2|2015 - Der Teufelhof Basel
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2|2015 - Der Teufelhof Basel
2|2015 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Irgendwie ein verrücktes Jahr, dieses 2015 – mir scheint, als wäre vieles aus den Fugen geraten. Euro-Tiefstkurs, Tourismus-Krise, Russland-Krise, Flüchtlingsdramen, Charlie-Hebdo-Attentat, IS-Gebietsgewinne, Grexit, Flugzeug-Selbst-Massenmord, Fifa-Skandal, Rücktritte, Eintritte, Austritte, Fusstritte ... Beim Blättern durch die aktuellen Tageszeitungen scheint mir, als sei in der Tat die Welt drauf und dran, sich das Leben schwerer zu machen, als dies doch eigentlich wirklich nötig wäre. Zeit also, sich auf die guten Nachrichten zu besinnen. Denn: Wer nur noch «Bad News» liest und hört, der sieht irgendwann das Schöne nicht mehr. Ja, und glücklich ist, wer Positives zu vermelden hat. Da freut es mich natürlich, dass ich dies in meiner kleinen Teufelhof-Welt tun kann. Denn: Wir sind auch in dieses Jahr hervorragend gestartet. Die Gäste frequentieren uns, wir sind erfolgreich und das macht mir wirklich Freude. Dabei können wir auch in diesen vermeintlich «schlechten» Zeiten unvermindert diejenigen Projekte realisieren, die wir uns vorgenommen haben. So schlafen unsere Gäste auf neuen Matratzen und in neuen Betten, die Fenster sind ersetzt worden, ein neuer Internet-Auftritt ist online gestellt und die Kunstzimmer – bis auf eines – sind fertiggestellt worden. Unsere Gäste freuen diese Investitionen, das zeigen die Rückmeldungen. Das ist für uns sehr motivierend. Wir bleiben dran Stillstand ist der Anfang vom Ende. So realisieren wir auch in diesem zweiten Halbjahr des «verrückten» 2015 zahlreiche Projekte, organisieren schöne Veranstaltungen und machen alles, um weiterhin zufriedene Gäste in unserem Raphael Wyniger Haus begrüssen zu dürfen. Gerne einige Beispiele dazu: Ich freue mich auf das neue Kunstzimmer von Dieter Meier, welches mit etwas Verzögerung im September realisiert wird, aber auch das neue Theaterprogramm hat es mir richtig angetan. Einen echten Mehrwert verspreche ich mir durch ein neues Online-Restaurant-Reservierungssystem, welches im August präsentiert wird. Ja, ganz grundsätzlich rüsten wir «technologisch» auf. So sind neue Kassen für die Restaurants geplant und in Sachen Kommunikation mit den Gästen wird sich einiges tun. Dies immer mit dem Ziel, den Dienst an Ihnen noch besser werden zu lassen. Sie dürfen gespannt sein. Und so geben wir gerne mit dieser Zeitung einen kleinen Einblick in unsere positive TeufelhofWelt, mit nur guten Neuigkeiten. Da haben wir der aktuellen Nachrichtenlage in den Medien etwas voraus. In diesem Sinne hoffe ich «auf bald» und freue mich auf positive Begegnungen mit Ihnen. Raphael Wyniger Titelseite: Tülay Elmas (siehe S. 13/14), Foto Marc Gilgen Rückseite: Kunsthotel, Zimmer gestaltet von Mickry 3, Foto André Albrecht 4 Einblicke ins Innenleben Direkt buchen und gut schlafen Neuer Schlafkomfort im Teufelhof Im März dieses Jahres, rechtzeitig zur Basel World, haben wir im ganzen Haus neue Betten und Matratzen bereitgestellt. Dabei wollen wir dem Gast maximalen Komfort bieten. In einem akribischen Auswahlverfahren haben wir uns mit unserem Partner Wohnbedarf aus Basel für die Bettserie Nathalie und Notturno sowie für die Matratzen von Flou entschieden. In einer – ich kann es nicht anders schreiben – «HauruckAktion» wurden an einem Tag alle 42 Betten und Matratzen entsorgt sowie die neuen Betten und Matratzen installiert. Dabei haben 16 (sechzehn!) Mitarbeiter des Teufelhofs und der Firma Wohnbedarf mitgearbeitet und wir konnten so den Hotelbetrieb weiter betreiben, ohne ein einziges Zimmer sperren zu müssen. Gut geplant ist auch in unserer Branche halb gewonnen! Allen Partnern und auch meinen Mitarbeitern sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Ja, und so schlafen Sie heute, liebe Gäste, in Betten, die maximalen Schlafkomfort bieten. Diese werden übrigens laufend nach den neusten Erkenntnissen gereinigt. Da kennen wir keine Kompromisse. Und auch unsere Hotelzimmer sind auf dem neusten Stand und top eingerichtet: Alle Möbel sind Designer-Möbel, ausgesucht mit unserem Partner Vitra (www.vitra.ch). Unsere Gäste können zum Beispiel am Scrittarello-Schreibtisch des italienischen Designers Achille Castiglioni arbeiten oder sie können auf dem Eames Plastic Side Chair oder Armchair der beiden Designer Ray & Charles Eames Platz nehmen. Für die Nachttische haben wir uns für eine Massanfertigung der Schreinerei Hochuli in Muttenz entschieden. Zur Standard-Ausstattung des Hotels Teufelhof gehören zudem kostenfreie Pflegeprodukte, Hausschuhe, Flachbild-TV mit über 200 TV-Sendern, Telefon, Zimmersafe, Radio, CDPlayer, Kaffee- und Teezubehör (kostenlos Nes- presso), Weckservice/Wecker, täglich neu aufgefülltes, kostenloses Wasser sowie kostenloses Public Wireless-LAN. Weiter besteht eine gute, brandneue und wirklich schöne Verdunkelungsmöglichkeit und wir bieten eine zusätzliche Kopfkissen-Auswahl an. Online-Buchungsportale Sicherlich kennen Sie die gängigen Online-Buchungsportale wie www.booking.com oder www.hrs.de, um nur zwei zu nennen. Wir Hoteliers müssen uns aktiv damit befassen, sind sie doch Bestandteil des Hotelalltags und Vermittler von vielen Gästen. In der Branche ist es so, dass oft «gewettert» wird über diese Vermittlungsportale, dies auch, weil sie sehr teuer sind. Dem ist so und wir als Hotels bezahlen pro vermittelte Buchung minimal 10% des Umsatzes als Vermittlungsprovision. Bei einer Buchung von einem Doppelzimmer an einem Wochenende für zwei Nächte zu – sagen wir 200 Franken pro Nacht – immerhin minimal 40 Franken. Eigentlich ein beneidenswert brillantes Konzept für die Vermittler, denn sie verdienen meiner Meinung nach ziemlich einfaches Geld. Und: Die OnlineBuchungsportale verzeichnen ein anhaltend starkes Wachstum; immer mehr Gäste nutzen diese für die Buchung – das kann zu einer ungesunden Abhängigkeit der Hotels führen. Diese steigende Macht der Portale und die sehr hohen Vermittlungskosten machen vielen Hoteliers zu schaffen, ja machen gar Angst und die Branche wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die Portale und bekämpfen sie. Sogar die Politik fordert, dass beispielsweise ein schweizweites Portal geschaffen wird, welches den Hotels kostenlos Buchungen vermitteln soll – als Antwort auf die «Booking.coms» dieser Welt. Eine doch sehr romantische, ja gar rührende Idee – aber chancenlos gegen die Marktmacht der Global Players. Einblicke ins Innenleben Oftmals werde ich gefragt, wie ich mich zu diesem Thema stelle. Nun: Ich sehe dies differenzierter. Die Online-Buchungsplattformen sind heute eine Realität. Man muss sie akzeptieren und mit ihnen umgehen. Bestrebungen, sich dieser Realität zu entziehen, erinnern mich an die frühen 1990er-Jahre, wo viele Menschen sich gegen die damals aufkommenden Handys gewehrt haben. Aber ein Leben ohne ist ja heute undenkbar. Es gilt also, die heutige Realität zu akzeptieren. Und bevor man opponiert, muss die Hotellerie zuerst ihre Hausaufgaben machen. So muss ein Haus professionell und effizient auch direkt online gebucht werden können, die beste Rate ist da eine Selbstverständlichkeit. Weiter muss im Online-Marketing investiert werden und via Meta-Search der Markenname des Hotels als Suchbegriff geschützt werden. Das ist die Basis. Aber für eine erfolgreiche Direktbucher-Strategie braucht es mehr. Der Weg führt über Mehrwerte, welche die Gäste erhalten sollen, wenn sie direkt buchen. Warum nicht bestimmte, sehr attraktive 5 Pakete nur auf dem direkten Kanal anbieten, gewisse Zimmerkategorien wie bei uns die beliebten Kunstzimmer gar nicht auf die Plattformen schalten, sondern nur direkt verfügbar machen, oder bei direkten Buchungen, wenn immer möglich, einen Upgrade vorsehen oder ein «Geschenk» bereithalten? In diese Richtung müssen wir denken, um möglichst viele Gäste zu einer direkten Buchung zu motivieren. Glücklicherweise sind wir zu diesem Thema hervorragend beraten, dies durch die Firma Swiss Hospitality Solutions in der Person von Herrn Gianluca Marongiu. Und was können Sie als Gast tun? Prüfen Sie nach Möglichkeit, ob Sie im gewünschten, wenn immer möglich privaten, Hotel direkt buchen können. Den Hotelier freut es natürlich, kann er so Geld sparen und muss es nicht an eine anonyme Vermittlungsagentur abgeben, sondern kann es direkt beim Gast investieren. Ist er ein guter Hotelier, dann tut er dies auch. Raphael Wyniger 6 1777 Eröffnung Ein Start nach Mass Es ist offen, das neue Konzept «1777 Kaffee – Restaurant – Bar». Seit dem 9. Mai 2015 wirtschaftet das Team um Fabio Gemperli als Mieter der GGG (Gemeinschaft für das Gute und Gemeinnützige) an zentralster Altstadtlage im Schmiedenhof in Basel. Und: Es läuft etwas! Fabio Gemperli hat, bildlich gesprochen, anfangs Mai die Schlüssel gedreht, die Türen aufgemacht und das Lokal eröffnet – und die Gäste kamen und kommen immer noch. Es ist doch eigentlich unglaublich, dass man in dieser Zeit ein neues Lokal eröffnen kann, und es funktioniert von der sprichwörtlichen Stunde 0 an. Wir alle freuen uns darüber. Grossandrang Ja, und so hat das Konzept mit einem grossen Eröffnungsfest im Rahmen der an gleicher Stelle domizilierten GGG-Bibliothek eröffnet. Der neue Ort wurde förmlich überrannt! Ein paar Kennzahlen? Gerne: 680 Liter Bier wurden an einem Tag verkauft, 510 Schnitzelbaguettes an die Frau und den Mann gebracht oder ein ganzer Wagen Glacé verkauft. Ein grossartiger Start also. Und heute, im Normalbetrieb? Nun: Das 1777 bietet ein vielseitiges Angebot, in einem schönen und urbanen Ambiente mit viel Retro-Charme. Dieses umfasst ein vielseitiges Kaffee-Angebot, welches von der modernen Wiener KaffeehausKultur inspiriert ist. Zudem wird über Mittag ein innovatives Salat- und Baguettes-Angebot offeriert und es werden ein unkomplizierter Tages- 1777 Eröffnung teller, eine Tagessuppe und Desserts serviert. Aus dem Baguettes- und Salatangebot können die Gäste in Werkstatt-Manier selbst zusammenstellen, was und wie es ihnen beliebt, oder sie wählen einen unserer Klassiker. Den ganzen Tag über bietet der Ort ein tolles Dessert- und