Bayern-Spezial

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Bayern-Spezial
08/2012
FOOD
NONFOOD
DROGERIE
Markantes
Kooperation
steigert Umsatz
BayWa/Hellweg
Baumarkt-Allianz
eröffnet Markt
Energiekosten
Investieren
zahlt sich aus
Süßwaren
Stevia-Trend
bietet Chancen
Bayern-Spezial
Oktoberfest am
Point of Sale
Se
ite
–
25
28
Editori al
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Prozesse statt Preise
Die Mehrzahl der Handelsunternehmen und Markenartikler nutzt die
finanziellen Vorteile, die Kooperationen bieten, nicht im Ansatz aus.
Das hat eine vom Beratungsunternehmen McKinsey gemeinsam mit der
ECR-Europe-Organisation initiierte Branchenumfrage ergeben (siehe
Seite 12 ff.). Die Studie macht einmal mehr deutlich, wo die Wertschöpfungspotenziale wirklich liegen – nämlich in den rückwärtigen Prozessen.
Die Bereitschaft, dabei zu kooperieren, besteht sowohl auf Handels- als
auch auf Industrieseite. Allerdings ist die Kooperationsbereitschaft auf
Handelsseite weitaus ausgeprägter als auf Lieferantenseite. Das stellen
auch wir regelmäßig in unseren Bemühungen fest.
Der wichtigste kooperative Hebel ist ein hocheffizienter, nachhaltiger
Datenfluss. Der effiziente Umgang mit Daten, Informationen und Kommunikation in Zeiten neuer Gesetze bedingt sich dabei gegenseitig – als Holund Bringschuld. Die bevorstehende EU-Kosmetikverordnung und die
Lebensmittelinformationsverordnung verschärfen diese Notwendigkeit.
Das Ausmaß der neuen Verordnungen scheint vielen Lieferanten noch nicht
bewusst. Die neuen Gesetze tangieren nämlich maßgeblich die Kennzeichnung, die Aufmachung, die Werbung und das mündliche Verkaufsgespräch.
Wir sind deshalb zurzeit dabei, ein Produkt-Management-InformationsSystem (PROMIS) aufzubauen, das möglichst alle relevanten Produktinformationen umfassen wird. Und: Die daraus resultierenden Skaleneffekte
sind für alle Beteiligten erheblich.
Das klassische Wettbewerbsinstrument Preis ist in vielen Ländern ausgereizt. Eine weitere Verschärfung führt zwangsläufig zu noch mehr Konzentration – mit Folgen für Markenartikelunternehmen und Verbraucher. Wir
setzen deshalb auf prozessorientierte Dienstleistungen, die nachweislich zu
signifikanten Effizienzsteigerungen im Wertschöpfungsprozess führen. Lieferanten, die dabei Kooperationen nur als Beziehungspflege verstehen, verschenken wertvolle Ressourcen.
Franz-Friedrich Müller
Franz-Friedrich Müller
Geschäftsführer MARKANT AG
Markus Tkotz
Geschäftsführer MARKANT AG
Markus Tkotz
3
Inhaltsverzeichnis
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
12 | Markantes
CASH UND CARRY
STRATEGIE & MANAGEMENT
Welche Vorteile es Handel und
Herstellern bietet, wenn sie am POS
und in der Lieferkette kooperieren.
MARKANTES: Handel und Hersteller
Wie Kooperation für Umsatz sorgt.
MARKANT-Mitglied: BayWa
Wie der neue Markt in Bad Tölz überzeugt.
SERIE: Kooperation 3.0
Warum der Euro Europa zusammenhält.
STRATEGIE: Energiekosten
Warum sich Investitionen auszahlen.
MANAGEMENT: Investitionsgüter
Was moderne PC-Waagen leisten.
STRATEGIE: Glühbirnenverbot
Welche Alternativen Hersteller empfehlen.
16 | MARKANT-Mitglied
12
16
18
20
22
24
SORTIMENTE
Was der neue BayWa-Markt in Bad
Tölz bietet und wie sich die Allianz
mit Hellweg künftig auswirkt.
Bayern-Spezial: Wiesn-Stimmung
Was zum Oktoberfest in die Regale gehört. 32
Süße Backwaren: Mini-Formate
Warum Mini und Premium im Trend liegen. 34
Süßwaren: Stevia-Chancen
Welche Chancen der Süßstoff eröffnet.
36
Hygienepapiere: Marken-Power
Welche Strategien Markenartikler verfolgen. 38
Tabakwaren: Packungs-Wettbewerb
Warum die Hersteller Vielfalt fordern.
40
34 | Süße Backwaren
RUBRIKEN
Wie die Hersteller von Süßen
Backwaren den Wunsch der Kunden
nach Convenience bedienen.
Editorial
Branchennachrichten
Aktionstimer
Marktforschung
Nonfood
Industrienachrichten
Neue Produkte mit „Produkt des Monats“
Aktionen mit „Aktion des Monats“
Ausblick
Impressum MARKANT HandelsMagazin
57. Jahrgang
3
6
25
29
30
31
44
48
50
Titelbild: Masterfile
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder und Partner der MARKANT
HERAUSGEBER
MARKANT Handels und Service GmbH im
Auftrag der MARKANT AG, Pfaffikon (CH)
Internet: www.Markant.com
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EuroHandelsinstituts (EHI), Köln
REDAKTION
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w
B ranchennachrichten
IMPULS
Kaufland-Filialen ausgezeichnet
Neun Kaufland-Filialen sind vom
Handelsverband Deutschland mit dem
Zertifikat „Generationenfreundliches
Einkaufen“ ausgezeichnet worden.
Das bundesweite Qualitätszeichen
wird seit 2010 an Einzelhändler in
Deutschland verliehen und ist für drei
Jahre gültig. Die Unternehmen werden anhand von 58 Kriterien in unterschiedlichen Kategorien von unabhängigen Testern geprüft.
Online-Handel boomt
Der Online-Handel mit Waren hat laut
einer Studie des Bundesverbands des
Deutschen Versandhandels im zweiten
Quartal 2012 um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zugelegt.
Im E-Commerce wurde von April bis
Juni ein Umsatz von 6,6 Milliarden
Euro erzielt. Gemessen am gesamten
Versandhandel mit 9,1 Milliarden Euro
Umsatz im zweiten Quartal ist das ein
Anteil von 72,3 Prozent.
Migranten sind markentreu
Migranten sind keine Schnäppchenjäger, sondern bei Marken ihres Vertrauens sogar die deutlich besseren Markenbotschafter. Das ist das Ergebnis
einer von Mediaplus in Auftrag gegebenen und von Facit Digital durchgeführten Studie. Der Anteil der Befragten, die stets auf der Suche nach
Billig-Angeboten sind oder Markenartikel gezielt zu Sonderpreisen kaufen,
war unter den Nicht-Migranten größer.
Frankfurter Zeil ist die Nummer eins
Die Frankfurter Einkaufsmeile Zeil ist
Deutschlands meistbesuchte Einkaufsstraße. Die Kölner Schildergasse als
bisheriger Spitzenreiter und die Kaufingerstraße in München folgen auf
Platz zwei und drei. Dies ist das Ergebnis der Passantenfrequenzzählung
2012 von Jones Lang LaSalle.
ARD kritisiert EC-Kartenterminals
Beim Zahlen mit EC-Karte bestehen
einem Bericht des ARD-Magazins
„Monitor“ zufolge große Sicherheitslücken. Einem beauftragten IT-Experten
sei es gelungen, sich von außen über
ein lokales Netzwerk in ein Artema-Hybrid-Terminal von Verifone einzuwählen
und die EC-Kartendaten auszulesen.
Das POS-Terminal ist im deutschen
Einzelhandel weit verbreitet. 300.000
Geräte sollen im Einsatz sein.
6
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
LEKKERLAND
Logistikzentren zertifiziert
Die 15 Food-Logistikzentren von
Lekkerland Deutschland sind erneut nach IFS Logistics zertifi ziert
worden. „Wir freuen uns sehr,
dass wir bei der diesjährigen Überprüfung unserer Zertifi kate in allen Logistikzentren bei Werten
über 95 Prozent des Erfüllungsgrades liegen. Damit erreicht Lekkerland deutschlandweit das sogenannte Höhere Niveau“, so Stefan
Punke, Geschäftsführer Lekker-
land Deutschland. Die externen
Auditoren des TÜV Süd, einer international tätigen Zertifi zierungsgesellschaft, überprüften die Zentren und stellten jedem Standort
ein Zertifikat aus. Bei der IFSLogis tics-Zertifizierung, die für
ein Jahr ausgestellt wird, liegt der
Schwerpunkt auf Hygiene und Risikomanagement, Temperaturführung, Warenwirtschaft, Sauberkeit
und Produkt-Rückverfolgbarkeit.
AFG
Discounter verlieren bei Mehrweg
Discounter haben 2011 laut Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie
Getränke beim Vertrieb alkoholfreier Getränke noch deutlicher
an Marktanteilen verloren als im
Jahr zuvor. Zwar nahmen Discounter im Jahr 2011 in Deutschland
im AfG-Segment mit 54,4 Pro-
zent weiterhin den größten Anteil
beim Vertrieb ein (2010: 55,3%).
Gewachsen ist jedoch der traditionelle Lebensmittelhandel: 13 Prozent Vertriebsanteil ergeben ein
Plus von 0,8 Prozent im Jahresvergleich. Auch SB-Warenhäuser
(23,5%; +0,8%) legten zu.
FAMILA
Couponing-Aktion
mit örtlichem Kino
Eine neuartige Kooperation mit
dem Lebensmitteleinzelhandel hat
der Couponing-Spezialist Acardo
Anfang Juli gestartet. Gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler famila hat das Acardo-InstoreMedium „besser einkaufen“ die
Kinobranche mit eingebunden.
Das Dersa-Kino im niedersächsischen Damme testete zum Kinostart von „Ice Age 3D“ die Coupon-
Via Couponheft „besser einkaufen“ kooperiert
famila in Damme mit einem örtlichen Kino.
verteilung über das Couponheft in
Kooperation mit dem örtlichen famila-Markt. In einer individuell
gestalteten Ausgabe von „besser
einkaufen“ wurde der Filmstart auf
der Titelseite beworben.
Fotos: Acardo, dm
LEBENSMITTELHANDEL
B ranchennachrichten
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
Rossmann übernimmt Ihr Platz-Filialen
Rossmann übernimmt 104 der insgesamt 490 Filialen aus dem Netz der
Schlecker-Tochter Ihr Platz. Das hat
das Unternehmen mitgeteilt. Im Rahmen des Vertrages sollen alle Mitarbeiter dieser Filialen von Rossmann
übernommen werden. Mit dieser Vereinbarung werden laut Rossmann 800
Arbeitsplätze langfristig gesichert.
DM
Gütesiegel
für Alverde
Die dm-Qualitätsmarke Alverde ist
mit dem Gütesiegel „Green Brand
Germany“ ausgezeichnet worden.
Mit diesem Siegel werden Marken geehrt, die nachweisbar ökologische Nachhaltigkeit praktizieren.
Ulrich Maith, dm-Geschäftsführer
und verantwortlich für die Qualitätsmarken, nahm das Zertifi kat in
Karlsruhe entgegen: „Wir freuen
uns über die Auszeichnung. Im Besonderen, da sie unser Engagement
im Bereich Naturkosmetik würdigt
und sowohl bei der Fachwelt wie
CASH UND CARRY
bei den Menschen so großen Zuspruch fi ndet.“ Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) hat
die dm-Qualitätsmarken zudem
mit dem DAAB-Innovationspreis
ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung würdigt unsere innovativen
Entwicklungen bei den Ultra-Sensitive-Produkten“, so Maith.
dm stellt mehr Azubis ein
Zum Ausbildungsstart 2013 bietet
das Drogeriemarktunternehmen dm
deutschlandweit 1.500 neue Ausbildungsplätze an. Das Karlsruher Unternehmen schafft damit 200 Stellen
mehr als im Jahr 2012.
Kundenzeitschriften bleiben beliebt
Die Auflagen von Kundenzeitschriften
sind in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Dies teilt das Institut der
Deutschen Wirtschaft mit. Das sogenannte Corporate Publishing oder
auch webbasierte Informationsangebote seien wichtig für den Vertrieb.
MUST-HAVE IN DIESEM
SOMMER
Rauchen kann tödlich sein. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält 10 mg Teer,
0,8 mg Nikotin und 10 mg Kohlenmonoxid. (Durchschnittswerte nach ISO)
B ranchennachrichten
IMPULS
Lampenumsatz bricht ein
Der Leuchtenmarkt hat 2011 laut Branchenfokus des IFH wieder Einbußen
verzeichnen müssen. Danach ist das
Gesamtmarktvolumen um 1,8 Prozent
auf 4,1 Milliarden Euro gefallen. Während die Leuchtensegmente passabel
abschneiden, ist der Nachfrageeinbruch auf dem Lampenmarkt heftiger
ausgefallen als erwartet. Der Lampenumsatz 2010/11 ist um 24,8
Prozent eingebrochen.
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
FARBEN, LACKE UND TAPETEN
Wachstum um 6,6 Prozent
Der Markt für Farben, Lacke und
Tapeten konnte 2011 die im Jahr
zuvor eingeleitete Trendwende eindrucksvoll bestätigen. Nach dem
bereits positiven Jahr 2010, in dem
der Farben- und Tapetenmarkt
um knapp vier Prozent gewachsen war, wurde das Vorjahresergebnis im Jahr 2011 laut Institut
für Handelsforschung (IFH) noch
einmal deutlich übertroffen: Das
Marktvolumen erhöhte sich um
satte 6,6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Auf Pro-Kopf-Ausgaben umgerechnet gab damit jeder
Deutsche im Jahr 2011 durchschnittlich 46 Euro für Tapeten,
Farben und Co. aus. Grund für die
positive Entwicklung ist laut IFH
die Erholung des Farbenmarktes
von den Nachwirkungen der Finanzkrise. Einziges Sorgenkind
der Branche sei derzeit der Rohstoffbereich, dessen Preisentwicklung die Marge der Hersteller spürbar verringere.
Insgesamt dominieren im Segment Farben, Lacke und Tapeten
die Bau- und Heimwerkermärkte
die Distribution an den Endkunden. So wurden in den vergangenen Jahren laut IFH durchschnittlich 55 Prozent der Umsätze auf
Endverbraucherebene durch die
Baumärkte generiert.
STUDIE
GRÜNE STROMHÄNDLER
Lange Wartezeiten
Anti-Holzkohle-Front
Das Deutsche Institut für ServiceQualität hat Deutschlands Gartencenter unter die Lupe genommen und in puncto Servicequalität
als „gut“ bis „ausreichend“ bezeichnet. Untersucht wurden 120 Märkte von zwölf Gartencentergruppen.
Größtes Defi zit: lange Wartezeiten.
Mehr als vier Minuten mussten
sich Kunden im Schnitt gedulden,
bis ein Verkäufer für sie Zeit hatte.
Nur in jedem dritten Fall gingen
Mitarbeiter aktiv auf die Kunden
zu. Kritisiert wurde zudem mangelhafte Beratung.
Der Ökostromanbieter L ichtblick macht Front gegen das Grillen mit Holzkohle. Pro – nicht näher quantifi ziertem – „Grillgang“
setze ein Holzkohlegrill fast sieben
Kilogramm Kohlendioxid frei, so
viel wie ein Auto auf 35 Kilometern, rechnet Lichtblick vor. Da in
Deutschland Kohle-Grills jede Saison rund 70 Millionen Mal zum
Einsatz kämen, bezeichnet Lichtblick Holzkohle als „Klimakiller“.
Aber der Stromhändler kennt auch
eine Alternative für die Grillfans:
Elektrogrills mit Ökostrom.
Mietpreise bei Baumärkten schwanken
Die Mietpreisspanne für Baumärkte
liegt in Deutschland zwischen monatlichen drei und 13 Euro pro Quadratmeter. Dies geht aus dem DIWG/STIWA
Valuation-Report „Trends im Einzelhandel: Aktuelle Marktentwicklungen bei
Baumärkten“ hervor. Im Durchschnitt
beläuft sich der Mietzins auf 7,84 Euro
pro Quadratmeter.
Blumen, Pflanzen & Co. legen zu
Gegenüber dem ersten Quartal 2011
kann der Einzelhandel mit Blumen,
Pflanzen, Sämereien und Düngemitteln nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes im laufenden Jahr einen
Umsatzzuwachs von real 2,7 Prozent
vorweisen. Zurückzuführen sei dieses Ergebnis vor allem auf den Monat
März, für den real ein Umsatzzuwachs
von 13,5 Prozent errechnet wurde.
Metallwaren verlieren zweistellig
Ein starkes Umsatzminus im Vorjahresvergleich meldet das Statistische
Bundesamt für den Einzelhandel mit
Metallwaren, Anstrichmitteln sowie
Bau- und Heimwerkerbedarf für den
April. Real sind die Umsätze der
Branche um 11,6 Prozent gegenüber
dem Vorjahresmonat zurückgegangen.
Investitionen ins Heim geplant
Fast die Hälfte der Deutschen (49%)
will in den kommenden zwölf Monaten
in Hausumbau oder -renovierung investieren. Im Vergleich zum Vorjahr
(22%) hat sich die Quote laut Europa
Konsumbarometer von Commerz
Finanz mehr als verdoppelt.
Baubedarf-Nachfrage rückläufig
Der Umsatz des Einzelhandels mit
Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf ist im Mai
gegenüber dem Vorjahresmonat real
um ein Prozent gesunken.
8
CASH UND CARRY
Foto: Fotolia/archideaphoto
LEBENSMITTELHANDEL
B ranchennachrichten
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Innovation mit Designpreis: klappbares E-Bike „Robrady“.
Die ganze Welt des Fahrrads: Mehr als zwei Dutzend Aussteller zogen in Worms alle Register.
MARKANT NONFOOD
Perfekte Show rund ums Rad
Display auf Rädern: Pflegeprodukte von Klever (Ballistol).
Fotos: T. Schindel
Aktuelle Neuheiten und Warenbündelungsräder des Jahres 2013,
Zubehörsortimente und neue POS-Lösungen: Die Zentralmusterung
„Fahrrad & Zubehör“ der MARKANT ließ keine Wünsche offen.
Mehr als zwei Dutzend Aussteller
haben im Juni im Musterungszentrum von MARKANT Nonfood in
Worms die aktuelle Welt des Fahrrades in allen Facetten dargestellt.
Zahlreiche Mitarbeiter aus Einkauf
und Vertrieb der MARKANT-Mitgliedsunternehmen nutzten die
Musterung und den Kommunikationstag Ende Juni für ihre Planungen der Saison 2013. Einen
Schwerpunkt bildete das große
Angebot an bewährten Modellen
und aktuellen Neuheiten bei den
E-Bikes. Neben den Großen der
Branche hatte MARKANT auch
junge Anbieter wie die Firma Innovative Bikes mit dem klappbaren
E-Bike der Marke „Robrady“ in bisher einzigartiger Ein-Arm-Schwingentechnologie gewinnen können.
Umfassend dargestellt waren auch
alle Bereiche des Zubehörs mit Verkaufshilfen für die SB-Flächen. So
stand bei Prophete die neue Präsentation für 2013 im Fokus, deren
Ziel eine sportivere Wahrnehmung
durch den Kunden ist. Bei InterUnion lag der Schwerpunkt auf dem
neuen Zubehör unter der Marke
„Fischer“, welches nach der erfolgreichen Einführung der E-Bikes
unter diesem Label 2013 flächendeckend umgesetzt werden soll.
