Konstruktionen
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DIE OILTANKING-WELT AUSGABE 26/1 APRIL 2014 connections Verlockend & herausfordernd: Konstruktionen L eitartikel I N H A LT Inhalt Asien-Pazifik connections verbindet Bauliches und Erbauliches Beim Lesen dieser Ausgabe von connections wird Ihnen sicherlich ein scheinbarer Widerspruch auffallen: Wie kann es sein, dass wir uns schwerpunktmäßig mit einem so technischen Thema wie „Bauen und Konstruieren” beschäftigen und gleichzeitig über ganz menschliche Ereignisse wie Hochzeiten und Geburten berichten? Wie lässt sich das eine mit dem anderen verbinden? Einerseits ist es im Laufe der Jahre zu einer schönen Tradition geworden, unsere Leserinnen und Leser um diese Jahreszeit über die freudigen Veränderungen im Leben unserer Kolleginnen und Kollegen und ihrer Familien zu informieren. Andererseits gibt es derzeit so viele Projekte in der großen, weiten Welt von Oiltanking, dass wir es für ganz passend hielten, zur selben Zeit auch das Thema „Bauen und Konstruieren” ins Rampenlicht zu rücken. Die beiden Themenbereiche sind einander gar nicht so fremd; letztlich sind es nämlich ebenfalls „menschliche” Bande, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Arbeit verbinden: Alles, was wir konzipieren und konstruieren, was wir bauen und betreiben, soll unseren Kunden dienen. Die jüngsten Nachrichten aus dem Unternehmen machen die Überlappung der beiden Bereiche nur noch deutlicher: Nach beinahe vierzehn Jahren im Unternehmen von Marquard & Bahls, davon knapp zwei Jahre als Geschäftsführer von Oiltanking und Vorstandsmitglied der Marquard & Bahls AG, möchte Carlin Conner sich künftig mehr Zeit für seine Familie nehmen und kehrt in die USA zurück. Wir respektieren seine persönliche Entscheidung, Oiltanking zu verlassen, bedauern jedoch einen herausragenden Kollegen und hochgeachteten Manager zu verlieren. Da eine gute Planung immer und stets zu empfehlen ist, ob es nun um eine Hochzeit oder ein Bauvorhaben geht, werden auch wir uns Zeit nehmen, um einen geeigneten Nachfolger für Carlin Conner zu finden – vorzugsweise aus dem Unternehmen selbst. In der Zwischenzeit werden Christian Flach, Vorstandsvorsitzender von Marquard & Bahls, und Julio Tellechea, Mitglied des Vorstands von Marquard & Bahls, Oiltanking gemeinsam leiten. Wir fühlen uns mit dieser Interimslösung überaus wohl, da Oiltanking über ein sehr solides Fundament verfügt, in Hamburg von einer starken Mannschaft betreut wird und weltweit auf seine erstklassigen regionalen Führungsteams und seine engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählen kann. Damit ist Oiltanking hervorragend positioniert, um sein erfolgreiches langfristiges Wachstum fortzusetzen, und den exzellenten Ausblick in diesem wie in den kommenden Jahren für sich zu nutzen. Wir wünschen Carlin Conner und seiner Familie für das nächste Kapitel in ihrem Leben nur das Beste. Und was unsere Leserinnen und Leser angeht, so haben wir für Sie eine neue Ausgabe zusammengestellt, die hoffentlich viel Interessantes und Anregendes enthält. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Christian Flach Vorstandsvorsitzender von Marquard & Bahls Julio Tellechea Mitglied des Vorstands von Marquard & Bahls IMPRESSUM connections Ausg. 26/1/2014 Herausgeber Oiltanking GmbH, Corporate Center, Admiralitaetstrasse 55, 20459 Hamburg, Germany, www.oiltanking.com, Telephone +49- 40- 370 99 485, Fax +49- 40- 370 99 499 E-Mail connections@oiltanking.com Koordination Gabi Wüstenberg, Manager Communications Redaktion Renate Eijkholt Design raz design, Hamburg Übersetzung benchmark language communication training Druck BEISNER DRUCK GMBH & Co. KG, Hamburg Veröffentlichung 3 mal jährlich Redaktionsschluss Ausg. 26/2 16.05.2014 Print 2 CONNECTIONS 04 Ein solides Fundament 07 Drei Kugeln geben Gas 08 Mahlzeiten für Menschlichkeit 26 Zupacken auf Singapurs Baustellen: EUROPA Die Samsui-Frauen 10 Das Projekt in der Pipeline 14 Mit wenig Platz umfassende Heraus- forderungen gemeistert mit privatem 16 Die Bahn verbindet – geschäftliches INDIEN 10 Konstruktion 13 Erstklassige Bauleistungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten 24 Höher hinaus LateinAMERIKA 35 Sauber und sozial 42 Die Pole Position gewonnen 44 Die Freunde vom Bellavista Park Mittlerer Osten 39 Sechs Staaten per Schiene 40 Sohar: „Wo alles beginnt.“ NORDAMERIKA 28 Neueröffnung des alten Anlegers 65 30 Leben spenden LEUTE & LOKALES 18 We can, we care ... als Technische Zeichner 20 Kulturelle Erfahrungen | „Sag niemals nie” FREIZEIT & UNTERHALTUNG 09 Lexikon | Von Delfinen und Dalben 23 Nummer | 129 Betonpfähle 32 Titelgeschichte | Riesenhunger: Kleine 42 Pole position Menschen in einer Welt der großen Speisen 36 Das Leben als Baustelle 46 Grüß dich 50 Ja-Worte 54 Das Spiel heisst: "V" 55 Leserecke 56 Zu guter letzt | Atemberaubender Auftritt 54 PUZZLE kompensiert Id-Nr. 1436369 www.bvdm-online.de CONNECTIONS 3 ASIEN-PAZIFIK ASIEN-PAZIFIK Ein solides Fundament (Quelle: Keller Foundations) mehr und mehr bevorzugt, diese sind jedoch zeit- und kostenintensiv, und als am Singapurer Changi Airport eine neue Grundbauvariante für den Bau der neuen Landebahn erprobt wurde, begann Oiltanking Singapore, über Möglichkeiten nachzudenken, wie man diese auch für die Tankfundamente einsetzen könnte. Und so fasste man schließlich für die Phasen 6 und 7, mit denen die Lagerkapazitäten im Jahr 2005 um 478.000 cbm erweitert wurden, einen mutigen Entschluss. Pfahlgründung Bodenverdichtung Bodenbewehrung Im Durchschnitt kosten Steinpfähle 60 % weniger als Betonpfähle. Bei der Tiefenverdichtung kann das Einsparpotenzial sogar bei 70 % liegen. Lösungen für den Grundbau Tiefenverdichtung und Steinpfähle stellen beim Bau der Tanklagerfundamente eine Alternative zum konventionellen Rammen von Betonpfählen dar. Tankfundament weicher Oberboden* fester Unterboden* * setzungsempfindliche Böden, z.B. Lehm Steinpfähle sehr dichte, steife Böden Sand aus Neulandgewinnung tiefenverdichteter Sand Tiefe entspricht Tankhöhe Betonpfähle 400 x 400 mm Abstand: 2,2 m Tiefe: ~30 m weicher Boden harte Schicht / Fels harte Schicht / Fels harte Schicht / Fels Rüttelstopfverfahren Rüttelstopfverfahren (hier: mit Steinpfählen) (hier: mit Steinpfählen) Tiefenverdichtung Tiefenverdichtung Zu Beginn der Erweiterungsphase 6 und 7 im Jahr 2005 entschied sich Oiltanking Singapore beim Bau der Tankfundamente für eine Methode, die noch nie zuvor in einem der weltweiten Oiltanking Tanklager oder in anderen Betrieben auf Jurong Island, dem Zentrum der Energie- und Chemiebranche in Singapur, zum Einsatz gekommen war. Hier erläutern wir die Gründe. In den vergangenen zehn Jahren ist Oiltankings Kapazität stetig gewachsen, und der Bau neuer Tanks ist zu etwas Alltäglichem geworden. Während bestimmte technische Entscheidungen relativ universell sind, ist der Baugrund jedes Mal völlig verschieden. Daraus ergeben sich besondere technische Herausforderungen. So ist beispielsweise allein schon die Lage des Oiltanking Tanklagers in Singapur relativ einzigartig: Die Tanks befinden sich auf einer künstlichen Insel, die durch die Verbindung mehrerer kleiner Inseln im Rahmen von Landgewinnungsmaßnahmen entstanden ist. Die Besonderheiten des Baugrunds haben daher bei Oiltanking Singapore seit den Anfängen im Jahr 1989 eine wesentliche Rolle für die Auslegung und den Bau der Tanks gespielt. 4 CONNECTIONS Konventionelle Konventionelle Betonpfahlgründung Betonpfahlgründung Konventionelle Betonpfahlgründung Um eine schnellere, kostengünstigere Methode für den Bau eines soliden Fundaments für künftige Tanks zu finden und dabei Möglichkeiten zum Bau höherer Tanks zu eröffnen, entschied sich Oiltanking für die Tiefenverdichtungsmethode (z. B. Tankfelder 17, 18, 19), für Steinpfähle (z. B. Tankfeld 16) oder eine Kombination aus beiden Methoden (z. B. Tankfelder 21, 86). Zum Einsatz kamen diese Alternativen aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit des Erdreichs: Neben lockeren, sandigen Böden aus der Neulandgewinnung fanden die Ingenieure Schluff- und Lehmböden vor. „Eine Baugrunduntersuchung auf Jurong Island lässt zwar das Herz eines jeden Geotechnikers höher schlagen, doch ob der Projektmanager diese Freude immer teilen kann, steht auf einem anderen Blatt”, kommentiert Sven Partzsch die geologische Vielfalt des Inselbodens. Der frühere VP Engineering Asia Pacific, ist heute als General Manager Oiltanking Karimun tätig. Für den Bau der Tankfundamente gibt es prinzipiell drei Optionen: } Verwendung des bestehenden Baugrunds (ohne Baugrundverbesserung) } Einsatz von baugrundverbessernden Maßnahmen } Verwendung eines starren Fundaments in Form von Betonpfahlgründungen Die Eignung jeder Option hängt vom Zustand des Untergrunds, vom Tanktyp und den entsprechenden akzeptablen Setzungsgrenzen ab. Hinzu kommen die Vorgaben für den Betrieb und die Instandhaltung der Tanks. Bis 2005 hatte Oiltanking Singapore Methoden wie Bodenaustausch, Vorbelastung des Baugrundes und Rammpfähle eingesetzt. Rammpfähle wurden Bitte vollmachen Der entstandene Hohlraum unter dem Rohr wird mit Schotter verfüllt. Nach dem erstmaligen Einsatz des Steinpfahlverfahrens bei Oiltanking Singapur wurde es anschließend auch am neuen Standort im indonesischen Karimun angewandt. Fundamentaler Einsatz Zwei Tiefenverdichter bereiten bei Oiltanking Singapore den Bau weiterer Tanks im Rahmen der Erweiterungsphase 6 vor. CONNECTIONS 5 ASIEN-PAZIFIK ASIEN-PAZIFIK Muster Erdreichprofil (Quelle: Keller Foundations) 0m 100 m 200 m (A) (B) (E) 400 m (D) 10 m 20 m 300 m (E) (C) (F) 30 m ■ (A) Lockerer bis mitteldichter Sand aus Neulandgewinnung ■ (B) Weicher bis fester Lehm ■ (C) Sehr weicher bis fester schluffiger / sandiger Lehm ■ (D) lehmiger Sand / sandiger Lehm ■ (E) Festes bis hartes zerklüftetes Felsgestein ■ (F) Felsgestein der Jurong-Formation die Höhe treiben. Zu guter Letzt sollten auch Umweltgesichtspunkte berücksichtigt werden. Das Herstellen und Rammen von Betonpfählen ist mit hohem Energieaufwand verbunden, wodurch sich der CO2-Ausstoß gegenüber den genannten Alternativen um rund 80 % erhöht. Baugrunderkundung Ein typischer Querschnitt durch den Untergrund des Oiltanking Tanklagers in Singapur. Bevor man auch nur beginnt, über mögliche Varianten der Gründung von Tankfundamenten nachzudenken, sind gründliche Baugrunduntersuchungen unverzichtbar. Erkundet wird der Standort dabei normalerweise durch das Herstellen von Bohrlöchern, Rammsondierungen und die Entnahme von Bodenproben aus den Bohrlöchern, die in einem Labor analysiert und klassifiziert werden. „Es ist selbstverständlich”, betont Sven Partzsch, „dass wir, bevor wir uns für ein grundbauliches Verfahren entscheiden, zunächst sicherstellen müssen, dass sich die standortspezifischen Gegebenheiten des Baugrunds dafür eignen.” Tiefenverdichtung und der Einsatz von Steinpfählen erfordern unter Umständen zwar eine gründlichere, detailliertere Baugrunduntersuchung, um die notwendige Bearbeitungstiefe und die zu verwendenden baugrundverbessernden Maßnahmen festlegen zu können. Doch bieten sie mehrere wirtschaftliche Vorteile gegenüber auf Betonpfähle gegründeten Bauwerken. Durch beide Verfahren – Tiefenverdichtung und Steinpfähle - wird die Setzung der Tanks auf ein akzeptables Maß reduziert, um die entsprechenden technischen Normen / Leitlinien einhalten zu können, ohne dass auf die im Allgemeinen teureren Betonpfahlgründungen zurückgegriffen werden muss. Denn im Durchschnitt kosten Steinpfähle 60 % weniger als Betonpfähle. Bei der Tiefenverdichtung kann das Einsparpotenzial sogar bei 70 % liegen. 6 CONNECTIONS Außerdem sparen diese beiden Baugrundverbesserungsverfahren Zeit; das Einbringen von Betonrammpfählen dauert in der Regel nämlich doppelt so lange. Ohne Baugrundverbesserungen müsste die Tankhöhe bei Oiltanking Singapur aufgrund der geringen Tragfähigkeit des Untergrunds drastisch auf etwa 16 m reduziert werden. Ein tiefenverdichteter oder mit Steinpfählen stabilisierter Baugrund kann hingegen Tanks bis zu einer Höhe von 22 m aufnehmen, womit die Tankkapazität erheblich gesteigert wird. Dasselbe gilt natürlich für den konservativen Ansatz der Betonpfahlgründungen, die jedoch die Bauzeit meist deutlich verlängern und im Gegensatz zu anderen baugrundverbessernden Maßnahmen die Kosten in Mit dem Einsatz der neuen Verfahren hat sich Oiltanking Singapore als Pionier hervorgetan. Für Oiltanking bedeuteten die neuen Methoden eine Weltpremiere, und auch in Singapur wurde beim Bau von grossen Lagerbehältern echtes Neuland betreten. Andere Oiltanking Tankläger stehen bereits in den Startlöchern, um von den auf Jurong Island gewonnenen Erfahrungen zu profitieren. Ob das Verfahren auch auf andere Standorte übertragbar ist, hängt jedoch von den Eigenheiten des jeweiligen Standortes und Baugrundes sowie von anderen Kriterien wie Tanktyp, Budget, Terminplan und lokalen Gepflogenheiten ab, die ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Gründung eines Tankfundamentes haben können, wenn nicht sogar entscheidend sind für die endgültige Wahl. Profunder Prozess Eine Rüttellanze in Betrieb zur Herstellung von Steinpfählen. 