Nachlese 9. Schifffahrtsforum 2016

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Nachlese 9. Schifffahrtsforum 2016
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Nachlese zum
9. Schifffahrtsforum
2. März 2016
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Inhalt | Vorwort
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
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Inhalt
Vorwort
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Teilnehmerliste
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Fairen Wettbewerb schaffen
Grußwort von Alfred Hartmann
Präsident des Verband Deutscher Reeder (VDR)
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Additive Fertigung wird Warenströme verändern
Robert Kümmerlen
Stellvertretender Chefredakteur
Deutsche Verkehrs-Zeitung
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Gegenwart und Zukunft der Containerfeeder –
aus dem Alltag eines Reeders
Hermann Schepers
Geschäftsführender Gesellschafter
Unitas Shipmanagement GmbH & Co. KG
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Referenten und Gastegber beim BDO ARBICON Schifffahrtsforum (v.l.n.r.): Dietrich Schulz, Hermann Schepers, Robert Brückner, Thomas Greiser, Prof. Dr. Thomas Pawlik, Jörg Erdtmann,
Ulrich Kropp, Alfred Hartmann. Nicht abgebildet: Robert Kümmerlen. Foto: BDO/Torsten Thomas
Blaue Wirtschaft bedingt attraktiv
Prof. Dr. Thomas Pawlik
Studiendekan Nautik und Seeverkehr
Hochschule Bremen
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Modernisierung von Bestandsschiffen
Jörg Erdtmann
Vizepräsident technisches Management
REEDEREI NSB
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Anpassungsdruck für Reeder und Banken
Ulrich Kropp
Leiter Schiffsfinanzierungen Bremer Landesbank
Kreditanstalt Oldenburg
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Flotten konsolidieren
Dietrich Schulz
Geschäftsführender Gesellschafter
Liberty One Shipmanagement GmbH & Co. KG
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Ihre Ansprechpartner
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Termine und Veranstaltungen
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Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr haben wir erstmals unter unserem neuen Dach BDO zum
bereits 9. Schifffahrtsforum am 2. März 2016 einladen dürfen. Zusammen
mit unseren hochkarätigen Referenten konnten wir ca. 120 Teilnehmer aus
der maritimen Wirtschaft und der Politik begrüßen, welche das Forum in
Oldenburg zum regen fachlichen Austausch nutzten.
Im Zentrum der Veranstaltung standen die Themenfelder Finanzierung,
Beruf und Technik im maritimen Bereich sowie die zukünftigen Herausforderungen und Chancen auf dem Schifffahrtsmarkt. Diskutiert wurde unter
anderem über die Rentabilität gegenwärtiger Fracht- und Charterraten,
die zahlreichen Ausflaggungen im vergangenen Jahr und neue Konzepte
zur Schiffsfinanzierung.
In vielen Bereichen steht die maritime Branche vor großen Herausforderungen und es sind auch in 2016 wieder einige Untiefen zu umschiffen.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele kreative und effektive
Lösungsansätze, die nach den schwierigen letzten Jahren eine optimistische Grundstimmung bei den Branchenvertretern fördern. Politische
Planungen, die den Benachteiligungen im internationalen Wettbewerb
entgegenwirken sollen, sowie ein absehbares Ende der Rezession machen
berechtigte Hoffnung, dass sich der Schifffahrt wieder neue Horizonte
öffnen.
Dementsprechend starke Beachtung fand die Veranstaltung auch in den
Medien, was seinen Niederschlag in einer ausführlichen Berichterstattung
über die Vorträge, Debatten und Teilnehmer des Forums gefunden hat.
Der Tenor ist dabei eindeutig: Die Schifffahrtsbranche spürt wieder mehr
Wasser unter dem Kiel, aber die Rahmenbedingungen in Deutschland
müssen sich langfristig weiter verbessern.
Eine Zusammenfassung der Vorträge der geschätzten Referenten halten
Sie nun in Ihren Händen.
Eine informative Lektüre wünschen Ihnen
Robert Brückner
Thomas Greiser
und das Team von BDO ARBICON
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Teilnehmerliste
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
Teilnehmerliste
• Jens Albers
• Henning Albers
• Dipl.-Wirt.-Ing. Andy Bädeker
• Rolf Bastian
• Hans–Hermann Behrens
• Dr. Dirk Blömer
• Alexander Bölle
• Uwe Böning
• Klaas Borchert
• Dr. Can Bozyakali
• Joachim Brack
• Christoph Bruhn
• Christian Büttner
• Wolfgang Chruscz
• Holger Cosse
• Hajo Dijks
• Bernhard Dopp
• Christian Dopp
• Christopher Ehlers
• Kerstin Eilers-Wienert
• Heiko Förster
Springstein Albers Finanzplanung GmbH
Oldenburgische Landesbank AG
HTB Hanseatische Fondshaus GmbH
Rabien & Stadtlander GmbH
Bureau Veritas S.A.
LEBUHN & PUCHTA
Reederei TS-Shipping GmbH & Co. KG
EMS Shipping & Trading GmbH
Dr. Schackow & Partner
Rechtsanwälte und Notare
Eastmarine Shipping GmbH
HELLESPONT SHIP MANAGEMENT
GMBH & CO. KG
BRUHN SHIPBROKERS GmbH
EST Elbe Schiffstreuhand GmbH & Co. KG
Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG
Jüngerhans Investment Services
GmbH & Co. KG
Otto A. Müller Schiffahrt GmbH
BD-Shipsnavo GmbH & Co. Reederei KG
BD-Shipsnavo GmbH & Co. Reederei KG
WALTHER MÖLLER & CO.
(GmbH & Co. KG)
DZ BANK AG
brand MARINE CONSULTANTS GmbH
Hartmann Schiffahrts GmbH & Co. KG
Schulte, Britton & Associates LLP
Finanzamt Nordenham
Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG
YCF MARITIME
FIVE OCEANS Maritime Asset Management
GmbH & Co. KG
Nordkontor Treuhand GmbH & Co. KG
• Gisela Thieke
ANGLO-EASTERN (Germany) GmbH
• Peter van Goens
• Joachim van Grieken ARKON Shipping GmbH & Co. KG
Ostfriesische Volksbank eG
• Marit van Grieken
Handelshaus Bremen
• Tomke van Loh
Ostfriesische Volksbank eG
• Mark Vaassen
Ostfriesische Volksbank eG
• Robert Voigt
Bremer Rhederverein
• Robert Völkl
TvA Shipping GmbH
• Thies von Appen
• Tilo Wallrabenstein VDR - Verband Deutscher Reeder
OwnerShip Treuhand GmbH
• Thomas Wenzel
Oldenburgische Landesbank AG
• Ralf Wessel
Elsflether Werft AG
• Klaus Wiechmann
Finanzamt Nordenham
• Thomas Wiemers
Finanzamt Nordenham
• Kerstin Wiemers
Commerzbank AG Filiale Leer
• Rainer Wilken
Reedereiverwaltung Heino Winter GmbH & Co. KG
• Ronald Winter
Reedereiverwaltung Heino Winter GmbH & Co. KG
• Mareike Winter
Reedereiverwaltung Heino Winter GmbH & Co. KG
• Heino Winter
Reedereiverwaltung Heino Winter GmbH & Co. KG
• Mike Wittje
Nordkontor Treuhand GmbH & Co. KG
• Marion Wolf
• Ramona Zettelmaier Bureau Veritas S.A.
