connections Dezember 2012

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connections Dezember 2012
DIE OILTANKING-WELT AUSGABE 24/3 DEZEMBER 2012
connections
Gesunde
Geschäfte
L eitartikel
I N H A LT
Inhalt
EUROPA
Gesundheitscheck
Wenn Leute sich treffen, sagen sie oft: Na, wie geht's? Im
asiatisch-pazifischen Raum ist auch die Frage üblich: Hast
Du schon gegessen? Das sind Höflichkeitsfloskeln, mit
denen man sich meistens nur begrüßt oder ein kleines Gespräch beginnt, ohne damit tieferes Interesse am tatsächlichen körperlichen oder seelischen Wohlbefinden des Gegenübers zu bekunden. Doch ist persönliches Wohlbefinden
ungeheuer wichtig, weshalb Gesundheitsthemen immer
mehr ins Bewusstsein des Einzelnen und der Gesellschaft
rücken. Auch Unternehmen zeigen ein wachsendes Interesse daran, indem sie gesundheitsfördernde Organisationsstrukturen schaffen und die Gesundheit ihrer Angestellten als wichtigen Fokus betrachten.
Ziehen wir die Kriterien heran, die in McKinseys „Anatomie
eines gesunden Unternehmens” (Quartalspublikation
2007) beschrieben sind, so kann ich mit Freude feststellen,
dass Oiltanking „gut vorbereitet” und „widerstandsfähig
gegen Schockereignisse” ist, dass wir „gut in der
Umsetzung” sind und versuchen, unsere „Angestellten auf
ein gemeinsames Ziel hin auszurichten”. Genauso, wie
sich die eigene Gesundheit verbessert, wenn man gut auf
sie achtet, entwickeln auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine positive Haltung gegenüber ihrem Unternehmen,
wenn sie sich sicher und für ihr Engagement geschätzt
fühlen und mit ihren Anliegen ernst genommen werden.
Durch eine gesunde Unternehmenskultur verbessert sich
die wirtschaftliche Bilanz in zahlreichen Bereichen.
Deshalb geht es Oiltanking nicht allein um eine gesunde
Organisationsstruktur, sondern wir rücken die eigentliche
Gesundheit unserer Mitarbeiter in den Blickpunkt. Da sie
unsere wichtigste Ressource darstellen, ist es für Marquard
& Bahls und ihre Tochtergesellschaften von immenser
Bedeutung, ihnen einen gesunden Arbeitsplatz zu bieten
und uns um ihr psychisches und physisches Wohlergehen
zu kümmern.
Hinzufügen möchte ich: „Ernähren Sie sich gesund,
machen Sie mehr Sport, und seien Sie glücklich!”* Und
natürlich wünsche ich Ihnen wieder viel Spaß mit der
neuesten Ausgabe von connections, die sich diesmal, wie
wohl unschwer zu erraten war, mit dem Schwerpunktthema
Gesundheit beschäftigt.
* Slogan am Stand über Ernährung und körperliche
Ertüchtigung der Generaldirektionen Gesundheit und
Verbraucher sowie Landwirtschaft und ländliche
Entwicklung der Europäischen Kommission bei den
20 km von Brüssel in Belgien am 27. Mai 2012.
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CONNECTIONS
We Can, We Care… Zeit zum Feiern!
Asien-Pazifik
04
Fit im Job
INDIEN
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20
Umweltfreundliche Energie aus Südindien
Mittlerer Osten 24
Nischenmarkt mit hervorragenden Chancen
NORDAMERIKA
Lateinamerika
LEUTE &
LOKALES
Carlin Conner
Geschäftsführer Oiltanking GmbH
IMPRESSUM connections Ausg. 24/3/2012 Herausgeber Oiltanking GmbH, Corporate Center, Admiralitaetstrasse 55, 20459 Hamburg,
Germany, www.oiltanking.com, Telephone +49- 40- 370 99 485, Fax +49- 40- 370 99 499 E-Mail connections@oiltanking.com
Koordination Gabi Wüstenberg, Manager Communications Redaktion Renate Eijkholt Design raz design, Hamburg
Übersetzung benchmark language communication training Druck BEISNER DRUCK GMBH & Co. KG, Hamburg
Veröffentlichung 3 mal jährlich Redaktionsschluss Ausg. 25/1 05.02.2013
2
06
08
09
kompensiert
Id-Nr. 1224533
www.bvdm-online.de
FREIZEIT &
UNTERHALTUNG
Konferenz mit fruchtbaren Ergebnissen
OTIMS geht online
Gesunder Start bei IOT
30
Rohölexpansionsprojekt bei Oiltanking
Houston
32
Vom amerikanischen Paradies
ins Sportlerparadies
40
42
„Ökologisches Wirtschaften: Machen Sie mit?”
10
12
Gesundheit als gewichtiges Thema
15
16
Mit Rat und Tat
22
26
Balanceakt
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Arbeiten ohne Absturz
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37
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45
46
47
48
Lexikon | LWD
Gerüttelt und geschüttelt
Interview | Wir stellen vor: den neuen
Geschäftsführer von Oiltanking
18
Umweltfreundliche Energie
40
Ökologisches
Wirtschaften
We Can, We Care ... für betriebliche
Gesundheit
Kulturelle Erfahrungen | Ticket für
eine Weltreise
Gesund und bewusst
Nummer | 2 von 11
Sport | Lauf gegen Leukämie
Sport | Gesunde Posen
44
Leukämie-Lauf
Sport | Einfach immer weiterrennen!
Leserecke
Zu guter letzt | Schmutz schadet nicht
CONNECTIONS
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A sien - P azi f ik
A sien - P azi f ik
Fit
im Job
Im August 2012 fiel bei Oiltanking Singapur
der Startschuss für eine Initiative zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Nach mehreren Fitnesstests wird den Angestellten
nun eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Gesundheit und Lebensqualität angeboten.
Entspannung
pur Die
gekonnten
Handbewegungen
der blinden
Masseure reduzieren den Stress
im Nu.
„Nur 30 Sekunden. Auf, das schaffen Sie doch. Durchhalten…!” Dabei sollte man in die Hocke gehen, bis die Knie
einen rechten Winkel bildeten, den Rücken gerade halten
und nur mit den Schultern die Wand berühren. Wie viele
Minuten oder besser Sekunden kann man das aushalten?
Als die Kolleginnen und Kollegen von Oiltanking Singapur
im Mai 2012 ihre Fitness einstufen ließen, waren manche
über ihre fehlende Kraft und Kondition erschrocken. Das
gleiche Bild bot sich, als es drei Minuten lang über Bänke zu
springen galt oder ein Arm-Schulter-Flexibilitätstest zu
absolvieren war. Manche klagten schon innerhalb kürzester
Zeit über schmerzende Muskeln, anderen blieb vor
Erschöpfung die Luft weg - dabei hatten sie von sich gedacht, einigermaßen fit zu sein. Doch die drei „Vorübungen”
waren nur der Auftakt zu einer Gesundheitskampagne bei
Oiltanking Singapur, die den Kolleginnen und Kollegen
Gelegenheit bot, ihre persönliche Kondition zu testen und
umgehend etwas zu tun, um sie zu verbessern.
Früher dachte man, dass Gesundheit schlicht bedeutet,
nicht krank zu sein.* Doch die Definition von Gesundheit
hat sich verändert. Angestellte arbeiten im Durchschnitt
acht Stunden pro Tag. Damit ist der Arbeitsplatz eine
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CONNECTIONS
Schlüsselstelle, um die
Gesundheit
durch
Schaffung eines entsprechenden Umfelds
sowie durch abgestimmte
Programme
und Leistungen positiv
zu beeinflussen. Mit dem Ziel, die Gesundheit der eigenen
Mitarbeiter zu verbessern und die Lebensqualität der
Angestellten zu steigern, griff Oiltanking Singapur die Initiative zur betrieblichen Gesundheitsförderung WHP (Workplace Health Promotion) auf, die von den singapurischen
Gesundheitsbehörden konzipiert worden war.
Ende Juni nahmen die Kolleginnen und Kollegen an einer
ersten Workshopreihe teil, in der Entspannungstechniken
unterrichtet wurden; dazu gehörten u. a. Aromatherapie,
Selbstmassage und eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Außerdem hat Oiltanking Singapur beim Singapurer
Verband der Sehbehinderten SAVH ein mobiles Massageteam
angefordert, das zweimal monatlich ins
Büro kommt, um mit Massagen für
Loslassen, Stressabbau und weniger
Schmerz und Anspannung zu sorgen.
Dabei teilen sich die Angestellten und
das Tanklager für alle erbrachten
Leistungen die Kosten.
„Mir hat das Trainingsprogramm mit meinen
Kollegen sehr viel Freude gemacht. Es war
sehr lustig und hat uns als Team noch mehr
zusammengeschweißt. Ich fühle ich mich
jetzt viel gesünder als vorher.“
Außerdem wurden Trainingskurse zur
Förderung der physischen und psychischen Gesundheit
angeboten. Dazu wurde der repräsentative Eingangsbereich
nach Feierabend kurzerhand in ein Fitness-Studio umfunktioniert, wo sich die Oiltanker voller Begeisterung zum
Kickboxen, Herz-Kreislauf-Training und Body Conditioning
trafen. Doch auch jenseits der Tanklagermauern treiben die
Oiltanker Sport, so beispielsweise Bowling und Badminton.
Immer öfter nehmen die Kolleginnen und Kollegen auch an
Läufen und Marathonveranstaltungen teil, wie z. B. dem
Standard Chartered Marathon 2012, dem Run for Hope
2012 (einer jährlich stattfindenden Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Krebsforschung), der JP Morgan
Corporate Challenge 2012 und dem Jurong Lake Run 2012.
Die Ausgestaltung des Programms und die Betreuung der
Workshops und Aktivitäten obliegt nicht nur den Mitgliedern
bereits bestehender Ausschüsse, sondern auch einem
eigens dafür ernannten WHP-Manager, zu dessen Aufgaben
auch der Austausch und die Umsetzung gehören. Weitere
Aktivitäten werden über E-Mail und mithilfe von Postern
bekannt gegeben. Anhand des
Feedbacks aus Online-Umfragen
und der Teilnehmerzahlen werden
jene Aktivitäten ausgewählt, die für
die Angestellten besonders relevant
sind und ihnen die Motivation und
die Fähigkeiten vermitteln, sich
selbst um eine Verbesserung ihrer
Lebensgewohnheiten (und vielleicht
sogar der ihrer Familien) zu
kümmern. Paul Chung, einer der
regionalen Personalverantwortlichen,
hebt die zahlreichen Vorteile hervor: „Attraktiv ist an dem WHPProgramm, dass es vom Staat
anerkannt und durch Finanzmittel
und ein Netzwerk von Förderstellen
glaubhaft unterstützt wird. Auf
Unternehmensebene
haben
wir
eine Veranstaltungsreihe geplant
(Vorträge in der Mittagspause,
Trainingskurse nach Feierabend),
Wong Lai Pek, leitende Angestellte in der Buchhaltung
um unsere Mitarbeiter aufzuklären und sie auch ganz direkt
beim Trainieren und Schwitzen zu unterstützen.”
Das WHP-Programm wird sich auch in dem Sinne nachhaltig
positiv auswirken, als es die Fluktuation und den
Krankenstand absenkt, die Motivation und die Produktivität
verbessert und das Image von Oiltanking Singapur als
positivem, mitarbeiterfreundlichem Unternehmen fördert.
Damit sollen Aussagen wie „Ich bin bei der Arbeit und zu
Hause völlig gestresst. Wie kann ich mich überhaupt noch
entspannen?” oder „Nach Feierabend bin ich zum Trainieren
einfach zu müde.” künftig der Vergangenheit angehören.
*Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 1946
Gesundheit definiert als „Zustand vollkommenen
körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und
nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen”.
OM Etwas für das eigene Wohlbefinden und den
inneren Veränderungswillen zu tun, ist das Ziel
der Yogastunden im Oiltanking-Büro Singapur.
CONNECTIONS
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E urop A
E urop A
Freudiges Ereignis am 28. März
1992 Oiltanking Malta heißt das erste
Schiff willkommen, die MV A.P. Moeller.
Wichtiger Schritt Durch das ständige Wachstum
der Tanklageraktivitäten war eine Erweiterung der
Büroräume notwendig geworden.
We Can, We Care ...
Zeit zum Feiern!
Neben dem 20. Jubiläum hat
Oiltanking Malta noch einen
weiteren Grund zur Freude:
die Einweihung des Erweiterungsbaus für das Bürogebäude und die Werkskantine
in Birzebbuga am 5. Oktober
2012.
Für einen Abend hatte Oiltanking Malta
sogar den Unternehmensslogan etwas
abgeändert: „We can, we care, we
celebrate”. Und dazu bestand auch guter
Grund, immerhin galt es das zwanzigjährige
Betriebsjubiläum zu begehen.
Mit einer
Rundgang Dirk Exalto zeigt stolz seinen honorigen
Festveranstaltung wurde allen Angestellten
Gästen, darunter Seine Exzellenz der Präsident von Malta,
und Geschäftspartnern gedankt, die über
Dr. Georg Abela und Seine Exzellenz der Deutsche Botschafter
zu Malta, Dr. Hubert Ziegler, das Tanklager (von links).
die Jahre zum Erfolg von Oiltanking Malta
beigetragen haben. Als Ort der Feierlichkeiten wurde die Magazzino Hall ausgewählt,
eine der historischen Sehenswürdigkeiten
der Insel, die im 18. Jahrhundert einst als Öllager genutzt
Verfügung stehen. Seit 2012 kümmert sich Oiltanking auch
worden war. Unter den ehrenwerten Gästen war auch Ministerum den Flüssiggasimport. Dazu wurde eine Pipeline gebaut,
präsident Dr. Lawrence Gonzi.
die sich auf dem neuesten Stand der Technik befindet.
Durch die Erweiterung der Unternehmensaktivitäten wurde
Das Tanklager von Oiltanking Malta, das sich im Malteser
eine Vergrößerung der Büroräume erforderlich: Zum einen
Freihafen befindet, ist im Lauf der Jahre stetig gewachsen.
galt es, mehr Personal unterzubringen, zum anderen mussten
1992 hatte man ganz bescheiden mit einer Handvoll Schiffe
die Einrichtungen zum Wohle der 60 Angestellten modernisiert
im Monat (52 pro Jahr) und 240.000 Tonnen Ladung im Jahr
werden. Deshalb wurde ein neues zweistöckiges Gebäude mit
begonnen. Heute hingegen ist das Tanklager als wichtiger
einer neuen Kantine, Umkleiden und Duschräumen für die KolleAkteur im Öllagergeschäft des Mittelmeerraums fest etabliert
gen im Erdgeschoss errichtet. Im ersten Stockwerk befinden
und fertigt im Jahr etwa 1000 Schiffe und 7,5 Millionen Tonnen
sich, abgestimmt auf die Bedürfnisse der wachsenden Anzahl
Ladung ab. Nach der im Februar erfolgten Inbetriebnahme
von Kollegen, mehrere Büros und ein neuer Konferenzsaal.
eines zusätzlichen Heizöltanks mit einer Kapazität von 13.400
2013 möchte Oiltanking Malta zudem den Kontrollraum
cbm ist die Gesamtkapazität auf 562.000 cbm gestiegen,
modernisieren, welcher erweitert wird, um neue Hightechwobei 25 Tanks mit einer Größe von 5.000 bis 35.700 cbm zur
Workstations und Steuerpulte aufzunehmen.
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CONNECTIONS
Am 5. Oktober 2012 fand in Gegenwart von OiltankingAngestellten und Kunden die offizielle Einweihung des
Erweiterungsbaus durch Seine Exzellenz den Präsidenten von
Malta, Dr. George Abela, statt. Der Präsident hob die
Bedeutung der von Deutschland getätigten ausländischen
Direktinvestition und ihre positive Wirkung für den Malta
Freeport hervor. Die Anlagen des Unternehmens werden
jährlich von etwa 1.000 Schiffen genutzt, die wiederum
weitere Dienstleistungen von Schleppern, Lotsen, Reedereien
sowie Liegeplätze in Anspruch nehmen. Der Präsident wies
darauf hin, dass Malta zwar keine Bodenschätze, wohl aber
qualifiziertes Personal und eine günstige strategische Lage
inmitten
des
Mittelmeers
besitze,
wo
zahlreiche
Schifffahrtsrouten mit einem hohen Frachtaufkommen vorbeiführen. Unter den Teilnehmern bei diesem ehrenvollen Anlass
waren neben vielen Kunden und lokalen Oiltankern auch der
Aufsichtsratsvorsitzende Hellmuth Weisser, Aufsichtsratsmitglied Liesel Weisser sowie mehrere Kollegen vom Stammsitz
des Unternehmens.
Pioniere der ersten Stunde Karmenu Gerada, Rachel
Caruana und Alex Fenech (von links nach rechts) arbeiten seit
den allerersten Anfängen vor 20 Jahren bei Oiltanking Malta.
Rachel Caruana, die erste Angestellte von Oiltanking
Malta, war zunächst als Sekretärin tätig, bevor sie 2007 auf
den Posten einer Logistikmanagerin wechselte.
„Ich fing bei Oiltanking Malta am 1. September 1990 als
Sekretärin an und war damals noch völlig auf mich allein
gestellt. Im ersten Monat hatte ich nicht einmal ein Büro
und arbeitete von zu Hause aus. Später fand ich eine
Wohnung, die wir die ersten zwei Jahre als Basis nutzten,
bis der Betrieb aufgenommen wurde und wir Büroräume auf
dem Tanklager beziehen konnten. Ein halbes Leben für
Oiltanking zu arbeiten war wundervoll, und ich freue mich
auf viele weitere Jahre!”
Karmenu Gerada, zunächst als Fahrer eingestellt, war
anschließend zehn Jahre lang im Betrieb als Operator tätig,
bevor er gesundheitlich kürzer treten musste. Derzeit ist er
mit Büro- und Ablagetätigkeiten beschäftigt.
„Ich habe im November 1990 bei Oiltanking Malta als Fahrer
angefangen, obwohl das Unternehmen damals noch nicht ein-
mal ein eigenes
Auto besaß. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen konnte ich 2011
eine Zeit lang nicht arbeiten. Um so glücklicher war ich, als
mir Oiltanking überraschend eine andere Stelle anbot, die
ich gerne annahm. Ich bin stolz darauf, weiße Hemden mit
dem Logo von Oiltanking Malta zu tragen.”
Alex Fenech kam 1992 in der Frühzeit als Operator zu
Oiltanking Malta und hat das Unternehmen seitdem mit
geformt.
„20 Jahre erscheinen als eine lange Zeit, aber im Rückblick
sind sie ganz schön schnell vergangen. Das Tanklager ist in
mehreren Stufen schrittweise gewachsen. Und natürlich war
es nicht immer nur ein Spaziergang;
es galt auch
Schwierigkeiten zu überwinden. Doch mit einer guten
Planung und der Unterstützung meiner Vorgesetzten und
Kollegen haben wir alles in unserer Macht Stehende getan,
um sie erfolgreich zu meistern.”
