Tag der offenen Tür - Landratsamt Ebersberg

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Tag der offenen Tür - Landratsamt Ebersberg
EBERSBLICK
Das Informationsmagazin aus dem Landratsamt Ebersberg / / Ausgabe 01/2015 // Nr. 3
FLUCHT & ASYL
Ein neues Zuhause
in Sicherheit
DAS MAGAZIN FÜR DEN
LANDKREIS EBERSBERG
AUFSTELLEN & STEHLEN
Maibäume 2015 –
Tradition und
Termine
AUSGABEN & EINNAHMEN
Was der Landkreis
ausgibt, was er
einnimmt
ZU GEWINNEN
Zwei Übernachtungen in einer
Superior Suite im „Das Tegernsee“
Tag der offenen Tür
im Landratsamt Ebersberg am 20. Juni 2015
VORWORT
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich freue mich, dass Sie sich für die Frühjahrsausgabe des EBERSBLICK interessieren.
Wieder haben wir vielfältige Informationen aus dem Landkreis und dem Landratsamt
zusammengestellt und hoffen, dass auch in diesem Heft etwas für Sie dabei ist. Vielen Dank
an diejenigen von Ihnen, die uns Hinweise, Kritik oder Lob zur letzten Ausgabe gesendet
haben und auf diese Weise den EBERSBLICK indirekt mitgestalten.
Im „Brennpunkt“ dieser Ausgabe steht das Thema „Asylbewerber und Flüchtlinge in
unserem Landkreis“. Im Forum haben wir die im Kreistag vertretenen Parteien um ihre
grundsätzliche Sichtweise zu diesem Thema gebeten. Die ist bei allen Parteien positiv – ein
wichtiges Signal, das zeigt, dass wir im Landkreis Ebersberg zusammenstehen, wenn wir
schwierige Herausforderungen zu stemmen haben. Deshalb auch an dieser Stelle noch
einmal meine Bitte an alle, die Wohnraum vermieten können: Wir suchen händeringend
Wohnraum, den wir für diesen Zweck anmieten können, denn die Anzahl der Menschen,
die wir dieses Jahr unterbringen müssen, wird sich ausgehend von 400 zu Jahresbeginn
verdoppeln bis verdreifachen. Wenn Menschen in Turnhallen untergebracht werden
müssen, ist das für alle Beteiligten keine wirklich gute und dauerhafte Lösung.
Auf zwei Projekte, die im Heft kurz vorgestellt werden, möchte ich noch hinweisen, weil sie
mir besonders am Herzen liegen: Das Modellprojekt „Markt Schwabener Moos“ und das
Wiesenbrüter-Projekt im Brucker Moos. Auch an dieser Stelle geht mein Dank noch einmal
an die beteiligten Landwirte für ihre Bereitschaft, die Bewirtschaftung von Teilen ihres
Grund und Bodens auf die Bedürfnisse von besonderen Vogelarten abzustimmen.
Am 1. Mai werden in verschiedenen Landkreisgemeinden wieder Maibäume aufgestellt.
Diese schöne Tradition gemeinsam zu feiern, bringt die Menschen zusammen. Auch wenn
in diesem Jahr in Ihrer Gemeinde nicht gefeiert wird, würde sich vielleicht ein Ausflug
zur Maibaumfeier eines anderen Ortes anbieten. Das wäre dann eine Gelegenheit, den
Landkreis und vielleicht vom eigenen Wohnort weiter entfernte Gemeinden noch besser
kennenzulernen.
I H R I M M O B I L I E N S P E Z I A L I ST I M
LA N D K R E I S E B E R S B E R G
Ich wünsche Ihnen eine schöne Frühlingszeit und die Zeit, die vielfältige Natur in unserem
Landkreis entdecken und genießen zu können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
VON POLL IMMOBILIEN ist ein traditionsbewusstes Unternehmen und gehört mit über 150 Standorten
und mehr als 700 Mitarbeitern zu den größten Maklerunternehmen Deutschlands.
In und um München sind wir mit 9 Shops für Sie vertreten.
Wenn auch Sie ein Haus oder eine Wohnung, ob zum Kauf oder zur Miete, suchen,
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Torsten Graf
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Robert Niedergesäß
Landrat
IMPRESSUM EBERSBLICK
HERAUSGEBER
Landratsamt Ebersberg, Eichthalstraße 5
85560 Ebersberg, www.lra-ebe.de
V.I.S.D.P.
Landrat Robert Niedergesäß
VERLAG
Medienbüro Bistrick
Verlagsleitung: Markus Bistrick
Postadresse: Postfach 1001 51, 85592 Baldham
Bretonischer Ring 8, 85630 Neukeferloh
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ART DIREKTION
Josef Straßer
FOTOS
Dominik Münich (u.a.Titel), fotolia, privat,
Landratsamt Ebersberg, istockphoto
AUFLAGE
60.000
DRUCK
Mayr Miesbach GmbH, 83714 Miesbach
Das Mitteilungsblatt des Landratsamts Ebersberg wird alle drei Monate kostenlos an alle
erreichbaren Haushalte im Landkreis Ebersberg verteilt.
Es gelten die Anzeigenpreisliste 01/2015 sowie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des
Verlags (www.medienbuero-bistrick.de).
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EBERSBLICK
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MELDUNGEN
Online zur Zulassungsstelle
Unter www.lra-ebe.de in der Rubrik Verkehr auf der
Seite der KFZ-Zulassungsbehörde kann man online
Fahrzeuge außer Betrieb setzen lassen. Wer persönlich zur Zulassungsstelle kommen möchte, kann auf
der gleichen Seite im Voraus einen Termin reservieren. Damit wird die normalerweise ohnehin schon
sehr kurze Wartezeit in der Ebersberger Zulassungsstelle praktisch auf Null gesetzt.
MELDUNGEN
BABYBOOM IN POING
193 Geburten sind für das Jahr 2014 in Poing
registriert worden. Damit liegt die Landkreisgemeinde bundesweit an der Spitze der
Kommunen vergleichbarer Größe. Auch in
der Kreisklinik steigen die Geburtszahlen:
Im gleichen Jahr wurden dort 597 Babys
geboren – zehn Prozent mehr als 2013.
Das ganze Jahr über können die Landkreisbürger ihre Problemabfälle zum
Entsorgungszentrum „An der Schafweide“
bringen. Die Öffnungszeiten: Mo.-Fr 8 Uhr
bis 12 Uhr und 12.30 Uhr bis 15 Uhr.
PROBLEMABFALLSAMMLUNG Landkreis Ebersberg
APRIL - JULI
PLZ / ORT
STANDORTE
VON – BIS
TAG / DATUM
85567 Grafing - Ort 1
Schulbushaltestelle Gymnasium, Jahnstraße 17
09.15 – 10.15
85614 Kirchseeon - Ort
beim Rathaus, Rathausstr. 1
10.30 – 11.30
85591 Vaterstetten - Baldham Neue Poststraße (Parkplatz zw. Realschule & S-Bahn) 11.45 – 13.15
85570 Markt Schwaben
Parkplatz vor P+R Gebäude, Münterstraße
14.30 – 15.30
85586 Poing - Nord
Wertstoffhof, Gruber Str. 57
16.00 – 17.30
TELEFONZENTRALE
85567 Bruck Alxing
Parkplatz beim Raiffeisenlagerhaus
09.00 – 09.45
85625 Baiern
Lagerhaus in Kulbing
10.00 – 10.45
85617 Aßling
REWE Getränkemarkt, Bahnhofstr. 11.15 – 12.15
83550 Emmering
Schule, Hauptstr. 12
13.15 – 14.00
83553 Frauenneuharting
Bei der Feuerwehr
14.15 – 15.00
Abfallberatung
85560 Ebersberg
Volksfestplatz (beim Friedhof), Bahnhofstraße
15.15 – 16.15
08092 823 193
85560 Ebersberg
Edeka, Josef- Brendle-Str. 1
09.00 – 10.00
ulrike.weggel@lra-ebe.de
85567 Grafing - Ort 2
Kapellen-/ Bgm.-Schlederer- Str. 10.15 – 11.15
85614 Kirchseeon - Ort
beim Rathaus, Rathausstraße 1
11.45 – 12.45
85591 Vaterstetten - Ort
Wertstoffhof, Föhrenweg
14.00 – 15.30
85652 Pliening
Raiffeisenstraße (beim Maibaum)
16.00 – 17.00
Jugendamt
08092 823 256
85664 Hohenlinden
Pfarrer Andrä Straße 08.00 – 08.45
85646 Anzing
Wertstoffhof, Hirnerstraße
09.15 – 10.00
jugendamt@lra-ebe.de
85586 Poing - Ort
Parkplatz Rathaus, Rathausstr. 3
10.15 – 11.15
85570 Markt Schwaben
Parkplatz vor P+R Gebäude, Münterstraße
12.15 – 13.15
85661
Forstinning Sportheim-Parkplatz, Aicherstraße
13.30 – 14.15
Klimaschutzmanagement
85625 Glonn
Bahnhofsplatz (bei Altglascontainern)
11.15 – 12.15
08092 823 108
85614 Kirchseeon - Eglharting bei der Feuerwehr, Graf Ulrich Str. 8
12.45 – 13.45
hans.groebmayr@lra-ebe.de
85570 Markt Schwaben
Parkplatz vor P+R Gebäude, Münterstraße
15.00 – 16.00
85586 Poing - Nord
Wertstoffhof, Gruber Str. 57
16.30 – 18.00
85643 Steinhöring
Wertstoffhof, Wasserburger Straße
09.30 – 10.30
Koordinierung und Beratung
85560 Ebersberg
Edeka, Josef- Brendle-Str. 1
10.45 – 11.45
frühe Kindheit (Koki)
85604 Zorneding - Pöring
Raiffeisen-Lagerhaus
12.45 – 13.45
85591 Vaterstetten - Ort
Wertstoffhof, Föhrenweg
14.00 – 15.30
08092 823 418
koki@lra-ebe.de
85591 Vaterstetten - Baldham Neue Poststraße
08.00 – 09.30
85665 Moosach
Wertstoffhof, Grafinger Str. 18a
10.00 – 10.45
85667 Oberpframmern
Bauhof, Birkenstraße
11.00 – 11.45
85658 Egmating
Bauhof, Münchner Str. 38
12.30 – 13.15
Seniorenbeauftragte
85567 Grafing - Ort 1
Schulbushaltestelle Gymnasium, Jahnstraße 17
13.45 – 14.45
08092 823 277
85560 Ebersberg
Edeka, Josef- Brendle-Str. 1
08:00 – 09.00
sabine.stoehr@lra-ebe.de
85604 Zorneding - Ort
Münchner Str.4 (Parkplatz hinterm Gasthof Neuwirt)
9.30 – 10.30
85570 Markt Schwaben
Parkplatz vor P+R Gebäude, Münterstraße
11.00 – 12.00
85586 Poing - Nord
Wertstoffhof, Gruber Str. 57
13.00 – 14.00
Sozialhilfeverwaltung
Freitag
17.4.
Samstag
18.4.
www.lra-ebe.de
SERVICENUMMERN
AUS IHREM
LANDRATSAMT
08092 823 0
Freitag
15.5.
Samstag
16.5.
Das Kreisjugendamt
Ebersberg sucht
dringend Pflegeeltern.
Nähere Infos unter
Tel. (08092) 823 203
im Landratsamt.
Donnerstag
18.6.
Freitag
19.6.
NEUER RADWEG GEPLANT
Mit dem Fahrrad sicher von Grafing-Bahnhof
nach Glonn
Die unter anderem von Landrat Robert Niedergesäß initiierte Planung einer sicheren und attraktiven Radwegverbindung zwischen Grafing-Bahnhof, Moosach und Glonn,
entlang der Achse des früheren Bahndamms, soll in das
Straßenbauprogramm des Landkreises aufgenommen werden. Dem zuständigen Ausschuss des Kreistages wurde im
März außerdem eine erste Machbarkeitsstudie für das im Juli
2014 einstimmig auf den Weg gebrachte Radwegprojekt vorgestellt. Im nächsten Schritt soll die Studie erneut mit den
betroffenen Gemeinden, dem Straßenbauamt und Interessenverbänden wie beispielsweise den Naturschützern, dem
Tourismusverein Grafing, den Landwirten, Grundstückseigentümern oder dem Landesbund für Vogelschutz abgestimmt werden. Landrat Robert Niedergesäß: „Wissend um
Widerstände und Schwierigkeiten hoffen wir doch am Ende
auf einen breiten Konsens für unser Vorhaben, zu dem wir
aus der Bevölkerung auch sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, denn eine attraktive und sichere Freizeit-Radwegverbindung von Grafing-Bahnhof Richtung Glonn auch
zu den Badeseen gibt es noch nicht. Diesen Konsens erreichen wir nur, wenn die verschiedenen Interessengruppen
frühzeitig eingebunden werden und jeder auch bereit ist,
Kompromisse einzugehen und auf die anderen zuzugehen.“
4
Samstag
20.6.
Samstag
18.7.
08092 823 120
poststelle@lra-ebe.de
AUSBILDUNG IM
LANDRATSAMT
Im Notfall
Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten interessieren, können sich noch bis 1. Mai 2015 für den
Ausbildungsstart am 1. September im Landratsamt
bewerben. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Den
praktischen Teil absolvieren die Auszubildenden
in wechselnden Bereichen des Landratsamtes. Die
Theorie lernen sie in der Städtischen Berufsschule
für Rechts- und Verwaltungsberufe in München und
in Lehrgängen der Bayerischen Verwaltungsschule.
Voraussetzung ist mindestens ein Mittelschulabschluss.
Weitere Informationen im Landratsamt
unter Telefon (08092) 823 190 oder per E-Mail
henry.ruestow@lra-ebe.de.
