Ausgabe160 - Die Weisse Brücke

Transcription

Ausgabe160 - Die Weisse Brücke
Editorial
Nicht nur, dass man sich ständig
weiterbilden muss, sowohl in der
Schule als auch ein bisschen später
im Studium. Nein, man muss auch
noch ständig auf seine Gesundheit
achten, indem man zum Zahnarzt und zum Gynäkologen geht,
sich gesund ernährt,
Birkenstocklatschen
trägt und literweise
Tee trinkt.
All diesen Unannehmlichkeiten zum
Trotz haben wir uns
entschlossen,
eine
Ausgabe über Partys
zu machen. Hier lest
ihr aber nicht nur etwas über die schönen
Seiten, also das Feiern, sondern auch über die Hektik
vorher. Des Weiteren könnt ihr
von den verschiedensten Partys
lesen, als da wären die Kleidertauschparty, die Missbrauchparty,
bei der eine Party unter falschem
Namen angekündigt wird, damit
mehr Leute kommen und einfach
Geburtstagspartys. Auch Tanzabende sind vertreten und ihr könnt
schauen, welche Getränke bei
den Herderschülern und Herderschülerinnen am beliebtesten sind.
Nr. 160
Genau zu diesem Punkt haben
wir das doch so wichtige Jugendschutzgesetz erforscht.
Nebenher könnt ihr euch auf Artikel über die Landtagswahlen, den
Tsunami in Südostasien und eine
kritische Auseinandersetzung mit
der rauchfreien Schule stürzen.
Natürlich gibt es auch wieder
einen Starschnitt und auf Wunsch
von ganz begeisterten Sextanerinnen
ein Poster in der
Heftmitte.
Seid also kreativ,
nehmt Euch ein Glas
Milch (für Eure Zähne (nicht, dass ihr sie
Euch an den Lehrern
ausbeißt)), ein paar
Karotten (für Eure
Augen (nicht, dass
ihr am Ende die WB nicht mehr
lesen könnt)) und Eure WB (für
Eure Allgemeinbildung, was Partys und Schulalltag angeht (nicht,
dass ihr auf der nächsten Party
niemanden beeindrucken könnt))
und lümmelt Euch damit in die
Sonne (damit es Euch mal richtig
gut geht).
Viel Spaß beim Lesen und schöne
Sommerferien wünscht Euch
1
Inhalt
Rock den Inhalt, Baby ...
Editorial...................................................................................................1
Inhalt........................................................................................................2
Impressum................................................................................................3
Verabschiedung........................................................................................4
PARTY hoch Herder
Partygetränke...........................................................................................7
Warum es im Getränkeautomaten keinen Alkohol gibt...........................7
Party-Film................................................................................................8
Party-Geschichte....................................................................................10
Party-Songs............................................................................................12
Missbrauchte Party.................................................................................14
Geburtstags-Party...................................................................................15
Kleidertausch-Party................................................................................16
Lehrer- und Hausmeister-Parties............................................................17
Redaktionsparty...................................................................................18
Tanzabende............................................................................................19
Der Partymuffel......................................................................................20
Pech und Pannen.....................................................................................21
Herderleben
2
125 Jahre RPRC.....................................................................................25
Tsunami-Benefiz.....................................................................................26
Französischer Besuch.............................................................................30
Politikerbesuch.......................................................................................31
Oberstufenrefom...................................................................................32
Rauchfreie Schule..................................................................................34
Theater...................................................................................................35
Nr. 160
Inhalt & Impressum
Comenius...............................................................................................37
Raucherhofglosse...................................................................................39
Raucherlaubnis....................................................................................41
Gedichte - wahnsinnig verliebt..............................................................42
Plakatwettbewerb...................................................................................43
HerderianerInnen
Gedenken Hans Peter Madalar...............................................................45
Starschnitt - Herr Engeldrum................................................................47
In & Out...............................................................................................48
So sind sie die Lehrer - wieder..............................................................49
Anleitung............................................................................................52
Zitate......................................................................................................53
Impressum
Die Weiße Brücke
Die Schülerzeitung der Herderschule
Am Stadtsee 11-17
24768 Rendsburg
verantwortliche Chefredakteurin: Luise Konersmann
Redaktion: Nina Boikat, Katrin Hansen, Paula Konersmann, Hanna Mertins, Sidonie Rüschkamp, Qunit Schneider, Jönne Speck, Paula Wendel,
Selin Yilmaz
Beraterin: K. Engelbrecht
Bankverbindung: SPK Mittelholstein, BLZ 214 500 00,
Konto 10 44 63
Titelbild: Tanja Kusche
Poster: Selin Yilmaz
Die Artikel geben nicht zwangsläufig
die Meinung der gesamten Redaktion wieder.
3
Nr. 160
Verabschiedung
Ja, nun ist es leider so
weit: Zwei unserer besten
Redaktionsmitglieder verlassen uns
und werden sicher andere Teams in
den von ihnen neu gewählten oder
zu wählenden Lebensbereichen
fördern. Zuvor wollen wir kurz
rekapitulieren, was wir an euch
hatten:
Paula, du hast 15 Ausgaben
mitgestaltet. Damit liegst du ganz
weit vorn in der
Treuelist der WBMitarbeiter
und
–mitarbeiterinnen.
Es gibt nicht viele,
die so lange dabei
waren. Interessant
ist es, sich die alten
WBs noch mal
vorzunehmen und
zu gucken, was du
geschrieben hast.
Interessant
aus
zweierlei Gründen:
erstens lässt sich erkennen, welche
Arbeitsschwerpunkte du im Laufe
der Zeit gewählt hast, zweitens
gewähren deine Artikel auch einen
kurzen Überblick über die WBund Schulgeschichte der jüngsten
Zeit:
Begonnen hast du in der Nr.
146 unter der Regie von Hanno
Schülldorf. Damals war die
5-Tage-Woche noch nicht so
selbstverständlich, so dass du
diesbezüglich
eine
Umfrage
durchgeführt hast. Man erfährt
gleich in deiner ersten Nummer
viel Interessantes über dich, so
dass du in Münster, Hagen und
Leipzig gelebt hast, bevor du
nach Rendsburg gekommen bist.
In diesem Sinne setzt du dich für
die Wiedervereinigung ein und
wendest dich gegen das westliche/
mitschülerische
Desinteresse
an
diesem
Thema.
Das
Bemühen
um
aktuelle
Themen und ihren
Niederschlag
im
Schulalltag,
sichtbar in Artikeln
über die Expo 2000
(Nr. 148), die Maulund Klauenseuche
(Nr. 151), Schüler
helfen leben (Nr.
152 und 158), Energeisparen an
der Herderschule (Nr. 154), ist
ein Schwerpunkt deiner Arbeit
gewesen.
Du hast viele Menschen interviewt,
so die Referendarin Frau Tuschik,
Herrn Gottschlich zum Abschied,
Gerhard Delling (auf acht Seiten!),
Jan Hartmann (Lehramtsstudent),
Inga Petersen (SHL-Organisatorin
2002), Dr. Franzen, Herrn
4
Nr. 160
Bückner, Alex von den „Donots“,
Herrn Meyerolbersleben, Frau
Beckmann, Herrn Borrmann und,
und, und.
Die größte Aufmerksamkeit aber
widmetest du der Kultur innerhalb
und außerhalb der Schule: In der
Ausgabe 147 hast du die Rubrik
„Favourite Books“ mit einer
Empfehlung des Buches „Boston!
Boston!“
von Michael
S m i t h
begonnen
und
dein
Faible für
K u l t u r
auch in der
Kritik
zu
„Tabaluga“
umgesetzt.
Du
warst
regelmäßig
bei kulturellen Veranstaltungen der
Schule dabei und hast uns über sie
auf dem Laufenden gehalten, zum
Beispiel in der 148/49 mit der Kritik
zum „Muttertags-Aperitif“. Die
Aufführungen „Vivat Spaghetti“
(2001), „Der Kreidekreis“ (2002),
„Die blaue Flöte“ (2002) und der
Liederabend von Florian Jahr
(2003) gehörten auch dazu.
Jönne, du bist seit April 2001 dabei
und warst drei Nummern lang (Nr.
156, 157, 158) unser Chefredakteur.
Dieses Amt hast du vor einem Jahr
an Luise abgegeben, weil du einen
sanften Übergang schaffen wolltest
und dafür sorgen wolltest, dass sie
in alles gut eingearbeitet wird. Für
diesen Weitblick vielen Dank!
Auch in deiner Arbeit sind
Schwerpunkte zu erkennen:
Du bist einerseits derjenige, der
von uns allen den größten Drang
zu
eigenen
Texten
hat.
Dein
kreativer
Aufsatz
(Nr.
152) oder deine
Gedanken zu den
Jahreszeiten (Nr.
153 und 154)
zeugen davon.
Gern hast du
dich der Musik
(Nr. 152 und
159) gewidmet.
Entscheidender aber war dein
Einsatz für aktuelle Themen wie
zum Beispiel den elften September,
Pisa,
die
Bürgermeisterwahl
in Rendsburg 2002 (mit Paula
gemeinsam) und Europa. Dass
die dieser Tage viel zitierte BildSchlagzeile „Wir sind Papst“ im
Original von dir kommt, darf dabei
nicht in Vergessenheit geraten.
Schließlich titeltest du schon im
April 2002 „Wir sind Europa“.
Ganz besonders aber ist neben
5
Nr. 160
Verabschiedung
deiner
redaktionellen
Arbeit
deine riesige Mühe um die Arbeit
am Computer, das Layout und
die Fortbildung der anderen Dafür danken wir euch herzlich
Redaktionsmitglieder auf diesem und wünschen euch für eure
Zukunft alles erdenklich Gute!
Gebiet zu nennen.
Ihr beide, Paula und Jönne, habt
sehr sehr viel Zeit und Engagement
in die Arbeit an der WB gesteckt.
Euer WB-Team
Liebe Frau Marquardt-Aspinall!
Sie waren zwei Jahre unsere Beraterin. Wir danken Ihnen für
- supaa Ideen
- Ihre Fröhlichkeit (die Sie noch lange bewahren mögen:-))
- konstruktive Kritik
- Asyl in Ihrer Wohnung
- einen wohl erzogenen,
lieben Sohn, den unsere
lauten Treffen nie gestört
haben.
- Schweinchen und TortillaChips
- fünf Säcke Äpfel
- drei Tonnen Eis
- 25 kg Futter von
McDonalds
und gaaanz viel Zeit, die Sie
uns gegeben haben!!!
Ihr WB-Team
6
Nr. 160
Partygetränke und Jugendschutzgesetz
Was sind Eure Partygetränke?
Mit Zettel und Stift bewaffnet, befragte SELIN YILMAZ einige
Schüler.
