bunte socke einkaufs- zentren

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bunte socke einkaufs- zentren
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45
2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 26. MÄRZ 2015
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Marktlücken
08
Peter Hofer
kauft
gloriette zurück
28
Sportive
Einflüsse,
gesteigerter
Komfort
Zu oft haben wir das schon gehört:
Die Konsumausgaben stagnieren. Die
Verkaufsflächen wachsen. Die Flächenleistung sinkt. Der Markt ist voll.
Stimmt nicht, sagt die norwegische
Modegruppe Varner: In Österreich
kann man gute Geschäfte machen.
Soeben hat sie mit ihrem Konzept
Dressmann drei Filialen eröffnet, weitere Stores folgen noch im Frühjahr.
Das Geschäftsmodell, schnell umrissen: ein Basic-lastiges, mittelpreisiges
HAKA-Vollsortiment für über 30-Jährige auf rund 400 m2. So etwas Ein­
faches, leicht Verständliches hat es
­bisher tatsächlich noch nicht gegeben.
Ebenfalls aus der Varner-Gruppe
kommt Carlings, zu sehen in Donau
Zentrum und Fischapark, bald auch
in Seiersberg und der PlusCity. Das
Konzept ist ebenso einfach und leicht
verständlich wie jenes von Dressmann: Carlings ist ein Denim-Multibrand-Filialist mit rund 300 m2 pro
Shop, wie ihn jeder Einkaufszentrenbetreiber gerne als Mieter hätte. Und
auch das gab es in Österreich bisher
seltsamerweise nicht.
Apropos: Neulich ging es im Gespräch
mit einem dieser Einkaufszentren­
betreiber um die »Bedrohung«
Onlinehandel. Eines der Erfolgs­
kriterien der Onlinehändler sei, »dass
die einfach permanent neue Sachen
ausprobieren«, so der Manager. »Ein
Webshop erfindet sich jeden Tag neu,
während viele stationäre Läden seit
zehn Jahren jeden Tag gleich ausschauen.« Man kann es nicht oft
genug sagen: Handel ist Wandel.
Sollte er zumindest sein.
Manuel friedl
TZ 06 2015
3 BUSINESS NEWS
TOP
NEWS
Store-Offensive
ie dänische Schuhmarke Ecco
hat Anfang März einen FlagshipStore in der Kärntner Straße 47 in
Wien eröffnet. Der rund 70 m2 große
Shop, der vom Unternehmen selbst
betrieben wird, setzt auf skandina­
vische Design-Prinzipien: Schlicht,
hell und freundlich präsentiert sich
der stark nach außen geöffnete Store.
Zur Eröffnung konnte jeder Kunde
seine eigene limitierte Lederclutch
zusammensetzen und personalisieren. K
­ eine zwei Wochen später folgte
in der Salzburger Altstadt bereits die
nächste Eröffnung. Franchisepartner
Mario Hötzendorfer holte die Schuhmarke in die Linzergasse. Laut Nadina
Pellegrino, Retail-Managerin von
Ecco, stehen weitere Eröffnungen in
Wien, Linz und Graz auf dem Plan,
und auch Franchising bleibe für Ecco
in Österreich weiterhin ein Thema.
Ecco konnte seinen Nettoumsatz 2014
von 1,1 auf 1,2 Mrd. € steigern. Der
Gewinn nach Steuern stieg um 7,6 %
auf 114 Mio. €.
GröSSter Intersport in Dornbirn
D
er größte und modernste Intersport-Store Österreichs steht ab sofort
in Dornbirn. Der Vorzeigestandort des lokalen Intersport-Partners in
der Dornbirner Innenstadt wurde in den letzten Monaten von 2.400 auf
mehr als 3.600 m2 vergrößert. Fünfzig
Mitarbeiter präsentieren künftig die größte Auswahl an Sport-Markenartikeln in
ganz Vorarlberg sowie im gesamten
angrenzenden Bodenseeraum. Highlights des Flagship-Stores sind ein Laufband mit Videoanalyse-Tool, eine Bergschuh-Teststrecke, eine
e igene
­
Radwerkstatt und die modernste Skiserviceanlage Vorarlbergs. Intersport Montafon/Rankweil/Dornbirn betreibt drei
Sporthäuser und elf Skiverleih-Standorte
mit einer Gesamtfläche von 11.000 m2.
Im Geschäftsjahr 2013/14 wurde ein
Umsatz von 22 Mio. € erzielt. In den Ausund Umbau des Flagship-Stores wurden
800.000 € investiert.
4
TZ 06 2015
© Inditex
D
Gutes Jahr für Inditex
A
uch das soeben abgeschlossene Geschäftsjahr
2014/15 (per 31. 1. 2015) war ein gutes für den größten Modehändler der Welt. Die Nettoumsätze des spanischen Konzerns Inditex mit Vertriebslinien wie Zara,
Bershka und Massimo Dutti stiegen um 8 % auf 18,1 Mrd. €.
In lokalen Währungen bedeutet das ein Wachstum um
11 %, flächenbereinigt um 5 %. In den letzten fünf Jahren
stiegen die Quadratmeterumsätze in vergleichbaren
Stores damit um 23 %, wie der Konzern mitteilt. Die
­Bruttomarge lag mit 58,3 % um einen Prozentpunkt
­niedriger als im Vorjahr. Sowohl das Betriebsergebnis
EBITDA als auch der Nettogewinn konnten jedoch um
jeweils 5 % (auf 4,1 Mrd. bzw. 2,5 Mrd. €) gesteigert
­werden. Im Laufe des Geschäftsjahrs eröffnete Inditex
343 Stores (netto) in 54 Ländern und erhöhte somit die
Zahl der Verkaufs­punkte auf 6.683. Unter den Neueröffnungen war auch der erste Store von Massimo Dutti in
Österreich, und zwar am Wiener Kohlmarkt (Bild).
© Intersport Dornbirn
© Ecco
bei Ecco
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BUSINESS NEWS
Gutes Quartal
für H&M
Gute Signale von Wolford
D
er Bregenzer Strumpfkonzern Wolford macht auf seinem
Sanierungspfad Fortschritte. Zwar ging der Umsatz in den ersten drei Quartalen (Mai 2014 bis Jänner 2015) aufgrund der Schließung von mehr als zwanzig unprofitablen Geschäften um 1,9 % auf
121,1 Mio. € zurück. Dafür konnte das operative Ergebnis EBIT von
2,2 auf 7,1 Mio. € mehr als verdreifacht werden. Das Nettoergebnis
stieg von 1,7 auf 4,5 Mio. € Besonders erfreulich entwickelten sich
die Umsätze in Asien (+13 %) sowie in
Italien und Spanien (je +10 %). Auch das
Onlinegeschäft wuchs deutlich (+17 %).
Probleme gab es – bedingt durch die
Ukraine-Krise – in Zentral- und Ost­
europa mit einem Umsatzrückgang um
23 %. Auch die Kernmärkte Österreich
(−6 %) und Deutschland (−5 %) taten
sich schwer. Der erwähnten Schließung
unprofitabler Shops steht mittlerweile
auch eine ganze Reihe von Neueröffnungen in strategisch wichtigen Städten
gegenüber, darunter Barcelona, ­Florenz,
Frankfurt und München (Bild).
© Picturedesk
© Wolford
H
Hugo Boss
setzt auf Retail
D
er eigene Retail wird
immer mehr zur wichtigsten Stütze der Hugo Boss
AG. Wie aus dem soeben
veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht, konnte der
Konzern die Umsätze im
eigenen Einzelhandel im
Jahr 2014 um 12 % (flächenund währungsbereinigt:
+3 %) auf 1,47 Mrd. €
steigern. Im Wholesale­
Geschäft gingen die Erlöse jedoch um 2 % auf nur noch 1,04 Mrd. €
zurück. Detail am Rande: Im Online-Business setzte der Mode­
konzern 68 Mio. € oder 2,6 % vom Umsatz (+10 %) um. In Summe
stiegen die Konzernumsätze um 6 % auf 2,57 Mrd. €. Das Konzern­
ergebnis stagnierte bei 334 Mio. €. Nach Marken betrachtet entfällt der
Löwenanteil des Umsatzes nach wie vor auf die Kernmarke Boss mit
6
TZ 06 2015
&M setzt seinen Erfolgslauf fort: Die
Schweden konnten ihre Umsätze in
den ersten drei Monaten des neuen
Geschäftsjahres jeweils deutlich zweistellig
steigern: Im Dezember 2014 setzte es ein
Plus von 15 %, im Jänner gab es eine Steigerung um 14 %, und im Februar wuchsen
die Umsätze abermals um 15 %. In Summe
gab es damit im ersten Quartal ein Umsatzplus von 15 % (in den jeweiligen Landeswährungen). In der Konzernwährung
schwedische Kronen bedeutet das sogar
eine Umsatzsteigerung um 25 % auf umgerechnet rund 4,4 Mrd. € netto. Vergleichsweise bescheiden nimmt sich dagegen das
Wachstum in Österreich aus: Hierzulande
stiegen die Umsätze bei gleichbleibender
Filialzahl um 1 % auf 134 Mio. €.
Überproportional verbessern konnten die
Schweden das Ergebnis: Die Bruttomarge
liegt bei 55,2 % (Vj.: 54,9 %), der Gewinn
nach Steuern stieg um 36 % auf 385 Mio. €.
Die Zahl der Stores erhöhte sich im Jahresvergleich um 359 auf 3.551, davon befinden sich 73 in Österreich. Geschäft Nummer 74 eröffnete soeben in der Shopping
Arena Salzburg, ein weiterer Store folgt am
26. März im Wiener Stadion Center. Außerdem sind für heuer noch Eröffnungen in
Ried im Innkreis und im Grazer Shopping
Nord geplant. Auch im vorigen Geschäftsjahr konnte H&M seine Umsätze in elf der
zwölf Monate zweistellig steigern.
1,86 Mrd. € (+7 %). Die zweitwichtigste Marke, Boss Orange, verlor
hingegen 8 % auf 260 Mio. €, während sich Hugo mit +7 % auf 243 Mio. €
gut entwickelte. Am stärksten zulegen konnte die DOB mit +10 % auf
289 Mio. €. Im laufenden Jahr soll der Umsatz im mittleren einstelligen
Prozentbereich, das operative Ergebnis um 5 bis 7 % steigen. Dank der
rund 50 geplanten Neueröffnungen wird abermals im eigenen Retail
ein überdurchschnittlicher Zuwachs erwartet, während dem Großhandelsbereich abermals ein Umsatzrückgang prognostiziert wird.
Unterdessen hat sich der vormalige Hauptaktionär Permira zur Gänze
von seiner verbliebenen Beteiligung an der Hugo Boss AG getrennt.
Zuletzt hielt Permira noch 12 % der Anteile. Einzig verbliebener Großaktionär ist damit ab sofort die italienische Textilindustriellen-Familie
Marzotto mit 7 % der Aktien. Der Rest entfällt auf Streubesitz. Permira
war 2007 mehrheitlich bei Hugo Boss eingestiegen. Der Umsatz
erhöhte sich seither um fast 1 Mrd. €, der Gewinn hat sich in der gleichen Zeit mehr als verdoppelt. Auch Permira dürfte ordentlich profitiert haben: Der Börsenwert von Hugo Boss hat sich seit dem Einstieg
im Jahr 2007 von 2,8 Mrd. auf heute knapp 8,3 Mrd. € verdreifacht.
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A&F: Der Niedergang
geht weiter
© Picturedesk
Stores gleich 18 % ihres Umsatzes. Nach
Marken traf es die Teenie-Linie Hollister
mit einem Minus von durchschnittlich
10 % am schlimmsten. Einzig das Onlinegeschäft entwickelte sich mit einem Plus
von 10 % deutlich positiv.
Als »stark unter unseren ursprünglichen
Erwartungen liegend« bezeichnet Executive Chairman Arthur Martinez die
­Zahlen. Als wichtigste Priorität nennt
Martinez nun die Weiterentwicklung des
Sortiments. Bereits im Vorjahr hatte
I
m Geschäftsjahr 2014/15 (per 31. Jänner) musste der US-Modekonzern Abercrombie & Fitch das zweite Mal in Folge
schwere Umsatzrückgänge verschmerzen.
Laut den soeben veröffentlichten Zahlen
schrumpfte der Umsatz des Unter­
nehmens, das die Modeketten Hollister,
Abercrombie und Abercrombie & Fitch
betreibt, 2014/15 um 9 % auf 3,74 Mrd. USDollar. Der operative Gewinn stieg zwar
um 40 % auf 113,5 Mio. Dollar, der Jahresnettogewinn war jedoch um 5 % auf nur
noch 51,8 Mio. US-Dollar rückläufig.
Flächen- und wechselkursbereinigt gingen die Umsätze sogar um 8 % zurück.
Während die flächenbereinigten Verkäufe
am US-Heimmarkt »nur« um 9 % rück­
läufig waren, verloren die internationalen
Abercrombie & Fitch angekündigt,
künftig weniger auf die bekannten Standardartikel (vorrangig Sweatshirts und
Hoodies mit übergroßen Logos und
Schriftzügen) zu setzen und stattdessen
modischere Kollektionen, etwa auch
mit Prints, in die Läden bringen zu
­wollen. Auch in der ikonischen Ladengestaltung gab es Veränderungen: Das
Licht wurde heller gedreht, die Musik
leiser, der Einsatz von Parfüm verringert, die Jalousien geöffnet. Bereits im
Jahr 2013 sanken die flächenbereinigten Umsätze um 11 %. Als sich abzeichnete, dass 2014 nicht besser werden
würde, warf Langzeitgeschäftsführer
Michael Jeffries im Dezember vorigen
Jahres das Handtuch. Ein Nachfolger
wird seither gesucht. Während in den
USA im neuen Geschäftsjahr abermals
60 Stores geschlossen werden sollen, ist
die internationale Expansion fast zum
Erliegen gekommen. Heuer sind noch
15 Neueröffnungen in den strategischen Wachstumsmärkten China, Japan
und dem Nahen Osten geplant, Europa
spielt bei den Expansionsplänen keine
Rolle mehr.
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© GLORIETTE
INDUSTRIE
Gloriette hat einen neuen – alten –
Eigentümer. Peter Hofer hat das
Unternehmen aus der Insolvenz
herausgekauft.
»Gloriette
ist kerngesund«
H
ofer, der die Hemdenmanufaktur mit Sitz in Stegersbach
bereits von Ende 2004 bis zum Verkauf an die Rudigier &
Partner GmbH im Jahr 2012 als Geschäftsführer und
Eigentümer geleitet hatte: »Es war mir eine wirkliche
­Herzensangelegenheit, dieses Unternehmen zu erhalten.
Ich glaube zu 100 % an Gloriette. Ich habe das Unternehmen sieben Jahre
lang immer nur mit positiven Bilanzen geführt. Und das Kerngeschäft, das
ich jetzt wieder übernommen habe, ist absolut gesund.«
Hofer hatte Gloriette 2012 an die Rudigier & Partner GmbH verkauft, um
wieder mehr Zeit für sein Stammunternehmen, den Kostümverleih und
Film-/TV-Ausstatter Lambert Hofer zu haben. »Rudigier ist damals an mich
herangetreten und hat mir diesen Vorschlag unterbreitet. Er hat dabei auf
die Synergien mit seiner Marke Mabrun hingewiesen, und diese Über­
legungen haben sich sehr realistisch angehört«, erzählt Hofer. Doch es kam
anders: Tatsächlich benutzte die Salzburger Unternehmerfamilie Rudigier
Gloriette als Vehikel für die Zukäufe weiterer Marken, die sich als Pleite­
kandidaten entpuppten, darunter die deutsche Premiummarke Rena
Lange. Als diese im Herbst des Vorjahres Insolvenz anmelden musste,
wurden für Gloriette Haftungen in Höhe von 3,5 Mio. € schlagend, dazu
kamen ein Wertberichtigungsbedarf von 3,3 Mio. € sowie offene Forde­
rungen von 250.000 €. In Summe riss das ein Loch von 7 Mio. € in die
­Gloriette-Bilanz – eine Insolvenz war unvermeidlich.
Vom ersten Tag an positiv. Laut Masseverwalter Gerwald
­ olper gab es schon unmittelbar nach der Insolvenz mehrere KaufinteresH
senten, aus denen sich Peter Hofer schnell als Bestbieter herauskristallisierte. Hofer, den die Insolvenz »persönlich sehr geschmerzt« hatte, hat nun
im Rahmen eines Asset-Deals alle gesunden Teile des Unternehmens übernommen und in die neu gegründete Gloriette Fashion GmbH eingebracht.
Diese ist eine 100%-Tochter der Lambert Hofer GmbH & Co. KG. Zur neuen
Gloriette Fashion GmbH gehören nun der Produktionsstandort im südburgenländischen Stegersbach, die Fertigung im ungarischen Sümeg (­Gloritex),
das bayerische Premium-Hemdenlabel Q1, der Vertriebsstandort in Bergheim und die derzeit 13 eigenen Gloriette-Shops. Auch alle Mitarbeiter
wurden übernommen. Die Altlasten bleiben in der Gloriette Bekleidungs
8
TZ 06 2015
GmbH, über die auch das Insolvenzver­
fahren weiter läuft. »Die Gloriette Fashion
GmbH arbeitet vom ersten Tag an positiv«,
stellt Hofer klar.
Zum Verkauf 2012 lag der Jahresumsatz von
Gloriette bei 11,2 Mio. €, der Bilanzgewinn
bei 150.000 € – »wobei es nie unser Ziel war,
viel Gewinn auszuweisen. Stattdessen
haben wir kontinuierlich in die Marke
investiert. Alleine die Marketingausgaben
lagen zuletzt bei 450.000 €«, berichtet Hofer.
