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mobil wbreitensport OffRoadTour Strasburg SEITE 27 wmotorradgeländesport SEITE 1/2 2015 mit uns 36 wautomobilrallye 3-Stunden-Enduro Lübbenau ADMV-Rallye Erzgebirge SEITE 22 wbahnsport 30 Eisspeedway-Team-WM Berlin KINGSOFXTREME begeisterten in Leipzig SEITE weditorial mobil 1/2 2015 Wenn 25 Jahre wie im Flug vergehen In der Mitgliederversammlung 2015 in Berlin zogen wir nicht nur satzungsgemäße Bilanz der vergangenen Legislaturperiode 2013/2014, sondern erinnerten an ein Jubiläum, was vielen Sportfreunden gar nicht so richtig bewusst war. Ein Filmbeitrag machte das Geschehen der letzten 25 Jahre noch einmal lebendig. Bis 1990 gehörte der ADMV der DDR den Internationalen Föderationen FIA, FIM, UIM und UMSN an. Die Mitgliedschaft wurde antragsgemäß und einvernehmlich beendet – für den ADMV, seine Mitglieder, Funktionäre, Ortsclubs und Veranstalter begann 1991 motorsportlich ein „neue Zeit“. Eine große Gruppe von Mitgliedern löste bereits 1991/1992 die Zugehörigkeit zum bisherigen Dachverband, da ihm keine Zukunftschancen eingeräumt wurden. Diese Zeit war nicht einfach. Die damaligen Sportverantwortlichen in der ONS (Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport) und der OMK (Oberste Motorradsport Kommission) in der BRD gaben sich Mühe, fair und offen das bestehende Fachwissen den bisherigen Motorsportfunktionären des ADMV zu erklären, Fragen zu beantworten und sich gegenseitig über praktische Erfahrungen auszutauschen. Unzählige Schulungen (heute Sportwartseminare) folgten; die Motorsportregeln waren nunmehr auch in den neuen Bundesländern dieselben. Zieht man heute im ADMV Bilanz, können wir feststellen, dass dieser Übergang zum gemeinsamen deutschen Motorsport Dank des Fleißes, der Erfahrung und des Miteinanders sehr gut gelungen ist. Dem ADMV als Dachverband erging es „nicht so gut“. Die Vereinigung wurde von den Partnerverbänden der „alten“ BRD missverstanden, da eine Vereinigung nur auf ADMV-Seite stattfinden sollte. Die unmittelbare Aufnahme des ADMV in die von ADAC, AvD und DMV getragenen Sportbehörden ONS und OMK (Gesellschaften der Bürgerlichen Rechts) wurde abgelehnt. Tatsächlich schien es, dass die Stunden des ADMV gezählt waren, ein großer Imageschaden trat ein. Dank der Kooperationsabkommen mit dem DMV und AvD gelang es jedoch, die rechts- und sportlichen Pflichten nunmehr zu sichern, wenn auch mit zusätzlichen finanziellen Belastungen für den ADMV. Auch die eigenen Reihen lichteten sich. Zum einen besaß der ADMV nach der Wende nur die Anschriften der Clubvorsitzen- 2 den und Geschäftsführer. Wenn diese die wichtigen Angebote und Informationen an die eigenen Clubmitglieder nicht weitergaben, kam das einem „Todesurteil“ gleich: „Vom ADMV hört man nichts mehr, der hat keine Chance, der löst sich auf…“. Zum anderen hatten bedeutende Veranstalterclubs bereits Kontakte zu bekannten Verbänden und Autoclubs aufgenommen und sahen hier die große Chance der Zukunft. Auch als 1997 die Gründung des heutigen DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) anstand und damit Nachfolger der ONS und OMK wurde, erhielt der ADMV den nächsten „Tiefschlag“ – er wurde nicht eingeladen. Das war wiederum Anlass für bisher zweifelnde Mitgliedsvereine festzustellen: Das hat keinen Zweck, dem ADMV ist das Wasser abgegraben. Ein Jahr später stellte der ADMV den Aufnahmeantrag, Mitglied im DMSB zu werden. Die satzungsgemäßen Regularien ließen das nunmehr zu. Dem Antrag wurde entsprochen! Nunmehr sind 25 Jahre vergangen. Die Vielfalt des Motorsports im ADMV ist groß, neue Motorsportdisziplinen sind hinzugekommen, der organisierte Breitensport nimmt an Bedeutung zu, neue Clubs im ADMV schätzen die Angebote und Mitgliederleistungen. Zwischen vielen Funktionären der konkurrierenden Verbände (Mitbewerber) sind persönliche und sportfreundschaftliche Beziehungen entstanden, man hilft sich gegenseitig, die Achtung untereinander ist gewachsen. Und es wird festgestellt, „…wir sitzen im gleichen Boot, gleiche Sorgen, gleiches Leid.“ Die Sportwarte des ADMV bringen sich ein, in einigen Fachausschüssen des DMSB wird die Mitarbeit der ADMV-Kollegen geschätzt. Und wenn es um Diskussionsbeträge der ADMV-Repräsentanten in der Mitgliederversammlung des DMSB geht, wird zugehört, werden Zustimmungen, Ablehnungen oder Richtungen nach satzungskorrekten Formalien auf den Weg gebracht. Wer hätte das 1991 vermutet! Deshalb stelle ich ausdrücklich fest, dass sich Fleiß und Ausdauer vieler Vereinsmitglieder, Sportwarte und Vorstände gelohnt hat. Der ADMV ist „am Leben“, ist eingebunden in die Strukturen des deutschen Motorsports und bereitet sich auf sein 60. Gründungsjubiläum 2017 vor. Herzlichst Ihr Hartmut Pfeil, Präsident mobil winhalt 1/2 2015 ADMV-Termine bis Juli (Auswahl) 01.05. 65. Lübbenauer Sandbahnrennen, MSC „Jugend“ Lübbenau 01.05. 83. Motocross in den „Silberbergen“, MC Wriezen 01.05. LVMX in Groß Schwiesow, MSC Groß Schwiesow 02.05. Speedway-Bundesliga, MC „Nordstern“ Stralsund 23. ADMV-Hauptversammlung in Berlin 4–6 02.05. Flöha-Pokal im Motocross, MC Flöha ADMV-Meister 2014 02.–03.05. Bavaria Quad Challenge, MSV Dieskau Mitgliederjubiläen 2015 12–13 13. Winterzielfahrt des MC Görlitz 17 02.–03.05. Motocross-LM, MC „Motor Mitte“ Magdeburg 03.05. Sandbahnrennen „Suhnes Goldhelm“, MC Mecklenburgring Parchim 09.05. Motocross-EM (65 ccm), MC Culitzsch 09.05. Berlin-Brandenburg Offroad-Pokal in Rüdersdorf, MC Woltersdorf 16.05. Speedway-Ländervergleich U21, MSC „Wölfe“ Wittstock 16.–17.05. Flöha-Pokal und LVMX in Seiffen, MSC Schwartenberg 17.05. Ostdeutsche Motorrad-Trial-Meisterschaft, MC Flöha 25.05. 59. Motocross am „Echoberg“, MCC Tessin 30.05. LVMX in Oranienbaum, MC Oranienbaum 31.05. Zschopau Classic, MSC Schwartenberg 13.06. Speedway-Bundesliga, MC „Nordstern“ Stralsund 13.06. ADMV-RallyeMeisterschaften 8–9 18–23 16. Strasburger Off Road Tour 27 7. Racing-Classics Berlin-Brandenburg in Eisenhüttenstadt, MC Auto-Mobil Berlin 13.06. Motocross, MSC Kali Bad Salzungen 13.–14.06. Motorrad-Biathlon-LM, MSC „Jugend“ Lübbenau 20.06. 44. ADMV-Osterburg-Rallye, MC Weida 20.06. 48. Oldtimertreffen des MC Roland Nordhausen 20.06. Speedway-LM und NBM, MSC „Wölfe“ Wittstock 20.–21.06. 43. ADMV-Langstreckenfahrt „1000 km durch Deutschland“, MC Freital Eisspeedway-DM in Berlin 28–29 Eisspeedway-Team-WM in Berlin 30–31 20.–21.06. Motocross-GP, MSC Teutschenthal 27.–28.06. ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft, PSV Schwerin 11.–12.07. Lausitzpokal im Autocross in Biesenthal, MC Klosterfelde 18.07. 26.07. Pott von Stralsund, Speedway, MC „Nordstern“ Stralsund Motocross „Ostseepokal“, MC Wolgast Änderungen möglich! Impressum: Herausgeber und Verleger: Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband e.V. Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin Telefon: 030/65 76 29 30 · Telefax: 030/65 76 29 31 E-Mail: info@admv.de Verantwortlich: Harald Täger Redakteurin: Birgit Hradetzky Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Frühjahrs-Enduro in Wolgast 35 Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. „ADMV-mobil“ ist die offizielle Mitgliederzeitschrift des ADMV e.V. Sie erscheint drei- bis viermal im Jahr und wird allen Mitgliedern im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besondere Bezugsgebühr geliefert. Abonnementsbezug auch für Nichtmitglieder möglich. Layout, Satz, Repro: Möller Medienagentur GmbH Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Verkaufspreis für Nichtmitglieder: € 1,50 Die Titelfotos zeigen: Kornell Nemeth beim Kings of Xtreme in Leipzig (Th. Horn), „Blendend“ unterwegs bei der 16. Strasburger Off Road Tour (MC Touring Strasburg), Waldpassage beim 25. Lübbenauer 3-Stunden-Enduro (H. Pfeiffer), Ruben und Petra Zeltner bei der ADMV-Rallye Erzgebirge (D. Drescher), Nikolai Krasnikow und Dmitri Khomitsevich beim der Eisspeedway-Team-WM in Berlin (Th. Horn) Mitarbeiter dieser Ausgabe: E.-M. Becker, L. Busse, T. Gävert, A. Gorny, J. Dürr, J. Harms, Th. Horn, M. Lindner, D. Michel, G. Mörke, D. Pasedag, H. Pfeiffer, W. Reuter, Joachim A. Schmidt, Ch. Seliger, P. Tonn, MC Baruther Urstromtal, Pocketbike-Sachsenevent, Treuenbrietzener Krähenberg, MC Wriezen, HMC Wünschendorf Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 30.6.2015 Kings of Xtreme in Leipzig 38–40 ISSN 0942-14 24 Motocrossgeschichten des MC Reinsdorf 41 Ungewöhnlicher Scheunenfund51 3 wverband mobil 1/2 2015 Glückwunsch für die Wahl in den Vorstand: Hartmut Pfeil, Wolfgang Buse, Detlef Aschendorff, Hagen Winkelmann, Andreas Olzmann, Frank Milde (v.l.) 23. Hauptversammlung des ADMV in Berlin Nun geht es auf die 60 zu Mit dem Kurzfilm „25 Jahre ADMV im vereinigten Deutschland“ wurde auf der ADMV-Hauptversammlung am 28. März im Seminaris Campushotel in Berlin Zehlendorf an eine erlebnisreiche Zeit erinnert. Einige Sportfreunde im Saal empfanden sie garantiert als aufregend, zermürbend und beispiellos, waren doch Umbrüche in den bisherigen Regeln, Arbeitsweisen und in der Bürokratie von Nöten, um im gesamtdeutschen Motorsport einen Platz zu finden. Den Jüngeren entlockte die kurze Zeitreise durchaus ein Schmunzeln und Erstaunen, sei es wegen der sich gewandelten Technik, der Massen an den Rennstrecken bei Welt- und Europameisterschaften oder des Stehvermögens der alten Hasen im Ehrenamt. Der ADMV fand einen Platz im deutschen Motorsport, ohne Kampf und Wissen geht es jedoch nach wie vor nicht. Präsident Hartmut Pfeil betonte im Bericht des Vorstandes für den Zeitraum der letzten zwei Jahre: „Unser kleiner Ver- Vorstand (Präsidium) Präsident: Hartmut Pfeil, Teterow, MC Klosterfelde Vizepräsident (Stellvertreter des Präsidenten): Frank Milde, Vogelsdorf, MC Auto-Mobil Berlin Vizepräsident für Finanzen (Schatzmeister): Hagen Winkelmann, Berlin, Peenemünder Motorsportund Verkehrsschulungsverein Sportpräsident (Vorsitzender des Sportbeirates): Bernd Sagert, Neu Bartelsdorf, MC Nordstern Stralsund (gewählt in Abwesenheit wegen Einsatz bei der EisspeedwayTeam-WM) Vorsitzender des Verbandsbeirates: Detlef Aschendorff, Genthin, MC Genthin Auszeichnung für langjährige ADMV-Mitgliedschaft: Renate Raeb vom MC Klosterfelde (für 50 Jahre), Erhard Gärtner vom MC ROBUR Zittau (für 40 Jahre), Dieter Klas vom MC Grimma (für 50 Jahre). band setzt manchmal große Zeichen“. So gelang es dem ADMV, dem DMSB, den Mitgliedsverbänden und den Fachorganen neue Ansatzpunkte im Motorsport vorzustellen. Als Beispiele seien genannt: Mitwirkung an der Überarbeitung der DMSB-Satzung, Vorlage „Steuererleichterungen im Ehrenamt“ (wurde von der Fotos: Hradetzky 4 mobil wverband 1/2 2015 Ehrenrat Beisitzer: Wolfgang Buse, Tessin, MSC Barth Beisitzer: Frank Steinmetz, Drebkau, RSG Lausitz und Eisspeedwayunion Berlin (gewählt in Abwesenheit wegen Einsatz bei der Eisspeedway-Team-WM) Wolfgang Korbe, Berlin, nimmt als Syndikus des Verbandes den Vorsitz wahr (keine Wahlfunktion). Verwaltungsrevision Andreas Olzmann, Berlin, MC Auto-Mobil Berlin Christian Seliger, Güstrow, MC Mecklenburgring Parchim (in Abwesenheit) DMSB-Hauptversammlung angenommen), seit drei Jahren Mitarbeit im DMSBArbeitskreis „Club- und Breitensport“, Federführung bei der Umgestaltung der Deutschen Motocross-Meisterschaft, Mitglieder in den DMSB-Fachausschüssen Bahnsport, Motocross, Rallye und Sicherheit Motorradsport. „Auch das Motorsportreglement des ADMV“, so berichtete der Sportpräsident Bernd Sagert, „wurde in den zurückliegenden Jahren qualitativ erheblich verbessert, so dass es von unseren Partnerverbänden zum Teil übernommen wurde oder als Grundlage für ihre Sportarbeit Anwendung findet. Von Seiten des DMSB gibt es für unser MSR nur anerkennenden Worte.“ Bernd Sagert wies dennoch darauf hin, dass er und seine Mitstreiter im Sportbeirat nicht immer gleicher Meinung mit dem DMSB sind, besonders nicht im Bereich des lizenzfreien Breitensports, wo es doch um die Vereinfachung der Vorschriften gehen sollte, um mehr Menschen den Zugang zum Motorsport zu ermöglichen. Eine Aufgabe sei es immer noch, Sportarten in die neue Struktur des Clubsports der Verbände zu überführen. Harald Täger vertrete hierbei vehement die ADMV-Interessen im zuständigen Arbeitskreis des DMSB. Dank der Kooperation mit dem DMV und AvD sind die Mitgliederleistungen wie die Pannenhilfe und die Motorsport unfallversicherung gut geregelt. Aber in der Sportkooperation wird zu oft auf der Stelle getreten, aus der gemeinsamen Beratung 2012 hat sich kaum etwas Fortschrittliches ergeben. Der ADMV entwickelte gemeinsame Ausschreibungsvordrucke, doch nach wie vor verwendet jeder Verband seine eigenen. Sporttermine werden abgestimmt, aber der Wunsch, die verbandseigenen Serien gegenseitig zu befördern, realisierte sich noch nicht spürbar. Erfolge der ADMV-Sportler und -Clubs blieben an diesem Tag nicht unerwähnt. Beispiele: Bei den 88. Internationalen Six Days 2013 in Italien wurde das ADMVClubteam mit Björn Feldt (MC Grevesmühlen), Axel Hechel (EMX Team Rostock) und Christoph Lessing (MC Woltersdorf) bestes Deutsches Clubteam (18. Platz von 139 Clubmannschaften). Dennis Schröter (Crinitz) stand ein Jahr später in Argentinien in der Trophymannschaft (vierter Platz) und erwies sich als bester Deutscher des gesamten Feldes (19. Platz Championats- Erinnert sei an die internationalen Motocrossrennen in Wolgast, Culitzsch und Schwedt sowie an die Speedway-EM und den Ostseepokal in Stralsund. 2013 war der MSC Teuschenthal Organisator des MX-Nationencross. Und 2015? Für die Teilnehmer der Hauptversammlung gab es Freikarten für die am selben Wochenende stattfindende Eisspeedway-Team-WM in Berlin-Wilmersdorf. Der MC Culitzsch lädt zur Motocross-EM der 65-ccm-Klasse (10.–11.05) ein, der MC Schwedt richtet die Motocross-Mannschafts-EM für Seitenwagen und Quads aus (10.–11.10.) und der MC Woltersdorf ist erstmals Gastgeber der Enduro-EM (31.10.–01.11.). Zwei Erfolgsgeschichten wurden in der Diskussion begeistert vorgetragen. Erhard Begrüßung im ADMV: Marek Braun und Heiko Gaida von der IG Historische A600 im HMC Wünschendorf sowie Rico Seiffert und Holger Ermisch vom MC Baruther Urstromtal. Im Berichtszeitraum wurden außerdem als AMV-Clubs gegründet bzw. in den ADMV aufgenommen: GetzenRodeo, MSV Hainichen, Eisspeedwayunion Berlin wertung). Im selben Jahr gewann er die Titel in der Deutschen Enduro-Meisterschaft der Klassen E3 und Championat. Christian Brockel (MC Woltersdorf) wurde 2014 Deutscher Motocross-Meister in der Klasse Open. Ebenfalls im letzten Jahr setzte sich der MSC „Wölfe“ Wittstock vor dem MC „Nordstern“ Stralsund in der Deutschen Speedway-Paar-Meisterschaft durch. Kevin Wölbert (MC „Mecklenburgring“ Parchim) war 2013 am Titelgewinn bei der Speedway-Paar-EM beteiligt. Bundesweit beispielgebend ist die Jugendarbeit des MC „Mecklenburgring“ Parchim. Von den Drift Kids ließen sich Melf Ketelsen 2013 und Fabian Gaschka 2014 als Deutscher Bahnsport-Meister (Junior A) feiern. Seit der letzten Hauptversammlung 2013 in Genthin fanden national und international beachtete ADMV-Veranstaltungen statt. Der 2014 in den ADMV aufgenommene Verein GetzenRodeo richtete im selben Jahr das Finale der erstmals ausgetragenen Extrem-Enduro-EM aus. Gärtner berichtete über den ADMV Classic Cup, der 2004 mit 70 Einschreibungen begann und mittlerweile konstant 180 bis 200 Fahrer verzeichnet. 2015 findet erst- Beschlüsse Haushaltsplan 2015/2016 Mitgliedsbeiträge 2016/2017 Beschluss der ADMV-Landesverbände als Thema der nächsten Vorstandsitzung Die Mitgliedsbeiträge bleiben gegenüber den Beiträgen 2014/2015 unverändert. Nur wenn sich die in den Mitgliedschaften enthaltenen Versicherungsleistungen (Unfall, Schutzbrief, Auslandsreisekrankenversicherung) ändern/erhöhen, kann eine Beitragsanpassung notwendig werden. Foto: Hradetzky 5 wverband mobil 1/2 2015 mals ein Rennen im Ausland (Most/Tschechien) sowie eine eigene Veranstaltung in Schleiz statt. Walter Karow erinnerte an den Beschluss der Fachkommission Automobil-Rallyesport, nach der Wende den ADMV-Rallye-Pokal ins Leben zu rufen. Der MSC Lutherstadt Wittenberg und der Chemnitzer AMC (vormals Wismut), deren Rallyes als einzige den Umbruch ADMV-Serien 2015 ADMV-Rallye-Meisterschaft ADMV-Rallye-200-Meisterschaft ADMV-Trabant-Rallye-Cup ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg www.admv-rallye.de German TourenWagen Cup powered by ADMV www.gtwc.de ADMV-Trabant-RS-Cup www.a600.de ADMV-MotorradGeländesport-Meisterschaft www.kujahns.de LVMX-Masters powered by ADMV www.mxland.de ADMV Classic Cup www.admv-classic-cupev.de ADMV-Seitenwagen-Classic-Cup im Motocross www.sw-classic-cup.de ADMV-Zweirad-Rallye-Meisterschaft www.zweirad-rallye.de Verabschiedung: Frank Steinmetz gab aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Vizepräsident auf. Detlef Aschendoff und Hartmut Pfeil dankten für sein langjähriges Wirken im Ehrenamt und für seine Einsatzbereitschaft bei der Eisspeedway-Team-WM in Berlin. ohne Pause überstanden, bildeten den Kern der neuen Serie, die von Beginn an offen konzipiert wurde – offen für Teilnehmer aus allen Verbänden, offen für Veranstalter aus allen Verbänden. Der aus der Not geborene Pokal entwickelte sich zur teilnehmerstärksten Regionalserie in der BRD, in den besten Zeiten mit rund 100 eingeschriebenen Teams. 2014 zählten 17 Rallyes zu den ADMV-Meisterschaften (ADMV-Rallye-Meisterschaft , ADMV-Rallye-200-Meisterschaft, ADMV-Trabant-Rallye-Cup, Sächsische Rallye Meisterschaft , ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft Sachsen Anhalt/Berlin-Brandenburg), 1239 Fahrzeuge rollten durch die Startbögen, 63 Teams hatten sich eingeschrieben. Im Bericht des Vorstandes und in einer gemeinsamen Beschlussfassung der Landesverbände wurde deutlich: Die Zusammenarbeit beider Gremien und der Geschäftsstelle muss intensiver und effek- tiver erfolgen. Die Landesverbände müssen mehr Kompetenzen im Motorsport erhalten. Ein geeigneter Vizepräsident sollte möglichst aus der Wirtschaft gefunden werden. Personelle Fragen müssen zukunftsweisend geklärt werden (junge Leute vortreten!). Ein weiterer Mitarbeiter ist für die Entlastung des Geschäftsführers erforderlich. Es gibt zum Teil unterschiedliche Auffassungen über das Wie, Wann und mit wem. Doch Einigkeit herrscht bei allen beteiligten Sportfreunden: Es geht es um den langfristigen Erhalt des ADMV, um seinen festen Platz im deutschen Motorsport und um die Vereinfachung von Strukturen im Verband. „Wir müssen die Kommunikation pflegen“, war eine passende Bemerkung im Schlusswort von Hartmut Pfeil. Die nächste Hauptversammlung findet satzungsgemäß 2017 statt – im Jahr des 60. Bestehens des ADMV. Birgit Hradetzky Die DVD „25 Jahre Motorsport im vereinigten Deutschland“ kann im ADMV bestellt werden für 10 Euro plus 3 Euro Verpackung und Versand. Glückwunsch zur Wahl im Ehrenamt: Sylvia Miersch, 1. Vorsitzende und Frank Liebich, Sportleiter des MC ROBUR Zittau sowie Maik Raudies, 1. Vorsitzender des MC Reinsdorf. Fotos: Hradetzky 6 mobil wverband 1/2 2015 MC Wriezen e.V. im ADMV f e i r b b k u c l e t C S Gründungsdatum: 12. Dezember 1964 Erster Vorsitzender bei Gründung: Karl-Heinz Kliemann Erster Vorsitzender heute: Reiko Heinschke Anzahl der Mitglieder heute: 31 Sportlerpersönlichkeiten des Vereins: Motocross – Heinz Müller (1967 DDR-Juniorenmeister, bis 250 ccm), Klaus Conrad (1967 DDR-Vizemeister, bis 175 ccm), Yves Höhne (2006/2007 Landesmeister BerlinBrandenburg, 2008 LM-Dritter, Open) Bekannte Funktionäre des Vereins: Werner Hamilton (Gründungsmitglied, langjähriger Streckenobmann, Chronist des Clubs), Karl-Heinz Kliemann (Gründungsmitglied, 1. Vorsitzender bis 1970), Gustav Reiter (Gründungsmitglied, 1. Vorsitzender 1970-1991, Rennleiter 1968-1991), Alfred-Eberhard Rosch (bis Mitte der 70er Jahre Schatzmeister); Eberhard Schade (stellv. Vorsitzender, Rennleiter), Otto Vieth (Gründungsmitglied, langjähriger Geschäftsführer), Egon Woitzik (Gründungsmitglied, 3 Jahre Starter beim Motocross) Start der Senioren zum Finale beim 81. ADMV-Motocross 2013 in Wriezen 1979–1985: Club-Rallyes für jedermann 1982–1986: Trialveranstaltungen (Jugend gruppe und Serienmotorräder) 1. Mai 1989: 50. Motocross (25 000 Zuschauer = Rekord!) September 1991: erstmals Deutsche Meisterschaft (Klasse 125 ccm) 11. September 1994: 60. Motocross mit DM-Lauf (500 ccm), Deutscher Pokal-Lauf (Seitenwagen) und LM-Lauf (250-500 ccm) 1. Mai 2014: Quad-DM-Lauf und LM-Lauf Einziges Auto-Cross-Rennen 1974 Veranstaltungen seit Gründung (Auswahl): 8. Mai 1965: 1. Motocross-Rennen in den Veranstaltungen heute: Wriezener „Silberbergen“, am Start auch Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg 18 polnische Fahrer und Barnim-Cup 22. September 1968: erstmals DDR-Meisterschaftslauf (bis 175 ccm) Angebote des Vereins 27. Februar 1971: Motoball auf dem alten für Mitglieder heute: Sportplatz mit Dynamo Apolda und DynaTraining jeden zweiten und vierten Sonnmo Erfurt abend im Monat (8-12 Uhr, 14-17 Uhr), je15. September 1974: Autocross (Deden Mittwochen (16-19 Uhr) monstrationslauf ) 1975–1985: K-Wagen-Rennen auf einem Partner und Sponsoren Stadtkurs des Vereins heute: 17. September 1978: Endlauf zur DDRSparkasse MOL; HSW GmbH, Grünspeck Meisterschaft (250 ccm) Reifen- & Werkstattservice GmbH, Regner& Stahlbau Wriezen GmbH, Creativ Design, Ingenieur- und Planungsbüro Lothar Seitenwagengespanne in den 70er Jahren Wild, Firma Fröhbrodt, Allianz Hauptagentur Mike Röstel, Mib Märkische Ingenieur Bau GmbH, Anwaltskanzlei Trömel und Hempp, TS Nord, Alba Wriezen GmbH, Ingenieurbüro Ulrich Schulz, Dachdecker Marco Riemelt GmbH, Elektroinstallation Burkhard Weber (alle Wriezen); Peske Brunnenbau GmbH, ESB Agrartechnik GbR, AGO Druckluft (alle Bad Freienwalde); Fleischerei B. Höhne (Bliesdorf ); Dürkop GmbH Opel und Kia Autohaus (Filiale Eberswalde); Daue & Partner GmbH (Neulewin) Bemerkungen: ➣8. Mai 1966: Rat der Stadt Wriezen übergab dem Club das Motorsportgelände. ➣Anfang der 70er Jahre: Neben Fahrern aus Polen wurden Aktive aus der CSSR und Sowjetunion (Armeesportclub der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, Basis Elstal) ständige Gäste in den „Silberbergen“. ➣1980: Gründung einer Jugendgruppe mit Unterstützung einer Wriezener Schule. Gefahren wurde im Seriensport: Enduro, Motocross, Trial, Turniersport und Motorradmehrkampf (organisiert von der GST). ➣ Mit Unterstützung des VPKreisamtes Bad Freienwalde konnte zu DDR-Zeiten die Moped-Fahrerlaubnis im Club erworben werden. Technische Durchsichten an Kraftfahrzeugen organisierte der Club mit der PGH „Motor“. ➣ 1992: Dem Wriezener Motocross drohte das Aus. Die genehmigte Veranstaltung sollte nicht stattfinden. Nach Einspruch des Clubs – Gustav Reiter verhandelte selbst in der Landesregierung – „duldete“ das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung „letztmalig“ das Rennen. Clubmitglieder, Fans und Wriezener Bürger starteten eine Unterschriftenaktion, mit Unterstützung des Verbandes zog der Club vor Gericht – mit Erfolg! www.mc-wriezen.com Rad an Rad 2014: Stefan Schreiber vor Manfred Zienecker Fotos: MC Wriezen, Kai-Uwe Sickert 7 wverband mobil 1/2 2015 ADMV-Me ADMV-Rallye-Meisterschaft: Peter Corazza/Christoph Gerlich Oelsnitz, Chemnitzer AMC/Niederwiesa, Mitsubishi Lancer EVO 9 Peter Corazza und Christoph Gerlich ADMV-Rallye-200-Meisterschaft Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz Chemnitz/Bad Schmiedeberg, Renault Clio Ragnotti ADMV-Trabant-Rallye-Cup Mike Knorn/Tino Krajewski, Neumark, Chemnitzer AMC/Jahnsdorf, Chemnitzer AMC, Trabant 601 ITRM ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg: Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz Chemnitz/Bad Schmiedeberg, Renault Clio Ragnotti Gerrit Helbig ADMV Classic Cup Klasse 1 Renn- und Sportmotorräder bis Baujahr 1945: Hans Olbertz, Plauen, Ariel RH, Baujahr 1938 Klasse 2.1 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm Baujahre 1946 bis 1969: Rolf Herrmann, Olbersdorf, MC ROBUR Zittau, IFA/DKW EB, 1955 Klasse 2.2 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm Baujahre 1970 bis 1985: Wolfgang Kilschautzki, Annaberg-Buchholz, Malanca, E2 CFS, 1978 Klasse 3.1 Renn- und Sportmotorräder 176 ccm bis 250 ccm Baujahre 1946 bis 