Kuchenangebot. Der Abend ist dann geprägt von einem schönen Weinangebot, einer vielseitigen Käse- und Fleischtheke und einem ausgebauten Apéro-Sortiment. Zudem bietet das 1777 eine Getränkeauswahl, die vor allem lokale oder spezielle Produkte in den Vordergrund stellt. Das Ganze gibt es auch als Take Away-Angebot. Ich kann Ihnen also nur empfehlen: Besuchen Sie das neue kulinarische Lokal mitten in Basel! Eigenständig Strukturell ist das «1777 Kaffee – Restaurant – Bar» ein vom Teufelhof unabhängiger Betrieb, welcher in Eigenregie organisiert ist. Dabei ist der Teufelhof der «grosse» Bruder (oder die «grosse» Schwester?), wo sich das junge Team Rat und Support holen kann, hat aber vom Angebot her nichts mit dem – ich nenne es jetzt mal «Mutterhaus» zu tun. Geschäftsführer ist Fabio 7 Gemperli, ehemaliger Teufelhof-Mann und Absolvent der schweizerischen Hotelfachschule in Luzern. Die Küche wird geleitet von Ivano Spada, welcher Norma Leuenberger ersetzt, sie hat die Eröffnung des Lokals mitgemacht und ist nun weiter gezogen. Ivano ist ehemaliger Lehrling aus «Teufels Küche» und erfahrener Küchenchef. Die beiden verwirklichen das schöne Konzept zusammen mit ihrem Team. Wir dürfen alle gespannt sein, was für neue Akzente die beiden in Zukunft noch setzen werden. Und garantiert: Sie haben viele Ideen. So wird im Herbst das Küchenangebot weiter ausgebaut und ein Veranstaltungskonzept eingeführt. Mehr dazu erfahren Sie jeweils unter www.1777.ch. Viele Menschen haben zur erfolgreichen Eröffnung des Konzeptes beigetragen. Neben den bereits erwähnten und allen festen Mitarbeitenden ist dies natürlich auch das Team des Teufelhofs, welches tatkräftig zur Seite stand. Aber auch mein Freund Alex Bähler als Ideengeber, Anpacker und Mitgestalter oder sein Sohn Joscha als grossartiger Glacé-Verkäufer am Eröffnungstag und auch sein zweiter Sohn Robin – gemeinsam mit Joscha – als grosse «1777-Vermarkter». Spe- 8 1777 Eröffnung ziell erwähnt sein sollen auch die vielen Hotelfachschülerinnen und -schüler aus Fabios Bekanntenkreis, ohne die der 9. Mai 2015 nie möglich gewesen wäre, im Speziellen Benoit, welcher im ersten Monat Fabio tatkräftig bei den Vorbereitungen und bei der Eröffnung unterstützt hat, aber auch alle Lieferanten, Partner und speziell auch die GGG mit ihren Exponenten. Das Veranstaltungskonzept ist inspiriert von einer Diplomarbeit von Sonja Knöpfel, welche eine grossartige Diplomarbeit zu diesem Thema an der Höheren Fachschule für Tourismus in Graubünden geschrieben hat. Und «last but not least» sei natürlich auch meiner Familie gedankt, welche sich um den Wein, das Musik-Konzept und die Einrichtung gekümmert hat. Sie sehen: Viele Menschen halfen und helfen mit, und glücklich ist, wer diese willigen Hände zur Verfügung hat. Ein Dankeschön euch allen! Mir bleibt also nur, dem Team im 1777 nur das Beste und viel Erfolg zu wünschen. Raphael Wyniger Der Teufelhof als Ausbildungsstätte 9 Teuflische Lehrlinge Vom Mittelalter bis zum Beginn der Industrialisierung war der Lehrling Mitglied einer Meisterfamilie, einer Arbeits- und Lebensform im Handwerksbetrieb. Gleichzeitig mit dem Eintritt in die Lehre übernahm sein Lehrherr neben der Ausbildung auch den Unterhalt (Kost und Logis) und die Vormundschaft über den Lehrling, der ihm neben dem Lehrgeld auch unbedingten Gehorsam schuldete. Heute hat sich das gewandelt. Die Anforderungen sind aber nicht weniger gross! Die Lehrzeit war meist länger als heute und dauerte je nach Beruf zwischen drei und über fünf Jahren; wenn das Lehrgeld nicht bezahlt werden konnte, auch länger. Trotz seinen relativen geringen Rechten nahm der Lehrling vor der Industrialisierung eine sozial weit über den Dienstboten stehende Rolle ein. Gründe dafür sind, dass es den Begriff der Lehre nur in den zünftigen Berufen gab. Zünftige Berufe waren/sind z. B. Maurer, Fassbinder, Bildhauer oder Stuhlschreiner. Zudem war die Aussicht auf einen weiteren beruflichen Aufstieg von grosser Bedeutung, denn gerade die Handwerksberufe zeigten eine für damalige Verhältnisse wenig familienerbliche Struktur. Riesenauswahl an Berufen Heute sind die Zeiten nicht mehr ganz so streng und junge Männer und Frauen können unter 250 Lehrberufen ziemlich frei auswählen, wenn es die Schulabschlüsse erlauben. Im Teufelhof bieten wir Lehrstellen als Koch/Köchin, Restaurationsfachmann/-fachfrau, Kaufmann/-frau (an der Rezeption), sowie als Hotelfachmann/-frau an. In diesen vier Bereichen beschäftigen wir zurzeit zehn Lehrlinge, bei 65 Mitarbeitenden eine grosse Zahl! In der Küche florieren Colin, Jascha, Laura, Sandro und Medeo, im Service wirbelt Luana, an der Rezeption strahlen Carmen und Rahel und im Housekeeping lassen Jovana und Selma alles glänzen. Sie alle bereichern unseren Betrieb und auch unser Arbeitsklima. Wir sind froh, sie bei uns zu haben und ihnen auf ei- nem Stück ihres Lebenswegs hoffentlich Wertvolles mitzugeben. Eine Lehre im Teufelhof Der Teufelhof bietet einen zentralen Arbeitsplatz, einen abwechslungsreichen und herausfordernden Arbeitsbereich sowie individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Möchten auch Sie (oder Ihre Tochter/ Ihr Sohn) eine Lehre im Teufelhof absolvieren? Wir freuen uns über schriftliche Bewerbungen (Der Teufelhof Basel, z. H. Personalabteilung, Leonhardsgraben 49, CH-4051 Basel). Jedes Jahr entlassen wir Lehrlinge in die Welt hinaus. Manchmal erfahren wir, wohin es sie verschlägt, manchmal bleiben sie uns aber auch im Teufelhof erhalten, manchmal kehren sie wieder zurück. Vier unserer Ex-Lehrlinge habe ich ausfindig gemacht und ihnen die drei gleichen Fragen gestellt: Nicole Bischof Lehre als Restaurationsfachfrau, 2008 – 2009 Wie kamst du zum Teufelhof? Nach Anbruch meiner Lehrzeit als Restaurationsfachfrau wollte ich bald meinen Ausbildungsbetrieb wechseln. Da ich vom Teufelhof Vielversprechendes hinsichtlich der Ausbildung gehört hatte, bin ich einfach auf gut Glück reinspaziert. Dies hat sich ausbezahlt, ich durfte einen Monat später meine neue Lehrstelle antreten. Was ist dir von deiner Lehrzeit geblieben? 10 Der Teufelhof als Ausbildungsstätte Viele unterhaltsame, anstrengende, motivierende, ermüdende, freudige Momente. Ich habe gelernt, mich zu organisieren, mit Stress umzugehen, auf unvorhergesehene Momente richtig zu reagieren, ohne dabei mein Lächeln zu verlieren. Letzteres ist mir dank den zufriedenen Gästen und einem immer tollen Team nie schwer gefallen. Was machst du heute? Unvorhergesehene Situationen, Organisationsprobleme sowie ein ständiger Lärmpegel und haufenweise Freude sind Dinge, die mich heute Saskia Strasser Was ist dir von deiner Lehrzeit im Teufelhof geblieben? Ich war die Gangolière. :-) Was machst du heute? Heute bin ich immer noch im Teufelhof als Chef de Réception angestellt. Noch in Ausbildung: Carmen und Rahel noch begleiten. Allerdings eher zuhause, da ich nun Mutter von zwei bezaubernden Jungen bin. Im Teufelhof habe ich mich von der Front zurückgezogen und arbeite nun im Büro. Saskia Strasser Lehre als Kauffrau, 2004 – 2007 Wie kamst du zum Teufelhof? Ich habe bei der NSH einen Kurs besucht (HGT) Hotel Gastro Tourismus und den Kurs hat die ehemalige Personalchefin vom Teufelhof durchgeführt. Als sie mit unserem Kurs den Teufelhof besichtigte, war ich total fasziniert und wollte unbedingt eine Lehre im Teufelhof absolvieren. So bin ich in den Teufelhof gekommen. Manuela Zoppas Lehre als Hotelfachfrau, 2009 – 2011 Wie kamst du zum Teufelhof? Glücklicherweise kam ich zum Teufelhof! Der ausschlaggebende Grund war damals zwar nicht sehr erfreulich, aber es war rückblickend das Beste, was mir passieren konnte. Ich wollte aus verschiedenen Gründen den Ausbildungsplatz wechseln und bin durch das Lehrlingsamt auf den Teufelhof gestossen; es war dann sozusagen Liebe auf den ersten Blick! Nach einem Probetag habe ich das «Go» bekommen und habe dann meine Ausbildung im Teufelhof fortgesetzt. Ich durfte eine wundervolle Zeit im Teufelhof verbringen, ups and downs gehörten natürlich auch dazu, aber genau das hat die Zeit so unvergesslich gemacht. Was ist dir von deiner Lehrzeit geblieben? Was mir geblieben ist? Alles! Bis heute habe ich an jedem anderen Arbeitsplatz den Teamspirit vermisst, den wir im Teufelhof hatten. Wir waren eine Familie, man fühlte sich Der Teufelhof als Ausbildungsstätte 11 einfach wohl. Das Beisammensein nach dem Feierabend hat den Tag abgerundet und uns zusammengebracht: I miss it. Das haben Raphael und Nathalie so geschaffen, diese Atmosphäre im Haus, sie leben es vor, ich habe das immer geschätzt und bewundert! Ich habe abgesehen vom Teamwork natürlich auch viel fachliches Wissen mitgenommen, und ich habe gelernt, zu arbeiten, wofür ich heute sehr dankbar bin. Was machst du heute? Nach der Ausbildung und der Zeit im Teufelhof habe ich die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich erfolgreich abgeschlossen und bin danach nach St. Moritz gegangen und habe da in einem 5*-Haus im F&B-Bereich gearbeitet, zuletzt war ich Chef de Bar in der AUDI quattro Bar by Mathis Food Affairs. Zurzeit arbeite ich im Kameha Grand in Zürich im Guest-Relations-Bereich. Christoph Hartmann Lehre als Koch, 2005 – 2008 Wie kamst du zum Teufelhof? Eigentlich durch meine Mum. Als mein Vater, zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis pflege, ausgezog, hiess es: selbst Hand anpacken. Meine Mum erzog mich so, dass ich gelernt habe, die Arbeit zu sehen, was mich dazu bewog, während meiner Schnupperlehre immer mit einem Waschlappen über die Posten der anderen Köche zu wischen. Die Antwort von Aschi war damals: «Du siehst die Arbeit, deswegen bekommst du die Lehrstelle.» Was ist dir von deiner Lehrzeit geblieben? Sehr, sehr viel. Die Freude am Grundprodukt, mittlerweile fängt das schon bei den Samen an, dann die Vielseitigkeit der Produkte, die Verwertung und der Kreislauf der gesamten Lebensmittel, vom geborenen Kalb bis zum Gebrauch der Knochen der ausgewachsenen Rinder. Geblieben ist mir auch Michaels Art und Weise, Lehrlinge auszubilden und die Freude an einem der schönsten Berufe, den man erlernen kann, weiterzuge- ben. Ob kompliziertes Ausbeinen oder mühsames von Läusen zu befreienden