Bis auf den Verkauf einiger Filialstandorte
habe es in den Rudigier-Jahren im Kern­
geschäft keine großen Veränderungen
­gegeben. »Der Umsatz ist durch die Filialschließungen um ca. 1 Mio. € gesunken,
aber auf die Substanz hatte das keine Auswirkungen«, erklärt der nunmehrige Alleingeschäftsführer. Durch die Zusammen­
arbeit mit Q1 (»die perfekte Ergänzung für
uns«, so Hofer) erhielt auch Gloriette einen
modischeren Touch, »das kommt sehr gut
an, die letzte Vororder schloss mit einem
Plus von 12 %«, berichtet der Neo-Eigen­
tümer, »und das trotz der Unsicherheit
wegen der Insolvenz. Die Unterstützung
durch den Fachhandel in dieser Zeit war
unglaublich, genauso die der Lieferanten.«
Auch die Umsätze in den Filialen zeigten
zuletzt steil nach oben. Österreich ist nach
wie vor der wichtigste Markt für Gloriette,
dahinter folgen gleichauf Deutschland und
China, wo die Marke über einen chinesischen Partner rund 30 Monobrand-Shops
betreibt. Die letzten zwei Jahre hatte sich
Peter Hofer wie vorgesehen auf seinen
Stammbetrieb Lambert Hofer konzentriert.
»Davor hatte Gloriette 80 % meiner Energie
bekommen. Das hat Lambert Hofer natürlich nicht so gutgetan. Nach sieben Jahren
herrschte dort ein ziemlicher Rückstau.«
Dieser wurde nun abgearbeitet, und Hofer
hat begonnen, einen Teil der Verantwortung
in die Hände seiner Tochter zu legen. »Der
Plan ist, mich in einigen Jahren von Lambert
Hofer zurückzuziehen und mich voll auf
Gloriette zu konzentrieren.« Eine Aufgabe,
die ihm sichtlich große Freude bereitet. Mf
HANDEL
Flagship als Protestzeichen
Auf 2.000 m2 zeigt Fussl neuerdings seine Marktmacht in Ried. Investiert wurde auch, um gegen das
neue Einkaufszentrum der SES ein Zeichen zu setzen. Und das, obwohl Fussl dort Mieter sein wird.
4
ALLE BILDER © FUSSL
00 Gäste, alles, was Rang und
Namen hat im Innviertel: Wenn
der Modefilialist Fussl ein neues
oder erweitertes Haus eröffnet,
will man dabei sein. In Ried im
Innkreis besonders: 2.000 m2 groß ist das
neue Flagship, 2,5 Mio. € investierte die
Familie Mayr in ein Haus, das seit 35 Jahren
in ihrem Besitz ist und nun zum dritten Mal
umgebaut wurde. Eigentlich waren es zwei
Häuser. Eines wurde komplett abgerissen,
vom anderen blieb nur die Hülle stehen.
Geschäftsführer Karl Mayr, der gemeinsam
mit seiner Frau und seinem Bruder das
Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern
145 Mio. € Umsatz führt, ist stolz auf das
neue Haus. Man habe auch investiert, um
die Rieder Innenstadt vor kompletter
Verödung zu bewahren. Die einstmals
­
­blühende Innenstadt sieht Mayr durch das
SES-Shoppingcenter Weberzeile, das Ende
August eröffnen soll, ernsthaft gefährdet.
»22.000 m2 sind für Ried viel zu viel, hier
setzen sich Politiker ein Denkmal, tatsächlich handelt es sich um ­verantwortungsloses
Handeln ersten Ranges.«
Ja, auch Fussl wird sich mit einem
500-m2-Laden in der Weberzeile einmieten,
für Mayr kein Widerspruch. »Ich rechne
damit, dass junge, preisbewusste Kunden
ins Einkaufszentrum drängen werden. So
kennen wir das auch von den anderen
Bezirksstädten. Die älteren, finanzstärkeren
Kunden wollen eher in den Innenstädten
bleiben, vorausgesetzt, dort wird ihnen
noch etwas geboten.«
Karl Mayr jedenfalls wollte nicht zuschauen, wie die Rieder Innenstadt
verödet, sondern »bewusst ein Gegengewicht« schaffen. Mit dem Umbau des
Megaladens im Herzen von Ried wurde auch eine Höherpositionierung durchgezogen. Comma, Tommy Hilfiger, Garcia, s.Oliver, Triangle: Das gewohnte
Eigenmarken-Portfolio wurde durch Mainstream-Marken ergänzt, die auch
markenaffine Kunden ins Haus ziehen sollen. Und das Konzept scheint vom
ersten Tag an zu funktionieren. Mayr: »Wir werden seit der Eröffnung förmlich
überrannt, der Laden rennt, obwohl wir hier keine einzige Preiswerbung
gemacht haben.«
Das mag nicht nur am Markenangebot liegen: Das neue Haus in Ried wurde mit
einem hängenden Garten, Ruhezonen, einer Bar und gemütlichen Sitzinseln
auch hochwertig gestaltet. Werden weitere Flagships mit diesem Konzept
­folgen? Nein, sagt Mayr, »Häuser in dieser Aufwendigkeit sind nicht das, womit
wir weiter wachsen wollen. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, noch ein
oder zwei Häuser dieses Stils zu eröffnen, werden wir nicht Nein sagen.« BPM
Drei Generationen auf
einen Blick: Hinten von
links nach rechts: Karl und
Maria Mayr mit Magdalena, die Seniorchefs Berta
und Karl Mayr senior,
Martina und Ernst Mayr;
vorne: Michael und Felix
Mayr (die Söhne von Karl
und Maria Mayr).
TZ 06 2015
9 EINKAUFSZENTREN
Flächenschwemme
A
uch heuer wird es nichts mit
der schon so lange prognosti­
zierten Trendwende: Obwohl
die Handelsumsätze im Vor­
jahr zum vierten Mal in Folge
schrumpften, geht das Flächenwachstum
munter weiter. Begonnen hat den diesjäh­
rigen Eröffnungsreigen am 26. Februar das
Citygate (siehe auch TZ 5/15) mit rund
20.000 m2 Handelsfläche in einem Stadtent­
wicklungsgebiet im Norden Wiens. Schlag auf
Schlag ging es dann im März: Da wurden an
einem Tag gleich drei neue Einkaufs- und
Fachmarktzentren eröffnet: die Galleria
Danubia in Hainburg (siehe nebenstehen­
den Bericht), das Fachmarktzentrum Pado in
Parndorf und die Shopping Arena Salzburg.
Der Pado Shopping Park verfügt über
16 Shops mit gemeinsam rund 8.300 m2
­Verkaufsfläche. Die Mieterliste liest sich ganz
ähnlich jener der nur 25 km entfernt liegen­
den Galleria Danubia: C&A, Charles Vögele,
Fussl, Ernsting’s Family, Hervis, Deichmann,
Müller Drogerien, Billa, Bipa – das alles in
Sichtweite der beiden Outlet-Center von
McArthurGlen und der Villaggio Group. Bau­
herr Richard Erlinger erwartet 400.000 bis
500.000 Kunden pro Jahr. Beide Outlet-Center
haben übrigens auch ihrerseits weitere Aus­
bauten angekündigt. Mit neuen Flächen dort
ist 2016 zu rechnen. Gleichzeitig soll dann
auch ein XXXLutz-Möbelgroßmarkt entste­
hen. Die Shopping Arena Salzburg ist kein
neues Center – genau genommen ist sie sogar
das älteste Einkaufszentrum Salzburgs. Doch
in den letzten drei Jahren wurde das ehe­
malige SCA (Shopping Center Alpenstraße)
10
TZ 06 2015
komplett umgebaut und erweitert und bekam
nun zur Wiedereröffnung einen neuen
Namen verpasst. Nun finden Kunden auf
23.500 m2 Verkaufsfläche rund 70 Geschäfte
und Gastronomiebetriebe. Etwas gewöh­
nungsbedürftig: Die Shops sind auf zwei
­Häuser links und rechts der stark befahrenen
Straße verteilt, die durch einen unterirdischen
Korridor verbunden sind. Im Modebereich
buhlen u. a. die größte H&M-Filiale Salzburgs
(2.000 m2), Kleider Bauer, Kult, Desigual, Tally
Weijl, Hunkemöller, Tamaris, Tom Tailor,
Street One und Cecil um Kunden. Erhalten
blieben Media Markt und Interspar als Anker­
mieter. Architektonisches Highlight ist ein
14 Meter hoher Wasserfall, der im Neubau
vom zweiten Obergeschoß bis ins Unter­
geschoß fällt. Von außen bietet der Konsum­
tempel mit seiner weißen Membran-Fassade
die Anmutung eines Geschenkpakets.
Vergleichsweise mickrig ist da die Erweite­
rung des FMZ Seewinkel in Frauenkirchen
(Burgenland), die ebenfalls am 19. März in
Betrieb ging: Hier wurde bloß ein bestehen­
des Fachmarktzentrum um 1.800 m2 erwei­
tert. Fussl und dm konnten so ihre Shops ver­
größern, Deichmann und Ernsting’s Family
neu einziehen. Die nächste Baustufe ist
bereits in Planung.
Im Herbst folgt mehr. Nur wenige
Tage später, am 23. März, wurde in Graz
gegenüber dem Einkaufszentrum Shopping
Nord ein neues Fachmarktzentrum eröffnet.
Als Mieter mit dabei sind u. a. Müller, Deich­
mann, New Yorker, Dressmann, Mister*Lady,
CCC, Charles Vögele sowie ein Outlet von
Kastner & Öhler/Gigasport. Ins Stammhaus
des Shopping Nord soll übrigens noch dieses
Jahr H&M einziehen.
Die nächsten Eröffnungen sind bereits ange­
kündigt: Im Mai geht in Rankweil die Passage 22 ans Netz. Als Mieter des rund 7.000 m2
großen hochwertigen Fachmarktzentrums
sind u. a. Fussl, Libro, Bipa, Deichmann,
­Forever 18, Ernsting’s Family und Eduscho
angekündigt. Bereits seit dem Vorjahr betreibt
Merkur einen Markt am Standort, auch
McDonald’s ist schon eingezogen.
Auch die Eröffnungsrunde im Herbst hält
einige große Brocken parat: Da folgen dann
die Weberzeile in Ried im Innkreis sowie der
neue Bauteil des Fischaparks in Wiener Neustadt (siehe auch Seiten 12–13). Und im Okto­
ber wird voraussichtlich im Traisenpark in
St. Pölten ein großer Teil der aktuellen Erwei­
terung in Betrieb genommen. Das Beratungs­
institut Standort + Markt hat sich die Mühe
gemacht und alle für heuer geplanten Neuer­
öffnungen und Erweiterungen von Einkaufsund Fachmarktzentren addiert. Die Experten
kamen dabei auf ein Flächenwachstum von in
Summe 142.000 m2. Geschäftsführer Hannes
Lindner glaubt dabei »definitiv« an ein »letztes
Aufflackern« der Flächenexpansion. In den
kommenden Jahren werde »die Wachstums­
dynamik spürbar nachlassen«, meint Lindner.
Freilich sind mit Projekten wie dem neuen
Huma-Center in Wien, der Seestadt Bregenz,
dem Ausbau der PlusCity sowie der Wieder­
belebung des Uno-Shopping in Pasching als
Outlet-Center (siehe Seiten 14–15) auch für
die kommenden Jahre einige Großprojekte
angesagt. Man wird sehen.
Mf
© PADO
Das war noch nie da: Am 19. März
gingen gleich drei neue Einkaufszentren
in Betrieb. Ein Überblick über die
Neueröffnungen und Erweiterungen.
Shoppen
an der Donau
Zwischen Hainburger Altstadt
und Donaustrand eröffnete vor
wenigen Tagen die Galleria
Danubia. 25 Shops sollen das
Nahversorgungsangebot der
Grenzstadt ergänzen.
N
ach der Schließung der
Tabakregie-Werke vor
zwölf Jahren beklagte
man in Hainburg nicht
nur den Verlust wichtiger
Arbeitsplätze, lange Zeit war die Bevölkerung auch in Sorge, was mit dem wenig
attraktiven Areal in bester Zentrumslage
passieren würde. Eduard Halmschlager,
Chef des Bau- und Immobilienentwicklungsunternehmens Halpin aus Langenlois, erkannte das Potenzial dieses »toten
Ecks« und hauchte ihm mit einem Hotelprojekt als erstem Baustein neues Leben
ein. Nun folgte die feierliche Eröffnung
des Fachmarktzentrums mit 14.000 m2
Geschäftsfläche. Für Halmschlager ist die
Region rund um die Mittelalterstadt
äußerst zukunftsträchtig: »Das hier ist ein
paneuropäisches Projekt«, erklärt er stolz.
»Hier haben Menschen von überall aus
der Region – von beiden Seiten der
Grenze – mitgearbeitet, an einem Projekt,
von dem sowohl Österreicher als auch
Slowaken profitieren sollen.« Hainburg
und die umliegenden Gemeinden sind in
den vergangenen Jahren immer attraktiver für junge, gut gebildete Besserver­
diener aus dem benachbarten Bratislava
geworden, entsprechend vielversprechend seien hier Investitionen. Daher
plant Halmschlager als Nächstes den Bau
von 150 Wohnungen unmittelbar neben
dem neuen Fachmarktzentrum, zudem
sollen eine internationale Schule und
ein mehrsprachiger Kindergarten – auch
für die Kinder der Angestellten der
Geschäfte – dazukommen.
Anbindung an Innenstadt.
Auch Bürgermeister Josef Zeitelhofer
begrüßt das Projekt als »äußerst positiv
für unsere Stadt«. Nach Berechnungen
des Handelsforschungsinstituts CIMA
verliert die Stadt Hainburg vom gesamten
Kaufkraftvolumen ihrer Bewohner in
Höhe von 34 Mio. € rund 15 Mio. € an
Geschäfte außerhalb der Gemeindegrenzen. Vor allem die nahe Bezirkshauptstadt
Bruck an der Leitha, aber auch Wien saugen Geld ab. Nach dem Willen von Politik
und Projektbetreibern soll die Galleria
Danubia keinesfalls den gewachsenen
stationären Handel im Hainburger Zentrum aushungern. Darum hat man bei der
­Planung auf Integration gesetzt. Das FMZ
wird zukünftig durch Gehwege mit der
Innenstadt, aber auch mit der Schiffs­
anlegestelle an der Donau verbunden.
Das neue EKZ mit Blick auf historische
Stadtmauer und Burgruine punktet durch
ansprechende architektonische Gestaltung und durchdachte Infrastruktur,
geplant vom renommierten Wiener
Architekturbüro BEHF. Unter den Mietern
befindet sich neben Lebensmittelhändlern (Merkur und Lidl) und Drogerien
(dm und Bipa) auch eine Reihe an Textilund Schuhhändlern (C&A, Dressmann,
Mister*Lady, Colloseum, Deichmann,
CCC). Der Diskonter KiK sowie Charles
Vögele haben hier ihr neues Shopkonzept
realisiert. Laut Informationen von Charles
Vögele wird die Verkaufsfläche künftig
durch den gezielten Einsatz von mobilen
Raumtrennern und eine neue Rückwandgestaltung in verschiedene Abteilungen
gegliedert und dadurch klarer strukturiert. Auch die Sortimentsbreite wurde
optimiert. Modern, hell und freundlich –
so zeigt sich KiK zukünftig nicht nur in
Hainburg. Die Farbgebung der Filiale
wird von einem hellen Grau dominiert,
die rote Farbe wird zurückhaltender
­eingesetzt. Claudia Stückler
ANZIEHEND
NEU!
Die Smart City Leonding nahe Linz
bietet erstmalig Shopping Center &
Fashion Outlet unter einem Dach.
Eröffnung Herbst 2017.
• 100 Shops
• 41.000 m² Shopfläche
• Über 2.000 Parkplätze
• 10 Restaurants
• Ideale Anbindung
mit Auto und ÖPV
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Shopping Center
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T +43 (0) 2166 224 15
sanda.lukic@ros-management.com
www.ros-management.com
smartcityleonding.com
EINKAUFSZENTREN
bei SES
G
Für Österreichs größten Einkaufszentrenbetreiber, SES, ist 2015 ein
besonders intensives Jahr. Zwei Großeröffnungen und zwei Umbauten
stehen auf dem Programm. Und eine Premiere.
ut Ding braucht Weile: 2007 berichtete die Textil
­Zeitung erstmals über ein geplantes Einkaufszentrum
in Ried im Innkreis. Diesen August soll die Weberzeile
nun tatsächlich eröffnet werden. Das Shoppingcenter
wird auf einer verpachtbaren Fläche von 22.000 m2
50 Shops, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe bieten. Neben
den bereits verlautbarten Ankermietern Kastner & Öhler (2.500 m²),
H&M (1.900 m²), Media Markt, Eurospar, Müller Drogeriemarkt und
Hervis gaben die Betreiber SES Spar European Shopping Centers
jüngst weitere Mieter aus dem Modebereich bekannt: Vom Start weg
mit dabei sein werden u. a. die neuen Konzepte Dressmann und Bik
Bok sowie bekannte Größen wie Fussl Modestraße, Tom Tailor
Denim & Casual, Orsay, Tally Weijl, Colloseum, Mister*Lady Jeans
und Bijou Brigitte. Auch einige regionale Betreiber ziehen ein, wie die
Rieder Trachtenalm, die in der Weberzeile ihren zweiten Standort in
der Stadt eröffnet.
»Für die Rieder Innenstadt wird es eng werden«, glaubt FusslGeschäftsführer Karl Mayr, der – auch als Reaktion auf den neuen
Shoppingtempel – soeben einen neuen Flagship-Store in »seiner«
Bezirkshauptstadt Ried eröffnet hat (siehe auch Seite 9). Thalia etwa
hat jüngst angekündigt, nach der Eröffnung eines neuen Shops in der
Weberzeile seinen bisherigen, 500 m2 großen Standort in der Stadt
aufgeben zu wollen. Marcus Wild, Geschäftsführer des Betreibers SES,
kontert: »Die Weberzeile ist in der Innenstadt. Und die Weberzeile
wird Ried wieder zu einer stärkeren Handelsstadt machen. Ried hat
in den letzten Jahren enorm an Einkaufsmöglichkeiten abgebaut.
