Geschäftsbericht 2002
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Geschäftsbericht 2002
United Internet Geschäftsbericht 2002 Geschäftsbericht 2002 Vision Programmiert auf Erfolg: 5 Millionen Kunden in 5 Jahren Unsere Vision: United Internet zählt zu den erfolgreichsten Internet Service Providern. Mit unseren technischen Mehrwert-Diensten fokussieren wir uns auf anspruchsvolle Privatkunden sowie auf kleine und mittlere Unternehmen. Wir sind der bevorzugte Partner aller InternetProfessionals. Eine überlegene Technologie, ein schlagkräftiger Vertrieb und eine flexible Organisation sichern uns Innovationsvorsprung und Wettbewerbsvorteile. In den kommenden fünf Jahren wollen wir die Anzahl unserer Kunden auf fünf Millionen steigern. Das Internet wird zunehmend intelligentere Funktionen übernehmen, die die Effizienz des Nutzers in allen Bereichen steigern. Direkt aus dem Netz werden weltweit Daten über die verschiedensten Endgeräte abgerufen und ausgetauscht. Zunehmend werden heute noch stationär auf dem PC vorgehaltene und betriebene Programme als Web-Services genutzt. United Internet treibt diese Evolution. In unserer Internet-Fabrik halten wir ausgereifte Technologien und digitale Dienste für das Internet der Zukunft vor. Ralph Dommermuth United Internet auf einen Blick Ausgewählte Kennzahlen aus dem Konzernabschluss nach US-GAAP in Mio € (außer Mitarbeiter und Aktie) Gewinn-und Verlustrechung Umsatz Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) Ergebnis vor Steuern (EBT) 2002 320,0 67,2 42,2 41,1 2001 230,7 23,8 -37,1 -42,6 62,0 38,8 23,8 -42,6 Bilanz Anlagevermögen Umlaufvermögen Eigenkapital Bilanzsumme 120,0 117,8 117,1 237,8 112,1 157,3 78,0 269,4 Mitarbeiter Inland – Vollzeitkräfte – Teilzeitkräfte Ausland insgesamt 1.811 492 892 3.195 1.704 551 631 2.886 89,5 86,2 Aktie Aktienkurs zum Jahresende (XETRA) Ergebnis je Aktie 6,65 € 0,66 € 4,40 € -0,63 € Ergebnis je Aktie (ohne Sondereffekte*) 0,56 € -0,63 € EBITDA (ohne Sondereffekte*) EBT (ohne Sondereffekte*) Personalaufwand Quartalsweise Entwicklung der Kennzahlen nach US-GAAP Q1/2002 70,9 18,4 13,4 Q2/2002 74,8 21,5 16,7 Q3/2002 77,1 16,5 10,1 Q4/2002 97,2 10,8 0,9 Q4/2001 65,5 11,2 -2,7 EBITDA (ohne Sondereffekte*) 13,1 EBT (ohne Sondereffekte*) 8,1 14,2 9,4 16,5 10,1 18,2 11,2 11,2 -2,7 Umsatz EBITDA EBT * Verkauf von Aktien an AdLINK und jobpilot sowie Restrukturierungskosten AdLINK für die Integration des europäischen Mediageschäfts von DoubleClick. Produkte Outsourcing GMX GmbH GMX Internet Services GmbH Schlund Technologies GmbH 1&1 Internet AG 1&1 Internet Ltd. 1&1 Internet S.A.R.L. 1&1 Internet Service GmbH twenty4help Knowledge Service AG (D) twenty4help Knowledge Service B.V. (NL) twenty4help Knowledge Service A.B. (S) twenty4help Knowledge Service Ltd. (UK) Schlund + Partner AG val-U Marketing GmbH / A1 GmbH MIP Multimedia Internet Park GmbH CONVIGATE GmbH Beteiligungen: AdLINK Internet Media AG 67,62 %* fun communications GmbH 33,33 % imedia - Gesellschaft für neue Medien mbH 40,00 % Metropolis AG 43,96 % NT plus AG 40,23 % Sedo GmbH 41,04 % * 21 % bei einem Treuhänder hinterlegt für eine Call-Option zu Gunsten der DoubleClick Inc. Inhalt Brief des Vorstands Interview mit Ralph Dommermuth Die United-Internet-Aktie Chronik 2002 Produkt-Segment Outsourcing-Segment Beteiligungen 02 04 08 10 12 18 20 ■ I. Lagebericht und Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung Geschäftsentwicklung Risikobericht Ausblick 24 27 32 34 ■ II. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Erläuterungen Anlagespiegel Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers 38 39 40 42 44 80 82 ■ III. Einzelabschluss 2002 nach HGB Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen Anlagespiegel Aufstellung zum Anteilsbesitz Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers 84 86 87 98 100 102 Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Glossar 103 105 107 Finanzkalender Sehr geehrte Aktionäre, Mitarbeiter und Freunde des Hauses! United Internet hat ein richtungwei- ersten Jahreshälfte 2002 vorgestellt sendes Jahr äußerst erfolgreich abge- haben. Der Umbau der Management- schlossen. In einer stark von Unsicher- Holding mit umfangreichem Beteili- heiten geprägten Zeit haben wir das gungs-Netzwerk hin zu einem inte- beste Ergebnis unserer Unternehmens- grierten Internet-Konzern, der Anfang geschichte erzielt. 2001 begann, wurde erfolgreich abgeschlossen. Wir konnten unsere Netto- Das Internet ist ein kraftvolles und fas- Bankverbindlichkeiten vollständig zinierendes Medium. Daran hat auch abbauen und arbeiten heute in allen der tiefe Einbruch an den Aktienmärk- Kernbereichen profitabel. Jetzt treten ten in den vergangenen Jahren nichts Stärken und Ertragspotenziale unserer geändert, der die positiven Nachrichten Markenfamilie zunehmend in den oft überlagerte. Nach der breiten Vordergrund. Marktkonsolidierung stehen heute die wirtschaftlichen Potenziale des Inter- Kern unseres Geschäftsmodells ist nets und seine Zukunftschancen im zweitens eine leistungsfähige „Inter- Vordergrund. net-Fabrik“ in der wir mit eigener Technologie technische Mehrwert-Produkte Das gilt auch für United Internet. Wir herstellen. Den Begriff „Internet- haben konsequent auf die Markt- Fabrik“ haben wir ganz bewusst entwicklung reagiert und uns auf gewählt. Denn wir haben uns die wenige, dafür umso aussichtsreichere erfolgreichen Prinzipien der „Old Eco- Geschäftsmodelle konzentriert. Diesen nomy“ zu eigen gemacht und die Prozess konnten wir im vergangenen Mechanismen rationeller Fertigung auf Jahr abschließen. Der äußerst positive das Internet-Geschäft übertragen. Wir Verlauf des gesamten Geschäftsjahres sind damit in der Lage, unsere Produkt- belegt die Richtigkeit dieser Strategie. palette nahezu beliebig zu erweitern, Unsere ambitionierten Ziele, die wir im zu konfektionieren, zu skalieren – und vergangenen Jahr bereits zweimal zu exportieren. Damit haben wir einer- angehoben haben, wurden nochmals seits die Eintrittsbarrieren für Wettbe- übertroffen. United Internet ist heute, werber sehr hoch gelegt und gleichzei- bezogen auf Wachstum und Ertrags- tig hervorragende Bedingungen für stärke, eines der weltweit erfolgreich- weiteres Wachstum geschaffen. sten Internet-Unternehmen. Drittens verfügen wir über eine starke Für diesen Erfolg sind fünf Faktoren Markenfamilie mit einer breiten ausschlaggebend: Erstens unsere klare Marktabdeckung, die wir viertens mit Neupositionierung als Premiumanbie- einem leistungsfähigen Marketing- ter von Internet Services, die wir in der und Vertriebsmodell weiter ausbauen Brief des Vorstands 02/03 können. Unsere schon heute starke Dividendenzahlung. Wir schlagen Position im Internet-Markt haben wir daher der am 16. Mai 2003 stattfinden- im abgelaufenen Jahr durch eine deut- den Hauptversammlung eine Dividen- lich sichtbare Marketingoffensive noch denzahlung von 50 Cent (10 Cent Basis- deutlich gestärkt. In einer Zeit, in der Dividende plus 40 Cent Bonus) je Aktie unsere Wettbewerber zu Einsparungen vor. Auch für die nächsten Jahre planen gezwungen waren, konnten wir damit wir Dividendenzahlungen. Die Höhe unseren Marktanteil kontinuierlich wird sich an der Ertragslage unseres ausbauen. Unternehmens orientieren und an den Möglichkeiten, das starke organische Schließlich profitiert United Internet Wachstum auch künftig aus dem Cash fünftens von langfristigen und stabilen Flow zu finanzieren. Kundenbindungen. In unseren Kernmarken GMX, 1&1 sowie Schlund+Part- Wir sind überzeugt, mit unserem ner liegt die durchschnittliche „Halt- Geschäftsmodell eine großartige barkeit“ der Kundenbeziehungen bei Zukunft vor uns zu haben. Die aktuel- sieben Jahren. len Markt- und Technologietrends bestätigen uns in dieser Prognose. Und Seit unserem Börsengang 1998 haben wir exportieren unser Erfolgsmodell ins wir alle Mittel in den schnellen Aufbau europäische Ausland. Wir arbeiten hart des Unternehmens gesteckt. Die gute an unserem weiteren Wachstum und Ertragslage in 2002 erlaubt jetzt erst- steigenden Erträgen. Wir freuen uns, mals – neben der Finanzierung der dass Sie uns auf diesem Weg begleiten. hohen Investitionen – auch eine Ralph Dommermuth Norbert Lang „Auf bewährte Erfolgsprinzipien gesetzt“ United Internet hat sich als Premium Internet Service Provider (ISP) neu ausgerichtet. Ralph Dommermuth zu Gründen und Erfolg der Positionierung. ■ Herr Dommermuth, im vergangenen ■ Können Sie das konkretisieren? Jahr haben Sie United Internet ein neu- Dommermuth: Unsere Produktion es Gesicht als Premium-ISP gegeben. zeichnet sich durch eine hohe Ferti- United Internet hat sich inzwischen gungstiefe aus. Von der Technologie von nahezu allen Minderheitsbeteili- über die Vermarktung bis hin zum gungen getrennt. Warum? War das alte Customer Care decken wir fast die Geschäftsmodell gescheitert? gesamte Wertschöpfungskette des Dommermuth: Ja und Nein. Die Idee, Internet-Providings ab. Unser ein breites Netzwerk aus jungen Inter- Geschäftsmodell als Premium-ISP mit net-Firmen aufzubauen, die ihr selbst entwickelten Produkten weist Wachstum über die Börse finanzieren entscheidende Vorteile auf: Aufgrund können, ließ sich mit dem Niedergang einer weitgehenden Automatisierung der Aktienmärkte nicht weiter umset- aller Geschäftsprozesse sind Kosten- zen. In 2001 haben wir uns daher von und Kundenwachstum in weiten Teilen defizitären Minderheitsbeteiligungen entkoppelt und wir erzielen hohe Ska- getrennt. Einige Beteiligungen waren leneffekte. aber auch ein großer Erfolg, z. B. GMX oder jobpilot. Außerdem haben wir die ■ Welche Konsequenzen hat das für Zeit genutzt, um unsere heutige Mar- United Internet? kenfamilie, unsere Kundenbeziehun- Dommermuth: Das bedeutet, dass jeder gen und Kompetenzen in der Techno- neue Kunde proportional weniger logieentwicklung gezielt aufzubauen. Kosten verursacht. Jeder Neukunde Unsere Neupositionierung, die wir im macht uns profitabler und effizienter. Mai 2002 auf der Hauptversammlung Gleichzeitig ist die Produktion in unse- vorgestellt haben, schließt damit den rer Internet-Fabrik hoch flexibel. Diese bereits Anfang 2001 begonnen Umbau Fabrik besteht heute aus zwei Hochleis- der Management-Holding zu einer ope- tungs-Rechenzentren und neun Custo- rativen Einheit mit fünf starken Mar- mer-Interaction-Centern, die enorme ken in zwei Geschäftsbereichen ab. Wir Ausbaureserven aufweisen. Gleichzei- haben in den vergangenen Jahren tig ist unser Geschäft aber auch stabil einen wachstumsstarken und inte- und sicher planbar. Sowohl das Pro- grierten Internet-Konzern geschaffen duktgeschäft mit den Marken GMX, 1&1 und dabei bewährte Geschäftsprinzi- und Schlund+Partner als auch das Out- pien für unser Geschäft nutzbar sourcing-Geschäft mit Schlund Techno- gemacht. logies und twenty4help beruhen auf langfristigen Verträgen und Abonnements. Unsere Einnahmen sind weitge- Interview mit Ralph Dommermuth 04/05 hend unabhängig von saisonalen und men mit eigenen Leitungsnetzen. Wie konjunkturellen Schwankungen, wie stark beeinflusst diese Abhängigkeit sie z. B. bei rein auf Werbung basierten auch United Internet? Geschäftsmodellen üblich sind. Dommermuth: Unsere Produkte sind weitgehend unabhängig vom Access. ■ In Deutschland sind inzwischen United Internet offeriert den Kunden mehr als die Hälfte aller Haushalte an technische Mehrwerte, die einen funk- das Internet angeschlossen. In anderen tionalen Zusatznutzen bieten. So ver- Industrieländern der Welt ist die Quote edelt etwa 1&1 den reinen Internet- ähnlich hoch. Damit stößt doch auch Zugang durch umfangreiche Funktio- United Internet an Wachtsums- nalitäten wie Domains, Homepages, grenzen? Virenschutz oder Online-Backup-Lösun- Dommermuth: Nein, nicht zwingend. gen. Sämtliche Applikationen entwi- Auch wenn die Anzahl neuer Internet- ckeln, pflegen und betreiben wir zen- Zugänge nicht mehr so stark ansteigt bedeutet dies keine Limitierung für United Internet. Unser Geschäft konzentriert sich nicht auf Internet-Zugänge, sondern auf hochwertige InternetAnwendungen. Die Anzahl der Internet-Professionals, die diese Anwendungen nutzen, ist immer noch gering. Hier ist noch genügend Raum für Wachstum. Und auch die Internet-Professio- „Alle Indikatoren, die das Geschäft von United Internet beeinflussen, deuten auf weiteres Wachstum mit hohen Ertragschancen.” nals nutzen noch längst nicht alle Anwendungen, die es heute gibt und die morgen zur Verfügung stehen werden. Sie können die Situation mit dem Verkehrsnetz vergleichen. Wenn flächendeckend mehrspurige Autobahnen zur Verfügung stehen, ist das für den Bauunternehmer vielleicht eine schlechte Nachricht, für den Automobilhersteller tral in unseren Rechenzentren. Mit die- jedoch eine sehr gute. Alle Indikatoren, sem Modell können auch Kunden unse- die das Geschäft von United Internet re Mehrwertanwendungen abonnieren, beeinflussen, deuten auf weiteres die den Internet-Zugang über einen Wachstum mit hohen Ertragschancen anderen ISP nutzen. hin. ■ An welche Zielgruppen richten Sie ■ Im Internet-Access-Business sind fast sich denn mit Ihren Produkten? alle Anbieter abhängig von den weni- Dommermuth: Unsere Kunden sind gen Telekommunikations-Unterneh- Internet-Professionals. Das heißt kommunikationsaffine Privatanwen- menden Jahren mehr als verdoppeln der, SmallOffices/HomeOffices (SoHo) wird. Je intensiver immer mehr Men- sowie kleine und mittlere Unterneh- schen das Internet nutzen, desto mehr men. Diese Kundengruppen nutzen das „Poweruser“ entwickeln sich. Wir kön- Internet funktional. Sie brauchen unse- nen diesen Trend heute schon ganz re Angebote, um im privaten Bereich klar daran festmachen, dass es uns in größere Datenmengen zu verarbeiten, hohem Maße gelingt, Kunden von etwa Musik- oder Filmdateien, oder um kostenlosen Basis-Diensten wie z. B. für die Familie, Freunde oder einen Ver- einer Gratis-E-Mail-Adresse bei GMX für weitere – auch kostenpflichtige Produkte zu interessieren und das Geschäft mit ihnen sukzessive auszu- „Unsere Marktstellung und Finanzkraft machen uns heute stark genug, um auch ein internationales Wachstum aus eigener Kraft zu forcieren. Das ist unsere Startrampe für den Erfolg der Zukunft.” bauen. Auch die Marktdurchdringung im Bereich SmallOffice/HomeOffice (SoHo) wird zunehmen. Gleichzeitig geht hier der Trend von einfachen Internet-Präsenzen hin zu komplexeren Lösungen wie Online-Shops oder Datenbank-Anwendungen. ■ ... die Sie selber entwickeln? Dommermuth: Ja – United Internet ist als einer der ganz wenigen Anbieter in der Lage, mit einer eigenen SoftwareEntwicklung sehr schnell neue Produkte auf den Markt zu bringen. Kombiniert mit schlanken Strukturen und straffen Projektplänen dauert die ein eigene Webseiten aufzubauen und Entwicklung neuer Produktlinien nur zu pflegen. Im gewerblichen Bereich ist wenige Monate. Ohne unsere Kunden das Internet für viele unserer Kunden mit einem überfrachteten Angebot zu zu einem unverzichtbaren Werkzeug irritieren, werden wir unsere Vorreiter- geworden. Deshalb ist es für sie selbst- rolle mit innovativen Mehrwerten verständlich, für entsprechende Servi- beibehalten. Mit unserem erfahrenen ces und Mehrwerte auch zu bezahlen. Produkt-Management und unseren großen Entwicklerteams gelten wir als ■ Trotzdem ist auch die Gruppe der besonders innovativ. Diese Führungs- technikaffinen Privatanwender position wollen wir halten und, wo es begrenzt. Wo sehen Sie die Wachstums- geht, ausbauen. hebel für die neue United Internet? Dommermuth: Wir gehen davon aus, ■ Mit Ihrer Outsourcing-Marke dass sich die Anzahl der IT-Professio- twenty4help haben Sie sich in den nals im privaten Umfeld in den kom- vergangenen Jahren auch auf inter- Interview mit Ralph Dommermuth 06/07 nationale Märkte gewagt und sind heute mit eigenen Niederlassungen in England, Schweden und den Niederlanden vertreten. Welche Rolle spielt die internationale Expansion für die Strategie des Gesamtkonzerns? Dommermuth: Internationalisierung ist einer der Schlüsselfaktoren für unsere Wachstumspläne. Hier haben unsere technischen Mehrwertprodukte – im Gegensatz zu Content oder Access – entscheidende Vorteile. In der Wertschöpfungskette des Internets sind sie der einzige Teil, der sich aufgrund weltweiter Standards ohne großen Anpassungsaufwand exportieren lässt. Gleichzeitig lassen sich die Bedürfnisse der Premium-Zielgruppen in den hochtechnisierten Ländern sehr gut miteinander vergleichen. ■ Wo sehen sie die nächsten konkreten Expansionschancen? Dommermuth: Der Start unserer Internet-Angebote in Großbritannien ist vielversprechend. Langfristig wollen wir in weiteren wichtigen europäischen Ländern mit eigenen Gesellschaften vertreten sein – entweder durch Akquisitionen oder durch den Aufbau eigener Standorte. ■ Wie sollen Akquisitionen und der Aufbau eigener Standorte finanziert werden? Dommermuth: Wir haben die Leistungsfähigkeit unseres Geschäftsmodells im vergangenen Jahr bewiesen. Unsere Marktstellung und Finanzkraft machen uns heute stark genug, um auch ein internationales Wachstum aus eigener Kraft zu forcieren. Das ist unsere Startrampe für den Erfolg der Zukunft. Die United-Internet-Aktie Erstmals Ausschüttung einer Kursverlauf 2002 indexiert Dividende 200 % Wir schlagen der am 16. Mai 2003 statt- 160 % findenden Hauptversammlung eine 140 % Dividendenzahlung von 50 Cent 120 % (10 Cent Basis-Dividende plus 40 Cent 100 % Bonus) je Aktie vor. Das entspricht 80 % rechnerisch 10 Cent pro Jahr seit dem 60 % Börsengang. Auch für die nächsten 40% Jahre planen wir Dividendenzahlun- 20 % gen. Die Höhe wird sich an der Ertrags- Januar April Juli Oktober Dezember lage unseres Unternehmens orientieren und an den Möglichkeiten, das ■ United internet Aktie ■ Dax ■ Nemax 50 starke organische Wachstum auch künftig aus dem Cash Flow zu finanzieren. Die erfreuliche Unternehmensentwicklung zeigt sich auch im Kursverlauf der United-Internet-Aktie. Das beweist deutlich die Akzeptanz unserer Neupositionierung als PremiumISP am Kapitalmarkt und dokumen- Aktie Jahresendkurs Performance im Jahr Jahreshoch Jahrestief Buchwert je Aktie Ergebnis je Aktie (EPS) Anzahl der Aktien Marktkapitalisierung 2002 6,65 € + 51% 8,39 € 4,37 € 2,06 € 0,66 € 56,88 Mio. 378,3 Mio. € 2001 4,40 € + 2% 6,90 € 2,05 € 1,37 € – 0,63 € 56,88 Mio. 250,3 Mio. € tiert das zunehmende Interesse an unserer Aktie infolge stetig steigender Umsätze und Ergebnisse. So konnte sich die Aktie 2002 deutlich von den Daten zur Aktie Aktientyp WKN ISIN Symbol Emissionspreis Namens-Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 € 508903 DE0005089031 EIE3 4,09 € Börse in 2002: Segment: Index: Frankfurter Wertpapierbörse Neuer Markt Nemax 50 Börse in 2003: Segment: Index: Frankfurter Wertpapierbörse Prime Standard TecDAX, Nemax 50 Trends der Vergleichsindizes wie DAX und Nemax50 abkoppeln und das Jahr als erfolgreichste Aktie des Nemax 50 (+ 51 %) abschliessen. Auch Finanzanalysten und Medien bewerteten die Neuausrichtung von United Internet durchweg positiv, was sich in einer Vielzahl an Kaufempfehlungen und positiven Presseartikeln niederschlug. Aktie 08/09 Aktionärsstruktur Ralph Dommermuth 44,1% vom Freefloat sind etwa: 40 % 60 % institutionelle Anleger Privatanleger Michael Gleissner (Bigfoot Ventures Ltd.) 10,1 % Freefloat 45,8 % Neusegmentierung der Aktienmärkte halb des DAX unterscheidet die Börse – United Internet im TecDAX künftig nach klassischen und technolo- United Internet begrüßt die neue gisch ausgerichteten Branchen. Die Struktur des deutschen Aktienmarktes, klassischen Branchen sind mit den fol- die zum 1. Januar 2003 in Kraft trat und genden 50 Werten im MDAX gelistet. neben dem General Standard mit Für wachstumsstarke Technologie- seinen gesetzlichen Mindestanforde- unternehmen wie United Internet gibt rungen den Prime Standard als Pre- es mit dem TecDAX einen neuen Index, mium-Segment mit erweiterten Zulas- der sich vor allem durch eine klare Aus- sungsfolgepflichten etablierte. Der richtung auf Technologiebranchen aus- Prime Standard ist auf Unternehmen zeichnet: Der neue TecDAX bildet die zugeschnitten, die sich auch gegenüber 30 größten Technologiewerte unterhalb internationalen Investoren positionie- des DAX ab. ren wollen. United Internet erfüllt bereits seit Jahren die strengeren United Internet erwartet von der Auf- Transparenzanforderungen des Prime nahme in den TecDAX eine steigende Standard. Wahrnehmung durch private und institutionelle Anleger. Zum Aufnahme- Mit dieser Neustrukturierung konnte stichtag gehörte United Internet in auch die neue Indexfamilie Realität Bezug auf die Free-Float-Marktkapita- werden. Die Auswahlindizes der lisierung zu den zehn größten Werten Deutschen Börse bilden nur den Prime im TecDAX. Standard ab: Wir sind überzeugt, mit unserem auf Der Deutsche Aktienindex DAX kontinuierliches Wachstum und umfasst weiterhin die 30 größten deut- steigende Erträge ausgerichteten schen Unternehmen nach Börsenum- Geschäftsmodell auch künftig zu den satz und Marktkapitalisierung. Unter- führenden Unternehmen zu gehören. Chronik 2002 Februar ■ Über 1&1 erhöht United Internet ihren ■ United Internet AG verkauft ihre Anteil an Afilias Inc., der Vergabestelle Anteile an der jobpilot AG an Adecco für die neuen Internetadressen .info. S.A. (Schweiz). Aus diesem Verkauf Im Rahmen einer Kapitalerhöhung erfolgt ein Mittelzufluss in Höhe von wird die Unternehmensbeteiligung auf 18,7 Mio. €. 8,6 % aufgestockt. Damit gehört United Internet zu den größten Anteilseignern ■ United Internet AG übt ihre Verkaufs- der neuen Vergabestelle. option für 15 % ihrer am Grundkapital der AdLINK Internet Media AG gehalte- Mai nen Aktien gegenüber DoubleClick Inc. ■ United Internet erläutert auf der (USA) aus. Weitere 21 % werden einem Hauptversammlung 2002 ihre Neuaus- Treuhänder übergeben. Der Mittel- richtung als Premium Internet Service zufluss aus dem Verkauf liegt bei Provider und stellt sich als integrierter 35,5 Mio. €. Internet-Konzern mit einer leistungsfähigen Internet-Fabrik auf. Im Wachs- März tumsmarkt der technischen Mehrwert- ■ Microsoft und 1&1 stellen zur CeBIT dienste und schnellen Internet-Zugän- erstmals in Europa neue Kommunika- ge deckt United Internet damit die tionslösungen auf Basis der .NET- margenstarken Bereiche der Internet- Hosting-Technologie vor. Die Anwen- Wertschöpfungskette ab. dungen ermöglichen es Unternehmen und Privatpersonen, ihre Computer Juni über das Internet zu vernetzen. Dabei ■ United Internet AG hat ihre noch zum werden die Daten zur effizienteren Jahresanfang 2002 bestehenden Bank- gemeinsamen Nutzung zentral auf Verbindlichkeiten von 86,1 Mio. € abge- Internet-Servern in 1&1-Hochleistungs- baut. Zum Halbjahresabschluss beträgt Rechenzentren gespeichert. Die eben- der positive Saldo aus Bankverbind- falls über die 1&1-Rechenzentren lichkeiten und -guthaben bereits bereitgestellten .NET-Anwendungen 2,0 Mio. €. können von jedem Ort und jedem PC aus benutzt werden. Chronik 2002 10/11 Juli November ■ 1&1 stellt ein neues Anwendungs- ■ GMX baut ihr gesamtes Produktport- Paket vor: Mit 1&1 FotoWeb lassen sich folio erheblich aus. Im Mittelpunkt der Fotos ohne Vorkenntnisse in nur drei Produktoffensive „Next Generation Schritten auf einer eigenen Homepage (NG) Mail“ stehen das neue kosten- veröffentlichen. Die neuartige Paket- pflichtige Produkt GMX TopMail NG Lösung ist eine Kombination aus Soft- sowie neue Funktionalitäten für GMX ware zur Foto-Übertragung mit Home- FreeMail NG und GMX ProMail NG. page-Baukasten, Speicherplatz im Hochleistungs-Rechenzentrum (Web- ■ 1&1 stellt drei neue Breitband-Tarife space) sowie optionaler Hardware vor. Sie erlauben die Nutzung von DSL (Digitalkamera). mit 1.536 kBit pro Sekunde und richten sich gleichermaßen an Unternehmen Oktober und Privatanwender. Die im Vergleich ■ Die Beteiligung AdLINK schafft erst- zum herkömmlichen DSL verdoppelte mals den Break-Even und arbeitet im Übertragungsrate ermöglicht deutlich operativen Geschäft auf Monatsbasis kürzere Download-Zeiten. profitabel. Dezember ■ GMX bietet – zusätzlich zu ihren ■ Die United-Internet-Gruppe hostet E-Mail- und Messaging-Lösungen – drei Millionen Domains und ist damit Internet-Zugänge an, die unterschied- einer der größen Internet-Provider liche Nutzungsintensitäten abdecken. weltweit. Mit rund 37 % Marktanteil registriert Schlund+Partner auch die ■ Schlund+Partner erweitert das Pro- duktsortiment. Für ihre Business-Kunden bietet die Premiummarke neue EBusiness-Lösungen, ASP-Anwendungen wie Microsoft Sharepoint und das Content-Management-System CM4all sowie DSL-Breitband-Zugänge an. meisten .de-Domains bei DENIC. Produkt-Segment Geschäftsentwicklung Faktoren wider: Zum einen hält die Unser Produkt-Segment mit den Mar- positive Preisentwicklung im gesamten ken GMX, 1&1 sowie Schlund+Partner Internetmarkt durch die verstärkte setzte im Geschäftsjahr 2002 seine Marktkonsolidierung und den Trend zu starke Entwicklung fort. Über diese drei höherwertigen Bezahldiensten an. Zum Marken adressieren wir mit Internet- anderen profitieren wir zunehmend Mehrwerten und Zugangstarifen von Skaleneffekten durch die immer anspruchsvolle Privatanwender ebenso stärkere Auslastung unserer Internet- wie SmallOffices/HomeOffices (SoHo) Fabrik: Dadurch wachsen die Kosten im sowie kleine und mittlere Unterneh- Vergleich zur Anzahl der Kunden men (KMU). In nahezu allen Zielmärk- wesentlich langsamer. ten konnte die Stellung als einer der führenden Anbieter gefestigt oder aus- Jeder neue Kunde macht das Produkt- gebaut werden. geschäft von United Internet effizienter und profitabler. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2002 kletterte im Vergleich zum Vorjahr Das Segment profitierte zudem von (133,9 Mio. €) um 58 % auf 210,9 Mio. €. einer anhaltend hohen Nachfrage nach Das EBITDA verdoppelte sich auf Webhosting-Diensten, einem dynami- 54,4 Mio. € (Vorjahr 25,3 Mio. €). Das schen Wachstum im Zugangsgeschäft, EBT erhöhte sich sehr deutlich von das vor allem getrieben war von stei- 12,2 Mio. € im Vorjahr auf 40,9 Mio. €. genden Kundenzahlen bei DSL-Zugän- In den sehr guten Zahlen spiegeln sich gen sowie einer im dritten Quartal neben dem anhaltend dynamischen 2002 gestarteten Marketing- und Pro- Kundenwachstum (von 1,5 Mio. Ende duktoffensive. In einer Phase, die viele 2001 auf 2,1 Mio. Ende 2002) weitere Wettbewerber zu Einsparungen zwang, Quartalsentwicklung in Mio. € Umsatz EBITDA EBT Q1/2002 Q2/2002 Q3/2002 Q4/2002 Q4/2001 44,3 11,9 9,2 47,4 13,9 10,9 52,0 14,7 10,9 67,2 13,9 9,9 40,8 10,2 6,9 Produkt-Segment 12/13 konnte United Internet dadurch ihre mer Care die gesamte Wertschöp- Marktstellung im Segment der Pre- fungskette im Internet abdeckt, mium-ISP deutlich ausbauen. Es gelang einer kompletten Produktpalette, die zunehmend, Kunden von kostenfreien eine breite Marktausschöpfung Basis-Diensten – insbesondere GMX- erlaubt, Nutzer - in höherwertige, und damit stabilen Umsatzerlösen durch reines auch kostenpflichtige Dienste zu über- Abonnement-Geschäft, führen. der Skalierbarkeit der InternetFabrik, Auch in Zukunft profitieren wir im Pro- einem klaren Innovationsvorsprung duktgeschäft von mehreren Erfolgsfak- durch die eigene Produktentwic- toren: klung, einem dynamischen Marktwachs- der Unabhängigkeit von Dritten tum mit einem klaren Trend zu ver- durch eigene Infrastruktur in unse- mehrtem Datenverkehr, virtueller ren Hochleistungs-Rechenzentren, Datenspeicherung und insgesamt der Trennung von Internet-Access höherwertigen Internet-Diensten, und Internet-Anwendungen, durch einer hohen Fertigungstiefe, die von die wir unsere Mehrwert-Anwendun- der technischen Entwicklung über gen auch den Zugangskunden ande- die Vermarktung bis hin zum Custo- rer ISPs anbieten können. in Mio. € in Mio. € 133,9 25,3 12,2 210,9 Umsatz EBITDA EBT Umsatz 2001 54,4 40,9 EBITDA 2002 EBT United Internet nimmt in Karlsruhe neues Rechenzentrum in Betrieb 90.000 zahlende Kunden, die Zahl der Der Ende 2002 begonnene Umzug in Mit der im vierten Quartal 2002 gestar- das neue Rechenzentrum in Karlsruhe, teten Produktoffensive „GMX Next einer der größten Server-Umzüge in Generation“ erweiterte GMX ihre Pro- der Geschichte des Internets, verlief duktpalette außerdem um zusätzliche planmäßig und soll im April 2003 kostenpflichtige Dienste sowie um abgeschlossen sein. Ingesamt müssen neue Funktionen im Kerngeschäft E- mehr als 3 Mio. Kunden-Domains Mail- und Messaging. So verbindet das umgelagert werden, die auf über neue Produkt GMX TopMail NG digitale 10.000 Servern betreut werden. Bereits Kommunikationsdienste mit Funktio- heute werden in unseren Hochlei- nen zur Speicherung und Organisation stungsrechenzentren mehr Internet- von Dokumenten, Bildern und Musik- Domains gehostet als in jedem anderen dateien in einem „Digital File Store“. Rechenzentrum in Europa. Gegenüber Diese virtuelle Festplatte im Internet den bisherigen Anlagen werden die ermöglicht nicht nur die ortsunabhän- Kapazitäten mit dem neuen Rechen- gige Weiterverarbeitung der Dateien. zentrum auf mehr als 25.000 Webser- Durch die exklusive Vergabe von ver vervielfacht. Der Neubau mit Zugriffsrechten können andere Anwen- einem Investitionsvolumen von der, auch Nicht-GMX-Kunden, die 17 Mio. € schafft die notwendigen Vor- Dateien mit nutzen. Mit GMX TopMail aussetzungen, um die Leistung in den NG hat GMX eine intelligente Verknüp- kommenden Jahren flexibel an das fung des Webmail-Dienstes mit einem Kundenwachstum anzupassen. Home- Multimedia-Datenspeicher entwickelt. Kundenverträge für kostenpflichtige Services stieg auf über 130.000. page-Inhaber und Surfer profitieren direkt von den neuen, noch leistungs- Ergänzend zu diesen Kerndiensten im fähigeren Technologien der Rechenzen- E-Mail- und Messaging-Bereich bietet tren. Die neuen Rechnerräume in Karls- GMX seit dem 1. Oktober 2002 speziell ruhe werden zusätzlich durch eine opti- auf die Zielgruppe der GMX-Mitglieder mierte Strom- und Klimaversorgung zugeschnittene Internet-Zugangstarife besonders geschützt, Sicherheit und an. Die neue Produktsparte umfasst Verfügbarkeit der Internet-Präsenzen vier Tarife für unterschiedliche Nut- sind durch modernste Firewall- und zungsintensitäten. Neben einem Backup-Lösungen weiter erhöht. standardisierten Modem-/ISDN-Tarif werden verschiedene DSL-Tarife angeboten. GMX mit neuen Bezahltarifen GMX baute ihre Marktposition als füh- Die Produkterweiterungen wurden von render E-Mail- und Messaging-Spezia- der Zielgruppe sehr positiv aufgenom- list weiter aus und betreibt nun über 14 men. Derzeit gewinnt GMX monatlich Mio. E-Mail-Accounts (Ende 2001: über 15.000 Kunden für neue Bezahl- 11 Mio.). In 2002 gewann GMX rund dienste. Produkt-Segment 14/15 1&1: Kundenverträge seit Ende 2000 auf 1,9 Mio. verdoppelt Die Internationalisierung unserer Mar- 1&1 hatte zum Ende des Berichtszei- Großbritannien erfolgreich ausgebaut. traums rund 1,9 Mio. aktive Kundenver- Zur Jahresmitte 2002 haben wir in die- träge (Ende 2001: 1,4 Mio.). Damit konn- sem Markt unser Produkt-Angebot um te die Marke die Zahl ihrer Kunden seit Exklusiv-Server (Dedicated Hosting) Ende 2000 nahezu verdoppeln. Zur erweitert. Dort registrieren Internet- Neukundengewinnung nutzt 1&1 effi- User heute jede zehnte neue .co.uk- ziente Vertriebswege und hat mit den Domain über 1&1 Internet Ltd. Mit über 1&1-ProfiSellern eines der europaweit 75.000 Kundenverträgen ist 1&1 heute größten Direktvertriebsnetze aufge- schon ein Top-Player im britischen baut, in dem rund 150.000 ProfiSeller Markt, in der Neukundengewinnung organisiert sind. Parallel setzt 1&1 auf ist 1&1 auf Monatsbasis bereits die Direkt-Marketing, Beilagen, Anzeigen, Nummer 2. Hier erwarten wir in den Vertriebskooperationen und Online- kommenden Jahren noch erhebliche Werbung zur weiteren Markterschlie- Wachstumsschübe, da die Produktfami- ßung. lie von 1&1 in Großbritannien Schritt ke 1&1 wurde im vergangenen Jahr in für Schritt erweitert wird. Zur CeBIT startete 1&1 als erster Microsoft-Certified-Partner in Europa den Anwendungen auf Basis der .NET-Tech- Schlund+Partner: Neue DSL-Tarife für Business-Kunden nologie. Sie ermöglichen es Unterneh- Schlund+Partner, die Premiummarke men und Privatpersonen, Daten zur von United Internet, bietet für den effizienten gemeinsamen Nutzung Mittelstand sämtliche benötigten zentral auf Internet-Servern in unseren Internet-Lösungen aus einer Hand an, Hochleistungs-Rechenzentren abzu- kombiniert mit einem umfassenden speichern. Partnernetzwerk von über 5.000 Agen- Vertrieb neuer Web-Services und - turen, das die Vor-Ort Betreuung der Die Produktpalette der dedizierten Ser- Kunden sichert. ver wurde im November 2002 mit Vorstellung der neuen Microsoft Windows- Die Marke hat im abgelaufenen Server-Technologie komplettiert. Eben- Geschäftsjahr die Produktpalette für falls im Herbst 2002 wurden neue DSL- ihre Geschäftskunden speziell im Tarife mit bis zu 10 Gigabyte monatli- Wachstumsmarkt der ASP-Anwendun- chem Übertragungsvolumen und ver- gen, mit dem Unternehmen Funktions- doppelter DSL-Geschwindigkeit vorge- bereiche ihrer Softwareanwendungen stellt. Im Geschäftsjahr 2002 konnte über das Internet abwickeln, erheblich der Marktanteil bei breitbandigen ausgebaut. Im Jahr 2002 wurden außer- Internet-Anschlüssen – auch dank des dem das Content-Management-System neuartigen Fairpreis-Modells – mit CM4all sowie DSL-Breitband-Zugänge rund 300.000 Kunden in Deutschland für Unternehmen in den Markt einge- auf ca. 10 % ausgebaut werden. führt. Gemeinsam mit den bereits 2001 vorgestellten administrierten Servern Hosting. Neue Produktlinien und neue und E-Shops komplettiert Access-Tarife sollen das starke Schlund+Partner damit sein Premium- Wachstum unterstützen. Lösungsangebot für Unternehmen. Auch die Internationalisierung unseres Mit Schlund+Partner war United Inter- Produktgeschäfts wollen wir vorantrei- net 2002 durchgängig Marktführer bei ben. Wir beobachten intensiv ausge- der Registrierung von de.