Salat rüsten – es kommt auf die Art und Weise an, wie man mit den Lebensmitteln umgeht. Mittel zum Leben, nicht Mittel zum Zweck. Dies sind so die Grundsätze neben dem vielen anderen Gelernten, die mir geblieben sind. Was machst du heute? Heute bin ich Küchenchef in einer CO-Leitung mit Andres Marbach (ebenfalls ein sehr erfolgreicher Lehrling der «Baader-Schule») im Bio-Restau- Christoph Hartmann rant Landhof in Pratteln, wo neben einem BioDemeter-Konzept 32 Lehrlinge in vier verschiedenen Berufen ausgebildet werden, Lehrlinge, die Mühe haben, auf dem Arbeitsmarkt eine Ausbildung zu finden. Es ist Tag für Tag eine Freude wie auch eine grosse Herausforderung, das von der Baader-Schule und auf meiner Laufbahn im Tessin und Davos Gelernte der nächsten Generation Köche weiterzugeben, jedoch stets ein Grund, mit einer positiven Energie am Morgen aufzustehen und die Liebe und die Kreativität dieses Berufs zu leben. Aline Stölzer 12 Im Gespräch Das Housekeeping – ein Interview mit Tülay Elmas Der Teufelhof Basel ist ein vielseitiger Betrieb. Das Kunst- und Galeriehotel mit 33 Zimmern, das Gourmetrestaurant Bel Etage, das Restaurant Atelier und die Teufelhof-Bar bilden den eigentlichen, gastgewerblichen Teil. Zusätzlich gibt es noch den Wein- und Spezialitätenladen falstaff im Archäologischen Keller und das Theater. Das ist aber noch nicht alles! Um dieses vielfältige Haus im Schuss zu halten, brauchts die Abteilung Houskeeping. Und die Leiterin dieser guten Geister im Hintergrund ist Tülay Elmas. Fredy Heller: Liebe Tülay, wer bist du? Tülay Elmas: Ich bin 32-jährig, als türkischschweizerische Doppelbürgerin in Basel geboren und wohne auch da. Ich lebe gerne in der Schweiz, der Spagat zwischen den beiden Kulturen ist für mich aber nicht immer leicht. Fredy Heller: Du hast im Jahre 2001, als ich noch Teufelhof-Theaterleiter war, hier angefangen zu arbeiten, stimmts? Tülay Elmas: Ja, ich bin tatsächlich schon seit 14 Jahren hier. Damals habe ich mit der Lehre als Hotelfachfrau angefangen. Fredy Heller: Warum hast du deine Ausbildung hier gemacht? Hast du den Teufelhof schon vorher gekannt? Tülay Elmas: Nein, ich erinnere mich nur, dass ich als Mädchen am Vorgarten des Teufelhofs vorbeispaziert bin. Nach der Schule habe ich mich dann für eine Lehrstelle beworben. Die damalige Gouvernante hat mir, nach einer Schnupperwoche quer durchs ganze Haus, in der es mir gut gefallen hat, eine Lehrstelle angeboten. Und diese habe ich zu meiner grossen Freude mit Erfolg abgeschlossen! Der Teufelhof gefiel mir auch, weil er klein, aber fein ist. Fredy Heller: Seit wann bist du denn die Chefin des Housekeeping-Teams? Tülay Elmas: Im August 2010 hat mich Raphael Wyniger gefragt, ob ich die Leitung übernehmen wolle. Ich war über dieses Vertrauen erstaunt und erfreut, hatte aber auch Angst, diese Verantwortung zu übernehmen. Raphael zerstreute meine Bedenken, auch weil das Kader vorgängig seine Zustimmung zu meiner Beförderung gegeben hatte. Fredy Heller: Was sind die eigentlichen Aufgaben des Housekeepings und deine speziellen als Chefin? Tülay Elmas: Grundsätzlich sind die Hotelzimmer und die anderen Räumlichkeiten instand zu halten, zu reinigen und es ist dafür zu sorgen, dass alles stimmt. Jeden Tag fällt eine grosse Menge an Wäsche an; die Lingerie ist also ein wichtiger Arbeitsplatz. Zudem muss ich den ganzen Betrieb im Auge behalten, um sofort eingreifen zu können, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Auch die Führung der Tages- und Nachportiers fällt in meinen Aufgabenbereich. Ich bin die Ansprechperson für alle und alles. Ich muss präsent sein, für Anliegen aller Art, auch für persönliche. Im Speziellen ist auch der Kontakt zur Rezeptionschefin Saskia Strasser wichtig. Unsere tägli- Im Gespräch 13 che Absprache ist für den Arbeitsablauf von grosser Bedeutung. Fredy Heller: Was ist für dich als Chefin in Bezug auf das Team besonders wichtig? Tülay Elmas: Zu Beginn hat vor allem die Freude über die neue Stellung überwogen. Natürlich hatte ich auch Respekt vor der grossen Aufgabe. Fredy Heller: Was ist für dich eigentlich die tägliche Motivation, im Housekeeping zu arbeiten? Fredy Heller: Was ist das für ein Gefühl gewesen, als junge Frau plötzlich die Chefin zu sein? Fredy Heller: Und wie war die Reaktion des Teams, dass du die neue Chefin bist? Tülay Elmas: Alle zeigten sich erfreut. Ich darf überhaupt sagen, dass unser jetziges 12-köpfiges Team sehr gut harmoniert und funktioniert. Fredy Heller: Und was sind deine täglichen Herausforderungen, denen du dich stellen musst? Tülay Elmas: Die wechseln! Aber mein erster Gang am Morgen ist an die Rezeption, um die Gästezimmerliste einzusehen, davon hängt die weitere Arbeit wesentlich ab. Aber es gibt immer wieder Neues, ich lerne jeden Tag dazu. Tülay Elmas: Dass es allen gut geht. Das ist das Entscheidende. Denn dann funktioniert die Zusammenarbeit. Tülay Elmas: Weil ich weiss, dass jede Minute meiner Arbeitszeit ausgefüllt ist. Stress ängstigt mich nicht! Ich schätze es, wenn etwas läuft und ich am Abend weiss, dass ich etwas geleistet habe. Fredy Heller: Kannst du dir denn vorstellen, noch eine Weile im Teufelhof zu bleiben? Tülay Elmas: Absolut. Wenn nichts anderes passiert, arbeite ich weiterhin im Teufelhof. Es gefällt mir da sehr. Der Teufelhof ist mein zweites Zuhause. Foto von Tülay Elmas siehe Titelseite Der Teufelhof Basel hat ein neues Maskottchen Gerne stellen wir Ihnen an dieser Stelle unseren neuen «Teufelhof-Glücksbringer» vor. Es ist dies ein Plüschtier namens «Luzi», abgeleitet vom Namensgeber des Teufelhofs – dem Beelzebub Luzifer, mit welchem das Haus aber eigentlich gar nichts zu tun hat. Der kleine, «süsse» Teufel ist erhältlich an der Rezeption. Dieser ergänzt das Sortiment an unseren «Give Aways», welche auch um eine Tasse, Badeente, Lanyards, Bandana, Cap und Handtaschenhalter erweitert worden sind. Wir freuen uns, wenn Sie diese über uns beziehen – geben sie doch schöne Geschenke und auch Souvenirs ab. 14 Silvester im Teufelhof Ein festlicher Übergang Wahrscheinlich denken Sie jetzt: Was, Silvester? Der Jahreswechsel 2015/16 ist doch noch weit entfernt und Sie brauchen sich diesbezüglich noch keine Gedanken zu machen. Ihr Erstaunen ist berechtigt, da die vorliegende Teufelhof-Zeitung für die zweite Jahreshälfte gilt und schon Anfang Juli erscheint. Aber Achtung: Das Jahr geht schnell zu Ende und wir sind schon jetzt voller Vorfreude auf diesen Abend, so dass wir Ihnen nicht vorenthalten möchten, was wir geplant haben. gemeinsam die Vorstellung geniessen werden. Danach stossen wir alle zusammen mit einem Glas Champagner auf das Neue Jahr an. Wir freuen uns auf einen ereignisvollen und unvergesslichen Abend mit Ihnen, liebe Gäste. Und seien Sie versichert: Wir haben natürlich noch die eine oder andere Überraschung für Sie eingeplant. Das ganze Teufelhof-Team freut sich darauf, mit Ihnen zu feiern. Raphael Wyniger Wir laden auch dieses Jahr wieder zum SilvesterKlassiker ein! Der Teufelhof Basel präsentiert stolz zum fünften Mal die Aufführung des legendären Theaterstücks «Dinner for One» im hauseigenen Theater. Agnes Bühlmann und Roli Graff vom «Theater BÜ» werden Sie auch dieses Jahr mit britischem Humor bestens unterhalten. Doch vorher wird, wie sichs gehört, festlich diniert. Wir beginnen den Abend gegen 19.00 Uhr entweder im Restaurant Atelier oder im Gourmetrestaurant Bel Etage. Nach dem Dessert geleiten wir Sie gegen 23.00 Uhr in unser Kleintheater, wo wir Silvester-Menu im Restaurant Atelier 4-Gang-Menu, Apéro-Gebäck, JahreswechselChampagner: CHF 138.– pro Person (exklusive Getränke beim Nachtessen) Silvester-Menu im Restaurant Bel Etage Fingerfood, 5-Gang-Menu, JahreswechselChampagner: CHF 188.– pro Person (exklusive Getränke beim Nachtessen) Theatervorstellung CHF 25.– pro Person Und für unsere kleinen Gäste bis 12 Jahre Pasta-Auswahl, Jahreswechsel-Apfelsaft, unlimitierter Zugriff auf die Sirup-Reserven im Teufelhof: CHF 39.– pro Kind Ein Tipp Buchen Sie frühzeitig! Denn die Plätze sind begehrt. Gerne nehmen wir Ihre Reservation an der Rezeption entgegen und auch per E-Mail: info@teufelhof.com oder Telefon +41 (0)61 261 10 10. Bier 15 «Flüssiges Brot» Erster Bier-Abend im Teufelhof Ende April 2015 fand der erste Bier-Abend im Teufelhof statt. Sebastian Sauer bestritt den Abend zusammen mit unserem langjährigen Service-Mitarbeiter und Biersommelier Matthias Stück und sinnierte und informierte über historische Biersorten. Seit seinem 17. Lebensjahr beschäftigt sich Sebastian mit dem Thema Bier. Inzwischen ist er über Deutschland hinaus bekannt, so dass ihn seine Vorträge und eigenen Bierpräsentationen bis in die USA, Kanada und Brasilien gebracht haben. Er braut in drei verschiedenen Brauereien unterschiedlichster Grösse seine eigenen Biere. Er sucht stets in historischen Quellen nach vergessenen Bier-Rezepturen und braut sie so authentisch wie möglich nach. Diese Biere konnten während diesem ersten Bier-Abend degustiert werden. Der Veranstaltung war übrigens ausgebucht, was uns freut und auch motiviert, das Thema weiter zu vertiefen. Wir planen also einen zweiten – und ja auch schon einen dritten Bier-Abend. Bild: Fotolia.com, Kzenon «Hopfen: Bitternis in Variation» Am Montag, 7. September findet der zweite BierAbend im Teufelhof statt. Diesmal wird der Biersommelier aus dem Aargau, Christoph Spycher, über den Hopfen referieren. Sein Thema lautet «Bitternis in Variation» und die zu degustierenden Biere werden bitter sein, und doch aromatisch und facettenreich. Sie können gespannt sein. «Der Badewannen-Brauer» Als Bierliebhaber sollten Sie sich auch gleich den Montag, 30. November 2015 reservieren. Denn der Biersommelier Marcel Riesen referiert im Teufelhof. Der liebevoll genannte «BadewannenBrauer» verleiht dem Abend den Titel «Malz – nicht nur aus Gerste». Zu degustieren gibts dann Biere aus verschiedenen Getreidesorten. Die Teilnehmer dürfen gespannt sein auf die variantenreichen Geschmackserlebnisse, die durch das verwendete Getreide entstehen. Neugierig? Reservationen nehmen wir gerne an unserer Rezeption entgegen unter Tel. 061 261 10 10 oder per E-Mail info@teufelhof.com. Tickets kosten CHF 25.