Lieblingspartygetränke TOP 5
alkoholisch:
1. Sex on the beach
2. Caipirinha
3. Tequila (sunrise)
4. kühles Becks
5. Martini blue / normales Bier
alkoholfrei:
1. Cola
2. Spezi
3. Fanta
4. Sprite
5. Orangensaft
Foto: Luise Konersmann
Warum es keinen Alkohol in unserem
Getränkeautomaten gibt
(1) In Gaststätten oder anderen
öffentlichen Betrieben dürfen:
1. Branntwein, branntweinhaltige
Getränke oder Lebensmittel, die
Branntwein in nicht nur geringer
Menge enthalten, an Kinder und
Jugendliche,
2. andere alkoholische Getränke
an Kinder und Jugendliche unter
16 Jahren
weder abgegeben noch darf ihnen
der Verzehr gestattet werden.
(2) Absatz 1 Nr. 2 gilt nicht, wenn
Jugendliche von einer personensorgenberechtigten Person begleitet
werden.
Nr. 160
(3) In der Öffentlichkeit dürfen
alkoholische Getränke nicht in
Automaten angeboten werden.
Dies gilt nicht, wenn ein Automat
1. an einem für Kinder und Jugendliche unzugänglichen Ort
aufgestellt ist oder
2. in einem gewerblich genutzten
Raum aufgestellt und durch technische Vorrichtungen oder durch
ständige Aufsicht sichergestellt
ist, dass Kinder und Jugendliche
alkoholische Getränke nicht entnehmen können.
§ 20 Nr.1 des Gaststättengesetztes
bleibt unberührt.
7
Party-Film
Das Partyvolk im Film
In der Episodenkomödie „Eine Nacht in New York“ von 2000 geht es
um die wichtigste Party des Jahres – und in dieser Silvesternacht findet
sich unter Garantie jeder wieder. Von Luise Konersmann
„Ich weigere mich, bei diesem
„Jetzt ist Silvester, ich muss noch
jemanden abkriegen“-Spiel mitzumachen“, lautet Kevins Standardspruch. Der von Paul Rudd
gespielte Lockenkopf ist im Film
„Eine Nacht in New York“ der Partymuffel, weil er ausgerechnet am
letzten Tag des Jahres Geburtstag
hat. (Damit wäre schon einmal die
vertraute Rolle des Partymuffels
besetzt.)
Freundin Lucy (Courtney Love)
ringt die meiste Zeit des Abends
um die Gunst eines Barkeepers
(Ben Affleck). Sie ist eigentlich
auf der Suche nach einem Silvesterflirt und feiert mal so richtig ab
mit Alkohol nonstop.
Der schöne Barkeeper wiederum
wird auch von den Busenfreundinnen Cathlyn (Angela Featherstone) und Bridget (Nicole Parker)
angebaggert, allerdings verlieren
die beiden blitzschnell das Interesse, als sie erfahren, dass er
Jura studiert und keine kreative
Künstlernatur ist. (Somit hätten
wir die sexgierigen Vamps, die
männerverschlingenden Monster
8
ohne Interesse an Bildung oder
Herkunft.)
Fast alle Personen in diesem Film
werden vom selben Taxifahrer
durch die Nacht kutschiert, der als
verdammt lebensfroher Mensch
für alles und jeden einen passenden Spruch parat hat: „Sieh dich
doch mal hier um, da draußen
amüsieren sich alle! Sie trinken,
streiten, pissen auf die Straße!
Denn heute ist Silvester und heute
lieben uns die Frauen! Eine Frau,
die an Silvester ausgeht, will keine
Last mit sich ’rumschleppen, die
will eine loswerden!“
So sitzt irgendwann auch die
schüchterne, tollpatschige und
doch liebenswerte Cindy (Kate
Hudson) in diesem Taxi. (Typ
Aschenputtel findet sich also
hier.) Sie hat in der Nacht zuvor
ihr „erstes Mal“ mit einem Macho (Jay Mohr) erlebt, der es für
einen Fluch hält, dass sich alle
Frauen in ihn verlieben. Nachdem
die Freundin Hillary (Catherine
Kellner) der Gastgeberin Monica
(Martha Plimpton) in die Nacht
verschwunden ist, fängt diese viel
zu früh damit an, ihren Rausch
Nr. 160
Bildquelle: BMG ADVERTISING
auszuschlafen. Sie denkt enttäu-scht, dass niemand mehr zu
ihrer Party kommt.
Eric ist Monicas und Bridgets Exfreund, laut Bridget eine „Niete im
Bett“. Er ist kurz nach der Trennung von Bridget
zutiefst deprimiert:
„Siehst du? Genau
das hab’ ich gemeint!
Damit muss ich mich
abquälen! Mit diesen
irrationalen Gedankensprüngen!
Am
Anfang klingt das ja
noch ganz logisch.
Aber nachher, wenn
man zu Hause ist, sich
hinsetzt und darüber
nachdenkt, denkt man
nur noch: Was!?“
(Wer ist denn nicht mal von jemandem auf eine solch brutale Weise
enttäuscht worden? Ein grandioses
Beispiel für pure Verzweiflung.)
Zu guter Letzt gibt es auch noch
Monicas Cousine Val (Christina
Ricci) und ihre Freundin Stephie
(Gaby Hoffmann), die sich die
ganze Zeit mehr oder weniger
auf dem Weg zur Party befinden.
Während Val sehr ausgeflippt ist
und gerne mit einem Typen nach
dem anderen rumknutscht, ist
Stephie eine etwas steife Pessimistin (sind wir nicht alle mal gries-
Party-Film
grämig?): „Hallo? Lebst du auf einem anderen Planeten? Man lernt
Leute nicht auf der Straße kennen!
Selbst auf einer Party lernt man
niemanden kennen! Man redet
mit den Leuten, die man sowieso
schon kennt!“
Die beiden treffen auf
die Punks Tom (Casey
Affleck) und Dave
(Guillermo Diaz), die
schließlich auch nur
auf der Suche nach
dem einen sind: Ein
bisschen Liebe.
Trotz der Klischees
sprüht der Film vor
Ideenreichtum, man
fiebert bis zuletzt
mit, wer bei wem
landet (oder auch nicht). Die Verwicklungen und Bekanntschaften
zwischen den Figuren sind noch
sehr viel komplizierter und verwirrender als hier dargestellt, was
den Film auch nach mehrmaligen
Anschauen noch immer interessant und sehenswert macht. Die
Komödie spiegelt so viele verschiedene Charakterzüge von ganz
unterschiedlichen Leuten wieder,
dass es dem Zuschauer leicht
gemacht wird, sich in der einen
oder anderen Person wiederzufinden. Ein umwerfender Film!
9
Nr. 160
Party-Geschichte
Girls just wanna have fun ...
Eine Geschichte von HANNA MERTINS
17.00: Das Telefon klingelt ununterbrochen. Mia, Kati, Maja
und Jule wollen unser Abendprogramm planen. Zur Auswahl
stehen Disko, Kneipentour oder
einfach nur Videoabend. Doch wer
will an einem Samstagabend, an
dem man sich so unwiderstehlich
fühlt wie lange nicht mehr fühlt,
seine erotische Ausstrahlung an
den Fernseher verschwenden? Ich
jedenfalls nicht. Also Disko.
21.30: Maja kann ihren zweiten
,,Nuttenstiefel” nicht finden. Der
muss wohl irgendwo unter dem
riesigen Berg Klamotten liegen ...
22.00: Wir sitzen im Auto. Jule
fährt. Allerdings nicht zur Disko,
sondern zu McDonalds. Abendbrot
essen.
20.00: Wir kommen langsam in
Stimmung. Kreischend laufen wir
mehr oder weniger bekleidet durch
die Wohnung und geben uns gegenseitig Tipps, was wir anziehen
sollen.
22.30: Zurück im Auto, auf dem
Weg zur Disko. Wir schwärmen
von dem süßen Kassierer und verabreden uns für die nächste Woche
zum Essen bei McDonalds.
Dann plötzlich: Unser Lieblingslied im Radio. Die Boxen werden
strapaziert, der Bass vibriert in den
Sitzen und wir grölen aus voller
Kehle. Ups, die anderen Autofahrer an der Ampel gucken schon
ganz komisch. Schnell ist das Fenster heruntergekurbelt, die Musik
noch lauter und wir haben schon
zum zweiten Mal die Grünphase
verpasst. Warscheinlich daher das
Hupkonzert ...
20.10: Kati hat den vollen Kühlschrank entdeckt. Jetzt gibts erst
einmal eine Runde Sekt für alle.
23.00: Endlich sind wir da. An den
Türstehern vorbei, Eintritt zahlen
und auf ins Vergnügen! Kati hat
19.30: So langsam trudeln alle vier
bei mir in der Wohnung ein. Den
Freund haben alle mit Pizza, Erdnüssen, Chips und einem Sixpack
an das Sofa gekettet und damit
steht dem Mädelabend nix mehr
im Weg!
10
Nr. 160
schon am Eingang ihren besten
Freund getroffen und wir anderen
verschwinden erst einmal aufs
Klo.
23.30: Wir haben die Tanzfläche
erobert. Lästern währenddessen
über zu knappe Mini-Röcke und
Stangen- bzw. Käfigtänzer.
24.00: Alle anderen sind noch immer auf der Tanzfläche, ich jedoch
brauche eine Pause. Der nette Typ
an der Bar lädt mich ein. Wer
würde da schon nein sagen?
01.00: Ein paar Drinks später weiß
ich, dass er Mike heißt und ganz in
der Nähe wohnt. Seine Handynum-
Party-Geschichte
mer habe ich auch. Mal sehen, was
daraus wird...
01.10: Kati hat mich gefunden und
aufs Klo gezerrt.
01.35:
Frisch
ausgequetscht
suche ich Mike, finde jedoch Mia
knutschend mit ihrem Ex. Dann
kann ich mich ja schon mal auf
eine lange Telefonsession morgen
früh einstellen. Hände schlingen
sich um meine Taille und Lippen
küssen meinen Hals. Mike hat
mich gefunden. Er meint, er habe
schon gedacht ich sei gegangen.
ich erwidere nur, dass für mich die
Party jetzt erst richtig anfange und
versinke in seinen Armen.
11
Nr. 160
Partysongs
Come on let`s twist again ...!
Zu einer richtig guten Party gehört auch immer die passende
Musik. HANNA MERTINS erforschte, wozu ihr feiert.
