E-Business in der Praxis
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E-Business in der Praxis
Compaq Armada M300 mit Microsoft Windows 2000 Professional. In Zusammenarbeit mit Compaq entwickelt, ist Windows 2000 das maßgeschneiderte Betriebssystem für das Armada M300 Notebook. Eine Kombination, die Ihnen zunehmende Mobilität und ein Plus an Verlässlichkeit garantiert. In Verbindung mit Compaq Wireless Solutions bedeutet das für Sie, dass Sie nicht an Ihrem Schreibtisch, ja nichteinmal im selben Gebäude sein müssen, um auf Ihre Daten zugreifen zu können. AT S 1 . 5 4 0 , - * F Ü R D I E G R O S S E F R E I H E I T. Jetzt liegt es an Ihnen, Ihren Ideen freien Lauf zu lassen. Immer und überall. Ultra-dünn und ultra-leicht, 23mm schlank und nur 1,4 kg schwer. 12 GB Festplatte, 12,1" TFT, XGA-Auflösung, Modem, Netzwerkkarte und ein 8-fach DVD-Laufwerk. Das M300 – mit Intel® Pentium® III Prozessor 600 MHz und 64 MB RAM – ist konzentrierte Technologie in ihrer reinsten Form. Mehr Unabhängigkeit, mehr Effizienz, mehr Inspiration. Eben die große Freiheit. Compaq empfiehlt Microsoft Windows 2000 Professional. *Unverbindlich empfohlener Verkaufspreis ATS 39.990,-. Finanzierungsbeispiel: ATS 1.540,-/Monat. Laufzeit 36 Monate, Restwert 1 Rate, vorbehaltlich Bonitätsprüfung. Nähere Infos unter 0800/242 242 oder www.compaq.at © 2001 Compaq Computer Corporation. COMPAQ und das Compaq-Logo sind eingetragene Marken der Compaq Information Technologies Group. L.P. Inspiration Technology ist eine Marke der Compaq Information Technologies Group, L.P. in den USA und/oder weiteren Ländern. Intel, das Intel Inside Logo und Pentium sind eingetragene Warenzeichen der Intel Corporation. EDITORIAL Feste Bindung gesucht Die Pflege bestehender und die Gewinnung neuer Kunden ist heute eine zentrale Aufgabe von Unternehmen. Das heißt aber auch, dass den Kunden selbst schwierige Umstellungen nicht auffallen dürfen und möglichst reibungslos ablaufen sollen. Ein entsprechend anspruchsvolles Projekt ist sicherlich die EuroUmstellung: Bis zum 1. Jänner 2002 müssen auch hierzulande alle Unternehmen den Euro als Hauswährung eingeführt haben. In unserem Lösungsbericht ab S. 20 zeigt Wolfgang Taschner auf, wie sich Quelle Österreich auf diese Anforderung vorbereitet hat. Franz Tausch, Leiter der Quelle-Softwareentwicklung, hat in puncto Umstellung schon beim Jahr-2000-Projekt ausreichend Erfahrung sammeln können. Er schätzt den Aufwand für den Euro jedoch um den Faktor 2-3 höher ein. Auch unser „Thema“ widmet sich diesmal den Möglichkeiten der optimalen Ressourcenplanung (ERP) sowie der Kundenbindung (CRM). Ilse und Rudolf Wolf gehen diesen Themen auf den Grund. Gemeinsam ist allen ERPAnbietern jedenfalls, dass sie versuchen, mit ihren Lösungen den Informationsfluss im Unternehmen als Ganzes zu erfassen und abzubilden. Doch im Zeitalter monitor 4/2001 des E-Business, virtueller Unternehmen und grenzenloser Internet-Kommunikation unterliegt ERP einem Wandel: An die Stelle der heute noch dominierenden betriebswirtschaftlichen Standard-Software treten sogenannte Collaborative-Lösungen wie Supply Chain Management (SCM) oder Customer Relationship Management (CRM). Die Unternehmen wollen nach der ERPEinführung im Back-Office jetzt ihre Kundenorientierung durch CRM-Lösungen und ihre Logistikkette durch SCM optimieren. Informieren Sie sich ab S. 23 über ERP und CRM auf insgesamt 25 Seiten. Gerade auch für neugegründete Unternehmen zählt jeder Kunde und hier gilt es, nutzbringende Dienste zu guten Bedingungen anzubieten. Gustav Wagner arbeitet seit ungefähr eineinhalb Jahren an „matching-world“, einem Internetportal, das dem Makeln von Produkten und Dienstleistungen dienen wird. „Wenn ich Interesse an günstigen Strom- oder Telefontarifen habe oder auf der Suche nach einer Versicherung bin, trage ich meinen Wunsch in eine Datenbank ein. Nun haben die Anbieter die Möglichkeit, Offerte zu erstellen und mir diese dann per E-Mail zukommen zu lassen“. In unserer Serie Venture Capital DI Rüdiger Maier, Chefredakteur (ab S. 6) lassen Corinna Fehr und Christian Henner-Fehr auch den gebürtigen Linzer Bernhard Klingler zu Wort kommen. Ausgangspunkt für das Unternehmen, in dem Klingler nun Geschäftsführer ist, war die Tatsache, dass über 100 Millionen Menschen jedes Jahr mit einer Fähre fahren. Unter www.ocean24.com findet der User seit kurzem nicht nur Informationen über Fährverbindungen und Preise, sondern kann auch gleich im Lastschriftverfahren oder mit Kreditkarte sein Fährticket online buchen. Eine anregende Lektüre mit positiven Folgen für Ihre Kunden wünscht Ihnen Ihr 3 Inhalt WIRTSCHAFT 6 10 12 14 Serie: „risikokapital.at“ - Österreich und die neue Wirtschaft CeBIT ASIA Colt Telecom: Erfolgreiches Geschäftsjahr Materna übertrifft Umsatzerwartungen LÖSUNGEN 16 18 20 22 Neuson Baumaschinen: Stückzahlen in die Höhe geschossen Chat im Tower Abgerechnet wird zum Schluss: EuroUmstellung bei der Quelle AG Papierlose Belegerfassung bei IKEA Setzen Sie auf optimale Ressourcenplanung un Ihrem Unternehmen den Weg zu umfassenden THEMA: ERP/CRM 23 25 26 28 30 32 34 35 36 38 39 40 41 42 43 44 45 46 Enterprise Resource Planning und Customer Relationship Management „CRM ist Philosophie“ Kundenpflege im Multimedia-Zeitalter Neue Wege im E-Business „Brain heißt Hirn“ - Ein Interview Lösungen und Services für E-Business Integriertes CRM Customer Behavior Modelling „Made in Austria“ MySAP CRM - Der Kunde im Mittelpunkt „E-Intelligence“ und „Best-of-Breed“ So gehen die Besten ins Netz: ERP und CRM „online“ E-Business für heimische Mittelbetriebe Business Intelligence für unterwegs E-Business in der Praxis „Von Anfang an alles richtig machen“ CRM und „E-Intelligence“ Management der Kundenkontakte „E-ERP“ „risikokapital.at“ - Auch in Österreich gibt es innovative Unternehmer! Seite 6 E-WORLD 48 50 51 51 52 54 54 „Zero Latency Enterprise Computing“ (ZLE) Kassenwesen und E-Shop: Alles aus einer Hand Bull: „Internet goes Mobile“ Lotus: Web-Hosting und ASP-Lösung Sun Open Net Environment Online Content Management Wie steht´s um die Qualität der B2BMarktplätze? „The Grid“: Das „Super-Internet“ wird schon entwickelt. Seite 88 April 4/2001 Ein moderner Büroarbeitsplatz ist nicht nur EDV und IT: Die aktuelle Beilage zeigt Büromöbel - Trends für’s Cyberoffice. NETZ & TELEKOM nd Kundenbindung! Moderne Software öffnet Geschäftsbeziehungen. Seite 23 „Im Wandel zum Lösungsanbieter“ Günter Brand, Cisco Österreich Chef Alles für die DVI-Schnittstelle Gemischte UMTS- und GSM-Infrastrukturen: Netzbetreiber wollen Managementkosten für Mobilfunknetze senken MexE (MobileExecutionEnvironment) VDSL: Infineon öffnet Tor zu neuer Kommunikationsdimension LAN-Administrator ohne Urlaub Kabelloses Büro zeigt erste Zähne E-Procurement-Studie 55 57 58 60 62 63 64 66 HARD & SOFTWARE Laserdrucker: Die neue Mittelklasse Mit zwei Bildschirmen surfen LSS Software: Spezialisten Lösung Test: PlexWriter 16/10/40A Gericom 1 GHz Notebook: Über dem Limit Beschleunigte Übertragung von Multimedia-Daten Neue Sharp-LCDs 67 68 69 70 71 72 73 OFFICE-MONITOR Design: „Die neuen Call Center machen mir Angst.“ Hausherren haben im Büro ihre Tage gezählt Die EURO-Umstellung bedeutet mehr Aufwand als Y2K - Ein Anwenderbericht Seite 20 74 76 MARKTVIEW Welcher Scanner soll es sein? Testbericht: Wohin mit den Visitenkarten? Vom Papier in den Computer - Drei Texterkennungsprogramme im Test Scanner im POS und Industriebereich Marktview: Scanner 77 79 80 81 82 MONISKOP Evan Mahaneys Leprechaus Genfer Forscher tüfteln am „Super-Internet“ UFOs, bitte warten! 86 88 89 AUS DER REDAKTION Modernes Design im Büro: „Die neuen Call Center machen mir Angst“ Seite 74 Editorial Inserentenverzeichnis Impressum 3 90 90 WIRTSCHAFT SERIE: VENTURE CAPITAL, TEIL 3 Täglich werden wir mit neuen Theorien und Begriffen konfrontiert, die uns veranschaulichen sollen, dass wir das Zeitalter der Industriegesellschaft hinter uns gelassen haben und uns auf etwas völlig Neues zu bewegen. Ob wir es nun Informations- oder Wissensgesellschaft nennen, Fakt ist, dass der Informationsfluss stetig anschwillt, und wir mehr und mehr Probleme damit haben, die für uns relevanten Informationen herauszufiltern. Corinna Fehr & Christian Henner-Fehr risikokapital.at Österreich und die „Neue Wirtschaft“ Auch die Unternehmensgründer sehen sich mit diesem Problem konfrontiert. Literatur, neue Studiengänge, Wettbewerbe und Fördereinrichtungen, die Welt scheint sich um die zu reißen, die „das neue Zeitalter“ mitgestalten möchten und sich in das Abenteuer Selbständigkeit stürzen. Aber sind es auch die richtigen Informationen und Formen der Unterstützung? Auf dem Höhepunkt der Euphorie wollte natürlich jeder dabei sein und riss sich um die aufstrebenden Start-ups. Wie schaut es aber jetzt aus, da die ersten der einst hochgejubelten Unternehmen schließen mussten und neue aufstrebende Unternehmen eher unter dem Gesichtspunkt der Geldvernichtung betrachtet werden? Haben neue Ideen und Geschäftsmodelle auch im Zeichen sinkender Börsenkurse noch eine Chance? Gustav Wagner gehört zu denen, die da so ihre Zweifel haben. Seit ungefähr eineinhalb Jahren arbeitet er an matching-world, einem Internetportal, das dem Makeln von Produkten und Dienstleistungen dienen wird. „Wenn ich Interesse an günstigen Strom- oder Telefontarifen habe oder auf der Suche nach einer Versicherung bin, trage ich meinen Wunsch in eine Datenbank ein. Nun haben die Anbieter die Möglichkeit, Offerte zu erstellen und mir diese dann per Email zukommen zu lassen“, erläutert Wagner den geplanten Prozessablauf. und fährt fort: „Entscheide ich mich für das Angebot, wende ich 6 mich an den Anbieter und wir schließen einen Vertrag ab. Der Anbieter zahlt dann an uns als Makler eine Provision.“ Kunde wirbt Kunde Wagner ist erfahren genug, um zu wissen, dass er mit einem solchen System nur dann Erfolg haben kann, wenn er genügend User für sein Portal gewinnt. Dazu hat er ein System entwickelt, das ähnlich dem Prinzip „Kunde wirbt Kunde“ funktioniert und auf finanzielle Anreize setzt. „Ein Teil der Provisionen fließt nämlich in die Vertriebsstruktur zurück und wird ausgeschüttet“, erläutert Wagner seine Idee. Auf diese Weise hofft er ein umfassendes Vertriebsnetz aufbauen zu können. „Im Gegensatz zu vielen Start-ups, die Millionen für Marketing ausgeben, übernehmen hier die Mitglieder diese Aufgabe“, so Wagner. Je erfolgreicher sie werben, um so mehr Geld können sie dabei verdienen, führt Wagner aus, für den es klar ist, dass sich ein solches Portal nicht nur mit Werbung finanzieren lässt. „Umsätze müssen her, sonst ist man ganz schnell weg vom Fenster“, ist er sich sicher und sieht da keine Unterschiede zwischen Old and New Economy. Auf der Suche nach dem nötigen Startkapital fühlt er sich ziemlich alleine gelassen. „Im Augenblick haben Internetunternehmen einen schweren Stand“, so Wagner, „die meisten Geldgeber winken sofort ab, keiner möchte etwas riskieren“. Nachdem sich bis jetzt kein Risikokapitalgeber gefunden hat, setzt Wagner nun auf private Investoren. Voraussetzung dafür wäre die Erteilung von Kapitalgarantien durch die Bürges Förderbank. Bis zu einer hoffentlich positiven Entscheidung möchte Wagner noch das Führungsteam komplettieren. Es fehlt ein IT-Spezialist, der bereit ist Chancen und Risiken des Projektes mitzutragen. Materialien für den Englischunterricht Als Lehrerin ist Christina Metz häufig damit beschäftigt, Materialien für den Unterricht zu erstellen. Verständlich, dass diese auch unter den Lehrern ausgetauscht werden, denn man kann sich ja doch einiges an Aufwand dabei sparen. Aus dieser Idee heraus hat die Amerikanerin, die schon seit vielen Jahren in Wien lebt, zusammen mit ihrem Mann Dr. Christian Metz ein Konzept entwickelt, das den Austausch von Unterrichtsmaterialien über das Internet möglich machen soll. Englishschoolhouse.com soll sich an Englischlehrer und -lehrerinnen wenden, die entweder Unterrichtsmaterialien anzubieten haben oder auf der Suche nach diesen sind. „Wenn ich auf die Dokumente zugreifen und sie für meine Zwecke herunterladen möchte, muss ich erst Mitglied werden und habe dafür eine Jahresgebühr zu entrichten, die bei monitor 4/2001 WIRTSCHAFT SERIE: VENTURE CAPITAL, TEIL 3 umgerechnet ungefähr 250 Schilling liegen wird“, erläutert Metz ihr Geschäftsmodell. Anbieter von Unterrichtsmaterialien könnten umgekehrt auf Einnahmen hoffen, wenn Interessierte ihre Dokumente herunterladen, fährt sie fort. Mit Hilfe der Datenbank lassen sich verschiedene Rankings erstellen, welche Dokumente die höchsten Downloadzahlen zu verzeichnen haben und damit am erfolgreichsten sind. „Bei einer Vielzahl von Dokumenten eine wichtige Orientierungshilfe“, meint Metz und gleichzeitig auch ein Anreiz für die Anbieter, interessante Materialien zur Verfügung zu stellen, wie sie ergänzt. Als Lehrerin und Mutter eines Kindes steht ihr für die Umsetzung ihrer Geschäftsidee nur beschränkt Zeit zur Verfügung. „So kann ich nicht zu den angebotenen Informationsveranstaltungen gehen und bin eher auf die Fachliteratur angewiesen“, schildert sie ihre Probleme. Hauptansprechpartner ist vor allem ihr Steuerberater, „denn der hat auch abends noch Zeit“, wie sie anfügt. Mit der Gründung von Interpro Publishing ist nun auch die Unternehmensbasis geschaffen worden. Metz geht es aber gar nicht unbedingt um das große Geld. Von den erhofften Einnahmen möchte sie nach Abzug der Ausgaben neunzig Prozent an die Autoren ausschütten und den Rest für die Finanzierung von Schulprojekten, zum Beispiel in Rumänien, zur Verfügung stellen. Für sie selbst wird erst dann etwas übrigbleiben, wenn sie genügend Mitglieder gewonnen hat. Einen Risikokapitalgeber wird Metz nur schwer finden können, aber wir sollten uns vor Augen halten, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auch Unternehmen entstehen lassen, denen es nicht ausschließlich um Rendite geht. Auch hier ist Unterstützung nötig, denn unsere Zukunft liegt nicht nur in profitablen Start-up-Unternehmen, zumal es die meisten ja auch noch gar nicht sind. Grund genug also, sich weiter Gedanken darüber zu machen, wie Unternehmensgründer noch besser unter❏ stützt werden können. Der Risikokapitalgeber: Rainer Bernert (iLab24) „Die Unterscheidung Inkubator und Risikokapitalgeber wird es bald nicht mehr geben“, ist Rainer Bernert überzeugt. So überrascht es nicht, dass er einem Unternehmen vorsteht, das seine Dienste als Inkubator anbietet und gleichzeitig auch als Risikokapitalgeber auftritt. Die iLab24 Mittelstandsfinanzierungs AG berät und coacht also nicht nur, sondern stellt Start-up-Unternehmen auch die finanziellen Mittel für den Markteintritt zur Verfügung. Für Bernert liegt der Vorteil dieser Kombination vor allem darin, dass die Risikokapitalgeber so bereits in der frühen Phase Einfluss nehmen können. „Auf diese Weise lassen sich Fehler vermeiden, die schon früh das Ende einer Geschäftsidee bedeuten können“, ist er sich sicher. Eine weitere Entwicklung versucht das iLab24-Team vorwegzunehmen, indem es sich auf die Bereiche Telekommunikation und Internet konzentriert. Für Bernert ein notwendiger Schritt, denn nur so lasse sich ein entsprechendes Profil aufbauen. „Die Spezialisierung wird auch vor den Risikokapitalgesellschaften nicht halt machen“, glaubt er. So entstehen hochspezialisierte Netzwerke, die dann dem Produkt zuarbeiten können. Ebenso wichtig ist für Bernert aber auch der persönliche Kontakt zu potentiellen Unternehmensgründern, die ja schließlich die zukünftigen Kunden des Unternehmens sind. „Um die hier bestehenden Hemmschwellen abzubauen, sind wir zum Beispiel eine Patenschaft mit der TU Wien eingegangen. An den Universitäten gibt es ein enormes Gründerpotential, das wir fördern möchten, in dem wir uns als Ansprechpartner zur Verfügung stellen“, erläutert Bernert. Der persönliche Kontakt war es dann auch, 8 der zur Beteiligung an Ocean24 geführt hat. Das bedeutet aber nicht, dass dann eine andere Messlatte bei der Prüfung des Produktes angesetzt wird, ganz im Gegenteil. „Es gab harte Diskussionen im Team, aber jetzt fiebern wir alle mit, ob die Plattform ein Erfolg wird“, erzählt Bernert. Die Erfolgschancen für die Idee, Fährtikkets online zu verkaufen, schätzt er vor allem deshalb so hoch ein, weil hier komplizierte Abläufe vereinfacht würden und sowohl die Reedereien als auch die Kunden davon profitieren könnten. So sei die Zeit reif für eine solche Plattform, gibt sich Bernert überzeugt. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand. Im Gegensatz etwa zu den Fluggesellschaften seien die Fährgesellschaften kaum bekannt und nicht oder nur schlecht im Internet zu finden, meint Bernert und verweist gleichzeitig darauf, dass das Buchen von Fährtikkets gegenwärtig noch sehr umständlich und zeitaufwendig sei. Nicht nur die Gründer von Ocean24 stehen hinter dem Produkt, „auch wir als Inkubator und Risikokapitalgeber bringen unser gesamtes Know-how ein und versuchen so, einen erfolgreichen Start der Buchungsplattform möglich zu machen“, erläutert Bernert. Während sich Risikokapitalgeber normalerweise aus dem Tagesgeschäft heraushalten und nur die strategische Ausrichtung des Start-up-Unternehmens mitbeeinflussen, seien sie augenblicklich noch ziemlich im Der Risikokapitalgeber: Rainer Bernert (iLab24) operativen Bereich tätig, unterstreicht Bernert das derzeitige Engagement. „Natürlich soll sich das ändern, aber damit das Projekt ein Erfolg wird, versuchen wir eben alles“. Täglich gelangen drei bis fünf neue Businesspläne bei dem in Wien angesiedelten Inkubator und Risikokapitalgeber ein, genügend neue Ideen also, die auf Unterstützung und ihre Umsetzung warten. Können sie das iLab24-Team überzeugen, wird ihnen neben Kapital und Know-how dann auch eine umfassende Büroinfrastruktur zur Verfügung gestellt. Gute Aussichten also für die, die sich im Wettbewerb um die besten Ideen durch❏ setzen können. monitor 4/2001 SERIE: VENTURE CAPITAL, TEIL 3 WIRTSCHAFT Der Risikokapitalnehmer: Bernhard Klingler (Ocean24) Über 100 Millionen Menschen fahren jedes Jahr mit einer Fähre, und wer weiß, wie mühsam es bisweilen ist, die beste und günstigste Fährverbindung herauszufinden, wird sich freuen, das es die Firma Ocean24 GmbH gibt. Das im letzten Jahr gegründete Start-up-Unternehmen bietet seit kurzer Zeit eine zentrale Informations- und Buchungsplattform für Fähren im Internet an. Unter www.ocean24.com findet der User nicht nur Informationen über Fährverbindungen und Preise, sondern kann auch gleich im Lastschriftverfahren oder mit Kreditkarte sein Fährticket online buchen. Das Computer-Reservierungssystem, hinter dem sich eine technisch komplizierte Datenbank verbirgt, sucht entsprechend den Wünschen des Users die passenden und auch günstigsten Angebote heraus. Bernhard Klingler, gebürtiger Linzer, erkannte sofort das große Potential dieser Branche, als er in der Schweiz auf Anders Flensborg traf. Der Däne war schon seit einigen Jahren in diesem Bereich tätig und „konnte mich als Branchenfremden für die Idee einer Internetplattform begeistern“, berichtet Klingler, der nun Geschäftsführer des Unternehmens monitor 4/2001 ist. „Der Markt ist ziemlich unübersichtlich und nicht organisiert. Wir hatten den Ehrgeiz, ein digitales Geschäftsmodell zu entwickeln, das voll auf das Internet setzt“, schildert Klingler die Entwicklungsphase. Nachdem eine Studie ergab, dass die Bereitschaft, Fährentickets online zu buchen sehr groß ist, begann man im letzten Herbst mit der Umsetzung. „Wir haben uns frühzeitig nach einem Risikokapitalgeber umgesehen, denn schon in dieser Zeit wurde uns klar, dass Internetfirmen auf der Suche nach Venture Capital keinen leichten Stand mehr haben, erinnert sich Klingler. Auf diese Weise entstand der Kontakt zu iLab24, einem Inkubator und Risikokapitalgeber mit Sitz in Wien. „Wichtig war für uns nicht nur der gute persönliche Kontakt, sondern auch das Know-how und die Professionalität, die wir dort angetroffen haben“, nennt Klingler die Hauptgründe für die Zusammenarbeit. Natürlich hätten sie auch mit anderen Risikokapitalgesellschaften gesprochen, berichtet Klingler weiter, aber das Feedback sei häufig eher negativ gewesen. „Mit iLab24 haben wir einen Partner gefunden, der sich auf den Internetbereich konzentriert und uns mit seinen Experten nicht nur im strategischen Bereich unterstützt. Wenn die Branchenkompetenz da ist, ist eine operative Beteiligung erwünscht und auch hilfreich“, erläutert Klingler seine Auffassung. Das Gespräch mit anderen Risikokapitalgesellschaften sucht er aber weiterhin, denn eine zweite Finanzierungsrunde ist geplant. „Aber auch die Hereinnahme eines strategischen Partners, beispielsweise einer Reederei, könnte für uns interessant sein“, weist Klingler auf die verschiedenen Alternativen hin, die dem Unternehmen offen stehen. Während man sich jetzt auf Europa konzentriert, ist für nächstes Jahr die Ausweitung des An- Der Risikokapitalnehmer: Bernhard Klingler (Ocean24) gebotes auf Nordamerika geplant. „Wenn alles klappt, werden wir dann im darauffolgenden Jahr den asiatischen Markt in Angriff nehmen“, gibt sich Klingler zuversichtlich. Nachdem die Reedereien die Idee, Tickets online zu buchen, positiv aufgenommen haben, müssen jetzt nur noch die Kunden von den Vorzügen überzeugt werden. Keine einfaches Vorhaben, denn die Hemmschwellen scheinen immer noch recht hoch zu sein. Wahrscheinlich können sie aber nur durch solche Ideen und An❏ gebote abgebaut werden. 9 WIRTSCHAFT MESSE Die CeBIT expandiert in die Volksrepublik China und startet vom 8. bis zum 11. August 2001 die CeBIT ASIA in Shanghai. CeBIT ASIA Damit wird der Markenname der CeBIT in den größten Absatzmarkt der Welt getragen und eröffnet über die Volksrepublik China hinaus einen Zugang für Geschäftsbeziehungen zu den asiatischen Nachbarländern. Die Metropole Shanghai hat sich in den letzten Jahren zum wichtigsten und dynamischsten Wirtschafts- und Finanzzentrum entwickelt und schafft sehr gute Voraussetzungen, um dieser Brückenfunktion im asiatischpazifischen Raum gerecht zu werden. Markt mit Potential Der chinesische Markt entwickelt sich mit rasantem Tempo. Mit der fortschreitenden Öffnung des Landes in Richtung Marktwirtschaft und unterstützt durch den bevorstehenden Beitritt zur WTO wird China in rund fünf Jahren weltweit der zweitwichtigste IT-Markt nach den USA sein. Im Jahr 2010 wird die Volksrepublik den größten Telekommunikationsmarkt darstellen, und für das Jahr 2020 werden für die Volksrepublik China rund eine Milliarde Telefonanschlüsse prognostiziert. Damit eröffnen sich bereits heute enorme Marktchancen für Unternehmen der Informationsund Kommunikations-Branche. Das Ausstellungsprogramm Das Ausstellungsprogramm der CeBIT ASIA wurde auf die Bedürfnisse des chinesischen Marktes zugeschnitten. Präsentiert werden Produkte und Lösungen in den Bereichen In- 10 formations- und Telekommunikationstechnologie, Netzwerktechnik, Büroautomation, Software, Internet, E-Commerce und Consumer Electronics. Darüber hinaus runden Sonderthemen wie zum Beispiel das eNAC-ASIA, das elektronische Anwender-Centrum Asien für Kommune, Stadt und Wirtschaft, das Ausstellungsprogramm ab. Messe Know-how „Made in Hannover“ Ziel der CeBIT ASIA ist es, internationalen Ausstellern eine ideale Plattform zu bieten, um in Geschäftsbeziehungen zu Anwendern und Endverbrauchern sowie Distributoren zu treten und neue Absatzpotentiale zu nutzen. Organisiert wird die Messe von „Hannover Fairs China Ltd.“ in Shanghai, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Messe AG, die unter anderem auch für die „klassische“ CeBIT in Hannover mit rund 8.000 Ausstellern und rund 780.000 Besuchern verantwortlich zeichnet. Neben der Unterstützung durch das chinesische Ministry of Information Industry und das Ministry of Science and Technology sind auch eine ganze Reihe europäischer Verbände und Institutionen beteiligt. Sonderschauprogramm, für das folgende Aktivitäten geplant sind: ◆ Linux-Gemeinschaftsstand ◆ ENAC ASIA - das eNetwork und Application Center Asia for Cities, Regions, Governments, Business und Science-Parcs ◆ Bank-Finanz-Systeme ◆ Cefis - das Centrum für Informationssicherheit ◆ NIC - das Network Information Center ◆ Asia-Interprise & Software China 2001 Kooperationsplattform für europäische und asiatische IT- und Software-Unternehmen. Darüber hinaus ist ein umfangreiches Konferenz- und Firmenvortragsprogramm zum Themenkomplex „Modernising Government and Business“ in Planung. Schwerpunktthemen sind: allgemeine Verwaltung und Verwaltungsprozesse, Wirtschaftsprozesse im Zusammenspiel mit der öffentlichen Hand, Wirtschaftsentwicklung und -förderung , Infrastrukturmanagement u.v.a. Für erfolgreiche Anwendungen wird ein „Government Asia Award“ verliehen werden. Veranstalterkontakt: Deutsche Messe AG, 30521 Hannnover, Deutschland, Tel. 0049511/89-331 13, Fax: 0049-511/89-331 40, Sonderschauprogramm Abgerundet wird das Ausstellungsspektrum der CeBIT ASIA 2001 durch ein attraktives E-Mail: cebitasia@messe.de, http://www.cebit.de monitor 4/2001 THIS IS NO TIME FOR CONVENTIONAL THINKING www.csc.at AUSTRIA e-Business Methoden: e-Discovery, Catalyst 4D Unsere e-Kompetenzen Strategie Strategieentwicklung als permanenter Entscheidungsprozess e-ProzessDesign Prozesse konsequent am Kundennutzen ausrichten Implementierung von (Web)technologien innovative integrierte Lösungen IT Outsourcing Leading Edge Technologien für den elektronischen Arbeitsplatz Online-Banking, Online-Shopping, Portale, NetMarkets, Anbindung von legacy- oder ERP Systemen Web Hosting, Application Service Providing CSC AUSTRIA AG Millennium Tower, Handelskai 94-96, A-1200 Wien, Telefon: +43 1 20777-0, Telefax: +43 1 20777-1090 Geschäftsstelle Linz, Blütenstraße 15, A-4040 Linz, Telefon: +43 732 7273-0, Telefax: +43 732 7273-3090 Geschäftsstelle Graz, Stattegger Straße 60, A-8045 Graz, Telefon: +43 316 694466-0, Telefax: +43 316 694466-5090 Geschäftsstelle Klagenfurt, Salmstraße 3, A-9020 Klagenfurt, Telefon: +43 463 504500, Telefax: +43 463 504500-315 Vertriebsbüro West, Am Kehlerpark 5, A-6850 Dornbirn, Telefon: +43 1 20 777-0, Telefax: +43 1 20 777-1090 PLOENZKE SERVODATA WIRTSCHAFT NEWS Jahresumsatz: 286% Steigerung jobpilot Austria meldet für das Jahr 2000 Rekordwachstum. Im Vergleich zum Jahr 1999 kletterte der Jahresumsatz auf über 1,2 Millionen Euro um plus 286%. Die 1998 gegründete Österreich-Tochter der deutschen jobpilot (vormals Jobs & Adverts) erreichte allein im vierten Quartal einen Anstieg der Nettoumsätze von rund 123.000 auf rund 553.000 Euro. Auch die Zahl der Pageimpressions kletterte im letzten Quartal 2000 auf bereits über sechs Millionen. Die Pläne für 2001 beinhalten unter anderem eine Regionalisierung des Online-Stellenmarktes und die Implementation eines neuen Produktes zur Perso- Der B2B-“City-Carrier“ mit 75 Kilometer Glasfasernetz in Wien konnte das Geschäftsjahr 2000 erfolgreich abschließen. „Wir wachsen deutlich schneller als die übrigen Online-Stellenmärkte“, betont Mag. Peter Rudolf Gröbl, Country Manager von jobpilot Austria. nalauswahl für Unternehmen. Damit können Arbeitsabläufe einfach über Abteilungsgrenzen hinweg organisiert und die Bewerber online verwaltet werden. Wirtschafts-Kurz-News Partnerschaftsvertrag: BATM A.C. und Pürk Pürk Computertechnik ist Extended Solution Partner des israelischen Herstellers BATM Advanced Communications. Pürk wird als Projektpartner auch die Distribution übernehmen. Reseller haben so die Möglichkeit, vor Ort die Logistik zu nützen und den Beschaffungsweg zu optimieren. BATM Advanced Communications ist eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung von Datenkommunikationsprodukten. http://www.puerk.co Bull: Neue Service-Organisation Ab sofort bündelt die Bull-Gruppe ihre Dienstleistungsbereiche Consulting & Systems Integration und Outsourcing & Support Services unter dem Dach der neuen europaweiten ServiceOrganisation Integris. Integris wird die komplette Bandbreite an IT-Dienstleistungen anbieten - von Beratung und Systemintegration bis hin zu Support-Services und Outsourcing. http://www.bull.at Sun: Marktführer im Unix-Servermarkt Laut IDC ist Sun nun seit 14 Quartalen in Folge führend bei den Unix-Servern nach Einheiten. Der Q3CY00 Server Tracker Report ermittelte für Sun weltweit einen Marktanteil von 48% bei Unix-Servern. Dabei konnte Sun in allen Geräteklassen - von der Einstiegskategorie bis zu den High-end-Geräten - die Führungsposition behaupten. http://www.sun.at Winterheller expandiert Controlling- und MIS-Spezialist Winterheller software GmbH setzt seine Expansionsstrategie am deutschen Markt weiter fort. Das neu eröffnete Büro in Stuttgart ist neben Düsseldorf und Frankfurt bereits die dritte Niederlassung in Deutschland. Das vierte - von insgesamt sechs geplanten Büros - wird bereits im Mai diesen Jahres in München eröffnet werden. http://www.winterheller.com 12 Colt: Erfolgreiches Geschäftsjahr „Wir haben ein sehr gutes Jahr hinter uns“, freut sich Gerhard Schuberth, Geschäftsführer von Colt Telecom Austria. Colt erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 31 Millionen Euro Umsatz und hat die Prognosen, die bei 25,5 Millionen Euro lagen, deutlich übertroffen. International stieg der Gruppenumsatz um fast 60 Prozent von 651 auf 992 Millionen Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte Colt Austria den Schwerpunkt auf die Erweiterung des Wiener City-Netzes und die Errichtung des Internet Solution Centers. Für 2001 ist die Verlängerung der Südschleife des Wiener Glasfasernetzes geplant. Mit symmetrischen DSL-Services „Colt ist in der guten Lage, noch nie übernommen worden zu sein.“ - Gerhard Schuberth, Geschäftsführer von Colt Telecom Austria sollen außerdem Unternehmen in den Landeshauptstädten Zugang zum Colt Netzwerk bekommen. Ein weitere Fokus liegt auf der Intensivierung der Hosting-Services, die - wie Schuberth betont - stark zunehmen werden. Starkes Wachstum dank XML-Technologie Die Software AG Österreich konnte 2000 den Umsatz um 14 % auf 152 Mio. ATS (11 Mio. Euro) steigern. Der Bereich „Professional Services“ wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar um 29 Prozent. „Für uns zählt dieser Umsatzsprung doppelt, weil wir 1999 Y2K-bedingt schon überdurchschnittlich wuchsen“, verweist Software AG Österreich-Vorstand Walter Weihs auf die Leistungen seines Teams. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet er einen Anstieg von mehr als 25 Prozent und ein Überspringen der 200 MillionenSchilling-Marke. Der Motor des Wachstums der Software AG sei, laut Weihs, die neue Meta-Sprache XML (eXtensible Markup Language). „Die Software AG hat als erstes Unternehmen auf XML, den Standard der Zukunft, gesetzt und gilt heute, mit einem Marktanteil von über 50 Prozent, als Marktführer in Europa.“ Weltweit hat die Software AG mit ihren insgesamt 2.700 Mitarbeitern in über 60 Ländern ebenfalls ein Rekordergebnis erzielt: Der Gewinn stieg um 73 Prozent auf 66,6 Mio Euro (Vorjahr: 38,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern stieg um 70 Prozent auf 113 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie stieg 2000 auf rund 2,55 Euro und liegt damit deutlich über den Erwartungen des Marktes. Getragen von einer Umsatzverdoppelung bei E-BusinessProdukten wie Tamino oder EntireX erreichte der Gesamtumsatz 2000 416 Mio. Euro (1999: 366 Mio. Euro). Den größten Anteil daran hatten Erlöse aus Dienstleistungen mit 155 Mio. Euro (Vorjahr: 128), Lizenzen 133 (114) und Wartung mit 128 (122) Mio. Euro. monitor 4/2001 tw design I LOVE YOU ;-) ODER :-( WWW.I-LOVE-YOU.LV WIRTSCHAFT NEWS Materna übertrifft Umsatzerwartungen Beko mit IT-Help-Desk Service Materna konnte im Geschäftsjahr 2000 seinen Gruppenumsatz auf 178 Millionen Euro (349 Millionen DM) steigern. Das entspricht einem Umsatzzuwachs von 38 Prozent. Die Beko forciert mit dem Geschäftsfeld Bekohelp.com ein strategisches Dienstleistungsangebot. In beiden Business Units des Unternehmens wurden die Umsatzerwartungen damit übertroffen. 1999 lag der Umsatz bei 129 Millionen Euro (252 Millionen DM). Das zweite Halbjahr 2000 verlief mit einem Umsatz von 101 Millionen Euro (197 Millionen DM) besonders erfolgreich. War das Jahr 2000 für so genannten Dotcom-Unternehmen schwierig, so konnte Materna von seiner 20-jährigen Erfahrung in der IT- und TK-Branche profitieren und weiter solide wachsen. So wuchs beispielsweise der IT/TK-Markt nach einer aktuellen Studie von Diebold im Jahr 2000 nur um acht Prozent. Damit sind die Dortmunder deutlich schneller gewachsen als der Markt. Der Gruppenumsatz verteilt sich zu 60 Prozent auf die Business Unit Communications, „20 Jahre Erfahrung und die Konzentration auf innovative Themen wie Internet und Mobilität haben zu unserem guten Umsatzplus geführt“ Geschäftsführer Dr. Winfried Materna zu 37 Prozent auf die Business Unit Information und zu drei Prozent auf Tochterfirmen. In der Business Unit Information stieg insbesondere der Umsatz aus eCommerce-Projekten um 50 Prozent an ❏ D-Link: Veränderung im Management General Manager Arnulf Hess wird Präsident von D-Link European Operation Arnulf Hess, bisheriger Geschäftsführer der D-Link Deutschland GmbH, wurde zum President of D-Link European Operation ernannt. Hess, der 1994 von Acer zu D-Link wechselte, baute in den vergangenen Jahren mit einem nur sieben Mann starken Team die heute 70 Mitarbeiter zählende Niederlassung in Eschborn auf.Das neue Kapitel seiner Karriere beginnt Arnulf Hess mit der Unterstützung von rund 150 Mitarbeitern, die sich auf Deutschland, Osteuropa, Österreich und die Schweiz verteilen und die leistungsstärksten Niederlassungen der D-Link-Gruppe bilden. Den Focus der Entwicklung sieht er in einer Globalisierung von DLink Central Europe. 14 Das neue Geschäftsfeld wird eine breite Palette von Help-Desk-, Consulting-, Outsourcing- sowie Systemwartung- und Management-Diensten anbieten. Beko berät die Kunden aber auch in ihrer Systempolitik. Der eigentliche Startschuss für den neuen Geschäftsbereich erfolgte schon im letzten Spätsommer. Zu den ersten Kunden zählt One. Beko-help.com (http://www.beko-help.com) übernimmt bei One den internen ITHelp Desk für über 1.200 Anwender. Mitarbeiter der One führen selbst den 1st Level Support (Telefonsupport) durch. Die Mitarbeiter von Beko-help.com bearbeiten alle Calls des 2nd Level Supports. Diese Dienstleistungen werden von Beko-help.com seit Anfang Oktober 2000 durchgeführt, wobei die Anwender und der Auftraggeber schon jetzt effiziente Zusammenarbeit betonen. Beko-help.com soll den Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten, so Ge- „Ein Helpdesk-Manager kann Verbesserungspotenziale bei den Anwendungen oft viel besser erkennen als der Kunde selbst.“ - Peter Steiner, Leiter des Geschäftsfeldes von Beko-help.com schäftsfeldleiter Peter Steiner, denn die Kundenwünsche differenzieren stärker als Beko bei der Gründung der Geschäftssparte angenommen hat. Beko schätzt das Markt-Potenzial in Österreich auf rund 300.000 Clients. Zurzeit gehören Beko-help.com 75 Mitarbeiter an. Für das Jahr 2001 ist eine Verdopplung der Mitarbeiterzahl geplant. Das Unternehmen erwartet sich für dieses Jahr einen Umsatz von 75 Mio. Schilling. Der Break-Even soll mit Ende 2002 ❏ erreicht werden. Mensch und Maschine mit Rekordquartal Die Mensch und Maschine Software AG (MuM) hat das Geschäftsjahr 2000 mit einem Rekordquartal beendet. „In Europa wird sich D-Link zu einem richtungsweisenden und effizienten Gesamtlösungs-Anbieter entwickeln, denn die Anfang 2001 erfolgte Unterteilung in die drei Business Units Channel, Solutions und Volume ermöglicht uns ein noch gezielteres Arbeiten in unseren Märkten.“ - Arnulf Hess, President of D-Link European Operation MuM ist einer der führenden Anbieter von CAD-Lösungen in Europa. Der Umsatz im traditionell starken vierten Quartal betrug rund 77 Mio. DM, was gegenüber dem dritten Quartal ein Plus von fast 50% darstellt. Der Jahresumsatz des MuMKonzerns, der in acht Ländern Europas aktiv ist, beläuft sich damit auf rund 227 Mio. DM (Vorjahr 202 Mio., also plus12%). „Sogar das bisherige Rekordquartal Q4/99 konnten wir damit noch um 8 Prozent toppen“, freut sich MuM-Vorstandsvorsitzender Adi Drotleff, „und das trotz des eher unfreundlichen Marktumfeldes“. Deutlich stärker als die Umsatzerlöse dürfte der Ertrag geklettert sein. Hier erwartet Drotleff anhand der vorliegenden vorläufigen Zahlen ein Wachstum von 30 Prozent oder mehr gegenüber dem Vorjahr. ❏ monitor 4/2001 Sun Open Net Environment (SunONE) Ein Markt, der so groß und unerschlossen ist, wartet nur darauf, erobert zu werden. Pionier (n) Damit Sie Ihren Claim für neue WebDienste schnell abstecken können, um daraus Kapital zu schlagen und den Net-Effect zu nutzen, haben wir Sun ONE angekündigt: eine hoch integrierbare und of fene Softwarearchitektur für das Netz. Diese unterstützt Sie dabei, intelligente Web-Dienste zu entwickeln, bereitzustellen und zu betreiben. Unsere Tools, unsere JavaAnwendungsumgebung und unsere iPlanet Softwareprodukte helfen Ihnen dabei. Wenn Sie zudem Solaris nutzen, dann setzen Sie auf eines der stabilsten und höchst skalierbaren Betriebssysteme am Markt. Mit diesen offenen und skalierbaren Sun Produkten als Grundstein Ihrer Lösungen kommen Sie schneller an den Markt. Und sie skalieren mit den ständig wachsenden Anforderungen, die noch vor Ihnen liegen. Also: Wenn Sie den Markt der unbegrenzten Möglichkeiten erschließen wollen, hängen Sie Ihren Wagen an Sun. Wir kennen den Weg. www.sun.de/sunone THE NETWORK IS THE COMPUTER. www.sun.at © 2001 Sun Microsystems, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Sun, Sun Microsystems, das Sun Logo, Solaris, Java, Jini, Jiro und StarOffice sind Warenzeichen bzw. eingetragene Warenzeichen von Sun Microsystems, Inc. in den USA und in anderen Ländern. Alle anderen Warenzeichen bzw. eingetragenen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber und als solche zu beachten. LÖSUNGEN NEUSON BAUMASCHINEN / INFONIQA Bei der Neuson Baumaschinen GmbH in Linz wurden mit FRIDA die Weichen auf Wachstum gestellt. Der Hersteller von Baggern, Forstmaschinen und AllradDumpern hat mit Hilfe des ERP-Systems von command, Ettlingen, in wenigen Jahren seine Stückzahlen annähernd um den Faktor sechs steigern können. Richard Läpple Stückzahlen in die Höhe geschossen Mitte der 90er Jahre war bei Neuson noch eine PC-Lösung auf einem Novell-Server im Einsatz, ein Warenwirtschaftsprogramm mit angehängten Modulen. In einer starken Wachstumsphase befindlich, bereitete dieses System dem Baumaschinenhersteller mit der Zeit erhebliche Probleme. „Wir hatten einen regelrechten Crashzustand“, berichtet Johannes Mahringer, Einkaufsleiter bei Neuson und zuständig für die FRIDA-Einführung. „Daten haben gefehlt, Angaben über Lagerbestände waren nicht mehr verlässlich. Hinzu kamen regelmäßige Programmabstürze. Von diesem System mussten wir uns nach knapp vier Jahren ganz schnell wieder trennen.“ Bei Neuson machte man sich die Entscheidung bei der Suche nach einem neuen System nicht leicht, alle Möglichkeiten wurden abgewogen, Präsentationen wurden angeschaut und Funktionsweisen unter die Lupe genommen. Dabei konnte man frühere AS/400-Erfahrungen einbeziehen. In Zeiten vor der PC-Lösung tat nämlich schon einmal der bekannte Mittelstandsserver von IBM seinen Dienst in Linz. Nur war die Software auch damals nicht mehr für die Prozesse der EDV-Abstract IBM AS/400 Baureihe 720, P20Prozessor ERP-Software FRIDA von command Release 5.1 90 PC-Clients, 10 Terminals (ca. 100 Anwender) 16 Johannes Mahringer: „Mit FRIDA ist im gesamten Betrieb eine Beruhigung eingekehrt, wir haben sofort gespürt, dass die Daten greifen.“ Baggerhersteller geeignet; folglich stieg man auf eine Novell-Lösung um. Nichtsdestotrotz, bei der jüngsten Entscheidung für ein neues Komplettsystem, im Jahre 1995, hieß es zurück zur AS/400. Bei der Softwareauswahl kam neben weiteren namhaften ERP-Paketen auch FRIDA von command in die engere Wahl; am Ende machte das Produkt aus Ettlingen das Rennen. „Bei FRIDA haben uns Funktionalität und Übersichtlichkeit auf Anhieb sehr gut gefallen. Ein wichtiges Kriterium war auch die schnelle Einführung, die uns zugesagt wurde. Man hat uns damals nicht zuviel versprochen, wir haben die Umstellung auf FRIDA mit den Modulen Einkauf, Vertrieb und Produktion in zwei Monaten durchgezogen“, meint der inzwischen zum EDVFachmann gewordene Einkaufsleiter. „Jetzt haben wir ein durchgängiges ERP-System, das sich an unsere Aufgaben hervorragend anpassen lässt“, so seine Bilanz. Und er verweist dabei auch auf das Verdienst des österreichischen commandPartners Infoniqa (vormals Infocom) aus Wels, der für die reibungslose Systemumstellung sorgte. Der kurzen Implementierungzeit schloss sich eine etwa halbjährige Optimierungsphase an, denn von heute auf morgen ließen sich die alten Daten nicht ohne weiteres im Verhältnis 1:1 übernehmen. Zunächst arbeitete man bei Neuson mit „Notstücklisten“. Johannes Mahringer: „Den Altdaten konnte niemand mehr trauen, daher haben wir eine Inventur gemacht und die Inventurdaten ins neue System eingegeben.“ IT als Basis des Wachstums Die schon rasant zu nennende Entwicklung, welche das Unternehmen in wenigen Jahren machte, illustrieren einige Produktionszahlen: Als das Altsystem noch im Einsatz war, waren rund 2.000 Artikel am Lager; im Jahr wurden 500 bis 600 Maschinen produziert. Heute, mit FRIDA, werden 8.000 Artikel im Lager verwaltet und etwa 4.000 Maschinen verlassen jährlich die Produktionshallen. „Dieses schnelle Wachstum war nur durch den Umstieg auf FRIDA möglich“, betont Johannes Mahringer, „wir waren vorher gar nicht in der Lage, diese Mengen mit unse- monitor 4/2001 NEUSON BAUMASCHINEN / INFONIQA LÖSUNGEN rer EDV abzuwickeln.“ Dokumentiert wird dieser Umstand auch dadurch, dass die Anzahl der EDV-Anwender von früher dreißig Mitarbeitern auf heute annähernd hundert angebundene Benutzer gestiegen ist. Tool für Variantenfertigung Die Optimierung geht indessen weiter. Bagger, Forstmaschinen, Allrad-Dumper das sind typische Maschinen für eine Variantenfertigung. Die Baumaschinenspezialisten in Linz interessieren sich daher besonders für den Variantengenerator von FRIDA. „Um künftig die steigenden Stückzahlen bearbeiten zu können, wird es bald eine neue Abteilung für die Auftragsabwicklung geben“, erklärt Johannes Mahringer, „Aufgabe dieser Abteilung wird es sein, die Aufträge ins System zu bringen. Das ist schon deshalb notwendig, weil wir viele Komponenten mit langen Vorlaufzeiten haben. Planung und Disposition machen daher das Kernstück der Auftragsabwicklung aus. Mit FRIDA lassen sich diese Aufgaben problemlos bewältigen.“ Ein so genannter „Harvester“ (Forsterntemaschine) bei der Arbeit. Der Baum wird mit dem Greifer umklammert und abgeschnitten. Anschließend wird der Stamm durch die Messer des Greifers gezogen, entastet und auf die gewünschte Länge abgesägt. Das Führerhaus kann vom Fahrer mittels einer Hydraulik auch in abschüssigem Gelände in waagrechter Position gehalten werden, so dass Übersicht und optimale Kraftverteilung gewährleistet bleiben. Bis zu 120 Bäume können in einer Stunde gefällt und bearbeitet werden. Hochregale flankieren die Montagestraße für Kleinbagger: Die Hochregale werden „chaotisch“ verwaltet. Die EDV sucht beim Einlagern einen freien Lagerplatz, der bei Materialbedarf vom Montagepersonal wieder abgerufen wird. Mit FRIDA wird bei dieser Art der Lagerverwaltung der zur Verfügung stehende Raum am besten genutzt. Da von den unterschiedlichen Maschinentypen um die 200 bis 300 Stück im Jahr produziert werden, diese wiederum verschiedenen Ausprägungen unterliegen, dürfte der Variantengenerator alsbald schon zum Standardtool bei Neuson werden. Denn dann können Kundenwünsche noch gezielter bearbeitet und technische Fragen schnell und detailliert beantwortet werden. Um die Auftragserfassung noch weiter zu erleichtern, werden in absehbarer Zeit die Interessenten monitor 4/2001 auf der Internetseite von Neuson einen Online-Katalog vorfinden beziehungsweise ihre Anfragen direkt dort eingeben können. Auch hier bringt die AS/400-Lösung FRIDA geeignete Web-Tools mit. Die Auftragslage ist weiterhin gut. Die Kleinbagger, Dumper und Forstmaschinen von Neuson sind weltweit gefragt. Inzwischen arbeitet auch das Werk in Wien mit FRIDA. Geplant ist zudem der Einsatz des Moduls FRIDAseller, um die Händler und Lieferanten besser anzubinden und die Garantieabwicklung abzubilden. Im Garantiefall übernehmen die Lieferanten die Reparatur; für diese Prozesse ist eine entsprechende Erfassung in der EDV unumgänglich. Der zukünftigen Expansion sieht Projektleiter Mahringer heute gelassen entgegen. „Mit FRIDA brauchen wir uns in dieser Hinsicht keine Sorgen mehr zu machen. Da wir jetzt verläßliche Daten haben, können wir künftigen Aufgaben, beispielsweise der Optimierung unseres Logistikkonzepts unter SCM-Aspekten gelassen entgegense❏ hen“, ist er überzeugt. FRIDA-Partner Infoniqa Der stark expandierende IT-Dienstleister Infoniqa (vormals Infocom) aus Wels ist seit 1997 FRIDA-Partner in Österreich. 