–. Die Bierabende beginnen jeweils um 19.00 Uhr und dauern ca. anderthalb Stunden, danach gibt es einen «bierigen Ausklang». Also dann: zum Wohl! Matthias Stück und Aline Stölzer 16 Veranstaltungen Weit mehr als Events! Immer wieder gerne organisieren wir schöne Veranstaltungen in unserem Haus, die sich auch grosser Beliebtheit erfreuen. Nachfolgend ausgewählte Veranstaltungen im zweiten Teil 2015. Wir starten gleich mit einem ausführlichen Bericht über ein wahrliches Highlight. Vater Bernard Antony und Sohn Jean-François Maître Antony ... Die Beziehung zwischen dem Teufelhof und dem mittlerweile weltbekannten Maître Antony ist in der Tat sehr aussergewöhnlich. Vor über 25 Jahren hat Antony seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Er hat in Vieux Ferrette im Elsass Grosses geschaffen. Und: Ebenfalls vor über 25 Jahren begann ein junger Koch sein Schaffen im Teufelhof: Michael Baader. Er hat damals mit der Kocharbeit bei uns begonnen. Bei seinem Streben nach Perfektion und bei der sorgfältigen Auswahl von Lieferanten stiess er schon bald auf den damals noch unbekannten Maître. Michael Baader war sofort begeistert von den Produkten und so kam es, dass der Teufelhof einer der allerersten Kunden von Maître Antony wurde. ... kommt erneut in den Teufelhof Und diese Tatsache verbindet natürlich. Wir sind ihm treu geblieben und er ist uns treu geblieben; verbunden in guter Freundschaft organisieren wir am Donnerstag, 29. Oktober 2015 einen unvergesslichen Abend. Der Teufelhof ist nicht der einzige Kunde geblieben. Im Gegenteil. Der Maître hat mit seinem Käse einen Siegeszug durch die Welt geführt. Es gibt Menschen, die lassen den Käse von ihm mittlerweile per Helikopter oder Flugzeug in entfernteste Gebiete liefern, das englische Königshaus soll Kunde sein und den Käse gleich im Abonnement bestellen. Er wird heute als weltbester Affineur gepriesen, andere nennen ihn ehrfurchtsvoll Käseflüsterer. Wir nennen ihn immer noch Antony und freuen uns einfach, ihn wieder bei uns begrüssen zu dürfen. Wir servieren ein 5-Gang-Menu, welches es in sich hat. Michael Baader greift tief in seine Trickkiste und der Maître bringt seinen Käse mit; dazu vervollkommnen Weine aus dem TeufelhofWeinkeller die Speisen. Und am Schluss gibt es ein fulminantes Käsebuffet, eine riesige Auswahl an Käsespezialitäten. Zu Käse muss auch ein harmonierender Wein serviert werden. Zu frischem Ziegenkäse zum Beispiel passt ein junger, trockener Riesling, zu einem älteren dagegen ein Sancerre oder ein Pouilly-Fuissé. Munster und GewürztraminerSpätlese bilden ein perfektes Paar, genauso wie ein leichter Burgunder und Kuhmilchkäse, zum Beispiel ein Brie oder ein Camembert. Haben Sie Lust bekommen? Ein Abend mit Maître Antony Das 5-Gang-Festessen von Michael Baader und Maître Antony aus der Karte des Restaurants Bel Etage Preis: CHF 177.– pro Person, inklusive aller Getränke und dem Käsebuffet Ort: Restaurant Bel Etage Datum: Donnerstag, 29. Oktober 2015 Zeit: 19.00 Uhr Veranstaltungen 17 Aber auch sonst haben wir einiges zu bieten: Teufelhof-Bier-Abende Da geht es rund um das Thema Bier. Der Artikel auf Seite 15 gibt darüber Auskunft. – Montag, 7. September und Montag, 30. November 2015, um 19 Uhr Finissage der Ausstellung «Mischtechnik» Danach gehen die unverkauften Werke wieder zurück in die Ateliers nach Basel, Vancouver, Kingston/Jamaika, Prag, München, Veria/Griechenland, Wien, Winterthur, Dubrovnik und an die Jervis Bucht nach Australien. – Sonntag, 16. August 2015, 14.30 – 17.00 Uhr, Preis: kostenlos Vernissage «Beschriftete Kunst» Unser Galeriehotel eröffnet die neue Ausstellung mit einer feierlichen Vernissage. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten 26, 27. Samstag, 22. August 2015 ab 14.30 Uhr bis 17.00, im Raum Shine & Dine. Preis: kostenlos Kostenlose Weindegustation «Zypern trifft Mallorca» Gemeinsam mit unserem Partner Paphos Weine aus Muttenz, welcher sich auf Weine aus Zypern spezialisiert hat, laden wir Sie zu einer kostenlosen Weindegustation ein. Dabei präsentiert Paphos Weine aus Zypern, der Teufelhof ergänzt die Degustation mit schönen Weinen der Mittelmeerinsel Mallorca aus dem Fundus des Weinladens falstaff. – Freitag, 28. August 2015 ab 18.00 Uhr, im Raum Shine & Dine im Teufelhof. Preis: kostenlos, alles inklusive, kein Kaufzwang Buchvernissage «Eine Reise später» Patrick Tschan Der Basler Autor Patrick Tschan präsentiert seinen dritten Roman «Eine Reise später» anlässlich einer Buchvernissage im Teufelhof. – Freitag, 3. September 2015 um 20.00 Uhr, im Theater im Teufelhof. Wine & Dine, Fattoria Nittardi Ein Abend der Extraklasse: Ein Menu aus Teufels Küche mit den Weinen der Fattoria Nittardi, die Winzer sind anwesend. Früh reservieren lohnt sich! – Freitag, 2. Oktober 2015, um 19 Uhr, im Restaurant Bel Etage. Preis: CHF 177.– pro Person, alles inklusive. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 18. Kostenlose Weindegustation «Toskana» Die neue Weinregion ab Oktober im Teufelhof ist die Toskana. Mit Esther und Franz Wyniger organisieren wir eine Weindegustation. Lernen Sie dabei die neuen Weine auf der Teufelhof-Karte kennen. – Freitag, 23. Oktober 2015 ab 18.00 Uhr, im Raum Shine & Dine im Teufelhof. Preis: kostenlos, alles inklusive, kein Kaufzwang Vernissage Kunstzimmer Samstag, 24. Oktober 2015, von 14.00 – 17.00 Uhr. Ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten 24 – 27. Kinder-Basteltag Am zweiten Sonntag im Dezember laden wir eine – leider begrenzte – Anzahl Kinder zwischen 4 und 9 Jahren ein, mit uns ein Weihnachtsgeschenk zu basteln. Die Kinder sind gut und professionell betreut, erhalten ein Zvieri und erleben gemeinsam einen schönen Nachmittag im Teufelhof. – Sonntag, 13. Dezember 2015 zwischen 14.00 und 17.00 Uhr, im Raum Shine & Dine im Teufelhof. Preis: kostenlos, alles inklusive. Nur auf vorgängige Reservation! Dies ist ein kleiner Einblick ... ... in die Teufelhof-Veranstaltungswelt. Weitere Veranstaltungen werden sicherlich dazukommen, schauen Sie doch immer wieder auf www. teufelhof.com vorbei. Raphael Wyniger 18 Wein Ein Klassiker! Nach dem durchschlagenden Erfolg der Weinregion «Côtes du Rhône» freuen wir uns, als nächstes Thema die wohl spannendste Weinregion der Welt im Teufelhof zu präsentieren. Es ist dies die Toskana. Die Region Toskana umfasst rund 63 633 Hektar Rebfläche. So wie in Frankreich Bordeaux und Burgund die berühmtesten Weinbaugebiete sind, gilt dies in Italien – neben der Region Piemont – für die Toskana. Die Hauptrebsorte der Toskana ist die Sangiovese-Traube. Im Chianti, dem bekanntesten Wein der Gegend, hat diese Sorte einen Anteil von mindestens 75%. Der eher teure Brunello di Montalcino und der oft als sein kleiner Bruder bezeichnete Rosso di Montalcino werden zu 100% aus einer Unterart der Sangiovese-Traube erzeugt, der Brunello-Traube, welche auch Sangiovese Grosso genannt wird. Superweine An der Küste zum Mittelmeer werden seit Ende der 1960er- und zu Anfang der 1970er-Jahre auch Cabernet-Trauben wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc angebaut. Was als Experiment und als Vergnügen begann, entwickelte sich in der Folgezeit zu dem Phänomen der SuperToskaner (englisch Super Tuscans). Der Sassicaia aus dem Weingut Tenuta San Guido beispielsweise war Jahre lang einer der teuersten Tafelweine der Welt. Andere Beispiele sind der Tignanello von den Weingütern des Marchese Antinori sowie der Ornellaia und der Masseto aus dem Haus Tenuta dell'Ornellaia. Eine Spezialität der Toskana ist neben diesen Rotweinen der Vino Santo. Dieser oxidativ ausgebaute, aufgespritete Süsswein wird häufig zusammen mit Cantuccini, einem traditionellem Mandelgebäck angeboten. Und so sind wir im Spätsommer des letzten Jahres in die Toskana gereist und haben viel Neues entdeckt und Bewährtes geholt. Sie dürfen sich auf eine wunderbare Themenkarte freuen. Die Weine aus der Toskana gibt es ab dem 1. Oktober 2015 im Teufelhof zu entdecken und zu geniessen. – Gerne planen wir auch das Wine & Dine mit dem Weingut «Fattoria Nittardi». Raphael Wyniger Hier unser Angebot Freitag, 2. Oktober 2015, um 19.00 Uhr 5-Gang-Festessen von Michael Baader aus der Karte des Restaurants Bel Etage Alle Weine verschiedener Jahrgänge des berühmten Weinguts Fattoria Nittardi aus der Toskana. Die Winzer sind anwesend. Preis: CHF 177.– pro Person, alles inklusive Reservationen: Telefon + 41 (0)61 261 10 10, info@teufelhof.com Theater 19 Theater-Spielplan 1. Saisonhälfte 2015/16 Do-Sa, 10.-12. Sept. 2015, jeweils 20.30 h Knuth & Tucek: «Rausch – eine Offenbarung in Wort und Lied» Eine musikalische Satire Nicole Knuth und Olga Tucek haben ihre Nägel gefeilt. Ihre lusterfüllten Lieder schmeicheln sich in unsere Gehörgänge. Mit überhöhtem Tempo rasen sie über Emotionsautobahnen, spritzen Visionen in verstopfte Wohlstandsvenen und verteilen traumhafte Tips. Geistreich teilen die beiden Damen aus – und das nicht zu knapp! Sie besingen und zerpflücken mit Engelsstimmen und Teufelszungen die moderne Welt. – Deutsch Do-Sa, 17.-19. Sept. 2015, jeweils 20.30 h Frank Sauer: «Der Weg ist das Holz» Eine kabarettistische Entscheidungsfindung Was ist richtig, was ist falsch? Linksruck oder Rechtsverkehr? Weichei oder Hartweizen? Die falsche Entscheidung erkennt man erst hinterher. Zum Glück gibts Frank Sauer. Der Mann brettert mit Intelligenz, Charme und unbändigem Witz einen Abend auf die Bühne, die die Welt bedeutet. Ein Programm über Holzwege, Abwege, Königswege und Umleitungen. Ein Blick in Sauers Kopf. Und der ist nicht aus Holz. – Deutsch Do-Sa, 24.-26. Sept. 2015, jeweils 20.30 h Christoph Simon: «Wahre Freunde» Kabarettsolo Christoph Simon erzählt von seinen Freunden: Von Serge, mit dem er das Konfirmationslager verbracht hat – an eine Tanne gefesselt. Von Max, zusammengeschweisst dank Interrail und Baywatch. Was macht «wahre Freundschaft» aus? Was tut man, wenn die Freundin des besten Freundes besser zu einem selber passen würde? Simon zeichnet in Berner Mundart ein Bild der Freundschaft in all seiner Widersprüchlichkeit. – Mundart 20 Theater Do-Sa, 1.