Wenn nichts passiert, wird dieser Erosionsprozess fortgesetzt. H&M,
Media Markt, Müller wären wahrscheinlich nie nach Ried gekom­
men, wenn dort kein hochwertiges Center gemacht worden wäre. Es
wäre zu kurzsichtig, nur den Umzug einiger Händler in das Center zu
sehen. Schauen wir uns in fünf Jahren an, wie es Ried dann geht: Ich
bin mir sicher, dass sich die Stadt in Summe als Einkaufsstadt wieder
deutlich besser etabliert.«
12
TZ 06 2015
Fischapark: P&C und Zara kommen
im Oktober. Eine Diskussion, die man ganz
ä­ hnlich auch beim zweiten laufenden Großprojekt,
dem Ausbau des Fischaparks in Wiener Neustadt,
­führen könnte. Der erste neue Bauteil wurde bereits im
April 2014 eröffnet, zu den nunmehr 30.000 m2 stoßen
bis zur Gesamtfertigstellung diesen Oktober weitere
12.800 m2 verpachtbare Fläche – während in der
Innenstadt die Leerstandsquote nach mehreren Über­
siedlungen bei besorgniserregenden 10,2 % liegt. Laut
Standort + Markt wird Wiener Neustadt unter den
20 wichtigsten Einkaufsstädten des Landes damit nur
noch von Villach übertroffen. Marcus Wild: »Dass ein
erfolgreiches Center und eine erfolgreiche Innenstadt
kein Widerspruch sind, sieht man etwa am Beispiel
Salzburg. Für ein Handelsunternehmen sollte ein
neuer Handelsstandort in erster Linie einmal eine gute
Nachricht sein! Wir bieten jedem Händler die Chance,
mit einem attraktiven Konzept bei unseren Handels­
standorten dabei zu sein.« Diese Chance ergriffen
zuletzt die schwedischen Labels Dressmann und
­Carlings, die ihre jeweils ersten Standorte in Öster­
reich im Fischapark aufsperrten. Fix ab Oktober mit
dabei sind u. a. Peek & Cloppenburg, Zara und Hervis.
»Damit wird die Attraktivität von Wiener Neustadt als
Einkaufsstadt deutlich erhöht«, meint Marcus Wild.
»Und das stärkt auch das wirtschaftliche Fundament
einer Stadt.«
Auch abseits von Neueröffnungen und Erweiterungen
bemüht sich Österreichs größter Einkaufszentren­
betreiber um die permanente Attraktivierung der
bestehenden Center. Heuer etwa investiert SES
erneut über 20 Mio. € in den Innsbrucker Sillpark. Der
© CITYPARK / STEFAN LEITNER
Center-Offensive
EINKAUFSZENTREN
Premiere: Gemanagte EinkaufsstraSSe. Für
heuer steht bei der SES auch eine besondere Premiere abseits des
üblichen Einkaufszentrengeschäfts auf dem Programm: Erstmals in
Österreich geht eine zentral gemanagte Einkaufsstraße in Betrieb.
Schauplatz ist das Wiener Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern.
Die SES ist dabei in einem Joint Venture für die Konzeption, den
Mietermix und das Management der Nahversorgungs- und Gastro­
nomie-Infrastruktur des neu entstehenden Stadtviertels verant­
wortlich. Im Vorjahr wurden die Pächter für die Kernzone fixiert, ab
dem Frühjahr sollen nun die ersten Geschäfte und Gastronomie­
betriebe (4.000 m²) eröffnen. Bis 2017 sollen in der Seestadt ca.
2.600 Wohnungen bezogen werden, in Summe soll die Stadt
dann auf rund 20.000 Bewohner wachsen und gleichzeitig rund
20.000 Arbeitsplätze bieten – für die Nahversorgung sorgt SES.
Auch wenn 2015 ein besonders dichtes Jahr für das Salzburger
­Handelsimmobilien-Unternehmen ist: Für die Folgejahre befinden
sich längst weitere Projekte in der Pipeline. Für 2016 ist etwa die
Eröffnung des runderneuerten und deutlich erweiterten HumaEinkaufszentrums in Wien-Simmering geplant (siehe auch TZ
04/15). Für das Projekt Seestadt Bregenz wurden Ende des Vorjahres
die Planungsunterlagen bei den zuständigen Behörden eingereicht.
Ein Baustart im heurigen Herbst ist realistisch, eine Eröffnung wäre
dann 2017 möglich. Von den rund 21.000 m2 Nutzfläche auf sechs
Etagen entfallen rund 14.000 m2 auf Handel, Dienstleistung und
Gastronomie. Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart steht
voll hinter dem Projekt: »Die Seestadt ist ein gutes Beispiel dafür,
wie man anstelle der Ansiedlung von Handelsflächen in peripherer
Lage die Innenstadt erweitert und eine hohe Aufenthalts- und
Erlebnisqualität schafft.« Eurospar und Zara sind als Ankermieter
bereits fix unter Vertrag, laut Marcus Wild führt die SES derzeit
»Finalgespräche mit weiteren Ankerpächtern«.
Land in Auftrag gegebenen Gutachten waren positiv,
doch die Politik zog es vor, zu schweigen – bis vor
wenigen Wochen. Denn da rief die Salzburger Lan­
desrätin Astrid Rössler, als LH-Stv. auch für Raumord­
nung zuständig, offiziell einen Widmungsstopp für
neue Verkaufsflächen aus. Rössler beruft sich dabei
auf eine Studie des Beratungsinstituts CIMA, wonach
durch die Schaffung neuer Verkaufsflächen Kaufkraft
aus anderen Einkaufsstädten abgezogen und so die
bestehende Struktur in den Orts- und Stadtzentren
ruiniert werde. Salzburg habe österreichweit bereits
die zweithöchste Dichte an Einkaufsflächen, so
­Rössler. Wild sieht das naturgemäß anders: »Die
letzte Erweiterung des Europarks war 2005. Nach
zehn Jahren muss es uns möglich sein, wieder eine
Anpassung an die veränderte Lage im Handel vorzu­
nehmen.« Vor allem das boomende Onlinegeschäft
verlange neue, größere Flächen für »Inspiration und
Erlebnisse«, so der Manager. »Vor der Eröffnung des
Europarks wurde ewig darüber gejammert, wie viel
Kaufkraft aus Salzburg nach Deutschland abfließt.
Heute gehen die Kaufströme in die andere Richtung:
von Bayern nach Salzburg. Im Europark kommen
20 % der Besucher aus Bayern.«
mf
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Informieren S
office@scn.at
Flächen unter
Ringen um Europark-Erweiterung. Auch an einer
Erweiterung des Salzburger Europarks wird gearbeitet. Hier stößt
die SES jedoch bei der zuständigen Landespolitik auf taube Ohren.
Derzeit verfügt das immer noch erfolgreichste Einkaufszentrum
Österreichs (Flächenproduktivität: 9.630 €/m2 Verkaufsfläche) über
35.900 m2 Verkaufsfläche. Für die beabsichtigte Erweiterung würden
zum Großteil (7.700 m2) Lagerflächen in Verkaufsfläche umge­
wandelt. Auf weiteren 3.600 m2 soll ein Zubau entstehen. Die Pläne
wurden bereits vor mehr als drei Jahren eingereicht, alle bisher vom
www.scn.at
Ignaz-Köck-Straße 1, 1210 Wien
S3 Brünnerstraße | U6 Floridsdorf
Visualisierung: renderwerk.at
Ankerbetrieb Interspar wird zum modernsten Hypermarkt Öster­
reichs umgebaut, die angrenzenden Bereiche sowie die Zugänge aus
der Tiefgarage werden attraktiviert und optimiert. Der Umbau findet
auf bestehender Fläche statt und soll bis Oktober abgeschlossen
sein. Gleichzeitig werden 14 von 71 Shops umgebaut oder erneuert.
Zuletzt wurde das Shoppingcenter 2007 auf 29.500 m² erweitert und
modernisiert. Auch im Citypark in Graz läuft ein großes Umbau­
projekt. Eine moderne Fassade, frische Aufenthaltsqualität, eine
überarbeitete Verkehrs- und Parklösung und erneuerte Kundentoi­
letten sollen bis Herbst fertiggestellt sein. Besonderer Eyecatcher ist
die bereits im Vorjahr in Betrieb genommene »Young Fashion Mall«
mit dunklem Ambiente und gezieltem Einsatz von Beleuchtung.
Auch bei den Shops des Cityparks läuft eine Erneuerungswelle: Am
5. März eröffnete etwa eine neue Humanic-Filiale, ebenso neu ist
Urban (Mode ab Größe 40), am 7. Mai folgt auch hier Dressmann.
EINKAUFSZENTREN
Neues Leben für das Uno-Shopping? Aus dem
leer stehenden Einkaufszentrum soll Österreichs
erstes Hybrid-Center werden: halb Outlet, halb
Shoppingcenter.
D
ead Malls« – in den USA sind sie bereits ein Massenphänomen. Wer auf die Website deadmalls.com geht,
kann sich mittlerweile durch eine Liste von Hunderten leer stehenden Einkaufszentren klicken. In Österreich ist das Phänomen der geschlossenen Handelsriesen trotz mancher Unkenrufe gottlob noch nicht angekommen.
Immerhin ein prominentes Beispiel gibt es hierzulande aber bereits:
das Uno-Shopping in Leonding bei Linz. Im Wettbewerb mit der nahen
PlusCity hatte die Eigentümerfamilie Handlbauer den Kürzeren gezogen. Bereits 2008 wurde das Center von der Bank ­Austria übernommen, als der Leerstand bedrohliche Ausmaße annahm. Ein Relaunch
wurde mehrfach angekündigt, kam aber nie in die Gänge. Letzten
August schloss dann Media Markt als letzter G
­ roßmieter seine Tore,
Leonding
seither steht die 48.000 m² große Immobilie leer. Geht es nach Kurt
Schneider und Thomas Reichenauer, den Geschäftsführern des Einkaufszentrenbetreibers Ekazent bzw. von ROS – Retail Outlet Shopping, soll sich das bald wieder ändern: Sie wollen das Center mit einem
für Österreich ganz neuen Konzept wieder auf Vordermann bringen.
»Smart City Leonding« soll es heißen, und halb Shoppingcenter, halb
Fashion Outlet soll es
sein. International gibt
es derartige »Value
Cen­ter« vor allem in
den USA, aber auch in
einigen osteuropäischen Ländern. Für
den deutschen Sprachraum ist das Konzept
neu. Vorgesehen ist
­einerseits eine moder­
ne Nahversorgung mit
großen Geschäften wie
DIE EUROPÄISCHEN TAGE
DES KUNSTHANDWERKS 2015
Am 27. und 28. März 2015 öffnen zahlreiche Wiener Kunsthandwerker die Tür ihres Ateliers und geben Einblick in ihre Arbeit.
Tauchen Sie ein in die Welt des Schönen und erfreuen Sie sich an
einzigartigen Kostbarkeiten mit unverwechselbarer Handschrift.
DIE
EUROPÄISCHEN
TAGE DES
KUNSTHANDWERKS
Die Kunsthandwerker erwarten Sie!
Freitag, 27. März 2015, 12.00 - 19.00 Uhr
Samstag, 28. März 2015, 10.00 - 14.00 Uhr
Eintritt frei!
Alle Wiener Kunsthandwerksbetriebe, die ihre Kreationen
präsentieren, finden Sie unter
www.kunsthandwerk.wien/tage-des-kunsthandwerks.
Besuchen Sie die Ateliers und lernen Sie die bunte Vielfalt des
Handwerks kennen!
© EKAZENT / BEHF
Smart City
EINKAUFSZENTREN
einem Interspar-Verbrauchermarkt, die teilweise direkt und komfor­
tabel vom Parkplatz aus zugänglich sind – ähnlich wie in einem Fach­
marktzentrum. Im Inneren des Centers wartet hingegen ein FashionOutlet-Center auf die Kunden. »Für ein klassisches Einkaufszentrum
ist der Wettbewerb im Raum Linz zu groß, und für ein klassisches
Outlet-Center ist der Markt zu klein«, bekennen die beiden Handels­
profis zur Textil Zeitung, der sie das Projekt exklusiv als erstem Medium
präsentieren. Doch der Mix aus beidem sollte funktionieren.
Hochwertige Planung, Mainstream-Marken.
Die Planung stammt vom renommierten Wiener Architekturbüro
BEHF (u. a. EO Oberwart, Neukauf Villach, M-City Mistelbach),
investiert werden soll ein höherer zweistelliger Millionenbetrag.
»Das Center wird innen und außen völlig neu gestaltet und soll
nachher nicht mehr als ehemaliges Uno zu erkennen sein«, ver­
spricht Schneider. Außen wird eine attraktive fußläufige Anbindung
an die neue Straßenbahn geschaffen, die Auffahrten zu den Park­
decks werden neu gestaltet und sollen damit gleich als Eyecatcher
für das neue Center dienen. Ein neues Dach schafft eine gemein­
same Klammer über die unterschiedlichen Bauteile, ebenso soll das
bauliche Stückwerk im Inneren zum Verschwinden gebracht wer­
den. Und auch die verunglückten Glaskuppeln müssen weichen.
Sowohl die Nahversorgungsgeschäfte als auch die Outlet-Shops
­sollen sich an die »Smart Shopper« aus der breiten Mitte richten.
Weder soll es Hard-Diskonter à la KiK geben, noch die Premium-
oder Luxuslabels von Armani bis Zegna, die man sonst oft in OutletCentern findet, kündigt Outlet-Profi Reichenauer an. Wer auf die
Mieterliste des Fashion Outlet Parndorf schaut, das (im Gegensatz
zum Designer Outlet Parndorf von McArthurGlen) ebenfalls von
ROS gemanagt wird, findet dort Namen wie Brax, Esprit, s.Oliver
oder Jack & Jones auf der Mieterliste. Von den rund 100 Geschäften
sollen rund 60 auf den Outlet-Teil entfallen, bei den Flächen ist das
Verhältnis jedoch umgekehrt: Die kleineren Outlet-Stores (mit
durchschnittlich rund 150 m² und einheitlicher Fassadengestaltung)
belegen nur eine Fläche von 12.000 m², während auf die Vollpreis­
geschäfte rund 29.000 m² entfallen. Letztere können sich sowohl im
Außen- wie im Innenbereich mit ihren jeweiligen individuellen
Geschäftsfronten präsentieren.
Sowohl Reichenauer, der für die Vermietung der Outlet-Geschäfte
zuständig ist, als auch Schneider, der sich um das Vollpreisangebot
kümmert, sprechen gegenüber der Textil Zeitung von »sehr großem
Zuspruch« von Mieterseite. »Der oberösterreichische Zentralraum
ist für Mieter sehr attraktiv«, und auch das ungewöhnliche Konzept
selbst komme gut an. »Wir sind auch an großen Textilanbietern
dran, die noch nicht in Österreich sind«, verrät Schneider. In einer
bereits gedruckten Werbebroschüre für das Projekt – immerhin die
größte derzeit laufende Einzelhandelsentwicklung in Österreich – ist
auch von »attraktiven Mietkonditionen zum Mitbewerb« die Rede.
Wenn alles gut geht, sollen die Bauarbeiten Mitte 2016 starten, die
Neueröffnung könnte dann im Herbst 2017 erfolgen.
Mf
Die Wiener Kunsthandwerker
2014 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert
wurde und Einblicke in die zahlreichen
Berufszweige des Kunsthandwerks bietet.
Für Spartenobfrau Smodics-Neumann sind
es vor allem diese Berufe, die seit Genera­
tionen erfolgreich in Wien bestehen und
dabei Qualität und Design ebenso wie
­Tradition und Moderne repräsentieren. Das
Wiener Kunsthandwerk beeinflusst das
Wiener Stadtbild nachhaltig.
Kunsthandwerk wird als eine
handwerkliche Tätigkeit definiert, die durch
einen geprüften Meister oder eine Person
mit vergleichbarer Ausbildung in Verbin­
dung mit eigenschöpferischer Leistung aus­
geübt wird. Die Produkte, die durch dieses
Handwerk entstehen, basieren ausschließ­
lich auf eigenen Entwürfen, sind auf höchs­
tem Fertigkeitsniveau aufgrund jahrelanger
praktischer Tätig­
keit erbracht und
sollen darüber
hinaus üblicher­
weise neben dem
vereinbarten Nut­
zen auch optisch
ansprechend
und/oder zumin­
dest im Sinne der
Eigenschöpfung
»künstlerisch
wertvoll« sein.
Plattform Wiener Kunsthandwerk
Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirt­
schaftskammer Wien, Rudolf-SallingerPlatz 1, 1030 Wien, 01 514 50-2458,
kunsthandwerk.wien@wkw.at,
www.kunsthandwerk.wien
Promotion
D
ie zahlreichen Kunsthand­
werksbetriebe machen
Wien zu einem einzigarti­
gen Zentrum des österrei­
chischen Kunsthandwerks.
Sie bieten den Nährboden für Ideenreich­
tum und die Übermittlung von Fachwissen.
Das sichert die wirtschaftliche Bedeutung
des Kunsthandwerks noch für Genera­
tionen«, so Maria-Elisabeth Smodics-­
Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und
Handwerk der Wirtschaftskammer Wien.
Die Wiener Kunsthandwerker beleben die
Wiener Wirtschaft, sorgen für attraktive
Arbeitsplätze, behaupten sich im internati­
onalen Wettbewerb und zeichnen sich
durch eine besondere Eigenschaft aus: den
Blick fürs Schöne. Unter diesem Motto ent­
stand die Plattform Wiener Kunsthandwerk
www.kunsthandwerk.wien, die im Sommer
© Foto & Style
mit Blick fürs Schöne
© PIcTUREDESK / BCBG Max Azria
© PIcTUREDESK / Dries van Noten
SCHAUEN
© PIcTUREDESK / Kenzo
© PIcTUREDESK / Stella Jean
FREIRAUM
Von Paris bis New York ist der
Schauenreigen getanzt – was bleibt,
sind die wichtigsten Tendenzen für
Herbst/Winter 2015/16.