3 Heute Alle Schwierigkeiten sind erfolgreich gemeistert, und die drei neuen Kugeltanks konnten Ende 2013 in Betrieb genommen werden. Kugeln geben Gas Die Verschärfung gesetzlicher Vorschriften erschwerte zwar die laufenden Bauarbeiten an den drei Kugeltanks bei Oiltanking Daya Bay (OTDB) in China, doch letztlich wurde das Projekt im November 2013 erfolgreich abgeschlossen. Um die erforderlichen Genehmigungen für ein Bauprojekt zu beschaffen, Damals Im Juni 2013 braucht man viel Zeit und waren die Arbeiten an den häufig auch Geduld, Beharrdrei Kugeltanks in Daya lichkeit und Zuversicht. Um Bay noch in vollem Gange. so größer ist dann die Erleichterung, wenn endlich allenthalben grünes Licht gegeben wird. So war es auch bei Oiltanking Daya Bay (OTDB), als Ende Dezember 2012 die Arbeiten an den drei Kugeltanks begannen. Doch kaum wurden die ersten Pfähle für das Fundament in den Boden eingebracht, wurden landesweit die Sicherheits- und Umweltvorschriften „überarbeitet”. Nach einer Reihe schwerer Zwischenfälle in Industriebetrieben Ende 2012 erließen die Arbeitssicherheits- und Umweltschutzbehörden strengere Auflagen. des unermüdlichen Einsatzes des Projektteams konnten jedoch alle Anforderungen gemeistert werden. Der erste Kugeltank für den Einsatzstoff C4 wurde im November 2013 in Betrieb genommen. Anfang Dezember 2013 folgten dann für alle drei Tanks zwei Lieferungen von 1,3-Butadien und C4. Die Fertigstellung der drei Kugeltanks in Rekordzeit und unter Einhaltung der Termin- und Budgetvorgaben war eine bemerkenswerte Leistung, die trotz der unerwarteten Verschärfung der Vorschriften gelang. Damit hat OTDB eine wichtige Hürde genommen, um die Anlage zu einem im Weltmaßstab ausgelegten Industrietanklager auszubauen, das neben den Unternehmen des petrochemischen Industrieparks Daya Bay in Huizhou zusätzlich Marktteilnehmern aus dem gesamten Süden Chinas zur Verfügung steht. OTDB hatte sich zwar für den schwer zu beherrschenden und unangenehmen Monsun gerüstet, der die Bauarbeiten sicherlich verzögern würde. Doch dann brach aufgrund der neuen Vorschriften im Februar 2012 ein regelrechter Sturm los. Die Ausgangslage hatte sich vollkommen verändert, denn die neuen, strengeren Auflagen in punkto Sicherheitsabstand, Brandschutz und Löschwasserrückhaltesysteme mussten umgehend berücksichtigt und erfüllt werden. Damit änderte sich schlagartig die gesamte Kostenkalkulation des Projekts. Dank CONNECTIONS 7 ASIEN-PAZIFIK LEXIKON Mahlzeiten für Menschlichkeit Einmal im Monat tun sich mehrere Angestellte von Oiltanking Singapur mit ihren örtlichen Kollegen von Bomin, Mabanaft und Skytanking zusammen und tauschen ihre Kugelschreiber gegen Kochlöffel. In der Suppenküche Willing Hearts kochen und verteilen sie Mahlzeiten für bedürftige Menschen aus ihrer Stadt. Konstruktion für Schiffe Eine Anlegedalbe beim Oiltanking Tanklager in Singapur. In guten wie in schlechten Zeiten Jahrein jahraus bereitet Willing Hearts täglich 3.000 Mahlzeiten zu. Noch ist es früh am Morgen, und doch ist es schon stickig und heiß. Dampf steigt auf und Düfte wabern durch den Dunst. Pötte und Pfannen untermalen klappernd die zugerufenen Anweisungen und kurzen Befehle: willkommen bei Willing Hearts, einer Suppenküche in der etwa 30 Ehrenamtliche täglich für mindestens 3.000 bedürftige Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, kochen. Fast schon alltäglich ist auch, dass helfende Hände von Oiltanking, Bomin, Mabanaft und Skytanking hier Seite an Seite mit anpacken. An jedem zweiten Freitag des Monats finden sich zehn bis zwölf Kolleginnen und Kollegen für einen halben Tag in der dampfenden Küche ein, um ihr klimatisiertes Büro gegen einen heißen Platz am Herd einzutauschen. Dass das keine Kleinigkeit ist, zeigt sich daran, dass neben der eigentlichen Zubereitung der Mahlzeiten zahlreiche weitere Aufgaben anfallen, so z. B. mehrere Körbe Gemüse klein zu schneiden (darunter, ja, auch Zwiebeln), das Essen abzupacken, die großen Töpfe und Pfannen zu reinigen, die Mahlzeiten an mehrere Orte mit dem Auto auszuliefern und von den Spendern neue Lebensmittel einzusammeln. Mit anderen Worten: volles Programm. Und tagtäglich aufs Neue müssen all diese Arbeiten mit jenen Ressourcen bewältigt werden, die dann gerade zur Verfügung stehen. Jerlyn Tan, Manager 8 CONNECTIONS Corporate Affairs und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Sozialverantwortung (CSR = Corporate Social Responsibility) erinnert sich: „Bei einem unserer Besuche wurden ein paar Kollegen und ich zum Eierbraten eingeteilt. Wir haben an jenem Tag etwa 2.000 Eier zubereitet, und es dauerte ewig, bis wir den Geruch, die Blasen und die Hornhaut an den Fingern und Händen wieder los waren. Wir konnten wochenlang zu Hause keine Eier mehr sehen. Und trotzdem macht es Spaß, mit anzupacken und unseren kleinen Teil beizusteuern.” Die Unterstützung für diese Initiative steht im perfekten Einklang mit den CSR-Zielen von Oiltanking. Erstens handelt es sich um eine wohltätige Einrichtung, die zu 100 % von Ehrenamtlichen geleitet wird. Zweitens wird hier das Gemeinwesen durch die gemeinsamen Anstrengungen von Unternehmen und Angestellten unterstützt, die beide einen wichtigen Beitrag leisten, damit das Ganze funktioniert. „Hier geht es nicht darum, dass eine Hand die andere wäscht und sich Unternehmensvertreter beim Überreichen eines dicken Schecks an eine Wohltätigkeitsorganisation fotografieren lassen”, erläutert Jerlyn. „Unser Beitrag ist nachhaltig, und da wir auch die Kollegen von anderen in Singapur vertretenen Marquard & Bahls Unternehmen mit ins Boot holen, ist es eine Teamleistung im doppelten Sinne." „Um unser Versprechen aufrechtzuerhalten, hoffe ich, dass das im Laufe der Zeit zunehmend Routine für uns wird und sich immer mehr Kollegen zusammentun und den Benachteiligten helfen”, kommentiert Koen Verniers, President Asia Pacific, der auch zuweilen in der Küche gesichtet wird, wenn er nicht gerade geschäftlich unterwegs ist. Von Delfinen und Dalben Oft kann man Delfine dabei beobachten, wie sie in leichtem Sprung aus dem Wasser auftauchen. Ebenfalls aus dem Wasser tauchen (in Häfen und an Piers) Pfähle auf, die genauso grau sind. Viel mehr haben sie mit den intelligenten Meeressäugern jedoch nicht gemeinsam. Und dennoch haben sie im Englischen denselben Namen: Dolphin. Bei dem Versuch zu erklären, warum man im Deutschen statt Delfin die Bezeichnung Dalbe gewählt hat, kommt man allerdings ins Schwimmen. Dalben werden normalerweise für Schiffe installiert, die länger sind als Anleger oder Kaimauer, und es nicht praktikabel ist, diese entsprechend zu verlängern. Außerdem dienen Dalben dazu, Schilder und Markierungen anzubringen: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Wegweiser und Navigationshilfen wie Tagesbaken. Generell gibt es zwei Arten von Dalben: Vertäudalben und Anlegedalben: Wie der Name verrät, werden Erstere zum Festmachen und Sichern von Schiffen mithilfe von Leinen verwendet. Sie befinden sich zudem häufig in der Nähe von Piers, damit man die Querbewegung von anlegenden Schiffen leichter kontrollieren kann. Anlegedalben dienen hingegen folgendem Zweck: ● Unterstützung des Anlegevorgangs durch Absorption der Anlegekräfte (mithilfe von Stoßfängern) ● Stabilisierung der Schiffposition ● als Vertäuungspunkte (für Leinen), um die Längsbewegung eines vertäuten Schiffs einzudämmen Eine Dalbenkonstruktion besteht normalerweise aus mehreren Pfählen, die in den Hafengrund oder das Flussbett eingerammt werden und einen Betonblock oder Ähnliches über Wasser tragen. An ihm werden Stoßfänger und Vertäuungshilfen wie Haken oder Poller befestigt. Dies soll der Crew beim Festmachen eine ausreichende Arbeitsfläche bieten. Alternativ werden statt dem Betonblock Stahlplattformen verwendet, die über Wasser miteinander verbunden werden können. Für die Pfähle kommen unterschiedliche Materialien in Frage: Beton, Hartholz, Stahlrohre oder Rohre aus Spannbeton. CONNECTIONS 9 E urop A E urop A Perfekte Kooperation Das SABIC-Team war eng in die Umsetzung des Projekts eingebunden. PALL-Leitung verpumpt werden. Umfangreiche strömungsdynamische Simulationsstudien wurden durchgeführt, um sicherzustellen, dass die selten zum Einsatz kommende Pumpenkombination, bestehend aus drehzahlgesteuerten Verdrängerpumpen auf OTSA-Seite und konstant laufenden Druckerhöhungskreiselpumpen, perfekt zusammenarbeiten können. Das Projekt in der Pipeline Mit einem langfristigen Vertrag zur Erbringung von Lagerleistungen für die Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) im belgischen Antwerpen ab 2013, hat Oiltanking Stolthaven Antwerp N.V. (OTSA) ein sowohl aus baulicher wie auch geschäftlicher Sicht durch und durch faszinierendes Projekt auf den Weg gebracht. Als bereits Ende 2010 grünes Licht für ein vielversprechendes SABIC-Projekt gegeben wurde, war man bei Oiltanking Stolthaven Antwerp N.V. (OTSA) mehr als zufrieden. Da die Leistungen aus dem langfristigen Vertrag erst ab 2013 erbracht werden mussten, würde etwas Zeit bleiben, um alles gründlich vorzubereiten: Tanks, Rohrleitungen, automatisierte Systeme sowie die Infrastruktur zur Rückgewinnung von Dämpfen waren nur einige der Dinge, die es zu realisieren galt. Die zehn Lagertanks (sechs neue Tassentanks und vier umgerüstete Tanks) entsprechen dem neuesten Stand der Technik und dienen zur Zwischenlagerung der Rohstoffprodukte von 10 CONNECTIONS SABIC‘s Cracker-Anlagen im niederländischen Geleen, 135 km vom OTSA Tanklager in Antwerpen entfernt. Um einen gleichbleibenden Produktfluss in der Überlandpipeline (PALL) über die 135 km Entfernung zu erreichen, braucht es etwa 25 Minuten. Der angestrebte Durchsatz von jährlich über vier Millionen cbm soll auf die zehn Tanks verteilt werden, deren individuelle Kapazität zwischen 12.500 und 43.000 cbm liegt. Die Gesamtlagerkapazität beträgt rund 235.000 cbm, so dass automatisch ein erheblicher Umschlag entsteht. Die Produkte sollen gelöscht, gelagert, gemischt und über die bestehende 18-Zoll- Um den volatilen Produkteingenschaften und der geforderten Genauigkeit beim Blending von bis zu 5 % der Rohstoffprodukte gerecht zu werden, bzw. die normalen tanklagerspezifischen Produktverschiebungen, wie das Umpumpen und Testen von Tanks realisieren zu können, hat sich OTSA für den Einsatz von Verdrängerpumpen entschieden, die mit variabler Drehzahl betrieben werden können. Dieser Pumpentyp deckt vom Pipelinetransfer bis hin zum Tankentleeren die gesamte Bandbreite ab. Der Vorteil der geringeren Haltedruckhöhe bei Verdrängerpumpen gegenüber Kreiselpumpen aber auch die variable Drehzahlregelung, die den gesamten Kapazitätsbereich der Pumpe abdeckt, vermeidet Kavitationsschäden im unteren Tankfüllstandsbereich. Neben dem Transport per Pipeline lassen sich über die OTSAAnleger ebenfalls Binnenschiffe mit reinen und gemischten Produkten beladen. Zudem sind die Barge-Anleger mit einer Anbindung zum neuen Dämpfebehandlungssystem ausgerüstet. Die neue Löschvorrichtung am Anleger erreicht einen Durchsatz von bis zu 6.000 cbm pro Stunde. Eine molchbare Rohrleitung (DN 650) zwischen Schiffsanleger und Tanklager verbindet alle 10 SABIC-Tanks, die auf insgesamt vier Tankfelder verteilt sind, mit den zwei 16-ZollSchiffsverladearmen (DN 400). Durch die gleichzeitige Einlagerung von Produkten in mehrere Lagertanks kann eine zügige Schiffsabfertigung für den Kunden realisiert werden. GroSSer Umfang Sechs neue Tassentanks mussten gebaut und vier bestehende Tanks umgerüstet werden. CONNECTIONS 11 EUROPA I ndi E N Im Kontrollraum Automatisierte Systeme werden kontinuierlich überwacht. Entscheidende Konstruktion Die Entwicklung des Tanklagers für IL&FS Prime Terminals FSC wird den Ruf von IOT im Mittleren Osten untermauern. Ein hoch automatisiertes System managt die fast täglichen Pipelinetransporte weitestgehend eigenständig. Im Kontrollraum werden alle wichtigen Prozessparameter kontinuierlich überwacht. Messwerte bzw. Regelgrößen, wie beispielsweise Stromaufnahme des Pumpenmotors, Druck, Pumpleistung, Temperaturüberwachung der Lager, bzw. Drehzahl- und Vibrationsmessung werden übertragen. Um die möglichen Auswirkungen eines Druckstoßes aufgrund plötzlicher und ungeplanter Ereignisse abzuwenden, wurde eine kontinuierliche Drucküberwachung, beziehungsweise eine pneumatische Hockdruckabsperrarmatur am Übergabepunkt zur Pipeline eingerichtet. Ein automatisches Stoppen der Versorgungspumpen, bzw. ein Überströmleitungssystem um die Verdrängerpumpen herum, wurde eingerichtet. Bis Mitte 2013 waren alle Tanks, Pipelines und Anlegervorrichtungen fertiggestellt und in Betrieb genommen. Das Projekt wies jedoch nicht nur einige interessante bauliche Details auf, sondern hat auch den Weg für eine langfristige Geschäftsbeziehung mit einem wichtigen Akteur in der Chemie- und Kunststoffindustrie geebnet und wird die Position von Oiltanking Stolthaven in Antwerpen und in der ARA-Region (AmsterdamRotterdam-Antwerpen) weiter festigen. Schneller Schiffe löschen Durch die neue Schiffsentladestelle für Seeschiffe an der Kaimauer von Oiltanking Stolthaven konnte die Löschleistung weiter verbessert werden. Tanks Pumpen • Aus der Tankkapazität ergibt sich eine beträchtliche Anzahl möglicher innenliegender Schwimmdeckenlandungen pro Tank. Um sämtliche gesetzlichen Umwelt- und Emissionsschutzanforderungen zu erfüllen, ist eine spezielle Dämpfeleitungsanbindung des Schwimmdeckenbereiches des Tanks realisiert worden. • Insgesamt können vier baugleiche Verdrängerpumpen, die auf zwei Pumpstationen verteilt sind, mit allen zehn Tanks verbunden werden, so dass alle benötigten Produktmischkombinationen realisiert und in der korrekten Zusammensetzung verpumpt werden. • Der Transport durch die Pipeline erfolgt mit einem Durchsatz von 500–750 cbm pro Stunde. Direkte Transporte zum 135 km entfernten Zielort sind bei reduzierter Kapazität auch ohne Einsatz der Druckerhöhungspumpen möglich. • Durch die Drehzahlregelung in Kombination mit der Fördermengenkontrolle und Drucküberwachung wird ein exaktes Mischen in beinahe allen Mengenverhältnissen zwischen 5 % und 95 % gewährleistet. • Sämtliche Tanks sind mit einem automatischen Feuerlösch- und Entwässerungssystem, einer Tankinnenbeschichtung, Brand- und Leckerkennungsdetektoren (Tassentanks) und der Anbindung an eine Dämpferückgewinnungsanlage ausgestattet. 12 CONNECTIONS Erstklassige Bauleistungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Das Tanklager, das von IOT Infrastructure & Energy Services Ltd. (IOT) derzeit für die IL&FS Prime Terminals FSC (IPTF) in der Nähe von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) errichtet wird, leistet einen wichtigen Beitrag, um IOTs Ruf im Mittleren Osten als Unternehmen mit hohen HSSE-Standards und Partner für den Bau qualitativ hochwertiger Infrastruktureinrichtungen weiter zu festigen. Im Oktober erhielt IOT bei einer Ausschreibung den Zuschlag für die Planung, Beschaffung und Bauleistung für IPTF in Fujaira, VAE. Der mit US$ 73,5 Mio. dotierte Auftrag konnte nach der erfolgreichen Fertigstellung des IOT-Projekts für Oiltanking Odfjell in Oman gewonnen werden. Er umfasst insgesamt 16 Produktlagertanks sowie einen Löschwassertank mit einer Gesamtkapazität von 333.000 cbm. Zum Projektumfang gehören außerdem der Bau von mechanischen Vorrichtungen, Rohrleitungen, Lagertanks und Druckbehältern, die Installation eines Brandbekämpfungssystems, Tief- und Hochbauarbeiten sowie die Elektrik und Instrumentierung. Der Weg, den das Team seit der Beauftragung bis Februar zurückgelegt hat, als die Arbeiten zu knapp zwei Dritteln abgeschlossen waren, war mitunter recht fordernd. Der Weg Die Arbeiten vor Ort begannen Anfang 2013. Obwohl die Erteilung von Genehmigungen in Form von Unbedenklichkeitsbescheinigungen durch verschiedene Behörden wie auch die Beantragung der Baugenehmigung beim Rat des Emirats Fujaira viel Beharrlichkeit erforderten, konnten alle Aufgaben termingerecht erledigt werden. Neben den strengen behörd- lichen Anforderungen hatte IOT noch weitere Herausforderungen zu bewältigen, so u. a. die sich ständig im Wandel befindlichen Visavorschriften, ein völlig neues Projektumfeld sowie strenge Vorschriften für den Arbeits- und Umweltschutz (HSSE). Das Projektteam packte jedoch den Stier bei den Hörnern und wurde mit der bereichernden Erfahrung belohnt, sich im Markt des Mittleren Ostens abermals bewährt zu haben. Während der Umsetzungsphase bekam IOT zudem den Auftrag, Baugrundverbesserungen durchzuführen, was im anfänglichen Projektumfang nicht enthalten war. Um die Extraaufgabe zu bewältigen, wurde eine Fristverlängerung von 91 Tagen gewährt. Nun stehen bereits die Tanks, die Kuppeldächer werden gerade montiert, und die Treppenaufgänge wachsen heran. Die Bauarbeiten an den Versorgungsgebäuden, dem Feuerwehrschuppen, dem Verwaltungsgebäude, den Lkw-Füllbühnen und dem Gebäude der Zutrittskontrolle, um nur einige Bauten herauszugreifen, laufen auf Hochtouren, und auch das Verlegen der Leitungen und die Versorgungseinrichtungen kommen gut voran. Nach der Fertigstellung möchte IPTF das Tanklager für verschiedene Mineralölprodukte nutzen. Und IOT wird seinen Weg auf dem begehrten Markt des Mittleren Ostens weiter fortsetzen. CONNECTIONS 13 E urop A E urop A Mit wenig Platz umfassende Herausforderungen