Beeindruckend war die Riesenauswahl an Rädern und Zubehör für
die Warenbündelung der Saison
2013. Gerade im Bereich der Fahrräder wird die Warenbündelung
seit Jahren für die MARKANTMitglieder immer bedeutender, da
hier die wichtigsten Modelle durch
MARKANT vorgestellt werden.
Sicherheit mit Warentest: Fahrradhelm von Prophete.
Exklusiv bei MARKANT: Warenbündelung für 2013.
9
B ranchennachrichten
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Farbwelt: Haushaltswaren in wertigen Farben und Formen.
Farb- und Themenwelten: Gartenmöbel, Campingbedarf und Textil farblich aufeinander abgestimmt.
MARKANT NONFOOD
Importmacht aus Worms
EU-Holz-Verordnung: große Sortimente an FSC-Möbeln.
INFO
ZHG
Als Servicegesellschaft der MARKANT AG
bündelt und bearbeitet die Zentrale Handelsgesellschaft – ZHG – mbH alle wichtigen Aktionsartikel und Sortimente des
Nonfood-Eigengeschäfts. Auf den Importbörsen am Standort Worms können die
Kooperationspartner alle Neuheiten begutachten und ihre benötigten Mengen bestellen. Die ZHG bündelt diese, sorgt für eine
termingerechte Verschiffung und pünktliche
Auslieferung in Deutschland und Europa.
10
Haushaltswaren, Freizeit-Sortimente, Textilien und Spielwaren
mit allen Neuheiten für die Saison 2013: Im Juli demonstrierte
die ZHG geballte Kompetenz auf ihren Importbörsen.
Eine besonders eindrucksvolle
Demonstration ihrer Importwaren-Kompetenz lieferte die Zentrale Handelsgesellschaft – ZHG –
mbH, eine Servicegesellschaft der
MARKANT AG, im Juli auf drei
parallel laufenden Importbörsen.
Dafür hatten die Produktmanager
der ZHG auf den Importmärkten
in Fernost mehr als 800 Neuheiten
für die Saison 2013 aus den Warengruppen Haushaltswaren/GPK,
Freizeit (Camping, Gartenmöbel,
Grills, Spielwaren etc.) und Textil
(Heimtextilien, Kinder- und Bademode etc.) ausgewählt, die dann zu
Themenwelten gebündelt in Worms
präsentiert wurden.
Das Besondere dieser Importbörse:
Die nahezu ausschließlich in Themenwelten – etwa Gartenmöbel,
Tischwäsche, Geschirr, Deko, Grillgeräte – ausgestellten Produkte
überzeugten mit aufeinander abgestimmten Designs und Farben,
lieferten so nicht nur Sortiments-,
sondern auch Aktions-Ideen für die
Vertriebsschienen der MARKANTMitgliedsunternehmen.
Die Resonanz auf dieses stimmige
und vertriebsorientierte Importbörsen-Konzept war entsprechend
groß: Alle größeren MARKANTMitgliedsunternehmen waren mit
ihren Verantwortlichen aus Einkauf und Vertrieb vertreten. Welche Mengen die „Importmacht“ aus
Worms bewegt, zeigte in der letzten Saison 2011 das Beispiel der
Sommer-, Spiel- und Badeartikel:
Allein davon wurden mehr als 100
Container importiert.
Fotos: T. Schindel
Textilwelt: Heimtextilien in frischen, modischen Designs.
M arkantes
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
HANDEL & HERSTELLER
Gemeinsam mehr Gewinn
Kooperationen am POS und in der Lieferkette: Zwei starke Hebel, mit denen Handel und
Hersteller ihren Umsatz und Gewinn steigern können. Die Ergebnisse einer neuen Studie.
G
emeinsame Sortimentsgestaltung, Produktverkostungen in Supermärkten
und Verbesserungen entlang der
Lieferkette: Es gibt viele Felder, auf
denen Handel und Hersteller mehr
oder weniger eng zusammenarbeiten. Zwei Drittel der Händler und
mehr als die Hälfte der Hersteller
führen inzwischen regelmäßig gemeinsame umfangreiche Projekte
durch. Aber nur 60 Prozent dieser
kooperationswilligen Unternehmen erreichen dadurch auch nennenswerte Umsatzsteigerungen
12
und Kostenreduktionen. Das belegt
eine Branchen-Umfrage von ECR
Europe, einem Verband von Händlern und Herstellern, gemeinsam
mit der Unternehmensberatung
McKinsey & Company. Befragt
wurden rund 140 Unternehmen,
davon 31 Händler, 97 Konsumgüterhersteller und zwölf Dienstleister aus 13 europäischen Ländern.
Erstmals echte Datenbasis
Auf den ersten Blick überrascht es, dass relativ viele Unternehmen – immerhin ein Drittel
der Handelsunternehmen und fast
die Hälfte der Hersteller und Lieferanten – über die reine Lieferbeziehung hinaus noch gar keine weitergehenden Kooperationen eingehen.
„Das Thema der Kooperation von
Händlern und Herstellern steht
tatsächlich noch am Anfang“, bestätigt McKinsey-Partner Dr. Jens
Weng. Die Studie sei auch die erste,
die hier eine konkrete Datenbasis
schaffe. Dr. Weng: „Vorher gab es
zwar Berichte über einzelne Projekte, aber kaum konkretes Zahlenmaterial zur breiten Wirkung
und Durchführbarkeit von Kooperationen.“ Die nun vorliegenden
Daten ergeben ein differenziertes
Bild über das Kooperationsverhalten von Handel und Industrie, die
Art der Projekte, die wirtschaftlichen Effekte und auch die organisatorischen Grundlagen der Zusammenarbeit.
ZAHLEN UND TRENDS
Kooperationsmodelle
Noch finden die meisten Kooperationen zwischen Handel und Industrie auf den
Gebieten Marketing und Vertrieb statt. In Zukunft aber stehen die Optimierung von
Logistikprozessen und nachfragegesteuerte Liefersysteme on top der To-do-Liste.
Vertriebs-Kooperationen
Steigerung Umsatz
Prozent
POS-Aktionen/Promotions
7,3
Steigerung Gewinn
Prozent
4,2
Strategische Promotionplanung
6,2
Gewinn für Händler
Gemeinsame Innovationen
5,8
Im Durchschnitt bewirken erfolgreiche Kooperationsprojekte
laut Studie einen Umsatzanstieg
von sechs Prozent und eine Erhöhung des Gewinns um vier Prozent. In der Spitze liefern einzelne
Projekte auch weit höhere Werte.
Bei den erfolgreichen Projekten
kristallisieren sich einige besonders lohnenswerte Felder für Kooperationen heraus – und zwar für
beide Seiten, Handel und Hersteller, gleichermaßen. Besonders die
gemeinsame Arbeit an Vertriebsund Sortimentsthemen – zum Beispiel Promotions und Warengruppenmanagement – kurbeln Verkauf
und Profitabilität an.
Allerdings profitieren nicht
beide Seiten in gleichem Maße
von solchen Projekten. „Während
Händler zu 65 Prozent aussagten,
die Zusammenarbeit habe einen
positiven finanziellen Effekt be-
Category Management
5,3
3,8
Shop-Einrichtung/POS-Medien
5,2
4,4
INFO
McKinsey
McKinsey & Company sieht sich als die in
Deutschland und weltweit führende Unternehmensberatung für das Topmanagement.
26 der 30 DAX-Konzerne zählen aktuell zu
den Klienten.
Die Consumer & Retail Practice von
McKinsey ist mit weltweit mehr als 200
Partnern und über 300 Beratern die größte
Beratung für Handels- und Konsumgüterthemen. In den vergangenen fünf Jahren
hat McKinsey 21 der 25 führenden Konsumgüterunternehmen und fast zwei Drittel der 25 größten Einzelhändler weltweit in
mehr als 2.900 Projekten beraten.
Logistik-Kooperationen
3,0
Ø 6,0
Senkung OoS *
Prozent
4,2
Senkung Kosten
Prozent
Warenfluss und Logistikprozesse
4,7
5,1
Nachfrageplanung und -erfüllung
4,1
5,6
Nutzung von Produktionsressourcen
3,3
Material- und Produkthandling
Gemeinsame Rohwarenbeschaffung
2,1
k.A.
* OoS = Out of Stocks
wirkt, bestätigte dies nur die Hälfte
der Hersteller“, sagt Xavier Hua,
Geschäftsführer von ECR Europe.
Am deutlichsten fallen die Unterschiede der finanziellen Effekte bei Verbesserungsprojekten
in der Lieferkette aus. Die befragten Händler stellten eine Kostensenkung von mehr als sieben
Prozent fest, während in der Industrie nur knapp zwei Prozent erreicht wurden. Auch dies sind nur
die Durchschnittswerte.
Marktanteile für Industrie
„Viele Industrieunternehmen
sehen Kooperationsprojekte vor
allem als Möglichkeit, ihre Beziehung zu den Handelsunternehmen
zu vertiefen und dadurch Marktanteile zu gewinnen“, erklärt Jochen
Großpietsch, Experte für SupplyChain-Themen bei McKinsey, dieses Ungleichgewicht. „Hersteller
sind daher eher bereit, kurzfristig
Ø 3,5
Ø 3,9
3,1
Ø 4,6
4,5
k.A.
Quelle: McKinsey & Company
in die Zusammenarbeit zu investieren, während im Handel oft ein
viel stärkerer kurzfristiger Ergebnisdruck herrscht.“
Topmanagement in der Pflicht
Um die gemeinsamen Projekte
möglichst profitabel für beide Seiten zu gestalten, sind aus Sicht
der Befragten vor allem zwei Faktoren entscheidend: Ressourcen,
vor allem auch personelle, speziell
für die jeweilige konkrete Zusammenarbeit im Unternehmen schaffen – und Unterstützung durch
das Topmanagement beider Partner. Fehlen allein diese Elemente,
kommt es laut 40 Prozent der Befragten fast zwangsläufig dazu, dass
die gemeinsamen Aktionen fehlschlagen und nur Kosten und Anstrengungen verursachen.
Während derzeit noch die meisten erfolgreichen Projekte auf der
Vertriebs- und Sortimentsseite lie-
13
M arkantes
IMPULS
gen, zeichnet sich inzwischen zunehmend eine Verschiebung zu
Supply-Chain-Themen ab. Die Umfrage hat ergeben, dass Themen
rund um Bedarfsplanung, Logistik
und Prozessoptimierung an Bedeutung zunehmen. Dabei gilt nicht
nur die Optimierung bilateraler
Logistikprozesse zwischen einzelnen Unternehmen als Option zur
Effi zienzsteigerung, sondern auch
die Beteiligung verschiedener anderer Unternehmen an geeigneten
gemeinsamen Logistikprojekten.
Digitale Zukunftsthemen
Als „das“ Top-Zukunftsthema
wird indes der digitale Projektbereich genannt. Zur Zeit kooperieren
erst sehr wenige Handels- und Herstellerunternehmen auf den Feldern E-Commerce und Social Media. Dennoch sind sich die Unternehmer europaweit einig: E- und
M-Commerce (Mobile Commerce,
d. Red.) sowie Social Media sind
für Händler und Hersteller die
Kernbereiche in der Zusammenarbeit der Zukunft. Dabei wird es
nach Auffassung von ECR Europe
und McKinsey in erster Linie darauf ankommen, neuen Nutzwert
für die Konsumenten zu schaffen
und infolgedessen die eigenen Umsätze und Erträge zu erhöhen.
INFO
ECR Europe
ECR Europe (Efficient Consumer
Response Europe) ist eine gemeinsame
Plattform von Herstellern und Händlern mit
dem Ziel, „durch Kooperation nachhaltigen
Wert für die Kunden zu erzielen“. Die NonProfit-Organisation unterstützt Händler
und Hersteller aus der Konsumgüterindustrie dabei, ihre Lieferkette effizienter zu
gestalten, Geschäftswachstum zu erzielen
und für ihre Kunden Mehrwert zu schaffen.
Seit November 2010 ist ECR Europe der
strategische Partner des internationalen
Consumer Goods Forum und arbeitet mit
ihm auf europäischer Ebene zusammen.
14
DROGERIEMARKT
INTERVIEW
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
McKinsey
„Noch sind die meisten nicht so weit“
Dr. Jens Weng, Partner bei McKinsey, zu den Chancen und Herausforderungen in
Handelsunternehmen, mit Kooperationsmodellen den Erfolg zu steigern.
Wie erklären Sie sich, dass
trotz der nachgewiesenen
Erfolge viele Händler und
Hersteller keine speziellen
Kooperationsmodelle
unterhalten?
Die Gründe, warum Unternehmen nicht kooperieren, sind vielschichtig: Ein Grund sind die
Reifegrade der jeweiligen Unternehmen selbst. So macht es wenig Sinn,
zum Beispiel eine gemeinsame Nachfrageplanung durchzuführen, wenn nicht auf
Händler- und Herstellerseite bereits Prozesse, Daten und entsprechende Fähigkeiten vorhanden und optimiert sind. Die unternehmensinterne Optimierung steht klar
vor der unternehmensübergreifenden Optimierung. Noch sind die meisten Unternehmen nicht so weit.
Ist das Ausland einen Schritt weiter?
In Deutschland ist das Verhältnis zwischen
Händlern und Herstellern traditionell eher
durch Verhandlungen geprägt als in anderen Ländern. Die Entwicklung geht aber
auch hier zu einem stärkeren Miteinander –
ein langer Weg, der sich aber für alle lohnt.
In den USA sind die Geschäftsbeziehungen
zwischen Händlern und Herstellern traditionell wesentlich kooperativer ausgerichtet.
In der Lieferkette werden Ihrer Studie
zufolge mit Kooperationen die größten
Kostensenkungen erzielt. Was genau
wird dabei typischerweise optimiert?
Die Hebel zur gemeinsamen Optimierung
der Lieferkette setzen bei der Planung oder
der operativen Logistik an. Es geht um eine
bessere Prognose der Nachfrage auf den
einzelnen Stufen der Lieferkette, zum Beispiel durch geteilte Nachfragedaten oder
die Erstellung einer gemeinsamen Nachfrageprognose. Es geht um die möglichst
zeit- und mengengenaue Bedienung dieser
Nachfrage, etwa durch Vendor Managed
Inventory, und dies zu möglichst geringen
Kosten, beispielsweise durch einen gemeinsam optimierten Logistikfluss. Das gilt natürlich für das komplette Sortiment – insbesondere aber für Promotionware, für die
eine gemeinsame Optimierung durch die
schwere Vorhersehbarkeit der örtlichen Abverkäufe, die hohe Komplexität der Abwicklung jenseits des regulären Geschäfts und
die dadurch benötigte lange
Reaktionszeit von Händlern und
Herstellern besonders wichtig ist.
Ein Erfolgsfaktor für Kooperation sind spezielle Ressourcen
im Unternehmen. An welchen
Stellen müssen diese im
Handel angesiedelt sein?
Wichtig ist erst einmal, dass
es tatsächlich Ressourcen gibt, die einen
großen Teil oder sogar ihre gesamte Zeit
mit Kooperation verbringen. Wo diese genau angesiedelt sind, hängt vom jeweiligen
Unternehmen ab. Kooperation sollte man
allerdings nicht als strategische Übung verstehen, Kooperation findet im operativen
Geschäft statt. Nestlé hat Mitarbeiter seines Kundenteams – sogenannte Customer
Based Coordinators – für zwei bis drei Tage
pro Woche direkt zu ihren Handelskunden entsandt, um gemeinsam Promotions
zu planen, Produkteinführungen zu begleiten, die Nachfrageprognose zu erarbeiten,
Lieferengpässe schnell zu beheben und
über weitere allgemeine Verbesserungen
nachzudenken. Und das bei 17 verschiedenen Händlern in mehr als 15 europäischen Ländern. Meist arbeiten diese Customer Based Coordinators direkt mit der
Supply-Chain-Abteilung, dem Einkauf und
dem Marketingteam der jeweiligen Händler
vor Ort zusammen.
In welchen Handelsbranchen sehen
Sie am ehesten die Notwendigkeit,
künftig in Sachen E-Commerce mit der
Industrie zu kooperieren?
E-Commerce wird für alle Handelsbranchen
zunehmend wichtiger. Die Frage ist eher,
welche Bereiche früher als andere betroffen sein werden und wie stark. Hier spielen
natürlich auch wieder die Gewohnheiten in
den jeweiligen Ländern eine Rolle. Großbritannien ist beispielsweise beim Lebensmittel-E-Commerce Deutschland bei weitem
voraus. Eine andere wichtige Frage ist, wie
Kooperation im Bereich E-Commerce eigentlich genau aussehen kann. Hier gibt es
erste Ideen, insbesondere im Bereich des
digitalen Marketings oder beim Austausch
von Daten zum Kundenverhalten. Sind sich
beide Seiten über die Möglichkeiten im Klaren, wird schnell sichtbar, welche Branchen
am ehesten betroffen sein werden.
Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat
LEBENSMITTELHANDEL
Strate gie & M anagement
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAYWA/HELLWEG
Neue Allianz
bringt Stärke
Mehr Sortimente, regionale Akzente, attraktive Preise:
BayWa hat in Bad Tölz einen neuen Bau- und Gartenmarkt
eröffnet. Wie sich die neue Allianz mit Hellweg auswirkt.
Mit 7.500 qm Verkaufsfläche der Größte der
Region. Das Areal hat insgesamt 18.000 qm.
16
Insgesamt soll die Allianz mit Hellweg die Wettbewerbsfähigkeit der
Märkte steigern und die Ertragskraft stärken. „So können wir zum
Beispiel auf der Einkaufsseite mehr
bündeln und erweitern“, so Werner
Carl. „Wir können unsere Stärken
weiter ausbauen und zugleich für
unsere Sortimente von den Stärken bei Hellweg profitieren.“ In
den Märkten würden die Kunden
das konkret an einer größeren Auswahl bei den Sortimenten erkennen – und auch an besseren Preisen, heißt es bei der BayWa Bau- &
Gartenmärkte GmbH & Co. KG.
Außerdem läuft derzeit die Umstellung auf das Warenwirtschaftssystem von Hellweg.
Neue Synergien
„Wir werden dann kompatibel
sein und in Zukunft noch mehr
Synergien schöpfen können“, beschreibt das Management die Vorteile des neuen Systems, das speziell auf Einzelhandelsbelange
zugeschnitten ist.
Einen erfreulich hohen Standard aus Verbrauchersicht setzt der
neue Bau- und Gartenmarkt in Bad
Tölz bei den Sortimenten. So haben Kunden hier die Möglichkeit,
ihr Elektro-Auto oder E-Bike aufzuladen: Auf dem Gelände befi n-
det sich eine Stromtankstelle. Baumarkt und Gartenbereich machen
jeweils rund die Hälfte des mehr als
7.500 Quadratmeter großen Fachmarktes aus, der damit der größte
in der Region ist.
Regionale Spezialsortimente
Damit bei den 52.000 Einzelartikeln die Übersicht nicht verloren
geht, legt das 52 Mitarbeiter starke
Team um Marktleiter Franz Kleisinger und Stellvertreter Sebastian
Bartsch besonderen Wert auf übersichtliche Produktpräsentation und
fachkundige Beratung. Neu in Bad
Tölz sind zum Beispiel die Abteilungen für Fliesen und Bodenbeläge von Parkett über Laminat bis
PVC sowie eine hochwertige Sanitärausstellung. Ebenfalls neu im
INFO
BayWa/Hellweg
Zum 1. Januar 2012 hat der bayerische
BayWa-Konzern sein Bau- und Gartenmarktgeschäft über ein Joint Venture in
eine strategische Partnerschaft mit
dem nordrhein-westfälischen Bau- und
Gartenmarktbetreiber Hellweg eingebracht.
