Zöliakie - krank durch Nahrung

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Zöliakie - krank durch Nahrung
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Profil
België - Belgique
P.P. - P.B.
B - 13
DES LEBENS
Nr. 58 April-Mai-Juni 2006 - Dreimonatlich
Zöliakie - krank durch
Nahrung
Kehren Sie dem
Tabak den Rücken
Büllingen - Eupen - Kelmis - Raer
en - St. V ith
Erste Hilfe im Alltag
Hauptstraße, 2 - 4760 Büllingen
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Vorwort
Aus dem Inhalt
Nr. 58 - April-Mai-Juni 2006
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ZU IHREN DIENSTEN
Pauschalerstattung für chronisch Kranke
Steuererklärung: Abzug der Beiträge
Pauschale in der Notaufnahme fällt weg
Medizinische Behandlung für jeden …
… auch wenn Sie das Honorar nicht zahlen können.
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REPORTAGE
Zöliakie - krank durch Nahrung
Liebe Leserin, lieber Leser,
wer nur ein bescheidenes Einkommen hat, kann bei regelmäßiger medizinischer Behandlung in finanzielle Not geraten, denn die Honorare für Besuche
beim Arzt oder beim Zahnarzt muss der Patient immer vorstrecken, bevor er
anschließend die Rückzahlung seitens seiner Krankenkasse erhält. Ebenso
v e rhält es sich bei Kinesitherapie oder bei Physiotherapie: bei regelmäßiger
Behandlung kommt da schon einiges an Kosten auf den Patienten zu.
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Erste Hilfe im Alltag
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RECHT
Vorzugstarif
Das System hat durchaus seine Berechtigung. Durch das Vorstrecken des
vollständigen Honorars soll dem Patienten bewusst werden, dass jede
Behandlung mehr kostet als nur seinen kleinen Eigenanteil und dass die
Krankenkasse, sprich die Allgemeinheit, für ihn den größten Teil der
Kosten trägt.
Durch die Transparenz bei der Abrechnung der Honorare übt der Patient
gleichzeitig auch eine Kontrolle auf den Pflegeleistenden aus.
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Aus diesen Gründen hat der belgische Gesetzgeber das Vorstrecken der
Honorare für ambulante Behandlungen zur Pflicht gemacht. Das so gen a n nte Drittzahlersystem, d.h. die Abrechnung des Pflegeleistenden (des
Dritten), am Patienten vorbei, direkt mit der Krankenkasse ist im Prinzip
verboten und ist nur für stationäre Behandlungen erlaubt.
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A l l e rdings kann dieses System für Personen mit geringem Einkommen und ganz sicher für Personen in finanziellen Schwierigkeiten - zum Problem
w e rden, denn die Kosten für regelmäßige medizinische Behandlungen können hoch ausfallen.
Daher gibt es eine ganze Reihe von Ausnahmefällen, in denen das - eigentlich verbotene - Drittzahlersystem aus sozialen Gründen dennoch angewandt werden darf. Unsere Erf a h rung hat uns jedoch gelehrt, dass die
gesetzliche Grundlage hierfür dem Normalbürger, der breiten Öffentlichkeit
und auch vielen Pflegeleistenden nicht bekannt ist. In der vorliegenden Ausgabe befassen wir uns deshalb mit diesem Thema, das wir außerdem in einer
ausführlichen Informationsbroschürevertieft haben.
Wenn unsere Information dazu beiträgt, dass niemand mehr aus finanziellen Gründen zögert, zum Arzt zu gehen, dann hat sich unsere Initiative
gelohnt.
GESUNDHEIT
ZUSATZVERSICHERUNG
Gut versichert – weltweit
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JUGEND
Fit in die Prüfungen
GESELLSCHAFT
Kehren Sie dem Tabak den Rücken
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UNTER DER LUPE
Medizinische Behandlung für jeden …
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KIOSK
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REISEZIEL
Bad Neuenahr-Ahrweiler
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KRANKENPFLEGE
Die häusliche Krankenpflege
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AKTUELL
Ferienreisen 2006
Hubert HECK,
Direktion der Freien Krankenkasse
KONTAKTSTELLEN
Büllingen: Hauptstraße 2 – Tel. 080 640 545
Eupen: Vervierser Straße 6A – Tel. 087 598 660
H e rgenrath: Aachener Straße 1 – Tel. 087 659 964
Kelmis: Kirchstraße 13 – Tel. 087 558 169
R a e ren: Hauptstraße 48 – Tel. 087 853 464
St. Vith: Schwarzer Weg 1 – Tel. 080 799 515
E-Mail: info@freie.be
www.freie.be
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Pauschalerstattung für chronisch Kranke
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um 1. Januar 2006 wurden die Bestimmungen bezüglich der Pauschalerstattung für chronisch Kranke abgeändert. Für
das Jahr 2006 beläuft sich die Erstattung auf 253,61 Euro. Um diesen Betrag zu erhalten, ist die Erfüllung der folgenden
Bedingung Pflicht.
Seit Jahresbeginn müssen sich die Eigenanteile in der Gesundheitspflege von chronisch kranken Patienten auf mindestens
450 Euro (365 Euro für Versicherte mit Vorzugstarif) im laufenden und vorhergehenden Jahr belaufen. Für diese Summe werden fortan nur noch die Eigenanteile des chronisch Kranken berücksichtigt. Vor dem 1. Januar 2006 hingegen wurden auch
die Eigenanteile der Personen zu Lasten des chronisch Kranken in die Berechnung einbezogen. War der Patient alleinstehend, so belief sich der Mindestbetrag zum Erhalt der Pauschalerstattung auf lediglich 323 Euro.
Um die Pauschalerstattung für chronisch Kranke zu erhalten, muss der Berechtigte selbst nichts unternehmen. Wir verfügen über die notwendigen Angaben, um die jährliche Pauschalentschädigung automatisch auszahlen zu können. Die Überprüfung unsererseits erfolgt monatlich und im Falle einer Erstattung wird die betroffene Person über die Zahlung informiert.
Ausführliche Informationen über die Bedingungen zum Erhalt der Pauschalerstattung für chronisch Kranke finden Sie im
Internet unter www.freie.be > Gut versichert > Gesetzliche Krankenversicherung > Soziale Vorteile.
Steuererklärung: Abzug der Beiträge
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ie freiversicherten Selbständigen sowie Personen, die
einen höheren Pflichtbeitrag zahlen müssen, erhalten
von unserer Kra n ke n k a sse eine Bescheinigung für den
Abzug dieser Beiträge in der Steuererklärung. Alle anderen
Versicherten können nur den Beitrag für den gesetzlichen
Reservefonds absetzen. Anders als ursprünglich beabsichtigt, wird dieser Betrag nicht automatisch seitens des
Finanzministeriums in Abzug gebracht. Beim Ausfüllen Ihrer
Steuererklärung müssen Sie also den Betrag an die dafür
vorgesehene Stelle eintragen, damit dieser berücksichtigt
werden kann. Für das Jahr 2005 belief sich der Beitrag allerdings nur auf 3,00 ? pro hauptversicherte Person. Dieser
Betrag kann jährlich ändern und es ist denkbar, dass er in
den kommenden Jahren höher ausfällt. Daher erteilen wir
unseren Mitgliedern bereits jetzt die vollständige Information, obschon der Betrag derzeit sehr gering ist.
Wo Sie die Summe der gezahlten Beiträge in der Steuererklärung eintragen müssen, hängt von der Art Ihres Einkommens ab:
• Entlohnte Arbeitnehmer: in Teil 1, Rahmen IV, Rubrik A,
11 „Nicht einbehaltene persönliche Sozialbeiträge“;
• Empfänger einer Arbeitslosenunterstützung, von Krankenoder Invalidengeld, von Ers a t z e i n k ü n f ten oder vo n
Frühpensionen: in Teil 1, Rahmen IV, Rubriken B, C, D
oder E (ziehen Sie diese Beträge direkt von Ihrem
Brutto lohn, bzw. der Arbeitslo s e n u n te rstützung, des
Kranken- oder Invalidengeldes, der Ersatzeinkünfte oder
der Vorruhestandsentschädigung ab);
• Empfänger von Renten oder Pensionen: in Teil 1, Rahmen
V, Rubrik A, 4 „Nicht einbehaltene persönliche Sozialbeiträge“;
• Personen die Einkünfte als Unternehmer beziehen: in Teil
2, Rahmen XIV, 8 „Nicht einbehaltene persönliche Sozialbeiträge“;
• Personen die Profite aus industriellen, kommerziellen
oder landwirtschaftlichen Unternehmen beziehen: in Teil
2, Rahmen XV, 6 „Berufsaufwendungen“;
• Personen die Profite aus freien Berufen, Ämtern, Posten
oder sonstigen gewinnbringenden Erwe r b st ä t i g ke i te n
beziehen: in Teil 2, Rahmen XVI, 6 „Sozialbeiträge“;
• Empfänger von Profiten aus einer früheren Berufstätigkeit:
in Teil 2, Rahmen XIX, 4 „Wirkliche Berufsaufwendungen,
die nach der Einstellung bezahlt oder getragen wurden“.
Pauschale in der Notaufnahme fällt weg
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atienten, die vor einer Behandlung in der Notaufnahme eines Krankenhauses keinen Allgemeinmediziner aufgesucht
haben, mussten in der Vergangenheit zusätzlich zu den Behandlungskosten einen Pauschalbetrag von 9,50 ? zahlen. Dies
ist künftig nicht mehr der Fall.
Patienten, die hingegen von einem Allgemeinmediziner in die Notaufnahme verwiesen werden, zahlen nunmehr einen geringeren Eigenanteil für die ärztliche Versorgung. So wird der Eigenanteil der Leistungen durch den Facharzt (in der
Notaufnahme) um den Eigenanteil für die Behandlung durch den Allgemeinmediziner verringert.
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Zöliakie
krank durch Nahrung
Bei Zöliakie bzw. Sprue handelt es sich um eine Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten. Gluten
ist ein Getreideeiweiß, welches unter anderem in Roggen, Weizen, Gerste und Dinkel enthalten ist, nicht
jedoch in Mais, Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchten. Umgangssprachlich wird Gluten auch oft als
Klebereiweiß bezeichnet, da dieser Stoff beim Backen dafür sorgt, dass der Teig zusammenhält.
Was ist Glutenunverträglichkeit?
Je nach Alter der Person beim erstmaligen Auftreten von
Beschwerden trägt die Erkrankung unterschiedliche Namen.
Bei Kindern spricht man von Zöliakie, während Glute nunverträglichkeit im Erwachsenenalter Sprue heißt. Vielfach
wird in der heutigen Wissenschaft aber nur noch von Zöliakie
gesprochen.
Durch die Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten
wird die Schleimhaut angegriffen und somit die Aufnahme von
Nährstoffen eingeschränkt.
Beim Essen wird die Nahrung im Magen zerkleinert und in ihre
Bestandteile zerlegt. Von dort aus wandert die Masse zum
Dünndarm, wo die nützlichen Nährstoffe (z.B. Vitamine, Mineralien, usw.) absorbiert und ins Blut weitergeleitet werden. Dies
geschieht über die so genannten Zotten, kleine feine Härchen
welche die Dünndarmschleimhaut überziehen.
Bei gesunden Menschen sterben die Zotten alle 2 bis 5 Tage ab
und neue wachsen gleich nach.
Bei Zöliakie-Patienten entzündet sich die Dünndarmschleimhaut durch das Klebereiweiß Gluten und die Zotten sterben
schon nach etwa 6 Stunden ab. Da sie sich in ihrer kurzen
„Lebenszeit“ nicht vollständig ausbilden können, befindet sich
der Organismus in einer ständigen Mangelsituation: Die lebensnotwendigen Nährstoffe werden nur noch unzureichend in
die Blutlaufbahn weitergeleitet und der Körper wird unterversorgt.
Ursachen
Wissenschaftler vermuten, dass erbliche Faktoren Zöliakie hervorrufen können. Sie haben herausgefunden, dass bei etwa 10
bis 15 Prozent der Patienten bereits Verwandte ersten Grades
(d.h. Kinder oder Eltern des Patienten) Veränderungen der
Dünndarmschleimhaut aufweisen. Dabei wird die Krankheit
nicht direkt vererbt, sondern lediglich die Anlage dazu.
Schließlich hat man herausgefunden, dass es zwei Ursachen
für Zöliakie geben kann:
Einerseits kann der Körper allergisch auf Gluten reagieren und
dann Antikörper produzieren, die die Schleimhaut angreifen.