gemeistert Teilen die Gesamtlänge des 600 m langen Kais, so dass an allen auch die größten derzeit verwendeten Rhein-Schiffe (Länge 135 m, Tiefgang 5,1 m) festmachen können. Zwei Anleger sind mit Ladearmen für die Abfertigung von hellen Mineralölprodukten ausgestattet, die anderen beiden stehen für Chemikalien und sonstige Produkte bereit, die gesonderte flexible Schlauchverbindungen und Molchsysteme benötigen. Die flexiblen Schläuche können mithilfe von zwei Kränen in Position gebracht werden. Überdies umfasste das Projekt zwei neue Rohrbrücken über die öffentliche Straße und ein hochmodernes Rückhalte- und Klärsystem (mit Leckagealarm). Nach einer Bauzeit von über drei Jahren wurden bei Oiltanking Ghent im Januar 2014 die letzten beiden von insgesamt vier neuen Anlegern in Betrieb genommen. Die Verringerung der durchschnittlichen Belegung der Anleger um 12 % kommt vor allem den Kunden des Tanklagers zugute. Hans Chen Braas Shipping Services Manager at OT Shipping Services. Was die Technik angeht, ist Oiltanking Ghent nach Abschluss der Bauarbeiten hervorragend aufgestellt. Das Tanklager liegt in der Stadt, die sich Belgiens „Seehafen im Herzen Europas“ nennt, zwischen Moervaart und Rodenhuizedok am Gent-TerneuzenKanal. Es verfügt über eine Reihe von Anlagen zur Lagerung und Distribution von Chemikalien, Biokraftstoffen und Mineralölprodukten, die sowohl für die lokalen Märkte als auch die umliegenden europäischen Länder bestimmt sind. Die internationalen Märkte können über Oiltankings Tiefwasseranleger für Tanker sowie über Schienen- und Pipelineverbindungen erreicht werden. Dabei verfügt Oiltanking Ghent nicht nur über Leitungen zu den benachbarten Unternehmen, sondern ist auch an das Central European Pipeline System (CEPS) angeschlossen, das den Kunden Zugang zu beinahe allen wichtigen Flughäfen im Nordwesten Europas verschafft. Überdies liegt Oiltanking Ghent im Herzen des Ghent Bio Energy Valley (GBEV), einem der größten voll integrierten Produktionsstandorte für Biokraftstoffe in Europa. Oiltanking Ghent ist es über die Jahre gelungen, kontinuierlich zu wachsen und Kunden zu akquirieren, wodurch sich die durchschnittliche Belegung der Anleger zwischen 2010 und 2011 auf 14 CONNECTIONS über 60 % erhöht hat. Die konstant starke Nutzung hinterließ ihre Spuren, und das Tanklager zeigte erste Verschleißerscheinungen. Aufgrund der geografischen Lage ist eine erstklassige Servicequalität bei wettbewerbsfähigen Gesamtkosten jedoch ein Muss. Deshalb gab das Management die Zielsetzung aus, die durchschnittliche Belegung der Anleger auf unter 50 % zu senken. Im Jahr 2011 begann man, den Plan in die Tat umzusetzen: Das Baukonzept sah die Modernisierung und Erweiterung der Anleger im Moervaart-Kanal vor. Die beiden bestehenden Anleger waren Mitte der Siebzigerjahre gebaut worden und befanden sich damals auf dem neuesten Stand der Technik. Zur Erfüllung der geschäftlichen Anforderungen und der Umweltauflagen hatte Oiltanking Ghent seine Infrastruktur zwar im Laufe der Jahre weiter ausgebaut; der Betrieb der Anleger wurde jedoch zunehmend schwierig und machte Modernisierungsmaßnahmen nötig. Erstens mussten die vorhandenen Anleger betriebsbereit bleiben, weshalb über einem Anleger eine Art Überführung für die neuen Rohrleitungen errichtet wurde. Zweitens mussten angesichts des geringen Platzangebots intelligente Lösungen gefunden werden. Die Anleger befinden sich an einer öffentlichen Straße, wo das Gelände zwischen Kai und Fahrbahn gerade einmal 8,5 m breit ist. Die Ingenieure boten ihre gesamte Kreativität auf, um auf diesem engen Raum alle benötigten Anlagen unterzubringen und gleichzeitig eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Als ob es damit noch nicht genug sei, befand sich auch noch die Kaimauer in einem beklagenswerten Zustand, so dass für die Anleger eine Sondergenehmigung erforderlich wurde. Für die Kaimauer und die Festmacheinrichtungen an der Moervaart ist der Hafen von Gent zuständig, der vor Beginn der Arbeiten eine Bestandsaufnahme durchführte und später die provisorischen Reparaturen inspizierte. Dadurch verzögerte sich das Projekt nicht nur erheblich (um ca. eineinhalb Jahre), sondern der Kai wurde auch nur für eine reduzierte Tragfähigkeit freigegeben. Das gesamte Fundament und die Stahlkonstruktion mussten neu berechnet und modifiziert werden. Doch den Ingenieuren gelang auch dieses Kunststück: In der Planung der Infrastruktur waren schließlich alle begrenzenden Faktoren berücksichtigt. Kaum sind die neuen Anleger fertiggestellt, wird die Hafenbehörde ab Mitte 2014 eine neue Kaimauer vor der bestehenden errichten. Während der Bauzeit von eineinhalb Jahren werden die neuen Anleger nur begrenzt verfügbar sein – womit sich Oiltanking Ghent mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert sieht: Diesmal werden jedoch nicht die Ingenieure gefragt sein, sondern die Kolleginnen und Kollegen aus der Kundenbetreuung. Hochmodern Die neuen Anleger sind zur Erfüllung der aktuellen ADN-Vorschriften (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen) mit den geforderten automatischen Vorrichtungen ausgestattet. Auftrag ausgeführt? Normaler Betrieb unter anomalen Bedingungen Während der Bauarbeiten waren hervorragende organisatorische Fähigkeiten gefragt, da mehrere Herausforderungen gleichzeitig zu meistern waren. Die ersten beiden neuen Anleger waren bereits im August 2012 betriebsbereit, die übrigen beiden wurden im Januar 2014 dem Betrieb übergeben, wobei alle Arbeiten unter Einhaltung der neuesten Normen von Oiltanking ausgeführt wurden. Die neuen Anleger teilen sich zu gleichen CONNECTIONS 15 E urop A E urop A Realität Das Tanklager Gera fertigt pro Jahr ca. 7.500 Kesselwagen ab, was etwa 420.000 t entspricht. Die Bahn verbindet – geschäftliches mit privatem Das Oiltanking Tanklager Gera, Deutschland, weist eine interessante Besonderheit auf. Aufgrund seiner Lage erfolgt die Anlieferung der Produkte ausschließlich per Kesselwagen. Um die Schienenvielfalt und die damit bedingten Arbeitsabläufe für Dritte als auch Mitarbeiter zu veranschaulichen, bauten Kollegen ihr Tanklager als Modell nach. Nicht nur dienstlich ist René Weist, stellvertretender Anschlussbahnleiter bei Oiltanking Gera, ein engagierter „Eisenbahner“, sondern auch in seiner Freizeit. Kein Wunder also, wenn er bei einem Projekt der ganz besonderen Art, das er und seine Kollegen auf die Beine gestellt haben, den Hauptanteil bei der Umsetzung übernommen hat. Anfang 2013 begannen die Kollegen gemeinsam, das Tanklager Gera in Miniatur nachzubauen. Wer das Engagement belächeln wollte nach dem Motto „in jedem Mann steckt ein Kind“, der sei sogleich eines besseren belehrt. Das Tanklager Gera weist eine strategisch interessante Lage auf: durch die Nähe zum Autobahnkreuz Hermsdorf kann es über die A4 (Frankfurt – Eisenach − Dresden) und die A9 (Berlin – Leipzig − Nürnberg) ganz Thüringen versorgen. Die Anlieferung der Produkte erfolgt allerdings ausschließlich per Schiene. Und genau diese Schienen-Konstellation ist etwas kompliziert: Aufgrund der räumlichen Ausdehnung der 16 CONNECTIONS Gleisanlage mit insgesamt ca. 8 km Schienenweg und der Nutzung durch mehrere Anschließer ist es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Insbesondere, wenn Fremdfirmen oder neue Mitarbeiter mit dem Betrieb oder der Instandhaltung der Anlage zu tun haben. „Wenn man nur ein Modell hätte, um alles zu veranschaulichen“ ... Was bereits lange als Idee in den Köpfen der Kollegen vorhanden war, konnte 2013 konkret umgesetzt werden. Auf der Grundlage eines Entwurfs gab die Geschäftsführung ihr Einverständnis zur Umsetzung und bewilligte die entsprechenden Mittel. Die erste Aufgabe bestand darin, eine Grundplatte zu bauen entsprechend des zur Verfügung stehenden Raumes. Während ein Baumarkt die nötigen Holzzuschnitte gemäß den Oiltanking Angaben fertigte, wurden diese in Eigenleistung von den Kollegen montiert. Es entstand ein fahrbares Gestell von ca. 4,5 x 1,5 m. Wie der Grundriss, einzelne Anschlüsse, Gebäude usw. aussehen sollten, wurde von den Kollegen ausführlich diskutiert, bis das endgültige Layout feststand. das Oiltanking und Oil! Logo! Inzwischen ist die Anlage weitestgehend fertiggestellt und kann von allen Interessenten in einem separaten Raum des Tanklagers bewundert werden. Das Projekt „Miniaturtanklager“ wurde durch intensive Arbeit (insbesondere in der Freizeit), Liebe zum Detail und Teamgeist zu einem „bahnbrechenden“ Erfolg. Schaustück Das Tanklager Gera wurde von den Kollegen mit viel Liebe zum Detail maßstabsgetreu in Miniatur nachgebaut. Die Infrastruktur der Gleisanlage, d. h. Entladegleise und auch Nebenanschlüsse, ist so gestaltet, dass der Rangierbetrieb detailgetreu nachgestellt werden kann. Die Ausgestaltung der Flächen, Gebäude und sonstiger Einrichtungen bis hin zu den Zäunen, Rohrleitungen und Beleuchtung erforderte viel Fleißarbeit und Geschick. Zwar gibt es eine Vielzahl an Materialien im Handel, aber eigene Ideen und Kreativität waren dennoch gefragt. Kniffelig war insbesondere das elektrische Equipment wie z. B. die Verdrahtung der Weichenantriebe. Die in der Realität zur Traktion eingesetzte V 60 Lok hatte Oiltanking Deutschland bereits vor längerer Zeit in Originalfarben als Modell nachbauen lassen. Und – selbstverständlich – tragen die Kesselwagen CONNECTIONS 17 LEUTE & LOKALES LEUTE & LOKALES re a c e w , n a c We „Präzise, eindeutig und nachvollziehbar“ Die Arbeitsweise der Technischen Zeichner bei Oiltanking GmbH: Andreas Dykierek, Fred Klaiber und Regina Schweißfeld (von links). r e n h c i e Z e h c s i n h c e ... als T Bei Oiltanking gibt es unterschiedliche Abteilungen, denen allen eines gemeinsam ist: sie tragen wesentlich dazu bei, daß nicht nur die innerbetrieblichen Prozesse reibungslos und zur allgemeinen Zufriedenheit ablaufen, sondern auch die nach Aussen gerichteten. Dabei kann man von allen Abteilungen und Kollegen behaupten, dass man – im übertragenen Sinn − auf sie bauen kann. Bauen, auch im wörtlichen Sinn, kann Oiltanking u. a. dank ihrer „Technischen Zeichner“. Wenn man den drei Kollegen Regina Schweißfeld, Andreas Dykierek und Fred Klaiber bei Oiltanking GmbH in Hamburg über die Schulter sieht, zeichnet sich eines deutlich ab: das Zeichenbrett gehört schon lange der Vergangenheit an. „Zeichenbretter, Kurvenlineale, Schriftschablonen, Federn und Blei- bzw. Tintenstifte – das waren unsere meistgenutzten und wichtigsten Arbeitsutensilien“, erinnert sich Fred Klaiber an die Zeit, als er vor 38 Jahren als Technischer Zeicher 18 CONNECTIONS Neue Techniken erfordern, dass man ständig technisch auf der Höhe bleibt und neu hinzulernen muss. anfing zu arbeiten. Davon ist er mehr als 30 Jahre für Oiltanking tätig. Regina Schweißfeld und Andreas Dykierek ergänzen seit über 15 bzw. 6 Jahren das Team. Ein Team formen die Drei nicht nur mit Ingenieuren, HSSE Managern und Kollegen auf Tanklägern, mit denen sie eng zusammenarbeiten. Auch untereinander sind sie ein eingespieltes Team, denn es gibt keine echte Aufgabenteilung: jeder macht, je nach freier Kapazität, alles. Aber was genau eigentlich? Anhand von Vorgaben, die die Technischen Zeichner von z. B. Ingenieuren erhalten, fertigen sie Entwürfe inklusive der Bemaßungen, Beschriftungen und z. T. auch Berechnungen an (z. B. Tankvolumen, Höhen der Tankfeldmauern). Ebenso zählen detaillierte Konstruktions- bzw. Montagepläne für Erweiterungen, Umbauten und Neukonstruktion von Tanklägern zum Aufgabenfeld. Ganz egal welche Objekte die technischen Zeichner darstellen, eines ist bei ihrer Arbeitsweise unabdingbar: Präzision, Präzision und nochmals Präzision. „Räumliches Vorstellungvermögen ist ausserdem von Vorteil“, ergänzt Regina Schweißfeld. Den typischen Arbeitsablauf – abgesehen von der morgendlichen Tasse Kaffe, die sich die Kollegen gerne an den Arbeitsplatz holen, gibt es für sie nicht. Dazu sind die Projekte von Oiltanking zu divers. Natürlich wiederholen sich viele Arbeitsschritte, wie die Aufgabe Basislayouts, Schemata und sog. Typicals (wie sieht eine „typische“ Pumpstation, Pier, Tanks ... aus) zu erstellen. Oft aber ist der Designumfang ganz unterschiedlich, liegt z. B. in den Designphasen ein unterschiedlicher Informationsstand vor oder es wechseln die Rahmenbedingungen, die zu berücksichtigen sind. Somit kann es Projekte geben, die innerhalb eines Tages abgehandelt werden können, andere hingegen dauern Jahre. Das Technische Zeichnen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Leonardo da Vinci, der seine Erfindungen mit Hilfe von Zeichnungen festhielt, könnte man als den bekanntesten bezeichnen. Im Laufe der Jahrhunderte und insbesondere der letzten Jahrzehnte hat sich das Technische Zeichnen weiterentwickelt und ist enorm verfeinert worden. Früher wurden technische Zeichnungen vornehmlich mit Hilfe von realen Werkzeugen erstellt, wobei insbesondere manuelle Fähigkeiten gefragt waren. Heute wird mittlerweile überwiegend mit Computerunterstützten Zeichenmethoden (CAD) gearbeitet und ist theoretisches Wissen gefragt. Das Zeichnen hat sich sozusagen in die virtuelle Welt verlagert. Mit Hilfe von 3DCAD-Systemen können dreidimensionale Körper dargestellt werden, aus denen die endgültigen technischen Zeichnungen abgeleitet werden. “Die Technik mag sich zwar rasant ändern, bezogen auf die Entwurfsplanung geschieht dies allerdings sehr langsam“, kommentiert Fred Klaiber die Entwicklung. „Der entscheidende Vorteil heute ist, dass wir mittels CADSoftware eine gleichbleibende Qualität der Pläne gewährleisten können, schnellen Zugriff auf diese haben, sie für andere Projekte wieder verwenden können, und keine Räumlichkeiten mehr für die Lagerhaltung benötigen.“ Trotz oder gerade aufgrund dieses technischen Wandels ist es ein Beruf mit Zukunft. Zunehmend wird ein entsprechendes Fachstudium zur Ausübung benötigt und ein breit gefächertes Fachwissen ist unabdingbar. Neue Techniken erfordern ausserdem, dass man ständig technisch auf der Höhe bleibt und neu hinzulernen muss. Die drei begeisterten Oiltanking Kollegen reut es jedoch nicht, diesen Beruf ergriffen zu haben. „Zwar können wir nicht kreativ im engeren Sinn sein, weil wir uns strikt an Vorgaben halten müssen, aber in gewisser Weise sind wir es doch“, sagt Andreas Dykierek. Und Regina Schweißfeld erklärt: „Wenn z. B. die Platzverhältnisse sehr gering sind und die vorgegebenen Rohrleitungsdurchmesser vergrößert werden, oder zusätzliche Rohre eingearbeitet werden sollen, dann müssen wir uns etwas geschicktes einfallen lassen. Denn, wie im Fall von Saugrohren kann man platzmäßig nicht in die Höhe ausweichen, da sie in unterster Lage auf der Rohrtrasse in Richtung Pumpe liegen müssen.