1988 gegründet, wurde Infoniqa bereits mehrfach als IBM-Vertriebspartner des Jahres in Österreich ausgezeichnet. Zum Leistungsspektrum gehört der Vertrieb und die Implementierung der Stan- dardsoftware FRIDA von command. Das Unternehmen erwirtschaftete 1999 mit 28 Mitarbeitern einen Umsatz von 28 Mio. Schilling. Im Jahr 2000 konnte ein Umsatzwachstum von mehr als 100 Prozent verzeichnet werden. Die aktuelle Mitarbeiterzahl ist inzwischen auf 70 Mitarbeiter angestiegen. 17 LÖSUNGEN MISCHEK / COCO-SOFTWARE CoCo Software vereint Systeme von cassiopeia und Gauss Rüdiger Maier Chat im Tower Wenn die Bewohner des Mischek-Tower über die Community-Plattform des Full-ServiceKommunikationsanbieters global-home online leicht zueinanderfinden, so steckt dahinter die Arbeit der CoCo Software Engineering in Wien. Den Experten von CoCo gelang es nämlich, zwei Systeme so miteinander zu verbinden, dass die Bewohner vernetzt und interaktiv wohnen können. „Wir erhielten gemeinsam mit der Firma SPP den Auftrag, den VIP ContentManager von Gauss Interprise und die Community Software von cassiopeia erstmals so zusammenzufügen, dass damit die gewünschte Community-Plattform realisierbar wurde“, ist CoCo-Projektleiter Fritz Mosonyi stolz auf diese weltweit erstmalige Zusammenführung der beiden Systeme. Selbst die beiden Hersteller hatten keine Erfahrung mit einer solchen Zusammenführung und vertrauten der Expertise des Wiener Software-Unternehmens. Integration redaktioneller und visueller Inhalte CoCo ist österreichischer Vertriebspartner der Gauss Interprise AG, einem der führenden Internet-Infrastruktur-Unternehmen besonders im Bereich großer Unternehmen und Institutionen. Die cassiopeia AG wiederum ist ein führender Anbieter von Standardsoftware für Communities. „Die beiden Unternehmen haben sich kürzlich auf eine Kooperation mit dem Ziel der Integration redaktioneller und visueller Inhalte in Communities geeinigt“, weiß Mosonyi. Damit werden unter anderem Diskussionsforen, Chaträume, Dokumentenund Projektmanagement sowie Terminverwaltung und E-Mail-Service ermöglicht. Die neue Edition der Community Software ist noch nicht lange am Markt, und daher galt es zunächst, alle Möglichkeiten des Systems auszuloten. „Das System beruht auf der Datenbeschreibungsform XML und ist dadurch 18 sehr offen und flexibel im Datenaustausch. Die Herausforderung bestand nun auch darin, die Möglichkeiten des Systems nach den Wünschen des Auftraggebers bestmöglich nutzbar zu machen“, so Mosonyi. Kürzeste Projektierungszeit für Community-Plattform Da die Termine sehr eng gesteckt waren, hatte das Team von CoCo für das Projekt nur etwa ein Drittel der sonst üblichen Zeit zur Verfügung. Darüber hinaus musste zunächst das Pflichtenheft konkretisiert werden: „Wir mussten klären, was so eine Community Lösung überhaupt leisten kann. Und dann galt es, möglichst schnell viele der möglichen Funktionen zur Verfügung zu stellen“, resümiert Mosonyi. Einer der Wünsche des Auftraggebers sah vor, dass sämtliche Communityfunktionen in eigenen Fenstern erscheinen sollten. „Hier war es notwendig, die entsprechenden Parameter von cassiopeia immer richtig weiterzugeben“, gibt Mosonyi einen Einblick in die konkreten Herausforderungen. Darüber hinaus verlangt dieses System die strikte Einhaltung des XHTML-Formats, worauf bei der Content-Erzeugung geachtet werden musste. Die Community-Plattform globalklick wurde am 30. November bei einer Houseparty den Bewohnern präsentiert und soll reale und virtuelle Lebensräume der Bewohner verbinden und als Informations- und Kommunikationsmedium dienen. „Jetzt geht es darum, das System um die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer zu erweitern“, meint der Projektleiter. Chat und Foren werden bereits jetzt von den Bewohnern aktiv zum Informationsaustausch genutzt. Services wie Sprachkurse, Ernährungsberatungen und EDV-Kurse werden im global-point angeboten. Zusätzliche Dienstleistungen wie beispielsweise ein Putzereidienst, gemeinsame Fitness- und Yogakurse sowie Kunst-Workshops sollen das Angebot erweitern. Weitere Vermarktung geplant Ein eigenes Redaktionsteam wurde für die Content-Eingabe geschult, die Meldungen werden erst nach der Freigabe durch den Chefredakteur online gestellt. „Dabei war es natürlich ganz wichtig, die Eingabe so einfach wie möglich zu gestalten, um die Abläufe zu optimieren“. Der Zugriff auf das System soll auch von außen möglich sein, um die Verknüpfungen der Bewohner mit der Außenwelt zu verstärken. „Wir sind wirklich stolz auf diese Pionierleistung und wollen die von uns realisierte Zusammenführung der beiden Systeme auch anderen Kunden anbieten, die modernste und zukunftssichere Technologie für Ihren Webauftritt in Verbindung mit einer Community-Lösung rasch nutzen wollen“, ❏ blickt Mosonyi in die Zukunft. monitor 4/2001 GREY BRUSSELS Vervielfältigen Sie Ihre größten Gefühle CD-Rewriter • • • • • • STOPS BUFFER UNDERRUNS 2 MB Datenpuffer (mit BURN-Proof Technologie) Schnittstelle : E-IDE (ATAPI) 16x Schreiben 10x Wiederbeschreiben 40x Lesen Special ON-SITE Collect&Return Service PLEXTOR EUROPE - EXCELSIORLAAN 9, 1930 ZAVENTEM, BELGIEN – TEL : +32 2 725 55 22 – FAX : +32 2 725 94 95 – www.plextor.com BURN-Proof is a trademark of SANYO ELECTRIC CO., LTD. LÖSUNGEN QUELLE / MERANT Im oberen Fenster zeigt EuroSmart das Ergebnis seiner Analyse an. Im unteren Fenster erscheint bereits der Sourcecode mit der Stelle, an der das markierte Feld definiert worden ist. Abgerechnet wird zum Schluss Die Euro-Umstellung bedeutet für das österreichische Großversandhaus Quelle deutlich mehr Aufwand als das Jahr-2000-Problem, da sie sowohl EDV-Leute als auch Fachabteilungen beschäftigt. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist man jedoch zuversichtlich, die knapp 1.000 Applikationen termingerecht umzustellen. Wolfgang Taschner Bis zum 1. Januar 2002 müssen auch in Österreich alle Unternehmen den Euro als Hauswährung eingeführt haben. Die EDVAbteilung des Shopping-Anbieters Quelle Österreich - ein Tochter-Unternehmen der deutschen Quelle AG - hat sich schon seit 1999 mit dieser Problematik beschäftigt, schließlich wusste man von der Jahr-2000Umstellung, welcher Aufwand erforderlich ist, um über eine Million von Codezeilen nach relevanten Stellen zu durchsuchen und diese gegebenenfalls zu ändern. Die Geschäftsabläufe von Quelle Österreich werden hauptsächlich von einem BS2000Großrechner von Siemens und 2 Unix Rechnern HP9000 N-Klasse von Hewlett Packard gesteuert. Die fast ausschließlich eigenentwickelte Anwendungssoftware ist zu etwa 70 Prozent in COBOL geschrieben, daneben gibt es aber auch noch Assembler- und GUI- 20 Applikationen. Über den Mainframe werden auch die Bereiche Einkauf und Versand abgewickelt, wobei in der Nacht zwischen 15.000 und 45.000 Lieferpapiere und Rechnungen gedruckt werden. Insgesamt sind bei Quelle Linz auf dem Mainframe 960 unterschiedliche Applikationen im Einsatz, rund 70 Prozent davon sind von der Euro-Umstellung betroffen. Bei den hauptsächlich eingesetzten COBOL-Programmen bedeutet das, dass etwa 1,6 Millionen Codezeilen überarbeitet werden müssen. Franz Tausch, Leiter der Quelle-Softwareentwicklung, hat in puncto Umstellung schon beim Jahr-2000-Projekt ausreichend Erfahrung sammeln können. Er schätzt den Aufwand für den Euro jedoch um den Faktor 2-3 höher ein. „Zudem war Y2K ein Problem, das nur die EDV-Abteilung betraf, beim Euro hingegen ist auch die Mitarbeit der einzelnen Fachbereiche sehr wichtig“, erläutert er. Aufgrund der Erfahrung aus dem Jahr2000-Projekt hat sich Tausch zu einem ähnlichen Vorgehen entschlossen: „Wir haben wieder Themenbereichsverantwortliche aus Analyse und Entwicklung definiert, die sich speziell in die Problematik eingearbeitet haben und als Ansprechpartner - sowohl für die Fachabteilungen als auch für die Programmierer - bei der Umsetzung bereit standen.“ Die eigentliche Umsetzarbeit wird dann von erweiterten Programmierer-Teams erledigt. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen ist notwendig - insbesondere dann, wenn Entscheidungen zu spezifischen Themen getroffen werden müssen. Fällt beispielsweise bisher bei einer Mahnung eine Gebühr von 50 Schilling an, sind das umgerechnet 3,63 Euro. Da in der Branche allerdings runde Beträge üblich sind, muss jetzt von der zuständigen Abteilung entschieden werden, ob man fortan 3,50 oder 4 Euro verlangt. Andere Konstanten, die angepasst werden müssen, sind Grenzwerte wie etwa Kreditlimits oder Mindestbestellwerte. Auch hier sind runde Beträge gefragt. monitor 4/2001 QUELLE / MERANT Einfacher ist die Umstellung der Literale in den Masken und Listen; hier braucht lediglich der Begriff „Schilling“ oder „ATS“ durch das Euro-Zeichen ersetzt werden. Auch Rechenfelder, in denen nur Zwischensummen auftauchen, können so, wie sie sind, belassen werden. Eine österreichische Besonderheit sind hingegen Felder, in denen Hochrechnungen mit größeren Geldbeträgen stattfinden. Diese enthalten nämlich keine Nachkommastellen, weil einzelne Groschen vernachlässigt werden. Rechnet man jetzt diese Schillingbeträge in Euro um, fällt der Betrag fast um den Faktor 14 geringer aus. Somit kann es vorkommen, dass in solchen Feldern der Cent nun doch eine Rolle spielt. Somit wird eine Felderweiterung um zwei Nachkommastellen notwendig. Die Anzahl der Stellen vor dem Komma hingegen muss nie verändert werden, da die Euro-Beträge nach der Umrechnung von Schilling um einiges geringer ausfallen. Für das automatische Auffinden aller Euroverdächtigen Felder gibt es verschiedene Tools auf dem Markt. Aufgrund guter Erfahrungen mit SmartFind 2000 bei der Jahr-2000Umstellung wurde bei Quelle mit EuroSmart wieder ein Produkt von Merant eingesetzt. EuroSmart verwendet auf der Suche nach den kritischen Feldern nicht nur ein formales Suchmuster, sondern erkennt Felder auch anhand von logischen und mengen-theoretischen Zusammenhängen. Dadurch werden auch Rechenfelder mit Namen wie „A1“ erkannt. Der Systemanalytiker Thomas Klammer ist IT-Verantwortlicher für den Euro bei Quelle Linz. Er hat sich ausgiebig mit der Funktionsweise von EuroSmart auseinandergesetzt und kann jetzt auf seine Erfahrungen zurückblicken: „Anfangs wollten wir nicht glauben, dass wir nicht alle numerischen Felder in den COBOL-Programmen untersuchen müssen. Doch schon bei den ersten Testläufen haben wir festgestellt, dass das Tool den richtigen Ansatz wählt, indem es nur sogenannte kritische Felder betrachtet, denn die Das Unternehmen 1959 wurde das Großversandhaus Gustav Schickedanz KG im oberösterreichischen Vöcklabruck gegründet. 1965 erfolgte der Umzug in die neu erbaute Versandzentrale in Linz. Heute beschäftigt Quelle Österreich insgesamt 1.700 Mitarbeiter und ist mit einem Marktanteil von rund 25 Prozent das führende Versandhaus in Österreich. In der Hochsaison werden pro Tag bis zu 35.000 Quelle-Pakete verschickt. monitor 4/2001 LÖSUNGEN EuroSmart erkennt auch die Abhängigkeiten von Modulen und stellt diese grafisch dar (unteres Fenster). Trefferquote für die umzustellenden Felder lag bei 100 Prozent.“ Beim Aufspüren dieser Felder, auch „Points of Interest“ genannt, spielt natürlich die jahrzehntelange COBOL-Erfahrung von Merant eine wichtige Rolle. Da die Trefferquote je nach Art der Programmierung bei jeder Applikation anders ist, bietet EuroSmart unterschiedliche Suchstrategien an, die der Anwender über Parameter steuern kann. Für deren optimale Einstellung sind neben Fingerspitzengefühl auch etliche Testläufe erforderlich. Gemeinsam mit Merant wurde innerhalb von zwei Wochen das Tool auf die Anwendungen des Versandhauses zugeschnitten. Klammer war anfangs skeptisch und hat oft hinterfragt, ob tatsächlich alle „Points of Interest“ gefunden worden sind. Doch je länger er damit gearbeitet hat, umso mehr stieg sein Vertrauen in EuroSmart. „Inzwischen bin ich froh über die Entscheidung, da andere Produkte in Testläufen nie diese Qualität und Trefferquote gebracht haben. Es gab auch keine Probleme hinsichtlich Funktionalität und Stabilität“, stellt er fest. Quelle Österreich will daher das Tool zukünftig auch für andere Analyseaufgaben einsetzen. Erst zum 1. Januar 2002 müssen Unternehmen ihre Hauswährung auf Euro umstellen, aber bei Quelle möchte man nicht solange warten. Man hat sich daher entschlossen, die Umstellung Schritt für Schritt durchzuführen, da dies ein geringeres Risiko be- deutet. Der erste Bereich, die Kreditorenbuchhaltung, ist schon umgestellt, das Einkaufssystem, die Auftragsschreibung sowie der technische Kundendienst sollen in diesem Jahr folgen. Danach ist der Euro bereits offiziell als Hauswährung eingeführt, nur bei der Rechnungsschreibung wird bis Ende 2001 nochmals in Schilling zurückgerechnet. Egal, ob in Schilling oder Euro gerechnet wird, unter dem Strich dürfen keine Differenzen auftreten. Bei einem Testlauf im Beschaffungswesen, der mit den gleichen Vorgängen parallel in beiden Währungen durchgeführt wurde, differierte der Saldo lediglich um einen Cent. Daher ist Franz Tausch auch froh, die anfängliche Überlegung einer doppelten Preisführung nicht weiter verfolgt zu haben. Denn dies hätte bedeutet, dass in jeder Applikation alle Rechnungen parallel sowohl in Schilling als auch in Euro durchgeführt worden wären. Dieses Verfahren, in der Fachsprache als „Wrapping“ bezeichnet, wurde nur von wenigen Unternehmen umgesetzt. „Damit ist uns ein noch größerer Aufwand erspart geblieben“, so Tausch. „Wir stellen jedem Mitarbeiter auf seinem PC-Arbeitsplatz einen in Visual-Basic entwickelten EuroRechner als Hilfestellung zur Verfügung, jedoch ist es oberste Zielsetzung, dass die Mitarbeiter so schnell als möglich den Euro verinnerlichen, dass sie den Euro-Rechner bald ❏ nicht mehr benötigen.“ Wolfgang Taschner ist freier Journalist in Wörthsee bei München 21 LÖSUNGEN IKEA / AC-CONSULTING Um die zahlreichen Rechnungen von rund 120.000 Stammkunden effizient zu verwalten, beschreitet das schwedische Einrichtungshaus neue Wege. Papierlose Belegerfassung bei IKEA IKEA setzt künftig auf eine papierlose Lösung der Belegerfassung. Es stützt sich dabei auf die Archivierungssoftware DocuWare und die Installation durch die Firma ACConsulting. Beide sorgen dafür, dass die Dokumente in den fünf IKEA Einrichtungshäusern in Österreich ab sofort gescannt und direkt auf den zentralen IKEA Server in Vösendorf übertragen werden. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte sich das schwedische Einrichtungshaus erneut auf einem stagnierenden Möbelmarkt behaupten. Mit einem Umsatz von rund vier Milliarden Schilling (inkl. Mehrwertsteuer) und einer Umsatzsteigerung von 23 Prozent gehört IKEA mit 8% Marktanteil zu den drei Big Playern der Einrichtungsbranche. Für das folgende Geschäftsjahr erwartet IKEA Österreich wieder eine signifikante Steigerungsrate: Plus 20 Prozent werden angepeilt. Beitragen wird dazu unter anderem das am 23. August des Vorjahres eröffnete fünfte IKEA Einrichtungshaus in Österreich am Standort Innsbruck. Durch weitere Modernisierungen und Neubauten an den bestehenden Standorten wird voraussichtlich in zwei Jahren ein Umsatz von ca. 6,5 Milliarden Schilling realisiert werden. In fünf Jahren soll das Ziel, Nr. 1 in den Einzugsgebieten 22 der IKEA Einrichtungshäuser zu sein, erreicht werden. Den Postweg eingespart Früher mußte von jeder Eingangsrechnung der Lieferanten eine Kopie gemacht und dann das Original per Post nach Vösendorf geschickt werden. Das kostete Zeit und Nerven, denn ab und zu verschwindet auch mal eine Postsendung. Jetzt wird täglich in jedem Einrichtungshaus gescannt und die Daten werden sofort am Server in Vösendorf abgelegt. Damit sind die Dokumente sofort in der Buchhaltung verfügbar und eventuelle Skonti können ohne Zeitverzug in Anspruch genommen werden. Speicherte man in einer Übergangslösung die Daten mit Canofile auf optische Platten, die man mühselig kopieren mußte, so schaffte als einziger Anbieter AC-Consulting dank eines von einem deutschen DocuWare-Partner geschriebenen Programms - DocuWare Import - die Übernahme dieser Daten in DocuWare. Das war der Anfang eines Auftrags, der mittlerweile die Übernahme aller Eingangsund Ausgangsrechnungen, der Bankbelege sowie der Gehaltszettel der 1.400 Mitarbeiter umfaßt. Dementsprechend freut sich der Leiter des Rechnungswesens bei IKEA, Mag. Rudolf Bubich über „die sofortige Erfassung von 30.000 Eingangs- und 35.000 Ausgangsrechnungen samt automatischer Indizierung über Strichcode und Anlegen einer externen Sicherungskopie. Jetzt bekommen wir nicht mehr Säcke Papier sondern ein paar CDs, da nun ein Gigabyte elektronische Ausgangsrechnungen für 200.000 Seiten Papier steht“. Fast papierloser Dokumentenfluss Durch das Einlesen des gesamten Briefkopfs durch DocuWare, automatische Beschlagwortung und Übernahme ins Archiv ist bei IKEA ein „fast papierloser Dokumentenfluß möglich“, so AC-Consulting Geschäftsführer Alfred Chmelik. Die IKEA Mitarbeiter wissen zu schätzen, daß die DocuWare-Lösung sehr klar aufgebaut ist und dank weniger Überschriften und Symbole leicht erlernbar war und ist. An 25 Arbeitsplätzen bucht so die Buchhaltung direkt am Bildschirm: einfach und ❏ reibungslos. http://www.docuware.at monitor 4/2001 ERP / CRM THEMA In den letzten Jahren hat sich der Begriff ERP-Systeme eingebürgert. Was steckt eigentlich dahinter? Ilse und Rudolf Wolf Enterprise Resource Planning und Customer Relationship Management ERP steht für Enterprise Resource Planning. Es geht also um die Planung der Ressourcen eines Unternehmens. Zur Mindestausstattung solcher Systeme gehören in der Regel Auftragsbearbeitung und Fakturierung, Finanzbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung, Personalabrechnung, ferner Materialwirtschaft und Bestandsführung. Allen ERP-Anbietern ist gemeinsam, dass sie versuchen mit ihren Lösungen den Informationsfluss im Unternehmen als Ganzes zu erfassen und abzubilden. Öffnung in Richtung Internet bringt einen Wandel Im Zeitalter des E-Business, virtueller Unternehmen und grenzenloser Internet-Kommunikation unterliegt ERP einem Wandel. Wem es nicht gelingt seine ERP-Software den Internet-Anforderungen anzupassen, der wird nicht überleben, denn die Einsatzgebiete von ERP Systemen werden immer vielfältiger. An die Stelle der heute noch dominierenden betriebswirtschaftlichen Standard-Software treten sogenannte Collaborative-Lösungen wie Supply Chain Management (SCM) oder Customer Relationship Management (CRM). Die Unternehmen wollen nach der ERP-Einführung im Back-Office jetzt ihre Kundenorientierung durch CRM-Lösungen und ihre Logistikkette durch SCM optimieren. Aber auch das E-Business braucht ein Back-Office aus ERP-Funktionalität. Man spricht vielleicht derzeit weniger über ERP, aber notwendig sind Back-Office Lösungen mehr denn je. Bei den Herstellern findet ein Verdrän- monitor 4/2001 gungswettbewerb, ein gnadenloser Kampf um Marktanteile und ein Konzentrationsprozess statt und sie versuchen, mit neuen Technologien den Herausforderungen diesen Veränderungen gerecht zu werden. An Stelle von Software werden heute Lösungen angeboten, an Stelle von Modulen werden heute Prozesse implementiert. Die Abbildung des gesamten betriebswirtschaftlichen Geschehens steht im Vordergrund. Der schnelle Wandel der Applikationslandschaften, der durch das E-Business verursacht wird, führt zu einer Integration auf der Ebene von Geschäftsprozessen und Applikationen. Daher haben Technologie-Anbieter ihre Lösungen mit Tools zur Prozessmodellierung, zum einfachen Datenaustausch zwischen unterschiedlichsten Applikationen und zur sicheren Datenübertragung im Internet ergänzt. Das Ganze nennt man „Enterprise Application Integration“ (EAI) und ist die Basis für alle E-Business-Aktivitäten. EAI steht für eine umfassende Integration von Geschäftsprozessen und -applikationen entlang der Wertschöpfungskette, beginnend beim Unternehmen und bis hin zu den externen Geschäftspartnern wie Lieferanten, Kunden und Spediteuren. Modernste Technologie und ein intelligentes Schnittstellenkonzept stellen den sicheren und effizienten Datenaustausch über das Netzwerk sicher. CRM als integrierte Wertschöpfungskette Globaler Wettbewerb macht schon heute deutlich, dass an einer konsequenten Kundenorientierung kein Weg vorbei führt. CRM (Customer Relationship Management) gewinnt daher in allen Unternehmensbereichen stetig an Bedeutung. Einer der Gründe für CRM ist die Erkenntnis, dass es in der Regel wesentlich teurer ist, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen bestehenden zu halten. CRM vereint sechs verschiedene Disziplinen: Vertrieb, Marketing, Kundendienst, Data Warehousing, Data Mining und Enterprise Application Integration und ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Unternehmensführung. Dieser integriert und optimiert abteilungsübergreifend alle kundenbezogenen Prozesse in Marketing, Vertrieb und Kundendienst. Zielsetzung von CRM ist die Schaffung von Mehrwerten auf Kunden- und Lieferantenseite im Rahmen von Geschäftsbeziehungen. CRM muss dafür sorgen, dass die Ansprüche des Marketings und der Kundenorientierung in die Tat umgesetzt werden. Der Weg zu diesem Ziel kann je nach Ausgangssituation sehr unterschiedlich sein. Früher dominierte Massenmarketing, dabei konnte der Mangel an Zielgenauigkeit im Marketing durch die Überschaubarkeit der Vertriebsaktivitäten kompensiert werden. Doch die Vertriebswege unterliegen einem starken Wandel, immer wichtiger wird der Vertrieb über das Internet. Die daraus resultierende geringere Kundenbindung erfordert gezieltes Marketing. Für Unternehmen ist es daher wichtig herauszufinden, wer denn eigentlich ihre Kunden sind. Längst sind persönliche KundenDaten zur Goldader geworden. Mit allen Mitteln forschen sie daher unser Privatleben aus. Datenschutz wird als lästiges Hemmnis dis- 23 THEMA ERP / CRM kreditiert, denn das Ziel der Marketingleute, das dezent „One-to-one Marketing“ genannt wird, ist der „gläserne“ Kunde, d.h. das allwissende Unternehmen. 1984 war Big Brother allein, 2001 hat er zahlreiche Geschwister. Und genau diese Praktiken haben CRM bei vielen Kunden in Misskredit gebracht. Kaum ein Thema wird daher von den Datenschützern mit so kritischen Augen betrachtet wie das Customer Relationship Management. Dabei ist jedoch im CRM der Datenschutz sehr wichtig, weil die Informationen über die Kunden zum wichtigsten Kapital eines modernen Unternehmens gehören. Eine seriöse Firma gibt daher die gesammelten Informationen an dritte Personen nicht weiter. CRM in der Praxis Für CRM werden IT-Systeme benötigt, die den Kunden in den Mittelpunkt rücken. Neben speziellen operativen Funktionen, die für effizientes Kontakt-, Termin- und Kampagnenmanagement sorgen, muss eine CRM-Lösung für die Verfügbarkeit aller Informationen über die Kunden sorgen. Ergänzt werden sollte dieses Bild noch durch Informationen bezüglich der aktiven Prozesse. Dazu muss ein Informationssystem alle relevanten kundenbezogenen Daten aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen (etwa Auftrag und Finanzbuchhaltung) zusammenführen, von der Bankverbindung über offene Auf- tragspositionen, Lieferstatus, Umsätze bis zu Kreditlimits und offenen Posten. So können Vertriebsmitarbeiter und/oder Callcenter auf alle den Kunden betreffende Informationen zugreifen. Callcenter erleben daher derzeit ein kleines Job-Wunder. Der Grund für dieses Wachstum ist, dass immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie ihren direkten Draht zu Kunden in professionelle Hände legen müssen. Dank des Internet und der zunehmenden Benutzerzahl ergibt sich in jüngster Zeit die Möglichkeit mit E-CRM, echte One-to-OneBeziehungen mit Millionen von Kunden pflegen zu können. Potenziell kann damit sowohl ein Mehr an Daten erfasst als auch eine neue Datenqualität generiert werden. Diese besteht vor allem in ihrer Aktualität und Vielfalt sowie in ihrer relativen Zuverlässigkeit. Sofern die mit einem E-Commerce-Angebot gekoppelte CRM-Software über ein Response-Modul verfügt, lassen sich damit sämtliche Kundenaktionen auf der WebSeite erfassen und weiterverarbeiten. Potenzielle Kunden können identifiziert, qualifiziert und durch ergänzende Maßnahmen zielstrebig zur Kaufentscheidung geführt werden. Die Basis eines CRM-Systems bildet in der Regel ein Data Warehouse. Dieses ermöglicht das Verknüpfen von Informationen aus unterschiedlichen Quellen und die Darstellung von Daten nach unterschiedlichen Kri- terien, Sortierungen und Selektionen. Die gespeicherten Daten müssen von vielen verschiedenen Stellen aus auswertbar oder verwendbar sein. Ein Beispiel ist der Kundenstamm, der gleichermaßen dem Vertrieb wie der Buchhaltung zur Verfügung steht. Ein Data Warehouse lässt in der Regel auch eine einfache Datenextraktion mit Abfragewerkzeugen wie SQL zu. Damit können Daten für andere Anwendungen zur Verfügung gestellt werden, mit denen Auswertungen und Simulationen durchgeführt werden können. Gleichzeitig ermöglichen Techniken der Datenreplikation, den Austausch von Daten mit Komplementärsystemen, wie z.B. einer Außendienstlösung für das Marketing oder einer Außendienstanwendung für Servicetechniker etc. Ausklang Wenn man den ERP-Markt für integrierte Standardsoftware betrachtet, ist SAP eindeutig Marktführer. Der größte Herausforderer für SAP ist der Datenbankhersteller Oracle, mit seiner Abteilung für Applications, und in der mittelständischen Wirtschaft ist das Angebot an ERP-Lösungen fast schon wieder unüberschaubar. Um Ihnen einen Überblick über den ERP/CRM-Markt zu geben haben wir auf den folgenden Seiten Produktinformationen führender Hersteller ❏ zusammengetragen. One face to the customer: der Kunde im Mittelpunkt Eine integrierte Sicht auf alle Kundeninformationen erreichen Sie durch ein leistungsfähiges CRM-System, das die Planung, Durchführung und Steuerung der Kundenaktivitäten über alle Kommunikationskanäle hinweg berücksichtigt. Voraussetzung dafür ist ein schlüssiges Konzept abgestimmt auf die jeweiligen Strategien und Ziele Ihres Unternehmens. Bei der Realisierung eines Gewinn bringenden Customer Relationship Managements unterstützt Sie IDS Scheer mit innovativen Beratungskonzepten und entwickelt für Ihr Unternehmen eine individuelle E-CRM-Strategie, mit der Sie Ihre Kunden eng an Ihre Dienstleistungen und Produkte binden. Branchenspezifische Referenzmodelle liefern die Grundlage für eine schnelle Implementierung und die kontinuierliche Verbesserung Ihrer CRM-Lösung. Beim Prozess-Controlling wird Process Performance Manager genutzt, das Tool der IDS Scheer zur automatischen Ermittlung von Effizienzdaten. Die Beratung ist herstellerneutral. Durch umfassendes Integrationswissen zu Frontund Backoffice sowie CRM-, SCM- und Data Warehouse-Lösungen kann auf Ihre spezifischen Fragestellungen optimal eingegan- 24 gen werden. Die Vorteile für Ihr Unternehmen: ◆ Sie reduzieren Ihre Kosten durch gezielte Funktionsverlagerung vom Unternehmen zum Kunden und vereinfachen so Ihre Datenpflege. ◆ Sie erhöhen Ihren Umsatz durch konsequente Kundengewinnung und -betreuung mit Hilfe erprobter Methoden wie zum Beispiel Data Mining, Cross Selling und Up Selling. ◆ Sie steigern nachhaltig die Kundenzufriedenheit und sind gewappnet gegen anhaltenden Verdrängungswettbewerb durch den Aufbau langfristiger Mechanismen zur Kundenbindung. ◆ Sie halten sich und Ihre Kunden durch die Vorteile einer zentralen Datenhaltung ständig auf dem aktuellen Informationsstand und zeigen Profil durch ein einheitliches Auftreten über alle Touch-Points, sei es Callcenter, Internet, Innen- oder Außendienst, und über alle Prozesse. ◆ Sie erhöhen Ihre Wertschöpfung durch Nutzung der Kundeninformationen in internen Prozessen und durch Integration von Front- und Backoffice. CRM-Lösungen müssen branchenspezifische Abläufe berücksichtigen und Einführungszeiten und Kosten auf ein Minimum reduzieren. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben IDS Scheer, SAP und Hewlett-Packard gemeinsam die Komplettlösung Starterkit for mySAP CRM entwickelt. Vom Strategie- und Anforderungsworkshop bis zum lauffähigen Mobile oder Internet Sales System stellt dieses Starterkit for mySAPCRM dabei den derzeit schnellsten und preiswertesten Weg zur mySAP-CRM-Lösung dar. Durch diese Kooperation erhalten Sie eine CRM-Lösung mit mySAP.com, Hard- und Software sowie professionelle Beratung. Österreich IDS Scheer AG (Geschäftsstelle Wien) Telefon: 01/717 28-210 http://www.ids-scheer.de monitor 4/2001 UNTERNEHMENSPORTRÄT THEMA IS4B steht für „Innovative Solutions for Business“ und Ing. Erwin Greiml ist seit Jänner 2001 dessen neuer Geschäftsführer. Wir hatten Gelegenheit, uns mit ihm über das Unternehmen und über seine persönlichen Ansichten zum Thema CRM zu unterhalten. Adolf Hochhaltinger „CRM ist Philosophie“ IS4B unter neuer Geschäftsführung Was ist die Tätigkeit von IS4B? Wir verkaufen CRM-Lösungen, wobei wir das Thema CRM sehr breit aufgefächert verstehen, mit dem Prozessgedanken im Hintergrund. CRM, das heißt für uns vor allem auch, eine bestimmte Haltung zu haben: „Wie gehe ich mit meinen Kunden um?“ und zwar mit den externen Kunden ebenso wie mit den internen Kunden. Denn hinter jeder Beziehung zu einem Kunden gibt es Prozesse und Abläufe - entweder definierte und festgeschriebene oder auch nur einfach „gelebte“ Prozesse. Wir bilden mit unserem Produkt diese Prozesse ab. Das Produkt hat demnach zwei Ausrichtungen, einerseits ist es eine Lösungsplattform, auf der wir sehr rasch eine Umsetzung eines Prozesses beziehungsweise eines Workflows bauen können, und andererseits haben wir Ausprägungen dieser Plattform, bereits „vorgefertigt“ für verschiedene Branchen. Für welche? Zum Beispiel für Versicherungen. Oder da gibt es für Telekommunikationsfirmen eine Scratch-Version, die alles enthält, was es an Telekommunikations-Know-how in unserem Unternehmen gibt. Wir können nun damit zu einem Telekommunikationsunternehmen gehen und haben bereits einen weitgehend fertigen Grundstock für deren Lösung parat. In weiterer Folge können wir dann mit unserem „Forms Designer“ diese (allgemeine) Lösung dann auch sehr schnell an die individuellen Erfordernisse dieses Kunden anpassen, und hierin liegt eigentlich der Knakkpunkt der Lösung: einerseits ein Stammprodukt, das schon viele Möglichkeiten bietet, und andererseits die individuelle Anpassung mit unserem „Forms Designer“. Dieser generiert selbst einen C++ Programmcode, der Anwender braucht nicht programmieren zu können, um mit dem Forms Designer zu arbeiten. Und das ist alles? Nein, darüber liegt noch der gesamte Workflow-Teil. Dieser generiert ein Regelwerk, monitor 4/2001 das für die einzelnen Ereignisse im Workflow bestimmt, was in jedem einzelnen Fall zu geschehen hat. Diese gesamte Lösung wurde für einige bestimmte Branchen bereits fertig erarbeitet, für andere Branchen dagegen existiert überhaupt noch keine derartige Lösung. So haben wir beispielsweise für ein Autohaus eine Applikation entworfen zu dem Thema: „Was muss alles geschehen, wenn ein Mitarbeiter die Firma verlässt?“ Das reicht von der Information der Vorgesetzten und des Personalbüros bis dahin, dass etwa die Neubesetzung einiger Positionen im Haus vom Firmenvorstand genehmigt werden muss, und bis zum Gestalten von Ausschreibungen für die betreffende Position - firmenintern oder per Inserat in einem oder mehreren einschlägigen Medien. Diese Anwendung hat zwar nichts mehr mit der Idee CRM im engeren Sinne zu tun, sie ist aber ein Beispiel für die Flexibilität und die Vielseitigkeit dieses Systems. Es zeigt auch, zum Beispiel bei Präsentationen, was alles mit unserem System möglich und realisierbar ist. Und worauf kommt es dabei an? Im wesentlichen kommt es auf Informationen an. Ein Feldherr soll einmal gesagt haben: „Mit der richtigen Information zur rechten Zeit gewinnt man neun von zehn Schlachten“. In diesem Zusammenhang geht es uns um die Digitalisierung von nicht formatiertem Wissen. Denn all die Information, die in Back Office Systemen und ERP-Systemen verfügbar ist, stellt ja nur einen Teil des Ganzen dar. Wir wollen auch das restliche Wissen erschließen, es dem Anwender digital erfassbar und somit erst verfügbar machen. Das beginnt beispielsweise bei der Frage: Wie bringt ein Verkäufer sein Wissen, das er im Kopf hat, auch in die Systeme des Unternehmens? Das ist dann allerdings kein „knowledge-based System“, sondern viel mehr. So haben wir für einen Kunden ein System entwickelt, bei dem der First Line Support über das Internet abgewickelt wird. Der Anwender stellt den Kontakt über die Websi- te her, füllt dort in einem Formular aus, was genau seine Probleme sind, und erhält eine Lösung angeboten. Erst wenn dies nicht zum Ziel führt, ruft er an oder schickt eine E-Mail. Wie kann man diese „gelebten Prozesse“ überhaupt erfassen und in den Griff bekommen? Ist das nicht schon in sich ein Widerspruch? Man muss sie natürlich in eine Form bringen und dazu braucht man ein großes Verständnis für die laufenden Prozesse. Dies ist übrigens ein Thema, bei dem die österreichische Wirtschaft noch nicht allzu weit ist. Viel zu oft wird der Ausdruck „Prozess“ noch ausschließlich mit einem Gerichtsverfahren assoziiert.Andererseits befassen sich in Österreich große Betrieben zwar sehr wohl mit dem Thema der Prozessmodellierung - aber bei weitem nicht so eingehend, wie dies dem Thema angemessen wäre. Bei mittleren und kleineren Betrieben dagegen ist selbst der Begriff noch vielfach ein Fremdwort. Was könnte der Grund dafür sein? Möglicherweise hängt dies mit den hier oft noch herrschenden hierarchischen Strukturen in diesen Unternehmen zusammen: Ein hierarchisch geführtes Unternehmen passt mit einem auf Basis von Prozessen geführten Unternehmen nicht gut zusammen, denn dabei muss man unter Umständen hierarchische Organisationsstrukturen zugunsten von Matrixstrukturen auflösen können; das Unternehmen und seine Struktur muss gerade in dieser Richtung genügend flexibel sein. Und auch wenn ein Unternehmen all diese Voraussetzungen erfüllt, so ist zumindest am Anfang noch eine gewisse Führung (guidance) erforderlich, bis das Ganze funktioniert. Denn wie bereits gesagt, ist CRM aus unserer Sicht ein Thema, das ein gesamtes Unternehmen beherrschen muss. Denn wird CRM nicht überall in der Firma betrieben, beginnend von ganz oben, dann ist es praktisch unmöglich, irgendwelche Strukturen im Unternehmen aufzulösen oder zu modifizieren. ❏ Herzlichen Dank für das Gespräch 25 THEMA ERP / CRM An einer konsequenten Kundenorientierung führt heute kein Weg mehr vorbei. CRM (Customer Relationship Management) gewinnt daher in allen Unternehmensbereichen stetig an Bedeutung. Ilse und Rudolf Wolf Kundenpflege im Multimedia-Zeitalter Die Zielsetzung von CRM ist die Schaffung von Mehrwerten auf Kunden- und Lieferantenseite im Rahmen von Geschäftsbeziehungen. CRM muss dafür sorgen, dass die Ansprüche des Marketings und der Kundenorientierung in die Tat umgesetzt werden. Schlüsselfertiges CRM kann man nicht kaufen, sondern nur kontinuierlich im Unternehmen aufbauen. Sichern Sie sich daher zur Einführung von CRM einen Partner mit Erfahrung. Für die weiteren Ausführungen wurde daher als Beispiel das Leistungsangebot der CSC Austria gewählt, weil dieses weltweit tätige Beratungsunternehmen ein umfangreiches Wissen im CRM-Bereich und den angrenzenden Bereichen mitbringt, das aus internationaler, branchenübergreifender Erfahrung bei der Konzeption, dem Aufbau und der Implementierung von CRM-Lösungen resultiert. Das CRM-Leistungsangebot von CSC Austria Als marktführender Berater und Dienstleister der IT-Branche bietet CSC Austria alle Leistungen, die zur Schaffung eines systematischen CRM erforderlich sind. Diese Leistungsbausteine bilden ein integriertes Gesamtpaket für nutzerorientiertes, erfolgreiches Vorgehen: ◆ Unterstützung in strategischen Fragen, ◆ Modellierung von Geschäftsprozessen, ◆ Datenanalysen, ◆ Einführung von CRM-Standardsystemen, ◆ individuelle Anwendungsentwicklung, ◆ Systemintegration ◆ Change Management aller organisatori- 26 schen und technischen Handlungsfelder. In den von CSC gemanagten CRM-Projekten werden bewusst strategische Fragestellungen und operative Maßnahmen mit der erforderlichen technologischen Lösung vernetzt. Auf diese Weise wird die kontinuierliche Optimierung inhaltlicher Anforderung mit technischen Möglichkeiten Gewähr leistet. Das Leistungsangebot ist modular aufgebaut, so dass es bei der Gestaltung eines individuellen CRM Konzepts größtmögliche Flexibilität bietet. Lösungen für strategisches CRM Innerhalb des strategischen CRM bietet CSC Austria vier Leistungspakete an, die im Übersichtsdiagramm blau markiert sind: [uovp.jpg] Paket 1: „Unique Organisation Value Propo- sition“ - kurz UOVP - ist der strategische Ansatz, um die Kundenorientierung bestehender Organisationsstrukturen zu prüfen. Mit dieser Methodik werden gezielt die Voraussetzungen für ein kundenorientiertes Unternehmen geschaffen, denn eine kundenorientierte Vision und Strategie ist die Basis jedes Customer Relationship Managements. Paket 2: Das Beratungsangebot „Kundenwertanalyse“ ermöglicht es, zwischen Profit bringenden und profitmindernden Kunden zu unterscheiden und dabei auch den potenziellen nichtmonetären Kundenwert in die Planung einzubeziehen. Das bedeutet auch nicht alle Kunden gleich zu behandeln, sondern den Kundenwert in der Maßnahmengestaltung zu berücksichtigen. Das klassi- sche „Gießkannen-Prinzip“ im Marketing kann daher nicht mehr greifen. Ein gezielter Ressourceneinsatz wird nötig. Es stellt sich die Aufgabe, die richtige Maßnahme für den richtigen Kunden zur richtigen Zeit einzusetzen. Bei der Realisierung von CRM kommt daher der Identifikation des Kundenwertes (Customer Value Identification) eine Schlüsselrolle zu. CVI erfolgt anhand einer von CSC entwickelten Methode. Im Mittelpunkt steht die branchen- und unternehmensspezifische Ausgestaltung der Dimensionen „Kundenattraktivität“ und „Beziehungsintensität“ mit Hilfe aufeinander abgestimmter Gewichtungs und Verknüpfungsschritte. Das Ergebnis ist die Positionierung aller Kunden(-gruppen) innerhalb eines Portfolios, das bereits erste Handlungsoptionen aufzeigt. Customer Value Identification ermöglicht somit eine mehrdimensionale Bewertung des Kundenstammes. Durch Berücksichtigung branchenspezifischer Segmentierungskriterien und deren unterschiedlicher Gewichtung erfolgt eine unternehmensindividuelle Ausgestaltung. Paket 3: Der „CRM Business Case“ stellt einen besonderen Erfolgsfaktor für CRM-Projekte dar. CSC Austria analysiert systematisch die Veränderungen, die CRM-Projekte für das Geschäft und die Prozesse bedeuten. Damit wird eine solide Planungsgrundlage zur Verfügung gestellt, um die Auswirkungen des Customer Relationship Managements auf den Unternehmenserfolg möglichst genau zu prognostizieren. Paket 4: Eine kundenorientierte Umset- monitor 4/2001 ERP / CRM THEMA zungsstrategie ist die Basis jedes CRM-Projekts. Dabei beginnt CSC Austria mit einer systematischen Analyse bestehender CRMStrukturen, identifiziert Handlungsrichtungen, priorisiert erforderliche Maßnahmen und bietet so einen Qualitätscheck für die individuelle Situation. Das Marktbearbeitungskonzept wird auf verschiedene Aspekte hin untersucht: Wie sieht das Marktbearbeitungskonzept im Unternehmen momentan aus? Wie möchte das Unternehmen den Markt in Zukunft bearbeiten? Wie groß ist die Lücke zwischen dem momentanen und dem zukünftigen Zustand? Wie kann diese Lücke geschlossen werden? Welche Maßnahmen sind dafür notwendig? [zyklus.jpg] Lösungen für operatives CRM Hier richtet sich die Vorgehensweise nach dem Projektumfang: Entweder wird an die erarbeiteten Ergebnisse des strategischen CRM angeknüpft oder die Orientierung erfolgt an der bisher formulierten Unternehmensstrategie. Auf Basis einer ausführlichen Anforderungs- und Nutzwertanalyse werden konkrete Möglichkeiten erarbeitet, wie die Geschäftsprozesse unter CRM-Kriterien zu optimieren sind. Bei der anschließenden Systemauswahl wird ausschließlich die Lösung ausgewählt, welche für das Unternehmen am besten ist. Je nach Schwerpunkt des CRM-Projekts beispielsweise Marketing, Vertrieb oder Service - können unterschiedliche Standardsoftwarelösungen das optimale Ergebnis bringen. CSC Austria besitzt umfassende Erfahrungen mit marketing.manager, Fabasoft, Siebel, SAPCRM, Vantive, Clarify, Oracle, Silknet, Remedy und anderen. Diese Stärken sind durch zahlreiche Referenzprojekte dokumentiert. Mit allen führenden Herstellern bestehen zudem intensive Partnerschaften, die einen kontinuierlichen Know-how-Transfer sicherstellen. Lösungen für integratives CRM Das integrative CRM stellt im Rahmen von CustomerConnect einen besonderen Schwerpunkt dar, der im Übersichtsdiagramm gelb markiert ist. Gegenstand dieses Beratungsangebots ist die vertikale Integration von FrontOfficeund Back-Office-Systemen eine wesentliche Voraussetzung, um alle Vorteile des operativen CRM nutzen zu können. Dazu gehört auch die Datenmodellierung und somit die Sicherstellung des Datenflusses aus dem Data Warehouse - beispielsweise ins Callcenter oder zum Feldverkauf. Eine weitere wichtige Aufgabe kann die Nutzbarmachung vor- monitor 4/2001 handener „Datenfriedhöfe“ sein.Bei der horizontalen Integration aller Kanäle, über die das Unternehmen mit seinen Kunden kommuniziert, wird von CSC die komplette Implementierung übernommen. Auch die Integration neuer Kanäle wie des Internets oder neuer mobiler Endgeräte (WAP/UMTS) wird dabei berücksichtigt. Lösungen für analytisches CRM Das Leistungsangebot ist CustomerConnect: Gemeinsam mit dem Kunden werden gezielt strategische und operative Maßnahmen mit der geeigneten technologischen Lösung vernetzt. Auf diese Weise ist Gewähr leistet, dass inhaltliche Anforderungen durch technische Möglichkeiten optimal unterstützt werden. Die Informationssysteme - im Übersichtsdiagramm rot dargestellt - bilden das „Herz“ von CustomerConnect. Sie stellen Informationen aus operativen Systemen sowie strategische bzw. planerische Daten zur Verfügung, so dass eine solide Grundlage für Planung, Steuerung und Kontrolle geschaffen wird. So ist eine einheitliche, konsistente und aktuelle Informationsbasis mit höherer Datenqualität gegeben. Dynamische Sofortanalysen mit Online Analytical Processing (OLAP) sowie die Erkenntnisgewinnung durch Data Mining verbreitern die Informationsbasis. Diese Instrumente lassen sich gezielt für Entscheidungen des Customer Relationship Managements einsetzen. Auch unstrukturierte Daten können durch den Einsatz technologisch unterstützter Knowledge-Management-Lösungen besser analysiert und genutzt werden.CSC Austria erstellt Data Warehouses und Anwendungen des analytischen CRM. Durch enge Partnerschaften mit marktführenden Unternehmen ist das Bera- tungshaus in der Lage, modernste Data Warehouse Technologie bei den Kunden zu implementieren und ihnen damit in kürzester Zeit einen hohen Geschäftsnutzen zu bieten. Unter dem DWH-Konzept versteht man die Gesamtheit von Prozessen, die durch verschiedene Technologien und Services unterstützt werden und dabei Daten aus verschiedenen Anwendungssystemen sammeln, diese in einem logischen Modell integrieren, so speichern und zur Verfügung stellen, dass sie für den Endbenutzer zugänglich und verständlich sind, und sie unternehmensweit zur Verfügung stellen. Fazit Unternehmen können nicht mehr davon ausgehen, dass die Kombination aus DWH und CRM allein genügt. Ein Kunde muss zusätzliche Möglichkeiten haben, den Kontakt zum Anbieter über selbstgewählte Kanäle zu bestimmen (Multi-Channel). Daher gewinnt E-CRM (Electronic Customer Relationship Management) immer mehr an Bedeutung. ECRM wendet CRM auf dem Internet-Kanal an, um kundenbezogene Geschäftsprozesse zu vereinfachen, die Verkaufs- und Servicekosten zu senken und den Umsatz und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Die Einführung eines umfassenden CRM im Unternehmen bedeutet somit mehr als „nur“ die Einführung durchgestylter Tools. CSC betrachtet daher CRM-Projekte unter allen dazugehörigen Aspekten wie dem notwendigen Change Management, dem Work❏ flow und den CRM-Regeln. (Quellennachweis: Die Bilder und Hintergrundinformationen zu diesem Beitrag wurden freundlicherweise von der CSC Austria zur Verfügung gestellt.) 