Hellweg steuert vom Sitz Dortmund aus
89 eigene Hellweg-Filialen in Deutschland und Österreich sowie 56 BayWa
Bau- & Gartenmärkte.
Fotos: BayWa Bau- & Gartenmärkte GmbH & Co. KG
D
er Markt im oberbayerischen Bad Tölz ist der
erste, der unter dem Dach
der neuen Kooperation zwischen
BayWa und dem Dortmunder Bauund Gartenmarktbetreiber Hellweg
(siehe Kasten) an den Start gegangen ist. Werner Carl, Geschäftsführer der gemeinsam zum 1. Januar 2012 gegründeten BayWa Bau
& Gartenmärkte GmbH & Co. KG,
betonte anlässlich der Eröffnung in
Bad Tölz das Besondere des traditionsreichen bayerischen Baumarktunternehmens am Standort: „Hier
steht BayWa drauf, und es ist auch
BayWa drin.“ Unabhängig davon
erwartet das Management von der
Kooperation eine ganze Reihe von
Vorteilen und Synergieeffekten.
BAU / GARTEN / TECHNIK
Sortiment: Lampen und Leuchten.
Für die jüngsten unter den Handwerkern gibt es im BayWalino, im
Baumarkt für Kinder, Hammer,
Säge, Bohrmaschine und Bauhelm
im Miniaturformat.
Ausdruck regionaler Verbundenheit des Marktes ist das Spezialsortiment für Landwirte, in dem
unter anderem Kuhglocken zu fi nden sind. Kunden mit dem „grünen Daumen“ haben ebenfalls ihre
helle Freude an einem riesigen
Sortiment, das keine Wünsche offen lässt. Keine Wünsche offen lassen will auch der nächste BayWaMarkt, der im Herbst im hessischen
Hanau eröffnet wird.
CASH UND CARRY
Wesentlich breitere Auswahl bei der Innendeko
und beim Technikangebot mit Eisenwaren, Elektro- und Handwerkzeug sowie Arbeitskleidung.
Neu: der Spezialbereich für Landwirte (links).
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DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
SERIE : KOOPERATION 3.0
Die Zukunft des Euro
Lernen aus der Finanzkrise: Das hat Prof. Dr. Hans Tietmeyer auf dem Mitgliederkongress der
MARKANT gefordert. Credo des Finanzexperten: Der Euro stärkt den Zusammenhalt der EU.
genügend kontrolliert. Zudem gab
es innerhalb Europas keine effi ziente Fiskalüberwachung, obgleich
diese festgelegt war“, so der Experte. Laut Tietmeyer ein Versäumnis der Politik, aus der die derzeitige Krise resultiere.
X Fehlerquellen zu Beginn
Tietmeyers Position ist eindeutig:
Eine Währungsunion ohne weiterführende politische Kooperation sei
nicht möglich. Genau hier habe der
18
Fehler bei Einführung des Euro gelegen: Die Euro-Zone sei noch nicht
reif für eine gemeinsame Währung, weil politisch noch nicht einig genug gewesen. Eine politische
Union sei unter anderem am Widerstand Frankreichs gescheitert.
Zudem sei es bei der Umsetzung der
Währungsunion zu Fehlentwicklungen und Defi ziten gekommen:
„Entgegen den Regeln des Vertrages
wurde die Auswahl der Teilnehmerländer zu großzügig vorgenommen.“ Die Teilnahmekriterien seien
nicht eindeutig und scharf angewandt worden. Zudem sei in der
Folgezeit von 1998 bei Beginn der
Währungsunion bis zum Jahr 2008
ein weiterer schwerwiegender Fehler begangen worden: „Leistungsbilanzdefi zite und Wettbewerbsfähigkeit der Länder wurden nicht
SERIE
Kooperation 3.0
In der Serie „Kooperation 3.0“ stellt das
MARKANT HandelsMagazin Strategien
zum Erfolg vor. Im Überblick:
08/12:
09/12:
10/12:
11/12:
12/12:
Prof. Dr. Hans Tietmeyer
Patric Heizmann
Herbert Fandel
Dr. Christian Gansch
Richard David Precht
Fotos: medialog, A. Pröhl
D
er Euro steckt in der Krise.
Prof. Dr. Hans Tietmeyer
macht sich daher „berechtigte Sorgen“. Der ehemalige Bundesbank-Chef warnt: „Die EuroKrise ist noch lange nicht gelöst.“
Gleichzeitig pfl ichtet der Finanzexperte Angela Merkel bei, die eine
Rückkehr zur D-Mark kategorisch
ausschließt: „Stirbt der Euro, stirbt
auch Europa“, so die Bundeskanzlerin. Die Gründe für die EuroKrise liegen laut Tietmeyer weit
zurück und sind politisch bedingt:
„Die Maastricht-Konstruktion war
von Beginn an fragil.“
X Forderung nach Kontrolle
Als Lehre aus der Finanz- und
Euro-Krise fordert Tietmeyer effektive Kontrollmechanismen:
„Der Euro braucht ein dauerhaft
stabiles Fundament.“ Unverzichtbar hierbei sei das Haftungsprinzip
der Teilnehmerländer und mehr
Kontrolle durch die Öffentlichkeit.
Als positives Beispiel nennt Tietmeyer Deutschlands Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,
die sogenannten Wirtschaftsweisen. „Ich wünsche mir für die Europäische Union ein unabhängiges
Gremium als eine Art Sachverständigenrat, der die fiskalpolitischen
Probleme öffentlich macht“, sagt
der Finanzexperte. Auch die Vereinheitlichung der Bankenaufsicht
sei hierbei der richtige Weg.
X Warnung vor Gefahren
Die Krisenbewältigung und Weiterentwicklung der Währungsunion ist für Tietmeyer eine der
größten Herausforderungen für Europa. Der Experte warnt dabei vor
Ansteckungsgefahren, wie die Beispiele Italiens und Spaniens nach
der Griechenland-Krise gezeigt
hätten. „Es geht um die historische
Weichenstellung, ein weiterhin
kränkelndes Europa mit möglicherweise zunehmenden Kontroversen auf ein stabiles Fundament
zu stellen.“ Dabei sollte Europa mit
dem Euro auf die Zukunft setzen,
sagt Tietmeyer und kritisiert Forderungen nach einem Ende der Währungsunion und einer Rückkehr zu
den Landeswährungen.
X Argumente pro Euro
Ein Ausstieg aus dem Euro würde
laut Tietmeyer das politische und
friedliche Miteinander in Europa
gefährden. Komme es zu einem
Auseinanderbrechen der Währungsunion, warnt Tietmeyer vor
den Folgen: eskalierende ökonomische und politische Konflikte
sowie die Gefahr der Erosion der
Gemeinschaft und der gemeinschaftlichen Märkte. Dann sei die
Gefahr einer Renationalisierung
nicht auszuschließen. Die Verantwortungsträger in Europa sollten
daher aus der Euro-Krise lernen,
sich jedoch nicht an der Vergangenheit orientieren. „Der Weg zurück aus dem Euro heraus, das ist
kein Weg in die Zukunft, im Gegenteil: Die Rückkehr in nationale
Strukturen bedeutet eine Verkrustung der Strukturen.“ Angela Merkels Warnung vor einem Ende Europas durch den Zusammenbruch
des Euro hält Tietmeyer zwar für
„ein bisschen profi lierend“: „Aber
darin steckt auch ein Stück Wahr-
heit“, so der Experte. Die Rahmenbedingungen für Kooperation in
Europa müsse allerdings die Politik bestimmen – eine Herausforderung für die Zukunft.
X Aufgaben der Zukunft
Es gehe um ein Europa, das im
Wettbewerb der Welt von morgen
bestehen könne – innovations- und
wettbewerbsfähig. Tietmeyer appeliert an die Politik, kooperativ und
nachhaltig zu handeln: „Die politischen Gestalter in Europa tragen
eine den nationalen Rahmen weit
übersteigende Verantwortung.“
Das gemeinsame historische Fundament Europas, die unterschiedlichen nationalen Strukturen, Prioritäten und Traditionen reichten
allein nicht aus, um die Probleme
der Gegenwart und der Zukunft zu
lösen. „Europa braucht eine dauerhaft funktionierende marktwirtschaftliche Ordnung mit einem
wettbewerbsfähigen Finanzwesen und einer stabilen Währungsunion“, so Tietmeyer. Transferhilfen könnten die Gemeinsamkeit
nur fördern, wenn sie die Prinzipien
des Wettbewerbs und der Haftung
nicht gefährdeten, sondern stärkten. Tietmeyer fordert von der Politik „den Mut, Ordnungsregeln nicht
nur zu vereinbaren, sondern sie
auch durchzusetzen“. Hierin liege
die Herausforderung für Europa.
PERSONALIEN
Prof. Dr. Hans Tietmeyer war als
Präsident der Deutschen Bundesbank von
1993 bis 1999 oberster Währungshüter.
Tietmeyer war an allen prägenden finanzpolitischen Entscheidungen in der Geschichte
der Bundesrepublik beteiligt und hatte in
den 1970er- und 80er-Jahren auch internationale Führungsaufgaben inne. Heute ist
Tietmeyer Vorsitzender des Kuratoriums der
Stiftung „Chancen für alle. Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft“.
19
S or timente
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CASH UND CARRY
ENERGIEKOSTEN
Heute zahlen,
morgen sparen
Food-Händler agieren vorausschauend. Maßnahmen für mehr
Energieeffizienz stehen ganz oben auf der Prioritätenliste.
Denn kaum eine Investition amortisiert sich schneller.
INTERVIEW
energie der Außenluft zu entziehen
und diese dann den Innengeräten
zuzuführen.
X Händler wollen investieren
„Mit der Anlage können die erforderlichen Heizlasten eines Marktes
bis zu Außentemperaturen von minus 25 Grad Celsius gedeckt werden“, erklärt Susanne Lüth, Umweltbeauftragte bei Budnikowsky.
EHI Retail Institute
„Ganzheitliche Lösungen“
Ljiljana Rakita, Projektleiterin Energiemanagement im EHI Retail
Institute, empfiehlt ein systematisches Energiemanagement.
Welchen Stellenwert hat die Energieoptimierung im Food-Handel?
Einen sehr hohen. Bei Lebensmittelhändlern stehen insbesondere Maßnahmen zur
Energieoptimierung im Bereich Kältetechnik
im Fokus. Mit 70 Prozent planen viele der
vom EHI befragten Unternehmen, im Bereich der Kältetechnik zu investieren. Der
Einsatz von geschlossenen Kühlstrecken
(mittels Decken, Nachtrollos etc.) bei der
Minus-Kühlung wird ebenso zum Standard
wie der Einbau von Systemen zur Wärmerückgewinnung, um die Abwärme aus der
Kälteproduktion zum Beispiel für die
Warmwasserbereitung zu nutzen.
Wie schnell zahlen sich solche
Investitionen wirklich aus?
Bei der Kältetechnik sind die Amortisationszeiten länger als zum Beispiel bei der Beleuchtungsanlage. Aber gerade bei Kälte
20
gilt aus Sicht der Händler: Je zukunftsträchtiger eine Innovation hinsichtlich ihres
Einsparpotenzials ist, umso eher werden
auch längere Pay-off-Zeiträume akzeptiert. Dies trifft beispielsweise auf CO²Kälteanlagen zu.
Welchen generellen Rat geben Sie
investitionswilligen Händlern?
Die Möglichkeiten, durch vernünftige Modernisierungen Betriebskosten zu senken,
sind mittlerweile enorm. Allerdings muss
immer der Gesamtkontext eines ganzheitlichen Energiemanagements gesehen werden. Energiemanagement erfordert die
systematische Erfassung, Analyse und Bewertung aller relevanten kaufmännischen
und technischen Prozesse. Auf dieser Basis können Projekte aufgesetzt werden, die
auch die Wechselwirkungen zwischen den
Einzelmaßnahmen berücksichtigen.
Wie beim Hamburger Drogeriemarktbetreiber werden zurzeit
quer durch den Handel viele energetische Projekte umgesetzt. Dass
die Händler zu Investitionen entschlossen sind, zeigt eine aktuelle
Untersuchung des Kölner EHI Retail Institute. Im Food-Handel, so
die EHI-Studie, wollen fast alle
Händler (90%) in den kommenden
Jahren in stromsparende Beleuchtung, 70 Prozent in die Kühlung
und 44 Prozent in die energieeffiziente Klimatisierung investieren.
X Schnelle Amortisation
Für derartige Projekte Geld in die
Hand zu nehmen, macht betriebswirtschaftlich Sinn. Denn die Investition in Energieeffi zienz zahlt
sich schnell aus. Knapp drei Viertel der vom EHI befragten Händler gehen davon aus, dass sich zum
Beispiel eine neue Beleuchtungsanlage innerhalb von drei bis vier
Jahren voll amortisiert – dass in
diesem Zeitraum also die Investitionssumme durch Einsparungen
hereingeholt wird und der Betrieb
ab dann dauerhaft von den niedrigen Verbrauchskosten profitiert.
„Ein angemessener Return on Invest“, bestätigt Ljiljana Rakita, Projektleiterin Energiemanagement im
EHI Retail Institute.
Fotos: Fotolia/Teamarbeit, Privat
D
er Hamburger Drogeriemarktfi lialist Budnikowsky
greift tief in die Tasche. Um
den Energieverbrauch deutlich zu
senken, stattet der Händler seine
über 150 Märkte nach und nach
mit moderner, energieeffizienter
Klimatechnik aus. Die neu installierten Wärmepumpen von Mitsubishi Electric sind in der Lage,
75 Prozent der benötigten Wärme-
X Günstige Finanzierung
Dazu tragen auch die historisch niedrigen Zinskonditionen bei. Viele Food-Händler nutzen
die öffentliche Förderung über das Energieeffi zienzprogramm der KfW-Bank. Für energetische Maßnahmen etwa bei KMU‘s (weniger
als 250 Mitarbeiter, Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro) sind momentan Darlehen mit einem effektiven Zinssatz ab 1,00
Prozent möglich. Hinzu kommen weitere günstige Rahmenbedingungen. Zum Beispiel können bis zu drei tilgungsfreie Anlaufjahre vereinbart werden. Generelle Voraussetzungen für
ein KfW-Darlehen aus diesem Programm: Eine
Ersatzinvestition (zum Beispiel der Austausch
der Beleuchtungsanlage) muss zu einer Energieeinsparung von mindestens 20 Prozent führen, gemessen am Durchschnittsverbrauch der
vergangenen drei Jahre. Bei Neuinvestitionen
muss eine Verbrauchsreduzierung von mindestens 15 Prozent im Vergleich zum Branchenschnitt erzielt werden (mehr dazu im Internet
unter www.kfw.de/energieeffi zienz).
Einsparungen in dieser Größenordnung lassen sich aber nicht nur durch größere Investitionsprojekte, sondern zuweilen auch durch das
Drehen an kleineren Stellschrauben erzielen.
Wer zum Beispiel per Luxometer die Lichtstärke
in den verschiedenen Zonen seines Marktes
misst, wird auf Bereiche stoßen, in denen ohne
merkliche Helligkeitseinbußen mehrere Deckenlampen abgeschaltet werden können.
X Kühlung im Fokus
Weil mit knapp 50 Prozent am Gesamtverbrauch
beteiligt, steht bei Food-Händlern insbesondere
die Kühlung im Fokus. Häufig sind die Temperaturregler der Geräte unnötig hoch eingestellt.
Im Mopro-Regal kann durchaus von zwei auf
vier Grad, in der Tiefkühltruhe von minus 20
auf minus 18 Grad abgesenkt werden. Ebenfalls
beachtenswert: Zu hoch gestapelte Ware oder
durch Ware zugestellte Lüftungskanäle in den
Truhen stören den Kältefluss, Schmutzschichten
auf Verdampfern und Verflüssigern verschlechtern die Wärmeübertragung. „Schon kleinere,
leicht umsetzbare Maßnahmen können bis zu
zehn Prozent an Energiekosten einsparen“, erklärt EHI-Expertin Ljiljana Rakita.
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BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
PC-WAAGEN
Die Frische managen
Moderne PC-Waagen dürfen gerne zu Zusatzkäufen animieren. Insbesondere aber sollten die
Geräte dafür sorgen, dass der Frische-Bereich jederzeit aktiv gesteuert werden kann.
Einheitliche Steuerung
Also ist Harmonisierung angesagt. Zum Beispiel an den Frischetheken der 43 SB-Warenhäuser
von Globus St. Wendel. Das Unternehmen hat PC-Waagen sowohl
von Bizerba als auch von Mettler
22
NEUHEITEN
fenden SAP-Projekts wird lediglich eine Schnittstelle benötigt, um
die Einbindung aller Waagen und
Preisauszeichner zu sichern.
Schnelle Reaktionen
Unter Konstellationen wie bei
Globus können die Geräte, neben
dem Abwiegen der Ware, somit
ihre wichtigste Aufgabe erfüllen:
Sie schicken exakte Abverkaufszahlen der leicht verderblichen Produkte sicher und in Echtzeit an die
Zentrale. Dort kann sofort reagiert
werden. Etwa indem eine Nachlieferung initiiert oder eine Sonderangebots-Aktion gestartet wird.
Sind zum Beispiel zwei Stunden
vor Geschäftsschluss noch zu viele
Erdbeeren übrig, ist dem Händler
nicht geholfen, wenn er erst am
nächsten Morgen davon erfährt.
Sondern er muss sofort reagieren,
sofort die Preise senken können
und die neuen Preise auch direkt
an Kassen, Waagen, Preisauszeich-
Intelligente Waagentechnik
Platzsparend und seniorengerecht: Die Hersteller von PC-Waagen überzeugen mit
sinnvollen Detailverbesserungen für Kunden und Mitarbeiter.
BIZERBA
Im Rahmen der
„K-flex“-Produktfamilie hat Bizerba
ein wiegendes Thekenbrett entwickelt,
das in die Thekenoberfläche eingelassen
ist, somit wenig Raum beansprucht und als
zusätzliche hygienische Arbeitsfläche dient.
Mehr unter www.bizerba.de.
METTLER TOLEDO
Mit der UC-GLT-M stellt
Mettler Toledo eine SBWaage mit großformatigem 17-Zoll-Touchbildschirm vor. Die
Extra-Fläche erhöht die
Übersichtlichkeit und erlaubt auch Senioren das schnelle Auffinden
der Symbole. Mehr unter www.mt.com.
Fotos: Bizerba, Mettler Toledo
I
mmer wieder erweitert, aktualisiert, renoviert: Die Informationstechnologie vieler Handelsbetriebe hat sich im Laufe der Jahre
zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Anwendungen entwickelt, die von verschiedenen Herstellern stammen. Die Systeme
werden über Schnittstellen zusammengeführt – doch Schnittstellen
sind Schwachstellen, stören häufig
die Performance und komplizieren
die Anpassungsprozesse.
Toledo im Einsatz,
früher inklusive der
jeweiligen Warenwirtschaftslösung.
P r o ble m d a b e i :
Sollte zum Beispiel
ein neuer Preisauszeichner integriert
werden, entstand
doppelter Aufwand.
Denn die Ä nderungen am ER PSystem mussten
in beiden Systemwelten nachvollzogen werden.