• Berend Schulte
• Dr. Günter Schulte
• Torsten Seltmann
• Olaf Staats
• Merle Stilkenbäumer
• Marco Thaysen
L&W Schiffahrtskontor GmbH & Co. KG
IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim
Reederei M. Lauterjung GmbH & Co. KG
Reederei M. Lauterjung GmbH & Co. KG
NAUTICO Marine Consultants
MARTIME Gesellschaft für maritime
Dienstleistungen mbH
Deutsche Bundesbank
• Andreas Meier
KKM SOLUTIONS
• Kai-Kristian Meyer
Oldenburgische Landesbank AG
• Frank Meyer
Meyering Shipmanagement GmbH + Co. KG
• Jens Meyering
EMS Shipping & Trading GmbH
• Manfred Müller
TT–Line GmbH & Co. KG
• Torben Nikolay
Weser Schiffahrtskontor GmbH & Co. KG
• Rupert Nitsche
• Hans-Heinrich Nöll Rechtsanwalt
AMISIA PRO Konzept GmbH
• Karsten Opitz
Reinberg LLP Rechtsanwälte & Steuerberater
• Enrico Pecorelli
WALTHER MÖLLER & CO. (GmbH & Co. KG)
• Lars Petz
Oldenburgische Landesbank AG
• Gunnar Pohl
Hartmann Schiffahrts GmbH & Co. KG
• Andreas Prey
Grona Shipping GmbH & Co. KG
• Ebbe Pieter Prins
MACO–Unternehmensgruppe
• Rolf Rabe
Reederei Rass GmbH & Co. KG
• Kersten Rass
Reederei Rass GmbH & Co. KG
• Torben Rass
DZ BANK AG
• Horst Reimann
• Hans-Joachim Renno NORDAS Transport GmbH
Hesse + Partner
• Martin Retsch
Hesse + Partner
• Jana Retsch
DNV GL SE
• Matthias Ritters
Norddeutsche Reederei H. Schuldt GmbH & Co. KG
• Burkhard Rösener
Jebsen Shipping P. Management GmbH & Co. KG
• Thorsten Rösner
Manager Assecuranz Compagnie GmbH
• Harald Schaaff
• Alexander Schepers Schepers Bereederung GmbH & Co. KG
UNITAS Shipmanagement GmbH & Co. KG
• Stefan Schepers
UNITAS Shipmanagement GmbH & Co. KG
• Annika Schepers
Dr. Schackow & Partner Rechtsanwälte und Notare
• Jaana Schneuer
• Karl-Dieter Schröder Karl Dieter Schröder GmbH & Co. KG
Deutsche Bundesbank
• Karsten Schuiling
• Helmut Langer
• Heinrich Langkopf
• Manfred Lauterjung
• Kay Lauterjung
• Eberhard Lixfeld
• Lars Lüschen
• Krischan Förster
• Dr. Jan-Hendrik Fricke-Seliger
• Christian Gast
• Dieter Gast
• Coord Christian Geile
• Frank Gerdelmann
• Agnes Gerdes
• Nicole Gerdes
• Alexander Gerken
• Carsten Gierga
• Gert-Christian Gosch
• Gerd Grelle
• Isabel Grimpe
• Alexander Haindorff
• Dr. Hendrik Heerma
• Michael Hollmann
• Axel Höpfner
• Annemarie Hüntelmann
• Monika Jansen
• Dr. Stefan Janßen
• Andreas Jenke
• Frank Jungmann
• Andreas Krause
• Jimmy T. Kristensen
Schifffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG
Oldenburgische Landesbank AG
Peter Gast Shipping GmbH
Peter Gast Shipping GmbH
MARTIME Gesellschaft für maritime
Dienstleistungen mbH
Wessels Reederei GmbH & Co. KG
Reederei Gerdes Gruppe
Reederei Gerdes Gruppe
Hartmann Schiffahrts GmbH & Co. KG
YCF MARITIME
Go.Shipping GmbH & Co. KG
CSS Chartering & Shipping Services
Grimpe Shipmanagement GmbH & Co. KG
Secunia FinanzContor GmbH
FRH Fink Rinckens Heerma
mph Pressebüro Hollmann
Schlüssel Reederei KG (GmbH & Co.)
Commerzbank AG Filiale Leer
Ostfriesische Volksbank eG
Jade Hochschule
Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
DZ BANK AG
German Tanker Shipping GmbH & Co. KG
NT Offshore GmbH
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Referenten
• Jörg Erdtmann
• Alfred Hartmann
• Ulrich Kropp
• Robert Kümmerlen
• Prof. Dr.
Thomas Pawlik
• Hermann Schepers
• Dietrich Schulz
REEDEREI NSB
Verband Deutscher Reeder (VDR)
Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg
Deutsche Verkehrs-Zeitung
Hochschule Bremen
Unitas Shipmanagement GmbH
Liberty One Shipmanagement GmbH
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Beiträge der Referenten
Fairen
Wettbewerb
schaffen
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
Schiffer mit Niederlassungen aktiv sind. „Für die Erschließung von neuen
Märkten und frischem Kapital ist es wichtig, vor Ort zu sein. Darum wollen wir stärker da aktiv sein, wo es auch unsere Mitglieder sind“, so der
Verbandspräsident. Allerdings bleibt der deutsche Markt die Basis und das
Zentrum der Geschäftstätigkeit. Aus Sicht von Hartmann war die Einführung der Tonnagesteuer ein wichtiger Baustein für das Wachstum und
den Aufstieg der deutschen Handelsschifffahrt. Hartmann fordert, dass
die Tonnagesteuer auch auf die Offshore-Industrie ausgeweitet werden
muss und beruft sich dabei auf eine positive Einschätzung der europäischen Kommission zu dieser Frage.
Grußwort von Alfred Hartmann
Die deutsche Schifffahrtsbranche steht auch 2016 vor einem schwierigen
Jahr. Die Reedereien kämpfen aufgrund der weltweiten Überkapazitäten
weiter mit Charter- und Frachtraten, die nicht auskömmlich sind. Aus dem
hohen Kostendruck und der schwierigen Marktlage machte Alfred Hartmann, Präsident des Verband Deutscher Reeder, in seinem Grußwort auf
dem 9. Schifffahrtsforum der BDO ARBICON am 2. März in Oldenburg vor
120 Teilnehmern keinen Hehl. Er beobachtet mit Sorge, dass viele Schiffe
ins Ausland verkauft werden. Bis Ende 2015 betraf das 229 von deutschen
Unternehmen bereederte Schiffe. Damit sank die deutsche Handelsflotte
von 3244 (2014) auf nur noch 3015 Schiffe (2015). „Das kann insbesondere dramatische Auswirkungen auf kleine Reedereien haben, weil die
Mehrzahl der deutschen Unternehmen weniger als fünf Schiffe bereedert.
