Wirtschaft im Revier - IHK Mittleres Ruhrgebiet

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Wirtschaft im Revier - IHK Mittleres Ruhrgebiet
04795 | 68. Jahrgang | 09. 2012
Nachrichten
der Industrieund Handelskammer
Mittleres Ruhrgebiet
Wirtschaft
im Revier
Wissen
nutzbar machen
Setzt alle Hebel an:
Hans-Tilkowski-Schule
Zum Jubiläum besonders
erfolgreich: W3L GmbH
Sichtbares Bekenntnis
zu Opel Bochum
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Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft im Revier 09 / 12 Titelthema:
Kurz notiert
2 Guter Rat für Handelsvertreter
3 Vertreiber von Solaranlagen aufgepasst!
Wissen nutzbar machen
Prof. Dr. Dietrich H. W. Grönemeyer, Mitinitiator des
„Diagnostik Zentrum Ruhr“, arbeitet am Strukturwandel des Ruhrgebiets zur Wissensregion mit. Als
Vorsitzender des Wissenschaftsforums Ruhr e. V.
nimmt er am 1. Wissensgipfel Ruhr teil, zu dem die
IHKs im Ruhrgebiet und der Regionalverband Ruhr
im November einladen.
10
Bericht und Hintergrund
4 Auf die „95“ kommt es an
Ein Gewinn für alle:
6
Öffentlich geförderte Beschäftigung
Titelthema
Wissen nutzbar machen
Diagnostik Zentrum Ruhr
10
Aus der Region
13 Immobilienkaufleute starten durch
14 Unübersehbares Bekenntnis
16 Alle Hebel in Bewegung setzen
18Wichtige Säule für die
Entwicklung der Region
1 9 1. IHK-Handelstag NRW
20 Richtige Regler und rissfeste Stähle
Alle Hebel in Bewegung setzen
Die Hans-Tilkowski-Schule hat es sich zum Ziel gesetzt, optimal auf Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Dazu nutzt die Herner Hauptschule systematisch alle Wege, die sich ihr bieten – von Klasse 5 bis Klasse 10. Die
Arbeit trägt Früchte. Jetzt wechselt Schulleiter Rainer Ruth in die untere
Schulaufsicht.
16
Aus den Hochschulen
21 Universität spielt Kupplerin
22 Fit machen für die Langstrecke
23 Transferpreis für Unternehmensgründer
24 Neues Zentrum für die Werkstoffforschung
IHK aktuell
25 Auftakt für den neuen Handelsausschuss
26 Die Vollversammlung im Porträt – Folge 4
27 Berufsorientierung an den Schulen vertiefen
28 Ein kleines Budget reicht
29 Inlandsnachfrage fängt Exportschwäche auf
30 Wirtschaftsjunioren
Unternehmen im Blickpunkt
32 Das Porträt
Lernen mit drei „L“
35 WiR über Sie
Transport und Logistik
48
Lernen mit drei „L“
Das an der Ruhr-Universität Bochum entwickelte Programm zum Lernen
am Computer überzeugte mögliche Abnehmer zwar, aber von einem Lehrstuhl wollten sie nichts kaufen. Also wurde im Jahr 2002 die W3L GmbH
gegründet, die zum zehnjährigen Jubiläum auch ihr bisher erfolgreichstes
Geschäftsjahr feiern konnte.
32
Infos für die Praxis
54 Börsen
56 Handelsregister
59 Impressum
1 Kurz notiert
Wirtschaft im Revier 09 / 12
„Aus der Praxis – für die Praxis“: Unter diesem Motto informierten sich
mehr als 100 Handelsvertreter am
29. Juni 2012 in der IHK zu Dortmund
über fachspezifische Themen. Die Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Dortmund, Hagen, Mittleres
Ruhrgebiet und Siegen sowie der
Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb WestfalenMitte (CDH) aus Unna hatten zum
zweiten gemeinsamen Handelsvertreterforum eingeladen.
Wertvolle Hinweise für ihre Arbeit
erhielten die Teilnehmer unter anderem von Professor Dr. Christoph Moss,
Professor für Journalistik und Medienmanagement an der Hochschule
BiTS in Iserlohn. Sein Ratschlag an die
Handelsvertreter: Für ihre Kommunikation sollten sie eine einfache, verständliche und lebendige Sprache
benutzen.
Was Handelsvertreter unter steuerlichen Gesichtspunkten bei der Abrechnung von Reisekosten, beim Führen eines Fahrtenbuches oder bei
Geschenken an Geschäftsfreunde
wissen und beachten müssen, führte
Rechtsanwalt Hermann Hubert Pfeil
aus. Pfeil ist Mitglied der Hauptge-
Foto: © Michael Printz/PHOTOZEPPELIN.COM
Guter Rat für Handelsvertreter
Freuten sich über
ein gelungenes
Handels­vertreterforum:
Vertreter der Veran­
stalter und Referenten.
schäftsführung der Centralvereinigung deutscher Wirtschaftsverbände
für Handelsvermittlung und Vertrieb
(CDH) in Berlin, die mehr als 48.000
Handelsvermittlerbetriebe aller Branchen repräsentiert.
Wer seine Handelsvertretung verkaufen, sie in eine andere Rechts­form
umwandeln, einen Teilhaber aufnehmen oder über die Nachfolgeregelung
entscheiden will, steht unmittelbar
vor der Frage: „Welchen Wert hat
mein Unternehmen eigentlich?“ Welche Methoden und Verfahren für die
Bestimmung des Unternehmenswertes in Betracht kommen, erläuterte
Diplom-Kaufmann Dr. Andreas Paff-
hausen, von der Unternehmensberatung berlinz consulting, Linz.
Begleitet wurde das Handelsvertreterforum von einer Kooperations- und
Kontaktbörse. Die Auslandsvertretungen Großbritanniens, Lettlands, Österreichs, Polens und der USA standen am
Nachmittag für persönliche Gespräche
zur Verfügung und stellten ihre Unternehmensangebote für den deutschen
Markt vor. Alle Beteiligten zeigten sich
mit der Resonanz sehr zufrieden.
Informationen zu den einzelnen Vorträgen erteilt Jennifer Duggen, Tel.
(02 34) 91 13-248, E-Mail: duggen@
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2 Seit 2006 verleiht eine Jury aus Unternehmen, Kammern und (Hoch-)
Schulen unter der Projektleitung der
Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen
das Berufswahl-SIEGEL. Das SIEGEL ist
als Zertifikat für alle weiterfüh­renden
Schulen mit außerordentlich guter
Vorbereitung auf das Berufs­leben gedacht und gilt jeweils für drei Jahre.
In diesem Jahr haben sich fünf Schulen aus dem Bezirk der IHK Mittleres
Ruhrgebiet rezertifiziert. Schon zum
dritten Mal nacheinander erhielten
drei Schulen aus Bochum das Zertifikat: die Albert-Schweitzer-Schule, die
Heinrich-Böll-Gesamtschule und die
Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule.
Zwei Herner Schulen bekamen die
Auszeichnung zum zweiten Mal in
Folge: das Otto-Hahn-Gymnasium
und das Berufskolleg für Wirtschaft
und Verwaltung.
Kurz notiert
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Vertreiber von Solaranlagen
und -Zubehör aufgepasst!
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer aktuellen
„Betrugsmasche“: Deutsche Firmen, die Solaranlagen
inklusive Zubehör vertreiben, erhalten von Straftätern,
die zum Teil unter dem Logo real existierender oder fiktiver Firmen aus Großbritannien agieren, eine Bestellung
von Solarteilen. Die Ware wird mit von dort beauftragten, unbeteiligten Speditionen abgeholt und an unterschiedliche Adressen/Warenlager in London geliefert.
Die vorherige Bezahlung der Ware wird den deutschen
Firmen mittels gefälschter Überweisungsbelege, Bankbestätigungen oder Bankbürgschaften der NatWest Bank
bestätigt. Weder die deutschen Firmen noch die beauftragten Speditionen erhalten ihr Geld.
Das BKA rät potenziell betroffenen Firmen aus der Solarbranche zur Vorsicht!
•Lassen Sie sich die Bestellung durch Rücksprache bei
der ausländischen Firma bestätigen! Nutzen Sie dazu
nicht die von den Tätern übermittelten Telefonnum-
mern, sondern zum Beispiel die der Vermittlung! Die
Täter nutzen teilweise Namen tatsächlich existierender Firmen!
•Halten Sie Nachfrage bei der (real existierenden) ausländischen Bank – aber nicht über die von den Tätern
mitgeteilten Telefonnummern!
•Lassen Sie die Zahlungsbestätigungen der ausländischen Bank von Ihrer Bank auf Echtheit überprüfen!
•Veranlassen Sie keine Lieferungen ohne diese Rückversicherungen!
Im Auftrag
Thomas Hausberger
Bundeskriminalamt
IK 11, Tel. +49 (0)30-5361-26687,
Fax +49 (0)30-5361-27603,
E-Mail: Thomas.Hausberger@bka.bund.de
Geben und nehmen
„Wirtschaft trifft Ehrenamt“: Unter
diesem Motto kommen am 19. September 2012 von 16 bis 18 Uhr beim
RUHRDAX wieder Unternehmen und
gemeinnützige Einrichtungen aus der
Region zusammen. Gastgeber ist
diesmal die Haniel Akademie, Duisburg-Ruhrort.
Der RUHRDAX ist als Kontaktplattform konzipiert und bietet einen
Überblick zu interessanten Einsatzmöglichkeiten für gesellschaftliches
Engagement von Unternehmen und
ihren Beschäftigten. Bei den vergangenen sechs RUHRDAX-Veranstaltungen wurden insgesamt circa 700
Bedarfe gemeinnütziger Einrichtungen mit den Unterstützungsangeboten von Firmen in den Aktivitätsfeldern „Helfende Hände“, „Know-how“
und „Sachmittel“ zusammengeführt.
Die Bitte um Geld ist tabu.
Veranstalter des RUHRDAX ´12 sind
das Netzwerk der Freiwilligen-Agenturen im Ruhrgebiet und die RWE
Deutschland AG. Als Partner wurden
das Familienunternehmen Haniel, die
CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation, die K+S Studios GmbH,
Der Schultenhof, die Kreative­Kom­
munikationsKonzepte GmbH
sowie der Bundesverband
mittelständische Wirtschaft
e. V. (BVMW)
gewonnen.
Die Teilnahme
an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmelden können sich
interessierte
Unternehmen auch kurz­fristig noch
bei Peter Moczynski vom Freiwilligenzentrum Bochum, Tel. (02 34) 91027 76, Fax (02 34) 910-17 87, E-Mail:
ehrenamt@bochum.de.
Weitere Informationen finden sich
unter www.ruhrdax.de im Internet.
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3 “
Auf die„95
kommt es an
Berufskraftfahrer aufgepasst: Fahrer, die Busse mit
mehr als acht Fahrgastsitzplätzen lenken, müssen
ab September 2013 eine besondere Qualifika­
tion durch den Eintrag der Kennzahl „95“
im Führerschein nachweisen. Gleiches
gilt ab September 2014 für alle
Fahrer von Lkw oder Fahrzeug­
kombinationen mit einem
zulässigen Gesamtge­
wicht von mehr als
3,5 Tonnen.
rer, die ihren Führerschein nicht nur
privat nutzen, also auch für den
Werkverkehr und für Fahrer bei öffentlichen Körperschaften. Zwar sieht
das Gesetz einige Ausnahmen von der
seit 2008 für Busfahrer und seit September 2009 für Lkw-Fahrer geltenden Pflicht zur alle fünf Jahre fälligen
Weiterbildungsschulung sowie eine
Übergangsfrist bis 2015 beziehungsweise 2016 vor, dies betrifft jedoch
nur eine kleine Zahl von Fahrern.
4 Foto: © Kzenon – Fotolia.com
Die Regelungen gelten für alle Fah-
Bericht & Hintergrund
Das Ende des „Lappens“
Lehrgänge zur Berufskraftfahrer-Weiterbildung werden in der Regel in fünf
Modulen zu je sieben Stunden angeboten. Der Kraftfahrer soll darin die
aktuellen Entwicklungen zu seinem
Berufsbild kennenlernen. Schwerpunkte sind wirtschaftliches Fahren
und Verkehrssicherheit. Auf dem Stundenplan stehen aber unter anderem
auch Rechtsvorschriften zum Transport bestimmter Güter (zum Beispiel
Tiere, Lebensmittel und Gefahrgut),
Ladungssicherung, Maßnahmen bei
Unfällen sowie gesunde Ernährung.
Weist der Kraftfahrer nach, dass er
die Schulung absolviert hat und die
Voraussetzungen erfüllt, wird die
Kennzahl „95“ im Kartenführerschein
eingetragen und mit einer fünfjährigen Gültigkeit versehen. (Damit müssen sich nun auch die letzten Berufskraftfahrer von ihrem grauen oder
rosa „Lappen“ trennen.) Die „95“ sagt
jedem Kontrollbeamten, dass Fahrten
Wirtschaft im Revier 09 / 12
im Personen- beziehungsweise Güterkraftverkehr in der EU durchgeführt werden dürfen.
Weil das Schulungsangebot begrenzt
ist, sollte frühzeitig mit der Suche
nach einem geeigneten Veranstalter
begonnen werden. Den Fahrern droht
sonst das Aus für ihre berufliche Tätigkeit und den Arbeitgebern der
Verlust des Fahrpersonals.
Auf Berechtigung achten
Bei der Wahl des Schulungsanbieters
sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser tatsächlich zur Weiterbildung berechtigt ist, weil Wei­
terbildungsnachweise, die von einer
nicht anerkannten Ausbildungsstätte
ausgestellt wurden, ungültig sind.
Anerkannte Ausbildungsstätten sind
•Fahrschulen mit einer aktiven Fahrschulerlaubnis für CE oder DE,
•Ausbildungsstätten mit einer Anerkennung der zuständigen Länder-
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behörde (in Nordrhein-Westfalen
ist das die Bezirksregierung) und
•Ausbildungsbetriebe nach dem Berufsbildungsgesetz, sofern sie eine
Ausbildung zum Berufskraftfahrer
oder zur Fachkraft im Fahrbetrieb
durchführen. Ausbildungsbetriebe
benötigen als Nachweis eine Bescheinigung der zuständigen IHK.
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sowie ein Merkblatt mit Informationen zur Berufskraftfahrerqualifika­
tion erhalten Fahrer und Unternehmer bei Kerstin Groß. Das Merkblatt
steht auch im Internetauftritt der IHK
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5 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Eigentlich suchte Udo Drangwitz (l.)
nur eine Aushilfe für seinen
Reinigungsbetrieb. Mit Roger van
Dieken plant er nun langfristig.
Ein Gewinn für alle:
Öffentlich geförderte
Beschäftigung
Einen langzeitarbeitslosen Bewerber einstellen? Viele Arbeitgeber sind da zurückhaltend,
zu groß sind ihre Vorbehalte. Udo Drangwitz und Ingo Holzhäuser haben sich nicht
abschrecken lassen – und so die richtigen Mitarbeiter gefunden. Das Jobcenter Bochum
hat sie dabei mit einem attraktiven Lohnkostenzuschuss unterstützt.
6 Foto: © Frank Gleitsmann Wuppertal
Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 12
HOKU – Holzhäuser Kunststofftechnik in Bochum-Harpen (http://hoku
bo.npage.de). Seit vier Jahren verarbeitet das Vier-Mann-Unternehmen
Kunststoff-Halbzeuge zu Endprodukten; Zubehör für Kaffeemaschinen,
Thekenaufsätze und Brillenständer
gehören zum Programm. Jetzt läuft
das Geschäft, doch vor einer Stellenanzeige schreckte Holzhäuser zurück:
„Die Flut der Bewerbungen ist für ein
kleines Unternehmen kaum zu bewältigen, und die Erfolgsaussichten sind
gering.“
Viele der HOKU-Produkte sind Maßanfertigungen in geringer Stückzahl.
Das bedeutet viele unterschiedliche
Arbeitsschritte, und auch die Zahl der
Maschinen in der großen Werkshalle
ist beachtlich. Das macht es nicht
einfach, den passenden Mitarbeiter
zu finden. Auf Zeugnisse und schriftliche Bewerbungen vertraut Holzhäuser bei seiner Suche daher nicht,
wichtiger ist ihm der persönliche
Augenschein. So wie bei Michael
­
Schreiber: „Michael hat zwei Tage
bei mir zur Probe gearbeitet, da hatte
ich meine Zeugnisse.“ Und da spielte
es auch keine Rolle mehr, dass Schreiber eine branchenfremde Ausbildung
hat und schon lange Jobcenter-Kunde ist.
Risiko bleibt überschaubar
Für
Ingo Holzhäuser kam Michael
Schreiber genau zur rechten Zeit.
„Gerade hatte mich ein Mitarbeiter
verlassen und ich brauchte dringend
Ersatz“, erinnert sich der Inhaber der
Der 33-jährige gelernte Lichtreklamehersteller fand nach seiner Ausbildung trotz intensiver Suche keine
Festanstellung mehr: „In der Branche
sind gute Computerkenntnisse gefragt, ich bin eher der Handwerker.“
Aufgegeben hat Schreiber nie. In den
letzten Jahren hat er immer wieder
Ein-Euro-Jobs angenommen, nur um
arbeiten zu können. Eine Perspektive
ist daraus jedoch nicht entstanden,
ohne spezielle Förderung hatte er
kaum noch eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Im Fall von Michael Schreiber gab es
die vom Jobcenter Bochum. Zunächst
für ein Jahr erhält die HOKU einen
Lohnkostenzuschuss von 75 Prozent,
eine Verlängerung um ein weiteres
Jahr ist möglich. Ein attraktives Angebot, das Holzhäuser seine Entscheidung erleichterte: „Natürlich spüre
ich als kleiner Unternehmer den Fachkräftemangel, also muss ich mir meine Leute selber anlernen. Aber das
damit verbundene Risiko muss überschaubar bleiben.“
100 Vermittlungen
in vier Monaten
Für Martina Fischer, Geschäftsführerin des Jobcenters Bochum, ist es auf
jeden Fall gut investiertes Geld: „Hier
gewinnen alle. Das Unternehmen
einen neuen Mitarbeiter und unser
Kunde eine neue, langfristige Perspektive.“ Das Instrument zur „Förderung von Arbeitsverhältnissen“ gibt
es seit April dieses Jahres. Es soll Unternehmen einen Anreiz geben, Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose
Menschen zu schaffen, die ohne Unterstützung nur schwer Fuß auf dem
Arbeitsmarkt fassen.
Martina Fischer
hält die Förderung
für gut investiertes
Geld.
Mit Erfolg: Fast 100 Kunden konnte
das Jobcenter Bochum bis Mitte August schon in Arbeit vermitteln, doch
vor allem bei kleineren und mittleren
Unternehmen sieht Fischer noch großes Potenzial: „Wir haben viele ausgebildete oder handwerklich erfahrene Kunden, die aber lange aus ihrem
Job raus sind. Bei einer Förderdauer
von bis zu zwei Jahren ist jedoch genug Zeit, deren Fähigkeiten und Qualitäten neu zu entwickeln, damit sie
auf ihren Arbeitsplätzen dauerhaft
ihren Mann stehen.“
Feste Stelle statt Aushilfe
Udo Drangwitz sieht das genauso. Der
gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann ist seit 1986 mit der
Drangwitz Spezialreinigung GmbH in
7 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Als Anfang des Jahres einer seiner
drei Mitarbeiter kündigte, musste Ersatz her: „Eigentlich habe ich eine
Aushilfe für höchstens sechs Stunden
am Tag gesucht, denn meine Reinigung ist ein Saisongeschäft und im
Sommer ist weniger zu tun.“ Doch
dann stellte sich Roger van Dieken bei
ihm vor.
Der gelernte Metzger wollte nach
längerer Arbeitslosigkeit, unterbrochen von einigen Mini-Jobs, endlich
wieder eine volle Stelle. Drangwitz
war skeptisch: „Ich brauche Mitarbeiter, die körperlich leistungsfähig sind
und vor allem wirklich bereit sind zu
arbeiten.“ Daher vereinbarten die
Fotos: © Frank Gleitsmann Wuppertal
Bochum-Riemke (www.reinigungs
hof.de) selbstständig und hat seinen
Platz auf dem Reinigungsmarkt längst
gefunden. Hauptgeschäft sind der
Verleih und die Reinigung von
Schmutzfangmatten, wie sie in den
Eingangsbereichen von beispielsweise Behörden, Krankenhäusern, Sparkassen und Autohäusern liegen. Aber
auch mit der Reinigung von Polstermöbeln, Teppichen und Sitzauflagen
für Gartenstühle verdient Drangwitz
sein Geld.
Statt Lichtreklame stellt Michael Schreiber (l.) nun Kunststoffprodukte her. Ingo Holzhäuser gab ihm
eine Chance in seinem Unternehmen.
beiden zunächst eine Woche Probearbeit, ehe sich Drangwitz dazu entschloss, van Dieken als Fahrer und
Reiniger einzustellen: „Eigentlich ziehe ich einen festen Mitarbeiter, der
vernünftig arbeitet, immer einer Aushilfe vor. Als fester Mitarbeiter lernt
man die Arbeitsabläufe und die Kunden immer schneller und intensiver
kennen, und davon profitiert auch das
Unternehmen.“
­ Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV)
Jeder Arbeitgeber, der einen Langzeitarbeitslosen einstellt, der ohne
spezielle Unterstützung auf dem
ersten Arbeitsmarkt keine Chance
hat, kann einen Lohnkostenzuschuss
durch das Jobcenter erhalten.
Die Förderung beträgt im ersten Jahr
bis zu 75 Prozent (einschließlich des
pauschalierten Arbeitgeber-Anteils
an der Kranken- und Rentenver­
sicherung). Eine Verlängerung der
Förderdauer um weitere zwölf Monate ist möglich: Die Förderhöhe
beträgt im zweiten Jahr bis zu
65 Prozent.
Voraussetzung ist, dass das tarif­
liche beziehungsweise das ortsüb­
8 liche Arbeitsentgelt gezahlt und die
Stelle in Absprache mit dem Job­
center besetzt wird.
Die Förderbedingungen richten sich
immer nach dem Einzelfall. Weitere
Informationen und eine ausführliche
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Geringer Aufwand –
nachhaltige Wirkung
Heute ist Drangwitz mit seiner Entscheidung sehr zufrieden. Roger van
Dieken hat sich gut in den Betrieb
integriert. Die ersten Monate war er
vor allem im Außendienst unterwegs,
jetzt soll er auch die Abläufe in der
Reinigung von Grund auf lernen. „Die
Reinigungsverfahren heute sind sehr
komplex“, so Drangwitz, „für einen
Ungelernten ist das nicht so einfach.“
Einfach hingegen war die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter: „Die Mitarbeiter dort haben sich um alles
gekümmert. So lag der Aufwand auf
meiner Seite bei maximal einer Stunde.“ Jetzt plant Drangwitz langfristig
mit seinem neuen Mitarbeiter: „Ich
bin jetzt 59 Jahre alt, langsam will ich
mich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen.“
So weit in die Zukunft schaut Ingo
Holzhäuser noch nicht. Aber auch er
will Michael Schreiber auf jeden Fall
behalten. Zunächst einmal macht er
jedoch zwei Wochen Urlaub mit der
Familie, zum ersten Mal seit zehn
Jahren: „Der Michael hält den Laden
schon am Laufen.“
Johannes Rohleder,
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Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
Der Bochumer VolumenCT ist der einzige in
Deutschland, der nahezu
ausschließlich für die
Herzgefäßdiagnostik
genutzt wird.
Technikfortschritt
für den Patienten
nutzbar gemacht
Ein Arzt, der selbst Angst hat vor einer medizinischen Behandlung? „Ich war ein
Riesen­schisser“, sagt Prof. Dr. Dietrich H. W. Grönemeyer. Deshalb suchte er schon als
junger Mann nach Wegen, um Diagnose und Therapie für Patienten möglichst
belastungsarm zu gestalten.
10 Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Dr. Marietta Garmer
erläutert einer
Patientin die Darstellung des Herzens
am Computer.
1978 begann er mit Forschungen zu
computergesteuerter Gefäßdiagnostik.
1991 holte der Radiologe den eu­ro­­pa­
weit ersten ultraschnellen Elek­tro­
nenstrahltomografen nach Bochum –
das erste Gerät, das es ermöglichte,
eine Herzdiagnose ohne einen Eingriff
über die Leiste mittels Katheter durchzuführen. Heute steht im Diagnostik
Zentrum Ruhr (DZR) einer von deutschlandweit sechs Volumen-Computer­
tomografen der neuesten Generation.
Ein Herzschlag –
ein Bild
Das Gerät erstellt mit einer einzigen
Rotation seines 320-Zeilen-Detektors
innerhalb von 350 Millisekunden 640
Schnittbilder des Herzens. Die dreidimensionale Darstellung, die dabei
entsteht, wird – anders als bisher –
innerhalb einer einzigen Herzphase
erzeugt. Selbst bei Patienten mit
Herzrhythmusstörungen ist sie daher
anwendbar. Eine komplette BeckenBein-Gefäßdarstellung dauert rund
vier Sekunden, eine Darstellung der
Halsschlagader ebenfalls.
Die Strahlenbelastung bei einer
Herzdiagnose mit dem Volumen-CT
liegt bei etwa einem Millisievert
oder weniger – bei Herzkatheter­
unter­suchungen fallen etwa vier bis
acht Millisievert an. Zudem lassen
sich mit dem Volumen-CT auch
Kalk- und Fettablagerungen erkennen – eine Herzkatheteruntersuchung
kann das nicht leisten. „An die Grenze stoßen wir nur, wenn beim Pa­­
tienten ganz kleine Stents im­plan­tiert
wurden“, sagt Dr. Marietta ­Garmer.
suchung so sicher ist wie die mit dem
Herzkatheter“, betont Grönemeyer.
Fachgebiete arbeiten
eng zusammen
Die Untersuchung mit dem VolumenCT erspare aber den Krankenhaus­
aufenthalt, das Liegen, bis sich die
Punktionsstelle für den Katheter geschlossen hat sowie Infektionen und
Verletzungen durch den eingeschobe­
nen Schlauch. Der Patient kann sich
mit freiem Oberkörper, aber ansonsten in Straßenkleidung auf den Schlit­
ten legen, der dann in den o­ ffenen CT
gefahren wird. Einschließlich der Vor­
bereitung, eventuell der Gabe eines
Kontrastmittels, dauert die gesamte
Prozedur nur etwa eine Viertelstunde.
Die Radiologin stellt zusammen mit
dem Kardiologen Dr. Cord Müller das
leitende Ärzteteam im DZR. Die Einrichtung (www.diagnostik-ruhr.com)
befindet sich auf dem Campus der
Ruhr-Universität in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Grönemeyer Institut für Mikrotherapie und wurde im
Februar dieses Jahres im Beisein von
NRW-Gesundheitsministerin Barbara
Steffens eröffnet.
Der Bochumer Volumen-CT ist der einzige in der Bundesrepublik, der in kar­
diologisch-radiologischer Kooperation
nahezu ausschließlich für die Herzgefäßdiagnostik genutzt wird. Die Interdisziplinarität der Einrichtung, die
enge Verflechtung der beiden Fachgebiete, ist den beiden Gründern und
Gesellschaftern, dem Radiologen Prof.
Dr. Grönemeyer und Privatdozent Dr.
Bodo Brandts als Vertreter der Kardiologie, besonders wichtig.
Nach 15 Minuten
wieder nach Hause
Bei 60 bis 70 Prozent aller Patienten,
die mit dem Herzkatheter untersucht
werden, ist keine weitere Diagnostik
mithilfe des Herzkatheters erforderlich. „Für diese Patienten eignet sich
die Volumen-CT. Alle Studien besagen, dass diese diagnostische Unter-
Vertrag mit Krankenkasse
Grönemeyer und Brandts wollen die
innovative Technologie möglichst
vielen Patienten zugänglich machen.
Doch noch gilt die Katheteruntersuchung als Goldstandard bei der Herzdiagnose – was eigentlich bedeutet,
dass die gesetzlichen Krankenkassen
nicht für die Untersuchung mit dem
Volumen-CT aufkommen. „Aber viele
Kardiologen fragen sich mittlerweile,
ob der Herzkatheter wirklich noch der
Goldstandard in der Herzgefäßuntersuchung ist“, weiß Grönemeyer.