CONNECTIONS
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E urop A
E urop A
Konferenz mit
fruchtbaren
Ergebnissen
Lagebesprechung Die Oiltanking
Kollegen Nina Kreander, Chin Hao Bay
und Merje Volt beim Ideenaustausch auf
der EPCA (von links).
In der ersten Oktoberwoche versammelte sich die
Chemiebranche bei der 46. Tagung des Europäischen Petrochemieverbands EPCA, einer Veranstaltung, die einmalige
Gelegenheiten zum Networking bietet und über die Jahre
stetig gewachsen ist. In den vergangenen drei Jahren fanden
die Treffen entweder in Berlin oder Budapest statt, da beide
Städte den Geschäftssektor auf ganz besondere Weise
verkörpern: Berlin steht für die Bedeutung der chemischen
Industrie in Deutschland und dem Rest der Welt, wohingegen
Budapest als kulturelles Tor zwischen Ost- und Westeuropa
fungiert. Gemeinsam bilden sie den größten Verbrauchermarkt
der Welt.
2012 fand das Stelldichein der Petrochemiebranche in Budapest statt. Hersteller, Händler, Spediteure, Broker, Transportunternehmen, Lagerdienstleister, Distributoren, Anwender
und alle verbundenen Dienstleister gaben sich die Ehre, wobei
sich unter den mehreren Tausend Teilnehmern auch zehn
Oiltanking Kollegen befanden: Chin Hao Bay, Andy Loh,
Thomas Chee (alle aus Singapur), Nina Kreander (Kotka/
Finnland), Merje Volt (Tallinn/Estland), Johan Verellen, Nancy
De Groof und Erik Dopper (alle von Oiltanking Stolthaven
Antwerpen/Belgien), Erwin Mortelmans (Oiltanking Odfjell
Oman) und Daan Vos (Oiltanking Europe).
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CONNECTIONS
Photo: freundliche Genehmigung von EPCA
Anfang Oktober 2012 besuchten
zehn Kolleginnen und Kollegen
von Oiltanking aus Asien, Europa
und dem Mittleren Osten eine
der wichtigsten Petrochemiekonferenzen, die Tagung des Europäischen Petrochemieverbands
EPCA (European Petrochemical
Association) im ungarischen
Budapest – mit sehr fruchtbaren
Resultaten.
Da man die Teilnehmerliste schon vor Konferenzbeginn
anfordern konnte, kontaktierten die Oiltanking-Kollegen mögliche Gesprächspartner bereits im Vorfeld, um Termine zu
vereinbaren. Und so absolvierte jeder innerhalb von drei bis
vier Tagen durchschnittlich zwanzig Meetings. „Die EPCA
bietet die perfekte Gelegenheit, um möglichst viele
verschiedene Kunden und Interessenten zu treffen, und so
erhalten wir auf der EPCA immer eine ansehnliche Anzahl
Aufträge”, berichtet Erik Dopper von Oiltanking Stolthaven
Antwerpen in Belgien über die Bedeutung der Tagung für das
Unternehmen. Wichtig dabei: Trotz des straffen Programms
kam der Spaß während des arbeitsamen Tages und bei den
Abendveranstaltungen nicht zu kurz.
Was knuspert in der
Kiste Im vergangenen
Jahr hatte Oiltanking
Chips-Dosen in Form eines
Tanks mit dem OiltankingLogo im Gepäck – ein Gag,
der den Besuchern, wie die
Nachfragen zeigten, im
Gedächtnis geblieben war.
OTIMS geht
online
Am 03. Dezember 2012 wurde das Oiltanking
Information Management System (OTIMS) online
geschaltet, eine sichere Dokumenten-Datenbank für
das Compliance-Management. Von nun an können die OTIMS-Benutzer über das Internet rund um die Uhr auf die jeweils aktuellste
Fassung aller wichtigen Dokumente zugreifen.
Angesichts laufender Weiterentwicklungen auf
dem Softwaremarkt und der Notwendigkeit, verschiedene
nicht vernetzte Datenbanken in einer einzigen integrierten Lösung mit modernster
webbasierter Technologie zusammenzuführen, begann sich Oiltanking nach Alternativen zu den bestehenden Systemen
umzusehen. In enger Zusammenarbeit
mit der IT-Abteilung von Marquard &
Bahls wurden die ersten Maßnahmen umgesetzt, indem man WebOffice 2 mit IBM XPages in
eine internetfähige Umgebung überführte. Als Nächstes
stand dann die Umstellung des Oiltanking Information
Management System (OTIMS) auf eine internetfähige Plattform an.
Die OTIMS-Datenbank ist das Qualitätsmanagementsystem
von Oiltanking. Es dient zur Verteilung von Richtlinien, Anweisungen, Formularen und Dokumenten an das globale Netz
der Tanklager, um eine qualitativ anspruchsvolle und prozessorientierte Umsetzung der internen und externen Aufgaben sicherzustellen. Mithilfe von OTIMS, das seit Oktober
2009 verwendet wird, können bei Oiltanking verschiedene
Normen zusammengeführt werden, so z.B. im Bereich
Sicherheit, Umweltschutz und Qualität. Die Datenbank dient
insbesondere dazu, die Anforderungen von unterschiedlichen
Zertifizierungen wie z.B. nach ISO 9001, ISO 14001 und
OSHAS 18001 zu erfüllen. Heute besteht OTIMS aus einer
Datenbank, die auf der Workstation der einzelnen OTIMSBenutzers installiert ist. Um künftigen Anforderungen gewachsen zu sein, hat sich Oiltanking nun entschieden, den
Jederzeit und überall
Oiltanking’s OTIMS ist jetzt
auch internetfähig.
Benutzern über ihren Internetbrowser einen vereinfachten
Zugriff auf OTIMS zu ermöglichen. Und so ging nach 25 Tagen
Konzeption und Implementierung OTIMS am 03. Dezember
2012 online und steht den Kolleginnen und Kollegen seitdem
in ihren Webbrowsern zur Verfügung. Die OTIMS-Webversion
hat für den Endbenutzer mehrere Vorteile:
•
•
•
•
Zugriff rund um die Uhr per Internet
Zugriff vom Smartphone (iPhone, Blackberry) oder Tablet
benutzerfreundlich
selbsterklärend
Damit können die OTIMS-Benutzer jederzeit über das Internet
die aktuellste Version wichtiger Dokumente abrufen.
CONNECTIONS
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LEUTE & LOKALES
LEXIKON
Gesundheit als
GEWICHTIGES
Thema
Bei Oiltanking Kopenhagen in Dänemark ist man seit jeher sehr gesundheitsbewusst.
Die jüngsten medizinischen Analysen bewegen die Kolleginnen und Kollegen dazu, dem
Thema noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken und aktiver selbst daran zu arbeiten.
Laufband, Hantelbank, Bankdrück- und Schulterdrückmaschine, Latzugturm und Hyperextensionsbank: das klingt
nach dem Gerätepark eines gut bestückten Fitnessstudios.
Und tatsächlich stehen all diese schönen Geräte in einem
Fitnessraum. Doch handelt es sich nicht um ein öffentliches
Studio, sondern um ein Angebot des Oiltanking-Tanklager in
Kopenhagen. Dabei hat der Gesundheits- und Sicherheitsausschuss sein ganzes Gewicht in die Waagschale geworfen, um
zu zeigen, dass man die Gesundheit der Kolleginnen und
Kollegen nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Anfang
2012 diskutierte und prüfte der Ausschuss mögliche Gesundheitsinitiativen. Ziel war dabei, die Aufmerksamkeit jedes Mitarbeiters verstärkt auf die eigene Gesundheit zu lenken und
sicherzustellen, dass er gesund ist und so seine Tätigkeiten
auf dem Tanklager optimal erledigen kann. Zusätzlichen
Rückenwind bekamen diese Bemühungen, als Oiltanking
Kopenhagen in die Notfallplanung der Kopenhagener Feuerwehr eingebunden wurde und Operators 2010 zu Rauchtauchern ausgebildet wurden. Dabei waren medizinische Tests
zu absolvieren, die die örtliche Feuerwehr jedes zweite Jahr
durchführt. 2012 stand der Checkup erneut auf dem Programm, und es wurde beschlossen, eine Gesundheitskampagne für alle Angestellten auf den Weg zu bringen.
So führte der Dänische Herzverband im Mai und Juni 2012
persönliche Gesundheitschecks im Tanklager durch, wobei
der Schwerpunkt auf lebensstilbedingten Gesundheitsfaktoren
lag, die jeder selbst beeinflussen kann. Gemessen wurden
u.a. der Blutdruck, der Blutzucker und die Cholesterinwerte.
Hinzu kam eine persönliche Beratung jedes Angestellten
durch einen Mitarbeiter des Herzverbandes.
Nach den individuellen Gesundheitschecks wurde vom Herzverband ein überblicksartiger Gesamtbericht erstellt. Anhand
der darin enthaltenen allgemeinen Empfehlungen schritt der
Gesundheits- und Sicherheitsausschuss umgehend zur Tat:
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CONNECTIONS
Süße Kaffeestückchen? Limonade oder Cola? Nein danke. Das
Tanklager erhält nun von einem neuen Lieferanten gesündere
Lebensmittel. Um Raucher zum Aufhören zu bewegen, werden
Kurse angeboten, während im Raucherzimmer Informationen
über die Risiken des Nikotinkonsums für jedermann sichtbar
ausgehängt werden. Und um alle Angestellten zu mehr
sportlichen Aktivitäten anzuregen, wurde im Bürogebäude ein
Fitnessraum mit einer Vielzahl von Geräten eingerichtet.
Die Kolleginnen und Kollegen in Kopenhagen haben bereits
vor zwei Jahren bewiesen, wie sportlich sie sind, als sie sich
begeistert entschlossen, bei einem Gesundheitswettbewerb
für Unternehmen namens „Getting the world moving” (zu
Deutsch etwa: „Die Welt auf Trab bringen”), dem weltgrößten
Programm für Gesundheit und Fitness am Arbeitsplatz, mitzumachen. Für die Zukunft ist geplant, die aktuelle Gesundheitskampagne mit einem Ernährungsberater und regelmäßigen
Fitnessveranstaltungen fortzusetzen, um Gesundheit als
Schwerpunktthema weiter im Fokus zu behalten. Betrachtet
man jedoch die Entschlossenheit der Kollegen, so ist klar: Sie
können ohnehin nicht stillsitzen!
Gut in Form Nicht nur der neue Fitnessraum bei
Oiltanking Kopenhagen zeigt Wirkung, sondern auch
die zusätzlichen Maßnahmen, die den Angestellten
zu einer besseren Gesundheit verhelfen.
LWD
He ut en d
a bwe s e
Die Abkürzung LWD hat im englischen unterschiedliche Bedeutungen und bezieht sich je nach Textzusammenhang auf „Little
White Dress“ (kleines Weißes), die Holländische Stadt Leeuwarden,
„Logging While Drilling" (Erheben von Messdaten während des Bohrvorgangs), oder auch „Lost Work Day“ – ein Fehltag aufgrund eines
Arbeitsunfalls. Wie genau ist ein LWD definiert? Bei Oiltanking zählt
man die LWDs in Kalendertagen (einschließlich Wochenenden, Feiertagen und Freischichten) ab dem Tag, nachdem sich der Unfall ereignet hat und der Mitarbeiter fehlt. Fehlzeiten aufgrund von Unfällen auf
dem Weg zur Arbeit sowie nicht berufsbedingte Krankheiten bleiben
dabei unberücksichtigt
Im Kerngeschäft von Oiltanking, in dem zahlreiche Arbeitsstunden in betrieblichen
Bereichen geleistet werden, besteht immer eine potenzielle Unfallgefahr. 2011 konnte Oiltanking
wiederholt die zu
Fehltagen führende Unfallhäufigkeit pro einer Million Arbeitsstunden (die sog. LWDC-R)
weltweit reduzieren.
Um Unfälle bzw. ihre Wiederholung zu verhindern, erfolgt eine sorgfältige Auswertung und Analyse aller Zwischenfälle und
Beinaheunfälle. Dabei versucht Oiltanking fortlaufend, alle Aspekte der betrieblichen Sicherheit zu verbessern und eine aktive
Sicherheitskultur zu fördern.
LWDC-R =
Gesamtzahl der LWDC x 1.000.000 Arbeitsstunden
Gesamtzahl der jährlich geleisteten Arbeitsstunden
einschließlich Überstunden
Definitionen
Arbeitsbedingte Verletzung
Eine arbeitsbedingte Verletzung ist eine Verletzung, z.B.
eine Schnittwunde, Verstauchung oder ein Knochenbruch,
die sich ein Arbeitnehmer durch ein singuläres Ereignis am
Arbeitsplatz im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit zuzieht, z.B. einmaliger Kontakt mit Chemikalien oder
Rückenschmerzen durch einen Sturz.
Arbeitsunfall
Ein Arbeitsunfall ist eine arbeitsbedingter Vorfall, bei dem
ein Angestellter von Oitlanking oder einer Fremdfirma oder
ein Dritter verletzt wird, so dass dadurch Fehltage oder eine
eingeschränkte Einsetzbarkeit auftreten oder Erste-Hilfe-Maßnahmen, eine ärztliche Behandlung oder eine Versetzung
erforderlich wird.
LWD (Lost Work Day = Fehltag)
Ein Kalendertag, an dem ein Angestellter aufgrund von
arbeitsbedingten Verletzungen nicht zur Arbeit erscheinen
kann, gilt ab dem Tag nach dem auslösenden Ereignis als
Lost Work Day bis zu dem Tag, bevor er wieder an seinen
Arbeitsplatz zurückkehren kann.
LWDC-R (Lost Work Day Case Rate = Fehltage auslösende Ereignisse pro 1.000.000 Arbeitsstunden)
Die Lost Work Day Case Rate (LWDC-R) gibt die Anzahl der
Unfälle pro 1.000.000 Arbeitsstunden an, bei denen
Oiltanking-Angestellte betroffen sind und ein oder mehrere
Fehltage entstehen.
LWDC-S (Lost Work Day Case - Severity = Unfallschwere)
Die Unfallschwere ist die durchschnittliche Ausfallzeit (Tage)
pro Arbeitsunfall von Mitarbeitern, die in einen oder mehr
Ausfalltage resultieren.
CONNECTIONS
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I m G espr ä ch
I m G espr ä ch
connections: Wie ging es Ihnen und Ihrer
Familie mit dem Umzug zurück nach Hamburg?
Wir stellen vor:
den neuen
Geschäftsführer von
Oiltanking
Ein bekanntes Gesicht, zumindest für die Kolleginnen und
Kollegen am Hauptsitz von Oiltanking, ist zurück aus
Houston/Texas, um sich neuen Herausforderungen zu
widmen: Carlin Conner ist bereits seit zwölf Jahren bei
Oiltanking, wovon er drei Jahre zwischen 2003 und 2006
in Hamburg verbrachte. Am 1. September 2012 wurde er
zum neuen Geschäftsführer der Oiltanking GmbH ernannt.
12
CONNECTIONS
Carlin Conner: Abgesehen von den üblichen Mühseligkeiten
und Sorgen eines Umzugs habe ich von meiner Frau und
meinen Kindern sehr viel Unterstützung erfahren. Meine Frau
Karen hat sich um den eigentlichen Umzug gekümmert, da
ich sehr viel unterwegs war. Sie verdient – wohl wie die
meisten unserer Ehefrauen – große Anerkennung für Ihre
Unterstützung in all den Jahren. Mein Erfolg hängt von dieser
Unterstützung ab. Und ich bin mir sicher, dass so ein Umzug
für die Familie viel schwieriger ist als für den Manager selbst.
Eines meiner Kinder ist fünf, das andere ist jetzt im
Teenageralter und hat diesen Umzug schon einmal mitgemacht. Sie gehen damit zwar völlig unterschiedlich um,
freuen sich aber beide auf das Abenteuer, das vor ihnen liegt.
Und ich bin stolz darauf, dass sie das so gut wegstecken, und
freue mich gleichzeitig über die Chance, die dieser Umzug
meiner Familie bietet.
Was wird bei der Übernahme Ihres neuen
Postens die wohl größte Herausforderung sein?
Die gute Nachricht ist, dass unsere verschiedenen Geschäftsbereiche von einem erfahrenen, talentierten, energiegeladenen
Team geführt werden. Überdies sind unsere Geschäfte größtenteils sehr gut positioniert um auch künftig unsere Kunden
hervorragend zu betreuen.
Die größte Herausforderung für mich wird sein, die äußerst
erfolgreiche regionale Managementstrategie weiterzuführen
und gleichzeitig sicherzustellen, dass wir unser Geschäft
konsequent, bedacht und strategisch klug managen. Eine
zweite Herausforderung ist das luxuriöse Problem, die vielen
Chancen, die sich uns heute bieten, zu ordnen und zu
priorisieren. Aufgrund unseres Erfolgs sind wir innerhalb der
Branche zu einem Unternehmen geworden, dem vieles erst
einmal „zufliegt”, so dass wir mehr als genug Projekte haben,
aus denen wir eine Auswahl treffen müssen. Manchmal
ergeben sich aus diesem Überangebot Möglichkeiten, die wir
gar nicht weiterverfolgen möchten, so dass wir zu Projekten,
Meine Hauptziele sind:
➜ die besten derzeit verfügbaren HSSE-Methoden
und Ergebnisse uneingeschränkt zu unterstützen, wobei Nachhaltigkeit und
gesellschaftliche Verantwortung für Oiltanking mehr
als ein modisches Lippenbekenntnis darstellen
➜ mit guten neuen Wachstumsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb unserer
traditionellen Geschäftsbereiche auf die hervorragenden bestehenden Grundlagen
aufzubauen
➜ unsere Bemühungen im Bereich des Talentmanagements
auszubauen
CONNECTIONS
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I m G espr ä ch
LEUTE & LOKALES
„Ich möchte, dass unsere
Teams sich engagieren
und Erfolge geniessen.“
die man normalerweise durchaus anpacken würde, auch nein
sagen müssen.
Wie würden Sie Ihre Haltung zu Ihrer
Tätigkeit beschreiben?
Ich möchte, dass unsere Teams sich engagieren und Erfolge
geniessen. Insofern bin ich davon überzeugt, dass Chancen
und Herausforderungen, die man gut vorbereitet und mit
einem klugen, kreativen Ansatz angeht, auch zum Erfolg
führen werden. Außerdem glaube ich fest daran, dass eine
starke Teamkultur in führenden Unternehmen einen konsequenten Erfolgsfaktor darstellt. Mein Ziel ist immer, mich mit
motivierten, intellektuell neugierigen und energiegeladenen
Kollegen zu umgeben. Umgekehrt werde ich keine kurzsichtigen, selbstverliebten Mitarbeiter dulden, die sich respektlos
und engstirnig gegenüber ihren Teamkollegen verhalten. Klugheit und Wissen ebnen den Weg, Führungsstärke und Respekt
in der Umsetzung bescheren den Vorsprung.