Außerdem gehen durch die Verkäufe Arbeitsplätze, Wertschöpfung und
maritimes Know-how verloren“, gibt Hartmann zu bedenken.
Er kündigte an, dass der VDR noch mehr Präsenz in den internationalen
Schifffahrtsmetropolen wie Hong Kong oder Singapur zeigen wird, in denen Entscheidungen getroffen werden und in denen auch die deutschen
In Zeiten der Krise müsse die Politik aber endlich die gesetzlichen Weichen
für einen fairen internationalen Wettbewerb stellen. Und das betrifft nach
wie vor die hohen Lohnnebenkosten, die Schiffe unter deutscher Flagge
und mit deutschem Personal gegenüber der Konkurrenz schlicht unrentabel machen und bis dato die Ausflaggung eher noch beschleunigen. Änderungen soll es nun durch eine neue Schiffsbesetzungsverordnung geben.
Künftig soll es für die deutsche Flagge reichen, wenn zwei deutsche oder
europäische Offiziere an Bord sind. Außerdem soll der Lohnsteuereinbehalt für Seeleute auf deutschen Schiffen auf 100 Prozent angehoben
werden. „Damit sind wir bei der Rettung des deutschen seemännischen
Know-hows einen bedeutenden Schritt nach vorne gekommen und rechnen damit, dass die Änderungen im zweiten Quartal 2016 in Kraft treten.
Wir brauchen einen fairen Wettbewerb, damit der Abwärtstrend beim Personalabbau gestoppt wird“, sagt Hartmann. Er hofft, dass die Reeder diese
neuen Chancen auch nutzen werden.
Eine staatliche Förderung verlangt der VDR auch beim Green Shipping,
dem Umstieg auf umweltfreundlichere Antriebe und Treibstoffe. Nach
den neuesten Zahlen tragen Schiffe mit 2,3 Prozent zu den weltweiten
Emissionen bei, sie wickeln aber auch 90 Prozent aller weltweiten Gü-
Alfred Hartmann
Präsident des Verband
Deutscher Reeder (VDR)
tertransporte ab. In den Emissionsschutzkontrollgebieten (SECA) hat die
Schifffahrt den Schwefeldioxidausstoß bereits um 86 Prozent reduziert
und investiert Milliarden in den Klima- und Umweltschutz. „Wenn die
Politik von uns verlangt, über die gesetzlichen Vorgaben hinauszugehen,
dann muss sie uns auch unterstützen. Die Luft- und Raumfahrt wird mit
über 1,5 Milliarden Euro gefördert und die Schifffahrt mit nur 50 Millionen
Euro“, moniert der Präsident. Vor allem im verflüssigten Erdgas (LNG)
sieht die Branche einen neuen Treibstoff für effiziente und umweltfreundliche Schiffsantriebe. Obwohl sich das aufgrund der niedrigen Ölpreise im
Moment nicht lohnt, ist trotzdem eine ganze Reihe von Neubauten in der
Pipeline. Im Gegensatz zur gelebten Praxis in den skandinavischen Ländern oder den Niederlanden gibt es in Deutschland aber kaum staatliche
Mittel für Pilotprojekte. Zudem fehlt es an einem einheitlichen Rahmen.
Einerseits mangelt es in Deutschland und in Europa an der Infrastruktur,
damit Schiffe den Treibstoff überhaupt bunkern können. Andererseits sind
die behördlichen Vorgaben in den Häfen aus Sicherheitsgründen derart restriktiv, dass ein Bunkern gar nicht möglich ist. Diesen Wust an Vorschriften gibt es auch in anderen Ländern. Mit einem Förderprogramm könne
sich Deutschland die Technologieführerschaft für einen Zukunftsmarkt sichern und als Standort für Green Shipping positionieren. Das Gleiche gelte
für den Bereich der digitalen Revolution und eine IT-gestützte Navigation.
„Die schwierige Lage kann auch der Nährboden für Innovationen sein.
Es gibt viele Unternehmen, die für den Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit
kämpfen und Innovationen als Teil ihrer Strategie nutzen. Im maritimen
Standort Deutschland steckt noch viel Potenzial und ohne den Transport
von Gütern per Schiff wären Wohlstand und die Globalisierung gar nicht
denkbar. Unser Problem ist nicht die Ladung, sondern dass es zu viele
Schiffe gibt“, sagt Hartmann.
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Beiträge der Referenten
Additive
Fertigung wird
Warenströme
verändern
Referat von Robert Kümmerlen
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
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Ungeahnte Konkurrenz bei der Jagd nach Ladung und Charter bekommt
die Handelsschifffahrt auch aus einer eher ungewöhnlichen Richtung –
dem 3D-Druck. Die additive Fertigung wird als industrielle Revolution
gefeiert und dürfte zumindest langfristig den globalen Transportbedarf
für Güter reduzieren. „Viele Unternehmen sind an der additiven Fertigung
dran und überdenken ihre Produktion und ihre Strategien. Das muss auch
für die Logistikdienstleister gelten, weil sich die globalen Warenströme
verändern werden“, sagt Robert Kümmerlen, Mitglied der Chefredaktion
des Fachblatts Deutsche Verkehrs-Zeitung.
Für diese Technologie wird ein digitaler Bauplan von Komponenten oder
Teilen benötigt, die dann wiederum in einem speziellen Drucker dreidimensional entstehen. Die Größe der gefertigten Teile hängt dabei von
der Kapazität des 3D-Druckers ab. Besonders in der Luftfahrt und der
Automobilindustrie, aber auch bei der Herstellung von Zahnersatz oder
Prothesen kommt diese Technik bereits zum Einsatz. Notwendig sind für
die sehr unterschiedlichen Druck- und Schmelzverfahren spezielle Pulver,
die aus keramischen Materialien, Legierungen und Metallen, Zement oder
Verbundwerkstoffen hergestellt werden.
Die Vorteile dieser Technik liegen nach Einschätzung vieler Experten klar
auf der Hand, weil sie die Produktion individualisieren. So könnte beispielsweise ein Fahrradproduzent individuell abgestimmte Rahmen für seine
Kunden herstellen, ohne die Fertigung umbauen zu müssen. Aber auch
die Produktion von Ersatzteilen ist durch die additive Fertigung deutlich
einfacher, weil sie nicht mehr bestellt, sondern direkt vor Ort produziert
werden können. „Der andere Trend geht deutlich in die Richtung einer
seriellen Industriefertigung, zum Beispiel für Autos oder Maschinenbauteile. Die meisten Drucker werden im Moment nach China und in die USA
geliefert und benötigen noch zwischen 24 und 48 Stunden für ein Bauteil.
