Ausgabe160 - Die Weisse Brücke
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Ausgabe160 - Die Weisse Brücke
Editorial Nicht nur, dass man sich ständig weiterbilden muss, sowohl in der Schule als auch ein bisschen später im Studium. Nein, man muss auch noch ständig auf seine Gesundheit achten, indem man zum Zahnarzt und zum Gynäkologen geht, sich gesund ernährt, Birkenstocklatschen trägt und literweise Tee trinkt. All diesen Unannehmlichkeiten zum Trotz haben wir uns entschlossen, eine Ausgabe über Partys zu machen. Hier lest ihr aber nicht nur etwas über die schönen Seiten, also das Feiern, sondern auch über die Hektik vorher. Des Weiteren könnt ihr von den verschiedensten Partys lesen, als da wären die Kleidertauschparty, die Missbrauchparty, bei der eine Party unter falschem Namen angekündigt wird, damit mehr Leute kommen und einfach Geburtstagspartys. Auch Tanzabende sind vertreten und ihr könnt schauen, welche Getränke bei den Herderschülern und Herderschülerinnen am beliebtesten sind. Nr. 160 Genau zu diesem Punkt haben wir das doch so wichtige Jugendschutzgesetz erforscht. Nebenher könnt ihr euch auf Artikel über die Landtagswahlen, den Tsunami in Südostasien und eine kritische Auseinandersetzung mit der rauchfreien Schule stürzen. Natürlich gibt es auch wieder einen Starschnitt und auf Wunsch von ganz begeisterten Sextanerinnen ein Poster in der Heftmitte. Seid also kreativ, nehmt Euch ein Glas Milch (für Eure Zähne (nicht, dass ihr sie Euch an den Lehrern ausbeißt)), ein paar Karotten (für Eure Augen (nicht, dass ihr am Ende die WB nicht mehr lesen könnt)) und Eure WB (für Eure Allgemeinbildung, was Partys und Schulalltag angeht (nicht, dass ihr auf der nächsten Party niemanden beeindrucken könnt)) und lümmelt Euch damit in die Sonne (damit es Euch mal richtig gut geht). Viel Spaß beim Lesen und schöne Sommerferien wünscht Euch 1 Inhalt Rock den Inhalt, Baby ... Editorial...................................................................................................1 Inhalt........................................................................................................2 Impressum................................................................................................3 Verabschiedung........................................................................................4 PARTY hoch Herder Partygetränke...........................................................................................7 Warum es im Getränkeautomaten keinen Alkohol gibt...........................7 Party-Film................................................................................................8 Party-Geschichte....................................................................................10 Party-Songs............................................................................................12 Missbrauchte Party.................................................................................14 Geburtstags-Party...................................................................................15 Kleidertausch-Party................................................................................16 Lehrer- und Hausmeister-Parties............................................................17 Redaktionsparty...................................................................................18 Tanzabende............................................................................................19 Der Partymuffel......................................................................................20 Pech und Pannen.....................................................................................21 Herderleben 2 125 Jahre RPRC.....................................................................................25 Tsunami-Benefiz.....................................................................................26 Französischer Besuch.............................................................................30 Politikerbesuch.......................................................................................31 Oberstufenrefom...................................................................................32 Rauchfreie Schule..................................................................................34 Theater...................................................................................................35 Nr. 160 Inhalt & Impressum Comenius...............................................................................................37 Raucherhofglosse...................................................................................39 Raucherlaubnis....................................................................................41 Gedichte - wahnsinnig verliebt..............................................................42 Plakatwettbewerb...................................................................................43 HerderianerInnen Gedenken Hans Peter Madalar...............................................................45 Starschnitt - Herr Engeldrum................................................................47 In & Out...............................................................................................48 So sind sie die Lehrer - wieder..............................................................49 Anleitung............................................................................................52 Zitate......................................................................................................53 Impressum Die Weiße Brücke Die Schülerzeitung der Herderschule Am Stadtsee 11-17 24768 Rendsburg verantwortliche Chefredakteurin: Luise Konersmann Redaktion: Nina Boikat, Katrin Hansen, Paula Konersmann, Hanna Mertins, Sidonie Rüschkamp, Qunit Schneider, Jönne Speck, Paula Wendel, Selin Yilmaz Beraterin: K. Engelbrecht Bankverbindung: SPK Mittelholstein, BLZ 214 500 00, Konto 10 44 63 Titelbild: Tanja Kusche Poster: Selin Yilmaz Die Artikel geben nicht zwangsläufig die Meinung der gesamten Redaktion wieder. 3 Nr. 160 Verabschiedung Ja, nun ist es leider so weit: Zwei unserer besten Redaktionsmitglieder verlassen uns und werden sicher andere Teams in den von ihnen neu gewählten oder zu wählenden Lebensbereichen fördern. Zuvor wollen wir kurz rekapitulieren, was wir an euch hatten: Paula, du hast 15 Ausgaben mitgestaltet. Damit liegst du ganz weit vorn in der Treuelist der WBMitarbeiter und –mitarbeiterinnen. Es gibt nicht viele, die so lange dabei waren. Interessant ist es, sich die alten WBs noch mal vorzunehmen und zu gucken, was du geschrieben hast. Interessant aus zweierlei Gründen: erstens lässt sich erkennen, welche Arbeitsschwerpunkte du im Laufe der Zeit gewählt hast, zweitens gewähren deine Artikel auch einen kurzen Überblick über die WBund Schulgeschichte der jüngsten Zeit: Begonnen hast du in der Nr. 146 unter der Regie von Hanno Schülldorf. Damals war die 5-Tage-Woche noch nicht so selbstverständlich, so dass du diesbezüglich eine Umfrage durchgeführt hast. Man erfährt gleich in deiner ersten Nummer viel Interessantes über dich, so dass du in Münster, Hagen und Leipzig gelebt hast, bevor du nach Rendsburg gekommen bist. In diesem Sinne setzt du dich für die Wiedervereinigung ein und wendest dich gegen das westliche/ mitschülerische Desinteresse an diesem Thema. Das Bemühen um aktuelle Themen und ihren Niederschlag im Schulalltag, sichtbar in Artikeln über die Expo 2000 (Nr. 148), die Maulund Klauenseuche (Nr. 151), Schüler helfen leben (Nr. 152 und 158), Energeisparen an der Herderschule (Nr. 154), ist ein Schwerpunkt deiner Arbeit gewesen. Du hast viele Menschen interviewt, so die Referendarin Frau Tuschik, Herrn Gottschlich zum Abschied, Gerhard Delling (auf acht Seiten!), Jan Hartmann (Lehramtsstudent), Inga Petersen (SHL-Organisatorin 2002), Dr. Franzen, Herrn 4 Nr. 160 Bückner, Alex von den „Donots“, Herrn Meyerolbersleben, Frau Beckmann, Herrn Borrmann und, und, und. Die größte Aufmerksamkeit aber widmetest du der Kultur innerhalb und außerhalb der Schule: In der Ausgabe 147 hast du die Rubrik „Favourite Books“ mit einer Empfehlung des Buches „Boston! Boston!