Wenn auf einer Party nicht die Alternative Rock, Ragrichtige Musik gespielt wird, dann gae oder einfach nur die
ist es schwer viel Spaß zu haben. Charts rauf und runter? Ich habe
Doch was ist die ,,richtige” Musik? verschiedene Leute gefragt und bin
Techno-Gehämmer bis zum Tinni- zu dem Ergebnis gekommen, dass
tus? Hard Rock und Heavy Metal es kein Ergebnis gibt. Die Interesbis die Polizei kommt? Kuschel- sen sind zu verschieden um DIE
rock bis wirklich keiner mehr eine richtige Musik zu finden, die
allein ist? Sauflieder à la Micky für jede Party passt. Trotzdem habe
Krause & JBO? Oldies zum Abfei- ich es versucht und mich einmal
ern wie in früheren Tagen? umgehört. Hier einige Partysongs:
Hip Hop, Punk, Ska,
12
Viva Kolonia – De
Höhner
Narcotic – Liquido
Be Faithful – Fatman
Scoop
Wir haben noch lange
nicht genug – Böhse Onkelz
Smells Like Teen Spirit – Nirvana
Call on Me – Eric Pryds
Time of My Life – Dirty Dancing
Theme
San Francisco – Global DJ`s
Saufen – OTTO
One (Always Hardcore) – Scooter
Maniac
Eisgekühlter Bomelunder
7 Years and 50 Days – Groove
Coverage
Perfekte Welle – Juli
Maria – Scooter
Maria – Joachim Deutschland
Girls Just Wanna Have Fun – Cyndi Lauper
Ich dreh jetzt schon seit Stunden
– Herbert Grönemeyer
I Came As a Rat – Modest Mouse
Hey Mama – Black Eyed
Peas
Supply And Demand
– The Hives At the Drive in – Starlight
Verschwende deine Zeit – Silbermond
Nr. 160
Partysongs
Holiday – Black Eyed Peas
Hey Ya – Outkast
Hyper Hyper – Scooter
Fire Water Burn – Bloodhound
Gang
Dumb – The 411
Here We Go Again – The Hives
Play Some Rock – Liquido
Control – Puddle of Mudd
Wahnsinn – Wolfgang Petri
Westerland – Die Ärzte
TNT – ACDC
Ramalama Ding Dong Song
– Show Waddy Waddy
Moskau – Dschjingis Khan
Twist
Lollipop
3 weiße Tauben
Ruhrgebiet – Wolfgang Petri
Schrei nach Liebe – Die Ärzte
Can`t touch this – MC Hammer
Walk in the Park – Nick Staeker
Band
Terpentin – Böhse Onkelz
Walking on Sunshine – Katrina
and the Waves
She Wants to Move – Nerd
Femme Like You – K-Maro
Hole in the Head – Sugarbabes
Basket Case – Green Day
Let´s get it on – DMX
This Love – Maroon 5
Jein – Fettes Brot
Emanuela – Fettes Brot
Wadde Hadde Dudde da – Stefan
Raab
Nr. 160
Trick Me – Kelis
Milkshake – Kelis
Bacardi Feeling
Move your body – Nina Sky
Roxanne – Police
So lonely – Police
Wind of Change – The Scorpions
Seven Nation Army – White
Stripes
Süße, kleine Maus – Feinkost Paranoia
With a Little Help from My Friend
– Joe Cocker
Mercedes Benz – Janis Joplin
Lady Marmalade – Lil Kim, Pink,
Christina, Maya
Geschwisterliebe – Die Ärzte
Party up – DMX
Candy Shop – 50 Cent
Macker – Moabeat
Meine neue Freundin – Bodo
Wartke
Teenage Dirtbag – Wheetus
Aurelie – Wir sind Helden
My Boo – Usher feat. Alicia Keys
From Zero to Hero – Sarah Connor
ABS7 – Rotze
Er gehört zu mir – Marianne
Rosenberg
My Name is Prince – Prince
You Sexy Thing – Hot Chocolate
The Final Countdown – Europe
Sex and Candy – Marcy Playground
99 Luftballons – NENA
13
Missbrauchte Party
Von HANNA MERTINS
Sicherlich sind den meisten von
Euch schon irgendwann einmal
die vielen verschiedenen Abi-Partyplakate aufgefallen. Vielleicht
seid ihr auch schon auf solch einer
Party gewesen, oder ihr würdet
gerne einmal hingehen, weil jeder davon
spricht und ihr mitreden wollt.
Allgemein ist es nämlich bewiesen, dass
Abi-Partys zu den
besten Veranstaltungen im Jahr gehören.
Jedes Frühjahr kleben überall in der Schule Plakate
und jede große Pause ertönt aus
den Lautsprechern: “Party-PartyParty! Ab jetzt könnt ihr wieder
Karten für die Abi-Party im Foyer
kaufen. Party-Party-Party!”
Meine Frage wäre dennoch:
Warum fand letztes Jahr am 23.12.
eine Abi-Party statt?
Ich habe mich bei den Organisatoren umgehört und herausgefunden,
dass alles nur ,,Vera****ung” war.
Der Name Abi-Party wurde nur
missbraucht, damit die Veranstaltung ein voller Erfolg wird. Er
sollte Menschenmassen anziehen
und ordentlich Geld in die Kasse
bringen.
Meiner Meinung nach ist dieses
Beispiel kein Einzelfall. Während
des gesamten Jahres finden fast
schon regelmäßig ,,Abi-Partys”
statt und man könnte sich fragen,
ob dadurch nicht
irgendwann der Reiz
der Abi-Partys verloren geht.
Einige von euch
werden jetzt warscheinlich aufschreien, weil es ihnen
völlig egal ist wie
oft die Abi-Partys
sind, da ihnen egal ist, wo sie feiern und neue Leute kennenlernen.
Aber auch ihr solltet euch dann
fragen: Wenn ihr später Abitur
macht, dann wollt ihr doch nicht,
dass niemand zu eurer Abi-Party
kommt, weil es sich ,,ausgeabipartyd” hat. Auch das Niveau der
Veranstaltung könnte sinken, denn
nicht jede Party hält, was sie verspricht. Zugegeben, dieses Risiko
gibt es immer, aber dennoch ist
die Gefahr bei mehreren Partys
größer, als wenn pro Halbjahr nur
eine stattfinden würde.
14
Nr. 160
Bildquelle: http://members.surfen.at./nein/protest.gif
Achtung Missbrauch
Geburtstagsparty
Die PARTY
Von KATHRIN HANSEN
Morgen
sollte sie steigen, die
PARTY!
Es sind rund 16 Leute eingeladen
und ich natürlich auch. Ich war
soo aufgeregt, denn unsere halbe
Klasse war eingeladen! (Jungs
gehörten natürlich dazu.)
In der Nacht vor der PARTY
machte ich mir tausend Gedanken,
was ich anziehen sollte, welche
Musik ich mitbringen sollte,
welche Spiele wir wohl spielen,
usw. usw! (Zum Schafe zählen bin
ich also nicht gekommen!)
Am Tag der PARTY war ich noch
aufgeregter und vergaß beinahe
das Geburtstagsgeschenk für meine Freundin. Es wurde 15 Uhr und
los ging es zur besagten PARTY.
Wir trafen uns alle draußen im
Garten, denn das Wetter war supergut! Ein großes Zelt war unsere
„Kneipe“. Wir hörten laut Musik
(Juli und Silbermond erfreuten
sicherlich auch die lieben Nachbarn), tanzten (Samba de Janeiro)
und spielten „Twister“ (Der linke
Arm war plötzlich rechts, das rechte Bein plötzlich links, usw). Es
war super, nur leider ging diese
PARTY viel zu schnell vorbei.
(Die Lehrer warteten am nächsten
Tag!)
Diese PARTY werden ich und
sicher auch die anderen nicht so
schnell vergessen!
15
Nr. 160
Kleidertauschparty
Kleidertauschen leicht gemacht
Von PAULA WENDEL
Neben
Geburtstagparties, Grillparties und anderen Parties gibt es
auch noch Kleidertauschparties.
Was das ist?
Eine Kleidertauschparty ist eine
Party, bei der die eingeladenen
Leute Klamotten, die aus welchen
Gründen auch immer nicht mehr
gefallen, mitbringen und zum
Tauschen zur Verfügung stellen.
Diese Kleider kann man dann
anprobieren und, wenn sie einem
gefallen, einfach mitnehmen.
Nicht ertauschte Kleidung kann
dann an soziale Einrichtungen
gespendet werden.
Man sollte Tische, Umkleidekabinen, einen großen Raum und für
gute Stimmung Musik haben.
Spaß bringt es in jedem Fall
und vielleicht hat man hinterher
auch ein paar neue Klamotten im
Schrank …
16
Nr. 160
Lehrer- und Hausmeisterparty
Ein wildes Partyleben ...
Von QUINT SCHNEIDER
Ihr wollt bestimmt wissen, wie Eure Lehrer und Hausmeister so feiern.
Also habe ich mich bei den Lehrern, Lehrerinnen und Hausmeistern mal
umgehört und dabei ist folgendes herausgekommen.
Also: ... Eure Lehrer
Herr Penk feiert gern mit Freunden, trinkt ein oder zwei Gläser
Wein und hört Schlager und
Oldies. Früher hatte Herr Penk
aber nichts gegen eine Party mit
ordentlich Bier und guter Rockmusik.
Frau Gnutzmann stößt sehr gerne
mit einem Glas Prosecco mit
ihren Freunden an und tanzt dann
ausgelassen zu Popsongs.
Herr Engeldrum (unser geliebter
Fuxreisenbusfahrer), hört am
liebsten Hard Rock auf seinen
Privatpartys und trinkt dazu Bier.
Frau Paulsen feiert im privaten
Rahmen und trinkt ein Glas Weißwein. Aber nur eins, sagt sie, sonst
ist sie gleich angeschwipst. Dann
trinkt man Wasser und unterhält
sich bei ein paar Schnittchen, und
im Hintergrund laufender Oldies.
Auf Herrn Lindaus Partys wird zu
Santana, Cream und Dire Straits
ordentlich getanzt. Zur Abkühlung gibt es dann Pernod Cola
oder Tomatensaft. (Aha.)
Bei Frau Steidle-Hübscher ist
alles ein bisschen ruhiger. Es gibt
ein nettes Buffet, ein paar Säfte
zum Trinken und später wird dann
das Tanzbein geschwungen. Aber:
Es darf nur zu Rock`n Roll getanzt
werden.
Herr Steen gibt eher nur langweilige Partys. Stellt euch mal vor,
nur rumzusitzen und Colalight zu
trinken und dann noch irgendeine
Musik zu hören! Wie hieß die noch,
Pl ... Pla ... Plü ... ach, ist ja auch
egal. So, jetzt widmen wir uns mal
den Hausmeistern
Herr Kuhn lädt sich gerne mal
seine Hausmeisterkollegen ein, um
dann Mineralwasser zu trinken und
zu den Rantfichten ordentlich zu
schunkeln.
Herr Merrem trinkt gern mal bei
einer Geburtstagskaffeerunde eine
heiße Schokolade und tanzt später
vielleicht noch zu den Beatles.
So, das war ein kleiner Einblick
in das wilde Partyleben der Lehrer
und Hausmeister. Jetzt wisst ihr
mehr.