-Domains. Zum wählte Märkte, die eine mit Deutsch- Jahresende wurden über 2,1 Mio. .de- land vergleichbare Situation im Inter- Domains in den Rechenzentren von netmarkt haben. Wenn wir hier bei United Internet gehostet. Insgesamt ver- einem beherrschbaren Risiko gute waltete Schlund+Partner zum 31. Dezem- Chancen sehen, gehen wir den Schritt ber 2002 über 3 Mio. Domains und zählt in neue internationale Märkte. damit zu den drei weltweit führenden Registraren. Im Bereich Webhosting gab es insbesondere im Bereich des ExklusivHosting (Dedicated Hosting) einen starken Wachstumsschub, der die Marktführerschaft nachhaltig festigte. Zum Jahresende betreute Schlund+Partner rund 10.000 Exklusiv- und Rootserver, monatlich kommen bis zu 1.000 neue Server hinzu. Über die Marke Schlund+Partner betreut United Internet inzwischen fast 60.000 meist mittelständische Kunden. Ausblick im Produkt-Segment Im Produktgeschäft haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt und erwarten in den kommenden Jahren ein weiter dynamisches Wachstum der Kundenverträge bei gleichzeitig steigenden Umsatz- und Ergebniszahlen. Bis Ende 2003 wollen wir die Zahl unserer kostenpflichtigen Kundenverträge auf rund 2,8 Mio. steigern. Hohe Zuwachsraten erwarten wir unverändert im Bereich der DSL-Zugänge, der GMXAccounts sowie beim Dedicated Produkt-Segment 16/17 Internet-Komplettpakete Internet-Zugänge gebündelt mit technischen Mehrwerten: – .de-Domain – professionelle Homepage – E-Mail inklusive Virenschutz – Unified Messaging Tools – MS-Outlook-Web-Access – virtuelle Festplatte – Online-Backup – umfangreiches Softwarepaket Kommunikation .NET-Services – 0700-Wunsch-Rufnummern – E-Mail mit Viren- und Spamschutz – Unified Messaging – SMS-Versand – MMS-Versand – Fax-Versand, -Empfang – Digital File Store mit Fotoalbum Web-Services für Microsoft-Anwendungen: – MS Outlook Hosting – MS Sharepoint Hosting –MS Frontpage Hosting Web Shops Unsere Kunden nutzen 2,1 Mio. kostenpflichtige Anwendungspakete Internet-Shoplösungen für professionelle Ansprüche: – variantenfähiger Online-Katalog – Warenkorb – Bezahlsysteme – Design-Vorlagen – Shop Assistent – beliebige Anzahl von Artikeln und Warengruppen – Rechnungsdruck Portaldienste/ E-Commerce – Themen-Channels – Online-Shopping – Newsletter – Diskussions-Foren – Chats Shared Hosting Verschiedene Webhosting-Pakete, abgestimmt auf unterschiedliche Ansprüche: – Unix- oder Windows-Hostings – beliebig viele Domains – 20 bis 1.000 MB Webspace – inklusive: Backup, Virenschutz, MS Outlook Web-Access, MarketingTools, Content Management, Design-Software Dedicated Hosting Rootserver und „Ready-to-run“-Server zur exklusiven Nutzung durch einen Kunden: – Unix- und Windows-Server – bis zu 1 GB Arbeitsspeicher – beliebig viele Domains – 2 x 80 GB Festplatte – inklusive: Backup, Virenschutz, Firewall, MS-Frontpage-Unterstützung Outsourcing-Segment Geschäftsentwicklung schlechtere wirtschaftliche Entwick- Im Geschäftsfeld Outsourcing, das für lung zu spüren. Trotz eines Umsatz- rund 20 % des Konzernumsatzes steht, rückgangs von rund 4 % auf 69,8 Mio. € nutzt United Internet seine Kompeten- (2001: 72,3 Mio. €) gelang es, das gute zen in Produktmanagement, Software- Vorjahresergebnis weitgehend zu sta- Entwicklung und Rechenzentrumsbe- bilisieren. Das EBT betrug 10,5 Mio. € trieb. Unter der Marke Schlund Techno- (2001: 11,6 Mio. €). Maßgeblich dafür logies werden diese Dienstleistungen war die zeitnahe Umsetzung von Maß- auch an andere Internet Service Provi- nahmen zur Kostenanpassung. der in Form von White-Label-Produkten vertrieben. Die Kompetenz von United twenty4help Internet im Customer Relationship Konjunkturschwäche, Kostendruck und Management ist außerdem so aner- Absatzprobleme führten bei einigen der kannt, dass die Marke twenty4help bestehenden Großkunden, deren End- nicht nur Internet- und Softwareunter- kunden twenty4help im Bereich techni- nehmen umfangreiche Leistungen im scher Hotlines betreut, dazu, dass die Bereich der Kundenbetreuung anbietet. Dienstleistungen der Outsourcing- Zu den Kunden zählen Unternehmen Marke in geringerem Umfang genutzt wie AOL, Microsoft, Lexmark, Sharp, wurden. Dies führte zu einem im Jahres- Datev und Sun Microsystems, für die verlauf bis zum dritten Quartal nachge- twenty4help unter anderem die techni- benden Umsatz. Im vierten Quartal 2002 sche Hotline oder den internen User- konnten die Umsätze aber bereits wie- Help-Desk betreut. der deutlich gesteigert werden; durch die zeitnahe Anpassung der Kosten- Im Gegensatz zum konjunkturunab- struktur konnte eine EBT-Marge von hängigeren Produkt-Segment war im 15 % erzielt werden. Outsourcing-Segment die allgemein Quartalsentwicklung in Mio. € Umsatz EBITDA EBT Q1/2002 Q2/2002 Q3/2002 Q4/2002 Q4/2001 18,2 4,4 3,1 16,9 3,0 2,2 16,4 3,6 2,3 18,3 4,5 2,9 17,7 6,2 4,3 Outsourcing-Segment 18/19 Im vergangenen Jahr wurde das ihren Anwendern hilft twenty4help, Geschäft mit Bestandskunden auf neue die Verfügbarkeit digitaler Systeme zu Standorte in Madrid (Spanien) und erhöhen und ihr Potenzial voll auszu- Strömstad (Schweden) ausgedehnt. schöpfen. Ein professionelles Kosten- twenty4help ist somit an 9 europäi- management auf Kundenseite eröffnet schen Standorten präsent und in der für twenty4help so die Chance, Neu- Lage, insgesamt 16 europäische Spra- kundengeschäft zu generieren, da das chen abzubilden. Outsourcing von IT-Dienstleistungen für viele Unternehmen die kostengün- Schlund Technologies stigere Alternative ist. Unter Schlund Technologies bieten wir ein vollautomatisches Software-Tool, Die Angebotspalette von Schlund Tech- mit dem Reseller Domains registrieren nologies soll in den kommenden Mona- können, die diese unter ihrem eigenen ten kontinuierlich erweitert und ausge- Namen für ihre Kunden betreuen. Als baut werden, um anderen Internet Ser- Kunden für Schlund Technologies vice Providern neben Domains weitere konnten inzwischen rund 3.000 kleine- technische Mehrwert-Produkte aus re Internet Service Provider und Multi- unserer Internet-Fabrik im One-Stop- media-Agenturen gewonnen werden. Shopping anbieten zu können. Ausblick im Outsourcing-Segment Aufgrund der sich momentan abzeich- twenty4help hat sich als Outsourcing- nenden Entwicklung des Neu- und Experte im Informations- und Kommu- Bestandskundengeschäfts erwarten nikationstechnikmarkt etabliert und wir für 2003 im Outsourcing-Segment konsequent auf ihre Kernkompetenzen wieder eine Umsatz- und Ergebnis- konzentriert. Als „Human Interface“ steigerung. zwischen neuen Technologien und in Mio. € in Mio. € 72,3 19,4 11,6 69,8 Umsatz EBITDA EBT Umsatz 2001 15,5 10,5 EBITDA 2002 EBT Beteiligungen AdLINK Internet Media AG Im Zug der Integration des europäischen Mediageschäfts von DoubleClick in AdLINK fielen in 2002 Restrukturie- 67,62%* rungskosten in Höhe von rund 7,0 Mio. € www.adlink.de an. Ohne die einmaligen Integrationskosten verbesserte sich das EBT von AdLINK (WKN 549015) vermarktet Inter- –21,9 Mio. € im Vorjahr auf –8,7 Mio. € net-Werbeflächen und digitale Marke- in 2002. Im vierten Quartal konnte ting-Konzepte und ist der führende AdLINK erstmals seit der Gründung ein unabhängige Anbieter von digitalen leicht positives EBITDA ausweisen. Online-Kommunikationslösungen in Europa. AdLINK unterhält eine strategische Kooperation mit DoubleClick Inc., fun communications GmbH deren europäisches Mediageschäft sie im Januar 2002 übernommen hat. 33,33% www.fun.de In 2002 konnte AdLINK ihre Marktposition in Europa durch Kundengewinne weiter stärken. Durch die exklusive fun communications bietet Lösungen Zusammenarbeit mit der OMS in für Electronic Banking, Internet Pay- Deutschland, Qualiclick in der Schweiz ment und IT-Security sowie Software- und Publikompass in Italien konnte entwicklung für mobile Endgeräte und das Vermarktungsportfolio durch eta- Professional Services. Seit Jahren hat sich blierte Medienmarken und Reichwei- fun communications erfolgreich mit tenzuwachs ausgebaut werden. Zu ihren Anwendungen auf dem Markt für Beginn diesen Jahres wurde mit dem eBanking etabliert: MobileFinancing Online-Reisebüro Expedia.de ein weite- für PDAs und Handys, maßgeschneiderte res reichweitenstarkes Special-Interest- Banking-Applikationen im Homebereich Angebot akquiriert. AdLINK vermarktet und die Entwicklung von Middleware derzeit mehr als 1.650 Online-Angebote im Serverbereich zur Realisierung von mit über 2,5 Mrd. PageImpressions im multibankfähigen, plattformunabhän- Monat in 12 europäischen Ländern. gigen Bankportalen gehören zum Produktportfolio von fun. Zu den Großkun- Aufgrund der Schwäche auf dem inter- den zählen z. B. Telekom-Unternehmen, nationalen Werbemarkt erhielt AdLINK Banken oder auch 1&1. fun communi- keine positiven Impulse vom Markt. cations konnte im vergangenen Jahr AdLINK konnte ihren Umsatz in 2002 – ihre Umsätze steigern, und erreichte auch dank der DoubleClick-Integration – auch in 2002 ein deutlich positives von 24,5 Mio. € auf 32,9 Mio. € steigern. Ergebnis. * 21 % bei einem Treuhänder hinterlegt für eine CallOption zu Gunsten der DoubleClick Inc. Beteiligungen 20/21 imedia – Metropolis AG Gesellschaft für neue Medien mbh 40,00% 43,96% www.metropolis-ag.de www.imedia-online.de imedia ist Betreiber der Online-Platt- Metropolis betreibt unter www.metro- form www.affili.net, die Firmen den polis.de die mit über 1,6 Mio. Mitgliedern Betrieb und die Administration von größte deutschsprachige Online-Com- Partnerprogrammen im Internet munity. Das erworbene Know-how ermöglicht. imedia ist Mittler zwischen sowie die über viele Jahre entwickelte den Betreibern von Partnerprogram- Technik bilden im Projektgeschäft unter men (Firmen, sog. Merchants) und Part- dem Namen m:community auch die nern (Websitebetreibern, sog. Affiliates). Grundlage für den Aufbau der Commu- Partnerprogramme bieten die Möglich- nities von ZDF, n-tv, Wella oder dem keit, Produkte auf der eigenen Homepa- NDR. Die m:community Technologie ist ge zu präsentieren. Der Merchant zahlt modular aufgebaut. Die verschiedenen an den Affiliate für jeden getätigten Elemente wie Chats, Foren, Homepage- Kauf eine Provision, an der imedia Generator, FTP-Upload, Gästebuch, Profil, beteiligt ist. Affiliates sind über 125.000 Tagebuch, Chatmail oder Postkarten registrierte Websites in 18 Kategorien, lassen sich beliebig kombinieren und die mehr als 1 Milliarde PageImpres- in Anspruch nehmen. Die m:community sions im Monat erzeugen. Im Rahmen wird als ressourcenschonende ASP- ihrer E-Business Strategien wird affili- Lösung angeboten. Über Traffic-Syndi- net z. B. von Merchants wie eBay, cation (Andocken der Kunden-Commu- Scout24, O2, Deutsche Post WorldNet, nity an metropolis.de) kann der Commu- Neckermann-Reisen, Schober Direkt- nity-Start beschleunigt werden, kosten- marketing oder PrimusOnline erfolg- pflichtige Produkte sind auf Wunsch reich als zusätzlicher Online-Vertriebs- aktivierbar. kanal genutzt. Metropolis konnte in 2002 ihre MarktBei stark wachsenden Umsätzen konnte anteile im B2B deutlich erhöhen und imedia das Jahr mit einem positiven generiert hier mittlerweile über 50 % Ergebnis abschließen, nachdem im Vor- des Umsatzes. Auf Jahresbasis wurde in jahr noch ein Verlust angefallen war. etwa ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. NT plus AG Sedo GmbH 40,23% 41,04% www.ntplus.de www.sedo.de NT plus beliefert als führender ITK- Sedo ist mit 1,6 Mio. Domains Markt- Distributor bundesweit über 5.000 führer im Domain-Sekundärmarkt. Das Telekommunikations- und IT-Spezialis- Unternehmen hat es sich zur Aufgabe ten mit über 7.000 Produkten von mehr gemacht, die Übertragung von als 60 Herstellern und Netzbetreibern. „gebrauchten“ Domains zu vereinfachen Ausschließlich auf indirektem Wege und die Transaktion zu optimieren. vermarktet NT plus als „Value-added Sedo bietet Services rund um den Kauf Distributor“ Produkte aus den Bereichen und Verkauf von Domains, betreibt Endgeräte Festnetz, Office Equipment, Domain-Watchlists, fungiert als TK-Systeme, Car-Infotainment, Mobile Domain-Suchmaschine und erstellt Kommunikation und IT. Das Dienstleis- individuelle Wertgutachten. Die Sedo- tungscenter von NT plus ist Partner des Handelsbörse ist direkt in die Bestell- Fachhandels bei der professionellen, und Registriervorgänge von 1&1 inte- indirekten Vermarktung von Festnetz-, griert. Internet- und Mobilfunkanschlüssen. NT plus unterstützt seine Partner mit In 2002 konnte Sedo ihre Marktführer- professionellen Marketingaktionen schaft deutlich ausbauen und die und einem weitgefächerten Schulungs- Umsätze kräftig steigern. Das 1999 angebot. Zur NT plus-Gruppe gehören gegründete Unternehmen arbeitete u. a. die Phonet Telecom AG, deren 2002 in allen Quartalen profitabel. Tochtergesellschaften ABC Großhandelsgesellschaft mbH sowie die Phonet Telecom Austria. NT plus hat das schwierige Geschäftsjahr 2002 deutlich besser als die Branche bewältigt. Der Rekordumsatz des Vorjahres konnte mit 433 Mio. € nochmals übertroffen werden. Operativ arbeitete das Unternehmen profitabel. ■ I. Lagebericht und Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung Geschäftsentwicklung Risikobericht Ausblick 24 27 32 34 Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG gaben 0,5 % weniger für den Konsum aus. Bereits 2001 war der private Verbrauch nur noch um magere 1,5 % Das Wirtschaftsjahr 2002 war geprägt gewachsen. Die seit zwei Jahren anhal- von der bereits seit Ende 2000 andau- tende Kaufzurückhaltung der privaten ernden nachhaltigen Rezessionsphase, Haushalte ist ein Hauptgrund für die die inzwischen weite Bereiche der wirtschaftliche Misere Deutschlands. Weltwirtschaft erfasste. Die konjunk- Es fehlt das Vertrauen der Konsumen- turelle Aufbruchstimmung des Jahres- ten in die wirtschaftliche Zukunft. Die anfangs 2002 konnte sich im Jahres- „Teuro“-Diskussion um die tatsächlich verlauf nicht festigen. Eine nach wie auch erfolgten Preiserhöhungen im vor niedrige Investitionstätigkeit hat Zuge des Bargeldwechsels von D-Mark das Wachstum in den USA und der EU auf Euro trugen 2002 ebenso zur Kauf- weiter gebremst. Auch in Deutschland zurückhaltung bei wie Zusatzbelastun- trübten sich die Wachstumserwartun- gen, etwa durch die Ökosteuer. gen weiter ein. Bei einem realen Wachstum der deutschen Wirtschaft Hinzu kam, dass sich die Lage am von nur 0,2 % registrierte Deutschland Arbeitsmarkt verschlechterte. Im ver- das niedrigste Wachstum seit 1993. gangenen Jahr waren rund 38,7 Millio- Schon 2001 war die deutsche Wirt- nen Personen erwerbstätig – 250.000 schaft nur um 0,6 % gewachsen und weniger als im Jahr zuvor. Belastend lag damit deutlich unter dem Wachs- wirkte im vergangenen Jahr ferner der tumsdurchschnitt der vergangenen erneute Einbruch der Bruttoanlage- zehn Jahre von 1,3 %. Der einzige Investitionen. Sie fielen um 6,4 % Wachstumsmotor der deutschen Wirt- gegenüber dem Vorjahr. Schon 2001 schaft im vergangenen Jahr war der waren die Investitionen um 5,3 % Außenhandel. Während die Ausfuhren geschrumpft. Die Investitionsschwä- um 2,9 % zulegten, sanken jedoch als che ist nicht überwunden. Volkswirte Folge der niedrigen inländischen begründen die Zurückhaltung mit den Nachfrage die Einfuhren um 1,3 %. nach wie vor bestehenden Überkapazitäten, mit sinkenden Gewinnen und Für die schleppende Entwicklung der schwachen Nachfrage. Die große lassen sich einige konkrete Ursachen Unsicherheit über die weitere wirt- benennen – die unkalkulierbaren Fol- schaftliche Entwicklung, aber auch die gen des 11. September 2001 und die unklaren Perspektiven hinsichtlich der Irak-Krise einmal ganz außer acht Steuerlast belasten die Unternehmen gelassen: Die privaten Haushalte darüber hinaus. Lagebericht und Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche und Branchenentwicklung 24/25 BRANCHENENTWICKLUNG Vorjahre stiegen. Inzwischen ist über die Hälfte aller deutschen Haushalte Westeuropäischer IT-Markt an das Internet angeschlossen. Welt- wächst leicht weit nutzen rund 600 Millionen Men- Die IT-Wirtschaft wurde nach Ende der schen das Internet. Erstmals lag nach Dot-Com-Euphorie bereits 2001 in eine Untersuchungen von Forrester Rese- tiefe Krise gerissen, von der sie sich arch die Zahl der Internet-Nutzer in auch 2002 nicht erholen konnte. Inge- Europa – hier ist Deutschland weiter samt schrumpfte der Markt für Infor- der bedeutendste Internet-Markt – mit mationstechnik und Telekommuni- 190 Mio. leicht über den Zahlen von kation in Deutschland (ITK) im ver- Nordamerika (187 Mio.). gangenen Jahr um 1,3 % auf 136 Mrd. €. Im internationalen Vergleich war Aus allen Prognosen ist aber ein dyna- Deutschland damit einer der mischer Wachstumsimpuls klar zu schwächsten Märkte. Während der erkennen: Die Anzahl schneller Breit- westeuropäische ITK-Markt leicht mit bandanschlüsse wächst überproportio- 1,1 % wuchs, stiegen die Umsätze im nal. Je breitbandiger die Netzwerke Vergleichszeitraum in den USA um und Internet-Anschlüsse sind, desto 3,2 % und in Japan um 4,4 %. Weltweit höherwertige Anwendungen mit wurden im Jahr 2002 rund höherem Datenvolumen lassen sich 2.365 Mrd. € (+3,2 %) umgesetzt. Ins- nutzen. gesamt verlagerte sich weltweit die Nachfrage von Hardware-Investitionen Schon in 2002 verzeichneten DSL- hin zu Software und Services. Die Zugänge ein eindrucksvolles Investitionen in Datenkommunika- Wachstum. Binnen eines Jahres hat tions- und Netzinfrastrukturen gingen sich die Anzahl schneller Breitbandver- bereits in 2001 stark zurück und bindungen nahezu verdoppelt. Alle schrumpften auch im abgelaufenen aktuell verfügbaren Prognosen zeigen Jahr um rund 9,1 %. Bei vielen großen dabei, dass der Trend zu breitbandigen Netzbetreibern hatte der Schulden- Internet-Zugängen anhalten wird. Für abbau höchste Priorität, weshalb diese Deutschland schätzt Forrester Research Gelder für Investitionen in Infrastruk- ein Wachstum auf 9,3 Mio. Breitband- turnetze fehlten. Nutzer bis zum Jahr 2005. Eine Studie von Frost & Sullivan sagt voraus, dass die Anzahl der Breitbandzugänge in Internetmarkt mit dynamischen Europa von rund 10 Mio. im vergange- Wachstumsimpulsen nen Jahr auf 28,1 Mio. im Jahr 2006 Gleichzeitig setzte sich trotz der schwa- ansteigen wird. Und eine Marktanaly- chen Wirtschaft der Siegeszug des se von IDC prognostiziert, dass bis Internets nahezu ungebrochen fort – 2006 mehr als 60 % aller Internet-Nut- auch wenn die Nutzerzahlen in Europa zer über einen breitbandigen und Nordamerika mit rund 10 % nicht Anschluss verfügen. Im Vergleich zu mehr mit dem rasanten Tempo der Nutzern mit normalem Modem- Anschluss verbringen Breitband-Kun- Europa, so hat das Marktforschungsin- den fast dreimal so viel Zeit im Netz stitut IDC analysiert, plant rund jedes und besuchen rund viermal mehr zweite Unternehmen, in den nächsten Internet-Seiten. 20 Monaten Webhosting und Speicherlösungen von einem Service-Provider Parallel dazu zeichnete sich im Jahr zu beziehen. Mehr als die Hälfte aller 2002 der Durchbruch eines weiteren europäischen IT-Verantwortlichen Megatrends ab: des mobilen Internets. sehen in webbasierten Services klare So erfreut sich die „Wireless Local Area Vorteile für ihr Unternehmen. Dazu Network“ (WLAN) Technologie derzeit gehören vor allem engere Kunden- und höchster Zuwächse. Bis 2007 sollen laut Partnerbeziehungen oder die Möglich- Gartner Group 68 % aller mobilen PC keit, Dienste schneller und kostengün- mit integriertem WLAN-Zugang ausge- stiger zur Verfügung zu stellen. stattet sein. Allein durch eine wachsende Anzahl von Zugangsknoten mit Waren es gestern statische Grafiken WLAN werden nach Schätzungen von und textbasierte Inhalte, sind inzwi- Frost & Sullivan rund 20 Mio. Europäer schen Bilder und Photos technischer in den kommenden Jahren mit Hand- Standard; morgen werden es Filme, held-Computern oder Laptops in Animationen und Musikdaten sein. IDC Hotels, auf Flughäfen, in Restaurants, schätzt, dass bis 2006 weltweit über auf Messen oder auch in Einkaufszen- 40 Mio. Nutzer ihre Musik regelmäßig tren ins Netz gehen. Diese Anwender aus dem Netz ziehen und auch dafür sind in der Regel keine Internet-Neu- bezahlen. linge, sondern fortgeschrittene Internet-Professionals, die zur Hauptziel- Zusätzliche Dynamik erhält das Online- gruppe von United Internet zählen. In Geschäft durch eine Vielzahl techni- Zukunft wird das Internet in voller scher Innovationen, die das Internet in Funktionalität breitbandig fast überall seiner Funktionalität immer stärker zur Verfügung stehen – und mit Hilfe ausbauen. Abgesehen von vielen Varia- von GPRS oder UMTS mittelfristig sogar blen ist damit ein Megatrend vorge- für jedes beliebige Endgerät. zeichnet: Die Zunahme an benötigtem Speichervolumen, an übertragenen Breitbandiges Internet mit mobilem Daten und an genutzten Mehrwert- Zugriff ermöglicht ganz neue, daten- Diensten. Genau darin besteht das intensive Anwendungen und zwar Kerngeschäft von United Internet. Alle sowohl für den privaten Endverbrau- Indikatoren, die unser Geschäft beein- cher als auch für kleine und mittlere flussen, deuten daher auf weiteres Unternehmen. Starke Wachstumsim- Wachstum mit guten Ertragschancen. pulse für das Internet gehen außerdem weltweit von Unternehmen aus, die ihre Geschäftsprozesse auf internetbasierte Anwendungen umstellen und an einen Service-Provider auslagern. In Lagebericht und Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung 26/27 Geschäftsentwicklung Erfolg der Neupositionierung kleine und mittlere Unternehmen. Der Für United Internet war 2002 ein sehr Geschäftsbereich Outsourcing vertreibt erfolgreiches Jahr. In einem schwachen diese Dienste unter der Marke Schlund wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Technologies als vorkonfektionierte Wertpapierbörsen im dritten Jahr in White-Label-Produkte an andere ISP. Folge hohe Verluste verzeichneten, Mit twenty4help bietet United Internet erzielte United Internet das bisher in diesem Geschäftsfeld außerdem beste Ergebnis ihrer Unternehmensge- hochwertige Customer-Relationship- schichte. Die am Jahresbeginn für das Dienstleistungen an. operative Geschäft genannten Ergebnisprognosen wurden im Verlauf des Kern des neuen Geschäftsmodells, das Geschäftsjahres zweimal angehoben vom Finanzmarkt und den Medien sehr und am Ende übertroffen. Damit positiv aufgenommen wurde, ist eine gelang es United Internet auch, sich leistungsfähige Internet-Fabrik, in der weitgehend von der schwachen kon- technische Mehrwertdienste produ- junkturellen Lage abzukoppeln. ziert werden. United Internet positioniert sich mit dieser Neuausrichtung in Die sehr gute Umsatz- und Ergebnis- einem globalen Wachstumsmarkt und entwicklung zeigt, dass sich die im Mai deckt mit seinem Geschäftsmodell die 2002 vorgestellte Neupositionierung margenstarken Bereiche der Internet- als Premium Internet Service Provider Wertschöpfungskette ab. (ISP) in der Praxis bewährt hat. United Internet schloss damit den 2001 begon- Das dynamische Wachstum in 2002 nenen Umbau der Management-Hol- wurde getrieben von einem starken ding mit einem Beteiligungsnetzwerk Anstieg der kostenpflichtigen Kunden- ab und verfügt mit den Segmenten verträge im Produkt-Segment. Ende des Produkte und Outsourcing über zwei Jahres 2002 zählte das Unternehmen hochprofitable Geschäftsbereiche, die rund 2,1 Mio. aktive Kundenverträge. im Segment Zentrale / Beteiligungen Mit hochwertigen Produkten gelang es, von Minderheitsbeteiligungen an die Kunden noch enger an unser Unter- komplementären Spezialisten und der nehmen zu binden und damit die Kün- Beteiligung an AdLINK Internet Media digungsrate niedrig zu halten. AG ergänzt werden. Zusätzliche Impulse erhielt das KunIm Produkt-Segment vermarktet der denwachstum durch verstärkte Pro- Konzern mit seinen starken Marken dukt- und Marketing-Kampagnen in GMX, 1&1 und Schlund+Partner techni- der zweiten Jahreshälfte 2002. Bei den sche Internet-Mehrwert-Dienste für Internet-Mehrwertanwendungen ist anspruchsvolle Privatanwender sowie United Internet deutlicher Marktführer und konnte die Marktposition gegen- um 58 % auf 210,9 Mio. € (Vorjahr über den Wettbewerbern weiter aus- 133,9 Mio. €). Das EBT lag mit bauen. 40,9 Mio. € um 235 % über dem Vorjahr (12,2 Mio. €). Umsatz und Ergebnis im Im Outsourcing-Segment mit den Mar- Konzernabschluss ken twenty4help und Schlund Techno- Der Umsatz des United Internet- logies war die Geschäftsentwicklung Konzerns stieg im Jahr 2002 auf stärker durch die anhaltend schwache 320,0 Mio. € und legte gegenüber dem Konjunktur beeinflusst. Insbesondere Vorjahr (230,7 Mio. €) um rund 39 % zu. twenty4help spürte als Dienstleister Auch die Ergebnisse für 2002 unter- die Absatzprobleme bei einigen der streichen die Effizienz der in der ersten betreuten Kunden. Der Umsatz des Jahreshälfte abgeschlossenen Neuposi- Geschäftsbereichs sank gegenüber dem tionierung. Alle vier Quartale weisen Vorjahr auf 69,8 Mio. € (Vorjahr für 2002 ein deutlich positives Ergebnis 72,3 Mio. €). Das sehr gute Vorsteuerer- vor Steuern (EBT) aus. Dabei zeigen sich gebnis des Vorjahres (11,6 Mio. €) wur- in der Ergebnisentwicklung verstärkt de aber aufgrund der konsequent und Skaleneffekte, die sich aus der stärke- zeitnah umgesetzten Maßnahmen zur ren Auslastung der Internet-Fabrik Kostenreduzierung mit einem EBT von ergeben. 10,5 Mio. € in 2002 nur um 1,1 Mio. € unterschritten. Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) nach Eliminierung von Sonderfaktoren stieg Positiver Sondereffekt durch Anteils- gegenüber dem Vorjahr um 160 % auf verkäufe und DoubleClick-Integration 62,0 Mio. € (Vorjahr: 23,8 Mio. €). Das Als Konsequenz der Neupositionierung entsprechende EBT verbesserte sich wurden im abgelaufenen Geschäfts- sogar von –42,6 Mio. € im Vorjahr auf jahr Anteile an Minderheitsgesellschaf- 38,8 Mio. €. ten verkauft. Unsere 26-prozentige Beteiligung an jobpilot wurde im Mai Getragen wurde das Wachstum vor 2002 an Adecco veräußert. Im Januar allem durch einen starken Anstieg der 2002 übernahm DoubleClick von Uni- kostenpflichtigen Kundenverträge im ted Internet 15 % der Anteile am Grund- Produkt-Segment mit den Marken kapital der AdLINK. Weitere 21 % am GMX, 1&1 und Schlund+Partner. Im Grundkapital der AdLINK wurden von Oktober 2002 wurde die Marke von United Internet im Rahmen des im zwei Mio. bezahlten Abonnements November 2001 mit DoubleClick durchbrochen. Es gelang zunehmend, geschlossenen Vertrages an einen Treu- Kunden von kostenfreien Diensten in händer übergeben. Im Zuge dieses höherwertige und damit auch kosten- „Business Combination Agreement“ pflichtige Dienste zu überführen. Der mit DoubleClick gab United Internet im Umsatz im Produkt-Segment kletterte zweiten Quartal 2002 ein freiwilliges Lagebericht und Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung 28/29 Kaufangebot für einen Teil der im Restrukturierungskosten sowie die Streubesitz befindlichen AdLINK- Bewertungsanpassung zum Jahresende Aktien ab und erwarb insgesamt ergab sich in Summe ein positiver 1.377.771 Aktien für rund 5,3 Mio. €. Zum Sondereffekt in Höhe von 2,3 Mio. €. 