Aber auch in diesem Bereich wird an schnelleren Prozessen gearbeitet“,
sagt Kümmerlen.
Robert Kümmerlen
Stellvertretender Chefredakteur
Deutsche Verkehrs-Zeitung
3D-Drucker
Limitierende Faktoren sind bisher die Kosten und die Beschaffung der Pulvermischungen sowie die Verfügbarkeiten der rund 500.000 Euro teuren
Drucker. Auf der anderen Seite lässt sich inzwischen aber fast alles über
die additive Fertigung herstellen. Besonders intensiv beschäftigen sich
damit die Flugzeugindustrie und der Automobilbau, weil sich die Herstellungskosten um bis zu 75 Prozent reduzieren lassen. „Das ist ein Grund,
warum Airbus 20 Prozent seiner Teile mit diesem Verfahren herstellen will.
So ist das Unternehmen nicht an die Zwänge einer Standardproduktion
gebunden und kann sehr flexibel auf die individuellen Kundenanforderungen bei der Ausstattung der Flugzeuge oder Kabinen reagieren“, so
Kümmerlen. Ein weiterer Vorteil ist die Materialeinsparung. Bisher wird für
das konventionelle Fräsen von 30 Tonnen Aluminiumteilen die zehnfache
Menge an Rohmaterial benötigt. Ein Beispiel seien Tankhalter, die nur noch
aus einem und nicht mehr 125 einzelnen Teilen bestehen und weniger Lagerkapazitäten sowie Materialressourcen benötigen.
Es gibt aber auch noch eine ganze Reihe von offenen Fragen. Das betrifft
zum Beispiel die Produkthaftung, wenn sich etwa Logistikdienstleister einen Drucker anschaffen und sozusagen als verlängerte Werkbank für ihre
Kunden Ersatzteile herstellen. Es betrifft aber auch die Dinge, die im digitalen Zeitalter von entscheidender Bedeutung sind. „Da geht es um die
Urheberrechte und Patente, die Verwaltung der digitalen Baupläne oder
die Verhinderung von Datendiebstahl. Künftig wird es Plattformen für den
Austausch zwischen Herstellern und Dienstleistern geben. Wer diese digitale Wertschöpfungskette steuern kann, wird sicherlich einen Großteil der
Profite abschöpfen können“, sagt er.
Obwohl sich schon aufgrund der Größe nicht alles in additiven Verfahren herstellen lässt, wird der dreidimensionale Druck die Produktion und
Logistik umkrempeln. Einerseits werden druckfähige Komponenten aus
deutlich weniger Einzelteilen bestehen. Damit reduzieren sich der Materialeinsatz, die Lagerhaltung sowie der logistische Transportaufwand und
damit die Supply Chain-Ketten. Andererseits ist es eine spannende Frage,
welche Auswirkungen die Technik auf die globale Arbeitsteilung und die
Produktionsstandorte haben wird, wenn die Fertigung vor Ort möglicherwiese billiger ist als der Import von Komponenten. Im Focus der Logistikbranche steht nach Einschätzung von Kümmerlen ganz klar die Ersatzteillogistik, weil sich 20 Prozent der Bauteile mit 3D-Druckern herstellen
lassen. „Die Stena Line druckt auf ihren Schiffen bereits Ersatzteile und
der Paketdienstleister UPS will seine Logistikzentren an Flughäfen in 3DDruckzentren umwandeln und maßgeschneiderte Teile schnell liefern. Im
Hafen von Rotterdam wurde ein Versuchslabor mit Metalldruckern eingerichtet, um die Chancen im Bereich der maritimen Industrie auszuloten“,
sagt er.
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Beiträge der Referenten
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
gegenwart und zukunft der
containerfeeder – Aus dem
alltag eines reeders
Referat von Hermann Schepers
Abgesehen von leichten Schwankungen war für Hermann Schepers, geschäftsführender Gesellschafter der auf 100 Jahre Firmengeschichte zurückblickenden Unitas Shipmanagement, die Welt bis 2009 in Ordnung.
Bei auskömmlichen Charterraten blieb trotz der Ausschüttungen, Kapitaldienste, Betriebskosten oder Sondertilgungen immer noch Geld auf dem
Konto übrig. Dann kamen der durch die Finanzkrise ausgelöste Knall und
das Auflegen der Schiffe. Auch die nach einer ersten Durstrecke wieder
anziehenden Charterraten waren nicht von Dauer, weil die Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 den Welthandel erneut zum Erliegen brachte.
„Mit Restrukturierungskonzepten wurde den Reedern der letzte Euro aus
der Tasche gezogen. Die Konzepte basierten immer auf steigenden Raten,
die aber nie eintrafen. In der Folge sind viele Schiffe in die Insolvenz und
Reedereien aus dem Markt gegangen“, sagt Schepers. Seine Reederei ist
durchaus erfolgreich mit kleineren Containerschiffen bis 1012 TEU unterwegs, die am Markt gefragt sind. Kleine Feeder bis 900 TEU mit geringen
Brennstoffkosten und Tiefgang können durchaus Tagesraten von 9.000
US-Dollar erzielen. Ein wirtschaftlicher Hebel sind für Schepers die Betriebskosten und Einkaufsgemeinschaften für Verbrauchsstoffe, Farben
oder Versicherungen, für die Reedereien gemeinsam ordentliche Rabatte
herausschlagen können.
Damit die überlebenden Reeder zukünftig eine Chance haben, ist auch die
Politik gefragt. Das gilt insbesondere für die Schiffsbesetzungsverordnung.
Die Differenz zwischen ausländischen und der deutschen Flagge beträgt
laut Schepers rund 200.000 US-Dollar. Diesen „Luxus“ können sich viele
deutsche Reeder aufgrund des Kostendrucks nicht mehr leisten. Sie bauen
Personal ab und flaggen ihre Schiffe aus. Darum spricht er sich dafür aus,
den Verkauf von Schiffen ins Ausland für zwei Jahre auszusetzten. „Mit
jedem Schiff kann die Konkurrenz noch billiger fahren und wir verlieren
Know-how und Arbeitsplätze“, moniert er.
Hermann Schepers
Geschäftsführender Gesellschafter
Unitas Shipmanagement GmbH & Co. KG
Das Schrumpfen der deutschen Handelsflotte um sieben Prozent auf
2.448 Schiffe betrachtet Schepers mit Sorge. „Der Schifffahrtsstandort
Deutschland hat sich seit Generationen bewährt, wenn wir ihn erhalten
wollen, dann muss jeder etwas dafür tun“, findet er.