16
TZ 06 2015
SCHAUEN
© PIcTUREDESK / Gucci
© PIcTUREDESK / Dries van Noten
© PIcTUREDESK / Balenciaga
© PIcTUREDESK / Stella Jean
Großfamilie mit jeder Menge illustren Mitgliedern. Künstlerinnen,
Abenteurerinnen, It-Girls, Diven, Punks, Stars und Sternchen – mit
hohen Ansprüchen und einer Vorliebe für edle Stoffe und Teppichmuster. Das Familienoberhaupt ist Dries Van Notens Lady. Nobler
Brokat paart sich mit erdigem Chinostoff. Eine Brokatschürze wird
in der Taille gebunden und als Schleppe über einem BaumwollEnsemble aus Chino-Marlenehose und losem Herrenhemd getragen. Die überweite Samthose in Braun passt zum Asia-inspirierten
Brokatmantel mit Goldlüster. Diese Lady strahlt Stärke, Würde und
Selbstsicherheit aus – und sie ist gleichermaßen fokussiert wie
­entspannt. Sie steht an der Spitze dieser Modefamilie und hält all
ihre Schäfchen beisammen. Ihre kauzige Cousine entspringt der
Fantasie von Miuccia Prada. Sie trägt Hahnentritt, Tweed und
Empire-Kleidchen. Karos werden in aquarellig wirkende Muster
aufgelöst. Zuckerlfarben treffen auf Materialien mit Stand wie
gedoppelten Jersey. Dazu passen Handschuhe, die hauteng am
Oberarm abschließen. Designer-Shootingstar Stella Jean zeigt den
coolsten Boho-Look der Saison: In ihm zeigt sich die beste Freundin der Lady. Sie ist cool, artsy, bunt, multikulturell und überall auf
der Welt zu Hause. Bodenlange Mäntel sind ihr Markenzeichen.
Dazu trägt sie karierte, weite Pants, Blusen mit feinem Asia-Print
oder Maxiröcke. An Revers entdeckt man Fransen, an der Hüfte
baumeln Wollbommel. Die sportiven Treter sind flach und
bequem. Stella Jean liefert mit diesen Entwürfen eine der stärksten
­Kollektionen der Saison ab.
© PIcTUREDESK / Prada
Die Bohemians. Wir dürfen vorstellen: die Bohemians. Eine
© PIcTUREDESK / Mary Katrantzou
D
ie Ausrichtung ist klar: Was sich in den vergangenen Saisons in einem hohen Maß an Sportivität
und einem rockigen Revival der 70er-Jahre
äußerte, findet nun seine Fortsetzung. Eine Fortsetzung, die es schafft, nicht bereits Dagewesenes
wiederzukäuen, sondern die Essenz dieser Strömungen zu erfassen
und sie zu etwas Neuem, Klarem und Entspanntem zu machen. Im
Mittelpunkt dieser Konzentration steht einerseits ein ethnisch
­inspirierter Bohemian-Look, der seinen Kern in den Siebzigern hat
und in unterschiedlichsten Ausprägungen interpretiert wird (von
schrill-schräg bis zu romantisch-authentisch bei u. a. Tory Burch,
Burberry Prorsum, Isabel Marant oder Marc Jacobs), andererseits
ein starker Lagenlook, der Schicht um Schicht auf lockere Silhou­
etten und Volumen setzt (bei u. a. Max Mara, Lemaire, BCBG Max
Azria oder DKNY). Die neuen Kollektionen gewähren einen Freiraum, der seiner Trägerin Platz lässt, sie selbst zu sein. Die Stoffe
sind durchgehend luxuriös, eine strukturelle Opulenz steht im
­Kontrast zu oftmals klaren Linien. Neben den 70ern treten die 60erJahre in Erscheinung und begeistern vor allem mit der charakteristischen A-Linie. Im Produkt überzeugt Strick, der kernig daherkommt, außerdem die Culottes, die weite, überlange und taillierte
Hose, der (boden)lange Mantel und der »New Suit«, der wunderbar
bei Lemaire und Jil Sander zu sehen ist. Viel gesehen: Pelz. Sei es
nun Fake Fur oder Echtfell. Neu: Der Pelz wird unten drunter getragen, d. h. unter dem Parka, unter dem Wollmantel. Die Farbgebung
ist insgesamt zurückhaltend. Die Farben sind ruhig, warm und
reich. Schwarz wird verstärkt eingesetzt, Alexander Wang zeigt
»black only«. Designer Michael Kors schreibt in seiner »Inspiration
Quote«, dass sich Gegensätze anziehen und er an eine lange,
­kraftvolle Silhouette glaubt.
TZ 06 2015
17 Und dann ist da noch der Inner Circle: der engste Familienkreis der
Lady. Die provokante Schwester, die sich am liebsten in Balenciaga
hüllt. Sie trägt den Pencil Skirt zum Pullover mit federförmigen Applikationen, der wie eine Rüstung wirkt. Statt dezenter Blusenkrägen lässt
sie breite Krägen aus Leder sprechen. Der damenhafte Dutt am Kopf
steht in krassem Gegensatz zu den derben Boots an ihren Füßen. Sie ist
erwachsen, aber Punk aus Leidenschaft. Unsere Lady hat drei Töchter,
die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Jüngste ist richtig schräg.
Sie liebt »Future Retro«-Looks, wie Designerin Mary Katrantzou sie
zeigt. Kleine Kleidchen aus Brokat sind beschichtet, teilweise gelackt
und mit dreidimensionalen Applikationen versehen. Schnitte sind
klassisch (Godetröcke!), aber immer mit einem gewissen »störenden«
Detail versehen. So sind die aufgesetzten Taschen eines Brokatmantels
aus Lack-Spikes und die Kapuze mit Lackpaspeln umrahmt. Die mittlere der Töchter ist ein wahrer Nerd. Sie liebt die Entwürfe von Guccis
neuem Designer Alessandro Michele, der Frida Giannini ablöste und
damit für jede Menge Aufregung sorgte. Michele entwirft wesentlich
entspannter als Giannini. Aber eben jene »fierce attitude«, die für Gianninis Powerkreationen typisch war, fehlte an dieser Stelle. Der schrulligen Tochter kam dieser Stilwechsel gerade recht: Faltenröcke aus
Seide, Schluppenblusen, Tapetenmuster-Doppelreiher, Pelzmäntel,
ein französisches Barett oder eine Pudelmütze am Kopf. Und natürlich
eine Nerd-Brille dazu. Die älteste Tochter ist die ruhigste im Schwesternbund. Sie favorisiert die romantischen Outfits von Chloé-Designerin Claire Waight Keller. Sie sind erwachsen, selbstbewusst, dennoch
haben sie etwas Mädchenhaftes. Hier hüpft das Herz eines echten
Boho-­Girls: lange, zarte Printkleider, Fransen-Strickcapes zur bunt
gemusterten Hose, Breitcord-Overalls in Altrosa zur lockeren Bluse.
Bohemians sind komplett. Was für herrlich entspannte Boho-Outfits
natürlich hervorragend funktioniert, mausert sich generell zum Liebling der Saison: der Lagenlook. Herrliche Capes gibt es bei Kenzo und
Lemaire. Auf ein interessantes Spiel mit Längen setzt Designerin
Roksanda Ilincic für ihren farbenfrohen Psychedelic Chic: die fuch­
siafarbene Shearling-Weste ist knielang, darunter der Rocksaum in
sattem Fliederton, der bis zur Wade reicht. Oben blitzt ein Rolli in
Bordeaux hervor. Bei Stella McCartney ist der XL-Rollkragenpullover
18
TZ 06 2015
© PIcTUREDESK / DKNY
Best of Lagenlook. Die Familiengeschichte ist erzählt, die
© PIcTUREDESK / Roksanda Ilincic
© PIcTUREDESK / Jil Sander
© PIcTUREDESK / Lemaire
© PIcTUREDESK / Chloé
SCHAUEN
© PIcTUREDESK / Kenzo
© PIcTUREDESK / Stella McCartney
Best of Siebzigerjahre. In Paris zeigte H&M seine StudioKollektion. In gigantischer Space-Kulisse – mit eindeutigen Verweisen
auf die wilden 70er-Jahre. Rostrot, Orange, Braun, Lack, Fransen, Strick,
Blousons, Zackenmuster. Apropos Fransen: Burberry Prorsum
schwelgte in fransigen Capes, Ethnomustern, bodenlangen Boho-Kleidern und jeder Menge Veloursleder. Designerin Roksanda Ilincic zeigte
die schönste Farbpalette: Organische Muster schlängelten sich in
Orange, Blau, Fuchsia, Pink, Bordeaux und Braun über den Laufsteg und
die Kleider und Mäntel der Ausnahmekreativen. Auf Orange und Braun
setzte auch Tommy Hilfiger für seine 70ies-Retro-Sport-Kollektion.
Schlaghosen, Pelzhaube, Ringelschal, Lederrock, Cape und FootballSweater zollten der wilden Ära Tribut. Tory Burch ließ sich vom Marrakesch der 70er-Jahre inspirieren. Wunderschöne Teppichmuster zierten
Hosen und Jacquardmäntel. An den Säumen flatterten feine Teppichfransen. Kleine Spiegel und Metallplättchen sorgten für einen orientalischen Touch. Die Farben: Bordeaux, Schwarz, Beige, Braun, Creme.
Und wieder ist da diese Ruhe spürbar, diese Entspannung in ­Silhouetten,
Farben und Schnitten. Eine Wohltat – nicht nur fürs Auge.
SA
© PIcTUREDESK / Victoria Beckham
a­ symmetrisch geschnitten, lässt die eine Körperhälfte frei und dadurch
Raum für einen ausladenden Wollrock. Victoria Beckham setzt mittels
Abnäher und Falten auf Extravolumen bei Pullovern und Röcken.
DKNY bringt Lagenlook de luxe auf den Plan: vom zarten Faltenminirock blickt nur noch der Saum hervor, darüber wird eine Kombi aus
Jersey (Rock und V-Pulli) getragen. Unter dem Jersey-Sweater lugt ein
Rollkragenpullover mit extralangen Ärmeln hervor. Auch Derek Lam
spielt mit Längen: weite, bodenlange Hose, darüber ein gerade
geschnittenes Kleid, das bis zum Knie reicht. Obendrüber ein haariger
Wollmantel. Ähnlich ein Konzept bei Chanel: Karl Lagerfeld zeigt eine
gelackte, weite Hose unter einem wadenlangen Kleid aus geflochtenem
Stoff, darüber eine haarige Strickweste, die locker über die Schultern
geworfen ist. Locker-lässige Outfits, die mit unterschiedlichen Schichten spielen, sieht man auch bei BCBG Max Azria. Die Entwürfe wirken
sehr edel, die Farben sind satt und ruhig, Leder-Overknees verleihen
einen modernen Twist. Ebenso angenehm entspannt sind die Krea­
tionen von Allude-Designerin Andrea Karg. Mit ihren Strickentwürfen
versteht sie es, Volumen und Lagen harmonisch und dabei immer
raffiniert zu kombinieren.
© PIcTUREDESK / Tommy Hilfiger
© H&M
© PIcTUREDESK / Tory Burch
SCHAUEN
TZ 06 2015
19 MARKEN
Basler:
Der harte Weg
zurück
Basler hat es nicht leicht:
Mitten in der Restrukturie­
rungsphase bricht der
russische Markt weg. In
Goldbach will man dennoch
auf Kurs in Richtung
Modernisierung bleiben.
© Basler
B
20
TZ 06 2015
a­ sler – das war einmal die ganz
große Nummer. Das Unternehmen, in den 1930er-Jahren
in Berlin gegründet, machte
bis vor ein paar Jahren alles
richtig. Unter dem harten Kurs von Gerd
­Haider bediente man eine stabile, dankbare
und kaufkräftige Zielgruppe: die Frau über 60.
Mit einem verlässlichen, qualitativ gleich­
bleibend hohen Produkt, einer konsequenten
Kollektionsaussage und extrem treuen, weil
erfolgreichen Handelspartnern galt das
­fränkische Unternehmen als Ertragsperle. Mit
dem Verkauf an den Private-Equity-Fonds
Triton brachen neue Zeiten an. Managerwechsel, immer neue Strategien (unter anderem der gescheiterte Versuch der Zweitmarke
MYBC) und der Vorwurf, der Brand würde im
Gleichschritt mit seinen Kundinnen altern,
brachten das einstige DOB-Schlachtschiff ins
Trudeln. 2012 erfolgte dann die Fast-Kata­
strophe: Die im Raum stehende Insolvenz
konnte nur durch eine komplette Abschreibung von Triton und einen Schuldenschnitt
der Banken abgewendet werden. 170 Mio. €
setzte Basler damals um, aber mit 270 Mio. €
stand man bei den Banken in der Kreide – das
konnte sich nicht ausgehen.
Die Anteile an Basler trat Triton damals an
CEO Reiner Unkel und die beiden Geschäftsführer Brian Rennie und Jacob Bjerregaard
ab. Rennie ist heute nicht mehr an Bord. Sein
Erneuerungs- und Modernisierungskurs ging
Händlern wie Kunden zu weit. Der ehemalige
Escada-Designer heimste großes Lob für
­fantastische Abend-Couture ein, während die
treue (und klassische) Basler-Kundin im
Laden kaum mehr für sie tragbare Teile fand.
Reiner Unkel trat kein leichtes Erbe an, als er
im August 2012 die Komplettverantwortung
in Goldbach übernahm. Denn nach den
unruhigen Zeiten in den Jahren davor galt es
ausgerechnet jetzt, das Unternehmen in
einem Kraftakt komplett umzubauen (siehe
Interview). 100 Stellen musste Unkel in Goldbach streichen (400 Mitarbeiter sind derzeit
am Firmensitz in der Nähe von Aschaffenburg beschäftigt), und er trat mit einem
eigentlich widersprüchlichem Ziel an, nämlich bei bewährten Kunden das Vertrauen
zurückzugewinnen und bei neuen für ein
modernisiertes, runderneuertes Produkt zu
werben.
Am rauschenden Goldbach.
Vieles hat sich seitdem getan. Nach dem
Abgang von Brian Rennie wurde das Design
unter der Führung von Ina Karkossa team­
orientiert organisiert, Karkossa ist seit zehn
Jahren bei Basler, empfand die Ära Rennie als
»extrem spannend« und tritt nun selbst als
Head of Design an, ein modernes Produkt für
Frauen ab 45 zu machen. Denn die Zielgruppe verlassen, »jünger« werden, das will
man in Goldbach nicht. Im Gegenteil will
man »erwachsenen Frauen« Modernität und
Eleganz bieten.
»Elegance at ease« heißt das Slogan, auf den
die neue Basler-Werbekampagne aufbaut.
Für Marketingleiterin Alexandra Reinhart, die
Unkel vom Burda-Verlag geholt hatte, stellt
die neue Kampagne einen Paradigmenwechsel dar: Warme Farben, eine »softe«, aber stets
moderne Bildsprache, der Goldbach als
­eleganter Hintergrund sollen Händler und
Kunden davon überzeugen: Basler ist auf dem
Weg zurück. Wie weit man auf diesem Kurs
fortgeschritten ist, darüber sprach die ÖTZ
mit CEO Reiner Unkel.
»Turnaround
inhaltlich geschafft«
TZ: Sie befinden sich mit Basler seit eineinhalb Jahren auf
Restrukturierungskurs, wie weit ist dieser Prozess gediehen?
Reiner Unkel: Man muss ehrlich sein, Basler war ein Sanierungsfall. Zum Glück haben die alten Eigentümer eingesehen, dass der
finanzwirtschaftliche Rahmen nicht in Ordnung war. Wir mussten
danach nicht nur 100 Stellen abbauen, sondern auch die Arbeitsprozesse komplett umstrukturieren. Wir haben uns von einem
abteilungsorientierten zu einem prozessorientierten Unternehmen entwickelt. Die interne Ausrichtung von Basler hat gar nichts
mehr zu tun mit der Firma von vor zwei Jahren. Das Design wird
teamorientiert geführt und steht in enger Anbindung an das
­Produktmanagement ebenso wie ans Marketing.
Sie sagen, inhaltlich ist der Turnaround geschafft, zahlenmäßig
noch nicht?
Ich will da ganz ehrlich sein: Das Russland-Geschäft hat sich nicht
nur für uns dramatisch rückentwickelt, die Situation dort trifft
uns hart. Aber wir arbeiten dagegen: Wir stehen knapp vor dem
­Wiedereinstieg in den asiatischen Markt und arbeiten derzeit auch
an einer Lösung in Middle East, einem ehemals fantastischen
­Basler-Markt.
Zurück zu D-A-CH: Kunden haben Basler den Rücken gekehrt.
Gelang es, Kunden zurückzugewinnen und, wenn ja, in welchem
Ausmaß?
In der Liste unserer Won-Lost-Customers unterscheiden wir zwischen den Kunden, die uns ausgelistet haben, und jenen, die ihren
Geschäftsbetrieb einstellten. Die Liste jener, die Basler auslisteten,
ist denkbar kurz. Allerdings kamen wir ein paar Saisonen lang
auf schlechtere und kleinere Flächen. Auch auf unseren eigenen
­ lächen, also eigener Retail und Concessions, haben wir verloren. In
F
beiden Bereichen sehen wir eine deutliche Trendumkehr. Dazu
trägt in erster Linie das runderneuerte Produkt, aber auch die neue
Kommunikation bei.
Auch die Bildsprache ist neu, Sie arbeiten mit der Hamburger
Agentur Select New York zusammen. Wie lautete hier die
­Aufgabenstellung?
Wir haben uns gefragt, was die Kundinnen im Kopf haben, wenn
der Name Basler fällt, und haben klar gesehen: Das Bild von uns
war nicht nur zu alt, sondern auch zu kühl. Der neue Auftritt fällt
weicher, femininer aus. Wir haben bei »Elegance at ease« eine Frau
wie Grace Kelly im Kopf, eine, die gut aussehen und sich sicher
fühlen will.
© BASLER
Umsatzzahlen nennen Sie nicht, aber würde Sie sagen, der
­Sanierungskurs ist weit genug fortgeschritten?
Inhaltlich ja! Wir schleppten vor allem in der Region D-A-CH den
Rucksack der Vergangenheit mit. Der Vorwurf lautet ganz klar: Die
Marke wurde mit ihren Kunden alt und älter. Der Finanzinvestor
Triton hat 2011/12 klar erkannt, dass etwas passieren musste. Mit
unserem Modernisierungskurs sind wird allerdings übers Ziel
­hinausgeschossen. Viele Händler waren damals vor den Kopf
geschlagen. Vergessen Sie nicht: Damals machte Basler 75 % des
Umsatzes in D-A-CH.