27 THEMA ERP / CRM Die Loyalität des Kunden ist oberstes Ziel des in Österreich noch wenig CRM-Anbieters Remedy Corporation. Man will dieses Ziel durch absoluten Kundenservice erreichen, wobei man neben den Kunden im herkömmlichen Sinn auch die Mitarbeiter der Auftraggeber als Kunden betrachtet. Hildegard Fatahtouii Neue Wege im eBusiness John Siniawski, Vice President von Remedy Remedy ist Anbieter von IT Service Management- und Customer Relationship Management (CRM)-Lösungen, die global an mehr als 10.000 Kunden-Standorten installiert sind. Mit Hilfe dieser Service-Anwendungen können Unternehmen ihre Entwicklung in Richtung eBusiness beschleunigen und sich so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern. Die Lösungen von Remedy helfen, den internen sowie den externen Kundenservice zu optimieren. Unternehmen erhalten dadurch die Möglichkeit, einerseits die Zusammenarbeit mit dem Kunden zu intensivieren, andererseits interne Abläufe zu verbessern. Die CRM-Applikationen von Remedy sind leicht zu implementieren und können ohne großen Programmieraufwand an die spezifischen Voraussetzungen eines Unternehmens angepasst werden, indem bestimmte Geschäftsprozesse oder individuelles Systemverhalten über die Definition sogenannter „Business Rules“ festgelegt werden. Von Marketing über Sales- und Support-Automatisierung bis hin zum Qualitätsmanagement greifen alle kundenrelevanten Applikationen, die die Verwaltung von Kundenbeziehungen unterstützen, auf eine gemeinsame Datenbank zu. Dadurch können alle Abteilungen eines Unternehmens an umfassenden aktuellen Informationen über Kunden teilhaben. Remedys CRM-Lösungen sind für mittelständische Betriebe bis hin zu Unternehmensbereichen großer Organisationen konzipiert und bestehen aus den Applikationen Customer Support für den technischen Support, Quality Management für den Bereich Produktentwicklung, Leads Management für die Verwaltung von Kundenkontakten sowie Sales Continuum zur Optimierung von Vertriebsprozessen. Der Customer Support, eine Komponente der CRM Suite, sorgt für die Kommunikation zwischen Support, Technik, Marke- 28 ting und Kunden, indem sie die gesamte Kundenkommunikation, wie beispielsweise die Bearbeitung von Problemen, Vorschlägen oder Informationsfragen, protokolliert, verfolgt und vereinfacht. So können Kunden jederzeit auf eine Webseite zugreifen, die so- wohl die Nutzung eines modernen SelfService-Angebotes als auch die Eingabe von Supportfragen erlaubt. Ungelöste Probleme werden automatisch zu den kompetenten Mitarbeitern weitergeleitet. Häufiger auftretende Probleme können schneller und ef- CRM in der ewigen Stadt Remedy Tagung in Rom am 13. Februar 2001 Zugegeben, es fiel ein wenig schwer, diesen römischen Frühlingstag in einem überheizten Vortragssaal des St. Regis Grand Hotel zu verbringen. Chris Hill und John P. Siniawski haben es mit ihren anschaulichen und lebendigen Vorträgen dennoch geschafft, CRM zu einem spannenden Thema zu machen. Life inside and outside Chris Hill, Marketingleiter für Europa, den Nahen Osten und Afrika, ging in seinem Referat darauf ein, dass sich der Kontakt zum Kunden stark verändert hat. Die persönlichen Kontakte nehmen ab, Geschäfte werden mehr und mehr über das Telefon und über das Internet abgewickelt. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat sich Remedy das Ziel gesetzt, sowohl auf die Bedürfnisse der externen (CRM) als auch der internen Kunden (Help Desk) einzugehen. Als interne Kunden sieht Remedy die Mitarbeiter ihrer Kunden, deren Zahl in großen Organisationen bis zu 70.000 beträgt und die ebenso zufrieden sein müssen wie der Auftraggeber selbst. Management Workflow die IT-Architektur zur Schaffung zufriedener Kunden John P. Siniawski, Vice President von Remedy, nannte als oberstes Ziel die Loyalität des Kunden. Zur Erreichung dieses Zieles ist es notwendig, auf jeden Prozeß, auf jede Veränderung rasch zu reagieren und Business Rules festzuschreiben. Das passiert im Management Workflow, mit dessen Hilfe Reaktionen und Entscheidungen vereinfacht werden. Laut Siniawski unterscheidet sich Remedy von anderen CRM-Anbietern hauptsächlich durch zwei Kriterien: den Management Workflow und die Integration aller Workflow-Prozesse in eine einzige Plattform. Zum Unternehmen Die Remedy Corporation wurde 1990 von Larry Garlick, Dave Mahler and Doug Mueller gegründet und hat ihren Hauptsitz in Mountain View/Kalifornien. Die europäische Zentrale befindet sich in London, weitere europäische Niederlassungen liegen in Paris, Rom, Stockholm, Amersfoort (Niederlande) und in Frankfurt a.M. Die deutsche Niederlassung besteht seit 1997 und betreut die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz und Osteuropa. Darüber hinaus ist die Remedy Corporation in Japan und Australien vertreten. Mehr als 1.000 Mitarbeiter werden weltweit beschäftigt. Im Jahr 2000 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 288,5 Millionen US-$, was einer Steigerung von 26 % gegenüber 1999 (228,9 Millionen $) entspricht. monitor 4/2001 ERP / CRM fizienter gelöst werden, weil die integrierte Wissensdatenbank für alle Nutzer einfach zugänglich ist. Das Ergebnis ist eine Steigerung der Kundenzufriedenheit und ein großer Schritt in Richtung Kundenloyalität. Eine weitere Komponente der CRM Suite ist das Quality Management, das für den konstruktiven Dialog zwischen der Support-Abteilung, den Entwicklern und den Kunden sorgt. Das Quality Management bietet einen innovativen Workflow-Prozeß für das Management von Produktfehlern und von Anfragen nach bestimmten Funktionen. Das System verfolgt Änderungswünsche sowie alle anderen Verfahren rund um die verschiedenen Produkte und kommuniziert die geforderten Modifikationen zum verantwortlichen Techniker oder Supportmitarbeiter. Wenn nötig, benachrichtigt es die betroffenen Kunden. Marketing- und Entwicklungsabteilung werden automatisch über Produkterweiterungen informiert. Das Sales Continuum unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung neuer Vertriebsmöglichkeiten, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Durch integrative Methoden zur Sammlung und Verarbeitung THEMA ting- und Kommunikationsmaßnahmen, zur Wettbewerbsanalyse und Erfolgskontrolle. Auf der diesjährigen CeBIT zeigte Remedy zum ersten Mal die komplette deutschsprachige CRM-Suite. Darüber hinaus wurden auch die Portalanwendung Remedy Personalization und die deutschen Versionen von Asset- und Change-Management vorgestellt. Fusion mit Deodis SA von Kundendaten ist das Vertriebsteam besser informiert und damit in der Lage, schnellen und umfassenden persönlichen Service zu leisten, realistische Prognosen zu entwickel und fundierte Etnscheidungen zu fällen. Die Applikation erfasst alle wesentlichen Elemente des Verkaufsprozesses und wertet diese aus. Das Leads Management automatisiert und optimiert durch den Einsatz moderner Workflow-Technologie das Kontaktmanagement in den Bereichen Telesales und Marketing. Es ist außerdem ein wichtiges Instrument zur Überwachung und Optimierung der Marke- Durch die Übernahme von Deodis, einem französischen Asset Management- und CRMIntegrator mit Sitz in Paris, will Remedy seine Marktposition in Europa ausbauen. Deodis konzentriert sich hauptsächlich auf Asset Management-, Help Desk- und CRMImplementierungen auf Unternehmensebene. Einige der größten europäischen Firmen setzen auf die Lösungen des Pariser Unternehmens, um ihre Unternehmenswerte strategisch verwalten zu können. Für Remedy ist die Fusion mit Deodis ein wichtiger Schritt zu dem Ziel, die Global 2000 Unternehmen bei der schnellen und professionellen Umsetzung von Lösungen für strategisches Asset Management und CRM http://www.remedy.com/ zu unterstützen. ©2000 SAS Institute. SAS ist ein eingetragenes Warenzeichen und The power to know ist ein Warenzeichen des SAS Institute. monitor 4/2001 29 THEMA INTERVIEW Software „mit Hirn“, die nicht bloß endlose Zahlen- und Datenkolonnen produziert, sondern vor allem den Menschen augenblicklich darüber informiert, wenn etwas schief läuft - zu einem Zeitpunkt, an dem er noch korrigierend eingreifen kann: Auf diesem Grundprinzip baute „Brain international“ seinen Erfolg auf. Monitor hatte Gelegenheit, sich mit Produktmanager Georg Scherrer zu unterhalten. Adolf Hochhaltinger Brain heißt Hirn Womit befasst sich das Unternehmen? Wir erzeugen Software für den Mittelstand der ist in einigen Ländern Europas wie zum Beispiel in Deutschland allerdings etwas anders definiert, etwa ab einer Firmengröße von 500 oder 1.000 Mitarbeitern. Hier gibt es zwei Pakete: einerseits „Brain AS“ für den mittelständischen Bereich generell und auf der anderen Seite die X-Serie, sie wurde vor allem für die Auto-Zulieferindustrie entwickelt. Beide Programme laufen vor allem auf der AS/400, der von uns generell bevorzugte Plattform; wir arbeiten aber an einer plattformunabhängigen Version unserer Programme. Brain AS ist das in diesem Bereich am meisten verkaufte Paket. Es ist vor allem für den Bereich Industriebetriebe geschrieben worden, sowohl für Betriebe mit Einzel- und Serienfertigung als auch für den Einzelhandel. Die Software umfasst das gesamte Angebot für ein Unternehmen, beginnend bei Finanz- und Rechnungswesen, Produktionsplanung und -steuerung über Beschaffungswesen und Lager bis zur AnlagenAutomatisation, die ebenfalls mit unseren Daten beschickt wird. Allerdings gibt es für die Anwendung unserer Software eine Untergrenze bezüglich Firmengröße, so sollte das betreffende Unternehmen nicht zu klein sein, sonst gibt es hier weder genügend Personal noch genügend zu tun für die Software. Wenn es beispielsweise noch keine eigenen Abteilungen etwa für Einkauf und Vertrieb gibt, sondern diese Dinge „so nebenbei“ von einigen Mitarbeitern erledigt werden, so ist die Firma wohl zu klein, um aus unserer Software den vollen Nutzen ziehen zu können. 30 Ihre Software ist sowohl für Einzelproduktion als auch für Serienproduktion geeignet. Wie ist das zu verstehen? Jede Lösung, die Einzelproduktion kann, hat damit zugleich auch die Basis für eine gute Serienproduktion, weil ja dann sämtliche relevanten Parameter des Erzeugnisses ohnehin schon genau erfasst sind. Die Einzelfertigung ist ja das Komplexeste, das man sich hier vorstellen kann. Allerdings gibt es auch bei vielen Firmen, die als Einzelfertiger auftreten, im Detail doch kleinere oder größere Serien. Das spätere „Unikat“ wird in diesem Fall nur durch geschickten Nutzung eines Baukastensystems erreicht, das aus Standardteilen ein individuelles Gesamtergebnis generiert; dies ist beispielsweise beim Bau von Sonderfahrzeugen wie etwa Müllwagen öfters der Fall. Bei Kläranlagen hingegen gibt es praktisch nur wirkliche Einzelanfertigungen, sogar die überall verwendeten Teile wie zum Beispiel die Förderschnecken haben jedesmal andere Abmessungen. Unsere Lösung deckt hier alle Varianten ab, sprich: die gesamte Bandbreite. Was ist nun das Besondere an Ihrer Software? Ein wesentlicher Punkt ist, dass die Anwender mit unserer Software eigentlich nur mehr „Ausnahmen-Management“ machen: Sie „ertrinken“ nicht mehr in nutzloser Information, was tadellos läuft, bleibt für den Sachbearbeiter normalerweise unsichtbar. Er sieht nur jene Dinge auf dem Schirm, bei denen es Probleme beziehungsweise Abweichungen gibt. Somit kann er gezielt jene Fälle bearbeiten, bei denen Ausnahmesituationen bestehen, bei denen es beispielsweise Materialengpässe geben könnte oder andere Probleme. Hier generiert das System sofort eine Ausnahmemeldung, der Sachbearbeiter kann rechtzeitig reagieren. Er kann dann beispielsweise einem säumigen Lieferanten rechtzeitig eine Urgenz senden - oder ihn sogar aus der Liste der Lieferanten streichen. Sogar die Bewertung der Lieferanten kann hier automatisiert werden. Dadurch wird übrigens auch die Effizienz eines Einkäufers sehr rasch offenkundig. Dabei sind wir mit unserer Software in der Lage, den OLAP-Würfel (OLAP - On-Line Analytical Processing) komplett abzubilden. Wie wird das realisiert? Wir haben unsere Software von Anfang an als ein Art von Nachrichtennetzwerk konzipiert. Das bedeutet: irgendwo wird beispielsweise ein Teil verkauft, und sofort wird dadurch automatisch eine Reihe von systeminternen Nachrichten ausgelöst; dadurch lösen sich zum Beispiel automatisch die Stückliste und die Arbeitspläne dieses Produktes auf. All das wird online aufgelöst. Diese „Online-Disposition“ ist ein wesentliches Merkmal unserer Software, nicht zuletzt auch im Vergleich mit den Produkten anderer Erzeuger. Sind diese Dinge dann fertig durchdisponiert, so kann es auch gleich online weitergehen: auch die Bestellung kann online durch eine Nachricht „ich habe einen Bedarf an diesem Produkt“ ausgelöst werden. Diese Nachricht geht zum Beispiel erst intern zum Einkäufer, der dafür jenes Angebot auswählt, das monitor 4/2001 INTERVIEW sie de facto bereits verkauft ist. In welche Richtung wird sich Ihre Software weiter entwickeln? Wir entwickeln - und das ist vielleicht auch eine Besonderheit - nicht das, was uns selbst gefällt. Es gibt vielmehr einen „Entwicklungs-Beirat“, der sich aus Kunden, Entwikklern und Beratern zusammensetzt und der die Marschrichtung für die jeweils nächsten Entwicklungen mitbestimmt. Haben mehrere Kunden ähnliche Anforderungen, so kann die Lösung eben dieser Problemstellung bereits in die nächste Generation unserer Software einfließen. Wir investieren hier große Summen in die Entwicklung und die Erfahrung zeigt es auch: Wenn sich bereits mehrere Kunden aktiv für eine bestimmte Lösung aussprechen, so können dann noch viel mehr Kunden eine solche Lösung auch tatsächlich brauchen. Georg Scherrer arbeitet bereits seit 1991 mit den Mitarbeitern der BRAIN Austria zusammen. Er war in den Jahren 91-96 als Programmierer und Berater für das Unternehmen tätig, leitete seit 1996 daneben auch Projekte und ist seit Jänner 2000 für die Bereiche Produktmanagement, Pre-Sales und Presse in Österreich zuständig. Wie viele Kunden hat Brain in Österreich beziehungsweise weltweit? Insgesamt ist Software aus unserem Haus in Österreich bei rund 40 Unternehmen installiert, weltweit bei rund 2.500 Unternehmen. Auch heuer konnten wir in Österreich bereits einen Auftrag mit 400 Arbeitsplätzen abschließen. Bei zwei weiteren, größeren Auf- THEMA trägen stehen wir gerade vor dem Abschluss. Mit anderen Worten: es schaut zur Zeit für uns sehr gut aus. Welche Branchen zählen zu Ihren Kunden? Textil, Maschinenbau, Anlagenbauer, chemische Industrie beziehungsweise Pharmaindustrie, Handel (Groß- und Einzelhandel), Erzeugungsbetriebe wie beispielsweise eine große Tischlerei, Druckereien, Fahrzeugbauer, ein Brillenhersteller (Silhouette), Lebensmittelhersteller (Eduard Haas), bis zu reinen Handelsunternehmen. Mit einem Wort: eine recht weite Streuung. Die einzige Einschränkung: im öffentlichen Bereich sind wir nicht präsent. Wichtig ist, dass wir unsere Projekte generell selbst beim Kunden einführen, anstatt dies an irgendwelche „Partner“ zu delegieren, die das System möglicherweise niemals so gut kennen wie wir selbst - und zwar von Anbeginn an, von der ersten Akquisition bis zur endgültigen Projektabnahme. Generell gilt: Der Kunde bekommt bei uns alles aus einer Hand: die Software, die Betreuung und eventuell auch gleich die ❏ Hardware, falls erforderlich. http://www.brainag.com für die gegebene Stückzahl etc. optimal ist. Gibt es dafür einige Beispiele? Bestehen beispielsweise Verträge über eine Mindestbestellmenge, so weist das System bei zu geringem Bestellumfang jene Waren aus, die man eventuell noch zusätzlich bei diesem Lieferanten bestellen könnte - geordnet nach der Wahrscheinlichkeit, mit der sie gebraucht werden. Oder es wird daraus - in Abhängigkeit von der Stückliste dieses Produktes - automatisch eine ganze Anzahl einzelner Nachrichten generiert, die in Summe alle einzelnen Teile der gewünschten Ware - zum Beispiel alle Teile eines soeben bestellten Fahrzeuges, von den Reifen bis zur letzten Schraube - anfordern. Der große Vorteil davon ist, dass die Weiterleitung dieser einzelnen Nachrichten jeweils augenblicklich erfolgt, das System repräsentiert also stets den augenblickliche Zustand und hinkt praktisch niemals der Realität hinterher - ein Fehler, den auch heute noch die Systeme einiger Mitbewerber machen, weil dort der Datenabgleich dieser Informationen immer erst während der folgenden Nacht durchgeführt wird. Im schlimmsten Fall ist dann das (unerwünschte) Ergebnis, dass jede (!) am gleichen Tag verkaufte Ware den ganzen Tag über im System als „noch verfügbar“ ausgewiesen wird, obwohl monitor 4/2001 31 THEMA ERP / CRM Siemens Business Services: Lösungen und Services für E-Business Sind Sie beunruhigt darüber, wie rasch ein Konkurrent Aufträge durch sein Unternehmen bis zu den eigenen Lieferanten durchschleusen kann? Haben Sie das Gefühl, nicht ganz genau kontrollieren zu können, wie die Zahlen ihrer jüngsten Neuerwerbung im Osten oder ihres Kooperationspartners in Asien genau aussehen? Geht ihr eigenes betriebswirtschaftliches System nicht mit dem ihrer großen Kunden konform? Genau aus diesen Gründen führen derzeit viele Unternehmen integrierte Standardsoftware ein oder erweitern und optimieren ihre Systeme. Motto: consult, design, build, operate. Franz Bazanella, CCN, kennt noch andere: „Auch wenn es darum geht, einen Rollout der Software zu den Töchtern oder anderen Teilen des Unternehmens durchzuführen, gibt es Kapazitätsprobleme. Bei einem internationalen Rollout verlangen allein schon die unterschiedlichen Zeitzonen eine durchgängige 24-Stunden-Verfügbarkeit“. Hier springen die Siemens Business Services ein. Große Outsourcing-Kunden sind unter anderem Henkel (Rollout nach Osteuropa), Veitsch Radex oder, neu hinzugekommen, die Hoerbiger Ventil Werke. Veränderungen am SAP-Markt SAP-Outsourcing Der SAP-Markt hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Etwa 80% der Großkonzerne sind mit den Basismodulen ausgestattet. Die neuen Projekte sind kleiner, der Druck auf das Einführungstempo hat zugenommen. SAP hat unter dem Titel mySAP.com den Schritt ins Internet gemacht. Gleichzeitig wurden ergänzende Produkte zu den Basics entwickelt: Customer Relationship Management (CRM) zählt dazu, das Business Warehouse, eProcurement-Komponenten, APO (Advanced Planner and Optimizer) für das Supply Chain Management oder SEM (Strategic Enterprise Management), ein Tool zur zentralen Steuerung des Unternehmens auf Basis konsistenter aktueller Zahlen, grafisch perfekt aufbereitet. Dieses umfangreiche Angebot ist einer der Gründe, warum viele EDV-Abteilungen, die auch jede Menge andere Sorgen haben, über Outsourcing nachdenken. „Dazu kommt, dass die Vorstände großer Konzerne nicht mehr der Meinung sind, dass das Betreiben einer EDV-Infrastruktur zu den Kernkompetenzen ihrer Betriebe zählt“, betont Bazanella. In diesem Punkt sind sie nicht immer einer Meinung mit ihren EDV-Abteilungen. Bazanella: „Dann wird ein Culture-Change notwendig. Wir haben solche Prozesse schon öfter begleitet“. Die Aufgaben der EDV-Abteilungen verschieben sich. Auch die EDV-Leiter beschäftigen sich nicht so sehr mit dem Tagesgeschäft, sondern mit längerfristigen strategischen Entwicklungen und Entscheidungen, meist in Zusammenhang mit den neuen SAP-Produkten. Siemens Business Services haben damit bereits Erfahrungen gesammelt und sind in den meisten Bereichen Nummer 1. „Mit Swarovski haben wir den ersten österreichischen Business-Warehouse-Kunden betreut. Mittlerweile sind es 10“, berichtet Erwin Baumgartner. Auch Ilse und Rudolf Wolf SAP dominiert den Markt für betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Das Produkt R/3 aus dem deutschen Walldorf ist für praktisch alle Länder der Welt verfügbar, auch in den ausgefallensten Sprachen, angepasst an die jeweiligen rechtlichen Vorschriften des Rechnungs- und Personalwesens. „Siemens ist in Österreich SAP-Partner der ersten Stunde“, so Alfred Payer, SBS (Siemens Business Services). „Wir verfügen daher über umfassende Erfahrung bei den klassischen und neuen Modulen.“ Die Siemens Business Services übernehmen die Einführung von der Planung der Prozesse über die Anpassung der Standardsoftware R/3, die Einführung bis zur kompletten Übernahme der Server und der Anwendung im Rahmen eines Outsourcing. Mit über 200 SAP-Experten ist Siemens Business Services das größte österreichische SAPBeratungshaus, welches sowohl in allen österr. Bundesländern als auch in den SEE-Regionen (Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Slowakei, etc.), vertreten ist. Angeboten werden Komplettlösungen nach dem 32 monitor 4/2001 ERP / CRM für das SEM gibt es schon einen Modellfall. Mit neuen SAP-Anwendungen wächst auch die Zahl der Server, die Unternehmen anschaffen müssen. 10 bis 12 sind bei einer größeren Installation keine Seltenheit. Nur wenige Unternehmen wollen sich das selbst antun. Trotzdem wird vor der Entscheidung für Outsourcing beinhart gerechnet. „Bei einer korrekten Kostenrechnung lässt sich die Rentabilität von Outsourcing aber durchaus nachweisen“, weiß Bazanella. Am Markt für SAP-Outsourcing gab es in den vergangenen Jahren einen beinharten Wettbewerb. Derzeit befindet er sich in einer Bereinigungsphase. Selbst mittelständische Betriebe laden oft nur die großen, renommierten Outsourcer am Markt ein. Nach negativen Erfahrungen einiger OutsourcingKunden, die auch durch die Medien gegangen sind, ist man vorsichtig geworden. Größe und Qualität sind gefragt. Die Aussagen der Outsourcer werden genauestens überprüft. Die fünf größten österreichischen SAP-Outsourcingaufträge der vergangenen Jahre hat Siemens gewonnen. Siemens verfügt über eines der größten österreichischen Rechenzentren mit zwei Betriebsstätten. Eine davon Desaster-sicher, sprich so ausgestattet, dass darauf auch der berüchtigte Jumbo abstürzen kann. Der größte Kunde ist Siemens selbst. Im Vorjahr hat das Rechenzentrum den Preis für die beste Automatisierung gewonnen. Neben Outsourcing und neuen SAP-Produkten bieten auch vorhandene SAP-Installationen jede Menge Arbeit. Speziell vor dem Jahreswechsel 2000 wurde eine große Anzahl von Einführungen rasch durchgezogen und die Kunden können nun nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen. Andere, ältere Installationen sind noch auf Release-Ständen, wo SAP einige Funktionen gefehlt haben. Ein typisches Beispiel: Produktionsplanung- und steuerung oder Produktdatenmanagement. Die Hoerbiger Ventilwerke hatten dieses Problem, bleiben aber auch in Zukunft bei ihren damals individuell programmierten Lösungen. Andere Unternehmen steigen im Zusammenhang mit einem Releasewechsel auf neue Standardlösungen um. Sie erleichtern sich damit nicht nur zukünftige Releasewechsel, sondern auch das Aufsetzen neuer Module. Siemens Business Services besitzt spezielle Tools um „Spezialitäten“ wieder in den Standard zurückzuführen. ASP-Lösungen Doch für kleinere Unternehmen ist selbst eine klassische R/3-Einführung mit Outsourcing noch zu aufwendig und in manchen Fällen auch zu teuer. Application Service Provi- monitor 4/2001 ding (ASP) stellt genauso viel SAP-Software zur Verfügung wie das einzelne Unternehmen benötigt. „Statt einer klassischen, R/3Einführung können die Anwender nach einer Einschulung R/3 unmittelbar verwenden“, betont Bazanella. Das erste Fertigpaket der Siemens Business Services wird bille für mittlere und kleinere Energieversorger sein. Derzeit entwickelt Siemens Business Services die Software gemeinsam mit SAP Österreich und einem Kunden. Wer ASP nutzen will, muss sich allerdings der abgebildeten Prozesse und Funktionen des jeweiligen ASP-Segments angleichen. Hier sind kaum individuelle Anpassungen möglich. Allerdings sind die ASP-Lösungen sehr präzise auf verschiedene Branchen zugeschnitten. Branchenkompetenz ist wichtig Branchenkompetenz ist in Zukunft für den SAP-Markt von besonderer Bedeutung. Während die betriebswirtschaftlichen Standardmodule (Buchhaltung, Controlling) große Ähnlichkeiten bei den einzelnen Betrieben aufweisen, werden bei Kundenbeziehungsmanagement oder Logistik die Unterschiede besonders deutlich. Durch die Liberalisierung ändern sich die Bedürfnisse ganzer Branchen grundlegend. „Energieversorger beschäftigen sich derzeit intensiv um ihre Kunden, bereiten sich auf den freien Markt vor und grün- THEMA den bereits teilweise Verkaufsorganisationen“, so Energie-Spezialist Georg Paulus. Die Branchenlösung für Energieversorger, IS-U von SAP, bietet die erforderlichen Voraussetzungen für den liberaliserten beziehungsweise deregulierten Markt. Auch Behörden nutzen R/3 auf dem Weg zum schlanken Staat. Siemens ist Generalunternehmer bei der Einführung von SAP im Finanzministerium. In den meisten Fällen bildet die Installation die Voraussetzung, um in der gesamten Wertschöpfungskette vom Kunden bis zum Lieferanten mit E-Business Effizienz und Service für den Kunden gravierend zu verbessern. Für derartige Installationen ist nicht so sehr technisches SAP-Know-how gefragt. „Die Betriebe benötigen zuerst einmal umfassende organisatorische Unterstützung“, so Helmut Glaser. „Die Management- und Logistik-Beratung mischt sich hier mit der klas❏ sischen zum Thema SAP.“ Siemens AG Österreich Sylvia Schwarz Tel.: (+43) 5 1707 24045 Fax: (+43) 5 1707 52222 mailto:sylvia.schwarz@siemens.at http://www.siemens.at Quellennachweis: Die Unterlagen für diesen Beitrag wurden freundlicherweise von der Siemens AG Österreich zur Verfügung gestellt. 33 THEMA ERP / CRM Integriertes Customer-Relationship-Management im CSB-System In modernen Organisationen ist eine bereichsübergreifende Kooperation zwischen Marketing und Vertrieb obligatorisch. Im CSB-System gewährleistet der Kontaktmanager konsequente Kundenorientierung, guten Service und professionelle Administration. Kundenorientiertes Arbeiten Jeder Vorgang wird dem jeweiligen Kunden zugeordnet. Durch die Integration mit den Office-Anwendungen Word und Excel wird jedes erstellte Dokument im Aktivitäten-Menü des Kunden abgelegt. Intelligente Programmführung Der Kontaktmanager wird auf Grund der CTI-Anbindung über den CSB-Phonemaster durch ein eingehendes Telefonat automatisch gestartet. Der Kunde wird bereits im Rufzustand identifiziert. Der Mitarbeiter erhält auf einen Blick alle Daten und Vorgänge, die diesen Kunden betreffen. Die intelligente Programmführung erlaubt zudem Kundenaktivitäten nach bestimmten Kategorien (Eigenschaften) zu selektieren. Über das Navigationsmenü können gezielt alle zu dieser Adresse gehörenden Daten aus der Warenwirtschaft online abgerufen werden. Transparente Daten jederzeit gesichert Diese Transparenz in der Kundeninformation und Dokumentation erhöht die Effizienz und spart viel Zeit. So wird beispielsweise das Ver- senden eines Angebotes automatisch dem Vertriebsmitarbeiter als Wiedervorlage übergeben. Auf diese Weise erhält er zum richtigen Zeitpunkt automatisch den Hinweis, dass eine Wiedervorlage für ihn existiert. Im Zusammenspiel mit dem Benutzerworkflow wird diese Information gezielt für NachfassAktionen verwendet. Voraussetzung für Kundenzufriedenheit de steht. Als unterstützendes Werkzeug schafft das integrierte Kontaktmanagement die Voraussetzung für mehr Kundenzufriedenheit. Dadurch wird die Ablauforganisation wesentlich effektiver und das größere Wissen über den Kunden führt zu einer besseren Betreuung. Die Einsatzgebiete des Kontaktmanagers: ◆ Cross Selling ◆ Auflistung aller Kundenkontakte ◆ CTI-Anbindung ◆ MS Office-Anbindung ◆ Optionale Anbindung vorhandener IT-Anwendungen Qualifizierte und aktuelle Informationen sind das Bindeglied zwischen Marketing und Vertrieb, in deren Mittelpunkt immer der Kun- CSB - System Austria GmbH Tel. 01/815 82 83 http://www.csb.system.com Aktualität fördert Teamarbeit Seit der Einführung des Kontaktmanagers können alle Teammitglieder, die mit diesen Kunden Kontakt haben, den aktuellen Status jederzeit nachvollziehen. Darüber hinaus wird die Koordination durch die Integration aller CSB-Communication-Ware-Module erheblich erleichtert. Anwender- und unternehmensspezifisch sorgt das System dafür, dass keine Information verloren geht und jedes Teammitglied eine Übersicht über die noch zu erledigenden Aufgaben hat. JET ORBIT: Gesamtlösung für Industrie und Handel JET ORBIT ist ein Gesamtsystem zur Planung und Steuerung von Unternehmensabläufen - von der Absatzplanung über die Logistik und die Disposition bis zum Vertriebscontrolling. Data Systems Austria, eines der größten österreichischen Systemhäuser und Lösungspartner für die mittelständische Wirtschaft, hat mit JET ORBIT eine komplett neuentwikkelte Gesamtlösung für Industrie und Handel im Programm. JET ORBIT vereint eine ERP-Lösung (Enterprise Ressource Planning) mit Ausprägungen und Philosophien zukunftsorientierter Businessmodelle wie Supply Chain Management, Customer Relationship Management und Partner Relationship Management. Das Programm ist offen für das World Wide Web und die Chancen und Herausforderungen von eBusiness und eCommunication. Da JET ORBIT von Grund auf neu konzipiert und auf Basis modernster Technologien wie Microsoft DNA 2000, businessObjects, Microsoft Transaction Server etc. verwirklicht wurde, ist es bereits von der Architektur her auf die vielfältigen Anforderungen einer modernen Wirtschaft, der Einbindung in das Internet und die interne und externe Kommunikation ausgerichtet. 34 Aufgrund der objektorientierten Entwicklungstechnologien steht es JET ORBIT frei, direkt mit Methoden, Funktionalitäten oder Programmen aus der Microsoft Office-Welt zu arbeiten. Je nach Aufgabenbereich wählt der Anwender die optimale Visualisierung der Daten , so ist zum Beispiel für eine marketing- oder vertriebsseitige Sicht auf die Kundendaten Microsoft Outlook prädestiniert. Die volle Integration der Microsoft-Tools nutzt auch Features wie den Analysis-Manager für MIS-Auswertungen (OLAP). JET ORBIT verfügt über eine klassische Client/Server-Architektur. Durch das in den businessObjects festgelegte Database-Interface können beliebige Datenbanken angesprochen werden. Die Datenbankserver können mit Windows 2000 ausgestattet sein oder aber auch aus der Unix-Welt kommen. Die Applikationsserver benötigen Windows 2000 als Betriebssystem und verwalten bzw. betreiben mit Hilfe des Microsoft Transaction Servers die businessObjects der Applikation. Bei der Entwicklung kamen vor allem‚ Visual C++, COM/DCOM, Active/X und Java++ zum Einsatz. Die Strukturen der Software und der Datenbank sind einfach, überschaubar und transparent. Damit ist gewährleistet, dass die Einführungszeiten kurz gehalten werden können. Data Systems Austria verfügt aus unzähligen realisierten ERP-Projekten über ein tiefgreifendes Branchen-Knowhow und ist mit JET ORBIT damit auch in Zukunft weiter unter den Keyplayern bei Businesslösungen für Industrie und Handel. ❏ Data Systems Austria Tel. 01/815 14 56-0 http://datasystems.at monitor 4/2001 ERP / CRM THEMA Customer Behavior Modelling „Made in Austria“ eudaptics, Anbieter im Bereich Data Mining/CRM, bietet mit den Viscovery Software Produkten die Möglichkeit, ganze Kundendatenbanken kompakt zu „visualisieren“ und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Analysedienstleistungen und spezialisiertes Consulting für den Finanzbereich, den Versandhandel, Direct Marketing, Telekom und E-Business sind die Einsatzgebiete von Viscovery. Die Vorteile gründen sich auf ein neues Verfahren, das Self-Organizing Maps (Data Mining auf Basis nichtlinearer Datenrepräsentation) mit statistischen Methoden vereint. In den letzten Jahren bewegte sich die Verbesserung statistischer Prognosen im Bereich von durchschnittlich 2 bis 3 Prozent. eudaptics gelang es, die Prognosewerte um über 7 Prozent zu verbessern. Es übertrifft damit die bisherigen Ergebnisse um mehr als das Doppelte.Das System basiert auf dem Kohonen-Algorithmus, der die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachbildet - Self-Organizing Maps. Die Selbstähnlichkeit des Programms mit der menschlichen Wahrnehmung ermöglicht es dem Benutzer, in- 10% tuitiv, schnell und einfach, neue, für das Unternehmen relevante Zusammenhänge in den Kundenbeziehungen zu entdecken. Unternehmerische Entscheidungen können so auf einer wesentlich fundierteren Grundlage getroffen werden, als das bisher möglich war.Viscovery wird auf bestehende Datenbanken aufgesetzt. Die grafische Oberfläche von Viscovery ermöglicht es, eine Vielzahl an unternehmensrelevanten Parametern leicht fasslich sichtbar zu machen und miteinander zu verknüpfen. Zugleich können die von Viscovery erstellten Analyse- und Prognosewerte einfach in bestehende Datenbanken eingespielt oder online übergeben werden. Der Benutzer benötigt keine statistischen oder EDV-spezifischen Kenntnisse. Einsatzbereiche von Viscovery ◆ Data Mining mit Viscovery bietet weit bessere Prognosefeatures als vergleichbare Software, die bisher für analytische CRMApplikationen entwickelt wurde. ◆ Customer Retention: die Software ist in der Lage, treffsicher die abwanderungsbereiten Kunden zu identifizieren. Dadurch lassen sich gezielt und kostengünstig Marketingprogramme erstellen, die ein Halten dieser Kunden ermöglicht. ◆ Das Scoring von Kreditrisiken: Jede Verbesserung der Risikobewertung erspart den Banken hohe Beträge, denn optimiertes Scoring birgt ein Einsparungspotenzial, das mit der hohen Prognosegenauigkeit von Viscovery besonders effizient realisiert werden kann. ◆ Prognosemodelle für Börsengeschäfte: Die Technologie der Self-Organizing Maps in Viscovery lässt sich auch gewinnbringend für den Börsenhandel nutzen. Selbstregulierende Mechanismen der Märkte bewirken, dass sich Modellparameter in immer kürzeren Intervallen ändern. eudaptics software gmbh Tel. 01-532 05 70-12 http://www.eudaptics.com b o b ’ s _ w o r l d ist eine neue e r p i i Lösung, die durch e-Intelligence Ihre Kommunikationsfähigkeit erhöht und Ihre Kosten senkt. 100% a: 5395 b: 5415 c: 5875 b o b ’s _w o r l d _ _ _ _ _ _ s c h art n e r office management c u s t o m e r r e l at i o n s h i p m a n a g e m e n t e - business enterprise resource planning e n t e r p r i s e a p p l i c at i o n i n t e g r at i o n supply chain management › ag Ihr Ansprechpartner ist h e r r t. w. j o h a n n k l i m a www.schartner.de monitor 4/2001 konsequent einfach! t e l e f o n + 43 . 732 . 38 34 38 / f a x + 43 . 732 . 38 34 38 - 20 e - ma i l twj.klima @ schartner.de 35 THEMA ERP / CRM Customer Relationship Management (CRM) ist die Antwort auf die neue Stellung des Kunden im Internet-Zeitalter. mySAP CRM - Der Kunde im Mittelpunkt „mySAP Customer Relationship Management“ (mySAP CRM) ist eine umfassende Lösung für alle Ebenen des Beziehungsmanagements mit Kunden und beinhaltet Funktionen für sämtliche Aktivitäten in Vertrieb, Service und Marketing sowie für alle Kontaktkanäle zum Kunden (Internet, Call Center und persönlicher Kontakt). mySAP CRM ermöglicht die Optimierung Ihrer Kundenbeziehungen in allen Phasen von der Kundenakquisition, über Vertriebsprozesse und Auftragsabwicklung bis hin zum Kundenservice. Auf Managementebene können Sie mit mySAP CRM Entscheidungsträger identifizieren, den Verkauf steuern, schnell auf Marktveränderungen reagieren und vieles mehr. Und über den rollenbasierten Workplace haben Ihre Mitarbeiter zu jeder Zeit und an jedem Ort Zugriff auf die aktuellsten Kundeninformationen. ISM Inc., ein führendes Beratungs- und Marktforschungsunternehmen für Customer Relationship Management (CRM), hat mySAP CRM als eine der 15 führenden CRMLösungen im Jahre 2001 ausgezeichnet. In umfangreichen Tests erzielte mySAP CRM durchgängig hohe Wertungen und wurde aus einer Vielzahl von Software-Lösungen ausgewählt. Der CRM-Report von ISM hat insbesondere die überzeugenden Funktionen von mySAP CRM für Ansprechpartner- und Geschäftspartnermanagement hervorgehoben. Darüber hinaus hat die Lösung auch in folgenden Kategorien sehr gute Ergebnisse erzielt: Vertriebsmanagement, Aktivitätenmanagement, Customer Interaction Center, Kundenservice, Außendienstunterstützung, Te- 36 lemarketing/Telesales, Marketing, Leadmanagement, Wissensmanagement, Business Intelligence, E-Business und Benutzersupport. Die Architektur CRM mit mySAP.com besteht aus den folgenden Elementen : ◆ Einem zentralen CRM-System, das die Bearbeitung von CRM-relevanten Geschäftsobjekten (z.B. Geschäftspartner, Aktivitäten, Produkte) unterstützt. ◆ CRM-Komponenten, wie Internet Sales, Mobile Sales, Customer Interaction Center usw., über die der Zugriff auf das CRM-System erfolgt. ◆ Einer technologischen Infrastruktur für die Kommunikation mit anderen Systemen. Der Zugriff auf das zentrale CRM-System erfolgt im Internet über den Internet Transaction Server, im Contact Center über eine CTIbzw. E-Mail-Schnittstelle und im Außendienst über die CRM-Middleware. Die CRMMiddleware ist ebenfalls Bestandteil des zentralen CRM-Systems und regelt nicht nur den Datenaustausch mit den mobilen Clients, sondern auch mit anderen Systemen, wie Backoffice- , Datawarehouse- und SupplyChain-Management-Systemen. Typische Aufgaben der Middleware sind beispielsweise: ◆ Verteilung und Replikation von Informationen an einzelne und/oder mehrere mobile Clients entsprechend der Regeln, die Sie selbst nach Ihren eigenen Vorstellungen definieren, modifizieren und pflegen können ◆ Synchronisation der Daten zwischen den mobilen Clients und der CRM-Lösung der Daten, die zum Beispiel zwischen CRM und dem R/3-System bzw. Business Information Warehouse oder zwischen CRM und Fremdanwendungen ausgetauscht werden ◆ Messaging zwischen Client und Server, indem die Middleware Information vorübergehend speichert und ihre Weiterleitung garantiert. ◆ Verwaltung Der Nutzen für das Unternehmen: ◆ Unterstützung aller Kontaktwege zum Kunden ◆ Konsistente Kundensicht über alle Kontaktkanäle ◆ Unternehmensweit einheitliche Sicht auf den Kunden durch die Integration mit dem Backofficesystem R/3 ◆ Umfassende Analysemöglichkeiten durch die Integration mit dem DatawarehouseTool BW, das sowohl als Datenquelle für das CRM dient als auch von diesem Daten erhält. ◆ Verbesserung des Kundenservice durch die Integration mit dem Supply-Chain-Management-Tool APO. Dadurch stehen CRM-relevante Produktions- und Lagerdaten in Echtzeit zur Verfügung, zum Beispiel um Verfügbarkeitsprüfungen durchzuführen oder genaue Liefertermine angeben zu können. SAP Österreich GmbH Tel 01/28822-0 http://www.sap.at monitor 4/2001 THEMA ERP / CRM Im Mittelpunkt der Kunde - ein CRM Modell Customer Relationship Management soll Kundenzufriedenheit heute und morgen garantieren. Die Verfügbarkeit und effiziente Nutzung von Wissen über Kunden, Märkte und Prozesse entscheidet immer deutlicher über die Wettbewerbsvorteile und vorsprünge eines Unternehmens. Mit Relaris, der umfassenden, modularen und hochintegrierten CRM-Lösung, bietet die Delphi Firmengruppe genau das auf Ihr Umfeld abgestimmte Werkzeug. Ablauf eines CRM-Projektes ◆ Analyse: Bildung des Projekt- teams, in dem verschiedene Abteilungen wie Vertrieb, Marketing, Technik etc., vertreten sein sollten, damit alle Bedürfnisse Berücksichtigung finden. Im zweiten Schritt erfolgt die Prozessbeobachtung und -dokumentation sowie die Gegenüberstellung von ISTund SOLL-Prozessen. ◆ Datenmodellierung: Unter Berücksichtigung aller Geschäftsbereiche entsteht nun das Datenmodell als Grundlage für die zu erstellende Datenbasis. ◆ CRM-Implementierung: Die speziell auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte CRM-Lösung, eine Individualsoftware oder ein Standard-CRM Tool wie z.B. Relaris, wird an Ihr Unternehmen angepasst und dann implementiert. Für die Ermittlung genauerer Kennzahlen oder für eine mehrdimensionale Analyse empfiehlt sich ein OLAP- und Reporting Tool, wie z.B. Business Objects. ◆ Schulung: Während eines festgelegten Zeitraums werden die Anwender auf die Applikation eingeschult, um die Akzeptanz auf breiter Basis zu sichern. ◆ Der Rollout erfolgt mit Anwenderbetreuung speziell in der ersten Produktionsphase. Im täglichen Arbeitsprozess können sich seitens der Anwender einige Änderungen ergeben, doch sollte stets jedem bewusst sein, welche Vorteile sich durch die Änderungen monitor 4/2001 ergeben. ◆ Projektreview: Nun ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Das zentrale Messinstrument des CRMErfolges ist die Kundenzufriedenheit, die mittels Balanced Scorecard Methode ermittelt werden kann. Relaris Highlights im Überblick Mit Hilfe des Business Information Builders können berechtigte Anwender Informationsthemen jederzeit völlig frei definieren, und damit die Funktionalität von Relaris ihren Anforderungen entsprechend erweitern. Alle Informationen stehen dann sofort allen Anwendern des Systems nicht nur zur Erfassung, sondern auch für Zielgruppenbildungen und Auswertungen zur Verfügung. Vor allem im Marketing ist es wichtig, aktuelle Statistiken gezielt, schnell und aktuell abrufen zu können. Relaris bietet mit dem KampagnenManager eine einfache Möglichkeit dazu. Alle relevanten Daten stehen mit Hilfe der Funktionen „Drill Down“ bzw. „Zoom In“ für Abfragen zur Verfügung. Darauf basierend können Kundenprofile entwickelt, und Werbekampagnen zielgruppenorientiert gesteuert werden. In weiterer Folge kann die Effizienz Ihrer verschiedenen Kampagnen überprüft und ausgewertet werden, so dass zukünftige Kampagnen noch gezielter eingesetzt werden können. Im Berufsalltag gibt es eine Reihe von kundenbezogenen Arbeitsabläufen, die in ein und derselben Reihenfolge immer wiederkehren. Relaris bietet die Möglichkeit, diese Arbeitsprozesse als Standards vorab zu definieren. Dadurch laufen alle einzelnen Schritte automatisiert ab und keiner der zu erledigenden Schritte kann übergangen werden. Diese vordefinierten Geschäftsprozesse steigern die Effizienz und Produktivität in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Call Center und Office Management. Ein große Hilfe bei der Optimierung der Beziehungen zum Kunden und der Entwicklung einer echten Partnerschaft. ❏ Delphi Firmengruppe Tel. 0699/181 51 012 http://www.delphi.at Thema: [Innovator] ALLE REDEN DAVON. EINIGE ARBEITEN DARAN. WIR HABEN DIE LÖSUNG: Basierend auf SAP R/3 bieten wir Ihnen das B2B-Procurement – die innovative Komplettlösung für Ihren Einkauf via Internet. Interessiert? TÄGLICH NEUE TOP-ANGEBOTE www.arp.com, Telefon 02236/683 100, Fax 02236/658 53 ARP DATACON GmbH, Postfach 116, 2355 Wr. Neudorf 37 THEMA ERP / CRM PROMOTION AP Schartner Consulting ist Spezialist für die flexible Integration von Internet-basierter Business-Software. „E-Intelligence“ und „Best-of-Breed“ Schartner Consulting mit Sitz im österreichischen Linz sowie in Taufkirchen bei München beschäftigt sich seit 1990 mit umfassenden Business-Reengineering Projekten. Die bisherige Kernkompetenz der Schartner Consulting GmbH lag in der Entwicklung detaillierter EAI-Konzepte auf Basis von traditionellen ERP-Systemen und bewährten Software-Modulen. Über besonders Knowhow verfügt Schartner in den strategischen Branchen Maschinenbau, Elektronikindustrie, Textil, Holz und Möbelfertigung. „E-Intelligence“ und „Best-ofBreed“ - Neue Möglichkeiten durch das Internet „Klassische ERP-Lösungen zur Produktionsplanung und Produktionssteuerung, die Geschäftsprozesse nicht 1:1 ins Internet