Die Techniker Krankenkasse hat da­
rauf reagiert: Sie übernimmt als bisher einzige Kasse die Kosten für die
Behandlung für ihre Versicherten,
sofern diese von einem der etwa 40
Ärzte im kardiologischen Netzwerk
von Dr. Brandts zum DZR überwiesen
11 Titelthema
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Foto: © Paula KopczynskiI
werden. Solche Verträge, so Grönemeyer, könne keine der anderen deutschen Einrichtungen, die über einen
Volumen-CT verfügen, vorweisen.
Forschung für die Zukunft
Grönemeyer verfolgt auch weiterhin
in seinen Forschungen das Ziel, Patienten Belastung zu ersparen. Außerdem arbeitet er am Strukturwandel
des Ruhrgebiets zur Wissensregion
mit. Sein Institut für Mikrotherapie ist
eines von derzeit 46 Forschungsinstituten (wie Max-Planck-, Leibniz- und
Fraunhofer-Instituten) unterschiedlicher Fachrichtungen im Ruhrgebiet,
die sich im Wissenschaftsforum Ruhr
e. V. zusammengeschlossen haben.
Als Vorsitzender dieser Arbeitsgemeinschaft wird er im Rahmen des
1. Wissensgipfels Ruhr an einer Talk­
runde teilnehmen, die sich mit den
Bedarfen und Handlungsfeldern für
eine Wissensregion Ruhr befasst.
Julia Beuerlein,
IHK Mittleres Ruhrgebiet
Bei der offiziellen Eröffnung des Diagnostik Zentrums Ruhr im Februar: Dr. Cord Müller und Dr. Marietta
Garmer, Dr. Jens Baas (Vorstand der Techniker Krankenkasse), Prof. Dr. Dietrich H. W. Grönemeyer,
Minis­terin Barbara Steffens, Privatdozent Dr. Bodo Brandts und Moderator Ranga Yogeshwar (v. r.).
Durchstarten in die Wissensregion Ruhrgebiet
Er soll ein Signal in die Region und
an das Land senden. Ein Signal, um
deutlich zu machen, dass sich das
Ruhrgebiet zur Wissensregion wandelt. „Unter Tage waren wir gestern!“
lautet denn auch das Motto des ersten Wissensgipfels Ruhr, zu dem die
sechs Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet gemeinsam mit
dem Regionalverband Ruhr für den
30. November 2012 von 10 bis 13 Uhr
in den RuhrCongress Bochum einladen. Der Wissensgipfel bildet den
Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, die die Wissensregion Ruhrgebiet stärker ins Licht rücken sollen.
Wie ist der Stand der Kooperation
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft? Welche Vorteile bringt eine
noch engere und systematischere
Zusammenarbeit für die Region? Die
Veranstaltung, die von der derzeit für
die Ruhrgebiets-IHKs federführen12 den IHK Mittleres Ruhrgebiet or­
ganisiert wird, will Antworten auf
diese Fragen geben und richtet
sich an Akteure aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Politik, Verwaltung und
Institutionen wie etwa Transfer­
beziehungsweise Innovationsberatungsstellen.
Nach einer Bestandsaufnahme schildern führende Vertreter von Hochschulen und Unternehmen ihre Sicht
auf den Ist-Zustand und äußern ihre
Wünsche für die Zukunft. Beispiele
aus der Praxis zeigen, wie Betriebe
unterschiedlicher Branchen und
Größe von einer Kooperation profitieren und welche Vorteile die Hochschulen daraus ziehen können. Studierende berichten von ihren Erfahrungen beim ersten Kontakt mit der
Praxis und werden ihre Erwartungen
an Wirtschaft und Hochschulen
deutlich machen.
In der abschließenden Gesprächsrunde formulieren Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
dann insbesondere Forderungen an
die politisch Verantwortlichen im
Ruhrgebiet und im Land NordrheinWestfalen.
Interessierte sollten sich den Termin
jetzt schon vormerken. Über das detaillierte Programm sowie die Anmeldemöglichkeiten wird die IHK
Mittleres Ruhrgebiet zu einem späteren Zeitpunkt informieren. Ansprechpartnerin ist:
Dr. Katja Fox
Stellv. Geschäftsbereichsleiterin Grundsatzfragen, Wissenschaft, Dienstleistungen,
Unternehmensförderung
Tel. (02 34) 91 13-126
fox@bochum.ihk.de
Aus der Region
Wirtschaft im Revier 09 / 12
419 Berufsschüler aus Immobilien­
unternehmen in ganz Deutschland ha­
ben am 29. Juni am EBZ Berufskolleg
ihre Abschlusszeugnisse als Immobi­
lienkaufleute erhalten. Klaus Leucht­
mann, Vorstandsvorsitzender der
Stiftung EBZ, ermunterte die Absol­
venten, ihre Chance
auf eine Führungs­
position zu nutzen:
„In den nächsten
Jahren werden über
4.000 Führungs­
kräfte in Woh­
nungsunternehmen
in den Ruhestand Klaus Leuchtmann
eintreten. Dieser Generationswechsel
in den Unternehmen ist Ihre große
Chance. Wir haben ein gutes Funda­
ment für Ihre Karriere gelegt. Wenn
Sie jetzt weitermachen und einen
akademischen Abschluss erwerben,
werden sich Ihnen ausgezeichnete
Entwicklungsperspektiven auftun.“
Neben den IHK-Abschlussprüfungen
bereiten sich die Schüler des EBZBerufskollegs zum Ende ihrer Schul­
zeit auch auf die Bochum-Prüfung
vor. Diese hauseigene Variante wird
vom EBZ gesondert angeboten. Vom
Förderverein für die Aus- und Fort­
bildung im EBZ e. V. wurden die besten
Abschlussnoten im Rahmen der Bo­
chum-Prüfung gewürdigt: Geehrt
wurden Laura Baßfeld (Deutsche An­
Foto: © EBZ
Immobilienkaufleute
starten durch
419 frischgebackene Immobilienkaufleute aus ganz Deutschland erhielten Ende Juni ihre Abschlusszeugnisse.
nington Immobilien GmbH), Isabella
Drummer (DB Services Immobilien
GmbH), Sofia Dorina Fischer (Vivawest
Wohnen GmbH), Dustin Joest (Deut­
sche Annington Immobilien GmbH),
Sorin Moldovan (Stadtverwaltung Lü­
nen), Jana Müller (BGW Bielefelder
Gemeinnützige Wohnungsgesell­
schaft mbH), Franziska Rakow (NAK
Immobilien GmbH) und Sandra Siefers
(Vivawest Wohnen GmbH). Für den
besten Abschluss als staatlich geprüf­
ter Betriebswirt wurde Nicolas Brinck­
mann ausgezeichnet.
Bachelor im Fernstudium
Die EBZ Business School hat unter­
dessen ihren Studiengang B.A. Real
Estate ins Fernstudium übertragen:
Ab dem 10. Januar 2013 kann er als
B.A. Real Estate (Distance Learning)
in ganz Deutschland absolviert wer­
den. Rektor Prof. Dr. Volker Eichener
erklärt: „Die Nach­
frage nach unserem
Bachelorstudien­
gang Real Estate ist
bundesweit so groß,
dass wir mit der
Einführung eines
Fernstudiums Inte­
ressenten aus allen Prof. Dr. Volker
Eichener
Regionen Deutsch­
lands die Chance geben wollten, ein
Studium über alle Zweige der Im­
mobilienwirtschaft – Wohn-, Büro-,
Handels- und Spezialimmobilien – zu
absolvieren.“ Für die Präsenzphasen
stehen über das Land verteilte
Studien­zentren zur Verfügung.
13 N
eun mal 13 Meter groß – nur
einen Steinwurf vom Bochumer
Hauptbahnhof entfernt. Fünf ebenso
markante wie bekannte Gesichter –
mit einer eindeutigen Botschaft:
„Spielzeitverlängerung für Opel Bochum über 2016 hinaus“ forderte
vom 11. Juli bis Anfang September
2012 ein riesiges Plakat an der Fas­
sade des Medion-Parkhauses in der
Bochumer Innenstadt.
Fünf „Bochumer Jungs“ – „Tatort“Kommissar Dietmar Bär, „Linden­
straßen“-Ikone Joachim-Hermann
Luger, Grimme-Preisträger Armin
Rohde, Ex-Nationalspieler Paul Freier
und Jens Todt, Sportvorstand des VfL
Bochum 1848 – zeigten damit ge­
meinsam Profil für das Bochumer
Opel-Werk, dem nach 2016 das Aus
droht. Die Idee zu dieser Plakataktion
stammte von Mitarbeitern der IHK
Mittleres Ruhrgebiet, die sich seit
14 Monaten mit der Opel-Problematik
beschäftigen. Unterstützt wurde die­
se Plakat-Initiative von der Stadt
Bochum.
„Die Plakataktion von IHK und Stadt
Bochum ist ein weithin sichtbares
Zeichen der Solidarität mit den Ope­
lanern. Seit 50 Jahren gehört Opel zu
Bochum. Opel ist ein wichtiger Be­
standteil in dieser Stadt und wird
ein wichtiger Teil dieser Stadt blei­ben. Dafür setzen wir uns ein“, so
Bochums Oberbürgermeisterin Dr.
­
­Ottilie Scholz.
Für Helmut Diegel, Hauptgeschäfts­
führer der IHK Mittleres Ruhrge­biet, war die Plakat-Aktion eine
­weitere Facette zahlreicher Aktivi­
täten der jüngeren Vergangenheit
und der Zukunft: „Wir haben mit der
Ankündigung, dass das Bochumer
Werk nicht schon 2015 geschlossen
werden soll, bislang nur eines er­
reicht: zwei Jahre mehr Zeit, die
­Konzernspitze von General Motors
davon zu überzeugen, dass das Aus
für das Bochumer Werk betriebswirt­
schaftlicher Unsinn ist. Wenn GM
Opel endlich den Zugang zu den
­Zukunftsmärkten der Welt ermög­
licht, werden Absatz- und Umsatz­
zahlen zeigen, wie konkurrenzfähig
Opel ist. Und die Effizienz des Bochu­
mer Werkes mit seinen hoch quali­
fizierten Mitarbeitern ist sowieso
unbestritten.“
Nicht nur Künstler und Sportler
s tiegen selbstverständlich ohne
­
Gage für das Bochumer Opel-Werk in
den Ring. Auch die EGR stellte ihre
Parkhaus-Fassade kostenlos zur Ver­
fügung. Und Roland Niggemeyer,
­Geschäftsführer der Niggemeyer Bild­
produktion, hat für die Plakat-Produk­
tion auch keine Rechnung geschrie­
Unübersehbares
Bekenntnis
„Spielzeitverlängerung für Opel
­Bochum über 2016 hinaus“ sollte
ganz bewusst nicht nur in die Stadt
wirken, sondern insbesondere BahnReisenden die Verbundenheit der
­Bochumer mit ihrem Opel-Werk do­
kumentieren.
Ganz nah beim Meister
Nur wenige Tage später, am 19. Juli,
übten die IHK und die Stadt Bochum
erneut den Schulterschluss. Aus­
gangspunkt: die Sponsor-Vereinba­
rung der Adam Opel AG mit dem
deutschen Fußballmeister Borussia
Dortmund.
„Opel hat heute aus Sicht der Wirt­
schaft ein unübersehbares Bekennt­
nis zur Region und damit zum OpelWerk in Bochum abgegeben. Das ist
eine gute Nachricht, von denen es in
letzter Zeit selten welche gab, und die
endlich mal Hoffnung auf die Zukunft
macht.“ Mit Beifall nahm Helmut
Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHK
Mittleres Ruhrgebiet, die Ankündi­
gung des neuen Opel-Vorstandsvor­
sitzenden Dr. Thomas Sedran auf,
eine Marketing-Allianz mit dem BVB
einzugehen.
Die Bedeutung Opels, dies hat die
IHK immer betont, geht weit über den
Stadtrand von Bochum hinaus – „Opel
ist tief mit dem Ruhrgebiet verbun­
den, hier gehört der Blitz hin, hier
hat er seine Erfolgsgeschichte in den
letzten 50 Jahren geschrieben“, so
Diegel. Ein Bündnis mit der aktuellen
Nr. 1 im deutschen Fußball schmiedet
diese Allianz nach Auffassung der
IHK neu. Diegel: „In den letzten
Jahren ist das Image von Opel durch
Entscheidungen des US-Mutter­
konzerns GM schwer beschädigt wor­
den. Es ist richtig, dem etwas entge­
genzusetzen. Und ich füge hinzu:
Dieser Image-Kampagne muss eine
Produktkampagne folgen und ein of­
fenerer Umgang mit der eigenen Be­
legschaft.“
Auch Bochums Oberbürgermeisterin
Dr. Ottilie Scholz wertete die OpelInitiative als Ausdruck der Ver­
bundenheit des Autobauers mit der
gesamten Region. „Wir brauchen
posi­tive Schlagzeilen – und das ist
heute eine“, so die Oberbürgermeis­
terin am 19. Juli. „Ich wünsche mir
natürlich, dass sich Opel auch zu
­unserem VfL bekennt. Dies wäre ein
gutes Zeichen – gerade auch an die
Adresse der Belegschaft und den VfL
Bochum, der sich immer hinter Opel
gestellt hat“, so Dr. Scholz.
15 Foto: © Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt
ben: „Bochum braucht Opel, aber Opel
braucht auch Bochum. Natürlich ma­
che ich als Bochumer bei so einer Ak­
tion sofort mit.“
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Alle Hebel in
Bewegung setzen
Erfolgreich: Rainer Ruth,
die drei Schüler Christian,
Sandra und Burak, Heike
Laube-Franken und
Berufseinstiegsbegleiter
Jan-Dirk Schulte (v. r.).
Schulleiter Rainer Ruth weiß: Die
­Voraussetzungen sind schlecht. „Drei
Viertel der Kinder, die an die HansTilkowski-Schule kommen, haben ei­
nen Migrationshintergrund, 15 bis 20
Prozent können kein Deutsch und
haben noch nie eine Schule von innen
gesehen, und in vielen Familien geht
niemand einer geregelten Arbeit
nach.“ Dass trotzdem nur „ganz, ganz
selten“ einer der Schüler „durch die
Maschen fällt“, wenn er die Herner
Hauptschule verlässt, dass sich in
diesem Jahr so­
gar sieben der 35
Schulabgänger auf den Weg zur
Fach­hochschulreife beziehungsweise
zum Abi­tur machen, ist das Ergebnis
umfangreicher, vielfältiger und syste­
matischer Anstrengungen.
Von Klasse 5 bis Klasse 10
Fünf verschiedenfarbige Punkte pran­
gen über dem Namen der Schule am
Eingang – fünf Ansprüche, zu denen
sich die Schule ausdrücklich bekennt:
Violett steht für „Erweiterter Ganz­
tag“, Rot für „Individuelle Förderung“,
Blau für „Bewegung, Spiel und Sport“,
16 Gelb für „Konsequente Werteerzie­
hung“ und Grün für „Vorbereitung auf
Ausbildung und Beruf“.
Die Ausbildungs- und Berufswahlorien­
tierung beginnt schon in der fünften
Klasse, denn alle Jahrgänge nehmen
regelmäßig am Girls’- und Boys’ Day
teil. Ab Klasse 7 folgen Betriebsbesich­
tigungen. In der achten Klasse erhal­
ten die Schüler den BerufsWahlPass
(BWP), in dem all ihre Aktivitäten zur
Berufsorientierung dokumentiert wer­
den. Das Berufsförderungswerk Bo­
chum erstellt eine Analyse der Poten­
ziale der Mädchen und Jungen und
bietet ihnen ein zehntägiges Prakti­
kum. Dazu kommt ein dreitägiges
Schnupperpraktikum in einem Unter­
nehmen.
Ab Klasse 9 geht es geballt weiter: Be­
werbungsschreiben, Vorstellungsge­
spräche und Einstellungstests werden
geübt, Berufsorientierungsmessen be­
sucht. Die Neuntklässler leisten ein
dreiwöchiges Betriebspraktikum und
besuchen das Berufsinformationszen­
trum der ARGE. In Klasse 10 folgt ein
zweites dreiwöchiges Betriebsprakti­
kum. Außerdem leisten alle Schüler,
die keinen mittleren Schulabschluss
er­reichen können (Klasse 10 Typ A), ein
Langzeitpraktikum: Einen Tag pro Wo­
che arbeiten sie in einem Unterneh­
men. Einmal monatlich kommt außer­
dem eine Mitarbeiterin der Agentur für
Arbeit zur Beratung ins Haus.
Einer von 1.000
Als „Glücksfall“ bezeichnet Ruth die
Entscheidung der Bundesagentur für
Arbeit, vor dreieinhalb Jahren Jan-Dirk
Schulte, Mitarbeiter der Gemeinnützi­
gen Beschäftigungsgesellschaft, als
einen von bundesweit 1.000 Berufs­
einstiegsbegleitern an die Hans-Til­
kowski-Schule abzustellen. Zurzeit
betreut er 24 Neunt- und Zehntkläss­
ler ganz individuell, gibt und vermit­
telt Nachhilfe, akquiriert Praktika und
Ausbildungsstellen, leistet Sozialar­
beit. Er darf immer dann versuchen zu
helfen, wenn es fraglich, aber nicht
ausgeschlossen ist, dass es mit einer
Ausbildung klappt.
Foto: IHK Mittleres Ruhrgebiet
Aus der Region
Aus der Region
Der 16-jährige Christian zum Bei­spiel hat in Schultes Arbeitsgruppe an
einem Bewerbungstraining teilgenom­
men. Er hat den gewünschten Ausbil­
dungsplatz als Fachmann für System­
gastronomie bei McDonald’s ergattert,
wo er schon sein Dreitagespraktikum
absolviert hatte. Optimistisch sieht er
in die Zukunft: „Da kann man sich
hocharbeiten bis zum Filialleiter.“
Burak (17) hätte gern eine Ausbildung
zum Chemikanten gemacht. Dafür
wird aber in der Regel der Realschul­
abschluss gefordert. Doch Schulte hat­
te für Burak eine Alternative parat, bei
der Chemie ebenfalls eine Rolle spielt:
Für die Ausbildung zum Baustoffprüfer
wird zwar ebenfalls normalerweise der
Realschulabschluss verlangt, Burak
durfte aber bei Korodur in Watten­
scheid erst das dreiwöchige und dann
das Langzeitpraktikum absolvieren.
„Das Langzeitpraktikum ist wirklich
gut, denn dann kann man viel besser
entscheiden, ob der Beruf, ob die Firma
zu einem passt, als bei einem Kurzzeit­
praktikum“, hat Burak festgestellt.
Praktika als Türöffner
Beide Seiten haben entschieden: Das
passt. Burak wird bei Korodur lernen
– und vermittelt jedem, dem er davon
erzählt, seine Begeisterung. Schulte:
„Das hätte auch beim Chemikanten
funktionieren können, aber da hat sich
keine Firma gefunden. Die Betriebe
stellen manchmal schon bei Praktika
sehr hohe Anforderungen. Aber gerade
aus Praktika entstehen immer wieder
Ausbildungsverhältnisse – zum Teil in
Berufen, die hochqualifiziert sind.“
Deswegen hat auch Heike Laube-Fran­
ken, eine der beiden „StuBos“, der bei­
den Koordinatoren für Studien- und
Berufswahlorientierung unter den
Lehrkräften der Hans-Tilkowski-Schu­
le, einen großen Wunsch: „Es wäre
schön, wenn sich noch mehr Herner
Firmen am Girls’- und Boys’ Day be­
teiligten. Da müssen wir zum Teil
schon weit in die Nachbarstädte ge­
hen.“
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Kooperationen helfen
Eine besonders enge Zusammenarbeit
besteht über das Kooperationsnetz
Schule – Wirtschaft mit der Bäckerei
Brinker. Die Schüler besichtigen den
Betrieb, Mitarbeiter des Unterneh­
mens kommen in die Klassen und ver­
mitteln den Jugendlichen die Anfor­
derungen des Arbeitsgebers an die
Bewerber. Und: Weil Vertreter der
Firma auch zu Gast in den Fachkonfe­
renzen sind, lernt Schule von Wirt­
schaft und Wirtschaft von Schule.
Ruth: „In der Schule rechnen wir zum
Beispiel mit dem Taschenrechner; im
Einstellungstest ist der verboten. Das
wussten wir nicht. Andererseits erfah­
ren die Vertreter von Brinker, wie die
Lehrpläne aussehen, nach denen wir
arbeiten müssen.“
In den Einzelhandel zieht es auch San­
dra (16). Sie hat sich ebenfalls in der
Schule intensiv auf die Bewerbung
vorbereitet und fängt nun im Wurst­
haus König an. Ihren Ausbildungsplatz
als Verkäuferin im Einzelhandel hat sie
sich zu Hause im Internet gesucht.
Keine Frage, dass die Schule sie beur­
laubte, als sie im Unternehmen einen
Tag zur Probe arbeiten sollte.
Um alle Chancen zu nutzen, arbeitet
die Schule noch mit vielen weiteren
Partnern zusammen: zum Beispiel mit
der IHK Mittleres Ruhrgebiet und der
Kreishandwerkerschaft, der Regiona­
len Arbeitsstelle zur Förderung von
Kindern und Jugendlichen aus Zu­
wandererfamilien (RAA), dem IFAK
e. V. (Verein für multikulturelle Kinderund Jugendhilfe – Migrationsarbeit)
und der Jugendkunstschule.
Mit Sport auf die Zielgerade
Es sind aber nicht nur die „echten“
Berufsvorbereitungsmaßnahmen, mit
denen die Herner Hauptschule den
jungen Leuten auf die Sprünge helfen
will. Die sieben Jugendlichen zum Bei­
spiel, die sich in diesem Jahr in Rich­
tung Fachhochschulreife orientieren,
haben alle eine Ausbildung zum Sport­
helfer absolviert. Jährlich nehmen
15 Mädchen und Jungen der HansTilkowski-Schule daran teil. „Sie
­lernen dadurch unter anderem, für
sich und andere Verantwortung zu
übernehmen, erwerben also wichtige
Schlüsselkompetenzen“, verweist
Ruth auf den „Nebeneffekt“.
Mit ihrem langjährigen Engagement
im sportlichen Bereich hat die Schule
nicht nur ihrem Namensgeber alle
Ehre gemacht und bereits in der
­
Vergangenheit verschiedene Aus­
­
zeichnungen des Landes NRW ge­holt.
Im Mai dieses Jahres gewann sie auch
den Schulsportpreis des Deutschen
Olympischen Sportbundes und der
Sportjugend. Insgesamt hatten sich
bundesweit 60 Schulen beworben.
Nützliche Erfahrungen
Auch wenn Rainer Ruth es nie selbst
sagen würde: Ein Blick in seinen
­Lebenslauf verrät, dass er sicher kei­
nen unwesentlichen Anteil daran hat,
dass die Herner Hauptschule neben
der eigentlichen Wissensvermittlung
auch in der Vorbereitung auf das ­Leben
so gut aufgestellt ist. Bevor der heute
57-Jährige in seinem Wunschberuf als
Lehrer arbeiten konnte, war er eine
Zeit lang in der freien Wirtschaft tätig
– er hat also nicht nur durch die Päda­
gogen-Brille gesehen. Und seine zahl­
reichen ehrenamtlichen Tätigkeiten
(so ist er Vorsitzender der Sportjugend
NRW und Vizepräsident Sportjugend
im Landessportbund NRW) erklären
das besondere Engagement im sport­
lichen Bereich.
Der Erfolg kann sich sehen lassen, die
Arbeit trägt Früchte – und deshalb
hält Ruth jetzt die Zeit für gekommen,
neue Herausforderungen, neue Auf­
gaben anzunehmen. Im Herbst wird
er seinen Stuhl in der Hans-TilkowskiSchule räumen. In der unteren Schul­
aufsicht für Herne und Bochum sieht
er „eine spannende Zeit in Bezug auf
die Schulentwicklung“ auf sich zu­
kommen.
Julia Beuerlein,
IHK Mittleres Ruhrgebiet
17 Aus der Region
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Wichtige Säule für die
Entwicklung der Region
Mit ihrem Marketingplan „Tourismus­
marketing für die Metropole Ruhr“
hat die RTG die Marschrichtung bis
2016 für die Entwicklung des Reise­
ziels Ruhrgebiet vorgegeben: Bei Rei­
sen in die Region sollen insbesondere
die Themen Industriekultur, Kulturrei­
sen, Shopping, Events, Kulinarik und
Radfahren in den Fokus gerückt wer­
den. Die Region soll als Tagungs- und
Kongressstandort weiter ausgebaut
und die Metropole Ruhr damit als
wichtiges Geschäftsreiseziel in
Deutschland weiter gestärkt werden.
Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg
ist die Ausrichtung der Mitgliederver­
sammlung des German Convention
18 Bureau 2013, die die RTG in enger
Zusammenarbeit mit der MESSE ES­
SEN GmbH und weiteren Netzwerk­
partnern (wie den Stadtmarketing­
gesellschaften) organisiert.
Messbare
wirtschaftliche Effekte
„Als Reiseziel wächst die Metropole
Ruhr immer enger zusammen. Ge­
meinsam hat die Region ein viel
stärkeres Auftreten im internatio­
nalen Wettbewerb“, erklärte RTGGeschäftsführer Axel Biermann. „Die
Tourismuswirtschaft trägt somit
spürbar zum Struktur- und Image­
wandel bei und sorgt für mehr Ar­
beitsplätze und messbare wirtschaft­
liche Effekte.“
Allein in den Städten Bochum, Dort­
mund, Duisburg, Essen und Oberhau­
sen beträgt der touristisch induzierte
Umsatz mehr als fünf Milliarden Euro
jährlich. Im Marketingplan formulier­
tes Ziel: In den kommenden Jahren
soll in den Bereichen Tages- und
Übernachtungstourismus ein konti­
nuierliches Wachstum von mindes­
tens fünf Prozent jährlich erreicht
werden.
Foto: © Thomas Nowaczyk
Die Tourismusbranche in der Metropole Ruhr entwickelt sich immer stärker zu einem
relevanten Wirtschaftsfaktor. Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet unter­
stützen diese erfreuliche Entwicklung. Auf Einladung der Ruhr-IHKs und der Ruhr Tourismus
GmbH (RTG) diskutierten am 21. Juni etwa 150 Besucher im SANAA-Gebäude auf Zollverein
in Essen über Chancen und mögliche Perspektiven für das Reiseziel Metropole Ruhr.
Referenten und Teilnehmer der Podiums­
diskussion auf Zollverein: Prof. Dr. MichaelThaddäus Schreiber, Prof. Dr. Bernd Eisen­
stein, Hans-Georg Riepe, Dr. Dagmar Gaßdorf,
Heinrich Overkamp, Axel Biermann, Frank
Götze, Jochen Braun und Stefan Tigges (v. l.).
Aus der Region
Politische Rahmenbedingen
gestalten
„Der Tourismus im Ruhrgebiet ist
auch aus Sicht der Industrie- und
Handelskammern eine wichtige Säu­
le für die wirtschaftliche Entwicklung
der Region“, betonte Helmut Diegel,
Hauptgeschäftsführer der derzeit un­
ter den Ruhr-IHKs federführenden
IHK Mittleres Ruhrgebiet. „Die IHKs
machen sich daher als Vertreter des
Gesamtinteresses der gewerblichen
Wirtschaft für eine intensive Weiter­
entwicklung der bestehenden touris­
tischen Angebote, aber auch für die
Gestaltung positiver politischer Rah­
menbedingungen stark.“
Prof. Dr. Bernd Eisenstein, Leiter des
Instituts für Management & Touris­
mus an der Fachhochschule Westküs­
te, überzeugte die Zuhörerschaft mit
seiner Analyse der aktuellen Entwick­
lungen und Herausforderungen des
Touristikmarktes an der Ruhr. Als
Wirtschaft im Revier 09 / 12
größte Herausforderung nannte er die
Überwindung bestehender Koopera­
tionshemmschwellen.
Prof. Dr. Michael-Thäddäus Schreiber,
Geschäftsführer des Europäischen
Ins­tituts für TagungsWirtschaft, stell­
te exklusiv erste Ergebnisse aus seiner
umfassenden Studie zum Thema
Messe- und Kongresstourismus in
der Metropole Ruhr vor. Bereits jetzt
sind die Wertschöpfungseffekte des
Marktsegments MICE (Meetings In­
centives Conventions Events) in der
Metropole Ruhr bekannt: Das Ge­
samteinkommen der MICE-Industrie
liegt bei etwa 670 Millionen Euro im
Jahr; das Steueraufkommen bei circa
28 Millionen Euro jährlich; in den
Veranstaltungsstätten arbeiten etwa
10.600 Beschäftigte. Schreibers Emp­
fehlung: die Gründung eines Conven­
tion Bureau Ruhr (CBR), dessen Kern­
aufgaben in der Beratung bei der
Hotel- und Tagungsstättenauswahl,
in der Planungshilfe bei Rahmenpro­
grammen sowie in der Betreuung der
Partner aus der MICE-Industrie der
Region liegen.