“ von Michael S m i t h begonnen und dein Faible für K u l t u r auch in der Kritik zu „Tabaluga“ umgesetzt. Du warst regelmäßig bei kulturellen Veranstaltungen der Schule dabei und hast uns über sie auf dem Laufenden gehalten, zum Beispiel in der 148/49 mit der Kritik zum „Muttertags-Aperitif“. Die Aufführungen „Vivat Spaghetti“ (2001), „Der Kreidekreis“ (2002), „Die blaue Flöte“ (2002) und der Liederabend von Florian Jahr (2003) gehörten auch dazu. Jönne, du bist seit April 2001 dabei und warst drei Nummern lang (Nr. 156, 157, 158) unser Chefredakteur. Dieses Amt hast du vor einem Jahr an Luise abgegeben, weil du einen sanften Übergang schaffen wolltest und dafür sorgen wolltest, dass sie in alles gut eingearbeitet wird. Für diesen Weitblick vielen Dank! Auch in deiner Arbeit sind Schwerpunkte zu erkennen: Du bist einerseits derjenige, der von uns allen den größten Drang zu eigenen Texten hat. Dein kreativer Aufsatz (Nr. 152) oder deine Gedanken zu den Jahreszeiten (Nr. 153 und 154) zeugen davon. Gern hast du dich der Musik (Nr. 152 und 159) gewidmet. Entscheidender aber war dein Einsatz für aktuelle Themen wie zum Beispiel den elften September, Pisa, die Bürgermeisterwahl in Rendsburg 2002 (mit Paula gemeinsam) und Europa. Dass die dieser Tage viel zitierte BildSchlagzeile „Wir sind Papst“ im Original von dir kommt, darf dabei nicht in Vergessenheit geraten. Schließlich titeltest du schon im April 2002 „Wir sind Europa“. Ganz besonders aber ist neben 5 Nr. 160 Verabschiedung deiner redaktionellen Arbeit deine riesige Mühe um die Arbeit am Computer, das Layout und die Fortbildung der anderen Dafür danken wir euch herzlich Redaktionsmitglieder auf diesem und wünschen euch für eure Zukunft alles erdenklich Gute! Gebiet zu nennen. Ihr beide, Paula und Jönne, habt sehr sehr viel Zeit und Engagement in die Arbeit an der WB gesteckt. Euer WB-Team Liebe Frau Marquardt-Aspinall! Sie waren zwei Jahre unsere Beraterin. Wir danken Ihnen für - supaa Ideen - Ihre Fröhlichkeit (die Sie noch lange bewahren mögen:-)) - konstruktive Kritik - Asyl in Ihrer Wohnung - einen wohl erzogenen, lieben Sohn, den unsere lauten Treffen nie gestört haben. - Schweinchen und TortillaChips - fünf Säcke Äpfel - drei Tonnen Eis - 25 kg Futter von McDonalds und gaaanz viel Zeit, die Sie uns gegeben haben!!! Ihr WB-Team 6 Nr. 160 Partygetränke und Jugendschutzgesetz Was sind Eure Partygetränke? Mit Zettel und Stift bewaffnet, befragte SELIN YILMAZ einige Schüler. Lieblingspartygetränke TOP 5 alkoholisch: 1. Sex on the beach 2. Caipirinha 3. Tequila (sunrise) 4. kühles Becks 5. Martini blue / normales Bier alkoholfrei: 1. Cola 2. Spezi 3. Fanta 4. Sprite 5. Orangensaft Foto: Luise Konersmann Warum es keinen Alkohol in unserem Getränkeautomaten gibt (1) In Gaststätten oder anderen öffentlichen Betrieben dürfen: 1. Branntwein, branntweinhaltige Getränke oder Lebensmittel, die Branntwein in nicht nur geringer Menge enthalten, an Kinder und Jugendliche, 2. andere alkoholische Getränke an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren weder abgegeben noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden. (2) Absatz 1 Nr. 2 gilt nicht, wenn Jugendliche von einer personensorgenberechtigten Person begleitet werden. Nr. 160 (3) In der Öffentlichkeit dürfen alkoholische Getränke nicht in Automaten angeboten werden. Dies gilt nicht, wenn ein Automat 1. an einem für Kinder und Jugendliche unzugänglichen Ort aufgestellt ist oder 2. in einem gewerblich genutzten Raum aufgestellt und durch technische Vorrichtungen oder durch ständige Aufsicht sichergestellt ist, dass Kinder und Jugendliche alkoholische Getränke nicht entnehmen können. § 20 Nr.1 des Gaststättengesetztes bleibt unberührt. 7 Party-Film Das Partyvolk im Film In der Episodenkomödie „Eine Nacht in New York“ von 2000 geht es um die wichtigste Party des Jahres – und in dieser Silvesternacht findet sich unter Garantie jeder wieder. Von Luise Konersmann „Ich weigere mich, bei diesem „Jetzt ist Silvester, ich muss noch jemanden abkriegen“-Spiel mitzumachen“, lautet Kevins Standardspruch. Der von Paul Rudd gespielte Lockenkopf ist im Film „Eine Nacht in New York“ der Partymuffel, weil er ausgerechnet am letzten Tag des Jahres Geburtstag hat. (Damit wäre schon einmal die vertraute Rolle des Partymuffels besetzt.) Freundin Lucy (Courtney Love) ringt die meiste Zeit des Abends um die Gunst eines Barkeepers (Ben Affleck). Sie ist eigentlich auf der Suche nach einem Silvesterflirt und feiert mal so richtig ab mit Alkohol nonstop. Der schöne Barkeeper wiederum wird auch von den Busenfreundinnen Cathlyn (Angela Featherstone) und Bridget (Nicole Parker) angebaggert, allerdings verlieren die beiden blitzschnell das Interesse, als sie erfahren, dass er Jura studiert und keine kreative Künstlernatur ist. (Somit hätten wir die sexgierigen Vamps, die männerverschlingenden Monster 8 ohne Interesse an Bildung oder Herkunft.) Fast alle Personen in diesem Film werden vom selben Taxifahrer durch die Nacht kutschiert, der als verdammt lebensfroher Mensch für alles und jeden einen passenden Spruch parat hat: „Sieh dich doch mal hier um, da draußen amüsieren sich alle! Sie trinken, streiten, pissen auf die Straße! Denn heute ist Silvester und heute lieben uns die Frauen! Eine Frau, die an Silvester ausgeht, will keine Last mit sich ’rumschleppen, die will eine loswerden!“ So sitzt irgendwann auch die schüchterne, tollpatschige und doch liebenswerte Cindy (Kate Hudson) in diesem Taxi. (Typ Aschenputtel findet sich also hier.) Sie hat in der Nacht zuvor ihr „erstes Mal“ mit einem Macho (Jay Mohr) erlebt, der es für einen Fluch hält, dass sich alle Frauen in ihn verlieben. Nachdem die Freundin Hillary (Catherine Kellner) der Gastgeberin Monica (Martha Plimpton) in die Nacht verschwunden ist, fängt diese viel zu früh damit an, ihren Rausch Nr. 160 Bildquelle: BMG ADVERTISING auszuschlafen. Sie denkt enttäu-scht, dass niemand mehr zu ihrer Party kommt. Eric ist Monicas und Bridgets Exfreund, laut Bridget eine „Niete im Bett“. Er ist kurz nach der Trennung von Bridget zutiefst deprimiert: „Siehst du? Genau das hab’ ich gemeint! Damit muss ich mich abquälen! Mit diesen irrationalen Gedankensprüngen! Am Anfang klingt das ja noch ganz logisch. Aber nachher, wenn man zu Hause ist, sich hinsetzt und darüber nachdenkt, denkt man nur noch: Was!?“ (Wer ist denn nicht mal von jemandem auf eine solch brutale Weise enttäuscht worden? Ein grandioses Beispiel für pure Verzweiflung.) Zu guter Letzt gibt es auch noch Monicas Cousine Val (Christina Ricci) und ihre Freundin Stephie (Gaby Hoffmann), die sich die ganze Zeit mehr oder weniger auf dem Weg zur Party befinden. Während Val sehr ausgeflippt ist und gerne mit einem Typen nach dem anderen rumknutscht, ist Stephie eine etwas steife Pessimistin (sind wir nicht alle mal gries- Party-Film grämig?): „Hallo? Lebst du auf einem anderen Planeten? Man lernt Leute nicht auf der Straße kennen! Selbst auf einer Party lernt man niemanden kennen! Man redet mit den Leuten, die man sowieso schon kennt!“ Die beiden treffen auf die Punks Tom (Casey Affleck) und Dave (Guillermo Diaz), die schließlich auch nur auf der Suche nach dem einen sind: Ein bisschen Liebe. Trotz der Klischees sprüht der Film vor Ideenreichtum, man fiebert bis zuletzt mit, wer bei wem landet (oder auch nicht). Die Verwicklungen und Bekanntschaften zwischen den Figuren sind noch sehr viel komplizierter und verwirrender als hier dargestellt, was den Film auch nach mehrmaligen Anschauen noch immer interessant und sehenswert macht. Die Komödie spiegelt so viele verschiedene Charakterzüge von ganz unterschiedlichen Leuten wieder, dass es dem Zuschauer leicht gemacht wird, sich in der einen oder anderen Person wiederzufinden. Ein umwerfender Film! 9 Nr. 160 Party-Geschichte Girls just wanna have fun ... Eine Geschichte von HANNA MERTINS 17.00: Das Telefon klingelt ununterbrochen. Mia, Kati, Maja und Jule wollen unser Abendprogramm planen. Zur Auswahl stehen Disko, Kneipentour oder einfach nur Videoabend. Doch wer will an einem Samstagabend, an dem man sich so unwiderstehlich fühlt wie lange nicht mehr fühlt, seine erotische Ausstrahlung an den Fernseher verschwenden? Ich jedenfalls nicht. Also Disko. 21.30: Maja kann ihren zweiten ,,Nuttenstiefel” nicht finden. Der muss wohl irgendwo unter dem riesigen Berg Klamotten liegen ... 22.00: Wir sitzen im Auto. Jule fährt. Allerdings nicht zur Disko, sondern zu McDonalds. Abendbrot essen. 20.00: Wir kommen langsam in Stimmung. Kreischend laufen wir mehr oder weniger bekleidet durch die Wohnung und geben uns gegenseitig Tipps, was wir anziehen sollen. 22.30: Zurück im Auto, auf dem Weg zur Disko. Wir schwärmen von dem süßen Kassierer und verabreden uns für die nächste Woche zum Essen bei McDonalds. Dann plötzlich: Unser Lieblingslied im Radio. Die Boxen werden strapaziert, der Bass vibriert in den Sitzen und wir grölen aus voller Kehle. Ups, die anderen Autofahrer an der Ampel gucken schon ganz komisch. Schnell ist das Fenster heruntergekurbelt, die Musik noch lauter und wir haben schon zum zweiten Mal die Grünphase verpasst. Warscheinlich daher das Hupkonzert ... 