Viertes Quartal - Energie und Umwelt
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Viertes Quartal - Energie und Umwelt
2 SWZ AKTUELL SWZ AKTUELL Schwerpunkte dieser Ausgabe ngesichts steigender Energiepreise gewinnt die Niedrigenergie-Bauweise zunehmend an Bedeutung. „Energie & Umwelt“ stellt im Rahmen einer Serie das Niedrigenergiehaus des Zeitzer Bauherren Claus Busche vor. A Seite 4 ie E-Junioren vom FC Eintracht Theißen behaupten sich in der Kreisliga souverän. Doch mit älteren Jugendlichen ist beim Traditionsverein derzeit keine Mannschaft zusammenzukriegen. Dabei brachte die engagierte Nachwuchsarbeit sogar schon Erfolge in der Verbandsliga ein. D Seite 7 ür Pflanzen bricht mit der kalten Jahreszeit die schwierigste Phase im Vegetationszyklus an. Wie die grünen Schützlinge sicher über den Winter gebracht werden, verrät Gartenbau-Diplomingenieur Edwin Pitzschler. F Seite 9 it sinkenden Temperaturen häufen sich die Erkältungskrankheiten. Auch wegen Grippe müssen sich in der kalten Jahreszeit viele Menschen in ärztliche Behandlung begeben. Was im Ernstfall zu tun ist und wie man vorbeugen kann, erläutert die Apothekerin Dr. Ute Haack-Schneider. M Seite 10 ie Landwirte im Zeitzer Raum haben erneuerbare Energien längst für sich entdeckt. Beim Tag der Regionen informierten sich Besucher auf dem Trebnitzer Beerenund Straußenhof über Möglichkeiten der Energieversorgung. D Seite 11 Impressum 3 Messen, was Sache ist Viel wird geredet über Strom sparen und richtiges Lüften. Ohne konkrete Angaben ein schwieriges Unterfangen. Licht ins Dunkel der physikalischen Zusammenhänge bringen Messgeräte, die bei den Stadtwerken auszuleihen sind. Einige davon werden sogar verschenkt. Die Jahresendabrechnung steht vor der Tür und mancher Kunde wird sich anhand der ausgewiesenen Daten fragen, wie ein so hoher Verbrauch zustande kommt. Gibt es womöglich im Haushalt Geräte, die einen versteckten Stromverbrauch aufweisen oder höhere Werte als angegeben verursachen? Da hilft nur exaktes Nachmessen. Mit dem „Energy Check 3000“ können alle mobilen Elektrogeräte bis 3 000 Watt Leistung gemessen werden. Fest installierte Verbraucher wie Küchenherde oder Warmwasserboiler ohne Steckdosenanschluss nicht. Das Messgerät wird einfach in eine Schutzkontaktsteckdose gesteckt, der zu messende Verbraucher ins Messgerät – und schon wird die tatsächliche Wattzahl angezeigt. Eine umfangreiche Gerätebeschreibung zeigt auch weitere Möglichkeiten auf: von Spitzenwerten der elektrischen Leistung bis hin zur Summierung des Energiebedarfs bei zeitvariablem Verbrauch, beispielsweise einer Waschmaschine. Der gültige Stromtarif kann eingegeben und somit die Kosten ermittelt werden, die Haushaltsgeräte einen Tag oder Monat lang verursachen. Komfortabel arbeitet auch das Wohnklima-Messgerät DTH-10S. Es zeigt Raumtemperatur und relative Luftfeuchtigkeit in großer Genauigkeit an. Der Anwender behält damit die entscheidenden Größen für ein gesundes Raumklima in der Wohnung ständig unter Kontrolle. So lassen sich der richtige Zeitpunkt des Lüftens und die nötige Korrektur der Heiztemperatur bestimmen, um Feuchteschäden in Wohnungen zu vermeiden. Detaillierte Informationen können den Beschreibungen der Geräte entnommen oder bei einer Energieberatung der Stadtwerke erfragt werden. Mehrere Geräte werden sowohl den Zeitzer Wohnungsunternehmen zur Verfügung gestellt als auch an Kunden ausgeliehen. Die ersten 25 Interessenten, die sich persönlich bei den Stadtwerken melden, erhalten ein Wohnklima-Messgerät geschenkt. ❑ Luftbilder aus dem Ballon Fotografien aus der Vogelperspektive sind demnächst im Foyer der Stadtwerke zu sehen. Vom 27. November bis 8. Dezember präsentiert die Adventure-Company Burgenlandkreis GmbH & Co. KG unter dem Titel „Ein Abenteuer im Spiel mit dem Wind“ ihre nunmehr dritte Ausstellung. Dieter Nießner überwacht im Wechsel mit anderen Kollegen von der Leitzentrale der Stadtwerke aus die Wärme-, Wasserund Gasversorgung. Dank moderner Technik kann die Wärmezufuhr für jedes Haus separat gesteuert werden. Leitzentrale sichert Versorgung Über ein weit verzweigtes System an Rohrleitungen, Ventilen und Messtechnik sichern die Stadtwerke die Versorgung mit Wasser, Fernwärme und Erdgas ab. Dank modernster Technik kann das komplexe Netz in der Leitzentrale durch einen einzigen Mitarbeiter und wenige Computer zuverlässig gesteuert werden. Der Arbeitsplatz von Dieter Nießner, der im Wechsel mit anderen Kollegen die Versorgungssysteme der Stadtwerke überwacht, sieht übersichtlich aus: Mit nur drei Computern wird von der Leitzentrale aus die Wärme-, Wasser- und Erdgasversorgung gesteuert. Die Software und die installierte Technik, die dieses einfache Handling erlauben, sind jedoch eindrucksvoll. Rund 6 000 Wärmekunden werden von den Stadtwerken mittels dreier Heißwasserkessel und der vier Blöcke des Blockheizkraftwerks versorgt, die zusammen bis zu 18 Megawatt Wärmeenergie erzeugen. Da jedes Haus im Versorgungsgebiet mit einer Regelstation ausgestattet wurde, ist von Abnehmer zu Abnehmer eine differenzierte Wärmeversorgung möglich. „Wir können vom Leitstand in jedes Haus quasi hineinschauen und die Wärmezufuhr gegebenenfalls erhöhen oder reduzieren“, berichtet Andreas Husemann, der für die Technik und Störungskommunikation bei den Stadtwerken zuständig ist. Außerhalb der Normalschicht nimmt sich ein Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes der Wünsche der Wärmekunden an. Nach einem Anruf, der vom Communication Center Mitteldeutschland übermittelt wird, kann der Bereitschaftsmitarbeiter per Laptop sogar von zu Hause aus ins Wärmemanagement eingreifen. Künftig soll diese Option auch für die Erdgasversorgung genutzt werden, wenn ein neues Leitsystem für Erdgas die Überwachung