-3. Okt. 2015, jeweils 20.30 h Stefan Uehlinger: «InSekten» Solokabarett – Uraufführung Der Basler Kabarettist Stefan Uehlinger präsentiert sein erstes Solo – brandaktuelle Texte, skurrile Überlegungen, bizarre Zusammenfassungen und groteske Abrisse: U. a. warum auch Männer lügen. Weshalb nicht nur Zeitungen Scheisse schreiben. Wieso Hadolf Itler noch auf keinem Rahmdeggeli erschien und natürlich viele andere InSekten, von denen es überall wimmelt. Ein pfiffiger Abend! – Mundart und Deutsch Do-Sa, 22.-24. Okt. 2015, jeweils 20.30 h Jochen Malmsheimer: «Ermpftschnuggn Trødå – hinterm Staunen kauert die Frappanz» Kabarett und Literatur Preisträger Schweizer Kabarettpreis Cornichon 2015! In seinem neuen, hochkomischen Wortgestöber widmet sich Malmsheimer dem schwindelerregenden Kampf um Bildung, Anstand und Toleranz und zirkuliert um eines seiner Lieblingsthemen: die deutsche Sprache. Dabei ereignen sich eine Menge Missverständnisse, Unverständnisse und Einverständnisse, seis in der 1. Reihe, im eigenen Heim, in fernen Ländern oder in seinen «Psalmen der Sorge». Ein einziges Fest! – Deutsch Nur Fr 30. & Sa, 31. Okt. 2015, jeweils 20.30 h HG. Butzko: «Super Vision» Politisches Kabarett Ausgangspunkt des Solos von HG. Butzko, dem Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts: Warum geht man heutzutage noch ins politische Kabarett? Denn wenn man über Politiker lachen will, reicht es doch, wenn man ihnen selber zuhört. HG. Butzko selbst stellt mit anspruchsvoller Komik und analytischer Schärfe höchst komplexe Zusammenhänge dar. Er ist der absolute Meister des investigativen Kabaretts. – Deutsch Do-Sa, 5.-7. Nov. 2015, jeweils 20.30 h Manuel Stahlberger: «Neues aus dem Kopf» Lieder, Diaschauen und ein Jasskarten-Musical Mister Frust hat ein Hobby, er redet mit Gemüse. Ein Fussballer sagt etwas Falsches über den Papst: Karriere futsch! Im Intercity fällt das Licht aus und die Leute reden plötzlich miteinander. Unsere Köpfe sind voll und wir wissen nicht mehr, wo sie uns stehen. Digitalisierung und ständige Erreichbarkeit sind schuld. Der Mundartpoet, Musiker und Sänger Stahlberger sortiert das Durcheinander im Kopf. – Mundart Theater 21 Do-Sa, 12.-14. Nov. 2015, jeweils 20.30 h Arnim Töpel: «Nur für kurze Zeit!» Kabarett & Songs Schon sechzehn Jahre ist der «Philosoph unter den Kabarettisten» auf Tour. In seinem neuen Solo widmet sich Töpel der Endlichkeit; nicht als Drohung, sondern als Chance. Viele frische Songs, nicht nur am Piano, Hits in anderem Gewand, Literarisches, Bewährtes, aber auch ewig nicht Gehörtes. Ein Abend über Sinn und Charme des Endlichen oder wie der Kurpfälzer sagt: ein «Gugge-ma-mol-Abend». – Deutsch Do-Sa, 19.-21. und 26.-28. Nov. 2015, jeweils 20.30 h Wolfram Berger: «Kaiser Joseph II. und die Bahnwärtertochter» Ein Solospektakel für ca. 57 Stimmen Berger spielt, spricht, tanzt, schielt und loignettiert mit unzähligen Charakteren. Ein Spiel mit Zügen und Zypressen, ein einziger Irrsinn in allerlei Menschengestalten. Eine Persiflage auf alles Heilige und Mächtige. Ein Rundumhieb auf menschliches Verhalten und Gesellschaftsformen. Sozusagen ein Verbeugen vor dem Nicht-Verbeugen. Mit der Musik des Akkordeonisten und Komponisten Christian Bakanic. – Deutsch Do-Sa, 3.-5. Dez. 2015, jeweils 20.30 h Schertenlaib & Jegerlehner: «Zunder – ein Nachbrand» Lieder, Geheul und haarsträubende Tempowechsel Schertenlaib & Jegerlehner praktizieren ihren entrückten, subversiven Heimat-Groove, frönen ihrer Liebe zur melodiösen, schrägen Kurzgeschichte. Sie brennen leicht, wie Zunder. Sie suchen den Rhythmus der Zeit zwischen den Aggregatszuständen Blühen, Verwelken und Mähen. Sie scheitern an den antiken Tugenden: Klugheit, Tapferkeit, Mässigung, Gerechtigkeit. Und sie haben genug Vorrat, um zu bleiben. – Mundart Do-Sa, 10.-12. Dez. 2015, jeweils 20.30 h Madeleine Sauveur & Clemens Maria Kitschen: «Lichterkettensägenmassaker» Ein bitterböses, vorweihnachtliches Musikkabarett Weihnachten: reine Nervensache! Rührung angesichts windschiefer, gebastelter Kindergeschenke, Ohrensausen ob all des Klingelings, Verwandtschaftsverhältnisse, die man am liebsten aufkündigen würde. Ob Sie nun feiern oder nicht, Gans oder Würstchen essen: Hauptsache fröhlich! Sauveur samt Engelskapelle Kitschen kommen nicht vom Himmel hoch und sorgen dennoch für gebührende Einstimmung aufs Fest. – Deutsch 22 Theater Schaufenster – Das Montagsprogramm Überraschendes und Aussergewöhnliches erstmals in Basel! Montag, 28. Sept. 2015, 20.30 h Nagelritz: «Nagelritz singt Ringelnatz» Ein Klassiker mit Seemannsherz und Schifferklavier «An Land wirst du nie ein Seemann», sagt Hinnerk, Nagelritz’ Freund. Gelsenkirchen hat er früh verlassen, um zur See zu fahren, mit der Sehnsucht nach Mutti fertig zu werden, hat er gelernt. Die sehnsüchtig-frivolen Liedtexte von Joachim Ringelnatz hat Nagelritz vertont und trägt sie auf dem Schifferklavier vor: romantisch und wild! – Deutsch Montag, 26. Okt. 2015, 20.30 h Nils Heinrich: «Mach doch’n Foto davon!» Unverschämte Geschichten und infizierendes Liedgut Nils Heinrich, der tiefenentspannte Satiriker, präsentiert einen erfrischenden Rundumschlag gegen alles: Von der Amazon-Rezension bis zum Treueherzchen, vom Munitionsfabrikanten bis zum verhinderten Revoluzzer. Er ist bissig-boshaft – und serviert die grössten Gemeinheiten mit leisem Lächeln. Heinrich sorgt für heilsame Unordnung. – Deutsch Montag, 9. Nov. 2015, 20.30 h Timo Wopp: «Moral – eine Laune der Kultur» Kabarett Man kann reich werden, Recht haben oder eine Beziehung führen. Wopp schleppt sein Publikum nicht über plattgetrampelte Comedy-Pfade. Er ist pfeilschnell und scharfzüngig. Sein Motto: Wer weniger nachdenkt, hat mehr Zeit zum Reden. Herzlich willkommen zu einer emotionalen Achterbahnfahrt, die so widersprüchlich ist wie das Leben! – Deutsch Montag, 30. Nov. 2015, 20.30 h Cornelia Montani: «Lili Pastis Passepartout» Ein Musiktheaterstück um Liebe und Sehnsüchte Italienische Canzoni, französische Chansons, Klezmer-Melodien und ein Hauch von Jazz! Ein Leckerbissen – fulminant, währschaft räss oder raffiniert delikat. Herzlich, verführerisch und bar jeglicher Vernunft. «Chasch mi gärn ha!» ist das Leitmotiv des Abends. Ein herzzerreissendes Puzzle samt Herzklopfen und weichen Knien. – Div. Sprachen Theater 23 Theater-Informationen Vorverkauf Täglich an der Theaterkasse/Réception oder telefonisch: + 41 (0)61 261 10 10. Auch per Mail: info@teufelhof.com. Tickets sind auch über www. starticket.ch erhältlich. Infos Theater-Website: www.theater-teufelhof.ch Eintrittspreise für die En-suite-Gastspiele Kategorie 1: CHF 42.– / Kategorie 2: CHF 36.– / Ermässigung (Studierende, SchülerInnen, AHV- und IV-BezügerInnen) auf allen Plätzen der Kategorie 1 nur CHF 35.– und auf allen Plätzen der Kategorie 2 nur CHF 28.–; für colour key auf allen Plätzen der Kategorie 2 nur CHF 20.–, auch im Vorverkauf. Eintrittspreise für die «Schaufenster» Kategorie 1: CHF 36.– / Kategorie 2: CHF 30.– / Ermässigung (Studierende, SchülerInnen, AHV- und IV-BezügerInnen) auf allen Plätzen der Kategorie 1 nur CHF 31.– und der Kategorie 2 nur CHF 25.–, coulour key nur CHF 20.–, auch im Vorverkauf. Theater-Abonnements Das Theater-Abo «Normal» kostet CHF 299.– und berechtigt zum Besuch von 14 Gastspielen (exkl. «Schaufenster») der Saison 2015/16. Das Theater-Abo «Spezial» kostet CHF 366.– und berechtigt zum Besuch von sämtlichen Gastspielen (exkl. «Schaufenster») der Saison 2015/16. Bei beiden Abos: frei wählbarer Vorstellungstag! Auskunft unter theater@ teufelhof.com oder Tel. +41 (0)61 261 10 10. Theater-Kombi: ohne Hektik einen runden Theater-Abend geniessen 3-Gang-Menu im Restaurant Atelier mit Theatereintritt CHF 99.– 4-Gang-Menu im Restaurant Atelier mit Theatereintritt CHF 118.– 3-Gang-Menu im Restaurant Bel Etage mit Theatereintritt CHF 127.– Geschenk-Gutscheine Theater-Gutscheine sind die ideale Geschenkidee; erhältlich an der Réception. Vorschau auf die 2. Hälfte der Saison 2015/16 Ab Januar 2016 werden gastieren: Helmut Schleich, Faltsch Wagoni, Luna-Tic, Horst Evers, Axel Pätz, Valsecchi & Nater, Alfred Dorfer, Hazel Brugger, Sigi Zimmerschied, Gunkl, Sibylle & Michael Birkenmeier u. a. 24 Kunsthotel Schweizer Künstlerinnen und Künstler «auf Einladung» Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform zu geben und mit einer spannenden Aufgabe zu betrauen, gehört seit jeher zum Teufelhof. Die Erfinderin und der Erfinder der Idee der Kunstzimmer sind die Gründer des Teufelhofs – das Ehepaar Thommy-Kneschaurek. Die Idee ist so bestechend, es gibt keinen Grund, nicht an dieser festzuhalten. Im Gegenteil! Nun haben wir die Kunstzimmer neu gestaltet, sie sind da! Gut: mit einer Ausnahme. Dieter Meier braucht für die Neugestaltung des Zimmers 2 noch etwas Zeit. Bei seinem Terminkalender ist dies jedoch nur verständlich. Im September 2015 ist nun sein Gestaltungstermin. Wir alle sind gespannt. Gerne stellen wir Ihnen an dieser Stelle die Kunstzimmer und die dazugehörigen Künstlerinnen und Künstler vor. Zimmer 1 Die Künstlerin: Aline Aline wurde im Jura geboren, lebt aber seit über 20 Jahren in der Region Basel. Ihre Säulen sind ihre beiden Männer (Sohn und Ehemann) und sie findet ihre künstlerische Motivation auch immer wieder bei ihnen. Seit einigen Jahren arbeitet die Künstlerin vor allem mit dem Material Papier und integriert dieses in ihre Arbeiten. Mit ihren Werken will Aline Freude bereiten, ein Lächeln herauslocken, manchmal für mehr Toleranz werben. Ihr Kunstzimmer 1 «Naturzauber»: Die Künstlerin schreibt folgendes über ihr Zimmer: «Unbeugsam ist sie, die Natur. Ein Löwenzahnpflänzchen, das durch den Asphalt bricht, Baumwurzeln, die das Trottoir anheben und durchstossen. Es ist nicht die brachiale Kraft eines Orkans oder eines Vulkanausbruchs, es ist eine zarte, aber ausdauernde Kraft. Die Natur holt sich zurück, was ihr vom Menschen genommen wurde, auf behutsame Art und Weise. Die Gegensätze der Zivilisation, Kultur und Wildnis, Natur treffen aufeinander, löschen und bedingen sich gegenseitig. Ein Paradoxon, das bei genauerer Betrachtung tief in die Mystik der Ontologie führt. Unbeugsam ist sie, die Natur. Und doch hat sie auf uns eine beruhigende, entspannende Wirkung. Wie ein Spaziergang im Wald nach einem warmen Frühlingsregen. Wie das Betrachten einer Berglandschaft. Wie der Geruch einer bunten Sommerwiese mit nichts als dem Geräusch des Windes und der Nektar sammelnden Insekten. Und wir mitten in dieser Schöpfung, ruhig und friedlich.» Zimmer 3 und Zimmer 4 Die Künstlerinnen: Mickry 3 Die Künstlergruppe Mickry 3, bestehend aus Nina von Meiss, Christina Pfander und Dominique Vigne, arbeitet seit ihrer Gründung 1998 ausschliesslich im Kollektiv. 