Heute kann ich sagen: Basler ist inhaltlich da, wo es hingehört. Wir
haben uns intensiv mit der Zielgruppe beschäftigt, der eleganten
Frau ab 45, die aber auch mal casual unterwegs ist. Das Sortiment
nimmt sehr genau Rücksicht auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen,
wir haben in der Vororder für Herbst/Winter 2015/16 seit vielen
­Jahren zum ersten Mal ein Plus.
Wie sieht die Basler-Performance in Österreich aus?
Wir haben ein kleines Plus von 2 % geschafft. Zu Beginn sah es nicht
danach aus, denn wenn ein so wichtiger Kunde wie Tlapa aufhört,
fängt man das kaum auf. Allerdings lief die Vororder bei vielen
anderen Partnern extrem positiv. Ein Erfolg auf den letzten Metern ...
Welche Bedeutung hat das Online-Business für Basler?
Ich unterscheide nur mehr zwischen zwei Vertriebswegen: Ent­
weder kommt der Kunde zur Ware oder die Ware zum Kunden, da
spielt natürlich Online eine Rolle, aber bei Weitem nicht nur. Wir
machen derzeit mit dem Versender Peter Hahn den ersten MonoKatalog, das macht richtig Spaß. Da erkennt man dann ganz klar,
dass wir mit unserem Produkt wieder richtig liegen.
Was wünschen Sie sich für die kommende Saison?
Ganz ehrlich? Dass keine weiteren Katastrophen stattfinden, weder
politisch noch wirtschaftlich. In einer Zeit, in der Krisenszenarien
immer näher an die sogenannte westliche Welt rücken, muss man
sich nicht wundern, dass die Lust aufs Geldausgeben kleiner wird.
Ich hoffe, dass am Ende die Vernunft siegt!
BPM
TZ 06 2015
21 CORPORATE WEAR
Kleidung für das ›Luftkraftwerk‹
Die österreichischen Hostessen werden zur Expo Mailand 2015 Regenschutz brauchen.
Auf der Ausstellungsfläche wird ein Wald angepflanzt, der als urbane Klimaanlage fungieren soll.
Ö
sterreich wird neben 139 weiteren Nationen an der
­Weltausstellung teilnehmen und gestaltete seinen Beitrag
gemäß dem Leitthema »Feeding the Planet, Energy for
Life«. Mit dem Waldstück wird die Bedeutung von Luft und
Atem für die Entwicklung allen Lebens in den Mittelpunkt
gestellt. Vision ist es, künftig die Prinzipien der Bioperformanz der Natur in
die Stadtplanung zu integrieren. Der Titel: »Breathe Austria«. Bernhard
Scharf vom Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau an der Uni­
versität für Bodenkultur in Wien hat für den Pavillon das Prinzip der Vege­
tationstechnik entwickelt. Das Waldstück, das sich über 560 m2 erstreckt,
produziert pro Stunde 62,5 Kilogramm Sauerstoff und absorbiert zugleich
92 Kilogramm CO2. Die Verdunstung wird durch natürliche Technologie
angeregt und lässt die Umgebungstemperatur um 5 Grad sinken. Das Wald­
stück dient jedoch nicht nur als Klimaanlage, sondern auch als Strom­
lieferant. Dem Prinzip der Fotosynthese folgend, wird aus Licht Energie
erzeugt, um eine energieneutrale Nutzung des Pavillons zu ermöglichen.
25 männliche und weibliche Hostessen werden den Besuchern das P
­ rojekt
näherbringen. Für sie bedeutet das, über sechs Monate und drei Saisonen
unter freiem Himmel zu arbeiten. Die Expo läuft von 1. Mai bis 31. Okto­
ber. Dementsprechend funktionell und vielseitig muss ihre Kleidung sein.
Neben dem Regenschutz werden sie also auch einen Pullover und eine
Jacke zum Überziehen brauchen.
Die Designer Peter Holzinger und
Dragana Rikanovic haben Konzept
und Design für die Kleidung der
Hostessen des Österreich-Pavillons
zur Expo 2015 in Mailand gemacht.
22
TZ 06 2015
Interdisziplinäre Referenzen. Peter Holzinger und Dragana
­ ikanovic sind die Designer, die die Garde­
R
robe für die Hostessen konzipiert und
­entworfen haben. Holzinger, der das Label
Superated in Wien betreibt, hat in dem
Expo-Projekt erstmals mit Rikanovic
zusammengearbeitet. Sie kennen sich aus
der Modeklasse an der Universität für ange­
wandte Kunst in Wien. Rikanovic hat in den
vergangenen sieben Jahren für ­Hussein
Chalayan in London gearbeitet und zuletzt
das Design der »Grey Line by Hussein
­Chalayan« verantwortet.
Anders als in ihren Modekollektionen
­hatten sie sich in dem Ausstattungsprojekt
nicht nur intensiver mit Bekleidungsphysio­
logie auseinanderzusetzen, sondern auch
mit der Imagewirkung und der kulturellen
Identität der äußeren Erscheinung. Ihnen
haben die Hostessen u. a. die Regenpon­
chos aus transparentem Nylon, die luftig
gestrickten Pullover aus leichter Viskose
und die Jacken aus leichtem Wolltuch zu
verdanken. Im Kern entspricht die Garde­
robe jedoch dem zu erwartenden schwülen
Mailänder Klima, das heißt leichtes T-Shirt,
Hemd, Bluse sowie Hosen in Kurz- und
Langvariante. Speziell für Damen gibt es
Leggings und Hemdkleid. Ein Overall wurde
in männlicher und weiblicher Variante aus­
geführt. In Umfang und Variation soll die
Garderobe den informellen und formellen
Anlässen gerecht werden, aber auch der
Individualität der Hostessen Raum geben.
Ergebnis der Kreativarbeit ist ein minimalis­
tischer zeitgenössischer Look mit interdiszi­
plinären Referenzen, die sich erst auf den
zweiten Blick offenbaren. Die Farben spie­
geln jene des Waldes im urbanen Umfeld:
kräftige Grün- und Grautöne werden zu luf­
tigem Blassblau kombiniert. Im formellen
Sakko schwingt eine Ahnung von Steirer­
janker mit. Eigentlich hüftlang, entsteht
durch die Farbteilung der Effekt einer tail­
lenkurzen Jacke, weil von der Taille abwärts
Farbgleichheit mit der Hose besteht. Im
CORPORATE WEAR
Kooperation
Overall wurden Aspekte der Berufsbekleidung mit Bikewear fusioniert, um ein
Gefühl von Freiheit zu vermitteln, wie die
Designer anmerken. Das Spezielle an den
Overalls ist, dass sie passiven Informationsdienst leisten: Ein aus Swarovski-Steinen
geformter QR-Code am Ärmel verlinkt auf
die Website www.expoaustria.at
Referierend auf das Projektthema
»Breathe Austria« wurde
ein Print entworfen, der
sich auf den informellen
Kleidungsstücken –
Poncho, T-Shirt, Pullover und Hemdkleid –
sowie den Schuhen
wiederfindet. Als
Motiv dienen etwas
überdimensionierte
Grashalme,
die
dicht und schlank
emporstreben.
mit
heimischen
Produzenten.
Das Design­team war auch mit der Produktionsabwicklung betraut. Die
Garderobe umfasst 15 Kleidungsstücke pro Mitarbeiter, insgesamt wurden
450 Teile produziert. In bekleidungsphysiologischen Fragen war das Knowhow österreichischer Stoffhersteller wertvoll. Unter den Kooperations­
partnern war u. a. die Getzner Textil AG in Bludenz, die mit einem leichten
und knitterarmen Baumwollstoff für die Blusen und Hemden zum Projekt
beitrug. Die Leinenweberei Vieböck im Mühlviertel war herausgefordert,
ein besonders feines und weich fallendes, aber nicht transparentes Leinen
für den Overall zu weben. Für eine deutliche Leinenoptik wurde nur der
Schussfaden gefärbt und die Kette in Rohfarbe belassen. Für Geschäfts­
führer Johann Kobler war weniger die Art der Zusammenarbeit neu als das
Projekt, das er in Anforderung, Umsetzung und Ergebnis spannend fand.
Ein weiterer Kooperationspartner war Josef Otten in Hohenems. Prokurist
Roland Hollenbach erklärt, ihm sei wichtig gewesen, dass der Auftrag in
Österreich erfüllt werde und nicht »irgendwo auf der Welt«. Aufgabe war es,
einen platzierten und besonders langrapportigen Druck für die Hemd­
kleider zu realisieren. Dank neuester Technologie konnten die Anforde­
rungen auf der Inkjetmaschine erfüllt werden. Last but not least werden
Kennern auch die Perlmuttknöpfe nicht entgehen, die aus der Waldviertler
Manufaktur RM Perlmuttdesign kommen.
Die Schuhe zum Outfit entstanden in Kollaboration mit der Schuhmanu­
faktur Ludwig Reiter, die eine besonders atmungsaktive Variante des ikonischen Segelschuhmodells entwickelte. Projektbezug wurde mit dem Grashalmmotiv hergestellt. Die Hostessen werden übrigens auch die Sonne
über Mailand genießen können. Schutz wird ihnen ein Sonnenbrillen­
modell des öster­reichischen Labels Andy Wolf bieten. Ausgewählte textile
Teile sowie Schuhe und Sonnenbrillen sind in Peter Holzingers Shop
»Samstag« in Wien Margaretenstraße käuflich erwerbbar.
© Udo Titz
Die Ausschreibung. Organisation, Durchführung und Finanzierung der Expo werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft sowie die Wirtschaftskammer geleistet. Erstmals
hat das Projektteam die Ausstattung der Hostessen in einem Wettbewerb
ausgeschrieben. Bei den Expos zuvor war man in der Ausstattungsfrage
direkt an relevante Kooperationspartner herangetreten. So gab es 2005 in
Aichi (Japan) eine Zusammenarbeit mit Tostmann, 2008 in Saragossa mit
Schella Kann und 2010 in Shanghai mit Susanne Bisovsky. Dazu Projektleiter
Helmut Döller: »Die Hostessen sind unser Sprachrohr, ihre Kleidung ist sehr
sichtbar und wir sehen darin eine Visitenkarte. Die verschiedenen Aus­
stattungen haben an den jeweiligen Orten funktioniert. Man kann mit den
­Klischees spielen. Dirndl und Lederhose waren in Japan passend, aber
diesmal wollten wir dieses Bild nicht transportieren. In Mailand sehen wir
eine Plattform, die Kreativleistung Österreichs international zu transportieren.« Die Ausschreibung wurde von der Austrian Fashion Association (AFA)
in Wien durchgeführt, welche als Informations- und Serviceplattform an der
Schnittstelle von Modedesign, Wirtschaft und Kultur arbeitet. Fünf namhafte
österreichische Designer waren eingeladen, eine Kollektion für die Corporate Wear der Expo-Hostessen zu entwerfen: Bradaric Ohmae, Filip Fiska,
Mandelwear, Superated und Ute Ploier. Keine leichte Entscheidung für die
Jury, die im Wesentlichen aus lokalen Modejournalisten und zwei Repräsentanten der auslobenden Institutionen bestand. Dass Peter Holzinger und
Dragana Rikanovic als Sieger des Wettbewerbs hervorgingen, mag auch
daran liegen, dass Holzinger bereits Erfahrung im Design von Corporate
Wear mitbrachte. Er designte zuletzt die Uniformen für das Servicepersonal
von WienTourismus. Jedenfalls überzeugte ihre Kollektion durch die
­vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und die klare Formensprache.
HS
TZ 06 2015
23 CORPORATE WEAR
Mehr
Emotion
bei der
Arbeit
Die Berufsbekleidungsbranche steht vor
einem Wandel. Neben reiner Funktion
werden Marke, Emotion und modischer
Anspruch zu Verkaufsargumenten.
M
arkenbildung oder auch das neudeutsche
­Branding ist ein vielschichtiges Thema, das die
Modebranche schon länger beschäftigt. Die
meisten Unternehmen haben heute verstanden, dass Kundentreue nur dann entstehen
kann, wenn ebenjene Kunden auch wissen, wofür eine Marke steht.
Das betrifft nicht nur abstrakte Themen wie das jeweilige Image
einer Brand, sondern auch ganz konkrete Dinge wie Passform und
Qualität, auf deren Stabilität sich der Kunde verlassen können will.
Eine Branche, für die das Thema Markenbildung noch recht jung ist,
ist jene der Workwear. Elmar Kandolf, Geschäftsführer des Berufsbekleidungsanbieters Kwintet Austria, hat den Trend erkannt und
arbeitet nun mithilfe der PR-Agentur Reichl und Partner an der
erfolgreichen Außenwirkung. Die Kwintet Austria GmbH ist hierzulande Marktführer im Bereich der Qualitäts-, Funktionalitäts- und
Komfortbekleidung mit einem Marktanteil von rund 65 % bei hochwertiger Arbeitskleidung. Das heimische Gesamtmarktvolumen
definierter Berufsbekleidung liegt bei 160 Mio. € jährlich, Kwintet
verkauft hier rund 1,7 Mio. Bekleidungsteile pro Jahr. Als Teil der
Kwintet-Gruppe, Europas größtem Hersteller von Arbeits- und
Berufsbekleidung mit Hauptsitz im schwedischen Malmö, betreut
die Kwintet Austria GmbH neben Österreich auch die Märkte
Schweiz, Italien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, ­Kroatien,
Mazedonien, Bosnien, Montenegro und Rumänien. Die gesamte
Kwintet-Gruppe erwirtschaftet einen Umsatz von 600 Mio. €. Seit der
Gründung der heimischen Kwintet GmbH vor über 20 Jahren war die
schwedische Marke Fristads mit an Bord, die heute, nach der Vereinigung mit einem zweiten Label, unter dem Namen Fristads Kansas
für hochwertige Arbeits- und Schutzbekleidung steht. Außerdem
bietet Kwintet unter den Marken Clinic Dress sowie Bragard und
Profi Dress auch Kleidung für Gesundheits- und Pflegeberufe sowie
Gastronomie an. Das Label Wenaas aus Norwegen liefert Kleidung
für Arbeiter in der Öl- und Gasindustrie. Und mit Acode setzt das
Unternehmen auf hochwertige, funktionelle Active Wear, die sich
vor allem durch Logoplatzierungen für die Image-Festigung eines
Betriebes eignet. Komplett wird das Portfolio mit der werbewirksamen Kleidung von B&C. Dabei setzt das Unternehmen immer auch
auf faire Arbeitsbedingungen – alle Marken der ­Kwintet-Gruppe sind
Fair-Wear-zertifiziert.
24
TZ 06 2015
Herausforderungen. Mit der Fokussierung auf Markenbildung will Elmar Kandolf
auch die Handelspartner unterstützen. Denn
die Workwear von Kwintet wird ausschließlich
über Fachhändler und nicht über eigenen Retail
oder gar einen Onlineshop verkauft. Sein Vorbild ist die Sportbranche, die es in den letzten
Jahren geschafft hat, das Thema Funktion für die
Kunden sichtbar zu machen. Denn genauso wie
beim Sport ist auch bei der Arbeitsbekleidung
Funktionalität oberstes Gebot. Allerdings gilt
es in der Workwear aber auch noch weitere
be­sondere Herausforderungen zu meistern. Die
augenscheinlichste: Anders als in der Modebranche, die sich jede Saison neu erfinden darf,
ist Kontinuität im Design eine der wichtigsten
Aufgaben bei der Kreation von Arbeitskleidung.
Die meisten Funktionsprodukte haben einen
Lebenszyklus von vier bis sieben Jahren. Und
genau das wollen die Kunden. Denn gerade in
großen Firmen, in denen die einheitliche Kleidung der Mitarbeiter das Unternehmen nach
außen sichtbar macht, kann nicht jedes Mal die
komplette Belegschaft neu eingekleidet werden,
wenn etwas nachbestellt wird. Trotzdem müssen die Modelle weiterentwickelt und an neue
Anforderungen angepasst werden. Darunter fallen Verbesserungen wie größere Handytaschen,
die auch für die gewachsenen Mobiltelefone
tauglich sind. Nur optisch dürfen die Veränderungen nicht zu groß sein. So werden auch
Jacken, die sich rein äußerlich gleichen wie ein
Ei dem anderen, oft in verschiedenen Materialien und Ausrüstungen angeboten, um den
­Einsatz in unterschiedlichen Arbeitsbereichen
abzudecken. Außerdem müssen Anbieter wie
Kwintet viel Arbeit ins Material stecken – denn,
wie Elmar Kandolf erklärt, Baumwolle zum Beispiel sieht jede Saison anders aus und reagiert
anders auf Färben. Da sind einige Tests notwendig, bis die verbesserten Modelle die exakt
­gleiche Farbe haben wie jene des Vorjahres.
Besondere Anforderungen werden auch an die
Veredelung gestellt. 95 % der verkauften KwintetTeile werden mit Logos oder Schriftzügen
Wandel im Handel. Geht es nach Elmar Kandolf, sind heute
aber nicht nur die Marken gefordert, sich mit ihrer Wirkung auseinanderzusetzen: »Der Handel muss sich auch mehr öffnen, und dabei
wollen wir ihn unterstützen.« Denn gerade der Berufsbekleidungshandel funktioniert oft nur über Voranmeldung, manche bedienen
auch nur Großkunden. Auch hier kann der Sporthandel als Vorbild
dienen. So wie vor allem der Outdoor-Bereich in den letzten Jahren
verstärkt auf Emotion am POS gesetzt hat, so würde sich Kandolf das
auch für seine Branche wünschen. Mustergültig sind hier einmal
mehr die Skandinavier, die in ihren Workwear-Läden auf Erlebnis
statt auf Baumarkt-Feeling setzen. Denn auch die Einsatzmöglichkeiten für Workwear könnten weiter gefasst werden, als das heute in
Österreich der Fall ist. Im hohen Norden geht der Trend schon jetzt
dahin, Arbeitskleidung auch im privaten Bereich einzusetzen – von
der Hobbywerkstatt bis zur Gartenarbeit. Das erhöht natürlich auch
den modischen Anspruch, den Kunden an die Kleidung stellen.