übertragen können, haben sich überlebt“, so Geschäftsführer Andreas Schartner. Im Mittelpunkt steht die Notwendigkeit, gewohnte Strukturen und Verfahren zur Disposition zu stellen, und die neuen Technologien zum Motor der eigenen Entwicklung zu machen. „Global Sourcing“, „Global Manufacturing“ und „Global Engineering in virtuellen Teams“ sind nur einige der Stichworte, um die sich die momentane Diskussion dreht. Schartner Consulting antwortet auf diese Herausforderungen mit ◆ „e-Intelligence“, also die Entwicklung einer integrativen Internet-Software-Architektur für alle Geschäftsprozesse und ohne doppelte Funktionsabbildung zwischen ERP-System und e-Business-Lösungen; ◆ und dem „Best-of-Breed“-Konzept, d.h. die Schaffung eines „idealen“ Software-Systems aus integrierbaren, spezialisierten Einzelkomponenten, die sich bereits im Markt etabliert haben. Nachdem in sich geschlossene, monolithi- 38 sche Systeme wie zum Beispiel SAP nur sehr aufwendig an die dynamischen Markterfordernisse virtueller Marktplätze und der Prozessteuerung via Internet anzupassen sind, hat man bei Schartner ein eigenes Systemkonzept entwickelt. Die Software-Entwickler bei Schartner definierten deshalb zunächst die Bereiche, die ein neues unternehmensweites System abdecken musste: hierzu gehören neben den klassischen ERP-Funktionen (z.B. Stammdatenverwaltung, Auftragsabwicklung, Lagerhaltung, Disposition) auch das Customer Relationship Management sowie das Kommunikations-Management (Call-Center-Anwendungen, Dokumenten- und WorkflowManagement). Die Abwicklung dieser hauptsächlich kundenorientierten Geschäftsprozesse, so die unabdingbare Voraussetzung des „e-Intelligence“-Konzeptes, sollte auch über das Internet möglich sein, um die erforderlichen Funktionen im Web zur Verfügung zu stellen. Bei der kundenspezifischen Konzeption der „Best-of-Breed“-Architektur werden dann die bereits am Markt erhältlichen und bewährten Spezialmodule berücksichtigt und die Komponentenstruktur des neuen Systems je nach Anforderung festgelegt: Konventionelle ERP-Funktionalitäten werden zum Beispiel mit Supply Chain Modulen (z.B. Wassermann WAY), Finance Tools (z.B. R/3 Finance) und vertikalen Speziallösungen zur Lohnbuchhaltung verknüpft. Eine Integrations-Middleware sorgt dafür, dass die Entwicklung starr entwickelter Schnittstellenprogramme von Anfang an vermieden wird (Integration über Plug-and-Play-Bus). Als Zielgruppen für das neue SoftwareKonzept hat man bei Schartner Consulting aufgrund der verwendeten Einzelkomponenten und des vorhandenen Know-hows zu- nächst Industrie-Unternehmen (diskrete Fertigung) sowie Einzel-/Serien-/Variantenfertigung und Großhandelsunternehmen im Visier. Zudem ist die Lösung ideal für Nischenmärkte, in denen eine Vielzahl von Varianten eines einzigen Basis-Artikels verwaltet werden müssen, etwa in der Textilindustrie. „ERP II“ Zur CeBIT 2001 präsentierte Schartner mit „Bob’s World“ ein Gesamtsystem, das via Client, Browser oder als Web-Applikation auf dieselben Daten und Funktionen zugreift. „Bob’s World“ besteht aus einem Kernel, der als führendes System die zentralen Daten verwaltet und die gesamte Funktionslogik abhandelt. Die e-Intelligence Suite stellt die am Web erforderlichen Dialoge zur Verfügung und wickelt das Kontakt- und Beziehungsmanagement sowie das Collaborative Commerce ab. Finanz-Pakete werden integriert, um die Erfordernisse des internen und externen Rechnungswesens abzubilden. Auch vertikale Speziallösungen wie Lohn und Gehalt, BDE, QMS sind problemlos integrierbar. Das System bildet nicht nur die klassischen ERPFunktionen (Auftragsabwicklung, Service, Lagerhaltung oder Disposition) ab, es stellt den Geschäftspartner in den Mittelpunkt und integriert das Kommunikationsmanagement, eine Dokumentenverwaltung und das Workflowmanagement. Ein Supply Chain Modul übernimmt die Planung und Steuerung, sowie die unternehmensübergreifende ❏ Resourcenharmonisierung. Schartner Consulting GmbH Tel. 0732/38 34 38 http://www.schartner.net monitor 4/2001 ERP / CRM PROMOTION AP AUTOMATION THEMA B2B: So gehen die Besten ins Netz: ERP und CRM - „online“ mit Das IT-Firmennetzwerk - unendliche Weiten, verschiedene Insellösungen. Und trotzdem sind sämtliche Daten aus Produktionsplanung, Warenwirtschaft, Betriebsverwaltung, Kundenbetreuung und vieles mehr jederzeit griffbereit für alle User? Ein innovatives ERP-System macht’s möglich. Es verblüfft durch einfache Handhabung, außergewöhnliche Performance und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis. P2plus heißt die für Windows 2000 konzipierte Lösung für alle ERP/PPS- und CRMAnforderungen. Die besondere Flexibilität von P2plus - Office-Programme lassen sich ebenso problemlos integrieren wie firmenspezifische Anwendungen - wird durch die Nutzung neuester Technologien erreicht. P2plus ist ein innovatives Produkt der Internet-Generation. Es basiert ausschließlich auf HTML, DHTML, XML, ASP (Active Server Pages) und SOAP und gewährleistet dadurch ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit. E-Commerce-, Supply Chain Management, Intranet-Funktionalität und Knowledge Management sind integrierte Bestandteile des modularen Systems P2plus. Die Module decken sämtliche Unternehmensanforderungen ab und lassen sich problemlos sowohl als Gesamtlösung als auch einzeln in bestehende Systeme einfügen. Schon heute wird die Microsoft.net Plattform von P2plus genutzt. Der Vorsprung an Workflow-Performance und Effizienz in jedem Unternehmensbereich ist daher auch morgen gegeben. Mehr als 1000 Kunden von AP in ganz Österreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern profitieren bereits von den Vorteilen des ERP-Systems P2plus. Das IT-Firmennetzwerk - unzählige Anforderungen - eine einfache Lösung für Geld-, Zeit- und Aufwandsersparnis: P2plus, ausgezeichnet mit dem Microsoft Windows Server Gold Logo. AP Automation + Productivity GmbH Pummerinplatz 1 A-4490 St. Florian Telefon: 072 24/200 51 30 Fax: 072 24/200 51 50 E-Mail: info@ap-gmbh.at Internet: http://www.ap-gmbh.at Scala Global Series für multinationale Konzerne Die ERP-Lösung der Scala-Global Series sind internationale Standardsoftwaresysteme mit vielfältigen, einfach bedienbaren Funktionen, die ganz besonders für die Anforderungen internationaler Konzerne ausgelegt sind. Dazu gehören Features wie Bilanzierungsfunktionen zur Umrechnung eines Betrags einer Teilnehmerwährung der europäischen Währungsunion in eine andere über den Euro, die Bilanzierung in verschiedenen Währungen, erweiterte Währungskonvertierung und Kassenbuchführung in mehreren Währungen. Die Anwender können mit ihren Kunden und Lieferanten so in jeder beliebigen Währung Geschäfte tätigen. Die aktuelle Version Scala 5.1 ermöglicht internationalen Unternehmen, den Euro in verschiedenen Phasen einzuführen. Der Euro kann damit flexibel in Einkauf, Verkauf und Berichtswesen parallel genutzt werden. Die endgültige Umstellung von lokaler Währung auf den Euro kann dann zu jedem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden. Durch die Trennung in Dialogsprache - die der Benutzer auswählt, um seinen Dialog mit monitor 4/2001 Scala zu steuern - und Dokumentensprache, die Sprache, in der etwa Rechnungen oder Bestellungen ausgedruckt werden und die je nach Kunden und Lieferanten unterschiedlich sein kann, ist Scala auch in dieser Beziehung international. Jede Niederlassung kann ihre eigene(n) Dialogsprache(n) und zusätzlich viele unterschiedliche Dokumentensprachen einsetzen. Aber Währungen und Sprachen sind nicht alles. Die Scala-Software nimmt auch auf unterschiedliche kulturelle Gegebenheiten Rücksicht. So können mehrere Kalender mit unterschiedlichen Feiertagen und sonstigen speziellen arbeitsfreien Tagen oder Zeiten geführt werden. Das System weiß damit genau so gut mit dem jüdischen Sabbath, dem christlichen Sonntag oder den islamischen Gebetszeiten umzugehen. Sollte ein Konzern an E-Commerce und internationale Webpräsenz denken, so gibt es Scala Solutions, eine Echtzeit E-Commerce-Softwarelösung, um alle Internet-Vorteile in den Bereichen Einkauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, Kontrolle des Lagerbestands, der Verkaufsmenge und der Zielgruppen zu nutzen. Das Produkt ist vollständig in die kaufmännischen Lösungen der Scala Global Series integriert. ❏ Scala Software Vertriebsges.m.b.H. Tel. 01/912 26 00-0 http://www.scala.at 39 THEMA ERP / CRM Navision & Damgaard: E-Business für heimische Mittelbetriebe E-Business ist auch für kleine und mittlere Unternehmen erschwinglich mit Erfolg und vor allem mit Gewinn. NavisionDamgaard bietet hier ein umfassendes Produktportfolio an. Entscheidend für das Plus in der Kasse sind eine durchdachte Business-Strategie und gute Software. Wichtig: Die Internet-Abwikklungen müssen nahtlos mit der „normalen“ Unternehmenssoftware verknüpft sein. Hier stößt der Mittelstand-Spezialist Navision Software mit neuen E-Business-Produkten vor, die auch kleineren Unternehmen den elektronischen Belegaustausch ermöglichen. Der Internet-Standard BizTalk von Microsoft schafft dazu die nötigen einheitlichen Formate. Im B2B-Bereich läuft das E-Business dann perfekt, wenn Bestellungen direkt von EDV zu EDV ausgetauscht werden können, ohne Briefpost und händisches Abtippen. Genau darauf zielt der neue Internet-Standard BizTalk von Microsoft ab. BizTalk normiert den Austausch von geschäftlichen Dokumenten zwischen Unternehmen. Bei Navision Software gibt es bereits ein dazu passendes Produkt namens Commerce Gateway, das BizTalk beherrscht und mit den entsprechenden Microsoft-Produkten zusammenspielt. Mit Commerce Gateway kann ein Unternehmen Belege und andere Dokumente über das Internet in Standardformaten austauschen. Eine Bestellung wandert z.B. von einem Navision-Anwender automatisch in das SAPSystem eines anderen Unternehmens. So wird E-Business auch für Mittelbetriebe machbar. Commerce Gateway wickelt natürlich nicht nur Bestellungen ab, sondern ermöglicht auch den Austausch von Rechnungen, Angeboten und ähnlichen Dokumenten über das Internet. Dass die Formate untereinander kompatibel sind, wird durch den BizTalk-Standard Gewähr leistet, der wiederum auf dem Internet-Format XML basiert. Commerce Gateway wirkt so als „Universalübersetzer“ in beide Richtungen. Der elektronische Belegaustausch, wie ihn große Unternehmen mit EDIFACT betreiben, wird nun auch für Mittelbetriebe möglich und erschwinglich. Durch den elektronischen Belegaustausch lassen sich Kosten senken, Tippfehler fallen weg, die Geschäftsprozesse laufen wesentlich schneller und flexibler. Mittelbetriebe können sich leichter an den Zulieferketten großer Unternehmen beteiligen, die von ihren Partnern meist kostspielige Transaktionsstandards verlangen. Selbst die komplette Verlagerung von Aufgaben ist denkbar, z.B. indem ein Spediteur für Kunden gleich das Lager führt - technisch kein Problem mehr. Axapta 2.5 führt E-Business und ERP zusammen Damgaard Axapta ist ein ERP-System für Unternehmen bis 1000 User. Die Version 2.5 macht es den Unternehmen noch leichter, die Lösung schnell einzusetzen, auszubauen und für den Einsatz im Internet zu nutzen. Zusätzlich zu den bestehenden, nach Bedarf miteinander kombinierbaren Komponenten enthält die neue Version jetzt auch die vollständig überarbeiteten und verbesserten Module für das Customer Relationship Management (CRM), für die Datenbankabfrage (Online Analytical Processing - OLAP), für die Kostenrechnung und für das Warehousemanagement. Ganz neu in der Version 2.5 ist der grafische Stücklistendesigner. Außerdem kommuniziert die neue Version des Betriebsführungssystems Damgaard Axapta über WAP (Wireless Application Protocol) und XML (Extensible Markup Language), die neuen globalen Standards für den Datenaustausch zwischen Unternehmen. Unternehmensintern erleichtert die COM-Schnittstelle dieser ERP-Lösung die Integration anderer Produkte und Systeme. Damgaard Axapta 2.5 steht auch über Application Service Providing (ASP) zur Verfügung. Am 20. November 2000 fusionierte Navision Software international mit Damgaard, in Österreich plant man ein Zusammengehen im ersten Halbjahr 2001. Navision Software Österreich GesmbH Tel. 01/8102060 www.navision.com/at/ Damgaard GmbH , 01/720 31 41 http://www.damgaard.com E-Business Plattform für KMU Standardlösung für Mittelstand Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern können auf die Sage KHK Office Line setzen. Corporate WINLine ist eine integrierte betriebswirtschaftliche Standardsoftware für den mittelständischen Betrieb. Die Office Line 2000 bietet Lösungen für die Bereiche Warenwirtschaft, Rechnungswesen, Lohn & Gehalt sowie Unternehmensplanung und -steuerung. Alle Module zeichnen sich durch eine leichte Anpassbarkeit und ein sehr gutes Zusammenspiel mit MS Word, Excel, Outlook, Access und Power Point aus und können damit optimal in bestehende EDV-Landschaften integriert werden. Die neue Version 2.2 ermöglicht damit kleinen und mittleren Betrieben nicht nur die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, sondern auch die modulare Integration internet-basierter Die integrierte Lösung reicht von der Finanzbuchhaltung, Controlling, Kostenrechnung über die Warenwirtschaft, Auftragsbearbeitung, Bestellwesen und Produktions-Planung und -Steuerung bis zur Lohn- & Gehaltsabrechnung. Die Lösung läuft unter Windows NT/ Windows 98/Windows 95 und baut auf den Microsoft SQL Server 6.5 oder 7.0 auf.Eine SQL-Datenbank als Basis, gewährleistet optimalen Zutrittsschutz, beste Betriebssicherheit durch Roll Back und maximale Performance. Das CWL SYSTEM bietet dem Systemadministrator weitreichende Möglichkeiten die An- 40 B2C- und B2B-Anwendungen und das aus der gewohnten Programmoberfläche heraus. Neben einer Fülle neuer Funktionalitäten wie etwa mehrstufige Artikelgruppen, Zahlungsverkehr für das Zusatzmodul OffenePosten-Verwaltung, auftragsbezogenes Bestellwesen, ist jetzt auch ein WebShop als integriertes Outlet im Internet ❏ möglich. Business Software GmbH Tel. 01/7106940 http://www.sagekhk.at wendungen optimal an die geforderten Geschäftsabläufe anzupassen. Dazu gehören neben vielen Administrationswerkzeugen ein integriertes Archivsystem für die elektronische Ablage und Verwaltung von Dokumenten, Routinen für die Datensicherung und Rücksicherung, sowie eine leistungsstarke User-/Berechtigungsverwaltung. Mesonic Datenverarbeitung Tel. 01/970 30-0 http://www.mesonic.com monitor 4/2001 THEMA ERP / CRM Business Intelligence für unterwegs Orenburg ist ein Hersteller für integrierte Business Intelligence Lösungen. Das Unternehmen konzentriert sich mit seinem Kernprodukt, Board Management Intelligence Toolkit (Board M.I.T.), auf den Mittelstand und die Fachabteilungen von Großunternehmen, die leistungsfähige Business Intelligence-Lösungen benötigen, aber die Kosten für klassische Data Warehouse-Projekte nicht rechtfertigen können. Orenburg macht Business Intelligence mobil: Mit dem BOARD Web Server können Geschäftsreisende und Außendienstmitarbeiter ab sofort auch unterwegs auf Information über das BOARD-Warehouse auf die operativen Anwendungen wie ERP, CRM, Finanzbuchhaltung und Warenwirtschaft zugreifen. Über reine Ad-Hoc-Abfragen hinaus bietet der BOARD Web Server die Möglichkeit, in multidimensionale Datenwürfel einzudringen, über Slice & DiceFunktionalität eine maßgeschneiderte Sicht auf Daten zu wählen oder gar eigene Werte einzugeben, um individuell Szenarien zu simulieren. Damit hebt sich der BOARD Web Server von konventionellen BI-Lösungen ab, die lediglich „Read-Only“-Funktionalitäten über das Web anbieten, jedoch keine Planungsoder Simulationsszenarien zulas- sen. Interessierte Unternehmen können online über www.orenburg.com den BOARD Web Server testen. Der BOARD Web Server stellt die benötigten Informationen in einer multidimensionalen BOARD-Datenbank für den Online-Zugriff zur Verfügung. Einzige Voraussetzung der ThinClient-Lösung ist ein Webbrowser sowie Internetzugang. Serverseitig läuft der BOARD Web Server derzeit unter Windows 95, 98, NT und 2000. Für die notwendige Sicherheit sorgt ein Identifikationsmechanismus des Benutzernamens und Passworts. So haben Manager selbst auf Reisen einen sicheren Zugriff auf entscheidungsunterstützende Informationen, sei es im Home-Office, auf Reisen oder bei Geschäftspartnern. Vertriebsmitarbeiter können jederzeit ihre Zielvorgaben abrufen und anhand eigener Daten alternative Szenarien simulieren. Die Ergebnisse lassen sich sowohl in verschiedenen Grafiken als auch als tabellarische Berichte einsehen sowie als Spreadsheet herunterladen.Speziell für Application Service Provider (ASP) liefert der BOARD Web Server Abrechnungsmodelle für eine effiziente und exakte Rechnungsstellung, Produktionsberichte und die Analyse der Web-Nutzer an. Orenburg (Deutschland) GmbH Tel. 0049-6172/92 58-101 http://www.orenburg.de E-CRM-Lösung für ein Online-Reisebüro Einfache und schnelle Urlaubssuche mit AllesReise.com AllesReise.com, Last-MinuteReiseanbieter im Netz, präsentiert sich als interaktives OnlineReisebüro mit Urlaubsvollsortiment und zahlreichen neuen Reiseservices. R-Interaktiv Reisen, die Internet-Tochter von Raiffeisen Reisen und der RZB E-business Holding, realisiert mit AllesReise.com ein zeitgemäßes Reisebüro im Netz, das den OnlineShopping-Anforderungen genau entspricht: Einfach, sicher, übersichtlich, günstig, 24 Stunden täglich. Im Zuge des Relaunch von AllesReise.com wurde das bestehende Last-Minute-Angebot um ein Ganzjahresangebot an Pauschal- und Spezialreisen, Flug- und Hotel-Only-Arrangements und interessante Informationen rund ums Reisen erweitert. Die 100%-Tochter von Plaut TCG hat in dem Projekt die Verbindung zwischen dem Reiseportal allesreise.com und der CRM-Lösung entwickelt. Der Kunde kann dabei über die Webpage seine Reisepräferenzen definieren. Automatisch wird die Verbindung zum marketing.manager von update.com hergestellt und die Daten abgelegt. Dieses Profil dient zur individuellen Gestaltung der Website und der EMailangebote für die registrierten Kunden. Drei unterschiedliche Wege führen mit AllesReise.com zum Wunschurlaub. ◆ Der Besucher registriert sich auf der AllesReise.com-Seite und erstellt sein persönliches Reiseprofil zugeschnitten auf individuelle Urlaubsinteressen. Darauf abgestimmt wird mittels neuester Technologie eine Auswahl von aktuellen Urlaubs-Angeboten zusammengestellt. Zusätzlich informiert ein regelmäßiger EMail-Newsletter über top-aktuelle, dem Reiseprofil entsprechende Angebote. ◆ Allen Unentschlossenen wird die Qual der Wahl leicht gemacht, indem sie mit Kriterien wie Urlaubsland, Wunschtermin, Reisedauer, Richtpreis oder Verpflegung die Angebotsfülle einschränken können. ◆ Der AllesReise.com-Besucher kann aber auch nach dem bevorzugten Urlaubstyp seine Reise auswählen. Als Urlaubstypen stehen die Kategorien Last Minute, Low Budget, Family, High Life, Sun & Fun, Sport & Wellness, Kultur und Weekend zur Verfügung. Als Tochter von Raiffeisen Reisen kann Alles.Reise.com auf einen starken sicheren Partner mit umfangreicher Tourismus-Erfahrung zählen. R-Interaktiv Reisen /AllesReise.com Tel: 01/313 75-713 http://www.allesreise.com PLAUT Austria GmbH Tel. 01/795 70-0 http://www.plaut.at Wir Informieren Sie gern über unser Gesamtportfolio CRM eintegration ■ Betriebsführung ■ Data Warehouse ■ Business Intelligence ■ Applikationsentwicklung ■ die CRM-Lösung, die passt! RELARIS ist die umfassende, modulare und hochintegrierte CRM-Lösung für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Call Center. Relaris deckt auch komplexe Kundenbindungs-Systeme wie Kundenkarten, Klubs oder Abonnements ab. monitor 4/2001 ■ www.delphi.at 01/815 14 56 0 41 THEMA ERP / CRM E-Business in der Praxis: Das Kundenpilotprojekt Keuco E-Business heißt einer der Trends im ERP-Markt. Das Beispiel des Kundenpilotprojektes Keuco zeigt einen Ansatz, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Der Trend, sich als Produzent oder Dienstleister auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, führt zu einer neuen Form des Taylorismus - einer tiefen Spezialisierung und engen Kooperation im globalen Maßstab. Die moderne Informations- und Kommunikationstechnologie ist Grundlage und Triebkraft dieser Entwicklung, denn aus den klassischen Kunden-Lieferanten-Beziehungen werden Kooperationen in Unternehmensnetzwerken. Supply Chain Management (SCM) heißt die strategische Ausrichtung. Aber, wie weit ist man in der Praxis? Logistik beginnt in der Beschaffung Die Keuco GmbH & Co.KG im westfälischen Hemer ist Hersteller kompletter Badausstattungen. Die Produkte werden an drei inländischen Standorten von etwa 500 Mitarbeitern gefertigt und unter der Marke KEUCO über ein Händlernetz vertrieben. Die effiziente Gestaltung von Logistikketten war und ist für Keuco nicht nur in den Bereichen Distribution und Produktion ein gewichtiges Thema. So liegt bereits heute die Verantwortung für die Verfügbarkeit bestimmter Komponenten bei den Lieferanten. Langfristige Rahmenvereinbarungen bilden hierfür die Basis. Der Lieferant hat sicherzustellen, dass einerseits stets eine Mindestverfügbarkeit Gewähr leistet ist, andererseits gibt es eine Obergrenze. Beide Werte sind dynamisch - sie passen sich an veränderte Be- dingungen an. Die positiven Erfahrungen haben das Management bewogen, mehr und mehr Lieferanten auf diese Weise einzubinden. Gegenwärtig sind es über 30 Lieferanten in ganz Europa. Da noch nicht alle einbezogenen Lieferanten die technischen Möglichkeiten für eine System-zu-System Kommunikation besitzen, sollte in der ersten Ausbaustufe zunächst eine Browser-basierende Lösung implementiert werden. WebSpeed ist die Technologie, die Geschäftstransaktionen zwischen Web-Usern und proALPHA ermöglicht. Der einzelne Web-User benötigt hierfür außer dem Browser keine weitere Anwendungssoftware. Vereinfacht kann der Ablauf wie folgt erläutert werden: Der Web Server bearbeitet zunächst die Anforderungen des Browsers und leitet diese über den Messenger weiter. Dieser fordert beim Transaction Broker einen verfügbaren Transaction Agent an, welcher dann die Anforderung des Web-Users ausführt. Wie stellt sich nun die Applikation für den Anwender dar? Der Lieferant ruft direkt oder über ein Link von der Homepage seines Kunden die betreffende Seite auf. Nach Eingabe seines Passworts wählt er die Sprache aus und erhält dann eine Übersicht über alle laufenden Rahmenverträge mit ihren einzelnen Positionen. Selbstverständlich sieht jeder Geschäftspart- ner nur die ihn betreffenden Vorgänge. Die Lösung wäre ohne die konsequente Umsetzung des prozessorientierten Ansatzes - dem proALPHA Workflow - keine richtige proALPHA Applikation. Über die vom Lieferanten initiierten Ereignisse können auf der Grundlage der flexiblen Workflowbasisfunktionalität weiter gehende Verarbeitungsfunktionen in proALPHA angestoßen werden. Gegebenenfalls ist der betreffende Vorgang dem verantwortlichen Sachbearbeitern als offene Aktivität zuzuweisen. Ein weiterer Anwendungsaspekt ist die notwendige Avisierung von Lieferungen bei begrenzter Ressourcenverfügbarkeit in Warenannahme und Qualitätsprüfung beim Kunden. Keucos zukunftsweisende Produktionsund Distributionslogistik basieren auf innovativen Ideen und moderner Informationstechnologie. Die vorgestellte Lösung ist nur ein weiterer Baustein dieser konsequenten strategischen Unternehmensentwicklung. Ihre weitere Ausrichtung wurde eingangs skizziert und lässt sich sicherlich auf andere mittelständische Unternehmen übertragen. proALPHA Software Austria GesmbH Tel. 03112/69 43 0 http://www.proalpha.at Upfront - Business Intelligence Portal Cognos präsentiert mit Upfront ein Business Intelligence Portal als integralen Bestandteil seiner EBI Plattform (Enterprise Business Intelligence). Schauen wir uns dies am Beispiel der Integration in das Portal EIP (Enterprise Information Portal) von IBM an. Upfront übernimmt den Präsentations-Dienst als Generator für HTML bzw. XML Seiten, und Upfront dient, basierend auf XML-APIs, als Lieferant für die Business Intelligence Auswertungen, Analysen usw. Die beiden Portale stehen quasi in einer Kunden-Lieferantenbeziehung. Upfront eignet sich also als alleiniges BI-Portal wie auch als integrierter Bestandteil anderer Portale. Cognos hat nach IBM auch die Integration in SAP’s mySAP angekündigt. Ein wichtiger Aspekt bei der 42 Entwicklung des Portals war die vollständige Integration aller BI-Services: Enterprise Reporting, OLAP-Analysen, Data Mining und Visualisierung. Upfront erlaubt Benutzern alle genannten Funktionen unter einer Oberfläche zu nutzen und darüber hinaus auch Office Dokumente (Excel, Word) einzubinden und das Ganze nach eigenen Bedürfnissen anzupassen. Bei der Auswahl derartiger Produkte spielt die individuelle Anpassungsmöglichkeit an das Corporate Layout eine entscheidende Rolle. Zusätzlich bietet Upfront ein einheitliches Zugangssystem an. Upfront ist ein reines HTML Interface, ein so genannter „zero footprint client“ (kein Download, Plug-In und somit auch keine lokale Installation und Verwaltung ist notwendig). Vorausgesetzt, dass alle Anwender mit einem Browser umgehen können, bedarf es auch keiner Schulung der Benutzer. ❏ Cognos Austria GmbH Tel. 01/503 23 38-5621 http://www.cognos.at monitor 4/2001 THEMA ERP / CRM Von Anfang an alles richtig machen Besonders für Start-up-Unternehmen ist es wichtig, dass alle Geschäftsdaten und Abläufe erfasst und gemanagt werden. Schließlich stellen sie das eigentliche Kapital der Firma dar. Die Apcon AG ist ein in Europa und Amerika aktives Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf der Integration von eBusiness-Lösungen. Der Geschäftsbereich Business Consulting mit Hauptsitz in Hamburg bietet modernen Internet-Unternehmen professionelle Beratung in allen Phasen ihrer Unternehmensentwicklung. Seit April 1999 beschäftigen sich in der neu gegründeten Geschäftsstelle Frankfurt vier Mitarbeiter speziell mit dem Thema Corporate Finance. Dabei geht es um Merger und Acquisition, sprich der Kauf und Verkauf von Firmen. Geschäftsführer Michael Klumpp erläutert das Firmenziel: „Wir übernehmen die Beratung bei Unternehmenskäufen und -verkäufen und stehen in allen Phasen der Transaktion zur Seite. Das beginnt bei der Prüfung der Unternehmensstrategie und führt über die Identifizierung und Ansprache potentieller Partner bis hin zur Unternehmensbewertung und Verhandlungsführung.“ Im Tagesgeschäft haben die vier Kollegen von Apcon Business Consulting mit verschiedenen Firmen zu tun, und dort zumeist mit unterschiedlichen Ansprechpartnern, die sich bei einzelnen Projekten auch überschneiden können. Da jeder Ansprechpartner zudem von jedem Apcon-Mitarbeiter kontaktiert werden kann, muss auch jeder im Haus darüber informiert sein, was mit dem entsprechenden Ansprechpartner vereinbart und realisiert worden ist. Für Klumpp war es daher kein Thema, von Beginn an ein System aus dem Bereich Customer Relationship Management (CRM) einzusetzen. Aus eigener Erfahrung kannte er bereits zwei Lösungen, die allerdings wegen des großen Customizing-Auf- monitor 4/2001 wands nicht in Frage kamen. Er entschied sich daher für Clientele von Epicor, einer CRM-Lösung, die zu einem günstigen Einstiegspreis die Anforderungen der vier Kollegen voll erfüllt, und die später flexibel mit einem eventuell erwarteten Anstieg der Mitarbeiterzahl und der zu erfüllenden Aufgaben wachsen kann. Epicor lieferte eine Testinstallation, die innerhalb eines halben Tages auf einem Server (PC mit dem Betriebssystem Windows NT) konfiguriert und für den Einsatz bei Apcon vorbereitet war. Als Clients kamen Notebooks, ebenfalls mit Windows NT zu Einsatz. Michael Klumpp erinnert sich: „Für uns war vor allem wichtig, dass wir die Software ohne großen Installationsaufwand in Betrieb nehmen konnten, dass keine große Einarbeitungszeit anfiel und dass kein aufwendiges Einrichten und kaum Anpassungen notwendig waren. So konnten wir fast mit der Standardlösung arbeiten.“ Da die Benutzung von Clientele größtenteils selbsterklärend ist, waren auch keine Kurse zur Einführung erforderlich. Eine der ersten großen Aktionen, die das neue System abwikkelte, war ein Mailing an 900 Adressen, die über Clientele erfasst und anschließend klassifiziert wurden. Sie dienen jetzt als Basis für weitere Aktivitäten: Jeder weitere Kontakt wird unter dem entsprechenden Namen eingegeben und archiviert. Sobald ein Mitarbeiter den Vorgang weiterbearbeitet, bekommt er sämtliche Anschreiben, Telefonnotizen und Anmerkungen zu dem Ansprechpartner angezeigt, und weiß damit sofort, wie er weiter vorzugehen hat. Anschließend gibt er seine getätigten Aktivitäten und Hinweise ein, die dann wiederum den Kollegen zur Verfügung stehen. Michael Klumpp und seine Mitarbeiter haben durchweg positive Erfahrungen mit Clientele gemacht. Es ist zwar eine gewissen Disziplin von jedem gefordert, da jeder Vorgang erfasst werden muss. Dafür lassen sich aber auch alle Abläufe unabhängig vom Kollegen einsehen und weiterbearbeiten. Epicor Deutschland GmbH Tel. 0049-89/31706-0 http://www.epicor.com Thema: [Große Auswahl] WER DIE WAHL HAT, HAT DIE QUAL. Mit über 5000 ausgewählten Top-Markenprodukten zählen wir zu den Leadern im Direktvertrieb von EDV-Produkten. Greifen Sie zu! www.arp.com G GRATIS-KATALO 100 TEL. 02236/683 www.arp.com, Telefon 02236/683 100, Fax 02236/658 53 ARP DATACON GmbH, Postfach 116, 2355 Wr. Neudorf 43 THEMA ERP / CRM Die eigentliche Herausforderung bei CRM, unabhängig von der Art der Medien und Vertriebskanäle über die Unternehmen ihr Business betreiben, ist die Analyse des historischen und gegenwärtigen, aber insbesondere die Prognose des zukünftigen Kundenverhaltens. Customer Relationship Management und E-Intelligence Basierend darauf können optimal abgestimmte Maßnahmen etwa Neukundengewinnung und Bestandskundenmanagement, wie Cross/Up Selling oder Kundenbindung, eingeleitet und umgesetzt werden. Wichtige Komponenten der SAS Lösungen für CRM sind: ◆ SAS Data Warehouse Das SAS Data Warehouse gibt Unternehmen die Sicherheit, sich auf die Konsistenz und den Wahrheitsgehalt der Informationen in ihren Datenbeständen verlassen zu können. Das Problem, vor dem viele Unternehmen stehen, ist nicht, dass zu wenig Daten zur Verfügung stehen, sondern zu viele. Um diese - häufig sehr heterogenen - Datenbestände auszuwerten, müssen sie zunächst in eine konsistente Datenbasis überführt werden. Diese Aufgabe fällt dem CRM-Data Warehouse zu. ◆ SAS Lösungen für Data Mining Darauf aufbauend generieren die Unternehmen mit den - allgemein als marktführend anerkannten und mehrfach prämierten - SAS Lösungen für Data Mining das nötige Wissen über Ihre Kunden. ◆ SAS CRM Business Solutions Einen schnellen Einstieg und damit einen schnellen Return-on-Investment bieten die SAS CRM Business Solutions. In diesen Lösungspaketen sind neben den SAS Softwarekomponenten vorkonfigurierte, themenspezifische Data Warehouse- und Data MiningModelle sowie praxiserprobte Vorgehensmodelle enthalten. 44 Zurzeit stehen SAS CRM Business Solutions für die folgenden Themen und Branchen zur Verfügung: Churn- und Stornoprognose für Telekommunikationsunternehmen und Finanzdienstleister, Kundenbindung in der Finanzdienstleistung, Cross und Up Selling, Database Marketing, Sortimentsoptimierung und SAS Lösungen für EIntelligence. ◆ SAS Lösungen für Business Intelligence und E-Warehousing Mit den SAS Lösungen für E-Intelligence können Unternehmen nun auch Wissen über die Effizienz und Profitabilität des neuen Vertriebs- und Marketingkanals Internet sowie ihrer E-Kunden gewinnen. Neue E-Intelligence-Lösungen von SAS unterstützen Unternehmen beim Aufbau von beidseitig vorteilhaften und damit erfolgreichen Geschäftsbeziehungen. So kann das Online-Verhalten von Zielgruppen erfasst werden, und die Art und Weise, wie diese angesprochen werden, lässt sich personalisieren. Mit „E-Discovery“, der ersten E-Intelligence-Lösung von SAS, lässt sich das Online-Verhalten von Kunden analysieren und so ein umfassendes Bild des Zielpublikums gewinnen. Verkaufsförderungs-Aktionen können somit genau auf eine Zielgruppe abgestimmt werden - die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden auf die Aktionen reagieren, steigt folglich wesentlich an. Ebenso lassen sich Websites auf Grund der durch „E-Discovery“ gewonnenen Informationen so aufbauen, dass sie auf die Bedürfnisse der Kunden aus- gerichtet sind. Im Gegensatz zu anderen E-IntelligenceLösungen sind die SAS Solutions unbegrenzt skalierbar und können so mit dem rasch ansteigenden Wachstum des Datenvolumens, das durch Web-Interaktionen generiert wird, Schritt für Schritt mitwachsen. ◆ Channel-Integration - Erfolgsrezept für profitable und langfristige Geschäftsbeziehungen SAS bietet E-Business-Lösungen, die das Internet-Verhalten von Zielgruppen abbilden und gleichzeitig die Integration dieser Informationen in andere Kontaktkanäle erlauben. Auf diese Weise lässt sich ein ganzheitliches Bild der Kunden oder Lieferanten aufbauen, und ein effizientes und zielgerichtetes Angehen der verschiedenen Zielgruppen wird ermöglicht. Realtime-Profiling stellt die Zuverlässigkeit der identifizierten Zielgruppenprofile sicher. Eine Komponente von „E-Discovery“ ist „WebHound“, das Click-Stream-Analysen von zahlreichen verschiedenen Web-Datenquellen bietet, Report-Templates zur Verfügung stellt und Ad-hoc-Queries zum Verhalten von Web-Besuchern unterstützt. Ebenfalls Teil der E-Intelligence-Lösungen ist eine optimierte Version von „IT Service Vision“, der Performance-Management-Lösung ❏ von SAS Institute. # SAS Institute Software GmbH Tel. 01/596 88 82-0 http://www.sas.com monitor 4/2001 THEMA ERP / CRM Customer Relationship Management mit bäurer b2.CRM Die Globalisierung der Märkte stellt die Unternehmen - vor allem den Mittelstand - vor neue und große Herausforderungen. Die IT-Manager von bäurer unterstützen den Mittelstand im Wettbewerb um die Märkte der Zukunft. Mit der ERP-Software b2 wird eine Technologie angeboten, die sämtliche Geschäftsprozesse an die zukünftigen Anforderungen anpasst. Voll integrierte E-Business-Module setzen die E-Business-Anforderungen für den Mittelstand um und bieten flexible Einstiegsmöglichkeiten. b2.CRM, das Customer Relationship Management System von bäurer, schafft Transparenz in allen Aspekten der Kundenbeziehung. Das BasisModul ist für alle Mitarbeiter bestimmt, die häufigen Kundenkontakt haben, ob in Vertrieb, Marketing oder Management. Über die Zusammenführung und Analyse aller vorhandenen Kunden- und Kontaktinformationen wird ein aussagekräftiges Profil erstellt, das die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden abbildet. So wird die Basis geschaffen für eine persönliche, zielgerichtete und effiziente Kundenbetreuung durch alle Mitarbeiter. b2.CRM bietet die moderne Infrastruktur zur schnellen Einführung von Customer Relationship Management-Lösungen. Dank der Skalierbarkeit ist es für den Einsatz in Unternehmen beliebiger Größe geeignet. Auf Basis verschiedener Module wie z.B Vertriebs- monitor 4/2001 , Kampagnen- & Call Center Modul lassen sich in kürzester Zeit maßgeschneiderte Lösungen für geschäftsentscheidende Vertriebsprozesse erstellen, wie ◆ Key Account Management ◆ Proaktives Kundenmanagement ◆ Multidimensionales Kampagnenmanagement ◆ Sales Channel Management ◆ Angebots- & Rabattabstimmung ◆ Vertragsmanagement b2.CRM ist eine Softwarelösung für Microsoft Windows 95, 98, NT oder Windows 2000. Sie wird sowohl zentral im Netz als auch unterwegs auf den Notebooks der Vertriebsmitarbeiter eingesetzt. Als Datenbanken werden Oracle, MS SQL Server oder Sybase SQL Anywhere unterstützt. Mit Hilfe der Citrix Metaframe Technologie ist die Software auch weltweit und plattformübergreifend einsetzbar überall dort, wo Internetbrowser zur Verfügung stehen. b2.CRM wird als Sales- und MarketingInfrastruktur mit wenig Aufwand „out of the box“ installiert, innerhalb von wenigen Wochen kundenspezifisch angepasst, eingeführt und geschult. bäurer International GmbH Tel. 01/330 30 10 http://www.baeurer.com Die Herausforderung: Management der Kundenkontakte Im heutigen anspruchsvollen B2B-Umfeld kommt der Intensivierung von Kundenbeziehungen eine entscheidende Bedeutung zu. Denn nur über den Aufbau einer loyalen und profitablen Kundenbasis können sich Unternehmen einen signifikanten Wettbewerbsvorsprung sichern. J.D. Edwards Customer Relationship Management (CRM) gewährleistet ein optimales Management der Kundenkontakte über alle Phasen und Ebenen, von Marketing über Vertrieb bis hin zu den Serviceleistungen. Es werden alle Anwendungsbereiche abgesteckt und hoch entwickelte Internet-Funktionen für die Automatisierung der Kundeninteraktionen zur Verfügung ge- stellt, über die alle Marktebenen erreicht werden und die Kundenbasis dauerhaft gesichert werden kann. Die Lösung Als integraler Bestandteil von J.D. Edwards Solutions bietet CRM praxiserprobte Lösungen. CRM ist voll integriert mit J.D. Edwards OneWorld und umfasst Vertriebs-, Marketing- und Serviceanwendungen von führenden Unternehmen wie Siebel, IBM und Microsoft für das Management von Vertriebswegen, die kundenindividuelle Produktkonfiguration, die Verwaltung von Callcenter-Funktionen und die Steuerung der Außendienstmitarbeiter. ❏ J.D. Edwards Austria GmbH: Tel: 01/24 027-450 http://www.jdedwards.de Thema: [24-Std.-Lieferservice] SPORTLICH UND AMBITIONIERT. 24 Stunden sind bei der Hauszustellung von EDVProdukten eine Spitzenleistung. Testen Sie uns! www.arp.com HEUTE BESTELLT – RT MORGEN GELIEFE www.arp.com, Telefon 02236/683 100, Fax 02236/658 53 ARP DATACON GmbH, Postfach 116, 2355 Wr. Neudorf 45 THEMA ERP / CRM Exact mit E-ERP Exact Globe 2000 ist die neueste Version der ERP Software von Exact. Sie ist vollkommen in die E-Businesspalette E-Synergy integriert und verbindet ERP mit E-Business. Das neue Schlagwort dafür lautet: E-ERP. Exact Globe 2000 ist eine Neuentwicklung der betriebswirtschaftlichen Software von Exact und umfasst die Bereiche Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, Auftragsbearbeitung, Produktion und Projektmanagement. Exact Globe 2000 löst die Produktpaletten Exact Globe für DOS, Exact Globe für Windows und Exact Enterprise SQL ab, welche weltweit bei mehr als 100.000 mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden. Exact verfolgt konsequent den eingeschlagenen Weg der Investitionssicherheit und bietet allen bestehenden Kunden das Update auf Exact Globe 2000 kostenlos im Rahmen des normalen Wartungsvertrags. E-Synergy - der Schlüssel ins E-Business E-Synergy ist eine auf Internet-Technologie basierende Informationsdrehscheibe, die es allen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Partnern ermöglicht, vollkommen integriert zusammenzuarbeiten. „Working together more effectively“ ist das Motto, mit dem Exact massive Produktivitätssteigerungen verspricht. E-Synergy kann in einem ersten Ausbau- schritt die gesamten internen Abläufe eines Unternehmens mit Personalverwaltung, Kommunikation, Workflows, Archivierung, etc. vereinfachen. Da das System vollkommen mit Globe 2000 verbunden ist und sich die physisch gleiche Datenbank teilt, ist jede Information nur mehr einmal vorhanden. So gibt es etwa nur mehr eine Preisliste, die sowohl auf der Homepage, im Außendienst, im Verkaufsinnendienst und dem ERP System verwendet wird. Auch jede kundenrelevante Information ist einmal im Online CRM System vorhanden und kann von allen Beteiligten verwendet werden. E-ERP zu jeder Zeit und wo auch immer Durch die Internettechnologie - E-Synergy braucht nur einen Internetexplorer - kann jeder Mitarbeiter, egal wo er sich aufhält, mit dem Unternehmen in Verbindung treten. Im zweiten Schritt lässt sich das System durch Portale für Kunden, Händler und Partner öffnen. Damit ist die volle Integration von Verkaufs- und Einkaufsseite möglich. Oft verwendete Schlagwörter wie E-CRM, E-Procurement oder Supply Chain Manage- ment werden durch konkrete und nutzenbringende Anwendungsmöglichkeiten mit Internet Standardsoftware belegt. Jede einmal vorhandene Information kann dann auf Knopfdruck gezielt für Mitarbeiter, Kunden, Partner oder der gesamten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Alle sind gleichzeitig auf dem aktuellsten Stand - Fehler werden vermieden, Qualität und Durchlaufzeit gesteigert und damit Kosten ❏ gesenkt. Exact Software Austria Tel. 01/602 21 11-0 http://www.exact.at Neue Version des Industry Warehouse Studio (IWS) Versicherungen und Telco-Unternehmen erkennen profitable Kunden jetzt schneller Sybase hat die Version 3.2 seines Industry Warehouse Studio vorgestellt. Dieses Werkzeug für analytisches Customer Relationship Management (CRM) bietet neben allgemeinen Funktionen zur Kundenpflege jetzt spezielle Performance-Analysen für Versicherungen und die Telekommunikation. Unternehmen aus diesen Branchen können damit schnell feststellen, wie profitabel einzelne Kunden, Vertriebskanäle, Produkte, Vertriebspartner und Regionen sind. IWS ist eine Plattform für Systemintegratoren und Anbieter von Standardlösungen. Diese können damit Business-IntelligenceApplikationen effizient entwerfen, realisieren und implementieren. Anwendungsmodelle, Reports, Branchendaten und Dokumentationen unterstützen die Profitabilitätsanalyse. Unternehmen können so ihre Kundendaten besser nutzen und auswerten. 