1969: Helmut Schöne, Grimma OT Böhlen, MC Grimma, Simson AWO RS 250/3, 1956 Klasse 3.2 Renn- und Sportmotorräder 176 ccm bis 250 ccm Baujahr 1970 bis 1985: Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz Marko Zimmermann, Pirna, Honda CB 250, 1974 Klasse 4.1 Renn- und Sportmotorräder ab 251 ccm Baujahre 1946 bis 1969: Hans Olbertz/Gerd Rieger Jörg Fischer, Limbach-Oberfrohna, Benelli Racer, 1968 Klasse 4.2 Renn- und Sportmotorräder ab 251 ccm Baujahre 1970 bis 1985: Peter Zehl, Wildenfels OT Schönau, Ducati, Baujahr 1975 Klasse 5.1 Seriensportmotorräder bis 27 PS: Ekkehard Aurich, Riesa, MC Glaubitz, Norton Dominator, 1956 Klasse 5.2 Seriensportmotorräder über 27 PS: Hans-Jürgen Macioschek, Riesa, BMW R 45 s, 1980 Helmut Schöne Klasse 6 Rennmotorräder mit Seitenwagen bis Baujahr 1985: Hans Olbertz/Gerd Rieger, Plauen/Jößnitz, Ariel VH 498 ccm, 1938 Klasse 7 Renn- und Sportwagen bis Baujahr 19945: Thomas Hoffmann, Drebach, Monoposto, 1931 Klasse 8 Renn- und Sportwagen Baujahre 1946 bis 1985: Frank Menzel, Schwarzenberg, Wartburg Formelrennwagen, 1958 Klasse 9 Renntourenwagen und geschlossene Automobile Baujahre 1946 bis 1985: Frank Werner, Pausa, VW Polo 8V, 1983 Klasse 10.1 Tourenwagen mit Seriensport Pkw, Baujahr 1946-1985 mit pol. Kennzeichen: Thomas Sachse, Erfurt-Schmira, Polski Fiat 125 MC, 1975 Klasse 10.2 Tourenwagen mit Seriensport Pkw, Baujahr 1986-1993 mit pol. Kennzeichen: Enrico Fietz, Raguhn-Jeßnitz, MC Gotha, Ford Escort RS, 1991 Thomas Hoffmann 8 ADMV-Trabant-RS-Cup Ralf Heinrich, Ziegelroda, HMC Wünschendorf mobil wverband 1/2 2015 ister 2014 Ralf Simon/Enrico Adam Peter Zehl LVMX powered by ADMV Junior Masters Klasse 50 ccm: Marius Trültzsch, Mülsen, KTM Junior Masters Klasse 65 ccm: Cato Nickel, Consrade, PSV Schwerin, KTM Klasse Seitenwagen: Christoph Wisbar/Christin Hanne, MCC Bensdorf, KTM Mike Knorn und Jens Krajewski Klasse Quad: Ulf Dettmar Maik Frenkel, Erxleben, Yamaha ADMV-Seitenwagen-Classic-Cup im Motocross Ralf Simon/Enrico Adam, MSV Schorstedt, Heibo-CZ 500 ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft Klasse E 2 bis 250 ccm Zweitakt, bis 450 ccm Viertakt: Paul Körper, Altlandsberg, MC Woltersdorf, KTM Klasse E 3 über 250 ccm Zweitakt, über 450 ccm Viertakt: Marius Trültzsch Oliver Hacker, Murchin, MC Wolgast, KTM Klasse Senioren: Frank Menzel Jörg Wildhagen, Zarrentin, MC Boizenburg, KTM Klasse Klassik Enduro: Jürgen Missler, Woltersdorf, MC Woltersdorf, KTM Klasse Champions: Gerrit Helbig, Wolgast, MC Wolgast, KTM ADMV-Iron-Man: Gerrit Helbig, Wolgast, MC Wolgast, KTM ADMV-Meisterschaft im Zweirad-Rallyesport Ulf Dettmar, Arnstadt, Simson S 70 Paul Körper Enrico Fietz Fotos: Archiv F (1), Cornell Hache (2), Doreen Drescher (1), Thorsten Horn (4), Birgit Hradetzky (2), Winfried Kastler (1), Thomas Trienitz (1), MC Görlitz (1), MC Wolgast (1) 9 wverband Geburtstage April bis Juni 2015 50 Jahre Jens Bedau, Raschau Anja Beumelburg, MC Wedemark Axel Bilowsky, MSC „Jugend“ Lübbenau Frank Bosecke, MC Boizenburg Andreas Büschke, MC Mecklenburgring Parchim René Gerth, MSC Bad Schmiedeberg Holger Hohnholz, MC Dassow Chris Krüger, MC Mecklenburgring Parchim Thomas Müller, MC Neutrebbin Antje Olzmann, MC Auto-Mobil Berlin Remo Palm, MSC Bad Schmiedeberg Henry Pfeiffer, MSC „Jugend“ Lübbenau Olaf Prinke, MC Genthin Thomas Richter, MC Köthen Mayk Sander, MC Meißen Ulf Schnell, MC Touring Strasburg Axel Schulze, Pocketbike-Sachsenevent Erik Schur, MC „Motor Mitte“ Magdeburg Rainer Stepputat, MC Woltersdorf Mario Ziem, MC Genthin 55 Jahre Eckhard Dalm, MC „Nordstern“ Stralsund Siegfried Eckert, MSC Niederschlesien Deschka Jörn Hefenbrock, Liebenthal Volkmar Heubach, PMV Zeulenroda Detlef Hoffmann, MSC Bad Schmiedeberg Volker Horn, MC Gotha Detlef Klein, MSC Barth Peter Mahrle, MC Woltersdorf Jürgen Missler, MC Woltersdorf mobil im ADMV e.V. Uwe Neubert, MC Zwickau Steffen Schmidt, Oldtimer-Club Reichenbach/ Vogtland Klaus-Peter Schürer, VMC Plauen Olaf Sprenger, Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein Claus Uhlmann, AMC Erzgebirge 04 Gabriele Walter, MSC „Jugend“ Lübbenau Detlef Weber, MC Grabow Bernd Wieczoreck, Oldtimerfreunde Käbschütztal 60 Jahre Ingrid Behrendt, Peenemünder Motorsportund Verkehrsschulungsverein Ralf Hägele, MC „Saale“ Merseburg Uwe Horn, Walkendorf Ronald Kirst, Cottbus Wolfgang Mai, Berlin Gerhard Oelschläger, MSC Teutschenthal Helmut Ringel, MC „Saale“ Merseburg Markus Scheinkönig, Füssen-See Walter Schuh, MC Meißen Matthias Wild, Aue 65 Jahre Karl-Heinz Borrmann, MC Frauenstein Michael Crull, MC Schwerin-Süd Reinhard Kretzmann, MC Grimma Michael Kunze, Fürstenberg/Havel Martina Riethling, Salzatal Waldemar Rychlik, Berlin Bernd Schaale, MC Glaubitz Regina Schulz, MC Grabow 1/2 2015 Günther Stoye, MC Köthen Karl-Heinz Westphal, Trebnitz 70 Jahre Clemens Bever, Güstrow Willem Dussel, Roden/Niederlande Manfred Geier, MC Jüterbog Wolfgang Jarmer, MC Grabow Rolf Perner, MC „Nordstern“ Stralsund Gerhard Skoppek, MC Schwerin-Süd Peter Überschuß, MC „Saale“ Merseburg Wolfgang Wilhelm, MC Glaubitz 75 Jahre Peter Huke, Sondershausen Hans-Jürgen Klette, Neunhof Willi Meisinger, Wöllstadt Margarete Rauhut, MC Jüterbog Günter Schröder, MC Ludwigslust Fritz Vick, MSC Barth 80 Jahre Heinz Bauer, MC Grimma Reiner Holfert, MC Görlitz Helga Küchler, Grünheide Wolfgang Post, Schwielowsee OT Caputh Barbara Sirp, MSC Lutherstadt Wittenberg 85 Jahre Rolf Seidel, MC Woltersdorf 90 Jahre Günter Berger, Pohritzsch BUCH TIPP Herzlichen Glückwunsch! Noch nie wurde das Thema „Böhmerland“-Motorräder so detailliert aufgearbeitet wie im vorliegenden Dokument, zumindest in deutscher Sprache. Hinter dem Thema dieser sehr ungewöhnlichen, aber hochinteressanten Motorräder, verbergen sich sehr viele Fragen. Ein großer Teil davon, mit Sicherheit noch lange nicht alle, wurden hier aufgearbeitet. Mit dem vorliegenden Material soll es dem Interessenten zumindest möglich sein, die einzelnen Maschinen, wenn man das Glück hat, eine betrachten zu können, in etwa ihrer Typisierung zuzuordnen. Historische Dokumente und 190 Fotos geben Auskunft über die Entwicklung der Maschinen und ihres Erbauers. Eine Vielzahl der eigenen Aufnahmen des Autors wurden bisher, bis auf wenige Ausnahmen, noch nie veröffentlicht. Beim Betrachten der Aufnahmen wurde die Zuordnung zum Modell und auch in etwa dem Baujahr der Maschinen vereinfacht. Aber auch die Menschen, welche sich mit diesen Motorrädern befassen, sind im Report nicht zu kurz gekommen. Die Texte wurden bewusst in belletristischer Form verfasst, um diese auch dem Laien zugänglich zu machen. Streng technischer Text wäre für den wenig interessierten Leser ein Grund, die Broschüre aus der Hand zu legen. Jürgen Kießlich, Die Cechie – Böhmerland-Motorräder, Das legendäre technische Erbe eines deutschen Kraftfahrzeugpioniers, 9,90 Euro 10 mobil wverband 1/2 2015 Auszeichnung für den MC Dassow Der MC Dassow e.V. wurde am 19. Februar mit dem „Förderpreis 2014“ vom Ministerium für Inneres und Sport des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und der Sportjugend im Landessportbund ausgezeichnet! Die Ehrung fand im Bürgersaal Waren(Müritz) statt. Wir haben die Ernennung zum „Kinderund jugendfreundlichen Sportverein“ erhalten. Die Ernennungsurkunde zusammen mit einem Fördercheck in Höhe von 1.000 Euro nahmen der Jugendvertreter Marvin Pormetter und der Jugendwart Ronny Tischmann-Eichberg entgegen. Weitere Vorstandsmitglieder waren bei der Ehrung zugegen und freuten sich, dass die Vereinsarbeit der letzten Jahre Früchte trägt und auch über die Stadtgrenzen hinaus gesehen wird. Peter Tonn, Geschäftsführer des MC Dassow e.V. im ADMV Fußballturnier der Motorsportler Zum traditionellen Fußballturnier um den begehrten Wanderpokal des MC Dassow e.V. waren am 17. Januar 12 Mannschaften angereist. Dabei waren Mannschaften, die schon in den vergangenen Jahren um den Sieg kämpften, aber auch Mannschaften, die das erste Mal mit ihrem Kampfgeist das Turnier belebten. Neu dabei war zum Beispiel die einzige Damenmannschaft, das MiniX-Team. Mit viel Kampfgeist und von allgemeinem Clubchef Maik Lietz und der beste Torschütze Stefan Münter Das siegreiche Team Hack Respekt begleitet errang sie den sechsten Platz. Die Torhüterin Sabrina Grenz wurde sogar als „Bester Torwart“ geehrt. Die Vorjahressieger „Dirt Shots“ landeten in diesem Jahr nur auf dem zehnten Platz, direkt vor der „MX Jugend“ des MC Dassow. Sieger wurde das „Team Hack“ vor dem Sponsorenteam „Getränkehandel Schweim“ und dem Veranstalter-Team „MC Dassow“. Stefan Münter vom Sponsorenteam wurde mit 12 Treffern „Bester Torschütze“. Als Schiedsrichter fungierte Siegfried Schöne, der diese nicht ganz leichte Aufgabe mit viel Ruhe und Ausgeglichenheit meisterte. Wir sagen Danke! Die zahlreichen Zuschauer waren von der Veranstaltung und von der gesamten Organisation begeistert. Sicher auch deshalb, weil sich das Versorgungsteam des MC Dassow in gewohnter Art und Weise um das leibliche Wohl sorgte. Die Mannschaften wollen auch im nächsten Jahr wieder am Turnier teilnehmen. Jörg Harms, MC Dassow e.V. im ADMV w e rgeb ni sse 1. Team Hack; 2. Sponsorenteam; 3. MC Dassow; 4. EMX Team Travemünde; 5. MSC Groß Schwiesow; 6. MiniX-Team; 7. Wikans Schwerin Süd; 8. FF Dassow; 9. MC Ludwigslust; 10. DirtShotz; 11. MC Dassow Jugend; 12. MC Mecklenburgring Parchim Eure Meinung ist gefragt! Sie ist für den Mülleimer, sie ist super. Die Meinungen über die „mobil“ gehen weit auseinander. Es allen Lesern recht zu machen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber: Meinungen, Ideen, Wünsche sind gefragt! Worüber soll die „mobil“ berichten, was ist überflüssig? Wenn wir nichts dergleichen erfahren, schmoren wir weiter im eigenen Saft. Wir bitten um eine rege Meinungsäußerung und interessante Wunschliste. Jeder Brief, jede E-Mail wird ausgewertet und beantwortet. Briefe bitte an ADMV e.V., Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin. E-Mails bitte an info@admv.de (Betreff: mobil). Eure Redaktion „mobil“ Fotos: MC Dassow (3), Jörg Harms (2) 11 wverband mobil 1/2 2015 ADMV-Mitgliederjubiläen im Jahr 2015 10 Jahre Moritz Beyer, Burgstädt Roman Diehn, Neubrandenburg Ronny Günther, Niederdorf Jens Hein, Neubukow Janka Hornung, Mülheim an der Ruhr Michael Jäger, Laage Robin Kirschner, Weißenborn Maik Klyk, Waldhafen OT Nieder-Seifersdorf Annelie Kunze, Stollberg Mark Linde, Laage Wolfgang Nitz, Panketal OT Schwanebeck Lutz Reichardt, Werder/Havel Lars Rieseler, Magdeburg Martina Riethling, Salzatal Martin Schadeck, Wurzen Chris Seiffert, Schwedt/Oder Marcus Uecker, Silz Andreas Zachert, Rees Anna Zachert, Rees Klara Zachert, Rees MF Ansprung: Jessica Filipzik, Julia Filipzik, Christian Rösch MSC Bad Schmiedeberg: Maximilian Menz MCC Bensdorf: René Gorecki, Matthias Knuhr, Sebastian Kose, Marc Letzel MSC Börnichen: Jörg Geißler, René Wagner Chemnitzer AMC: Robert Jantz MC Culitzsch: Jens Pahlisch MC Dassow: Ralf Lietz, Dirk Schukay 1. MSV Dieskau: Maik Bornschein, René Bornschein Enduro-Team Wiesel: Dirk Rydzewski AMC Erzgebirge 04: Ulrich Bretschneider, Manuel P. Köster, Maria Köster MC Flöha: Andreas Halser, Tommy Hunger, Christian Rottluff MC Genthin: Harald Gräf, Eyke Lamprecht, Daniel Schmidt, Nick Seeger, Benjamin Struck MC Gotha: Marcus Gesell MC Grevesmühlen: Peter Bartusch, Michael Nagel MC Grünhain: Kay Arnold, Sascha Leppin, Torsten Reimann, Sven Uhlrich MC Jüterbog: Mirko Schulze MSC „Jugend“ Lübbenau: Siegfried Lehrfeld MSC Luckau: Thomas Dade MC EC Malchow: Daniel Künzel Moto-Cross Meerane: Lars Rödiger MC Neutrebbin: Johann Käber, Leon Kukuk, Brunhilde Lubrich MC Mecklenburgring Parchim: Kristina Danneberg MC Mecklenburg-Strelitz: Dirk Trottnow MC „Saale“ Merseburg: Torsten Kowonitzky, Olaf Müller Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein: Andreas Batzer, Michael Giese, Stefan Jankowski, Andy Riemer, Christopher Schmidt, Matthias Schulz, Detlef Seidenschnur Vogtländischer MC Plauen: Udo Koncz MC Smalcalda Schmalkalden: Toni Lipp MSV Schorstedt: Tim Dobberkau MC Schwedt: Max Knobel 12 PSV Schwerin: Helge Griem, Andreas Siefke, Michael Sikorski MC Touring Strasburg: Tobias Hannemann, Bernd Marienfeld, Bernd Rossow, Jürgen Rossow, Sven Teschke MC Wildbach: Heiko Emmerlich, Enrico Helbig, Andy Schmidt, Torsten Weber MC Wismar: Matthias Weng MSC Lutherstadt Wittenberg: Michael Gronau, Tilo Hagendorf, Thomas Heise, Thomas Hertel, Alexander Kölling, Alexander Rieck MC Wolgast: Gerrit Helbig MC Woltersdorf: Klaus Eibach, Michael Gerth, Sebastian Günther, Thomas Hoffmann, Thomas Köster, Wolfgang Kühn, Mike Müller, Jens Schibbe, Thomas Schulz, Michael Wurster MC Kali Zielitz: Ricardo Hinz, Tobias Köthe MC ROBUR Zittau: Hans-Helmut Schulz, Oliver Stamm, Mario Szameit MC Zwickau: Ronny Rutt 20 Jahre Hans-Peter Micheel, Parchim Siegfried Schulz, Köthen Tony Wieczoreck, Käbschütztal Chemnitzer AMC: Ronald Bauer, Peter Corazza, Maik Förster, Horst Knorn, Mike Knorn, Axel Richter, Ronny Teichmann MC Frauenstein: René Herklotz MC Flöha: Wolfgang Wels MC Genthin: Dietmar Braun, David Paeschke MC Görlitz: Jan Demuth, Christian Ernst MC Grabow: Peter Kreke, Holger Schulz MC Grimma: Maria Hammer MSC Groß Schwiesow: Ulf Markgraf RSG Lausitz: Frank Steinmetz, Ludwig Steinmetz MSC Luckau: Jürgen Hannuschke MC „Motor Mitte“ Magdeburg: Hardy Schadenberg, Harry Schadenberg MC Mecklenburg-Strelitz: Peter Blohm, Oliver Bülow, Weiko Dörband, Harri Eichhorst, Andy Hill, Jöran Hill, Dieter Kley, Joachim Odbrecht, Frank Utpott, Horst Utpott Moto-Cross Meerane: Ronald Reichenbach MC Meißen: Bert Großmann MC Roland Nordhausen: Roswitha Schütze, Steffen Wäldrich MC Reinsdorf: Bob Pudor EMX Team Rostock: Matthias Pägelow MC Smalcalda Schmalkalden: Eberhard Fuchs, Norman Fuchs MSC Schwartenberg: Gerd Rösler, Thomas Schröder MC Schwedt: Steve Meier, Jürgen Stockfisch MC „Nordstern“ Stralsund: Roberto Haupt MCC Tessin: Ronny Schulz MSC Teutschenthal: Sascha Glaß, Marko Happich MC Wildbach: Michael Schröder MSC Lutherstadt Wittenberg: Uwe Joachim, Uwe Kanwischer MC Wolgast: Frank Niebuhr MC Woltersdorf: Reinhard Hüttenrauch, Peter Kayser, Steven Lemme 25 Jahre Birgit Hradetzky, Berlin Uwe Jeske, Grimmen Arco Neumann, Treuenbrietzen Wilken Riethling, Salzatal Kerstin Schultz, Kloster Lehnin Mario Sodann, Berlin Lutz-Rüdiger Voigt, Schwerin Christian Wischer, Ivenrode MC Auto-Mobil Berlin: Sven Hesse MSC Dollgow: Horst Hilgert, Donald Hübner, Joachim Kunkel MC Genthin: Christian Lengsfeld, Matthias Müller, Dirk Titze MC Görlitz: Hans-Joachim Lenz MC Gotha: Renate Minkenberg MC Klosterfelde: Dieter Voigt MSC „Jugend“ Lübbenau: Tino Hannuschke RRWC Lausitz: Thomas Gäde MC Reinsdorf: Kai Raudies MC Wildbach: Brigitte Becher, Mike Becher, Steven Becher MSC Lutherstadt Wittenberg: Björn Ristau MC Wriezen: Axel Beß, Ingo Beß PMV Zeulenroda: Volkmar Heubach, Andreas Knüpfer, Peter Schleif 30 Jahre Jörg Fiedler, Meerane Carmen Heß, Mering Birger Pfeil, Teterow MTC Touring Dresden: Gerhard Treichel MC Flöha: Werner Seidel MC Meißen: Heiko Raum MC Wismar: Martina Weng MSC Lutherstadt Wittenberg: Barbara Sirp, Thomas Kölling MC Woltersdorf: Peter Mahrle MC Wriezen: Andreas Grothe 40 Jahre Michael-Klaus Näther, Eggesin MSC Barth: Wolfgang Buse MC Auto-Mobil Berlin: Rainer Rode Chemnitzer AMC: Hans-Ulrich Sonntag MC Görlitz: Matthias Demuth MC Grimma: Roland Förster MC Jessen: Uwe-Ives Schöne Oldtimerfreunde Käbschütztal: Bernd Wieczoreck MC Neutrebbin: Helmut Uebel MC Roland Nordhausen: Vera Weiß, Werner Weiß MC Schwedt: Burghard Eick MC Touring Strasburg: Matthias Huth MC Woltersdorf: Frank Masureck, Michael Redlin, Siegrid Täger MC ROBUR Zittau: Erhard Gärtner mobil 1/2 2015 45 Jahre wverband Liebe Mitglieder, Ottomar Blüher, Rostock Johannes Haase, Schneeberg Hanna Neubert, Affalter Wolfgang Post, Schwielowsee OT Caputh MSC Kali Bad Salzungen: Hans-Joachim Graul MC Auto-Mobil Berlin: Ursula Schwarz MC „Roland“ Haldensleben: Klaus Ruge MC Jüterbog: Norbert Reimann MC Ludwigslust: Günter Reinke MSC „Jugend“ Lübbenau: Bernd Hannuschke MC Naumburg: Werner Berger MC Neutrebbin: Bodo Lucke MC Reinsdorf: Dietmar Raudies, Viola Raudies MSC Teutschenthal: Jürgen Klein MC Woltersdorf: Dietrich Last, Detlef Link MC ROBUR Zittau: Christian Fischer 50 Jahre MC Auto-Mobil Berlin: Jürgen Balzer, Joachim Kretzschmar MC Gotha: Gerhard Gerski, Rainer Seyfarth Dieter Klas, MC Grimma MC Klosterfelde: Renate Raeb MC Ludwigslust: Christian Reimer MC ROBUR Zittau: Reinhard Fiebiger 55 Jahre Dieter Tetzlaff, Güstrow Johannes Thiele, Dresden auszei chn un g MC Frauenstein: Hartmut Dietel MC Genthin: Falk Greiner Sen. MC Glaubitz: Johannes Gorisch MC Gotha: Juergen Winter MC „Roland“ Haldensleben: Rudolf Pasemann, HansJürgen Becker auch in diesem Jahr möchte der ADMV insbesondere diejenigen von Ihnen danken, die dem Verband bereits 10, 20, 25, 30, 40, 45, 50 und 55 Jahre angehören. Viele Sportfreundinnen und Sportfreunde sind nicht nur einfach Mitglied. Das Engagement in der Vereinsarbeit, ob im eigenen Ortsclub, auf Landesebene oder im Gesamtverband sowie die Teilnahme an sportlichen Wettbewerben zeichnet Sie aus. Die Jugendarbeit wird vielerorts ebenso wichtig genommen wie die Ausrichtung nationaler und internationaler Titelkämpfe. Organisiert werden auch Verkehrsteilnehmerschulungen, Sicherheitstrainings, Trainingslager, Vereinsfeste und Teilnahmen an Stadtfesten. Schulungen für Sportwarte werden wahrgenommen und ADMV-Serien veranstaltet. Das Leben im ADMV und in seinen Ortsclubs ist vielfältig und spiegelt sich in der „mobil“ wider. Text und Fotos nimmt die Redaktion jederzeit an. Wir bitten alle Ortsclubs, auf den Mitgliederlisten zu prüfen, ob die Eintrittsdaten in den ADMV bei den einzelnen Mitgliedern korrekt sind und fehlende Daten, falls möglich, nachzureichen. In den Anfangsjahren des ADMV gab es noch keine Computer, „Handarbeit“ war bei der Datenerfassung erforderlich. Leider gingen Angaben verloren. Und wie wir immer wieder erfahren: Etliche Sportfreunde besitzen noch ihre allerersten Mitgliedskarten, die als Nachweis für langjährige Mitgliedschaften „Gold“ wert sind. Die Treuenadeln und Urkunden werden im Laufe des Jahres den Ortsclubs bzw. den Direktmitgliedern zugeschickt. Der ADMV bietet als gemeinnütziger Verein auch in Zukunft sinnvolle und attraktive Mitgliederleistungen in Kooperation mit seinen Partnern an. Den Clubs steht er mit Rat und Tat zur Seite. Anregungen, um das Leistungsangebot und die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und Ortsclubs zu verbessern, nimmt der ADMV-Vorstand gern entgegen. Wir wünschen allen Mitgliedern ein unfallfreies und erlebnisreiches Jahr, den Sportlern zudem Erfolg im Wettbewerb. Ihr ADMV e.V. Auszeichnung für Robert Lau vom Treuenbrietzener Krähenberg e.V. Auch in diesem Jahr versammelten sich viele Mitglieder von Sportvereinen unseres Landkreises in Werder/Havel, um an der Ehrung von Sportlern, Trainern und Ehrenamtlichen teilzunehmen. Am 12. März zeichnete der Kreissportbund Potsdam-Mittelmark abermals Aktive des Sports für ihr hervorragendes Engagement mit einem AWARD aus. Erneut wurde auch ein Mitglied des Treuenbrietzener Krähenberg e.V. geehrt. Trotz der ex trem schlechten Voraussetzungen und der geringen Robert Lau bekam einen AWARD in der Kategorie Ehrenamtlicher. finanziellen Mittel ist es unserem Verein 2014 gerade auch mit Unterstützung von Sportfreund Robert Lau möglich gewesen, das Jahr positiv zu beenden. Mit seinem Einsatz, aber auch mit Unterstützung seiner Familie, wurde unser nun schon 6. Sabinchenpokal des Bürgermeisters im Motocross auf der vereinseigenen Strecke in Treuenbrietzen ein voller Erfolg. So begrüßten wir zu diesem schon international besetzten Wettkampf Fahrer aus drei Nationen und boten den über 500 Zuschauern spannende Rennen. Ohne Roberts selbstlosen Einsatz wäre solch eine Veranstaltung nicht möglich. Zu Recht erhielt er aus den Händen des Vorsitzenden des Kreissportbundes Jürgen Hodek diese Auszeichnung. Hierauf sind auch die Mitglieder des Treuenbrietzener Krähenberg e.V. stolz, holte doch einer unserer Sportler die begehrte Ehrenamtstrophäe nach Treuenbrietzen. Der AWARD wird uns allen auch weiterhin Ansporn im Kampf um unsere Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz zur dauerhaften Nutzung unserer vereinseigenen Strecke sein. Vorstand Treuenbrietzener Krähenberg e.V. im ADMV Foto: Treuenbrietzener Krähenberg 13 Clubleistungen des ADMV 2015 1. Für Mitglieder: –Pannenhilfe vor Ort oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt über die 24-Stunden-Rufnummer 030 6576 2935 –Verkehrsrechtsberatung beim Vertragsanwalt des Verbandes –Vereinsrechtsschutz für im Auftrag des Ortsclubs tätige Sportwarte, Funktionäre und Helfer (Strafrechts-, Schadenersatz-, Sozialgerichtsrechtsschutz und Rechtsschutz bei Ordnungswidrigkeiten) –Wildschadenbeihilfe jährlich einmal in den Staffelungen bis 130,– € (ab 3 Jahre Mitgliedschaft), bis 77,– € (ab 2 Jahre Mitgliedschaft), bis 30,– € (ab 1 Jahr Mitgliedschaft) – Nachlass bei Reise-, Urlaubs- und Kurbuchungen über tuk International – Clubpreis für die Hauptuntersuchung inklusive UMA („TÜV“) an einer FSP-Untersuchungsstelle (Pkw/Wohnmobile bis 7,5 t/Krad) – Vermittlung von Schaden- und Wertgutachten (auch als Telegutachten) über FSP-Sachverständige – Prüfung der Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen, Wohnanhängern und Sportbooten durch FSP-Prüfingenieure zum Clubpreis – jährlich ein kostenfreier „Fahrzeug-Urlaubs-Check“ an einer FSP-Prüfstelle – Oldtimergutachten für historische Kraftfahrzeuge durch FSP-Sachverständige zum Clubpreis – Ausstellung des ADMV-Oldtimerpasses für historische Rennfahrzeuge – Clubpreis bei der Beantragung einer DMSB-Fahrerlizenz – 15,– € ADMV-Förderung für Premium 1- und Adventure-Mitglieder, wenn eine Clubsportlizenz (C-Lizenz) über den ADMV beim DMSB beantragt wird. – 30,– € ADMV-Förderung für lizenzierte Sportwarte des DMSB, sofern die Lizenz über den ADMV beantragt wurde – Ausstellung des Campingcarnets zum AvD-Clubpreis – Clubpreis beim Abschluss einer zusätzlichen Unfallversicherung im Motorsport mit höheren Deckungssummen (Leistungszahlungen) –Jahresunfallversicherung für Vorstands- und Vereinsmitglieder, Helfer und Funktionäre, wenn sich der Ortsclub am Gruppenvertrag des ADMV beteiligt – leistungsbezogene Fördermöglichkeit für aktive Sportler – Bereitstellung der Mitgliederzeitschrift mobil 2. Für Vereine –Beitragsanteil für im ADMV registrierte Mitglieder des Ortsclubs – Vermittlung günstiger Veranstaltungspflichtversicherungen (Veranstalterhaftpflicht/Teilnehmerhaftpflicht/ Teilnehmerunfall/Funktionärsunfall/Zuschauerunfall) Stand: 4/2015 – Bereitstellung von Mustersatzungen, Ausschreibungsvordrucken; Vordrucke für Jahresabrechnungen gemeinnütziger Vereine, Förderung von Sportlern, Entschädigung von ehrenamtlich tätigen Sportwarten u.