Auch die im Juni 2016 auslaufenden Sanktionen gegen Russland sollten
nach seiner Einschätzung nicht verlängert werden, weil sie der gesamten
Logistikbranche Ladungsverluste von bis zu 25 Prozent beschert haben.
Allein Hamburg hatte seine Umschlagsverluste von zehn Prozent unter
anderem mit dem Embargo begründet.
Auch die Zahlung der Gewerbesteuer auf die Unterschiedsbeträge beim
Verkauf von Schiffen möchte Schepers für zwei Jahre aussetzen. Beim Verkauf eines Schiffes fallen in Fällen, bei denen die Anleger steuerlich vor
dem Einstieg in die Tonnagesteuer von sogenannten Verlustzuweisungen
„profitierten“, die sogenannten Unterschiedsbeträge an. Die daraus resultierende Besteuerung erfolgt auch bei Notverkäufen.
Ferner sind die Ausflaggungsgebühren für den Deutschlandfonds auf die
frühere Höhe bei Ausflaggungen zu reduzieren, da diese Gebühren je Schiff
mittlerweile fünfstellige Beträge erreichen.
Je nach Kassenlage kann sich Schepers durchaus den Einbau von
Scrubbern, den Umstieg auf LNG-Antriebe oder die Verlängerung von
Schiffen vorstellen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Schließlich
werde die Flotte auch älter und seit 2009 seien kaum neue Kapazitäten
bestellt worden. „Außerdem kann die Bündelung vieler Schiffe bei einem
Makler für stabilere Charterraten sorgen und es Sinn machen, gleichartige
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Schiffe in einem Ertragspool fahren zu lassen. Dann gehen aufliegende
Schiffe nicht komplett leer aus.
Das größte Problem in der seit Jahren laufenden Schifffahrtskrise seien
aber nach wie vor die geringen Charterraten. Während große Containerschiffe zwischen 4.000 und 6.000 TEU für 6.000 US-Dollar am Tag im
Markt stehen, gibt es für Kapazitäten bis 1.000 TEU die erwähnten 9.000
US-Dollar. Allerdings können in diesen Nischenmärkten nicht alle Reeder
leben. Schepers hält daher auch viel von Neubauten, weil sie aufgrund der
niedrigen Zinsen viel günstiger sind als noch vor 2010 und im Betrieb effizienter laufen als alte Schiffe, die unter Umständen auch noch nachgerüstet werden müssen. „Es bleibt aber schwierig, von Banken Finanzierungen
und Darlehen zu erhalten. Das gleiche Problem stellt sich auf der Eigenkapitalseite. Trotzdem glaube ich, dass die Talsohle durchschritten ist und
wir bald wieder auskömmliche Charterraten haben werden“, so Schepers.
Er macht die Einschätzung auch am Verschrottungsalter der Schiffe fest.
Das lag 2015 bei durchschnittlich 22 Jahren. 2008 waren es noch 27 Jahre.
Beiträge der Referenten
Berufsanfänger in der Seeschifffahrt
Neueinsteiger bei der seemännischen Ausbildung (praktisch und akademisch) sowie im Landbetrieb für den
Ausbildungsberuf Schifffahrtskaufmann/-frau
856
829
See
843
858
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Zu den Attraktivitätsfaktoren gehören für Pawlik die Entlohnung und
soziale Leistungen, die Situation des Unternehmens, die Sicherheit des
Arbeitsplatzes, die Work-Life-Balance oder die Familienfreundlichkeit.
Gradmesser für die sozialen Bedürfnisse sind Faktoren wie Vorgesetzte,
das Image eines Unternehmens, das Teamwork oder die Kommunikation.
„Die kulturelle Vielfalt an Bord ist oft ein Entscheidungskriterium, das junge Menschen spannend finden. Aber auch das Teamwork und die Kollegialität zählen für die Attraktivität dazu“, sagt er. Schwieriger wird es bei der
Bei den sogenannten Wachstumsbedürfnissen spielen Aufstiegs- und
Karrieremöglichkeiten, die Übernahme von Verantwortung, die Entscheidungsfreiheit und Möglichkeiten der Weiterbildung eine Rolle. Einiges
davon kann die Schifffahrt durchaus bieten. „Hinter den meisten dieser
Bedürfnisse lässt sich aus Sicht der Schifffahrt ein Haken machen. Hier
übernehmen junge Menschen nach dem Ende ihres Studiums sehr schnell
eine Verantwortung, die es so in anderen Bereichen nicht gibt. Kritisch
sind hier eher die Teilnahme an Weiterbildungen oder der Zugang zu
Lernmöglichkeiten. Das lässt sich bisher nur schwer realisieren“, sagt er.
441
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331
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Land
263
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Ist die blaue Wirtschaft eigentlich noch attraktiv für junge Menschen und
können maritime Unternehmen in der Konkurrenz um Fachkräfte überhaupt mit großen Unternehmen mithalten? Mit diesen Fragen beschäftigt
sich Thomas Pawlik, Professor für maritimes Management an der Hochschule Bremen. Konkret geht es um die sogenannte Generation Y (Why),
die zwischen 1980 und 1999 geboren wurde. Sie gilt als technologieaffin,
gut ausgebildet und will nach Einschätzung mancher Soziologen nicht
mehr alles dem Beruf unterordnen. Neben der Karriere spielen Freizeit,
Selbstverwirklichung, Entwicklungsmöglichkeiten sowie Spaß an der Arbeit eine Rolle. „Es ist eine interessante Frage, wie sich die gesamte Logistikbranche dieser Generation als spannender Arbeitgeber präsentieren
kann, die vielleicht lieber bei coolen Unternehmen wie Adidas anfangen
möchte“, sagt Pawlik. Im Prinzip geht es damit schlicht um die Attraktivi-
Dennoch sinkt die Attraktivität. Auf dem 9. Bremer Schifffahrtskongress
2015 empfahlen nur noch 45 Prozent der Befragten jungen Menschen
eine Ausbildung zum Nautiker. Für den Schiffsbetriebsingenieur fiel das
Votum mit über 70 Prozent positiver aus. Dieser Trend spiegelt sich auch
in den Zahlen des VDR wider. Zwischen 2005 und 2014 hat sich die Zahl
der Berufsanfänger in der Seeschifffahrt mehr als halbiert und sank von
894 auf 441 Personen. An Land blieb die Zahl der Berufsanfänger im gleichen Zeitraum mit 322 Menschen hingegen konstant. Dieser Rückgang
hat auch Auswirkungen auf die Hochschulen. Während es in Bremen für
Schiffbau & Meerestechnik, Shipping & Chartering sowie Biologie im letzten Semester mehr Bewerber als Studienplätze gab, wollten nur wenige
Bewerber Nautik studieren.