“ „Es ist ein schönes und befriedigendes Gefühl, wenn man ein Objekt, das man anfangs virtuell konstruiert hat, in die Realität umgesetzt sieht und weiß, dass man in erheblicher Weise beim Zustandekommen beigetragen hat,“ faßt Andreas Dykierek die Tätigkeit zusammen. CONNECTIONS 19 K U LT U R E L L E E R F A H R U N G E N K U LT U R E L L E E R F A H R U N G E N VON Portu gal NACH DEUT SCHLAND Sag niemals nie Wer im Ausland arbeitet, hat so manche Schwierigkeiten zu bewältigen. Sich dabei auch noch an ein anderes Unternehmen mit einer neuen Firmenkultur zu gewöhnen, macht es nicht gerade einfacher. Doch Ricardo Diogo nahm die Herausforderung an. Er entschied sich Anfang 2010 für eine Stelle bei Oiltanking und zog dafür von Portugal nach Deutschland. Die vier Jahre, die seitdem vergangen sind, brachten ihm beruflich wie privat vielfältige Erfahrungen und waren gleichzeitig ein kontinuierlicher Anpassungsprozess. Porträt Ricardo Diogo ist in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften trat er eine Stelle bei BP in Portugal an, wo er acht Jahre lang in verschiedenen Positionen im Controlling und Finanzbereich tätig war. Erste Auslandserfahrung sammelte er in London bei EDF Energy im Risikomanagement, bevor er im Februar 2010 zur Oiltanking GmbH kam. In den vergangenen vier Jahren war er als internationaler Controller am Hauptsitz in Hamburg tätig. 20 CONNECTIONS Ende 2009 wurde ich von Oiltanking zu mehreren Vorstellungsgesprächen nach Hamburg eingeladen. Damals war mir noch nicht bewusst, dass ich ein paar Monate später dort tatsächlich arbeiten und leben würde. Deutschland stand nicht gerade an der Spitze meiner Wunschliste, wenn es um einen Job im Ausland ging. Kein Wunder: Mein Deutsch beschränkte sich auf „Guten Morgen” und „Danke”, ich kannte niemanden in Deutschland, und der Ruf der Deutschen, streng auf Regeln zu beharren, erschien mir nicht gerade attraktiv. Nachdem ich das Jahr zuvor in London gearbeitet hatte und mich nach gründlichen Überlegungen auf ein neues Abenteuer einlassen wollte, schien es jedoch an der Zeit für ein „Sag niemals nie!”. Als ich im Februar 2010 nach Hamburg zog und bei Oiltanking anfing, war der Winter in diesem Jahr besonders kalt. Die Tagestemperaturen blieben im Frostbereich, drei bis vier Wochen lang schneite es täglich, und die Alster war zum ersten Mal seit 14 Jahren komplett zugefroren. Nach drei Tagen in Hamburg überquerte ich das vereiste Gewässer, und obschon ich Schnee und Kälte aus dem Winterurlaub kannte, muss ich gestehen, dass es mich als Portugiesen ganz schön forderte. Meine erste Woche verbrachte ich auf dem Hamburger Tanklager, wo ich von freundlichen Kollegen in den geschäftlichen Alltag eingewiesen wurde. Sie nahmen sich viel Zeit für mich und zeigten mir sehr viel. Überaus interessant war das, doch auch furchtbar kalt. Nach ein paar Tagen bei Außentemperaturen zwischen -5° C und -10° C war ich jedoch hervorragend akklimatisiert, was die Witterung und das Geschäft anging. Ich sagte mir: Wenn ich die ersten Wochen bei dieser extremen Kälte erst einmal überstanden habe, wird der Rest wie eine laue Brise sein. Zurück im warmen Büro von Oiltanking GmbH war es dann um so schöner, die fantastische internationale Atmosphäre mitzuerleben: Die knapp zehn Nationalitäten auf meinem Stockwerk erleichterten mir das Eingewöhnen ungemein. Besonders hilfreich waren dabei auch der herzliche Empfang und die freundlichen Kollegen, die mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen und bereitwillig Auskunft gaben über das Unternehmen und Hamburg. Durch meine Tätigkeit im Hauptsitz hatte ich mit Menschen aus der ganzen Welt aus den unterschiedlichsten Kulturen zu tun und bekam die einmalige Gelegenheit, mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Regionen zusammenzuarbeiten. Büro Englisch, und sogar auf der Straße konnte ich mich mit den meisten Leuten auf Englisch verständigen. Doch um mich leichter integrieren zu können, beschloss ich, Deutsch zu lernen. Bald war jedoch klar: Die deutsche Sprache mit ihren drei grammatischen Geschlechtern (Maskulinum, Femininum und Neutrum und den bestimmten Artikeln der, die und das) war kein Sonntagsspaziergang. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich auch nur die Grundlagen verstand. Langsam, aber sicher und mit viel Disziplin machte ich jedoch Fortschritte und bin heute stolz, dass ich eine mittelschwere Unterhaltung auf Deutsch führen kann. Eingewöhnen auf der Überholspur Dass es in Deutschland keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein Mythos. Auf manchen Autobahnabschnitten trifft das zwar zu, doch muss jedem klar sein, dass man nicht immer und überall schnell fahren darf. Auch ich musste das “Wenn ich die ersten Wochen bei dieser extremen Kälte erst einmal überstanden habe, wird der Rest wie eine laue Brise sein.” Natürlich war nicht alles Zuckerschlecken, besonders nicht die Suche nach einer dauerhaften Bleibe. Erst nach zehn Monaten, drei Umzügen und vier verschiedenen Wohnungen fand ich für mich ein Plätzchen. Und auch die Sprache stellte mich erheblich auf die Probe (und tut es immer noch). Zum Glück sprach man im CONNECTIONS 21 F R E I Z E I T & U N T E R H A LT U N G K U LT U R E L L E E R F A H R U N G E N auf schmerzliche Weise lernen. Nach einigen Wochen in Hamburg beschloss ich, übers Wochenende ein Auto zu mieten und einen Ausflug nach Lübeck, an die Ostsee und nach Hannover zu machen. Gerade eine halbe Stunde saß ich am Steuer, da kassierte ich auch schon meinen ersten Strafzettel, weil ich ein paar Kilometer über der in der Stadt zulässigen Höchstgeschwindigkeit gefahren war. Später musste ich feststellen, dass die Straße, in der ich erwischt wurde, eine der gefährlichsten für Schnellfahrer in ganz Hamburg war. Wer in Hamburg Auto fährt, muss in dieser Straße früher oder später zahlen. Dass es mir gleich bei meinem ersten Ausflug passieren würde, hatte ich allerdings nicht für möglich gehalten. Hamburg ist mit knapp 1,8 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und verfügt (nach Rotterdam) über den zweitgrößten Hafen in Europa. Hamburg ist ein Stadtstaat und eine der derzeit 21 Hansestädte in Deutschland. Obschon es eine Großstadt ist, ist das Zentrum relativ klein, so dass man leicht zu Fuß unterwegs sein kann, zumal das öffentliche Nahverkehrsnetz hervorragend funktioniert. Überraschenderweise ist die Innenstadt selten mit Menschen überfüllt, alles fließt reibungslos, und man bleibt hier von der typischen Hektik anderer Metropolen verschont. Da ich in der Stadtmitte wohne und es nicht weit zum Büro ist, habe ich all die Attraktionen und Sehenswürdigkeiten Hamburgs stets in meiner Nähe: die Alster, den Michel, das Rathaus, die HafenCity, wo am Hafen ein neuer Stadtteil entstanden ist und in mehrjähriger Bauzeit die wunderschöne, aber überaus kostspielige Elbphilharmonie in den Himmel wächst (ein Beweis dafür, dass auch in Deutschland Termine und Budgetvorgaben nicht immer eingehalten werden), die Reeperbahn mit ihren Theatern, Restaurants, Bars, Clubs und dem Rotlichtviertel, wo Jung und Alt sich treffen und auch die Beatles einst ihre internationale Karriere starteten, und natürlich, nicht zu vergessen, das portugiesische Viertel. Richtig gehört: Es liegt genau um die Ecke von meinem Büro, so dass ich jederzeit in einem der zahlreichen Restaurants und Cafés die gute portugiesische Küche und portugiesisches Gebäck genießen kann. Eines meiner tollsten Erlebnisse war ein Stadionbesuch beim HSV, um mit Freunden das Europa-League-Halbfinale anzuschauen. Ein weiteres einmaliges Erlebnis, das sehr viel Spaß macht, sind die Weihnachtsmärkte, die meistens in der letzten Novemberwoche beginnen und bis kurz vor Heiligabend dauern. Einen dampfenden Becher Glühwein und ein Würstchen oder andere deutsche Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre mit Freunden und Kollegen zu genießen, gehört sicherlich zu den Höhepunkten des Lebens in Hamburg. Im Ausland gelten die Deutschen als reserviert, besonders die Hanseaten im Norden. Obwohl in diesem Klischee ein Körnchen Wahrheit stecken mag, können diese Menschen, wenn man die Zeit investiert, um sie wirklich kennenzulernen, zu den besten Freunden werden, auf die man immer zählen kann. Anfangs hatte ich die üblichen Zweifel, bevor ich nach Deutschland gezogen bin, doch in Wirklichkeit ist Hamburg für mich ein fantastisches Stück Lebenserfahrung. Und so rast die Zeit dahin, und im Nu sind vier Jahre vergangen. Genug Zeit, um heimisch zu werden. Obschon ich nicht weiß, wie lange ich in Hamburg bleiben werde, freue ich mich auf jeden Fall, dass ich zu dieser Herausforderung niemals „nie” gesagt habe. 22 CONNECTIONS 734094545239523082 403479234802340823 840238042480524805 248602486024680246 NUMMER 802468024473462345 784025072358249502 935802357023758245 823507235087230750 Betonpfähle 582375235976956892 734094545239523082 403479234802340823 840238042480524805 248602486024680246 802468024473462345 784025072358249502 129 129 Wirft man einen Blick in die Projektunterlagen für den 22 Meter hohen geschweißten API-650*-Stahltank mit einem Fassungsvermögen von 7.500 cbm, der im Oiltanking Tanklager in Singapur auf weichem Untergrund errichtet wurde, dann fallen die Betonpfähle auf. Insgesamt 129 mit einer Länge von jeweils 25 m wurden benötigt, um ein solides Fundament zu schaffen. Man stelle sich nur einmal die Größenordnung vor: Stapelte man die Betonpfähle aufeinander, so würde ein 3.225 m hoher Turm in den Himmel wachsen: beinahe die zehnfache Höhe des Eiffelturms. Essentiell ist zwar, die richtige Art und Anzahl der Betonpfähle festzulegen. Gleichwohl wurde die Entscheidung auch von vielen anderen Faktoren beeinflusst, so beispielsweise von den verfügbaren Ressourcen, dem Budget, dem Projektzeitplan, von geologischen Voraussetzungen, Umwelt und Seismik sowie der Machbarkeit der Installationsmethode. Was Oiltanking jedoch nie außer Acht lässt: Der wichtigste Erfolgsfaktor sind die Mitarbeiter. Und so konnte sich das Unternehmen seit seinen Anfängen im Jahr 1972 stets auf seine Angestellten verlassen. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass ein eindrucksvolles, effektives internationales Netz von Tanklägern gewachsen ist. Bis heute sind die 5.336 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit (Stand Ende 2013) das Fundament von Oiltanking. Als menschliche Grundfeste haben sie sich als einzigartig solide und flexibel in einem erwiesen. * Die Norm 650 des API (American Petroleum Institute) bestimmt das Design der meisten Oiltanking Petroleumtanks. CONNECTIONS 23 I ndi E N I ndi E N Bemerkenswerte Leistung Überaus eindrucksvoll ist nicht nur die Größe des Bauwerks, sondern auch die Tatsache, dass es sich für alle IOTGesellschaften um eine Premiere handelte. Höher hinaus IOT Anwesha, das in Vadodara beheimatete Spezialbauunternehmen von IOT, stellte kürzlich für die Raffinerie der Indian Oil Corp. (IOC) in Paradip in Rekordzeit den höchsten Fackelturm Indiens auf. Wir fassen zusammen, welche Anstrengungen in das Projekt geflossen sind. Fährt man auf die IOC-Raffinerie in Paradip an der indischen Ostküste zu, ist der riesige Turm kaum zu übersehen. Er erhebt sich über die umliegenden Raffinerien und trägt die Fackelanlage der Raffinerie, die aus Fackelrohr und Fackelkopf besteht. Und natürlich darf IOT Anwesha stolz darauf sein, den höchsten alleinstehenden Gittermastturm Indiens errichtet zu haben. Das Bauwerk ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich, wie die folgenden Beispiele zeigen: Die Rohrleitungen weisen einen Durchmesser von 1,3 cm bis 244 cm auf. Der Abscheider hat ein Bruttogewicht von 218 t. Und für Fackelrohr und Fackelkopf kam das Seilwindenverfahren zum Einsatz. Bei einem normalen Gittermast wären die damit verbundenen Herausforderungen einfacher zu meistern Abmessungen des Gittermasts: gewesen. Doch hier handelte es Äußere Stützenmaße: 32 m X 32 m Den Auftrag dazu erhielt das sich um den höchsten Gittermast Innere Stützenmaße: 17 m X 10 m Unternehmen im Dezember Indiens, weshalb die Installations2011. Das Projekt umfasste den arbeiten eine Art Premiere darBau bzw. die Montage von Rohrstellten, bei der keine der IOTleitungen, Abscheider, Pumpe, Tauchvorlage, Gittermast Gesellschaften auf frühere Erfahrungen zurückgreifen und Steigleitungen sowie die Installation und Inbetriebkonnte. Um so mehr waren Mut und Einsatzwille gefragt. nahme des gesamten Fackelbrenners. Aufgrund einer Dank der hervorragenden Planungsarbeiten und der regelunerwarteten Lieferverzögerung beim Gittermast mussmäßigen Sicherheitsschulungen, besonders für das Arten die Bauarbeiten zunächst unterbrochen werden. beiten in großer Höhe, wurden alle HSSE-Normen von Doch kaum war das Material vor Ort eingetroffen, konnte IOT eingehalten und unfallbedingte Arbeitsausfälle verdie Installation innerhalb von sechs Monaten abgeschlosmieden. Zur Gewährleistung optimaler Sicherheit musste sen werden – ganze drei Monate vor der vereinbarten jeder Kran, jede Maschine, jedes Werkzeug und jedes Fertigstellungsfrist. So wurde das Projekt dank des Geschirr durch Inspektoren freigegeben werden und Fleißes und der Entschlossenheit des gesamten Teams natürlich auch jeder Korb vor dem Anheben. Die bereits im August 2013 vollendet. Sicherheitsbeauftragten waren während der gesamten Bauphase vor Ort. Mit einem Gewicht von rund 1.700 t und einer Höhe von 127 m ist der aus 3.200 Einzelteilen zusammengesetzte Turm nicht nur die höchste von einem Unternehmen in Indien je errichtete Baukonstruktion, sondern gemessen an der Auslegung der Stützen auch das größte. Vier Steigleitungen erreichen eine Höhe von 141 m und machen deutlich: Wir wollen hoch hinaus! Wichtige Voraussetzungen Qualität, Effizienz und eine strenge Sicherheitskultur stehen ganz oben auf der Agenda, damit das Projekt hundertprozentig gelingt. 24 CONNECTIONS CONNECTIONS 25 ASIEN-PAZIFIK ASIEN-PAZIFIK Starke Samsui Trotz ihrer kleinen Statur übernahmen die Frauen schwerste Hilfsarbeiten. Zupacken auf Singapurs Baustellen: Die 1949 auf zahlreichen Baustellen zu verdingen; anschließend wurde die Auswanderung aus China für illegal erklärt. Bild: © Kouo Shang Wei Collection, mit freundlicher Genehmigung von National Archives of Singapore SamsuiDie Samsui-Frauen haben als Bauarbeiterinnen eine bedeutende Rolle dabei gespielt, Singapur nach dem 2. Weltkrieg zu einem florierenden, modernen Stadtstaat zu machen. 