Flexibel, pragmatisch, passgenau

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Flexibel, pragmatisch, passgenau
68. Jahrgang · Nr. 4 · April 2013
Miete, Service, Verkauf –
alles aus einer Hand.
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des Handwerks
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ZEITUNG DER HANDWERKSKAMMER FÜR DIE REGION AACHEN
Wollseifer als
ZDH-Präsident
vorgeschlagen
Hauptrolle im Hintergrund
M ü n c h e n / A a c h e n . Im Rahmen
der jüngsten Vollversammlung des
Zentralverbands des Deutschen
Handwerks (ZDH) in München hat
ZDH-Präsident Otto Kentzler mitgeteilt, dass das geschäftsführende
ZDH-Präsidium für seine Nachfolge
zum 1. Januar 2014 den Kölner
Kammerpräsidenten Maler und
Lackierermeister Peter Wollseifer
vorschlägt.
Imagekampagne..................Seite 6
Nachfolge
Betriebsübergabe
wird zu spät geregelt
Meinung & Hintergrund.........Seite 2
Computer
Eine Checkliste
für mehr Schutz
IT-Sicherheit......................Seite 4
Ausbildung
Essen ist Genuss
Dem einen schmeckt es, dem anderen nicht. Was aber alle wollen, ist Frische, und…wissen, was sie essen. Fleischer, Bäcker,
Konditoren und andere Lebensmittelhandwerker setzen auf Qualität und Transparenz. Gerade nach dem jüngsten Skandal um
Pferdefleisch in Lasagne gilt es, den Verbraucher zu informieren und ihn anzuregen, nicht nur das Billigste, sondern auch hochwertige Produkte zu kaufen. Die Handwerkswirtschaft berichtet über Strategien der Verbände und Meinungen der Obermeister
im Kammerbezirk Aachen.
Thema des Monats, Seite 10 / ebr
E-Learning hilft
Konflikte zu meistern
Nachrichten – Hintergrund .... Seite 5
Erträge nicht verspielen
Urteile
ZDH-Generalsekretär Schwannecke warnt vor neuen Belastungen für die Betriebe
Impressumspflicht
und DSL-Ausfall
Recht & Steuern ........ Seiten 18 – 21
REGION AACHEN
Was ist eine Innovation?
Erst Abbruch, dann Erfolg
B e r l i n . Die vor zehn Jahren beschlossene „Agenda 2010“ hat laut
deutschem Handwerk erfolgreich
Reformen angestoßen. Der daraus
gewonnene Ertrag dürfe jetzt nicht
leichtfertig verspielt werden, meint
Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des
Deutschen Handwerks (ZDH).
Eine flächendeckende Vollbeschäftigung sei nicht erreicht, so
Schwannecke. Angesichts des dro-
henden Fachkräftemangels müsse
alles getan werden, um die hohe
Beschäftigungs- und Ausbildungsquote zu halten. Dies gelinge nur,
wenn die Hürden für Unternehmen
niedrig blieben.
Das Gebot der Stunde
„Wir warnen ausdrücklich vor neuen
Belastungen der Unternehmen oder
der gesetzlichen Festschreibung
neuer Ansprüche von Arbeitneh-
mern. Das Gebot der Stunde ist
die Sicherung der Flexibilität am
Arbeitsmarkt und damit der Garantie
für Arbeitsplätze und Wachstum“,
sagte der ZDH-Generalsekretär. Die
„Agenda 2010“ habe zu einem
Abbau der Arbeitslosigkeit und
einem Aufbau von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung geführt. Die Kritik, dass Tätigkeiten im
Niedriglohnsektor gefördert wurden,
laufe ins Leere.
Langjährige Zusammenarbeit
Aufgrund der langjährigen Erfahrung
in der Zusammenarbeit mit Peter
Wollseifer (Hesse und Wollseifer
waren beide in den 90er Jahren Vizepräsidenten ihrer Handwerkskammern und arbeiten seit zweieinhalb
Jahren im Vorstand des Westdeutschen Handwerkskammertages als
Präsident und Vizepräsident zusammen) ist sich Hesse absolut sicher,
dass Wollseifer der geeignete Kandidat für die Spitzenposition beim ZDH
ist und um das deutsche Handwerk
in die Zukunft zu führen.
Weiterhin erklärt Hesse: „Wollseifer ist erfolgreicher Unternehmer,
erfahrener Ehrenamtsträger und
besitzt weit über den Wirtschaftsbereich Handwerk hinaus hohe
Anerkennung.
„Ideale Voraussetzung“
Seine Integrität, politische Neutralität, die nur das Parteibuch Handwerk
kennt, und seine umfangreichen Erfahrungen auch in den Organen der
gesetzlichen Krankenversicherung
bilden eine ideale Voraussetzung,
die hervorragende Arbeit von Otto
Kentzler auch in Zukunft fortzusetzen.
Das geschäftsführende ZDHPräsidium hat einen guten Vorschlag
gemacht und ich empfehle dem
deutschen Handwerk, diesem zu
folgen.“
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Familie und Beruf lassen sich in Handwerksbetrieben besonders gut vereinen
A a c h e n . Der enge persönliche Kontakt zwischen Unternehmern und
Mitarbeitern in Handwerksbetrieben
hilft dabei, Arbeitsbedingungen für
die Beschäftigten flexibel an die Bedürfnisse beider Seiten anzupassen.
Eine aktuelle Untersuchung des
Ludwig-Fröhler-Instituts zeigt die
Vielfalt freiwilliger, unbürokratischer
Lösungen und deren
Erfolg in der
betrieblichen
Praxis. Otto
Kentzler,
Präsident
des Zentralverbands des
Deutschen
Handwerks
(ZDH), stellt vor
allem die Familienfreundlichkeit im Handwerk heraus: „Mehr als zwei
Drittel aller befragten Unternehmen
stellen fest, dass es weitgehendgelingt, die Arbeitszeitwünsche von
Eltern zu erfüllen, ohne betriebliche
Interessen zu gefährden.“
Das Handwerk zeigt sich mit
passgenauen und pragmatischen
Lösungen, die gemeinsam in den
Betrieben entwickelt werden, im
Wettbewerb um gute
Arbeitskräfte gerüstet.
Die Untersuchung ergibt:
• 38 Prozent aller Handwerksbetriebe führen Arbeitszeitkonten – ein
Wert, der deutlich über dem Vergleichswert der gesamten Wirtschaft liegt (2010: 28 Prozent laut
IW);
• 70 Prozent aller Handwerksbetriebe bieten Teilzeitbeschäftigung;
• in jedem dritten Handwerksbetrieb gibt es
flexible Tages- und
Wochenarbeitszeiten bzw. Gleitzeitmodelle;
• auch
kleine
Handwerksbetriebe unterstützen
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter bei der
Suche nach Betreuungseinrichtungen für
Kinder.
Die Befragung weist aus,
dass 86 Prozent aller Hand-
werksbetriebe zumindest eines
der abgefragten familienfreundlichen
Arbeitszeitmodelle anbieten. Für
Kentzler ist damit klar: „Die Politik
muss den Rahmen für freiwillige Vereinbarungen schaffen – gesetzliche
Zwänge oder einseitige Rechtsansprüche darf es nicht geben.“
Im Handwerk sind über drei Viertel aller Betriebe Familienbetriebe, in
denen oft auch die eigenen Kinder
ausgebildet und beschäftigt werden.
Kentzler: „Familienfreundlichkeit wird
in diesen Betrieben gelebt.“
INFO
Die Publikation „Familienfreundlichkeit von Handwerksbetrieben –
Ergebnisse einer empirischen Untersuchung“ steht ab sofort unter
folgendem Link kostenfrei zum
Download zur Verfügung: www.lfimuenchen.de/lfi/moe_cms/main/
ASSETS/bwl_pdfs/LFI_bwl_Familien
freundlichkeit.pdf
MEINUNG & HINTERGRUND
SEITE 2
Wie soll es weitergehen?
KOMMENTAR
Fachkräfte und Familie
19
Millionen.
Als die Statistiker berechneten, wie viele
Menschen
in
den 17 EuroLändern arbeitslos sind, kamen
sie auf diese
Zahl,
Stand
Christoph Classen
Februar 2013.
Das entspricht einer Arbeitslosenquote von zwölf Prozent. Seit Einführung der Gemeinschaftswährung ist
sie nie höher gewesen. Ein trauriger
Rekord.
In Griechenland und Spanien hat
jeder zweite Mensch unter 25 Jahren
keinen Job. EU-Arbeitskommissar
László Andor sprach von einer
„Tragödie für Europa“. Dem bliebe
nicht viel hinzuzufügen, wären die
17 Euro-Länder gleichermaßen betroffen. Sind sie aber nicht.
In Deutschland betrug die Arbeitslosenquote im Februar 5,4 Prozent, unter den Euro-Ländern weist
nur Österreich einen geringeren Wert
auf. Die Rezession trifft einige härter
als andere, und es ist viel darüber
diskutiert worden, warum das so ist.
Die falsche Botschaft
Mag sein, dass die (schmerzhaften)
Reformen des Sozialsystems in der
jüngeren Vergangenheit den Grundstein dafür gelegt haben, dass die
deutsche Wirtschaft aktuell einigermaßen krisenfest dasteht. Sie sind
aber keine Garantie dafür, dass das
auch in Zukunft so bleibt.
Die aktuelle Herausforderung
heißt Fachkräftemangel, einer Prognose des Bundesinstituts für Berufsbildung zufolge fehlen im Jahre
2030 auf dem Arbeitsmarkt eine
Millionen Menschen mit beruflicher
Ausbildung.
Das Bundesbildungsministerium
fordert Handwerk und Industrie deshalb dazu auf, (noch) mehr jungen
Menschen eine Chance zu geben
und verweist auf die rückläufigen
Zahlen: 2012 wurden bundesweit
genau 584.547 Lehrstellen angeboten, das waren 2,4 Prozent weniger
als im Vorjahr. Dass das Handwerk
im Kammerbezirk im vergangenen
Nr. 4 · April 2013
Jahr mehr Lehrstellen offerierte
als 2011, geht in so einer Statistik
zwangsläufig unter, weswegen es
zumindest an dieser Stelle noch einmal herausgestellt werden soll.
Mit dem Finger auf die Betriebe
zu zeigen, sich auf sie als Verantwortliche für den Fachkräftemangel
schon mal vorsorglich festzulegen,
das ist eine Botschaft, die man so
nicht stehenlassen kann.
Einmaliges Ereignis
Es lässt sich guten Gewissens
voraussetzen, dass jeder Unternehmer großes Interesse daran hat,
auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Und für die Mehrheit
dürfte auch gelten, dass sie keine
Scheu hat, sie selbst auszubilden.
Heißt im Umkehrschluss: Die Betriebe finden für die angebotenen Lehrstellen nicht genügend geeignete
Bewerber. Das ist das eigentliche
Problem.
Für das Handwerk in NRW bietet
das Jahr 2013 eine riesige Chance.
Da zwei Abiturjahrgänge gleichzeitig
die Schulen verlassen, ist im
Bundesland mit 55.000 zusätzlichen
Absolventen zu rechnen. Kurzfristig
müssen alle Bemühungen dahin
gehen, möglichst viele dieser jungen
Menschen für eine Lehre, nein, für
eine Karriere im Handwerk zu gewinnen.
Natürlich: Die Herausforderung
Fachkräftemangel lässt sich so nicht
bewältigen, ein doppelter Abiturjahrgang ist ein einmaliges Ereignis. Auf
lange Sicht wird entscheidend sein,
ob das Handwerk als attraktiver
Arbeitgeber und damit als Alternative
zu Hochschule und Industrie ernstgenommen wird.
Dabei geht es zwangsläufig um
Dinge wie Vergütung und Aufstiegschancen, aber für die meisten Menschen wird auch die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf ein immer
wichtigerer Faktor bei der Wahl ihres
Arbeitsplatzes. Dass eine Studie
dem Handwerk jetzt bescheinigt, in
diesem Bereich besser aufgestellt zu
sein als andere Wirtschaftszweige,
ist ein positives Signal. Schließlich
schätzen auch Fachkräfte ein Familienleben.
In zu vielen mittelständischen Unternehmen ist die Nachfolge nicht geregelt
A a c h e n . Ein großes Defizit herrscht
bei mittelständischen Unternehmen,
was die Regelung der Nachfolge
betrifft. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Studie, die Studenten der
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg–Schweinfurt
zusammen mit dem Mittelstandsberatungsunternehmen Ecovis durchgeführt haben. Das wichtigste Ergebnis ist: Der Unternehmer muss sich
dieser Aufgabe frühzeitig stellen.
Die Herausforderung für die
gesamte Volkswirtschaft ist enorm.
Nach Angaben der Münchner Stiftung Familienunternehmen sind 93
Prozent der rund 2,8 Millionen Unternehmen kleine und mittlere familienkontrollierte Betriebe. Sie erwirtschafteten 2010 mit insgesamt 14,6
Millionen Beschäftigten rund 47
Prozent des gesamten deutschen
Umsatzes.
Den Schlüssel abgeben: Natürlich gibt es
Angenehmeres, als sich Gedanken über
die Nachfolge für das eigene Unternehmen zu machen – trotzdem muss es sein.
Und zwar rechtzeitig.
Foto: Bilderbox
Das Bonner Institut für Mittelstandsforschung sieht im Zeitraum
von 2010 bis 2014 etwa 110.000
Betriebe deutschlandweit in der
Situation, die Nachfolge in ihrem
Unternehmen zu regeln – jedes Jahr
22.000 Unternehmen mit 287.000
Beschäftigten. Die Gründe für die
Übergabe liegen bei 86 Prozent der
Unternehmen im Alter, bei 4 Prozent
in einer Krankheit und bei 10 Prozent
im Tod der Inhaber.
„Wie es mit dem eigenen Unternehmen einmal weitergehen soll, ist
für die Verantwortlichen eine ebenso
schwierige wie unangenehme Überlegung“, sagt Dr. Holger Fischer, Mittelstandsberater von Ecovis Consulting in Würzburg und Betreuer der
Studie. „Doch die Augen zu verschließen oder notwendige Entscheidungen so lange wie möglich aufzuschieben, führt nicht weiter. Am
besten ist es, sich möglichst früh mit
dem Thema zu befassen und eine
durchdachte Lösung zu entwickeln.“
Die von Ecovis unterstützte
Studie richtete sich an mehr als
2.800 mittelständische Unternehmen
in Bayern. Der Rücklauf war mit etwa
8 Prozent überdurchschnittlich hoch. Im Durchschnitt hatten die antwortenden Betriebe 40
Mitarbeiter.
Rund 50
Prozent der Unternehmen haben bereits die
Nachfolge geregelt. Danach sehen
83 Prozent eine Übergabe innerhalb
der Familie vor, 9 Prozent wollen
an einen Mitarbeiter übergeben und
8 Prozent an einen Fremdgeschäftsführer. Noch völlig im Unklaren sind
sich 48 Prozent.
Von den Unternehmen ohne konkreten Plan haben sich immerhin
12 Prozent Gedanken über eine
mögliche Übergabe gemacht. So
würden 30 Prozent eine Übernahme
innerhalb der Familie bevorzugen, 38
Prozent würden an einen Mitarbeiter
„Frühwarnsystem“ stärkt Wirtschaft
Clearingstelle Mittelstand prüft Gesetze und Verordnungen, bevor sie in Kraft treten
Das offizielle Mitteilungsorgan der
Handwerkskammer für die Region Aachen
Gegründet 1946 von Walter Bachmann †
Herausgeber: Handwerkskammer Aachen
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Handwerkskammer Aachen, Sandkaulbach 21,
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Christoph Classen, Pressestelle der Handwerkskammer Aachen, Sandkaulbach 21,
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Die Zeitung erscheint einmal monatlich und
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im Kammerbezirk Aachen geliefert · Jährlicher
Bezugspreis € 18,84 einschl. Vertriebsgebühren und 7% Mwst.; für Mitgliedsbetriebe der
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im Beitrag enthalten · Gültige Anzeigenpreisliste
Nr. 34 vom 01.01.2013 · Artikel, die mit Namen
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Herausgebers dar · Für unverlangt eingesandte
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veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich
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des
Verlages
gespeichert, verarbeitet und gegebenenfalls aufgrund gesetzlicher Aufbewahrungsfristen auch
über den Zeitpunkt der Vertragserfüllung hinaus aufbewahrt.
A a c h e n . Wirtschaftsminister Garrelt
Duin und Vertreter des Mittelstands
haben die Vereinbarung zur Einrichtung der Clearingstelle Mittelstand
unterzeichnet. Als Teil des neuen
Mittelstandsförderungsgesetzes hat
die Clearingstelle ihre Arbeit aufgenommen. Die neue Clearingstelle
wird zukünftig alle wesentlichen mittelstandsrelevanten Gesetzes- und
Verordnungsvorhaben der Landesregierung frühzeitig auf ihre Mittelstandsverträglichkeit hin überprüfen.
„Ein Markenzeichen werden“
„Mittelstandsgerechte Regelungen,
flexible Verfahren und eine dauerhaft
unternehmensnahe Verwaltungspraxis sollen zum bundesweit anerkannten Markenzeichen nordrhein-westfälischer Wirtschaftspolitik werden.
Mit dem neuen Mittelstandsförderungsgesetz haben wir die richtigen
Instrumente, um diese Ziele zu
erreichen“, sagte Wirtschaftsminister
Duin bei der Unterzeichnung.
Die Clearingstelle wird Stellungnahmen der beteiligten Kammern
und Verbände einholen, die so weit
wie möglich bei der Umsetzung des
jeweiligen Vorhabens berücksichtigt
werden und der Beratung der
Landesregierung dienen. Auch zu
führer des Westdeutschen Handwerkskammertages Reiner Nolten.
„Das Handwerk in NRW als Mitunterzeichner der Vereinbarung sieht
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Handwerk, Handel und Mittelstand
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Vor-haben der EU und des Bundes
können entsprechende Voten angefordert werden.
„Mit der nun eingerichteten Clearingstelle ist ein Instrument geschaffen worden, das in besonderer Weise
der Bedeutung von Mittelstand und
Handwerk für Wachstum, Wohlstand
und Arbeitsmarkt in NRW Rechnung
trägt“, sagte der Hauptgeschäfts-
regyo-qm
Qualitätsmanagement
Qualitätssicherung
Technische Dokumentation
im Zusammenwirken und -arbeiten
von Wirtschaft, Politik und Verwaltung ein großes Potenzial für die
nordrhein-westfälische Wirtschaft“,
so Nolten weiter.
Clearingverfahren und Clearingstelle gehen auf das noch recht neue
Mittelstandsförderungsgesetz zurück, das der Landtag im Dezember
2012 beschlossen hat.
und 30 Prozent an einen Fremdgeschäftsführer übergeben wollen.
Wer die Nachfolge bereits geregelt hat, geht in 61 Prozent der Fälle
den Weg einer Schenkung. 21 Prozent werden verkaufen und 12 Prozent den Nießbrauch übertragen. Bei
der Finanzierung planen 16 Prozent
eine sofortige oder spätere Einmalzahlung, 11 Prozent eine monatliche
Ratenzahlung, je 21 Prozent wollen
eine Rente oder streben eine Mischfinanzierung an.
Unternehmer ohne Nachfolgeplanung setzen mit 64 Prozent eher auf
den Verkauf, nur 24 Prozent auf eine
Schenkung und 11 Prozent auf Übertragung des Nießbrauchs. Bei der
Finanzierung können sich 57 Prozent
eine sofortige oder spätere Einmalzahlung vorstellen, 24 Prozent eine
Rente und 18 Prozent eine Ratenzahlung.
„Wenig besser sieht es bei Notfallregelungen und privaten Verträgen aus“, sagt Mittelstandsberater
Fischer. „Nur 62 Prozent haben mit
einer Notfallregelung auch Vorsorge
für den plötzlichen Ausfall des
Geschäftsführers getroffen.“ Rund
46 Prozent haben einen Ehevertrag abgeschlossen. Ein Testament
haben knapp 56 Prozent aufgesetzt
und überwiegend mit dem Gesellschaftsvertrag abgestimmt.
Fachlichen Rat von außerhalb haben sich bereits 43
Prozent aller Unternehmer
geholt. Für 93 Prozent liegt
das Gespräch mit ihrem
Steuerberater am nächsten;
24 Prozent ziehen auch einen
Rechtsanwalt und 16 Prozent
einen Unternehmensberater hinzu.
Auf die Angebote der Handwerkssowie der Industrie- und Handelskammern griffen 11 Prozent zurück,
auf den Rat einer Bank 7 Prozent.
INFO
Ansprechpartner für das Thema
Unternehmensnachfolge ist Kurt
Krüger, betriebswirtschaftlicher
Berater der Handwerkskammer für
die Region Aachen, erreichbar
unter ☎ 0241/ 471-171, E-Mail
kurt.krueger@hwk-aachen.de
Wenn alle
älter werden
Aachen. Um Handwerksbetriebe für
den demografischen Wandel zu
sensibilisieren, hat die Zentralstelle
für die Weiterbildung im Handwerk
(ZWH) im Projekt „FABIH - Förderung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von Beschäftigten im
Handwerk“ insgesamt mehr als 500
Beraterinnen und Berater zum demografischen Wandel geschult.
Zum Abschluss des Projekts
veröffentlicht die ZWH jetzt das
Handbuch „Demografie-Beratung im
Handwerk“, in dem Experten aus der
beruflichen Praxis berichten.
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Nr. 4 · April 2013
BRANCHEN-NACHRICHTEN
SEITE 3
Gesucht: innovative Ideen
Den Horizont erweitern
Fachverband Tischler NRW startet Wettbewerb um den Alfred-Jacobi-Preis 2013
Bildungsangebote des Fachverbands Tischler NRW
A a c h e n . Die Tischlerbetriebe in
NRW stecken voller guter Ideen und
voll kreativem Potenzial – das haben die Wettbewerbsbeiträge zum
Alfred-Jacobi-Preis 2011 bewiesen.
Nun startet der Innovationspreis des
Tischlerhandwerks NRW in eine neue
Runde.
Für den Wettbewerb in diesem
Jahr können sich Betriebe bewerben,
die mit innovativen und praxiserprobten Entwicklungen in den
Bereichen „Tischlerleistung erleben“
und „Im Zeichen der Marke“
überzeugen. Die Sieger werden im
Rahmen des Treffpunkts am 21.
September 2013 in Bochum gekürt.
A a c h e n . Wer sich regelmäßig weiterbildet, bleibt auf dem Laufenden
und erhält neue Impulse für den
Betrieb. Das Seminarprogramm des
Fachverbands Tischler NRW hat
für Betriebsinhaber, Meisterfrauen
und Mitarbeiter hat über 200 maßgeschneiderte Fortbildungen und
Tagungen im Programm. Spezielle
Seminare für Sachverständige, Berufsschullehrer aus dem Fachbereich
Holztechnik sowie für Bestatter
runden das Angebot ab.
Aus dem reichhaltigen Programm
das Passende auswählen können
Tischler in den Bereichen Betriebstechnik, Unternehmensführung, neue
Technologien,
Betriebswirtschaft,
Gestaltung und Recht. Daneben
gibt es Seminare zur betrieblichen
Gesundheitsförderung von Inhabern
und Mitarbeitern, in denen es unter
anderem darum geht, wie einem
Burnout vorgebeugt werden kann.
• Kategorie 1:
Tischlerleistung erleben
In dieser Kategorie sind Betriebe gesucht, bei denen der Kauf von Tischlerleistungen für die Kunden zum
Erlebnis wird. Ob Ausstellung, Atelier, Collagen, besondere Formen der
Angebotspräsentation, einzigartige
Produkte, außergewöhnliche Aktionen oder vielleicht eine ganz andere
originelle Maßnahme: Die Betriebe
sollen zeigen, wie sie ihre Kunden in
den Kaufprozess einbeziehen und
wie die Kunden im Betrieb Tischlerleistung sehen und erleben können.
• Kategorie 2:
Im Zeichen der Marke
Die zweite Kategorie des AlfredJacobi-Preises 2013 steht ganz im
Zeichen der Marke. Gesucht sind
Betriebe, die sich ihren Kunden
gegenüber wie aus einem Guss
präsentieren: beispielsweise durch
eine konsequente und einheitliche
Umsetzung des eigenen Erschei-
Begehrte Trophäe: 2011 wurde der Alfred-Jacobi-Preis in den Kategorien „Umgang mit
Kunden“ und „Personalmanagement“ vergeben.
nungsbilds und/oder des neuen
Branchenlogos auf Werbeträgern
und -mitteln.
Das kann von der Beschilderung
und der Geschäftsausstattung über
das Internet bis hin zum Fuhrpark
und zur Arbeitskleidung reichen.
Welches Konzept steht hinter dem
professionellen visuellen Auftritt? Mit
welchen Aktivitäten werden die
Kunden angesprochen, um den
INFO
Teilnahmeunterlagen und nähere
Informationen zum Wettbewerb:
Markus Klein, Fachverband Tischler NRW, ☎ 0231/ 912 010 40,
E-Mail: klein.nrw@tischler.de
Bekanntheitsgrad der eigenen Marke
zu steigern? Wie wird Interesse für
das Unternehmen und die jeweiligen
Leistungen geweckt? Diese Fragen
stehen bei dieser Kategorie im
Vordergrund.
12.000 Euro Preisgeld
Alle Betriebe, die sich am Wettbewerb beteiligen möchten, müssen ihre Bewerbungsunterlagen bis
spätestens 31. Mai 2013 beim Fachverband Tischler NRW einreichen.