aller Übernahmestationen ermöglicht. Zum 1. Januar 2007 entfällt Sonderregelung für ältere Nachtspeicheröfen Hauseigentümer und Mieter, die mit alten Nachtspeicheröfen heizen, müssen bald tiefer in die Tasche greifen. Nach der bisherigen gesetzlichen Regelung fiel für Nachtspeicheröfen, die vor dem 1. April 1999 eingebaut wurden, nur ein verminderter Steuersatz an. Entsprechend der Beschlüsse des Bundestages vom November 2002 zum Abbau von Ausnahmeregelun- die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für den Arbeitspreis im Niedertarif cirka elf Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Das bedeutet: Bei einem Jahresverbrauch von cirka 10 000 Kilowattstunden sind für die Verbrauchsabrechnung 2007 Kosten von etwa 125 Euro zusätzlich einzuplanen. „Das Störungsgeschehen lässt sich dank umfangreicher Investitionen in das Gas- und Fernwärmenetz als sehr gering einstufen“, zeigt sich Andreas Husemann erfreut. Hauptsächlich zum Einsatz kommen die rund zehn Störungsdienst-Mitarbeiter der Stadtwerke nur bei Wasser-Havarien, da das Wasserund Abwassernetz teilweise veraltet ist und nur nach und nach modernisiert werden kann. Doch auch bei der Wasserversorgung leistet die Leitzentrale gute Dienste. Dank moderner Technik können die drei Hochbehälter und das Zwischenpumpwerk genau überwacht werden. Einer ständigen Kontrolle unterliegen beispielsweise Füllstände, Mengenflüsse und Chlorgehalt. Andere Bestandteile werden durch Wasserproben kontrolliert. Adventure Company Burgenland und Stadtwerke Zeitz laden Sie recht herzlich zur Ausstellung ein. Darüber hinaus wird die Leitzentrale in der Geußnitzer Straße auch für das so genannte Lastmanagement genutzt. An kalten Wintertagen können die Kessel des Heizwerks per Knopfdruck von Gas- auf Ölfeuerung umgestellt werden, was eine kostengünstigere Betriebsweise erlaubt. ❑ Stadtwerke Zeitz GmbH ✂ Kundenmagazin der Stadtwerke Zeitz GmbH Redaktion: Jörg Papsdorf Gestaltung: Mitteldeutsche Zeitung Fotos: Bohlen & Doyen (S. 8), FC Eintracht Theißen (S. 7), Helga Freund (S. 2,11,12), gp (S. 2), Hartmut Krimmer (S. 11), MZ-Archiv (S. 10), Stadtwerke Zeitz (Titelfoto, S. 3,12), Rainer Wißenbach (S. 6), Corinna Wujtschik (S. 6,7), Wolfgang Zerfass (S. 2,3,4,5,9,10,11) Druck: Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Halle gen bei der Ökosteuer endet diese Vergünstigung Ende diesen Jahres. Die Stromsteuer von bisher 1,23 Cent pro Kilowattstunde wird danach ab 1. Januar 2007 wie für die neueren Anlagen mit 2,05 Cent pro Kilowattstunde berechnet. Somit müssen die Betreiber dieser Anlagen im nächsten Jahr durch die Angleichung der Stromsteuer sowie Diese Tatsache unterstreicht er- neut, wie bedeutsam die Durchführung von Energie sparenden Maßnahmen an der Haustechnik und Bausubstanz ist. Dabei sollte aber das Verhältnis von Aufwand und Nutzen nie außer Acht gelassen werden. Haben Sie Informationsbedarf oder wünschen Sie Beratung zu Ihren Problemen, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen, Tel.: 03441 / 855-261. Strom · Erdgas · Wärme · Wasser · Abwasser · Energy-M ÖFFNUNGSZEITEN KUNDENSERVICE ✂ Herausgeber: Stadtwerke Zeitz GmbH Geußnitzer Straße 74, 06712 Zeitz, Tel.: (0 34 41) 8 55-0 E-Mail: swz@stadtwerke-zeitz.de, Internet: www.stadtwerke-zeitz.de Mo, Mi, Do Di Fr 7:00 - 15:45 Uhr 7:00 - 18:00 Uhr 7:00 - 13:45 Uhr Geußnitzer Straße 74 · 06712 Zeitz Tel.: 03441/855-0 · Fax: 03441/ 855-299 E-Mail: swz@stadtwerke-zeitz.de · www.stadtwerke-zeitz.de 4 Energiepass wird 2008 zur Pflicht Ab 1. Januar 2008 soll die überarbeitete Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) Gesetzeskraft erlangen. Damit verbunden ist die Einführung eines Energiepasses, der bei Verkauf und Vermietung von Wohngebäuden von besonderem Interesse ist. Betroffen sind Häuser mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 errichtet wurden. Der Energiepass soll den künftigen Nutzern zuverlässige Angaben über den zu erwartenden Energieverbrauch liefern. Zugleich wird damit eine höhere Transparenz auf dem Immobilienmarkt angestrebt. UMWELT UMWELT 5,5-Liter-Haus selbst geplant Angesichts steigender Energiepreise gewinnt die NiedrigenergieBauweise zunehmend an Bedeutung. „Energie & Umwelt“ stellt im Rahmen einer Serie das Niedrigenergiehaus des Zeitzer Bauherren Claus Busche vor, der sich schon vor elf Jahren für zukunftsweisende Technologien entschied. Für den diplomierten Verfahrenstechniker Busche spielte Energie und der sparsame Umgang mit dieser schon immer eine große Rolle. „Schon zu DDR-Zeiten war die Erschöpflichkeit der natürlichen Ressourcen bekannt und Energiebilanzen für neue chemische Anlagen und Prozesse mussten einer wirtschaftlichen Betriebsweise genügen“, erinnert sich der Energiefachmann Busche, der jahrelang im Paraffinwerk Webau als Technologe und Technischer Leiter tätig war. Doch Claus Busche interessierte sich auch Nachträglich wurden auf dem Dach des Einfamilienhauses Solaranlage und Photovoltaikanlage installiert. Geld sparen mit Erdgas im Tank Elf serienmäßige Erdgasfahrzeuge wurden letztes Jahr bei ihrer Erstzulassung durch die Stadtwerke gefördert. Auch Gerd Beutner aus Zeitz entschloss sich zum Kauf eines Erdgasautos und machte damit gute Erfahrungen. Der Zeitzer Energieberater Claus Busche plante und baute sein eigenes Niedrigenergiehaus. Wärmepumpe und Brennwertkessel auf Erdgasbasis sorgen im Zusammenwirken mit guter Dämmung und Zwangslüftung für günstige Verbrauchswerte, die umgerechnet auf Heizöl 5,5 Liter pro Quadratmeter betragen. für die Baubranche und absolvierte Anfang der 80er Jahre ein Zusatzstudium an der Bauhochschule in Leipzig. Später ermöglichte ihm das eine selbstständige Tätigkeit als Baubetreuer und Statiker – und die Planung seines Eigenheimes nach