31. Dezember 2002 hielt United Internet Somit ergibt sich für 2002 ein EBITDA 46,62 % der AdLINK-Anteile direkt. von 67,2 Mio. € und ein EBT von 41,1 Mio. € (Vorjahr 23,8 Mio. € und Durch die Anteilsverkäufe und die sich –42,6 Mio. €). Das EPS mit Sonderfak- aus der Integration des Mediageschäfts toren lag bei 0,66 € (Vorjahr –0,63 €). von DoubleClick in AdLINK ergebenden United Internet AG – Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung nach US-GAAP Quartalsentwicklung in Mio. € Q1/2002 Umsatzerlöse Herstellungskosten Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten Q2/2002 Q3/2002 Q4/2002 Q4/2001 70,9 74,8 77,1 97,2 65,5 -44,1 -45,0 -44,5 -57,5 -43,9 26,8 29,8 32,6 39,7 21,6 -8,3 -10,6 -12,2 -13,3 -18,2 Allgemeine Verwaltungskosten -9,0 -9,4 -8,5 -10,9 -9,8 Restrukturierungsaufwendungen -5,5 -1,5 0 0 -0,5 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 12,0 10,2 -0,4 -7,2 2,9 0 0 0 -2,2 -8,1 Operatives Ergebnis 13,7 16,9 10,4 1,2 -2,2 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -0,8 Abschreibungen auf den Firmenwert -0,8 -0,8 -0,6 -0,6 Zinsen und ähnliche Erträge 0,4 0,5 0,5 0,2 0,0 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 0,1 0,1 -0,2 0,1 0,3 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13,4 16,7 10,1 0,9 -2,7 Ergebnis vor Steuern 13,4 16,7 10,1 0,9 -2,7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4,0 -4,0 -4,4 3,7 5,3 Überschuss / Fehlbetrag 9,4 12,7 5,7 4,6 2,6 Minderheitenanteile 4,0 0,9 1,5 -1,5 1,7 13,4 13,6 7,2 3,1 4,3 0,23 0,24 0,13 0,06 0,08 56,88 56,88 56,88 56,88 56,88 0,23 0,24 0,13 0,05 0,08 56,88 56,88 57,20 57,20 56,88 Überschuss / Fehlbetrag nach Minderheiten Ergebnis je Aktie (in €), unverwässert Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in Mio. Stück), unverwässert Ergebnis je Aktie (in €), verwässert Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in Mio. Stück), verwässert Cash-Flow betreut. Monatlich kommen bis zu Die wachsende Ertragsstärke des 1.000 neue Server dazu. Unternehmens spiegelt sich auch in der stark positiven Entwicklung des operativen Cash Flows. Er stieg im Mitarbeiter Berichtszeitraum gegenüber dem Die Zahl der Mitarbeiter ist im abge- Vorjahr (15,3 Mio. €) um 256 % auf laufenen Geschäftsjahr im Zuge der 54,4 Mio. €. Diese Entwicklung unter- erfreulichen Geschäftsausweitung streicht nachdrücklich die Skalen- gestiegen. Zum 31. Dezember 2002 Effekte aus einer stärkeren Auslastung beschäftigte United Internet insge- der Internet-Fabrik. Weitere Mittelzu- samt 3.195 Mitarbeiter (Vorjahr 2.886), flüsse resultierten aus den Verkäufen davon waren 892 Mitarbeiter im Aus- von AdLINK- und jobpilot-Aktien. land tätig (Vorjahr 631). Der United- Durch diese Mittelzuflüsse konnten Internet-Konzern beschäftigte Ende nicht nur die Bankverbindlichkeiten 2002 insgesamt 60 Trainees und Aus- zurückgeführt, sondern auch das zubildende (Vorjahr 61). höchste Investitionsvolumen der Firmengeschichte in neue Sachanlagen aus eigenen Mitteln finanziert werden. Umsatz und Ergebnis im Einzelabschluss Der Umsatz der Einzelgesellschaft Investitionen betrug im Berichtsjahr 3,0 Mio. € (Vor- Der Schwerpunkt der Investitionen lag jahr 2,4 Mio. €). Er setzt sich haupt- im Jahr 2002 auf dem Ausbau der sächlich aus Dienstleistungen an die Infrastruktur im Produkt-Segment Tochtergesellschaften sowie Umlagen sowie auf dem im ersten Quartal 2002 zusammen. getätigten Kauf des europäischen Mediageschäfts der DoubleClick Inc. Das EBT im Einzelabschluss der United durch AdLINK. Ingesamt wurden rund Internet AG stieg im abgelaufenen 32,8 Mio. € in immaterielle Vermö- Geschäftsjahr auf 84,6 Mio. €; im Vor- gensgegenstände und Sachanlagen jahreszeitraum wies das EBT noch investiert, davon entfielen rund einen Verlust von 14,7 Mio. € aus. 17 Mio. € auf den Bau des neuen Grund dafür waren die sehr guten Rechenzentrums in Karlsruhe. Es Ergebnisentwicklungen der operativen schafft die notwendigen Voraussetzun- Töchter 1&1 Internet AG und gen für das weitere kontinuierliche twenty4help Knowledge Service AG, Wachstum der Kundenzahlen im Pro- mit denen Ergebnisabführungs- duktsegment und bietet Platz für mehr verträge geschlossen sind, aber auch als 25.000 Server. Der Umzug startete die außerordentlichen Erträge aus den im November 2002 und soll im April Verkäufen von jobpilot- und AdLINK- 2003 weitgehend abgeschlossen sein. Aktien. Derzeit werden rund 14.000 Server in den United-Internet-Rechenzentren Lagebericht und Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung 30/31 Bank-Verbindlichkeiten komplett ergänzen. Die Minderheitsbeteiligun- abgebaut gen haben in 2002 einen positiven Bei- Aufgrund der sehr guten Entwicklung trag zum Konzernergebnis geleistet. im operativen Bereich sowie den Mittelzuflüssen in Höhe von Zum Jahresende hielt United Internet 54,2 Mio. € aus dem Verkauf von Minderheitsbeteiligungen an fun com- Beteiligungen konnte die United Inter- munications GmbH (Anteil 33,33 %), net AG ihre Bankverbindlichkeiten im imedia – Gesellschaft für neue Medien Jahr 2002 komplett abbauen. Ende 2001 mbH (Anteil 40,00 %), Metropolis AG hatten die Verbindlichkeiten noch bei (Anteil 43,96 %), NT Plus AG (Anteil 86,1 Mio. € gelegen. Das Bankguthaben 40,23 %) und Sedo GmbH (41,04 %). belief sich zum 31. Dezember 2002 auf Nachdem United Internet bereits 16,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg Anfang 2002 15 % des Grundkapitals von 36,1 % zum Jahresende 2001 auf der AdLINK an DoubleClick Inc. direkt 85,3 % zum 31. Dezember 2002. verkauft und weitere 21 % bei einem Treuhänder von DoubleClick für eine Call-Option hinterlegt hat, übt United Gesamtdividende von 50 Cent je Aktie Internet derzeit für 46,62 % des Grund- vorgeschlagen kapitals der AdLINK Internet Media AG Aufgrund der deutlich verbesserten die Stimmrechte aus. Diese Call-Option Ertragssituation schlagen Vorstand und kann von DoubleClick bis zum 30. April Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2004 ohne weitere Kaufpreiszahlung vor, eine Basisdividende von 10 Cent ausgeübt werden, wenn AdLINK ver- und eine Bonusdividende von 40 Cent traglich vereinbarte Ertragsziele je Aktie für das Geschäftsjahr 2002 aus- erreicht hat. zuschütten. Damit zahlt United Internet erstmals seit dem Börsengang im AdLINK hat in 2002 das Europageschäft März 1998 den Aktionären eine Divi- von DoubleClick übernommen und dende. United Internet plant auch für integriert. Die operative Entwicklung die nächsten Jahre Dividendenzahlun- des Unternehmens verlief nach der gen. Die Höhe der Dividenden wird sich Integration und der damit verbunde- an der Ertragslage orientieren und an nen Restrukturierung im unverändert den Möglichkeiten, das starke organi- schwierigen Marktumfeld verhalten sche Wachstum auch künftig aus dem positiv. Cash Flow zu finanzieren. Aufgrund der Schwäche auf dem internationalen Werbemarkt erhielt AdLINK Beteiligungen keine positiven Impulse vom Markt. Neben den Kerngeschäftsbereichen AdLINK konnte ihren Umsatz in 2002 – Produkt und Outsourcing hält United auch dank der DoubleClick Integration Internet Minderheitsbeteiligungen an – von 24,5 Mio. € auf 39,2 Mio. € stei- komplementären Spezialisten, die das gern. Im Zuge der Integration des euro- Kerngeschäft von United Internet päischen Mediageschäfts von Double- Click in AdLINK fielen in 2002 Restruk- ten Risiken zu identifizieren, zu analy- turierungskosten in Höhe von rund sieren, zu dokumentieren und zu 7,0 Mio. € an. Inklusive der Kosten der bewerten. Die Risikomanagementorga- DoubleClick-Integration lag das EBITDA nisation ist dabei eng in die bestehen- für das Gesamtjahr 2002 bei de Organisation von United Internet –10,4 Mio. € (Vorjahr –15,2 Mio. €). Das und ihrer Teilkonzerne integriert. EBT verbesserte sich auf –15,7 Mio. €. (Vorjahr –21,9 Mio. €). Ohne die ein- Träger der Risikomanagementorgani- maligen Integrationskosten ergibt sich sation von United Internet sind die ein EBITDA von –3,4 Mio. € (Vorjahr Teilkonzerne mit ihren bestehenden –15,2 Mio. €) und ein EBT von aufbau- und ablauforganisatorischen –8,7 Mio. € (Vorjahr –21,9 Mio. €). Im Strukturen. Sie sind für die Identifika- vierten Quartal 2002 konnte AdLINK tion und Bewertung aller Risiken ihres erstmals seit der Gründung ein leicht Verantwortungsbereichs sowie die For- positives EBITDA ausweisen. mulierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikohandhabung verantwortlich und werden durch zentrale Risikobericht sowie dezentrale Risikomanager unterstützt. Risikomanagement Zusätzlich wurde eine Risikomanage- Das Geschäft von United Internet wird ment-Führungsrunde etabliert, die ver- durch verschiedene Risiken beeinflusst, antwortlich zeichnet für die Weiterent- die an den technologischen Fortschritt wicklung und Anpassung des Risiko- in einem dynamischen Markt- und managements bei sich verändernden Wettbewerbsumfeld gekoppelt sind. Markt- und Risikosituationen. Das Risi- United Internet hat zur Identifikation, komanagement-Team, dem die Finanz- Bewertung und Steuerung von Risiken vorstände der Teilkonzerne sowie die aus diesen Rahmenbedingungen und Risikomanager angehören, ist fachlich aus der eigenen Geschäftstätigkeit ein direkt dem Finanzvorstand der United Risikomanagementsystem etabliert, Internet AG zugeordnet und wird von das gemäß dem Gesetz zur Kontrolle diesem auch geleitet. Der Vorstand für und Transparenz im Unternehmensbe- Finanzen stimmt sich mit dem Gesamt- reich (KonTraG) implementiert ist. vorstand der United Internet AG über Durch ein umfassendes Reporting- und alle Aktivitäten in Verbindung mit dem Frühwarnsystem sollen so möglicher- Risikomanagement des Konzerns ab. weise bedrohliche Entwicklungen und den Fortbestand des Unternehmens Die United Internet AG versteht effi- gefährdende Risiken erkannt und zientes und vorausschauendes Risiko- ihnen gegengesteuert werden. management als eine wichtige und wertschaffende Aufgabe. Risikoma- Risikomanagement bedeutet für Uni- nagement ist eine der Kernfunktionen ted Internet, systematisch alle relevan- des unternehmerischen Handelns von Lagebericht und Konzernlagebericht Risikobericht 32/33 United Internet und ein entscheiden- dungen der Regulierungsbehörde für des Element für den langfristigen Post und Telekommunikation mit Erfolg der Geschäftstätigkeit. mittelbarem oder unmittelbarem Einfluss auf die Gestaltung der InternetZugangs-Tarife im Produkt-Segment Gesamtwirtschaftliche und von United Internet dar. Branchenrisiken Mögliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit von United Internet resultieren Operative und technische Risiken im Wesentlichen aus dem Einfluss von Das Kerngeschäft von United Internet Markt- und Wettbewerbsbedingungen. ist sowohl im Produkt-Segment als United Internet bleibt trotz der im Ver- auch im Outsourcing-Segment stabil: gleich zur Gesamtkonjunktur relativen twenty4help ist seit vielen Jahren für Stärke des operativen Geschäfts an die ihre Kunden tätig; GMX, 1&1 sowie wirtschaftliche Gesamtverfassung Schlund+Partner bieten ihre kosten- sowie die wirtschaftlichen und techni- pflichtigen Access-, Hosting- und schen Entwicklungen in den für die Mehrwertdienste immer als Abonne- Geschäftsbereiche relevanten Märk- ment an. Durch die festen und ten, besonders im Internet-Markt, gewachsenen Kundenbeziehungen in gekoppelt. Spürbar wurde der konjunk- beiden Segmenten ist das Risiko eines turelle Einbruch im Informationstech- spontanen Markt- und Umsatzein- nologie- und Telekommunikations- bruchs minimiert. Durch die eigenen Markt im Outsourcing-Geschäft von Rechenzentren sowie die hohe Ferti- twenty4help. Bei einem weiterhin gungstiefe der Internet-Fabrik (eigene rückläufigen Markt könnte sich auch Produktentwicklung, Rechenzentrums- in Zukunft die Bereitschaft der Kunden Betrieb, Marketing, Vertrieb, Billing, verringern, kontinuierlich in ihre Kun- Customer Care) verfügt United Inter- denbindung zu investieren. Umsatz net im Produkt-Segment über einen und Ertrag im Outsourcing-Segment Technologie- und Wettbewerbsvor- wären davon negativ beeinflusst. sprung, der die Markt-Eintrittsbarrieren für neue Anbieter weiter angeho- Voraussetzung für den Erfolg von ben hat. Außerdem kann der Konzern United Internet ist die breite Akzeptanz durch eine hohe Fertigungstiefe weit- von sowie die Nachfrage nach digitalen gehend unabhängig von Dienst- Systemen allgemein und dem Internet leistern und „Zulieferern“ agieren. im Besonderen. Sollte hier zukünftig eine starke Ablehnung oder Vertrau- Eventuelle Risiken entstehen durch die enskrise einsetzen, könnte davon auch Möglichkeit, die technische Infrastruk- das Geschäft von United Internet nega- tur von Unternehmen aus der United- tiv beeinflusst werden. Ein mögliches Internet-Gruppe erfolgreich anzugrei- Risiko stellen auch eventuelle Entschei- fen. Auch wenn alle denkbaren Vor- kehrungen unternommen wurden, um Risiken aus Beteiligungen und Datensicherheit und Verfügbarkeit zu Finanzrisiken gewährleisten, bleibt ein Restrisiko, Die Risiken aus Beteiligungsaktivitä- dass Services von United Internet ten sind seit der Neupositionierung als durch Hackerangriffe oder PC-Viren Premium-ISP wesentlich gesunken beeinträchtigt werden könnten. und können nur einen begrenzten negativen Einfluss auf die Entwicklung Auch ein Ausfall von Internet-Infra- der gesamten Gruppe entfalten. Bei struktur wie Backbone, Verteilserver, unserer Beteiligung AdLINK Internet Peering Points oder Anbindungen der Media AG sind Umsatz und Ergebnis in United-Internet-Rechenzentren mit besonderem Maße von konjunkturel- der Folge erhöhter Antwortzeiten im len Markteinflüssen sowie von der Ent- Internet oder der Nichterreichbarkeit wicklung des Online-Werbemarkts von United-Internet-Services könnte abhängig. das Image und dadurch das operative Geschäft schädigen. Mit Hilfe der zu Beginn des Jahres 2002 realisierten Beteiligungsverkäufe und des operativen Geschäftes hatte United Personalrisiken Internet AG die Bankverbindlichkeiten Die Leistungen unserer Mitarbeiter bereits zur Mitte des Geschäftsjahres stellen einen wesentlichen Faktor im komplett abgebaut und die Bilanz- Erfolg von United Internet dar. Ein struktur wesentlich verbessert. Das intensiver Wettbewerb herrscht ins- Bankguthaben belief sich zum 31. besondere um qualifizierte und leis- Dezember 2002 auf 16,8 Mio. €. Sowohl tungsbereite Fach- und Führungskräf- bei der Anlage von Guthaben als auch te mit branchenspezifischem Hinter- bei einer möglichen Neuaufnahme grund. Es kann keine Gewähr dafür von Verbindlichkeiten können daher übernommen werden, dass die Gesell- Risiken eventueller Zinsschwankun- schaft auch in Zukunft in der Lage sein gen bestehen. Auch Währungsrisiken wird, qualifizierte Fachkräfte anzuwer- in unserem Auslandsgeschäft sind ben, zu integrieren, zu motivieren und nicht auszuschließen. zu halten. Der Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen könnte die Entwicklung Ausblick von United Internet wesentlich nachteilig beeinflussen. Diesen Personalri- Nachtragsbericht siken begegnet das Unternehmen Die Rahmenbedingungen der für Uni- durch entsprechende Mitarbeiterbetei- ted Internet relevanten Zielmärkte, ligungsprogramme und eine aktive insbesondere die positive Einschät- Personalentwicklung. zung für die künftigen Umsatz- und Ertragschancen in unserem Produktgeschäft, blieben nach Schluss des Lagebericht und Konzernlagebericht Ausblick 34/35 Berichtsjahres unverändert. Es fanden nalisierung steht erst am Anfang. Ins- ebenfalls keine Ereignisse nach Schluss besondere in Großbritannien sieht des Berichtsjahres statt, die die Unter- United Internet deutliches Wachstums- nehmenssituation von United Internet potenzial. wesentlich verändert haben. Für das Geschäftsjahr 2003 haben wir ein deutliches Umsatzwachstum Prognosebericht geplant. Der Umsatzanstieg soll vom United Internet befindet sich auf stabi- starken Wachstum im Produkt-Seg- lem Wachstumskurs, der in Zukunft ment getragen werden. Im Outsour- durch weitere Skaleneffekte noch cing-Segment erwarten wir nach der dynamischer verlaufen kann. Insbeson- Stabilisierung im vierten Quartal 2002 dere in den Bereichen Webhosting und ein moderates Wachstum. Das Segment Zugangsgeschäft sind hohe Zuwachsra- Beteiligungen / Zentrale wird im ten zu erwarten. Alle aktuellen Markt- Umsatz von der voll konsolidierten und Technologiestudien belegen, dass Beteiligung an der AdLINK Internet sich der Wachstumstrend insbesondere Media AG bestimmt. Hier erwarten wir mit breitbandigen Zugängen weiter im Geschäftsjahr 2003 eine deutliche verstärken und dem Geschäft von Uni- Ergebnisverbesserung, ohne dabei auf ted Internet zusätzliche Impulse geben nennenswerte Impulse aus dem schwa- wird. Dem Breitband wird die Zukunft chen Werbemarkt zu setzen. gehören, United Internet wird hier seine Position insbesondere im DSL- Mittelfristig streben wir im Produkt- Bereich weiter ausbauen und festigen. Segment eine Umsatzrendite von 15 % Die guten Zukunftschancen wird Uni- bis 20 % auf EBT-Basis an. Im Outsour- ted Internet gezielt nutzen, um das cing-Segment soll diese 12 % bis 15 % Erfolgsmodell zunehmend auch ins betragen. Ausland zu exportieren. Ausblick United Internet blickt optimistisch in die Zukunft. Dieser Optimismus erklärt sich aus einer heute schon breiten Marktabdeckung, die United Internet mit seinen starken Marken und einem leistungsfähigen Marketing- und Vertriebsmodell erreicht. Die hocheffiziente Internet-Fabrik mit eigener Technologie und einer effizienten SoftwareEntwicklung gibt dem Geschäftsmodell zusätzlichen Schwung. Dieses Erfolgsmodell soll zunehmend auch ins Ausland exportiert werden. Die Internatio- ■ II. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung des Eigenkapitals Kapitalflussrechnung Erläuterungen Anlagespiegel Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers 38 39 40 42 44 80 82 United Internet AG – Konsolidierte Bilanz nach US-GAAP zum 31. Dezember 2002 und 2001 in T€ AKTIVA Kurzfristig gebundenes Vermögen 31. Dezember 2002 31. Dezember 2001 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 32.379 69.765 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (Anmerkung 11) 65.990 63.760 Vorräte (Anmerkung 10) 3.984 2.062 Rechnungsabgrenzungsposten 9.029 7.121 Ausgleichsposten für latente Steuern (Anmerkung 20) 6.420 14.579 117.802 157.287 12.543 11.792 Kurzfristig gebundenes Vermögen, gesamt Langfristig gebundenes Vermögen Anteile an assoziierten Unternehmen (Anmerkung 9) Sonstige Finanzanlagen Sachanlagen (Anmerkung 8) Immaterielle Vermögensgegenstände (Anmerkung 7) Firmenwert (Anmerkung 7) Gesamte Aktiva 1.801 5.930 35.575 30.390 8.312 11.196 61.787 52.753 120.018 237.820 112.061 269.348 29.452 18.226 373 73.235 VERBINDLICHKEITEN UND EIGENKAPITAL Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 12) Erhaltene Anzahlungen Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 14) Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Rechnungsabgrenzungsposten (Anmerkung 15) 0 214 19.624 21.532 5.795 9.824 18.574 16.985 24.888 25.114 98.706 165.130 Langfristige Verbindlichkeiten Wandelschuldverschreibung 2.037 2.425 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 12) 3.577 7.749 Rechnungsabgrenzungsposten (Anmerkung 15) 3.396 1.089 0 1.682 9.010 12.945 107.716 178.075 13.018 13.293 56.882 56.882 Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 14) Gesamte Verbindlichkeiten Minderheitenanteile Eigenkapital Grundkapital (Anmerkung 6) Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen (Anmerkung 6) 865 0 Kapitalrücklage 117.515 116.791 Verlustvortrag -95.515 -59.712 37.305 -35.803 Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag Ausstehender, bisher nicht realisierter Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligung Währungsumrechnungsdifferenz -156 -47 190 -131 Gesamtes Eigenkapital 117.086 77.980 Eigenkapital und Verbindlichkeiten 237.820 269.348 Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung 38/39 United Internet AG – Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung nach US-GAAP vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 in T€ Umsatzerlöse (Anmerkung 15) Herstellungskosten Bruttoergebnis vom Umsatz 2002 2001 Januar–Dezember 319.976 Januar–Dezember 230.726 -191.134 -149.102 128.842 81.624 Vertriebskosten -54.360 -46.818 Allgemein- und Verwaltungskosten -37.787 -35.189 Restrukturierungsaufwendungen (Anmerkung 19) -6.968 -2.136 Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen (Anmerkung 18) 14.631 -17.054 Firmenwertabschreibung (Anmerkung 7) -2.204 -17.528 Operatives Ergebnis 42.154 -37.101 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.791 -2.979 Zinsen und ähnliche Erträge 1.630 1.045 59 -3.604 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 41.052 -42.639 Ergebnis vor Steuern 41.052 -42.639 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen (Anmerkung 9) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Anmerkung 20) -8.661 1.215 Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 32.391 -41.424 Minderheitenanteile Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach Minderheiten Ergebnis je Aktie (in €) – unverwässert – verwässert Gewichteter Durchschnitt der ausgereichten Aktien (in Mio. Stück) – unverwässert – verwässert 4.914 5.621 37.305 -35.803 0,66 0,65 -0,63 -0,63 56,88 57,20 56,88 56,88 United Internet AG – Eigenkapitalveränderung in der Konzernbilanz Grundkapital Stückelung T€ Stand am 31. Dezember 2001 Kapitalerhöhung durch Sacheinlagen Nachträgliche IPO-Kosten der AdLINK Korrektur des in der Kapitalrücklage ausgewiesenen Wertes der im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen begebenen Optionen Differenz aus Währungsumrechnung 2001 Jahresfehlbetrag 2001 Comprehensive Loss Stand am 31. Dezember 2001 Ausübung von Wandlungsrechten Nachträgliche IPO-Kosten der AdLINK Korrektur des in der Kapitalrücklage ausgewiesenen Wertes der im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen begebenen Optionen Differenz aus Währungsumrechnung 2002 Jahresüberschuss 2002 Comprehensive Income Stand am 31. Dezember 2002 Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlage T€ Kapitalrücklage T€ 51.680.000 51.680 0 109.323 5.201.887 0 5.202 0 0 0 7.751 -195 0 0 0 -88 0 0 0 0 0 0 0 0 56.881.887 56.882 0 116.791 0 0 0 0 865 0 0 -184 0 0 0 908 0 0 0 0 0 0 0 0 56.881.887 56.882 865 117.515 Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Eigenkapitalveränderung 40/41 Ausstehender Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligungsprogramm T€ Währungsumrechnungs differenz T€ Bilanzverlust T€ Gesamtes Eigenkapital T€ Comprehensive Income / Loss T€ -128 -77 -59.712 101.086 0 0 0 0 0 0 0 12.953 -195 0 0 81 0 0 -7 0 0 0 -54 0 0 -35.803 -54 -35.803 -54 -35.803 -35.857 -47 -131 -95.515 77.980 0 0 0 0 0 0 865 -184 0 0 -109 0 0 799 0 0 0 321 0 0 37.305 321 37.305 321 37.305 37.626 -156 190 -58.210 117.086 United Internet AG – Konsolidierte Kapitalflussrechnung nach US-GAAP für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 in T€ 2002 Cash-Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach Minderheiten 2001 Januar– Januar– Dezember Dezember 37.305 -35.803 22.802 19.770 2.204 17.528 0 6.663 Berichtigungen zur Überleitung des Jahresüberschusses / Jahresfehlbetrags zu den Einnahmen und Ausgaben Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Firmenwertabschreibungen Abschreibungen auf Anteile an assoziierten Unternehmen Abschreibungen auf Darlehen an assoziierte Unternehmen 0 16.937 Personalaufwand aus Mitarbeiterbeteiligung 799 -6 Nicht ausgeschüttete Gewinne / nicht ausgeglichene Verluste assoziierter Unternehmen -59 3.604 Ausgeschüttete Gewinne assoziierter Unternehmen Minderheitenanteile der Periode Veränderung der Differenzen aus der Währungsumrechnung Veränderungen der Ausgleichsposten für latente Steuern 100 77 -4.914 -5.621 321 -54 8.159 -5.236 Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an assoziierten Unternehmen -8.684 -3.195 Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen -3.500 0 -134 682 54.399 15.346 2.602 -3.100 Nicht cash-wirksame Aufwendungen / Erträge Operativer Cash Flow Veränderungen der Aktiva und Passiva Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögensgegenstände Veränderung der Vorräte -1.923 701 Veränderung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens -1.733 -1.088 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.088 -5.523 Veränderung der erhaltenen Anzahlungen -214 18 Veränderung der sonstigen Rückstellungen 1.589 -936 Veränderung der Steuerrückstellungen -4.030 5.738 Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten -5.140 5.655 939 6.069 0 -129 -822 7.405 53.577 22.751 Veränderung des passiven Rechnungsabgrenzungspostens Veränderung der Pensionsrückstellungen Veränderungen der Aktiva und Passiva, gesamt Nettoeinnahmen / -ausgaben der betrieblichen Geschäftstätigkeit Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Kapitalflussrechnung 42/43 Fortsetzung 2002 2001 Januar– Dezember Januar– Dezember -32.770 -19.635 sowie an Mitarbeiter -790 -12.782 Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen 4.251 958 Cash Flow aus dem Investitionsbereich Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Vergabe von Darlehen an assoziierte Unternehmen, deren Gesellschafter Anlagenabgänge Unternehmenserwerb, nach Abzug der übernommenen liquiden Mittel Veräußerung von Anteilen an assoziierten Unternehmen Erwerb zusätzlicher Anteile an assoziierten Unternehmen Nettofinanzbedarf im Investitionsbereich 1.684 1.666 -11.533 -1.932 18.684 4.521 -125 -2.047 -20.599 -29.251 Cash-Flow aus dem Finanzierungsbereich Rückzahlungen an / Mittelaufnahme über Banken -77.035 -11.948 Minderheitenanteile 0 -2.929 Erhaltene Zuschüsse 6.193 0 Rückzahlungen von Wandelschuldverschreibungen -87 1.186 Einzahlungen von Wandelschuldverschreibungen 565 0 Nettoeinnahmen / -ausgaben für den Finanzierungsbereich -70.364 -13.691 Nettoanstieg / -abnahme des Kassenbestandes und der Guthaben bei Kreditinstituten -37.386 -20.191 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zu Beginn des Geschäftsjahres 69.765 89.956 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zum Ende des Berichtszeitraums 32.379 69.765 Weitere Hinweise zum Cash Flow Auszahlungen des Jahres für Zinsen 2.636 2.624 Auszahlungen des Jahres für Steuern 1.968 1.586 Erläuterungen zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 (1) GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Montabaur, Bundesrepublik Deutschland, mit Niederlassungen Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (im oder Tochtergesellschaften in München, Dortmund, Folgenden „United Internet AG“ oder „Gesellschaft“) Karlsruhe, Görlitz, Zweibrücken, Montabaur, Köln, umfasst laut Satzung die Erbringung von Marke- Zug, Maastricht, Stockholm, Ljusdal, Oslo, Helsinki, ting-, Vertriebs- oder sonstigen Dienstleistungen, Kopenhagen, Amsterdam, Newcastle, London, insbesondere auf den Gebieten der Telekommunika- Zürich, Strombeek-Bever, Madrid, Dublin, Mailand, tion, der Informationstechnologie einschließlich des Saargemünd und Paris. Die Bürogebäude der Gesell- Internet sowie der Datenverarbeitung oder ver- schaft sind sämtlichst gemietet mit Ausnahme der wandter Bereiche. Zum Gegenstand des Unterneh- Gebäude am Standort Zweibrücken. mens gehören auch der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorge- (2) DIE BERICHTENDE GESELLSCHAFT nannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie Die Obergesellschaft des Konzerns, die United Inter- beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung net AG, wurde am 29. Januar 1998 als 1&1 Aktienge- zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder sellschaft & Co. KGaA gegründet. Sie übernahm als Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken. Holding-Gesellschaft die Aufgaben der mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf sie verschmolzenen 1&1 Hol- Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art ding GmbH. Sie firmierte bis zur Hauptversamm- im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu lung am 22. Februar 2000 unter 1&1 Aktiengesell- beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem schaft & Co. KGaA. Auf dieser Hauptversammlung Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die wurde zunächst die Umfirmierung in United Inter- Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit net Aktiengesellschaft & Co. KGaA und anschlie- auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemein- ßend die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft schaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren unter der Firma United Internet AG beschlossen. Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen. (3) GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN Die United Internet AG hat ihre strategische Ausrichtung in den letzten Jahren geändert und sich Die Geschäftsräume der United Internet in Monta- von einem reinen Internet- und IT-Marketing- baur sind von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vor- Dienstleister stärker zu einer operativen Manage- standsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktio- ment-Holding für Beteiligungen in verschiedenen när der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Zielsegmenten des Internets, insbesondere des Mietverträge haben eine Laufzeit bis zum 30. Sep- Internet Service Providing, entwickelt. tember 2009 bzw. 31. Mai 2010. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsübli- Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 44/45 chem Niveau und belaufen sich im Geschäftsjahr baur, der twenty4help Knowledge Service AG (Vor- 2002 auf 769 T€. Im Geschäftsjahr 2001 wurden die sitzender), Montabaur, und der NT plus AG, Osna- Geschäftsräume von einem Dritten angemietet. brück, als Aufsichtsrat tätig. In der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im 2002 wurden Herr Kurt Dobitsch (Vorsitzender), Geschäftsjahr 2002 Vergütungen von insgesamt Herr Bernhard Dorn und Herr Michael Scheeren in 80 T€ (Vorjahr: 82 T€) erhalten. den Aufsichtsrat der Gesellschaft bestellt. Ein Mitglied des Aufsichtsrats arbeitete im Neben dem Mandat bei der United Internet AG übt Geschäftsjahr als freier Unternehmensberater für Herr Kurt Dobitsch bei der AdLINK Internet Media die twenty4help Knowledge Service AG und erhielt AG, Montabaur, der 1&1 Internet AG, Montabaur, der dafür eine Vergütung von 9 T€. Ein weiteres Mit- twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur, der glied des Aufsichtsrats erbrachte für die AdLINK Nemetschek AG (Vorsitzender), München, der Internet Media AG Beratungsleistungen, für die eine Bechtle AG, Gaildorf, der Finex AG, Ebersberg, und Vergütung von 20 T€ gezahlt wurde. der R+S AG, Denkendorf, Aufsichtsratsmandate aus. Im Geschäftsjahr beliefen sich die Bezüge des VorHerr Bernhard Dorn ist zusätzlich noch bei der 1&1 stands auf 759 T€ (Vorjahr: 697 T€) mit einem vari- Internet AG, Montabaur, der twenty4help Knowledge ablen Vergütungsanteil von 294 T€. Service AG, Montabaur, der AXA Service AG, Köln, der DB Systems GmbH, Frankfurt, der ce CONSUMER Die Anzahl der Aktien an United Internet, die Mit- ELECTRONIC AG, München, der SYSTEMATICS AG, glieder des Aufsichtsrats und des Vorstands halten, Hamburg, der TDS AG, Neckarsulm, und der ATOSS ist in der unten abgebildeten Tabelle dargestellt. Software AG, München, als Aufsichtsrat tätig. Zusätzlich hielt Herr Norbert Lang Wandlungsrechte Herr Michael Scheeren war darüber hinaus bei der auf Stück 112.000 Aktien. Wandlungsrechte auf AdLINK Internet Media AG (Vorsitzender), Monta- Stück 28.000 Aktien wurden von Herrn Lang in 2002 baur, der 1&1 Internet AG (Vorsitzender), Monta- ausgeübt. Gesamt Anteilseigentum 1. Januar 2002 1. Januar 2002 Gesamt 31. Dezember 2002 31. Dezember 2002 durch Vorstand Ralph Dommermuth direkt indirekt 4.400.000 20.839.905 direkt indirekt 25.239.905 4.400.000 20.839.905 25.239.905 Norbert Lang 198.000 - 198.000 226.000 - 226.000 Richard Seibt 42.821 - 42.821 - - - 4.640.821 20.839.905 25.480.726 4.262.000 20.839.905 25.465.905 Aufsichtsrat direkt indirekt direkt indirekt Kurt Dobitsch - 1.280.000 1.280.000 - - - Bernhard Dorn - - - - - - 510.000 - 510.000 470.000 - 470.000 510.000 1.280.000 1.790.000 470.000 - 470.000 Michael Scheeren (4) WESENTLICHE BILANZIERUNGS-, Convigate Network Solutions BEWERTUNGS- UND KONSOLIDIERUNGS- GmbH, Montabaur (100,0 %) GRUNDSÄTZE 1 & 1 Internet Service GmbH, Zweibrücken (100,0 %) Die konsolidierten Abschlüsse der United Internet Schlund Technologies GmbH, AG wurden entsprechend den US-amerikanischen Karlsruhe (100,0 %) Rechnungslegungsgrundsätzen („US-GAAP“) GMX Internet Services GmbH, erstellt. Montabaur (100,0 %) MIP Multimedia Internet Park Sämtliche Beträge sind in Euro (€) oder Tausend GmbH, Zweibrücken (100,0 %) Euro (T€) angegeben. A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %) GMX GmbH, München (100,0 %) a) Konsolidierungsgrundsätze twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur, (100,0 %) In den Konsolidierungskreis sind die United twenty4help Knowledge Service Internet AG und die von ihr kontrollierten und GmbH, Dortmund (100,0 %) sich mehrheitlich in ihrem Eigentum befind- twenty4help Knowledge Service lichen Tochtergesellschaften (nachfolgend „die GmbH, Zweibrücken (100,0 %) Gesellschaft“) einbezogen. Alle wesentlichen twenty4help Knowledge Service konzerninternen Transaktionen wurden im GmbH, Görlitz (100,0 %) Rahmen der Konsolidierung eliminiert. twenty4help Knowledge Service B.V., Maastricht / Holland (100,0 %) Die Beteiligungen, auf deren Finanz- und twenty4help Knowledge Service Geschäftspolitik die Gesellschaft einen wesent- AB, Ljusdal / Schweden (100,0 %) lichen Einfluss ausüben kann, werden als assozi- twenty4help Knowledge Service ierte Unternehmen nach der Equity-Methode in Ltd., Newcastle / Großbritannien (100,0 %) den Konzernabschluss einbezogen. twenty4help Knowledge Service AG, Zug / Schweiz (100,0 %) Der Konzern umfasst folgende Gesellschaften, an United Internet Start-up GmbH, denen die United Internet AG unmittelbar oder Montabaur (100,0 %) mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in AdLINK Internet Media AG, Klammern angegebenen Quoten) beteiligt ist: Montabaur (67,62 %) AdLINK Internet Media AB, val-U Marketing GmbH, Stockholm / Schweden (67,62 %) Montabaur (100,0 %) AdLINK Internet Media S.A., 1&1 Internet AG, Levallois Perret / Frankreich (67,62 %) Montabaur (100,0 %) Axial Trading et Participation S.A., 1&1 Internet Ltd., Paris / Frankreich (67,62 %) London / Großbritannien (100,0 %) AdLINK Internet Media AS, 1&1 Internet S.A.R.L., Oslo / Norwegen (67,62 %) Saargemünd / Frankreich (100,0 %) AdLINK Internet Media GmbH Schlund + Partner AG, Karlsruhe (100,0 %) Deutschland, Montabaur (67,62 %) Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 46/47 AdLINK Internet Media ApS, c) Umsatzrealisierung Kopenhagen / Dänemark (67,62 %) AdLINK Internet Media N.V., Bei der Umsatzrealisierung ist zwischen den Strombeek-Bever / Belgien (67,62 %) unterschiedlichen Geschäftsbereichen der AdLINK Internet Media AG, Gesellschaft zu unterscheiden (siehe „Segment- Zürich / Schweiz (67,62 %) berichterstattung“). AdLINK Internet Media S.L.U., Madrid / Spanien (67,62 %) Im Dezember 1999 hat die U. S. Securities and AdLINK Internet Media Ltd., Exchange Commission (SEC) den Staff Accoun- London / Großbritannien (67,62 %) ting Bulletin No. 101, „Revenue Recognition in AdLINK Internet Media B.V., Financial Statements“ veröffentlicht (SAB 101). Amsterdam / Holland (67,62 %) SAB 101 beschreibt die Ansichten der SEC im Hin- AdLINK Internet Media OY, blick auf die Anwendung der US-GAAP zur Helsinki / Finnland (67,62 %) Umsatzrealisierung. Insbesondere im Hinblick AdLINK Internet Media SRL, auf die Perioden, in denen die Umsätze im Ein- Mailand / Italien (67,62 %) zelnen realisiert werden sollen, werden allge- Response Republic Europe GmbH, meine und spezifische Vorgaben gemacht. Montabaur (67,62 %) Zusätzlich gibt SAB 101 Hinweise, in welchen DoubleClick Internet Sales Ltd., Fällen Brutto- oder Nettoumsätze ausgewiesen Dublin / Irland (67,62 %) werden sollen. DoubleClick Internet Purchasing Ltd., Dublin / Irland (67,62 %) Im Einzelnen werden die Umsätze der Segmente DoubleClick Italy Ltd., nach den folgenden Gesichtspunkten realisiert: Dublin / Irland (67,62 %) DoubleClick Benelux Ltd., Dublin / Irland (67,62 %) Produkt-Geschäft DoubleClick Denmark A/S, Das Produkt-Geschäft umfasst im Wesentlichen Kopenhagen / Dänemark (67,62 %) das Internet Service Providing / Internet Access DoubleClick Benelux B.V., und die Bereitstellung von Webhosting-Lösun- Amsterdam / Holland (67,62 %) gen. Internet Service Providing / b) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Internet Access Die Gesellschaft