geniessen

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geniessen
AZ 6601 Locarno 1
Nr. 26
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Freitag 2. Juli 2010
9
DIE ZEITSCHRIFT FÜR ALLE
FREUNDE DER TAFELFREUDEN
Seit 1908, früher
ABONNEMENTS 091 756 24 00
erscheint wöchentlich
Tz
Magazin
● Stevie Wonder
● Sebastian Weisenborn
Das Tessin ist
ihm Heimat
geworden
Er gibt in der
Schweiz nur
ein Konzert
Der deutsche Arzt Sebastian Weisenborn lernte die Südschweiz als Kind
kennen. Im Ferienhaus seiner Eltern
in Agarone – “am Berg”. Er hat hier
nie wirklich gelebt und doch wurde
das Tessin zu seiner Heimat. Das hat
viel mit seinem Lebenslauf zu tun.
Und mit seinem Vater, der ein bekannter deutscher Dramaturg und
Schriftsteller war.
Seite 17
Keramikkurs
im “Centro
Evangelico”
Seite 2
DAS PORTRÄT
Seite 22
Gudrun Delin
Ihre Bilder
wecken neue
innere Bilder
● Gazette
Vier Seiten in vier Sprachen liefern
eine ganze Menge spannender
Informationen über die Abschlusstage
des Festivals JazzAscona 2010
Seiten 23-26
R.Albertalli/Ti-Press
Seite 6
● Seite 7
ANERKENNUNG FÜR
DAS WALSERDORF
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Seite 4, 10 und 12
mieten, kaufen, verkaufen… mit der Tessiner Zeitung
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Seite 28 - 29
gastronomie
2
2. Juli 2010
Thema
Der deutsche Arzt Sebastian Weisenborn lädt
zum Gespräch über seinen Vater Günther
Weisenborn, Dramaturg, Schriftsteller und
Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg,
für den sich in der Südschweiz, in Agarone,
eine Vision erfüllte
G
Impressum
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Preisermässigungen
ünther Weisenborn, geboren
1902, wuchs im rheinländischen
Velbert auf. Sein Vater arbeitete
bei der IG Farben in leitender
Funktion, der Firma, die später für
die Giftproduktion für Kriegszwecke verantwortlich gemacht werden sollte. Die
Duldung des nach der Macht strebenden Naziregimes durch den Vater, sein Enkel bezeichnet ihn
als Mitläufer, wurde von Günther Weisenborn heftig kritisiert. Der junge Mann fühlte sich schon immer dem Wort zugetan, er war begeistert von der
Wandervogel-Bewegung, bezeichnete sich als Pazifist. Vater Weisenborn betätigte sich als passionierter Naturheiler, er drängte Sohn Günther zum
Medizinstudium, das dieser auch tatsächlich begann, sich dann aber bald der Germanistik zuwandte, später der Philosophie und der Soziologie. Nebenbei war er als Autor und Schauspieler tätig.
Nach dem Studienabschluss arbeitete er 1928 als
Dramaturg an der Berliner Volksbühne, wo 1929
sein Antikriegsstück “U-Boot S4” mit grossem Erfolg aufgeführt wurde. Heinrich George, der Vater
von Götz, spielte seinerzeit die Hauptrolle. „UBoot S4“ wurde auf allen wichtigen Bühnen
Deutschlands gespielt und machte Günther Weisenborn als jungen Dramaturgen bekannt. Sein Studentenroman “Barbaren” fiel der Bücherverbrennung im Mai 1933 zum Opfer. Weisenborn schrieb
unter Pseudonymen weiter. 1936 emigrierte er für
ein Jahr nach Argentinien, später nach New York,
wo er als Reporter tätig war und sich im „harten“
Journalismus bewähren musste. Zurück in
Deutschland, führte er ein Doppelleben als Angehöriger des nationalsozialistischen Kulturbetriebs
(Grossdeutscher Rundfunk und Dramaturg am
Schillertheater) und gleichzeitig Sympathisant und
Aktivist der Widerstandsorganisation “Rote Kapelle”. Als Rundfunkmitarbeiter half Weisenborn mit,
Nachrichten zu fälschen um damit der Glaubwürdigkeit des Naziregimes zu schaden, es lächerlich
zu machen – Sabotage!
1941 heirateten Weisenborn und Margarete Schnabel in Berlin, wo sie sich im Umfeld der „Roten Kapelle“ kennen gelernt hatten. Er gab ihr den Übernamen Joy, die Freude, den sie bald als ihren Vornamen annahm. Sie waren früh schon ein gutes Team,
„sie tippte was er schrieb, und das war nicht wenig“. Am 26. September 1941 verhaftete die Gestapo Günther und Joy Weisenborn. Joy wurde in Untersuchungshaft genommen, Günther zum Tod verurteilt. Sein Urteil wandelte das Reichskriegsgericht im Februar 1943 wegen “Nichtanzeige eines
Verbrechens” in eine dreijährige Haft “unter härtesten Bedingungen” um. Die Rote Armee befreite
Weisenborn im April 1945 aus dem Zuchthaus
Luckau. Nach Kriegsende amtierte Weisenborn für
kurze Zeit als Luckaus’ Bürgermeister, später arbeitete er wieder als Dramaturg und Schriftsteller in
Berlin. Mit seinen Werken “Die Illegalen” und
“Memorial” verarbeitete er seine Gefangenschaft,
mit “Der lautlose Aufstand” publizierte er 1953 eine der ersten Gesamtdarstellungen zum deutschen
Widerstand. Im Jahr 1948 zogen Joy und Günther
mit ihren beiden Söhnen Sebastian, geboren 1946,
und Christian, 1947, nach Engelswies am Bodensee „raus aus den Trümmern“, drei Jahre später zurück in den Norden, nach Hamburg und ab 1964
liess sich die Familie definitiv in Berlin nieder. Weisenborn machte sich mit seinen Theatertheorien einen Namen. Er plädierte, inspiriert vom chinesischen Theater, für die „ortlose Dramaturgie“, war
gegen die mit Kostümen und Bühnenbildern voll
gestopften Inszenierungen, die jeden Anflug einer
Fantasie in den Köpfen der Zuschauenden im Keim
ersticken. Auch distanzierte er sich von allem „Absurden“ – Dada zum Beispiel war für ihn „etwas
Wertloses“ – sein Leitsatz lautete „die Sprache ist
für das Volk da“. Die Tatsache, dass er sowohl in
West- wie auch in Ostdeutschland publizierte,
stempelte ihn für verschiedene Kreise zum „Kommunisten“.
Weisenborn hatte schon immer den Wunsch, ein
Landleben zu führen. In jungen Jahren träumte er
von einem Hof in Pommern, ein Wunsch, den die
ES GEHT MIR UM
MEINEN VATER
von Niklaus Starck
Sebastian Weisenborn am Granittisch vor dem Haus “am Berg” in Agarone
Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg vereitelte. Ein Ferienaufenthalt im Tessin im Jahr 1955
machte klar, dass seine Vision sich hier in der Südschweiz erfüllt hatte. 1956 kaufte er in Agarone,
mitten im Rebberg, der heute keiner mehr ist, für
10’000 Mark ein kleines Haus mit einer „Stalla“,
wo Joy zu Beginn, umringt von Ziegen, auf einem
Campingkocher die Mahlzeiten kochte. „Natur
pur“, erinnert sich Sebastian, Eidechsen, Schlangen, Skorpione, der angenehme Luftzug „am Berg“
und die süssen Sommerdüfte.
In den 1950er- und 60er-Jahren unternahm Weisenborn Reisen nach Paris, Prag, Warschau, London,
Moskau, Burma, China und Indien, die Eindrücke
aus diesen Exkursionen flossen in sein Schaffen
ein. Er begegnete Menschen wie Mao Tse-tung,
Nehru oder Tschou En-lai. 1962 verfasste er das
Filmdrehbuch zur “Dreigroschenoper”. Ein
schwerer Unfall im Jahr 1964 schränkte Günthers
schöpferisches Wirken stark ein. Er starb im März
1969 nach schwerer Krankheit in Berlin. Es war
sein Wunsch, im Tessin in einem Urnengrab die
letzte Ruhe zu finden. Seine Frau Joy lebte seit seinem Tod in Agarone. Im Alter, als ihr die Stufen
und Treppen „am Berg“ Mühe bereiteten, zog sie
in eine Etagenwohnung nach Ascona und kurz vor
ihrem Tod schliesslich zurück nach Deutschland,
in die Nähe ihres Sohnes Sebastian. Dort verstarb
sie 2004.
Literaturtipp: Günther und Joy Weisenborn: Wenn
wir endlich frei sind. Briefe, Lieder, Kassiber 19421945. Arche-Verlag, 2008. ISBN 978-3-7160-2378-5.
In Deutschland geboren und aufgewachsen – und doch:
“Das Tessin ist meine Heimat,
hier bin ich verankert”
“Bitte nehmen Sie doch Platz, hier am Granittisch, auf
der Bank, wo mein Vater immer zu sitzen pflegte“, so die
freundliche Einladung von Sebastian Weisenborn. Der
Ausblick hier in Agarone ist fantastisch, er reicht von
Bellinzona über den Monte Ceneri, den Monte Tamaro,
hinweg über die Magadinoebene, hinunter bis zum Lago
Maggiore. Es sollte im Gespräch nicht um Sebastian
Weisenborn selbst gehen, obwohl sein Leben so abwechslungsreich wie aufregend und manchmal auch tragisch verlief. Aussagen des in Deutschland aufgewachsenen und lebenden Arztes wie „das Tessin ist meine
Heimat, hier bin ich verankert, ‚am Berg’ ist für mich
das Leben in und mit der Natur“ klingen lange nach und
rufen förmlich nach Vertiefung, doch die Intention Sebastian Weisenborns, zu diesem Gespräch einzuladen, war
eine andere: Es ging um das Leben seines Vaters Günther, dem „deutschen Schriftsteller und Widerstandskämpfer“, wie er im Lexikon tituliert wird. Es ging darum, mitzuteilen, zu differenzieren, klar zu stellen. „Die
Geschichte meines Vaters ist auch meine Geschichte –
ohne sie wären ich und mein Bruder gar nicht da.“ Das
mag lapidar ankommen – ist es aber nicht.
ns
3
2. Juli 2010
Thema
Gefrässige Käfer lassen in Südeuropa immer mehr Gartenfreunde und Parkverwaltungen
zittern. Die Tiere wurden aus Asien eingeschleppt
O
ft sind es ihre
Geräusche, die
sie verraten:
Hungriges
Kauen, mahlende Mundwerkzeuge – wenn man sein
Ohr an den Stamm legt kann
man es mit etwas Glück hören.
Die leise knackenden Töne
stammen von fetten, bis zu fünf
Zentimeter langen Larven. Sie
fressen sich immer tiefer in die
betroffene Palme hinein. Irgendwann werden deren Wedel
gelb und das Gewächs stirbt
rasch ab. Beim Erscheinen der
ersten Symptome ist es für eine
wirksame Behandlung meist
schon zu spät. Es bleibt nur
noch, den Baum möglichst
schnell zu beseitigen, in der
Hoffnung, dass die Plage noch
nicht auf die anderen Pflanzen
übergesprungen ist.
Auslöser des Palmentods ist der
Nachwuchs eines exotischen
Käfers, des Roten Palmenrüsslers, unter Fachleuten bekannt
als Rhynchophorus ferrugineus.
Die Art ist ursprünglich in Südostasien und auf dem Indischen
Subkontinent beheimatet. Dort
befällt sie diverse Palmenspezies, darunter auch die vielerorts wirtschaftlich sehr wichtigen Kokospalmen. Die roten
Rüsselkäfer zeigen sich alles
andere als wählerisch. Nicht
mal Agaven und Zuckerrohr
bleiben von ihnen verschont.
Und somit ist es nicht verwunderlich, dass die Tiere es im
Zeitalter der Globalisierung den
Menschen gleichtun: Sie machen sich auf den Weg und erobern neue Lebensräume, erschliessen neue Ressourcen.
Homo sapiens ist ihnen dabei
behilflich. Er transportiert infizierte Pflanzen über Ozeane
und Kontinente hinweg. Mit
verheerenden Folgen.
1985 tauchten die ersten Roten
Palmenrüssler in den arabischen Golfstaaten auf, sieben
Jahre später erreichte die Plage
Ägypten. Im Mittleren Osten
fallen die Käfer vor allem gerne
andere ist ein sogenannter phytosanitärer Pass, ein Gesundheitsausweis, erforderlich. Ein
zusätzliches Problem ist die
recht gute Flugleistung der erwachsenen Käfer. Als vor einiger Zeit das Gerücht umging,
der Rote Palmenrüssler habe
auf den Borromäischen Inseln
im Lago Maggiore bei Verbania
einen Palmbaum angegriffen,
erwarteten manche sein baldiges Eintreffen im Tessin. Der
Parasit könnte unseren Kanton
von dort aus gewiss aus eigener
Kraft erreichen. Zum Glück gab
die Parkverwaltung der Isole
Borromee Entwarnung. „Die
Palme wurde nicht von den Insekten attackiert, sie starb an
Altersschwäche“, erklärt die
Sprecherin Serena Sogno.
Tessiner Experten stehen dem Einschleppungsrisiko des Palmenrüsslers nüchtern gegenüber
DER SCHRECKEN
DER PALMEN
von Kurt F. de Swaaf
über Dattelpalm-Plantagen her.
1996 gelangten sie nach Spanien, in die Provinz Andalusien.
Bei Elche in der Nähe von Valencia traf es 2004 den grössten
Palmengarten Europas und
UNESCO-Weltrebe. Seitdem
breitet sich Rh. ferrugineus immer mehr in Europa aus. In Italien kommt die Art unter anderem in Ligurien und der Toskana vor. Auf Sizilien sollen ihr
angeblich bereits 12 Millionen
Palmen zum Opfer gefallen
sein. Von der Riviera scheint es
kein all zu weiter Weg bis an die
italienisch-schweizerische
Grenze mehr zu sein. Steht dem
Tessin bald auch eine Invasion
der „roten Gefahr“ bevor?
Die Behörden sind jedenfalls
wachsam. Man habe bereits
mehrere Pheromonfallen aufgestellt, erklärt Luigi Colombi
vom Kantonalen Pflanzenschutzdienst gegenüber der TZ.
Zwei davon stehen im Botani-
schen Park auf den Brissago-Inseln, zwei in Locarno, eine im
Pedemonte bei Verscio, und im
Sottoceneri jeweils zwei in Lugano und Chiasso. „Es geht
hierbei nur um Monitoring,
nicht um Bekämpfung“, betont
Colombi. Spezifische Duftstoffe sollen eventuell eintreffende
Rüsselkäfer in die Fallen locken. Die Experten wissen
dann, sie sind da, und können
entsprechende Gegenmassnahmen treffen. Letztere dürften
gleichwohl ziemlich radikal
ausfallen. Zuerst wäre zu klären, ob sich die Tiere bereits
fortgepflanzt haben. Deren Eier
zu finden ist praktisch unmöglich. Also bleibt nur die Suche
nach Larven in bereits befallenen Palmen, eine äusserst
schwierige Aufgabe. Es gibt
akustische Spezialgeräte zur
Verstärkung der oben erwähnten Frassgeräusche. In manchen
Fällen findet man Löcher im
Stamm oder in der Krone, aus
denen zerkaute Holzfasern herabrieseln. Infizierte Pflanzen
sollten schnellstens gefällt und
vernichtet werden. Sie zu verbrennen ist erstaunlicherweise
nicht unbedingt die beste Methode. Da das Holz feucht ist,
überleben manchmal Eier und
Larven. Stattdessen haben
Fachleute bei einer erfolgreichen Bekämpfungskampagne
auf Zypern die Stämme mit Insektiziden behandelt und sie anschliessend vergraben (vgl. EPPO Bulletin, Bd. 39, S. 155).
Während der Rote Palmenrüssler vor allem in Italien immer
wieder ein heftig diskutiertes
Medienthema ist, nehmen die
Tessiner Experten das Problem
eher nüchtern wahr. „Wir hier
auf den Brissago-Inseln führen
schon seit drei Jahren das Monitoring-Programm durch und
haben bislang noch nichts gefunden“, berichtet Guido Maspoli, Direktor des dortigen Par-
co botanico del cantone Ticino.
Das bedeutet aber keine Entwarnung. „Wenn Rhynchophora zum Beispiel Hanfpalmen
mag, wird er bei uns sicher genug zu fressen finden.“ Allerdings, so der Fachmann, sei
Trachycarpus fortunei, die
Hanfpalme eben, eine invasive
Pflanzenspezies, die sich unerwünscht in den heimischen
Wäldern ausbreitet. Deshalb
wäre es nicht mal so schlimm,
wenn die Rüsselkäfer diese in
freier Natur fressen würden,
meint der Botaniker. „Für die
Gartenpalmen wäre es aber
schade.“
Um das Einschleppungsrisiko
einzudämmen, gelten sowohl
innerhalb der EU wie auch in
der Schweiz strenge Regelungen für den Import von potentiellen Wirtspflanzen. Palmen
aus von Rh. ferrugineus heimgesuchten Gebieten dürfen keinesfalls eingeführt werden, für
Sollten die gefrässigen Rüsselkäfer irgendwann tatsächlich in
die Südschweiz gelangen, dann
finden sie hier nicht nur einen
gut gedeckten Tisch. Auch das
feuchte Tessiner Klima dürfte
Rh. ferrugineus zusagen und
seine Fortpflanzung begünstigen. Ein Weibchen legt im
Schnitt rund 200 Eier. Diese
schlüpfen nach wenigen Tagen.
Die Larven entwickeln sich
normalerweise in drei Monaten
zu geschlechtsreifen Käfern. Es
gibt Berechnungen, denen zufolge ein einziges Palmenrüssler-Pärchen nach nur vier Generationen theoretisch 53 Millionen Nachkommen haben könnte. Eine überaus fruchtbare Spezies. Angesichts solcher Zahlen
verwundert es nicht, dass die
Käferlarven auch eine ergiebige
Nahrungsressource sind – für
Menschen. Als „Sago-Würmer“
stellen die fetten Raupen für die
Ureinwohner von Borneo und
Neu-Guinea eine wichtige Proteinquelle dar. In der malaysischen Küche sind sie zunehmend beliebt. Man verzehrt sie
roh und beisst ihnen den Kopf
ab, oder die Tiere werden kurz
gebraten. Der Geschmack soll
sehr gut sein. Vielleicht auch eine Möglichkeit, der Rhynchophorus-Plage in Europa Herr zu
werden.
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Park
5
2. Juli 2010
Reportage
Text von Gerhard Lob
Bilder von Hansjörg Egger
Eine Reise von Bellinzona mit Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Brescia via Albula und Tirano
U WELTKULTUR-ERBE VERBINDET
m 8.45 Uhr fährt
in Bellinzona
der Eilkurs des
Postautos nach
Chur ab. Die
Tessiner Hauptstadt mit ihren Burgen Castelgrande, Montebello und Sasso
Corbaro ist seit dem Jahr 2000 auf
der Unesco-Welterbe-Liste. Das
Postauto über den San Bernardino
verbindet uns mit dem nächsten
Welterbe. In Thusis steigen wir
nämlich auf die Rhätische Bahn
um, die für die Teilstrecken der
Albula- und Berninalinie im Jahr
2008 in die Unesco-Welterbeliste
aufgenommen wurde. Genau in
Thusis beginnt die spektakuläre
Fahrt durch das Albulatal.
Die Albulabahn wurde 1903, die
Berninabahn 1910 vollendet. Die
Albulabahn galt schon zur Zeit
der Entstehung als Meisterwerk.
55 Tunnels, 196 Brücken und
Über die Grenzen hinaus berühmt: das Kreisviadukt bei Brusio
Steigungen von bis zu 70 Promille
meistert der Zug. Die Berninabahn (St. Moritz - Tirano) wurde
im Alpenraum Vorbild für viele
projektierte und einige gebaute
Überlandbahnen. Heute ist sie
weltweit einzigartig: Bei der Strecke handelt es sich um die höchstgelegene
Alpentransversale
Europas und um eine der steilsten
Adhäsionsbahnen der Welt. Sie
feiert dieses Jahr ihren 100.Geburtsag – ein Ereignis, das entlang der Strecke
Person
allgegenwärtig
ist. Inzwischen
gibt es mit dem
Bernina-Express
auch
durchgehende
Züge von Chur
bis Tirano, doch
wir nutzen die
normalen Re- IM TESSIN erinnern sich noch viele
gionalzüge, stei- an Walter Finkbohner, der von
gen in Samedan 1997 bis 2002 Regionaldirektor
und Pontresina der SBB war und in dieser Funktium. Von hier on das Projekt für die heutige Sschraubt sich Bahn Tilo (Ticino-Lombardia) aufdas Rote Züg- gleiste. Mittlerweile 68 Jahre alt,
lein (Trenino ist Finkbohner ein Bähnler mit Leib
rosso) bis zum und Seele geblieben, der als BeraBernina-Hospiz ter etlicher Unternehmen des Öf(2’253 m), um fentlichen Verkehrs tätig ist. Finkdanach steil ins bohner ist es zu verdanken, dass
Puschlav hinun- ein Traum des legendären St.Moter zu rollen . ritzer Kurdirektors
Das Panorama Hanspeter Danuser
aus dem fahren- wahr geworden ist,
den Zug ist über- d.h. die Wiederbelewältigend, auch bung des alten Reiwenn natürliche sewegs von St.MoSehenswürdig- ritz nach Venedig
keiten wie der über den BerninaM o r t e r a t s c h - und Aprica-Pass mit Öffentlichen
Gletscher sich Verkehrsmitteln. Finkbohner verweit zurückge- trat den Kanton Graubünden im
zogen haben. entsprechenden Interreg-Projekt
Einst kam er bis und gab die entscheidenden Iman die Bahnlinie pulse. Wir sind die Strecke gefahheran.
ren, ausgehend von Bellinzona. gl
Das Dorf Poschiavo (3’000 Einwohner) und
die ganze südbündnerische Talschaft ist als Seitentals des Veltlins italienischsprachig und somit
Teil der italienischen Schweiz.
Vom 17. bis 19. Jahrhundert wanderten viele Puschlaver aus, bevorzugt nach Spanien, Portugal
und Frankreich, einige auch nach
Amerika oder Australien, um dort
Kaffeehäuser und Confiserien zu
betreiben. Einige kamen zu des 100-Jahr-Jubiläums.
wohner, und ist vor allem als PilReichtum und bauten in ihrer Hei- Für uns geht die Fahrt weiter hi- gerort bekannt. An einem Ort, wo
mat wunderbare Häuser (Palazzi). nab nach Tirano. Hier befindet es zu einer Marienerscheinung
Die Bernina-Bahn ist ein wichti- sich - auf italienischem Terrain - gekommen sein soll, steht eine
ger Arbeitgeber. Eine aktuelle der südlichste Bahnhof der Rhäti- monumentale Wallfahrtskirche
Ausstellung beleuchtet die Pio- schen Bahn. Tirano liegt in der aus dem 16.Jahrhundert - Madonnierzeit dieser Bahn aus Anlass Provinz Sondrio, zählt 9’000 Ein- na di Tirano.
Basilika Madonna di Tirano
Schulklasse besichtigt die Felsgravuren bei Capo di Ponte
1 St.Moritz (1822 m) erreicht man
von Chur/Thusis mit der Albulabahn; von hier startet die Berninabahn (Unesco Welterbe)
2 Muotas Muragl (2453 m) ist mit
einer Drahtseilbahn mit der Bernina-Linie verbunden
3 Morterasch-Gletscher: Ansicht
aus der Berninabahn
4 Der weisse See und das Bernina
Hospiz (2253 m), Wasserscheide
zwischen dem Schwarzen Meer
(Donau) und dem Mittelmeer (Po)
Finkbohner:
Bähnler mit
Leib und Seele
5 Nach der Alpe Grüm: Ein herrlicher Ausblick auf den Gletscher
des Piz Palü
6 Das Dorf Poschiavo (1014 m)
7 Le Prese am See von Poschiavo
8 Kreisviadukt von Brusio – eine
einzigartige Touristenattraktion
9 Wallfahrtskirche Madonna di
Tirano
10 Tirano – ein kleines Juwel
im Veltlin
11 Eingangstor zum Palazzo Salis
in der Altstadt von Tirano
12 Veltliner Weinterrassen –
Kandidat für die Aufnahme
ins Unesco-Welterbe
13 Edolo im Camonica-Tal –
Ausgangspunkt der Bahnlinie
nach Brescia
14 Capo di Ponte: Nationalpark mit
prähistorischen Felszeichnungen
(Unesco-Weltkulturerbe)
15 Die Thermen von Boario mit
ihrem einmaligen Kurpark
16 Pisogne am Iseosee
17/18 Mit dem Boot erreicht man Monteisola, die grösse Insel Europas
in einem Süsswassersee und
autofrei!
19 Iseo: Ein romantisches Dorf am
See
20 Brescia – „die italienische
Löwin“
Wer wenig Zeit hat, kann mit dem
Bernina Express Bus zurück ins
Tessin reisen. Die Fahrt führt vorbei an den herrlichen Weinterrassen des Veltlins (Kandidat für
Aufnahme ins Unesco-Welterbe!)
und entlang des Comersees bis
nach Lugano.
Wir bleiben indes eine Nacht in
Tirano, um am folgenden Tag ins
Val Camonica zu fahren. Dank eines Interreg-Projekts gibt es täglich vier direkte Busverbindungen
über den Aprica-Pass zwischen
Tirano und Edolo. Die Fahrzeit
beträgt 1 Stunde und 10 Minuten.
Von Edolo fährt dann der Zug bis
Brescia. Allerdings sollte man
sich Zeit nehmen, auf dieser Fahrt
durch das Val Camonica Zwischenstopps einzulegen. Ein obligatorischer Halt auf halber Strecke nach Brescia ist Capo di Ponte. Hier befindet sich die grösste
Fundstätte prähistorischer Felsgravuren Europas. Auf etwa
1’000 Steinplatten sind mehr als
200’000 Einzelgravuren aus vorgeschichtlicher Zeit erhalten geblieben. Die ältesten Darstellungen werden auf die Zeit um 6’000
v. Chr. datiert. Die grossflächigen
Kompositionen stellen hauptsächlich Motive des alltäglichen Lebens dar, also Krieger, Bauern,
Jagd- und Haustiere, Waffen sowie Ackergeräte. Der Naquane
Nationalpark mit diesen Felszeichnungen ist im Übrigen die
erste Kulturstätte Italiens, die in
die Unesco-Welterbeliste aufgenommen wurde.
Ein weiterer empfehlenswerter
Halt ist in Darfo Boario Terme.
Eindrücklich ist insbesondere der
alte Kurpark der Thermen mit seinen Jugendstilgebäuden. Im Park
hat man das Gefühl, um 100 Jahre
zurückversetzt zu sein. Der Kuppelbau am Eingang des Parks, der
zum Wahrzeichen der Therme geworden ist, stammt im übrigen
vom Tessiner Architekten Amerigo Marazzi.
Mit der Bahn fahren wir weiter
von Darfo bis an den Iseosee. Es
ist der viertgrösste der oberitalienischen Seen und befindet sich 20
km nordwestlich von Brescia.
Spektakulär ist vor allem die grosse Insel mitten im See, die bis auf
eine Höhe von 600 Metern reicht.
Die Bezeichnung Monte Isola (Inselberg) trifft genau zu. Es ist im
Übrigen die grösste Insel in einem
italienischen Binnengewässer.
Autos sind hier verboten, dafür
gibt es Hunderte von Scootern,
mit denen sich die Einwohner auf
der Insel fortbewegen. Von Sulzano oder Iseo (die an der Bahnstrecke liegen) lässt sich die Insel bequem mit dem Boot erreichen.
Mit dem Boot geht es zurück nach
Iseo und wir legen die letzten Kilometer bis nach Brescia nochmals mit einem modernen Nahverkehrszug der Ferrovie Nord
zurück. Von Brescia bringt uns
dann Trenitalia zurück ins Tessin.
Für die Fahrt via Milano nach
Bellinzona muss man knapp drei
Stunden rechnen.
6
2. Juli 2010
Porträt
GUDRUN DELIN
Ihr Atelierhaus am Monte Verità ist
eine Welt der Träume und der
Visionen. Sie zeigt das Transparente,
das Nicht-Nachprüfbare und
das Dazwischen: Surreales,
mehrschichtige Gesichter und
Figuren, mystische Landschaften,
Märchen und Gedichte
SIE LÄSST SICH VON DER SEELE LEITEN
von Ingrid Weissbach
B
esucht man die
Malerin und
Kunsttherapeutin Gudrun Delin in ihrem
Atelier in dem
schönen Künstlerhaus in Ascona auf dem Monte Verità, fühlt
man sich wie in eine andere
Welt versetzt: Es ist eine Welt
der Träume, der Visionen und
des Dazwischen – eine Welt,
die nicht das Nachprüfbare
zeigt, sondern das Feinere, das
Transparente, oder, wie sie es
selbst sagt: das auf den Kern
gebrachte. Ein Tempel von magischen Bildern empfängt uns
hier auf zwei Etagen und
nimmt uns für eine Zeit lang
gefangen. Er führt uns aus dem
geschäftigen Alltag heraus in
die Stille, wie in eine andere
Dimension. Es sind Bilder, die
neue Bilder im Betrachter wecken und uns dahin führen, wo
wir am wahrhaftigsten sind: in
uns selbst.
Zu sehen sind in den Räumen
des Atelierhauses: Rundbilder,
die Gudrun Delin „Klänge“
nennt, mehrschichtige transparente Gesichter und Figuren,
mystische Landschaften, surrealistische Welten, daneben
Objekte aus bemaltem Holz,
Kleinskulpturen aus Stein,
Märchen und Gedichte – eine
weibliche spirituelle Welt, die
im Betrachter etwas bewegen
kann. Nachdem sich das Stau-
nen einigermassen gelegt hat,
drängt sich wie von allein die
Frage auf: Was sehen wir hier
eigentlich? Gudrun Delin lächelt und sagt: „Diese Bilder
entstehen aus der Stille heraus.