Passend dazu bietet Fristads Kansas im neuesten Katalog auch eine
Damenkollektion in den fröhlich-frischen Farben Pink, Eisblau,
Grün und Limonengelb an. Neben der Bund- und der Latzhose ist
das Highlight ein Rock mit zwei lose hängenden Außentaschen mit
Werkzeugschlaufen. »Das war eigentlich mehr als Gag für den privaten Bereich gedacht«, erzählt Kandolf, »aber wir waren mit dieser
Linie in den ersten sechs Monaten komplett ausverkauft.«
BN
© Engelbert Strauss
v­ ersehen. »Das Logo ist der Teil, der am längsten halten muss«,
verdeutlicht Kandolf. Denn wenn dieses nicht mehr erkennbar ist,
verliert die Kleidung den Wiedererkennungswert für den Kunden. In
puncto Passform und Modellvielfalt sind die Erwartungen auch
hoch. 3.500 Artikel sind alleine bei Fristads Kansas im Programm – in
einem weiten Größenspektrum. So wird etwa eine einzige Hose in
21 verschiedenen Größen (inklusive unterschiedlicher Längen und
weiterer Abstufungen) und vier Farben angeboten. Gerade bei den
Themen Funktion und Tragekomfort versucht Kwintet auch immer
wieder neue Wege zu gehen. So wurde bei Hose und Jacke der neuen
»Icon Cool«-Linie von Fristads Kansas zum ersten Mal mit MeshEinsätzen gearbeitet. Dieses soll im Kniebereich, hinten unterm
Hosenbund, an den Seiten und dem Rücken der Jacke für Kühlung
durch ideale Luftzirkulation sorgen.
Engelbert Strauss:
Sicherheitsschuh in Strick
E
ngelbert Strauss, Versandhaus und Markenhersteller
für Arbeitsschutz und Berufsbekleidung, hat mit dem
»e.s. S1 Sicherheitshalbschuh Tarvos« mit Alukappe
den ersten gestrickten Sicherheitsschuh entwickelt. Durch
das Strickverfahren kommt der Schuh ohne Nähte aus,
wodurch Druckstellen verhindert werden. Dazu ist er mit
410 Gramm bei Größe 42 erstaunlich leicht für einen Schuh
der S1-Klasse. Für Atmungsaktivität sorgt neben dem
Strickmaterial auch das Mesh-Innenfutter. Ergänzt wird
das Modell mit einer rutschhemmenden und komfortabel
gedämpften Gummi-Phylon-Sohle. Erhältlich ist der
S1­Tarvos in den drei Farbkombinationen Enzianblau/
Schwarz, Platin/Schwarz und Warnorange/Rot in den
­Größen 40 bis 46.
Hohenstein Institute: Graphen gegen Hitze
W
issenschaftler der Hohenstein Institute arbeiten derzeit
gemeinsam mit Iolitec Ionic Liquids Technologies und
Fuchshuber Techno-Tex an einer neuen Art der Schutzbekleidung. Kannte man Graphen bisher nur von Grafit- oder Bleistiften, versucht man dessen positive Eigenschaften nun auf Textilien
zu übertragen. Graphen ist eine Kohlenstoffschicht von der Dicke
eines Atoms mit der Form einer Wabe (siehe Bild). Diese Schicht ist
nur wenige Nanometer dünn und trotzdem besonders strom- und
wärmeleitfähig, zugfester als Stahl, flexibel und abriebbeständig. Ziel
ist die Entwicklung stabiler Applikationstechniken für wässrige Graphen-Dispersionen, die man dauerhaft auf Textiloberflächen aufbringen kann. Wesentlicher Vorteil neben der flamm- und gasfesten
Wirkung wäre vor allem die Möglichkeit eines dünneren und leichteren Aufbaus von Schutzbekleidung.
© Wikimedia.org / wikipedia
© Fristads Kansas
CORPORATE WEAR
TZ 06 2015
25 MUSTERSEITE
Kein Sakko ohne Stecktuch,
keine Hose ohne Gürtel –
motivierte Verkaufsmitarbeiter
beherrschen das Geschäft mit
der Zusatzempfehlung!
FALKE
Für Boots,
Sneakers und mehr
B
© FALKE
Umsatzbringer
equem zu shoppende Boot Socks
sind in Falkes Herbst/Winter-­
Kollektion weiterhin ein wichtiges
Thema: entweder als Tweed-Socke mit
Rippstruktur oder als fein gerippte Socke
aus bedrucktem Garn. Die auf Sneakers
abgestimmte Range hingegen wird um
eine auffällige Punktsocke und einen
­Ringel in Neonfarben erweitert sowie bei
den etablierten Uniartikeln um angesagte
Farben wie Bordeauxrot, Waldgrün und
Gold ergänzt. Ein Update erfahren die
eher gedeckten Töne im Bereich »City«
durch Baltic Blue, Rosenholz, Smaragd,
Messing und Camel. Minimalistische
­Muster mit kleinen Farbakzenten sind
bezeichnend für den Business-Look. Der
moderne Eindruck wird verstärkt durch
subtile Krawattendessins, edle Jacquards
und filigrane Ringel. Klare Herbstfarben
wie Jadegrün, Amethyst und Rubinrot
bereichern das lässigere »Casual«-Segment. Diese kräftigen Kolorite finden sich
auch auf Stutzen mit Strukturdetails und
Socken mit Farbverläufen wieder.
HUBEGGER UOMO
Halsschmücker und Co.
26
TZ 06 2015
© HUBEGGER UOMO
K
rawatten bleiben mit 8 cm (und darunter) tendenziell schmal und werden auf Kundenwunsch auch mit nur 6 cm Breite konfektioniert. Hochwertige Seide aus italienischen Webereien gibt sich dabei variantenreich:
Neben Rips- und Satinbindungen, Salz-und-Pfeffer- bzw. Fischgrat­optiken zählen insbesondere Flanelleffekte (z. B. eingearbeitet in Streifen oder als Fond unter
einem Cashmere-Dessin) sowie Melangegarn zu den News. Vielfalt zeigen auch
die Herrenschals: Sie sind nicht nur flauschig und wärmend, sondern ebenso
fein, leicht und dünner gewebt bzw. gestrickt – also dem veränderten Klima
angepasst. Für Outdoor bieten sich Wolle, Cashmere oder Mischungen aus beidem an – aktuell kristallisieren sich beidseitig bedruckte Styles als Bestseller
heraus. Für Sakkoschals wird dagegen ein Mix mit Viskose bzw. Modal favorisiert. Ausgebaut zeigt das Haus Hubegger t­ rendige Stecktücher aus Seidentwill
im Sandwash-Finish. Schalkrawatten in edlem Gumtwill ergänzen, und Sets
aus Schal, Pochette und Krawatte bieten sich als Sortimentserweiterung
in Richtung Geschenkartikel an.
ACCESSOIRES
D
SIEGER
© KNIRPS
Wicapi
KNIRPS
Premiumkonzept
1
© SIEGER
928 anlässlich der Entwicklung des ersten faltbaren Taschenschirms registriert, gilt Knirps heute als der einzige vom Endverbraucher als Marke wahrgenommene Schirmhersteller.
»Einen Schirm, vor allem einen Taschenschirm, optisch ansprechend und ordentlich zu präsentieren, ist eine Herausforderung.
Mit unserem Premiumkonzept möchten wir dieses Problem
lösen«, so B
­ randmanagerin Franziska Eschetshuber. Das auf Basis
von Einzelmodulen in Zusammenarbeit mit dem Designbüro
­Synowaytion entwickelte Ladenbausystem bietet die Möglichkeit,
Taschen- und Langschirme auch kombiniert zu dekorieren. Ein
vorab definiertes Sortiment aus dem NOS- und Fashion-Bereich
ist obligate Basis für die Bestückung, zusätzliche Individuali­
sierung der Auswahl steht dem Handelspartner offen. POS-Pakete
unterstützen den neuen, weltweit stringenten Markenauftritt.
Schulungen und die Einbindung in einen neu konzipierten
­Internetauftritt sind zusätzliche Assets für Premiumhändler.
iese Saison nehmen uns
Michael und Christian
Sieger vom gleichnamigen Premiumlabel für Mens­
fashion-Accessoires mit auf die
Spuren der Abenteurer, die einst
eine neue Welt erkundeten und
auf den Pfaden der Urbevölkerung
durch die Rocky Mountains streiften. »Wicapi« ist indianisch und
steht für »Stern«, das charakteristische Markensignet von Sieger. Die
H/W-Kollektion zeigt auffällige
Geometrien und Farbkombinationen. Dabei wechseln sich großflächige Muster und Mikrodessins
ab. Indianische Ornamente, Rauten, Dreiecke, Hahnentritt und
Sternenmosaike verleihen den
Accessoires ihren Charme. Die
Kollektion umfasst Hemden,
Schals, Krawatten, Mascherl,
Pochetten, Socken und Nubuk­
gürtel, alle ausschließlich in
Deutschland oder Italien gefertigt.
TEXTILE ACCESSOIRES
ROMY HUBEGGER
LINDENMANN
Automatikgürtel
© LINDENMANN
H
ohen Tragekomfort durch
passgenaue Regulierung
der Bundweite verspricht
ein innovatives Gürtelprogramm
des Accessoires-Spezialisten Lindenmann: Die Patentschließe funktioniert mit einem im Lederfutter eingefrästen Raster, das eine Verstellbarkeit
der Gürtellänge im Millimeterbereich
ermöglicht. Die Schließe verriegelt
unter Zugbelastung automatisch und
wird mittels seitlich angebrachter Entriegelungstasten wieder gelöst. Rund zehn Gürtelvarianten (von glatten Oberflächen
bis zu verschiedenen Prägungen und
Breiten) sind lieferbar. Allen gemein
sind Vollrindleder und ein handelsüblicher
VK-Preis von 49 €. Wo die Verkaufsmitarbeiter hinter
dem Produkt stehen, lassen sich hervorragende
Zusatzumsätze lukrieren. So weiß die ÖsterreichRepräsentantin Helena Kossen von einem Vorarlberger Modehaus, welches alleine 900 Stück jährlich
von diesem Automatikgürtel absetzen kann.
fon +43 (0) 1 799 18 03-0
office@hubegger.com
www.hubegger.com |
SCHUHE
Gleichschritt
28
TZ 06 2015
© BENVENUTO
Aktuelle Entwicklungen der Männermode – wie
Material- und Mustermix, sportive Einflüsse, spannende
Oberflächen und gesteigerter Komfort – spiegeln
sich im Schuhwerk wider.
© GINO-B 2
SCHUHE
MORESCHI
Sperry Top-Sider
DESIGNER
SNEAKERS
ZWISCHEN RUNNING UND DESIGN
camel active
och vielfältiger als bisher gibt sich der Dauerläufer zur nächsten Herbst/Winter-Saison. Zwischen
Hightech-Highlights und puristischen Retroformen ist viel Raum für Abwechslung beim Sneaker. Der
edle Business-Typ in Leder macht auch zum Slim-Fit-Anzug ein schlankes Bein. Vom rebellischen
Zeitgeist der 60er-Jahre sind unifarbene Sneakers in Schwarz oder Weiß (all over oder mit kontrastierendem Gummiboden) inspiriert – sie gelten als Aufsteiger und Statement. Richtig casual wird es mit
einer kräftigen Prise Mehrfarbigkeit und Materialmix. Neon und Mesh bleiben dabei der Streetwear
vorbehalten – Männer-Outfits, die auf Jersey-Styles, Stricksakkos und Jogg-Jeans aufbauen, verlangen
subtilere Effekte. So treffen Rauleder oder Wollfilz auf Glattes und Schimmerndes, Reptilprägungen auf Fohlenfell,
Lyralochungen auf Stepp und Ösen, Vintage-Optik auf Hochglanzpoliertes. Hybride Modelle führen Sneaker und Halbschuh zusammen – für viele Einkäufer aus dem Fashion-Handel die ideale Fusion. CD
Adidas
TIMBERLAND
STRELLSON
TZ 06 2015
29 © CAMP DAVID
FLORIS VAN BOMMEL
MORESCHI
NEUEs
Business
CASUALISIERUNG DES BUSINESS-SCHUHS
LLOYD
rst waren es die andersartigen und andersfarbigen Sohlen, dann die Senkelvielfalt in Form, Material und ebenfalls Kontrastfarbigkeit: All das gab dem Feld der etablierten Schuhklassiker neuen
Drive. Nun geht’s an die Oberfläche. Wischeffekte, Farbverläufe, Steppungen, Lochverzierungen
(»Broguings«) stehen für das Plus an Handwerklichkeit. Zu den sichtbaren Attributen der Erneuerung zählen weiters der frische Farbeinsatz, Experimentierfreude bei den Rahmenbildern, die
modische Bandbreite der mehr oder weniger profilierten Böden und – wohl die aktuell größte
Innovation – Drucke, Prägungen und spannende Strukturen, die den Schuh lebendig machen.
Dazu gesellt sich der für diese Saison schon obligate Farb- und Ledermix. Und über all dem schwebt der Komfortgedanke: Zu den »Hidden Attractions« zählen ultraleichte Konstruktionen, flexible Sohlen, Wechselfußbetten, Waterproof-Ausrüstung und manchmal Warmfutter. Die modische Transformation alltäglicher BasicSchuhe zu komfortablen Kombinationskünstlern ist mehr als geglückt!
CD
Sperry Top-Sider
Frank Wright
PRIME SHOES
© SATORISAN
SCHUHE
BUGATTI
Frank Wright
BOYS’
BOOTS
KERNIG UND KNÖCHELHOCH
STRELLSON
uch wenn nach einhelliger Branchenmeinung der Halbschuh wieder zulegt: Die Stiefelette bleibt
unverzichtbar, gerade in der kalten Jahreszeit. Nicht umsonst sind Boots auch Lieblinge der Stylisten,
wenn es um Shootings kerniger Männermode geht. Camouflage-, Bomber- und Bikerjacke sowie
Holzfällerhemd und alpiner Lifestyle à la Bergsteigerlegende verlangen einfach nach den ultrarobusten Schnürstiefeln. Urbaner wird’s mit Chelsea-Boots, die zum elastischen Gummieinsatz vermehrt
auch einen Zipper (zum bequemeren Einstieg) bekommen. Icegrip-Sohlen, Gore-Tex und Warm­
futter zählen zu weiteren funktionalen Aspekten im Hochschaftsegment. Kombinationen aus poliert,
genarbt, geprägt und geraut machen City-Stiefeletten facettenreicher. Tweed- bzw. Walkstoffeinsätze im Mix mit Leder
setzen noch eins drauf. Auch mit Colour Blocking wird gekonnt gespielt. Auffallend im generellen Schuhfarbtrend:
Neben Schwarz und Braun als Basis bauen sich Grau-, Blau- und Oxblood-Töne auf. On top steht Cognac – manchmal
mit Tendenz zu Gelb oder Orange, was zweifellos Leuchtzeichen in der düsteren Jahreszeit setzt. CD
TIMBERLAND
ROY ROBSON
camel active
TZ 06 2015
31 © CAMEL ACTIVE
MUSTERSEITE
JOOP!
DANIEL HECHTER
SCHMUCKE
SCHNALLE
EYECATCHER
Melvin & Hamilton
as in der Männerbekleidung en vogue ist – wie Ausputz am Hemd, Lederpaspel
an Taschen, Muster im Futter oder Farbe am Knopf –, macht auch vor der
Schuhmode nicht halt: schmückende Details. Der farbige Schnürsenkel am
ansonsten klassischen Schuh war der Startschuss für mehr Augenmerk. Nun
rückt die Metallschließe in den Fokus – und mit ihr Monkstrap, Double-Monk
und sogar der Triple-Monk als wiederentdeckte traditionelle Schuhformen.
Auch Chelsea-Boots und Stiefel schmücken sich mit Schnallen – bar jeder Funktion, aber allemal ein attraktiver Hingucker. Das Dandyhafte passt gut zu Anzug wie zu Jeans. Geerdet
wird das Ganze mit winterwettertauglichen Sohlen, die mal mehr, mal weniger Profil zeigen.
CD
32 TZ 06 2015
MORESCHI
LLOYD
STRELLSON
SCHUHE
Detlef W. Stichling,
Eigentümer Prime Shoes GmbH
»Zum nächsten Herbst kommen vermehrt Nubuk und Veloursleder zum
Einsatz. Für interessante Bilder sorgen
Materialmix wie Rau- versus Glattleder,
subtile Colour Blocks, sportlich breite
Schnürsenkel oder leicht gewachste
­Kappen – die Businesstauglichkeit eines
Prime Shoes bleibt aber stets gewahrt. Der PennyLoafer ergänzt die Schnürer, neu sind hier seidenmatte
Polituren. Ein rahmengenähter Schuh steht für sich schon
für absoluten Komfort. Unsere rahmengenähten BusinessSneakers setzen hier noch eins obendrauf! Schwarz führt,
gefolgt von Brauntönen – allen voran Marone und Cognac.
Marine zieht an, in der modischen Spitze punkten Farben
wie Tanne und Oliv. Als NOS-Systemanbieter partizipieren
wir am Ready-to-wear-Gedanken: Unsere Partner können
365 Tage im Jahr das nachziehen, was am POS läuft –
und sind damit weniger wetterabhängig. So halten wir
moderne Interpretationen von Norwegern, Boots und
­Stiefeln mit Profilsohlen auch dann bereit, wenn der
­Handel zu wenig auf winterliche Modelle gesetzt hat.«
Ulrich Becker-Steinberger,
Produktmanager Lloyd
»Im Fokus steht auch diesmal wieder die
Maximierung von Komfort: Bequeme
Polsterungen und ultraleichte Sohlen
sorgen für den perfekten Tragegenuss.