2001 feierten die Kunsthotel 25 Künstlerinnen ihren ersten Erfolg mit der Ausstellung M3 Supermarkt. Die raumfüllende Installation beinhaltete über 1000 handgefertigte Produkte aus Papier, Klebeband und allem, was ihnen unmittelbar zur Verfügung stand. Das Angebot reichte von einem Ersatz-Herz bis hin zu einem Instant-Freund, der sich mit Wasser anmischen liess. Die Arbeit unterwanderte geschickt die Thematik unserer Konsumgesellschaft sowie den Kunstmarkt an sich. Die Werke wurden zu Dumpingpreisen angeboten, die Botschaft dahinter war «Kunst für jedermann». 2006 setzten sie sich mit namhaften Künstlern wie Rubens, Caravaggio und Vermeer auseinander. Sie übernahmen Bildkonzepte und Motive und stellten diese dem eigenen Schaffen gegenüber. Das Kopieren und Interpretieren ist ein immer wiederkehrender Aspekt ihrer Arbeit, wobei der Schwerpunkt bei der Neuinterpretation liegt Die Arbeiten von Mickry 3 haben sich über die Jahre formell immer weiter entwickelt. Was sich aber wie ein roter Faden durch ihr gesamtes Schaffen zieht, ist der Humor und die kritische Haltung gegenüber der Gesellschaft, wobei sie immer darauf bedacht sind, eine nicht mahnende Haltung einzunehmen. Ihre Kunstzimmer 3 und 4: Die Künstlerinnen schreiben folgendes über das Zimmer: «Wir stellen immer wieder fest, wie angetan, geradezu verliebt Besucher auf unser Atelier reagieren. Die romantische Sicht auf das süs- se Leben eines Künstlers findet im Atelier ihre wahre Form. Der Wunsch, die eigene Kreativität frei fliessen zu lassen, überkommt einem an diesem Ort unweigerlich. Alles scheint möglich: Sägen, malen, wandeln, bohren oder schnitzen. Dem Schöpfungsdrang sind keine Grenzen gesetzt. Unser Atelier bedeutet uns alles. Es ist über die Jahre zu dem gewachsen, was es heute ist, und schon morgen wird es sich verändert haben. Es gleicht einer Skulptur, bei der Tiefe und Inhalt die zentralen Rollen spielen. Wir fanden die Vorstellung lustig, in einem blütenweissen Bett zu liegen, das einer Leinwand nahekommt, und alles andere, vom Boden bis zur Decke, einem riesigen Farbkasten gleicht. Hat sich das Auge erst einmal an die vielen Eindrücke gewöhnt, sieht man immer mehr Skulpturen, die dicht in das Bild verwoben sind. Das ‚Parkett’ aus Pressholzplatten ist speziell für das Hotelzimmer kreiert, ist eine Kopie des Atelierbodens in Schlieren und steht diesem in nichts nach.» Zimmer 5 und Zimmer 6 Der Künstler: Andreas Mattle Nach seinem Studium der Kunstgeschichte an der Universität Basel und anschliessender Anstellung im Kunstmuseum Basel als Assistent des Direktors, traf er die Entscheidung, sich auf sein eigenes künstlerisches Schaffen zu konzentrieren. Dieses bewegt sich im Spannungsfeld von Malerei und Plastik und versucht, Möglichkeiten 26 Kunsthotel im Zusammenspiel der beiden Gattungen aufzuzeigen. Seit 2012 studiert er an der HGK Basel in Master of Arts in Fine Arts und geht im Rahmen diverser Projekte weiterhin seiner kuratorischen Tätigkeit nach. Sein Kunstzimmer 5: Der Künstler schreibt über sein Zimmer: «Auf dem Felsplateau steht der Teufel. Im Nachthimmel darüber zeichnen sich als eigentliche Sternbilder zwei Figuren ab. Der geflügelte Stier steht stellvertretend als Symbol für den heiligen Lukas, den man als Schutzpatron der Kunstmaler (Künstler) verehrt. Daneben sieht man den heiligen Genesius von Rom, der mit seinen typischen Attributen, den Theatermasken und dem Saiteninstrument, als Schutzpatron der Bühnenkünstler angesehen wird. Die beiden sind die Beschützer der Vertreter jener Kunstformen, die vom Teufelhof durch die zahlreichen Kunst- und Theaterprojekte besonders gefördert werden.» Sein Kunstzimmer 6: Der Künstler schreibt über sein Zimmer: «Im Vordergrund tanzen drei Figuren. Links der Narr, der für Unterhaltung sorgt und hier für das Theater steht. In der Mitte der heilige Leonhard, dem die Leonhardskirche geweiht ist, und rechts sieht man einen Soldaten. Die drei Figuren stehen stellvertretend für ehemalige ‚Bewohner’ der Hotelgemäuer. Diese beherbergten über mehrere Jahrhunderte verteilt sowohl Soldaten, die als Wächter auf der Stadtmauer und im Wehrturm, dessen Mauerresten mit in die noch heute bestehende Hotelwand integriert wurden, Wachdienst leisteten, als auch Mönche vom Stift des Klosters St. Leonhard. Durch die Übernahme der Gebäude durch die Familie Thommy hielten schliesslich Theaterschaffende Einzug. Im Nachthimmel darüber zeichnet sich der Kopf des Teufels ab, welchen interessierte Besucher mit einem Blick durch das kleine Zimmerfenster im Hof des Hotels als Brunnenfigur ausmachen können.» Zimmer 7 und Zimmer 8 Die Künstlerin: Julia Steiner Die Künstlerin Julia Steiner (*1982, Büren zum Hof, Schweiz) lebt und arbeitet in Basel. Sie studierte an der Hochschule der Künste Bern, mit einem Auslandsemester an der Universität der Künste Berlin. Ihre Werke sind an Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen und in internationalen Sammlungen vertreten. Sie gewann mehrere Preise und Stipendien, u. a. den Manor-Kunstpreis des Kantons Bern, den Swiss Art Award, den Kiefer Hablitzel-Preis und Atelierstipendien in Peking (Galerie Urs Meile) und London (Stiftung Landis & Gyr). In ihren grossformatigen Zeichnungen interessiert sie das Eröffnen verschiedener Bildräume und -welten. Der Betrachter kann ins Bild eintauchen und darin spazieren gehen. Seit 2011 entstehen vermehrt Raumzeichnungen, welche ganze Räume umspannen und das Auflösen der Bildränder und das Mittendrin-Sein des Betrachters weitertreiben. Parallel zu den zeichnerischmalerischen Arbeiten entstehen Skulpturen und Objekte. Ihre Kunstzimmer 7 und 8: Die Künstlerin schreibt über ihre Zimmer: «Ohne Vorzeichnung oder Skizze im Voraus entsteht die Zeichnung direkt vor Ort auf der Wand, um die Ecken und über die Decke. Mit Borstenpinseln reibt die Künstlerin die schwarze Acrylfarbe auf Kunsthotel 27 die Wand, die hellen Stellen werden ausgespart. Das Bild entsteht erst während des Arbeitsprozesses vor Ort, es verdichtet und konkretisiert sich zunehmend. Dabei wird nicht eine eindeutige Darstellung von etwas Konkretem angestrebt, sondern vielmehr eine Stimmung und Bewegung im Raum geschaffen. Der Raum wird zu einer Art inneren Landschaft, modelliert durch Hell-Dunkel, Dichte und Offenheit, Dynamik und Energie. Es geht um die immateriellen oder flüchtigen Dinge wie Bewegung, Kraft und Wind, das ewige Hin und Her zwischen zwei Polen wie Licht und Schatten, Tag und Nacht, das Auf und Ab und die Präsenz und Absenz vom Körper im Raum. Der Leerraum, die nicht-gezeichneten Stellen, sind dabei ein wichtiger Teil des Bildes, ähnlich wie eine Pause in einem Musikstück. Die Künstlerin interessiert das Auflösen von einer einzelnen Perspektive und das Schaffen von möglichen Räumen, welche den Betrachter gänzlich umgeben. Je nach Blickwinkel – ob man zur Tür hereinkommt, auf dem Bett liegt oder auf dem Sessel weilt – verändert sich der Bildraum. Der Betrachter kann sich im Raum bewegen, seinen Blick schweifen lassen und wird quasi selber Teil des Bildes.» Zimmer 9 Der Künstler: Joseph Egan Joseph Egan wurde 1952 in Scranton, Pa USA, geboren. Er begeisterte sich bereits als Kind für Farben, Farbpigmente und Pinsel und blieb dieser Inspiration treu. 1977 schloss er ein Studium der Kunst und der Kunstgeschichte mit einem Master of Fine Arts an der Yale School of Arts and Architecture ab. Ein Stipendium der Stiftung BINZ39 ermöglichte ihm 1987 einen Aufenthalt in Zürich und damit die Chance, zum ersten Mal in Europa zu leben und zu arbeiten. Seit 1996 wohnt er mit seiner Schweizer Ehefrau in Zürich. Sein Kunstzimmer 9 «Sleeping in a question»: Zur Zimmergestaltung schrieb Joseph Egan folgendes Gedicht: steep steps up to your room under the roof of the old hotel. you came from somewhere and will go home again. what will happen here while you are not there is in the air. sleeping in a question up high under Basel sky in between your here and your there. Die Vernissage kommt! Haben wir Sie «gluschtig» gemacht? Dann dürfen Sie gerne eines der Zimmer buchen und bei uns übernachten. Denn: Wo ausser im Teufelhof kann man in bewohnbaren Kunstwerken schlafen? Aber auch: Sie sind herzlich zur Vernissage aller Zimmer eingeladen. Gerne die Details dazu: Datum: Samstag, 24. Oktober 2015 Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr Die Zimmer sind alle begehbar und können besichtigt werden. Dazu servieren wir einen Apéro aus dem Teufelhof-Weinkeller. Wir freuen uns zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern auf Ihren Besuch. Raphael Wyniger 28 Aktuelle Ausstellungen «Beschriftete Kunst» im Galeriehotel Der Gedanke des Galeriehotels ist seit jeher, eine Ausstellung zu einem Thema zu zeigen und/oder Künstlerinnen und Künstlern eine Ausstellungsfläche für ihre Werke zu geben. Diese Idee der Plattform hat uns auch dieses Mal geleitet. Hotelgäste sollen so in den Genuss von originaler Kunst kommen. Die Ausstellung dauert jeweils ein Jahr und findet in den Gängen und in den Hotelzimmern des Galeriehotels Platz. Das Thema Für die kommende Gruppenausstellung haben wir über 15 Künstler ausgesucht, die jeweils ein bis acht ihrer Bilder zum Thema zeigen. Eine bunte, facettenreiche und internationale Mischung, die sich weitgehend dem Thema «Schrift/Beschriftung/Alphabet» widmet, teilweise die Schrift in den Vordergrund stellt, sie teilweise im Bild versteckt oder nachträglich einfügt und in das Bild einbettet. In der Ausstellung finden filigran bemalte Bücherseiten ihren Platz, Fotos mit beschrifteten Motiven, Personen und Gebäuden, künstlerisch gemalte Buchstaben sowie abstrakte Malereien mit einfliessenden, eingebetteten Texten. Eine textreiche, aufregende, unterschiedliche, aber doch irgendwie