ganz individuellen Vorstellungen. Die Energie sparende Bauweise war dabei natürlich eingeschlossen. Planung und Baubetreuung seines neuen Eigenheims in Zeitz-Rasberg übernahm der Bau- und Energiefachmann Busche selbst. So ließ sich nicht nur das eigene, ausgefeilte Konzept einfacher umsetzen, sondern auch viel Geld sparen. „Alles musste bezahlbar bleiben und ein vergleichbares Fertighaus hätte mich damals rund 100 000 Mark mehr gekostet“, berichtet Claus Busche. Bautechnik und Anlagentechnik des Einfamilienhauses wurden exakt aufeinander abgestimmt. Orientierung bot die damals eingeführte Wärmeschutzverordnung, die Obergrenzen für den Wärmedurchgang für Wände, Dächer und Fenster definierte. Das Haus in der Rudolf-Puschendorf-Straße liegt rund 35 Prozent unter den damals vorgeschriebenen Werten. Heutige Anforderungen nach der aktuellen Energie-Einspar-Verordnung liegen höher, vor allem im Hinblick auf die eingesetzte Haustechnik. „Durch die spätere Nachrüstung von Solarheizung und Wärmepumpe erfüllt das Haus noch heute den Niedrigenergiestandard“, so der Hauseigentümer. Das Prinzip der guten Wärmedämmung machte den Einbau einer Zwangsbelüftung notwendig, deren Wirkungsweise so einfach wie ausgeklügelt ist. „Für den Niedrigenergie-Standard ist ein effizientes Heizungssystem ebenso wichtig wie die bauliche Gestaltung des Hauses“, weiß der Ingenieur aus eigener Erfahrung zu berichten. Als Energieberater hat er schon mehrfach andere Bauwillige bei der Bauplanung und Modernisierung begleitet. Er ist ebenso der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Erstellung eines Energiepasses geht. Wie Claus Busche sein Haus im Detail ausführte, wie er es beheizt und wie viel Energie er dabei einspart, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von „Energie & Umwelt“. Informationen erteilt auch Claus Busche persönlich: Rudolf-Puschendorf–Straße 1g, 06712 Zeitz, Tel.: 03441 / 221318. ❑ „Beim Kauf meines neuen Autos war ich auf geringe Kraftstoffkosten bedacht, da ich mit etwa 20 000 Kilometer Fahrleistung pro Jahr relativ viel unterwegs bin“, erzählt Gerd Beutner. Ein Diesel kam für den 63-Jährigen damals nicht in Frage, weil Opel – und ein Fahrzeug dieser Marke sollte es sein – keinen Partikelfilter anbieten konnte. So fiel seine Entscheidung im April letzten Jahres auf einen Opel Zafira CNG 1.6. Da der Neuwagen ein Auslaufmodell war, konnte er sich durch seinen Händler einen Nachlass und gute Sonderkonditionen sichern. „Zudem bot die Förderung der Stadtwerke mit einem Gutschein über 500 Kilogramm Erdgas einen zusätzlichen Anreiz“, so Gerd Beutner. Da eine Erdgasfüllung von 17 Kilogramm beim Zafira eine Reichweite von 350 Kilometer ausmacht, war mit dieser Förderung etwa die Fahrleistung eines halben Jahres abgedeckt. Der Zeitzer Kraftfahrer hat die Entscheidung bis heute nicht bereut: „Mit maximal 90 Cent pro Kilogramm macht sich ein Erdgasfahrzeug schnell bezahlt.“ Da der Kraftstoffpreis bis 2018 steuerlich begünstigt wird, brauche man sich auch für die Zukunft keine Sorgen zu machen. Bei den Benzinpreisen seien dagegen erhebliche Unsicherheiten zu erwarten. Zufrieden ist Gerd Beutner auch mit den Tankmöglichkeiten. In der Region gäbe es durch die Stationen in Zeitz, Naumburg, Weißenfels, Merseburg, Gera, Leipzig und Halle ausrei- chend Erdgastankstellen. Größere Routen stellt er sich per Internet zusammen und steuert die jeweiligen Erdgastankstellen mittels Navigationsgerät zielgenau an. „Zwar gibt es an Autobahnen kaum Tankmöglichkeiten, doch die kleinen Umwege in nahe gelegene Industriegebiete nehme ich gern in Kauf“, so der Autofahrer. Dessen Opel schaltet bei leerem Erdgastank auf Benzinantrieb um, der so weitere 150 Kilometer Fahrt ermöglicht. Davon müsse nicht nur wegen der begrenzten Reichweite der Erdgasfüllung Gebrauch gemacht werden, es wird sogar vom Hersteller empfohlen. Die Entscheidung für ein Erdgasfahrzeug hat sich für Gerd Beutner auch in Hinsicht auf die FlüssiggasAlternative als vorteilhaft erwiesen. „Mit Erdgas darf ich auch in Tiefgaragen parken, bei Flüssiggas ist das verboten.“ Außerdem, so seine Beobachtung, sei das Betanken mit Erdgas sauberer, Flüssiggas verursache immer wieder kleine Leckagen. ❑ Gerd Beutner aus Zeitz kaufte sich im letzten Jahr ein Erdgasfahrzeug und ist damit sehr zufrieden. Die Mehrkosten der Anschaffung machen sich bei Kilopreisen von maximal 90 Cent schnell bezahlt. Durch die steuerliche Begünstigung von Erdgas als Kraftstoff bis 2018 bleiben die Preisvorteile gegenüber Benzin auch in den kommenden Jahren erhalten. Das „Busche-Haus“ im Überblick Günstigere Kredite für energetische Sanierungsmaßnahmen Das Einfamilienhaus von Claus Busche ist freistehend und umfasst eine Grundfläche von 125 Quadratmetern. Das unterkellerte Gebäude verfügt im Erdgeschoss und im Obergeschoss über eine Wohnfläche von 211 Quadratmetern. Die Dachneigung beträgt 42 Grad. Versehen wurde das Haus mit einer guten Isolierung und einer Zwangsbelüftung mit Wärmerückgewinnung. Als Heizung dient ein Brennwertkessel auf Erdgasbasis, der als Ergänzung zur Wärmepumpe arbeitet. Der Wärmebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche beträgt 5,5 Liter Heizöl-Äquivalent. Nachträglich wurde das Haus um eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung und eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung ergänzt. Derzeit bietet die KfW-Entwicklungsbank deutlich verbesserte Kreditkonditionen für energetische Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden an. Insbesondere wurden in den Programmen „CO2 -Gebäudesanierung“, „Wohnraum modernisieren“ und „Ökologisch bauen“ die Zinssätze deutlich gesenkt. Im CO2 -Gebäudesanierungsprogramm werden Maßnahmen gefördert, die zu einer Reduktion des CO2 -Ausstoßes um mindestens 40 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr beitragen. Der Zinssatz beträgt bei einer 20-jährigen Laufzeit effektiv ein Prozent pro Jahr. Einzelmaßnahmen wie der Austausch von 5 Häuser auf Wärmelecks überprüfen Neben einer Modernisierung der Heizungsanlage kann auch die Überprüfung auf Wärmelecks an Wohngebäuden zu einer erheblichen Reduzierung der Heizungskosten beitragen. Vor allem in Altbauten, die zu einer Zeit errichtet wurden, als dem Wärmeschutz noch wenig Beachtung geschenkt wurde, können durch Wärmelecks an Hausecken, Fenstern, Dach und Fußboden erhebliche Energieverluste entstehen. Um alle Energiesparpotenziale auszunutzen, sollten einer Heizungsmodernisierung sobald wie möglich weitere Energiesparmaßnahmen am Haus, wie beispielsweise eine Wärmedämmung, folgen. Um bis zu 80 Prozent lassen sich die Energiekosten durch eine Heizungsmodernisierung und eine verbesserte Wärmedämmung reduzieren. Altheizungen und Maßnahmen, die eine CO2 -Einsparung von weniger als 40 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr ausmachen, werden künftig im Programm „Wohnraum modernisieren“ berücksichtigt. Darüber hinaus ist jetzt durch die Einführung einheitlicher Förderhöchstbeträge von 50 000 Euro pro Wohnung bei energetischen Sanierungsmaßnahmen in der Regel eine Vollfinanzierung aus Förderkrediten möglich. Bisher galt im CO2 -Gebäudesanierungsprogramm ein Förderhöchstbetrag von 250 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. 6 Vorverkauf und Infos Eintrittskarten für die Veranstaltungen im Hyzet Kultur- und Kongresszentrum sind erhältlich im Hyzet selbst, werktags von 9 bis 16 Uhr, dienstags zusätzlich von 16.30 bis 21 Uhr. Außerdem gibt es Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen in der Zeitz-Information, bei Tinas Reisebüro in Zeitz und beim Ticket Shop im Chelsea. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen hält auch das Internet bereit, unter www.hyzet-klubhaus.de und www.marktecho.de (Suchbegriff Klubhaus). JUGEND SPEZIAL 7 Eintrachts Nachwuchs spielt ganz vorn mit Das Glenn-Miller-Orchester, hier bei einem Auftritt in Hettstedt, wird die Zeitzer Jazzfreunde am 23. November erfreuen. Das Konzert im Hyzet Kultur- und Kongresszentrum beginnt um 20 Uhr. Im 55. Jahr wieder gut etabliert Mit der Schließung des Hydrierwerks blickte auch das Hyzet-Klubhaus einer ungewissen Zukunft entgegen. Durch Engagement, solides Management und eine umfassende Modernisierung hat sich die Einrichtung zu einem viel besuchten Kultur- und Kongresszentrum gewandelt. „Mit über 70 Großveranstaltungen und cirka 45 000 Besuchern jährlich ist doch bewiesen, dass auch in heutiger Zeit Kultur für die Menschen ein wichtiger Quell zum Entspannen ist“, resümiert Klaus-Dieter Deuser, der mit seinem Veranstaltungs-Service seit 1997 viele namhafte Künstler nach Alttröglitz holte. Rex Gildo und Stefanie Hertel zogen die Besucher des Hyzet ebenso in ihren Bann wie Hape Kerkeling, die Geschwister Hoffmann und Helge Schneider. Auch wenn die Besucherzahlen im 55. Jahr des Bestehens weit unter jenen aus früheren Zeiten liegen – beispielsweise fanden 1975 insgesamt 1 147 Veranstaltungen mit über 166 000 Besuchern statt – so hat das hiesige Kulturleben in den letzten Jahren verloren geglaubtes Terrain zurückerobert. Für Klubhaus-Chef Deuser ist ein ausverkauftes Haus keine Seltenheit. Dafür sorgen nicht nur namhafte Solisten, sondern auch viele Mit der Neugestaltung des Foyers wurde die umfassende Sanierung des Hyzet Kulturund Kongresszentrums in diesem Jahr abgeschlossen. Ensembles wie Rockbands, Ballettund Musicalgruppen und Sinfoniker. Zudem hat sich das Haus als beliebter Treff für Messen, Vereine, Konferenzen und feierliche Veranstaltungen aller Art wieder gut etabliert. Maßgeblichen Anteil am Erfolg des Hyzet Kultur- und Kongresszentrums hatten auch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in den zurückliegenden Jahren. Die Zeitzer Standortgesellschaft ließ als Eigentümer des Hauses seit 2003 abschnittsweise alle Bereiche des Klubhauses renovieren und umgestalten. So wurde in diesem Jahr als Abschluss der Sanierung das gesamte Foyer erneuert, ein behindertengerechter Fahrstuhl eingebaut, die Garderobe neugestaltet und der Balkonbereich mit WCs versehen. „Für die Sanierung möchte ich der Standortgesellschaft und vor allem dem Geschäftsführer Peter Schwarz meinen Dank aussprechen“, so Klaus-Dieter Deuser. Ohne deren Engagement gäbe es das Klubhaus nach seiner Ansicht nicht mehr. Für die kommenden Wochen und Monate hat der VeranstaltungsService Deuser wieder einen abwechslungsreichen Programmkalender zusammengestellt. So gastieren am 23. November das GlennMiller-Orchester, am 5. Dezember das Tanzmusical „Mambo Mambo“, für das zwei Freikarten verlost werden (siehe Seite 12) und am 21. Dezember das Ballet Classique de Paris mit „Schwanensee“. Weitere Veranstaltungshöhepunkte sind der zehnte Schlenkerball am 27. Dezember, der Silvesterball und der Faschingsauftakt mit allen Vereinen am 13. Januar 2007. ❑ Die E-Junioren vom FC Eintracht Theißen behaupten sich in der Kreisliga souverän. Doch mit älteren Jugendlichen ist beim Traditionsverein derzeit keine Mannschaft zusammenzukriegen. Dabei brachte die engagierte Nachwuchsarbeit sogar schon Erfolge in der Verbandsliga ein. „Unsere Nachwuchsmannschaften können sich in der Kreisliga behaupten“, fasst Vereinsvorsitzender Matthias Bock bescheiden die spielerischen Leistungen seiner sechsbis achtjährigen Schützlinge zusammen. Nach dem Spiel gegen SG Kretzschau/Droyßig am 29. Oktober (vor Redaktionsschluss für dieses Kundenmagazin) führten die Theißener Jungkicker sogar die Tabelle der E-Junioren-Kreisliga des Zeitzer Gebiets an – mit einem Torverhältnis