13
Für ihn spricht vieles dafür, dass die maritime Branche nach wie vor ein
attraktives Berufsfeld ist und gerade von seiner Vielfältigkeit lebt. Aber
es gibt auch negative Punkte, die mit den aktuell eher verhaltenen Karrierechancen und der Großwetterlage korrespondieren. Hier wird es schon
schwierig, die nach dem STCW-Übereinkommen (Standards of Training,
Certification and Watchkeeping for Seafarers) vorgeschriebenen Fahrtzeiten zu absolvieren, um die Befähigung als Wachoffizier zu erhalten oder
später Patente ausfahren zu können. „In anderen Ländern ist eine viel höhere Flexibilität vorhanden, um die zwölf Monate voll zu bekommen. Da
werden auch Zeiten im Offshorebereich, an Simulatoren oder auf großen
Segelschiffen anerkannt. Wir verstehen nicht, warum das nicht auch in
Deutschland möglich ist. Es ist doch traurig, wenn junge und gut ausgebildete Absolventen keine Perspektive haben“, erklärt Pawlik.
digitalen Kommunikation über soziale Netzwerke, die für die Generation Y
zum Alltag gehört und auf hoher See (noch) nicht funktioniert. „Das ist
bei internen Befragungen an der Hochschule nach wie vor ein Thema“,
weiß Pawlik.
319
Referat von Prof. Dr. Thomas Pawlik
tät. Bisher tauchen die meisten maritimen Unternehmen in den Rankings
der beliebtesten Arbeitgeber kaum auf. Lediglich Hapag-Lloyd, Hamburg
Süd, Eurogate sowie die Hamburg Hafen und Logistik AG haben es 2016
ins Magazin Focus geschafft, welches jährlich die 1000 besten Arbeitgeber präsentiert. „Sie tauchen nicht unter den Top-Arbeitgebern, aber im
Bereich der Logistik auf. Das liegt sicherlich auch an der kleinteiligen Reedereilandschaft und der Methodik“, so Pawlik.
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Blaue
Wirtschaft
bedingt
attraktiv
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
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Prof. Dr. Thomas Pawlik
Studiendekan Nautik und Seeverkehr
Hochschule Bremen
2000
2001
Quelle: www.reederverband.de
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
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Beiträge der Referenten
modernisierung von
bestandsschiffen
Referat von Jörg Erdtmann
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
Im Rahmen der Veranstaltung stellte die NSB Marine Solutions zwei Beispiele für die technische Anpassung von Bestandsschiffen an geänderte
Marktanforderungen vor.
MSC Geneva: Widening of Container Ships
Dass sich der Umbau von Schiffen rechnen kann, zeigte Jörg Erdtmann, Vizepräsident technisches Management der REEDEREI NSB. Die Idee war so
erfolgreich, dass das patentierte Verfahren inzwischen als Dienstleistung
über die NSB Marine Solutions angeboten wird. Dafür hatte das Unternehmen, das eine Flotte von 64 Schiffen bereedert, drei baugleiche Containerschiffe der bisherigen Panmax-Klasse umbauen lassen, die dadurch
inzwischen auskömmliche Charterverträge für drei Jahre haben. Dafür
wurden die Schiffe längs aufgeschnitten (Widening), um knapp acht Meter breiter und um acht Meter länger. Damit stieg die Kapazität von 4860
auf 6296 TEU oder um 30 Prozent. Ferner wurde die Anzahl der ReeferPlugs mehr als verdoppelt. „Beim ersten Schiff hat der Umbau noch fünf
und beim letzten nur noch drei Monate gedauert“, sagt er.
Die Schiffe waren bereits vorher mit einem Online Performance Monitoring ausgerüstet. So war es möglich, die Betriebsdaten vor und nach
dem Umbau miteinander zu vergleichen. „Die Schiffe sind effektiver als
Neubauten, die zurzeit abgeliefert werden. Wir erfüllen bereits jetzt den
Energy Efficiency Design Index von 2025. Das liegt im Wesentlichen daran, dass das Verhältnis zwischen Länge und Breite besser geworden ist,
ein modifizierter Wulstbug eingebaut wurde und wir den Propeller optimiert haben“, erläutert Erdtmann. Bezogen auf eine Fahrleistung von 14
Knoten und die transportierten Container konnte sogar eine Verdopplung
der Effektivität erreicht werden. Diesen Erfolg bietet NSB inzwischen auch
als Dienstleistung an, die mit einer kostenlosen Voruntersuchung startet.
„Wir haben exzellente Schiffbauer, die bewerten können, ob solche Umbauten machbar und sinnvoll sind. Das lohnt sich nicht bei jedem Schiff,
es wäre aber für viele Typen eine neue Verwendung möglich, die sehr interessant sein kann“, sagt er.
AMP Share Power Connection 6.600 Volt
Erdtmann stellte des Weiteren die Möglichkeit einer Nachrüstung von
Schiffen mit einem 6,6 kV-Landanschluss vor, der als Alternative Maritime Power (AMP) in Containern an Deck steht. Dieser Starkstromanschluss für die Landseite erlaubt es, die Maschinen während der Liegezeit
im Hafen komplett abzustellen. Genau das wird ab Januar 2017 in allen
kalifornischen Häfen für 70 Prozent der Flotte gefordert, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. So will es das California Air Pollution Prevention Board (CARP) aus dem Jahr 1967. „Wer sich nicht daran hält, muss
empfindliche Strafen zahlen und darf nicht mehr in die Häfen einlaufen“,
sagt Erdtmann. Für dieses Problem hat NSB AMP-Container inklusive Mittelspannungsschaltanlage entwickelt, die sich an verschiedenen Stellen an
Deck positionieren und in die Bordelektrik integrieren lassen. Die Kabel
werden durch hydraulische Kabeltrommeln über Backbord oder Steuerbord ausgebracht. Für Schiffe mit 440 oder 680 Volt-Anschlüssen sind
laut Erdtmann zusätzliche Transformatoren erforderlich. Die Kosten für
ein solches System mit ein oder zwei Containern, die grob kalkuliert ca.
0,3 bis 0,5 Mio. Euro betragen, würden sich nach wenigen Monaten rechnen, weil die kalifornische Alternative richtig ins Geld geht. Ohne Landanschluss mit ausreichender Kapazität liegt eine Scrubber Barge längsseits und saugt die Abgase für ca. 30.000 US-Dollar pro Tag ab. Für diese
Dienstleistung müssen Reeder Verträge mit Laufzeiten von drei Jahren
abschließen, was hochgerechnet je nach Anzahl der Anläufe etwa 1,6 Million US-Dollar kosten würde.
Neue Sektion in rot.
Quelle: NSB
AMP Solutions compared to Scrubber Barger Fee
Pay-Back 3-4 Month
6,6 kV Shore Socket
Pending
Patent
44V SB
Transformer
6,6 kV / 440 V, MVA?