26 CONNECTIONS Die Samsui-Frauen galten als selbstbewusst und eigenständig. Anstatt zu heiraten, entschieden sie sich für die Freiheit des Singlelebens und zogen harte Arbeit für wenig Lohn so manchem lukrativeren Laster vor. Bereitwillig schufteten sie in Zinnminen, Kautschukplantagen, auf Baustellen oder als Hausangestellte. Keine Aufgabe erschien ihnen zu schwer. Noch vor Sonnenaufgang standen sie auf, bereiteten sich einfache Mahlzeiten für den Tag zu und machten sich gemeinsam mit ihren Gefährtinnen auf den Weg zur Arbeit. Doch nach Feierabend konnte eine Samsui-Frau ganz allein über ihre freie Zeit bestimmen. Meist kehrte sie in ihre beengte Unterkunft zurück, kochte sich ihr Abendessen und traf sich mit anderen SamsuiFrauen. Die Frauen gründeten Schwesternschaften, um sich gegenseitig zu unterstützen, und wurden so zu einer eigenen, eingeschworenen Gemeinschaft, was leider jedoch auch eine gewisse Abgeschiedenheit und die Vermeidung von Kontakten mit Außenstehenden mit sich brachte. Seit Singapur 1965 die Unabhängigkeit erlangte, hat das Land einen wirtschaftlichen Boom erlebt und ist zu einer der wohlhabendsten Nationen der Welt mit einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen im globalen Vergleich geworden. Mit seiner hoch entwickelten freien Wirtschaft und starken internationalen Handelsbeziehungen mag der Stadtstaat zwar klein sein, doch in der globalen Geschäftswelt gehört er zu den ganz Großen. Da sich die Familienbande nach China ausgedünnt haben und das Reisen im Alter allzu beschwerlich ist, verbringen viele Samsui-Frauen ihren Lebensabend in dem Stadtstaat. Heute sollen noch etwa 100 von ihnen, die meistens schon über achtzig oder gar neunzig, in Singapur leben, einer Stadt, an der die Samsui-Frauen mitgebaut und die sie als Kolonie und eigene Nation mitgeformt haben. Bedeutender Beitrag Samsui-Frauen arbeiten hart auf einer Baustelle in Toa Payoh, einem Bezirk im Herzen von Singapur. Frauen Sie waren unschwer zu erkennen, denn sie trugen ein rotes Kopftuch (aus einem rechteckigen Stück Stoff, das so gefaltet wurde, dass es wie ein viereckiges Dach den Kopf bedeckte) und einen steif gestärkten schwarzen Samfu (Hosenanzug). Das waren ihre Markenzeichen. Der Name der sogenannten Samsui-Frauen leitete sich von ihrer Herkunftsregion ab, dem Kreis Samsui im Bezirk Sanshui der chinesischen Provinz Guangdong (Kanton), wo Frauen seit dem Boom der Seidenindustrie zur Mitte des 19. Jahrhunderts den Arbeitsmarkt beherrschten. Bei den Samsui-Frauen in Singapur handelte es sich somit um Migrantinnen aus Kanton oder der Hakka-Minderheit, die in den zwanziger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts in die damalige britische Kronkolonie kamen, um im Baugewerbe oder in der Industrie zu arbeiten. Etwa 2.000 Samsui-Frauen sollen sich damals in Singapur angesiedelt haben, um sich bis Bild: © Ministry of Information and the Arts Collection, mit freundlicher Genehmigung von National Archives of Singapore CONNECTIONS 27 NORDAMERIKA N u ffn ö r eue NORDAMERIKA ng des alten Anlegers 65 In neuem Glanz Der neue Anleger 65 ist aus Stahlbeton und verfügt über eine neue Betonzufahrt und einen neuen Kran. Der Anleger 65 im Tanklager von Oiltanking Texas City hat schon viele Binnenschiffe kommen und gehen sehen. Immerhin ist er einer der ältesten Anleger an diesem Standort. Als er in den Vierzigerjahren gebaut wurde, gehörte er zu den modernsten seiner Art. Nach über 70 Jahren treuen Diensten war es jedoch höchste Zeit geworden für einen Umbau. Anders wäre die wachsende Nachfrage nicht mehr zu bewältigen gewesen. Und so wurde Ende Mai 2013 der Abriss des alten Holzanlegers samt Kran und allen Installationen in Angriff genommen. Vier Wochen später war alles weggeschafft, und der Platz lag wie ein unbeschriebenes, weißes Blatt für den neuen Anleger bereit. So manches Bauvorhaben hat unterwegs mit vielen Hindernissen zu kämpfen, wobei die zur Verfügung stehende Zeit und das Wetter den Fortgang der Arbeiten erheblich beeinträchtigen kann. Zum Glück hatte Oiltanking Texas City eine Baufirma gefunden, die bereit war, ihre Arbeiten auf den Schiffsfahrplan abzustimmen, Ausfälle aufzufangen und Hand und Hand mit den internen Abteilungen zusammenzuarbeiten, um das Pro- jekt fristgerecht fertigzustellen. Eine wesentliche Herausforderung musste jedoch bewältigt werden: Was sollte mit dem Schiffsverkehr geschehen, während der alte Anleger 65 abgerissen und neu errichtet wurde? Oiltanking Texas City fand eine perfekte Lösung: Da der benachbarte Anleger 66 an die meisten Leitungen, die den alten Anleger 65 versorgten, ebenfalls angeschlossen ist, wurde das Fendersystem von Anleger 66 so umgebaut, dass es auch für Binnenschiffe genutzt werden konnte. Heute würde niemand mehr vermuten, dass bei Oiltanking Texas City noch vor kurzer Zeit eine riesige Baustelle vorhanden war. Mit seinen zwei zusätzlichen Liegeplätzen ist das neue Tanklager nun bestens dafür gerüstet, seine Kunden noch schneller zu bedienen, und kann mit nun insgesamt sieben Liegeplätzen für Binnenschiffe und zwei für Hochseeschiffe die wachsende Nachfrage hervorragend bewältigen. Gleicher Name, neuer Look Der einst hölzerne Anleger 65 im Tanklager von Oiltanking Texas City hat seinen Namen der fortlaufenden Nummerierung zu verdanken, die von der Hafenbehörde in Texas City und der US-Küstenwache eingeführt worden war. Nach einer Bauzeit von neun Monaten wurde bei Oiltanking Texas City am 28. Februar 2014 der Anleger 65 neu eröffnet. Mit zwei neuen Liegeplätzen für Binnenschiffe kann das Tanklager nun mehr Schiffe gleichzeitig abfertigen und bietet dadurch seinen Kunden mehr Flexibilität. 28 CONNECTIONS CONNECTIONS 29 NORDAMERIKA NORDAMERIKA Leben spenden Im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements des Unternehmens führt Oiltanking in den Tanklägern und Büros regelmäßig Blutspendeaktionen durch. Seit Beginn der Initiative haben Kollegen (und häufig auch Geschäftspartner) aus aller Welt die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und sind wie bei den jüngsten Aktionen im letzten Quartal 2013 in Singapur und Texas City zu Lebensspendern geworden. „Blutspenden ist für mich ein Ausdruck der Liebe zu den Menschen.“ Michael Maung Mra U, Rotary Engineering Limited, (mehrfacher Spender) Was sind schon 45 bis 90 Minuten, wenn man damit das Leben eines anderen Menschen verlängern oder gar retten kann? Länger dauert es nämlich nicht, um Blut* zu spenden, das im Notfall von Ärzten und Rettungskräften dringend benötigt wird. Deshalb führen die weltweiten Tankläger und Büros von Oiltanking regelmäßig Blutspendeaktionen durch. Oiltanking Texas City beispielsweise kooperiert seit zwei Jahren mit dem regionalen Blutspendezentrum an der US-Golfküste und hat im Tanklager bereits fünf Spendeaktionen durchgeführt. Im Jahr 2003 lancierte das Blutspendezentrum sein Programm „Commit for Life” (Einsatz für das Leben), um die Spender in Südost-Texas zu einer häufigeren Teilnahme zu bewegen. Normalerweise spenden etwa 5 % der Bevölkerung Blut. Doch im Südosten des amerikanischen Bundesstaates, wo sich eine der größten medizinischen Einrichtungen der USA sowie vier wichtige Trauma-Behandlungszentren befinden, reicht das Engagement der Spender nicht aus, um ausreichend Blutkonserven zur Verfügung zu stellen. 30 CONNECTIONS * Vollblutspende oder Apherese (bei der im Rahmen eines automatischen Verfahrens nur einzelne, dringend benötigte Blutbestandteile entnommen werden, während das übrige Blut wieder in den Körper des Spenders zurückgeleitet wird). Wie gut, dass auch bei der jüngsten Aktion von Oiltanking Texas City am 12. November 2013 zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sowie einige langfristige Auftragnehmer zur Stelle waren. Von den 40 Spenderinnen und Spendern hatten 12 bereits dreimal und mehr teilgenommen. Insgesamt wurden so 104 Konserven bereitgestellt (siehe Kasten). An der US-Golfküste werden seit vielen Jahren Statistiken erhoben, und sechs der Kollegen haben von Beginn der Zählung bis heute (d. h. seit das Blutspendezentrum an der Golfküste entsprechende Daten erfasst) zwischen 26 und 67 Mal gespendet. Einige Wochen zuvor hatte Oiltanking Singapur ebenfalls seine jährliche Blutspendeaktion durchgeführt. Seit der ersten Aktion 2011 hat sich die Anzahl der Spender kontinuierlich erhöht. Von den 112, die sich am 25. Oktober 2013 meldeten, bekamen 85 Kollegen und Geschäftspartner nach der ärztlichen Voruntersuchung grünes Licht zum Spenden. Blut enthält viele lebensrettende Bestandteile, mit denen sich die unterschiedlichsten Krankheiten und Verletzungen behandeln lassen. Angesichts einer alternden Bevölkerung und komplexerer medizinischer Methoden nimmt der Bedarf an Blutkonserven ständig zu. So werden Thrombozyten (Blutplättchen) beispielsweise zur Behandlung von Leukämiepatienten verwendet. Ein einziger Patient benötigt dabei häufig innerhalb kürzester Zeit Thrombozytenkonserven von zehn Spendern und mehr. Nimmt man die kurze Haltbarkeit der gespendeten Blutplättchen hinzu (fünf Tage), so überrascht es kaum, dass ständig Spender gesucht werden. Die Blutabnahme selbst dauert nur wenige Minuten. Zeitaufwendiger ist indes die vorangehende medizinische Eignungsprüfung – mit der Aufnahme der Spenderdaten, einer ärztlichen Untersuchung und einem Bluttest. Außerdem muss nach der Blutspende etwas Zeit für einen Imbiss und eine kurze Erholungsphase eingeplant werden. „Obwohl mein ganzer Körper sich geschwächt fühlte und ich sehr müde war, werde ich wieder zum Spenden gehen.“ Geben und Nehmen Beim Blutspenden wird etwa ein halber Liter Blut entnommen und in vier Bestandteile aufgetrennt: ●Plasma (das bei Brandverletzungen und Schockpa tienten zum Einsatz kommt) ●rote Blutkörperchen (die bei chirurgischen Ein griffen und anderen medizinischen Verfahren be nötigt werden) ●weiße Blutkörperchen (die bei Knochmarktrans- plantationen und peripheren Blutstammzelltrans plantationen Verwendung finden) ●Blutplättchen (die bei Chemotherapiepatienten mit Leukämie oder anderen Krebsarten als Trans- fusion verabreicht werden) Blut und seine Einzelbestandteile sind nur begrenzt haltbar; außerdem spielt die Blutgruppe eine wesentliche Rolle. Vollblutspenden sind alle acht Wochen, automatische Apheresen alle 16 Wochen und Blutplättchenspenden sogar jede Woche möglich. In Texas muss ein Spender mindestens 45 kg wiegen, 18 Jahre alt sein und einen Fragebogen zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand und den zuletzt absolvierten Reisen ausfüllen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website giveblood.org. Ng See Thian, Oiltanking Singapur (Erstspenderin) CONNECTIONS 31 T itelgeschichte T itelgeschichte „Riesenhunger: Jahren alt sind. Offenbar hat sich die Menschheit von Anfang an von solch kleinen Figuren in ihren Bann ziehen lassen. Mich hat diese Faszination nie wieder losgelassen. Aber um ein zeitgenössischeres Beispiel zu nennen: Im Dezember 2002 besuchte ich die Londoner Saatchi Gallery, wo in Dioramen der Chapman Brothers riesige Landschaften mit Schlachtszenen und Tausenden kleiner Figuren ausgestellt waren. Etwa zur selben Zeit sah ich eine Arbeit von Walter Martin und Paloma Muñoz mit dem Titel Travelers (Reisende), die kleine Figuren in Schneekugeln präsentierte. Diese Werke haben mich dazu inspiriert, selbst mit Miniaturfiguren zu arbeiten. Kleine Menschen in einer Welt der großen Speisen‟ Weshalb kombinieren sie diese Minifiguren mit Lebensmitteln? connections: Was möchten Sie mit Ihren Bildern und den Geschichten, die Sie kreieren, ausdrücken? alle Bilder © Christopher Boffoli So lautet der Titel des Buchs (im englischen Original: Big Appetites: Tiny People in a World of Big Food), mit dem der 1969 in Worcester/USA geborene Künstler Christopher Boffoli (links) am meisten Bekanntheit erlangt hat. Heute lebt Boffoli als Kunstfotograf, Fotojournalist und unabhängiger Filmemacher im amerikanischen Seattle. In den Fotoserien seines Buchs lässt er winzige Figuren in echten Lebensmitteln herumspazieren. Durch die Verwendung von Makroobjektiv und weichem Licht zelebriert er dabei die innere Schönheit der Speisen in jedem Detail: ihre Farben, ihre Struktur. Boffolis Fotografien sind in zahlreichen Galerien und Privatsammlungen zu sehen und wurden in Dutzenden von Ländern rund um den Globus veröffentlicht. connections freut sich über die Ehre, den Künstler in einem Interview vorzustellen und einige seiner Werke präsentieren zu können. 32 CONNECTIONS Christopher Boffoli: Zuallererst sind meine Fotografien so konzipiert, dass in ihnen Überraschung und Humor mitschwingen. Es ist mir wichtig, bei den Betrachtern Interesse und Freude zu wecken. Und wenn ich sie damit begeistern kann, wie verschiedene Maßstäbe nebeneinander stehen oder wie humorvoll es ist, die Figuren mit den Speisen interagieren zu sehen, dann öffnet sich für mich eine Tür für weitere kleine Vorhaben. Als Amerikaner bin ich ja in den Medien von einer immensen Vielfalt an Lebensmitteln umgeben. Es steckt sicherlich auch ein gewisser gesellschaftskritischer Kommentar in meinen Arbeiten: Wie oft betrachten wir Essen als Zuschauer? Was ist mit dem Überkonsum in den USA und den Portionsgrößen? Ich glaube, dass man da auch nicht zu streng und didaktisch herangehen darf. Und dann kommt der Punkt, wo der Künstler einfach beiseite treten muss, damit die Menschen ihren eigenen Zugang zu einem Werk finden können. Ich habe die Lebensmittel wie eine Kulisse ausgesucht, weil ich fand, dass sie tolle Farben und Strukturen zu bieten haben. Außerdem kann ich sicher sein, dass mir beim Fotografieren nie der Stoff an verschiedenen Lebensmitteln ausgehen wird. Am Anfang ahnte ich jedoch noch nicht, welch breite, kulturübergreifende Anziehungskraft meine Arbeiten durch die Auswahl an Lebensmitteln entwickeln würden. Letztlich bestehen meine Fotografien aus Spielsachen und Essen, zwei der am weitesten verbreiteten Dinge in beinahe jedem Land der Erde. Somit ist jeder mit diesen Dingen vertraut – unabhängig von seiner Sprache, Kultur und sozialen Herkunft. Vielleicht ist das der Grund, warum meine Arbeiten in den USA und im Ausland so viel Anklang finden. Woher bekommen Sie Ihre Anregungen? Ich lasse mich von überallher inspirieren. Ich arbeite gern mit frischen Lebensmitteln der Saison. Deshalb schlendere ich häufig über den Wochenmarkt und schaue, was die Bauern gerade von ihrem Hof anzubieten haben, und dann suche ich einfach aus, was mir gefällt. In der kommerziellen Werbefoto- Wie sind Sie auf die Idee mit den Minifiguren gekommen? Als Kind war ich ein passionierter Modellbauer und Sammler von Matchboxautos. Besonders begeisterten mich Miniaturausgaben. Es gab damals zahlreiche Filme, die auf der Idee beruhten, unterschiedliche Maßstäbe zu vermischen: Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K., Die Reise ins Ich und Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft. Noch heute wird das gerne in der Werbung verwendet. Die Idee reicht jedoch viel weiter zurück. Schon Jonathan Swift setzte sie im 18. Jahrhundert äußerst wirkungsvoll in Gullivers Reisen ein. Und im Grunde sind in fast jedem Museum, das ich bislang besucht habe, kleine Artefakte zu sehen, die oft Zehntausende von CONNECTIONS 33 T itelgeschichte L at E inam E ri K a Sauber und sozial grafie wird bei Lebensmitteln ja viel geschummelt: Statt Milch verwendet man Leim, statt Eis Glaswürfel. Als ich mich dazu entschloss, Lebensmittel zu meinem Thema zu machen, habe ich mir geschworen, nur echtes, verzehrbares Essen zu fotografieren. Das ist allerdings eine Herausforderung, weil es eine Diskrepanz zwischen unserer Erwartung gibt, wie Essen auszusehen hat, und dem, wie es tatsächlich aussieht, wenn man es mit einem Makroobjektiv vergrößert. Wir sehen Lebensmittel ja immer aus einer gewissen Entfernung und schauen sie uns normalerweise nicht aus großer Nähe an. Finden Sie immer die Figuren, nach denen Sie suchen? Ich habe eine Riesensammlung an Figuren. Insofern fällt es mir selten schwer, etwas Passendes für meine Vorhaben zu finden. Manchmal übernehme ich jedoch Auftragsarbeiten und brauche etwas Besonderes. Vor ein paar Jahren wollte ich beispielsweise eine Figur, die dem Maskottchen des Kunden ähnelte. Also habe ich sie in einem CAD-Programm modelliert und die Datei an einen 3D-Printshop geschickt. Dort wurde die Figur erstellt und mir per Post zugeschickt. Wahrscheinlich kaufe ich mir irgendwann meinen eigenen 3D-Drucker, um solche Prototypen noch schneller und einfacher herstellen zu können. Voraus eine Skizze für