von 40 zu 16 und drei Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten 1. FC Zeitz I. Diesen Erfolg haben die Kinder, die unter anderem aus Theißen, Nonnewitz und Luckenau stammen, nicht nur ihren eigenen Talenten und einem schon gut ausgeprägten Kampfeswillen zu verdanken, sondern vor allem auch der engagierten Arbeit von Lutz Eckardt. Schon jahrelang bringt der Trainer bei Eintracht Theißen seine Erfahrungen in die Nachwuchsarbeit ein. Bietet die E- und die F-Jugend von Eintracht Theißen immer wieder Grund zur Freude, so ist es um die älteren Nachwuchsspieler derzeit schlecht bestellt: „Altersbedingt können wir in dieser Saison keine A-Junioren-Mannschaft mehr stellen“, erzählt Matthias Bock. Schon in der letzten Saison war ein Spielbetrieb nur in einer Spielgemeinschaft mit Deuben möglich. Dabei zählte die A-Jugend Ende der neunziger Jahre zu den Hoffnungsträgern des Vereins. Sie spielte 1998 sogar in der Verbandsliga. „Während es bei den jüngeren Spielern recht gut aussieht, haben wir bei den älteren Jugendlichen erhebliche Nachwuchssorgen“, so der Vereinsvorsitzende. Die Interessen seien vielfach anders gelagert. Auch die Möglichkeit, neuen Nachwuchs in Zusammenarbeit mit den Schulen zu gewinnen, seien weitgehend ausgereizt. Viel Unterstützung erhalten die jungen Eintracht-Spieler jedoch von den Eltern. Sie bieten nicht nur ihre Hilfe an, wenn es heißt, die Kinder zum Training oder zu Spielen zu fahren. Neuerdings helfen zweit Väter auch beim Training unmittelbar aus, um Trainer Lutz Eckardt bei der Arbeit mit 30 Kindern gleichzeitig etwas zu unterstützen. Finanzielle und logistische Hilfestellung gibt es zudem von vielen Firmen aus Theißen und Umgebung und natürlich Privatpersonen. Unterstützung erhielt der Verein erst kürzlich von den Stadtwerken Zeitz, die Spielbekleidung für die erste Herrenmannschaft zur Verfügung stellten. Ansonsten müssen alle Ausgaben vom Verein selbst bestritten werden. „Die Spieleinnahmen decken gerade die Kosten für Startgelder, Gebühren und Schiedsrich- Die sechs- bis achtjährigen Junioren des FC Eintracht Theißen haben die Mehrzahl der Spiele in dieser Saison gewonnen. ter ab“, berichtet der Vereinsvorsitzende Bock. Die Mitgliedsbeiträge von einem Euro monatlich für Kinder und 3,50 Euro für Erwachsene lassen bei einer Gesamtzahl von 130 Mitgliedern nur wenig Spielraum für Investitionen. Dabei haben die Theißener Kicker Großes vor. Derzeit ist das abendliche Training nur auf dem 750 Meter entfernten Sportplatz an der Kirche möglich, der mit Beleuchtung versehen ist. Doch der Anmarsch von den Kabinen im Stadion kostet Zeit. Um diesen Widrigkeiten zu trotzen, soll das „Stadion der Bergarbeiter“ im nächsten Jahr mit einer Flutlichtanlage versehen werden, mit Hilfe derer dann der Trainings- und Spielbetrieb in den Abendstunden möglich ist. Dafür hat unter anderem bereits die Mibrag ihre Unterstützung zugesichert. ❑ Geschichte des Vereins Der SV Eintracht 91 Theißen e.V., in dem heute neben Fußballern auch Kegler, Leichtathleten und Turner organisiert sind, kann auf eine mehr als 130-jährige Tradition zurückblicken. Ein erster Fußballverein wurde bereits 1921 gegründet. Bevor sich die Eintracht im März 1991 unter heutigem Namen wiedergründete, prägte sie Jahrzehnte lang als BSG Aktivist Theißen das sportliche Leben in der Region mit. Die erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich wurde mit zahlreichen Meistertiteln gekrönt. Ansporn und Vorbild für die Nachwuchsspieler des FC Eintracht Theißen: die erste Herrenmannschaft, die in der Kreisoberliga auf den vorderen Plätzen mitmischt. 8 Die Bohlen & Doyen Gruppe Seit 56 Jahren bietet die Bohlen & Doyen Gruppe komplette Dienstleistungen rund um das Thema Energie. Mit cirka 2 000 Mitarbeitern an 60 Standorten werden alle Leistungen von der Planung bis zur Inbetriebnahme übernommen. Diese umfassen darüber hinaus die Bauausführung, Wartung und Betreuung von Projekten im Bereich der Gas-, Wasser-, Abwasser-, Stromund Telekommunikationsleitungen. Neben dem Bauund Servicebereich, zu dem auch der Zeitzer Betrieb in der Beethovenstraße zählt, umfasst die Unternehmensgruppe Betriebe des Anlagenbaus und Anbieter maritimer Dienstleistungen. VERBRAUCHER PARTNER Gärtners Rat zur Überwinterung Spezialisten für Rohrleitungen Die Verlegung von Rohrleitungen gehört ebenso zu ihrem Leistungsspektrum wie der Instandhaltungsservice für Industrieanlagen. Die Mitarbeiter von Bohlen & Doyen sind auf vielen Baustellen in Zeitz zu Hause. Auch für die Stadtwerke ist das Unternehmen aktiv. „Derzeit sind wir mit der Umverlegung von Fernwärmeleitungen in Zeitz-Ost beschäftigt“, berichtet Roland Seidelt, Leiter des Zeitzer Betriebs der Bohlen & Doyen Bau und Service GmbH. Häufig sind die Mitarbeiter des Unternehmens bei Rohrverlegungsarbeiten für die Stadtwerke Zeitz anzutreffen. Der Betrieb, der 1993 aus technischen Bereichen des Hydrierwerks als GWU-Niederlassung ausgegliedert wurde, hat sich durch die kontinuierliche Erweiterung seiner Geschäftsfelder zu einem gefragten Partner von Industrie und Gewerbe weit über die Grenzen Deutschlands hinaus entwickelt. Mit 37 Mitarbeitern beschäftigte sich GWU anfangs ausschließlich mit der Instandhaltung von Raffinerieanlagen, Tankanlagen sowie Gas- und Hochdruckanlagen. Schon kurze Zeit später wurden die Aktivitäten auf Tiefbau und Kunststoffrohrleitungen ausgeweitet. Die GWU wurde Für Pflanzen bricht mit der kalten Jahreszeit die schwierigste Phase im Vegetationszyklus an. Wie die grünen Schützlinge sicher über den Winter gebracht werden, verrät GartenbauDiplomingenieur Edwin Pitzschler. Auf erdverlegte Rohrleitungen wie diese Trinkwasserleitung hat sich der Zeitzer Betrieb der Bohlen & Doyen Bau und Service GmbH spezialisiert. Mit