zusammenhängende Auswahl an «beschrifteter Kunst» aus der ganzen Welt. Die Naturwelt von Andreas Oesch Einer der ausstellenden Künstler ist Andreas Oesch. Ursprünglich aus Basel, hat es ihn nach Lichtenstein verschlagen, wo er als Medienpädagoge und freischaffender Künstler lebt und arbeitet. Durch das Malen fühlt er sich mit der Natur verbunden. Die Natur ist ein fester Bestandteil seiner Kunst, aber auch Textfragmente sind es. Für seine Bilder fotografiert Andreas Motive der Natur und gibt ihnen mithilfe von Pappmaché neue Reliefs. Diese Bildwelten reichert er mit eingebetteten Textfragmenten an und rundet sie mit filigraner Acryl-Malerei ab. Daraus entsteht in zarter Farbauswahl eine sehr subtile, atmosphärisch-poetische Verschmelzung von Natur, Farbe und Text. Acht seiner Werke sind ab Mitte August 2015 im Teufelhof zu sehen. Newton Scheufler: Mensagem para Fernando Pessoa Aktuelle Ausstellungen 29 Die kaligrafischen Bilder von Newton Scheufler Ein weiterer Künstler, den wir – ich muss es so ausdrücken – für die Ausstellung gewinnen konnten, ist Newton Scheufler. Ein grossartiger Künstler, ein Kalligraph, Maler, Grafiker, Professor und Illustrator. Newton entdeckt seinen eigenen Still immer wieder neu und verfeinert diesen Jahr für Jahr. Er liefert sich seiner anspruchsvollen und besitzergreifenden Liebhaberin namens Kunst vollkommen aus. In dieser intimen, qualvollen und glücklichen Beziehung mit der Kunst, identifiziert er sich mit dem Geist der Renaissance und dem Barock. Die Werke, die wir im Galeriehotel von ihm zeigen, entspringen einer Serie, die den Titel «Message to Fernando Pessoa» trägt. Fernando Pessoa – ein portugiesischer Dichter des frühen 20. Jahrhunderts – war seiner Zeit voraus. Er gehört heute zu den bedeutends- ten Schriftstellern der iberischen Halbinsel. Newton verwendet seine Poesie als [pre]Text, um ein Universum mit kalligraphischen Bildern, Grafiken, Aquarellen und sprachlichen Symbolen zu komponieren. Tausend Worte in einer Ausstellung «Bilder sagen mehr als tausend Worte» …, aber was ist, wenn die Worte im Bild verankert, versteckt, verwurstet oder mit ihm verbunden sind? Liest man zuerst die Worte, lässt man das Gesamtbild auf sich wirken oder fällt einem zuerst das Farbenzusammenspiel, die Komposition, die Tiefe ins Auge? Gehen Sie auf die Entdeckungsreise und finden Sie heraus, welche Bild- oder Wortteile Sie zuerst berühren. Wir laden Sie herzlich zur Vernissage am Samstag, 22. August 2015, ab 14.30 Uhr – 17.00 Uhr ein. Aline Stölzer Kennen Sie eigentlich ... ... schon unseren «Junger-Gourmet-Dienstag»? Für alle Gäste unter 35 Jahren bieten wir jeden Dienstag im Restaurant Bel Etage das Folgende an: Ein Gourmet-3-Gang-Menu, dazu reichen wir einen Aperitif, verschiedene auserlesene Weine pro Gang, Wasser, Kaffee und Grappa. Spezialpreis: CHF 109.– pro Person! Unsere Jung-Gourmets haben wir unter die Lupe genommen und sie zu ihren kulinarischen Teufelhof-Erfahrungen befragt. Doch zuerst: Dieses Menu haben die Befragten gegessen und genossen: • Amuse-Bouche: Gänselebermousse mit karamellisierten Cashewnüssen und Kakaotropfen • Thunfischtataki mit Gurkenchutney, kandierte Bergamotte und Reiscracker • Aargauer Maibock mit Zitronen-Thymianjus, gebratener Kartoffelgratin und Möhrchen • Variation von Erdbeeren und Mocca Laura aus Basel verbindet mit dem Teufelhof einen ausgezeichneten Service, eine gehobene, gemütliche Atmosphäre, ein vielfältiges kulinarisches Angebot und aussergewöhnliche Events. Sie bezeichnet den Teufelhof als «bester Ort, um in Basel eine entspannte ‚Kaffeezeit’ zu verbringen». Am besten haben ihr das Amuse-Bouche und der Maibock geschmeckt. Sie wünscht sich daher mehr Spezial-Anlässe im Teufelhof (vor allem im Bereich Kultur und Theater in Verbindung mit Gastronomie). Gäste-Feedback 31 Haval aus Basel wurde von seiner Freundin «gezwungen», den «Junger-Gourmet-Dienstag» einmal auszuprobieren; seither waren die beiden schon dreimal zu Besuch. Haval verbindet mit dem Teufelhof hochqualitatives und gutes Essen in einer wunderschönen Atmosphäre mit ausgezeichnetem Service. Sein Höhepunkt war der Maibock. Er schrieb dazu: «Besser hätte man das Fleisch nicht zubereiten können.» Martina aus Basel wurde von einer Freundin eingeladen und verbindet mit dem Teufelhof Innovation, gemütliche Atmosphäre und Genuss in allen «Etagen». Ihr hat das Amuse-Bouche am besten geschmeckt und sie wünscht sich ein Krimi-Dinner im Bel Etage. Nadia aus Allschwil hat das Angebot auf unserer Homepage entdeckt. Der Teufelhof hat einen emotionalen Wert für sie, denn sie verbindet damit viele Kindheitserinnerungen und wichtige Stationen ihrer Partnerschaft hat sie im Teufelhof gefeiert. Vom AmuseBouche, über das hausgemachte Brot, über dem einfallsreichen Hauptgang bis zum Dessert empfand sie es als ein harmonisches Menu und in sich zusammen ein einziges Highlight. Dieses Mal konnten wir sie auch mit dem Weinset überzeugen. Sie wünscht sich übrigens einen «JungerGourmet-Samstag». Im Namen des ganzen Teufelhof-Teams: Vielen Dank für diese tollen und positiven Worte und Anregungen. Und hoffentlich auf ein nächstes Mal! Aline Stölzer Ein besonderer Dankesgruss eines Gastes 32 Handwerker und Lieferanten «Malen und tapezieren: Das können wir!» Der Teufelhof setzt beim Malen und Tapezieren auf einen persönlich bekannten und regionalen Handwerksbetrieb – wie bei den Lieferanten ja auch. Der diplomierte Malermeister Lucian Hell beschäftigt 19 Mitarbeitende, darunter 4 Lehrlinge. Im Gespräch mit Aline Stölzer erzählt der 2-fache Vater von seiner Passion, dem Malen, dem Familienbetrieb und seinen eigenen vier Wänden. Lucian Hell mit seinem Sohn Sieben Fragen an Lucian Hell, Inhaber und Geschäftsführer der Oscar Hell AG in Muttenz-Basel-Reinach Aline Stölzer: Dein Vater Oscar Hell hat 1969 die Firma gegründet und sich selbstständig gemacht. Warst du prädestiniert, in die Fusstapfen deines Vaters zu treten? Lucian Hell: Nein, eigentlich nicht. Es war von klein auf mein Wunsch, Maler zu werden. Meine Eltern waren sehr aufgeschlossen und ich hätte jede Berufsrichtung einschlagen dürfen. Am Mittagstisch wurden bei uns Malerausführungen besprochen. Schon als kleiner Knopf durfte ich mit auf die Baustelle und das hat mir schon immer gut gefallen. Aline Stölzer: Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Teufelhof zustande gekommen? Lucian Hell: Ich kenne Nathalie Reinhardt schon sehr lange und habe dann später auch Raphael Wyniger kennengelernt. Den ersten Auftrag durften wir im Restaurant Atelier übernehmen. Wir haben eine optimale Lösung gesucht, damit sich ein breites Publikum wohlfühlen kann. Damit begann eigentlich unsere freundschaftliche Geschäftsbeziehung. Danach kam die Bar, welche wir etwas gewagter gestalten durften, sprich in einem dunklen Braunton. Aline Stölzer: Worauf kommt es deiner Meinung nach an beim Malen? Lucian Hell: Ich weiss, dass es nicht immer ums Malen geht, es geht erst einmal darum zu beraten und vor allem nachhaltig auf die Kundenwünsche einzugehen. Als Maler hast du 1000 kreative Ideen und natürlich ist es wichtig, diese technisch zu beherrschen und gekonnt umzusetzen. Aber danach muss man sich zurückbesinnen. Die Ideen sind riesig, aber der Raum und der Kunde machen es aus. Es geht nicht nur um den Auftrag, ich muss natürlich auch überleben, aber im Vordergrund muss die Beratung stehen. Das ist mir wichtig und dabei bleibe ich mir auch treu. Handwerker und Lieferanten 33 Aline Stölzer: Ihr bietet ja nebst den Malerarbeiten verschiedenes an, von Schimmelentfernung über Fototapete bis hin zum kleinen Farbenladen. Was ist euer Hauptgeschäft? Lucian Hell: Wir sind ein qualifizierter MalerBetrieb. Wir konzentrieren uns auf das professionelle Malen und Tapezieren von Innenräumen sowie auf Fassadenrenovationen, dafür haben wir Fachpersonal und das können wir. Für Nebenarbeiten wie zum Beispiel gipsen und verlegen von Böden kennen wir starke Partner, welche wir unseren Kunden empfehlen; somit können wir ein professionelles Projekt garantieren. Aline Stölzer: Wie viele Mitarbeitende seid ihr denn? Lucian Hell: Wir haben zurzeit 4 Lehrlinge, dann neben mir noch einen Jung-Malermeister, welcher bereits im Betrieb seine Lehre mit Berufsmatur absolviert hat. Dann sind da noch 11 gelernte Maler, 1 Senior und 2 Leute im Sekretariat und Farbladen, also insgesamt 20. Wir versuchen nachhaltig und langfristig zu planen, mit den Leuten zu arbeiten, die ich kenne. In der Regel bleibt jeder zweite Lehrling im Betrieb, so habe ich ein gesundes Wachstum. Mittlerweile haben wir auch Maler, welche 80% arbeiten, das «Familienmodell» ist immer gefragter. Und ich bin der Meinung, um gute Mitarbeitende zu bekommen, muss man auch ihre Bedürfnisse abdecken. Aline Stölzer: Mischt ihr eure Farben selbst und wenn ja, wie muss ich mir das vorstellen? Lucian Hell: Wir haben eine eigene Farbmischmaschine, auch für unseren Farbenladen in Muttenz. Deshalb sind wir auch sehr schnell. Wenn mir heute Abend ein Kunde sagt, er möchte eine Wand gelb gestrichen haben, malen wir ihm morgen eine gelbe Wand. Für die Farbmischung braucht es ein Bindemittelkonzentrat als Basis. Das ist einerseits die weisse Farbe für helle Farben, andererseits das «Transparente Konzentrat» (das sogenannte TR). Danach kommt die Mischpaste. Feinabstimmungen werden dann auf der Baustelle gemacht. Aline Stölzer: Wie sehen denn die Wände bei euch zuhause aus? Alles weiss? Lucian Hell: Nein, ich habe keine weissen Wände, ausser in der Küche, die ist zum Beispiel ganz schlicht weiss und die Decke mit einer schwarzweiss gestreiften Tapete versetzt. Ich habe viel glatten Kalkputz in Sandtönen und diverse Tapeten. Ich arbeite aber auch viel mit Kontrasten, so wirkt alles viel klarer. Aber eigentlich wechselt oft etwas. Grundsätzlich muss eine Änderungsidee immer meiner Frau und mir gefallen, nur dann kommt sie ins Haus. Aline Stölzer: Vielen Dank, Lucian, für das offene Gespräch. 