Feuerwehr, Notarzt und Rettungsdienst
112
110
Polizei
116 117
Ärztlicher Notdienst am Abend, an Sonn- und
Feiertagen, wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist.
Bitte beachten Sie: Bisher konnte man Notarzt und Rettungsdienst unter der Telefonnummer 19 222 erreichen. Diese Nummer wird es bald nicht mehr geben, sie wurde durch die 112
ersetzt, mit der man die Integrierte Leitstelle erreicht. Dort
gehen alle Notrufe ein und werden entsprechend koordiniert.
Staatlich anerkannte
Beratungsstelle für
Schwangerschaftsfragen
08092 823 366
schwangerenberatung@
lra-ebe.de
Suchtberatung des
Gesundheitsamtes
08092 823 362
www.suchtlos-ebe.de
Wirtschaftsförderung
08092 823 114
augustinus.meusel@lra-ebe.de
Zulassungsstelle
08092 823 341
zulassungsstelle@lra-ebe.de
Kostenfreie Beschwerde-Nummer
0800 5728 556
EBERSBLICK
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MELDUNGEN
MELDUNGEN
ANZEIGEN
UNTERSTÜTZUNG FÜR DAS EHRENAMT
Seit Anfang dieses Jahres ist Sabine Meyer (Bildmitte) zuständig für die neu
geschaffene Fachstelle ­„Ehrenamt und Kultur“ im Landratsamt. Eine ihrer Aufgaben ist es, das aus sechs Säulen bestehende Konzept zur Würdigung des Ehrenamtes im Landkreis umzusetzen. Ihr erstes und derzeit zentrales Projekt ist
die Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte, die es nun endlich auch bald
bei uns geben wird. Daneben möchte sie dazu beitragen, dass die ehrenamtlich Engagierten im Landkreis sich untereinander neu oder besser vernetzen.
Sie will Tagungen und Fortbildungen anregen und Beratungen anbieten, je
nachdem was seitens der verschiedenen Ehrenamtsbereiche nachgefragt und
gewünscht wird. Sicher ist der Ehrenamtsbeauftragten die Unterstützung von
Landrat Robert Niedergesäß und Stefanie Geisler, Abteilungsleiterin „Soziales
und Bildung“, hat doch die Förderung des Ehrenamtes auch aufgrund der gesellschaftlichen V
­ eränderungen und der demographischen Entwicklung einen
immer noch höheren Stellenwert.
Die Ehrenamtsbeauftragte erreicht man im Landratsamt unter
Tel. (08092) 823 516 oder per E-Mail: sabine.meyer@lra-ebe.de
EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT
Foto: Christian Endt
NEUE EHRENAMTSBEAUFTRAGTE IM DIENST FÜR SIE!
Bundesverdienstmedaille
Weil sie ihren im Jahr 2001 durch einen Unfall pflegebedürftig gewordenen
Sohn Florian seither liebevoll zuhause pflegen, haben Renate und Vitus Hirthammer aus Pliening die Bundesverdienstmedaille erhalten. Mit dabei Zwillingsbruder Michael (3.v.r.). Landrat Robert Niedergesäß hat die Auszeichnung
im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck überreicht. Plienings Bürgermeister Roland Frick und sein Vorgänger Altbürgermeister Georg Rittler haben
die Familie zu der feierlichen Übergabe ins Landratsamt begleitet.
BRK – verdiente Mitglieder geehrt
Foto: Christian Endt
Sportlerehrung des Landkreises
LANDRATSAMT ORGANISIERT KUNDENUMFRAGE
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT!
Im Mai oder Juni könnten Landkreisbürger einen Anruf des renommierten Meinungsforschungsinstituts GfK aus Nürnberg erhalten. Nach ihrer Meinung gefragt werden Bürger, Unternehmen, Institute und Vereine. Landrat Robert Niedergesäß, der seit Ende 2014 die Projektgruppe „Service- und
Kundenorientierung“ im Innovationsring des Bayerischen Landkreistages leitet: „Ziel der Befragung ist es Klarheit darüber zu bekommen, wo unser
Landratsamt steht, wie es gesehen wird, wo es noch effizienter arbeiten und in der Folge seinen Service für unsere Bürger optimieren kann.“ Abteilungsleiterin Brigitte Keller, die das Projekt im Landratsamt organisiert: „Die Befragung dauert etwa fünfzehn Minuten, bitte nehmen Sie sich diese
Zeit um uns weiterzuhelfen“, bittet Keller die Landkreisbürger, die von der GfK angerufen werden. Die GfK hat vergleichbare Kundenbefragungen von
Landkreisen in der Vergangenheit schon mehrfach durchgeführt. Ebersberg nimmt nun zum ersten Mal teil, zeitgleich mit acht weiteren bayerischen
Landkreisen, wodurch auch Vergleiche zwischen Landkreisen möglich werden.
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www.kundler-allianz.de
www.facebook.com/kundler.allianz
Wir erfüllen
Autowünsche
PREIS FÜR
JUGENDARBEIT
Noch bis spätestens 15. Juni können sich Jugendliche, Jugendgruppen, Vereine, Verbände etc.,
die besondere Projekte in der Jugendarbeit durchgeführt haben,
um den Jugendförderpreis 2015
bewerben. Insgesamt ist ein Preisgeld von 1234 Euro ausgelobt. Florian
Hofmann, Jugendpfleger in Zorneding, Christian Salberg, der Leiter des
Kreisjugendamtes Ebersberg, Schirmherr Landrat Robert Niedergesäß,
Stefanie Geisler, Leiterin der Abteilung „Soziales und Bildung“ und Bernadette Albert von der Katholischen Jugendstelle, Blandine Erl vom
Kreisjugendring und Kerstin Meyer vom Kreisjugendamt halten das
Infoplakat in der Hand und rufen zur Teilnahme auf. Weitere Infos und
die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.lra-ebe.de mit dem
Suchwort „Förderpreis Jugendarbeit“.
Infos: Tel. (08092) 823 314 oder per E-Mail: kerstin.meyer@lra-ebe.de
Foto: Peter Hinz-Rosin
179 Sportlerinnen und Sportler aus dem ganzen Landkreis Ebersberg wurden heuer bei der
traditionellen Sportlerehrung des Landkreises im Alten Speicher in Ebersberg für ihre herausragenden Leistungen mit Medaillen, Urkunden, einem Showact von M
­ ovimento und einem feinen
Abendessen geehrt. Die Sportlerehrung im Landkreis gibt es seit rund 35 Jahren. Athleten aus
dem Landkreis haben an Weltmeisterschaften teilgenommen, sind Europameister, Deutsche
Meister oder Bayerische und Oberbayerische Meister geworden. Auf dem Foto zu sehen sind
die Kunstradfahrer des RSV Steinhöring e.V., die 2014 erfolgreich an den Deutschen Meisterschaften ihrer Disziplin teilgenommen haben.
Markus Schwarzenböck, Karl Heinz Brandl, Bettina Beham, Wolfgang Wittwer,
Edward Sofeso und Thomas Kardinal hat Landrat Robert Niedergesäß für ihr
langjähriges Engagement für das BRK im Landkreis Ebersberg gedankt und eine
Ehrenurkunde mit Ehrenabzeichen des Bayerischen Staatsministers des Innern,
Joachim Herrmann überreicht. Wittwer und Kardinal sind seit vierzig Jahren mit
großem Einsatz für die Sicherheit der Mitbürger dabei, ihre Kollegen seit 25
Jahren. Kreisgeschäftsführer Wolfgang Strehhuber (Zweiter von rechts) hat die
BRK-Aktiven zur Ehrungsfeier im Landratsamt begleitet. Fast 57 000 Stunden
ehrenamtlicher Arbeit haben die 852 Helferinnen und Helfer des Kreisverbands
Ebersberg im vergangenen Jahr geleistet – im Sanitäts- und Rettungsdienst,
bei der offenen Behindertenarbeit, bei der Wasserwacht, beim Jugendrotkreuz
oder im Schulsanitätsdienst und in vielen anderen Einsatzbereichen – eine beeindruckende Bilanz – vielen Dank!
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EBERSBLICK
7
FORUM
ud
ltra
Wa
Gruber, Grüne
Asylbewerber und Flüchtlinge sind eine große
Chance für unsere Mittelstandbetriebe, Handwerk, Handel und Industrie, die händeringend
nach Mitarbeitern suchen. Allein 2014 gab es
in Bayern 30.000 offene Ausbildungsplätze und
mehrere 10.000 unbesetzte Stellen. Darüber
hinaus werden Pflegepersonal sowie Kinderbetreuer benötigt. Bringen wir daher die neuen Mitbürger schnell in eine Ausbildung oder Arbeit begleitet von Deutschkursen. Damit wird auch die
Rentenkasse gefüllt, die jährlich 400.000 zusätzliche Arbeitnehmer benötigt, um den demographischen Wandel zu verkraften. Sie sind weniger
ein Problem als eine große Herausforderung für
die logistische Bewältigung der Unterbringung,
Betreuung und Versorgung. Ein Dank geht an die
Mitarbeiter des Landratsamts und die Helferkreise. Toleranz, unbürokratisches Handeln und der
beidseitige Wille zur Integration sind gefragt. Die
Politik muss endlich durch ein Einwanderungsgesetz Bootsflüchtlinge und Schlepper überflüssig
machen.
Alexander Müller, FDP
8
Grüne
öd
p
50 bis 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der
Flucht. Durch die anhaltenden Flüchtlingsströme machen unsere Bürgerinnen und Bürger im Landkreis
Ebersberg viele neue und oft nicht einfache Erfahrungen im Alltag. Dafür muss man ebenso das nötige
Verständnis aufbringen, wie für die Not der schutzbedürftigen Flüchtlinge, die aus Kriegsgebieten zu
uns kommen. Zwischenmenschliche Hürden können
nur im Miteinander bewältigt werden. Es gilt auch,
Sprachbarrieren abzubauen, denn eine gemeinsame Sprache ist Voraussetzung für eine berufliche
Tätigkeit (um beispielsweise dem Fachkräftemangel
entgegenzuwirken) und die Chance für gelingende
Integration. Die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus dem Landkreis, die Vereine sowie
die Beschäftigten in unseren Behörden sind hier von
unschätzbarem Wert, denn sie haben den Finger am
Puls. Diese Leistung im Dienste der Nächstenliebe
verdient höchste Anerkennung! Ein tolles Beispiel
ist Suleymane Cisse, der in der „Seerose“ wohnt.
Er wurde in einem Sportverein aufgenommen, engagiert sich dort und ist heute Deutscher Meister im
Thai-Boxen. Wir müssen den Flüchtlingen, die bei uns
eine neue Heimat gefunden haben dabei helfen, ihre
Leistung und Stärken zu zeigen. So entsteht gegenseitige Wertschätzung, das ist unsere große Chance!
Thomas Huber, CSU
Schon die Fragestellung macht stutzig. Können
Menschen als Problem bezeichnet werden? Im
Landkreis Ebersberg hat sich gezeigt, wie groß
die Hilfsbereitschaft ist. Lediglich vor der Ankunft
der Asylbewerber gab es Vorbehalte und Proteste
in manchen Orten. Inzwischen hat sich eine immense Anzahl an ehrenamtlichen Helfern gefunden - das ist ein Gewinn für die Asylsuchenden,
aber auch für uns alle. Wir haben an Erfahrung,
Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft gewonnen und wir konnten unseren Horizont erweitern.
Dieses soziale Engagement ist persönlich und
menschlich sehr anspruchsvoll. Es stellt große Anforderungen an die Fähigkeit zur Anteilnahme und
Abgrenzung. Deshalb beantragte die Grüne Kreistagsfraktion Unterstützung für die Helfer durch die
Möglichkeit professioneller Supervision.
Auch wenn in der sogenannten großen Politik
die Einsicht erst reifen muss: Die Asylbewerber
sind eine Chance für uns. Dort, wo es Probleme
gibt, gibt es auch Lösungen. Wir im Landkreis
Ebersberg arbeiten daran!
Waltraud Gruber, GRÜNE
l-Mühlfe
ld,
FDP
ödp
heurich, A
gen T
fD
Ha
BP
Der Frage nach ein Problem. Sie kommen zu uns
unplanbar und stoßweise. Sie müssen verwaltet
und alimentiert werden und eine menschenwürdige Unterkunft bekommen. Problem ist auch,
Leute verschiedenster Herkunftsländer, deren
Lebensweise uns nicht einmal vom Tourismus
her bekannt ist, ohne große Reibungsverluste in
unsere Gesellschaft einzugliedern. Multi­kulti ist
nicht planbar, für viele unserer Mitbürger fremd
und deswegen tragisch. Ich, selbst Kind von
Flüchtlingen, zwar nach meiner Schwester in
Schlesien, 1947 schon in Bayern geboren, habe
als Jugendlicher selbst noch Ablehnung von uns
„Flüchtlingen“ erlebt. Die „Hiesigen“ mussten
Platz und Nahrung mit uns teilen – da gabs viel
Neid und böse Worte. Aber auch herzensgute
Leute und die Distanz verlor sich.
Jetzt bekommen wir „Hiesigen“ die große
Chance, die Flüchtlinge vorurteilslos und herzlich aufzunehmen. Wir können helfen! Die gute
Konjunktur erlaubt uns auch, im eigenen Land
„Wirtschaftshilfe“ an den Flüchtlingen zu leisten, die sonst im Ausland versickert. Sie hilft hier
Existenzen zu gründen und kommt uns in einigen
Jahrzehnten sicher zu Gute. Die Asylanten, die
bei uns bleiben und sich richtig integrieren, geben uns die Hilfe irgendwann zurück – nutzen wir
die Chance!
Christian Eckert, Bayernpartei
Wir sind für Asyl!