Andererseits kann dem Körper ein wichtiges Enzym fehlen,
welches die giftigen Substanzen aus dem Gluten daran hindert,
die Dünndarmschleimhaut anzugreifen.
Symptome und Beschwerden
Zöliakie oder Sprue kann zu jedem Zeitpunkt ausbrechen. Die
Symptome unterscheiden sich jedoch bei Säuglingen, Kindern
und Erwachsenen. Bei erwachsenen Patienten sind die Anzeichen meist nicht so eindeutig und ausgeprägt wie bei Säuglingen und Kindern.
Typische Symptome bei Kindern sind:
• Durchfall
• aufgeblähter Bauch
• Wachstumsstillstand bzw. -rückstand
• Gewichtsabnahme
• Blässe
• Appetitlosigkeit, Erbrechen
• Bauchschmerzen
• Weinerlichkeit, Müdigkeit und schlechte Laune
Typische Symptome bei Erwachsenen sind:
• Appetitlosigkeit
• Übelkeit
• Verstopfung oder Durchfall
• Müdigkeit
• Blutarmut
• Gewichtsverlust
• Osteoporose
• Schwangere neigen zu Fehlgeburten
• Blähbauch
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vier Monate nach der ersten glutenhaltigen Ernährung auf.
Da bei Erwachsenen die Symptome nicht
so ausgeprägt sind, kann es bis zu 10
Jahre dauern, ehe eine endgültige Diagnose vom Arzt erstellt wird.
Um Zöliakie oder Sprue zu diagnostizieren, entnimmt der Arzt anhand einer
Darmspiegelung eine Gewebeprobe aus
dem Dünndarm (Dünndarmbiopsie). Es
ist wichtig, diese Untersuchung noch vor
der Umstellung auf glutenfreie Nahrung
durchzuführen, da man einen direkten
Nachweis einer geschädigten Dünndarmschleimhaut benötigt.
Des Weiteren entnimmt der Arzt dem
Patienten eine Blutprobe, um eventuelle
Antikörper gegen Gliadin (Eiweißbestandteil von Gluten) nachzuweisen. Ein negativer Befund schließt Zöliakie jedoch
nicht völlig aus.
Die Zöliakie-Pyramide
Behandlung
Wissenschaftler unterscheiden vier verschiedene Formen, die
sie in einer Pyramide anordnen. Diese unterscheiden sich nach
dem Grad der Beschwerden und der Schädigung der Dünndarmschleimhaut:
Zöliakie bzw. Sprue kann bis heute nicht geheilt werden und
bleibt ein Leben lang bestehen. Auch gibt es noch keine Medikamente, die Betroffenen Linderung schaffen könnten. Die einzige Möglichkeit, die Funktion der Dünndarmschleimhaut wieder aufzubauen, ist eine komplette Ernährungsumstellung.
Schon wenige Tage nach dem Umstieg auf eine glutenfreie
Kost lassen die Beschwerden merklich nach.
Kleinste Mengen Gluten können die Darmschleimhaut
jedoch wieder angreifen und somit die Nährstoffverwertung erneut einschränken.
Eine völlige Beschwerdenfreiheit wird erst nach läng e rer Zeit erreicht. Wenn die Darmschleimhaut
schon sehr angegriffen ist, tritt bei manchen
Patienten zusätzlich eine Laktoseunverträglichkeit auf. Deswegen müssen diese für einen
bestimmten Zeitraum auch auf jegliche Milchprodukte verzichten.
Die typische Zöliakie
Menschen, die an der typischen Zöliakie erkrankt sind, leiden überwiegend an den oben genannten Beschwerden, so
z.B. an Bauchschmerzen, Übelkeit, Appetitlo s i g ke i t ,
Wachstumsstillstand oder –rückstand, …
Im Blut sind Antikörper nachzuweisen und die Dünndarmschleimhaut ist stark geschädigt.
Säuglinge, bei denen die Symptome schon früh erkannt wurden, sind oft an einer typischen Zöliakie
erkrankt.
Die untypische Zöliakie
Bei der untypischen Zöliakie treten überwiegend Symptome auf, die nicht gleich auf
Zöliakie schließen lassen. So treten nur
s e l ten Bauchschmerzen und Übelke i t
auf, jedoch oft Veränderungen des
Zahnschmelzes und Blutarmut. Auch
hier ist die Dünndarmschleimhaut
geschädigt.
Die latente Zöliakie
Diese Form der Zöliakie tritt
häufig bei mehreren Familienmitgliedern auf. Sie verläuft „verborgen“, kann jedoch zu jedem
Zeitpunkt ausbrechen. Bei den Betroffenen sind zwar Antikörper im Blut vorhanden, es ist jedoch noch zu keiner Schädigung der Dünndarmschleimhaut und somit auch noch nicht zu
Beschwerden gekommen. Eine latente Zöliakie wird oft erst
durch Eisen- und Vitaminmangel auffällig.
Es ist wichtig, die glutenfreie Diät
ein Leben lang einzuhalten.
Auch wenn die Beschwerden
nachgelassen haben und der Patient verschiedene glutenhaltige Produkte wieder verträgt. Untersuchungen haben ergeben,
dass besonders in solchen Fällen vermehrt Geschwüre und Tumore auftreten.
Die stillschweigende Zöliakie
Die stillschweigende Zöliakie tritt ebenso wie die latente Zöliakie meist gehäuft in einer Familie auf. Sie verläuft oft ein
Leben lang beschwerdefrei. Es sind zwar Antikörper im Blut
nachzuweisen, jedoch ist die Dünndarmschleimhaut auch bei
einer normalen, d.h. glutenhaltigen Ernährung nicht gereizt
oder entzündet.
In Belgien schätzt man, dass einer von 300 Menschen an
Zöliakie erkrankt ist. Etwa 90% der Betroffenen wissen nichts
von ihrer Erkrankung.
Vor allem bei Erwachsenen ist die Krankheit nur schwer zu
erkennen und einem Großteil der Bevölkerung ist Zöliakie bis
heute völlig unbekannt. Außerdem vermuten Ärzte, dass die
meisten Betroffenen an einer latenten oder stillschweigenden
Zöliakie erkrankt sind und diese wahrscheinlich nie diagnostiziert wird.
Auch die Genetik spielt eine Rolle: Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Diagnose
Bei Säuglingen wird Zöliakie meist erst im Alter von ein bis zwei
Jahren diagnostiziert. Erste Symptome treten frühestens drei bis
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Um sich dennoch ausgewogen zu ernähren, ist der Besuch bei einem Ernährungsberater unerlässlich. Dieser kann
auch für Zöliakie-Patienten einen ausgewogenen Speiseplan zusammensetzen, der dem Körper die nötigen
Nährstoffe gibt.
Häufigkeit
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Prognose
Die Lebenserwartung eines Patienten mit Zöliakie ist nicht eingeschränkt insofern er sich an die glutenfreie Diät hält. Tut er
dies nicht, so steigt das Risiko, an Darmkrebs oder Osteoporose
zu erkranken.
Welche Lebensmittel enthalten Gluten?
Das A und O einer erfolgreichen Therapie ist die glutenfreie
Diät. Doch in welchen Nahrungsmitteln ist Gluten enthalten und
ist eine Kennzeichnung glutenhaltiger Produkte Pflicht?
Gluten ist ein Getreideeiweiß. Es ist in Roggen, Weizen, Hafer,
Gerste, Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Urkorn und Kamut
enthalten. Somit sind Brot, Kuchen, Nudeln, Müsli, Bier und
Malzkaffee ta b u .
Gluten ist auch oft in Fertigprodukten enthalten. Seit 2005 müssen in der Europäischen Union glutenhaltige Getreidesorten
sowie daraus hergestellte Erzeugnisse in der Zutatenliste auf
Verpackungen genannt werden.
Stichproben haben jedoch ergeben, dass Zöliakie-Betroffene
sich nicht darauf verlassen können, da manche Hersteller die
Richtlinie umgehen. Andere Lebensmittelproduzenten hingegen
verweisen aus Vo rsichtsgründen auf mögliche Spuren von
Gluten in ihren Produkten, obgleich diese nicht darin vorhanden
sind.
Um nicht aus Versehen glutenhaltige Produkte zu verzehren,
sollten Zöliakie-Betroffene auf Frischware zurückgreifen. Diese
ist gesünder und bietet mehr Sicherheit.
Glutenfrei sind:
• Mais
• Hirse
• Kartoffeln
• Eier
• Gemüse
• Fisch
•
•
•
•
•
•
Reis
Buchweizen
Milch
Obst
Fleisch
Hülsenfrüchte und Nüsse
In den meisten Supermärkten ist heutzutage eine große Auswahl an glutenfreien Produkten zu finden. Wenn dies nicht der
Fall ist, können die meisten Produkte beim Hersteller selbst
bestellt werden. So brauchen Sie trotz Zöliakie nicht auf Brot,
Nudeln und Bier zu verzichten.
Neben herkömmlichen Nahrungsmitteln kann auch in Medikamenten Gluten vorkommen. Deshalb ist es wichtig, auch in der
Apotheke nach glutenfreien Medikamenten zu fragen.
Ebenso sollte auf Reisen auf eine glutenfreie Ernährung geachtet werden. Heutzutage bieten einige Fluggesellschaften glutenfreie Nahrung während des Flugs an. Diese muss allerdings
schon bei der Buchung bestellt werden. Am sichersten ist es,
wenn man auch nach Erhalt der Tickets noch einmal telefonisch
nachfragt und sich erkundigt, welches Essen serviert wird.
Außerdem muss die Reiseleitung über die Glutenunverträglichkeit informiert werden. So kann diese schon im Voraus das
Hotel benachrichtigen.
Zöliakie und Schuppenflechte (Psoriasis)
1993 wurde erstmals bei einer Studie festgestellt, dass 16% der
Psoriasis-Patienten Antikörper gegen Gliadin aufwiesen. Auch
Zöliakie-Patienten weisen diese Antikörper auf. Im Jahr 2000
testeten Wissenschafter den Effekt einer glutenfreien Diät zwischen Psoriasis-Patienten mit Antikörpern gegen Gliadin und
Psoriasis-Patienten ohne diese Antikörper.
Die Teilnehmer mussten während drei Monaten glutenfreie
Nahrung zu sich nehmen. Nach dieser Diät war bei 82% der
Patienten, die Gliadin-Antikörper aufwiesen, eine deutliche Besserung der Schuppenfle c h te zu erkennen. Bei 54% dieser
Patienten verschlechterte sich die Situation wieder, nachdem
sie erneut glutenhaltige Nahrung zu sich nahmen.
Bei den Patienten, die keine Gliadin-Antikörper im Blut aufwiesen, zeigte die glutenfreie Diät keine nennenswerten Besserungen.
Zöliakie wird schon seit längerer Zeit immer wieder mit weiteren Auto i m m u n k ra n k h e i ten in Verbindung gebracht (z.B.
Diabetes Mellitus Typ 1, Gelenkrheuma usw.).
Forschung
Wissenschaftler haben erstmals einen Wirkstoff entwickelt, der
Zöliakie- und Diabetes Typ 1-Patienten schon bald wieder eine
normale Ernährung ermöglichen könnte. Durch den Wirkstoff
„AT-1001“ soll das Immunsystem der Betroffenen in einer solchen Weise beruhigt werden, dass Autoimmunreaktionen verhindert werden.
Bei Versuchen mit Tieren verhinderte dieser Wirkstoff bei 70
Prozent den Ausbruch der Krankheit. Sollte der Wirkstoff sich
auch bei Menschen bewähren, hofft man schon Ende 2006 mit
einer Markteinführung.
Des Weiteren tüfteln Wissenschaftler an Getreidenahrung, die
keine Glutenunverträglichkeit mehr auslöst. So versucht man
Weizen herzuste l len, dessen Eiweiß die zöliakieauslösende
Wirkung genommen wird. ■
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Erste Hilfe im A
Eine Verletzung kann durch unterschiedliche
Weise entstehen. Die meisten leichten Blessuren
ereignen sich beim Ausführen alltäglicher
Arbeiten. Doch auch kleine Wunden, Prellungen,
Insektenstiche oder Tierbisse müssen richtig versorgt werden, um spätere Komplikationen zu
vermeiden.
Wundverletzungen
Man unte rscheidet zwischen einfachen und ko m p l i z i e r te n
Wunden. Als einfache Wunden bezeichnet man kleine, oberflächliche Verletzungen, die nicht oder kaum verschmutzt sind
und nur leicht bluten. Diese können vom Verletzten selbst oder
von einer Drittperson gesäubert und versorgt werden.