20.10: Kati hat den vollen Kühlschrank entdeckt. Jetzt gibts erst einmal eine Runde Sekt für alle. 23.00: Endlich sind wir da. An den Türstehern vorbei, Eintritt zahlen und auf ins Vergnügen! Kati hat 19.30: So langsam trudeln alle vier bei mir in der Wohnung ein. Den Freund haben alle mit Pizza, Erdnüssen, Chips und einem Sixpack an das Sofa gekettet und damit steht dem Mädelabend nix mehr im Weg! 10 Nr. 160 schon am Eingang ihren besten Freund getroffen und wir anderen verschwinden erst einmal aufs Klo. 23.30: Wir haben die Tanzfläche erobert. Lästern währenddessen über zu knappe Mini-Röcke und Stangen- bzw. Käfigtänzer. 24.00: Alle anderen sind noch immer auf der Tanzfläche, ich jedoch brauche eine Pause. Der nette Typ an der Bar lädt mich ein. Wer würde da schon nein sagen? 01.00: Ein paar Drinks später weiß ich, dass er Mike heißt und ganz in der Nähe wohnt. Seine Handynum- Party-Geschichte mer habe ich auch. Mal sehen, was daraus wird... 01.10: Kati hat mich gefunden und aufs Klo gezerrt. 01.35: Frisch ausgequetscht suche ich Mike, finde jedoch Mia knutschend mit ihrem Ex. Dann kann ich mich ja schon mal auf eine lange Telefonsession morgen früh einstellen. Hände schlingen sich um meine Taille und Lippen küssen meinen Hals. Mike hat mich gefunden. Er meint, er habe schon gedacht ich sei gegangen. ich erwidere nur, dass für mich die Party jetzt erst richtig anfange und versinke in seinen Armen. 11 Nr. 160 Partysongs Come on let`s twist again ...! Zu einer richtig guten Party gehört auch immer die passende Musik. HANNA MERTINS erforschte, wozu ihr feiert. Wenn auf einer Party nicht die Alternative Rock, Ragrichtige Musik gespielt wird, dann gae oder einfach nur die ist es schwer viel Spaß zu haben. Charts rauf und runter? Ich habe Doch was ist die ,,richtige” Musik? verschiedene Leute gefragt und bin Techno-Gehämmer bis zum Tinni- zu dem Ergebnis gekommen, dass tus? Hard Rock und Heavy Metal es kein Ergebnis gibt. Die Interesbis die Polizei kommt? Kuschel- sen sind zu verschieden um DIE rock bis wirklich keiner mehr eine richtige Musik zu finden, die allein ist? Sauflieder à la Micky für jede Party passt. Trotzdem habe Krause & JBO? Oldies zum Abfei- ich es versucht und mich einmal ern wie in früheren Tagen? umgehört. Hier einige Partysongs: Hip Hop, Punk, Ska, 12 Viva Kolonia – De Höhner Narcotic – Liquido Be Faithful – Fatman Scoop Wir haben noch lange nicht genug – Böhse Onkelz Smells Like Teen Spirit – Nirvana Call on Me – Eric Pryds Time of My Life – Dirty Dancing Theme San Francisco – Global DJ`s Saufen – OTTO One (Always Hardcore) – Scooter Maniac Eisgekühlter Bomelunder 7 Years and 50 Days – Groove Coverage Perfekte Welle – Juli Maria – Scooter Maria – Joachim Deutschland Girls Just Wanna Have Fun – Cyndi Lauper Ich dreh jetzt schon seit Stunden – Herbert Grönemeyer I Came As a Rat – Modest Mouse Hey Mama – Black Eyed Peas Supply And Demand – The Hives At the Drive in – Starlight Verschwende deine Zeit – Silbermond Nr. 160 Partysongs Holiday – Black Eyed Peas Hey Ya – Outkast Hyper Hyper – Scooter Fire Water Burn – Bloodhound Gang Dumb – The 411 Here We Go Again – The Hives Play Some Rock – Liquido Control – Puddle of Mudd Wahnsinn – Wolfgang Petri Westerland – Die Ärzte TNT – ACDC Ramalama Ding Dong Song – Show Waddy Waddy Moskau – Dschjingis Khan Twist Lollipop 3 weiße Tauben Ruhrgebiet – Wolfgang Petri Schrei nach Liebe – Die Ärzte Can`t touch this – MC Hammer Walk in the Park – Nick Staeker Band Terpentin – Böhse Onkelz Walking on Sunshine – Katrina and the Waves She Wants to Move – Nerd Femme Like You – K-Maro Hole in the Head – Sugarbabes Basket Case – Green Day Let´s get it on – DMX This Love – Maroon 5 Jein – Fettes Brot Emanuela – Fettes Brot Wadde Hadde Dudde da – Stefan Raab Nr. 160 Trick Me – Kelis Milkshake – Kelis Bacardi Feeling Move your body – Nina Sky Roxanne – Police So lonely – Police Wind of Change – The Scorpions Seven Nation Army – White Stripes Süße, kleine Maus – Feinkost Paranoia With a Little Help from My Friend – Joe Cocker Mercedes Benz – Janis Joplin Lady Marmalade – Lil Kim, Pink, Christina, Maya Geschwisterliebe – Die Ärzte Party up – DMX Candy Shop – 50 Cent Macker – Moabeat Meine neue Freundin – Bodo Wartke Teenage Dirtbag – Wheetus Aurelie – Wir sind Helden My Boo – Usher feat. Alicia Keys From Zero to Hero – Sarah Connor ABS7 – Rotze Er gehört zu mir – Marianne Rosenberg My Name is Prince – Prince You Sexy Thing – Hot Chocolate The Final Countdown – Europe Sex and Candy – Marcy Playground 99 Luftballons – NENA 13 Missbrauchte Party Von HANNA MERTINS Sicherlich sind den meisten von Euch schon irgendwann einmal die vielen verschiedenen Abi-Partyplakate aufgefallen. Vielleicht seid ihr auch schon auf solch einer Party gewesen, oder ihr würdet gerne einmal hingehen, weil jeder davon spricht und ihr mitreden wollt. Allgemein ist es nämlich bewiesen, dass Abi-Partys zu den besten Veranstaltungen im Jahr gehören. Jedes Frühjahr kleben überall in der Schule Plakate und jede große Pause ertönt aus den Lautsprechern: “Party-PartyParty! Ab jetzt könnt ihr wieder Karten für die Abi-Party im Foyer kaufen. Party-Party-Party!” Meine Frage wäre dennoch: Warum fand letztes Jahr am 23.12. eine Abi-Party statt? Ich habe mich bei den Organisatoren umgehört und herausgefunden, dass alles nur ,,Vera****ung” war. Der Name Abi-Party wurde nur missbraucht, damit die Veranstaltung ein voller Erfolg wird. Er sollte Menschenmassen anziehen und ordentlich Geld in die Kasse bringen. Meiner Meinung nach ist dieses Beispiel kein Einzelfall. Während des gesamten Jahres finden fast schon regelmäßig ,,Abi-Partys” statt und man könnte sich fragen, ob dadurch nicht irgendwann der Reiz der Abi-Partys verloren geht. Einige von euch werden jetzt warscheinlich aufschreien, weil es ihnen völlig egal ist wie oft die Abi-Partys sind, da ihnen egal ist, wo sie feiern und neue Leute kennenlernen. Aber auch ihr solltet euch dann fragen: Wenn ihr später Abitur macht, dann wollt ihr doch nicht, dass niemand zu eurer Abi-Party kommt, weil es sich ,,ausgeabipartyd” hat. Auch das Niveau der Veranstaltung könnte sinken, denn nicht jede Party hält, was sie verspricht. Zugegeben, dieses Risiko gibt es immer, aber dennoch ist die Gefahr bei mehreren Partys größer, als wenn pro Halbjahr nur eine stattfinden würde. 14 Nr. 160 Bildquelle: http://members.surfen.at./nein/protest.gif Achtung Missbrauch Geburtstagsparty Die PARTY Von KATHRIN HANSEN Morgen sollte sie steigen, die PARTY! Es sind rund 16 Leute eingeladen und ich natürlich auch. Ich war soo aufgeregt, denn unsere halbe Klasse war eingeladen! (Jungs gehörten natürlich dazu.) In der Nacht vor der PARTY machte ich mir tausend Gedanken, was ich anziehen sollte, welche Musik ich mitbringen sollte, welche Spiele wir wohl spielen, usw. usw! (Zum Schafe zählen bin ich also nicht gekommen!) Am Tag der PARTY war ich noch aufgeregter und vergaß beinahe das Geburtstagsgeschenk für meine Freundin. Es wurde 15 Uhr und los ging es zur besagten PARTY. Wir trafen uns alle draußen im Garten, denn das Wetter war supergut! Ein großes Zelt war unsere „Kneipe“. Wir hörten laut Musik (Juli und Silbermond erfreuten sicherlich auch die lieben Nachbarn), tanzten (Samba de Janeiro) und spielten „Twister“ (Der linke Arm war plötzlich rechts, das rechte Bein plötzlich links, usw). Es war super, nur leider ging diese PARTY viel zu schnell vorbei. (Die Lehrer warteten am nächsten Tag!) Diese PARTY werden ich und sicher auch die anderen nicht so schnell vergessen! 15 Nr. 160 Kleidertauschparty Kleidertauschen leicht gemacht Von PAULA WENDEL Neben Geburtstagparties, Grillparties und anderen Parties gibt es auch noch Kleidertauschparties. Was das ist? Eine Kleidertauschparty ist eine Party, bei der die eingeladenen Leute Klamotten, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr gefallen, mitbringen und zum Tauschen zur Verfügung stellen. Diese Kleider kann man dann anprobieren und, wenn sie einem gefallen, einfach mitnehmen. Nicht ertauschte Kleidung kann dann an soziale Einrichtungen gespendet werden. Man sollte Tische, Umkleidekabinen, einen großen Raum und für gute Stimmung Musik haben. Spaß bringt es in jedem Fall und vielleicht hat man hinterher auch ein paar neue Klamotten im Schrank … 16 Nr. 160 Lehrer- und Hausmeisterparty Ein wildes Partyleben ... Von QUINT SCHNEIDER Ihr wollt bestimmt wissen, wie Eure Lehrer und Hausmeister so feiern. Also habe ich mich bei den Lehrern, Lehrerinnen und Hausmeistern mal umgehört und dabei ist folgendes herausgekommen. Also: ... Eure Lehrer Herr Penk feiert gern mit Freunden, trinkt ein oder zwei Gläser Wein und hört Schlager und Oldies. Früher hatte Herr Penk aber nichts gegen eine Party mit ordentlich Bier und guter Rockmusik. Frau Gnutzmann stößt sehr gerne mit einem Glas Prosecco mit ihren Freunden an und tanzt dann ausgelassen zu Popsongs. Herr Engeldrum (unser geliebter Fuxreisenbusfahrer), hört am liebsten Hard Rock auf seinen Privatpartys und trinkt dazu Bier. Frau Paulsen feiert im privaten Rahmen und trinkt ein Glas Weißwein. Aber nur eins, sagt sie, sonst ist sie gleich