•Politisches Asyl wie im Grundgesetz garantiert
•Asyl für Kriegsflüchtlinge entsprechend der
Genfer Flüchtlingskonvention, Verteilung der
anerkannten Flüchtlinge mit großzügigen
Kontingenten auf alle Staaten der EU.
•Durchsetzung der Dublin-Verordnung der
EU, nach der ein Asylsuchender in dem Mitgliedsstaat, den er zuerst betreten hat, seinen
Asylantrag stellen muss. Sofortige Maßnahmen gegen Italien, das dieses geltende Recht
verletzt.
•Einstellung vieler zusätzlicher Mitarbeiter im
BAMF, um die 170.000 offenen Asylanträge
schnell zu entscheiden
•Abgelehnte Asylbewerber müssen Deutschland verlassen.
•Insbesondere wirtschaftliche Not begründet
kein Recht auf Asyl
Unser Ziel:
•Einwanderer und Flüchtlinge sollen sich zu
einem wertvollen Bestandteil unserer Gesellschaft entwickeln. Integration = Bringschuld.
Integrationsunterstützung ist zu gewähren
(z.B. sofortiger Sprachunterricht)
•Kleingruppenunterbringung ist besser.
•Wir begrüßen das große Engagement der
Mitarbeiter und Ehrenamtlichen
Hagen Theurich, AfD
Unabhängig von ökonomischen Interessen ist es unsere ethische und christliche Pflicht, Menschen in Not zu helfen. Sie
sind auf uns angewiesen. Die globalen Probleme, verursacht durch Fehlentscheidungen nicht nur in Washington, sondern auch in Brüssel, Berlin und München, sind jetzt in unserem Landkreis angekommen. Die bestimmenden Personen
in einigen Parteien wollen nicht erkennen, dass wir mit unserer Wirtschaftspolitik diese Flüchtlingsströme erst hervorrufen. Und sie lernen nichts dazu: So würde das Freihandelsabkommen TTIP zunächst vor allem die Entwicklungs- und
Schwellenländer belasten und dann erst uns.
Asylbewerber sollten, wie einige Gemeinden bereits vormachen, vermehrt in Privatwohnungen unterkommen, damit
sie schnell Kontakte mit Nachbarn aufbauen können. Es ist unsere Chance, mit sozialen Netzen, kostenlosen Deutschkursen, einem Arbeitsplatz und Mitgliedschaft in Vereinen Vertriebene einzugliedern. Bitte helfen Sie mit und geben
den vertriebenen Menschen eine neue Heimat!
Johanna Weigl-Mühlfeld, Kreisrätin der ödp
Unsere Heimatgeschichte kennt viele Ereignisse, in denen Menschen auf ihrer Flucht in unserem Raum ein neues
Zuhause fanden. Nicht nur die großen Völkerwanderungen, auch Handelsbeziehungen entlang unserer Flüsse und
vielerlei kriegerische Auseinandersetzungen führten immer wieder zu Zuwanderungen, die sich heute noch in einigen
Ortsnamen widerspiegeln.
Bayern war schon immer ein Schmelztiegel vieler Stämme und Nationen und blieb dennoch geliebte Heimat, auf
dessen kulturelles Erbe wir stolz sind. „Leben und leben lassen“ ist unser Leitsatz. Wenn junge Asylbewerber Aufnahme in unserer alternden Gesellschaft suchen, dann sehe ich das weniger als ein Problem, sondern vielmehr als eine
Chance. Unser Arbeitsmarkt braucht junge Leute sehr dringend. Gerade im Handwerk sind viele Stellen unbesetzt.
Wir sollten diese Menschen schnell und gut qualifiziert an unsere Arbeitswelt heranführen. Eine sehr große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung erleichtert uns diese Aufgabe.
Georg Reitsberger, Freie Wähler
Reitsberge
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CSU
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Im Jahr 2014 hat Italien - nach Angaben des Innenministeriums in Rom - mehr als 160.000 Flüchtlinge
aus Seenot gerettet. Sie alle erhofften sich in Europa Sicherheit, Arbeit und ein Leben mit Zukunft. Der
Landkreis Ebersberg hatte bereits bis Ende 2014
über 400 Flüchtlinge aufgenommen. Uns geht es
dabei in erster Linie nicht um Chancen und Probleme, sondern um humanitäre Hilfe. Kaum jemand
kann erahnen, welch hohen Preis die Flüchtlinge
für ihre riskante Reise bezahlt haben!
Ende 2015 werden Ehrenamtliche in unserem Landkreis voraussichtlich 1000 Frauen, Männer und Kinder umsorgen. Die SPD-Kreisräte setzten sich auch
weiterhin für eine Integration der Asylbewerber in
unserer Heimat ein. Wir müssen versuchen, ihnen
wenigstens das Nötigste zu geben: Soziale Kontakte, Deutschkurse, Wohnung, Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz. Deshalb hat die SPD-Fraktion aktuell
auch einen Antrag eingebracht, der ein Sozialticket
für Asylbewerber fordert. Die Anbindung an soziale Infrastruktur für Asylbewerber aus abgelegenen
Gemeinden, kann durch die Übernahme von Fahrkosten besser gelingen. Der Kontakt von Flüchtlingsgruppen untereinander und zu den Unterstützungs- und Freizeitangeboten der Helferkreise wird
so leichter. Auch die Versorgung mit den Bedürfnissen des täglichen Lebens in Orten ohne Supermarkt
einfacher. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer
kann die Integration der Flüchtlinge nicht gelingen.
Dafür sagen wir herzlich DANKE!
Albert Hingerl, SPD
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»Asylbewerber im Landkreis
Ebersberg – auch eine Chance oder
nur ein Problem?«
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Christian Eckert
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SPD
An dieser Stelle finden Sie in jeder Ausgabe von EBERSBLICK ein
„Forum der Parteien“, in dem die im Kreistag vertretenen Parteien
und Gruppierungen zu einem bestimmten Thema Stellung nehmen.
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SPD
Forum der Parteien
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EBERSBLICK
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BRENNPUNKT
Hintergrund zu Flucht und Asyl im Landkreis Ebersberg
Ein neues Zuhause in Sicherheit
Geschätzt sind es rund 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Die
wenigsten davon schaffen es überhaupt bis
Deutschland, im vergangenen Jahr wurden
hier knapp 203.000 Asylanträge gestellt
(inkl. Folgeanträge). Nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel wurden Bayern
25.667 Asylbewerber zugeteilt. Relativ
gesehen eine überschaubare Zahl. Doch
noch 2006 lag sie unter 3.000, seither sind
die Zahlen regelrecht explodiert, auch wenn
sie noch weit von den Höchstständen in den
1990er Jahren entfernt sind. Damals drängten in Folge des Jugoslawienkrieges über
400.000 Flüchtlingen nach Deutschland.
Die Menschen müssen irgendwo untergebracht werden, eine Aufgabe, die vom Bund
an die Länder, von denen an die Regierungsbezirke, von dort an kreisfreie Städte und
Landkreise delegiert wird. Das Zauberwort
dabei ist der „Königsteiner Schlüssel“, der die
Verteilung von Gemeinschaftsaufgaben auf
die Bundesländer festlegt – so eben auch, wie
viele Asylbewerber sie aufnehmen müssen.
Basis für die jährliche Neufestsetzung ist
zu zwei Dritteln das Steueraufkommen und
zu einem Drittel die Bevölkerungszahl der
Länder. Bayern liegt aktuell mit 15,33 Prozent
an zweiter Stelle hinter Nordrhein-Westfalen
(21,24 Prozent) gefolgt von Baden-Württemberg (12,97 Prozent). Die Verteilung innerhalb der Länder erfolgt ebenfalls nach einem
ähnlichen Schlüssel. Die Hauptlast in Bayern
trägt das bevölkerungsreiche Oberbayern,
Foto: Dominik Münich
Ende März waren 492 Asylbewerber
und 42 unbegleitete jugendliche
Flüchtlinge im Landkreis Ebersberg
untergebracht.
dem 33,9 Prozent der Flüchtlinge zugewiesen
werden. Innerhalb der Regierungsbezirke
ist wiederum festgelegt, wie viele Flüchtlinge die einzelnen Landkreise aufnehmen
sollen. Auf den Landkreis Ebersberg entfallen
2,9 Prozent der Flüchtlinge, die Oberbayern
zugeteilt werden. Eine Quote, die noch nicht
erfüllt ist, Ende März waren 492 Flüchtlinge
und 42 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge im Landkreis Ebersberg untergebracht.
Bis zum Jahresende könnte der Landkreis
Ebersberg gezwungen sein, bis zu 1190 Asylbewerber unterbringen zu müssen – mehr als
doppelt so viele wie bis Ende März. Dazu ca.
60 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Wo unterbringen? Aktuell in Planung sind
zwei weitere größere Unterkünfte, zum einen
auf einem landkreiseigenen Grundstück in
Ebersberg, hier soll Platz für 50 Flüchtlinge
geschaffen werden. Zum anderen auf einem
gemeindlichen Grundstück in Vaterstetten,
hier wäre Platz für rund 100 Menschen.
Allerdings sind die Verhandlungen mit der
Regierung um die Finanzierung noch nicht
abgeschlossen, ein konkreter Termin für
den Baubeginn ist im Moment noch nicht
absehbar. Dadurch verzögert sich auch die
Umsetzung in Ebersberg. Selbst wenn beide
Unterkünfte bis Jahresende errichtet werden
können, fehlen im Extremfall immer noch
rund 500 Plätze. Und eigentlich möchte der
Landkreis auch die Notunterkünfte in Schulturnhallen in Poing und Ebersberg irgendwann auflösen.
Deshalb sucht der Landkreis weiter händeringend nach geeigneten Immobilien oder
auch Grundstücken zur Anmietung.
FLÜCHTLINGE IM LANDKREIS EBERSBERG
Ende März waren 492 Flüchtlinge in 36 Unterkünften im Landkreis Ebersberg untergebracht, davon 445 Asylbewerber und 47 sogenannte „Fehlbeleger“, das sind Personen,
deren Asylverfahren positiv abgeschlossen
ist, die aber am freien Markt keine Unterkunft finden. Dazu kommen 42 unbegleitete
jugendliche Flüchtlinge, die in Parsdorf, auf
Schloss Zinneberg bei Glonn, in Kirchseeon,
in Anzing/Froschkern und in Steinhöring
untergebracht sind. 116 Personen sind
Familien, der Rest alleinstehende Personen,
meist Männer. Die Liste der Herkunftsländer
führt im Landkreis Ebersberg Eritrea an (94
Flüchtlinge) gefolgt von Afghanistan (48),
Nigeria (47), Syrien (46), Senegal (41) und
Pakistan (29).
Die Hauptlast der Unterbringung im Landkreis tragen momentan Ebersberg (123
Personen), Grafing (87) und Poing (61). Weitere Asylbewerber sind in Zorneding (42),
Kirchseeon (38), Emmering (28), Steinhöring
(25), Anzing (20), Vaterstetten (19), Glonn
(11), Egmating (9), Aßling (9), Moosach (8),
Pliening (7) und Markt Schwaben (5) untergebracht. Konkret in Planung sind zwei
weitere Großunterkünfte für 50 (Ebersberg)
bzw. 100 Personen (Vaterstetten). Einige
Angebote, meist von privater Seite, werden
derzeit geprüft.
(Stand: Ende März 2015)
FRAGEN RUND UM DAS THEMA ASYL
Leistungen für Asylbewerber?
Ein alleinstehender Asylbewerber erhält im Monat 143,00 Euro Taschengeld (soziokulturelles Existenzminimum) sowie 182,61 Euro Grundleistung
(physisches Existenzminimum) zum Lebensunterhalt. Ehegatten bzw. Lebenspartner stehen in der Summe monatlich 293,01 Euro, minderjährigen
Familienangehörigen je nach Alter zwischen 209,23 Euro und 260,10 Euro
monatlich zu.
Dürfen Asylbewerber arbeiten?
Sofern die Agentur für Arbeit zustimmt, können Asylbewerber grundsätzlich nach drei Monaten eine Beschäftigung ausüben. Sie dürfen allerdings
keinem „bevorrechtigte Arbeitnehmer“ eine Stelle wegnehmen. Im Klartext: Wenn Deutsche, aber auch EU-Ausländer oder anerkannte Flüchtlinge die Tätigkeit ausüben könnten, erhält der Asylbewerber in der Regel
keine Genehmigung. Er/sie kann aber sogenannte gemeinnützige Arbeiten
bei staatlichen, kommunalen oder gemeinnützigen Trägern ausüben. Die
Aufwandsentschädigung beträgt 1,05 Euro/Stunde. Erst nach vier Jahren
Aufenthalt in Deutschland dürfen Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge uneingeschränkt arbeiten.
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Sind Asylbewerber krankenversichert?
Asylbewerber erhalten keine Krankenversicherungskarte, sondern bei Bedarf einen Kranken- oder Zahnbehandlungsschein. Kinder von Asylbewerbern haben Anspruch auf die Kindervorsorgeuntersuchungen (U1 bis
U9).
partner sind die örtlichen Helferkreise oder die Sozialämter der Gemeinden sowie das Landratsamt unter der E-Mail:
asyl@lra-ebe.de
Müssen Asylbewerber einen Deutschkurs machen?
Von den Asylbewerbern in Bayern sind 1,3 Prozent als Asylberechtigte im Sinne des Grundgesetzes anerkannt, 27,3 Prozent erhielten
Flüchtlingsschutz. Bei 4,3 Prozent wurde subsidiärer Schutz festgestellt, das heißt im Herkunftsland drohen die Todesstrafe, Folter oder
unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder persönliche Gefahr durch internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikt.
Bei 2,6 Prozent wurde ein Abschiebungsverbot erlassen, da ihnen im
Zielstaat eine erhebliche individuelle Gefahr oder extreme allgemeine
Gefahr droht. Die Anträge von 4.278 Personen (27,7 Prozent) wurden
abgelehnt. Anderweitig erledigt (z.B. durch Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 5.675 Personen (36,8 Prozent).
