges Team, das die Kaufhof-Unterlagen studierte. Vorerst haben Benko und Keil wohl mit Karstadt alleine genug zu tun. Handels experte Thomas Roeb im Handelsblatt: »Benko hat sich den schwierigsten Einzelhandelsmarkt – Deutschland – mit der schwierigsten Branche – Waren häuser – mit dem schwierigsten Unternehmen – Karstadt – als Gesellenstück ausgesucht.« Doch bisher habe den 37-Jährigen nichts aufhalten können: »Seit 15 Jahren stellt Benko die Welt auf den Kopf«, so Roeb. »Wenn es einer schafft, dann er.« MF wächst moderat Das Goldene Quartier in Wien war das bisherige Meisterstück von René Benko. © PICTUREDESK erfahren haben. Und bereits nach der Übernahme der Premium-Häuser im Vorjahr hatte Benko angekündigt, auch diese Gruppe erweitern zu wollen. Womöglich findet sich also im Karstadt-Portfolio das eine oder andere Haus, das zum Premiumwarenhaus ausgebaut werden könnte. L aut Bain & Co., einem auf den Luxus markt spezialisierten Beratungs unternehmen, bleibt der weltweite Luxusgütermarkt auf Wachstumskurs. Die Marktforscher haben die Geschäftszahlen von 250 der weltweit führenden Luxus marken analysiert und für 2013 ein Wachs tum von rund 5 % errechnet. Laut aktuellen Hochrechnungen lag der Umsatzanstieg im ersten Quartal 2014 ebenfalls im Bereich zwischen 4 und 6 % – ein Niveau, das auch im weiteren Jahresverlauf halten sollte. Die Schauplätze des Luxus-Booms haben sich unterdessen deutlich verlagert: Die höchsten Wachstumsraten werden heuer für Japan erwartet (9 bis 11 %). Ebenfalls besonders wachstumsstark sind Singapur und Indonesi en. In China hingegen wirken sich v. a. die Antikorruptionskampagnen negativ auf die Umsätze mit Luxuswaren aus. Die Wachs tumsrate wird deshalb 2014 nur noch bei 2 bis 4 % liegen, was auch haargenau dem westeuropäischen Wachstumsniveau ent spricht. In den USA erwarten die Berater indessen erfreuliche 4 bis 6 % Zuwachs für die Luxusgüterbranche. Russland gehört hin gegen zu den klaren Verlierern: Aufgrund der politischen Instabilität droht dem russischen Luxusmarkt ein Rückgang von bis zu 6 %. Nicht nur bei den wichtigsten Märkten, auch bei den Vertriebskanälen kommt es zu Ver schiebungen: »Top-Performer« sind OutletCenter und Onlineshops, während traditio nelle Absatzformate wie Marken-Stores oder Kaufhäuser eher unter Druck stehen. »Neueröffnungen von Flagship-Filialen sind rückläufig«, heißt es im Bericht. Von den Sortimenten her sieht Bain & Co. einen Trend, der sich immer deutlicher abzeichne: »Welt weit rücken zunehmend Männer als Ziel gruppe in den Fokus der Markenartikler. Dies gilt insbesondere für Herrentaschen und -oberbekleidung.« TZ 16 2014 9 handel BergsTopp: Das ausgelagerte Expansionsteam BergsTopp: Schwedisch für Bergspitze. Warum Schwedisch? BergsTopp sitzt zwar in Wien, die Wurzeln liegen aber im schwedischen Ikea-Konzern. Als sich Inter Ikea, die Einkaufszentrentochter des Möbelkonzerns, vor zwei Jahren aus Österreich zurückzog, blieb ein Team aus Rechtsanwälten, Finanzmanagern sowie Standort-, Vermietungs- und Expansionsprofis zurück. Die eingespielte Mannschaft machte sich als Beratungsunternehmen für Retail und Center-Management selbstständig. BergsTopp berät Handelsunternehmen bei der Expansion, beim Abschließen von Verträgen und übernimmt die Nachverhandlung von Miet verträgen. »Wir wollen das Wissen, das wir als Betreiber von Einkaufszentren gesammelt haben, an Retailer weitergeben«, erklärt Anna Slabihoud, die Standort- und Vermietungsexpertin im Team. Auch Verhandlungstrainings gehören zum Dienstleistungsportfolio. In Zeiten wie diesen werde neben der Expansion auch die Optimierung (sprich: der Rückbau) des Filialnetzes immer wichtiger. »Wir durchleuchten das Standortportfolio und suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten«, erzählt Slabihoud. Damit könne man viel Geld sparen. Im Fall der Varner-Group agiert BergsTopp als komplett ausgelagerte Expansions abteilung eines internationalen Unternehmens. »Wir sprechen gezielt Retailer an, die Österreich noch nicht kennen, und machen ihnen den Markt schmackhaft«, so Slabihoud. »Denn unser Markt geht neben Deutschland oft etwas unter, dabei hat er viel Potenzial und ist leichter zu bearbeiten.« Für Varner übernimmt BergsTopp den gesamten Marktaufbau: »Wir kümmern uns um ein Headquarter, gründen die notwendigen Firmen, suchen einen Steuerberater, erstellen alle notwendigen Verträge«, erläutert die Retail-Expertin. Der Markteinstieg der Varner-Gruppe ist der erste, den BergsTopp betreut. Doch liest man zwischen den Zeilen, kann man sich durchaus darauf einstellen, dass da noch einiges nachfolgen wird. MF 10 TZ 16 2014 Die nordische Welle Ein europäischer Moderiese will unser Land erobern. Die Varner Group plant unglaubliche 200 Geschäfte mit vier verschiedenen Linien. HAKA, DOB, junge Mode – die Norweger haben alles im Programm. 01 D ressmann, Bik Bok, Cubus, Carlings – in Skandinavien kennt diese Marken jeder. In Österreich sind sie ein unbeschriebenes Blatt. Noch. Denn klappt alles so, wie sich das die norwegische Modegruppe Varner vorstellt, wird sich das bald ändern. Die Pläne sind ambitioniert: »Mit Dressmann wollen wir nächstes Jahr mindestens zehn Stores eröffnen, innerhalb von fünf Jahren sehen wir ein Potenzial von über hundert Standorten in ganz Österreich«, sagt Anna Slabihoud, die mit ihrer BergsTopp GmbH (siehe Kasten links) von Wien aus für die Expansion der Varner-Gruppe mitverantwortlich zeichnet. Das HAKA-Konzept Dressmann ist das größte und immer noch wichtigste Standbein der Modegruppe, die 1962 von Frank Varner in Oslo gegründet wurde und heute von dessen Söhnen Marius, Petter und Joakim Varner geführt wird. Die Kollektion ist mittelpreisig und mittelmodisch »und von hoher Qualität mit hervorragendem Servicegrad«, wie Slabihoud betont. »Die Hemden um 59 € sind qualitativ durchaus mit jenen von Hugo Boss vergleichbar.« So gibt es etwa eine »Knopfgarantie«: Geht an einem Hemd ein Knopf verloren, kann es der Kunde gegen ein neues eintauschen. Im Herrensegment ist Dressmann mit rund 400 Stores in Norwegen, Schweden und Finnland Marktführer. Das umfangreiche Sortiment erstreckt sich von Unterwäsche und Freizeitbekleidung für alle Altersgruppen bis hin zum Anzug im Baukastensystem. Der breiten Zielgruppe entsprechend gab es zuletzt eine Marketing-Kooperation mit den Rolling Stones, im Rahmen derer 700 Mitarbeiter zu einem Privatkonzert mit der wohl bekanntesten Rockgruppe der Welt geflogen wurden. In Skandinavien war Dressmann einer der Hauptsponsoren der Fußball-WM und auch als solcher omnipräsent. Für Österreich rechnet sich Slabihoud große Chancen aus. Denn während sich im DOB-Markt unzählige Modefilialisten bewegten, klaffe in der HAKA eine riesige Lücke im Markt. Besonders von Einkaufs zentrenbetreibern werde Dressmann deshalb mit offenen Armen empfangen, berichtet die Standortspezialistin. Leicht verständliche, leistbare Mode. Das DOB-Label Bik Bok stieß 1991 durch einen Zukauf zum Markenportfolio des Familienunternehmens und ist deutlich modischer und jünger positioniert als Dressmann. »Mit Bik Bok wollen wir nächstes Jahr mindestens zehn Läden eröffnen«, kündigt Slabihoud an. »In Summe sehen wir ein Potenzial für fünfzig bis siebzig Läden.« In Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark zählt das junge, Denim-lastige Konzept rund 200 Stores und sieht sich dort als »Fashion-Destination Nummer eins«. Alle bilder © VARNER 02 handel Chancen und Risken. Dass Varner derart ambitionierte Expansionspläne durchziehen kann, wurde bisher vor allem in den skandinavischen Ländern gezeigt. Doch nicht alles läuft für die Modegruppe erfolgreich: In Deutschland entwickeln sich die Geschäfte zäh. Zehn Jahre nach dem Markteintritt hat man es dort gerade auf drei Dressmann-Stores im Raum Hamburg gebracht, die Zahl der Cubus-Läden 03 lässt sich an zwei Händen abzählen. Aus Lettland hat Accessoires, Schmuck und ein bisschen Kosmetik – sich das Unternehmen 2013 sogar wieder zurück01 Bik Bok sieht sich in dabei alles sehr leistbar, alles sehr unkompliziert. gezogen. 14 Stores wurden damals geschlossen, Skandinavien als Hosen um die 30 €, T-Shirts um die Hälfte. 340 weil klar wurde, dass der Markt mittelfristig nicht »Fashion-Destination Stores gibt es von dieser Linie derzeit, schwer- gewinnbringend zu führen sei. Nummer eins«. punktmäßig abermals in Skandinavien, einige auch Und auch Österreich erweist sich wiederum für 02 Carlings ist ein in Deutschland und Polen. manche Marken als nicht ganz leichtes Pflaster: Denim-Multilabler mit Forever 21 etwa eröffnete 2011 zwei Stores in Underground-Feeling. Ähnliche Menschen, ähnliches Wetter. Als Wien – seither war von den Kaliforniern nicht mehr Grund dafür, warum sich die Modegruppe, deren viel zu hören. Der P&C-Mitbewerber Van Graaf 03 Die unkomplizierte Umsatz inzwischen bei gut 1,3 Mrd. € (2013; beließ es überhaupt bei einer einzigen Filiale in der Herrenmode von Dressmann ist das wichtigste +4,6 % gegenüber 2012) liegt, gerade den öster Wiener SCS. Der Markteintritt von Abercrombie & Standbein des Unterreichischen Markt als Expansionsziel ausgesucht Fitch kam über den Gerüchtestatus nie hinaus. Die nehmens. hat, nennt Slabihoud die Ähnlichkeit der Märkte: Expansion der großen Marktteilnehmer wie H&M, »Österreich ist von Größe und Einwohnerzahl her C&A, Peek & Cloppenburg und Charles Vögele ist vergleichbar mit den skandinavischen Ländern. indessen längst zum Stillstand gekommen. Dass es Auch die Mentalität der Menschen ist ähnlich. durchaus noch Marktlücken gibt, die es sich zu Und – was man gerade bei Mode nicht unter erobern lohnt, zeigten zuletzt hingegen der polnischätzen sollte: Das Wetter ist vergleichbar. Es gibt sche Schuhhändler CCC, der nur ein Jahr nach Schnee hier!« Außerdem sei eine Expansion in Markteintritt bereits bei zwölf Filialen hält, oder einem kleinen Markt für ein Familienunternehmen der deutsche Filialist Ernsting’s Family, der innerJeans kosten 30 bis 65 €, Strick gibt es ab 20 €, deutlich leichter zu stemmen als z. B. in Deutsch- halb von zweieinhalb Jahren 50 Shops eröffnen Jacken liegen im Schnitt unterhalb von 60 €. Die land oder Russland. Österreich soll übrigens in der konnte. dritte Marke, mit der Varner nächstes Jahr in Öster- Folge als Mitteleuropazentrale dienen: Von hier Der Startschuss zum Eröffnungsreigen fällt am reich starten will, ist Carlings. Im Unterschied zu aus sollen dann Märkte wie Tschechien, Ungarn 5. März 2015. Vorgeprescht ist der Fischapark in Wiener Neustadt, der sich die Österreich-Premiere allen anderen Konzernmarken ist Carlings ein und die Slowakei erschlossen werden. Multilabel-Anbieter. Look and Feel der Marke sind Mit allen vier Ketten sieht sich Varner vor allem in der Labels Dressmann und Carlings gesichert hat. Underground, Rock und Denim – was auch vom Einkaufszentren zu Hause. »Die Familie Varner sagt: Wenig überraschend hat die Betreiberfirma SES Verkaufspersonal gelebt wird: »Da gibt es kaum ›Wir lieben Shoppingcenter‹«, erzählt Slabihoud. bereits angekündigt, dass weitere Eröffnungen in jemanden ohne Piercing, rasierten Kopf oder Dieser Standort habe sich in Skandinavien ein anderen Centern folgen werden. Ebenfalls mit zwei Tattoos«, schmunzelt die Expansionsmanagerin, die deutig bewährt – wobei man da und dort auch Stores – Dressman und Bik Bok – wird Varner im vorerst mit rund fünf Carlings-Läden in Österreich Innenstadtgeschäfte betreibe. Die eine oder andere Wiener Citygate dabei sein, das im nächsten starten will. Doch auch für diese Marke wird im Filiale »auf einem Hauptplatz einer Bezirkshaupt- Frühjahr eröffnen wird. Dieselben Linien werden Endausbau ein Potenzial von etwa 30 Stores stadt« will die Expansionsmanagerin deshalb auch nach den aktuellen Erweiterungsarbeiten auch im gesehen. Verkauft werden alle wichtigen Denim- für Österreich ebenso wenig ausschließen wie Auhof Center im Westen Wiens einziehen. Weitere Brands wie Levi’s (hierfür ist Varner übrigens Stores in Fachmarktzentren. Für Dressmann- Standorte will Slabihoud noch nicht verraten, doch Master-Franchisenehmer für ganz Skandinavien), Filialen benötigt das Unternehmen Filialzuschnitte auch im Raum Graz und Linz sind bereits erste G-Star, Wrangler, Lee, Nudie, Diesel. In Summe um die 400 m2, für Bik Bok und Carlings rund Verträge unter Dach und Fach. Begleitet wird der 200 m2, für Cubus sogar bis zu 1.000 m2 – wobei Markteintritt von einer großen TV-Kampagne. »Wir kommt das Konzept derzeit auf rund 200 Läden. Erst für ein Jahr später, für 2016, ist der Markt noch offen ist, ob letzteres Konzept tatsächlich wollen möglichst schnell wie in Skandinavien ›die‹ eintritt von Cubus geplant. Die Marke bietet junge mit dem gesamten Sortiment nach Österreich Marke werden. Daher wird es ein Rieseninvestment ins Marketing geben.