Immer wenn ich einen Impuls
zum Malen verspüre – und dies
kann mitten im Tagesgeschehen sein – versuche ich, diesem
nachzugeben, und ich gehe an
einen bestimmten Ort in meinem Atelier, an dem alles bereitsteht. So kommen schon
bald während des Malens subtilste Empfindungen ins Bild,
und ich fühle mich in ein Wissen getaucht, das sich wie eine
Erinnerung zeigt und sich regelrecht aus den Bildern heraus
schält: Symbole, geheimnisvolle Zeichen, die Schriften ähneln, manchmal Geometrie, archaische Landschaften und Situationen, wie man sie aus
Träumen kennt. Diese Art des
Malens dient mir schon mein
ganzes Leben lang als Schlüssel sowohl zur Selbsterkenntnis
als auch zu etwas Tieferem. Es
setzt erfahrbar ganzheitliches
Wissen in Gang. 1988 begann
ich deshalb Seminare und
Workshops zu entwickeln, die
anderen Menschen diesen faszinierenden Weg erfahrbar
macht mit dem schönen Metier
Kreativität.“
Die Seminarwochen und Workshops, die Gudrun Delin in all
den Jahren stetiger Weiterent-
wicklung im Tessin und auf
Zypern gibt, nennt sie „Kreativität öffnet“ und sagt darüber:
„Mit Kreativität lassen sich Türen und Tore des Ausdrucks
spielerisch öffnen. Dies verschafft uns Zugang zu innerer
Bewusstwerdung, zu unserem
Potential. Auf diese Weise können Impulse für eine Neuorientierung freigesetzt werden. Es
bleibt jedem Teilnehmer überlassen, wie weit er sich hier öffnen möchte. Vor dem Malen
gibt es eine kreative Meditation
via Stimme oder Tanz. Dies
führt uns auf beschwingte,
spielerische Weise an unsere
Bilderwelt heran. Anschliessend werden die entstandenen
Bilder achtsam und liebevoll in
der Gruppe besprochen. Dazu
habe ich eine eigene Methode
des “kreativen Gesprächs“ entwickelt. Diese Methode beleuchtet Facetten und verborgene Lebensthemen in den Bildern. Das Gespräch kann deshalb als Schlüsselerlebnis innerhalb eines jeden Kurses betrachtet werden. Auf diese Weise kann so mancher Neuanfang
im Leben eines Menschen in
Gang gesetzt werden. Dabei
geht es beim Malen der Bilder
nicht um Können oder Meisterschaft, sondern darum, was sie
ausdrücken.“
Manchmal komplettiert Gudrun Delin ihre Kursbeschreibungen auch mit selbst verfasster Poesie. Ihre Kurse erklärt
sie mit folgendem Gedicht:
Mit Kreativität lassen sich Türen
des Ausdrucks spielerisch öffnen.
Dies verschafft uns Zugang zu
innerer Bewusstwerdung
Seelenspiegel:
…lasst uns …
unsere Bilder singen,
unseren Gesang malen
von der Melodie bewegt sein
und in Bewegung geraten.
In unserem Tanz
kommen neue Bilder auf
…lasst uns unsere Tänze malen.
So ist ein Bild nichts anderes
als eingefangenes
farbiges Tönen
unserer Seele
in die wir wie in einen Spiegel
schauen.
In ihrer Kindheit sei sie sehr
verträumt gewesen, sagt Gudrun Delin. Als kleines Mädchen
hätte sie das Gefühl gehabt, alles zu wissen, „was wahr ist“ …
Und das Wissen hätte in Bildern zu ihr gesprochen. Riesige
Monde sah sie in ihren Träumen: Sie kamen auf sie zu, und
sie fühlte sich von ihnen eingehüllt. Die Monde lösten sich
wieder auf, und sie fühlte sich
aufgehoben und getragen von
ihnen. Schaut man sich in ihrem Atelier um, findet man erstaunlich viele Rundbilder, die
diesen bewegten Monden oder
auch Sonnen, Planeten gleichen – in vielen Farben: rot,
blau, türkis, gelb, manche Relief artig, lebendig. Ihre
Schwingung ist spürbar im
Raum, hüllt ein. „Nicht umsonst kehrt der Bogen zurück,
woher er kam“, sagt Friedrich
Hölderlin in einem seiner Gedichte. Für Gudrun Delin vollendet sich etwas in diesen ihren
runden Klangbildern, und von
vielen Menschen weiss sie,
dass diese, wo immer sie hängen, eine Energie bringende
Wirkung hervorrufen.
Der berufliche Wegbogen von
Gudrun Delin spannt sich von
Hamburg über Madrid in die
Schweiz, wo sie seit 1979 im
Kanton Zürich und seit 1996 im
Tessin als freischaffende
Künstlerin und Seminarleiterin
lebt und arbeitet. Man möchte
am liebsten noch mehr erfahren
von dieser interessanten Malerin, Seminarleiterin und Therapeutin. Sie ist ein eher bescheidener Mensch, eine Frau, die
sich selbst nicht gern in den
Mittelpunkt stellt. Am Rande
erfahre ich dann doch, dass es
zwei Ehen gegeben hat, dass sie
mit ihrer grossen Tochter, auf
die sie sehr stolz ist, innig verbunden ist, und dass es eine angenehme Patchwork-Familie
gibt. So geht ein kraftvolles, ein
fröhliches Gespräch zu Ende,
das auch Fragen offen lässt –
ein Gespräch mit der behutsamen Suche nach dem Wort für
das, was in uns richtig ist, und
dem angenehmen Gefühl von
Ehrlichkeit für das, was wir
sind.
7
2. Juli 2010
Nachrichten
Unerwartet: Nach nur einem Einsatz kehrt Massimo Busacca aus Südafrika zurück in die Schweiz
RaschesWM-Aus
für „weltbesten
Schiedsrichter“
NUR WENIGE Tage nach der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft hat auch der Tessiner
Schiedsrichter Massimo Busacca sein Engagement an den Fussball-Weltmeisterschaften in
Südafrika beendet. Der 41-jährige Unparteiische – letztes Jahr noch als „bester Schiedsrichter der Welt“ gefeiert – musste nach nur einem
Einsatz die Koffer packen. Nicht gefallen haben
dürfte den WM-Organisatoren die von ihm verhängte rote Karte gegen den südafrikanischen
Torhüter Kuhne und der nachfolgende Elfmeter
im Auftaktspiel von Südafrika gegen Urugay. Er
stehe zu seinem Entscheid, sagt Busacca gegenüber den Medien, und erhält dabei Unterstützung
aus Fachkreisen. Sein Handeln sei durchaus vertretbar gewesen, heisst es. Dass Busacca jetzt
trotzdem den Rückflug antreten musste, mag politische Gründe haben. Die Fifa will den Gastgeber
nicht verärgern. Er sei enttäuscht und verlange eine Erklärung von offizieller Seite, lässt Busacca
über die Medien verlauten. Weiter will er seinen
frühen WM-Abgang nicht kommentieren.
mb
Ti-Press
Das hochgelegene Dorf Bosco Gurin erhält
den diesjährigen Anerkennungspreis der
Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB
Regio Insubrica auf der Karte
Insubrischer
Traum: ein
halbes Jahr
Bedenkfrist
Ti-Press
PREISWÜRDIG:
DAS TESSINER
WALSERDORF
Sommerliches Postkartendorf mit innovativen Ansätzen zur Überlebenshilfe
von Rolf Amgarten
D
as Bier holt man sich direkt beim Brauer, den Schinken beim Specia-RaraBauern und genüsslich ausgeruht wird
in der lokalen Pension. Das alles ist
vorläufig noch in der Projektphase.
Jetzt gilt es, dafür die finanziellen Mittel zu finden, erklärt der Projektkoordinator Raffaele
Sartori. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für
Berggebiete (SAB) jedenfalls liess sich davon überzeugen und gibt dem Walserdorf Bosco Gurin ihren diesjährigen Preis im Wert von 10’000 Franken. “Das ist für uns
eine wichtige Anerkennung und wird helfen, unser Projekt zu verwirklichen”, erklärt Sartori. Seit fünf Jahren
schreibt die SAB diesen von den Gemeinden Saanen
(BE) und St. Moritz (GR) gespendeten Preiswettbewerb
aus. Damit sollen innovative Projekte und Produkte gewürdigt werden, welche eine nachhaltige Entwicklung
im Berggebiet fördern. Also Projekte, welche die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit von Talschaften ermöglichen, wo neue Arbeitsplätze geschaffen und die Abwanderung aufgehalten werden können, erklärt die Or-
ganisation die Kriterien. Lokale Akteure sollen sich vernetzen und die kulturelle Identität erhalten bleiben. Das
Walserdorf bringt dazu einige Ansätze mit: Die Schule
ist wegen Kindermangels geschlossen worden, junge
Leute sind gezwungen in den Agglomeratsgemeinden zu
arbeiten und der Tourismus ist bisher vor allem auf den
Winter zentriert.
Den Anerkennungspreis 2010 der Berggebiete-Arbeitsgemeinschaft erhalten die Guriner für ihr “sektorenübergreifendes Projekt Walserdorf Gurin” gegen die Konkurrenz von rund zwanzig Mitbewerbern. Dort werde nämlich durch die Aufwertung des lokalen Kulturerbes und
die Renovation von landwirtschaftlichen Bauten die lokale Landwirtschaft wiederbelebt und mit touristischen
Aktivitäten ergänzt, heisst es in der SAB-Begründung.
Und es würden für die Sommermonate neue Tourismusangebote geschaffen und damit die touristische Saison
verlängert werden. Laut SAB gehören aber zu den Attraktionen von Bosco Gurin auch das Volkskundemuseum mit dem Sortengarten von Pro-Specie-Rara-Pflanzen, Entdeckungspfade, der kürzlich restaurierte Kalk-
ofen oder die verschiedenen Biotope. Konkret wird ein
Bauernhof zum Pro-Specie-Rara-Hof umgestaltet, auf
welchen die seltenen Tiere und Pflanzen leben. Man soll
den Hof besuchen können und in der Nähe soll im alten
Pfarrhaus ein Bed&Breakfast mit zehn Betten entstehen.
Die Verknüpfung von Landwirtschaft und Tourismus,
wie sie Brontallo als Pilotprojekt mit Hilfe des neuen
Landwirtschaftsgesetzes bereits mit Bundes- und Kantonsgeldern umgesetzt hat, bildet auch für Bosco Gurin
den Angelpunkt. Bosco Gurin ist das höchstgelegene
ganzjährig bewohnte Dorf im Tessin und wurde von
emigrierten Walsern gegründet. Es liegt auf einer Sonnenterrasse auf über 1500 Metern über Meer und wird
über das Maggiatal von Cevio aus durch das Rovanatal
erreicht. Besonders bevorzugt wird es von den Locarnesern und dem benachbarten Italien als Wintersportgebiet. Bosco Gurin ist übrigens das einzige Dorf im Tessin, in dem noch bis in die Moderne hinein die Mehrheit
Deutsch gesprochen hat. Guriner Deutsch, welches einem Walliserdialekt ähnelt. Noch heute leben dort Menschen, welche sich in dieser Sprache ausdrücken.
Kurz gefasst
Die gegenwärtig sommerlichen
Temperaturen führen zu einer hohen Ozonbelastung. Fast im gesamten Tessin wurde diese Woche
die kritische Grenze von 120 Mikrogramm/m3 überschritten. Die
höchsten Werte verzeichneten bisher Lugano mit 189 sowie Cadenazzo mit 180 Mikrogramm/m3.
Chironico miteinbeziehen
Die künftige Grossgemeinde „Media Leventina“ erhält Zuwachs. Wie
die Tessiner Regierung diese Woche mitteilt, wird auch Chironico in
die Fusionsstudie einbezogen. Zur
„Mittleren Leventina“ würden damit Anzonico, Calpiogna, Campello,
Cavagnago, Faido, Mairengo, Osco
und eben Chironico gehören.
Stunden für den Verkehr gesperrt.
Dadurch kam es am Donnerstagvormittag im Raum Minusio, Muralto und Locarno zu Staus und Behinderungen.
Muralto: Brand gelöscht
Am frühen Donnerstagmorgen ist
im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Via S. Carlo 2 in
Muralto ein Brand ausgebrochen.
27 Bewohner mussten evakuiert
werden, zwei trugen Rauchvergiftungen davon und wurden hospitalisiert. Ein Feuerwehrmann verletzte sich beim Einsatz leicht. Der
Alarm ging um 4.30 Uhr bei der
Feuerwehr ein. Rund zwei Stunden
später hatte diese das Feuer unter
Kontrolle. Die Via San Gottardo sowie weitere Strassen in der Nähe
des Hauses blieben über mehrere
genen Wochenende ein 40-jähriger
Mann festgenommen. Er trug 269
Gramm Kokain auf sich. Durch sein
auffälliges Verhalten hatte er die
Aufmerksamkeit der Zöllner auf
sich gelenkt.
Altersheime modernisieren
Der Tessiner Staatsrat will Lugano
2,95 Millionen Franken für die Renovierung und den Ausbau der
städtischen Seniorenheime Casa
Serena und Residenza alla Meridiana zur Verfügung stellen. Über
den Finanzbeitrag muss noch im
Grossen Rat entschieden werden.
Pompieri Locarno
Ozonbelastung steigt an
Drogenkurier verhaftet
Wohnungsbrand in Muralto
Bei einer Routinekontrolle am Flugplatz von Agno wurde am vergan-
Musik, Wissenschaft, Sport
Fast sechzig Tessiner Jugendliche
beschäftigen sich gegenwärtig im
Rahmen einer Studienwochen in
Olivone mit Aktivitäten zu den Themen „Musica, Scienza e Sport“.
Das Projekt für 8- bis 18-Jährige
wurde vor drei Jahren vom Departement für Erziehung, Kultur und
Sport ins Leben gerufen. Die Woche endet am Samstag um 17 Uhr
mit einem öffentlichen Konzert. tz
Es mache keinen Sinn, neue Arbeiten zu planen, wenn sie unnötig sind, erklärte Regierungsrat Marco Borradoria anlässlich
der Delegiertenversammlung
der Arbeitsgemeinschaft Regio
Insubrica. Zuerst müsse jetzt
abgeklärt werden, ob die Voraussetzungen für ein Weitermachen überhaupt noch bestehen.
Genau das ist der Auftrag, den
eine Tessiner Arbeitsgruppe gefasst hat: feststellen, ob ein Verbleiben des Tessins in diesem
Konstrukt überhaupt noch Sinn
macht. Eine andere Option,
über die bereits laut nachgedacht worden ist, wäre die künftige Zusammenarbeit des Südkantons mit der bei einem
grenzüberschreitenden Projekt
jeweils betroffenen italienischen Provinz.
An der Versammlung wurde zur
Zukunft der Arbeitsgemeinschaft immerhin entschieden,
dass man noch ein halbes Jahr
weitermachen will. Für das Semester haben sich die Verantwortlichen vorgenommen, dass
sich beim Engagement entweder etwas ändern muss, oder
aber der ganze Betrieb werde
geschlossen. Ein anderer Tessiner Delegierter, Luganos Bürgermeister Giorgio Giudici, kritisierte die Arbeitsgemeinschaft
mit den Worten, dass er es gewohnt sei, zu konstruieren und
nicht abzubrechen. “Wenn ein
Projekt existiert, welches über
die Partei-Interessen hinausgeht
und vertrauenswürdig ist, sollten die Fragezeichen eigentlich
ausgeräumt werden können”,
meinte Giudici.
Laut Berichten aus der Tagespresse habe am meisten überrascht, dass die Position des Sekretärs, Roberto Forte, an der
Versammlung nicht in Frage gestellt wurde, nachdem gerade in
diesen Medien über Wochen
sein Rücktritt gefordert wurde.
Die Insubrische Arbeitsgemeinschaft gibt es seit dem Jahr
1995 und neben dem Tessin
sind die italienischen Provinzen
Como, Lecco, Novara, Varese
und Verbano-Cusio-Ossola vertreten. Ein wichtiger Anstoss
kam damals vom Südkanton. ra
8
2. Juli 2010
Nachrichten
Neuer Generalstaatsanwalt trimmt die Behörde auf die Bekämpfung der Finanzkriminalität
Ti-Press
Ein Mann mit klaren Ideen
Bereits in Aktion: John Noseda
JOHN Noseda wird sein Amt offiziell zwar erst am 1. Januar 2011
antreten (TZ vom 26. Juni), doch
sich ab sofort intensiv mit der
Staatsanwaltschaft beschäftigen.
Der Staatsrat verlieh ihm ein AdHoc-Mandat für die kommenden
sechs Monate, das die Restrukturierung der Behörde in Hinblick
auf das Inkrafttreten der neuen,
landesweit vereinheitlichten Strafprozessordnung vorbereitet.
Inzwischen trat Noseda in Bellinzona vor die Medien und nannte
seine Ziele für das neue Amt. Er
wolle die Behörde reformieren, ihre Glaubwürdigkeit stärken, möglichst viel Transparenz herstellen
(bei gleichzeitiger Bewahrung des
Untersuchungsgeheimnisses) und
die Kommunikation verbessern.
Die Finanzkriminalität wird ganz
klar einen Schwerpunkt seiner Arbeit darstellen. „Die globalisierte
Finanzwelt hat die Art der kriminellen Delikte verändert – entsprechend muss sich eine Strafverfolgungsbehörde ändern“, so Noseda.
Allerdings ist gerade die Abteilung
für Finanzdelikte für einen grossen
Finanzplatz wie Lugano schwach
besetzt. Das kantonale Justizdepartement hat in diesem Zusammenhang die Einstellung von vier
neuen Ermittlern vorgesehen.
Für Noseda ist es im Sinne einer
Effizienzsteigerung wichtig, dass
Strafverfolgungsbehörde, Depar-
tement und Polizei an einem Strick
ziehen. Es gehe nicht um Absprachen hinter dem Rücken Dritter,
sondern um eine gemeinsame
Stossrichtung und eine gute Zusammenarbeit. Zudem will er vermeiden, dass sich der Graben zwischen der Justiz und dem Rechtsempfinden in der Bevölkerung
weiter öffnet. Gerade bedingt ausgesprochene Geldstrafen würden
heute häufig nicht als Akt der Gerechtigkeit gewertet. Es brauche
Anstrengungen, um die Bemessungen eines Strafmasses der Öffentlichkeit zu erklären.
Um eine Interessenskollision zu
vermeiden, gibt Noseda ab sofort
alle Mandate ab, in denen er selbst
als Strafverteidiger mit der Staatsanwaltschaft zu tun hat. Auch die
wenigen politischen Mandate für
die SP wird er aufgeben; beispielsweise als Vertreter im Ausschluss
der regionalen Radio- und Fernsehgesellschaft Corsi zurücktreten.
Noseda (62) machte schliesslich
auch klar, wie ernst er die neue
Aufgabe nimmt. Spekulationen, er
werde zu seinem 65. Geburtstag
wieder abtreten, nahm er sofort
den Wind aus den Segeln: “Ich beabsichtige, bis zu meinem 70. das
Amt zu bekleiden.“ Darüber hinaus ist es gesetzlich nicht möglich.
Von einer „Mission“ wollte er
gleichwohl nicht sprechen.
gl
Neues von den SBB: tragisches Unglück
bei Faido, Forschritt am Gotthard- und
Ceneritunnel, Mehrkosten für die Infrastruktur
HÖHERE
TARIFE AN
Die Weströhre, bereit für den Einbau der Bahntechnik
von Niklaus Starck
D
ie Arbeiten
am GotthardBasistunnel
schreiten
planmässig
voran. Während zwischen den Baustellen
von Faido und Sedrun die verbleibenden insgesamt noch
rund 5 km Tunnel, Schächte
und Stollen ausgebrochen werden, hat beim Südportal, zwischen Bodio und Faido, der
Einbau der Bahntechnik in der
Weströhre begonnen. Bis zur
Inbetriebnahme des längsten
Bahntunnels der Welt in sieben
Jahren werden 300 km Schienen verlegt und über 3’000 km
Kupferkabel eingezogen und
131’000 Kubikmeter Beton
verbaut sein. Die Installation
wird zu Spitzenzeiten über 700
Mitarbeitende beschäftigen.
Die Installation von Gleisen,
Fahrdraht, Stromversorgung
sowie den Telekommunikations- und Sicherungsanlagen
stellt eine grosse logistische
Herausforderung dar. Über
1’000 technische Nahtstellen
sind aufeinander abzustimmen,
damit dereinst ein reibungsloser Bahnverkehr möglich sein
wird. – Auch am Ceneri-Basistunnel schreiten die Arbeiten
zügig voran. Von den insge-
Alptransit-Gotthard AG
SBB KÜNDIGT
samt 40 km Tunnel und Stollen
sind zurzeit deren 8 bzw. 20
Prozent ausgebrochen. – Überschattet werden diese positiven
Meldungen vom tragischen
Tod eines Mitarbeiters der örtlichen Bauleitung am vergangenen 24. Juni. Er erlag seinen
schweren Verletzungen, die er
im Bauabschnitt Faido beim
Sturz aus einem fahrenden
Baustellenzug erlitten hatte.
Vom Alptransit zur Entwicklung der Infrastruktur der SBB.
Diese Woche bestätigte das
Bundesamt für Verkehr (BAV),
gestützt auf eine zum Netzaudit der SBB eingeholte Zweitmeinung, dass künftig mehr Finanzmittel für den Erhalt der
SBB-Infrastruktur nötig sein
werden. Für die Substanzerhaltung der bestehenden Anlagen
wird mit zusätzlichen Investi-
tionen in Höhe von zwischen
mindestens 500, so die Zweitmeinung, und, gemäss den
SBB, 850 Millionen Franken
ausgegangen. Die Höhe dieser
Mittel wird von den Experten
unterschiedlich beurteilt, weshalb sich BAV und SBB darauf
Anzeige
Bootswerft mit Ausstellung
in Riazzino
Neu- und Occasionsboote
Boots- und Wassersportzubehör
Reparaturen, Service, Winterlager
859 Mal Pizza bestellt.
312 Mal den letzten Zug verpasst.
1 neue Ursache für Krebs bei Kindern erkannt.
Charter
R+B BLASER AG
Via Cantonale
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geeinigt haben, eine gemeinsame enge Überwachung des
Netzzustandes einzuführen.
Beide Institutionen bezeichnen
die eingeholte Zweitmeinung
als “gute Basis” für das weitere
Vorgehen. Neben Bund und
SBB seien aber auch die Bahnkunden gefordert, was als Argument für die angekündigten
Tariferhöhungen zu werten ist.
Obwohl sich Bahnchef Andreas Meyer nicht konkret über
Preiserhöhungen für Bahnbillette äusserte, betonte er, dass
“alle Beteiligten ihren Beitrag
leisten müssen”. Erklärtes Ziel
der SBB sei es, den Eigenfinanzierungsgrad laufend zu
steigern um so den Mitteleinsatz der öffentlichen Hand
möglichst tief zu halten. Daneben soll ein „Effizienzprogramm“ jährlich wiederkehrende Kosteneinsparungen im
Umfang eines dreistelligen
Millionenbetrags ermöglichen.
Gemäss Peter Füglistaler, Direktor des BAV, geht es nun mit
Priorität darum, aufgrund der
bestehenden Netzzustandsberichte die Höhe des Mittelbedarfs für die Substanzerhaltung
zu konkretisieren und gleichzeitig die Finanzierung dieser
zusätzlichen Aufwendungen
zu klären.
9
2. Juli 2010
Nachrichten
Nutzungsmöglichkeiten des Officinegeländes in Bellinzona bleiben industriell eingeschränkt
AUF DER einen Seite Kapitalmangel, auf der anderen
Seite eine Liegenschaft mit einem geschätzten Wert in
dreistelliger Millionenhöhe. Was läge da näher, als den
Boden anderweitig zu verwerten, um die Kasse zu füllen? Die SBB wollten vor zwei Jahren und drei Monaten
die SBB-Industriewerke von Bellinzona, die Officine,
schliessen und einen Teil der Mitarbeitenden an eine private Unterhaltsfirma weiter vermitteln. Gerüchteweise
hiess es gar, sie wolle das Gelände veräussern. Aber
nicht nur die Angestellten und Arbeiter machten mit ihrem Streik einen Strich durch diese Rechnung, sondern
auch die Stadt Bellinzona. Damals zog sie im Eilzugstempo eine Zonenplanung durch, welche das dortige
Industriewerke
brauchen
viel Gelände
Gelände ausschliesslich zum bestehenden Zwecke zuliess und dementsprechend definierte. Die Stadt erhielt
dabei die Unterstützung des Departements für Raumentwicklung. Dagegen rekurierten die SBB und ihr Re-
Aufgefallen
Der Ausgang
als IQ-Test
kurs wurde gutgeheissen. Sie haben dmals Recht bekommen. Ein Recht, dass allerdings eher einem Pyrrhussieg gleicht. Denn feiern tut den Entscheid die Stadt
Bellinzona. Dort kommentiert man den Richterspruch
als Bestätigung, dass in dieser Zone keine anderweitigen
Tätigkeiten zulässig seien.
Mit diesem Entscheid hofft man in Bellinzona noch
mehr auf die Realisierung eines technisch-industriellen
Pools, wie eine Volksinitiative die Umwandlung der Officine in ein technisches Kompetenzzentrum Süd verlangt. Dabei müsste sich der Kanton und eventuell auch
der Bund über Regionalfördergelder beteiligen. Infos
dazu werden im Herbst erwartet.
ra
Regionalbehörde für die Entwicklung des
Locarnese stellt sich nächste Woche online vor
Ti-Press
MITREDEN BEI
DER PLANUNG
DER SCHWEIZ
Ein Kürzel mit drei Buchstaben würfelt die Regionale Entwicklung neu
von Rolf Amgarten
D
ie Regionalbehörde für die Entwicklung
der Region Locarnese und Vallemaggia
stellt nächste Woche ihre neue Internetseite vor und sucht einen Wirtschaftsberater/Projektkoordinator. Mit dieser
Ausschreibung signalisiert die Regionalbehörde des Locarnese, dass sie startbereit ist. Davon
gibt es im Tessin insgesamt vier, unterteilt in die vier Regionen Mendrisiotto, Bellinzonese, Luganese und Locarnese. Weshalb das Locarnese die Auflagen von Bund und
Kanton zur Neuen Regionalpolitik NRP am schnellsten
umsetzen konnte, erklärt Gabriele Bianchi, der Koordinator und Leiter der Regionalagentur: „Wir konnten mit
dem bis dahin bestehenden Regionalverband des Locarnese und Vallemaggia bereits auf Strukturen und Kontakte zurückgreifen. Nur die Statuten und Gremien mussten
den neuen Auflagen angepasst werden.” Salopp gesagt,
wurde der Einfluss des urbanen Zentrums und von touristischen Fachleuten gestärkt. Auch stellen heute mehr
vom Volk direkt gewählte Personen wie Gemeindepräsidenten das Komitee. Das Onsernone-, das Maggia- und
Verzascatal, die Centovalli werden von den Präsidenten
der dortigen Gemeindevereinigung vertreten, einige sind
Gemeindepräsidenten. Für Locarno sitzen der Sindaco
und Vizesindaco drin. Auch Ascona, Losone, Muralto
und Minusio werden von Gemeindepräsidenten vertreten. Aber auch das Gambarogno ist vertreten. Neu sind
die vier Präsidenten der lokalen Verkehrsvereine und der
Präsident der Regionalen Verkehrskommission dabei. In
der Versammlung wiederum sitzen alle Gemeindepräsidenten der Region, Grossräte und Deputierte aus der Region, welche in den eidgenössischen Kammern sitzen.
„Allerdings kann die Regionalbehörde nur dann wirklich
zum echten Verhandlungspartner zwischen Anliegen von
Gemeinden, Bezirken und Regionen werden, wenn der
Regierungsrat tatsächlich mit uns direkt Kontakt aufnimmt. Das ist symbolisch sehr wichtig, dass wir für ihn
zur Anlaufstation werden“, gibt Bianchi zu bedenken.
Während der Regionalverband früher zu je einem Drittel
von Bund, Kanton und Gemeinden finanziert wurde,
übernehmen heute die Gemeinden rund die Hälfte der
Kosten, der Kanton etwas über einen Drittel und Eigenleistungen als Einnahmen den Rest. Spannend ist, dass
eigentlich jeder dieser vier neuen Regionalbehörden eine
charakteristisch eigene Gestaltung hat. Interessant auch,
dass man sich nicht als blosser Ausführender der Präferenzen von Oben sieht. Einesteils muss man tatsächlich
die NRP praktisch umsetzen. Aber es bleibt laut Bianchi
doch noch einiger Spielraum für Eigeninitiativen. Schade findet er, dass mit der Neuen Regionalpolitik das
Schwergewicht auf der rein ökonomischen Schiene steht
und der Wettbewerbsgedanke den Solidaritätsgedanken
aus der Schweizer Regionalpolitik verschwinden lässt.
„Wir müssen uns im Klaren sein, dass es nichts bringt,
wenn das Locarnese mit dem Luganese dort konkurrenziert, wo es sinnlos ist. Wir müssen vielmehr zusammen
arbeiten.”
DIE GUTE Nachricht zuerst:
Das Bäderzentrum von Locarno kann weiter ausgebaut werden. Falls es keine Rekurse gegen die jüngst erlassene Baubewilligung gibt, wird noch
diesen Herbst weitergebaut.
Dort, wo heute noch ein Teil
der alten Struktur steht, soll
ein Wellness-Spa-Center entstehen mit Sauna, Türkischem
Bad, Salzwasserbecken zwei
Restaurants, eine Diskothek,
ein Schönheitssalon, eine Kinderkrippe und ein Spielplatz
im Freien. Damit setzt die Region auf Wellness und hofft,
damit voll im Trend der neuen
Regionalpolitik zu sein (siehe
Artikel links). Erfreulich ist
ebenfalls, dass man trotz hohen Temperaturen und höherem technischen und personellem Aufwand die HallenbadBecken weiter betreibt. So verteilt sich das planschende und
das schwimmende Publikum
bestens. Was sich geändert hat,
ist die Preispolitik: Der Eintrittspreis bleibt derselbe, wie
im Winter, aber ohne Kästchen. Dafür muss man entweder zwei Franken zulegen oder
ein Kästchen für fünf Franken
Depot in der alten Struktur beanspruchen. Etwas unglücklich jedoch ist die Lösung mit
dem Papierkärtchen für Einund Austritt. Dazu muss besser
informiert werden, damit die
Kunden das Kärtchen nach
dem Eintritt nicht einfach
wegwerfen. Besonders anderssprachige, ältere Touristen
zeigen Mühe, das System zu
verstehen. Eine ältere Dame
meinte, nachdem ihr der Ablauf erklärt wurde: „C’est une
connerie“! (Totaler Quatsch)
Sie war sichtlich genervt. Was
ebenfalls auffällt: Bei starkem
Publikumsandrang staut sich
die Menge, besonders wenn
der Billett-Automat kein
Rückgeld gibt.
ra
Kurz gefasst
Preis für Chiara Mastroianni
Das Filmfestival Locarno zeichnet die französische Schauspielerin Chiara Mastroianni
mit dem Excellence Award Moët & Chandon 2010 aus. Die Preisverleihung findet
am Freitag, 6. August, im Rahmen des
Waldbrand bei Verscio gelöscht
Abendfilms auf der Piazza Grande statt.
Chiara Mastroianni ist die Tochter von Catherine Deneuve und Marcello Mastroianni.
Sie wurde 1972 in Paris geboren. Zu ihren
jüngsten Filmen zählt „Un conte de Noël“
(2008) von Arnaud Desplechin, und 2009
wirkte sie in „Non ma fille, tu n’iras pas
danser“ von Christophe Honoré.