Was gibt Ihnen Inspiration?
Meine Familie, einschließlich meiner Eltern, inspiriert mich dazu, etwas leisten zu wollen. Auch Versagensangst ist dabei ein
starker Motivationsfaktor, wobei ich keine Angst um mich
selbst habe, sondern davor, mein Team und/oder meine
Familie und Freunde mit dem, was ich tue, zu enttäuschen,
und sei es nur bei einem Freundschaftsspiel im Basketball.
Welche Charakterzüge schätzen Sie
besonders an Ihren Kollegen?
Ehrlichkeit, Sorgfalt, Respekt gegenüber anderen, intellektuelle Neugier und Offenheit für Wandel.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich treibe gern Sport, besonders Golf, aber ich komme nicht
besonders oft dazu. Auch das Reisen mit meiner Familie und
das Entdecken neuer Orte macht Spaß und ermöglicht mir zu
wachsen. Außerdem lese ich viel und gehe gern angeln.
Drei Dinge, die Sie auf eine einsame
Insel mitnehmen würden?
Da Sie drei Dinge und nicht Menschen sagen, nehme ich
Folgendes mit: 1) mein Pfadfinderhandbuch, 2) eine Säge, 3)
mein neues iPhone mit extrastarken Akkus!
Ausbildung und Werdegang
Ich habe eine kleine Universität in Louisiana besucht, wo
ich Statistik, Chemie und Umweltwissenschaften studierte.
Meine erste Stelle war die eines Umweltingenieurs bei
GATX in Houston, wo ich Emissionsmodelle konzipierte
und Anträge für Luftemissionsgenehmigungen abschloss.
Dann ging ich ins operative Management, wo ich an
Verhandlungen mit den Gewerkschaften beteiligt war und
allgemeine betriebliche Managementaufgaben zu erfüllen
hatte. Anschließend wechselte ich in den Vertrieb, um zu
lernen, wie das Geschäft vermarktet wird.
Im September 2000 bekam ich eine Stelle bei Oiltanking
Houston, wo ich für Jim Schepens und Adrian de Monchy
tätig war. Und es ist nicht übertrieben, wenn ich sage,
dass ich innerhalb von zwei Monaten wusste, dass
Oiltanking meine neue Heimat sein würde. Drei Jahre
später übernahm ich eine eher vage definierte Rolle in
14
CONNECTIONS
Hamburg, die sich jedoch als etwas sehr Schönes entpuppte und Tätigkeiten wie die internationale Geschäftsentwicklung sowie die Interaktion mit dem Aufsichtsrat,
den Anteilseignern und dem Topmanagement umfasste.
Mitte 2006 kehrte ich nach Houston zurück und übernahm
die Führung von Oiltanking North America. 2011 boten wir
den Investoren an der New Yorker Börse erfolgreich einen
30%-Anteil an Oiltanking Houston und Oiltanking Beaumont
an, wobei die Marktkapitalisierung zum Zeitpunkt des Börsengangs etwa USD 800 Millionen betrug. Innerhalb eines
Jahres hat sie sich auf USD 1,45 Milliarden beinahe
verdoppelt.
Schließlich bekam ich im Herbst 2012 die Stelle des Geschäftsführers der Oiltanking GmbH sowie einen Sitz im Vorstand von Marquard & Bahls angeboten – und sagte: Ja!
Mit Rat und Tat
Marquard & Bahls und Oiltanking achten in den unterschiedlichsten Bereichen auf
die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens. Dazu gehört auch das Thema
Work-Life-Balance. Zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit zeigen, wie sich
diesbezüglich um das Wohlergehen der Angestellten gekümmert wird.
Anruf genügt Mit dem Employee Assistance
Program (EAP) wird den Angestellten eine
vertrauliche Beratung und Hilfestellung
angeboten.
Hilfsbereite
Hotline
Jeder von uns erlebt im Leben
Höhen und Tiefen. Leider verläuft
das Leben nicht immer sorgenfrei.
Manchmal ist es schwierig, selbst eine
Lösung zu finden, oder man weiß nicht,
wen man um Hilfe bitten könnte. Um den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen
Situationen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hat Marquard
& Bahls im Februar 2012 ein „Employee Assistance Program”
(EAP) eingeführt, das von der externen Beratungsfirma ICAS
betreut wird. Durch das EAP erhalten die Mitarbeiter von
Marquard & Bahls und ihren Tochtergesellschaften in Deutschland, sowie ihre direkten Familienangehörigen die Möglichkeit,
sich rund um die Uhr an einen externen, unabhängigen Berater zu wenden und zu den verschiedensten Themenstellungen
umgehend Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei kann es um
praktische, rechtliche oder auch psychologische Fragestellungen gehen: Sie brauchen Rat zu einer Versicherung oder einer
Erbschaft? Sie brauchen Hilfe bei der Kinderbetreuung? Sie
wünschen sich einfach nur ein wenig emotionale Unterstützung? Kein Problem: Der Berater analysiert die Situation und
berät Sie zu allen weiteren Maßnahmen, die zu ergreifen sind.
Bei Bedarf können auch kurzfristig Vier-Augen-Gespräche vereinbart werden, um beispielsweise emotionale Angelegenheiten zu klären. Natürlich erfolgt die Beratung ebenso vertraulich
wie anonym. Die Anrufer müssen nicht einmal ihren Namen
nennen, wenn sie Hilfe benötigen.
Das Unternehmen hofft, dass die Mitarbeiter dieses Angebot
gerne in Anspruch nehmen, um heikle Themen anzugehen
und schwierige Situationen besser meistern zu können, bevor
sie aus dem Ruder laufen.
Auf Nummer sicher
Was für Kinder die schönste Zeit des Jahres ist – die
Schulferien – wird für berufstätige Eltern oft zum Stresstest,
da die Kinderbetreuung in dieser Zeit viel zusätzliche Planung
und Organisationstalent erfordert.
Seit Anfang 2011 hält Marquard & Bahls mit dem „Kidz
Playground” eine mögliche Lösung für die Hamburger
Kolleginnen und Kollegen bereit. Kidz Playground organisiert
Ferienlager für Kinder zwischen 6 und 12, die dort den ganzen
Tag über zusammen mit Gleichaltrigen Sport treiben oder
spielen können. Das macht nicht nur den Kindern viel Freude,
sondern auch den Eltern, die beruhigt darauf vertrauen
dürfen, dass ihre Sprösslinge in guten Händen sind.
Marquard & Bahls unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, indem zwei Drittel der Kosten übernommen werden,
und freut sich, dass dieses Angebot so viel Resonanz findet
und sich Kinder wie Eltern nunmehr einig sind: Schulferien
können wirklich Spaß machen!
www.kidz-playground.de
Freudige Ferien Im Wissen, dass ihre Kinder
in dem von Marquard & Bahls gesponserten
Ferienlager gut aufgehoben sind, müssen sich die
Angestellten in den Ferien endlich nicht mehr um
die immer gleiche Frage kümmern: Wer passt auf
meine Kinder auf, während ich bei der Arbeit bin?
CONNECTIONS
15
LEUTE & LOKALES
LEUTE & LOKALES
Medizinische Betreuung Mitarbeiter und Auftragnehmer im
Tanklager in Vitória/ Brasilien beim Gesundheitscheck 2012.
festgeschriebenen Unternehmensgrundsätze zu
gewährleisten. Gemäß der Internationalen Arbeitsorganisation ILO und der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die betriebliche Gesundheit
definiert als „die Förderung und Erhaltung des
höchsten Grades an physischem, mentalem und
sozialem Wohlbefinden von Arbeitskräften in allen
Berufen durch Prävention von gesundheitlichen
Beeinträchtigungen, Kontrolle von Risiken und
Anpassung der Arbeit an die Menschen und der
Menschen an ihre Arbeit.”
Zur Gewährleistung der betrieblichen Gesundheit
arbeitet Oiltanking ständig an der Verbesserung
aller betrieblichen Aspekte und fördert eine aktive Sicherheits-
We Can, We Care
... für betriebliche
Gesundheit
Bei Oiltanking gibt es unterschiedliche
Abteilungen, die alle wesentlich dazu beitragen, dass die innerbetrieblichen Prozesse reibungslos und zur allgemeinen
Zufriedenheit ablaufen. Da die Öl- und
Gasindustrie mit Blick auf die Gesundheit
und Sicherheit der Angestellten mit hohen
Risiken behaftet ist, ist die Gewährleistung
einer sicheren Arbeitsumgebung ohne
gesundheitliche Gefahren nicht nur eine
absolute Notwendigkeit, sondern auch ein
Grundpfeiler der Health, Safety, Security
& Environment (HSSE) Kultur und Philosophie von Oiltanking. Zu den vielen Aufgaben der weltweit ansässigen HSSEManager gehört, die Einhaltung der
jeweiligen Sicherheitsvorschriften zu überwachen. Sie arbeiten dabei eng mit ihren
Kollegen aus der HSSE- und CorporateCommunication-Abteilung der Hauptverwaltung in Hamburg zusammen.
16
CONNECTIONS
Ein Arbeitsplatz kann viele Eigenschaften haben: Er
kann interessant, erfüllend, anspruchsvoll oder langweilig
sein. Was aber, wenn die Arbeit gefährlich ist? Es lässt sich
nicht leugnen, dass im Kerngeschäft von Oiltanking mit
der Lagerung von Öl und flüssigen Chemikalien immer
potenzielle Unfallgefahren am Arbeitsplatz lauern. Doch
ebenso unumstößlich ist die Tatsache, dass Oiltanking alles
dafür tut, eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu
schaffen. So heißt es in Ziffer 4 der Firmenpolitik für
Gesundheit, Arbeitsschutz, Sicherheit & Umweltschutz,
dass das Unternehmen „allen Mitarbeitern und Auftragnehmern eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung mit entsprechenden Einrichtungen und geeigneter Schutzausrüstung bieten” wird. Und laut Ziffer 5 muss das Unternehmen
dazu „mögliche Gefahren und Sicherheitslücken identifizieren und analysieren sowie Maßnahmen ergreifen, die Risiken vermeiden, verhindern, kontrollieren und begrenzen.”
Da die einzelnen Länder, in denen Oiltanking vertreten ist,
unterschiedliche Anforderungen haben, stellt die HSSEund Corporate-Communication-Abteilung in Hamburg in
dem HSSE-Handbuch weltweit gültige Mindestanforderungen auf. Auf dieser Basis sind die einzelnen Tankläger
aufgefordert, Management-Systeme einzuführen, um die
Gesundheit der Mitarbeiter entsprechend den Gesetzen,
Vorschriften und Vorgaben des jeweiligen Landes, besonders unter Beachtung der in der Oiltanking-Firmenpolitik
kultur. Neben adäquaten Managementsystemen zur Überwachung gesundheitlicher Aspekte, werden beispielsweise
lokale Emissionskontrollen durchgeführt. Zusätzlich werden
die Mitarbeiter zur Gewährleistung der betrieblichen Gesundheit mit modernster persönlicher Schutzausrüstung (PSA)
ausgestattet.
Mit Blick auf die medizinische Betreuung werden alle Profit
Center von Oiltanking dazu angehalten, Programme auszuarbeiten, die ihren Angestellten regelmäßige Gesundheitschecks
ermöglichen. Im Jahr 2011 organisierten mehr als 60% der
weltweiten Standorte solche kostenlosen Untersuchungen.
Wer in Hamburg arbeitet, kann zudem an den jährlichen
Gesundheitstagen teilnehmen. Die diesjährige Veranstaltung
im September beschäftigte sich mit dem Thema „gesunde
Augen”. Die Gesundheitstage bieten sowohl Hintergrundinformationen von Experten als auch praxisnahe Beratungen.
Um eine optimale medizinische Beratung und Betreuung für
Geschäftsreisende und im Ausland lebende Angestellte
anzubieten, hat Marquard & Bahls eine Vereinbarung mit
International SOS geschlossen, einem der weltweit führenden
Anbieter von medizinischen Hilfsleistungen, internationalen
Gesundheitsbetreuungs- und Sicherheitsdiensten (siehe auch
connections 23-2, August 2011). Darüber hinaus wurde 2011
ein für Marquard & Bahls gültiger Reiseleitfaden mit Empfehlungen zur Sicherheit und Gesundheit auf Reisen erstellt
und verteilt.
Zu guter Letzt werden auch psychische und soziale Aspekte
berücksichtigt. Da Marquard & Bahls sich mit eigenen Maßnahmen für eine positive Work-Life-Balance der Angestellten
einsetzt und dazu Unterstützung in unterschiedlichen Lebenssituationen geben möchte, wird der Service eines Employee
Assistance Program (EAP) angeboten, das von einem externen
Dienstleister betreut wird. Seit Februar 2012 erhalten in
Deutschland Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen umfassende Hilfestellungen zu einer breiten Palette von Themen,
wie arbeitsbezogene, psychische, praktische oder rechtliche Fragestellungen. Dabei unterliegen alle Anfragen und Beratungsgespräche einer strengen Vertraulichkeit (siehe auch Seite 15).
Zwischen dem physischen und sozialen Arbeitsumfeld und dem
Arbeitnehmer besteht eine Wechselbeziehung mit laufenden
Interaktionen. Das Arbeitsumfeld kann sich positiv oder negativ
auf die Gesundheit und Produktivität des Arbeitnehmers
auswirken. Wer gesund ist, ist produktiver. Aufgrund
der Erkenntnis, dass dies den Mitarbeitern und dem
Unternehmen gleichermaßen nützt, hat sich Oiltanking
daran gemacht, ein gesundes, sicheres Arbeitsumfeld
zu schaffen, das den Einzelnen unterstützt und dies
kontinuierlich zu verbessern.
Für jeden Anlass die richtige Schutzausrüstung Zum Reinigen eines Tanklastwagens hat ein Arbeiter von Logística de
Químicos del Sur S.A.C. LQS in Peru seine
vollständige persönliche Schutzausrüstung
angelegt: Sicherheitshelm, Gesichtsschutz inkl.
Atemschutzmaske, antistatischer Chemieschutzanzug, produktresistente Schutzhandschuhe,
Auffanggurt und Sicherheitsschuhe.
CONNECTIONS
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I ndi E N
I ndi E N
Pionierarbeit Das BiogasProjekt ist einzigartig und
wird einen Maßstab für die
Zukunft in Indien setzen.
Teamleistung
Umweltfreundliche
Energie
aus Südindien
IOT Mabagas Limited (IML), ein Jointventure zwischen IOT Infrastructure
& Energy Services Ltd (IOT) und Mabagas, bereitet derzeit die
Inbetriebnahme des ersten neu erbauten Biogaskraftwerks mit einer
Leistung von 2,4 MW vor — für Indien eine absolute Premiere, die zur
Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen soll.
Deutschland ist im Biogassektor mit rund 5000 Biogasanlagen eines der erfolgreichsten Länder der Welt. Obwohl
Indien über wesentlich mehr Biomasse verfügt, fehlt es hier
an Anlagen von geeigneter Größe mit moderner Technologie.
2009 gingen Mabagas und IOT daher eine Partnerschaft ein,
um durch eine Kombination der deutschen Technologie von
Mabagas, IOTs Knowhow im Ingenieur-, Beschaffungs- und
Bauleistungssektor (EPC) und der operativen Schlagkraft des
Unternehmens in Indien eine ideale Plattform zu entwickeln,
mit der man bei der Umwandlung vielfältiger organischer
Abfälle in Biogas und Strom in Indien einen großen Schritt
vorankommen möchte. Und so begann das Jointventure IOTMabagas Ltd. (IML) Anfang 2011 mit dem Neubau eines
ersten 2,4 MW-Biogaskraftwerks. Standort ist das Dorf
Thathayangar Patti im Bezirk Namakkal des südindischen
Bundesstaates Tamil Nadu.
In Namakkal werden etwa 40 Millionen Hühner gehalten,
hinzu kommen zahlreiche Zuckerfabriken am Ufer des Flusses
Cauvery sowie die sagoverarbeitende Industrie. Dieses reich-
18
CONNECTIONS
haltige Angebot an gemischter Biomasse macht die Region
zusammen mit ihrem hervorragenden Straßennetz zu einem
idealen Standort für die Biogasanlage, wobei zur Optimierung
der Projektlogistik ein 7 Hektar großes Grundstück in erstklassiger Lage gefunden werden konnte.
Das Projekt ist das erste seiner Art in Indien. Es soll gemischte
Biomasse aus Geflügeleinstreu, Zucker- und Sagoabfällen
sowie Kuhdung in einem System kontinuierlicher Rührkesselreaktoren verarbeiten. Dabei werden stündlich ca. 1000 cbm
Biogas produziert, mit dem in hocheffizienten Generatoren 18
Gigawattstunden Strom erzeugt werden können, die wiederum
ins Elektrizitätsversorgungsnetz von Tamil Nadu eingespeist
werden. Überdies stellt die Anlage rund 25.000 Tonnen nährstoffreichen organischen Dünger sowie 44.000 cbm Flüssigdünger her, der über die bestehenden Vermarktungskanäle
der großen südindischen Düngemittelanbieter vertrieben
werden soll. Die Anlage soll im Rahmen des Mechanismus für
umweltverträgliche Entwicklung bei den Vereinten Nationen
registriert werden.
Bei derartigen Pionierprojekten sieht man sich mit jeder
Menge Herausforderungen konfrontiert, doch sind diese erst
einmal bewältigt, kann das Projekt in seinem Sektor neue
Maßstäbe setzen. Dies war auch bei dem Biogasprojekt nicht
anders: Fels musste weggesprengt werden, um die Fundamente für Gebäude, Fermenter und anderen Einrichtungen zu
bauen. Es galt, die Normen für Gesundheit, Arbeitsschutz,
Sicherheit und Umweltschutz (HSSE) auch bei den beteiligten
Auftragnehmern einzuführen und zu überwachen und die
guten Beziehungen zu den umliegenden Gemeinden zu
pflegen. Um jede dieser Hürden zu nehmen, bündelte das
internationale Projektteam all seine Kräfte. Somit waren das
Projekt und seine termingerechte Fertigstellung eindeutig
eine Teamleistung, bei dem die Bereiche Beschaffung,
Projektentwicklung, Technik und Düngemittelvermarktung
Hand in Hand zusammenwirkten.
eingespeist, um Versorgungsdefizite in der Stadt auszugleichen. Mit dem organischen Dünger aus der Anlage lässt
sich die Bodenqualität der umliegenden Anbauflächen
verbessern, die Pflanzen werden mit wichtigen Nährstoffen
versorgt, und all dies geschieht auf CO2-neutrale Art und
Weise.