eine Idee entworfen. Meistens erstelle ich jeweils drei bis vier Szenarien auf einmal und nehme mir später die Bilder nochmals vor, um sie zu editieren. In seltenen Fällen finde ich ganz schnell das passende Bild, z. B. bei „Zesty Mower”, wo die Frau eine Orange mäht. Ich stieß auf das „Mähwerkzeug”, war sofort von der Szene inspiriert, richtete den Hintergrund ein, ordnete die Frucht und die Figur an und hatte das Bild nach ungefähr zehn Minuten im Kasten. Das Foto schmückte die Karte meiner ersten Einzelausstellung in Seattle. Es wurde als Titelbild für mein Buch ausgewählt, und es ist eine der begehrtesten Kunstfotografien in meinem Katalog. Manchmal muss ich schon schmunzeln: Da treibe ich einen Riesenaufwand für eine kunstvolle Aufnahme, bis sie mir gefällt, und dann spricht sie keinen wirklich an. Und dann passiert es wiederum, dass ich einfach über ein Bild stolpere und es sofort Resonanz findet. Was will uns das sagen? Dass der Ausdruck „kreatives Genie” manchmal eher „kreativer Glückspilz” heißen sollte. Mehr über Christopher Boffoli unter www.bigappetites.net Wie lange dauert es normalerweise, so ein Bild mit Minifiguren zu kreieren? Da gibt es keinen Durchschnittswert. Manchmal suche ich die Lebensmittel aus, trage sie zurück ins Studio, reinige sie, schneide sie auf, richte sie her. Von da an arbeite ich mit den Formen der Lebensmittel, um eine Szene für die Figuren zu entwerfen. In anderen Fällen habe ich dagegen schon im 34 CONNECTIONS Frisch auf dem Markt Wer Appetit bekommen hat, sollte einen Blick in Boffolis Buch werfen. Mit dem internen Auditprogramm, das im Jahr 2013 bei Oiltanking Terminais im brasilianischen Vitória ins Leben gerufen wurde, soll nicht nur die Sauberkeit auf dem Tanklager verbessert werden. Im Rahmen einer Spende an den Kinderkrebshilfeverein ACACCI wird auch ein Unterbringungsangebot für krebskranke Kinder und Jugendliche unterstützt. Zuerst solle man „vor der eigenen Türe kehren”, so lautet die sprichwörtliche Redensart, ehe man danach schaut, was andere tun. Diese Aufforderung haben unsere Kolleginnen und Kollegen von Oiltanking Terminais offenbar wörtlich genommen. So ist im April 2013 ein internes Auditprogramm aufgelegt worden, um die Ordnung und Sauberkeit auf dem Tanklager zu verbessern. Das Oiltanking Team wurde in vier Gruppen eingeteilt, von der jede für einen bestimmten Bereich des Tanklagers zuständig ist. Zweimal im Monat beurteilt der leitende Auditor bei einer Inspektion die Leistungen der einzelnen Gruppen, wobei die Ergebnisse am Ende jedes Monats veröffentlicht werden. Und am Ende des Jahres wird die Gruppe, die am besten abgeschnitten hat, mit einer Auszeichnung geehrt. Im Oktober war Halbzeit: Als Herbstmeister erhielten die acht Kollegen des Teams 03 eine Einladung zu einem gemeinsamen Restaurantbesuch. Und da in Brasilien im Oktober auch der nationale Kindertag gefeiert wird, entschloss sich Oiltanking Terminais zu einer Spende an die Kinderkrebshilfe von Capixaba ACACCI (Associação Capixaba Contra o Câncer Infantil). Hauptziel der im Jahr 1988 gegründeten ACACCI ist, an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien umfassende Versorgungsleistungen und soziale Dienste anzubieten, die sonst nicht verfügbar wären. Viele der jungen Patienten stammen zwar aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo (in dem auch das Tanklager liegt), Emotionen Bei ihrem Besuch im Oktober waren die Oiltanker tief berührt vom tragischen Schicksal einiger Patienten (von links): Marcelo Pagoto, Robson Azevedo, Antony Marçal, Luciana Medeiros, Renato Correa und Vilmar Souza. andere kommen jedoch aus Bahia oder aus Minas Gerais im Südosten. Da ihre eingeschränkte Mobilität häufig ein Hindernis darstellt, um Behandlungstermine wahrzunehmen, hat die ACACCI eine Einrichtung geschaffen, in der Patienten, die nicht im Großraum Vitória zu Hause sind, Unterkunftsmöglichkeiten finden. So können hier bis zu 30 Patienten mit jeweils einer Begleitperson untergebracht werden. Pro Tag werden fünf Mahlzeiten angeboten, und es steht ein Fahrdienst zu den Behandlungszentren zur Verfügung. Zudem können die Hausgäste an Bastelworkshops, Freizeitaktivitäten und Bildungskursen teilnehmen und eine psychologische Betreuung in Anspruch nehmen. Bislang hatte Oiltanking Terminais die ACACCI vor allem mit (Bergen von) Windeln unterstützt. Wenngleich mehrere große Unternehmen aus Vitória wie auch das japanische Konsulat in Brasilien der ACACCI unter die Arme greifen, muss die Kinderkrebshilfe immer wieder in der Öffentlichkeit um Unterstützung für die Versorgung der erkrankten Kinder und Jugendlichen werben. Derzeit prüft Oiltanking Terminais weitere Möglichkeiten für ein künftiges soziales Engagement des Unternehmens. Eine der Ideen dabei sind regelmäßige monatliche Zuwendungen an die ACACCI. CONNECTIONS 35 F R E I Z E I T & U N T E R H A LT U N G F R E I Z E I T & U N T E R H A LT U N G Das Leben als Baustelle Mit dem richtigen Dreh gebaut „Die Straße zum Erfolg ist immer eine Baustelle”, sagte Lily Tomlin* einmal sehr treffend. Manchmal kommt es einem so vor, als ob alle Straßen im Umkreis gerade aufgerissen werden und überall neue Gebäude in die Höhe schießen. Beim Bauen und Konstruieren geht es indes nicht nur um die technischen Aspekte von Gebäuden. Auch künstlerische Kompositionen erfordern eine sorgfältige Architektur, genauso wie der „Satz-Bau” entscheidend ist für die Bedeutung von Worten. Alles ist im Werden, wie auch der entschuldigende Hinweis auf zahllosen Webseiten zeigt: „Diese Seite befindet sich noch im Aufbau.” Und so haben wir für Sie zahlreiche Bausteine und viel Erbauliches rund um das Thema 'Bauen und Konstruieren' zusammengetragen. * Lily Tomlin (geboren am 1. September 1939) ist eine amerikanische Schauspielerin, Autorin, Komikerin und Produzentin. Wort-Konstruktionen SELFIE Der englische Ausdruck für die allgegenwärtigen Selbstporträts in den sozialen Medien wurde vom Oxford Wörterbuchverlag zum Wort des Jahres 2013 erkoren. 36 CONNECTIONS Bei Konstruktionen denkt man normalerweise an die Entwürfe von Architekten oder an technische Zeichnungen. Aber auch Sätze und Worte können zuweilen – seien wir ehrlich – ein wenig konstruiert wirken. Haben Sie beispielsweise schon einmal von Sesquipedalophobie gehört? Witzigerweise ist damit die Angst vor langen Wörtern gemeint, die manchmal auch mit einem noch längeren Synonym bezeichnet wird: Hippopotomonstrosesquippedaliophobie. Wer Spaß an Wortbasteleien hat, kommt bei Scrabble voll auf seine Kosten. Der arbeitslose Architekt Alfred Mosher Butts erfand das Brettspiel während der Weltwirtschaftskrise. Mithilfe von Zeitungstexten stellte er fest, wie häufig die einzelnen Buchstaben im Englischen verwendet werden und dachte sich anschließend ein Spiel aus, bei dem man mit 100 Buchstabensteinen auf einem quadratischen Gitterfeld ähnlich wie bei einem Kreuzworträtsel Wörter legen konnte. Jeder Buchstabe hat dabei einen Zahlenwert, so dass jeder Spieler durch Zusammenzählen der Einzelwerte für ein gelegtes Wort die entsprechende Anzahl Punkte erhält. Anfangs nannte Butt sein Spiel Lexiko, dann Crisscross Words und schließlich Scrabble. Doch zunächst brachte weder der eine noch der andere Name die Verkaufszahlen für Butt und seinen Geschäftspartner James Brunot in Schwung. Erst allmählich sprach sich die Kunde von dem Wortspiel herum, und als Selchow & Righter 1952 die Produktion übernahmen, erreichte der Absatz bereits über 4,5 Millionen Exemplare. Seitdem hat das Spiel nie mehr an Popularität eingebüßt. Im Gegenteil: Der aktuelle Anbieter Hasbro verkauft jährlich allein in den USA zwei Millionen Spiele und viele weitere Millionen auf dem internationalen Markt. 1984 wurde Scrabble sogar zu einer Spielshow im Fernsehen umfunktioniert, die 2011 eine Neuauflage erfuhr. 2004 wurde der Buchstabenknüller schließlich in die National Toy Hall of Fame aufgenommen, die Ruhmeshalle der beliebtesten Spielzeuge der USA. Zahlreiche Erfindungen und englischen Stadt Swindon geKonstruktionen haben in der bracht, wo 1972 der Magic Gesellschaft viel vorangebracht. Roundabout gebaut wurde. In Eine davon bringt wortwörtlich der Mitte eines großen Kreidie Autofahrer voran: der Kreisses, der aus fünf Minikreiseln verkehr. Die ersten Kreisel und besteht, treffen fünf zweiKreisverkehre entstanden bespurige Straßen zusammen. reits in der ersten Hälfte des 20. Sobald man in das kreisende Jahrhunderts. Zu verdanken haWunder hineinfährt, hat man ben wir das Fahren im Kreis dem die Wahl, ob man sich rechts Briten Frank Blackmore (1916– oder links herum bewegen 2008), der als Verkehrsplaner möchte, je nachdem, was der Foto: Richard Wintle, Calyx Picture Agency im britischen Forschungszentrum kürzeste Weg zur gewünschfür Straßenverkehr an der Optiten Ausfahrt ist. Was sich mierung von Verkehrsströmen arbeitete. Dabei entdabei wie ein wildes Durcheinander anhört, ist in wickelte er nicht nur die Regel, dass der Verkehr im Wirklichkeit ein überaus gesittetes, hervorragend Kreis immer Vorfahrt hat, sondern erfand 1966 auch gesteuertes Miteinander. Und was auf einer Straße den Minikreisel. Ein halbes Jahrhundert später sorgt von Dubai nach Al Ain in den Vereinigten Arabischen die Idee der kreisenden Kreuzung noch immer für Emiraten wie eine riesige dampfende Kaffeekanne neuen Schwung, wobei der Fantasie der Raumplaner aussieht, ist einfach nur eine brandheiße Idee, um und Landschaftsdesigner keinerlei Grenzen gesetzt sind. den zentralen Kreis zu schmücken. Die sogenannte Mittelinsel künstlerisch oder landschaftsgärtnerisch Angeblich besitzt Frankreich die meisten Kreisel weltzu gestalten ist zweifelsohne ein Trend, der in immer weit. Zu höchsten Weihen hat man das Kreimehr Ländern in Mode kommt. sen jedoch in der bescheidenen Kunst im Kreis Nach einer langen Fahrt von Dubai kommend, wird der Besucher in Al Ain mit diesem Symbol der Gastlichkeit empfangen. CONNECTIONS 37 F R E I Z E I T & U N T E R H A LT U N G M ittlerer O sten Sechs Staaten per Schiene Foto: © MAK Seit dem frühen 20. Jahrhundert hat sich das Design von Küchen stark gewandelt. Die sogenannte Frankfurter Küche galt dabei als Vorreiter der modernen Einbauküche und als Meilenstein auf dem Gebiet der Innenarchitektur. Entworfen wurde sie 1926 von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (18872000), die ins Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main berufen wurde, um Tausende von kostengünstigen Sozialwohnungen zu planen und so die drastische Wohnungsnot in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg abzumildern. Ihre Inspiration schöpfte Margarete Schütte-Lihotzky aus den Speisewagen der Bahn und dem Konzept von Frederick Winslow Taylor zur wissenschaftlichen Betriebsführung (Scientific Management) und führte Zeit-Bewegungsstudien der Arbeitsabläufe und -wege in einer typischen Küche durch. Zu jener Zeit waren die meisten heimischen Küchen noch recht unhygienisch und unpraktisch. Durch ihre bahnbrechenden Entwürfe schaffte es die Wiener Architektin jedoch, eine bezahlbare, praktische und funktionale Lösung zu entwickeln. Ihren Namen erhielt die Frankfurter Küche durch die Tatsache, dass sie in über zwei Dritteln der 15.000 Wohnungen, die in den Zwanzigerjahren in Frankfurt gebaut wurden, zu finden war. Einzelne Elemente der Frankfurter Küche existieren noch heute und sind in verschiedenen Museen ausgestellt, so beispielsweise im Historischen Museum Frankfurt und im Museum of Modern Art in New York. Eine Rekonstruktion der Küche kann im Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst, MAK, Wien, bewundert werden. Foto: © Gerals Zugman/MAK 38 CONNECTIONS Praktisch und funktional Die enge, zweizeilige Küche maß gerade einmal 1,90 m auf 3,40 m. Die blaue Farbgebung war zeitgenössischen Studien geschuldet, die behaupteten, dass himmelblaue Oberflächen Ungeziefer abhielten. Bis Ende 2014 soll ein ehrgeiziges Projekt des Golfkooperationsrats (GKR) zum Bau einer Eisenbahn, die sechs Staaten im Persischen Golf miteinander verbindet, grünes Licht erhalten. Das geplante Schienennetz, das 2018 in Betrieb gehen soll, wird die Wirtschaft und die Mobilität in den beteiligten Ländern positiv beeinflussen. Sechs Golfstaaten im Zug bereisen? Wenn alle Baugenehmigungen erteilt und die anschließenden Bauabschnitte planmäßig umgesetzt werden, könnte ab 2018 ein 2.117 km langes Schienennetz die Golfküste von Kuwait über Saudi-Arabien bis in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Oman miteinander verbinden, mit Nebenstrecken nach Bahrain und Katar. Damit werden sechs Länder, fünf Hauptstädte und zwei Meere per Schiene erreichbar sein, wobei die Züge drei Wüsten, einen Gebirgszug und zwei Wasserläufe zu überwinden haben. Somit werden auch Brücken, Bahndämme und Tunnel benötigt. Die von Dieselloks gezogenen Züge werden ihre Fahrgäste und Güter mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h befördern. Das vom GKR initiierte Eisenbahnprojekt ist das ehrgeizigste Schienenbauvorhaben, das in der Region jemals in Angriff genommen wurde. Bis vor kurzem gehörte das Gebiet weltweit zu den Regionen, die am wenigsten für die Schiene erschlossen waren, wurden die meisten Passagiere und Güter doch mit dem Flugzeug, dem Schiff oder auf der Straße befördert. Der Bau der Eisenbahn wird US$ 15,5 Milliarden kosten. Der Startschuss soll in diesem Jahr im Norden an der kuwaitischen Grenze zum Irak fallen, von wo aus man sich nach Süden vorarbeiten will. Dabei werden die sechs GKR-Staaten ihre jeweiligen Bauabschnitte zwar unabhängig voneinander erschließen. Es gelten jedoch einheitliche Normen und Spezifikationen. Bislang standen dem Fortschritt noch verschiedene bürokratische und technische Hürden im Weg. Nun aber hat Oman bereits mit der Planung seines Projekts begonnen, während in den VAE und in Saudi-Arabien sogar schon gebaut wird. Bald werden auch die anderen Länder folgen. Beim Bau eines Eisenbahnnetzes sind zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Dabei spielen nicht zuletzt die besonderen klimatischen Bedingungen der Region mit extremen Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und starker Sonneneinstrahlung eine Rolle. Auch die Verwehung und Ablagerung von Sand und Staub stellen ein Hindernis dar. Nach der Fertigstellung ist davon auszugehen, dass das Schienennetz die Volkswirtschaften der Golfstaaten erheblich verändern wird. Als einfache Alternative für den Gütertransport und die Personenbeförderung wird die neue Bahn privaten Fahrgästen und Unternehmen ein erhebliches Mehr an Flexibilität bescheren. Staubedingte Wartezeiten sowie die Zustellzeiten von Warenlieferungen können verkürzt werden. Dies dürfte dem Wirtschaftswachstum in den GKR-Staaten erheblichen Schub verleihen. Darüber hinaus sollen auch andere arabische Staaten in das Projekt einbezogen werden, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Integration weiter zu intensivieren. Neben einer Anbindung zwischen SaudiArabien und Jordanien sowie Kuwait und dem Irak hat sich der GKR darauf geeinigt, auch den Jemen in seine Pläne einzubeziehen. „Natürlich ist es noch viel zu früh, um eine konkrete Prognose zu wagen, ob und inwieweit Oiltanking von der künftigen Bahnstrecke durch den Mittleren Osten profitieren kann“, so Nico Smit, Director Middle East & Africa. „Aber da die neue Schienenverbindung auch zwei Oiltanking Standorte einschließt, nämlich Dschabal Ali (Dubai, VAE) und Sohar (Oman), freuen wir uns darauf, die stetig steigende Nachfrage zu bedienen, und sehen uns auf dem richtigen Weg.” Geplantes Schienennetz des Golfkooperationsrats (GKR) Haditha IRAN IRAK KUWAIT Az Zabirah Kreuzung Ras Al-Khair Al Jubail Dammam Abu Dhabi Dubai Al Ain BAHRAIN QATAR Doha Medina Rotes Meer Riyadh Ghweifat VAE Muscat OMAN Jiddah Mekka SAUDI ARABIEN Duqm Salalah JEMEN GCC Eisenbahn Hochgeschwindigkeitsverbindung für Passagiere Saudische Landbrücke 300 km Nord-Süd Verbindung Mekka-Medina Verbindung Muscat-Salalah Verbindung Bestehende Verbindungen andere Eisenbahnverbindungen in VAE CONNECTIONS 39 Quelle: Reuters Küche mit neuer Konzeption M ittlerer O sten M ittlerer O sten Perfekte Lage Das Tanklager von Oiltanking Odfjell in Oman verfügt über einen erstklassigen Standort, um Handels- und Güterströme in den Mittleren Osten und aus dem Persischen Golf auf andere Kontinente abzuwickeln. Ausgezeichnet Die SOHAR Port and Freezone, mit einem Güterumschlag von 50 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr, gewann den renommierten Port Authority Award. „Wo alles beginnt.