angeschwipst. Dann trinkt man Wasser und unterhält sich bei ein paar Schnittchen, und im Hintergrund laufender Oldies. Auf Herrn Lindaus Partys wird zu Santana, Cream und Dire Straits ordentlich getanzt. Zur Abkühlung gibt es dann Pernod Cola oder Tomatensaft. (Aha.) Bei Frau Steidle-Hübscher ist alles ein bisschen ruhiger. Es gibt ein nettes Buffet, ein paar Säfte zum Trinken und später wird dann das Tanzbein geschwungen. Aber: Es darf nur zu Rock`n Roll getanzt werden. Herr Steen gibt eher nur langweilige Partys. Stellt euch mal vor, nur rumzusitzen und Colalight zu trinken und dann noch irgendeine Musik zu hören! Wie hieß die noch, Pl ... Pla ... Plü ... ach, ist ja auch egal. So, jetzt widmen wir uns mal den Hausmeistern Herr Kuhn lädt sich gerne mal seine Hausmeisterkollegen ein, um dann Mineralwasser zu trinken und zu den Rantfichten ordentlich zu schunkeln. Herr Merrem trinkt gern mal bei einer Geburtstagskaffeerunde eine heiße Schokolade und tanzt später vielleicht noch zu den Beatles. So, das war ein kleiner Einblick in das wilde Partyleben der Lehrer und Hausmeister. Jetzt wisst ihr mehr. 17 Nr. 160 Redaktionsparty Our Party ... Unsere Redaktion war ausnahmsweise mal nicht auf einer Party, sondern hat die Osterferien damit verbracht, den Weiße-Brücke-Raum im Keller zu renovieren – aber auch dabei hatten wir eine ganze Menge Spaß! Fotos: Luise Konersmann/Paula Konersmann Wir räumten die Bücher aus der Mittelstufenbiblikothek in Kisten (Quint und Paula links), stärkten uns mit Kaffee (nicht Max, sondern Jönne rechts). Wir planten die Shoppinglist (Selin, Luise und Frau Engelbrecht unten links), um die inzwischen fjordblauen Regale zu streichen, die Weiße Brücke an die Wand zu pinseln und uns per Unterschrift darüber zu verewigen (Nina und Selin unten rechts). Die lieben Hausmeister schleppten uns netterweise unseren Computerschrank runter. Nochmals danke! 18 Nr. 160 Tanzabende Partys und Bälle in der Tanzschule Fenselau Von PAULA KONERSMANN Tanzen gehört zu jeder richtigen Party. Wenn es nun aber einmal nicht nicht “der Kochtopf” sein soll, sondern etwas Stilvolleres? Dann hilft ein Tanzkurs in der Tanz schule Fenselau. Standardtänze wie Walzer, Jive und Cha-Cha-Cha werden hier trainiert, aber auch Exotischeres wie Samba. Anfängerkurs, Fortgeschrittene, Bronze, Silber, Gold – wer all das hinter sich gebracht hat, kann auf unbegrenzte Zeit in einen Tanzkreis eintreten oder sich beispielsweise auf Disco-Fox spezialisieren. Regelmäßig finden so genannte “Übungspartys” statt, auf denen Tanzschüler aller Altersklassen ihre Schritte verinnerlichen. Geeignet sind sie auch für jemanden, der nach längerer Pause wieder anfangen möchte und sich nicht sicher ist, wie gut er noch tanzen kann. Etwas Besonderes sind natürlich die “Abtanzbälle”: In Abendkleid oder Smoking geht es feierlich zu die perfekte Einstimmung auf den Abiball, der ja auf fast jeden Herderschüler irgendwann zukommt. 19 Nr. 160 Partymuffel Der Partymuffel Eine Geschichte von SIDONIE RÜSCHKAMP Zum ersten Mal in seinem Leben, 20 da Er keine Geburtstags- und auch ansonsten keine Parties feierte und niemanden hatte, der ihn an seinen Geburtstag erinnerte, wusste Er nicht, wie alt Er war ... Also sagen wir ... zum ersten Mal in seinem ... äähm ... 50 jährigen Leben wurde Er zu einem Geburtstag eingeladen. Hätte Er Parties nicht aus irgendwelchen höchstwahrscheinlich psychischen Gründen gehasst, hätte Er sich mit Sicherheit gefreut. Bei der Party angekommen wusste Er nichts besseres mit sich anzufangen als sich in eine Ecke zu stellen und mit griesgrämiger Miene die anderen, fröhlichen, lachenden und singenden Gäste zu beobachten. Er stand. Er stand da. Er stand immer noch. Wäre es windig gewesen, wäre er mit Sicherheit weggeweht. Nach über einer Stunde des Stehens, Beäugens von Menschen und Griesgrämigseins kam plötzlich aber langsam ein Ball angerollt (wäre er nicht gerollt, wäre er meiner Meinung nach geschlichen). Er rollte und rollte mit der Geschwindigkeit einer Schnecke ... genau vor Seine Füße! Er beobachtete gerade einen alten und fröhlich tanzenden Mann, als Er den Ball und dann die erst Ihn und gleich darauf den Ball anstarrenden Kinderaugen bemerkte. Die Augen gehörten einem jungen Mädchen. Er wollte sich gerade über die Kleine aufregen, da beschloss der hintere Teil Seines Gehirns ... zurückzuschießen. Er konnte sich nicht erinnern jemals etwas Freundliches getan zu haben. Gewiss, Er war er immer höflich gewesen... aber freundlich? Nein, freundlich war Er nie gewesen. Er hob den Fuß ... und ... SCHOSS!!!!! Gleich darauf kam ein freudiges Lachen und ein: ,,Dankeschön!” Da plötzlich lächelte, nein, lachte Er. Er lachte! Wild und ausgelassen. Er stürmte auf die Tanzfläche lachte und tanzte, wie und mit den anderen. Er konnte sich wieder erinnern. Er hatte nur alles verdrängt. Er hatte Parties gefeiert. Nr. 160 Partymuffel - Pech und Pannen Viele. Gerne. Sooft es ging. Bis zu Seinem neunten Geburtstag. Es hatte einen Unfall gegeben. Einer Seiner Freunde wurde beim Basketballspielen schwer verletzt. Der Korb war falsch befestigt worden, fiel hinab und trennte die Hand des Jungen ab. Seitdem musste dieser eine Prothese tragen. Er hatte Sich immer dafür verantwortlich gemacht. Er hatte versucht es zu verdrängen, indem Er nicht mehr feierte. Damals hatte Er den Kontakt zu seinen Freunden abgebrochen. Doch jetzt ... Jetzt ... Jetzt hatte Er dies alles überwunden. Warum wusste Er auch nicht genau. Nach langem Tanzen und Lachen fuhr Er nach Hause. Er setzte Sich in seinen Sessel ... und rief alle Seine alten Freunde an. Er verabredete Sich mit ihnen für den nächsten Abend zum Feiern ... Denn Morgen hatte Er Geburtstag! ... und jetzt kommt der Haken ... Auf den vorangegangenen Seiten haben wir Euch die Partys schmack- haft gemacht und Euch nur die Vorteile erzählt. Dennoch sollte in dem ganzen Gefeier nicht vergessen werden, dass man in Situationen kommen könnte, mit denen man nicht rechnet. Deshalb erklärt euch HANNA MERTINS, worauf ihr achten solltet. In der Schule, in den Nachrichten und in der Zeitung wird es tagtäglich gepredigt: ,,Kinder, passt auf, dass euch nicht der böse Mann irgendwelche Drogen andreht! Das kann sehr gefährlich werden!” Hierbei ist es allerdings genau wie mit Verboten. Man hört vielleicht Nr. 160 mit einem Ohr hin, kümmert sich jedoch nicht weiter darum. Auch die Debatte um ,,Alcopops” hat sicherlich jeder von euch mitbekommen und sich eine eigene Meinung gebildet. Die Warnungen der Forscher, dass Alcopops eine Einstiegsdroge sein können habe auch ich nicht wirklich geglaubt. 21 Pech und Pannen Allgemein habe ich nicht verstanden, warum Alkohol so schlimme Auswirkungen haben sollte. Meine Eltern trinken doch auch mal etwas und sind nicht gleich abhängig. Ich muss aber sagen, dass die Alcopops wirklich sehr hinterhältig sind. Sie sind wunderbar bunt, schmecken wie Fanta und schnell sind zwei Fläschchen geleert. In kürzester Zeit ist man angetrunken und hat es nicht einmal gemerkt, weil der große Zuckeranteil in dem Alcopop den Alkoholgeschmack fast völlig unterdrückt. Eine weitere Ursache für die schnelle Wirkung ist der hohe Zuckeranteil, der den, wer hätt’s gedacht, hochprozentigen Alkohol schneller ins Blut befördert. Manchmal merken die Personen selbst nicht, wie sie langsam abhängig vom Alkohol werden. Eine Freundin (damals war sie gerade 16) von mir erzählte mir in völlig betrunkenem Zustand, dass sie nicht mehr könne. Wenn sie am Freitagmorgen zur Schule gehe, dann sei sie hibbelig und denke nur daran, endlich wieder Alkohol zu trinken. Unter Tränen meinte sie, dass sie es nicht mehr aushalte und keine Ahnung habe, wie sie dem Teufelskreis entfliehen könne. Als ich sie am nächsten Tag darauf ansprach, leugnete sie alles und ging zum Laden um sich eine Flasche für den Abend zu kaufen. Dass es neuerdings Alkohol aus Pulver gibt, wirkt der Tatsache nicht wirklich entgegen, dass immer mehr Minderjährige den Alkohol entdecken. Praktisch kann man die kleinen Tüten in den Jackentaschen verstecken, und sie kosten auch nicht viel. Dann kauft man sich eine Flasche Cola, und fertig ist die Mischung. Meine Frage dazu wäre allerdings: Was ist in den Tüten denn noch so drin? Forscher glauben, dass der Anteil an abhängig machenden Stoffen sehr viel größer ist als in Flaschenalkohol. Deshalb: Finger weg von Tütenalkohol! Eine weitere Gefahr ensteht, wenn man sein Glas unbeaufsichtigt irgendwo stehen lässt oder nicht darauf achtet, ob jemand etwas hineinwerfen könnte, denn dies könnte jemand tun. Also achtet auf Eure Gläser, lasst Euch von niemandem irgendetwas andrehen, trinkt nicht zu viel Alkohol und seid immer so selbstbewusst, dass ihr es sagt, wenn ihr etwas nicht tun bzw. trinken wollt. 