Letztlich trägt das Projekt erheblich zur Verringerung der
Treibhausgasemissionen bei, indem es die Methanemissionen
aus Geflügeldung reduziert und fossile Brennstoffe ersetzt –
eine wichtige Maßnahme im Rahmen des indischen
Aktionsplans gegen Klimawandel. IOT Mabagas hat sich mit
ihrem Einsatz für eine erfolgreiche Konzeption und Umsetzung
des Projekts das Wohlwollen der umliegenden Bevölkerung
wie auch von staatlichen Entscheidungsträgern und Branchenexperten erworben. Nun freut man sich auf weitere Projekte
dieser Art, um auch in anderen Teilen Indiens umweltfreundliche Energie bereitzustellen.
Auch der Beitrag des in Navghar/Mumbai angesiedelten IMLForschungslabors zur Durchsetzung des Projekts war immens
wichtig. So hat das Labor mit zahlreichen Chargen Testläufe
durchgeführt, um die potenzielle Gasausbeute der verschiedenen Biomassearten zu ermitteln und die Düngewirkung der
Gülle aus den Laborreaktoren zu untersuchen.
Unter Einsatz modernster Technologien, Ausrüstung und
Systeme wurde das Projekt schließlich im November 2012
vollendet. Im Zulauf befinden sich Pumpe und Mischwerk für
flüssige und feste Biomasse sowie ein
Kratzboden, der speziell für bestimmte
Biomassearten entwickelt wurde. Die
langen Rührwerke, die in das Gärgut
eingetaucht werden, und die Dachspeicher gehören ebenso wie die
MWM-Biogasmotoren zu den besten in
Indien. Überdies verfügt die Anlage
über ein modernes Automatisierungssystem, das von Deutschland aus
programmiert wurde.
Positiver Beitrag Nicht nur die Umwelt,
sondern auch die ländliche Entwicklung und
die Gemeinde von Thathayangar Patti, im
Südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, wird
von der neuen Anlage profitieren.
Schaffung von Arbeitsplätzen
Mit der Inbetriebnahme der Biogasanlage wurden die Beschäftigungsmöglichkeiten der Menschen in Namakkal
verbessert, was einen wichtigen Beitrag zur ländlichen Entwicklung in der
Region darstellt. Der umweltfreundlich
erzeugte Strom wird ins lokale Netz
CONNECTIONS
19
I ndi E N
I ndi E N
Gesunder Start
bei IOT
Während eines zweitägigen Kurses für betriebliche
Gesundheitsförderung
haben die Kolleginnen
und Kollegen im Büro
von IOT Infrastructure
& Energy Services Ltd.
in Mumbai, Indien, viel
Neues darüber erfahren,
wie das Leben dauerhaft gesünder gestaltet werden kann.
Wer in einer Metropole wie Mumbai lebt, wo die
zurückzulegenden Distanzen die Tagesplanung beherrschen,
achtet oft zu wenig auf gesunde Lebensgewohnheiten. Da
muss das Frühstück schon mal ausfallen, wenn der Zug um
7:16 Uhr erreicht werden will, denn immerhin dauert das
Pendeln zum Büro 90 Minuten. Gegen fünf, wenn der
Arbeitstag seinem Ende entgegengeht, meldet sich dann
plötzlich der Hunger, und man saust zum nächsten Schnellrestaurant, wo es überall in Mumbai Vada Pav gibt (eine Art
Kartoffelkrokette mit süßem oder saurem Chutney im Brötchen). Obwohl man weiß, dass es ungesund ist, hat man
letztlich doch keine Wahl. „Aber das stimmt nicht. Sie haben
sehr wohl eine Wahl”, ermahnt der Ernährungsberater die
Teilnehmer beim Gesundheitscamp, das im Mai 2012 im
Mumbaier Büro von IOT stattfand. Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich zu dem zweitägigen
Workplace Wellness Kurs eingefunden, der die Bedeutung
eines gesunden Lebensstils gerade auch bei jungen Menschen
ins Bewusstsein rücken sollte.
20
CONNECTIONS
in jungen Jahren Fettpölsterchen entstehen. Dadurch kommt
es zu Anomalien (siehe Kasten).
Was sagt die Waage? Eine Kollegin
in Mumbai bei der Gewichtskontrolle
Doch noch ehe die Teilnehmer wegen ihres vermeintlich
schlechten Gesundheitszustandes sich selbst bemitleiden
konnten, rückte Hilfe in Form von acht Ernährungsberatern
an, die in Einzelsitzungen Hinweise zu einer gesunden
Ernährung gaben. Während der Konsultation wurden leicht
umzusetzende Ernährungspläne ausgehändigt, die auf den
individuellen Körpertyp und Lebensstil abgestimmt sind.
Der Höhepunkt im Programm blieb indes dem nächsten Tag
vorbehalten, als die Teilnehmer verschiedene Trainingsübungen
zu absolvieren hatten, die fit halten. So fanden sich mindestens
vier Gruppen von je 50 Personen in Turnschuhen und Jogginganzügen im Untergeschoss des IOT-Bürogebäudes in Nahur/
Mumbai ein. Neben einfachen Übungen, die man zwischendurch
am Schreibtisch machen kann, wurde auch eine jener
schweißtreibenden Aerobic-Stunden angeboten, die den Weg
zur Traumfigur ebnen kann.
Gewichtige Gründe
Ein regelmäßiger Blick auf die
Waage ist wichtig um das Gewicht
im Auge zu behalten.
Obschon der Kurs schon wieder ein paar Wochen zurückliegt,
hat sich seine Wirkung noch keinesfalls verflüchtigt. Viele
IOTler haben an ihren Trainingsprogrammen festgehalten.
Einige achten auf ein gesundes Frühstück, verzichten beim
leckeren Dessert auf den Nachschlag und haben den Vada Pav
nach Feierabend durch Obst oder einen Körnerriegel ersetzt.
Fünf leicht umsetzbare Ernährungstipps
 Kleine, aber häufige Mahlzeiten sind vorzuziehen
(normalerweise alle zwei Stunden)
 Snacks, wie z.B. Chips, durch Nüsse oder
Obst ersetzen
 Niemals auf das Frühstück verzichten.
 Mindestens acht Glas Wasser pro Tag trinken,
um Dehydratation (Austrocknung) zu vermeiden
 Mindestens dreimal pro Woche 30 Minuten
Sport treiben
Am Ersten Tag standen alle Schlange, um den Blutdruck
messen und Body-Mass-Index (BMI), Knochendichte und Stoffwechselalter bestimmen zu lassen. Dabei gab es einige
Überraschungen: Bei vielen Teilnehmern lag das Stoffwechselalter über ihrem tatsächlichen Alter. Normalerweise sollte es
darunter liegen oder allenfalls gleich sein. Aufgrund ungesunder Lebensgewohnheiten haben sich jedoch bei vielen von
uns die Stoffwechselfunktionen verlangsamt, während schon
Das Stoffwechselalter stellt einen Wert dar, der
berechnet wird, indem der durchschnittliche Grundumsatz
(basale Stoffwechselrate, d.h. die pro Zeiteinheit
verbrauchte Energie) mit einem für die Altersgruppe
(tatsächliches Alter) typischen Wert verglichen wird.
Fetteinlagerungen im Körper verbrauchen weniger Energie als Muskeln, die eine höhere Stoffwechselrate
aufweisen. Wenn daher mit zunehmendem Alter der
Anteil der Muskelmasse abnimmt, sinkt auch der Grundumsatz des Stoffwechsels.
DenkanstoSS
Ernährungsberater
erarbeiteten individuelle
Empfehlungen zur
gesunden Ernährung.
CONNECTIONS
21
LEUTE & LOKALES
LEUTE & LOKALES
„Man findet nie für
irgendetwas Zeit. Wer Zeit will,
muss sie sich nehmen.“
Balanceakt
Charles Buxton**
Die richtige Balance zwischen Arbeit, familiären Verpflichtungen und
Privatleben zu finden ist nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für den
Arbeitgeber und die gesamte Gesellschaft wichtig. Die Frage ist, wie man in
diesem Spannungsfeld einen Ausgleich herstellen kann. International
gesehen gibt es mehrere Herangehensweisen.
Wie sieht Ihr typischer Tagesablauf aus? Glaubt man
der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung OECD, so arbeitet der Durchschnittsmensch in
den OECD-Ländern* pro Jahr 1749 Stunden und verwendet
62% seiner täglichen Zeit (14,8 Stunden) auf das persönliche
Wohlergehen (Essen, Schlaf etc.) und auf Freizeitaktivitäten
(Zeit mit Familie und Freunden, Hobbys, Computer, Fernsehen
etc.). Wer genug Zeit für seinen Beruf und seine privaten
Anliegen haben möchte, muss jonglieren können; man spricht
auch von der 'Work-Life-Balance'.
Wie aber definiert man die eigene Work-Life-Balance? Sollte
man sich einen 40-Stunden-Job suchen oder weniger
arbeiten? Sich vielleicht sogar auf eine Tätigkeit mit geringen
Karriereaussichten und -risiken im Sinne der gerne belächelten
'Beamtenmentalität' verlegen? Oder ist die Frage entscheidend, wie viel Zeit für die Familie übrigbleibt? Jeder Mensch
hat unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten,
und genauso unterschiedlich wird die Idee der Work-LifeBalance verstanden. Das richtige Gleichgewicht zu finden ist
nicht einfach, trägt aber entscheidend zum persönlichen
Wohlbefinden bei. Und es bringt noch weitere physische und
psychische Vorteile. Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind engagiert und einsatzfreudig und verbessern so die
Leistung und die Produktivität des Unternehmens, für das sie
tätig sind. Wenn ein Arbeitgeber seine Angestellten mithilfe
einer Work-Life-Strategie dabei unterstützt, einen Ausgleich
zwischen Beruf und Privatleben herzustellen, entstehen für
alle Beteiligten Vorteile: das Unternehmen, seine Mitar-
22
CONNECTIONS
beiterinnen und Mitarbeiter und auch für die Kunden, deren
Zufriedenheit zunimmt.
Jedes Jahr ermittelt die OECD jene zehn Länder, in denen sich
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie am besten verwirklichen lässt; das Ranking basiert auf folgenden drei
Schlüsselkriterien:
1) prozentualer Anteil von Angestellten mit sehr
langen Arbeitszeiten (über 50 Wochenstunden)
2) Zeit, die auf Freizeit und persönliches Wohlbefinden
(einschließlich Schlaf) verwendet wird
3) Erwerbsquote von Frauen mit Kindern
Work-Life-Balance, mit der auf das Problem der Überstundenkultur aufmerksam gemacht wurde.
Die Europäische Union fördert die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf durch mehrere Richtlinien, so beispielsweise die
Mutterschutz- und Elternzeitrichtlinie als auch die Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie. Natürlich können die Mitgliedsstaaten von ihrem Recht Gebrauch machen, um weiterreichende gesetzliche Regelungen zu erlassen. Dazu gehört z.B. das
Arbeitszeitanpassungsgesetz von 2010, das niederländischen
Arbeitnehmern das Recht einräumt, ihre Arbeitszeit zu
verkürzen oder zu verlängern, und damit einen sehr flexiblen
arbeitszeitlichen Rahmen bietet. Ebenso werden durch das
belgische System der Zeitkonten die Arbeitszeiten für die
Angestellten flexibler gestaltet. In Dänemark wurde der
Arbeitsmarkt mithilfe von gesetzlichen Teilzeitregelungen
familienfreundlicher gestaltet. Mit einem jährlichen WorkLife-Balance-Tag in Irland möchte der nationale Rahmenausschuss das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben ins Bewusstsein der Menschen rücken. In den
USA gewinnt die Frage seit dem ersten landesweiten Berufund-Familien-Monat im Jahr 2003 immer mehr an Bedeutung.
Und in Singapur wurde im Jahr 2000 ein triparitätisch
besetzter Ausschuss für Work-Life-Strategien ins Leben
gerufen, der die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
fördern soll. Neben der Ausarbeitung von Programmen und
Strategien, mit denen Unternehmen bei der Umsetzung
unterstützt werden sollen, überprüft und überwacht dieser
Ausschuss auch die in den Unternehmen getroffenen
Regelungen. Alle zwei Jahre werden mit einer Auszeichnung
Unternehmen geehrt, die sich für die Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben stark machen. Dieser „Work-Life-ExcellencePreis” wurde erstmals 2006 verliehen (und trug zunächst die
Bezeichnung „Preis für familienfreundliche Arbeitgeber” und
„Preis für familienfreundliche Unternehmen”).
Weltweit werden ständig neue politische und gesetzgeberische
Maßnahmen und Programme zur Verbesserung der Work-LifeBalance auf den Weg gebracht. Doch ihre praktische
Wirksamkeit entscheidet sich zunehmend jenseits der
staatlichen Regelungen und Normen, da die Unternehmen
eigene Praktiken zur verbesserten Vereinbarkeit von Beruf
und Familie umsetzen, so auch Marquard & Bahls und ihre
Tochtergesellschaften wie Oiltanking.
Grundbausteine für Gleichgewicht
 Gesunde Möglichkeiten für Stressabbau suchen, z.B.
Sport, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Stress
nicht durch Zigaretten oder zu viel Alkohol kompensieren.
 Positiv denken: Machen Sie sich selbst Mut mit der
Haltung „Ich schaff' das schon!”
 Nicht schüchtern sein und andere ruhig auch mal um
Unterstützung bitten.
 Eigene Grenzen definieren und anderen gegenüber
deutlich machen, wann Sie zur Verfügung stehen
und wann nicht.
 Prioritäten setzen (und prüfen, was wirklich dringend
ist) und die wesentlichen Dinge zuerst erledigen.
 Zeit für die eigene Regeneration reservieren und
auch nutzen.
Photo: freundliche Genehmigung von copenhagenmediacenter.com/Tuala Hjarnø
Der OECD zufolge ist die Work-Life-Balance in Dänemark am
besten, gefolgt von Belgien. Spanien und Norwegen landeten
auf Platz 3. In den vergangenen Jahren wurde das Thema
zwar in vielen Industrieländern auf die Tagesordnung gerückt
- aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen und kulturellen
Rahmenbedingungen wird jedoch in jedem Land höchst
unterschiedlich damit umgegangen. Im Jahr 2000 startete die
britische Regierung beispielsweise eine Kampagne zum Thema
* Die OECD hat 34 Mitgliedstaaten: Australien, Belgien, Chile, Dänemark,
Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien,
Irland, Island, Israel, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Mexiko, die
Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden,
die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Südkorea, Tschechien, die
Türkei, Ungarn und die USA.
** Charles Buxton, 1823 – 1871, englischer Brauer, Philanthrop,
Schriftsteller und Abgeordneter
Spitzenreiter Nach einem Bericht der OECD aus dem Jahr 2011 sind in Dänemark Beruf
und Familie am besten miteinander in Einklang zu bringen.
CONNECTIONS
23
M ittlerer O sten
M ittlerer O sten
Imposante Anlage Mit dem jüngsten
Bauabschnitt ist die Gesamtkapazität des
Tanklagers von Oiltanking Odfjell Oman in
Sohar auf 1.395.278 cbm angewachsen.
Teamauszeichung Während sechs aufeinanderfolgenden Bauphasen
– stellvertretend für acht Millionen Mannstunden – wurde kein Fehltage
auslösendes Ereignis (LWDC) berichtet.
Nischenmarkt für sich
entdeckt, der durch den
Bau kleiner Lagertanks
neue Chancen eröffnet.
Damit war die Idee zur
nunmehr sechsten Ausbauphase geboren.
Der Startschuss zu dem
Projekt fiel mit vorbereitenden Vertragsabschlüs-
Nischenmarkt
mit hervorragenden Chancen
Im Juli 2012 nahm Oiltanking Odfjell Oman die nunmehr sechste Erweiterungsstufe in
Betrieb, womit das Tanklager eine beeindruckende Gesamtkapazität von 1.395.278 cbm
erlangt – eine Klasse für sich. Auch die gesamte Bauphase war überaus imposant.
Das Strahlen auf den Gesichtern beim Empfang von
Oiltanking Odfjell Oman in Sohar am 1. Oktober 2012 sprach
Bände. Die Fertigstellung eines Projekts ist sicherlich ein guter
Grund zum Feiern, aber das Tüpfelchen auf dem i war dann
doch, wie stetig und reibungslos das Projekt umgesetzt
worden war und Fortschritte gemacht hatte, zumal in sechs
aufeinanderfolgenden Bauabschnitten mit insgesamt 8
Millionen Mannstunden kein Fehltage auslösendes Ereignis
(LWDC) zu beklagen war.
Nach vierzehnmonatiger Bauzeit konnte Oiltanking Odfjell
Oman mit der nunmehr sechsten Erweiterung weitere 28.638
cbm in Betrieb nehmen, womit die Gesamtkapazität des Tank-
24
CONNECTIONS
lagers auf enorme 1.395.278 cbm wächst. Und obschon es
sich keineswegs um die größte Kapazitätserweiterung bei
Oiltanking Odfjell Oman handelte, war sie doch sehr
bedeutsam, wenn man die Gründe für den Bau der Tanks
betrachtet. Sie zeugen von der Diversifizierungsstrategie des
Unternehmens in den Chemikalienbereich, wobei im Vergleich
zu anderen Tanklägern im arabischen Raum eine etwas andere
Strategie verfolgt wird. Damit ist Oiltanking Odfjell Oman auf
einzigartige Weise gleich für mehrere Branchen tätig. Während
andere Tanklagerprojekte in der unmittelbaren Nachbarschaft
von Oiltanking Odfjell Oman sich hauptsächlich auf helle und
schwarze Mineralölprodukte spezialisieren, hat das Unternehmen mit der Verbindung von Öl und Chemikalien einen
sen im ersten Quartal
2011. Die Bauarbeiten
wurden — wie bereits bei
den fünf vorangegangenen Erweiterungen — von einem Konsortium aus IOT Indian
Oiltanking und Larsen & Toubro übernommen und begannen
im Mai 2011. In Betrieb genommen wurden die zwölf neuen
Tanks, deren Kapazität zwischen 2000 und 3100 cbm liegt, im
Juli 2012. Die unterstützende Infrastruktur wurde so ausgelegt, dass eine große Bandbreite von Chemikalien und
Mineralölprodukten gelagert werden können, wobei die
Anlage zum Teil über zugeordnete Leitungen verfügt. Zu den
Vertragspartnern gehören große Akteure aus dem
Chemikalien- und Öldistributionsmarkt, deren Produkte von
Grundölen über Acrylat und aromatische Lösungsmittel bis
hin zu Bohrflüssigkeiten reichen. Die Tanks dienen hauptsächlich der Distribution von Produkten im Oman und den
Ländern des Golfkooperationsrats (GKR)*, unterstützen
jedoch auch die Aufteilung von Liefermengen und die
Weiterverteilung in Richtung Indien und
Ostasien. Alle Tanks sind an die Anlegestellen
von Oiltanking Odfjell Oman angeschlossen.
Außerdem
wurden
eigens
neue
TkwVerladeanlagen gebaut, die dem neuen System
zugeordnet sind. Sobald alle Neukunden
integriert sind, sollen zusätzliche 200.000
Tonnen jährlich über die Anleger umgeschlagen
und auf 15 bis 20 Tankwagen pro Tag verladen
werden.