« Damen-, Herren- und Kindermode, dazu Wäsche, kommen wird. mf TZ 16 2014 11 handel Erstmals ging im Vorjahr die Flächenproduktivität in den Einkaufszentren zurück. Die Fläche wächst unterdessen bereits deutlich geringer. Der größte Mieter heißt Leerstand. Der Markt ist satt W as ist viel? Was ist wenig? Um 44.400 m2 ist die österreichische Einkaufszentrenfläche im Vorjahr gewachsen: Das ehemalige Outlet-Center Leoville ging als Bloomfield nach einigen Jahren des kompletten Leerstands wieder neu in Betrieb. In Melk eröffnete Reinhold Frasl nach langer Diskussion und kurzer Bauzeit sein Fachmarktzentrum Löwenpark, das den Handel der Bezirkshauptstadt heute dominiert, während in der Innenstadt viele kleine Lokale leer stehen. In Asten (OÖ) ging im O ktober der Frunpark ans Netz, dazu noch einige kleinere Fachmarktzentren, etwa in Kittsee und Mürzzuschlag. Kling nach viel? Ist aber wenig. Das sagen zumindest die Handelsforscher von Standort + Markt aus Baden. Genau 57.300 m2 an neu errichteter Mietfläche sind 2013 in den heimischen Einkaufs- und Fachmarktzentren hinzugekommen, hat das Beratungsinstitut errechnet. Damit liegt der Zuwachs um fast die Hälfte unter dem langjährigen Schnitt: In den letzten 25 Jahren wurden durchschnittlich jeweils 108.500 m2 jährlich neu eröffnet. Um ein zweites Jahr mit einem so geringen Wachstum zu finden, muss man bis ins vorige Jahrhundert zurückgehen. Und nicht nur das: Während auf der einen Seite immer noch neue Flächen gebaut werden, werden andernorts immer öfter auch Flächen stillgelegt. So wurde im Vorjahr etwa der Einkaufsspitz in Wien-Floridsdorf, der Traunpark in Wels oder der EKO-Park in Oberwart geschlossen. Zieht man diese vom Netz genommenen Flächen ab, kommt man auf einen Nettozuwachs von nur noch 44.400 m2 – oder etwas mehr als 1 % der bestehenden ShoppingcenterFlächen. Von einer Trendwende zu sprechen, hält Roman Schwarzenecker, Gesellschafter und Prokurist bei Standort + Markt, trotzdem für verfrüht: »Wenn man sich zurückerinnert, war dafür das Jahr 2012 mit der Eröffnung 12 TZ 16 2014 des G3 in Gerasdorf, von Wien Mitte – The Mall und noch einigen weiteren Zentren ein deutlich überdurchschnittliches Jahr.« Ein Indiz für eine Abschwächung des Wachstums nennt Schwarzenecker aber dann doch: »Auch heuer rechnen wir mit einem Flächenzuwachs, der deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.« Die größten Eröffnungen des Jahres sind das Kremser Mariandl im Frühjahr sowie der Wiener Haupt bahnhof und die Erweiterung des Auhof Centers im Westen Wiens im Herbst. Gemeinsam mit einigen Fachmarktzentren wird die neu geschaffene Fläche abermals deutlich unter 100.000 m2 betragen. Auffällig: Ein Großteil der neuen Flächen entsteht mittlerweile durch Erweiterungen bestehender Handelsstandorte: Wo heute das Mariandl steht, waren bereits bisher ein Interspar-Markt und eine große Leiner-Filiale beheimatet. Und wenn die SES im nächsten Jahr die Weberzeile in Ried eröffnet, ist auch das ein gelernter Handelsstandort – wenngleich auch ein deutlich kleinerer mit Kastner & Öhler und Gigasport. »Weiße Flecken« in der Handelslandschaft gibt es eben schon lange nicht mehr. Stattdessen geht es zunehmend um die Verbesserung bestehender Strukturen. Wie auch »wild gewachsene« Fachmarktboxen immer öfter bereinigt und durch architektonisch hochwertige, aktiv g emanagte Fachmarktzentren mit hoher Aufenthaltsqualität ersetzt werden. Fachmarktzentren boomen. Zum Stichtag 1. Jänner 2014 zählte Standort + Markt österreichweit 223 Zentren mit einer vermietbaren Fläche von insgesamt 3,7 Mio. m2. Das entspricht einer Verkaufsfläche von knapp 3 Mio. m2 oder 0,35 m2 je Einwohner. Seit dem Jahr 2000 wuchs die Fläche der Shopping-Malls und Retail-Parks damit in Summe um 85 %. Auffällig: Besonders in den letzten drei Jahren entfiel der Großteil dieses Wachstums auf Fachmarktzentren. Eine Entwicklung, auf die Schwarzenecker schon seit Längerem hinweist. Damit folge der Immobilienmarkt den Wünschen der Händler, berichtet der Handelsforscher. »Es steht außer Zweifel, dass zahlreiche Einzelhändler aufgrund der hohen Miet- und Betriebskosten in ShoppingMalls kaum Profite einfahren. Die tatsächlichen ›Bringer‹ sind die Standorte in den Fachmarktzentren«, die Schwarzenecker auch gern als »Shoppingcenter für den ländlichen Raum« bezeichnet. Kein Wunder, entstehen diese Handels standorte doch vornehmlich in ländlichen Gebieten, in denen sich teure © ECE handel Rückläufiger Quadratmeterumsatz. Nicht nur der vergleichsweise geringe Flächenzuwachs unterscheidet das Jahr 2013 von den Vorjahren. Noch eine zweite Besonderheit streichen die Forscher von Standort + Markt heraus: Die Flächenproduktivität (Bruttoumsatz je m2 vermietbarer Fläche) ist von 3.300 auf 3.250 € leicht zurückgegangen. Hannes Lindner, Geschäftsführer von Standort + Markt, sieht das als »erstes Anzeichen und schleichenden Beginn« davon, dass das Wachstum zum Erliegen komme. »E-Commerce fasst immer stärker Fuß und dem Einzelhandel geht zunehmend die Luft aus«, so Lindner. Die Quadratmeterumsätze unterscheiden sich übrigens je nach Standorttyp deutlich: Liegt der durchschnittliche Bruttoumsatz im Shoppingcenter bei 3.500 €, muss man sich im Fachmarktzentrum mit 2.400 € zufriedengeben. In Summe kommen die Einkaufs- und Fachmarktzentren derzeit auf einen Gesamtumsatz von knapp 12 Mrd. € – was einem Marktanteil am gesamten Einzelhandel von 23,8 % entspricht. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 31 % der Fläche ist die Modebranche längst zum wichtigsten Mieter in Shoppingzentren aufgestiegen – wobei der Anteil von Center zu Center stark schwanken kann: Im Wiener Gasometer, der sich nach vielen vergeblichen Relaunch-Versuchen in seine Rolle als kleines Nahversorgungscenter gefügt hat, gibt es nur mehr 4 % Bekleidung. Auch das Q19 in Wien hat mit 12 % einen auffallend geringen Modeanteil. Deutlich überdurchschnittlich punkten hingegen das EO in Oberwart (55 %), die Klagenfurter City Arkaden (54 %) und der Innsbrucker Sillpark (52 %) mit Mode. und s.Oliver fast ausschließlich in Einkaufszentren zu finden sind. Bei Marktführer H&M gehört es sogar bis heute zur Firmenpolitik, ausnahmslos keine Stores in Fachmarktzentren zu eröffnen. Zu den Konzepten, die sich an beiden Standorten gleichermaßen zu Hause fühlen, zählen C&A, Fussl Modestraße und New Yorker. Etwas überraschen mag vielleicht der Spitzenreiter in der Liste der häufigsten Modemieter in Einkaufszentren: Bonita. Ein Konzept, das sich seit Jahren in der Krise befindet – womöglich auch aufgrund einer zu ambitionierten Expansionspolitik. Und dann gibt es da noch einen »Mieter«, der in den heimischen Zentren noch präsenter ist als alle Bonitas, H&Ms und C&As zusammen gezählt: den Leerstand. Alleine in den Shopping-Malls stehen derzeit 450 Lokale oder 100.000 m2 leer. Das ist immerhin jedes 15. Geschäftslokal. In Fachmarktzentren ist die Leerstandsquote etwas geringer (jedes 19. Lokal bzw. in Summe ca. 30.000 m2). »Noch keine Tragödie«, urteilt Schwarzenecker. Gemessen an der gesamten Verkaufsfläche liegt die Leerstandsquote damit bei 4 %. Noch nicht mit eingerechnet sind da allerdings jene Zentren, die nahezu komplett leer stehen (wie das Uno-Shopping bei Linz oder der Welser Traunpark) und deshalb in der Statistik von Standort + Markt gar nicht mehr erfasst sind. Kollege Hannes Lindner gibt sich angesichts der steigenden Leerstandsrate besorgt: »Die Mieten in den Shoppingcentern sind sehr hoch und Filialketten müssen ihre Standorte genau prüfen. Gut möglich also, dass der Flächenkaiser auch im nächsten Jahr Leerstand heißt. mf Die häufigsten Modemieter in Einkaufszentren Rang Anzahl Shops Bonita (inkl. Bonita Men) 58 2 Tom Tailor (inkl. Denim und Kids) 52 3 Esprit (inkl. edc) 49 3 H&M49 5 C&A (inkl. Kids und Wäsche) 46 6 New Yorker45 7 Palmers44 8 s.Oliver (inkl. Selection) 41 9 Orsay32 10 Gerry Weber29 10 Tally Weijl29 10 Triumph29 Die häufigsten Modemieter in Fachmarktzentren Rang Der häufigste Mieter aus der Modebranche? Bonita! Der Mietermix von eher höherwertigen Einkaufszentren unterscheidet sich deutlich von jenem der weiterhin eher diskontorientierten Fachmarkzentren, wie ein Blick auf die Mieterlisten zeigt: Die Handelsunternehmen mit den meisten Shops sind bei den Shopping-Malls Roma Friseurbedarf (59 Shops), DM Drogeriemarkt (57) und Tchibo (52), während in den Fachmarktzentren DM (56) an der Spitze vor Libro (50) und Takko (49) rangiert. Einige wenige Unternehmen wie DM sind zwar in beiden Formaten stark vertreten, gerade im Modesektor sind jedoch Konzepte, die sich hier wie da wohlfühlen, nur selten anzutreffen: So sind Fachmarktzentren weiterhin in erster Linie die Bastion von Billiganbietern wie Takko und Kik, während mittelpreisige Marken wie Tom Tailor, Esprit, Palmers Name 1 Name Anzahl Shops 1 Takko49 2 Kik47 3 Fussl Modestraße (inkl. 17 & Co.) 41 4 C&A (inkl. Kids) 34 5 Charles Vögele33 6 New Yorker31 7 Bonita (inkl. Bonita Men) 24 7 Ernsting’s Family24 9 NKD18 10 Mister + Lady Jeans 14 11 s.Oliver13 12 Huber Shop12 Quelle: Standort + Markt, 2014 E inkaufszentren für einen Investor kaum rechnen würden. Stieg die Zahl der heimischen EKZs zwischen dem Jahr 2000 und heute nur noch um 28 Stück auf 132, hat sich die Zahl der FMZs im selben Zeitraum von 22 auf 91 mehr als vervierfacht. Dementsprechend ist auch der immer wieder bemühte Trend »zurück in die Innenstädte« leicht zu widerlegen: Zwar gebe es tatsächlich hin und wieder neue Innenstadt-Einkaufszentren wie etwa die Wiener Bahnhofszentren oder kleine Projekte wie die Kitz Galleria in Kitzbühel oder das KISS in Kufstein. Doch wenn die Masse der Neueröffnungen auf Fachmarktzentren entfällt und diese naturgemäß an den Stadträndern angesiedelt sind, müsse man per Saldo weiterhin eher vom Trend zur »grünen Wiese« sprechen, so Schwarzenecker: 2013 entfielen fast 80 % der neuen Flächen auf die Peripherie. Gerade in einem ländlich dominierten Staat wie Österreich mit kleinen Einzugsgebieten haben teure innerstädtische Einkaufszentren deutlich schlechtere Realisierungschancen als vergleichsweise billige Fachmarkt zentren am Stadtrand – noch dazu in Zeiten stagnierender oder sogar sinkender Umsätze und steigender Mietpreissensitivität der Retailer. »Wir gehen deshalb davon aus, dass sich das Erfolgsmodell Retail-Park in Österreich noch weiter verbreiten wird«, folgert Schwarzenecker. Siehe auch die jüngst erfolgten Spatenstiche in Hainburg (ÖTZ 15/14) und Parndorf (aktuelle Ausgabe, Seite 6). Auch in Völkermarkt wurde jüngst mit der Errichtung eines neuen FMZ begonnen, während in Salzburg ein neues derartiges Center am Ginzkeyplatz noch heuer eröffnen wird. TZ 16 2014 13 14 TZ 16 2014 © Ciff, Gallery, Henrik Vibskov, Zizzi, NEW NORDIC FASHION musterseite messe Pretty black souls D ie Show-Location der Gallery Fashion Fair neben den Messe hallen ist schlicht. Understatement im königlichen Musikkonservatorium. Der ewige Fashion-Week-Sponsor Mercedes-Benz ist hier nur mit einem Minizelt vertreten, das vor Regen schützt. Mehr nicht. Kein Schnickschnack, kein lauter Trommelwirbel. Aber wen kümmert das, denn dafür ist jeder einzelne Gast, der auf den Einlass zu Shows von Lovechild 1979, Veronica B. Vallenes oder Nicholas Nybro wartet, ein echter Augenschmaus. Ein Inbegriff von Style, Individualität und Mode gespür vom Feinsten. Der Look der Stadt. Spätestens jetzt ist klar, man ist in Kopenhagen. Hier ist alles Grau und Schwarz. Zumindest modisch. Die Looks sind megaentspannt, ultralässig … die Superlative gehen einem aus. Ein paar Eindrücke gefällig? Weiße Herrenhose zum weißen T-Shirt. Alles im Loose Fit. Dazu silberne Schlappen. Daneben: Goldener Brokat-Pencil-Skirt zu gestreiftem Herrenhemd in Blau-Weiß, knöchelhohe Chucks, Jeansjacke. Oder: High Heels, dunkelblaue oberknöchellange Culottes, weißes Shirt, AsiaSeidenbomberjacke locker über die Schultern gelegt. Dazu der unverzichtbare rote Lippenstift. Man sieht viele ungefütterte Trenchcoats, Espadrilles aus Leder, Birkenstocks, Nikes und Denim. Luxus wird unaufdringlich und selbstverständlich präsentiert. Beliebt sind sportliche Schlappen von Céline, Stella McCartneys Falabella-Bag, Chanel-Taschen oder Valentinos Nieten-Heels. Oft zu sehen ist der typische reduzierte Look der schwedischen Star-Bloggerin Elin Kling: Slim-Lederpants, High Heels mit spitzer Kappe, Célines Trio Bag, ein weißes T-Shirt. Das ist die neue Klassik. Ein gemeinsamer Termin, ein neues Messekonzept. Alle reden von Authentizität in den Kollektionen. Hier wird sie (vor-)gelebt. Hier warten keine Paparazzi auf einen Schnappschuss von C-Promis in der Front Row, sondern hagere Asia-Boys in weißen Sportsocken, Schlappen und Eistütenshirt, die Street-Style-Bilder schießen und verrückt nach ausgefallenen Sneakers sind. Die übergroße Entspanntheit der Dänen hat allerdings auch als Auswirkung, dass Shows schon mal mit großer Verspätung stattfinden. Das muss man mögen. Den Dänen ist es wurscht. Sie sind ja laut einer Studie auch die glücklichsten Menschen der Welt. Eine Folge dieser relaxten Grundstimmung ist vermutlich auch die schlechte Abstimmung zwischen den einzelnen Messeveranstaltern sowie den Machern der Fashion Week. Die Leitmesse CIFF öffnete von Sonntag bis Mittwoch ihre Pforten im Messezentrum, ebenso die CPH Vision in den Øksnehallen. Die progressive Gallery Fashion Fair hingegen fand von Mittwoch bis © Zizzi Kopenhagen atmet Mode. Und vor allem Stil. Während Fashion Week und Messen wurde klar: Im Norden hat man’s drauf. Nur am Feintuning hapert es noch. Einen blick wert... AUF DEN MESSEN FIELEN EINIGE LABELS – VON PROGRESSIV BIS KOMMERZIELL – BESONDERS AUF: Ganni (www.ganni.com) Hofmann Copenhagen (www.hofmanncopenhagen.com) Libertine-Libertine (www.libertine-libertine.com) Samsøe & Samsøe (www.samsoe.com) Stine Goya (www.stinegoya.com) Hunkydory (www.hunkydory.com) Rodebjer (www.rodejer.com) Brand8 (www.brand8.dk) Bibi Chemnitz (www.bibichemnitz.com) Holzweiler Items (www.holzweiler.no) POPcph (www.popcph.com) Minimum (www.minimum.dk) Modström (www.modström.com) PBO (www.pbo-group.com) Rue du Femme (www.pbo-group.com) Ais (www.commacompany.dk) Gabba (www.gabba.dk) Just Junkies by DJ. (www.justjunkies.com) Suit (www.suit.dk) Kawasaki (www.kawasakifootwear.com) Coster Copenhagen (www.costercopenhagen.com) Culture (www.ball-group.com) D-XEL, Ze-Ze und Zhenzi (www.komp1991.dk) Isay (www.isay.dk) Saint Tropez (www.sainttropez.com) TZ 16 2014 15 messe Curvy Fashion. Kopenhagen bekennt seine Liebe zu Kurven. Das Big Size Fashion Label Zizzi lud zur Fashion Week in eine alte Kirche. Doch was hier gezeigt wurde, hätte jedem Ministranten rote Wangen beschert. Curvy Models zeigten die Run way Looks für Frühjahr/Sommer 2015 mitten im alten Kirchenschiff. Diese geballte Ladung an Frauenpower stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass Mode in großen Größen trendsicher und sexy sein kann. In Skandinavien hat man den Trend zu Curvy Fashion schon zu einer Zeit erkannt, als Mode in Anschlussgrößen im deutschsprachigen Raum noch ein Schattendasein fristete. Und noch immer – trotz Erfolgsmessen wie der Berliner Curvy is sexy – scheint die Mehrzahl der heimischen Händler vor Kollektionen in Plus Sizes zurückzuschrecken. Zu Unrecht. Die Nachfrage am Markt ist eindeutig da. Die modischen Kollektionen auch. Die dänische Brand Zizzi ist dafür der beste Beweis. SA 16 TZ 16 2014 © Edith & Ella © Henrik Vibskov Echtes Messe-Feeling. Trotz dieser Ungereimtheiten im Timing fällt die Resonanz nach den Messen positiv aus. Ein Lokalaugenschein auf der CIFF zeigt, dass Besucherfrequenz und Qualität der Aussteller hoch sind. Kein seltsamer Mischmasch aus trashigen Kollektionen und kunterbuntem Marken allerlei, sondern klar strukturierte Hallenprofile – von »Lab« mit progressiven Newcomern, »Future Classics« mit kommer ziellen Anbietern bis hin zu den speziellen Foren der CIFF Kids, CIFF Shoes und den CIFF Showrooms. Alles unter einem Dach. Ein geglücktes Konzept. Dazu werden Expertentalks präsen tiert, die Händler und Industrie mit Themen wie dem richtigen Umgang bei Social-Media-Shitstorms oder Rundum-Brand-Marketing ansprechen sollen. Außer dem schaffen es die Initiatoren der Fashion Week, nicht nur Fachbesucher in die Events rund um Messen und Shows einzubeziehen, sondern auch die Kopenhagener selbst. Mode wird in diesen Tagen zum 360-Grad-Erlebnis. © Edith & Ella © Henrik Vibskov Freitag statt und die Fashion Week legte ihre Shows von Dienstag bis Donnerstag in die Mitte der Woche. Ein Chaos für aus dem Ausland angereiste Gäste, die meist nur wenige Tage bleiben können. Unmöglich etwa für Händler, ihre Stores mehrere Tage im Stich zu lassen, nur weil sich die Messever anstalter nicht auf ein gemeinsames Datum einigen können. Mittlerweile verkündeten CIFF und Gallery, dass man für die nächste Saison einen gemein samen Veranstaltungstermin gefunden hätte: 28. bis 30. Jänner 2015. An die Stelle der CPH Vision, die seit Jahren irgendwo zwischen kommerziell (ähnlich der CIFF und progressiv (ähnlich der Gallery) angesiedelt war und ein klares Profil vermissen ließ, tritt ab der Saison H/W 2015/16 ein neues Messebaby namens Revolver. Wie die Branchenplattform FashionUnited berichtet, handelt es sich bei Revolver um ein Gemeinschaftsprojekt von Vision-Gründer Jan Carlsen und Christian Maibom, der bis dato ein leitende Position im Team der Gallery einnahm. order Gewinnertypen HOT 2 nennt sich das Orderfinale der HAKA in Salzburg. Voller Parkplatz, leere Gänge und zufriedene Gesichter – wie denn das? © Pierre-Cardin explizit herauszustellen und entsprechende Beratung bereitzustellen: »Eine Präsentation nur nach Größen ist zu wenig!« Hartwig Rauter – Österreichs »Mister Olymp« – stellt bei seinen Hemdenvorlagen die deutlich zunehmende Akzeptanz von kleineren Kragen fest. Und er hofft auf einen neuen »Jogi-LöwEffekt«: Sorgte der Erfolgstrainer schon einmal mit weißem Hemd und Kappnähten für Furore, sollten nach der Kamerapräsenz beim WM-Filiale nun Dunkelblau und der offen getragene Haikragen angesagt sein. E rster Eindruck: Der Parkplatz ist voll. Ein untrügliches Zeichen für eine Orderveranstaltung in Salzburgs Brandboxx. Freilich: Die nähere Betrachtung der Firmenwagenbeklebungen zeigt, dass die Schuh branche unterwegs ist – wird ja auch zeitgleich zu den »Herren Order Tagen 2« die »Schuh Austria« abgehalten. In dem Trakt, wo die Modefirmen als Fixmieter residieren, herrscht gähnende Leere auf den Gängen. »Hast keine Fixtermine ausgemacht, musst Däumchen drehen«, ist die einhellige Feststellung der Herren Repräsentanten. Gibt’s deshalb lange Gesichter? Mitnichten! Von Raketen … »Was mich total überrascht: Die Jog’n Jeans aus SweatMaterial hat sich zur Rakete entwickelt«, gesteht Ernst Hinterberger, der in seiner Agentur u. a. die Herrenhosen von Mac vertritt. »Alleine dieser geniale Artikel verschafft mir ein hohes zweistelliges Vororderplus, weil er oben drauf gekauft wird.« Dass hingegen die Gore-Tex-Jacken von Calamar in einer Sommersaison nicht so angegriffen werden, wie er es empfiehlt, empfindet Hinterberger als Fehler: »Wie bekommt der Fachhandel sonst Geld in die Kassa? Jacken ohne Zusatznutzen vom ›Billigheimer‹ sind ja vom Design her nicht mehr schlechter …« Seine Erfahrung zeige ihm, dass es Sporthandel und Großfilialisten besser machen und der Erfolg mit dem Funktionsargument ihm recht gibt. Ein paar Räume weiter legt Gerald Dibarbora Daniel Hechter vor: »Das Jerseysakko, die Waschsakkos in Denimoptik und moderne Klassiker in Wolle/Seide stehen auf jedem Orderblock. Und bei Mänteln gibt’s gar einen Nachholbedarf seitens des Handels!« Was gar nicht mehr geht, ist Farbe, nicht einmal beim erfolgreich wiederbelebten Seidenblouson, konstatiert Dibabora: »Ein kompletter Umbruch!« Manfred Scherz legt Redpoint – eines der fünf Labels der 6.000 Mitarbeiter zählenden Ospig-Gruppe – vor. Er berichtet von guten Vorordererfolgen mit »aufgemotzter« Klassik, Materialmix und kurzen Styles. Und von Abverkaufsproblemen im Handel: »Die Jacken saison wird ganz unterschiedlich beurteilt. Meine persönliche Meinung: Ging’s wo schlecht, lag’s oft an der Platzierung im hintersten Eck.« Seine Anregung lautet folglich, Themen wie Traveller, Lederimitat oder Funktion … und Speerspitzen. Gespenstische Stille auch in der nahen Fashion Mall – trotzdem zeigt sich Niko Fasthuber in seinem Bugatti-Showroom entspannt: »Die Stimmung ist positiv, besser als erwartet. Moderne Basics und Blousons haben sich bei mir ganz stark durchgesetzt.« Auf derselben Etage stellt Hans Kitzler fest: »Mut wird belohnt, so er nicht unvernünftig ist.« Einmal mehr kristallisieren sich bei ihm die modischen Speerspitzen als Bestseller heraus – ob neuartige Leger-Sakkos in Ceramica bei Carl Gross oder offenkantiges Bicolor-Jersey bei CG – Club of Gents. In der Brax-Austria-Niederlassung nebenan steht Geschäftsführer Timon Bernsmeier Rede und Antwort: »Mit dem Rückzug der Farbe pendelt sich der Anteil der Flatfront wieder dort ein, wo er mal war: bei 30 %. Denim und die schlankeren Passformen leben einfach durch die Five-Pocket – wobei Komfortschnitte keinesfalls zu vernachlässigen sind!« »Jeans, Jeans, Jeans – bei Otto Kern bin ich weit über der Vorgabe«, zeigt sich zwei Stockwerke tiefer Erich Schenk hoch erfreut über den Verlauf der Order runde, »und bei Jupiter konnte ich den Jackenumsatz gar verdoppeln – vor allem mit Klassikern, die was zeigen.« Herren hui, Damen … Im benachbarten M1 offeriert Wolfgang Mann die breit aufgestellte Komplettkollektion von Pierre Cardin: »Die Stimmung draußen ist gut, obwohl der Handel mit Frequenzproblemen kämpft.« Andreas Minnich, Chef des Korneuburger Traditionsmodehauses, ordert gerade die neuen, leichten Colour Denims und bestätigt: »Die Herren waren heuer definitiv besser, die Damen bringen die Sorgen.« Geradezu euphorisch empfängt Jörg Kucharz in seiner liebevoll dekorierten Repräsentanz am Gusswerk-Gelände: »Eine fantas tische Saison. Die Leut’ schauen immer mehr aufs Preis-Leistungs-Verhältnis – und damit können wir bei unserem Mix an Kollektionen punkten.« Zurück in der Fashion Mall. Welche Highlights konnten in Digels Konfektion positiv über raschen? Agent Kurt Exenberger: »Das überraschendste Highlight ist eigentlich der Markt an sich. Wenn jetzt nicht der Blitz einschlägt, wird’s die beste Vor order, seitdem ich’s mache!« Gibt’s eine Begründung? »Die Bereinigung im Handel. Die Kleineren brechen weg, die Mittleren und Größeren konzentrieren sich auf Lieferanten, auf die hundertprozentiger Verlass ist und die ein ordent liches Lagerservice bieten können. Und die – bei all den modischen Spitzen – aufs tägliche Brot nicht vergessen!« CD TZ 16 2014 17 industrie Im weißen Haus von Kitzbühel 01 Sportalm investierte 6 Mio. € in einen neuen Firmensitz in Kitzbühel. Das »Weiße Haus« demonstriert den wirtschaftlichen Erfolg der Vergangenheit – und den Aufbruch in eine neue Ära. Eröffnet wurde Ende Juli. 05 E s waren russische Kunden, die den Ausschlag für den Neubau gaben: Vergeblich warteten die Firmenchefs Wilhelm und UIli Ehrlich auf den Besuch aus Sankt Petersburg. Der Flieger, so hieß es, sei pünktlich gelandet, die Gäste hätten längst in der Firmenzentrale am Ortseingang von Kitzbühel auftauchen müssen – allein: Niemand kam. Stattdessen der Anruf des russischen Händlers. Dreimal sei man jetzt quer durch Kitzbühel gefahren, eine Firma Sportalm habe man allerdings nicht gefunden. »Da habe ich gewusst, die Zeit ist reif, um ein Zeichen zu setzen, einen Firmensitz zu bauen, den man nicht übersehen kann, weil er den Geist unseres Hauses nach allen Seiten hin ausstrahlt.« 2012 fiel die Entscheidung, dem Sportalm-Firmensitz in der St. Johanner Straße ein neues Gesicht zu geben. Dazu musste das kleine Häuschen im typischen Tiroler Stil, das sich schon lange unter der dahinterliegenden Halle zu ducken schien, geschliffen werden. In die Erweiterung investiert wurde auch am Nachbargrundstück, das ebenfalls zu Sportalm gehört: Aus dem ehemaligen Wohnhaus der Ehrlichs (Ulli Ehrlich: »Wir haben hier als Kinder gewohnt«) entstand eine der schönsten Firmenkantinen Österreichs, wobei das Wort Kantine wohl unzutreffend ist. In einem offenen Essbereich mit angeschlossener Café- und Meeting-Zone und einer zum Innenhof ausgerichteten Terrasse essen die meisten der 18 TZ 16 2014 06 07 180 am Standort Kitzbühel beschäftigten Mitarbeiter zu Mittag. Und wählen, ganz im Sinne Ulli Ehrlichs, zwischen einem vegetarischen und einem »normalen« Mittagstisch aus. Die Mitarbeiter, sagt Ehrlich, haben diesen Service sofort angenommen: »Gemeinsames Essen schweißt zusammen.« Der Neubau. Ulli Ehrlich ist nicht nur Vegetarierin, die erfolgreiche Firmenchefin und Mutter von fünf Kindern glaubt auch an die positive Energie von Feng-Shui. Also galt es, ein Architektenbüro zu finden, dass die Ansprüche einer beeindruckenden Fassade mit dem asiatischen Energiekonzept verband. Eine Reihe von Architekten präsentierte ihre Ideen für das Kitzbüheler Prestige objekt, letztlich erhielten Ender und Anker den Zuschlag. Sie schufen am Eingangstor zur Gamsstadt ein Gebäude, das durch intelligente Formgebung viel größer erscheint, als es tatsächlich ist. Das mit einer weißen Fassade und durchgängigen Fensterfronten und -bändern verkleidete Gebäude soll an die Gesteinsschichten der umliegenden Bergwelt erinnern, das Gletscherweiß bildet einen augenfälligen Konstrast zum Grün der Tiroler Bergwelt. Weiß schimmernde Metallbänder gliedern den Baukörper und geben den Fensterfronten halt – wie viele Etagen das Gebäude hat, kann von außen nicht sicher gesagt werden. industrie 03 04 ALLE BILDER © sportalm 02 08 Weiß wie Schnee ist auch der Eingangsbereich gestaltet, der sich über zwei Etagen erstreckt, das muschelförmige Stiegenhaus bricht die geometrisch klare Struktur des Hauses. Keine Pflanze, kein Tisch (meist grobe Vollholzmöbel, die einen tollen Kontrapunkt zu den klaren Fronten und weißen Wänden schaffen) steht da, wo er steht, zufällig. Der Feng-Shui-Berater Claudius F. Albrecht entwickelte für Sportalm ein, wie er sagt, »geomantisches« Konzept, das sich sowohl auf die Innenräume, aber auch auf die Umgebung bezieht. Albrechts Aufgabenstellung: eine Harmonisierung der Hauptfassade (die einen leichten Knick hat, wodurch sich ein gewisser Größeneffekt ergibt, egal, von welcher Seite man sich dem Gebäude nähert), eine »energetisierende« Gestaltung des Vorplatzes und des Eingangsbereichs sowie eine ausgeglichene Energieverteilung im ganzen Haus. Fließendes Wasser, Energie leitende Lichtquellen und ein Lichtband aktivieren den Eingangsbereich. Gerüstet für die Zukunft. Auch in puncto Gebäudenutzung geht man in Kitzbühel neue Wege. Eine neue, erweiterte Musterabteilung, moderne Verkaufsräumlichkeiten, ein eigenes Fotostudio sowie ein Muster-Shop-in-Shop sind nun unter einem Dach (auf insgesamt 2.000 m2) untergebracht. Der neue Shop erscheint clean, durch die Holzelemente aber gleichzeitig heimelig. 01 + 02 + 04 Sportalm neu. Von den Meetingräumen bis zu den Bädern und dem Eingangsbereich: Hier regieren Modernität und Feng Shui. 03 Gletscherweiß: Fensterbänder lassen eine bewegte Fassade entstehen. 05 + 06 + 07 Firmenchefin Ulli Ehrlich freute sich über zahlreiche Festgäste, darunter Almwirtin Rosi Schipflinger und »Bauer sucht Frau«-Moderatorin Arabella Kiesbauer mit Kids. 08: Bring your familiy: die Sportalm-Familie beim Gruppenbild 6 Mio. € kostete der Umbau, auch für ein Unternehmen, das im abgelaufenen Geschäftsjahr 63 Mio. € erwirtschaftete (aufgeteilt auf die drei Produkt bereiche Fashion, Ski und Tracht), keine Kleinigkeit. Wilhelm Ehrlich bezeichnet das neue Haus als »Lebenswerk der Mitarbeiter, der Familie und von mir«. Am fortgesetzten Wachstumskurs des Unternehmens ändern auch wirtschaftlich und politisch unsichere Zeiten in Russland (nach Deutschland und Österreich immerhin der drittgrößte Markt des Tiroler Unternehmens) und das De-factoAus des Eybl-Konzepts (Ehrlich: »Der Premiumbereich wird nur in einigen wenigen Sports-Direct-Häusern fortgeführt«) wenig. Man will über eigene Läden wachsen (im Ausland ausnahmslos Partner-geführt), um die Marke auch international zu stärken. Und auch bei der Eröffnung des nächsten Ladens erfüllt sich der Hausherr einen »Herzenswunsch«: »Wir haben lange nach einer geeigneten Location in Sankt Petersburg gesucht, für mich eine der schönsten Städte der Welt. Jetzt kommen wir endlich an.