realisiert ihre Umsätze aus der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Bereitstellung von Internet-Zugängen entspre- werden mit ihrem Nominalwert abzüglich ange- chend dem Zeitraum der Leistungserbringung messener Wertberichtigungen angesetzt. unter Berücksichtigung der Einbringlichkeit der von den Kunden geschuldeten Beträge, die aus- Einzelwertberichtigungen für dubiose Forderun- schließlich mittels Lastschriftverfahren eingezo- gen werden nach Maßgabe von Schätzungen gen werden. Bei Abschluss von Verträgen über durch den Vorstand zur Abdeckung des Kredit- Internet-Zugänge (Access) wird den Neukunden risikos, das sich aus der Vielzahl der Kunden- überwiegend stark subventionierte Hardware forderungen ergibt, ermittelt. zur Verfügung gestellt. Die von den Neukunden gezahlten Beträge werden bei Erhalt als Umsatz Relationship-Dienstleistungen an, die vor allem verbucht; sie decken die direkten Kosten der Ein- als Call-Center-Dienstleistungen erbracht wer- richtung und der Hardware nur teilweise. den. Dabei handelt es sich um den Betrieb von Hotlines und User-Helpdesks für Anbieter aus Auf der Grundlage eines Marketing- und Koope- den Branchen Informationstechnologie und Tele- rationsvertrags für die Gewinnung von Neukun- kommunikation. Die Abrechnungen der Leistun- den für die Deutsche Telekom, gekoppelt mit gen erfolgen auf der Basis der mit den Kunden dem Internet-Access von United Internet, erhält vereinbarten Merkmale unter Berücksichtigung die Gesellschaft Werbekostenzuschüsse und von Erfolgskomponenten (Schnelligkeit, Qualität Prämien auf die nachgewiesenen Kosten der etc.). Die Umsatzrealisierung wird vorgenom- Neukundengewinnung. men, wenn die Leistungen erbracht wurden. Die Kosten werden sofort als Aufwand gebucht. Die Prämien werden nach Maßgabe vereinbarter Zielgrößen für die Anzahl von Neukunden ermittelt. Diese Prämien werden als Umsatzer- Zentrale / Beteiligungen löse erfasst, wenn die vereinbarten Zielgrößen Im Bereich Zentrale werden vor allem zentrale erreicht, die Anzahl der ermittelten Neukunden Dienstleistungen wie beispielsweise Manage- mit der Deutschen Telekom abgestimmt und von ment- und Marketingdienstleistungen, die dieser akzeptiert wurden. Vermietung von Büroflächen und technischen Anlagen für die restlichen Konzerngesell- Webhosting-Lösungen schaften erbracht. Die Umsatzrealisierung wird Im Bereich Webhosting für anspruchsvolle Pri- analog den vertraglichen Vereinbarungen vatkunden (Marke 1&1 puretec) sowie kleine und vorgenommen. mittlere Unternehmen (Marke Schlund + Partner) zahlen die Kunden in der Regel im Voraus Weiterhin wird die AdLINK Internet Media AG die von der Gesellschaft erbrachten Leistungen als Teil dieses Segments erfasst. Die AdLINK für einen vertraglich fixierten Zeitraum. Im Vor- erzielt ihre Umsatzerlöse aus dem Verkauf von aus geleistete Einmalzahlungen der Kunden wer- Werbeflächen auf Internetseiten (Banner, Micro- den abgegrenzt und über die erwartete Kunden- sites, Pop-ups). Als neues Geschäftsfeld wird das bindungsdauer, die nach Einschätzung des Vor- zielgruppenorientierte Direkt-Marketing mittels stands drei Jahre beträgt, als Umsatzerlöse ver- E-Mails angesehen; in diesem Bereich konnten einnahmt. Die monatlichen Vorabzahlungen der in der Vergangenheit jedoch nur unwesentliche Kunden für laufende monatliche Leistungen Erlöse realisiert werden. werden abgegrenzt und über die Vertragslaufzeit vereinnahmt. Beim Verkauf der Werbeflächen und der Platzierung der Werbung werden die Umsatzerlöse in Abhängigkeit von den erreichten Reichweiten Outsourcing-Geschäft abgerechnet. Die Umsatzrealisation in Abhän- Das Outsourcing-Geschäft beinhaltet den Ver- gigkeit von der Einbringlichkeit findet dann kauf von technischen Mehrwerten als vorkon- statt, wenn die Kampagnenschaltung entspre- fektionierte White-Label-Produkte an andere chend der Leistungsvereinbarung erfolgte und ISPs durch die Schlund Technologies. Außerdem zwischen der Gesellschaft und ihrem Kunden bietet twenty4help hochwertige Customer- Einigkeit über den nachgewiesenen Erfolg (ent- Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 48/49 weder gemessen in Tausender Kontakten oder Vermögensgegenstände des Sachanlagevermö- Cost per click/interest/order) besteht. Die ent- gens werden über deren voraussichtliche Nut- sprechenden Abrechnungen finden in einem zungsdauer abgeschrieben. Geringwertige Wirt- monatlichen Turnus statt. Als Umsatz wird der schaftsgüter (Anschaffungskosten bis 410 €) mit dem Kunden vereinbarte und an ihn faktu- werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit im Jahr rierte Betrag ausgewiesen. Die an die Betreiber der Anschaffung voll abgeschrieben. der Web-Sites von AdLINK gezahlten Beträge werden unter den Herstellungskosten der zur Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistun- aus der folgenden Übersicht: gen ausgewiesen. Die Geschäftspraxis der Gesell- Nutzungsdauer schaft besteht darin, an die Website-Partner in Jahren einen pauschalen Margenschaufschlag zu bezah- Gebäude len. Die Gesellschaft zeigt die jeweiligen Umsatz- Kraftfahrzeuge erlöse zum Großteil auf Brutto-Basis, da sie das Andere Anlagen, Betriebs- wirtschaftliche Risiko des Forderungsausfalls in und Geschäftsausstattung 3 bis 10 diesen Fällen auch zum vollen Teil trägt. Die Büroeinrichtung 5 bis 13 10 5 bis 6 Kosten werden sofort als Aufwand gebucht. Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden nur Server, die im Rahmen des Webhostings d) Vorräte eingesetzt werden, über 3 Jahre abgeschrieben. Die restlichen in der Gesellschaft verwendeten Der Warenbestand ist mit durchschnittlichen Server werden aufgrund der vergleichsweise Anschaffungskosten unter Beachtung des geringeren Beanspruchung über eine Nutzungs- Niederstwertprinzips bewertet. Zur Berücksichti- dauer von 5 Jahren abgeschrieben. gung von Bestandsrisiken wurden angemessene Wertberichtigungen für Überbestände und ungängige Vorräte vorgenommen. f) Immaterielle Vermögensgegenstände und Firmenwerte e) Sachanlagen Erworbene Software, Lizenzen und sonstige Rechte werden zu Anschaffungskosten, vermin- Vermögensgegenstände des Sachanlagevermö- dert um planmäßige lineare Abschreibungen, gens sind zu Anschaffungskosten bewertet. über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, Erhaltungsaufwendungen, die den Wert der Ver- bilanziert. mögensgegenstände nicht erhöhen oder deren Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als lau- Nutzungsdauer fende Aufwendungen behandelt. Gewinne oder in Jahren Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Goodwill (2001 und Vorjahre) Anlagevermögens werden in den sonstigen Lizenzen und Markenrechte betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen Software 6 3 bis 6 3 berücksichtigt. Zugänge zu den Sachanlagen im Rahmen von Unternehmensakquisitionen wer- Die Buchwerte werden auf ihre Werthaltigkeit den mit dem geschätzten Zeitwert bewertet. hin überprüft, insbesondere wenn Sachverhalte auftreten, die darauf hindeuten, dass die Wert- mit der Schaffung und Aufrechterhaltung von haltigkeit des Buchwerts gemindert sein könnte. Arbeitsplätzen am Standort Görlitz gewährt Diese Werthaltigkeitsüberprüfung erfolgt dabei sowie vom Land Rheinland-Pfalz für den Multi- grundsätzlich auf Basis des Vergleichs des Buch- media Internet Park in Zweibrücken. werts des Vermögensgegenstands mit den durch den Gebrauch des Vermögensgegenstands erwirtschaftbaren Cash Flows. Führt diese Wert- Zuschüsse im Zusammenhang haltigkeitsüberprüfung zu einer Unterdeckung, mit dem Anlagevermögen erfolgt eine Abschreibung der Buchwerte auf den Von der öffentlichen Hand gewährte Investi- beizulegenden Wert basierend auf der Differenz tionszuschüsse werden als Anschaffungskosten- zwischen dem Buchwert und dem Barwert der minderungen behandelt. Die Gesellschaft erhielt zukünftigen Netto-Cash Flows aus der Nutzung Investitionszuschüsse im Wesentlichen für den des Vermögensgegenstands. Multimedia Internet Park in Zweibrücken vom Land Rheinland-Pfalz sowie für Investitionen im Die Gesellschaft hat SFAS 142 „Goodwill and Zusammenhang mit einem neuen Rechenzen- Intangible Assets“ erstmals zum 1. Januar 2002 trum in Karlsruhe von der Stadt Karlsruhe. angewendet. Gemäß SFAS 142 unterliegen die Goodwillbeträge in Höhe von 61.787 T€ (Vorjahr: 52.753 T€) nicht länger einer planmäßigen h) Liquide Mittel Abschreibung. Vielmehr werden die Buchwerte jährlich, bzw. wenn bestimmte Indikatoren für Der Posten besteht aus Bankguthaben, Schecks eine Wertminderung bestehen, auf ihre Werthal- und Kassenbeständen, die allesamt einen hohen tigkeit hin untersucht. Eine Werthaltigkeitsprü- Liquiditätsgrad und eine Restlaufzeit von unter fung erfolgt für jede berichtende Einheit. Eine 3 Monaten aufweisen. Außerdem beinhaltet der Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Posten bedingt verfügbare liquide Mittel in Form Buchwert des Goodwills aus der jeweiligen der Festgelder der AdLINK AG in Höhe von berichtenden Einheit den Fair-Value resultierend 939 T€, die der Besicherung von Mietgarantien aus den erwirtschaftbaren Cash Flows der Ein- und Restkaufpreisverpflichtungen dienen. Im heit übersteigt. Für das Geschäftsjahr 2002 wur- Vorjahr wurden Festgelder in Höhe von 3.529 T€ den Abschreibungen auf Goodwillbeträge in und sonstige festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von insgesamt 2.204 T€ (Vorjahr: 17.527 T€) Höhe von 4.971 T€ zur Sicherung von Aval- vorgenommen. krediten und Garantien verwendet. g) Zuschüsse i) Fremdwährungsumrechnung Zuschüsse im Zusammenhang Die funktionale Währung von jeder der Tochter- mit Personalaufwendungen gesellschaften der Gesellschaft ist die lokale Soweit Zuschüsse der öffentlichen Hand für Per- Währung des jeweiligen Landes, in der die sonalaufwendungen laufende Aufwendungen Gesellschaft ihren Sitz hat. Demgemäß werden betreffen, werden sie als sonstige betriebliche Aktiva und Passiva, die in Fremdwährung in den Erträge erfasst. Aufwandszuschüsse werden vor Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaf- allem vom Freistaat Sachsen im Zusammenhang ten bilanziert werden (ausgenommen Eigenkapi- Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 50/51 tal), zu dem jeweiligen Stichtagskurs in € umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Auf- k) Werthaltigkeit langfristiger Vermögensgegenstände wendungen erfolgt zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres. Der Unterschieds- Im August 2001 wurde vom Financial Accoun- betrag, der sich aus der Bewertung des Eigen- ting Standards Board (FASB) das SFAS 144 kapitals zum historischen Kurs und der Aktiva „Accounting for the Impairment or Disposal of und sonstigen Passiva zum Stichtagskurs ergibt, Long-Lived Assets“ verabschiedet. SFAS 144 führt wird erfolgsneutral als Währungsumrechnungs- – unter Berücksichtigung von SFAS 121 „Accoun- differenz im Eigenkapital ausgewiesen. ting for the Impairment of Long-Lived Assets to be Disposed of“ – ein alleingültiges Berechnungsverfahren für die Bewertung von lang- j) Ertragsteuern fristigen Vermögensgegenständen, die veräußert werden sollen, ein. Die Gesellschaft wendet Ertragsteuern werden auf Grundlage der so SFAS 144 ab dem 1. Januar 2002 an. genannten „asset and liability“ Methode nach SFAS 109 „Accounting for Income Taxes“ Diese Vorschriften verlangen, dass langfristige ermittelt. Abgrenzungsposten für aktive und Vermögensgegenstände (einschließlich immate- passive latente Steuern werden für zukünftige rieller Vermögensgegenstände) regelmäßig auf steuerliche Auswirkungen, die sich auf Unter- ihre Werthaltigkeit hin überprüft werden, insbe- schiede zwischen den im Konzernabschluss nach sondere wenn Sachverhalte auftreten, die die US-GAAP angesetzten Beträgen von Vermögens- Werthaltigkeit der Buchwerte in Frage stellen gegenständen / Schulden und den zugehörigen könnten. Diese Werthaltigkeitsüberprüfung Ansätzen in der Steuerbilanz beziehen, sowie für erfolgt dabei grundsätzlich auf Basis des Ver- steuerliche Jahresfehlbeträge und Verlustvor- gleichs der Buchwerte der jeweiligen Vermö- träge angesetzt. Aktive und passive latente gensgegenstände mit den durch den Vermögens- Steuern werden auf Grundlage der aktuellen gegenstand erwirtschaftbaren Cash Flows. Führt Steuersätze bewertet, die für den Zeitraum diese Werthaltigkeitsüberprüfung zu einer gelten, in dem sich die zeitlichen Unterschiede Unterdeckung der Buchwerte, erfolgt eine voraussichtlich ausgleichen. Für den Fall, dass Abschreibung der Buchwerte auf den beizule- die zukünftige Nutzung der latenten Steuer- genden Wert, wobei die Abschreibung basierend guthaben weniger wahrscheinlich ist als dass auf der Differenz zwischen dem Buchwert und die latenten Steuerguthaben genutzt werden dem Barwert der zukünftigen Netto-Cash Flows, können, werden Wertberichtigungen auf die die durch den Vermögensgegenstand erzielt latenten Steuerguthaben vorgenommen. werden, vorgenommen wird. Durch die Verabschiedung des Steuersenkungsgesetzes gilt ab dem Geschäftsjahr 2001 ein ein- l) Vornahme von Schätzungen heitlicher Körperschaftsteuersatz, der bei der Bemessung der latenten Steuerguthaben und Die Aufstellung des konsolidierten Jahresab- -verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2001 und schlusses in Übereinstimmung mit den Grund- 2002 angewandt wurde. sätzen ordnungsmäßiger US-amerikanischer Rechnungslegung erfordert Schätzungen und Annahmen durch den Vorstand, welche Einfluss auf die im Konzernabschluss angegebenen Einführung von SFAS 133 bei einer Vielzahl von Beträge haben. Die tatsächlichen Entwicklungen Unternehmen Schwierigkeiten bereitet hatten, können von diesen Schätzungen und Annahmen adressiert und eine Reihe von Ausweisfragen abweichen. geklärt wurde. SFAS 137 verschob den Zeitpunkt der erstmaligen m) Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente Anwendung von SFAS 133 auf Geschäftsjahre, die nach dem 15. Juni 2000 beginnen. Die Gesellschaft hat SFAS 133 erstmals im Geschäftsjahr Im Juni 1998 verabschiedete das Financial 2001 angewandt. Accounting Standards Board das SFAS 133 „Accounting for Derivative Instruments and Die Gesellschaft nutzt keine derivativen Finanz- Hedging Activities“. Diese Veröffentlichung setzt instrumente. Die Anwendung von SFAS 133 oder Richtlinien für die Bilanzierung und den Aus- SFAS 138 hatte daher erwartungsgemäß keinen weis von Derivaten und Hedging Aktivitäten. Einfluss auf die Vermögens- oder Finanzlage der Diese Richtlinie verlangt, dass jedes derivative Gesellschaft im Geschäftsjahr 2002. Instrument (einschließlich derivativer Instrumente, die in anderen Verträgen mit enthalten sind) in der Bilanz entweder als Vermögensgegenstand oder als Verbindlichkeit mit seinem n) Mitarbeiterbeteiligungsmodell (Stock-Based Compensation) Marktwert (Fair Value) bilanziert wird. Der Grundsatz erfordert außerdem, dass Veränderun- SFAS 123 „Accounting for Stock-Based Compensa- gen in der marktüblichen Bewertung der Deri- tion“ regelt Bilanzierungs- und Erläuterungsvor- vate erfolgswirksam gezeigt werden, außer für schriften auf Basis einer Marktpreisbewertung den Fall, dass spezielle Vorschriften greifen. von Mitarbeiterbeteiligungsplänen. Dennoch hat sich die Gesellschaft entsprechend SFAS 123 Spezielle Vorschriften für Kurssicherungsge- dazu entschieden, die Bilanzierung auf Basis des schäfte erlauben den Ausgleich von Gewinnen inneren Wertes entsprechend APB Opinion 25 oder Verlusten aus Derivaten mit Ergebnissen „Accounting for stock issued to employees“ aus Kurssicherungsgeschäften in der Gewinn- durchzuführen. Dabei wird der Personalaufwand und Verlustrechnung. Gleichzeitig wird eine ent- auf Grundlage des Unterschieds zwischen dem sprechende Dokumentation, Bezeichnung und Wert der Aktie zum Ausgabetag und dem Preis, Beurteilung der Effektivität dieser Geschäfts- zu dem der Mitarbeiter Aktien erwerben kann, tätigkeit, die durch derivative Instrumente bemessen. Der Personalaufwand wird über die abgesichert wird, verlangt. SFAS 133 tritt für alle Laufzeit der Option verteilt. Geschäftsjahre, die nach dem 15. Juni 1999 beginnen, in Kraft und kommt nicht rückwirkend zur Die Gesellschaft wendet die Erläuterungsvor- Anwendung. schriften von SFAS 148 an. Dieses Statement ergänzt SFAS 123 „Accounting for Stock-Based Im Juni 2000 wurde SFAS 138 („Accounting for Compensation“ um alternative Übergangs- Certain Derivative Instruments and Certain Hed- methoden für einen freiwilligen Wechsel zur ging Activities“) veröffentlicht, womit eine Marktpreisbewertung von Mitarbeiterbeteili- begrenzte Anzahl an Sachverhalten, die bei der gungsplänen. Zusätzlich ergänzt dieses State- Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 52/53 ment die Erläuterungsvorschriften des SFAS 123 Für Wandlungsrechte, die zum 31. Dezember dahingehend, dass bedeutende Sachverhalte im 2002 nicht ausübbar waren (da beispielsweise Hinblick auf die Bewertung von Mitarbeiter- bestimmte Ausübungshürden nicht überschrit- beteiligungsmodellen und die Auswirkungen ten wurden), ist kein Verwässerungseffekt der angewendeten Methode sowohl im Jahres- berücksichtigt worden. abschluss als auch in Zwischenabschlüssen dargestellt werden müssen. p) Unterschiede zwischen den angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolio) Gewinn (Verlust) je Aktie dierungsmethoden zu den nach der 7. EU-Richtlinie zulässigen Methoden Der Gewinn (Verlust) je Aktie wird berechnet, indem der den Inhabern von Namensaktien Die United-Internet-Gruppe macht von der zuzurechnende Gewinn oder Verlust durch den Befreiungsvorschrift des § 292a HGB Gebrauch, für den Zeitraum gewogenen Durchschnitt der wonach der Konzernabschluss nach internatio- ausgegebenen Stammaktien geteilt wird. nal anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt werden kann. Er steht im Einklang Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird ähnlich mit der 4. und 7. EU-Richtlinie auf der Grundlage dem Ergebnis je Aktie ermittelt, mit der Ausnah- der Auslegung gemäß DRS 1 des DRSC (Deutsches me, dass die durchschnittliche Anzahl der ausge- Rechnungslegungs Standards Committee). reichten Aktien um den Anteil erhöht wird, der sich ergeben hätte, wenn die ausübbaren Optio- Die für die United Internet-Gruppe bedeutenden nen oder Wandlungsrechte auch ausgeübt wor- Unterschiede zwischen den Bilanzierungs-, den wären. Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden nach US-GAAP und den deutschen Bestimmun- Zum 31. Dezember 2002 und 2001 ist das Grund- gen des HGB bestehen in den folgenden kapital eingeteilt in 56.881.887 Namensaktien. Bei Bereichen: Zugrundelegung dieser Stückzahl ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 0,66 € (Vorjahr –0,63 €). Bei der Einlage der Anteile an der 1&1 Geschäftsführungs GmbH im Jahre 1999 wurde eine Ein Verwässerungseffekt ist im Hinblick auf die Bewertung zum Marktwert vorgenommen. Nach sich aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm HGB hätte ein Ansatz zum Buchwert erfolgen der United Internet AG ergebenden Wandlungs- müssen. rechte zu berücksichtigen, die im Geschäftsjahr 2002 ausgeübt wurden (Stück 300.500 Aktien), Bei Unternehmensakquisitionen mit den Veräu- ohne dass die Handelsregistereintragung der ßerern vereinbarte Kaufpreisbestandteile wer- korrespondierenden Erhöhung des Grundkapi- den aufgrund der engen Bindung an Mindest- tals bereits zum 31. Dezember 2002 erfolgt ist, beschäftigungsdauern der Geschäftsführer als sowie im Hinblick auf Wandlungsrechte, die zum Personalaufwand erfasst. Diese Beträge würden 31. Dezember 2002 noch hätten ausgeübt werden in einem den deutschen Bilanzierungs- und können (Stück 21.000 Aktien). Das verwässerte Bewertungsmethoden genügenden Abschluss Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2002 als Anschaffungsnebenkosten aktiviert werden. beträgt 0,65 €. Im Rahmen von Unternehmensakquisitionen entstandene Firmenwerte bzw. Goodwills wer- q) Kürzlich veröffentlichte Rechnungslegungsgrundsätze den nach US-GAAP seit der Einführung von SFAS 142 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Im Juni 2001 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board SFAS 143 „Accoun- Nach den deutschen handelsrechtlichen Bewer- ting for Asset Retirement Obligations“. SFAS 143 tungsgrundsätzen besteht nach § 280 Abs. 1 HGB führt Regelungen ein, die im Zusammenhang eine Pflicht oder im Bereich der Finanzanlagen mit Verpflichtungen zur Entsorgung bzw. dem ein Wahlrecht zur Vornahme einer Wertaufho- Abbau von Vermögensgegenständen des Sach- lung, wenn der Grund für eine vorgenommene anlagevermögens zu beachten sind. außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist. Nach SFAS 121 und SFAS 144 sind Wertaufholun- SFAS 143 verlangt die Passivierung einer Verbind- gen auch bei Wegfall der Gründe nicht erlaubt. lichkeit für Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Entsorgung bzw. dem Abbau von Vermö- Im US-GAAP-Konzernabschluss werden Beträge gensgegenständen des Anlagevermögens in der als Personalaufwand / -ertrag erfasst, die sich in Periode, in der eine gesetzliche oder vertragliche Bezug auf Mitarbeiterbeteiligungsprogramme Verpflichtung anfällt, sofern eine vernünftige ergeben. In einem nach deutschen Rechnungs- Schätzung der Höhe der Verbindlichkeit vorge- legungsgrundsätzen erstellten Konzernabschluss nommen werden kann. Die entsprechenden muss dieser Vorgehensweise nicht gefolgt Kosten für die Entsorgung oder den Abbau werden. werden mit den Anschaffungskosten des Vermögensgegenstands des Sachanlagevermögens Im Rahmen der Realisierung von Umsatzerlösen aktiviert und über die betriebsgewöhnliche Nut- ergeben sich Unterschiede aus der zeitlich unter- zungsdauer abgeschrieben. Eine Gesellschaft soll schiedlichen Erfassung bzw. Berücksichtigung die Veränderungen der Verbindlichkeit aufgrund und Abgrenzung der von Kunden gezahlten des Zeitablaufs unter Anwendungen von Aufzin- Beträge. Gleichlautend werden auch die zugehö- sungen des Verbindlichkeitsbetrags zu Beginn rigen Aufwendungen abgegrenzt. des Geschäftsjahres erfassen. Der dabei angewendete Zinssatz soll auf Basis des risikofreien Im Bereich der latenten Steuern werden nach Zinses, der im Zeitpunkt der erstmaligen Passi- US-GAAP entgegen den deutschen Rechnungsle- vierung der Verbindlichkeit galt, bemessen wer- gungsgrundsätzen auf zukünftige Vorteile, die den. Der Erhöhungsbetrag der Verbindlichkeit ist aus steuerlichen Verlustvorträgen resultieren, in der Gewinn- und Verlustrechnung als operati- Beträge für latente Steuern aktiviert. ver Aufwand zu erfassen. Beträge, die auf Aufwendungen für die Beschaf- SFAS 143 ist erstmalig für Geschäftjahre, die nach fung von Eigenkapital im Zusammenhang mit dem 15. Juni 2002 beginnen, anzuwenden, eine Börsengängen oder Kapitalerhöhungen entfal- frühere Anwendung wird jedoch empfohlen. Die len, wurden nach US-GAAP mit der Kapitalrück- Gesellschaft wird SFAS 143 zum 1. Januar 2003 lage verrechnet. Nach deutschen Rechnungsle- umsetzen, geht jedoch davon aus, dass sich gungsvorschriften werden die Beträge als Auf- daraus unwesentliche Ergebniseffekte ergeben wand erfasst, wenn sie anfallen. werden. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 54/55 Im April 2002 wurde vom FASB SFAS 145 „Rescis- Wesentliche Neuerung des Statements ist, dass sion of FASB Statements No. 4, 44 and 64, Amend- für die Bildung einer entsprechenden Rück- ment of FASB Statement No. 13, and Technical stellung, außer für Sozialpläne, alle Verbindlich- Corrections“ verabschiedet, das SFAS 4, 44 und 64 keitskriterien erfüllt sein müssen. Für Sozial- aufhebt, SFAS 13 ergänzt und verschiedene pläne muss dagegen eine Rückstellung gebildet Anwendungshinweise enthält. Entsprechend werden, wenn ein formeller, von der Unterneh- diesem Statement werden aus wesentlichen mensleitung genehmigter Beschluss über einen Schuldentilgungen resultierende Gewinne und Sozialplan gefasst und an die Mitarbeiter kom- Verluste grundsätzlich nicht mehr als außeror- muniziert wurde. Die Rückstellung wird je nach dentliches Ergebnis ausgewiesen, sondern nur Ausgestaltung des Sozialplans entweder mit noch dann, wenn die Kriterien des APB 30 für Bekanntmachung in voller Höhe gebildet oder außerordentliche Aufwendungen und Erträge über den Zeitraum angesammelt, in dem die von erfüllt sind. Die zweite wesentliche Neuerung dem Sozialplan betroffenen Mitarbeiter dem ergibt sich für Leasingverträge, die von Capital Unternehmen zur Verfügung stehen. Neu ist Leases in Operating Leases umgewidmet wer- weiterhin, dass die Bewertung der Rückstellung den. Bei dieser Umwidmung entstehende Gewin- nach SFAS 146 zum Marktwert (Fair Value) ne müssen analog wie bei Sale-and-lease-back- erfolgen muss. Das neue Statement ist für Verträgen passivisch abgegrenzt und über die Verkaufs- und Aufnahmeaktivitäten, die nach verbleibende Leasingdauer aufgelöst werden. dem 31. Dezember 2002 begonnen werden, anzu- Eine verpflichtende Anwendung des Statements wenden und wird im United Internet-Konzern ergibt sich bezüglich des Ausweises von entsprechend umgesetzt. Schuldentilgungen für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Mai 2002 beginnen. Bezüglich der Gewinnabgrenzung bei Umwidmung von Lea- (5) UNTERNEHMENS-AKQUISITIONEN singverträgen ist eine Anwendung für entsprechende Transaktionen seit dem 15. Mai 2002 Mit Wirkung vom 27. Januar 2002 hat die AdLINK erforderlich. Für United Internet haben sich hie- Internet Media-Gruppe die europäischen Media- raus keine Auswirkungen auf die Vermögens-, aktivitäten von der DoubleClick Inc., New York Finanz- und Ertragslage ergeben. (DoubleClick) erworben. Der Kaufpreis belief sich auf 39,2 Mio. € inklusive Anschaffungsnebenkosten Im Juni 2002 verabschiedete das FASB SFAS 146 und wurde in bar bezahlt. Zusammen mit dem „Accounting for Exit or Disposal of Activities“. Geschäft wurden Finanzverbindlichkeiten gegen- SFAS 146 ersetzt EITF 94-3 („Liability Recognition über sonstigen Gesellschaften der DoubleClick- for Certain Employee Termination Benefits and Gruppe in Höhe von 5 Mio. € übernommen. Other Activities (Including certain Costs Incurred in a Restructuring)“) und behandelt die Rück- Im Zusammenhang mit diesem Erwerb hat die stellungsbildung für Verpflichtungen im Zusam- United Internet AG einen Optionsvertrag mit menhang mit der Aufgabe oder dem Verkauf von DoubleClick abgeschlossen. Nach den Bestimmun- Unternehmensaktivitäten. Hierunter fallen im gen dieses Optionsvertrags ist die United Internet Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen, AG berechtigt, 3.862.500 AdLINK-Aktien, entspre- Aufwendungen für Sozialpläne und Vertrags- chend 15 % des derzeitigen Grundkapitals der beendigungskosten im Zusammenhang mit AdLINK, an DoubleClick zu einem Kaufpreis in Höhe Umstrukturierungen (außer für Capital Leases). von 35,5 Mio. € zu veräußern („Put-Option“). Bei Ausübung der Put-Option durch die United Internet im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002 AG erhält DoubleClick eine Call-Option über weitere abzeichnenden Entwicklungen auf dem Internet- 5.407.500 AdLINK-Aktien, entsprechend 21 % des Werbemarkt, wurde das Erreichen der Profitabili- derzeitigen Grundkapitals der AdLINK. Bei einer tätsbedingungen und somit auch die Ausübung der späteren Ausübung der Call-Option, die an das Option als nicht mehr „zweifelsfrei“ angesehen. Erreichen von Ertragskennzahlen bei AdLINK Somit wurde auch die Übertragung dieser Call- geknüpft ist, ist durch DoubleClick kein weiterer Anteile und die damit zusammenhängende, Kaufpreis fällig. ursprüngliche Bewertung des erworbenen Geschäfts angepasst. Mit Erklärung vom 31. Januar 2002 hat die United Internet AG von ihrer Put-Option Gebrauch gemacht Die unter diese Call-Option fallenden Aktien sind und am 8. Februar 2002 3.862.500 AdLINK-Aktien an damit als noch ungewisser Abgang („contingent DoubleClick und weitere 5.407.500 AdLINK-Aktien consideration“) zu betrachten und können erst dann an den Treuhänder, die Contor Treuhandgesellschaft als weiterer Kaufpreis im Rahmen der Anschaf- mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, übertragen. fungskosten für das DoubleClick-Geschäft berücksichtigt werden, wenn die mit den Profitabilitätsbe- Nach US-GAAP wird das von DoubleClick erworbene dingungen bei AdLINK verbundene Unsicherheit Geschäft mit dem Marktwert bewertet, der entspre- beseitigt ist und als Folge die Call-Option durch chend EITF 99-12,„Determination of the Measure- DoubleClick ausgeübt wird. Die Bewertung hat zu ment for the Market Price of Acquirer Securities dem dann geltenden Börsenkurs der Aktien zu erfol- Issued in a Purchase Business Combination“, gen. Wenn DoubleClick die Option nicht ausübt, fal- ermittelt wird. Grundlage hierzu ist der Marktwert len die Aktien an United Internet zurück. Double- der von United Internet an DoubleClick übertrage- Click erhält für diesen Fall keinerlei Erstattung oder nen AdLINK-Aktien, der aus dem Börsenkurs der Ausgleichszahlung. AdLINK-Aktien im Zeitraum weniger Tage vor und nach der Veröffentlichung der Transaktion abgleitet Die Vermögensgegenstände, Schulden sowie die wird (2,58 €), unabhängig vom tatsächlich zwischen Aufwendungen und Erträge des erworbenen den Parteien vereinbarten Kaufpreis für die Aktien. Geschäfts werden seit dem 28. Januar 2002 in den Die Anschaffungskosten inklusive Anschaffungs- Konzernabschluss einbezogen. Im Wesentlichen nebenkosten beliefen sich entsprechend dieser wurden die folgenden Vermögensgegenstände Berechnung auf 18,7 Mio. €, wobei die Berechnung erworben: auf einer Anzahl an Aktien von 3.862.500 Stück beruht. Die Aktien wurden auf Grundlage der oben beschriebenen Konditionen ausgegeben. T€ Kassenbestand und Bankguthaben 1.330 Zunächst ging der Vorstand bei Durchführung der Forderungen und Transaktion aufgrund der Marktentwicklung im sonstige Vermögens- Bereich des Online-Advertising davon aus, dass die gegenstände Profitabilitätsbedingungen von Seiten AdLINK mit Anlagevermögen hoher Wahrscheinlichkeit („zweifelsfrei“) erreicht Verbindlichkeiten und werden könnten, so dass ebenfalls die Ausübung sonstige Passiva -6.830 des Calls durch DoubleClick als „zweifelsfrei“ ange- Goodwill 18.587 sehen worden war. Als Folge der sich insbesondere Anschaffungskosten 18.695 5.006 602 Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 56/57 Wäre das europäische Mediageschäft der Double- (6) GRUNDKAPITAL Click bereits seit dem 1. Januar 2002 in den Konzernabschluss einbezogen worden, so hätten sich die Das Grundkapital der Gesellschaft wurde im Mai folgenden Finanzkennzahlen ergeben (Pro-forma- 2000 von 13.211.782 € durch Umwandlung eines Angaben): Betrags aus den Kapitalrücklagen ohne Ausgabe 2002 (ungeprüft) 2001 (ungeprüft) von neuen Aktien um 38.468.218 € auf 51.680.000 € erhöht. Die danach bestehenden 5.168.000 Stückaktien von je 2,56 € (gerundet) wurden durch Neu- Pro-forma Umsatz260.626 stückelung in 51.680.000 Stückaktien mit einem Pro-forma Jahres- rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 € überschuss (in T€) -52.870 umgewandelt. Die Aktienangaben wurden rückwir- erlöse (in T€) 321.635 37.022 kend angepasst, um diesen Aktiensplit abzubilden. Pro-forma-Ergebnis je Aktie (in €) 0,65 -0,93 Sämtliche Aktien der Gesellschaft wurden von Inhaberaktien in Namensaktien umgewandelt. Im Zusammenhang mit der Akquisition hat die Unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten AdLINK begonnen, ihre Aktivitäten zu restrukturie- Kapitals wurde das Grundkapital der Gesellschaft ren. Im Geschäftsjahr 2002 fielen Restrukturie- im Dezember 2001 von 51.680.000 € um 5.201.887 € rungsaufwendungen in Höhe von 6.968 T€ an, die durch die Ausgabe von 5.201.887 Stück neuen, auf vor allem die Beendigung von Anstellungsverhält- den Namen lautenden Stammaktien gegen die nissen, Mietverträgen, Softwarelizenzabkommen Einlage von Aktien der 1&1 Internet AG, der und sonstige Kosten umfassen. Wir verweisen in twenty4help Knowledge Service AG und der GMX diesem Zusammenhang auf Anmerkung (19). AG auf 56.881.887 € erhöht. Die Einlagen wurden mit dem Zeitwert zum Einlagezeitpunkt angesetzt. W+R Software Unter teilweiser Ausnutzung des bedingten Kapitals Am 21. Oktober 2002 wurde zwischen der 1&1 Inter- wurde das Grundkapital der Gesellschaft im Dezem- net AG und den Gesellschaftern der W+R Software ber 2002 von 56.881.887 € um 300.500 € durch die GmbH ein Kauf- und Abtretungsvertrag über sämt- Ausgabe von 300.500 Stück neuen, auf den Namen liche Geschäftsanteile an der W+R Software GmbH lautenden Stammaktien gegen Bareinlagen