22 Nr. 160 125 Jahre RPRC 125 Jahre RPRC Von LUISE KONERSMANN Der Rendsburger Primaner Ruderclub – was ist das eigentlich? Und wer? Was treibt man da den ganzen Tag? In erster Linie rudern wir natürlich. Aber wir sind nicht nur auf dem Wasser aktiv – wir kümmern uns auch um das Bootshaus und den Garten und halten den Clubraum in Schuss. Wir sind momentan circa 30 Ruderer und Ruderinnen. Davon sind einige Experten, die meisten sind aber „nur“ Füxe. Um Experte zu werden, muss man eine Prüfung bestehen – dazu muss man die Geschichte des RPRC auf dem Kasten haben, aber auch Steuern und Rudern können. Der Vorstand besteht derzeit aus 8 Leuten. Da wären zum Beispiel der Präside, Julian Tiessen, der erste Vorsitzende und sein Stellvertreter, der Kassenwart, Robin Behrens. Der Kassenwart ist für die Finanzen zuständig. Haus- und Gartenwarte, Moritz Hansen und Sebastian Apelt, sorgen dafür, dass alles rund 23 Nr. 160 125 Jahre RPRC ums Bootshaus in Ordnung ist. Florian Seppelt und Helge Wieck sind Bootswarte, die die Boote, Skulls, Rollbretter und alles, was dazugehört, in Ordnung halten. Kim Warnecke ist Fuxmajorin und bringt den Anfängern das Rudern bei. Schließlich ist da auch noch der Posten der Schriftwartin, den ich besetze. Ich schreibe Einladungen für Veranstaltungen wie das jährliche Nikolausfrühstück und den 125. Geburtstag im Mai, halte die Homepage des RPRC aktuell und schreibe von den Vorstandssitzungen und Generalversammlungen Protokolle. Wir werden tatkräftig von Frau Paulsen unterstützt, die uns mit Rat und Tat zur Seite steht und eine Menge organisiert, zum Beispiel Regatten und Wanderfahrten. Das Training am Dienstag wird von Karsten Matz und Reinhard Rohwer, zwei ehemaligen RPRCern, betreut; das Training am Donnerstag leitet Frau Paulsen. Die Vorbereitungen für den 125. Geburtstag waren vielseitig: Das Bootshaus wurde von den RPRCern mit Hilfe von Ocke Oetken, einem ehemaligen RPRCer, und Christine Schneider neu gestrichen, der Garten wurde aufgeräumt und das ganze Bootshaus geputzt und in Ordnung gebracht. Gemeinsam mit Frau Kusche wurde von Lisa Schneider und mir das Plakat für den Festakt in der Aula gepinselt. Außerdem übten die RPRCer ein Theaterstück ein, das Kim Warnecke und Amelie Peters extra zum Jubiläum geschrieben haben. Der Foto: Paula Konersmann Ruderclub der Herderschule feiert dieses Jahr Jubiläum, und aus diesem Grund wird von den Mitgliedern das Bootshaus auf Vordermann gebracht. Auf dem Foto sind die Ruderer gerade dabei, das Bootshaus neu zu streichen. 24 Nr. 160 Foto: Reinhard Rohwer 125 Jahre RPRC Der Rendsburger Primaner Ruder-Club von 1880 lädt Euch zu den Festveranstaltungen anlässlich seines 125jährigen Bestehens ein. Festfolge Freitag, den 27.05.2005 ab 19.00 Uhr Begrüßungsabend im Bootshaus Samstag, den 28.05.2005 um 11.00 Uhr Festakt in der Aula der Herderschule um 20.00 Uhr Festball im Conventgarten mit der Tanzkapelle „Joy“ Sonntag, den 29.05.2005 um 11.00 Uhr Bootstaufe auf dem Gelände des RPRC ab 12.00 Uhr Langstreckenregatta Der Eintritt für den Jubiläumsball beträgt 20,- Euro. Auszubildende, Studenten und Studentinnen und Schüler und Schülerinnen bezahlen 10,Euro. Bitte festlich kleiden! 25 Nr. 160 Tsunami Der Tsunami und die Folgen Als es passierte, hatten wir Ferien und feierten Weihnachten: die Flut- katastrophe in Südostasien. Alle waren geschockt, viele wollten helfen, und einige Herderaner organisierten Spendenaktionen. PAULA KONERSMANN berichtet. Am ersten Januartag, an dem wie- Die Idee, in Schulen zu sammeln, der Schule war, fanden sich Ver- hatte außerdem den Vorteil, dass treter von mehreren Rendsburger gerade jüngere Schüler auch kleine Schulen zusammen, um eine Sam- Beträge spenden konnten. Nach e i n e r melakWo c h e t i o n voller auf die Werben, Beine Organizu stelsieren len. Bald und vor war klar, allem dass das S a m Projekt m e l n in Osbewahrnabrück heitete n a c h sich die d e m Foto: Sebastian Wieschowski Ü berleM o t t o “Fifty – fifty” laufen sollte: Fünf- gung, dass es schon helfen kann, zig Prozent des Erlöses gingen wenn jeder nur 50 Cent gibt: Von zweckgebunden an Unicef, die an- Herder, HeLa, Kronwerk, Altstadt, dere Hälfte wurde frei gespendet. Eiderschule, Heinrich de Haan, Schließlich war und ist der Tsu- Mastbrook, Nobiskrug und der nami nicht die einzige Katastrophe Todenbütteler Gemeinschaftsschule auf der Welt, und die Initiatoren (insgesamt rund 4000 Schüler) kawollten andere Krisenherde mit- men 5162,15 Euro zusammen. berücksichtigen. 28 Nr. 160 Tsunami Das Benefizkonzert im Bullentempel Von NINA BOIKAT 11.02.05 fand im Bullentempel ein Benefizkonzert zugunsten der Flutopfer in Südostasien statt. Organisiert wurde das Ganze von der Schülerin Tamara Gries. An diesem Abend spielten die Bands Rotze, One Way, die Rock AG und UNCUT. Zwischen den Auftritten wurden z.B Kinoplakate und ein ,,irischer Austauschschüler” versteigert. Insgesamt wurden ca. 1000 Euro eingenommen. Also eine sehr gelungene Veranstaltung und Spendenaktion! Fotos: Tamara Gries Am 29 Nr. 160 Jules Verne Ein Franzose bei Herder Im April kam ein Jules-Verne-Experte an die Herderschule. Von PAULA KONERSMANN. Ein Jules-Verne-Spezialist sei er nicht, wehrte Olivier ab. Vielmehr ein Leser und Verehrer, so korrigierte der Franzose Frau Weber, auf deren Initiative er Anfang April an unsere Schule gekommen war. Eine Schulstunde hatte er Zeit, um etwa 80 Interessierten von dem französischen Dichter zu erzählen. Eigentlich nicht viel Zeit – die er aber, wohlgemerkt auf Französisch, besser zu nutzen verstand als manch eine Lehrkraft – mit einem ständigen Lächeln im Gesicht. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren nicht nur etwas über den unterschätzten Autor von ,,In 80 Tagen um die Welt” oder “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde”. Olivier, der genau wie Jules Verne aus Nantes stammt, berichtete auch von seiner eigenen Autorenschaft: Er hat bereits ein Buch über Astrophotographie herausgegeben. Eine willkommene Abwechslung! 30 Nr. 160 Politikerbesuch Podiumsdiskussion in der Aula Herder goes Politik Rund einen Monat vor der Wahl, am 18. Januar, hatten die fünf wichti- gen Parteien Vertreter an die unsere Schule geschickt, die vor der Oberstufe diskutierten. PAULA KONERSMANN berichtet. Das Highlight der Veranstaltung war der Gesang von Detlev Matthiessen. Auf Aufforderung des Moderatorenteams sang der Vertreter der Grünen das SchleswigHolstein-Lied. So wurde die Podiumsdiskussion an einem grauen Januarmorgen lebhaft und schülerfreundlich gestaltet. Die Fragen der Schüler wurden den Vertretern der fünf größten Parteien gestellt, die am 20. Februar zur Landtagswahl kandidierten: Anke Spoorendonk (SSW), Dr. Johann Wadephul (CDU), Dr. Henning Höppner (SPD), Detlev Matthiessen (Grüne) und Dr. Heiner Garg (FDP). Auf Initiative und Einladung von Herrn Niederschuh waren sie in die Aula der Herderschule gekommen. Neben amüsanten Einfällen wie dem Singen ging es auch um ernste Themen. Im Vordergrund stand zunächst die Bildungspolitik. Nach kurzer Vorstellung erklärten die Politiker, was aus ihrer Sicht Nr. 160 das Hauptproblem der Bildung in Schleswig-Holstein sei – und schon hier zeigten sich deutliche Gegensätze. Während SPD und Grüne auf die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen pochten, sprachen sich die Vertreter von CDU und FDP dagegen aus. Dr. Wadephul erntete Beifall für die Bemerkung, die Debatte ums Schulsystem sei „ideologisch“, und man solle sich lieber an Finnland orientieren. Auch beim kontrovers diskutierten Schlagwort „Schuldenberg“ wurden verschiedene Ansätze offensichtlich. Angeregt diskutierten Schüler und Lehrer nach der zweistündigen Veranstaltung über das Vorgebrachte. Obwohl einige Zuhörer sich enttäuscht davon zeigten, dass die Politiker zu sehr abgeschweift und kritischen Fragen ausgewichen sein, waren sich alle einig darüber, dass derartige Aktionen eine tolle Idee seien. 31 Oberstufenreform Vorwärts in die Vergangenheit – Was uns die schwarz-rote ,,Bildungspolitik’’ bringen soll Von Jönne Speck In ihrem Koalitionsvertrag vom 16.4.2005 haben die beiden Regierungspartein SPD und CDU ihre bildungspolitischen Pläne für die nächsten fünf Jahre vorgelegt. Diese sehen unter anderem vor, die gymnasiale Schulzeit auf 12 Jahre zu verkürzen. Dieser Schritt ist sicherlich begrüßenswert, soweit er nicht auf Kosten der Unterrichtsqualität und schwacher Schüler geht. In jedem Fall ist die Herderschule gut vorbereitet, bieten wir doch bereits seit Jahren optional einen G12-Zug an, der jedoch dieses und letztes Jahr aufgrund mangelnden Interesses nicht zustande gekommen ist. Vielleicht sollten die Kieler Politiker einmal nach Rendsburg schauen - die Akzeptanz in der Bevölkerung für solche Pläne scheint gering. Das trifft erst recht auf die Pläne einer Oberstufenreform zu. Das Kurssystem, seit dreißig Jahren im Schulalltag bewährt, wird abgeschafft, statt dessen werden die Schüler bis zum Abitur im Klassenverband unterrichtet. Die Absichten der Politiker sind offensichlich: Klassen sind im Schnitt größer als Kurse, teure ,,Mauerblümchen’’-LKs mit 10, 12 Schülern müssen nicht mehr angeboten werden. So, hofft man, kann das Land, dessen marode Finanzen ihren Namen eigentlich gar nicht mehr verdienen, Lehrer einsparen. Diese Pläne bedeuten die Kapitulation der Bildungspolitik. Denn hier sind keine Pädagogen oder Bildungspolitiker, hier sind nur Rechner am Werk. Erst das Kurssystem ermöglicht offenen, konzentrierten Unterricht in der Oberstufe, nur so kann der junge Mensch sich bereits auf der Schule spezialisieren und besondere Qualifikationen erwerben. Der Arbeitsmarkt braucht kompetente Fachkräfte. Es ist nur zu hoffen, dass die Betroffen, dass wir, diese Pläne zum Scheitern bringen, dass wir uns einer solchen Reform entgegenstellen, dass wir uns wehren, in die Schulwelt der 60er zurückgebombt zu werden. 