‟ Auch für Oiltanking in Oman ist das der Ort, „wo alles begann“, errichtete OOTO doch in Sohar im Oktober 2008 ein hochmodernes Tanklager für Flüssigprodukte. Seit diesen Anfängen wurde die Erfolgsgeschichte des Tanklagers konsequent fortgeschrieben. So wurden in den letzten Jahren die anfänglichen Kapazitäten von 537.000 cbm für die Lagerung und den Umschlag von Mineralölprodukten, Chemikalien und Gasen erheblich erweitert. Nach sechs Expansionsphasen verfügt das Tanklager mittlerweile über 1,395 Millionen cbm. Der Hafen und die Freihandelszone von Sohar befinden sich weiter auf Wachstumskurs, und so darf sich angesichts dieser hervorragenden Entwicklung auch Oiltanking auf weitere Zuwächse einstellen. Mit neuen Autobahnen, einem im Bau befindlichen Flughafen und dem geplanten Schienenprojekt des Golfkooperationsrates ist Sohar prädestiniert dafür, das perfekte Tor zum Mittleren Osten zu werden. Am 18. November 2013 erhielt SOHAR Port and Freezone den renommierten Port Authority Award bei den Seatrade Middle East & Indian Subcontinent Awards 2013. Gleichzeitig mit der Preisverleihung wurde eine umfangreiche Zukunftsinvestition bekannt gegeben, von der Oiltanking Odfjell Terminals & Co. LLC, Oman (OOTO) mit ihrer eigenen Erfolgsgeschichte profitieren wird. „Wo alles beginnt‟ lautet der Slogan einer großangelegten Marketingkampagne, zu der demnächst der Startschuss fallen wird, um internationale Investoren für den Hafen und die Freihandelszone in Sohar, Oman, zu gewinnen. Dies teilte der CEO des Hafens André Toet im Anschluss an die Entgegennahme des prestigeträchtigen Preises für die Hafenbehörde in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, mit. Seinen Worten zufolge soll mit der millionenschweren Kampagne eine neue Phase exponentiellen Wachstums eingeläutet werden, um Sohar solide als Tor zu den Märkten der Region und im Welthandel zu positionieren. 40 CONNECTIONS Gegründet wurde der Hafen 2002 als Joint Venture des Hafens von Rotterdam und der Regierung von Oman. Die damit verbundene Freihandelszone kam 2009 hinzu. Aufgrund der erstklassigen Lage von Sohar als Tiefwasserhafen an der Straße von Hormus und dank eines umfangreichen regionalen Angebots an günstigen Energieträgern und Rohmaterialien wie Petrochemikalien, Eisen, Stahl und Aluminium haben Hafen und Freihandelszone in den vergangenen zehn Jahren ein beispielloses Wachstum erlebt. Heute gilt Sohar als einer der weltgrößten Häfen und Betreiber einer Freihandelszone, wobei sich die Gesamtinvestitionen auf US$ 15 Milliarden belaufen. Nicht kleckern Mit neuer Infrastruktur ist der Hafen von Sohar für weiteres Wachstum gerüstet. alle Bilder: ©SOHAR Port and Freezone CONNECTIONS 41 L at E inam E ri K a L at E inam E ri K a Die Pole Position gewonnen Solide Lösung Das Projekt von Puerto Bahía ist die ideale Antwort, um den Bedarf der kolumbianischen Ölindustrie zu befriedigen. Als Oiltanking Colombia Ende 2011 mit der Sociedad Portuaria Puerto Bahía S.A. eine Servicevereinbarung für das Projektmanagement zum Bau eines Tanklagers unterzeichnete, wurde damit ein solides Fundament für eine Zusammenarbeit gelegt, die im September 2013 in einen Betriebs- und Instandhaltungsvertrag mündete. Damit hat sich das Unternehmen in diesem Wachstumsmarkt optimal positioniert. Ende 2010 war Puerto Bahía, das der Pacific Rubiales Gruppe (der zweitgrößten Erdölfördergesellschaft in Kolumbien) angehört, auf der Suche nach einem zuverlässigen Unternehmen, das beim Ausbau des Tanklagers für Rohöl und Naphtha in Cartagena, Kolumbien, behilflich sein könnte. Puerto Bahía hatte Großes vor, denn man plante einen Mehrzweckhafen mit drei Bereichen: ein Tanklager, einem Containerhafen und einer industriellen Freihandelszone. Angesichts der Erfahrung, die Oiltanking beim Aufbau seines eigenen globalen Tanklagernetzes gesammelt hatte, übertrag Puerto Bahía Oiltanking Colombia am 22. Februar 2011 im Rahmen einer Servicevereinbarung die Federführung für das GroSSformat Der Anleger mit zwei Liegeplätzen ist für große Schiffe der Panamax- und Suezmax-Klasse ausgelegt. Tanklagerprojekt. Die Vereinbarung sah die konzeptionelle und technische Planung, die Unterstützung des Projektmanagementteams während des gesamten Ausschreibungsprozesses sowie Hilfestellungen während der Inbetriebnahme und Anlaufphase des Tanklagers vor. Nachdem Oiltanking die konzeptionelle und technische Planungsphase abgeschlossen hatte, vergab und unterzeichnete Puerto Bahía am 19. September 2012 den Planungs-, Beschaffungsund Bauauftrag für die Ausführung der ersten Projektphase. Das Tanklager sollte zunächst eine Kapazität von 250.000 cbm haben und mit einem Anleger mit zwei Liegeplätzen für Schiffe der Panamax- und Suezmax-Klasse, einem Anleger für Binnenschiffe sowie einer Füllbühne für Tankkraftwagen ausgestattet werden. Aufgrund der Marktanforderungen wurde am 18. Oktober 2013 das für Planung, Beschaffung und Bau (EPC) zuständige Unternehmen mit der Ausführung der zweiten Projektphase beauftragt, in der die Kapazität auf 381.000 cbm erweitert und drei Schraubenpumpen mit einer Förderleistung von jeweils 2.750 cbm zum Beladen von Öltankern installiert werden sollen. Während der Bauphase wird Oiltanking ein Team von 28 Personen vor Ort haben, das mit Puerto Bahía und dem EPC-Dienstleister zusammenarbeitet und dabei gewährleisten soll, dass die hochmoderne Anlage bis April 2015 in Betrieb gehen kann. Das Projekt von Puerto Bahía ist die Antwort auf ein wichtiges Anliegen der kolumbianischen Ölindustrie: In den vergangenen Jahren haben die Regierung und die Ölindustrie des Landes erkannt, dass das Transportwesen die größte Herausforderung für das Ölexportgeschäft darstellt. Puerto Bahía ist von immenser Bedeutung für die Ölindustrie in Kolumbien, denn es müssen Alternativen zu dem traditionell für Ölexporte genutzten Tanklager Coveñas gefunden werden, um Engpässe zu überwinden und die Förderung der Ölfelder weiter steigern zu können. 42 CONNECTIONS Parallel zur Erschließung des Tanklagers wurden zwei weitere wichtige Projekte auf den Weg gebracht: Erstens wird eine Ölpipeline (OLECAR) mit einer geplanten Kapazität von 47.700 cbm pro Tag als Herzstück des Tanklagers die Anlagen von Puerto Bahía mit dem Exporttanklager in Coveñas verbinden. Zweitens wird durch weiteres Ausbaggern die Zufahrt zur Bucht von Cartagena auch für Schiffe der Suezmax-Klasse (Kapazität von 120.000 bis 200.000 DWT) befahrbar gemacht. Angesichts der Bedeutung des Projekts bietet sich Oiltanking Colombia eine einmalige Chance, um ihre Fachkompetenz und erstklassige Servicequalität einzubringen und damit die Tür zum kolumbianischen Markt weit aufzustoßen. Dort nämlich sind zahlreiche Akteure auf der Suche nach geeigneten Partnern für Tanklagerlösungen. Und da Oiltanking Colombia von Anfang an an dem Vorhaben beteiligt ist und auch die Bauphasen betreut, kann das Unternehmen dem Projekt seinen Stempel aufdrücken und damit ein Vorzeigeobjekt für den Bau künftiger Tankläger in Kolumbien entwickeln. Am 24. September 2013 passierte Oiltanking Colombia mit der Unterzeichnung eines über zehn Jahre laufenden Betriebs- und Wartungsvertrags für das Tanklager von Puerto Bahía einen weiteren Meilenstein und verschaffte sich damit einen hervorragenden Startplatz in dem Wachstumsmarkt: die Pole Position. CONNECTIONS 43 L at E inam E ri K a L at E inam E ri K a GroSSes Ereignis Lo Vanhaelen (rechts) weiht gemeinsam mit Vertretern der Kommunalverwaltung, den Kindern der Oiltanker und Schülern von zwei örtlichen Schulen den Bellavista Park ein. richten. Das Tanklager war ohnehin auf der Suche nach einem passenden Projekt für ein nachhaltiges Engagement gewesen, und der Park im benachbarten Bezirk Bellavista schien dafür geradezu ideal zu sein. Im Laufe des Projekts entschied man sich, ihn nicht nur wieder herzurichten, sondern auch als sehr Solider Untergrund Mit dem Pflanzen von Setzlingen verwandeln die Kinder ihren Spielplatz in einen grünen Ort. Vor knapp einem Jahr beteiligte sich Oiltanking Colombia im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements an einem Projekt, das nach weiteren sechs Monaten hervorragend wächst und gedeiht. Und so können die umliegenden Gemeinden des Industriegebiets Mamonal und Oiltanking in Cartagena seit der offiziellen Einweihung des Bellavista Parks am 18. Mai 2013 die Früchte genießen: an einem Ort für Ruhe, Erholung und Vergnügen. „Bellavista” ist Spanisch und bedeutet „schöne Aussicht.” Neuerdings gibt es einen gleichnamigen Park in gerade einmal 8 km Entfernung von Oiltanking in Cartagena. Er liegt zwischen den geschäftigen Straßen des Industriegebiets Mamonal und ist seit Mai 2013 eine wahre Augenweide und ein Ort voller Kinderlachen. Doch dem war nicht immer so. Mit einem ehrgeizigen Projekt hat Oiltanking Colombia dem Park seinen Glanz von einst zurückgegeben. Als Oiltanking Colombia von der Umweltbehörde aufgefordert wurde, Ausgleich für Baumfällarbeiten im Zusammenhang mit der jüngsten Erweiterung des Tanklagers in Cartagena zu schaffen, packte es die Gelegenheit beim Schopf, um sich selbst überlassene Grünflächen in der Nähe wieder herzu- 44 CONNECTIONS hatten. Doch auch die Anwohner entdecken den Park zunehmend als Ort des Vergnügens und der Erholung. Bevor der Park offiziell eingeweiht werden konnte, packten die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien sowie die Kinder zweier örtlicher Schulen freudig mit an, um das Gelände zu säubern, Setzlinge zu pflanzen und diese zu gießen. Anschließend feierten sie mit Tanz und Gesang ihren neuen Bellavista. Die Kollegen von Oiltanking Colombia dürfen stolz sein auf das Erreichte. Doch wird das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens damit nicht beendet sein. Als Nächstes gilt es, die Pflege des Parks zu organisieren und das Bewusstsein für die Umwelt zu schärfen. Dabei will man eng mit Schulen und dem Sozialausschuss für Wohlstand und Fortschritt zusammenarbeiten, der von der Gemeinde gewählt wurde. Vorher Sich selbst überlassen, strahlte der einstige Park eine gewisse Trostlosigkeit aus. ansehnliche und gleichzeitig zweckmäßige Fläche zu gestalten. Was als einfache Baumpflanzaktion begann, ist zu einer grünen Oase mit 650 Zierpflanzen, über 20 Obstbäumen, einem 155 m2 großen Rasenstück, vielen Attraktionen und einem Spielplatz gewachsen. Umgesetzt wurde das Projekt in gerade einmal sechs Monaten. Darüber freuen sich vor allem viele Kinder, die zuvor keinen passenden Platz zum Spielen Nachher Was für ein Spaß! Lachende Kinder vergnügen sich auf einem beliebten und sicheren Spielplatz. CONNECTIONS 45 GRÜSS DICH GRÜSS DICH Volljährigkeit der ersten Grüßdich-Vertreter William Charles, der Sohn von Donna Y. Hymel, Oiltanking Houston, und Chuck Hymel, wurde am 10. Oktober 1994 geboren. Seit Herbst 2013 ist er an der Universität eingeschrieben, denn er interessiert sich für Flugzeugbau und -technik und will eines Tages für einen Flugzeughersteller arbeiten. Zu seinen Hobbys zählt die Militärgeschichte. In seiner Freizeit verschlingt er Bücher über Waffen, Flugzeuge und Luftschlachten. „Ach, wie groß die Kinder geworden sind! Da merkt man erst, wie die Zeit vergeht.” Die folgenden Bilder sind der lebendige Beweis für die Wahrheit, die in diesem häufig gehörten Satz steckt. 1995 bat connections die Oiltanker erstmals, Fotos von den Neuzugängen ihrer Familien mit unseren Leserinnen und Lesern zu teilen. Mittlerweile sind die süßen Kleinen groß, stolz und selbstständig geworden und haben als junge Frauen und Männer ihren 18. Geburtstag entweder schon gefeiert oder schicken sich dazu an: Sie gelten damit (in den meisten Ländern) als Erwachsene. Herzlichen Glückwunsch an Sie alle! Simon, der Sohn von Hélène und Cas Grannetia, Oiltanking Amsterdam, wurde am 28. August 1994 geboren und macht gern große Sprünge: Im Juli 2013 belegte er bei der niederländischen Leichtathletikmeisterschaft im 3000-MeterHindernislauf den zweiten Platz. Muhammad Syahmi Bin Hashim, der Sohn von Hashim Sulaiman, Oiltanking Singapore, und Jurianah Binte Jaffar, wurde am 21. März 1995 geboren. Heute ist er ein fleißiger Student im Bereich Konstruktion und Technik am Temasek Polytechnic in Singapur. Marissa, die Tochter von Zakharria Bin Jaafar, Oiltanking Singapore, und Haniza Binte Sirat, kam am 5. Juli 1995 zur Welt (dem Geburtstag ihrer Mutter!). Derzeit bereitet sie sich auf ihr Diplom in Geschäftsprozesse und Systemtechnik am Temasek Polytechnic in Singapur vor. Baby- Den richtigen Namen für sein Baby zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach und braucht mitunter Zeit. Nicht jedoch in Tahiti, wo sich eine vorausblickende Tradition als äußerst praktisch erweist: Schon am Hochzeitstag werden dem Brautpaar Babynamen aus dem Stammbaum der Familie vorgeschlagen. So lässt sich, wenn es womöglich Jahre später endlich so weit ist, das Kind wenigstens sofort beim Namen nennen. Die 29 jüngsten Mitglieder der Oiltanking Familie haben hingegen schon wunderbare Namen erhalten, die von ihren Eltern liebevoll ausgesucht wurden. namen Helena, die Tochter von Claudine Verlriest und Koen Van Kerkhove, Oiltanking Ghent, kam am 23. Juni 1995 zur Welt. Trotz ihrer jungen Jahre verfolgt sie schon ein reifes Ziel: Sobald sie ihren Bachelor in Sozialpädagogik hat, möchte sie jungen Menschen helfen, die Schwierigkeiten haben, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Roy Hermann Harn, der Sohn von Simone und Harold Gankema, Oiltanking Amsterdam, kam am 31. März 1995 zur Welt. Der groß gewachsene, kräftige junge Mann misst knapp zwei Meter. Und auch beruflich und privat will er hoch hinaus. Radiologe ist sein Traumjob, während er in seiner Freizeit gerne kickt und Hanteln stemmt. 