erhöht. geschlossen. In diesem wird der Verkauf der Die Bareinlagen stellen die Umwandlung von im Geschäftsanteile der W+R Software GmbH an die Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells der 1&1 Internet AG mit Wirkung zum 01. Januar 2003 Gesellschaft ausgegebenen Wandelschuldverschrei- geregelt. Geschäftszweck der W+R Software GmbH bungen dar. Zum Bilanzstichtag war die Erhöhung ist die Entwicklung von Software für internetspezi- des Grundkapitals noch nicht in das Handelsregister fische Desktop-Applikationen. Die W+R Software der Gesellschaft eingetragen. Die Erhöhung des GmbH hat eine Software für das Versenden von SMS Grundkapitals ist am 13. Januar 2003 eingetragen entwickelt, die es dem Benutzer erleichtert, SMS worden. Die in diesem Zusammenhang getätigten über den PC zu versenden. Das Stammkapital der Einlagen werden daher im Eigenkapital unter der Gesellschaft beträgt 25 T€. Der Kaufpreis der Anteile Position „Zur Durchführung der Kapitalerhöhung beträgt 490 T€ und ist in drei Kaufpreisraten bis geleistete Einlagen“ erfasst. Seit dem 13. Januar 2003 zum 30. September 2004 zu zahlen. beträgt das Grundkapital der Gesellschaft nunmehr 57.182.387 €, eingeteilt in 57.182.387 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Bedingtes Kapital Anteil am Grundkapital von 1 €. Es bestehen folgende bedingte Kapitalien: Das Grundkapital ist um bis zu 2.000.000 €, einge- Genehmigtes Kapital teilt in bis zu 2.000.000 auf den Namen lautende Der Vorstand der Gesellschaft ist ermächtigt, mit Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis Kapitalerhöhung dient in einem Teilbetrag von zum 2. Mai 2005 um bis zu insgesamt 20.638.113 € 1.200.000 € der Gewährung von Umtauschrechten durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von auf an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen den Inhaber lautenden Stamm- und / oder stimm- der Tranche (a) und im Teilbetrag von 800.000 € rechtslosen Vorzugsaktien gegen Bar- oder Sach- der Gewährung von Umtauschrechten an die Inha- einlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugs- ber von Wandelschuldverschreibungen der Tran- recht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch che (b), deren Ausgabe jeweils von der Hauptver- ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in sammlung am 18. Februar 1998 beschlossen wurde. den folgenden Fällen das Bezugsrecht auszuschließen: Das Grundkapital ist um weitere bis zu 5.867.490 €, eingeteilt in bis zu 5.867.490 auf den Bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt Namen lautende Stückaktien, bedingt erhöht. Die 5.168.000 €, wenn die neuen Aktien gegen Barein- bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit lagen ausgegeben werden und der Ausgabebetrag durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsschei- der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits bör- nen oder Wandlungsrechten aus bis zum 2. Mai sennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum 2005 durch die Gesellschaft oder eine unmittel- Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausga- bare oder mittelbare inländische oder ausländi- bebetrages nicht wesentlich, jedenfalls um nicht sche 100%ige Beteiligungsgesellschaft gemäß der mehr als 5 % unterschreitet. Soweit die Gesell- Beschlussfassung der Hauptversammlung vom schaft eigene Aktien auf Grund einer Ermächti- 3. Mai 2000 begebenen Options- oder Wandel- gung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworben und schuldverschreibungen Gebrauch machen oder ohne Gewährung eines Bezugsrechts an die Aktio- wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber der näre anders als über die Börse veräußert hat, ver- von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren ringert sich die vorgenannte Ermächtigung zum oder mittelbaren inländischen oder ausländi- Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um schen 100%igen Beteiligungsgesellschaften bis den auf die so veräußerten eigenen Aktien ent- zum 2. Mai 2005 auszugebenden Wandelschuld- fallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals. verschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung 5.134.113 €, wenn die neuen Aktien gegen Sachein- von Options- oder Wandlungsrechten oder durch lagen ausgegeben werden. die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Zum Ausgleich infolge einer Kapitalerhöhung entstehender Spitzenbeträge. Das Grundkapital ist um bis zu 2.199.500 €, eingeteilt in bis zu Stück 2.199.500 nennwertlose Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 58/59 an die Inhaber von Wandelschuldverschreibun- United Internet AG gen, für deren Ausgabe die Hauptversammlung vom 16. Mai 2001 einen Ermächtigungsbeschluss Wandelschuldverschreibungen fasste. Die Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des Umtauschrechts entstehen, am Gewinn teil. a) Wandelschuldverschreibungen mit Ausübungshürden Zur Durchführung des Mitarbeiterbeteiligungs- Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG programms können zwei Wandelschuldver- ermächtigt, bis zum 15. November 2003 eigene schreibungen (Tranche (a) bis zu einem Gesamt- Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert nennbetrag von 1.200 T€ und Tranche (b) bis zu des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert einem Gesamtnennbetrag von 800 T€) begeben für den Erwerb der Aktien darf fünf vom Hundert werden. Während Tranche (a) an leitende Mitar- des Börsenkurses nicht unterschreiten und den beiter der United Internet-Gruppe ausgegeben Börsenkurs nicht um mehr als fünf vom Hundert werden kann, beinhaltet der durch Tranche (b) überschreiten. begünstigte Personenkreis nur Mitglieder des Vorstands der United Internet AG. Mitarbeiterbeteiligungsmodelle Die Wandelschuldverschreibungen, die mit 4 % In der United-Internet-Gruppe bestehen insgesamt per annum verzinst werden, können ganz oder in drei verschiedene Pläne zur Beteiligung von Füh- Teilbeträgen in Aktien der United Internet AG rungskräften bzw. leitenden Mitarbeitern am Unter- umgetauscht werden. Je 2,56 € der Wandel- nehmenserfolg. Während 2 dieser Pläne durch die schuldverschreibungen berechtigen zum bei der Muttergesellschaft bestehenden bedingten Umtausch in 10 Stückaktien, auf die ein rechneri- Kapitalien abgedeckt werden, handelt es sich bei scher Anteil am Grundkapital von 1 € entfällt. Im dem dritten Plan um ein Modell der AdLINK Inter- Falle der Ausübung des Wandlungsrechts ist für net Media AG. Diese hat ebenfalls an ihre Mitarbei- den Erwerb einer Aktie eine Barzuzahlung in ter Wandelschuldverschreibungen ausgegeben, die Höhe von 3,83 € zu leisten. diese zum Umtausch in Aktien der AdLINK Internet Media AG berechtigen. Das Wandlungsrecht kann erstmalig ausgeübt werden, wenn sich im Durchschnitt der ersten Insgesamt haben die Wandelschuldverschreibungen drei Jahre seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der zum 31. Dezember 2002 einen inneren Wert in Höhe Wandelschuldverschreibung (erste Referenz- von 1.044 T€ (Vorjahr: 136 T€), der in der Kapital- periode) der Börsenkurs (d. h. der Einheitskurs rücklage berücksichtigt ist. Der noch nicht der Peri- der Frankfurter Wertpapierbörse) der Aktie der ode als Personalaufwand zuzurechnende Teil des Gesellschaft um mindestens 10 % per annum den Wandelschuldverschreibungen zugrundezu- gegenüber dem Ausgangswert erhöht hat (d. h. legenden Werts in Höhe von 156 T€ (Vorjahr: 47 T€) um mindestens 30 %) und die Steigerung in der wird zum Bilanzstichtag als Korrekturposten im ersten Referenzperiode prozentual mindestens Eigenkapital mit der Bezeichnung „Ausstehender, der Steigerung des Deutschen Aktien Index bisher nicht realisierter Aufwand aus Mitarbeiter- (DAX) im gleichen Zeitraum entspricht (Aus- beteiligung“ ausgewiesen. übungshürden). Sollten diese Ausübungshürden für die erste dem Ausübungspreis auf Basis des inneren Werts Referenzperiode nicht erreicht werden, darf das zum Bilanzstichtag). Der Aufwand / Ertrag für Wandlungsrecht nur ausgeübt werden, wenn Mitarbeiterbeteiliungsprogramme ist hauptsäch- sich in einer der folgenden Referenzperioden, lich in den Verwaltungskosten berücksichtigt. d. h. im Durchschnitt der ersten vier Jahre (zweite Referenzperiode) oder im Durchschnitt der ersten fünf Jahre (dritte Referenzperiode) seit b) Wandelschuldverschreibungen ohne dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuld- Ausübungshürden verschreibung der Börsenkurs der Aktie der Durch Beschluss der Hauptversammlung vom Gesellschaft um mindestens 10 % per annum 16. Mai 2001 können Wandelschuldverschreibun- gegenüber dem Ausgangswert erhöht hat (d. h. gen an Vorstandsmitglieder und sonstige Füh- insgesamt um mindestens 40 % bzw. um min- rungskräfte der Gesellschaft und von Tochterge- destens 50 %) und die Steigerung in der jeweili- sellschaften der Gesellschaft sowie an Organmit- gen Referenzperiode mindestens der Steigerung glieder von Tochtergesellschaften der Gesell- des DAX in dem gleichen Zeitraum entsprach. schaft mit Ausnahme von Aufsichtsratsmitgliedern von Tochtergesellschaften mit Sitz in Als Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuldver- Deutschland ausgegeben werden. Dafür wurde schreibung gilt bezüglich der Tranche (a) der Tag ein bedingtes Kapital von 2.500 T€ geschaffen. der Beschlussfassung durch den Vorstand der Auf der Grundlage dieses Beschlusses können bis Gesellschaft und bezüglich Tranche (b) der Tag zu 750 T€ an Vorstandsmitglieder der Gesell- der Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat der schaft ausgegeben werden. Gesellschaft. Die Berechtigten erhalten das Recht, nach Maßgeblich für das Wandlungsrecht ist diejeni- bestimmten Zeiträumen die Wandelschuld- ge Referenzperiode, in der die Ausübungshürden verschreibungen ganz oder in Teilbeträgen in erstmalig erreicht werden. Das Wandlungsrecht Aktien der Gesellschaft umzutauschen. Im Falle kann frühestens nach Ablauf der ersten Refe- der Ausübung des Wandlungsrechts ist für den renzperiode in einem Teilbetrag von bis zu 60 % Erwerb einer Stückaktie eine Barzuzahlung in ausgeübt werden. Nach Ablauf der dritten Refe- Höhe des Betrags zu leisten, um den der Wand- renzperiode können insgesamt (d. h. einschließ- lungspreis den Nennwert der Wandelschuld- lich früher ausgeübter Wandlungsrechte) bis zu verschreibung übersteigt. 80 % und bei Fälligkeit der Wandelschuldverschreibung 100 % der Wandlungsrechte ausge- Das Wandlungsrecht kann hinsichtlich eines übt werden. Das Wandlungsrecht erlischt, wenn Teilbetrags von bis zu 20 % frühestens nach die Ausübungshürden für keine der drei Refe- Ablauf von 12 Monaten seit dem Zeitpunkt der renzperioden erreicht werden. Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt (d. h. Der entsprechende Aufwand / Ertrag, der aus der einschließlich früher ausgeübter Wandlungs- Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften rechte) bis zu 40 % frühestens 24 Monate nach für variable Mitarbeiterbeteiligungspläne nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuld- APB 25 resultiert, beläuft sich auf –799 T€ im verschreibungen, hinsichtlich eines Teilbetrags Geschäftsjahr 2002 und 6 T€ im Geschäftsjahr von insgesamt bis zu 70 % frühestens 36 Monate 2001 (als Differenz zwischen dem Marktpreis und nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandel- Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 60/61 schuldverschreibungen und hinsichtlich des Je 1 € Nennbetrag einer Teilwandelschuldverschrei- Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von bung berechtigt zur Umwandlung in eine nenn- 48 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe wertlose Stückaktie der AdLINK Internet Media AG, der Wandelschuldverschreibungen ausgeübt auf die ein rechnerischer Anteil am Grundkapital in werden. Höhe von 1 € entfällt. Im Fall der Umwandlung ist eine Barzuzahlung in Höhe der Differenz zwischen Da sich der innere Wert der Wandelschuldver- 1 € und dem Wandlungspreis zu leisten. Der Wand- schreibungen zum Zeitpunkt der Ausgabe auf lungspreis bemisst sich nach dem Kassakurs der Null belief, wurde kein Aufwand für Mitarbeiter- Aktie der AdLINK Internet Media AG, der beim Han- beteiligungsprogramme in den Geschäftsjahren del der Aktien im elektronischen Handelssystem 2002 und 2001 berücksichtigt. der Deutschen Börse AG zum Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung festgestellt wurde. Aktienoptionsprogramm Seit der Hauptversammlung am 7. Juni 1999 bestand Die Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft bei der United Internet AG ein weiteres bedingtes können in einem Teilbetrag von 20 % erstmalig frü- Kapital zur Bedienung der Umtauschrechte der hestens 12 Monate nach ihrer Ausgabe in Aktien der Inhaber von Aktienoptionen der Gesellschaft. Dieses Gesellschaft umgewandelt werden. Bis zu 40 % kön- wurde auf der Hauptversammlung am 16. Mai 2002 nen frühestens 24 Monate, insgesamt bis zu 70 % durch einen Aufhebungsbeschluss wieder aufge- können frühestens 36 Monate und der Gesamtbe- hoben, ohne dass jemals entsprechende Aktien- trag frühestens 48 Monate nach ihrer Ausgabe optionen eingeräumt worden sind. umgewandelt werden. Zur Sicherung der Wandlungsrechte dient das bedingte Kapital der AdLINK Internet Media AG in Höhe von 1.992 T€. AdLINK Internet Media AG Wandelschuldverschreibung Erläuterungsvorschriften des SFAS 123 Die AdLINK Internet Media AG, die seit dem 11. Mai (ergänzt durch SFAS 148) 2000 am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapier- Wenn zum Zeitpunkt der Ausgabe von Wandel- börse gelistet ist, hat ebenfalls Wandelschuldver- schuldverschreibungen („date of grant“ entspricht schreibungen an Mitarbeiter der AdLINK-Gruppe dem „measurement date“) der innere Wert der ausgegeben. damit verbundenen Optionen gleich Null ist, ist im Konzernabschluss kein Aufwand zu buchen. Dies Neben den bereits im Geschäftsjahr 2001 ausgege- trifft auf die Wandelschuldverschreibungen der benen Wandelschuldverschreibungen in Höhe von United Internet AG zu, die nicht an Ausübungs- 864 T€ hat der Vorstand im Mai 2001 eine zweite hürden gekoppelt sind, sowie auf die Wandelschuld- Tranche in Höhe von 234 T€ genehmigt, die im verschreibungen der AdLINK Internet Media AG, die Dezember 2001 in Höhe von 206 T€ an die Mitar- einen inneren Wert von Null haben. beiter ausgereicht wurde. Insgesamt wurden 373 T€ durch Mitarbeiter der AdLINK-Gruppe, 400 T€ Die Gesellschaft wendet die Erläuterungsvorschrif- durch die beiden Vorstandsmitglieder und 8 T€ ten des SFAS 123 (ergänzt durch SFAS 148) an, hat sich durch ein Aufsichtsratsmitglied der AdLINK Inter- jedoch dafür entschieden, weiterhin die ergebnis- net Media AG gezeichnet. mäßigen Auswirkungen der verschiedenen Mitarbeiterbeteiligungsmodelle entsprechend APB 25 zu ermitteln und darzustellen. Wäre die Ermittlung des Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. aus- Personalaufwands entsprechend der Regelungen stehenden Optionen ergeben sich aus der unten von SFAS 123 auf der Basis eines Optionspreis- stehenden Tabelle. modells erfolgt, hätte insgesamt ein Betrag in Höhe von 2.912 T€ (Vorjahr: 5.653 T€) als Aufwand des Unter Verwendung eines Optionspreismodells Geschäftsjahres 2002 verbucht werden müssen. („Black-Scholes“ Aktienoptions-Preismodell) in Übereinstimmung mit SFAS 123 betrug der gewo- Das Jahresergebnis und das Ergebnis je Aktie belie- gene durchschnittliche Zeitwert der mit den Wand- fen sich dann auf die jeweils in der folgenden lungsrechten verbundenen Optionen, die in 1998 Tabelle dargestellten Beträge: und 1999 ausgegeben wurden, zum jeweiligen Ausgabetag insgesamt 11.813 T€. Bei der Berechnung 2002 2001 T€ T€ wurde eine Volatilität von 85,2 % der United Internet-Aktie, ein risikofreier Zinssatz von 5,1 %, eine Jahresüberschuss/ erwartete Laufzeit von 5 Jahren sowie eine erwar- -fehlbetrag nach US-GAAP tete Dividende von 3 % zugrunde gelegt. – wie berichtet 37.305 -35.803 – Pro-forma 34.393 -41.456 Der entsprechende Wert der im Mai des Geschäftsjahres 2000 ausgegebenen Wandelschuldverschrei- Ergebnis je Aktie nach US-GAAP – wie berichtet 0,66 -0,63 bungen der United Internet AG belief sich auf – Pro-forma 0,60 -0,73 3.006 T€. Dabei wurden die folgenden gewogenen durchschnittlichen Annahmen verwendet: United Internet AG AdLINK Internet Media AG Durchschnittl. Durchschnittl. Durchschnittl. Ausübungs- Ausübungs- Ausübungs- WSV preis (€) Optionen preis (€) WSV preis (€) 1.068.500 4,09 335.000 7,24 966.500 4,96 1.635.000 2,88 - - 205.500 1,84 Ausstehend zum 31. Dezember 2000 ausgegeben ausgeübt - - - - - - verfallen -633.000 4,09 -335.000 7,24 -102.500 4,96 2.070.500 3,14 - - 1.069.500 4,35 Ausstehend zum 31. Dezember 2001 ausgegeben 137.500 5,97 - - 130.800 1,28 ausgeübt -300.500 2,88 - - - - verfallen -10.000 5,97 - - -340.000 4,96 verfallen -32.500 4,09 - - -79.000 1,84 verfallen -304.500 2,88 - - - - 1.560.500 3,45 - - 781.300 3,84 Ausstehend zum 31. Dezember 2002 Ausübbar zum 31. Dezember 2002 21.000 - 234.900 Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 62/63 Dividendenrendite: Keine Dividendenrendite: Keine Volatilität United-Internet-Aktie: 83,62 % Volatilität der AdLINK-Aktie: Erwartete Dauer: 5 Jahre Erwartete Dauer: 112,00 % 4 Jahre Risikofreier Zins: 4,90 % Risikofreier Zins: 5,00 % Der entsprechende Wert der im Oktober des Der gewogene durchschnittliche Zeitwert der mit Geschäftsjahr 2000 ausgegebenen Aktienoptionen den am 16. Mai 2002 ausgegebenen Wandelschuld- der United Internet AG belief sich auf 1.829 T€. verschreibungen der AdLINK Internet Media AG Dabei wurden die folgenden gewogenen durch- verbundenen Optionen belief sich auf 460 T€. Es schnittlichen Annahmen verwendet: wurden die folgenden Annahmen verwendet: Dividendenrendite: Volatilität United-Internet-Aktie: Keine 84,70 % Dividendenrendite: Keine Volatilität der AdLINK-Aktie: 102,80 % Erwartete Dauer: 5 Jahre Erwartete Dauer: 4 Jahre Risikofreier Zins: 4,87 % Risikofreier Zins: 3,64 % Der gewogene durchschnittliche Zeitwert der mit Der gewogene durchschnittliche Zeitwert, der am 24. den am 25. November 2000 ausgegebenen Wandel- Mai 2002 ausgegebenen Wandelschuldverschreibun- schuldverschreibungen der AdLINK Internet Media gen der United Internet AG belief sich auf 689 T€. Es AG verbundenen Optionen belief sich auf 3.347 T€. wurden die folgenden Annahmen verwendet: Es wurden die folgenden Annahmen verwendet: Dividendenrendite: Dividendenrendite: Keine 3% Volatilität der United-Internet-Aktie: 88,60 % Volatilität der AdLINK-Aktie: 76,20 % Erwartete Dauer: 5 Jahre Erwartete Dauer: 4 Jahre Risikofreier Zins: 3,64 % Risikofreier Zins: 4,93 % Der gewogene durchschnittliche Zeitwert, der am 20. August 2001 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen der United Internet AG belief sich auf (7) IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND GOODWILL 5.289 T€. Dabei wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt: Dividendenrendite: Volatilität der United-Internet-Aktie: Keine 107,00 % 2002 2001 T€ T€ – Firmenwert Anschaffungskosten 89.604 84.312 Erwartete Dauer: 5 Jahre – Lizenzen 16.492 15.157 Risikofreier Zins: 4,60 % – Software 14.956 13.520 121.052 112.989 -50.953 -49.090 70.099 63.949 Der gewogene durchschnittliche Zeitwert der mit Abzüglich den am 3. Dezember 2001 ausgegebenen Wandel- aufgelaufene schuldverschreibungen der AdLINK Internet Media Abschreibungen AG verbundenen Optionen belief sich auf 536 T€. Es Immaterielle wurden die folgenden Annahmen verwendet: Wirtschaftsgüter, netto Eine alternative Darstellung der Entwicklung der Darüber hinaus erhöhte die United Internet AG immateriellen Vermögensgegenstände und des ihren Anteil an der 1&1 Internet AG laut Vertrag vom Goodwills im Geschäftsjahr 2002 wird in der Anlage 10. Oktober 2001 von 91,22 % um 8,78 % auf 100 % zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlage- durch den Kauf von Anteilen von Mitgliedern des spiegel). Vorstands der 1&1 Internet AG. Die Akquisition wurde durch die Übertragung von 2.723.736 Aktien Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Firmen- der United Internet AG mit einem Nominalwert je werte entfallen auf die im abgelaufenen Geschäfts- Aktie von 1 € an die Mitglieder des Vorstands der jahr bzw. in Vorjahren erworbenen Unternehmen. 1&1 Internet AG durchgeführt. Die Anschaffungsko- Der Goodwill wird für jedes Geschäftssegment der sten wurden auf der Grundlage des Zeitwerts der United Internet dargestellt: Aktien der United Internet AG am Tag der Akquisition festgelegt. 2002 2001 T€ T€ brutto netto AdLINK Internet Media AG brutto netto ne Goodwill stammt vornehmlich aus der Akquisi- Produktgeschäft (1&1 Internet AG) Der für die AdLINK Internet Media AG ausgewiese- 46.707 32.493 46.707 32.780 tion von Unternehmen in verschiedenen europäi- Outsourcing-Geschäft schen Ländern. Der größte Zugang resultiert aus der (twenty4help Know- Akquisition des europäischen Media-Geschäfts von ledge Service AG) 3.767 2.833 40 0 3.798 2.864 DoubleClick. Zentrale / Beteiligungen 15.360 10.000 umfeld im Werbemarkt von einem negativen Trend AdLINK Internet Media AG Im abgelaufenen Geschäftsjahr war das Geschäfts- 39.090 26.461 18.447 7.109 89.604 61.787 84.312 52.753 geprägt. Deshalb wurden die Marktwerte der Berichtssegmente der AdLINK neu bewertet. Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft einen Vergleich des Restbuchwerts des bilanzierten Goodwills des Produkt-Geschäft jeweiligen Berichtssegments mit dem Marktwert Der Goodwill, der für das Produktgeschäft (1&1 Inter- resultierend aus den erwarteten zukünftigen Cash net AG) ausgewiesen wird, stammt hauptsächlich Flows des jeweiligen Berichtssegments vorgenom- aus der Akquisition von Anteilen an der 1&1 men. Hieraus ergab sich eine Wertberichtigung in Geschäftsführungs GmbH im Geschäftsjahr 1999, an Höhe von 2.204 T€ (Vorjahr: 4.964 T€). Dieser ver- der Schlund + Partner AG in den Jahren 1998 und teilt sich auf die AdLINK Austria (912 T€), AdLINK 1999 sowie an der GMX GmbH (vormals GMX AG) in France (1.176 T€) und AdLINK AG (116 T€). den Geschäftsjahren 1999 und 2001. Aus der Akquisition des Geschäftsbetriebs von Im Geschäftsjahr 2001 wurden mit Vertrag vom 30. DoubleClick entstand ein Goodwill in Höhe von April 2001 bei der GMX AG Restkaufpreisverpflich- 18.587 T€. Der Goodwill entspricht dem Betrag, um tungen in Höhe von 3,5 Mio. € erfüllt. Am 13. Dezem- den die Anschaffungskosten das akquirierte Netto- ber 2001 erfolgte die Übernahme der restlichen vermögen übersteigen. Der Goodwill resultiert im Anteile vom ehemaligen Management der GMX AG Wesentlichen aus den erwarteten Synergien resul- zu Anschaffungskosten von 4,7 Mio. €. tierend aus dem Erwerb des europäischen Mediageschäfts, aus der Zunahme des Auftragsvolumens, Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 64/65 aus den Degressionseffekten auf die Fixkosten und wurde vereinbart, dass die Restkaufpreisverpflich- aus dem Wegfall eines Wettbewerbers im europäi- tung des Altgesellschafters in Form von Aktien der schen Online-Werbemarkt. Die Effekte aus der AdLINK beglichen wird. Akquisition des europäischen Mediageschäfts von DoubleClick finden ihren Niederschlag bei sämt- Mit Kaufvertrag vom 12. April 2000 wurden 100 % lichen europäischen Niederlassungen der AdLINK. der Anteile an der AdLINK Belgium (vormals: Publi- Die Allokation des Goodwills im Erwerbszeitpunkt cast N.V., Louvain / Belgien) mit Wirkung zum erfolgte anhand der vom Management geschätzten 1. April 2000 von AdLINK erworben. Die erste Kauf- zukünftigen Ertrags- und Volumenpotenziale der preistranche in Höhe von 520 T€ wurde am 13. April einzelnen ausländischen Standorte unter Berück- 2000 bezahlt. Eine zusätzliche Kaufpreisverpflich- sichtigung der Integration des DoubleClick- tung war aufgeteilt in zwei Tranchen, belief sich auf Geschäfts. Der Goodwill aus der Übernahme des einen Maximalbetrag von jeweils 711 T€ und war Media-Geschäfts verteilt sich im Erwerbszeitpunkt abhängig von der finanziellen Leistung der AdLINK folgendermaßen über die Landesgesellschaften: Belgium in den Geschäftsjahren 2000 und 2001. Der AdLINK Austria (912 T€), AdLINK Belgien (594 T€), zusätzliche Kaufpreis war in Aktien der AdLINK AdLINK Switzerland (1.065 T€), AdLINK Deutschland bewertet zum Emissionspreis zu begleichen. Im (3.174 T€), AdLINK Dänemark (1.228 T€), AdLINK Geschäftsjahr 2001 wurde der Earn Out 2000 auf Spain (2.093 T€), AdLINK France (1.890 T€), AdLINK den Minimalbetrag festgelegt und 25.092 eigene Netherlands (1.773 T€), AdLINK Norwegen (1.057 T€), Aktien der AdLINK ausgegeben. Im Geschäftsjahr AdLINK Sweden (1.592 T€), AdLINK UK (2.307 T€) 2002 wurde der Earn Out 2001 ebenfalls auf den und AdLINK Italy (902 T€). Minimalbetrag fixiert und 25.092 eigene Aktien der AdLINK ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2002 wurde der Restkaufpreisanspruch für einen Altgesellschafter der AdLINK Mit Kaufvertrag vom 3. Januar 2000 wurden 100 % France (vormals: Accessite S.A., Paris / Frankreich) der Anteile an der AdLINK Spain (vormals: X Media resultierend aus einer Akquisition in der Vergan- Server S.L., Madrid / Spanien) erworben. AdLINK hat genheit ausbezahlt. Dies führte zu nachträglichen den Vertrag neu verhandelt und sich verpflichtet, an Anschaffungskosten in Höhe von 16 T€. Im Vorjahr den Geschäftsführer der AdLINK Spain 571 T€ erhöhten sich die Anschaffungskosten aufgrund zusätzlich zum bereits bezahlten Kaufpreis für eine einer Auszahlung an zwei Altgesellschafter (76 T€). Mindestbetätigungsdauer („Part I Payment“) bis zum Februar 2002 zu zahlen. Im Geschäftsjahr 2002 Mit Kaufvertrag vom 28. Januar 2000 wurden 100 % wurden bereits 73 T€ ausbezahlt und weitere der Anteile an der AdLINK UK (vormals: New Media 498 T€ werden derzeit als Verbindlichkeit passi- Marketing and Sales Ltd., London / Großbritannien) viert. Die Auszahlungen werden als nachträgliche erworben. Am 22. März 2000 wurden ca. 50 % des Anschaffungskosten behandelt. Kaufpreises bezahlt, während der Restkaufpreis bis zum 31. März 2003 gestundet wurde. Im Geschäfts- Zusätzlich waren an den Geschäftsführer für das jahr 2002 wurde der Restkaufpreisanspruch neu Erreichen bestimmter Umsatz- und Ergebnisziele in verhandelt. Hieraus resultieren zusätzliche Anschaf- den Geschäftsjahren 2000 bis 2002 („Part II Pay- fungskosten in Höhe von 107 T€. Zum 31. Dezember ment“) Zahlungen zu leisten. Die Zahlungen für das 2002 besteht eine Restkaufpreisverpflichtung in Part II Payment wurden im Geschäftsjahr 2002 Höhe von 1.789 T€, für die eine entsprechende bestimmt und erfolgten in Aktien der AdLINK. Im Verbindlichkeit passiviert wurde. Im Kaufvertrag Geschäftjahr 2002 wurden 8.837 Aktien für den Earn Out 2002 ausgegeben und ein Personalauf- 31. Dezember 2001 nach schwedischem Recht erst wand in Höhe von 14 T€ verbucht. nach der Aufstellung des Konzernjahresabschlusses 2001 feststand, ergab sich im Jahr 2002 eine nach- Die AdLINK Switzerland hat mit Kaufvertrag vom trägliche Korrektur in Höhe von 31 T€, die als nach- 3. Mai 2002 von der Qualiclick AG, Zollikon /Schweiz, trägliche Minderung des Goodwills behandelt wur- das Online-Media-Geschäft zu einem Kaufpreis von de. Im Geschäftsjahr 2002 wurde eine Zahlung von 1.056 TCHF einschließlich Anschaffungsnebenkosten 1.142 T€ geleistet, die im Zusammenhang mit den übernommen. Ziel der Übernahme war die Realisie- Earn Out-Klauseln steht. Für die Gesellschaft erge- rung von Synergieeffekten sowie die Vergrößerung ben sich damit aus dem Kaufvertrag keine weiteren des Geschäftsvolumens der AdLINK Switzerland. Verpflichtungen mehr. Darüber hinaus sollte die Marktposition der AdLINK durch die Übernahme eines Wettbewerbers verbes- Darüber hinaus hat die United Internet AG ihren sert werden. Der Marktwert des übernommenen Anteil an der twenty4help Knowledge Sercice AG Nettovermögens war immateriell. Aus der Transak- mit Vertrag vom 14. November 2002 von 98,1 % um tion resultierte ein Goodwill in Höhe von 728 T€. 1,9 % auf 100 % durch den Kauf von Aktien der twenty4help Knowledge Service AG von Mitglie- Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 wurde die AdLINK dern des Vorstands der twenty4help Knowledge Netherlands erworben. Der Kaufvertrag sieht einen Service AG erhöht. Der Kauf wurde durch die Über- Kaufpreis von 670 T€ vor. Die Anschaffungsneben- tragung von 589.152 Aktien der United Internet AG kosten beliefen sich auf 72 T€. mit einem nominellen Stückwert von jeweils 1 € an die Mitglieder des Vorstands der twenty4help Zum 1. Dezember 2002 hat die AdLINK AG sämtliche Knowledge Service AG durchgeführt. Die Anschaf- Anteile an der AdLINK Austria veräußert. Daraus fungskosten wurden auf der Grundlage des Zeit- resultierte ein Verlust vor Steuern in Höhe von werts der Aktien der United Internet AG am Tag der 1.125 T€. Darin enthalten ist die Wertberichtigung Akquisition festgelegt. des Goodwills in Höhe von 912 T€. Zentrale / Beteiligungen Outsourcing-Geschäft Die Reduktion des Goodwill resultiert aus dem Ver- Der für das Outsourcing-Geschäft ausgewiesene kauf von Anteilen an der jobpilot AG an die Adecco Goodwill resultiert hauptsächlich aus der Akquisi- S.A. aufgrund des Tender Offer Commitment Agree- tion eines Unternehmens in Schweden im Jahr 1999. ment vom 1. Februar 2002. Der Gewinn aus diesem Durch mit dem Verkäufer vereinbarte Earn Out- Verkauf ist unter den sonstigen betrieblichen Erträ- Klauseln erhöhten sich die Anschaffungskosten gen ausgewiesen. Die Beteiligung an jobpilot wurde zum Bilanzstichtag 2000 um 609 T€ und zum bis zur Veräußerung entsprechend der At-equity Bilanzstichtag 2001 um 564 T€. Grundlage der Methode ausgewiesen. Im Rahmen des Verkaufs der Earn Out-Klauseln bilden die erreichten Umsätze Anteile an der jobpilot AG wurde der zugehörige sowie die erreichten Renditen der Ergebnisse vor Goodwill von 10.000 T€ in voller Höhe als Abgang Zinsen und Steuern im Verhältnis zu den getätigten und als Korrektur des Gewinns aus diesem Verkauf Umsätzen für die Zeiträume 1. September 1999 bis erfasst. 31. Dezember 2000 bzw. 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2001. Da der für die Ermittlung der Restkaufpreiszahlungen endgültige Jahresabschluss per Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 66/67 Bei der Abschreibung der Firmenwerte erfolgte bis (8) SACHANLAGEN zum Geschäftsjahr 2002 eine planmäßige Abschreibung über eine Nutzungsdauer von 6 Jahren. 