PDF-Ausgabe - G`sund.net
Transcription
PDF-Ausgabe - G`sund.net
Nr. 54 Juni 2007 Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt KAGes www.kages.at Umweltbericht der KAGes 2006 im Mittelteil KAGes Inhalt Juni 2007 Impressum www.kages.at AKTUELLES 4 5 Medieninhaber und Verleger Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6 FÜHRUNGSKRÄFTETAGUNG. Loipersdorf Herausgeber Krankenanstaltenpersonalamt, A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6, DVR 0468533 KAGes-VORSTAND. Aktuelles MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 6 9 Geschäftsführung und redaktionelle Leitung Dr. Reinhard Sudy SICHERE STEIERMARK. Freiwillige u. Ehrenamtliche NIGERIA. Entwicklungszusammenarbeit 4 FÜHRUNGSKRÄFTETAGUNG. Redaktionsteam Susanne Gasteiner, Hedi Grager, Anna-Maria Jöbstl, Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz, Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister, Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp, DI Friedrich Zopf PERSONALENTWICKLUNG PFLEGETAGUNG. 20 Jahre Brandverletzteneinheit ARZT IM RECHT. Infoveranstaltung Foto: LKH Deutschlandsberg 10 11 11 12 14 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch KINAESTHETICS. Zertifizierte Ausbildung LKH WEIZ. Steirischer Gesundheitspreis GESUNDHEIT & FORSCHUNG 16 17 18 19 20 ANGST. Behandlung MITOCHONDRIEN. Bahnbrechende Entdeckung 25 FIT-AMINE FÜR ZWEI. KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, Graz, www.klippmagazin.at SIDS. Erfreuliches Jahr 2006 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Frühstück Fotos LKH STOLZALPE. Bewegungstherapie KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter, Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg, Klaus Schaupp, Reinhard Sudy 29 30 33 Druck Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH, 8054 Graz, Ankerstraße 4 „EFQM-LKHs“. Erfolgreiche Entwicklung LKH DEUTSCHLANDSBERG. Dinner for 2 Auflage 22.000 Exemplare, gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. PROJEKT herz.leben. Hypertonieschulung INFRASTRUKTUR & TECHNIK 33 FRAUENKLINIK. HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ. LKH Graz West und UKH TRAMWAY. Reise durch das Straßenbahnzeitalter FRAUENKLINIK GRAZ. Neuer Funktionstrakt ORGANISATION & KOMMUNIKATION 36 39 41 43 LKH HÖRGAS. 100. Geburtstag IKS. Regelungen, Funktionen und Kontrollmechanismen INTRANET. Projekt RiLi DREHORT SPITAL. Film und Fernsehen 51 PALMA. 52 STADTTORE. PANORAMA 44 47 48 51 52 53 55 G’SUND. Titelseiten-Gewinnspiel FELDKIRCH. Zweitgrößte Stadt Vorarlbergs GERDA ROGERS. Interview PALMA DE MALLORCA. Inselhauptstadt GRAZ. Stadttore MUSEEN. Bezirk Murau und Luftfahrtmuseum KunstKulturTipp. Christian Peneff Titelseite-Foto: Zitronen von Hedi Grager Internet www.gsund.net, www.kages.at Produktion QUALITÄTSMANAGEMENT 22 25 27 Redaktionssekretariat, Marketing und Werbung Hedi Grager, Organisationsabteilung. vox: 0316/ 340-51 21, fax: 0316/ 340-52 21, E-Mail: gsund@kages.at. Erscheinungsweise 4-mal jährlich Offenlegung nach § 25 Mediengesetz G’sund dient der umfassenden Information der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen. Durch die Zusendung von G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit genauer Quellenangabe und Übermittlung eines Belegexemplares erlaubt. G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-ROM und ins Internet zu übertragen und zu verbreiten. Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber weitestgehend auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen. Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden weiblichen oder männlichen Personenbezeichnungen führt. Juni 2007 4 AKTUELLES KAGes 2010 – Chancen und Risiken Führungskräftetagung 2007 in Loipersdorf Podiumsdiskussion. eder weitere wichtige Schritt der Erneuerung der KAGes in der Zentrale und in den Regionen bedarf eines gemeinsamen Verständnisses und der Einstimmung auf das Neue. Die diesjährige Tagung der Führungskräfte der KAGes war daher den Chancen und Risken der weiteren Entwicklung gewidmet. Ein wichtiger Ausgangspunkt der prominenten Teilnehmer an der Podiumsdiskussion des ersten Tages waren die Ausführungen des Landesrates für Gesundheit und Personal, Mag. Helmut Hirt, des Geschäftsführers des Gesundheitsfonds Steiermark, Dipl.-Ing. Harald Gaugg, der beiden KAGesVorstandsdirektoren Ernst Hecke und Dipl.-Ing. Christian Kehrer sowie der VorsitzenZwei der hochkarätigen Vortragenden. Von links: Dipl.-Ing. den der Regionalkonferenzen, Gaugg, Gesundheitsplattform und Mag. Hirt, Landesrat für Gesundheit und Personal. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Graf, J Betriebsdirektor Bernhard Haas, Univ.