Fantasievoll geprägte Kalbsleder und
ein individuelles, von Hand aufgetragenes
Farb-Finish geben einen besonders hochwertigen und handwerklichen Look. Nach wie
vor voll angesagt: Desert- und Chelsea-Boots. In modischen Farb- und Materialkombinationen sind diese Stiefeletten superlässig, jung und vielseitig kombinierbar. Durch
ihre Kreativität bestechen die aktuellsten Sohlenentwicklungen. Ein absolutes Highlight ist unsere neue, unkonventionelle Sports-Kollektion: Besonders der gepflegt-elegante
»After Worker« ist hier stark vertreten. Das modische
­Farbspektrum reicht von vielen Grau-, Beige- und NougatSchattierungen bis hin zu den warmen Holz- und Erd­
tönen. Neben den nach wie vor sehr präsenten Blauabstufungen kommen Grünnuancen stärker auf. So vielfältig die
Lloyd-Herrenkollektion auch ist: Der rote Streifen im
Absatz verbindet alle Modelle.«
Prime Shoes: In Berührung mit der Schuhbranche kam der
Marketing- und Werbefilmfachmann Detlef Stichling über einen
­Westernstiefelfabrikanten, für den er einen Spot drehte. Gemeinsam
gründete man 1993 die Prime Shoes GmbH, fünf Jahre später wurde
Stichling Alleininhaber und stellte zeitgleich die Zweitlinie Hamlet vor.
Ein großes Asset beider Marken ist das NOS-Lager – dem Modefachhandel als Vertriebskanal gehört besonderes Augenmerk.
Lloyd: 2013 konnte Lloyd in Sulingen sein 125-jähriges Bestehen
feiern. Heute ist man – wie Ara Shoes, die Salamander-Gruppe sowie
die österreichische Legero Schuhfabrik – Teil der Ara AG, eines Konzerns mit über 580 Mio. € Umsatz. Im Vorjahr entschied man die TWImageanalyse Herrenschuhe als Nummer eins in der Gesamtwertung
für sich. Ulrich Becker-Steinberger verantwortet als Produktmanager
die Kollektion.
Karim und Olivier Choukair,
© HUB / Melvin & Hamilton, Lloyd, Prime Shoes, CAMP DAVID
Eigentümer und Designer von
Melvin & Hamilton
»Bewährte Klassiker werden neu interpretiert. Double-Monk, Chelsea, Budapester und Oxford erhalten durch neue
Finish-Varianten einen modernen Look.
Das Zweifarbenspiel im Crustleder,
­kombiniert mit bunten Profilsohlen, ist ein
Must-have für die nächste Saison. Neu ist unsere
›Melvin & Hamilton Couture‹-Linie, die mit Goodyear-­
welted-Fertigungsverfahren, ausgesucht hochwertigem
Dutch-Calf-Leder und dem hauseigenen Finish höchste
Ansprüche unterstreicht und für den perfekten BusinessAuftritt sorgt. Generell wichtig ist uns, den Schuh so natürlich wie möglich zu lassen. Daher setzen wir weitgehend
auf vegetabil – also ohne chemische Zusatzstoffe – gegerbtes Leder. Die Farbvielfalt ist ein wichtiges Charakteris­
tikum unserer Kollektion: Bei uns wird sehr aufwendig
direkt am Schuh per Hand eingefärbt – so bekommen
selbst bunteste Farben wie Winter Orange, Dark Fuchsia,
Electric Blue oder Classic Red eine unverwechselbare
­Wertigkeit. Kunden – aber auch Händler – informieren sich
immer mehr online, deswegen ist uns ein schöner und
übersichtlicher Internetauftritt sehr wichtig.«
Melvin & Hamilton: 1988 gründete Rajab Choukair die
Marke Melvin & Hamilton. Heute präsentieren seine Söhne, Karim
und Olivier, eigene Kreationen unter dem Label, arbeiten von Heidelberg aus und lassen in Indien produzieren. Ihre zentrale Ambition:
Produkte mit besonderem Charakter, einzigartigem Style und fairem
Preis. Der Jahresabsatz von 270.000 Paar Schuhen – Tendenz stark
­steigend – unterstreicht das Erfolgsrezept.
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33 TRACHT
arido
LIPARSKi. Die Ethnologin Brigitta Lipold gründete 2009 das Label
LipARSki. Seitdem verarbeitet sie den regionaltypischen Karostoff aus
der Wachau, den Kalmuck, in neuem, unkonventionellem Design für
Frauen, die Wert auf individuelle Kleidung legen. Unabhängig von
schnellen Modetrends legt Lipold Augenmerk auf klassisch einfache
Schnitte mit persönlichem Touch. Das Besondere ist, dass die gesamte
Kollektion für Sommer und Winter in Niederösterreich produziert wird.
Regionale Wertschöpfung in der Stoffproduktion und Verarbeitung ist
ein maßgebliches Handlungskriterium der jungen Firma. Darüber hinaus hat Brigitta Lipold 18 der alten Farbmuster des Kalmuck mit einer
österreichischen Stoffproduktionsfirma aus Tirol neu auflegen lassen.
Und sie entwickelt den Stoff weiter und lässt das bekannte Karomuster
auf Viskose-Jersey drucken und produziert mit der Marke Wachaukaro
T-Shirts, Hosen, Kleider, Röcke und Accessoires. Die 18 Kalmuck-Stoffe
gibt es auch in Meterware und in Leinen- und Seidenqualität.
ARIDO. Der Klassiker unter den österreichischen Trachtenerzeugern
bringt viel Bewegung in seine Blusenkollektion. Straffer, präziser und
moderner will man werden – mit deutlich mehr Ruhe in der Stilistik. Die
kommerziellen und breit verkäuflichen Trachtenblusen bleiben bei
aller Reduziertheit des Looks aber weiblich, dafür sorgen liebliche
­Raffungen und romantische Details wie Bänder oder kleine Stitchings
an Krägen und Manschetten. Neben dem klassischen Hirschmotiv stickt
man bei Arido neuerdings auch Herzerln. Erneut aufgegriffen und neu
interpretiert wurde das Thema Jersey in Kombination zu stabiler Ware –
meist in Karo. Bei den neuen Shirts stehen Exklusivprints auf grauer
Melangeware im Fokus. Das Segment der Polos wurde erweitert. Highlight der Kollektion: ein Pailletten-Stickmotiv, das die hohe Kunst der
Hand- und Maschinenarbeit gekonnt vereint. Eine mengenfähige
­Kollektion – frisch „reloaded“.
AlpenMania
Trachtenlabels wachsen wie Schwammerl
aus dem Boden. Neben Trachtenaccessoires
und Shirts boomt auch der Kindermarkt.
34
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ALPENSÜNDE. Im oberbayrischen Fünfseenland, konkret in Herrsching am Ammersee, ist das Label Alpensünde zu Hause. Mit dem
Anspruch, High Fashion mit Heimatgefühl zu verbinden, kreiert Patricia
Fleischmann, die lange Zeit als Produktmanagerin für diverse Mode­
labels arbeitete, eine qualitativ hochwertige Kollektion von Blusen,
Shirts und Strick. „Rock-Chic trifft Nonchalance“ nennt Fleischmann
ihren Stilmix, sie will, dass ihre Oberteile zu allen Anlässen,
vom Büro über den legeren Mittagsbrunch bis zur
edlen Dinnerparty, tragbar sind.
Die Label-Philosophie entstand aus dem
Bauch heraus: »Wenn ich das Haus verlasse, dabei Kleidung, Schuhe und Accessoires zu einem harmonischen Kokon verschmelzen, dann fühle ich mich wohl und stark.
Mode prägt mich und Mode leitet mich. Alpensünde ist mein Credo, ein Ausdruck meiner Identität,
ein feminines Statement an sich.« Alpengefühl mit
Glamour-Anspruch: Die Blusen, Shirts und Sweater
­tragen Namen wie »Glossy Alps« oder »Rocking Alps«
und sind allesamt auch City-tauglich.
TRACHTENKIND. Die Münchnerin Eva Büchl hat
ein großes Herz für Kinder. Mit ihrer Trachtenkollektion will sie tragbare Tracht für Kids verkaufen, die
trachtenkind
Von G'Wild
weder unbequem noch beim Spielen hinderlich ist. Die Röcke und Schürzen für Mädchen
werden aus 100 % Baumwolle (die Trachtenstoffe kommen allesamt aus Österreich oder
haben lustige Prints) gefertigt. An jeder
Schürze hängt überdies ein lustiger Bommel.
Die Röcke haben am Bund einen Gummizug,
wachsen also schon mal zwei bis drei Jahre
mit. Die Schürze ist mit einem transparenten
Druckknopf am Rock befestigt, sodass der
Rock auch ohne Schürze getragen werden
kann. Und wenn mal nur die Schürze einen
Fleck abbekommen hat, kann man sie
getrennt waschen. Die Kollektion wird in
Europa gefertigt, alles in feinster Handarbeit
und mit viel Liebe zum Detail. Und weil
auch Mütter Interesse zeigten, fertigt Trachtenkind auch eine kleine Rockkollektion für
Frauen.
VON G’WILD. Männer und Hemden –
eine »never-ending Story«. Statt dem klassischen Pfoad entwickelten die Augsburger
sportliche Hemden, bei denen die mit Reißverschluss fixierten Krägen austauschbar
sind. Einmal grauer Loden, einmal graubrauner Lammpelz: so ist dasselbe Hemd
Mittags auf der Hüttn und Abends beim
Trachtenkränzchen tragbar. Ideen muss
man haben!
Exklusive Krägen unter
WWW.VONGWILD.DE
VON G’WILD GmbH / Werderstraße 2 / 86159 Augsburg
+49 (0) 821 217 163 81 / info@vongwild.de
ALPENFLÜSTERN. Kaiserin Sisi hat in
Alpensünde
Possenhofen gewohnt. Nur einen Steinwurf
von der Heimat der späteren Kaiserin von
Österreicher entfernt steht die familienbetriebene Trachtenschmuck-Manufaktur Alpenflüstern. Traditions­
bewusst und heimatverbunden
interpretieren die AlpenflüsternDesigner die Produkte auf moderne
Weise und mit viel Liebe zum Detail.
Was Alpenflüstern so einzigartig
macht, sind die trachtigen Elemente,
die, modern umgesetzt, auch fern von
der Heimat im Alltag getragen werden können. Die weltweit vertriebene Produktpalette umfasst traditionelle Trachtenaccessoires,
Trachtenmode und alpin
­inspirierte Schmuckstücke.
Neben tollen Trachtenhüten für
sie und ihn stechen Trachten-­
Shopper aus Filz, Federn-Fascinators,
Federnbroschen und aufwendige
­Trachtenschals hervor.
BPM
Kalmuckmanufakatur
Liparski.Wachaukaro®
Mag. Brigitta Lipold
Eisentürgasse 3-5
A-3500 Krems an der Donau
Tel.: 0699/11 53 13 77
www.liparski.at
office@liparski.at
MODE AKTUELL
NAVIIV
FÜR COOLE
KÖPFE
M
© Dolomite
© Naviiv
arco Halbinger, Stylist, und
Adrian Kabl, Mediengestalter und Grafiker, verbindet
eine Sandkastenfreundschaft und von
jeher das Interesse an Design. Die
Hip-Hop-Szene der 90er-Jahre inspirierte sie zu ihren progressiven SixPanel-Caps: einzigartiges Nylonmaterial, veredelt mit ausdrucksstarken
Prints, als stylishe Headwear. Die aktuelle Kollektion »Dazed« steht unter
dem Motto »Digital Masacre« – innovativ dargestellt mit digitalen All-overPrints, 3D-Effekten und Artworks à la
»Glitch Art«. Neu sind cleane, unifarbene und subtil glänzende Caps der
»Basic Line«. Diese soll auch Menschen begeistern, die keinen Hang zu
ausgefallenen Prints haben. Gefertigt
wird in Hong Kong. International hat
es das Konzept bereits in das Sortiment
von Storm Copenhagen, Luisa Via
Roma und Harvey Nichols geschafft.
Dolomite
HimalayaSchule
unterstützt
B
36
ereits seit dem Jahr 2011 unterstützt die italienische Outdoor-Marke Dolomite die Schulkinder
in der Region Rangdum im Himalaya. Mit den
Spendengeldern, die beim Projekt »Dolomite for
­Rangdum« zusammenkommen, werden vor allem der
laufende Schulbetrieb in 4.000 Metern Höhe aufrechterhalten, die Schule ausgebaut und renoviert sowie
Lehrmittel und Lehrgehälter bezahlt. Bei der jüngsten
Spendenkampagne wurden 35 Charity-Shirts mit einer
Illustration der Schule an VIPs, Autoren, Schauspieler,
Moderedakteure, Blogger und Stylisten verteilt – mit
dem Auftrag, ein Selfie von sich und dem Shirt auf
Social-Media-Kanälen und Blogs zu posten. Für jedes
Selfie legte Dolomite 50 € in den Spendentopf. Bis zum
31. Jänner kamen auf diesem Weg 4.100 € zusammen,
die Mitte Februar an die zuständige Institution der
Banca Prossima überwiesen wurden.
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MODE AKTUELL
NAT-2
Leuchtzeichen
DEUTSCHER FACHVERLAG
© dfv
Fundiert von A bis Z
E
© Leploy
© nat-2
D
er progressive Sneaker- und Gummistiefelspezialist mit langer Schuhmachertradition (»since 1856«) wartet mit einer spektakulären Kapselkollektion auf: Drei verschiedene LED-Sohlen (für Kinder, Damen und
Herren) verfügen zusammen über 20 verschiedene Einstellungen von farbwechselnd (!) zu blinkend bis umlaufend. Ist die Leuchtfunktion ausgestellt,
kann man dem hochwertigen Schuh nicht ansehen, was für eine einzigartige
Technik in ihm steckt. Bei Dauerbetrieb hält der Leuchteffekt ca. sechs Stunden, über ein mitgeliefertes Doppel-USB-Kabel kann jedes Schuhpaar schnell und einfach wieder aufgeladen werden. Ideal sind die
Sneaker nicht nur für den »besonderen« Auftritt, sondern auch
nachts beim Fahrradfahren, auf dem Heimweg von der Bar oder
als Dekorationsobjekt für Design-Liebhaber, Sneaker-Fans
und Fashion-Stores. Die VK-Preise liegen zwischen 150
und 250 €, der Vertrieb läuft über K&T in Garching
bei München (nat-2@nat-2.eu). Zu den ersten Kunden zählen K&Ö in Graz
sowie Rieder in Spittal.
LEPLOY
STREETWEARSTATEMENT
W
as haben so unterschiedliche Celebrities wie DJ Antoine, Stargeiger
David Garrett und Ballkünstler David Alaba gemeinsam? Man kann
sie – und viele andere Promis – auf Fotos im Netz entdecken, wo sie
ein Statement-Shirt des noch jungen (2012 gegründeten) Streetwear-Labels
Leploy tragen. Die kreativen Köpfe dahinter sind die Brüder Benny und Mikko
Johnson aus München. Anstelle von umfangreichen Kollektionen zeigt Leploy
kleine, gezielt ausgewählte Linien, die regelmäßig um neue Designs erweitert
werden. In der aktuellen Sweater-, T-Shirt-, Oversized-V-Neck- und TanktopKollektion für Frauen und Männer gibt’s außer Statements (wie »Bad«, »Fuck
what society says«, »Wildcat«) und Scully-Variationen sogar All-over-Prints mit
Anspielung auf barocke Deckengemälde. Neben dem existenten Onlineshop ist
der Vertrieb über Einzelhändler im Aufbau. Interessiert? Contact@leploy.com!
in Standardwerk der Branche liegt
nun in grundlegend überarbeiteter
und erweiterter fünfter Auflage vor.
Das »Lexikon der Gewebe« erläutert auf
480 Seiten komplettes Basiswissen mit
besonderem Fokus auf Handels- und
Konstruktionsbeschreibungen, die dem
Leser dank zahlreicher neuer, farbiger
Abbildungen einen optimalen Eindruck
der Materie vermitteln. Die große Familie
der textilen Rohstoffe (samt den Marken
dahinter) wird ausführlich vorgestellt, alle
Begriffe sind kurz, prägnant und verständlich erklärt. Umrechnungstabellen für
Maßsysteme, Informationen über Farbstoffe und interessante Neuigkeiten aus
dem Druck- und Färbebereich (z. B.
3D-­Druck, wasserloses Färben) komplettieren den Hauptteil. Patronendarstellungen, das erweiterte, sehr umfangreiche
englisch-deutsche Fachwörterverzeichnis
und Literaturhinweise im Anhang ergänzen das Werk, in dem auch der Thematik
Nachhaltigkeit Rechnung getragen wird.
ISBN 978-3-86641-258-3, € 100,80.
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37 © Modepalast/BITTEN STETTER
MODE AKTUELL
MODEPALAST 2015
LIFESTYLE-ELDORADO
V
on 8. bis 10. Mai im Künstlerhaus
Wien und von 12. bis 14. Juni in
der Tabakfabrik Linz findet
»Österreichs größter Designer-Pop-upStore« statt. Die als »Modepalast« eta­
blierte Verkaufsausstellung für Mode,
Design, Schmuck und Accessoires versammelt rund 100 Labels bzw. Designer
und offenbart ein temporäres LifestyleEldorado unter einem Dach. Neben
Trends und Shopping stehen das Gastland Polen, die Newcomer-Förderung von
Jungdesignern, ein Blogger Lunch, Performance-Künstler sowie als Show-Act präsentierte ökofaire Mode im Fokus. Den
heurigen Auftakt bildet eine hochkarätig
besetzte Diskussionsrunde im Rahmen
einer Vortragsreihe mit dem herausfordernden Thema »Ist die Zukunft der Mode
grün und fair?« Den Initiatorinnen MayBritt Alróe-Fischer (Modepalast) und
­Liane Seitz (The Fashion Squad) geht es
hierbei um die Mission der kleinen Schritte und nicht darum, mit Brachialgewalt
bekehren zu wollen.
ALLUDE
© Allude
Luxus für drunter und drüber
38
TZ 06 2015
D
ie seit 1993 etablierte Design-Brand mit Sitz in München steht für Luxusstrick, der eine moderne Lebenseinstellung sichtbar in die Welt trägt. Persönlichkeiten wie Jane Birkin oder Sophie Marceau sind erklärte Fans der Marke.