32 Nr. 160 Rauchen Weiter so! Die Aktion Rauchfreie Herderschule hat gezeigt, wie viel wir selbst auf die Beine stellen können. Von JÖNNE SPECK Seit dem 18. April ist die Herderschule auf dem Weg eine rauchfreie Schule zu werden. Lehrer und Schüler, ja sogar Hausmeister und Reinigungskräfte dürfen an der Herderschule nun nicht mehr rauchen, weder im Schulgebäude noch auf den Schulhöfen. Die Raucher, die dennoch ihrem Laster nachgehen wollen oder müssen, sind gezwungen, sich auf und unter die Feuertreppe zu verziehen. Damit kommt die Herderschule einer Anweisung des Kieler Ministeriums zuvor, nach dessen Weisung sämtliche schleswigholsteinische Schulen mit Beginn des nächsten Schuljahres ähnliche Regelungen treffen müssen. Während andere Schulen nun völlig unvorbereitet und auf die Schnelle Notlösungen schaffen und damit viel Unmut und Ärger heraufzieht, steht die Herderschule besser da. Dieser Fall zeigt also, wie erfolgreich sich eine Initiative durchsetzen kann, sofern sie nur gut geplant ist und möglichst viele Menschen einbindet. Mit der Aktion Rauchfreie Schule hat sich die Herderschule von ihrer besten Seite gezeigt. Aber gibt es nicht noch viele, viele andere Bereiche und Felder, die ähnliches Engagement verdient hätten? Sicherlich ist eine rauchfreie Schule eine prima Sache und ein guter Anfang – die primäre Aufgabe, die eine Schule zu erfüllen hat, ist jedoch eine andere: Bildung! Es wäre doch wirklich toll, wenn sich der Eifer, die Energie und Kompetenz der Aktion Rauchfreie Schule nun übertragen würde zum Beispiel auf eine offenere Diskussion von Unterrichtsmethoden, Stundenplänen oder Klausurterminen. Wie sich gezeigt hat, lohnt es sich, nicht immer nur auf die Entscheidungen aus Kiel zu warten, sondern selbst Hand anzulegen bei der Gestaltung unseres gemeinsamen Arbeits- und Lebensraumes, der Herderschule. 34 Nr. 160 Theater Theater Theater Theater Theater Theater LUISE KONERSMANN erinnert an die schönen Theateraufführungen Foto: Paula Konersmann im vergangenen Jahr. Vor Tell“. Das eher anspruchsvolle Stück wurde als Benefizveranstaltung für die Flutopfer des Tsunamis in Süd-Ostasien erneut aufgeführt und die Einnahmen gespendet. Die Darsteller überzeugten mit ihrem Foto: Luise Konersmann den Weihachtsferien wurden in der Herderschule gleich drei Theaterstücke auf die Bühne gestellt. Eröffnet wurde die Theaterreihe von der Theater-AG unter der Leitung von Herrn Hummel mit „Wilhelm 35 Nr. 160 Theater Theater Theater brachte. Den krönenden Abschluss bildete am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien der Englisch-LK des 13. Jahrgangs, der „The Best Christmas Pageant Ever“ komplett auf *surprisesurprise* Englisch vorführte. Improvisation, Humor und Textsicherheit überzeugte das Publikum. Foto: Luise Konersmann Spiel eine gut gefüllte Aula.Weiter ging es mit „Emil und den Detektive“ von der Theater-AG der fünften bis achten Klasse unter der Leitung des ABC-Teams (Anke Barth, Bettina Klose und Claudia Todt). Das sehr freie Stück war heiter und amüsant, was den Schauspielern großen Beifall ein- Findet heraus, wer dieser Lehrer ist und gewinnt neben gar nichts null, niente, nada, überhaupt nichts und eine Priese Heartbeat. MfG PS: Es geht mir gut. Es geht mir verdammt gut. 36 Nr. 160 Comenius Dort kamen sich so einige näher Wie jedes Jahr findet eine Comenius Woche im 11. Jahrgang statt, die ,,european week”. Einen kurzen Einblick verschafft euch SELIN YILMAZ. 12. März die ,,european week” statt. Es kamen jeweils drei Schüler aus England, Rumänien, Frankreich, Polen und Finnland. Das diesjährige Thema lautete ,,insights to our common future”, und es gab fünf Teilthemen, in die wir eingeteilt wurden. Da keiner wirklich daran geglaubt hatte, dass die jeweiligen Präsentationen bis zum 10. März fertig werden würden, hatte man viel Spaß in den Gruppen. Es wurde trotzdem hart gearbeitet und man lernte sich dabei besser kennen ... Am 9. März gab es einen Ausflug nach Hamburg, damit die ausländischen Gastschüler die Stadt Hamburg einmal besichtigen konnten und vorher in das Völkermuseum gehen konnten. Und wenn man mal schon in Hamburg ist, darf eine Hafenrundfahrt natürlich nicht fehlen ... :-) Nach dem anstrengen Tag in Hamburg hatten die Gruppen nur noch Nr. 160 einen Tag, um die Präsentationen fertig zu stellen. Die Spannung stieg. Dies war knapp, doch als Entspannung gab es am Abend eine kleine Abschiedsfeier! PARTY! Dort kamen sich dann so einige näher ... Wahrscheinlich, weil es die letzte Gelegenheit war, denn am nächsten Tag war auch schon der Tag der Präsentationen und somit der letzte Tag in der Schule für die ausländischen Gastschüler. Am 11. März wurden die Projektarbeiten vorgestellt. Es gab ein Theaterstück, welches einen typischen Schulalltag in Polen, Frankreich, Rumänien und Deutschland vorstellte. Es wurden Power Point Präsentationen vorgestellt, die zum Beispiel den Wasserverbrauch thematisierten oder auch die Was- Foto:Alexander Barth Dieses Jahr fand vom 5. bis zum 37 Comenius serreinigung. Ein kurzer schöner Film wurde auch gezeigt. Am Ende war alles geschafft, und tatsächlich, jeder Gruppe war es gelungen ihre Präsentation fertig zu bekommen! Frau Taege verteilte die Zertifikate an die ausländischen Gastschüler, und es waren alle zufrieden. Das Buffet wurde eröffnet, und jeder konnte sich bedienen. Eine schöne, erfolgreiche und spaßige Woche war nun (leider) zu Ende, und ich muss sagen, den einen oder anderen vermisst man schon! :-) Vielen Dank an alle Lehrer, die uns so eine Woche ermöglicht haben, vielen Dank an alle Schüler, die fleißig mitgearbeitet haben, und ein ganz besonderer Dank geht an Frau Taege, die so viel Zeit in dieses Projekt investiert hat und dieses Jahr das erste Mal allein verantwortlich war, nachdem Herr Borrmann gegangen ist. Diese Woche bleibt uns in Erinnerung! (Link: www.taege.de) 38 Nr. 160 Raucherhofglosse Nach Süden hin gelegen Von JÖNNE SPECK Es ist nun einmal mit den Men- Foto: Jönne Speck schen so, dass ihnen gerade das Vergnügen besonders reizvoll erscheint, welches ihnen leider von höherer Stelle verboten wurde. Ich zum Beispiel würde jetzt gerne anfangen, zu rauchen, nur weil man uns den Raucherhof verboten hat. Nicht, dass das Rauchen besonders angenehm wäre. Eigentlich ist es sogar wirklich eine üble Sache: Man verpestet seine Kleider mit dem modrigen Gestank versessener Nächte und stinkt dazu noch selbst aus allen Poren, tut seiner Gesundheit wohl auch nicht übermäßig gut und hat überdies schon wieder viel zu viel Geld ausgegeben. Deshalb rauche ich ja auch nicht. Allerding war der Raucherhof immer mein Lieblingsplatz an dieser Schule. Nach Süden hin gelegen, lässt es sich hier sehr leicht auch im kältesten Winter 39 Nr. 160 Raucherhofglosse von Sommertagen träumen, und wenn diese wie jetzt endlich wieder da sind, um so besser in der mittäglichen Schwüle räkeln. Der Raucherhof ist wie ein Atrium und in diesem Atrium fühle ich mich immer auch ein klein wenig wie unter den Palmen einer Oase und träume heimlich morgenländische Träume. Bis es klingelt und man selbstverständlich zügig in den Unterricht zurückkehrt. Einmal stolzierten sogar drei hübsche Entendamen aufrecht und etwas erschrocken über den Raucherhof, fanden aber schnell zu ihrer natürlichen Ruhe zurück und pickten nach den Krümeln zwischen unseren Füßen. Jetzt mache ich mir aber doch Sorgen, ob diese drei Damen sich nicht vielleicht zu viel auf dem Raucherhof aufgehalten haben und nun unter den Spätfolgen leiden. Man denke sich nur: Eine Stockente mit chronischer Bronchitis, Lungenkrebs oder ähnlichem. In sofern ist es wohl gut, dass man hier nun nicht mehr raucht. Die Sonne wird ja auch weiter scheinen, Träume auch weiterhin geträumt werden dürfen und die Entendamen in Zukunft von Tabakrauch befreit sein. 40 Nr. 160 Rauchen 1968: Die Raucherlaubnis Nichtrauchen ist hip, cool, trendy