dem Service und der Wartung von Industrieanlagen wurde das Leistungsprofil der Firma beträchtlich erweitert. ebenso Partner regionaler Versorger, wie der Stadtwerke Zeitz und Weißenfels, wie auch Partner großer Baukonzerne bei Industrieansiedlungen in Zeitz, Leuna, Schkopau und Böhlen. In den 90er Jahren wurden für die Automobilhersteller in Zwickau und Leipzig Versorgungsleitungen verlegt und auch beim Rückbau der Hydrierwerk-Raffinerie in Zeitz konnten die Mitarbeiter ihr Know-how einbringen. „Wir haben neue Technik angeschafft, unsere Mitarbeiter zu Tiefbauern qualifiziert und auch Spezialisten neu eingestellt. Damit erfüllen wir die Anforderungen an einen Gas- und Wasser-Fachbetrieb“, berichtet Betriebsleiter Seidelt. Die 9 GWU-Niederlassung, die im Januar 2005 mit dem Firmenverbund Bohlen & Doyen verschmolz, ist so zum Verlegen von Rohrleitungen in allen Druckstufen und Materialgüten berechtigt. Außerdem ist der Betrieb zertifiziert nach der DIN ISO 9001. Vorübergehend war die Firma auch im Kanalbau tätig und installierte zwischen 2000 und 2004 unter anderem Ortsentwässerungen in Weickelsdorf, Meineweh und Kleinhelmsdorf. Doch seit zwei Jahren verstärken die Zeitzer Rohrleitungsspezialisten ihr Engagement vor allem im Bereich Industrieservice und Wartung. So sind einige der mittlerweile 51 Mitarbeiter als Dienstleister in den Zeitzer Werken von Südzucker und Bioethanol eingebunden. Auch werden in anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland Industrieöfen in Erdöl-Raffinerien montiert und Elektrofilter in Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen repariert. ❑ Mit den kürzer werdenden Tagen reduzieren alle Grünpflanzen ihren Stoffwechsel auf ein Minimum. Könnten ausreichend Wärme, Wasser und Nährstoffe einige tropische Arten zum Winterwuchs anregen, so macht der Lichtmangel in unseren Breitengraden diesen Wunsch manches Pflanzenfreundes zunichte. Das so genannte Vergeilen, ein unnatürliches Längenwachstum, macht die Pflanzen krankheitsanfällig. Ein möglicher Winteraustrieb muss also unterbunden, die Pflanze zur Ruhe angeregt werden. Erreicht wird dies durch einen kühleren Standort und geringere Wassergaben. „Kübelpflanzen überwintert man am besten bei Temperaturen zwischen fünf und acht Grad“, berichtet der Gartenbaumeister und Diplomingenieur für Gartenbau Edwin Pitzschler aus Zeitz. Das kann ein Treppenhaus, eine große Diele oder eine frostfreie Garage sein. Allerdings sollten die Pflanzen auch möglichst hell stehen. Moderne Wintergärten sind als Winterquartier oft zu warm. Gärtner Pitzschler empfiehlt vor der Winterruhe einen kräftigen Rückschnitt, das spart Platz. Wichtig sei auch eine gründliche Kontrolle auf Schädlingsbefall. Gut sichtbar werden viele saugende und beißende Insekten erst unter der Lupe. Bei einem Befall sind die betroffenen Pflanzen sofort zu isolieren und mit einem Insektizid zu besprühen. Nützlinge können in solchen Fällen erst wie- der im warmen Frühjahr wirkungsvoll eingesetzt werden. Gegossen wird im Winter nur ab und zu mit temperiertem, aber nicht zu warmem Wasser und in der Menge reduziert. Der Zyklus hängt von der jeweiligen Art und von der Temperatur ab. Je kälter das Winterquartier ist, desto trockener werden die Pflanzen gehalten. Eine Düngung ist vor Beginn des Frühjahrs in jedem Fall zu vermeiden. Auch ein Umtopfen ist jetzt nicht mehr zu empfehlen, da zur Bildung neuer Wurzeln viel Licht und Wärme nötig sind. Die Wurzeln vieler Grünpflanzen sind empfindlich gegen Bodenkälte und sollten auf Korkplatten oder Polystyrolschaum platziert werden. Ein gewisser Kälteschutz ist auch bei Freilandkulturen erforderlich, wie der Gartenfachmann Pitzschler verrät: „Beispielsweise sollten Beetrosen an ihrer Pfropfstelle durch das Anhäufen von Erde vor Frost geschützt werden.“ Auch Reißig oder Papiersack eignen sich zum Abdecken. Vor dem Winter erhalten Beetrosen noch einen Rückschnitt um etwa ein Drittel der Trieblänge. Das gleiche Maß wird dann noch einmal im Frühjahr zurückgeschnitten, um abgestorbene, nach innen wachsende oder sich kreuzende Triebe zu entfernen. Beim Schnitt ist darauf zu achten, dass das letzte Auge nach außen zeigt. So kann die Wuchsrichtung des Austriebs gesteuert werden. Apropos Schnitt: Vor dem Frost oder im zeitigen Frühjahr sind bei den Apfelbäumen die so genannten Wasserschosser, die senkrechten Triebe, zu entfernen. Denn Früchte tragen später nur die waagerechten Triebe. Mit einem Formschnitt werden nach Empfehlung von Gärtnermeister Pitzschler auch Bodenwachser und Hecken versehen. Letztere können auch im Winter geschnitten werden. Alle Schnittwunden sollten abschließend mit Baumharz verschlossen werden, um Infektionen zu vermeiden. ❑ Floristik für die Festtage Wenn die Natur mit Pflanzen- und Blütenpracht geizt, bricht die Zeit der Trockenfloristik an. In vielen Blumengeschäften und Gärtnereien der Region werden ab Herbst die schönsten Arrangements für Tisch, Fensterbank und Garten angeboten. Wie in jedem Jahr lädt Blumen Pitzschler im Geschäft am Steinsgraben 30 demnächst wieder zur Hausmesse ein. Termin ist Montag, der 27. November, ab 18 Uhr. In der Ausstellung kann man sich über die ganze Vielfalt an Gestecken, Tischschmuck, Kränzen und Kerzen für die Advents- und Weihnachtszeit informieren. Gesorgt ist auch für kleine Erfrischungen und einen Imbiss. Gartenbau-Ingenieur Edwin Pitzschler kennt die Ansprüche seiner Pflanzen genau. Bei allen gilt vor dem Umzug ins Winterquartier: sorgfältig auf Schädlingsbefall kontrollieren. Zeitzer Stadtbibliothek lädt ein zu Lesungen, Vorträgen und Konzerten Ein Mitarbeiter der Firma ist mit Wartungsarbeiten an einer Gasdruck-Regelanlage beschäftigt, die Bestandteil des Zeitzer Erdgasversorgungsnetzes sind. Kürzlich