Durch die sechste Projektphase sind Oiltanking Odfjell Oman
und der Hafen von Sohar nun definitiv zu einer wichtigen
Anlaufstelle für die Distribution von Chemikalien und zu einem
Hauptakteur auf diesem Gebiet im Mittleren Osten avanciert.
Bald schon soll das Chemikaliengeschäft von Oiltanking
Odfjell Oman nicht nur für externe Kunden, sondern auch für
Pächter im Hafen von Sohar weiter ausgebaut werden. Das
für zusätzliche Erweiterungen benötigte Land steht Oiltanking
Odfjell Oman bereits zur Verfügung, so dass einer Erschließung
nichts im Wege steht.
* Dem Golfkooperationsrat der arabischen
Golfanrainerstaaten gehören Bahrain, Kuwait,
Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen
Emirate, Katar und der Oman an.
Letzter Schliff Nach
vierzehnmonatiger Bauzeit ist
die sechste Erweiterungsphase
in Sohar mit acht Millionen
unfallfrei geleisteter
Mannstunden fertiggestellt.
CONNECTIONS
25
K ulturelle E r f ahrungen
Weltreise
Auch Sport wird in Texas
groSSgeschrieben Vielleicht hätte
Didon beim Umsteigen am Flughafen
von Los Angeles seine UT-Mütze
(University of Texas) aufsetzen sollen,
waren die Texaner bei der nationalen
Basketballmeisterschaft doch
siegreich gegen die USC (University of
Southern California).
Houston
Photo: freundliche Genehmigung von Greater Houston
Convention and Visitor Bureau
Ticket für eine
K ulturelle E r f ahrungen
Meine erste Begegnung mit Oiltanking fand im
Februar 2006 statt. Damals studierte ich noch
Logistik und Wertschöpfungsketten an der ErasmusUniversität in Rotterdam in den Niederlanden. Bei
der Suche nach einem Master-Projekt stieß ich auf
eine Schiffsanlegersimulation bei Oiltanking Texas
City und Houston, Texas. Um es kurz zu machen:
Ich bewarb mich, bekam ein Vorstellungsgespräch,
und ein paar Monate später landete ich auf dem
Flughafen von Houston. So begann das erste meiner zahlreichen Oiltanking-Abenteuer.
Von Rotterdam nach Houston
Bevor ich im Frühling 2006 nach Houston ging, wusste ich
schon, dass in den USA alles eine Nummer größer war als in
anderen Ländern. Und es heißt, in Texas sei alles noch viel
größer! Dass das stimmte, wurde mir schnell klar. Die enorm
breiten Highways mit ihren zahlreichen Spuren und scheinbar
endlos langen Lkws waren der erste Realitätstest, und auch
die folgenden Wochen waren voll von packenden Erlebnissen.
Didon Rahardjo, derzeit tätig als Koordinator
der Kundenbetreuung bei Oiltanking Kopenhagen, begann seine Laufbahn bei Oiltanking
im Jahr 2006 als Trainee. Mittlerweile hat er
sich dank der unterschiedlichen Positionen nicht nur viel Knowhow
angeeignet, sondern auch zahlreiche kulturelle Erfahrungen gemacht,
ist er doch in verschiedenen Ländern quasi einmal um die
Welt gereist. Didon erinnert sich an
die denkwürdigsten und unvergesslichsten Eindrücke, die er bei seinen
Arbeitsaufenthalten in den vergangenen sechs Jahren sammeln konnte.
26
CONNECTIONS
Unvergessen bleibt beispielsweise, dass meine Freunde jedes
Mal, wenn wir ins Auto stiegen, „shotgun” (Schrotflinte) riefen. Ich fragte mich schon, wozu man ein Gewehr brauchte,
wenn wir zum Grillen fuhren. Hatte ich mich etwa mit den
falschen Leuten eingelassen? Doch dann stellte sich heraus,
dass „shotgun” ein Slangwort für den Beifahrersitz ist. Der
Begriff leitet sich aus der amerikanischen Geschichte im
Wilden Westen her. Wer damals neben dem Kutscher saß,
hatte zum Schutz gegen Banditen oder Indianer eine Schrotflinte auf dem Schoß. Doch warum ist es heutzutage
etwas Besonderes, auf dem Shotgun-Sitz unterwegs zu
sein? Ein Freund erklärte es mir so: Der Beifahrersitz ist
der beste im Wagen, weil man eine hervorgehobene
Position mit der besten Sicht hat und sich nicht ums
Steuer kümmern muss. Und in Texas am Steuer zu sein ist
keine Kleinigkeit. Die Region Houston ist riesig, und viele
Menschen pendeln täglich 80 bis 100 km oder mehr (hin
und zurück). Da ich ursprünglich aus Indonesien stamme
und die kurzen europäischen Distanzen gewohnt war,
konnte ich mir kaum vorstellen, so viel Zeit im Auto zu
verbringen. Zunächst befürchtete ich, dass mir das Kilometerfressen langweilig werden könnte, doch dann be-
Typisch Texanisch? Wie wäre es
mit Cowboy-Stiefeln, Rodeo und Steak
– um nur einige Beispiele zu nennen.
trachtete ich das Unterwegssein als kulturelle Erfahrung und
fand bald schon Gefallen an dem Freiheitsgefühl und den
vielen Radiostationen. Obwohl in Houston strenge Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden, gab ich mächtig Gas
– nämlich beruflich – und bekam bald schon meine zweite
Stelle bei Oiltanking angeboten, die mich im Sommer 2008 an
den Hauptsitz in Hamburg führte.
PORTRÄT Nach einer Traineestelle bei Oiltanking Texas City
und am Hauptsitz in Hamburg im
Jahr 2009 begann Didon Rahardjo
seine Laufbahn bei Oiltanking als
Kundenbetreuer (B, OM) und Koordinator (DK) der Kundenbetreuung; insgesamt bekleidete er
bislang Positionen in fünf verschiedenen Ländern. Im Mai
2012 übernahm er eine Koordinatorenstelle in der
Kundenbetreuungsabteilung im Tanklager Kopenhagen,
Dänemark.
CONNECTIONS
27
K ulturelle E r f ahrungen
K ulturelle E r f ahrungen
H a m bu rg
Besonderer Mix In Hamburg genoss Didon das
besondere internationale Flair im Büro und in der
Stadt, als auch die lokalen Traditionen wie den
typischen Weihnachtsmarkt im Dezember.
Von Houston nach Hamburg
Obwohl ich vor und während der
Studienzeit schon in verschiedenen
Gegenden Deutschlands gewesen war,
ist es doch ein großer Unterschied, ob
man als Tourist unterwegs ist oder in einem Land lebt.
Zunächst einmal galt es, eine neue Sprache zu lernen und
mich an eine andere Kultur zu gewöhnen. Oder vielmehr an
mehrere Kulturen, da das Arbeitsumfeld am Hauptsitz
multikulturell geprägt ist und ich mit Kolleginnen und Kollegen
aus Deutschland, den Niederlanden, Estland, Ukraine,
Bolivien, Malta, Belgien und den USA zusammenarbeitete.
Dass im Sommer 2008 auch die Fußballeuropameisterschaft
stattfand, bereicherte meine kulturellen Erlebnisse noch
zusätzlich. Es war wunderschön, draußen im Park mit den
Hamburgern die Fußballspiele anzusehen, und so leidenschaftlich wie sie sich gaben, widerlegten sie eindeutig das
Klischee vom reservierten Deutschen. Bald schon wurde ich
ein richtiger Fan der schönen Hansestadt wie auch des
deutschen Essens: Würste und Schweinshaxen hatte ich noch
nie zuvor gegessen! Doch mit dem Ende meiner internationalen
Ausbildung, war es auch an der Zeit, die Würste und Knödel
gegen Waffeln, Schokolade, Fritten und belgisches Bier
einzutauschen.
während es im Osten sogar eine kleine deutschsprachige
Region gibt. Obwohl meine Kollegen in Gent Englisch sprachen,
wussten sie, dass ich während meines Studiums Niederländisch
gelernt hatte und ermutigten mich daher, während der Arbeit
ganz auf Niederländisch zu kommunizieren.
Flämisches Niederländisch zu lernen erwies
sich als gute Investition, denn so konnte
ich mich besser in mein neues berufliches
Umfeld eingliedern und mit vielen Leuten
ins Gespräch kommen. Am Anfang war es
jedoch nicht einfach, zumal ich feststellen
musste, dass die Belgier nicht immer
„Hochflämisch” sprechen, sondern dass es
zahlreiche lokale Dialekte gibt, die ich auch
heute noch kaum verstehen kann. Nach zwei
Jahren in Gent bot sich dann die Gelegenheit, abermals etwas
Neues auszuprobieren. Mir wurde eine Stelle an einem Ort
angeboten, von dem ich noch nicht einmal gehört hatte.
Von Gent nach Sohar
Der Oman war für mich zunächst überaus geheimnisumwoben
im Vergleich zu den bekannteren und berühmteren Ländern
des Mittleren Ostens wie den Vereinigten Arabischen Emiraten
(VAE), Saudi-Arabien und Katar. Als ich nun gefragt wurde, ob
ich bei Oiltanking Odfjell Oman sechs Monate in der
Kundenbetreuung aushelfen wolle, freute ich mich sehr
darauf, da ich noch nie in jenem Teil der Welt gewesen war.
Gleichzeitig fragte ich mich aber auch, ob ich mich an das
neue Umfeld anpassen und mich integrieren könnte, da die
kulturellen Unterschiede doch immens erschienen. Nach
einem Crashkurs in morgenländischer Kultur bestieg ich ein
Flugzeug und landete bald darauf in Maskat. Es war
Mitternacht, und das Thermometer zeigte 34°C. Bald stellte
Von Hamburg nach Gent
Meine erste richtige Stelle führte mich als Kundenbetreuer im
Winter 2009 ins belgische Gent. Nach dem internationalen
Ambiente in Hamburg war die sehr flämisch geprägte
Umgebung in Belgien eine erhebliche Umstellung – besonders
da ich der einzige Nichtbelgier im ganzen Tanklager war.
Belgien ist für mich ein einzigartiges und
sehr komplexes Land mit vielen Gesichtern. In Flandern, das im Norden liegt
und wo die Menschen Niederländisch
sprechen, befinden sich alle wichtigen
Industriehäfen wie Antwerpen und Gent.
Der Süden ist hingegen durch das wunderschöne Hügelland der Ardennen und das
französischsprachige Wallonien geprägt,
28
CONNECTIONS
Oma n
Ge nt
sich heraus, dass das Taxikeine Zeit; die Gegenwart verlangte
unternehmen, das mich von
nach mir. Schon allein die Sprache klang
Maskat nach Sohar bringen
so anders und bot meinen
sollte (eine Entfernung von
Ohren sonderbare Klänge dar.
etwa 300 km) davon ausDer
Versuch,
Wörter
wie
gegangen war, dass ich in
Smørrebrød oder Rødgrød med
Dubai landen würde (das
Fløde (Namen von Speisen)
ca. 500 km von Maskat entauszusprechen, war anfangs ein
fernt lag). Deshalb war nieAlbtraum für mich, doch mit der
mand da, um mich abzuholen.
Zeit konnte ich mich zumindest
So saß ich nun auf dem Flughafen
verständlich
machen.
Meine
fest und machte meine erste
Kolleginnen und Kollegen waren
Bekanntschaft mit der sagenumwosehr hilfsbereit. Außerdem war
Immer in Bewegung Sei es auf einem
benen omanischen Freundlichkeit.
es gut, dass wir Kunden in
Kamelrücken in Oman oder auf einem
Einheimische fragten mich von
Schweden und Norwegen hatten.
Drahtesel in Kopenhagen, Didon findet
sich aus, ob sie mir weiterhelfen
Da die skandinavischen Sprachen
immer den richtigen Weg.
könnten. Sie organisierten für mich
recht ähnlich sind, bekommt man
eine alternative Mitfahrgelegenheit, ohne dafür etwas zu verhäufig E-Mails oder Anrufe auf Norwegisch oder Schwedisch
langen. Das ist schon etwas Seltenes, in unserer individualisund antwortet auf Dänisch oder Englisch (wenn man nicht aus
tischen Welt eine derartige Hilfsbereitschaft zu erfahren.
Skandinavien ist). Für mich war das eine ganz neue Erfahrung,
K open h a g en
Die Tatsache, dass nicht alle Omaner Englisch und ich kein
Arabisch spreche, führte zu einigen lustigen Situationen.
Einmal ging ich beispielsweise zu einem Geldwechsler, um mir
VAE-Dirham für einen Besuch in Dubai zu besorgen. Nachdem
wir einige Höflichkeiten ausgetauscht hatten, sagte ich dem
Mann am Kassenschalter, wie viel Geld ich wechseln wolle. Er
fragte nach meinem Passwort, das zum Geldwechseln erforderlich sei. Ich war verwirrt: Warum brauchte ich denn ein
Passwort? Ich erklärte ihm, dass ich zum ersten Mal in seiner
Wechselstube sei und noch kein Passwort habe. Doch er wollte
unbedingt mein Passwort haben und konnte gar nicht glauben,
dass ich keines besäße. Erst fünf Minuten später, nachdem
mir ein Inder zur Hilfe geeilt war, wurde mir klar, dass der
Mann am Kassenschalter nach meinem „Passport” und nicht
nach einem „Passwort” verlangte. Am Ende lachten wir alle
herzlich über den Vorfall: eine schöne Geschichte für die
Erinnerung. Ebenso lustig war es, in einer Diskothek von der
Möglichkeit zu lesen, für einen omanischen Rial indische
Snakes (Schlangen) zu kosten; gemeint waren natürlich
indische Snacks. Knapp acht Monate später hatte ich wieder
meinen „Passport” in den Händen, diesmal nicht zum
Geldwechseln.
Von Sohar nach Kopenhagen
In Gent angekommen
Eine tolle Stadt und klasse
Kollegen: in Gent startete
Didon durch.
Ich hatte zwar noch nie in Dänemark gelebt, war aber zehn
Jahre zuvor auf einer Rucksacktour durch Skandinavien in
Seeland und der Gegend um Kopenhagen vorbeigekommen.
Somit erschien mir die erste Woche ein wenig wie ein
Nostalgietrip. Zum Schwelgen in Erinnerungen blieb jedoch
da ich noch nie in einem Umfeld gearbeitet hatte, wo die
Kommunikation in so vielen verschiedenen Sprachen abläuft.
Die dänische Mittagspause läuft auch ein bisschen anders als
in vielen Ländern ab. Das Mittagessen beginnt hier bereits um
halb zwölf, während ich eher eine Zeit zwischen zwölf und ein
Uhr gewohnt war. Da ich jedoch nicht allein beim Essen sitzen
und die Chance für ein kleines Gespräch mit den Kollegen
verpassen wollte, musste ich mich anpassen. Und bevor man
sich auf den Heimweg macht, sagen die Kollegen häufig tak
for i dag (danke für heute), auch wenn es nur ein normaler
Arbeitstag war und nichts Besonderes passiert ist. In anderen
Ländern hatte ich das nur bei speziellen Anlässen, aber nicht
im Alltag erlebt. Als ich den Satz im Kopenhagener Büro zum
ersten Mal hörte, dachte ich: Was habe ich denn gemacht,
dass man sich bei mir bedankt? Ich wüsste nicht was. Dann
erkannte ich, dass es einfach ein netter Ausdruck der Wertschätzung ist.
Bislang habe ich viele interessante Erfahrungen gemacht,
habe Dänemark aber nur im Sommer kennengelernt, was
wohl die schönste Jahreszeit hier oben ist. Wenn die Sonne
scheint, kann man Kopenhagen prima zu Fuß oder mit dem
Fahrrad erkunden. Kopenhagen möchte bis 2015 die führende
Radstadt weltweit werden. Nun freue ich mich darauf, dass
Wikingerland auch zu anderen Jahreszeiten zu erleben. Lasse
ich alle Länder, in denen ich gearbeitet habe, noch einmal
Revue passieren, so haben sie trotz aller Unterschiede drei
Dinge gemein: Es ist eine tolle Erfahrung, andere Kulturen
und Menschen kennenzulernen, neue Sprachen zu erlernen
und Wissen auszutauschen, denn es erweitert den Horizont.
CONNECTIONS
29
N ordamerika
N ordamerika
N
Oiltanking
Appelt
Tanklager
Pipelines
Neuer Standort Der
Standort Appelt liegt
gut eineinhalb Kilometer
vom Houston-Tanklager
entfernt und erhöht die
Gesamtlagerkapazität um
67 % von 12 auf 20 Millionen Barrel.
Oiltanking
Houston
Tanklager
Rohölexpansionsprojekt
bei Oiltanking Houston
Um die wachsenden heimischen Rohölfördermengen aufnehmen zu können, wird
Oiltanking Houston im US-Bundesstaat Texas am neuen Standort Appelt, der sich derzeit
im Bau befindet, zusätzliche Lagerkapazitäten anbieten. Die Gesamtlagerkapazität wird
zwischen 2012 und 2014 mit über 25 neuen Tanks von 12 auf 20 Millionen Barrel ansteigen.
In den vergangenen zwei Jahren gab es am Houstoner
Rohölmarkt dramatische Veränderungen, was die Anlieferung
von Rohöl bei den lokalen Raffinerien angeht. Während
Oiltanking Houston in der Vergangenheit an seinen Anlegern
vor allem Importöl aus Tankschiffen zu löschen hatte, rückt
nun angesichts der wachsenden inländischen Produktionsmenge und neuer nach Houston führender Pipelines immer
mehr die Binneninfrastruktur in den Blickpunkt. Die Kunden
sind zunehmend auf der Suche nach alternativen Transportmöglichkeiten, um ihr Öl aus der expandierenden inländischen
Ölschieferförderung an die US-Golfküste zu bringen. Analysten
gehen davon aus, dass bis 2020 die Hälfte des in den USA
verbrauchten Rohöls im Inland gefördert wird.
Neben den US-Ölschiefervorkommen dürfte dabei auch die
kanadische Rohölförderung im kommenden Jahrzehnt gewaltig zunehmen. Und wie bei den Ölschieferstätten im Inland ist
auch hier der Transport die Schlüsselkomponente, die darüber
entscheidet, wie wirtschaftlich attraktiv es ist, das Öl auf die
verschiedenen Märkte zu bringen. Dabei wird man bemüht
sein, schwere kanadische Sorten an die US-Golfküste zu
transportieren, wo entsprechend ausgestattete Raffinerien
liegen und die Preisspannen gute Gewinne versprechen.
Oiltanking Houston hat sich seit den Siebzigerjahren zu einem
der wichtigsten Rohölumschlagplätze an der US-Golfküste ent-
30
CONNECTIONS
wickelt, nachdem in Distributionspipelines, umfangreiche Tiefwasseranleger und zusätzliche Rohöltankkapazitäten investiert
wurde. Dank dieser Anlagen finden Raffineriebetreiber, Rohölhändler und Produzenten hier nun auch für die neuen Fördermengen aus dem Inland einen erstklassigen Umschlagsplatz
sowie optimale Möglichkeiten für das Blending und die Distribution vor.