und noch so einiges mehr, sagt uns das Banner, das seit den Osterferien in der Vorhalle hängt. Doch wie fing es eigentlich an mit dem Rauchen in der Schule? Beim Stöbern in alten WBs fanden wir einen Artikel von ULRICH BRÜCHMANN (der Papa von Max???), der zur Raucherlaubnis im April 1968 Stellung nahm. Es ist ein neuer Bazillus unter die Schülerschaft geraten, allerdings mit Passierschein. Die SMV vermochte die Mauer von Bestimmungen und Odnungsparagraphen zu öffnen. Nun ist er da, lang und rund, taufen wir in “Stäbchenbazillus”. Die Mehrzahl der Schüler begrüßte seine Legalisierung, und mancher fasste (...) die Duldung seiner Existenz im Schulgelände als Verpflichtung auf, die Pausen künftig “im Stil der neuen Zeit” zu verbringen. Die jüngeren Jahrgänge haben dadurch einen neuen Pausensport. Sie dürfen herumliegende, noch glimmende oder tote Stäubchen in den dafür gedachten, überdimensionalen Behälter werfen. Einmal ist es für sie ein prickelndes Gefühl, solch ein kleines Ding schon mal anfassen zu dürfen, zum anderen trainiert es ihre Treffsicherheit. Es stellt sich wohl nun die Frage nach dem Guten, das der Raucherlaubnis innewohnt. Wenn auch nicht vom medizinischen, so doch Nr. 160 vom psychologischen Standpunkt erscheint das Rauchen für den Schüler von Vorteil. Denn – gehört er auch nicht zu den Opelfahreren und fehlen ihm auch sonst alle Attribute eines Schulmappenplayboys, so ist er doch wenigstens Raucher, steigert sein Selbstwertgefühl und kann dem Lehrer in der Stunde das Bild eines ausgeglichenen Schülers bieten, der nichts weiter begehrt als seinen blauen Dunst – alle fünfundvierzig Minuten. (...) Natürlich ergeben sich mit der Raucherlaubnis einige doch recht ernsthafte Fragen: Wo rauchen wir an Regentagen? Wann kommt ein schuleigener Zigarettenautomat? Gebietet es die Höflichkeit, auch Lehrkräften Zigaretten anzubieten? – Man sieht, es gibt noch viel Arbeit für die SMV, bis alle Probleme zur Zufriedenheit eines jeden gelöst sind. Bis dahin schon jetzt allen einen angenehmen und leichten Zug! 41 Wahnsinnig verliebt Herr Lindau ließ in der 8a ein Parallelgedicht zu „Wahnsinnig verliebt“ von Norbert Höchtlau schreiben. Hier zwei von ihm ausgesuchte Ergebnisse von ANNA DALLAL und BRENDA EHLERS. Einerseits weiß ich es, ich muss es dir sagen, doch ich weiß nicht wie, andrerseits könntest du alleine darauf kommen, es dir denken, es merken. Jedenfalls lass ich mir Zeit, ich weiß nicht wie du denkst, noch will ich dich verschonen, damit ich dich nicht kränk’. Einerseits will ich es groß aufmalen, damit es jeder sieht, damit es jeder weiß andrerseits möchte ich es still in einen Baum ritzen, nur für dich allein Jedenfalls sage ich es dir mit diesen Worten, dir und vielleicht auch allen anderen, damit du es endlich verstehst, egal, ob auf lautem, oder leisem Weg 42 Nr. 160 Bildquelle: http://www.mta.ca/factury/arts/nll/german/poetry/2004/liebe.jpg Gedichte Malwettbewerb 11a: Preisträger Die 11a hat durch Zufall bei einem Malwettbewerb teilgenommen und gewann als 2. Preisträger 300 Euro. Von SELIN YILMAZ. Wir, die 11a, haben zufällig von das Mehrheitsprinzip, wir befrageinem Mitschüler von einem Wett- ten unsere Parallelklassen, welcher bewerb erfahren, wo es darum Slogan ihnen besser gefällt und so ging, ein Plakat zu gestalten, weiter. Eine kleine Grupwas Menschen pe künstlerisch davon abhalten begabter Schüler sollte Schulden erklärte sich bezu machen. reit, dieses Bild Nach langem zu zeichnen. Überlegen, haAls es fertig war, ben wir zusamhaben wir es ohne men mit Frau irgendwelche Taege im MethHoffnungen zu odik-Unterricht gewinnen weggeschickt. Aber beschlossen, daran teilzunehmen. Wir entwickelten erste Ideen, eines Tages überraschte uns Herr Anders beim Sportunzum Beispiel, was wir terricht und teilte uns genau damit aussagen mit, dass wir den 2. Platz wollten, wie wir es deubelegt hatten. tlich machen wollten, Zu dritt (siehe Foto: was für Methoden wir Simon Groth, Selin anwenden konnten, um Yilmaz und Sönke Kalt) möglichst viel Einfluss fuhren wir nach Kiel auf die Menschen zu hazur Preisverleihung um ben, die es sich ansehen den Preis abzuholen und würden und wie wir kamen mit einen Scheck es allgemein gestalten von 300 Euro wieder. sollten. Dann führten wir diese Ideen Uns ist dort das erste Mal aufweiter bis wir ein Konzept hat- gefallen, wie wichtig es doch ist ten und alle damit einverstanden Schulden zu vermeiden, da es waren. Bei Unstimmigkeiten galt mittlerweile ein großes Problem in Deutschland geworden ist. Nr. 160 43 Herr Madaler Gedenken an Hans-Peter Madaler Unser Mitgefühl gilt Euch, liebe Familie Madaler. Ihr habt einen geliebten Menschen verloren, wir von der Herderschule einen geachteten und liebenswerten Lehrer und Kollegen. Hans-Peter Madaler war Kunsterzieher. 25 Jahre hat er diese Schule mitgestaltet und auch oder gerade durch seine zurückhaltende Art geprägt. Seit 1996 durfte ich mit ihm zusammenarbeiten. Hans-Peter Madaler, oder einfach mit seinem Kürzel als MAD benannt, war ein Vorbild: Vorbild in Sachen Zusammenarbeit und Verlässlichkeit: Wie viele Plakate, Folder, Schilder, Formulare, Bühnenbilder und andere Produkte sind entstanden. Wie viele Stunden verbrachte er am eigenen PC, um die möglichst ,,kunstvollste” Gestaltung für die unterschiedlichsten Arbeiten auszuloten. Er setzte sich ein, wann immer er konnte. Ein Vorbild auch im Unterricht. Hans-Peter Madaler trug unterschiedlichste Aussagen von Kunsthistorikern zu einzelnen Themen der Kunstgeschichte zusammen, bibliographierte genau und druckte nächtelang für seine Oberstufenschüler die Skripte zur Kunstgeschichte aus. Ein Vorbild auch als Computer- Nr. 160 Von THORSTEN HIEBNER fachmann für die gesamte Herderschule. Die Kunsträume weisen heute neun Computerarbeitsplätze auf, teilweise sind es Elemente aus eigenen Computern, bei denen er zuhause modernste Technik einbaute, und dann die vermeintlich älteren Teile in die Schule mitbrachte, um sie als Spenden in den Schulcomputern zu integrieren. Ich durfte von diesem unglaublich großen Wissen partizipieren – etwa 90 % dessen, was ich im Unterricht an den Computern vermittle, hat er mir beigebracht – danke. Ein Vorbild war er auch durch seine sehr offene Art und Weise, den fächerübergreifenden Unterricht zu fördern, zum Beispiel in Verbindung mit den Fächern Multimedia (man denke nur an die Erstellung der Rendsburg-CD). Hans-Peter Madaler war auch ein Regulativ. Eine Schülerin des Abiturjahrganges 2002 schreibt in ihrer Abi-Zeitung über die vielen Aufgaben im LK-Kunst bei Hiebner ein großes Dankeschön an Herrn Madaler, da dieser sie vor vielen weiteren 1000 Aufgaben gerettet habe. Eine andere Schülerin hat ihm zu Ehren sogar eine Comic-Geschichte gezeichnet, in der Hans-Peter Madaler als ,,Su- 45 Herr Madaler per-Madaler” durch die Luft fliegt und den Hiebner zur Erleichterung aller Schülerinnen und Schüler in eine Kunst-Kröte verwandelt. Hans-Peter Madaler hat sich auch als freier Künstler nie in den Vordergrund gedrängt. Es gibt Arbeiten von ihm im Bereich Werbung/Kommunikationsdesign, wo er selbst wie seine Frau auf großformatigen Plakaten für ein Schuhgeschäft wirbt, mit der typischen Schuh-Mode dieser Zeit auf dem Kopf und nicht am Fuß. Ein Bildwitz, der erahnen lässt, welche humorvolle Seite in ihm steckte. Hans-Peter Madaler war auch der Bescheidene: Man findet ihn fast nie auf Fotos. Auch die Postkarten aus New York, die er mir schrieb, enthielten keine langen Reisebeschreibungen, sondern nur den Hinweis ,,Habe ich schon gesagt, dass ich grundsätzlich keine Karten schreibe?” Schrifthöhe etwa 2,5 Millimeter. Auch im Umgang mit seiner schweren Krankheit wählte er den Weg der größten Zurückhaltung. Wir beide sprachen über alle Einzelheiten. Therapien, durchschnittliche Erfolgsquoten und viele Details hat er im Internet recherchiert. Ich durfte ihn alles fragen, er hat alles beantwortet, aber immer verbunden mit der Bitte, andere mit diesen Informationen nicht zu belasten, ggf. nur bei direkter Nachfrage Kurzinformationen herauszugeben. In den letzten Wochen seines Lebens versuchte er mit großer innerer Stärke diesen Kampf gegen seine Krankheit auszustehen – auch, um seine Mitmenschen nicht weiter mit seinem Leiden zu belasten. Und so war Hans-Peter Madaler auch der Freund. Wir sprachen nicht nur über alles, sondern wir teilten auch Verhaltensweisen, die man zum Teil bei Ehepartnern wiederfindet. So verwundert es nicht, dass Hans-Peter meine Versuche, eine kleine Urkunde am Computer zu gestalten, mit dem Ausspruch kommentierte: ,,He Schatz, Du musst dass Bild 1 bis 1,5 Millimeter weiter nach links über den Text schieben – aber das solltest Du doch eigentlich auch selber sehen.” So wird er auch in Zukunft häufig im Geiste hinter mir stehen und mich korrigieren. Hans-Peter Madaler wird uns in Gedanken und Gesprächen als wesentlicher Teil der Herderschule, als Mensch, Kunstlehrer, Kollege und Freund begleiten. Er war einer von uns, er musste viel zu früh gehen, wir vermissen ihn und werden ihn nicht vergessen. Wir danken ihm. 46 Nr. 160 Starschnitt Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder: Der Engeldrum als Starschnitt! Drum zückt die Schere und pinnt diesen Engel an eure Wand (neben Walter vielleicht, oder unter Max). 