2002 2001 T€ T€ United Internet hat im Geschäftsjahr 2002 erstmals Anschaffungskosten die Vorschriften des SFAS 142 („Goodwill and Other – Grundstücke und Bauten 13.305 13.305 Intangible Assets“) angewendet. Dementsprechend – Betriebsausstattung 72.725 49.838 wurde ein Impairment Test zum 1. Januar 2002 und – Geleistete Anzahlungen 537 227 in Übereinstimmung mit dem Budgetierungspro- Abzüglich Zuschüsse -12.964 -6.771 zess des Unternehmens im vierten Quartal 2002 73.603 56.599 durchgeführt. Der erforderliche zweistufige Impair- Abzüglich ment-Test wurde durch die Gesellschaft auf der Ebe- aufgelaufene Abschreibungen -38.028 -26.209 ne der jeweiligen berichtenden Einheiten vorge- Sachanlagen, netto 35.575 30.390 nommen. Im ersten Schritt des Impairment-Tests wird der Marktwert der berichtenden Einheit mit ihrem Buchwert verglichen. Die Ermittlung des Zeit- Eine alternative Darstellung der Entwicklung der werts wird auf der Grundlage von geschätzten Sachanlagen im Geschäftsjahr 2002 wird im zukünftigen Cash Flows („Discounted Cash Flow Anhang zum Konzernabschluss gezeigt (Konzern- Methode“) vorgenommen, wobei die Einschätzun- anlagespiegel). gen des Vorstandes zum Tragen kommen. Für den Fall, dass der Zeitwert der berichtenden Einheit Die ausgewiesenen Zuschüsse im Vorjahr beziehen deren Buchwert unterschreitet, liegt ein Indiz für sich auf die 1999 abgeschlossenen Baumaßnahmen eine notwendige Goodwill-Abschreibung vor, die im im Multimedia Internet Park Zweibrücken. Im zweiten Schritt ihrer Höhe nach ermittelt wird. Der Geschäftsjahr 2002 wurden Zuschüsse in Höhe von Zeitwert des Goodwill wird als Unterschiedsbetrag 6.193 T€ vereinnahmt. Davon sind 5.113 T€ im zwischen dem Marktwert der berichtenden Einheit Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Rechen- und dem Saldo aus den Zeitwerten der Vermögens- zentrums in Karlsruhe durch die Schlund + Partner gegenstände und Schulden der berichtenden Ein- AG zu sehen. Weitere 1.080 T€ beziehen sich auf heit ermittelt. Liegt der Zeitwert des Goodwill unter Zuschüsse zur Anschaffung von Gütern des Anlage- dessen Buchwert, ist der Differenzbetrag als vermögens bei der twenty4help AG. Abschreibung aus Impairment zu erfassen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat die Gesellschaft das vierte Quartal ihres Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt. Ein Abschreibungsbedarf hat sich hieraus im Teilkonzern AdLINK in Höhe von 2.204 T€ ergeben. Dieser verteilt sich auf die AdLINK Austria (912 T€), AdLINK France (1.176 T€) und AdLINK Deutschland (116 T€). (9) ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN 2002 2001 T€ T€ Buchwert zum Beginn des Geschäftsjahres 11.792 22.333 792 2.047 0 -2.244 Zugänge zu Anschaffungskosten Abgänge zu Restbuchwerten Korrekturen – Ausschüttungen -100 -77 – Ergebnisanteile und Goodwillabschreibungen 59 -3.604 – Außerplanmäßige Abschreibungen Anteil At-equity Ergebnisse United inkl. Wertberichtigungen Internet % 0 -6.663 11.792 2001 T€ T€ ImmOnline 49,28 0 0 gatrixx 48,44 0 -6.658 car4you 45,00 0 -597 Metropolis 43,96 0 -496 preisauskunft 42,90 0 -1.599 Sedo 41,04 35 -108 NT plus 40,23 -410 167 imedia 40,00 70 -112 fun 33,33 364 130 0 -996 59 -10.269 Abgänge 12.543 2002 Mit Ausnahme des bei der Akquisition von NT plus entstandenen Goodwills wurden bis zum nach dem Eine alternative Darstellung der Entwicklung der 1. Januar 2002 beginnenden Geschäftsjahr alle Fir- Anteile an assoziierten Unternehmen im Geschäfts- menwerte über 6 Jahre abgeschrieben. Der auf NT jahr 2002 wird in der Anlage zum Konzernanhang plus entfallende Firmenwert (brutto 7.739 T€) wurde gezeigt (Konzernanlagespiegel). über 10 Jahre abgeschrieben. United Internet ist an den folgenden operativ täti- Die Anteile an der jobpilot AG wurden im Geschäfts- gen assoziierten Unternehmen beteiligt, die nach jahr 2002 an die schweizerische Adecco S.A. veräu- Maßgabe der At-equity-Methode in den Konzern- ßert. Es entstand ein Veräußerungsgewinn in Höhe abschluss einbezogen werden: von 8.684 T€. Zum 31. Dezember 2002 gehaltene Anteile: An der NT plus AG wurden in 2002 weitere Anteile im NT plus AG, Osnabrück Rahmen einer Kapitalerhöhung der NT plus AG erwor- fun communications GmbH, Karlsruhe ben, wobei 591 T€ aus einer Kapitalerhöhung durch Metropolis AG, Reutlingen Sacheinlage eines Darlehens resultierten, das United imedia Gesellschaft für neue Medien mbH, Internet an die NT plus AG ausgereicht hatte und das Ebersberg in Anteile an der NT plus AG umgewandelt wurde. Sedo GmbH, Köln Zusätzliche Anteile in Höhe von 125 T€ wurden von einem weiteren Gesellschafter der NT plus AG durch Zahlung des Zeitwerts der Anteile erworben. Im Geschäftsjahr 2002 erwarb United Internet weitere Anteile von NT plus und Metropolis. Bei der Sedo GmbH wurde vereinbarungsgemäß ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 77 T€ nach Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über Erfüllung von den im Darlehensvertrag festgelegten die Anteilsverhältnisse zum Bilanzstichtag sowie Zielen für das Geschäftsjahr 2002 in Eigenkapital die Zusammensetzung des At-equity-Ergebnisses: umgewandelt. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 68/69 Im Geschäftsjahr 2002 wurden zusätzliche Anteile (11) FORDERUNGEN UND SONSTIGE an der Metropolis AG von einem Mitarbeiter dieses VERMÖGENSGEGENSTÄNDE assoziierten Unternehmens durch Zahlung des Zeitwerts der Anteile erworben. Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Finanzdaten Forderungen aus Lieferungen der operativ tätigen assoziierten Unternehmen für und Leistungen die Geschäftsjahre 2002 und 2001: Abzüglich Einzelwertberichtigung Umsätze Jahresüberschuss Kurzfristig gebundenes Vermögen Langfristig gebundenes Vermögen 2002 2001 T€ T€ 2002 2001 T€ T€ 52.175 48.716 -6.338 -4.089 45.837 44.627 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto 446.907 415.183 Sonstige Forderungen 626 1.053 41.395 54.365 Forderungen gegen das Finanzamt 3.075 6.411 8.914 3.094 692 5.346 8.093 10.395 ISDN-Prämienanspruch Kurzfristige Verbindlichkeiten 36.807 54.512 Ausstehende Umsatzfakturierung Langfristige Verbindlichkeiten 2.178 2.822 Geleistete Anzahlungen 1.092 2.033 10.503 7.426 Sonstige 6.380 2.249 20.153 19.133 65.990 63.760 Eigenkapital Sonstige Forderungen, netto (10) VORRÄTE Die Forderungen gegen das Finanzamt resultieren im Wesentlichen aus Körperschaftsteuererstattungsansprüchen. Das Vorratsvermögen besteht aus folgenden Handelswaren: T-DSL PCs und Drucker 2002 2001 Die Prämienansprüche aus dem ISDN-Geschäft stel- T€ T€ len Ansprüche aus einem Kooperationsvertrag mit 997 430 der Deutschen Telekom AG dar. Sie betreffen erfolgs- 1.264 1.173 abhängige Entgelte für die Gewinnung von Neukunden für den Kooperationspartner im abgelaufe- T-Online/InternetProdukte (Modems) 36 21 nen Geschäftsjahr. Wir verweisen auf unsere Aus- Internet Profi 27 73 führungen unter 4c). Webhosting 73 0 ISDN-Produkte (PC-Adapterkarten, Analogwandler und Telefone) 1.693 415 Mobilfunk 53 0 Sonstige 10 107 4.153 2.219 Wertberichtigungen -169 -157 Vorräte, netto 3.984 2.062 Abzüglich (12) VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER Seit dem 1. Oktober 2002 besteht zwischen der KREDITINSTITUTEN United Internet AG , den von ihr unmittelbar zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften und der Darlehen 2002 2001 T€ T€ 3.820 8.063 Durchführung eines Cash Poolings (Disposervice). Danach werden banktäglich die Guthaben- und Debetsalden konzernintern verrechnet und Abzüglich Kurzfristige Verbindlichkeiten -243 -314 Langfristige Verbindlichkeiten 3.577 7.749 zusammengefasst. (13) FÄLLIGKEITEN UND KURZFRISTIGE Kurzfristiger Teil der langfristigen Verbindlichkeiten WestLB AG, Düsseldorf, eine Vereinbarung über die VERBINDLICHKEITEN 243 314 korrentkredite 130 72.921 Kurzfristige Verbindlichkeiten 373 73.235 Zum 31. Dezember 2001 war der Konzern über- 3.950 80.984 wiegend kurzfristig finanziert. Mit dem durch Kurzfristige Darlehen/Kontoa) Fälligkeit die Veräußerung von Beteiligungen erzielten Mittelzufluss wurden die kurzfristigen BankverIm September 1997 nahm die Gesellschaft im bindlichkeiten im ersten Halbjahr 2002 erheb- Zusammenhang mit der Finanzierung des Multime- lich zurückgeführt. dia Internet Parks in Zweibrücken zwei langfristige Darlehen in Höhe von 2.045 T€ und 2.250 T€ auf. Die Fälligkeit der langfristigen Verbindlichkeiten Die Gesellschaft begann die Tilgung der Darlehen gegenüber den Kreditinstituten und der Wandel- im Oktober 2002. Die jährlichen Tilgungszahlungen schuldverschreibungen lassen sich der nachfol- betragen 172 T€. Die Darlehen waren bis zum Juli genden Tabelle entnehmen. Die Tabelle enthält 2002 mit 6,39 % per annum bzw. 5,40 % per annum nicht Kontokorrentkredite in Höhe von 130 T€: fest verzinst. Ab August 2002 sind die Darlehen mit 6,39 % bzw. 5,20 % per annum verzinst. Im Jahr 2000 T€ wurde eine Sondertilgung in Höhe von 460 T€ vor- 2003 687 genommen. Die Besicherung der Darlehen erfolgte 2004 442 durch Belastung der Grundstücke und Bauten in 2005 380 Zweibrücken. 2006 1.357 2007 378 Ein weiteres Darlehen in Höhe von 4.474 T€ wurde Danach 2.371 in 1998 im Rahmen des KfW-Programms aufgenom- Summe 5.615 men und ist im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der NT plus AG zweckgebunden. Es wird mit 4 % per annum verzinst und halbjährlich beginnend ab dem 31. März 2001 in gleich hohen Raten bis zum 30. September 2008 getilgt. Das Darlehen wurde am 5. August 2002 vorzeitig getilgt. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 70/71 b) Kreditlinien (14) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN Die Gesellschaft hat bei vier Banken die nachfolgenden Kreditlinien für Kontokorrentkredite und sonstige kurzfristige Kredite: 2002 2001 T€ T€ Langfristige Verbindlichkeiten Verfügbare Kreditlinie 2002 2001 Mio. € Mio. € 50,0 45,2 Inanspruchnahme (2002 nur Avale) 8,6 24,6 4,98 4,28 0 1.682 0 1.682 – Verbindlichkeiten Finanzamt 4.853 5.830 2.410 2.706 2.503 2.399 670 5.089 1.084 0 219 0 – Kaufpreisraten für Erwerb Nicht in Anspruch genommene Kreditlinien Altgesellschaftern Kurzfristige Verbindlichkeiten Durchschnittlicher Zinssatz (in %) – Verbindlichkeiten gegenüber von Beteiligungen – Soziale Sicherheit 41,4 20,6 – Verbindlichkeiten Altgesellschafter/Minderheitsgesellschafter Die Kreditlinien wurden von den Banken befris- – Ausstehende Rechnungen tet zur Verfügung gestellt. Die Laufzeiten von – Durchlaufende Posten 30,0 Mio. € enden im Juni 2003, die Laufzeiten – Sonstige der verbleibenden 20,0 Mio. € enden im April 7.885 5.508 19.624 21.532 19.624 23.214 2006. Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet-Gruppe von einer Bank gewährten Kre- Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Alt- ditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mit- gesellschaftern betreffen Verbindlichkeiten gegen- haftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag über Altgesellschaftern der AdLINK UK. wurde der Kreditrahmen nicht in Anspruch genommen. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatz- Ferner ist der bis 2006 zugesagte Teil der Kredit- steuerschulden. Die Restkaufpreisverpflichtungen linien durch die Verpfändung von Geschäftsan- für den Erwerb von Beteiligungen betrafen im teilen an der twenty4help Knowledge Service Vorjahr mit 1.096 T€ die twenty4help Knowledge AG, Montabaur, sowie der Abtretung sämtlicher Service AB, Ljusdal / Schweden, mit 1.061 T€ die Rechte und Ansprüche aus dem Ergebnisabfüh- AdLINK France und mit 549 T€ die AdLINK Belgium rungsvertrag zwischen der United Internet AG und AdLINK Norway. Bei den Kaufpreisraten für den und der twenty4help Knowledge Service AG Erwerb von Anteilen an Tochtergesellschaften besichert. handelt es sich um Restkaufpreisverpflichtungen gegenüber Altgesellschaftern der AdLINK UK in Höhe von 1.789 T€, der AdLINK Spain in Höhe von 498 T€ und der AdLINK Norway in Höhe von 123 T€. (15) PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN / UMSATZABGRENZUNG größtenteils Aufwendungen für Waren und bezogene Leistungen. Bei 1&1 Internet leisten die Kunden für bestimmte Verträge einerseits Vorauszahlungen über einen (17) PERSONALAUFWAND Zeitraum von maximal 6 Monaten und andererseits eine Einmalgebühr für die Einrichtung der Dienste. Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2002 beträgt 89.549 T€ (Vorjahr: 86.205 T€). Davon sind Während die Vorauszahlungen an Gebühren über 52.526 T€ in den Herstellungskosten der zur Erzie- den zugrundeliegenden Vertragszeitraum abge- lung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen, grenzt und periodengerecht als Umsatz verein- 22.243 T€ in den Vertriebskosten und 14.780 T€ in nahmt werden, erfolgt die Abgrenzung der Einmal- den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. gebühr entsprechend SAB 101 über den voraussicht- Zum Jahresende beschäftigte United Internet insge- lichen Zeitraum des Vertragsverhältnisses. Die samt 3.195 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.886). Gesellschaft schätzt, dass die Dauer der Kundenbeziehung einen Zeitraum von 3 Jahren umfasst. Insgesamt sind im Geschäftsjahr 2002 bei 1&1 Internet Vorauszahlungen und Einmalgebühren in Höhe (18) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE / AUFWENDUNGEN von 24.892 T€ erfasst (Vorjahr: 20.980 T€). Im Geschäftsjahr 2002 beinhalten die sonstigen twenty4help erhielt für ihren Standort Görlitz betrieblichen Erträge und Aufwendungen im Zuschüsse für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung von Zuschüsse im Zusammenhang mit Personalaufwen- Anteilen an AdLINK (3.500 T€) und an jobpilot dungen, die im Jahr 2003 vereinnahmt werden, wur- (8.684 T€). Im Geschäftsjahr 2001 enthielt der Posten den abgegrenzt und werden als passiver Rechnungs- Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an Cobion abgrenzungsposten ausgewiesen (2002: 586 T€; (2.932 T€) und Abschreibungen auf Darlehens- 2001: 1.197 T€). forderungen in Höhe von 16.937 T€ sowie auf Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 6.663 T€. Darüber hinaus werden Vorauszahlungen von Kunden für die jährliche Organisation von Messestän- Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieb- den auf der Computermesse CeBIT (2002: 1.744 T€; lichen Erträge Zuschüsse zu den laufenden Personal- 2001: 3.507 T€) abgegrenzt. aufwendungen im Zusammenhang mit dem Multimedia Internet Park in Zweibrücken (613 T€; Vorjahr: 942 T€) und zu laufenden Personalaufwendun- (16) MATERIALAUFWAND gen bei twenty4help Görlitz (2.279 T€; Vorjahr: 1.869 T€) sowie aus Prämien und Gutschriften für Der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2002 beläuft Vorjahre bei der 1&1 Internet AG (1.487 T€) und aus sich auf 126.267 T€ (Vorjahr: 91.063 T€). Die Erträgen aus Mahn- und Rücklastschriftgebühren Materialaufwendungen sind im Wesentlichen in bei der 1&1 Internet AG (1.647 T€). der nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile Herstel- Forderungsverluste in Höhe von 3.615 T€ bei der 1&1 lungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse Internet AG stellen den wesentlichsten Einzelposten erbrachten Leistungen berücksichtigt. Sie umfassen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen dar. Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 72/73 (19) RESTRUKTURIERUNGSKOSTEN 6.968 T€ (Vorjahr: 1.550 T€) wurden aufwandswirksam verbucht und bezahlt. Zum 31. Dezember 2002 Die Restrukturierungskosten sind ausschließlich im bestand keine Rückstellung für Restrukturierungs- Zusammenhang mit der AdLINK Internet Media AG kosten. entstanden. Im Geschäftsjahr 2001 hat die Gesellschaft damit begonnen, ihre Kostenstrukturen in Die Restrukturierungsaufwendungen verteilen sich bestimmten Bereichen mittels Restrukturierungs- über die Konzerngesellschaften: AdLINK Austria maßnahmen zu vermindern. Die Restrukturierungs- (635 T€), AdLINK Belgien (102 T€), AdLINK Suisse maßnahmen, die im Restrukturierungsplan festge- (158 T€), AdLINK Deutschland (375 T€), AdLINK legt waren, wurden im Geschäftsjahr 2002 abge- Dänemark (655 T€), AdLINK Spain (233 T€), AdLINK schlossen. Die Maßnahmen bezogen sich primär auf France (437 T€), AdLINK Netherlands (129 T€), die Beendigung von operativen Präsenzen, die Been- AdLINK Norwegen (835 T€), AdLINK Sweden digung von nicht profitablen Vermarktungsverträ- (314 T€), AdLINK UK (249 T€) und AdLINK AG gen mit garantierten Mindestumsätzen, die Kündi- (2.846 T€). Im Personalbereich sind von den Maß- gung von Arbeitsverhältnissen in sämtlichen nahmen 41 Mitarbeiter aus dem Bereich Produkt- Berichtssegmenten, die Auflösung von IT-Dienst- management und Trafficmanagement, 49 Mitarbei- leistungsverträgen und den Wechsel von der ter aus dem Bereich Sales, 6 Mitarbeiter aus der IT- AdServer- auf die DART-Technologie. Abteilung und 24 Mitarbeiter aus der allgemeinen Verwaltung betroffen. 2002 2001 T€ T€ (20) STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG Aufwendungen im Zusammenhang mit der Freisetzung von Personal 3.287 362 1.611 1.388 UND LATENTE STEUERN Auflösung von Websitegarantien und Dienstleistungsverträgen Das Ertragsteuerguthaben (der Steueraufwand) setzt sich wie folgt zusammen: Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 712 0 Aufwendungen im Zusammenhang Laufende Ertragsteuern mit der Schließung /Abtretung von – Deutschland Tochtergesellschaften und Verkaufsbüros 580 378 2002 2001 T€ T€ 388 -4.120 – Ausland -833 -1.192 Gesamt (laufende Periode) -445 -5.312 -8.244 6.876 -107 -108 Aufwendungen für Schulungen auf neuen Systemen und Integration neuer Mitarbeiter Latente Steuern 353 0 – aufgrund steuerlicher Verlustvorträge Aufwendungen für die Integration der DART-Technologie 261 0 – steuerliche Wirkung auf IPO Sonstige 164 8 – steuerliche Wirkung auf Gesamte Restrukturierungskosten 6.968 2.136 temporäre Unterschiede Gesamte latente Steuern 135 -241 -8.216 6.527 -8.661 1.215 Im Vorjahr beliefen sich die Restrukturierungskosten auf 2.136 T€, wovon 586 T€ zurückgestellt Gesamter Steueraufwand waren. Restrukturierungskosten in Höhe von (Vorjahr: Steuerertrag) Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die handelt es sich zum 31. Dezember 2002 um Verlust- Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer- und Gewer- vorträge der AdLINK Internet Media AG, der AdLINK besteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen. Internet Media GmbH Deutschland sowie der GMX GmbH. Die Gewerbeertragsteuer in Deutschland wird auf das zu versteuernde Einkommen der Gesellschaft Die latenten Steuern wurden auf Basis eines Misch- erhoben, korrigiert durch Kürzungen bestimmter steuersatzes (Körperschaftsteuer, Solidaritätszu- Erträge, die nicht gewerbeertragsteuerpflichtig sind schlag und Gewerbeertragsteuer) ermittelt. Dieser und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendun- beläuft sich auf 36,8 %. gen, die für Gewerbeertragsteuerzwecke nicht abzugsfähig sind. Der effektive Gewerbesteuersatz Die latenten Steuern setzen sich wie folgt hängt davon ab, in welcher Gemeinde die Gesell- zusammen: schaft tätig ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz während des Berichtszeitraums betrug 2002 2001 T€ T€ 23.950 34.345 -17.434 -19.585 6.516 14.760 -7 -30 ca. 14 %. Aktive latente Steuern aufgrund In Deutschland beträgt der Körperschaftsteuersatz – steuerlicher Verlustvorträge unabhängig davon, ob das Ergebnis thesauriert oder – von Wertberichtigung von ausgeschüttet wird, 25 %. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die festgesetzte Verlustvorträgen Gesamte aktive latente Steuern Körperschaftsteuer erhoben. Passive latente Steuern aufgrund Entsprechend SFAS 109 werden aktive latente Steuern auf die zukünftigen Vorteile, die mit steuer- – von Konsolidierungsanpassungen lichen Verlustvorträgen verbunden sind, gebildet. – unterschiedlichen Wertansätzen -89 -151 Die Frist für den Nettoverlustvortrag in den einzel- Gesamte passive latente Steuern -96 -181 6.420 14.579 nen Ländern ist wie folgt: Aktive latente Steuern Belgien: zeitlich unbeschränkt Dänemark: 5 Jahre Norwegen: 10 Jahre Aufgrund der nach Ansicht der Gesellschaft zum Finnland: 10 Jahre Bilanzstichtag nur eingeschränkt gegebenen Reali- Spanien: 10 Jahre sierbarkeit der Verlustvorträge in naher Zukunft Schweiz: 7 Jahre wurden die oben erläuterten Wertberichtigungen Großbritannien: zeitlich unbeschränkt vorgenommen. Niederlande: zeitlich unbeschränkt Österreich: zeitlich unbeschränkt Die Überleitung vom Gesamtsteuersatz auf den Schweden: zeitlich unbeschränkt effektiven Steuersatz der Gesellschaft stellt sich wie Italien: 5 Jahre folgt dar: Irland: zeitlich unbeschränkt Die Verlustvorträge in Deutschland können auf unbefristete Zeit geltend gemacht werden; dabei Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 74/75 2002 2001 % % haftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nicht in Anspruch Erwarteter Steueraufwand / -ertrag aus Ergebnis vor Steuern ditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mit- -36,8 36,8 genommen. – Steuerlich nicht abzugsBeim Erwerb der AdLINK UK im Jahr 2000 wur- fähige Firmenwertabschreibungen -5,4 -15,1 kaufpreiszahlung in Höhe von 1.789 T€ wird am – Unterschiede in ausländischen Steuersätzen den ca. 50 % des Kaufpreises gestundet. Die Rest- -1,0 -3,1 1,9 0,0 – Mitarbeiterbeteiligungsmodell 31. März 2003 fällig und kann in Aktien der AdLINK beglichen werden. – Wertberichtigung aktive latente Steuern auf steuerliche Verluste Im Zusammenhang mit dem Erwerb der europäi- vollkonsolidierter schen Mediaaktivitäten von der DoubleClick Inc. Gesellschaften -12,5 -31,7 hat die United Internet AG einen Optionsvertrag mit DoubleClick geschlossen. DoubleClick – Auflösung von Wertberichtigungen auf verfügt auf Basis dieser Optionsvereinbarung aktive latente Steuern auf über eine Call-Option über 5.407.500 AdLINK- steuerliche Verluste voll- Aktien. Die entsprechenden Aktien wurden am konsolidierter Gesellschaften 6,2 15,5 Treuhänder, die Contor Treuhandgesellschaft – Nicht steuerbare Veräußerungs- gewinne 29,7 0,0 Steueraufwand/-ertrag laut GuV mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, übertragen. Die Ausübung der Call-Option ist an das – Nicht abzugsfähige Aufwendungen 8. Februar 2002 von United Internet an den -3,3 0,4 Erreichen bestimmter Profitabilitätsbedingun- -21,2 2,8 gen bei AdLINK geknüpft. Wenn DoubleClick die Option nicht ausübt, fallen die Aktien an die United Internet AG zurück. (21) SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSE Der twenty4help AG wurden von der Sächsischen AufbauBank GmbH in Dresden Fördermittel für den Aufbau des Standorts Görlitz über ins- a) Pachten und Mieten gesamt 8.293 T€ bewilligt. Für 424 neu erschaffe- Die zukünftigen minimalen Mietverpflichtun- ne Arbeitsplätze hat die Gesellschaft per 31. gen für Gebäude und Geschäftsräume sowie Dezember 2002 hieraus Zuschüsse von 4.140 T€ Mobilien (Kraftfahrzeuge, Telefonanlagen, erhalten und einen Gesamtbetrag in Höhe von Kopiergeräte etc.) betrugen zum 31. Dezember 3.215 T€ in den Jahren 2000, 2001 und 2002 2002 für die Jahre 2003 bis 2007: 7.198 T€, erfolgswirksam vereinnahmt. Diese Zuschüsse 6.968 T€, 6.499 T€, 5.628 T€ und 5.909 T€. könnten in der Zukunft ganz oder teilweise rückzahlbar werden, wenn die notwendige Zahl an Arbeitsplätzen nicht bis zum 27. März 2008 b) Haftungsverhältnisse und sonstige aufrechterhalten wird. Der Vorstand der Verpflichtungen twenty4help AG geht davon aus, dass sämtliche Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Auflagen der Sächsischen AufbauBank erfüllt Internet-Gruppe von einer Bank gewährten Kre- werden und eine Rückzahlung der erhaltenen Fördermittel unwahrscheinlich ist sowie die sich Im Produkt-Segment vermarktet der Konzern mit hieraus ergebenden Risiken gering sind. Daher seinen Marken GMX, 1&1 sowie Schlund + Partner wird diese Verpflichtung nicht bilanziell erfasst. technische Internet-Dienste für anspruchsvolle Pri- Lediglich für arbeitsplatzstrukturbezogene Risi- vatanwender sowie kleinere und mittlere Unter- ken wurde eine Rückstellung in Höhe von 357 T€ nehmen. (Vorjahr: 144 T€) gebildet. Die Gesellschaft realisiert ihre Umsätze aus der Im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Bereitstellung von Internet-Zugängen entsprechend Rechenzentrums in Karlsruhe wurden der dem Zeitraum der Leistungserbringung unter Schlund + Partner AG von der Stadt Karlsruhe Berücksichtigung der Einbringlichkeit der von den einmalige Zuschüsse in Höhe von 5.113 T€ Kunden geschuldeten Beträge, die ausschließlich gewährt, die in drei Tranchen gezahlt wurden. mittels Lastschriftverfahren einbezogen werden. Zur Sicherung eventueller Rückzahlungsansprüche sowie etwaiger Vertragsstrafenansprüche Im Bereich Webhosting für anspruchsvolle Privat- der Stadt Karlsruhe gegenüber der Schlund + kunden sowie kleine und mittlere Unternehmen Partner AG hat die 1&1 Internet AG für jede Rate zahlen die Kunden in der Regel im Voraus die von eine selbstschuldnerische Bankbürgschaft der Gesellschaft erbrachten Leistungen für einen gestellt. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf vertraglich fixierten Zeitraum. Die Umsatzrealisie- 5.113 T€. Die von der BHF Bank, Mainz, übernom- rung erfolgt entsprechend dem Zeitablauf. Einnah- menen Bürgschaften sind unbefristet und kön- men und damit zusammenhängende Ausgaben, die nen für die Dauer der Rückzahlungsansprüche das nachfolgende Geschäftsjahr betreffen, werden und Vertragsstrafenansprüche nicht gekündigt am Bilanzstichtag abgegrenzt. werden. Die Avalprovision beträgt 0,75 % und ist jeweils halbjährlich im Voraus zu zahlen. Der Geschäftsbereich Outsourcing vertreibt diese Dienste unter der Marke Schlund Technologies als Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsa- vorkonfektionierte White-Label-Produkte an andere chen bekannt, die eine materielle nachteilige ISP. Mit twenty4help bietet United Internet in die- Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die sem Geschäftsfeld außerdem hochwertige Custo- finanziellen Umstände oder auf das Geschäfts- mer-Relationship-Dienstleistungen an, die vor ergebnis der Gesellschaft haben könnten. allem als Call-Center-Dienstleistungen erbracht werden. Dabei handelt es sich um den Betrieb von Hotlines und User-Helpdesks für Anbieter aus den Branchen Informationstechnologie und Telekom- (22) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG munikation. Die Abrechnungen der Leistungen erfolgen auf der Basis der mit den Kunden verein- Die Segmentberichterstattung richtet sich aus- barten Merkmale unter Berücksichtigung von schließlich an der zu Beginn des Geschäftsjahres Erfolgskomponenten (Schnelligkeit, Qualität etc.). 2002 geschaffenen internen und an Produkten / Die Umsatzrealisierung wird vorgenommen, wenn Kunden orientierten Organisationsstruktur aus. Es die Leistungen erbracht wurden. handelt sich mithin um die Segmente ProduktGeschäft, Outsourcing-Geschäft, Zentrale / Beteili- Diese Leistungsangebote werden durch komple- gungen (einschließlich AdLINK). mentäre Spezialisten im Segment Zentrale / Beteiligungen ergänzt. Diese Unternehmen sind entweder Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 76/77 Technologie-Partner, die mit speziellen Komponen- len sich wie in der auf der nächsten Seite abge- ten die Produkte komplementieren, oder Vertriebs- druckten Tabelle dar. und Marketing-Partner, die bei der Vermarktung helfen. Die bedeutendste Stellung nimmt dabei die Im Produkt-Geschäft entfallen auf den größten Kun- AdLINK Internet Media AG ein. Beim Verkauf der den ca. 15,3 % (Vorjahr: 16,1 %) des Umsatzes, auf den Werbeflächen und der Platzierung der Werbung zweitgrößten Kunden ca. 2,1 % (Vorjahr: 2,8 %) des werden bei der AdLINK Internet Media AG die Umsatzes und auf den drittgrößten Kunden ca. 0,3 % Umsatzerlöse in Abhängigkeit von den erreichten (Vorjahr: 1,1 %) des Umsatzes. Es entfallen insgesamt Reichweiten abgerechnet. Die Umsatzrealisation in 3.262 T€ (Vorjahr: 1.097 T€) auf das europäische Abhängigkeit von der Einbringlichkeit findet dann Ausland. statt, wenn die Kampagnenschaltung entsprechend der Leistungsvereinbarung erfolgte und zwischen Im Bereich Outsourcing entfallen auf den größten der Gesellschaft und ihrem Kunden Einigkeit über Kunden ca. 13,6 % (Vorjahr: 14,4 %) des Umsatzes, auf den nachgewiesenen Erfolg (entweder gemessen in den zweitgrößten Kunden ca. 13,2 % (Vorjahr: 9,9 %) Tausender Kontakten oder Cost per click / interest / des Umsatzes und auf den drittgrößten Kunden ca. order) besteht. Die entsprechenden Abrechnungen 8,2 % (Vorjahr: 8,7 %) des Umsatzes. Es entfallen ins- finden in einem monatlichen Turnus statt. Als gesamt 24.196 T€ (Vorjahr: 21.794 T€) auf das euro- Umsatz wird der mit dem Kunden vereinbarte und päische Ausland. an ihn fakturierte Betrag ausgewiesen. Die den Betreibern der Web-Sites von AdLINK gutgeschrie- Im Bereich Zentrale / Beteiligungen wurde in den benen Beträge werden unter den Herstellungskos- Geschäftsjahren 2002 und 2001 mit keinem Kunden ten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten mehr als 10 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Es Leistungen ausgewiesen. Die Gesellschaft zeigt die entfallen insgesamt 33.298 T€ (Vorjahr: 19.183 T€) jeweiligen Umsatzerlöse zum Großteil auf Brutto- auf das europäische Ausland. Basis, da sie das wirtschaftliche Risiko des Forderungsausfalls in diesen Fällen auch zum vollen Teil trägt. Gängige Geschäftspraxis der Gesellschaft ist ein pauschaler Margenaufschlag gegenüber dem Website-Partnern, mit dem sämtliche Ansprüche der AdLINK für mögliche Forderungsausfälle abgegolten sind. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr vollzogenen Änderungen in den an die Unternehmensführung berichteten Segmenten, werden für das Jahr 2001 die Daten an die Struktur des Jahres 2002 angepasst. Der Vorstand hat die Geschäftssegmente im Rahmen der Neuausrichtung der Unternehmensstrategie nach Produkten anstatt nach Gesellschaften neu strukturiert. Die Segmente der United Internet stel- 2002 Produkt- Outsourcing- Zentrale / Geschäft Geschäft Beteiligungen Konzern T€ T€ T€ T€ 210.860 69.797 39.320 319.976 1.251 1.098 2.914 5.263 212.111 70.894 42.234 325.239 EBITDA 54.387 15.538 -2.766 67.160 EBT 40.865 10.472 -10.285 41.052 100.464 31.158 106.198 237.820 gebundenes Vermögen 50.610 16.922 52.486 120.018 Inland 50.506 14.033 50.727 115.266 104 2.889 1.759 4.752 Sachanlagen 25.623 6.095 1.052 32.770 Abschreibungen 14.386 4.892 5.728 25.006 0 0 2.204 2.204 0 0 768 768 1.156 1.877 162 3.195 T€ T€ T€ T€ 133.886 72.263 24.577 230.726 2.041 2.186 2.336 6.564 Außenumsatz Innenumsatz Gesamtumsatz Aktiva – davon langfristig Ausland Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und – davon GoodwillAbschreibungen – davon außerplanmäßige Abschreibungen Anzahl der Mitarbeiter 2001 Außenumsatz Innenumsatz Gesamtumsatz 135.927 74.450 26.913 237.290 EBITDA 25.280 19.368 -20.851 23.797 EBT 12.229 11.641 -66.508 -42.639 Aktiva 87.398 36.296 145.654 269.348 Vermögen 29.868 16.994 65.199 112.061 Inland 29.775 14.744 63.480 107.999 93 2.250 1.719 4.062 Sachanlagen 12.859 4.755 2.021 19.635 Abschreibungen 12.783 7.108 41.007 60.898 2.211 500 14.817 17.528 0 0 23.600 23.600 947 1.719 220 2.886 – davon langfristig gebundenes Ausland Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und – davon GoodwillAbschreibungen – davon außerplanmäßige Abschreibungen Anzahl der Mitarbeiter Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Erläuterungen 78/79 (23) BEFREIUNG GEMÄSS § 264 Abs. 3 HGB unter „Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen“ ausgewiesen. Die folgenden Gesellschaften der United Internet nehmen die Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Bereits im Geschäftsjahr 2001 hatte die AdLINK Anspruch und verzichten somit auf die Offenlegung Internet Media AG damit begonnen, ihre Kosten- ihrer Jahresabschlüsse: strukturen in bestimmten Bereichen mittels Restrukturierungsmaßnahmen zu vermindern. Um val-U Marketing GmbH, Montabaur die Transparenz der Konzern-Gewinn- und Verlust- A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien rechnung zu erhöhen, werden diese Maßnahmen GmbH, Montabaur unter „Restrukturierungsaufwendungen“ darge- twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur stellt. Der Betrag an umgegliederten Restrukturie- twenty4help Knowledge Service GmbH, rungskosten des Jahres 2001 beläuft sich auf Dortmund 2.136 T€. Dieser Betrag wurde im Vorjahr unter twenty4help Knowledge Service GmbH, Görlitz „Sonstige betriebliche Erträge /Aufwendungen“ aus- twenty4help Knowledge Service GmbH, gewiesen. Zweibrücken 1&1 Internet AG, Montabaur Schlund + Partner AG, Karlsruhe (25) CORPORATE GOVERNANCE KODEX 1&1 puretec GmbH, Karlsruhe 1&1 Internet Service GmbH, Zweibrücken Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Convigate Network Solutions GmbH, Montabaur Deutschen Corporate Governance Kodex ist durch Schlund Technologies GmbH, Karlsruhe den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben wor- GMX Internet Services GmbH, Montabaur den und auf der Homepage der United Internet AG veröffentlicht. (24) ÄNDERUNG IN DER DARSTELLUNG VON AUFWENDUNGEN Montabaur, den 6. März 2003 Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2002 den Ausweis einzelner Aufwandspositionen gegenüber Der Vorstand dem Vorjahr geändert. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des zum 31. Dezember 2001 endenden Ralph Norbert Geschäftsjahres entsprechend angepasst. Dommermuth Lang Die United Internet AG ist dazu übergegangen, zwischen der Gewinnung von eigenen und fremden Kunden zu unterscheiden. Als Folge werden die auf die Gewinnung von eigenen Kunden entfallenden Beträge als Marketingkosten unter den Vertriebskosten ausgewiesen. Der Betrag an umgegliederten Marketingaufwendungen des Jahres 2001 beläuft sich auf 10.773 T€. Dieser Betrag wurde im Vorjahr United Internet AG – Konsolidierter Konzern-Anlagespiegel im Geschäftsjahr 2002 in T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten 01. 01. 2002 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12. 2002 15.157 13.520 0 84.312 112.989 3.428 2.794 204 21.321 27.747 1.447 1.373 204 16.660 19.684 -647 16 0 631 0 16.942 14.956 0 89.604 121.052 6.534 49.838 227 0 56.599 0 18.833 350 1.521 20.704 0 2.139 40 1.521 3.700 0 0 0 0 0 6.534 66.531 537 0 73.603 38.126 23.593 61.719 125 790 915 100 4.251 4.351 668 -668 0 38.819 19.464 58.283 231.307 49.366 27.735 0 252.938 Immaterielle Vermögensgegenstände Lizenzen Software Geringwertige Wirtschaftsgüter Goodwill Summe (I) Sachanlagen Grundstücke und Bauten Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen Geringwertige Wirtschaftsgüter Summe (II) Finanzanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen Sonstige Finanzanlagen Summe (III) Summe total Konzernabschluss 2002 nach US-GAAP Anlagespiegel 80/81 Abgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte 01. 