Unter der Moderation von Dr. Dagmar
Gaßdorf, Vizepräsidentin der IHK zu
Essen, diskutierten die Teilnehmer der
Podiumsrunde anschließend, wie die
gesteckten Ziele gemeinsam erreicht
werden können. Mit dabei: Hans-Ge­
org Riepe (Geschäftsführender Gesell­
schafter der Hotel Drees GmbH & Co.
KG, Dortmund), Heinrich Overkamp
(Prokurist der Overkamp Gastronomie
GmbH & Co. KG, Dortmund, und Kreis­
vorsitzender der DEHOGA Westfalen),
Frank Götze (Bereichsleiter Kurzreisen
bei DERTOUR, Frankfurt/M.), Jochen
Braun (Direktor des Casinos Duisburg),
Stefan Tigges (Geschäftsführer der
Ruhrtalbahn und Ruhrgebiet Stadt­
rundfahrten) sowie Andreas Kuchajda
(Geschäftsführer der Bochumer Ver­
anstaltungs GmbH).
„EINIGKEIT und RECHT und FREIHEIT…“
1. IHk-HANDElSTAG NrW
21. September 2012, 10 – 14 Uhr, MALkAstEN, DüSSelDorf
Ausgewogene und standortgerechte Entwicklung
Die aktuellen Entwicklungen und
Trends des Einzelhandels in Nord­
rhein-Westfalen und die veränderten
rechtlichen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen stehen im Mit­
telpunkt des 1. IHK-Handelstages
NRW. Er findet am 21. September
von 10 bis 14 Uhr im Malkasten in
Düsseldorf, Jacobistraße 6, statt.
Ver­anstalter sind die Industrie- und
Handelskammern in Nordrhein­
Westfalen.
Die Bandbreite der Themen reicht
von den neuen landesplanerischen
Regelungen über die Herausforde­
rungen des demografischen Wandels
bis hin zu den Märkten der Zukunft.
Dabei wollen die IHKs gemeinsam
mit Experten der Branche auch der
Frage nachgehen, wie eine ausgewo­
gene und zugleich standortgerechte
Einzelhandelsentwicklung in Nord­
rhein-Westfalen sichergestellt wer­
den kann.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere
Informationen und das Anmeldefor­
mular finden sich unter www.bo
chum.ihk.de im Menüpunkt „Handel“
im Internet. Ansprechpartnerin ist:
Jennifer Duggen
Sachgebietsleiterin
Handel
Tel. (02 34) 91 13-248
duggen@bochum.ihk.de
19 Aus der Region
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Richtige Regler und rissfeste Stähle
Foto: © RUB-Pressestelle, Marion Nelle
Sie haben technische Probleme an­
gepackt, analysiert und gelöst: Für
ihre herausragenden Doktorarbei­ten wurden zwei Ingenieure der
­Ruhr-Universität Bochum am 22. Ju­
ni mit dem Eickhoff-Preis 2012 be­
lohnt.
Dr. Paul Rheinländer, geschäftsfüh­
render Gesellschafter der Gebr. Eick­
hoff Maschinenfabrik u. Eisengießerei
GmbH, überreichte die mit jeweils
3.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Die Firma verleiht den Preis jährlich
für je eine herausragende Dissertation
in Maschinenbau und in Elektro- und
Informationstechnik.
Dr.-Ing. Sebastian Kühn (Maschinen­
bau) hatte erforscht, warum moderne
Stähle zum Beispiel im Karosseriebau
schon bei geringsten Mengen Was­
serstoff unvorhergesehen reißen kön­
Dr. Paul Rheinländer (M.) überreichte den Eickhoff-Preis an Dr. Axel Schild (l.) und Dr. Sebastian Kühn.
nen und wie sich das verhindern lässt.
Dr.-Ing. Axel Schild (Elektrotechnik
und Informationstechnik) hatte neue
Verfahren zur ereignisabhängigen,
„richtigen“ Regelung komplexer tech­
nischer Systeme entwickelt.
Entspannter ankommen. Mit kurzen Wegen.
Und neuem Flugplan.
Der Sommerflugplan 2012 ist da!
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20 Aus den Hochschulen
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Präsidentin kommt aus Witten
Prof. Christel Bienstein, die Leiterin
des Departments für
Pflegewissenschaft
an der Universität
Witten/Herdecke,
ist neue Präsidentin
des Deutschen BeProf. Christel Bienstein
rufsverbands für
Pflegeberufe (DBfK). Im Rahmen der
43. Delegiertenkonferenz wurde sie
bei der turnusmäßigen Neuwahl des
Bundesvorstands in Berlin einstimmig
gewählt.
Ihr Hauptaugenmerk will sie darauf
legen, den im Pflegebereich Tätigen
ihre berufliche Qualität sowie ihre Bedeutung in der Gesundheitsversorgung
der Bevölkerung deutlich und ihnen
Mut zu machen, selbstbewusst und
kompetent aufzutreten. Der DBfK ist
die berufliche Interessenvertretung der
Gesundheits- und Krankenpflege, der
Altenpflege sowie der Gesundheitsund Kinderkrankenpflege. Er ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates.
Sie haben einen
guten Grund ...
Animation
Universität spielt Kupplerin
Beim „Heiratsmarkt“ an der Universität Witten/Herdecke treffen Unternehmen aus ganz Deutschland an zwei
Abenden in entspannter Atmosphäre
auf Studierende, um die Möglichkeit
gemeinsamer Projekte auszuloten. Ob
der Kontakt nach Abschluss des Projekts fortgesetzt wird, vielleicht in eine Anstellung nach dem Studium oder
gar einen „Bund fürs Leben“ mündet,
oder ob Studierender und Unternehmen sich nach dem „heißen Flirt“ nie
wiedersehen – alles ist denkbar.
Realisierung
... wir die
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Die nächsten Termine:
•19./20. November 2012
•10./11. Juni 2013
•25./26. November 2013
ENTWICKELN I PLANEN I BAUEN
Foto: © Florian Danner
Jeweils drei Minuten lang stellen die
Vertreter der Firmen auf dem „Heiratsmarkt“ das Unternehmen beziehungsweise das Projekt vor, für das sie einen
Studierenden suchen. Daran schließen
sich intensive Gespräche mit interessierten Studierenden an, deren Lebensläufe die Unternehmen vorher
erhalten haben. Einer der beiden Abende ist jeweils für Familienunternehmen
reserviert. Er wird vom Wittener Institut für Familienunternehmen (www.
uni-wh.de/wifu) organisiert.
Borgers GmbH
48703 Stadtlohn · Mühlenstraße 29
Telefon: 02563/407-0
Borgers Süd GmbH
63322 Rödermark · Dieburger Straße 129 b
Telefon: 06074/89 09-0
Borgers Ost GmbH
14469 Potsdam · Kaiser-Friedrich-Straße 96
Telefon: 0331/567 09-0
E-Mail: info@borgers-industriebau.de
Beim „Heiratsmarkt“ an der Uni Witten/Herdecke setzen Unternehmen und Studierende auf intensive
Gespräche.
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21 Aus den Hochschulen
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Fit machen für die Langstrecke
Bis der Akku leer ist, fährt ein Elektromobil heute etwa 120 Kilometer (im Sommer).
Dann muss es bis zu acht Stunden lang an die Ladestation.
In dem Projekt „Langstrecken-Elek­
tromobilität (LEM)“ geht es neben
technischen Aspekten auch um sozioökonomische Gesichtspunkte, etwa
um die Technologieakzeptanz po­
tenzieller Käufer. Kooperationspartner der RUB-Forscher sind neben
der Adam Opel AG und der Delphi
Deutschland GmbH auch der OpelHändlerbetrieb Franz Rüschkamp
GmbH & Co. KG, die GLS Gemeinschaftsbank eG, die Stadtwerke
Bochum Holding GmbH und die USB
Umwelt­service Bochum GmbH. Das
Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung fördert das
Projekt seit März 2012 über einen
Zeitraum von 27 Monaten.
Alltagstauglichkeit
wird untersucht
Zum einen soll die Energieeffizienz
der Fahrzeuge verbessert werden. Das
Hauptaugenmerk liegt dabei auf der
Energierückgewinnung beim Bremsen
und dem intelligenten Management
Zum anderen bildet die Untersuchung
von schnelllade­fähigen Fahrzeugen
einen weiteren Schwerpunkt. Geplant
ist der Aufbau einer umfangreichen
Infrastruktur mit acht Schnellladestationen in Bochum und Umgebung.
Von großem Interesse ist dabei die
Beobachtung der Rückwirkungen auf
die lokalen Energieversorgungsnetze.
In den nächsten Monaten soll das alltägliche Fahrverhalten von 350 Testfahrern systematisch erfasst werden.
Dafür steht eine Flotte von insgesamt
30 Elektroautos zur Verfügung
Foto: © Pressestelle der RUB, Julia Weiler
der Nebenaggregate. Außerdem nehmen die Wissenschaftler den Opel
Ampera mit seinem Range-ExtenderAntrieb unter die Lupe.
Ziel der Forscher ist eine größere Reichweite
von Elektromobilen.
Foto: © Philip Dost
Vielversprechende Mittel gegen diese
„Kurzatmigkeit“ gibt es zwar, doch
sind sie bislang nur unzureichend erprobt. Forscher der Arbeitsgruppe für
Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik der Ruhr-Universität
Bochum um Prof. Dr.-Ing. Constan­
tinos Sourkounis wollen nun verschiedene vorhandene Technologien
testen, um das Reichweitenproblem
zu überwinden.
Frühwarnsystem
für Fahrzeugbatterien
Wissenschaftler der gleichen RUBArbeitsgruppe haben zudem gemeinsam mit der Isabellenhütte Heusler
GmbH & Co. KG, einem Automobil­
zulieferer aus dem hessischen Dillenburg, ein Frühwarnsystem für Fahrzeugbatterien entwickelt.
Über den Bordcomputer erfährt es
vom Wechsel oder Einbau einer neuen Fahrzeugbatterie. Anders als bisherige Batteriemanagementsysteme
muss es anschließend nicht in der
Werkstatt neu eingelernt werden.
Stattdessen misst es sich während der
ersten Fahrt automatisch ein und er-
Das neue Batteriemanagementsystem
im Funktionstest.
kennt zugleich die aktuellen Batterieparameter wie Alter, Ladegrad und
Funktionsfähigkeit der Batterie.
Damit „ist es erstmals möglich, vor
dem Abschalten des Motors vorherzusagen, ob ein Neustart möglich sein
wird – ohne schwer bestimmbare
Parameter wie die Diffusionskapazität der Batterie anpassen zu müssen“,
sagt Sourkounis. Eine Warnfunktion
weist die Fahrer zudem rechtzeitig
auf Ladebedarf hin.
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Aus den Hochschulen
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Vanessa Peters und Daniel Ziggel sind
ins kalte Wasser gesprungen – mit
­Erfolg. 2010 gründeten die Rechts­
anwältin und der Mathematiker ihr
eigenes Unternehmen, das Rechenmodelle für die Portfoliooptimierung
für die Finanzbranche anbietet. Innerhalb von nur zwei Jahren wuchs „quasol“ ohne Fremdkapital zu einem rentablen Unternehmen heran. Dafür
erhielten die beiden Absolventen der
Ruhr-Universität am 4. Juli den mit
10.000 Euro dotierten Transferpreis.
Er wird von der RUB, der IHK Mittleres
Ruhrgebiet und der rubitec GmbH gesponsert.
Die quasol-Software rechnet aus, wie
ein Anleger sein Geld am besten auf
Aktien, Staatsanleihen, Festgeldkonten und so weiter verteilt – und zwar
so, dass es optimal zu seinem Risikobewusstsein passt. Interessant ist das
etwa für Anlageberater. Ziggel und
Foto: © RUB-Pressestelle, Babette Sponheuer
Transferpreis für Unternehmensgründer
Dr. Karl Grosse (rubitec), RUB-Prorektor Prof. Dr. Ulf Eysel, Christoph Burghaus (stellvertretender
IHK-Hauptgeschäftsführer) und die Preisträger von quasol, Daniel Ziggel und Vanessa Peters (v. l.).
Peters arbeiten inzwischen mit einem
etablierten Software-Haus zusammen, das verschiedene Banken und
Vermögensverwalter betreut. Dabei
zahlt sich die Verbundenheit der Un-
ternehmensgründer zur Universität
aus: Ziggel und Peters setzen statistische Modelle und Methoden auf
dem neuesten Stand der Forschung
ein.
„Die Konkurrenz
überholen.“
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23 Aus den Hochschulen
Foto: © plan 4 architekten, München
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Für den Bau des ZGH an der
Ruhr-Universität wurden fast
40 Millionen Euro bewilligt.
Neues Zentrum für die
Werkstoffforschung
Ob in Turbinen für die Luftfahrt und
zur Energieerzeugung, in automo­
bilen Hybrid- oder Elektroantrieben,
in elektrochemischen Zellen zur Energiespeicherung oder bei der umweltfreundlichen Energieträgererzeugung
und Energiewandlung in Brennstoffzellen und katalytischen Reaktoren:
Eine lange Lebensdauer unter extremen Bedingungen ist die wesentliche
Anforderung an Höchstleistungswerkstoffe. Die Grenzflächen in diesen Werkstoffen können deren mechanische Eigenschaften deutlich
verbessern und neue chemische oder
elektronische Funktionalitäten erschließen. Die Forscher wollen neu­
artige Werkstoffe mit bisher unge-
nutzten strukturell-funktionell kombinierten Eigenschaftsprofilen ent­
wickeln. Für den raschen Transfer
von Forschungsergebnissen aus dem
ZGH in die Industrie soll ein „Applied
Competence Cluster“ gegründet werden.
Baubeginn ist voraussichtlich 2014;
im Frühjahr 2016 soll das ZGH fertiggestellt sein. Mit einer Gesamtnutzfläche von 2.799 Quadratmetern verbindet es die Gebäude IA und IB auf
der Nordseite des Uni-Campus. Das
Zentrum bietet rund 80 zusätzlichen
Wissenschaftlern Platz.
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Fast 40 Millionen Euro fließen in ein
neues Gebäude mit Großgeräten zur
Erforschung von Grenz- und Oberflächen in Werkstoffen an der RuhrUniversität Bochum: Die Gemeinsame
Wissenschaftskonferenz hat am 29.
Juni den Forschungsbau „Zentrum für
Grenzflächendominierte Höchstleistungswerkstoffe“ (ZGH) bewilligt.
Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler: „Das
ZGH wird Bochum auf diesem Gebiet
eine internationale Spitzenstellung
verschaffen.“
Prof. Dr. Elmar Weiler
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IHK aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Auftakt für den neuen
Handelsausschuss
Interessen der Branchen. Er positioniert sich unter anderem zu Gesetzen,
die den Handel betreffen (zum Beispiel zum Ladenöffnungsgesetz Nordrhein-Westfalen), Entwicklungen der
Innenstädte, Ansiedlungsvorhaben
und Standorttrends. Der Handelsausschuss ist außerdem das Forum für
die Diskussion aktueller Trends und
Probleme im Handel.
Im Handelsausschuss der IHK Mitt­
leres Ruhrgebiet sind Unternehmer
aus allen Bereichen des Handels
(Großhandel, Einzelhandel, Handelsvertreter) und aus dem gesamten
IHK-Bezirk vertreten. „Aufgabe des
Fachausschusses ist es“, so IHK-Geschäftsbereichsleiter Stefan Postert,
„gegenüber der Vollversammlung,
dem Präsidium und der Geschäftsführung bei handelsrelevanten Themen
beratend und unterstützend zu wirken.“ Der Fachausschuss vertritt die
Der neue Handelsausschuss – bestellt
durch die Vollversammlung von
2012 bis 2016 – hat zurzeit 49 Mitglieder und sieben regelmäßig teilnehmende Gäste. Im Rahmen der
konstituierenden Sitzung wählten die
Ausschussmitglieder einen neuen
Ausschussvorsitzenden nebst zwei
Stellver­
tretern. Die Wahl erfolgte
jeweils einstimmig und ohne Ent­
haltungen. Der Vorsitzende und die
Stellver­
tre­
ter werden im Rahmen
der nächsten Vollversammlung am
13. September offiziell ernannt und
vorgestellt.
Im Anschluss an die Wahl erläuterten
Geschäftsbereichsleiter Stefan Postert sowie seine Mitarbeiter Jennifer
Duggen und Patrick Voss Struktur und
Aufgaben des Ausschusses sowie das
Aufgabenspektrum des betreuenden
Geschäftsbereichs Handel, Stadtentwicklung, Demografie und Gesundheitswirtschaft. Zudem nahmen sie
Stellung zu aktuellen Entwicklungen
in der Handelslandschaft im mittleren
Ruhrgebiet.
Mit Interesse – und anschließend
auch mit großer Diskussionsfreude –
folgten Gäste und Mitglieder des Ausschusses den Ausführungen von Jörg
Lehnerdt, Niederlassungsleiter der
BBE Handelsberatung GmbH in Köln,
zu den Ergebnissen und Erkenntnissen
des „Handelsreport Ruhr 2012“.
Foto: © ObjektivPress/Haenisch
Einer guten Tradition folgend traf
sich der neue IHK-Handelsausschuss
zu seiner konstituierenden Sitzung
am 26. Juni wieder einmal bei einem
Mitgliedsunternehmen. Unter der
Leitung von IHK-Hauptgeschäfts­
führer Helmut Diegel waren Mitglieder und Gäste diesmal im Einrichtungshaus Ostermann in Witten zu
Besuch.
Zu seiner konstituierenden Sitzung traf sich der neue
Handelsausschuss im Einrichtungshaus Ostermann.
25 IHK aktuell
Bericht
& Hintergrund
Was sollte Ihrer Ansicht nach eine IHK leisten?
Wofür sollte sie stehen?
In Kooperation mit den Unternehmen und den Hochschulen sollte sie
zur Standortentwicklung sowie zum Ausbau und zur Sicherung der
Unternehmen, die in der Region ansässig sind, beitragen. Bei innovativen Neugründungen sollte sie Unterstützung leisten. Und sie sollte
sich politisch engagieren.
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Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Ich wurde 1956 in Bochum geboren, bin verheiratet und Vater dreier
erwachsener Kinder. Nach der Ausbildung zum Energieanlagenelek­
troniker und dem Wehrdienst habe ich an der Fachhochschule in­
Aalen Wirtschaftswissenschaften und an den Fachbereichen
Me­tallveredlung und Werkstoffkunde studiert. 1979 bin ich in die
CHEMOPUR H. Brand GmbH eingetreten. Ehrenamtliches Engagement ist für mich selbstverständlich, etwa als Vorsitzender
des Bundesinnungsverbandes der Galvaniseure, Graveure,
Metallbildner und verwandter Berufe.
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Wirtschaft im Re
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Schlechtes Wetter, stieselige Bewohner und kulturell nicht gerade erhellend: Dies ist zum Glück nur ein Klischee, welches meinen ostwestfälischen Wurzeln anhaftet. Dort habe ich die ersten 28 Jahre meines
Lebens verbracht, bevor ich 2002 nach Bochum kam. Heute bin ich
glücklicher Wahlbochumer und hier mit meiner vierköpfigen Familie
sesshaft geworden. Mit dieser und mit Creditreform habe ich meine
Lebensaufgabe gefunden. Entspannung finde ich im Garten, beim
­Kochen, Joggen und neuerdings auch beim Golf spielen.
In welchen Bereichen wollen Sie sich besonders engagieren?
Besonders wichtig sind mir die demografische Entwicklung am Standort Ruhr und der Mangel an Fachkräften. Auch der Bereich Kommunikation und Publikation interessiert mich.
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Was sollte Ihrer Ansicht nach eine IHK leisten?
Wofür sollte sie stehen?
Es hat sich gezeigt, dass Existenzgründer immer dann eine gute ­Chance
hatten, ihr Unternehmen zu entwickeln und zu etablieren, wenn sie
vorab gut beraten waren. Diesen Bereich sollte die IHK zukünftig noch
stärker forcieren. Die Attraktivität des Standortes Mittleres Ruhrgebiet
ist ein wesentlicher Schlüsselfaktor, „gute Leute“ in die Region zu
holen und Schlüsselpositionen in den hiesigen Unternehmen zu besetzen: Hier sehe ich Chancen für die IHK, sich verstärkt in den Dialog
mit der Kommunalpolitik einzubringen und die Entwicklung der ­Städte
im Hinblick auf diese Attraktivität zu fördern und zu beeinflussen.
Warum haben Sie für die Vollversammlung kandidiert?
Ich wurde durch Mitarbeiter der IHK motiviert, mich in die Entwicklung
von Struktur und Ausrichtung der Kammer zu involvieren. Dieser
­Aufforderung bin ich gerne gefolgt, zumal ich seit vielen Jahren auch
in anderen Fachorganisationen tätig bin.
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In welchen Bereichen wollen Sie sich besonders engagieren?
Meine Interessen gelten insbesondere der Stärkung des Mittelstandes
in der Region und allen damit in Zusammenhang stehenden Themen.
Was kennzeichnet Ihr Unternehmen?
CHEMOPUR H. Brand GmbH und CHEMOPUR Anlagen und Edel­
metall GmbH sind Schwesterunternehmen und beide auf dem Gebiet
der Galvanotechnik tätig. Unternehmensgegenstand sind die Entwicklung und der Vertrieb von organischen Präparaten für die OberflächenVeredelung von Metallen (Korrosionsschutz von technischen und
­dekorativen Oberflächen).
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Warum haben Sie für die Vollversammlung kandidiert?
Durch sechs Jahre Vorstandsarbeit bei den Wirtschaftsjunioren der IHK
habe ich die Vollversammlung als Gast und Zuhörer kennengelernt. Als
gewähltes Mitglied habe ich nun die Möglichkeit, mich für unternehmerische Belange einzubringen. Zudem ist die Vollversammlung ein
spannendes Netzwerk, in dem ich als junger Unternehmer sehr viel von
interessanten Unternehmerpersönlichkeiten der Region lernen kann.
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Was kennzeichnet Ihr Unternehmen?
Creditreform Bochum wurde im Jahr 1885 von Bochumer Kaufleuten
mit dem Ziel gegründet, gute Geschäfte der Mitglieder zu fördern und
sie vor schlechten zu bewahren. Heute ist Creditreform Bochum eine
von bundesweit 130 selbstständigen Creditreform Gesellschaften und
wird in dritter Generation in Familienhand geführt. Wir unterstützten
mit fast 40 Mitarbeitern inzwischen rund 1.300 Unternehmen in der
Region durch Firmen- und Privatpersonenauskünfte sowie durch ein
professionelles Forderungsmanagement. Das Kreditrisikomanagement
hilft, Geschäftspartner richtig einzuschätzen und ein Kreditfrühwarnsystem im Unternehmen zu installieren. Mit Marketing-Tools helfen
wir den Unternehmen dabei, die passenden Kunden zu finden.
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Philipp Böhme
Persönlich haftend
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Creditreform Bochum
Wahlbezirk Bochum
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Dienstleistungen)
Wirtschaft im Revier 09 / 12
26 IHK aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Berufsorientierung an
den Schulen vertiefen
Dass der Ausbildungsmarkt sich auch
2012 positiv entwickelt, war ebenfalls
Ergebnis der IHK-Ausbildungsumfrage
im Frühjahr.
Rund 20 Prozent der Betriebe im mittleren Ruhrgebiet konnten die angebotenen Ausbildungsstellen nicht besetzen. Dabei fiel auf, dass insbesondere
kleinere Betriebe zunehmend mehr
Probleme haben, geeignete Bewerber
zu finden. Dies basiert zum einen auf
der mangelnden Ausbildungsreife, zum
anderen auf oft falschen Berufsvorstellungen bei den Bewerbern. Der
Berufsbildungsausschuss sieht deshalb
nach wie vor Bedarf in einer vertiefenden Berufs­orientierung unmittelbar an
den Schulen. Ebenfalls appelliert der
Berufsbildungsausschuss an die Lehrer, das Betriebspraktika-Angebot in
Unternehmen intensiver zu nutzen.
Weiter wurden in der Sitzung unter
anderem die Aktivitäten der Ausbil-
Nach 18 Jahren im Berufsbildungsausschuss schied
Gerd Vatterot aus dem
Gremium aus. Norbert
Assen und Ulrich Ernst
dankten ihm für sein
Engagement (v. l.)
dungsberater, die Berufsbildungsstatistik 2011 sowie als neuer IHK-Service
der „Berufsausbildungsvertrag online“
vorgestellt: Ab sofort können als Ausbildungsbetriebe registrierte Mitglieder der IHK Mittleres Ruhrgebiet den
bundeseinheitlichen Ausbildungsvertrag über das Internet ausfüllen, abspeichern und elektronisch bei der IHK
zur Überprüfung einreichen.
Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
Der positive Trend auf dem Ausbildungsmarkt im mittleren Ruhrgebiet
scheint anzuhalten. Bis Ende Mai
2012 war bei den neu eingetragenen
Ausbildungsverhältnissen ein Plus von
circa drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Dies
wertete der Berufsbildungsausschuss
der IHK Mittleres Ruhrgebiet bei seiner Sitzung am 21. Juni als erfreuliches Signal. Dennoch klafft im Ruhrgebiet weiterhin eine Lücke zwischen
dem Lehrstellenangebot und der Zahl
der Bewerber. Zudem kommen im
nächsten Jahr aufgrund des doppelten
Abiturjahrgangs zusätzliche Bewerber
auf den Ausbildungsmarkt. Dies sollten die Unternehmen als Chance nutzen, auch wenn die Hauptverantwortung für die Versorgung der Abiturienten bei den Hochschulen liegt.
Norbert Assen, Vorstandsmitglied der
ISAP AG, Herne, und Vorsitzender des
Berufsbildungsausschusses, sowie
Geschäftsbereichsleiter Ulrich Ernst
dankten Vatterot für das außerordentliche Engagement in der Berufsbildung und die stets vertrauensvolle
Zusammenarbeit.
Dank an Gerd Vatterot
Zudem wurde auf der Sitzung Gerd
Vatterot, seit 1994 Mitglied und alternierender Vorsitzender, aus dem
Berufsbildungsausschuss verabschiedet, weil er sich beruflich verändert
hat. Der ehemalige Gewerkschaftssekretär ver.di – Bezirk Bochum hatte
sich im Ausschuss vor allem für die
verschiedenen Ausbildungsaktivitäten der IHK, eine qualitativ gute Ausbildung sowie eine Ausweitung des
Ausbildungsplatzangebotes im IHKBezirk eingesetzt. Insbesondere hatte
er zur Schaffung des Ausbildungsberufes „Fachkraft für Möbel-, Küchenund Umzugsservice“ beigetragen.
Hoch hinaus auf sicheren
Fundamenten. Wir bündeln
Kompetenzen.
Erfahren Sie mehr:
www.buehrer-wehling.de
27 IHK aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Fit für die Personalarbeit
Qualifizierte Personalarbeit wird in
Unternehmen, unabhängig von ihrer
Größe, verstärkt erwartet. Die Teilnehmer können nun Service-, Beratungs- und Managementaufgaben in
diesem Bereich wahrnehmen.
In sieben Bausteinen wurden The­
menbereiche wie Kommunikation,
Personalpolitik, Personalplanung, Entgeltformen, Personalbeschaffung/
-auswahl und Personalentwicklung/
Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
„Eine starke Gruppe“, urteilte André
Feist, Leiter des IHK-BildungsCentrums, über die neun Absolventen des
IHK-Zertifikatslehrgangs Personal­
referent/in. Sie zeigten bei der Abschlusspräsentation ihrer Projekt­
arbeiten am 6. Juli ein sehr hohes
Leistungsniveau und haben den
92 Unterrichtsstunden umfassenden
Lehrgang erfolgreich absolviert.
André Feist (4. v. l.) und Bärbel Schnürbusch (r.) im Kreis der Absolventen.
-beurteilung von Lehrgangsleiterin
Bärbel Schnurbusch vermittelt. Das
Arbeitsrecht für die betriebliche Pra­xis
bil­dete einen Extra-Themenblock über
zwei Tage, den Rechtsanwältin Sabine
Hetterscheidt praxisnah unterrichtete.