Wunden, die stark bluten, die tief ins Fleisch reichen, großflächig oder stark verschmutzt sind, sollten hingegen unbedingt
von einem Arzt behandelt werden. Sofort nach Eintreten der
Verletzung sollte die Wunde mit einer keimfreien Kompresse
oder einem sauberen Tuch abgedeckt werden, um eine weitere
Verschmutzung zu vermeiden. Anschließend muss der Verletzte
sofort zu einem Arzt oder in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Haut schützt den Organismus vor krank machenden
Mikroben. Ist diese Schutzschicht beschädigt, so können die
Schädlinge in die Verletzung eintreten. Dabei kommt es zu einer
Entzündung der betroffenen Stelle, die sich durch Rötung, Erhitzung und Schmerz bemerkbar macht. Wundinfektionen sind
eine häufige, mitunter auch sehr gefährliche Folge von Verletzungen. Je nach Art der eingedrungenen Bakterien können sich
daraus teils lebensbedrohliche Komplikationen (Blutvergiftung,
Starrkrampf, …) entwickeln. Eine fachgerechte Versorgung ist
daher unbedingt angebracht.
Versorgung kleiner Wunden
Das Säubern und Verbinden geringfügiger Verletzungen muss
nicht von einem Arzt durchgeführt werden. Eine angemessene
Behandlung der Wunde kann jeder zu Hause vornehmen. Als
erstes sollten alle notwendigen Utensilien auf einer sauberen
Unterlage bereitgelegt werden:
• Seife (mit neutralem ph-Wert). Im Idealfall sollte Flüssigseife
verwendet werden, da Blockseife meist noch Verschmutzungsrückstände der letzten Benutzung aufweist.
• eine Schüssel mit handwarmem Wasser
• keimfreie Kompressen
• Desinfektionsmittel
• Verbandsmaterial: Heftpflaster, Mullbinden,…
• einen sauberen Waschlappen und ein sauberes Handtuch
oder zusätzliche Kompressen
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Vor Beginn der Wundsäuberung ist erst einmal gründliches
Händewaschen angesagt, um die Wunde nicht zusätzlich zu verschmutzen. Dabei sollten die Hände und die Gelenke mit phneutraler Seife eingerieben, anschließend unter fließendem
Wasser sorgfältig abgespült und mit einem sauberen Tuch
abgetrocknet werden.
Die Säuberung der Verletzung erfolgt mit einem sauberen
feuchten Waschlappen, auf den zuvor etwas von der bereitgelegten Seife aufgetragen wurde. Dabei immer von der Mitte
nach außen streichen. Nachdem die Verschmutzung entfernt
wurde, sollte die Wunde nochmals gründlich mit klarem Wasser
ausgespült und vorsichtig mit einem sauberen Tuch getrocknet
werden.
Ehe ein Verband angelegt wird, sollte ein Desinfektionsmittel
aufgetragen werden. Dazu wird die Lösung auf eine sterile
Kompresse gegossen und auf die Wunde getupft. Dabei darf das
Material nur an den Rändern, keinesfalls aber in der Mitte
berührt werden. Anschließend sollte man die Verletzung mit
einem kleinen Verband oder mit einem Heftpflaster bedecken.
Kleinere Wunden, die nicht mehr bluten, benötigen nicht unbedingt einen Verband oder ein Pflaster.
Wundstarrkrampf
Der Wundstarrkrampf oder Tetanus wird durch Bakterien
ausgelöst und endet in vielen Fällen tödlich. Die Bakterien
dringen meist durch eine verschmutzte oder schlecht gesäuberte Wunde in den Körper ein und rufen nach einer Ansteckungszeit von drei bis 60 Tagen Krämpfe und Lähm u n g s e rscheinungen hervo r. Diese beginnen meist im
Gesicht und betreffen nach und nach auch andere Körperregionen, unter anderem Kehlkopf und Zwerchfell. Unter
Umständen setzen Atemstörungen und Erstickungsanfälle
ein.
Die Behandlung von Tetanus erfolgt lediglich durch symptomlindernde Maßnahmen. Da jedoch ein Großteil der Bevölkerung gegen Wundstarrkrampf geimpft ist, tritt dieser relativ
selten auf.
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Hilfe im Alltag
Insektenstiche und Bisswunden
In den meisten Fällen sind Verletzungen, die durch (kleine) Tiere
ausgelöst wurden, mehr oder weniger harmlos. Für manche
Menschen jedoch können Insekte n stiche lebensbedrohliche
Komplikationen mit sich bringen. Dies ist der Fall, wenn sich
eine allergische Reaktion und somit Erstickungsgefahr oder ein
Schockzustand bemerkbar macht.
Ist jemand von einem Insekt gestochen worden, so sollten Sie
unbedingt seinen Allgemeinzustand beobachten. Befindet sich
der Stachel noch in der Wunde, so versuchen Sie, ihn vorsichtig
mit einer Pinzette zu entfernen. Säubern Sie anschließend die
Einstichstelle und betupfen Sie sie mit einem Desinfektionsmittel. Schwillt die Stichwunde sehr stark an, oder verändert
sich der Allgemeinzustand des Gestochenen, so sollte er unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Bei Stichen im Inneren des Halses kann die Schwellung durch
das Lutschen von Eiswürfeln gehemmt werden. Nach Eintreten
einer solchen Verletzung sollte der Betroffene unverzüglich zu
einem Arzt oder in ein Krankenhaus gebracht werden.
Auch kleine Bisswunden sollten gründlich gesäubert und desinfiziert werden. Leichte Verletzungen können anschließend ohne
Verband heilen. Zum Arzt sollten Sie, sobald sich starke Schmerzen oder Unwohlsein bemerkbar machen.
Ohnmacht
Der plötzliche Verlust des Bewusstseins kann viele Ursachen
haben. Ist eine Person in Ihrer Umgebung zusammengebrochen, so sollten Sie sie auf den Rücken legen und die Beine
höher lagern. Sorgen Sie außerdem für Frischluft und lockern
Sie beengende Kleidungsstücke. Sehen Sie nach, ob die Person
einen Diabetikerausweis bei sich trägt. Ist dies der Fall, so handelt es sich wahrscheinlich um einen Blutzuckermangel.
Verständigen Sie einen Arzt, wenn der Bewusstlose nicht nach
wenigen Minuten wieder zu sich kommt.
Was gehört in die Hausapotheke?
Im Notfall ist es wichtig, alle notwendigen Medikamente
und Hilfsmittel in Reichweite zu haben. Aus diesem Grund
sollte jede Hausapotheke eine Standardausrüstung enthalten. Bewahren Sie die Hausapotheke an einem kühlen Ort
auf, der vor Licht und Feuchtigkeit geschützt ist.
Verbandmaterial
-
Mullbinden
Elastische Binden
Sterile Kompressen
Verbandpäckchen
Dreiecktuch
Heftpflaster
Klammern und Sicherheitsnadeln zum Befestigen von
Verbänden
Medikamente
-
Mittel gegen Schmerzen und Fieber
Mittel gegen Insektenstiche
Mittel gegen Sonnenbrand
Mittel gegen Prellungen und Verstauchungen
Mittel gegen Durchfall
Mittel gegen Verstopfung
Brand- und Wundsalbe
Desinfektionsmittel
Halspastillen
Hustenmittel
Nasenspray
Individuelle Arzneimittel
Sonstiges
-
Einweghandschuhe
Schere
Fieberthermometer
Pinzette
Wattestäbchen
Überprüfen Sie Ihre Hausapotheke zweimal jährlich.
Achten Sie darauf, dass sie stets vollständig ist und entfernen Sie alle Medikamente, deren Verfalldatum überschritten ist.
Achten Sie auch unbedingt darauf, dass sich die Hausapotheke außer Reichweite von Kindern befindet.
An dieser Stelle sollten Sie auch wichtige Telefonnummern
und Adressen aufbewahren:
- Medizinische Notfälle: 100 oder 112 (europäische Notrufnummer und Notruf per Handy)
- Antigiftzentrum: 070 245 245
- Hausarzt
- Nächstes Krankenhaus
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Vorzugstarif - Höhere Erstattung und
geringerer Eigenanteil für medizinische Kosten
Die oft hohen Kosten der Gesundheitspflege treffen manche soziale Gruppen besonders schwer.
Um ihnen trotzdem eine angemessene medizinische Behandlung sichern zu können, ist in der gesetzlichen
Krankenversicherung ein erhöhter Erstattungstarif für diese Personen vorgesehen. So zahlen sie einen geringeren
Eigenanteil für Gesundheitsleistungen.
Wer hat Anrecht auf den Vorzugstarif?
Personen mit bestimmtem Versicherungsstatut und mit
begrenztem Einkommen
Um auf den erhöhten Erstattungstarif zurückgreifen zu können,
darf das jährliche steuerbare Haushaltseinkommen einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. Dieser beläuft sich derzeit
auf 13.246,34 ?, zuzüglich 2.452,25 ? pro Person zu Lasten (Stand
01.08.2005). Eine so genannte „Ehrenwörtliche Erklärung“, die bei
uns eingereicht we rden muss, bringt den Nachweis, dass das
Einkommen unter dieser Grenze liegt. Zudem muss die Person
einer der nachstehenden Kategorien angehören, um Anrecht auf
den erhöhten Erstattungstarif zu haben:
- Witwen, Invaliden, Pensionierte und Waisen;
- Vollzeitarbeitslose über 50 Jahre, die seit mindestens einem
Jahr Arbeitslosengeld erhalten;
- Hauptversicherte, die unter dem Statut „Behinderte“ eingetragen sind;
- Personen über 65 Jahre, die bei der Krankenkasse unter dem
Statut "Einwohner" eingetragen sind;
- Empfänger erhöhter Kinderzulagen (bei Behinderung);
- Beamte, die seit mindestens einem Jahr wegen Krankheit
außer Dienst sind;
- getrennt lebende Ehepartner, eingeschrieben als Person zu
Lasten;
- Personen über 65 Jahre, die einer religiösen Gemeinschaft
angehören.
Personen mit Anrecht auf eine Zulage
Folgende Zulagen eröffnen das Anrecht auf den Vorzugstarif:
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- das Eingliederungseinkommen seitens des ÖSHZ;
- eine dem Eingliederungseinkommen gleichgeste l l te Hilfe
seitens des ÖSHZ;
- eine Behindertenzulage seitens des Ministeriums für Sozialfürsorge;
- das garantierte Einkommen für Senioren oder der Rentenzuschuss seitens des Landespensionsamtes.
Personen mit Anrecht auf eine dieser Zulagen erhalten automatisch Zugang zum erhöhten Erstattungstarif, ohne weitere Bedingungen oder Formalitäten. Sie reichen lediglich eine Bescheinigung bei uns ein, welche sie von der jeweiligen Institution erhalten haben.
Vorteile des erhöhten Erstattungstarifs
In der Krankenversicherung
Erhöhte Erstattung von Gesundheitsleistungen
Die Berechtigten erhalten eine erhöhte Erstattung der Kosten
für Gesundheitsleistungen.
Diese betrifft u.a. die Honorare für Zahnpflege, ärztliche Konsultationen und Hausbesuche, häusliche Krankenpflege, Kinesitherapie, Arzneimittel.
Verminderter Eigenanteil bei Krankenhausaufenthalt
Die Höhe des Eigenanteils am Tagespflegesatz bei Krankenhausaufenthalt wird je nach Sozialstatut des Versicherten und
Aufenthaltsdauer berechnet. Personen mit Anrecht auf den Vorz u g starif zahlen einen geringeren Eigenanteil als Normalversicherte.
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Anwendung des Drittzahlersystems
Die Anwendung des Drittzahlersystems ist im Prinzip für ambulante ärztliche Leistungen verboten, d.h. der Patient streckt den
vollständigen Betrag des Honorars vor. In bestimmten Ausnahmesituationen (z.B. Patienten mit Anrecht auf den Vorzugstarif) ist die Anwendung des Drittzahlersystems jedoch
erlaubt. In diesen Fällen zahlt der Patient nur seinen Eigenanteil; den restlichen Betrag fordert der Arzt direkt bei der
Krankenkasse ein. (siehe Artikel S. 16-17)
Die Erlaubnis für die Anwendung des Drittzahlersystems wird
auf der SIS-Karte bestätigt. Auf Anfrage stellen wir Ihnen
zusätzlich eine Bescheinigung über diese Angaben aus. Legen
Sie diese Bescheinigung den Leistungserbringern vor, die die
SIS-Karte nicht verwenden.