« Die Ehrlichs rüsten für die Zukunft – und das zu Recht: Sechs Enkelkinder stellen eine starke dritte Generation dar, noch haben ein paar von ihnen andere Ziele (von Schauspieler bis Hüttenwirt), aber das kann sich ja noch ändern. Der Neubau wurde – auch Sportalm-üblich – im Käfer-Zelt gefeiert, und das bis weit nach Mitternacht. Jetzt ist sie also sichtbar, die Sportalm, und das schon von Weitem. BPM TZ 16 2014 19 Eins und eins ist Alle bilder © Tereza Mundilova neue läden sechzehn Das Multilabelkonzept Kauf Dich glücklich eröffnete seinen ersten außerdeutschen Store in Wien. Unweit der Mariahilfer Straße. N ackte Tatsachen gehören eigentlich nicht an diese Stelle. Theoretisch hätte man also unter den Tisch fallen lassen können, dass Christoph Munier zum TZ-Interview halbnackt erschien. Nur in Shorts und Turnschuhen. Praktisch aber ist dieses Szenario unbedingt erwähnenswert, weil es ein Sinnbild für ein Modehandelskonzept ist, das auf unkonventionelle und doch bodenständige Weise Erfolg hat. Hier packt der Chef noch selbst mit an, kümmert sich um Interior-Design, zimmert Store-Mobiliar zusammen und schwitzt kurz vor der Eröffnung genauso wie seine Mitarbeiter. Diese Mischung aus totaler Entspanntheit, hemdsärmeligem Engagement und konzentrierter Professionalität ließ aus dem Multilabelkonzept Kauf Dich glücklich (KDG) eine nicht zu unterschätzende Modehandelskette werden. Zurzeit gibt es 16 Standorte plus ein Outlet, die in Deutschland betrieben werden. Wien ist der erste Standort, der außerhalb Deutschlands eröffnet wurde. Auf 320 m2 und mit 18 Mitarbeitern in der Kirchengasse. Ein deutscher Mulitlabelhändler, der ins Ausland expandiert. In der heutigen Zeit eine Rarität. Rund 300 Mitarbeiter zählt die KDG-Familie zurzeit. Und wo ein Familienpapa, da auch eine Familienmama: Neben Christoph Munier steht Andrea Dahmen an der Spitze des Modehandelsunternehmens, das 2002 in Berlin gegründet wurde. Zunächst allerdings als Shop für Inneneinrichtung. Dahmen und Munier sammelten Möbel und verkauften sie in Prenzlauer Berg – zusammen mit Eis. Dieser Quasi-Concept-Store löste einen Medienboom aus – und brachte die Geschäftspartner zum Grübeln. Da geht noch mehr. Wichtig nur, dass man dem Konzept 20 TZ 16 2014 treu bliebe, dass die Produkte nicht zu teuer sein dürften. An dieser Stelle fiel die Idee zum Namen: »Kauf Dich glücklich«. Natürlich ironisch gemeint. Die Studien wurden abgebrochen, volle Konzentration aufs Business. Und dieses lief vom ersten Tag an gewinnbringend, ohne jemals auf Fremdkapital zurückgreifen zu müssen. »Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Berlin war unsere Spielwiese«, so das Erfolgsduo. Nach Schwierigkeiten mit Gastronomielizenzen verzichtete man auf das Eis und setzte stattdessen auf den Mix aus mittelpreisiger Mode, Interior-Accessoires, Büchern und Kosmetik. Hinzu kam eine eigene Kollektion unter dem Namen »Kauf Dich glücklich«, die Mode und Schuhe für Damen bietet. Do it yourself. Dahmen und Munier glauben an sich. »Wir arbeiten nach dem Trial-and-Error-Prinzip«, meint Munier, der sich um finanzielle Belange kümmert. Eine essenzielle Säule des Erfolgs aber seien die Mitarbeiter, denn mit ihnen »steht und fällt alles«, weiß Andrea Dahmen, die den Einkauf verantwortet. Nach einer stabilen Basis in Deutschland forciert man nun die Expansion. Wien ist dabei die erste Station. 2014 sind noch weitere vier Store-Openings geplant. Wo, verraten die beiden nicht. Der modische Schwerpunkt von KDG liegt auf skandinavischer Mode. Um die 90 Labels befinden sich im Sortiment, wobei der Fokus auf dem Mittelpreis segment liegt. Im Angebot sind u. a. mbyM, Minimum, Selected, Modström, Wemoto, Cheap Monday und die eigene KDG-Linie. Schuhe gibt es von Adidas und Nike. Seit 2012 leistet man sich einen Ausreißer: Unter dem Titel »Design Studio« werden höherpreisige Kollektionen von Ganni, POPcph und Mads Nørgaard angeboten. Außerdem gibt es Spielzeug, Schmuck, Wohnaccessoires, Bücher sowie Kosmetik. Das Geheimrezept der Modekette mit der Extraportion Persönlichkeit? »Wir bewahren uns das Unbedarfte. Schließlich muss nicht alles perfekt sein. Nur der Wiener Store – der ist für unsere Verhältnisse schon sehr perfekt«, schmunzelt Dahmen. SA neue läden OLYMP wiener airport-shop Der neue Olymp-Shop-in-Shop ist im Bereich des C-Gate/Transithalle situiert und wird durch die Welcome Trading GmbH aus Maria-Lanzendorf innerhalb einer ausgedehnten Multimarkenfläche betrieben. Konzipiert hat die schnörkellose Shopmöblierung die renommierte Stuttgarter Agentur für Store-Design Blocher Blocher Partners. Die Umsetzung oblag der Schlegel Ladenbau GmbH aus Bietigheim-Bissingen. Das zielgerecht auf die Bedürfnisse der Vielreisenden und Geschäftsleute abgestimmte Olymp-Sortiment konzentriert sich mit vier jährlichen Modekollektionen plus Standardartikeln auf Businesshemden und -strick sowie die dazu passenden Krawatten. »Der erste Airport-Shop in unserem Nachbarland Österreich ist ein klares Zeichen für weitere solide Expansion im Ausland und Steigerung des Exports. Wien ist ein wichtiges Drehkreuz für viele internationale Luftfahrtgesellschaften und genießt deshalb eine sehr hohe Aufmerksamkeit bei Flugreisenden. Außerdem steht Österreich in der Bedeutung für den Absatz unserer Produkte ganz weit oben«, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Mark Bezner. olymp / WIEN MCM flagship in münchen Unter der vornehmen Adresse Brienner Straße 1 firmiert ab sofort die brandneue, 150 m² große Münchner Flagship-Boutique von MCM (Modern Creation München). Diese Eröffnung stellt nicht nur einen weiteren Meilenstein im Zuge der internationalen Expansion dar (mit Boutiquen in europäischen Metropolen sowie in New York, Hongkong, Schanghai, Seoul und Tokio), sondern zelebriert gleichzeitig die Wurzeln und den Geburtsort der Marke, die 2016 ihren 40. Geburtstag feiern wird. Die Inspiration für das Interior-Design-Konzept liefert die europäische Gartenarchitektur. Gezeigt wird unter anderem die Neuinterpretation eines Pavillons (bestehend aus Schlüsselelementen wie Zäunen, Spalieren, Efeu, Holz- und Golddetails) sowie Anklänge an ein Zoogehege – passend zu den Tier-Accessoires und dem angesagten Jaguarprint auf neuartiger NemisisLederqualität. MCM offeriert weiters edle Handtaschen, stilvolles Reisegepäck, funktionelle Businesstaschen sowie trendige Kleinlederwaren. Neben der traditionellen Heritage-Linie werden die neuesten Designs wie die »Diamond Visetos«, Mini-Bags, diverse Clutches und die »Munich & Camo Lion«-Produkte für Männer gezeigt. Das Highlight zum Herbst/Winter 2014: Variationen von Rucksäcken, besetzt mit Swarovski-Steinen, Fell und 24-Karat-Golddetails. MCM / MÜNCHEN Herbst Winter 2014 Bestellen Sie jetzt Ihren neuen Katalog! freecall 00800 / 55 66 55 55 freefax 00800 / 55 66 55 77 www.decorado.de info@decorado.de Verkaufsfördernde Dekoration für POS & Schaufenster! Jetzt kostenfrei Katalog anfordern: autu mn I r 2014 winte neue läden Premium für den Mainstream Zara, Bershka, Pull & Bear – und nun Massimo Dutti: Seit Mitte August ist der größte Modehändler der Welt mit vier Marken in Österreich vertreten. D ie erste heimische Filiale von Massimo Dutti befindet sich – wie nahezu alle Geschäfte des Premiumlabels der Inditex-Familie – in absoluter Toplage: am Kohlmarkt, Hausnummer 9, in direkter Nachbarschaft von Moncler und Hämmerle, gegenüber von Tommy Hilfiger und der Hofkonditorei Demel. Premium bezieht sich bei Massimo Dutti wohlgemerkt nur auf die Anmutung, nicht auf den Preis: Da gibt es das Samtjackett oder den Trenchcoat für die Dame um 165 €, die Lederjacke um 250 €, das Herrenhemd ab 50 € und das Jackett um 135 € dazu. Das von Vormieter Freytag & Berndt (der einmal ums Eck, in die Wallnerstraße, übersiedelt ist) übernommene Ladenlokal wurde komplett neu gestaltet, samt Verlegung der Treppe und Einbau eines Lifts. Auf drei Ebenen (UG: Herren, EG: Damen casual, OG: Damen formal/Accessoires) und 413 m2 Verkaufsfläche werden nun die Damen- und Herrenkollektionen des Labels verkauft. Für die Kinderlinie war kein Platz mehr – obwohl es sich um einen der eher größeren Stores der spanischen Marke handelt. Dafür gibt es für die Erwachsenen einige Besonderheiten. So gehört der Wiener Laden zu weltweit nur 50 Geschäften, in denen die vom Pferdesport beeinflusste »Equestrian Collection« erhältlich ist. Und auch die ebenfalls in Wien erhältliche »New York Collection« ist auf 50 Shops weltweit beschränkt. Walnuss, Messing, Leder, Marmor. Der Laden ist im typischen MassimoDutti-Style designt, laut Unternehmenssprecherin Eva Bautista erfuhr dieses jedoch im heurigen Frühjahr ein spürbares Update: »Der Boden ist jetzt aus hellem Marmor statt aus Holz, das Lichtkonzept wurde deutlich verbessert, und auch die Messingtische sind neu«, so die Spanierin. »Alles in allem wirkt das Ladenkonzept nun heller und freundlicher.« Der Store am Kohlmarkt ist erst der dritte weltweit, in dem dieses Interieur-Design zu sehen ist. Auch außen wirkt das Geschäft nun deutlich heller und offener als seinerzeit Freytag & Berndt, wodurch die denkmalgeschütze Jugendstilfassade aus dem Jahr 1902 ihre Wirkung besser entfalten kann. Die ursprünglichen bunten Fenster und hölzernen Fensterbänke wurden im Obergeschoß gelungen in die moderne Ladengestaltung integriert. Dort befindet sich übrigens eine eigene Accessoires-Abteilung. Auch das ein Novum für Massimo Dutti: »Aufgrund des großen Erfolgs wird unser Angebot an Accessoires ständig erweitert«, so Bautista. Die Total-Look-Kollektionen des Labels wechseln im Monatsrhythmus. 26 Mitarbeiter arbeiten im Store. »Das Personal ist bei Massimo Dutti deutlich wichtiger als bei Zara«, erklärt die Sprecherin. »Beratung sehen wir als eine unserer Kernkompetenzen.« Die Marke war ursprünglich ein reiner HAKA-Anbieter und ist 1995 durch einen Zukauf zu Inditex gestoßen. Heute ist das Label mit 685 Geschäften in 69 Ländern zum drittwichtigsten Standbein der Gruppe (nach Zara und Bershka) aufgestiegen. In Österreich wird es laut Eva Bautista nicht bei diesem einen Laden bleiben: »Für den Markteinstieg war es uns erst mal wichtig, den perfekten Standort zu finden. Auf einen Platz wie diesen haben wir jahrelang gewartet. Jetzt suchen wir nach anderen Standorten in Österreich, auch in anderen Städten. Und auch Shoppingcenter sind für uns interessant.« mf 22 TZ 16 2014 Massimo Dutti / Wien labels to watch DREA 02 AN NERI r e t Drun nd drüber u Neue Kollektionen. Sie kommen aus Dänemark und Hamburg oder sind inspiriert von schwedischen Familiengeschichten. Leicht und schwingend oder umhüllend und wärmend. Die ÖTZ bringt ein »Best-of« aus DOB und HAKA. yM 01 mb 01 mbyM. Skandinavische Lässigkeit. Authentisches Design. Erschwingliche Preise. Drei gute Argumente, warum man sich das Label aus Dänemark näher ansehen sollte. mbyM, eine Marke aus dem Hause Message, hakt dort ein, wo eine Lücke im Markt besteht. Dort nämlich, wo feminine, modische Teile auf eine coole Urbanität treffen. Und das zu einem vernünftigen Preis. mbyM ist jung, aber nicht trashig. Die Qualitäten passen, ebenso Farb- und Schnittauswahl. Auf perfekten Passformen liegt ein Fokus. Das dänische Label wurde 2003 gegründet, 2008 trat man in den deutschen Markt ein. Mittlerweile werden 15 Länder in Europa beliefert. Es gibt vier Hauptkollektionen pro Jahr, ergänzend Flash- und Basic-Programme sowie die separate Linie »Go Green Basic Tops«, die mit Lenzing-Qualitäten arbeitet. Für Herbst/Winter 2014 holte man sich sogar österreichische Verstärkung an Bord: Sängerin Anna F. ist das Kampagnenmodel von mbyM. Für Frühjahr/Sommer 2015 setzt das Designteam der Marke auf »Pastel Perfection« und jede Menge entspannte Romantik-Looks, die von der schwedischen Musikerin Maria Lindén präsentiert werden. Sorbetfarben, Weiß und sanfte Grautöne runden die Farbpalette ab. Das gewisse Etwas und den Edgy Appeal verleihen Lederteile, StatementShirts und knackige Jeans. Die Kombi aus luftigem Sommerkleid und losem Mantel darüber wird zum Key Outfit der Saison. Der Österreich-Vertrieb läuft über die Handelsagentur Thomas Berger. TZ 16 2014 23 labels to watch 02 Andrea Neri. Die Philosophie: Inspiriert durch die weite Landschaft der Toskana, die Farben der Weinberge, der Weizenfelder und des Meeres stellt Andrea Neri eine »Contemporary Menswear« dar – ausschließlich produziert in der eigenen Manufaktur in Italien. Der Stil: Die Kollektion ist wie g eschaffen für den anspruchsvollen Dandy. Die Produktpalette: junge Anzüge im Modernund im Body-Fit (Drop 6 und 7) bis hin zum formellen Tuxedo. Weiters Sakkos mit Schwerpunkt Smart Casual, dazu eine breite Palette an Pants und Chinos voller Raffinesse in Detailausstattung und Waschung. Die Firma: Andrea Neri ist eine im Jahr 2000 gegründete Marke der DC 69 Group srl aus Arezzo. Das Familienunternehmen von Silvano Pannuzzi produziert schon seit den 1980er-Jahren mit 85 Mitarbeitern hochwertige Herrenkonfektion für bekannte italienische Marken des Top-Levels. Die Kollektion F/S 2015: Segmentiert in drei Bereiche. »Classic Comfort« zeigt Anzüge in ultraleichten Qualitäten zu UVPs zwischen 499 und 799 €. »Casual Lightness« präsentiert ungefütterte Sakkos und Outerwear zu UVPs von 399 bis 499 €. Bei »High End Quality« kommt in Anzug und Sakko die hohe Kunst der Bielleser Weber zum Tragen, die Preisrange ist nach oben offen. Der Vertrieb: Österreich wird von Thomas Ehrich, Agentur Competence in Fashion (mit Showroom in D üsseldorf), betreut. 