Die nächsten Lehrgänge beginnen
am 14. September 2012 und am
22. Februar 2013. Interessierte können sich im Internet unter www.ihkbic.de darüber informieren und anmelden.
Ein kleines Budget reicht
1848 deutlich. 18 lokale Werbe- und
Marketing-Agenturen waren der Einladung der IHK und des VfL Bochum
gefolgt, um sich über Marketing- und
Vertriebsangebote am Beispiel des
heimischen Fußball-Aushängeschildes zu informieren.
Foto: © VfL Bochum 1848
Werbung bei einem Fußball-Bundesligisten können sich nur Großunternehmen mit einem entsprechenden
Werbebudget leisten – dass dem
nicht so ist, wurde auf dem ersten
Agenturen-Tag am 12. Juli in der
rewirpowerLOUNGE des VfL Bochum
Marketing-Leiterin Andrea Peschke, Stephan Westermann (Teamleitung Vertrieb) und Sportvorstand
Jens Todt (v. l.) führten die Teilnehmer des Agenturen-Tages in das Thema ein.
28 Dabei erfuhren die Zuhörer Grundsätzliches zur Messung und Be­
wertung von Reichweiten der TV-­
relevanten Werbung. Sie erhielten
aber auch einen Überblick über die
Bandbreite der weiteren Möglichkeiten, die Werbekunden im FußballUmfeld nutzen können – bis hin zur
Gewinnung von lokalen KampagnenPartnern.
Deutlich wurde, dass es auch für
­Unternehmen mit kleinem Werbebudget Möglichkeiten gibt, sich zu präsentieren. Denn neben der klassischen
Autogrammstunde, die sich auch
­heute noch großer Beliebtheit erfreut,
bietet besonders die Homepage Möglichkeiten der zielgenauen Kundenansprache.
Aufgrund der positiven Resonanz der
Teilnehmer ist die Fortführung des
Agenturen-Tages fest vereinbart.
IHK aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Foto: © Franz Pfluegl – Fotolia.com
Inlandsnachfrage
fängt Exportschwäche auf
Dank einer gestiegenen Inlandsnachfrage lagen die
Industrie­umsätze im mittleren Ruhrgebiet im ersten Halbjahr
des Jahres 2012 mit 5,1 Milliarden Euro knapp
(um 0,62 Prozent) über dem moderaten Vorjahresniveau.
Das geht aus Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) hervor, die
von der IHK Mittleres Ruhrgebiet
ausgewertet wurden. Datenbasis für
IT.NRW sind die Unternehmen aus
den Bereichen Bergbau und verarbeitendes Gewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten.
Die Inlandsumsätze stiegen durch ein
Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem
ersten Halbjahr 2011 auf 2,7 Milliarden Euro an. Gleichzeitig sank die
Auslandsnachfrage um 2,5 Prozent
auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Der
Rückgang bei den Ausfuhren überrascht nicht, liegen doch die Hauptabsatzmärkte der deutschen Industrie
trotz aller Exportaktivitäten in Richtung USA und China immer noch
deutlich in der Euro-Zone.
Besonders erfreulich im mittleren
Ruhrgebiet sind die Entwicklungen im
Bereich „Herstellung von Metallerzeugnissen“ (+ 10,7 Prozent) und im
Maschinenbau (+ 6,8 Prozent), wo­bei auch in diesen Branchen die Inlandsnachfrage stärker als die Exporte zunahm. Nachdenklich stimmt
der Rückgang im Bereich „Metallerzeugung und -bearbeitung“ (- 11 Prozent), da diese Branche als ein konjunktureller Frühindikator gilt, der
einen Hinweis auf die weitere
wirtschaftliche Entwicklung geben
kann.
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29 IHK aktuell > Wirtschaftsjunioren
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Zwei
Meinungen …
In dieser Rubrik greifen die
Wirtschaftsjunioren Mittleres
Ruhrgebiet in regelmäßigen Abständen
aktuelle Themen auf, die bedeutsam sind
für die wirtschaftliche Entwicklung der
Region. Dazu äußern sich jeweils
ein externer Experte und ein
WJ-Mitglied.
… zum Thema Unternehmensnachfolge
Welche Bedeutung hat die Unternehmensnachfolge
für die deutsche Wirtschaft?
Groth: Die Nachfolgeregelung ist eine der wichtigsten und riskantesten Phasen im Lebenszyklus eines Familienunternehmens. Da mehr
als 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland zum Typus Familienunternehmen gehören, wird die Relevanz des Themas deutlich.
Schwesig: Allein in den Jahren 2010 bis 2014 werden voraussichtlich
22.000 Unternehmen mit rund 287.000 Beschäftigten übergeben. Leider kommt es aus verschiedenen Gründen häufiger vor, dass an sich
gesunde und ertragsreiche Unternehmen abgewickelt werden müssen.
Torsten Groth
ist selbstständiger
Organisationsberater
und Dozent am
Wittener Institut für
Familienunternehmen. Auf sein Konto
gehen zahlreiche
Veröffentlichungen
zu Familienunternehmen.
Was sind die häufigsten Fehler
bei Unternehmensübergaben?
Groth: Ein großer, auch gedanklicher Fehler besteht darin, die Nachfolge als eine einzelne Entscheidung zu betrachten, mit der man sich erst
dann beschäftigt, wenn die übergebende Generation die Altersgrenze erreicht hat. Oftmals wird
das Thema auch totgeschwiegen. Gerade weil
Ängste auftreten und man keine Fehlentscheidung
treffen möchte, wird kein Prozess der Entscheidungsfindung eingeleitet und keine Notfallvorsorge getroffen.
Schwesig: Leider wird meistens zu spät damit
begonnen, sich über die Nachfolgeregelung Gedanken zu machen. Es sollten immer mehrere
Möglichkeiten, wie interne und externe Übergabe,
in Betracht gezogen werden. Externe Berater und
die IHK Mittleres Ruhrgebiet können dabei helfen,
einen geeigneten Nachfolger und realistischen
Verkaufspreis zu finden.
Wann sollte man idealerweise mit der Nachfolgeplanung beginnen?
Groth: Die Nachfolgefrage stellt sich in Form eines Notfallplans immerfort, sobald man ein Unternehmen besitzt. Sie stellt sich zudem,
sobald man Kinder hat, denn die Unternehmereltern müssen sich im
Klaren darüber sein, welche Botschaften den Kindern und Mitarbeitern
schon frühzeitig gegeben werden. Und sie stellt sich circa fünf bis zehn
Jahre vor dem geplanten Ausstieg aus der aktiven Unternehmerzeit,
sodass genügend Zeit bleibt, familieninterne oder -externe Nachfolger
aufzubauen und den Betrieb auf den Wechsel vorzubereiten.
Schwesig: Die Nachfolge sollte dauerhaft in die Unternehmensstrategie eingebunden werden. Potenzielle Übernahmekandidaten – geeignete Mitarbeiter – sollten möglichst ans Unternehmen gebunden werden.
30 Ist die Unternehmensübernahme eine Alternative
für Existenzgründer? Wo bekommt man Unterstützung?
Wo findet man interessante Unternehmen?
Groth: Die externe Übergabe wird zunehmend interessanter, da die
Zahl der familieninternen Nachfolgelösungen kontinuierlich abnimmt.
Zum einen haben immer weniger Kinder Interesse, den elterlichen
Betrieb zu übernehmen, zum anderen nimmt auch die Bereitschaft der
Senioren zu, das eigene Unternehmen in fremde Hände zu geben. Im
Internet finden sich Börsen, zum Beispiel www.nexxt-change.org. Ich
würde aber im engeren Umkreis der bisherigen beruflichen Tätigkeit
suchen, denn eine Nähe in der Branche und eine persönliche Bekanntschaft zwischen Käufer und Verkäufer geben stärker als der Preis den
Ausschlag beim Zustandekommen der Übergabe.
Schwesig: Jeder Existenzgründer sollte die Nachfolge als Alternative
in Betracht ziehen. Die IHK bietet zahlreiche Hilfestellungen. Die IHKs
in Westfalen sind untereinander vernetzt, sodass auch potenzielle Nachfolger beziehungsweise Betriebe aus den Nachbarstädten in Betracht
kommen können. Zudem bieten die Wirtschaftsjunioren die Möglichkeit,
sich gut in der Region zu vernetzen, persönliche Fragestellungen im
Netzwerk zu erörtern und sich auf Informationsveranstaltungen ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen.
Wie lässt sich ein realistischer
Verkaufspreis finden?
Groth: Für die Ermittlung eines Kaufpreises gibt
es einigermaßen anerkannte Verfahren, die sich
zumeist an den erwarteten Erträgen orientieren.
Hinzu kommt aber ein beidseitiger „emotionaler
Faktor“: Die Zeit und das Engagement über Jahrzehnte beim Verkäufer sowie die Unsicherheit
beim Käufer über die Werthaltigkeit des Unternehmens, sobald die bisherigen Inhaber nicht
mehr mit ihrem Wissen und Ansehen zur Verfügung stehen. Bewährt hat es sich, dass Käufer wie
Verkäufer neben den rationalen Kriterien auch
ihre „emotionale Kontenführung“ abgleichen und
so zu einer einvernehmlichen Lösung kommen.
Schwesig: Leider scheitern viele mögliche Übergaben am geforderten Verkaufspreis. Man darf
nicht unterschätzen, dass viele Unternehmer ihr
„Lebenswerk“ verkaufen und zudem noch auf die
Erlöse für ihre Altersvorsorge angewiesen sind.
Dahingegen haben die Nachfolger öfter auch Probleme, mit den Banken den vereinbarten Unternehmenskaufpreis zu finanzieren.
Tobias Schwesig
leitet bei den WJ
den Arbeitskreis
Existenzgründung
und -sicherung. Der
Geschäftsführer der
DOMORENT Gesellschaft für Haus- und
Grundstücks-Ver­
wal­tungen mbH
(Immobilienmakler
und Wohnungseigen­
tumsverwaltung)
lenkt das Unternehmen in der zweiten
Generation.
Mittleres Ruhrgebiet
BiC-Journal
07/2012
Neues zur Weiterbildung aus dem BildungsCentrum der IHK Mittleres Ruhrgebiet
Deutschland gehört zu den führenden Exportnationen der Welt. Produkte „Made in
Germany“ sind gefragt wie nie zuvor. Trotz
aller Erfolge: Der Unterschied zwischen
Erfolg und Misserfolg im Auslandsgeschäft
liegt häufig in der Kenntnis und Anwendung von Spielregeln und Gepflogenheiten
auf dem internationalen Parkett. Das BiC
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unter www.ihk-bic.de/export oder bei
Gabriele J. Langer, Telefon 0234/9113-125.
Gern beraten wir Sie zu allen Fragen rund
um Ihre persönliche Weiterbildung.
Ihr BiC-Team
Export-Technik II + III
Bei der Abwicklung von Exportgeschäften
wird eine weitaus größere Zahl unterschiedlicher Dokumente benötigt als im Inlandsgeschäft. Besonders für „Export-Neulinge“ ist es oft nicht einfach, den Überblick
zu behalten, wann welches Papier benötigt
wird und wie es auszufüllen ist. Die Seminare vermitteln die Bedeutung der verschiedenen Papiere; gleichzeitig üben Sie das
richtige Ausfüllen der verschiedenen Formulare, einschließlich der Frachtpapiere, an
praktischen Fallbeispielen.
- Export-Technik III:
Praktische Übungen in der
Erstellung kompletter Zoll- und
Versandpapiere
Grundlagen der medizinischen Terminologie
und Praxistraining auf den schriftlichen
Abschlusstest vorbereitet.
26. Oktober 2012 – 15. Dezember 2012
8 x Fr: 15:30 – 18:45 Uhr
8 x Sa: 8:00 – 14:45 Uhr, 1.440,- €
www.ihk-bic.de/12B-MN-30Z
Medizinische Schreibkraft
Netzwerke mit Windows 2008 Server
6. November 2012
Di: 8:30 – 16:00 Uhr, 195,- €
www.ihk-bic.de/12B-EU-403T
IHK-Zertifikatslehrgang
Die ständigen und umfassenden Veränderungen im Gesundheitswesen machen es
erforderlich, sich auch im Funktionsbereich
des medizinischen Sekretariats neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen.
Die Teilnehmer werden in diesem Lehrgang
zum professionellen und sicheren Umgang
mit der medizinischen Terminologie als
Fachsprache befähigt. Die präzise Kommunikation unter medizinischem Fachpersonal
ist eine entscheidende Voraussetzung für
alle Belange und Bereiche im Gesundheitswesen und so gefragt wie nie. Die Teilnehmer werden durch erfahrene Dozenten in
den drei Lernabschnitten Praxisverwaltung,
IHK-Zertifikatslehrgang
Dieser Lehrgang richtet sich an qualifizierte
EDV-Anwender,die sich zum professionellen
Netzwerkadministrator oder Supervisor
entwickeln wollen. Sie erhalten das nötige
Rüstzeug, um ein sicheres und leicht zu
administrierendes Netzwerk zu installieren
und zu verwalten (einschließlich Fehlerbehebung und Troubleshooting). In diesem
Lehrgang geht es neben den Grundlagen
der Netzwerktechnik vor allem um die
Netzwerkadministration mit Windows
Server 2008.
22. Oktober – 10. Dezember 2012
Mo + Mi: 17:45 – 21:00 Uhr, 1.560,- €
www.ihk-bic.de/12B-EGNZ
Mit den BiC-Praxisseminaren behalten Sie den Überblick über die weltweiten Exportbedingungen
und sichern sich wertvolle Wettbewerbsvorteile im internationalen Geschäft.
- Export-Technik II:
Abwicklung von Exportgeschäften
einschließlich Binnenmarkt (EU)
23. Oktober 2012
Di: 8:30 – 16:00 Uhr, 195,- €
www.ihk-bic.de/12B-EU-402T
IHK ■ Die Weiterbildung | www.ihk-bic.de
Bildquelle: D.N.S. Werbeagentur, Meschede
Sehr geehrte Damen
und Herren,
Mittleres Ruhrgebiet
Personalfachkaufmann/-frau (IHK)
Personalfachkaufleute sind die Garanten
erfolgreicher Personalpolitik auf gehobener
Sachbearbeiter- oder mittlerer Führungsebene. Als Berufspraktiker mit kaufmännischer Ausbildung sind sie durch ihr Knowhow für alle Bereiche der Personalwirtschaft qualifiziert. Durch die Breite und Tiefe des erworbenen Wissens – von der Organisation der Personalarbeit über das individuelle und kollektive Arbeitsrecht bis hin
zum Personalmarketing und -controlling –
sind Personalfachkaufleute in den verschiedenen personalwirtschaftlichen Bereichen
einsetzbar. Dieser zweijährige Lehrgang bereitet Sie optimal auf die IHK-Abschlussprüfung Personalfachkaufmann/frau vor.
22. Oktober 2012 – 1. Oktober 2014
Mo + Mi: 17:30 – 20:45 Uhr, 2.590,- €
www.ihk-bic.de/12B-PE-40P
Cloud-Computing –
Die informationstechnische
Freiheit in der Wolke
Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeiter,
die mobil oder in Projektteams arbeiten und
auf die Synchronizität ihrer Daten angewiesen sind. Sie lernen hier unterschiedliche
Wege kennen, Ihre Daten auf den verschiedenen Geräten zu synchronisieren, mit
einem Maximum an Sicherheit und überschaubarem Budget. Ein Reigen an nützlichen Tools, die Ihren Arbeitsalltag erheblich erleichtern, rundet das Seminar ab.
27. Oktober 2012
Sa: 8:30 – 16:00 Uhr, 220,- €
www.ihk-bic.de/12B-SM-24T
Fachkraft im immobilienwirtschaftlichen Rechnungswesen
IHK-Zertifikatslehrgang
Die Immobilienwirtschaft stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeiter im Rechnungswesen. Der Lehrgang „Fachkraft im immobilienwirtschaftlichen Rechnungswesen
(IHK)“ vermittelt das Know-how, um die
unterschiedlichen Geschäftsvorfälle in
Buchungssätzen fassen und auf den entsprechenden Konten verbuchen zu können.
Daneben runden die Kenntnisse zur Auswertung des Jahresabschlusses und der
Bilanzanalyse die Kompetenzen der Fachkraft im immobilienwirtschaftlichen Rechnungswesen ab. Der Zertifikatslehrgang
eröffnet vielfältige Chancen und ein außergewöhnlich großes Feld an Aufgaben- und
Einsatzbereichen in der Immobilienwirt-
schaft. Eine Besonderheit des Lehrgangs ist
die enge Verknüpfung der theoretisch vermittelten Inhalte mit deren praktischer
Umsetzung in einem wohnungswirtschaftlichen EDV-System.
18. Oktober – 14. Dezember 2012
Fr + Sa: 9:00 – 16:00 Uhr, 2.450,- €
www.ihk-bic.de/12B-IM-380Z
Rhetorik-Intensiv – Strategien
erfolgreicher Gesprächsführung
Kompetenz muss ausgestrahlt werden, um
zu wirken. In diesem dreitägigen Intensivseminar arbeiten Sie in vielen praktischen
Übungen mit professionellem Trainer-Feedback an Ihrer rhetorischen Kompetenz. Sie
gestalten Ihre Redebeiträge strukturiert
und formulieren prägnant. Durch zusätzliches Training der Körpersprache gewinnen
Sie Sicherheit und Souveränität und verstärken damit Ihre persönliche Wirkung.
Darüber hinaus erproben Sie effiziente
Argumentationstechniken und agieren so
auch in schwierigen Situationen kompetent, sicher und souverän. Ziel dieses
Seminars ist es, Ihren eigenen Sprachstil zu
optimieren und dabei ganz authentisch
zu bleiben.
7. + 14. + 21. November 2012
Mi: 8:30 – 16:00 Uhr, 560,- €
www.ihk-bic.de/12B-KM-530T
Marketingreferent/in
IHK-Zertifikatslehrgang
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sind das
A und O erfolgreicher Unternehmen. Sie bilden das wesentliche Instrument der Kommunikation im Rahmen des Marketings. Dabei ist es egal, ob Sie für ein Industrieprodukt werben oder für eine Dienstleistung;
Sie benötigen fundierte Kenntnisse über
Ihre Zielgruppe, über Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens und Ihrer Mitbewerber sowie über die Vorzüge der unterschiedlichen Marketingwege. Dieser Lehrgang vermittelt Ihnen die Grundlagen eines
erfolgreichen und modernen Marketings
und bietet Ihnen umfangreiches Handwerkszeug für die Praxis. In einer eigenen
Projektarbeit setzen Sie das theoretisch
vermittelte Rüstzeug direkt praxisorientiert
um.
7. November 2012 – 9. Februar 2013
Mi: 17:30 – 20:45 Uhr,
Sa: 9:00 – 13:00 Uhr, 1.350,- €
www.ihk-bic.de/12B-MK-10Z
Nähere Informationen und
ein Anmeldeformular finden
Sie unter den angegebenen
Internet-Adressen. Melden Sie
sich am besten noch heute an!
www.ihk-bic.de
Vom Kollegen zum Vorgesetzten
Dieses Seminar richtet sich an Personen, die
kurz vor oder nach einer erstmaligen Übernahme von Führungsverantwortung stehen.
Sie lernen, was eine gute und erfolgreiche
Führungskraft ausmacht, welche Handicaps
Ihnen auf dem Weg dorthin begegnen können und wie Sie diese aus dem Weg räumen. Erfahren Sie, was Sie von Beginn an
unbedingt tun und was Sie in jedem Fall
vermeiden sollten. Argumentieren Sie überzeugend und selbstbewusst. Treten Sie dabei authentisch auf, um von Beginn an Mitarbeiter motiviert in verantwortungsvolles
Verhalten einzubeziehen.
4. + 5. Oktober 2012
Do + Fr: 8:30 – 16:00 Uhr, 380,- €
www.ihk-bic.de/12B-FU-506T
Der GmbH-Geschäftsführer
Der Geschäftsführer einer GmbH bekleidet
eine herausragende Position, die eine Vielzahl von Rechtsfragen mit sich bringt. Insbesondere auf den Gebieten des Gesellschafts-, Arbeits-, Versicherungs- und
Steuerrechts gilt es viele Regelungen
(Rechte und Pflichten) zu beachten. Dieses
Seminar gibt einen aktuellen Überblick über
die relevanten Bestimmungen, Pflichten,
Haftungsrisiken und Rechtsprechungen.
22. Oktober 2012
Mo: 8:30 – 16:00 Uhr, 195,- €
www.ihk-bic.de/12B-RE-231T
Erfolgreiche Arbeitsorganisation
und effizientes Selbstmanagement
im Sekretariat
In diesem Seminar werden die Grundlagen
des Selbstmanagements und der Arbeitsorganisation vermittelt. Mit zahlreichen
Tipps und Tricks aus der Sekretariatspraxis
erhalten Sie Anregungen, wie Sie ab sofort
auch schwierige Situationen professionell
meistern und einen kühlen Kopf bewahren.
Sie erfahren, wie Sie Ihre Ziele erreichen,
Ihren Arbeitsalltag selbst gestalten und
Spaß am Erfolg haben.
1. Oktober 2012
Mo: 8:30 – 16:00 Uhr, 195,- €
www.ihk-bic.de/12B-SE-637T
IHK ■ Die Weiterbildung | www.ihk-bic.de
Mittleres Ruhrgebiet
Außenwirtschaft & EU
Exporttechnik II
Abwicklung von
Exportgeschäften
23.10.12
Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EU-402T
Exportkontrollrecht
in der Praxis
05.11.12
Mo 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EU-411T
Exporttechnik III
06.11.12
Praktische Übungen in der
Di 8:30 - 16:00
Erstellung kompletter Versand- www.ihk-bic.de/12B-EU-403T
und Zollpapiere für EU und
Drittländer
Praktisches Exportwissen
für Führungskräfte
08.11.12
Do 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EU-416T
AEO und Bekannter Versender 09.11.12
Grundlagen und Hinweise zur Fr 8:30 - 16:00
Antragsstellung
www.ihk-bic.de/12B-EU-417T
195,- €
Die elektronische
Steuerbilanz (E-Bilanz)
Aktualisierte Taxonomieversion 5.1 vom 01.06.2012
07.11.12
Mi 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-BW-103BT 195,- €
EDV & IT
195,- €
195,- €
195,- €
MS Access 2010
Aufbaustufe
12. + 13.10.12
Fr + Sa 8:00 - 17:00
www.ihk-bic.de/12B-EAA-5L
290,- €
MS Access 2010 Spezial
Makroprogrammierung
19. + 20.10.12
Fr + Sa 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EAS-ML
320,- €
Netzwerke mit
Windows 2008 Server R2
IHK-Zertifikatslehrgang
22.10.12 - 10.12.12
mo + mi 17:45 - 21:00
www.ihk-bic.de/12B-EGNZ
Grundlagen MS Office 2010
Kompakt
22.10.12 - 26.10.12
Mo - Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EKO-6L
560,- €
MS Word 2010 Spezial
Serienbriefe
22. - 24.10.12
Mo - Mi 17:30 - 20:45
www.ihk-bic.de/12B-EWS-2L
260,- €
MS Excel 2010 Spezial
Grafik und Diagramme
27.10.12
Sa 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EES-GT
195,- €
MS Excel 2010
Rechnen mit Datum
und Uhrzeit
29.10.12
Mo 8:30 - 12:00
www.ihk-bic.de/12B-EES-RT
100,- €
MS Excel 2010 Spezial
Makros
05. + 06.11.12
Mo + Di 8:00 - 13:00
www.ihk-bic.de/12B-EES-ML
260,- €
195,- €
Auszubildende
1.560,- €
Nie wieder Prüfungsangst
und Lampenfieber!
Prüfungstraining für
Auszubildende
02.10.12
Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-AA-60T
Berufseignungstest - B.E.T.
10.10.12
Mi 14:30 - 17:00
www.ihk-bic.de/12B-AA-90T
25,- €
IHK-Prüfungsvorbereitung:
Fachlagerist/in
15. - 19.10.12
Mo - Fr 8:15 - 15:00
www.ihk-bic.de/12B-AA-43L
160,- €
IHK-Prüfungsvorbereitung:
Fachkraft für Lagerlogistik
15.10.12 - 13.11.12
Mo - Fr 8:15 - 15:00 (15. - 19.10.2012)
di 17:30 - 20:45
www.ihk-bic.de/12B-AA-44L
220,- €
MS Word 2010
Grundlagen
05. - 09.11.12
Mo - Fr 17:30 - 20:45
www.ihk-bic.de/12B-EWG-6L
260,- €
IHK-Prüfungsvorbereitung:
Personaldienstleistungskaufleute
22.10.12 - 21.11.12
mo + mi 17:30 - 20:45
www.ihk-bic.de/12B-AA-47L
160,- €
MS Office 2010
Schnellumstieg
09.11.12
Fr 8:30 - 12:30
www.ihk-bic.de/12B-ESN-5T
110,- €
IHK-Prüfungsvorbereitung:
IT-Berufe
22.10.12 - 21.11.12
mo + mi 17:30 - 20:45
www.ihk-bic.de/12B-AA-52L
205,- €
MS Excel 2010
Alles über Wenn()
10.11.12
Sa 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EES-AT
195,- €
02.10.12
Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-MK-308T
195,- €
Selbstbewusstsein im
24.10.12
beruflichen Alltag
Mi 8:30 - 16:00
Intensivtraining für Auszubildende www.ihk-bic.de/12B-AA-65T
160,- €
EK-VK-Marketing
160,- €
Briefe und E-Mails
Schreibwerkstatt für
Auszubildende
30.10.12
Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-AA-80T
160,- €
Berufseignungstest - B.E.T.
06.11.12
Di 14:30 - 17:00
www.ihk-bic.de/12B-AA-91T
25,- €
Betriebswirtschaft
Neues für Bilanzbuchhalter
24.10.12
Aktuelles Steuerrecht,
Mi 8:30 - 16:00
Neuerungen aus Gesetzgebung, www.ihk-bic.de/12B-BW-249T
Verwaltung und Rechtsprechung
195,- €
Strategie und Marketing –
ein MUSS!
Marketing-Controlling –
der strategische Weg zum
Unternehmenserfolg
So sag ich es meinen Kunden II 22.10.12
Wirksame Werbung, AufbauMo 8:30 - 16:00
training, Texte für Onlinewww.ihk-bic.de/12B-MK-306T
Newsletter/Internetseiten
verfassen und optimieren
Umsatzsteigerungen erzielen 23.10.12
durch emotionales Verkaufen Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-MK-353T
IHK ■ Die Weiterbildung | www.ihk-bic.de
195,- €
195,- €
Mittleres Ruhrgebiet
Telefonakquise mit
Verkaufserfolg – Das Telefon
als Wegbereiter zum
erfolgreichen Verkauf (2-tg.)