Am vergangenen Wochenende brach oberhalb der Gemeinde Verscio ein Waldbrand
aus. Der Alarm war bei der Locarneser
Feuerwehr am Samstagabend wenige Minuten vor 18 Uhr eingegangen. Sie rückte
mit 25 Feuerwehrleuten aus, ausserdem
stand ein Hubschrauber im Einsatz. Um die
letzten isolierten Feuerherde zu löschen,
waren am Sonntag noch rund ein Dutzend
Feuerwehrmänner vor Ort. Die Höhe des
Schadens ist noch nicht bekannt.
Kulturförderung: Tessin im Mittel
Wie das Bundesamt für Statistik mitteilt,
hat die öffentliche Hand 2007 insgesamt
2,24 Milliarden Franken für Kultur ausgegeben. Die Romands waren mit 348 Franken pro Kopf die grosszügigsten, gefolgt
von den Tessinern mit 238 Franken, während pro Deutschschweizer nur 216 Franken für Kultur ausgegeben wurde. Fast die
Hälfte dieser Beträge haben die Gemeinden ausgerichtet und davon wiederum fast
die Hälfte die grossen Städte. Prozentual
zu den Gesamtausgaben sind diejenigen
für Kultur seit 1990 stabil.
Rettungsflugwacht im Einsatz
Michèle Keller, Verscio
Wer hat George Clooney gesehn?
Gross war die Aufregung bei JazzAscona
am vergangenen Montagabend: Auf der
Bühne wurde eine Hommage an die Sängerin Rosemary Clooney gegeben und im
Zuschauerraum wartete man/frau sehnlichst auf ihren Neffen George. Der Hollywood-Star sollte dem seiner Tante gewidmeten Abend beiwohnen. So jedenfalls
hatten es die Organisatoren vermuten lassen. Doch vom Schauspieler fehlte jede
Spur. Mag sein, dass am Gerücht, er verkaufe seine Villa am Comersee wirklich etwas dran ist. Oder er hat seinen Besuch
auf heute Freitag verschoben. In Ascona
wird jedenfalls darüber gesprochen.
Löschhelikopter über Verscio
Am Montagabend wurde die Rega zu einem Einsatz am Monte Generoso gerufen.
Ein Ehepaar aus Frankreich hatte sich auf
einer Wanderung verlaufen. Es wurde nach
einer kurzen Suchaktion heil ins Tal hinunter gebracht. Weniger glimpflich ging dagegen am Dienstagnachmittag ein Unfall
auf dem Nufenen-Pass aus, wo ein Motorrad mit einem Bus kollidierte. Der 45-jähri-
ge Töfffahrer aus der Deutschschweiz
musste mit schweren Verletzungen von der
Rega ins Regionalspital nach Lugano überflogen werden. Sein Leben ist laut Angabe
der Ärzte nicht in Gefahr. Der Unfallhergang
wird von der Polizei abgeklärt.
Chiasso: Streit eskalierte
Während drei Stunden hat eine 33-jährige
Frau am Montagabend in Chiasso die Anwohnerschaft und Polizei in Schach gehalten. Sie verbarrikadierte sich mit einem
Messer in ihrer Wohnung, schrie aus dem
Fenster und vom Balkon. Zuvor hatte sie
sich mit dem Abwart des Mehrfamilienhauses über die Benutzung der Waschküche
gestritten. Die herbeigerufenen Polizisten
brachen schliesslich gewaltsam die Türe
auf. Die Frau sowie einen 36-jährigen
Mann, der sich ebenfalls in der Wohnung
befand, nahmen sie fest. Während der gesamten Dauer des Einsatzes blieb die Via
Soave in Chiasso gesperrt.
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2. Juli 2010
11
Nachrichten
Kopf der Woche
Tessiner Stiftung prämiert westafrikanische Architektur
Diébédo Francis Kéré
DIÉBÉDO Francis Kéré heisst der
Gewinner des zweiten BSI (Banca
della Svizzera Italiana) Swiss Architectural Awards. Dieser Preis wird an
Architekten unter 50 Jahren vergeben, die „einen wichtigen Beitrag zur
zeitgenössischen architektonischen
Kultur geleistet und dabei eine besondere Sensibilität in Bezug auf
Landschaft und Umwelt bewiesen
haben“. Er ist mit 100’000 Franken
dotiert. Stifterin ist die BSI Architectural Foundation unter der Schirmherrschaft des Bundesamts für Kultur in Bern und der Accademia di Ar-
chitettura der Universität der italienischen Schweiz, in Zusammenarbeit
mit dem Archivo del Moderno in
Mendrisio. Die Preisübergabe findet
am 18. November dieses Jahres in
Mendrisio statt. Die Jury unter der
Leitung des Tessiner Architekten
Mario Botta wählte das von Kéré eingereichte Werk – die Erweiterung der
Grundschule und die Lehrerwohnhäuser in Gando sowie die Sekundarschule in Dano – aufgrund des wichtigen Modellcharakters dieser Projekte. Gewürdigt wird Kérés „einzigartige Fähigkeit, Bauten zu konzipie-
ren, die das während der Studienzeit
in Europa erworbene technische
Know-how widerspiegeln, jedoch
fest mit der kulturellen Tradition und
dem sozialen Gefüge seines Herkunftslandes, Burkina Faso, verwurzelt sind und unter intensiver Beteiligung der lokalen Bevölkerung entstehen“. Kéré, 1965 im westafrikanischen Burkina Faso geboren, wurde
aus 28 Kandidaten aus 15 Ländern
ausgewählt. Er lebt in Berlin, wo er
studiert hat und heute an der Technischen Universität lehrt. Siehe auch
www.kere-architecture.com.
ns
Auch Lebensmittel im Angebot des
neuen Einkaufszentrums in Chiasso
Die einen klauen
Bienen, wir wollen
sie ansiedeln helfen
DAS „EI“
NIMMT
FORM AN
Wächst höher und höher: das ovale Geschäftshaus vor der Grenze bei Chiasso
von Marianne Baltisberger
E
s hätte ein Einkaufszentrum nur
mit Produkten für Kinder von 0 bis
14 Jahren werden sollen. Doch diese Strategie zahlte sich offensichtlich nicht aus. Denn im Centro
Ovale in Chiasso zieht nun auch
der Grossverteiler Migros ein. Laut Medienberichten wurde mit dem orangen Riesen ein zehnjähriger Mietvertrag für 980 Quadratmeter Verkaufsfläche im dritten Stock des Gebäudes unterzeichnet.
Das Shoppingcenter, nur wenige Meter von der
schweizerisch-italienischen Grenze entfernt, befindet sich gegenwärtig in Bau und soll im Frühjahr 2011 eröffnet werden. Nach Süden Reisende
sehen von der Autobahn aus das eigentümliche
ovale Objekt – seiner Form wegen auch „Uovo“
oder „Ei“ genannt – auf der rechten Seite, kurz
Bienen ziehen Wildblumen englischem Rasen vor
vor dem Brogeda Zoll. Im Dezember 2006 war
das Projekt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt
worden. Und erntete nicht nur positive Voten.
Vertreter der Linksparteien lancierten dagegen
ein Referendum, das am Ende aber nicht zustande
kam. Dennoch verzögerten Einsprachen den Bau.
Die Bauherrschaft musste zwei Jahre nach der ersten Präsentation wegen finanzieller Schwierigkeiten an ein neues Konsortium übergeben. Zu
diesem gehören die Eigentümer des Geländes neben der Autobahn. Sie schlossen sich unter dem
Namen „Centro Ovale 1 SA“ zusammen und änderten als erstes den Businessplan: Statt KinderArtikel werden im fünf Stockwerke hohen Geschäftshaus künftig auch Bekleidung für Erwachsene, Accessoires, Schmuck, Unterhaltungselektronik und Lebensmittel erhältlich sein.
Die Migros kann bei der Gestaltung der Räum-
lichkeiten mitbestimmen. Ausserdem soll der
jüngst abgeschlossene Vertrag verschiedene Garantien und Klauseln beinhalten. Unter anderem
verpflichten sich die Verwalter, dass bei Eröffnung des Zentrums im kommenden Frühjahr 80
Prozent der Geschäftsfläche vermietet ist. Den
Migros-Kundinnen und Kunden müssen rund 500
Parkplätze zur Verfügung stehen. Kann das Baukonsortium diese Forderungen nicht einhalten,
steht es der Migros Genossenschaft Tessin frei,
bis sechs Monate vor Einzugstermin den Vertrag
einseitig aufzukünden.
Vor zehn Tagen ist auf der Baustelle des Centro
Ovale in Chiasso ein Brand ausgebrochen. Die
Feuerwehr vermutet Brandstiftung. Ob es sich
dabei um einen Dummen-Jungen-Streich oder einen politisch motivierten Vandalenakt handelt, ist
bis heute nicht geklärt.
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sterben aus. Das ist mittlerweile bekannt. Bloss, wie
können wir einen positiven Beitrag für deren Erhalt
und Verbreitung leisten? Davide Conconi, der neugewählte Präsident der Tessiner Bienenzüchter gibt
dazu Gartentbesitzern ein paar Hinweise. Da wären
einmal die Wildblumenwiesen zu nennen. “Generell sollten wir heimische Pflanzen ansiedeln, welche den Vierjahreszeiten-Zyklus mitmachen. Alte
Sorten von Apfel-, Zwetschgen- oder Kirschenbäumen finden auch in kleinen Gärten genug Raum.”
Wer mehr Platz hat, der könne einen Lindenblütenbaum ansiedeln, meint Conconi. Aber auch für bescheidenere Platzangebote gibt es Möglichkeiten:
den Kräutergarten oder heimische Gehölze, wie etwa den Liguster. “Die Stauden und Gehölze sind im
südalpinen Raum der Schwachpunkt. Zuviele Gartenbesitzer vertrauen auf die Thuja- oder Kirschlorbeersträucher, um die Privacy der Hausbewohner zu
gewährleisten. Liguster bietet genauso gut Sichtschutz aber dazu noch Nektar.” Den verbissenen
Vertretern des englischen Rasens rät Davide Conconi, in Zukunft doch etwas länger mit dem Rasenschnitt zuzuwarten, damit sich Blumen und Blüten
entwickeln können. Eine Mager- oder Blumenwiese
ist vom ökologischen Standpunkt und mit dem Herzen für Insekten dem Englischrasen alleweil vorzuziehen. Vernetzte Gärten mit Vielfalt sind der Einfalt
vorzuziehen. Am besten soll man auf den Einsatz
von chemischen Mitteln verzichten, weil sie entweder direkt oder indirekt eine Bedrohung für die Bienenvölker darstellen. In den sogenannten Pflanzenschutzmitteln verstecken sich allzuoft tödliche Wirkungen nicht nur für Bienen, sondern auch für
Schmetterlinge, Holzbienen, Wildbienen, Wespen
und andere nützliche Insekten.
ra
Weiterbilden hinter
Gefängnismauern
FRÜHSOMMER ist die Zeit der Zeugnis- und Diplom-Übergaben: So auch in der kantonalen Haftanstalt „La Stampa“ in Cadro. Seit 2006 finden dort
unter dem Titel „Scuola In-Oltre“ für die Insassen
Weiterbildungskurse in verschiedensten Fächern
statt. Gelehrt werden Sprachen, Mathematik, Rechnungswesen, Informatik und anderes. 138 Kursatteste konnten diese Woche übergeben werden.
Die Kurse seien ein wichtiger Teil der Haft, sagte
der Tessiner Justizdirektor Luigi Pedrazzini anlässlich der kleinen Feier. Nach der Entlassung falle die
Wiedereingliederung dank besserer Ausbildung
leichter. Für erwachsene Gefangene ist die Weiterbildung freiwillig, für Minderjährige in Untersuchungshaft obligatorisch. Es besteht ausserdem die
Möglichkeit, im Gefängnis eine Berufsausbildung
zu absolvieren – beispielsweise in der Küche, in der
Schreinerei, Buchbinderei oder Druckerei. Fünf
Personen nutzten in diesem Ausbildungsjahr das
Angebot, ein Buchbinder hat seine vierjährige
Lehrzeit mit Fähigkeitsausweis abgeschlossen. mb
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2. Juli 2010
13
Passaparola
Betrachtung
Eine kleine Skizze über die „Wahrheit“
IN MEHREREN Bänden wurde über das Phänomen Monte Verità
berichtet. Die Thematik scheint auch deshalb wohl unerschöpflich
zu sein, weil hier das Wort „Wahrheit“ vorkommt und ein Berg danach benannt wurde. Es ist also an der Zeit, sich in skizzenhafter
Form damit zu beschäftigen, warum wohl die ersten Siedler diesen
sicherlich anspruchsvollen Begriff für „ihren“ Berg wählten und
was sie damit zum Ausdruck bringen wollten.
Heute kann man resümieren: Dem Neuen nicht gleich ablehnend
gegenüberstehen, sondern erst einmal sorgfältig prüfen, analysieren, sine ira et studio – keine Vorverurteilung und keine Vorurteile
zuzulassen – das wäre das Fazit der Anstrengungen und Überlegungen, die die Avantgardisten des Monte Verità uns heute noch
und immer wieder lehren könnten.
Sie waren es doch, die die Tore zu neuen Vorstellungen über unser
Leben aufstiessen und es nicht nur bei theoretischen Erörterungen
beliessen. In der Praxis veränderten sie kraftvoll, von sich und ihren Tun (fast) immer überzeugt, Essgewohnheiten, führten neue
Formen der Sport- und Freizeitgestaltung, der Mode, des Tanzes
ein, kämpften um die Emanzipation der Frau und waren bemüht,
konventionelle Schranken niederzureissen.
Darüber zu lächeln war damals sicher eine Möglichkeit – aber die
liberale Bevölkerung im Tessin war doch wohl eher neugierig, vielleicht etwas befremdet – aber nicht intolerant. So wuchs der Geist
von Eberhard Mros
dieses Berges und wurde zum „Berg der Wahrheit“, der bis in unsere Gegenwart ausstrahlt.
Was aber für eine Wahrheit sollte es sein? Gibt es eine allumfassende Wahrheit, die für alle Zeiten gilt? Hier stellt sich die Frage nach
der subjektiv empfundenen Wahrheit, wie sie sich oftmals spät und
quälend langsam im Leben eines Menschen einstellt.
Führen wir uns den Lebensweg eines hier Portraitierten vor Augen:
das Leben und den Tod Erich Mühsams. Natürlich gab es bei ihm
bedenkenswerte Überlegungen, so zum Beispiel seinen Pazifismus
und den Kampf gegen den Militarismus, der in Europa ein Blutbad
anrichtete. (...) Sein anarchistisches Bestreben ist so in der Gegenwart nicht nachvollziehbar, aber damals als Reflexion auf eine Autokratie verständlich. Bei der Betrachtung der gesellschaftlichen
Verhältnisse der damaligen Zeit sollte auch bedacht werden, dass
die herrschende Klasse die Realität des Lebens einfacher Menschen nicht sehen wollte (...).
Verfolgt man die Vorstellungen der Avantgardisten vom „Berge der
Wahrheit“, so waren es damals Versuche, oft utopisch anmutende
gesellschaftliche Ziele, die sich hier und dort und ganz allmählich
verwirklichten bzw. in Realitäten verwandelten. So bleibt der Eindruck bestehen, dass auch sie sich in ihrer Zeit der Wahrheit näherten, einer relativen Wahrheit, ohne die absolute Wahrheit je für sich
reklamiert zu haben. Ihr kann man sich, gefolgt durch neue Erkenntnisse, immer nur nähern. (...)
Fassen wir zusammen: Eine Tat, die sich zum Guten eventuell für
die Menschheit (siehe Verhinderung der Klimakatastrophe) oder
für Gruppen oder Individuen auswirkt, kommt wohl der Wahrheit
nahe. So haben sich die Auffassungen und Praktiken der „Monteveritàner“ im Nachhinein – und wie so oft posthum – als etwas Gutes oder Akzeptables durchgesetzt. Das Neue hat eben immer Startschwierigkeiten, begleitet von Verleumdungen und Anfeindungen,
und wird zunächst hinweggefegt. Es tritt aber immer wieder auf –
so ist es eben mit der Wahrheit – und so lebt der „Berg der Wahrheit“, der Monte Verità, in den Herzen, in der Historie, im Mythos
und in der Gegenwart fort.
Das Neue kritisch begleitend, aber neugierig bleibend, auch das
lehrt uns der „Berg der Wahrheit“ mit seiner Geschichte. Natürlich
hat so manches Neue auf Dauer keinen Bestand und wird vergänglich. Manches bleibt im Experimentellen stecken – aber die Resultate der Bemühungen der Avantgardisten vom Monte Verità waren
damals schon positiv und sie sind es bis heute geblieben.
Eberhard Mros, wohnhaft in Ascona, ist seit 1965 immer wieder in Berührung mit dem Monte Verità.
Er verfasste neun Publikationen über die Geschichte des Monte Verità und
seine Umgebung mit dem Haupttitel „Phänomen Monte Verità“.
Künftige Tätigkeiten im Unruhestand: Lesungen, Führungen und Vorträge
vor dem Hintergrund der veröffentlichten Publikationen.
Wortschatz
LETTORI GENEROSI CON LA THAILANDIA
a cura di Gio Rezzonico
“HO VISTO l’impatto del lavoro di Claudio Romano su una comunità
come quella di Ban Naudom e sui villaggi vicini e devo dire che è un piacere vedere come la fondazione Sainam si è integrata nella società tailandese”. Ha risposto così l’ambasciatrice elvetica in Thailandia Christine
Schraner-Burgener alla nostra domanda: Che genere di appello rivolgerebbe ai lettori del nostro giornale che stanno sostenendo il lavoro di Claudio Romano? All’inizio di giugno l’ambasciatrice ha infatti visitato la
Fondazione, alla quale ha finanziato il mulino per il riso. “Ho potuto constatare – ha proseguito la diplomatica – come l’impegno di Claudio Romano contribuisca a colmare l’immenso divario esistente in questo paese
tra ricchi e poveri offrendo prospettive e speranze soprattutto ai giovani.
L’immagine della Svizzera nel mondo – ha concluso l’ambasciatrice – non
è infatti costituita solo dalle sue missioni diplomatiche, ma anche da altri
tipi di ambasciatori, come Claudio Romano, che promuovono nel mondo
l’immagine di una Svizzera generosa”.
La fiducia riposta dall’autore di questa rubrica nel fondatore di Sainam ha
dunque trovato un’autorevole conferma ufficiale. Ma quali frutti sta dando
il nostro appoggio all’attività di Claudio? “Le cose stanno funzionando
davvero bene – afferma. Siamo finora riusciti ad aiutare una decina di famiglie con piccoli crediti finanziati dai lettori del vostro giornale. La piccola
tipografia di Supan, il negozietto della nonna di Noi, il mini-ristorante di
Pacharee, il ‘moto-garage’ di Sangwien, la vendita del latte di soia da parte
di Wanne e la piccola produzione di seta di Saranya lavorano tutti bene.
Oltre a questi casi stiamo pure aiutando Som, una ragazza che ora può realizzare il suo sogno di diventare farmacista e la famiglia di Supanat che ora
ha una casa più... arredata e meno spoglia!”.
Grazie ai nostri articoli, inoltre, una persona – che il sottoscritto conosce
bene e stima molto, ma che desidera mantenere l’anonimato – ha procurato
a Sainam i fondi per l’acquisto di una trebbiatrice. Si tratta di un investimento ingente di oltre 70 mila franchi. Ma abbiamo anche ricevuto lettere
commoventi, come quella di una pensionata, che ha allegato 10 franchi
spiegando: “Vivo con la sola pensione e per me 10 franchi sono tanti”.
Per la cooperativa agricola fondata da Claudio Romano che raggruppa
quasi 300 famiglie, dopo l’acquisto di due trattori, la creazione del mulino
per il riso (finanziato dall’ambasciata svizzera) e la costruzione di un magazzino, l’arrivo della nuova trebbiatrice, che potrà essere comperata grazie
agli aiuti del nostro generoso lettore, contribuirà a rendere i contadini sempre più indipendenti e quindi padroni del loro destino. La scommessa di
Claudio Romano è infatti quella di sottrarre questa povera gente al potere
degli speculatori locali, che acquistano i prodotti agricoli per pochi soldi al
momento del raccolto e realizzano ingenti guadagni rivendendoli dopo alcuni mesi, quando la richiesta sul mercato sale e i prezzi aumentano.
Ma nubi oscure si addensano su Sainam Foundation, che è in “rosso” di
oltre 10 mila franchi a causa dell’enorme quantità di richieste di finanziamento degli studi, che Claudio e il suo staff non riescono ormai più a soddisfare. “Ma come si può – sbotta Claudio, ben sapendo che le alternative
sarebbero poco edificanti – dire no a giovani di sedici o diciassette anni che
sognano di proseguire la formazione?”. Sainam cerca, tramite i padrinati, di
aiutare questi ragazzi. Qualcuno di voi ci vuole dare un colpo di mano?
Per maggiori informazioni potete contattare Claudio Romano
(claudio@sainam.net).
l’impatto: der Einfluss
una comunità: eine Gemeinschaft
l’ambasciatrice elevetica: die Schweizer Botschafterin
rivolgerebbe: würde sie richten an
il mulino per il riso: die Reis-Mühle
l’immenso divario: der immense Unterschied
promuovono: fördern
il nostro appoggio: unsere Unterstützung
piccoli crediti: Kleinkredite
arredata: eingerichtet
meno spoglia: weniger „nackt“
procurato: verschaffte
una trebbiatrice: eine Dreschmaschine
commoventi: bewegend
la cooperative agricola: die landwirtschaftliche Kooperative
contribuirà: wird dazu beitragen
padroni del loro destino: Herren über ihr Schicksal
La scommessa: die Wette
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2. Juli 2010
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BRIEFE
Panettone: Ein „Dankeschön“ in Gedicht-Form
Meinen deutschen Bekannten – treue Freunde unseres schönen
Tessins – schickte ich als Trost, einer Krankheit wegen aufgeschobenen Locarno Besuches, einen grossen Panettone... et voilà la
réponse!
Clara Rusch, Muralto
Mein Beau PANETTONE,
Du meine Anemone!
Prall wie die Matrone –
Dick wie die Melone.
Konträre Zitrone –
Säkulare Ikone!
dola, Locarno, Losone, Minusio, Muralto, Quartino) und Luganese (Lugano, Massagno, Origlio, Rivera, Ruvigliana, Savosa, Torricella, Viganello). Rund dreissig qualifizierte Lehrerinnen und
Lehrer unterrichten ca. 400 Schülerinnen und Schüler sowie etwa
500 Kursteilnehmende. Die vereinigte Schule wird verwaltet von
der Fondazione Accademia Vivaldi della Svizzera Italiana mit Sitz
in Muralto und im Handelsregister eingetragen. Sie ist Gründungsmitglied der Vereinigten Musikschulen des Kantons Tessin.
Die bisher bestehende Vereinigung der Accademia Vivaldi führt
ihre Aktivitäten als Unterstützung der Schule auf freiwilliger Basis weiter. Für Informationen und Anmeldungen:
www.accademiavivaldi.ch,
Tel. 079 824 47 65 (Übersetzung tz)
Wer gestaltet das schönste WM-Schaufenster?
O komm, PANETTONE,
Dass ich Dich belohne
Und auch nicht schone:
Mit Butter oder ohne?
GOLDGELB, PANETTONE:
Wie gerade die KRONE
Auf Schwedens THRONE.
Gerhard Prange (2010)
Die zwei „Vivaldi“-Musikschulen wieder vereint
In diesem Jahr feiert die Stiftung der Musikschule für Streicher
Vivaldi unter der Leitung von Giancarlo Monterosso ihr zwanzigjähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum hat man sich entschieden,
die Musikschule für Streicher Vivaldi mit Sitz in Bellinzona mit
der seit fast dreissig Jahren im Locarnese aktiven Accademia Vivaldi zusammenzuführen. Dieser Schritt geschieht nach einer Zeit
intensiver Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen, welche
die selben Ziele verfolgen und über ähnliche Charakteristiken
verfügen.
Die neue Schule bleibt an ihren angestammten Sitzen im Bellinzonese (Bellinzona, Giubiasco), Locarnese (Gerra-Gugnasco, Gor-
„Der Fussball von seiner humoristischen Seite“ lautet das Motto
eines Schaufenster-Wettbewerbs für die Geschäfte an der Piazza
Grande in Locarno. Die Jury
mit Pierre Pedroli, Bruno Bäriswil, Mauro Beffa und Davide
Camponovo entschied sich für
die Coltelleria Bianda, die ihr
Schaufenster der kommenden
Saison des Football Club Locarno gewidmet hat. Auf den Ehrenplätzen folgen die Fenster
der Geschäfte Florambiente und
Foto-Video Müller. Die Gewerbevereinigung der Piazza Grande gratuliert den Gewinnern
und dankt allen Teilnehmenden
für ihr Engagement und ihre
Fantasie. Die geschmückten
Schaufenster können noch bis
zum Ende der Weltmeisterschaften bewundert werden.
Bruno Arienti, Associazione per la vita commerciale
di Piazza Grande, Locarno (Übersetzung tz)
Tessiner Polymechaniker-Lehrling gewinnt
Polymechaniker-Lehrling Ruben Moghini der Berufsschule in Bellinzona hat
beim Wettbewerb „Fraisa ToolChampions 2010“ unter insgesamt 1050 Auszubildenden des zweiten Lehrjahres
aus der ganzen Schweiz den ersten
Platz erreicht. Aus kantonaler Sicht auf
Platz 2 und 3 plazierten sich Marco
Pizzolato und Sileno Maffezini. Alberto
Cerutti erreichte in der neu ins Leben
gerufenen Kategorie „Fräsen mit CNCMaschinen“ unter 150 Teilnehmenden
den guten 3. Rang.
Im Bild: Mauro Giamboni, technischer Berater der Firma Fraisa,
Marco Pizzolato, Sieger Ruben Moghini und Sileno Maffezzini.
(Übersetzung tz)
Stabsübergabe beim Rotary Club Mendrisiotto
Am Donnerstag, 24. Juni, übergab im neuen Clubhouse des Hotels Coronado in Mendrisio der abtretende Präsident des Rotary
Clubs Mendrisiotto, Alberto Rota, das
Amt an seinen Nachfolger Pietro Brenni.
Die Veranstaltung war mit insgesamt 40
Personen von den Club-Mitgliedern und
ihren Ehefrauen gut besucht.
Der neue Präsident Pietro Brenni umschrieb seine Vorgaben für das Jahr
2010-2011 ganz im Geist von Rotary mit
dem Satz: „Dienen – die Geste, auf der
ein Serviceclub basiert – heisst, seine eigenen Qualitäten auch anderen zur Verfügung zu stellen.“
Im Bild: Paolo Prolo, neuer Sekretär, und Pietro Brenni, neuer
Präsident.
Alberto Rota, Past President 2009-2010
Rotary Club Mendrisiotto (Übersetzung tz)
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JazzAsconafls Final Night
am Sonntag, 4. Juli 2010
im Hotel Giardino
Museo
Vincenzo
Vela
Luftseilbahn San Carlo - Robiei
und Hotel und Restaurant Robiei
Eröffnung der Saison am 12. Juni 2010
… der Himmel zum Greifen nah!
Arte e storia
dell’Ottocento
Die Talstation der Luftseilbahn San Carlo – Robiei in San Carlo (etwa eine Autostunde von
Locarno entfernt) befindet sich am Ende des Bavonatals, zweifelsohne das romantischste
der Seitentäler des Vallemaggia. Sobald man die Tausend Meter Höhenunterschied
überwunden hat, ist man bereit zur Entdeckung der traumhaften Gebirgslandschaft am
Fusse des Basodino-Gletschers!
Robiei (1900 Meter) ist Ausgangspunkt für schöne Wanderungen inmitten von Gletschern,
Gipfeln, Bergseen und einer aussergewöhnlichen Pflanzen- und Tierwelt. Das gleichnamige
Hotel bietet Unterkunftsmöglichkeiten, im Restaurant kann man die vom Chef vorbereiteten
Tessiner Spezialitäten geniessen.
INFORMATION
Luftseilbahn S. Carlo - Robiei
6690 San Carlo
Val Bavona (Vallemaggia)
Tel.
+41 91 756 50 20
Fax
+41 91 756 50 25
Infoline: +41 91 756 66 77
www.robiei.ch
fscr@robiei.ch
info@robiei.ch
Un’estate nel parco da eroi
Laboratori FotoINscatola/
Ludobus Exchange
La Compagnia
San Giorgio e il Drago
Tutta la magia delle tre dimensioni
Una storia in 3D fuori e dentro il museo
L’epopea dei gladiatori
27-28-29 luglio
età 8-18
h 10.00-17.00, pranzo al sacco
CHF 35.– al giorno, CHF 90.– 3 giorni
21 e 22 luglio
età 9-15
h 10.00-17.00, pranzo al sacco
CHF 30.– al giorno
Un camper trasformato in camera oscura
e laboratorio fotografico permette di
scoprire le meraviglie della fotografia.
www.fotoinscatola.it
Iscrizioni
e prenotazioni:
20
Avventure in costume nel parco del museo
ambientate nell’antica Roma, tra gladiatori,
schiavi e centurioni a margine del percorso
tematico Spartaco e gli eroi.
www.sangiorgioeildrago.it
tel. +41 91 640 70 40 /44
museo.vela@bak.admin.ch
www.museo-vela.ch
MONTE GENEROSO
Sommer Saison 19. März 2010 - 9. Januar 2011
Der Monte Generoso ist der aussichtsreichste Berg im Kanton Tessin.
Eine Zahnradbahn führt von Capolago (274 M.ü.M.) in 40 Minuten zur Bergstation “Vetta” auf 1704
M.ü.M. Von dort bietet sich dem Besucher ein prachtvoller Rundblick auf das oberitalienische Seengebiet,
die Po - Ebene bis zum Apennin und auf die Alpenkette vom Finsteraarhorn über die Jungfrau und das
Matterhorn bis hin zum Monte Rosa.
Gastronomie:
• Saison Küche: “peperoni und melanzana”, Sonntag 4.Juli
• Jeden Freitag Abend gastronomisches Fisch - Menu (Fr. 74.- inklusiv Bahnfahrt)
• Jeden Samstag Tessiner Abend (Fr. 60.- inklusiv Wein, Mineralwasser und Kaffee)
Bahnfahrt und Himmel Beobachtung mit Teleskop gratis.