47 Nr. 160 In & Out IN 48 - Bücher - Keller renovieren - durchs Fenster aussteigen (im aufrechten Gang) - Lancaster - Party - Rüdiboy - FUX-Reisen - Christian & Christian - Tanzkurse - Schrödinger - Altphilologie - HipHop (nicht wahr, Jan ;-) so amazing) - Leute auf Postern - Emanuela von ,,Fettes Brot” - PARTY OUT - Klingeltonwerbung - keine Zeit haben - Vogelscheuchen mit rosa Puschen - quietschende Fahrräder - rauchen - schmatzende Menschen und ihre Kaugeräusche - Walrösser - Bohr - eine ganze Menge Leute - Big Brother – Das Dorf Nr. 160 So sind sie, die Lehrer ... So sind sie, die Lehrer ... wieder! Für diese Rubrik, die sich immer großer Beliebtheit erfreut, hat sich die Weiße-Brücke-Redaktion wieder etwas überlegt. FRAU GNUTZMANN Frau Gnutzmann ist eine besonders liebenswerte Lehrerin. Das liegt sicherlich auch an den durchweg „lieben“ Schülern und Schülerinnen auf der Herder! Man trifft sie entweder im langen Gang oder im Sekretariat an. Wenn man einmal das große Glück hat, Frau Gnutzmann als Lehrerin in Englisch oder Russisch zu haben, schließt man Sie schnell ins HERR STEEN Wenn ihr euch irgendwann wundert, dass euch ein Lehrer im OHProjektor siztend und grässlich lachend entgegenkommt, dann ist es Herr Steen. Den einen Tag liebt er den OH-Projektor und will ihn küssen, den anderen hat er Angst vor ihm und schlägt ihn. 1997 wurde er an der Uni zur besten Lache des Jahres gewählt (und das nicht ohne Grund). Man kann viel Spaß mit ihm haben, doch darf man ihn niemals über- Herz. (Dieses beruht meist auf Gegenseitigkeit.) Außerdem hat sie eine Vorlie-be für „niedliche“ Kosenamen, wie zum Beispiel Herzchen, Engelchen oder Sternchen. Für die Jungs in der Klasse ist das gewöhnungsbedürftig. Zu empfehlen ist es aber, sie nicht zu überreizen! Besonders empfindlich ist sie, wenn man englische Schimpfwörter benutzt. (Z. B. Blo ...) Ich bin doch nicht verrückt, dieses Wort zu benutzen! reizen. Dann kann es passieren, dass aus dem liebevollen Satz ,,Sie sind ein Fuchs” schnell ein verärgertes ,,So, jetzt halten Sie mal alle ihre Klappe” wird. Er ist der bestangezogendste Lehrer unserer Schule und fotografiert auch mal Schüler mit seinem Fotohandy. Und wenn man ihn in Verlegenheit bringt, dann kann es sein, dass er ganz rot wird. Allerdings waren wir enttäuscht, als sich herausstellte, dass Herr Steen raucht. WB-Redaktion meint: Kein gutes Vorbild! (Aber hübsch anzusehen.) 49 Nr. 160 So sind sie, die Lehrer ... FRAU STAMER Die kleine, knuffelige Lehrerin ist immer mit ihrer Ledertasche über der Schulter und meist auch einer Kiste Stowassern unterwegs.Sie ist die gute Seele der Bücherei und bei ihr holt man sich am Jahresanfang die gesamten Schulbücher ab. Die Namen ihrer Schüler ändert sie gern um, sodass sie lateinischer klingen FRAU TAEGE Eine Frau wie keine andere! Keiner kann besser Fachausdrücke erklären oder einfach nur verwenden. Falls etwas mal nicht logisch FRAU STÖCKIGT Sie ist die kleine Frau, die morgens fünfeinhalb Minuten früher aufsteht, damit sie sich ausgiebigst schminken kann. Man kann sich darauf verlassen, dass sie ganz bestimmt jeden Tag die gleiche Frisur und schwarze Schuhe mit Absatz in die Schule trägt. Auch als Schwarz-Weiß-Frau bekannt sitzt sie während Stillarbeiten manchmal wie ein Eichhörnchen da, das vergessen hat, wo es 50 und Problemkinder bekommen ein -imaus an ihren Namen angehängt. Vokabeltests und Tempustreppen stehen bei ihr an der Tagesordnung, auch wenn man sich manchmal mehr darauf konzentriert, wann sie zusammen mit dem Stuhl umkippt, weil sie grundsätzlich auf der Stuhllehne sitzt, damit sie alles besser überblicken kann. erscheinen sollte, kann man auch gleich den Mind Manager Smart benutzen, um kreative Mind Maps zu gestalten und mit ihnen zum Beispiel für Klausuren zu lernen! seine Nüsse versteckt hat. Aber das Eichhörnchen kann ganz fies lachen und hat zwei große Hunde und eine kleine Tochter, mit der sie gerne die Enten unter der Weißen Brücke füttert. Des weiteren wirft sie in ihrer Verzweiflung gerne mal mit Kreide (wenn sie zum Beispiel ein Whiteboard mit Edding vollgeschrieben hat) und lässt zweideutigen Bemerkungen freien Lauf. Wenn gar nichts mehr hilft und keiner auf ihre Kaugummifobie achtet, droht sie, mit Klebeband Münder zuzukleben. Nr. 160 Voulez vous ... Von HANNA MERTINS 52 Nr. 160 Zitate Steen: Soll ich Sie härter rannehmen, S.? Mündliche Noten. Ritterhoff: Ja, P., so ‘ne Eins bis Zwei. Das kann ich ruhig so reinschreiben in diese ... komischen ... Notenbücher. Nur so gute Noten ... Wenn ich das dem Schulleiter erkläre ... Dann sage ich: Ich mag die Klasse einfach. Woher das kommt? ... Sie interessieren sich für meinen Hund! Niederschuh: Sind Sie etwa auch parteiverdrossen? Oder finden Sie die toll und sexy? Physik. Bitsch führt mit Klasse einen Versuch durch und beweist das Versuchsergebnis anschließend rechnerisch. Als der Beweis erbracht ist, springt er in die Luft, lacht, freut sich und schreibt “Oho, oho!” an die Tafel. Schüler: Wenn man vom Tisch die Beine wegnimmt, fällt der Tisch ja runter ... Kitzel: Du hast auch so ‘ne Zerstörungswut. Ritterhoff: Wenn ich dich jetzt erwürge, bekomme ich gemilderte Umstände und krieg höchstens zehn Jahre. Das ist es mir wert! Schülerin: Viele Leute engagieren sich nicht für Politik, weil sie zufrieden sind. Marzinzik: Viele sind zufrieden? Ich glaube, du würdest auch in einer Diktatur zurecht kommen. Penk: Wisst ihr, woran man erkennt, dass ein Lehrer CD-Player, Videorekorder etc. benutzt haben? Schüler: Sie sind alle kaputt? Penk: Genau sechs von fünf waren kaputt! Niederschuh: Ich wusste gar nicht, dass sie vorher auch in Klassen waren, ich dachte sie wären alle aus Erdspalten hervorgekrochen und hätten sich dann in dieser Klasse versammelt ... Penk zu drei Schülern: Okay, zwei gehen links und zwei rechts. 53 Nr. 160 Zitate Eichler: Du hälst jetzt Deine Klappe! Mal ganz brutal gesagt. Stamer: Da muss man alle Strapse ziehen! Klasse lacht. Stamer: Ihr seid solche Pappnasen! Steen: Jetzt machen wir mal ein kleines Brainstorming. Schüler: Die deutsche Amtssprache soll angewendet werden. Steen: Okay, also ein kleines Gehirnstürmchen. Stamer: Schaffen wir das noch in 20-30 Sekunden? Schüler: Nein! Stamer: Wir haben noch zwei Minuten. Heul nich’! Taege: Wir sind hier nicht in einer Show um drei Uhr nachmittags! Schüler: Taege am Nachmittag. Schüler: This article is from the Time Magazine. Fabian: I’m glad you told me because I can’t read. Glöe: Da liegt eine Feuerdecke. Die ist da, falls jemand Feuer fängt. Das ist ja nicht so selten. Ritterhoff: Ich muss jetzt wirklich den Schulpsychiater anrufen – dauerhafte Grins- und Lachanfälle ... Weber: Ganz konzentriert spielt er hier an seinem Stift rum ... Zunge rein! Bitsch: Da sagt die Luft: Ha. Ha. Ha. Penk: Wenn wir uns das nicht unter den Nagel reißen, können wir uns das in die Haare schmieren! Steen: Dann steht da ,,Wurzel aus a mal b” gleich ,,Wurzel aus a mal b”. Na halleluja, das is’ ja ‘ne Erkenntnis! 54 Nr. 160 55 Nr. 160 Zitate Schüler einer 10. Klasse während der Interpretation eines expressionistischen Gedichtes im Deutschunterricht: Ich bin empfängnislos für solche Gedichte. Wegerich betritt den Raum und verlässt ihn wieder. Schüler: Darf ich aufs Klo? Hiebner: Nur, weil du Frau Wegerich gesehen hast? Penk: Ja, als ich so alt war wie ihr ... So vor 150 Jahren ... Fabian: Was ist “before” für eine wortart? Schüler: “Before” ist eine Subjunktion und leitet einen Adverbialsatz ein. Man kann auch Konjunktion sagen, Subjunktion ist aber richtiger, hat uns Herr Hummel beigebracht. Fabian: Ich mach den Hummel alle! Schüler: Herr Fabian bestreitet, dass es im Englischen Adverbialsätze gibt. Hummel: Dann sagt ihm schöne Grüße und fragt ihn, ob er mit seinem Englischstudium schon fertig ist. Hummel: Ich selber halte mich für wahnsinnig intelligent und bin es höchstwahrscheinlich auch. Hummel: In diesem Fall ist ein Grinsen oder Lachen intellektuell kontraproduktiv. Schüler kommt viel zu spät und hat noch seine gesamte Motorradkluft an. Krohne: Jetzt muss er erstmal seine Captain-Kirk-Jacke ausziehen ... Schüler: Dann machen wir Tierversuche! Glöe: Wieso? Wir haben doch dich. Kitzel: Auf was guckt ihr jeden Tag sieben bis acht Stunden? Schüler: Uhr. Penk: Ich bin Nationaltrainer und bin sehr hart. Die Spieler sagen, dass sie mich umbringen wollen ... Schüler: Wäre gar nicht so schlecht. 56 Nr. 160