Erst anerkannte Flüchtlinge haben die Pflicht, einen Integrationskurs zu
machen, der beinhaltet auch Deutschunterricht. Asylbewerber müssen sich
selbst darum kümmern, Deutsch zu lernen und die Kosten dafür selbst tragen. Deshalb sind Sprachkurse eine der Hauptaufgaben der Helferkreise.
Denn ohne Sprache keine Integration.
Wie kann ich konkret helfen?
Durch Unterstützung oder Mitarbeit in einem Helferkreis. Oft haben Asylbewerber Probleme mit den alltäglichsten Dingen. Ehrenamtliche bieten in
den Helferkreisen hier konkrete Hilfe, begleiten die Asylbewerber z.B. zu
Arzt- oder Ämterbesuchen, organisieren Sprachkurse, bieten Sport- oder
Freizeitangebote, helfen den Kindern bei den Hausaufgaben. Ansprech-
Sind die Flüchtlinge wirklich verfolgt?
DREI FRAGEN AN
ELFI MELBERT
Leiterin der Betreuungsstelle im Landratsamt
Ebersblick: Was ist eine gesetzliche Betreuung?
Elfi Melbert: Eine gesetzliche Betreuung ist die rechtliche Vertretung
von Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung ihre
rechtlichen Angelegenheiten vorübergehend beziehungsweise auf
Dauer nicht selbst regeln können. Das kann z.B. die Antragstellung
bei Sozialleistungsträgern sein oder die Erledigung von notwendigen
Überweisungen. Es kann sich aber auch um die Organisation eines
häuslichen Pflegedienstes handeln oder aber die Einwilligung in eine
medizinische Behandlung. Hinter all diesen Dingen stehen rechtliche
Handlungen, die ohne dieses Vertretungsrecht nicht für andere erledigt werden können.
Wie kommt eine gesetzliche Betreuung zustande?
Eine gesetzliche Betreuung kann von jedermann beim zuständigen
Amtsgericht am Wohnort des Betroffenen angeregt werden oder Betroffene wenden sich selbst dorthin. Dann erfolgen drei Schritte: Zuerst
bittet das Amtsgericht die Betreuungsstelle um eine Stellungnahme zu
den Fragen, ob der Betroffene so beeinträchtigt ist, dass eine Betreuung notwendig ist, wer diese Betreuung übernehmen könnte und
welche Aufgaben voraussichtlich zu erledigen sind. Im zweiten Schritt
wird dann ein ärztliches Gutachten vom Gericht in Auftrag gegeben
und am Ende macht sich der Richter noch ein persönliches Bild vom
Betroffenen.
Gibt es Alternativen zur gesetzlichen Betreuung?
Ja, man kann bereits vor dem Eintritt einer solchen Erkrankung oder
Behinderung eine Vorsorgevollmacht an andere Personen erteilen.
Das ist aber durchaus ein rechtlich sehr weitreichender Schritt und
dieser sollte nur geschehen, wenn ich meiner
Das sind die Aufgaben der
bevollmächtigten Person
Betreuungsstelle im Landratsamt
absolut vertraue. In jedem
Fall aber sollte ich mich
•Unterstützung der Betreuungsgerichte
•Beratung und Unterstützung von Betreuvor Erteilung einer solchen
ern und Bevollmächtigten
Vollmacht beraten lassen.
•
Aufklärung und Beratung über VorsorgeDie Betreuungsstelle im
vollmachten und Betreuungsverfügungen
Landratsamt und die
•Öffentliche Beglaubigung von UnterschrifBetreuungsvereine
im
ten auf Vorsorgevollmachten
Landkreis beraten hierzu
•Gewinnen und Fortbilden von ehrenamtlineutral und kostenfrei.
chen und berufsmäßigen Betreuern
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SCHNELLERE UND BESSERE ANBINDUNG VON UND NACH MÜNCHEN
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Schreiben Sie uns dazu bis zum 22. Mai 2015
eine Postkarte oder eine E-Mail
(ebersblick@medienbuero-bistrick.de) mit der
Antwort auf die Frage:
„AN WELCHEM SEE BEFINDET SICH DAS
HOTEL ‚DAS TEGERNSEE‘?“
an: Medienbüro Bistrick, Stichwort „Das Tegernsee“,
Postfach 10 01 51, 85591 Baldham. Lösung, Name,
Adresse und Telefonnummer nicht vergessen. Es
entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahme nur für Absender aus dem
Postleitzahlengebiet „8“.
Sie haben den neuen Kreuzungsbahnhof in Steinhöring offiziell eröffnet: Christian
Kubasch, der technische Leiter der Südostbayernbahn, Bundestagsabgeordneter
Andreas Lenz (CSU), Staatsminister Marcel Huber, 1. Bürgermeister der Stadt Wasserburg,
Michael Kölbl, Ewald Schurer, Bundestagsabgeordneter der SPD, Landrat Robert
Niedergesäß und Steinhörings Bürgermeister Alois Hofstetter.
Totgesagte leben länger. Ende der 1980er Jahre sollte eigentlich das letzte
Stündlein des Filzenexpress schlagen. Das ist zum Glück Vergangenheit:
Seit Mitte der 1990er Jahre wird das Bahnangebot zwischen Ebersberg
und Wasserburg sukzessiv verbessert. Wie zuletzt durch einen neuen Kreuzungsbahnhof in Steinhöring.
Auszeit im Zeichen von
Luxus und Design
Sogar die Sonne scheint dreimal mehr überm Tegernseer Tal als woanders.
Wahrscheinlich hat sie ihre Freude am Hotel DAS TEGERNSEE! In privilegierter Lage liegt es am Südhang des Sees, oberhalb der gleichnamigen
oberbayrischen Stadt. Es besteht aus einem Ensemble von vier Gebäuden,
die – so unterschiedlich sie sind – wunderbar harmonieren und ein perfektes Ganzes bilden. Bajuwarische Tradition, moderner Zeitgeist und eine luxuriöse Ausstattung sind hier vereint zu einem einzigartigen Refugium, das
sowohl die langjährigen Stammgäste erfreut als auch eine neue design-affine Zielgruppe begeistert.
Gelungen ist dies, weil die 74 Nichtraucherzimmer so individuell sind wie
die Gäste, die sie bewohnen. Denn die Baustile der vier Gebäude aus den
unterschiedlichsten Epochen spiegeln sich im Design der Zimmer und Suiten
wider: alpiner Lifestyle, puristisch modern, reduziert oder luxuriös elegant.
Alle vier Bereiche sind über Gänge miteinander verbunden, sodass der Gast
zwar nicht zwischen den Welten, immerhin aber zwischen den Stilen wandeln kann.
Im Sengerschloss von 1840 traf sich vor dem Ersten Weltkrieg der prominente Hochadel und verbrachte die Sommerfrische am See, heute ist die denkmalgeschützte Jugendstilvilla eine gelungene Mischung aus historischer
Bausubstanz und moderner Anpassung und beherbergt das vielfach ausge-
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zeichnete Restaurant Senger mit Terrasse, die neu eröffnete Alpenbrasserie,
die Bar, den Barocksaal und den Salon Senger, das Forum mit Seeblick und
acht Suiten und zwei Doppelzimmer, die zum Teil einen atemberaubenden
Blick auf den See erlauben – und besitzt außerdem einen der schönsten
Biergärten Bayerns! Vom Sengerschloss aus gelangt der Gast ins frisch renovierte Haus Quirin mit acht puristisch gestalteten Zimmern. Reduziert im
Design verkörpern die Zimmer Einfachheit auf höchstem Niveau und lassen
den Gast ganz bei sich ankommen.
Auch das angrenzende Haus Tegernsee erstrahlt seit Mitte 2014 mit neu
gestaltetem Rezeptionsbereich und Zimmern in frischem Glanz. Im 2009
renovierten Haus Wallberg sind 37 moderne Zimmer und Suiten, der 1400
Quadratmeter groß(artig)e SPA und der top ausgestattete Veranstaltungsund Konferenzbereich untergebracht.
Im gesamten Hotel wurden lokale und natürlich Werkstoffe verbaut. Der Bezug zur regionalen Architektur und der umliegenden Natur war für die renomierten Architekten landau + kindelbacher von zentraler Bedeutung. Und
vielleicht scheint die Sonne hier eben genau deshalb so viel, weil ihnen das
gelungen ist. Der Bau des Kreuzungsbahnhofes Steinhöring wurde im September 2014
abgeschlossen. Offiziell eingeweiht wurde er kurz vor dem Jahreswechsel mit dem sprichwörtlichen „großen Bahnhof“. Mit dem Ausbau konnte
das Bahnangebot zum Fahrplanwechsel deutlich ausgeweitet werden. Von
Montag bis Freitag wird seither ein 60-Minuten-Takt angeboten, an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen verkehren die Züge alle 120 Minuten.
Insgesamt zwölf Züge fahren werktags bis oder von München Ost bzw. München Hauptbahnhof.
Zeitgleich wurde durch den Landkreis die neue Rufbuslinie 443 in Steinhöring in Betrieb genommen. Sie bindet das Hinterland der Gemeinden, Frauenneuharting, Steinhöring und der Stadt Ebersberg an den Filzenexpress
an. Die Resonanz auf dieses zunächst für zwei Jahre beschlossene Busangebot war sehr positiv. Ende März 2015 wurde der Fahrplan der Buslinie auf
Anregung der Bürger mit zusätzlichen Fahrten weiter ausgebaut, auch die
Linienführung wurde verändert und an die Bedürfnisse angepasst. So werden beispielsweise die Steinhöringer Ortsteile Berg, Schützen und Graben
nun zusätzlich angefahren. In Steinhöring hält der Bus jetzt auch vor dem
Rathaus und in der Berger Straße.
Die Gesamtinvestition für den Ausbau des „Filzenexpress“ – dazu gehören
auch die Modernisierung der Stationen Wasserburg, Edling, Forsting und
Tulling – betrug fast zehn Millionen Euro. Allein rund 5,7 Millionen Euro flossen in den Umbau des Bahnhofs Steinhöring zu einem Kreuzungsbahnhof.
Dazu wurde auf rund 300 Metern Länge ein zweites Gleis gebaut, das über
zwei Weichen an das Durchgangsgleis angebunden wurde. Ein neuer 120
Meter langer Mittelbahnsteig mit einer Höhe von 76 Zentimetern ermöglicht
den stufenfreien Einstieg in die SOB-Züge. Blindenleitstreifen und vier Wetterschutzunterstände komplettieren den Bahnhofsumbau.
Auch die Zukunft der zwischen 1899 und 1905 erbauten, rund 30 Kilometer
langen Bahnstrecke nach Wasserburg, die seit einem Erdrutsch im Jahre
1987 in Reitmehring endet, sieht aus heutiger Sicht gut aus: Die Bayerische
Eisenbahngesellschaft (BEG) beabsichtigt das Angebot weiter auszubauen
und ab Dezember 2016 auch am Wochenende den 60-Minuten-Takt einzuführen. Laut nachgedacht wird zwischenzeitlich auch über eine Elektrifizierung der Strecke bis Wasserburg und die Verlängerung der S-Bahn-Linie bis
Wasserburg.
Der neue Fahrplan unter www.mvv-muenchen.de oder www.lra-ebe.de
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GENUSS
Einkaufen auf dem Bauernhof
Zehmerhof-Hofladen GbR
Eine Auswahl der gut 50 Hofläden im Landkreis Ebersberg
Steindlhof Walter Schechner
Lavendelmousse
Rezepttipp
präsentiert von der
mit Rhabarbersalat
Hölzerbräu Stuben
in Ebersberg
Zutaten Lavendelmousse
1 Teelöffel Lavendelblüten getrocknet, 100ml Sahne, 3 Eier (Größe M), 4 Blatt Gelatine, 300g weiße Kuvertüre, 500g Sahne
Zubereitung Lavendelmousse
Die Lavendelblüten in 100ml Sahne auskochen und bei Seite stellen.
Die Kuvertüre schmelzen, die Gelatine in kaltes Wasser legen und
die Sahne steif schlagen. Die Eier über dem Wasserbad schaumig
schlagen (Vorsicht! Nicht zu heiß = Rühreier). Die Gelatine in der
Eiermasse auflösen und die Lavendelsahne durch ein Sieb in die
Masse passieren. Langsam die Kuvertüre in die Masse rühren.
Wenn die Masse handwarm ist die Sahne unterheben. Kalt stellen
(mindestens 2-3 Stunden)
Zutaten Rhabarbersalat
500g Rhabarber, 250g Zucker, 500 ml Rhabarbersaft, Butterflocke, eine Orange, eine Zitrone, eine Vanilleschote, Speisestärke
Ebersberg hat einen neuen kulinarischen Geheimtipp: die Hölzerbräu Stuben mit den neuen Wirten Max Schnitzer und Juri
Svartsevich. „Unser Anliegen ist es, die Gäste mit frischer und
ideenreicher Küche zu verwöhnen, selbstverständlich verwenden wir qualitativ hochwertige Produkte und ausgesuchte Zutaten der Saison“, sagt Max Schnitzer (33), der seine Laufbahn im
Schreiberhof in Aschheim begonnen und als Sous Chef, Küchenleiter und Chef de Tournant in namhaften Restaurationsbetrieben
gearbeitet hat, bis er sich 2008 selbstständig gemacht hat. „Wir
achten beim Kochen auf eine liebevolle und schonende Zubereitung“, verrät Juri Svartsevich (32) und beruhigt: „Lieblingsgerichte kehren auch immer wieder – je nach saisonaler Verfügbarkeit – auf unsere Speisekarte zurück.“ Svartsevich blickt auf eine
Karriere u.a. als Commis de Cuisine im Aschheimer Schreiberhof
und als Chef de partie zurück. Seit einigen Jahren arbeiten die
beiden gemeinsam und leiten das „Dornacher Wirtshaus“, das
derzeit renoviert wird. Ihre Catering-Firma „Food Creation – Creative Catering“ betreiben die beiden seit 2008 sehr erfolgreich.