Anrecht auf die Maximale Gesundheitsrechnung: Sozialer
Freibetrag
Die maximale Gesundheitsrechnung soll die jährliche Summe
der Eigenanteile in der Gesundheitspflege pro Haushalt begrenzen. Die Höchstgrenze der jährlichen Eigenanteile ist nach
E i n kommen gestaffelt. Für Pe rsonen mit Anrecht auf den Vorzugstarif beträgt der Grenzbetrag 450 ? pro Jahr. Sobald die
gezahlten Eigenanteile in einem Kalenderjahr diese Gesamtsumme überschreiten, werden alle weiteren Eigenanteile kurzfristig durch uns erstattet.
Berücksichtigt werden die Eigenanteile bis zum gesetzlich vorgesehenen Honorar sowie die Eigenanteile der Medikamente
der Kategorien A, B und C.
Ausgenommen sind die Medikamente der Kategorien Cs, Cx
und D. Auch die Zimmerzuschläge bei Krankenhausaufenthalt
sowie Honorarzuschläge werden nicht berücksichtigt.
Soziale Vorteile
Verringerung der Tarife für öffentliche Verkehrsmittel
Personen mit Anrecht auf den Vorzugstarif sowie Personen über
65 Jahre erhalten einen Preisnachlass für die Fahrten mit der
Bahn (SNCB). Um diese Vergünstigungen zu erhalten, wenden
Sie sich an den nächstgelegenen Bahnhof, um dort einen Antrag
zu stellen.
Damit verbunden ist auch ein Preisnachlass für weitere öffentliche Verkehrsmittel. Auf Vorlage des SNCB-Vergünstigungsausweises wird dies automatisch von den Busfahrern berücksichtigt.
Preisvorteile bei Belgacom
Personen über 65 Jahre mit Anrecht auf den Vorzugstarif können einen Antrag auf den „Sozialtelefontarif“ stellen. Dieser gilt
sowohl für die Nutzung des Festnetzes als auch für abonnierte
Mobilfunk-Kunden. Die Antragsformulare sind bei uns erhältlich. Möglicherweise erhalten Sie ebenfalls bei anderen
Telefonanbietern bestimmte Preisvorteile. Reichen Sie hierzu
eine von uns ausgestellte Bescheinigung sowie ein Passfoto bei
der Telefongesellschaft ein.
Soziale Fernsprechgebühren: Zuschuss durch die Provinz
In verschiedenen Fällen erstattet die Provinz zusätzlich einen
Teil der Gebühren des „Sozialtelefontarifs“. Reichen Sie dort
einen entsprechenden Antrag ein, der in unseren Geschäftsste l len, bei der Gemeindeverwaltung oder bei der Provinz
erhältlich ist (Provinz Lüttich – Service Téléphone (nur in frz.
Sprache) - Place de la République française n° 1 - 4000 Liège Tel. 04 220 21 00).
Heizölfonds
Anrecht auf diese Beihilfe besteht ausschließlich für den Ankauf
von Heizöl, Heizpetroleum oder Propangas.
Um die Beihilfe zu erhalten, stellen Sie innerhalb von 2 Monaten
nach der Heizöllieferung einen Antrag beim Öffentlichen Sozialhilfezentrum Ihrer Gemeindeverwaltung. Dabei muss die Lieferung zwischen dem 1. September und dem 31. März erfolgt sein.
Die Höhe der Beihilfe liegt zwischen 0,03 ? und 0,13 ? pro Liter,
je nach Höhe des auf der Rechnung angegebenen Preises der
Heizstoffe (inkl. MWSt.). Pro Haushalt und pro Heizperiode wird
maximal eine Bre n n stoffmenge von 1.500 Litern für den
Heizölfonds berücksichtigt.
SOS-Selbsthilfe
Die Organisation SOS-Selbsthilfe bietet älteren und hilfsbedürftigen Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft handwerkliche Leistungen und Haushaltsdienste an. Dazu gehören
Putzarbeiten im Haus, Gartenarbeiten, kleine Transporte und
Umzüge, kleine Reparaturen und Renovierungen, eine soziale
Möbelbörse, warmes Essen auf Rädern (nur in der Stadt Eupen)
und eine soziale Wäscherei.
Personen mit Anrecht auf den Vorzugstarif zahlen nur 3,00 ? pro
Stunde für diese Hilfeleistungen. Hinzu kommt jeweils ein einmaliges Fahrtgeld in Höhe von 1,50 ?.
Kontakt:
SOS-Selbsthilfe
Neustraße 103
4700 Eupen
Tel. 087 55 21 08
Klosterstraße 16
4780 Sankt Vith
Tel. 080 22 77 35
Krankenwachen durch den Familienhilfsdienst
Der Familienhilfsdienst bietet neben Betreuung und Unterstützung im Haushalt u.a. auch Krankenwachen an. Personen
mit Anrecht auf den Vorzugstarif, welche die Krankenwache in
Anspruch nehmen, erhalten einen Preisnachlass.
Kontakt:
Familienhilfe V.o.E.
Borngasse 14
4700 Eupen
Tel.: 087 59 07 80
Unterstützung für die Gebühr einer Hausnotrufanlage
Eine Hausnotrufanlage besteht aus einem Sendegerät, das im
Haus angebracht wird und aus einem Handsender, den die hilfsbedürftige Pe rson ständig bei sich trägt. In Notsituationen kann
die betroffene Person durch einfachen Knopfdruck einen Alarm
in der Notrufzentrale auslösen.
Ein solches Notrufgerät kann gegen eine monatliche Leihgebühr beim Öffentlichen Sozialhilfezentrum (ÖSHZ) der
Wohngemeinde ausgeliehen werden.
Personen mit Anrecht auf den Vorzugstarif:
• zahlen bei manchen ÖSHZ eine niedrigere Leihgebühr als
Normalversicherte;
• können jährlich seitens der Provinz Lüttich eine Erstattung
(zwischen 50 ? und 60 ?) der entrichteten Gebühren erhalten. ■
Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in der
Broschüre "Vorzugstarif", die in unseren Geschäftsstellen erhältlich
ist.
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Gut versichert – weltweit
Sommerzeit ist Reisezeit: Bei dringender
Pflege im Ausland erstatten wir Ihre Kosten.
Es bleibt höchstens eine Eigenbeteiligung von
25 Euro zu Ihren Lasten. Außerdem leistet
Ihnen eine Alarmzentrale Hilfe und Beistand.
Leistungen der Alarmzentrale EuroCross
ie gesetzliche Krankenversicherung garantiert eine Basisdeckung bei Krankheit und Unfall im Ausland. Je nach Aufenthaltsort können die Kosten der Gesundheitspflege, die Ersta ttungen und die Zahlungsbedingungen jedoch sehr unterschiedlich sein.
Mitglieder unserer Sonderversicherung oder Freiversicherung
haben bei Auslandsaufenthalt Anrecht auf eine erweiterte Kostendeckung in der Gesundheitspflege. Dieser Dienst „Dringende
Pflege im Ausland“ bietet Ihnen folgende Vorteile:
D
• Bei Krankenhausaufenthalt erstatten wir sämtliche Pfleg ekosten in allen Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums
sowie in Ägypten, Algerien, Marokko, Syrien, Tunesien, in der
Schweiz und in der Türkei. Für die Gesundheitspflege in allen
übrigen Ländern beläuft sich die Erstattung auf maximal
25.000 Euro (zusätzlich zur Erstattung der gesetzlichen Krankenversicherung). Für ambulante Behandlungen bleibt höchstens eine Eigenbeteiligung von 25 Euro zu Lasten des Patienten.
• Medizinischer Beistand im Ausland. Die Alarmzentrale
EuroCross können Sie bei gesundheitlichen Problemen im
Ausland unter der Nummer +32 2 272 09 00 rund um die Uhr
auf der ganzen Welt erreichen. Geben Sie beim Anruf Adresse
und Telefonnummer Ihres Aufenthaltsortes, Ihre Anschrift in
Belgien sowie Ihre Mitgliedsnummer bei unserer Krankenkasse an. Letztere finden Sie auf Ihrer Vignette.
• Telefonische Beratung durch den Dienst Mediphone (+32 2
778 94 94). Bei kleineren medizinischen Problemen hilft
Mediphone Ihnen, einen Arzt, eine Apotheke oder das nächste
K ra n kenhaus zu finden. Die gew ü n s c h ten Informationen
erhalten Sie kostenlos, die Kosten für das Auslandsgespräch
gehen jedoch zu Ihren Lasten. Bei Ihrem Anruf sollten Sie
eine Vignette zur Hand haben, um auf Nachfrage Ihre Mitgliedsnummer bei unserer Krankenkasse mitteilen zu können.
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• Bei gesundheitlichen Problemen empfiehlt Ihnen EuroCross
ein geeignetes Krankenhaus und klärt Sie gegebenenfalls
über die Behandlung auf.
• Bei einer Hospitalisierung im Ausland nimmt EuroCross unverzüglich Kontakt mit dem Krankenhaus auf und hinterlegt,
falls notwendig, eine Garantie.
• Wenn Sie Ihre Europäische Krankenversicherungskarte nicht
mitgenommen haben, kümmert sich EuroCross um das Zusenden der erforderlichen Dokumente.
• Benötigen Sie Medikamente, die Sie im Ausland nicht erhalten, so werden Ihnen diese mit Hilfe von EuroCross zugestellt.
• Sollte aus medizinischen Gründen ein Rücktransport nach
Belgien notwendig sein, so wird dieser von EuroCross organisiert (an Ihren Wohnsitz oder in das dort nächstgelegene
Krankenhaus). Die Kosten des Krankentransportes werden
vollständig von EuroCross übernommen.
• Bei Todesfall im Ausland wird der Leichnam zum Wohnsitz
zurückgeführt.
Gut versichert bei Auslandsaufenthalt
• Beantragen Sie vor Ihrer Abreise eine Europäische Krankenversicherungskarte bei uns. Diese ist jedoch nur gültig für
Aufenthalte in Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums
s owie in der Schweiz. Planen Sie hingegen eine Reise in ein
anderes Land, so fragen Sie in unseren Kontaktste l len nach, ob
Ihnen ein Auslandskrankenschein ausgestellt we rden kann.
• Am Urlaubsort müssen Sie die gleichen Formalitäten erledigen wie die Versicherten des jeweiligen Landes, um Anrecht
auf Kostendeckung zu haben. Informieren Sie sich vor Ihrer
Abreise über die dort üblichen Bestimmungen.
Während Arbeitnehmer Anrecht haben auf die direkte Koste nerstattung der Gesundheitspflege (ambulant und stationär)
vor Ort, erhalten Selbständige im Ausland lediglich eine Erstattung der stationären Behandlung. Die Bescheinigungen der
ambulanten Pflege müssen Selbständige nach ihrer Rückkehr
zur Rückzahlung bei uns einreichen.
• Falls Sie die Erstattungen während Ihres Aufenthalts nicht
regeln konnten, so können Sie die Bescheinigungen nach
Ihrer Rückkehr bei uns einreichen. ■
INFO
Ausführliche Informationen zur Krankenversicherung bei
Auslandsaufenthalten und den damit verbundenen Formalitäten erhalten Sie in unserer Broschüre „Gut versichert –
weltweit“ sowie im Internet unter www.freie.be>Gut versichert>Pflege im Ausland
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Fit in die Prüfungen
Prüfungen lösen bei vielen Schülern und Studenten ein wahres Angst- und Stressgefühl aus.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Lerntypen, die beim gleichen Ergebnis, nämlich
einer verpatzten Prüfung, landen: der eine lernt zu viel und der andere beginnt erst im
allerletzten Moment, sich den Unterrichtsstoff zu merken. Lernen will eben gelernt sein!
Die Lernplanung
Teile dir deine Zeit in drei Phasen ein: die Lernvorbereitung, die
akute Lernphase und die Zeit kurz vor der Prüfung.
Die Lernvorbereitung
Kurzfristiges Pauken vor einer Prüfung bringt nicht den gewünschten Erfolg. Es ist wichtig, rechtzeitig mit dem Lernen zu
beginnen. Regelmäßiges Wiederholen des Lernstoffes und die
aktive Teilnahme am Unterricht sind Grundvoraussetzungen für
das Gelingen einer Prüfung.