Und Ausserdem…
• Vollmond – Wandernacht: Samstag 24.Juli
• 50 Km Naturwanderwege und 25 Km Mountainbike - Wege
• Nostalgie - Dampffahrten: 4. und 19. Juli / 1. , 15 und 29. August / 12. und 26. September
• Bärenhöhle mit Führung jeden Samstag und Sonntag
FERROVIA MONTE GENEROSO
6825 Capolago
Tel: 091 630 51 11
Fax: 091 648 11 07
www.montegeneroso.ch
info@montegeneroso.ch
T
EstivalJazz geht
bis morgen
in Lugano weiter
Filmfestival
Centovalli fängt
heute Abend an
zMagazin
Seite 21
Verschiedene
Ausflüge auf
dem Luganer See
Seite 22
Seite 29
Stevie Wonder
eröffnet nächsten
Mittwoch die
diesjährige Ausgabe
von “Moon & Stars”
in Locarno
7. “MOON N
& STARS”
IN LOCARNO
ur noch ein paar Tage Geduld und
dann ist es wieder so weit. Zum
siebten Mal findet das nun schon
berühmte Musikfestival “Moon &
Stars” in Locarno statt und lockt
zahlreiche Besucher auf die Piazza Grande. Das Programm ist sehr abwechslungsreich und bietet für jedes Alter etwas. “Moon &
Stars” präsentiert Musiker, die weltweit für Furore
gesorgt haben und dies heute noch tun. Mitten in
der einmaligen und idyllischen Kulisse der Piazza
Grande in Locarno findet das Openair-Festival statt.
Die Musiklegende Stevie Wonder geht auf Europatournee und macht einen Halt in der Schweiz. Am
nächsten Mittwoch eröffnet er auf der Piazza Grande das “Moon & Stars”-Festival; gleich am nächsten Tag treten Ben Harper & Relentless7 auf. Der
junge Amerikaner begeistert mit Gesang und dem
Slide-Gitarrenspiel eine grosse Fangemeinde und
dürfte auch nächste Woche überzeugen. Danach gehen die Konzerte täglich weiter (ausser Sonntag,
11. Juli), und das bis zum Samstag, 17. Juli, wenn
der Schweizer Rapper Stress und Jan Delay & Disko No. 1 das Abschlusskonzert des Festivals geben
werden.
Weitere Gäste sind: die erfolgreiche britische TripHop-Band Massive Attack, die aus Texas stammenden Bluesrocker ZZ Top mit Spezialgast Jeff Beck,
Pink (dieses Konzert ist als einziges schon ausverkauft), Eros Ramazotti, Jamiroquai, Toto / Earth,
Wind & Fire und der ehemalige Dire-Straits-Leader
Mark Knopfler. Fast alle Konzerte werden von
hochkarätigen Gastmusikern eingeleitet.
Die Konzerte kosten zwischen CHF 88.- und 115.und Karten sind im Vorverkauf bei Ticketcornerstellen (auch per Telefon unter 0900 800 800, CHF
1.19/Min.), der Schweizerischen Post, Manor, SBB
und Coop City erhältlich. Wer mit dem RailAwayAngebot anreist, erhält auf die Reise und den Eintritt eine Ermässigung.
Die Konzerte beginnen jeweils um 20.30 Uhr und
um 19.00 Uhr ist Türöffnung.
“Moon & Stars”, 7. bis 17. Juli, Piazza Grande,
Locarno.
mm
18
2. Juli 2010
Nützliche Telefonnummern
Service
MAGAZIN
Polizeinotruf
117
Feuermeldestelle
118
Strassenhilfe
140
Strassenzustand (ita/dt/fra)
163
REGA
1414
Ambulanzen
Notfalldienste
Bellinzona und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia Centrale, Bellinzona, 091
825 12 08 / 091 800 18 28; ab 3. Juli: Farmacia San
Gottardo, Bellinzona, 091 825 36 46 oder 091 800 18
28
Kinderarzt - 091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. I. Bianchi, Roveredo, 091 827
42 53 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 3.
Juli: Dr. med. dent. L. Reali, Bellinzona, 091 825 81 35
(Sa+So 9-11 Uhr, werktags 9-12/14-16 Uhr) oder 091
800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina
Dienstapotheke - Farmacia Stazione, Biasca, 091 862
37 35 / 091 800 18 28; ab 3. Juli: Farmacia Centrale,
Biasca, 091 862 12 12 / 091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Locarno und Umgebung - Gambarogno
Dienstapotheke - Farmacia Sole, Locarno, 091 752 01
01/079 214 60 84 / 091 800 18 28; ab 5. Juli: Farmacia Lafranchi, Locarno, 091 751 25 37/079 214 60
84 / 091 800 18 28
Kinderarzt - Dr. med. Lorenzo Bianchetti, 091 752 27
77 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità
091 811 45 80; ab 5. Juli: Dr. med. Daniel Blumberg,
091 752 05 05 oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Michele Varini, Locarno, 091
751 69 01 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28;
ab 3. Juli: Dr. med. dent. Emilio Meschini, Locarno, 091
751 59 12 (Sa+So 9-11 Uhr, werktags 9-12/14-16
Uhr) oder 091 800 18 28
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)
Tierarzt - 0900 140 150
Lugano und Umgebung
Dienstapotheke - Farmacia Trevano, Lugano, 091 971
22 51 / 091 800 18 28; ab 3. Juli: Farmacia San
Carlo, Breganzona, 091 966 30 25 / 091 800 18 28
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Juri Campana, 091 966 70
00 (Sa+So 9-11 Uhr, werktags 9-12/14-16 Uhr) oder
091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Mendrisiotto
Dienstapotheke - Farmacia Chiassese, Chiasso, 091
682 62 76 oder 1811; ab 3. Juli: Farmacia Ferrari,
Mendrisio, 091 646 17 40 oder 1811
Dienstarzt - 091 800 18 28
Zahnarzt - Dr. med. dent. Pasquale Crupi, Morbio Inferiore, 091 682 20 66 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800
18 28; ab 3. Juli: Dr. med. dent. Maurizio Dotto, Chiasso, 091 682 40 44 (Sa+So 9-11 Uhr, werktags 912/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28
Tierarzt - 0900 140 150
Ambulanz Nr. 144
DER LORBEERBAUM
LIEBT ES SONNIG
D
er Echte Lorbeer, auch
als “edler” Lorbeer bezeichnet, soll uns als
Pflanze bereits seit 7000
Jahren aus alten Schriften bekannt sein.
Es wird angenommen, dass der Lorbeer
aus Vorderasien stammt, jedoch fanden
Geologen auch alte, versteinerte Lorbeerblätter in Italien. Möglich also, dass der
Echte Lorbeer die letzte Eiszeit in den etwas geschützten, mediterranen Gebieten
überdauert hat.
In der gemässigten Zone des Tessins, ist
der Echte Lorbeer winterhart und verbreitet. Er wächst in unseren Gärten einzeln
als Zierstrauch oder Baum – heute wird er
doch auch bewusst als Sichtschutz-Hecke
angepflanzt und gepflegt. Wird der Pflanzenschnitt jedoch unterlassen, kann sich
ein Lorbeer zu einem stattlichen Baum
auswachsen.
Die Ernte der aromatischen Lorbeerblätter
kann das ganze Jahr stattfinden. In Küche
und Naturheilkunde wird das frische oder
getrocknete Lorbeerblatt verwendet, und
der starke Duft frischer zerriebener Blätter soll Insekten vertreiben. Das ätherische Öl der Früchte wird in der Likörindustrie verarbeitet und dient unter anderem der Parfümherstellung.
Die Lorbeerpflanze benötigt einen sonnigen, windgeschützten Platz, liebt einen
frischen, humosen und nährstoffreichen
Boden, übersteht auch mal etwas Trockenheit und erträgt die Winterkälte bis
minus 10 Grad.
Auch gehört Lorbeer zu den ältesten bekannten Kübelpflanzen. Auf Grund seiner
guten Schnittverträglichkeit wird der
Strauch als Kugel, Säule, Pyramide oder
Hochstamm formiert. Der Pflanzenschnitt
sollte im März erfolgen, möglichst ohne
die Blätter zu zerschneiden. Will man gut
verzweigte und dicht belaubte Pflanzen,
werden die Spitzen der jungen Triebe regelmässig eingekürzt.
Der Echte Lorbeer gilt als relativ unempfindlich und pflegeleicht, bisweilen kann
jedoch ein Befall mit Schild- und Wolläusen auftreten.
Der Echte Lorbeer mit dem lateinischen
Namen Laurus nobilis gehört botanisch
gesehen zur Familie der Lorbeergewächse
(Lauraceae) aus der Ordnung der Lorbeerartigen (Laurales). Die ledrig zähen, lanzettenartigen Blätter werden acht bis zehn
Zentimeter lang. Die Blätter bleiben für
mehrere Jahre grün, bevor sie durch neue
ersetzt werden. Von Mai bis Juni blüht der
144
Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer
(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,
Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)
Hauspflegedienst
Ascona (Unity Care)
Bellinzona
Biasca
Lugano
Minusio
Misox
Muralto ABECA
Infermiere
Paradiso Internursing
Lugano Turismo
091 791 05 74
091 825 32 29
091 862 30 33
091 971 57 31
091 743 58 37
091 827 10 29
091 743 00 91
091 994 94 54
Stadt Lugano
091 913 32 32
Melide
Tesserete
Lugano-Airport
Malcantone
Mendrisiotto
Fax 922 76 53
091 649 63 83
091 943 18 88
091 605 12 26
091 606 29 86
091 646 57 61
Bellinzona
091 825 21 31
Biasca/Riviera
Blenio, Olivone
Airolo, Leventina
Fax 821 41 20
091 862 33 27
091 872 14 87
091 869 15 33
Lebensrettungsgesellschaft
Ascona
Gambarogno
Locarno
Lugano
Mendrisio
091 791 11 88
091 795 12 51
079 686 17 71
091 923 23 72
091 646 13 14
Ente Turistico Lago Maggiore
Andere Organisationen
Aiuto Aids Ticino
Lugano, Via Zurigo
091 923 17 17
Maggia, Casa Faro
091 754 23 80
Armònia (Frauenhaus)
Tenero
0848 33 47 33
ACSI Konsumentinnen
Lugano
091 922 97 55
Alcolisti Anonimi
0848 848 846
Società Epilettici
091 825 54 74
Desk Ascona
Desk Brissago
Desk Locarno
091 791 00 91
Fax 785 19 41
Gambarogno
091 795 18 66
Vira
Fax 795 33 40
Tenero/Verzasca
091 745 16 61
Verkehrsvereine
Ticino Turismo
Fax 745 42 30
091 825 70 56
Bellinzona
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So 10.30, 17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00, 18.00.
Locarnese
DEUTSCH – Locarno Chiesa Nuova Sa 18.00, So 10.00. Orselina
Madonna del Sasso
So 11.00.
ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15;
Papio 8.00, 20.30. Locarno Collegiata S.Antonio Sa 17.30, So 7.30,
9.00, 10.30, 20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage
7.15, 9.00, 10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona
So 11.00, werktags ausser Mi 18.00 (Okt-Apr).
Bellinzonese
Lorbeer mit seinen kleinen weiss-gelblichen Blüten, aus denen dann im Laufe des
Sommers glänzend schwarzblaue, olivenähnliche Früchte reifen.
Die Familie der Lorbeergewächse umfasst
zwischen 30 und 50 Gattungen und mindestens 2000 Arten, die in aller Welt in
tropischen und subtropischen Regionen
vertreten sind.
Als wichtigster Vertreter in unseren Tessiner Parkanlagen gilt der immergrüne
Kampferbaum, auch erkennbar an seinem
typischen ätherischen Pflanzenöl.
Diese Pflanze ist auch in Hinblick auf die
laufenden WM-Spiele äusserst aktuell –
steht der Lorbeerkranz doch synonym für
eine besondere Auszeichnung bei Spielen.
Giorgio Aeberli, Landschaftsarchitekt,
Gordola – www.aeber.li
ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15,
So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore
Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00
Mendrisiotto
ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30,
17.30, Mo-Fr 18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30;
Mi 9.00.
Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.
Mesolcina
ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00;
San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00
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DEUTSCH
Ascona, 10.30 Uhr, Erny
Bellinzona, 9.45 Uhr, Alder
Biasca, 14.30 Uhr, Alder
Lugano*, 9.30 Uhr, D Fortunato
Monti, 9.15 Uhr, Erny
ITALIENISCH
Lugano*, 10.45 Uhr, La Torre
Muralto*, 10.30 Uhr, Cassano, Kindergottesdienst D. Cassano
Vacallo*, 18.00 Uhr, La Torre
* mit Abendmahl
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19
2. Juli 2010
Literatur
MAGAZIN
bearbeitet von
Angelika Tauscher
Tausend Fragen umschwirren die Schule, tausend Urteile,
die wir aus unserer eigenen Vergangenheit beziehen, tausend Vorurteile
UR
ERTEIDIGUNG
Z
V
V
DER SCHULE
or
einigen
Wochen stellte mir an einem Elternabend eine
Frau eine Frage, die ich nicht beantworten
konnte. Sie bat mich, ihr zu erklären, wie sie ihren Sohn und
meinen Schüler überzeugen
könne, zu lesen, oder besser
gesagt, wie sie ihn davon überzeugen könne, dass es viel
schöner ist, einen Roman zu
lesen, als mit dem Computer
zu spielen. Leider kenne ich
keine passende Antwort darauf; würde ich eine kennen,
hätte ich eines der grössten
Probleme gelöst, die sich mir
in der Schule stellen. Ich
möchte die Frage aber auch
nicht einfach fallen lassen, und
deshalb würde ich dem Thema
später gerne eine dieser Rubriken widmen, auch um meine
Schuld bei dieser Frau zu begleichen. Zuvor möchte ich jedoch noch besser erklären,
warum ich die Sache mit dem
Lesen für ein grosses Problem
halte, eine Kernfrage. Um es
noch entschiedener auszudrücken: für eine der zwei
Kernfragen, von denen das intellektuelle Wachstum der
Schülerinnen abhängt und damit ihre guten oder schlechten
Schulerfahrungen. Wie bitte?,
kommen Einwände: Bei all
den Problemen, von denen
man immer spricht, sind für
dich nur zwei fundamental? Ja
genau: wenn ich an das Verhältnis der jungen Leute zum
Lernen denke, glaube ich, vor
allem zwei Hauptprobleme zu
sehen, die sich leicht in zwei
unüberwindbare Hindernisse
verwandeln können, geeignet,
sich auszuweiten und alles andere negativ zu beeinflussen.
Beide werden von einer falschen Einstellung gegenüber
den beiden grossen Sprachen
bestimmt, auf denen unser
Konzept des Wissens und der
Kultur basiert, das heisst der
verbalen Sprache, die aus
Wörtern besteht, und der Sprache der Mathematik, die aus
numerischen oder algebraischen Symbolen besteht.
Das Lesen gehört zum ersten
Problem, ich kenne es sehr
gut, da ich italienische Sprache und Literatur unterrichte.
Welche Schüler haben die
grössten Schwierigkeiten bei
mir und in den verwandten Fächern? Man würde meinen:
diejenigen, die am wenigstens
gut reden und schreiben können, die am meisten Fehler
machen. Aber das ist nicht unbedingt so. Von den bemerkenswertesten und überraschendsten Schülerinnen und
Schüler, denen zu begegnen
ich das Glück hatte, konnten
zum Beispiel viele nur
schlecht oder sehr schlecht Italienisch, doch mit der Zeit erreichten sie ohne allzu grosse
Schwierigkeiten eine mehr als
zufriedenstellende, bisweilen
hervorragende Ausdrucksfähigkeit. Andere, Jugendliche
italienischer Muttersprache
und mit einem keineswegs katastrophalen sprachlichen Hintergrund, brachten es hingegen
nicht weit und kamen nicht
IM SOMMER 2006 schlug mir Peter Schiesser, der
kurz zuvor Chefredaktor der in der italienischen
Schweiz sehr beliebten Wochenzeitung Azione geworden war, vor, eine kleine Rubrik zum Thema
Schule zu übernehmen und mir deren Inhalte und
das Format selbst auszudenken. Ich nahm das Angebot sofort an, trotz einiger anfänglicher Befürchtungen und Vorbehalte, denn seit geraumer Zeit hatte
ich den Eindruck, dass der Dialog zwischen der Welt
der Schule und der Zivilgesellschaft wenn nicht ganz
abgebrochen, so doch arg ins Stocken geraten war;
und weil ich der Meinung war und immer noch bin,
dass die einzige Möglichkeit, die Schule zu verteidigen und sie wachsen zu lassen, darin besteht, wieder
eine ernsthafte, kritische, aber unvoreingenommene
Debatte rund um diesen für uns alle so wichtigen Lebensabschnitt, den wir in Schulzimmern verbringen, zu entfachen. Da höre ich, kaum habe ich diese
Worte geschrieben, schon eine möglich Frage durch
die Luft schwirren: Warum muss man die Schule
verteidigen? Und gegen was?
(…)
Diese Seiten, die auf Italienisch und mit dem Hintergrund langjähriger Unterrichtserfahrung in der
italienischen Schweiz entstanden sind, versuchen
nun, mit den deutschsprachigen Leserinnen und
Lesern in einen Dialog zu treten.
Was können sie ihnen sagen? Wie viel Gehör können sie finden? Darf man hoffen, dass sich zur
sprachlichen Übersetzung eine andere, kulturelle,
politische, emotionale hinzugesellen wird und dass
die Leser in Zürich, München oder Salzburg in den
bangen, in Lugano oder Bellinzona formulierten
Fragen auch eine eigene Dimension, einen Zweifel,
der sie berührt, einen Horizont, der geteilt werden
kann, ein gemeinsames Schaudern finden werden?
Albert Anker, die Dorfschule
Der Autor
Das Buch
FABIO PUSTERLA, geboren 1957 in Mendrisio, lebt in Norditalien und unterrichtet
in Lugano am Gymnasium. Bekannt geworden vor allem als Lyriker, aber auch als
Übersetzer und als Herausgeber von Lyrik
aus dem Französischen und Portugiesischen sowie als Essayist.
Im Limmat Verlag erschienen von Fabio
Pusterla die zweisprachige Gedichtsammlung “Solange Zeit bleibt/Dum vacat” und
ausgewählte Gedichte im Sammelband zur
Gegenwartslyrik im Grenzraum SchweizItalien “Das Gewicht eines gewendeten
Blattes/Il peso di un foglio girato”.
über ein einigermassen korrektes, aber an Ideen und Inhalten im Grunde äusserst
armseliges Italienisch hinaus.
Tatsache ist, dass man an der
Sprache gemeinsam arbeiten
kann, wenn Zeit und der Wille
vorhanden sind. Das wahre
Hindernis ist etwas anderes,
der folgende beunruhigende
Satz bringt es auf den Punkt:
Ich lese nicht gern, und des-
WAR DIE SCHULE früher besser als heute? Werden
die Schüler zu einem unmenschlichen Lerntempo
gezwungen? Machen die Schülerinnen im Grunde
überhaupt nichts? Können die Schüler weder schreiben, lesen noch rechnen? Können die Lehrerinnen
weder schreiben, lesen noch rechnen?
Pusterlas Reflexionen über die Schule berühren, weil
sie von einem tief humanen Engagement für die Entwicklung junger Menschen geprägt sind.
Erschienen im Limmat Verlag Zürich
Aus dem Italienischen übersetzt von Barbara Sauser
ISBN 978-3-85791-595-6
Die Redaktion bedankt sich beim Verlag für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.
halb lese ich fast nichts. Wenn
ich diesen Satz höre, meine ich
zu sehen, wie ein Rollladen
aus Metall zwischen mir und
dem Schüler niedersaust, und
ich weiss, dass ich, so schwie-
rig es mir auch scheinen mag,
versuchen muss, ihn mit allen
Mitteln wieder hochzuziehen,
weil es nur so möglich sein
wird, eine echte Zusammenarbeit anzufangen.
Und das zweite Problem? Darauf werde ich für den Moment
nur kurz eingehen. Wenn ich
nach einigen Monaten Schule
anfange, mich in den Klassen
zu erkundigen, wie es laufe,
antworten mir einige: Ziemlich
gut, ausser in Mathematik.
Wieso denn das?, frage ich
dann. Und gewöhnlich rasselt
mit der Antwort ein anderer
Rollladen herunter. Ach, ich
blicke in Mathematik einfach
nicht durch. Ich bin nicht Mathematiker, aber ich finde diese Antwort doch sehr trist und
sehr besorgniserregend, genau
wie die in Bezug auf das Lesen. Und frage mich: Wie können wir eine solche Situation
anpacken und verändern? Und
weil ich mich auch viele andere Dinge frage, werde ich die
nächsten Beiträge genau diesen Themen widmen: dem Lesen, der Mathematik und meinen diesbezüglichen Zweifeln.
20
2. Juli 2010
Wegweiser
MAGAZIN
Die Zeiten der Eisennutzung sind vorbei
Das Tal hat jedoch an landschaftlicher Schönheit,
Spuren der Geschichte und Kultur viel zu bieten
ERLEBNISREICHE FAHRT MIT DEM POSTAUTO
DURCH DAS SCHMUCKEVALLE MOROBBIA
von Carlo Weder
Kaum ein
vergleichbares
Tal kann so viel
bieten wie das
Val Morobbia.
Natur, Landschaft, die
wertvollen Spuren
der Geschichte, doch
auch die alten Dörfer,
hier in der Reihenfolge
Pianezzo, Carena,
Paudo, sind recht
gut erhalten und
machen die Fahrt mit
dem Postauto noch
kurzweiliger und
aussichtsreicher
alle Morobbia, ein Tal, das es zu
entdecken gilt – Das Morobbiatal zieht sich von Giubiasco bis
zum Passo San Jorio hin, der die
Grenze zu Italien bildet. Das
Landschaftsbild ist sehr abwechslungsreich. Die Kastanien prägen das Bild
bis hinauf nach Paudo, einer Höhenterrasse über
der Magadino-Ebene. Dann werden die Dörfer
Vellano, Carmena, Melera und Melirolo sichtbar, eingerahmt von Laubwald und Wiesen. Der
Fluss Morobbia hat sich in den Talboden eingegraben und bleibt meistens versteckt. Auf der andern Talseite liegen die nur zu Fuss auf steilen
Wegen durch den Buchenwald erreichbaren
Maiensässe und schliesslich die Berge. Carena,
das Ziel unserer abwechslungsreichen Erlebnisfahrt, liegt in stolzer Höhe, nahe an der Grenze
zu Italien.
V
Zahlreiche lohnende Wanderrouten
Im Valle Morobbia gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten. Einige der bekanntesten seien erwähnt: von Carena auf die dem Kanton Tessin
gehörende Alpe Giumello, wo ein hervorragender Käse hergestellt wird; die Wanderung auf
den Passo San Jorio und hinüber nach Italien; in
Richtung Süden auf den Camoghè, wo ein Naturpark eingerichtet werden soll; gegen Norden
auf den Gesero, um von dort nach Arbedo oder
ins Misox abzusteigen.
Via del Ferro – eine mühsame Sache
Die Bergregion Valle Morobbia hat lange auf
den Lehrpfad Via del Ferro gesetzt, der von Carena über den Motto di Tappo und dann durch die
Dörfer des Val Cavargna talabwärts führt. Es ist
die Trasse, die viele Jahrhunderte von den Bergarbeitern und Händlern benützt wurde, um Eisen
abzubauen und zu vermarkten.
Die Landesgrenze ist auf der Bocchetta di Sommafiume. Wer von Italien kommt, steigt ab nach
Buco di Giumello (oft überwuchernde Vegetation), weiter nach Monti di Ruscada, Abzweigung
zum Fluss Morobbia, Fussgängerbrücke, nicht
mehr weit zur Hochebene, auf der sich die Reste
des Maglio di Carena befinden.
Übrigens: Wer auf einer Wanderung oder einer
längeren Besichtigung Hunger verspürt, findet
imVal Morobbia drei Gaststätten, die ihm gerne
etwas Gutes auftischen:
Osteria Ritrovo dei Passeggeri
Vellano, 6583 S. Antonio (Val Morobbia)
Tel. 091 857 76 76 – Fax 091 857 76 62
Antica Osteria
6583 S. Antonio (Val Morobbia)
Tel. 091 857 53 24
Caffè Ristorante della Posta
6584 Carena, Tel. 091 857 22 58
Ein Tal der tausend Möglichkeiten
Das Morobbiatal erstreckt sich bis auf mehr als
2000 Meter Höhe. Die sehr abwechslungsreiche
Landschaft kann dank einem ausgedehnten Netz
von Wanderwegen leicht erkundet werden. Auch
aus historischer und archäologischer Sicht hat
das Tal viel zu bieten. Es liegt nämlich längs einer Trasse, die durch das hohe Eisenvorkommen
seit der Antike den Menschen dazu veranlasst
hat, sich dort niederzulassen, und das Tal zu einer nutzbringenden Gegend zu machen. Mit einigen Aspekten dieser bewegenden Vergangenheit kommt der Besucher in Berührung, zum
Beispiel mit den sehr beeindruckenden Überbleibseln des Maglio di Carena (Hammerschmiede), die nach langer Forschungsarbeit
teilweise instandgesetzt wurden. Interessanter
Anschauungsunterricht.
Entwicklung längs der insubrischen Linie
Das Morobbiatal war schon in der Antike ständig
besiedelt. Es befindet sich in einer tiefen Furche
der Erdkruste, die als insubrische Linie bekannt
ist und sich quer am östlichen Alpenrand entlang
hinzieht. Ein Phänomen, das die Südflanke der
Alpen wesentlich geprägt und eine Reihe von
miteinander verbundenen Tälern geformt hat.
Aus der Sicht des Transitverkehrs ist das Valle
Morobbia ein wichtiger Teil des überaus weit
ausgedehnten Verbindungsnetzes.
Herrliche Wälder
Für den Betrieb des Hochofens und der Schmiedeöfen wurde einst Holzkohle verwendet. Dieses
natürliche Brennmaterial stammte aus den nahen
Wäldern. Der heutige Anblick täuscht: Die Wälder wurde in den Zeiten der Eisenindustrie kahl
geschlagen. Während der Hochofen auch in seinem heutigen Ausmass noch sehr eindrucksvoll
wirkt, obwohl er durch eine angesichts der enor-
Hinweise auf Fahrzeiten und andere Informationen
Postautokurse
Postautolinie
Billettverkauf
Sonstiges
Fahrzeiten
Informationen
Ausgangsort ist Bellinzona, bequem für Touristen, die das Morobbiatal erkunden
möchten. Das Postauto steht an einem günstigen Platz, auf der andern Seite des
Bahnhofs. Mehr als etwa vier Minuten braucht man also nicht, um in ein anderes
öffentliches Verkehrsmittel umzusteigen.
Linie 62.212 Bellinzona – Carena
Fahrkarten sind in den Bahnhöfen, an den grösseren Haltestellen und auch im Bus
erhältlich. Preis (hin und zurück): Erwachsene Fr. 13.40; mit Halbtaxabo Fr. 6.70.
Platzreservationen für Gruppenreisende: Tel. 058 448 26 24
Nicht rollstuhlgängig
Für Auskunft über Kurse oder Bestellung kostenloser Fahrpläne sich direkt an die
Verkaufsstelle in Lugano wenden.
AutoPostale Svizzera SA, Puntovendita Lugano, Via Serafino Balestra 4,
6900 Lugano Tel. 0900 311 311 (Fr. 1.19/Min.), Fax 058 667 44 66
E-Mail: ticino@autopostale.ch, Homepage : www.autopostale.ch
men Hitze von bis zu 1800 Grad immer mögliche Explosion einiges von seiner beachtlichen
Höhe eingebüsst hat, ist man hinsichtlich des
Hammerwerks neben wenigen sicheren Erkenntnissen eher auf Vermutungen angewiesen. Der
“Maglio” wurde jedenfalls durch Wasserkraft in
Bewegung gesetzt. Der Hammerstiel bestand aus
einem riesigen Baumstamm, der Schlagteil war
aus Eisen. Der Hochofen und das Hammerwerk
verraten einen für die damalige Zeit erstaunlichen technischen Stand und eine zielstrebige,
sorgfältige Arbeitsweise. Wenn die Wälder heute
einen üppigen Eindruck machen und Eingriffe
durch die Förster erfordern, ist das auf die Abnahme und schliesslich die Aufgabe der Nutzung
des Werkstoffs Eisen zurückzuführen.
“Memorie dal Passato – Memorie dal Futuro”
Die letzten noch unabhängigen Gemeinden der
Talschaft, Pianezzo und Sant Antonio, haben
dieses interessante Buch veröffentlicht. Sie wurden unterstützt von den Patriziaten, dem GPVM
(Gruppo Per la Valle Morobbia), Vereinen im Tal
und der Region. Betreut von Olmo Poloni.
Druck: Salvioni, Bellinzona. Mai 2008.
Empfehlenswerte Lektüre für alle, die mehr wissen möchten über die Vergangenheit und die Zukunftsaussichten. Die geografische Lage wird
genau bestimmt, ebenso die Verbindungen mit
andern Talschaften und Orten, im Brennpunkt
steht Bellinzona. Die wirtschaftliche Entwicklung, von der Eisennutzung bis zur Verlagerung
auf den Tourismus und die denkbare Wiederbelebung der Landwirtschaft mit biologischer Zielsetzung, wird ausführlich dargestellt.
21
2. Juli 2010
Musik
MAGAZIN
2 Freitag
BELLINZONA
Montebello Festival - Medea Trio
Solist Bruno Giuranna (Bratsche), Medea Trio: Erika Achermann (Geige), Mirjana
Reinhard (Violoncello), Yuka Oechslin (Klavier). Musik von Schumann und Brahms.
Bei schlechtem Wetter in der “Sala Lunga” des Castelgrande.
Castello Montebello - Innenhof - Via Artore 4 - 091 825 13 42, 20.30 Uhr
LUGANO
32. Lugano EstivalJazz
siehe Artikel rechts.
Piazza Riforma, 20.45 Uhr
CSM Band
“Accademia Ticinese di Musica” mit Luis Landrini und Band. Eintritt frei. Im Rahmen von EstivalJazz.
Spazio RSI - Piazza Manzoni, 19.00 Uhr
Agnieszka Grzybowska - EstivaLugano
Marimba Rezital. Von Klassik bis Jazz. Bei Regen im Ristorante Parco Ciani.
Gradinata Villa Ciani, 18.30 Uhr
Dance Mix auf dem Luganer See
Seerundfahrt mit der New Style Dance Tanzschule. Abfahrt ab Lugano Centrale
21.00 Uhr (ab Paradiso 21.10); zurück um 23.30 Uhr (Paradiso 23.20). Info: Tel.
079 413 70 13; www.newstyledance.ch.
Società Navigazione del Lago di Lugano - Debarcadero Lugano Centrale - Viale
Castagnola 12 - 091 971 52 23, 21.00 Uhr
MAGGIA
Oracle King - Vallemaggia Magic Blues
Oracle King.