Für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Trauerfeiern, Geburtstage
oder Firmenfeiern stellen die beiden mit ihrem zehnköpfigen
Team gerne ein individuelles Menü zusammen.
Das benachbarte Hotel Hölzerbräu beherbergt in gemütlichen
Zimmern die Gäste, die nach allen diesen kulinarischen Genüssen nicht mehr heimfahren möchten.
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Zubereitung Rhabarbersalat
Rhabarber waschen, Fäden ziehen und in 1cm Würfel schneiden.
Zucker karamellisieren bis dieser eine hellbraune Farbe hat. Butterflocke dazu und mit dem Rhabarbersaft ablöschen. Orangenabrieb,
Vanilleschote und den Saft von der Zitrone hinzu geben. So lange
kochen bis sich der Zucker wieder aufgelöst hat. Rhabarber dazu
geben und nur so lange mit kochen damit er noch Biss behält. Mit
Speisestärke abdicken und auf ein Backblech zum schnellen Kühlen
geben.
Anrichten
Das Mousse mit einem heißen Suppenlöffel ausstechen und auf den
Teller drapieren. Mit dem Salat verzieren und evtl. mit Minze oder
Schokoladenornamenten verzieren.
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MAIBÄUME IM LANDKREIS EBERSBERG
Vom Aufstellen und Stehlen
Am 1. Mai ist es wieder soweit. Dann werden in ganz Bayern und natürlich auch im Landkreis Ebersberg wieder Maibäume aufgestellt. Woher
der Brauch kommt, ist schwer zu sagen. König Ludwig I. erließ 1827 eine
Verordnung, mit der er Maibäume ausdrücklich erlaubte. Sie erhielten
damals auch ihre heutige Form: Eine hohe Tanne oder Fichte, meistens
geschält, mit örtlichen Schildern geschmückt. Sie sollten den Ort, in dem
sie standen, repräsentieren. Es gab allerdings schon ähnliche Bräuche im
Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Ab dem 14. Jahrhundert findet man
in ganz Bayern sogenannte „Maien“. Das waren kleine, zumeist lebende
Bäume, die die jungen Männer am 1. Mai als Gunstbeweis bei den jungen
Frauen aufgestellt hatten. Diese Tradition gibt es heute noch in der Region um Krumbach. Es gab ab dem 16. Jahrhundert dann auch Tanzbäume,
um die die Bauern am 1.Mai tanzten. Damit läuteten sie das Sommerhalbjahr ein. Wie dem auch sei: In EBERSBLICK erfahren Sie, wann wo ein
Baum aufgestellt wird und was es beim Maibaum-Klau zu beachten gilt.
Maifest ohne
neuen Maibaum
Auch wenn heuer kein neuer Maibaum aufgestellt wird, laden in Markt Schwaben der
Trachtenverein Neuedelweiss und die Freiwillige Feuerwehr zu einem Familienfest am
Freitag, 1. Mai, rund um den Schwabener
Maibaum am Schlossplatz ein. Beginn ist
um 10 Uhr, für musikalische Unterhaltung
sorgt die Musikkapelle Schwindegg, dazu
führen die Aktiven und die Kindergruppe
der Markt Schwabener Trachtler traditionelle Volkstänze auf. Auch für das leibliche
Wohl ist bestens gesorgt. Kinder dürfen sich
auf eine große Hüpfburg, Kasperltheater
und Kinderschminken freuen.
Rund um den Maibaum
Jedes Jahr am 1. Mai wird an zentralen Plätzen in Orten und
Gemeinden der geschmückte und häufig mit dekorativen Schildern verzierte Baum aufgestellt. In der Regel stehen die Bäume fünf Jahre, sie müssen allerdings regelmäßig auf Standsicherheit überprüft werden. Alljährlich kommt es im Landkreis
Ebersberg zu einem Wettstreit, wer den höchsten Baum errichten wird. Spitzenreiter im vergangenen Jahr war der Zornedinger Baum, der über 40 Meter zählte. Nach alter Sitte darf der
Baum „gestohlen“ werden. Bei meist feuchtfröhlichen zähen
Rückgabeverhandlungen werden etliche Maß Bier und Brotzeiten für die Diebe vereinbart. Und: Die Diebe müssen beim
Aufstellen des Baums mithelfen. Vor allem dann, wenn – wie
in den Dörfern noch üblich – die Bäume per Hand aufgestellt
werden, ist man um jede kräftige Männerhand froh. Nach alter
Tradition wird der Baum mit dicken langen Stangen, so genannten „Schwaiberln“, die zu „Scheren“ zusammengebunden werden, nach Kommando aufgerichtet. Bei großen Bäumen kann
sich das über zwei Stunden hinziehen. Rund um das Aufstellen
findet das Maibaumfest statt. Mit Blasmusik, Speis und Trank,
Bänder- und Volkstänzen um den Baum.
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Die Maibäume 2015 im Landkreis
Auf geht´s in die
Trachtensaison!
Wir haben seit 23. März
wieder von Montag bis
Samstag für Sie geöffnet.
Maibäume werden heuer am 1. Mai in Berganger (Baiern),
in Bruckhof (Emmering), in Ebersberg (Egglburger See, Gasthof „Zur
Gass“), Neufarn (Vaterstetten), in Kirchseeon am Marktplatz, in Poing,
in Landsham (Pliening), in Loitersdorf (Assling), in Schlacht (Glonn)
und in St. Christoph (Steinhöring) sowie am Sonntag, 3. Mai in
Baldham-Dorf (Vaterstetten) und in Hintsberg (Steinhöring) aufgestellt.
(alle Angaben ohne Gewähr, kein Anspruch auf Vollständigkeit)
EBERSBLICK
17
TERMINE
Veranstaltungen im Landkreis Ebersberg
eine Auswahl
April
Mai
Juni
17. und 18. April
1. Mai
2. bis 7. Juni
18. April
Dirndl- und Lederhosen-Basar des
Trachtenvereins D´Autaler
14 Uhr Wendlandhaus, Hohenlinden
18. April
Kneipenfest mit Musik zur 900 Jahrfeier
19 Uhr, Markt Schwaben
19. April
Internationales Fest des „Mach mit Vereins“
12 Uhr, Pfarrheim Forstinning
19. April
Konzert mit „Meta4“ (Streichquartett)
im 33. Kammermusikzyklus des Kulturvereins
Zorneding
18 Uhr, Martinstadl Zorneding
Frühjahrskonzert der Eichhofner Dorfmusik
20 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Lorenzenberg
Flohmarkt der Kirchseeoner Ortsvereine
8 bis 12 Uhr, Marktplatz Kirchseeon
25. April
9. Mai
Zinneberger Frühjahrssingen zu Gunsten
der Jugendhilfeeinrichtung
19.30 Uhr Turnhalle Schloss Zinneberg
Jubiläumskonzert der Steinhöringer Blasmusik
20 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Tulling
25. April
Orchesterkonzert des Kulturvereins Zorneding
19 Uhr, Gymnasium Kirchseeon
Walpurgisnacht und 25-jähriges Jubiläum der
Kirchseeoner Hexen
19 Uhr, Marktplatz Kirchseeon
14. Juni
Fischerfest des Anglerbunds Ebersberg
11 Uhr, Volksfesthalle Ebersberg
14. Juni
5. Ebersberger Stadtlauf
9 Uhr Start am Marienplatz Ebersberg
27. und 28. Juni
Beachvolleyballturnier
des BBV in Ebersberg
9. Mai
19. Juni
TAG DER OFFENEN TÜR IM
LANDRATSAMT EBERSBERG
Ebersberger Sonnwendfeier
19 Uhr, Aussichtsturm Ebersberg
20. Juni
Samstag, 20. Juni 2015 von 10 bis 16 Uhr
Sojer-Nacht der Feuerwehr Kirchseeon-Dorf
16 Uhr, am Maibaum in Kirchseeon-Dorf
Die mehrjährige Umbauphase ist abgeschlossen und das Landratsamt
Ebersberg präsentiert sich jetzt „wie neu“. Am Tag der offenen Tür am
Samstag, 20. Juni 2015, von 10 bis 16 Uhr stellen die verschiedenen
Fachbereiche die Schwerpunkte ihrer Arbeit vor. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, Mitmachaktionen und Diskussionsrunden
sorgen für Unterhaltung. Schülerinnen und Schüler der Landkreisschulen gestalten den musikalischen Rahmen. Für das leibliche Wohl sorgt
die „Speisekammer“ der Steinhöringer Werkstätten.
20. Juni
Bürgerfest zur 900-Jahr-Feier
14 Uhr, Rund ums Rathaus Markt Schwaben
20. Juni
Straßenfest in Vaterstetten
11 bis 23 Uhr, Wendelsteinstraße Vaterstetten
20. Juni
10. Mai
Sommermarkt
9 bis 18 Uhr, Markt Schwaben
10. Mai
Orchesterkonzert des Kulturvereins Zorneding
19 Uhr, Martinstadl Zorneding
17. Mai
Frühjahrsmarkt in Poing mit Floh- und
Kunsthandwerkermarkt
11 bis 18 Uhr, Hauptstraße Poing
17. Mai
Internationaler Museumstag
11 Uhr im Museum „Wald und Umwelt“
17. Mai
Konzert mit Sophie Klußmann (Sopran),
Christoffer Sundqvist (Klarinette) und Oliver
Triendl (Klavier) im 33. Kammermusikzyklus
des Kulturverein Zorneding
18 Uhr, Martinstadl Zorneding
18
Woidrandfest der ZSG Schützen
16 Uhr, Siegstätt bei Forstinning
2.-7. Juni
Volksfest in
Hohenlinden
Dorffest des Trachtenverein D`Schlößlbergler
11 Uhr, am Maibaum Anzing
(Ausweichtermin 10. Mai)
25. April
30. April
13. Juni
3. Mai
9. Mai
Rathauskonzert mit dem Delian-Quartett
Bernd Glemser
19.30 Uhr, Kirche Maria Königin in Baldham
Weinfest Edelweißschützen Buch
18 Uhr, Humplmair Hof in Buch
Maibaumfest
10 Uhr, Schloßplatz Markt Schwaben
Zinneberger Frühjahrssingen zu Gunsten
der Jugendhilfeeinrichtung
19.30 Uhr Turnhalle Schloss Zinneberg
26. April
6. Juni
1.Mai
Maibaumaufstellen
10 Uhr, Baldham-Dorf (Vaterstetten)
10 Uhr, Hintsberg (Steinhöring)
Waldpurgismarkt
ganztags, Marktplatz Kirchseeon
10 Jahre Burschenverein Zorneding
Maibaumaufstellen und Festzug
11 Uhr, Landsham
3. Mai
26. April
5./6. Juni
1. Mai
24. April
Frühjahrskonzert des Männerchors
Markt Kirchseeon
20 Uhr, ATSV-Halle, Kirchseeon
Volksfest in Hohenlinden
Eröffnung am 6. Juni, 18.30 Uhr, Festwiese
Maibaumaufstellen
10 Uhr, Ebersberg (Egglburger See, „Zur Gass“)
10 Uhr, Loitersdorf (Assling)
10 Uhr, Marktplatz Kirchseeon
10 Uhr, Neufarn (Vaterstetten)
11 Uhr, Berganger (Baiern)
11 Uhr, Bruckhof (Emmering)
11 Uhr, Poing
11 Uhr, Schlacht (Glonn)
Kinderfest des Arbeitskreises Jugend Zorneding-Pöring
9 Uhr, Herzogplatz Zorneding
BLICK HINTER DIE KULISSEN
TAG DER OFFENEN GARTENTÜR
Sonntag, 28. Juni 2015
Der Tag der offenen Gartentür
ist ein Fixtermin nicht nur für
Gartenliebhaber im Landkreis
Ebersberg. Heuer öffnen am
Sonntag, 28. Juni, private Gärten
in Pöring, Vaterstetten, BaiernBerganger, Purfing, Alxing,
Aßling, Baldham, Steinhöring,
Hohenlinden und Forstinning
ihre Pforten für Besucher. Zu
bewundern sind unterschiedlichste Gartenkonzepte – vom
Naturerlebnisgarten bis zum
Feng-Shui-Garten.
21. Juni
Foto: Dominik Münich
„2 Tage wach”-Party mit Liveband und
DJ Berlus
21 Uhr, Volksfesthalle Ebersberg
Tag der offenen Tür der Feuerwehr Pöring
10 bis 18 Uhr Feuerwehrgerätehaus Pöring
21. Juni
Rathauskonzert mit dem Juilliard String Quartett
19.30 Uhr, Festsaal in GSD-Wohnpark in Vaterstetten
27. Juni
Jubiläumskonzert der Eichhofner Dorfmusik
20 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Lorenzenberg
27. Juni
Poinger Straßenfestival mit Live-Musik und Showeinlagen
auf drei Bühnen
15.30 Uhr, Hauptstraße Poing
27. und 28. Juni
Beachvolleyballturnier des BBV
Ganztags im Theaterhof Ebersberg
28. Juni
Bach&More: Chor- und Orchesterkonzert, J. S. Haydn:
Vesper in F, MH 548, Offertorium „Anima nostra“, MH 452,
Graduale „Laudate pueri Dominum“
19 Uhr, kath. Wallfahrtskirche St. Ottilie Möschenfeld
EBERSBLICK
19
KINDER UND JUGENDLICHE
TIPP 2
KINDER UND JUGENDLICHE
Tipps für den Urlaub daheim
Kleine Kinder sind Lerchen. So nennen Chronobiologen Menschen, die gerne früh aufstehen. Auch am W
­ ochenende
– wenn Eulen eigentlich noch schlummern. Besser: schlummern wollen. Doch Lerchen krähen eben. So weit so
normal. Nur was passiert nach der Fütterung? Mit dem Zug fahren, Museen besuchen oder Bäume erklimmen zum
Beispiel. EBERSBLICK hätte da vier äußerst attraktive Vorschläge ganz in Ihrer Nähe.