-Doz. Dr. Hannes Hofmann und Betriebsdirektor Herbert Kaplans. Einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Führungskultur und -praxis der Raiffeisen-Landesbank Steiermark ermöglichte Generaldirektor Mag. Markus Mair. Mit einem heiteren kabarettistischen Programm „SOS 4 KAGes“ von Secret of Success ging der erste Tag zu Ende. Das Risikomanagement in der KAGes prägte den zweiten Tag. Erfahrungsberichte aus einzelnen LKHs und Kurzstatements gaben einen interessanten Einblick in den aktuellen Stand. „Risiken bewältigen und Chancen nutzen“ war das Thema des abschließenden und zukunftsorientierten Referates von Dkfm. Peter Halek. ■ Die beiden Vorstände Ernst Hecke und Dipl.-Ing. Christian Kehrer. Die Vorsitzenden der Regionalkonferenzen. Von links: Ärztl. Leiter Dr. Graf, Betr. Dir. Haas, Ärztl. Leiter Dr. Hofmann und Betr. Dir. Kaplans. Pausengespräche und Erfahrungsaustausch am Rande der Tagung. Juni 2007 Menschen helfen Menschen AKTUELLES KAGes Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! www.kages.at Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer. ie im Vorjahr ist die KAGes mit einem Budgetprovisorium in das neue Wirtschaftsjahr gestartet. Der Steiermärkische Landtag hat am 26. April 2007 das „Doppelbudget“ des Landes für die Jahre 2007 und 2008 beschlossen. Darin wird der Gesellschafterzuschuss des Landes Steiermark an die KAGes für 2007 in der Höhe von 302 Millionen Euro und für das Jahr 2008 in Höhe von knapp 224 Millionen Euro – wieder in Form eines Darlehens – zur Verfügung gestellt werden. Im Wirtschaftsjahr 2008 werden dann weitere rd. 111 Millionen Euro unter Einsatz unseres Eigenkapitals allenfalls mittels „sale und lease back“-Verträgen zugeführt. Zusätzlich werden unsere Rücklagen aus Vorjahren für die beiden Wirtschaftsjahre aufgelöst. Dies ist nur möglich, weil für das Wirtschaftsjahr 2006 unser Unternehmen wieder eine Erfolgsbilanz legen wird. Mit dieser finanziellen Grundlage kann der laufende Betrieb abgesichert werden, allerdings ist die von uns gewünschte Weiterentwicklung der KAGes an allen Standorten, besonders im personellen und investiven Bereich, eingeschränkt. W Rahmenbedingungen In der Aufsichtsratssitzung am 16. April 2007 bzw. 21. Mai 2007 wurden sowohl unser Leitbild „Menschen helfen Menschen“ in einer geringfügig adaptierten Form als auch die „Grundsätze der Geschäftspolitik“ beschlossen. Damit ist die grundsätzliche Menschen helfen Menschen Ausrichtung unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen seitens des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgeschrieben. Die Genehmigung unseres Alleineigentümers „Land Steiermark“ haben wir beantragt und hoffen, die Zustimmung noch vor den Sommerferien zu erhalten. Bereits in der AR-Sitzung am 16. April 2007 wurden die Grundsätze, Ziele und Maßnahmen zu KAGes-Neu beschlossen, welche die Hauptstoßrichtungen in der Neustrukturierung der KAGes beschreiben. Darauf aufbauend haben wir einen Projektauftrag erstellt, die Umsetzungsbegleitung erfolgt dann durch den Strategieausschuss des Aufsichtsrates. Wir werden Sie diesbezüglich auch über unsere Mitarbeiterzeitung G’sund in den nächsten Ausgaben auf dem Laufenden halten. MSAP Erfolgreiche Unternehmen passen ihre Leistungen permanent der dynamischen Marktentwicklung an. Die „Medizinische Struktur- und Angebotsplanung“ (MSAP) mit dem Planungshorizont 2010 beschreibt die medizinische Leistungsentwicklung in der KAGes. Diese beinhaltet sowohl Strukturkonzepte als auch eine Leistungs- und Bettenplanung auf Standortebene und wird in den nächsten Jahren als Grundlage für Strukturverbesserungen zur nachhaltigen Umsetzung des medizinischen Fortschritts herangezogen. Unsere „Medizinische Struktur- und Angebotsplanung 2010“ wurde der Landes-Gesundheitsplattform als Empfehlung für die Erstellung des übergeordneten „Regionalen Strukturplans Gesundheit“ (RSG) zur Verfügung gestellt. e-card Österreichweit erlangte die KAGes mit der Nutzung der e-card im Spitalswesen große Beachtung. Als erster großer Spitalsträger Österreichs bietet die KAGes nunmehr flächendeckend all ihren PatientInnen eine vereinfachte Anmeldung mittels e-card an. Im Krankenhaus wird dadurch der organisatorische Ablauf erleichtert, da rund 90 Prozent der Patienten bereits bei der Ankunft im Spital ihre e-card bei sich tragen. Mit dieser Maßnahme wurde auch ein weiterer Schritt zu einer eindeutigen Patientenidentifikation und zur Vermeidung von Doppelaufnahmen von Patientendaten in den Spitälern gesetzt. EDV-Gehaltsschema Zum neuen EDV-Gehaltsschema – es hat die Bezeichnung SVSchema – gibt es als Grundlage nun einen entsprechenden Beschluss des Steiermärkischen Landtages. Darauf aufbauend laufen derzeit die Verhandlun- Ernst Hecke gen mit der Belegschaftsvertretung zu den konkreten Umsetzungsmodalitäten. Das SV-Schema ist grundsätzlich für alle neu eintretenden Beschäftigten im EDV-Bereich gedacht. Die bisher im EDV-Bereich tätigen Mitarbeiter sollen aber weiterhin unter Bezugnahme auf das Dienstund Besoldungsrecht des Landes Steiermark die Optionsmöglichkeit eingeräumt erhalten, frei zwischen dem alten und dem neuen Schema zu wählen. Die KAGes wird sich strukturell und organisatorisch – entsprechend den höheren Anforderungen im Spitalswesen – weiterentwickeln. Unser Leitbild „Menschen helfen Menschen“ enthält für uns auch die Verpflichtung, diesen notwendigen Veränderungsprozess aktiv mit zu gestalten. Blicken wir gemeinsam positiv in die Zukunft, lassen wir uns in unserer Arbeit für unsere PatientInnen nicht beirren. Nutzen Sie die kommenden Wochen und Monate, um in dieser warmen Zeit Kraft und Energie zu tanken. Und nehmen Sie sich auch Zeit für Ihre Familie, Freunde und sich selbst. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen bereits heute einen schönen und erholsamen Sommer. ■ Dipl.-Ing. Christian Kehrer Juni 2007 5 MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Sichere Steiermark durch „Ehrenamtliche“ und Hilfe rund um die Uhr bei Verkehrsunfällen, Brand, Naturkatastrophen und persönlichen ahlreiche Einsatz- und Rettungsorganisationen sind im Ernstfall um die steirische Bevölkerung bemüht. Dazu gehören Bergrettung, Bundesheer, Exekutive, Feuerwehr, Hubschrauber-Rettungsdienst, Höhlenrettung, Rotes Kreuz Steiermark, ÖVSV Amateurfunker, Rettungshundestaffeln, weitere Rettungsdienste wie Arbeiter Samariterbund und Malteser Hospitaldienst, Wasserrettung. Sie alle sind über den Euro-Notruf 112 erreichbar. ■ Z LH Mag. Franz Voves im Gespräch mit Helmut Gruber, dem Landesleiter der ÖRHB bei der Winterübung 2007. Foto: ÖRHB 6 Österreichische Rettungshundebrigade ie Rettungshundebrigade (ÖRHB) hat österreichweit derzeit 680 Mitglieder und etwa 400 einsatzfähige Hunde. In der Steiermark gibt es 15 Einsatzstaffeln und zwischen 120 und 140 einsatzfähige Rettungshunde. Etwa 40 bis 60 befinden sich ständig in Ausbildung. Die Ausbildung zum Rettungshund ist zwar kostenlos, erfordert aber wegen der zahlreichen Ausbildungsstufen ein großes Durchhaltevermögen. D Seit 2004 gibt es auch eine Jugendgruppe mit 70 Mitgliedern österreich- und 16 steiermarkweit. Ab zwölf Jahren kann man dabei sein, ab 16 Jahren kommt man auch zum Einsatz. Aktuell: 16 Staffeln mit etwa 180 Hundeführern. ■ Weitere Informationen: www.oerhb.at Steirische Bergrettung er Österreichische Bergrettungsdienst (ÖBRD) hat in der Steiermark 53 Ortsstellen, in denen etwa 1500 freiwillige Bergretter ihre verantwortungsvolle Aufgabe wahrnehmen. Jährlich werden von ihnen mehr als 2.500 Einsätze geleistet. D Die steirische Bergrettung verfügt über eine Hundestaffel und Flugretter, die in Zusammenarbeit mit dem Flugrettungsdienst tätig sind. Mit dem Notruf 140 kann die steirische Bergrettung alarmiert werden. ■ Eindrucksvolle Feuerwehr-Leistungsstatistik 2006 nsgesamt sind in der Steiermark 775 Feuerwehren aktiv, und zwar 695 Freiwillige Wehren, die Berufsfeuerwehr der Stadt Graz sowie 79 Betriebsfeuerwehren. Nach dem Tätigkeitsbericht des Landesfeuerwehrverbandes waren 2006 die Feuerwehrmänner zu insgesamt 41.251 Einsatzleistungen gerufen worden. Davon waren 7.800 Brandeinsätze und 33.451 technische Einsätze. Der Mannschaftsstand I aller Feuerwehren betrug rund 49.000 Frauen und Männer, davon 34.000 aktive Leistungsträger und rund 5.000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und sechzehn Jahren. Insgesamt wurden 2006 fünf Millionen freiwillige Einsatz- und Arbeitsstunden geleistet. Retten konnten die Feuerwehrmänner dabei 1.191 Menschenleben und Sachwerte in der Höhe von 327 Millionen Euro. ■ Menschen helfen Menschen MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Infos und Tipps (Teil 3) Krisen Tag des Ehrenamtes m 19. November ist der Namenstag der heiligen Elisabeth von Thüringen, der Schutzpatronin aller karitativ Tätigen. Er ist in der Steiermark auch zum „Tag des Ehrenamtes“ geworden. An diesem Tag werden Humanitas-Medaillen in den Kategorien Jugend, Erwachsene und Vereine an verdiente Frauen und Männer vergeben werden. Damit soll für den freiwilligen, unentgeltlichen und über die Pflichterfüllung hinausgehenden Einsatz im sozial-karitativen Bereich gedankt werden. ■ A Andachtsräume, Kirchen und Kapellen in der KAGes Eine umfassende Dokumentation über Standort, Geschichte, architektonische und künstlerische Gestaltung dieser Orte des Gebetes und der Besinnung in den steirischen LKHs gibt es im Intranet der KAGes unter Zentraldirektion ➟ Organisationsabteilung ➟ Serviceangebot. Foto: H. A . Pachernegg Katholische Kirche und Krankenhaus- ArbeiterSamariterbund seelsorge Österreich Die Spitalskapelle des LKH-Univ. Klinikum Graz. 0.000 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer engagieren sich in ihrer Freizeit in der katholischen Kirche der Steiermark. Die meisten Pfarren danken dafür ihren Ehrenamtlichen im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließender Jause. 