Heute steuer t
in den Frischebereichen von Globus
eine dezentrale Warenwirtschaft
sämtliche Waagen und Preisauszeichner – egal, von welchem Hersteller und aus welcher Gerätegeneration sie stammen oder in welcher
Konfiguration sie installiert sind.
Im Rahmen des bei Globus lau-
INTERVIEW
Bizerba
Rainer Maase,
Leiter Geschäftsbereich Retail Deutschland bei Bizerba
Wie können Waagen zur effizienten
Warenwirtschaft beitragen?
Das Streben der Händler nach exzellenter
Frische, die Vielfalt in den Frischesortimenten sowie die speziellen Anforderungen bei Convenience erfordern die sofortige
Auswertung warenwirtschaftlicher Daten.
Damit kommt der Waage eine zentrale
Bedeutung zu: Sie kann dem Bediener in
Echtzeit Warnmeldungen bei Überbeständen geben oder frühzeitig auf Mindesthaltbarkeitsdaten hinweisen, um Fehleinschätzungen bei der Disposition zu kompensieren
und den Verderb zu minimieren.
Welche Rolle spielt die Waage als
Marketing-Medium?
Über Doppelscreen-Waagen kann Wissenswertes, Kaufrelevantes oder auch nur
Beiläufiges an Bediener und Kaufinteressenten kommuniziert werden. Der Kunde
erhält passende Informationen – seien es
Details zur Ware oder gezielte zusätzliche
Kaufanreize. Die Mitarbeiter hinter der Frischetheke können Zusatzinformationen,
zum Beispiel zu Inhaltsstoffen oder zur Zubereitung, situativ abrufen und so die Qualität der Kundenbetreuung erhöhen. Die
Waage als Marketing-Medium ist also ein
zielgruppengesteuerter Vermittler von
situativen, differenzierten Inhalten.
Kann der Händler auf relevante
zusätzliche Umsätze hoffen?
Verschiedene Marktforschungsstudien
machen übereinstimmend deutlich, dass
erfolgreiches Cross-Selling von unterschiedlichen Faktoren abhängt, die sich
ner und digitale Werbeplakate übertragen können. „Eine optimale Verwaltung der Frischebestände schützt vor Warenverlust und bedeutet
für den Händler bares Geld“, sagt Rainer Maase,
Leiter Geschäftsbereich Retail bei Bizerba.
Multimediale Anwendungen
Mit der Softwarefamilie „RetailFramework“
hat Bizerba eine entsprechende Lösung entwickelt. Ihre offenen Standards erleichtern auch
(künftige) multimediale Anwendungen. Zum
Beispiel lassen sich über angeschlossene NFC
(Near Field Communication)-Lesegeräte auch
an der Frischetheke Gutschriften und Coupons
einlösen beziehungsweise verrechnen.
Heute schon machbar – doch wird es noch
dauern, bis diese Anwendungen wirklich in der
Praxis ankommen. Die digitale Platzierung von
Werbebotschaften auf dem Waagen-Display dagegen gehört inzwischen zum Standard. Allerdings ohne Erfolgsgarantie. Nach Beobachtungen von Bizerba-Experte Rainer Maase
(siehe Interview) bewegen sich bei Verbundangeboten die Mehrumsätze in einer Bandbreite
zwischen null und 60 Prozent. Maase: „Nur wer
das Medium als interaktiven Kommunikationskanal versteht und in andere Marketingkampagnen integriert, generiert Zusatzumsätze.“
gegenseitig mehr oder minder stark beeinflussen. Dazu gehören eine ausreichende
Vorlaufzeit für die Kampagnengestaltung,
außerdem die Einbindung von Einkauf,
Verkauf, Marketing und insbesondere der
Marktmitarbeiter in die Kampagne. Die
richtigen Zweitplatzierungen und eine
entsprechende Auszeichnung der angebotenen Ware wirken ebenso auf den Erfolg
ein wie eine gute visuelle Aufbereitung der
Informationsinhalte auf den Displays.
Welche Erfahrungen haben die Händler
hierbei bislang gemacht?
In der Praxis am Point of Sale hat sich
gezeigt, dass die Waage effektive Ergebnisse zwischen null und 60 Prozent an
Mehrabsatz eines Artikels respektive eines
Zusatzsortiments erzielt. Der Umsatzerfolg
steigt in dem Maße, in dem die Displays an
der Waage als situativer, interaktiver
Kommunikationskanal für Mitarbeiter und
Kunden begriffen wird.
erlebniswelten:
: nach Ihrem wunsch
: individuelle lösungen
: planung
: projektmanagement
: schlüsselfertig
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LEUCHTMITTEL
40 W/25 W
Glühlampe auf
die Resterampe
Vierter und finaler Akt des Glühbirnenverbots: Ab September
dürfen Glühlampen mit 40 und 25 Watt nicht mehr hergestellt
werden. Damit wird ein Meilenstein zum Restposten.
J
etzt geht für die Glühlampe
endgültig das Licht aus. Am
1. September greift die vierte
und letzte Stufe des europaweiten Glühbirnenverbots (siehe Kasten unten). Damit wird eine einst
bahnbrechende Erfindung zum
Restposten: A llgebrauchsglühlampen dürfen aus Energiespargründen nicht mehr hergestellt,
Restbestände jedoch weiterhin
verkauft werden.
Handel hat bereits reagiert
Globus Baumarkt verzichtet bereits komplett auf die herkömmliche Glühlampe und empfiehlt
seinen Kunden energiesparende
Alternativen. „Das EnergiesparINFO
Glühbirnenverbot
Seit September 2009 dürfen sämtliche
klaren Glühlampen mit einer Leistung über
75 Watt sowie alle matten Glühlampen
nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Seit September 2010 gilt diese EURegelung für klare Glühlampen mit einer
Leistung von mehr als 60 Watt. Seit September 2011 dürfen 60-Watt-StandardGlühlampen nicht mehr neu in den Handel gebracht werden. Ab dem 1. September
2012 gilt dies auch für die üblichen Haushaltsglühlampen mit 25 und 40 Watt.
Speziallampen wie z.B. Backofen- und
Kühlschranklampen sind ausgenommen.
Ab September 2016 gelten weitere verschärfte Anforderungen an Klarglaslampen.
24
CASH UND CARRY
bewusstsein unserer Kunden ist
mittlerweile sehr ausgeprägt“,
sagt Erich Huwer, Geschäftsführer der St. Wendeler. Bei der geringen Nachfrage nach Glühlampen
handle es sich meist um Spezialleuchtmittel wie Backofenbirnen.
Die sinkende Nachfrage nach 40und 60-Watt-Glühlampen bedient
Globus mit Halogen-Leuchtmitteln.
Auch für Hersteller wie Osram
spielt die Glühlampe ab September
keine Rolle mehr. Das gilt nicht nur
für den europäischen Markt: In
Brasilien ist die Glühlampe ebenfalls ein Auslaufmodell, und auch
in China gibt es Bestrebungen, den
Klassiker abzuschalten, so OsramSprecher Christian Bölling.
Hersteller bieten Vielfalt
Bei den Alternativen gilt die
Faustformel: Halogen- ersetzt
Glühlampe. Die preiswerten Halogenlampen verbreiten ein ähnliches Licht wie Glühlampen und
sparen im Vergleich rund 30 Prozent an Energie ein. Etwas höherpreisiger liegen die Energiesparlampen, die allerdings 80 Prozent
weniger Strom verbrauchen. LEDLampen sparen bis zu 90 Prozent
an Energie und überzeugen durch
eine lange Lebensdauer. Weitere
Vorteile: Wie die Halogenlampe
2
1
0
2
.
9
0
.
01
werden LED-Lampen ohne Quecksilber hergestellt. Beide lassen sich
zudem verzögerungsfrei ein- und
ausschalten.
Hilfestellung am POS
Händler sollten Verbrauchern
die jeweiligen Vorteile der energiesparenden Alternativen im Verkaufsgespräch klar aufzeigen. Halogenlampen sind der einfachste
Ersatz für Glühlampen, jedoch
weniger langlebig. Energiesparlampen sollten möglichst dort eingesetzt werden, wo sie lange brennen – Kunden kritisieren häufig die
Verzögerung beim Ein- und Ausschalten. LED-Lampen sind zwar
kostenintensiv, dafür aber langlebig und besonders energiesparend.
„LED wird immer wirtschaftlicher
und günstiger“, so Christian Bölling. Das LED-Sortiment sei mittlerweile als 40-, 60- und 75-WattErsatz verfügbar. Fazit der Experten
aus Industrie und Handel: Die Zukunft leuchtet LED.
Foto: medialog
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AKTIONS-TIMER
Oktober 2012
Marketing-Ideen für den POS
Oktober 2012
1. ERNTEDANK UND WINZERWOCHE
Die Regionen bitten zu Tisch
Erntedankfest und Winzerwoche: Das sind zwei traditionsreiche
Ereignisse, die hervorragend zueinander passen und ein attraktives
Aktionsthema liefern. Bieten Sie Ihren Kunden richtig große Auswahl.
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Mo
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Di
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Mi
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5
Fr
6
Sa
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Mo
9
Di
2. OKTOBERFEST
Bayern verwöhnt die Nation
10 Mi
Das Oktoberfest ist längst über München hinaus gewachsen und sorgt
mit seinen typisch bayerischen Spezialitäten bundesweit für Stimmung.
Begeistern auch Sie Ihre Kunden mit den weißblauen Schmankerln.
12 Fr
KW 40
Tag der Deutschen Einheit
KW 41
11 Do
13 Sa
14 So
3. NONFOOD-AKTION
Die Gespenster laden zur Party
Halloween, das Fest der gruseligen Maskerade, ist Ende Oktober
eine feste Größe unter den deutschen Feierlichkeiten. Nutzen Sie die
Chance und bieten Sie Ihren Kunden alles für die Halloween-Party.
15 Mo
KW 42
16 Di
17 Mi
18 Do
19 Fr
20 Sa
Termine
21 So
22 Mo
MESSEN
MARKANT
8. – 10. Oktober
X Expo Real
Internationale Fachmesse für
Handels- und Gewerbeimmobilien
(München)
Zentralmusterungen
24. September – 12. Oktober
X Baumarkt / Bad und
Badzubehör (Worms)
21. – 25. Oktober
X SIAL
Leitmesse der internationalen
Ernährungswirtschaft
(Paris)
ZHG-Importbörsen
16. Oktober – 9. November
X Haushaltswaren / GPK (Worms)
KW 43
23 Di
24 Mi
25 Do
26 Fr
27 Sa
28 So
29 Mo
KW 44
30 Di
31 Mi
Reformationstag/Halloween
ERNTEDANK UND WINZERWOCHE
Das Gute aus der Nähe
Frische Produkte aus heimischer Ernte, dazu ein guter Wein aus den
regionalen Anbaugebieten: Gerade jetzt im Herbst ist der Tisch für Genießer
reich gedeckt. Erntedank und Winzerwoche – ein starkes Aktionsthema.
Sortimente
-
…
…
…
…
…
-
Deutsche Rotweine
Spätburgunder, Dornfelder
Trollinger, Schwarzriesling
Lemberger
Cabernet Sauvignon
Cabernet Dorsa
Deutsche Weißweine
… Riesling, Kerner, Silvaner,
…
…
…
…
…
@
…
…
…
…
…
;
Müller Thurgau (Rivaner)
Sauvignon Blanc
Scheurebe
Weiß-/Grauburgunder
Blanc de Noir (neue Trendsorte)
Auxerrois (neue Trendsorte)
…
…
…
…
…
…
…
…
Ģ
…
…
…
…
…
…
Obst
Birnen (Alexander Lucas, Kaiser
Alexander, Williams Christ)
Äpfel (Braeburn, Idared, Jonagold,
Elster, Granny Smith, Pink Lady,
Golden Delicious)
Tafeltrauben (z.B. Italia, Arkadia,
Lilla, Muskat bleu)
Mirabellen, Quitten
Pflaumen, Zwetschgen
4
Wild und Geflügel
Wildschwein
Reh, Hirsch, Damwild
Gans, Ente
Truthahn (auch Teilstücke)
Hähnchen, Suppenhuhn
Wachteln
Fleisch und Wurstwaren
Rind und Kalb
Schweinefleisch
Lammfleisch (Keule, Koteletts,
Rücken)
Kochwurst, Bratwurst, Mettwurst
Schinken (Roh- und Räucherschinken)
Schlachtplatte (Kesselfleisch,
Blut- und Leberwurst)
Käse
Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing)
Gurken
Bohnen
Kürbisse
Lauch, Möhren
Pilze (Champignons, Butterpilze,
Pfifferlinge, Steinpilze)
Steckrüben
Zwiebeln
3. Wein-Events veranstalten.
Lohnend sind auch Themenabende wie „Käse trifft Wein“.
4. Koch-Ideen liefern.
Die Deutschen sind auf den
Geschmack regionaler Produk te
gekommen und entdecken die
traditionellen Rezepte mit frischen
Zutaten der Saison wieder.
Stellen Sie einige Rezepte mit
den Produkten und Zutaten aus
der Aktion zusammen und legen
Sie diese zum Mitnehmen in
Ihrem Markt aus.
MARKANT-Tipps
… Schnittkäse (Dt. Gouda, Allgäuer,
Emmentaler, Tilsiter u.a.)
… Regionale Spezialitäten
(z.B. Allgäuer Bergkäse,
Handkäse, Harzer Roller,
Klützer Gold, Obatzter, Romadur)
… Frischkäse (z.B. Hüttenkäse,
Quark)
Gemüse
… Kartoffeln (versch. Sorten)
… Kohl (Kohlrabi, Blumenkohl,
…
…
…
…
…
3
2. Regionale Trendweine listen.
Regionale Weine liegen im Trend.
Stellen Sie eine Auswahl an Rot-,
Rosé- und Weißweinen aus Ihrer
oder den großen deutschen Weinbauregionen zusammen.
Step-by-Step
1. Sortimente zusammenstellen.
Prüfen Sie, inwieweit Sie die
genannten Produkte gelistet
haben. Sortieren Sie vor Beginn
der Aktion Weine aus, die sich nur
schwer verkaufen, um so Platz für
neue zu schaffen. Bieten Sie auch
Kleingebinde-Sets an.
➜ Nutzen Sie das große Interesse
der Verbraucher an regionalen
deutschen Weinen, um auf Ihre
Weinkompetenz aufmerksam zu
machen. Sie können zum Beispiel
Ausflüge in beliebte regionale Anbaugebiete organisieren und dort
mit örtlichen Winzern kooperieren.
➜ Nutzen Sie die Erntedank-Aktion,
um interessierte Kunden an Ihr
Geschäft zu binden. Legen Sie in
Kooperation mit Ihren regionalen
landwirtschaftlichen Erzeugern
Informationen über diese Höfe und
ihre traditionelle Arbeitsweise aus.
geplanter Termin: KW
OKTOBERFEST
Weißblaue Schmankerl
Das Oktoberfest strahlt Jahr für Jahr weit über München hinaus und sorgt
bundesweit für große Nachfrage nach echt bayerischen Gaumenfreuden. Als
Vollsortimenter können Sie mit einer Oktoberfest-Aktion alle Register ziehen.
Sortimente
2
…
…
…
…
…
…
…
…
4
…
…
…
…
…
;
Fleisch/Fleischwaren/Fisch
Münchner Weißwürste
Leberkäse und -knödel
Wammerl (Bauchspeck)
Schweinshaxen und -braten
Hendl (Hähnchen)
Bayerische Bierwurst und -kugeln
Steckerlfisch (Makrele)
Griebenschmalz
Milchprodukte
Obazda
Edelschimmelkäse
Allgäuer Emmentaler
Limburger, Romadur
verschiedene Bergkäse
…
…
…
…
…
…
Gemüse/Gewürze
Meerrettich (Kren)
Gewürzgurken
Rettich (Radi), Radieschen
Süßer Senf (versch. Marken)
verschiedene Senf-Varianten
Zwiebeln (versch. Sorten)
…
…
…
…
Brot und Teigwaren
Kartoffel- und Semmelknödel
Leberspätzle, Dampfnudeln
Brezeln, sonstiges Laugengebäck
Bayerisches Landbrot
)
Getränke
… Bier (Oktoberfestbiere,
…
…
…
…
Hefeweizen und andere Sorten)
Biermischgetränke (Radler, Russ)
Original bayerische Obstbrände
Original bayerischer Enzian
Apfelsaft, Apfelschorle
Ģ
…
…
…
…
…
…
…
Nonfood
Rettichschneider/-schäler
weißblaue Servietten/Tischtücher
Vesperbretter, Einweggeschirr
Maßkrüge, Weizengläser
Schnapsgläser
Bänke, Tische, Sitzkissen
Auswahl aus den aktuellen
Oktoberfest-Souvenirs 2012
Step-by-Step
1. Zeitpunkt bestimmen.
Das Oktoberfest beginnt
traditionell mit dem Fassanstich
am Samstag, dieses Jahr am 22.
September. Die Saison für Oktoberfest-Aktionen im Lebensmittelhandel beginnt aber schon früher
und reicht bis Ende Oktober.
2. Werbemittel entwerfen.
Informieren Sie Ihre Kunden über
das Oktoberfest. Das funktioniert besonders gut über Flyer.
Aber auch Anzeigen können sinnvoll sein. Details finden Sie zum
Beispiel auf der Seite www.oktoberfest.de. Werbemittel und POSMaterialien können Sie über die
Seite des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums www.foodfrom-bavaria.de bestellen.
3. Sortimente präsentieren.
Überprüfen Sie, ob die genannten
Produkte bei Ihnen gelistet sind.
Ansonsten bestellen Sie sie rechtzeitig. Anregungen für diese Aktion finden Sie auch im Oktoberfest-Fachbeitrag auf Seite 32 f.
4. Fläche reservieren.
Schaffen Sie auf einer Aktionsfläche mit Biertischen und -bänken und weißblauer Dekoration
Atmosphäre und lenken Sie so
gezielt die Aufmerksamkeit dahin.
Typische Deko-Artikel sind außerdem Preisplakate, Motivplakate,
Deckenhänger, Wobbler, Schilder,
Fahnenketten und Speisefähnchen in den weißblauen Farben.
5. Ambiente bieten.
Hendl, Haxen und Weißwürste
können Sie bereits verzehrfertig
an der heißen Theke oder einem
eigens eingerichteten Verzehrstand im Markt oder auch in der
Vorkassenzone anbieten. Damit
lassen sich auch Oktoberfestmuffel begeistern. Flyer mit Rezeptund Verwendungstipps sind ebenfalls ein willkommener Service.
MARKANT-Tipps
➜ Kalkulieren Sie bei Ihren Planungen mit deutlichen Mehrumsätzen.
Vkf-Aktionen mit Produkten aus
Bayern bringen bis zu 350 Prozent
mehr Umsatz im Aktionssortiment
im Vergleich zur Vorperiode, so die
Erfahrungswerte aus der Praxis.
➜ Nutzen Sie das Know-how der
Marketing-Organisation „Food from
Bavaria“. Unter www.food-from-bavaria.de gibt es neben zahlreichen
Aktions-Ideen und Praxis-Infos
auch eine Hersteller-Datenbank.
geplanter Termin: KW
NONFOOD-AKTION
Heiße Halloween-Party
Am 31. Oktober, also am Vorabend von Allerheiligen, laufen alle großen und
kleinen Gespenster und Gruselgestalten wieder zur Höchstform auf und
feiern Halloween. Starten Sie eine Aktion mit allem, was die Party braucht.