Aufgerufen zum Innovationswettbewerb sind alle Tischlerbetriebe in
NRW. Das Preisgeld beträgt insgesamt 12.000 Euro. Pro Kategorie
werden jeweils 3.000, 2.000 und
1.000 Euro an die drei Erstplatzierten
vergeben.
Neuheiten im Programm
Neu im Programm ist beispielsweise
ein Seminar, mit dem sich Tischler
zur Fachkraft für Feststellanlagen an
Brandschutztüren weiterbilden können. Erstmals angeboten wird auch
eine Fortbildung, in der das notwendige Know-how zum Einrichten
von Einbruchmeldetechnik vermittelt
wird. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit erfahren
Tischler in dem neuen Seminar
„Pressearbeit für Tischler“.
Aufgrund der hohen Nachfrage
im vergangen Jahr gibt es eine
Neuauflage des Seminars zur fachgerechten Montage, das sich gezielt
an Mitarbeiter richtet. Dieses Mal
geht es speziell um die Montage von
Fenstern und Türen. Alle Seminare
des Fachverbands Tischler NRW und
des Technologie-Zentrums Holzwirtschaft (TZH) können mit dem
Bildungsscheck NRW gefördert
Maßarbeit: Im Bildungsprogramm finden
sich passgenaue Angebote für Tischler.
werden. Das Land beteiligt sich bis
zur Hälfte der Kosten an einer
Fortbildung, maximal mit bis zu
500 Euro.
INFO
Kontakt zum Fachverband Tischler
NRW und das vollständige
Programm: ☎ 0231/ 912 01 00,
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Diese Aktion richtet sich an Kunden, die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses weder einen bestehenden Kreditkarten- noch Kreditvertrag mit Barclaycard geschlossen haben.
Das Beispiel ist ein Festzinsangebot und stellt gleichzeitig das repräsentative Beispiel nach § 6a PAngV dar.
IT-SICHERHEIT
SEITE 4
Nr. 4 · April 2013
Die richtige Partnerwahl
Die Gefahr lauert jederzeit und überall
Technologietransferberater Herbert Pelzer im Interview
Für Handwerksmeister Werner Henke hat das Thema „IT-Sicherheit“ oberste Priorität
Aachen. Im Rahmen eines Seminars
zum Thema „IT-Sicherheit“ der HWK
Aachen beschäftigten sich zahlreiche
Unternehmer auch mit Fragen einer
Zusammenarbeit mit externen ITDienstleistern. Verantwortlich ist
Technologietransferberater Herbert
Pelzer.
D ü r e n . Werner Henke geht gern
neue Wege. 1990 gründete der Maler
und Lackierermeister in Düren seinen
Malerbetrieb. „Mit Malerarbeiten
aber war nicht viel zu verdienen“,
sagt Henke. „Deshalb habe ich eher
aus der Not geboren 1998 mit der
Fassadendämmung begonnen.“
Das neue Geschäft entwickelte
sich prächtig. 2005 kam die Dämmung oberster Geschossdecken und
die Dachdämmung dazu, und seit
2007 dämmt Werner Henke auch
Kellerdecken. Zu diesem Zeitpunkt
war die unternehmerische Metamorphose abgeschlossen. Der Malerbetrieb gehörte der Vergangenheit
an. Der Firma Henke Dämmtechnik
gehört seitdem die Zukunft. Es hätte
auch anders kommen können.
■ Herr Pelzer, wie findet ein Unternehmer seinen richtigen IT-Partner?
Pelzer: Häufig suche ich erst nach
ihm, wenn ich ein Problem habe.
Irgendetwas ist also kaputt. Ich rate
fahrung. Das ist die transparenteste
und flexibelste Abrechnungsform.
Zweitens lasse ich ihn zu mir in den
Betrieb kommen und zunächst eine
Diagnose machen, um Ursachenforschung zu betreiben.
Drittens verhandle ich mit ihm
über eine eventuelle Reparatur und
lasse mir ein Angebot machen. So
trenne ich die Kosten von Diagnose
und Reparatur und behalte die Kosten im Griff. Ich rate aber davon ab,
die EDV-Anlage abholen zu lassen.
Steht der Rechner erst einmal in
einer IT-Werkstatt, geht die Kostentransparenz für den Unternehmer
völlig verloren.
■
Aber am besten ist es, gar nicht erst
zu warten, bis das Kind in den Brunnen
gefallen ist …
zu kleinen IT-Dienstleistern aus der
näheren Umgebung, denn sie brauchen keine Negativschlagzeilen in
ihrem Umfeld. Am PC selbst sind die
meisten Experten heute fit. Geht es
möglicherweise in Richtung Netzwerk, sollte nach entsprechenden
Referenzen gefragt werden.
■
Wie behalte ich dabei die Kosten im
Auge?
Pelzer: Ich schlage diese Reihenfolge
für den möglichen Einsatz eines ITExperten vor: Erstens bringe ich den
Stundensatz für den IT-Einsatz in Er-
Pelzer: Richtig. Optimal ist es natürlich, von Anfang an einen IT-Fachmann in den Aufbau der Firmen-EDV
einzubeziehen. Hier handelt es sich
um eine Frage des Vertrauens, und
Vertrauen braucht bekanntlich Zeit,
um zu wachsen. Ein IT-Dienstleister
aber ist immer da, wenn man ihn
braucht. Hat er die Anlage von Anfang an begleitet und die eine oder
andere Wartung durchgeführt, dann
kennt er die entsprechende Anlage
durch und durch. Er löst Probleme
schneller als jemand, der sich erst in
die EDV-Anlage hineindenken muss.
So etwas reduziert ganz enorm die
Kosten. Um alle wichtigen Dinge
schon im Vorfeld prüfen zu können,
haben wir bei unserem Seminar übrigens gemeinsam eine Checkliste zur
Bedarfsanalyse für Unternehmer entwickelt, die wir auch auf unserer
Kammer-Website als Download zur
Verfügung stellen.
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Ein Angebot nur für gewerbliche Kunden:
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3 Jahre Wartungs- und Verschleißarbeiten geschenkt!
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(kombiniert): 115 g/km. Nach amtlichem Messverfahren in der jeweils gültigen Fassung.
• ESP, ABS, ASR
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• Audioanlage
den. Werner Henke war mit sehr
hoher Wahrscheinlichkeit das Opfer
eines Hackerangriffs geworden.
„Ausgerechnet ich“, staunt er heute
noch. „Ich, ein kleiner Handwerker,
und nicht ein multinationaler Konzern
mit seinem heißbegehrten Knowhow, wurde gezielt angegriffen.“
Es kann jeden erwischen, jederzeit und überall. Das ist die wichtigste Erkenntnis von Werner Henke.
„Das Internet ist ein extrem gefährlicher Raum“, weiß er heute aus
leidvoller eigener Erfahrung. Die Geschichte aber hatte ein gutes Ende.
Ein Freund verschaffte sich mit
Hilfe einer speziellen Notfall-CD
Zugang zum Innenleben von Henkes
Rechner, rettete die verloren geglaubten Daten Stück für Stück und
speicherte sie auf einer externen
Festplatte.
Seitdem aber hat der Unternehmer einiges gelernt. „Die Daten aus
meiner Finanzbuchhaltung habe ich
auf einem externen Rechner abgelegt“, sagt er. „Der hat keinen Internetzugang.“ Die Datenübertragung
ans Finanzamt sei dadurch zwar
etwas aufwendiger, aber die Sicherheit habe eben Vorrang.
Updaten, am besten sofort
Seine wichtigste Erkenntnis betrifft
die Aufforderung zum Updaten im
Netz: „Wer seine Updates versäumt,
schafft Sicherheitslücken, und früher
oder später erfolgen hier die Angriffe.
Ich mache jedes Update, sobald ich
dazu aufgefordert werde, ganz
gleich, um welche Software es sich
handelt.“
„Man kann nie genug wissen und
nie genug für den Schutz seiner Unternehmensinformationen tun“, sagt
er. „Deshalb habe ich auch Anfang
des Jahres ein Seminar in der Handwerkskammer besucht, um meinen
individuellen Schutz aufzufrischen.“
So viel wie möglich will Werner
Henke selbst machen. Was bei
seinem selbst erlernten, inoffiziellen
Berufsbild des Dämmtechnikers
begann, das führte ihn schließlich bis
in die Informationstechnik.
Ein Netzwerk für den Notfall
Überall holt er sich Rat und Unterstützung, denn gerade die kleinen
Handwerker, weiß er nur zu genau,
können sich keine teuren IT-Architekten leisten, die ihnen perfekten
Schutz und eleganteste FirmenWebsites versprechen. „Wir Handwerker machen eben alles selbst“,
meint er. „Uns ist es deshalb am
wichtigsten, ein funktionierendes
Netzwerk von Beratern und Spezialisten zuunterhalten, auf das wir im
Notfall zurückgreifen können.“
Das beginne bei den Betriebsberatern der Kammer, die ihm
beispielsweise beim Aufbau seiner
Website von großer Hilfe waren. Und
das endet nicht zuletzt bei seinem
Sohn, der in Computerdingen meist
das richtige Händchen habe. „Er ist
zwar erst 14 Jahre alt“, so Werner
Henke, „aber in dem Alter wissen die
schon sehr genau, wie das alles
funktioniert.“
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vom
LEASINGRATE
ab
Ein Beruf, den es nicht gibt
„Ich mache einen Beruf, den es nicht
gibt“, spitzt der Unternehmer zu.
Kein Berufsbild, keine anerkannte
Qualifikation, keine Weiterbildungsoder gar Aufbauseminare. Was er
könne, so Werner Henke, habe er
sich selbst beigebracht, vor allem
durch akribisches Studium der Fachliteratur. Und das führte ihn sehr tief
hinein in diese hochspezielle Materie.
Heute ist er ein anerkannter
Spezialist. Sogar ein Patent für ein
Geschossdeckendämmsystem hat
er angemeldet. Dazu kommt selbstverständlich jenes „learning by
doing“, das den erfolgreichen Praktiker ausmacht, wobei Henke allerdings großen Wert auf die Feststellung legt, dass nicht ein einziger
seiner Kunden jemals zum Versuchskaninchen geworden sei.
Für das Dämmen der obersten
Geschossdecke fährt er bis zu 80
Kilometer weit. „Das Geschäft läuft
sehr gut“, bilanziert er den Erfolg in
seiner Nische. Mehr als die Hälfte
seiner Aufträge bekommt der Dämmspezialist inzwischen über seine
Internetseite. Auch sie ist das Ergebnis eines geduldigen Lernprozesses
– und einer außergewöhnlich prägenden IT-Erfahrung.
Eines Tages surfte der Handwerksmeister im Internet, als es passierte. „Von jetzt auf gleich stürzte
mein Rechner ab, und der Monitor
wurde nachtschwarz“, erinnert er
sich. „Egal, was ich auch angestellt
habe, mein Rechner ließ sich nicht
mehr hochfahren.“ Ihm wurde
schwindlig vor Angst um seinen
Betrieb.
Sämtliche Firmendaten waren
unerreichbar, mehr als 5.000 Fotos
im Unternehmensarchiv – sein wertvollstes Kapital – waren verschwun-
Die Gefahr im Blick: Nachdem Dämmtechnik-Experte Werner Henke wohl Opfer eines
Hackerangriffs geworden war, nimmt er das Thema IT-Sicherheit nicht mehr auf die
leichte Schulter.
Foto: Reinhard Myritz
• Tempomat
• Tagfahrlicht
• und vieles mehr
¹Zusätzlich zur Herstellergarantie gelten für 36 Monate bzw. max. 60.000 km die Bedingungen des
optiway-ServicePlus-Vertrages. ²Ein unverbindliches Leasingangebot der PEUGEOT BANK ,
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EINE CHECKLISTE FÜR MEHR IT-SICHERHEIT
Benutzerverwaltung
• Administratorkonto mit starkem
Passwort geschützt?
• Standardbenutzer mit eingeschränkten Zugriffsrechten und
starkem Passwort eingerichtet?
• Zugriffsrechte nur auf die notwendigen Verzeichnisse und
Dateien freigegeben?
• Passwortrichtlinie mit Mitarbeiter abgeschlossen? (Benutzung
eines Passwortsafes, Passwortlängen mindestens 10 Zeichen,
mit Zahlen und Sonderzeichen,
mehrere unterschiedliche Passworte je nach Sicherheitsstufe)
Datenschutz
• Datenschutzvereinbarung, Internetrichtlinie, Emailrichtlinie mit
Mitarbeiter abgeschlossen?
• Datendiebstahlschutz eingerichtet? (Verschlüsselung vertraulicher Daten, USB-Schnittstel-
lenschutzprogramm, Betriebssystem- und Programmupdates)
• Regelmäßige und automatische
Updates von Betriebssystemen
und Programmen eingeschaltet?
Viren und Schadsoftwareschutz
• Einrichtung tagesaktueller Virenschutzsoftware
• Einrichtung und ggf. Training
Spamfilter
• Einrichtung Einstellung
einer Firewall
• Browser auf automatische
Aktualisierung eingestellt?
Datensicherung
• Backup-Strategie mit externer
Datenspeicherung wird systematisch ausgeführt?
• Datensicherung überprüft und
Rücksicherung geprüft? (z.B.
Sichern der wichtigsten Daten in
der nationalen Cloud (verschlüs-
selt) oder externen Festplatten
mit Lagerung außerhalb des
Betriebsgebäudes
Banking
• Sicheres Internetbanking ist
eingeführt? (Banksoftware, geschützter Browser (BSI Browser
in the Box), HBCI-Verfahren,
Passwortgenerator Netzwerk)
• WLan-Netz mit
WPA2-Verschlüsselung?
• Administratorpasswörter sicher
dokumentiert?
Diverses
• Diebstahl-, Brandschutz, Wasserschutz
• Notfallplan für System- und
IT-Personenausfall
• Notebooks im Außendienst mit
Zugriffsschutz und Verschlüsselung versehen?
• Smartphones mit Zugriffsschutz
versehen?
NACHRICHTEN – HINTERGRUND
Nr. 4 · April 2013
Auszeichnung für
Lehrstellen-App
B e r l i n . Bei der Lehrlingssuche geht
das Handwerk innovative Wege –
selbstverständlich auch über die
neuen Medien. Etwa mit einer
Smartphone-App, mit der das Handwerk nicht nur in Sachen Lehrlingssuche auf digitalem Erfolgskurs liegt.
Auf der CeBIT in Hannover wurde
das „Lehrstellenradar 2.0“ als beste
Verwaltungs-App Deutschlands ausgezeichnet. Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, IT-Beauftragte der
Bundesregierung, verlieh den Preis
in der Kategorie „Entwickler“. Damit
setzte sich das Handwerk im Wettbewerb gegen zahlreiche Konkurrenten durch.
Die Lehrstellen-App ermöglicht
es Schülern, Eltern oder Lehrern, mit
wenigen Klicks freie Lehr- und Praktikumsstellen im Handwerk zu finden –
einfach via Tablet oder Smartphone.
Das Angebot wird von den beteiligten Handwerkskammern regelmäßig
aktualisiert und ausgeweitet.
Rund 16.700 Lehrstellen stellt die
App ihren Usern derzeit bundesweit
zur Verfügung. Wer noch berufliche
Entscheidungshilfe benötigt, kann
mit dem integrierten „BerufeChecker“ den passenden Handwerksberuf finden – und dank
Suchassistenten ist dieser nur noch
wenige Klicks entfernt.
INFO
Den Lehrstellenradar 2.0 können
Apple-Nutzer im Apple App Store
herunterladen. Android-Nutzer bekommen die App im Google Play
Store.
SEITE 5
Damit aus Spannungen kein Abbruch wird
E-Learning-Programm „Konflikte meistern“ hilft Lehrlingen dabei, in schwierigen Situationen richtig zu reagieren
D ü s s e l d o r f . Was ist der Win-WinBereich? Welche „Straßensperren“
gibt es in der Kommunikation? Und
wie funktioniert eigentlich aktives
Zuhören?
Diesen und weiteren Fragen
widmet sich das mit dem Weiterbildungsinnovationspreis 2009 ausgezeichnete E-Learning „Konflikte
meistern“, das die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrheinwestfälischen Handwerks (LGH) in
Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk
(ZWH) entwickelt hat.
Ein ganz heißes Eisen
Ziel des Lernprogramms ist es,
Akteure der Aus- und Weiterbildung
für das „heiße Eisen“ Konflikte zu
sensibilisieren und im Umgang mit
alltäglich auftretenden Spannungen
im Rahmen der betrieblichen Ausbildung zu qualifizieren. So sollen konfliktbedingte Ausbildungsabbrüche
vermieden und damit das dringender
denn je benötigte Fachkräftepotenzial gesichert werden.
Erfolgreich eingesetzt wird das
Lernprogramm bereits seit geraumer
Zeit bundesweit in Online-Akademien des Handwerks, Unternehmen
der Großindustrie und sogar zu
Schulungszwecken in Justizvollzugsanstalten.
Dass das E-Learning seinen
Zweck dabei mehr als erfüllt, belegen
auch die vielfältigen positiven Rückmeldungen sowie eine von der LGH
durchgeführte Evaluation.
„Konflikte meistern“ umfasst fünf
Lerneinheiten zu typischen Span-
E-Learning gehören Aufgaben und
Übungen zur Selbstkontrolle, Tipps,
wie das Gelernte seine konstruktive
Wirkung in Unternehmen entfalten
kann, sowie weiterführende Hinweise
in einer „Dokumentenbox“.
Mit ein paar Klicks zu weniger Konflikten: So sieht das E-Learning-Angebot aus.
Screenshot: HWK Aachen
nungssituationen während der Ausbildung. Eine Einheit durchzuarbeiten, beansprucht etwa 25 bis 30
Minuten an Zeit. Die Einheiten sind
in sich geschlossen, sodass eine
zeitversetzte Bearbeitung der Lernepisoden problemlos machbar ist.
Die interaktive Gestaltung und
der Einsatz unterhaltsamer Animationen unterstützen den Lerneffekt. Im
Einzelnen geht es darum, Konflikte
und die typischen Verhaltensweisen
dabei besser zu erkennen, die einzelnen Interessenlagen wahrzunehmen,
auch in schwierigen Situationen die
Balance zu halten und Lösungen zu
erarbeiten, welche die Bedürfnisse
aller Beteiligten berücksichtigen.
Die sechs wichtigsten „Straßensperren“ bei der Kommunikation
werden erläutert, ebenso die Kunst
des aktiven Zuhörens. Zu dem
Noch mehr Angebote
Das E-Learning „Konflikte meistern“
ist ein Produkt aus der „Ziellauf“Initiative zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen (www.ziellauf.de).
Seit dem Jahr 2000 setzt sich das
NRW-Handwerk im Rahmen dieser
Initiative mit finanzieller Unterstützung durch das Land NRW und die
Europäische Union systematisch mit
dem Problem frühzeitig gelöster Ausbildungsverhältnisse auseinander.
Neben dem E-Learning „Konflikte
meistern“ sind bereits weitere erfolgreiche Medienprodukte entstanden,
die ebenfalls kostenfrei eingesetzt
werden können. So beispielsweise
die kommentierte Videoreihe „So
nicht! - Filmsequenzen zum Umgang
mit Konflikten in der Ausbildung“
(www.sonicht.ziellauf.de).
Oder auch das mit dem Deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnete Computer-Lernspiel „The Skillz“,
dessen Ziel die Stärkung der interkulturellen Handlungskompetenz von
Jugendlichen in der Ausbildung ist
(www.the-skillz.de).
INFO
Zum kostenfreien E-LearningAngebot „Konflikte meistern in
Ausbildung und Betrieb“ der LGH:
www.konflikte-meistern.de
4.705 Chancen für den
Start ins Berufsleben
WHKT meldet Verdopplung der freien Lehrstellen
A a c h e n . Die Handwerkskammern in
NRW registrieren eine Verdoppelung
der
offenen
Ausbildungsstellen
allein in ihren eigenen Lehrstellenbörsen. Waren zu vergleichbarem
Zeitpunkt in den vergangenen Jahren
stets rund 2.000 offene Lehrstellen
in den Lehrstellenbörsen der HandAnzeige
werkskammern zu finden, waren es
Ende März im laufenden Jahr 4.705.
Die Handwerkskammern bieten die
Ausbildungsstellen über ihr gemeinsames Lehrstellenportal www.lehr
stellen.org an.
In die Nischen schauen
Eine Ausbildung biete sichere Zukunftsperspektiven, direkt ein Einkommen und damit ein Stück Selbstständigkeit. Vor allen Dingen in den
weniger bekannten Berufen lohne es,
sich nach Ausbildungsplätzen umzuschauen.
„Für Schulabgänger/innen mit
Abitur stellen die Handwerkskammern anlässlich des doppelten
Abiturjahrgangs 2013 spezielle Abiturientenberater zur Verfügung, die
Jugendliche gezielt beraten und
vermitteln“, sagt Hesse.
Wer für Bewerbungszwecke
Betriebe in seiner Nähe sucht, findet
diese unter www.handfest-online.de
in der aktuellen Betriebsdatenbank.
Die „Praktikumsnavi-App“ ist im
App-Store erhältlich.
▲
Die freie Auswahl
Die freien Lehrstellen verteilen sich
über alle Handwerksbranchen und
zwar wie folgt: 613 Stellen im Bauhauptgewerbe, 1.523 im Ausbaugewerbe, 441 in der Gruppe der Handwerke für den gewerblichen Bedarf,
331 im Kraftfahrzeuggewerbe, 375
im Nahrungsmittelhandwerk, 442
im Gesundheitsgewerbe, 293 in der
Gruppe für persönliche Dienstleistungen, 597 kaufmännische Ausbil-
dungsberufe sowie 90 in sonstigen
Ausbildungsberufen.
Willy Hesse, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages
(WHKT) rät Jugendlichen und Eltern:
„Eine betriebliche Ausbildung ist derzeit besser als die meisten anderen
Alternativen. Da ein Fachkräftemangel in den nächsten Jahren absehbar
ist, sollten sich alle Jugendlichen gut
überlegen, ob sie weiter zur Schule
gehen oder nicht besser sofort eine
berufliche Ausbildung im Betrieb absolvieren.“
In der nächsten Handwerkswirtschaft berichten wir ausführlich
über die Schwerpunktthemen
„Rund um den Bau“, „Weiterbildung“ und „Duales Studium“.
dität
Liqui sern und
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Zahlu ren
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SEITE 6
IMAGEKAMPAGNE
Nr. 4 · April 2013
Trotz Hauptrolle im Hintergrund
Ohne das Handwerk gäbe es keine Filme – und Kinosäle übrigens auch nicht
A a c h e n . Die Anziehungskraft der
Leinwand ist ungebrochen: Die Deutschen lieben das Kino und haben
längst nicht nur ausländische Filme
auf dem Spielplan. Etwa 120 Spielfilme entstehen in Deutschland pro
Jahr. Eine Leistung, die das Publikum nicht nur Produzenten und
Schauspielern verdankt, sondern
auch dem Handwerk.
Für seinen Oscar-nominierten
Historienfilm „Das weiße Band“ fertigte die Modistin den Hutschmuck
aller Darsteller und Komparsen.
Dabei zählte jedes Detail: „Obwohl
‚Das weiße Band’ ein Schwarzweißfilm ist, achteten die Kostümbildnerin
und ich auf die historisch korrekte
Farbgebung der Hüte und Mützen“,
sagt die Wahlberlinerin, die nach
ihrer Ausbildung freischaffend in
Atelier aus. Dort fertigt sie neben
Hüten auch ausgefallenen Kopfschmuck nach den Wünschen ihrer
anspruchsvollen Stammkundschaft:
„Meine Ideen entstehen beim Arbeiten mit dem Material. Die Lust am
Handwerk treibt mich täglich an.“
Doch nicht nur an dem, was auf
der Leinwand zu sehen ist hat das
Handwerk einen gehörigen Anteil,
sondern auch am Drumherum.
Verbindungen geknüpft
Die Schneidermeisterin Gudrun
Kaindl knüpfte ihre Verbindungen zur
Filmbranche direkt nach der Gesellenausbildung: „Ich konnte 2007 bei
der Kostümherstellung für das Stauffenberg-Drama ‚Operation Walküre‘
mitwirken. Bei den Dreharbeiten in
Berlin und Potsdam habe ich damals
meine ersten Filmerfahrungen gesammelt“, sagt die 29-Jährige. Mittlerweile ist Kaindl im Filmgeschäft
angekommen und konnte mit den
Kostümen für den Hollywoodblockbuster „Cloud Atlas“ ihren jüngsten
Karriere-Coup landen.
Das Hantieren mit Stoffen, Schere und Nadel erfordert von der Wahlberlinerin handwerkliches Können
und Geduld: „Filmkostüme dürfen
nicht nur ‘schön’ sein, sie sollen den
Figuren auf der Leinwand Leben einhauchen.“ Genau diese Herausforderung liebt die Handwerksmeisterin an
ihren Filmaufträgen.
Hutschmuck für Haneke
Mit preisgekrönten Meisterwerken
kennt sich auch Susanne Gäbel aus
– immerhin stellte die Hutmacherin
ihr Können schon dem vielfach
ausgezeichneten Regisseur Michael
Haneke zur Verfügung.
„Filmkostüme dürfen nicht nur ‘schön’ sein, sie sollen den Figuren auf der Leinwand
Leben einhauchen“, sagt Schneidermeisterin Gudrun Kaindl.