25. + 26.10.12
Do + Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-MK-338T
Intensivtraining für
Spitzenverkäufer II
Sales - Advance
25. + 26.10.12
Do + Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-MK-351T
Cloud-Computing
Die informationstechnische
Freiheit in der Wolke
27.10.12
Sa 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-SM-24T
Marketingreferent/in (IHK)
IHK-Zertifikatslehrgang
07.11.12 - 09.02.13
mi 17:30 - 20:45 + sa 9:00 - 13:00
www.ihk-bic.de/12B-MK-10Z 1.350,- €
Personal
380,- €
380,- €
220,- €
Existenzgründung
Die erfolgreiche
Existenzgründung
Kompakt und praxisnah
27.10.12
Sa 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-EX-05T
90,- €
Fremdsprachen
Let’s talk Business
Practise your
Communications Skills
10.11.12 - 08.12.12
sa 9:00 - 12:15
www.ihk-bic.de/12B-BECL
215,- €
Führung
Vom Kollegen zum
Vorgesetzten
04. + 05.10.12
Do + Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-FU-506T
380,- €
Immobilien
Fachkraft im immobilienwirt- 18.10.12 - 14.12.12
schaftlichen Rechnungswesen do 10:00 - 18:30 + fr 8:00 - 13:00
(IHK) in Kooperation mit dem www.ihk-bic.de/12B-IM-380Z 2.450,- €
Europ. Bildungszentrum EBZ
Kommunikation
Am Telefon professionell und 01.10.12
kompetent kommunizieren
Mo 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-KM-559T
Personalfachkaufmann/-frau 22.10.12 - 01.10.14
2012/2014 (IHK)
mo + mi 17:30 - 20:45
Bachelor Professional of Human www.ihk-bic.de/12B-PE-40P
Resources Management (CCI)
Erfolgreiche Personalauswahl 29.10.12
und Interviewführung
Mo 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-PE-205T
2.590,- €
195,- €
Recht
Die GmbH-Geschäftsführung
Rechte, Pflichten,
Haftungsrisiken
22.10.12
Mo 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-RE-231T
195,- €
Rechtsicherheit bei
Kaufverträgen
Aktuelles Basiswissen für
Abschluss und Abwicklung
29.10.12
Mo 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-RE-214T
195,- €
Erfolgreiche Arbeitsorganisation 01.10.12
und effizientes Selbstmanage- Mo 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-SE-637T
ment im Sekretariat
195,- €
Sekretariatspraxis
Effektive Chefentlastung
23.10.12
Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-SE-606T
195,- €
Veranstaltungen im Sekretariat 26.10.12
effektiv organisieren
Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-SE-638T
195,- €
Sprachlicher Unfug in Sicht
Wortmüll über Bord! Sicher,
treffend und kreativ schreiben
26.10.12
Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-SE-640T
195,- €
Vom Ablagechaos zum
06.11.12
digitalen Wissensmanagement Di 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-SE-602T
195,- €
Technik
195,- €
Rhetorik
Intensiv Strategien erfolgreicher Gesprächsführung
07. - 21.11.12
mi 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-KM-530T
560,- €
Konfliktmanagement und
Mediation im Beruf
08. + 09.11.12
Do + Fr 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de/12B-KM-551T
380,- €
Industriemeister Fachrichtung 29.10.12 - 26.10.15
Elektrotechnik 2012/2015
mo + di + do 17:00 - 20:15
Berufsbegleitender Abendlehr- www.ihk-bic.de/12B-TE-21P
gang, ohne Vorkurs/mit AEVO
Industriemeister Fachrichtung 05.11.12 - 30.04.15
Metall 2012/2015
mo + di + do 17:00 - 20:15
Berufsbegleitender Abendlehr- www.ihk-bic.de/12B-TE-11P
gang, ohne Vorkurs/ohne AEVO
5.610,- €
4.650,- €
Management
Medizinische Schreibkraft (IHK) 26.10.12 - 15.12.12
IHK-Zertifikatslehrgang
8 x fr 15:30 - 18:45 + 8 x sa 8:00 - 14:45
www.ihk-bic.de/12B-MN-30Z 1.440,- €
Das richtige Zeitmanagement 05.11.12
für Ihren Berufsalltag
Mo 8:30 - 16:00
Stressfrei arbeiten –
www.ihk-bic.de/12B-MN-108T
Gewusst wie!
Das ganze Programm
auch unterwegs dabei:
195,- €
BildungsCentrum der IHK Mittleres Ruhrgebiet | Ostring 30 - 32 | 44787 Bochum | Telefon 0234 / 9113-195
IHK ■ Die Weiterbildung | www.ihk-bic.de
IHK aktuell > Wirtschaftsjunioren
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Im Handwerk geübt
Bobbi Bolzer ist das Kinderklubmaskottchen des Bundesligisten, das sich
um die kleinsten Vereinsanhänger
kümmert. Zu seinen Auf­gaben gehört
es zum Beispiel, gemeinsam mit jungen Klubmitgliedern die Profi­spieler
bei Heimspielen auf den Rasen zu
geleiten. Beim Bau der Torwand wirk-
Foto: © VfL Bochum 1848
In mühsamer Hand- und Wochenendarbeit ist sie entstanden: die neue
Torwand, die die Wirtschaftsjunioren
Mittleres Ruhrgebiet Vertretern des
VfL Bochum 1848 im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung am 28. Juli
überreichten. Das Sportgerät wird im
BobbiKlub bei verschiedenen Aktionen zum Einsatz kommen.
Die Wirtschaftsjunioren spendierten dem BobbiKlub eine neue Torwand.
ten die Wirtschaftsjunioren Christina
Philipps, Oliver ­Krinke, Tanja Reichen-
berg, Artur Binkowksi, Daniel Schleimer und Mathias Hölting mit.
Unter Tage auf Zeche Prosper-Haniel
war dann Schluss und die Teilnehmer
wurden ins weitverzweigte Streckennetz entlassen. Es folgte ein Fußmarsch
bei Temperaturen um die 25 Grad Celsius, vorbei an Förderbändern und
schwerem Gerät. Dabei wurden alle
Fragen rund um Sicherheit und Technik
fachmännisch beantwortet. Der Besuch eines Strebs, in dem gerade Kohle abgebaut wurde, war dann für alle
der atemberaubende Höhepunkt. In
dem nur 1,60 Meter hohen Stollen
konnten die Teilnehmer die schwere
Arbeit des Ab­
bauhobels und der
schwitzenden Kumpel bestaunen. WieFoto: © Sascha Reetz
Der Kohle auf der Spur: Die Wirtschafts­
junioren Mittleres Ruhrgebiet besuchten am 2. August 2012 das Bergwerk
Prosper-Haniel in Bottrop. Zwölf Teilnehmer trafen sich am Schacht 10 zur
Anfahrt. Vorher wurde es aber theo­
retisch: Zwei Bergwerksangehörige
führten mit einer Präsentation in den
Bergbau, seine Geschichte und seine
Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein. Dann wurde es
spannend: In voller Bergmannsmontur
rauschten die Wirtschaftsjunioren mit
dem Förderkorb in die Tiefe. Auf der
11. Sohle in etwa 1.200 Meter Tiefe
Für die Fahrt unter Tage
warfen sich die Wirtschaftsjunioren in Bergmannsmontur.
Zahlen zum Bergwerk Prosper-Haniel
• Größte Teufe: 1.246 Meter
• Grubenfeld: 165 Quadratkilometer
• Mitarbeiter: 4.418
• Jahresförderung: 3,2 Millionen Tonnen
• Untertägiges Streckennetz: 125 Kilometer
(Stand 2008)
der über Tage wurden die Wirt­schafts­
junioren mit kühlen Getränken und
herzhaftem Eintopf überrascht. Etwas
verdreckt, aber glücklich genoss man
in lockerer Runde die Gespräche und
ließ den Tag ausklingen. Alle freuten
sich über einen gelungenen Tag.
„Für viele von uns ist mit dem Bergwerksbesuch ein Kindheitstraum in
Erfüllung gegangen. Gerade mit Blick
auf die baldige Einstellung des Steinkohlebergbaus in Deutschland war es
beeindruckend zu sehen, was Menschen und Technik in dieser Tiefe zu
leisten imstande sind. Auch die herzliche Kameradschaft und die Brauchtumspflege haben uns bewegt“, sagte
Florian Zahn, Leiter des Arbeitskreises
Wirtschaft/Politik/Kultur. „Nachdenklich gemacht hat uns allerdings auch
die noch immer fortbestehende Bedeutung des Steinkohlebergbaus für unseren Wirtschaftsstandort. Gerade als
Energieträger hat Steinkohle einen
hohen Stellenwert. Mit Blick auf die
immensen Kohlereserven, den wachsenden Energiebedarf und die Abkehr
von der Atomenergie muss gefragt
werden, ob ohne die Kohle künftig Versorgungssicherheit sicherzustellen ist.“
31 Unternehmen im Blickpunkt > Das Porträt
Lernen
mit drei „L“
Foto: © FH Dortmund
Am Anfang stand das Produkt: Der Lehrstuhl für Softwaretechnik
der Ruhr-Universität Bochum hatte ein innovatives Programm
zum Lernen am Computer entwickelt. Doch so sehr der Prototyp
auch überzeugte – er ließ sich nicht an den Markt bringen.
Bei der Unterzeichnung
des Kooperationsvertrages
zum Online-Studiengang
„Wirtschaftsinformatik“
am 7. Februar 2011:
Prof. Dr. Helmut Balzert
(l.) und der Rektor der
FH Dortmund, Prof.
Dr. Wilhelm Schwick.
32 Wirtschaft im Revier 09 / 12
Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
Unternehmen im Blickpunkt > Das Porträt
Prof. Dr. Helmut Balzert (r.)
und Dr. Olaf Zwintzscher vor
dem Domizil der W3L GmbH
im Wittener Technologiepark.
„Von einem Lehrstuhl kaufen wir
nichts“, hieß es immer wieder, erinnert sich Prof. Dr. Helmut Balzert.
Mögliche Abnehmer trauten der
Hochschule nicht zu, Kundendienst,
Wartung, Pflege und Weiterentwicklung dauerhaft sicherstellen zu können. Eine Firma musste her. Seit der
Ausgründung am 26. März 2002 ist
ein volles Jahrzehnt vergangen – und
das zehnte Geschäftsjahr war für die
W3L GmbH auch das bisher erfolgreichste.
„W3L“ steht für „Web Life Long Learning“ (lebenslanges Lernen im Web).
Das Unternehmen ruht auf zwei Säulen. Das Softwarehaus „W3L – software solutions services“ um Geschäftsführer Dr. Olaf Zwintzscher hat
sich auf IT-Beratung und kundenspezifische Softwarelösungen spezialisiert und ist hauptsächlich für die
Energiewirtschaft, Verlage und Weiterbildungsanbieter tätig – vom Mittelständler bis zum DAX-30 Konzern.
Die W3L-Akademie um Firmengründer
Professor Balzert bietet mehr als 50
E-Learning-Kurse in den Bereichen
Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Soft Skills sowie in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule
Dortmund auch die beiden OnlineBachelor-Studiengänge „Web- und
Medieninformatik“ und „Wirtschaftsinformatik“ an. Zusammen ergibt das
„eine Geschäftskombination“, so
Zwintzscher, „die ihresgleichen sucht“.
Immer schwarze Zahlen
Zwintzscher: „Wir sind aus eigener
Kraft gewachsen. Ohne Bankkredite
und ohne rote Zahlen.“ Das Softwarehaus konnte seinen Umsatz über
den gesamten Zeitraum hinweg kontinuierlich steigern. Die Akademie
wurde naturgemäß in der Anlaufzeit
mit den Erträgen des Softwarehauses
unterstützt, doch 2011 schrieb auch
sie erstmals schwarze Zahlen. Insgesamt erzielte W3L im vergangenen
Jahr 2,4 Millionen Euro Umsatz (elf
Prozent mehr als im Jahr 2010) und
ein Ergebnis vor Steuern von 300.000
Euro.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Was mit einem kleinen Raum bei einer befreundeten Dortmunder Firma
begonnen und sich mit zwei Büros im
Technologiezentrum Ruhr in Bochum
fortgesetzt hatte, ist mittlerweile auf
einer halben Etage im Wittener Technologiepark angelangt. Mehr als 40
Angestellte arbeiten für W3L, davon
vier für die Akademie – 28 Vollzeitstellen verbergen sich dahinter.
Mit „eingebauter“ Didaktik
Besonders stolz ist das Team aber auf
die W3L-Produkte. Die E-LearningPlattform, auf der der Erfolg der W3LAkademie ruht, „beschränkt sich nicht
wie andere darauf, Dokumente zu
verschicken oder zu verwalten“, erläutert Balzert. „Sie hat vielmehr eine
eingebaute Didaktik und wird von
interaktiven Elementen bestimmt.“
Das beginnt bereits damit, dass sich
Personen, die gerade online lernen, im
Live-Chat über den Kurs und die Inhalte austauschen können. Animationen, die vom Lernenden aktives
Handeln verlangen, sollen ihm ein
Gefühl für die Problemstellung
­vermitteln. Ein „Ampelsystem“ signalisiert, in welchem Bearbeitungszustand sich ein Baustein gerade befindet. Der Tutor ist nur einen Mausklick
und eine kurze Antwortzeit entfernt.
Und wem es mal an der nötigen
Selbstdisziplin mangelt, den erinnert
das System daran, wie viel Stunden
E-Learning er sich für diesen Tag vorgenommen hatte.
Größtmögliche Freiheit
Das besondere Konzept ermöglicht
besondere Flexibilität, die allen entgegenkommt, die beruflich oder anderweitig zeitlich eingebunden sind:
Das Studium kann jederzeit, nicht nur
zu bestimmten Tagen begonnen werden. Der Lernende bestimmt selbst,
wie viel Bausteine er parallel bucht
und wie schnell er sie absolviert. An
jedem der alle neun Wochen angebotenen Prüfungstage können alle gewünschten Klausuren abgelegt werden. Nur an zwei Tagen im Jahr besteht Präsenzpflicht.
33 Unternehmen im Blickpunkt > Das Porträt
Wirtschaft im Revier 09 / 12
das Online-Studium (eventuell gegen
die Verpflichtung, nach dem Studium
noch mindestens zwei Jahre im Unternehmen zu bleiben). Der Vorteil:
Die Lern- und Arbeitszeiten lassen
sich flexibel vereinbaren, der Studierende ist ständig am Arbeitsplatz und
kann in die Praxis und das Unternehmen eingebunden werden.
Ganz früh anfangen
Eine Seite aus einem Online-Kurs zum Einstieg in die Softwareprogrammierung.
Um auch in der Badewanne lernen zu
können, gibt es jedes Studienmodul
als Buch kostenlos dazu – was W3L
zudem zu einem wissenschaftlichen
Verlag macht, dessen Bücher auch im
Handel erhältlich sind. Mit 35.000
Exemplaren der Renner: „Wissenschaftliches Arbeiten“.
Der Erfolg der Akademie kann sich
sehen lassen: „Wir haben nur 20 Prozent Abbrecherquote, und die durchschnittliche Prüfungsnote ist 1,9“,
berichtet Balzert. Ende letzten Jahres
erhielten die ersten beiden Absolventen ihren Bachelor. Obwohl voll berufstätig, konnten die Geschwister
Andrea und Stephan Brecklinghaus
bereits nach acht Semestern den Studiengang „Web und Medieninformatik“ abschließen, beide mit „sehr gut“.
Jeder von ihnen, rechnet Balzert vor,
hat rund 11.000 Seiten im System
und in etwa 50 Büchern gelesen, circa 1.000 Tests absolviert, etwa 600
Aufgaben gelöst und 36 Präsenzklausuren geschrieben.
Foto [M]: © W3L GmbH
würden. 30 Prozent unserer über 180
Studierenden weltweit sind über 30
Jahre alt, der älteste ist 50.“ Sein eigentlicher Antrieb für die Gründung
der Akademie war jedoch der Wunsch,
Fachinformatiker weiterzuqualifizieren. Denn: „Informatiker werden heute händeringend gesucht. Aber 73
Prozent der Firmen mit freien Stellen
wollen nur Akademiker.“
Für mittelständische Unternehmen
bietet W3L seit zwei Jahren daher
auch das Konzept „Study&Job“ an, bei
dem bisher schon etwa zehn Unternehmen aus dem Ruhrgebiet Bildungspartner sind: Sie bezahlen Mitarbeitern oder Schulabgängern mit
Abitur beziehungsweise Fachhochschulreife die rund 15.000 Euro für
Für den eigenen Fachkräftebedarf
setzt W3L als Softwarehaus auf die
Vernetzung mit Hochschulen und die
frühzeitige Einbindung von Studierenden. „Wir holen die Leute schon ab
dem dritten oder vierten Semester in
die Firma“, sagt Zwintzscher, der auch
bei „networker NRW“ aktiv ist, dem
mitgliederstärksten IT-Netzwerk in
Nordrhein-Westfalen, das seinerzeit
in der IHK Mittleres Ruhrgebiet gegründet wurde. Auch die interne Ausbildung wird bei W3L groß geschrieben, und wer sich weiterbilden will,
der hat die Hochschule sozusagen am
Arbeitsplatz.
Was Balzert ärgert: dass Informatik
in der Schule nicht den Stellenwert
hat, der ihr seiner Ansicht nach zukommt. „Informatik ist eine Strukturwissenschaft, die genauso wie Mathematik unterrichtet werden müsste.
Stattdessen lernen Schüler oft immer
noch Programmiersprachen, die heute kein Mensch mehr nutzt.“ Für die
Lehrerweiterbildung gibt es natürlich
einen Online-Kurs.
Julia Beuerlein,
IHK Mittleres Ruhrgebiet
Die ersten Absolventen: Andrea und Stephan Brecklinghaus (M.) mit Prof. Dr. Helmut Balzert (l.) und
dem Dekan des Fachbereichs Informatik an der FH Dortmund, Prof. Dr. Michael Stark.
„E-Learning ist der Privatlehrer der
heutigen Zeit“, sagt Balzert. „Mit uns
können Menschen studieren, die
sonst nie eine Hochschule besuchen
34 Foto: © W3L GmbH
Fachkräfte sichern
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Um in diesem gern gelesenen Kapitel
möglichst umfassend berichten zu kön­nen, sind wir auf Ihre Mithilfe ange­wie­
sen. Übersenden Sie uns deshalb
bitte Ihre Geschäfts­berichte, Pressenoti­
zen oder sonstige Ver­
öffentlichungen,
damit wir interessante Aspekte auch aus
Ihrem Unternehmen in „Wirtschaft im
­Revier“ einem breiteren L­eserkreis vor­
stellen können. Informieren Sie uns über
be­sondere Investitionsvor­haben, außer­
gewöhnliche Aufträge oder Produkt­
innovationen.
Weitere Anlässe sind zum Beispiel Firmenjubiläen aufgrund des 25-jährigen,
50-jäh­rigen, 75-jährigen oder 100-jähri­
gen Bestehens. Senden Sie uns Ihre
Kurzinforma­tionen zu und fügen Sie gege­
benenfalls ein Foto bei! Nutzen Sie die IHKZeitschrift für Ihre Öffentlichkeitsarbeit!
Nähere Informationen unter
Tel. (02 34) 91 13-143/-186.
Großzügiger
mit Zertifikat
Mit einer Investition von einer halben
Million Euro hat das acora Hotel und
Wohnen ein Bekenntnis zum Standort
Bochum abgegeben: Nach sechs
­Monaten Bauzeit präsentiert sich der
gesamte öffentliche Bereich des Hau­
ses am Nordring in neuem Gewand.
Im jetzt großzügiger wirkenden Re­
zeptionsbereich, der während des
laufenden Betriebs komplett neu ge­
staltet wurde, wurden mehrere Wän­
de und Decken entfernt. Direkt an die
Rezeption gliedert sich nun die Bar
an. Eine große Terrasse bietet 30 Sitz­
plätze. Der IT-Bereich wurde mit einer
neuen Computerstation ausgestattet.
Überall wurden neue Leuchten instal­
liert.
Parallel hat sich das acora Hotel und
Wohnen durch den Verband Deut­
sches Reisemanagement (VDR) zum
Businesshotel zertifizieren lassen.
Auf Fliesen gebaut
Der Schritt in die Selbstständigkeit,
den Fliesenlegermeister Ewald Müller
am 2. März 1987 wagte, hat sich ge­
lohnt: In diesem Jahr konnte die
Fliesen Fach Team Müller GmbH ihr
25-jähriges Jubiläum begehen.
Die am 2. Mai 1987 eröffneten Ge­
schäftsräume befanden sich gemein­
sam mit einer kleinen Ausstellung
zunächst an der Cruismannstraße 58
in Bochum-Riemke. Doch die Nach­
frage wuchs, und mit ihr wuchsen
Angebotspalette und Platzbedarf.
Deshalb zog das Unternehmen zum
30. März 1992 in die neuen Räum­
lichkeiten an der Röhlinghauser
Straße 17 in Bochum-Hordel um.
Mitte 2011 wurde im Gewerbegebiet
an der Rombacher Hütte 16b ein
weiteres Lager eröffnet.
„Besonderen Wert haben wir von An­
fang an auf eine kompetente Bera­
tung für die individuelle Gestaltung
bei unseren privaten und gewerbli­
chen Kunden gelegt“, sagt Ewald
Müller, dem Ehefrau Birgit auch als
Fliesenfachberaterin zur Seite steht.
Zum Team gehören außerdem zwei
Mitarbeiterinnen im Büro und fünf
Mitarbeiter im Außendienst.
In der ständig aktualisierten Ausstel­
lung, die montags bis freitags von
Foto: © Fliesen Fach Team Müller
Die in der Rubrik „WiR über Sie“ ver­öffent­
lichten Beiträge sollen einen Überblick
über besondere Ereignisse und Entwick­
lungen in den Mitgliedsfirmen vermitteln.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Legen Wert auf kompe­tente Beratung: Birgit und
Ewald Müller.
14 bis 18 Uhr geöffnet ist, finden sich
Fliesen namhafter Hersteller – „hoch­
wertig, aber preiswert“, so Müller.
Eine Spezialität sind großformatige
Wand- und Bodenfliesen – die größ­
te misst drei Quadratmeter. Auf
Wunsch werden die Fliesen und das
dazugehörige Material auch geliefert.
Im Lauf der Zeit wurden zudem Ar­
beiten mit Naturstein wie Marmor
und Granit fester Bestandteil des An­
gebots. Und das Fliesen Fach Team
ging noch einen Schritt weiter: Um
den Anforderungen, die die Entwick­
lung des Marktes mit sich bringt, ge­
recht zu werden, übernimmt das Un­
ternehmen heute auch komplette
Wohnungs- und Baurenovierungen.
Sicher auf den Straßen
Schulklassen der Jahrgangsstufe 8
hat das Verkehrssicherheitsprogramm
„RoadSense“ von Mercedes Benz im
Blick. Am LUEG Center Wattenscheid
wird das Programm nun erstmals
auch in NRW ausgerichtet. Für die
Termine, die vom 22. bis 26. Oktober
und vom 29. Oktober bis zum 2. No­
vember stattfinden, können sich in­
teressierte Klassen im Internet unter
www.roadsense.de registrieren. Unter
den Schulen, die sich bereits ange­
meldet haben, ist auch die Franz-
Dinnendahl-Schule in Bochum. Jür­
gen Tauscher, Vorstandsvorsitzender
der Fahrzeug-Werke LUEG AG be­
dankte sich auch bei den beteiligten
Fahrlehrer-Verbänden für die Zusam­
menarbeit an dem Programm, das
altersgerecht für die aktive Mitge­
staltung eines sicheren Miteinanders
auf den Straßen sensibilisieren will.
Die Schüler erleben in Theorie und
Praxis, was im Straßenverkehr alles
passieren kann. Dabei sitzen sie auch
selbst mal am Steuer.
35 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Foto: © Sparkasse Bochum
Wegweiser ins Berufsleben
Sind vom Nutzen des BerufsNavigators überzeugt: (v. l.) Birgit Lange (Albert Schweitzer Schule),
Thomas Keyen (Agentur für Arbeit Bochum), Judith Frenz (BerufsNavigator), Udo Schmidt (PestalozziRealschule) und Annette Adameit (Sparkasse Bochum).
Die Entscheidung für einen Beruf ist
die wichtigste und umfassendste, die
ein Schüler treffen muss. Die Sparkas­
se Bochum und die Bochumer Agentur
für Arbeit ermöglichen deshalb allen
Bochumer Haupt-, Real- und Gesamt­
schulen die kostenlose Teilnahme am
BerufsNavigator. 22 Schulen wurden
angeschrieben, die Kosten von 60 Eu­
ro pro Schüler werden übernommen.
Der BerufsNavigator ist ein bundes­
weit erfolgreiches Instrument zur Be­
rufsorientierung und wurde in enger
Zusammenarbeit mit Experten aus
Hochschule, Wirtschaft und Schule
entwickelt. Er kann in allen weiterfüh­
renden Schulformen eingesetzt wer­
den und dauert einen halben Tag. Mit
der Methode der Selbst- und gegen­
seitigen Fremdeinschätzung erfahren
die Schüler viel über sich und ihre
Stärken und erhalten eine dazu pas­
sende Wegweisung in das Berufsleben.
Interessierte Haupt-, Real- und Ge­
samtschulen können ihre Jahrgangs­
stufen bei Martina Kullack von der
Sparkasse Bochum, Tel. (02 34) 61111 06, E-Mail: martina.kullack@spar
kasse-bochum.de, anmelden. Weitere
Informationen finden sich unter www.
berufsnavigator.de im Internet.
Die Ärmel hochgekrempelt
Geschäftsführer Dr.
Ludger Kleyboldt:
„Blutspenden ist
einfach, tut nicht
weh und bringt
doch so viel Gutes.
Wir möchten mit
gutem Beispiel vor­
Dr. Ludger Kleyboldt
angehen und zei­
gen, dass im Prinzip jeder spenden
kann. So, wie wir sie in unserem Ver­
Auch NWB-Mit­
arbeiterin Anja
Kriegel ließ sich
Blut abnehmen.
36 lag etablieren, sollte sich die Blut­
spende in der ganzen Gesellschaft
verankern.“ Das sehen wohl auch die
46 Mitarbeiter der Stadt­werke Bo­
chum so, die am 29. Juni auf der Kon­
ferenzetage des Energieversorgers
vom DRK zur Ader gelassen wurden.
Auch unter ihnen gibt es viele „Wie­
derholungstäter. 23 Liter Blut kamen
in den fünf Stunden, die das DRKTeam zu Gast war, zusammen.
Foto: © Stadtwerke Bochum
Foto: © NWB Verlag
Wieder ballten die Beschäftigten
die Faust: Zum zweiten Mal inner­halb eines halben Jahres fuhr am
20. Juni das Deutsche Rote Kreuz mit
der mobilen Blutspendestation auf
dem Parkplatz des Herner NWB
Verlages vor, um den Mitarbeitern
Blut abzunehmen. Viele von ihnen
waren bereits bei der ersten Blut­
spendeaktion im Dezember 2011 mit
dabei.
Stadtwerker
Dirk Neuen­
haus wurde
ebenfalls zur
Ader gelassen.
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Foto: © Gebrüder Hoose GmbH
Die Firmengründer Horst und
Manfred Hoose (sitzend, v. l.)
mit Geschäftsführer Arndt
Hoose und der Urkunde zum
50-jährigen Firmenjubiläum.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
50
Jahre
auf Gutenbergs Pfaden
Begonnen haben sie in den Garagen
und Kellerräumen ihres Elternhauses
an der Henkenbergstraße 135 in Bo­
chum-Stiepel: Am 1. August 1962
gründeten Setzermeister Horst Hoose
und sein Bruder, Buchdruckermeister
Manfred Hoose, die Buchdruckerei Ge­
brüder Hoose. Schon nach etwa sechs
Jahren wurden die Räumlichkeiten zu
klein. Ein neues Grundstück war
schnell gefunden: Seit 1969 befindet
sich der Firmensitz in der Kemnader
Straße 13a in Bochum-Weitmar-Mark.
Hier entstand ein Wohn- und Ge­
schäftshaus mit einer rund 800 Qua­
dratmeter großen Produktionsfläche.
Die technische Weiterentwicklung im
Druckgewerbe führte dazu, dass 1971
der Offsetdruck Einzug hielt. Liefen
anfangs Hochdruck- und Offset­
druckverfahren noch parallel, wurde
der Offsetdruck bald zum führenden
Druckverfahren. Ab 1978 wurde die
Satzherstellung vom Bleisatz mehr
und mehr auf Fotosatz umgestellt.
Rasant entwickelte sich die Druckvor­
stufe weiter: 1991 eroberten die
Computer den Satzbereich. 1994
wurde deshalb ein schneller Filmbe­
lichter installiert, der Montagefilme
für die Druckplattenkopie belichtete.
Um die Möglichkeiten auszuschöp­
fen, die sich daraus in Bezug auf Ge­
schwindigkeit und Qualität ergaben,
wurde 1997 mit Blick auf die Zukunft
und die Wettbewerbsfähigkeit eine
Vierfarbdruckmaschine gekauft.
Am 1. Januar 1998 wechselte die
­Geschäftsführung in die Hände der
Söhne Frank, Bernd, Dirk und Arndt
Hoose.
Die Umstellung von „computer to
film“ auf „computer to plate“ im Jahr
2001 brachte neben einer Kosten­
ersparnis für die Kunden eine wei­tere Steigerung der Qualität und Leis­
tungsfähigkeit mit sich. Zudem
­wurden so jährlich 900 Kilogramm
umweltschädliche Chemie und Mon­
tagefilme vermieden. Im Rahmen der
Umstellung wurden auch alle anderen
Produktionsschritte angepasst, um
die Umwelt möglichst gering zu be­
lasten.
Im Jahr 2003 wurde aus ökologischen
und ökonomischen Gründen ein
Blockheizkraftwerk installiert, das
nicht nur die gesamte für die Lie­
genschaft benötigte Heizenergie
erzeugt, sondern auch elektrische
­
Energie, die im Betrieb gebraucht
wird. Der Strombezug wurde so von
jährlich 50 auf 15 Megawatt gesenkt,
wodurch der Umwelt über 7.500 Kilo­
gramm Kohlendioxid im Jahr erspart
bleiben.