Jörg Erdtmann
Vizepräsident technisches Management
REEDEREI NSB
AMP Container
680 V SB
Transformer
6,6 kV / 680 V, MVA?
Center Container?
STBD or Port Container?
Deckhouse Installation?
Short Delivery Time
Required?
MVSB Ship
2 MVA?
4 MVA?
7,2 MVA?
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Beiträge der Referenten
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
höhere Risikogewichtung hinauslaufen“, erläutert er. Konkret hat dies
auch Auswirkungen auf die Bewertung von Schiffen und die Bonität von
Unternehmen. „Das Rating von einem Großteil der Reedereien wird sich
weiter verschlechtern und hat zur Folge, dass die Eigenkapitalanforderungen steigen. Zudem ist das Geschäft mit Schiffen sehr volatil. Das führt
zu einem permanenten Wertberichtigungsdruck nach IFRS 9 und zwingt
Kreditinstitute zum Handeln“, so Kropp. Denkbar sind dafür zwei Szenarien. Entweder können sich Banken für einen Ausstieg aus dem Segment der
Schiffsfinanzierungen entscheiden oder sie reduzieren ihre Geschäftstätigkeiten und versuchen, mehr Stabilität in die volatilen Portfolien hineinzubekommen. Nach seiner Einschätzung werden die meisten Banken die
zweite Option bevorzugen. Das hat für Reeder Konsequenzen. Zum einen
werden die Anforderungen für das Ausleihen von Krediten steigen und
sich zum anderen die Laufzeit verkürzen. Er schätzt, dass sich künftig nur
noch 50 bis 60 Prozent der Investitionen über Fremdkapital decken lassen
und die Tilgungszeiträume auf Laufzeiten von fünf bis acht Jahren begrenzt
werden. Künftig würden auch stärker die Schiffe und deren Management
im Focus der Kreditinstitute stehen.
Ulrich Kropp
Leiter Schiffsfinanzierungen
Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg
Anpassungsdruck für
Reeder und
Banken
Referat von Ulrich Kropp
Ein realistisches Bild zur Lage zeichnete Ulrich Kropp, Leiter der Schiffsfinanzierungen bei der Bremer Landesbank (BLB). Er machte wenig Hoffnung auf neue Kredite, auch weil sich die Bedingungen für Kredithäuser
selbst verschärfen. „Die Strukturkrise trifft nicht nur die Reeder, sondern
auch die Banken“, sagt er. Nach seiner Einschätzung haben vor allem die
großen Reedereien gehandelt, indem sie ihre Geschäftsstrategien überdacht und vielfältige Maßnahmen angeschoben haben. Diese Entwicklung
sei bei kleineren Reedereien leider selten zu beobachten. Allerdings stehen
auch die finanzierenden Banken vor Restrukturierungen. Sie bauen ihre
Portfolien ab und begrenzen damit die Risiken von Ausfällen. „Das ist international bei allen klassischen Schiffsfinanzierern zu beobachten.
Es gibt nur sehr wenige Banken, die in Nischen einen anderen Kurs fahren.
Zudem würden neue Finanzierungen mit höheren Anforderungen einhergehen. Das ist die Ausgangslage“, sagt Kropp.
Das betrifft auch die BLB selbst, obwohl sie an Schiffsfinanzierungen
weiter fest hält. Konkret wird die Bank ihr Portfolio von derzeit 6,2 auf
4,5 Milliarden Euro bis 2020 zurückführen. Das soll über die Rückzahlung
von Darlehen und das Ausleihen von weniger Krediten gelingen. Ebenfalls
spielt hierbei auch die aktuelle Wechselkursrelation US-Dollar zu EURO
eine nicht unerhebliche Rolle. Nach eigenen Angaben wird rund die Hälfte der geplanten Portfolioreduzierungen bis 2020 durch eine erwartete
Abschwächung des US-Dollar Kurses erreicht. Das liegt nicht nur an der
Strukturkrise, sondern auch an den anziehenden Vorgaben des Baseler
Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel I – III), die für alle europäischen
Geldhäuser gelten. Inzwischen müssen Kreditinstitute nach Basel III ein
Eigenkapital von 10,5 Prozent nachweisen. Der Referenzwert dafür sind die
ausgeliehenen Kredite. Dahinter stehen höhere Eigenkapitalvorschriften,
die sich an den tatsächlichen Risiken und der Bonität der Kreditnehmer
orientieren und ein Ergebnis der Finanzkrise von 2008 sind.
Unterm Strich müssen Banken damit jeden neuen Kredit durch zusätzliches Eigenkapital absichern. Das betrifft neben Schiffsfinanzierungen
alle Bereiche, wie etwa den Immobiliensektor. „Dieses Geld muss erst
einmal verdient werden. Außerdem sind die Portfolien unter Stress, weil
wir hohe Wertberichtigungen verdauen müssen und gleichzeitig hohe Eigenkapitalquoten für diese Portfolien benötigen. Das drückt wiederum
die Kernkapitalquoten, die erforderlich sind, um überhaupt das Bankengeschäft betreiben zu können. Wie es aussieht, wird Basel IV auf eine noch
Daher müssten sich Reeder künftig intensiv um Finanzierung und Investoren bemühen, wenn sie neue Schiffe bauen wollen. Dies wird aber nicht
ohne zukunftsträchtige Geschäftsmodelle und den direkten Zugriff auf
Ladung funktionieren. „Im Kampf um Eigenkapital und Ladung wollen die
Investoren mitgenommen werden und sie haben natürlich einen Anspruch
auf Transparenz. Da der Mittelstand dies allein vollumfänglich nicht wird
abdecken können, sind strategische Kooperationen oder Fusionen, für die
es viele positive Beispiele gibt, denkbar“, sagt er.
BLB BLEIBT IM SCHIFFSFINANZIERUNGSGESCHÄFT
• Die Schiffsfinanzierung bleibt Kerngeschäft der Bank, jetzt neu in einem eigenem Geschäftsfeld.
• Wir versprechen uns die Wahrung von nachhaltigen
Ertragschancen im für uns sehr wichtigen maritimen Cluster.
• Das Zielportfolio 2020 soll EUR 4,5 Mrd. umfassen.
• Der Mittelstand bildet unser heutiges Profil und bleibt
im Fokus.
• Qualitative Verbesserungen zur Begrenzung der Volatilität werden gesucht.