TIPP 4
EISENBAHNPARK ASSLING
Am Ostermontag hat im Eisenbahnpark
Aßling die neue Saison begonnen. Gefahren
wird heuer am Sonntag, 3. Mai, 31. Mai,
28. Juni, 28. Juni, 19. Juli, 13. September
sowie am Samstag, 3. Oktober.
Am 16. August findet zudem ein Sommerfest
im Eisenbahnpark statt. Bei Regen, bzw.
schlechtem Wetter entfallen die Fahrten.
Nähere Infos unter:
www.dampfbahnclub-assling.de
Eisenbahnpark Aßling
Am Mitterweg 27
85617 Aßling
www.dampfbahnclub-assling.de
TIPP 3
TIPP 1
KLETTERWALD VATERSTETTEN
Seit Ostern vergangenen Jahres gibt es an der westlichen Landkreisgrenze ein Ausflugsziel der Superlative für die ganze Familie: der Kletterwald Vaterstetten. Hoch oben in den Bäumen wurden 12 Parcours in
ein 21.000 Quadratmeter großes Waldstück integriert. Vom Kind bis zum
Kletterprofi ist für jeden etwas in den Baumwipfeln dabei.
Kinder ab 6 Jahren können sich in den einfacheren Parcours austoben: die
„Brezn“, der „Affenweg“ oder die 14 Meter langen Dschungelbrücke bietet
schon für die Kleinen Abenteuer und Nervenkitzel pur. Ältere können
dann bis 15 Meter hoch in den Wipfeln ihre Grenzen ausloten. Besondere
Highlight sind der Partner Parcours und der Flying Fox Parcours mit
insgesamt 7 Seilbahnen. Die ganz Wagemutigen finden eine Herausforderung im „Schwarzen Parcours“.
Eine Besonderheit ist das brandneue Sicherungssystem Ropeglider.
Hierbei ist ein Umhängen der Karabiner nicht mehr notwendig, vielmehr
gleitet die Rolle immer kontinuierlich über die Seilhalter am Baum.
Wenn die Rolle einmal am Anfang des Parcours in das Sicherungssystem eingehängt ist, ist ein Aushängen der Sicherung, ob versehentlich
oder absichtlich, vollständig ausgeschlossen. Diese Art der Sicherung
entspricht momentan dem höchsten Sicherheitslevel. Gerade im Umgang
mit Schulklassen oder Kinder- und Jugendgruppen können die verantwortlichen Begleitpersonen jetzt vollkommen ruhigen Gewissens den
Kletterwald besuchen.
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MINILAND MÜNCHEN
Der Mensch ist für den Wald und seinen langfristigen Wandel verantwortlich Museen zum Thema Wald gibt es schon viele. Doch darunter ist
keines, das die Krise in den Mittelpunkt stellt, in die unsere Gesellschaft
in ihrem Umgang mit der Natur geraten ist. Eben dies hat sich das
„Museum Wald und Umwelt“ zum Ziel gesetzt. Seine Leitfragen lauten:
Wie hat der Mensch im Laufe der Geschichte auf den Wald eingewirkt,
in welcher Weise tut er das heute, welche Perspektiven ergeben sich
daraus für die Zukunft und welches sind die Konsequenzen, die wir
daraus für unser Verhalten ziehen müssen?
Neuartig an dem Museum ist nicht nur, dass es historisch in die Tiefe
geht und sich zugleich ausrichtet auf die heutige Krise im Verhältnis
Mensch und Umwelt, ungewöhnlich ist auch seine Intention. Von
Museen wird erwartet, dass sie alte Dinge sammeln und ausstellen,
dass sie bilden und unterhalten. Das Ebersberger Projekt will mehr.
Es will vor allem einen Beitrag leisten zum Prozess des Lernens,
Umdenkens und Veränderns, den die gegenwärtige Krise in Gang
gebracht hat. Es will helfen, unsere Einstellung zur Natur und unseren
Umgang mit ihr zu verändern.
Neu ist schließlich noch die enge Verknüpfung von Exponaten, die in
Innenräumen gezeigt werden, mit praktisch-sinnlichen Erkundungen
draußen in der Natur. Indem das unmittelbar am Ebersberger Forst
gelegene Museum den Besucher zu solcher Eigenaktivität ermutigt,
setzt es der permanenten Reizüberflutung bleibende, auf das alltägliche
Verhalten zurückwirkende Erfahrungen entgegen.
Das Museum ist bis 15. November an jedem Samstag und Sonntag
sowie an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Miniland München begeistert nicht nur Modellbahn-Fans, sondern
lässt auch Kinder- und Väterherzen höher schlagen. Die größte
H0-Eisenbahn-Schauanlage Süddeutschlands (Maßstab 1:87) ist mit
rund 400 qm so groß wie zwei Tennisplätze und hat ein Gleisnetz
mit mehr als 1.500 Metern Länge.Auf ihr fahren computergesteuert
über 100 Lokomotiven nebst dazugehörigen Wagen. Hier kann man
Eisenbahn-Geschichte im Modell erleben, denn auf der Miniland-Anlage
sind die verschiedensten Lokomotiven aus der 175 Jahre langen Eisenbahn-Geschichte unterwegs. Auf der einen Seite gibt‘s nostalgische
Dampflokomotiven, aber auch die neuesten Hochgeschwindigkeitszüge
zu bestaunen. Und dazwischen die unterschiedlichsten Dampf-, Dieseloder Elektrolokomotiven aus der langen Geschichte der Eisenbahn.
Gemäß dem Motto der Anlage „Von der Nordsee zu den Alpen“,
können die Besucher auf einen Streifzug durch „Deutschland en
miniature“ gehen und auch neben den Gleisen viel entdecken. Schon
beim Betreten des über 900 qm großen Anlagenraums erblickt man
einen Flughafen, auf dem die Düsenjets nicht nur dahinrollen – sie
heben sogar richtig ab. Auch ein bunt beleuchteter Vergnügungspark
mit Riesenrad und Geisterbahn durfte nicht fehlen. In regelmäßigen
Abständen startet die Miniland-Nachtsimulation, bei der Tausende Miniaturlämpchen und Leuchtdioden für Stimmung sorgen. Eindrucksvoll
sind auch der 15-gleisige Durchgangsbahnhof und das benachbarte,
vollbesetzte Fußballstadion mit rund 3.500 handbemalten Mini-Figuren. Für den besseren Ein- und Überblick besonders für die Kleinen
sind entlang der Schauanlage umlaufend Podeste und Standflächen.
So kann man richtig nah am Geschehen sein. Schalter laden dazu
ein, selbst in das Geschehen auf der Anlage eingreifen zu können.
Technisch Interessierte dürften auch hinter die Kulissen schauen und
den imposanten Miniland-Leitstandes mit mehr als 30 Computermonitoren bestaunen.
Geöffnet ist täglich von 10 bis 19 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen
bis 20 Uhr.
Museum Wald und Umwelt
Ludwigshöhe 2
85560 Ebersberg
Telefon: 08092 247983
www.museumwaldundumwelt.de
Miniland
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85551 Kirchheim/Heimstetten
Telefon (089) 540 450 27
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EBERSBLICK
21
PORTRÄT
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Das Wappen der Gemeinde ist dreigeteilt. Das obere Drittel ist
links schwarz und rechts golden. Im mittleren Drittel befinden
sich drei Kronen auf blauem Grund und im unteren Drittel ein
schwarzer Bär auf silbernem Grund. Die Figuren des Gemeindewappens stellen Bezüge zur Geschichte der seit 1975 zusammengelegten früheren Gemeinden Pliening und Gelting her.
Der schreitende Bär ist vom Wappen der altbayerischen Adelsfamilie der Nansheimer (zu Landsham) hergeleitet, die vom
ausgehenden 11. bis in das 15. Jahrhundert im Siedlungsgebiet
Landsham-Pliening begütert waren. Die drei Kronen stammen
aus dem Klosterwappen von Benediktbeuern und verweisen
auf alte Besitzrechte des Klosters in Pliening. Im oberen Teil des
Wappens wird das Familienwappen der Pucher von Gelting aufgenommen, die als Inhaber des Sitzes Gelting im 14. und Anfang
des 15. Jahrhunderts von ortsgeschichtlicher Bedeutung waren.
Die Perle am
Speichersee
DIE GEMEINDE PLIENING IM PORTRÄT
Foto oben: Abendstimmung am Speichersee. Bild rechts oben: Das Bürgerhaus.
Bild rechts unten: Das Plieninger Rathaus. Bild unten: Landschaft um Pliening
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Es ist die nordwestlichste Gemeinde im Landkreis Ebersberg, und
sie kann mit dem Hauptort und Namensgeber Pliening, Landsham
im Westen, Gelting im Osten, Ottersberg im Süden sowie den Weilern
und Einöden Geltinger Au, Finsinger Au, Unterspann, Gigging, Gerharding und Erlmühle auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Besiedelt wurde das Gebiet schon viele Jahrhunderte vorher, wie vereinzelte prähistorische Funde aus der Jungsteinzeit belegen. In der
Bronzezeit entstand eine kleine Siedlung auf einem Streifen Grasland zwischen den Wäldern im Süden und dem Moor im Norden des
Gemeindegebietes. Auch auf Besiedelungen während der keltischen
Hallstadtkultur (zwischen 850 v. Chr. und 50 n. Chr.) fanden sich
im Gemeindegebiet Hinweise, ebenso wie auf die Anwesenheit der
Römer im Gemeindegebiet ab etwa 50 n. Chr.. Mit der Zeit der Völkerwanderung ab etwa 400 n. Chr. kamen neue Siedler: Der germanische Stamm der Bajuwaren ließ sich im Gemeindegebiet nieder.
Auch eine kleine alemannische Sippe ist in diesem Gebiet sesshaft
geworden. Ergebnisse der Luftbildarchäologie zeigen eine lose
Streusiedlung. Mit der Herrschaft der Goten stabilisierten sich die
politischen Verhältnisse. Der adelige alemannische Sippenführer
Pleonunc wurde namensgebend für sein Dorf. Aus der Zeit des Pleonunc sind bis in die heutige Zeit die drei Urhöfe Sellmayr, Wunsam
und Wolfram erhalten. Um 700 n. Chr. wurde das Gemeindegebiet
christianisiert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Pliening im Jahr
813, damit konnte die Gemeinde 2013 ihr 1200jähriges Bestehen
feiern. Die erste Kirche wurde etwa im 11.–12. Jh. errichtet. Es handelte sich hierbei um eine Holzkirche in Schwellenbauweise. Über
den Resten dieses Gebäudes befindet sich die heute noch genutzte
Kirche.
Vor allem durch die günstige Lage an der Straße zwischen Erding
und München entwickelte sich der Ort in der Neuzeit sehr schnell.
Im Zuge der Gebietsreform wurden die bis dahin eigenständigen
Gemeinden Pliening und Gelting am 1. Januar 1975 zusammengelegt.
Die Gemeinde profitiert dabei nicht zuletzt von der Nähe zur Landeshauptstadt München, zum Flughafen im Erdinger Moos, zur
Messestadt Riem, zum Bauzentrum und zur Therme Erding. Vor
allem im Landshamer Gewerbegebiet haben sich auf Grund der
guten Verkehrsanbindung zahlreiche mittelständische Handwerksbetriebe und Dienstleistungsbetriebe niedergelassen und bieten ein
attraktives Arbeitsplatzangebot. Die Kehrseite der Medaille ist die
Verkehrsbelastung, deshalb wird seit längerem von der Gemeinde
und dem Straßenbauamt in Rosenheim eine Umgehungsstraße um
Pliening und Landsham geplant, die eine Entlastung vom Durchgangsverkehr bringen soll.
Pliening hat einen guten Ruf als familienfreundliche Gemeinde.
Der Ort verfügt über ein engmaschiges Netz von zahlreichen Kinderbetreuungseinrichtungen, von der Kleinkindbetreuung bis hin
zu Familienangeboten. Trotz der Nähe zu München ist das Leben in
Pliening geprägt durch eine Vielzahl an aktiven Vereinen, die mit
abwechslungsreichen und interessanten Angeboten einen Beitrag
zur Freizeitgestaltung leisten. Das Bürgerhaus, mit seinen ansprechenden Räumlichkeiten ein gesellschaftliches und kulturelles
Begegnungszentrum, dient den Vereinen, aber auch privaten Veranstaltern als ideale Plattform für Veranstaltungen und Festivitäten
jeglicher Art.
Ein gut ausgebautes Radwegenetz und zahlreiche Feld-, Wiesenund Waldwege laden zum Wandern, Radfahren, Reiten und sonstigen sportlichen Aktivitäten ein. Der nahe gelegene Speichersee, der
mit rd. 240 ha zum Gemeindegebiet gehört und als Vogelschutzgebiet europaweit Bedeutung hat, bietet Naturfreunden die Möglichkeit zur Beobachtung von ca. 300 verschiedenen Vogelarten.