17
Nr. 160
Redaktionsparty
Our Party ...
Unsere Redaktion war ausnahmsweise mal nicht auf einer Party, sondern
hat die Osterferien damit verbracht, den Weiße-Brücke-Raum im Keller
zu renovieren – aber auch dabei hatten wir eine ganze Menge Spaß!
Fotos: Luise Konersmann/Paula Konersmann
Wir
räumten die
Bücher aus der Mittelstufenbiblikothek
in Kisten (Quint und
Paula links), stärkten
uns mit Kaffee (nicht
Max, sondern Jönne
rechts).
Wir planten die Shoppinglist (Selin, Luise
und Frau Engelbrecht
unten links), um die inzwischen
fjordblauen Regale zu streichen,
die Weiße Brücke an die Wand zu
pinseln und uns per Unterschrift
darüber zu verewigen (Nina und
Selin unten rechts).
Die lieben Hausmeister schleppten
uns netterweise unseren Computerschrank runter. Nochmals danke!
18
Nr. 160
Tanzabende
Partys und Bälle in der Tanzschule
Fenselau
Von PAULA KONERSMANN
Tanzen gehört zu jeder richtigen
Party. Wenn es nun aber einmal
nicht nicht “der Kochtopf” sein
soll, sondern etwas Stilvolleres?
Dann hilft ein Tanzkurs in der Tanz
schule Fenselau. Standardtänze
wie Walzer, Jive und Cha-Cha-Cha
werden hier trainiert, aber auch
Exotischeres wie Samba. Anfängerkurs, Fortgeschrittene, Bronze,
Silber, Gold – wer all das hinter
sich gebracht hat, kann auf unbegrenzte Zeit in einen Tanzkreis
eintreten oder sich beispielsweise
auf Disco-Fox spezialisieren.
Regelmäßig finden so genannte
“Übungspartys” statt, auf denen
Tanzschüler aller Altersklassen
ihre Schritte verinnerlichen. Geeignet sind sie auch für jemanden,
der nach längerer Pause wieder
anfangen möchte und sich nicht
sicher ist, wie gut er noch tanzen
kann.
Etwas Besonderes sind natürlich
die “Abtanzbälle”: In Abendkleid
oder Smoking geht es feierlich zu die perfekte Einstimmung auf den
Abiball, der ja auf fast jeden Herderschüler irgendwann zukommt.
19
Nr. 160
Partymuffel
Der Partymuffel
Eine Geschichte von SIDONIE RÜSCHKAMP
Zum ersten Mal in seinem Leben,
20
da Er keine Geburtstags- und auch
ansonsten keine Parties feierte
und niemanden hatte, der ihn
an seinen Geburtstag erinnerte,
wusste Er nicht, wie alt Er war ...
Also sagen wir ... zum ersten Mal
in seinem ... äähm ... 50 jährigen
Leben wurde Er zu einem Geburtstag eingeladen.
Hätte Er Parties nicht aus irgendwelchen
höchstwahrscheinlich
psychischen Gründen gehasst,
hätte Er sich mit Sicherheit gefreut. Bei der Party angekommen
wusste Er nichts besseres mit sich
anzufangen als sich in eine Ecke
zu stellen und mit griesgrämiger
Miene die anderen, fröhlichen,
lachenden und singenden Gäste zu
beobachten.
Er stand. Er stand da. Er stand immer noch. Wäre es windig gewesen, wäre er mit Sicherheit weggeweht. Nach über einer Stunde
des Stehens, Beäugens von Menschen und Griesgrämigseins kam
plötzlich aber langsam ein Ball
angerollt (wäre er nicht gerollt,
wäre er meiner Meinung nach
geschlichen).
Er rollte und rollte mit der Geschwindigkeit einer Schnecke
... genau vor Seine Füße! Er
beobachtete gerade einen alten
und fröhlich tanzenden Mann, als
Er den Ball und dann die erst Ihn
und gleich darauf den Ball anstarrenden Kinderaugen bemerkte.
Die Augen gehörten einem jungen
Mädchen.
Er wollte sich gerade über die Kleine aufregen, da beschloss der hintere Teil Seines Gehirns ... zurückzuschießen. Er konnte sich nicht
erinnern jemals etwas Freundliches getan zu haben. Gewiss, Er war
er immer höflich gewesen... aber
freundlich? Nein, freundlich war
Er nie gewesen. Er hob den Fuß ...
und ... SCHOSS!!!!!
Gleich darauf kam ein freudiges
Lachen und ein: ,,Dankeschön!”
Da plötzlich lächelte, nein, lachte
Er. Er lachte! Wild und ausgelassen. Er stürmte auf die Tanzfläche
lachte und tanzte, wie und mit den
anderen. Er konnte sich wieder
erinnern. Er hatte nur alles verdrängt. Er hatte Parties gefeiert.
Nr. 160
Partymuffel - Pech und Pannen
Viele. Gerne. Sooft es ging. Bis zu
Seinem neunten Geburtstag.
Es hatte einen Unfall gegeben.
Einer Seiner Freunde wurde beim
Basketballspielen schwer verletzt.
Der Korb war falsch befestigt
worden, fiel hinab und trennte
die Hand des Jungen ab. Seitdem
musste dieser eine Prothese tragen. Er hatte Sich immer dafür
verantwortlich gemacht. Er hatte
versucht es zu verdrängen, indem
Er nicht mehr feierte.
Damals hatte Er den Kontakt zu
seinen Freunden abgebrochen.
Doch jetzt ... Jetzt ... Jetzt hatte
Er dies alles überwunden. Warum
wusste Er auch nicht genau. Nach
langem Tanzen und Lachen fuhr
Er nach Hause. Er setzte Sich in
seinen Sessel ... und rief alle Seine
alten Freunde an. Er verabredete
Sich mit ihnen für den nächsten
Abend zum Feiern ... Denn Morgen hatte Er Geburtstag!
... und jetzt kommt der Haken ...
Auf den vorangegangenen Seiten haben wir Euch die Partys schmack-
haft gemacht und Euch nur die Vorteile erzählt. Dennoch sollte in dem
ganzen Gefeier nicht vergessen werden, dass man in Situationen kommen könnte, mit denen man nicht rechnet. Deshalb erklärt euch HANNA
MERTINS, worauf ihr achten solltet.
In
der Schule, in den Nachrichten und in der Zeitung wird es
tagtäglich gepredigt: ,,Kinder, passt
auf, dass euch nicht der böse Mann
irgendwelche Drogen andreht! Das
kann sehr gefährlich werden!” Hierbei ist es allerdings genau wie
mit Verboten. Man hört vielleicht
Nr. 160
mit einem Ohr hin, kümmert sich
jedoch nicht weiter darum.
Auch die Debatte um ,,Alcopops”
hat sicherlich jeder von euch mitbekommen und sich eine eigene
Meinung gebildet. Die Warnungen
der Forscher, dass Alcopops eine
Einstiegsdroge sein können habe
auch ich nicht wirklich geglaubt.
21
Pech und Pannen
Allgemein habe ich nicht verstanden, warum Alkohol so schlimme
Auswirkungen
haben
sollte.
Meine Eltern trinken doch auch
mal etwas und sind nicht gleich
abhängig. Ich muss aber sagen,
dass die Alcopops wirklich sehr
hinterhältig sind. Sie sind wunderbar bunt, schmecken wie Fanta
und schnell sind zwei Fläschchen
geleert. In kürzester Zeit ist man
angetrunken und hat es nicht
einmal gemerkt, weil der große
Zuckeranteil in dem Alcopop den
Alkoholgeschmack fast völlig unterdrückt. Eine weitere Ursache für
die schnelle Wirkung ist der hohe
Zuckeranteil, der den, wer hätt’s
gedacht, hochprozentigen Alkohol schneller ins Blut befördert.
Manchmal merken die Personen
selbst nicht, wie sie langsam abhängig vom Alkohol werden. Eine
Freundin (damals war sie gerade
16) von mir erzählte mir in völlig betrunkenem Zustand, dass sie
nicht mehr könne. Wenn sie am
Freitagmorgen zur Schule gehe,
dann sei sie hibbelig und denke
nur daran, endlich wieder Alkohol
zu trinken. Unter Tränen meinte
sie, dass sie es nicht mehr aushalte
und keine Ahnung habe, wie sie
dem Teufelskreis entfliehen könne.
Als ich sie am nächsten Tag darauf
ansprach, leugnete sie alles und
ging zum Laden um sich eine Flasche für den Abend zu kaufen.
Dass es neuerdings Alkohol aus
Pulver gibt, wirkt der Tatsache
nicht wirklich entgegen, dass immer mehr Minderjährige den Alkohol entdecken. Praktisch kann man
die kleinen Tüten in den Jackentaschen verstecken, und sie kosten
auch nicht viel. Dann kauft man
sich eine Flasche Cola, und fertig
ist die Mischung. Meine Frage
dazu wäre allerdings: Was ist in
den Tüten denn noch so drin?
Forscher glauben, dass der Anteil
an abhängig machenden Stoffen
sehr viel größer ist als in Flaschenalkohol. Deshalb: Finger weg von
Tütenalkohol!
Eine weitere Gefahr ensteht, wenn
man sein Glas unbeaufsichtigt
irgendwo stehen lässt oder nicht
darauf achtet, ob jemand etwas
hineinwerfen könnte, denn dies
könnte jemand tun. Also achtet
auf Eure Gläser, lasst Euch von
niemandem irgendetwas andrehen,
trinkt nicht zu viel Alkohol und
seid immer so selbstbewusst, dass
ihr es sagt, wenn ihr etwas nicht
tun bzw. trinken wollt.
22
Nr. 160
125 Jahre RPRC
125 Jahre RPRC
Von LUISE KONERSMANN
Der
Rendsburger
Primaner
Ruderclub – was ist das eigentlich?
Und wer? Was treibt man da den
ganzen Tag?
In erster Linie rudern wir natürlich.
Aber wir sind nicht nur auf dem
Wasser aktiv – wir kümmern uns
auch um das Bootshaus und den
Garten und halten den Clubraum
in Schuss.
Wir sind momentan circa 30
Ruderer und Ruderinnen. Davon
sind einige Experten, die meisten
sind aber „nur“ Füxe. Um Experte
zu werden, muss man eine Prüfung
bestehen – dazu muss man die
Geschichte des RPRC auf dem
Kasten haben, aber auch Steuern
und Rudern können.
Der Vorstand besteht derzeit aus 8
Leuten. Da wären zum Beispiel der
Präside, Julian Tiessen, der erste
Vorsitzende und sein Stellvertreter,
der Kassenwart, Robin Behrens.
Der Kassenwart ist für die Finanzen
zuständig. Haus- und Gartenwarte,
Moritz Hansen und Sebastian
Apelt, sorgen dafür, dass alles rund
23
Nr. 160
125 Jahre RPRC
ums Bootshaus in Ordnung ist.