Sortimente
…
…
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ĭ
…
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…
…
…
…
Kostüme/Maskeraden
Klebe- und Tattoo-Sticker
Kostüme (Hexen, Vampire)
T-Shirts und Strumpfhosen mit
Dracula- und Vampir-Motiven
Maskeraden
Halsketten
Strohbesen
Schminke und Makeup
Party-Zubehör/Deko
Bücher (Halloween- und
Hexengeschichten)
DVDs und Videofilme (Genres:
Action-, Thriller-, Gruselfilme)
Leuchtmittel in versch. Farben
Kerzen, Teelichter, Lampions
Konfetti
Fensterbilder zum Bekleben
Outdoor-Fackeln
Luftschlangen, Tröten
…
…
…
…
Zierkürbisse in großer Auswahl
Kürbisse aus Ton/Keramik
Lebensmittelfarbe
Wand- und Hängedeko
Step-by-Step
1. Aktionsfläche dekorieren.
Halloween ist ein Fest, das sich
auch emotional in Ihrem Markt
sehr gut umsetzen lässt. Stellen Sie die Sortimente zusammen
und dekorieren Sie mit Strohbesen, Draculamasken und bunten Glühlampen. Ergänzen Sie
auch Ihr Lebensmittelsortiment um
Kürbisse und Marshmellows.
2. Partyservice anbieten.
Prüfen Sie, ob Sie für die Halloween-Aktion einen Partyservice
mit Speisen, Getränken und Nonfood-Artikeln anbieten wollen.
3. Kürbissorten erklären.
Natürlich dürfen Kürbisse auf Ihrem Aktionsaufbau nicht fehlen.
Spielen Sie hier Ihren Joker als
Vollsortimenter voll aus und präsentieren Sie das breite Spektrum
an Speise-, Hokkaido-, Spaghettiund Zierkürbissen. Erklären Sie Ihren Kunden die jeweiligen Sortenunterschiede. Bieten Sie Ihren
Kunden als besondere Serviceleistung aufgeschnittene Kürbisse.
MARKANT-Tipps
➜ Nutzen Sie die Zentralmusterungen und Importbörsen der
MARKANT für ein attraktives und
starkes Nonfood-Sortiment. Hier
erhalten Sie stets bewährte und
aktuelle Umsatzbringer.
geplanter Termin: KW
Technik- und Praxis-Tipps
28. Oktober (ein Sonntag) werden
die Uhren von 03:00 auf 02:00 Uhr
zurückgestellt. Stellen Sie sicher,
dass alle Computer, Kassen und
Waagen am folgenden Montag mit
der aktuellen Zeit arbeiten.
… Leergut-Rechnung: Sofern Sie
noch keinen Leergut-Automaten
angeschafft haben, sollten Sie jetzt
eine Wirtschaftlichkeitsrechnung
aufstellen. Beziehen Sie dabei die
Überlegung mit ein, dass reibungslose Leergutrücknahme zur Kundenbindung beiträgt.
… MHD-Manager: Nicht nur bei Obst
und Gemüse ist Frische Ihr Aushängeschild par excellence. Stellen Sie
einen Mitarbeiter ab, der sämtliche
Food-Artikel einem Mindesthaltbarkeits-Check unterzieht.
… Soll/Ist-Vergleich September:
Vergleichen Sie die aktuellen Jahreszahlen mit der Vorjahresentwicklung. Stellen Sie Abweichungen
fest, entwickeln Sie Zielvorgaben.
… Energie-Check: Überprüfen Sie
Ihren Markt auf Einsparpotenziale
bei der Stromversorgung. Tauen die
Kühltruhen korrekt ab, sind alle Beleuchtungen nachts ausgeschaltet?
… Weihnachts-Spezialitäten: Im
Festgeschäft grenzen Sie sich vor
allem mit einem umfangreichen
Fleisch- und Fischangebot vom
Discounter ab. Erstellen Sie bereits
jetzt in Zusammenarbeit mit den
Abteilungsleitern die entsprechenden Profilierungs-Sortimente.
Fotos: Fotolia/A. Haertle, StockFood
… Zeitumstellung: In der Nacht zum
M ark t forschung
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
KAUFVERHALTEN
Wie der Verbraucher tickt
Was zählt beim Einkauf: der Preis, die Exklusivmarke, das Bio-Angebot? Jetzt zeigt eine neue
Nielsen-Studie, welche Aspekte die Produkt- und Einkaufsstättenwahl wirklich steuern.
ZAHLEN UND TRENDS
Einkaufs-Gründe
Die große Mehrheit der Deutschen ist überzeugt, dass die Lebensmittelpreise auf
breiter Front steigen. Dennoch sind auch andere Argumente (Store-Attribute) als
der Preis allein ganz wichtig für die Auswahl einer Einkaufsstätte.
TOP 5 Index-Ranking der Bedeutung*
der Store Attribute
Schafft eine sehr angenehme Einkaufsatmosphäre
10,0
Wie schätzen Sie die Lebensmittelpreise in Deutschland ein?
90
Hochwertige
frische Produkte
Die benötigten Produkte sind
in einem Geschäft erhältlich
8,6
■ steigen
■ sind stabil
■ sinken
100
85%
80
70
8,6
Große Auswahl an nachhaltigen, gesunden u./o. biologisch angebauten Prod.
8,4
Personal bietet
sehr guten Service
8,3
60
50
Beliebte Vollsortimenter
40
30
20
14%
10
1%
0
* Abgeleitete Bedeutung (indirekte Befragung)
Alle in SM/VM Befragten
Basis: Käufer in Verbrauchermärkten, Supermärkten und Discountern (n=1.439)
Foto: Privat
D
as komplexe Verbraucherverhalten besser verstehen,
um Kundenwünsche optimal bedienen zu können – das ist
für Lebensmittelhandel und Industrie heute so wichtig wie nie.
Welche Überzeugungen und Entscheidungen der Konsumenten ihr
Einkaufsverhalten aktuell tatsächlich treiben, zeigt die weltweite
Studie ShopperTrends 2012 von
Nielsen. Beispielsweise bleibt der
Preis bei den Verbrauchern trotz einer anhaltend positiven Konsumstimmung immer noch ein wichtiger Entscheidungsfaktor beim
Einkauf. Preissenkungen sind in
Deutschland die beliebteste Promotionform: 84 Prozent der Befragten
genmarken gekauft als im Jahr zuvor; vor allem Körperpflegemittel,
Haushaltsprodukte sowie Papierhygieneartikel. Die starke Preisorientierung scheint auf den ersten Blick
auch nicht ohne weiteres überwindbar zu sein. Zwar akzeptieren
viele Konsumenten etwas höhere
Preise für Bio- und Fairtrade-Produkte, aber nur eine Minderheit
gibt an, hier auch noch erhebliche
Preisaufschläge zu tolerieren.
Quelle: Nielsen
geben dieser den Vorzug vor anderen Kaufanreizen. 44 Prozent glauben zudem, die Preise regelmäßig
gekaufter Produkte meistens zu
kennen und damit auch Preisänderungen zu bemerken.
Gefragte Sonderangebote
Die große Mehrheit (85%) ist
außerdem davon überzeugt, dass
die Lebensmittelpreise in Deutschland steigen – und reagiert beispielsweise mit dem vermehrten
Griff zu Sonderangeboten. In diesem Umfeld genießen auch Handelsmarken weiter steigende Popularität: Fast jeder vierte Käufer hat
nach eigenen Angaben in den vergangenen zwölf Monaten mehr Ei-
Fragt man den Verbraucher direkt, dann scheint zwar zunächst
immer der Preis der ausschlaggebende Faktor zu sein. Tatsächlich
belegt die ShopperTrends-Studie
jedoch, dass Vollsortimenter-Merkmale wie „angenehme Einkaufsatmosphäre“, „hochwertige, frische
Produkte“ oder „alle Produkte in
einem Geschäft erhältlich“ die
Einkaufsstättenwahl erheblich mit
beeinflussen. Diese und weitere
Einblicke in das komplexe Verbraucherverhalten erlauben es den Unternehmen, auf Basis einer eigenen Stärken-/Schwächenanalyse
ihre Wachstumsstrategien anzupassen und Konzepte zur Kundenbindung aufzubauen.
Markus Hinzen, Betreuer
MARKANT Handelsgruppe
bei The Nielsen Company
29
N onfoo d
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
BAUMARKT/BAD UND BADZUBEHÖR
Neue Ideen
braucht das Bad
Beim Renovieren steht für die Deutschen das Bad ganz oben
auf der Wunschliste. Auf der Nonfood-Messe „Bad“ wird
MARKANT Nonfood dafür innovative Lösungen präsentieren.
L
aut einer Forsa-Umfrage im
Jahr 2010 können sich rund
42 Prozent der Deutschen nur
„in eher geringem Maße“ in ihrem
Bad entspannen. Gründe dafür gibt
es viele: zu wenig Platz, keine Badewanne – oder man hat sich einfach am alten Badezimmer sattgesehen. Die Umfrage brachte aber
noch eine andere Erkenntnis zutage, die Bau- und Heimwerkermarktleiter aufhorchen ließ: Als
Folge des demografischen Wandels und des damit wachsenden
Bedarfs an altersgerecht ausgestatteten Wohnungen wollen die Bundesbürger nicht etwa bevorzugt
Wohnzimmer (12%), Küche (8%)
oder Schlafzimmer (6%) bequemer
30
und komfortabler einrichten, sondern das Bad. Dieses nimmt mit 68
Prozent die klare Top-Position bei
den Renovierungsplänen ein.
Konzepte für Komfort-Bäder
Hier defi niert MARKANT Nonfood auf der Nonfood-Messe „Bad“
(24.9. – 12.10.) einen seiner Themenschwerpunkte. Zielsetzung ist
es, den Baumarktunternehmen innovative und praktikable Lösungen
für die Renovierung von großen
und kleinen Bädern (z.B. auch Gäste-WCs) an die Hand zu geben.
Eine Zielgruppe sind dabei die Best
Ager, die heute im Marketing auch
als „Second Generation“ bezeichnet
werden. Diese verbinden mit einem
CASH UND CARRY
modernen Bad neben allgemeingültigen Aspekten wie Design und
Farbton auch den Wunsch nach
mehr Komfort und Ergonomie.
Um diesem speziellen, aber
großen Bedarf in den Bad-Abteilungen der Baumärkte gezielt Rechnung zu tragen, hat bei
MARKANT Nonfood eine eigene
Projektgruppe mit Beteiligung
der Mitgliedsunternehmen getagt.
Diese hat in Kooperation mit namhaften – auch neuen – Lieferanten
Konzepte für komfortable und barrierefreie Bäder entwickelt.
Das Spektrum dieser NonfoodMesse deckt den gesamten Materialbedarf rund um die Badrenovierung ab: vom Bodenbelag und
Zubehör aller Art über Wannen
und Duschen bis hin zu Armaturen
in verschiedensten Ausführungen
und Preisstellungen. Dabei steuern
bewährte und neue Lieferanten
ihre gesamte Sortimentskompetenz
bei – und zum Teil auch Sortimente
unter neuem Label als Eigenmarke
der MARKANT.
Beratung mit Begeisterung
Ein Höhepunkt dieser Messe
dürfte der Info-Tag am 9. Oktober werden, der vor allem Begeisterung für Kundengespräche und
-beratung am POS wecken möchte.
So wird der DIY-Fachmann und
TV-Moderator Mark Kühler (Vox:
„Wohnen nach Wunsch – Ein Duo
für vier Wände“) Tipps und Erfahrungen aus der Praxis verraten und
als Moderator eine Podiumsveranstaltung leiten. Dabei soll die Perspektive des DIY-Kunden mit seinen Wünschen und Problemen im
Vordergrund stehen. Das Generalmotto dieses Informations- und
Kommunikations-Tages in Worms
lautet: „Erfahrungsaustausch aus der
Praxis für die Praxis.“
Foto: MARKANT
LEBENSMITTELHANDEL
Industrienachrichten
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
AKTIONSWAREN
IAW-Fachmesse auf Rekordjagd
Für die in der Zeit vom 25. bis 27.
September in Köln stattfi ndende
IAW, größte Fachmesse für Aktionswaren und Importartikel in
Europa, haben sich die Organisatoren ambitionierte Ziele gesetzt
und wollen mehr Aussteller und
eine größere Produktvielfalt bieten. Die zurückliegenden 15 Veranstaltungen sind laut Angaben der
Organisatoren jeweils mit Rekordzahlen zu Ende gegangen. Mit der
bisherigen Suche nach gefragten
Saisonartikeln und kommenden
DEUTSCHE EIER
WEIN
Logo entwickelt
Franken beliebt
Die I n for mationsgemeinschaft Deutsches Ei (IDEi) hat das
„Deutsche-Ei-Logo“
entwickelt. Es steht
auf den Eierkartons
für eine wesentliche Information:
die deutsche Herkunft der Eier.
Der Absatz von deutschem Wein
im heimischen Lebensmitteleinzelhandel ist rückläufig. Die GfK hat
für das Jahr 2011 ein Minus von
12,7 Prozent in der Gesamtvermarktung von deutschen Weinen
im Lebensmittelhandel berechnet.
Im nationalen Vergleich liegt der
Frankenwein laut Winzergemeinschaft Franken mit einem Durchschnittserlös von 3,30 Euro mit
Abstand an der Spitze aller Anbaugebiete. Moselweine erzielten
durchschnittlich zwei Euro, die
Pfalz 2,12 Euro und Württemberg
2,95 Euro für einen Liter Wein.
AFG
Fotos: StockFood, Informationsgemeinschaft Deutsches Ei
Trends ist das IAW-Team zufrieden:
„Zahlreiche internationale Unternehmen haben sich bereits einen
Platz in der 24.000 Quadratmeter
großen Halle 10.2 des Kölner Messegeländes gesichert“, so die Veranstalter. Erwartet werden in diesem Herbst rund 300 Teilnehmer
auf Ausstellerseite und über 8.000
Fachbesucher. Für fachlichen Charakter der IAW sorgt ein umfangreiches Rahmenprogramm. Unter
anderem wird ein hochkarätig besetztes Trendforum geboten.
Mehrwegquote stabil
Der Trend zur Stabilisierung der
Quoten von Einweg- und Mehrwegverpackungen für alkoholfreie
Getränke hat sich im Jahr 2011
fortgesetzt. Die Mehrwegquote
liegt laut Wirtschaftsvereinigung
alkoholfreie Getränke nun bei 22,4
Prozent (2010: 23,2%). Bedeutend
im Mehrweg-Segment seien sowohl Glasverpackungen (9,8%) als
auch PET-Verpackungen (12,6%).
CASH UND CARRY
DS – gluten free wird zu Schär
Die Unternehmensgruppe Dr. Schär
vereinheitlicht ihr Markenbild: Ab
sofort tragen auch die Produkte der
Tiefkühlmarke DS – gluten free den
Markennamen Schär und präsentieren sich in einem neuen Verpackungsdesign und drei neuen Kategorien. Mit
seiner Tiefkühl-Linie bietet Schär ein
Sortiment an gluten- und zum Teil
laktosefreien Tiefkühlprodukten.
FWK erweitert Aktionsradius
Das Fränkische Weinkontor (FWK)
erweitert seine Aktivitäten. Der Zusammenschluss besteht seit 2008 für
die Vertriebsarbeit im Preiseinstiegssegment und im Discount. Zum 1. Juli
wurde der Aktionsradius auf die strategische und praktische Zusammenarbeit für das Markenweingeschäft von
GWF, Divino Nordheim und dem
Winzerkeller Sommerach im gesamten
deutschen LEH ausgedehnt.
Karwendel erhält Bundesehrenpreis
Das Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(BMELV) hat die Karwendel-Werke
aus Buchloe zum vierten Mal mit dem
Bundesehrenpreis ausgezeichnet. Das
ist die höchste Ehrung, die ein Unternehmen der Milchbranche für seine
Qualitätsleistungen erhalten kann.
Loacker wächst um 20 Prozent
Der Süßgebäck-Hersteller Loacker ist
bei den Verbrauchern in Deutschland
zunehmend beliebt. „Das zeigen die
durchgehend positiven Umschlagszahlen“, so Andreas Wilkening, Geschäftsführer Deutschland. Loacker
Deutschland hat das erste Halbjahr
2012 mit einem Umsatzplus von mehr
als 20 Prozent abgeschlossen.
Reh Kendermann überzeugt Jury
Der Riesling Roter Hang trocken 2011
der Bingener Kellerei Reh Kendermann
ist der „Beste Riesling im Lebensmitteleinzelhandel (LEH)“ 2012. Das hat
die Jury des Weinwettbewerbs „best
of riesling“ bekanntgegeben.
Pepsico eröffnet Forschungszentrum
Pepsico hat das „Hamburg Innovation
Center“ (HIC) eröffnet. Damit erweitert das Unternehmen sein globales
Netzwerk aus Research & Development Centern im Bereich Nahrungsmittel- und Getränkeforschung.
31
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
BAYERN-SPEZIAL
Wiesn-Impulse am POS
Weißblaue Schmankerl sind deutschlandweit begehrt, besonders zum Oktoberfest. Nutzen
Sie die Gelegenheit und generieren Sie mit Bayernwochen in Ihrem Markt zünftige Umsätze.
sowie Krüge und Weizengläser liegen hier in der Gunst der Verbraucher weit vorn.
Klassische Spezialitäten
W
eizen, Weißwurst, Wiesn:
Die Farben Weiß und
Blau stehen für Umsatz.
Kaum eine Länderwoche ist am
Point of Sale so etabliert wie Bayernaktionen. Denn die FreistaatSchmankerl bieten Verbrauchern
aufgrund der abwechslungsreichen
Spezialitäten Vielfalt und Genuss.
Während der Oktoberfestzeit steigt
die Nachfrage sogar an.
PRODUKTE
Verkaufsfördernder Verbund
Die Vielzahl an Spezialitäten
ermöglicht variantenreiche Präsentationen, die weit über den
klassischen Verbund „Weißwurst,
Bayerische Spezialitäten – Getränke
INBEV
Unter der Marke Franziskaner bietet InBev dem
Handel seinen naturtrüben
Weißbier-Klassiker aus
Bayern. Durch den höheren Kohlensäuregehalt
erhält das Bier eine perlende Spritzigkeit.
32
Nutzen Sie diese Beliebtheit
und rücken Sie die weißblauen
Produkte in einer Bayernwoche in
den Fokus. Denn während München das weltweit größte Volksfest
feiert, wollen die Zuhausegebliebenen sich das Wiesn-Gefühl in die
eigenen vier Wände holen. Ein Plus
auch für das Nonfood-Segment:
Vor allem Dirndl und Lederhosen,
weißblaue Servietten und Wimpel
Das Kerngeschäft weißblauer
Länderwochen bleiben die Lebensmittel made in Bavaria. Besonders
Käse, Fleischwaren und Bierspezialitäten aus Bayern punkten bei den
Konsumenten. Dabei gelten Weißbier, Weißwurst und Leberkäs‘ als
die stärksten Umsatzgaranten.
Doch keine bayerische Mahlzeit
ist ohne klassische Beilagen komplett. Daher sollten auch Brezen,
süßer Senf, Meerrettich, Obazda
oder Radi entsprechend präsentiert
werden – im Bestfall gemeinsam
mit einer Bayern-Welt im Markt.
Das sorgt für Zusatz-Impulse, und
der Kreativität des Händlers sind
hierbei kaum Grenzen gesetzt.
PAULANER
Zum Oktoberfest
bringt Paulaner
sein Festbier auch
im Sondergebinde
6x0,5-Liter-Mehrweg in den Handel – verpackt in einem aufmerksamkeitsstarken handgearbeiteten Filzrucksack.