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Tour 03 Von Markt Schwaben zum Wildpark Poing
„Unser Schwabener Moos – gemeinsam geht es besser“, das ist auf den fünf Infotafeln an den
Zugängen zu dem Naherholungsgebiet östlich von Markt Schwaben zu lesen. Die kürzlich aufgestellten Tafeln sind das sichtbare Zeichen eines Modellprojektes, für das sich verschiedenste Interessengruppen gemeinsam einsetzen, initiiert wurde es von der IG-Schwabener Moos. Das ist nicht
selbstverständlich. Verhärtet waren die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern einer Verordnung, die das Landratsamt im Jahr 2013 erlassen hatte und die vorschrieb, dass Hunde zu bestimmten Zeiten im Naherholungsgebiet an der Leine geführt werden müssten und gewisse Wege von
Menschen zeitweise gar nicht betreten werden durften. Gleich nach seinem Amtsantritt hat Landrat
­Robert Niedergesäß die Verordnung deshalb ausgesetzt und statt auf Verbote auf Dialog und gemeinsam erarbeitete Lösungen gesetzt. Die Rechnung ist aufgegangen. Nicht zuletzt gehören auch
die Wildtiere zu den Gewinnern, weil Landwirte zum Beispiel während der Brut- und Aufzuchtzeit der
Wiesenbrüter jetzt eine freiwillige Bearbeitungsruhe einhalten bzw. die Felder entsprechend anders
bearbeiten. Auch öffentliche Flächen wurden und werden ökologisch aufgewertet. All diese Maßnahmen wären mit der früheren Verordnung nie geplant gewesen, durch den gemeinsamen Dialog
und das Modellprojekt ist also auch ein richtiger Mehrwert für die Natur entstanden.
Poing
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Von Markt Schwaben zum Wildpark Poing
Wiesenbrüterschutzgebiet
✁
03
NATURSCHUTZ IM MITEINANDER – VIEL LOS IM MOOS
➜Kurz vor der Brücke über die Autobahn A 94 biegen wir rechts in
➜Startpunkt ist der S-Bahnhof in Markt Schwaben.
Richtung Anzing ein.
➜Von der Bahnhof-Südseite radeln wir in Richtung Osten, halten
➜Dann fahren wir links in Richtung Oberasbach über die kleine
uns also links.
Brücke über die Autobahn.
➜Wir folgen der Bahnhofstraße, die leicht bergab führt.
➜
Unterasbach, Oberasbach, Oblfing liegen auf unserer Strecke. In
➜An der T-Kreuzung, die wir schnell erreicht haben, fahren wir
weiter entlang der Bahnhofstraße. Dazu müssen wir nach rechts Oblfing radeln wir die Schwaiger Straße entlang Richtung Westen.
An ihrem Ende biegen wir links nach Frotzhofen und Purfing ab.
abbiegen.
➜
In Purfing macht die Straße eine scharfe Linkskurve, wir halten uns
➜An der Ampel biegen wir links in die Herzog-Ludwig-Straße ein.
rechts und fahren in Richtung Neufarn und weiter nach Angelbrech➜Wir folgen ihr bis zur Ampel an der Kirche.
ting.
➜Dort radeln wir links in Richtung Erding.
➜Dort biegen wir nach den Pferdekoppeln rechts auf einen Feldweg
➜Schon kurz danach verlassen wir die Erdinger Straße und bieein. Am Fuße des Moränenhügels halten wir uns links und fahren
gen leicht rechts in die Schützenstraße ein.
weiter nach Poing.
➜Wenn sie endet, wenden wir uns nach rechts in den Schießstät- ➜Am Ende der Waldstraße biegen wir rechts in die Schulstraße ein.
tenweg.
➜Wo sie in die Anzinger Straße mündet, biegen wir links ab.
➜An seinem Ende biegen wir links in die Grafen-von-Sempt-­
➜An der Hauptstraße fahren wir rechts und folgen dann der BeschilStraße ein.
derung in Richtung Wildpark.
➜Dann rechts in den Graf-Ratholo-Weg.
➜Von dort aus nehmen wir den Feldweg entlang der Bahnlinie, der
➜Links am Sportplatz vorbei fahren wir weiter Richtung Wolfmühle.
uns zurück nach Markt Schwaben führt.
➜Von dort geht es ein kleines Stück auf dem Radweg parallel zur
Staatsstraße weiter.
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Was war der Anlass für ein
Wiesenbrüterschutzprojekt?
Im Jahr 2013 fand mit staatlicher Unterstützung durch
ein qualifiziertes Fachbüro eine Kartierung der bodenund wiesenbrütenden Vogelarten im Brucker Moos
statt. Das Ergebnis des Kartierungsgutachtens war
alarmierend. Viele der in der Vergangenheit heimischen
Wiesenbrüter konnten nicht mehr nachgewiesen
werden.
Lt. Gutachter sind die Ursachen einfach zu erkennen.
Die intensiv genutzten, artenarmen Grünlandflächen,
die über weite Flächen keine Säume, Altgras- oder
Brachestreifen aufweisen und z.T. bereits früh gemäht
werden entsprechen nicht den Anforderungen, die
Vogelarten der Feuchtwiesen an ihre Lebensräume
stellen. Desweiteren sind Störungen durch
Erholungssuchende oft ein Problem.
Die besorgniserregenden Ergebnisse veranlassten die
untere Naturschutzbehörde für den Südteil des Brucker
Mooses ein Wiesenbrüterschutzkonzept zu erarbeiten
und die weitere Entwicklung mit einem Monitoring zu
begleiten.
Wir hoffen mit unseren Bemühungen Erfolg zu haben
und den Wiesenbrütern ihre angestammte Heimat
wieder zurückgeben zu können. Bitte helfen sie uns
dabei.
Ihre untere Naturschutzbehörde
Landratsamt Ebersberg
„südliches Brucker Moos“
Welche Boden-/Wiesenbrüter wurden im
Brucker Moos nachgewiesen?
Kiebitz
Wachtel
(O. Forster, Vaterstetten)
(Z. Tunka/LBV Archiv)
Brachvogel
Schwarzkehlchen
(O. Forster, Vaterstetten)
(O. Forster, Vaterstetten)
Wiesenschafstelze
Bekassine
(O. Forster, Vaterstetten)
(O. Forster, Vaterstetten)
Feldschwirl
Baumpieper
(O. Forster, Vaterstetten)
(O. Forster, Vaterstetten)
WIESENBRÜTER-SCHUTZPROJEKT IM BRUCKER MOOS
BESONDERE VÖGEL
Martina Lietsch und Max Finster von der Unteren
Naturschutzbehörde stellen ihr Konzept für das
Wiesenbrüterschutzgebiet im Brucker Moos vor.
Landrat Robert Niedergesäß beim Blick durch das
neue Standfernglas.
Infotafel, Standfernglas und eine Bank: Das ist neu im südlichen Brucker Moos. Mit
etwas Glück kann man hier künftig selten gewordene Wiesen- oder Bodenbrüter beobachten, Vögel nämlich, die ihren Nachwuchs am Boden großziehen. Kiebitze gehören zum Beispiel dazu und der Brachvogel, die Wiesenschafstelze, die Wachtel,
Bekassine, der Baumpieper, der Feldschwirl.
Die Infotafel informiert über das Schutzprojekt für diese Vogelarten und darüber,
wie man sich in ihrer Nähe verhalten soll. Hunde müssen dort von März bis einschließlich Juli angeleint werden. Max Finster von der Unteren Naturschutzbehörde
im Landratsamt, die das Schutzkonzept für die Wiesenbrüter im Südteil des Brucker
Mooses auf Initiative von Landrat Robert Niedergesäß erarbeitet hat: „Der Bruterfolg dieser Vögel ist umso größer, je weniger sie gestört werden, ob von Fahrzeugen,
Fußgängern oder Hunden. Die Grundlagen dafür sind im Brucker Moos u.a. wegen
eines reduzierten Wegesystems sehr gut.“
Wenn dort künftig wieder mehr Bodenbrüter heimisch werden, liegt das auch daran,
dass neun Landwirte mit dem Landratsamt Verträge abgeschlossen haben und ihre
Felder nun freiwillig so bearbeiten, dass sich Bekassine, Brachvogel und Co. wohlfühlen können. Das Landratsamt unterstützt diese Maßnahmen übrigens nicht nur
organisatorisch, sondern auch finanziell. Und hofft auf starken Zuzug in diese neu
eingerichtete gute Stube!
EBERSBLICK
25
UMWELT
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FRÜHLINGSBLÜHER IM LANDKREIS EBERSBERG
Unterstützer gesucht:
Mia wean wieder bleamewuid
Alle Jahre dauert das Warten auf die warme Jahreszeit viel zu lange. Trotz erster Sonnenstrahlen hinken kahle Bäume und blasse Wiesen den aufkommenden Frühlingsgefühlen hinterher. Umso mehr springt uns das Herz, wenn wir sie entdecken, die Vorboten
bunterer Zeiten: Unsere Frühlingsblüher. Himmeschlüsserl, Hemadstanzl & Co. als erste
Farbsprenkler sind allseits beliebt und bekannt – und nicht selten auch gefährdet.
MEHLPRIMEL
(PRIMULA FARINOSA)
Wo? Streuwiesen, Quell -und
Niedermoore, Kalkflachmoore;
ziemlich selten.
Wann? Mai bis Juli
Was? In den Alpen und ihrem
Vorland kommt sie noch vor, die
Mehlprimel. Durch das Schwinden der Moore und durch
Entwässerung hat sie es heute
jedoch schwer. Diese geschützte Art sollte also keinesfalls in
die Blumenvase!
MAIGLÖCKCHEN
(CONVALLARIA MAJALIS)
Wo? Eichen- und Buchenwälder,
Gebüsche; weit verbreitet, aber
bei uns im Landkreis selten.
Wann? Mai bis Juni
Was? Alle Pflanzenteile des
Mai­glöckchens sind stark giftig,
sie enthalten starke herzwirksame Glykoside. Besondere
Vorsicht ist hier geboten: die
Blätter ähneln denen des
Bärlauchs.
SCHARBOCKSKRAUT
ODER FEIGWURZ
(RANUNCULUS FICARIA)
Wo? Oft teppichartig in Feuchtwiesen, Hecken, Auenwäldern;
häufig.
Wann? März bis Mai
Was? Scharbock meint
Skorbut – ein Hinweis auf den
hohen Vitamin C-Gehalt der
Pflanzen, der besonders nach
strengen Wintern so manchem
diese Krankheit ersparte. Noch
heute werden die vor der Blüte
gesammelten Blätter als Mittel
gegen Frühjahrsmüdigkeit,
Vitamin C-Mangel und zur
Blutreinigung eingesetzt. Doch
Achtung! Sobald es blüht bildet
das Scharbockskraut das Gift
Protoanemonin aus, das bitter
und brennend scharf schmeckt
und bei Menschen Magen- und
Darmreizungen hervorruft.
Bereits im vergangenen Jahr hat
der Landschaftspflegeverband
Ebersberg mit seiner Aktion „bleamewuid“ auf die Frühjahrsblüher im Landkreis aufmerksam
gemacht. Ein Fotowettbewerb,
über Facebook kommunizierte
Bestimmungshilfen und andere
Mitmach-Aktionen konnten
insbesondere bei Jugendlichen
und jungen Erwachsenen die
Begeisterung für die ersten Blüten
des Jahres steigern.
Öffentlichkeitsarbeit und das
Schaffen von mehr Bewusstsein
für die naturräumlichen Besonderheiten eines Landkreises gehört zu
den Aufgaben eines Landschaftspflegverbandes. Weitere Infos
über den Landschaftspflegeverband Ebersberg gibt es unter:
www.lpvebersberg.de
Gründung eines Fördervereins für die
Energieagentur Ebersberg gGmbH
In der im September 2014 gegründeten Energieagentur Ebersberg engagieren sich neben dem Geschäftsführer Hans Gröbmayr, Bärbel Zankl,
Barbara Fischer und Philipp Rinne für die Umsetzung der Energiewende.
total safety
Die Aufgaben der Energieagentur sind unter anderem
•die Förderung des effizienten und klimafreundlichen
Energieeinsatzes
•die Beratung bei der Umsetzung alternativer Energieprojekte im Landkreis Ebersberg
•die Verbreitung des Einsatzes umweltfreundlicher,
ressourcenschonender Techniken
•die Förderung des Umweltschutzes, der Volksbildung
und der Bildung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung eines effizienten und umweltverträglichen Energieeinsatzes sowie der Nutzung regenerativer Energien.
Um den Sachverstand des Gewerbes in die Energieagentur einzubringen,
wird am 14. Juli 2015 ein Förderverein aus der Taufe gehoben. Dessen
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Frühling ist die beste Gelegenheit, um mit
dem Golfen zu beginnen.
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Steinhöring liegen der Golfclub Ebersberg e.V. und
die Golfanlage Gut Thailling. Bei Grafing liegt der
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Kein Picknick auf der Wiese, kein Biergartenbesuch - Heuschnupfen kann mächtig nerven.
Über 12 Millionen Deutsche können davon mittlerweile ein Lied singen. Allergien sind nach
derzeitigem Stand der Medizin unheilbar. Doch mit einigen Tricks kann man dafür sorgen, dass
die Allergie den Alltag nicht allzu sehr einschränkt. Dabei kann die frühzeitige Einnahme von
homöopathischen, pflanzlichen oder chemischen Arzneimitteln helfen, aber auch ganz praktische
Verhaltensänderungen. Was hilft gegen Juckreiz und Niesen? Tipps von Dr. Bernd Grünberg,
Inhaber der EBER-APOTHEKE in Ebersberg.
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Halten Sie sich in der Zeit, in der Ihre
Pollen intensiv fliegen, möglichst wenig im Freien auf und vermeiden Sie
dort vor allem anstrengende Betätigungen (Sport). Bei anstrengenden Tätigkeiten atmen Sie kräftiger ein und es
gelangen mehr Pollen in die Luftwege.
Legen Sie Ihren Urlaub möglichst in die
Zeit, in der zu Hause die meisten Pollen fliegen. Reisen Sie in allergenarme
Gebiete, z.B. auf Inseln, ans Meer oder
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Lassen Sie beim Autofahren die Fenster geschlossen und schalten Sie die
Lüftung aus. Denn mit der frischen Luft
gelangen auch jede Menge Pollen ins
Wageninnere. Noch besser: lassen Sie
einen Pollenfilter einbauen.