ä. –Genehmigung von lizenzpflichtigen Clubsport- sowie lizenzfreien Breiten- und Tourensportveranstaltungen durch den ADMV – Hilfe mit Rat und Tat bei verbands-, satzungs- und finanzrechtlichen Fragen –Ehrung bei Vereins-, Veranstaltungs- und Gründungsjubiläen – Vermittlung von Fahrsicherheitstraining und/oder Verkehrsteilnehmerschulung (als Gruppe) mobil 1/2 2015 ADMV-Antrag Mitgliedsnummer Aufnahmegebühr 5 Euro (einmalig) (Bitte Antrag lesbar in Druckbuchstaben ausfüllen) (Mandatsreferenz) (Mitgliedsnummer bei Änderungs- oder Ergänzungsantrag einsetzen) Achtung! Einreichung immer im Original! Name, Vorname Geburtsdatum Straße, Nr. Telefon (bitte mit Vorwahl) PLZ, Wohnort E-Mail Ausführung 2014 ADMV e.V. Köpenicker Str. 325 12555 Berlin Neumitgliedschaft q SEPA-Lastschriftsmandat für alle Direkt- und Sondermitgliedschaften, oder q bei Ortsclubmitgliedschaft Ich wurde geworben von: q Person Hiermit ermächtige ich den ADMV/Ortsclub Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom ADMV/Ortsclub auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Ich kann innerhalb von 8 Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Meine Bankverbindung: IBAN q Ortsclub Mitgliedsnummer bzw. Name und Anschrift des Werbers Änderungsantrag Zahlungsart für den Jahresbeitrag Mobil Ergänzungsantrag Wichtig:Wenn der Antragsteller nicht Inhaber des vorgenannten Kontos ist, bitte hier den Namen des Kontoinhabers einsetzen. Name Vorname Satzungsauszug Artikel 4: Ein Neumitglied kann erst nach zweijähriger Mitgliedschaft zum 31.12. kündigen. Für Kinder/Schüler gilt die einjährige Kündigungsfrist Zutreffendes bitte ankreuzen DE BIC Datum Unterschrift des Antragstellers Name des Kreditinstituts Zur Beachtung: Beiträge für alle Direkt- und Sondermitgliedschaften sind immer im ADMV per Lastschrifteinzug zu entrichten. Ortsclubmitglieder können bei einer Standardmitgliedschaft im Ortsclub bezahlen. Unterschrift für die Einzugsermächtigung Datum Nur für Ortsclubmitgliedschaften q Überweisung q Barzahlung Unterschrift des Erziehungsberechtigten bei Minderjährigen Beim Änderungs- oder Ergänzungsantrag bitte die bisherige Mitgliedsnummer eintragen. Die gewünschte neue Mitgliedschaftsform ankreuzen. ✃ RA Pfeil & Noczinski Rechtsanwaltskanzlei Wolfgang Korbe & RA Andreas Nessler §§ §§ Danziger Straße 2 10435 Berlin Tel.: 030/44 05 39 24 Telefax: 030/4 41 62 07 E-Mail: RA-Pfeil-Hartmut@t-online.de Tätigkeitsschwerpunkte (ausgewählt) •Verkehrsrecht • Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht • Zivil- und Familienrecht • Miet- und Arbeitsrecht •Vereinsrecht Verkehrsrechtsberatung für ADMV-Mitglieder Danziger Straße 195 10407 Berlin Tel.: 030/42 85 22 22 Telefax: 030/42 85 22 20 E-Mail: w-korbe@t-online.de Tätigkeitsschwerpunkte (ausgewählt) •Insolvenzen ab 50.000 Euro Verbindlichkeiten •Vereinsrecht Verkehrsrechtsberatung für ADMV-Mitglieder 15 mobil q ADMV-Premium 1 105,– € •ADMV-Clubleistungen •weltweite Schutzbriefleistungen sowie Krankenrücktransport nach Deutschland und Auslandsreisekrankenversicherung (bis 70 J.) •Jahresunfallversicherung im Motorsport q ADMV-Premium 2 89,– € •ADMV-Clubleistungen •weltweite Schutzbriefleistungen sowie Krankenrücktransport nach Deutschland und Auslandsreisekrankenversicherung (bis 70 J.) Ausführung 2014 q ADMV-Adventure 65,– € •ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt • Jahresunfallversicherung im Motorsport 1/2 2015 ADMV-Standardmitgliedschaft q Vollmitglied 48,50 Euro •ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt q Familienmitgliedschaft 86,– Euro • ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt q Ermäßigt 28,– Euro • ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt q Schüler (bis Beendigung der Schulzeit)20,– Euro •ADMV-Clubleistungen Auslandskrankenversicherung für Senioren (optional) q für das Mitglied über 70 Jahre q für die Familie über 70 Jahre 20,– € 40,– € Zutreffendes bitte ankreuzen Informationen zu Angehörigen bzw. Lebensgefährten Bei gleichzeitiger Ortsclubmitgliedschaft Ausfüllen bei Familienmitgliedschaft, Premium 1 oder Premium 2. Name VornameGeburtsdatum Name des Clubs Ehegatte, Lebensgefährte Datum Kind Unterschrift Vorstandsmitglied Kind Kind Stempel ✃ ADMV-Clubs aufgepasst! Wir möchten in unseren Unterlagen die Zusammensetzung Eurer Vorstände auf den neuesten Stand bringen. Daher bitten wir, uns mitzuteilen, wer diese Funktionen ausübt: 1. Vorsitzender, Stellvertreter, Geschäftsführer, Schatzmeister, Sportleiter, Jugendwart, Presse-Öffentlichkeitsarbeit. Je nach der Organisation im Club können natürlich weitere bzw. andere Ämter/Ansprechpartner genannt werden. Die Informationen bitte schicken an: E-Mail: verwaltung@admv.de oder Fax: 030-65 76 29 31 oder Post: Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin Wir bedanken uns für Eure Mitarbeit! Die ADMV-Geschäftsstelle 16 mobil 1/2 2015 wzweiradrallyesport 13. Winterzielfahrt des MC Görlitz WINTERzielfahrt wurde WINDzielfahrt Aber bitte schön, wie war tatsächlich der „Manfred-vonimmer, der Reihe nach. Die Brauchitsch-Kampf um Meter und Ausschreibung war geraSekunden“. de im Netz, da kam schon Größte Hochachtung zollen wir die erste Nennung. Unsere u.a. dem Sportler aus dem Frankonstante „Listen-Beobachkenland, der seinen Vorjahresplatz tung“ ergab eine Woche verteidigen wollte und es realisiert vor dem Start neun Fahrer hat, dem Gespannfahrer aus der im Feld. Wie immer wurden Schweiz sowie dem „Ruhrpottes dann, trotz einer Absage, sportler“, der Donnerstag erst über immer noch 13 Teilnehmer 150 Kilometer „vorzieht“, um überim Ziel. haupt in das 8-Stunden-Raster zu Nach den hoffnungsfrogelangen. hen Schneeflocken und Berichterstatter: Der Schweizer Heiko Lippmann und „Burgsprecher“ Frank Wallisch (v.l.) Joachim A. Schmidt, Temperaturen „zwischen Teilnehmer aus Bischofswerda den Jahren“ signalisierte die Katastrozende“ Zugvögel standen förmlich mit phen-Journaille den Quasi-Weltuntergang irrem Flügelschlag auf der Stelle) sehr bew e rgeb ni sse durch Felix, Elon & Antonia. Zunächst stieanspruchend war. Der Gegenwind führte Klasse bis 25 kW: 1. Michael Müller, Kalchreuth, Cagiva Roadster 125, 429 km; 2. Joachim A. Schmidt, Bischofswergen die Temperaturen. Somit konnte der dazu, dass bei der leichtesten Steigung da, MZ ETZ 250 m LSW, 350 km; 3. Steffen Irmscher, ChemThermoboy außen vor bleiben und dann der vierte Gang das Ende der Fahnenstannitz, Honda NX 250, 314 km. bestätigten sich die Sturmwindböen. ge war. Klasse über 25 kW: 1. Heiko Lippmann, Bern, MuZ Skorpion, Ein Telefonat mit dem Zweirad-RallyeDie Horizontlinie blieb trotz der dick675 km; 2. Ingolf Georg/Monika Morch, Beilrode, Yamaha R1 Senior brachte uns dann pünktlich um schwarzen Wolken optimistisch hell. Am Gespann, 568 km; 3. Hans-Werner Unger, Urbrich, KTM LC8 18.01 Uhr die „ZANGE“ (Codewort für die „Wendepunkt“ drehte die Route einige 1190 Adventure, 543 km. Strecke – Anmerkung der Redaktion). Kilometer auf 180°, um dann auf 90° über Nun machte unsere Navi-Offizierin aber Glauchau nach Eppendorf zu „fliegen“ – „Betrieb“. Alle überzähligen Ortsnamen die Sturmböen kamen jetzt seitlich ans Ein kleiner Randgedanke: von der eigenen Liste gelöscht, die FahrtHeck. Damit war die gesamte „Reisezeit“ Im Ergebnis der letzten 25 Jahre und Reisegeschwindigkeitsdaten des wieder neutralisiert und die „Burg der Entwicklung merkt man bei dieser kleinen MZ-Gespanns noch einmal abgeBegierde“ um 15.42 Uhr erreicht (44. MoZielfahrt sehr deutlich, wie es in den glichen, die geschätzte Zeit pro Kontrolltorradfahrertreffen auf Schloss Augustus„verblühten“ Landschaften aussieht. stelle von Start über Zange bis zur Burg burg – Anm. d. Red.). Da gibt es Orte mit über 3000 Einabgezogen, spendierten uns 410 min mit Bei der stark windigen Zieleinfahrt die wohnern, die nichts, aber auch gar 0,83 km/min. Fahrerkarte, die Kontrollbelege, das Nennnichts mehr an DienstleistungsgeDa sollten doch 341 Kilometer sicher geld überreicht, meine „Katze“ herzlich in werben haben. Da ist man übel dran, zu erreichen sein. Also los. Bis zum dritden Arm genommen und Begrüßungswenn beim Eintreffen der angedachten Buchstaben musste es stur nach 270° wünsche getauscht. Als „Burgsprecher“ te Kontrollpunkt nicht mehr aufzugehen, um die Windböen nur halb von hatte sich Franz Wallisch wieder professiotreiben ist. Schön, wenn sich dann vorne zu haben und nicht zu weit nach nell eingebracht, um etwas über die Fahrt, wer findet, der einen Briefkopfbogen Norden abzutreiben. Mit Start in Bischofsdie Strecke, die Motivation und Eindrücke aktualisiert, mit Uhrzeit versieht und werda (Ausgangspunkt wählt jeder selbst für die Burgbesucher zu übermitteln. signiert. – Anm. d. Red.) über Zschadraß und AltenNachdem das Gespann abgestellt, Bleibt noch dem MC Görlitz ein groburg nach Naumburg sollte mehr als die Helm ab und Ohren frei, kam erst die ßes Dankeschön zu sagen und zu Tourhälfte erreicht sein. Verblüfft musste Realisierungsphase. Wir hatten es noch hoffen, dass es im Januar 2016 von festgestellt werden, dass die ständige einmal geschafft. Auf dem Tacho stander Gesundheit her nochmals mögAufmerksamkeit auf Windböen, leichte den 389 Kilometer, also 0,85 km/min (51 lich sein wird, an der Winterzielfahrt Steigungen, die Motordrehzahl und die km/h-super). Wie viel davon gewertet teilzunehmen. herrliche Umgebung (am Himmel „kreuwerden, ermittelt die Fahrtleitung. Das Ehrung Klasse bis 25 kW: Andreas Raue, Andreas Richter, Uwe Rabis, Michael Müller Als einziger Quadfahrer im Ziel: Falko Herbig Fotos: Heinrich Wack 17 wautomobilrallyesport mobil 1/2 2015 ADMV-Rallye-Meisterschaften Meisterehrung in Burgstädt In der Saison 2015 feiert die ADMV-Rallye-Meisterschaft ihr 25-jähriges Jubiläum. 1991 stellten Walter Karow und Heinz Müller den ADMV-Rallye-Pokal auf die Beine, damals eine „Notlösung“, um den fünf ADMV-Rallyes und rund 15 Teams eine Möglichkeit zum Weitermachen zu bieten. In den vergangenen 25 Jahren hat sich das „Kind“ prächtig entwickelt, heute bilden die ADMV-Rallye-Meisterschaften ein Dach über 17 Rallyes zwischen Ostsee und Erzgebirge. Remo Palm, der die Geschicke des ADMV-Rallyesports seit zwei Jahren lenkt, kann mit Zufriedenheit zurück- und mit Zuversicht nach vorn schauen: Mit 63 eingeschriebenen Teams, mit 1377 gestarteten Fahrzeugen und mit rund 150.000 Zuschauern hat die ADMVSerie eine bemerkenswerte Resonanz in Presse und Fernsehen gefunden. Traditionell ist die ADMV-Meisterschaft offen für Veranstalter aus allen Verbänden, in diesem Jahr gehören acht Vereine dem ADMV an, sechs dem ADAC und je einer dem AvD und dem DMV; genauso können Fahrer aus allen Verbänden um die Prämien kämpfen, die im Jubiläumsjahr auf 7500 Euro aufgestockt werden. Die Saison 2014 fand im Januar ihren Abschluss mit der Siegerehrung in Burgstädt. Am Nachmittag analysierten die Fachkommission Rallyesport und die veranstaltenden Vereine die abgelaufene Saison und die Neuigkeiten für das neue Sportjahr. Am Abend feierten 260 Aktive, Veranstalter und Freunde die erfolgreichsten Teams bei der Pokalübergabe, wobei auch die Sponsoren FSP und HD durch ihre Repräsentanten vertreten waren. Die ADMV-Rallye-Meisterschaft mit sechs National-A-Veranstaltungen war bis ADMV-Meister 2014: Peter Corazza, Christoph Gerlich, Mark Muschiol, Kerstin Munkwitz (v.l.) zum letzten Lauf, der ADMV-Lausitz-Rallye, spannend. Trotz starker internationaler Konkurrenz sammelten Peter Corazza (Oelsnitz) und Christoph Gerlich (Niederwiesa) in ihrem Mitsubishi Lancer Evo 9 so viele Punkte in den Tagebauen, dass sie die lange führenden Junioren Toni Mosel (Neuwürschnitz) und René Meier (Zwickau), die mit einem fast serienmäßigen Renault Twingo R1 unterwegs waren, noch überflügeln konnten. Den dritten Platz erkämpften sich Mike Knorn (Neumark) und Jens Krajewski (Jahnsdorf ); ihr Erfolg ist beachtlich, weil ihr Trabant 601 bei den ADAC-Masters-Läufen in der Division 6 gegen Gruppe-F-Autos mit 1600 ccm und Gruppe-H-Autos mit 1300 ccm antreten musste. Mehr als Platz 4 wäre für Veit König (Zschopau) und Henry Wichura (Berlin) drin gewesen, wenn der Motor ihres Suzuki Swift rechtzeitig angeliefert worden wäre. ADMV-Rallye-Meisterschaft 2015: 27.–28.03. 15.–16.05. 29.–30.05. 03.–04.07. 08.–09.08. 30.–31.10. ADMV-Rallye Erzgebirge, Stollberg S-DMV-Thüringen-Rallye, Pößneck AvD-Sachsen-Rallye, Zwickau ADAC-Rallye Niedersachsen, Osterode ADAC-Cosmo-Rallye Wartburg, Eisenach ADMV-Lausitz-Rallye, Boxberg ADMV-Rallye-200-Meisterschaft 2015: Mitglieder der ADMV-Fachkommission Rallyesport: Walter Karow, Alfred Gorny, Klaus Teichmann, Remo Palm (v.l.) 14.03. 11.04. 25.04. 20.06. 29.08. 05.09. 12.09. 26.09. 17.10. 24.10. ADMV-Rallye 35 Lutherstadt Wittenberg ADAC-Roland-Rallye 35, Nordhausen ADAC-Fontane-Rallye 35, Neuruppin ADMV-Osterburg-Rallye 35, Weida ADMV-Wedemark-Rallye (2x Rallye 35) ADMV-Rallye 35 Grünhain ADMV-Rallye 70 Kurstadt Bad Schmiedeberg ADMV-Rallye 35 Zwickauer Land ADAC/PRS-Havellandrallye 70, Beelitz ADAC-Rallye-Race 35 Gollert, Wutha-Farnroda Fotos: Cornell Hache 18 mobil wautomobilrallyesport 1/2 2015 Siegerehrung Sachsenmeisterschaft: Carsten Vogel, Mark Muschiol, Rigo Sonntag, Karsten Schneider, Sven Müller, ADMV-Landespräsident Lars Ilgner (v.l.) Die ADMV-Rallye-200-Meisterschaft gewannen 2014 mit großer Überlegenheit Mark Muschiol aus Chemnitz und Kerstin Munkwitz aus Bad Schmiedeberg im Renault Clio. Die Zwickauer Rigo Sonntag und Mathias Rochow im Honda Civic sowie die Schneeberger Andreas Schramm und Maik Bruder im Trabant 601 standen daneben auf dem Podium. Dahinter platzierten sich die Titelverteidiger Mirko Graf und Gundo Schmidt (Citroen Saxo) aus der Lausitz, der Thüringer Raphael Ramonat (Mitsubishi) und der Wittenberger Frank Zischkale (BMW 318). Mark Muschiol (Nord) siegte auch überlegen in der ADMV-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg vor Torsten Brunke aus Oderberg und Benjamin Derda aus Wittenberg. In der Sachsenmeisterschaft schafften der letztjährige Vize Rigo Sonntag und sein Co Mathias Rochow diesmal den Sprung ganz nach oben; Mark Muschiol und das Zwickauer Golf-Team Sven Müller und Karsten Schneider landeten auf den nächsten Plätzen. Den ADMV-Trabant-Rallye-Cup gewannen Mike Knorn und Tino Krajewski (Chemnitzer AMC) vor Andreas Schramm (MC Grünhain) und Benjamin Derda (MSC Lutherstadt Wittenberg). Die ADMV-Meisterschaften 2015 bestehen aus insgesamt fünf verschiedenen Serien, genau wie in den letzten Jahren. Den sportlich hochwertigsten Titel gibt es in der ADMV-Rallye-Meisterschaft mit Klassikern wie Erzgebirge, Wartburg und Lausitz. Die größten Starterzahlen weist die ADMV-Rallye-200-Meisterschaft auf, die 2015 zwei Rallyes 70 und neun Rallyes 35 umfasst. Als regionale Meisterschaften finden die Sächsische Rallye-Meisterschaft und die ADMV-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg statt. Last not least: Für die Trabis wird auch 2015 der ADMV-Trabant-Rallye-Cup ausgeschrieben, zu dem alle 17 Rallyes zählen, aber nur die sieben besten Ergebnisse gewertet werden. Alfred Gorny 44. ADMV OSTERBURG-RALLYE 20. JUNI 2015 Stadt Weida NOO Pokal ADMV Trabant-Cup Thüringer Rallyemeisterschaft ADMV Rallye-200-Meisterschaft DMSB Rallyepokal Region Ost ADMV Sächsische Rallyemeisterschaft 20 Info´s: MC Weida • wn-528710@versanet.de 44. 15 www.osterburg-rallye.de Foto: Cornell Hache 19 wautomobilrallyesport mobil 1/2 2015 52. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg Kampf unter schwierigen Bedingungen Trotz nasskalter Witterung zog es am 14. März zahlreiche eingefleischte Motorsportfans an die Prüfungen der 52. ADMVRallye Lutherstadt Wittenberg. 73 Teams waren zum Start zugelassen, von denen 51 erfolgreich ins Ziel kamen. Die Ausfallquote von gut 30 Prozent ist nach den Worten von Schotter-Cup-Organisator Alfred Gorny ein „recht ordentliches Ergebnis für hiesige Verhältnisse“. Auf dem Siegertreppchen fanden sich dann auch die PS-starken Allradler wieder, verteilt auf die verschiedenen Nationen. Den Gesamtsieg sicherten sich nach 21:23,3 Minuten Gesamtzeit wieder einmal die Finnen Jaakko Keskinen/ Jukka Pollari im Mitsubishi LancerEvo 7. Knapp 13 Sekunden später folgten Maximilian Koch und Lisa Brunthaler vom MSC Fürstenzell im Subaru Impreza vor dem Drittplatzierten Rashid Al Ketbi aus Dubai an der Seite seiner deutschen CoPilotin Karina Hepperle. Sie ist auch der Grund dafür, dass Ketbi seinen Subaru Impreza nicht nur zur Rallyeweltmeisterschaft pilotiert, sondern mit ihm auch öfter mal über deutsche Strecken fliegt. Bereits das Auftauchen seines Namens in der Nennliste hatte bei den Fans für ungläubige Nachfragen gesorgt. Aber dann stand er tatsächlich am Start, sicherte sich die Trophäe für den dritten Gesamtrang und krönte damit ein gelungenes Rallyewochenende. In Wittenberg hatte für ihn und sein Team alles gepasst, sogar die Unterkunft hätten sie gleich wieder gebucht, Am Start: Benjamin Derda und Michael Knorr im Trabant P601 wenn sie den Termin für die 53. ADMVRallye Lutherstadt Wittenberg schon gewusst hätten. Die einheimischen Clubteams waren mit ihren Ergebnissen ebenfalls sehr zufrieden. Lediglich Andreas Fräßdorf und Dirk Eißner mussten ihren BMW 318 is nach der zweiten Prüfung mit defekter Benzinpumpe vorzeitig parken. Als schnellste Wittenberger waren Frank Zischkale und Manuel Bleeck im gleichen Fabrikat auf dem dritten Platz ihrer Klasse im Ziel. Uwe Joachim und Tobias Gutewort drifteten im Opel Kadett E auf den zweiten Platz der Klassenwertung. Nach zwei Jahren waren sie endlich wieder im Ziel ihrer Heimveranstaltung angekommen. Eine knappe Minute später beendeten Benjamin Derda und Michael Knorr im Trabant P 601 ihre Jagd nach den Bestzeiten mit der Zieleinfahrt. Als Lohn für ihren erfolgreichen Kampf gegen die Uhr nahmen sie ebenfalls den Pokal für den zweiten Platz mit nach Hause. Florian Pitzk war nach überstandener Schlammschlacht erstaunt, wie viel Kondition die ungewöhnlich langen Prüfungen forderten. Dennoch merkte man auch ihm die Endlich wieder „zu Hause“ im Ziel: Uwe Joachim und Tobias Gutewort Fotos: Sascha Graf 20 mobil wautomobilrallyesport 1/2 2015 Wartburgcrew: Ronny Broda und Stefan Papenkordt Drifteten zum Sieg: Jaakko Keskinen und Jukka Pollari Freude an, den Mitsubishi Colt an der Seite von Robby Fechner relativ unbeschadet ins Ziel zu bringen. Ein wenig mit gebremstem Schaum waren Ronny Broda und Stefan Papenkordt im 1.3er Wartburg unterwegs. Für das Team stand nach dem Ausfall im vergangenen Jahr die Zielan- Prädikate DMSB Rallye-Pokal Region Ost ADMV-Rallye-200-Meisterschaft ADMV-Trabant-Rallye-Cup Schotter-Cup ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt / BerlinBrandenburg ADAC-Rallye-Meisterschaft Berlin-Brandenburg VOLVO Original CUP stützt und so hatten sie nun ausgiebig Gelegenheit, einen gelungenen Veranstaltungstag zu feiern. Die Exerzierhalle gab dazu eine tolle Kulisse und passt nach den Worten von Rallyeleiterin Marianne Rehahn hervorragend zum Rallyesport. Auch andere aktive Teilnehmer fanden lobende Worte für eine erfolgreiche Veranstaltung. Ohne größere Unfälle, Schadensmeldungen und Verzögerungen ging der Start in die diesjährige Rallyesaison über die Strecken. Lediglich der sehr eng gestrickte Zeitplan wurde angemahnt. Teilweise konnten die Teams auf der Langstrecke nicht einmal die Helme abnehmen. Aber es gab eben auch keine längeren Wartezeiten an den ZK vor den einzelnen Prüfungen. Auch die Hinweise zum Bordbuch nehmen sich die Macher gern zu Herzen und arbeiten bereits daran, angebrachte Kritikpunkte zu verbessern. Allen Helfern und Fans an den Strecken sowie vor allem den Sponsoren, welche erst mit ihrem Einsatz und ihrer Unterstützung eine solche Veranstaltung möglich machen, gilt der Dank der Veranstalter. Jana Dürr, Pressearbeit ergeb nisse ITRM kunft an oberster Stelle, und somit waren sie mit ihrem Ergebnis auch absolut zufrieden. In der Mannschaftswertung ließen die Wittenberger den Bad Schmiedebergern den Vortritt und belegten den zweiten Platz. Die Heidestädter hatten sich mangels ausreichender clubeigener Starter Verstärkung aus dem gesamten Starterfeld in ihre Mannschaft geholt. Mit Max Menz an der Seite von Petri Reinikainen im Mercedes-Benz 190 sowie Hendrik Gronau und Björn Kretschmar im Suzuki Swift wagten sich lediglich zwei aktive Bad Schmiedeberger Clubmitglieder erfolgreich auf die selektiven und anspruchsvollen Wittenberger Strecken (Asphalt: 3,8 km/10,9 %; Schotter: 31,2 km/89,1 %). Die Siegerehrung der Mannschaften ergab ein sehr schönes Bild auf dem Treppchen im neuen Rallyezentrum und krönte die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Vereine. Die Bad Schmiedeberger hatten den Wittenberger Verein tatkräftig in der Organisation und Durchführung unter- Jubel im Team: Die Bad Schmiedeberger gewannen vor den Wittenbergern Gesamtergebnis 1. Jaakko Keskinen/Jukka Pollari, Finnland, Mitsubishi Lancer Evo 7, H 16, 21:23,3 2. Maximilian Koch/Lisa Brunthaler, Regensburg/ Bad Griesbach, Subaru Impreza WRX Sti, RC RC2, 21:36,2 3. Rashid Al Ketbi/Karina Hepperle, Dubai/Montabaur, Subaru Impreza N12B, RC RC2, 21:55,4 4. Michael Dinkel/Marcel Dinkel, RosSACH7Großheirath, Mitsubishi Lancer Evo 7, H 16, 23:20,8 5. Dark Liebehenschel/Dr. Henry Wichura, Hamm/ Berlin, Citroën C2 R2 max, RC RC4, 23:49,0 6. Patrick Neidhardt/Susanne Oelszner, Mihla/Bischofroda, Audi A4 Quattro Turbo, F 3A, 23:56,4 7. Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz, Chemnitz/Bad Schmiedeberg, Renault Clio Ragnotti, RC RC4, 24:02,9 8. Jürgen Neumann/Gordon Pfarr, Woltersdorf/Am Mellensee, BMW 318 is, H 14, 24:39,7 9. Petri Reinikainen/Max Menz, Finnland/Dessau, Mercedes-Benz 190-16V, H 15, 24:41,8 10. Björn Becker/Dirk Mürkens, Wülfrath, Audi Quattro Coupé 20V, G 20, 24:48,6 Fotos: Sascha Graf 21 wautomobilrallyesport mobil 1/2 2015 52. ADMV Rallye Erzgebirge Favoritensterben, aber Spannung pur Die 52. ADMV Rallye Erzgebirge, in diesem Jahr als zweiter Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft und zum ADAC Rallye Masters ausgetragen, ging erneut als Erfolg in die Historie dieser Traditionsveranstaltung ein. Mit den Prädikaten zur Internationalen Trabant Rallye Meisterschaft und zum neu geschaffenen Regional Rally Cup kamen auch zwölf Teilnehmer aus den Nachbarländern Polen und Tschechische Republik ins Erzgebirge. Bei typisch wechselhaften Wetterbedingungen rollten am Abend des 27. März 57 Teams über die Startrampe. Zu diesem Zeitpunkt hatte schon einer der Mitfavoriten auf den Gesamtsieg die Segel streichen müssen. Lokalmatador Peter Corazza meldete sich am frühen Freitagmorgen im Rallyebüro mit einer fiebrigen Erkrankung ab und verbrachte das Rallyewochenende im Bett. Der Auftakt hielt den engen und winkligen Rundkurs im kleinen Örtchen Oberdorf bereit. Durch einige kräftige Regenschauer am Nachmittag war dieser zu einer schlierigen Piste geworden. Tausende Fans an den Streckenrändern sahen die erste Bestzeit von Mark Wallenwein/ Stefan Kopczyk im Skoda Fabia S2000. Mit nur 1,5 Sekunden Rückstand beendeten Ron Schumann mit Co-Pilot Stefan Weigel im Mitsubishi Lancer EVO 7 den abendlichen Auftakt. Der Limbacher Schumann hatte eine Woche zuvor die Rallye Melsungen in Hessen gewonnen und reiste zu Recht beim Heimspiel mit breiter Brust an. Der siebenmalige „Erze“-Sieger Ruben Zeltner mit Ehefrau Petra auf dem Beifahrersitz musste sich zunächst „nur“ mit Rang drei begnügen. Im Porsche 911 GT3 hielt er dennoch auf der rutschigen Piste die Konkurrenten in Allradfahrzeugen in Schach. Nur eine Runde auf dem Oberdorfer Rundkurs absolvierten Maik Stölzel/ Thomas Windisch. Danach beendete ein lauter Knall die Fahrt im Porsche 911 GT3 – Diagnose: Getriebeschaden. Roman Odlozilik, der den Fans seinen modernen Ford Achter Streich im Erzgebirge: Ruben und Petra Zeltner Fiesta R5 präsentierte, belegte vorerst Platz vier. Dennoch mussten der Tscheche, ebenso wie Frank Färber, ihre Boliden mit Motorenproblemen bereits am Freitagabend auf den Hänger verladen. Mit bangem Blick gen Himmel startete der Samstagmorgen, zwar war es zunächst trocken, dennoch zogen immer wieder kurze Regen- und Graupelschauer übers obere Erzgebirge. Wie erwartet setzte das Ehepaar Zeltner in Grünhain die glasklare Bestzeit und gab der Konkurrenz gleich eine „richtige Packung“. Platz zwei behauptete zunächst noch der super aufgelegte Ron Schumann, der allerdings nun schon 22,8 Sekunden Rückstand auf den Deutschen Rallye Meister von 2014 hatte. Mit einer starken zweiten Zeit schob sich Mark Wallenwein ab WP 3 vor Ron Schumann und setzte die beiden Bestzeiten in Gelenau. Beim zweiten Durch- gang dieser Wertungsprüfung kam wieder Spannung ins Klassement. An einer scharfen Kante einer Spurplatte schlitzte sich Ruben Zeltner den rechten Hinterreifen auf und verlor bis ins Ziel über 48 Sekunden. Mark Wallenwein setzte sich durch Zeltners Reifenschaden mit 15,5 Sekunden an die Spitze vor dem Chef vom Verkehrssicherheitszentrum am Sachsenring. Rang drei belegte weiterhin Ron Schumann, der sich ein sicheres Polster von über einer Minute auf die Viertplatzierten Jaroslaw Szeja/Marcin Szeja (Subaru Impreza STI) aus Polen herausfuhr. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich ein weiterer Top-5-Fahrer verabschiedet. Sandro Wallenwein musste im Ziel der WP6 mit gebrochenem Traggelenk am Subaru aufgeben. Es lag also wieder Spannung in der Luft. Beim zweiten Durchlauf auf dem High-Speed Kurs in Grünhain machte das Starke Vorstellung bis zum Ausfall: Ron Schumann und Stefan Weigel Kämpften sich auf Platz drei vor: Carsten Mohe und Alexander Hirsch Fotos: ADAC Motorsport, Doreen Drescher, Denny Michel 22 mobil wautomobilrallyesport 1/2 2015 Auftaktsieger: Enrico Grunert und Benjamin Melde übernahmen die Führung in der ADMV-Meisterschaft. Der muntere Schlagabtausch an der Spitze ging unterdessen weiter. Erneut setzte Zeltner in Wildbach eine Fabelzeit, doch Mark Wallenwein konterte erneut in Oberdorf und Jahnsdorf. Im Ziel trennten dennoch 4,9 Sekunden den Stuttgarter vom ersten Sieg im Erzgebirge. Diesen sicherten sich und dies bereits zum achten Mal Ruben und Petra Zeltner. Carsten Mohe freute sich ebenfalls riesig über den dritten Gesamtrang. Auf Platz vier kamen Jaroslaw und Marcin Szeja ins Ziel, Platz fünf ging an Raphael Ramonat und Nanett Centner im Mitsubishi Lancer EVO7, die damit auch in der Division 2 siegten. Im Honda Civic sicherte das Zwickauer Duo Daniel Voigt/Andreas Beck trotz eines kleinen Ausrittes auf Wertungsprüfung 1 den Sieg in der Division 5. Ein tolles Happy End gab es für den Auerbacher Enrico Grunert und seinen Beifahrer Benjamin Melde. Mit dem Sieg in der Division 6 setzten sich die beiden an die Spitze der ADMV-Rallye-Meisterschaft nach dem ers- w gesam te rgeb ni s 1. Ruben Zeltner/Petra Zeltner, Lichtenstein, Porsche 911 GT3, Div. 1, 1:17:08,6 Stunden 2. Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk, Stuttgart/Heilbronn, Skoda Fabia S2000, Div. 1, + 0:04,9 Minuten 3. Carsten Mohe/Alexander Hirsch, Crottendorf/Tannenberg, Renault Clio R3T, Div. 4, + 3:09,7 4. Jaroslaw Szeja/Marcin Szeja, Polen, Subaru Impreza STI, Div. 1, + 3:13,2 5. Raphael Ramonat/Nanett Centner, Trusetal/Radebeul, Mitsubishi Lancer Evo7, Div. 2, + 3:36,2 6. Jürgen Geist/Sebastian Glatzel, Wohlmuthausen/Affalterbach, BMW M3, Div. 3, + 5:11,2 7. Nico Leschhorn/Josy Beinke, Hungen/Bünde, Peugeot 207 S2000, Div. 1, + 5:31,0. 8. Sebastian Zimmermann/Siggi Schrankl, Plauen/Obing, VW Golf Kit-Car, Div. 4, + 6:47,5 9. Armin Holz/Sebastian Geipel, Celle/Nienhagen, Citroen DS3 R3T, Div. 4, + 8:04,3 10. Mariusz Zapala/Lukasz Gwiazda, Polen, Subaru Impreza, Div. 1, + 8:27,2 Wurden nur knapp auf Platz zwei verwiesen: Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk BUCH TIPP Ehepaar Zeltner 14,2 Sekunden gut, zum Mittagsservice führte aber weiterhin Mark Wallenwein. Hinter dem polnischen Duo Jaroslaw und Marcin Szeja schlich sich immer rasanter Carsten Mohe mit Co-Pilot Alexander Hirsch im Renault Clio R3T an. Am Vorabend etwas enttäuschend auf Platz 12 beendet, kam der Crottendorfer immer besser in Fahrt und verkürzte den Rückstand auf seinen vor ihm liegenden Konkurrent sukzessive. Der Nachmittag hielt noch so einiges an Spannung bereit, gab es doch einen deutlichen Schotteranteil vor allem auf den Prüfungen Oberdorf und Jahnsdorf. Den ersten Durchgang auf der wieder ins Programm aufgenommenen Wertungsprüfung in Wildbach entschied das Ehepaar Zeltner, Mark Wallenwein drückte dagegen der selektiven Oberdorf-Prüfung den Stempel auf, in Jahnsdorf hatte dagegen wieder Zeltner die Nase hauchdünn vorn. Trotz eines sicheren Zeitpolsters leistete sich der bis dato starke Ron Schumann einen Fehler auf dem Jahnsdorfer Rundkurs. Er drehte sich und zerstörte sich an einem scharfkantigen Bordstein gleich zwei Reifen. Enttäuscht rollten Schumann und Co-Pilot Stefan Weigel aus. Somit schoben sich die polnischen Szeja-Brüder auf die dritte Position, für die beiden ist es erst die zweite Rallye in einem Allradler und die erste in Deutschland überhaupt. Diese Position konnten die beiden nicht bis ins Ziel verteidigen. Ab Wertungsprüfung 11 schob sich Carsten Mohe am Polen vorbei, musste aber alles aus sich und den kleinen Clio R3T herausholen, um den dritten Platz ins Ziel zu retten. ten Lauf und konnten somit die restlichen Sorgenfalten nach dem Diebstahl ihres Suzuki Swift Ende Februar wettmachen. Bei den Rallye-Pappen führte erneut kein Weg an Mike Knorn/Jens Krajewski im 601er vorbei. Viele Zuschauer und Fans sorgten für eine tolle Atmosphäre an den Streckenrändern, von der auch die Teilnehmer zusätzlich motiviert wurden. Weit über 700 Helfer brachten die Rallye über die Bühne. Nach einem Unfall ohne Personenschaden auf dem Rundkurs Grünhain kam der Zeitplan ein wenig in Verzug, dennoch freuten sich am späten Samstagabend Zuschauer und Teilnehmer zugleich über eine gelungene und spannende 52. „Erze“. Nur 35 der 57 gestarteten Teams überquerten die Ziellinie auf dem Stollberger Markt. Denny Michel, Öffentlichkeitsarbeit Chemnitzer AMC e.V. im ADMV „Wartburg“ hießen die Autos aus Eisenach erst ab 1955: 1896 als „Fahrzeugfabrik Eisenach“ gegründet, 1927 von BMW übernommen, nach dem zweiten Weltkrieg verstaatlicht und in „Automobilwerk Eisenach“ (AWe) umbenannt, produzierte der volkseigene Betrieb unter schwierigsten Bedingungen die einzigen nennenswerten binnenstaatlichen Alternativen zu den berühmten „Trabbis“. Mit prägnanten Texten, zeitgenössischen Abbildungen und aussagekräftigen Fotos setzt dieses Buch den ersten Wartburgs ein würdiges Denkmal. Frank Rönicke, Wartburg, gebunden, 96 Seiten, 21 s/w Bilder & 127 Farbbilder, 240 mm x 220 mm, 12, 95 Euro, ISBN 978-3-613-03751-9 Fotos: ADAC Motorsport, Doreen Drescher 23 wbreitensport mobil 1/2 2015 IG historische A 600 im HMC Wünschendorf „Rennpappen“ machen immer noch Spaß Auf der Auto Mobil International 2014 waren sie nicht zu übersehen – sieben Renntrabis der Interessengemeinschaft A600 des Historischen Motosport-Clubs Wünschendorf. Die Freunde des Kultautos hatten schon im letzten Jahr unter dem Dach des ADMV eine Jahresserie für Gleichmäßigkeitswettbewerbe ausgeschrieben. Mittlerweile ist die IG A600 des HMC Wünschendorf dem ADMV beigetreten, und der ADMV-Trabant-RS-Cup wird 2015 in vier Läufen ausgetragen. Mit 40 Autos wurde 2011 die Rückkehr der „Rennpappen“ auf dem Schleizer Dreieck beim Classic Grand Prix in drei Sonderläufen gefeiert. 2012 waren sie beim 50. Internationalen Frohburger Dreieckrennen dabei. Ein Jahr später wurde der Trabant-RS-Cup auf dem Schleizer Dreieck, dem Hockenheimring und dem Lausitzring erstmals ausgetragen. Auf den Sachsenring kehrten die „Rennpappen“ im Mai 2014 zum Sachsenring-Classic GP zurück. Einige Fahrer waren einst in der DDRMeisterschaft unterwegs, aber auch die alten Bundesländer und sogar Belgien sind jetzt vertreten. Mit der Startnummer 5 ist der erfolgreichste Renntrabant aller Zeiten, der Original-Trabant des 5-maligen DDR-Meisters Klaus Schumann, heute von Der ADMV-Trabant-RS-Cup startete 2014 auch auf dem Lausitzring. dessen ehemaligen Schrauber Wolfgang Hirche (Braunsbedra) pilotiert, am Start. Der blaue Renntrabant von Marek Braun (Wünschendorf ) mit der Startnummer 6 heimste unter Karl Hiemisch und Ralf Unbehaun zwei DDR-Meistertitel ein. Mit der Startnummer 1 nimmt der erste gesamtdeutsche Meister von 1991 Heiko Gaida (Leipzig) am Wettbewerb teil. Der zweimalige TLRC-Cup-Sieger Wolfgang Ziegler (Stuttgart) bringt mit der Startnummer 511 den wohl modernsten Renntrabi auf den Kurs. Mit der Startnummer 4 geht die schnell Dame Claudia Nolte (Abbesbüttel) an den Start. Der Saisonauftakt erfolgte Anfang April in Most (Tschechien). Weitere Termine: 13.–14.06. Flugplatz Eisenhüttenstadt, 25.-26.07. Motodrom Oschersleben, 19.– 20.09. EuroSpeedway Lausitz. „mobil“ wird berichten. IG A600 des HMC Wünschendorf e.V. im ADMV, B.H. www.a600.de Foto: Thorsten Horn 24 mobil wbreitensport 1/2 2015 Neuer ADMV-Club: Pocketbike-Sachsenevent e.V. Am 15. März hat sich nach fast 10-jähriger sensationeller Entwicklung, mit über 50 Fahrern zwischen 6 und 60 Jahren in verschiedenen Klassen, der „PocketbikeSachsenevent“ e.V. im ADMV gegründet. Der Verein mit seinem 1. Vorsitzenden Andreas Schmidt bietet eine Plattform für motorsportinteressierte „kleine“ und „große“ Hobby-Pocketbiker im Rahmen des lizenzfreien Breitensports, wo Hobby und Spaß im Vordergrund stehen. Die Kinder- und Jugendförderung ist ein wichtiges Anliegen. Schwerpunkte sind die Vermittlung technischer und fahrerischer Grundlagen sowie die Förderung von sportlich fairen Verhaltensweisen und Teamfähigkeit. Pocketbike kann als „Sprungbrett“ zum lizenzierten Motorsport genutzt werden. Der Verein organisiert jährlich eine „Pocketbike-Pokalserie“ mit Reglement und bietet Trainings- und Schnupperveranstaltungen an. nachruf Klassen Einsteiger: Kinder bis 12 Jahre mit China/ Marke, luftgekühlt, 40 ccm Junior-open: Kinder/Jugendliche mit Erfahrung bis 16 Jahre, China/Marke, luftgekühlt, 50 ccm Mittel-Klasse/LK: ab 16 Jahre, mit Chinaluftgekühlt Mittel-Klasse/WK 1: ab 16 Jahre, mit China-wassergekühlt Lars Ilgner, Angela Henschel (Schatzmeister und Schriftführer), Michael Hecker (Fahrersprecher), Silvio Bauer, Tobias Lehmann, Jörg Czyba, Andreas Schmidt (Vorsitzender und Koordinator), Dirk Frintert (Stellvertreter), Stefan Heydenreich, Andreas Burghoff, René Stiehler, Michael Timm (Strecken- und Sicherheitswart), Ronny Philipp (v.l.) Mittel-Klasse/WK 2: ab 16 Jahre, mit Marke-wassergekühlt bis 40 ccm, mit Marke-luftgekühlt bis 50 ccm Königsklasse/offen: ab 16 Jahre, mit Marke-wassergekühlt bis 50 ccm Schnuppertage 26.04. und 17.05. Freiberg, Kartbahn Saxoniaring Pokalläufe zum „Jubiläums-Cup 2015“ 02.05. Saisonstart in Freiberg, Kartbahn Saxoniaring GP Cheb (Tschechien) gemeinsam mit MSCSachsenring/ADAC 27.– 28.06. GP Bernsgrün, Kartbahn Oberlandring 01.– 02.08. GP Freiberg, Kartbahn Saxoniaring 05.– 06.09. GP Görlitz, Kartbahn Görlitzring in Hagenwerder 03.10. Saisonfinale in Freiberg, Kartbahn Saxoniaring Pocketbike-Sachsenevent e.V. im ADMV www.pocketbike-sachsenevent.de 23.– 24.05. „…und wir dachten, wir hätten noch so viel Zeit“ Völlig unerwartet und für die Motorsportler Sachsens unfassbar, wurde Andreas Schönberg, Präsident des Sächsischen Landesverbandes Motorsport, aus dem Leben gerissen. Wir können noch nicht glauben, dass es ihn nicht mehr gibt. Wir verlieren mit Andreas einen Freund, dessen Herz für den Motorsport schlug und der durch seine ehrenamtliche Mitarbeit in den verschiedensten Gremien Lücken hinterlässt. Er hat ein Stück sächsischer Motorsportgeschichte mitgeschrieben und war dank seiner Erfahrungen und seines Wissens, ohne Rücksicht auf seine Gesundheit, ständig bemüht, eine kontinuierliche Entwicklung des Motorsports in den in Sachsen existierenden Motorsportdisziplinen zu sichern. Seine Bestrebungen, ein einheitliches Handeln der sächsischen Motorsportverbände um ein gutes Miteinander, werden wir als Vermächtnis weiterführen. Wir Motorsportler können ihn nicht vergessen und werden sein Wirken als Präsident und Freund in Ehren bewahren. Gesamtvorstand Sächsischer Landesfachverband Motorsport e.V. Fotos: Pocketbike Sachsenevent, privat 25 wbreitensport mobil 1/2 2015 Neuer ADMV-Club: MC Baruther Urstromtal e.V. Der ADMV freut sich über einen neuen Verein. Der MC Baruther Urstromtal e.V. veranstaltet Clubsport mit Tourenwagen und Buggys sowie Stockcarrennen. Die zirka 550 Meter lange Rennstrecke befindet sich südlich von Berlin in Klein Ziescht, unweit von Baruth. Holger Ermisch, Stephan Köhler und Rico Seiffert haben den Verein im Januar 2014 übernommen, nachdem der ursprünglich 1999 gegründete Verein sich leider in einem Dornröschenschlaf befand. „Wir haben mit Herzblut und privaten Investitionen die Rennstrecke und das Fahrerlager komplett umgebaut und im April 2014 unser erstes Rennen ausgetragen“, so Rico Seiffert. Die Saison 2014 war ein Erfolg, da der Verein bei jedem Rennen mehr Teilnehmer hatte. Im Schnitt fanden sich zirka 800 Zuschauer ein. Für das erste Rennen in diesem Jahr am 11./12. April lagen über 80 Nennungen vor. 2013 hatte der Verein etwa 20 Teilnehmer. Die jeweils fünf Läufe werden in sieben Klassen austragen. In den für die Saison 2015 geplanten drei Rennen wird um den Urstromtal Pokal gefahren, am Saisonende werden die Sieger geehrt. MC Baruther Urstromtal e.V. im ADMV, B.H. www.stockcarteam-mcbaruth.de Wolfgang Reuter: Motorsportstadt Schwerin Motorsport mitten in Schwerin? Um den Pfaffenteich und sogar darauf? Ja, das hat es in der früheren Bezirks- und heutigen Landeshauptstadt gegeben. Mit viel Akribie und Begeisterung erinnert Wolfgang Reuter in seinem von der EDITION digital als Printausgabe und als E-Book herausgegebenen Buch „Motorsportstadt Schwerin – zu Wasser und zu Lande“ an dieses spannende Kapitel der Stadtgeschichte. Auf 134 Seiten und mit vielen historischen Fotos und Plakaten schlägt der Verfasser den Bogen vom ersten Motorrad- und Kleinstwagenrennen „Rund um den Pfaffenteich“ am 24. August 1951 über den einzigen Dreieckskurs der DDR im Schlosspark am 10. Juni 1956 und die internationalen Motorboot-Regatten auf dem Ziegel-Innensee um den „Petermänken-Preis“, die leider nur zwischen 1953 und 1968 stattfanden, bis zu der „wilden verwegenen Jagd“ in den Lankower Bergen. Das waren zwischen 1956 und 1975 die legendären Moto-Cross-Veranstaltungen mit dem berühmt-berüchtigten „Ka- 26 melhöcker“. Die eigentliche Wiege dieser Sportart hatte allerdings laut Wolfgang Reuter 1955 mit zwei Rennen in Wismar gestanden. Ein abschließendes Kapitel ist dem Auto-Cross gewidmet. Neben vielen Ergebnisübersichten erfährt der Leser viele Details wie etwa zum überraschenden Erfolg des Warnemünder Lizenzfahrers Albert Lässig bei den Rennwagen bis 750 ccm im Sommer 1951: „Zwar lag er lange aussichtslos zurück, doch eine Runde vor Schluss profitierte er vom Pech des bis dahin souverän führenden Eugen Müller, denn der Mann aus dem anhaltinischen Güsten verlor kurz vor dem Ziel ein Rad.“ Diese sportliche Premiere, zu der auch zwei Läufe der Motorboote auf dem Pfaffenteich gehörten, hatte damals sage und schreibe 50.000 Zuschauer angezogen. Komplettiert wird der historische Rückblick durch Übersichten zu den DDRMeistern im Motorboot-Rennsport zwischen 1951 und 1990, zu den Titelträgern im Moto-Cross zwischen 1956 und 1990, wozu auch die Schweriner Dieter Lau- mann (1958) sowie Jürgen und Günter Koch (1960) gehörten, und im Auto-Cross von 1976 bis 1989, darunter der Schweriner Helmut Wiesner (1979). EDITION digital Pekrul & Sohn GbR. Zu beziehen bei Amazon (im E-Format, 7,99 Euro) oder bei Wolfgang Reuter, Wiener Platz 13, 18069 Rostock (12,00 Euro plus 2,00 Euro Versand). ISBN 978-3-95655245-8 mobil wbreitensport 1/2 2015 Das illustre Teilnehmerfeld 16. Strasburger Off Road Tour In Schräglagen und durch Schlammlöcher Manchmal wurde es beschwerlich… Emotionen, Abenteuer und Sicherheit bestens miteinander zu verbinden, setzte sich die Strasburger Off Road ORGA um Dieter Litzenberger für den ersten Lauf zum Off Road Vorpommern Cup 2015 am 27./28. März zum Ziel. Nach der langen Winterpause starteten 15 Teams bei „Frühlingserwachen, die 16te“ in die neue OffRoad-Saison. Nach den gelungenen zwei Touren im vergangenen Jahr war die Teilnehmerzahl deutlich gestiegen, die Streckenqualität weiter verbessert, die gute Organisation mit der Unterstützung des MSV Kamp 84 Löcknitz e.V. beibehalten, und der Wettergott war auf die Seite der Veranstalter gewechselt. Die Rahmenbedingungen stimmten – jetzt hatten nur noch die Teilnehmer ihren Beitrag zu einem heißen Off-RoadWochenende zu leisten. Und das taten sie wieder gern: So meldeten sich Teams aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hamburg und Berlin. Zu den Teilnehmern zählte ein Team, das schon an der Dakar-Rallye teilgenommen hatte. Zwei Teams aus Zossen nahmen das erste Mal an so einer Veranstaltung teil. Sie fuhren bisher mit ihren Fahrzeugen im normalen Straßenverkehr und nutzten die drei Touren, sich und ihren Geländewagen ein Off-Road-Abenteuer zu gönnen. Nach einer entspannten Anmeldung sowie Begrüßung und Fahrerbesprechung ging es auf den ersten Tourenabschnitt. Schon bei der Nachtetappe spritzte der Matsch an die Windschutzscheibe und die actionreiche Geländewagenstreckenführung, fernab asphaltierter Straßen, ließ auf zwei weitere Touren mit Schlammlöchern, Sandpisten und Wasserdurchfahrten hoffen. Auch die zwei Tagestouren hatten es in sich und verlangten den Teams einiges ab. Die Fahrer hatten das richtige Handling in den Schräglagen oder die richtige Gangwahl und Geschwindigkeit in ihren Händen und dabei jede Menge Fun und Action. Besonders die vorgeschriebene Geschwindigkeit nach StVO einzuhalten, bescherten durch den Einsatz einer Radarkontrolle so manche Strafpunkte. Die Navigation war knifflig und so hatten vor allem viele Neulinge ihre liebe Not damit. Getreu dem Motto „In der Ruhe liegt die Kraft“ wurden einige Schleifen gedreht und letztendlich auch von den meisten Teilnehmern der richtige Weg gefunden. An der Spitze kämpften die gleichen Teams wie am ersten Tag, jedoch sollten auch hier nicht die anderen Teilnehmer vergessen werden, die einfach nur aus Spaß an der Freude dabei waren. Durch ihre ruhige Fahrweise lagen diese Teilnehmer in der Endabrechnung oftmals gar nicht schlecht und hatten so einen persönlichen Sieg errungen. Nach einem Jahr Off-Road-Abstinenz startete das Team Groß Luckow 1 mit Fahrer Peter Schur und Navigatorin Maureen Roß wieder voll durch und sicherten sich neben wertvollen Wertungspunkten die Siegestrophähe. Während der Auswertung der drei Touren durch das Schiedsrichterteam bis zur Siegerehrung bot sich Zeit für die traditionellen Benzingespräche, bei denen viel gefachsimpelt und Pläne für das laufende Jahr gemacht wurden. Zwei Termine in Mecklenburg-Vorpommern wurden fest geschrieben. Am 13. Juni findet auf dem Vereinsgelände Franzfelde des MSV Kamp 84 Löcknitz e.V. der 31. Pasewalker OFF ROAD Tag mit dem dritten Lauf zum Berlin-Brandenburger Off Road Cup 2015 statt. Der zweite Wertungslauf zum Off Road Vorpommern Cup 2015 ist für den 7./8. November beim Strasburger Verein geplant. Matthias Lindner, MC Touring Strasburg e.V. im ADMV www.mc-touring-strasburg.com Wasserdurchfahrten machten auch Spaß. Fotos: MC Touring Strasburg 27 wbahnsport mobil 1/2 2015 Deutsche Eisspeedwaymeisterschaft in Berlin Wenn der Vater mit dem Sohne… Vater-Sohn-Duell, Fußstapfen der Väter, alter Schwede – das waren Themen, die sich vor der Deutschen Eisspeedwaymeisterschaft am 26. Februar in Berlin-Wilmersdorf den Berichterstattern regelrecht aufdrängten. Günther Bauer (43) und Sohn Luca (16) trafen im Horst-Dohm-Eisstadion zum ersten Mal in einem Rennen aufeinander. Bauer Senior blickte bis zu dieser Premiere auf zwei Vizeweltmeistertitel (Solo und Team), sechsmal Team-WM-Bronze, sieben Deutsche Meistertitel und zweimal DM-Silber zurück. Der urige Bayer, der in seiner eisfreien Zeit als Greenkeeper arbeitet, fährt seit 1990 Eisspeedway. Luca, der sich zum Kfz-Mechatroniker ausbilden lässt, bestritt in Berlin erst sein zweites Rennen. Die äußerliche Ähnlichkeit der beiden ist frappierend. Großes Talent wird dem Junior (er trainiert auch in Russland) nachgesagt, an den Rummel um seine Person wird er sich gewiss gewöhnen. Im Lauf 15 war es soweit: Vater und Sohn standen gemeinsam am Start. Lockere drei Punkte für Günther, gute zwei für Luca. Franz Mayerbüchler und Johan Last hatten keine Chance gegen dieses „Gespann“. Insgesamt sechs Punkte erkämpfte Luca an diesem Tag, in der DMWertung wurde er Achter. „Ich bin zufrie- Siegerehrung: Rennleiter Bernd Sagert, Max Niedermaier, Günther Bauer, Stefan Pletschacher, 1. Vorsitzender Eisspeedwayunion Berlin Frank Steinmetz (v.l.) tig machen können – das Rennen nicht beendet. Beide lagen nun mit elf Punkten hinter Bauer gleichauf und traten zum Stechen an, das Max Niedermaier souverän gewann. Hans Weber und Max Niedermaier haben berühmte Väter. Helmut Weber und Max Niedermaier sen., heute 64 und 63 Jahre alt, sorgten 1983 für den bislang einzigen WM-Titel einer deutschen Eis- Schräglage: Günther Bauer vor Sebastian Gegenbauer (gelb), Markus Jell (rot) und Jens Budden (blau). den“, gab er kund. Günther machte im 20. Lauf des Tages seinen achten DM-Titel perfekt. „Wir sind zufrieden“, ließ er eine Steigerung folgen. Wichtig war: Er musste die letzte vier Rundenhatz mindestens als Zweiter beenden, was ihm hinter Hans Weber gelang. Hans Weber, der im elften Lauf nach einem Sturz ohne Punkt blieb, schob sich mit dem Laufsieg noch auf den vierten Gesamtplatz. Dagegen war für Max Niedermaier und Vorjahresmeister Stefan Pletschacher – sie hätten Bauer den Titel im letzten Lauf noch streiFotos: Hradetzky, Thorsten Horn, Vincent Paarmann 28 Entspannt durchs Fahrerlager: Günther und Luca Bauer speedwaymannschaft. Mittlerweile stehen die Söhne im Nationalteam, aber die Fußstapfen der Väter sind noch ganz schön groß. Ein Schwede stahl den deutschen Assen und Hoffnungsträgern ein wenig die Show. Der kurz vor seinem 67. Geburtstag stehende Per-Olof Serenius mischte das Feld auf – fünf Starts, fünf Siege. Vor 38 Jahren hatte der Einzelweltmeister (1995, 2002) und Teamweltmeister (1985, 1995, 2002) in Berlin seine internationale Karriere begonnen. Hier wollte er auch Adieu sagen („vielleicht“). Für die schwedische WM-Mannschaft war „Posa“ nicht nominiert, aber im DM-Feld war noch Platz. Zu wenige Eisspeedwayfahrer gibt es hierzulande, so dass Akteure aus Schweden, den Niederlanden, Finnland und Österreich außer Wertung mitfahren durften. Zu seinem letzten Rennen trat auch der Finne Jouni Seppänen an. Nur zwei Punkte standen für den 55-Jährigen am Ende zu Buche, was ihn aber nicht davon abhielt, sich nach seinem letzten Lauf freudig von den Fans zu verabschieden. Die 1000 Zuschauer hätten sicher gern die beiden „Oldies“ des Feldes bei der Siegerehrung noch einmal gesehen. Das 42. Eisspeedway in Berlin, der Deutschen Meisterschaft folgte am Wochenende die Team-Weltmeisterschaft, lag in der Verantwortung der Eisspeedwayunion Berlin e.V. Im letzten Jahr hatte der kleine, neu gegründete ADMV-Club mit vielen Helfern die Berliner EisspeedwayTradition vom DMV mobil wbahnsport 1/2 2015 übernommen. Und es sieht ganz danach aus, dass in Zusammenarbeit mit „alten DMV-Füchsen“ und zahlreichen Eisspeedwayverrückten aus Berlin und der weiteren Umgebung die derzeit einzige Motorsportgroßveranstaltung in unserer Hauptstadt erhalten bleibt. Birgit Hradetzky w ergebnisse 1. Per-Olof Serenius, Schweden*, 15 Punkte; 2. Günther Bauer, Reit im Winkl, 13; 3. Max Niedermaier, Edling, 11+3; 4. Stefan Pletschacher, Ruhpolding, 11+2; 5. 5. Jimmy Olsen, Schweden*, 11; 6. Hans Weber, Schliersee, 10; 7. Manfred Seifter, Österreich*, 10; 8. Markus Jell, Altfraunhofen, 8; 9. Michel Bolt, Niederlande *, 7; 10. Sven Holstein, Niederlande, 6; 11. Luca Bauer, Reit im Winkl, 6; 12. Sebastian Gegenbauer, Leutkirch, 5; 13. Franz Mayerbüchler, Inzell, 3; 14. Jouni Seppänen, Finnland*, 2; 15. Johann Last, Niederlande*, 1; 16. Jens Budden, Deutschland, 0; 17. Thomas Rausch, Deutschland, 0. (* außer Konkurrenz) Beim Zuschauen die Ruhe selbst: Per-Olof Serenius Deutsche Eisspeedwaymeisterschaft Ort 1. Platz 2. Platz 3. Platz 1992 Dresden Michael Lang, Trauchgau Harald Baumann, Rottach-Egern Helmut Weber, Schliersee 1995 Frankfurt/M. Georg Landenhammer, Hausham Michael Lang, Trauchgau Helmut Weber, Schliersee 1996 Berlin Michael Lang, Trauchgau Günther Bauer, Reit im Winkl Jürgen Liebmann, Albaching 1997 Berlin Michael Lang, Trauchgau Günther Bauer, Reit im Winkl Thomas Baumgartner 1998 Berlin Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch Jürgen Liebmann, Albaching Markus Schwaiger, Lenggries 1999 Berlin Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch Jürgen Liebmann, Albaching Markus Schwaiger, Lenggries 2000 Berlin Günther Bauer, Reit im Winkl Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch Jürgen Liebmann, Albaching 2001 Berlin Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch Günther Bauer, Reit im Winkl Markus Schwaiger, Lenggries 2002 Berlin Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch Jürgen Liebmann, Albaching Günther Bauer, Reit im Winkl 2003 Berlin Günther Bauer, Reit im Winkl Markus Schwaiger, Lenggries Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch 2004 Berlin Markus Schwaiger, Lenggries Stefan Pletschacher, Ruhpolding Marian Kreklau, Güstrow 2005 Berlin Stefan Pletschacher, Ruhpolding Robert Eibl, Herrsching Sebastian Gegenbauer, Leutkirch 2006 Inzell Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch Robert Eibl, Herrsching Sebastian Gegenbauer, Leutkirch 2007 Erfurt Günther Bauer, Reit im Winkl Dimitri Tschatschin, Leutkirch Max Niedermaier jr., Edling 2008 Erfurt Günther Bauer, Reit im Winkl Dimitri Tschatschin, Leutkirch Stefan Pletschacher, Ruhpolding 2009 Inzell Günther Bauer, Reit im Winkl Max Niedermaier jr, Edling Stefan Pletschacher, Ruhpolding 2010 Berlin Günther Bauer, Reit im Winkl Stefan Pletschacher, Ruhpolding Max Niedermaier jr., Edling 2011 Berlin Günther Bauer, Reit im Winkl Florian Fürst, Schliersee Stefan Pletschacher, Ruhpolding 2014 Berlin Stefan Pletschacher, Ruhpolding Max Niedermaier jr., Edling Markus Jell, Altfraunhofen 2015 Berlin Günther Bauer, Reit im Winkl Max Niedermaier jr., Edling Stefan Pletschacher, Ruhpolding BUCH TIPP Jahr Nach Kriegsende, genauer nach Währungsreform und Aufhebung der 60-ccm-Hubraumbegrenzung 1948/49 durch die Besatzungsmächte, schossen die deutschen Hersteller von meist leichten Motorrädern wie Pilze aus dem Boden. In der Mehrzahl waren es Konfektionäre: Fahrradhersteller, die Motoren und andere Baugruppen von Zulieferern bezogen. Es sind etwa 45 Hersteller in Deutschland nachweisbar. Die Produktionszahlen explodierten, Motorräder waren in dieser Zeit als Transportmittel erschwinglich, beliebt und nur wenige dachten an die Anschaffung eines vierrädrigen Untersatzes. Der Autor hat die deutschen Motorradmarken von damals in der Reihe TYPENKOMPASS vom Motorbuch Verlag alphabetisch aufgeführt. Der Band 1 beinhaltet mit dem Untertitel „Wichtige kleine Hersteller“ die Marken von Anker bis Gold-Rad. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller macht sich eine Aufteilung in mehreren Bänden erforderlich. Die Hersteller werden kurz vorgestellt, alle wesentlichen Typen mit Text, Bild und technischen Daten beschrieben. Autor: Frank Rönicke; Titel: Deutsche Motorradmarken; 128 Seiten; über 120 meist s/w-Abbildungen; 9,95 Euro; ISBN 978-3-613-03698-7 Lothar Schulze Foto: Hradetzky 29 wbahnsport mobil 1/2 2015 Tolle Kulisse beim Comeback der Weltmeisterschaft in Berlin. Eisspeedway-Team-Weltmeisterschaft in Berlin Eine Sensation gab’s auch diesmal nicht Vierzigmal veranstaltete die DMV-Landesgruppe Berlin Eisspeedway in BerlinWilmersdorf. Zuletzt hatte man leider das WM-Prädikat verloren, und nach der Jubiläumsveranstaltung im Jahr 2013 gab man den Staffelstab an die zwecks Fortsetzung eigens gegründete Eisspeedwayunion Berlin mit den beiden ADMVFunktionären Frank Steinmetz und Bernd Sagert an der Spitze weiter. Nach nur einem Einladungsrennen im letzten Jahr holte die Eisspeedwayunion die WM zurück und wurde seitens der FIM mit der Austragung der Team-Weltmeisterschaft am 28. Februar und 1. März im HorstDohm-Eisstadion betraut. Nicht zuletzt auf Grund der 32 von 36 möglichen errungenen Titel der russischen Mannschaft (einst UdSSR und GUS) war klar, dass der Sieg auch 2015 nur über sie gehen würde. Nach dem ersten Tag sah es so aus, als wären die Dauer-Weltmeister auch diesmal nicht zu stoppen. Daniil Iwanow, Dmitri Khomitsevich und Nikolai Krasnikow hatten die Gegnerschaft erneut im Griff und gaben nur einen Punkt ab. Mit Fast-Punktemaximum (29) hatten sie vier Zähler Vorsprung auf die Österreicher Franz Zorn und Harald Simon, die exklusiv für die Alpenrepublik zum Einsatz kamen. „Damit liegen wir im Plan“, merkte „Franky“ Zorn am Abend des ersten Tages an. Und weiter: „Schade, dass wir am Anfang eine Disqualifikation (von Harald Simon, Anm. d. Red.) wegen Überfahrens der inneren Bahnbegrenzung kassiert haben, so dass wir den Anschluss an die Russen etwas verloren haben. Auch beim direkten Vergleich mit denen, als ich anfangs sogar führte und mein Teamkollege zeitweilig Zweiter war, ging es am Ende leider nicht so aus, wie es zwischendurch möglich schien. Aber was soll´s – es ist jedenfalls schön zu wissen, dass wir ganz gut dabei sind. Morgen wird wieder angegriffen.“ Nur drei Punkte hinter den Österreichern lag das ebenfalls allein eingesetzte Das deutsche Team: Hans Weber, Günther Bauer, Max Niedermaier und Teamchef Bernd Sagert (v.l.) tschechische Brüderpaar Antonin und Jan Klatovsky. Denen wiederum waren die jungen, wilden Schweden Daniel Henderson, Niclas Kallin Svensson und Ove Ledström mit 18 Punkten auf den Fersen. Unser deutsches Trio rangierte mit allerlei technischem und Sturzpech nur auf Platz fünf. „Leider ist heute nicht alles so aufgegangen, wie wir uns das vorgestellt haben. Bei Günther Bauer sind gleich bei- Nikolai Krasnikow ist nach wie vor der weltbeste Eisspeedway-Artist. de Motorräder kaputt gegangen, so dass wir ständig umdisponieren mussten. Aber unsere Jungs haben das Beste daraus gemacht. Ich denke, da geht morgen noch was“, lautete das Zwischenfazit des Teammanagers Bernd Sagert, der neben dieser Tätigkeit und seinen selbst auferlegten Verpflichtungen bei der Eisspeedwayunion zudem als Rennleiter fungierte. OrgaChef Frank Steinmetz resümierte indes bei Halbzeit: „Mein schönster Moment war heute, als der Stadionsprecher durchsagen musste, dass speziell die Fans auf der Haupttribüne enger zusammenrücken sollen. Diesen Zuschauerzuspruch werte ich als Kompliment für unsere Arbeit und unsere tollen Helfer. Das zeigt auch, dass unser Konzept und unser Arbeitsstil nicht so schlecht sein können, wie es von außen manchmal reininterpretiert wurde.“ Mit dem Sieg des russischen Teams ging der finale Tag zwar erwartungsgemäß aus, doch leicht fiel es ihm keineswegs. Vor allem Franz Zorn und Harald Simon forderten die Rekordweltmeister, holten zwei Punkte auf und verpassten mit 54 zu 56 Punkten die Sensation denkbar knapp. Im 35. von insgesamt 42 Heats trafen beide Teams noch einmal direkt aufeinander. Anfangs sah es so aus, als hätten der von Fotos: Horn 30 mobil wbahnsport 1/2 2015 Auch deshalb ist Eisspeedway was für Männer. der Einzel-WM vor drei Jahren zurückgetretene Rekordweltmeister Nikolai Krasnikow (achtmal Einzel, elfmal Team) und Dmitri Khomitsevich alles im Griff, doch in der letzten Kurve stürmte „Harri“ Simon von Platz drei auf eins nach vorn. Da Krasnikow die Bahnbegrenzung berührte und dafür disqualifiziert wurde, machten die Österreicher sogar zwei Punkte wett. Eine ähnliche Situation gab es beim Duell Russland gegen Tschechien durch Daniil Iwanow, doch wurde diese vom Referee nicht geahndet. Somit ging der diesjährige Titel wieder an Russland. Dieses vermeintliche Glück wurde durch Pech irgendwie ausgeglichen, so dass der neuerliche Sieg der Russen wohl doch in Ordnung ging. In Heat 26 gab Krasnikows Bike in der letzten Kurve den Geist auf, woraufhin er schiebend das Ziel erreichte und Platz zwei und die dazugehörigen Punkte rettete. Mit deutlichem Abstand wurde die Mannschaft Tschechiens Dritter, womit das Podium nationentechnisch genauso besetzt war, wie 2011 an gleicher Stelle, als das vorerst letzte (Mannschafts-)WMRennen in Berlin stattfand. Hinter den Schweden wurde unser deutsches Team etwas enttäuschend nur Fünfter. Dazu sagte der Mannschaftskapitän Günther Bauer: „Wir hatten uns Platz drei zum Ziel gesetzt, aber die anderen waren einfach besser. Da muss man ehrlich sein und das neidlos anerkennen.“ Das sah auch Bernd Sagert so: „Wir sind mit großem Vorhaben und viel Emotionen in unser Heimrennen gegangen, aber irgendwie geerdet worden. Aber in unserer Mannschaft steckt viel Potenzial.“ Auf den Plätzen sechs und sieben landeten die leistungsmäßig ziemlich abfallenden Teams aus Finnland und der Schweiz, wobei alle im weiten Rund froh waren, dass sie sich überhaupt dem Kampf stellten und ihnen großen Respekt zollten. Mit insgesamt 7.500 Zuschauern (DM 1.000, WM-Training 500, 1. WM-Tag 3.200, 2. WM-Tag 2.800) war auch der 1. Vorsitzende der Eisspeedwayunion, Frank Steinmetz, sehr zufrieden: „Wenngleich es bei solch einer Großveranstaltung immer ein paar Dinge gibt, wo es hakt, ist das Wochenende aus sportlicher, aber auch aus organisatorischer Sicht sehr gut ver- Eisspeedway-TeamWeltmeister 1979–1982 UdSSR 1983 BRD 1984 UdSSR 1985 Schweden 1986–1991 UdSSR 1992 GUS 1993–1994 Russland 1995 Schweden 1996–2001 Russland 2002 Schweden 2003–2015 Russland Antonin und Jan Klatovsky beim Paarfahren par excellence. laufen. Dazu geht mein Dank an alle, die mitgeholfen haben, das zu verwirklichen. Diese Leute sind eminent wichtig, denn sonst geht das Ganze nicht. Der Vertreter des Motorrad-Weltverbandes FIM war mit dem Comeback der Weltmeisterschaft in Berlin echt happy und hat die Organisation sehr gelobt. Er würde es begrüßen, wenn Berlin wieder ständiger Austragungsort der WM, ob Team- oder EinzelWM, wird. Daran sind natürlich auch wir interessiert.“ Inzwischen ist die Chance auf das 43. Eisspeedway in Berlin als Lauf zur EinzelWM am letzten Februar-Wochenende 2016 sogar sehr gut. Thorsten Horn w e rgeb ni sse 1. Russland, 56 Punkte (29/27), Daniil Iwanow (7/9), Dmitri Khomitsevich (10/10), Nikolai Krasnikow (12/8); 2. Österreich, 54 (25/29), Franz Zorn (15/16), Harald Simon (10/13), Charly Ebner (-/-); 3. Tschechien, 42 (22/20), Antonin Klatovsky (11/11), Jan Klatovsky (11/9), Lukas Hutla (-/0); 4. Schweden, 37 (18/19), Daniel Henderson (6/4), Niklas Svensson (3/7), Ove Ledström (9/8); 5. Deutschland, 29 (14/15), Hans Weber (4/2), Max Niedermaier (6/5), Günther Bauer (4/8); 6. Finnland, 19 (10/9), Tomi Tani (10/8), Mikko Jetsonen (0/1), Erkki Aakko (0/0); 7. Schweiz, 15 (8/7), Simon Gartmann (4/5), Markus Birn (3/2), Thomas Cavigelli (1/0). Ehre wem Ehre gebührt Fotos: Horn 31 wbahnsport mobil 1/2 2015 MC Ludwigslust e.V. Speedway lebt wieder auf! Erst schien es unmöglich, doch das Team des MC Ludwigslust hat es geschafft: Auf der Mitgliederversammlung im Februar verkündete es stolz, dass der Bahnsport 2015 im eigenen Stadion wieder Einzug halten wird. Wegen einer Regeländerung 2013 war es den Machern nicht mehr erlaubt, Rennen auf ihrer Bahn auszutragen. Hierfür fehlten die vorgeschriebenen Airfence. Das sind Luftpolsterungen entlang der Stadionbande, die bei einem Unfall als „Airbag“ für die Fahrer fungieren. Aufgebracht werden mussten 15.000 Euro, um die Bahn dementsprechend instand zu setzen. Für den gemeinnützigen Verein eine Hiobsbotschaft. Über zwei Jahre kämpfte er um jeden Euro und erreichte mit Unterstützung verschiedener Sponso- ren und privater Geldgeber das lang ersehnte Ziel. Noch in diesem Jahr soll es auf dem Motodrom ein Speedwayrennen zu sehen geben. „Unser Ziel dieses Jahr ist es, den Speedwaysport in Ludwigslust wieder aufleben zu lassen“, so der Vereinsvorsitzende Joseph Zimmermann. Im Frühjahr fanden Trainingslager statt, ein Speedwayrennen ist im Sommer geplant. Auch mit jungem Blut im Club soll es weiter voran gehen und neue Ideen in die Vereinsarbeit einfließen. Im neu gewählten Vorstand sind nun die 24-jährige Denise Möser als Jugendwart und die gleichaltrige Josephine Busse als Kassenwart vertreten. Am 6. September wird der Club des Weiteren erneut Veranstalter der Mo- tocross-Landesmeisterschaft Mecklen burg-Vorpommern in den Klassen MX1, Senioren und Kids bis 60 ccm sein. Die Ludwigsluster dürfen sich 2015 auf ein breites Motorsportangebot freuen! Lisa Busse, MC Ludwigslust e.V. im ADMV Saisonauftakt nach Maß 55 Cross- und Quadfahrer auf der Motocross-Strecke des MC Ludwigslust. Die Mischung aus motorsportlichen Klängen, Rennluft von Bahnsport und Motocross sowie herrlicher Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen lockten auch die letzten Motorsportfans auf das Motodrom, die die Akteure hautnah erlebten und die ersten Autogramkarten sammelten. An weiteren Wochenenden fanden und finden Trainingslager in ähnlicher Größe statt. Der Club freut sich über die Besucher, die natürlich das Motorsporttraining kostenfrei erleben dürfen. Der Speedwaysport ist endlich offiziell zurück in der Lindenstadt! Tobias Gävert, Rennleitung MC Ludwigslust e.V. im ADMV BUCH TIPP Die meisten europäischen Rennbahnen lagen noch im Winterschlaf. Nicht so beim MC Ludwigslust. Dänische und deutsche Fahrer nahmen am ersten März-Wochenende am ersten Trainingslager auf dem Motodrom teil. Die 33 Fahrer fanden am Samstag eine bestens präparierte Speedwaybahn vor und sammelten von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit freien und Startband-Trainings erste Saison erfahrungen. Zu den Aktiven und Helfern gehörten unter anderem die Spitzenfahrer Mikkel Bech und Patrick Hougaard aus Dänemark sowie Kevin Wölbert und Christian Hefenbrock aus Deutschland. Von ihnen und Mit Training ging‘s in die neue Saison. auch von dem amtierenden deutschen Meister Kai Huckenbeck war mark sogar über Nacht in Ludwigslust, um viel Lob zu hören über die Organisation, am Sonntag weiter zu trainieren. Vorbereitung und Verpflegung. Aus dieZu den am Sonntag noch 22 verbliesem Grund blieben viele Fahrer aus Dänebenen Stahlschuhartisten gesellten sich Seit Jahren gehört dieser Rückblick auf die Grand-Prix-Saison zu den unverzichtbaren Nachschlagewerken für Motorrad-Enthusiasten. Auch der aktuelle Rückblick auf die Motorrad-Rennsaison 2014 fügt sich nahtlos in diese Tradition. Hier steht wieder alles über Fahrer und Maschinen, Runden und Rekorde, Gewinner und Verlierer. Darüber informiert Friedemann Kirn in gewohnter Qualität. Er leuchtet Hintergründe aus, analysiert die Technik und führt Statistik bei den 125ern, den 250ern und in der Königsklasse, dem MotoGP. Mit allen wichtigen Daten und Fakten, mit detaillierten Punkteständen und dem gesamten Teilnehmerfeld. Motorrad-WM 2014 – Doppelt hält besser, gebunden, 208 Seiten, 312 Farbbilder, 230 mm x 265 mm, 29,90 Euro, ISBN 978-3-613-03724-3 Foto: MC Ludwigslust 32 mobil wbahnsport 1/2 2015 Melf Ketelsen vom MC „Mecklenburgring“ Parchim vor den Dänen Philip Maler und Martin Rex Hansen Speedway Youngstars Sparring in Parchim Nach einem tollen Trainingsmonat auf dem „Mecklenburgring“ in Parchim wurden die kleinsten Fahrer des MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V. mit einem Highlight am 28. März verwöhnt. Zum Speedway Youngstars Sparring gesellten sich Fahrer aus Australien, Polen und Dänemark zu ihnen, um in einem speziellen Startbandtraining ihre Kräfte auf der 155-Meter-Kinderspeedwaybahn zu messen. Bereits am Freitag vor dem Sparring wurde gemeinsam trainiert. Doch dann kam der Regen, der erst spät in der Nacht Termine Sandbahnrennen um Suhnes Goldhelm 18.07. Speedway Kidsgames 27.–31.07. Speedway Kidscamp 15.08. 2. Parchimer Speedwayrennen für Fahrer aller Klassen bis 500 ccm 26.09. Clubmeisterschaft und Abschlusstraining auf allen drei Bahnen www.mc-mecklenburgring.de.tl eh run g 03.05. endete. Die Bahn war am nächsten Morgen extrem matschig und tief. Nur wenige glaubten, dass sich hier noch ein Rad drehen wird. Doch dank des perfekten Bahndienstes, bei dem nicht nur die vielen Helfer, sondern auch die Fahrereltern mit anpackten, staubte es tatsächlich noch am Nachmittag, so dass sogar der Wasserwagen zum Einsatz kam. Morgens noch im Matsch drehten die Kids unentwegt ihre Trainingsrunden und hatten Spaß. Nach der Mittagspause stand das Youngstars Sparring Startbandtraining auf dem Programm. Eine Fahrervorstellung mit allen 30 Teilnehmern, einem Feuerwerk und knackiger Musik eröffnete das Sparring. Viele tolle Zweikämpfe und Überholvorgänge konnten bestaunt werden. Die beste Figur bei den PW 50 Fahrern machte Parchims Drift Kid Paul-Percy Martens, der alle seine Konkurrenten hinter sich ließ. Bei den 80ern gaben vor allem die Dänen das Tempo vor. Zum Abschluss bekamen alle Kids eine Erinnerungsplakette und Süßigkeiten. Eine Riesenkonfettibombe markierte das Ende eines wirklich gelungenen Youngstars Sparring. Der deutsche Speedway-Nationaltrainer Herbert Rudolph verfolgte live das Geschehen und war voll des Lobes: „Was Ehrungen für Bahnsportler Am 15. November 2014 fand im Thünengut Tellow die Landesmeisterehrung Mecklenburg-Vorpommerns statt. Vor zirka 150 Gästen räumten die Fahrer des MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V. im ADMV die meisten Pokale ab: Fabian Gaschka (2. Platz Junior A), Fynn-Ole Schmietendorf, Leon Arnheim und Jordan Kulwicki (1.–3. Platz 80 ccm), Maximilian Reinholdt, PaulPercy Martens und Mateusz Lopuski (1. bis 3. Platz PW50), Tom Lamek, Sergej Malyschew und Stefan Repschläger (1. bis 3. Platz Langbahn B-Lizenz), Enri- co Sonnenberg (2. Platz Langbahn A-Lizenz). Fabian Gaschka bekam außerdem eine Sonderehrung, da er die Titel bei der Norddeutschen Bahnmeisterschaft und Deutschen Meisterschaft gewann. Am 22. November 2014 fanden sich zirka 250 Gäste in der Viehhalle in Güstrow zur Ehrung der Norddeutschen Bahnmeister 2014 ein. Gastgeber war unter anderen der MC „Nordstern“ Stralsund e.V. im ADMV. Zur Eröffnung ließ der ADMV-Sportpräsident Bernd Sagert in einem tollen Vortrag die Wende- Der „Mecklenburgring“ in Parchim ist die einzige Bahnsportanlage in Deutschland, die über drei (155 m und 310 m Speedway, 710 m Sandbahn) vom Deutschen Motorsport Bund abgenommenen Bahnen verfügt und damit beste Trainingsbedingungen bietet. In den letzten Monaten wurde in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden einiges auf dem „Mecklenburgring“ bewegt. Das Büro bekam einen neuen Anstrich. Eine neue Küche wurde installiert, und der neue Traktor wurde mit einer extra angefertigten Schleppe ausgestattet. Die Speedwaybahnen bekamen 40 Tonnen neuen Bahnbelag gesponsert. Viele weitere Arbeiten erledigten die Mitglieder, um den „Mecklenburgring“ fit für die Saison zu machen. hier auf die Beine gestellt wird, ist wirklich Jugendarbeit vom Feinsten. Es ist so schön zu sehen, dass alle mit anpacken und es war einfach alles super und perfekt“. Auch viele Zuschauer sowie zwei Kamerateams und einige Reporter waren vor Ort, was die Organisatoren und Helfer sehr erfreute. Christian Seliger, MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V. im ADMV Emil Breum Ankersen aus Dänemark zeit und die Folgen für den Bahnsport im Osten Deutschlands Revue passieren. Danach folgte die Ehrung der Bahnsportler in 12 Klassen. Aus ADMVSicht staubten die Bundesligafahrer des MSC „Wölfe“ Wittstock die meisten Pokale ab. Der deutsche Speedwaymeister Kai Huckenbeck wurde sogar mehrmals nach vorne gebeten. Bei den Junioren war es wieder einmal Fabian Gaschka, der als Norddeutscher Bahnmeister in der Klasse Junior A und für seinen deutschen Meistertitel geehrt wurde. Christian Seliger, MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V. im ADMV Fotos: Martin Kalmbach 33 wbahnsport mobil Internationaler SpeedwayClubvergleich in Wittstock Der Saisonauftakt auf der Wittstocker Speedwaybahn am 21. März war eine schlammige Angelegenheit. Der ausdauernde Regen sorgte für einen Renn abbruch nach dem 15. von 25 Läufen. Dennoch sahen die 300 Zuschauer – Hut ab, sie haben Ausdauer und Stehvermögen gezeigt – einige spannende Läufe. Der gastgebende MSC „Wölfe“ Wittstock gewann das Rennen knapp vor den Gästen aus Prag. Die „Wölfe“ hatten zudem mit Tobias Busch und Christian Hefen- Start in die Saison. Termine der Vorrunde 24.04. 01.05. 02.05. 07.06. 13.06. 14.06. 27.06. 12.07. 26.07. Landshut – Wolfslake Brokstedt – Norden Stralsund – DMV Wolfslake – Stralsund Stralsund – Brokstedt Brokstedt – Landshut Norden – Landshut Wolfslake – Brokstedt DMV Diedenbergen – Wolfslake 31.07. Landshut – DMV 15.08. Norden – Stralsund 29.08. DMV Berghaupten – Norden 1. MSC „Wölfe“ Wittstock, 28 Punkte (Mathias Schultz 5, Steven Mauer 0, Tobias Busch 9, Mariusz Staszewski 4, Christian Hefenbrock 9); 2. AMK Marketa Prag, 27 (Josef Franc 6, Michal Skurla 6, Zdenek Holub 6, Ondrej Smetana 3, Filip Sitera 6); 3. Kolejarz Rawicz ,17 (Marcel Kajczer 5, Wojciech Lisiecki 6, Sebastian Niedzwiedz 0, Stanislav Melnychuk 5, Lukasz Kaczmarek 1); 4. Opel-Autohaus Schlingmann, 17 (Witali Belousow 4, Mathias Bartz 5, Henry van der Steen 3, Matthias Kröger 4, Rafal Karczmarz 1). in die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ein. Sein Kader: Tobias Busch, Kevin Wölbert, Roberto Haupt, Hannes Gast, Piotr und Przemyslaw Pawlicki (Polen), Stanislav Melnychuk (Ukraine), Nicklas Porsing (Dänemark) und Henk Koonstra (Niederlande). Ausschlaggebend für die Rückkehr der „Nordsterne“ in die Bundesliga ist das veränderte Reglement, an dem der Vizemeister von 2012 mitgearbeitet hat. Das neue Format: Sechs Aktive pro Mannschaft und die Eingruppierung der Fahrer in A-, Bund C-Kategorie. Maßgeblich an diesem Konzept mitgearbeitet haben der Deutsche Meister 2014 MSC Brokstedt und der Rekordmeister AC Landshut. Beide Vereine sind erneut mit am Start. Schon im vergangenen Jahr gründete sich das Team DMV White Tigers, welches durch eine Kooperation des MSC Berghaupten und des MSC Diedenbergen entstanden ist. Beide Vereine treten mit jeweils einer eigenen Mannschaft im Speed- Speedway Team Cup Unverändert hoch bleibt die Anzahl der am Speedway Team Cup teilnehmenden Vereine. Damit bestätigt sich die Notwendigkeit dieser Rennserie, um den Aktiven Rennpraxis zu geben und dabei die Erfahrungen der Etablierten an die jungen Fahrer weiterzugeben. Vom ADMV tritt der MSC „Wölfe“ Wittstock an. Sein Kader: Tobias Busch, Matthias Schulz, Marco Gaschka, Steven Mauer, Maximilian Pott und Darrel de Vries. Als Teammanager agieren Frank Mauer und Norbert Hirt. Sieben der acht Vereine aus dem Vorjahr setzen ihr Engagement im Speedway Team Cup fort. Der AC Landshut hat sich von dieser Rennserie verabschiedet. Die Niederbayern sind in der Bundesliga engagiert und bieten ihren Sportlern auch Startmög- brock die punktbesten Fahrer (je 9) des Tages in ihren Reihen. Hinter dem polnischen Team aus Rawicz belegte mit derselben Punktzahl eine bunt gemischte Mannschaft mit dem Namen Opel-Autohaus Schlingmann – ein Sponsor des Wittstocker Clubs – den vierten Platz. B.H. w e rgeb ni sse Speedway-Bundesliga Sechs Mannschaften nehmen an der diesjährigen Speedway-Bundesliga teil. Der MC „Nordstern“ Stralsund e.V. im ADMV steigt nach einem Jahr Abstinenz – 2014 erkämpfte er im neu gegründeten Speedway Paar Cup den zweiten Platz – wieder 1/2 2015 lichkeiten im Bayerncup. Neu hinzugekommen ist der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister. Der MSC Brokstedt startet somit nicht nur als Titelverteidiger in der Bundesliga, sondern auch mit einer eigenen Mannschaft im Speedway Team Cup. Auf der Jahrestagung der SVG, die für diese Rennserie verantwortlich zeichnet, wurden nur geringfügige Änderungen im Reglement beschlossen. So ist es nun in jedem Team möglich, neben der altersunbeschränkten Nummer 1 auf der zweiten Position einen Fahrer bis 25 Jahre einzusetzen. Die Nummer 3 wird weiterhin von einem Junior besetzt, und auch der 250er Pilot unter Nummer 4 bleibt unverändert in der Aufstellung. Speedway Veranstalter Gemeinschaft e.V. way Team Cup als gutem Unterbau für die Jugendarbeit an. Die besten Fahrer aus beiden Teams werden den Kader für die Bundesligamannschaft stellen. Auch der Dritte des Vorjahres, die Renngemeinschaft Wolfslake Falubaz Berlin, und der MC Norden haben für die Bundesliga gemeldet. In der Vorrunde werden insgesamt 12 Rennen austragen, denn jedes Team hat zweimal Heimrecht und tritt zweimal auswärts an. Die DMV White Tigers tragen ihre Heimrennen in Berghaupten und Diedenbergen aus. Da jedes Team in seinen Rennen nur auf vier Gegner trifft, ist es bei sechs Teilnehmern systembedingt, dass jeweils eine Konstellation nicht zustande kommt. In der Vorrunde sind dies: Landshut Devils gegen „Nordstern“ Stralsund, Brokstedt Wikinger gegen DMV White Tigers und Wolfslake Falubaz Berlin gegen Norden Haie. Der Deutsche Meister wird wieder im direkten Duell zwischen den beiden besten Teams der Vorrunde in zwei Finals entschieden. Speedway Veranstalter Gemeinschaft e.V. Termine 12.04. Berghaupten – Herxheim – Diedenbergen – Brokstedt 03.05. Olching – Neuenknick – Wittstock – Herxheim 20.06. Wittstock – Brokstedt – Berghaupten – Güstrow 27.06. Güstrow – Berghaupten – Neuenknick – Diedenbergen 25.07. Diedenbergen – Olching Güstrow – Wittstock 30.08. Brokstedt – Diedenbergen – Olching – Neuenknick 27.09. Herxheim – Güstrow – Brokstedt – Olching 11.10. Neuenknick – Wittstock – Herxheim – Berghaupten Foto: Karlheinz Hänßgen 34 mobil wmotorradgeländesport 1/2 2015 3-Stunden-Frühjahrsenduro in Wolgast „Langstreckenfahrt“ auf dem Ziesaberg Marjan Lamprecht (279) vom MC Woltersdorf (8. Platz E3) und Dirk Pasedag (315) vom MC Wolgast (11. Platz