Falls dein Ordnungssinn manchmal zu wünschen übrig lässt, ist
es zudem unerlässlich, bestehendes Chaos zu ordnen. Lege den
Unterricht zusammen und ordne ihn nach Theorie und Praxis.
Versuche ihn zu strukturieren, damit du dich beim Lernen gut
zurechtfindest.
Besonders in lernintensiven Zeiten braucht der Körper Zeit, um
sich zu erholen. Bis sechs Wochen vor der Prüfung solltest du
auch immer zwei „lernfreie“ Tage mit einplanen.
Die akute Lernphase
Bevor du anfängst, den Prüfungsstoff durchzunehmen, solltest
du dir deine Zeit einteilen und planen. Ein Lerntag besteht aus
sechs bis acht Arbeitsstunden:
- maximal vier Lernstunden
- maximal zwei bis vier Stunden, in denen wiederholt oder für
eine mündliche Prüfung geübt werden kann.
Zwischendurch solltest du in regelmäßigen Abständen Pausen
einplanen (für jede Stunde etwa zehn Minuten).
Am besten te i l st du dir deine Zeit so ein, dass zu le i st u n g ssta rken Zeiten eher schwierigere Kapitel durchgenommen werden,
während du zu leist u n g sschwachen Zeiten eher Übungen
m a c h st.
Kurz vor der Prüfung
Lege deinen Unterricht schon einige Stunden vor dem Schlafengehen zur Seite und entspanne dich. Es ist wichtig, gut ausgeschlafen bei einer Prüfung zu erscheinen. Nimm dir am
Morgen genug Zeit, um dich auf den Tag vorzubereiten und ausgiebig zu frühstücken. Normalerweise ist es nicht nötig, den
Lernstoff ein letztes Mal zu wiederholen. Wenn du Angst hast,
etwas vergessen zu haben, nimm die groben Punkte im Kopf
durch, ohne deine Unterlagen hervorzukramen.
Entspannung
Neben dem intensiven Pauken sollte auch die Entspannung
nicht zu kurz kommen, damit sich der Körper regenerieren
kann. Ideal ist Sport jeglicher Art, denn Bewegung bietet den
perfekten Ausgleich. Weniger sportliche Schüler und Studenten
s o l l ten zum Ausgleich we n i g stens einen längeren Spaziergang
an der frischen Luft machen.
Zur Entspannung gehört auch ausreichend Schlaf. Während des
Tiefschlafs wird das erworbene Wissen vom Kurzzeitgedächtnis
ins Langzeitgedächtnis verschoben. Studien beweisen außerdem,
dass kleine Schlafpausen am frühen Nachmittag von 10-15
Minuten die Konzentration deutlich verbessern.
Ernährung
Schließlich spielt die Ernährung eine wichtige Rolle im Lernprozess. Welches sind die bekanntesten Fitmacher?
- Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen und
fördern somit die Leistungsfähigkeit. Damit sind allerdings
nicht Schokoriegel, Traubenzucker und sonstige Leckereien
gemeint. Sie erhöhen den Blutzuckerspiegel zwar rasch,
danach sinkt dieser allerdings wieder schnell, was zu einer
Leistungsminderung und zu erneutem Hungergefühl führt.
Besser geeignet sind Nudeln, Vollkornbrot, Obst und Gemüse.
- Proteine können den Denk- und Lernprozess positiv beeinflussen, da sie an der Bildung von bestimmten Botenstoffen
beteiligt sind. Sie sind vor allem in Milchprodukten, Eiern,
Fleisch und Hülsenfrüchten enthalten.
- Vitamin B, in Vollkornprodukten und Nüssen enthalten, stärkt
die Nerven und das Gedächtnis.
- Vitamin C stärkt die durch den Stress geschwächte Abwehr.
- Kalium und Magnesium sind an der Reizweiterleitung beteiligt und werden bei Stress vermehrt verbraucht. Du findest
sie in Milchprodukten, Bananen, Nüssen usw. wieder.
Außerdem ist es wichtig, 2-3 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Flüssigkeitsmangel wirkt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus. ■
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Kehren Sie dem Tabak d
Rauchen schadet der Gesundheit, das weiß wohl jeder.
Viele Raucher würden ihre Sucht sicherlich gerne aufgeben. Aus Angst, die Raucherentwöhnung nicht durchzustehen oder auf der Suche nach der besten und angenehmsten Methode wird der gute Vorsatz von vielen
Rauchern hinausgeschoben.
Einige haben sicherlich auch schon mehrfach erfolglos
versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Ein erneuter
Anlauf lohnt sich bestimmt, denn ein rauchfreies Leben
bietet nur Vorteile.
a b a k konsum wirkt sich generell sehr negativ auf den
Organismus aus. Nicht nur äußerliche Anzeichen wie bspw. das
vorzeitige Altern und die gräuliche Farbe der Haut sind eine
Folge des Rauchens. Zudem kommen Frauen früher in die
Wechseljahre, Männer können ihre Potenz verlieren. Viel schlimmer noch sind die gesundheitlichen Konsequenzen: zahlreiche
ernste Erkrankungen werden nachweislich durch Nikotin ausgelöst oder zumindest verschlimmert, Wunden und Knochenbrüche heilen langsamer. Es gibt also ausschließlich gute Gründe,
mit dem Rauchen aufzuhören.
Je mehr Sie rauchen, je früher Sie damit beginnen und je länger
Sie damit fortfahren, desto stärker wird Ihr Körper von den in
Zigaretten enthaltenen Giftstoffen angegriffen.
T
Nikotin
Der wichtigste Suchtauslöser in Tabakerzeugnissen ist das Nikotin. Studien zufolge ist die Nikotinabhängigkeit in ihrer Intensität mit der Heroinsucht gleichzusetzen. In niedrigen Dosen hat
Nikotin einen stimulierenden Effekt. Es verursacht unter ande-
rem eine Adre n a l i n a u sschüttung, was zur Ve rengung der
Blutgefäße führt. Info l g e d e ssen wird die Ve rsorgung des
Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen herabgesetzt. Nikotin
erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Herzschlag und verringert den Appetit. Innerhalb von nur sieben Sekunden nach dem
Inhalieren beginnt das Nikotin im Körper zu wirken, indem es
sich an die Gehirnrezeptoren heftet. Dieser Vorgang verursacht,
vor allem bei ungeübten Rauchern, oft heftige körperliche
Reaktionen (Übelkeit, Schwindel, Herzrasen, …).
Im Reinzustand ist Nikotin extrem giftig. Da der Organismus den
Stoff jedoch sehr schnell wieder abbaut, stirbt man nicht
unmittelbar am Rauchen. Für Kleinkinder kann allerdings das
Verschlucken einer Zigarette tödlich sein.
Bestimmte Inte raktionen von Hormonen und Nerve n s y stem
steigern nach und nach die Lust auf den Tabakgenuss ebenso
wie langsam auftretende Entzugserscheinungen. Sobald die
Wirkung des Nikotins nachlässt, verspürt der Raucher erneut
den Drang nach einer Zigarette.
So verbessert sich Ihre Gesundheit nach dem Rauchstopp
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Zeit nach der
letzten Zigarette
Wirkung
20 Minuten
Blutdruck, Herzfrequenz und Blutzirkulation werden den We r ten eines Nichtra u c h e rs ähnlich.
Hände und Füße we rden besser durchblutet.
8 Stunden
Das Kohle n m o n oxid ist weitgehend aus dem Körper ve rschwunden. Die ro ten Blutkö r p e rchen
transportieren wieder mehr Sauerstoff.
1 Tag
Die Lungen beginnen damit, den Schleim und die anderen Rückstände des Rauchs abzubauen.
Das Herzinfa r k t - R i s i ko beginnt zu sinken.
2 Tage
Geschmack- und Geruchsinn ve r b e ssern sich merklich.
3 Tage
Die Ate m wege beginnen sich zu entspannen, das Atmen fällt le i c h te r.
3 Monate
Der Kreislauf hat sich ve r b e ssert und auch die Lungenkapazität hat sich bis zu einem Drittel
erhöht.
9 Monate
Die Anzahl der Huste n a n f ä l le verringert sich in den ersten neun Monaten. Die Infe k t i o n s g e fahr
für Lungen und Bronchien nimmt ab.
1 Jahr
Das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Herzinfarkte, Angina pectoris) ist um die
Hälfte gesunken.
5 Jahre
Das Risiko für Lungen-, Mundhöhlen-, Luftröhren- und Speiseröhrenkrebs hat sich halbiert.
10 Jahre
Das Lungenkrebsrisiko ist kaum mehr höher als bei Menschen, die nie geraucht haben.
15 Jahre
Das Risiko für Herz-Kre i s l a u f - E r k rankungen ist genauso gering, als hätten Sie niemals
geraucht.
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e dem Tabak den Rücken
Weniger rauchen
Selbst wenn Sie sich noch nicht dazu entschließen können, das
Rauchen vollständig aufzugeben, sollten Sie zumindest versuchen, Ihren Zigarettenkonsum einzuschränken.
1. Kaufen Sie Ihre Zigaretten nicht auf Vorrat. Besorgen Sie erst
dann eine neue Packung, wenn die alte leer ist.
2. Zögern Sie das Anzünden der ersten Zigarette jeden Tag
etwas länger hinaus.
3. Wenn Sie Lust verspüren, eine Zigarette zu rauchen, warten
Sie mindestens fünf Minuten. Dehnen Sie diesen Zeitraum
immer weiter aus.
4. Kauen Sie einen Kaugummi oder beschäftigen Sie sich auf
andere Weise, wenn Sie sich eine Zigarette anzünden möchten.
5. Tragen Sie kein Feuer bei sich. So müssen Sie jedes Mal,
wenn Sie eine Zigare t te rauchen möchten, eine andere
Person darum bitten. Ihnen wird dadurch deutlicher, wie viel
Sie rauchen.
6. Atmen Sie in Stresssituationen oder bei Anspannung erst einmal tief durch. Nachdem Sie sich etwas entspannt haben,
brauchen Sie vielleicht gar keine Zigarette mehr.
7. Bestimmen Sie „Nichtraucherzonen“ in Ihrer Umgebung. An
diesen Orten (z.B. Auto, Schlafzimmer, auf der Straße, …)
herrscht für Sie striktes Rauchverbot. Beginnen Sie mit
einem Raum und erweitern Sie die rauchfreie Zone nach und
nach.
8. Notieren Sie jede Zigarette. Schreiben Sie sie auf, bevor Sie
die Zigarette anzünden!
9. Halten Sie sich weniger dort auf, wo viel geraucht wird, oder
dort wo Sie besonders häufig rauchen.
10.Wenn Sie sich mit mehreren Personen in einem Raum befinden, fragen Sie diese erst, ob sie damit einverstanden sind,
dass Sie rauchen, bevor Sie sich eine Zigarette anzünden.
Entwöhnungshilfen
Nicht wenige Raucher denken, dass sie es ohne fremde Hilfe
schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören. Oft jedoch überschätzen sie dabei ihre Fähigkeiten und müssen mehrere Versuche
erfolglos abbrechen. Es gibt jedoch unterschiedliche Methoden,
die bei der Raucherentwöhnung helfen und den Schritt in ein
rauchfreies Leben erleichtern.
• N i ko t i n e rs a t z : E n t z u g s e rscheinungen können Sie in der
Entwöhnungsphase mit nikotinhaltigen Kaugummis, Pflaster, Tabletten, … bekämpfen. Die Ersatzprodukte sind in der
Apotheke erhältlich.
• Nichtrauchertraining: Die Kurse zielen auf eine Änderung
des Verhaltens ab. Auch unterschiedliche Gefahrensituationen nach dem Rauchstopp werden durchgespielt.
• Medikamentöse Therapie: Der im verschreibungspflichtigen
Medikament Zyban enthaltene Wirkstoff Bupropion mindert
das Verlangen nach Zigaretten.
Die gesetzliche Krankenversicherung erstattet das Medikament Zyban für Raucher über 35 Jahre, die an einer obstruktiven chronischen Lungenkrankheit leiden (zweites, drittes,
oder viertes Stadium). Die Erstattung muss jedoch vo m
Vertrauensarzt der Krankenkasse genehmigt werden.
• A l te r n a t i ve Therapien (Hypnose, Akupunktur, …): Der
Einsatz alternativer Methoden ist umstritten, da es bislang
keine wissenschaftlichen Beweise für den Erfolg dieser
Praktiken gibt.
Raucherentwöhnung während der
Schwangerschaft
Obschon die schädliche Wirkung des Rauchens in der Schwangerschaft weitläufig bekannt ist, fällt es vielen Frauen schwer,
das Rauchen aufzugeben.