Paris arbeitete. Ob Filz, Leder, Pelz,
Samt, Stroh oder Tüll – die eigene
Kreativität lebt Gäbel seit 1998
in ihrem Charlottenburger Laden-
Unterschiedliche Gewerke sorgen
vom Bau der Kinos bis zur täglichen
Reinigung für das richtige Wohlfühlambiente.
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Nr. 4 · April 2013
NACHRICHTEN – HINTERGRUND
SEITE 7
Erfolg der Energiewende entscheidet sich zu Hause
Klimapolitische Ziele sind nur über Gebäudesanierung zu erreichen – neue Broschüre zum Thema „Effizienz steigern, Anzeize erhöhen“
nik ein Anreiz- und Lenkungssystem
zur Beschleunigung der energetischen Gebäudesanierung entwickelt,
das zwei neue und konkrete
Lösungsansätze aufzeigt.
So enthält das Diskussionspapier
einerseits Umsetzungsvorschläge für
die einheitliche Bewertung von
Gebäuden mit einem optimierten
Energieausweis und zum anderen
Ideen zur Reform der Grundsteuer,
um damit Anreize zur Effizienzsteigerung zu schaffen.
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Sicherheit und Energieeffizienz
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autorisierten Fachbetrieb.
I6
Die ÜLU auf
einen Blick
A a c h e n . Die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) ist unverzichtbarer Teil der Berufsbildung im
Handwerk – aber immer noch zu
Wenigen bekannt. Doch damit soll
nun endgültig Schluss sein, denn der
WHKT setzt gemeinsam mit der
Landes-Gewerbeförderungsstelle
des nordrhein-westfälischen Handwerks seine gemeinsame Schriftenreihe fort.
Die neue Broschüre ist online abrufbar unter: www.handwerk-nrw.de
> Service > Publikationen > Schriften
reihe LGH/WHKT.
20
I
Mehr sanieren!
Allerdings muss dann auch die derzeitige Sanierungsquote im Gebäudebestand langfristig auf zwei
Prozent steigen, damit – wie im Energiekonzept der Bundesregierung
festgelegt – der Endenergiebedarf in
Gebäuden bis 2050 um 80 Prozent
gesenkt werden kann.
Mit dem Gebäudesanierungsfahrplan hat die VdZ – Forum für
Energieeffizienz in der Gebäudetech-
I1
1 I 2 I
3 I
4
www.e-check.de
I 8 I 9 I 10 I
11
2
5
I
B e r l i n / F r a n k f u r t / A a c h e n . Mit der
Umsetzung der Energiewende steht
Deutschland vor einer der größten
Herausforderungen seit Gründung
der Bundesrepublik. Die Diskussion
um den bestmöglichen Weg zur
Erreichung der klimapolitischen Ziele
ist in vollem Gange.
Dem Gebäudebereich kommt
dabei eine Schlüsselrolle zu, weil
hierin etwa 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel
aller Kohlenstoffdioxid-Emissionen
entstehen. Die Branche der Gebäudetechnik bietet effiziente Lösungen
für Bestand und Neubau mit erheblichem Einsparpotenzial.
Zum Beispiel könnten laut einer
Studie der Roland Berger Strategy
Consultants aus dem Jahr 2011 184
TWh Wärmeenergie und gleichzeitig
Kosten von jährlich 17 Milliarden
Euro eingespart werden. Dies entspricht dem jährlichen Wärmeenergiebedarf von etwa zehn Millionen
Haushalten.
„Ohne eine Optimierung und Verstetigung der aktuellen Fördermittel
wird die energetische Sanierung und
damit auch die Energiewende nicht
funktionieren“, sagt Dr. Michael
Herma, VdZ-Geschäftsführer. Nach
Ansicht des Branchenverbands warteten Hauseigentümer hinsichtlich
fester Rahmenbedingungen für energetische Sanierungen bisher vergebens auf ein positives Signal aus der
Politik und halten sich deshalb mit
den notwendigen Investitionen zurück.
Laut aktueller Ergebnisse des
VdZ-Modernisierungsbarometers für
Hausbesitzer 2013, einer Umfrage
von TNS Emnid unter mehr als 1.000
Hausbesitzern, glauben 69 Prozent
der Befragten, dass die Investition in
ihre Immobilie langfristig die beste
und sicherste Anlageform ist. Doch
noch immer sind 75 Prozent der
Heizungsanlagen in Deutschland
ineffizient.
Nach Angaben des BDH Bundesindustrieverbands Deutschland
Haus-, Energie- und Umwelttechnik
e.V., liegt die Sanierungsquote derzeit bei nur drei Prozent. Knapp jeder
Vierte (24 Prozent) der von TNS
Emnid Befragten gab an, dass die
aktuellen Fördermittel zu gering sind,
und sie ihre Heizungsanlage deshalb
nicht modernisierten.
Weitere 20 Prozent bestätigten,
dass die langwierige und letztlich negative Entscheidung bei
der steuerlichen Absetzbarkeit von
Sanierungsmaßnahmen ein Hinderungsgrund gewesen sei.
Vergleichbarkeit schaffen
Wesentliches Kernstück des
Gebäudesanierungsfahrplans
Einbeziehung energetischer
werte von Gebäuden in
neuen
ist die
Kennderen
Richtige Rahmenbedingungen? Solange energetische Sanierungsmaßnahmen nicht
ernsthaft gefördert werden, sind die klimapolitischen Ziele nicht erreichbar. Foto: Bilderbox
Besteuerung. Dazu ist zunächst eine
einheitliche Bemessungsgrundlage
für alle Wohngebäude zu schaffen,
um die Energieeffizienz der Immobilien vergleichbar machen zu können.
Dies kann durch einen einheitlichen,
für alle Gebäude verpflichtenden
Energiebedarfsausweis gewährleistet werden. Der Eigentümer sollte,
beispielsweise anhand sogenannter
Effizienzklassen, in Anlehnung an die
schon bekannten Labels für Elektrogeräte, auf einen Blick erkennen, wie
es um die energetische Qualität des
Gebäudes bestellt ist.
INFO
Die Broschüre „Der Gebäudesanierungsfahrplan“
ist
unter
www.vdzev.de sowie unter www.
gebaeudesanierungsfahrplan.de
als Download verfügbar. Die VdZ –
Forum für Energieeffizienz in der
Gebäudetechnik vertritt als Branchenverband die gemeinsamen
Interessen der Industrie, des Großhandels und der Fachbetriebe in
den Bereichen Heizungs-, Klimaund Lüftungstechnik.
Handwerk erleben im Kindergarten
„Das große Kinderbuch des Handwerks“ stößt auf positive Resonanz – Bilder, Geschichten, Lieder für die Kleinen
B e r l i n . In vielen Kindergärten
Deutschlands erleben die Kinder derzeit Handwerk hautnah. Unter dem
Motto „Hand in Hand durch unseren
Ort“ hat die Aktion Modernes Handwerk (AMH) „Das große Kinderbuch
des Handwerks“ entwickelt und
herausgegeben. Die Handwerkskammer für die Region Aachen und die
Kreishandwerkerschaften im Kammerbezirk Aachen haben die Bücher
bereits an Einrichtungen verteilt und
sehr viel positive Resonanz erfahren.
Die Aktion wurde zusammen mit
dem Zeitbild Verlag umgesetzt. Erzieherinnen und Erzieher erhalten mit
der Publikation Materialien, die pädagogisch fundiert und an den KitaBildungsplänen orientiert sind. Die
enthaltenen Geschichten vermitteln
aus kindgerechter Perspektive Einblicke in Handwerksberufe. Das DINA2-Format und fast 500 Illustrationen
machen das Buch sehr anschaulich.
Außerdem enthält es 48 Lernspielkarten, mit denen Kinder im Kindergarten Arbeitswerkzeuge verschiedener Berufe kennenlernen. Darüber
hinaus sind Lieder zum Handwerk
mit Noten und Texten abgedruckt.
INFO
Die Materialien zur Mitmach-Aktion
„Hand in Hand durch unseren
Ort“ können im Internet bestellt
werden:
www.kinderbuch-deshandwerks.de. „Das große Kinderbuch des Handwerks“ mit der
ISBN-Nummer 978-3-9815422-02 ist außerdem im Buchhandel
erhältlich.
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BRANCHEN-NACHRICHTEN
SEITE 8
Nr. 4 · April 2013
Sicher muss sein!
Versicherungen belohnen Gewerbetreibende für E-Check
Ausgefallene Objekte: Am Gemeinschaftsstand der Gestaltungsakademien auf der IHM in München informierte das Bildungszentrum
Gut Rosenberg der Handwerkskammer Aachen über sein Studienangebot und seine Projekte.
Foto: Wolfgang Kohl
F r a n k f u r t / M a i n . Technische Störungen können einen ganzen Betrieb
innerhalb kurzer Zeit lahmlegen. Die
Gründe dafür mögen vielfältig sein.
Häufig ist jedoch ein Defekt in der
elektrischen Anlage verantwortlich.
Er verursacht teure und das Image
schädigende Ausfälle.
Die aktuelle Kampagne „E-Check
für Gewerbe“ soll dazu beitragen, gesamt- und einzelbetriebswirtschaftliche Risiken zu reduzieren. Für
Gewerbetreibende ist zudem die
regelmäßige Prüfung der elektrischen Anlagen und Geräte durch die
Berufsgenossenschaft vorgeschrieben. Die Innungsfachbetriebe der
Elektro-Handwerke bieten dafür den
E-Check als qualifizierte Prüfung an.
Der E-Check liefert die offizielle
Prüfplakette des Elektrohandwerks
für Elektroanlagen und -geräte. Er
wurde 1996 eingeführt. Bei einer
E-Check-Prüfung wird der Zustand
der Anlage untersucht und anschließend dokumentiert. Sie deckt
Schwachstellen und Gefahrenquel-
len auf, bevor Schaden entsteht,
denn sie umfasst alle Elektroinstallationen und elektrischen Geräte – vom Computer-Netzwerk bis
zum Kühlschrank. Außerdem werden
Kontroll- und Sicherheitssysteme,
Arbeitsplatzbeleuchtung,
Schutzeinrichtungen gegen Blitzschlag und
Überspannung unter die Lupe
genommen. Darüber hinaus werden
auf Wunsch auch Einsparpotenziale
ermittelt.
Immer mehr Versicherer gewähren bei Nachweis einer E-CheckPrüfung Prämienvorteile. Bei Schadensfällen verweisen inzwischen die
Gerichte auf die Richtlinien, auf
deren Basis der E-Check entwickelt
und fortgeschrieben wurde. Damit
hat der E-Check nicht nur für den
Mieter, sondern auch für Hausverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungseigentümer
Relevanz.
Weitere Infos zum E-Check
im Internet: www.e-check.de und
www.arge-medien.de
Könner aus dem Handwerk
IHM: Innovation, Politik und Design – Gut Rosenberg profitiert von Auftritt
Mü n c h e n . 137.300 Besucher haben
sich auf der Internationalen Handwerksmesse in München von den
vielfältigen Erzeugnissen der Betriebe überzeugt. Über 1.000 Aussteller
aus mehr als 30 Ländern präsentierten klassische, exklusive und
hochtechnologische
Leistungen.
An einem Gemeinschaftsstand der
Bildungszentren im Bereich Gestaltung präsentierte sich die Akademie
für Handwerksdesign Gut Rosenberg
und erfuhr dabei positive Resonanz.
Bundeskanzlerin Angela Merkel
baute mit Paralympics-Sieger und
Orthopädietechniker Markus Rehm
eine Prothese zusammen. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler
versuchte sich am Stand seines
Ministeriums als Zimmerer. „Ob in
der Leistungsschau oder im Dialog
mit der Politik – auf der Internationalen Messe hier in München hat das
Handwerk alle überzeugen können,
dass es tatsächlich der Motor ist,
der Deutschland antreibt“, so Otto
Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
(ZDH). „Ich freue mich besonders,
dass die Zahl ausländischer Delegationen steigt, die sich für unsere
Aus- und Fortbildung mit dem Handwerksmeister als Schlüssel für Qualität und Qualifikation interessiert.“
Dazu passte das diesjährige
Messemotto „Zukunft kommt von
Können“. „Die Aussteller und Institutionen stellten eindrucksvoll unter
Beweis, dass das Handwerk für Qualifizierung sorgt und auch in Zukunft
Qualität und Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Wirtschaft sichert“,
erklärt Dieter Dohr, Vorsitzender der
Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH.
Preise für Produkte
Die besten Meister wurden auch
in diesem Jahr für ihre Produkte
mit den renommierten Bundes- und
Staatspreisen geehrt. Die begehrten
Auszeichnungen gingen diesmal an
29 Handwerksbetriebe von Ostfriesland bis Bayern und von Italien bis
Neuseeland. „Wer Qualität wertschätzt, findet beim Handwerk die
richtigen Ansprechpartner. Vom
Gesundheits- und Designbereich bis
zu Hausbau und energetischer
Sanierung – auf der Messe erleben
Besucher individuelle und maßgeschneiderte Lösungen für alle
Bereiche“, sagt Dohr.
In sechs Messehallen präsentierten Handwerksbetriebe ihre Leistungen und Innovationen für Unternehmen, Privatkunden und kommunale
Auftraggeber. So zum Beispiel im
Pavillon „Land des Handwerks“
mit Vorzeigebetrieben aus ganz
Deutschland. Sie zeigten unter anderem eine Diebstahlsicherung gegen
Kabelklau oder ein intelligentes
Energiesparfenster.
Die Besucher der Messe vergaben sehr gute Noten: Laut Befragung
zeigten sich 88 Prozent mit dem
Angebot auf der Messe sehr zufrieden. Die nächste Internationale
Handwerksmesse mit Garten München findet vom 12. bis 18. März
2014 statt.
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SEITE 10
THEMA: FLEISCHER-HANDWERK
Fleischer
besiegeln Fusion
zur Fachinnung
A a c h e n . Die Fleischer-Innungen
Aachen-Stadt und Aachen-Land,
haben sich zu einer Fachinnung für
die Städteregion Aachen zusammengeschlossen.
Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine gemeinsame Innungsversammlung stattgefunden hatte,
um sich über die Möglichkeiten einer
Fusion auszutauschen, wurde beim
jüngsten Treffen der Mitglieder beider Gremien der Schritt vollzogen.
Ziel der Fusion ist es, die Kräfte zu
bündeln, Doppelarbeit zu vermeiden
und sich berufspolitisch stärker aufzustellen. Vom Zusammenschluss
versprechen sich die Verantwortlichen eine deutlich stärkere Präsenz
in der Öffentlichkeit.
In zunächst getrennten Versammlungen der beiden FleischerInnungen wurden die Beschlüsse gefasst, ehe man sich am gleichen
Abend zur ersten gemeinsamen Sitzung traf, um die Regularien zu behandeln und insbesondere auch den
gemeinsamen Vorstand und die Ausschüsse zu wählen.
Zum Obermeister der fusionierten
Innungen wurde Fleischermeister
Rainer Wilms aus Roetgen, bislang
Obermeister der Innung AachenLand, zu seinem Stellvertreter der
bisherige Obermeister der Innung
Aachen-Stadt, Wolfgang Flachs aus
Aachen, gewählt.
Als weitere Vorstandsmitglieder
gehören dem neuen Vorstand an:
Lehrlingswart Robert Wolf, Aachen
(zuständig für die Produktion/Fleischer), Lehrlingswart Hans-Josef
Kraus, Baesweiler (Fachverkäuferinnen im Fleischerhandwerk) sowie als
weitere Beisitzer Hubert Geerkens
und Rolf Lemmen aus Aachen,
Franz-Peter Schwartz aus Würselen,
Frank Zimmermann aus Alsdorf und
Frank-Michael Breuer aus Eschweiler.
Als Vertreter des Landesverbandes war Landesinnungsmeister Emil
Müller nach Aachen gekommen, um
an der historischen Sitzung teilzunehmen. Die Geschäftsführung
der fusionierten Innung liegt bei
der Kreishandwerkerschaft Aachen,
deren Geschäftsführer Ludwig Voß
gleichfalls mit an der Versammlung
teilnahm.
Nr. 4 · April 2013
Immer ein kurzer Effekt
Hat der Pferdefleisch-Skandal etwas verändert?
A a c h e n . Es ist noch gar nicht so
lange her, da war die Lasagne in aller
Munde, na ja, zumindest wurde viel
über sie gesprochen. Gegessen
wurde sie eher nicht mehr, weil einige Fertigprodukte Pferdefleisch enthielten, obwohl nirgendwo angegeben war, dass sie Pferdefleisch
enthielten. Die Reaktionen darauf
wirkten routiniert, es war ja nur der
nächste in einer langen Reihe von
Lebensmittelskandalen. Die Zeitungen räumten also für ein paar Tage
die Titelseiten frei, um Platz für die
Lasagne zu schaffen. Im Fernsehen
waren sie froh, ein Thema für die allabendlich zu bestückenden Gesprächsrunden zu haben.
Mittlerweile hat der PferdefleischSkandal sein Haltbarkeitsdatum
deutlich überschritten, auch das ist
Teil der Routine, auch über den
Gammelfleisch-Skandal hat irgendwann niemand mehr gesprochen. Ob
damit das Problem aus der Welt ist?
HW-Redakteur Christoph Classen
hat nachgefragt.
Hochwertige Ware vom Handwerk: Die Fleischer-Meisterbetriebe bieten Qualität und
Transparenz.
Foto: Deutscher Fleischer-Verband
Mit Frische überzeugen
Kunden sollten kritisch prüfen
M ü n c h e n . Niedrige Preise sind verlockend. Das ist klar. Wenn abgepacktes Fleisch aber sehr billig im
Regal des Supermarkts liegt, sollte
sich der Verbraucher vielleicht doch
einmal fragen: „Wo kommt das eigentlich her? Was ist da alles drin?“
Heinz-Werner Süss, Präsident des
Deutschen Fleischer-Verbands fordert die Kunden zu kritischer Betrachtung auf. Die kriminelle Energie
einiger Erzeuger sei die eine Seite,
die Bereitschaft der Verbraucher zur
Prüfung die andere. „Essen ist Genuss“, sagt Süss, der seinen Kollegen im Handwerk rät, den direkten
Kontakt mit den Kunden zu suchen
und sie über die eigenen Erzeugnisse
zu informieren.
„Gemeinsam agieren“ lautet die
Maxime der Fachverbände des Lebensmittelhandwerks. Fleischer, Bäcker, Konditoren, Müller, Brauer und
Speiseeishersteller rühren in einem
Pott, um ihre Position als Akteure
der Ernährungswirtschaft zu stärken.
Sie bündeln ihre Interessen als „Das
Deutsche Lebensmittelhandwerk“.
Mehr als 39.000 Betriebe mit
570.000 Beschäftigten erzielen einen
Umsatz von etwa 39 Milliarden Euro
und sorgen dafür, dass die Menschen in Deutschland täglich mit fri-
schen und hochwertigen Produkten
versorgt werden. Das Lebensmittelhandwerk bildet 47.000 junge Menschen in Produktion und Verkauf
aus. Und doch ist die Konkurrenz der
Discounter und Supermärkte groß.
Was zeichnet das Handwerk
aus? Laut Süss sind es vor allem die
traditionellen Herstellungsweisen, die
mit modernen Technologien einhergehen. Die Betriebe setzten diese
verantwortungsvoll und besonnen
ein. Auf dem weltweiten Markt der
Lebensmittelproduzenten herrsche
ein schonungsloser Verdrängungswettbewerb und ein Preiskampf, der
auf mittlere Sicht die kleinen regionalen Strukturen vernichten könne.
Das Lebensmittelhandwerk setzt
sich dafür ein, dass die bisher geltenden Standards für Nahrung nicht
still und heimlich heruntergeschraubt
werden. Wer unsachgemäß mit Lebensmitteln umgehe, müsse bestraft
werden. Im Extremfall gehörten solche Betriebe geschlossen.
Außerdem fordert das Deutsche
Lebensmittelhandwerk eine gerechte
Verteilung der Lasten. Große Industrieunternehmen dürften sich nicht
weiter vor der Energieumlage drücken, wenn Handwerksbetriebe zur
Kasse gebeten würden.
ebr
Albert Schneider, Obermeister der
Fleischer-Innung Düren-Euskirchen:
„Es wäre Unsinn, wenn ich jetzt als
Konsequenz aus dem jüngsten
Skandal fordern würde, dass in der
Branche noch mehr dokumentiert
werden muss. Für einen kleinen Betrieb ist das jetzt schon eine Menge.
Und wer kriminelle Energie aufwendet, wird immer die Lücken im System finden, auch in Zukunft. Das
grundsätzliche Problem ist doch,
dass heute alles nur noch über den
Preis entschieden wird: Noch mal
zehn Cent billiger, heißt auch, dass
das Produkt noch mal ein bisschen
schlechter wird.
Und den Preiskampf gegen die
Discounter können die Fleischereien
eben nicht gewinnen – zumindest
wenn sie seriös arbeiten. Im Kreis
Euskirchen haben wir im Februar von
den ohnehin wenigen noch handwerklich arbeitenden Fleischereien
drei weitere verloren. Da ist man
auch ein bisschen überrascht, weil
die zumindest teilweise in Orten liegen, von denen man weiß, dass dort
Leute wohnen, die ein Einkommen
haben, mit dem sie es sich durchaus
erlauben können, ihr Fleisch in der
Fleischerei zu kaufen. Ich glaube
nicht, dass uns die diversen SkandaAnzeige
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le Kunden in messbarer Zahl wieder
in die Läden geführt haben. Das ist
immer nur ein kurzzeitiger Effekt. Die
grundsätzliche Entwicklung geht
aber in die andere Richtung. Leider.“
Rainer Wilms, Obermeister der Fleischer-Innung Städteregion Aachen:
„Es hat schon seinen Grund, dass
ich den jungen Kollegen den Wert regionaler Produkte ans Herz lege. Nur
so kann man das Fleischerhandwerk
nämlich so betreiben, wie es sein
soll. Und das fängt eben damit an,
dass man sich die Tiere, die weiterverarbeitet werden, selbst aussucht.
Wissen Sie, wir haben im vergangenen Jahr bundesweit 580 Betriebe
verloren. Und so lange das Fleisch
im Discounter billig ist, werden die
Kunden leider weiterhin dorthin rennen. Da ist der letzte Skandal dann
schnell vergessen. Und als damals
die Sache mit dem ganzen Gammelfleisch aufgedeckt wurde, ist im Endeffekt niemand dafür bestraft worden. Wäre so etwas bei einem
Kollegen von mir gefunden worden:
Dem hätten sie den Laden zugemacht. Das grundsätzliche Problem
ist: Solange Lebensmittel aus Sicht
vieler Verbraucher weiterhin nur billig, billig, billig sein müssen, wird sich
auch nichts ändern. Der nächste
Fleischskandal steht bereits vor der
Türe, da würde ich eine Wette drauf
abschließen.“
Bruno Zahren, Obermeister der Fleischer-Innung Heinsberg: „Es gab ja
in den vergangenen Jahren eine
Menge Lebensmittelskandale, wie
viele es genau waren, weiß ich gar
nicht mehr. Nachdem das Pferdefleisch in der Lasagne gefunden worden war, konnte ich wieder einige
bislang unbekannte Gesichter bei mir
im Laden begrüßen. Die werden natürlich nicht alle zu Stammkunden,
viele kaufen ihr Fleisch dann auch
wieder woanders, auch im Discounter, schätze ich mal. Was die Konsequenzen aus dem Pferdefleischskandal angeht, habe ich nicht viel
gehört. Gut, es gab natürlich den
Zehn-Punkte-Plan von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner, aber
ich glaube nicht, dass man durch
solche Aktionen zukünftige Skandale
von vornherein verhindern kann. Entscheidend ist einfach, dass man dem
Kunden gegenüber ehrlich ist. Ich bin
ein Handwerker vom alten Schlag,
und ich stehe hinter den Produkten,
die ich verkaufe. Und bei all den Lebensmittelskandalen, die es in den
vergangenen Jahren gab: Wie viele
davon hatten ihren Ursprung in
einem Handwerksbetrieb?“
Nr. 4 · April 2013
DAS HANDWERK IM KAMMERBEZIRK
Redaktion
HANDWERKSWIRTSCHAFT
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… lief mir mal
wieder das Wasser
im Mund zusammen.
Auf der großen Messe
in München präsentierte sich
nicht nur das
Handwerk mit
all seinem Können, sondern auch ausdrücklich das „Genusshandwerk“. Eine
neue Branche? Keinesfalls. So bewerben Fleischer, Bäcker und Konditoren selbstbewusst ihre Qualität.
Pferdefleisch hin oder her, Lasagne lecker oder nicht. Am besten
schmeckt es immer noch vom
Meisterbetrieb. Ganz ehrlich: Wenn
ich vor der Frischetheke mit
Schinken, Wurst und Steak stehe,
bekomme ich mehr Appetit als im
Supermarkt vor einem mit Plastik
überzogenen Stück Fleisch. Wir
sollten es machen wie die Franzosen: das Essen genießen und beim
Einkauf nicht nur auf die Schnäppchen achten. Sparen können wir an
vielen anderen Stellen. In diesem
Sinne: Bon appetit,
Karlspreis-Vortrag:
Wie schützen wir
Europa?
A a c h e n . „Wie machen wir Europa
krisenfest?“ Dieser Frage widmet
sich der geschäftsführende Direktor
des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), Klaus Regling, bei
einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, die am Mittwoch,
24. April, ab 18.30 Uhr im Konferenzzentrum der Handwerkskammer
Aachen, Sandkaulbach 21, Aachen,
stattfindet.