PENNINGER
Penninger bietet seinen
klassischen Blutwurz auch
mit einem verkaufsfördernden Add-On an: Den
bayerischen Kräuterlikör
mit 50 Volumenprozent
gibt es auch als Party-Set
mit zwei Gläsern.
Brezen, Bier“ hinausgehen. Sternekoch Alfons Schuhbeck nennt
hierfür einige neu kombinierte
Mahlzeiten aus traditionellen Bayern-Produkten (siehe Interview):
„Gebackene Weißwurstradeln auf
Bierlinsen oder Käse in Bierkruste mit Speck und Spinat sind auch
schmackhafte Gerichte.“ Wichtig:
Eine Platzierung, die auf derartigen Mahlzeiten basiert, muss dem
Verbraucher erklärt werden – etwa
durch Rezeptvorschläge am Regal
oder durch Verkostungen vor Ort.
Weißblaue Atmosphäre
Die Bedeutung von verkaufsfördernden Aktionen ist für den Handel enorm. Laut Food from Bavaria bringen sie im Aktionssortiment
bis zu drei Mal mehr Umsatz. Auch
Zweitplatzierungen erzeugen nicht
nur Impulse. Sie sind zudem optimal, um Neuheiten zu präsentieren und die Bayern-Stimmung im
Markt zu unterstützen.
Bringen Sie bayerische Atmosphäre in Ihren Markt und schaffen Sie so Kaufanreize: Etwa durch
Verkostungstabletts im Markt oder
Fotos: StockFood, Hersteller, Privat
PRODUKTE
INTERVIEW
Alfons Schuhbeck
„A bisserl was geht immer“
Der bayerische Sterne-Koch Alfons Schuhbeck über den Erfolg
weißblauer Spezialitäten und wie Sie von diesen profitieren.
Herr Schuhbeck, was macht BayernSpezialitäten überregional so beliebt?
Die Spezialitäten werden über ihre
geschmacklichen Vorzüge hinaus mit der
bayerischen Wesensart und Lebensfreude
verbunden. Bei uns ist nix fad, sondern alles herzhaft. Wir sagen nicht: Da kann man
nix machen. Wir sagen: A bisserl was geht
immer. Diese Einstellung gehört ebenso zu
uns wie die Volksweisheit, dass Essen und
Trinken Leib und Seele zusammenhält.
Wie können Händler zur Oktoberfestzeit von Bayern-Produkten profitieren?
Als Koch möchte ich nicht so vermessen
sein, hier Empfehlungen auszusprechen. Ich
kann mir aber vorstellen, dass was in
Werbung und Dekoration die Lebensfreude
auf der Wiesn rüberbringt, animierend ist.
bei Aktionen vor dem Markt, bei
denen Kunden Brathendl, Leberkäs‘ oder Bier probieren können.
Auch Musik von einer Blaskapelle unterstützt die Stimmung
und weckt die Neugier von Passanten. Bei Platzmangel erzielen
Musik vom Band im Markt und
Welche Produkte sollten Händler zur
Oktoberfestzeit in den Fokus rücken?
Am wichtigsten ist alles, was zum Bier
passt. Da es ja nicht nur bayerisches Bier
gibt, sollte der Lebensmittelhändler das in
den Blickpunkt rücken, was in seiner
Region mit Bier verbunden wird.
Wie können traditionelle BayernProdukte neu kombiniert werden?
Meine Tipps für neu kombinierte Mahlzeiten mit bayerischen Spezialitäten: gebackene Weißwurstradeln auf Bierlinsen,
Fischpflanzerl mit Curry auf Schmorgurken,
Ochsenbrust in der Senfkruste mit KürbisLinsen-Salat, Semmelrahmstrudel mit Himbeersahne, Bier-Tiramisu – um nur einige
Rezeptideen zu nennen. Ich wünsche, wie
wir Bayern sagen, „An Guad‘n“.
weißblaue Fensterdekoration einen
ähnlichen Effekt. Um durchgehend
von der weißblauen Woche profitieren zu können, sollten Sie die
Aktion im Vorfeld bewerben – für
zünftigen, weißblauen Zusatzumsatz zur Oktoberfestzeit (siehe auch
Aktionstimer in der Heftmitte).
Bayerische Spezialitäten – Food
EHRMANN
Ab September
bringt Ehrmann
OktoberfestEditionen von
„Almighurt nach
Herzenslust“ auf den Markt: „Waldfrucht &
Lebkuchenherzen“ (Foto) und „Erntefrüchte
& Lebkuchenherzen“.
VION
Die Marke Lutz hat
einige weißblaue
Produkte im Portfolio. Darunter: Die
Münchner Weißwurst
XXL (Foto) aus Schweinefleisch und Kalbfleisch. Die Würste werden mit frischer
Petersilie und Zwiebeln nachpasteurisiert.
SCHAMEL
Meerrettich aus
100 Prozent
bayerischer Rohware ist eine geschützte geographische Angabe der EU. Schamel bietet
diesen in drei Sorten: Scharfwürzig (grün),
Alpensahne (blau) sowie Raspelstix (rot).
WIESENHOF
Geflügelspezialist
Wiesenhof präsentiert zum Oktoberfest sein
neues „Wies‘n
Hendl-Knusperbrust“ mit würzigem Kräuterbutter-Topping. Der Wiesn-Artikel kommt
backofenfertig in einer Aluschale.
STANGLMEIER
Die Original Stanglmeier Münchner
Weißwurst (Foto:
SB-Packung) wird
nach altem Familienrezept hergestellt
und ist mit der DLG-Goldmedaille 2011
prämiert. Weitere Verpackungsformate:
Frischebox, Lake-Eimer.
HOUDEK
Mit „So schmeckt
Leberkäse“ führt Houdek
eine ur-bayerische
Leberkäs‘-Range. Diese
besteht aus acht verschiedenen Varianten, darunter
auch der Pfannenscheiben Leberkäse Pizza
(Foto) in der 180-Gramm-Packung.
33
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
SÜSSE BACKWAREN
Maxi-Premium,
Mini-Formate
Von Folienkuchen über Backmischungen bis hin zur TK-Torte:
Die Nachfrage nach convenienten Alternativen zum selber
Backen ist ungebrochen. Die Trends: Mini und Premium.
K
lein ist das neue Groß – das
gilt zumindest für das wachsende Segment der Süßen
Backwaren – und zwar über alle
Warengruppen hinweg. „Kleinstückige Gebäcke werden immer
mehr nachgefragt, daher richten
wir unsere neuen Produkte verstärkt auf das Thema Snacking
aus“, sagt Werner Schulte, Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb im Hause Kuchenmeister. Mit
dieser Meinung ist Schulte nicht allein. „Unsere neuen Schoko-BackPRODUKTE
mischungen haben wir bewusst
klein gehalten, damit sich das fertige Produkt abseits der klassischen
Kaffeetafel auch mit wenigen Personen verzehren lässt“, sagt André
Steeg, Hauptabteilungsleiter Marketing Nährmittel bei Dr. Oetker.
Kleine Produkte ganz groß
Was für Backmischungen und
Folienkuchen gilt, ist auch bei den
TK-Herstellern Trend. „Wir waren lange auf der Suche nach Produkten, die nicht nur an der klas-
sischen Kaffeetafel, sondern zu
häufigeren A nlässen verzehrt
werden“, sagt Martin Möllmann,
Geschäftsführer der Conditorei Coppenrath & Wiese. Mit den
Conditor-Desserts habe das Unternehmen diese Lücke geschlossen
und folge so dem aktuellen Trend.
Süße Backwaren
Von Folienkuchen und -schnecken über Tiefkühl-Torten bis hin zu Backmischungen: Immer mehr Hersteller setzen auf
Produkte aus der süßen Backwaren-Welt. Eine Auswahl an Produktneuheiten und Klassikern für Ihr Sortiment.
34
KRAFT
Mit Milka Tender
setzt Hersteller
Kraft Foods weiterhin auf seinen
altbewährten Kuchen-Klassiker. Erhältlich
beispielsweise in den Sorten Schokolade
und Kuhflecken (Foto). Die Packung ist
wiederverschließbar.
ERLENBACHER
Mit der Erlenbacher
Selection Range will
Erlenbacher vor allem
Premium-Käufer ansprechen. Erhältlich
in fünf Varianten, darunter Heidelbeer-Creamcake (Foto) und
Double Chocolate-Cake.
UNILEVER
Unilever führt unter der
Marke Mondamin vier
Fertig-Flüssigteige in
seinem Sortiment. Die
Teige sind in den Varianten Tarte au Chocolat
(Foto), Tarte au Citron, Stracciatella
Kuchen und Nusskuchen erhältlich.
ÖLZ
Mit den Ölz Milchbrötle bietet das Unternehmen Rudolf Ölz Meisterbäcker ab
sofort ein neues Hefeteiggebäck an. Die Brötchen
haben einen Vollmilchanteil
von 20 Prozent und sollen
besonders zart sein.
DR. OETKER
Von September
bis Dezember
bietet Dr. Oetker im Rahmen
seines Saisonkuchen-Konzeptes die
Variante Schoko-Gewürzkuchen an. Der
Fertigkuchen enthält Orangeat, Lebkuchengewürz, Kakao und Dekorzucker.
Fotos: StockFood, Hersteller
KUCHENMEISTER
Die Hefe-Snack‘chen
aus dem Hause Kuchenmeister gibt es in den
beiden Geschmacksrichtungen Vanille- und
Schoko-Pudding. Die
Produkte sind einzeln
verpackt und eignen sich zum Mitnehmen.
Auch die Mitarbeiter im Hause
Ölz setzen verstärkt auf das Thema
Qualität. „Für unsere Produkte
verwenden wir nur beste Rohstoffe“, sagt Daniela Kapelari-Langebner, Geschäftsführerin Marketing und Vertrieb bei Ölz. Dazu
zählen beispielsweise Eier aus Bodenhaltung oder Äpfel vom Boden-
Umsatz 2012: 2011
Backmischungen*
Baumkuchen**
Stollen**
Tortenboden**
Fertigkuchen**
TK-Kuchen**
TK-Torten**
TRENDS
Premium, Verzicht
auf Zusatzstoffe
und kleinstückige
Gebäcke
52.712,4
3.582,2
2.632,5
16.924,7
256.469,9
63.881,6
87.066,5
Absatz 2012: 2011
Veränderung
Tsd. Stück
Veränderung
+1,1%
–27,3%
+4,0%
+1,1%
+7,1%
+15,3%
–0,1% ➜
25.372,9
1.648,0
1.308,1
13.177,3
172.417,0
21.904,6
19.482,7
+0,6% ➜
–37,9%
+0,1% ➜
–3,4%
+2,0%
+12,8%
–5,1%
➜➜
Tsd. €
➜
Die Sortimente
➜
Noch Potenzial im Markt
Großer Gewinner im Segment Süße Backwaren sind mit einem Umsatzplus von
15,3 Prozent die Tiefkühlkuchen. Auch Fertigkuchen holen auf (+7,1%). Herbe
Verluste muss hingegen das Teilsegment Baumkuchen hinnehmen.
➜
Neben kleinen Größen setzen
die Hersteller derzeit verstärkt auf
das Thema Premium. „Wir haben
kürzlich unsere gesamte Kuchenrange der Marke Lieken Urkorn
überarbeitet“, sagt Thomas Höring,
Vorstandsvorsitzender bei Lieken.
Bei den Frischkuchen verwende
das Unternehmen seitdem noch
hochwertigere Zutaten, darunter
beispielsweise Mandeln oder Bourbon-Vanille. Außerdem verzichte
man komplett auf Konservierungsstoffe und Aromen. Die Haltbarkeit
des Kuchens beschränkt sich dementsprechend auf fünf bis sieben
Tage. Eine Entscheidung, die bewusst getroffen worden sei: „Wir
wollen die Qualität unserer Kuchen nicht durch Haltbarkeitsstoffe
reduzieren“, so Höring.
Süße Backwaren
➜
Premium als Differenzierung
ZAHLEN UND TRENDS
➜
„Feste, gemeinsame Mahlzeiten lösen sich immer mehr auf, die Verbraucher sind auf der Suche nach
kleinen süßen Mahlzeiten für zwischendurch“, so Möllmann. Mit
den Desserts, aber auch mit kleineren Produkten wie Rollen oder
Schnitten will das Unternehmen
vor allem in den jüngeren Haushalten punkten. „Hier haben wir
Nachholbedarf. Kein Verbraucher,
der in einem Zweipersonenhaushalt lebt, wird sich ohne festlichen
Anlass eine Schwarzwälder Kirschtorte kaufen“, sagt Möllmann.
CASH UND CARRY
➜ ➜➜ ➜
BAU / GARTEN / TECHNIK
Absatzwege Fertiggebäck
Discounter haben beim
Verkauf von Fertiggebäck
die Nase vorn. 64 Prozent aller Produkte – von
Fertigkuchen bis Tortenböden – laufen über ihre
Ladentheken.
* Zeitraum: April bis April / ** Zeitraum: Mai bis Mai
see. Weitere Beispiele: Der Füllanteil bei Nuss- und Mohnstollen liege derzeit bei 60 Prozent,
Zöpfe flechte man im Unternehmen weiterhin per Hand. Trotz
großem Portfolio sieht das Unternehmen das Potenzial noch lange
nicht ausgeschöpft. „Aktuell ist beispielsweise der Pro-Kopf-Umsatz
bei Rührkuchen in Deutschland
nur halb so hoch wie der in Österreich“, so Kapelari-Langebner. Ihrer Meinung nach kann auch der
Lebensmittelhandel seinen Teil
dazu beitragen. „Backwaren haben
einen sehr hohen Impulshebel“, so
die Marketingfachfrau. Daher seien
speziell inszenierte Präsentationsflächen wichtig, aber auch eine ordentliche Regaloptimierung und
-pflege. Auch für Feine Backwaren aus der Truhe sieht Möllmann
von Coppenrath & Wiese noch jede
Menge Potenzial. „Finden Sie doch
heute einmal einen jungen Verbraucher, der in der Lage ist, eine
Traditioneller
LEH 6%
Aldi/Lidl/
Norma
44%
30%
20%
Markendiscounter
Verbrauchermärkte
Quelle: SymphonyIRI Group
Schwarzwälder Kirschtorte selbst
herzustellen“, so der Geschäftsführer. Große und kleine Kaffeetafeln werde es hingegen auch in
Zukunft geben. Somit bleibt dem
Verbraucher nichts anderes übrig,
als seine Kuchen und Torten entweder im Lebensmittelhandel oder
in der Bäckerei zu kaufen.
Günstiger als in der Bäckerei
Hier kommt dann auch der Faktor Geld ins Spiel. „Der Verkaufspreis für unsere 300-GrammFrischkuchen liegt bei rund zwei
Euro. Für den Preis bekommt ein
Verbraucher in der Bäckerei nicht
einmal ein einziges Stück Erdbeerkuchen“, so Höring. Apropos Gastronomie: Hier sammeln die Hersteller jede Menge neue Ideen.
„Derzeit werden viele Trends für
die Kategorie von den Coffeeshops
übernommen“, so Unilever-Managerin May Dumke. Man denke nur
an Cupcakes und Co.
35
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
SÜSSWAREN
Stevia – eine neue Ära?
Die Süßwarenbranche sucht nach neuen Wertschöpfungsideen. Da kommt die Zulassung von
Stevia gerade recht. Wie die Hersteller den Süßstoff bewerten und welche Grenzen es gibt.
Zudem biete Stevia nicht die gleichen technologischen Verarbeitungsmöglichkeiten wie Zucker. Intelligente Lösungen sind gefordert,
die Stevia mit zuckerhaltigen Produkten vergleichbar machen.
D
ie Süßwarenbranche hat es
nicht leicht: Steigende Rohstoff- und Energiekosten
auf der einen Seite, diverse Gruppierungen auf der anderen Seite,
die Süßwaren gern als Dickmacher
und Zuckerbombe an den Pranger
stellen. Guter Rat ist teuer, neue
Wertschöpfungsideen noch wichtiger. Da kommt der Branche die
Zulassung von Stevia gerade recht.
Aus den Blättern der südamerikanischen Pflanze Stevia rebaudiana
werden sogenannte Steviolglycoside gewonnen, ein Süßungsmittel, das seit November vergangenen Jahres von der Europäischen
Union zugelassen ist. Allerdings als
Zusatzstoff mit der E-Nummer 960.
Mittlerweile dürfen in 31 Lebensmittelkategorien Steviolglycoside
eingesetzt werden, darunter auch
36
Süßwaren wie Schokolade, Zuckerwaren, Kaugummi und Speiseeis.
Ausgenommen sind feine Backwaren. Voraussetzung für die Verwendung: Es müssen kalorienreduzierte
Produkte oder Produkte ohne weiteren Zuckerzusatz sein.
Kein Ersatz für Zucker
Die Argumente, die für den Zuckeraustauschstoff sprechen, sind
schlagkräftig: 300-mal süßer als
Zucker, frei von Kalorien, zahnfreundlich und geeignet für Diabetiker. Einen Haken gibt es dennoch:
Süßwaren, die mit Steviolglycosiden gesüßt werden, haben einen
bitteren, lakritzartigen Geschmack,
der laut Prof. Dr. Mechthild BuschStockfisch von der Hochschule für
Angewandte Wissenschaften Hamburg schwer zu neutralisieren ist.
Ein Weg dahin ist nach Meinung der Wissenschaftlerin eine
Kombination aus verschiedenen
Zuckeraustauschstoffen, die allerdings vom Produkt abhängig sei
und individuell ermittelt werden
müsse. Zucker werde es weiterhin
geben. „Stevia wird Zucker nicht
ersetzen. Auf der anderen Seite
wird es viele Produkte geben, die
zuckerfrei sind und den zuckerhaltigen Produkten nahekommen“,
so Busch-Stockfi sch. Darin sieht
Matthias Meyer, Marketing & Sales
Manager bei NP Sweets, auch den
Mehrwert von Stevia: „Stevia bietet viel Potenzial, um gesündere
Lebensmittel auf den Markt zu
bringen.“ Dies sei der richtige Weg,
um den Bedarf nach kalorienreduzierten, natürlicheren Produkten
zu decken. Stevia könne somit einen Beitrag zum Thema bewusste
Ernährung leisten.
Davon ist auch Haribo überzeugt und legt als „Beweis“ SteviLakritz vor – ein mit Stevia gesüßtes Lakritzprodukt. Auch der
belgische Schokoladenhersteller
Cavalier vertritt diese Auffassung
und glaubt an eine schnelle Akzeptanz der Produkte. „Die Verbrau-
Fotos: Fotolia/R.Stark/PhotoSG, S. Hund, Hersteller
Intelligente Lösungen
cher wollen möglichst natürliche
Produkte, die schmecken und denen sie vertrauen können“, betont
Cavalier-Chef Felix Verdegem.
Natürliche Wahrnehmung
Zudem lassen sich künstliche
Süßstoffe wie Aspartam durch Stevia ersetzen. Ein entscheidendes
Kaufkriterium, da die Verbraucher
künstlichen Süßstoffen ablehnend
gegenüberstehen. Mit der Zulassung des innovativen Zuckeraustauschstoffes habe der Verbraucher
jetzt die Möglichkeit, sich bewusst
für andere Süßungsmittel wie eben
Stevia zu entscheiden. Auch darin
sehen die Belgier das große Potenzial von Stevia-Süßwaren.