Ristorane Quadrifoglio - Info: 091 753 18 85, 20.30 Uhr
MELANO
Aperitif und poetisches Konzert
Musik mit Davide Zonca (Gesang), Toshan (Didgeridoo), Paul Ebona (Trompete), Andrea Cometti, Christian Fumagalli (Poesien) und Myriam Maier (Skulpturen). Solidaritätsabend für die Kinder der Zahnklinik von Essakane in Burkina Faso.
Parco giochi, 18.30-20.30 Uhr
ROVEREDO TI
Sukarma (Nepal)
Traditionelle nepalesische Musik, World Music. Dhrubesh Chandra Regmi (Sitar),
Pramod Upadhyaya (Tabla), Shyam Nepali (Sarangi). Indisches Abendessen (Reservation: Tel. 091 930 09 33).
Locanda del Giglio, 20.30 Uhr
SAN NAZZARO
Live “Jazz-Connection”
Jeden Freitagabend Antonio Bonazzo & Friends.
Hotel Ristorante La Campagnola - Vairano
TESSERETE
Quartetto “Energìe Nove”
Hans Liviabella (Geige), Barbara Ciannamea (Geige), Ivan Vukcevic (Bratsche), Felix
Vogelsang (Violoncello). Musik von Beethoven. Eintritt frei.
Chiesa Santo Stefano, 20.30 Uhr
3 Samstag
BELLINZONA
TI-X-Project
Unterhaltung mit der Summer Brass Band (etwa 40 Musiker) anlässlich des Samstagmarktes. Rock, Pop, Ska.
Altstadt, Vormittag BRISSAGO
Rudy Balliu Society Serenaders
Jazz & Blues Night. Eintritt frei. Reservierung erwünscht.
Parkhotel Brenscino - Panoramaterrasse - Via Sacro Monte 21 - 091 786 81 11
19.00 Uhr
LUGANO
32. Lugano EstivalJazz - Kip Hanrhaan & Band - Khaled
siehe Seite 21
Piazza Riforma, 20.45 Uhr
Orchestra della Scuola universitaria
Öffentliche Generalprobe des “Orchestra della scuola universitaria” unter der Leitung von Wolf-Dieter Hauschild. Werke von Mendelssohn, Tschaikowsky, Schubert.
Conservatorio della Svizzera Italiana - Aula Magna - Centro San Carlo
Via Soldino 9 - 091 960 30 40, 10.00 Uhr
Salsa unter dem Sternenhimmel auf dem Luganer See
Seerundfahrt mit der New Style Dance Tanzschule. Abfahrt ab Lugano Centrale
21.00 Uhr (ab Paradiso 21.10); zurück um 23.30 Uhr (Paradiso 23.20). Info: Tel.
079 413 70 13; www.newstyledance.ch.
Società Navigazione del Lago di Lugano - Debarcadero Lugano Centrale
Viale Castagnola 12 - 091 971 52 23, 21.00 Uhr
MENDRISIO
TI-X-Project
Unterhaltung mit der Summer Brass Band (etwa 40 Musiker). Rock, Pop, Ska. Eintritt frei. Im Rahmen von Breganzona Estate.
Piazzale alla Valle, Abend MUGGIO
Toto Cavadini
Musik und Spass.
Grotto Casarno, 21.15 Uhr
PALAGNEDRA
Instrumentenkonzert
Melinda Mandozzi (Geige), André Desponds (Klavier). Musik von Mozart, Brahms,
Ravel, Rota. Freie Spende.
Chiesa San Michele, 17.30 Uhr
SABBIONE
Sukarma und Verbanus Duo
Konzert mit der nepalesischen Musikgruppe, Dhrubesh Chandra Regmi (Sitar), Syam Nepali (Sarangi), Pramod Upadhyaya (Tabla) und mit dem Verbanus Duo, Carlo
Bava und Ilario Garbani (Ciaramella und Dudelsack). Ein Kissen mitnehmen.
Im Freien, 20.30 Uhr
SOAZZA
Philharmonisches Orchester von Turin - Serate concertistiche
di Soazza
Solisten Dieter Flury (Flöte) und Francesca Dellea (Flöte). Musik von Mozart, Cimarosa, Tschaikowsky.
Sala multiuso, 19.30 Uhr
TESSERETE
Nino Zucca the Swiss Elvis
Tribut an Elvis Presley. Mit Nino Zucca (Gesang), Marco Marchi (Gitarre), Luca Ceppi (Bass und Gesang) und Peo Mazza (Schlagzeug und Gesang).
Irish Pub, 21.00 Uhr
4 Sonntag
CARONA
Ceresio Estate - Sinfoniekonzert
Orchester der Musikschule der Universität Lugano, unter der Leitung von Wolf-Dieter Hauschild. Musik von Schubert Mendelssohn, Tschaikowsy.
Chiesa Parrocchiale, 17.00 Uhr
ESTIVALJAZZ
ZUM ZWEITEN
IN LUGANO
MESOCCO
Armonia Elvetica
Konzert im Rahmen des Festes “Sagra delle Reliquie”.
Ristorante Geni, 15.30 Uhr
SAN NAZZARO
Sonntags-Brunch mit Tessiner Musik
Jeden Sonntagmittag live Tessiner Musik mit Gigi Campagnani.
Hotel Ristorante La Campagnola - Vairano, 12.00 Uhr
SCUDELLATE
Echi della valle - Musica nel Mendrisiotto
Walter Zanetti (Gitarre). Werke von Johann Sebastian Bach.
Chiesa della Madonna addolorata, 17.00 Uhr
5 Montag
SAN NAZZARO
Candlelight & Live Classic Piano
Mit Antonio Bonazzo. Jeden Montag.
Ristorante La Campagnola - Vairano, abends 6 Dienstag
Montebello Festival - Berolina Trio
Solist Bruno Giuranna (Bratsche). Berolina Trio: Krzysztof Polonek (Geige), Katarzyna
Polonek (Violoncello), Nikolaus Resa (Klavier). Musik von Schumann und Brahms.
Bei schlechtem Wetter in der “Sala Lunga” des Castelgrande. In Zusammenarbeit
mit RSI - Rete Due.
Castello Montebello - Innenhof - Via Artore 4 - 091 825 13 42, 20.30 Uhr
VERSCIO
Concerto acustico
Mit dem uruguayischen Liedermacher Claudio Taddei.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
VIRA
Vent Negru
Tessiner Musik mit Esther Rietschin (Gesang, Alt- und Sopran-Sax, Handorgel) und
Mauro Garbani (Gesang, Drehorgel, Gitarre). Eintritt frei, Kollekte.
Chiesa Santa Maria Maddalena, 20.30 Uhr
Der Algerier Khaled war schon 2002 bei EstivalJazz zu Gast
D
ieses Wochenende geht es in den zweiten Teil von EstivalJazz. Nach Mendrisio ist nun die Piazza della Riforma in
Lugano Schauplatz der Konzerte. Heute Abend spielen Bill
Evans (Saxophon) und Robben Ford (Gitarre) “Soulgrass meets
Blues, Miles & Beyond”. Ausserdem spielen auch die Level 42
(Pop- und Funkmusik) und das Shibusa Shirazu Orchestra (Big
Band) aus Japan. Morgen Samstag besucht uns eine weitere Musikikone: der Algerier Khaled. Schon 2002 kam er zu EstivalJazz und
begeisterte das Publikum. Davor tritt der Musiker Kip Hanrahan
auf und mischt kubanische Rhythmen zu Rock, Jazz und Weltmusik und kreiert so ein interessantes Musikfeld. Abschluss bildet die
Funk-Band Tower of Power. Der Eintritt ist an allen Abenden frei.
EstivalJazz, bis morgen Samstag, 3. Juli, Piazza della Riforma,
Lugano. Beginn jeweils um 20.45 Uhr.
mm
Kultureller Austausch
mit nepalesischer Musik
Das Trio Sukarma besteht aus Dhrubesh Chandra
Regmi (Sitar), Shyam Nepali (nepalesische Violine)
und Pramod Upadhyaya (Perkussion). Die drei Musiker aus Nepal spielen traditionelle, klassische nepalesische Musik. Ihre Philosophie beruht auf zwei
Hauptpunkten: sich der Musik
ganz hingeben und den anderen die Liebe zur Musik weitervermitteln. Das Trio hat mit
seiner Musik nicht nur das Publikum in Indien überzeugt,
sondern auch schon in Europa,
Japan oder den Vereinigten
Staaten Konzerte gegeben.
Heute Abend ist Sukarma um 20.30 Uhr in der Locanda del Giglio in Roveredo (TI) zu hören. Für das
vorhergehende indische Abendessen bitte unter Tel.
091 930 09 33 reservieren. Morgen Abend (20.30
Uhr) organisiert die schweizerisch-nepalesische Organisation Kam for Sud ein Konzert in Sabbione
(Bavonatal). Eintritt CHF 15.-.
mm
Klassische Musik für alle
Die “Amici della musica in San Michele” aus Palagnedra veranstalten schon zum zehnten Mal ein Konzert mit klassischer Musik. In der Kirche San Michele spielen der Pianist André Desponds und die Violinistin Melina Mandozzi, beide aus Locarno stammend. Gespielt werden klassische Sonaten von Mozart, Brahms und Ravel und eine Auswahl von Stücken des italienischen Filmmusikkomponisten Nino
Rota. Der Eintritt ist frei, nach dem Konzert folgt ein
Aperitif und es besteht die Gelegenheit, mit den Musikern zu sprechen.
Konzert, Sa., 3. Juli, 17.30 Uhr, Palagnedra. mm
7 Mittwoch
BELLINZONA
Montebello Festival - BSI-Abend
Laura Zarina (Geige), Denis Kozhukhin (Klavier). Musik von Soler, Kreisler, Balakirev
und Schumann. Bei schlechtem Wetter in der “Sala Lunga” des Castelgrande.
Castello Montebello - Innenhof - Via Artore 4 - 091 825 13 42, 20.30 Uhr
BRIONE S/MINUSIO
Toto Cavadini
Jeden Mittwoch Musikabend.
Grotto Ca’ Nostra, 19.00-21.30 Uhr
LOCARNO
Moon and Stars - Stevie Wonder
Vorverkauf: Ticketcorner, Tel. 0900 800 800 (Fr. 1.19 min.); www.ticketcorner.com;
SBB, Schweizerische Post; Centri Manor Ticino; Centri Coop City Ticino.
Piazza Grande, 20.30 Uhr
LUGANO
Canterini di Lugano
Chorkonzert unter der Leitung von Claudio Pontiggia. Eintritt frei.
Piazzetta San Carlo, 21.00 Uhr
MAGGIA
Rocket Wheels - Vallemaggia Magic Blues
Rocket Wheels.
Ristorane Quadrifoglio - Info: 091 753 18 85, 20.30 Uhr
ORSELINA
Stadtmusik Locarno
Konzert unter der Leitung von Giorgio Coppi. Eintritt frei.
Parco, 21.00 Uhr
SAN NAZZARO
Country Blues & Ragtime
Jeden Mittwochabend Live-Musik mit Max de Bernardi & Friends.
Hotel Ristorante La Campagnola - Grotto - Vairano
8 Donnerstag
ASCONA
Klassisches Gitarrenkonzert
Stefan Roos (Gitarre). Werke von Barrios Mangoree, Sor, Albeniz, Bach.
Collegio Papio, 19.30 Uhr
AURIGENO
Valmaggeser Orgelkonzertreihe
Orgelkonzert von Ja-Suk Ku Leoni.
Chiesa parrocchiale, 20.30 Uhr
BELLINZONA
Montebello Festival - Montblanc Abend
Solist William Sabatier (Bandoneon). Quatuor Terpsycordes: Girolamo Bottiglieri
(erste Geige), Raya Raytcheva (zweite Geige), Caroline Haas (Bratsche), François
Grin (Violoncello). Musik von Schumann und Piazzolla. Bei schlechtem Wetter in der
“Sala Lunga” des Castelgrande.
Castello Montebello - Innenhof - Via Artore 4 - 091 825 13 42, 20.30 Uhr
COGLIO
The Flag - Vallemaggia Magic Blues
Blues und Funk.
Eco Hotel Cristallina - Info: 091 753 18 85, 20.30 Uhr
LOCARNO
Moon and Stars - Ben Harper
Special Guest: Milow. Vorverkauf: Ticketcorner, Tel. 0900 800 800 (Fr. 1.19 min.);
www.ticketcorner.com; SBB, Schweizerische Post; Centri Manor Ticino; Centri Coop
City Ticino.
Piazza Grande, 20.30 Uhr
LUGANO
Quartetto di Virginie Teychené - Musica dalle Nazioni. Voci
Americane
Konzert mit dem Quartett von Virginie Teychené, mit Virginie Teychené (Gesang),
Gérard Maurin (Kontrabass), Stéphane Bernard (Klavier), Jean-Pierre Arnaud
(Schlagzeug). Im Rahmen der Reihe “Note al tramonto”. Eintritt frei.
Piazza Cioccaro, 21.00 Uhr
SEMENTINA
Toto Cavadini
Jeden Donnerstagabend Musik und Tanz.
Ristorante La Piana, 21.00-24.00 Uhr
22
2. Juli 2010
Wechselkurse
Kurzmeldungen
MAGAZIN
Keramikkunst
Sport
2 Freitag
AIROLO
Beach-Volley-Amateur-Turnier
Bis 4. Juli.
Piazzale Motta
PECCIA
38. Fussballturnier des Maggiatals für Amateure
Freitag um 19.30 Uhr Abendessen und Musik mit Thomas
Guggia. Samstag Matchbeginn um 8.00, um 12.00 Uhr
Maccheronata und um 19.00 Uhr Grillspezialitäten; ab 20.30
Uhr Tanzfest mit der Band “Doppia Linea”. Eintritt frei. Sonntag Matchbeginn um 8.00, um 11.30 Uhr Grillspezialitäten.
Organisiert von der Animationsgruppe Valle di Peccia.
Campo Draione - 19.30 Uhr 3 Samstag
MONTE CARASSO
AC Bellinzona - FC Aarau
Vorbereitungsspiel. Grill und Buffet.
Campo Sportivo Al Ram - 18.00 Uhr 4 Sonntag
LOCARNO
Millionenmeter-Schwimmen 2010
Die Teilnehmer schwimmen so viele Kilometer wie sie können. Wer mindestens 1km zurücklegt (ohne Zeitmessung), erhält eine Erinnerungsmedaille. Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG ist mit einem Informationsstand
über Kurse, Prävention etc. anwesend.
Lido Locarno - Centro Balneare Regionale SA
Via Respini 11 - 091 759 90 00 - 10.00-16.00 Uhr 8 Donnerstag
PORTO RONCO
Regatta “Coppa del giovedì”
Jeden Donnerstag. Informationen Tel. 091 793 15 12 oder
auf www.sailport-brissago.ch.
Portoroncobeach - Porto del Crodolo - 18.30 Uhr Körper & Geist
Chiasso
IM JULI, ZWEIMAL WÖCHENTLICH
M.A.X. MUSEO
Workshops für Kinder – Munari-Methode
Im Rahmen der Ausstellung “Racconto grafico” organisiert
das m.a.x. Museum an Donnerstagvor- und Samstagnachmittagen im Juli Workshops für Kinder (6-12 Jahre) nach der
Munari-Methode. Bruno Munari (1907-1998) war Künstler,
Designer, Schriftsteller, Pädagoge. Aus seinem Verständnis,
dass nur ein kreatives Kind auch ein glückliches Kind sei,
entwickelte er auf der Basis der Kunst eine Methode zur Förderung der Kreativität. 10 CHF pro Treffen, Material inklusive.
Info/Anmeldung: 091 682 56 56 / info@maxmuseo.ch
Monti Faedo, oberhalb von Mergoscia
MO., 19. BIS FR., 23. JULI
SABINA/JOHANNES RODOLFO BACHMANN BUCHER
Kurs für Trockenmauern
Ziel des Kurses ist es, von Grund auf den Aufbau der Trockenmauer (Stützmauer) und die Bearbeitung der Steine
theoretisch wie praktisch zu begreifen. Angesprochen werden
Landschaftsplaner, Landschaftsgärtner, Architekten, Mauerer,
Rusticobesitzer, Hausbesitzer, auch Frauen natürlich, schlicht:
wer einfach Freude an einem aufbauenden Naturerlebnis hat.
Im Zentrum steht der Neubau einer Stützmauer mit Anpassung an bestehende Mauern. Professionelle Leitung: Thomas
Wizemann, Advanced Certificate of DSWA (Britischer Trockenmaurerverband). Anmeldeschluss 4. Juli, Kosten 770.CHF – Kurs, Kost & Logis in einfachem Rustico, bzw. eigenem Zelt inbegriffen. Info: www.adhikara.com/trockenmauern, www.erholungsoasetessin.ch. Ein weiterer Kurs vom
20.-24. September in Mergoscia (anmelden bis 20. August).
Info/Anmeldung: 091 745 28 09
Morbio Inferiore
MO., 5. BIS MI, 7. JULI
ATELIER DI CERAMICA MYRIAM MAIER
Ferienkurs für Kinder im Modellieren mit Ton
Drei Tage lang, je 2 Std. pro Tag. Freies Modellieren mit Ton
und erstes Arbeiten an der Drehbank. 110.- CHF/alles inklusive. Auch am 12. bis 14. Juli und im August. Info zu weiteren Kursen, auch für Erwachsene:
www.universceramique.com.
Info/Anmeldung: 091 630 06 89 / 076 309 90 58
Vico Morcote
SAMSTAG UND SONNTAG, 3./4. JULI
CENTRO CASA POMA
Analysieren eines äyptischen Musikstückes,
Percussionspiel und ägyptischer Tanz
Das Musikstück stammt von Omm Kalthoum. Das Seminar
verbindet Kultur, Musik und Tanz. Samstag 10-13 und 14.3017.30 Uhr, Sonntag 10.30-13.30 Uhr.
Info/Anmeldung: 076 316 11 25 / info@yabalady.com
Hobbykünstler kreieren in Magliaso in nur
einer Woche beeindruckende Werke
Das Seeufer beim Evangelischen Zentrum für Ferien und Bildung in Magliaso hat sich in ein
Open-Air-Kunstatelier verwandelt: 15 Frauen und Männer geben im Freien, unter schattigen
Bäumen, ihren Werken den letzten Schliff – bemalen verzierte Keramikkugeln, holen Keramikköpfe aus einem kleinen Brennofen, begutachten die Werke der anderen. Oder trinken ein
Gläschen Wein. Wohlverdient, denn der Grossteil ihrer Arbeit ist erledigt, zumindest für heute.
Es ist der vorletzte Tag eines von Peter Brunner geleiteten Keramikkurses. Am Sonntag davor
ging der Kurs los. “Von 9 bis 19 Uhr täglich”, wie Peter Brunner sagt. “Und der Kursleiter ist
immer bis Mitternacht ansprechbar”, lacht er. Für
den Kurs wurden 1’800 Kilogramm Material aus
Zürich angefahren. 400 Kilogramm Ton, dazu
kommen Glasuren, Werkzeug, Brennöfen, weiteres Material. “Eine komplette Keramikschule”, erklärt Peter Brunner. Der Keramikkünstler, der seit
rund 20 Jahren Intensivkurse im In- und Ausland
durchführt, ist begeistert von dem Ort, an dem er
zum ersten Mal einen Kurs abhält. Die Lage des
Evangelischen Zentrums, wo die Teilnehmer auch
schlafen, essen und eine Runde im Pool drehen
können, ist wirklich ideal; eine Oase der Ruhe, in
der man gut abschalten, den Alltag vergessen
und sich inspirieren lassen kann. “Bei einem solchen Kurs sind die Teilnehmer normalerweise
mittwochs schon todmüde”, sagt Peter Brunner. Doch die Hobbykünstler hier – alle kommen
aus der Deutschschweiz – wirken sehr entspannt. Es sind auch Anfänger dabei. Und was sie
in dieser Woche erschaffen, ist bemerkenswert. Menschliche Figuren, Chamäleons, Steinbücher, hochwertige Wandobjekte, individuelle Arbeiten in Raku. Bei dieser Technik wird die Keramik bei circa 900 bis 1’000 Grad Celsius gebrannt, noch rotglühend mit Zangen aus dem
Ofen genommen und dann weiterbehandelt. “Es steht den Teilnehmern frei, was sie machen
wollen”, sagt Peter Brunner. Aber er liefert auch Anregungen, falls es an Ideen fehlen sollte.
Wer sich für den nächsten Keramikkurs in Magliaso anmelden möchte, sollte nicht lange zögern: Vom 21. bis zum 28. Mai 2011 ist Peter Brunner wieder im Tessin, und der Kurs ist bereits zur Hälfte ausgebucht. Info: Tel. 044 462 05 57, peter.brunner@ZZWancor.ch. Mehr
zum Centro Evangelico über Tel. 091 606 14 41, www.centro-magliaso.ch.
uj
KURS
Ankauf
Verkauf
1 Euro
1.30
1.33
1 US-Dollar
1.06
1.09
1 kanadischer Dollar
0.99
1.03
1 engl. Pfund
1.58
1.61
Gold (1 kg)
42 600.-
43 000.-
Silber (1 kg)
580.-
690.-
Vreneli
240.-
290.-
Edelmetall und Münzen
Mitgeteilt von der Banca della Svizzera Italiana,Hauptsitz Lugano.
Alle Angaben ohne Gewähr.
AIROLO
Birdwatching mit Ficedula
SONNTAG, 4. JULI
Exkursion in den Bergen. Gute Ausrüstung (evtl. teilweise Schnee) und
Mittagessen aus dem Rucksack. Information: Luca Jurietti, Tel. 079 207
14 07, lju@bluewin.ch.
Treffpunkt am Bahnhof, 7.30 Uhr
AROGNO
Volksfest
SAMSTAG, 3. JULI
Musik mit der Bandella di Arogno;
Abendessen mit Polenta und Käse,
Mortadella, Fisch usw. Organisiert
von der örtlichen Blasmusik. Eintritt
frei. Bei schlechtem Wetter wird das
Fest um eine Woche verschoben.
Piazza Granda, 19.00 Uhr
BELLINZONA
Bolivia, fra cielo e povertà
MONTAG, 5. JULI
Sara Sperotto und Lucio Nesta, die
zur Zeit als Freiwillige in Bolivien für
IA/MBI tätig sind, berichten über dieses Land und ihre Projekte. Info:
www.diarioboliviano.org.
Sede regionale Inter-Agire/Missione Betlemme
Piazza Governo 4, 20.15 Uhr
BESAZIO
Bolivia, fra cielo e povertà
DIENSTAG, 6. JULI
siehe unter Bellinzona
Sala Comunale, 20.15 Uhr
BOSCO GURIN
Grossleinwand
Das dritte Film Festival Centovalli lockt
Cineasten nach Camedo und Intragna
Einen Monat bevor Filmfans und Kritiker aus dem In- und Ausland zum Festival nach Locarno
strömen, treffen sich Cineasten im Centovalli. Dort steigt ab dem heutigen Freitag und bis
zum 10. Juli die dritte Ausgabe des “Film Festival Centovalli”. Und gleich zur Eröffnung heute
steht ein Highlight auf dem Programm – die Verleihung des
Omaggio Centovalli. Die Auszeichnung geht dieses Jahr an den
Regisseur Romano Venziani (Bild), der Dokumentationen und
zahlreiche TV-Beiträge für das Tessiner Fernsehen gefilmt hat.
Überreicht wird der Preis in Camedo, neben Intragna einer der
beiden Festivalorte. Drei Sektionen zeichnen das Festival aus:
CineTicino ist der lokalen Filmszene gewidmet. An den CinepopAbenden laufen Produktionen ganz unterschiedlicher geografischer Herkunft. Ausserdem gibt es noch die Wettbewerbskategorie Spazio Ticino. Mehr als 70 Kurzfilme sind dafür eingereicht worden, aus dem Tessin und anderen Regionen der
Schweiz, aber beispielsweise auch aus den USA. Die Veranstalter nennen Spazio Ticino “das schlagende Herz des Film Festival
Centovalli”. Zu erleben ist es am 7. und 8. Juli in Intragna. Vor
den Filmprojektionen mit Beginn um 21.30 Uhr spielt allabendlich ab 20.00 Uhr Live-Musik.
Film Festival Centovalli, 2. bis 10. Juli, Eintritt frei. Infos auf www.filmcentovalli.
uj
Residenz
Im “Al Lido” in den späteren Jahren die
schönen Seiten des Lebens geniessen
“Für individuelle Ansprüche” lautet das Motto der Tertianum Residenza Al Lido in Locarno,
und dementsprechend verspricht Direktor Stefan Brunner: “Alles, was zum Leben und
Wohnen in den späteren Jahren gehört, finden Sie bei uns.” Das Al Lido befindet sich in
unmittelbarer Nähe des Strandbades Lido und verfügt über 87
geräumige 1-, 2- und 3-Zimmer-Wohnungen, Einzelzimmer
für Gäste mit geringem Pflegebedarf sowie eine Pflegeabteilung. Direkt an der Wohnanlage befindet sich ein mediterraner
Park, und auch die Infrastrukturen und Dienstleistungen im
Haus erleichtern und verschönern den Alltag der Bewohner. Es
gibt es eine Bibliothek, Internetanschluss, ein Atelier/Werkstatt
für kreatives Schaffen, ein internes und öffentliches Restaurant, die Bar “La Farfalla” mit Garten-Terrasse, einen Coiffeursalon, Pédicure, ein Hallenbad, Physiotherapie, Gymnastikräume sowie eine Arztpraxis. Dem Al-Lido-Ärzteteam, Dr. A. Sury
und Dr. R. Schwarz, hat sich am 1. Juli Dr. Marianna Balerna
Silke angeschlossen. Bei der Allgemeinmedizinerin, die ihr
Arztdiplom 1995 an der Universität Basel absolvierte, können
auch Hausbesuche vereinbart werden (Tel. 091 751 33 22).
Residenza Al Lido, Via della Posta 44, Locarno, 091 756 37 37, allido@tertianum.ch.
Fest zum Sommeranfang im geheimnisvollen Bosco dei Weltu
FREITAG, 2. JULI
Auf Entdeckung des “Bosco dei Weltu”. Für Familien mit Kindern von 610 Jahren. Bei schlechtem Wetter
wird das Fest auf den 3. Juli verschoben. Bei unsicherem Wetter Tel.
079 650 13 82 anrufen.
15.30-19.30 Uhr
BRISSAGO
Brathähnchen-Fest
SAMSTAG, 3. JULI
Volksfest mit Musik und Tanz. Bei
schlechtem Wetter am 10. Juli.
Lungolago Gabietta, 17.00 Uhr
CASTEL SAN PIETRO
Feste di Cavri
BIS 3. JULI
Grillfest mit Musik und Unterhaltung.
Centro Sportivo, abends
CONTRA
La Contrada
SAMSTAG, 3. JULI
Dorffest mit Grilliertem, Musik und
Tanz mit dem "Trio del Lago".
Piazza, 17.00 Uhr
LOCARNO
Sommerschliessung Biblioteca
Cantonale
BIS EINSCHLIESSLICH 12. JULI
Die Kantonsbibliothek macht Sommerpause. Ab Dienstag, 13. Juli um
8.30 Uhr ist sie wieder für ihre Besucher da.
Il Báb: una meteora sull’orizzonte
della Persia
DIENSTAG, 6. JULI
Referent Samuele Morabito, Bellinzona. Eintritt frei.
Centro Bahá’í - Vicolo alla Torre 5
091 752 25 35, 20.15 Uhr
“Es geht um Vergebung”
DIENSTAG, 6. JULI
Ingeborg Lüscher berichtet über ihre
neue Arbeit über die ergreifenden
Begegnungen mit Menschen aus Israel und Palästina. Anmeldungen
bitte unter Tel. 079 376 74 11 oder
piazzagrande@gmx.ch (beschränkte
Platzzahl).
Salon, 19.00 Uhr
LUGANO
Mago René - EstivaLugano
FREITAG, 2. JULI
Magie-Vorstellung.
Gradinata Villa Ciani, 20.30 Uhr
Tombola der Seniorengruppe
SAMSTAG, 3. JULI
Organisiert vom “Gruppo ATTE”.
Centro Diurno ATTE
Via Beltramina 20a - Molino
Nuovo - 091 972 14 72, 14.30 Uhr
LUMINO
Informativer Abend für Weinbauer
MONTAG, 5. JULI
Referent Matteo Bernasconi (Cons.
Agricola). Es organisiert die Federviti.
Vigneto Boldini Eligio - Monticello
17.30 Uhr
MONTAGNOLA
Lesungen im Museum
SONNTAG, 4. JULI
Lesung aus “Die politischen Schriften”
mit Manuela Cattaneo (Italienisch)
und Birgit Nothacker (Deutsch).
Museo Hermann Hesse
Torre Camuzzi - 091 993 37 70
17.00 Uhr
MONTE CARASSO
Fest von Albagno
SONNTAG, 4. JULI
Um 11.15 Uhr wird die Messe auf
der Wiese gehalten, anschliessend
gibt es Polenta mit Mortadella und
Käse. Die Alp ist zu Fuss ab Mornera
oder Monti di Bedretto erreichbar.
Helikopterflüge ab Monte Carasso
von 9.00 bis 16.30 Uhr. Reservation
für den Flug und Informationen: Tel.
091 825 81 88. Bei schlechtem
Wetter auf den 18. Juli verschoben.
Alpe di Albagno, 11.00 Uhr
MORCOTE
Fischlein-Fest
SAMSTAG, 3. JULI
Grillfest, frittierte Fische, Livemusik
und Unterhaltung.
Ex-Villa Isella, 14.00 Uhr
Ägyptisches Fest
SAMSTAG, 3. JULI
Live-Musik und ägyptische Gerichte.
Info und Reservation: info@yabalady.com oder Tel. 076 316 11 25. Organisiert vom Atelier Isis Osiris.
Osteria Bar Lugano, abends
MURALTO
Vernissage und Apero
FREITAG, 9. JULI
Die freischaffende Künstlerin Anne
Marie Göldi präsentiert ihre Bilder.
Freier Eintritt.
Centro Regionale Pro Senectute,
14.00-17.00 Uhr
OLIVONE
Vorstellung des Campus Musik
Wissenschaft und Sport
FREITAG, 2. JULI UND SAMSTAG
Vorstellung der Teilnehmer des Jugend-Sommercamps.
Campus Scienza e Sport
17.00 Uhr
PIOTTA
Nächtliche Exkursion
SAMSTAG, 24. JULI
Die Tessiner Vereinigung für Wanderwege ATSE organisiert am 24. Juli
einen abendlichen Ausflug Piotta –
Piora – Passo del Sole – Acquacalda
(Lukmanier). Dauer: circa 6 h; für gut
Trainierte. Informationen und Anmeldungen (bis zum 9. Juli): Telefonnr.
091 862 33 27, info@atse.ch,
www.atse.ch
RIVERA
Eltern-Kind-Beratungsstelle
FREITAG, 2. JULI
Eine pädiatrische Krankenschwester
der “Associazione Maggio” gibt Rat.