Die Kammer, die Stiftung Internationaler Karlspreis und die Stadt
Aachen laden im Rahmenprogramm
der diesjährigen Verleihung an die
Präsidentin der Republik Litauen,
Dalia Grybauskaite, zu dieser Veranstaltung ein.
Die vergangenen Jahre haben
Konstruktionsfehler der Währungsunion offen gelegt, haben gezeigt,
dass nationale Finanzkrisen in einzelnen Mitgliedstaaten Gefahren für die
gesamte Eurozone bergen. Mit dem
Europäischen Stabilitätsmechanismus haben die Eurostaaten deshalb
eine Art „Europäischen Währungsfonds“ geschaffen, der die Mitgliedsländer in finanziellen Schwierigkeiten zeitweise und unter strengen
Reformauflagen unterstützen kann.
Mit dem deutschen Volkswirt
Klaus Regling wurde ein international
anerkannter Experte zum ersten
geschäftsführenden Direktor des
ESM berufen, der in den 1990er Jahren bereits maßgeblich am Entwurf
des europäischen Stabilitäts- und
Wachstumspakts beteiligt war.
Warum der ESM gebraucht wird,
wie der „Rettungsschirm“ funktioniert und wie Europa krisenfest werden kann, darüber spricht und diskutiert der prominente Gast in der
Handwerkskammer.
Anmeldung und Information:
Handwerkskammer Aachen, Rosemarie Döffinger E-Mail: rosemarie.
doeffinger@hwk-aachen.de
SEITE 11
Modellbau – keine kleine Sache
Gesucht: kreative Paradiesvögel, die ganz genau arbeiten – Passgenaue Vermittlung durch die Handwerkskammer
Von Barbara Lüke-Kreutzer
E r k e l e n z . Der Kran hebt eine riesig
große hölzerne Form an, langsam
schiebt er sich an eine andere Stelle
der 20 mal 70 Meter großen Halle
und setzt den tonnenschweren
Körper unter Mithilfe von drei Mitarbeitern ganz vorsichtig wieder ab.
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Strahlen in allen Gesichtern. Das war
keine kleine Sache. Dabei geht es
hier um Modellbau. Allerdings nicht
um kleine Auto- oder Eisenbahnmodelle. Im Gegenteil: Hier wird Produktionsmodellbau für Industriegießereien betrieben. Das heißt: In
dieser von außen unscheinbaren
Halle werden riesige Körper meist
aus Holz, aber auch aus Kunststoff,
Styropor und Metall gefertigt. Diese
gelangen dann zu Gießereien und
werden dort als Formen benutzt.
„Wir fertigen hier zum Beispiel Formen für Schiffsmotorenblöcke oder
Flügel von Windkrafträdern“, berichtet Frank Theuerzeit und weist auf
sein Team von derzeit drei Meistern,
vier Gesellen und einen Auszubildenden hin.
„Für uns ist es das Schönste,
wenn wir unsere großen, gefertigten
Teile auf Tieflader setzen, die dann –
meist nachts und oft unter Polizeibegleitung – den Hof verlassen und in
die Welt hinaus fahren“, erzählt
Theuerzeit. Ein weinendes Auge sei
immer dabei, so Theuerzeit. „Denn in
diese Formen steckt unser Team viel
Kreativität, Können, handwerkliches
Geschick und Herzblut.“ Oft umfasse ein solcher Auftrag 1.000 Arbeitsstunden und mehr. „Morgens kommen die Meister auch schon einmal
etwas übermüdet, weil sie sich in der
Nacht mit einer komplizierten Kalkulation oder einer scheinbar unlösbaren Aufgabe beschäftigt haben.“
Neuer Mann im Boot
Seit November ist auch Stephan
Strunz mit im Boot. Der junge Mann
ist Auszubildender und nach der kurzen Zeit in Erkelenz „schon infiziert
von diesem Beruf“. Glücklich berichtet er von der Kreativität, die man
haben sollte, von den Aufgaben, die
jeden Tag neu seien, von den Möglichkeiten, die das Material biete und
Sehr zufrieden ist Modellbaumeister Frank Theuerzeit (l.) mit den bisherigen Leistungen von Stephan Strunz: „Er lernt gerne und
schnell, passt sich gut an und arbeitet sehr gewissenhaft.“
Foto: Barbara Lüke-Kreutzer
die er lerne, auszuschöpfen, und
nicht zuletzt von den Kollegen, die
ihn so gut aufgenommen haben.
Anfang November hatte Strunz
Kontakt zu Dieter Soiron aufgenommen. Vom Passgenauen Vermittler
der Handwerkskammer für die Region
Aachen hatte er Positives gehört und
„Hoffnung in das Gespräch gesetzt“.
Strunz hatte bis dahin keinen leichten Berufsweg hinter sich, aber immerhin zwei Jahre in einer Tischlerei
gearbeitet. „Das Gespräch mit Herrn
Soiron war montags. Wir haben
lange geredet und dann sagte der
Vermittler, dass er eine Idee habe,
beschrieb mir die Arbeit bei Theuerzeit, telefonierte mit der Firma.“
Schon am nächsten Tag konnte
Strunz sich dort vorstellen, die drei
folgenden Tage arbeitete er zur
Probe. Dann erhielt er die Zusage
und startete seine Ausbildungszeit.
„So schnell geht es bei uns nicht
immer“, berichtet Soiron. „Aber
Stephan Strunz habe ich sofort in
diesem Betrieb gesehen“, so der
passgenaue Vermittler. Der Malerund Lackierermeister arbeitet seit
zwei Jahren in diesem Bereich und
hat in dieser Zeit viele Betriebe und
Jugendliche kennengelernt. „Mit der
Zeit erwirbt man eine gute Menschenkenntnis, und eigentlich weiß
ich immer schnell, wer zu wem passen könnte.“ Soiron arbeitet in einem
Team mit zwei weiteren passgenauen Vermittlern, die sich die Gebiete
in der Region Aachen teilen. Er und
Henning Sybertz kümmern sich um
die Vermittlungen, und Rainer Schaar
ist spezialisiert auf Gymnasiasten,
Studienabbrecher und Menschen mit
Migrationshintergrund. Die drei informieren in Schulen, besuchen Berufsinformationsbörsen und stehen in
engem Kontakt mit vielen Betrieben
in der Region.
Sehr kreativ
„Stephan Strunz passt perfekt in
unser Team. Er arbeitet gewissenhaft
und zeigt viel Kreativität“, erzählt
Maike Laumen-Theuerzeit, die den
Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann
führt und sich vornehmlich um die
Betriebswirtschaft kümmert. „Wir
sind immer auf der Suche nach
guten Lehrlingen, was nicht einfach
ist“, erklärt die junge Frau, die im
letzten Jahr beim Visionplus-Unternehmerinnenpreis der Gründerregion
Aachen den ersten Platz belegte.
„Vielleicht sind ja die Paradiesvögel
in diesem kreativen Beruf genau richtig.“ Gerne würde das Unternehmen
zum Sommer noch zwei Auszubildende einstellen. „Sie haben bei uns
die besten Aussichten“, so Maike
Laumen-Theuerzeit. In den kommenden Jahren wechseln nämlich drei
Mitarbeiter in den Ruhestand. „Gerne
würden wir diese Stellen mit eigenen
Leuten besetzen, die unseren Betrieb
von der Pike auf kennen – also am
liebsten mit unseren eigenen Lehrlingen.“ Wenn sich also junge Leute
vorstellen können, an hölzernen
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kaufmännischen
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Großprojekten mitzuwirken, eigene
Ideen einbringen wollen, dabei äußerst genau arbeiten können und
Mathematik beherrschen, dann sollten sie sich elektronisch bewerben.
INFO
Der passgenaue Vermittlungsservice der Handwerkskammer für die
Region Aachen wurde vor dem
Hintergrund des Nationalen Paktes
für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs eingerichtet, der seit
dem Jahr 2004 zwischen der Wirtschaft und der Bundesregierung
besteht. Die Maßnahme wird aus
dem Europäischen Sozialfonds
(ESF) und der Europäischen Union
kofinanziert und vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie gefördert.
Interessierte
richten
ihre
schriftliche Bewerbung inklusive
Foto per E-Mail an die Handwerkskammer Aachen, Dieter Soiron,
☎ 0241/ 471-164, E-Mail: dieter.
soiron@hwk-aachen.de
Handwerk 3.0
Der Weg zur Innovation: RWTH-Professor referiert vor AJH-Mitgliedern
A a c h e n . Die Welt wird vernetzter,
der Informationsaustausch immer
und immer schneller. Mit welcher
Neuheit kann man noch überzeugen,
und vor allem: Wie sollen Handwerksbetriebe etwas erfinden? Einen
spannenden Vortrag erlebten einige
Mitglieder des Arbeitskreises Junger
Handwerksunternehmer im Kammerbezirk Aachen (AJH): Professor
Frank T. Piller vom RWTH-Lehrstuhl
für Technologie- und Innovations-
management referierte zum Thema
und lieferte zahlreiche erstaunliche
Fakten und Beispiele aus der Realität. Sein Credo: „Erfahrung ist der
Feind der Innovation.“
Wer mit einer Neuheit Erfolg
haben will, muss Marktforschung betreiben, beobachten, die Konkurrenz
im Blick halten. Er muss im Netzwerk
Kontakte pflegen, sich fortbilden und
mutig sein, so Piller. Durch die Beteiligung an Ideenwettbewerben kön-
nen Innovationen entstehen. Wichtig
ist, Zeit, Finanzen, zu leistende
Bürokratie, Markteinführung sowie
Vertrieb sachgemäß zu planen.
Was können wir entwickeln?
Welches Problem lösen? Diese Fragen sollten in Betrieben Rollen spielen, denn so entstehe Handwerk 3.0,
das sich auf offenen Märkten beteiligt und selbst verwirklicht.
Infos im Internet unter: tim.rwthaachen.de, www.ajhaachen.de
ebr
Professor Frank T. Piller
KAMMERBEZIRK
SEITE 12
Nr. 4 · April 2013
Nicht bestanden, neu orientiert, durchgestartet
Dank RESET wird bei Marc Nieveler aus dem Studienabbruch eine Erfolgsgeschichte im Handwerk – er hat seine Berufung gefunden
Von Barbara Lüke-Kreutzer
D ü r e n . Das Glöckchen an der Türe
läutet. Sie geht auf und dieser herrliche Geruch von frisch bearbeitetem
Leder schlägt einem entgegen. Erinnerungen an Kindertage werden
wach, wenn man an der Hand von
Opa oder Oma seine Schuhe zum
Schuster brachte. Kein Wunder,
dass auch Marc Nieveler von diesem
Geruch angezogen wurde.
Der junge Mann hat sich neu
orientiert. Er hat sein Studium abgebrochen und ist im Handwerk durchgestartet. Jetzt macht er eine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher,
verkürzt auf zweieinhalb Jahre – und
hat meisterhafte Pläne für die
Zukunft.
Gut angekommen im Handwerk. Marc Nieveler (Mitte) startete seine Ausbildung als Orthopädieschuhmacher im Dürener Betrieb von Thomas Eschweiler (links). Rainer Schaar
(rechts), passgenauer Vermittler der Handwerkskammer Aachen, brachte Betrieb und Auszubildenden zusammen.
Fotos: Barbara Lüke-Kreutzer
Er entschied sich für den Beruf
Orthopädieschuhmacher, der für ihn
beides miteinander vereinte.
Der passgenaue Vermittler Rainer
Schaar hatte auch direkt eine Lehrstelle für den jungen Dürener parat.
In seinem Heimatort. An der AugustKlotz-Straße gibt es den alteingesessenen Betrieb Eschweiler, der
jemanden suchte. Betriebsinhaber
Thomas Eschweiler zeigte sich
schnell begeistert von dem jungen
Neuhandwerker, und so kam der
Lehrvertrag zum ersten Oktober
2012 zustande.
„Es funktioniert richtig gut“
Und jetzt – ein gutes halbes
Jahr später – sind Auszubildender und auch
Ausbildungsmeister sehr
zufrieden.
Thomas
Eschweiler ist begeistert
von der schnellen Auffassungsgabe seines
Auszubildenden
und
sagt schlicht und einfach: „Es funktioniert
Freut sich über seinen Neustart im Handwerk. Marc richtig gut“.
Nieveler startet in Düren als Orthopädieschuhmacher
Und Marc Nieveler
durch und hat schon meisterhafte Pläne für die Zukunft.
hat seine Profession
gefunden. Er hat bei der Anpassung
der Schuhe und der Entwicklung
der fußmedizinischen Heilmittel den
Kontakt zu den Kunden. Außerdem
hat er in dem kleinen Dürener Betrieb
die Chance, die Entwicklung eines
orthopädischen Schuhs von A bis Z
zu verfolgen.
Schließlich werden hier Einzelstücke hergestellt und der Kundschaft
individuell angepasst. Eschweiler: „In
Sachen Schuhe können wir alles. Wir
können pinke Schuhe in Krokooptik
mit roter Schnürung für Teilamputierte, den sportlichen Ferrarischuh oder
das klassische Modell mit innenliegendem Absatz, damit nicht gleich
jeder sieht, dass das eine Bein kürzer
ist als das andere, oder auch eine
Mischung von allem – je nach
Kundenwunsch arbeiten wir absolut
individuell.“
Stolz erzählt der Mittdreißiger von
seinem Familienunternehmen, das
seit vier Generationen und fast 100
Jahren in Sachen orthopädischer
Hilfsmittel unterwegs ist. Seine
Mutter hatte ihm derzeit geraten,
beruflich etwas anderes zu machen.
Doch Thomas Eschweiler wollte
in die Fußstapfen seiner Vorväter tre-
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Viele Chefsessel sind frei
Rainer Schaar ist froh, dass der
Neustart von Marc Nieveler so gut
geklappt hat: „Die Zeit des Studiums
geht in den meisten Fällen nicht verloren, sondern bildet oft den Grundstein für eine Karriere im Handwerk“,
sagt Schaar.
Das Handwerk suche dringend
qualifizierten Nachwuchs. „In naher
Zukunft werden viele Chefsessel bei
uns frei, die noch besetzt werden
müssen“, so der Coach für Studienabbrecher. Das war nicht zuletzt der
Grund für die Bundesregierung, den
passgenauen Vermittlungsservice ins
Leben zu rufen. Er wurde vor dem
Hintergrund des nationalen Paktes
für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs eingerichtet, der seit dem
Jahr 2004 zwischen der Wirtschaft
und der Bundesregierung besteht.
Die Maßnahme wird aus dem
Europäischen Sozialfonds (ESF) und
der Europäischen Union kofinanziert
und vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie aufgrund
eines Beschlusses des Deutschen
Bundestages gefördert.
Rainer Schaar ist einer von insgesamt drei Vermittlern, die von der
Handwerkskammer für die Region
Aachen eingesetzt werden. Der
57-jährige Pädagoge und passgenaue Vermittler ist seit vielen Jahren
im Bildungszentrum BGE Düren der
Handwerkskammer für die Region
Aachen tätig.
Er hat Kontakte zu zahlreichen
Betrieben und kennt durch seine
Arbeit als Teamleiter und Stützlehrer
in der Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen die besonderen
Probleme
verschiedener
Zielgruppen am Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt.
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Junge Menschen, für die das
Studium nicht der richtige Berufsweg ist, können sich wenden an
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ten und ist heute froh darüber, dass
er das Familienunternehmen fortführen kann. Er beschäftigt eine Gesellin
und Marc Nieveler als Lehrling. Und
die Mutter hilft auch noch mit.
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Ein neuer Weg
Alles begann mit einer Klausur, die
Marc Nieveler nicht bestanden hatte.
Er studierte noch im vergangenen
Jahr an der Hochschule in Heerlen
Ergotherapie. Im August war klar,
Marc Nieveler orientiert sich neu.
Das Studium ist nicht sein Weg.
Der 25-Jährige recherchierte im
Internet und stieß auf RESET, das
Programm der Handwerkskammer
für die Region Aachen, das speziell
für Studienabbrecher Wege ins
Handwerk ebnet. Lehrstellenvermittler Rainer Schaar ist seither Nievelers
direkter Ansprechpartner – und er
konnte ihm sofort weiterhelfen.
Kontakt zu Menschen und etwas
Handwerkliches sollten es sein. Das
ergab sich aus ersten Gesprächen
zwischen Marc Nieveler und Rainer
Schaar. Vor seinem
Studium hatte er
den Zivildienst
absolviert und
bereits
zwei
Jahre als Integrationshelfer für
die Lebenshilfe
gearbeitet.
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KAMMERBEZIRK
SEITE 14
Nr. 4 · April 2013
Ein zweiter Marktplatz für Aachen
Bürgerstiftung Lebensraum führt Unternehmer und gemeinnützige Institutionen zusammen – gehandelt wird mit Engagement und Know-How
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platz für Aachen. Nicht als Alternative zum althergebrachten Flanierpflaster, sondern als Ergänzung: Der
Marktplatz der Bürgerstiftung ist
zwar keiner im klassischen Sinn,
auch wenn er die Lebensqualität in
der Stadt spürbar verbessern wird.
Und für die Realisierung des
zweiten Marktplatzes für Aachen gilt,
was für den Bau jedes anderen
Marktplatzes auch entscheidend ist:
Ohne Handwerk geht es nicht. Deswegen sind die Betriebe dazu auf-
gerufen, sich am Projekt der Bürgerstiftung zu beteiligen.
Eine Fortsetzung verdient
Unter
dem
Leitsatz
„Aachen
handelt!“ hatte die Bürgerstiftung
Lebensraum mit Unterstützung des
Freiwilligenzentrums der Caritas
2011 die Erstauflage des Marktplatzes für Aachen organisiert. Und weil
sich dank der Veranstaltung viel zum
Positiven verändern ließ, war es klar,
dass die Initiative eine Fortsetzung
verdient hat.
Auch der zweite Marktplatz für
Aachen soll zum Treffpunkt von Unternehmern aus dem Raum Aachen
und den Vertretern gemeinnütziger
Organisationen werden. Durch persönliche Gespräche wird schnell klar,
wie der Vertreter der Firma einer
sozialen Einrichtung oder Initiative
am besten weiterhelfen kann.
Im Gegenzug können Unternehmer, die sich engagieren wollen, mit
geringem zeitlichen und finanziellen
Aufwand das „Angebot” der gemeinnützigen Einrichtungen überblicken.
Der Marktplatz bietet die Chance,
sich als verantwortungsbewusste
Firma am Standort zu präsentieren
und neue engagierte Geschäftspartner kennenzulernen.
Geldspenden sind tabu
Gehandelt wird auf dem Marktplatz
mit ehrenamtlichem Engagement,
Sieht ein bisschen aus wie Karneval, ist es aber nicht: Zu der Veranstaltung Marktplatz für Aachen gehört auch, dass die Vertreter
gemeinnütziger Einrichtungen ihre Anliegen bereits durch sorgsam ausgewählte Kleidung verdeutlichen.
Know-how-Transfer, Sachspenden
und Dienstleistungen. Eine Geldspende ist dagegen tabu. Die indivi-
duellen Vereinbarungen werden
schließlich vertraglich fixiert und –
damit es nicht bei ein paar warmen
Worten bleibt – geschieht das unter
notarieller Aufsicht. 68 Verträge im
Gegenwert von rund 50.000 Euro
wurden beim ersten Marktplatz für
Aachen unterzeichnet – damit lässt
sich viel Gutes tun.
So suchte bei der Premiere der
Veranstaltung beispielsweise ein
Erste-Hilfe-Club Trainingsräume. Ein
Unternehmen stellt für diesen Zweck
Räume zur Verfügung. Dafür erhalten
drei seiner Mitarbeiter unentgeltlich
ein Erste-Hilfe-Training.
Sie haben Interesse mitzumachen? Dann nichts wie ran! Handwerker sind bei der Realisierung
jeder Art von Marktplätzen gern
gesehen.
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INFO
Der zweite Marktplatz für Aachen
findet am Mittwoch, 15. Mai, 17 bis
19 Uhr, im Foyer der Industrie- und
Handelskammer,
Theaterstraße
65, in Aachen statt. Unternehmer,
die mitmachen wollen, müssen
sich bis Ende April anmelden bei
Michael Kaps, ☎ 0241/ 466 373,
E-Mail: michael.kaps@db.com
Weitere Informationen: www.buer
gerstiftung-aachen.de
Professionelle Starthilfe
Bock bleibt Obermeister
Handwerkskammer bietet mit bewährten Partnern Finanzierungsberatung an
Friseur-Innung bestätigt Vorstand
A a c h e n . Existenzgründern und
Jungunternehmern bietet die Handwerkskammer für die Region Aachen
unter Mitwirkung der NRW.BANK
und der Bürgschaftsbank NordrheinWestfalen
eine
Finanzierungsberatung vor Ort an.
A a c h e n . Kein Grund für einen personellen Schnitt: Bei der jüngsten
Versammlung der Friseur-Innung
Aachen-Regio wurde Norbert Bock
aus Würselen als Obermeister für
weitere fünf Jahre bestätigt.
Bock gehört dem Vorstand der
Innung seit 1993 an, zunächst als
Protokollführer und stellvertretender
Obermeister, bevor er 2005 erstmals
zum Obermeister gewählt wurde.
Darüber hinaus fungiert Bock
als Delegierter seiner Innung in
der Kreishandwerkerschaft und im
Innungsverband für das Friseurhandwerk NRW. Als Vorsitzender des
Konkrete Pläne
Dabei können sich Betriebsinhaber
von den Experten über eine maßgeschneiderte Finanzierung ihres
Vorhabens mit öffentlichen Mitteln
informieren lassen. Im Vorfeld sollten
die Planungen soweit konkretisiert
sein, dass ein aussagefähiges
Konzept mit einem detaillierten
Investitionsplan – zumindest im
Entwurf – erarbeitet wurde.
Wichtige Fragen, die bereits im
Vorfeld geklärt sein sollten, sind beispielsweise: Wann soll die Gründung
oder Umsiedlung des Betriebs erfolgen? Wie hoch ist das für das
Vor-haben notwendige Investitionsvolumen? Und geht es bei der
Umsetzung gegebenenfalls nicht
ohne eine zusätzliche Unterstützung
durch die eigenen Hausbank?
Der nächste Beratertag in der
Handwerkskammer für die Region
Aachen wird am Mittwoch, 15. Mai,
organisiert. Informationen finden
Interessierte auch im Internet:
www.hwk-aachen.de.
Weitere Beratungstermine sind
am 17. Juli, 18. September und
20. November.
INFO
Anmeldungen nehmen Gudrun
Lang, ☎ 0241/ 471-174, E-Mail:
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Peter Havers, ☎ 0241/ 471180, E-Mail: peter.havers@hwkaachen.de, entgegen.
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17. Mai
201 3
Modeteams zeichnet er seit vielen
Jahren verantwortlich für die Präsentation der neuen Frisurenmode.
Zudem engagiert er sich als Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses.
Wie Bock einstimmig gewählt
wurden auch die weiteren Mitglieder
des Innungsvorstandes: Ralf Schaffrath, Würselen, ist stellvertretender Obermeister, Matthias Willms,
Eschweiler, ist Lehrlingswart, Waltraud Strang, Stolberg, ist stellvertretende Lehrlingswartin. Den Vorstand
komplett macht Christof Niessen,
Simmerath.
foto: holger schupp
A a c h e n . Es gibt wenige Orte in
Aachen, die auf die Menschen eine
ähnlich
große
Anziehungskraft
haben, wie das Areal, das sich vor
der Treppe zum Rathaus erstreckt,
aber die Bürgerstiftung Lebensraum
will ihn dennoch, den zweiten Markt-
KAMMERBEZIRK
Nr. 4 · April 2013
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Reden führt zu mehr Qualität
Studie zu Bauarbeiten – Obermeister Philippen empfiehlt Betrieben den Austausch
kaum erkennen, was einen angemessenen Umgang“ mit der Komplexität und Einzigartigkeit jeder Baustelle „erschwert“. Helmus und sein
Team beziehen sich auf eine Allensbach-Umfrage von 2007 und auf eigene neuere Erhebungen, die identische Bilder zeichnen: Häuser und
Straßen zu bauen, halten die Deutschen zwar für eine ihrer besonderen
Begabungen. Diejenigen, die beides
alltäglich tun, haben jedoch ein „sehr
schlechtes Image“.
Bauherrn darüber unterrichten, inwieweit Änderungswünsche den vereinbarten Preis und den Fertigstellungstermin beeinflussen. Nur dann
könne der Bauherr die Folgen seiner
Entscheidungen abwägen. Nur mit
Teamwork könnten eine hohe Bauqualität erreicht und Ärger vermieden
werden. Diese Forderung beziehe
sich im Übrigen auch auf die einzelnen am Bau beteiligten Fachfirmen.
Der Preis spielt für die Zufriedenheit aller Baubeteiligten eine große
Rolle. Deshalb hält Philippen es für
wichtig, klarzumachen, welche Leistungen in welcher Qualität für welchen Betrag möglich sind. Dies sei
bereits bei der Beratung gleich zu
Beginn der Maßnahme von Bedeutung. „Viele Bauherren schöpfen ja
schon zu diesem Zeitpunkt ihren
finanziellen Rahmen voll aus. Da ist
dann keine Luft mehr, obwohl es
immer wieder Unvorhergesehenes
gibt und während des Baufortschritts
regelmäßig Zusatzwünsche hinzukommen.“
Die Zufriedenheit der Bauherren
hängt darüber hinaus von der Qualifikation der Fachkräfte auf der Baustelle ab. Hier sieht Philippen die Betriebe seiner Innung auf der sicheren
Seite: „Wir sorgen für eine fundierte
Ausbildung und eine kontinuierliche
Weiterbildung unserer Mitarbeiter.“
Passt es? Auch die Kommunikation auf
einer Baustelle muss funktionieren.