03 C.P. Twentynine. Die Hamburger Spezialisten von Cashmere Products, die auf ein langjähriges Know-how im Design und in der Fertigung von Private Labels für den Premiummodehandel zurückgreifen können, lancierten zum Frühjahr/Sommer 2014 ihre erste eigene Kollektion unter dem Namen C.P. Twentynine. Lässige Cashmere-Styles und Sweat-Modelle mit CashmereBündchen stehen im Mittelpunkt der hochwertigen Linie. Hinzu kommen in der Womenswear Oversized-Blusen aus gewaschenem Seidenstretch. In der ersten Saison ging man mit 30 Modellen für Frauen und 20 Modellen für Männer an den Start. Highlight-Pieces wie ein bodenlanger Grobstrickmantel aus superweichem Babyalpaca und Merino oder gefilzter Strick in Kombi mit Loose Cashmere für noch mehr Kuschelfeeling unterstreichen die Hochwertigkeit der Marke. Außerdem bietet C.P. Twentynine Hoodie-Jacken, Jumpsuits, Sweat-Hosen, Hemdblusenkleider, reversible Styles mit Kontrastfarben und asymmetrisch drapierte Modelle. Die Farbpalette wird von Soft Tones beherrscht. Im VK liegen die Teile zwischen 89 und 249 €. Bereits in der ersten Saison konnte Inhaber Martin Muhle mit seiner Kollektion bei 130 Stores in Deutschland landen. Der österreichische Vertrieb läuft über die Modeagentur von Gabriela Kofler. BH 05 NA OLZ 04 Heartkiss. Die kleine Schwester von … Das hören jüngere Geschwister ungern. In diesem Fall aber kein Problem, denn Heartkiss ist die kleine Schwester des Blusenspezialisten Milano Italy. Und beide Schwestern können sich sehen lassen. Während Milano Italy schon seit 2008 am Markt ist, wurde Heartkiss jüngst zu den Kollektionspräsentationen für F/S 2015 lanciert. Auch bei Heartkiss liegt der Fokus auf Passformkompetenz, Produkt-Know-how und Trendorientierung. Die Zielkundin hat man immer vor Augen. Heartkiss bietet eine selbstbewusste, moderne Kollektion aus fließenden Materialien und mit ausdrucksstarken Prints für Händler des modischen, hochwertigen Facheinzel handels. Kernprodukte sind Hemdblusen, kragenlose Blusen, smarte Blusenshirts, lange Loose Shirts, Tuniken und Strick als Begleiter. Bei den Mate rialien setzt die Marke auf Seide, Viskose, Baumwolle, Baumwolle-Seide, Technoseide sowie Cashmere-Merino im Strick. Designt und produziert wird ausschließlich in Europa. Österreich-Vertrieb über Ehag Modevertrieb, Ronald Sundheim. 05 Nabholz. 1821. 2011. 2015. 1821 wurde die Schweizer Premiummarke ursprünglich gegründet. 2011 feierte man mit einer Kollektion für Herren, bestehend aus Jacken und Mänteln, ein Comeback am Markt. 2015 folgt nun die erste Auslieferung einer Damenkollektion. »Function meets Fashion« ist 24 TZ 16 2014 BLI 07 PU SH labels to watch . TWEN 03 C.P TYNIN E das Motto, und so werden Field Jackets, Parka, Trenchs und Mäntel in einem Mix aus Sportswear und Premium, Funktion und Fashion präsentiert. Insgesamt gibt es neun verschiedene Teile, wobei der Erfolgsfaktor »All Season« im Mittelpunkt steht. Alle Modelle lassen sich über eine Innenjacke jeder Wetterlage anpassen. Alle Jacken- und Manteltypen eignen sich sowohl für die Freizeit als auch fürs Business. Die hoch entwickelten Stoffe sind windund wasserfest und zugleich atmungsaktiv. Produkt-Highlights sind etwa die Steppjacke »Amanda« im Blousonschnitt, das Field Jacket »Sophia« oder der Kurzmantel »Uma«, der dank Wachsbeschichtung winddicht und wasser abweisend ist. Den Österreich-Vertrieb verantwortet Patrik Steinhilber, Head of International Sales bei Nabholz. 06 Anni Carlsson. 2010 folgte Annika Schwieger ihrer Leidenschaft: der Mode. »Remember your yesterdays, dream your tomorrows, live your today« – gemäß ihrem Motto gründete die alleinerziehende Mutter das Label Anni Carlsson. Anni steht für die Modemacherin selbst, Carlsson für deren schwedische Großmutter. Schwieger startete mit dem Design von Tüchern und kreierte schließlich aus den Carrés auch Kleidung. Heute umfasst die Kollektion rund 22 Styles von Jacken über Blusen, Kleider und Hosen bis hin zu Tüchern und Schals. Inspirationsquelle sind Annika Schwiegers zahlreiche Reisen in ferne Länder. Ein Boho-Hippie-Chic mit zeitlosen Schnitten, außergewöhnlichen Mustern und starken Farben ist ihr Markenzeichen. Auch die Qualität kommt nicht zu kurz, und so sind die meisten Teile aus sandgewaschener Twillseide gefertigt. Anni Carlsson spricht die erfolgreiche, unabhängige Frau an, die es unkompliziert, aber besonders mag. Mittlerweile gibt es das Label in über 450 Stores in insgesamt 22 Ländern. In ihrer aktuellen Kollektion zeigt die Designerin zarte Kleider in Pastellfarben mit blumigen Cut-outs, lässige Jumpsuits mit grafischen Mustern, lange Kleider mit eleganten Plissees und unzählige edle Tücher und Schals in breitem Farbspektrum. Für den Vertrieb in Österreich ist die Agentur United Fashion, Klaus Beermann zuständig. 07 Publish. Im Gründungsjahr 2010 platzierte das kalifornische Label als eine der ersten Marken die Jogger Pant als Fashion Piece am amerikanischen Markt. Seitdem steht Publish für einen eklektischen Stil, der Elemente aus High End Fashion und Streetwear miteinander vereint. Heute wird eine breite Kollektion an T-Shirts, Hemden, Pullis und Jacken gezeigt – Key Piece ist und bleibt aber die modern und urban interpretierte Jogginghose. Mit der »Legacy Jogger Pant« hat das Label nun ein gelungenes Update des Bestsellers gelauncht. Neben dem perfekten Schnitt und der Wahl zwischen sechs Farben punktet die »Legacy« mit einer wasser- und schmutzabweisenden Beschichtung, die den Tragekomfort des Stoffes nicht mindert. Bei der »Novelty Jogger Pant« geben hingegen grafische Druckdesigns den Ton an. Ob mit sommer lichen Floralprints, reflektierenden Polka Dots, verschnörkelten Paisleys oder abstrakten Zickzackmustern – mit der »Novelty«-Serie beweist Publish viel Gespür für die verschwimmende Grenze zwischen Streetwear und Premium Leisurewear. Schwerpunkt-VK: 119,95 €, Größen von 28 bis 38 Inch, im Vertrieb von Tilo Jacob (Trade.Yard Ltd., Stuttgart). 08 Finside. Bei vielen Modelabels folgt die Kinderkollektion auf eine bereits erfolgreiche Kollektion für Damen und Herren. Bei Finside ist es umgekehrt. Seit über zehn Jahren wird mit Finkid eine etablierte Kidswear-Linie vertrieben, die auf Freizeit- und Outdoor-Mode für die Kleinsten setzt. Nun gibt es die funktionstaugliche, modische Kollektion auch für erwachsene Frauen – unter dem Namen Finside. Gedacht ist die Kollektion für Frauen mit hohen Ansprüchen an Individualität, Funktionalität und Widerstandsfähigkeit. Bestens geeignet also für urbane und Offroad-Abenteuer – mit oder ohne Kids. Die F/S 2015-Kollektion steht im Zeichen der 50er-Jahre und ist außerdem von Audrey Hepburn inspiriert. Im Sortiment befinden sich u. a. eine All-SeasonJacke mit Zipp und Baby-/Belly-Extension für (werdende) Mütter, eine wetter- SS I CARL N N A 06 A RT K 04 HE ISS ON labels to watch RKUS 10 MA LUPFE R feste Sommerjacke in V-Shape, Parka-Styles und sportliche Bikerjacken sowie eine hochfunktionelle Jacke im Egg-Shape-Schnitt mit Jerseyinnenseite. Shirts, Blusen, Kleider, Jumpsuits, Röcke und Pants kommen mit 50ies-Print und in leicht-fallenden, seidenartigen Qualitäten. Farblich zeigt Finside Pastellgrün, Schwarz, kräftiges Mittelblau und knalliges Korallrot. Für den Vertrieb in Österreich ist Florian Friehe, Head of Sales bei Finside, zuständig. SID 08 FIN E 09 San Francisco 976. Was macht das italienische Hosenlabel begehrenswert, das sich voll und ganz dem »Luxury Vintage« verschrieben hat? »Waschungen, Griff und Stoffstrukturen«, lautet die auf den Punkt gebrachte Antwort von Agenturchef Patrick Coppolecchia-Reinartz (d-tails, München). Rund 25 Modelle umfasst die Herrenkollektion im Größenspiegel 46 bis 58 zu VK-Preislagen von 149 bis 189 €; für die Damen gibt’s eine vergleichbare Range. Als Einzelhandelsreferenzen werden Helmut Eder in Kitzbühel oder Daniels in München gerne genannt, exportiert wird freilich weltweit bis nach Seoul, Tokio oder Auckland. In drei Kapseln splittet sich die Frühjahrskollektion 2015 auf: Main, Vibes und Denim. Als Bestseller der aktuellen Vororder hat sich laut d-tails die Stretch-Chino mit einer Bundfalte herauskristallisiert. Hinter der Marke steht Red Box Industry – die »Version 2.0« eines historisch gewachsenen Bekleidungsunternehmens aus Umbrien, das sich seit den frühen 70ern auf die Produktion von Sportswear-Hosen spezialisierte und auch als professioneller Dienstleister für Partnerunternehmen auftritt. Der Firmenslogan lautet vielsagend: »Dal creatore al consumatore«. 10 Markus Lupfer. Kalifornische Skate- und Surf-Kultur trifft britischen Chic – die Spring/Summer-2015-Männerkollektion des in London lebenden Modeschöpfers Markus Lupfer erkundet die Westküste der Vereinigten Staaten. Ein völlig neuer Fokus liegt auf Outerwear, kombiniert mit aussagekräftigen, grafischen Prints und komplexen Jacquard-Musterungen. Bomber und Jeansjacken, Regenmäntel, schmal geschnittene Mesh-Parkas, SweatShorts sowie knöchellange Pants kreieren eine Streetwear-taugliche Garderobe mit Charakter. Neben handgemalten Blumen und mutigen geometrischen Figuren darf natürlich eines nicht fehlen: die für Markus Lupfer typischen Pailletten. Der gebürtige Allgäuer studierte zunächst Modedesign in Augsburg und Trier, bis er an die University of Westminster nach London wechselte, wo er 1997 mit Auszeichnung abschloss. Neben dem Aufbau seines eigenen Labels arbeitete Lupfer als Chefdesigner für die spanische Marke Armand Basi und widmete sich mehreren Kollaborationen z. B. mit Mulberry, Cacharel, Ruffo oder Topshop. Wer Interesse hat, die neue Ära seiner bisher strick lastigen Men’s Fashion zu begleiten, wendet sich am besten an die internationale Sales-Plattform Tomorrow. Alfredo Canducci Pais Ferreira ist dort der richtige Ansprechpartner: alfredo@tomorrowltd.com. SA 26 TZ 16 2014 N 09 SA ISC FRANC O 976 tracht © tracht & Country wenger habsburg meindl Die Salzburger Leitmesse wächst zwar nicht mehr – der Branchentrend bleibt aber verhalten optimistisch. Stagnation auf hohem Niveau N ach sieben Jahren ununterbrochenen Wachstums bleibt die Salzburger Tracht & Country auf dem Niveau der letzten Messe: 211 Aussteller zeigen von 29. bis 31. August am Messegelände die Trachtentrends für Frühjahr/Sommer 2015. Für Messechef Wilfried Antlinger eine durchaus nachvollziehbare Entwicklung: »Die Trachtenbranche hat in den letzten vier, fünf Jahren regelrecht gebrummt. Da erscheint es nur natürlich, dass die Umsätze nicht weiter in den Himmel wachsen können. Mir sagen führende Anbieter, dass sie in der aktuellen Ordersaison ein Pari oder ein kleines Minus erwarten, und verfallen da keineswegs in Panik.« Vor allem im mittleren bis unteren Preisbereich sollte der Zenit erreicht sein. Antlinger: »Ich nenne das Stagnation auf höchstem Niveau. Wer das enorme Wachstum der letzten Jahre einigermaßen hält, hat schon gewonnen.« Von den Grazer Ordertagen hört man, dass die Trachten auch hier ihre Sonderkonjunktur fortsetzen, die beiden – ebenfalls von Trachtenherstellern genutzten – Münchner Modemessen Supreme und Premium jedoch litten unter Publikums- und Orderschwund – auch in der Tracht. Dabei reißt der Boom der einschlägigen Events nicht ab, eher im Gegenteil. Bundesländerweise werden Trachten-, Dirndl- oder Landliebetage und -wochen ausgerufen, die Kirtagszene boomt wie nie zuvor, Trachtenhochzeiten sind mittlerweile Standard zwischen Voralpen und Bodensee. Die Trachtenhersteller haben allesamt auf die neue Bodenständigkeit reagiert: So echt, teilweise so schlicht, so »original« war das Trachtengwand schon lange nicht mehr. Klar, Fancy-Dirndl gibt es immer noch, aber die besonders schrillen Varianten verkauft man nur noch rund um die Münchner Wiesn. Dort gehen auch noch Komplett-Outfits um 150 € weg wie warme Semmeln, im Alpenbereich zeigen wilde Preisschlachten, dass vor allem der Billigmarkt an seine Grenzen stößt. Im oberen Drittel des Marktes scheint die zünftige Welt noch in Ordnung zu sein: Knapp über 400 Gäste stürmten Ende Juli den Branchenevent der Reed Messe, so viele Besucher hatten die »Gipfelstürmer« noch nie. Trotz Schnürlregen und einer neuen Firmenzusammensetzung auf dem Laufsteg bleibt die Auftaktveranstaltung im M32 »die« Informationsplattform der Trachtenbranche. Auch im Rahmen der Tracht & Country soll es nicht nur ums Geschäft gehen. Der sogenannte Ausstellerabend steht unter dem Motto Fußball. Wilfried Antlinger: »Das ist eine Verbeugung vor unseren vielen treuen Besuchern und Ausstellern aus Deutschland.