Centro Diurno, 14.00-16.00 Uhr
RODI FIESSO
Traditionelles Fest im Garten
SONNTAG, 4. JULI
8.00 Uhr: Brotbacken im alten Ofen.
9.30 Uhr: geführter Spaziergang entlang des Piottino. Ab 12.00 Uhr: Apero,
Mittagessen, Animation und Musik.
Dazio Grande, 8.00 Uhr
SESSA
Schwimmkurse für Kinder
MONTAG, 5. JULI BIS 16. JULI
Für Kinder ab 3-4 Jahren. Anmeldung
vor Ort. Info: Tel. 091 941 08 59.
Centro I Grappoli, 9.00-11.00 Uhr
TESSERETE
“Fischlifest”
BIS 3. JULI
Grillierter Fisch, Musik und Unterhaltung. Am Samstag präsentieren die
Tessiner Maler und Bildhauer ihre
Werke.
Giardinetti, 19.00-02.00 Uhr
Are You Ready to End with a Bang?
in your choice of some of the most famous musicians
worldwide to listen to. Even summer made it in time
for the shining date! The ambiance: hot and sunny –
and not just in terms of weather. The audience has been
captivated by the always charming and talented artists,
and the musicians have been especially appreciative of
the audience's enthusiasm and involvement. What mo-
re could we ask for? But there is more to come, so don't
miss out! This year's JazzAscona closes its doors with
the big gala evening and “Jazz in the Park” event,
which will take place inside the beautiful gardens of
Hotel Giardino on Sunday night. Until then, we hope
you enjoy this weekend's rich offerings. We already
look forward to seeing you again next year!
Francis Vernhet
Gazette
THIS YEAR’S JazzAscona certainly deserves to be
acknowledged as outstanding. Titled New Standards,
the festival has been paying close attention to this theme, with special events devoted to vocal, swing, Brazilian and Swiss standards, as well as standards of the
1920s and 1930s. With great musicians and spectacular
performances, we hope you have been feeling spoiled
2. Juli 2010
Musikalischer Tribut an “Django” mit Biréli Lagrène
GYPSY-GITARRIST D
BIRÉLI LAGRÈNE
ZU GAST
BEI JAZZASCONA
as zweite Wochenende von
JazzAscona steht bevor – und
damit die drei Abschlusstage
des Festivals, die als “grosses
Finale” noch einmal eine
Reihe von Highlights zu bieten haben. Dazu trägt vor allem der zweitägige
Besuch des Gitarristen Biréli Lagrène bei, ein
weltbekannter Gypsy-Gitarrist, der seine Zuhörer durch sein virtuoses Spiel beeindruckt.
Lagrène wird mit seinem Trio heute, Freitag,
auf der Piazza Elvezia auftreten. Am morgigen
Samstag bildet sein Konzert das Hauptevent
beim Mottoabend “Tribute to Django”, einer
Hommage an den Belgier Jean “Django”
Reinhardt (1910 – 1953), der in diesem Jahr
seinen 100. Geburtstag feiern würde. Auftreten wird der Musiker zusammen mit seinem
Trio (Frank Wolf am Saxophon und Jürgen
Hattig am Kontrabass), das er erst vor kurzer
Zeit zusammengestellt hat.
Biréli Lagrène stammt aus einer Sinti-Familie
und wuchs im französischen Soufflenheim
auf. Schon früh wurde er musikalisch durch
seine Familie geprägt: Sein Vater war ein talentierter Gitarrenspieler, mit fünf Jahren begann auch Biréli dieses Instrument zu studieren. Zu diesem Entschluss trug nicht zuletzt
auch die Musik von Django Reinhardt bei,
dem belgischen Gitarren-Star, der die Geschichte des Gitarren-Jazz und der Zigeunermusik nachhaltig beeinflusst hat. Den “Altmeister” der Gitarre bewunderte Lagrène
schon mit 5 Jahren und er versuchte, dessen
Platten nach Gehör mitzuspielen. Das, was
“Django” ausmachte, war die “Frische” und
Individualität seines Spiels, ihm gelang die
Kunst, die Schule der Zigeuner-Gitarre, die
melodische Tradition des französischen “Musette” mit dem amerikanischen Swing und den
Liedern des Jazz zu vereinen.
Stücke von “Django” machen auch heute noch
einen grossen Anteil des Repertoires von Lagrène aus, doch komplett auf dessen Stil festgelegt werden, will der Jazz-Gitarrist nicht.
Zumal er “Djangos” Musik nicht einfach kopierte, sondern sie interpretierte und daraus
seinen eigenen Stil entwickelte. Dennoch
konnte sicher niemand passenderes als Biréli
Lagrène gefunden werden, um dem verstorbenen Jean “Django” Reinhardt anlässlich seines
hundertsten Geburtstages in Ascona einen musikalischen Tribut zu zollen. Heute gehört Lagrène zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Gypsy Jazz, auch wenn er sich
im Laufe seiner Musikkarriere, vor allem in
den achtziger Jahren, auch anderen Stilen annäherte und erfolgreich eine Fusion aus Jazz
und Rock wagte. Doch gerade in den vergangenen Jahren hat sich der Künstler wieder bewusst seinen Wurzeln angenähert, spielte mit
verschiedenen anderen Gypsy-Gitarristen zusammen, darunter Stochelo Rosenberg, Angelo DeBarre, John Jorgensen und Gary Potte.
Im Jahr 2001 kam sein Album “GypsyProject”
heraus. Das Trio, mit dem er in Ascona auftritt, liegt musikalisch auf einer ähnlichen Linie. Einen Unterschied macht allerdings das
Fehlen der rhythmischen Gitarre, die den
Gypsy Jazz eigentlich charakterisiert – auch
hier kommt der individuelle Geist des Künstlers zum Tragen.
Biréli Lagrène Trio: Heute, Freitag, Piazza
Elvezia, 21 bis 22.30 Uhr. Und Samstag,
22.30 bis 00 Uhr. Jazz Club – Piazza Torre.
Ascona.
2. Juli 2010
Mio padre, “papi” come lo chiamavano qui (ha
partecipato a JazzAscona con i Just Another
Band n.d.r.), Keith Williams, è stato il primo
cantante di Gordon. Per caso un giorno mi sentì
cantare e da cosa nasce cosa… Sono onorato di
essere qui con lui.
Il motto di quest’edizione del festival è “New
Standards”. Qual è il suo Jazz Standard preferito?
Ammetto di essere più un fan del R&B, ma se
dovessi sceglierne uno sarebbe “Fly Me To The
Moon”, di cui adoro le parole.
R&B, Rhythm & blues. Cosa può dire del le-
game tra blues, jazz e soul?
È tutta musica (ride): note, parole e sentimento.
Al giorno d’oggi c’è qualcosa che manca, o
che è necessario per comporre un Jazz Standard?
Molti pensano solo a far soldi, ma per me la
musica è altro. Deve trasmettere gioia e positività.
Quali sono i suoi progetti per il futuro?
Partirò per il Giappone, poi mi esibirò a Lugano
e finalmente tornerò a casa (New York n.d.r.)
per riposare un attimo e cominciare a registrare
il mio nuovo album.
J
azz standards are the common
language of musicians around the
world. What makes a jazz standard?
What are some of the JazzAscona
musicians’ favorite standards? And
why? A standard is a tune with great
melody, harmony, lyrics, and rhythm. It’s a
song that endures time and that lends itself to
being played over and over, being reinvented
and rediscovered by new generations of musicians across different cultures. With this year’s
focus on New Standards, we asked some of the
JazzAscona musicians to tell us about their favorite standards.
Title: Today I like Angel Eyes
Why? Great melody and great lyrics.
(Denny Ilett, Jr., guitar/vocals)
Title: A Sailboat In The Moonlight
Why? Great chord changes and great melody.
(Mark Shane, piano)
Title: I Got Rhythm
Why? Because it’s the harmonic basis for many other standards and it’s easy to jam on.
(Frank Roberscheuten, tenor sax/clarinet)
Title: You Go To My Head
Why? The combination of lyrics, melody, and
chord structure create a beautiful story.
(Catherine Russell, vocalist)
Title: East Of The Sun, West Of The Moon
Why? Brooks Bowman died very young and
it’s his only song that survives as a standard.
(George Washingmachine, violin)
Title: How Deep Is The Ocean
Why? The Coleman Hawkins 1943 recording
is a fantastic version of this song, but mainly
it’s just great fun to play because it’s easy to
create your own new version of it.
(Jason Downes, sax/clarinet)
Title: Just One Of Those Things
Why? Nice tempo and very interesting chords.
(Daniel Barda, trombone)
Title: It’s hard to pick one song, there are so
many and I go through phases. There are so
many unknown songs, too, that are absolutely
wonderful and that should be standards.
Un vero “big” della musica
reason the lyrics and songs of past times were
put together so well was that people were not
allowed to date and marry until they were older, so they were more mature than young
lovers today are. Personally I believe the music
is in direct inverse ratio to the economic situation. The greatest songs were written during
the big economic depression. Many had lost all
the material wealth they had and were willing
or forced to turn inward for meaning and compassion.
(Charlie Miller, trumpet)
www.fotopedrazzini.ch
Gazette
L’ACCLAMATO artista newyorkese approda a
JazzAscona accompagnato da un ospite d’eccezione: Gordon Edwards, bassista di fama mondiale e fondatore del celebre gruppo Stuff.
Un “veterano” ormai di JazzAscona, Roy
Bennett, com’è essere di nuovo sulle rive del
Verbano?
È sempre come la prima volta. La Svizzera è un
gran bel paese, Ascona una località stupenda e
la gente magnifica.
Quest’anno è al fianco del grande Gordon
Edwards. Come nasce una collaborazione
tra star?
www.fotopedrazzini.ch
Intervista a Roy Bennett, un vero “big”
della musica soul e R&B
The JazzAscona musicians tell us about their favorite jazz standards
FAVORITE JAZZ
STANDARDS
(Ehud Asterie, piano)
(Judy Carmichael, piano)
Title: Royal Garden Blues and High Society
Why? Unbeatable tonalities and arrangements.
(Jacky Milliet, clarinet)
Title: All The Things You Are
Why? Because there are many different keys.
(Roberto Colombo, guitar)
Title: Sweet Georgia Brown
Why? Interesting key, simple melody, and
simple but uncommon chords.
(Béat Clerc, trumpet/vocals)
Title: Skylark
Why? My favorite bridge.
Title: I love the great ballads, such as Stars Fell
On Alabama, Stardust, How Deep Is The Ocean, The Very Thought Of You, My One And
Only Love, Someone To Watch Over Me,
You’ve Changed.
Why: There are many with a beautiful marriage of lyrics, melody, and chords. My friend
and great songwriter Doc Pomus told me the
Title: I’ll Fly Away
Why? It’s popular in the churches and streets
of New Orleans.
(John Richardson, piano)
Title: Cherokee
Why? The melody is very simple and it doesn’t
take much to understand how the chord
changes work. Kind of ironic that it’s one of
my favorites, also because there are so many
recordings of musicians executing many intricate, wild, beautiful virtuosic passages over
the same chord changes as the simple melody
they were playing seconds before.
(Leon “Kid Chocolate” Brown, trumpet)
Title: St. Louis Blues
Why? I love it, it’s a gut feeling. From a musical point of view, it provides endless possibilities of interpretation.
(Peter Hermann, drums)
Title: Lush Life
Why? A beautiful melody and intense and
meaningful lyrics.
(Laura Fedele, piano/vocals)
Title: Jumpin’ In Ascona [laughs]. I especially
love ballads, but sadly they are no longer in fashion.
(Nicolas Gilliet, JazzAscona Artistic
Director)
Mickey Roker’s Stellar Career Has Earned Him a Place as a Statesman of Jazz
MICKEY Roker has played with some of the greatest jazz legends, yet he remains a humble and unassuming man. Born in
Miami in 1932, he moves to Philadelphia after his mother's
death, when he is only ten. His teenage idol is the great Philly
drummer Philly Joe Jones. Mickey starts his career accompaning local R&B bands. Returning to Philly in 1955 after serving in the army, he decides to learn how to play jazz and
participates in jam sessions with up and coming local musicians such as trumpeter Lee Morgan, saxophonist Jimmy Heath,
and pianists Kenny Barron and McCoy Tyner: “They had jam
sessions where when you were a young guy you could learn
how to play. But you had to have the ability to swing or they
wouldn't let you play. That's the main function for a drummer,
to be able to swing the band”. During the 1960s, Mickey Roker
works with the trio of former Duke Ellington trumpeter Ray
Nance, who at the time is accompanying singer Joe Williams,
giving Mickey the opportunity to play with saxophone legends
such as Coleman Hawkins, Ben Webster, and Benny Carter.
The drummer thus gains a reputation as a singer's accompanist,
and we find him playing alongside divas such as Ella Fitzge-
rald and Nancy Wilson. During the 1970s, he tours with Dizzy
Gillespie's big band: “Dizzy would run me crazy with those
conga drums of his. He'd be playing the drums but he was no
drummer; his rhythms would run me up the wall. But he would
do anything to keep from playing his trumpet”. After Connie
Kay's death in 1994, Mickey Roker joins the Modern Jazz
Quartet. It's while playing with this group that guitarist Bucky
Pizzarelli hears him and reccomends him to the Statesmen of
Jazz, together with Warren Vaché. After such a stellar career,
no doubt has he earned his place as a statesman of jazz!
www.fotopedrazzini.ch
Jede Nacht treffen sich die Musiker von JazzAscona zur “After Hour” in der Delta Beach Lounge
After Hour in der Beach Lounge
WENN eine Konzertform den wahren Geist
der Jazzmusik übermitteln kann und an die
Wurzeln des Modern Jazz erinnert, dann sind
es die Jamsessions, bei denen sich die unterschiedlichsten Musiker spontan zusammenfinden, um zu musizieren – oder eben, besser
ausgedrückt, gemeinsam zu “jammen”. Auch
in Ascona gibt es die Gelegenheit, diese besondere Atmosphäre der improvisierten Gigs
zu erleben. Jede Nacht treffen sich diverse
Musiker des Festivals noch zur After Hour in
der Delta Beach Lounge, wo sie gemeinsam
beweisen, was es bedeutet, ein Vollblut-Jazzer
zu sein: Nämlich, wenn man technisch, aber
auch aus dem Bauch und Herzen heraus, die
Kunst des Improvisierens und des Einfühlens
in die Musik wirklich beherrscht. Bis vier Uhr
morgens bleibt die Lounge am Lido Ascona zu
diesem Anlass geöffnet. Wer beispielsweise
Nächtliche
Jam
Session
am vergangenen Samstag bei der Jamsession
vorbei geschaut hat, konnte diverse Künstler
des Piazza-Programms noch einmal aus nächster Nähe erleben. Als Grundformation treten
jede Nacht die fünf Musiker der Paris-Sydney-
Swing Connection auf, unter ihnen George
Washingmachine (Geige), der den JazzAscona-Fans schon aus den Vorjahren bekannt sein
sollte. Gemeinsam “glühen” sie musikalisch
vor, nach und nach gesellen sich dann andere
Musiker dazu. Theoretisch könnte jeder Gast,
der sich danach fühlt, zum Instrument greifen
und loslegen. Vergangenen Samstag hatte sich
auch einer der Stars des ersten Wochenendes
unter die Musiker gemischt, Ray Gelato, der
dabei sein Können am Saxophon und gesanglich unter Beweis stellte. Ebenfalls “gejammt”
haben der italienische Multi-Instrumentalist
und (zumindest bei JazzAscona) jüngster Big
Band Leader, Attilio Troiano, am Piano sein
Kollege Ehud Asherie und am Schlagzeug Roberto Pistoli.
Jam Session: jeden Abend, 0.00 Uhr bis
4.00 Uhr, Delta Beach Lounge. Ascona
Shannon Powell's Show, anche in cucina!
DEN TRADITIONELLEN Abschluss des Festivals bildet alljährlich das Gala-Dinner im Hotel
Giardino (Bild). Als Neuheit stehen die Konzerte im Park des Hotels in diesem Jahr allen Besuchern offen (Eintrittspreis 25
Franken), nur das Dinner selbst
bleibt einem exklusiveren Kreis
vorbehalten (an den man sich per
Reservierung unter 091 785 88 88
anschliessen kann). Die Gäste des
Gala-Dinners werden noch einmal
die Gelegenheit bekommen, Susie
Arioli und ihr Swing-Trio zu hören, während die Konzertreihe im
Hotelpark um 20.30 Uhr von der
“ReGeneration Brass Band” eröffnet wird. Ab 21.30 Uhr greifen im
Park die Dixie Cups zum Mikro,
eine legendäre Girls-Group, die
1964 mit ihrem Hit “Chapel of
UNICO sul palco come nella vita di tutti i giorni: parliamo di Shannon
Powell, lo straordinario showman e batterista di New Orleans che ha
letteralmente mandato in visibilio il pubblico di Ascona negli scorsi
giorni, dimostrando
così di strameritare
l'Ascona Jazz Award
2010, consegnatogli
sabato 26 giugno.
L'estroverso e simpaticissimo artista di New
Orleans è anche un ottimo cuoco e lunedì
scorso ha preso possesso della cucina
dell'hotel Tamaro per
preparare lui stesso
una cena per i suoi migliori amici (fra questi
c'era, naturalmente, il direttore artistico, Nicolas Gilliet). I sapori?
Quelli della Louisiana, of course. È proprio vero, ad Ascona il festival
non si limita ai concerti sui palchi: quello che succede attorno (di giorno come di notte) conta almeno altrettanto.
Love” an die Spitze der amerikanischen Charts gestürmt war. Die
drei Sängerinnen gehören zu den
Stars von JazzAscona 2010 und
sind nur während der Abschlusstage des Festivals vor Ort. Im Anschluss spielt bis in die Nacht hinein noch das Denny Ilett J. Quartet. Höhepunkt des Abends stellt
die Prämierung des Gewinners des
neu eingeführten Publikumspreises dar. Alle Besucher haben noch
in den kommenden Tagen die
Möglichkeit, über die Internetseite www.jazzascona.ch oder auf
den Karten, die an den Eingängen
des Festivals verteilt werden, ihren Lieblingsmusiker zu wählen.
Am Ende des Festivals wird ermittelt, welcher Jazz-Interpret die
meisten Stimmen bekommen hat.
Der Sieger wird bei “Jazz in the
Park” ausgezeichnet – und für das
nächste Jahr wieder eingeladen.
Unter allen Besuchern, die ihre
Stimme für den Prix du Public abgegeben haben, werden zudem attraktive Preise verlost, darunter
ein Aufenthalt in Ascona, mehrere
Abendessen in Restaurants der
Region und Eintrittskarten für
JazzAscona 2011.
Pour la première fois à JazzAscona, l'étoile montante du jazz au Canada
SOUS LE CHARME DE SUSIE ARIOLI
S
usie Arioli connaît actuellement une popularité grandissante sur la scène internationale du jazz et c'est avec grand
plaisir qu’on pourra aller
l'écouter à JazzAscona. Originaire de Toronto, cette chanteuse se fait connaître en 1998 au Festival International de
Jazz de Montréal, séduit le public et la direction du festival qui l'invite à faire la première
partie du spectacle de Ray Charles la même
année!
Durant son enfance, elle prend en compagnie de sa sœur des cours particuliers de piano mais elle préfère chanter, et elle “chante
tout le temps!” Dans le milieu familial, elle
se rappelle écouter des disques d'univers
musicaux différents comme ceux de Billie
Holiday, de Frank Zappa ou bien encore des
Beatles, ce qui lui permet de se donner rapidement une idée des courants musicaux existants. Elle s'attache aux belles mélodies du
jazz comme celles de Duke Ellington ou Irving Berlin et désire les interpréter sans accompagnement. Pour elle, le jazz est “une
musique pour être interprétée comme la musique classique, une musique faite pour tout
le monde, qu'on s'approprie en y mettant son
empreinte dessus”.
Une des originalités de Susie réside dans le
fait qu'elle s'accompagne avec une caisse
claire. Elle s'entoure également depuis plus
d'une douzaine d'années de deux musiciens:
le contrebassiste Bill Gossage et le guitariste
de blues Jordan Officer qu'elle a rencontré
durant une jam chez le bassiste Stephen Barry. À ses débuts, le trio présente un répertoire
éclectique teinté de blues avec des chansons
de Memphis Slim puis se tourne résolument
vers le jazz avec leur premier album, It's
Wonderful sorti en 2000. Susie Arioli recherche des chansons où les mélodies et les paroles reflètent sa personnalité. Elle préfère par
exemple chanter “La mer” de Charles Trénet
en anglais où les paroles racontent “une histoire d'amour simple pleine d'espérance”.
Parlant le français couramment, dans son
dernier disque, Nights Lights, elle interprète
Gazette
Abschlussgala, öffentliche Konzerte und Prix du Public im Garten des Hotel Giardino
www.fotopedrazzini.ch
2. Juli 2010
La chanteuse populaire de Toronto fait son début à JazzAscona avec son trio
“Je Bois”, une chanson pleine d'humour de
Boris Vian où Susie met en valeur les couleurs jazz de la mélodie d'Alain Goraguer.
Elle a également écrit des paroles en français
sur la musique de Gerry Mulligan, “Lumière
de Nuit (Night Lights)” et aime chanter
“Nuages” de Django Reinhardt. Présente il y
a quelques jours au festival de Samois où
l'on célébrait le centenaire de la naissance du
guitariste, Susie et ses musiciens ont été impressionnés par la maturité musicale et le
calme de David Reinhardt, le petit-fils de
Django à peine âgé de 23 ans! Avec un accompagnement épuré et de sa voix chaude et
sensuelle, Susie Arioli souligne à ravir la
beauté et la profondeur mélodique de standards magnifiques comme “Blue Skies” ou
“It Could Happen To You”. Alors, n'hésitez
pas à laisser le bon temps rouler et le charme
de Susie Arioli opérer sur vous!
(Anne Legrand)
Intervista con Aldo Merlini, presidente di JazzAscona
Un presidente soddisfatto ma con un sassolino nella scarpa
ALDO Merlini è per il secondo anno al timone di
JazzAscona nelle vesti di presidente. Un ruolo,
confessa, che ha assunto con grande piacere e
impegno. “Perché JazzAscona è una manifestazione estremamente importante e nel contempo
bella da vivere, che crea gioia nella gente”. Il
successo, che sembra confermarsi anche
quest’anno, “dimostra che la strada iniziata l’anno scorso a livello organizzativo sta portando i
suoi frutti e che il nostro direttore artistico sta lavorando bene”, afferma Merlini.
Presidente, dirigere la macchina del festival è
come se lo immaginava? Ha posto problemi
particolari?
Dirigere un festival di queste dimensioni richiede
una notevole mole di lavoro e grande impegno.
Sapevo però quello che mi aspettava, anche perché vengo da altre esperienze organizzative.
Quali sono state finora le maggiori soddisfazioni, quali le difficoltà principali e che cosa
invece la potrebbe preoccupare?
La soddisfazione maggiore è stato sinora il successo della 25esima edizione, definita dal sindaco Rampazzi la migliore di sempre. La difficoltà
principale risiede sempre nel trovare i mezzi finanziari adeguati e nel far quadrare il budget, che
ammonta a 1,8 milioni di franchi. Sono comunque fiducioso. Proprio in questi giorni, grazie anche al nostro magnifico spazio VIP per i ricevimenti di aziende e partner, abbiamo già trovato
un accordo di massima con due nuovi sponsor
per il 2011. Quello che mi preoccupa maggiormente è il nostro rapporto con la RSI, specialmente la televisione: ritengo, in generale, che
non copra l’evento con l’attenzione dovuta a un
evento importante come il nostro.
Come vede il presente e il futuro della manifestazione?
Sono ottimista. L’iniziativa che abbiamo lanciato
quest’anno degli Amici del festival ha riscosso
un ottimo successo. L’idea è di giungere a medio
termine alla costituzione di una fondazione che
possa assumersi la gestione del festival e garantirne lo sviluppo.
Quali sono, dal suo punto di vista, le priorità
di JazzAscona?
Anzitutto assicurare un programma musicale di
altissima qualità (e qui ringrazio il nostro direttore artistico Nicolas Gilliet per l’ottimo lavoro che
svolge) e garantire la salute finanziaria del festival.
La musica per lei che cosa rappresenta nella
sua vita?
Rappresenta una parte importante perché mi accompagna ovunque: in casa, in auto, anche sul lavoro.
E il jazz?
Ho iniziato ad apprezzarlo una quindicina di anni
fa, proprio grazie al festival, ed è oramai diventato il genere che ascolto maggiormente. Ho la fortuna di ricevere in anteprima dal nostro direttore
artistico tutti i CD delle band invitate, che ascolto con attenzione.
Gazette
2. Juli 2010
Das Pasadena Roof Orchestra spielte schon mit Robbie Williams
A Ascona on passe du jazz au blues et au boogie woogie
Swing seit vierzig Jahren
Chantez-nous un standard
DAS PASADENA Roof Orchestra wurde
1969 von Bäckermeister John Arthy, selber
Bass- und Sousaphon-Spieler und begeisterter Liebhaber der Tanzbandmusik der 1920
und 30er, gegründet. Der ersten CD im Jahre
1974 folgten 40
Tonträger mit über
300 Titeln, 1975 die
erste Tournee.
Wenn es um authentischen Swing geht,
hängt das Pasadena
Roof Orchestra die
musikalische Messlatte hoch. Die hervorragende Besetzung von elf exzellenten Musikern,
die ihre Kunst an
Top-Konservatorien
perfektioniert haben, ist bis auf den
letzten Ton aufeinander eingestimmt.
Der runde Sound erwächst aus einer langjährigen professionellen Zusammenarbeit des
festen Orchesters. Für Spass sorgen humoristische, hochprofessionelle Einlagen. Ihr Repertoire umfasst heute über 200 Titel aus der
Jazz-, frühen Swing- und Tanzmusik. Nicht
nur bringt das Orchester seine Musik einem
jungen Publikum näher, es gelingt ihm auch,
neue Generationen junger Musiker zu begei-
LA THÉMATIQUE de cette vingt-sixiè- blues, bien sûr, où fait merveille sa voix
me édition, “New Standards”, en appa- puissante de contralto. La bassiste et
rence paradoxale, débouche inévitable- chanteuse Nicki Parrott a un seul point
ment sur une problématique : comment commun avec Catherine Russell, celui
un standard pourrait-il être nouveau, alors d’employer aussi un Allred, Bill en l’ocque son essence même est d’être consacré currence, comme tromboniste. Et en outre
par l’usage ? Et d’abord, qu’est-ce qu’un un Warren Vaché (cnet) en pleine possesstandard ? Quelle genèse possible ? Quel- sion de ses moyens, éblouissant en solo,
les caractéristiques ? Pourquoi tel thème Howard Alden (g) et le solide batteur Edet non tel autre ? A
die Metz. Elle met au
ces interrogations,
service du répertoire
chacun et chacune
de Rosemary Clooapporte ses réponses.
ney (“Did I Do”,
En musique – ce qui
“East Of The Sun,
coupe court aux conWest
Of
The
troverses. Le 28 juin,
Moon”…) une sophiCatherine Russell.
stication de bon aloi.
Généreuse, énergiElégance, charme, roque. Une voix de
bustes lignes de basse
blues shouter ou de
qui contrastent avec
chanteuse de gospel.
la gracilité de la chanFort bien entourée
teuse. Entendu aussi,
par une rythmique
au détour d’un set,
homogène et des
une autre chanteuse
La bassiste et chanteuse Nicki
souffleurs inspirés
prometteuse, la jeune
Parrott
(dont John Allred au
Lila Ammons, avec
trombone, auteur d’un solo les plus con- son quartette où brille le pianiste Axel
vaincants sur “Close Your Eyes”), elle se Zwingenberger, spécialiste du boogie
promène avec un enthousiasme commu- woogie. Ici encore, du blues et du rhythm
nicatif de Peggy Lee et Duke Ellington en and blues de bonne facture. Assistance
passant par Fats Waller et Louis Arm- nombreuse et comblée. Voilà qui laisse
strong (“Struttin With Some Barbecue”), bien augurer de la suite.
Dinah Washington et Bessie Smith. Et le
(Jacques Aboucaya)
stern.
Sein Ruf ist inzwischen wohl ebenso legendär wie der seiner Vorbilder, die es inspirierte. 1993 und 2001 Tourneen durch die USA.
Erfolge rund um den Erdball brachten das
Orchester
nach
Asien und quer
durch Europa. Nach
Stationen wie London, Cannes, Hamburg,
Montreux
spielt die berühmte
Dixieland Band nun
erstmalig am diesjährigen JazzAscona
Festival. Vom hervorragenden Sound
des Orchesters zeigte sich nicht nur
Robbie
Williams
überzeugt (2005 Begleitorchester auf
der Gala des Starproduzenten Guy
Chambers). Sogar die Queen zeigt sich
‘nicht unerfreut’, wenn sie an ihrem Fenster
einige Pasadena Roof Orchestra Melodien
vorbeiziehen höre. “Well, of course!” What
about you?
Treffpunkt Pasadena Roof Orchestra:
Freitag, 2. Juli ab 22.00 im Jazz-Club –
Piazza Torre und Samstag, 3. Juli auf der
Piazza Elvezia ab 21 Uhr.
IN ARRIVO
IL CICLONE
DIXIE CUPS
R
educi da un grande successo
all’ultima edizione del Jazz
Fest di New Orleans (il principale festival musicale della
Città del Delta), le Dixie Cups
sono fra i gruppi più attesi
della seconda parte del cartellone 2010 e si
apprestano ad incendiare il week-end di JazzAscona con il loro travolgente show. La loro
presenza ad Ascona – dove ritornano dopo
due apparizioni agli inizi degli anni 90 – rappresenta il come-back sulle scene internazionali di un trio vocale leggendario della scena
pop e R&B americana degli anni Sessanta.
Formatosi nel 1963 in un quartiere nero di
New Orleans e scoperto dal celebre cantante e
compositore R&B Joe Jones, il gruppo sfornò
infatti tutta una serie di grandi successi, a iniziare da quella che rimane probabilmente la
loro canzone più famosa, “Chapel Of Love“,
un brano inizialmente scritto per The Ronettes da Phil Spector, Jeff Barry e Ellie Green-
wich. Inserita (al 279° posto) nella celebre
classifica dei 500 brani più belli di tutti i tempi compilata da Rolling Stone’s, la canzone rimase nel 1964 per tre settimane in vetta alle
chart americane, scalzando dal primo posto
nientemeno che “Love Me Do” dei Beatles.
Venne poi ripresa in numerose colonne sonore di film, non da ultimo anche nel capolavoro
di Stanley Kubrick Full Metal Jacket. Le Dixie Cups ebbero diverse altre hit, fra le quale
ricordiamo “People Say“ e “You Should Have
Seen The Way He Looked At Me“. La loro
versione di un classico di New Orleans come
“Iko Iko“ è oggi considerata uno standard.