Obermeister Philippen kennt
schlechte Umfragewerte, kann sie jedoch nicht auf die Betriebe in seiner
Innung beziehen. „Sie liefern fachlich
gute Arbeit ab und stehen für sie
gerade. Deswegen wäre solch ein
Misstrauen unangebracht. Mir selbst
ist es aber auch so konkret noch
nicht begegnet. Ich habe also die
,unterschiedlichen Wahrnehmungswelten‘ noch nicht erlebt.“
Präzise Ausführung
Laut Philippen kommt es darauf an,
Auftraggeber gut zu begleiten, den
Auftrag präzise auszuführen und sich
umgehend um Reklamationen zu
kümmern. Im eigenen Interesse
müsse das Bauunternehmen den
▲
A a c h e n . Wenn ein Bauherr einen
Auftrag vergibt, herrscht im Idealfall
danach ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen ausführendem Betrieb, Planern und Kunden. Allerdings
gibt es häufig, das wissen die Unternehmer, Unzufriedenheit, und es
kommt zu Spannungen. Eine Studie
zur „Wahrnehmung der Bauqualität“
aus Sicht von privaten und öffentlichen Bauherren sowie von Bauunternehmen bestätigt dies. Ralf Philippen, Obermeister der Bau-Innung
Aachen, empfiehlt einen intensiven
Austausch, bessere Kommunikation
und enge Zusammenarbeit, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Der Bau-Experte Professor Manfred Helmus (Bergische Universität
Wuppertal) hat die Studie im Auftrag
der Initiative „Gutes Bauen in
NRW“ im Netzwerk INQA-Bauen vorgenommen. Darin arbeitet der
Baugewerbe-Verband, zu dem die
Aachener Innung gehört, mit. Die Untersuchung ergibt, dass Bauherren
und Baubetriebe häufig „in unterschiedlichen Wahrnehmungswelten“
leben: Sehr oft haben sie unterschiedliche Vorstellungen davon, ob
Absprachen getroffen werden, wie
Information und Kommunikation am
Bau laufen und ob während der
Fertigstellung Änderungen vorgenommen werden oder nicht.
Auf der anderen Seite betont die
Studie, dass jedes Bauwerk einzigartig sei. Es werde unter eigenen Umständen und Bedingungen (Gelände,
Witterung, Beteiligte, Zeit- und Kostenrahmen, Materialien, Abläufe etc.)
erstellt und anschließend genutzt.
Das würden „die meisten Bauherren
Diese Ausgabe der Handwerkswirtschaft enthält eine Beilage
der Firma Engelbert Strauss
und zum Teil eine Beilage der
Sparkasse. Wir bitten unsere
Leser um Beachtung.
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Experten referieren beim Innovationstag in der Kammer
A a c h e n . Bereits zum dritten Mal
veranstaltet der Technologie-Transfer-Ring Handwerk NRW (TTH) den
Innovationstag Handwerk NRW. Hier
können sich Handwerksunternehmen zu aktuellen Themen kostenlos
und unverbindlich informieren. In
Aachen dreht sich alles um die
Themen Photovoltaik und Stromerzeugung aus Brennstoffzellen.
Herbert Pelzer, Technologieberater des TTH an der Handwerkskammer für die Region Aachen, und
Experten von etablierten Firmen referieren und beraten am Mittwoch, 17.
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daran, dass die Einspeisevergütung
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KAMMERBEZIRK
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Nr. 4 · April 2013
Vom Spitzenausgleich profitieren
Neue Regeln für die Entlastung von Unternehmen mit hohem Stromverbrauch – Ökoprofit hilft bei Erfüllung neuer Anforderungen
A a c h e n . Produzierende Unternehmen mit hohem Stromverbrauch
konnten bisher den Spitzenausgleich
problemlos beantragen. Seit diesem
Jahr aber gelten neue Regeln: Die
Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO
50001 (EnMS) oder eines Umweltmanagementsystems nach EMAS
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(UMS) wird Voraussetzung für die
steuerliche Entlastung. Durch eine
Teilnahme an Ökoprofit können sich
Unternehmen für diese neuen Anforderungen wappnen.
„Mit dem Spitzenausgleich bei
der Strom- und Energiesteuer entlastet der Staat energieintensive Unter-
Wir beglückwünschen zum
Geburtstag
Herbert May, Aachen, Mitglied der
Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft
Aachen, Obermeister der Innung
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Aachen-Stadt, 65 Jahre; Dr. HorstLudwig Riemer, Roetgen, Ehrenringträger der Handwerkskammer
Aachen, 80 Jahre.
25 -jährigen Meisterjubiläum
Wolfgang Balling, Gas- und Wasserinstallateur- und Zentralheizungsund Lüftungsbauermeister, Erkelenz;
Franz Peter Bertrams, Maler und
nehmen des produzierenden Gewerbes“, sagt Hubert Schramm, Ansprechpartner in der StädteRegion
Aachen. „Wer den Spitzenausgleich
nach § 55 des Energie- und § 10
des Strom-Steuergesetzes weiter
beanspruchen will, muss sein
Umwelt- oder Energiemanagementsystem zertifizieren lassen.“
Bis Ende 2014 reicht der Nachweis aus, dass mit der Einführung
eines EnMS/UMS begonnen wurde.
Ab 2015 müssen die Systeme zertifiziert und damit eine Reduzierung der
Energieintensität nachgewiesen sein.
Für kleine und mittlere Unternehmen gelten Sonderregelungen: Sie
können alternative Systeme zur
Verbesserung der Energieeffizienz
installieren. Mit der Teilnahme am
Ökoprofit-Projekt können alle Betriebe die Anforderungen der ersten
Phase bis Ende 2014 erfüllen und
erleichtern sich die Zertifizierung in
Phase zwei – ein einfacher und
kostengünstiger Einstieg.
Ökoprofit (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik)
ist ein Umweltberatungsprogramm
zur wirtschaftlichen Stärkung von
Betrieben durch Ökoeffizienz und
vorsorgenden Umweltschutz. Dabei
werden in einer Gruppe von 10 bis
15 Betrieben in Workshops und
individuellen
Vor-Ort-Beratungen
Lackierer, Geilenkirchen; Konrad
Bujna, Elektroinstallateur, Alsdorf;
Franz-Peter Claßen, Fleischer, Jülich; Paul Kamps, Büroinformationselektroniker, Eschweiler; Bernd
Kreus, Büroinformationselektroniker,
Aachen; Claudia Maintz, Friseur,
Kreuzau; Günter Reinartz, Bäcker,
Roetgen; Guido Rövenich, Metallbauer, Merzenich; Martina Schleipen,
Friseur, Linnich; Lothar Schumacher,
Büroinformationselektroniker, Euskirchen; Dimitrios Sfermas, Kürschner,
Aachen.
50 -jährigen Meisterjubiläum
Wilhelm Bleilevens, Elektroinstallateurmeister, Aachen; Prosper
Brüderlin,
Goldschmiedemeister,
Aachen; Hubert Buderath, Tischlermeister, Euskirchen; Paul Dederichs,
Tischlermeister, Bad Münstereifel;
Josef
Heinen,
Tischlermeister,
Aachen; Helmut Hoffmann, Glasschleifermeister, Weilerswist; Ingrid
Die Euros zum Schornstein rauspusten? Muss nicht sein. Gutes Energiemanagement wirkt sich aber nicht nur auf das Portemonnaie
positiv aus, sondern auch auf die Umwelt.
Foto: StädteRegion Aachen
umweltrelevante Maßnahmen erarbeitet, um die Betriebskosten zu
senken. Zugleich können Unternehmen die Auszeichnung als ÖkoprofitBetrieb werbewirksam einsetzen.
Löltgen, Damenschneidermeisterin,
Mechernich; Wilhelm Matten, Malerund Lackierermeister, Sontbeck;
Peter Rick, Tischlermeister, Blankenheim; Rudolf Schall, Maler- und
Lackierermeister, Kreuzau; Dieter
Schornstein,
Metallbauermeister,
Aachen; Erich Stefani, Maler- und
Lackierermeister, Grafschaft; HansHerbert Werths, Elektroinstallateurmeister, Würselen.
60 -jährigen Meisterjubiläum
Fritz Moers, Fleischermeister, Heinsberg; Willi Moers, Fleischermeister,
Heinsberg; Willy Pelzer, Bäckermeister, Zülpich.
25 -jährigen Arbeitsjubiläum
Norbert Coenen, Schlosser bei Fa.
Frenken & Erdweg GmbH, Heinsberg; Hans-Helmut Maahsen, Elektroinstallateur bei Elektrotechnik
Franz Maahsen, Übach-Palenberg;
Olaf Lütten, Betriebsleiter und
Schreinermeister
GmbH, Aachen.
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im Internet unter www.oekoprofitstaedteregion-aachen.de
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40 -jährigen Arbeitsjubiläum
Hans-Dieter Schmitz, Elektroniker
bei Hütter KG, Dahlem.
50 -jährigen Arbeitsjubiläum
Theo Bohnen, Vorarbeiter im
Maler- und Lackierer-Handwerk bei
Firma Anstrich Heinen GmbH oder
Rechtsvorgänger, Heinsberg; Friedbert Weimbs, Geschäftsführer bei
Weimbs Orgelbau GmbH, Hellenthal.
Es bestanden die Meisterprüfung
als
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Oliver John Berens, 53925 Kall,
Ulmenweg 4; Marco Diederichs,
54589 Kerschenbach, Dorfstr. 42;
Andreas Josef Pohl, 52349 Düren,
Victor-Gollancz-Str. 16; Dominic
Töpfer, 50189 Elsdorf, KölnAachener-Str. 115.
Nicht immer sind uns alle Jubilare
bekannt. Zum Beispiel dann nicht,
wenn die Meisterprüfung außerhalb
des Aachener Kammerbezirks abgelegt wurde. Deshalb freuen wir uns
über alle Hinweise, die uns über ein
25- oder 50-jähriges Meisterjubiläum
informieren. Ansprechpartnerin bei
der Handwerkskammer für die Region Aachen ist Karin Jende, ☎ 0241/
471-140, Fax: 0241/ 471-103.
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Nr. 4 · April 2013
SEITE 17
Der Weg ist das Ziel – in der heutigen Zeit mehr denn je
Wandern ist längst ein Volkssport – Vier Tipps für den Kurzurlaub auf Schusters Rappen – Vom Gardasee, über das Eichsfeld bis zum Elsass
Von Sabine Hildebrandt-Woeckel
A a c h e n . Viel Wandern macht bewandert, das befand 1910 der
Dichter Otto Kimmig. Inzwischen ist
Wandern Volkssport – und besonders zur schnellen Erholung beliebt.
Es gibt 40 Millionen Freizeitwanderer in Deutschland, 56 große
Wandervereine zählen rund 600.000
Mitglieder. Kaum eine Freizeitbeschäftigung hat sich in den vergangenen Jahren so zum Trend entwickelt wie das Wandern.
Die Jungen holen auf
Zwar sei der durchschnittliche Wanderer rund 47 Jahre alt, erläutert Ute
Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbands (DWV), aber
die Jungen holen auf. Was auch
daran liegt, dass seit ein paar Jahren
spannende Variationen den Sport
bereichern, wie beispielsweise Geocaching, bei dem mit elektronischer
Hilfe (GPS-Geräte) kleine Schätze
gesucht werden. Das lockt ganz
besonders Kinder und Jugendliche.
Zudem hat sich die gesamte
Infrastruktur deutlich verbessert und
weckt so zusätzliches Interesse. Der
Wanderverband prüft und prämiert
gute Wege. Tourismusverbände
errichten Natur- und Lehrpfade, bieten geführte Wanderungen an. Gute
Hotels in den Wanderregionen verleihen inzwischen sogar die passende
Ausrüstung.
Auch für Untrainierte
Und noch zwei Vorteile zählt Dicks
auf, die den Sport so beliebt machen. Erstens: Wandern ist gesund
und lässt sich fast ohne Training
beginnen. Zweitens: Wandern hat
fast das ganze Jahr über Saison.
Haupttourenzeit ist zwar Mai bis
Oktober, aber selbst im Winter sind
noch 20 Prozent der Deutschen per
pedes unterwegs – meistens als
Tages- oder Wochenendtrip.
Vier Reisetipps für den Kurzurlaub:
Wer Kontraste liebt, der sollte am
Gardasee wandern. Erst Weinberge,
Zypressen oder Olivenhaine, dann
liebliche Almwiesen oder schroffe
Felsformationen. Die Einheimischen
Nichts bringt uns besser voran als eine Pause: Zum Wandern gehört es, dieser Philosophie nachzugehen.
sind überzeugt, dass Gott sich bei
der Erschaffung des Gardasees viel
Mühe gegeben hat.
Wo sonst ist die Natur so vielfältig. Fast alle Touren beginnen am
See und führen dann in die Berge
und oft wieder zum Wasser zurück.
Für Extremwanderer eignet sich eher
das nördliche Seeufer, für Normalwanderer das östliche Ufer. Eine
besonders schöne und vielfältige
Tour verbindet die beliebten Städtchen Garda und Bardolino.
❒
Übernachtungstipp: Das Aqualux
Hotel Spa & Therme ist ökologisch
gebaut und kredenzt nur Produkte
der Umgebung: www.aqualuxhotel.it
Als ehemaliges Zonenrandgebiet ist
das Eichsfeld immer noch vielen unbekannt. Doch die Mittelgebirgslandschaft ist ideal für Wanderungen.
Enge Täler, Laub- und Mischwälder
und Streuobstwiesen. Das sind die
Charakteristika des Eichsfelds an der
ehemaligen Grenze.
Schöne Aussichten bieten sich Wanderern am Gardasee.
Foto: Bilderbox
Auf Sielmanns Spuren
Wanderer finden hier zwischen Harz
und Werra besonders viele Naturoder Tierlehrpfade. Sehr empfeh-
lenswert ist der acht Kilometer lange
Fußweg vom Gut Herbigshagen, ein
von Heinz Sielmann gegründetes
Natur-Erlebniszentrum, über den
ehemaligen
Grenzstreifen
zum
Grenzlandmuseum Eichsfeld.
❒
Übernachtungstipp: Auf Wanderer spezialisiert hat sich das Hotel
Drei Rosen in Worbis. Internet:
www.3rosen.de
Romantische
Spaziergänge
zu
tollen Aussichtspunkten, geführte
Themenwanderungen oder ambitionierte Gipfeltouren: In Seefeld ist
alles möglich. 650 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege zählt die
Olympiaregion Seefeld.
Es gibt Wege, die sich besonders
für Familien oder Ältere eignen,
sowie Thementouren, etwa solche,
die Wasser als Schwerpunkt haben
und an Seen, Gebirgsbächen oder
Klammen vorbeiführen, und andere,
bei denen die Gesundheit im Vordergrund steht. Und auch sportlich
Ambitionierte kommen in Seefeld
nicht zu kurz. Mehr Infos unter
www.seefeld-wandern.at.
❒
Sonderveröffentlichung
8. Baumesse Aachen lädt ein
Infos rund ums Bauen und Wohnen – und jede Menge Spaß
Aachen. Am letzten AprilWochenende lädt die größte
Baumesse in der Region bereits
zum achten Mal zum Besuch auf
das CHIO-Gelände in der Aachener Soers ein. Von Freitag,
26., bis Sonntag, 28. April 2013,
präsentieren sich 150 Aussteller
auf 8.000 Quadratmetern Schaufläche. Die rund 10.000 Besucher
erwartet neben jeder Menge
Information rund ums Bauen und
Wohnen ganz viel Spaß und
Unterhaltung. Die Messe ist an
allen Tagen von 10 bis 18 Uhr
geöffnet.
INFO
Unterhaltung für die ganze Familie: Die Baumesse Aachen
Interessierte Aussteller können
sich unter der Rufnummer
02 41/4 13 84 20 anmelden.
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter
www.baumesse-aachen.de.
Übernachtungstipp, auch für
Foto: Bilderbox
Wanderer mit Hund: Bergresort
Seefeld. Hier gibt es sogar einen
eigenen Badeteich für die Vierbeiner:
www.bergresort.at
Wer sich gerne bewegt und gleichzeitig die gute Küche liebt, für den ist
das Elsass ein Muss. Zudem sind
alle
Wanderwege
bestens
ausgeschildert. Die Routen sind so
zahlreich, dass ihre genaue Zahl
niemand kennt.
Für Genusswanderer
Angefangen bei den Flussufern des
Rheins über die elsässische Ebene
bis zu den Hügeln der Vogesen. Und
immer vorbei an Weinbergen, Burgen und vielen archäologischen
Sehenswürdigkeiten. Speziell für
Genusswanderer attraktiv ist der
Kanton Wintzenheim mit vielen kleinen, mittelalterlich anmutenden Örtchen. Dabei ein besonders schöner
Startpunkt: Eguisheim. Der Ort darf
sich zu den „schönsten Dörfern
Frankreichs“ zählen.
❒
Übernachtungstipp: P&V / Le Clos
d’Eguisheim, Tel.: 0033–389304120
oder www.pv-holidays.com/de
Der Beitrag ist im „handwerk magazin“ erschienen.
RECHT & STEUERN
SEITE 18
Nr. 4 · April 2013
Steuergünstige Nachfolge
Übergabe des Betriebs kann viele Formen haben
S t u t t g a r t . Laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM) suchen in
Deutschland jährlich durchschnittlich
22.000 Unternehmen, die als „übernahmewürdig“ gelten, einen Nachfolger. Als Erstes wird meist an
eine Nachfolgeregelung innerhalb
der Familie gedacht. Das ist aber
bekannterweise und im Handwerk
häufig praktiziert nicht die einzige
mögliche Lösung.
Neben dem Verkauf an Dritte ist
stets auch eine unternehmensinterne
Nachfolge in Form einer Übernahme
durch Mitarbeiter oder Mitgesellschafter in Betracht zu ziehen.
Außerdem kann in besonderen Fällen
eine Übertragung auf eine Stiftung
sinnvoll sein.
Der Vorzug einer familieninternen
Lösung besteht darin, dass die
Beteiligten das Unternehmen kennen
und einander vertrauen. Insgesamt
geht es hier bei der Vertragsgestaltung eher darum, klare Regelungen
zu finden, die in der Familie konsensfähig sind, als um die gerichtsfeste
Absicherung der Transaktion, die
beim Verkauf an einen Dritten im
Vordergrund steht.
Emotionale Bindung
Wegen der familiären Verbundenheit
existieren flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten, die auch steuerrechtlich
interessant sein können. Dazu zählen zum Beispiel Rentenzahlungen
mit Versorgungs- oder Unterhaltscharakter.
Da die Übertragung häufig unentgeltlich oder teilentgeltlich im
Rahmen einer vorweggenommenen
Erbfolge geschieht, stellen sich
andererseits zusätzlich folgende
Fragen, für die im „Gesamtsystem
Familie“ eine Lösung gefunden
werden muss:
• Wie erfolgt der Ausgleich zwischen
den Geschwistern?
• Ist die Versorgung des Ehepartners sichergestellt?
• Wie werden etwa Pflichtteils- und
Pflichtteilsergänzungsrechte berücksichtigt?
Rechtlich sind bei diesen Konstellationen neben den familien- und erbrechtlichen Bestimmungen immer
das Steuerrecht und in vielen Fällen
auch das Gesellschaftsrecht zu
berücksichtigen. Neben dem Übergabevertrag wird meist auch ein
Erbvertrag erforderlich sein.
Den Kindern steht schenkungssteuerrechtlich alle zehn Jahre
jeweils ein Freibetrag von 400.000
Euro zu. Außerdem wirkt sich die so
genannte Verschonungsregelung bei
Übertragung von Betriebsvermögen
steuermindernd aus. Steuerliche
Erleichterungen sollten in diesem
Zusammenhang immer mit bedacht
werden, aber nicht das einzige Motiv
sein. Wichtiger als eine steueroptimierte Lösung ist eine gute und
für die Beteiligten stimmige Vereinbarung.
Sonderfall Stiftung
Bei der Stiftung stehen der Werteerhalt und die Sicherung des
Lebenswerks im Vordergrund. Als
Die Kosten und Erleichterungen im Blick: Bei einer Betriebsübergabe gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, die sich
steuertechnisch unterschiedlich auswirken.
Foto: Bilderbox
Nachfolgeoption findet sie meist im
Familienkontext statt. Wie bei der
Familienlösung sind das Familienrecht und das Erbrecht zu beachten.
Zusätzlich gilt das Stiftungsrecht,
das in den einzelnen Bundesländern
jeweils unterschiedlich ausgestaltet
ist. Als Steuersparmodell ist die Stiftungslösung nur bedingt attraktiv,
weil allein die „gemeinnützige“ Stiftung steuerbegünstigt ist. Eine Stiftungslösung setzt außerdem voraus,
dass genügend Vermögen vorhanden ist, um den Unternehmenszweck
und die Versorgung der Angehörigen
nachhaltig zu sichern.
Informationen zur Unternehmensnachfolge sind erhältlich bei
der Handwerkskammer Aachen,
☎ 0241/ 471-129, E-Mail: berater@
hwk-aachen.de
Zu jeder Internetseite gehört unbedingt ein Impressum
Pflicht zur Einrichtung besteht, wenn Betreiber konkrete Leistungen anbietet – wird sie nicht beachtet drohen Abmahnungen
K i e l . Nach dem Telemediengesetz
muss eine „geschäftsmäßig“ genutzte Internetseite über ein Impressum
verfügen, in dem der Betreiber unter
anderem Angaben zum Namen, zur
Anschrift und zur Rechtsform macht.
Wird diese Pflicht nicht erfüllt, können etwa Wettbewerber den Betreiber abmahnen und auf Unterlassung
in Anspruch nehmen.
In den letzten Jahren sind eine
Reihe von Gerichtsentscheidungen
zum Inhalt und Umfang der Impressumpflicht ergangen. Die Gerichte
hatten etwa zu klären, ob der Vorname des Geschäftsführers, die Faxnummer, die Telefonnummer anzugeben sind, ob ein Kontaktformular
statt Angabe der E-Mail-Adresse den
Anforderungen genügt, welche Vertreter zum Beispiel einer Gesellschaft
bürgerlichen Rechts genannt werden
müssen und ob diese Angaben auch
im sozialen Netzwerk facebook
gemacht werden müssen. Die Frage,
wann denn eine Internetseite „geschäftsmäßige Angebote“ enthält,
war bislang selten Gegenstand von
gerichtlichen Verfahren. So nahm
das Landgericht Düsseldorf in seiner
Entscheidung Internetseiten von
Unternehmen jedenfalls dann von
der Impressumpflicht aus, wenn sie
den Hinweis enthielten, dass sie in
Bearbeitung („under construction“)
sind.
Das Recht schreibt die Angabe einer Anschrift vor. Wer eine Website geschäftsmäßig betreibt, muss ein Impressum
angeben.
Foto: Bilderbox
Hinweis auf Produkt
Das dieser Grundsatz nicht immer
gilt, zeigt eine jetzt veröffentlichte
Entscheidung des Landgerichts
Aschaffenburg, so der Bremer Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz, Klaus-Dieter Franzen. Im
Streit standen zwei Unternehmen,
die jeweils Anzeigenblätter herausgaben. Die Beklagte unterhielt eine
Internetseite, die mit dem sichtbaren
Hinweis „Hier entsteht in Kürze unsere Internetpräsenz“, deren Logo, den
Kontaktdaten eines Vertriebsmitarbeiters, E-Mail-Anschrift und einer
herunterladbaren Ausgabe ihres
Anzeigenblatts versehen war. Ein mit
DLP
Wir begleiten Sie bei Ihren wirtschaftlichen Aktivitäten im immer komplexer werdenden
steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Umfeld:
vBP
1)
• Unternehmensnachfolge – Firmenerweiterungen –
Umwandlungen
• steuerorientierte Gestaltungen – Betreuung von
Betriebsprüfungen
den gesetzlich vorgeschriebenen
Daten versehenes Impressum enthielt die Seite nicht. Die Klägerin sah
darin einen Verstoß gegen die geltende Impressumpflicht und mahnte
die Beklagte ab. Da diese die
gewünschte Unterlassungserklärung
nicht abgab, beantragte die Klägerin
den Erlass einer einstweiligen Verfügung.
Das Landgericht gab dem Antrag
statt. Nach Auffassung der Aschaffenburger Richter sei entscheidend,
dass der Internetauftritt der Beklagten den Zweck hatte, wirtschaftliche
Interessen zu verfolgen. Denn da das
aktuelle Printmedium abrufbar gewesen sei, habe die Beklagte bereits
konkrete Leistungen beworben.
Potenzielle Werbeinteressenten für
das Anzeigenblatt hätten über die
angegebene Telefonnummer beziehungsweise E-Mail-Adresse den
Kontakt zum Vertragsschluss herstellen können.
Danach, so Franzen, können
Unternehmen die gesetzliche Infor-
mationspflicht nicht durch die Verwendung eines Baustellenhinweises
unterlaufen. Vielmehr kommt es darauf an, ob auf der Internetseite Leistungen angeboten und auch konkret
beworben werden. Enthält die Seite
Angaben dieser Art, steigt das
Risiko, dass der Betreiber die
gesetzliche Informationspflicht wird
erfüllen muss.