« Auf einem extra aufgebauten Fußballfeld wird es ein Jux-Elfmeterschießen geben. Noch trifft ja die Branche ihre – hochgesteckten – Ziele.BPM TZ 16 2014 27 tracht Massenphänomen Tracht? © Fotolia Der Enthusiasmus im Trachtenmodehandel hält an. Die Zielgruppe für Dirndl und Lederhose ist gewachsen und weitere Steigerungen werden erwartet, allerdings nur im Mittel- und Hochpreissektor. H inter dem Optimismus steckt die Annahme, dass sich die Österreicher in wirtschaftlich unsicheren Zeit wieder ernsthaft nach länger währenden Werten sehnen. Wer die zurückliegenden Höhen und Tiefen der Trachten mode betrachtet, hat dennoch Grund, die ungewöhnlich lang währende Hochkon junktur zu hinterfragen. Der Trend zum Dirndl hält seit dem Millennium an, und zuletzt haben auch die Herren den Charme der Lederhosen neu entdeckt. Die höchsten Wachstumsraten konnten in den Jahren 2010 bis 2013 verzeichnet werden. Nach einer Konsolidierung im vergangenen Herbst stellt sich jetzt die Frage, wie es weiter geht. Der Markt zeigt sich wie immer in Boomzeiten: Trends ziehen Branchenfremde an, die fehlende Fachhandelsqualitäten durch aggressive Preisgestaltung und ebensolches Marketing kompensieren. Dazu kommt der inflationäre Effekt, der dem Überangebot in seiner Designschwäche anhaftet. Der wesentliche Unterschied zu den Boomzeiten zuvor wird von den Marktteilnehmern im Gegenstand des Booms gesehen: Lederhose und Dirndl. Wurden die zurückliegenden Markteinbrüche von kurzlebigen modischen Verzerrungen à la »Leder/Leinen« ausgelöst, so sind es aktuell die traditionellen Basics, die zwar subtil variiert werden, aber in ihrer unverwechselbaren Charakteristik – dem Schnitt – unverändert bleiben. 28 TZ 16 2014 Rückgang in der Einstiegspreislage. On- wie offline sind Dirndl und Lederhose omnipräsent und Stattpreise an der Tagesordnung. Zu preisaggres siven Diskontern und Branchenfremden im statio nären Handel kommt ein zunehmendes Online angebot. Wer via Internetsuchmaschine »Dirndl« sucht, wird von Angeboten überflutet: Bei Alpen welt Versand gibt es das Dirndl schon ab 79,99 €, bei Zalando ab 89,99 € und bei Kerstins Landhaus mode ab 99,90 €. Wilhelm Ehrlich, Sportalm, bringt die Sichtweise der Branche auf den Punkt: »Beim Dirndl müssen Sie zwei Gruppen unterschei den: gepflegte, edle, hochpreisige Modelle und billige oder billigste Dirndl. Bei Letzteren dürfte tatsächlich die Sättigung erreicht sein. Im edlen Bereich gibt es nach wie vor Zuwachsraten, insbe sondere, wenn Mode und Tracht verbunden werden. Wobei die Zuwachsraten in Deutschland höher sind als jene in Österreich. Insgesamt sind wir aber sehr zufrieden.« Hersteller, die im unteren Preissegment arbeiten, bestätigen diese Prognose. Nach Jahren permanenten Wachstums sei jetzt der Höhepunkt erreicht. Man rechnet schon im laufen den Jahr mit einem Rückgang in der Einstiegspreis lage und einer Konzentration auf ein Preisspektrum von 149 bis 249 €. Andere Zielgruppe. Die Konsumenten, die im Billigsektor kaufen, über schneiden sich nicht mit unserer Zielgruppe, so das Argument, das unisono im Handel zu hören ist. Bestätigend wirkt, dass manche Konsumenten sich explizit von Billigware distanzieren und mangelnde Auswahl, Design und Qualität beklagen. Dass es nicht ganz ohne Ressentiments abgeht, zeigt die Wortwahl der Händler: Mit »Plastikdirndl«, »Dirndl aus Pakistan« oder »Wiesn dirndl« grenzt man sich deutlich vom preisgesteuerten Wettbewerb ab. Dass das Überangebot im Billigsegment noch keine Überreizung ausgelöst hat, erklärt man sich mit der Anlassbezogenheit des Bekleidungssegments. Billige Dirndl und Lederhosen werden zu Anlässen getragen, und das oft nur einmal. Im Straßenbild scheinen sie kaum auf. Anlass- versus Alltagskleidung. Dass die Basics der Tracht die Moden auch im Alltag überdauern, zeigt sich an Plätzen wie dem Ausseerland, wo Jung und Alt sommers wie winters gern Lederhose und Dirndl tragen, Touristen eingeschlossen. Allerdings zeigt der anhaltende Trend auch an diesen Plätzen seine Wirkung, so Ulli Brandauer, Geschäftsführerin von Rastl. Die Wettbewerbssituation ist angespannt. Bad Aussee lebt vom Tourismus, der sich auf die Sommermonate konzentriert. 48 % der 4.000 Einwohner sind Einwohner mit Zweitwohnsitz und kommen vorwiegend aus Wien und Deutschland. Die Nachfrage nach Dirndl und Lederhose ist groß und 15 lokale Betriebe teilen sich den Markt. Wenn es nach Brandauer geht, sind es zu viele Wettbewerber mit dem gleichen Angebot. Es sei kaum mehr möglich, sich über exklusive Marken vom Wettbewerb abzugrenzen. Auch in der S chneiderei schauen die Kunden auf den Preis, weil es in der Region einige Schwarzar beitende gebe, die die Preise der Schneidereien unterbieten, so Brandauer. Brandauer bietet Dirndl in Preiskategorien von 120 bis 2.500 € an. Bestseller sind die Maßdirndl, deren Oberteile im Winter vorgefertigt und im Sommer innerhalb von zwei bis drei Tagen an Figur und Farbvorliebe der Kundin ange passt werden. Der Preis dafür liegt zwischen 450 und 500 €. Für maßgefertigte Lederhosen gibt es im Ort eine Wartezeit von drei bis fünf Jahren. Um der Nachfrage nach preisgünstigen Lederhosen für junge Burschen nachzu kommen, kooperiert Brandauer seit zwei Jahren mit einem Hersteller in Indien. Zitat: »Wir sagen dazu, dass die Hose um 200 € aus Auslandsfertigung kommt und maschinengenäht ist.« Nachholbedarf. Der Vergleich zu Trachtenhochburgen wie Salzburg, Salz kammergut und Ausseerland lässt die Händler im Rest von Österreich auf weiteres Potenzial hoffen. So auch Adi Rauscher, Heu & Stroh, der sich für seinen Standort Innsbruck mehr Trachtenfeste und -bälle wünscht. Schließlich habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Anlässe ein geeignetes Mittel seien, den Trend voranzutreiben. Heu & Stroh koexistiert in Innsbruck mit drei Filialen der Zillertaler Trachtenwelt. Tirolweit sind es elf. Die immer wieder kehrenden Abverkäufe von Minus 50 % findet Rauscher »kontraproduktiv«, sieht im Billigpreissektor jedoch insofern eine Berechtigung, als zuletzt auch die Zielgruppe gewachsen sei. Die Kunden von Heu & Stroh lasse die Ziller taler Trachtenwelt hingegen nicht ganz kalt, so Rauscher. Bei den reißerisch inszenierten Abverkäufen fragen sie bei Heu & Stroh nach, ob der Diskonter denn zusperre. Die Zillertaler Trachtenwelt hat in der Vergangenheit rasant expandiert. Seit der Gründung 1995 hat der Inhaber Thomas Dims 39 Filialen und einen Onlineshop aufgebaut. In der Werbelinie verfolgt er ganz klar die Devise »Sex sells«. Das zeigen Testimonials wie Pamela Anderson und Gitta Saxx, Letztere, laut Playboy »das Jahrhundert-Playmate«, über ihre Beziehung zum Dirndl: »Ich fühle mich im Dirndl besonders sexy«. Seit Juni 2014 läuft auf allen österreichischen Sendern ein TV-Spot der Zillertaler Trachtenwelt, in dem das Dirndl mit einem opulenten Fest im Stil der alten Römer in Verbindung gebracht wird. Der Slogan: »Jedem sein Dirndl«. An den Preisen des Diskonters sollte dieses Mantra nicht scheitern. Dims verkauft Dirndl schon ab 39,90 €. Weitere Preiskategorien sind 69 €, 99 € und 199 €. In einem 2012 im Format erschienenen Artikel gab der sonst pressescheue Dims einen Umsatz von 30 Mio. € für 2011 an. Drei der Zillertaler-Trachtenwelt-Filialen stehen auch im Großraum Wien, bislang Nowhere der Trachtenmode. Die Faszination der traditionellen Basics hat offenbar auch die Bewohner der Hauptstadt erfasst, nicht zuletzt wegen des Dresscodes des Wiener Wiesn-Fests auf der Kaiserwiese im Prater. In der dritten Auflage 2013 zählte das Fest 200.000 Besucher an 14 Tagen. In der vierten Auflage soll es noch größer werden. Bemühte Authentik bei den Diskontern. Wie die Zillertaler Trachtenwelt setzt mittlerweile eine Reihe von Anbietern auf die Diskontschiene. Die Sprache ist reißerisch, aber in der Regel bleibt der Konsument im Unklaren, warum er die Ware billiger als sonstwo bekommt. Der Trachtensupermarkt im Großraum Wien wirbt z. B. mit »Trachtenmode in Markenqualität zu Bestpreisen«. Dahinter steckt die Linzer GDL Handels- und Dienstleistungs GmbH, die sonst für Werbung und Logistik der Raiffeisenbank Oberösterreich zuständig ist. Das TRACH T & COUN T R Y 29. bis 31. Aug ust 20 MESSE ZENTRU 14 M SALZBU RG Halle 5 / Stand 505 FINE FASHION SCARVES & ACCESSORIES ESTABLISHED IN 1956 www.purset.at 2014 29.08.-31.08. Halle 5 Stand 700 tracht Unternehmen wurde 2009 in Langenzersdorf auf 600 m2 Fläche gegründet. 2012 folgte eine Fläche von 150 m2 im Shoppingcenter G3. Geschäftsführer Mario Stifter äußert sich gegenüber der Textil Zeitung nicht. In einem Online-Interview freut er sich jedoch über die hohe Frequenz im G3, die an Wochenenden bei 20.000 liege und vorwiegend jugendlich sei. Dieses Publikum wolle der Trachtensupermarkt mit jungen, frechen Teilen ansprechen. Im Angebot sind T-ShirtPrints wie »Strizzi« und »Spatzl« und Farben wie Türkis und Violett. Allerdings wolle man auch das klassische Publikum bedienen, das im Trachtensupermarkt das Niederösterreich-Dirndl findet. Zu jedem Einkauf gibt es übrigens einen »Trachtenfeitl« gratis. Dirndlserie von s.Oliver und der Herrentrachtenlinie von Hugo Boss gefunden. Der modische Aspekt ist es auch, den Kathrin Proft dem soeben neu betretenen Markt in der Stadt Salzburg hinzufügen möchte. Proft leitet Dollinger, den größten Trachten- und Modehändler im Berchtes gadener Land und Traunstein, in dritter Generation. Neben bekannten Marken wie Moser, Wenger, Hammerschmid, Schneiders und Lodenfrey bietet das Trachtenmodehaus auch kleinere innovative Trachtenlabels aus Deutschland an, wie z. B. Julia Trentini, Die Rockmacherin oder Anno Domini Design. Abgesehen von ein paar Ausreißern setzt sie auf die mittlere Preislage, d. h. Dirndl von 200 bis 400 €. Zitat: »Für Salzburg ist das relativ günstig.« In bester Lage, in der Getreidegasse 3, sieht Proft die Trachtenhochburg Salzburg nicht als umkämpften, sondern als vielleicht größten Markt weltweit. Sie hat dieses Jahr übrigens gleich zwei Trachten modehäuser eröffnet. Das zweite befindet sich am Heimmarkt in Prien. © s.Oliver Unterscheidungsmerkmal Design. In einem Geschäft, das auf Fachhandelsqualitäten und Maßschneiderei fußt, sieht man in den Diskontern zwar eine Marktstörung, gibt ihnen aber keine großen Chancen. Die Aufregung, die vom Trachtensupermarkt ausgeht, scheint absurd im Vergleich zu traditionell geprägten ländlichen Regionen, wo das Angebot ebenso konstant wie die Nachfrage ist. Dirndl werden in Farben, Mustern und Dirndl als gesellschaftlicher Großtrend Längen variiert. Ungewissheit herrscht lediglich in in Deutschland? Im Juli schrieb eine der Frage, ob das Hirschenmotiv im Herbst vom Journalistin der FAZ, das Dirndl sei ein Rosenmotiv abgelöst werde. Elfriede Maiset»gesellschaftlicher Großtrend in Deutschschläger in Weitra sagt Ja. Birgit Hettegger, land«. Dafür spricht, dass Esprit und Zeitlos in St. Johann und Saalfelden, ist sich da s.Oliver es den renommierten deutschen nicht so sicher. Bei ihr seien derzeit Dirndl mit Designhäusern Rena Lange und Escada Leinenoberteil, Baumwollrock und Baumwollgleichgetan haben und seit ein paar oder Seidentaftschürze gefragt. Schürze und Saisonen kleine Dirndlserien anbieRock dürfen gemustert sein, Beliebte Motive ten. Auch die Tatsache, dass Angersind Tupfen und Hirsche. Entscheiden wird maier Trachten aus München 2012 eine letztendlich die Konsumentin. Filiale in Berlin eröffnet hat, spricht dafür. »Das Gute am zunehmenden Wettbewerb ist, dass Ziel sei es, so P ressesprecherin Nina Munz, man sich mehr anstrengen muss«, sagt Katharina Götzl, die Tracht auch außerhalb Bayerns und ÖsterSeidl Tracht in Anger bei Graz. Sie setzt auf Design und In der Designabteilung von s.Oliver gelten reichs populär zu machen. Ein Blick auf die Marketing, wenn es um die Abgrenzung vom Wettbewerb die 2012 lancierten Dirndl als »klassisch« – Unternehmenswebsite zeigt, dass Angermaier geht. Schon seit sechs Jahren entwickelt das steirische in Österreich als modisch ... souverän im Marketing und in bestem Kontakt Unternehmen in Kooperation mit namhaften Herstellern mit den Celebrities ist – deren Dichte in der Hauptstadt Berlin zweifellos exklusive Serien, die länger als eine Saison währen und kontinuierlich aushöher ist. Unter den Celebrities auf Angermaiers Website ist übrigens auch gebaut werden. So sei z. B. das Interesse am Altsteirer zuletzt auch in der der US-amerikanische Rapper Snoop Dogg … jungen Zielgruppe gestiegen und Seidl Tracht dieser Nachfrage mit einer Kathrin Proft von Trachtenmode Dollinger möchte den Trend dennoch nicht Version in modernerer Schnittführung nachgekommen. Auch eine Serie von überbewerten. Sie lokalisiert die Begeisterung für Lederhose und Dirndl Dirndln und Lederhosen in limitierter Auflage zum 85. Unternehmensjubiläum immer noch vorwiegend im bayrischen Raum und weiter nördlich bis nach habe gut funktioniert, so Götzl. Stuttgart ausstrahlend. Zitat: »Es gibt mittlerweile das ganze Jahr über In der südostösterreichischen Region haben die traditionellen Basics zuletzt viele Feste, zu denen Trachtenmode getragen wird. Außerhalb der Feste über modische Stylings an Popularität gewonnen. Bei Kastner & Öhler hat wird sie allerdings nicht getragen, außer in den bayrischen Dörfern, wo man schon in der Vergangenheit Lederhose zu Luis Trenker, Napapijri und Trachtenmode auch beim Familienfest getragen wird. Darüber hinaus ist’s Hilfiger kombiniert. Jetzt sind die ersten Teile von Gabalier eingetroffen. Der ein Septemberthema.« sogenannte Volks-Rock-’n’-Roller hat – wie schon Lena Hoschek zuvor – Wie Anja König, Junior Head of Design s.Oliver Women, betont, tragen Tracht mit Rockabilly-Aspekten verjüngt. Christian Adelsberger, der für auch die Damen in Franken gern Dirndl zu den zahlreichen regionalen Weinden Einkauf im Trachtensegment verantwortlich ist, möchte diese modische festen. Den größten Absatz finden die s.Oliver-Dirndl allerdings in München Sortimentsrichtung weiterentwickeln, scheitert bisweilen aber noch am zum Oktoberfest und in Stuttgart zum Cannstatter Wasen. In Österreich begrenzten Angebot. Speziell bei Schnitten wünscht er sich eine deutliwerden die Dirndl von vier s.Oliver-Store-Betreibern geführt. Das deutsche chere Anlehnung an den Modetrend. Aber auch punkto Design hinke das Unternehmen launchte das Dirndl 2012 und deckt mit Preisen von 99,90 bis Angebot der Mode hinterher. So seien z. B. keine stylishen Walkjanker zu 169,90 € das untere Preissegment ab. finden. Die höhere Modeaffinität, die er sucht, hat er vorerst in der neuen Hildegard Suntinger 30 TZ 16 2014 © Lodenfrey tracht Poldi, Schorsch und Eisenerz Tradition, Hightech, Pioniergeist und blaues Blut – die Menswear von Lodenfrey baut auf mehrere Säulen. M it »Wir sind Weltmarktführer in Herrentracht« wird Klaus Faust, Geschäftsführer der Lodenfrey Menswear GmbH, gerne zitiert. Peter Dür, Mitglied der Geschäftsleitung, relativiert schmunzelnd: »Die Trachtenwelt beschränkt sich halt auf Bayern, Südtirol und Österreich – mit nur kleinen Ausflügen nach links und rechts.