4 Seelsorge im Krankenhaus Seelsorgliche Begleitung kann über Wunsch auf viele Arten erfolgen. Besuche der Patienten zu Gesprächen im Krankenzimmer, gemeinsames Beten, Krankenkommunion und Gottesdienste in den Spitalskapellen in Formen der Kommunikationsgestaltung. ■ Menschen helfen Menschen u den wichtigen Aufgaben des österreichischen ArbeiterSamariterbundes gehört die Durchführung von humanitären und anderen Hilfeleistungen gegenüber allen bedürftigen Menschen. Das Leistungsangebot umfasst beispielsweise Ambulanzdienste, Auslandshilfe, Behindertenfahrtdienste und Essen auf Rädern, Katastrophenhilfe, Krankentransporte, Schulungen und soziale Dienste. Anlässlich des 80-Jahr-Jubiläums des Arbeiter-Samariterbundes Österreich gab es am Wiener Rathausplatz eine umfangreiche Leistungsschau mit qualitätsnahen und aufregenden Vorführungen. ■ Z Weitere Informationen: www.samariterbund.net Grazer Kostbarkeiten Große Mediziner: Arnold Wittek Erfolgreiche Steirer einst und heute Das 1952 von Prof. Leo Scheu gemalte Wittek-Porträt des Ehrenbürgers der Stadt Graz befindet sich derzeit im städtischen Kunstdepot. ine Gedenktafel in der Grazer Merangasse 26 bezeichnet Univ.-Prof. Dr. Arnold Wittek (8. 11. 1871 bis 14. 8. 1956) als Wegbereiter der Orthopädie und Begründer der Sonnenheilstätte auf der Stolzalpe und des Grazer Unfallkrankenhauses. So wie mit der Geschichte der Unfallheilbehandlung und der Unfallchirurgie der Name Lorenz Böhler verbunden ist, so ist die Entwicklung der Rehabilitation untrennbar mit Arnold Wittek verknüpft. Der in der Gegend von Eggersdorf bei Graz geborene Mediziner hat sich den Aufgaben der Orthopädie in vielfältigster Weise gestellt und begann bereits 1903 mit der orthopädischen Behandlung von Arbeitsunfallopfern. Wittek ist es zu verdanken, dass 1912 in Graz die orthopädische Heilanstalt errichtet wurde, wo dem damaligen Stand der Wissenschaft entsprechend bereits Elektrotherapie, Massagen und Bewegungstherapie angeboten wurden. ■ E Quelle: Einladungsunterlagen des AUVA-Rehabilitationszentrums Weißer Hof zum Behindertensportfest am 9. September 2005. Fotos: Sudy „Freiwillige“ reinhard.sudy@kages.at Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/gsundonline Juni 2007 7 MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Freiwillige Betriebsfeuerwehr Stolzalpe Weihe des neuen Einsatzfahrzeuges ach großem Einsatz unseres Kommandos, der Gemeinde und des LKH konnten wir uns einer Sammelbestellung im N Bezirk anschließen und am 5. Mai d. J. nach der Florianimesse und den Ehrungen verdienter Kameraden die Weihe unseres neu- Vor dem neuen Einsatzfahrzeug v.l.: OBI J. Waldner, Bgm G. Lebić, E. Waldner, A. Hochberger, HBI P. Schwarz, Feuerwehrkurat A. HerkPickl, Ing. O. Platzer, KAGes, Betr.Dir. R. Petritsch und J. Kaiser vom Autohaus Kaiser in Neumarkt. Foto: LM H. Honner 8 en Einsatzfahrzeuges, eines VW Caravelle, durchführen. Wir sind stolz auf dieses neue Fahrzeug und danken den Patinnen Elisabeth Waldner und Ann Hochberger für die großzügigen Spenden. ■ OLM Peter Wegwart, LKH Stolzalpe Helfen Sie mit – danke Franziskaner gegen Armut 10 Cent am Tag für die Not vor der Tür Spendenkonto: 92 044 050 Bankleitzahl: 60 000 PSK Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa bemühen sich besonders um die Situation der ärmsten Menschen in den ehemals kommunistischen Ländern. Sehen ohne Grenzen Spendenkonto: 2024 1075 444 Bankleitzahl: 56 000 Hypo Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern sind am grauen Star erkrankt und erblindet. Mit einer Routineoperation helfen ihnen österreichische Ärzte. Mehr dazu: www.sehenohnegrenzen.org Licht für die Welt Spendenkonto: 92 011 650 Bankleitzahl: 60 000 PSK 50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt. Vielen kann mit einem geringen finanziellen Aufwand geholfen werden. Mehr dazu: www.licht-fuer-die-welt.at Lepra trifft die Ärmsten Spendenkonto: 11 111 114 Bankleitzahl: 58 000 Hypo Lepra muss frühzeitig erkannt und behandelt werden, damit es nicht zu Behinderungen und Verstümmelungen kommt, und ist heute heilbar. Darum bemüht sich das Österreichische Aussätzigen-Hilfswerk. „... ausgesetzt. Lepra in Westafrika.“ Spendenkonto: 2482200 Bankleitzahl: 60 000 PSK Lepra ist heilbar. Der Gesundheitsdienst der Kamillianer Österreichs hilft den leprakranken Menschen. ■ Juni 2007 Menschen helfen Menschen MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Hilfe für Nigeria Konkrete Entwicklungszusammenarbeit mit dem Sacred Heart Hospital in Abeokuta, Nigeria chon seit einigen Jahren gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit dem Sacred Heart Hospital in Abeokuta. Dieses liegt ca. 120 km nördlich von Lagos, der größten Stadt im westafrikanischen Nigeria. S 400-Betten-Spital Prim. Dr. H. C. Raber und DGKS E. Zak geben Anlei- Prof. J. Pfeifer bei einem endoskopischen Eingriff im Dieses 400-Betten-Krankenhaus tungen zur Benutzung der „neuen“ Narkosegeräte. Operationssaal des Hospitals. besteht aus den Abteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie einer Zahnklinik, einer Tbc- konnte im letzten Herbst ein ganzer Contai- Graz, sowie unter Mitarbeit von Prim. Dr. und HIV-Station und einem Lepradorf. Das ner mit