Von Fall zu Fall
Die Gerichte nehmen erkennbar eine
Einzelfallprüfung vor. Deshalb kann
nicht abstrakt für alle Fälle geklärt
werden, ab wann eine Baustellenseite mit Inhalt der Impressumpflicht
unterliegt und wann nicht. Enthält die
Seite weitere Angaben, wird der
Betreiber jedenfalls dann auf der
sicheren Seite sein, wenn auch die
Baustellenseite über ein vollständiges Impressum verfügt. Lediglich
eine reine Baustellenseite oder eine
leere Seite ohne Inhalt wird auch in
Zukunft nicht der Impressumpflicht
unterliegen.
Weidenbrück & Patalas
Vereidigter Buchprüfer*
Steuerberater GbR
• betriebswirtschaftliche Beratung – Unterstützung
in Finanzierungsverhandlungen mit Banken
1) Mitglied Arbeitsgemeinschaft Testamentsvollstreckung und Vermögenssorge,
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RECHT & STEUERN
Nr. 4 · April 2013
SEITE 19
Den Ideenklau sicher vermeiden
Geschmacksmusterschutz als effektiver Designschutz für ästhetische Schöpfungen
Von Ulrich Preußer
Beim ZDH-Steuerforum ging es um Steuer- und Finanzpolitik. Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble beteiligte sich an der intensiven Diskussion. Foto: ZDH/Werner Schüring
Alle gerecht belasten
ZDH-Steuerforum: Chancen für Europa
B e r l i n . Das deutsche Handwerk
setzt auf eine bessere Koordinierung
der Steuer- und Finanzpolitik in der
Europäischen Union. „Wir brauchen
eine gemeinsame steuerliche Bemessungsgrundlage bei der Unternehmensbesteuerung“, sagte Otto
Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
(ZDH), bei dessen Steuerforum. Sie
solle auch Personenunternehmen
einschließen.
Laut Kentzler darf das Unternehmenssteuerrecht nicht länger die
Wahl der Rechtsform beeinflussen.
Er fordert eine gleichmäßige Belastung für Personenunternehmen, die
rund 80 Prozent aller Firmen ausmachen, und Kapitalgesellschaften.
Auch im Umsatzsteuerrecht erwartet
der Handwerkspräsident verstärkte
Anstrengungen zur Harmonisierung,
etwa bei ermäßigt besteuerten
Waren und Dienstleistungen. Der
unfaire Steuerwettbewerb zwischen
den EU-Mitgliedern gehe besonders
zu lasten des Mittelstands. Im Sinne
der Steuergerechtigkeit müsse hier
dringend Abhilfe geschaffen werden.
Mit Blick auf die Steuerdebatte in
Deutschland merkte Kentzler an,
dass die Erhebung neuer und höherer Steuern Wachstum und Beschäftigung schadeten. Jedes Drehen an
der Steuerschraube beeinträchtige
Arbeitnehmer und Familienunternehmen.
B o n n . Gutes Design wird häufig
nachgeahmt. Wer das vermeiden
will, muss nach der aktuellen Rechtsprechung hohe Hürden nehmen,
sofern kein registriertes Schutzrecht
besteht.
Nicht nur für technische Erfindungen, sondern auch für ästhetische
Schöpfungen existiert ein Bedürfnis nach Absicherung. Das Geschmacksmusterrecht liefert einen
Schutz – in zweifacher Weise: einmal
durch das deutsche Geschmacksmuster, das beim Deutschen Patentund Markenamt (DPMA) eingetragen
wird, und zum Zweiten das in der
gesamten Europäischen Union geltende Gemeinschaftsgeschmacksmuster, das beim Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM)
beantragt werden kann.
Als Geschmacksmuster schutzfähig sind zwei- oder dreidimensionale Gestaltungen von Erzeugnissen,
die neu sind und Eigenart besitzen.
Alles, was vor dem Anmeldetag
bereits der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht worden ist, ist in diesem
Sinne nicht neu. Das gilt auch
für Produkte, die außerhalb der Europäischen Union offenbar wurden.
Eine Gestaltung besitzt Eigenart,
wenn sie einen anderen Gesamteindruck als eine vorbekannte hervorruft. Diese Eigenart ist durch Vergleich mit möglichen vorbekannten
Gestaltungen festzustellen. Dabei gilt
der Grundsatz: Je mehr vorbekannte
Gestaltungen, die sich geringfügig
voneinander unterscheiden, vorhanden sind, im Fachjargon als „Musterdichte“ bezeichnet, desto geringer
sind die Anforderungen an den
Unterschied zu den vorbekannten
Gestaltungen. Nicht entscheidend
ist, ob das angemeldete Design von
den meisten als „schön“ empfunden
wird. Ausgeschlossen vom Geschmacksmusterschutz sind Merkmale, die durch die technische Funktion bedingt sind, da der Schutz
technischer Erfindungen über den
Patent- und Gebrauchsmusterschutz
bewirkt wird. Auch Verbindungselemente, die für den Zusammenbau
mit anderen Erzeugnissen bestimmt
sind, können nicht als Geschmacksmuster eingetragen werden.
Bei der Eintragung prüfen die
Ämter nur die formalen Schutzvoraussetzungen. Dafür ist die Absicherung relativ günstig zu erhalten:
Eine deutsche Geschmacksmusteranmeldung kostet 70 Euro, eine
EU-weit geltende 230 Euro. Sie gilt
zunächst für fünf Jahre und kann
durch Einzahlung von weiteren
Gebühren bis auf maximal 25 Jahre
verlängert werden. So kann der
Schöpfer des Designs zunächst
den wirtschaftlichen Erfolg seiner
Errungenschaft abwarten, bevor er
weitere Kosten hierfür aufwendet.
Gleich oder doch ein bisschen anders? Das Geschmacksmusterrecht liefert Schutz für
Gestaltungen, die neu sind und Eigenart besitzen.
Die einwandfreie Leistung steht vor der Bezahlung
Nachträgliche Vereinbarung ändert nichts am Grundsatz: Gesamte Vergütung im Voraus ist nicht rechtens – Kunden verlieren Druckmittel
K i e l . Der unter anderem für das
Werkvertragsrecht zuständige VII.
Zivilsenat des Bundesgerichtshofs
(BGH) hat entschieden, dass eine
Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Lieferanten einer
von diesem einzubauenden Küche
unwirksam ist. Sie lautet: „Der Kaufpreis ist spätestens bei Anlieferung
der Kaufgegenstände ohne Abzug zu
bezahlen.“ Darauf verweist der Kieler
Rechtsanwalt Jens Klarmann unter
Hinweis auf die Mitteilung des BGH
vom 8. März zu seinem Urteil vom 7.
März (VII ZR 162/12).
Eine nachträgliche Vereinbarung,
mit der der Lieferant dem Besteller
das Recht einräumt, einen Teilbetrag
bis zum mangelfreien Einbau der
Küche zurückzubehalten, ändert an
der Unwirksamkeit der Klausel
grundsätzlich nichts. Die Klausel
verliert ihren Charakter nicht allein
dadurch, dass sie von den Parteien
nachträglich geändert wird. Vielmehr
muss die nachträgliche Änderung in
einer Weise erfolgen, die es rechtfertigt, sie wie eine von vornherein
getroffene Individualvereinbarung zu
behandeln. Das ist nicht der Fall,
wenn der Verwender auch nach
Vertragsschluss dem Vertragspartner
keine Gestaltungsfreiheit eingeräumt
und den gesetzesfremden Kerngehalt der Klausel nicht zur Disposition gestellt hat.
Der Bundesgerichtshof hat ausgeführt, dass die in den Allgemeinen
Geschäftsbedingungen der Beklagten vereinbarte Verpflichtung, die
gesamte Vergütung im Voraus zu
zahlen, mit wesentlichen Grundgedanken des Gesetzes nicht zu vereinbaren und deshalb unwirksam ist.
Die Klausel verpflichtet die Kunden
der Beklagten vor dem Einbau der
Küche, die volle Vergütung zu bezahlen. Sie verlieren auf diese Weise
jedes Druckmittel, falls der Einbau
mangelhaft ist. Das Einräumen eines
Zurückbehaltungsrechts von lediglich etwa zehn Prozent der Vergütung berücksichtigt nicht hinreichend die berechtigten Interessen
der Klägerin.
Die Beklagte durfte deshalb die
Mängelbeseitigung nicht von weiteren Vorleistungen abhängig machen.
Sie haftet daher auf Schadensersatz.
Achim Spiertz
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RECHT & STEUERN
SEITE 20
Nr. 4 · April 2013
Wenn mit dem Firmeneintrag der Ärger schon beginnt
Hohe Kosten, kein Mehrwert: Vorsicht vor unseriösen Branchenverzeichnissen – bei zweifelhaften Rechnungen die Kammer kontaktieren
A a c h e n / B e r l i n . Branchenverzeichnisse können ein Weg sein, die eigene Kompetenz in einer Region oder
im Internet besser auffindbar zu
machen. Ein Eintrag in etablierte
Verzeichnisse kann sich durchaus
lohnen, Handwerksbetriebe sollten
jedoch die Anbieter und Produkte
genau prüfen.
Hinter den Formularen unseriöser
Anbieter und verborgen im Kleingedruckten verstecken sich häufig
langfristige Verträge und unangemessen hohe Kosten ohne Mehrwert. Getäuschten Betrieben rät der
Zentralverband
des
Deutschen
Handwerks (ZDH), sich bei eingehenden Rechnungen im Zweifelsfall
sofort an die zuständige Handwerkskammer oder Innung zu wenden.
Ein unscheinbares Formular
Unseriöse Angebote zur Eintragung
in Branchenverzeichnisse folgen
stets demselben Schema: Die Betriebe erhalten mit der Tagespost ein
unscheinbar oder amtlich wirkendes
Formular und werden aufgefordert,
entweder ein leeres Adressfeld mit
ihren Firmendaten auszufüllen, ein
mit vollständigen Daten des Betrie-
Der Haken steckt im Kleingedruckten: Dort verstecken die Anbieter unseriöser
Branchenverzeichnisse nämlich gern den Preis für eine Eintragung.
Foto: Bilderbox
bes bereits ausgefülltes Adressfeld
zu bestätigen oder nichtzutreffend
eingetragene Daten zu korrigieren
und das Formular zurückzusenden.
Die Erhebung oder Bestätigung
der Firmendaten ist angeblich erforderlich, um die Firma in ein Branchenverzeichnis einzutragen. Anfallende Kosten für die Eintragung sind
zunächst nicht zu erkennen.
Zwar erfolgt eine Eintragung in
den meisten Fällen tatsächlich. Der
Haken versteckt sich allerdings bewusst im Kleingedruckten: Die Eintragung ist kostenpflichtig. Nicht selten bedeutet die Rücksendung des
Formulars den Abschluss eines Vertrags über einen längeren Zeitraum –
der Betrieb verpflichtet sich beispielsweise für zwei Jahre zur Zahlung überhöhter monatlicher Gebühren für die Eintragung. Hat ein
Betrieb das ausgefüllte Formular zurückgesendet, trifft schon bald eine
Rechnung, bei Nichtbeachtung ein
Mahnbescheid ein.
Selbst wenn sich Urteile mehren,
die solche überraschenden und unseriösen Angebote für unzulässig erklären, bleibt Vorsicht der beste
Schutz. Betroffene Betriebe sollten
die Handwerkskammer oder Innung
informieren, um andere Betriebe zu
schützen.
Bei Mahnung Widerspruch
Sie sollten die geforderte Summe
nicht ohne Weiteres zahlen oder im
Fall einer geleisteten Zahlung ein
Zahlungsstorno veranlassen. Liegt
bereits ein Mahnbescheid vor, sollte
nach Rücksprache mit dem Anwalt,
der Handwerkskammer oder Innung
Widerspruch gegen die Forderung
eingelegt und die Wirksamkeit des
Vertrags wegen arglistiger Täuschung angefochten werden.
INFO
Bei Problemen mit mutmaßlich unseriösen Anbietern von Branchenverzeichnissen kann es hilfreich
sein, den Fall dem Deutschen
Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität zu melden (E-Mail:
mail@dsw-schutzverband.de,
☎ 0 61 72 / 121 50, Fax: 0 61 72 /
8 44 22) und dort nachzufragen, ob
der Anbieter bereits aktenkundig
ist und bereits Urteile gegen den
Forderungssteller ergangen sind.
Ohne Internet laufen die Geschäfte nicht
Bundesgerichtshof erkennt Schadenersatz für den Ausfall eines DSL-Anschlusses an – Anbieter muss Kosten für Mobiltelefon übernehmen
K i e l . Der unter anderem für das
Telekommunikationsrecht zuständige III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) hat dem Kunden eines
Telekommunikationsunternehmens
Schadenersatz für den mehrwöchigen Ausfall seines DSL-Anschlusses
zuerkannt.
Infolge eines Fehlers des beklagten Telekommunikationsunternehmens bei einer Tarifumstellung
konnte der Kläger seinen DSL-Internetanschluss zwei Monate lang nicht
nutzen. Neben Mehrkosten, die infol-
ge des Wechsels zu einem anderen
Anbieter und für die Nutzung eines
Mobiltelefons anfielen, verlangte der
Kläger Schadenersatz für den Fortfall der Möglichkeit, seinen DSLAnschluss während des genannten
Zeitraums für die Festnetztelefonie
sowie für den Telefax- und Internetverkehr zu nutzen.
Nach der Rechtsprechung des
Bundesgerichtshofs muss der Ersatz
für den Ausfall der Nutzungsmöglichkeit eines Wirtschaftsguts grundsätzlich Fällen vorbehalten bleiben, in
DOHME N – MOHR
Steuerberater
denen sich die Funktionsstörung
typischerweise als solche auf die
materiale Grundlage der Lebenshaltung signifikant auswirkt.
In Anwendung dieses Maßstabs
habe der III. Zivilsenat einen Schadenersatzanspruch wegen des Ausfalls des Telefaxes verneint, so der
Düsseldorfer Fachanwalt für Informationstechnologierecht, Horst Leis.
Außerdem hat der Senat einen
Schadenersatzanspruch auch für
den Ausfall des Festnetztelefons abgelehnt. Allerdings stellt die Nut-
zungsmöglichkeit des Telefons ein
Wirtschaftsgut dar, dessen ständige
Verfügbarkeit für die Lebensgestaltung von zentraler Wichtigkeit ist. Die
Ersatzpflicht des Schädigers für die
entgangene Möglichkeit entfällt jedoch, wenn dem Geschädigten ein
gleichwertiger Ersatz zur Verfügung
steht und ihm der hierfür anfallende
Mehraufwand ersetzt wird. Dies war
vorliegend der Fall, weil der Kläger
ein Mobiltelefon nutzte und er die
dafür angefallenen zusätzlichen Kosten ersetzt verlangen konnte.
STIEVE · NEIKES & COLL.
STIEVE · NEIKES & COLL.
D I E S O Z I E T Ä T D E R FA C H A N W Ä LT E
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mit Ausnahme der Zivilsenate des Bundesgerichtshofes
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Demgegenüber hat der Senat
dem Kläger dem Grunde nach Schadenersatz für den Fortfall der Möglichkeit zuerkannt, seinen Internetzugang für weitere Zwecke als für den
Telefon- und Telefaxverkehr zu nutzen. Die Nutzbarkeit des Internets ist
ein Wirtschaftsgut, dessen ständige
Verfügbarkeit von zentraler Bedeutung ist. Zudem wird es zunehmend
zur Anbahnung und zum Abschluss
von Verträgen, zur Abwicklung von
Geschäften und zur Erfüllung öffentlich-rechtlicher Pflichten genutzt.
Hans-Bert Fratz
(Bürovorsteher)
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2
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zugl. Fachanwalt für Sozialrecht
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Nr. 4 · April 2013
RECHT & STEUERN
SEITE 21
Bis heute rollt noch keine große Antragsflut
Ein Jahr Anerkennungsgesetz: große Nachfrage nach Information und Beratung – Vergleich mit Gesellenabschluss und Meisterbrief
A a c h e n . Am 1. April feierte das Anerkennungsgesetz sein Einjähriges.
Seit seinem Inkrafttreten haben Personen mit ausländischen Berufsabschlüssen einen Rechtsanspruch
auf Anerkennung ihrer Qualifikation
in Deutschland. Im Handwerk sind
bundesweit über 1.700 Anerkennungsanträge bei den zuständigen
Handwerkskammern eingegangen,
wovon rund 460 Anträge bereits
entschieden sind. Dabei kann die
Anerkennung auch in Form einer teilweisen Gleichwertigkeit attestiert
werden, was in 33 Prozent der entschiedenen Anträge der Fall war. Bei
knapp 60 Prozent wurde die volle
Gleichwertigkeit bestätigt.
Laut einer Schätzung leben in
Deutschland etwa 90.000 Ausländer
mit handwerklichem Abschluss, die
seit Jahren unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten. Demgegenüber überrascht die vergleichsweise geringe
Zahl der gestellten Anträge etwas.
Allerdings besteht bei den potenziellen Antragstellern durchaus großer
Beratungsbedarf.
Das Handwerk braucht Fachkräfte: Laut Schätzung leben in Deutschland 90.000 Ausländer mit handwerklichem Abschluss.
abschlüsse auf Gleichwertigkeit mit
dem deutschen Gesellenabschluss
untersuchen, in wenigen Fällen auch
mit dem Meisterbrief.
„Die Organisationen des Handwerks haben sich bei der Umsetzung
vor Ort in hohem Maße engagiert,
um die Integration europäischer
Beruflicher Aufstieg
Die Beweggründe für das Anerkennungsverfahren sind unterschiedlich:
Viele arbeiten trotz fundierter Ausbildung im Heimatland hier in Gelegenheitsjobs, sind arbeitsuchend, benötigen die Anerkennung für eine
Weiterqualifizierung oder für einen
beruflichen Aufstieg im Betrieb. Da
das duale Ausbildungssystem im
Handwerk und die anspruchsvolle
Meisterprüfung häufig im Ausland in
dieser Form nicht zu finden sind, ist
nicht selten auch die teilweise Anerkennung möglich. Bei Qualifikationen
mit geringen Chancen auf Anerkennung müssen Berater der Kammer
mit Blick auf die Bearbeitungskosten
auch schon einmal von der Antragstellung abraten. Bei den bislang beschiedenen Fällen in Aachen konnte
Diplom-Kaufmann
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Steuerberater
Nordstraße 102
52353 Düren
Telefon (0 24 21) 486 86 00
Telefax (0 24 21) 486 86 11
gleichwohl überwiegend eine vollwertige Anerkennung auf Gesellenniveau bescheinigt werden.
Mit der Gleichwertigkeitsbescheinigung erwerben die ausländischen
Fachkräfte zwar keinen deutschen
Berufsabschluss, aber ein Zertifikat,
mit dem alle Rechte verbrieft sind,
die auch der Inhaber des deutschen
Referenzabschlusses besitzt. Ein
guter Weg also für Fachkräfte aus
dem Ausland, adäquate Jobs zu finden, und Arbeitgebern in Deutschland etwas die Furcht vor dem
prognostizierten Fachkräftemangel
zu nehmen.
Die Verfahren gelten für alle
Berufsbereiche, sodass über 60
Einzelgesetze und Verordnungen
geändert werden mussten. Wer nur
Berufspraxis ohne einen geregelten
Berufsabschluss erworben hat, hat
keinen Anspruch auf Anerkennung.
In den Fällen, in denen zum Beispiel
Ausbildungsnachweise aus dem
Ausland verlorengegangen oder
nicht aussagekräftig genug sind,
kann die Kammer eine Qualifikationsanalyse vornehmen. Dann
muss sich der Antragsteller beispielsweise einem Fachgespräch
oder einer praktischen Arbeitsprobe
stellen, um seine fachlichen Kompetenzen unter Beweis zu stellen.
Bei wesentlichen Unterschieden
zu einem reglementierten Beruf, also
zum Beispiel einer Meisterqualifikation im zulassungspflichtigen Handwerk, darf die Handwerkskammer
die Teilnahme an einem Anpassungslehrgang oder eine Eignungsprüfung verlangen, um doch noch zu
einer Gleichwertigkeit zu kommen. gs
Tätigkeitsschwerpunkte:
– Steuererklärungen für
Privat- und Geschäftskunden
– Buchführung und Lohnbuchhaltung
– Erstellung von Jahresabschlüssen
– steuerliche Beratung zur Erbfolge
und zu Schenkungen
– Betriebswirtschaftliche Beratung
– Existenzgründungsberatung
E-Mail: J.Kommer@steuerbuero-kommer.de
JJosef
osef K
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52078 Aachen Brand
Fon: +49
+49(0)2
(0) 2 41-9 20 38-0
Fax: +49
(0) 2 41-9 20 38-79
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Mo.-Fr
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Wie ein Geselle
Bei der Handwerkskammer für die
Region Aachen sind seit April vergangenen Jahres weit über 200
Anfragen und Terminwünsche für
Beratungen eingegangen, von denen
41 bereits in konkrete Anträge auf
Anerkennung mündeten. Wie auf
Bundesebene stammen die Antragsteller überwiegend aus der Türkei
und Polen. Aber auch Belgier, Kasachen, Niederländer, Iraker, Spanier,
Italiener und Niederländer lassen bei
der Aachener Kammer ihre Berufs-
Fachkräfte auf dem deutschen
Arbeitsmarkt voranzubringen“, sagt
Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Bundesweit stellten Bewerber aus 77
Herkunftsländern einen Antrag. Die
dezentrale Beratung in den regionalen Kammern ermöglicht eine kurze
Bearbeitungszeit. Die meisten Antragsteller stammen aus den Branchen Elektrotechnik, Friseur und KfzTechnik. Die Handwerkskammer für
die Region Aachen hat bundesweit
die Federführung für alle Anträge aus
den Niederlanden und Belgien übernommen. Jede Leitkammer hat die
Aufgabe, die Entscheidungen bei
Berufsvergleichen aus dem von ihr
betreuten Land für die eigentlich
zuständige Kammer vorzubereiten.
Parkett_Laminat_Tür
Parkett_Laminat_Türen_Paneele_Hobelware_Plattenwerkstoffe_Schnittholz_Holz
en_Pane
eele_Hobelwar
e_Plattenwerk
stoffe_Schnittholz_Holz
im Garten_Gartenmöbel
Ga
arten_Gartenmöbel
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Unsere Tätigkeitsfelder:
■ Rechnungswesen und Bilanzierung
■ Steuerdeklarationsberatung
■ Steuergestaltungsberatung
■ Steuerrechtsdurchsetzung
■ Wirtschaftsprüfung und Treuhandwesen
■ Wirtschaftliche Beratung und Unternehmensberatung
■ Spezialwissen in der Feststellung von Verlustvorträgen aus dem Erststudium
Basis für unsere Beratungsleistung ist eine umfassende Kompetenz und reiche Erfahrung. Unsere Aufgabe besteht
vor allem darin, Lösungsansätze und Entscheidungshilfen zu bieten, die unseren Mandanten auch auf lange Sicht
Vorteile sichern. Das bedeutet für uns, dass jede Einzelsituation individuell betrachtet und dabei jeder Aspekt
beleuchtet werden muss. Das verlangt Weitblick sowie Kenntnisse, die über das eigene Fachgebiet hinausreichen.
WKK Treuhand GmbH ▲ Ursulinerstraße 20 ▲ D-52062 Aachen
Telefon: +49 (0241) 94 37 94-0 ▲ Telefax: +49 (0241) 94 37 94-37
Internet: http://www.wkk.de ▲ E-Mail: treuhand@wkk.de
MITTEILUNGEN DER HWK A ACHEN
SEITE 22
• Schift-Lehrgang
für Zimmerer
(Lehrlinge 3. Lehrjahr, Gesellen bis
30 Jahre)
Start: 21.5.2013 – Vollzeit – 40 Unterrichtsstunden
• Meisterschule Tischler –
INFOVERANSTALTUNGEN
ZU MEISTERSCHULEN UND
UNTERNEHMENSFÜHRUNG
• Fachkauffrau/Fachkaufmann
HWK + Ausbildung der Ausbilder
(AdA)
(Lehrgang richtet sich an Interessierte aus Gewerken, in denen die Handwerkskammer Aachen keine fachlichen Teile der Meisterprüfung
anbietet bzw. an Interessierte, die
betriebswirtschaftliche und pädagogische Kenntnisse benötigen)
22.5.2013, 18 Uhr, BGE Aachen,
Tempelhofer Straße 15-17, Aachen
• Fachkauffrau/Fachkaufmann
HWK + Ausbildung der Ausbilder
(AdA)
(Lehrgang richtet sich an Interessierte aus Gewerken, in denen die
Handwerkskammer Aachen keine
fachlichen Teile der Meisterprüfung
anbietet bzw. an Interessierte, die
betriebswirtschaftliche und pädagogische Kenntnisse benötigen)
4.6.2013, 18 Uhr, TraCK Düren, Rurstraße 160, Düren
• Fachkauffrau/Fachkaufmann
HWK + Ausbildung der Ausbilder
(AdA)
(Lehrgang richtet sich an Interessierte aus Gewerken, in denen die
Handwerkskammer Aachen keine
fachlichen Teile der Meisterprüfung
anbietet bzw. an Interessierte, die
betriebswirtschaftliche und pädagogische Kenntnisse benötigen)
20.6.2013, 18 Uhr, Kreishandwerkerschaft Heinsberg, Nikolaus-BeckerStraße 18, Geilenkirchen
• Meisterschule Elektrotechnik
16.9.2014, 18 Uhr, BGE Aachen,
Tempelhofer Straße 15-17, Aachen
• Meisterschule Installateur
und Heizungsbauer
16.9.2014, 18 Uhr, BGE Aachen,
Tempelhofer Straße 15-17, Aachen
Falls für Ihr Handwerk keine Infoveranstaltung angeboten wird, nehmen
Sie bitte das Angebot der Kammer
zur persönlichen Weiterbildungsberatung wahr. Sie ist erreichbar
montags bis donnerstags von 8 bis
16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr,
☎ 0241/ 96 74-117 oder 0241/ 96
74-120, E-Mail: weiterbildung@hwkaachen.de
LEHRGÄNGE
MEISTERSCHULEN
Two in One
Start: 12.08.2013 – Teilzeit mit Vollzeitanteilen – 935 Unterrichtsstunden
• Meisterschule Elektrotechniker
Start: 9.9.2013 – Vollzeit – 1.270 Unterrichtsstunden
• Meisterschule Friseur
Start: 9.9.2013 – Teilzeit – 430 Unterrichtsstunden
• Meisterschule Installateur
und Heizungsbauer
Start: 9.9.2013 – Vollzeit – 1.200 Unterrichtsstunden
• Meisterschule Elektrotechniker
Start: 10.9.2013 – Teilzeit – 1.270
Unterrichtsstunden
• Meisterschule Installateur
und Heizungsbauer
Start: 10.9.2013 – Teilzeit – 1.150
Unterrichtsstunden
• Meisterklasse Bau (Dachdecker,
Maurer und Betonbauer, Stuckateure, Zimmerer)
Start: 14.10.2013 – Vollzeit – circa
1.050 Unterrichtsstunden
• Meisterschule Straßenbauer
Start: 14.10.2013 – Vollzeit – 1.050
Unterrichtsstunden
Die Weiterbildungsberatung der
Handwerkskammer für die Region
Aachen empfiehlt, vor dem Besuch
der fachlichen Module die gewerkeübergreifenden Lehrgänge (Fachkauffrau/-mann HWK, Teil III der
Meisterprüfung und Ausbildung der
Ausbilder, Teil IV) zu absolvieren. Sie
gibt dazu gerne Auskunft: ☎ 0241/
9674-117 oder -120. Beratung zum
Thema BAföG-Förderung unter
☎ 0241/ 9674-122.