The Dixie Cups sono state inserite nella
Louisiana Music Hall of Fame nel 2007. Del
trio originario sono rimaste le due sorelle Barbara e Rosa Hawkins, raggiunte ultimamente
dalla cantante Athelgra Neville. Sostenute da
una band di ottimi musicisti di New Orleans,
le Dixie restano davvero un numero imperdibile!
Come-back internazionale per il leggendario gruppo pop di new Orleans
The 32-year Old Daughter of Dee Dee Bridgewater Returns to Ascona after a Stellar Jazz Club Show
CHINA Moses has attitude – and we don’t mean it in a bad way. She
enters the stage like a diva ready to conquer her audience and have
fun while doing it. She’s gorgeous, dresses impeccably, and wears
vertiginously-high Christian Louboutin heels with their unmistakable red sole. She has what appears to be an endless amount of energy
and moves around the stage as if she were born to perform. And indeed, she will leave a mark.
Vocalist and MTV-France host, songwriter and producer, and
daughter of the famous singer Dee Dee Bridgewater, China Moses is
at JazzAscona for the first time, playing in a sextet with French pianist and arranger Raphaël Lemonnier. “Raphaël is a calm man with
infinite patience. The exact opposite of me: I’m hot blooded and impulsive,” she stated in a recent interview with artistic director Nicolas Gilliet. “He’s also an extraordinary musician, very good at directing, and he’s a refined pianist, who really listens. When we’re on
stage, he brings out the best in me at the right time.” On Saturday, July 3, at 11.30 p.m. on the Piazza Elvezia stage, China Moses and the
Raphaël Lemonnier Sextet will present their latest Blue Note
CD, This One’s For Dinah, which is a tribute to Ms. Moses’ idol, Di-
nah Washington. A natural entertainer, in between songs China Moses will tell anecdotes about The Queen of The Blues, who died at 39
leaving behind more than 500 songs, among which is the GrammyAward winning “What A Difference A Day Makes”. “Dinah is my
favorite singer,” says China Moses. “Ever since I was a little girl, I
was fascinated by her voice and by her amazing ability to communicate with her audience. Dinah was a unique artist and one of the first
vocalists to have the courage to mix different genres, such as jazz,
blues, and gospel. Nowadays it sounds banal, but at the time it was
almost unheard of. And that’s what I like, too: I love jazz, but I’m also interested in other styles of music.” Dinah Washington was a true
diva with an electric personality, and she will be rightfully remembered by an equally feisty China Moses. “When I’m on stage,” she
says, “I always have a lot of fun. This way I’m sure I won’t disappoint the audience, nor my illustrious mother [she laughs].” China
Moses will also perform tonight, Friday, July 2, at 10 p.m. on Stage
Chiesa. Also tonight, at 5 p.m., she will be on Judy Carmichael’s radio talk show “Jazz Inspired”, at Sala del Gatto. The show is open to
the public.
www.fotopedrazzini.ch
China Moses Pays Tribute To the Great Dinah Washington
A star born to perform on stage
27
2. Juli 2010
Theater
Theater&Kunst
2 Freitag
LUGANO
Giulia Ricciardi - EstivaLugano
Kabarett. Vorstellung im Rahmen von “EstivaLugano”. Bei schlechtem Wetter im
Nuovostudiofoce.
Parco Ciani, 21.30 Uhr
Valzer delle panchine - EstivaLugano
Wandervorstellung des Teatro delle Radici, ohne Worte, mit Musik und Gesang. Im
Rahmen der Reihe “EstivaLugano”. Wird bei schlechtem Wetter auf den nächsten
Tag verschoben.
Parco Ciani, 20.30 Uhr
VERSCIO
Variété Varietà - Première
Scuola Teatro Dimitri. Siehe Artikel rechts.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
3 Samstag
LUGANO
Le Olimpiadi della magia - EstivaLugano
Vorstellung für die Kleinen mit Mago Pancione. Im Rahmen von “EstivaLugano”.
Bei schlechtem Wetter im Nuovostudiofoce. Eintritt frei.
Gradinata Villa Ciani, 20.30 Uhr
MAGAZIN
EIN SOMMERLOCH
IST IN VERSCIO
NICHT IN SICHT
Die Theaterhäuser halten Sommerschlaf. Nicht so in
Verscio. Denn das Teatro Dimitri garantiert einen kurzweiligen Sommer. Im Juli steht zum Beispiel jeden Tag
mindestens eine Aufführung auf dem Programm; am
heutigen Freitag um 20.30 Uhr sogar gleich eine Premiere: Variété Varietà Toc Toc. Als Frau X ihren alten
Schrank öffnet, um nach Kleidung zu suchen, erwacht
das Möbelstück zum Leben. Immer wieder erscheinen
Fantasiekleider. Das Theater
verspricht mit Toc Toc “ein buntes, bewegtes Patchwork, Varieté mit Tanz, Musik, Clownerie,
Jonglage, Akrobatik und Illusion, zugeschnitten und angefertigt von den Studenten des zweiten Studienjahres des Bachelor
of Arts in Theatre der Scuola
Teatro Dimitri”. Wer das Stück
heute verpasst: Morgen (20.30
Uhr), am Sonntag (18.00) und an einigen weiteren Daten
wird es wiederholt. Am Montag lädt die Compagnia
Teatro Dimitri seine Besucher mit Il capostazione e la
ballerina zu einem Ausflug an einen kleinen Bahnhof
ein. Auch wenn wegen eines Streiks keine Züge fahren:
Langeweile kommt bei den fantasievollen Wartenden
nicht auf. Am Dienstag spielt Claudio Taddei Lieder voller Poesie. Wie es weitergeht? – www.teatrodimitri.ch.
Sommerprogramm des Teatro Dimitri in Verscio. uj
VERSCIO
Variété Varietà - Première
Siehe 2/7
4 Sonntag
VERSCIO
Variété Varietà - Première
Scuola Teatro Dimitri. Siehe Artikel rechts.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 18.00 Uhr
5 Montag
VERSCIO
Il capostazione e la ballerina
Teatro Dimitri. Mit Luisa Braga, Samuel Müller, Gerardo Tetilla, Kate Hannah Weinrieb.
Regie Dimitri, Musik Giovanni Galfetti. Siehe Artikel rechts.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
7 Mittwoch
VERSCIO
Variété Varietà
Scuola Teatro Dimitri.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
8 Donnerstag
VERSCIO
Il capostazione e la ballerina
Teatro Dimitri. Mit Luisa Braga, Samuel Müller, Gerardo Tetilla, Kate Hannah Weinrieb.
Regie Dimitri, Musik Giovanni Galfetti.
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr
Galerien
ASCONA
Casa d’Arte Ascona SA - Via Borgo 47a 091 791 03 55
VERSCHIEDENE KÜNSTLER
Werke von Rolf Knie, Paul Stauffenegger, Armin Stittmatter und Anneliese Hophan. Die nächste Hauptausstellung beginnt am 17. Juli.
Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag, 15 bis 19 Uhr
ASCONA
Galleria Sacchetti - Via B. Berno 14 - 091 791 20 79
PETRA GABRIELE DANNEHL
UND PEDRO PEDRAZZINI
Bis auf Weiteres Ausstellung von Petra Gabriele Dannehl (neue Werke, neuer
Katalog) und Skulpturen von Pedro Pedrazzini. Ausserdem grosse Auswahl an
Kunst des 20. Jahrhunderts sowie Werke bekannter, zeitgenössischer Künstler.
Mo 14-18 Uhr, Di bis Fr 10-12 und 14.30-18 Uhr,
Sa 10-12 und 14-17 Uhr
ASCONA
Galleria Artecarrà - Carrà dei Nasi 10
079 419 37 46
BILDER UND SKULPTUREN
Ausstellung mit Bildern und Skulpturen verschiedener Künstler mit Bezug zum
Tessin: z. Zt. Alexander Jeanmaire, Hans Rudolf Strupler, Ruth und Giancarlo
Moro, Colia sowie exklusive Glas- und Keramikkunst. Schöne Décor-Leuchten in
Bronce aus Frankreich.
Mo bis Di + Do bis Fr 10-12.30 und 14.30-18.30,
Sa 10-17 Uhr
LOCARNO
OTTO Swiss Art Gallery - Via alla Motta 11
Tel. 091 752 01 90 - Fax 091 752 01 91
“GEFÜHLSWELT” VON ISABELLA MARIA SUTTER
Abstrakte Bilder, Acryl auf Leinwand. Isabella Maria Sutter nennt ihre Bilder
"Seelenbilder"; sie werden mit viel Gefühl und grosser Freude gemalt. Ihre Inspiration ist die Natur und auch das Wasser. "Kunst bedeutet für mich, ich
selbst zu sein, ich male nach Intuition, egal mit welchen Farben und Materialien.” Die Ausstellung ist vom 1. bis 31. Juli geöffnet. Siehe auch www.ottoswiss.ch, Informationen: 079 852 27 02.
Dienstag und Donnerstag 10-18 / Samstag 10-15 Uhr
LOCARNO
Kunst
BELLINZONA
Vernissage - Giuseppe De Giacomi “Polvere nera e licopodio”
FREITAG, 2. JULI
Bilder. Performance “Cinamica”. Die Ausstellung ist bis 28. August geöffnet.
Galleria Balmelli - Arte Contemporanea - Via Lugano 19 - 076 392 64 22,
18.00-21.00 Uhr
CHIASSO
Vernissage - Teatrini storici e Bambole
SAMSTAG, 3. JULI
Werke von Ornella Reni, realisiert aus Recycling-Material: mit Öl bemalte Weinkisten, daneben die “Puppen”. Die Ausstellung ist bis 31. Juli geöffnet.
Galleria Mosaico - Via Emilio Bossi 32 - 091 682 48 21, 17.30 Uhr
Die “Blumenwelt
von Grano”
zeigt Padovano
LOCARNO
Vernissage - Läubli Max, Madeleine und Sibylle
SAMSTAG, 3. JULI
Ölbilder, Textilkunst, Zeichnungen. Es präsentiert Werner Weick. Die Ausstellung
ist bis 21. August geöffnet.
Galleria Colora - Via Orelli 27 - 091 751 28 01, 17.30 Uhr
LUGANO
Vernissage - Hommage an Giuseppe Panza di Biumo
SAMSTAG, 3. JULI
Werke aus der Schenkung ans Museo Cantonale d’Arte. Die Ausstellung ist bis
26. September geöffnet.
Museo d’Arte - Sala conferenza - Riva Caccia 5 - 058 866 72 14,
17.30 Uhr
MONTAGNOLA
Vernissage - Le stanze del sole - Wunderkammer Collina d’Oro
SAMSTAG, 3. JULI
Jüngste Werke des Bildhauers Carlo Salis. 12 Eisenskulpturen. Präsentation mit
Sabrina Romelli (Gemeindepräsidentin), Flavio Meroni (Leiter des Kulturamtes)
und Carla Burani Ruef (Kuratorin der Ausstellung). Musikalische Untermalung mit
dem Quartetto Mozzafiato und offerierter Aperitif für alle. Die Werke sind bis 5.
Septebmber ausgestellt.
Ra Carà Montagnola, 11.00 Uhr
MURALTO
Vernissage - Anne Marie Göldi
FREITAG, 9. JULI
Bilder. Ausstellungseröffnung mit Aperitif. Eintritt frei.
Centro Regionale Pro Senectute, 14.00-17.00 Uhr
RODI FIESSO
Vernissage - Tutti hanno una finestra
SAMSTAG, 3. JULI
Fotografien von Fausto Sassi. Präsentation von Fulvio Pelli und Carla Norghauer
mit einem musikalischen Beitrag von Camilla Gendotti und Andrea Bettosini. Die
Ausstellung ist bis 29. August geöffnet.
Dazio Grande - 091 874 60 60/66, 11.00 Uhr
TESSERETE
Eröffnung des Museo Luigi Rossi
SAMSTAG, 3. JULI
Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen. Werke von Künstlern des 19. Jhdts. Das Museum ist jeden ersten Samstag im Monat geöffnet.
Museo Luigi Rossi - Aprica - 091 930 08 83, 15.00-18.00 Uhr
Die Firma Grano Giardini in Vezia - Cureglia bringt
Gärten und Parks zum Blühen. Bis zum 10. Juli geht es
dort noch bunter zu als üblich; Natur und Kunst bilden
ein prächtiges Miteinander: Giuseppe Padovano stellt in
der Galerie “Nel mondo dei fiori di Grano” – in der Blumenwelt von Grano – über 50 Kunstwerke aus.
Giuseppe Padovano wurde 1947 in Casarano in Apulien
geboren. 1965 ging er nach Chur, lernte Alberto Giacometti kennen und schloss Freundschaft mit Otto Braschler. Der Maler gab dem jungen Italiener drei Jahre lang
Unterricht; des Weiteren besuchte Padovano die Kunstakademie Brera in Mailand.
Raffaele De Grada, mit dem Giuseppe
Padovano später, im Jahr 1991, die
Kunst- und Kulturzeitschrift ARTS
gründete, lobte den Brera-Schüler Padovano als “einen der wenigen unter
den vielen Studenten der Akademie”,
der sich entschloss, “wirklich zu studieren”. “Er erkannte den Wert der grossen
Meister als Vorbilder, wie Purificato
und Repossi.” De Grada führte fort: “So
erlernte er die Techniken des malerischen Ausdrucks, die Synthese der echten Kunst, in welcher alle Ergebnisse
des Dialogs zwischen Menschen und
Dingen zusammenlaufen, in einer Ausdrucksform ohne Zweideutigkeiten, was ihn aus dem
Heer der Maler heraushebt.”
Giuseppe Padovano, der in Lugano lebt, hat im Laufe
seiner langen künstlerischen Karriere Einzel- und Kollektivausstellungen organisiert, und seine Gemälde waren und sind in bedeutenden Sammlungen zu finden, wie
der grossartigen Kunstsammlung Thyssen-Bornemisza.
Giuseppe Padovano, bis 10. Juli, zu den Öffnungszeiten von Grano Giardini (Galleria “Nel mondo dei
fiori di Grano”), Via Cantonale Vezia - Cureglia. uj
Arte moderna AMMANN modern art
Piazza Grande 12 - 091 751 33 33
KOLLEKTIVAUSSTELLUNG “SUMMERTIME”
Bilder von Fernando Bordoni, Christina Käuferle Gallo, Evi Kliemand, Francine
Mury, Giovanni Vetere, Nicole Schmölzer, Klaus Sommer, Andy Wildi und Giorgio
Vicentini. Die Galerie ist vom 18. Juli bis 4. August 2010 geschlossen.
Mi.-Fr. 14-18, Sa. 11-16 Uhr; www.ammannart.ch. Ausstellung bis 21. August.
LUGANO
Art Advisory - Via G. Curti 1 - 091 921 20 75
oder 079 444 21 11
MALEREI UND SKULPTUR
Kostenlose Bewertung, Schätzung, Beratung und Verkauf (natürlich auch auf
Deutsch).
Nach telefonischer Vereinbarung geöffnet.
ST. ANTONINO (UND ARCEGNO)
Atelier Interroll SA - www.picchio-art.com
DAUERAUSSTELLUNG - PICCHIO
Dauerausstellung zeitgenössischer Kunst auf 470 qm: Picchio (Dieter Specht)
ist jeweils freitags von 14.00 bis 18.00 Uhr in seinem Atelier bei der Firma Interroll und erklärt Besuchern seine Werke. Eintritt frei.
Sein Atelier in Arcegno/Losone (Via Pestalozzi 15,
Tel. 091 791 44 53) ist täglich geöffnet.
LOCARNO
Ospedale Regionale di Locarno, La Carità – Korridor im Erdgeschoss
INCONTRARSI... IN ATELIER
Eine Ausstellung der in Solduno ansässigen Werkstatt “Incontro 1” der Fondazione Diamante, einer Stiftung, welche die Integration und die Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen fördert. Die Künstlerinnen und
Künstler haben sowohl textile Werke als auch Gemälde in gemischten Techniken und Laternen aus Japan-Papier angefertigt.
Die Ausstellung im Spital kann bis zum 31. Juli besucht werden. Mehr zur
Fondazione Diamante findet sich in Italienisch auf www.f-diamante.ch.
Täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr
28
2. Juli 2010
Kino
MAGAZIN
Film
AIROLO
Cinema Leventina Tel. 091 869 24 04
Copia conforme
Film der Woche
Happy Family
von Gabriele Salvatores, mit Fabio De Luigi, Diego Abatantuono, Margherita Buy.
Ab 10 Jahren. - I. Fr-So 20.30
Chaque jour est une fête
von Dima El-Horr, mit Hiam Abbas, Menal Khader, Raïa Haïdar. - OV Arab.-F/f/d.
Mi 20.30
Dreidimensionales Kino
Nach den beiden ersten Erfolgen erscheint “Toy
Story 3” nächsten Mittwoch auf Italienisch
ASCONA
Cinema Otello Tel. 091 791 03 23
Sex and the City 2
Sex and the City 2
von Michael Patrick King, mit Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis,
Cynthia Nixon. Ab 14 Jahren. - I. Fr-Sa 20.15 23.15/So-Mo 20.15/Di-Do 20.30
von Michael Patrick King, mit Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis,
Cynthia Nixon. Ab 14 Jahren. - I. Sa 21.00/So 20.30
Tata Matilda e il grande botto
The Sound After the Storm - OV/d
von Susanna White, mit Ralph Fiennes, Ewan McGregor, Maggie Gyllenhaal, Emma
Thompson, Maggie Smith. - I. Fr 18.15/Sa-So 16.00/Mo-Do 18.15
Dokumentarfilm von Patrik Soergel und Ryan Fenson-Hood, mit Lilian Boutté,
Dr. Michael White, Armand “Sheik” Richardson and The Next Generation Brass
Band und anderen. - OV/d. Fr 18.30
The A-Team
von Joe Carnahan, mit Bradley Cooper, Liam Neeson, Quinton Jackson, Jessica Biel,
Sharlto Copley. - I. Fr 20.45 23.15/Sa 18.15 20.45 23.15/So 15.30 18.15 20.45/
Mo-Do 20.45
The Sound After the Storm - OV/i
Dokumentarfilm von Patrik Soergel und Ryan Fenson-Hood, mit Lilian Boutté,
Dr. Michael White, Armand “Sheik” Richardson and The Next Generation Brass
Band und anderen. - OV/i. Sa 18.30
The Sound After the Storm - OV/i
Toy Story 3 - La grande fuga - 3D
Dokumentarfilm von Patrik Soergel und Ryan Fenson-Hood, mit Lilian Boutté,
Dr. Michael White, Armand “Sheik” Richardson and The Next Generation Brass
Band und anderen. - OV/i. Fr-Mo 18.30
Animationsfilm von Lee Unkrich, mit dem Stimmen von Fabrizio Frizzi, Massimo
Dapporto, Claudia Gerini, Gerry Scotti, Giorgio Faletti. - I. Mi-Do 17.00 19.05 21.00
The Twilight Saga: Eclipse
BELLINZONA
von David Slade, mit Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Billy Burke,
Jackson Rathbone. - I. Fr 18.00 20.30 23.15/Sa 15.45 18.00 20.30 23.15/
So 15.45 18.15 20.45/Mo-Do 18.00 20.30
Cinema Forum 1-2 Tel. 0900 000 222
Copia conforme
Lido Tel. 091 923 24 33
von Abbas Kiarostami, mit Juliette Binoche, William Shimell, Agathe Natanson,
Gianna Giachetti, Adrian Moore. - I. Fr-So 18.00
Sex and the City 2
von Michael Patrick King, mit Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis,
Cynthia Nixon. Ab 14 Jahren. - I. Fr-Di 20.20
Tata Matilda e il grande botto
von Susanna White, mit Ralph Fiennes, Ewan McGregor, Maggie Gyllenhaal, Emma
Thompson, Maggie Smith. - I. Sa-So 15.00/Mo-Di 18.00
The Twilight Saga: Eclipse
von David Slade, mit Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Billy Burke,
Ashley Greene, Jackson Rathbone. - I. Fr 18.00 20.20 22.45/
Sa 15.00 18.00 20.20 22.45/So 15.00 18.00 20.20/Mo-Do 18.00 20.20
Toy Story 3 - La grande fuga - 3D
Animationsfilm von Lee Unkrich, mit dem Stimmen von Fabrizio Frizzi, Massimo
Dapporto, Claudia Gerini, Gerry Scotti, Giorgio Faletti. - I. Mi-Do 18.00 20.20
CAMEDO
Piazza
Film Festival Centovalli
CineTicino - Hommage Centovalli 2010 an Romano Venziani. “La memoria della
valle”, “Cime contese”, “Eli e il fiume che non c’è”, “Ahmed ritorna a casa”. Spazio
Ticino by Night - Tessiner Kurzfilme ausser Wettbewerb. Fr-Sa 21.30
GIUBIASCO
Cinema Ideal 1-2 Tel. 0900 000 222
Notte folle a Manhattan
von Shawn Levy, mit Steve Carell, Tina Fey, Mark Wahlberg. Ab 8 Jahren. - I.
Fr-Sa 22.35
Saw VI
von Kevin Greutert, mit Tobin Bell, Costas Mandylor, Mark Rolston, Betsy Russell,
Shawnee Smith. Ab 18 Jahren. - I. Fr-Sa 20.15 22.35/So-Do 20.30
The A-Team
NACH Toy Story (1995) und Toy Story 2 (1999) erscheint nun
Toy Story 3. Der vollständig computeranimierte Trickfilm von
Pixar Animation Studios setzt die Geschichte der Spielzeuge
um den Cowboy Woody und seine Freunde fort. Der Film wurde in Disney Digital 3-D gedreht und ist ein echtes Kinoerlebnis: Selbst die aufgesetzte 3-D-Brille spürt man während des
Films nicht mehr.
In den beiden ersten Filmen geht es um den Cowboy Woody,
der im Kinderzimmer von Andy das Sagen hat, weil er Andys
Lieblingsspielzeug ist. Doch bald stösst ein moderneres Spielzeug hinzu, der Space Ranger Buzz Lightyear. Die anderen
Spielzeuge sind von ihm begeistert, hat er doch alle modernen
technischen Raffinessen, die sie nicht kennen oder haben.
Woody ist anfangs von Buzz gar nicht begeistert, doch eine
Reihe von Erlebnissen schweisst die Spielzeuge zusammen
und sie werden zu einer grossen Familie.
In Toy Story 3 begeben sich die Spielzeuge wieder auf Reisen.
“Die grosse Flucht” heisst der Titel und in der Tat geht es im
ca. 100-minütigen Film sehr abenteuerlich zu und her. Andy
ist mittlerweile erwachsen und bereitet sich auf das College
vor. Seine ehemaligen Lieblingsspielzeuge, Woody und Buzz,
braucht er nicht mehr. All seine Spielzeuge landen in einer Kindertagesstätte. Dort freuen sich die bereits vorhandenen Spielzeuge über die Neuankömmlinge. Der anfangs idyllisch scheinende Ort wechselt bald ins Gegenteil über. Woody und seine
Freunde versuchen, aus der Tagesstätte auszubrechen und
stürzen sich in eine Reihe von Abenteuern...
Der Kinostart zu Toy Story 3 erfolgte am 18. Juni 2010 in den
USA und ab nächstem Mittwoch, dem 7. Juli, ist er auch auf
Italienisch zu sehen.
Toy Story 3, ab 7. Juli in den Tessiner Kinos auf Italienisch.
von Joe Carnahan, mit Bradley Cooper, Liam Neeson, Quinton Jackson, Jessica
Biel, Sharlto Copley. - I. Fr-Sa 20.15/So-Do 20.30
Open-Air Raiffeisen - von Clint Eastwood, mit Matt Damon, Morgan Freeman, Tony
Kgoroge, Patrick Mofokeng, Matt Stern, Julian Lewis Jones. - I. Eintritt frei.
Di 21.30
INTRAGNA
Piazza
Film Festival Centovalli
Kurzfilmwettbewerb Spazio Ticino 2010. Mi-Do 21.30
LOCARNO
Rialto Il Cinema Tel. 091 743 73 23
Bright star
von Jane Champion, mit Abbie Cornish, Ben Whishaw, Paul Schneider, Kerry
Fox. - OV E/f. Fr-Do 18.25
Complices
von Frédéric Mermoud, mit Gilbert Melki, Emmanuelle Devos, Nina Meurisse. - OV F.
Fr-Do 18.00
LUGANO
Cinema Corso Tel. 091 922 96 62
Complices
von Frédéric Mermoud, mit Gilbert Melki, Emmanuelle Devos, Nina Meurisse. - OV F.
Fr-Do 19.00
L’armée du crime
von Robert Guédiguian, mit Simon Abkarian, Virginie Ledoyen, Robinson Stevenin,
Ariane Ascaride, Ivan Franek. Ab 12 Jahren. - F. So 17.00
L’uomo nell’ombra
von Roman Polanski, mit Ewan McGregor, Pierce Brosnan, Kim Cattrall, Olivia
Williams, James Belushi. Ab 12 Jahren. - I. Fr-Sa 20.50/So 21.15/Mo-Do 20.45
Cinema Lux Tel. 091 967 30 39
Bright star
von Jane Champion, mit Abbie Cornish, Ben Whishaw, Paul Schneider, Kerry
Fox. - OV E/f. Di-Do 20.30
Le petit Nicolas - Il piccolo Nicolas e i suoi genitori
Prince of Persia: Le sabbie del tempo
Alliance Française - von Laurent Tirard, mit Kad Merad, Valérie Lemercier, Maxime
Godart, Sandrine Kiberlain. - OV F/d. Mo 19.30
von Mike Newell, mit Jake Gyllenhaal, Ben Kingsley, Gemma Arterton, Toby Kebbell.
Ab 12 Jahren (ab 10 in Begleitung). - I. Fr-Sa 20.15 23.00/So-Di 20.15
Le petit Nicolas - Il piccolo Nicolas e i suoi genitori
The A-Team
von Joe Carnahan, mit Bradley Cooper, Liam Neeson, Quinton Jackson, Jessica
Biel, Sharlto Copley. - I. Fr-Sa 20.40 23.10/So-Do 20.40
A serious man
Cinema al Lago - von Joel & Ethan Coen, mit Michael Stuhlbarg, Richard Kind,
Fred Melamed, Sari Lennick, Aaron Wolff, Jessica McManus. Ab 10 Jahren. - I.
So 21.45
Colpo di fulmine - Il mago della truffa
Cinema al Lago - von Glenn Ficarra, John Requa, mit Jim Carrey, Ewan McGregor,
Leslie Mann, Rodrigo Santoro. Ab 12 Jahren. - I. Di 21.30
La prima cosa bella
Cinema al Lago - von Paolo Virzì, mit Stefania Sandrelli, Claudia Pandolfi, Valerio
Mastrandrea. - I. Fr 21.45
La teta asustada - Il canto della paloma
Cinema al Lago - von Claudia Liosa (Perù 2009), mit Magaly Solier, Susi Sánchez,
Efraín Solís. - OV Sp./f/d. Mi 21.30
Natale a Beverly Hills
Cinema al Lago - von Neri Parenti, mit Christian De Sica, Massimo Ghini, Michelle
Hunziker, Alessandro Gassman, Sabrina Ferilli. Ab 10 Jahren (ab 8 in Begleitung). - I.
Sa 21.45
Sherlock Holmes
Cinema al Lago - von Guy Ritchie, mit Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel
McAdams. Ab 12 Jahren. - I. Do 21.30
Soul kitchen
Cinema al Lago - von Fatih Akin, mit Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu, Birol
Ünel, Anna Bederke. Ab 12 Jahren. - D/f. Mo 21.30
Ospedale Civico Tel. 091 805 61 11
Kurzfilm Abend
Uno sguardo medical humanities su memoria e amnesia - Präsentation von Martina
Malacrida, storica del cinema. Eintritt frei. Mo 20.00
MENDRISIO
Teatro Mignon e Ciak Tel. 078 948 76 21
Il concerto
von Radu Mihaileanu, mit Alexei Guskov, Mélanie Laurent, Miou Miou. - I. Fr-Sa 18.30/
So 18.45/Mo 18.15/Mi-Do 18.45
Sex and the City 2
Piazza Grande
Invictus
Prince of Persia: Le sabbie del tempo
von Mike Newell, mit Jake Gyllenhaal, Ben Kingsley, Gemma Arterton, Toby Kebbell.
Ab 12 Jahren (ab 10 in Begleitung). - I. Fr 20.45 23.15/Sa 15.45 20.45 23.15/
So 15.45 20.45/Mo 20.45
von Ridley Scott, mit Russel Crowe, Cate Blanchett, Max von Sydow, William Hurt.
Ab 10 Jahren. - I. Fr 20.15/Sa 17.45 23.15/So 15.30 20.30/Mo 18.00
von Carlo Vanzina, mit Luisa Ranieri, Nancy Brilli, Gigi Proietti, Enrico Brignano,
Vincenzo Salemme, Emanuele Bosi. - I. Fr 21.00/So 18.30/Mo-Di 21.00
von Lasse Hallström, mit Channing Tatum, Amanda Seyfried, Henry Thomas, Scott
Porter, Richard Jenkins. - I. Fr-Sa 22.45
Geburt - Nascita
von Erich Langjahr und Silvia Haselbeck. Ab 12 Jahren (ab 10 in Begleitung). - D/f.
Fr-Mo 18.15/Di-Do 18.30
Robin Hood
La vita è una cosa meravigliosa
Dear John
von Abbas Kiarostami, mit Juliette Binoche, William Shimell, Agathe Natanson,
Gianna Giachetti, Adrian Moore. - I. Fr 18.00 23.15/Sa 20.45/So 18.15/Mo 20.45/
Di-Do 18.00
von Laurent Tirard, mit Kad Merad, Valérie Lemercier, Maxime Godart, Sandrine
Kiberlain. - OV F/d. Di-Do 18.30
Cinestar Tel. 0900 55 22 02 (CHF 1.-/MwSt. inkl. MwSt.)