Florian Seppelt und Helge Wieck
sind Bootswarte, die die Boote,
Skulls, Rollbretter und alles, was
dazugehört, in Ordnung halten.
Kim Warnecke ist Fuxmajorin und
bringt den Anfängern das Rudern
bei. Schließlich ist da auch noch der
Posten der Schriftwartin, den ich
besetze. Ich schreibe Einladungen
für Veranstaltungen wie das
jährliche Nikolausfrühstück und
den 125. Geburtstag im Mai,
halte
die
Homepage
des
RPRC aktuell und schreibe
von
den
Vorstandssitzungen
und
Generalversammlungen
Protokolle.
Wir werden tatkräftig von Frau
Paulsen unterstützt, die uns mit
Rat und Tat zur Seite steht und eine
Menge organisiert, zum Beispiel
Regatten und Wanderfahrten.
Das Training am Dienstag wird
von Karsten Matz und Reinhard
Rohwer,
zwei
ehemaligen
RPRCern, betreut; das Training am
Donnerstag leitet Frau Paulsen.
Die Vorbereitungen für den 125.
Geburtstag waren vielseitig: Das
Bootshaus wurde von den RPRCern
mit Hilfe von Ocke Oetken, einem
ehemaligen RPRCer, und Christine
Schneider neu gestrichen, der
Garten wurde aufgeräumt und das
ganze Bootshaus geputzt und in
Ordnung gebracht. Gemeinsam
mit Frau Kusche wurde von Lisa
Schneider und mir das Plakat für
den Festakt in der Aula gepinselt.
Außerdem übten die RPRCer
ein Theaterstück ein, das Kim
Warnecke und Amelie Peters extra
zum Jubiläum geschrieben haben.
Der
Foto: Paula Konersmann
Ruderclub der
Herderschule feiert dieses Jahr Jubiläum, und
aus diesem Grund wird
von den Mitgliedern das
Bootshaus auf Vordermann gebracht. Auf dem
Foto sind die Ruderer
gerade dabei, das Bootshaus neu zu streichen.
24
Nr. 160
Foto: Reinhard Rohwer
125 Jahre RPRC
Der Rendsburger Primaner Ruder-Club von 1880
lädt Euch zu den Festveranstaltungen anlässlich seines 125jährigen
Bestehens ein.
Festfolge
Freitag, den 27.05.2005
ab 19.00 Uhr Begrüßungsabend im Bootshaus
Samstag, den 28.05.2005
um 11.00 Uhr Festakt in der Aula der
Herderschule
um 20.00 Uhr Festball im Conventgarten
mit der Tanzkapelle „Joy“
Sonntag, den 29.05.2005
um 11.00 Uhr Bootstaufe auf dem Gelände des RPRC
ab 12.00 Uhr Langstreckenregatta
Der Eintritt für den Jubiläumsball beträgt 20,- Euro. Auszubildende,
Studenten und Studentinnen und Schüler und Schülerinnen bezahlen 10,Euro. Bitte festlich kleiden!
25
Nr. 160
Tsunami
Der Tsunami und die Folgen
Als es passierte, hatten wir Ferien und feierten Weihnachten: die Flut-
katastrophe in Südostasien. Alle waren geschockt, viele wollten helfen,
und einige Herderaner organisierten Spendenaktionen. PAULA KONERSMANN berichtet.
Am ersten Januartag, an dem wie-
Die Idee, in Schulen zu sammeln,
der Schule war, fanden sich Ver- hatte außerdem den Vorteil, dass
treter von mehreren Rendsburger gerade jüngere Schüler auch kleine
Schulen zusammen, um eine Sam- Beträge spenden konnten. Nach
e i n e r
melakWo c h e
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in Osbewahrnabrück
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Foto:
Sebastian
Wieschowski
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“Fifty – fifty” laufen sollte: Fünf- gung, dass es schon helfen kann,
zig Prozent des Erlöses gingen wenn jeder nur 50 Cent gibt: Von
zweckgebunden an Unicef, die an- Herder, HeLa, Kronwerk, Altstadt,
dere Hälfte wurde frei gespendet. Eiderschule, Heinrich de Haan,
Schließlich war und ist der Tsu- Mastbrook, Nobiskrug und der
nami nicht die einzige Katastrophe Todenbütteler Gemeinschaftsschule
auf der Welt, und die Initiatoren (insgesamt rund 4000 Schüler) kawollten andere Krisenherde mit- men 5162,15 Euro zusammen.
berücksichtigen.
28
Nr. 160
Tsunami
Das Benefizkonzert
im Bullentempel
Von NINA BOIKAT
11.02.05 fand im Bullentempel
ein Benefizkonzert zugunsten der Flutopfer in Südostasien statt.
Organisiert wurde das Ganze von der
Schülerin Tamara Gries.
An diesem Abend spielten die Bands
Rotze, One Way, die Rock AG und
UNCUT.
Zwischen den Auftritten wurden z.B
Kinoplakate und ein ,,irischer Austauschschüler” versteigert.
Insgesamt wurden ca. 1000 Euro
eingenommen.
Also eine sehr gelungene Veranstaltung und Spendenaktion!
Fotos: Tamara Gries
Am
29
Nr. 160
Jules Verne
Ein Franzose bei Herder
Im April kam ein Jules-Verne-Experte an die Herderschule. Von
PAULA KONERSMANN.
Ein Jules-Verne-Spezialist sei er
nicht, wehrte Olivier ab. Vielmehr
ein Leser und Verehrer, so korrigierte der Franzose Frau Weber, auf
deren Initiative er Anfang April an
unsere Schule gekommen war.
Eine Schulstunde hatte er Zeit, um
etwa 80 Interessierten von dem
französischen Dichter zu erzählen.
Eigentlich nicht viel Zeit – die er
aber, wohlgemerkt auf Französisch, besser zu nutzen verstand als
manch eine Lehrkraft – mit einem
ständigen Lächeln im Gesicht.
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren nicht nur etwas über den
unterschätzten Autor von ,,In 80
Tagen um die Welt” oder “Die
Reise zum Mittelpunkt der Erde”.
Olivier, der genau wie Jules Verne
aus Nantes stammt, berichtete auch
von seiner eigenen Autorenschaft:
Er hat bereits ein Buch über Astrophotographie herausgegeben. Eine
willkommene Abwechslung!
30
Nr. 160
Politikerbesuch
Podiumsdiskussion in der Aula
Herder goes Politik
Rund einen Monat vor der Wahl, am 18. Januar, hatten die fünf wichti-
gen Parteien Vertreter an die unsere Schule geschickt, die vor der Oberstufe diskutierten. PAULA KONERSMANN berichtet.
Das
Highlight der Veranstaltung
war der Gesang von Detlev Matthiessen. Auf Aufforderung des
Moderatorenteams sang der Vertreter der Grünen das SchleswigHolstein-Lied. So wurde die Podiumsdiskussion an einem grauen
Januarmorgen lebhaft und schülerfreundlich gestaltet.
Die Fragen der Schüler wurden den
Vertretern der fünf größten Parteien
gestellt, die am 20. Februar zur
Landtagswahl kandidierten: Anke
Spoorendonk (SSW), Dr. Johann
Wadephul (CDU), Dr. Henning
Höppner (SPD), Detlev Matthiessen (Grüne) und Dr. Heiner Garg
(FDP). Auf Initiative und Einladung
von Herrn Niederschuh waren sie in
die Aula der Herderschule gekommen.
Neben amüsanten Einfällen wie
dem Singen ging es auch um
ernste Themen. Im Vordergrund
stand zunächst die Bildungspolitik.
Nach kurzer Vorstellung erklärten
die Politiker, was aus ihrer Sicht
Nr. 160
das Hauptproblem der Bildung
in Schleswig-Holstein sei – und
schon hier zeigten sich deutliche
Gegensätze. Während SPD und
Grüne auf die Einrichtung von
Gemeinschaftsschulen pochten,
sprachen sich die Vertreter von
CDU und FDP dagegen aus. Dr.
Wadephul erntete Beifall für die
Bemerkung, die Debatte ums
Schulsystem sei „ideologisch“,
und man solle sich lieber an Finnland orientieren. Auch beim kontrovers diskutierten Schlagwort
„Schuldenberg“ wurden verschiedene Ansätze offensichtlich.
Angeregt diskutierten Schüler und
Lehrer nach der zweistündigen Veranstaltung über das Vorgebrachte.
Obwohl einige Zuhörer sich enttäuscht davon zeigten, dass die
Politiker zu sehr abgeschweift und
kritischen Fragen ausgewichen
sein, waren sich alle einig darüber,
dass derartige Aktionen eine tolle
Idee seien.
31
Oberstufenreform
Vorwärts in die Vergangenheit –
Was uns die schwarz-rote
,,Bildungspolitik’’ bringen soll
Von Jönne Speck
In ihrem Koalitionsvertrag vom
16.4.2005 haben die beiden
Regierungspartein SPD und CDU
ihre bildungspolitischen Pläne für
die nächsten fünf Jahre vorgelegt.
Diese sehen unter anderem vor, die
gymnasiale Schulzeit auf 12 Jahre
zu verkürzen. Dieser Schritt ist sicherlich begrüßenswert, soweit er
nicht auf Kosten der Unterrichtsqualität und schwacher Schüler
geht. In jedem Fall ist die Herderschule gut vorbereitet, bieten wir
doch bereits seit Jahren optional
einen G12-Zug an, der jedoch dieses und letztes Jahr aufgrund mangelnden Interesses nicht zustande
gekommen ist. Vielleicht sollten
die Kieler Politiker einmal nach
Rendsburg schauen - die Akzeptanz in der Bevölkerung für solche
Pläne scheint gering.
Das trifft erst recht auf die Pläne
einer Oberstufenreform zu. Das
Kurssystem, seit dreißig Jahren
im Schulalltag bewährt, wird abgeschafft, statt dessen werden die
Schüler bis zum Abitur im Klassenverband unterrichtet.
Die Absichten der Politiker sind
offensichlich: Klassen sind im
Schnitt größer als Kurse, teure
,,Mauerblümchen’’-LKs mit 10, 12
Schülern müssen nicht mehr angeboten werden. So, hofft man, kann
das Land, dessen marode Finanzen
ihren Namen eigentlich gar nicht
mehr verdienen, Lehrer einsparen.
Diese Pläne bedeuten die Kapitulation der Bildungspolitik. Denn hier
sind keine Pädagogen oder Bildungspolitiker, hier sind nur Rechner am Werk. Erst das Kurssystem
ermöglicht offenen, konzentrierten
Unterricht in der Oberstufe, nur so
kann der junge Mensch sich bereits auf der Schule spezialisieren
und besondere Qualifikationen erwerben. Der Arbeitsmarkt braucht
kompetente Fachkräfte.