46 Die Version 3.2 von IWS ist mit Sybase Adaptive Server IQ-Multiplex integriert, einer relationalen Datenbank für Internet-basiertes Data Warehousing. Ein neuer Metadaten-Manager unterstützt jetzt auch mehrdimensionale Datenstrukturen. Per Mausklick können dynamisch mehrdimensionale Datensichten (wie Info Cubes) für einzelne Themengebiete oder bestimmte Informationen erzeugt werden. Darüber hinaus werden beim Export von Metadaten jetzt Business Objects 5.x, Cognos 6.x und MicroStrategy 7.x unterstützt. Industry Warehouse Studio (IWS) ist der Kern zur Integration und Analyse von Kundendaten aus unterschiedlichen Quellen. Unternehmen können vorhandene Informationen auf vielfältige Weise auswerten, etwa welche Produkte und Dienste ihre besten Kunden wann, wo und wie nutzen. Das Werkzeug unterstützt Business-Intelligence-Umgebungen zur Untersuchung des Kundenverhaltens und führt Wissen aus Vertrieb, Marketing sowie dem operativen Betrieb zusammen. So können Strategien entwickelt werden, die deutliche Wettbewerbsvorteile schaffen. ❏ Sybase EDV-Systeme GmbH Tel.: 01/504 85 10-14 http://www.sybase.at monitor 4/2001 E-WORLD ZLE „Zero Latency Enterprise“ steht für eine (Unternehmens-) Organisation, in der Daten aus verschiedenen Bereichen nahezu unmittelbar nach ihrer Erfassung direkt zum Nutzen des Unternehmens verwendet werden können. In einem solchen Unternehmen sind die ITSysteme und Geschäftsprozesse nahtlos integriert. Vorgänge, die zuvor manuell mit einer gewissen Verzögerung bearbeitet wurden, werden zum größten Teil von ITSystemen direkt übernommen. Das Ergebnis: schnellere Reaktionen, besserer Service, besser fundierte Entscheidungsfindung und Vorsprung im Wettbewerb. Ilse und Rudolf Wolf Zero Latency Enterprise Computing (ZLE) Als ein transaktionsorientierter Lösungsansatz bietet Zero Latency Enterprise eine einheitliche, integrierte und simultane Sichtweise aller Prozesse und Kundentransaktionen, egal an welcher Stelle des Unternehmens sie passieren. Die Fähigkeit, den geeigneten Content, die passende Information, das individuelle Service und den rechtzeitigen Support schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen, schafft den entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Dazu muss sichergestellt werden, dass der Informationsfluss nirgends unterbrochen ist; denn nur so können Front-End-Anwendungen, über die der Kunde mit dem Unternehmen in Beziehung tritt, und Back-EndProzesse im Operational Datastore (ODS) nahtlos ineinander greifen. Folgerichtig prognostiziert die Gartner Group, von der die Begriffsschöpfung des Zero Latency Enterprise stammt, dass in Zukunft jedes erfolgreiche E-Business-Unternehmen auf einer Art Zero Latency Infrastruktur basieren wird. Da es wirtschaftlicher ist, vorhandene Systeme einzubeziehen, anstatt sie zu ersetzen, bietet Compaq Zero Latency Enterprise Lösungen, bei denen der Integrationsprozess auf zwei Wegen angegangen wird. Ein Ansatz heißt „Operational Data Store (ODS)“. Dies ist eine zentrale geschäftsorientierte Daten- 48 basis, die mit allen Datenbanken des Unternehmens nahezu in Echtzeit gekoppelt ist. Benutzer überall im Unternehmen können auf Informationen der ODS zugreifen. Der zweite Ansatz heißt „Enterprise Application Integration (EAI)“. Hiermit werden alle Applikationen unternehmensweit integriert. EAI verwendet ein ereignisorientiertes Nachrichtensystem, mit dem Daten zwischen verschiedenen Applikationen ausgetauscht werden. Die meisten Unternehmen profitieren von einer Kombination dieser beiden Strategien. Eine ausschließlich auf EAI ausgerichtete Strategie, zum Beispiel, nutzt einem Unternehmen beim Aufbau eines rund um die Uhr einsatzbereiten E-Commerce nicht, wenn das dahinter stehende System jede Nacht routinemäßig gesichert wird oder im Batch-Betrieb arbeitet. Erst die Ergänzung mit einer ODS-Datenbasis vervollständigt das Bild. Bisher ließen sich die ODS- und EAI-Lösungen allerdings auf Grund technischer Einschränkungen nicht integrieren. Durch Fortschritte in der Geschwindigkeit von Computern, Kapazität, Datenspeicherung, Netzwerktechnik und Software - insbesondere der Middleware - wurde es Compaq möglich, die ODS- und EAI-Strategien zu einem umfassenden Rahmenwerk zu kombinieren: der „Zero Latency Enterprise Solution“. Compaq Zero Latency Enterprise Solutions stellen die komplette Infrastruktur für alle Geschäftsvorgänge bereit - einschließlich der Plattformen, Integration der im Unternehmen vorhandenen Applikationen, einer Betriebsdatenbasis und der erforderlichen Software. Zur Verfügung stehen maßgeschneiderte Lösungen für die Finanzwirtschaft, die Telekommunikation, den Einzelhandel, Transportunternehmen und Versicherungen. Front-End- und Back-End-Integration Die Integrationsaufgaben, die dabei anfallen, sind enorm: Server-, Datenbank- und Software-Technologien müssen kombiniert werden, um die Daten am Back-End für die Business-Anwendungen am Front-End verfügbar zu machen. Das leistet die Compaq ZLEArchitekur, die Push- und Pull-Technologien in Gestalt der Enterprise Application Integration (EAI) und des Operationalen Datastores (ODS) zusammenbringt. Jedes signifikante Ereignis wird im ODS gespeichert und steht damit für Auswertungen sofort zur Verfügung. Damit sind unterschiedlichste Daten nahtlos und in Echtzeit für unternehmenskritische Anwendungen verfügbar. Das bedeutet unmittelbare Ein- monitor 4/2001 ZLE sicht in das Kundenverhalten und die Möglichkeit, durch schnelleres Reagieren den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung zu erzielen. Schnelle Einführung neuer Applikationen Alte Datenbestände erschweren den schnellen Start neuer Projekte. Zero Latency Enterprise Solutions integrieren vorhandene Applikationen, so dass nicht alles noch einmal neu entwikkelt werden muss. Und durch die Nutzung aktueller Informationen und automatisierter Geschäftsabläufe lassen sich rasch neue Applikationen einführen, die Ihr Unternehmen an die Spitze des Feldes bringen. (Datenbankauszüge), Abfragen mittleren Umfangs (Betriebsanalysen) und zeitkritischen OLTP-Abfragen parallel zu verarbeiten. Das NonStop SQL/MP-Datenbank-Managementsystem bietet zudem die Möglichkeit, Tasks, die eine schnelle Antwort erfordern, vorrangig vor weniger dringenden Vorgängen zu bearbeiten. Die Prioritätssteuerung kann zum einen kurze Abfragen durch Transaktionen unterbrechen und sie zum an- Im Zuge der ZLE-Initiative ist Compaq in der Lage, die Stärken seiner kompletten Serverlinie für die Entwicklung und die Implementierung von ZLE-Lösungen ins Feld zu werfen. Dabei setzt der ODS-Hub des ZLE-Systems auf der hochskalierbaren Compaq Himalaya Server und NonStop Datenbankplattform auf; während existierende Datenbanken, Data MiningAnwendungen und ClipOn-Anwendungen entweder auf AlphaServer-Systemen unter Tru64 UNIX oder auf ProLiantSystemen unter Windows NT (Windows 2000) laufen. Wichtig zur Beseitigung von Wartezeiten in einem Unternehmen ist die Fähigkeit, große Mengen von Transaktionen und Abfragen verarbeiten zu können. Compaq NonStop Himalaya Server unterstützen durch effiziente Verwaltungsfunktionen und enge Integration von Transaktions- und Datenbanktechnologien beide Arten der Verarbeitung. Diese sind imstande, sehr große Mengen von Eingaben, Aktualisierungen, Sammelaufträgen, ständigen Kleinabfragen, Pflegeoperationen an Datenbanken, umfangreichen Abfragen monitor 4/2001 die Speicherkosten deutlich.Dank seiner breiten Produktbasis (etwa NonStop Himalaya, AlphaServer, ProLiant-Systeme) deckt Compaq anspruchsvolle Anforderungen im Bereich der OLTP, ODS und IT-Systeme ab. Mit Spitzentechnologie und professionellen Serviceleistungen sind jetzt auch Lösungen möglich, die EAI- und Datenbank-Funktionalität in sich vereinen. Zero Latency Enterprise-Systeme gestatten es, nahezu jeden Geschäftsprozess mit anderen internen und externen Prozessen zu integrieren. Professioneller Service für schlüsselfertige Systeme Compaq ServerPlattformen für ZLE-Lösungen Mit Compaq zum Zero Latency Enterprise E-WORLD deren zwischen längere oder weniger dringende Abfragen einschieben.Das Compaq NonStop SQL/MP-Datenbank-Managementsystem arbeitet mit mehrdimensionalem Zugriff (MDAM), einer Methode, durch die Compaq NonStop Himalaya Server hohe Leistungskennwerte bei der Verarbeitung von Abfragen erreichen. MDAM reduziert die Notwendigkeit externer Indexe und Übersichtstabellen drastisch. Der für Nutzdaten zur Verfügung stehende Anteil des Festplattenspeichers ist daher sehr hoch: mehr als 80% im Vergleich zu 40% bei den meisten anderen Systemen. MDAM steigert nicht nur die Leistung, sondern senkt auch Compaq Services bieten ein breites Spektrum professioneller Leistungen für den Aufbau und Betrieb von Realtime Zero Latency Enterprise Solutions. Die Experten von Compaq arbeiten zusammen mit Ihrem Team die notwendigen Schritte für Ihre Geschäftsabläufe und IT-Systeme aus, um eine Realtime-Wissensbasis für den möglicherweise entscheidenden Vorsprung im Wettbewerb aufzubauen, zu verwalten und zu nutzen. Um die Umsetzung von Echtzeit-Business-Modellen voranzutreiben und Kunden die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zu erleichtern, ernannte Compaq im Rahmen seiner Zero Latency Enterprise (ZLE)-Initiative neun führende ISVs (Independent Software Vendors) zu strategischen Partnern: Actional Corporation, Acxiom Corporation, Blaze Software, Mercator Software, MicroStrategy, Protagona Worldwide, SAS Institute, Savant Technologies und Trillium Software. Compaq zählt weltweit zu den richtungsweisenden Unternehmen bei der Entwicklung von Zero Latency-Technologien, die es den Entscheidungsträgern im E-Business erlauben, eine einheitliche Sicht vom Kunden und der durch ihn ausgelösten Prozesse zu entwickeln und ohne Verzögerung darauf zu reagieren. ❏ Quellennachweis: COMPAQ Österreich http://www.compaq.at 49 E-WORLD INTERVIEW Mit Kassenlösungen hat sich RSI (Retail Solution International) ursprünglich einen Namen gemacht. Nun weitet das Unternehmen seinen Tätigkeitsbereich auch auf Internet-basierte Anwendungen aus. Monitor sprach darüber mit Egon Sternad, dem geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens. Adolf Hochhaltinger Kassenwesen und E-Shop: Alles aus einer Hand Was ist der Gegenstand Ihres Unternehmens? Wir produzieren seit Jahren Kassenlösungen - und seit kurzer Zeit auch in Verbindung mit E-Shop-Lösungen. Damit sind wir in der Lage, einem Händler beziehungsweise einem Handelsbetrieb eine Kassenlösung und eine auf der gleichen Datenbasis abgestimmte ECommerce Lösung anzubieten. Diese wird auf den Kassenserver aufgesetzt und benutzt die gleichen Datenbestände. Damit kann der Händler die gleichen Produkte, die er in seinem Geschäft verkauft, auch im Internet anbieten - ohne zusätzlichen Wartungsaufwand. Woher kommt dann das zusätzliche Datenmaterial für die Präsentation im Web, wie zum Beispiel eine ausführlichere Beschreibung oder das Bild einer Ware? Einerseits hängt dies natürlich vom Produkt ab, einen Liter Milch oder ein Packerl Butter kann man sicherlich auch ohne umfangreiche Beschreibung verkaufen. Auf dem anderen Ende der Skala liegen die Waren mit großem „Erklärungsbedarf“: hier muss (beziehungsweise sollte) die Beschreibung im Web die gleiche Funktion übernehmen wie früher die Erklärung des Fachverkäufers im Geschäft, sie soll den Kunden ausführlich informieren. Reicht dazu ein kurzer Text - auch mit einem Bild - nicht mehr aus, dann sollten zusätzlich auch noch weitere Informationen per Mausklick abrufbar sein. All diese Informationen werden bei unserer Lösung in die gleiche Datenbank integriert, auch die zusätzlichen Texte und Bilder können hier abgelegt werden; der Platz dafür ist bei unserer Lösung schon von Anfang an vorgesehen. Seit wann gibt es diese Lösung? Das Konzept ist im Herbst des vergangenen Jahres entstanden und nun ist die Lösung fertig und ausgetestet, und wir beginnen damit, 50 sie zu vermarkten und auszuliefern. Derzeit betreiben wir zwei Pilotinstallationen, dabei haben wird das Produkt zugleich einer letzten und ausführlichen Prüfung unterzogen. Die Lösung als solche ist jedoch bereits fertig, jeder Interessent kann sie sich in einer Präsentation in unserem Haus gerne ansehen. Ist die Shop-Lösung an diese Software gebunden oder kann sie auch auf Warenwirtschaftssysteme anderer Hersteller aufgesetzt werden? Die Shop-Lösung ist von ihrer Datenbasis her so offen, dass wir sie im Prinzip auf jeder beliebigen Datenbank aufsetzen können. Und auch die erwähnten zusätzlichen Informationen können wir beistellen und mitliefern. Aufgrund der modularen Struktur unserer Lösung ist das generell kein Problem. Mit welchen Kosten muss der Anwender rechnen? Das hängt natürlich in großem Maße davon ab, welchen Leistungsumfang der Kunde haben will, ob er beispielsweise nur das fertige Produkt installiert haben möchte oder ob er auch an einer weiteren Betreuung interessiert ist, beispielsweise in Form eines Wartungsvertrages. Auch die Einbindung von Zahlungsmitteln beziehungsweise Zahlungsverfahren wie z.B. SET (Secure Electronic Transaction - ein verschlüsseltes Verfahren zur Bezahlung per Kreditkarte) oder die Bereitstellung einer Logistik für den Warentransport ist möglich, falls der Anwender es wünscht. Und all dies wirkt sich natürlich auch auf die jeweiligen Kosten aus. Wer erledigt dann das Update des Datenmaterials? Das kann entweder der Kunde selbst machen, die Prozedur ist sogar recht einfach, er muss sich allerdings regelmäßig die Zeit dafür nehmen. Falls dies nicht möglich ist, so kön- nen wir ihm diese Arbeit aber auch abnehmen. Diese Dienstleistung bieten wir übrigens auch in Form eines Packages zusammen mit einem Wartungsvertrag an. . Bietet die Lösung Möglichkeiten? noch weitere Es besteht zudem auch die Möglichkeit, dass jeder Interessent, der per Internet bestellt, zugleich auch auf eine aktualisierte Bestandsführung zugreifen kann. Mit anderen Worten: er kann sich dann seine Waren zugleich mit der Bestellung reservieren lassen beziehungsweise er sieht auf einen Blick, ob die von ihm gewünschte Ware zur Zeit auch tatsächlich lagernd ist - oder nicht. Ist ein bestimmter Geschäftsbereich für diese Lösung besonders prädestiniert? Diese Lösung ist generell für jeden Anbieter interessant, dessen Ware auch über das Internet verkauft werden kann - also praktisch quer durch die Vertriebsbranche, vom Lebensmittel-Einzelhandel, der seine Nachbarschaft beliefert, bis hin zu allen nur denkbaren Waren. Für kleinere Betriebe gibt es die gesamte Lösung übrigens auch als Mietvariante, damit fällt hier eine anfängliche größere Investition weg, die gerade für junge Unternehmen erfahrungsgemäß problematisch sein kann. Wie lange gibt es das Unternehmen? Die RSI wurde im Oktober des vergangene Jahres gegründet, es entstand aus der Grazer Niederlassung der ehemaligen Firma „Informatec“, die damals die Grazer Niederlassung aufgelassen hatte. Dabei hat RSI zur Zeit 25 Mitarbeiter, Firmensitz ist in Graz. RSI - Retail Solution International Software Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH Tel.: 0316/48 16 00 - 0 E-Mail: office@rsi.at http://www.rsi.at monitor 4/2001 E-WORLD NEWS „Internet goes Mobile“ Bull präsentiert mit SmartPortal eine offene Lösung für mobiles Internet. Mit dem neuen Leistungsangebot bietet die Bull Gruppe eine Lösung, mit der sowohl Internetals auch firmeneigene Intranetund Legacyanwendungen mobilen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden können. Die technische Basis dafür bildet SmartPortal, das Bull nur mit offen Softwarekomponenten realisiert hat. SmartPortal erlaubt den Zugriff von portablen HardwareDevices wie Handys oder PDAs auf Firmenanwendungen und integriert Unified Messaging, WAP und Web ebenso wie SMS. Die Besonderheit dieser Bull Lösung liegt in einem XML-basierten offenen Standardsystem, in das Backoffice-Anwendungen und einzelne Servicemodule (etwa Börsenkurse, Wetterbericht, Stauwarnungen etc.) eingebunden werden können. Das erlaubt sowohl eine Nutzung im B2B-Segment, wenn beispielsweise Mitarbeiter in Außendienstorganisationen oder im Service flexibel auf Unter- Mag. Josef Villa, Vorstandsdirektor nehmensdaten zugreifen müssen, als auch im B2C-Bereich, etwa für Telekom Value-Added-Services von Mobilfunk-Anbietern oder für Online-Banking. Zielgruppe für diese Lösungen sind derzeit Großunternehmen, die bereits über eine entsprechende Web-Infrastruktur verfügen. Für Josef Villa, als Vorstand zuständig für E-Business in der Bull Gruppe, ist SmartPortal „eine Plattform für eine hochmobile Informationsgesellschaft“, und zugleich ein Beweis für die Neuorientierung der Bull Gruppe Richtung E-Business und Services. Dabei steht die Implementierung im Rahmen eines definierten Vorgehensmodell (Accelerated Process“) im Vordergrund, durch das auch eine deutliche Diversifikation vom Mitbewerb erreicht werden soll. Web-Datenbanken für die eigene Homepage Wer bisher vor dem Aufwand eines datenbank-basierten Web Auftritts zurückgeschreckt ist, findet jetzt eine einfache Lösung. Unter http://www.baseportal.de gibt es die Möglichkeit kostenlose Web-Datenbanken für die eigene Homepage einzurichten. Innerhalb von Minuten können Sie hier Ihre erste Datenbank erstellen - ohne Programmierkenntnisse, rechnerund ortsunabhängig über den Browser. Auch die Datenpflege erfolgt vollständig über den Browser und die Ausgaben können frei in eigene Seiten eingebaut werden. Dem ganzen liegt eine leistungsfähige Technik zugrunde, die bereits seit Jahren für namhafte Web-Auftritte eingesetzt wird, zum Beispiel für den Bundesrat, die UNOHilfsorganisation, die Stadt Potsdam, Siemens und weitere mehr. http://www.baseportal.de preis24.com mit B2B-Marktplatz Business-Marktplatz rund um Bürobedarf. http://www.bull.at Lotus: Web-Hosting und ASP-Lösungen Ergänzend zu seiner bestehenden ASP-Strategie hat Lotus die Lotus Collaboration Services vorgestellt. Sie umfassen Web Conferencing Services sowie eine integrierte ASP-Lösung, die auf den Produkten Sametime und QuikkPlace basiert. Die bestehende ASP-Strategie von Lotus beruht auf der ASP-Plattform ASP Solution Pack, auf vertikalen und horizontalen ASP-Lösungen von Business-Partnern sowie auf Kooperationen mit Application Service Providern, die diese Lösungen aufbauen, veredeln und hosten. Ergänzend kommen jetzt die Lotus Collaboration Services hinzu. Es handelt sich um Web Conferencing Services, die auf den Produkten Sametime und Quik- monitor 4/2001 kPlace aufbauen. Lotus Collaboration Services bündeln diese beiden Produkte unter einer neu entwickelten Web-Benutzeroberfläche, die in People (secure LDAP connection), Places (QukckPlace) und Meetings (Sametime) eingeteilt ist. Lotus Sametime ist für die ortsunabhängige, synchrone Teamarbeit konzipiert. Anwender können damit gemeinsam und gleichzeitig an Dokumenten arbeiten und innerhalb von Arbeitsgruppen online kommunizieren. Mit Lotus QuickPlace können Unternehmen eine virtuelle Arbeitsumgebung im Internet einrichten: etwa als Plattform für zeitlich befristete Projekte, bei denen Mitarbeiter Dateien, Diskussionsbeiträge, Planungsunterlagen oder Arbeitsaufträge austauschen müssen. http://www.lotus.at preis24.com bietet seinen österreichischen Kunden 50.000 Artikel und Dienstleistungen rund ums Büro, wobei viele Artikel von mehreren Lieferanten zu unterschiedlichen Preisen und Konditionen angeboten werden. Dadurch soll sich der Aufwand für Marktsondierung, Angebotseinholung und Abwicklung der Bestellung vereinfachen. Internationale Studien zeigen, dass gerade bei Büroartikeln der Prozesskostenanteil im Verhältnis zum Bestellwert sehr hoch ist. Durch die elektronische Beschaffung dieser Artikel lassen sich laut einer Studie des Flughafen Frankfurt am Main bis zu 87 Prozent der damit verbundenen Kosten reduzieren. Kern des preis24.com-Angebotes ist ein übersichtlicher Ge- samtkatalog, in den die Produkte aller registrierten Anbieter einfließen. Vorteil dieser Struktur: Alle Produkte erscheinen mit aktuellen Preisen aller Anbieter einheitlich auf einer Oberfläche. Von Beginn an bietet die Plattform auch die Möglichkeit, eine vollelektronische Ausschreibung für einzelne Produkte zu starten. Die Preise werden dann automatisch nach den Anforderungen des Kunden verhandelt, er braucht sich nur noch für das passende Angebot zu entscheiden. Das spart Zeit, Prozesskosten und Geld.Für Einkäufer sind die Dienste von preis24.com kostenlos. Die Qualität der Anbieter bezüglich zeitgerechtem und reibungslosem Versand sowie Bonität wird von preis24.com geprüft. http://www.preis24.com 51 E-WORLD WEBDIENSTE „Sun ONE“ ermöglicht offene, intelligente Webdienste und liefert Entwicklungstools und Technologiebausteine für die Softwaredienste der Zukunft. Sun Open Net Environment Sun Microsystems hat mit dem Sun Open Net Environment (Sun ONE) eine neue Softwaregeneration für offene, intelligente Webdienste vorgestellt. Sun ONE bietet eine offene Architektur, eine Roadmap und ein Produktportfolio und erfüllt damit die Vision des „Service Driven Network“ für die kommenden Jahre. Dazu kommt ein Umsetzungsplan, der das Erstellen und Einrichten offener Webdienste im gesamten Internet und darüber hinaus einfacher gestaltet. Für Unternehmen verspricht das größere Produktivität und niedrigere Kosten, für Entwickler schnellere „Time to Service“ und verbesserte Marktchancen, und für Anwender verbessert sich der Nutzungskomfort der Software. Produkte und Technologien Das neue Konzept umfasst eine Entwicklungsumgebung, Applikations- und Technologiebausteine sowie eine Infrastrukturplattform, die ein Produktangebot zum Erstellen und Einrichten solcher Webdienste bietet.Sun ONE Forte für Java und Sun ONE iPlanet Process Manager sind flexible und intuitive Tools zur Erzeugung von Softwarediensten. Sie ermöglichen Entwicklern das Erstellen von Basiskomponenten, das Zusammenstellen von Softwarediensten aus diesen Komponenten und aus bestehenden Standardanwendungen, das Verbinden mit bereits exi- 52 stierenden Diensten sowie deren schnelle Einrichtung und die benutzerspezifische Gestaltung auf modernen Clients. Das Ziel ist, vollständige, stabile Entwicklungstools für intelligente Webdienste durchgängig verfügbar zu machen und ständig zu verbessern. Die Sun Programme „Dot-Com Builder“ und „Sun Developer Essentials“ ergänzen dieses Angebot durch umfangreiche Unterstützung für Softwareentwickler. Java-Plattform, die sich nach fünf Jahren als De-facto-Standard für die Entwicklung und Einrichtung von Anwendungen und Diensten auf allen Geräten mit Zugang zum Netz bewährt hat. EJB (Enterprise JavaBeans) ist der „Dienste-Container“ zum Erstellen von Innovative Applikationsund Technologiebausteine Sun ONE Webtop Developer Release 1.0 ist eine Technologie, die die Bereitstellung und Nutzung von Office-Anwendungen grundlegend verändern soll. Service Provider sind damit in der Lage, ihren Kunden individuell angepasste Webtops auf jedem denkbaren Gerät vom PC bis zum Mobiltelefon anzubieten. Mit Sun ONE Webtop ist damit jeder Webbrowser in der Lage, Inhalte nicht nur „schreibgeschützt“ darzustellen, sondern interaktiven „Lese- und Schreibzugriff“ zu ermöglichen. Die Infrastruktur-Produktpalette von Sun ONE basiert unter anderem auf der eXtensible Markup Language (XML), die von Sun Ingenieur Jon Bozak mitentwickelt wurde und zum De-facto-Format für offenen Dokumenten- und Datenaustausch im Webdienstzeitalter geworden ist, und auf der „Es ist uns immer schon darum gegangen, alles mit allem zu verbinden.“ - Scott McNealy, Chairman und CEO of Sun Microsystems, beim Sun ONE Launch in San Francisco Anfang Februar 2001 monitor 4/2001 WEBDIENSTE Webdiensten, während Java Server Pages es Webautoren ermöglicht, die Geschäftslogik ohne weiteres auch auf andere Endgeräte auszudehnen.Alle drei Editionen der Java-Plattform und sämtliche iPlanet-Produkte unterstützen XML, dessen Integrierbarkeit auch in zukünftigen Versionen enthalten sein soll. Gemeinsam stellen Java und XML das Kernstück der Webdienste dar. Offene Schnittstellen, J2EE, XML und LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) nutzen die bereits getätigten Investitionen in verschiedene Informationsgüter. Als eine wichtige Grundlage für die Sicherheits und Qualität intelligenter Webdienste sieht Sun auch seine Solaris Betriebssystemumgebung. Solaris unterstützt bis zu 64 Prozessoren, achtfaches Clustering, eine 64-Bit-Befehlsumgebung sowie Funktionen wie die dynamische Rekonfiguration und Neuzuweisung von Ressourcen, ein globales Dateisystem sowie Ressourcen-, Bandbreiten- und Systemverwaltung. Solaris unterstützt Technologien wie IPv6, Mobile IP, Ipsec und ein integriertes LDAP-Verzeichnis. Roadmap für offene, intelligente Dienste Bis zum Jahr 2002 wird sich das kontinuierliche Engagement von Sun für die Entwicklungen von W3C, Java Community Process, ebXML, Oasis und UDDI im Sun ONE Produktportfolio widerspiegeln. Eine Roadmap für die nächsten zwei Jahre sieht Erweiterungen der Produktlinien vor, um die Erstellung intelligenter Webdienste mit Hilfe noch entstehender Standards zu erhttp://www.sun.at möglichen. E-WORLD Software für den Net Effect Seit der Gründung von Sun 1982 haben wir uns aus voller Überzeugung dem netzwerk-zentrierten Computingmodell verschrieben und immer kompromisslos offene Standards vertreten. Donatus Schmid Vor einigen Jahren kumulierte unsere Strategie im Slogan „The Network is the Computer“, heute sprechen wir vom „Net Effect“ und meinen damit drei Faktoren: ◆ die explosionsartige Erhöhung von Bandbreite, ◆ weltweite Verfügbarkeit des Internet ◆ und das Entstehen einer Vielzahl von vernetzten Geräten und Services. Die Unternehmen, die sich diese Technologien und Dienste für ihr Geschäft zunutze machen, werden zu den Gewinnern der Zukunft zählen. Die jüngsten Hard- und Software Produkte von Sun, wie die Ultra Sparc III Prozessoren oder Sun ONE, bauen auf unserem langjährigen Know-how im Network Computing auf. Microsoft ist erst mit seiner Ankündigung von .NET auf dieses Modell aufgesprungen und bleibt auch hier seinen Prinzipien treu. Denn .NET ist eine proprietäre Entwicklungsumgebung, es unterstützt nur Anwendungen auf Basis von Windows. Im Gegensatz zu .NET ist Sun ONE plattformübergreifend. Denn in Java entwickelte Anwendungen - und Java beziehungsweise Enterprise Java Beans sind eine wesentli- ches Element von Sun ONE - laufen auf allen Computersysteme, die von einer Java Virtual Machine (JVM) unterstützt werden - und das sind alle wesentlichen Systeme inklusive Windows. Mit Sun ONE sind nun jetzt schon Technologien verfügbar, um die Anwendung Geräte-übergreifend zu machen. Eine Anwendung oder ein Netzwerkdienst kann somit nicht nur für Serversysteme und Desktops, sondern auch für Handies, PDAs, Pager, TV Set-top Boxen, Smartcards oder Autos genutzt werden. Java Technologie ist heute schon in Telefonen von Nokia, Motorola und NTT Docomo integriert. Sun ONE bietet für Entwickler und Anwender ein in sich schlüssiges Produktportfolio, mit wesentlichen Elementen wie EJB, iPlanet Server, Solaris oder Forte Tools, die schon jetzt verfügbar und bewährt sind und einer klaren Roadmap für die nächsten Jahre - und eine vollständig offene Architektur, wo hingegen Quellcodes von Microsoft-Produkten noch immer ein streng gehütetes Geheimnis sind. Donatus Schmid, ist Geschäftsführer von Sun Microsystems Österreich KURZ-NEWS Cymantix und Software AG: Strategische Partnerschaft Cymantix, Anbieter im Bereich Knowledge Management-Systeme, geht eine Partnerschaft mit der Software AG ein. Cymantix bereitet dabei eine XML(eXtensible Markup Language)-Version seines Knowledge Management-Tools Cymantix.Net vor. Cymantix.Net ist eine umfassende, auf Internet-Technologie basierende Standard-Software zur Unterstützung von Knowledge Management-Initiativen in Unternehmen. http://www.cymantix.com Wachstumspotential M-Commerce Die Meta Group sieht in der Entwicklung des Mobile Commerce ein enormes Wachstumspotential. Laut einer Studie „Portale, Marktplätze und Mobile Commerce“ wollen 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Internet-Portale im Laufe des Jahres 2001 WAPfähig machen. 78% sehen den Einsatz von M-Commerce-Funktionalitäten ab dem Jahr 2002 vor. http://www.metagroup.com Inktomi Search Engine 4.0 Mit der Version 4.0 seiner Search Engine bietet Inktomi eine neue Generation von Suchtechnologien für multinationale Unternehmen, regionale Portale und nicht-englischsprachige Web-Seiten. Die neue Version besitzt eine integrierte linguistische Analyse der monitor 4/2001 erkannten Dokumente in den wichtigsten Sprachen der Welt. Dadurch soll die Qualität der Suchergebnisse verbessert werden. http://www.inktomi.com E-Commerce forciert Sicherheit E-Commerce bringt hohe Investitionen in Sicherheitstechnologien. Nach einer Studie von Frost & Sullivan soll der Umsatz im Bereich Sicherheitstechnologien für die Datenübertragung im Internet von 465 Mio. US-Dollar im Jahr 2000 auf 5,3 Milliarden im Jahr 2006 ansteigen. Die verstärkten Online-Aktivitäten der Unternehmen forcieren ein gestiegenes Sicherheitsbewusstsein. Die beste Wachstumsaussicht hat die PKI-Technik (Publik Key Infrastructure), die 2006 für fast die Hälfte der Einnahmen sorgen soll. Sehr gute Perspektiven werden auch dem VPN-Bereich bescheinigt. http://www.frost.com IDE für Java-Applikationsentwicklung Allaire präsentiert mit Kawa 5.0 eine neue IDE (Integrated Development Environment) für die Entwicklung unternehmensweiter Java-Applikationen. Es handelt sich dabei um ein J2EE konformes grafisches Entwicklungstool. Erhältlich ist es in zwei Versionen: „Professional Edition“ und „Enterprise Edition“. http://www.allaire.com 53 E-WORLD NEWS Wie steht’s um die Qualität der B2B-Marktplätze? Die B2B-Marktplätze haben bei den deutschen Unternehmen noch einen schlechten Ruf. Zu dieser Auffassung kommt eine Befragung von Sterling Commerce. B2B-Marktplätze werden in ihrer Qualität kritisiert und erst wenig genutzt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Befragung vom E-Business-Spezialisten Sterling Commerce unter Managern aus über 500 Firmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen DM. Der Studie zufolge betrachten nur 12 Prozent der Business-Verantwortlichen die B2B-Marktplätze gegenwärtig schon als eine Alternative zum herkömmlichen Handel. Für weitere 24 Prozent sind sie „nur mit Abstrichen“ interessant, jedes zweite Unternehmen geht jedoch völlig auf Distanz zu diesen Handelsplattformen im Internet. Die Skeptiker begründen ihre Zurückhaltung vor allem mit der Einschätzung, dass die Marktplätze noch erhebliche Qualitätsmängel aufweisen (62 Prozent) und keine ausreichenden Vorteile bieten (52 Prozent). Entsprechend gering ist der Nutzerkreis: Lediglich 11 Prozent wickeln über die Handelsplattformen regelmäßig Geschäfte ab, zwei Drittel nehmen nie Bestellungen per Mausklick vor. Aber selbst wer B2B-Marktplätze aktiv besucht, zeigt sich durchschnittlich sehr zurückhaltend. Nur jedes zwölfte Unternehmen erreicht im Vergleich zum Volumen seines traditionellen Handels eine Quote von über 25 Prozent. Bei fast drei Viertel der Marktplatznutzer liegt sie unter einem Zehntel. Hintergrund des derzeit schwachen Engagements dürften die mehrheitlich unbefriedigenden Erfahrungen mit diesen Handelsplattformen sein: 43 Prozent bezeichnen sie als „mittelmäßig“ und 35 Prozent sogar als „frustrierend“. Zu den Kritikpunkten aller befragten Manager gehört vor al- 54 „Offenbar scheitert das E-Business im Moment noch hauptsächlich daran, dass die Handelsplattformen durch ihre Mängel in der Angebots- und Servicequalität keine echte Alternative gegenüber den herkömmlichen Handelsprozessen darstellen können“, meint Roland Ebert-Weglehner, Director Central Europe, Sterling Commerce lem der Informationsgehalt. Er wird von 74 Prozent negativ bewertet. Zwei Drittel betrachten zudem die Angebotsbreite der B2B-Marktplätze als unbefriedigend. Aber auch die Kosten und Services finden bei jedem zweiten Manager keine Zustimmung. „Mit den elektronischen Handelsplattformen wurde Neuland betreten. Erfahrungen aus den herkömmlichen Handelsstrukturen lassen sich nur bedingt auf das Internet übertragen, deshalb sind anfängliche Kinderkrankheiten nicht verwunderlich“, erläutert dazu Roland Ebert-Weglehner, Director Central Europe, Sterling Commerce. Er bewertet die gegenwärtig noch geringe Akzeptanz der B2B-Marktplätze jedoch nicht als einen Hinweis auf eine distanzierte Haltung der Wirtschaft gegenüber dem E-Business. „Es wird sicherlich zu einer Konsolidierung der Handelsplattformen kommen, dennoch aber die Entwicklung selbst eine große Dynamik entfalten.“ http://www.sterlingcommerce.de Online Content Management Mit ChangeOnClick aktualisieren Sie Internetseiten online per Browser. Mit ChangeOnClick können Sie Angebote, News, aktuelle Termine und Veranstaltungen, Referenzlisten, FAQs und vieles mehr in wenigen Minuten aktualisieren und zwar so einfach wie das Editieren im „Word“. Mit einem Klick auf einen versteckte Button in der Homepage steigt der Benutzer nach Identifizierung direkt in den Online-Editor ein. Dafür muss weder eine Software noch ein PlugIn installiert werden. Ein JavaScript fähiger Browser genügt. Die Inhalte werden im WYSIWYG Online-Editor aktualisiert.Das Programm lässt sich auch in bestehende Homepages integrieren. Einmal vom Web-Designer implementiert, stehen dem Homepagebesitzer die gewünschten Aktualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung. ChangeOnClick Vorteile im Überblick: ◆ Kein Offline-Programm, kein PlugIn, kein FTP, keine HTML-Kenntnisse notwendig ◆ WYSIWYG Online-Editor ◆ Über 15 verschiedene Editfenster ◆ Vielseitige Formatierungsmöglichkeiten ◆ Anwenderorientiert: die Mög- lichkeiten zur Änderung können stufenweise bis zur reinen Texteingabe beschränkt werden ◆ ASP-Lösung (Application Service Providing) ◆ Seiten können auf jedem WebSpace liegen, kein CGI am WebSpace notwendig Die ChangeOnClick-Lösung wurde von den oberösterreichischen Firmen Katherl-Software GmbH und Minniberger-EDVBeratung entwickelt. Beide Firmen sind bereits seit 1993 in der IT-Branche im Bereich SoftwareEntwicklung tätig. http://www.change-on-click.com (mit online Testmöglichkeit) Websites im Handumdrehen ActiveISP präsentiert ein einfaches Web-Startpaket mit Domain und E-MailMöglichkeiten Das neueste Produkt ActiveWeb Starter des norwegischen Internet-Dienstleisters ActiveISP, spricht vor allem Personen an, die keine Programmier-Kenntnisse haben und zum ersten Mal eine Website entwerfen. ActiveWeb Starter ist ein Paket, das Registrierung oder Änderung der Domain des Unternehmens sowie Web-Speicherplatz enthält. Gleichzeitig können E-MailAdressen für Domains bestellt werden.In vorgefertigte Muster können Firmenlogo, Produktfotos und -beschreibungen hinein- kopiert werden. Die Verwaltung und Pflege der 100% web-basierten Anwendung erfolgt mittels Administrationstools direkt von der Website aus und zeigt das Ergebnis unmittelbar am Bildschirm an. Das Startpaket eignet sich besonders für Unternehmen, die rasch und unkompliziert eine Website erstellen, verwalten und pflegen wollen. „Wir machen Unternehmen, die wenig oder gar keine Erfahrung mit dem Internet besitzen, fit für das Internet-Zeitalter“, sieht Geschäftsführer Lenzenhofer den Kreis der Interessenten für die ActiveWeb Pakete. http://www.activeisp.at/web/web_starter.asp monitor 4/2001 INTERVIEW NETZ & TELEKOM Im Wandel zum Lösungsanbieter Seit November vorigen Jahres lenkt der gebürtige Münchner Günther Brand, 36, die Geschicke von Cisco Österreich. MONITOR sprach mit ihm über den österreichischen Markt und die aktuellen Networking-Trends. Stefanie Witta Herr Brand, Sie besitzen fast ein Jahrzehnt lang internationale Erfahrung bei Cisco Systems EMEA mit allen Kontakten, die da entstehen.Wird das Cisco Österreich innerhalb des Weltkonzerns größere Geltung bringen? Welche Schwerpunkte setzen Sie für die nächste Zeit? Der österreichische Markt birgt noch ein riesiges Potential, das wir ausschöpfen und mitgestalten werden. Auch das wird unsere Bedeutung im globalen Konzerngefüge steigern. Vor allem aber entwickeln wir uns immer deutlicher weg vom reinen Produktverkäufer und hin zum Lösungsanbieter. Wir wollen unseren Vertriebspartnern und den Kunden, damit meine ich Großkunden sowie Serviceprovider, Behörden, ein echter Partner sein, der ihre Probleme löst. Natürlich werden auch die klein- und mittelständischen Betriebe nicht vernachlässigt, aber von den Großen lernen wir, welche Techniken vorangetrieben werden. Besteht beim Internet-Business noch immer ein so großer Nachholbedarf Österreichs im Verhältnis zu Nordeuropa und den USA? monitor 4/2001 Nun, wir holen tüchtig auf. 1999 wurden in Österreich rund 400 Mio Dollar, das entspricht ungefähr 250 Dollar pro Einwohner, im E-Commerce umgesetzt. Die Prognosen für 2004 lauten auf 16 Milliarden US Dollar Der neue Cisco-Chef ist seit 1986 in der Netzwerkbranche tätig, 1992 trat er bei Cisco Deutschland ein und übernahm die Verantwortung für den Aufbau des Vertriebs. Von 1995 bis 1997 widmete sich Brand als Cisco EMEA Manager OEM und Kooperationsprojekten. Zuletzt war er für das Enterprise Business in Central Europe und Middle East und zuständig, die ein Umsatzvolumen von 9 Milliarden Schilling erwirtschaften. Als längerfristiges Ziel nennt der Geschäftsführer der ÖsterreichNiederlassung die ständige Erweiterung des Teams. Mit weiteren Spezia- oder 8000 Dollar pro Kopf. Auch die Vorrangstellung Ciscos ist noch weiter ausbaufähig. Cisco hält heute 13% des TelekomWeltmarktes, da ist noch reichlich Spielraum zum Wachstum vorhanden. Bei den Routern listen und starken Partnern wie die Datakom, Getronics, IBM, HP und Distributoren wie Azlan und C2000 soll das Vertriebsnetz noch engmaschiger geknüpft werden. Wer sich die Latte so hoch legt, hat nicht viel Zeit für andere Interessen. Doch für seine drei Kinder im Alter von 5, 8 und 11 Jahren findet der engagierte Vater zwischendurch immer noch ein freies Stündchen. Squash und Skifahren sorgen für erholsamen Ausgleich. Viel zu selten schafft er noch rechtzeitig den Beginn eines Rock-, oder Popkonzerts. Da hilft auch die Vorliebe für schnelle Autos nur wenig. 55 NETZ & TELEKOM INTERVIEW Der österreichische Markt birgt noch ein riesiges Potential, das wir ausschöpfen und mitgestalten werden. ist es in Anbetracht unseres Weltmarktanteils von 91% an uns, die Entwicklung voranzutreiben. Wo sehen Sie die technologischen Schwerpunkte der nächsten Zukunft? Im kabelgebundenen Bereich ist die Internet-Telefonie, Voice over IP, vor allem die Umstellung auf die neue Generation IP V6 ein wichtiges Thema. Ein anderer Schwerpunkt gilt der drahtlosen, mobilen Vernetzung. Ist die Internet-Telefonie schon reif für den breiten, kommerziellen Einsatz? Was bringt sie dem User? Heute hat rund ein Viertel der Österreicher Zugang zum Internet. Im Jahr 2002 werden es über 35 Prozent der Bevölkerung sein. Mit der Einführung von UMTS werden auch Handys, Palmtops und andere mobile Devices Internet-fähig. Dann wird aber Internet von der Anwendung her wesentlich mehr sein, als wir heu- Cisco Inc. ist der weltweit führende Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. Die Produktpalette reicht von Multiprotokoll-Routern, Bridges, Workgroup-Systemen über ATMund Ethernet Switches bis hin zu Dial-up Access Servern, Software-Router und Netzwerk-Management-Software. Nach einer Studie der Yankee Group liefert Cisco rund 80 Prozent der Technologie, auf der das Internet basiert. 56 te nutzen. Auf die Serviceprovider kommt damit eine große Herausforderung zu. Sowohl die Zahl der User als auch die Datenübertragungsmengen werden drastisch ansteigen. Die Telekomprovider werden ausreichende Bandbreiten zur Verfügung stellen müssen. Wichtig ist hier auch die Umstellung auf das „new generation IP“, IP V6. War bislang die Adressenproblematik durch vorhandene Reserven gedeckt, so werden jetzt, etwa für E-Commerce, die Einbindung der Hauselektronik, der Elektronik im Auto und durch UMTS sehr viel mehr Adressen gebraucht. Man rechnet, daß im Jahr 2005 eine Milliarde Handys, rund 15% davon UMTS-fähig, in Betrieb stehen werden. Der reine Sprechverkehr fällt da kaum ins Gewicht, wahrscheinlich wird er überhaupt gratis sein. Auch die Preise im Datenbereich werden fallen. Lukrativ werden dagegen die Dienstleistungen, Service und Content, sein. Die heutigen Serviceprovider werden also umdenken müssen. Moderne Tarife werden mit den heutigen kaum noch vergleichbar sein. Ist die Qualität der Internet-Telefonie auch schon befriedigend? Im eigenen Firmennetz und im Intranet hat man natürlich größeren Einfluß auf die „quality of service“. Die Firmennetze werden immer größer. Wir haben heute schon über 5000 aktive IP-Teilnehmer pro Installation. Nach den Gateways ins öffentliche Netz ist es Sache der Contentprovider, die Qualität der Services sicherzustellen. Wird in Zukunft die drahtlose Telefonie den leitungsgebundenen Verkehr überholen? Es wird ein Mix aus beidem werden. Zwi- Im kabelgebundenen Bereich ist die Internet-Telefonie, Voice over IP, vor allem die Umstellung auf die neue Generation IP V6 ein wichtiges Thema. Die heutigen Serviceprovider werden umdenken müssen. Moderne Tarife werden mit den heutigen kaum noch vergleichbar sein. schen Telekomprovider und Firmennetz wird über Kabel übertragen werden, bei der letzten Meile wird es verschiedene Möglichkeiten zu kommunizieren geben zum Beispiel verkabelt oder über wireless local look oder Richtfunk. Cisco hat in diesen Tagen für mobile Businessleute sein „Internet Mobile Office“ gelauncht, das einfachen, verläßlichen und sicheren Internet-Zugang unterwegs, daheim oder im Büro bietet. Wie sieht Ihre Zukunftsvision aus? Nun, die gesamte Vernetzung, die wir derzeit haben, wird wesentlich weiter und zunehmend kabellos und mit intelligenter Netzwerktechnologie ausgebaut werden. Das neue IPO V6 bildet den Grundstein für diese mobilere Gestaltung. Es wird neue Kommunikationsdevices, Telefone und Handys, für Autos wie fürs Wohnzimmer geben. Neue Systeme werden auf Flughäfen, im Flugzeug selbst und in den Hotels die Kommunikationswelt revolutionieren. Aber auch in Krankenhäusern und im Behördenverkehr wird sich einiges ändern. Völlig neu wird sich die Welt der elektronischen Unterhaltungsmedien darstellen. Die Netzwerke der Medienanstalten können heute schon paketorientiert arbeiten. Sie besitzen bereits die Strukturen für IP-mäßige Übertragung. Sobald die Provider technisch aufgerüstet haben und die Urheberrechtsfragen geklärt sind, werden wir über das Internet Videos ❏ ausstrahlen können. Wir danken für das Gespräch. monitor 4/2001 KSI PROMOTION KSI NETZ & TELEKOM DVI - Digitale Bildqualität für Bildschirme „DVI“ (Digitale Video Interface) ist eine neue Schnittstelle für digitale Bildschirme. DVI bringt die Videodaten vom Computer nahezu verlustfrei auf den Monitor. KSI bietet Ihnen DVI-Kabel und -Adapter in allen Varianten. Die weitverbreitete „VGA“-Schnittstelle hat einen Haken: bei VGA werden Daten, die im Computer digital vorliegen, über die Grafikkarte analog (RGB) umgewandelt und über das Kabel zum Bildschirm geschickt. Dort werden die analogen Signale wieder in digitale umgewandelt und eine Bildschirmanzeige erstellt. DVI umgeht diese zweimalige Umwandlung, was zu einer schnelleren und verlustarmeren Datenübertragung führt. Bei DVI wird die digitale Ebene nicht verlassen. Dies bedingt allerdings den Einsatz neuer Grafikkarten, Steckverbinder, Kabel und Monitore. Bei KSI erhalten Sie DVI-Kabel und Adapter in allen Varianten und unterschiedlichen Längen Somit wäre DVI und VGA nicht kompatibel und auch ein „Mischen“ von Komponenten wäre nicht möglich. Man hat daher auch eine zweite Form von DVI-Steckverbindern entwickelt, die auch zusätzlich noch analoge Signale übertragen können. Diese Schnittstelle nennt man „DVI-I“ (integrated), während die reine digitale Schnittstelle als „DVI-D“ (digital) bezeichnet wird. Der Unterschied liegt nur in 4 zusätzlichen Pins (RGB+Sync) bei DVI-I für die analoge Übertragung. Auf diese Weise kann ein DVI-D Stift auch in eine DVI-I Buchse eingesteckt werden, nicht aber ein DVI-I Stift in eine DVI-D Buchse. Daher ist es bei der Verwendung von Anschluss- und Verlängerungskabeln wichtig, monitor 4/2001 genau das Gegenstück zu kennen und zu definieren. Die meisten DVI-Grafikkarten besitzen einen DVI-I Anschluss (Buchse), um so auch den Anschluss eines analogen Monitors zu ermöglichen. Auch manche Monitore besitzen eine DVI-I Schnittstelle und können so sowohl an eine VGA-Karte als auch an eine DVI-Karte (DVI-D und DVI-I) angeschlossen werden. Gemäß Norm ist die Länge von DVI-Kabeln (speziell DVI-D) auf 5 Meter begrenzt. KSI bietet Ihnen folgende Kabel in Standardlängen beziehungsweise auf Bestellung. ◆ DVI-D Anschlusskabel ◆ DVI-D Verlängerungskabel ◆ DVI/VGA Anschlusskabel ◆ DFP-Anschlusskabel für digitalen Flachbildschirmanschluss (DFP kann nicht mit VGA kombiniert werden) ◆ DVI-D/DFP Anschlusskabel Adapter DVI-D Stift auf DFB-Buchse DFP-Anschlusskabel mit beidseitig MDR-20 Stiftstecker mit Klinkenverriegelung. Es wird ein geschirmtes Spezialkabel mit teilweise verdrillten Paaren verwendet. Weiters hat KSI folgende DVIAdapter im Programm: ◆ Adapter DVI-I Buchse auf VGA-Stift ◆ Adapter DVI-I Stift auf VGA-Buchse ◆ Adapter DVI-D Buchse auf DFP-Stift ◆ Adapter DVI-D Stift auf DFB-Buchse ◆ Adapter DVI-I Buchse-Buchse KSI Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H. Tel. 01/610 96-0 http://www.ksi.at 57 NETZ & TELEKOM CATALYST-PROJEKT In dem sogenannten Catalyst-Projekt „Mobile Common Configuration Management“ (MCCM) des TeleManagement Forums (TMF) wird ein gemeinsamer Standard für das Konfigurationsmanagement in heterogenen Mobilfunknetzumgebungen entwickelt. Denn in den nächsten Jahren nimmt die Komplexität durch parallel existierende GSM- und UMTS-Infrastrukturen weiter zu und die Netzbetreiber wollen durch eine weitgehende Automatisierung den Aufwand für die Netzkonfiguration deutlich reduzieren. Gemischte UMTS- und GSM-Infrastrukturen Netzbetreiber wollen Managementkosten für Mobilfunknetze senken Die Hoffnung vieler Politiker auf einen Geldregen für den Staatshaushalt wurden Anfang November zerstört: Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen (Universal Mobile Telecommunications System) in Österreich brachte „nur“ 11,443 Mrd. Schilling (832 Mill. Euro). Im Vergleich zu den Auktionen in anderen Ländern ein eher bescheidenes Ergebnis. Für die erfolgreichen Bieter (Mobilkom Austria, max.mobil, Mannesmann, Connect Austria, Hutchison, 3G Mobile) sind die erworbenen Frequenzpakete trotzdem keine preiswerten Schnäppchen. Denn zusätzlich zu den Lizenzgebühren müssen die Unternehmen für die neue Mobilfunkgeneration jeweils mehrere Milliarden Euro investieren, um die erforderliche Infrastruktur aufzubauen. Da sich an diesen Ausgaben nichts ändern lässt, wird zur Reduzierung der Gesamtkosten vor allem nach Möglichkeiten zur Senkung der laufenden Betriebsaufwendungen gesucht. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist dabei das Konfigurationsmanagement. „Mit der Hand und einfachen Hilfsmitteln ist das auf Dauer nicht mehr zu schaffen“, weiß Manfred Mackert, Leiter OSS Consulting im Geschäftsfeld Telco der deutschen Bull GmbH in Langen. Denn konsistente Änderungen der Netzparameter sind heute sehr zeitaufwendig und oft fehlerbehaftet. Die Folge sind unter anderem Verbindungsabbrüche, über die vor allem Mobilfunkkunden, die ihr Handy häufig im Auto oder im Zug nutzen, klagen. Zu solchen Verbindungsabbrüchen kommt es meistens, wenn der Teilnehmer von der Reichweite einer Basisstation in die einer anderen wechselt. 58 Die heutigen Mobilfunknetze nach dem GSM-Standard (Global System for Mobile Communications) sind hierarchisch gegliedert und integrieren verschiedene Netzelemente: Die Handys - Mobile Stations (MS) kommunizieren mit den Funkstationen, den sogenannten „Base Transceiver Stations“ (BTS). Eine Basisstation hat dabei eine theoretische Reichweite von maximal 37,8 Kilometer, entsprechend dem Radius einer Funkzelle. In der Praxis werden jedoch durch geeignete Konfiguration insbesondere in Ballungsräumen Zellen mit kleineren Radien realisiert. Denn eine Vielzahl kleinerer Zellen kann mehr Endgeräte versorgen, als wenige große Zellen. Wenn ein Mobiltelefonierer ein Gespräch führt und sich gleichzeitig von einem Funkzellenbereich in den anderen bewegt, wird das Gespräch normalerweise automatisch an die nächste Basisstation übergeben („Handover“), so dass die Gesprächsteilnehmer von dem Wechsel nichts merken und ohne Unterbrechung weiter sprechen bzw. hören können. Doch keine Regel ohne Ausnahmen. Und so ist gerade bei diesem Hand-over die Störanfälligkeit besonders hoch, da beispielsweise jede Frequenzveränderung in einer der mehreren zehntausend Funkzellen auch entsprechende Umkonfigurationen der Nachbarzellen berücksichtigen muss, damit ein laufendes Telefongespräch beim Wechsel von Zellen ohne Abbruch der Verbindung weitergegeben werden kann. Angesichts dieser Komplexität sind alle Netzbetreiber an der Schaffung eines möglichst durchgängigen automatisierten Workflows interessiert, der von der Konsistenzprüfung ihrer Pla- nungsdaten bis zur Einbringung der Konfiguration in die einzelnen Netzelemente reicht. Unterschiedliche Technologie erhöht die Komplexität Da die GSM-Netze meist nicht nur mit der Technologie eines einzigen Herstellers realisiert werden, erhöht sich die Komplexität für eine konsistente Parametrierung der Netzelemente weiter. „Im T-D1-Netz sind im Funkbereich bereits heute drei verschiedenen Lieferanten eingesetzt, um im weiteren Ausbau die Typenvielfalt der verschiedenen Hersteller möglichst flexibel nutzen zu können“, berichtet beispielsweise Michael Berberich, Projektleiter bei T-Mobil, der deutschen Schwestergesellschaft des österreichischen Netzbetreibers max.mobil. Bei den anderen Mobilfunkcarrierern ist die Situation ähnlich. Und jeder Hersteller liefert zu seiner Hardware ein eigenes Überwachungssystem mit den so genannten „NE-Manager“. Um die Konsistenz der Hand-over-Parameter in einer solchen Multivendor-Umgebung sicherzustellen, gibt es bisher kein lieferantenübergreifendes Produkt. Deshalb müssen die Netzbetreiber dieses Manko mit einem hohen Personaleinsatz und zusätzlichen Applikationen ausgleichen. Mit dem Aufbau der neuen High-Speed-Mobilfunknetze der dritten Generation auf Basis des UMTS-Standards wird sich diese Problematik weiter verschärfen. Denn die Unternehmen werden ihre neuen UMTS-Netze zunächst in den Ballungsgebieten aufbauen und das GSM-Netz wird in den nächsten Jahren auch weiterhin funken, so dass über viele Jahre eine paral- monitor 4/2001 CATALYST-PROJEKT lele Infrastruktur betrieben werden muss. Das bedeutet, dass der Mobilfunkkunde beispielsweise im Großraum der Stadt Innsbruck vermutlich schon in ein bis zwei Jahren die schnelle Multimedia-Datenübertragung des neuen Standards nutzen kann. Fährt er jedoch weiter in die Stubaier oder Tuxer Alpen, wird sich sein UMTS-Handy automatisch auf die GSM-Übertragung umstellen, die jedoch dann dank neuer Techniken wie GPRS wesentlich höhere Übertragungsdaten als heute ermöglicht. Dafür ist ein Hand-over von den GSM- auf die UMTS-Funkzellen notwendig. Da bei deren Aufbau voraussichtlich ebenfalls Technologie unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommt, wird das Gesamtsystem immer komplexer. Ziel ist die Automatisierung des Workflow Um das Konfigurationsmanagement dieser komplexen Multivendor-Netzinfrastruktur zu vereinfachen und zu automatisieren, wäre eine Applikation mit einer direkten Schnittstelle zu den „Netzelementmanagern“ der verschiedenen Lieferanten wünschenswert. Mannesmann Mobilfunk, Düsseldorf startete deshalb Anfang des Jahres im Rahmen des TeleManagement Forum (TMF) eine entsprechende Initiative, die auch von TMobil und Orange unterstützt wird. An diesem sogenannten Catalyst-Projekt „Mobile Common Configuration Management“ (MCCM) sind neben den drei Carriern, die Systemintegratoren Bull, PSI und Compaq Computers, die Softwarehersteller Cramer Systems, Evidian und ILOG sowie die Techniklieferanten Ericsson Radio, Motorola, Nokia Networks und Siemens Information and Communication Networks (ICN) sowie in Phase 2 des Projektes auch Alcatel SA und Lucent Technologies beteiligt. Das TeleManagement Forum wurde 1988 als globales Gremium für Fest- und Mobilnetzbetreiber sowie Ausrüster gegründet, um praktikable Lösungen zur Unterstützung der im Alltag der Telekommunikationsgesellschaften relevanten Geschäftsprozesse zu entwickeln. Ziel sind integrierte OperationsSupport-Systeme (OSS) und eine Automatisierung der Kernprozesse der Netzbetreiber auf Basis von allgemein anerkannten Standards. Die Mitgliederliste des TeleManage- monitor 4/2001 ment Forum lumfasst viele Service Provider, alle großen Techniklieferanten, Universitäten und zahlreiche Unternehmensberatungen, Systemintegratoren und Softwarefirmen. „Wir arbeiten als Systemintegrator aktiv im TMF mit, weil wir in den Diskussionen mit Netzbetreibern und Lieferanten sehr viel über die Bedürfnisse unserer Kunden lernen und durch die frühzeitige Beschäftigung mit den Themen natürlich auch einen Wettbewerbsvorteil haben“, unterstreicht Jürgen Hien, Leiter der Division Consulting und Systemintegration von Bull-Zentraleuropa in Langen. Im MCCM-Projekt hat der Dienstleister den „Development Lead“ übernommen NETZ & TELEKOM und bezieht Mitarbeiter aus Frankreich, Italien und Deutschland in dessen praktische Tätigkeit ein. Um die Funktionsfähigkeit der zu entwickelnden gemeinsamen Konfigurationsmanagement-Lösung zu demonstrieren, wurden verschiedene Business-Szenarios festgelegt. So etwa die Installation neuer Basisstationen und die Einrichtung der erforderlichen Nachbarschaftsbeziehungen zwischen GSM- und UMTS-Zellen. Auf der „TeleManagement World“ (TMW) fand darum auch eine Präsentation der Ergebnisse der ersten Projektphase statt, der Abschluss ist dann für die TMW im Mai ❏ 2001 in Nizza vorgesehen. Proprietäre Lösungen sind nicht gefragt Kommentar von Jürgen Hien, Leiter der Division Consulting und Systemintegration von Bull-Zentraleuropa in Langen. Ohne gemeinsame Standards und eine offene Systemlandschaft kann heute - angesichts der kurzen Time-to-Market-Spannen und enormen Investitionen - die gesamte Informations- und Kommunikationstechnikbranche nicht mehr existieren. Bestes Beispiel ist die IMT2000-Norm der International Telecommunications Union (ITU), in der die Anforderungen an ein Netz für die dritte Mobilfunkgeneration festgelegt sind und an der sich auch der europäische UMTS-Standard orientiert. Ziel war es, ein System zu definieren, das sich Schritt für Schritt zu einem einheitlichen weltweiten Netz entwickelt. Für die Carrier ist die Integration von UMTS in die bereits existierenden Mobilfunknetze der zweiten Generation eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre. Um die Übertragungsqualität zu sichern und in Zukunft nicht deutlich mehr Personal für das Netzwerkmanagement beschäftigen zu müssen, ist die Schaffung einer Common-Configuration-ManagementArchitektur, von Objektmodellen mit entsprechenden Attributen und standardisierten Schnittstellen unerlässlich. Auf der Basis des gemeinsam festgelegten einheitlichen Datenmodells, der standardisierten Interfaces und den von den EquipmentHerstellern implementierten Schnittstel- len in ihren „Netzelementmanagern“ können dann individuelle Applikationen der einzelnen Netzbetreiber für ihr Konfigurations- und Servicemanagement aufsetzen. Berührungsängste sind hier fehl am Platz, denn eine Standardisierung des Konfigurationsmanagements berührt nicht den wettbewerbsrelevanten Teil des Geschäfts. Die Standardisierung liegt vielmehr im gemeinsamen Interesse der Carrier, denn um den Return-of-Invest der immensen Ausgaben für den Aufbau der UMTS-Infrastruktur zu erreichen, sind alle Anbieter auf eine möglichst zügige Installation, die Optimierung der Prozesse und die Senkung der Betriebskosten in den noch lange Jahre parallel existierenden Mobilfunknetzen der zweiten und dritten Generation angewiesen. Gleichzeitig führt eine schnellere Bereitstellung der gewünschten Dienste, eine höhere Qualität der Sprach- und Datenübertragung und eine bessere Betreuung aber auch zu einer höheren Kundenzufriedenheit. Und daran haben die Mobilfunkcarrier angesichts des starken Wettbewerbs ebenfalls ein großes Interesse. 59 NETZ & TELEKOM MEXE - MOBILE EXECUTION ENVIROMENT MexE [MobileExecutionEnviroment] Wollten Sie nicht schon immer unabhängige Applikationen auf Ihrem Handy laufen lassen? Matthias Krieger minal wird so zu einem universellen Computer im Organizerformat. Denkbar sind auch komplexe Ablaufsteuerungen und Applikationen in Firmen, die über UMTS kontrolliert werden. Die 3GPP MExE-Spezifikationen unterteilen die Funktionen in derzeit drei Stufen: ◆ Classmark 1 [WAP] Oder doch vielleicht einfach nur einen Organizer mit GSM/GPRS Funktionalität zur Datenübertragung und Synchronisation? Sind Sie es leid, ständig zwei Geräte mit sich herumzutragen? Das MobileExecutionEnviroment wird die universelle, JAVA-basierende Plattform für die Endgeräte der 3. Generation sein. Durch die Standardisierung des PersonalJAVA und der JAVA2MicroEdition für UMTS-Terminals, wird nun erstmals eine einheitliche, leistungs- und umfangsstarke Plattform für Handies geboten. Wie immer gilt: Der Weg ist das Ziel. Die erste Stufe [Classmark 1] wurde bereits durch die Implementierung des WirelessApplicationProtocolls [WAP] verwirklicht. Nun ist WAP natürlich auf Grund der geringen Übertragungsgeschwindigkeit der herkömmlichen 60 GSM-Netze, der sehr umständlichen Bedienung und der viel zu kleinen Displays nur als Vorstufe, daher als Testphase, zu dem, was erst kommt zu sehen. MExE Die MExE Plattform kann durch die JAVA VirtualMachine, auf jedem Betriebssystem bzw. Firmware laufen. Das bedeutet, dass dieselbe Anwendung sowohl auf dem UMTS-Terminal als auch auf der Workstation in der Firma läuft, und somit einfache Synchronisation und Datenübertragung möglich wird. Anwendungen auf Endgeräten sind nicht mehr herstellerabhängig und unveränderbar, sondern können selbständig entwickelt werden, und über GPRS oder dem UTRAN geladen, gespeichert und ausgeführt werden. Das mobile Ter- Die Classmark 1 wird schon heute von den neuesten Endgeräten unterstützt, um die WAP-Funktionalität zu gewährleisten. Bereits 1998 wurde dieser Standard das erstemal in die Spezifikation aufgenommen. Basis ist der WirelessMarkupLanguage WMLStandard, aufsetzend auf XML, der nur seitengesteuerte Navigation zulässt. ◆ Classmark 2 [PersonalJAVA] Das PersonalJAVA Enviroment basiert auf JAVA2 Standard Edition optimiert für ConsumerElectronics. Es enthält das JAVAPhoneAPI. Außerdem wurden einige Packages auf die Bedürfnisse von kleinen Endgeräten angepasst. Classmark 2 wurde speziell für den mobilen Internetzugang mit JAVA-Applets designed. Durch ein GraphicalUserInterface wird die Bedienung und die Benutzerfreundlichkeit für kleine Displays unterstützt [Abstract Windowing Toolkit]. Das JAVAPhone API beinhaltet Funktionen wie PowerMangement, Caleder, Addressbook, CallControlPackages. monitor 4/2001 MEXE - MOBILE EXECUTION ENVIROMENT PGP- Verschlüsselungsverfahren vor. MExE Services ◆ Classmark 3 [JAVA 2ME CLDC/MIDP] Die Classmark 3 ist bereits mit der UMTS Release 2000 [Release 4] spezifiziert. Die Grundlage ist die KVM [KilobyteVirtualMachine], die für Pocketterminals entwikkelt wurde, die sich mit wenig Speicher [Minimum 128kB] und Systemleistung genügen müssen. Die JAVA 2 MicroEdition wird in höheren Ebenen in Konfigurationen und Profile geteilt. Während einer Konfiguration, die JAVA-Basis darstellt und für den Verbindungsaufbau und Grundfunktionen zuständig ist, sind Profile als spezielle Toolkits für die geforderten Applikationen ausgelegt. Aufsetzend auf die CLDC [ConnectedLimitedDeviceConfiguration] ist das MobileInformationDeviceProfile MIDP beispielsweise für die HTTP-Unterstützung verantwortlich. Die nächste Stufe ist die Classmark 4. Dieser Schritt befindet sich gerade in Diskussion, und wird von Microsoft entwickelt. Security Levels Das Mobile EXecution Enviroment bieten mehrere Securitystufen an. Die Authentifikationshierachie stuft sich folgendermaßen: Netzbetreiber, Hersteller, Dritte, untrusted. Der untrusted-Bereich benötigt keine Authentifikation, hat daher auch sehr limitierte Rechte. Beispielsweise kann nicht auf Telephonfunktionen zugegriffen werden, oder auf Programme anderer Securitylevels. Das verhindert die Virenentstehung, und zum Beispiel das unberechtigte Anrufen von Mehrwertnummern. Andererseits kann das Netzbetreiberprofil keine Hersteller-Rechte beeinflussen. In der zweiten Stufe kann der Benutzer die Dauer der Berechtigungen auf eine einzelne Aktion, eine Session oder für immer genehmigen. Die dritte Stufe sieht eine Signierung der JAVA-Dateien mittels dem asynchronen monitor 4/2001 Mögliche Dienste werden in der Anfangsphase PIM-Services sein [PersonalInformationManagement] und natürlich interaktive Spiele, welche dann mit anderen GPRS/UMTS-Teilnehmern gespielt werden können. Insgesamt gesehen, werden WebBrowser, E-Mail-Client, Chatrooms und die diversen Musik und Videoplayer [MPEG3, MPEG4] entwickelt werden und damit das Internet endgültig portabel machen. Die Betriebssystemunabhängigkeit durch die JAVA Virtual Machine, bedeutet, dass Organizer, Autoradio, Uhr, Schnurlostelephon, praktisch jedes elektronische Gerät die Classmarks 2 & 3 unterstützen. Im Geschäftsbereich sind ebenfalls unzählige Möglichkeiten gegeben. Zeiterfassung über ein UMTS-Terminal oder über das Endgerät. UMTS-Terminal-Hersteller können durch MExE und dem Hersteller-Securitylevel automatische Firmwareupgrades auf den Endgeräten durchführen. Ebenso werden Netzprovider in der Lage, Netzparameter in den Endgeräten zu korrigieren und optimieren. Inserat auf Film: National Instruments Conclusio Eine wunderbare Plattform für die Services der nächsten Generation. Gespannt darf auf die Classmark 4 von Microsoft gewartet werden. Auch die Fernsteuerung von elektronischen Geräten wird dadurch wesentlich vereinfacht. Dies ist sowohl für Firmen interessant, als auch für den privaten Haushalt. Das gebräuchlichste Beispiel ist wohl der ferngesteuerte Getränkeautomat, dessen JAVAApplikation den Füllstand via UMTS der Logistikzentrale mitteilt. Ein für die UMTS-Betreiber unerwünschter, aber für den Kunden sehr interessanter Vorteil von MExE, ist die direkte Kommunikation von Terminal zu Terminal via Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle. Dadurch wird das UMTS-Netz nicht genutzt, und keine Kosten durch Airtime verursacht. Dies wiederum senkt die Wertschöpfung. Das MobileExecutionEnviroment ist ein wichtiger Schlüsselfaktor zum Erfolg von UMTS. Denn die Akzeptanz steigt, wenn der Benutzer sich nicht ständig wegen neuen Features ein neues Handy leisten muss. Einfacher ist es, diese einfach downloaden. Das Endgerät wird zum bloßen BasisEquipment, wie einst der PC, während die Software, bzw. den Applikationen, die auf allen Terminals funktionieren, einen neuen Stellenwert bekommen. Ein neuer Software❏ Markt entsteht. 61 NETZ & TELEKOM VDSL Aufwendig gestaltete Informationsangebote im Internet und neue Kommunikationsbereiche wie Video-on-demand, Videoconferencing oder auch Telearbeit erfordern höchste Transferraten und somit neue Übertragungstechniken. Doch die Grenze der Übertragungskapazität einer analogen Telefonleitung stellt auf der einen Seite das Nyquist-, auf der anderen Seite das Shannon-Theorem dar. Ilse und Rudolf Wolf Infineon öffnet das Tor zu neuer Kommunikationsdimension Das Nyquist-Theorem besagt, dass die Schrittgeschwindigkeit bei der verzerrungsfreien Übertragung von Impulsen maximal doppelt so groß, wie die Bandbreite des benutzten Übertragungskanals sein darf. Das Shannon-Theorem besagt, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der verfügbaren Bandbreite, dem Verhältnis zwischen Signal- und Rauschpegel und der maximal möglichen Anzahl übertragbarer Bits pro Sekunde gibt. Beim derzeitigen analogen Telefonnetz ist die Bandbreite auf 4 kHz beschränkt und das Signal-/Rauschverhältnis liegt bei 30 bis 35 dB. Daraus resultiert eine Übertragungsrate von maximal 35 kBit/s. Die geringen Übertragungsraten werden nicht durch die Kupferadern des Telefonanschlusses bis zur Vermittlungsstelle verursacht, denn Kupferkabel decken einen Frequenzbereich bis zu 1,1 MHz ab. Durch Verbesserung des S/N-Verhältnis (S/N = Signal/Noise), wie es bei den 56KModems (V.90 Standard) geschieht, kann die Übertragungsrate bis 56 kBit/s gesteigert werden, weil das Quantisierungsrauschen der A/D-Wandler im Downstream-Verkehr weitgehend ausgeschaltet wird. Im UpstreamVerkehr gilt weiterhin die 35 kBit/s-Grenze (V.92 Standard bis zu 48 kbit/s). Mit Highspeed über Kupferleitungen DSL steht für „Digital Subscriber Line“ und xDSL ist die Sammelbezeichnung für die unterschiedlichen DSL-Varianten (ADSL,HDSL, RADSL,SDSL,VDSL etc.). Dies sind alles digitale Übertragungstechniken für den breitbandigen Anschluss von Endkunden über das Kupferkabel-Netz im Ortsnetz. Ausgangspunkt für die Entwicklung von 62 DSL-Konzepten ist die nur unvollkommene Auslastung der Bandbreite, die die symmetrischen Kupferdoppeladern zur Verfügung stellen. Für die Übertragung von Sprache im Telefondienst werden lediglich die Frequenzen bis 4 kHz belegt. Die verlegten Kabel decken jedoch einen Frequenzbereich bis zu 1,1 MHz ab und bieten damit Raum für eine etwa 250-fach größere Bandbreite. Diese Reserven erschließen DSL-Systeme durch die spektrale Aufsplittung des verfügbaren Frequenzbereichs. Ein weiterer Schritt nach vorn ADSL ist ein Protokoll aus der xDSL-Familie und basiert auf der Trennung des nutzbaren Frequenzspektrums in drei Kanäle: Ein Kanal steht wie bisher den Telefondiensten zur Verfügung (POTS-Kanal; POTS = Plain Old Telephone Service), ein Zweiter wird für die Verbindung vom Anwender zum Provider verwendet (Upstream-Kanal) und der Dritte (Downstream-Kanal) dient der Datenübertragung vom Anbieter zurück zum Anwender. Bei ADSL handelt es sich um eine so genannte „Last Mile“-Technik, welche die letzte Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Endkunden überbrückt. ADSL stellt lediglich die erste Stufe innerhalb der DSL-Übertragungstechnik dar. Die nächste Version des digitalen Breitbandzugangs heißt VDSL (Very high bit rate Digital Subscriber Line). Auch bei VDSL (Very high bitrate Digital Subscriber Line) handelt es sich um eine „Last Mile“-Technik, welche die letzte Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Endkunden überbrückt. VDSL ist jedoch ein weit schnelleres Übertragungsverfahren als ADSL. VDSL ist der ADSL-Technologie sehr ähnlich, da die Kanalaufteilung ebenfalls asymmetrisch erfolgt, d.h. es werden unter- schiedliche Down- und Upstream-Bereiche benutzt. VDSL-Modem bringt Quantensprung für das Internet Den Spezialisten des Microelectronic Design Centers der Infineon Technologies Austria AG ist es in enger Zusammenarbeit mit der Infineon Entwicklungsabteilung in Israel gelungen, einen dreiteiligen Chipsatz für ein VDSL-Modem zu entwickeln, mit dem sämtliche Formen der Multimedia-Kommunikation über eine konventionelle Telefonleitung abgewickelt werden können. Damit eröffnen sich enorme und vor allem ökonomisch sinnvolle Möglichkeiten auf den Gebieten interaktives Fernsehen, Teleworking, Bildtelefonie, Telemedizin, verteilte LAN-Strukturen sowie Videoanwendungen jeglicher Art, um nur einige Beispiele zu erwähnen. Der Chipsatz ist für den Einsatz in VDSLSystemen entsprechend dem VDSL-Standard und den FSAN- (Full Services Access Networks) Anforderungen ausgelegt. Diese VDSL-Systeme sind völlig kompatibel mit POTS (herkömmlicher Telefondienst) und ISDN bei Nutzung derselben Doppelader und mit anderen xDSL Technologien bei Verwendung desselben Leitungsbündels. Für den VDSL-Chipsatz haben die derzeit 500 österreichischen Infineon-Entwickler im Jänner den Staatspreis für Innovation 2000 erhalten. Mit dem Infineon-Chipsatz können zigarettenschachtelgroße Modems hergestellt werden. Die Datenraten sind frei wählbar und liegen typischerweise bei 2 x 13 Mbit/s bzw. 2 x 26 Mbit/s für symmetrische oder bei 52 Mbit/s Downstream mit einem kleinen Upstream von ca. 2 Mbit/s für asymmetrische Konfiguration. Es können dabei über einfache Kupfertelefonkabel mit 2 x 0,6 mm Querschnitt Reichweiten von 1,5 km erzielt monitor 4/2001 Worauf legen Sie Wer t? Innovative Ideen? Kompetente Beratung? Langjährige Erfahrung? Zuverlässige Par tner? werden. Die VDSL Technologie kann aber auch für niedrige Übertragungsgeschwindigkeiten eingesetzt werden, um eine bedeutend höhere Reichweite zu erzielen. So ist zum Beispiel bei einer Datenrate von 2 Mbit/s eine Reichweite von bis zu 3000 Metern möglich. Die Leistungsaufnahme des gesamten Modems mit dem Infineon Chipsatz beträgt weniger als 1 Watt, womit sogar eine Fernspeisung des Modems möglich ist.Diese hohen Datenraten werden durch extrem schnelle und genaue Ansteuerschaltungen für die Kupferleitung erzielt - eine Spezialität der Villacher Infineon-Entwickler. In Österreich wird die VDSLTechnik seit kurzem in Kärnten via Infineon Teleworking-Arbeitsplätze eingesetzt. Mit einer allgemeinen Einführung in hoch entwickelten Industriestaaten wird bei planmäßiger Umsetzung durch die Netzbetreiber ab Anfang 2002 gerechnet. http://www.infineon.com Schoeller Network Control ist die erste Adresse in Österreich, um Ursachen für Probleme in Netzwerken oder Sicherheitslücken aufzudecken und zu beseitigen. Schoeller Network Control A-1101 Wien, Beichlgasse 8 Tel: 01/689 29 29 -0, Fax: 200 www.schoeller.at/snc snc@schoeller.at CLAN - der LAN-Administrator ohne Urlaub und ohne Krankenstand Ein Mitarbeiter im Bereich LAN-Administration, der immer anwesend ist? CLAN, das neue Dienstleistungspaket der Landis ICT Services & Consultancy, macht es möglich. Peter Trykar, General Manager von Services & Consultancy, erläutert dazu: „Unsere Idee war, dem Kunden nicht nur unsere bewährten Produkte, sondern auch die Dienstleistungen unser Technikabteilung in einem Paket anzubieten.“ CLAN (Complete Landis Automated Network) besteht aus zwei Teilen: ◆ Der CLAN-Agent Dabei handelt es sich um eine Black Box, die im Netzwerk des Kunden installiert wird. Sie überwacht das Netzwerk und verständigt bei Unregelmäßigkeiten, den Techniker von Landis ICT Services & Consultancy, der in Bereitschaft ist. Sollte das Problem remote nicht zu lösen sein, fährt der Techniker zum Kunden und behebt es vor Ort. Die Dienstleistungspalette von Landis ICT S & C Hier reicht das angebotene Spektrum von der Beratung und Implementation des Kunden bis hin zu einer 7 x 24 x 2 Bereitschaft der Landis Techniker. „Wir können damit eine Wartung 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich bieten, und das mit einer Responsezeit monitor 4/2001 von 2 Stunden“, erklärt Trykar. „Da wir ein europäisches Unternehmen sind, macht dieses Konzept nicht an der Grenze Österreichs halt, sondern es können auch europaweit operierende Unternehmen betreut werden. Jedes Unternehmen, das CLAN nutzt, hat aber die Garantie, permanent von einem Techniker betreut zu werden, der auf dem letzten Stand der Technik ist - und immer verfügbar!“ Durch den modularen Aufbau der einzelnen Dienstleistungskategorien ist auch eine Skalierbarkeit von CLAN gewährleistet. Die Stufen reichen vom Heartbeat Entry Level, der die Überwachung der businesscritical Netzwerkkomponenten mit entsprechendem Aktionsplan bietet bis hin zum Advancement Full Service, welches unter anderem folgende Elemente enthält: ◆ Fehlerstatistiken und proaktive HardwareWartung ◆ Inventory-Datenbanken ◆ Erstellen und Verteilen von Softwarepaketen bei der Netzwerk-Erweiterung oder auch bei Migrationen „Wir bieten mit CLAN eine Wartung 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich, und das mit einer Responsezeit von 2 Stunden“, betont Peter Trykar, General Manager von Services & Consultancy Landis ITC Group. ◆ Softwarewartung und Softwareinventory ◆ Consulting, und weiteres mehr Landis ICT Group GmbH Tel. 02236/8012-0 http://www.landis.at 63 NETZ & TELEKOM BLUETOOTH Ericsson präsentierte in Wien neue Anwendungsgeräte und visionäre Einsatzmöglichkeiten für die Bluetooth-Technology. Michael Winkler Kabelloses Büro zeigt erste Zähne Geht es nach dem schwedischen Telekommunikationsunternehmen soll sich dieser neue Standard für kabellose Verbindungen noch in diesem Jahr in der Industrie durchsetzen. Die Geschichte von Bluetooth begann Anfang 1998 im hohen Norden Europas. Initiiert von Ericsson, einigten sich IBM, Nokia, Toshiba und Intel auf die Entwicklung einer neuen Technologie für die drahtlose Kommunikation im Kleinnetzwerk-Bereich. Der Name Bluetooth leitet sich von dem dänischen König Harald Blatand - zu deutsch Blauzahn - ab. Der Wikinger Blatand wollte im 10. Jahrhundert seine Heimat mit Norwegen vereinigen. Das Ziel Vereinigung setzten sich auch die 5 Unternehmen, alle mitsammen weltweite Top-Key-Player aus dem Umfeld der IT- und Telekommunikation. Eine japanische, zwei europäische und zwei amerikanische Companies wollten die bis dato zahllosen Schnittstellen-Spezifikationen durch einen gemeinsamen Industriestandard ersetzen. Mit Beginn des Jahres 2001 scheinen die Anstrengungen der Fünf Früchte zu tragen. Nach Angaben von Ericsson haben sich mittlerweile über 2000 Unternehmen der Initia- 64 tive angeschlossen. Darunter auch Microsoft. „Ich kann nur sagen, es ist toll, was hier passiert. Das vollkommen verkabelte Büro gehört schon bald der Vergangenheit an. Aber auch im privaten Bereich wird eine zentrale Steuereinheit bald das Kommunikationszentrum für alle möglichen Arten von Endgeräten sein,“ führt Lars Woog, Bereichsleiter für Consumer Products bei Ericsson Austria, weiter aus. Eine erste Art dieser zentralen Steuerungseinheit wurde als Weltneuheit in Wien präsentiert: das neue Bluetooth Headset HBH-10. Es wird am Ohr befestigt und ist die erste kabellose Freisprecheinrichtung für Büro, unterwegs oder Auto. Jedes Bluetoothfähige Telefon oder Handy lässt sich drahtlos mit dem Headset verbinden. Es ermöglicht unbeeinträchtigte Kommunikation im Umkreis von 10 Metern um das Mobiltelefon. Der User hat völlige Bewegungsfreiheit und kann Tragekomfort und einfaches Handling genießen. Das Headset ist mit den meisten Mobiltelefonen kompatibel, wie zum Beispiel mit dem Ericsson T28s, dem T28 WORLD, T20s, A2618s, A2628s, R320s oder dem R310s. Anrufe können durch eine kleine Taste am Headset, die gleichzeitig auch als Lautstärkeregler dient, angenommen werden. Abgehende Anrufe werden über die Funktion „Sprachwahl“ aufgebaut. Der unverbindlich empfohlene Listenpreis beträgt öS 4.290.(inkl. MWSt.).“ Nach Angaben des schwedischen TelkoHerstellers konnten innerhalb einiger Wochen mehr als 10.000 Stück dieser Headseats in den österreichischen Consumermarkt geshippt werden. Damit Bluetooth sich aber wirklich durchsetzt, bedarf es einer möglichst großen Zahl von Endgeräten, die bluetoothfähig sind. Im Moment sind nur Erweiterungsstecker am Markt, etwa der Phone-Adapter-DBA-10 von Ericsson. Vollkommen integrierte Bluetooth-Mobile-Phones soll es laut Ericsson ab April in Österreich geben. Die erste Pionierarbeit wurde geleistet, jetzt gilt es den Standard am Markt wirklich zu etablieren. Die Anwendungsmöglichkeiten wären jedenfalls enorm: Das Headset regelt vom Wohnzimmer aus die Bewässerung des Garten, das Auto wird im Winter vorgewärmt und die Kaffeemaschine beginnt wireless mit dem Kaffeekochen, wenn man noch 10 Minuten im Bett kuschelt. Bluetooth soll auf der einen Seite Infrarot ersetzen und zugleich ein kabelloses Büro ermöglichen. Ob sich Bluetooth wirklich durchsetzten wird? Fast alle in der Branche gehen davon aus. Auch führende Hardware-Hersteller wie Compaq rechnen mit dem wirklichen Durchbruch noch in diesem Jahr. Letztlich hängt es von den Herstellern und von den Produkten ab, die am Markt erhältlich sind. Den Usern wäre es zu wünschen. Die Technologie ❏ scheint auf alle Fälle marktreif. http://www.ericsson.at monitor 4/2001 Big Day für Programmierer & Software-Entwickler Internet-Anmeldung unter: www.microsoft.com/austria/msdn Big Day Termine: Mo, 23. April ➜ Linz Di, 24. April ➜ Wien Mi, 02. Mai ➜ Graz Bitte unbedingt ausfüllen! (Bei Anmeldung mehrerer Personen per Fax bitte Einladung kopieren und pro Person eine Einladung faxen!) E-mail Fax-Nummer Die Adress- bzw. Personendaten haben sich geändert: Name Themen: Die Microsoft .NET Strategie erweitert die Konzepte „Internet“ und „Betriebssystem“, um das Internet selbst zur Basis eines neuen Betriebssystems zu machen. Das .NET Framework und Visual Studio .NET sind dabei zwei wichtige Bausteine, um sowohl neue als auch altbewährte Szenarien effektiver zu implementieren. Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig für die neuen Technologien zu planen und zu entwickeln, stellen wir Ihnen die aktuelle Vorabversion von Visual Studio .NET vor und zeigen Ihnen einen Tag lang, welche Möglichkeiten sich Ihnen dadurch bieten. Firma Funktion Straße PLZ / Ort Programm: 09:30 Registrierung Musterfirma Max Muster Mustermannstraße 10 1234 Musterstadt 10:00 Das .NET Framework und die Common Language Runtime Neues in C++ und Visual Basic 11:30 Kaffeepause mit Partnerausstellung 12:00 Die C# Programmiersprache 13:00 Mittagsbuffet mit Partnerausstellung 14:00 Web Anwendungen mit ASP.NET 15:30 Kaffeepause mit Partnerausstellung Die Teilnahme am „Microsoft Big Day“ ist kostenfrei! Melden Sie sich jetzt zu dieser Veranstaltung an! Anmeldung bitte bis 20.4.2001 unter Fax: 01/ 27 27 271 oder via ➜ Internet: www.microsoft.com/austria/msdn ➜ 16:00 Web Services 17:00 Ende der Veranstaltung Ja, ich komme zu folgendem Big Day ❐ Mo, ❐ Di, ❐ Mi, 23. April 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Linz – Brucknerhaus 24. April 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Wien – Hofburg 02. Mai 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Graz – Grazer Congress Sie erhalten als Teilnehmer gratis: ➜ Visual Studio .NET Beta 1 ➜ Umfangreiche gedruckte Unterlagen als Ergänzung zu den Vorträgen ➜ Visual Studio .NET Beta 2 als Nachsendung, sobald verfügbar Vortragende: Peter Pallierer leitet die Entwicklung bei mii, einem führenden Unternehmen im Bereich Informationsmanagement. Alexander Holy ist Systemberater im Bereich „Software-Entwicklung“ bei Microsoft. Big Day Ausstellungspartner: mii - marcus izmir informationsmanagement ag Designed by Priority Electronic Art, Leobersdorf NETZ & TELEKOM NEWS PROMOTION HIGHSPEED CABLING The future of Cabling Solutions has a name! Hochwertige Systemlösungen erfordern exakt aufeinander abgestimmte Komponenten. Nexans und HighspeedCabling bieten neue Möglichkeiten bei Verkabelungen für Systeme der Class D (100MHz), Class E (250MHz) und Class F (600MHz). Die Anforderungen für die Verkabelungsstrukturen in modernen Gebäuden werden zunehmend komplexer: ◆ Netzwerke benötigen immer mehr Bandbreite ◆ Konvergenz: Sprach- und Datennetze werden integriert. ◆ Migration: Netzwerke müssen auf der Basis bestehender Anlagen gebaut werden, aber in 5 Jahren wahrscheinlich die 1000fache Übertragungsgeschwindigkeit befördern. ◆ Die neuen Netzwerke müssen flexibel sein und neue Anwendungen und Umzüge unterstützen und das, ohne Unterbrechung der „high speed“ Kommunikation. ◆ Kommunikation ist benutzerspezifisch, Netzwerke müssen alle Kommunikationsarten unterstützen. Nexans und Highspeed-Cabling bieten daher ein System zur Sicherheit im Datennetzwerk an. Als einer der ersten Firmen weltweit bietet Nexans Verbindungskomponeten an, die die Anforderungen der Kategorie 6 vollständig erfüllen und sogar darüber hinausgehen. Das CLASS E/Cat.6 Angebot beruht auf neuen modularen Systemen, die Migrationspfade in alle Richtungen, einschließlich des GG45 Steckverbinders, für Kategorie 7 zulassen. „Wir sind dabei die CSI-Partner - (Certificate-System-Installer) nach unseren Konzepten und Qualitätsmerkmalen auszubilden. Der somit qualifizierte CSI-Partner ist berechtigt eine Systemgarantie für 15 Jahre abzugeben, die sich sowohl auf die Material- als auch Installationskosten erstreckt. Im Mittelpunkt stehen natürlich unsere Produkte, die sich am Letztstand der Technologie befinden und einwandfreie Qualitäten bieten, die weit über die garantierten fünfzehn Jahre hinaus laufen. Als Vorteil für den Installateur gilt natürlich einfachste Verarbeitung, höchste Flexibilität, und zeitsparende Errichtung, die dem Endkunden wieder zugute kommen“, erläutert dazu Ing. Norbert Kasper, Geschäftsführer von Highspeed-Cabling. Systemkonzept: Gleichbleibende elektrische Performance in einer Vielfalt von Anschlusskomponenten Um den Anforderungen der neuen Standardisierungsklassen E und F gerecht zu werden, hat Highspeed Cabling eine neue Produktreihe von Anschlusskomponenten eingeführt, die das bisherige Angebot für die Cat. 6 komplettiert und neben dem bekannten LANmark C3-Kabel nun auch LANmark Anschlusskomponenten verfügbar macht. Neben der durchgängig guten, die Standardanforderungen jeweils klar übertreffenden elektrischen Performance, wurde bei der Entwicklung der LANmark Se- rie auf Modularität und Universalität Wert gelegt. Herzstücke der modularen Produktreihe sind die Snap-In Connectoren, die sowohl für Kupfer als auch für Fiber Optic bezogen werden können und alle Performanceklassen unterstützen. RJ45 für Cat.5 und Cat.6, GG45 für Cat.7 und ST und MTRJ für Fiber Optic. Echte Class E-Performance ermöglicht schnelle und werkzeuglose Montage, und unterstützt das gebräuchliche KeystoneFormat. Es werden zukunftssichere Verkabelungsanlagen mit RJ45 Interface ermöglicht. LANmark Categorie 6 bildet die optimale Grundlage für ein zukunftssicheres Datennetzwerk. Wir nützen dabei die C3Technologie in Verbindung mit einer neuen DualFoil-Schirmungstechnik. Durch die Verwendung von zwei gegenläufig geschlagenen Folien wird eine sehr gute Schirmungsleistung insbesondere bei hohen Frequenzen erzielt. Highspeed Cabling Tel. 02236/62 360 http://www.highspeed-cabling.at eProcurement-Studie Eine Studie an 130 Unternehmen untersuchte deren Einstellung zum eProcurement und die Auswirkungen auf den Einkauf. Die „Untersuchung über eProcurement und web-basierte Einkaufspraktiken in österreichischen Unternehmen“ wurde von der KPMG Consulting in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) und der Donau-Universität Krems durchgeführt. Die Studie kam zum grundsätzlichen Ergebnis, dass alle Teilnehmer eProcurement sehr positiv gegenüberstehen. Etwas Skepsis herrscht betreffend Umsetzungsgeschwindigkeit und Potentiale. Rund ein Drittel der Teilnehmer hat bereits internet-basiert eingekauft, zwei Drittel planen künftig auf die- 66 sem Weg zu bestellen. Besonders positiv wird die durch eProcurement erreichbare Chancengleichheit zwischen großen und kleinen Unternehmen bei der Beschaffung und die bessere internationale Marktübersicht bewertet. Die Positionierung des Einkaufs im Unternehmen wird durch eProcurement kurzfristig als verbessert, langfristig als neutral eingeschätzt. Als wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung von eProcurement im eigenen Unternehmen wird die Bereitschaft zur Veränderung des Beschaffungsprozesses sowie das Vorhandensein einer geeigneten IT- Infrastruktur gewertet. Beim Lieferanten und externen Dienstleister werden die Bereitschaft zur Aktualisierung / Wartung des Angebotskataloges beziehungsweise die verlässliche Wartung der Plattform als besonders wichtige Kriterien gewertet. Für den laufenden Betrieb werden auf Bedienerfreundlichkeit sowie Performance und Schnelligkeit besonders Wert gelegt. Ein Stellenabbau wird nicht erwartet, jedoch eine Verlagerung der Einkaufsaufgaben auf strategische Themen. Bei den Vorbehalten gibt es Bedenken hinsichtlich Sicherheit der Transaktion und die Implementierungskosten. ❏ http://www.kpmg.co.at monitor 4/2001 DRUCKER HARD & SOFTWARE HP präsentierte auf der CeBIT erstmals seine neuen Schwarzweiß-Laserdrucker. Adolf Hochhaltinger Die neue Mittelklasse Es gibt immer mehr zu drucken: Während die „offiziellen“ Dokumente eines Unternehmens in zunehmendem Ausmaß digital erfasst und archiviert werden, druckt jeder Anwender seine persönlichen Arbeitskopien. Die E-Mail steigert das Druckaufkommen um weitere ca. 40 % (Studie von CAP Ventures/2000). Und zunehmend wird auch von mobilen Geräten aus via Infrarot oder Bluetooth gedruckt, von Notebooks, Pocket PCs oder digitalen Kameras. HP hat deshalb seine neuen Laser-Drucker noch mehr auf Schonung der laufenden Betriebskosten und auf den praktischen Einsatz im Unternehmensumfeld hingetrimmt. Sofortstart Vor allem die Kosten für Service und Instandhaltung, den IT-Support und nicht zuletzt auch gelegentliche Ausfälle eines Gerätes zum Beispiel wegen fehlenden Verbrauchsmaterialien verursachen dabei die meisten Kosten. Für schnellen Start hat HP den „instanton-fuser“ entwickelt. Die Drucker sind dadurch sofort nach dem Einschalten betriebsund druckbereit, es gibt keine Wartezeit auch nicht beim ersten Ausdruck. Und sie schalten auch sofort nach dem Drucken wieder ab. Druckerserver inklusive Die (als Option erhältlichen) Netzwerkkarten „Jet Direct 610N Internal Printing Server“ enthalten nicht nur eine Netzwerkkarte (Ethernet-Karten mit 10/100Base-TX Anschluss), sondern außerdem auch einen vollwertigen Drucker-Server, der alle Aufgaben des herkömmlichen Print Servers übernimmt. monitor 4/2001 Dadurch ist nun Drucken auch direkt aus dem Netzwerk möglich. Mit der beigegebenen Software, dem „Install Network Print Wizard“, wird die Druckerinstallation durchgeführt. Embedded Web Server Neu ist auch der „embedded Webserver“, ein in die Firmware des Druckers integrierter Server, der es erlaubt, den Drucker über das Netzwerk von überall aus per Webbrowser zu administrieren. Er kann mit jedem üblichen Browser über das Netzwerk angesprochen werden und arbeitet mit der internen JetDirect-Karte im Drucker engstens zusammen. Der Zugangsberechtigte, z.B. der System Administrator, sieht via Browser sofort das Bedienungsmenü. Dabei ist auch eine Online-Benutzerführung bei der Installation des Druckers. Embedded Virtual Machine Sie ist ein Drucker-Betriebssystem, mit dem der betreffende Drucker autark und selbständig gewisse Aufgaben bewältigt. Ein Anwendungsbeispiel dafür wäre etwa, dass der Drucker an jedem Werktag um acht Uhr auf einige bestimmte Webseiten im Netzwerk zugreift und bestimmte Inhalte automatisch ausdruckt, zum Beispiel die neuesten Nachrichten zu bestimmten Themen oder die aktuellen Börsenkurse bestimmter Aktien. Per Applets programmierbar Dies wird mittels (Java-kompatibler) Applets bewerkstelligt. Damit kann der Drucker auch für andere Aufgaben fit gemacht werden, der Anwender kann hier beispielsweise veranlassen, dass jemand benachrichtigt wird, sobald etwa der Toner ausgeht - auch per E-Mail. Mit der Software JetAdmin kann der System Administrator auch mehrere oder alle Drucker im Netz auf einmal konfigurieren. Die neuen Modelle Die neue Modellpalette beginnt beim LaserJet 1200 und 1220. Ausgelegt für den Einsatz am Arbeitsplatz oder für kleine Teams, liefern die beiden Modelle bis zu 14 Seiten pro Minute mit einer Auflösung von 1200 x1200 dpi. Sie verfügen über 45 eingebaute TrueType-Schriften und über PostScript 2 Emulation. Das Modell 1220 ist zusätzlich auch mit einem Scannereinsatz ausgestattet und kann somit auch als Kopierer eingesetzt werden, es kann auch die eingescannten Dokumente per E-Mail bzw. Fax weitersenden. Die 1200er Serie kostet im Fachhandel je nach Ausstattung zwischen 7.290,- (530,- €) und 10.690,Schilling (777,- €). Der Spezialist Als „Universalgenie“ glänzt der LaserJet 3200. Er kann drucken, scannen, kopieren, faxen (eingebautes Faxmodem!) und Dokumente per E-Mail versenden; er eignet sich dadurch speziell für Freiberufler, Telearbeiter etc. und kleine Unternehmen. Das Modell „M“ beherrscht auch PostScript Level 2, der eingebaute Scanner ist farbtüchtig, die „scan to web“ Software wird mitgeliefert. Der JaserJet 3200 kostet zwischen 11.690,- Schilling (850,- €) und 13.490,Schilling (980,- €). Arbeitspferd Für den schnellen Ausdruck mit bis zu 18 Seiten pro Minute empfiehlt sich der Laser- 67 HARD & SOFTWARE DRUCKER / NEWS Jet 2200. Er ist für 40.000 Blatt monatliches Druckvolumen konzipiert, bietet alle Features der 1200er Serie und verfügt über einen schnellen 133 MHz Prozessor und 8 MB RAM (erweiterbar auf bis zu 72 MB). Weitere Features sind die Möglichkeit, den Drucker mit verschiedenen Papierladen auszurüsten sowie die eingebaute InfrarotSchnittstelle, die drahtloses Drucken z.B. vom Laptop aus ermöglicht.Die Netzwerk-Versionen des 2200 enthalten die JetAdmin-Software, eine Option ist der „Internal Print Server“. Der Preis liegt - je nach Ausstattung zwischen 14.590,- Schilling (1.060,- €) und 23.290,- Schilling (1.693,- €) Der Profi Für 150.000 Seiten pro Monat ist der LaserJet 4100 ausgelegt. Ein schneller Prozessor mit 250 MHz und mindestens 16 MB RAM bringt Tempo. Die Toner Cartridge enthält einen sogenannten „Smart Chip“, dieser ermittelt die bereits gedruckten Seiten und den aktuellen Tonerstand, das Ergebnis ist eine Voraussage der verbleibenden Lebensdauer dieser Kartusche mit einer bislang unerreichten Genauigkeit. Dabei wird der Anwender auch gewarnt, sollte für einen größeren Druckjob der restliche Toner nicht mehr ausreichen. Das Drucker kostet je nach Ausführung zwischen 21.490,- Schilling (1562,- €) und 37.690,- Schilling (2.740,- €). (Alle Preise inkl.MwSt.) Fazit Mit seiner neuen Druckerpalette hat der Marktführer das Thema „Drucken“ um einige neue Ideen und auch um neue und komfortable Anwendungsmöglichkeiten bereichert. Die meisten Geräte sind seit Anfang April im Fachhandel erhältlich, nur die 3200er-Modelle werden ab 23. April ausgeliefert und die Netzwerkversion 1200N ab ❏ Mai. Mit zwei Bildschirmen surfen Matrox eDualHead bietet Ihnen effizientes Web-Browsing mit zwei Bildschirmen. Matrox ermöglicht seit nunmehr zwei Jahren mit seiner DualHead Display-Technologie den Anschluss von zwei Bildschirmen an eine Grafikkarte. Neue softwarebasierte Browserfunktionen bieten jetzt auch beim Surfen mehr Komfort für alle, die die DualHead-Funktion nützen. Mit den drei neuen Browser-Funktionen von eDualHead - PageWrap, PageLog und PageJump - löst Matrox einige der leidigsten Probleme der Internet-Nutzung: das ständige Zurückklicken, das endlose Scrollen bei mehrseitigen Dokumenten und das gegenseitige Verdecken der aktuellen durch die neu aufgerufenen Webseite. Im Web lesen wie in einem offenen Buch Dank PageWrap ist das jetzt möglich, elektronische Zeitungen, Bücher und Magazine übersichtlich und gemütlich wie „auf Papier gedruckt“ zu lesen. Wenn Sie beispielsweise einen Artikel oder Unternehmensbericht durchlesen möchten, der sich über eine Länge von drei Seiten erstreckt, müssen Sie normalerweise mindestens fünf Mal scrollen, um ihn vollständig lesen zu können. PageWrap führt dagegen automatisch einen Seitenumbruch durch und zeigt Ihnen die weiteren Textteile in zusätzlichen Browser-Fenstern auf einem oder weiteren Bildschirmen. PageLog merkt sich alle aufgerufenen Seiten PageLog merkt sich nicht nur alle Seiten, die Sie während einer Internet-Sitzung aufgerufen haben, sondern auch den Zeitpunkt Ihres Besuchs. Jeder neu geöffnete Link wird automatisch zu einem URL-Baumdiagramm 68 (Uniform Resource Locator-Baum) hinzugefügt, der in einem zusätzlichen, vom aktiven Web-Browser unabhängigen Fenster dargestellt wird. Anhand dieses Baums können Sie mit einem einzigen Klick jeden Link direkt aufrufen, ohne mühsam mit der Zurück-Taste Ihres Browsers nach der gewünschten Seite suchen zu müssen. Im Gegensatz zu den Protokollierfunktionen herkömmlicher WebBrowser ist PageLog nicht in das BrowserFenster eingebunden, sondern kann bequem an einer beliebigen Stelle auf dem DualHead Multi-Display Desktop plaziert werden. Außerdem legt PageLog für die Seiten in jedem einzelnen Browser separate Zugriffspfade an, die Sie bearbeiten, speichern und laden können. PageJump verschafft Überblick Wenn Sie beim Surfen durch das Web nur einen Bildschirm einsetzen, wird beim Öffnen einer neuen Seite immer die aktuelle Seite verdeckt, auch während die neue Seite noch heruntergeladen wird. Mit PageJump arbeiten die Browser-Fenster Hand in Hand und bleiben auch beim Öffnen neuer Seiten weiterhin sichtbar. Mit PageJump können Sie nun bei jedem Klick entscheiden, ob die neue Seite im aktuellen Browser oder im Browser eines anderen Bildschirms geöffnet werden soll. Dadurch nutzen Sie jetzt während einer Web-Sitzung jeden Desktop op- timal aus, insbesondere wenn Sie mit einer langsamen Internet-Verbindung arbeiten. Durch die parallele Darstellung der aktuellen und der neuen Website können Sie nun Informationen aus dem World Wide Web effizienter verarbeiten und lange DownloadZeiten überbrücken. Vorteile im E-Business Durch die rasch ansteigende Zahl an Business-to-Business-Transaktionen und den zunehmenden Einsatz von Intranet in den Unternehmen werden die heutigen BusinessAnwender mit einer noch nie dagewesenen Fülle an elektronischen Informationen konfrontiert. eDualHead paßt optimal zu jeder Unternehmenskultur, denn es sorgt für mehr Wirtschaftlichkeit, effizientere Transaktionen sowie verbesserte Darstellungs- und Verwaltungsmöglichkeiten von Online-Informationen. eDualHead ist kompatibel mit Microsoft Internet Explorer, Version 5.5 oder höher, und wird in folgenden Matrox Produkten unterstützt: Millennium G450 (mit DualHead-Funktionalität), Millennium G400 (mit DualHead-Funktionalität), Marvel G450-eTV, Millennium G400 MAX, Marvel G400-TV, Matrox G200 MMS und Productiva G100 MMS. Registrierte Kunden können eDualHead kostenlos aus dem Web laden. ❏ http://www.matrox.de monitor 4/2001 INTERVIEW HARD & SOFTWARE Ein ganz besonders anspruchsvolles Sachgebiet sind Softwarelösungen für Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder. Auf diesem Gebiet konnte sich das Wiener Unternehmen LSS (Leo Schleupen Software) inzwischen einen guten Namen erwerben. Wir unterhielten uns darüber, über die Neuerungen und die künftige Entwicklung des Unternehmens mit LSS-Geschäftsführer Peter Höfler. Adolf Hochhaltinger Spezialisten-Lösung Was ist das hauptsächliche Tätigkeitsfeld von LSS? Unsere Wurzeln liegen im Bereich Software für Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder. Dies ist auch heute noch unser zentraler Kundenkreis. Die Software umfasst die Bereiche Rechnungswesen, Bilanzierung, Buchhaltung, Lohnverrechnung, Anlagenverrechnung, Kanzleiabrechnung, Honorarnotenabrechnung, Steuerberechnungen, Steuererklärungen und weiteres mehr. Vor allem für die Klienten dieser Kunden kamen im Lauf der Zeit auch noch Auftragsbearbeitung, Warenwirtschaft, Fakturierung und Kostenrechnung hinzu. In weiterer Folge war auch eine Fakturierung gefragt, die mit diesen Programmen zusammenarbeiten konnte, und so schrieb LSS auch dafür ihre eigenen Softwarelösungen. Wie viele Anwender nutzen Lösungen von LSS? Zur Zeit nutzen rund 1.000 Kunden in Österreich diese Software, darunter etwa 300 Steuerberater, die im Durchschnitt sechs bis sieben Softwareprodukte von uns im Einsatz haben, und das im Durchschnitt auf etwa zehn Arbeitsplätzen. Dazu kommen noch 700 weitere Firmen, quer durch alle Branchen, von Druckereien bis zu Personalvermittlern. Für diese wurde übrigens das neueste Softwarepaket entwickelt, das ebenfalls bereits bei einigen größeren Personalleasingfirmen - etwa Manpower, Part, Akzente - im Einsatz ist. Welche Software kommt hier zum Einsatz? Das „Herzstück“ ist hier das Modul „PEBES“ (PErsonal-BEreitstellungs-Software), das umfasst die gesamte Interessentenverwaltung. Dabei stellt das Thema „Überlassung“ einen monitor 4/2001 wichtigen Teilbereich des Programms dar, um einen genauen Überblick über Einsatzorte und Arbeitszeiten aller Mitarbeiter zu erhalten. Dieser Bereich ist auch die Basis für eine eventuelle spätere Verrechnung. Inzwischen zählen wir bereits ca. 15 große Personalverleaser zu unserem Kundenkreis und es kommen ständig weitere Firmen hinzu. Und zum Stichwort Internet? Für die Entwicklung von Internet-Anwendungen haben wir letztes Jahr gemeinsam mit der Firma „Algorithmus“ eine Tochterfirma gegründet, die „novares“. Hier haben wir begonnen, Kommunikationsserver, Fax Server, Mailserver und Proxy Server zu installieren - mit einem Wort: kontrollierter Zugang zum Web, auch zeitlich, sprich: „Wer darf wann wohin ins Netz?