Anästhesiegeräten, einer Röntgen- Hans-Christian Raber, Leiter der Anästheprivate katholische Krankenhaus, welches Durchleuchtungsanlage, Betten, einem sieabteilung, und der Anästhesieschwester lange Zeit von europäischen Ärzten (aus Po- Zahnarztbehandlungsstuhl sowie zahlreichen DGKS Eva Zak, beide LKH Stolzalpe, sowie len und Deutschland) geführt wurde, zeich- chirurgischen Instrumenten nach Afrika ge- des Medizinstudenten Gernot Benko konnnet sich durch seine kostenschifft werden. Nach eini- te die übertragene Aufgabe souverän lose Erstversorgung von gen Wochen ist die kost- gelöst werden. Notfallpatienten aus. Seit bare Fracht kurz vor Weihnachten in Abeokuta wohl- Probleme wurden gelöst ca. 4 Jahren wird es von behalten angekommen. Hauptprobleme waren viele kleine Dinge, die einheimischen Ärzten, die Ziel der diesjährigen Missi- bei uns so selbstverständlich sind wie z.B. teilweise auch ihre Ausbilon war die Inbetriebnahme dung in Deutschland und den richtigen genormten Einfüllstutzen für Österreich (an der Univ. Klider Narkosemaschinen und die Narkoseverdampfer zu bekommen, die Schulung des ortsansäs- Stromversorgung (ohne ständigen Stromausnik für Chirurgie Graz und sigen Personals. Nachdem fall) zu gewährleisten, für regelmäßigen im UKH Graz) erhalten haben, geführt. Wohl das größte Problem der wir zahlreiche Impfungen wie gegen Gelbfie- Sauerstoffnachschub (aus Lagos) zu sorgen letzten Jahre war es, dass kein Sauerstoff ber, Tollwut, Cholera und Hepatitis über uns oder einfach ausreichend Verbandsmaterial und keine Narkosegeräte vorhanden waren. ergehen ließen und nach gezielten Vorberei- zur Verfügung zu haben. Dazu kommen Operationen waren daher nur in Lokal- tungen wie Visa-Ansuchen (was beinahe 4 schlechte Straßenverhältnisse, schrottreife anästhesie oder mit Ketalar® möglich. Wochen dauerte), Besprechungen mit Ver- Autos, schwere Regengüsse (weil schon Reantwortlichen der Steiermärkischen Landes- genzeit) und eine ständige MalariaprophylaUmfangreiche Vorbereitungen regierung und mit helfenden Händen der xe, die das eigenartige Flair von EntwickDurch die großzügigen Sachspenden von den Luftfahrtbehörden (wegen Übergepäck) so- lungszusammenarbeit ausmachen. diversen KAGes-Krankenhäusern und der wie der österreichischen Botschaft in NigeMedizinischen Universitätsklinik (organisiert ria konnten wir am 25. April 2007 die 16-tä- Dankende Augen von der Sektion Chirurgische Forschung, gige Reise nach Nigeria antreten. Belohnt wird man aber durch dankende Univ. Klinik für Chirurgie Graz, mitfinanziert Augen, Herzlichkeit, die aus dem Inneren von der Steiermärkischen Landesregierung) Steirisches Hilfsteam in sechs kommt, und die Einsicht, wie wenig man Flugstunden in Nigeria braucht, um Menschen helfen zu können. Verwunderlich ist immer wieder, Von unseren Kollegen teilweise bewundass es nur sechs Stunden Flug be- dert, dass wir uns zu dieser Arbeit aufgedarf, um in eine andere Welt einzu- rafft haben, können wir nur ehrlich mit eitauchen. Unter der Leitung von nem Spruch von Mutter Theresa antworten: Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer, Kli- „To feel the touch of God, we only need to nische Abteilung für Allgemein- touch each other.“ ■ chirurgie, Univ. Klinik für Chirurgie Das Sacred Heart Hospital in Abeokuta, Nigeria. Menschen helfen Menschen Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer, Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie an der Grazer Univ.Klinik für Chirurgie Juni 2007 9 PERSONALENTWICKLUNG Praxisanleitung in der Pflege Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Schüler in ihrer Ausbildung zu begleiten DKGS Eva Dechler, LKH Rottenmann. „Sie wissen schon, das, was dort steht, nehmen Sie und geben es Frau N.N.!“ So lautet vielleicht die Anweisung einer DGKS an eine Schülerin. Ging es Ihnen nicht immer wieder auch so, dass es nicht verständlich war, was die anderen von Ihnen wollten? Solche Situationen habe ich häufig erlebt; fühlte mich den Anforderungen oft nicht gewachsen, da keiner da war, der mir etwas erklärt hätte. Für eine erfolgreiche Anleitung ist daher die Einsicht notwendig, dass Krankenpflege weder allein durch theoretisches Wissen über Pflege erlernt werden kann, noch durch Beobachten und Zuschauen. leitet. Diese haben ab dem Erwerb des Diploms gesetzlich das Recht, aber auch die Pflicht zur Anleitung und Betreuung von Schülern als eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich. Fachpraktische Anleitung Eine der ersten berufspädagogischen Qualifikationsmaßnahmen initiierte der DBfK in den 70er Jahren im Bildungszentrum Essen (Deutschland). 