Die gesetzliche Krankenversicherung unterstützt die Raucherentwöhnung von Schwangeren, wenn sie einer Therapie bei
einem anerkannten Tabakologen (Pflegeleistender mit Zusatzausbildung in Tabakologie) folgen. Die Erstattung beläuft sich
auf 120 ? für insgesamt acht Sitzungen. Um diese Rückzahlung
zu erhalten, müssen Sie die Therapie mindestens drei Monate
vor dem errechneten Geburtstermin beginnen und nach Ende
der Sitzungsreihe ein vom Tabakologen ausgefülltes Dokument
bei uns einreichen.
Auch der Partner einer rauchenden Schwangeren kann diese
Erstattung erhalten, wenn das Paar nachweislich im gleichen
Haushalt lebt. Zusätzlich hat der Partner Anrecht auf eine Rückzahlung von 55 ? für das Entwöhnungsmedikament Zyban, wenn
ihm dieses für mindestens sechs Wochen von einem Tabakologen verordnet wurde. Die Erstattung erfolgt auf einfache
Vorlage der Belege.
Gesetzliche Vorgaben
Seit dem 1. Januar 2006 ist das Rauchen am Arbeitsplatz in
Belgien gesetzlich ve r b o ten. Diese Maßnahme schützt die
Arbeitnehmer am Arbeitsplatz vor Rauchbelästigungen. Das
gesetzliche Rauchverbot gilt für:
• geschlossene Räume, in denen sich Arbeitnehmer aufhalten
(Büros, Durchgänge und Flure, Aufzüge, Parkplätze, Toiletten, Kantinen, …);
• Arbeitsräume außerhalb des Unternehmens (z.B. Dienstwagen);
• gemeinschaftliche Transportmittel für die Arbeitnehmer;
• die Besucher.
Den Unternehmen können für ihre rauchenden Angestellten
einen angepassten Raucherraum vorsehen. Diese Maßnahme
ist jedoch nicht verpflichtend. Die Unternehmen können aber
auch weiterreichende Rauchverbote verhängen, die bspw. nicht
nur für die Räumlichkeiten, sondern für das gesamte Gelände
des Unternehmens gelten.
Ab 2007 soll auch in den belgischen Restaurants absolutes
Rauchverbot herrschen. Lediglich in Cafés dürfen dann noch
Raucherzonen vorhanden sein. Auch Einrichtungen, die nur
Snacks anbieten oder in denen die Speisekarte weniger als ein
D r i t tel des Gesamtangebots ausmacht, sind vom to ta le n
Rauchverbot nicht betroffen. ■
Wussten Sie, dass …
• Tabakrauch mehr als 4000 Substanzen enthält, wovon
über 200 giftig sind?
• sich das Rauchen negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit
auswirkt und sogar zu Unfruchtbarkeit führen kann?
• Rauchen während der Schwangerschaft das Risiko einer
Fehlgeburt erhöht und oft zu einem geringen Geburtsgewicht des Kindes führt?
• Passivrauchen zum plötzlichen Kindstod führen kann
oder beim Neugeborenen Atemwegserkrankungen hervorruft? Im Erwachsenenalter führt das Passivrauchen
ebenfalls zu Lungenkrebs und zu Herz-Kre i s l a u f - E rkrankungen.
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Medizinische Behandlu
… auch wenn Sie das Arz
Die Gesundheit ist der kostbarste Besitz des
Menschen. Doch jeder wird im Leben irgendwann einmal krank und benötigt einen Arzt. Die
Honorare für ärztliche Konsultationen und
Hausbesuche muss der Patient in der Regel
vorstrecken. Unter Umständen bringt ihn dies
jedoch in finanzielle Schwierigkeiten.
enerell gilt, dass der Patient dem Arzt das vollständige
Honorar zahlt und dass ihm nach dem Einreichen der Behandlungsbescheinigung bei der Krankenkasse ein Teil der Summe
ersta t tet wird.
Es geschieht jedoch auch, dass Menschen aus finanziellen
Gründen einen Arztbesuch vermeiden oder aufschieben. Das
Hinauszögern medizinischer Versorgung birgt nicht nur ein
hohes gesundheitliches Risiko, es kann auch eine aufwändigere
Therapie notwendig machen, die den Betroffenen letztendlich
noch teurer zu stehen kommt.
Patienten, die sich in einer besonderen finanziellen
Situation befinden
Niemand sollte allerdings wegen Geldmangels auf notwendige
medizinische Behandlungen verzichten müssen. Aus diesem
Grund kann in bestimmten Situationen bei Arztbesuchen, kinesitherapeutischen Behandlungen, usw. das so genannte Drittzahlersystem angewandt werden. Der Patient zahlt dann nur
seinen Eigenanteil; den restlichen Betrag fordert der Pflegeleistende direkt bei der Krankenkasse ein.
Das Drittzahlersystem kann für Personen angewandt werden,
welche die Behandlungskosten nicht sofort zahlen können und
für die eine andere Zahlungsart nicht möglich oder aus sozialen
Gründen nicht empfehlenswert ist. Dies gilt beispielsweise für
Drogensüchtige, bei denen der Arzt befürchten muss, dass sie
die Erstattung der Kra n kenkasse für den Ankauf neuer
Rauschmittel ausgeben.
G
Situationen, in denen das Drittzahlersystem
angewandt werden darf
Personen mit Anrecht auf den Vorzugstarif
Zu dieser Kategorie gehören folgende Personengruppen sowie
die Personen zu ihren Lasten:
- Rentner, Witwer und Witwen, Waisen, Invaliden;
- Hauptversicherte über 65 Jahre, die unter dem Statut „Einwohner“ eingetragen sind;
- Personen über 50 Jahre, die seit mindestens einem Jahr vollarbeitslos sind;
- Hauptversicherte, die unter dem Statut „Behinderter“ eingetragen sind;
- Kinder mit Anrecht auf erhöhte Kinderzulagen auf Grund
einer Behinderung.
Anrecht auf den Vorzugstarif besteht, falls das steuerbare
Haushaltseinkommen weniger als 13.246,34 ? beträgt (Stand
zum 01.08.2005), erhöht um 2.452,25 ? pro Person zu Lasten.
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Haben auch Anrecht auf den Vorzugstarif:
- Personen, die das Eingliederungseinkommen erhalten;
- Personen, die vom ÖSHZ eine dem Eingliederungseinkommen gleichgestellte Hilfe empfangen;
- Personen mit Anrecht auf ein garantiertes Einkommen für
Senioren oder auf einen Rentenzuschuss;
- Personen, die eine Behindertenzulage beziehen.
Zu dieser Gruppe gehören auch Personen, welche die
medizinische Behandlung aufgrund einer finanziellen
Notsituation nicht zahlen können. In diesem Fall kann
das Honorar direkt mit der Krankenkasse abgerechnet
werden.
Der Arzt fügt in diesem Falle der Behandlungsbescheinigung
eine vom Patienten unterschriebene Erklärung auf Ehrenwort bei, worin dieser seine finanzielle Notsituation erklärt
oder eine vom Arzt erstellte Erklärung, worin dieser vermerkt, dass der Patient ihm seine finanzielle Notlage erklärt
hat.
Wohlgemerkt gilt diese Erleichterung nicht für Personen,
die zum Zeitpunkt der Behandlung nicht genügend Geld bei
sich hatten, die aber sehr wohl in der Lage sind, ihre
Schulden durch eine andere Zahlungsweise, so zum Beispiel per Banküberweisung zu begleichen.
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e Behandlung für jeden …
auch wenn Sie das Arzthonorar nicht zahlen können.
Personen, die seit mindestens sechs Monaten
vollarbeitslos sind
Um die Anwendung des Drittzahlersystems beantragen zu können, müssen diese zudem die Arbeitslosenunterstützung in der
Kategorie „alleinstehend“ oder „Haushaltsvorstand“ beziehen.
Personen mit Anrecht auf erhöhte Kinderzulagen
Diesbezüglich erhalten die Berechtigten seitens der Kinderzulagenkassen eine entsprechende Bescheinigung, die sie bei
der Krankenkasse einreichen müssen.
Personen mit niedrigerem Jahreseinkommen als das
Eingliederungseinkommen
Das Drittzahlersystem kann für Personen angewandt werden,
deren steuerpflichtiges Haushaltseinkommen unter dem jährlichen Betrag des Eingliederungseinkommens liegt und die auf
dieser Basis von der Zahlung eines Pflichtbeitrags bei der
Krankenkasse befreit sind, ebenso für die Personen zu ihren
Lasten.
Die Höhe des Eingliederungseinkommens ist zum 01.01.2006 auf
10.009,68 ? für eine Person mit Familienmitgliedern festgelegt.
Weitere Leistungen, für die das Drittzahlersystem
angewandt werden darf
Das Honorar für die Verwaltung der „globalen
medizinischen Akte“
Für die Eröffnung und die jährliche Erneuerung der „globalen
medizinischen Akte“ kann das Drittzahlersystem angewandt
werden. Diese Leistung wird nach Anlegen der Akte einmal jährlich erneuert und vom Hausarzt auf der Pflegebescheinigung
anhand der Kodenummer 102771 bestätigt.
Behandlungen in spezialisierten Einrichtungen für
- Kinderpflege
Die Ausnahme gilt jedoch nicht für Leistungen, die in
Kinderkliniken oder in Krankenhäusern (mit oder ohne Kinderstation) erbracht werden.
- Seniorenpflege
Die Erlaubnis für die Anwendung des Drittzahlers y stems
betrifft ebenfalls die Abrechnung für ärztliche Behandlungen,
die der Hausarzt direkt bei der Krankenkasse einreicht.
- Behindertenpflege
Die Leistungen müssen entweder in funktionellen Rehabilitationseinrichtungen erbracht worden sein, die ein Abkommen mit dem Landesinstitut für Kranken- und Invalidenversicherung abgeschlossen haben, oder in Einrichtungen, die
durch die Dienststelle für Personen mit Behinderung der
Deutschsprachigen Gemeinschaft anerkannt sind, bzw. durch
die entsprechenden Dienststellen in einer der übrigen Gemeinschaften Belgiens.
Pflegeleistungen, die in Zentren für Geistesgesundheit, in
Familienplanungs- und Sexualberatungszentren sowie in
Einrichtungen für Drogensüchtige geleistet werden.
Behandlungen in medizinischen Einrichtungen
Medizinische Einrichtungen, die für eine bestimmte Leistung ein
Abkommen über die Zahlung von Pauschalhonoraren abgeschlossen haben, dürfen diese erbrachten Leistungen über das
Drittzahlersystem direkt mit der Krankenkasse abrechnen. ■
Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in
unserer Broschüre "Drittzahler", die in unseren Geschäftsstellen
erhältlich ist.
Folgende Bedingungen müssen jedoch erfüllt sein:
- Der Patient muss seinen Hausarzt zur Anwendung des Drittzahlersystems auffordern.
- Der Arzt muss auf der Pflegebescheinigung bestätigen, dass
er die „globale medizinische Akte“ ve r w a l tet und den Honora rzuschlag dieser Leistung vermerken.
- Auf der Pflegebescheinigung, die das Honorar für die globale
medizinische Akte in Rechnung stellt, muss der Arzt neben
dem Namen des Pa t i e n ten folgende Mitteilung machen:
„(Name), der/die das Drittzahlersystem beantragt“ und diesen Vermerk vom Patienten unterschreiben lassen.
In diesem Fall darf der Arzt die vom Patienten beantragte
Anwendung des Drittzahlersystems (für das Honorar der globalen medizinischen Akte) nicht verweigern.
Zahnbehandlungen für Kinder unter 12 Jahren sowie
zahnerhaltende Maßnahmen für Personen unter 18 Jahren
Versicherte unter 12 Jahren können die Anwendung des Drittzahlersystems für alle zahnärztlichen Leistungen beantragen,
ausgeschlossen sind jedoch kieferorthopädische Behandlungen.
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VERANSTALTUNGEN
BÜCHER
Theater: Das Pferd aus Blau
Köstlich essen bei Zöliakie
21. und 22. April 2006, 20 Uhr; 23. April 2006, 15 Uhr - St. Vith
Bischöfliche Schule.
Ein phantasievolles Theaterstück, in dem sich eine junge Frau
an die Zeit mit ihrem Großvater erinnert, der ihr geheimnisvolle
Geschichten vom "Pferd aus Blau" erzählt hat. Theater für
Erwachsene und Kinder ab 4 Jahre
Veranstalter: Agora, Rodter Straße 8, 4780 St. Vith.