“. All das läuft über einen einzigen, großen Kommunikationsserver, der unter Linux installiert ist. Zur Zeit installieren wir etwa jede Woche eine dieser Kommunikationsserver-Lösungen. Ein weiteres Thema sind Remote-Arbeitsplätze: Mehrere Standorte, zum Beispiel von Filialen, werden über ein VPN (Virtual Private Network) miteinander verbunden. Oder einzelne Mitarbeiter können sich auch von zu Hause aus im Firmensystem einloggen und damit arbeiten, als ob sie in der Firma wären. Wir arbeiten hier seit mehr als einem Jahrzehnt mit SCO Unix und mit „Tarantella“, einem Produkt von SCO, das Applikationen auf einfache Weise webfähig macht. Man kann damit über jeden Browser auf eine ganz konventionelle Applikation zugreifen und sie als Web-Applikation starten; sie läuft auf dem Server. Als Demo haben wir bei uns im Haus einen Linux-Server installiert, auf dem Tarantella läuft, dahinter steht ein Windows NT Terminal Server, auf dem Demoversionen aller zugehörigen Anwendungen installiert sind. Jeder Kunde kann dann hierauf per Internet probeweise arbeiten und alles ausprobieren, damit buchen, etc. - er kann die Software in allen Details ausprobieren, so lang er möchte. Und die „echte“ Software? Wir werden unsere ASP-Anwendungen im Sommer 2001 freigeben, die stellen wir auf einen mächtigen (Linux-)Server direkt bei unserem Provider, der KPNQwest. Jeder unserer Kunden erhält eine Chipkarte samt Leser, mit der er sich unseren Systeme gegenüber identifiziert. Dazu kommt noch ein Zahlencode, der beim Login einzugeben ist. Beides zusammen bedeutet höchste Sicherheit. Der Kunde kann den Server auf jede beliebige Weise erreichen: per Kabel-TV, via Standleitung oder auch durch Telefon-Einwahl per Modem direkt zu uns, ohne das Internet überhaupt zu benutzen. Als Ergänzung hierzu gibt es noch eine sogenannte „Klienten-Version“ unserer Buchhaltung. Die bekommen die Klienten „unserer“ Steuerberater, die mit unserer Software arbeiten. Dabei wird der Datenbestand zwischen Kunden und Steuerberater abgeglichen. Übrigens ist dabei auch sichergestellt, dass der Zeichensatz übereinstimmt, auch wenn ein Kunde beispielsweise noch die DOS- oder Windows 3.11-Version der Software benützt, der Steuerberater aber bereits die Windows 2000 Version. Trotzdem werden die Zeichensätze aller Daten immer entsprechend 69 HARD & SOFTWARE INTERVIEW / TESTBERICHT abgefangen, „übersetzt“ beziehungsweise an die gegebene Version angepasst. Wer erstellt die Web-Auftritte Ihrer Kunden? Das Erstellen und die Pflege von Webseiten ist der vierte Schwerpunktbereich der „novares“. Wir sind hier gerade jetzt fertig geworden mit der Erstellung der „Muster-Homepage“ für Wirtschaftstreuhänder. Die ist viel mehr als eine gewöhnliche Website, es ist ein sehr mächtiges Tool, das wir in Zukunft unseren Kunden als unsere neue Standardlösung anbieten werden. Dahinter liegen leistungsfähige RechenTools, wie zur Einkommensteuerberechnung oder der Euro-Umrechnung. Und alle diese Dinge kann jeder unserer Kunden selbst in seine Webseite integrieren oder integrieren lassen und seinen Klienten dann all diese Dienstleistungen auf seiner Website anbieten. Außerdem bietet die „novares“ auf individueller Basis die Anpassung dieser Website an individuelle Vorgaben, Datenstrukturen und Standards des betreffenden Anwenders. Auf diese Weise kann jeder Wirtschaftstreuhänder oder Steuerberater diese Website genau an seine Bedürfnisse und Vorgaben anpassen oder an die individuellen Erfordernisse seiner Kunden. „Wir werden unsere ASPAnwendungen im Sommer 2001 freigeben.“ LSS Geschäfts führer Peter Höfler Wie weit muss diese Standard-Webseite noch modifiziert werden? Damit hat der Kunden bereits etwa 80 % alle seiner Funktionen realisiert. Will er darüber hinaus noch weitere Funktionen eingebaut haben, so kann diese Anpassung schnell und vor allem preisgünstig umgesetzt werden. Das Grundsystem mit sämtlichen Berechnungen und mit allen Verzweigungen zu den entscheidenden Links ist jedoch in jedem Fall bereits fix und fertig programmiert. Übrigens bieten wir diese Website im „Rohzustand“ um etwa 15.000,- Schilling an. Zusätzlich gibt es hier auch noch aktuelle Informationstexte, Artikel und Berichte über aktuelle Themen wie Berichte zum Steuerrecht, für Details der Lohnabrechnung und weiteres mehr, die ständig aktualisiert wer- den. Wir stellen sie im Zehn-Tage-Rhythmus auf die Websites all unserer Kunden. Darunter findet sich beispielsweise auch eine „Sammlung der etwa 30 meistgestellten Fragen an den Steuerberater“ mit den entsprechenden Antworten. Und für das Thema e-Commerce schließlich gibt es von der Firma Algorithmus, die sich weitgehend auf den Bereich der Warenwirtschaftssysteme spezialisiert hat, ein eigenes Modul mit dem Namen „trade online“, den WebShop. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen? Die LSS entwickelte sich aus einem EinMann-Betrieb im Jahre 1981 kontinuierlich weiter, sie hat jetzt mehr als 20 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt (Jahr 1999) 32 Mio. S Umsatz. Die „novares“ wurde erst im Juli 2000 gegründet und beschäftigt zur Zeit zwei fix angestellte Mitarbeiter; der Vertrieb wird von der LSS mit wahrgenommen. Und die Firma Algorithmus hat sieben Mitarbeiter und ist für die Auftragsbearbeitung auf ❏ NT-Netzwerkbasis zuständig. Herzlichen Dank für das Gespräch. LSS Wien Tel. 01/699 84 00 http://www.lss.co.at PlexWriter 16/10/40A Mit dem neuen PlexWriter ist Plextor wieder ein sehr überzeugender CD-ReWriter gelungen. Das neue Modell ist für die E-IDE (ATAPI) Schnittstelle geeignet und unterstützt die BURN-Proof Technologie. Das Laufwerk bietet 16fach Schreib-, 10fach Wiederbeschreibund 40fach Lesegeschwindigkeit. Das neue Modell repräsentiert schon die achte Generation von CD-Writern und ReWritern aus dem Hause Plextor. Der interne PlexWriter 16/10/40A überzeugt durch sichere und schnelle Schreib- und Lesevorgänge. Ein Schlüssel für das sichere CD-Beschreiben ist die BURN-Proof Technologie (Buffer UnderRuN proof). Eines der größten Probleme bei der Aufnahme von CDs ist die Vernichtung von Medien, auch Buffer Underrun genannt. Diese Buffer Underruns entstehen, wenn der PC bei der Aufnahme von CDs Daten nicht schnell genug anliefern kann. Daher muss der CDRecorder beim Start erst eine gewisse Datenmenge in den Puffer laden. Dieser Puffer dient dann dazu, um kleine Unterbrechungen im Datenfluss vom PC aufzufangen. Unter normalen Bedingungen müsste der Datenpuffer immer dazu in der Lage sein, aus- 70 Auch der MONITOR konnte sich von den empfehlenswerten Qualitäten des PlexWriter 16/10/40A in einem mehrwöchigen Test überzeugen. reichende Datenmengen aufzunehmen, um eine problemlose Aufnahme zu garantieren. Buffer Underruns treten auf, wenn der Inhalt des Datenpuffers kleiner ist als die Aufnahmekapazität des CD-Recorders. Wenn der CD-Recorder mit der Aufnahme beginnt, wird der Status des Puffers konstant kontrolliert. Kurz bevor ein Buffer Underrun auftreten könnte, stoppt der CD-Recorder die Aufnahme, und zwar ab einer bestimmten Stelle auf der CD. Inzwischen versucht der CDRecorder weiter, Daten vom PC zu bekom- men und den Puffer wieder zu füllen. Wenn der Puffer wieder gefüllt ist, startet der CDRecorder die Aufnahme wieder ab der früher exakt bestimmten Stelle auf der CD. Die Retail-Version wird mit der WinOnCD-Brenn-Software ausgeliefert - einer Brennsoftware, die auch kostengünstig auf eine Power Edition upgedatet werden kann, die dann wirklich „alle Stückln“ spielt.❏ Hersteller: http://www.plextor.com Distributor: http://www.hayward.at WinOnCD: http://www.roxio.de monitor 4/2001 TESTBERICHT HARD & SOFTWARE Gericom Supersonic: Schnellstes Notebook mit 1 GHz Hannes Jansky Über dem Limit Während andere Notebooks mit maximal 850 MHz takten, schießt Gericom mit seinem GigaHertz-Notebook den Vogel ab. Ob diese hohe CPU-Leistung auch bringt, was sie verspricht, haben wir uns angesehen. Das Angebot des Monitor-Chefredakteurs, das neue Gericom-Notebook zu testen, nahm ich freudig an. Die mittelgroße, blaue Kiste war schnell ausgepackt und enthielt neben dem Notebook das Netzkabel mit externem Trafo, ein Modemkabel, zwei buntblaue Handbücher und eine gleichfarbige Treiber-CD. Daneben natürlich die Windows Millenium-Recovery CD mit beiliegender Kurzanleitung und eine Werbe-CD von AOL. Installieren ist bei modernen Notebooks nicht mehr notwendig, stattdessen müssen nur noch die persönlichen Daten erfasst und die passende Zeitzone bestätigt werden. Außerdem ist es gut, den Akku erst einmal ordentlich laden zu lassen, bevor man ihm schon wieder den Saft entzieht. Ist CPU-Speed alles? Das, was das Supersonic 1 GHz von Gericom von allen anderen Notebooks unterscheidet, ist die Verwendung eines normalen Pentium III-Prozessors anstelle eines von Intel speziell für den mobilen Einsatz designten. Der Einwand, dass dieses Teil wesentlich mehr Strom benötigt als seine mobilen Pendants - die übrigens zur Zeit bis maximal 850 MHz takten - stimmt in der Praxis nicht, da Hochleistungsprozessoren dieser Klasse eh die meiste Zeit nur warten. Auch in Sachen Wärmeentwicklung macht das Notebook keine Probleme, ein kleiner Lüfter führt die Abwärme von Zeit zu Zeit nach außen ab. Der Vorteil der mobilen Prozessoren liegt eher darin, dass die mobilen Intel-Prozessoren auf Wunsch den Prozessortakt und die monitor 4/2001 Hauptspeicher ab, weshalb Wind o w s auch nur 120 MB R A M meldet. Da macht auch die silbrige Oberfläche, die hohe Geschwindigkeit vermitteln soll, keinen Boden gut. Gemischte Gefühle Kernspannung reduzieren können, um zusätzlich Strom zu sparen. Neben dem hohen Takt greift ein „normaler“ Pentium III auch um 33 Prozent schneller auf den Hauptspeicher zu (133 statt 100 MHz Frontside-Bus). Es wäre also zu erwarten, dass das neue Gericom-Notebook seine Konkurrenten sehr alt aussehen lässt. Leider ist dem mitnichten so. Einer der Geschwindigkeits-Engpässe ist die eingebaute Grafikkarte, eine Trident CyberBlade, die auf dem 14,1 Zoll großen, sehr gut aussehenden TFT-Display eine maximale Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten bei einer Farbtiefe von 16,7 Mio. Farben erlaubt. Leider zweigt sie die benötigten 8 MB vom - für diese Zwecke relativ langsamen - Gut gefällt, dass die Audioanschlüsse ebenso wie der Lautstärkeregler vorne angebracht sind, weniger, dass die Tastatur recht klapprig und die Maustasten hart und unbeweglich geraten sind. Das DVD-ROM-Laufwerk auf der rechten Seite ist leider nicht in einem modularen Schacht untergebracht und kann daher auch nicht ausgetauscht werden. Die Anzeigen für Einschalt- und Ladezustand befinden sich vor der Tastatur und sind somit auch bei geschlossenem Display gut sichtbar. Apropos Display: Das 14,1 Zoll große TFT stellt 1.024 x 768 Bildpunkte in 16,7 Millionen Farben für ein LCD außergewöhnlich gut dar. Gute Verbindungen Mobile Geräte müssen sich an möglichst alle Umstände anpassen, und das kann das 71 HARD & SOFTWARE TESTBERICHT / NEWS Supersonic von Gericom auch. Neben PS/2, paralleler und serieller Schnittstelle kann auch ein externer Monitor oder ein TV-Gerät angeschlossen werden. Der PortBar-Stecker dient zur Verbindung mit der optional erhältlichen Docking-Station, die bei der Verbindung in die beiden Kerben an der Außenseite einrastet. Zwei USB-Buchsen tragen der immer stärker werdenden Bedeutung dieser Schnittstelle Rechnung. Standardmäßig passen zwei PCMCIA-Karten der Typen I oder II oder eine vom Typ III ins neue Gericom-Notebook, die RJ-22Buchse des 56 k-Modems kann optional einem RJ-45-Anschluss der Fast-Ethernet-Karte Platz machen. Ein Handbuch zum Schießen Im Gegensatz zu anderen Gericom-Notebooks haben die Handbücher des Supersonic bunte Umschläge erhalten. Leider ist das offensichtlich auf Kosten der Qualität passiert. Während im dünnen Quick Setup Manual ob der chinesischen und japanischen Variante die Toleranz schon recht hoch ist, wird man im normalen, an sich recht umfangreichen Handbuch getroffen wie vom Blitz: „Wenn Sie nicht eine „Suspendieren-zu-Diskette“ Aufteilung haben, und die Batterie läuft niedrig, wird das System nicht fähig sein „Suspendieren-zu-Diskette“ zu betreten, und wird suspendieren zum RAM. Der Inhalt wird stattdessen im Speicher bewahrt werden, und Sie müssen die Wechselstrom Anpassungsvorrichtung anschließen.“ Dass eine Funktionstaste ein „Funktion Schlüssel“ ist, lässt sich noch erahnen, was aber ist ein „Einlege Schlüssel“? Die Gericom-seitige Garantie für das Supersonic 1 GHz beträgt standardmäßig ein Jahr und kann optional auf drei Jahre ausgedehnt werden. Ein schmuckloser Dreiseiter dient zur Anleitung der Reparaturabwikklung und weist darauf hin, was alles sein könnte, wenn das Notebook nicht funktioniert. Auch darüber, dass einige defekte Bildpixel ganz normal sind, wird informiert. Von der Selbstreparatur wird dringend abgeraten, da ansonsten die Garantie erlischt. Wenn also letztendlich das Notebook offensichtlich doch defekt ist, gilt es, den Fehlerbericht auszufüllen und das Gerät gut zu verpacken. Nach Erhalt einer RMA-Nummer von einer kostenpflichtigen Hotline wartet man nur noch auf den Abholservice, dem man das teure Stück aushändigt. Der erste Abholversuch ist ebenso wie die erstmalige Zustellung nach erfolgter Reparatur kostenlos. Die gesamte Prozedur klingt kompliziert, ist es aber nicht und dauert alles in allem zwischen acht und zehn Tagen. Fazit Im Großen und Ganzen ist das Ergebnis, das das Supersonic 1 GHz von Gericom bringt, ein wenig enttäuschend. Mangelnde Grafikleistung und langsamer Bus lassen den superschnellen Prozessor am Stand durchdrehen. Auch die Ausführung ist bei weitem nicht so perfekt wie zum Beispiel beim Millenium ❏ 3. Schade. NetFire 3 beschleunigt Übertragung von Multimedia-Daten Mehr Erfolg durch optimierte Entscheidungsprozesse Firewire-Karte von NetEasy ermöglicht digitalen Datentransfer im Höchsttempo Erfolgreiche Kundenbindung beruht darauf, die Kunden möglichst genau zu kennen. SPSS 10.0 leistet dabei als Tool zur Datenaufbereitung, analytischen Berichtserstellung und Informationsbeschaffung wertvolle Hilfe. PCI-Steckkarte versorgt PC mit Firewire-Schnittstelle Einen schnellen Austausch von multimedialem Bildmaterial zwischen Kameras und PC garantiert NetFire 3 von NetEasy by DLink. Der 3 Port-Firewire PCIAdapter macht die Übertragung großer Multimedia-Daten in Real Time mit bis zu 400 Mbit pro Sekunde aus digitalen Aufnahmequellen möglich. Durch den IEEE 1394-Standard können entsprechend kompatible Peripherie-Geräte wie beispielsweise digitale Camcorder angeschlossen 72 werden. Die hohe Übertragungsgeschwindigkeit kommt vor allem im Video-Bereich dem Anwender zu Gute. Durch Anschluss eines oder mehrerer Firewire Hubs lassen sich bis zu 63 Firewire-Geräte mit den drei Ports der NetFire 3 versorgen. Mit der Firewire-Karte wird die Software Video Studio Basic 4.0 von Ulead ausgeliefert. Damit steht dem Anwender eine komplette VideoschnittLösung zur Verfügung. Schlechte Sequenzen können nachträglich entfernt, Titel eingefügt sowie Musik oder Kommentare eingespielt werden. Nach dem Einbau in einen freien PCI-Stekkplatz wird die Karte mitsamt ihren Einstellungen automatisch durch das Betriebssystem konfiguriert. NetFire 3 versorgt die angeschlossenen Geräte jeweils mit 1.5 Ampére. Somit benötigen über den Firewire-Bus versorgte Produkte keine eigene Stromversorgung mehr. Neben Windows 95/98 wird auch Windows ❏ 2000 unterstützt. http://www.neteasy.de David Ortner Vorab die wichtigste Neuigkeit, mit der SPSS 10.0 aufwartet: unter dem Namen SPSS Server ist das Programm auf den Plattformen Windows NT, Sun Solaris, IBM/AIX, AS/400 und HP/UX auch als Client/Server-Version verfügbar. Insbesondere bei der Analyse großer Datenmengen, beispielsweise aus Data Warehouses, spielt SPSS 10.0 seine Stärken aus: Es besteht keine Begrenzung mehr hinsichtlich der Größe der Daten. Da die Rechenoperationen direkt auf dem leistungsfähigeren Server laufen, können SPSSAnwender ihre Daten in kürzerer Zeit analysieren. Zudem wird das Netzwerk entlastet. Die freigewordenen Ressourcen können für andere Anwendungen genutzt werden. Über das SPSS Data SPSS 10.0: Die Benutzeroberfläche macht Windowsgeschulten Anwendern keine Probleme Connectivity Pack, einem Bestandteil des 10.0 Servers, können Anwender direkt auf abgelegte Daten zugreifen, ohne diese in das SPSS-Format konvertieren oder erneut abspeichern zu müssen. Die deutschen Bezeichnungen aller Funktionen erleichtern den zielsicheren Zugriff. Fazit: SPSS 10.0 ist ein Statistik-Programm, das durch einfache Benutzeroberflächen und ausgereifte Assistenten besticht. Zahlreiche statistische Funktionen machen zum nützlichen Tool für Routiniers, während es sich durch eine ausgefeilte Hilfefunktion ebenso für Anfänger eignet. http://www.spss.com monitor 4/2001 NEWS HARD & SOFTWARE Sharp bringt LC-TFT-Displays Insgesamt sieben neue Computer-Monitore wird Sharp tung entwickelt. Die neue Beschichtung bricht das Licht so, in den nächsten Monaten auf den österreichischen dass sich die Wellenlängen der Markt bringen. Die Auswahl reicht von dem Modell LL-T1511A mit 15 Zoll (38 cm) Bilddiagonalen und XGAAuflösung bis hin zum Top-Modell LL-T2000A mit großem 19,6 Zoll-Bildschirm und UXGA-Auflösung von 1600 x 1200 Pixel. Der größte japanische Hersteller von LCD-Panels setzt bei seinen hochwertigen Monitoren mit den Black-TFT- und SuperView-Technologien neue Stan- dards. Normalerweise verursachen die verschiedenen Schutzfilter, Polarisationsfilter und Glassubstrate, aus welchen ein konventionelles LCD-Display besteht, erhebliche Reflexionen und Spiegelungen. Die Folge ist ein eingeschränkter Betrachtungswinkel und reduzierter Kontrast. Sharp hat mit der Black-TFTTechnologie nun ein neues Verfahren der Oberflächenbeschich- einzelnen Reflexe gegenseitig aufheben. Das Ergebnis ist eine von fünf auf 1,5 Prozent verringerte Reflexion und damit eine hervorragende Brillanz der Farben, inklusive eines tiefen Schwarztons. Mit der SuperView-Technologie wird darüber hinaus der Einblickwinkel auf bis zu 160 Grad deutlich angehoben.So basieren auch der 18-Zöller LL-T1810A und der 16-Zöller LL-1610W mit SXGA-Auflösungen von 1280 x 1024 Pixel auf den zukunftsweisenden Black-TFT und SuperView-Technologien. http://www.sharp.at Volkszählung 2001: Für Wien zählt Ihr Hauptwohnsitz Wien ist Ihr Zuhause? Sie arbeiten und wohnen hier? Dann haben Sie in Wien auch Ihren Hauptwohnsitz. Denn der Hauptwohnsitz ist der Ort, an dem Sie den Lebensmittelpunkt haben Lebensmittelpunkt Wien Egal ob Wohnung oder Haus: Von dort fahren Sie zur Arbeit, zur Schule oder zum Kindergarten. Für Ihren Hauptwohnsitz gibt es objektive Kriterien: • der Wohnsitz wird überwiegend von Ihnen genutzt, • der Wohnsitz ist überwiegend der Ausgangspunkt für den Arbeitsplatz (Ausbildungsstätte), • der Wohnsitz ist der gemeinsame Haushalt mit den übrigen (vor allem den minderjährigen) Familienangehörigen, • der Wohnsitz ist auch für Familienangehörige der Ausgangspunkt für Arbeitsplatz, Schule oder Kindergarten, • der Wohnsitz, an dem überwiegend die Teilnahme am gesellschaftlichen und privaten Leben erfolgt. Hauptwohnsitz Wien zahlt sich aus: • Geförderte Wohnungen, Gemeindewohnungen, allgemeine Wohnbeihilfe (bei Verlegung des Hauptwohnsitzes müssen diese Förderungen zurückgezahlt werden!) • Kindergarten, Hort-und Pflichtschulplätze • Pensionistenwohnhäuser und Pflegeheime der Stadt Wien • Sozialhilfe und soziale Dienste (Hauskrankenpflege, Familienhilfe, Essen auf Rädern etc.) • Parkpickerl • Wahlrecht bei den Gemeinderatswahlen monitor 4/2001 Oft ist es gar nicht so einfach, den eigenen Hauptwohnsitz zu bestimmen. Viele WienerInnen haben eine Zweitwohnung im Grünen für Freizeit und Wochenende. Aber auch wenn man mehrere Wohnsitze hat, gibt es nur einen Hauptwohnsitz. Dieser kann nicht willkürlich, sondern nur nach den genannten Kriterien bestimmt werden. Wochenende im Grünen, Leben in Wien Mehrere Zuhause – ein Hauptwohnsitz: •StudentInnen Viele junge Menschen kommen nach Wien, um hier zu studieren. Wien wird so zu ihrer Ausbildungsstätte, wo sie ihren gesellschaftlichen Lebensmittelpunkt haben. Ihr Hauptwohnsitz ist in der Regel in Wien. •AusländerInnen Menschen aus der ganzen Welt kommen nach Wien, um hier zu leben und zu arbeiten. Diese Vielfalt macht den besonderen Charme von Wien aus.Auch wenn sie keine österreichischen Staatsbürger sind, haben sie doch ihren Lebensmittelpunkt hier. Ihr Hauptwohnsitz ist Wien. •WienerInnen mit Zweitwohnsitz Ein Haus im Grünen für die Freizeit ist für viele WienerInnen ein wichtiger Teil ihres Lebens. Die überwiegende Zeit des Jahres aber sind sie in Wien und nutzen das Service der Stadt. Ihr Hauptwohnsitz ist Wien. Hilfe bei der Bestimmung Ihres Hauptwohnsitzes an der VolkszählungsHotline: 4000-88680 Wussten Sie, dass … ...in Wien 300.000 Kinder und Jugendliche leben? ...am 31.Dezember 2000 1,615.341 Menschen in Wien ihren Hauptwohnsitz hatten? ...es in Wien 127.282 StudentInnen gibt? ...1999 aus den Bundesländern 26.066 Menschen nach Wien gezogen sind? ...Wien 1910 mit 2 Millionen Menschen die bisher höchste Einwohnerzahl hatte? ...1999 15.157 Kinder geboren und 17.983 Menschen gestorben sind? 73 OFFICE-MONITOR DESIGN Eine der bekanntesten TalentSchmieden Europas für Designer, das Mailänder Istituto Europeo di Design, startet diesen Oktober mit einem neuen dreijährigen Studiengang Office Managment. Monitor sprach mit dem Leiter der Schule, Alessandro Chiarato, über Designtrends und -probleme in der modernen Bürowelt. Speziell für die Queen hat die Designerschule vergangenen Oktober eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit britischen Designern organisiert. „Die neuen Call Center machen mir Angst.“ Schön für’s Auge? Darüber reden wir Designer gar nicht mehr, das versteht sich von selbst. Gute Designer müssen aber über die Schönheit hinausgehen und ein Konzept entwickeln, das realisierbar ist, allerdings noch nicht existiert. Ich versuche immer , unsere Studenten zu stimulieren, indem ich ihnen sage, sie sollen an etwas denken, was es heute noch gar nicht gibt. Träume können durchaus Basis für Projekte sein, besonders wichtig ist allerdings bei allen Überlegungen das Verhalten der Menschen, für die die Objekte geschaffen werden. Nehmen Sie als Beispiel den Büroschreibtisch. Viele Büromitarbeiter sehen ihn als privates Reich, manche müssen auf ihm jederzeit das Foto der Verlobten sehen; andere wollen nicht auf den Duft frischer Blumen auf dem Tisch verzichten. Aufgabe des Designers ist zum Beispiel, persönliche Noten und berufliche Hardware zu verbinden, dem Angestellten Lösungen anzubieten, die es ermöglichen seine zehn persönlichen Kleinigkeiten auf dem Tisch originell unterzubringen. dere Dinge wie Schönheit, Ergonomie, usw. Finden Sie mal das Unternehmen, in dem der Chef oder die Chefin sagt: ,,Okay Leute, gönnen wir uns mal alle etwas Gutes und schaffen uns alle die exzellenten Schreibtische von Foster an.“ Der Preis ist natürlich ein wichtiger Faktor, gerade wenn ein Unternehmen Dutzende von Schreibtischen und Schränke kaufen muss. Dass manche Möbelfirmen Rabatte bis zu 40 Prozent geben, macht den Preiskampf deutlich. Wie sind denn die Tendenzen im Büromöbeldesign heute? Sehr vieles leider ja, schauen Sie sich doch mal die Chef-Ebene der Firmen an. Für Direktoren ist alles möglich, Schönheit ist hier keine Preisfrage. Dennoch verbessert sich auch vieles bei Produkten der unteren Preisebene. Viele Schreibtische im Format 180x80 cm wurden ersetzt durch die so genannten Inseln in Form eines Kreuzes, in dessen Mitte der Computerbildschirm integriert wird. Ob in der Praxis heute alles ergonomisch abläuft, Das Hauptproblem, das ich immer wieder in der Praxis erlebe, ist, dass neue Büromöbel ausschließlich unter einem Aspekt angeschafft werden: Der Verantwortliche im Einkauf schaut fast ausschließlich auf den Preis. Nur wenn zwei verschiedene Unternehmen Büromöbel zu exakt dem gleichen Preis anbieten, schauen die Verantwortlichen auf an- 74 Ist die Mentalität bei den neuen Start-up-Firmen nicht anders? Start-up-Firmen legen oft mehr Wert auf Motivation der Mitarbeiter. Aber wenn das Unternehmen noch jung ist, sind die Möbel eher alt, und zwar gebraucht. Die neuen Tische kommen in der Regel mit dem ersten großen Geld. Es kommt allerdings schon mal vor, dass ein Anwaltsbüro eher einem Show Room gleicht als einem Büro, dann nämlich, wenn der Architekt bei der Bürogestaltung freie Hand bekommt. Ist alles also vor allem eine Geldfrage? das wage ich allerdings zu bezweifeln. Der Computerhersteller Olivetti hatte früher mal ein wunderschönes Leitbuch über ergonomisches Verhalten am Bildschirm herausgebracht mit ganz präzisen Regeln. Viele Mitarbeiter ließen das Handbuch unter dem Monitor verstauben, saßen vor einem viel zu hohen Bildschirm und machten bei ihrer Arbeit die absolut falschen Bewegungen. Trotzdem, heute tut sich einiges, dank neuer Tische und Flachbildschirme, auf die die Tastaturen besser abgestimmt sind. Vor allem werden unsere Augen dadurch besser geschont, denn sie müssen sich nicht mehr auf zu unterschiedliche Distanzen einstellen. Welche Fehler werden am häufigsten gemacht, wenn Büros neu eingerichtet werden? Bevor ich auf die Fehler komme, zeichne ich die Idealsituation. Optimal ist, wenn der professionelle Büroplaner ein einzurichtendes Büro genau analysiert, das heißt sich zuerst einmal genau ansieht, welche Arbeit in den verschiedenen Bereichen tagtäglich geleistet wird. Nach dieser Analyse bietet er dann ergonomische Lösungen an, zum Beispiel bestimmte Tischformen und -typen. Genau dieses Know-how wollen wir ab nächsten Oktober in unserem dreijährigen Masterkurs „Office Management“ vermitteln. Nun zu den Fehlern: In der Praxis wird der Büroplaner oder -designer oft glatt übergangen. Bei Entscheidungen kommen nicht selten Überreste der Arbeitsmentalität vor 30 Jahren zum Vorschein. Beispiel: Ich habe erlebt, dass ein Bü- monitor 4/2001 DESIGN rochef alle Wände verglast haben wollte, allerdings nicht, weil er viel Wert auf Transparenz und Offenheit im modernen Büro legt, sondern ganz einfach, weil er seine Mitarbeiter so besser kontrollieren kann. Bei der Mentalität stößt der noch so moderne Designer an seine Grenzen. Die neue Büromentalität heißt doch überall, Mitarbeiter motivieren. Das stimmt schon, aber Motivation läuft in bestimmten Ambienten einfach nicht. Die vor Jahren wieder aufgekommenen OpenSpace-Büros zum Beispiel haben nicht funktioniert. Die ersten Druckergenerationen haben an diesen Arbeitsplätzen für ungeheuer störenden Lärm gesorgt, für eine Gemütlichkeit wie auf Marktplätzen. Und heute? Haben Sie sich mal die modernen Call Center angesehen? Die gehören mittlerweile genauso zur Bank wie der gute alte Bankschalter. Moderne Call Center haben ein Layout, das noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Ich habe mir das Call Center der italienischen Telekommunikationsfirma Omnitel angesehen. Das hat mir Angst gemacht, die Mitarbeiter sitzen dort wie in einem Bienenstock. Alle haben sie ihre Trennwände, ihre Bildschirme und sitzen in diesem Bienenstock. Nein natürlich nicht. Kompromisse wird es immer geben, ob die nun vom System, von der Zielgruppe oder dem Preis vorgegeben werden. Die Verantwortlichen müssen den professionellen Bürodesigner allerdings ernst nehmen, beide sollten gut zusammenarbeiten. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, das zeigt, wie katastrophal ein Ergebnis sein kann, wenn Ein Projekt der Mailänder Designerschule: Das Luna Desk Light soll junge Telearbeiter vielleicht nicht gerade erleuchten, aber zumindest originell beleuchten. die Zusammenarbeit nicht klappt. Ich habe einem Kunden von vornherein von einem Open-Space-Büro abgeraten; er hat es trotzdem haben wollen. Gut, ich habe es ihm konzipiert, ihm aber auch wärmstens empfohlen, wegen der Lärmbelastung unbedingt Teppichboden zu legen. Zwei Wochen vor Fertigstellung des Bürobereiches entdeckt der Chef seine Abneigung gegenüber Teppichböden und optiert in letzter Minute für Linoleum: eine Katastrophe für die armen Angestellten, die dort arbeiten müssen. Büroplaner und -designer sind leider keine Dramaturgen, die bestimmen können, wie es am besten zu laufen hat; es sind Berater, die professionelle Vorschläge machen, die die Verantwortlichen annehmen können oder nicht. Italienisches Design ist nach wie vor weltweit top.Wie erklären Sie sich diese Erfolgsstory? Versteckt im Mailänder Zentrum liegt das Istituto Europeo di Design. Wie sieht denn Ihrer Meinung nach die Zukunft dieser Call Center aus? Hoffen wir, dass die Call Center eine ähnliche Entwicklung durchmachen wie die Automobilindustrie in den 50-er und 60-er Jahren. Die Fabrikhallen boten früher alles andere als menschenwürdiges Arbeiten. Volvo zeigte dann, dass es auch anders geht und hatte als erstes Unternehmen Produktionsinseln eingeführt. Kann der Designer nur ohne Einschränkungen gut arbeiten? monitor 4/2001 Wir in Italien sprechen vom so genannten Italian Design System. Der Erfolg erklärt sich ganz einfach daher, dass wir hier vor allem ein System kleiner, mittelständiger Unternehmen haben. Große Unternehmensgruppen wie im europäischen Ausland wie etwa Philips oder Bayer gibt es hier gar nicht, Olivetti ist zum Beispiel verschwunden. Wir haben also Unternehmen, die einen Jahresumsatz zwischen 100 und 700 Millionen Schilling aufweisen. Wir stellen also Modelle aller Art her, dank der vielen Handwerker, die drucken, gießen, schneiden und polieren. Gerade die große Anzahl der Handwerker macht uns flexibel. Vielleicht sind wir ein wenig weniger ökologisch als unsere Nachbarn. Wir übernehmen zum Beispiel auch Polierarbeiten von Aluminium, die in Deutschland oder OFFICE-MONITOR Österreich gar nicht mehr gemacht werden, denn es ist eine wirklich furchtbare Arbeit. Die meisten dieser kleinen und mittelständigen Unternehmen sind offen für Design und beschäftigen gerne junge Leute, die Ideen haben, egal welcher Nationalität sie sind. Globalisierung mal anders, die Kraft liegt im Kleinen. Ganz genau. Gerade das kleinere Unternehmen kann eine gute Idee schneller umsetzen. Große Firmen brauchen erst einmal sechs Monate Zeit, um zu entscheiden, ob die Idee umgesetzt wird oder nicht. Ich habe vor kurzem ein Interview mit dem Unternehmer aus Venetien gesehen, der die Fahrrad-Sattel Sella Italia herstellt. Vor Jahren begann der ganz klein, bescheiden mit vielleicht 50 Satteln pro Tag. Mittlerweile deckt seine Firma 80 Prozent des Weltmarktes ab und produziert fünf Millionen Sattel pro Jahr. Diesen Herrn kennt fast niemand, das Interview habe ich im Fernsehen nach Mitternacht gesehen. Er ist typisch für diese bescheidenen Kleinunternehmer, die allerdings hart arbeiten und so manches Opfer auf sich nehmen; Samstag und Sonntag sind für ihn normale Arbeitstage. Vergangenen Oktober bekam Ihre DesignSchule hohen Besuch aus England, die Queen gab sich die Ehre. Auch wir haben hier gezeigt, dass man heute absolut flexibel sein und schnell reagieren muss. Die Queen äußerte vor ihrem Besuch den Wunsch, Design in Mailand zu sehen. Wir haben Tag und Nacht gearbeitet und eine Ausstellung speziell für die englische Königin auf die Beine gestellt - und zwar in Zusammenarbeit mit britischen Designern. Die Queen hat es geschätzt und kam zu uns. Dabei sind Sie eine private Institution und die Titel, die Sie Ihren Studenten geben, werden offiziell gar nicht anerkannt. Auf diese Titel kommt es gar nicht an. Wichtig ist, dass alle Dozenten bei uns aus der Praxis kommen und dort auch weiterhin arbeiten. Ich selbst bin als Designer tätig und zusätzlich bin ich hier Direktor. Unsere Studenten werden also optimal ausgebildet. Wer bei uns erfolgreich abschließt, zum Beispiel in Industrie Design, und dann in die Praxis geht, der findet auch einen Job. Viele Firmen warten geradezu auf unsere Studenten, die einen guten Ruf haben und dazu noch sehr jung sind; mit 18, 19 kommen sie zu uns und mit 23, 24 sind sie fertig ausgebildet. Unsere Stärke ist die Praxis und der Kontakt mit der konkreten Berufswelt. Ein bei uns ausgebildeter Concept Designer findet sich in einem Unternehmen zurecht und kann Vorschläge kon❏ kret in Projekte umsetzen. Vielen Dank für das Gespräch. http://www.ied.it, E-Mail: design@milano.ied.it 75 OFFICE-MONITOR BÜROWELT Hausherren haben im Büro ihre Tage gezählt Offene Start-up-Unternehmer und auch Vertreter großer Industriegruppen erkennen, dass Produktivität etwas mit guter Büroorganisation zu tun hat. Manfred Gerz von der Akademie Mensch&Büro freut sich, dass die Bürowelt endlich ernster genommen wird. Dimitri Ikonomu Nicht in allen Ohren klingt er wohl, immerhin leitet sich aus dem Ausdruck „Büro“ die gefürchtete Bürokratie ab. Und was er von der zu halten hatte, wusste schon der französische Schriftsteller Honoré de Balzac ganz genau, die Bürokratie sei ein Riesenapparat, der von Zwergen bedient werde. Beim heiligen Bürokratius! Dass die Bürowelt heute anders ist, darum kümmern sich mittlerweile Profis, zum Beispiel in der Akademie Mensch&Büro im deutschen Bad Nauheim. Die Akademie macht Nägel mit Köpfen und bildet Interessierte zu professionellen Büroeinrichtern oder, noch spezieller, zu Büroberatern aus. Die Ausbildung beinhaltet Projekt, Planung und Vertrieb. Einzel-, Großhandelsoder Industriekaufleute können nach dem Kurs, der zum Büroeinrichter qualifiziert (zbb), professionell in der Verkaufsberatung von Büros tätig werden. Geprüfte Büroberater (MBA), die oft aus dem Bereich der Innenarchitektur kommen, beraten Kunden hingegen in allen Fragen der Büroeinrichtung, -ausstattung und -organisation. Profis sind auf das Büro gekommen Der Geschäftsführer der Akademie, Manfred Gerz, freut sich darüber, dass die Bürowelt ernster genommen wird. Die Zahl der Kursteilnehmer hat sich in den letzten zwei, drei Jahren versiebenfacht. Längst sind es nicht nur Büromöbelfirmen, wie etwa das österreichische Unternehmen Blaha, die ihre Mitarbeiter zu professionellen Büroberatern in Bad Nauheim ausbilden lassen. Immer mehr schicken auch Großfirmen, wie zum Beispiel Daimler Chrysler, ihre Mitarbeiter, die sich um Büroplanung, Ergonomie, usw. kümmern, in die Akademie zur Weiterbildung. Darunter sind etwa Sicherheitsfachkräfte oder Beauftragte, die interne Umzüge planen und organisieren müssen. Nach der Erfahrung von Manfred Gerz sind die Firmen nicht unbedingt aus reiner Vernunft und Menschenliebe einsichtiger ge- 76 worden, sondern vielmehr, weil die Gesetze heute strenger sind und ergonomisches Ambiente dazu beiträgt, Krankheitsfälle zu vermindern. Das Büro - das unbekannte Wesen Seit 100 Jahren haben sich alle möglichen Leute darüber den Kopf zerbrochen, wie man die Produktion und Wertschöpfungsketten verbessert, immer bessere Maschinen und Hard Ware einführt. Nur die Bürotätigkeit und Verwaltung blieb bei vielen Unternehmen eine Unbekannte, ein große Black Box. Dabei hat das moderne Büro etwas mit Produktivität zu tun, räumt Gerz ein, denn im Büro und in der Verwaltung aller Betriebe findet genauso Wertschöpfung statt wie in der Produktion selbst. Nur hat lange Zeit niemand so richtig kapiert, wie und nach welchen Regeln - höchste Zeit, das zu ändern. Im richtigen Büro lässt es sich gut reden Schnelle und gute Kommunikation ist das A und O. Die Erwartungen sind in der Industrie gestiegen; Entwicklungszeiten für neue Produkte kürzer geworden. Das heißt aber nicht nur, dass technische Voraussetzungen stimmen müssen, sondern auch dass Mitarbeiter stärker in Projektteams arbeiten. Der lange Gang mit den vielen Türen eignet sich überhaupt nicht für diese Arbeitsform. Das Büroambiente muss Kommunikation unterstützen. Gerz gibt ein banales, sehr zutreffendes Beispiel: Ist kein Besprechungsraum vorhanden, finden also Gespräche in den Büros einzelner Mitarbeiter statt. Der große Haken an der Sache: Die beiden Gesprächspart- ner fallen in alt bekannte Rollen, einer ist Gastgeber, Hausherr in seinem Büro, der andere ist Gast. Offene, freie Kommunikation ist schon am Ende, bevor sie eigentlich beginnt.Dass auch mit der richtigen Büroausstattung die Unternehmensziele optimal erreicht werden, machen nicht nur große Firmen erfolgreich vor. Das kleinste Start-upUnternehmen weiß, dass es mit der guten Idee Geld verdienen kann. Damit der Groschen erfolgreich fällt, muss der Geist der Mitarbeiter frei sein, und das kann er vor allem in angenehmer Atmosphäre. Der Wunsch aus Mozarts Zauberflöte ,,Ach, goldne Ruhe, kehre wieder!