1988 begann man an der Akademie für Fortbildungen und Sonderausbildungen am Wiener AKH Jahreskurse zur „fachpraktischen Schüleranleitung (PA)“ abzuhalten. Durch die große Nachfrage wurden dann bald dislozierte Kurse in Zusammenarbeit mit Es bedarf daher einer gut organisierten und gezielten fachpraktischen Anleitung der Auszubildenden (Schüler der GuKP, Pfleghelferpraktikanten, Nostrifikanten, Sonderausbildungsteilnehmer sowie neue Mitarbeiter) an den verschiedenen Praktikumsstellen. Durch die umfangreiche Pflegepraxis wird überwiegend von den Pflegefachkräften ange- Qualität durch Weiterbildung einzelnen Pflegeschulen abgehalten. Einige Spitäler begannen Modelle zu erproben, welche die Einführung von PA im Hause zum Ziel hatten. In vielen österreichischen Spitälern gibt es bereits Erfahrungen mit PA. So wurde es auch mir ermöglicht, eine solche Weiterbildung zum Praxisanleiter zu besuchen, um dies auf meiner Station einzuführen. Da Nachwuchsentwicklung auch Zukunftsentwicklung ist, werden durch eine qualifizierte Schüleranleitung wertvolle Ressourcen geschaffen. Unsere Schüler sind ein Spiegelbild der Pflege, die sie selbst erlebt haben und sie sind unsere Kollegen von morgen. ■ eva.dechler@lkh-rottenmann.at 20 Jahre Brandverletzteneinheit in Graz „Es bleiben Spuren …“ – Erfolgreiche Pflegetagung nlässlich des Jubiläums „20 Jahre Brandverletzteneinheit“ an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz besuchten über 200 Pflegepersonen aus ganz Österreich die Fachtagung. A Theorie und Praxis im Einklang Dabei boten exzellente Referenten aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich, der Physio- und Psychotherapie einen Einblick in die Behandlung und Pflege brandverletzter Patienten. Die Spezialisten des interdisziplinären Teams vermittelten in ihren interessanten und lehrreichen Vorträgen theoretisches und praktisches Know-how. Beim Workshop mit dem Titel: „Tipps und Tricks aus erster Hand …“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. M. Trop wurden Juni 2007 verschiedene Verbandmaterialien fachgerecht an der RescuePuppe angelegt. Dabei wurde Methodenvielfalt demonstriert und die Verbindung von Theorie und Praxis hergestellt. Gewidmet war diese Pflegetagung der leitenden Intensivschwester Regina Kolenc, die heuer einen neuen Lebensabschnitt beginnt. In ihrem Vortrag „Es war einmal …“ erzählte sie ihre Geschichte der Brandverletzteneinheit. Ihr Erfolgsrezept: „Wissen erwerben, Erfahrung sammeln und Menschlichkeit schenken.“ Behandlung der sichtbaren und unsichtbaren Narben Auf der Brandverletztenstation werden aber nicht nur die sichtbaren Verletzungen nach den neuesten Methoden therapiert. Schwieriger ist es, die unsicht- baren Narben – die Narben an der Seele der Patienten – zu behandeln. Dank der Sensibilität und Menschlichkeit des interdisziplinären Teams ist das möglich. „Feuerball“ Mit viel Engagement bemüht sich der Elternverein brandverletzter Kinder „Feuerball“ um die Reintegration der Opfer. Die Obfrau schilderte in beeindruckender Weise die 12-jährige Erfolgsgeschichte des Vereins. Kinder und Jugendliche erleben und bearbeiten ihr gemeinsames Schicksal auch außerhalb der Klinik. Sie bewältigen bei Ausflügen oder in Camps den oftmals schwierigen Alltag und finden zurück zur Lebensfreude. Besonders berührte der nachdenklich stimmende Livebericht eines ehemaligen Brandopfers. Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz 10 Er zeigte, wie ein Augenblick der Unachtsamkeit ein ganzes Leben verändern kann. ■ DGKS Anneliese Kröpfl, Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, LKH-Univ. Klinikum Graz Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG Richtige Erste Hilfe ist im Notfall entscheidend Foto: LKH Graz West Beatmungsmasken für Mitarbeiter des LKH Graz West Bei der Demonstration der Beatmungsmaske. Von links: Betriebsdirektor Siegfried Fortmüller, VD Bernhard Türk (Hypo), Ärztlicher Dir. Prim. Dr. Heribert Walch, GD Mag. Martin Gölles (Hypo), Pflegedirektor Paul Furlan. ine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Diese Aussage trifft insbesondere auf die erste Versorgung im medizinischen Notfall zu. Der weitere Behandlungserfolg hängt nämlich sehr stark von der Ersten Hilfe ab. E Das LKH Graz West führt seit Anbeginn regelmäßig Schulungen zur Notfallversorgung durch. Dank der bereits rund 1.000 durchgeführten Notfallschulungen hat jeder Mitarbeiter des LKH Graz West an zwei Schulungen teilgenommen und kann somit auch im Alltag jederzeit fachgerecht Erste Hilfe leisten. Als weiteren Beitrag zur Verbesserung der Notfallversorgung spendete die HYPO Steiermark 300 „HYPO.Life-Keys“-Beatmungsmasken. Der richtige Einsatz dieser wurde anlässlich der Übergabe an einer Reanimationspuppe anschaulich demonstriert. Zukünftig erhält jeder Mitarbeiter bei der Teilnahme an einer Reanimationsschulung eine dieser Beatmungsmasken, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein. ■ Mag. (FH) E. Url, LKH Graz West „Der Arzt im Recht“ Infoveranstaltung im LKH Graz West ie Anstaltsleitung des LKH Graz West veranstaltete in Kooperation mit der HYPO Steiermark und dem Betriebsrat eine Infoveranstaltung zum Thema „Arzt im Recht – eine Orientierung“. Die Mitarbeiter erhielten dabei von den beiden Rechtsexperten, Mag. Dalia