Endurocross) lichkeit, mit überschaubarem materiellem Einsatz einmal Rennluft zu schnuppern und sich mit den erfahrenen Piloten aus der Meisterschaft, aber vor allem mit der anspruchsvollen Strecke zu messen. Die gut zehn Kilometer lange Runde, welche in drei Stunden von den Besten bis zu zehnmal umrundet wurde, hatte alles zu bieten, um dem Anspruch an ein Rennen der Landesliga gerecht zu werden. In den Streckenverlauf integrierte Hindernisse (ein Auto, Reifen, Betonrohre, Baumstämme, Betonmasten und alle Arten von Auf- und Abfahrten…) gestalteten den Kurs nicht nur für die Teilnehmer interessant und abwechslungsreich, sondern auch für die Zuschauer wurde einiges geboten, um die 180 Rennminuten wie im Fluge vergehen zu lassen. Gut versorgt mit Speis sowie heißem und kühlem Trank wurde André Lawrenz vom MC Wolgast (3. Platz Hobby) vor Mario Löhnung vom MC Greif (Sieger Hobby). am Streckenrand kräftig angefeuert und applaudiert. Besonders die einheimischen Fahrer sorgten für gute Stimmung unter den Zuschauern, sowohl während des Rennens als auch bei der Siegerehrung. Hier fielen nämlich recht oft Namen von Fahrern des gastgebenden Clubs, als es um die Vergabe der Pokale für die fünf Schnellsten jeder Klasse ging. So sorgten Gerrit Helbig in der hubraumstärksten Enduroklasse sowie Markus Hermann in der Crossklasse für erste Plätze, Stefan Holz musste sich bei den Senioren nur Ronny Thoms vom MC Grevesmühlen geschlagen geben. Ben Thurow (Crossklasse) konnte, wie auch Andre Lawrenz (Hobbyklasse), das dritte Treppchen besteigen. Dirk Pasedag, MC Wolgast e.V. im ADMV ergeb ni sse Es wurde höchste Zeit, dass nach dem ersten Lauf zur Enduro-Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern am 22. Februar in Kaltenkirchen nun auch in Wolgast am 15. März die Rennsaison (zugleich Auftakt der ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft) begann. Neben den eingeschriebenen LM-Fahrern scharrten auch viele einheimische Hobbyfahrer bereits ungeduldig mit den Hufen, um endlich aus dem Trainingsin den Wettkampfmodus zu wechseln. Der Beweis dafür war eine mit beinahe 50 Fahrern besetzte Endurocross-Klasse. Damit war mehr als ein Drittel des gesamten Fahrerfeldes in dieser einen der acht gewerteten Klassen eingeschrieben, in der ein Start ohne den Besitz einer Lizenz möglich war. Dadurch gibt der Veranstalter MC Wolgast jungen und älteren Ein- und Wiedereinsteigern in den Motorsport die Mög- Championat: 1. Julian Schramm, MC Rehna; 2. Stefan Wollschläger, MC Vellahn; 3. Ronny Thoms, MC Grevesmühlen, alle 10 Runden. Klasse E1: 1. Wollschläger; 2. Max Handke, MC Vellahn, 10: 3. Sebastian Eckert, Plänitz, 9. Klasse E2: 1. Schramm; 2. Sebastian Günther, MC Woltersdorf, 10; 3. Eric Behncke, MC Boizenburg, 9. Klasse E3: 1. Gerrit Helbig, MC Wolgast; 2. Björn Feldt, MC Grevesmühlen, beide 10; 3. Christoph Lessing, MC Woltersdorf, 9. Klasse Hobby: 1. Mario Löhnung, MC Greif, 9; 2. Manuel Reinicke, Beeskow, 8; 3. André Lawrenz, MC Wolgast, 8. Klasse Senioren:1. Thoms; 2. Stefan Holz, MC Wolgast, 10; 3. Andreas Held, MC Greif, 9. Klasse Senioren 50+: 1. Stephan Röseler, MC Rehna, 9; 2. Michael Wunderlich, MC Fürstenwalde; 3. Norbert Mehlitz, MC Woltersdorf, beide 8. Klasse Klassik: 1. Jörg Warber, MCC Tessin, 4; 2. Olaf Behncke, MC Boizenburg; 3. Jörg Missler, MC Woltersdorf, beide 3. Klasse Cross: 1. Markus Herrmann, MC Wolgast; 2. Lukas Beyer, MC Dreetz; 3. Nico Domres, MC Neutrebbin, alle 9. Fotos: Holger Testrich 35 wmotorradgeländesport/motocross 25. Lübbenauer 3-Stunden-Enduro mobil 1/2 2015 Mario Weber vor Dirk Mager Ansturm verzögerte Start Die Kids starteten gegen 9.30 Uhr und hatten jede Menge Spaß. Die Premiere im Kids Cup mit 16 Teilnehmern war ein großer Erfolg. Gegen 11.30 Uhr begann der 3-Stunden-Kampf. Es wurde in drei „Wellen“ zu je zirka 40 Fahrern gestartet. Der Gastgeber schickte mit Nico Schicho, René Krüger, Christoph Kathe, Robert Kerstan und Alex Pilz auch eigene Fahrer ins Rennen, wobei Nico Schicho als Zehnter in der Gesamtwertung am besten abschnitt. Die Männer gaben alles und waren nach dem Rennen ziemlich kaputt. Das Feedback: Geile Strecke, jedoch ziemlich fordernd! Ohne Zwischenfälle und bei bestem Endurowetter hatten alle einen super Tag. Henry Pfeiffer, 1. Vorsitzender und Sportleiter MSC „Jugend“ Lübbenau e.V. im ADMV e rgeb ni sse Der MSC „Jugend“ Lübbenau eröffnete am 29. März seine Saison mit dem ersten Lauf zum ADAC-Enduro-Cup Berlin/ Brandenburg und dem zweiten Lauf zur ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft. Start und Ziel der zirka 3,5 Kilometer langen Runde befanden sich auf der Lübbenauer Sandbahn. Etwa 70 Nennungen lagen dem Veranstalter bis zum 28. März vor. Zwar war er auf Tagesnennungen eingestellt, doch der Ansturm war dann größer als gedacht. Zirka 50 Tagesnennungen waren noch zu bearbeiten, Cup-Einschreibungen entgegenzunehmen und Lizenzen/Versicherungen zu verkaufen. Es gab sehr viel zu tun in der Anmeldung; das Personal musste auf sechs Personen erhöht werden. Dadurch verzögerte sich der Start um eine halbe Stunde. ergebni sse Je 40 Fahrer stürmten die Piste. Klasse E1: 1. Dirk Mager, 32 Runden; 2. Tom Bahlke, 31; 3. Sandro Schmidt, 29. Klasse E2: 1. Lukas Beyer, 33; 2. Henning Rolke, 32; 3. Christoph Pudenz, 32. Klasse E3: 1. David Schmidt, 32; 2. Thorleif Daugs, 32; 3. Oliver Otte, 31. Klasse Sportfahrer: 1. Andreas Ziem, 34; 2. Nico Schicho, 32; 3. Marcus Ladewig, 31. Klasse Senioren: 1. Enrico Gnausch, 32; 2. Dirk Plätke, 31; 3. Mario Weber, 31. Klasse Team: 1. Daniel Mörbe/Kay Petrick, 34 Runden; 2. Hagen Rösler/Alexander Mann, 32; 3. Thomas Nützsche/René Stenzel, 32. Klasse Kids 65: 1. Jeremy Lesch, 19; 2. Maurice Böhm, 17; 3. Mika Reum, 16. Klasse Kids 85: 1. Felix Jeck, 20; 2. Mick Ziemen, 19; 3. Angelina Gersdorf, 18. Gesamtwertung: 1. Daniel Mörbe/Kay Petrick, 34 Runden; 2. Andreas Ziem, 34; 3. Lukas Beyer, 33. DMSB ordnet nationalen Motocross-Sport neu Der DMSB strukturiert ab 2016 den nationalen Motocross-Sport um. Dazu werden in Zukunft die Deutsche MXMeisterschaft (MX2 und Open) und der Deutsche MX-Pokal (MX2 und Open) gemeinsam ausgetragen. Noch vor der Einführung des neuen Formats, dessen Veranstaltungen ab 2016 als „DMSBMX-Nationals“ ausgetragen werden, soll es in diesem Jahr drei Pilotveranstaltungen nach den modifizierten Regularien geben. Dazu hat der zuständige DMSBFachausschuss Motocross die DMVeranstaltungen in Wilnsdorf (31. Mai), Gerstetten (2. August) und Lugau (20. September) benannt. Außerdem wurde die Fahrer. Zugleich sollen die größeren Starterfelder den Veranstaltern der nationalen MX-Events mehr Planungssicherheit bieten. Die neuen, modifizierten Bestimmungen sehen zudem ein eine vierköpfige Arbeitsgruppe unter weiteres Rennen für die Fahrer vor, die Federführung des ADMV eingesetzt, die sich nicht für die beiden Hauptrennen diese Testläufe organisatorisch betreut. qualifizieren konnten, soweit mehr als Mit der Zusammenlegung von Deut- 40 Teilnehmer antreten. scher Meisterschaft und Pokal soll die Lücke zur Internationalen Deutschen Termine 2015 MX-Meisterschaft, dem ADAC MX Mas- (Pilotveranstaltungen ters, geschlossen werden. Der neue „DMSB-MX-Nationals“) Austragungsmodus sieht vor, dass Fahrer aus DM und Pokal sowohl in der 31.05. 30. ADAC Motocross Anzhäuser Klasse MX2 als auch in der Klasse Open Mühle, Wilnsdorf gemeinsam ins Rennen gehen. Die Wer- 02.08. Int. 42. Gerstetter ADAC tung erfolgt hingegen getrennt. Von Motocross, Gerstetten dem neuen Austragungsmodus ver- 20.09. 63. Int. ADAC Motocross Lugau, sprechen sich die Verantwortlichen ei- Lugau nen sportlich härteren Wettbewerb für Quelle: www.dmsb.de Fotos: Pfeiffer 36 mobil wmotocross 1/2 2015 Motocross in Treuenbrietzen Voller Erfolg zur Saisoneröffnung Am 14. März war es soweit: Der Treuenbrietzener Krähenberg e.V. und seine Mitstreiter eröffneten mit einem freien Training die Motocross-Saison 2015. Trotz nicht unbedingt einladendem Wetter begrüßten wir über 60 Fahrer aus den Ländern Brandenburg, Berlin, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen auf unserer optimal vorbereiteten Strecke. Allerdings brachte uns genau dieses kalte regnerische Wetter leider weniger Besucher, als bei den letzten Veranstaltungen. Den aktiven Sportlern hingegen war das Wetter völlig egal und sie hatten beste Bedingungen, einen Vereinsfahrer Andreas Gehricke Stefan Höhne vor Matthias Löhme, beide vom Treuenbrietzener Club anstrengenden Tag, aber viel Spaß. Und auch wegen der gewohnt sehr guten Verpflegung ließ manch einer ein Sonderlob verlauten. Wir möchten uns noch einmal bei allen Aktiven und Helfern bedanken, die unsere Saisoneröffnung möglich machten. Nicht zuletzt bedingt durch unseren erfolgreichen Saisonstart haben unsere Mitglieder zum Ausklang des Tages nochmals einheitlich betont, dass wir jetzt erst recht als Verein die Genehmigung zum dauerhaften Betrieb einer Sportanlage verfolgen werden. So können wir auch weiterhin unsere vier Veranstaltungen im Jahr erfolgreich gestalten und darüber hinaus unseren Mitgliedern, egal ob Jugend oder Fortgeschrittene, ein Training auf hohem Niveau direkt vor Ort bieten, ohne zeitraubenden und kostenintensiven Aufwand für Anreise und Gebühren auf fremden Anlagen. Entgegen anders lautenden Unterstellungen und Verfälschungen haben wir im Genehmigungsverfahren nur das be- antragt, was der Gesetzgeber in diesem Fall vorsieht und nach Richtlinien und Gesetzen zulässig ist, auch wenn definitiv niemand an sechs Tagen in der Woche auf unserem Gelände Motorrad fahren wird. Und eine juristisch saubere Zufahrt, ob zum Training oder zu Fahrrad- bzw. Motorrad-Veranstaltungen, für Vereinsmitglieder, Besucher, aber auch Feuerwehr oder Krankenwagen sollte doch kein Streitthema, sondern eine Selbstverständlichkeit sein. Wie schon in der Vergangenheit sind wir auch künftig gern bereit, bei offenen und sachlichen Anfragen umfassend und im Gegensatz zu einigen wenigen unverbesserlichen Stimmungsmachern natürlich ehrlich zu informieren. Um es mit Albert Einstein (1879-1955) zu sagen: „Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom“. Der Vorstand vom Treuenbrietzener Krähenberg e.V. ADMV-SeitenwagenClassic-Cup im Motocross 02.05. 09557 Flöha MC Flöha e.V. im ADMV 30.05. 04924 Kröbeln bei Zeithain Moto-Cross-Sport Kröbeln e.V. 28.06. 09573 Leubsdorf MVL Leubsdorf e.V. im ADAC 19.09. 14974 Wietstock MC Steglitz e.V. im ADAC Informationen: www.sw-classic-cup.de E-Mail: alg-liebscher@web.de oder info@sw-classic-cup.de Telefon: 03726-711379 (abends) Fotos: Tobias Schulz (2), K. Liebscher 37 wmotocross mobil 1/2 2015 „Kings of Xtreme“ in Leipzig Drei tolle Tage unterm Dach Das Haus war wieder voll beim Kings of Xtreme. Nach dem erfolgreichen Return des Supercross in Leipzig im letzten Jahr stand Anfang der Motorsportsaison 2015 die zweite Ausgabe des überarbeiteten „Kings of Xtreme“ in der Halle 1 des Leipziger Messekomplexes auf dem Programm. Das große Ganze leitete, wie gehabt, die Konzertagentur Känguruh Production, und die sportliche Durchführung oblag unter Zuhilfenahme einiger Experten aus ganz Deutschland erneut dem MSV Dieskau e.V. im ADMV. Während der Freitag- und der Samstagabend ganz im Zeichen von Supercross gespickt mit einigen Freestyle-Einlagen standen, wurde am Sonntagnachmittag, ebenfalls wie im Vorjahr, ein Indoor-Endurocross ausgetragen. Gemäß offiziellen Angaben verfolgten 14.000 Fans vor Ort die drei tollen Tage. Das Supercross-Feld wurde wieder in erster Linie aus der zwei Wochen zu- vor in Dortmund zu Ende gegangenen deutschen Hallen-Serie rekrutiert, was zu diesem späten Zeitpunkt nur äußerst eingeschränkt funktionierte. So wurden für die SX1 lediglich 17 und die SX2 nur 15 Fahrer gefunden, deren Qualität teilweise auch noch ungenügend ist. Diese Zahlen wurden dann schrittweise auch noch dezimiert, was den Fans aber letztlich ziemlich egal war, da man den Showcharakter weiterhin wahrte und das ModeratorenDuo mit dem Ex-Freestyler Busty Wolter und dem MDR-Jump-Moderator Tino Rockenberg eine gute Stimmung in die Halle zauberte. Zu denen, die frühzeitig „out of race“ waren, zählte der frischgebackene und nun zweifache ADAC-SX-Cup-Sieger Gregory Aranda. Nachdem der Franzose in seinem Halbfinale und im Finale der SX1 seine Klasse demonstrierte hatte, stürzte er im tagesabschließenden „Super-Race“ der je sechs Besten aus der SX1 und der SX2 im Waschbrett spektakulär. Zwar hatte er sich nicht schwer verletzt, schaute aber mit starken Prellungen sicherheitshalber am zweiten Tag nur zu. Auch der Australier Sam Martin, der das andere SX1-Halbfinale souverän gewonnen hatte und somit ebenfalls zu den qualitativ hochwertigeren Piloten zählte, gehörte zu den Sturzopfern. Im Finale der Top-Klasse flog er in die Streckenbegrenzung, kam ebenfalls ohne schwere Verletzungen davon, musste aber dennoch das Handtuch werfen. Die beiden Kawasaki-Pfeil-Schützlinge Boris Maillard aus Frankreich und der Tscheche Filip Neugebauer flankierten Aranda letztlich bei der Siegerehrung nach dem SX1-Finale. Sie drückten auch Freestyle – die Wurzeln des Kings of Xtreme Thomas Do gewann an beiden Abenden die kleine SX-Klasse. Fotos: Horn 38 mobil wmotocross 1/2 2015 den restlichen Rennen ihre Stempel auf. Nachdem sich der Brite Paul Coates und der weitere Franzose Thomas Do die Siege und den jeweils zweiten Platz in den beiden Wertungsläufen der SX2 geteilt hatten, Thomas Do als Laufsieger des zweiten Heats allerdings als Sieger der Nachwuchsklasse geehrt wurde, stand das für Aranda unsägliche „Super-Race“ auf dem Programm. Nach dem bereits beschriebenen Sturz, dem folgerichtigen Rennabbruch und dem Neustart fuhr Filip Neugebauer auf und davon und gewann, genau wie vor Jahresfrist, das große Finale am Freitag. Neben dem Tschechen nahmen die Franzosen Charles Lefrancois und Boris Maillard auf dem Podium Aufstellung. Mangels Teilnehmer wurde für den Samstag das ursprünglich geplante Rennschema geändert und auch für die große Klasse der von der SX2 bekannte Modus mit zwei Läufen und einer Tagesgesamtwertung angewandt. Nun schlug die Stunde des Gesamtvierten des ADAC SX Cups Boris Maillard. Zunächst gewann der 22-Jährige den Qualifikationslauf, und auch das erste SX1-Rennen en- Insgesamt 12 Ladys waren am Start. dete mit seinem unangefochtenen StartZiel-Sieg. Im zweiten Rennen gab er sich erneut keine Blöße und war natürlich mit Punktemaximum der Tagessieger. Hinter Charles Lefrancois durfte Filip Neugebauer trotz Sturz im zweiten Heat als Am Rande … Mit Gregory Aranda trat der frischgebackene SX-Cup-Champion an. …gab Melanie Apolinarski drei Ladys das Wort: HHH Maria Franke, Zeitz, 23 Jahre: Wie schon letztes Jahr habe ich mir vorgenommen, an allen drei Tagen zu starten. Freitag und Samstag SX und Sonntag Endurocross. Beim SX gab es eine Frauenklasse, was meiner Meinung nach, auch bei den anderen SX Rennen sehr gut ankommen würde. Ich konnte alle vier Läufe für mich entscheiden. Das war auch ein guter Einstand für mein neues Team Yamaha Motor Deutschland by Stc, für welches ich auch in der 2015er Deutschen Enduro-Meisterschaft starten werde. Am Sonntag bin ich im Last Chance fürs Finale mit einem Holeshot gestartet aber leider hat es nicht für die ersten zwei Plätze gereicht und somit auch nicht für den Einzug ins Finale. Trotzdem bin ich zufrieden, da ich auch die einzige Frau im Rennen am Sonntag war. HHH Kim Irmgartz, Grafschaft-Bengen, 24 Jahre: Das Wochenende lief für mich zufrieden stellend. Nachdem ich erst im November die Platten aus meinen Handgelenken operativ habe entfernen lassen, blieb mir nicht viel Zeit, um auf dem Motorrad zu trainieren. Platz zwei in allen Rennen ist das Beste, was ich leisten konnte! Vielen Dank an mein neues Team Diga Procross, Motocross- Dritter einen weiteren Pokal entgegennehmen. In der SX2 setzten Paul Coates und Thomas Do ihren erbitterten Kampf vom Vortag fort. In deren ersten Lauf attackierte der 20-jährige Brite den Franzosen hart und gewann, im zweiten zahlte es ihm der wenige Tage zuvor 18 Jahre alt gewordene Do mit gleicher Münze zurück und wurde erneut Tagessieger. Im „Super-Race“ battleten sich anfangs Boris Maillard und sein Landsmann Charles Lefrancois, doch letzten Endes setzte sich die Speerspitze des Pfeil-Teams erneut durch. Da Filip Neugebauer mit einem Fahrfehler den dritten Platz verspielte, feierte Mickael Musquin nach langer Zeit sein Comeback auf dem Podium. Bei den Ladys-Races fuhr die Zeitzerin Maria Franke auch auf Grund der verletzungsbedingten Abwesenheit der Vorjahressiegerin Larissa Papenmeier in ihrer eigenen Liga. An beiden Tagen gewann sie beide Rennen und holte damit auch beide Gesamtsiege. Über Nacht wurde der Parcours mit viel Schweiß und wenig Schlaf aufwendig zum Endurocross umfunktioniert, so dass Shop.de, Kenny-mx.de, pekafit.de und AM Sport Racing. HHH Sandra Bölkow, Müncheberg, 25 Jahre: Leider kann man dieses Streckenniveau nirgends in Deutschland trainieren und wir hatten nur wenige Minuten freies Training an beiden Tagen. Am Freitag fuhr ich im ersten Lauf auf den dritten Platz und im zweiten Lauf auf den vierten Platz. Samstag holte ich mir jeweils in beiden Läufen den Holeshot. Leider ging ich im ersten Lauf im Sandteil zu Boden und konnte innerhalb der wenigen Runden nur noch auf Platz fünf vorfahren. Im zweiten Lauf platzierte ich mich als Vierte. An beiden Tagen erreichte ich somit in der Gesamtwertung Platz vier. Fotos: Horn, Apolinarski 39 wmotocross die „Lampenfahrer“ pünktlich mit ihren Trainings beginnen konnten. Als Favorit galt der Vorjahressieger Kornel Nemeth, doch kurzfristig waren noch ein paar gute Fahrer ins Feld gerutscht. Dieses wurde im Anschluss an die Zeittrainings gesplittet, und zwar in die wie bei der SuperEnduroWM in Riesa genannte Prestige-Klasse für die zwölf Zeitschnellsten und die nationale Klasse mit geringfügiger internationaler Beteiligung. Diese dominierte der Gornauer Derrick Görner, der das Halbfinale und das Finale gewann und Daniel Hänel aus Börnichen und den Thüringer Markus Röhrig auf die Plätze verwies. Die Piloten der Prestige-Klasse wurden dreimal ans Startgatter zitiert. Im ersten Lauf wurde Kornel Nemeth seiner Favoritenstellung gerecht. Er gewann deutlich vor dem nach zuletzt weniger guten Vorstellungen in der DEM positiv überraschenden Mike Hartmann und dem Überraschungsmann aus der Junior-Class der SuperEnduro-WM, dem 16-jährigen Bayer Manuel Lettenbichler. Hinter Eddi Hübner vom Team KTM Sturm Racing wurde der über Nacht vom Supercrosser zum Endurocrosser umfunktionierte Mickael Musquin beachtlicher Fünfter. Im zweiten Heat schlug die Stunde des 18 Jahre jungen Wade Young. Diesmal blieb der ExtremEndurist aus Südafrika fehlerfrei und ließ Kornel Nemeth keine Chance. Eddi Hübner fuhr vor Mike Hartmann auf Platz drei. mobil 1/2 2015 Die Sieger des SX1/SX2-Finales am Sonnabend: Charles Lefrancois, Boris Maillard und Mickael Musquin (v.l.) Die Entscheidung um den Tagessieg musste der finale Lauf bringen. Erneut triumphierte der mittlerweile in Passau lebende Ungar Kornel Nemeth, der damit Gesamtsieger wurde. Hinter Blake Gutzeit, ebenfalls aus Südafrika, wurde Mike Hartmann Dritter und damit sogar vor dem mal wieder fehlerbehafteten Wade Young Zweiter der Tagesgesamtwertung. Um den Show-Teil kümmerten sich auch am Sonntag die Freestyler, doch waren von den ursprünglichen sechs nur noch Hannes Ackermann, Kai Hasse und Forian Menge übriggeblieben. Die Frage, wohin die Reise des „Kings of Xtreme“ zukünftig terminlich und inhaltlich geht, konnte kurz nach dem Veranstaltungsende verständlicherweise noch nicht befriedigend beantwortet werden. Fakt ist allerdings, dass man, um den Fans vollere Fahrerfelder präsentieren zu können, sicherlich ein paar Veränderungen vornehmen wird. Thorsten Horn Motocross-Weltmeisterschaft im „Talkessel“ Teutschenthal Die Motocross-Weltmeisterschaft gastiert auch 2015 im Teutschenthaler „Talkessel“. Der MSC Teutschenthal e.V. richtet am 20.-21. Juni den „Grand Prix of Germany“ aus. Es ist erneut das Mittsommer-Wochenende und für Teutschenthal bereits der 22. WM-Lauf in der Clubgeschichte. Der offizielle Rennkalender sieht neben der Königsklasse MXGP (bis 450 ccm), der kleinen WM-Klasse MX2 und zwei EM-Klassen (bis 250 ccm, bis 150 ccm) erneut auch einem Lauf zur FrauenWM für den „Talkessel“ vor. „Wir rechnen mit annähernd 200 Fahrerinnen und Fahrern aus mehr als 20 Ländern, die samt ihren Teams zu uns in den Saalekreis anreisen. Das wird erneut eine große organisatorische Herausforderung für unseren Club“, erzählt Rennleiter Andreas Kosbahn. Die Motocross-WM 2015 begann am 27.28. Februar in Katar – mit einem Paukenschlag aus deutscher Sicht: Sieg für Maximilian Nagl aus Weilheim. Auch im dritten cket kostet im Vorverkauf 48 Euro, die Eintrittskarte nur für Sonntag 38 Euro, nur für Samstag 23 Euro. Der MSC bietet daneben ermäßigte Junior-Tickets für 10- bis 15-Jährige an. Kinder unter zehn Jahre erhalten freien Eintritt. Erworben werden können im Vorverkauf auch Tickets für den Campingplatz und für das Fahrerlager. An den Tageskassen kommen Aufschläge hinzu. MSC Teutschenthal e.V. WM-Rennen am 28.–29. März in Argentiniern triumphierte der 27-jährige Bayer! Insgesamt 18 Läufe stehen im WM-Kalender. Teutschenthal, die Lieblingsstrecke von Max Nagl, erlebt das zehnte Rennen. Zum Finale gastiert die WM am 20. September nach einigen Jahren Pause wieder in den USA, Austragungsort ist das kalifonische Glen Helen. Der Online-Vorverkauf für den FIMMotocross-Grand-Prix im „Talkessel“ läuft (www.msc-teutschenthal.de). Die Vorverkaufs-Preise wurden gegenüber dem Vorjahr gesenkt! Das Wochenend-Ti- ADMV-Clubs als Gast geber von Motocrossund Enduro-Europameisterschaften Motocross-EM (65 ccm), MC Culitzsch e.V. 10.–11.10. Motocross-Mannschafts-EM (Seiten wagen und Quads), MC Schwedt e.V. 31.10.– 01.11. Enduro-EM, MC Woltersdorf e.V. 09.–10.05. Fotos: Horn, Marian Groß 40 mobil wmotocross 1/2 2015 Motocross in Reinsdorf Viola und ihre Raudies Die Butter ließ sie sich noch nie vom Brot nehmen. Die Männerdomäne Motocross hatte sie in Reinsdorf viele Jahre mit Humor fest im Griff. Forsch und fröhlich ist Viola Raudies immer noch, sie lässt es aber mittlerweile ruhiger angehen. Falsch, ruhiger stimmt natürlich nicht. Ihre „verrückten“ Jahre als Rennleiterin sind zwar längst vorbei, aber heute agiert die 59-Jährige als Organisationsleiterin und nach wie vor halten sie Gaststätte, Pension und Ferienlager für Motocrosser und BMX-Fahrer im Crosscenter Reinsdorf auf Trab. Viola und Dietmar: 40 Jahre durch Dick und Dünn im Motorsport und Leben. Ein paar Blicke zurück: Im vergangenen Jahr hieß es „40 Jahre Motocross in Reinsdorf“. Nach dem Sachsenmeisterschaftslauf liefen ältere Semester zur Hochform auf. Alle, die irgendwann und irgendwie einmal beim Motocross mitgeholfen hatten, wurden eingeladen. Beim Frühschoppen mit Blasmusik machten alte Geschichten ihre Runden. Alte Hasen trauten sich auf die Rennstrecke. Für Motocross in Reinsdorf sorgte die Liebe. Als 16-Jährige lernte Viola den Motocross-Bezirksmeister Dietmar Raudies aus Rochlitz kennen. Ihr Vater hatte sie schon als Kind mit zum Motocross genommen; nun war ihr einer der „Helden“ ganz nah. Im Oktober 1974, als sie 18 Jahre alt war, fand das erste Rennen in der „Wolfsschlucht“ von Reinsdorf statt, genau geschrieben, auf der Müllabladestelle des Ortes. Der frisch gegründete Dorfclub, natürlich mit Viola als Chefin, leitete die Geschicke des Motorsports. Die Begeisterung nahm zu, ebenso die Teilnehmerund Zuschauerzahlen. Es wurde „heiß“ und der gute Rat eines Fachmannes lautete: Ein Motorsportclub muss her, der einem Verband angehört. Der MC Reinsdorf wurde 1977 gegründet, mit dabei das Ehepaar Raudies. Viola war eine von zwei MotocrossRennleiterinnen in der DDR. Als Mitarbeiterin Versorgung beim Rat des Kreises kannte sie Leute und hatte ihr offenbar angeborenes Organisationstalent für Beruf und Motorsport bestens eingesetzt. Bis 1991 agierte sie in der „Wolfsschlucht“ als Rennleiterin bei DDR-, Bezirks- und Clubmeisterschaftsläufen. Die Wende sorgte auch im Reinsdorfer Motocross für Umbrüche. 