Gründerin und Creative Director Andrea Karg kündigt an: »Für mich ist Cashmere ein
absolutes 360-Grad-Erlebnis, deshalb wollen wir nach dem Launch der Baby-Linie
und von Allude Home dieses Jahr neben der DOB auch unsere Herrenlinie forcieren
und dem modernen Mann die richtige Masche bieten.« Besonders ist, dass die
80 Modelle nicht nur in bis zu 50 Farben offeriert werden, sondern auch, dass jedes
Modell als Einzelteil – und nicht in Gruppen – kreiert wurde. Dazu kommt das Spiel
mit verschiedenen Längen in unterschiedlichen Passformen von Oversize bis Slim Fit.
Die Vielfalt der neuen Herrenkollektion umfasst Hosen, Rollis, Hoodies, CollegeJacken, Strickblazer, offene Cardigans und Accessoires von der Mütze bis zum Handschuh. Das Styling reicht von unprätentiös bis opulent, die VK-Preispositionierung
von 195 bis 529 €. Der Agentur Texco obliegt der Österreich-Vertrieb.
© Wolford
DOB & HAKA:
Hosen in der
ÖTZ 07/2015
Machen Sie den
österreichischen
Modehandel aufmerksam auf
Ihre Kollektion!
Wolford
Bestnoten
Wir freuen uns
über Ihren Anruf!
D
Erscheinungstermin:
10.04.2015
er österreichische Strumpf- und Lingeriespezialist
Wolford darf sich über hervorragendes Feedback
des deutschen Fachhandels freuen. Denn in einer
bundesweiten Umfrage des Düsseldorfer Branchendienstes
Markt Intern zu »Dessous & Bodywear« wurde das Unternehmen in den Kategorien Produktqualität und Passform auf
den ersten Platz gewählt. Insgesamt wurden bei der Umfrage
sieben Disziplinen abgefragt: Neben Produktqualität/Passform wurden auch die Kriterien Abverkauf, Lieferfähigkeit,
realisierbare Spanne, Fachhandelsfreundlichkeit, Marketingunterstützung und Außendienst bewertet.
Druckunterlagen-Schluss:
31.03.2015
Mag. Claudia Jordan
c.jordan@textilzeitung.at
Tel.: +43/1/866 48 DW 212
© Freitag / Oliver Nanzig
Mag. (FH) Stefanie Stradel
s.stradel@textilzeitung.at
Tel.: +43/1/866 48 DW 222
Freitag
E
Auf Reisen
© MAC
nde April lanciert das Kultlabel Freitag sein neuestes
Modell. Mit dem »F512 Voyager« ist man auf Reisen
bestens gerüstet, denn nicht nur das Format ist mit
Handgepäcksgröße praktisch. Zusätzlich ist der Rucksack
nämlich mit verstellbaren und gepolsterten Schulterriemen
sowie zwei Griffen für aufrechte oder horizontale Beförderung ausgestattet. Für Ordnung sorgen ein Innenfach mit
Reißverschluss sowie versteckte Schnellzugriffsfächer
außen. Ein Spannriemen hält alles dort, wo es sein und
bleiben soll. Und natürlich ist auch dieses Modell aus
­rezyklierten Lkw-Planen gefertigt. Das macht den Rucksack
nicht nur äußerst robust, sondern macht langes Suchen in
der ewigen Schlange der schwarzen Trolleys am Gepäckband ebenso überflüssig.
Alle Bilder © Alexander tuma
BECKHAM-FAN:
Moderatorin Mirjam
Weichselbraun
sichtete die von
David Beckham
ausgewählten
Essentials der neuen
H&M-Kollektion.
SOCIETY
MEN’S CLUB
Wer? H&M Wo? H&M Store, Mariahilfer Straße 78 Was? Anfang März verwandelte sich das
Wiener H&M-Flaggschiff auf der Mariahilfer Straße in einen Männer-Shoppingclub. Im Rahmen
der ersten H&M Men’s Night wurden VIPs und Mitglieder des H&M Club eingeladen, um neben
Fußball-Kicker und Whiskey-Lounge die »Modern Essentials selected by David Beckham«Kollektion zu bestaunen und zu probieren. Für eine inspirierende Atmosphäre sorgte das
DJ-Duo Nils and Erv (Sound Without Limits). Von der Gentlemen’s Lounge begeistert zeigten
sich u. a. Desirée Treichl-Stürgkh samt Sohnemann Alfred, Moderatorin Mirjam Weichselbraun,
Designerin Niko Fechter oder Schauspielerin Nicole Beutler. Auch die Fußballstars des
österreichischen Nationalteams – Manuel Ortlechner und James Holland – ließen sich die von
David Beckham ausgewählten Kollektionshighlights nicht entgehen. 400 Gäste feierten mit und
freuten sich über persönliche Style-Beratung, Tischfußball-Action und eine Fotostation für das
perfekte Erinnerungsfoto.
FAST SO COOL WIE
BECKHAM:
Nuriel und Elior
Molcho, die Söhne
von Gastronomin
Haya Molcho
MODE TRIFFT MUSIK TRIFFT CHARITY
© Mario HEIM
PALAIS
KAUFMÄNNISCHER
VEREIN:
Couture des
oberösterreichischen
Designers Emanuel
Burger
MODEMACHER:
Designer Emanuel
Burger mit Models
in seinen Outfits.
Wer? Designer Emanuel Burger Wo? Palais Kaufmännischer Verein, Linz Was? So jung und
so umtriebig: Der 21-jährige Designer Emanuel Burger präsentierte bereits zum dritten Mal
seinen Charity-Event »Fashion & Art Show« in Linz. Der Erlös des Events kommt der Organisation
»Pink Ribbon« zugute, um sie in ihrem Kampf gegen Brustkrebs zu unterstützen. Burger
organisierte einen Abend, der Mode und Kunst zusammenbrachte: 30 Models präsentierten
den rund 500 Gästen die neue »Grace of Asia«-Kollektion des Designers, die Bordeaux, Spitze
und Gold in den Mittelpunkt rückte. Highlight war die Vorführung der »Bride Couture«, deren
Roben, Reifrockkleider und Kostüme für Standing Ovations sorgten. Komplettiert wurden die
edlen Outfits durch exklusive Hut- und Headpiece-Kreationen von Modellmodistin Susanne
Dullinger. Für musikalischen Genuss sorgte die österreichische Sängerin Lily Blum, und die
»Künstlerische Alternative« unter Leitung von Agata Moll bot eine Tanzperformance dar. Großen
Applaus erntete Julia Furdea, Miss Austria 2014, für ihren Auftritt als wunderschöne Braut.
40
TZ 06 2015
GROSSE ROBEN:
Die neue Kollektion
»Grace of Asia«
begeisterte das
Publikum.
SOCIETY
SCHÖNHEITEN
UNTER SICH:
»Dancing Star«
Roxanne Rapp und
Tänzerin Yvonne
Rueff
VIELE VIPS IN WIEN-WÄHRING
EINE RIEDERIN IN WIEN:
Die neue Chefin Marion
Mairinger mit den ShowGeschwistern Sonja und
Lukas Plöchl
Wer? Marion Mairinger Wo? Wien-Währing Was? Der oberösterreichische Mode­
importeur Mairinger übernimmt die Premiumboutique Splendid in der Währinger Straße,
dem ehemaligen Stammhaus der Handschuhfabrikation Handschuhpeter. Und tatsächlich
befand sich Modelegende Peter Peter (gemeinsam mit seiner Frau) unter den
Eröffnungsgästen. Am nahe liegenden Kutschkermarkt, der Inkarnation einer
innerstädtischen Bobo-Zone, packten gerade die Marktstandler zusammen, als in der
Boutique Splendid die Party so richtig losging. Eine ganze Reihe von Promis ließ sich den
Neuauftritt des modischen Klassikers Splendid nicht entgehen: Der Kreis reichte von Miss
Austria Julia Furdea über »Austria’s next Topmodel« Mario Novak bis zu Tanzlehrerin
Yvonne Rueff. Ö3-Moderatorin Sylvia Graf stieß mit Schönheitschirurgin Eva Wegrostek
und der einstigen »Am dam des«-Tante Edith Rolles an. Für die künstlerische Atmosphäre
sorgte nicht nur die Jazzmusik von Hermann Linecker, sondern auch Popsänger Lukas
Plöchl (mit seiner modelnden Schwester Sonja), »Dancing Star« Roxanne Rapp und
Fotograf Sepp Gallauer. Die neuen Hausherrn, allen voran Marion und Vater Franz
Mairinger, freuten sich über ihr neues Baby, in dem Marc O’Polo ganz selbstverständlich
neben Etro hängt. Eine gelungene Premiere!
HAUSHERREN:
Franz Mairinger (Mitte),
der neue Hausherr, mit
Handschuhlegende Peter
Peter und dessen Gattin.
alle bilder © Ing. Mag. Richard Haidinger
VIPS IN WÄHRING:
Das Flagship von Splendid
präsentiert sich nach
Neuübernahme und Kurzumbau
in neuem Licht.
firmen&personen
WKO: NEUER AWARD FÜR LIEFERANTEN
© Lance Lee, Greenpeace
GREENPEACE: H&M UND ZARA
PRODUZIEREN SAUBERER, NIKE
HAT AUFHOLBEDARF
42
TZ 06 2015
Im Rahmen seiner Detox-Kampagne verfolgt Greenpeace die Fortschritte bzw.
Rückschritte der Textilindustrie, in ihrer
Produktion auf schädliche Chemikalien zu
verzichten.
Für die aktuelle Untersuchung überprüfte
Greenpeace 18 globale Kleidungsfirmen,
die sich auf Druck der Umweltorganisation zu einer sauberen Textilproduktion bis 2020 verpflichtet haben. Als
»Detox-Trendsetter« gehen H&M,
Zara, Puma und Adidas sowie zwölf
weitere Modefirmen hervor. Als
»Detox-Schlusslichter« treten Nike
und der chinesische Sportartikelhersteller LiNing auf, die weiterhin auf
umwelt- und gesundheitsgefährdende
Schadstoffe in der Produktion setzen.
Als totale »Detox-Verweigerer« entpuppen sich die Luxusmarken Versace, Louis Vuitton und Hermès.
»Unsere Detox-Kampagne hat den
Style der Textilhersteller deutlich
verändert, und giftfreie Produktion
scheint damit im Trend zu liegen«,
so Nunu Kaller, Textilexpertin und
Konsumentensprecherin bei
Greenpeace CEE in Österreich.
© WKO
Das Bundesgremium Handel mit Mode und Freizeitartikeln der Wirtschaftskammer Österreich hat einen neuen Award ausgelobt, der dieses
Jahr erstmals die besten Lieferanten im Modehandel auszeichnen soll.
Am 3. August wird der »Fashion Supplier Award 2015« in Salzburg feierlich verliehen. Den Gewinner wählen dabei die Händler selbst, denn mittels Online-Voting unter www.modeundfreizeit.at können Textilhändler
aus ganz Österreich bis Ende Juni ihre Stimme abgeben. Unter allen, die
mitvoten, wird außerdem ein Wellness-Wochenende im Wert von 500 €
verlost. Votieren kann man für Lieferanten aus den Bereichen Damen-,
Herren-, Kinder- und Trachten­mode sowie Wäsche, die den österreichischen Modehandel beliefern. Dabei werden die Kandidaten nach den Kriterien faire Partnerschaft, Liefertreue und Lieferfähigkeit, Produktqualität
und Passform, Betreuung am POS sowie Fairness im Onlinevertrieb
bewertet. »Gute und dauerhafte Beziehungen zwischen Textilhändlern
und Lieferanten sind für den Erfolg der gesamten Branche sehr wichtig.
Deshalb haben wir uns entschlossen, die besten Lieferanten auszuzeichnen«, sagt Bundesobfrau KR Jutta Pemsel über den neuen Award.
S.OLIVER: PICHLER
HOLT FISCHER
Eine neu geschaffene Position
wird Johannes Fischer (49) per
1. Juni einnehmen: die des Global Product Director bei s.Oliver Premium
men. In seiner Funktion verantwortet
Fischer, der von 2009 an Creative Director bei Camel active war, die strategische
Ausrichtung sowie das Design der Herren­
linie. Er berichtet direkt an den CEO der
s.Oliver Group, Reiner Pichler.
BRIONI: KOMMUNIKATIONSCHEF
Jonas Falk ist neuer Communication
Director bei der 1945 in Rom gegrün­
deten Luxusmarke Brioni. Er zeichnet
verantwortlich für weltweite Werbung,
Öffentlichkeitsarbeit sowie die digitale
und die Unternehmenskommunikation.
Vor seinem Antritt bei Brioni arbeitete
Falk in vergleichbaren Positionen bei
Nina Ricci, Jil Sander und Giuseppe
Zanotti Design. Er berichtet an CEO
Gianluca Flore, der im Rahmen einer
Rochade innerhalb des Kering-Konzerns
von Bottega Veneta zu Brioni wechselte.
Flore folgte im November auf Francesco
Pesci, der seit heurigem Februar die
­Leitung des italienischen SportswearAnbieters Peuterey innehat.
Firmen&Personen
LENZING:
DOBOCZKY FOLGT
AUF UNTERSPERGER
Überraschender Wechsel an
der Spitze des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing: CEO
Peter Untersperger gibt seine Funktion
als CEO zum 31. Mai auf eigenen
Wunsch vorzeitig ab. Nachfolger wird
Stefan Doboczky (Bild), ein aus Kärnten stammender promovierter Chemiker, der seit 1998 beim holländischen
Chemiekonzern Royal DSM tätig ist,
zuletzt als Vorstandsmitglied. Doboczky
war u. a. für die strategische Neuausrichtung der globalen Pharma-Aktivi­
täten sowie die asiatischen Märkte
zuständig. Untersperger stand seit 2009
an der Spitze von Lenzing, davor war er
bereits zehn Jahre lang Finanzvorstand
im Unternehmen. Sein Vertrag wäre
noch bis März 2016 gelaufen. Lenzing
befindet sich derzeit auf einem strikten
Sparkurs.
LEGERO: ZWEI NEUE TOP­
MANAGER VERSTÄRKEN
MANAGEMENT BOARD
Die Legero Schuhfabrik in Graz holte
sich zwei neue Manager an Bord: Der
gebürtige Italiener Paolo Gabrielli wird
künftig den Bereich Produktentwicklung und Brand-Marketing im Vorstand
verantworten, und der aus Dänemark
stammende Jens Christian Meier wird
Produktion und Logistik letztverantwortlich überwachen. Meier kommt
von Ecco, wo er 25 Jahre tätig war.
­Gabrielli war bereits bei zahlreichen
Unternehmen der Mode- und Schuh­
industrie tätig.
SKINS: ARNOLD
SPORTS ÜBERNIMMT
VERTRETUNG
MAGDALENA ADRIANE
TOTH: GROSSHANDEL
ÜBERNOMMEN
Mit 1. April übernimmt die Arnold
Sports GmbH den Vertrieb der
Sportkompressionsbekleidungsmarke Skins
und agiert als Generalimporteur für
Deutschland und Österreich. Die in Seeg im
Allgäu ansässige Vertriebsagentur wird von
Wolfgang M. Erhart und Andreas Nägele
geleitet und vertritt Sportmarken wie Phenix
und Movement. Der Vertrieb für Skins wird
von Category Manager Dennie Wagner (Bild)
geführt. Die Showrooms der Agentur befinden sich im MOC München und HdK Sindelfingen. Thomas Hieble verantwortet als
Skins-Exportmanager Europe weiterhin die
Betreuung der Generalimporteure in Europa
sowie nun auch der Arnold Sports GmbH.
Die Wiener Modedesignerin
Magdalena Adriane Toth
(bekannt für feminine Outfits mit HauteCouture-Charme, eine sartoriale Herrenkollektion sowie Corporate Wear z. B. für
Hyatt und Hilton) hat die S.u.S. GmbH
(bisher unter Leitung von Reinhold
Schor) übernommen. Dieser Textilgroßhandel beliefert seit Jahrzehnten heimische Designer mit Bekleidungsstoffen.
Toth (mit Showroom in der Ferrogasse
7/5, 1180 Wien) will sich neben der
Suche nach besonders innovativen Stoffen internationaler Provenienz auch auf
die eigene Produktion von Stoffunikaten
spezialisieren.
LIEBLINGSBRAND:
ONLINE-KAUFHAUS
TOM TAILOR: NEUE
ORGANISATIONSSTRUKTUR
Hinter lieblingsbrand.at, das österreichischen Designern ab Frühsommer als Vertriebskanal offenstehen soll, stecken als
Mastermind Cloed Priscilla Baumgartner
(Betreiberin der Upcycling-Boutique Milch
sowie Co-Gründerin der Messe Mode­
palast), als Marketplace-Betreuer Bernd Artmüller (blazebit.com) sowie als Zuständige
u. a. für begleitende Pop-up-Shops Marlies
Winkelmeier (Designerin und Interior-­
Stylistin). Ein Drittel der angestrebten Startfinanzierung von 11.111 € ist mittels Crowdfunding-Kampagne schon zugesagt:
Zukünftige Kunden können sich jetzt als
Investoren vorab Geschenke und Rabatte
sichern. 15 heimische Labels – von Alila bis
Ferrari Zöchling – stehen als erste Protagonisten auf der Plattform bereits fest.
Mit dem Ziel, durch beschleunigte Vertikalisierung die Wettbewerbsfähigkeit zu
stärken, baut die Tom Tailor Group die
zweite Führungsebene aus und installiert
für jede einzelne der fünf Marken (u. a.
Tom Tailor Denim oder Bonita) einen
Vice President. Der Vorstand selbst wird
verkleinert und besteht künftig aus
­Dieter Holzer (Vorsitzender), Axel
­Rebien (Finanzen) sowie einem Chief
Operating Officer (verantwortlich u. a.
für IT und Sourcing), der erst berufen
wird. Marc Schumacher (seit 2010 Chief
Retail Officer) scheidet auf eigenen
Wunsch aus, der bisherige Produkt­
vorstand Daniel Peterburs wechselt mit
neuer Markenverantwortung in den
Rang eines Vice President.
IMPRESSUM
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