Es ist nur zu hoffen, dass die Betroffen, dass wir, diese Pläne zum
Scheitern bringen, dass wir uns
einer solchen Reform entgegenstellen, dass wir uns wehren, in die
Schulwelt der 60er zurückgebombt
zu werden.
32
Nr. 160
Rauchen
Weiter so!
Die Aktion Rauchfreie Herderschule hat gezeigt, wie viel wir selbst auf
die Beine stellen können. Von JÖNNE SPECK
Seit
dem 18. April ist die Herderschule auf dem Weg eine
rauchfreie Schule zu werden.
Lehrer und Schüler, ja sogar
Hausmeister und Reinigungskräfte dürfen an der Herderschule
nun nicht mehr rauchen, weder
im Schulgebäude noch auf den
Schulhöfen. Die Raucher, die
dennoch ihrem Laster nachgehen
wollen oder müssen, sind gezwungen, sich auf und unter die
Feuertreppe zu verziehen.
Damit kommt die Herderschule
einer Anweisung des Kieler
Ministeriums zuvor, nach dessen
Weisung sämtliche schleswigholsteinische Schulen mit Beginn
des nächsten Schuljahres ähnliche Regelungen treffen müssen.
Während andere Schulen nun
völlig unvorbereitet und auf die
Schnelle Notlösungen schaffen
und damit viel Unmut und Ärger
heraufzieht, steht die Herderschule besser da.
Dieser Fall zeigt also, wie erfolgreich sich eine Initiative durchsetzen kann, sofern sie nur gut
geplant ist und möglichst viele
Menschen einbindet. Mit der Aktion Rauchfreie Schule hat sich
die Herderschule von ihrer besten
Seite gezeigt.
Aber gibt es nicht noch viele,
viele andere Bereiche und Felder,
die ähnliches Engagement verdient hätten? Sicherlich ist eine
rauchfreie Schule eine prima
Sache und ein guter Anfang – die
primäre Aufgabe, die eine Schule
zu erfüllen hat, ist jedoch eine andere: Bildung!
Es wäre doch wirklich toll, wenn
sich der Eifer, die Energie und
Kompetenz der Aktion Rauchfreie
Schule nun übertragen würde zum
Beispiel auf eine offenere Diskussion von Unterrichtsmethoden,
Stundenplänen oder Klausurterminen.
Wie sich gezeigt hat, lohnt es
sich, nicht immer nur auf die Entscheidungen aus Kiel zu warten,
sondern selbst Hand anzulegen
bei der Gestaltung unseres gemeinsamen Arbeits- und Lebensraumes, der Herderschule.
34
Nr. 160
Theater Theater Theater
Theater Theater Theater
LUISE KONERSMANN erinnert an die schönen Theateraufführungen
Foto: Paula Konersmann
im vergangenen Jahr.
Vor
Tell“. Das eher anspruchsvolle
Stück wurde als Benefizveranstaltung für die Flutopfer des Tsunamis
in Süd-Ostasien erneut aufgeführt
und die Einnahmen gespendet. Die
Darsteller überzeugten mit ihrem
Foto: Luise Konersmann
den Weihachtsferien wurden
in der Herderschule gleich drei Theaterstücke auf die Bühne gestellt.
Eröffnet wurde die Theaterreihe von
der Theater-AG unter der Leitung
von Herrn Hummel mit „Wilhelm
35
Nr. 160
Theater Theater Theater
brachte. Den krönenden Abschluss
bildete am letzten Schultag vor den
Weihnachtsferien der Englisch-LK
des 13. Jahrgangs, der „The Best
Christmas Pageant Ever“ komplett
auf *surprisesurprise* Englisch
vorführte. Improvisation, Humor
und Textsicherheit überzeugte das
Publikum.
Foto: Luise Konersmann
Spiel eine gut gefüllte Aula.Weiter
ging es mit „Emil und den Detektive“ von der Theater-AG der
fünften bis achten Klasse unter der
Leitung des ABC-Teams (Anke
Barth, Bettina Klose und Claudia Todt). Das sehr freie Stück
war heiter und amüsant, was den
Schauspielern großen Beifall ein-
Findet heraus, wer dieser Lehrer ist und gewinnt neben gar nichts
null, niente, nada, überhaupt nichts und eine
Priese Heartbeat.
MfG
PS: Es geht mir gut.
Es geht mir verdammt
gut.
36
Nr. 160
Comenius
Dort kamen sich so einige näher
Wie jedes Jahr findet eine Comenius Woche im 11. Jahrgang statt, die
,,european week”.
Einen kurzen Einblick verschafft euch SELIN YILMAZ.
12. März die ,,european week”
statt. Es kamen jeweils drei Schüler aus England, Rumänien, Frankreich, Polen und Finnland.
Das diesjährige Thema lautete ,,insights to our common future”, und
es gab fünf Teilthemen, in die wir
eingeteilt wurden.
Da keiner wirklich daran geglaubt
hatte, dass die jeweiligen Präsentationen bis zum 10. März fertig
werden würden, hatte man viel
Spaß in den Gruppen.
Es wurde trotzdem
hart gearbeitet und
man lernte sich dabei
besser kennen ...
Am 9. März gab es
einen Ausflug nach
Hamburg, damit die ausländischen
Gastschüler die Stadt Hamburg
einmal besichtigen konnten und
vorher in das Völkermuseum gehen konnten.
Und wenn man mal schon in Hamburg ist, darf eine Hafenrundfahrt
natürlich nicht fehlen ... :-)
Nach dem anstrengen Tag in Hamburg hatten die Gruppen nur noch
Nr. 160
einen Tag, um die Präsentationen
fertig zu stellen. Die Spannung
stieg.
Dies war knapp, doch als Entspannung gab es am Abend eine kleine
Abschiedsfeier! PARTY! Dort kamen sich dann so einige näher ...
Wahrscheinlich, weil es die letzte
Gelegenheit war, denn am nächsten Tag war auch schon der Tag
der Präsentationen und somit der
letzte Tag in der Schule für die
ausländischen Gastschüler.
Am 11. März wurden die Projektarbeiten vorgestellt. Es gab ein
Theaterstück, welches einen typischen Schulalltag in Polen, Frankreich, Rumänien und Deutschland
vorstellte.
Es wurden Power Point Präsentationen vorgestellt, die zum
Beispiel den Wasserverbrauch
thematisierten oder auch die Was-
Foto:Alexander Barth
Dieses Jahr fand vom 5. bis zum
37
Comenius
serreinigung. Ein kurzer schöner
Film wurde auch gezeigt.
Am Ende war alles geschafft, und
tatsächlich, jeder Gruppe war es
gelungen ihre Präsentation fertig
zu bekommen!
Frau Taege verteilte die Zertifikate
an die ausländischen Gastschüler,
und es waren alle zufrieden.
Das Buffet wurde eröffnet, und
jeder konnte sich bedienen.
Eine schöne, erfolgreiche und
spaßige Woche war nun (leider)
zu Ende, und ich muss sagen, den
einen oder anderen vermisst man
schon! :-)
Vielen Dank an alle Lehrer, die
uns so eine Woche ermöglicht haben, vielen Dank an alle Schüler,
die fleißig mitgearbeitet haben,
und ein ganz besonderer Dank
geht an Frau Taege, die so viel Zeit
in dieses Projekt investiert hat und
dieses Jahr das erste Mal allein
verantwortlich war, nachdem Herr
Borrmann gegangen ist.
Diese Woche bleibt uns in Erinnerung!
(Link: www.taege.de)
38
Nr. 160
Raucherhofglosse
Nach Süden hin gelegen
Von JÖNNE SPECK
Es ist nun einmal mit den Men-
Foto: Jönne Speck
schen so, dass ihnen gerade das
Vergnügen besonders reizvoll
erscheint, welches ihnen leider
von höherer Stelle verboten
wurde. Ich zum Beispiel würde
jetzt gerne anfangen, zu rauchen,
nur weil man uns den Raucherhof
verboten hat.
Nicht, dass das Rauchen besonders angenehm wäre. Eigentlich ist es sogar wirklich
eine üble Sache: Man verpestet
seine Kleider mit dem modrigen
Gestank versessener Nächte und
stinkt dazu noch selbst aus allen
Poren, tut seiner Gesundheit wohl
auch nicht übermäßig gut und hat
überdies schon wieder viel zu viel
Geld ausgegeben. Deshalb rauche
ich ja auch nicht.
Allerding war der Raucherhof
immer mein Lieblingsplatz an
dieser Schule. Nach Süden hin
gelegen, lässt es sich hier sehr
leicht auch im kältesten Winter
39
Nr. 160
Raucherhofglosse
von Sommertagen träumen, und
wenn diese wie jetzt endlich wieder da sind, um so besser in der
mittäglichen Schwüle räkeln. Der
Raucherhof ist wie ein Atrium
und in diesem Atrium fühle ich
mich immer auch ein klein wenig
wie unter den Palmen einer Oase
und träume heimlich morgenländische Träume. Bis es klingelt
und man selbstverständlich zügig
in den Unterricht zurückkehrt.
Einmal stolzierten sogar drei
hübsche Entendamen aufrecht
und etwas erschrocken über den
Raucherhof, fanden aber schnell zu ihrer natürlichen Ruhe
zurück und pickten nach den
Krümeln
zwischen
unseren
Füßen. Jetzt mache ich mir
aber doch Sorgen, ob diese drei
Damen sich nicht vielleicht zu
viel auf dem Raucherhof aufgehalten haben und nun unter den
Spätfolgen leiden. Man denke
sich nur: Eine Stockente mit chronischer Bronchitis, Lungenkrebs
oder ähnlichem.
In sofern ist es wohl gut, dass
man hier nun nicht mehr raucht.
Die Sonne wird ja auch weiter
scheinen, Träume auch weiterhin geträumt werden dürfen und
die Entendamen in Zukunft von
Tabakrauch befreit sein.
40
Nr. 160
Rauchen
1968: Die Raucherlaubnis
Nichtrauchen ist hip, cool, trendy und noch so einiges mehr, sagt uns
das Banner, das seit den Osterferien in der Vorhalle hängt. Doch wie fing
es eigentlich an mit dem Rauchen in der Schule? Beim Stöbern in alten
WBs fanden wir einen Artikel von ULRICH BRÜCHMANN (der Papa
von Max???), der zur Raucherlaubnis im April 1968 Stellung nahm.
Es ist ein neuer Bazillus unter die
Schülerschaft geraten, allerdings
mit Passierschein. Die SMV vermochte die Mauer von Bestimmungen und Odnungsparagraphen
zu öffnen. Nun ist er da, lang und
rund, taufen wir in “Stäbchenbazillus”.
Die Mehrzahl der Schüler begrüßte
seine Legalisierung, und mancher
fasste (...) die Duldung seiner Existenz im Schulgelände als Verpflichtung auf, die Pausen künftig “im
Stil der neuen Zeit” zu verbringen.