Zielbild einer Reederei aus Sicht des Kreditinstitutes
Ein wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell, attraktiv für Investoren und ein stabiles Fundament
Technische
Bereederung
Eigenkapital
Beschaffung und aktive
Gesellschafterbetreuung
Kommerzielle
Bereederung
Finanzwesen
Planung, Controlling,
Buchhaltung, Risikomanagement,
Bilanzen, Berichtswesen
Starke Befrachtung
(Bündelung, Pools,
Ladungszugang)
Haftungsverbund
und stabiler
Finanzhintergrund
Konzeption und Strategie
Strukturierung,
Krisenmanagement
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Beiträge der Referenten
Nachlese zum 9. Schifffahrtsforum 2016
Flotten konsolidieren
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Ihre Ansprechpartner
Referat von Dietrich Schulz
Wenn sich eine Tür schließt, dann gehen mit Sicherheit zwei neue Türen
auf. Für Dietrich Schulz, Direktor von Liberty One, bleibt das eine wichtige
Erkenntnis bei den vielen Hochs und Tiefs der Branche. Der Schifffahrtskaufmann war 23 Jahre auf Zypern und in Ostfriesland aktiv, bevor er 2011
Liberty One gründete. Seitdem wurden über 100 insolvente oder in Bedrängnis geratene Schiffe bereedert. 2012 hatte Dietrich Schulz zusätzlich
das Bremer Handelshaus gegründet, das sich mit dem An- und Verkauf
von Seeschiffen beschäftigt. Aktuell hat Liberty One 16 Schiffe fest unter
Vertrag. Durch die seit Anfang 2016 bestehende Kooperation mit der Reederei Buss hat Dietrich Schulz auch die Geschäftsführung von Buss übernommen. In Zukunft will das Unternehmen weiter wachsen. „Dafür ist der
Zugang zur Ladung wichtig, denn ohne diesen direkten Zugriff ist man als
Unternehmen unbedeutend“, sagt Dietrich Schulz.
Robert Brückner
Leiter Branchencenter maritime Wirtschaft
robert.brueckner@bdo-arbicon.de
T (0441) 980 50–153
Nach seiner Einschätzung braucht die Branche eine neue Theorie, weil sich
die Märkte und Warenströme verändern. „Das Wachstum ist in den letzten vier Jahren geringer ausgefallen als in den 30 Jahren davor. Die von allen gefeierte Globalisierung hat einen Peak Trade erreicht. Ich glaube, dass
sich der Welthandel künftig in Richtung Süden bewegen wird. Dennoch
bleibt die Schifffahrt ein hochattraktives Geschäft“, sagt er. Darum sei es
wichtig, dass Standorte wie Leer eine Alternative zu Hamburg darstellen
und die Branche alles versuchen muss, um die Schiffe und das Know-how
in Deutschland zu halten.
Den Schwund an Ladung macht er an mehreren Beispielen fest. Ganz vorne stehen der Hamburger Hafen, der Einbußen beim Containerumschlag
von einem Drittel hinnehmen musste, und China. Die Konsumflaute im
Reich der Mitte hat dem Containerverkehr ein Minus von 14 Prozent beschert. Rückläufige Umschläge beobachtet auch das Bremer Institut für
Seeverkehrswirtschaft und Logistik. Es wertet regelmäßig die Containerumschlagsmeldungen aus 81 internationalen Häfen aus. Der Trend betrifft
aber nicht nur die Container, sondern auch die Ladung für die Bulker. „Die
Preise für Eisenerz sind innerhalb von fünf Jahren von 180 US-Dollar die
Tonne auf um die 40 US-Dollar gefallen. Länder wie Südafrika, Brasilien
oder Indonesien kämpfen um Abnehmer für Erz, Kupfer oder Kautschuk“,
so Dietrich Schulz. Für ihn driftet die Welt aktuell politisch durch neue
Handelsbeschränkungen oder Zollvorgaben auseinander, obwohl sie technologisch doch eher zusammen wächst.
In diesem Zusammenhang erwartet auch Dietrich Schulz gravierende
Änderungen durch den aufkommenden 3D-Druck von Gütern. „Das wird
nicht heute oder morgen passieren. Aber es ist langfristig eine klare Gefährdung für die gesamte Logistikbranche, wenn Produkte zukünftig dort
entstehen, wo sie gebraucht werden. Das könnte sogar die globalen Wertschöpfungsketten sprengen. Daher müssen wir uns schon jetzt mit diesem
Thema beschäftigen, weil es den Handel ausbremsen wird“, mahnt er.
Doch wie sehen die Lösungen für eine neue Theorie der Märkte und
schrumpfende Transportmengen aus? Nach Einschätzung von Dietrich
Schulz wird es hier nicht reichen, wenn Reeder kooperieren. Stattdessen
wären Konsolidierungen wichtiger. „Das betrifft die Zusammenfassung
von Kompetenzen und die Koordinierung von Themen, weil die Praxis zeigt,
dass Kooperationen ein schwieriges Feld sind“, sagt er. Zudem ist ihm der
Reedereistandort Leer als Gegengewicht zu Hamburg wichtig. Ein erster
Schritt ist die Gründung der Liberty Blue. Die Gesellschaft bereedert durch
Dietrich Schulz
Geschäftsführender Gesellschafter
Liberty One Shipmanagement GmbH & Co. KG
den Zusammenschluss von Liberty One und der Reederei Buss insgesamt
33 Schiffe. Liberty One soll sich zukünftig um das allgemeine Geschäft
und um schief liegende Schiffe kümmern. „Wir decken über das CrewManagement, die Nautik und Technik oder die Befrachtung die gesamte
Wertschöpfungskette ab und wollen unsere Netzwerke erweitern. Liberty
Blue ist offen für Investoren und andere Reedereien, auch als Gesellschafter“, sagt Dietrich Schulz.
Für ihn ist dieser Weg ein probates Mittel, um die Ansprüche von privaten
und institutionellen Investoren oder von Banken zu bedienen. Auch dafür
sei eine gewisse Größe notwendig, um den Zugang zu Eigenkapital und
Ladung zu sichern und den Ausfall von Schiffen verkraften zu können. Das
bedeutet in gewisser Weise auch den Abschied vom bisherigen Selbstverständnis eines Reeders. „Der Markt fordert Dienstleister, die schnell
arbeiten und professionell die gesamte Wertschöpfungskette abdecken.
Wir werden noch dieses Jahr einen Onlinezugang für die Geldgeber auf
der Eigen- und der Fremdkapitalseite schaffen. Darüber können sie sich
ohne die Reederei einloggen, erhalten alle aktuellen Daten zu einem Schiff
und können die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung einsehen.“
Thomas Greiser
Leiter Branchencenter maritime Wirtschaft
thomas.greiser@bdo-arbicon.de
T (0441) 980 50–113
Termine und
Veranstaltungen
Küstenfunk
19. April ab 16:30 Uhr in Bremen, Hotel Munte
20. April ab 16:30 Uhr in Papenburg, Hotel Alte Werft
26. April ab 16:30 Uhr in Hamburg, Hafenclub
6. Forum Erneuerbare Energien
Im Oktober 2016 findet in unserem Hause das nächste
Forum Erneuerbare Energien statt.
10. Schifffahrtsforum
Das 10. Schifffahrtsforum wird Ende Februar/Anfang März 2017 stattfinden. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Mehr Informationen, auch zu anderen Veranstaltungen, unter
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