1992 fand kein Rennen statt, viele Helfer gerieten ins „Trudeln“, organisierten im günstigsten Fall ihr Berufsleben neu. Außerdem musste eine neue Strecke her. Auf dem Land von Violas Eltern entstand eine 1500 Meter lange, künstlich angelegte Rennstrecke. Die BMX-Strecke wurde ausgebaut und eine Naturtribüne eingeweiht. Die drei Raudies-Söhne „tobten“ sich hier und auf anderen Strecken aus. Maik und Veit waren auch international am Start; heute sind sie ab und zu in der Sachsenmeisterschaft unterwegs. Kai hat sich dem BMX-Sport verschrieben. Das Trio trainiert im Crosscenter Nachwuchsfahrer. Maik übernahm 2014 vom Vater die Funktion des Clubvorsitzenden. Motocross in Reinsdorf ist ohne den Namen Raudies weiterhin undenkbar. Birgit Hradetzky Mutter Viola 1999: „MX-Wäsche von drei Fahrern. Das hätte einen Werbevertrag für Waschmittel einbringen können.“ Als die drei Raudies-Söhne noch gemeinsam Motocross fuhren: Erfolgreich, glücklich und bis zum K.O. Ein Blick in die Clubchronik: Oktober 1974 – erstes Rennen mit 15 Fahrern vor 50 Zuschauern bis 1991 – jährlich Rennen, Zuschauerzahlen stiegen von 1000 bis 17000, häufig Fahrer aus der CSSR zu Gast 1976 – Umbau der Streckenführung, erstes Autocrossrennen 12. Mai 1977 – Gründung des MC Reinsdorf 25. Februar 1978 – erstes WinterCross und erster Lauf zur ersten Clubmeisterschaft 1979 Clubmeisterschaften mit Höhepunkt: Seitenwagengespanne bis 500 ccm mit DDR-Spitzenfahrern 1980/82/84 – Bezirksmeisterschaften 1981–1989 – DDR-Meisterschaften 14.10.1989 – 1. Moto-Cross-SuperCup der DDR, Soloklassen und Seitenwagen 1990 – Abschluss eines Partnerschaftsvertrages mit dem MSC Straßbessenbach (Bayern) 13. Oktober 1990 – 19. Internationales Motocross mit 150 Fahrern aus fünf Ländern und Quad-Crossern aus Holland, Höhepunkt Seitenwagenrennen ab 1991 – Sachsenmeisterschaft 14. Oktober 1991 letztes Rennen in der „Wolfsschlucht“ 1992 – Einweihung der neu gestalteten Rennstrecke im Crosscenter ab 1993 – internationale Rennen ab 1999 – Sachsenmeisterschaft und Hobby-Serien Bis heute 152 Veranstaltungen, davon 38 Großveranstaltungen. Fotos: privat 41 wservice mobil 1/2 2015 Land Rover Discovery Sport mit Evoque-Optik Der Land Rover Discovery Sport gesellt sich jetzt zum großen Bruder Discovery, zum Range Rover Evoque und zum Topmodell unter den SUV-Fahrzeugen von Land Rover, dem Range Rover. Das Fahrzeug wird ab März zu Preisen ab 34 400 Euro verkauft. Seine Front mit dem Zwei-Streben-Kühlergrill und den schmalen Scheinwerfern ähnelt der des Evoque. Wie dieser, hat der Discovery Sport eine abfallende Dachlinie und ein schmales Heckfenster. Doch er hat andere Proportionen: Er ist 25 Zentimeter länger und fast zehn Zentimeter höher als der Evoque, so dass er viel bulliger wirkt. Platz ist genug im Discovery Sport. Es ist sogar eine dritte Sitzreihe lieferbar, so dass bis zu sieben Personen mitfahren können. Der Gepäckraum fasst bei geklappten Rückbank-Lehnen maximal 1698 Liter. Zunächst stehen drei Motoren zur Wahl: zwei Dieselmotoren mit 110 kW/150 PS und 140 kW/190 PS sowie der Benziner Si4 mit 177 kW/240 PS. Der Benziner wird ausschließlich mit einer Neungang-Automatik geliefert. Die Dieselmotoren sind serienmäßig mit Sechsgang-Schaltgetrieben kombiniert; die Automatik ist auf Wunsch zu haben. Alle Modellversionen sind serienmäßig mit permanentem Allradantrieb ausgerüstet. Dazu gibt es als Option die „Active Driveline“ – ein System, das ermöglicht, je nach Straßen- oder Geländeverhältnissen zügig zwischen Allrad- und Frontantrieb zu wechseln. Eva-Maria Becker 9. LANZ BulldogTreffen im Technik MUSEUM SPEYER Am 25. und 26. Juli findet auf dem großen Parkplatz des Technik MUSEUM SPEYER das 9. LANZ Bulldog-Treffen statt. An beiden Tagen treffen sich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr über hundert Traktoren und Landmaschinen aller Art, allen voran Fahrzeuge der historischen Marke LANZ. 2015 sind alle Freunde der historischen Gastmarke Schlüter eingeladen, um ihre Fahrzeuge im Rahmen des Treffens zu präsentieren. Neben den Vorführungen der Fahrzeuge gibt es einen kleinen Ersatzteilemarkt. Höhepunkt an beiden Tagen ist die traditionelle Ausfahrt durch die Stadt Speyer. Der Fahrzeugkorso startet an beiden Tagen um 13.00 Uhr im Technik MUSEUM SPEYER. Die knapp einstündige Tour geht über das Industriegebiet quer durch Speyer und zurück aufs Museumsgelände. Zuschauer können, falls noch Platz auf den Traktoren ist, gerne mitfahren. Mit dabei ist wieder der Modell-Hof Geitlinger aus Hochstadt mit einem zirka 40 m² großen Diorama. Zu sehen sind Bauernhöfe, Traktoren, Maschinen und LKW in vielfältigen Marken und Variationen. Einige Fahrzeuge können mit einer kabellosen Fernsteuerung gefahren werden. Das Diorama ist in drei Zeit- abschnitte aufgeteilt: Landwirtschaft früher, Landwirtschaft Hochkonjunktur und modernes Lohnunternehmen. Auch ein Raiffeisen mit pneumatischer Kippanlage, Körnergebläse und Getreidesilo ist zu sehen. Eintrittskarten für das Treffen: Erwachsene 5,00 €, Kinder zu 3,00 €. Eine reguläre Eintrittskarte in das Technik MUSEUM SPEYER berechtigt zum Besuch des LANZ Bulldog-Treffens. Jeder, der am Treffen mit Bulldog, Landmaschine oder historischem Motor mitmachen möchte, kann sich unter www.technik-museum.de/lanz kostenlos anmelden und ist mit einer Begleitperson zum traditionellen Grillbuffet am Samstagabend eingeladen. TECHNIK MUSEUM SPEYER Fotos: Land Rover, Technik Museum Speyer 42 mobil wservice 1/2 2015 Mazda2 Der Kleine kann sich neu profilieren Der Mazda2 ist seit 1996 auf dem Markt – seither wurden rund 2,5 Millionen Exemplare der kleinsten Baureihe des japanischen Herstellers verkauft. Jetzt ist das Fahrzeug ganz neu aufgestellt worden. Neu ist auch, dass das Fahrzeug nur noch als fünftüriges Schrägheck angeboten wird. Auf den ersten Blick schon hat der Mazda2 deutlich an Stil und Dynamik gewonnen: Er ist mit dem aktuellen Familiengesicht, mit Muskeln und scharfen Linien gezeichnet. Gegenüber dem Vorgänger hat er sich um 14 Zentimeter auf 4,06 Meter gestreckt – das hat den Proportionen des Fahrzeugs sichtlich gut getan. Auch der Radstand ist gewachsen – um acht Zentimeter auf 2,57 Meter. Damit kann der Kleine sehr ordentliche Platzverhältnisse bieten. Selbst im Fond können Erwachsene noch vernünftig sitzen. Das Gepäckabteil wurde um 30 Liter auf 280 Liter vergrößert, und wenn die Rückbank-Lehnen umgelegt sind, passen unter die Laderaumklappe bis zu 950 Liter. Ein kleines Manko ist die recht hohe Ladekante. Neu gestaltet ist auch das Interieur – speziell das Cockpit. Es wirkt aufgeräumter, und das kommt vor allem daher, dass auf einige Schalter und Bedienknöpfe verzichtet wurde. Das Info- und Kommunikationssystem sowie der Zugang zum Internet werden über einen Drehknopf in der Mittelkonsole oder per Sprachsteuerung bedient. Alle Infos werden auf einem zentralen Touchscreen dargestellt. Für das Top-Modell ist auch ein Head-Up-Display lieferbar – ein Novum in dieser Fahrzeug-Klasse. Zur Sicherheit sind in jedem Falle sechs Airbags, das ABS, der elektronische Schleuderschutz DSC und die Traktionskontrolle (TCS) an Bord. Der Kleinwagen, der sich im Polo-Segment tummelt und gerade auch mit diesem Modell in Wettbewerb steht, wird ab Marktstart (Ende Februar) von einem 1,5-Liter-Benziner befeuert. Dieser Motor wird in den Leistungsstufen 55 kW/75 PS, 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS angeboten und mit einem Normverbrauch zwischen 4,7 und 4,9 Litern pro 100 Kilometer ausgewiesen. Anders als der Wettbewerb setzt Mazda im Kampf um Sparsamkeit nicht auf Dreizylinder-Motoren und Downsizing, sondern auf ein extrem hohes Verdichtungsverhältnis des Ottomotors. Au- ßerdem kommt dem Verbrauch zugute, dass der Mazda2 trotz Längenzuwachs nicht an Gewicht zugelegt hat – er wiegt dank Leichtbau nur 970 Kilogramm. Mitte des Jahres wird noch ein moderner Selbstzünder nachgeschoben. Der 1,5-Liter-Turbodiesel leistet 77 kW/105 PS und soll mit 3,4 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen. Anders als bei der Entwicklung der Benziner wird beim Diesel ein besonders niedriges Verdichtungsverhältnis gewählt. Allerdings wird der Mazda2 mit diesem Motor unter der Haube 4500 Euro mehr kosten als das 12 790 Euro teure Basismodell. Auf ersten Probekilometern gefiel schon dieses Basismodell mit dem 75-PS-Benziner unter der Haube, auch wenn der Motor nur mit einer Fünfgang-Handschaltung gekoppelt ist. Er legt sich vom Start weg richtig ins Zeug und beschleunigt erstaunlich gut. Unser Favorit aber war die 90-PS-Version mit Sechsstufen-Automatik – damit wird der Mazda2 zu einem komfortablen, agilen Fahrzeug, dem man den Kleinwagen nicht mehr anmerkt. Eva-Maria Becker Mit Dieselpartikelfilter freie Fahrt in der Umweltzone Für Nachrüstung wieder Geld vom Staat Autofahrer, die ihr älteres Dieselfahrzeug mit einem Rußpartikelfilter nachrüsten, erhalten wieder einen Zuschuss vom Staat. Die Nachrüstung wird von der Bundesregierung mit 260 Euro pro Fahrzeug gefördert. Entsprechende Anträge können ab 1. Februar beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) unter www. bafa.de gestellt werden. Nach der Umrüstung gibt es in der Regel die grüne Plakette und damit freie Fahrt in allen Umweltzonen. Insgesamt stellt der Staat für die erneute Nachrüstförderung 30 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sind rund 115.000 Nachrüstungen bei älteren Dieselfahrzeugen möglich. Nach Angaben der GTÜ-Sachverständigen können allerdings nur Halter von Diesel-Pkw und Wohnmobilen bis 3,5 Tonnen die Förderung beantragen, deren Fahrzeug erstmals vor dem 1. Januar 2007 zugelassen wurde. Halter von leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen – wie etwa Trans- porter – erhalten den Zuschuss nur, wenn ihr Fahrzeug erstmalig vor dem 17. Dezember 2009 zugelassen wurde. Die Nachrüstung kostet in der Fachwerkstatt je nach Fahrzeug zwischen 600 und 1000 Euro. Nach erfolgtem Einbau stellt der Kfz-Sachverständige einer Prüforganisation eine Abnahmebescheinigung aus. Die Zulassungsbehörde trägt dann die neue Partikelminderungsstufe in den Fahrzeugschein ein. Gefördert werden nur Nachrüstungen, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2015 erfolgt sind. Ob ein Fahrzeug mit einem Partikelfilter nachrüstbar ist, wie hoch die Kosten dafür sind und welche Schadstoffplakette das Auto dann erhält, darüber können sich Autofahrer vorab auf den Internetseiten der GTÜDatenbank unter http://feinstaub. gtue.de detailliert informieren. GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung Fotos: Mazda, GTÜ 43 wservice mobil 1/2 2015 Stau: Überholen an der Ampel oder Autobahn mit dem Motorrad erlaubt? Autofahrer blicken nicht selten genervt hinterher: Stundenlanger Stau auf der Autobahn und dann drängeln sich Motorradfahrer an den stehenden Pkw vorbei. Doch ist das Durchschlängeln und Überholen hier erlaubt? Und wie ist das an roten Ampeln? Die Antworten sind eindeutig: Motorradfahrer sollten mit der möglichen Zeitersparnis vorsichtig umgehen – andernfalls drohen Strafen. „Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor dem Stau alle Autos“, sagte der Literaturkritiker Hellmuth Karasek einmal. Und recht hat er: Ob Limousine oder alter Kleinwagen – Hierarchien und Besitztum sind in den Minuten und mitunter Stunden des Staus ausgehebelt. Denn vorwärts geht es für niemanden. Karasek spricht von Autos – andere Verkehrsteilnehmer scheinen ausgenommen und tatsächlich werden die allermeisten Autofahrer schon die folgende Situation erlebt haben: Lange Standzeiten und dann nähern sich Motorräder von hinten und rollen vorsichtig an den Pkw vorbei. Ist das unfair? Vielleicht. Aber ist das auch verboten? „Ja“, sagt Jörg Elsner, Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) und ergänzt: „Das hängt vor allem mit dem Verbot rechts zu überholen zusammen.“ Durchschlängeln und überholen bei Staus auf Autobahnen durch Motorräder verboten Ob es sich beim Durchschlängeln um einen unzulässigen Überholvorgang handelt, ist in der Straßenverkehrsordnung (StVO) zwar nicht explizit geregelt. Einige Regeln aus der StVO machen einen Überholvorgang von Motorradfahrern allerdings unmöglich – zumindest unmöglich im rechtlich erlaubten Rahmen. 1) Einhaltung des Seitenabstand Beim Überholen muss generell Abstand zum Nebenfahrzeug eingehalten werden. Bei Fahrrädern 1,5 Meter, bei mehrspurigen Fahrbahnen – wie auf einer Autobahn – 1 Meter. Verbunden mit den weiteren in der Folge aufgezeigten Regelungen ein auf einer Autobahn für Motorräder schwieriges Unterfangen. 2) Einhaltung der Fahrbahn Rechtsanwalt Elsner: „Zwar darf man auch im Stau beziehungsweise bei zähflüssigem Verkehr die Fahrbahn wechseln, doch darf nicht zwischen zwei Fahrbahnen gefahren werden.“ Das aber wird im Stau schwierig. Denn wie soll ein Motorradfahrer ansonsten vorankommen? Zudem kann der Seitenabstand wohl kaum eingehalten werden, wenn auf der Fahrbahn selbst überholt wird. Und ein dritter Punkt kommt hinzu: 3) Einhaltung des Gebots, rechts zu überholen „Unabhängig der vorherigen Einschränkung darf man als Motorradfahrer schon allein deshalb nicht zwischen Autos hindurch, da dadurch rechts überholt werden würde – und das ist verboten“, erklärt Jörg Elsner. Hier gibt es allerdings Ausnahmen. So darf dann rechts überholt werden, wenn dem Rechtsüberholenden ein freier Fahrstreifen zur Verfügung steht. Auf einer Autobahn ist dies allerdings nahezu nie der Fall – der Seitenstreifen ist damit nicht gemeint. Rechtlich unproblematisch können Motorradfahrer also nur auf der ganz linken Spur überholen, die bei voller Fahrbahn allerdings nicht frei ist. Und wenn sie die stehenden oder langsam rollenden Autos links passieren, halten sie wiederum den Sicherheitsabstand nicht ein. Es darf nur links überholt werden – auch bei Autobahnstau Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat zum Überholvorgang von Motorrädern auf der Autobahn bereits 1990 eine bis heute 44 häufig zitierte Entscheidung getroffen. In dem Fall überholte ein Kradfahrer (alte Bezeichnung für ein Kraftrad, also etwa ein Motorrad) zwischen der zweiten und dritten Fahrbahn Autos, die nur langsam vorankamen. Dabei überholte er mindestens fünf links neben ihm befindliche Fahrzeuge – und war somit Rechtsüberholer. Das Gericht erkannte darin ein verbotenes Rechtsüberholen (Beschluss vom 30. April 1990; AZ: 5 Ss (OWi) 151/90 – (OWi) 77/90). Dabei gibt es eine Ausnahmevorschrift, die in §5 der StVO geschrieben steht. Sie bezieht sich auf Fahrrad- und Mofafahrer, die in Ausnahmefällen auch rechts überholen dürfen, zumindest dann, wenn ausreichend Raum vorhanden ist. Dabei müssen sie mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen. Aufgrund der oben beschriebenen Einschränkungen bezieht sich das allerdings primär auf das Anstehen an roten Ampeln. Zusammenfassung: Auch an roten Ampeln ist Überholen verboten Mit der Einschränkung für Mofafahrer gelten die oben angeführten Bestimmungen auch für Motorradfahrer an roten Ampeln. „Auch hier müssen Motorradfahrer sich gedulden“, sagt Jörg Elsner. Das Karasek-Zitat kann demnach ausgeweitet werden: „Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor dem Stau alle Autos – und Motorräder.“ Wer sich als Biker nicht daran hält, dem drohen Bußgelder und Punkte. Überholen im Stau: Diese Strafen drohen Motorradfahrern Der Bußgeldkatalog legt recht genau fest, welche Strafen je nach Vergehen drohen. Die wohl häufigsten in der Übersicht: Überholen trotz Verbot: 70 Euro und ein Punkt in Flensburg (70/1) Überholen mit zu wenig Seitenabstand: 30/0 Zum Überholen ausgeschert und Nachfolgende gefährdet: 80/1 Überholen bei unklarer Verkehrslage: 100/1 Überholen bei unklarer Verkehrslage mit Überholverbot: 150/1 Überholen bei unklarer Verkehrslage mit Gefährdung: 250/2 und 1 Monat Fahrverbot Unfall beim Durchschlängeln: Motorradfahrer trifft Mitschuld Häufiger als mit einem möglichen Überholverbot im Stau, haben sich Gerichte mit der Frage der Mithaftung von Motorrädern bei Unfällen in Folge des Durchschlängelns befasst. Das Landesgericht Trier erkannte zum Beispiel eine Haftungsverteilung von einem Drittel zu Lasten einer Motorradfahrerin. Sie überholte eine vor einer Ampel haltende Fahrzeugkolonne auf der gleichen Fahrspur. Eine Polo-Fahrerin fuhr allerdings zeitgleich aus einer Parklücke in eine Lücke der Kolonne. Es kam zu einer Kollision, woraufhin sich die Motorradfahrerin verletzte. Zwar sah das Gericht den Hauptverursachungsanteil bei der Polo-Fahrerin – doch ebenso eine Mithaftung der Motorradfahrerin, da es sich bei ihrem Verhalten um einen Verstoß gegen das Rücksichtsnahmegebot gehandelt habe und das Überholen der Kolonne bei unklarer Verkehrslage geschehen sei (Urteil vom 10. Dezember 2013; AZ: 5 O 80/13). Vergleichbar entschieden auch andere Gerichte in der Vergangenheit, daher müssen Motorradfahrer damit rechnen, dass sie stets eine Mitschuld im Falle eines Unfalls trifft, so sie bei Stau oder zähem Verkehr überholen. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins mobil 1/2 2015 wservice MOTORWORLD Classics Berlin Ab Herbst, und dann im jährlichen Rhythmus, gibt es einen weiteren Grund, Deutschlands Metropole Nummer eins zu besuchen: Die neue Oldtimer-Messe MOTORWORLD Classics Berlin. Sie geht erstmals vom 8. bis 11. Oktober an den Start. Nicht umsonst ist die Wahl auf den Eventbereich Nord des Berlin ExpoCenters City gefallen. Die Ehrenhalle – der imposante Eingang, wurde 1936 erbaut und ist eines der wenigen in Berlin erhaltenen Bauwerke aus dieser Zeit – lädt die Besucher der neuen Messe regelrecht dazu ein, in die Welt hochwertiger Automobilraritäten einzutauchen, von denen manch eine es in Sachen Alter und Historie durchaus mit den ehrwürdigen Hallen aufnehmen kann. Für die erste MOTORWORLD Classics Berlin ist einiges in Planung, z. B. Sonderexponate und Raritäten, Informationsforen, offene Werkstätten, ein Teilemarkt und auch eine Auktion im Zusammenarbeit mit einem international renommierten Auktionshaus, allesamt Mehrwerte für Aussteller und Besucher. Stilgerecht ist die Devise in Sachen Gestaltung und Gastronomie. Ein durchgängiges Gestaltungskonzept soll ein klassisches Ambiente schaffen, kompetentes Messepersonal – gekleidet im Stil der guten alten Zeiten – betreut Aussteller sowie Fachbesucher und ein kultiviertes Gastronomieangebot runden das Angebot der neuen Messe ab. MoWo Messe- und Veranstaltungs GmbH & Co. KG www.motorworld-classics.de Unfall auf dem Standstreifen Bei Unfällen auf dem Standstreifen einer Autobahn haftet üblicherweise der Fahrer des liegen gebliebenen Fahrzeugs. Dies folgt aus dem so genannten Anscheinsbeweis. Begeht aber der andere Fahrer einen Fahrfehler, kann der Anscheinsbeweis so weit erschüttert sein, dass der Fahrzeughalter des liegen gebliebenen Wagens nicht haften muss. Nach Ansicht des Oberlandesgerichts Nürnberg (Entscheidung vom 16. Juli 2014, AZ: 1 U 2572/13) ist dies jedenfalls dann der Fall, wenn der andere Fahrer 70 bis 95 Zentimeter über die Begrenzung zum Standstreifen gefahren ist. Dann haftet dieser allein. Der Autofahrer hatte seinen Pkw komplett auf dem Standstreifen abgestellt. Er hatte aber keinen Warnblinker gesetzt und auch kein Warndreieck aufgestellt. Ein vorbeifahrender Lkw-Fahrer fuhr etwa 70 bis 95 Zentimeter über die Autobahnbegrenzung auf den Standstreifen, sodass es zum Unfall kam. Der Halter des Lkw wollte seinen Schaden in Höhe von rund 35.000 Euro vom Halter des Autos ersetzt bekommen. Nachdem er bereits in der ersten Instanz gescheitert war, war er auch vor dem Oberlandesgericht erfolglos. Zwar würde der Beweis des ersten Anscheins zunächst eine Haftung des ungesichert abgestellten Fahrzeuges ergeben. Unstreitig sei jedoch, dass das Auto komplett auf dem Standstreifen gestanden habe und nicht auf die Fahrbahn hinausragte. Außerdem habe der Lkw-Fahrer einen Fahrfehler begangen, indem er über die Seitenbegrenzung gefahren sei. Dieser Fahrfehler wiege so schwer, dass die Haftung des Beklagten vollkommen zurücktrete und der Lkw-Fahrer alleine haften müsse. Er bleibt also auf seinem Schaden sitzen. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins Foto: MoWo Messe- und Veranstaltungs GmbH + Co. KG 45 wservice mobil 1/2 2015 Alfa Romeo Die Giulietta QV liebt schnelle Kurven Im Fiat-Konzern, zu dem die Marke Alfa Romeo gehört, hat man durchaus bemerkt, dass der Wettbewerb den Alfas einfach davongefahren ist. Doch nun ist man bei Fiat darum bemüht, dass Alfa an seine alten Stärken und damit auch an Erfolge anknüpfen kann. Die Legende soll also wieder auferstehen, und Alfa Romeo will dazu in Entwicklung und Produktion bis 2018 rund fünf Milliarden Euro investieren. Acht neue Modelle sollen entwickelt werden. Ein erstes neues sportliches Highlight ist die Giulietta Quadrifoglio Verde (QV). Außer am vierblättrigen Kleeblatt auf der Karosserie und im Interieur ist sie an zwei großen Auspuff-Endrohren sowie 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallrädern und den rot lackierten Brembo-Bremsen zu erkennen. Den Innenraum dominieren neue Sportsitze mit integrierter Kopfstütze sowie das neue, unten abgeflachte Lenkrad mit Funktionstasten und Schaltpaddeln. Unter der Haube des schicken Fronttrieblers werkelt wie im Sportwagen 4C ein 176 kW/240 PS starker 1,8-Liter-Motor, der mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe verbunden ist und bereits ab 1800 U/min 80 Prozent des maximalen Drehmoments von 340 Newtonmetern anbietet. Damit ist die Giulietta in der Lage, aus dem Stand in nur sechs Sekunden auf 100 km/h zu sprinten; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h. Der Druck aufs Gaspedal erzeugt typische Alfa-Klänge, die aber vor allem für die Insassen komponiert wurden. „Die neue Giulietta unterscheidet sich nicht nur durch ihre Leistungen von den bisherigen Modellen, sondern auch durch ihre Musik aus den Doppel-Endrohren“, sagt Entwicklungsleiter Guglielmo Caviasso. Mit dem Außengeräusch haben sich die Techniker jedoch streng an die vorgegebenen Normen gehalten. Aber die Giulietta röhrt nicht nur wie ein echter Alfa, sie fährt sich auch so und reagiert spontan auf alle Fahrbefehle. Nach einem Kurztest auf dem firmeneigenen Testgelände in Balocco bei Mailand fällt das Urteil leicht aus: Die Giulietta, die ab 32 500 Euro verkauft wird, ist wirklich klasse, schiebt sich perfekt und ohne zu wanken auch in schnell gefahrene Kurven. Das Fahrwerk ist zwar relativ straff abgestimmt, wirkt jedoch nicht unkomfortabel. Und eine gewisse Härte wird einfach erwartet, um ein sicheres Fahrgefühl zu bekommen. „Wer die Kurven liebt, für den ist die Giulietta Quadrifoglio Verde das richtige Auto“, resümiert Fabrizio Corigliano, Produktmarketing-Leiter Alfa Romeo Europa. Eva-Maria Becker Haftung nach grundlosem Bremsen Üblicherweise haftet derjenige, der auf ein anderes Fahrzeug hinten auffährt. Jeder Fahrer muss sein Fahrzeug so beherrschen, dass er jederzeit bremsen kann. Bremst allerdings der vordere Fahrer grundlos stark ab, haftet er zu 30 Prozent mit. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Amtsgerichts München vom 19. Februar 2014 (AZ: 345 C 22960/13). Der Mann war mit dem Auto seiner Frau in München unterwegs. Plötzlich bremste die Fahrerin des Wagens vor ihm unvermittelt stark ab. Der Mann fuhr hinten auf. An dem vorderen Wagen entstand ein Schaden von rund 4.000 Euro. Die Versicherung des Vordermanns zahlte ein Drittel (1.300 Euro) des Schadens. Die Klägerin, die Frau des hinteren Fahrers, forderte jedoch den Ersatz des gesamten Schadens. Ohne Erfolg. Über den bereits gezahlten Schadensersatz hinaus erhielt sie keinen weiteren Betrag. Grundsätzlich sei derjenige, der auffährt, nach allem Anschein für den Unfall verantwortlich. Entweder habe der Fahrer dann nicht den nötigen Sicherheitsabstand eingehalten oder sei mit unangepasster Geschwindigkeit gefahren. Zu berücksichtigen sei jedoch auch, dass das vordere Auto ohne Grund stark abgebremst habe. Die Fahrerin des vorderen Pkw müsse sich daher eine Mithaftungsquote von 30 Prozent anrechnen lassen. Da der Schaden an dem hinteren Fahrzeug bereits zu einem Drittel bezahlt war, erhielt die Klägerin keinen weiteren Schadensersatz. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins Führerschein weg auch bei unwissentlichem Konsum von Drogen Wenn einem Autofahrer Drogen nachgewiesen werden, ist der Entzug des Führerschein gerechtfertigt – auch dann, wenn der Fahrer die Drogen nicht bewusst genommen haben will. So eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße vom 2. Dezember 2014 (AZ: 3 L 994/14.NW). Bei einer Verkehrskontrolle nach einem Discothekenbesuch wurde bei einem Autofahrer eine mögliche Drogeneinwirkung festgestellt. Die Blutprobe ergab, dass er zuvor Amphetamine zu sich genommen hatte. Als der zuständige Landkreis dies erfuhr, entzog er dem Mann die Fahrerlaubnis. Zur Begründung führte der Kreis an, der Fahrer habe sich durch den Drogenkonsum als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erwiesen. Dieser jedoch meinte, die Amphetamine seien ihm „untergeju- belt“ worden. In der Diskothek müsse ihm jemand das Mittel in sein Getränk geschüttet haben. Wegen dieser Möglichkeit kaufe er jetzt in Diskotheken nur noch geschlossene Getränke, die er vor seinen Augen öffnen lasse oder selbst öffne. Der Mann hatte vor Gericht keinen Erfolg. Bei ihm sei Drogenkonsum nachgewiesen worden. Dafür genüge auch der einmalige Konsum von Amphetaminen, so die Richter. Auch habe er nicht glaubhaft den unbewussten, zufälligen oder durch Dritte manipulierten Konsum harter Drogen nachweisen können. So habe er auch den unwissentlichen Konsum zu Beginn bei den Untersuchungen nicht behauptet, sondern erst im laufenden Verfahren. Dies lasse darauf schließen, dass es sich um eine Schutzbehauptung handele. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins Foto: Alfa Romeo 46 mobil wservice 1/2 2015 Sicher Rad fahren – mit und ohne Elektroantrieb Das Fahrrad, ob mit oder ohne Elektroantrieb, hat sich längst zu einem Mobilitätsgaranten entwickelt. Je beliebter das Fahrradfahren wird, desto mehr muss jedoch auch auf die Sicherheit geachtet werden. In einer neuen Broschüre informieren das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) über Verkehrsregeln für Radfahrer und geben Tipps für den Kauf und die technische Sicherheitsausstattung. Die 30-seitige Broschüre behandelt Elektrofahrräder ebenso wie das klassische Fahrrad ohne elektrische Unterstützung. Anschaulich werden die wichtigsten Elemente eines verkehrssicheren Fahrrades erklärt und Hinweise zu Wartung und Pflege vermittelt. Verkehrsregeln für Radfahrer im Straßenverkehr gehören ebenso zum Inhalt wie Tipps zum sicheren und partnerschaftlichen Verhalten im Zusammenspiel mit anderen Verkehrsteilnehmern. Die Broschüre „Sicher Rad fahren – mit und ohne Elektroantrieb“ ist kostenlos beim DVR erhältlich. Deutscher Verkehrssicherheitsrat Das Apoldaer Oldtimer-Schlosstreffen Von 1904 bis 1928 wurden in der Apoldaer Firma Ruppe und Sohn (ab 1912 „Apollo-Werke AG”) Rennwagen der Marken „Piccolo” und „Apollo” hergestellt. Nachdem bereits zu DDR-Zeiten in Apolda einige „APOLLO-Kfz-Veteranen-Rallyes“ durchgeführt wurden, wurde 1994 aus dieser Tradition heraus das 1. Apoldaer Oldtimer-Schlosstreffen organisiert. Seither findet diese Veranstaltung jährlich immer am ersten Juni-Wochenende in Apolda statt. Die Kreisstadt Apolda, die Kur- und Weinstadt Bad Sulza, der Kreis Weimarer Land, die Wirtschaftsförder-Vereinigung ApoldaWeimarer Land e. V., die Vereinsbrauerei Apolda GmbH und der Automobilclub von Deutschland führen vom 5. Juni bis 7. Juni das Apoldaer Oldtimer-Schlosstreffen in seiner 22. Auflage durch. Das Treffen ist eine touristische Sportveranstaltung für Pkw, Kräder und Nutzfahrzeuge, die 30 Jahre und älter sind und im Wesentlichen originalgetreu präsentiert werden. Der Start zur touristischen Ausfahrt am 6. Juni erfolgt um 9.30 Uhr in der Bachstraße. Die zirka 95 Kilometer lange Fahrtstrecke führt über Kösnitz, Eckolstädt, Schmiedehausen zum ersten Zwischenstopp nach Bad Sulza zum Oldtimer-Fest am Goethe-Gartenhaus II und der Toskana Therme Bad Sulza. Den Startschuss zur Weiterfahrt nach Ettersburg über Eberstedt, Flurstedt, Wickerstedt, Eckartsberga, Tromsdorf, Gebstedt, Willerstedt, Pfiffelbach, Sachsenhausen, Daasdorf und Ramsla fällt zirka 12.15 Uhr. Gegen 14.00 Uhr kommen die Teilnehmer in Ettersburg vor dem Schlossgelände an. Hier findet anlässlich des 930-jährigen Jubiläums ein Dorffest statt. Die Fahrzeuge starten zirka 16.00 Uhr wieder in Richtung Apolda und fahren über Großobringen, Liebstedt, Oßmannstedt und Rödigsdorf zur Zielankunft vor dem Stadthaus. Der letzte Tag des Treffens beginnt ab 8.00 Uhr mit der Aufstellung der Fahrzeuge auf dem Schlossparkplatz Apolda. Gegen 11.15 Uhr erfolgt der Start zum Korso durch die Stadt Apolda und ausgewählter Ortsteile. Nennschluss war bereits am 19. April, aber das OldtimerSchlosstreffen hat sich über die Jahre zu einem Volksfest entwickelt. Auf den Märkten in Apolda und Bad Sulza sowie darüber hinaus in den kleinen Dörfern entlang der Route werden wieder hunderte Schaulustige erwartet. Stadt Apolda, Abteilung Kultur www.apolda.de Infos rund um historischen Motorsport Auf der Internetseite www.SCHIEBESTART.de werden Veranstaltungen für historischen Motorsport präsentiert. Motorräder, Gespanne und Automobile finden hier gleichermaßen Beachtung. Veranstaltungen können nach Fahrzeug, Rennstrecke, Zeitraum und Rennserie gefiltert werden. So ist SCHIEBESTART für Teilnehmer und Fans eine zentrale Übersicht über stattfindende Rennen und erleichtert die Planung der Motorsport-Saison. SCHIEBESTART bietet Basisinformation über die Veranstaltungen und einen link zur Internetseite der Veranstalter, wo Nennunter- lagen und weitere Informationen abgerufen werden können. Im Menüpunkt „Information“ sind die Rennstrecken beschrieben. Das Portal lebt davon, dass möglichst viele Motorsportveranstaltungen veröffentlicht werden. Nach einer Registrierung hat jedermann die Möglichkeit, Rennveranstaltungen zu publizieren. Außerdem kann jeder Nutzer Erfahrungsberichte zu den Rennstrecken veröffentlichen. Die Nutzung der Termindatenbank und die Veröffentlichung von Terminen sind kostenlos. Schiebestart, Patricia Kliem Fotos: DVR, Landratsamt Weimarer Land 47 wservice mobil 1/2 2015 Webasto liefert erstmals Panoramadach mit Infrarot-Absorption Webasto liefert für die dritte Generation des smart fortwo das feststehende Panoramadach. Die 1,2 Quadratmeter große transparente Dachscheibe besteht aus dem Leichtbauwerkstoff Polycarbonat (Makrolon® von Bayer MaterialScience). Das Dachsystem lässt viel Licht in den Innenraum und schafft so ein angenehmes, großzügiges Raumgefühl für die Fahrzeuginsassen. Optisch ist es eine perfekte Verlängerung der Frontscheibe. Das technische Highlight des Dachsystems ist dessen Fähigkeit, Sonnenenergie zu absorbieren und somit dem Aufheizen des Fahrzeuginnenraums entgegenzuwirken. Das heißt im Klartext: Die IR-Strahlung bleibt dort, wo sie hingehört: draußen. Verantwortlich dafür sind in das Polycarbonat integrierte Infrarot-Absorber – und zwar schon im Granulat, aus dem die Scheiben gefertigt werden. Erstmals kommt das Produkt Makrolon® AG2677 in der farb- und temperaturstabilen, wärmeabsorbierenden Farbe 771079 im neuen smart zum Einsatz. Auch unter ökologischen Aspekten ist die Infrarot-Absorption ein Gewinn: Wird der Innenraum weniger aufgeheizt, ist der Bedarf an Kühlung durch die Klimaanlage geringer. Das senkt zusätzlich den Kraftstoffverbrauch. Webasto und Bayer markieren mit diesem innovativen Dach einen weiteren Meilenstein im Bereich Insassenkomfort. Der Werkstoff Polycarbonat ist extrem schlagzäh, witterungsbeständig und sehr leicht. Im Vergleich zu Glas lassen sich Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen. Die Kunst- stoffscheibe im neuen smart fortwo wiegt nur 9,8 Kilogramm. Durch das niedrige Gewicht wird nicht nur der Kraftstoffbedarf des kleinen Stadtflitzers verringert, sondern auch dessen Fahrdynamik positiv beeinflusst, weil der Fahrzeugschwerpunkt nach unten verlagert wird. Das Dach wird mittels Zweikomponenten-Spritzprägen hergestellt. Neben dem transparenten Makrolon® AG2677 kommt als zweite Komponente das schwarz eingefärbte Polycarbonat-ABS-Blend Bayblend® T95 MF zum Einsatz. Es ermöglicht den Einbau zusätzlicher Funktionen wie zum Beispiel Schraubdome an der Unterseite des Daches. An ihnen wird das stufenlos verstellbare Stoffrollo befestigt, mit dem die Helligkeit im Fahrzeuginneren gesteuert werden kann. Eine Lackbeschichtung macht das Panoramadach beständig gegen Kratzer und Witterungseinflüsse. Das Dachsystem ist das weltweit größte spritzgegossene, transparent beschichtete Autodach mit Infrarot-Absorber. Webasto fertigt seine Polycarbonat-Dächer im eigenen Leichtbau-Kompetenzzentrum in Schierling bei Regensburg. Bayer MaterialScience unterstützte seinen Kunden bei der Entwicklung dieses Daches mit dem kompletten Service-Paket für Automotive Glazing, bestehend u.a. aus Simulationsrechnungen für die Werkzeug-Füllung und Wärmedehnung, Materialentwicklung und -festlegung, Prüftechnik und Analytik sowie Prozesstechnik. Webasto Gruppe Mit Pedelecs rasant auf Tour In Zukunft werden deutlich mehr Radfahrer mit so genannten Pedelecs (Pedal Electric Cycle) am Straßenverkehr teilnehmen. Längst haben die Fahrräder mit Elektromotor ihr Image als OmaFahrrad abgelegt und begeistern auch jüngere Menschen als interessante Alternative für den Verkehrsalltag. Freizeitradler können dank des eingebauten Rückenwinds längere Touren zurücklegen und für ältere Verkehrsteilnehmer bieten Pedelecs eine gute Möglichkeit, auch auf längeren Strecken mobil bleiben zu können. Damit bieten sie eine interessante Alternative zum herkömmlichen Fahrrad und, vor allem im innerstädtischen Berufsverkehr, zum Pkw. Aufgrund wachsender Verkaufszahlen werden künftig verstärkt Fahrradfahrer unterwegs sein, die über keine oder nur geringe Erfahrung im Umgang mit Pedelecs verfügen. Wer auf einem Pedelec unterwegs ist, ist in der Regel schneller als auf einem normalen Fahrrad ohne Antriebsunterstützung. Nicht nur der Radfahrer muss sich an das Tempo gewöhnen, auch andere Verkehrsteilnehmer wie Autofahrer und Fußgänger müssen sich auf schnellere Radler einstellen. Die Deutsche Verkehrswacht wirbt daher für das freiwillige Tragen von Fahrradhelmen auch bei Pedelec-Fahrern, da ein Sturz oder Unfall schwere und tödliche Kopfverletzungen zur Folge haben können. Zudem sollten Pedelec-Fahrer auf einen technisch einwandfreien Zustand ihres Gefährts achten. Bei höherem Tempo sind starke und gut zu dosierende Bremsen ein deutliches Sicherheitsplus. Ein Pedelec unterstützt Radfahrer beim Treten mit Hilfe eines speziellen Elektromotors und einer elektronischen Regelung. Die Unterstützung wird je nach aufgewendeter Pedalkraft geregelt. Die Energie liefert ein Akku. Im Gegensatz zu einem Elektrofahrrad kann das Pedelec nicht ausschließlich über den Motor angetrieben werden. Nur wenn der Fahrer in die Pedale tritt, kann er durch den Motor unterstützt werden. Derzeit werden nach der Richtlinie 2002/24/EG zwei Arten von Pedelecs unterschieden. In der normalen Klasse wird die Motorrunterstützung bei 25 km/h abgeriegelt. Sie werden vom Gesetzgeber als normale Fahrräder eingestuft. Die schnelle Pedelec-Klasse (auch S-Pedelec) bietet Tretunterstützung bis 45 km/h und gelten als Leichtkraftrad. Für diese Klasse ist zum Beispiel ein Versicherungskennzeichen Pflicht. Deutsche Verkehrswacht Foto: Daimler AG 48 mobil wservice 1/2 2015 Fiat Doblo und Doblo Cargo 4. Generation des praktischen Modells Die vierte Generation des Fiat Doblo rollte zu Preisen ab 17 600 Euro zu den deutschen Händlern. Fiat will das Fahrzeug vor allem als Familien-Van verstanden wissen. Der Hochdach-Kombi, der in zwei Radständen, zwei Höhen und in den Ausstattungsversionen Pop und Lounge lieferbar ist, bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger mehr Fahrkomfort, hochwertigere Materialien und mehr Sicherheit. So steht nun für den Doblo das Infotainmentsystem Uconnect mit einem Fünf-Zoll-Touchscreen zur Verfügung. Auf Wunsch lassen sich ein Navigationssystem und digitaler Radioempfang integrieren. Die Klimaanlage wurde überarbeitet, das Armaturenbrett ergonomischer gestaltet und das Geräuschniveau verbessert. Zum Marktstart stehen zwei Benziner und drei Turbo-Diesel mit Leistungen zwischen 66 kW/90 PS und 99 kW/135 PS zur Wahl. Auch eine Erdgas-Version wird angeboten. Die Turbodiesel liefern gegenüber den Vorgängern um bis zu 40 Prozent mehr Drehmoment und sind jetzt bis zu 15 Prozent sparsamer. Nur leicht haben sich seine Konturen verändert. Markanter wirkt die neue Frontpartie mit modifiziertem Stoßfänger und höher positionierten Scheinwerfern. Gleich geblieben sind das großzügige Platzangebot und die Variabilität des Innenraums. Der Käufer kann sich für fünf oder sieben Sitzplätze entscheiden. 30 verschiedene Sitzanordnungen sind möglich. Für die Passagiere der zweiten Reihe öffnen sich zwei praktische Schiebetüren. Der große Stauraum im Heck ist durch die breite Tür und über eine relativ niedrige Ladekante gut erreichbar. Das Stauvolumen beträgt 790 Liter für die Version mit kurzem und 1050 Liter für die Version mit langem Radstand. Nach Umklappen der Rücksitze vergrößert es sich auf bis zu 2500 Liter beziehungsweise 4000 Liter. Die Transporter-Version Doblo Cargo – ebenfalls mit zwei Aufbauhöhen und zwei Radständen – wird ab 14 150 Euro (ohne Mehrwertsteuer) verkauft. Seine Antriebspalette umfasst Benziner und Dieselmotoren mit Leistungen von 55 kW/75 PS bis 99 kW/135 PS sowie eine Erdgasvariante. Lieferbar sind die Karosserie-Varianten Kastenwagen, Kombi, Fahrgestell mit Flachboden und der Pritschenwagen Work Up. Eva-Maria Becker Baedeker SmartReiseführer Verlockende Empfehlungen Die Baedeker SmartReiseführer versprechen all jenen perfekte Ferientage, die wenig Zeit für Urlaubsvorbereitungen haben, dennoch auf fundierte Informationen Wert legen und sich gerne durch verlockende Empfehlungen inspirieren lassen. Die neue Reihe im Baedeker Programm startet mit 55 Titeln von Amsterdam bis Wien. Der Hauptteil des Reiseführers ist nach regionalen Gesichtspunkten in fünf bis sieben Kapitel unterteilt. Die erste Orientierung erleichtert jeweils eine detaillierte Karte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Sie gliedern sich in Attraktionen, die man „nicht verpassen“ sollte, und Sehenswürdigkeiten, die man bei mehr Zeit „nach Lust und Laune“ anschauen kann. Perfekt geplante Tages- oder Mehrtagesprogramme verbinden alle Highlights zu einer charmanten Tour – genussvolle Pausen inklusive. Alle Sehenswürdigkeiten sind ausführlich beschrieben und zum Teil mit 3-D-Darstellungen präsentiert. Im Magazinteil werden für die Region oder Stadt relevante Themen behandelt. Beispielsweise geht es im Band London um die Pub-Kultur, im Band Paris um Mode und im Band Thailand um Outdoor-Abenteuer. Neue Einblicke in die jeweilige Destination bieten genau beschriebene Autotouren, Spaziergänge oder Wanderungen. Schließlich entlässt der Reiseführer den Leser mit einem Schmunzeln und nennt die zehn Gründe zum Wiederkommen. Baedeker SmartReiseführer, mit Reiseatlas und Extra-Karte zum Herausnehmen, ca. 220 Seiten pro Band, Spiralbindung, 12 x 20 cm, 14,99 Euro. Sie erhalten die Reiseführer überall wo es Bücher gibt, im Internet und im Baedeker Shop unter shop.baedeker.com Fotos: Fiat 49 wservice mobil 1/2 2015 Gefälschte Klassiker stark im Kommen In den 1960er- und 1970er-Jahren vergrößerten die Fahrzeughersteller zunehmend die Modellvielfalt ihrer Fahrzeugbaureihen. Neben den „Basismodellen“ wurden verstärkt besonders leistungsstarke „Topmodelle“ – wie z. B. der 911 Carrera RS 2,7, der BMW 2002 ti oder auch der NSU TT/TTS – angeboten. Die Liebhaber dieser Baureihen suchen heute derartige „Topmodelle“ und sind bereit, für solche klassischen Fahrzeuge deutlich höhere Preise (als für „Basismodelle“) zu bezahlen, erklärte GTÜ-Oldtimerexperte Peter Deuschle auf der Retro Classics in Stuttgart. Da das Produktionsvolumen dieser Topmodelle wesentlich geringer als das der Basismodelle war, sind heute deutlich mehr Basismodelle verfügbar und in den meisten Fällen können diese Fahrzeuge auch noch heute zum Topmodell aufgerüstet werden. Derartige Umbauten sind im Regelfall zulässig und verhindern die Einstufung des Fahrzeugs als Oldtimer nicht. Wird bei einem derartigen Umbau die ursprüngliche FahrzeugIdent-Nummer (FIN) unverändert belassen, so ist auf Grundlage der Herstellerdokumentation jederzeit erkennbar, dass das Fahrzeug umgebaut wurde. Nachdem zunehmend häufiger Original-Kfz-Briefe solcher Topmodelle ohne Fahrzeug zum Kauf angeboten werden, wird es für den „Umbauer“ zunehmend interessanter das umgebaute Fahrzeug auch gleich mit der passenden FIN eines Topmodells zu versehen. Derartige gefälschte FIN sind meist anhand vom Original abweichender Schlagtiefe und Gravur erkennbar. Durch eine Fälschung wird dann versucht, den Wert des Fahrzeugs zu vervielfachen, betonte der GTÜ-Experte. Schwieriger erkennbar wird die Fälschung dann, wenn z.B. beim Porsche 911 ein Stück des Gepäckraumbodens mit der original eingeschlagenen FIN in das Fahrzeug „eingebaut“ wird. In diesem Fall stimmt Gravur und Schlagtiefe der FIN mit dem Original überein. Festzustellen sind solche Fälschungen nur über ggf. erkennbare Bearbeitungsspuren im Bereich der FIN. Insbesondere bei neu aufgebauten und lackierten Fahrzeugen sind Bearbeitungsspuren nicht ohne tiefere Untersuchung erkennbar. Solch einer tieferen Untersuchung, ggf. mit partieller Entlackung, wird ein Verkäufer im Regelfall jedoch nicht zustimmen. Ist bei einem derartigen Topmodell die Fahrzeughistorie lückenlos nachvollziehbar dokumentiert – und ist insbesondere die Lackierung im Bereich der FIN noch im Auslieferungszustand – dann wird das Risiko einer Fälschung dadurch deutlich geringer. Ist die Fahrzeughistorie nicht oder nur unvollständig dokumentiert und ist die Karosserie erkennbar umfangreich „restauriert“, dann ist das Risiko einer Fälschung (leider) extrem hoch, warnte GTÜ-Oldtimerexperte Peter Deuschle. GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung Blick in die Straßenverkehrsordnung § 20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse ten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Die Schrittgeschwindigkeit gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Die Fahrgäste dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten. (5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten. (6) Personen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen wollen, müssen sie auf den Gehwegen, den Seitenstreifen oder einer Haltestelleninsel, sonst am Rand der Fahrbahn erwarten. BUCH TIPP (1) An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten, darf, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden. (2) Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf rechts nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbei gefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Sie dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten. (3) Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse, die sich einer Haltestelle (Zeichen 224) nähern und Warnblinklicht eingeschaltet haben, dürfen nicht überholt werden. (4) An Omnibussen des Linienverkehrs und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) hal- In Sachen betagter Autos hat der viel gelesene Autor und Verleger von über 200 Büchern Halwart Schrader (80) nachgezogen: „Mit der Karre kommste nicht weit...“ lassen mit dem Untertitel „Automophile Erinnerungen“ den Inhalt erahnen! Seine „Schrottlauben“ bezog der besessene Autonarr zum Großteil aus England und Frankreich. Was er dabei erlebte, steht in diesem Buch. Mit Vorfällen, die man heute nicht mehr erleben würde, weil sich die Zeiten geändert haben. Wer es mit dem „alten Blech“ so hat, sollte unbedingt zu diesem Werk greifen – amüsant zu lesen! Halwart Schrader, Mit der Karre kommste nicht weit..., 240 Seiten, ca. 150 Abbildungen, flexibel gebunden 22,90 Euro, ISBN 978-3-667-10130-3, Delius Klasing Verlag Lothar Schulze Foto: Kröner/GTÜ 50 mobil wraritäten 1/2 2015 Ungewöhnlicher Scheunenfund auf Hiddensee Die Insel Hiddensee, dem größten deutschen Eiland Rügen westlich vorgelagert, ist bekanntlich autofrei. Oder zumindest weitestgehend, wenn man mal von Polizei- und Krankenwagen absieht. Deshalb spielen Pferd und Wagen nicht nur für die zahlreichen Touristen, sondern auch im Alltag der Einheimischen eine wichtige Rolle. Eine gewiss einmalige Fuhre aber konnten die staunenden Besucher an einem Herbsttag im vergangenen Jahr erleben: Auf dem Bock der „Kutscher vom Klosterhof“ Heiko Jungherr, davor der prachtvolle Rappen „Aramis“ – und auf dem Spe zialhänger ein wahrhaftiges Rennboot mit DDR-Emblem und der Beschriftung „Herbert Holz“. Zur Vorgeschichte: Der motorsportinteressierte Verfasser dieser Zeilen war anlässlich eines Besuchs auf der Insel so „übern Zaun“ mit dem Fuhrmann im Hafenweg zu Kloster ins Klönen gekommen. Dabei ging es nicht nur um dessen prächtige Pferde, sondern auch um Kutschen, die in Jungherrs Scheune darauf warteten, „aufgemöbelt“ zu werden. Bei der „Ortsbegehung“ wollte ich meinen Augen nicht trauen: Da lehnte doch tatsächlich jener „Dreipunkter“ an der Wand! Nachfragen ergaben, dass ein damals 18-jähriger Einheimischer das Boot 1987 in Stendal gekauft und auf die Insel transportiert hatte. Allerdings war ihm wohl nicht so recht klar, was er damit anfangen sollte, zumal der Motor fehlte. Außerdem wäre es ohnehin illusorisch gewesen, solch ein Rennboot auf einem Gewässer an der „Staatsgrenze der DDR“ zu be- treiben. Schließlich war dieses Fahrzeug unter derartigen Bedingungen geradezu „exotisch“ und kein Angelkahn! So landete der Renner erstmal auf dem Dachboden. Und als dieser zu Wohnraum ausgebaut werden sollte, fand er einen Platz gegenüber in der Scheune. Dort stand er „warm und trocken“ – und harrte der Dinge, die glücklicherweise Jahre später kommen sollten. Inzwischen war ich nämlich auf den ehemaligen Rennfahrer Olaf Koenig (Jahrgang 1961) aufmerksam geworden, der die Entwicklung des Motorboot-Rennsports in seiner Heimatstadt Dresden erforscht und mit einer bemerkenswerten Ausstellung im Verkehrsmuseum der Elbestadt dokumentiert hatte. Mir wurde schnell bewusst, dass ich mit Olaf Koenig nicht nur einen guten Rennfahrer (DDRJuniorenmeister 1979, Meister 1983), sondern auch einen begeisterten „Bastler“ kennen gelernt hatte. Die Fähre „Vitte“ brachte Olaf Koenig und das Rennboot nach Schaprode auf Rügen; von dort ging`s weiter nach „Elbflorenz“. Die ungewöhnliche Fuhre für „Aramis“ Und so kam es schließlich zu dieser herbstlichen Aktion auf dem „söten Länneken“ („süßen Ländchen“, wie Einheimische ihre Heimat gelegentlich zu bezeichnen pflegen). Olaf Koenig, von Haus aus Diplomingenieur für Maschinenbau, war begeistert vom Zustand des Fahrzeugs, das 1977 in der Werkstatt des legendären Berliner Bootsbauers und erfolgreichen Rennfahrers Bernhard Danisch gebaut wurde. Zunächst war der ebenfalls sehr bekannte neunmalige DDR- und dreimalige Europameister Klaus Driefert (Ludwigsfelde) damit unterwegs, der allerdings ein Jahr später auf einen Proprider umgestiegen war. So gelangte das Gefährt 1978 in die Hände von Herbert Holz. Übrigens hat Koenig eine besondere Beziehung zur seiner jüngsten Errungenschaft: Immerhin hatte er als Aktiver so manchen Strauß mit dem Brandenburger Herbert Holz ausgefochten. Auch heute noch besteht Kontakt zur Familie seines einstigen Kontrahenten. So hat er jüngst erfahren, dass sogar die Schablone für den Schriftzug auf dem Boot noch existiert. Möglicherweise erlebt es bereits in der bevorstehenden Saison nach Jahrzehnten seine Renaissance auf dem Wasser: Olaf Koenig ist nicht nur im Freistaat Sachsen verantwortlich für die Kategorie „Classic“, sondern auch noch als Fahrer aktiv, möchte drei Boote in den Klassen OA, OB und OC startklar machen. Dafür wird er – mangels Originalmotor – den wiederentdeckten Dreipunkter wahrscheinlich mit einem 250-ccm-Zweizylinder der Firma König ausstatten. Die Classic-Boote werden laut Planung in Dresden zum „Elbhangfest“ (27. Juni), Dessau (27./28. Juni), in Goyatz auf dem Schwielochsee (18. Juli) sowie auf der Kriebstein-Talsperre unweit von Dresden (1./2. August) an den Start gehen. Wolfgang Reuter Fotos: Reuter 51 0800 53927274 kostenfrei