Tanczos und Mag. Alfred Tanczos, anhand kon- VD Bernhard Türk (Hypo), Ärztlicher Dir. Prim. Dr. Heribert Walch, kreter Beispiele Einblicke Mag. Alfred Tanczos, Mag. Dalia Tanczos, Betr.Dir. Siegfried in die Beziehung „Arzt – Fortmüller; Pflegedirektor P. Furlan und BR H. Dieber bei der Patient – Krankenhaus“. Infoveranstaltung. Sobald sich ein Patient in die Hände eines Arztes oder eines Kranken- - Wodurch unterscheiden sich Aufklärungsfehler von Behandlungsfehlern? hauses begibt und der behandelnde Arzt eine Wie stimmt ein nicht geschäftsfähiger Leistung anbietet, entsteht ein rechtsverPatient der Behandlung zu? ■ bindlicher Vertrag, der Pflichten und Rechte für beide Seiten beinhaltet. - Was schuldet der Arzt/die Krankenanstalt Mag. (FH) E. Url, LKH Graz West dem Patienten? Foto: LKH Graz West D Menschen helfen Menschen Juni 2007 11 12 PERSONALENTWICKLUNG Kooperation interner und externer Trainer Erfolgreiches Modell in der Personalentwicklung ereits Anfang der 90er Jahre hat die KAGes in ihrem Leitbild „Menschen helfen Menschen“ verankert, was den Einsatz der Mitarbeiter in Krankenhäusern der Steiermark bis heute auszeichnet. Dass seine Inhalte auch gelebt werden und im täglichen Miteinander tatsächlich der Mensch im Mittelpunkt steht, dafür sorgen seit damals B kontinuierliche Aus-, Fort- und Weiterbildungen. Erfolgreiche Zusammenarbeit Von Anfang an ist ein – mittlerweile gewachsenes – vierköpfiges externes Trainer-Team mit Gudrun Stemmer, Peter Zadarsky, Helmut Stäcker und Sascha Gross in Seminaren, Work- shops und im Coaching tätig. Es trainiert und begleitet dabei gemeinsam mit KAGes-Experten Mitarbeiter aus Die externe Trainerin Sascha Gross im Gespräch nahezu allen Be- mit KAGes-Mitarbeitern. rufsgruppen innerhalb der KAGes. Ob Ärzte, Kommentare von Pflegepersonal oder Verwal- Teilnehmern diverser tungsangestellte: viele der rund Veranstaltungen: 16.000 KAGes-Mitarbeiter in der - Kommunikationstraining war ganzen Steiermark konnten ihre genial, lustig, kurzweilig, hilfFertigkeiten bei Präsentationen, reich und zum Nachdenken … in der Moderation von Konflikten (Turnusarzt). oder einfach in der täglichen - Sehr kompetent, viel Fachwiszwischenmenschlichen Kommusen – auf jeden eingegangen nikation deutlich und für viele (DGKS). Patienten und Angehörige spür- - Sehr motivierende Trainerin, bar verbessern. die auch gut die Freude an unBesonders wertvoll ist dabei, dass serem Beruf vermitteln kann die Berater und Trainer im Lauf der (Arzt). ■ Jahre das Arbeitsumfeld der KAGes sehr gut kennengelernt haben oder selbst aus dem medizinischpflegerischen Umfeld kommen. Personaldirektion, PE&OE Zertifizierter Anwender für Kinaesthetics KAGes-Mitarbeiter mit zertifizierter Ausbildung für Kinaesthetics in der Pflege ie ersten Absolventen für Kinaesthetics in der Pflege der KAGes haben Ende April 2007 ihre Ausbildung in Hörgas abgeschlossen. Mit die- D ser Qualifikation ist es den nunmehr zertifizierten Anwendern möglich, Kinaesthetics-Integrationsprozesse in Organisationen zu unterstützen, Arbeitsgruppen zu leiten und Kollegen Unsere Absolventen Absolventin Renate Jöbstl bei der Urkundenüberreichung mit (v.l.) den Ausbilderinnen Helene Heinen und Ulrike Buschmann sowie dem Begründer von Kinaesthetics, Dr. Franz Hatch. Juni 2007 Bärnthaler Ines, LKH West, Gregorius Jan, LKH Enzenbach, Jöbstl Renate, LPH Schwanberg, Lechmann Monika, LKH Voitsberg, Lendl Beatrix, LKH Leoben, Metzler Sandra, BHB Eggenberg, Mayrhofer Petra, LKH Stolzalpe, Löffler Elisabeth, LSF Graz, Reisinger Irmgard, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Frohnleiten, Schantl Renate, LKH Mürzzuschlag, Schwillinger Karoline, LKH Bad Aussee, Schwöllberger Ulrike, LKH Bruck/Mur, Stelzl Josef, LKH Feldbach, Stoni Gabriele, LKH Knittelfeld, Stoppacher Marion und Winter Susanne, LKH Weiz. mit Wissen über und um Kinaesthetics in Praxissituationen zu begleiten. Diese Qualifikation ist auch die Grundlage, um in die nächste Stufe der Trainerausbildung zu gelangen. Die Grundkurstrainerausbildung in Hörgas startete bereits im Juni 2007 und wird mit Mai 2008 abgeschlossen sein. ■ Kontakt: Ulrike Resch-Kröll Leiterin des Maietta-HatchKinaesthetics-Instituts in Österreich Akademiezentrum Schloss Hollenegg www.kinaesthetics-austria.at www.kinaesthetics.com Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG Workshop Cross-Cultural Competence Erweiterung der interkulturellen Kompetenz am ZMF it dem erfreulichen Anstieg an Forschungsprojekten am ZMF nimmt auch die Zahl an ausländischen ForscherInnen kontinuierlich zu. Damit stehen alle innerhalb der Forschungsprojekte tätigen MitarbeiterInnen vor der Herausforderung, sich mit neuen Dimensionen von Kulturen auseinandersetzen zu müssen. TeilnehmerInnen aus Österreich, Deutschland, Armenien, Bosnien, Indien und China – sie kommen primär aus dem Kreis der ForscherInnen sowie des Stammpersonals am Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF) – konnten