Verlagerung weg von Rohölimporten und
hin zur einheimischen Erdölförderung
Mit über 25 neuen Tanks, die im Tanklager Appelt (benannt
nach der Adresse 2500 Appelt Road) entstehen, erweitert
Oiltanking Houston seine Lagerkapazität zwischen 2012 und
2014 von 12 auf 20 Millionen Barrel. Die erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Bauarbeiten und Koordination
lassen sich dabei nur durch Oiltankings eigene Engineering &
Operations Group bewältigen. Gemeinsam mit der Erweiterung
des Tankangebots werden eine umfangreiche Modernisierung
und Vergrößerung der Rohrleitungs- und Messsysteme sowie
der Verteilungs- und Stromversorgungsinfrastruktur in Angriff
genommen, um den Kunden auch künftig jene Servicequalität
bieten zu können, für die Oiltanking in der Branche bekannt
ist. Als Beispiel für die vorbildlichen Serviceleistungen von
Oiltanking Houston gilt die Anbindung des neuen gut eineinhalb Kilometer entfernten Standorts Appelt an das bestehende
Nahtlose Anbindung
Das neue zur Erweiterung der Kapazität
errichtete Appelt-Tanklager wird mit dem bestehenden Tanklager
von Oiltanking Houston
über mehrere Pipelines
verbunden sein.
Pipeline
Rohöl
Strasse
Mineralöl/Chemikalien
Tanklager über zahlreiche Rohrleitungen, wodurch eine nahtlose
Integration der beiden Standorte und eine Minimierung von
Terminierungsschwierigkeiten gewährleistet werden.
Vor dem Hintergrund der grundlegenden wirtschaftlichen Verschiebung weg von Rohölimporten und hin zu einheimischen
Vorkommen hat Oiltanking Houston die strategische Entscheidung getroffen, sich mit allen neuen Pipelines zu vernetzen,
die für den Transport der inländischen und kanadischen Produktionsmengen angekündigt worden sind. Durch diese strategische Entscheidung erhalten die Oiltanking-Kunden maximale Flexibilität mit Blick auf die Anlieferungsmöglichkeiten
zum Tanklager. Zusammen mit den zahlreichen verfügbaren
Möglichkeiten des Abtransports ergeben sich daraus
mehr Optionen für die Kunden als in jedem anderen
Tanklager an der US-Golfküste. Derzeit werden bei
Oiltanking Houston Anschlüsse an die folgenden zur
Anlieferung dienenden Fremd-Pipelines gebaut:
 Magellan Longhorn für West-Texas-Rohöl
 Kinder Morgan Eagle Ford für Eagle-Ford-Rohöl
und Kondensat
 Seaway für Rohöl aus Cushing und Kanada
 Sunoco West Texas für West-Texas-Rohöl
 Enterprise Eagle Ford für Eagle-Ford-Rohöl
und Kondensat
 TransCanada Marketlink für Rohöl aus Cushing
und Kanada
Die Unterstützung des Erweiterungsprojekts durch
die Kunden war hervorragend, wurden doch bereits
im ersten Quartal der Erschließungsphase 19 Tanks gebucht.
Die zusätzlichen Rohölmengen, die (in unterschiedlichen
Sorten) durch die Pipelines angeliefert werden, haben jedoch
nicht nur Neukunden auf den Plan gerufen, sondern auch zu
neuen Tankreservierungen durch bestehende Kunden geführt,
die damit die Produkttrennung aufrechterhalten und neue
Mischungen für den Raffinerieverbrauch kreieren möchten.
Rohölhändler haben wiederum die Bedeutung von Houston als
Handelsplatz erkannt und angesichts der neuen Kapazitäten
von Oiltanking Houston entsprechende Aktivitäten angebahnt.
Die Bauvorhaben im Detail
Das erste Projekt (Phase 1), mit dem die Neuausrichtung von
Oiltanking Houston begonnen wurde, bestand im Bau von
Tanks für 1,1 Millionen Barrel und zwei neuen Pipelinesystemen.
Bei der ersten Pipeline handelt es sich um eine 24-ZollLeitung, die als Verbindung zum Tanklager von Enterprise
ECHO dient und über die Oiltanking-Kunden Öl aus der
Enterprise Eagle Ford Pipeline und der Seaway Pipeline
erhalten können. Überdies wird eine neue 30-Zoll-Leitung
gebaut, um das Öl der Kunden an die örtlichen Raffinerien in
Houston weiterzuleiten. Das Projekt wird voraussichtlich im 4.
Quartal 2012 abgeschlossen sein.
Das Folgeprojekt (Phase 2 und 3) sieht die Erschließung des
Tanklagers Appelt vor. Auf einer rund 38,5 Hektar großen
Fläche werden in Phase 2 neue Rohöltanks für 3,2 Millionen
Barrel und in Phase 3 für 3,3 Millionen Barrel errichtet. Die
beiden Projektabschnitte sollen zwischen Mitte 2013 und Ende
2014 betriebsbereit sein. Doch sobald die neuen Anlagen ihrer
Bestimmung übergeben sind und laufen, wollen sich die
Teilhaber von Oiltanking Houston an die nächsten Projektphasen heranwagen, die derzeit bereits Gestalt annehmen.
Bestehende Anlagen Die Lage am
Houston Ship Channel und die vielen
Tiefwasseranleger sind für Oiltanking
Houston wesentliche Trümpfe.
CONNECTIONS
31
N ordamerika
N ordamerika
Vom
amerikanischen
Paradies ins
Sportlerparadies
Tagesgeschäft Ein Trockengutfrachter lädt Petrolkoks direkt vom
Petrolkoks-Ladedeck.
Nach der Schließung des Oiltanking-DupréTanklager in St. Croix auf den US-Jungferninseln haben einige der Kollegen innerhalb des Unternehmens bei United Bulk Terminals (UBT) in Davant,
Louisiana/USA eine neue Stelle gefunden.
Im August 2010 erhielt das Oiltanking-Dupré-Tanklager
einen langfristigen Betriebs- und Wartungsauftrag für den
Petrolkoksumschlag in der Hovensa-Raffinerie in St. Croix auf
den US-Jungferninseln. Gerade einmal eineinhalb Jahre hatte
der Vertrag Bestand, da gab die Raffinerie unerwartet bekannt,
dass der Standort wegen mehrjähriger Verluste in inakzeptabler
Höhe geschlossen werden müsse.
Die neuen Oiltanking-Angestellten
waren am Boden zerstört und der
Rest des Unternehmens bestürzt.
So sah sich die Insel St. Croix, die
das „amerikanische Paradies” genannt wird, nun mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert.
Reibungsloser
Übergang Zehn
Kollegen des früheren
Oiltanking-DupréTanklager auf den USJungferninseln arbeiten
nun als Oiltanker für
United Bulk Terminals
(UBT) in Davant,
Louisiana.
32
CONNECTIONS
Einige Monate später war die Übernahme des Tanklager für
Trockenmassegut von United Bulk Terminals (UBT) in Davant/
Louisiana unter Dach und Fach, und wurde als neuestes
Mitglied in die Oiltanking-Familie aufgenommen. Für die heimatlos gewordenen Angestellten aus St. Croix hätte der Zeitpunkt
dieses Kaufs kaum günstiger sein können. Und zufällig waren
bei UBT auch noch ein paar freie
Stellen zu besetzen. Bald schon
gab es die ersten Vorstellungsgespräche in St. Croix, um zu
sondieren, welche Angestellten
bereit wären, nach Louisiana zu
ziehen, und die notwendigen
Qualifikationen mitbrächten. Am
Ende unterzeichneten insgesamt
zehn Mitarbeiter neue Arbeitsverträge und traten den Weg
vom amerika-nischen Paradies
ins Sportlerparadies (wie der
US-Bundesstaat Louisiana auch
genannt wird) an.
Ankunft
erst
einmal
umgewöhnen, immerhin war man gerade aus dem Paradies abgereist.
Und UBT unterschied sich gründlich
von dem gewohnten Umfeld: „In
St. Croix war der Komplex völlig
abgeschottet”, erzählt Trevor. „Wir
mussten sogar die Eisenbahnschienen in Ordnung bringen.”
Doch nach den ersten Monaten in
Louisiana lernt er allmählich zu
schätzen, so viel Zeit draußen zu
Umsichtige Konstruktion Das komverbringen: „Ich mag es, die Umplett geschlossene System zur Abwicklung
und Lagerung von Petrolkoks wurde
gebung zu erkunden”, freut sich
entwickelt um die Emissionen an die Luft
Trevor. „Und ich mag die Strecke,
zu verringern.
die ich zur Arbeit fahre.” Die
Nach ihren Erfahrungen befragt,
Kollegen bei UBT reagierten
waren die Reaktionen häufig ähnlich: Die Schließung der
spontan: „Sie waren so freundlich, gaben alles und hießen uns
Raffinerie drückte bei allen auf die Stimmung. Riesige
herzlich willkommen.”
Ungewissheit machte sich breit: Wie sollten sie eine neue
Stelle finden, wie ihre Familie ernähren, wie würde es mit der
Jeder stimmt wohl zu, dass man die Familie und Freunde am
Wirtschaft der Insel weitergehen? „Es war ein schwerer
meisten vermisst, wenn man die Heimat verlässt. Und so ist
Schlag, weil nicht alle in der Branche unterkommen konnten”,
bei einigen die Übersiedelung auch noch keineswegs abgesagt Trevor Elien, Mechaniker für mobile Ausrüstung. Nachdem
schlossen, möchten sie doch bald schon ihre Liebsten zu sich
der Auswahlprozess bei Oiltanking begonnen hatte, hellte sich
holen. Viele haben ihre Dankbarkeit für diese einmalige
die Stimmung jedoch auf. „Ich fühlte mich wie neu geboren”,
Chance zum Ausdruck gebracht und wurden umgekehrt beerinnert sich Mechaniker Cardigan Cannonier mit einem
geistert von unseren UBT-Mitarbeitern aufgenommen. Toller
breiten Lächeln. „Kaum hörte ich davon, hatte ich mich auch
Einsatz – mit Mehrgewinn für alle!
schon entschieden.” Natürlich musste man sich nach der
CONNECTIONS
33
Freizeit & U nterhaltung
Freizeit & U nterhaltung
Mit Suppe hundert Jahre alt
Gesund und
bewusst
„Ein Apfel am Tag
hält den Arzt fern”,
lautet ein bekanntes englisches Sprichwort. Das kann doch
nicht alles gewesen sein, haben wir uns gedacht und Ihnen deshalb
ein paar interessante Tipps zusammengetragen, wie Sie Ihre Gesundheit und Ihr Gesundheitsbewusstsein verbessern können und
dabei stets froh und munter bleiben.
Kraftpaket
Seit die von Elzie Crisler Segar geschaffene Komikfigur Popeye im
Jahr 1929 erstmals die Weltbühne betrat, hat sie uns immer
wieder eindrucksvoll die Vorzüge einer spinatreichen Diät
demonstriert: Spinat, so der Matrose, mache stark. Und es
stimmt zweifelsohne: Spinat gehört zu den gesündesten Gemüsearten der Welt, denn er ist reich an Vitaminen, Mineralien und
Spurenelementen, die krebshemmend wirken, die Blutwerte im
Lot halten, altersbedingtem Gedächtnisverlust vorbeugen und
den grauen Star fernhalten. Dass Spinat zudem auch noch stark
machen soll, ist vielleicht der „schwache” Punkt an der Geschichte,
weil das nie wirklich bewiesen wurde. Mit einem Berechnungsfehler
des deutschen Chemikers Emil von Wolff gelangte das nicht tot zu
kriegende Gerücht in Umlauf, dass Spinat dem Körper viel Eisen
liefere. Von Wolff verschob 1870 versehentlich das Komma um
eine Dezimalstelle nach rechts und verzehnfachte so den Eisengehalt des grünen Gemüses gegenüber dem wirklichen Messwert.
2008 wiesen Forscher von der Rutgers University in New Jersey
zwar tatsächlich nach, dass bestimmte Substanzen
des Spinats den Muskelaufbau fördern. Um irgendwann als Bodybuilder dazustehen, müsste man
allerdings schon mehr als ein Kilo täglich zu sich
nehmen. In diesem Jahr wurde in einer Studie
des schwedischen Karolinska Institutet nun
festgestellt, dass Spinat Nitrate enthält,
die die Bildung von zwei wichtigen
Proteinen in der Muskulatur fördern und sie
damit stärker und effizienter machen. Aus
dieser Erkenntnis könnten eines Tages vielleicht
neue Therapiemöglichkeiten für Menschen mit Muskeloder Altersschwäche entstehen.
34
CONNECTIONS
Brennendes
Thema
Das Thema Rauchen oder Nichtrauchen
endet überall auf der Welt meist in einer
hitzigen Diskussion. Nun liegt im australischen
Tasmanien etwas Neues in der Luft. Und es ist nicht
allein der Qualm junger Zigarettenkonsumenten, die
nirgendwo sonst in Australien einen so hohen Anteil an
der rauchenden Bevölkerung haben. Das „Down Under”
genannte Land am anderen Ende der Welt könnte
vielmehr als erstes ein Zigarettenverbot für jeden
erlassen, der nach dem Jahr 2000 geboren ist. Der
vom unabhängigen Abgeordneten Ivan Dean eingebrachte Gesetzentwurf passierte im August 2012 einstimmig die erste Parlamentskammer von Tasmanien.
In Kraft treten würde das Verbot, sobald nach 2000
geborene Jungendliche das achtzehnte Lebensjahr
vollenden (denn von da an würde das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter für den Kauf von Zigaretten
jährlich um ein Jahr angehoben werden). Natürlich
steht die Zustimmung der zweiten tasmanischen
Parlamentskammer noch aus, doch in Singapur und
Finnland werden bereits ähnliche Maßnahmen beraten.
Keineswegs ausweglos Mit einem
energisch propagierten Rauchverbot, das
ab einem bestimmten Jahrgang gelten
würde, beschreitet Tasmanien neue Wege.
Er hat es ja schon immer
gewusst Der Matrose Popeye
verschlingt, um stark zu werden,
den Spinat gleich dosenweise.
Sollen wir Ihnen das Geheimnis für ein
langes Leben verraten? Vielleicht sollten
Sie schlicht darüber nachdenken, nach
Sardinien zu ziehen und Minestrone zu
essen. Die italienische Insel steht schon
lange in dem Ruf, der Langlebigkeit
zuträglich zu sein, denn kaum irgendwo
sonst auf der Welt gibt es so viele
Hundertjährige wie hier. Dies bestätigte
im August 2012 auch das Guinness
Buch der Rekorde, fanden sich auf
Sardinien doch neun Geschwister, die es
als älteste lebende Menschen gemeinsam auf 818 Jahre brachten. Ihr langes
Leben schreibt die Familie Melis (deren
Älteste gerade ihren 105. Geburtstag
feierte) vor allem der körperlichen Ertüchtigung und einer gesunden Ernährung zu. In den höchsten Tönen lobten
die betagten Herrschaften dabei ihre
Minestrone. Der wortwörtlich als „große
Suppe” bezeichnete Eckpfeiler der italienischen Küche ist ein Gemüseeintopf,
der durch die Pasta- oder Reiseinlage
trotz wenig Fett pappsatt macht. Nun
untersucht das Forschungsprojekt Akea
(eine Abkürzung für „A kent’ annos”,
das traditionelle Prost in der Sprache
Sardiniens, was so viel heißt wie:
„Mögest Du 100 Jahre alt werden”) das
Geheimnis der den Sardinier eigenen
Langlebigkeit. Und da wir uns alle ein
langes Leben wünschen, greifen wir
sogleich zu den Schöpfkellen und
erheben die Löffel: auf einen Teller
Minestrone!
Rezept
Für Minestrone gibt es nicht das eine „Originalrezept”. Man
verwendet einfach jene Gemüsesorten, die gerade vorhanden
sind oder der Jahreszeit entsprechen, wobei jede Familie noch
ein kleines persönliches Extra auf Lager hat. Wir hoffen, dass
Ihnen unser Rezept schmeckt, und wünschen guten Appetit
oder, wie die Sardinier sagen: „Bon appetito!“
Zutaten (4–6 Personen)
3 Esslöffel Olivenöl Extra Vergine sowie ein paar Tropfen
zum Abschmecken
4–5 Tassen Wasser oder Gemüsebrühe (oder auch
Hühnerbrühe oder Bohnensuppe)
2 Karotten, in Würfel geschnitten
1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten
2 Stangensellerie, in Würfel geschnitten
2 kleine Zucchini, der Länge nach in Hälften geteilt und
in halbmondförmige Scheiben geschnitten
4 kleine Kartoffeln, geschält und in Würfel geschnitten
1 Tasse Cannellini- oder Borlotti-Bohnen aus der Dose,
waschen und abtropfen lassen
1 Zwiebel, in Würfel geschnitten
¼ Tasse kleine Nudeln
Salz nach Geschmack
Pfeffer, frisch gemahlen, nach Geschmack
1 Esslöffel Petersilie, fein gehackt
Parmesan- oder Romanokäse, fein gerieben
Pesto nach Geschmack (falls gewünscht)
1 Dose geschälte Tomaten, in Würfel geschnitten
Zubereitung
Salzwasser (oder Brühe) zum Kochen bringen. Das gesamte
geschnittene Gemüse (außer den Tomaten) zusammen mit
dem Olivenöl hineingeben, umrühren und zudecken. Etwa 30
Minuten köcheln lassen. Jetzt die Tomaten hinzugeben und
die Suppe weitere 15 Minuten garen lassen. Am Ende noch
einmal kurz aufkochen, die Pasta hinzugeben und al dente
kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vom Herd
nehmen und Petersilie (oder alternativ Pesto) unterrühren
und ein paar Tropfen Olivenöl hineingeben. In Schüsseln mit
geriebenem Parmesan- oder Romanokäse servieren.
CONNECTIONS
35
Freizeit & U nterhaltung
Freizeit & U nterhaltung
Bild: Mit freundlicher Genehmigung der Rijksoverheid
(niederländischen Regierung)
Wer ist Bob?
Bob Ein Highlight der BobKampagne macht deutlich:
100% Bob steht für 0%
Alkohol.