46 CONNECTIONS Robin, der Sohn von Monique und Jabco Gomes, Oiltanking Amsterdam, kam am 11. März 1995 zur Welt. Wenn er nicht für sein Ingenieurstudium an der Technischen Universität Delft pauken muss, treibt er gerne Sport. Ole, der Sohn von Maren und Ulfert Cornelius, Oiltanking Deutschland, wurde am 6. September 1995 geboren. In der Schule tat er sich auch bei Ruderwettbewerben (Leichtgewichtsklasse) hervor und wurde Dritter bei den Deutschen Meisterschaften. Nun studiert er Betriebswirtschaftslehre. Runa Über ihren süßen Zugang zur Familie freuten sich am 10. Oktober 2013 Svenja und Frithjof Langelotz, Oiltanking Deutschland, und der nun große Bruder Per! Ai Linkai Liu Hongmi und Adam Ai, Oiltanking Daya Bay, schauten am 21. Mai 2013 zum ersten Mal voller Stolz auf ihre süße Tochter. Said Faisal al Saaidi Für Faisal Said al Saaidi, Oiltanking Odfjell Oman, war der 16. Dezember 2012 ein echter Freudentag. Zhong Weixuan Am 10. Juli 2013 durften sich Chen Hui und Neo Zhong, Oiltanking Daya Bay, über ihre süße, kleine Tochter freuen. CONNECTIONS 47 GRÜSS DICH GRÜSS DICH London Mason Kelli Cox und James Miranda, Oiltanking Texas City, sind seit 29. Juli 2013 stolze Eltern. Zhai Shuhui Ein kleiner Sonnenschein trat am 1. März 2013 ins Leben von Zeng Mei und Zhai Ruojie, Oiltanking Daya Bay. Marie Bruder Matisse und die Eltern Kim Claes und Christoph Boey, Oiltanking Stolthaven Antwerpen, gaben am 13. November 2013 stolz den neuen Zuwachs bekannt. 48 CONNECTIONS Luke Einen süßen Sohn bekamen am 20. November 2013 Katherine und Wesley Garland, Oiltanking Texas City. Zhang Rui wurde am 12. Juni 2013 von Pei Xueyan und Zhang Yusheng, Oiltanking Daya Bay, mit einem großen Lächeln begrüßt. Nie Jiayi Am 27. Juli 2013 ließ die Kleine ihre Eltern Zhou Xiaoyun und Nie Guojiang, Oiltanking Daya Bay, voller Glück erstrahlen. Mika Lou Katja und Rene Pietschmann, Oiltanking Deutschland, begrüßten am 29. Oktober 2013 das jüngste Mitglied in ihrer Familie. Yong Jiahao Ein süßer Bengel war am 9. August 2013 Pang Chaoying und Yong Xian, Oiltanking Daya Bay, beschieden. Max Olivier Wer von ihnen empfindet mehr Stolz über das jüngste Familienmitglied, das am 19. Dezember 2013 zur Welt kam? Roosmarijn und Boris Oudenbroek, Oiltanking GmbH, oder ihre „Großen” Isabelle und Benjamin? Paisleigh Ann Am 11. März 2013 wurde die knuddelige Tochter von Catelyn und Bryan Wilson, Oiltanking Houston, in eine echte Oiltanking-Familie hineingeboren, denn auch die Großväter arbeiten für das Unternehmen: Andre Says von Oiltanking Beaumont und Scooter Wilson von Oiltanking Texas City. Abel Jo Der 25. März 2013 war ein Freudentag für Nisha Abraham und Muttumkeril Oommen Geevarghese, Helios Terminal Corporation. Emma Am 30. April 2013 bekamen Romina Marcela Frauendorf und Juan Manuel Molleker, Oiltanking Ebytem, eine reizende Tochter. Stef Seine Ankunft am 20. Juni 2013 machte seinen großen Bruder Teun (2 Jahre alt) genauso glücklich wie seine Eltern Jurriaan Duindam, Oiltanking Amsterdam, und Kim Passant. Keylith Karina Sánchez und Willy García, Graña y Montero freuen sich seit 8. Dezember 2012 über ihren kleinen Sonnenschein. Sien Els Lauryssen und Geer Van Looveren, Oiltanking Stolthaven Antwerpen, sind seit 15. April 2013 im siebten Himmel. Vasco Fabiola Ortiz und Guillermo Salgado, Oiltanking Andina sind seit 13. Juni 2013 strahlende Eltern. Gabriel Adriana Figueroa, Graña y Montero, und David Lorenzo schauten am 27. Juni 2013 zum ersten Mal ihrem kleinen Engel in die Augen. Fey Mali Van Leeckwijck und Kenny Cools, Oiltanking Stolthaven Antwerp, strahlen genauso freudig wie ihre süße Kleine, die am 7. Mai 2013 zur Welt kam. Estela Vanessa Marrón und Roberto Rojas, Logística de Químicos del Sur, geben voller Stolz die Geburt ihrer Tochter am 28. Februar 2013 bekannt. Celeste Wong Yu En Seit dem 30. September 2013 ist das glückliche Quartett komplett: Mama Miko Sing Lee Peen, Oiltanking Singapuore, und Papa Edmond Wong Siew Ming mit Sohn Jayden Wong Yu Shwen. Liu Yuxin Das lebhafte kleine Mädchen kam am 24. Juni 2013 zu Bi Xiangli und Liu Jipan, Oiltanking Daya Bay. Mathías zauberte am 19. Februar 2013 ein großes Lächeln ins Gesicht von Natalia Pérez, Graña y Montero, und Giancarlo Ampuero. Fenna Willeke Visser-Van Zwienen und Alexander Visser, Oiltanking Stolthaven Antwerpen, erhielten am 14. Februar 2013 ein ganz besonderes Valentinsgeschenk. Melisa UND Kian Zwei mal zwei macht vier! Selvi und Reza Adami, Oiltanking Deutschland, sind glücklich mit ihren Zwillingen Melisa und Kian, geboren am 11. März 2013. CONNECTIONS 49 J a - W orte J a - W orte “Sie dürfen jetzt einen Oiltankings Ja-Worte feiern Türkis Sie kennen wahrscheinlich die traditionellen Hochzeitjubiläen wie die Goldene Hochzeit (50 Jahre) oder die Rubinhochzeit (40 Jahre). Was aber feiert man zum 18-Jährigen? In einigen Ländern heißt das Fest Türkishochzeit.* Und vor 18 Jahren veröffentlichte connections erstmals eine Liste von Oiltankern, die sich gerade das JaWort gegeben hatten. Heute freuen wir, uns diese Paare erneut zu präsentieren: 18 Jahre später! Kuss … … auf den Bildschirm drücken.” Ja, Sie haben richtig gehört. In unseren Tagen, in denen es nichts Ungewöhnliches mehr ist, eine Partnerin über das Internet zu finden, braucht es einen nicht zu wundern, wenn bereits die ersten Trauungen im Web stattfinden. Damit löst sich das Problem, dass sich Braut und Bräutigam jeweils am anderen Ende der Welt aufhalten, in Luft auf, wenngleich fragwürdig ist, ob die Zeremonie rechtsverbindlich ist. Heute präsentieren wir Ihnen die neuesten Frischvermählten aus der Oiltanking-Familie. Und obgleich auch diese Kolleginnen und Kollegen über die ganze Welt verteilt leben, fanden sie sich zu ihrer Hochzeit doch gemeinsam an jeweils einem Ort ein. * Türkis ist nicht nur eine Farbe, sondern auch ein Edelstein, der dem Hochzeitsjubiläum seinen Namen gab. Früher glaubte man, dass dieser Edelstein gegen schwarze Magie schütze und damit die Ehe vor Versuchungen bewahre. Gleichzeitig symbolisiert der Türkis Freundschaft, Treue und langjährige Beziehungen: Alles Gute für eure nächsten 18 Jahre! Rachel, Oiltanking Malta, und Eugene Caruana am 22. September 1995 und im Jahr 2014. Ann-Kathrin UND Kai Koschinski, Oiltanking Deutschland, gaben sich am 10. Mai 2013 das Ja-Wort. Ahmad Faizal Bin Haji Juraimi, Oiltanking Singapore, und Fauziah Bte Haji Ali am 3. September 1995 und im Jahr 2014. 50 CONNECTIONS Nach zehn gemeinsamen Jahren streiften Ruth Ng, Oiltanking Odfjell Singapore, und Jason Chan am 21. September 2013 einander die Ringe über. CONNECTIONS 51 J a - W orte J a - W orte Ja, sagte Sean Fu, Oiltanking Asia Pacific, und küsste seine Braut Joey Wong am 1. November 2013. Ein lächelndes Paar: Uli Wenckebach mit seiner Frau Britta, Oiltanking GmbH, am 10. August 2013. Amanda Budiman UND Richard Dikkers, Oiltanking Asia Pacific, versprachen einander am 16. November 2013 die ewige Liebe. Ana Victoria Gallegos UND Juan Carlos Martinez, Oiltanking Colombia, besiegelten ihren Lebensbund am 13. Dezember 2013. Svenja Nowak von Oiltanking Deutschland und Philipp Müller vermählten sich am 13. Dezember 2013. Glücklicher geht's nicht: Kristiina Unnuk, Oiltanking Asia Pacific, und Vernon Lewis am 2. November 2013. Yang Jiamei UND Xiong Guimeng, Oiltanking Daya Bay, sind seit 24. September 2013 als Mann und Frau verheiratet. 52 CONNECTIONS Sivashanmugam Sundara Vinayagam UND Chellappa Shanmuga Sankari, Helios Terminal Corporation, ließen sich am 8. September 2013 trauen. Hilde Saelen UND Luc Boey, Oiltanking Ghent, sind seit 9. April 2013 miteinander verheiratet. Jassie Teo UND Jaysen Lee, Oiltanking Singapore, traten am 31. Oktober 2013 vor den Standesbeamten. Andrea UND Jens Nürnberg, Oiltanking Deutschland, traten am 2. Oktober 2013 in den Bund der Ehe. CONNECTIONS 53 LESERECKE F R E I Z E I T & U N T E R H A LT U N G ... und action! "V" Versuchen Sie unser Rätsel zu lösen, und verpassen Sie nicht die Chance, zu gewinnen! Bitte schicken Sie Ihre Einsendungen an: connections@oiltanking.com, oder per Post an: Oiltanking GmbH, connections Team, Admiralitätstr. 55, 20459 Hamburg, oder per Fax: +49 40 370 99-499 Das Spiel heisst: Vor zwei Jahren konnten Sie schon einmal Ihre technischen Fertigkeiten unter Beweis stellen, als es darum ging, ein OiltankingTankmodell aus Papier zu basteln. Jetzt sind abermals die Tüftler unter Ihnen gefragt, denn diesmal gilt es, ein kompliziertes Konstruktionspuzzle zusammenzusetzen, das George W. Hart, Forschungsprofessor an der technischen Fakultät der New Yorker Stony Brook University, eigens für connections entwickelt hat. George Hart schloss sein Studium am MIT mit einem Bachelor in Mathematik und einer Promotion in Elektrotechnik und Informatik ab. Nebenbei ist er auch noch mathematischer Designer und Skulpturenkünstler sowie Mitbegründer des New Yorker Mathematikmuseums. Seine Skulpturen sind unter anderem im Fachbereich Mathematik der Princeton University, im Bereich Informatik der University of California in Berkeley und an der technischen Fakultät der Duke University zu sehen. Wir hoffen, dass Ihnen (siehe Anweisung unten) die neue Aufgabe Spaß macht, und halten es dabei ganz mit George Hart, der angetreten ist um der Welt zu zeigen, wie cool Mathe sein kann! G lückwün s che Des Rätsels Lösung Multitalent George W. Hart ist Forschungsprofessor, mathematischer Skulpturenkünstler und Puzzledesigner. Seine Botschaft lautet: Mathematik ist eine Fundgrube, die Spaß macht. Anleitung zum Zusammensetzen des Puzzles zu einem V. Achten Sie darauf, dass Sie alle Teile gleich halten und in die gleiche Richtung falten. Auf dem Foto können Sie erkennen, dass das Puzzle aus Es gibt zwölf identische Teile. Trennen Sie diese vorsichtig aus dem Bogen heraus. In jedem Teil befinden sich sechs kleine Schlitze, die ein Zusammenfügen mit den anderen Teilen ermöglichen. Die dicke Mitte jedes Teils wird im Folgenden „Rumpf” genannt. Am Ende jedes Rumpfs befinden sich vier kleine „Arme”, die schräg zum Rumpf stehen. Legen Sie zunächst alle Teile parallel zueinander aus. In welche Richtung sie dabei zeigen, ist egal, solange sie alle in dieselbe Richtung zeigen. Manche müssen eventuell umgedreht werden, wenn die Schräge der Arme nicht bei allen Teilen in die gleiche Richtung weist. An jedem Arm befindet sich ein Schlitz, und an jedem Rumpf befinden sich zwei Schlitze. Jeder Rumpf ist in der Mitte mit einer Faltlinie markiert. Falten Sie jeden Rumpf – einen nach dem anderen – in der Mitte, so dass an der markierten Mittellinie ein deutlicher Knick entsteht. Beim Loslassen öffnet sich das gefaltete Teil 54 CONNECTIONS vier großen Dreiecken besteht, die miteinander verbunden sind. Immer drei V-Teile werden zu einem Dreieck zusammengesetzt. Der Knick im Rumpf des V stellt dabei die Ecke eines Dreiecks dar. Die Arme jedes Teils decken sich genau mit den Armen des nächsten Teils im Dreieck und liegen in der Mitte einer Dreiecksseite. Das entscheidende Merkmal ist auf dem Foto zu erkennen: Über der Mitte jeder Dreiecksseite befindet sich jeweils das V eines anderen Dreiecks. Um alles zusammenzufügen, müssen die Arme eines Teils direkt auf die Arme des Nachbarteils gesetzt werden, so dass die Schlitze genau zur Deckung kommen. Die doppelten Schlitze der Arme passen nun in die Schlitze des Rumpf-V darüber. Diese gleiche Verbindung kommt überall zum Einsatz. Sobald Sie die Arme von zwei Teilen zur Deckung gebracht haben, schließen Sie die Verbindung, indem Sie die Schlitze dieser beiden Arme in das darüberliegende V einhaken. Fahren Sie auf diese Weise fort, bis alle Teile miteinander verbunden sind, wobei das Anfügen jedes weiteren Teils in beliebiger Reihenfolge geschehen kann. Am Ende gibt es keine freien Schlitze mehr, alle sind irgendwohin verbunden. Dabei wird erkennbar, dass jedes Dreieckspaar wie zwei Glieder einer Kette in Verbindung steht. Co N Ge Ni Al Congenial! Das sind unsere Leser, und das ist auch das Wort, das sich mit den chemischen Symbolen für Kobalt, Stickstoff, Germanium, Nickel und Aluminium buchstabieren lässt. Unsere Glückwünsche gehen an Geraldine Diaz (Oiltanking Peru), John Musgrave (Swank Capital), Tim Venghaus (Oiltanking GmbH), Butch Hart (Oiltanking Port Neches), Trianti Agustina (Oiltanking Merak), Konstantin von Hobe (Skytanking), Aaron Bergeron (Oiltanking Beaumont), die bald bestens gegen Kaltluftfronten und gefrorene H2O-Kristalle gerüstet ist. Der Vliesschal ist bereits zu Ihnen unterwegs. N E U E S Q UI Z Hände aus den Hosentaschen! Diesmal ist bei unserem Quiz nicht Ihre Rechenkunst, sondern Ihr Bastlergeschick gefragt. Passend zum Thema dieser Ausgabe „Bauen und Konstruieren” finden Sie auf Seite 54 Puzzleteile und eine Anleitung. Wir freuen uns auf Ihre Bilder, mit denen Sie zeigen können, wie gut Sie die Vs zusammengepuzzelt haben, ohne dabei auf das T (wie Timeout) zu stoßen: Einsendeschluss ist nämlich der 16. Mai 2014. Dann darf sich der oder die glückliche Tüftler(in) auf einen Oiltanking Fahrradhelm freuen. Viel Erfolg! Unverfroren: Die Eiskönigin Am 29. November 2013 lud Oiltanking Singapore abermals die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien zur einem Oiltanking Filmabend ein. Während draußen die Temperaturen bei über 30°C lagen, war es im Kinosaal eher kühl – passend zum Film, der auf dem Programm stand: Die Eiskönigin. Die Geschichte dieses Animationsfilms von Walt Disney, die lose auf dem Märchen Die Schneekönigin von Hans Christian Andersen beruht, war indes herzerwärmend. Mit seiner Botschaft, dass Liebe der Schlüssel zum Glück im Leben ist, war der Film nicht nur passend für die Adventszeit gewählt, sondern regte auch das Publikum des Abends zum Schwelgen an. Bereits 2011 hatte Oiltanking Singapore zu einem computeranimierten Film eingeladen: Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn. CONNECTIONS 55 Zu G uter let z t Faszinierendes Design Die Fassade des Potato Head Bach Club ist eine moderne Variation des römischen Kolosseums. Man sagt, er habe ein freundliches, zurückhaltendes Wesen. Und kaum jemand von außerhalb seines Heimatlandes würde ihn erkennen. Andra Matin (geboren 1962 in Bandung, Java) weiß dennoch zu beeindrucken. In seinem Land gilt er als die treibende Kraft des zeitgenössischen indonesischen Designs, ja gar als Ikone einer ganzen Generation unabhängiger Architekten. Die Stationen seines Werdegangs sind ebenso zahlreich wie vielfältig: Matin entwarf Häuser, Museen, Galerien, Restaurants, öffentliche Parks, Moscheen und Ateliers. Aus seiner Hand stammt auch das kühne architektonische Design des Potato Head Beach Club in Seminyak im indonesischen Bali, bei der sich Matin vom Kolosseum in Rom inspirieren ließ. Die spektakuläre Fassade verschafft den Gästen bei ihrer Ankunft einen atemberaubenden Auftritt. Ihr Halbrund setzt sich kollagengleich aus Teak-Fensterläden des 18. Jahrhunderts zusammen, die aus der Inselwelt Indonesiens zusammengetragen wurden und heute das Hauptgebäude des Clubs verkleiden. Der 2011 eröffnete Potato Head Beach Club hat jedoch nicht nur für sein Design viel Applaus geerntet, sondern auch für seine Idee, die Highlights des Insellebens in einer einzigartigen Mischung aus Haute Cuisine und Entertainment zu vereinen. Damit ist das Ziel seiner Initiatoren, einem heimischen und internationalen Publikum originelle Optik und Genuss aus Indonesien zu bieten, auf spektakuläre Weise Realität geworden. Bild: © Potato Head Group Atemberaubender Auftritt