Im Jahr 2008 folgte der Einstieg in
Digitaldruck. Die dabei eingesetzte
Druckmaschine zeichnet sich durch
ein dem Offsetdruck vergleichbares
Druckbild aus. Ausgestattet mit ei­
nem fünften Farbwerk können auch
Sonderfarben und Mattlack einsetzt
werden. Einzelne Exemplare oder
hohe Auflagen, einfarbig oder mehr­
farbig, Visitenkarte oder Großplakat
– mit nunmehr zehn Druckwerken
und den alten Buchdruckmaschinen,
die heute nur noch zum Veredeln ein­
gesetzt werden, kann die Gebrüder
Hoose GmbH allen Anforderungen an
Printmedien gerecht werden.
37 Wirtschaft im Revier 09 / 12
75
Jahre
Möbel Hardeck
Vollsortiment auf 40.000
Quadratmetern: MÖBEL
HARDECK in Bochum-Laer.
Seinen Anfang nahm alles im Kleinen:
An der Clemensstraße in Bochum
gründeten Karl und Aenne Hardeck
am 1. September 1937 MÖBEL HAR­
DECK, kauften sie ein Jahr später den
ersten Lkw und stellten sie die ersten
Mitarbeiter ein. Ein Dreivierteljahr­
hundert später präsentiert sich das
nun schon in der dritten Generation
geführte Familienunternehmen in
Bochum-Laer auf 40.000 Quadratme­
tern Ausstellungsfläche mit mehr als
600 Mitarbeitern.
Im Zweiten Weltkrieg wurde MÖBEL
HARDECK mehrfach völlig zerstört.
1945 wurde das Unternehmen dann in
Bochum-Werne neu aufgebaut. 1948
mieteten die Inhaber den Handelshof
in Bochum an und eröffneten dort
HARDECK Wohnungseinrichtungen.
Mit Karl-Ernst und Margret Hardeck
übernahm 1950 die zweite Generation
38 die Unternehmensführung. 1957 wur­
de MÖBEL HARDECK in Bochum-Wer­
ne erstmals ganz neu gebaut.
Seit 1984 – Karl-Ernst Hardeck sen.
und Karl-Ernst Hardeck jun. leiten
damals noch gemeinsam das Unter­
nehmen – befindet sich das Stamm­
haus am Werner Hellweg in BochumLaer. Gegenüber, auf der anderen
Straßenseite, befindet sich seit dem
Jahr 2000 das Haus 2, mit dem
Stammhaus straßenübergreifend
durch eine Fußgängerbrücke verbun­
den. Vor Kurzem von Grund auf mo­
dernisiert, präsentiert es sich heute
als Null-Energie-Haus: Hochge­
dämmt, mit Tageslicht- und hybridem
Lüftungskonzept sowie ausgerüstet
mit einer Fotovoltaik-Anlage auf dem
Dach, erzeugt es so viel Energie, wie
es verbraucht. Schließlich entstand
im Jahr 2010 an der Wittener Straße
Haus 3, das über die Bundesstraße
hinweg mit einer zweigeschossigen
Möbelbrücke an das Stammhaus an­
bindet.
Angeboten wird bei MÖBEL HARDECK
das Vollsortiment des Möbelhandels.
Zur Karl Hardeck Wohnungseinrich­
tungen GmbH & Co. KG gehört zudem
noch das Möbelhaus HARDI an der
Industriestraße, das 1991 als SBMarkt gegründet wurde. (Einen ersten
Mitnahmemarkt HARDI hatte es al­
lerdings schon 1976 an der JosefBaumann-Straße in Bochums Norden
gegeben.) Seit 1997 ist HARDI mit
seinen heute 12.000 Quadratmetern
Ausstellungsfläche auf den Bereich
Junges Wohnen für den preisbewuss­
ten Kunden spezialisiert. Mehr als 50
Mitarbeiter sind dort beschäftigt. An
der Industriestraße befindet sich auch
das Möbellager.
Foto: © MÖBEL HARDECK
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Die Drei von der Stromtankstelle
Für seine Niederlassung in Herne hat
das Logistikunternehmen UPS (NYSE:
UPS) die ersten drei von insgesamt
sechs neuen Elektrofahrzeugen erhal­
ten. Anfang des Jahres hatte UPS den
Umbau von sechs Diesel-Fahrzeugen
zu elektrobetriebenen Zustellfahrzeu­
gen in Auftrag gegeben, um aus ei­
nem Kleinflottenbetrieb in der Mo­
dellregion Rhein-Ruhr neue Erkennt­
nisse über alternative Antriebe zu
gewinnen. Die Lieferung der drei wei­
teren Elektrofahrzeuge ist für den
Herbst vorgesehen.
Eines der drei Fahrzeuge verfügt über
einen neuen Elektromotor mit einem
nahezu vervierfachten Drehmoment
von circa 1.200 Newtonmetern. Der
Motor wurde entgegen der bisheri­gen Bauweise vor der Hinterachse
des Fahrzeugs eingebaut und treibt
diese direkt an. Durch den Verzicht
auf ein Getriebe verringern sich
die Geräuschemissionen sowie das
Gewicht des Fahrzeugs. Wie das
neue Modell Steigungen bewältigen
wird, testet UPS ab sofort in HerneBau­kau. Die anderen beiden Fahr­
zeuge setzt UPS in der Region Dort­
mund ein.
Die Modellregion Rhein-Ruhr wird im
Rahmen des Bundesprogramms »Elek­
tromobilität in Modellregionen« des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung (BMVBS) ge­
fördert.
Koordiniert wird das Programm von
der NOW GmbH, Nationale Organi­
sation Wasserstoff- und Brennstoff­
zellentechnologie.
Ein Sprecher für die Geschäftsführung
Der Diplom-Kauf­
mann Gerhard De­
wender steht der
Geschäftsführung
der Wollschläger
GmbH & Co. KG aus
Bochum künftig als
Sprecher zur Seite.
Gemeinsam mit den Gerhard Dewender
Geschäftsführern Frank Wollschläger
und Markus Bruck soll er den Ausbau
der Firmengruppe vorantreiben.
Der gelernte Indus­
triekaufmann hat
Betriebs- und Wirt­
schaftswissen­
schaft studiert und
war unter anderem
zehn Jahre lang als
Geschäftsführer
bei der E.ON Anla­ Frank Wollschläger
genservice GmbH in Gelsenkirchen
tätig. Der 55-Jährige soll Wollschläger beim Neubau der Firmen­
zentrale unterstüt­
zen sowie das
Kerngeschäft des
Handels-, Technikund Dienstleis­
tungsunterneh­
mens sichern und
ausbauen. Insbe­
sondere ist er für Markus Bruck
den Ausbau des Exports und die Neu­
ausrichtung des Servicegeschäfts zu­
ständig.
Erfolgreich unterwegs!
16 Ziele ab Dortmund Airport nach Osteuropa.
z. B. Danzig
17
ab
.99
€
Der Preis pro Flug versteht sich inklusive
Steuern, Gebühren und der maximalen
Buchungsgebühr. Jedes Aufgabegepäckstück kostet zusätzlich Gebühren. Die
Anzahl der Sitze zum angegebenen Preis
ist begrenzt.
Von Dortmund nach
Budapest, Kattowitz/Krakau, Lemberg,
Danzig, Bukarest, Lodz, Breslau, Kiew,
Skopje, Vilnius, Sofia, Belgrad, Posen,
Cluj-Napoca, Temeswar, Targu Mures
39 Foto: privat
Bei der Parade zum Auf­
takt ließen die Köche
lautstark von sich hören.
ns
In den Restaurantzelten
herrschte Hochbetrieb.
Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
or
Die Fotos, die Mitorganisat
sind
e,
cht
ma
ann
gem
Herwig Nig
risch.de
unter www.bochum-kulina
im Internet zu finden.
Erfolgreich: Heinrich Bru
Köche im
Belastungstest
Besucherrekord bei der 24. Auflage von „Bochum kulinarisch“:
Über circa 50.000 Gäste freuten sich die Organisatoren um Heinrich
Bruns. An allen fünf Tagen waren die Zelte der 17 Restaurants
dicht umlagert. Pro verkauftem Bier fließen 20 Cent in Stuhlpatenschaften für das Musikzentrum an der Viktoriastraße.
40 Foto: © Herwig Niggemann
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Foto: © IHK Mittleres Ruh
rgebiet
rgebiet
Foto: © IHK Mittleres Ruh
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Start in die Ausbildung
werden neben IT-System-Elektroni­
kern jetzt auch IT-System-Kaufleute
ausgebildet. Geschäftsführer Ulrich
Kellner und Personalreferentin Sabine
Hentschel begrüßten am 1. August
erstmals zwei angehende IT-SystemKaufmänner. Damit ist die Wittener
IT-Firma nun mit zwei Ausbildungs­
berufen auf dem Arbeitsmarkt prä­
sent.
Bei der Deutschen Bank
in Bochum
Siegertreppchen erklomm, hat als Ziel
die „Sport- und Fitnesskauffrau“. Da­
mit beteiligt sich die IHK in Koopera­
tion mit dem Olympiastützpunkt in
Bochum-Wattenscheid erstmals an
einer überbetrieblichen Ausbildung.
Sie wird in der IHK, im TV Watten­
scheid 01 und in einem Fitnesscenter
durchgeführt.
Bei der IHK Mittleres
Ruhrgebiet
Und noch ein Auszubildender macht
sich bei der IHK auf den Weg ins Be­
rufsleben: Adrian Plath will „Fachin­
formatiker Systemintegration“ wer­
den. Sein Einsatzbereich ist die Infor­
mationstechnik.
ging am 1. August eine ehemalige
Europa- und Weltmeisterin an den
Start: Melanie Paschke, die seinerzeit
mit der 4-mal-100-Meter-Staffel das
Foto: © Deutsche Bank
traten am 1. August sieben junge
Auszubildende an. Deutschlandweit
bietet die Bank etwa 1.200 jungen
Menschen eine Ausbildung in ver­
schiedenen Berufen und dualen Stu­
diengängen. Beim „Employer Bran­
ding Award 2012“ war sie für ihr
Schülermarketing ausgezeichnet
worden, das bei Jugendlichen Hürden
und Berührungsängste bei der Berufs­
wahl abbauen soll.
Foto: © IHK Mittleres Ruhrgebiet
Bei der crosscan GmbH
Berufsausbilderin Claudia Eggert (hinten r.) mit den neuen Auszubildenden.
Gingen bei der IHK an den Start: Melanie Paschke und Adrian Plath.
NRW.BANK.Seminare 2012
Als Förderbank für Nordrhein-Westfalen unterstützt die NRW.BANK die wirtschaftliche Entwicklung Nordrhein-Westfalens, indem sie
günstige Darlehen und Eigenkapital zur Verfügung stellt. Neben der Vergabe von Kapital steht die NRW.BANK Unternehmen und Gründern
aber auch mit einem umfassenden Beratungsangebot und Expertenwissen zur Seite. Hierzu gehören auch die NRW.BANK.Seminare. In
dieser Seminarreihe treffen die Teilnehmer auf Referenten aus der Praxis, die ihr fachspezifisches Wissen und wertvolle Tipps für den
Unternehmensalltag weitergeben.
Gabriele vom Feld
Diplom-Betriebswirtin
Klaus Bartz-vom Feld
Diplom-Ingenieur
Düsseldorf, 19. 9. 2012
Von der Idee zur Innovation!
Münster, 21. 9. 2012
Erfolgsfaktor nachhaltiges Wirtschaften.
Referenten: Gabriele vom Feld,
Klaus Bartz-vom Feld
Referentin: Elke Vohrmann
Die systematische Suche nach neuen
Ideen beginnt im unternehmerischen
Alltag.
Elke Vohrmann
Consulting
Nachhaltiges Wirtschaften eröffnet
Unternehmen neue Möglichkeiten, den
wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.
Alle Seminarangebote finden Sie unter: www.nrwbank.de/seminare
Anmeldung ganz einfach über Amiando: www.amiando.de/nrwbankseminare
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41 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Faszinierende
Technik
„Ohne Vision gibt es keine Zukunft. Erst die Vision macht die Zukunft sicher“, sagt Harald
Rust, Geschäftsführer der ENTEX Rust & Mitschke GmbH. Sein Unternehmen war eines von
fünf aus dem Bezirk der IHK Mittleres Ruhrgebiet, die am 28. und 29. Juni insgesamt mehr
als 200 Schülern eine Vision davon vermittelten, wie ihre Zukunft aussehen könnte.
„Erlebnis Maschinenbau – Technik,
die fasziniert“, heißt die Veranstal­
tungsreihe, die in diesem Jahr zum
elften Mal stattfand. Sie soll jungen
Leuten zeigen, wie interessant und
zukunftsweisend die Berufe und
­Perspektiven der Branche sein kön­
nen. So soll sie dazu beitragen, das
Berufswahlspektrum angehender Be­
rufseinsteiger zu erweitern und die
Zahl der Interessierten für die ge­
werblich-technischen Berufe und ge­
gebenenfalls auch für ein anschlie­
ßendes Ingenieurstudium deutlich zu
steigern.
Veranstaltet wird die Gemeinschafts­
aktion von etwa 100 Unternehmen in
Nordrhein-Westfalen, den Industrieund Handelskammern NRW, der IG
Metall, vom Verband der Metall- und
Elektro-Industrie METALL NRW und
vom Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau NRW.
42 Informationen zur Veranstaltungsrei­
he finden sich unter www.erlebnismaschinenbau.de im Internet.
2
Unternehmen bewiesen
Kreativität
Aus dem Bezirk der IHK Mittleres
Ruhrgebiet nutzten in diesem Jahr
fünf Schulen das Angebot. Die IHK
kümmerte sich um die Organisation
der Termine. Mit viel Kreativität hat­
ten die Unternehmen unterhaltsame
Programme für die Besichtigungen
und Führungen entwickelt. Sie prä­
sentierten interessante Produkte und
Verfahren und vermittelten realisti­
sche Einblicke in den Betriebsablauf.
Bei der Vogelsang Elektromotoren
GmbH in Bochum konnten die Mäd­
chen und Jungen vom Ruhr-Gymna­
sium Witten zudem selbst Hand an­
legen: In kleinen Gruppen zerlegten
sie Kleinmotoren, bauten sie wieder
zusammen und legten Feldspulen in
den Ständer von Elektromotoren ein.
Beeindrucken ließen sie sich auch von
den Großmotoren, die ihnen Ausbil­
dungsleiter René Bubrowski zeigte.
Geschäftsführer Christian Vogelsang:
„Wir freuen uns jedes Jahr darüber,
dass das Angebot des Besuches unse­
rer Fertigung auch gerne von Mäd­
chen in Anspruch genommen wird,
die in unserem Beruf des Elektroma­
schinenbauers immer noch die Aus­
nahme bilden.“
4
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
1
Wirtschaft im Revier 09 / 12
1
Christian Schleicher zeigte den RuhrGymnasiasten und Lehrerin Renate
Epp auch die Ankerwickelei bei Breuer
Motoren.
2
Dirk Völkel führte Schüler der HeinrichBöll-Gesamtschule mit Fachlehrerin
Rosita Mühlenstaedt durch die Anlagen
der ENTEX Rust & Mitschke GmbH.
3
Michael Asbach führte die SchillerSchüler durch die Gebr. Eickhoff
Maschinenfabrik u. Eisengießerei.
4
Die Adolf-Reichwein-Realschüler
sahen sich mit ihrer Fachlehrerin
Roswitha Girsig-Brauer unter der
Führung von Betriebsleiter Armin
Decker bei J.D. Neuhaus um.
5
René Bubrowski zeigte Schülern vom
Ruhr-Gymnasium Witten die Groß­
motoren bei Vogelsang Elektromotoren.
3
Fotos: © IHK Mittleres Ruhrgebiet/Pollak
5
43 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Christian Vogelsang
möchte auch
Mädchen für die
Branche gewinnen.
Unter der Führung von Ausbildungs­
leiter Michael Asbach lernten die
Gymnasiasten der Bochumer SchillerSchule bei der Gebr. Eickhoff Ma­
schinenfabrik u. Eisengießerei GmbH
& Co. KG das Herzstück von Wind­
energieanlagen, das Großgetriebe,
kennen. Asbach: „Wir unterstützen
,Erlebnis Maschinenbau’ gerne, da wir
glauben, junge Menschen so für inte­
ressante Karrieren im Maschinenbau
begeistern zu können.“
Bei der Bochumer ENTEX Rust &
Mitschke GmbH zeigte Sales Mana­
ger Dirk Völkel den Jugendlichen der
Bochumer Heinrich-Böll-Gesamt­
schule und des Wittener Ruhr-Gym­
nasiums unter anderem das Herzstück
der Fertigung, einen Planetwalzen­
extruder, sowie eine große Kalander­
walze und den Zusammenbau einer
mehrstufigen Extruderanlage.
Harald Rust setzt
auf Visionen zur
Zukunfts­sicherung.
Die Wittener J.D. Neuhaus GmbH &
Co. KG hatte gleich von drei Wittener
Schulen Besuch: der Adolf-Reich­
wein-Realschule, dem Ruhr-Gymna­
sium und der Overbergschule. Die
Schüler verschafften sich einen Über­
blick über die verschiedenen Arten der
dort gefertigten Hebezeuge, die unter
extremen Bedingungen zum Einsatz
kommen. Wilfried Neuhaus-Galladé,
geschäftsführender Gesellschafter,
sieht die Teilnahme an der Aktion als
Baustein für die Gewinnung von
Fachkräften: „Wenn es uns gelingt,
kluge Köpfe mit innovativen Ideen
und fundierten Fähigkeiten für den
Maschinenbau oder andere natur­
wissenschaftlich-technische Berufe
zu begeistern, ist dies ein wichtiger
Beitrag für die Zukunft des Ruhrge­
biets.“
Wilfried NeuhausGalladé will kluge
Köpfe begeistern.
Mit Einblicken in die Kernkompeten­
zen der Bochumer Breuer Motoren
GmbH & Co. KG. versorgte Service­
techniker Christian Schleicher die
Schüler des Wittener Ruhr-Gym­
nasiums und der Bochumer Hein­rich-Böll-Gesamtschule bei einem
Abstecher in die Ankerwickelei. Hier
werden Umrichtermotoren mit bis
zu 1.000 Kilowatt Leistung gewickelt.
Durch ein Induktionsschweißver­
fahren werden Motoren in Form­
spulentechnik besonders dauerhaft
hergestellt. Dirk Linnepe, geschäfts­
führender Gesellschafter, hat ein
Lob für die Jugendlichen: „Es waren
durchweg interessierte und moti­
vierte Schüler bei uns – sehr erfreu­
lich!“
Dirk Linnepe
freut sich über
das Interesse der
Jugendlichen.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Alle gastgebenden Unternehmen sig­
nalisierten gegenüber den Teilneh­
mern ihre Bereitschaft, auch Praktika
für interessierte Schüler und Studie­
rende anzubieten.
Mit antiquierten
Vorstellungen aufräumen
Maschinenbaufirmen suchen ver­
stärkt nach Auszubildenden und
­Ingenieuren. Nicht immer gelingt es,
geeignete Bewerber zu finden. Grund
sind die mangelnden schulischen
­Vorkenntnisse vieler Schulabgänger,
aber auch antiquierte Vorstellungen
von den Tätigkeiten und dem Arbeits­
umfeld in gewerblich-technischen
Berufen seitens der Jugendlichen.
Dabei haben mit dem hohen Quali­
tätsanspruch an Maschinenbaupro­
dukte längst modernste Bearbei­
tungstechnologie und Präzisions­
messtechnik in die Betriebe Einzug
gehalten. Diese Technologie prägt
mehr und mehr das Umfeld der Ferti­
gung, der Montage und des Services
und gibt hohe Qualifikationsanforde­
rungen vor.
In den vergangenen Jahren hat auch
das Interesse am Studium technischnaturwissenschaftlicher Fächer an
Universitäten und Fachhochschulen
nachgelassen. Dies hat zu einem Un­
terangebot an Jungingenieuren ge­
führt. Kleine und mittlere Maschinen­
bauunternehmen haben im Wettbe­
werb um die besten Köpfe manchmal
das Nachsehen.
Deshalb spielen die konsequente In­
formation über den Arbeitsalltag in
den Betrieben, aber auch die Zu­
kunftschancen innovativer, leistungs­
starker Maschinenbaubetriebe eine
entscheidende Rolle für die Berufs­
entscheidung.
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Sachverständige
Auf der Bilanzpressekonferenz der
Stadtwerke Bochum am 26. Juni fand
der Sprecher der Geschäftsführung,
Bernd Wilmert, klare Worte: „Das ver­
gangene Geschäftsjahr lief für uns
allerhöchstens befriedigend ange­
sichts einer politisch inkonsequent
gestalteten Energiewende. Seitens
der Politik muss ein einheitlicher Rah­
men geschaffen werden, der eine
sichere, umweltfreundliche aber auch
bezahlbare Energieversorgung mög­
lich macht.“
Am 2. Juli 2012 wurden Prof. Dr.Ing. Hans-Ludolf Peters als Sach­
verständiger für das Sachgebiet
„Konstruktiver Ingenieurbau, ins­
besondere Statik und Konstruktion,
Ausführung und Instandsetzung“
und Dipl.-Ing. Harald Rasche als
Sachverständiger für das Sachge­
biet „Kraftfahrzeugschäden und
-bewertung“ von IHK-Präsident
Jürgen Fiege erneut für fünf Jahre
öffentlich bestellt und vereidigt.
Die Stadtwerke Bochum Holding
GmbH wollten den Ausbau der rege­
nerativen Energien weiter vorantrei­
ben. Der Ausbau des Eigenerzeugungs­
portfolios schreite planmäßig voran.
Neben der Umsetzung der großen
Projekte, wie dem Offshore Windpark
Borkum West II, untermauerten inno­
vative Projekte in Bochum, wie die
Nutzung des Wärmepotenzials an der
stillgelegten Zeche Robert Müser oder
die Modernisierung der Bochumer
Fernwärme, das Engagement zum
nachhaltigen Umbau der Energiever­
sorgung hin zu einer klima­freundlichen
Stromerzeugung.
Der Umsatz der Stadtwerke lag im
Jahr 2011 bei 449,9 Millionen Euro.
Der abgeführte Gewinn sank von 32,5
Millionen Euro im Vorjahr auf 29,5
Millionen Euro, die Konzessionsabga­
be an die Stadt Bochum von 23,5
Foto: © Stadtwerke Bochum
Im Zeichen der Energiewende
Bernd Wilmert
Millionen Euro auf 22,3 Millionen
Euro. In allen Sparten wurden Absatz­
rückgänge verzeichnet.
Im Strombereich gibt es zwei entge­
gengesetzte Entwicklungen: Während
sich der Absatz im Konzes­sionsgebiet
rückläufig entwickelte, konnten die
Absatzmengen in der überregionalen
Versorgung gesteigert werden. Der
Absatz der Stromversorgung ohne
Netznutzung blieb mit 1,9658 Milli­
arden Kilowattstunden (kWh) in etwa
auf Vorjahresniveau. In den wärme­
geführten Sparten ist der Absatzrück­
gang durch die mildere Witterung
begründet. Der Gasabsatz sank um 16
Prozent auf 2,1944 Milliarden kWh.
Der Absatz der Fernwärmeversorgung
lag mit 339,7 Millionen kWh um 20,8
Prozent niedriger. Der Absatz der
Wasserversorgung sank um 0,4 Pro­
zent auf 24,8 Millionen Kubikmeter.
Zusammenarbeit ausgebaut
Die Stadtwerke Troisdorf haben sich
entschieden, den kompletten IT-Be­
reich outzusourcen. Ihre Wahl fiel
dabei auf den Herner IT-Dienstleister
rku.it, der bereits das System zum
Human Capital Management bei
dem Versorgungsunternehmen be­
treibt und betreut. Zum 1. Juli hat
rku.it nun auch den Betrieb und die
Betreuung der Sys­­teme übernommen,
die für be­triebs­wirtschaftliche und
technische An­wendungen sowie für
die Energieverkaufsabrechnung ge­
nutzt werden. Die fachliche Ver­
antwortung über die Geschäftspro­
zesse und die Anwendungssoftware
bleibt jedoch weiterhin bei den
­Stadtwerken. „Weitere Bestandteile
der Vereinbarung sind unter anderem
die Betreuung und Wartung der
Client-Endgeräte sowie Datenver­
­
arbeitungs- und Netzwerkleistun­
gen“, erläutert Holger Bonk, Leiter
Vertrieb von rku.it.
Die öffentliche Bestellung und Ver­
eidigung des Sachverständigen
Dipl.-Volkswirt Rainer Marienfeld
für das Sachgebiet „Bewertung von
bebauten und unbebauten Grund­
stücken sowie Mietpreisfragen“ ist
gemäß § 22 Abs. 1 der Sachver­
ständigenordnung der IHK Mittle­
res Ruhrgebiet erloschen.
Arbeitsjubiläen
Für die nachstehend aufgeführten Ju­
bilare wurden aus Anlass ihres Arbeits­
jubiläums Ehrenurkunden ausgestellt:
Applus RTD Deutschland Inspek­
tionsgesellschaft mbH, Bochum
Monika Heins
25 Jahre
Autohaus Wicke Gesellschaft mit be­
schränkter Haftung GmbH, Bochum
Jürgen Stang
25 Jahre
M. Baltz GmbH, Bochum
Sabine Diedrichsmeier
Stefan Demberger
Barbara Eitner
Andrea Lissner
Sabine Seifert
Brygida Wunderlich
40 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
Bochumer Eisenhütte Heitzmann
GmbH & Co. KG, Bochum
Carsten Behn
25 Jahre
Breuer Motoren GmbH & Co. KG,
Bochum
Ursula Roschkewitz 45 Jahre
45 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
C. & A. Mode GmbH & Co. KG,
Bochum
Elke Zippel
25 Jahre
EFA Autoteilewelt Logistik GmbH,
Bochum
Horst Fassbinder 40 Jahre
Manfred Unverhau 40 Jahre
Volker Birke
25 Jahre
Frank Schröter
25 Jahre
Eickhoff Antriebstechnik GmbH,
Bochum
Theodor Grumm 40 Jahre
Eickhoff Maschinenfabrik GmbH,
Bochum
Karl-Heinz Doll
40 Jahre
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik u.
Eisengießerei GmbH, Bochum
Ralf Krauße
40 Jahre
Anja Gellhaus
25 Jahre
Stahlwerke Bochum GmbH, Bochum
Michael Erenst
35 Jahre
Markus Koch
25 Jahre
Thorsten Lasarski 25 Jahre
Heintzmann Sicherheitssysteme
GmbH & Co. KG, Bochum
Silke Rolf
25 Jahre
UniCredit Bank AG, Bochum
Gabriele Beckmann-Häusler40 Jahre
Klaus Union GmbH & Co. KG, Bochum
Jürgen Kaiser
25 Jahre
Michael Kloß
25 Jahre
Hans-Peter Vinken 25 Jahre
Laupenmühlen Druck GmbH & Co.
KG, Bochum
Uwe Mokler
25 Jahre
Fahrzeug-Werke Lueg AG, Bochum
Sven Unterschemmann 25 Jahre
Reineke Meß- und Regeltechnik
GmbH, Bochum
Peter Levy
25 Jahre
GEA Luftkühler GmbH, Bochum
Martin Flaskamp 25 Jahre
Silke Wolf
25 Jahre
SIGNAL Krankenversicherung a.G.,
Bochum
Christa Schubert 40 Jahre
„Verzinkerei Bochum GmbH“,
Bochum
Monika Eckle
40 Jahre
Heike Dorndorf
25 Jahre
Vogelsang Elektromotoren GmbH,
Bochum
Detlef Bonefeld
40 Jahre
Wollschläger GmbH & Co. KG,
Bochum
Sven Koch
25 Jahre
Fleischer Büromöbelwerk GmbH
& Co. KG, Bochum-Wattenscheid
Jörg Monteton
25 Jahre
Oliver Schröder
25 Jahre
»In Finanzfragen zähle ich auf einen
Partner, der agiert wie ich: menschlich,
verlässlich und der Region verbunden.
So wie die Sparkasse.«
Gerd Pieper,
Firmeninhaber
Der Mittelstand setzt auf Werte.
Wir auch.
sparkassen-mittelstand.de
46 von vier Unternehmen führen ein Konto bei einer Sparkasse. Sparkassen und Mittelstand. Gut für die Menschen. Gut für die Region.