Auf dem Land sind morgens die Pollen-
konzentrationen hoch, in der Stadt abends. Lüften Sie daher Ihre
Wohnung in ländlichen Gebieten abends zwischen 19 und 24 Uhr,
in der Stadt morgens zwischen 6 und 8 Uhr.
Achten Sie beim Kauf eines Staubsaugers darauf, dass er einen
speziellen Feinstaubfilter hat. Trotzdem sollten Sie die Filtertüte
mindestens alle zwei Wochen austauschen. Idealerweise sollte der Betroffene selbst nicht saugen und währenddessen auch
nicht anwesend sein.
Waschen Sie sich die Haare, bevor Sie zu Bett gehen. Legen Sie
Ihre Straßenkleidung vor dem Schlafzimmer ab, damit im Schlafzimmer selbst die Pollenbelastung möglichst gering ist. Tragen Sie
im Freien eine Brille oder Sonnenbrille. Das hält die Pollen zumindest ein wenig von den Augen fern.
Wichtig: Bei 30 Prozent der Pollenallergiker wandern die Beschwerden „eine Etage tiefer“. Sie entwickeln im Laufe der Jahre
chronisches Asthma. Lassen Sie Ihre Allergie deshalb vom Arzt
bestimmen und besprechen Sie mögliche Therapien
SCHAUFENSTER DES LANDKREISES
EGA 2015 HEUER IN GRAFING
Jeweils im Wechsel zwischen Ebersberg und Grafing findet alle zwei Jahre die Gewerbe- und Dienstleistungsschau EGA statt. Heuer ist es wieder soweit und so
werden vom 30. April bis 3. Mai zahlreiche Betriebe auf dem Wildbräugelände
in Grafing zeigen, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Zudem ist die EGA
immer auch ein Fest für die ganze Familie.
Die Besucher erwartet an den vier Tagen rund um den Maifeiertag ein bunter
Querschnitt durch den Landkreis Ebersberg. Etliche Autohäuser aus dem Landkreis sind ebenso dabei wie Firmen rund ums Bauen und Modernisieren. Banken
und Versicherungen, Wellness und Gesundheit und Dienstleistungen unterschiedlichster Ausrichtung runden das breitgefächerte Angebot ab. Auch das Landratsamt Ebersberg ist mit verschiedenen Fachbereichen in der Halle B vertreten.
Den thematischen Schwerpunk stellt heuer die Abteilung Bildung und Soziales mit
ihren Teilbereichen Bildungsmanagement, Demographie, Senioren und Inklusion.
Auch das vom Gewerbeverband Grafing zusammengestellte Rahmenprogramm
lässt kaum Wünsche offen. Damit die Eltern in Ruhe durch die Ausstellung bummeln können, wird ein kostenfreies Kinderland mit Bullriding und Hüpfburgen
eingerichtet. Auch der Nachwuchs der Grafinger Faschingsbären und die Jugendgruppe des Grafinger Trachtenvereins stehen als Akteure im Rahmenprogramm
bereits fest. Und für all diejenigen, die Grafing immer schon mal von oben sehen
wollten, wird ein Aussteller Kranfahrten für die Besucher ermöglichen.
Auch für das leibliche Wohl ist selbstverständlich bestens gesorgt. Dazu wird am
Rande des Geländes ein Bewirtungszelt mit Biergarten aufgebaut. Zum Mittagstisch
gibt es sogar Musik, betont die mit dem Catering beauftragte Landmetzgerei Kainz.
Der Eintritt zur EGA 2015 ist wie immer frei, die Benutzung des Kinderlands kostenlos. Auf dem Gelände stehen ausreichend gebührenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Regelmäßig im Terminkalender von Landrat Robert
Niedergesäß, Wirtschaftsförderer Augustinus Meusel
und Kreishandwerksmeister Johann Schwaiger stehen
Besuche bei Betrieben und Unternehmen im Landkreis
Ebersberg. Das ermöglicht ihnen persönliche Kontakte zu den Firmen und einen Eindruck vor Ort über die
Wirtschaft im Landkreis. Unternehmer und Betriebsleiter können ihre Anliegen und Probleme im direkten Gespräch mitteilen, in einigen Fällen haben sich dauerhafte
Kontakte entwickelt. Der Landkreis konnte unterstützen,
vermitteln oder kooperieren. Zuletzt waren Landrat,
Wirtschaftsförderer und Kreishandwerksmeister bei der
Kastner und Callwey Medien GmbH in Forstinning und
der Dr. Mach GmbH & Co KG in Ebersberg.
Kastner und Callwey ist
eine hochmoderne Druckerei, die jährlich etwa
4.000 Tonnen Papier zu
Druckerzeugnissen aller
Art verarbeitet. Wert wird
dabei auf eine ökologisch
umweltfreundliche und
klimaneutrale Produktion
gelegt, in moderne und umweltfreundliche Technik wird sehr viel
Geld investiert. Die Firma beschäftigt 45 Mitarbeiter.
Die Dr. Mach GmbH & Co
KG produziert medizinische Leuchten. Seit 1948
ist sie an ihrem Standort
in Ebersberg. In der Firma
arbeiten 85 Beschäftigte.
Sechzig Prozent der Produktion werden weltweit
exportiert, in einigen
Bereichen ist die Firma Weltmarktführer. Manche Leuchten kommen aber auch ganz in der Nähe zum Einsatz – in der Kreisklinik
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AUSGABEN
110 Millionen Euro wird der Landkreis Ebersberg
im Jahr 2015 für seine laufenden Ausgaben aufwenden müssen. 56 Prozent davon fließen in den Bereich „Soziales“. 22 Prozent werden für Gebäude,
besonders für die Gymnasien, Realschulen und Sonderpädagogischen Förderzentren, für die Sporthallen dort und für Verwaltungsgebäude ausgegeben.
9 Prozent der Ausgaben werden für die 120 km
Kreisstraßen aufgewendet und für den Umwelt- und
Naturschutz. 13 Prozent seiner Ausgaben braucht
der Landkreis für die Kreisklinik, für die Fixkosten
des Landratsamtes und weitere Unternehmen in
seiner Trägerschaft.
EINNAHMEN
Der Landkreis verfügt nicht über eigene Steuereinnahmen. Im Wesentlichen finanziert er sich über die
Kreisumlage seiner Gemeinden (67 Millionen Euro)
und die sogenannten Schlüsselzuweisungen des
Staates (15,7 Millionen Euro). Dazu kommen Kostenerstattungen zum Beispiel anderer Landkreise
oder Zahlungspflichtiger und Finanzzuweisungen
des Staates, insgesamt etwa 20 Millionen Euro. Auf
der Einnahmenseite stehen zudem Zahlungen der
Bürger für Leistungen des Landkreises – klassisches
Beispiel dafür: Der Führerschein oder die Zulassung
eines Fahrzeuges und Baugenehmigungsgebühren.
VERSCHULDUNG
Die Verschuldung des Landkreises betrug zum Ende
des vergangenen Jahres 54 Millionen Euro, das sind
rund 24 Millionen Euro weniger, als noch 2012 prognostiziert. In den letzten zehn Jahren hat der Landkreis insgesamt 152 Millionen Euro in seine Schulen investiert, darüber hinaus weitere 38 Millionen
Euro in die Kreisklinik und die weitere Infrastruktur.
2012 hat der Kreistag einstimmig eine Finanzleitlinie
bzw. Schuldenbremse mit fünf Kriterien eingeführt.
Diese Finanzleitlinie wird seitens der Verwaltung und
des Kreistags streng beachtet. Im Jahr 2015 sind Gesamtinvestitionen von 18,2 Millionen Euro geplant.
Wird alles realisiert, so würde sich die Verschuldung
bereinigt um die laufende Tilgung auf 59,5 Millionen Euro erhöhen. Der Landkreis Ebersberg tilgt alle
seine Kredite innerhalb von 20 Jahren vollständig –
das ist Generationengerechtigkeit. Die Generation,
die die Schulden macht, sorgt auch für deren Tilgung.
EBERSBLICK
33
MENSCHEN
POLITIKER, THERAPEUT UND DICHTER: BERNHARD WINTER
Ein Schwabe in Markt Schwaben
E
dass aus diesen Begegnungen immer
wieder auch nachhaltige Projekte entstehen – so wie eine Partnerschaft mit
einer Schule im polnischen Breslau
oder die Initiative „JA“, die Menschen
mit unterschiedlichen sozialen, kulturellen, beruflichen und religiösen
Hintergründen zusammenbringt, um
so den gesellschaftlichen Dialog und
Zusammenhalt zu fördern.
igentlich kommt Bernhard
Winter ja aus Augsburg – also
aus Schwaben. Nach dem
Studium verschlug es ihn zunächst
nach München, auf der Suche nach
bezahlbarem Wohnraum landete
er 1991 mit seiner Familie in Markt
Schwaben. Vermutlich Zufall, trotzdem schließt sich damit ein Kreis.
Denn der Ortsname von Markt Schwaben, das heuer sein 900-jähriges
Bestehen feiern kann, geht vermutlich auf Siedler zurück, die aus dem
alemannischen „Suaben“, also aus
Schwaben, hierher in den Norden
des Landkreises Ebersberg zogen und
sesshaft wurden.
Sesshaft wurde hier auch Bernhard
Winter. Kaum angekommen, begann
er in seiner neuen Heimatgemeinde
aktiv zu werden: Zum einen im Ortsverband der SPD, der er schon 1982
beigetreten war, „um die Welt zu verändern“. Zum anderen mit einer regelmäßigen Gesprächsrunde. Die Idee zu
den „Sonntagsgesprächen“, wie die
Reihe anfangs hieß, entstand 1992 bei
einer Begegnung mit der damalige Bundestagsvizepräsidentin Renate
Schmidt im Bildungszentrum Wildbad Kreuth. „Sie war dann noch
im Sommer desselben Jahres meine erste Gastrednerin“, erinnert sich
Winter, der sich bei der Premiere mit ihr über das Thema „Politik und
Glaubwürdigkeit“ unterhielt.
Als Netzwerker agierte er auch als
Bürgermeister, denn auch politisch
machte der zugezogene Schwabe
rasch in Markt Schwaben Karriere:
2002 gewann er mit dem Motto „JA.
Für Markt Schwaben“ die Bürgermeisterwahl, und blieb neun Jahre im
Amt, bevor er sich 2011 überraschend
zurückzog und neuen Aufgaben
zuwandte.
Ein besonderer Farbtupfer war für
ihn persönlich die ungewöhnliche
Marktfreundschaft mit Glonn im
südlichen Landkreis Ebersberg.
Zum 20-jährigen Bestehen der zwischenzeitlich in „Schwabener
Sonntagsbegegnungen“ umbenannten Reihe kam 2012 Renate
Schmidt, damals als ehemalige Familienministerin, erneut nach
Markt Schwaben und unterhielt sich mit dem Kabarettisten Gerhard
Polt zum Thema „Randzonen“. Denn aus den Einzelgesprächen waren
schon bald Dialoge zweier interessanter, manchmal völlig konträrer
Persönlichkeiten geworden. Schmidt war nicht die einzige, die in den
vergangenen Jahren mehrmals zu Gast war: Auch Rita Süssmuth und
immer wieder Hans-Jochen Vogel, der auch Schirmherr der Reihe ist,
der Kabarettist Dieter Hildebrandt oder der Benediktinerabt Dr. Odilo
Lechner sind immer wieder nach Markt Schwaben gekommen – und
das stets ohne Honorar. Es ist nicht zuletzt das besondere Format
jenseits medialen Polit-Talks, das sie alle gern wiederkommen ließ.
Und sicherlich die Person Bernhard Winters, der sich als Netzwerker
versteht: „Wenn ich bei jemandem das Gefühl habe, dass sie gut in
den Rahmen passt, dann trete ich auf ihn oder sie direkt zu.“ Und
kaum einer sagt nein, zu bekannt über die Grenzen des Landkreises,
ja Bayerns hinaus sind diese „Begegnungen“, die heuer zum 75. Mal
stattfanden. Und es passte zum ­„Sozialarbeiter“ Bernhard Winter,
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Wichtig war ihm als Rathauschef ein
lebendiges und gutes Miteinander in
„seiner“ Gemeinde, das er mit regelmäßigen „Runden Tischen“, Projekten wie „Hilfe für Kinder in Not“ oder
der Belebung Markt Schwabens durch
jährliche Bürger- und Ortsteilfeste genauso wie mit Open-Air-Kino
und Bandfestivals für junge Menschen oder der Städtepartnerschaft
mit Ostra in Italien förderte. Ein besonderer Farbtupfer war für ihn
persönlich die ungewöhnliche Marktfreundschaft mit Glonn im südlichen Landkreis Ebersberg.
Seit 2011 arbeitet Winter als Psychotherapeut in einer eigenen Praxis
und in der Kinderklinik Aschau. Und er widmet sich seinem Hobby, der
Lyrik. Und auch hier hat er sich als Organisator von „Lese-Veranstaltungen“ und als Dichter längst einen Namen gemacht – und mehrere
Auszeichnungen erhalten. Im Mai erscheint sein dritter Lyrikband
„Im Garten war Nacht. Vierzig Schutzgedichte und ein gutes Wort für
den armen Paul“. Das Vorwort stammt aus der Feder des Benediktinerpaters Anselm Grün. Mehrere seiner Gedichte wurden inzwischen
vertont und in Anthologien aufgenommen.
Schwabener
Sonntagsbegegnungen:
Bernhard Winter (l.) mit
Alt-Bundeskanzler
Gerhard Schröder
18. April (9 - 14 Uhr)
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