WEITERBILDUNG
Lehrgang für Mitarbeiter/innen aus
den Bereichen Elektrotechnik,
Kraftfahrzeugtechnik, Maler, Metall, Sanitär-Heizung-Klima und
Tischler
• Knigge für Lehrlinge –
Ihre Visitenkarte beim Kunden
Termin: 27.4.2013 – Vollzeit –
6 Unterrichtsstunden
• Ihre Mitarbeiter –
Ihre Visitenkarte beim Kunden
Termin: 18.6.2013 – Teilzeit –
10 Unterrichtsstunden
BAUBEREICH
• Asbest erkennen –
richtig handeln
Start: 7.5.2013 – 16 Unterrichtsstunden
PRÜFUNGSVORBEREITUNG FÜR
LEHRLINGE IM DACHDECKERHANDWERK
• Flachdach (Bitumen)
Start: 20.4.2013 – Teilzeit – 8 Unterrichtsstunden
• Flachdach (Kunststoff)
Start: 27.4.2013 – Teilzeit – 8 Unterrichtsstunden
• Ziegeldeckungen
Start: 4.5.2013 – Teilzeit – 8 Unterrichtsstunden
• Außenwandbekleidung
Start: 25.5.2013 – Teilzeit – 8 Unterrichtsstunden
• Metallbearbeitung
Start: 8.6.2013 – Teilzeit – 8 Unterrichtsstunden
ELEKTROTECHNIK
• Inbetriebnahme von elektrischen
Anlagen nach VDE 0100, VDE 0105,
BGV A3 in Theorie & Praxis
Start: 7.6.2013 – Teilzeit – 24 Unterrichtsstunden
• Überprüfen von elektrischen
Geräten nach VDE 0701/0702 in
Theorie und Praxis
Start: 6.9.2013 – Teilzeit – 10 Unterrichtsstunden
• Gebäudeleittechnik mit dem
europäischen
Installations-Bus
(EIB-KNX) – Grundkurs
Start: 9.9.2013 – Teilzeit – 40 Unterrichtsstunden
PRÜFUNGSVORBEREITUNG FÜR
LEHRLINGE IM ELEKTROTECHNIKER-HANDWERK
• Prüfungsvorbereitung in
Elektrotechnik – Theorie – 1. Teil
Start: 17.5.2013 – Teilzeit – 20 Unterrichtsstunden
• Prüfungsvorbereitung in
Elektrotechnik – Praxis – 1. Teil
Start: 31.5.2013 – Teilzeit – 20 Unterrichtsstunden
ENERGIE- UND
UMWELTTECHNIK
• Gebäudeenergieberater/in (HWK)
Start: 9.4.2013 – Teilzeit – 220 Unterrichtsstunden
FARBE, HOLZ UND METALL
• Elektrofachkraft für festgelegte
Tätigkeiten im Bereich Farbe,
Holz, Metall – Erstschulung
Start: 10.9.2013 – Teilzeit – 112 Unterrichtsstunden
• Elektrofachkraft für festgelegte
Tätigkeiten im Bereich Farbe,
Holz, Metall – Nachschulung
Start: 13.9.2013 – Teilzeit – 12 Unterrichtsstunden
FRISEURE UND KOSMETIKER
• Osteokos® – Schulung nach
Dr. Beate Kranz-Obgen-Rhein –
Basis- und Aufbauseminar
Start: 22.5.2013 – Vollzeit – 24 Unterrichtsstunden
• WimpernExtensions
Start: 23.6.2013 – Vollzeit – 10 Unterrichtsstunden
• Manuelle Lymphdrainage
Start: 8.7.2013 – Teilzeit – 18 Unterrichtsstunden
• Hochstecken
Start: 25.8.2013 – Vollzeit – 9 Unterrichtsstunden
KRAFTFAHRZEUGTECHNIK
• Abgasuntersuchung
(AU-Schulung)
Start: laufend – Teilzeit – 1 bis 2
Tage – Infos unter ☎ 02421/ 9484411 oder 02421/ 22 31 29 20
• Sachkundenachweis Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen
Start: 4.4.2013 – Teilzeit – 1 Tag –
Informationen unter ☎ 02421/ 94
844-11 oder 02421/ 22 31 29 20
• Prüfungsvorbereitung
Teil 1 + Teil 2 im Kfz-Handwerk
Start: 22.6.2013 – Vollzeit – 18 Unterrichtsstunden – Informationen unter
☎ 02421/ 94 844-11 oder 02421/ 22
31 29 20
• Hybridfahrzeuge und Elektromobile – Fachkundiger für Arbeiten an
HV-eigensicheren Systemen
Start: 9.10.2013 – Vollzeit – 18 Unterrichtsstunden – Informationen unter
☎ 02421/ 94 844-11 oder 02421/ 22
31 29 20
KUNSTSTOFFTECHNIK
Lehrgänge zur Be- und Verarbeitung
von Kunststoffen. Abschluss ist die
jeweilige Prüfung nach DVS- und
DVGW-Richtlinien sowie nach DIN-/
EN-Norm 13067. (Bildungsscheckund
Bildungsprämien-Förderung
möglich!). Jens Heyer ist in kunststofftechnischen Fragen Ihr Ansprechpartner ☎ 0241/ 96 74-193.
METALL
• Chrom-Nickel-Stähle im
Rahmen von Edelstahl Rostfrei
Start: auf Anfrage – Teilzeit – 3 Unterrichtsstunden
SANITÄR – HEIZUNG – KLIMA
• Wärmepumpen
Start: 1.6.2013 – Teilzeit – 32 Unterrichtsstunden
• Solarthermische Anlagen
Start: 7.9.2013 – Teilzeit – 18 Unterrichtsstunden
• Elektrofachkraft für festgelegte
Tätigkeiten im Bereich SanitärHeizung-Klima – Erstschulung
Start: 10.9.2013 – Teilzeit – 48 Unterrichtsstunden
(auch von Nicht-Innungsmitgliedern) in diesem Ausbildungsberuf im Bezirk
der oben genannten Innung.
ie Innung für das Metallhandwerk Heinsberg hat am 28.2.2013 für den
Ausbildungsberuf: Feinwerkmechaniker / Zerspanungsmechaniker
die Durchführung der im Folgenden genannten überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen an den bezeichneten Standorten beschlossen.
D
1. Lehrjahr
• G-MET 12
• BGE Aachen
• 1 Arbeitswoche (AW)
• G-FEIN 2/12
• BGE Aachen
• 2 AW
2. Lehrjahr
CNC 1/04
BGE Aachen
2 AW
• CNC 2/04
• BGE Aachen
• 1 AW
4. Lehrjahr
• STEU 2/04
• BGE Aachen
• 1 AW
• CNC 3/11
• BGE Aachen
• 1 AW
Der Gesellenausschuss der Innung war an der Beschlussfassung beteiligt
und stimmte der Durchführung dieser Beschlüsse am 28.2.2013 zu.
Der Beschluss wurde am 18.3.2013 von der Handwerkskammer
Aachen genehmigt und ist damit teilnahmeverpflichtend für alle Lehrlinge
• Elektrofachkraft für festgelegte
Tätigkeiten im Bereich SanitärHeizung-Klima – Nachschulung
Start: 20.9.2013 – Teilzeit – 12 Unterrichtsstunden
SCHWEISSTECHNIK
Schweißlehrgänge und Lehrgänge
für Schweißaufsichtspersonen der
Schweißtechnischen Lehranstalt des
DVS. Abschluss ist die jeweilige
Prüfung nach DIN-/EN-Vorschriften
beziehungsweise
DVS-Richtlinie.
Die Schweißtechnische Lehranstalt
der Handwerkskammer Aachen ist
anerkannte Stelle zur Erteilung von
Herstellerqualifikationen nach DIN
18800-7. Über diese Qualifikation
müssen Betriebe verfügen, die Stahlbauarbeiten im bauaufsichtlichen
Bereich ausführen.
Schweißtechnische
Beratung:
Neben fachmännischer individueller
Beratung bei schweißtechnischen
Problemen werden in unserem Prüflabor zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen von Grundwerkstoffen und Schweißverbindungen
vorgenommen. Ansprechpartner ist
Rolf Willenbacher, ☎ 0241/ 96 74180.
UNTERNEHMENSFÜHRUNG
• Betriebswirt/in (HWK)
Start: 29.10.2013 – Teilzeit – 500 Unterrichtsstunden
• Betriebswirt/in (HWK)
Start: 6.1.2014 – Vollzeit – 500 Unterrichtsstunden
• Informationen zur BAföG-Förderung geben Sandra Steltzner oder
Dagmar Walter, ☎ 0241/ 96 74-122.
• Informationen zur BildungsscheckFörderung und zur Bildungsprämie geben Larissa Hüllenkremer,
☎ 0241/ 96 74-117, und Sofia
Krahnen, ☎ 0241/ 96 74-123.
• Weitere Informationen zu den Inhalten der Kurse, zu den anfallenden
Teilnahmegebühren und zu den Förderprogrammen finden Interessierte
im Internet-Angebot der Handwerkskammer für die Region Aachen:
www.hwk-aachen.de
• Unser Hinweis: Lassen Sie sich
bitte vor Lehrgangsbuchung über die
wichtigsten Förderprogramme beraten. Damit können Sie gegebenenfalls viel Geld sparen. Nähere Informationen erhalten Sie auch schon
vorab im auf unserer Internetseite
www.hwk-aachen.de. Klicken Sie
dann die Stichworte „Weiterbildung
> Förderprogramme“ an.
Der Gesellenausschuss der Innung war an der Beschlussfassung beteiligt
und stimmte der Durchführung dieser Beschlüsse am 28.2.2013 zu.
D
Der Beschluss wurde am 18.3.2013 von der Handwerkskammer Aachen
genehmigt und ist damit teilnahmeverpflichtend für alle Lehrlinge (auch von
Nicht-Innungsmitgliedern) in diesem Ausbildungsberuf im Bezirk der oben
genannten Innung.
1. Lehrjahr
• G-MET 12
• Ausbildungsstätte der KH Heinsberg, In Terheeg 200, 41812 Erkelenz
• 2 Arbeitswochen (AW)
ie Innung für das Metallhandwerk Heinsberg hat am 28.2.2013 für den
Ausbildungsberuf: Metallbauer/in, Fachrichtung Metallgestaltung die
Durchführung der im Folgenden genannten überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen an den bezeichneten Standorten beschlossen.
• G-FUE 04
• Ausbildungsstätte der KH Heinsberg, In Terheeg 200, 41812 Erkelenz
• 1 AW
1. Lehrjahr
• G-MET 12
• BGE Aachen
• 1 Arbeitswoche (AW)
• G-FUE 04
• BGE Aachen
• 1 AW
2. Lehrjahr
• FUE 1/04
• BGE Aachen
• 1 AW
• FUE 2/04
• BGE Aachen
• 1 AW
ie Innung für das Metallhandwerk Heinsberg hat am 28.2.2013 für den
Ausbildungsberuf: Metallbauer/in, Fachrichtung Konstruktionstechnik die Durchführung der im Folgenden genannten überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen an den bezeichneten Standorten beschlossen.
2. Lehrjahr
• FUE 1/04
• Ausbildungsstätte der KH Heinsberg, In Terheeg 200, 41812 Erkelenz
• 1 AW
3. Lehrjahr
• STEU 1/04
• BGE Aachen
• AW
Nr. 4 · April 2013
• FUE 2/04
• Ausbildungsstätte der KH Heinsberg, In Terheeg 200, 41812 Erkelenz
• 1 AW
3. Lehrjahr
• METKT 2/04
• Ausbildungsstätte der KH Heinsberg, In Terheeg 200, 41812 Erkelenz
• 2 AW
4. Lehrjahr
• METKT 1/04
• Ausbildungsstätte der KH Heinsberg, In Terheeg 200, 41812 Erkelenz
• 1 AW
D
3. Lehrjahr
• MET-GE/07
• BGE Aachen
• 2 AW
Der Gesellenausschuss der Innung war an der Beschlussfassung beteiligt
und stimmte der Durchführung dieser Beschlüsse am 28.2.2013 zu.
Der Beschluss wurde am 18.3.2013 von der Handwerkskammer Aachen
genehmigt und ist damit teilnahmeverpflichtend für alle Lehrlinge (auch von
Nicht-Innungsmitgliedern) in diesem Ausbildungsberuf im Bezirk der oben
genannten Innung.
Nr. 4 · April 2013
MITTEILUNGEN DER HWK A ACHEN
Eintragungen in die Handwerksrolle
der Handwerkskammer Aachen
Augenoptiker: Bormann Optik GmbH, Kückstr. 29, 52499 Baesweiler;
Boots- und Schiffbauer: Hellwig Bootsmanufaktur GmbH, Sittarder
Str. 1, 41812 Erkelenz; Dachdecker: Sascha Garcia Nieto, Königsberger Str. 15, 52249 Eschweiler; Bernd Spahn, Dachdeckermeister,
Südstr. 160, 52134 Herzogenrath; Elektrotechniker: Jose Manuel de
la Vega Y Cuesta, Elektrotechnikermeister, Wachtelweg 12, 52477 Alsdorf; Elektro PÄTZ GmbH & Co. KG, Schwarzer Weg 4-6, 52525 Heinsberg; Groob Elektro GmbH & Co. KG, Weserstr. 8, 41836 Hückelhoven; Jürgen Hauth, In Isengraben 60, 41844 Wegberg; I&R Elektrotechnik GmbH, Joseph-von-Fraunhofer-Str. 3 a, 52477 Alsdorf; Pascal
Nießen, Am Wolfeter 13, 52224 Stolberg; Schillings & Petri GmbH
Brandschutz- und Sicherheitssysteme, Am Handwerkszentrum 1 (A5),
52156 Monschau; Peter Tiedemann, Burgstr. 28, 52499 Baesweiler;
Feinwerkmechaniker: Sascha Conrads, Leimberg 17, 52222 Stolberg;
David Nüssgens, Industriestr. 8, 52146 Würselen; Fleischer: Sascha
Lennartz, Viktoriastr. 62, 52066 Aachen; Friseur: Pascal Dickmeis u.
Myriam Nowak, Kölner Str. 30, 41812 Erkelenz; Elke Göttgens, Schleidener Str. 158, 52076 Aachen; Simone Greilinger-Esser, Kurt-Schumacher-Str. 40, 52249 Eschweiler; Mustafa Zihni Kepenci, Nordpromenade 3, 41812 Erkelenz; Helga Lethert, Friseurmeisterin, Ahrweiler
Str. 24, 53902 Bad Münstereifel; Ingrid Lüttgens, Clermontstr. 83,
52068 Aachen; Saskia Stieger, Harbecker Str. 10, 41844 Wegberg;
Christian Tenidis, Erzbischof-Philipp-Str. 17, 52525 Heinsberg;
Gerüstbauer: Eugen Kraus u. Ilja Wiebe, Falkenweg 31, 52399 Merzenich; Glaser: Markus Giesen, Laakstr. 2, 52525 Heinsberg; Installateur
und Heizungsbauer: Norbert Adams, Rurstr. 17, 52396 Heimbach;
Willi Tiskens e.K, Große Riet 5, 41844 Wegberg; Maler und Lackierer:
Markus Kessel, Kronenberg 133, 52074 Aachen; Malerbetrieb
Michael Kropp GmbH, Bissener Str. 25, 52146 Würselen; Maurer und
Betonbauer: Josef Rolf Wilhelm Beckers Claudiu Rosu u. FlorinClaudiu Olaru, Eschenweg 39, 52223 Stolberg; Rene Gottschalk, Maurer- u. Betonbauermeister, Sonnenstr. 24 a, 52152 Simmerath; H. H.
Storms Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Brauereistr. 55, 52525
Waldfeucht; Metallbauer: Robert Bartz, Schlosser- u. Schmiedemeister, Brückstr. 84, 52080 Aachen; Ingeborg Heinen, Oberstr. 32, 52349
Düren; Alwin Peter Zitz, Kippinger Str. 45, 41836 Hückelhoven;
Stuckateur: Markus Stollenwerk, Stuckateurmeister, Meerheck 52,
52385 Nideggen; Tischler: Thomas Jumpertz, Tischlermeister, Alte
Dorfstr. 160, 52428 Jülich; Marcus Nonnenmacher u. Benjamin Timp,
Rosstr. 67-69, 52064 Aachen; Zahntechniker: Marcel Peters, Kopperweg 11, 52152 Simmerath.
Zulassungsfreie Handwerke
Estrichleger: Guido Kreutz u. Walter Tepper, Von-Coels-Str. 119,
52080 Aachen; Turgut Bauservice GmbH, Monnetstr. 18, 52146 Würselen; Fliesen-, Platten- und Mosaikleger: Yavor Angelov, Kessenicher Str. 46, 53879 Euskirchen; Martin Birgmann, Heidgasse 65, 52457
Aldenhoven; Björn Clemens, Hauptstr. 45 a, 52538 Selfkant; Mariusz
Krzysztof Dziewanowski, Eschweilerstr. 85, 52477 Alsdorf; Dumitru
Grad, Alte Str. 60, 52134 Herzogenrath; Artur Marcin Jedrusik, Valkenburger Str. 37 a, 52525 Heinsberg; Marian Karczmarzyk, Krzysztof
Krowisz, Leslaw Misztal u. Grzegorz Grypinski, Wallstr. 3, 52399
Merzenich; Damian Zbigniew Kasprowicz, Friedrichstr. 6, 53881 Euskirchen; Ovidiu Petrus, Ahrstr. 44, 53945 Blankenheim; Eugeniusz
Franciszek Rybicki, Erftbleiche 17, 53879 Euskirchen; Adlan Sogukcesme, Hallerstr. 62, 41844 Wegberg; Konrad Szymanek, Maubacher
Str. 12, 52372 Kreuzau; Radoslav Tanchev, Trierer Str. 844, 52078
Aachen; Boyan Trenchev, Kessenicher Str. 46, 53879 Euskirchen;
Rafal Wojciech Turek, Valkenburger Str. 37 a, 52525 Heinsberg; Afrim
Xhaferi, Freihof 7, 52538 Gangelt; Fotograf: Guido Grochowski, Im
Dehnacker 1, 52355 Düren; Josef Dietmar Hames, Hechelscheider Str.
63, 52152 Simmerath; Angelika Lingnau, Cäcilienstr. 1, 52477 Alsdorf;
Hellen Mariana Pauline Paß, Kirberichshofer Weg 31, 52066 Aachen;
Marielle Maria Schippers, Elsternweg 11, 52538 Gangelt; Gebäudereiniger: Lyubima Dimitrova Bekyarska, Neutorwall 31, 53879 Euskirchen; Elzbieta Roza Jaron, Am Bellenbaum 21, 52525 Waldfeucht;
Hyuliya Nuridin, Stolberger Str. 259, 52068 Aachen; Perihan Seker,
Am Stadtrain 44, 41849 Wassenberg; Jean-Pierre Toloche, Industriestr. 4, 52355 Düren; Szymon Wasowski, Eichen 60, 53940 Hellenthal; Parkettleger: Irmgard Hünermund u. Frank Hünermund,
Bergstr. 1e, 53919 Weilerswist; Dennis Schumacher, Heidestr. 27,
52146 Würselen; Ralf-Otto Worch, Effertzgasse 10, 52353 Düren;
Raumausstatter: Hakki Acar, Kapellenstr. 2, 52531 Übach-Palenberg;
Helmut Bender, Neustr. 31 a, 52159 Roetgen; Zoltan Pataki, Vennweg
2, 52477 Alsdorf; Jean Nikolaus Rübe, Bundesstr. 185, 52538 Gangelt;
Dirk Wassen, Hauptstr. 31, 52355 Düren.
Handwerksähnliche Betriebe
Änderungsschneider: Zoreh Neuhaus, Roermonder Str. 294, 52072
Aachen; Elke Rongen, Hülhovener Str. 81, 52525 Heinsberg; Yousuf
Yousuf, Weierstr. 49, 52349 Düren; Bügelanstalten: Heike Ditgens,
Prämienstr. 36, 41844 Wegberg; Ali Topal, Olefstr. 4, 52353 Düren;
Dekorationsnäher: Ercan Köksoy, Breite Str. 148, 41836 Hückelhoven; Einbau von genormten Baufertigteilen (z.B. Fenster, Türen, Zargen, Regale): Bülent Avkat, Neuhauser Str. 5, 52146 Würselen; einszweidrei UG (haftungsbeschränkt), Grachtstr. 6, 52249 Eschweiler;
GS Montagen UG (haftungsbeschränkt), Glück-auf-Str. 69, 41812
Erkelenz; Anton Risch, Im Siel 33 b, 41836 Hückelhoven; Fuger:
Günther Schüer, Unitasstr. 121, 53879 Euskirchen; Holz- und Bautenschutzgewerbe: Michael Claudio Alef, Severinstr. 151, 52080 Aachen;
Torsten Bernat, Winten 3, 53940 Hellenthal; Sven Fuß, Am Weiherchen
37, 52224 Stolberg; Ajhan Pljakic, Miesheimer Weg 2, 52351 Düren;
Philipp Schreiber, Im Steinfeld 34, 52076 Aachen; Kosmetiker: Beauty Style Ltd., Sperberweg 13, 52385 Nideggen; Bettina Clemens,
Kölnstr. 24, 53909 Zülpich; Dorota Aleksandra Maschio-Kozak, Prämienstr. 68, 52477 Alsdorf; Viktoria Rettich, Theaterstr. 18, 52062
Aachen; Alidia Sterle, Aphovener Str. 13, 52525 Heinsberg; Henk
Zondag, Wurmbenden 6, 52531 Übach-Palenberg; Rohr- und Kanalreiniger: Frank Metter, Wohnpark 4, 52388 Nörvenich.
meister, Neffeltalstr. 6 - 8, 52388 Nörvenich; Boots- und Schiffbauer:
Hellwig Boote GmbH & Co. KG, Sittarder Str. 1, 41812 Erkelenz; Brunnenbauer: ABO GmbH, Alt Haarener Str. 132, 52080 Aachen; Dachdecker: Friedrich Beißel, Dachdeckermeister, Rudolfstr. 75, 52070
Aachen; Gerald Bielaczek, Bettendorfer Str. 25, 52457 Aldenhoven;
Constanze Glatzki, Hamicher Str. 78, 52379 Langerwehe; Peter Itzerodt, Dachdecker- u. Klempnermeister, Wiesentalstr. 11, 52152 Simmerath; Elektromaschinenbauer: Simon Over, Lohmühlenweg 41, 53881
Euskirchen; Elektrotechniker: Dohmen, Herzog & Partner GmbH,
Soerser Weg 9, 52070 Aachen; Elektro PÄTZ e.K., Schwarzer Weg 4-6,
52525 Heinsberg; Elektro-Gassert Inh. Karl Gassert, Langwahn 101,
52249 Eschweiler; Heinz Ludwig Ell, Elektroinstallateurmeister, KarlCarstens-Str. 13, 52146 Würselen; Andreas Gieltowski, Eurode-Park
1-14, 52134 Herzogenrath; Karsten Ulrich Groob, Elektroinstallateurmeister, Weserstr. 8, 41836 Hückelhoven; Ozan Günay, Carl-BenzStr. 3, 53879 Euskirchen; Thomas Lauscher, Elektrotechnikermeister,
Bergsteiner Str. 57, 52372 Kreuzau; Wolfgang Riewe, Hochstadenstr. 22, 53909 Zülpich; Erwin Schneider, Auf der Oberst 4, 53902 Bad
Münstereifel; Feinwerkmechaniker: Andre Kroker, Hahnenwinkel 105,
41836 Hückelhoven; M. Renner Maschinenbau-GmbH, Oelschlägerstr.
42, 41844 Wegberg; PH-Mechanik Josef Phlippen, Grüner Winkel 3,
52070 Aachen; WALDRAFF GmbH & Co. KG, Hermann-HollerithStr. 15, 52249 Eschweiler; Markus Wegner und Robert Gill, Nordstr.