Tel.: 080 226 161 - www.agora-theater.net
Ratgeber zur richtigen
Ernährung bei Zöliakie
oder Sprue. Das Buch gibt
Hilfestellungen beim Zusammenstellen eines gesunden Speiseplans mit
Gerichten aus glutenfreien
Zutaten. Des Weiteren gibt
die Autorin den Lesern
Tipps, wie sie glutenhaltige Lebensmittel erkennen
und wie diese einfa c h
durch andere Zutaten
ersetzt we rden kö n n e n .
Ein umfassendes Rezeptverzeichnis vom kleinen Snack über Hauptgerichte bis hin zu
Dessert-Vorschlägen liefert abwechslungsreiche Koch-Ideen.
HILLER, Andrea. 174 Seiten. ISBN: 3830432321
6. Internationaler Halbmarathon
6. Mai 2006, 15 Uhr – Bütgenbach / Worriken
Halbmarathon um den See, Kinderläufe und Volkslauf
Veranstalter: SC Bütgenbach, Tel. 080 446 922
www.scbuetgenbach.be
26. Internationale Volkswanderung
rund um den See
20.-21. Mai 2006 – Bütgenbach / Grundschule
Wanderstrecken von 4, 7, 12 und 22 km
Veranstalter: Wanderclub Bütgenbach, Tel. 080 445 815.
Erste Hilfe bei Kindern
Eupen Musik Marathon 2006
25. Juni 2006, ab 14 Uhr – Eupen / Innenstadt
35 Konzerte auf neun Bühnen verwandeln Eupens Innenstadt in
ein gigantisches Musikfestival, Rock´n´roll und Pop, Klassik
und Jazz, Chor- und Worldmusic. In der autofreien Innenstadt
von Eupen.
Veranstalter: Chudoscnik Sunergia, Rotenbergplatz 19,
4700 Eupen
Tel.: 087 594 620 – E-Mail: info@sunergia.be
Internet: http://www.sunergia.be
BROSCHÜREN
Rauchen
Viele Raucher würden
ihr Laster sicherlich
gerne aufgeben. Dazu
gehören
alle rd i n g s
eine große Po r t i o n
Willensstärke und eine
Menge Motivation. Aus
A n g st, die Raucherentwöhnung nicht durchzustehen oder auf der Suche nach der
besten und angenehmsten Methode wird der gute Vorsatz von
vielen Rauchern hinausgeschoben.
Unsere Broschüre soll Sie ermutigen, das Rauchen aufzugeben,
indem sie die positiven Seiten des Nichtraucherlebens hervorhebt. Sie gibt Ihnen zudem unterschiedliche Tipps und Hilfestellungen für die schwere Zeit der Entwöhnung.
Brustkrebs - sorgen Sie vor
B r u st k rebs ist unvo r h e rs e h b a r. Die wichtigste Vo rsorgemaßnahme besteht darin, die Krankheit im frühesten Stadium
zu erkennen, damit eine wirksame Behandlung erfolgen kann.
Unsere Broschüre informiert Sie über die Krankheit und gibt
Ihnen Ratschläge, was Sie selbst zur Vorsorge tun können.
Diese Broschüren gehören zu unseren “Informationen für Ihre
Gesundheit“ und sind kostenlos in unseren Geschäftsstellen erhältlich.
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Das Nachschlagewerk zeigt knapp und übersichtlich das richtige Verhalten bei Kindernotfällen, Sofortmaßnahmen bei
Spiel- und Sportverletzungen, lebensrettende Soforthilfe, das
richtige Handeln bei Vergiftungen und Verätzungen und beschreibt erste Behandlungsmöglichkeiten bei Infektionen und
Kinderkrankheiten. Mit Hilfe der Step-by-Step-Abbildungen
kann jeder die richtigen Notfallmaßnahmen bei Babys,
Kleinkindern und Kindern ergreifen.
KEGGENHOFF, Franz. ISBN: 3517069620
Endlich Nichtraucher
Mit dem Rauchen aufzuhören ist
nicht immer einfach. Genau hier
setzt Allan Carr mit seiner Nichtrauchermethode an. Das Buch konfrontiert den Leser mit schwierigen
Situationen, nimmt ihn an die Hand
und gibt ihn Tipps und Ratschläge,
wie er Probleme und schwierige
M o m e n te auch ohne Zigaretten
überstehen kann. Dieses Buch ist
kein medizinischer Ratgeber, sondern ein Buch, das den Raucher mit
seinen psychischen Schwierigkeiten
respektiert und sensibel darauf einzugehen weiß. Allen Carr rauchte zu
seinen „Spitzenzeiten“ 100 Zigaretten am Tag. Nachdem er
jedoch gesundheitliche Probleme bekam, fand er für sich eine
Methode, die ihn vom Rauchen abbrachte.
CARR, Allen. ISBN: 3442136644
Redaktion: Freie Krankenkasse
Lay-out: Francis Pauwels
Illustrationen: Image Bank
Fotogravur und Druck: Roels Printing n.v.
Verantwortlicher Herausgeber:
Hubert Heck, Hauptstraße 2 • 4760 Büllingen • 080 64 05 15
Mitglied der Herausgeber der periodischen Presse
Die Ve rvielfältigung bzw. Ve r ö ffentlichung dieser Ausgabe, selbst auszugsweise, gestattet das
Urheberrecht nur, wenn sie mit dem Herausgeber vere i n b a rt wurde.
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Bad Neuenahr-Ahrweiler
Die Doppelstadt im Ahrtal ist das ideale Ziel für einen Tagesausflug oder
aber für einen Erholungsurlaub. Während der Stadtteil Bad Neuenahr vor
allem für seine Kur- und Wellnessangebote bekannt ist, zählt das mittelalterliche Ahrweiler zu den Hochburgen des deutschen Weinanbaus.
Ahrweiler
Der in historischem Flair erstrahlende Weinbauort wurde erstmals 893 in einem Verzeichnis der Abtei Prüm erwähnt. Die
Bedeutsamkeit Ahrweilers im Mittelalter demonstriert noch
heute die gut erhaltene Stadtmauer samt Toren und Türmen.
Seit mehr als 1100 Jahren mischen die „Ahrweiler“ erfolgreich
im Weinbaugeschäft mit. Inzwischen gilt der Ort als Hauptanbau
und –handelsstelle des blauen Spätburgunders und als Mittelpunkt des grö ß ten geschlo ssenen Rotweinanbaugebietes
Deutschlands. Sehens wert ist vor allem der historische Sta d tkern Ahrweilers, dessen mit alten und neuen Fachwerkhäusern
gesäumte Gassen zum Bummel einladen. Liebhaber kunstvoller
Architektur werden sich sicherlich auch an der gotischen St.
Laurentiuskirche erfreuen.
Die Stadtbefestigung ist eine der wenigen vollständig erhaltenen
Schutzmauern und mit 1800 Metern Länge und bis zu acht
Metern Höhe einmalig in Deutschland.
gegründet und erinnert stark an das Casino in Monte Carlo. Sehr
beliebt ist auch der aufwendig gestaltete Kurpark, in dem vor
allem zur Sommerzeit zahlreiche Konzerte veransta l tet we rden.
Aktiv in der Natur
Für Aktivurlauber ist Bad Neuenahr-Ahrwe i ler ein ideale s
Ausflugsziel. Zahlreiche Mountain-Bike-Routen und Wanderwege
laden zur körperlichen Betätigung ein. So auch der Rotweinw a n d e r weg, eine 35 km lange Route mit insgesamt elf
Teiletappen. Der Weg führt teils durch schattige Waldgebiete,
teils direkt durch die Weinberge. Dort kann man im Herbst den
Winzern bei der Tra u b e n lese über die Schulter schauen.
Unterwegs kann man jederzeit in einem der malerischen Orte
ra sten. Die Route beginnt in Altenahr und endet in Bad
Bodendorf. Das Teilstück Ahrweiler-Bad Neuenahr erstreckt
sich über 6,7 km.
Römervilla
Beim Bau einer Umgehungsstraße machten die Arbeiter im März
1980 einen sensationellen Fund. Am Ortsrand Ahrweilers entdeckten sie die verschütteten Überre ste eines prachtvollen römischen Herrenhauses. Archäologen datieren die so genannte „Villa
rustica“ als Bauwerk des 1. bis 3. Jahrhunderts nach Christus.
Aufgrund ihrer sehr gut erhaltenen Wandmalereien, ihrer frühzeitlichen Fußbodenheizung (Hypokausten) und anderer technischer Merkmale gilt der Fund als einmalig nördlich der Alpen.
Um die großflächigen Ausgrabungen herum wurde ein Museumsgebäude errichtet. Die Besucher haben die Möglichkeit, anhand
des freigelegten Hauses die gehobene römische Lebensweise und
Wohnkultur nachzuempfinden. Die „Römervilla“ am Silberberg
ist von Anfang April bis Mitte November täglich geöffnet von 10 bis
17 Uhr. Montags ist Ruhetag.
Bad Neuenahr
Neuenahr war ursprünglich der Name einer in der Nähe gelegenen Burg, die jedoch schon im 14. Jahrhundert zerstört
wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte man in Neuenahr
die Heilquellen und eröffnete einen Badebetrieb. Heute ist Bad
Neuenahr ein weltbekannter Kurort mit einem reichhaltigen
Kulturprogramm. Prachtvolle Bauten aus unterschiedlichen Epochen schmücken die malerische Innenstadt des Kurorts. Dazu
gehört unter anderem das zwischen 1903 und 1905 errichtete
Kurhaus, in dem sich heute ein Café, ein Restaurant, ein Theate rsaal und eine Spielbank befinden. Letzte re wurde 1948
Ahrthermen und Wellness
Die Ahrthermen im Zentrum Bad Neuenahrs laden mit zehn
unterschiedlichen Thermal- und Süßwasserbecken zur Entspannung ein. Auf dem Gelände befindet sich außerdem eine
großzügige Saunalandschaft mit den unterschiedlichsten Saunaarten und Dampfbädern sowie Ruhezonen, eine Massageabteilung und ein Vita-Parcours. Geöffnet sind die Ahrthermen täglich von 9 bis 23 Uhr.
Wellness wird im Kurort Bad Neuenahr besonders groß geschrieben. Das Wohlfühl- und Gesundheitszentrum „Sinfonie
der Sinne“ im historischen Thermal-Badehaus lockt mit selbst
entwickelten Wellness- und Wohlfühlangeboten.
Die Öffnungszeiten des Wohlfühl- und Gesundheitszentrums
sind montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr, sonntags und an
Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. ■
INFO
Bad Neuenahr-Ahrweiler ist im Internet unter der Adresse
www.bad-neuenahr-ahrweiler-online.de vertreten. Dort finden Sie ausführliche Informationen zu diversen Freizeit- und
Kurangeboten sowie zu Gastronomie und Unterbringung.
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Die häusliche Krank
Wie gehen Sie vor?
Suchen Sie Ihren Wohnort in der jeweiligen Tabelle. Die nebenstehenden Nummern sind den Pflegerinnen zugeordnet, welche die Heimpflege in Ihrer Ortschaft vornehmen. Sind neben
einer Ortschaft mehrere Zahlen vermerkt, so bedeutet dies,
dass verschiedene Pflegerinnen oder unterschiedliche Pflegeteams unabhängig voneinander hier tätig sind. In diesem Fall
können Sie selber bestimmen, welche Pflegerin Sie in Anspruch nehmen möchten; dies ist Ihre freie Wahl.
Für Orte, die nicht in der Liste vermerkt sind, ist uns derzeit
keine dort tätige selbständige Pflegerin bekannt.