Ebenfalls von der Zugkraft von
Stevia überzeugt ist Kalfany. „Die
Verwendung von Stevia in unseren
Rezepturen ist ein konsequenter
Schritt hin zu mehr Natürlichkeit“,
erklärt Kalfany-Geschäftsführer
Fritz Haasen. Interessanter Fakt:
Stevia wird vom Konsumenten
als natürlich wahrgenommen,
auch wenn die Substanz chemisch
hergestellt wird.
Insgesamt will die Branche
ihre Produkte mit Stevia aufwerINTERVIEW
NEUHEITEN
Süßwaren und Süßungsmittel aus Stevia
Seit November 2011 ist der alternative Zuckeraustauschstoff Stevia von der EU
zugelassen. Wir stellen Ihnen eine Auswahl an Produkten zu diesem Thema vor.
CAVALIER
Die Belgier bieten ein
umfassendes SteviaSortiment. Dazu gehört
die 85-Gramm-TafelSchokolade „Milk Hazelnuts“. Eine Vollmilchschokolade mit krokanten
Haselnussstückchen.
KALFANY
Seit Anfang 2012
nutzt Kalfany bei den
zuckerfreien PulmollSorten Stevia als Süßungsmittel. Die Palette reicht von EukaMenthol über Cassis bis zu Limette-Minze.
Erhältlich in der 50-Gramm-Box.
ten. Allerdings werden Produkte
laut Busch-Stockfisch auch teurer,
wenn künstliche Süßstoffe durch
Steviolglycoside ersetzt werden
(siehe hierzu auch Seite 50). Die
Frage ist, ob Verbraucher bereit
sind, hierfür mehr zu bezahlen.
Produkte aus 100 Prozent Stevia wird es ohnehin nicht geben.
Hier schiebt die Gesetzgebung einen Riegel vor. Für die Verwendung von Steviolglycosiden hat die
HEARTLAND
SWEETENERS
Nevella Stevia aus dem
Hause Heartland Sweeteners ist ein Süßungsmittel,
das aus der Stevia-Pflanze
gewonnen wird. Das Produkt
ist als Streusüße, Tabletten
und Sticks erhältlich.
HARIBO
Haribo Stevi-Lakritz ist mit Stevia gesüßt. Durch
die Kombination
von Süßholzwurzel, Bergkräutern und Anisaroma bietet die
Süßware laut Hersteller eine würzige
Geschmackskombination.
EU eine tägliche Aufnahmemenge
(ADI-Wert) von vier Milligramm
pro Kilogramm Körpergewicht
festgelegt. „Dadurch ist die Industrie in ihren Anwendungsmöglichkeiten eingeschränkt. Sie muss also
weiterhin Produkte entwickeln, die
mit Zucker gesüßt sind“, so Dr. Udo
Kienle von der Universität Hohenheim. Die Branche scheint sich in
puncto Stevia zunächst auf die Beobachterrolle zu beschränken.
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)
Prof. Dr. Mechthild
Busch-Stockfisch,
Professorin für
Sensorik und
Produktentwicklung
an der HAW
Was sind die Vorteile von Stevia
in Süßwaren?
Stevia rebaudiana ist eine Pflanze, die aus
den Subtropen stammt, und aus ihren
Blättern wird Stevia gewonnen. Stevia ist
etwa 300-mal süßer als Zucker, frei von
Kalorien, zahnfreundlich und auch
geeignet für Diabetiker.
Bedeutet der Trend zu Stevia aus Ihrer
Sicht das „Aus“ für Zucker?
Nein. Zucker wird es immer geben, dafür
sind seine technologischen Verarbeitungseigenschaften zu überragend. Künftig wird
es aber viele Produkte geben, die zuckerfrei oder zuckerreduziert sind und den
zuckerhaltigen Produkten nahekommen.
Welche neuen Chancen bietet die
Verwendung von Stevia der
Süßwarenbranche?
Wenn die Industrie sorgfältig an die Produktentwicklung herangeht, dann können
Produkte herauskommen, die einem
zuckerhaltigen Produkt sehr nahe kommen.
Voraussetzung hierfür sind intelligente
Lösungen. Ein Weg dahin ist eine
Kombination aus verschiedenen Zuckeraustauschstoffen mit Stevia, die jedoch
vom Produkt abhängig sind und auch
individuell ermittelt werden müssen.
Bieten nicht gerade diese
Kombinationsmöglichkeiten für die
Süßwarenbranche Möglichkeiten?
Fakt ist: Die künstlichen Zuckeraustauschstoffe können durch Stevia ersetzt werden.
Zudem wird Stevia vom Verbraucher als
natürlich wahrgenommen, auch wenn
dieser Süßstoff selbst chemisch hergestellt
wird. Es bleibt abzuwarten, ob der Verbraucher auch bereit ist, für diesen Mehrwert
mehr Geld auszugeben.
37
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
HYGIENEPAPIERE
Raus aus
der Nebenrolle
Große Marken verlieren im Tissue-Geschäft seit Jahren an
Bedeutung. Der Private-Label-Anteil liegt bei 77 Prozent.
Mit welchen Konzepten die Markenartikler dagegenhalten.
Markenartikler in der Klemme
Kein Wunder also, dass der
Private-Label-A nteil seit Jahren steigt. Beim trockenen Toilettenpapier liegt er laut Zahlen des Marktforschungsinstituts
SymphonyIRI bereits bei 84 Prozent. Selbst bei den feuchten Toilettenpapieren machen Handelsmarken inzwischen 63 Prozent aus.
Die Markenartikler sind unter Zugzwang, schnelles Handeln ist ge-
38
PRODUKTE
eigenschaften wie Weichheit, Stärke und Saugfähigkeit eignen sich
laut Markenartiklern zur Differenzierung von den Handelsmarken.
Feuchtes Papier als Chance
Außerdem rückt das Thema
Nachhaltigkeit immer mehr in das
Bewusstsein der Verbraucher „und
wird dadurch zu einem wichtigen
Differenzierungsmerkmal“, sagt
Hygienepapiere
Zur Warengruppe Hygienepapiere zählen nicht nur Tissue-Produkte, sondern auch
Damenhygiene und Babywindeln. Neuheiten und Klassiker aus dem Segment.
JOHNSON &
JOHNSON
35 Jahre Carefree Slipeinlagen: Von August bis
Oktober unterstützt Hersteller Johnson & Johnson den Abverkauf seiner Marke Carefree mit einer Gratis-Box für
unterwegs als Onpack-Aktion.
KIMBERLYCLARK
Die Hakle
Feucht Pure
Sensitive-Tücher
sollen besonders
für empfindliche Haut geeignet sein. Die
Tücher enthalten weder Alkohol noch Farbstoffe und sind dermatologisch getestet.
P&G
Mit der Pampers Active Fit richtet sich
Procter & Gamble besonders an bewe-
gungsfreudige Babys. Die Windel mit 3DPassform bietet laut Hersteller bis zu zwölf
Stunden Auslaufschutz.
SCA
Mit der limitierten Sonderedition Zewa
Soft „Das Verwöhnsichere Blaue Lagune“ will SCA Farbe
ins Bad bringen. Das türkisfarbene Toilettenpapier ist mit Meeresmotiven bedruckt,
duftet und besteht aus vier Lagen.
DELISOFT
Das Regina Softis
Toilettenpapier hat
laut Delisoft ein
einzigartiges Softkammersystem, bei
dem Luftpölsterchen zwischen den Lagen
des Papieres eingeschlossen werden. Dadurch soll das Papier besonders weich sein.
Fotos: Fotolia/Schlierner, Hersteller
M
arkenartikler spielen im
T issue-Seg ment lä ngst
nicht mehr die Hauptrolle.
„Einige Handelsmarken haben sich
in den vergangenen Jahren von
No-name-Produkten mit schlechter
Qualität, minimalistischer Verpackung und sehr günstigen Preisen
hin zu Nachahmer-Produkten entwickelt. Sie kommen von der Qualität und der Verpackung nah an
Markenartikel heran, fahren ebenfalls Promotions und sind preislich
etwas günstiger als Markenartikel“,
erläutert Kathrin Boettger, Marketingleiterin im Hause SCA, die Problematik einer ganzen Branche.
fragt. Denn: Premiumqualität allein
reicht schon lange nicht mehr aus.
„Innovationen sind einer der stärksten Hebel, um sich vom Eigenmarkengeschäft zu differenzieren“,
sagt Boettger. SCA setze daher auf
kontinuierliche Neueinführungen
– von Produkten im Saison-Design
über außergewöhnliche Farben
bis hin zu immer neuen Duftvarianten. Auch optimierte Produkt-
ZAHLEN UND TRENDS
Hygienepapiere
Im Segment Hygienepapiere kann das feuchte Toilettenpapier im Unterschied zum
trockenen Toilettenpapier ein hohes Wachstum erzielen (Umsatzplus: 7,4%).
TRENDS
Produkte mit
Zusatznutzen,
Nachhaltigkeit,
Qualität
* Zeitraum: Mai bis Mai
Tsd. Pack.
+1,4%
–1,4%
+0,4% ➜
+2,7%
+7,4%
458.298
287.123
188.189
106.956
75.148
Veränderung
+1,7%
+4,2%
–1,2%
+1,8%
+8,1%
➜ ➜
1.183.732
437.834
320.359
158.343
92.335
➜
Toilettenpapier trock.
Küchentücher
Papiertaschentücher
Papierservietten
Toilettenpapier feucht
Absatz 2012: 2011*
Veränderung
➜
Tsd. €
➜➜
Umsatz 2012: 2011*
➜➜
Die Sortimente
➜
Dirk Hensmann, Leiter Marketing
und Sales im Hause Delisoft.
Eine Produktkategorie gilt als
große Chance für die Markenartikler: Feuchtes Toilettenpapier wächst
sowohl im Umsatz (+7,4%) als auch
im Absatz (+8,1%). Daher rührt
beispielsweise Kimberly-Clark in
diesem Jahr für Hakle-Feucht verstärkt die Werbetrommel. „Erst 40
Prozent aller Deutschen benutzen
laut einer forsa-Umfrage feuchtes
Toilettenpapier“, heißt es aus dem
Unternehmen. Die restlichen 60
Prozent gelte es, zu überzeugen.
Das Ziel: für Aufmerksamkeit sorgen und die Kategorie weiter voranbringen. Das könnte nicht nur
den Herstellern helfen, sondern
auch dem Handel.
Absatzwege 2012
44,8 Prozent aller Produkte aus dem Segment
Hygienepapiere kauft der
Verbraucher beim Discounter. Verbrauchermärkte sind die zweitwichtigste Einkaufsstätte.
Cash+Carry 2,0%
Drogeriemärkte
21,7%
Discounter
44,8%
Verbrauchermärkte
23,2%
Supermärkte 8,3%
Quelle: Nielsen
Setzen Sie auf das stärkste Markenportfolio für Ihren Umsatzerfolg!*
SCA Hygiene Products Vertriebs GmbH · Sandhofer Straße 176 · 68305 Mannheim · www.sca.com
* Nielsen, LEH+DM+C&C, SCA Marken, Marktanteil (Wert) in % Hygienepapier, 12,5%, YTD KW22 2012
Nielsen, LEH+DM, TENA, Marktanteil (Wert) in % Inkontinenz, 51,2%, YTD KW22 2012
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
TABAKWAREN
Einheitspackung adé
Die Tabakhersteller setzen auf Verpackungsvielfalt. Doch die EU will den Auf- und Ausbau von
Markenwelten durch neue Tabakrichtlinien unterbinden. Die Industrie wehrt sich dagegen.
Grundrechte wie Eigentumsgarantie sowie Berufs- und Meinungsfreiheit verstoßen. Damit beträfen die Änderungen die gesamte
Branche. „Wichtig ist, dass Industrie und Handel mit einer Stimme
sprechen und über mögliche Konsequenzen informieren“, fordert
Markus Essing, Director Sales bei
Philipp Morris. Er befürchtet, dass
nicht mehr die Markenwelt, sondern der Preis zum primären Differenzierungsmerkmal würde.
Vielfalt für Konsumenten
K
lare Ansage der Hersteller
von Tabakwaren: „Wir werden gegen die Einführung
von Einheitsverpackungen, wenn
nötig, klagen“, so die ReemtsmaSprecherin Milena Schröder. Damit bezieht das Unternehmen in
Sachen neue Tabakrichtlinien eindeutig Stellung. Die EU fordert unter anderem Plain Packs (Einheitspackungen) und Werbeverbote, um
das Rauchen unattraktiver zu machen. Die Diskussion über die geplanten Änderungen findet noch in
diesem Jahr in Brüssel statt.
Differenzierung für Hersteller
Die Tabakindustrie wendet sich
entschieden gegen die geplanten
Maßnahmen. Diese seien „unsinnig und schikanös“, heißt es aus
dem Hause British American To-
40
bacco Germany. Auch eine deutliche Vergrößerung der Warnhinweise lehnen die Markenartikler
ab. „Das bedeutet lediglich Plain
Packaging durch die Hintertür“,
so Detlef Hoffmann, Kommunikationsleiter bei Pöschl Tabak. Beide
Maßnahmen hätten keinerlei Einfluss auf das Rauchverhalten der
Konsumenten. Das würden Studien
belegen, betont die Industrie.
Doch die Folgen für die Branche wären verheerend: „Die neuen
Richtlinien bedeuten ordnungspolitische Eingriffe in das freie und
private Unternehmertum, die Marken- und Grundrechte fundamental verletzen“, so BAT Germany.
Beispielsweise würde eine Umsetzung der geplanten Tabakrichtlinien in deutsches Recht gegen verfassungsrechtlich gewährleistete
Einen stärkeren Preiskampf bei
Tabakwaren wollen die Hersteller unbedingt verhindern. Damit
würde die jahrelange Investition
in Markenwelten und Image zerstört. „Zudem begünstigen Einheitsverpackungen den Schmuggel
und das Fälschen von Zigaretten“,
warnt Schröder. Einheitsverpackungen erschwerten den KonINFO
Loser Tabak
Feinschnitttabak ist Tabak, mit dem
Konsumenten ihre Zigaretten selbst drehen
oder stopfen. Meist besitzt er Schnittbreiten
von 0,3 bis 0,8 Millimeter. Bei Volumentabak handelt es sich um speziell aufbereiteten Feinschnitttabak. Dieser hat ein
extra großes Volumen, wodurch Zigaretten
bei der Herstellung weniger Tabak benötigen. Im Vergleich: Bei der Verwendung
von Feinschnitttabak wird zirka die
doppelte Tabakmenge benötigt wie bei
Volumentabak. Denn: Wie der Name
schon sagt, besitzt letztgenannter deutlich
mehr Volumen und ist daher fülliger als der
herkömmliche Dreh- und Stopftabak.
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
sumenten darüber hinaus die Suche nach ihren Markenprodukten.
Die Folge: weniger Absatz für den
Handel, drohende Abwanderung
der Kunden zu illegaler Schmuggelware. Schließlich erwartet der
Konsument beim Tabakkauf im
Handel eine große Vielfalt – sei es
in puncto Preis, aber auch bei Verpackungsgrößen und -designs.
Designs für Kundenbindung
Unterschiedliche Packungsformate sind laut Markenartiklern ein
Muss. „So stellen wir den erwachsenen Rauchern die gewünschten
Bedarfsgrößen zur Verfügung“, so
Markus Essing. Auch neue Designs
und Sondereditionen spielten eine
wichtige Rolle. Sie stärkten das
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
Image von Marken und schafften
Impulse. Damit seien sie Absatztreiber für den Handel. Die Platzierung von Tabakwaren in der Kassenzone unterstütze diesen Effekt
und gewinne daher immer mehr
an Bedeutung. Der Handel kann
am Point of Sale vor allem von der
direkten Ansprache der Industrie
an die Kunden profitieren, etwa
durch Promotions. Dieses Erleben
von Markenwelten bindet Raucher
an ihre Marken – und kann Verbraucher auch bei der Wahl der
Einkaufsstätte beeinflussen.
Wichtig: Händler sollten die
Trends und Neueinführungen
im Tabakmarkt genau beobachten und berücksichtigen. Nur so
kann der Handel seinen Kunden
CASH UND CARRY
die gewünschten Schnelldreher
anbieten. Das Augenmerk sollte
dabei besonders auf Feinschnittprodukten liegen. Denn: „Mehr als
40 Prozent aller gerauchten Zigaretten, die im Lebensmittelhandel
gekauft werden, sind gestopft oder
gedreht“, so Milena Schröder.
Sichtbarkeit für Umsatz
Ob Feinschnitt, Volumentabak
oder Filterzigarette: Tabakwaren
sollten trotz Diebstahlgefahr sichtbar platziert werden. Fehlende
Sichtbarkeit kommt einem Verzicht
auf Umsatz gleich. Auch die von der
EU geforderten Plain Packs verringern die Sichtbarkeit von Marken.
Kein Wunder, dass sich die Hersteller gegen die EU-Pläne wehren.
PRODUKTE
Tabakwaren
Fotos: F1online, Hersteller
Tabakwarenhersteller sorgen mit unterschiedlichen Verpackungen für Abwechslung – von Original- über Big- und Maxi-Packs bis
hin zu innovativen Designs und Öffnungsmechanismen. Auch für Selbstdreher führen sie aufmerksamkeitsstarke Produkte.
LANDEWYCK
Die neue Ducal Red XXL
ist laut Hersteller Landewyck europaweit einzigartig, denn sie ist die
einzige im Mega-PackFormat, die abgerundete
Ecken besitzt. Die neu relaunchte XXLPackung enthält 27 Full Flavor-Zigaretten.
PÖSCHL TABAK
Mit Pueblo Green (Foto)
erweitert Pöschl Tabak
seine Pueblo-Range. Die
Werte der zusatzstofffreien
Green-Zigarette (Teer 8
mg; Nikotin 0,7 mg; Kohlenmonoxid 9 mg) liegen dabei zwischen
Pueblo Classic und Pueblo Blue.
REEMTSMA
Die JPS Red Glide Tec
Originalpackung bietet
einen neuen innovativen
Öffnungsmechanismus:
Die Packung lässt sich einfach aufschieben. Unterstützt wird die Neuerung unter anderem
durch Verkaufsförderung am POS.
PHILIP MORRIS
Philip Morris bietet seinen
L&M Volume Tobacco
Full Flavor in einer zusätzlichen Packungsgröße an:
Die klassische American
Blend Mischung aus Virginia-, Burley- und Oriental-Tabak gibt es ab
sofort auch als 80-Gramm-Dose.
BAT
Bei der preisgünstigen
Marke Pall Mall von British
American Tobacco gibt es
unter anderem zwei Varianten ohne Zusätze. Wie
bei den Original Pall Mall
führt BAT die zusatzstofffreien Zigaretten
als Red und Blue (Foto).
GIZEH
Die Verpackungen der
Black Produktserie aus
dem Hause Gizeh haben
alle einen praktischen Magnetverschluss. Die Papers
gibt es in drei verschiedenen Stärken, darunter die blaue Variante
mit 21 Gramm/qm (Foto).
N eue P ro duk te
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Neue Ertragsbringer
für Ihr Sortiment
Mit innovativen Produkten zielen die Hersteller darauf ab, die
Aufmerksamkeit der Verbraucher immer wieder neu zu wecken.
Das MARKANT HandelsMagazin bietet Ihnen eine Auswahl der
jüngsten Innovationen – damit Sie auch weiterhin Ihre Kunden
von Ihrem vielfältigen Sortiment überzeugen können.
Produkt des Monats
Mit drei neuen Schoko-Backmischungen
setzt Dr. Oetker aktuelle Trends um.