« Nichtsdestotrotz zählt der Traditionsbetrieb nicht nur zu den Großen der Branche, sondern auch zu den Pionieren – die lange Historie birgt viele Sternstunden: Gründung 1842 durch Johann Georg Frey als Weberei in München, Entwicklung des ersten wasserabweisenden Lodens, 1928 Errichtung einer eigenen Kleiderfabrik für industrielle Konfektionierung von Lodenmänteln, Export in 40 Länder, Auszeichnungen, Übernahmen … Auch in der Chronik zu finden: Die Gründung der Niederlassung Lodenfrey Austria, um möglichst nahe und zollfrei am Hauptmarkt zu sein. 1964 wurde in Bad Ischl mit dem Aufbau einer Fabrik begonnen – zu jener Zeit ein abso lutes Vorzeigeunternehmen mit modernsten Fertigungsmethoden und vorbild lichen Sozialleistungen wie Kantine, Kindergarten und betriebseigener Wohn siedlung für hunderte Mitarbeiter. Zwei, drei Anzugmodelle und ebenso viele Kostümvarianten reichten für eine Erfolgsgeschichte. »Kurze Jacke, lange Jacke, weiter Rock, schmaler Rock. Punkt, das war’s«, resümiert Dür. Die Zeiten änderten sich, die Eröffnung eines eigenen Werks auf Malta war 1977 der erste Schritt zur Auslandsfertigung, die heute zu hundert Prozent in Rumänien erfolgt. Im Zuge der Veränderungen wurde das traditionelle Fabriks gelände am Rande des Englischen Gartens im Münchner Stadtteil Schwabing für eine neue Nutzung frei und in einen Gewerbepark umgewandelt, der gegenwärtig rund 100 Unternehmen beherbergt. Seit 1998 residiert Lodenfrey im neu errichteten Entwicklungs- und Logistikzentrum in Garching bei München, die Zweigniederlassung in Bad Ischl fungiert als Lager für die Tracht. Macht die Tracht zur Mode. Als in den 1990er-Jahren die fünfte Generation ans Ruder kam, wurde das Trachtenunternehmen gesplittet – Peter Frey nahm sich um die Damentracht an, seine Schwester Sabine Frey, eine praktizierende Ärztin, bekam den Herrenpart zugesprochen. Die Bekleidungshausinstitution in Münchens Innenstadt wurde schon zuvor von Cousins unabhängig geführt. Klaus Faust, Ehemann von Sabine Frey, kam ursprünglich aus der Auto mobilbranche und entschied sich für das Familienunternehmen . Peter Dür trat nach seinem BWL-Studium ins Unternehmen ein und ist dort – bis auf ein Intermezzo bei Resi Hammerer in Wien von 1989 bis 1993 – seit nunmehr fast 30 Jahren in Sachen Produkt, Vertrieb und Marketing tätig. Eine Konstante in der Kollektionsentwicklung ist der Trachtenanzug, allen voran das Stehbrust modell »Eisenerz« im anthrazitgrauen Freskostoff: »Klassiker sind unsere Lebensader und das Kerngeschäft. Dazu gibt‘s immer wieder Kollektions segmente, die Modeerscheinungen bedienen.« Eine Pionierleistung war in den 80ern die Lancierung des Leger-Jankers. »Eine Granate! Der Beweis, dass Tracht auch anders aussehen kann – und die Auferstehung einer ganzen Branche«, erinnert sich Dür an diesen allerersten Boom. »Lodenfrey macht die Tracht zur Mode« hieß damals der begleitende Werbeslogan. Trittbrettfahrer waren und sind Peter Dür ein Dorn im Auge – ob die »Edelweiß-Fraktion«, die vor Jahren mit Leder-Leinen-Mix und den omnipräsenten Alpenblumen den Trachtenlook verkitschte, oder die Preistreiber, die heute mit Wiesn-Sets und Billigjoppen aus Fernost den Markt überfluten. Als Gegenpol für Mode- und Qualitätsbewusste präsentiert er aktuell die Kapselkollektion »Frey erfun den«: Janker im VK-Preissegment von 499 € – betont körpernah geschnitten, mit trachtigen Elementen, jedoch unter Verzicht auf Quetschfalte und Dragoner. Alle Lederteile des Hauses firmieren unter Zeiler – den bayerischen Spezialisten aus Geisenhausen übernahm Lodenfrey 1996. Spezialitäten als Ergänzung. Luxuslodenqualitäten auch aus österreichi scher Provenienz (Steiner, Leichtfried) finden sich in der Kollektion »Poldi« wieder. »Leicht städtisch, ganz traditionell in der Auffassung und deutlich mehr als nur eine Hobbykollektion«, betont Dür. Namens- und Lizenzgeber ist seit 2003 Seine Königliche Hoheit Leopold Prinz von Bayern. Die Patenschaft für eine authentisch-bodenständige Kollektion, bestehend aus Bergloden- und Strickjoppen, hat die Berchtesgadener Rodellegende Georg Hackl seit 2011 übernommen. CD TZ 16 2014 31 tracht Striessnig Dots in Grün und Rosa © ARIDO © Striessnig In den letzten Jahren hat es in der Trachtenmode einige Innovativen gegeben. Dieser Trend setzt sich auch weiterhin fort. Zukünftig wird es sowohl traditionell als auch jung und auffällig frech weitergehen. Die wichtigsten Motive: Paisleys, Vichy-Karos, Dots und Hirsche. Die angesagten Materialien: Seide, Modal und Baumwolle. Die Farben: Tanne, Rot, Blau, Grün und Rosa. Die Trendfarben der Tracht: Puder-Rose, Mint, Himmelblau und ein zartes Taupe. Die Trachtenkrawatte zeigt sich von klassisch-dezent bis trendig, je nach Modemut und Anlass! TEXTILE ACCESSOIRES ROMY HUBEGGER Arido Blasse BlusEN Tracht & Country Salzburg Halle 3 / 719 29. - 31. August 2014 www.hubegger.com Arido präsentiert in seiner Trachtenblusenkollektion Beständigkeit und gelebtes Handwerk. Der Sommer 2015 wird eher blass prognostiziert, die Anteiligkeit von weißen Blusen wird ausgebaut, dazu kommen rauchig-eisige Pastelle wie Rosé, Vanille, Mandarin und Mint. Für die modische Aussage in der Kollektion sorgen Drucke und Materialien mit Ministrukturen. Printtupfen, naiv-grafische Blümchen und Co. werden Unis gegenübergestellt. Auch diese Saison hat man sich wieder ein besonderes Highlight im Bereich Handmodeldruck einfallen lassen. Karos gehen zurück, stattdessen setzt man bei Arido auf exklusive Eigendessins. Insgesamt besticht die Kollektion durch atemberaubende Farbkombinationen und hohe Wertigkeit. Erstmals werden feine Denim-Stretchqualitäten feminin interpretiert – in Kombination mit kleinen Vichys und Blümchendrucken ver sprühen sie einen Hauch von Poesie und erinnern an laue Sommerabende. Einige Blusen werden mit Biesen und Haarsäumchen in mühevoller Handarbeit neu interpretiert. Komplett erneuert hat Arido die Shirtkollektion: leichter im Griff, mehr Polos und Details wie Doppelkragen, Handmodeldrucke und exklusive Stickmotive veredeln diese Styles. tracht SPIETH & WENSKY Trachtenkinder an die Macht © Spieth Wensky Spieth & Wensky erweitert das Kids-Sortiment um eine Teenie-Kollektion in den Größen T 30, T 32 und T 34. Abgestimmte Familienkaros aus eigenen Entwürfen ermöglichen einen einheitlichen, harmonischen Look für die ganze Familie. Angeboten werden Kinderdirndl mit Blüschen, Bubenhemden, Shirts, Polos, Westen, Strickjacken und Lederhosen, dazu die passenden Schuhe. Damit reagiert Spieth & Wensky zeitgerecht auf die steigende Nachfrage im Kindersegment. Die KidsTracht ist zeitgemäß und doch zeitlos, detailreich und inspirierend. Tragekomfort und leuchtende Karos machen die Kollektion von Spieth & Wensky erfolgreich. Außergewöhnliche optische Akzente setzen die neuen Farbkombinationen. Neben klassischem Pink und Rot punkten im F/S 2015 Petrol, Limone und Lila. Bei den Lederhosen setzt Spieth & Wensky auf die typischen Stilmerkmale wie Hosenlatz und Stegträger. Diese m üssen aber weich und bequem sein. Das verwendete Ziegenvelours erfüllt alle Ansprüche der Kids. Die Passformen wurden aktualisiert, bei den Jungs und Mädels kommen der hüftigere Grundschnitt und das schmälere Bein gut an. So sitzt die Lederhose perfekt! © XXXXXXXXXXXX Countrystyle Besuchen Sie uns: Fashion Premiere & Tracht MGC Fashion Park Wien Tracht & Country Messezentrum Salzburg/Halle 02 13.08. - 14.08.2014 Raum 304 29.08. - 31.08.2014 Stand 432 Murk GmbH & Co.KG Mens Fashion Hauptstraße 5, D-96193 Wachenroth Telefon: +49 9548 87- 0 Fax: +49 9548 87- 35 www.luigi-morini.de e-mail: kontakt@luigi-morini.de HUBEGGER LAND Gams und Hirsch © hubegger Die Trachten- und Landhaus-Accessoires von Hubegger Land sind gewollt auf traditionelle Stilelemente reduziert. Klassische Töne werden nur sparsam mit Trendfarben aufgemischt. Leuchtende, kräftige Sommerfarben stehen im Gegensatz zu zarten, pudrigen Pastelltönen. Klassische Motive wie Gams und Hirsch werden eingebettet in Ranken und Schnörkel oder zieren Bordüren als Mittelmotiv gemeinsam mit barocken Ornamenten. Rosengirlanden und Bordüren in Kombination mit Spitzenoptiken sind oft einfarbig oder in Bicolor mit Naturweiß als Akzent. Karo- und Streifmuster mit Dégradé-Effekten sowie Vichy-Karos mit Herzchen werden mit handgeknüpften Fransen oder rolliert gefertigt. Das verwendete Material ist vorwiegend reine Seide. Einige Designs sind auch in Nickituchgröße (53 x 53 cm) oder als Schal mit und ohne Fransen sowie als Krawatte erhältlich. Hirsche im Modeldruck, Ausseer Handdruckmotive, kombiniert mit Tupfen oder bunten Sommerstreifen, sowie Cashmere-Designs, vermischt mit Batikoptiken, Spitzenbordüren und Rosenranken sowie großflächige Paisleys mit üppigen floralen Motiven werden auf hochwertigem Seidentwill, feinstem Modal oder Mischungen aus Seide und Baumwolle in Batistqualität und gewaschenem Baumwolle-Leinen gedruckt. Die besonders angenehmen und anschmiegsamen Modal-Crash-Schals für Damen und Herren werden auch als trendiger Loop angeboten. Maskulin umgesetzt zieren winzige Blätter und Minitulpen, kleine Blümchen mit Tüpfchen, Streifen und Girlanden in reiner Seide, als Jacquard gewebt und in traditionellen Farben gehalten, die Trachtenkrawattenkollektion. Schneiders Men Coole Tarnung im Eichenlaub Tradition und Zeitgeist werden durch hochwertige Stoffe und aufwendige Waschungen inszeniert. Reines Leinen, Baumwolle und neue Baumwollmischungen zeigen spannende Fade-out-Effekte. Gewaschenes Jägerleinen bekommt durch ungewöhnliche Farben einen neuen Look. Zu den Lieblingskolorits zählen dabei Salzburger Blau, Navy, Moos, Ziegelrot, Erde, Sand sowie Lavendel. Der Trachtenklassiker Indigo, der seit Jahrhunderten in Österreich hergestellt wird, darf sich kommenden Sommer auf modernen Denims breitmachen, die perfekt zu trachtigen Blazerformen, Stehkragenjankern und konfektionierten Jankern passen. Für neue Optiken sorgen dabei extravagante Material- und Farbkontraste wie z. B. Strickelemente, Brustplacks und Schulterpolster. Wer es lieber sportlicher mag, greift zu mit Watte verstepptem, gewaschenem Jägerleinen oder Daunenjacken und -westen mit dem Schneiders-typischen Eichenlaubprint, der gerne auch all over eingesetzt wird und somit die t rachtige Alternative zum guten alten Camouflage-Look darstellt. H. Moser Bekleidungs GmbH Gällegasse 11a • 5023 Salzburg Tel.: 0662 / 66 02 83 • Fax: 0662 / 66 09 64 office@moser-bekleidung.at • www.moser-bekleidung.at © AdelheidxPaltinger mode aktuell LODENHANDSCHUH © Zanier ZANIER D © Lee ie Hohen Tauern und die Lienzer Dolomiten stellen viel mehr dar als nur eine standesgemäße Kulisse. Die Berge Osttirols sind die Geburtsstätte und das ideale Testgebiet für die Handschuhe von Zanier. Das vor 45 Jahren gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Lienz ist in Österreich Marktführer im Bereich Wintersporthandschuhe. Die enge Zusammenarbeit mit Spitzensportlern wie Benjamin Karl, einem der erfolgreichsten alpinen Snowboarder der Gegenwart, zahlreichen Freeskiern sowie Experten der Tiroler Bergretter brachte Zanier das Know-how für Spitzenprodukte. Mit dem Modell »Hallstatt« hat man nun auch erstmals einen Outdoor-Handschuh aus original öster reichischem Loden im Sortiment. Die Kombination mit Leder macht den Handschuh zu einem verlässlichen Begleiter durch den Winter – und empfiehlt sich als stilvolle Bereicherung von Accessoires-Abteilungen. Lee Birthday Denim Adelheid x Paltinger Verzückte Kooperation D irndl-Designerin Lola Paltinger und das Label Adelheid, Werkstatt des wahren Glücks, haben sich für eine Trachtenkollektion zusammen getan. Unter dem Motto »Vom Glück verzückt« bringt die Kooperation zwei exklusive Dirndl, eine kleine DOB-Kollektion sowie Taschen und HeimAccessoires auf den Markt. Die Dirndl »Tannengrün« und »Rosenrot« zeigen sich im klassischen Dirndlschnitt aus 100 % Baumwolle mit eingearbeiteten Unterröcken inklusive abschließender geklöppelter Spitzenborte. In der DOBSerie findet sich unter anderem eine graue Strickjacke mit einer Neuinter pretation des Norwegermusters mit Herzen. Heim-Accessoires wie bequeme Filzpantoffel und eine Henkeltasse sowie Taschen und Geldbörsen komplettieren das Angebot. Ausgeliefert wird die Kollektion im Mai 2015. 