Gemeinde Amel
Amel, Born, Deidenberg, Eibertingen,
Iveldingen, Medell, Meyerode, Mirfeld,
Montenau, Valender
Halenfeld, Heppenbach, Hepscheid, Wereth
Herresbach
Möderscheid
17, 18
12, 17
17, 20
13, 17
Gemeinde Büllingen
Heimpflege im Süden der
Deutschsprachigen Gemeinschaft
Name und Telefonnummer der Pfleger(innen)
LEJOLY-POTHEN, Catherine
VAN DER EYNDE-STOFFELS, Sylvia
HECK-SARLETTE, Resi
PALM-REINERS, Alberta
LAMSFUSS-PLATTES, Karin
PFEIFFER-SCHLEISS, Ursula
LEJEUNE-SCHMITZ, Regina
PLOUVIER-SCHOMMER, Sonja
MARGREVE, Evelyne
KALPERS, Roswitha
SCHÄFER, Freddy
HILGERS, Anneliese
HANF-BASTIN, Marie-Claire
HEMGESBERG, Tamara
PFEIFFER-MICHELS, Marlies
GOFFIN, Sandra
HOFFMANN-MERTES, Margret
MÜLLER-KAULMANN, Anita
JUNK-LENTZ, Hedwig
PROBST-SCHOMMER, Sandra
HOLPER-MEYER, Ursula
MARGRAFF-HEINEN, Christine
QUETSCH-HABSCH, Wilma
BENDER-GALLO, Elisabeth
HENKES, Doris
TREINEN-POSCH, Agnes
20
080 647 870
080 448 688
080 444 433
080 642 459
080 548 743
080 647 858
080 647 860
080 444 329
080 643 157
080 647 754
080 445 274
080 444 701
080 447 029
080 341 801
080 340 237
080 685 777
080 227 271
080 340 084
080 549 257
080 341 103
080 229 608
080 570 803
080 548 811
080 226 692
080 227 980
080 329 708
10
Afst, Allmuthen, Berterath, Buchholz,
Hasenvenn, Hergersberg, Holzheim,
Hüllscheid, Krewinkel, Lanzerath,
Losheimerg raben, Manderfeld, Medendorf,
Merlscheid, Weckerath
Büllingen
Eimerscheid
Honsfeld
Krinkelt, Rocherath, Wirtzfeld
Hünningen, Mürringen
13
14
Aldringen, Auel, Bracht, Braunlauf, BurgReuland, Dürler, Espeler, Grüfflingen,
Lengler, Maldingen, Maspelt, Oberhausen,
Ouren, Steffeshausen, Thommen, Weweler
Oudler
Weisten
Berg, Bütgenbach, Elsenborn, Weywertz
16
Nidrum
18
19
20
21
22
21
21, 22
19, 21
Gemeinde Bütgenbach
15
17
13, 15
12, 20
10, 11, 15
10, 11, 14, 15
10, 15
Gemeinde Burg-Reuland
11
12
12
Elsenborn-Lager, Küchelscheid, Leykaul
10, 11, 14, 15, 16,
25
10, 11, 13, 14, 15,
16, 25
10, 14, 15, 16, 25
Gemeinde St. Vith
Alfersteg, Amelscheid, Andler, Atzerath,
Heuem, Mackenbach, Rödgen, Schlierbach,
Schönberg, Setz, Steinebrück, Weppeler
Breitfeld, Crombach, Emmels, Galhausen,
Hinderhausen, Hünningen, Neubrück, Rodt,
Lommersweiler, Neidingen, Neundorf,
St. Vith
Recht
Wallerode
20
19
19, 21
19
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iche Krankenpflege
Heimpflege im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Gemeinde Baelen
Name und Telefonnummer der Pfleger(innen)
Baelen
KIRENS, Anita
BROCKHANS-BERG, Myriam
CRUCKE-NIESSEN, Martha
KALK-NYSSEN, Brigitte
RADERMACHER-ROTH, Anita
BONTEMPS-FRANKEN, Gaby
VIEILVOYE, Christine
PANICHI, Joelle
MÜLLER, Elisabeth
TREVISAN-VASSEN, Brigitte
SCHROEDER, Daniel
COUNOTTE, Josiane
NICOLAYE-HANEN, Simone
LÖFGEN, Martha
FATZAUN, Cindy
LEMMENS-DUMBRUCH, Catherine
NIESSEN-FATZAUN, Patricia
087 766 112
087 552 717
087 742 898
087 743 142
087 552 591
087 557 583
087 891 644
087 788 947
087 883 809
087 881 479
087 883 044
087 657 630
087 786 703
087 766 383
0477 259 119
087 658 769
087 743 085
31
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
Heimpflege in den Gemeinden
Malmedy und Weismes
080 338 031
080 444 507
080 678 584
080 678 362
080 678 138
080 337 736
0499 131 363
Bleyberg
Gemmenich
Montzen
Homburg
Moresnet
Sippenaken
38, 40
38, 39, 40
35, 38, 39, 40
40
38, 39, 40
40
Gemeinde Eupen
Eupen
31, 32, 34, 35, 41,
42, 44
31, 32, 34, 41, 42,
44
Kettenis
Gemeinde Kelmis
Hergenrath
Kelmis
38, 39, 43
38, 39, 40, 43
Herbesthal
24
35, 36, 37, 38, 41,
42
36, 37, 38, 41, 42
32, 41, 42
Lontzen
Walhorn
23
Gemeinde Raeren
Raeren
31, 32, 42
Gemeinde Welkenraedt
25
Welkenraedt
35, 37, 38, 40, 41,
42
Unser Verzeichnis basiert auf den Angaben der selbständigen
Krankenpflegerinnen.
Gemeinde Malmedy
Malmedy
Gemeinde Bleyberg
Gemeinde Lontzen
Name und Telefonnummer der Pfleger(innen)
GILLIART-TERMONIA, Thérèse
BURGET-HEUKEMES, Nadine
NOEL-DUMONT, Catherine
GUNS-WANSART, Nathalie
REMACLE, Agnès
LUDES-LEMAIRE, Brigitte
LEMAIRE Sylvie
Membach
32
34
31, 32, 34, 37, 41,
42, 44
31, 32, 34, 41,
42, 44
23, 25
Gemeinde Weismes
Mont, Ovifat, Sourbrodt, Walk, Xhoffraix
Robertville
Weismes
16, 24, 25
16, 17, 24, 25
16, 25
Eudomos
Wenn für Ihre häusliche Versorgung mehrere Dienste benötigt werden (Familienhilfe, SOS-Selbsthilfe, usw.), können Sie sich direkt an
den Koordinationsdienst EUDOMOS wenden: Tel. 087 590 789.
Eudomos bietet:
- Information bezüglich aller Dienste für Hilfe und Pflege zu Hause
- individuelle Beratung
- Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern und dem sozialen Umfeld Sie können sich auch in unseren Kontaktstellen erkundigen:
Büllingen – Hauptstraße 2 – Tel. 080 640 545
Eupen – Vervierser Straße 6A – Tel. 087 598 660
Kelmis – Kirchstraße 13 – Tel. 087 558 169
Sankt Vith – Schwarzer Weg 1 – Tel. 080 799 515
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FERIENREISEN 2
Eine Menge Spaß an der belgischen Küste
Für Kinder von 6 bis 11 Jahren
(Jahrgänge 1995-2000)
Reisedatum: 17. bis 24. Juli 2006
Auch in diesem Jahr steht für die Sechs- bis
Elfjährigen eine unterhaltsame Fahrt an die belgische Küste auf dem Programm. Tolle Strandspiele, jede Menge Spaß im Wasser sowie das
Kennenlernen vieler neuer Freunde sind selbstverständlich fester Bestandteil der Reise.
Ausgebildete Animatoren sorgen für die fachgerechte Betreuung der Kinder und ste l len ein
abwe c h s l u n g s reiches und kurzweiliges Prog ramm zusammen.
Aufenthaltsort der Reisegruppe ist in diesem
Jahr Middelkerke. Der familienfreundliche Küstenort bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für Groß und Klein.
Die Kinder und ihre Betreuer sind in der Jugendherberge „Del Huzo“ untergebracht. Diese befindet sich etwa 500 m vom Strand
entfernt und verfügt über geräumige Mehrbettzimmer und mehrere Aufenthaltsräume. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich
verfügt die Herberge über zahlreiche Plätze zur aktiven Freizeitgestaltung.
Die Verpflegung umfasst drei Mahlzeiten sowie einen Snack am Nachmittag.
Gesamtpreis: 190 ? - Anzahlung: 65 ?
Im Preis enthalten sind Hin- und Rückfahrt mit dem Reisebus sowie Vollpension für alle Aufenthaltstage.
Aktiv und sportlich in der Schweiz
Jugendliche von 12 bis 14 Jahren (Jahrgänge 1992-1994)
Reisedatum: 7. bis 15. Juli 2006
Der Ferienort Adelboden liegt auf 1.400 Metern Höhe im Engstligental, direkt am
Fuße des 3.242 m hohen Wildstrubels. Die typisch schweizerischen Bauten verleihen dieser Gegend besonderen Charme. Adelboden befindet sich im Westen
des Berner Oberlandes; dort ist meist viel Sonneschein garantiert. Durch seine
fanta stische Lage am Berghang und die zahlreich angebotenen Freizeitmöglichkeiten ist Adelboden der ideale Urlaubsort für junge, aktive Reisende,
aber auch für Naturliebhaber.
Adelboden ist der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zu weit bekannten
Sehenswürdigkeiten:
das Jungfraujoch, die Dampfzüge des Brienzer Rothorns oder die Schweizer
Hauptstadt Bern. Auch die Berge, deren obere Abschnitte das ganze Jahr über
schneebedeckt sind, bieten einen schönen Anblick.
Des We i te ren verfügt die Alpenregion über ein breit gefächertes Angebot an
Sportmöglichkeiten wie beispielsweise Schlittschuhlaufen, Radfahren, Schwimmen,
usw. Diese garantieren einen aktiven und kurzweiligen Aufenthalt.
Erfahrene Animato ren begleiten die Jugendlichen und stellen ein abwechslungsreiches
Sport- und Freizeitprogramm zusammen. Das Programm setzt sich aus einigen der
genannten Ausflugsziele sowie sportlichen Aktivitäten zusammen. Die Gruppe ist in
einem Ferienhaus am Ortsrand von Adelboden untergebracht.
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Gesamtpreis: 350 ?
Anzahlung: 120 ?
Im Preis enthalten sind Hin- und
Rückfahrt mit dem Reisebus, verschiedene Aktivitäten und Ausflüge
sowie Vollpension für alle
Aufenthaltstage.
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ENREISEN 2006
Spanien olé!
Für Jugendliche von 14 bis 16 Jahren
(Jahrgänge 1990- 1992)
Reisedatum: 7. bis 18. Juli 2006
Der Gebirgsstock von Montseny ist Teil der Sierra an der Küste
Kataloniens und erstreckt sich über die Landkreise L’Osona, La
Selva und Ost-Vallès. Das Gebiet umfasst mehr als 300 km2.
Mehrere rund 1.700 m hohe Berge, Sturzbachtäler und dichte
Wälder lassen einen starken Kontrast im Landschaftsrelief entstehen.
Der katalonische Nationalpark Montseny liegt nur rund 100 km
südlich der französischen Grenze. Beliebte Strandziele wie
Calella, Blanes und Arenys de Mar sind nur etwa 25 km entfernt.
Auch die spanische Großstadt Barcelona lockt die Besucher mit
Auskunft und Anmeldung
Die Mitarbeiter unserer Kontaktstellen stehen Ihnen für
Auskünfte zur Verfügung und nehmen die Anmeldungen
entgegen. Sämtliche Informationen über die Ferienfahrten
finden Sie auch im Internet unter www.freie.be > Online
Büro > Dokumente > Ferien für Kinder und Jugendliche
viel Kunst und Musik, außergewöhnlicher Architektur und einem
temperamentvollen, mediterranen Rhythmus. Neben kulturellen Highlights ist auch das alltägliche Leben in der Metropole
unbedingt sehenswert.
Die Sport- und Freizeitmöglichkeiten im Nationalpark sind
äußerst vielfältig: Bogenschießen, Schwimmen, Bootsausflüge,
Segeln, Windsurfen, Kajak, u.v.m.
Auf dem Programm stehen einige der genannten Ausflugsziele
und sportlichen Aktivitäten. Garantiert ist jedoch der Strandbesuch an zwei halben Tagen der Reise in Arenys de Mar und in
Calella.
Die Unterbringung der Jugendlichen erfolgt in Ferienhäusern
Gesamtpreis: 440 ? - Anzahlung: 150 ?
Im Preis enthalten sind Hin- und Rückfahrt mit dem Reisebus,
verschiedene Aktivitäten und Ausflüge sowie Vollpension für
alle Aufenthaltstage.
Kontaktstellen
Büllingen - Hauptstraße 2 - Tel. 080 640 545
Eupen - Vervierser Straße 6A - Tel. 087 598 660
Hergenrath - Aachener Straße 1 - Tel. 087 659 964
Kelmis - Kirchstraße 13 - Tel. 087 558 169
Raeren - Hauptstraße 48 - Tel. 087 853 464
Sankt Vith - Schwarzer Weg 1 - Tel. 080 799 515
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