34 Das besondere Produkt Von Echten und Falschen Pfifferlingen Echte Pfifferlinge gibt es schon seit dem 4. Jahrhundert und sie sind seit je her ein beliebter Speisepilz. Der Pfifferling ist ein gefährdeter Pilz und der natürliche Bestand geht leider stark zurück, deshalb ist er besonders geschützt. Vor allem die Luftverschmutzung setzt im zu. Er ist ein zartes Pflänzchen und schwefelhaltige Säure verträgt er ganz schlecht. Und übrigens: Einen Falschen Pfifferling gibts auch ... Aschi Zahnds Gericht mit Pfifferlingen (s. Seite 36) Der Echte Pfifferling wird in der Schweiz auch Eierschwämmli genannt, hat eine charakteristische Form von Stiel und Hut und auch eine typische Farbe. Pileus nennt man einen Pilzhut – wusste ich bis gerade eben auch nicht, aber wer weiss, in welcher Quiz-Show ich mit Pileus dereinst gewinnen kann! Der trichterförmige Pileus Nicht alle, aber die meisten Pilze haben einen Hut. Hüte werden bei den Vertretern der Champignonartigen, der Dickröhrlingartigen, der Stachelpilzen und sogar bei einigen Schlauchpilzen gebildet. Sie können glockig, kegelig, gewölbt, in der Mitte niedergedrückt, ausgebreitet, trichterförmig, versetzt, kugelig, genabelt oder gebuckelt sein. Und da fällt mir ein, ob andere Geschöpfe oder Gewächse uns Menschen auch so einordnen … als kugelig, gebuckelt, glockig, trichterförmig ... Doch zurück zum Pilzhut: Der goldgelbe Hut des Pfifferlings kann bis zu 15 cm Durchmesser erreichen und hat zu Anfang die Form einer Halbkugel und stülpt sich später trichterförmig um. Am Pileus-Rand (ich benutze sofort mein neu gelerntes Wort) ist er unregelmässig wellig. Der Stiel ist vergleichsweise kurz, aber meist stark (1-2 cm Durchmesser). Pilzstiele können übrigens aufgeblasen und auch verdreht sein – auch hier lässt sich das bestimmt auf uns Menschen übertragen –, aber auch bauchig, zylindrisch, an der Basis zuspitzend, keulenförmig, walzenförmig, nach oben oder nach unten sich verjüngend, d. h. sie werden also nach unten schmaler, sie können aber auch fadenförmig oder spindelig sein. Stiel und Hut zusammen, also das Fleisch, nennt man Trama (ich mache noch einen Strich auf meiner «Heutegelernt-Wörterliste»). Das Trama beim Pfifferling ist knackig und fest, im Stiel zäh und faserig. Der Pfifferling schmeckt mild bis pfefferig (daher der Wortursprung) und man munkelt, er rieche Das besondere Produkt 35 frisch geerntet nach Aprikosen. Er sollte aber auf keinen Fall roh gegessen werden. Auf Partnersuche Der Echte Pfifferling ist ein Mykorrhiza-Pilz. Als Mykorrhiza bezeichnet man eine Form der Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen. Die Pfifferlinge gehen eine Symbiose mit Nadel- und Laubbäumen ein. In unseren Breitengraden sind die bevorzugten Partner die Gemeine Fichte und die Rotbuche. Die Fruchtkörper des Echten Pfifferlings erscheinen bei uns zwischen Juni und November, der Pfifferling ist also ein ideales und spezielles Produkt für die Sommermonate. Und die Falschen Falsche Pfifferlinge sehen den Echten Pfifferlingen sehr ähnlich. Jedoch lassen sich die Lamellen des Falschen Pfifferlings nicht vom Hut ablösen. Der Doppelgänger gilt grundsätzlich als essbar, ist aber nicht als Speisepilz eingeordnet und schmeckt auch nicht besonders gut und in grossen Mengen genossen kann er zu Beschwerden führen. Also, lieber nicht. Pfifferling in der Pfanne Für das Kochen der Pfifferlinge habe ich mich an einen Experten gewendet, an Aschi Zahnd, den zweiten Teufelhof-Küchenchef. Er hat mir folgendes nahegelegt und beigebracht: Vor allem bei grösseren Pfifferlingen sollte man unbedingt darauf achten, dass sie gut geputzt werden. Die Reinigung unter fliessendem Wasser oder gar im Wasserbad ist bei dieser Delikatesse aber tabu: Der Pfifferling saugt sich schnell voll und verliert so sein Aroma. Man säubert ihn am besten mithilfe eines Küchenpinsels. Die Pfifferlinge sind in einer heissen Pfanne schnell gar (je nach Grösse zwischen 30 Sekunden und 1,5 Minuten). Sie können weiterverarbeitet werden mit Schalotten oder Zwiebeln und mit Weisswein oder mit einer Gemüsebrühe abgelöscht werden. Sie passen gut zu Risotto, Teigwaren, Fisch oder Fleisch und verfeinern auch Salate. Auf der nächsten Seite verrät Aschi Zahnd ein leicht nachzukochendes Gericht mit Pfifferlingen. Na dann: e Guete mitenand! Aline Stölzer 36 Das besondere Produkt Und das Rezept dazu Zanderfilet mit Pfifferlingen und Amalfi-Zitrone Vorgeschlagen von Aschi Zahnd, dem zweiten Küchenchef im Teufelhof Zutaten (für 4 Personen) Zanderfilet 4 Filets vom Zander à 150 g weisser Pfeffer aus der Mühle 100 g Butter 2 kleine Schalotten 100 ml Weisswein 3 cl weisser Portwein 100 ml Fischfond 100 ml Rahm 1 KL Maizena 1 Prise Piment d’Espelette 50 ml Olivenöl Meersalz 1 EL gewürfelte Schale von eingelegten Salz-Amalfi-Zitronen Aschi Zahnd Pfifferlinge 300 g kleine Pfifferlinge Butter 3 Lauchzwiebeln Salz, Pfeffer Zubereitung Schalotten schälen, in feine Würfel schneiden und in etwas Butter schwach andünsten. Mit Weisswein und Portwein ablöschen und zur Hälfte einkochen. Dann Fischfond und Rahm dazugeben und erneut bis zur Hälfte einkochen. Maizena mit wenig Weisswein anrühren und die Sauce auf die gewünschte Konsistenz abbinden. Zum Schluss mit Piment d’Espelette und Salz abschmecken. Zanderfilets mit Salz und Pfeffer würzen und direkt in einer vorgeheizten Pfanne in Olivenöl anbraten, wenden, etwas Butter hin- zufügen und allenfalls 1 Minute weiterbraten. Die Zanderfilets sollten noch glasig sein. Pfifferlinge putzen und in Butter anschwitzen. Lauchzwiebel waschen, fein schneiden, hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Fisch, Pfifferlinge und Lauchzwiebel auf dem Teller anrichten. Die Sauce aufmixen, Zitronenschale dazugeben, Sauce am Tellerrand verteilen und den Rest separat reichen. Dazu passen Kartoffelgnocchi oder Kartoffelpüree hervorragend. Gastbeitrag 37 Vom Zammehogge In meiner Heimat, der Kurpfalz, gibt es dieses wundervolle Wort. Es bezeichnet einen schönen Moment. Menschen setzen sich und finden so zueinander. Ohne Agenda, ohne Zweck. Ohne Tatendrang, ohne Thema. Gemeinsames Ziel ist das pure Beisammensein. Willkommener Anlass ist die blosse Gelegenheit dazu. Zu zweit, zu dritt, zu vielen. «Auf, hogge ma bissl zamme!» Das kann, muss aber nicht in gastronomischen Gefilden erfolgen. Eine Parkbank, eine Treppe tut es auch. Es handelt sich um das pure Gemeinschaftserlebnis, das bisweilen sogar auskommt ohne jedes Wort. Sehr von Vorteil für den Fremden, der sich zufällig in der Nähe aufhält, vielleicht ein Tourist. Sich orientierend, rätselnd, staunend. Stehend. «Hogg disch!», heisst es dann ohne Umschweife. «Sei net so ugemietlisch (ungemütlich)!» – Wenn der Fremde die einladende Geste verstanden und ihr Folge geleistet hat, dann kann es geschehen, dass man die nächste Stunde zu seiner Überraschung weitgehend schweigend zusammen verbringt. Vielleicht ein Seufzer: «S is, wies is.» Mal ein spärlicher Dialog der Alteingesessenen: «Un, wie?» – «Selwa.» Irgendwann erhebt sich einer mit einem allseitigen «Alla! (Kurpfälzer Allzweckwort, nicht übersetzbar)», geht seiner Wege, und die Runde löst sich wie selbstverständlich auf. Es ist dies die einfachste und verlässlichste Form der Harmonie unter Menschen. Äfach bissl zammehogge, die Gedanken still schweifen oder ruhen lassen. Sinniere, wie wir sagen. Aber eben in Gemeinschaft. Lange dachte ich, man finde nur im Austausch, in der regen Diskussion über Gott und die Welt zueinander. Müsse erst ausloten, wie das Gegenüber zu Genmais, Palästinenserfrage und Steuergeheimnis steht, um sich mit diesem im Einklang fühlen zu können. Heute glaube ich: Man weiss von einem Menschen oft mehr, bis man ihn kennenlernt. Und so gehört das Zammehogge im Anschluss für mich seit jeher zu einem Auftritt. Mit den Veran- staltern, mit Zuschauern. Ich muss dabei gar nicht reden, höre aber gerne zu. «Verstehst du uns eigentlich?», heisst es irgendwann fürsorglich, wenn ich in der Schweiz gastiere. «Manches/ Einiges/Vieles», antworte ich dann wahrheitsgemäss, je nachdem, ob ich in Bern, Appenzell oder Basel bin. Und denke für mich: Was will ich mehr? Arnim Töpel Der Blues-Talker, Kabarettist und Schriftsteller Arnim Töpel ist ein langjähriger Gast auf der Teufelhof-Bühne. Seine Programme sind eine wunderbare, intelligente Mischung aus Tasten und Texten. Töpel ist ein Sprachjongleur der Meisterklasse, ironisch-witzig, nie zynisch. Zunehmend widmet er sich künstlerisch seiner kurpfälzischen Mundart. Sein letzter Krimi-Roman «Muffzekopp» belegt sein Gespür für Sprachklänge. Mit seinem neuen Solo «Nur für kurze Zeit» gastiert er von Do bis Sa, 12. bis 14. November im Teufelhof (siehe S. 21). 38 Wettbewerb Mit Kombinationsgabe ... ... und ein bisschen Spürsinn ist die Rätselaufgabe «eins aus vier» kinderleicht. In jeder der 8 Gruppen sind drei Wörter miteinander sinnverwandt; jeweils ein Wort passt nicht dazu. Die Anfangsbuchstaben dieser 8 «schwarzen Schafe» ergeben – richtig aneinandergereiht – einen für den Teufelhof zentralen Begriff. Welchen? Vorverkauf Premiere Sorbet Scheinwerfer No-show Amuse-bouche Tagesabrechnung Einchecken Abendkasse Handseife Gouvernante Waschmaschine Friandises Spaghetti Loup de Mer Spumante Bel Etage Bankett Hotelzimmer Gedeck Galeriehotel Kunsthotel Tramhaltestelle Weinladen Strasser Saskia Zahnd Aschi Herzog Yves Elmas Tülay Uraufführung Spätlese Nase Öchslegrad Schreiben Sie das gesuchte Wort auf eine Postkarte und schicken diese an: Der Teufelhof Basel Wettbewerb 2/2015 Leonhardsgraben 49, CH-4051 Basel oder per Mail an: wettbewerb@teufelhof.com Zu gewinnen gibt es diesmal 1. Preis: Teufelhof-Weinladen-Gutschein im Wert von CHF 150.— 2. Preis: Restaurant-Atelier-Gutschein im Wert von CHF 100.— 3. Preis: 2 Theater-Gutscheine für die «Schaufenster»-Reihe im Wert von je CHF 36.— Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2015. Auflösung des letzten Rätsels «Augen auf!» Das Lösungswort heisst WASSERBAD. Unter den richtigen Lösungen hat die TeufelhofGlücksfee in der Person von Anina L. diesmal als Gewinnerinnen und Gewinner gezogen: 1. Preis: Frau A. Bremerich aus Basel 2. Preis: Herr M. Giovannina aus Muttenz 3. Preis: Frau K. Haupt aus Basel Herzliche Gratulation! Impressum Der Teufelhof Basel Nathalie Reinhardt und Raphael Wyniger Lektorat/Korrektorat: Fredy Heller Gestaltung: www.seiberth.ch Druck: Werner Druck & Medien AG 2/2015 – Juli 2015