Die jüngeren Jahrgänge haben dadurch einen neuen Pausensport. Sie
dürfen herumliegende, noch glimmende oder tote Stäubchen in den
dafür gedachten, überdimensionalen Behälter werfen. Einmal ist
es für sie ein prickelndes Gefühl,
solch ein kleines Ding schon mal
anfassen zu dürfen, zum anderen
trainiert es ihre Treffsicherheit.
Es stellt sich wohl nun die Frage
nach dem Guten, das der Raucherlaubnis innewohnt. Wenn auch
nicht vom medizinischen, so doch
Nr. 160
vom psychologischen Standpunkt
erscheint das Rauchen für den
Schüler von Vorteil. Denn – gehört
er auch nicht zu den Opelfahreren
und fehlen ihm auch sonst alle
Attribute eines Schulmappenplayboys, so ist er doch wenigstens
Raucher, steigert sein Selbstwertgefühl und kann dem Lehrer in
der Stunde das Bild eines ausgeglichenen Schülers bieten, der nichts
weiter begehrt als seinen blauen
Dunst – alle fünfundvierzig Minuten.
(...) Natürlich ergeben sich mit der
Raucherlaubnis einige doch recht
ernsthafte Fragen: Wo rauchen wir
an Regentagen? Wann kommt ein
schuleigener Zigarettenautomat?
Gebietet es die Höflichkeit, auch
Lehrkräften Zigaretten anzubieten? – Man sieht, es gibt noch
viel Arbeit für die SMV, bis alle
Probleme zur Zufriedenheit eines
jeden gelöst sind. Bis dahin schon
jetzt allen einen angenehmen und
leichten Zug!
41
Wahnsinnig verliebt
Herr Lindau ließ in der 8a ein Parallelgedicht zu „Wahnsinnig verliebt“
von Norbert Höchtlau schreiben. Hier zwei von ihm ausgesuchte Ergebnisse von ANNA DALLAL und BRENDA EHLERS.
Einerseits weiß ich es,
ich muss es dir sagen,
doch ich weiß nicht wie,
andrerseits könntest du alleine darauf kommen,
es dir denken,
es merken.
Jedenfalls lass ich mir Zeit,
ich weiß nicht wie du denkst,
noch will ich dich verschonen,
damit ich dich nicht kränk’.
Einerseits will ich es groß aufmalen,
damit es jeder sieht,
damit es jeder weiß
andrerseits möchte ich es still in einen Baum ritzen,
nur für dich allein
Jedenfalls sage ich es dir mit diesen Worten,
dir und vielleicht auch allen anderen,
damit du es endlich verstehst,
egal, ob auf lautem, oder leisem Weg
42
Nr. 160
Bildquelle: http://www.mta.ca/factury/arts/nll/german/poetry/2004/liebe.jpg
Gedichte
Malwettbewerb
11a: Preisträger
Die 11a hat durch Zufall bei einem Malwettbewerb teilgenommen und
gewann als 2. Preisträger 300 Euro. Von SELIN YILMAZ.
Wir, die 11a, haben zufällig von das Mehrheitsprinzip, wir befrageinem Mitschüler von einem Wett- ten unsere Parallelklassen, welcher
bewerb erfahren, wo es darum Slogan ihnen besser gefällt und so
ging, ein Plakat zu gestalten, weiter.
Eine kleine Grupwas Menschen
pe künstlerisch
davon abhalten
begabter Schüler
sollte Schulden
erklärte sich bezu machen.
reit, dieses Bild
Nach
langem
zu zeichnen.
Überlegen, haAls es fertig war,
ben wir zusamhaben wir es ohne
men mit Frau
irgendwelche
Taege im MethHoffnungen zu
odik-Unterricht
gewinnen
weggeschickt.
Aber
beschlossen, daran teilzunehmen.
Wir entwickelten erste Ideen, eines Tages überraschte uns Herr
Anders beim Sportunzum Beispiel, was wir
terricht und teilte uns
genau damit aussagen
mit, dass wir den 2. Platz
wollten, wie wir es deubelegt hatten.
tlich machen wollten,
Zu dritt (siehe Foto:
was für Methoden wir
Simon Groth, Selin
anwenden konnten, um
Yilmaz und Sönke Kalt)
möglichst viel Einfluss
fuhren wir nach Kiel
auf die Menschen zu hazur Preisverleihung um
ben, die es sich ansehen
den Preis abzuholen und
würden und wie wir
kamen mit einen Scheck
es allgemein gestalten
von
300
Euro
wieder.
sollten.
Dann führten wir diese Ideen Uns ist dort das erste Mal aufweiter bis wir ein Konzept hat- gefallen, wie wichtig es doch ist
ten und alle damit einverstanden Schulden zu vermeiden, da es
waren. Bei Unstimmigkeiten galt mittlerweile ein großes Problem in
Deutschland geworden ist.
Nr. 160
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Herr Madaler
Gedenken an Hans-Peter Madaler
Unser Mitgefühl gilt Euch, liebe
Familie Madaler. Ihr habt einen
geliebten Menschen verloren,
wir von der Herderschule einen
geachteten und liebenswerten Lehrer und Kollegen.
Hans-Peter Madaler war Kunsterzieher. 25 Jahre hat er diese Schule
mitgestaltet und auch oder gerade
durch seine zurückhaltende Art geprägt. Seit 1996 durfte ich mit ihm
zusammenarbeiten.
Hans-Peter Madaler, oder einfach mit seinem Kürzel als MAD
benannt, war ein Vorbild: Vorbild
in Sachen Zusammenarbeit und
Verlässlichkeit: Wie viele Plakate,
Folder, Schilder, Formulare, Bühnenbilder und andere Produkte
sind entstanden. Wie viele Stunden verbrachte er am eigenen PC,
um die möglichst ,,kunstvollste”
Gestaltung für die unterschiedlichsten Arbeiten auszuloten. Er setzte
sich ein, wann immer er konnte.
Ein Vorbild auch im Unterricht.
Hans-Peter Madaler trug unterschiedlichste Aussagen von
Kunsthistorikern zu einzelnen
Themen der Kunstgeschichte
zusammen, bibliographierte genau
und druckte nächtelang für seine
Oberstufenschüler die Skripte zur
Kunstgeschichte aus.
Ein Vorbild auch als Computer-
Nr. 160
Von THORSTEN HIEBNER
fachmann für die gesamte Herderschule. Die Kunsträume weisen
heute neun Computerarbeitsplätze
auf, teilweise sind es Elemente aus
eigenen Computern, bei denen er
zuhause modernste Technik einbaute, und dann die vermeintlich
älteren Teile in die Schule mitbrachte, um sie als Spenden in den
Schulcomputern zu integrieren.
Ich durfte von diesem unglaublich
großen Wissen partizipieren – etwa
90 % dessen, was ich im Unterricht
an den Computern vermittle, hat er
mir beigebracht – danke.
Ein Vorbild war er auch durch
seine sehr offene Art und Weise,
den fächerübergreifenden Unterricht zu fördern, zum Beispiel
in Verbindung mit den Fächern
Multimedia (man denke nur an die
Erstellung der Rendsburg-CD).
Hans-Peter Madaler war auch
ein Regulativ. Eine Schülerin des
Abiturjahrganges 2002 schreibt in
ihrer Abi-Zeitung über die vielen
Aufgaben im LK-Kunst bei Hiebner ein großes Dankeschön an
Herrn Madaler, da dieser sie vor
vielen weiteren 1000 Aufgaben
gerettet habe. Eine andere Schülerin hat ihm zu Ehren sogar eine
Comic-Geschichte gezeichnet, in
der Hans-Peter Madaler als ,,Su-
45
Herr Madaler
per-Madaler” durch die Luft fliegt
und den Hiebner zur Erleichterung
aller Schülerinnen und Schüler in
eine Kunst-Kröte verwandelt.
Hans-Peter Madaler hat sich auch
als freier Künstler nie in den
Vordergrund gedrängt. Es gibt
Arbeiten von ihm im Bereich
Werbung/Kommunikationsdesign,
wo er selbst wie seine Frau auf
großformatigen Plakaten für ein
Schuhgeschäft wirbt, mit der typischen Schuh-Mode dieser Zeit auf
dem Kopf und nicht am Fuß. Ein
Bildwitz, der erahnen lässt, welche
humorvolle Seite in ihm steckte.
Hans-Peter Madaler war auch
der Bescheidene: Man findet ihn
fast nie auf Fotos. Auch die Postkarten aus New York, die er mir
schrieb, enthielten keine langen
Reisebeschreibungen,
sondern
nur den Hinweis ,,Habe ich schon
gesagt, dass ich grundsätzlich keine Karten schreibe?” Schrifthöhe
etwa 2,5 Millimeter.
Auch im Umgang mit seiner
schweren Krankheit wählte er
den Weg der größten Zurückhaltung. Wir beide sprachen über alle
Einzelheiten. Therapien, durchschnittliche Erfolgsquoten und
viele Details hat er im Internet
recherchiert. Ich durfte ihn alles
fragen, er hat alles beantwortet,
aber immer verbunden mit der
Bitte, andere mit diesen Informationen nicht zu belasten, ggf. nur
bei direkter Nachfrage Kurzinformationen herauszugeben. In den
letzten Wochen seines Lebens
versuchte er mit großer innerer
Stärke diesen Kampf gegen seine
Krankheit auszustehen – auch, um
seine Mitmenschen nicht weiter
mit seinem Leiden zu belasten.
Und so war Hans-Peter Madaler
auch der Freund. Wir sprachen
nicht nur über alles, sondern wir
teilten auch Verhaltensweisen, die
man zum Teil bei Ehepartnern wiederfindet. So verwundert es nicht,
dass Hans-Peter meine Versuche,
eine kleine Urkunde am Computer
zu gestalten, mit dem Ausspruch
kommentierte: ,,He Schatz, Du
musst dass Bild 1 bis 1,5 Millimeter weiter nach links über den
Text schieben – aber das solltest
Du doch eigentlich auch selber
sehen.” So wird er auch in Zukunft
häufig im Geiste hinter mir stehen
und mich korrigieren.
Hans-Peter Madaler wird uns in
Gedanken und Gesprächen als
wesentlicher Teil der Herderschule, als Mensch, Kunstlehrer,
Kollege und Freund begleiten. Er
war einer von uns, er musste viel
zu früh gehen, wir vermissen ihn
und werden ihn nicht vergessen.
Wir danken ihm.
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Nr. 160
Starschnitt
Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder:
Der Engeldrum als Starschnitt!
Drum zückt die Schere und pinnt diesen Engel an eure Wand (neben
Walter vielleicht, oder unter Max).