01. 2002 Zugänge Abgänge 31.12.2002 01.01.2002 31.12. 2002 9.395 8.086 0 31.559 49.040 4.058 3.420 204 2.491 10.174 1.039 785 204 6.232 8.260 12.414 10.722 0 27.818 50.954 5.762 5.434 0 52.753 63.949 4.078 4.234 0 61.787 70.099 2.341 23.868 0 0 26.209 243 13.068 0 1.521 14.832 0 1.492 0 1.521 3.013 2.584 35.444 0 0 38.028 4.194 25.970 227 0 30.390 3.951 31.087 537 0 35.575 26.334 17.663 43.997 0 0 0 59 0 59 26.275 17.663 43.938 11.792 5.930 17.722 12.543 1.801 14.344 119.245 25.006 11.331 132.919 112.061 120.018 Bestätigungsvermerk Wir haben den von der United Internet AG aufge- Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern- stellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzern- abschluss in Übereinstimmung mit den US-GAAP bilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfluss- Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des rechnung und Konzernanhang, für das Geschäfts- Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäfts- jahr vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 jahres. geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstan- Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vor- des der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der stand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu 31. Dezember 2002 aufgestellten Bericht über die beurteilen, ob der Konzernabschluss den US Gene- Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt rally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach entspricht. unserer Überzeugung gibt der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt eine Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns den deutschen Prüfungsvorschriften und unter und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord- Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu- vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 die Vor- führen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt aussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft werden kann, ob der Konzernabschluss frei von von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung Konzernlageberichts nach deutschem Recht der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse erfüllen. über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Ernst & Young Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung Steuerberatungsgesellschaft beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdi- Fluck Cihlar gung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlus- Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer ses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Eschborn/Frankfurt am Main, Beurteilung bildet. den 7. März 2003 ■ III. Einzelabschluss 2002 nach HGB Bilanz 84 Gewinn- und Verlustrechnung 86 Erläuterungen 87 Anlagespiegel 98 Aufstellung zum Anteilsbesitz 100 Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers 102 Corporate Governance 103 Bericht des Aufsichtsrats 105 Glossar 107 Finanzkalender United Internet AG – Bilanz nach HGB zum 31. Dezember 2002 in T€ AKTIVA Anlagevermögen 31. Dezember 2002 31. Dezember 2001 48 91 48 91 292 450 292 450 Anteile an verbundenen Unternehmen 79.718 100.536 Beteiligungen 33.037 20.677 0 4.484 Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzanlagen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen 580 770 113.335 126.467 113.675 127.008 Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen 17 3 28.383 24.608 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 700 6 2.416 3.861 31.516 28.478 16.796 20 48.312 28.498 0 99 161.987 155.605 Einzelabschluss 2002 nach HGB Bilanz 84/85 PASSIVA Eigenkapital 31. Dezember 2002 31. Dezember 2001 Gezeichnetes Kapital 56.882 56.882 Kapitalrücklage 38.354 38.354 Gewinnrücklage 898 898 42.081 -39.973 138.215 56.161 865 0 Steuerrückstellungen 4.106 1.517 Sonstige Rückstellungen 7.026 1.621 11.132 3.138 1.257 1.743 0 81.018 Bilanzgewinn / Bilanzverlust Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen Rückstellungen Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel 118 826 0 5.113 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.756 2.438 Sonstige Verbindlichkeiten 2.644 5.168 11.775 96.306 161.987 155.605 Bilanzsumme United Internet AG – Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 in T€ Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 2002 2001 Januar–Dezember 3.002 Januar–Dezember 2.438 35.113 2.988 -1.962 -1.723 -1.487 -2.255 -92 -321 Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a. Löhne und Gehälter b. Soziale Abgaben Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -231 -327 Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.731 -9.417 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 56.105 24.410 Erträge aus Beteiligungen 100 4.343 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 737 1.119 Aufwendungen aus Verlustübernahmen 0 -198 Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 -30.272 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.983 -5.478 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 84.571 -14.693 Ergebnis vor Steuern 84.571 -14.693 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.516 -1.436 Sonstige Steuern Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag Verlustvortrag Bilanzgewinn / Bilanzverlust -1 -2 82.054 -16.131 -39.973 -23.842 42.081 -39.973 Einzelabschluss 2002 nach HGB Gewinn- und Verlustrechnung, Erläuterungen 86/87 United Internet AG Anhang für das Geschäftsjahr 2002 HRB 5762 eingetragen; anschließend wurde die 1&1 Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf die Gesellschaft verschmolzen. Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-)Aktien ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN der Gesellschaft zum Geregelten Markt mit Aufnahme des Handels im Neuen Markt an der Frankfurter Die United Internet AG, Montabaur, ist eine große Wertpapierbörse zugelassen. Der Handel der Aktien Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB. wurde am 23. März 1998 aufgenommen. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2002 Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptver- beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetz- sammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesell- buchs und des Aktiengesetzes in den jeweils gülti- schaft ihre Firma in United Internet Aktiengesell- gen Fassungen. schaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem 2000. Gesamtkostenverfahren erstellt. Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene Wir weisen darauf hin, dass entsprechend den Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform Zulassungsbedingungen für den Neuen Markt und einer Aktiengesellschaft unter der Firma United gemäß § 292a HGB ein Konzernabschluss nach den Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Han- US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften delsregister eingetragen. (US-GAAP) erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB veröffentlicht wird. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS INFORMATIONEN ZUR GESELLSCHAFT Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienst- Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG geht leistungen, insbesondere auf den Gebieten der Tele- zurück auf die „Eins & Eins EDV Marketing GmbH“, kommunikation, der Informationstechnologie ein- die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei schließlich des Internets sowie der Datenverarbei- weitere Gesellschafter gegründet worden ist. Die tung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand Firma dieses Marketingunternehmens wurde des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das zunächst in „1&1 EDV Marketing GmbH“, 1993 Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an schließlich in „1&1 Holding GmbH“ geändert. anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998 Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an als neue Holdinggesellschaft der 1&1 Gruppe unter denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Lei- der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommandit- tung zusammenzufassen und sich auf die Leitung gesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken. Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet. Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemein- Nutzungsdauer, bewertet. Zugänge vor 1995 wurden schaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren linear abgeschrieben, Zugänge ab 1995 grundsätz- Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unter- lich degressiv. Von der Vereinfachungsregel nach nehmen ausgliedern oder verbundenen Unterneh- R 44 Abs. 2 EStR – volle bzw. halbe Jahresabschrei- men überlassen. bung bei Zugängen bis 30. Juni bzw. danach – wurde Gebrauch gemacht. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNG DER GESELLSCHAFT Software und entsprechende Lizenzen werden über einen Zeitraum von 2 bis 5 Jahren abgeschrieben. Betriebsausstattung wird in der Regel über 4 bis 5 Die Geschäftsführung und die Vertretung steht dem Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Mieter- Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung einbauten erfolgt über einen Zeitraum von 10 Jah- besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Perso- ren. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der nen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht Büroeinrichtungen beläuft sich auf 8 bis 13 Jahre, die der Vorstand nur aus einer Person, so wird die der Kraftfahrzeuge auf 4 bis 6 Jahre. Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermö- Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder gens werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrie- durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit ben, wobei aus Vereinfachungsgründen gleichzeitig einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Auf- ein Abgang unterstellt wird. sichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligun- sind. gen sowie sonstige Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschluss-Stichtag bilanziert. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZPOSTEN Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche Zahlenangaben erfolgen in Euro (€) oder sind zum Nennwert ausgewiesen. Allgemeine Risi- Tausend Euro (T€). ken werden, soweit sie der Höhe nach wesentlich sind, durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken in angemessenem Anlagenzugänge werden zu Anschaffungs- oder und ausreichendem Umfang gebildet. Herstellungskosten aktiviert. Verbindlichkeiten sind mit dem RückImmaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit entgeltlich erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben. zahlungsbetrag angesetzt. Einzelabschluss 2002 nach HGB Erläuterungen 88/89 ANLAGEVERMÖGEN Übertragung für die DoubleClick Inc. abhängt („CallOption“). Die 5,4 Mio. AdLINK-Aktien wurden an Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermö- einen Treuhänder übertragen und in Höhe des gens nach Anlagegruppen verweisen wir auf den Buchwerts unter den Rückstellungen aus Lieferver- Anlagespiegel (Anlage 1 zum Anhang). pflichtungen erfasst. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Die weiteren Zugänge bei den Anteilen an verbun- In diesem Bereich entfallen die bedeutendsten fen die 1&1 Internet AG und resultieren aus der Investitionen auf die Betriebsausstattung und auf Einbringung der von der United Internet AG Kraftfahrzeuge. gehaltenen Anteile an der GMX GmbH in die 1&1 denen Unternehmen in Höhe von 1,4 Mio. € betref- Internet AG. Finanzanlagen Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Ertragslage der verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen in Höhe von 8,0 Mio. € beziehen sich der Beteiligungsgesellschaften und die Angabe der auf den Verkauf von AdLINK-Aktien an die Double- jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung Click Inc. sowie auf den Verkauf der val-U Marketing zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) darge- GmbH an die 1&1 Internet AG (1,1 Mio. €). stellt. Die Umbuchungen in Höhe von 18,4 Mio. € resultieIm Geschäftsjahr 2002 verzeichnete die United ren aus dem Ausweis der Anteile an der AdLINK Internet AG insgesamt Zugänge bei den Anteilen an Internet Media AG unter dem Posten „Beteiligun- verbundenen Unternehmen in Höhe von 6,8 Mio. €. gen“. Im Rahmen des Verkaufs wurden 21 % der Diese resultieren zu 5,4 Mio. € aus einem mit der Anteile an einen Treuhänder, die Contor Treuhand- DoubleClick Inc. abgeschlossenen „Business Combi- gesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, nation Agreement“, in dessen Rahmen den freien übertragen. Mit Vertrag vom 23. Dezember 2002 Aktionären der AdLINK Internet Media AG im Wege wurde die Ausübung der Stimmrechte für die 21 % eines öffentlichen Kaufangebots der Erwerb von bis an den Treuhänder übertragen. Damit ist aus wirt- zu 37,13 % ihrer Aktien angeboten worden war. Es schaftlicher Sicht die Beteiligungsquote der United wurden 1,38 Mio. Stück Aktien (5 % vom Grundkapi- Internet AG unter 50 % gesunken. tal) an der AdLINK Internet Media AG erworben. In diesem Zusammenhang wurden diese und weitere Die Zugänge bei den Beteiligungen sind im Wesent- 2,48 Mio. AdLINK-Aktien aus dem Bestand der lichen auf eine Anteilserhöhung bei der NTplus AG United Internet AG an die DoubleClick Inc. veräu- (0,5 Mio. €) zurückzuführen. ßert (insgesamt 15 % vom Grundkapital). Zusätzlich hat sich die United Internet AG im Rahmen eines Der Abgang bei den Beteiligungen (7,2 Mio. €) ergibt „Option Agreements“ der DoubleClick Inc. gegen- sich aus der Veräußerung der Anteile an der jobpilot über verpflichtet, dieser bis zum 1. Quartal 2004 wei- AG, an der die United Internet AG mit 25,58 % eine tere 5,4 Mio. AdLINK-Aktien (21 % vom Grundkapi- wesentliche Beteiligung hielt, im Rahmen eines tal) ohne weitere Kaufpreiszahlung zu übertragen. Übernahmeangebots durch die Adecco S. A. Die Verpflichtung hängt davon ab, ob AdLINK innerhalb einer im Vertrag bestimmten Periode vordefi- Die Abgänge bei den Ausleihungen betreffen die nierte Ergebnisgrößen erzielt, wovon das Recht auf Darlehensrückführung durch die NT plus AG (0,2 Mio. €) sowie die Darlehensrückzahlung durch 91 T€, das aufgrund der Rückzahlung des zugrunde die inson HOLDING GmbH (3,7 Mio. €). liegenden Darlehens aufwandswirksam aufgelöst wurde. UMLAUFVERMÖGEN EIGENKAPITAL Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren keine Einzelwertberichtigungen notwen- Grundkapital und Aktien dig. Aufgrund des geringen Forderungsbestands Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum wurden auch keine Pauschalwertberichtigungen zur Bilanzstichtag 56.881.887,00 €. Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos gebildet. Aufgrund der am 16. Mai 2001 von der Hauptversammlung beschlossenen bedingten Erhöhung des Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen Grundkapitals um bis zu 2.500.000,00 € sind im beinhalten Forderungen gegen die 1&1 Internet AG, abgelaufenen Geschäftsjahr im Umtausch gegen die twenty4help Knowledge Service AG, die val-U Wandelschuldverschreibungen im Rahmen des Mit- Marketing GmbH sowie die A1 Marketing, Kommuni- arbeiterbeteiligungsmodells 300.500 auf den Namen kation und neue Medien GmbH im Rahmen der mit lautende Stückaktien mit einem rechnerischen diesen Gesellschaften geschlossenen Ergebnisabfüh- Anteil am Grundkapital in Höhe von 300.500,00 € rungsverträge, Forderungen aus Leistungsbeziehun- ausgegeben worden. Die Eintragung im Handelsre- gen sowie die Salden im Rahmen des Cash-Manage- gister erfolgte am 13. Januar 2003, so dass die ent- ments innerhalb der United-Internet-Gruppe. sprechenden Beträge und Zuzahlungen unter dem Sonderposten „Zur Durchführung der Kapitalerhö- Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen im hung geleistete Einlagen“ ausgewiesen sind. Wesentlichen Steuererstattungsansprüche aufgrund von körperschaftsteuerlichen Anrechnungs- Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nunmehr guthaben aus Beteiligungserträgen. 57.182.387,00 €, eingeteilt in 57.182.387 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €. ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind auf Forderungen aus Leistungsbeziehungen und Zinsforde- Genehmigtes Kapital rungen gegen Beteiligungsunternehmen sowie Der Vorstand ist ermächtigt, mit der Zustimmung deren Gesellschafter zurückzuführen. des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 2. Mai 2005 um bis zu insgesamt 20.638.113,00 € durch ein- Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen- malige oder mehrmalige Ausgabe von auf den stände haben eine Restlaufzeit von unter einem Namen lautenden Stamm- und/oder stimmrechts- Jahr. losen Vorzugsaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzu- Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten räumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthielt Zustimmung des Aufsichtsrats in den folgenden gemäß § 250 Abs. 3 HGB ein Disagio in Höhe von Fällen das Bezugsrecht auszuschließen: Einzelabschluss 2002 nach HGB Erläuterungen 90/91 a) bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt Das Grundkapital ist um weitere bis zu 5.168.000,00 €, wenn die neuen Aktien gegen 5.867.490,00 €, eingeteilt in bis zu 5.867.490 auf Bareinlagen ausgegeben werden und der Ausga- den Namen lautende Stückaktien, bedingt erhöht. bebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstat- durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsschei- tung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung nen oder Wandlungsrechten aus bis zum 2. Mai des Ausgabebetrags nicht wesentlich, jedenfalls 2005 durch die Gesellschaft oder eine unmittel- nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Soweit die bare oder mittelbare inländische oder ausländi- Gesellschaft eigene Aktien aufgrund einer sche 100%ige Beteiligungsgesellschaft gemäß der Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erwor- Beschlussfassung der Hauptversammlung vom ben und ohne Gewährung eines Bezugsrechts an 3. Mai 2000 begebenen Options- oder Wandel- die Aktionäre anders als über die Börse veräußert, schuldverschreibungen Gebrauch machen oder verringert sich die vorgenannte Ermächtigung wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber der zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren um den auf die so veräußerten eigenen Aktien oder mittelbaren inländischen oder ausländi- entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals; schen 100%igen Beteiligungsgesellschaften bis zum 2. Mai 2005 auszugebenden Wandelschuld- b) bei Kapitalerhöhungen um bis zu insgesamt verschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfül- 5.134.113,00 €, wenn die neuen Aktien gegen len. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Sacheinlagen ausgegeben werden; Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch c) zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung entstehender Spitzenbeträge. Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Bedingte Kapitalien Das Grundkapital ist um bis zu 2.199.500,00 €, Es bestehen folgende bedingte Kapitalien: eingeteilt in bis zu Stück 2.199.500 nennwertlose Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhö- Das Grundkapital ist um bis zu 2.000.000,00 €, hung dient der Gewährung von Umtauschrechten eingeteilt in bis zu 2.000.000 auf den Namen lau- an die Inhaber von Wandelschuldverschreibun- tende Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte gen, für deren Ausgabe die Hauptversammlung Kapitalerhöhung dient mit einem Teilbetrag von vom 16. Mai 2001 einen Ermächtigungsbeschluss 1.200.000,00 € der Gewährung von Umtausch- fasste. Sie ist nur insoweit durchzuführen, als von rechten an die Inhaber von Wandelschuldver- diesen Umtauschrechten Gebrauch gemacht wird. schreibungen der Tranche (a) und im Teilbetrag Die Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjah- von 800.000,00 € der Gewährung von Umtausch- res, in dem sie durch Ausübung des Umtausch- rechten an die Inhaber von Wandelschuldver- rechts entstehen, am Gewinn teil. Bezüglich der schreibungen der Tranche (b), deren Ausgabe Vorstandsmitglieder der Gesellschaft ist der Auf- jeweils von der Hauptversammlung am 18. Febru- sichtsrat, bezüglich der sonstigen zur Übernahme ar 1998 beschlossen wurde. Sie ist nur insoweit der Wandelschuldverschreibungen berechtigten durchgeführt, als von diesen Umtauschrechten Personen ist der Vorstand der Gesellschaft Gebrauch gemacht wird. ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien ist ermächtigt, bis zum 15. November 2003 eigene insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des den vorstehenden Ermächtigungen verwendet wer- Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den den. Die Ermächtigungen zum Erwerb eigener Erwerb der Aktien darf fünf vom Hundert des Bör- Aktien, zu ihrer Veräußerung bzw. zu ihrem Einzug senkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs können einmal oder mehrmals, ganz oder auch in nicht um mehr als fünf vom Hundert überschreiten. Teilen ausgeübt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Die Entwicklung des Grundkapitals und der Kapital- Aufsichtsrats eine Veräußerung der erworbenen rücklage ergibt sich aus folgender Übersicht (€): eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzuneh- Grundkapital men, wenn die erworbenen eigenen Aktien gegen – Stand am eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, 31. Dezember 2001 56.881.887,00 – Stand am 31. Dezember 2002 56.881.887,00 oder gegen eine Sachleistung, deren Wert bei einer Gesamtbeurteilung nicht unangemessen niedrig ist, Kapitalrücklage veräußert werden. – Stand am 31. Dezember 2001 Diese Ermächtigung verringert sich um den Anteil am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, für die das 38.353.520,22 – Stand am 31. Dezember 2002 38.353.520,22 Bezugsrecht nach der Satzung ausgeschlossen wird. Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Hauptversammlung. Der Bilanzgewinn beläuft sich Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von auf 42.081.130,59 €; der Vorstand und der Aufsichts- Aktien an Mitglieder des Vorstands, an sonstige Mit- rat schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe von arbeiter der Gesellschaft sowie an Mitglieder der 50 Cent (10 Cent Basisdividende plus 40 Cent Bonus- Geschäftsführungen und Mitarbeiter von mit der dividende) je Aktie vor. Der verbleibende Betrag soll Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbunde- als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorgetragen nen Unternehmen zu verwenden, zu deren Bezug werden. diese Personen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen berechtigt sind. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft RÜCKSTELLUNGEN übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft. Die Steuerrückstellungen berücksichtigen die Körperschaftsteuer- und die Gewerbeertragsteuer- Der Vorstand ist weiter ermächtigt, die eigenen rückstellung für Risiken aus der erfolgten steuer- Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne wei- lichen Außenprüfung für die Jahre 1994 bis 1997 in teren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Höhe von 1.324 T€ sowie Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2002 in Höhe von 2.131 T€. Einzelabschluss 2002 nach HGB Erläuterungen 92/93 In den sonstigen Rückstellungen sind für alle Die Anleihen beinhalten Wandelschuldverschrei- erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen bungen, die im Rahmen des Mitarbeiterbeteili- Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen ent- gungsmodells an Führungskräfte der Gesellschaft halten. Sie beinhalten eine im Rahmen des „Busi- und ihrer verbundenen Unternehmen ausgegeben ness Combination Agreement“ bestehende, unent- wurden. Die Fälligkeit wurde nach dem frühest- geltliche Verpflichtung zur Übertragung von möglichen Wandlungstermin ermittelt. 5.407.500 AdLINK-Aktien („Call-Option“), entsprechend 21 % des derzeitigen Grundkapitals von Die Hauptversammlung der Gesellschaft beschloss AdLINK, an DoubleClick (5.725 T€) zusammen. Darü- am 18. Februar 1998 folgende Ermächtigungen zur ber hinaus beinhalten sie Rechts-, Prüfungs- und Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen an Beratungskosten (289 T€), ausstehende Rechnungen Führungskräfte: (60 T€), Tantiemen (252 T€) sowie Personalaufwendungen. Tranche (a) Der Vorstand der Gesellschaft wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Februar 2003 einmalig oder mehrmals verzinsliche VERBINDLICHKEITEN Wandelschuldverschreibungen bis zu einem Gesamtnennbetrag von 1.200 T€ mit einer Laufzeit Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Ver- von längstens sieben Jahren an leitende Mitarbeiter bindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Auf- der Gesellschaft bzw. Mitglieder der Vertretungsor- schluss: gane verbundener Unternehmen auszugeben. Davon mit einer Restlaufzeit Wandelschuldverschreibungen 31.12.2002 31.12.2002 31.12.2002 31.12.2002 bis zu einem zwischen einem von mehr als 31.12.2001 Gesamt Jahr und fünf Jahren fünf Jahren Gesamt T€ T€ T€ T€ T€ 1.257 0 1.257 0 1.743 0 0 0 0 81.018 118 118 0 0 826 0 0 0 0 5.113 7.756 7.756 0 0 2.438 2.644 2.644 0 0 5.168 11.775 10.518 1.257 0 96.306 davon konvertibel 1.257 T€ (Vorjahr 1.743 T€) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Wechselverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 10 T€ (Vorjahr: 28 T€) Tranche (b) Die Wandelschuldverschreibungen, die mit 4,5 % per Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, bis zum 15. Febru- annum verzinst werden, können ganz oder in Teil- ar 2003 einmalig oder mehrmals verzinsliche Wan- beträgen in Aktien der United Internet AG umge- delschuldverschreibungen bis zum Gesamtnenn- tauscht werden. Je 1 € Nennbetrag der Wandel- betrag von 800 T€ mit einer Laufzeit von längstens schuldverschreibungen berechtigen zum Umtausch sieben Jahren an Mitglieder des Vorstands der Gesell- in eine Namensaktie. schaft auszugeben. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde dabei jeweils ausgeschlossen. Im Fall der Ausübung des Wandlungsrechts ist für den Erwerb einer Aktie eine Zuzahlung zu leisten. Die Wandelschuldverschreibungen, die mit 4 % per Bei den am 20. August 2001 ausgegebenen Wandel- annum verzinst werden, können ganz oder in Teil- schuldverschreibungen beträgt die Zuzahlung beträgen in Aktien der United Internet AG umge- 1,88 €, bei den am 24. Mai 2002 ausgegebenen Wan- tauscht werden. Je 5 DM Nennbetrag (2,56 €) der delschuldverschreibungen beträgt die Zuzahlung Wandelschuldverschreibungen berechtigen zum 4,97 €. Die Umwandlung kann frühestens ein Jahr Umtausch in zehn Namensaktien. nach der Ausgabe vorgenommen werden. Im Falle der Ausübung des Wandlungsrechts ist für Im Berichtsjahr wurden 138 T€ an Führungskräfte den Erwerb einer Aktie grundsätzlich eine Zuzah- der Gesellschaft sowie an Organmitglieder von lung in Höhe von 3,83 € zu leisten. Die Umwandlung Tochtergesellschaften ausgegeben. Aufgrund des kann frühestens drei Jahre nach der Ausgabe und Ausscheidens von Mitarbeitern wurden 315 T€ nur dann vorgenommen werden, wenn bestimmte getilgt. Wandlungsrechte wurden in Höhe von an die Entwicklung des Aktienkurses geknüpfte 301 T€ wahrgenommen. Damit werden zum Bilanz- Bedingungen erfüllt sind. stichtag Teilwandelschuldverschreibungen in Höhe von 1.153 T€ unter den Anleihen ausgewiesen. Dies Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Teil- entspricht einer Stückzahl von 1.152.500 Namens- wandelschuldverschreibungen der Tranchen (a) und aktien. (b) ausgegeben. Aufgrund des Ausscheidens von Mitarbeitern wurden 8 T€ getilgt. Damit werden Insgesamt werden damit zum Bilanzstichtag zum Bilanzstichtag Teilwandelschuldverschreibun- 1.257 T€ unter den Anleihen ausgewiesen. Dies gen der Tranche (a) in Höhe von 104 T€ unter den entspricht einer Stückzahl von 1.560.500 Namens- Anleihen ausgewiesen. Dies entspricht einer Stück- aktien. zahl von 408.000 Namensaktien. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Darüber hinaus können Wandelschuldverschreibun- Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus gen durch Beschluss der Hauptversammlung vom Leistungsbeziehungen sowie die Salden im Rahmen 16. Mai 2001 an Vorstandsmitglieder und sonstige des Cash-Managements innerhalb der United-Inter- Führungskräfte der Gesellschaft und von Tochterge- net-Gruppe. sellschaften der Gesellschaft sowie an Organmitglieder von Tochtergesellschaften der Gesellschaft mit Ausnahme von Aufsichtsratsmitgliedern von Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland ausgegeben werden. Dafür wurde ein bedingtes Kapital von 2.500 T€ geschaffen. Einzelabschluss 2002 nach HGB Erläuterungen 94/95 ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN Die Beteiligungserträge beziehen sich auf die Aus- UMSATZERLÖSE schüttung der fun communications GmbH, die das Geschäftsjahr 2001 betrifft. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft wurden ausschließlich im Inland erzielt und betreffen hauptsächlich Dienstleistungen und Mieten an Tochtergesellschaften. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag bein- SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE halten erwartete Steuernachzahlungen aufgrund einer in 2001 durchgeführten steuerlichen Außen- Die sonstigen betrieblichen Erträge hängen im prüfung der Jahre 1994 bis 1997 sowie Steuerrück- Wesentlichen mit dem Verkauf von AdLINK-Aktien stellungen für das Jahr 2002. an DoubleClick (21,7 Mio. €), dem Verkauf der jobpilot-Anteile an Adecco (11,5 Mio. €) zusammen. Die enthaltenen periodenfremden Erträge belaufen sich SONSTIGE ANGABEN auf 326 T€. Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahres- SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN durchschnitt 9 (Vorjahr: 44) fest angestellte Mitarbeiter (einschließlich Auszubildender, jedoch ohne In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Organe und Aushilfen) beschäftigt. neben den Aufwendungen für die strategische Ausrichtung zu einem Premium Internet Service Provider (720 T€) Mietaufwendungen sowie Rechts-, Prü- Organe der United Internet AG fungs- und Beratungskosten enthalten. Weiterhin Der Vorstand bestand aus den folgenden Mit- beinhaltet der Posten periodenfremde Aufwendun- gliedern: gen in Höhe von 148 T€. Ralph Dommermuth, Bankkaufmann, Montabaur ERTRÄGE AUS ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRÄGEN Norbert Lang, Bankkaufmann, Waldbrunn Diese Position umfasst die Ergebnisabführungen der 1&1 Internet AG (45.615 T€), der twenty4help Richard Seibt, Knowledge Service AG (9.786 T€), der val-U Marke- Diplom-Kaufmann, Königswinter ting GmbH (594 T€) sowie der A1 Marketing, Kom- (bis zum 10. Dezember 2002) munikation und neue Medien GmbH (110 T€). Die Mitglieder des Vorstands sind außerdem in den - AdLINK Internet Media AG, Montabaur Aufsichtsräten folgender Gesellschaften vertreten: - Nemetschek AG, München (Vorsitz) - Bechtle AG, Gaildorf Ralph Dommermuth - FINEX Finanzforum AG, Ebersberg - twenty4help Knowledge Service AG, - R + S AG, Denkendorf Montabaur Bernhard Dorn Norbert Lang - 1&1 Internet AG, Montabaur - AdLINK Internet Media AG, - twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur - twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur - Metropolis AG, Reutlingen - UNION Actien-Gesellschaft für Versicherungen, Köln (Vorsitz) Montabaur - AXA Service AG, Köln - DB Systems GmbH, Frankfurt - ce CONSUMER ELECTRONIC AG, München (stellvertretender Vorsitz) - SYSTEMATICS AG, Hamburg (stellvertretender Vorsitz) - TDS AG, Neckarsulm Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 759 T€ (Vorjahr: 697 T€). Davon umfassten die fixen (stellvertretender Vorsitz) - ATOSS Software AG, München (stellvertretender Vorsitz) Bestandteile 465 T€ und die variablen Bestandteile 294 T€. Michael Scheeren - 1&1 Internet AG, Montabaur (Vorsitz) Zum 31. Dezember 2002 hatte der Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Mitglieder: - twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur (Vorsitz) - AdLINK Internet Media AG, Kurt Dobitsch, Vorsitzender selbständiger Unternehmer, Baldham Montabaur (Vorsitz) - NT plus AG Bernhard Dorn, Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats selbständiger Unternehmensberater, Leonberg beträgt 10 T€ pro Geschäftsjahr zuzüglich 2 T€ pro Sitzung. Der Vorsitzende erhält das Doppelte des auf Michael Scheeren, ein Mitglied des Aufsichtsrats entfallenden Betrags. Bankkaufmann, Dreikirchen Im Geschäftsjahr 2002 fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die den Aufsichtsratsmitglie- Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind außerdem in dern für das Geschäftsjahr 2002 gewährten Vergü- den Aufsichtsräten folgender Unternehmen ver- tungen beliefen sich demnach auf insgesamt 80 T€. treten: Kurt Dobitsch - 1&1 Internet AG, Montabaur - twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur Einzelabschluss 2002 nach HGB Erläuterungen 96/97 2002 T€ Verbindlichkeiten Aktienbesitz (Stück) zum 31. Dezember 2002 aus langfristigen Mietverpflichtungen 5.464 davon mit einer Vorstand Ralph Dommermuth Norbert Lang Restlaufzeit bis zu einem Jahr 25.239.905 226.000 Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren Aufsichtsrat 4.257 davon mit einer Kurt Dobitsch — Bernhard Dorn — Michael Scheeren 875 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 332 470.000 Corporate Governance Kodex Bezugsrechte auf Aktien Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex ist durch Norbert Lang Jahres-Anfangsbestand Abgang Jahres-Endbestand den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben wor140.000 28.000 den und auf der Homepage der United Internet AG veröffentlicht. 