“ wurde in vielen Start-up-Firmen erfüllt, und zwar durch Erholungszonen und Erholungsmöbel. Die Mitarbeiter vieler traditioneller Firmen kennen wohl die Zauberflöte; die erfrischenden Möglichkeiten, im modernen Büro Kraft zu tanken, sind vielen leider noch unbekannt. ❏ http://www.office-wissen.de E-Mail: contact.mba@t-online.de monitor 4/2001 SCANNER Voyager 9520 MS 7120 “Orbit” Welcher Scanner soll es sein? Adolf Hochhaltinger Aus diesem Grund soll dieser Artikel ein wenig Hilfestellung beim Kauf eines Scanners leisten. Welche Dinge muss ich beachten, wenn ich einen Scanner für diesen oder jenen Einsatz suche? Scanner für daheim Hier ist das Einscannen von Bildern, insbesondere von (Urlaubs-)Fotos, die wohl gebräuchlichste Anwendung. Dementsprechend wird hier meist ein einfacher Flachbettscanner eingesetzt. Durchlaufscanner, die ein einziges Blatt durchziehen, sind hier kaum zu finden. Als Anschluss kommt heute meist der USB-Port in Frage, bei älteren Modellen beziehungsweise bei älteren PCs manchmal auch noch der Parallelport. Solche älteren Geräte werden zwar heute manchmal noch besonders preiswert angeboten, das Arbeiten damit ist aber ein wenig mühsam, weil während des Scannens der gesamte Computer „steht“. Wer also nicht zuviel Zeit hat, sollte lieber ein Modell mit USB-Port wählen. Scan- monitor 4/2001 ner mit SCSI-Schnittstelle dagegen sind hier ziemlich selten. Die Auflösung wäre bereits mit 300 × 300 dpi für das Einscannen von Bildern ausreichend. Eine größere Auflösung benötigt man nur dann, wenn das Bild größer dargestellt werden soll, etwa doppelt so groß wie das Original oder noch größer. Diese Anwendung ist im privaten Bereich allerdings selten, und so sind auch die extrem preiswerten Modelle in den Regalen der Computermärkte durchaus eine gute Wahl, die meistens ohnehin schon Auflösungen von mindestens 600 × 600 dpi bieten. Welches Verfahren? Was die Scanning-Technologie betrifft, so gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder das bewährte, aber aufwendigere Verfahren mit mehreren Spiegeln und einem „echten“ Objektiv, oder das neue Verfahren mit einer Sensorzeile und farbigen Leuchtdioden als Lichtquelle. Das „aufwendige“ Verfahren bedingt größere, klobigere Geräte und eine aufwendigere Mechanik; es hat einen entscheidenden Vorteil: Auch dreidimensionale Gegenstände wie zum Beispiel kleine Plastikpuppen, Schmuckstücke etc. werden scharf abgebildet. HP bietet seine Gerät mit dieser Technologie an. Die „einfache“ Technologie dagegen - wir finden sie unter der Bezeichnung „LIDE-Technologie“ in den preiswertesten Scannern von Canon - bringt wesentlich kleinere Scanner mit weniger als 4 cm Bauhöhe mit sich. ScanPal II Voyager 9520 - feststehenden und Handheld Einsatz - Powerlink-Kabel für einfachen Kabelwechsel - optionaler USB Anschluss MS-7120 “Orbit” Omnidirektionaler, ADASYS Scanner haben sich heute ihren Platz erobert, sowohl im privaten wie auch im professionellen Bereich. Allerdings gibt es - abhängig von den verschiedenen Anwendungen - auch durchaus unterschiedliche Anforderungsprofile an die Geräte. beweglicher StandLaserscanner, 120 Scans pro Sekunde, bis 21,5 cm Leseabstand, Tastatureinschleifung oder RS 232, inklusive Netzteil ScanPal II - Laser- oder CCD Engine - einfache Handhabung - inklusive Win-Software ADASYS GmbH Max-Planck-Straße 10 D-70806 Kornwestheim Fon: (+49)7154-8300-0 Fax: -99 info@adasys.de www.adasys.de 77 MARKTVIEW SCANNER Die andere große Anwendung im ProfiBereich ist das massenmäßige Erfassen von Dokumenten für das „papierlose“ Dokumenten-Management. Hier geht es darum, in schneller Folge eine möglichst große Anzahl einzelner Dokumente einzuscannen. Dies geschieht meist mit recht mäßiger Auflösung (z.B. 300 dpi), aber dafür mit einem extrem großen Datendurchsatz. Typische Anwendungen sind hier etwa die Erfassung von Dokumenten in Versicherungen, im Zahlungsverkehr oder in der Verwaltung. Oft stehen dahinter auch leistungsfähige Schrifterkennungssysteme, die auch handschriftliche Einträge (meist Zahlen) mit hoher Sicherheit richtig lesen können. Diese Dokumente werden dann in der Regel in professionellen Informations-Management- und Messaging-Systemen weiter verarbeitet, das hier eingescannte Dokument steht damit in elektronischer Form im gesamten Unternehmen auf Abruf zur Verfügung. Eine umständliche Suche, wo denn der Akt gerade sei, erübrigt sich dadurch. Der Anschluss dieser Scanner erfolgt übrigens in der Regel per SCSI. Solche Geräte versagen zwar beim Scannen dreidimensionaler Gegenstände (aber ehrlich: wie oft braucht man diese spezielle Fähigkeit?). Dafür sprechen dank der einfacheren Bauweise eine höhere Ausfallsicherheit und ein geringerer Stromverbrauch (Leuchtdioden statt Xenonröhre) für die einfachere Technologie. Hinzu kommt - gerade im privaten Bereich wichtig - die geringere Größe und der geringere Platzbedarf dieser Geräte. Scannen im kleinen Büro Auch für den SOHO-Bereich (SOHO - Small Office / Home Office), also für kleinere Gewerbebetriebe oder das Büro von Freiberuflern, sind die Anforderungen ähnlich. Allerdings ist hier das Minimum der Auflösung oft bei 600 × 600 dpi, und zwar aus einem bestimmten Grund: Manchmal stehen als Vorlage zum Einscannen nämlich nur mehr bereits gedrukkte Bilder zur Verfügung. Dann weisen diese Vorlagen einen Druckraster mit etwa 300 dpi auf, der beim neuerlichen Scannen mit 300 dpi störende Effekte (Moiree) verursacht. Dagegen gibt es jedoch einen Trick: Man scannt das Bild mit 600 dpi ein und verpasst ihm dann eine genau bemessene Dosis Unschärfe (z.B. „Gaussian Blur“ beim Paint Shop Pro). Erst dann wird die Bildgröße auf die Hälfte (oder noch weiter, je nach Bedarf) verringert. Das Ergebnis: ein Bild, das nun wieder in einem Prospekt oder einer Zeitschrift gedruckt werden kann, ohne dass störende Effekte seine Qualität beeinträchtigen. Nur auf 78 das Copyright ist dann noch zu achten. Höhere Auflösungen als 600 dpi sind erfahrungsgemäß in diesem Anwendungsbereich kaum nötig, außerdem wird die Angelegenheit dann auch merklich teurer, und zwar aus einem Grund: Für höhere Auflösungen muss die Größe eines jeden einzelnen Sensors verkleinert werden. Damit aber verringert sich auch die nutzbare Fläche, so bekommt ein halb so großer Sensor nur mehr ein Viertel der Lichtenergie ab. Fazit: Das Rauschen im Signal wird dann im Vergleich dazu viermal so groß. Das ist auch der Grund, weshalb sich der technische Aufwand bei höheren Auflösungen (ab 2400 dpi) auf einmal gravierend vergrößert. Profi-Scanner Hier teilt sich die Anwendung in zwei völlig unterschiedliche Bereiche auf. Da ist einerseits das professionelle Einscannen von Bildern, beispielsweise im grafischen Gewerbe, in Werbeagenturen etc. Hier kommt es (vielen Vermutungen zum Trotz) nicht so sehr auf eine hohe Auflösung an als vielmehr auf eine große Farbtiefe und möglichst geringes Farbrauschen. Außerdem werden hier vielfach auch größere Bildformate verarbeitet, so dass auch die Scanner eine größere Nutzfläche benötigen, vielfach werden hier A3-Scanner eingesetzt. Der Anschluss an die Rechner erfolgt hier ja vielfach über SCSI, denn im Profibereich hat sich dieser Standard ohnehin seit Jahren weitestgehend durchgesetzt, oder neuerdings auch manchmal per USB. Welche Software Auch der Software, die mit einem Scanner im Bündel mitgeliefert wird, kommt oft eine große Bedeutung zu. So kann ein umfangreiches Softwarepaket den vermeintlichen Preisvorteil eines Gerätes gegenüber einem teureren Modell oft mehr als wettmachen. Insbesondere sollte man darauf achten, welche Art von Software mitgeliefert wird. Ein Amateur, der nur hin und wieder schnell seine Bilder einscannen will, ist mit einer Software wie zum Beispiel dem „PhotoShop“ von Adobe oft überfordert. Andererseits bieten einige Hersteller zusammen mit ihren Geräten durchaus leistungsfähige und trotzdem einfach zu bedienende Programme an, mit denen auch ein Laie nach kurzer Einarbeitungszeit bereits bemerkenswerte Ergebnisse erzielen kann. So liefert etwa Epson zu vielen Modellen eine Software, die schief eingescannte Bilder automatisch „gerade rücken“ kann. Fazit Beim Scannerkauf sollte man sich daher nicht nur das Gerät, sondern auch die jeweils mitgelieferte Software ausführlich demonstrieren lassen. Am besten nimmt man eigene Bilder mit, darunter auch einige, die nicht optimal sind, dann werden die Grenzen der jeweiligen Software rasch offenbar. (Und dass man sich für solch eine eher zeitraubende Demonstration möglichst nicht den Freitagnachmittag oder den Samstag aussuchen soll❏ te, versteht sich wohl von selbst). monitor 4/2001 TESTBERICHT MARKTVIEW Kein Business-Kontakt ohne Visitenkarten aber wohin damit? Dank des US-Unternehmens Corex können Sie Visitenkarten jetzt direkt am PC oder Macintosh archivieren und bearbeiten. Dominik Troger Wohin mit den Visitenkarten? Eigentlich liegt der Gedanke, diese kleinen Kärtchen durch einen Scanner zu jagen, nahe. Die auf ihnen enthaltenen Informationen könnten dabei ausgelesen und aufbereitet werden. „Name“, „Firma“, „Funktion“, „Adresse“ werden in ein entsprechendes Softwareprogramm übergeführt und bilden auf diese Weise eine praktische Adressdatenbank. Allerdings scheinen zwei Punkte stark gegen die einfache Handhabung eines solchen Systems zu sprechen: die Lese(un)genauigkeit der Texterkennungssoftware und die vielfältigen Erscheinungsformen von Visitenkarten (etwa die Formate, die grafische Gestaltung, die Verwendung unterschiedlicher Schrifttypen). Was man sich vom CardScan erwarten darf... Corex zeigt nun, dass man das wirklich unter einen Hut bringen kann. Das CardScanSystem schafft die Adressinformationen von der Karte in den PC oder Mac und hält sie dort für unterschiedliche Weiterverabeitungsmöglichkeiten in Evidenz. Corex hat zu diesem Zweck einen kompakten Scanner und eine sehr einfach zu bedienende Software entwickelt. Der Scanner kann am USB- oder ParallelPort angeschlossen werden. Unser Testgerät wurde nach erfolgter Softwareinstallation unter Windows 98 am USB appliziert. Nach der raschen und komplikationslosen Installation muss der Scanner noch mit einer beigepackten „Norm“-Visitenkarte kalibriert werden, was aber dank des SoftwareAssistenten auch sehr rasch und problemlos monitor 4/2001 Ein Beispiel: Die Visitenkarte wurde im wesentlichen problemlos erfasst. Der in einem Logo aufgelöste Firmenname wurde nicht erkannt und muss nachgetragen werden. Besonders praktisch: durch einen Klick auf den „Übertragen“-Button rechts oben lässt sich der gescannte Visitenkarteneintrag gleich zB. an die Palm-Software weiterschicken und von dort als upgedatete Adressliste auf den Palm-Handheld übertragen. erledigt ist. Und dann kann es schon losgehen. Karte eingeschoben, der Scanvorgang startet automatisch. Sie können dann auswählen, ob Sie mehrere Karten hintereinander scannen und sie erst später verarbeiten wollen (Batch) oder ob sie die Karte gleich verarbeiten möchten. Verarbeiten heißt in diesem Falle, dass die OCR-(Optical Recognition)Software die Informationen ausliest und in entsprechende Adressfelder zuordnet. Zusätzlich können Sie gleich beim Scanvorgang Visitenkarten bestimmte Kategorien (etwa „Kunde“, „Messekontakt“...) zuweisen. Sie können auch die Rückseite scannen und als Bild hinzufügen, zum Beispiel wenn Sie sich darauf Notizen gemacht haben. Und haben Sie die Adressen einmal „im Kasten“, dann können Sie diese auch sehr einfach an einen Organizer/Palm oder an andere Softwareprogramme (Lotus Notes, MS Outlook, ACT! u.a.) weitertransferieren. (Die entsprechenden Software-Schnittstellen sind eingebaut und mit wenigen Mausklicks eingerichtet.) Vom Funktionsumfang und der Handhabung her gibt es am CardScan also nichts auszusetzen. Der springende Punkt ist ein anderer: Arbeitet das Gerät wirklich so fehlerfrei, dass man sich die händische Nacheditierung der gescannten Visitenkarteneinträge weitestgehend erspart? nem „Standard-Layout“ entsprechen und keine grafischen Mätzchen aufweisen, ist die Erkennungsgenauigkeit sehr hoch und es muss kaum nacheditiert werden. Relativ häufig ist aber der Firmenname in einem Logo aufgelöst und sonst nicht mehr extra auf der Karte angeführt. Diese LogoInformationen listet CardScan aber (und auch das nicht immer) unter „Sonstiges“ und trägt in der Software-Visitenkarte vielleicht nur das „GmbH“ oder vielleicht auch gar nichts unter „Firma“ ein. Hier muss man also den Eintrag des Firmennamens hinzufügen. Wirklich problematisch wird es aber erst bei einem sehr hohen Grafikanteil auf der Visitenkarte, bei einem dunkler eingefärbten Hintergrund oder bei stark stilisierten Schriften. Hier wird man nur wenig brauchbare Resultate erzielen und die Adresse neu eintippen müssen. Fazit ...und was man sich nicht erwarten darf In Summe erweist sich der CardScan als ein sehr brauchbares Hilfsmittel, um Ordnung in Visitenkartenstapel zu bringen. Mit ihm wird die Erstellung eines Visitenkartenarchivs samt Adressdatenbank am PC oder Macintosh um ein Vielfaches erleichtert. Die Übertragungsmöglichkeiten der erfassten Daten an PIM-Systeme und Organizer sind ein zusätzliches Plus. Der Cardscan Executive kostet umgerechnet um die 5.300 ,- ATS inkl.MwSt. (in der Stand-alone-Variante mit einer Softwarelizenz). ❏ Die Antwort auf diese Frage ist ein gut gemeintes „Jein“. Solange die Visitenkarten ei- http://www.cardscan.com 79 MARKTVIEW TESTBERICHT Man träumt noch immer den Traum vom papierlosen Büro, das es eines Tags geben wird. Doch heute wird mehr gedruckt und kopiert als jemals zuvor. Ilse und Rudolf Wolf Vom Papier in den Computer Der Weg vom Computer zum Papier ist kein Problem. Umgekehrt geht es aber nicht so problemlos, denn bloßes Scannen eines Dokuments reicht nicht aus. Und da beginnen die Probleme, denn auf Papier sind nicht nur die beiden binären Zustände schwarz und weiß gespeichert, sondern auch grau, farbig und auch Verschmutzungen. Ein Computer tut sich schwer da zu unterscheiden. Handelt es sich um eine „1“ (eins) oder um „l“ (kleines L), um „O“ (Buchstabe O) oder um „0“ (null)? Für solche Texterkennungs-Aufgaben gibt es daher OCR-Programme (Optical Character Recognition), die dem Computer die Fähigkeit verleihen, Texte zu erkennen. In der Praxis haben jedoch alle OCR-Programme mit dem sicheren Erkennen der Buchstaben zu kämpfen. Keines der erhältlichen Programme liefert 100% Erkennungsgenauigkeit, denn zwischen den richtig erkannten Zeichen gibt es immer einzelne fehlerhafte Zeichen. Das heißt, das Ergebnis enthält noch Fehler und muss eine Rechtschreibprüfung durchlaufen. Ein guter Scanner ist schon für unter 2000,ATS zu haben, aber wichtig ist die Software. Wir haben uns am Markt umgesehen und stellen Ihnen nachfolgend drei Spitzenprodukte vor. Omnipage Pro 10 Nach der Übernahme von Recognita Plus und Wordscan Plus präsentiert Caere eine generalüberholte OCR-Engine von Omnipage Pro 10. In dieser Version sind die Technologie von drei OCR-Anwendungen kombiniert: OmniPage Pro, WordScan Plus und Recognita Plus. Diese drei Produkte, die unabhängig voneinander von drei führenden OCR-Software-Unternehmen entwickelt wurden, bieten in ihrer Kombination eine hervorragende OCR-Genauigkeit. Vor allem bei Vorlagen normaler Qualität und bei komplizierten Layouts sind deutliche Verbesserungen gegenüber Omnipage Pro 9.0 erkennbar. Das Programm kommt besser mit kleinen 80 Schriftarten unterhalb von 9 Punkt zurecht. Eine weitere Ursache für die besseren Erkennungsraten ist die Seitenbegradigung. Sie rückt schräg gescannte Vorlagen gerade, damit Verzerrungen keinen Einfluss auf die Erkennungsgenauigkeit haben. Außerdem wurde ein neues Wörterbuch hinzugefügt, das insbesondere zusammengesetzte Wörter und Fremdwörter unter Berücksichtigung der neuen deutschen Rechtschreibung besser erkennt. OmniPage Pro 10 zeichnet sich auch durch eine verbesserte Font-Wiedergabe aus. Die Font-Anpassung berücksichtigt die Schriftmetrik, wie zum Beispiel das Größenverhältnis der einzelnen Zeichen zueinander, sowie deren Aussehen und den Abstand zwischen den Textzeilen. Durch die verbesserte Schriftwiedergabe kann OmniPage Pro 10 das Originaldokument genau wiedergeben. Dabei wird auch das Eurosymbol erkannt. Die Vorlagenerfassung erfolgt wahlweise in Schwarzweiß, Grau oder Farbe, wobei Omnipage Pro nach wie vor keine Änderung der Auflösung ermöglicht. Ein Hauptaugenmerk bei Omnipage Pro 10 liegt auf der intuitiv zu bedienenden Oberfläche der Software. Die OCR-Werkzeugleiste ändert ihr Aussehen, abhängig vom Bearbeitungsmodus AutoOCR, Manuelle OCR und OCR-Assistent. Omnipage legt alle gescannten Seiten im linken Fenster ab, das mittlere Fenster zeigt eine vergrößerte Abbildung der gerade bearbeiteten Seite. Rechts ist das Ergebnis zur Korrektur sichtbar. Die dreigeteilte Fensteransicht erleichtert den Korrekturprozess, da die Vorlage bei Erkennungsfehler in fünf verschiedenen Zoomstufen zur Prüfung bereitsteht. Bei der Bereichsermittlung vor der Erkennung gibt es die Möglichkeit, manuell Be- reiche zu ignorieren oder als bestimmten Bereichstyp (einspaltiger Text, Bild, Tabelle) vorzugeben und das Programm dann die übrigen Bereiche automatisch ergänzen zu lassen. Am einfachsten gelingt die Texterkennung im Auto-OCR-Modus. Drei Mausklicks genügen, und Omnipage führt die Erkennung mit den Standardwerten durch. Diese liefern eine hohe Trefferquote, die sich bei gewöhnlichen Vorlagen wie Geschäftsbriefen oder Drucksachen durch Nachjustieren der Einstellungen kaum verbessern lässt. Die Erkennungsgenauigkeit bei fotokopierten Schriftstücken mit typischen Kopierflecken lässt allerdings zu Wünschen übrig. Zum Lieferumfang gehört die eigenständige Paper-to-Web-Software Omnipage Web Personal Edition. Das englischsprachige Produkt erlaubt, Dokumente in strukturierte HTML-Seiten zu verwandeln. Bei der Umsetzung werden die im Originaldokument vorhandenen Grafiken beibehalten und E-Mail-Adressen sowie URLs im Text als Hyperlinks bereitgestellt. Mit spürbaren Verbesserungen im Bereich der Erkennung kleiner Schriften und der automatischen Ausrichtung schräg eingescannter Seiten ist Omnipage Pro 10 eine universell einsetzbare OCR-Software. Erfreulich: OmniPage Pro 10 wurde als erste Software von Microsoft Windows 2000 zertifiziert. Weniger erfreulich: Mit der Version 10 verzichtet Hersteller Caere nicht auf den häufig kritisierten Registrierungszwang nach 25 Programmaufrufen. TextBridge Pro Millennium Eine Erkennungsleistung in 56 Sprachen ist die Basis von TextBridge PRO Millennium. Ein Korrektureditor mit umfangreichem Wörterbuch, interaktivem Training, die AccuMorph-Technologie für schwierige Dokumentvorlagen, das übersichtliche Handling, das problemlose Erkennen von unterlegtem Text sind besondere Merkmale von TextBridge.TextBridge PRO Millennium rekonstruiert das eingescannte Dokument mit al- monitor 4/2001 TESTBERICHT len Layoutmerkmalen, Spalten, Farbbildern, Initialbuchstaben, Negativtext und Kopf/Fußzeilen. Bei Mehrspaltentext wird sogar der Spaltenfluss beibehalten. WYSIWYG-HTML-Ausgabe: Das Einscannen der Dokumente und ein einfacher Klick genügen, und die Seiten stehen fürs Internet zur Verfügung, im gleichen Layout, mit Farbbildern, Tabellen und Mehrspaltentext. Bei mehreren Seiten positioniert TextBridge automatisch Navigationsbuttons zum Blättern und schreibt zusätzlich eine IndexSite. Durch die nahtlose Einbindung in Frontpage können auch komplexe Auftritte einfach gestaltet werden.Bereichsbearbeitung - automatisch oder manuell. Automatisch erkannte Text-, Bild- und Tabellenbereiche lassen sich manuell verändern, umformen und frei definieren. Zudem besteht bei mehrsprachigen Seiten die Möglichkeit, verschiedenen Textzonen unterschiedliche Erkennungssprachen zuzuordnen. Recognita Plus 5.0 Diese OCR-Software zeichnet sich besonders durch die große Vielzahl an erkannten Sprachen (114) aus. Mit nur einem Knopfdruck scannt, analysiert und erkennt das Programm Dokumente und zeigt den Text zur Kontrolle bzw. zum Speichern an. Der Anwender hat die Wahl zwischen verschiedenen Erkennungsmethoden, so dass sowohl bei gut als auch bei schlecht gedruckten Dokumenten gute Ergebnisse erhalten werden. Beim Korrekturlesen konzentriert sich Recognita konzentriert auf schwierige Textpassagen. Auch farbig gedruckte Dokumente können gescannt und die Farbbilder entweder separat oder eingebettet in eine Textda- MARKTVIEW tei gespeichert werden. Das Programm analysiert das Layout jeder Seite und kann Formatierungen wie Absätze, Spalten, Überschriften, Abbildungen usw. beibehalten. Das Ergebnis ist ein elektronisches Dokument, das genau wie das Original aussieht. Das Programm findet und erkennt automatisch alle Tabellen in Ihren Dokumenten, so dass diese zum Beispiel als Tabellenobjekte in MS Word oder als Spreadsheets in MS Excel oder Lotus 1- 2- 3 gespeichert werden können. Recognita Plus 5.0 enthält außerdem den Scan Manager 5.0 von Caere mit einer leistungsfähigen TWAIN- Schnittstelle. Für mehr als 50 Scanner gibt es außerdem direkte ❏ Treiber. Weitere Informationen unter http://www.scansoft.de Scanner im POS und Industriebereich Im Zuge neuer Produktions- und Logistikkonzepte wurde die Verknüpfung des Informationsflusses mit dem Materialfluss erforderlich. Diese Daten müssen optisch, maschinell lesbar sein. Spezielle Scanner helfen dabei. Der Strich, auch Balken- oder Barcode genannt, ermöglicht es, auf einfachstem Weg, gedruckte Daten maschinell zu lesen. Dies geschieht mit Lesestiften, Handscannern mit CCD- oder Laseroptik, Standscannern und mobilen Datenterminals. Diese Scanner müssen in der Lage sein, verschiedene Strichco- Voyager MS9500: Laserscanner für hand-held oder stationärer Betrieb, liest alle gängigen Barcodes monitor 4/2001 des zu lesen (EAN 8, EAN 13, Code 39, Code 128, Code 2/5, Codabar, etc.) und das auch bei entsprechenden Etikettenqualitäten. Die Lesequalität und Geschwindigkeit ist natürlich von der Qualität der Scanner abhängig und geht mit dem Preis einher. Neben den Strichcodes gibt es aber auch noch den 2D Code, sogenannten Stapelcode und Matrixcode und einen 3D Code genannten Farbcode. Diese Codes benötigen jedoch spezielle Scanner zum Lesen. Scanner werden über RS 232 Schnittstelle, USB Bus, Tastatureinschleifung oder OCIA Schnittstelle angeschlossen, mobile Datenterminals können auch mittels Infrarotschnittstelle mit anderen Geräten kommunizieren. Technisch gesehen gibt es zwei Prinzipe, Laserscanner und CCD Scanner. Handscanner arbeiten mit einer Scannlinie, Stand- und Einbauscanner zumeist mit mehreren Scannlinien zur schnelleren und besseren Erkennung des Strichcodes, ohne das eine genaue Ausrichtung des Codes erforderlich ist. Scanner enthalten auch entsprechende Intelligenz zur besseren Erkennung von qualitativ schlechten Strichcodes, wie zum Beispiel sogenannte „Fuzzy Logic“, mit der man dann sogar verschmutzte oder beschädigte, schwer lesbare Barcodes meist ohne Schwierigkeiten lesen kann. Moderne Handscanner, wie zum Beispiel der Voyager von Metrologic, kann man auch auf einem Standfuß betreiben. Der Scanner erkennt, das er nicht im Handbetrieb ist und liest dann vorgehaltene Barcodes voll- MS 7100: Mini omnidirektionaler LaserBarcode-Scanner für den Präsentationsbereich automatisch. Im POS Bereich unterscheidet man drei Arten von Scannertypen, Handscanner, Tischscanner und Einbauscanner. Die Preise variieren von rund 1500,- ATS bis zu rund 30.000,- ATS. Wie diese Vielfalt an Produkten zeigt, ist eine kompetente Beratung zur Auswahl des richtigen Produktes für die Zufriedenheit der Kunden sehr wichtig. ADASYS GmbH Büro Österreich Tel 0662/875218 http://www.adasys.de 81 MARKTVIEW 82 SCANNER monitor 4/2001 SCANNER monitor 4/2001 MARKTVIEW 83 MARKTVIEW 84 SCANNER monitor 4/2001 SCANNER monitor 4/2001 MARKTVIEW 85 MONISKOP EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS Evan Mahaneys Leprechauns Obwohl die Leprechauns Irland als ihre Heimat angeben, sprechen sie selten mit dem typischen irischen Akzent. Die einzige Ausnahme ist Mr. Mature, der damit seinen Behauptungen anscheinend mehr Gewicht verleihen will, wenn er als Stammesältester mit seinen Leprechauns meine Tastatur besucht. Evan Mahaney Übersetzt aus dem Amerikanischen von Reinhard Gantar 86 Es war also sehr einfach Mr. Matures Stimme zu erkennen, als die Leprechauns plötzlich an meiner Tastatur erschienen. Er übertrieb meinen amerikanischen Akzent, als er sagte: „Wehe mir, ich armer Wicht, ich sag es Euch, die Europäer und Amerikaner beklagen den Untergang der Computerindustrie, ich kriege Kopfschmerzen davon, so viel Genörgel und Geraunze...“ Die liebenswürdige Frau Schaum lächelte mich verschwörerisch an und erklärte: „Ich denke, was Mr. Mature uns sagen möchte ist, dass das Ende der Welt doch noch nicht naht. Tatsächlich haben wir uns gestern Nacht darüber unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass Ihr Euren Lesern verkünden sollt: Es gibt noch Hoffnung.“ „Yes,“ sagte eine Stimme, die ich erst nach einer Minute erkannte. Sie gehörte Frau Splainit, eine Art Backfischintellektuelle, die al- les weiß, oder wenigstens davon überzeugt ist alles zu wissen. „Yes, O Freund der Schokonussecken, glaubt uns doch, wenn wir sagen, dass das Internet nicht aufhören wird zu wachsen, schneller und smarter zu werden. Mehr und mehr Benutzer werden online gehen, die globale Wirtschaft wird weitergehen - wie auch die Globalisierung. Die Venture Capitalists in Europa und den USA werden weiterhin enorme Summen in neue Unternehmungen pumpen. Die Welt wird sich weiterdrehen, sogar die Welt wie wir sie kennen.“ Frau Schaum stimmte mit ein: „Und die Leute werden weiter Aktien kaufen. Die Kurse werden steigen, manche werden fallen. Neue Firmen werden gegründet. Einige heute existierende Firmen werden verschwinden. Und - jetzt genau zuhören - die New Economy ist gesund und munter. Die Old Econo- monitor 4/2001 AUS DER REDAKTION Inserentenverzeichnis: 4/2001 Adasys . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77 im Internet http://www.monitor.co.at AP Autom. + Productivity . . . . . . . . . . . . .39 Vorschau auf Mai 2001 ARP Datacon . . . . . . . . . . . . . . . . .37,43,45 Compaq . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U.2 CSC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Themen: Delphi Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Highspeed Cabling . . . . . . . . . . . . . . . . .65 KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57 Landis ICT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 MA 53 / PID . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 Marktview: IT-/E-Security für Ihr Unternehmen VLAN: Flexibilität im Netzwerkdschungel Job Training: IT-Ausbildung Notebooks Matrox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U.4 Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66, U.3 National Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . .61 Plextor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Proalpha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Pürk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59 SAS Institute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Direkter E-Mail Kontakt: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .office@monitor.co.at DI Rüdiger Maier . . . . . . . . . . . . . . . . . . .maier@monitor.co.at Redaktion: Mag. Dominik Troger . . . . . . . . . . . . . . . . . . .troger@monitor.co.at Allgemeine E-Mail Adresse Schartner Consulting . . . . . . . . . . . . . . . .47 Chefredakteur: Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Anzeigenleitung: Sophos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Anzeigenverkauf: SUN Microsysteme . . . . . . . . . . . . . .15 Trend Micro . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Mag. Engelbert Haidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .haidinger@monitor.co.at Martina Döller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .doeller@monitor.co.at Alexander Havlik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .havlik@monitor.co.at Anzeigenverwaltung: Hildegard Fatahtouii . . . . . . . . . . . .fatahtouii@monitor.co.at Technischer Leiter: Gerhard Hegedüs . . . . . . . . . . . . . . . .hegedues@monitor.co.at Layout: Petra Langecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .langecker@monitor.co.at MONITOR ABO-HOTLINE: Tel.: 01-74095-496, E-Mail.: abo.zv@bohmann.co.at Impressum: Das Magazin für Informationstechnologie - 19. Jahrgang Medieninhaber,Verleger und Herausgeber: Bohmann Druck und Verlag Ges.mbH & Co KG, Leberstr. 122, A-1110 Wien, Telefon 01/74095-410 , Telefax 01/74095-425, E-Mail: office@monitor.co.at, www.monitor.co.at - Chefredakteur: DI Rüdiger Maier (Mai) Redaktion: Mag. Dominik Troger (dat) - Redaktion Schwerpunktthemen: Ilse & Rudolf Wolf - Autoren: Hildegard Fatahtouii, Corinna Fehr & Christian Henner-Fehr, Ing. Adolf Hochhaltinger, Hannes Jansky, Matthias Krieger, Richard Läpple, Evan Mahaney, Wolfgang Taschner, Druckauflage Michael Winkler, Stefanie Witta (wit) - Anzeigenleitung: Mag. Engelbert Haidinger - Technischer Leiter & Layout: Gerhard Hegedüs 4. Quartal/2000: (hege) - Layout: Petra Langecker - Anzeigenverwaltung: Hildegard Fatahtouii - Aboverwaltung: Bohmann Aboservice: Tel.: 15.333 01-74095-496, E-Mail: abo.zv@bohmann.co.at - Druck: Leykam Druck Ges.m.b.H., Werk Gutenberg, Johannes-Gutenberg-Straße 5, A-2700 Wiener Neustadt - Verlags- und Herstellungsort: Wien - Vertrieb: Morawa - Erscheinungsweise: 11 x im Jahr plus drei Special Issues: „HARDWARE“, „SOFTWARE“, „KOMMUNIKATION“ - Einzelverkaufspreise: öS 42,- /3.05 € (Standardausgabe) und öS 100,- /7.26 € (Special Issues). - Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste laut Mediadaten 2001 - Monitor-Jahresabo öS 385.- /€ 27,97- Auslandsabo: zuzgl. Versandspesen 320.Schilling / € 23,25 Bankverbindung: Bank Austria - Blz.: 20151, Kto.: 653 092 700, Creditanstalt Bankverein - Blz.: 11000, Kto.: 0066-42763/00 DVR: 0408689 - FBNR: 9642f/FB - Gericht: HG Wien - ARA Liz.-Nr.: 1214 - UID ATU10940909 - Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Nachdruck oder Übersetzung sind ebenso wie die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen und das Anbieten über Online-Dienste nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages erlaubt. 90 monitor 4/2001 EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS my steht nicht mit dem einen Fuß auf einem erlegten Rivalen. Die neue und die alte Economy marschieren gemeinsam vorwärts.“ Sie blickte mich erwartungsvoll an, weil ich nichts sagte - mir hatte es die Sprache verschlagen. „Ihr glaubt es nicht?“ fragte sie dann. Nach einiger Überlegung erkannte ich, dass meine Reaktion vielleicht etwas zu überschwenglich ausgefallen war. Trotzdem, so erklärte ich ihnen, sei der Einbruch des Aktienmarkts und der Tod so vieler Dot.Coms in den USA, Österreich, Deutschland, Frankreich und den UK ein Zeichen, dass eine große Seifenblase geplatzt sei. „So isses,“ sagte Mr. Mature, „eine große Blase ist geplatzt. Aber, wie uns die Volkswirtschaftler ja von Anfang an gesagt haben, die Blase musste platzen, weil sie von jeglicher Realität abgehoben war.“ Er lächelte mich mit seinen Strahlemannzähnen an und sprach weiter. „Worauf man sich hier konzentrieren muss, ist das Bewährte. Die Konstanten, sozusagen.“ Er ging seine Liste mit Bewährtem mit mir durch. „Es werden im- mer noch viele, viele Computer gebaut. IBM, Gateway, Dell, Compaq - sie alle finden noch Wege, neue Computer zu bauen und einen sehr vitalen Markt damit zu versorgen. „Das Internet wird uns bleiben. Und jeden Tag werden neue Dot.Coms aufmachen. Einige werden es schaffen, anderen werden sterben. Microsoft wird weiterhin eine Gelddruckmaschine für Bill und Melinda Gates sein. Ihr Vermögen und das der Microserfs wird weiterwachsen. Wir Leprechauns sind sogar der Ansicht, dass es nicht zur Zergliederung der Firma kommen wird, dank Bezirksrichter Thomas Penfield Jacksons großer Klappe. Und es ist Tatsache, dass David Boies, der Ankläger, der Microsoft mit Ihrer eigenen Aussage über den Schädel gefahren ist, beim Justice Department nichts mehr zu melden hat. Microsoft-Aktien werden nicht auf Null fallen. „Das viele Geld, das in die Telekommunikationsindustrie geflossen ist, wird nicht von der Donau weggespült. Wireless und eine lange Reihe von Kommunikationsprodukten sind weiterhin eine Wachstumsbranche. Bro- MONISKOP adband wird sich nach und nach auf Kosten von Kupferdrahtverbindungen durchsetzen - bald werdet Ihr eines Morgens aufwachen und die ganze Welt wird mit mindestens 220 kbps unterwegs sein.“ „Bretter. Bretter vorm Kopf,“ sagte Mr. Mature dann und bewegte belehrend seinen knochigen Zeigefinger. „O Liebhaber der Sundae Spa Eisbecher, Ihr müsst diese Dinge anders betrachten. Ihr verrennt Euch in Details und macht aus jeder Mücke einen Elefanten. Man muss über den Tellerrand hinausblikken.“ Den Rest gab mir Fräulein Lieblich. „Ich weiß noch etwas Gutes, was uns bleiben wird,“ sagte sie. „Ihr kennt doch diese kleinen Links auf praktisch jeder Website, mit Aufrufen wie ‘Coole Jobs bei Northern Light’? Die wird es auch weiterhin geben - dieses Jahr und noch länger.“ „Es steht nicht so schlimm wie es aussehen mag,“ schloss sie dann. Nach dieser Unterhaltung mit den Leprechauns musste ich ihnen wohl Recht geben. Es ist überhaupt nicht ❏ so schlimm wie es aussieht. Phrasen die übersetzt werden müssen Das Zitat: „Konfrontiert mit der Tatsache, dass wir kein Marktführer sind, wurde uns klar, dass dieses Business eine große Herausforderung darstellt, und dass diese Herausforderung nur noch größer werden würde, und dass es Zeit wäre, den Laden dicht zu machen.“ Die Umstände: Der Disney-President Robert Iger erklärt der versammelten Presse, dass Disney Go.com ersatzlos zusperrt. Es hat sich ausgeGo.comt. Die Übersetzung: Wir haben uns zuviel vorgenommen. Wir kennen uns mit Micky Maus gut aus, nicht mit Dot.Coms. ---------Das Zitat: „Um so mehr Leute Ihre Lebensläufe posten, um so attraktiver werden wir für potentielle Arbeitgeber.“ Die Umstände: Kellie Buckly, Sprecherin von Monster.com, räumt ein, dass ihr Headhunter-Jobservice noch nie so gewimmelt hat, dank der Pleitewelle in der Dot.Com-Industrie. Die Übersetzung: Verweile Augenblick, Du bist so schön. ---------Das Zitat: „Hewlett-Packard glaubt, es ist eine großartige Gelegenheit, ein wenig innezuhalten und das ganze Steuergefüge umzustrukturieren. Wir halten nichts von der Philosophie, das Internet nie besteuern zu wollen. Es ist einfach nicht realistisch.“ Die Umstände: Gary Fazzino, der Vizepräsident der Government And Public Affairs Hewlett-Packard Co. bei der Erörterung der Möglichkeit zur Internet-Besteuerung in den USA. Die Übersetzung: Das Internet wird ohnedies besteuert werden. Am besten sind wir dran, wenn wir die Höhe der Abgaben mitgestalten, anstelle sie unseren Hals runtergeschoppt zu bekommen. ---------Das Zitat: „Diese Dinger sind einfach nicht totzukriegen. Die sind für die Ewigkeit gebaut.“ Die Umstände: Robert Palmer, der Herausgeber des Hard Copy Observer, eines Branchenblatts der Druckerindustrie, bemerkt die schwindenden Erträge aus dem Verkauf von Laserdruckern, die vermutlich nie wieder zunehmen werden. Die Übersetzung: Die Hersteller haben leider versagt und vergessen, die übliche Materialermüdung mit einzubauen. monitor 4/2001 87 MONISKOP THE GRID In der Schweiz macht man sich derzeit Gedanken, wie man die Nutzung des Internets nicht nur einfacher, sondern auch viel effizienter gestalten kann. „The Grid“ soll maßgeschneiderte Daten für spezielle Anfragen liefern. Christofer Radic Genfer Forscher tüfteln an neuem Super-Internet In den letzten fünf Jahren erst rückte das World Wide Web so richtig ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Begriffe wie „online“, „EMail“ und „HTML“ waren vorher nur Computer-Freaks geläufig. Und das, obwohl das Internet eigentlich schon fast vierzig Jahre auf dem Buckel hat. In nicht allzu ferner Zukunft könnte das WWW abgelöst werden von einem Cybernetz der Superlative. „The Grid“ (das Gitter) heißt das neue Supernetz, an dem Forscher des Europäischen Kernforschungslabor (Cern) in Genf tüfteln. Das Grid soll Nutzern maßgeschneiderte Antworten auf individuelle Fragen liefern. Die Arbeit erledigen Tausende vernetzte Computer in aller Welt. Mehr Wissen durch Vernetzung Schon 1962 verband man an der University of California verschiedene Rechner, so dass jeder ohne große Umwege x-beliebige Informationen nutzen konnte. Im Grunde genommen funktioniert das Internet noch heute so, wie sein wissenschaftlich-militärischer Vorläufer in den späten 60er Jahren. Auch wenn sich die technischen Möglichkeiten, Programmiersprachen und Übertragungsprotokolle geändert haben, ist das Grundprinzip geblieben: Anwender stellen passiv Informationen bereit und andere Anwender können diese abrufen. Das neue Netz soll vor allem einen Nachteil des WWW ausgleichen, der mit der Ausweitung des Netzes immer gravierender wird: Je mehr Informationen vorhanden sind, desto schwieriger wird es, im Datenwust die gesuchten Daten zu finden. Schon heute ver- 88 bringt der Online-Nutzer einen erheblichen Teil seiner Zeit mit der Informationssuche. Die Cern-Forscher packen dieses Problem an der Wurzel: Während der Nutzer im alten Cybernetz vorfabrizierte Informationen sucht, liefert das Grid maßgeschneiderte Antworten auf einzelne Anfragen. „Aus den verfügbaren Datensätzen im Netz wird eine individuell auf den Benutzer zugeschnittene Antwort geliefert“, erklärt Hans Hoffmann, Direktor für Technologietransfer am Cern. Die Physiker arbeiten mit Hochdruck am neuen Supernetz. Ihr Interesse am Grid ist zunächst wissenschaftlich: Am Cern wird derzeit ein Teilchenbeschleuniger gebaut, von dem man sich bahnbrechende Erkenntnisse über Elementarteilchen erhofft. „Der alte Beschleuniger lieferte Daten über zwei bis drei Ereignisse in der Sekunde, der neue wird Milliarden pro Sekunde ausspucken“, sagt Hoffmann. Das Cern und die rund 500 angeschlossenen Institute weltweit wollen deshalb die Forschungsdaten im Grid aufbereiten. Vor rund zehn Jahren waren es schon einmal die Bedürfnisse der Wissenschaftler am Cern, die die Revolution des Internets möglich machten. Der englische Informatiker Tim Berners-Lee, damals am Cern beschäftigt, „erfand“ 1989 das World Wide Web. Jede einzelne Seite des weltweiten Netzes ist in der Computersprache HTML (Hyper Text Markup Language) formatiert und lässt sich über einen so genannten Link mit anderen Seiten verbinden. Mit Hilfe des Übertragungsprotokolls HTTP (Hyper Text Transfer Protocol) lassen sich die Seiten von jedem Rechner problemlos ansteuern. Damit war es erstmals möglich, dass Computer weltweit untereinander kommunizieren konnten, wobei vom Anwender kein besonderes technisches Wissen oder Programmierkenntnisse verlangt wurden. Das Cern brauchte das WWW, um Physiker in aller Welt mit Daten aus der Kernforschungsanlage versorgen zu können. Die Folge dieser Erfindung hat die Welt verändert. So soll es auch mit dem neuen Grid werden. „Wir werden eine Organisationssoftware, die Middleware, schreiben, die wie Linux offen ist“, sagt Hoffmann. Damit könne auch die Industrie ihre Ideen einbringen. Noch zehn Jahre Entwicklungsarbeit Aber nicht nur für die Cern-Forscher könnte das Grid zum unschätzbaren Hilfsmittel werden. Für alle Wissenschaftler, die mit großen Datenmengen arbeiten - Genforscher, Molekularbiologen oder Computermediziner - werde das neue Netz eine Revolution sein, sagt Hoffmann. Ohne den Datenwust mühsam zu durchforsten, könne ein Wissenschaftler so spezifische Fragen, etwa nach dem Zusammenhang von verkauften Zigaretten und Krebsraten in einer bestimmten Gegend, formulieren. Der Computer sucht die Daten und liefert das Ergebnis. Und ähnlich wie beim WWW könnte auch für den durchschnittlichen Nutzer das Grid zum alltäglichen Hilfsmittel werden. „Das Netz wird einfach intelligenter“, sagt Cern-Forscher Fabrizio Gagliardi. Beispiel: Immobilienkauf. „Ich kann mir die Zahl der Sonnentage der letzten zehn Jahre für ein Grundstück anzeigen lassen oder den Ort über Satelliten an- monitor 4/2001 THE GRID / SETI MONISKOP schauen“, schwärmt Hoffmann. Der CernForscher schätzt, dass in den nächsten drei bis vier Jahren rund 100 Leute mit der Entwicklung des Grid beschäftigt sein dürften. Rund 200 Millionen Euro kalkuliert Hoffmann dafür ein, die Europäische Union stellt davon 10 Millionen bereit. Auch Industrieunternehmen sollen bei der Entwicklung des Netzes und der nötigen Software beteiligt werden. Wer von Anfang an dabei ist, hat bei der Entwicklung von Nutzungsprogrammen einen Vorsprung. Die breite Anwendung von Grid erwartet Hoffmann in etwa zehn Jahren. Das Cern-Forschungslabor Das 1954 in Genf gegründete Cern ist die weltgrößte Forschungseinrichtung für Kernphysik. 20 Staaten beteiligen sich heute am Cern-Projekt. Neben Gastwissenschaftlern arbeiten hier etwa 3000 Angestellte. Eine der Hauptaufgaben des Cern ist die Erforschung der elementaren Materie- und Kraftteilchen. Partikeln werden auf nahezu Lichtgeschwindigkeit gebracht und auf andere Partikeln gelenkt. Detektoren sollen Spuren der entstehenden „Kollisionsbruch- stücke“ aufzeichnen. Die Entdeckung der kleinsten Teilchen soll der Schlüssel zur ❏ „Weltformel“ sein. UFOs, bitte warten! SETI - das ist das Kürzel für „Search for Extra-Terrestrial Intelligence“, der Suche nach außerirdischer Intelligenz... Bei diesem Projekt werden die von mehreren großen Radioteleskopen empfangenen Signale per Internet von Millionen PCs weltweit auf Anzeichen für mögliche Sendungen intelligenter Lebewesen untersucht. Zwangspause Diese weltweit über das Internet laufende Suche nach außerirdischem Leben wurde am 27 Februar jäh unterbrochen. Die Glasfaserleitung, die den Backbone der Universität von Berkeley, Kalifornien, mit dem Space Sciences Lab, dem Sitz des SETI-Projektes, verbindet, wurde am 27.2.2001 um 3:30 Ortszeit gekappt - von Dieben, die das Kupfer von daneben verlegten Leitungen stehlen und auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollten. Dabei wurden die hier verlegten Glasfaserkabel zerstört. Dadurch waren die Seti-PCs in aller Welt von ihrer Datenzentrale abgeschnitten, sie konnten weder ihre errechneten Ergebnisse an SETI zurücksenden noch sich selbst mit neuem Datenmaterial versorgen. Die Reparaturarbeiten wurden durch heftige Regenfälle verzögert, erst ab Montag, dem 4. März, funktionierte SETI wieder weltweit. monitor 4/2001 Die SETI-Länderstatistik: Da sieht man (an 12er Stelle), wie fleißig die Österreicher sich an der Suche nach den Außerirdischen beteiligen! Wie es dazu kam Als ihr Budget vor einigen Jahren stark gekürzt wurde, stand dem SETI-Projekt für die Auswertung der via Radioteleskop hereinströmenden, gigantischen Datenmengen viel zu wenig Rechenkapazität zur Verfügung. Damals hatten die Betreiber von SETI erstmals die Idee, sich an die Internet-Gemeinschaft zu wenden. Inzwischen läuft weltweit auf vielen Millionen PCs das Programm „SETI at Home“. Dieses Auswertungsprogramm funktioniert wie ein Bildschirmschoner und nutzt so die sonst brachliegende Rechnerkapazitä- ten. Der Rechner holt sich per Internet ein Datenpaket und setzt in jeder Arbeitspause diese Auswertungen fort. Das Durchrechnen eines solchen Datenblocks dauert - je nach Leistungsfähigkeit der Maschine - insgesamt etwa ein bis zwei Tage reiner Rechenzeit. Danach wird das Ergebnis per Internet nach Berkeley übermittelt und der PC holt sich von dort ein neues Datenpaket für die ❏ „nächste Runde“. Internet-Link für alle, die hier mitmachen möchten: http://www.setihome.com 89 Big Day für EDV-Leiter, Systemverantwortliche, EDV Berater & Fachhändler Microsoft Windows 2000 und Microsoft Exchange 2000 professionelle Umstiegsplanung Internet-Anmeldung unter: www.microsoft.com/austria/technet Big Day Termine: Mo, 23. April ➜ Linz Di, 24. April ➜ Wien Mi, 02. Mai ➜ Graz Bitte unbedingt ausfüllen! (Bei Anmeldung mehrerer Personen per Fax bitte Einladung kopieren und pro Person eine Einladung faxen!) E-mail Fax-Nummer Die Adress- bzw. Personendaten haben sich geändert: Name Firma Funktion Straße PLZ / Ort Musterfirma Max Muster Mustermannstraße 10 1234 Musterstadt Die Teilnahme am „Microsoft Big Day“ ist kostenfrei! Melden Sie sich jetzt zu dieser Veranstaltung an! Anmeldung bitte bis 20.4.2001 unter Fax: 01/ 27 27 271 oder via ➜ Internet: www.microsoft.com/austria/technet ➜ Ja, ich komme zu folgendem Big Day ❐ Mo, ❐ Di, ❐ Mi, 23. April 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Linz – Brucknerhaus 24. April 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Wien – Hofburg 02. Mai 2001 9:00 bis 17:00 Uhr, Graz – Grazer Congress Sie erhalten als Teilnehmer gratis: ➜ Evaluierungskits von Windows 2000 und Exchange 2000 ➜ Umfangreiche gedruckte Unterlagen als Ergänzung zu den Vorträgen Themen: Ihre Laptops laufen auf Windows 2000, aber den Upgrade der Domäne haben Sie aufgeschoben? Das tägliche Business lässt keine Zeit, in Ruhe alles notwendige zu lesen und testen? Wir zeigen einen Tag lang, worauf es ankommt: • Wie führe ich ein Upgrade einer Windows NT 4 Domäne durch? • Wie richte ich eine neue Windows 2000 Domäne ein? • Welche Misch-Szenarien können sinnvoll betrieben werden? • Wie installiere ich einen Exchange 2000 Server? • Wie führe ich ein Upgrade eines bestehenden Exchange 5.5 Servers durch? Programm: 09:30 Registrierung 10:00 Upgrade von Windows NT 4 Domänen Was muss ich über DNS und Active Directory wissen? NT4 und Windows 2000 Mischszenarien 11:30 Kaffeepause mit Partnerausstellung 12:00 Installation einer neuen Active Directory Domäne Migration von Benutzern und Gruppen von Windows NT 4 zu Active Directory Welche Vorteile habe ich durch Active Directory? 13:00 Mittagsbuffet mit Partnerausstellung 14:00 Exchange Server 2000 richtig planen und installieren Wie bereite ich eine Migration zu Exchange 2000 vor? 15:00 Kaffeepause mit Partnerausstellung 15:30 Exchange 2000 verwalten Wie kann ich meine Daten von Exchange 5.5 nach Exchange 2000 verschieben? 16:30 Fragen & Antworten 17:00 Ende der Veranstaltung Vortragende: Roman Korecky ist Certified Trainer mit vollständiger Windows 2000 Zertifizierung. Er bringt umfangreiche Erfahrung in Design und Implementierung von Windows 2000 und Exchange 2000 Systemen ein. Gerhard Göschl ist Produktmanager für Serverprodukte bei Microsoft Big Day Ausstellungspartner: mii - marcus izmir informationsmanagement ag Designed by Priority Electronic Art, Leobersdorf