Drei
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Keller Grundbau GmbH,
Zweigniederlassung
Bochum-Wattenscheid,
Bochum-Wattenscheid
Ingo Kreisel
25 Jahre
RECTICEL SCHLAFKOMFORT
GmbH, Bochum-Wattenscheid
Hans Figaszewski 40 Jahre
Burkhard Prätzel 40 Jahre
Brigitte Schudlek 25 Jahre
OZO-Zours Gesellschaft
mit beschränkter Haftung,
Hattingen
Walter Schnapka 25 Jahre
GEA Air Treatment GmbH
Zweigniederlassung GEA Delbag
Lufttechnik, Herne
Thomas Riehl
30 Jahre
Auto-Zentrum Bernhard Ernst
GmbH & Co. KG, Witten
Hans-Joachim Berk 40 Jahre
Einrichtungshaus Ostermann
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung & Co. Kommandit­
gesellschaft, Witten
Silke Droese
25 Jahre
Petra Langner
25 Jahre
Günter Porcucek 25 Jahre
Faiveley Transport Witten GmbH,
Witten
Karlheinz Riedner 45 Jahre
Friedhelm Stossberg 45 Jahre
Peter Teske
45 Jahre
Andreas Kellner
35 Jahre
Joerg Mahling
35 Jahre
Reiner Schneider 35 Jahre
Patrick Hombrecher 25 Jahre
Horst Kuehn
25 Jahre
Elke Lange
25 Jahre
Reinhold Neubauer 25 Jahre
Galeria Kaufhof GmbH, Witten
Sabine Koch
25 Jahre
Anja Schulz
25 Jahre
Figen Korkmaz
25 Jahre
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Arthur Habermann GmbH & Co.
KG, Witten
Elvira Henz
45 Jahre
Gerhard Juraschka 45 Jahre
J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG,
Witten
Andre Bentlage
25 Jahre
Matthias Neuhoff 25 Jahre
Pleiger Elektronik GmbH & Co. KG,
Witten
Guido Wolff
25 Jahre
Pleiger Kunststoff GmbH & Co. KG,
Witten
Dieter Onderka
40 Jahre
Vlasto Zecevic
40 Jahre
Ralf Müller
25 Jahre
Hermann Scharfen GmbH & Co.
Maschinenfabrik KG, Witten
Margarete Dziura 25 Jahre
»Verlässlichkeit ist seit 100 Jahren die
Grundlage für unser Familienunternehmen.
Darum ist die Sparkasse auch von Anfang
an unser Partner.«
Carl-Jürgen Brandt,
Geschäftsführender Gesellschafter
Der Mittelstand setzt auf Werte.
Wir auch.
sparkassen-mittelstand.de
Drei von vier Unternehmen führen ein Konto bei einer Sparkasse. Sparkassen und Mittelstand. Gut für die Menschen. Gut für die Region.
47 Transport und Logistik
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Foto: © panthermedia.net – Sean Gladwell
Grünes Licht
für Transport
und Logistik
Die Logistik-Branche ist in den letzten Jahren deutlichen Veränderungen unterworfen
worden. Die Hauptthemen hießen ursprünglich Beschaffung, Produktion und Absatz.
Heutzutage besteht die Aufgabe von logistischen Prozessen jedoch vielmehr darin, komplette
Wertschöpfungsketten (Aktivitäten aus unterschiedlichen wirtschaftlichen Bereichen) in
zunehmend globale Netzwerke zu integrieren. Aus diesem Grund müssen vielfältige,
komplexe Aufgabenbereiche und vor allem auch neue Anforderungen durch Kompetenz
sowie Flexibilität bewältigt werden.
Interesse der
Wissenschaft wächst
Seit einigen Jahren ist sowohl auf der
Seite der Unternehmen als auch in der
Wissenschaft ein deutliches Interesse
an der Optimierung von logistischen
Prozessen zu erkennen. Besonders die
noch nicht ausgeschöpften Kostensenkungspotenziale stehen im Vordergrund. Deshalb sind eine Reihe von
Konzepten entwickelt worden, die
konkret auf logistische Fragestellungen eingehen.
In diesem Zusammenhang hört man
oft den Begriff „Supply Chain Management“ (SCM). Für diesen be-
triebswirtschaftlichen Fachausdruck
gibt es keine eindeutige Definition –
vielmehr lässt er Spielraum für viele
Interpretationen. Im Allgemeinen beschreibt SCM eine umfangreiche sowie komplette Wertschöpfungskette,
die neben den bisher bekannten Bereichen das ganze Spektrum zwischen
Lieferanten und Kunden umfasst. Darüber hinaus wird in diesem Konzept
der Anspruch deutlich, alle relevanten
Interdependenzen innerhalb eines
Unternehmens und zwischen Unternehmen zu berücksichtigen.
Dies ist gerade für mittelständische
und kleine Unternehmen von enormer
Bedeutung: Der vollständige Prozess
muss im Vorfeld genau analysiert
werden. Denn diese Analyse bildet die
Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs. Die hierfür hilfreichen Lösungsansätze der Forschung zur Optimierung der logistischen Prozesse lassen
sich in vier Begriffen zusammenfassen: Vertrauen, Standards, Information und Know-how.
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umzusetzen, sind die Bereitschaft zur
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Technologien, mit denen ein reibungsloser Informations- und Warenfluss stattfinden kann. Besonders
wichtig ist es dabei, Standards für
den Datenaustausch zu schaffen.
Schließlich sind in den letzten Jahren
Quantität und Qualität der verfüg­
baren Informationen deutlich an­
gestiegen. Nur mit diesen Informa­
tionen als Grundlage kann man
­wirksame Prognosen aufstellen. Auch
wenn Vertrauen und Kooperations­
bereitschaft wichtig sind, so ist das
Know-how nach wie vor der ent­
scheidende Faktor für Unternehmer –
eben der Faktor, der am Ende über
die Wirtschaftlichkeit einer Unternehmung entscheidet. Aus diesem
Grund sollten Unternehmer auch
in Erwägung ziehen, sich gegebenenfalls Expertenwissen zunutze zu
­machen.
Wandel in der Wahrnehmung
Die Logistikbranche wurde in
Deutschland lange nicht für interessant befunden. Man unterstellte ihr,
lediglich ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, gleichzeitig aber wenig Arbeitsplätze zu schaffen. Inzwischen
begreift die Wirtschaft jedoch zunehmend, dass es sich hier bei tatsächlich
um einen Job-Motor handelt. Schließlich bietet die Branche sowohl viele
einfache als auch hochqualifizierte
Arbeitsplätze – von Stellen in der Lagerwirtschaft bis hin zu Ingenieuren.
Personalengpässe gefährden aber das
erhoffte Wachstum.
Die Logistik- und Transportbranche
gehört mit überdurchschnittlichen
Wachstumsraten zu den Hauptan-
Werksverlagerungen
Maschinen- und Industriemontage
Spezialtransporte
Elektro- und Steuerungstechnik
treibern der deutschen Wirtschaft. In
dieser Branche wird das durchschnittliche Wachstum bis 2015 auf fünf
Prozent per anno geschätzt. Gründe
für den Umsatzanstieg sind unter anderem Globalisierung und Outsourcing. Daher wird oft die Frage gestellt,
welche Möglichkeiten es gibt, die
Leistung und somit die Produktivität
von Logistiksystemen noch zu steigern.
In diesem Zusammenhang wird
deutlich, dass sich die Anforderungen
an Logistiker innerhalb der letzten
Jahre bereits deutlich verändert
haben. So erkennen Dienstleistungsnehmer zunehmend, dass die Ab­
gabe von bestimmten Aufgaben
(„Outsourcing“) eine Konzentration
auf das Kerngeschäft ermöglicht.
­Dadurch gewinnt das Unternehmen
an Flexibilität und Produktivität.
Außer­dem ist es so möglich, Fixkos­ten für Lagerhaltung, Maschinen
oder Per­sonal im logistischen Be­reich e­in­
zusparen. Besonders die
­Lagerwirtschaft und -haltung schlagen sich deutlich auf die Fixkosten
nieder.
Stadt, Land, Fluss …
Mit fast 25 Prozent befinden sich die
meisten Logistikzentren Deutschlands
in Nordrhein-Westfalen. Dies ist nicht
verwunderlich, bietet NRW doch gerade hier viel Interessantes: das dichteste Verkehrsnetz in Europa sowie
entsprechende Schienen-, Straßenund Wasserstraßenverbindungen. Zudem ist NRW mit etwa 18 Millionen
Einwohnern generell ein äußerst interessanter Markt.
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Wirtschaft im Revier 09 / 12
Fünf Gründe für den Logistik-Standort Deutschland
• die Größe der deutschen Volkswirtschaft
• das hohe Pro-Kopf-Einkommen
• der hohe Anteil von Ex- und Importen am Bruttoinlandsprodukt
• die geografische Lage in der Mitte Europas
• der hohe Industrialisierungsgrad
Während Köln-Bonn der zweitgrößte
Frachtflughafen Deutschlands ist, findet man in Duisburg den größten Binnenhafen der Welt. Die Seeschifffahrt
gilt als Rückgrat der Globalisierung:
Der internationale Seeverkehr transportiert über 90 Prozent des Volumens
des grenzüberschreitenden Güterverkehrs. Der weltweite Containerumschlag expandiert seit 1995 jährlich
um etwa elf Prozent. Im Vergleich zur
Seefracht ist das Volumen der Luftfracht deutlich geringer, doch der
Wert der transportierten Waren beträgt 40 Prozent der grenzüberschreitenden Güter. Beide Bereiche spielen
offensichtlich eine große und bedeutende Rolle auf dem Transport­sek­tor.
Unternehmer in Nordrhein-Westfalen
machen sich diese Standortvorteile
zunutze und sparen dadurch Zeit und
somit auch Kosten ein.
Trend geht zu kleineren
Nutzfahrzeugen
Foto: © panthermedia.net – Sean Gladwell
Ein Großteil des Güterverkehrs entfällt
jedoch nach wie vor auf die Straßenverbindungen. Das hat zur Folge, dass
es aufgrund einer höheren Verkehrsdichte vermehrt zu Störungen auf den
52 Transportwegen kommt. Daher tauchen leichtere, agilere und schnelle
Nutzfahrzeuge vermehrt auch im
Überlandverkehr auf und übernehmen
Aufgaben von schweren Lkws. Besonders deutlich wird dieser Trend anhand
des Beispiels „E-Commerce“. In einer
Zeit, in der täglich unzählig viele Einkäufe bei den unterschiedlichsten Internetmarktplätzen getätigt werden,
führt genau dieses Einkaufsverhalten
auch zu veränderten Transportbedingungen innerhalb der Städte.
Kleinräumige Lieferwagen eignen sich
aufgrund ihrer Wendigkeit und Pkwähnlichen Fahreigenschaften besser
für städtische Einsatzgebiete als große Lkws. Der Trend bei Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen geht eindeutig in die Richtung von zwei bis
3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Unternehmer müssen sich vor
Augen führen, dass ein großer Laderaum nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit hoher Wirtschaftlichkeit
ist. Viele Güter auf einmal transportieren zu können, garantiert nicht
automatisch eine schnelle Lieferung
beim Kunden. Ein modernes Nutzfahr-
zeug muss vielen Ansprüchen genügen. Themen wie Kraftstoffverbrauch,
Sicherheit, Komfort, Transportleistung
sowie Zuverlässigkeit stehen in diesem Zusammenhang oft im Fokus.
Doch diese vom Kunden geforderten
Leistungen stehen teilweise in Wechselwirkung zueinander, sodass jedes
Fahrzeugkonzept immer auch einen
Kompromiss darstellt. Die Aufgabe
der Automobilhersteller ist es also, die
bestmögliche Lösung mit ihren Fahrzeugen zu erreichen. Die Varianten
reichen von speziellen Nutzfahrzeuglösungen für unterschiedliche
Handwerksbranchen über sportliche
Fahrzeuge, die auch den Bedürfnissen
der mobilen Freizeitgestaltung entsprechen, bis hin zu rollenden Internetbüros. Ausgerüstet mit multimedialer Technik und leistungsstarken
Motoren erfüllen diese Fahrzeuge die
individuellen Bedürfnisse ihrer Besitzer. Alternativer Antrieb und alternative Kraftstoffe – wie zum Beispiel
Biodiesel, Wasserstoff oder Pflanzenöl – werden immer wichtiger für den
Käufer und somit auch für die Autoindustrie. So ist leicht nachzuvollziehen, dass der Bereich der „Green Logistics“, in dem Umweltmanagement
eine zentrale Rolle spielt, zu einem
der Schwerpunktthemen der logistischen Zukunft zählt.
Unternehmer müssen sich vor dem
Kauf eines Nutzfahrzeuges genau
überlegen, welche Bedürfnisse sie
­haben. Zum einen gibt es branchenspezifische Unterschiede: Ein Handwerker stellt zwangsläufig andere
Ansprüche an ein Fahrzeug als jemand, der im IT-Sektor arbeitet. Zum
anderen spielen persönliche Interessen ebenfalls eine Rolle, wenn das
Fahrzeug beispielsweise auch privat
genutzt wird. Um vermeidbaren Kosten oder gar einem Fehlkauf entgegenzuwirken, müssen alle Aspekte vor
dem Erwerb des Nutzfahrzeuges bedacht werden. So kann sich der Unternehmer sicher sein, auf dem Weg
zum wirtschaftlichen Erfolg nicht
ausgebremst zu werden.
Transport und Logistik
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Nächster Anzeigenschluss 14.09.2012
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45478 Mülheim/Ruhr
Tel.: 0208-4448-0
Fax: 0208-4448-155
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info@werkstaetten.fliedner.de
www.fliednershop.de
info@fliednershop.de
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Ein Leasingangebot der Banque PSA Finance S. A. Niederlassung
Deutschland, Geschäftsbereich CITROËN BANK, Siemensstraße 10,
63263 Neu-Isenburg für den BERLINGO Kastenwagen VTi 95 Niv. A
bei 0,- € Sonderzahlung, 10.000 km/Jahr Laufleistung, monatliche
Rate 151,- €, 36 Monate Laufzeit, für den JUMPER Kastenwagen 30
L1H1 HDi 110 FAP bei 0,- € Sonderzahlung, 10.000 km/Jahr
Laufleistung, monatliche Rate 210,- €, 36 Monate Laufzeit. Angebot
für Gewerbetreibende zzgl. MwSt. und Fracht gültig bis
30.09.2012.
1
Kraftstoffverbrauch kombiniert von 7,5 bis 7,1 l/100
km, CO2-Emissionen kombiniert von 199 bis 164 g/km
(VO EG 715/2007).
Auto + Sport AS HGmbH (H) • Porschestraße 3 •
44809 Bochum • Telefon 0234 / 6105050 • Fax 0234 /
61050529 • bo@autoundsportas.de • www.citroen-haendler.de/autoundsportas-bochum
(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle
53 Infos für die Praxis
> Börsen
Existenzgründung
Angebote
BO 176211 Glas- und Gebäudereinigung mit festem Kundenstamm
und Personal zu verkaufen, inklusive Betriebs- und Geschäftsausstattung. Regional tätig (Essen,
Bochum, Dortmund).
BO 176311 Gaststätte im mittleren
Ruhrgebiet, circa 90 Sitzplätze innen sowie 100 Sitzplätze außen,
sucht einen Nachfolger. Zusätzlich
besteht die Möglichkeit, drei angeschlossene Wohneinheiten (gesamt
circa 380 Quadratmeter) zu übernehmen. Pacht sowie Kaufoption
möglich.
BO 176511 Repräsentatives ModeEinzelhandelsunternehmen mit Sitz
in Bochum (Innenstadtbereich) soll
nach 15 Jahren erfolgreichen Bestehens verkauft werden. Das circa 160
Quadratmeter große Geschäft ist
stylisch eingerichtet. Es finden sich
für Damen und Herren folgende
Markenlabel: René Lezard, Hugo
Boss, Nice Connection, Max Mara,
Sport Max, Lin Jo und vieles mehr.
BO 176611 Exklusives Geschäft mit
Top-Marken und hochwertiger Ausstattung, Standort Großraum Ruhrgebiet, Größe circa 130 Quadratmeter und großzügige Nebenräume,
über 20 Jahre am Platz, großer
Stammkundenanteil und konkurrenzlose Lage.
BO 176811 Kleine Solar-Handelsfirma aus Altersgründen zu verkaufen. Die Firma besteht seit 13 Jahren und vertreibt Komponenten für
den Solarbereich wie Solarabsorber,
Solarkollektoren und Fotovoltaikmodule als Handelsware sowie eigene Regelungen für die Solarthermie als OEM-Geräte. Gesucht wird
ein Nachfolger, der idealer­weise die
Bereiche Vertrieb und Elektronikentwicklung vereinigt. Die Firma ist
europaweit tätig und stark ausbaufähig, kann aber, je nach persön­
lichem Engagement, auch als Nebenerwerb betrieben werden.
BO 176911 Exklusiver Beauty-/
Kosmetiksalon mit großem Kundenstamm, drei Behandlungsräumen
und hochwertigen Geräten zu verkaufen. 60.000 Euro VB.
Bei Inseraten aus IHK-Börsen
gelten die Bedingungen der
jeweiligen Börse. Diese sind
aufzufinden unter www.nexxtchange.org/pdf/agb.pdf
54 BO 177111 Hutgeschäft mit zwei
großen Schaufensterabteilungen zur
Übernahme angeboten. Zum großen, hellen Verkaufsraum, der mit
Teppichboden,
maßangefertigten
Vitrinen, Sitzecke und Verkaufstheke
ausgestattet ist, gehören ein Lagerraum und eine komplett eingerichtete Hutmacherwerkstatt. Aufgrund
der langen Tradition dieses Geschäfts sind der Bekanntheitsgrad
und die Stammkundschaft groß.
BO 177412 Zum Verkauf steht ein
mittelständiges Reisebüro (zwei
Counterplätze). Bedingt durch einen
Wohnortwechsel soll das Büro in
vertrauensvolle Hände übergeben
werden. Eine Einarbeitung ist, falls
gewünscht, nach Absprache möglich. Zusätzlich kann eine Top-Domain übernommen werden. Hier
besteht weiteres Potenzial zur Erweiterung des vorhandenen Kundenstammes.
BO 177512 Lottoannahmestelle als
Voll­
existenz aus Altersgründen zu
verkaufen. Ich biete die Übernahme
einer Vollexistenz mit Lotto, Tabakwaren und Presse. Umsatz ­
circa
1.200.000 Euro, Sortiment circa
825.000 Euro. Erwartet wird die
Übernahme vom Warenbestand
(circa 45.000 Euro) und von der Ladeneinrichtung sowie die Zahlung
einer Abstandssumme.
BO 177712 Immobilienfirma sucht
Nachfolger. Website, Know-how,
Maklermusterverträge vorhanden.
Ideal auch für Neueinsteiger, geeignet für den Nebenerwerb im Homeoffice. Kontakt mit Kapitalnachweis,
Verkaufspreis 40.000 Euro (netto).
BO 177812 Modeboutique aus
Altersgründen zu verkaufen. Größe
240 Quadratmeter, großer Parkplatz
in der Nähe.
BO 177912 Hochwertig ausgestattetes Friseurgeschäft zu vermieten.
1.250 Euro Miete und Nebenkosten,
Kaution 5.000 Euro.
BO 178012 Das seit Jahrzehnten
bestens eingeführte Unternehmen
hat folgende Schwerpunkte: Reparatur, Service, Wartung, Handel,
Montage, Vermietung von elektrischen Maschinen (Elektromotoren,
Pumpen, Transformatoren usw.);
Elektroinstallationen und Elektromontagen als Dienstleistung für Industriebetriebe. Auf Wunsch stehen
die Inhaber für eine Einarbeitung
und/oder eine Übergangszeit zur
Verfügung. Optional kann die Immobilie erworben werden.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
BO 178112 Inhabergeführter Betrieb im südöstlichen Ruhrgebiet aus
Altersgründen zu verkaufen. Das Tätigkeitsfeld umfasst die Bereiche der
industriellen Luft- und Flüssigkeitsfiltration sowie die Behand-lung von
Oberflächen (verschiedene Strahl­
arten mit unterschiedlichen Medien
und industrielle Lackierung). Expansionsmöglichkeiten vorhanden.
Sechs Beschäftigte, Firmenimmobilie
mit 600 Quadratmeter Hallenfläche.
Jahresumsatz circa 700.000 Euro bei
sehr hoher Rendite. Kaufpreisvorstellung: 1,5 fache des Jahresumsatzes.
Bitte nur ernstgemeinte Anfragen
mit bestätigtem Kapitalnachweis.
BO 178212 Nachpächter für gut
eingeführtes Restaurant mit innovativem Konzept gesucht. Stadtrandlage, 60 Sitzplätze, 20 Thekenplätze, kleine Terrasse. 400.000 Euro
Jahresumsatz
(steigerungsfähig).
Aus persönlichen Gründen abzugeben. Abstand + Warenübernahme.
BO 178312 Nachfolger für einen
etablierten Premium-Onlineshop für
Leuchten und Lampen gesucht.
CASBO24 (http://www.casbo24.net)
stellt seit Jahren eine feste Größe
im Leuchtenbereich dar. Umfang­
reiche Informationen sind auf vier
Domains (de, com, net und eu) verteilt. Der durchschnittliche Umsatz
lag 2008 – 2011 bei rund 90.000
Euro. Preisvorstellung: 10.000 Euro.
BO 178412 60 Jahre altes Familienunternehmen mit festem Kundenstamm und Verträgen aus Altersgründen nach Vereinbarung
schnellstmöglich abzugeben. Mit­
hilfe zwecks Kontaktaufnahme und
Kundenbetreuung sowie Unterstützung bei der Auftragsgewinnung
können gewährleistet werden.
BO 178512 Straßentiefbauunternehmen aus privaten Gründen zu
verkaufen. Einarbeitung möglich,
Betriebsgelände und Wohnhaus abzugeben.
BO 178712 Etabliertes Fachgeschäft für Damen- und Herrenschuhe (rund 40 Quadratmeter und Lager) aus Altersgründen abzugeben.
Branchenkenntnisse seitens Erwerber sind wünschenswert. Das Warenlager und die Einrichtung können günstig übernommen werden.
Verkäufer steht für Einarbeitung
beziehungsweise weiterer Unterstützung zur Verfügung.
BO 178812 25 Jahre erfolgreich inhabergeführtes Geschäft für Spielund Bastelwaren mit festem Kundenstamm, inklusive Betriebs- und
Geschäftsausstattung, zu verkaufen.
Circa 260 Quadratmeter Laden- und
Lagerfläche im mittleren Ruhrgebiet.
BO 178912 Boutique für Brautund Abendmoden aus gesundheitlichen Gründen abzugeben. 1a-Lage,
komplett ausgestattet (Regalsysteme, Theke, Kasse, Spiegel etc.), neu
renoviert, große Schaufensterfront,
zwei Parkplätze, Miete mit Nebenkosten 1.140 Euro.
BO 179012 Biete eine SB-Bäckerei
mit Frühstückscafé zum Verkauf
an. Der Laden befindet sich in einer Top­lage. Großer Kundenstamm
vorhanden. Der Verkauf beinhaltet
die komplette Ausstattung (Verkaufstheke, 13 Tische, neuwertiger
Pizzaofen etc.) sowie ein gefülltes
Warenkühllager.
BO 179212 Alteingesessene Lottoannahmestelle zu verkaufen. Lotto,
Tabak, Presse und VRR.
BO 179312 Exklusive Praxis für Fußpflege, Fingernägel, Kosmetik und
Massage mit großem Kundenstamm,
vier Behandlungsräumen und hochwertigen Geräten zu vermieten oder
zu verkaufen. Preis VB.
BO 179412 Haushalts- und Treppenhausreinigung mit ständig steigender Nachfrage aus Altersgründen
günstig zu verkaufen.
BO 179512 Mechanische Werkstatt
mit 1. Heynumat 10, 1. Heynumat 5
Uk, 1. Index GE42 und Stangenlader,
1. Konv-Drehm., 1. Reckermann
Kombi 1000, Säge. Die Firma wird
nur komplett abgegeben. Einstiegshilfe kann gegeben werden. Preis
70.000 Euro.
BO 179612 Neu gegründete UG (im
Handelsregister
eingetragen),
Stammkapital 350 Euro, inklusive voll
funktionsfähigem und eingerichtetem Online-Shop und Lieferantenverträgen, aus Zeitmangel im Nebenerwerb abzugeben. Hochwertige Produkte aus Teich, Garten und Elektro.
Nachfragen
BO 246412 Spielhalle zwecks Über­
nahme gesucht. Standort sollte sich
in Bochum beziehungsweise in der
Umgebung von Bochum befinden.
BO 246512 Wir suchen ambulante
Pflegedienste (Einzelunternehmen
oder Kapitalgesellschaft), Sanitätshäuser (Einzelunternehmen oder
Kapitalgesellschaft) und IT-Systeme
beziehungsweise Zulieferungsgesellschaften im gesamten Bundesgebiet
zur Nachfolge oder tätigen Beteiligung.
Foto: © Heino Pattschull – Fotolia.com
Infos für die Praxis
Mit der „Existenzgründungsbörse“, aus deren Bundesliste die
­auszugsweise veröffentlichten
Offerten stammen, soll Unternehmen die ­Suche nach einem
geeigneten Nachfolger oder tä­
tigen Teilhaber erleichtert werden. Die „Kooperationsbörse“, die
ebenso wie die Existenzgründungsbörse im Internet unter der
Adresse www.bochum.ihk.de unter der Rubrik „Börsen“ recherchierbar ist, richtet sich an Betriebe, die zur Verbesserung ihrer
Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eine zwischenbetriebliche
Zusammenarbeit mit in- oder
ausländischen Partnern anstreben. Die aus dem IHK-Bezirk eingehenden Angebote und Nachfragen beziehungsweise Kooperationswünsche werden chiffriert
unter der zutreffenden Rubrik
veröffentlicht. Interessenten für
die veröffentlichten Offerten
werden ­gebeten, sich unter Angabe der entsprechenden Rubrik
und Chiffre-Nummer schriftlich
an die IHK Mittleres Ruhrgebiet,
Ostring 30 – 32, 44787 Bochum,
zu wenden, die die Zuschriften an
die Inserenten weiterleitet. Auskünfte erteilt: Alexander Hoffmann, Tel. (02 34) 91 13-209, EMail: hoffmann@bochum.ihk.de.
BO 246612 Kaufmann sucht tätige
Teilhaberschaft im Bereich Handel
und Dienstleistung in kleinem oder
mittlerem Betrieb. 25 Jahre Erfahrung als Unternehmer.
BO 246812 Kaufmännischer Leiter
mit Schwerpunkt Vertrieb sucht Unternehmen im Bereich der Altersnachfolge zwecks Übernahme (Handel im Bereich Verbindungselemente,
Stanz-Biegeteile, SHK, Produktion
mit Standardisierten Produkten).
Kooperation
BO 27911 H Alteingesessener, gastronomieorientierter Getränkegroßhandel sucht Kooperationspartner
zwecks gemeinsamer Marktaktivitäten mit dem mittelfristigen Ziel
der Unternehmensnachfolge. Fester, teilweise gebundener Kundenstamm, Lager circa 500 Quadratmeter sowie Lkw vorhanden. Gesucht
werden kaufmännisch versierte Interessenten mit Kontakten zur Gastronomiebranche.
BO 28011 D Wegen steigender
Nachfrage suchen wir zuverlässige
Kooperationspart­ner mit Erfahrung
in der Gebäudereinigung in Kamen,
Essen, Bochum, Witten und ­Hagen.
BO 28111 D Unternehmensbe­
ratung sucht für verschiedene Pro-
jekte Vertriebspartner im Bereich
Internet/Multimedia und im Gesundheitsbereich.
BO 28211 H Gut eingeführte De­
signer Secondhand-Boutique (DOB,
Taschen, Schuhe und Accessoires)
mit Ladenlokal und Internet-Shop
sucht zur Ausweitung ihres Sortiments Kooperationspartner mit Zugang zu stylischen, gehobenen Markenartikeln (zum Beispiel Marc Cain,
Airfield, Belstaff, Girbaud, Sportalm,
Cucinelli, Etro) aus der laufenden und
Vorjahreskollektion, gern auch Ausstellungsstücke, Musterkollektionen
oder bei Messen getragene Artikel.
BO 28311 D Zur Angebotserweiterung für meine Kunden in bestehender kleiner Wellnesseinrichtung stehen zur Teilnutzung (Untermiete)
Räumlichkeiten für Kosmetikbehandlungen, Wellnessmassagen zur
Verfügung.