DAS BESONDERE: Dr. Oetker, laut Nielsen Marktführer im Backmischungen-Segment, ist auch Spitzenreiter bei
den Innovationen. In einem neuen Backmischungen-Sortiment hat das Unternehmen jetzt drei aktuelle Trends kombiniert: Die Kuchenspezialitäten setzen auf kleine Portionen,
bieten intensiven Schokoladengenuss und sind vom Verbraucher einfach und schnell zuzubereiten. Das auffällige
Verpackungsdesign und die unterschiedlichen Packungsformate machen die drei Backmischungen zu individuellen und
auffälligen Produkten mit spezifischen Details. Mit dem Produkt Choco Lava kann der Verbraucher in vier beiliegenden
Förmchen kleine Schokoladenrührkuchen mit flüssigem
Schokokern zubereiten. Mit der Variante Chocolat Deluxe
ist eine Kombination aus Tarte au Chocolat und Brownie in
der beiliegenden Backform und ohne weitere Zutaten ganz
schnell fertig. Auch die Sorte Royal Chocolat bringt die
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eigene Backform mit und bietet in einer innovativen Kombination aus Mousse au Chocolat und Kuchen einen intensiven Schokoladen-Genuss.
WERBUNG: TV-Spots auf allen reichweitenstarken Sendern unterstützen die Einführung. Für die Verbraucher liegen den Verpackungen Rezepthefte bei. Zudem gibt es
Zweitplatzierungsdisplays, PR- und Online-Maßnahmen.
VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit 6 Packungen
à 295 g (Choco Lava); mit 8 Packungen à 360 g (Chocolat
Deluxe); mit 8 Packungen à 210 g (Royal Chocolat)
IM HANDEL AB: sofort
INTERNET: www.oetker.de
Frühstücksprodukte
Backzutaten
Beilagen
Knusper-Müsli
Keks-Dekor
Blitz-Risotto
Das Besondere: Mit Crunchy führt
Schneekoppe eine neue Range von
Knuspermüslis ein. Sie haben laut
Hersteller 30 Prozent weniger Zucker als
andere Knuspermüslis, sind ballaststoffreich und enthalten hochwertige Vollkorn-Haferflocken. Neben Crunchy Pur
gibt es die Sorte Crunchy Schoko (Foto).
Werbung: Zweitplatzierung, Verkostung
Verpackungseinheit: Karton mit
5 Packungen à 450 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.schneekoppe.de
Das Besondere: Wenn es um die
Verzierung von Muffins, Keksen, Eis und
Kuchen geht, sind Kinder begeistert dabei. Die Pickerd Dekor Ritter-Perlchen
sprechen, so Hersteller Pickerd, mit Etikett und Farbe ganz besonders Jungen
an. Die Perlchen werden im wiederverschließbaren Streubecher angeboten.
Werbung: Zweitplatzierungsdisplays
Verpackungseinheit: Tray mit
10 Streubechern à 150 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.pickerd.de
Das Besondere: Mit dem neuen Riso
Gallo Risotto expresso dauert die Zubereitung eines Risottos nur noch zwei Minuten. Ein innovatives Herstellungsverfahren, so Hersteller Riso Gallo, mache
das möglich. Das Express-Sortiment ist
in vier Geschmacksrichtungen erhältlich.
Vertrieb über Borchers Fine Food.
Werbung: Print, Verkostung
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Packungen à 250 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.risogallo.com
Beilagen
Fertigprodukte
Fertigprodukte
Kartoffel-Vertrauen
Nudel-Mahlzeit
Nostalgie-Rezeptur
Das Besondere: Mit einem Relaunch
stellt Unilever die Traditionsmarke Pfanni
in den Fokus. Als Bestandteil des neuen
Designs steht Vertragsbauer Volker für
das Versprechen „aus 100 Prozent deutschen Kartoffeln“. Das Produkt Stampfkartoffeln kommt zudem im familiengerechten Multipack auf den Markt.
Werbung: POS-Maßnahmen, PR
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Packungen à 3 x 2 Portionen
Im Handel ab: sofort
Internet: www.pfanni.de
Das Besondere: Mars führt die Marke
Dolmio im deutschen Handel ein und
stellt dabei die Range „Heiß auf Pasta“
vor: Nudeln „Napoli“ und „Bolognese“
stehen laut Hersteller innerhalb von zwei
Minuten auf dem Tisch. Auf künstliche
Geschmacksverstärker, Farb-, Aromaund Konservierungsstoffe wird verzichtet.
Werbung: Verkostung, Couponing, TV
Verpackungseinheit: Karton mit
8 Packungen à 300 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.mars.de
Das Besondere: Mit der Schulküchentomatensoße spricht das Unternehmen
Leha aus Sachsen-Anhalt gezielt Kindheitserinnerungen ostdeutscher Verbraucher an. Die Tomatensoße mit Jagdwurst
und Zwiebeln wird nach dem OriginalRezept der ehemaligen DDR-Schulküche
und auf traditionelle Weise zubereitet.
Werbung: Internet, Verkostungen
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Dosen à 800 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.schlagfix.de
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N eue P ro duk te
LEBENSMITTELHANDEL
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IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Tiefkühlkost
Salzige Snacks
Süßwaren
Fußball-Snack
Knack-Mandeln
Schoko-Schärfe
Das Besondere: Unter dem Namen
Meister-Snack führt Frostkrone knusprig
panierte Käsebällchen für die Zubereitung im Backofen ein. Die in FußballfeldOptik gestaltete Packung enthält je elf
Frischkäse-Jalapeño- und Chili-CheeseBällchen und dient zugleich als Serviertablett – ideal für jedes Fußballereignis.
Werbung: Internet, Handzettel
Verpackungseinheit: Karton mit
8 Packungen à 400 g (22 Stück)
Im Handel ab: sofort
Internet: www.frostkrone.de
Das Besondere: Was bei Pistazien
bekannt ist, führt The Lorenz Bahlsen
Snackworld jetzt auch für Mandeln ein:
Beim Produkt Mandeln in Schale sind die
süßen Kerne in der Schale belassen, so
dass der Verbraucher sie selbst auslösen
kann. Der Hersteller veredelt die Mandeln, indem er sie röstet und leich salzt.
Werbung: Zweitplatzierungen, PR
Verpackungseinheit: Karton mit
10 Beuteln à 150 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.lorenz-snackworld.de
Das Besondere: Lindt erweitert seine
Tafelschokoladen-Range Excellence
um die neue Sorte Wasabi: Das Geschmackserlebnis der würzig-scharfen
japanischen Wasabiwurzel kombiniert mit
feinherber Schokolade erzeuge eine
raffinierte und zugleich ausgewogene
Harmonie der Sinne, so der Hersteller.
Werbung: PR
Verpackungseinheit: Karton mit
20 Tafeln à 100 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.lindt.de
Süßwaren
Wein & Sekt
Spirituosen
App-Kalender
Sorten-Wahl
Premium-Wodka
Das Besondere: Der neue AppAdventskalender von Windel stellt nach
Auskunft des Produzenten eine Innovation unter den schokoladegefüllten
Adventskalendern dar. Jedes Fenster
enthält wie gewohnt Schokolade, zudem
gibt es für jeden Tag eine Weihnachtsmann-Animation für das Smartphone.
Werbung: Zweitplatzierungsdisplays
Verpackungseinheit: Karton mit
24 Kalendern
Im Handel ab: sofort
Internet: www.windel-candy.com
Das Besondere: Der neue Fürst von
Metternich Chardonnay ergänzt das
Sortiment der Marke Fürst von Metternich um einen weiteren sortenreinen
Premium-Sekt. Laut Hersteller haben
die Kellermeister des Hauses einen Sekt
kreiert, der sich durch aromatische Fülle
und elegante Fruchtigkeit auszeichnet.
Werbung: Print, Aktionsmaterial
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Flaschen à 0,75 l
Im Handel ab: sofort
Internet: www.fuerst-von-metternich.de
Das Besondere: Der Heavy Water
Vodka von Kisker wird nach einem alten
norwegischen Rezept gebrannt, das von
der Cocktail-Expertin Anistasia Miller
verfeinert wurde. Der Verschluss mit
integrierter Belüftung versetzt Heavy
Water beim Einschenken mit feinperliger
Luft und lässt den Wokda atmen.
Werbung: Displays, PR, Internet
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Flaschen à 0,7 l
Im Handel ab: sofort
Internet: www.kisker-brennereien.de
Mundpflege
WPR
Tiernahrung
Schutz-Programm
Sommer-Design
Erfolgs-Konzept
Das Besondere: Colgate Palmolive führt
die Range Total Pro Zahnfleisch ein:
ein auf Zahnfleischentzündungen abgestimmtes vierteiliges Zahnpflegesystem.
Werbung: TV- und Print-Kampagne
Verpackungseinheit: z.B. Zahncreme:
Karton mit 12 Packungen à 75 ml
Im Handel ab: sofort
Internet: www.colgate.de
Das Besondere: Als Sommeredition
führt Henkel für Pril die Stylino-Flaschen
in Schmetterlingsform ein. Zwei Varianten: Ocean Dream und Exotic Fruits.
Werbung: Internet, Gewinnspiel
Verpackungseinheit: Karton mit
jeweils 14 Flaschen à 450 ml
Im Handel ab: sofort
Internet: www.pril.de
Das Besondere: Mit zunächst vier
Sorten Whiskas Sanfte Küche Junior für
Kätzchen bis zu einem Jahr will Mars an
den Erfolg von Sanfte Küche anknüpfen.
Werbung: Samplings, Couponing
Verpackungseinheit: Karton mit
4 Multipacks (12 x 85-g-Portionsbeutel)
Im Handel ab: sofort
Internet: www.mars.de
Genießen Sie
echte
Zusatzumsätze!
Das Conditor-Dessert in der Tiefkühltruhe!
Himbeer-Mascarpone
Kirsch-Trüffel
Mousse au Chocolat
Erdbeer-Stracciatella
www.coppenrath-wiese.de
Verkaufsförd erung
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
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August 2012
KW 36 bis 46
Mon
TIEFKÜHLKOST
Wertvolle Einkaufsgutscheine
Die Pizza-Spezialisten von Wagner
starten eine groß angelegte Verkaufsförderungsaktion für alle WagnerMarken. Unter dem Motto „Aller guten Dinge sind 3!“ präsentiert das Unternehmen die „Wagner Fan-Wochen“.
Wer im Aktionszeitraum gleichzeitig
zu drei Wagner-Packungen greift,
kann in einer der nächsten Wochen-
verlosungen einen von 15 Einkaufsgutscheinen im Wert von je 1.000 Euro
gewinnen. Insgesamt werden 180
wertvolle 1.000-Euro-Einkaufsgutscheine verlost. Zudem nehmen alle
Teilnehmer an der Endauslosung teil.
Hier winken Sachgewinne im Gesamtwert von 40.000 Euro. Wagner unterstützt die Aktion durch massive Wer-
bemaßnahmen in Deutschland und
Österreich: So schaffen Anzeigen in
Publikumszeitschriften, TV- und Radio-Spots sowie Internet- und Facebook-Maßnahmen über 1,2 Milliarden
Zielgruppenkontakte. Auch eine umfangreiche POS-Ausstattung soll für
eine erfolgreiche Aktion sorgen.
X Zeitraum: bis Mitte November
Die weiteren Aktions-Highlights
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Molkereiprodukte
Molkereiprodukte
Irische Reisen
Großer Geburtstag
Mit einer Sammel- und
Gewinnspielaktion stellt
IDB Deutschland die
250-Gramm-Packung Kerrygold Original Irische Butter sowie alle vier Sorten Kerrygold Scheibenkäse in den
Mittelpunkt. Als Hauptpreis für gesammelte Punkte können Verbraucher insgesamt zehn Reisen nach Irland für
jeweils zwei Personen gewinnen. Als Trostpreise gibt es
100 Warenkörbe mit typisch irischen Prdukten.
X Zeitraum: bis September
Das italienische Traditionsunternehmen Galbani feiert 130-jähriges
Jubiläum und will mit einer großen Geburtstagskampagne für gesteigerte Abverkäufe sorgen. Störer auf
Galbani Mozzarella und Mascarpone sowie Zweitplatzierungen und weiteres POS-Material rücken die Gewinnaktion in den Fokus. Hauptpreis: eine Genießerreise
nach Rom. Werbemaßnahmen begleiten die Aktion.
X Zeitraum: bis September
Molkereiprodukte
Molkereiprodukte
Perfekte Partner
Beliebte Sticker
In einer Cross-Promotion
mit Arla Foods präsentiert Konfitürenhersteller
d‘arbo, wie gut Konfitüre
mit Käse harmoniert. Verbraucher, die an der Käsetheke oder in der Pre-Packaging-Truhe zu Hart- und Schnittkäsespezialitäten von
Arla Foods greifen, erhalten ein Probiergläschen d‘arbo
Naturrein Rosenmarille gratis. Broschüren mit Rezeptideen und weiteres POS-Material runden die Aktion ab.
X Zeitraum: bis Oktober
Mit einer zielgruppengerechten
Promotion stützt Alpenhain
den Abverkauf der Yakari
Käse-Nuggets. Der milde
Backkäse in goldbrauner Panade spricht besonders Kinder an. Ab sofort liegt jeder Packung Yakari Käse-Nuggets ein Sticker aus der Zeichentrickserie Yakari bei. Auf
der Alpenhain-Homepage stehen zudem vier verschiedene Hintergrundbilder zum Ausdruck bereit, auf die die
Kinder die Sticker kleben können.
X Zeitraum: bis September
Fertiggerichte
Brotwaren
Auffällige Pastamahlzeiten
Glückbringende Würfel
Barilla unterstützt den Verkauf der
neuen fertigen Pastagerichte mit einer auffälligen Lamasäule. Sie soll
als Blickfang dienen und mit einer
Gratiszugabe von Gabeln und Servietten zu Impuls- und Probierkäufen
anregen. Die fertigen Pastagerichte
von Barilla mit ihrer authentischen
„al dente“-Qualität gibt es in vier
typisch italienischen Rezepturen.
X Zeitraum: bis Dezember
Mit einer Gewinnspielaktion will Lieken Mehrkäufe
für die Range Lieken-Urkorn Fit & Vital sowie für
das Mehrkorn Brot generieren. Auf den Produktpackungen sind Codes abgedruckt, die zur Teilnahme am
Würfelspiel auf der Webseite www.liekenurkorn.de berechtigen. Täglich gibt es fünf Hauptpreise, etwa eine
Kitchen Aid Küchenmaschine oder eine Xbox Kinect.
Unterstützt wird die Promotion durch Präsenz am POS.
X Zeitraum: bis September
Süßwaren
AfG
Luftige Weltreise
Prickelnder Partyspaß
In den Mittelpunkt seiner aktuellen
POS-Aktionen stellt Waffelspezialist Manner den sympathischen
MannerFakteur. 3+1-Aktionspackungen der Manner Original Neapolitaner Schnitten verweisen auf
ein Online-Gewinnspiel. Hier können Verbraucher Fragen aus der Welt des MannerFakteur beantworten und
damit ihre Chancen erhöhen, unter anderem ein Roundthe-World-Flugticket von STA Travel zu gewinnen.
X Zeitraum: bis Oktober
Für das Kinder-Partygetränk
Kidibul führt die Schlumberger
Vertriebsgesellschaft eine Onpack-Promotion durch: Die Kidibul Partybox beinhaltet neben einer 0,75-Liter-Flasche Kidibul Bio
Apfel-Pfirsich zwei Gläser, Luftballons und ein MemorySpiel als Zugabe. Für den POS stehen Displays zur Verfügung. Das mit Kohlensäure versetzte Partygetränk Kidibul Bio besteht zu hundert Prozent aus Bio-Fruchtsaft.
X Zeitraum: solange Vorrat reicht
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Aus blick
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Wertschöpfung mit Zucker
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Herr Ditsch, die Preisschwankungen bei
Zucker sind enorm. Worin liegen die Gründe
und mit welcher Entwicklung rechnen Sie?
Der Grund liegt in den Veränderungen
der Zuckermarktordnung. Der europäische Zuckermarkt ist nach der Neuregelung stark vom Weltmarkt beeinflusst. Deshalb basiert die aktuelle
Preissteigerung auch auf der Unterversorgung Europas mit Quotenzucker.
Wir gehen mittelfristig von einem stabilen Marktpreis auf einem etwas höheren Preisniveau als heute aus.
Auch der Handel ist bei Zucker stark
preisgetrieben. Für Sie ein Kritikpunkt?
Das sehen wir ganz sportlich: Wo
Wettbewerb herrscht, da entsteht
Reibung. Wir versuchen, unsere
Handelspartner davon zu überzeugen,
dass sie über den Verkauf von Zucker
Wertschöpfung erzeugen können. Das
gesamte Segment Zuckerspezialitäten
steht für Wertschöpfung. Beim EinKilo-Paket Zucker jedoch ist Wertschöpfung aufgrund des starken Wettbewerbs
der Händler nur sehr schwer möglich.
Was gilt es, im Handel zu verbessern?
Das Zuckergeschäft ist stark von Saisonalität geprägt. Beispiel Geliersaison:
Sobald die Erdbeeren rot sind, sinkt
die Reichweite bei einem Karton Gelierzucker von vorher vier Wochen auf
vier Stunden. Diese Saisonalitäten in
den Regalplatzierungen wiederzufi nden, halten wir für wichtig. Im Herbst
und Winter gilt das für die Backsaison.
Dann sollten Zuckerspezialitäten zum
Backen wie Puderzucker und Brauner
Zucker ausreichend platziert werden.
Worauf kommt es an beim Zuckergeschäft?
Auf Warenverfügbarkeit und Saisonalität. Es bringt nichts, Zuckerhüte im
Sommer bei 30 Grad zu führen. Mit
Berücksichtigung der Saisonalität und
einem an der zur Verfügung stehenden
Regalfläche angepassten SpezialitätenSortiment können sich Vollsortimenter
vom Discount differenzieren.
Stichwort: Stevia. Wie wird das neue
Süßungsmittel angenommen?
Die Rückmeldungen sind sehr positiv.
Vor allem als Alternative für Artikel,
die mit künstlichen Süßstoffen hergestellt werden, sehe ich großes Potenzial.
Aber die Preise dürften dann steigen.
Richtig, Stevia ist in der Rezeptur teurer
als künstliche Süßstoffe. Doch den Preis
kann der Hersteller rechtfertigen durch
weniger Kalorien, besseren Geschmack.
Wie reagieren Sie auf den Stevia-Trend?
Wir haben 2011 ein Joint-Venture mit
Pure Circle Limited aus Malaysia gegründet: NP Sweet. Es befasst sich mit
der Entwicklung eines Produktportfolios, das die natürlichen Vorzüge des
Zuckers mit den Eigenschaften von
Stevia-Produkten kombiniert.
IN KÜRZE
Nordzucker
Gründungsjahr: 1997
Firmensitz: Braunschweig
Leitung: Hartwig Fuchs, Hans-Christian Koehler
Standorte: Deutschland, Polen, Slowakei,
Dänemark, Schweden, Litauen, Finnland sowie ein
Gemeinschaftsunternehmen in Irland
Mitarbeiter: 3.280
Umsatz GJ 2011: (1.3.11 – 29.2.12) 2,02 Mrd. €
Internet: www.nordzucker.de
Foto: Unternehmen
A U S B L I C K
Europas zweitgrößter Zuckerproduzent Nordzucker rät Händlern zu mehr
Saisonware im Regal. Oliver Ditsch, Marketing und Vertrieb Handel,
berichtet zudem über Preisschwankungen und das Potenzial von Stevia.