The Twilight Saga: Eclipse
Bright star
von David Slade, mit Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Billy Burke,
Ashley Greene, Jackson Rathbone. - I. Fr-Sa 18.10 20.50 23.25/
So-Do 18.10 20.50
von Jane Champion, mit Abbie Cornish, Ben Whishaw, Paul Schneider, Kerry
Fox. - I. Fr-Sa 17.45 20.30 23.15/So 15.30 17.45 20.30/Mo 17.45 20.30/
Di-Do 20.30
von Michael Patrick King, mit Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis,
Cynthia Nixon. Ab 14 Jahren. - I. So-Mo 21.00/Di 20.45
Tata Matilda e il grande botto
von Susanna White, mit Ralph Fiennes, Ewan McGregor, Maggie Gyllenhaal, Emma
Thompson, Maggie Smith. - I. Fr-Sa 18.10/So-Mo 18.30
The A-Team
von Joe Carnahan, mit Bradley Cooper, Liam Neeson, Quinton Jackson, Jessica
Biel, Sharlto Copley. - I. Fr-Sa 20.45/So 21.15/Mo 20.45/Di-Do 21.00
The Twilight Saga: Eclipse
von David Slade, mit Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Billy Burke,
Ashley Greene, Jackson Rathbone. - I. Fr-Sa 18.45 20.15 21.25/
So-Mo 18.30 21.00/Di 20.45/Mi-Do 18.45 21.00
Toy Story 3 - La grande fuga - 3D
Animationsfilm von Lee Unkrich, mit dem Stimmen von Fabrizio Frizzi, Massimo
Dapporto, Claudia Gerini, Gerry Scotti, Giorgio Faletti. - I. Mi-Do 19.00 21.15
POSCHIAVO
Al Canton (cattivo tempo: Fienile)
L’ingorgo
Cinema mobile sotto le stelle - von Luigi Comencini (I 1979), mit Ugo Tognazzi,
Alberto Sordi, Marcello Mastroianni, Stefania Sandrelli. - I. Eintritt frei. Sa 21.30
SAVOSA
Piazzale scuole
Cado dalle nubi
Open-Air 2010 Raiffeisen - von Gennaro Nunziante, mit Checco Zalone, Dino
Abbrescia, Giulia Michelini, Fabio Troiano. - I. Do 21.45
29
2. Juli 2010
Gastronomie
MAGAZIN
Die Kirsche – eine sommerlich-frische Verführung
EINE FRUCHT
ZUM ANBEISSEN
Al Porto kehrt an Tanzen
die Seepromenade auf dem
in Muralto zurück Schiff
D
er römische Feldherr Lucullus, bekannt als damaliges Schleckmaul und
Feinschmecker der Nation mit Hang zum Luxus, war der Erste, der
Kirschbäumchen aus dem Kaukasus und Kleinasien im Jahr 74 v. Chr.
nach Rom importierte und dort anpflanzte – mit Erfolg, denn mittlerweile
macht Europa drei Viertel der Kirschen-Weltproduktion aus. Die Kirschen, genauer gesagt Vogelkirschen oder Süsskirschen, gehören als
Steinobst zur Gattung Prunus und zur Familie der Rosengewächse. Dieses Jahr ist die Vogelkirsche sogar zum Baum des Jahres ernannt worden! Zu Recht,
denn alleine in der Schweiz werden rund hundert Sorten angepflanzt, dabei werden “alte” Sorten wiederentdeckt und ernsthaft
auf heutige Anbautauglichkeit geprüft. Dabei stehen Kriterien wie
Reifezeitpunkt, Aroma, Zucker- und Säuregehalt oder Krankheitsanfälligkeit im Vordergrund. Auch die Schüttelbarkeit ist ein Thema, denn die Kirschen werden durch die Schüttelernte vom Baum
geholt, wo ein Seil zwischen Traktor und Stamm gespannt wird,
welches den Baum vibrieren lässt und die Kirschen so minutenschnell auf die unter dem Baum ausgelegte Plastikplane “schüttelt”.
Am besten schmecken die Kirschen frisch gepflückt und pur, doch
auch in Verarbeitung als Konfitüren oder Kompott sowie gebrannt
als Kirsch sind sie äusserst beliebt und Inbegriff von Sommer, Süsse und Frische. Sie enthalten viel Vitamin B, C und E sowie Fluor,
Kalium, Kalzium und Phosphor. Die dunkleren Sorten enthalten zudem Flavonoide, welche
die freien Radikale bekämpfen und den menschlichen Körper vor Arteriosklerose, Krebs
und grauem Star schützen und entzündungslindernd wirken. Auch senken sie den Harnsäurespiegel und beugen Gicht vor. Dem Mythos, dass beim Verzehr von Kirschen kein Wasser
getrunken werden sollte (verursacht Bauchschmerzen), ist kein Glauben zu schenken, denn
dies gründet einzig darin, dass die Kirschen, wie auch anderes Steinobst, blähend wirken
können – natürlich nur beim Konsum in rauen Mengen!
(Sarah Coppola-Weber)
IN LOCARNO steht die Neueröffnung eines eleganten Treffpunkts in Aussicht. Die Confiserie Al Porto
wird im Herbst ein einladendes Café mit PatisserieConfiserie in den Räumlichkeiten der ehemaligen
Gasser Mode an der Seepromenade von LocarnoMuralto eröffnen. Das bekannte Unternehmen aus
dem Locarnese, beliebt für die kreativ-handwerkliche Herstellung von Back-, Konditorei- und Confiserie-Spezialitäten, betreibt
bisher fünf Verkausfboutiquen: zwei in Locarno, davon eine an der Piazza Stazione, die ebenfalls ein Café ist, zwei in Ascona und
eine in Lugano im historischen Ristorante Grand Café Al Porto.
Qualität und Tradition prägen die Al-Porto-Spezialitäten, die mit auserlesenen
Zutaten und ohne Konservierungsmittel hergestellt
werden. Verkauft werden verschiedene Panettoni,
Amaretti, Trüffel und Schokolade.
Das neue und elegante Café Al Porto wird in seinem
Ambiente eine schöne Sicht auf die Seepromenade
bieten, wobei man gemütlich Köstlichkeiten geniessen kann.
Café Al Porto, Eröffnung Herbst 2010, Muralto.
TANZFREUDIGE sollten sich
auf den Sommer freuen: Von
heute, 2. Juli bis am 28. August
organisiert die Schifffahrtsgesellschaft des Luganer Sees verschiedene Tanzabende auf dem
Abendkreuzfahrtschiff. Unter
dem Sternenhimmel kann man
tanzen, sich vom Bordpersonal
verwöhnen lassen und feine kulinarische Spezialitäten vom
“Styl Restaurant” geniessen
oder ganz einfach das schöne
Nachtpanorama betrachten.
Folgende Tanzabende werden
veranstaltet: Heute Abend Einweihung der Abendkreuzfahrt
mit einem Dance Mix, morgen
findet ein Salsaabend statt
(auch am 17. Juli), am 22. Juli
verschiedene Musik und am 10.
und 31. Juli wird Tango getanzt.
Der letzte Abend ist der Salsa
gewidmet (28. Aug.). Information unter www.lakelugano.ch.
Tanzabende auf dem Schiff,
Società Navigazione del Lago
di Lugano, Tel. 091 971 52 23,
info@lakelugano.ch.
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30
2. Juli 2010
Italien
MAGAZIN
SEIT BALD 70 JAHREN TÄTIG:
ALTMEISTER ALVARO MOLTENI
S
pazio 2A nennt
sich eine neue
und sehr modern
gestaltete
Kunstgalerie in
Como, die aber
nicht nur durch ihre modernen Räumlichkeiten auffallen
will, sondern auch eine recht
eigenwillige Programmgestaltung pflegt. Das wird
schon durch die erste Ausstellung angedeutet. Zum Auftakt
sind Werke eines Künstlers zu
sehen, den man mit Fug und
Recht als historisch bezeichnen könnte, denn der Maler
Alvaro Molteni ist seit beinahe 70 Jahren tätig (Das älteste Bild in der Ausstellung
stammt auch schon aus dem
Jahr 1939).
Im Gefolge der abstrakten
Künstler aus Como (Mario
Radice, Manlio Rho, Carla
Badiali) hätte Alvaro 1942 an
der Biennale von Venedig
teilnehmen sollen, wurde aber
aus ungeklärten Gründen
nicht zugelassen. Bei Entwürfen für Stoffe wollte er es
nicht bewenden lassen, und er
erhielt später ausreichend
Gelegenheit, sein Talent zu
beweisen. Im Spazio 2A zeigt
Veranstaltungen
Noble Villa am See
VARENNA, VILLA MONASTERO,
SAMSTAG, 3. JULI 15.30 UHR
Geführte Besichtigung (Gruppo Guide
Lecco) im Eintrittspreis inbegriffen. Es
können nur Gruppen von mindestens
zehn Personen berücksichtigt werden.
Eine willkommene Gelegenheit, um den
vornehmen alten Wohnsitz und seine
Geschichte kennenzulernen. Informationen im Tourismusbüro Lecco, Tel.
+39 011/884447 (Nächstes Datum:
Samstag, 10. Juli, 15.30 Uhr).
Alessandro Manzoni
LECCO, VILLA MANZONI, VIA DON
GUANELLA, 4. JULI
Geführte Besichtigung der Villa Manzoni, zum Gedenken an den Schriftsteller
(Die Verlobten), der hier seine Jugendjahre verbracht hat; auch dieses Jahr
am ersten Sonntag jedes Monats um
10.30 Uhr. Eintritt: 3 Euro, (exklusive
Eintrittskarte in das Museum). Anmeldung: Tel. +39 346/2858072.
Dahlienschau
“Composizione A” aus dem Jahr 1941
“Composizione naturale” nennt Alvaro Molteni dieses Werk aus dem Jahr 1942
er eine Reihe von Werken, die
in den Jahren 1939 und 1952
entstanden sind, als er sich an
Meistern wie De Chirico und
Casorati orientierte und viel
Poesie in seine Werke einfliessen liess.
Nach den meist streng geome-
trischen Kompositionen der
Dreissiger- und Vierzigerjahre wandte er sich Ausdrucksformen zu, die bei den immer
zahlreicheren
Betrachtern
mehr Stimmung aufkommen
liessen. Die raffinierten
Lichteffekte waren eine Stärke dieser wichtigen Schaffensphase, die auf der internationalen Ebene viel Anklang
fand.
Die Ausstellung kann bis 12.
September besichtigt werden.
Die Öffnungszeiten: Dienstag
bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Es
steht ein umfassender Katalog
zur Verfügung. Info: Uessarte
Como, Tel. +39 031/269393.
wr
Centennial Zegna: Nach der Ausstellung das Buch
DIE ERÖFFNUNG der Ausstellung Ermenegildo
Zegna am 21. Juni 2010 in Mailand bildete den Auftakt zur Hundertjahrfeier des Hauses. Jetzt ist auch
das Buch “Ermenegildo Zegna – Beständige Leidenschaft für Stoffe, Innovation, Qualität und Stil”
erschienen . Der Titel verweist auf die Fakten, Ziele
und Errungenschaften eines Unternehmens, das seine geschäftlichen Aktivitäten immer in Verbindung
mit der Entwicklung ethischer Grundsätze gebracht
hat. Jedes Kapitel beginnt mit der Einleitung durch
einen anerkannten internationalen Autor und enthält
Bilder bekannter Fotografen.
• Geist – Der Wirtschaftsjournalist und Autor Mariano Maugeri schreibt über die Geschichte der
Marke seit der Unternehmensgründung in Trivero.
Die Persönlichkeit des Gründers der Wollweberei
Lanificio Zegna, Ermenegildo Zegna, wird wie folgt
beschrieben: kompromisslos, stark, elegant, geradlinig und überaus zielstrebig in dem Vorhaben, Unternehmensethik und Umweltbewusstsein mit seinen visionären Projekten in Einklang zu bringen.
Mit wachsender Internationalisierung der Marke
findet Zegna mehr und mehr persönliche Stärke und
Identität in seinen eigenen Wurzeln. Seine Söhne
Aldo und Angelo führen nach dem Krieg den Prozess der Internationalisierung und den Modernisierungsprozess der Gruppe fort und präsentieren die
erste Kollektionsbekleidung zusammen mit der Produktion von Stoffen. In der vierten Generation der
Familie folgen ihnen Gildo als CEO und Paolo als
Vorstandsvorsitzender, unter deren Führung sich
das Unternehmen zu einer starken internationalen
Marke entwickelt: 550 Geschäfte bestehen derzeit
in 86 Ländern mit weltweit 7000 Angestellten.
• Hand – D.T. Max, vielseitiger Autor und Mitarbeiter der Zeitschrift “The New Yorker Magazine”, hat
sich der Beschreibung der handwerklichen Fertigungsprozesse angenommen. Er verdeutlicht die
Aufgabenbereiche vieler unterschiedlicher Menschen. Diese haben oft keine Berührungspunkte in-
nerhalb des Fertigungsprozesses, den ein hochwertiges und edles Kleidungsstück von Zegna durchläuft. Von der Verarbeitung des Rohmaterials bis hin
zur Endfertigung handelt es sich um einen vollständig kontrollierten Herstellungsprozess, der ein
Höchstmass an Qualität bei jedem Detail garantiert.
• Stil – Suzy Menkes, Autorin und Moderedakteurin
der Zeitung “International Herald Tribune”, beginnt
bei der Entstehung des modernen Zweiteilers, der
Uniform des eleganten Herrn, der zu Beginn des
Jahrhunderts bis zum Wendepunkt in den Sechzigern mit dem Aufkommen des heutigen Herrenanzugs in Mode war. Zegnas Stoffe boten dank ihrer
Leichtigkeit die perfekte Grundlage für die Kollektion des Jahres 1968. Darauf folgte 1972 der Massanfertigungsservice. Der Stil von Zegna steht für
aussergewöhnliche Details, die noch heute das Erkennungsmerkmal der Marke bilden.
• Umwelt – In diesem Kapitel spricht der Künstler
Michelangelo Pistoletto, der Vertreter der “Arte Povera” und der Familie Zegna persönlich verbunden,
mit Anna Zegna, der Vorsitzenden der Stiftung Zegna. Er hat das Motto “Die Hand, der Geist, das Produkt, die Umwelt” entwickelt. Die Stiftung Zegna
verfolgt das Ziel, die Werte des Unternehmensgründers zu bewahren und diese in soziale, künstlerische
und kulturelle Projekte einzubringen.
Skira, das weltweit führende Verlagshaus von
Kunstbüchern und Katalogen, tritt als Verleger des
Buches in Erscheinung. Der CEO der Gruppe, Ermenegildo Zegna: “Heute feiern wir das hundertjährige Bestehen unserer Gruppe und freuen uns auf
die zukünftigen, globalen Entwicklungen. Es ist unsere Pflicht, Werte wie hervorragende Leistungen
und italienische Qualität auf der ganzen Welt zu repräsentieren.”
VERBANIA PALLANZA, 8. JULI
BIS OKTOBER
Permanente Dahlien-Ausstellung am
Quai von 10 bis 19 Uhr. Dahlienmarkt,
Rahmenveranstaltungen wie Vorträge,
Ausstellungen, Ratschläge von Fachleuten in der Villa Giulia. Dazu weitere
Informationen: Ente Giardini Botanici
Villa Taranto, Tel. +39 0323/556667.
Kunsthandwerk
VERBANIA PALLANZA, 10./11.
JULI 10 BIS 19 UHR
Kunsthandwerker stellen ihre Werke
am Quai aus. Man kann ihnen auch bei
der Arbeit zuschauen. Der Zweck dieses Marktes ist der Verkauf. Es fehlt
nicht an verlockenden Angeboten.
www.verbaniamilleventi.org
Alte Landschaftsbilder
MONZA, SERAIL DER VILLA REALE, NUR BIS 11. JULI
“Die Landschaft des 19. Jahrhunderts” – Mehr als 100 Gemälde aus
Sammlungen von lombardischen Museen. Katalog Allemandi. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 20
Uhr. Eintritt: 8/6 Euro. Geführte Besichtigungen der restaurierten Säle des Palastes am Samstag und Sonntag von
11 bis 19 Uhr, am Dienstag und Donnerstag von 10 bis 13 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten: Tel. +39
02/43353522.
Kennen Sie Como?
COMO, DONNERSTAG 14.30 UND
SAMSTAG 10.00 UHR
Die geführte Stadtbesichtigung findet
bis Ende September statt. Treffpunkt
beim Info-Point in der Nähe des Doms.
Spaziergang durch das Stadtzentrum,
Besichtigung des Doms und der Basilika San Fedele. Bei jedem Wetter (maximal 2 Std.), ohne Voranmeldung. Führungen auf Italienisch und Deutsch. Info: Mondo Turistico, Tel. +39
0344/30060.
Antonella Plenzio
VERBANIA PALLANZA, GALERIE
LAKESIDE, BIS 15. JULI
Die Ausstellung von Antonella Plenzio
unter dem Motto “Silent” in der Galleria
Lakeside (Via Tacchini 26) ist Dienstag
bis Freitag von 15.30 bis 19.30 Uhr
geöffnet, am Samstag auch 10.30 bis
12.30 Uhr. Eintritt frei.
Bunter Markt
IMBERSAGO, PIAZZA UND VIA
GARIBALDI, 18. JULI
Am dritten Sonntag jedes Monats bieten Künstler und Kunsthandwerker von
10 bis 18 Uhr ihre Produkte an. Man
kann ihnen auch bei der Arbeit zuschauen. Informationen: Tel. +39
039/9920188.
Altägyptische Kultur
PISA, PALAZZO BLU, AM UFER
DES ARNO, BIS 25. JULI
Die Ausstellung erzählt aus dem kurzen
Leben des Archäologen Ippolito Rosellini (1800-1843). Es sind rund 200 der
schönsten Fundstücke zu sehen, die er
nach Italien gebracht und den hiesigen
Museen zur Verfügung gestellt hat. Dadurch wurde das Wissen über Ägypten,
seine Geschichte und Kultur wesentlich
erweitert.
31
2. Juli 2010
Spass
MAGAZIN
Bild der Woche
Tiere
Ti-Press
Die Fledermäuse
beobachten
DAS “CENTRO protezione chirotteri Ticino” organisiert zusammen mit Pro Natura Ticino und WWF
eine Fledermaus-Exkursion. Die Teilnehmer treffen
sich morgen, 3. Juli um 20.45 Uhr
hinter der Pfarrkirche von Cugnasco, in der Nähe des Kinderspielplatzes. Neugierige und Fledermausbegeisterte erleben ganz nah
die faszinierenden Flatterer beim
abendlichen Aufwachen und beobachten sie mittels eines Bat-Detectors bei dem Ausflug in ihr Jagdgebiet. Zudem werden die Ergebnisse
einer in der Magadinoebene durchgeführten Studie über diese gefährdete Art präsentiert. Bei schlechtem Wetter wird die
Exkursion abgesagt. Informationen sind unter Tel.
091 872 25 15 erhältlich. Mehr über diese bewundernswerten Tiere findet man auf www.pipistrelliticino.ch oder www.fledermausschutz.ch.
Endlich sind sie gestiegen, die Temperaturen. Seit einigen Tagen ist in der Schweiz der Sommer angebrochen und die
Lidos erfreuen sich zahlreicher Badegäste. Die Wassertemperaturen der Seen sind bei 20°C und wem dies zu kalt ist,
wird nicht mehr lange warten müssen – durch die hohen Lufttemperaturen wird sich das Wasser schnell erwärmen.
Sudoku-Manie!
Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte
und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten.
Mittel
Leicht
3
1
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9
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4
5
Schwer
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6
Wetter
Min.
19
Min.
20
Max.
30
Max.
31
Locarno Bellinzona
Die weiteren Aussichten
Die ganze Woche wird mehrheitlich sonnig
und sehr warm sein. Am Nachmittag werden
sich vermehrt Quellwolken bilden, und am
Abend könnte es zu vereinzelten, kurzen
Schauern und Gewittern kommen.
In den Niederungen bleibt es dunstig, die
Temperatur wird sich zwischen 20 und etwa
30 Grad bewegen.
3
2
9
7
1
5
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1
6
Auflösungen
der letzten
Ausgabe
4
5
1
4
6
4
8
Locarno Bellinzona
Lugano
Samstag
Lugano
Sonntag
32
TESSINER ZEITUNG
2. Juli 2010
Tessin in
Minuten
Wochenrückschau
Agenturen für die Region
Das „Ei“ in Chiasso wächst weiter
Vier Regionen werden sich künftig ihren
Teil am Kuchen der Regionalentwicklung
im Tessin aufteilen müssen. Die Locarneser
Agentur für die Umsetzung der Ziele der
Neuen Regionalpolitik NPR ist soweit startbereit, dass bereits eine wichtige Schaltstelle ausgeschrieben und der neue OnlineAuftritt vorbereitet wird. Was steckt aber eigentlich hinter den neu geschaffenen Regionalbehörden, welche die ausgedienten Regionalverbände ersetzen?
● Seite 9
Auf kommenden Frühjahr soll es einzugsbereit sein, das neue Einkaufszentrum – Centro
Ovale – nahe der Grenze in Chiasso. Der
Bau des fünfstöckigen Gebäudes mit charakteristisch ovaler Form, deshalb auch „Ei“
genannt, ist im Gange. Ursprünglich nur für
Geschäfte mit Produkten für Kinder und Jugendliche vorgesehen, werden im Einkaufstempel künftig auch Lebensmittel, Mode für
Erwachsene, Schmuck sowie Unterhaltungselektronik erhältlich sein.
● Seite 11
Ti-Press
Ti-Press
Zurückgepfiffen: Massimo Busacca
SBB erhöhen die Tarife
Der Tessiner Schiedsrichter Massimo Busacca ist frühzeitig von den Fussball-Weltmeisterschaften in Südafrika zurückgekehrt. Im
letzten Jahr noch zum „weltbesten Referee“
hochgelobt, hat er den Zorn der WM-Organisatoren auf sich gezogen, als er im Eröffnungsspiel gegen Südafrika die rote Karte
zückte. Die Fifa schickte ihn jetzt in die verlängerte Sommerpause – ein schwacher
Trost, hatte sich Busacca doch Chancen auf
● Seite 7
das WM-Finale ausgerechnet.
Im Zusammenhang mit den zu erwartenden
Mehrkosten für den Erhalt der Infrastrukturen haben die SBB unmissverständlich von
Tariferhöhungen gesprochen, ohne dabei
konkrete Aussagen zu machen. Des Weitern
berichten die SBB über die aktuellen Baufortschritte im Gotthard-, hier wurde der
Einbau der Bahntechnik in Angriff genommen, und Ceneribasistunnel. Auch über einen tragischen Todesfall auf der Baustelle
● Seite 8
Faido wurde informiert.
Ti-Press
Ti-Press
Kulturplatz
2 Freitag
Tipp der Woche
BOSCO GURIN
Fest - Sommeranfang
Auf Entdeckung des “Bosco dei Weltu”. Für Familien mit Kindern von 6-10 Jahren. Bei schlechtem Wetter wird das Fest
auf den 3. Juli verschoben. Tel. 079 650 13 82 gibt Auskunft.
15.30-19.30 Uhr LUGANO
Open-Air-Kino - La prima cosa bella
Kino unter freiem Himmel. Die Projektionen finden bei jedem
Wetter statt. Vorverkauf: Lugano Turismo, Ticketcorner, Coop
City. Programm: www.open-air-kino.ch.
Heute “La prima cosa bella” von Paolo Virzì, auf Italienisch.
Lido - Viale Castagnola - 091 923 24 33 - 21.45 Uhr
Information - Victorinox Road-Show
Victorinox zeigt seine vielseitige und interessante Produktpalette. Auch morgen Samstag, 3. Juli von 10 bis 19 Uhr.
Piazza San Carlo - 10-19 Uhr
Einen Sommer lang
klassische Musik hören
In den bezaubernden Ortschaften bei und oberhalb von
Lugano werden den ganzen Sommer über klassische
Konzerte veranstaltet. Vom 4. Juli bis 10. September
2010 findet zum 34. Mal Ceresio Estate statt; eine Konzertreihe, die das Publikum um das Ceresio-Gebiet versammelt, um klassische Musik zu hören. Das Programm
ist sehr vielfältig und abwechslungsreich: Es werden Stücke aus dem Barock, der Klassik und Romantik bis zur
Moderne gespielt und dies von Orchestern, Ensembles
und Solisten. Unter den vielen Musikern spielen auch die
zwei renommierten Tessiner Künstler Chiara Banchini
(Violinistin) und Luca Pianca (Lautenist). Und auch das
Orchestra della Svizzera Italiana wird nicht fehlen.
Am Sonntag eröffnet die Musikhochschule Lugano mit
Stücken von Schubert, Mendelssohn und Tschaikowski
das Ceresio Estate in der Kirche von Carona (Bild). Konzertbeginn ist um 17 Uhr. Weitere Informationen bei Lugano Turismo, Tel. 091 913 32 32, www.lugano-tourism.ch.
Ceresio Estate, 4. Juli-10. Sept., Ceresio-Gebiet. mm
3 Samstag
CUGNASCO
Ausflug - Auf den Spuren der Fledermäuse
Beobachtung der Breitflügelfledermäuse, organisiert vom
“Zentrum für Fledermausschutz”, Pro Natura Ticino und
WWF.
Treffpunkt Kirche Cugnasco - 20.45 Uhr
MONTE GENEROSO
Freizeit - Tessiner Abend
Tessiner Abend mit regionalen Produkten und Live-Musik. Im
Preis inbegriffen: Bahnreise und die evtl. astronomische Beobachtung. Abfahrt ab Capolago um 19.15 Uhr und zurück
um 23.15 Uhr. Info und Reservation: 091 630 51 11 oder
info@montegeneroso.ch.
Ferrovia Monte Generoso - Vetta - 19.15-23.30 Uhr SCUDELLATE
Musik - Echi della Valle
Mit dem Gitarristen Walter Zanetti. Werke von J. S. Bach. Im
Rahmen der Veranstaltung “Musica nel Mendrisiotto”.
Chiesa della Madonna Addolorata - 17.00 Uhr SOAZZA
Musik - Dieter Flury und das OFT
Konzert mit Dieter Flury (Flöte), Francesca Dellea (Flöte) und
dem Orchestra Filarmonica di Torino (OFT). Werke von Mozart, Tschaikowski, Franz und Karl Doppler.
Sala Multiuso - 079 444 20 53 - 19.30 Uhr
4 Sonntag
CAPOLAGO
Ausflug - Fahrt mit der Dampflokomotive
Die älteste in der Schweiz verkehrende Dampflokomotive
(1890). Bergfahrt um 9.30 Uhr, Talfahrt um 15.11 Uhr. Sommerliches Mittagsmenü. Reservation: Tel. 091 630 51 11
oder info@montegeneroso.ch.
Ferrovia Monte Generoso - 9.30 Uhr 6 Dienstag
LOCARNO
Information - “Wir schwimmen Millionen von
Metern”
Der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) hat
im Lido Locarno einen Stand und informiert über die Probleme und Gefahren des Schwimmens im See, in den Flüssen
und den Lidos. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter
statt.
Lido Locarno - 10.00-16.00 Uhr
MONTAGNOLA
Lesung - “Die politischen Schriften”
Lesung in Italienisch und Deutsch aus “Die politischen
Schriften”. Mit Manuela Cattaneo (Italienisch) und Birgit
Nothacker (Deutsch).
Museo Hermann Hesse - Torre Camuzzi - 091 993 37 70
- 17.00 Uhr RODI FIESSO
Freizeit - Club degli Amici del Dazio Grande
Traditionelles Volksfest im Garten. 8.00 Uhr Brotbacken im
alten Ofen. 9.30 Uhr geführter Spaziergang mit dem Entomologen Dr. Alessandro Focarile und dem Historiker Fabrizio
Viscontini. 12.00 Uhr Aperitif und Mittagessen mit Polenta
und Braten. Anschliessend Animation und Musik.
Dazio Grande - 091 874 60 60/66 - 8.00 Uhr SESSA
Freizeit - Pony-Reiten
Ponyreiten für die Kleinen.
Centro I Grappoli - 091 608 11 87 - 18.00 Uhr 5 Montag
LOCARNO
Falknerei - Flugvorführungen mit Greifvögeln
Vorstellung von Falken, Adler und Eulen im Freien Flug. Täglich von Dienstag bis Sonntag. Dauer ca. 45 Min. Die Moderation der Vorstellung ist auf Deutsch und Italienisch. Dieses
Jahr können Kinder gratis Ponyreiten. (Juli und August auch
montags geöffnet). Die Greifvögelvorführungen finden jeweils
um 11.00 und um 15.00 Uhr statt; ausser bei starkem Regen.
Falconeria Locarno - Via delle Scuole 14 - 091 751 95 86
LUMINO
Information - Abend für Weinbauer
Referent Matteo Bernasconi (Cons. Agricola). Es organisiert
die Federviti Sektion Bellinzona und Misox.
Vigneto Boldini Eligio - Monticello - 17.30 Uhr BESAZIO
Information - Bolivia, fra cielo e povertà
Sara Sperotto und Lucio Nesta, die zur Zeit als Freiwillige in
Bolivien für IA/MBI tätig sind, berichten über das Land und
ihre Projekte. Info: www.diarioboliviano.org.
Sala Comunale - 20.15 Uhr LOCARNO
Begegnung - Ingeborg Lüscher
Die im Tessin lebende Künstlerin berichtet über ihre neue Arbeit und ihre beeindruckenden und ergreifenden Begegnungen mit Menschen aus Israel und Palästina. Das Thema ist
“Vergebung”. Aus Platzgründen ist eine Anmeldung notwendig: piazzagrande@gmx.ch oder Tel. 079 376 74 11.
Salon- Piazza Grande - www.piazzagrande-locarno.ch 19.00 Uhr VIRA
Traditionelle Musik - Vent Negru
Musik aus dem Tessin und der Umgebung mit Esther Rietschin (Gesang, Alt- und Sopran-Sax, Handorgel) und Mauro
Garbani (Gesang, Drehorgel, Gitarre). Eintritt frei, Kollekte.
Konzerte auch am Mittwoch, 7. Juli um 20.30 Uhr in der Kirche S. Maria delle Grazie in Maggia und am Donnerstag, 8.
Juli um 20.30 Uhr im Oratorium Madonna di Loreto in Berzona-Onsernone.
Chiesa Santa Maria Maddalena - 20.30 Uhr 7 Mittwoch
BELLINZONA
Markt - Bücher aus zweiter Hand
Markt der gebrauchten Bücher, Comics, Zeitschriften, Sammelbilder, Postkarten, Taxcards und Briefmarken. Jeden ersten Mittwoch des Monats.
Piazza Magoria - 091 825 21 31 - 11.00-18.00 Uhr LUGANO
Musik - Canterini di Lugano
Chorkonzert, Leitung Claudio Pontiggia. Eintritt frei.
Piazzetta San Carlo - 21.00 Uhr ORSELINA
Musik - Stadtmusik von Locarno
Konzert der Stadtmusik von Locarno (40 Mitglieder) mit verschiedenen Musikstilen.
Parco di Orselina - 21.00 Uhr 8 Donnerstag
AURIGENO
Musik - Orgelkonzertreihe im Maggiatal
Orgelkonzert von Ja-Suk Ku Leoni, Gordevio.
Chiesa parrocchiale - 20.30 Uhr LUGANO
Musik - Musica dalle Nazioni. Voci Americane
Konzert mit dem Quartett von Virginie Teychené.
Mit Virginie Teychené (Gesang), Gérard Maurin (Kontrabass),
Stéphane Bernard (Klavier), Jean-Pierre Arnaud (Schlagzeug).
Im Rahmen der Reihe “Note al tramonto”. Eintritt frei.
Piazza Cioccaro - 21.00 Uhr