112.000 Haftungsverhältnisse Montabaur, den 20. Februar 2003 Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet-Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrah- Der Vorstand men besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kredit- Ralph Norbert rahmen nicht in Anspruch genommen. Andere Dommermuth Lang Bankverbindlichkeiten bestehen nicht. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen Verpflichtungen der Gesellschaft aus Mietverträgen, die im Wesentlichen die Büro- und Geschäftsgebäude der Gesellschaft in Montabaur betreffen. United Internet AG – Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2002 in T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten 01. 01. 2002 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12. 2002 136 613 749 0 0 0 0 0 0 0 0 0 136 613 749 859 589 106 380 0 1.934 34 0 0 28 11 73 11 0 0 79 11 101 0 0 0 0 0 0 882 589 106 329 0 1.906 Immaterielle Vermögensgegenstände Lizenzen Software Summe (I) Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Büroeinrichtung Einbauten Kraftfahrzeuge Geringwertige Wirtschaftsgüter Summe (II) Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen Summe (III) 100.536 40.881 6.788 461 9.172 7.203 -18.434 19.102 79.718 53.241 20.548 2.370 164.335 77 0 7.326 3.893 190 20.458 -668 0 0 16.064 2.179 151.202 Summe total 167.018 7.399 20.559 0 153.857 Einzelabschluss 2002 nach HGB Anlagespiegel 98/99 Anlage 1 Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte 01. 01. 2002 Zugänge Abgänge 31.12.2002 01.01.2002 31.12. 2002 76 582 658 17 25 42 0 0 0 94 607 701 60 31 91 42 6 48 734 450 84 216 0 1.484 84 42 5 49 11 189 7 0 0 41 11 59 811 491 89 223 0 1.614 125 138 21 166 0 450 71 97 18 106 0 292 0 20.205 0 0 0 0 0 20.205 100.536 20.677 79.718 33.037 16.064 1.599 37.867 0 0 0 0 0 0 16.064 1.599 37.867 4.484 770 126.467 0 580 113.335 40.010 231 59 40.182 127.008 113.675 United Internet AG, Montabaur Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2002 Eigenkapital Jahresüberschuss/ der Gesellschaft Jahresfehlbetrag zum 31.12. 2002 GJ 2002 T€ T€ Anteile in % 62.021 0 100,00 11.034 0 100,00 Direkter Anteilsbesitz 1 & 1 Internet AG, Montabaur(1) twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur (1) United Internet Start-up GmbH, Montabaur 17 -6 100,00 MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken 209 -169 100,00 inson HOLDING GmbH, Ratingen(5) n/a n/a 100,00 42.059 -44.722 67,62 -350 416 43,96 165 87 41,04 AdLINK Internet Media AG, Montabaur(6) Metropolis AG, Reutlingen Sedo GmbH, Köln NT plus AG, Osnabrück 13.502 301 40,23 1.953 1.090 33,33 -5.716 -2.310 100,00 90 89 100,00 25 0 100,00 31 0 100,00 fun communications GmbH, Karlsruhe Indirekter Anteilsbesitz 1&1 Internet Ltd., London / Großbritannien 1&1 Internet S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich 1&1 Internet Service GmbH, Zweibrücken (2) A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur Convigate Network Solutions GmbH, Montabaur (2) (1) 507 0 100,00 General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien(5) n/a n/a 100,00 GMX France S.A.R.L., Paris / Frankreich(5) n/a n/a 100,00 18.510 6.891 100,00 GMX GmbH, München GMX Internet Services GmbH, Montabaur (2) 25 0 100,00 GMX Internet Services Ltd., Nottingham / Großbritannien(5) n/a n/a 100,00 GMX Italia S.R.L., Mailand / Italien(5) n/a n/a 100,00 395 0 100,00 Schlund + Partner AG, Karlsruhe (2) Schlund Technologies GmbH, Karlsruhe (2) val-U Marketing GmbH, Montabaur(1) UNION Actien-Gesellschaft für Versicherungen, Köln(5) twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund (3) twenty4help Knowledge Service GmbH, Zweibrücken (4) 25 0 100,00 511 0 100,00 n/a n/a 100,00 258 0 100,00 25 0 100,00 twenty4help Knowledge Service GmbH, Görlitz(4) 525 0 100,00 twenty4help Knowledge Service B.V., Maastricht / Holland(3) 535 42 100,00 776 211 100,00 247 125 100,00 1.103 75 100,00 twenty4help Knowledge Service AB, Ljusdal / Schweden (3) twenty4help Knowledge Service Ltd., Newcastle / Großbritannien twenty4help Knowledge Service AG, Zug / Schweiz Einzelabschluss 2002 nach HGB Anteilsbesitz 100/101 Fortsetzung Anlage 2 Eigenkapital Jahresüberschuss/ der Gesellschaft Jahresfehlbetrag zum 31.12. 2002 GJ 2002 T€ T€ Anteile in % AdLINK Internet Media AB, Stockholm / Schweden -1.134 -895 67,62 AdLINK Internet Media S.A., Levallois Perret / Frankreich -2.735 -1.637 67,62 7 0 67,62 -534 -56 67,62 AdLINK Internet Media AS, Oslo / Norwegen -1.589 -1.094 67,62 AdLINK Internet Media GmbH Deutschland, Montabaur -2.968 -441 67,62 AdLINK Internet Media S.L.U., Madrid / Spanien -1.015 -635 67,62 AdLINK Internet Media Ltd., London / Großbritannien -2.369 -425 67,62 AdLINK Internet Media Axial, Paris / Frankreich AdLINK Internet Media B.V., Amsterdam / Holland AdLINK Internet Media OY, Helsinki / Finnland (5) n/a n/a 67,62 -1.058 -1.058 67,62 AdLINK Internet Media N.V., Strombeek-Bever / Belgien -311 -397 67,62 AdLINK Internet Media SRL , Mailand / Italien -267 -328 67,62 AdLINK Internet Media ApS, Kopenhagen / Dänemark Response Republic Europe GmbH, Montabaur 25 0 67,62 DoubleClick Internet Sales Ltd., Dublin / Irland(5) n/a n/a 67,62 DoubleClick Internet Purchasing Ltd., Dublin / Irland(5) n/a n/a 67,62 n/a n/a 67,62 n/a n/a 67,62 n/a n/a 67,62 n/a n/a 67,62 -2.968 -1.127 67,62 698 175 40,00 DoubleClick Italy Ltd., Dublin / Irland (5) DoubleClick Benelux Ltd., Dublin / Irland (5) DoubleClick Denmark AS, Kopenhagen / Dänemark(5) DoubleClick Benelux B.V., Amsterdam / Holland (5) AdLINK Internet Media AG, Zürich / Schweiz imedia – Gesellschaft für neue Medien mbH, München (1) nach Gewinnabführung an die United Internet AG, Montabaur (2) nach Gewinnabführung an die 1&1 Internet AG, Montabaur (3) nach Gewinnabführung an die twenty4help Knowledge Service AG, Montabaur (4) nach Gewinnabführung an die twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund (5) keine operative Geschäftstätigkeit (6) davon 21 % von Treuhänder gehalten Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Ver- der Buchführung und den Bericht über die Lage der treter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr des Jahresabschlusses und des Berichtes über die vom 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002 Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend Jahresabschluss und Bericht über die Lage der sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Ver- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen antwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell- geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch- über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver- Buchführung und über den Bericht über die Lage mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstel- Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach lung von der Lage der Gesellschaft und stellt die § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver- Ernst & Young stöße, die sich auf die Darstellung des durch den Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Steuerberatungsgesellschaft Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei- Fluck Cihlar chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle- Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer gung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler Eschborn/Frankfurt am Main, berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die den 21. Februar 2003 Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der Einzelabschluss 2002 nach HGB Bestätigungsvermerk, Corporate Governance 102/103 Corporate Governance Die Bundesregierung hatte im Jahr 2001 eine Regie- stand soll für die Bestellung eines Vertreters für die rungskommission mit der Entwicklung eines Deut- weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts schen Corporate Governance Kodex beauftragt. Die- der Aktionäre sorgen. Die United Internet AG hat ser Kodex wurde Anfang 2002 fertig gestellt und im ihre Aktionäre bereits in der Vergangenheit in elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Er beschriebener Form unterstützt. Vorbehaltlich eines stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Lei- Beschlusses der Hauptversammlung 2003 soll diese tung und Überwachung deutscher börsennotierter Passage des Kodex auch in der Satzung von United Gesellschaften dar und enthält international und Internet festgeschrieben werden. national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen soll das deutsche Corporate Governance System Der Deutsche Corporate Governance-Kodex emp- transparent und nachvollziehbar machen. Das Ver- fiehlt, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unter- trauen der internationalen und nationalen Anleger, nehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratsmit- der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit glieder abschließt (sog. Directors and Officers Liabi- in die Leitung und Überwachung deutscher börsen- lity Insurances – D&O) einen angemessenen Selbst- notierter Aktiengesellschaften soll gefördert behalt vorzusehen. werden. Die United Internet AG ist grundsätzlich nicht der United Internet begrüßt und unterstützt ausdrück- Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung, lich die Einführung des Deutschen Corporate mit der die Mitglieder von Vorstand und Aufsichts- Governance-Kodex sowie die damit verfolgten Ziele rat ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen und Zwecke. Selbstbehalt verbessert werden kann. Die United Internet AG regelt daher keinen Selbstbehalt und United Internet erklärt in Zukunft jährlich, ob den plant keine Änderung der aktuellen D&O-Versiche- Verhaltensempfehlungen der Kommission entspro- rungsverträge, die keinen Selbstbehalt der Organ- chen wurde und wird und welche Empfehlungen mitglieder vorsehen. nicht angewendet werden. Prüfungsausschuss Die in der Satzung und den Geschäftsordnungen Der Deutsche Corporate Governance-Kodex emp- festgeschriebenen Corporate Governance Grund- fiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Prüfungsaus- sätze der United Internet AG weichen in folgenden schuss (Audit Committee) einrichten soll, der sich Punkten vom Deutschen Corporate Governance insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und Kodex ab: des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Stimmrechtsvertreter Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Der Deutsche Corporate Governance-Kodex emp- Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der fiehlt, dass die Gesellschaft den Aktionären die per- Honorarvereinbarung befasst. sönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtern soll. Auch bei der Stimmrechtsvertretung soll die Der Aufsichtsrat der United Internet AG besteht zur Gesellschaft die Aktionäre unterstützen. Der Vor- Zeit aus drei Mitgliedern. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates sieht vor, einen solchen Prüfungsausschuss bei mehr als drei Mitgliedern einzurichten. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden. Bei United Internet wird – solange der Aufsichtsrat aus nicht mehr als drei Mitgliedern besteht - nur der Aufsichtsrat-Vorsitz berücksichtigt. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz sieht vor, dass Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ihr Unternehmen unverzüglich über Käufe oder Verkäufe von Aktien oder Derivaten des Unternehmens informieren und dass das Unternehmen diese Mitteilungen veröffentlicht. Um die Öffentlichkeit nicht mit Informationen über unwesentliche Geschäfte zu belasten, sieht das Wertpapierhandelsgesetz diese Meldepflicht nur für solche Geschäfte vor, die innerhalb von 30 Tagen einen Gegenwert von mehr als 25.000 € haben. Eine solche Untergrenze regelt der Deutsche Corporate Governance Kodex nicht. Die United Internet AG hält die bewährte Regelung des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes und die darin enthaltene „Bagatell-Grenze“ für ausgewogen und schließt sich deshalb in diesem Punkt nicht der Empfehlung des Kodex an. Bericht des Aufsichtstrats 104/105 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Sitzung am 19. März 2002: Auf dieser Aufsichts- Geschäftsjahr 2002 die ihm nach dem Gesetz oblie- ratssitzung standen die Vorlage und die Diskus- genden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er sion des Jahresabschlusses und des Konzernab- hat über die geschäftliche und strategische Entwick- schlusses 2001 der United Internet AG, des lung des Unternehmens sowie über aktuelle Ereig- zusammengefassten Lageberichts für das nisse und grundsätzliche Fragen in sechs Sitzungen Geschäftsjahr 2001 sowie die Prüfungsberichte während des vergangenen Jahres beraten. und die Berichterstattung des Abschlussprüfers im Vordergrund. Unter der Anwesenheit des Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat vierteljährlich bestellten Abschlussprüfers KPMG Deutsche Treu- einen umfassenden Bericht über den Gang der hand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirt- Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung schaftsprüfungsgesellschaft wurde der geprüfte und über die Lage der Gesellschaft vorgelegt. Er hat Jahresabschluss 2001 der United Internet AG fest- dem Aufsichtsrat ferner über die beabsichtigte gestellt und der ebenfalls geprüfte Konzernab- Geschäftspolitik, die grundsätzlichen Fragen der schluss 2001 gebilligt. Mit dem Vorstand wurde Unternehmensplanung und die Rentabilität der die Tagesordnung für die ordentliche Hauptver- Gesellschaft einschließlich der Rentabilität des sammlung im Mai besprochen und verabschiedet. Eigenkapitals berichtet. Die Berichte haben jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vorgelegen. Anhand Sitzung am 23. April 2002: Wesentlicher Inhalt der Berichte der United Internet AG hat der Auf- dieser Sitzung war die Diskussion und Vorberei- sichtsrat alle wichtigen Geschäftsvorfälle über- tung der auf der Hauptversammlung am 16. Mai wacht und beratend begleitet. Der Vorsitzende des 2002 in Frankfurt am Main den Aktionären vor- Aufsichtsrats hat sich darüber hinaus regelmäßig gestellten strategischen Neuausrichtung der vom Vorstand über den Geschäftsverlauf unterrich- United-Internet-Gruppe als Premium Internet ten lassen und mit dem Vorstand geschäftspoliti- Service Provider. Daneben wurde das bestehende sche Fragen beraten. Der Aufsichtsrat hat keine Aus- Risikomanagementsystem der United-Internet- schüsse gebildet. Gruppe und dessen Weiterentwicklung behandelt. Themen der einzelnen Aufsichtsratssitzungen waren unter anderem: Sitzung am 31. Juli 2002: In dieser Sitzung wurde über den aktuellen Stand der Umstrukturierun- Sitzung am 30. Januar 2002: In einer telefonischen gen berichtet und die weiteren Aussichten für das Abstimmung wurde beschlossen, am folgenden laufende Geschäftsjahr besprochen. Die Empfeh- Tag die Put-Option zum Verkauf von 36 % des lungen der Regierungskommission zu einem Grundkapitals der AdLINK Internet Media AG Corporate Governance Kodex sowie deren Auswir- auszuüben. Daneben wurde der Sachstand der kungen auf United Internet wurden diskutiert. Verkaufsverhandlungen mit Adecco in Bezug auf die Beteiligung der United Internet AG an jobpilot Sitzung am 5. November 2002: Neben der Bericht- diskutiert. Am 1. Februar 2002 wurde dem Verkauf erstattung des Vorstands über den Gang der dieser Beteiligung durch den Aufsichtsrat im Geschäfte wurde die Diskussion über den Corpo- Umlaufverfahren zugestimmt. rate Governance Kodex weitergeführt. Um den wachsenden Transparenz- und Kontrollerforder- nissen in optimaler Weise nachzukommen, sitzen prüfer hat die Fragen des Aufsichtsrats beantwortet die Aufsichtsräte der United Internet AG künftig und weitere Erläuterungen gegeben. Der Aufsichts- auch in den Aufsichtsräten der 1&1 Internet AG rat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahres- und der twenty4help Knowledge Service AG. abschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und der Bericht des Abschluss- Sitzung am 17. Dezember 2002: Zentrales Thema prüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der der Sitzung war die Berichterstattung über die Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 18. März 2003 laufende Geschäftsentwicklung sowie die Diskus- den von der Gesellschaft am 20. Februar 2003 aufge- sion und Verabschiedung der Planung für das stellten und von Ernst & Young geprüften Jahresab- Geschäftsjahr 2003. Die gemäß §161 AktG erfor- schluss der United Internet AG für das Geschäftsjahr derliche Entsprechenserklärung zur Corporate 2002 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sin- Governance wurde verabschiedet und anschlie- ne von § 172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat ßend auf der Homepage der United Internet AG außerdem mit Beschluss vom 18. März 2003 den von veröffentlicht. der Gesellschaft am 6. März 2003 aufgestellten und von Ernst & Young geprüften Konzernabschluss für Gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kon- das Geschäftsjahr 2002 gebilligt. Dem Vorschlag des trolle und Transparenz im Unternehmensbereich Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns (KonTraG) hat die Gesellschaft das bestehende Risi- hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen. komanagement weiterentwickelt. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch Ernst & Young wur- Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen den auch das Risikomanagementsystem geprüft Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren gro- und hiervon wesentliche Bestandteile analysiert. ßen persönlichen Einsatz und ihr erfolgreiches Der Jahresabschluss der United Internet AG, der Wirken. Konzernabschluss nach US-GAAP und der Bericht über die Lage der United Internet AG und des Konzerns sind von der durch die Hauptversammlung als Montabaur, 18. März 2003 Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH Wirtschafts- Der Aufsichtsrat prüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Kurt Dobitsch mit Sitz in Eschborn geprüft und mit einem unein- (Vorsitzender des Aufsichtsrats) geschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der United Internet AG, den zusammengefassten Lagebericht für die United Internet AG und den Konzern, den Konzernabschluss der United Internet AG sowie den Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 18. März 2003 hat der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Abschluss- Glossar 106/107 Access Zugang zum Internet. Vorausetzung ist zumeist eine Mitgliedschaft bei einem Internet-Zugangs-Provider. Account Individuelle Zugangsberechtigung eines Nutzers zum Internet/zu einem Server. Bezeichnet auch den Zugang zu einem persönlichen Postfach, z. B. bei GMX. ADSL = Asymetrical Digital Subscriber Line. Technik zur Übertragung von hohen Datenraten (Upstream bis zu 1,5 Mbit/s; Downstream bis zu 8 Mbit/s) auf der üblichen Kupferdoppelader im Anschlussbereich bis etwa drei Kilometer. ASP = Application Service Provider. Anbieter, der seinen Kunden gegen eine definierte Nutzungsgebühr über das Internet Anwendungen und standardisierte Dienste offeriert. ATM = Asynchronous Transfer Mode. International standardisierte Technologie zur breitbandigen Informationsübertragung für Hochgeschwindigkeitsnetze. Die Technologie ermöglicht flexible Übertragungsraten bis 622 Mbit/s. B2B = Business-to-Business. Abwicklung der Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit seinen Geschäftspartnern (über elektronische Medien wie das Internet). B2C = Business-to-Consumer. Abwicklung der Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit Endverbrauchern (über elektronische Medien wie das Internet), z. B. beim E-Commerce oder Online-Shopping. Backbone Unverzichtbarer Teil einer überregionalen oder globalen Netzkonfiguration zur Verbindung lokaler Subnetze, in der Regel mit hohen Geschwindigkeiten (im Mbit/sund Gbit/s-Bereich). Banner Werbefläche auf einer Internet-Seite. Breitbanddienst Dienstangebot, das seinem Nutzer eine schnelle digitale Übertragung (im Mbit/s-Bereich) und/oder eine breitbandige analoge Übertragung (MHz) zur Verfügung stellt. Browser Computerprogramm zur Darstellung von Websites. Ein Browser dient zur Navigation im Internet. Call Center Unternehmen oder Abteilung eines Unternehmens, das/die operatorgestützte Sprachdienste anbietet. Dabei wickelt eine größere Anzahl von Operatoren eingehende (z. B. technische Support-Hotline) oder auch abgehende (z. B. Direktmarketing) Anrufe ab. Chat Online-„Gespräche“ mit anderen Teilnehmern in Echtzeit über das Internet. Der Teilnehmer kann auf seinem Bildschirm die Beiträge der anderen Chat-Teilnehmer lesen und selbst über seine Tastatur Beiträge schreiben. Churn-Rate Kennzahl für den prozentualen Anteil der Kunden, die innerhalb einer bestimmten Periode ihren Vertrag kündigen und/oder den Internet-Service-Provider wechseln. CIC = Customer Interaction Center. Call Center haben sich in der Vergangenheit von einer reinen Serviceeinrichtung zur zentralen Kundenschnittstelle für Unternehmen entwickelt. Diese Einheiten werden heute als Customer Interaction Center bezeichnet. Community Gemeinschaft von Internet-Nutzern, die an ähnlichen Themen interessiert sind, z. B. www.metropolis.de. Content Inhaltlicher Aspekt einer Online-Präsenz, zum Beispiel Text, Grafik oder Multimedia. Corporate Governance Bezeichnung im internationalen Sprachgebrauch für die verantwortliche, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und Unternehmenskontrolle. Customer Care Sammelbegriff für alle Leistungen, mit denen sich ein Unternehmen um seine Kunden kümmert. CRM = Customer Relationship Management. System zur intensiven Pflege der Kundenbeziehungen. CRM verfolgt das Ziel, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und zu befriedigen, neue Käufe durch bestehende Kunden zu generieren sowie das Kundenbindungspotenzial zu optimieren. DENIC = Vergabe- und Verwaltungsstelle für die deutsche Top-Level-Domain .de. Domain Bestimmter Bereich im hierarchischen Namensraum des Internets, der von einem Domain-Name-Server betreut wird. Man unterscheidet thematische Domains (wie etwa .gov für government) und Länderdomains (wie etwa .de für Deutschland). Weiterhin werden verschiedene Ebenen unterschieden. Im Beispiel „GMX.de“ stellt „.de“ die TopLevel-Domain und „GMX“ die Second-Level-Domain dar. Download Abruf von Dateien oder Programmen aus dem Internet oder sonst einem Computer-Netz. Dabei werden Daten von einem anderen Rechner auf den eigenen kopiert. DSL = Digital Subscriber Line. Hochentwickelte Technologie zur Übertragung von hohen Datenraten über Kupfer leitungen. Auch als „Technologie für die letzte Meile“ bezeichnet, da sie Daten aus bestehenden Netzen bis hin zum Haus des Nutzers weiterleiten kann. EBIT = Earnings before interest and taxes. Ergebnis vor Zinsen und Steuern. EBITDA = Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization. Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. EBT = Earnings before taxes. Ergebnis vor Steuern. E-Commerce = Electronic Commerce. Sammelbezeichnung für geschäftliche Transaktionen über elektronische Medien wie das Internet. Eigenkapitalquote Kennzahl, die aus dem Quotienten Bilanzielles Eigenkapital und Bilanzsumme berechnet wird. Je höher die Kennzahl, desto geringer der Verschuldungsgrad. Einwählen/Einloggen Prozedur der Anmeldung bei einem Rechner innerhalb eines Systems, die zumeist mit Benutzer-ID und Passwort erfolgt. E-Mail = Electronic mail. Schnelles und kostengünstiges Senden und Empfangen von elektronischer Post zwischen Computer-Anwendern über Mailboxen und Datennetze. E-Shop (auch Online-Shop). Internet-Bereich eines Anbieters, in dem Nutzer online Güter kaufen und bestellen können. Flatrate Zeitunabhängiger Pauschaltarif (zumeist für den Zugang ins Internet), der über eine monatliche Pauschale abgerechnet wird. Free Float Teil des Aktienkapitals, der sich im Streubesitz befindet. Homepage Website, die nach dem Aufrufen einer InternetAdresse erscheint. Hosting Dienstleistung eines Internet-Service-Providers, der seinen Kunden auf Servern Speicherplatz bereitstellt. Human Interface Bezeichnung für die Unterstützung von Menschen beim Umgang mit dem Internet und mit Anwendungssoftware. Hyperlink Verweis auf eine andere Website in Form eines Textes oder einer Grafik. Beim Anklicken des Hyperlinks mit dem Mauszeiger wird die entsprechende Website automatisch geladen. Links ermöglichen die fortgesetzte Navigation innerhalb des Internets, ohne dass jeweils eine neue Internet-Adresse eingegeben werden muss. Internet/Intranet Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern ohne zentrales Netzmanagement auf der gemeinsamen Basis des Internet Protokolls. Intranets dagegen sind gemanagte IP-Netze, die nur bestimmten Nutzergruppen zugänglich sind. Internet Roaming Leistungsmerkmal eines Internet-Service-Providers. Durch die gastweise Nutzung der Infrastrukturen anderer Internet-ServiceProvider wird den Kunden der Zugang zum Internet außerhalb des eigenen Netzes ermöglicht. Über solche Roaming-Services können auch lediglich national agierende Internet-Service-Provider ihren Kunden einen internationalen Zugang zum Internet anbieten. ISP = Internet-Service-Provider. Diensteanbieter, der für Dritte den Zugang zum Internet herstellt, aber auch internetbasierte Dienste (wie Hosting oder E-Shops) anbietet. IP = Internet-Protokoll. Herstellerneutrales Transportprotokoll für die weltweite, netzüberschreitende Kommunikation. ISDN = Integrated Services Digital Network. Digitales Telekommunikationsnetz. ISDN integriert Telekommunikationsdienste wie Telefon, Fax oder Datenkommunikation in einem Netz. Die Digitalisierung verbessert die Übertragungsqualität und erhöht die Übertragungsgeschwindigkeit gegenüber der herkömmlichen analogen Übertragung. Mailbox Elektronischer Briefkasten oder ein elektronisches Postfach, in dem eingehende E-Mails zur Abholung durch den Mailbox-Inhaber abgelegt werden. Modem Hardware, die die Datenübertragung von Computer zu Computer (in der Regel das Telefonnetz) über eine analoge Datenübertragungsleitung ermöglicht. .NET-Produkte Zusammen mit Microsoft bietet 1&1 – auf Basis der .NET-Hosting-Technologie – neue und innovative Kommunikationslösungen, die es Unternehmen und Privatpersonen erlauben, ihre Computer über das Internet zu vernetzen. Dabei werden die Daten zur effizienten gemeinsamen Nutzung zentral auf Internet-Servern im United-InternetRechenzentrum gespeichert. Webbasierte .NET-Anwendungen wie MS Outlook Hosting, MS Sharepoint Hosting oder MS Frontpage Hosting werden dort bereitgestellt und können vom Kunden von jedem Ort und jedem PC aus genutzt werden. Glossar 108/109 Online-Dienst Ein System im Internet, das Zugriff auf Datenbanken, Dateiarchive, Konferenzen, Chatgruppen und andere Informationsformen sowie E-Commerce-Möglichkeiten eröffnet. Outsourcing Auslagerung von Unternehmensbereichen oder Funktionen an externe Dienstleister. So erbringt twenty4help z. B. im Namen des Kunden den kompletten IT-Support, von Telemarketing und Produktberatung bis hin zur technischen Unterstützung des Anwenders. PageImpressions In Deutschland verwendete Messgröße für die Anzahl der Kontakte beliebiger Benutzer mit einer potenziell werbeführenden Internet-Seite. Sie liefern ein Maß für die Nutzung einzelner Seiten eines Angebots. Es gibt derzeit keine international standardisierten Definitionen; PageView-Angaben internationaler Websites sind daher zu PageImpressions-Angaben deutscher Websites nicht unbedingt äquivalent. Peering Datenaustausch zwischen zwei oder mehreren Datennetzen (Computer-Netzen) im Internet. Durch Peering-Abkommen wird die weltweite Kommunikation im Internet gesichert. Portal Zentrale Internet-Zugangsoder Startseite, die in der Regel ein umfassendes Angebot von Navigationsfunktionen, aggregiertem Content und zusätzlichen Diensten wie E-Mail enthält. Server Computer, auf den andere Computer zugreifen können, um Daten abzufragen. T-DSL = ADSL-Angebot der Deutschen Telekom, das die physikalische Grundlage der von GMX, 1&1 und Schlund+Partner angebotenen schnellen DSLVerbindungen ist. Technische Hotline (Vendor Services) Zentrale Anlaufstelle für Fragen von Anwendern per Telefon, E-Mail, Fax oder Internet. Wird von United Internet im Segment Outsourcing für Großkunden angeboten und schließt Telesales, Telemarketing, Produktberatung, technischen Support und ganzheitliche CRM-Lösungen ein. Technische Mehrwerte (auch Value-added services) Alle Leistungen, die über einen BasisDienst hinausgehen, werden als Mehrwerte bezeichnet. Technische Mehrwerte sind (im Gegensatz zu ContentMehrwerten) Lösungen, die dem Anwender einen funktionalen Zusatznutzen bieten. Alle Applikationen werden dabei in den Rechenzentren zentral entwickelt, gepflegt und betrieben. So kombiniert z. B. 1&1 den reinen InternetZugang (Basisdienst) u. a. mit Domains, Homepage, Virenschutz und Backup-Funktionen zu technischen Mehrwertprodukten. Unified Messaging Migration der Festnetz-Box, der Mobilfunk-Box und der E-Mail-Box zu einer gemeinsamen Telekommunikations-Box. Der Kunde erhält die Möglichkeit, alle eingegangenen Nachrichtentypen (Sprache, Fax und E-Mail) über jeden beliebigen Zugang (Festnetz, Mobilfunk oder online) abzufragen und zu bearbeiten. Unique Visitor Bezeichnung für unterschiedliche Internet-Nutzer, die in einem bestimmten Zeitraum eine Internet-Seite aufsuchen. URL = Uniform Resource Locator. Standardisierte Internet-Adresse einer Internet-Seite. UserHelpDesk (Corporate Services) Interne Service-Line für geschlossene Benutzergruppen innerhalb eines Unternehmens. Wird von United Internet im Segment Outsourcing von twenty4help angeboten. So werden hier z. B. die Mitarbeiter unserer Groß-Kunden an ihrem Arbeitsplatz technisch unterstützt. US-GAAP = United States Generally Accepted Accounting Principles. US-amerikanische Norm der Bilanzierung. Jahresund Quartalsabschlüsse des United Internet-Konzerns werden nach US-GAAP erstellt. Visit Ein Visit bezeichnet einen zusammenhängenden Nutzungsvorgang (Besuch) eines Internet-Angebots durch einen Nutzer. Als Nutzungsvorgang zählt ein technisch erfolgreicher Seitenzugriff eines Internet-Browsers auf das aktuelle Angebot, wenn er von außerhalb des Angebots erfolgt. Website Internet-Seite oder -Seiten, auf denen sich Inhalte eines Anbieters befinden. Diese können durch eine URL eindeutig im Internet angesteuert werden. Notizen 110/111 Finanzkalender ■ Finanzkalender 2003 Quartalsbericht Hauptversammlung Halbjahresbericht Presse- und Analystenkonferenz zu den Halbjahresergebnissen Neun-Monatsbericht ■ 14. Mai 2003 16. Mai 2003 14 August 2003 14. August 2003 13. November 2003 Weitere Informationen erhalten Sie bei United Internet AG Marcus Bauer Investor Relations Manager Elgendorfer Straße 57 56410 Montabaur Telefon: Fax: E-Mail: Internet: ■ 0 26 02/96-16 31 0 26 02/96-10 13 investor-relations@united-internet.de www.united-internet.de Herausgeber und Copyright © 2003 United Internet AG, Montabaur Der Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. www.united-internet.de United Internet AG Elgendorfer Straße 57 56410 Montabaur Tel. 02602/96-1100 Fax 02602/96-1013 info@united-internet.de