Im Jahr 1995 rief das belgische Institut für
Verkehrssicherheit (Belgisch Instituut voor
de Verkeersveiligheid BIVV) eine besondere
Kampagne ins Leben, bei der mehrere
Ministerien, die Polizei und die belgische
Brauereiindustrie sich zusammenschlossen,
um auf die Gefahren von Alkohol am Steuer
aufmerksam zu machen. Die sogenannte
Bob-Kampagne zielte darauf ab, bereits
vor einem feuchtfröhlichen Abend den
Fahrer festzulegen. Der Idee wurde viel
Aufmerksamkeit zuteil, und auch heute
noch ist sie in den Niederlanden, wo man
das Konzept 2001 übernahm, sehr erfolgreich. Wenn sie also einen Kneipenbummel
Ein Tässchen mit
dem Kätzchen
Immer wieder hat die Forschung nachgewiesen, dass Haustiere der Gesundheit zuträglich sind, physisch wie psychisch,
solange Sie keine Allergie gegen Tiere (oder Angst vor ihnen)
haben. Doch was tun, wenn Sie beispielsweise nicht genug
Zeit oder Platz haben, um ein Tier gut zu versorgen, oder
wenn Ihr Vermieter keine Haustiere gestattet? Für
Katzenliebhaber gibt es zumindest in Österreich eine Lösung:
In Wien hat mit dem Café Neko das erste Katzencafé eröffnet.
Hier kann man sie nach Belieben kraulen und streicheln und
dabei seinen Lieblingskaffee genießen. In Asien ist der
zusätzliche Katzenwohlfühlservice bereits fest etabliert,
besonders im japanischen Tokio,
wo die sogenannten Neko
Cafés (Neko heißt auf
Japanisch Katze) sich
großer Beliebtheit erfreuen und man die
Wahl zwischen über
50 Filialen hat. Miau!
er
li c h
und
Mit fre
n
Ge
eh
m
36
ig u
ng
von
Café Neko
CONNECTIONS
Kaffeespezialitäten
Im ersten Katzencafé Österreichs,
dem Wiener Café
Neko, schnurrt der
Kaffee köstlich durch
die Kehle.
734094545239523082
403479234802340823
840238042480524805
248602486024680246
Nummer
802468024473462345
784025072358249502
VON
935802357023758245
823507235087230750
582375235976956892
734094545239523082
403479234802340823
840238042480524805
248602486024680246
802468024473462345
784025072358249502
planen und mit dem Auto unterwegs sind,
dann
nehmen
Sie
entweder
nur
Alkoholfreies zu sich oder bestimmen vorab
einen „Bob” des Abends, d.h. jene Person,
die nüchtern bleiben muss, um später den
Rest der Meute nach Hause zu fahren.
Ursprünglich war „Bob” einfach nur ein
Name, den das BIVV ausgesucht hatte,
aber man kann die drei Buchstaben auch
als Abkürzung lesen: „Bewusst ohne befördern” (Bewust Onbeschonken Bestuurder).
Und so avancierte Bob in Belgien und den
Niederlanden zum Symbol gegen Alkohol
am Steuer.
Zweimal täglich?
Wie oft putzen Sie Ihre Zähne? Schon lange werden wir von
den Zahnärzten dazu angehalten, mindestens zweimal pro
Tag die Bürste zu schwingen, am besten jedoch nach jeder
Mahlzeit. Auch zusätzliche antimikrobielle Mundspülungen,
Zahnseide und regelmäßige Zahnarztbesuche mit professioneller Zahnreinigung gelten keineswegs als Zeit- oder Geldverschwendung, wie nun die Mikrobiologen der britischen
Universität Bristol und des irischen Royal College of Surgeons
nachgewiesen haben. Glaubt man dem Leiter des Forschungsprojekts, Dr. Steve Kerrigan, so ist der Mund der wohl
schmutzigste Ort des ganzen menschlichen Körpers. Allzu
leicht können daher bei einer Verletzung von Blutgefäßen
oder bei Zahnfleischbluten Bakterien ungehindert ins Blut
gelangen. Sie treffen dort auf kleine Zellfragmente, die sogenannten Blutplättchen, die an der Wunde das Leck verschließen
sollen. Durch das Anhaften der Bakterien verklumpen die
Blutplättchen im Gefäß, so dass es teilweise verstopft wird. In
diesem Fall fließt nicht genügend Blut zurück zum Herz, oder
ein Gerinnsel kann einen Herzinfarkt verursachen. Deshalb gilt zur Vorbeugung: Zähne putzen und
auf
Mundhygiene
achten!
Kritischer
Zusammenhang
Wer seine Zähne putzt,
verringert das Risiko von
Herzerkrankungen.
2 11
2 11
Mit der Einführung des Elterngelds in Deutschland im
Jahr 2007 wollte man nicht nur Müttern, sondern auch
Vätern die Möglichkeit eröffnen, im ersten Jahr nach der
Geburt mehr Zeit mit ihren Kleinen zu verbringen. Seitdem
haben frisch gebackene Eltern Anspruch auf 14 Monate
Elterngeld, wobei ein Elternteil die staatliche Zahlung für
maximal 12 Monate beantragen kann. Die anderen beiden
Monate verfallen, wenn sie nicht vom anderen Elternteil in
Anspruch genommen werden. Neben anderen Trends hat
die neue Regelung Männer langsam, aber sicher dazu
bewogen, in einen Bereich vorzudringen, der bis dahin
ausschließlich den Frauen vorbehalten war: die Kinderbetreuung. Bis vor kurzem wäre man diesen Papas wohl noch mit
Skepsis begegnet oder hätte sie gar abschätzig als "Softie"
abgetan. Heute hingegen erhalten sie viel Lob, da sie ihre
väterlichen Aufgaben ernst nehmen und darüber hinaus
durch die Zeit zu Hause ihren Partnerinnen die Rückkehr
ins Berufsleben erleichtern. Gleichzeitig stellt der Aufenthalt am heimischen Herd eine Extraschulung in sozialer
Kompetenz dar.
Das Ölgeschäft ist immer noch eine Männerdomäne. Gleichwohl ist es Marquard & Bahls in
den letzten Jahren gelungen, die Anzahl der
Mitarbeiterinnen stetig zu steigern.
Dabei gehört es zur Firmenphilosophie und gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens,
für Chancengleichheit am Arbeitsplatz sowie für
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sorgen.
Marquard & Bahls ist bemüht, den Wiedereinstieg
ins Arbeitsleben nach der Elternzeit (für Frauen
wie Männer) möglichst unkompliziert zu gestalten.
2012 waren von den 18 in Deutschland beschäftigten Angestellten (gesamt Marquard &
Bahls), die Elternzeit beantragten, elf Männer,
von denen wiederum zwei bei Oiltanking
arbeiteten. Prozentual ist das wenig und
dennoch als Zahl ein beachtlicher
Ansporn.
CONNECTIONS
37
LEUTE & LOKALES
LEUTE & LOKALES
Definition eines Sturzes: Ereignis, bei dem
eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden
oder einem tieferen Niveau aufkommt.
Arbeiten ohne
Absturz
Den Statistiken der Weltgesundheitsorganisation
WHO zufolge sind Stürze allgemein weltweit die häufigste Ursache für schwere arbeitsbedingte Verletzungen oder Todesfälle. Um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten und die Gesundheit der
Mitarbeiter und Auftragnehmer zu schützen, weist
die Marquard & Bahls-Abteilung HSSE & Corporate
Communicationin Hamburg infolgedessen immer
wieder auf die Bedeutung von lokal umzusetzenden
Maßnahmen hin, um Stürze (aus großer Höhe) zu
verhindern.
Global gesehen sind Stürze für das öffentliche Gesundheitswesen ein immenses Problem. Nach Verkehrsunfällen
gelten sie als die zweithäufigste Ursache von unfallbedingten
oder versehentlichen Verletzungen mit Todesfolge (WHO
2010, Fact Sheet N°344). Deshalb sind arbeitsbedingte Stürze
aus einer gewissen Höhe ein ernstzunehmendes Thema. Im
Bemühen, ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen, hat die
M&B-Abteilung HSSE & Corporate Communication daher ein
besonderes Interesse an Aufklärungs- und Sicherheitsmaßnahmen. Und so wurden umfassende, ausgeklügelte Präventionsstrategien eingeführt.
Betrachtet man die Arbeitsumgebung auf dem Tanklager mit
seinen Laderampen für Tkws und Eisenbahnwaggons, so darf
die Bedeutung sauberer und möglichst trockener Böden nicht
unterschätzt werden. Bei Oiltanking gilt dies jedoch als
Selbstverständlichkeit. Zur Sicherheit der Angestellten sollen
ferner solch konventionelle Maßnahmen wie geeignete Schulungen, Hinweisschilder, Warnlinien, Kontrollzonen und besonders gekennzeichnete Bereiche beitragen. Auch bei Stürzen
aus relativ geringen Höhen (sogar von unter einem Meter)
besteht schon ernsthafte Verletzungsgefahr. Auf den Tank-
38
CONNECTIONS
Sicherheitsausrüstung Das
Sicherheitsgeschirr
ist über die Halteleine
an einem Stahlträger
verankert.
lägern von Oiltanking werden jedoch viele Arbeiten in großer
Höhe ausgeführt. Deshalb haben die lokalen HSSE-Manager
geeignete technische Präventionsmaßnahmen umgesetzt, die
auf einer Gefahrenbewertung der bestehenden Anlagen und
der dort auszuführenden Arbeiten beruhen:
 Installation von Geländern mit Schutzgittern,
Handlauf, Mittelstange und Bordbrettern
 Installation von Arbeitsplattformen
 Anlegen von Sicherheitsgeschirr mit Seil
system. Und genau hier greifen die anderen
Maßnahmen z. B. aus dem HSSE-Handbuch,
die von den jeweils zuständigen HSSEManagern auf allen Tanklägern weltweit umzusetzen sind: mit gutem Beispiel vorangehen, die Mitarbeiter fortlaufend schulen
und Kontrollen durchführen.
Verhaltensbasierte Sicherheit am Arbeitsplatz hängt vor allem von der Vorbildfunktion engagierter Vorgesetzter ab.
Ebenso wichtig ist, dass Mitarbeiter, die
Arbeiten in großen Höhen ausführen,
umfassend geschult werden. So erhielten
die Mitarbeiter beispielsweise im Jahr
2011 durchschnittlich 75,9 Stunden
HSSE-Schulungen, bei denen auch
Themen wie Absturzsicherheit auf dem
Programm standen. Und zu guter Letzt
gilt es, durch Kontrollen sicherzustellen,
dass das Wissen auch angewandt wird
und in eine sichere Praxis mündet, um
die Gefahr von Stürzen aus großer Höhe zu
verringern. Ganz wesentlich dabei ist, dass
auch z. B. alle externen Lkw-Fahrer eine
umfassende HSSE-Einweisung erhalten, wozu
auch die Verwendung von Fallschutzsystemen
an den Laderampen gehört.
Persönliche Absturzsicherungssysteme Die korrekte Wahl der
Sicherungspunkte, Schulungen
im ordnungsgemäßen Gebrauch
und regelmäßige Kontrollen der
Ausrüstung sind wesentlich dafür,
dass im Falle eines Falles niemand
zu Schaden kommt.
Photo: freundliche Genehmigung von Capital Safety
Trotz aller Anstrengungen zur Verbesserung der Sicherheit und Förderung einer
aktiven Sicherheitskultur verlor ein
Oiltanking Mitarbeiter in Bulgarien im Juni
2010 bei einem tragischen Unfall sein
Leben, als er bei Wartungsarbeiten
von einer Leiter stürzte. Oiltanking
bedauert diesen Vorfall zutiefst und
hat sofort reagiert: Bei mehreren
lokalen und globalen Sitzungen wurde die
„Just Culture”-Richtlinie entwickelt, die
an alle Profit Center verteilt wurde.
Über die Jahre hat die allgemeine Häufigkeit
von Unfällen stetig abgenommen. Und dennoch gilt es, fortlaufend auf eine weitere
Reduktion hinzuarbeiten, wobei man nie vergessen darf: Beim Umsetzen und Leben der
Sicherheitskultur sollte jeder bei sich selbst
anfangen.
Technische MaSSnahmen An den Verladestationen von Oiltanking ist die Installation einer
festen Arbeitsplattform mit Schutzgeländern
mittlerweile die Regel.
Konstantes Training ist ein wichtiger
Bestandteil, die proaktive Sicherheitskultur
bei Oiltanking zu unterstützen.
Auf beinahe allen Oiltanking-Tanklägern weltweit wurden
entsprechende Fallschutzvorrichtungen durch Fachbetriebe
installiert. Demnach liegt es jetzt vor allem an der Haltung
der Angestellten oder z. B. externen Lastwagenfahrer, die
Sicherheitsausrüstung auch ordnungsgemäß zu verwenden,
selbst wenn das Tragen manchmal unbequem oder unpraktisch
erscheinen mag. Dies betrifft vor allem das Absturzsicherungs-
CONNECTIONS
39
L ateinamerika
L ateinamerika
„Öko ogisches
Das Alter ist Nebensache Vierzig Angestellte von Oiltanking Terminais und ihre
Familien nahmen im Rahmen des diesjährigen Weltumwelttags an verschiedenen
Aktivitäten auf dem Tanklager teil.
Wirtschaften:
Machen Sie mit?”
Fünf auf die man zählen kann Robson Azevedo, Mauricio Zannin, João Manoel,
Renato Correa und Holger Donath förderten und unterstützten die Veranstaltung zum
Welt Umwelttag auf dem Tanklager von Vitória, Brazil (von links).
Am 5. Juni 2012 wurde zum 40. Mal der Weltumwelttag begangen; Gastgeber war
diesmal Brasilien. Ein guter Anlass, um auch im Tanklager von Oiltanking Terminais
im brasilianischen Vitória etwas Besonderes zu organisieren.
Der Wunsch, das Umweltbewusstsein in der Öffentlichkeit
und Politik zu verbessern, ist aktueller denn je. Die Idee,
einen ganzen Tag der Förderung des Umweltschutzes zu
widmen, geht bis ins Jahr 1972 zurück. Damals begründet das
Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP den Weltumwelttag, für den seitdem jährlich immer ein anderes Land
als Gastgeber fungiert. Am 5. Juni 2012 war – wie schon 1992
– Brasilien der Gastgeber. In diesem Jahr stand der globale
Einsatz für die Umwelt unter dem Motto „Ökologisches
Wirtschaften: Machen Sie mit?”. Und da war es natürlich eine
40
CONNECTIONS
Selbstverständlichkeit, dass auch die Oiltanker vom Tanklager
in Vitória einstimmten: Klar, wir machen mit!
Mit dem Ziel, das Umweltbewusstsein zu verbessern und auf
die Probleme sozial benachteiligter Gesellschaftsschichten
aufmerksam zu machen, organisierte die Tanklagerleitung
gemeinsam mit dem Koordinator für Health, Safety, Security
& Environment (HSSE) und den Personalverantwortlichen eine
Veranstaltung für die vierzig Angestellten und ihre Familien.
Sie waren eingeladen, am 17. Juni 2012 den Weltumwelttag
im Tanklager zu feiern und starteten mit einem gemeinsamen
Frühstück, welches den richtigen Schwung für den Tag lieferte.
Anschließend zeichneten die Kinder Poster zu Umweltthemen,
während die Erwachsenen einem Vortrag von João Manuel
lauschten, dem Projektverantwortlichen der Banco Comunitário
Verde Vida (Gemeinschaftsbank für ökologisches Leben). Als
Gemeinschaftsbank propagiert diese Einrichtung eine Währung, die auf dem Handel mit Recyclingmaterialien beruht,
wie z.B. Speiseöl, Blechdosen und Plastikflaschen. Mit der
„grünen Währung” sollen Menschen, die bislang aus dem
traditionellen Wirtschaftssystem ausgegrenzt waren, nun in
bestimmten Geschäften der Region einkaufen können, oder
sie können die Währung im „Supermercado Solidário”
(Solidaritätssupermarkt) gegen Lebensmittel eintauschen. Mit
dem Vortrag wollte man auch zum Nachdenken darüber
anregen, ob und wie Oiltanking den Ausbau der Banco
Comunitário Verde Vida unterstützen könnte. Am Ende der
Veranstaltung pflanzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
am Eingang des Tanklagers mehrere Baumsetzlinge.
Obwohl der Einfluss einer eintägigen Umweltveranstaltung auf
das Umweltbewusstsein der Menschen schwer zu ermessen
ist, haben die Kolleginnen und Kollegen im Tanklager Vitória
bereits zahlreiche Ideen entwickelt, wie ökologisches Verhalten
weiter gefördert werden könnte:
 Alte Standardglühbirnen in den Büroräumen durch
kompakte Leuchtröhren oder Leuchtdioden ersetzen
 Beim Ausdrucken von Korrespondenz Vorder- und
Rückseite bedrucken
 Die Angestellten zu papierfreien Tagen ermuntern
 Zu einem ökologischen Reinigungsunternehmen für die
Büroräume wechseln oder das aktuelle Unternehmen zur
Verwendung von umweltfreundlichen Putzmitteln auffordern
 Die Angestellten dazu anhalten, in der Mittagspause und
nach Feierabend die Computer auszuschalten
 Betriebsfahrräder anstelle von Lastwagen einsetzen (So
wurden bereits zwei Fahrräder für lange Wege und zum
Transport leichter Lasten innerhalb des Tanklagers angeschafft.)
In einem nächsten Schritt wird nun zu prüfen sein, wie das
Tanklager das Projekt Banco Comunitário Verde Vida bestmöglich unterstützen könnte. Eine Idee wäre die Spende recyclingfähiger Materialien, die im Tanklager an den Abfallstationen
bereits getrennt gesammelt werden, damit sie weiter verkauft
werden können und so zu einer „grünen Währung” werden.
Eine solche Investition würde sich zweifelsohne auf beiden
Seiten auszahlen: in der Gemeinde und bei Oiltanking!
CONNECTIONS
41
L ateinamerika
L ateinamerika
Erst sich selbst helfen, dann anderen Diese Regel gilt in Flugzeugen genauso wie bei
Erdbeben. Gleichwohl sind die Oiltanker auch umfassend im Bereich Erste Hilfe geschult.
und geschüttelt
Peru hat mit Erdbeben zu leben gelernt, und das gilt auch für die
Kolleginnen und Kollegen in den peruanischen Büros und Tanklägern.
Durch häufige Übungen und Notfallpläne ist allen klar, was im
Ernstfall zu tun ist, und mit dem verfügbaren Spezialwissen lassen
sich auch heikle Situationen bewältigen.
Wer beim Volksfest in einer Berg- und Talbahn Platz
nimmt, freut sich über das Auf und Ab und lässt sich gerne
durchrütteln und -schütteln, aber wie ist es um den Spaß
bestellt, wenn die Erde bebt? In jeder Region hält die Natur
ihre typischen Erscheinungen bereit; manche versetzen in
Staunen, andere können zur Gefahr werden. Da mögen sich
Fremde insgeheim fragen, wie es den Einheimischen gelingt,
angesichts der ständigen Bedrohung durch Erdbeben ihrem
Alltag nachzugehen, ohne langsam verrückt zu werden. Doch
in Peru hat man damit umzugehen gelernt, auch bei Oiltanking.