36 TZ 16 2014 D as Label Lee feiert dieses Jahr seinen 125. Geburtstag. Um diesen auch gebührend zu begehen, lud die Marke befreundete Designer dazu ein, ihre eigenen Lee-Lieblingslooks zu entwerfen. Mit dabei auf der Geburtstagsgäste liste sind Donwan Harrell, Creative Director von PRPS, Emma François vom Womenswear-Label Sessùn, der Schwede Örjan Andersson sowie das belgische Designtrio Sarah und Carol Piron und Gregory Derkenne vom Label Filles à Papa. Ihre Kreationen werden ab Oktober in die Läden kommen und bilden das große Finale des Jubeljahres von Lee. mode musterseite aktuell Framsohn Frottier © Framsohn Frottier Weich und nachhaltig Das heimische Familienunternehmen Framsohn Frottier bringt mit seiner neuen Serie »Organic Touch« hochwertige Biohandtücher auf den Markt. Hier steht neben der weichen Haptik vor allem die umweltbewusste Herstellung im Vordergrund. Alle Produktionsschritte der Biobaumwolle finden unter einem Dach am Standort in Heidenreichstein statt und werden unter Berücksichtigung des Global-Organic-Textile-Standards durchgeführt. Die Handtücher der Linie »Organic Touch« werden aus 100 % hochwertiger, gekämmter Baumwolle mit besonders langen Fasern gewoben, wodurch sie besonders weich und gleichmäßig sind. Ein spezielles Spinnverfahren macht die Tücher kompakt und verleiht ihnen Glanz. Angeboten wird die neue Serie in den Naturtönen Natural Cream und Natural White, in dem dezenten Grünton Natural Green, in Blau, erdigem Braun, edlem Grau und sattem Violett. Cordura DesignKooperation D © Cordura ie Marke Cordura von Invista startete soeben ihre erste Kooperation mit einem Designer: Alex Valdman entwirft eine Mehrzweckjacke und -hose, mit denen man auch die modische Funktionalität der Cordura-Stoffe aufzeigen will und die Marktein führung der neuen »Cordura Combat Wool«-Stoff kollektion feiert. Die Crossover-Modelle eignen sich für den Alltag wie auch für Outdoor-Aktivitäten. Valdman verwendet für seine kleine, aber feine Linie sowohl elastische als auch »Cordura Combat Wool«-Doppel gewebe, bei denen die »Invista Nylon 6.6«-Fasertechnologie mit Merinowolle kombiniert wird. TZ 16 2014 37 mode aktuell BENVENUTO B envenuto-Designer Marco Sänger philosophierte schon am Pitti: »Am Wochenende sind wir alle irgendwie sportlich unterwegs – dadurch vertraut mit funktionellen Materialien und Optiken wie Jersey, Mesh, Neopren oder Neon. Ab Montag ist wieder Business angesagt und man taucht in diese normale Konfektionswelt ein. Da überlegen wir uns, wie man den Activewear-Gedanken auf konfektionierte Teile übertragen könnte.« Am Anfang stand die Analyse eines Sportschuhs, am Ende kam der Sneaker-Suit heraus: Mesh-Lining, reflektierende Bänder, Neopreneinsätze, Carbonoptik am Unterkragen und wasserabweisendes Obermaterial. Mittlerweile ist eine ganze Kapselkollektion entstanden: Zum Technostretch gesellen sich sportive Baumwolle und sogar ein wasserabweisender Wollartikel. Eine mit Neonfaden farblich abgestimmte Hemdenserie sowie die POS-Unterstützung machen das Sneaker-Suit-Paket rund. © OSPIG © Wolford Wolford Funkelnde Beine 38 TZ 16 2014 © Pepe Jeans London I m September bringt der heimische Strumpfspezialist Wolford eine exklusive Limited Edition auf den Markt. Die »Jewellery Tights« zaubern funkelnden Glamour auf alle Damenbeine, denn hier werden echte Swarovski Elements und metallfarbene Plättchen zu einem rautenförmigen Muster vereint, das sich wie ein Netz aus Gold und Silber um die Beine legt. Jede Applikation ist dabei von Hand aufgebracht. Um den Tragekomfort, der auch durch den angenehmen Strickbund erhöht wird, nicht einzuschränken, endet das Muster auf Stay-up-Höhe. Basis dieses besonderen Modells sind die »Mat Opaque 80 Tights« in klassischem Schwarz, auf die Wolford bereits seit zehn Jahren setzt. Die Auflage der funkelnden »Jewellery Tights« ist auf 499 Stück begrenzt. W OSPIG UNTERHALB DER MARKE er bitte ist die Ospig-Gruppe? Das Bekleidungsunternehmen aus Bremen sollte man kennen: mehr als 6.000 Mitarbeiter, eigene Produktionsstätten mit Färbereien, einer der führenden Hersteller für Baumwollhosen, Jeans und Jacken. Office in Hongkong, Sample-Room in Shanghai, Sourcing-Büros in Vietnam – die Connections nach Fernost sorgen für hervorragende Preis-Leistung. Das Headquarter in Deutschland bürgt für eigene Entwicklungen und hohe Standards im Umgang mit Ressourcen und bei sozial verträglicher Produktion. Schon geläufiger sind die Marken des Hauses: passformsichere Hosen von Paddock’s, Premiumdenims von Tribeca, dazu drei Labels mit Jackenschwerpunkt. S4 steht für wertige CityOptik, Redpoint zeigt kernigen CasualCharakter und Nagano besticht mit innovativen Materialien, außergewöhnlichen Färbe- und Waschverfahren. »Wir sind die Marke unterhalb der Marke«, betont Exportmanager Kai-Uwe Lohmann und spielt damit auf attraktive Verkaufspreise und Margenmöglichkeiten an. © Benvenuto SNEAKER-SUIT © Gore-Tex mode aktuell WEARFAIR & MEHR ÖKOLOGISCH, FAIR V SurroundSystem D ie innovative Gore-Tex-Surround-Technologie wird uns im nächsten Sommer öfter begegnen. Denn Gore startet mit 39 Markenpartnern in die neue Saison. So findet die Technologie unter anderem in Modellen des dänischen Labels Ecco, bei Lowa und Marc Shoes im Bereich der Freizeit-, Business- und Kinder schuhe Verwendung. Surround-Modelle verfügen über spezielle Gore-Tex-Laminate, die den Fuß komplett umschließen und nicht nur dauerhaft wasserdicht, sondern auch atmungsaktiv sind. Dank einer speziellen Sohlenkonstruktion können überschüssige Wärme und Feuchtigkeit zu allen Seiten entweichen. Die Technologie wird durch offene Flächen in den Sohlen auch für die Konsumenten auf den ersten Blick erkennbar. Auch bei Wanderschuhen kommt Surround zum Einsatz. Hier arbeitet man zusätzlich mit einer speziellen Konstruktion unter dem Fuß: Durch das Gore-Tex-Laminat kann Feuchtigkeit nach unten in einen offenzelligen Spacer entweichen und von dort seitlich aus dem Schuh. 24 führende Hersteller von Outdoor-Schuhen werden im Frühjahr 2015 mit dieser Technologie arbeiten. www.lindtner.cc on 3. bis 5. Oktober ist es wieder so weit: Linz wird bereits zum siebten Mal zur Drehscheibe für nachhaltigen Lebensstil. Von der kompostierbaren Bambuszahnbürste und Bio-Prosecco über das Elektroauto Tesla bis hin zu Taschen aus Werbeplakaten und veganen Schuhen reicht das vielfältige Angebot der Messe, die wieder in der ehemaligen Tabakfabrik an der Donaulände abgehalten wird. Rund 90 Designer, Labels und Shops der insgesamt 150 Aussteller werden ökofaire Mode anpreisen. Auch auf internationaler Ebene hat sich die WearFair & mehr einen Namen gemacht: 30 Aussteller reisen aus anderen Ländern – unter anderem sogar aus Peru – an, um ihre Produkte in Österreich zu präsentieren. Ein buntes Rahmenprogramm (wie Filme, Seminare, Diskussionen) begleitet den Event der nunmehrigen Veranstalter Südwind, Global 2000 und Klimabündnis Österreich. Weitere Infos unter www.wearfair.at. © Christine Kienesberger © Christine Kienesberger Gore-Tex TZ 16 2014 Luise Steiner Trachtenaccessoires GmbH 39 Müllerbachstraße 25 | A-4816 Gschwandt/Gmunden | Tel.: +43 (0) 7612/77 770 | Fax: DW 4 | Email: office@luisesteiner.at | www.luisesteiner.at SERVUS, SALZBURG! DAS DOLLINGER-TEAM: In dritter Generation führen Kathrin und Sebastian Proft (Mitte) das Modehaus Dollinger. BLUMEN FÜR DIE DAME DES HAUSES: Alle Bilder © Raimund Appel Wer? Modehaus Dollinger Wo? Schatzhaus, Salzburger Altstadt Was? Der Berchtesgadener Traditionshändler Dollinger überquerte die Landesgrenze und eröffnete in der Salzburger Innenstadt seinen ersten österreichischen Store mit einer bewährten Mischung aus Mode und Tracht. Bereits in dritter Generation und seit über 55 Jahren ist der Familienbetrieb Dollinger – mittlerweile unter der Leitung von Kathrin und Sebastian Proft – in Deutschland erfolgreich. Mit einem herzlichen »Griaß di« begrüßte Chefin Kathrin Proft ihre Gäste im ehrwürdigen Schatzhaus auf 250 m2 und drei Etagen. Auch Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden sowie sein Vize Harald Preuner besuchten den schönen Store in der Getreidegasse 3. ALPENGLÜHEN 2.0: 250 m2 auf drei Etagen – alles in moderner Trachtenoptik eingerichtet MÄNNERDIRNDL: Auch die männlichen Flugaspiranten fühlten sich in den Dirndln wohl. HAUPTSACHE VERRÜCKT FESCHE DIRNDLN: Weissensees Bürgermeister Johann Weichsler als Hahn im Korb – Gitta Saxx, Michelle Luttenberger, Andrea Buday und Brigitte Indra (v. l.) DER GEWINNERSPRUNG: Verena, Christine und Magdalena bekamen Haltungsnote zehn. 40 TZ 16 2014 Wer? Gössl Dirndlflugtag Wo? Hotel Weissenseerhof Was? Gössl und das Hotel Weissenseerhof luden an den idyllischen Weissensee zum gar nicht idyllischen Dirndlfliegen. Bei diesem Event zählt nur eines: Hauptsache crazy! Je verrückter der Sprung, je ausgefallener die Performance während des Sprungs, desto besser. Playmate des Jahrhunderts, Gitta Saxx, Sängerin Michelle Luttenberger und Society-Diva Andrea Buday gaben die Fachjury. Die feschen Dirndln Verena, Christine und Magdalena durften sich schlussendlich über einen Sieg freuen. Alle Bilder © Kerstin Rysavy Kathrin Proft freut sich über ein gelungenes Opening in Salzburgs Altstadt. Alle Bilder © Steffl Alle Bilder © GEPA pictures/Hans Osterauer Wer? Napapijri Wo? bet-at-home Cup 2014, Kitzbühel Was? Das Premium-CasualwearLabel Napapijri zeigte sich von seiner sportlichen Seite und trat als Bekleidungssponsor des bet-at-home Cup 2014 in Kitzbühel auf. Die Marke stellte die komplette Ausstattung der Mannschaft sowie Schiedsrichter, Hostessen und Ballkinder. Auch Ex-Tennisstar Alexander Antonitsch fühlte sich im sportivlässigen Look wohl. Ein NapapijriFan ist auch Tennis-Ass Jürgen Melzer, der im Rahmen des Turniers eine Autogrammstunde gab. Österreichs Tennis wunderkind Dominic Thiem stand im Finale des ATP-Events. Als Sieger ging zwar der Belgier David Goffin vom Platz, aber die Zuschauer kürten Thiem zum Sieger der Herzen. ThiemFitnesscoach, Extremsportler, Weltrekordjäger: Abenteurer Sepp Resnik gratulierte mit blonder Mähne und Rauschebart – natürlich in Napapijri gewandet. society SPORTSFREUNDE: Österreichs Nachwuchstalent Dominic Thiem (l.) wird von Extremsportler Sepp Resnik gecoacht. NAPAPIJRI AM TENNISCOURT HELLO, KITZBÜHEL: Ex-Tennisstar Alexander Antonitsch und die Ballkinder trugen Napapijri. STRAHLEMANN: Mit Designer Tim Labenda (Mitte) freuen sich PR-Fachfrau Marjan Firouz und Steffl-Kreativdirektor Thomas Köckeritz. STEFFL: TIM LABENDA ALS BEST NEWCOMER Wer? Designer Tim Labenda Wo? Kaufhaus Steffl, Wien Was? Der deutsche Designer Tim Labenda, der bei den Vienna Fashion Awards den Steffl Best Newcomer gewann und auch im Rahmen der ProSieben-Casting-Show »Fashion Hero« überzeugte, lud zur Einweihung seiner Kollektionspräsentation bei Steffl. Auf einer exklusiven Verkaufsfläche im District 1 stellt der NewcomerDesigner seit Anfang August seine Mode aus. Gezeigt wird die Herbst/ Winter-Kollektion »Perelìn«, die durch Michael Endes Buch »Die unendliche Geschichte« inspiriert wurde. Hart trifft auf weich, lose auf fest, glänzend auf matt. Tim Labenda spielt mit Materialien wie Mohair, Alpaka, Wolle, Baumwolle, Mesh und Neopren. Von den ausdrucksvollen Entwürfen überzeugten sich heimische Blogger wie Vienna Wedekind oder Fashiontweed sowie Martina Cerny, Inhaberin der Kreativ- und Styling-Agentur Making Of. STEFFL BEST NEWCOMER: Tim Labenda zeigt seine Entwürfe im Steffl in Wiens Innenstadt. TZ 16 2014 41 firmen&personen T T O O L L L L Y Y SCHAUFENSTERPUPPEN W W W . T O L L Y S . D E p u p p e n @ t o l l y s . d e FA R B K ATA L O G E . T E L 0 0 4 9 8 9 1 6 1 1 1 1 FA X 1 6 3 3 3 3 VRANA: SOMMERFEST Vrana Shopdesign und Vrana Shopdiscount luden Anfang August Kunden und Partner zum alljährlichen Vrana Sommerfest. Rund 100 Gäste feierten mit Geschäftsführer Alfred Vrana. »Vrana setzt seit jeher auf Engagement, Handschlagqualität und vor allem auf Kundennähe«, erklärt der Unternehmensleiter. Damit diese persönliche Note erhalten bleibt, wird jedes Jahr ein besonderes Event veranstaltet. »Auf diese Weise wollen wir uns bei unseren Kunden und Partner für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken«, so Vrana weiter. 2014 unterhielt man die Gäste mit einer Live-Band sowie einem Schützenstand. Ausstatter-Kollektion für Damen und Herren mit Showroom in Salzburg umstandshalber abzugeben. Wir freuen uns über Ihre Anfrage unter Chiffre 9063 an s.gansch@textilzeitung.at Handelsvertreter (w/m) Als Hersteller von Trachtenstoffen mit Sitz in Österreich suchen wir im Trachtenfachhandel eingeführten Vertreter für das Reisegebiet Süddeutschland. Unsere kreative Kollektion umfasst die volle Breite des Trachtenstoffmarktes. Sie werden für den aktiven Verkauf unserer Kollektion, vorwiegend an unsere Meterwarenkunden zuständig sein. Dies umfasst sowohl die Betreuung des bestehenden Kundenstamms als auch die Akquisition von Neukunden. Wir bieten Ihnen eine interessante Aufgabe in unserem expandierenden Unternehmen und bitten um Ihre Bewerbung an: R. Prinz GmbH Brockmanngasse 46 8010 Graz Tel.: +43/316/821237 E-Mail: prinz.gmbh@a1.net 42 TZ 16 2014 impressum Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: office@manstein.at, Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, b.pfeifer-medlin@textilzeitung.at, Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, m.friedl@textilzeitung.at, Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, s.arlits@textilzeitung.at, Christian Derflinger (cd), christian@derflinger.at, Birgit Nemec (bn), DW 230, b.nemec@textilzeitung.at, Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens, Bakk., DW 220, c.joerdens@textilzeitung.at Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, c.jordan@textilzeitung.at, Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, s.stradel@textilzeitung.at, Anzeigenassistenz: Anika Vikas, DW 215, a.vikas@textilzeitung.at, Anzeigen-Trainee: Sunny Gansch, DW 216, s.gansch@textilzeitung.at, Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber Abonnements, Marketing & Vertrieb Brigitte Hoffmann, DW 930, vertrieb@manstein.at, Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG, Kto. 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