BO 28411 D Hausverwaltung sucht
zwecks gegenseitiger Auftragsbeschaffung Koope­
ration mit Im­
mobilienunternehmen, Architekten,
Steuerberatern und Handwer­
kern.
Alle Anfragen werden vertraulich
behandelt.
BO 28512 D Für Hattinger Architekturbüro, 300 Quadratmeter, Innenstadtrandlage, Mitnutzer gesucht.
Moderne, anspruchsvolle Ausstattung, Fahrstuhl, gehobenes Ambiente usw. Ideal für Architekten, De­
signer, IT oder sonstige Dienstleister.
BO 28612 H Ingenieurbüro und
Handelsvertretung für innovative
Lösungen zur Prozess­optimierung in
der stahlerzeugenden Indus­trie mit
einem über 24 Jahre gewachsenen,
globalen Netzwerk zu weltweiten,
lokalen Vertretern, Stahlwerken und
Anlagenbau­
ern, sucht leistungsstarke Partner/Produkte zur Ausweitung seines Angebots-Portfolios.
Auch regionale Teilvertretungen
sind denkbar/gewünscht.
BO 28812 H Suche Kooperationspartner/Investoren für eine innovative Geschäftsidee im Bereich Kin­
dermöbel, Spielwaren. Funktionale,
außergewöhnliche Produkte aus
Holz; Plüschartikel. Die Marke steht
für Natur und Nachhaltigkeit. Vielfältige Möglichkeiten im Bereich
Merchandising; sehr gute Resonanzen auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg; Verhandlungen laufen.
BO 28912 D Logistiker sucht Kooperation mit Online-Shop. Infrastruktur für Lagerung und Versand
sowie 400 Quadratmeter Büro vorhanden.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
BO 29012 D Für eine neue Pro­
duktlinie (Weltneuheit) aus dem
Bereich Elektrotechnik suchen wir
Kooperationspartner. Der dauer­
hafte Vertrieb ist sichergestellt, da
die Produktlinie durch eine WeltNorm abgesichert ist und wir un­
seren Vertrieb ausschließlich mit
namhaften Vertriebspartnern ab­
wickeln. Zum Ausbau unserer Produktions- und Vertriebskapazitäten
möchten wir geeignete Unter­
nehmen beziehungsweise private
Kapitalgeber ansprechen. Darüber
hinaus können bis zu 20 Prozent
Unternehmens-Beteiligungen erworben werden. Ein Einstieg ins
Management des Unternehmens,
zum Beispiel im Bereich „internationaler Vertrieb“, ist willkommen. Geeignete Koopera­tionspartner wären
vorrangig Unternehmen aus dem
Bereich „Automotive – Kunststoffverarbeitung“, die Wert auf ein
­neues und unabhängiges Standbein
legen.
Kosmetikerinnen, die bereits in diesem Bereich arbeiten. Ziel­gruppe:
Kosmetikstudios, Fri­seur­salons, Heilpraktiker, Dermatologen.
BO 29512 P Wir suchen im Großraum Krefeld eine Spedition zwecks
Kooperation. Die Spedition soll die
Lagerung, den Transport sowie den
Umschlag unserer Betonfertigteile
übernehmen. Erforderlich sind circa
300 Quadratmeter Außenlagerfläche, circa 30 Quadratmeter Hallenfläche und eventuell ein kleines
Büro.
BO 29112 P Hersteller von hochwertigen Industriearmaturen (Nenn­
weite DN 100 bis 2000) mit über
50-jähriger Tradition und Sitz im
Ruhrgebiet sucht vorzugsweise stillen Teilhaber zur Modernisierung
und erfolgreichen Expansion seines
Unternehmens.
BO 29212 P Kleiner Produktions­
betrieb (15 Mitarbeiter) von hochwertigen Rohrleitungskomponenten
aus NRW sucht engagierte Vertriebspartner / Händler / Exporteure
mit sehr guten Kontakten in die
Zielmärkte Wasser, Energie, Öl und
Gas, Stahl und Chemie zum erfolgreichen europa-/weltweiten Verkauf
seiner Erzeugnisse.
BO 29312 D Caterer/Partyservice
sucht dauerhafte Kooperation mit
Party-/Eventveranstaltern und Verpächtern von Locations ohne eigene
Küche. Biete langjährige Erfahrung
und umfassende Service-Leistungen.
VS-K-61/11 Wir sind ein seit über
30 Jahren gut eingeführtes Unternehmen in der Heizungs-Sanitärbranche und suchen zur weiteren
Expansion eine interessante Indus­
trie-Handelsvertretung im Raum
Baden-Württemberg beziehungsweise Bayern.
BO 29412 P Wir sind Hersteller von
Kosmetikgeräten für Permanent
Make-up. Es handelt sich um in­
novative, professionelle Pigmentiergeräte (mit ansprechender Optik),
Made in Germany. Ebenso werden
Schulungen hierfür angeboten. Wir
suchen Kooperationspartner für
Schulung und Vertrieb. Gerne auch
55 Infos für die Praxis
> Handelsregister
In dieser Rubrik werden die Nachrichten über die Eintragungen von
Firmen in die ­
Handelsregister des
IHK-Bezirks Bochum ­veröffentlicht.
Diese Informationen sind als kurze Hinweise für interessierte Leser
gedacht. Wir geben daher lediglich
die ­
Handelsregister-Nummer, den
Firmennamen, die Anschrift, das
Stammkapital und den Geschäftsführer bei Kapitalgesellschaften
wieder. Wenn Sie weitere Einzelheiten inte­ressieren, wenden Sie sich
bitte entweder an das Firmenregister der IHK oder an das zuständige
Amtsgericht, Abteilung Handelsregister. Haben Sie bitte auch Verständnis dafür, dass wir für diese
Mitteilungen aus dem Handelsregister keine Gewähr über­
nehmen
können.
Erläuterungen:
AG:Amtsgericht
KG:Kreisgericht
GF:Geschäftsführer/in
HGF:Hauptgeschäftsführer/in
PhG:Persönlich haftende/r
Gesellschaft/er/erin
StK:Stammkapital
GK:Grundkapital
Neueintragungen
AG Bochum
1. Juni 2012
B 13936: Huck Holding International GmbH, Lange Str. 3. StK 25.000,€. GF: Michael Huck, Langwede.
Sitzverlegung von Bremen, vorher
AG Bremen, HRB 25698.
B 13937: Prof. Wohnlich Hydro­
Innovation GmbH, Bergstr. 129. StK
25.000,- €. GF: Elsa Analia Alvarez,
Bochum.
B 13939: ProdiMed UG (haftungsbeschränkt), Wittener Str. 119. StK
100,- €. GF: Christian Hexel, Bochum.
B 13940: Bermudahaus UG (haftungsbeschränkt), Kerkwege 3. StK
750,- €. GF: Maximilian Sollmann,
Bochum.
4. Juni 2012
A 6792: Kappel Hibernia GmbH &
Co. KG, Universitätsstr. 76a. PhG:
Harpener Hellweg II VerwaltungsGmbH, Bochum.
5. Juni 2012
B 1349: PRANDO Immobilien Limited (Zweigniederlassung der PRANDO Immobilien Limited mit Sitz in
Birmingham), Huestr. 5. StK 1,00
GBP. GF: Christiane Prando, Bochum.
6. Juni 2012
B 13943: ERGO-MED Institut für
physikalische Therapie UG (haftungsbeschränkt), Scharpenseelstr.
173 – 177. StK 100,- €. GF: Birte
Wichert, Bochum.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
Witthüser, Bochum. Sitzverlegung
von Köln, vorher AG Köln, B 55072.
B 13956: CV Büro UG (haftungsbeschränkt), Wegmanns Hof 1b.
StK 2.500,- €. GF: Christian Voß,
Bochum.
14. Juni 2012
B 13959: Nurture Capital GmbH,
Ferdinandstr. 13. StK 25.000,- €.
GF: Cornelia Hellermann, Essen,
Patric Hellermann, Essen, Benjamin
Birkmann, Bremen.
B 13961: Eko Bokra Economy Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Daimlerstr. 16a. StK
2,- €. GF: Eva Kroker, Bergkamen.
B 13962: GST Service AG, Heinrichstr. 67. GK 1.800.100,- €. Sitzverlegung von Gelsenkirchen, vorher AG
Gelsenkirchen, B 9504.
B 13944: Elfamo UG (haftungsbeschränkt), Christstr. 7. StK 300,- €.
GF: Uwe Nehrkorn, Mülheim.
15. Juni 2012
B 13963: Peter Dahl Textilien
GmbH, Huestr. 13, StK 25.000,- €.
GF: Peter Dahl, Dortmund.
8. Juni 2012
B 13947: R² Konermann GmbH,
Limbeckstr. 115b. StK. 25.000,- €.
GF: Stephanie Konermann, Münster.
Sitzverlegung von Essen, vorher AG
Essen, B 23266.
18. Juni 2012
B 13964: IT-Akademie Dr. Heuer GmbH, Lennershofstr. 160, StK
25.000,- €. GF: Dr. Hans-Otto
Heuer, Bochum, Ingrid Heuer,
Bochum.
B 13948: Anro-Grundstücks-UG (haftungsbeschränkt), Wiekskamp 20. StK
300,- €. GF: Anke Royczyk, Herne.
B13965: Dask GmbH, Harpener Feld
34. StK 25.000,- €. GF: Wojciech
Dabrowski, Hamm.
B 13951: Horizon Eventservice UG
(haftungsbeschränkt), Querenburger Höhe 100. StK 500,- €. GF: Thomas Tambur, Bochum, Marcel Uthe,
Mössingen.
B 13966: BSA Imort GmbH, Hammer Str. 4. StK 25.100,- €. GF: Denis
Imort, Bochum.
11. Juni 2012
B 13952: MediSoft Germany GmbH,
Universitätsstr. 136. StK 200.000,€, GF: Emmanuel Malherbe, Gütersloh. Sitzverlegung von Aachen,
vorher AG Aachen, B 16709.
12. Juni 2012
B 13953: JEIS UG (haftungsbeschränkt), Am Sonnenberg 17. StK
300,- €. GF: Jörg Erdmann, Bochum.
B 13954: MARKENKULTOUR GmbH,
Altenbochumer Str. 11, StK 25.000,€. GF: Julia Mündelein, Bochum.
B 13955: Magum GmbH, Viktoriastr. 18. StK 25.000,- €. GF: Richard
20. Juni 2012
B 13967: Inno Tech Germany UG
(haftungsbeschränkt), Am Hottenborn 39. StK 3.000,- €. GF: Dirk
Kühnen, Dortmund.
B 13968: Daniel Pütz Vermögensund Beteiligungsgesellschaft UG
(haftungsbeschränkt), Kortumstr.
16. StK 300,- €. GF: Daniel Pütz,
Bochum.
B 13969: Dachdeckerei Schanze UG
(haftungsbeschränkt), Wattenscheider Hellweg 214. StK 500,- €. GF:
Kristopher Schanze, Bochum.
B 13971: ETAH GmbH, Alte Bahnhofstr. 190. StK 25.000,- €. GF: Reza Mohammad Lotfi, Haltern.
22. Juni 2012
B 13973: Stefan Peukert Vermögens- und Beteiligungsgesellschaft
UG (haftungsbeschränkt), Kortumstr. 16. StK 300,- €. GF: Stefan Peukert, Bochum.
B 13974: Best Times Collection
Handels UG (haftungsbeschränkt),
Robertstr. 70. StK 1,- €. GF: Tanja
Parvez, Herne.
25. Juni 2012
B 13975: VetNetPortal GmbH,
Schloßstr. 102. StK 25.000,- €. GF:
Axel Klodt, Bochum.
B 13976: Venezia Eiscafé Betreiber
GmbH, Rombacher Hütte 10. StK
25.000,- €. GF: Lefter Duka, Herne,
Magnus Schmidt, Bochum.
B 13978: Hermes Intensivpflege GmbH, Weitmarer Str. 135. StK
25.000,- €. GF: Thomas Hermes,
Bochum.
26. Juni 2012
B 13979: Sunvillo RaumDesign
GmbH, Auf der Prinz 1a. StK 25.000,€. GF: Marcel Hartenberg, Bochum.
28. Juni 2012
B 13980: Club Beate GmbH, Vikto­
riastr. 43 – 45. StK 25.000,- €.
GF: Mario-Sascha Bimmermann,
Essen.
29. Juni 2012
B 13981: ImmoPort GmbH, Stolzestr. 39. StK 25.000,- €. GF: Benjamin Wirtz, Wuppertal, Matthias
Knälmann, Bochum.
B 13983: Hiltroper Paletten UG
(haftungsbeschränkt),
Hiltroper
Str. 156. StK 100,- €. GF: Andreas
Uebbing, Bochum, Matthias Wolff,
Bochum.
4. Juli 2012
B 13985: OLWIBO GmbH Waste
Management, Schwalbengrund 38.
StK 25.000,- €. GF: Jörg Durath,
Bochum.
B 13986: OroSarko GmbH, Hammer
Str. 57. StK 50.000,- €. GF: Murat
Basak, Bochum.
5. Juli 2012
B 13987: Mumtaz Mahal Fashion
UG (haftungsbeschränkt), Bergstr.
260. StK 500,- €. GF: Andrea Baer,
Bochum.
B 13989: Tenon International
GmbH, Nordstr. 22. StK 50.000,- €.
GF: Zhenkun Sun, Bochum.
6. Juli 2012
B 13990: ImmRo Hausverwaltung
UG (haftungsbeschränkt), Heinrichstr. 71. StK 1,- €. GF: Jutta Rothermund, Recklinghausen.
9. Juli 2012
B 13992: Transport- und Kurierdienst Stuppin UG (haftungsbeschränkt), Hattinger Str. 287. StK 3,-
56 Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 09 / 12
€. GF: Franz Hermann Euskirchen,
Bochum, Norbert Frehse, Bochum.
100,- €. GF: Oliver Skopec, Berlin,
Elena Weber, Witten.
B 13994: hi-professionals GmbH,
Fritz-Reuter-Str. 64. StK 25.000,- €.
GF: Till Wesche, Mülheim.
AG Essen (für Hattingen)
B 13995: Michael Sellhoff Entsorgung GmbH, Im Ahfeld 12a. StK
25.000,- €. GF: Michael Sellhoff,
Bochum.
10. Juli 2012
B 13996: T. O. R. Rohstoffhandelsgesellschaft mbH, Robertstr. 56. StK
90.000,- €. GF: Rabih Badaoui, Bochum, Tarik El-Hamad, Herne, Omar
Merhi, Bochum.
B 13997: Siebert Borgert Sach­
verständige GmbH, Am Umwelt­
park 7. StK 25.000,- €. GF: Harri
Siebert, Bochum, Frank Borgert,
Bochum.
A 9831: Micon e. K., Am Stadtmuseum 3, Inh. Heinz Lantermann,
Hattingen.
B 12827: LBW GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Qing Wang, Bochum.
6. Juni 2012
A 6245: DocMorris Apotheke Bongardstraße Marion Lukosch e. K.:
umfirmiert in bongardapotheke
Marion Lukosch e.K.
B 12816: cp24-Medienprojekte
GmbH: umfirmiert in syba24 GmbH
19. Juni 2012
B 4038: Schlüsseldienst Degener GmbH: umfirmiert in KlaBo
GmbH. Erhöhung des StKs auf
52.000,- €.
AG Bochum
8. Juni 2012
B 12998: rent-a-guide GmbH: Erhöhung des StKs auf 30.500,- €.
20. Juni 2012
B 13174: Deutsche Annington
Energie Service GmbH: umfirmiert
in Verimmo2 GmbH.
4. Juni 2012
B 12253: Dostlar Sekerleme GmbH:
die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Erhan Düzgün, Bochum.
15. Juni 2012
B 1015: HEBA Gastro-Handelsgesellschaft mbH: Erhöhung des StKs
auf 100.000,- €.
B 10212: ostcom gmbh: die Gesellschaft ist durch Ablehnung des
Insolvenzverfahrens mangels Masse
von Amts wegen aufgelöst.
Veränderungen
N AUS.
WIR BILDE
Umweltservice
Bochum
GmbH
A 6797: H.A.B. Bautechnik KG, Weg
am Kötterberg 11. PhG: Erioch Fritz
Herne. Sitzverlegung von Duisburg,
vorher AG Duisburg A 11054.
„Wir mögen Technik und Teamarbeit.
Deshalb sind wir beim USB.“
11. Juli 2012
B 13998: Fleer-Bau GmbH, Rathenaustr. 20. StK 25.000,- €. GF: Mathias Hölting, Bochum.
B 13999: Call & Sales Manufaktur
GmbH, Massenbergstr. 15 – 17. StK
25.000,- €. GF: Alfons Bromkamp,
Bottrop.
12. Juli 2012
B 14001: Ocean Fashion GmbH,
Kortumstr. 35. StK 25.000,- €. GF:
Ugur Yerlikaya, Duisburg, Erdal Yerlikaya, Aachen.
B 14002: Deutsche Annington Eigentumsverwaltungs GmbH, Phi­
lippstr. 3. StK 25.000,- €. GF: Thomas Kohlhage, Dortmund, Arnd
Fittkau, Essen.
B 14003: Deutsche Annington Kundenmanagement GmbH, Philippstr.
3. StK 25.000,- €. GF: Malte Hollstein, Herdecke.
B 14004: Deutsche Annington
Vertriebsmanagement GmbH, Phi­
lippstr. 3. StK 25.000,- €. GF:
Thomas Herrmann, Essen, Mario
Stamerra, Oberhausen.
A 6798: Picarosse VerwaltungsGmbH & Co. KG, Charlottenstr. 67.
PhG: PICAROSSE GmbH, Bochum.
AG Bochum (für Herne)
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B 13972: H2K Security & Services
GmbH, Hauptstr. 49. StK 30.000,- €.
GF: Heiko Kurzawa, Bochum, Holger
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in der Tasche und Lust auf einen abwechslungsreichen Beruf? Dann komm zu uns. Wir sind der
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Infos für die Praxis
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Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.
Insolvenzen
Eröffnet
Eingestellt/aufgehoben
AG Bochum
AG Bochum
13. Juni 2012
A 6539: Christoph Witte GmbH &
Co. KG: das Insolvenzverfahren ist
eröffnet.
4. Juni 2012
B 5391: ALARMSYSTEME OCCULUS
INGENIEURGESELLSCHAFT
mbH: das Insolvenzverfahren ist
aufgehoben.
B 11673: Perleberg GmbH cards
and more: das Insolvenzverfahren
ist eröffnet.
28. Juni 2012
B 11308: Glas Strack Produktions-GmbH: das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
25. Juli 2012
B 13388: Rother Denkmaltechnik
Unternehmergesellschaft
(haftungsbeschränkt): das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
3. August 2012
B 7487: Ümminger See Gastronomie und Veranstaltungs GmbH:
das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
AG Bochum (für Herne)
17. Juli 2012
B 9038: MSG Montanservice
GmbH: das Insolvenzverfahren ist
eröffnet.
15. Juni 2012
A 6325: NOVA Media GmbH &
Co.KG: das Insolvenzverfahren ist
aufgehoben.
22. Juni 2012
B 4886: VSG Energie- und
Schmiedetechnik GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
B 5575: Laso-Bau GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
26. Juni 2012
B 5757: Gevoplan Personal-Service GmbH: das Insolvenzverfahren ist eingestellt.
5. Juli 2012
B 10440: Engels Apparatebau
GmbH: das Insolvenzverfahren ist
eingestellt.
AG Bochum (für Herne)
6. Juni 2012
A 5205: Druckerei FRI.SCH GmbH
& Cie. KG: das Insolvenzverfahren
ist eingestellt.
26. Juni 2012
B 9765: TURA GmbH: das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
21. Juni 2012
A 4186: Bad & Wohnen Bochum
e. K., Inhaber Bernhard Nolte, Inhaberwechsel vorher: Bad & Wohnen
Bochum e. K., Inhaberin Simone
Gutmann-Nolte.
25. Juni 2012
B 13735: Autosalon Schulz UG
(haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Hans Günter Schulz.
A 6539: Christoph Witte GmbH &
Co. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst.
B 12161: BMP Innovations UG
(haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Philip Felix Papendieck, Witten.
B 13331: Sustainable Value Group
AG: die Gesellschaft ist aufgelöst.
Abwickler: Dietmar Margis, Bochum.
26. Juni 2012
B 11571: Verwaltungsgesellschaft
Bochum mit beschränkter Haftung:
die Gesellschaft ist aufgelöst. Li­
quidator: Manfred Gahmann, Bochum.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
27. Juni 2012
B 10851: AddTronic GmbH: Sitzverlegung nach Hattingen, jetzt AG
Essen HRB 23966.
Bodenborn, Inhaberwechsel vorher:
Heinrich Bodenhorn Stahl- u. Apparatebau, Inhaber Heinz ­Bodenhorn.
19. Juli 2012
B 5306: Eickhoff Verwaltungs
GmbH: umfirmiert in Maschinen­
fabrik Schalke GmbH
3. Juli 2012
B 11308: Glas Strack ProduktionsGmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst.
B 12579: HABO Web-Profile UG
(haftungsbeschränkt): Erhöhung des
StKs auf 1.000,- €.
4. Juli 2012
B 9656: BRAUN Software & Systeme GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Helmut Braun,
Bochum.
B 3678: asap Graphische Werkstätten Gesellschaft mit beschränkter
Haftung: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Gudrun Elke Eva
Hansmann, Bochum.
B 13301: hi-group holding GmbH:
umfirmiert in hi-group management GmbH. Erhöhung des StKs auf
150.000,- €.
5. Juli 2012
B 11673: Perleberg GmbH cards
and more: die Gesellschaft ist durch
Eröffnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
B 12935: Lion Properties IV Bochum/Mülheim GmbH: umfirmiert
in WBG Properties IV Bochum/Mülheim GmbH.
13. Juli 2012
B 7027: AKAFIN Private Akademie
für angewandte Finanzberatung
GmbH: umfirmiert in metamorf
training GmbH.
16. Juli 2012
A 1165: Heinrich Bodenhorn Stahlu. Apparatebau e. K., Inhaberin ­Edith
B 11162: Nokia Deutschland
GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Michael Bültmann,
Erkrath.
30. Juli 2012
B 3775: Johnson Controls Objekt
Bochum Verwaltungsgesellschaft
mbH: umfirmiert in Johnson Controls Automotive Verwaltungs
GmbH. Erhöhung des StKs auf
25.700,- €.
B 2446: BOCAD Software GmbH:
umfirmiert in AVEVA Bocad Software GmbH.
A 6486: Hausverwaltung Philipp
e. K.: umfirmiert in Kompforr Hausverwaltung e. K.
12. Juli 2012
B 7305: „Baldini“ Coffeebar GmbH
Bochum: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Gino Tomao, Witten.
27. Juli 2012
B 13720: O&R Immofinanz UG
(haftungsbeschränkt): Formwechsel
in O&R Immofinanz GmbH. Erhöhung des StKs auf 25.000,- €.
B 13650: Primus PLAY GmbH: umfirmiert in AGENTUM-Construction
GmbH.
10. Juli 2012
A 6210: immoliving e. K: umfirmiert
in Kompforr Immobilien e. K.
11. Juli 2012
A 3486: Richarda Gabler Siebdruckhandel: umfirmiert in Richarda Gabler Siebdruckhandel + IT Systeme e.Kfr.
23. Juli 2012
B 7924: Konrad-Nutzfahrzeuge
GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Peter Wohlgemuth,
Haltern.
2. August 2012
B 13388: Rother Denkmaltechnik
Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist
durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
6. August 2012
B 12860: Nuvolas UG (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist
aufgelöst. Liquidator: Björn Barthelmes, Bochum.
7. August 2012
B 4964: BOCAD Holz GmbH:
umfirmiert in AVEVA Bocad Holz
GmbH.
8. August 2012
B 10827: JO/ni soft GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Joachim Weeke, Bochum.
B 13964: IT-Akademie Dr. Heuer GmbH: Erhöhung des StKs auf
30.000,- €.
Tel.: 0234 / 89 11 76 30
58 Infos für die Praxis
10. August 2012
B 13634: TJ Chinesische Massage
UG (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Lichun Sawall, Bochum.
15. August 2012
B 7487: Ümminger See Gastronomie und Veranstaltungs GmbH: die
Gesellschaft ist durch Eröffnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
B 13831: Panax GmbH: umfirmiert
in Panax technology GmbH.
AG Bochum (für Herne)
4. Juli 2012
B 11884: DMR Delta Mineral Re­
serve GmbH: die Gesellschaft aufgelöst. Liquidator: Willi Gudowius,
Herne.
13. Juli 2012
B 9947: HRS Handels- und Dienstleistungs A. Neumann GmbH: umfirmiert in HRS Handels GmbH.
Wirtschaft im Revier 09 / 12
14. Juni 2012
B 8469: Marc Picard Verwal­
tung GmbH: Sitzverlegung nach Bochum.
23. Juli 2012
A 4870: Arldt & Co.: Formwechsel
in Arldt & Co. Nachf. Ulrich Arldt
e. K.
26. Juni 2012
A 4979: Bohne – Noll Komman­
ditgesellschaft: Formwechsel in
Bohne – Noll Inh. Klaus-Peter Noll
e. K.
31. Juli 2012
B 12155: Hugo Wülbern Gesellschaft mit beschränkter Haftung:
Erhöhung des StKs auf 40.200,- €.
10. August 2012
B 12830: Eventus Marketing Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Simon Singh, Witten.
4. Juli 2012
B 8455: Institut für Umwelttechnik und Management an der Universität Witten/Herdecke gGmbH:
umfirmiert in IEEM - Institut für
Umwelttechnik und Management
an der Universität Witten/Herdecke
gGmbH
14. August 2012
B 8746: G. Sachse Sportplatzbau GmbH: Erhöhung des StKs auf
200.000,- €.
5. Juli 2012
B 13018: Wallaxy UG (haftungsbeschränkt): die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Enis Huseinbasic,
Witten.
Weitere Handelsregistermeldungen unter www.bochum.
ihk.de, Rubrik „Öffentlichkeits­
arbeit/Aus den Unternehmen“
24. Juli 2012
B 9038: MSG Montanservice
GmbH: die Gesellschaft ist durch
Eröffnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
26. Juli 2012
B 13390: Nowotny und Gerth UG
(haftungsbeschränkt): umfirmiert
in webschmiede UG (haftungsbeschränkt).
15. August 2012
B 11026: Germania Holthausen
Bau-, Verwaltungs- und Vermarktungs GmbH: umfirmiert in Ruhrstadt ARENA GmbH.
AG Bochum (für Witten)
1. Juni 2012
A 6610: Marc Picard Immobilien
GmbH & Co. KG: Sitzverlegung nach
Bochum.
5. Juni 2012
A 5791: Delikatessen Dahl GmbH &
Co. KG: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Bernd Noll, Lüdenscheid.
Mittleres Ruhrgebiet
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer
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Telefax (02 34) 91 13-110,
Internet: www.bochum.ihk.de,
E-Mail: ihk@bochum.ihk.de
Redaktion
Jörg A. Linden (verantwortlich)
Druck, Verlag, Anzeigenver­
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GmbH & Co. KG,
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VO (EG) Nr. 715/2007).
8. Juni 2012
B 11795: DAFE GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: David Fenner, Wetter.
11. Juni 2012
A 6718: IPG 1. Immobilien KG:
Formwechsel in IPG 1. Immobilien
GmbH & Co. KG
IMPRESSUM
Erscheinungsweise
zu Beginn eines jeden Monats,
Doppelausgabe Juli/August
3. August 2012
B 12789: SEKO BAU UG (haftungsbeschränkt): Formwechsel in SEKO
Bau GmbH. Erhöhung des StKs auf
25.000,- €.
9. August 2012
B 9286: ARTIFEX GmbH: die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Josef Beyer, Sylt-Tinnum.
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„Wirtschaft im Revier“ ist das
offizielle Organ der Industrieund Handelskammer Mittleres
Ruhrgebiet. Der Bezug der IHKZeitschrift erfolgt kostenlos im
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Mitglied der IHK.
Für andere Bezieher beträgt der
Bezugspreis im Jahresabonnement 24,50 Euro inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer.
Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben nicht
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Mittleres Ruhrgebiet wieder.
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links und rechts unten: © Sven Neidig; S.
19 unten: © Wiciok/Lichtblick; S. 21: © Universität Witten/Herdecke; S. 24: © Pressestelle der RUB; S. 26: © panthermedia.net
– P. Pelz; S. 26 Fotos klein: © privat; S. 30
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