Peru liegt, wie weite Teile der
gesamten Pazifikküste Nordund Südamerikas, über einer
Zone mit hoher seismischer Aktivität (NazcaPlatte). Allein im Jahr 2012 bebte die Erde in
Peru über einhundert Mal, jüngst am 2. August
2012 mit einer Stärke von 6,1 auf der Richterskala.
2007 war die Stadt Pisco das Epizentrum eines heftigen
Bebens der Stärke 7,9. Mehr als 500 Menschen kamen
zu Tode, und die Beseitigung der Sachschäden ist noch
immer nicht abgeschlossen. Noch immer lebendig ist auch die
Erinnerung an das Erdbeben mit den bislang höchsten
Opferzahlen vom Mai 1970 und das zweitschlimmste vom
Oktober 1746, das Perus Hauptstadt Lima fast völlig dem
Erdboden gleichmachte.
42
CONNECTIONS
Immer in Gefahr
Wissenschaftler, Schamanen und jüngst zwei russische
Damen, die ihre Informationen von Außerirdischen erhalten
haben wollen, prophezeien Lima seit Jahren eine Erdbebenkatastrophe. Durch das Warten und die Ungewissheit ist
zunächst jedoch vor allem die Psyche bedroht, eine Gefahr,
die sich nur durch fortlaufende Vorbereitungen reduzieren
lässt. Vorsicht ist besser als Nachsicht, weshalb man auch bei
Oiltanking so gut wie möglich auf alle Eventualitäten
vorbereitet sein möchte.
Die peruanische Regierung schreibt bestimmte Katastrophenschutzübungen vor, die im ganzen Land abgehalten werden müssen. Zusätzlich dazu führt
Oiltanking regelmäßig unternehmensinterne Übungen durch. Dabei kennen nur
die Mitglieder des Sicherheitsausschusses den Termin der
Übung; die Kollegen erfahren davon erst mit
dem Heulen der Sirene.
Dann jedoch wissen
alle, was zu tun ist:
Ruhe bewahren und
umgehend die deutlich
markierten Fluchtwege
benutzen, um zum Sam-
melpunkt in der „Zona Segura en Caso de Sismos”
(erdbebensicherer Bereich) zu gelangen. Dabei müssen sich
alle Kolleginnen und Kollegen im Evakuierungsbereich
einfinden oder die Feuertreppe (niemals den Aufzug) benutzen, um das Gebäude zu verlassen. Außerdem sind die
Anweisungen der dafür vorgesehenen Führungsperson zu
befolgen, die eigens geschult wurde, um im Bedarfsfall erste
Hilfe zu leisten. Während der Sicherheitsausschuss seinen
Erdbebennotfallplan ausarbeitete, hat man auch an die
Installation einer Notfallbeleuchtung im Limaer Büro gedacht,
da es bei Erdbeben häufig zu Stromausfällen kommt.
Im Laufe der Jahre wurde, durch Erfahrungen und neue
technische Entwicklungen, das Sicherheitsniveau erhöht. So
wurden die seismischen Untersuchungsmethoden optimiert,
um die Frühwarnsysteme zuverlässiger zu machen, und auch
die Bautechnik wurde deutlich verbessert. Moderne Gebäude
in erdbebengefährdeten Regionen werden durch spezielle
Konstruktionsmerkmale oder Federungen widerstandsfähig
ausgelegt. Wenn jedoch der Boden unter den Füßen rüttelt
und schüttelt, erweist sich eine gute Vorbereitung als
essentiell. Unsere Kollegen in Peru sind sich dessen nur allzu
bewusst, und obschon die Gefahr nie gänzlich ausgeschaltet
werden kann, fühlen sie sich dadurch schon wesentlich
sicherer.
Was tun, wenn die Erde bebt
Das Rütteln und Schütteln der Erde wird normalerweise
erst ab einer Stärke von vier auf der Richterskala spürbar.
Leichter gesagt als getan, aber dennoch gilt: Keine Panik!
Und nicht vergessen: ducken, schützen, festhalten!
 Wer sich in einem Gebäude befindet, geht erst hinaus,
wenn das Beben aufhört. Bringen Sie sich unter einem
stabilen Schreibtisch oder Türrahmen in Sicherheit. Halten
Sie sich von Fenstern und Glas fern, und achten Sie auf
Gegenstände, die herunterfallen können. Seien Sie auf
Nachbeben gefasst. Sobald das Erdbeben vorbei ist,
niemals den Aufzug benutzen und auf dem Weg zum Evakuierungsbereich andere Kollegen in Sicherheit bringen.
 Wer sich außerhalb von Gebäuden aufhält, bleibt
draußen und entfernt sich von Gebäuden, Straßenlaternen
und Stromleitungen, da herabstürzende Trümmer Verletzungen verursachen können. Wer im Auto sitzt, bleibt
drinnen. Fahren Sie an den Straßenrand, halten Sie so
schnell an, wie es gefahrlos möglich ist, und stoppen Sie
nicht unter oder in der Nähe von Gebäuden, Bäumen,
Überführungen oder Stromleitungen.
Wissen, was zu tun ist
Die Kollegen aus einem der
peruanischen Tankläger
gehen noch einmal die
jüngste Schulung für
Erbebenkatastrophen durch.
CONNECTIONS
43
SPORT
SPORT
Lauf
gegen
Leukämie
* Leukämie ist eine Krebserkrankung der Blutzellen, die im
Knochenmark (im Zentrum der Knochen) beginnt, wo die
Blutzellen gebildet werden. Es kommt zu einem abnormalen
Anstieg unreifer weißer Blutkörperchen, wobei man
unterschiedliche Arten von Leukämie unterscheidet, je
nachdem, wie schnell die Krankheit fortschreitet und welche
weißen Blutkörperchen betroffen sind.
Am 23. September 2012 traten
zwei Teams aus Kollegen von Oiltanking
Amsterdam und ihren Angehörigen –
insgesamt 14 an der Zahl – beim 10
Meilen (16,1 km) Lauf gegen Leukämie*
an und unterstrichen damit ihr soziales
Engagement. Am Ende stimmte nicht
nur die Spendenkasse bei Oiltanking
Amsterdam und den Teilnehmern, die
3.000 Euro einsammelten. Auch sportlich konnte sich das Ergebnis sehen
lassen, lag die schnellste Zeit aus dem
Team doch bei 1:13:07 (die letzte
Platzierung ging mit 1:55:03 durchs
Ziel). Der „Lauf gegen Leukämie” wurde
von der niederländischen Organisation
„Loop Organisatie Leukemiestichting
(LOL)” (Lauforganisation der Leukämiestiftung) ins Leben gerufen und fand im
Rahmen des berühmten Laufs Dam tot
Damloop statt, der zum Dam-to-DamWochenende in Amsterdam gehört.
Dabei konnten die Läuferinnen und
Läufer über unterschiedliche Distanzen
antreten (10 Meilen, 4 Meilen, Run 2Day
Ladies Damloop, 2,2-Kilometer- und
0,6-Kilometer-Minilauf, Dam to Dam
Wandeltocht (Gehen) und Dam to Dam
Fiets Classic (Radfahren)). Bei dem zu
den größten Laufveranstaltungen der
Welt gehörenden Wettbewerb sind
sowohl Amateure aller Altersklassen als
auch internationale Topathleten am
Start. Und auch in diesem Jahr sorgten
rund 250.000 Zuschauer mit ihren
Anfeuerungsrufen sowie Dutzende von
Live-Musik-Acts für eine einzigartige
Atmosphäre.
Gesunde Posen
Tiran Lopez, Projektmanager bei Oiltanking Houston, hat einen gesunden Weg
gefunden, um mit seiner Work-Life-Balance eine gute Figur zu machen. In seiner
Freizeit betreibt er Bodybuilding und hat in dieser Kunst den begehrten Profistatus
erreicht. Lesen Sie eine spannungsgeladene Geschichte voller Muskelkraft.
Mein persönlicher Weg, um mit meinem Körper etwas
Besonderes zu erreichen, begann vor fünf oder sechs
Jahren, als sich mein Gesundheitszustand zusehends
verschlechterte. Ich fühlte mich lethargisch und abgespannt
- ich brauchte eine Veränderung, und am sinnvollsten
erschien es, mich auf mein körperliches Wohlbefinden zu
konzentrieren.
Als ich mit dem Training anfing, wusste ich nur wenig
darüber, wie man sinnvoll vorgeht, und noch weniger über
Ernährung. Aber mithilfe der Betreuer und Bekannten im
örtlichen Fitnesscenter, wo ich wohne, machte ich allmählich
Fortschritte. Aufgrund meines verstärkten Interesses
besuchte ich 2006 im texanischen Conroe einen Bodybuilding-Wettbewerb, den Branch Warren Classic. Von
einem der mitwirkenden Bodybuilder angespornt, beschloss
ich, auf eine baldige Teilnahme an einer ähnlichen
Veranstaltung hinzuarbeiten.
„Training macht schlechte Ernährung nicht wett –
das Erlernen einer gesunden Ernährungweise ist
entscheidend.“
Für eine gute Sache Durch ihre
Teilnahme am Lauf gegen die
Leukämie halfen die Kolleginnen
und Kollegen von Oiltanking
Amsterdam sowie ihre Angehörigen
beim Spendensammeln.
Nun machte ich richtig ernst mit
dem Training und der Ernährung, die ungeheuer wichtig
ist für den Aufbau von
Muskelmasse und den Abbau des Körperfetts insgesamt. Ich wandte mich sogar an einen professionellen
Ernährungsberater, der mir
dabei helfen sollte sicherzustellen,
dass alles, was ich zu mir nahm, genau dem
entsprach, was mein Körper brauchte, um eine
optimale Statur zu entwickeln. Die Veränderungen an meinem Körper aufgrund des gezielten
Trainings und der verbesserten Ernährung waren
wegweisend.
Im Laufe der Jahre haben sich meine
Trainingsmethoden verändert. Beim Body-
44
CONNECTIONS
building ist jede Muskelgruppe wichtig, und keine sollte
vernachlässigt werden. Da die Muskeln im Körper aus
unterschiedlichen Faserarten bestehen, kann man mit
unterschiedlichen Sätzen und Wiederholungszahlen unterschiedliche Ergebnisse erzielen.
„Um eine hohe Trainingsintensität beibehalten zu
können, plane ich mein Training im Voraus und kontrolliere während der Trainingssitzungen mit der Uhr
die Ruhephasen zwischen den Übungsabschnitten.”
Körperlich fit zu bleiben ist das eine, die Teilnahme an
Wettkämpfen das andere, und das mag nicht für jeden
attraktiv erscheinen. Nach dem ersten BodybuildingWettbewerb war es um mich geschehen, und ich wurde
regelrecht süchtig nach dem Posieren vor einer jubelnden
Menge, zumal ich dabei auch immer mehr Trophäen und
Titel einheimste. In den folgenden vier Jahren nahm ich an
über zehn Bodybuilding-Wettbewerben teil und verbesserte
meinen Status vom Novizen zum Amateur und noch weiter.
Im Juli 2011 durfte ich mich glücklich am Ziel
wähnen, als ich den Profistatus erlangte, nachdem
ich nicht nur meine Klasse, sondern auch die Gesamtrunde
für meine Profiqualifikation
bei
der
Professional
Natural
Bodybuilding
Association (PNBA) gewonnen hatte. Kürzlich
konnte ich nun mit der
Unterstützung
von
Oiltanking
als
meinem
Hauptsponsor an zwei Profiwettbewerben
teilnehmen:
einmal
in
Dallas, Texas (PNBA Nationals) und einmal
in Chicago, Illinois (PNBA Natural Universe).
Am Ende kommt es nicht auf Preisgelder an
oder was man trainiert, sondern dass man fit
bleibt und lernt, wie man ein längeres und
erfüllteres Leben führen kann. Hoffentlich bis
bald an den Geräten!
CONNECTIONS
45
LESERECKE
SPORT
... und action!
Einfach immer
weiterrennen!
Versuchen Sie unser Rätsel zu lösen und verpassen Sie nicht die
Chance, zu gewinnen! Bitte schicken Sie Ihre Einsendungen an:
connections@oiltanking.com, oder per Post an: Oiltanking GmbH,
connections Team, Admiralitätstr. 55, 20459 Hamburg, oder per
Fax: 040–37099 499
Glü c k w üns c h e
46
CONNECTIONS
Minuten und 21 Sekunden
durchs Ziel lief, jubelten ihm
seine Freunde zu, die ihn das
ganze
Rennen
hindurch
unterstützt hatten.
Schon zum zweiten Mal wurde der Internationale Marathon der Stadt Buenos Aires
mit dem Sportfest der Stiftung Baccigalupo kombiniert,
um das Spendenprogramm
„Corro x 2” zu sponsern. Mit
den Geldern soll noch mehr
geistig behinderten Menschen
die Möglichkeit gegeben werden, Sport zu treiben und so
ihre Lebensqualität zu verbessern. Auch im nächsten
Jahr möchte Gonzalo die
Initiative wieder unterstützen… Und natürlich seine persönliche Bestzeit verbessern!
42 KM Gonzalo Aispuro
von Oiltanking Ebytem,
ist erschöpft, aber stolz,
dass er es bis ins Ziel des
Buenos Aires Marathon
geschafft hat.
Man nehme 1000,
zähle 40 dazu, dann
noch einmal 1000,
dann addiere man 30
und noch einmal 1000,
dann zähle man 20
hinzu und noch einmal
1000 und addiere
schlieBlich 10!
-
In der Finanzabteilung
von Oiltanking Ebytem in
Argentinien arbeitend, kennt
sich Gonzalo Aispuro natürlich
mit Zahlen aus. Am 7. Oktober
2012 hat er nun bewiesen, dass
er auch mit Kilometerzahlen
bestens umzugehen weiß. Nach
vier Monaten kompromisslosen
Trainings absolvierte er beim
Buenos Aires Marathon in
diesem Jahr sein erstes Marathonrennen: ein riesiger Unterschied im Vergleich zu den
8km, 10km oder 21km, die er
bislang gelaufen war. Die
Marathondistanz bescherte ihm
nicht nur eine Tour durch das
wunderschöne Stadtzentrum mit
seinen Sehenswürdigkeiten, sondern führte auch durch Waldgebiete und an ruhigen Seen
vorbei.
Häufig
gelangten
Gonzalo und die anderen 8000
Teilnehmer dabei an ihre Grenzen. „Während des Rennens
änderte sich mein Körpergefühl
mit jedem Kilometer. Bis
Kilometer 30 lief ich mit meinen
Beinen. Dann jedoch tauchte
die berüchtigte Mauer auf, und
nur mein Wille und die Musik
trieben mich weiter voran”,
erzählt Gonzalo. „Der Wunsch,
die Ziellinie zu erreichen und
damit den Beweis zu erbringen, dass ich der Sache gewachsen
war, ließen mich weiterrennen.” Als er nach 4 Stunden, 39
Des Rätsels Lösung
Seien Sie mal ehrlich. Welches Ergebnis haben Sie zuerst herausbekommen, als Sie
die Zahlen aus dem letzten Quiz ohne Taschenrechner oder Stift zusammenzählten?
Waren es rein zufällig 5.000? Bei den Dezimalstellen kommt das Gehirn schon mal
ins Schleudern. Aber wir hatten nicht den leisesten Zweifel, dass Sie die richtige
Lösung finden würden: 4.100. Erfolgreich war damit Carsten J. Nies, Calpam
Mineralöl-Gesellschaft mbH, in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Karsten
Wagener. Gut gemacht! Die Sauna-Wellness-Sets sind bereits unterwegs, damit
Sie bestens vorbereitet sind, wenn bei künftigen Rätseln die Köpfe rauchen und
die Gehirnwindungen glühen.
NEUES QUIZ
Passend gemacht
Regelmäßiges Hirntraining verbessert das Denkvermögen und regt die Produktion neuer grauer Zellen
an. Die Sauerstoffversorgung des Gehirns wird verbessert und bringt Ihre Gedanken auf Trab. Um auch
Ihr Köpfchen in Form zu halten, haben wir uns eine
neue Frage ausgedacht: Die folgende Gleichung ist
korrekt, aber wie können Sie sicherstellen, dass alles noch zusammenpasst, wenn Sie ein einziges Streichholz verschieben?
(Wir meinen wohlgemerkt nicht das Ungleichzeichen, sondern es gibt noch zwei weitere Lösungen.) Sie ringen angesichts der
neuen Herausforderung nach Luft? Dann atmen Sie mal tief durch, immerhin haben Sie bis zum 5. Februar 2013 Zeit, uns eine
passende Antwort zuzusenden. Und dem Gewinner winkt ein Victorinox Voyager Lite. Viel Erfolg!
Zuckersüß
Süßes kann kalorienreich sein, z.B. Kekse, Kuchen, Pudding oder schlicht
Zucker. Als süß bezeichnen wir aber auch Tiere, Kinder oder unsere
Liebsten. Falls Sie sich seit 2012 (oder Anfang 2013) über eine(n) Süße(n)
in Ihrem Leben freuen dürfen und diese Ihre Süßigkeiten mit unseren
Leserinnen und Lesern teilen möchten, dann schicken Sie uns doch ein
paar Bilder von Ihrer Hochzeit und/oder Ihrem Baby. Je mehr, desto
besser, denn zum Glück muss man in diesem Fall nicht auf die schlanke
Linie achten, nur auf den Einsendeschluss: den 5. Februar 2013!
CONNECTIONS
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Bild: mit freundlicher Genehmigung von JOOheng Tan/Lowe Singapore/Unilever 2012
Z u G uter letzt
Schmutz schadet nicht
„Dirt is Good” (Dreck ist gut) ist mehr als ein griffiger Werbeslogan. Dahinter
versteckt sich eine ganze Philosophie, mit der die Firma Unilever ihr Waschmittel
OMO 2003 neu auf dem Markt positionierte. Man wollte nämlich schlichtweg die
Haltung der Menschen zum Thema Schmutz verändern: Sich dreckig machen zu
dürfen sei gut für Leib und Seele, so lautet die Botschaft. Die jüngste OMO-Werbekampagne „Futures” wurde von der Werbeagentur
Lowe Singapore konzipiert, die den Künstler JOOheng Tan damit beauftragte, für
Kinder Zukunftsvisionen aus Sand zu kreieren.
Der ehemalige Grafikdesigner hatte mit dem Sandskulpturenbauen 1997 als Hobby
begonnen. Bald schon heimste er jedoch eine eindrucksvolle Anzahl von Auszeichnungen ein, darunter mehrere Weltmeistertitel, so dass er heute weltweit als Meister
der Sandbildhauerei gilt. Die meisterlichen Kulissen für die Futures-Kampagnen
„Astronaut”, „Physiker” und „Archäologe” entstanden jeweils aus 18 Tonnen Sand
mit viel Kunstfertigkeit und Liebe zum Detail, das auch Schattenspiele, Schattierungen
und Tiefenwirkungen mit einschließt. Natürlich blieben JOOheng und die beteiligten
Kinder bei der Arbeit nicht ganz sauber. Aber urteilen Sie selbst: Ist das nicht eine
saubere Leistung?