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Nr. 160
In & Out
IN
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- Bücher
- Keller renovieren
- durchs Fenster aussteigen (im aufrechten
Gang)
- Lancaster
- Party
- Rüdiboy
- FUX-Reisen
- Christian & Christian
- Tanzkurse
- Schrödinger
- Altphilologie
- HipHop (nicht wahr,
Jan ;-) so amazing)
- Leute auf Postern
- Emanuela von ,,Fettes
Brot”
- PARTY
OUT
- Klingeltonwerbung
- keine Zeit haben
- Vogelscheuchen mit
rosa Puschen
- quietschende Fahrräder
- rauchen
- schmatzende
Menschen und ihre
Kaugeräusche
- Walrösser
- Bohr
- eine ganze Menge
Leute
- Big Brother – Das
Dorf
Nr. 160
So sind sie, die Lehrer ...
So sind sie, die Lehrer ... wieder!
Für diese Rubrik, die sich immer großer Beliebtheit erfreut, hat sich die
Weiße-Brücke-Redaktion wieder etwas überlegt.
FRAU GNUTZMANN
Frau Gnutzmann ist eine besonders
liebenswerte Lehrerin. Das liegt
sicherlich auch an den durchweg
„lieben“ Schülern und Schülerinnen auf der Herder!
Man trifft sie entweder im langen
Gang oder im Sekretariat an.
Wenn man einmal das große Glück
hat, Frau Gnutzmann als Lehrerin
in Englisch oder Russisch zu haben, schließt man Sie schnell ins
HERR STEEN
Wenn ihr euch irgendwann wundert, dass euch ein Lehrer im OHProjektor siztend und grässlich
lachend entgegenkommt, dann ist
es Herr Steen. Den einen Tag liebt
er den OH-Projektor und will ihn
küssen, den anderen hat er Angst
vor ihm und schlägt ihn.
1997 wurde er an der Uni zur
besten Lache des Jahres gewählt
(und das nicht ohne Grund). Man
kann viel Spaß mit ihm haben,
doch darf man ihn niemals über-
Herz. (Dieses beruht meist auf Gegenseitigkeit.)
Außerdem hat sie eine Vorlie-be
für „niedliche“ Kosenamen, wie
zum Beispiel Herzchen, Engelchen
oder Sternchen. Für die Jungs in
der Klasse ist das gewöhnungsbedürftig.
Zu empfehlen ist es aber, sie nicht
zu überreizen! Besonders empfindlich ist sie, wenn man englische
Schimpfwörter benutzt. (Z. B. Blo
...) Ich bin doch nicht verrückt, dieses Wort zu benutzen!
reizen. Dann kann es passieren,
dass aus dem liebevollen Satz
,,Sie sind ein Fuchs” schnell ein
verärgertes ,,So, jetzt halten Sie
mal alle ihre Klappe” wird.
Er ist der bestangezogendste Lehrer unserer Schule und fotografiert
auch mal Schüler mit seinem Fotohandy. Und wenn man ihn in Verlegenheit bringt, dann kann es sein,
dass er ganz rot wird. Allerdings
waren wir enttäuscht, als sich herausstellte, dass Herr Steen raucht.
WB-Redaktion meint: Kein gutes
Vorbild! (Aber hübsch anzusehen.)
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Nr. 160
So sind sie, die Lehrer ...
FRAU STAMER
Die kleine, knuffelige Lehrerin ist
immer mit ihrer Ledertasche über
der Schulter und meist auch einer
Kiste Stowassern unterwegs.Sie ist
die gute Seele der Bücherei und bei
ihr holt man sich am Jahresanfang
die gesamten Schulbücher ab. Die
Namen ihrer Schüler ändert sie gern
um, sodass sie lateinischer klingen
FRAU TAEGE
Eine Frau wie keine andere!
Keiner kann besser Fachausdrücke
erklären oder einfach nur verwenden. Falls etwas mal nicht logisch
FRAU STÖCKIGT
Sie ist die kleine Frau, die morgens fünfeinhalb Minuten früher
aufsteht, damit sie sich ausgiebigst
schminken kann. Man kann sich
darauf verlassen, dass sie ganz
bestimmt jeden Tag die gleiche
Frisur und schwarze Schuhe mit
Absatz in die Schule trägt. Auch
als Schwarz-Weiß-Frau bekannt
sitzt sie während Stillarbeiten
manchmal wie ein Eichhörnchen
da, das vergessen hat, wo es
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und Problemkinder bekommen ein
-imaus an ihren Namen angehängt.
Vokabeltests und Tempustreppen
stehen bei ihr an der Tagesordnung, auch wenn man sich manchmal mehr darauf konzentriert,
wann sie zusammen mit dem Stuhl
umkippt, weil sie grundsätzlich auf
der Stuhllehne sitzt, damit sie alles
besser überblicken kann.
erscheinen sollte, kann man auch
gleich den Mind Manager Smart
benutzen, um kreative Mind Maps
zu gestalten und mit ihnen zum
Beispiel für Klausuren zu lernen!
seine Nüsse versteckt hat. Aber
das Eichhörnchen kann ganz fies
lachen und hat zwei große Hunde
und eine kleine Tochter, mit der sie
gerne die Enten unter der Weißen
Brücke füttert. Des weiteren wirft
sie in ihrer Verzweiflung gerne
mal mit Kreide (wenn sie zum
Beispiel ein Whiteboard mit Edding vollgeschrieben hat) und lässt
zweideutigen Bemerkungen freien
Lauf. Wenn gar nichts mehr hilft
und keiner auf ihre Kaugummifobie achtet, droht sie, mit Klebeband
Münder zuzukleben.
Nr. 160
Voulez vous ...
Von HANNA MERTINS
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Nr. 160
Zitate
Steen: Soll ich Sie
härter rannehmen, S.?
Mündliche Noten.
Ritterhoff: Ja, P., so ‘ne Eins bis Zwei. Das kann ich ruhig so reinschreiben in diese ... komischen ... Notenbücher. Nur so gute Noten ... Wenn
ich das dem Schulleiter erkläre ... Dann sage ich: Ich mag die Klasse einfach. Woher das kommt? ... Sie interessieren sich für meinen Hund!
Niederschuh: Sind Sie etwa auch parteiverdrossen? Oder finden Sie die
toll und sexy?
Physik. Bitsch führt mit Klasse einen Versuch durch und beweist das
Versuchsergebnis anschließend rechnerisch. Als der Beweis erbracht ist,
springt er in die Luft, lacht, freut sich und schreibt “Oho, oho!” an die
Tafel.
Schüler: Wenn man vom Tisch die Beine wegnimmt, fällt der Tisch ja
runter ...
Kitzel: Du hast auch so ‘ne Zerstörungswut.
Ritterhoff: Wenn ich dich jetzt erwürge, bekomme ich gemilderte Umstände und krieg höchstens zehn Jahre. Das ist es mir wert!
Schülerin: Viele Leute engagieren sich nicht für Politik, weil sie zufrieden sind.
Marzinzik: Viele sind zufrieden? Ich glaube, du würdest auch in einer
Diktatur zurecht kommen.
Penk: Wisst ihr, woran man erkennt, dass ein Lehrer CD-Player, Videorekorder etc. benutzt haben?
Schüler: Sie sind alle kaputt?
Penk: Genau sechs von fünf waren kaputt!
Niederschuh: Ich wusste gar nicht, dass sie vorher auch in Klassen waren, ich dachte sie wären alle aus Erdspalten hervorgekrochen und hätten
sich dann in dieser Klasse versammelt ...
Penk zu drei Schülern: Okay, zwei gehen links und zwei rechts.
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Nr. 160
Zitate
Eichler: Du hälst jetzt Deine Klappe! Mal ganz brutal gesagt.
Stamer: Da muss man alle Strapse ziehen!
Klasse lacht.
Stamer: Ihr seid solche Pappnasen!
Steen: Jetzt machen wir mal ein kleines Brainstorming.
Schüler: Die deutsche Amtssprache soll angewendet werden.
Steen: Okay, also ein kleines Gehirnstürmchen.
Stamer: Schaffen wir das noch in 20-30 Sekunden?
Schüler: Nein!
Stamer: Wir haben noch zwei Minuten. Heul nich’!
Taege: Wir sind hier nicht in einer Show um drei Uhr nachmittags!
Schüler: Taege am Nachmittag.
Schüler: This article is from the Time Magazine.
Fabian: I’m glad you told me because I can’t read.
Glöe: Da liegt eine Feuerdecke. Die ist da, falls jemand Feuer fängt. Das
ist ja nicht so selten.
Ritterhoff: Ich muss jetzt wirklich den Schulpsychiater anrufen – dauerhafte Grins- und Lachanfälle ...
Weber: Ganz konzentriert spielt er hier an seinem Stift rum ... Zunge
rein!
Bitsch: Da sagt die Luft: Ha. Ha. Ha.
Penk: Wenn wir uns das nicht unter den Nagel reißen, können wir uns
das in die Haare schmieren!
Steen: Dann steht da ,,Wurzel aus a mal b” gleich ,,Wurzel aus a mal b”.
Na halleluja, das is’ ja ‘ne Erkenntnis!
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Nr. 160
Zitate
Schüler einer 10. Klasse während der Interpretation eines expressionistischen Gedichtes im Deutschunterricht: Ich bin empfängnislos für solche Gedichte.
Wegerich betritt den Raum und verlässt ihn wieder.
Schüler: Darf ich aufs Klo?
Hiebner: Nur, weil du Frau Wegerich gesehen hast?
Penk: Ja, als ich so alt war wie ihr ... So vor 150 Jahren ...
Fabian: Was ist “before” für eine wortart?
Schüler: “Before” ist eine Subjunktion und leitet einen Adverbialsatz ein.
Man kann auch Konjunktion sagen, Subjunktion ist aber richtiger, hat
uns Herr Hummel beigebracht.
Fabian: Ich mach den Hummel alle!
Schüler: Herr Fabian bestreitet, dass es im Englischen Adverbialsätze
gibt.
Hummel: Dann sagt ihm schöne Grüße und fragt ihn, ob er mit seinem
Englischstudium schon fertig ist.
Hummel: Ich selber halte mich für wahnsinnig intelligent und bin es
höchstwahrscheinlich auch.
Hummel: In diesem Fall ist ein Grinsen oder Lachen intellektuell kontraproduktiv.
Schüler kommt viel zu spät und hat noch seine gesamte Motorradkluft
an.
Krohne: Jetzt muss er erstmal seine Captain-Kirk-Jacke ausziehen ...
Schüler: Dann machen wir Tierversuche!
Glöe: Wieso? Wir haben doch dich.
Kitzel: Auf was guckt ihr jeden Tag sieben bis acht Stunden?
Schüler: Uhr.
Penk: Ich bin Nationaltrainer und bin sehr hart. Die Spieler sagen, dass
sie mich umbringen wollen ...
Schüler: Wäre gar nicht so schlecht.
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