102 e, 52353 Düren; Fleischer: Wilhelm Lennartz, Fleischermeister,
Viktoriastr. 62, 52066 Aachen; Michael Wintgens, Fleischermeister, Im
Brühl 49, 52477 Alsdorf; Friseur: Verena Böhmer, Friseurmeisterin,
Bahnhofstr. 17, 52152 Simmerath; Petra Brentano, Alexanderstr. 83,
52062 Aachen; Öztürk Eroglu, Eisenbahnstr. 1-3, 52222 Stolberg; Elke
Göttgens u. Reinhold Göttgens, Schleidener Str. 158, 52076 Aachen;
Marianne Hahn, Friseurmeisterin, Wiesenstr. 3, 52159 Roetgen; Helmut
Latz, Friseurmeister, Weberstr. 37, 52396 Heimbach; Hans Malmes,
Friseurmeister, Ellerstr. 37, 52078 Aachen; Roberta Reichl Massiomo
Russo u. Salvatore Russo, Klosterstraße 5, 53879 Euskirchen; Unicut
GmbH u. Pascal Dickmeis, Stefanie Heuters u. Dorothee Pfeil, Kölner Str. 30, 41812 Erkelenz; Glaser: Kunstglaserei A. Thomas UG (haftungsbeschränkt), Rurtalstr. 39, 41849 Wassenberg; Installateur und
Heizungsbauer: Rene Dauvermann, Grünenthaler Str. 50, 52072
Aachen; Lürgen Heizung-Sanitär UG (haftungsbeschränkt), Kölnstr.
43, 52349 Düren; Meisterbetrieb Doblas UG (haftungsbeschränkt),
Kaiserstr. 140, 52146 Würselen; Georg-Ludwig Meulenberg, Installateur- u. Heizungsbauermeister, Schleidener Str. 119, 52076 Aachen;
Wilhelm Schneiders, Zentralheizungs- u. Lüftungsbauermeister, Artilleriestr. 76, 52428 Jülich; Jürgen Tournay, Gas- u. Wasserinstallateurmeister, Neustr. 54, 52159 Roetgen; Kraftfahrzeugtechniker: Autohaus H + B Fahrzeugtechnik GmbH, Ahrtal 6, 53945 Blankenheim;
Ludwig Buzan, Blauenstein 3, 52525 Heinsberg; Claßen Motorgeräte
GmbH, Humboldtstr. 20, 52152 Simmerath; FDSS Dürener Autoglas
express OHG, Kölner Landstr. 271, 52351 Düren; Hans-Jürgen Franzen, Kreuzauer Str. 10, 52355 Düren; Franz Plum, Grachtstr. 41, 52249
Eschweiler; Karl-Friedrich Reuter, Rentmühle 1, 52385 Nideggen;
Oliver Roth, Kfz.-Technikermeister, Morlaixplatz 15, 52146 Würselen;
Eduard Sichwardt, Buschmühle 1 - 5, 52223 Stolberg; Manfred
Thubeauville, Krefelder Str. 10, 41812 Erkelenz; Maler und Lackierer:
Friedel Giesen, Maler- u. Lackierer- u. Glasermeister, Laakstr. 2, 52525
Heinsberg; Malerbetrieb Michael Kropp GmbH & Co KG, Bissener Str.
25, 52146 Würselen; Thorsten Schmidt, Maler u. Lackierermeister, Auf
der Jücht 43, 53947 Nettersheim; Berthold Wolter, Maler- u. Lackierermeister, Grünepleistr. 32, 52159 Roetgen; Maurer und Betonbauer:
Bauen u. Planen Jungherz Ltd., Phlippenhöhe 1, 52441 Linnich; Jan
Marian Bobrzynski, Rurstr. 37, 52349 Düren; Wolfgang Gibbels, Kettelerstr. 10, 52134 Herzogenrath; Hans-Hubert Storms Bauunternehmung e.K., Brauereistr. 55, 52525 Waldfeucht; Ralf Kurten, MaurerAnzeige
Prävention durch Information
Liquidität durch Inkasso
Tel.: 0 24 05/8 0920 · service@buergel-aachen.de
meister, Gottfried-Disse-Str. 8, 53879 Euskirchen; Christof Mevissen,
Mühlenberg 17, 52525 Waldfeucht; perceler Bau UG (haftungsbeschränkt), Pontstr. 151, 52062 Aachen; Heinz Speis, Maurermeister,
Schützenstr. 14 a, 52525 Heinsberg; Johannes Wagner, Maurermeister, Hoengener Straße 1 a, 52477 Alsdorf; Metallbauer: Norbert Lambert Backhaus, Schlossermeister, Aachener Str. 25, 52525 Heinsberg;
Robert Bartz u. Sebastian Bartz, Brückstr. 86, 52080 Aachen; DPM
Tec GmbH, Schäfersgraben 26, 52372 Kreuzau; Ernst Johnen, Niedermerzer Str. 61, 52457 Aldenhoven; Marc Preissler, Metallbauermeister,
Sootstr. 32 b, 52525 Heinsberg; Franz Wollenweber, Schlossermeister,
Mühlenhostert 24, 53909 Zülpich; Ofen- und Luftheizungsbauer:
Kaminbau Lennarz Inhaber Heribert Förster e.K., Im Hech 2, 52152
Simmerath; Orthopädieschuhmacher: Heinz Lintzen, Orthopädieschuhmachermeister, Apfelstr. 51, 52525 Heinsberg; Schornsteinfeger:
Dietmar Zielinski, Schornsteinfegermeister, Kolpingstr. 25, 52499
Baesweiler; Steinmetz und Steinbildhauer: F & G Naturstein UG
(haftungsbeschränkt), Wassenberger Str. 33, 52525 Heinsberg; Straßenbauer: Ernst Gehlen und Erwin van Kann, Leystr. 30, 53949 Dahlem; Maria Elbert Bauservice e.K., Holzmülheimer Str. 9, 53902 Bad
Münstereifel; SBA Tiefbau GmbH, Eupener Str. 22, 52066 Aachen; Stefan Tolsma, Straßenbauermeister, Patterner Ring 69, 52457 Aldenhoven; Stuckateur: Robert Baumgarten, Stuckateurmeister, DechantVaßen-Str. 19, 52351 Düren; Krämer Trockenausbau GmbH,
Schroofstr. 5, 41812 Erkelenz; Putz Stuck Jopen Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Kurt-Tucholsky-Str. 10, 52146 Würselen;
Hans Welter, Dorfstr. 3, 52538 Gangelt; Tischler: Reiner Brüll, Tischlermeister, Frohnrather Weg 2-4, 52152 Simmerath; Heinz Engels,
Oberforstbacher Str. 235, 52076 Aachen; Hans-Josef Jansen, In Venrath 44, 41812 Erkelenz; Njegovan Design und Messebau e.K.,
Krantzstr. 7 Gebäude 14, 52070 Aachen; Marcus Nonnenmacher,
Rosstr. 67-69, 52064 Aachen; Anton Waßen, Tischlermeister, Poststr.
61, 52445 Titz; Zahntechniker: 3 D-CAD/CAM Dentallabor GmbH,
Mathiasschacht 16, 52222 Stolberg; Zimmerer: Oliver Plasterk, Zimmerermeister, Bronsfeld 42, 53937 Schleiden; Carolin von Heel,
Landstr. 11, 52525 Waldfeucht.
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Übacher Weg 150, 52477 Alsdorf; Adrian Axenie, Aachener Str. 72,
52531 Übach-Palenberg; Mihaita-Vasile Bordea u. Ovidiu Petrus,
Ahrstr. 44, 53945 Blankenheim; Radoslaw Krzysztof Borowski, Würselener Str. 3, 52477 Alsdorf; Eurotherm GmbH Haustechnik, Schüllsmühle 5, 52353 Düren; Fliesen by Beißel GmbH, Breiniger Berg 5,
52223 Stolberg; Stefan Florin, Ottostr. 83, 52070 Aachen; Günter
Geloneck, Annastr. 2, 53945 Blankenheim; Alessandro Gioè, Kühlwetterstr. 22, 52072 Aachen; Ralf Holl, Fliesen-,Platten- u. Mosaiklegermeister, Alexanderstr. 83, 52062 Aachen; Eduard Humaylo, Karolingerstr. 37, 52382 Niederzier; Robert Jeziorny, Tivolistr. 6, 52372
Kreuzau; Gregor Lazar, Lonweg 47, 52072 Aachen; Leszek Wladyslaw
Ledwon, Baumstr. 17, 53879 Euskirchen; Wolfgang Nolden, Annastr. 85, 52511 Geilenkirchen; Pawel Ostrowski, Mausauel 8, 52372
Kreuzau; Jacek Owczarek, Viandener Str. 7, 52351 Düren; Roland
Posse, Danziger Str. 39 a, 53879 Euskirchen; Sven Reis, Krugenofen
49, 52066 Aachen; Robert Saal, Serrester Str. 29, 52428 Jülich; Valerij
Schneider, Im Roetchen 3, 52525 Heinsberg; Schürgers GmbH Fliesen- und Natursteinfachhandel, Millener Weg 73-75, 52538 Selfkant;
Andreas Sennefelder, Trierer Str. 143, 52078 Aachen; Heinrich
Widuch, Bergische Str. 10, 52428 Jülich; Mustafa Yaman, Roermonder
Str. 48, 41812 Erkelenz; Fotograf: Sascha-Patrick Manuel Breitling u.
Jonas Heitzer, Viktoriaallee 31, 52066 Aachen; Svetlana Grillborzer,
Kantstr. 5, 52078 Aachen; Veronika Roschupp, Lisztstr. 17, 52074
Aachen; Heide Schädlich, Stadthalle/Denkmalplatz, 52477 Alsdorf;
Gebäudereiniger: Jürgen Bayer, Buschstr. 69, 52222 Stolberg;
Muzaffer Ciftci, Schellerweg 60, 52222 Stolberg; Adina-Mariana
Giurca, Am Maibusch 6, 52355 Düren; Ralf Ewald Kämmerling, Hardter Weg 3, 52391 Vettweiß; Angelika Lentzen, Wolfsstr. 31, 53937
Schleiden; Ilie Lungu, Kirberichshofer Weg 2, 52066 Aachen; Roman
Misch, Freunder Str. 83, 52080 Aachen; Armand Mpaso Omelonga
Otete, Erkwiesenstr. 16, 52072 Aachen; Wolfgang Näfgen, Distelrather
Str. 36, 52351 Düren; Peter Scholl, Burtscheider Str. 1, 52064 Aachen;
Tina Winck, Gartenstr. 13, 52525 Heinsberg; Zeitfuchs Personaldienste GmbH, Monheimsallee 53, 52062 Aachen; Glasveredler: Horst
Milczynski, Arnoldystr. 75 a, 52156 Monschau; Maßschneider: HansPeter Meyer, Am Kirchberg 21 A, 41836 Hückelhoven; Metallbildner:
Robert Rupitsch, Krokusstr. 80, 52353 Düren; Parkettleger: Peter
Piroska, Franzstr. 105, 52064 Aachen; Andrei-Cristian Wonerth,
Brauereistr. 20, 52222 Stolberg; Raumausstatter: Andrzej Pawel Flak,
Pommernstr. 1, 52477 Alsdorf; Go Swim UG (haftungsbeschränkt),
Adalbertsteinweg 227, 52066 Aachen; Harry Götz, Auf der Lehmaar 4,
53925 Kall; Hans-Bernhard Ludwig, Große Rurstr. 57, 52428 Jülich;
Wladimir Schäfer, Lange Hecke 27, 52531 Übach-Palenberg; Willms
Raum und Idee e.K. Inhaber Ursula Schneider, Elchenrather Str. 4,
52146 Würselen; Textilreiniger: Yüksel Ciftci, Kapellenstr. 43, 52066
Aachen; Salih Ünal, Südstr. 3, 52064 Aachen.
Handwerksähnliche Betriebe
Änderungsschneider: Danuta Kania, Haldenweg 7 a, 41836 Hückelhoven; Inge Rüttgers, An der Lochmühle 48, 52379 Langerwehe;
Marita Tomys, Sudetenstr. 16, 52457 Aldenhoven; Ausführung einfacher Schuhreparaturen: Kadri Memeti, Roitzheimer Str. 117, 53879
Euskirchen; Bautentrocknungsgewerbe: Natale Zinga, Birkesdorfer
Str. 37, 52353 Düren; Bestattungsgewerbe: Klementine Breuer, Im
Heimbachtal 37, 52396 Heimbach; Bodenleger: Marek Andrzej Meyer,
Talbahnstr. 2, 52222 Stolberg; Einbau von genormten Baufertigteilen
(z.B. Fenster, Türen, Zargen, Regale): Reiner Brodam, Annastr. 7,
53945 Blankenheim; Mahmoud Deabes, Kostromastr. 30, 52078
Aachen; Gerald Josef Frank, Josef-Gaspers-Str. 40, 52525 Heinsberg;
Thomas Gensicke, Aachener Str. 9, 52146 Würselen; Eliyahu Hadad,
Ludwigsallee 13, 52062 Aachen; Kricke GmbH & Co. KG, AlbertSchweitzer-Str. 28 a, 52457 Aldenhoven; Ralf Schmelzer, Rosenpfad
30 a, 53881 Euskirchen; Eisenflechter: Horst Krause, Schützenstr. 10,
52531 Übach-Palenberg; Fuger: Willibert Schnitzler, D'horner Str. 30,
52379 Langerwehe; Holz- und Bautenschutzgewerbe: Johann Diefenthal, Mühlental 4, 53894 Mechernich; Sven Hilger, Am Gericht 2,
52152 Simmerath; Bernd Jörg Hilpmann, Hauptstr. 32, 53902 Bad
Münstereifel; Markus Horst, Friedhofstr. 4, 52393 Hürtgenwald; Monika
Jordans, Josefstr. 33, 52499 Baesweiler; Marcel Hubert Meyl, Jülicher
Str. 181, 52249 Eschweiler; Petru Sandru u. Septimiu-Vasile Rinja,
Brauereistr. 20, 52222 Stolberg; Senol Steffens, Eisenbahnstr. 9, 52249
Eschweiler; Kosmetiker: Ina-Simone Bertram-Thiel, Pützdrieschstr.
87 b, 52477 Alsdorf; Angela Clermont, Engelbertstr. 92, 52078 Aachen;
Cocon Cosmeticinstitut e.K., Jülicher Str. 24, 52070 Aachen; Jutta
Gehrke, Wirichsbongardstr. 12, 52062 Aachen; Inna Großmann, Sperberweg 13, 52385 Nideggen; Linda Grunewald, Forstumer Str. 18,
52134 Herzogenrath; Matthias Hottmeyer, Altwyk 25, 52441 Linnich;
Claudia Jeautard-Marloth, Jahnstr. 11, 53909 Zülpich; Katharina Köllmann-Dohmen, Deichstr. 22, 52525 Heinsberg; Iris Lengenberg,
Benediktusplatz 18, 52076 Aachen; Doreen Alexandra Mohr, Grüner
Weg 6, 52393 Hürtgenwald; Dan Vy Nguyen, Hochstr. 171, 52525
Heinsberg; Heike Nordhausen, Akazienhain 10 a, 52249 Eschweiler;
Katrin Pawellek, Konrad-Adenauer-Str. 168, 52223 Stolberg; Elvira
Petrauskas, Lothringerstr. 26, 41812 Erkelenz; Hannelore Sagadin,
Kolpingstr. 9, 53919 Weilerswist; Gerda Weymar, Morlaixplatz 27,
52146 Würselen; Bernadette Zimmer, Bruchstr. 30, 53881 Euskirchen;
Karin Zimmermann, Gynettistr. 16, 53902 Bad Münstereifel; Metallschleifer und Metallpolierer: Manfred Conrads, Leimberg 17, 52222
Stolberg; Rohr- und Kanalreiniger: Dennis Bastian Braun, Am Langen
Graben 10, 52323 Düren; Speiseeishersteller: Silvano Murador,
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Augenoptiker: Hans Hermann Jordan u. Friedrich Jordan, Augen- Alte Jülicher Str. 64, 52353 Düren; Brauer und Mälzer: Elmar Ort- steht Ihnen das Beraterteam im ÜbergabeCenter Ihrer Handoptikermeister, Kapellenstr. 11, 52066 Aachen; Bäcker: Theodor Esser, manns, Diplombraumeister, Lothringer Str. 112, 52070 Aachen; werkskammer Aachen gerne zur Seite.
Zulassungsfreie Handwerke
Löschungen in der Handwerksrolle
Bäckermeister, Lambertusstr. 25, 52525 Heinsberg; Joachim Krüchten,
Bäckermeister, Bachstr. 15, 52538 Gangelt; Gerhard Schmidt, Bäcker-
Estrichleger: Jacek Karczmarzyk, Talstr. 2, 52353 Düren; Fliesen-,
Platten- und Mosaikleger: Mouhaimen Abdelmajied Abdelhamid,
• Terminvereinbarung bitte unter: berater@hwk-aachen.de
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DAS BESTE ZUM SCHLUSS
Nr. 4 · April 2013
Wenn Handwerk auf Kultur trifft, entsteht Maßarbeit fürs Museum
Das Unternehmen „handwert möbeldesign“ setzt regelmäßig Kunst in Szene – Präzisionsarbeit unter Zeitdruck – Sockel für „Made in Utrecht“
Von Christoph Classen
A a c h e n . Kultur und Kreativität
haben nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun, na ja, zumindest
wenn es darum geht, Kunst in Szene
zu setzen. Dann ist handwerkliche
Maßarbeit gefragt, nicht nur bei der
Arbeit am Produkt – da ja sowieso –
sondern auch beim Blick aufs große
Ganze. „Das hier“, sagt Ike Formen,
„war so ein Projekt, da ging es vor
allem darum, im Zeit- und Budgetrahmen zu bleiben.“ Julia Danckworth nickt, sie nennt das Ganze „ein
nettes Intermezzo.“
Julia Danckworth und Ike Formen
sind Tischler, sie Meisterin, er Geselle; sie haben beide ein Examen der
Akademie für Handwerksdesign Gut
Rosenberg und seit rund fünf Jahren
führen sie ein eigenes Unternehmen. Danckworth und Formen sind
Gründer und Gesellschafter von
„handwert möbeldesign“, auf der
Homepage des Betriebs heißt es, sie
hätten den „Mut zu ungewohnten
Lösungen“. Sie können aber auch
anders, in der Ausstellung „Made in
Utrecht“, die bis zum 16. Juni
im Aachener Suermondt-LudwigMuseum die Schönheit mittelalterlicher Bildhauerkunst vor Augen
führt, kann das jeder sehen.
Einer von 15: Sockel wie diesen haben Ike Formen und Julia Danckworth für die Ausstellung „Made in Utrecht“ im Suermondt-Ludwig-Museum angefertigt.
stellungen resultieren, sind zwar
nicht alltäglich, aber sie sind schon
regelmäßig mit so etwas beschäftigt.
Gut, die Arbeit für das Suermondt-
Historisches Handwerk: Exponate wie das Leka-Altarretabel sind in der Ausstellung
„Made in Utrecht“ zu sehen.
Foto: Arve Kjersheim
eine, nun ja, tragende Rolle, und so
ist das oft, wenn Handwerk auf Kultur trifft. Formen und Danckworth
kennen das, Aufträge, die aus Aus-
Ludwig-Museum war für die beiden
ein bisschen ungewohnt, weil sie
unter großem Zeitdruck zu bewältigen war. „Normalerweise ist es bei
einer Ausstellung eher so, dass ich
mich der Entschleunigung hingeben
muss“, sagt Danckworth.
Bei „Made in Utrecht“ begann die
Arbeit für „handwert möbeldesign“
erst, als das Konzept schon stand
und eben noch 15 Sockel fehlten, um
es umzusetzen. Manchmal aber werden die Designer bereits früher mit
eingebunden. „Da arbeiten wir dann
auch schon mal direkt mit den
Künstlern zusammen“, sagt Formen.
In dieser Phase gehe es darum,
im Dialog eine Vorstellung davon zu
entwickeln, wie die Ausstellung letztlich aussehen soll – für die Tischler
Danckworth und Formen beginnt hier
die Entschleunigung. „Normalerweise wird bei uns ja geschafft“, sagt
Danckworth und Formen ergänzt:
„Ziel ist es dann, mit dem Künstler
eine gemeinsame Ebene zu finden.“
Flexibel sein, improvisieren
Ist das geschafft, wird gehängt und
aufgebaut. „Und manchmal muss
man dann eben erst mal überlegen,
wie man etwas festbekommt“, sagt
Danckworth. Es ist die Stelle, an der
die Kernkompetenzen des Hand-
werks gefragt sind. Und gerade bei
Kooperationen mit dem Kulturbetrieb
schade es nicht, sich auf Neues einzulassen, flexibel zu sein, zu improvisieren, meint die Tischlerin.
«
Zehn Tage, 15 Sockel
Danckworth und Formen hatten den
Auftrag, einen Teil der Sockel zu liefern, die die Exponate erst richtig in
Szene setzen. Obwohl in der Firma
sonst anspruchsvollere Dinge geschaffen werden, hatte die Aufgabe
doch ihren ganz eigenen Reiz. Zehn
Tage Zeit für 15 bis zu zwei Meter
lange Sockel: Präzisionsarbeit unter
Zeitdruck war gefragt, alles wurde
rechtzeitig im Museum angeliefert.
Die Sockel von „handwert möbeldesign“ spielen in der Ausstellung
„Ich will den Menschen
keinen Fisch geben, sondern
ihnen zeigen, wie man eine
Angel herstellt. Ich bin halt
Handwerkerin.“
Julia Danckworth
«
Eigenschaften, die für Danckworth auch bei ihrem neuesten Projekt hilfreich sind. Wieder geht es um
eine Ausstellung, „From Dinosaurs to
Democracy“ heißt sie und sie kann
jetzt erweitert werden, weil neue
Exponate gespendet wurden.
Danckworth plant, wie sie ins
Vorhandene eingefügt werden, es
geht auch hier darum, Kunst in
Foto: Christoph Classen
Szene zu setzen. Sie hat das zwar
schon ein paar Mal gemacht, aber
trotzdem betritt die Tischlerin mit
dieser Arbeit Neuland. Schließlich
wird „From Dinosaurs to Democracy“ in Malawi gezeigt, in Südostafrika also.
Vom Museum bis zu der Schule,
in der Waisenkinder zu Tischlern
ausgebildet werden, ist es nicht weit,
aber nicht nur deshalb lag es für
Danckworth nahe, die Arbeiten für
die Ausstellung gemeinsam mit zehn
jungen Frauen und Männern zu
machen, die die Bildungseinrichtung
erfolgreich besucht haben. Die
Designerin möchte ihnen nicht nur
etwas über ihr Handwerk vermitteln,
sondern auch über Gestaltung.
Tipps, wie man sich als Selbstständiger auf dem Markt durchsetzen
kann, gibt sie auch.
Danckworth sagt: „Ich will den
Menschen keinen Fisch geben, sondern ihnen zeigen, wie man eine
Angel herstellt. Ich bin halt Handwerkerin.“ Das bedeutet auch, dass
sie für den Kulturbetrieb eine tragende Rolle spielt. Manchmal sogar in
Malawi.
Wo einst die Irokesen wohnten
Baesweiler Zimmerei baute Langhaus für Bonner Bundeskunsthalle
B a e s w e i l e r / B o n n . Begleitend zur
Ausstellung „Auf den Spuren der Irokesen“ in der Bundeskunsthalle ist
auf dem Bonner Museumsplatz der
Nachbau eines traditionellen irokesischen Langhauses entstanden. Errichtet hat das sechs Meter breite
und 20 Meter lange Gebäude die
Zimmerei Mohn aus Baesweiler.
Etwa 900 Quadratmeter Fichtenrinde
verarbeiteten die Handwerker bei
diesem Projekt. Die Tragstruktur des
Irokesenhaus-Nachbaus vor der
Bundeskunsthalle besteht aus jungen Ahornbäumen.
Das traditionelle Gebäude war für
das Selbstverständnis der Irokesen
von zentraler Bedeutung: Sie nannten sich „Haudenosaunee“, was „Bewohner des Langhauses“ bedeutet.
Ursprünglich lebten mehrere Familien in solchen Häusern zusammen.
Sie pflanzten Mais, Bohnen und Kürbis und lebten von der Jagd.
Das irokesische Langhaus auf
dem Museumsplatz ist von einer
Gartenlandschaft umgeben. Neben
der White Pine, dem Baum des Friedens, unter dem die Irokesen bei der
Gründung ihrer Liga das Kriegsbeil
begruben, zeigt ein schildkrötenförmiges Beet die Heil- und Ritualpflanzen des nordamerikanischen
Waldlands. Nach dem Schöpfungsmythos der Irokesen ist Nordamerika
„Turtle Island“, der urbar gemacht
Rücken einer Schildkröte.
Weitere Informationen im Internet: www.bundeskunsthalle.de
Traditionelles Gebäude der Irokesen: Auf dem Bonner Museumsplatz bauten
Handwerker der Zimmerei Mohn aus Baesweiler dieses 6 mal 20 Meter große Langhaus, das eine Ausstellung in der Bundeskunsthalle begleitet. Foto: David Ertl / Bundeskunsthalle