feierte die Zeitzer Stadtbibliothek das 25-jährige Bestehen ihre Zweigstelle am Platz der deutschen Einheit. Besondere Veranstaltungen für den jungen Lesenachwuchs wie Lesungen und Weihnachtsprogramme werden auch in den kommenden Wochen auf Anfrage angeboten, Anmeldungen unter Telefon: 03441/ 714949 oder 212176. Weiterhin ist für das kommende Jahr die Neuauflage des „Vorlese-Stadtwettbewerbs“ geplant, der erstmals 2005 durchgeführt wurde. Dabei lesen Kinder aus ihren Lieblingsbüchern dem Publikum und einer Jury vor. Bis zum Jahresende gibt es darüber hinaus auch eine Vielzahl von Veranstaltungen für erwachsene Besucher der Bibliothek. So führt am 16. November um 19 Uhr das Ensemble „Kolorit“ ein Luther-Programm auf. Am 28. November laden Erika und Werner Marx um 18.30 Uhr zu einer Diaschau über Galapagos ein. Der Kultur- und Musikmarkt Burgenland e.V. führt im Dezember drei Weihnachtskonzerte auf: 8. und 15. Dezember um 19 Uhr, 17. Dezember um 15.30 Uhr. Die Veranstaltungen finden in der Bibliothek am Michaeliskirchhof statt. Die Bibliothek im Haus der Dienste lädt am 16. November und 14. Dezember zur Reihe „Treff über 50“ ein. Beginn ist jeweils um 16.30 Uhr. 10 So wird die Abwehrkraft gestärkt Eine wichtige Grundlage, um das Immunsystem zu stärken, ist eine ausgewogene Ernährung. Neben Fisch und Vollkornprodukten sollten viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Insbesondere Vitamin C bringt die körpereigene Abwehr auf Trab. Es ist reichlich enthalten in Kiwi, Zitrusfrüchten, Schwarzer Johannisbeere, Paprika und Brokkoli. Auch Bewegung an der frischen Luft und Sport stärken die Abwehrkräfte. Ebenso härtet der Gang in die Sauna den Körper ab, der sich dabei auf unterschiedliche Temperaturen einstellen kann. Einen ähnlichen Effekt erzielen auch heißkalte Wechselduschen. TIPP GESUND & FIT 11 Ohne Erkältung und Grippe durch die kalte Jahreszeit Mit sinkenden Temperaturen häufen sich hierzulande die Erkältungskrankheiten. Auch wegen Grippe müssen sich in der kalten Jahreszeit viele Menschen in ärztliche Behandlung begeben. Was im Ernstfall zu tun ist und wie man vorbeugen kann, erläutert die Apothekerin Dr. Ute Haack-Schneider. „Erkältungs- und Grippeinfektionen weisen zwar ähnliche Symptome auf, sind aber streng zu unterscheiden“, berichtet die Inhaberin der Sonnen-Apotheke. Eine akute Grippe-Infektion zeigt ein ausgeprägtes Krankheitsbild – mit Schnupfen, hohem Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost und anderen Erscheinungen. Sie erfordert dringend ärztliche Behandlung, da hierbei oft schwere Verläufe der Erkrankung beobachtet werden, die in Extremfällen bis zum Tode führen können. „Den bes- ten Schutz vor dem Influenza-Erreger“, so die Apothekerin HaackSchneider, „bietet die jährliche Grippeschutzimpfung durch den Hausarzt.“ Als Vorsorgemaßnahme ist dieser Arztbesuch sogar kostenfrei, ohne die Entrichtung einer Praxisgebühr von zehn Euro. Ein Impfschutz besteht etwa zwei Wochen nach der Injektion und hält die ganze Saison hindurch an. Besonders empfohlen wird eine Impfung für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, also Ältere ab dem 60. Lebensjahr, Menschen mit HerzKreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen. Sehr sinnvoll ist solche Vorbeugung auch für Schwangere und für Menschen mit häufigen Kontakten zur Öffentlichkeit, beispielsweise Busfahrer, Verkäufer und Fitnesstrainer. Nicht zu empfehlen sei die Impfung bei einem akuten Infekt der Atemwege und wenn Allergien gegen Hühnereiweiß bekannt sind. „Keinen Schutz bietet die Grippeschutzimpfung allerdings gegen Erkältungskrankheiten“, macht Dr. Ute Haack-Schneider deutlich. Anders als bei der Influenza, der echten Grippe, sind bei einer Erkältung hunderte verschiedene Viren im Spiel. Die Erkrankung ist zwar auch ansteckend, klingt aber meist nach wenigen Tagen oder Wochen ohne Komplikationen ab. Schützen kann man sich durch eine der Jahreszeit angepasste Bekleidung, eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und eine vorbeugende Stärkung der Abwehrkräfte. Das heißt Schwitzen durch Bewegung und Sport oder beim Saunabesuch. Empfohlen wird ebenso, reichlich zu trinken. Auch im Winter wirken sich zwei bis drei Liter Flüssigkeitsaufnahme günstig gegen das Austrocknen der Schleimhäute aus, die sonst leichter einem Virenangriff ausgesetzt sind. „Da viele Lebensmittel heutzutage mit Inhaltsstoffen versehen sind, die das Immunsystem übermäßig herausfordern, ist die zusätzliche Einnahme von Vitamin-Präparaten sehr zu empfehlen“, so Frau Dr. Haack-Schneider. Gute Erfahrungen machte die Apothekerin mit retardierten Vitamin-C-Präparaten, die ihre Wirkstoffe verzögert über einen Zeitraum von 24 Stunden freigeben. Auch Produkte des Roten Sonnenhutes (Echinacea purpurea) werden in der Sonnen-Apotheke häufig zur Erkältungsvorbeugung verkauft. Solche pharmazeutischen Präparate bieten im Vergleich zu vitaminreichem Obst und Gemüse zudem den Vorteil, frei von Schadstoffen zu sein. Ebenso sind sie im Hinblick auf Nebenwirkungen oder Überdosierungen unbedenklich. Über weitere Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten kann man sich jederzeit in der Sonnen-Apotheke beraten lassen. Dr. Ute Haack-Schneider und ihr Team haben sich beispielsweise seit vielen Jahren auf Kräuter- und Heilpflanzen spezialisiert. Auf diesem Gebiet ist die Zeitzer Apotheke immer wieder mit Ausstellungen, speziellen Beratungen und bei anderen Aktionen präsent. ❑ Eine Grippeschutzimpfung durch den Hausarzt gewährt nicht nur Schutz für die eigene Gesundheit, sondern reduziert auch die Ansteckungsgefahr für andere Menschen (linkes Foto). Dr. Ute Haack-Schneider (rechts im Bild) bietet in der Sonnen-Apotheke zur Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten retardierte Vitamin-C-Präparate und Produkte des Roten Sonnenhutes an. Die Firma Weber Service präsentierte auf dem Trebnitzer Beeren- und Straußenhof ein Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Wärme und Strom aus Rapsöl (linkes Foto). Wie bei allen Hoffesten in Trebnitz erfreute sich auch Gegrilltes vom Strauß besonderen Zuspruchs durch die Besucher. Landwirte heizen mit Feldfrüchten Die Landwirte im Zeitzer Raum haben erneuerbare Energien längst für sich entdeckt und nutzbar gemacht. Beim Tag der Regionen im September informierten sich hunderte Besucher auf dem Trebnitzer Beeren- und Straußenhof über neue Möglichkeiten der Energieversorgung. „Eine Region entfaltet ihre Energie“ – unter diesem Motto lud auch die Familie Fischer in Trebnitz am 23. September zu einem vergnüglichen Tag bei Unterhaltung, kulinarischen Angeboten heimischer Produkte und jeder Menge interessanter Informationen ein. Landrat Harri Reiche eröffnete auf dem Straußenhof den Tag der Regionen, der auch anderenorts im Landkreis mit vielen Veranstaltungen gefeiert wurde. In Trebnitz präsentierten Aussteller aus Zeitz und Gera umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeiten der Energieversorgung. So beispielsweise stellte die Weber Service GmbH ein kompaktes Blockheizkraftwerk zur energetischen Verwertung von Rapsöl vor. Das Gerät namens „Tiger“ erzeugt gleichzeitig Wärme und Strom und bietet sich aufgrund verschiedener Leistungsstufen sowohl für private als auch gewerbliche Nutzung an. Die Geraer Firma informierte auch über eine neue Erdgas-Wärmepumpe, die mit 60 Kilowatt Leistung größere Wohnanlagen beheizen oder auch kühlen kann. Eine kleinere Anlage für Einfamilienhäuser soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen waren Ausstellungsthema der Firma Elektroanlagen Ralf Herrn. In Zusammenarbeit mit dem Großhändler Frommeyer und Ziegemeyer installiert der Zeitzer Fachbetrieb solche Anlagen – von kleinen Einheiten für Einfamilienhäuser bis zu Großprojekten von mehr als 300 Kilowatt. Vom Landwirt Seidenbusch aus Pötewitz wurden Rapsölpressen vorgeführt, die den nachwachsenden Rohstoff sowohl als Treibstoff für Landmaschinen als auch zur Feuerung in Blockheizkraftwerken nutzbar machen. Wie der Gastgeber Jürgen Fischer mitteilte, wird für kommendes Jahr auf dem Beerenhof die Installation zweier Blockheizkraftwerke von 50 und 70 Kilowatt Leistung vorbereitet. „Die Energie nutzen wir zur Kühlung unserer Lager und zur Gewächshausheizung für unsere Erdbeerkulturen“, berichtet der Direktvermarkter Fischer. Außerdem sollen mit dem Rapsöl Himbeeren im Freilandanbau beheizt werden – über eine erdverlegte Bodenheizung. ❑ Die Straußenzucht der Familie Fischer bildet bei vielen Veranstaltungen den Mittelpunkt des Besucherinteresses. Produkte aus Straußenfleisch werden im Hofladen angeboten. Veranstaltungen in Trebnitz Auch im kommenden Jahr lädt der Trebnitzer Beeren- und Straußenhof zu einer Vielzahl von Veranstaltungen ein. Neben abwechslungsreichen Programmen werden den Besuchern regionale Köstlichkeiten, Leckeres vom Strauß, Kaffee und Kuchen sowie Weine aus der Region geboten. 7. April, 11 bis 17 Uhr: Trebnitzer Ostereiersuchen mit Ausstellung von Riesenostereiern. 21./22. April, 10 bis 18 Uhr: Jungweinprobe auf der Bischofsleite in Wetterzeube, mit Weinbergrundfahrt und Informationen für Hobbywinzer. 1. Mai, 10 Uhr: Anradeln der Weinroute, Start auf der Haynsburg, Trebnitzer Beeren- und Straußenhof ist geöffnet, mit Weinausschank und Betriebsführungen. 9./10. Juni, 10 bis 18 Uhr: Erdbeertage, auch zum Selbstpflücken. 16. Juni, 10 bis 18 Uhr: Tag des offenen Hofes, mit Informationen zur Erdbeerkultur. 18./19. August, 10 bis 18 Uhr: Beerentage, mit Informationen zur Kultur von Heidelbeeren, Selbstpflücke geöffnet. Weitere Informationen über die Angebote des Trebnitzer Beeren- und Straußenhofes unter Tel.: 036693/ 22709, E-Mail: erdbeerpflanzen@aol.com, Internet: www.Straussenhof-Fischer.de. Der Hofladen hat geöffnet werktags von 8 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 17 Uhr und sonntags 9 bis 11 Uhr. 12 Auflösung der letzten Preisfrage Das Lösungswort des letzten Preisrätsels im Heft 3/2006 von „Energie & Umwelt“ lautete „Brennwerttechnik“. Als Gewinner des Rucksacks „Windsurfing Chiemsee“ wurde Ralf Prowe aus Zeitz ermittelt. UNTERHALTUNG Fotorätsel Die abgebildete Türenfront gehört zu einem bekannten Gebäude in Alttröglitz. Wie heißt das Haus? Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte und senden Sie diese bis 30. November an: Stadtwerke Zeitz GmbH, Kennwort: „Energie & Umwelt“, Geußnitzer Straße 74, 06712 Zeitz. Als Gewinn werden zwei Karten für „Mambo Mambo“ am 5. Dezember verlost. Veranstaltung gesucht Im letzten Jahr begann die Zeitzer Stadtbibliothek mit einer Veranstaltungsreihe, bei der Kinder selbst die Akteure sind. Aufgrund des enormen Echos soll die Aktion im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Um welche Veranstaltung handelt es sich? Als Preise verlosen die Stadtwer- ke fünf Mal einen „Kinderlesepass 2007“, bestehend aus Anmelde- und Jahresnutzungsgebühr. Senden Sie das Lösungswort mit Altersangabe des Kindes bis 30. November an : Stadtwerke Zeitz GmbH, Kennwort „Energie & Umwelt“, Geußnitzer Straße 74, 06712 Zeitz. Neues Preisrätsel Das Lösungswort des Kreuzworträtsels bezeichnet ein Dokument für Bauherren, das der effektiven Energienutzung in Gebäuden Rechnung trägt. Es wird für Neubauten ab dem Jahr 2008 Vorschrift. Als Preis wird ein Energiesparset verlost, be- stehend aus Stromkostenmessgerät, Wohnklimamessgerät und drei Energiesparlampen. Senden Sie das Lösungswort bis zum 30. November an: Stadtwerke Zeitz GmbH, Kennwort: „Energie & Umwelt“, Geußnitzer Straße 74, 06712 Zeitz.