im Rahmen des Workshops „Cross-Cultural Competence / Interkulturelle Kompetenz” am 24. April 2007 im ZMF ihren Umgang mit kultureller Diversität in Gruppen verbessern und ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern. Themen waren kulturell unterschiedliche Kommunikationsstile sowie die Erarbeitung der Bedeutung und Art von Beziehungen, Raumverständnis und Diversität wurden ebenfalls thematisiert. Das Feedback aus dem Kreis der TeilnehmerInnen war äußerst positiv. Insbesondere die seit kurzem am ZMF tätigen ForscherInnen aus M Menschen helfen Menschen kulturellen Unterschiede bei den Anwesenden. Als Eckpfeiler interkultureller Kompetenzen gelten Anpassungsfähigkeit, Empathie, Kommunikationsbewusstsein, Verhaltensflexibilität sowie „Kulturlernen“. Die verschiedensten Kulturdimensionen wie Zeitverständnis, hierarchische oder flache Machtstrukturen, dem PhD-Programm nahmen diese Art der Einführung sehr positiv auf, bei welcher sie die Gepflogenheiten in Österreich näher erläutert bekamen. Diese Art des Kulturaustausches wird allen die tägliche Arbeit erleichtern und ermöglicht einen wesentlich entspannteren Umgang im Alltag miteinander. ■ Juni 2007 13 14 PERSONALENTWICKLUNG Gesundes Personal bringt bessere Patientenbetreuung LKH Weiz erhält Steirischen Gesundheitspreis für EU-Projekt „Pflegefit“ esundheitsförderung von Mitarbeitern ist nicht Turnen und Wellness“, stellt Susanna Reisinger, die Pflegedirektorin des LKH Weiz, klar. „Die Betreuung der Patienten ist umso erfolgreicher, wenn unser Personal gesund und fit ist. Es ist meine Vision, dass wir das ‚gesündeste’ Krankenhaus Österreichs werden und daran arbeiten wir.“ Das LKH Weiz gewinnt als erstes Krankenhaus der Steiermark den Gesundheitspreis mit seinem Projekt „Gxundes Personal – Fit und Kollegial“. „In der Vergangenheit sind unsere Bemühungen nicht immer so ernst genommen worden, wie wir das wollten“, blickt die Pflegedirektorin zurück. Doch für das 211 Mitarbeiter starke und 76 Betten große Spital in Weiz bedeutete der Neubau im Jahr 2000 und die Einbindung in den KAGes-Verbund einen Neubeginn. „100 Betten waren von uns gewünscht“, so Susanna Reisinger, die aber weiß, dass in Zeiten wie diesen an eine Aufstockung nicht zu denken ist. „Wir stehen daher vor der Situation, dass wir Patienten wegschicken müssen, weil wir keinen Platz haben und uns ständig mit Notbetten behelfen. Dieser Umstand stellt natürlich auch eine zusätzliche Herausforderung für das Personal dar.“ G Soziale Kompetenz und emotionale Stabilität Für MitarbeiterInnen im Krankenhaus bedeutet dies, permanent höchste Leistung bei gleichzeitig steigenden Anforderungen zu erbringen. „Studien konnten diesbezüglich so- Juni 2007 Pflegedirektorin Susanna Reisinger (mit dem „Heartman“, einem praktischen Gerät zur Beobachtung der Herztätigkeit): „Es ist meine Vision, dass wir das ‚gesündeste’ Krankenhaus Österreichs werden.“ wohl zunehmend physische als auch psychische Belastungen für MitarbeiterInnen nachweisen“, erläutert die Pflegedirektorin und führt dann einige Stressoren an: • „workload“, unzureichende Personalbesetzung, Zeitdruck, Schichtarbeit • wenig eigene Kontrollmöglichkeit • Bewältigung der emotionalen Bedürfnisse der PatientInnen und ihrer Angehörigen, unklare Diagnosen, ständige Konfrontation mit Sterben und Tod • Fehlen einer adäquaten Unterstützung durch Supervision Gefordert wird demnach nicht nur ein Mehr an Leistung, sondern auch ein Mehr an sozialer Kompetenz und emotionaler Stabilität. Mit dieser Zunahme an Belastungen in mehreren Bereichen geht neben körperlichen Schäden (u.a. Probleme der Übertragung von Aids oder Hepatitis) auch ein erhöhtes Burnoutrisiko einher. Susanna Reisinger: „Die Folgen spüren nicht nur die betroffenen Mitarbeiter, sondern unser gesamtes Gesundheitssystem. Deshalb haben wir im LKH Weiz uns dazu entschlossen, diesen Weg weiterzugehen und mit diesem Projekt Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens anzubieten und auch dauerhaft zu implementieren.“ Mit dem Projekt „Gxundes Personal – Fit und Kollegial“ wolle man alle Bereiche – Körper, Geist und Seele – ansprechen. Einen wesentlichen Schwerpunkt nehmen dabei die Themen der Arbeitsorganisation und die Unternehmenskultur ein. So werden einerseits das Verhalten der Mitarbeiter (verhaltens- orientiert) und auch die Verhältnisse (verhältnisorientiert) des Unternehmens genau betrachtet und den Bedürfnissen entsprechend verändert. Über eine Mitarbeiterbefragung habe man, so Susanna Reisinger, in der Folge einen ersten Maßnahmenkatalog erstellt. Dieser beinhaltete folgende Themen: Organisation, Belastungen psychisch und physisch, Kommunikation, Information, Dienstplan, Teamarbeit, Arbeitsmaterial/Maschinen, Räumlichkeiten und Dienstkleidung. Diese Themen werden in Form von Qualitätszirkeln, Projekten oder Initiativen bearbeitet. Rundherum-Gxund-Pass Um die MitarbeiterInnen für die Gesundheitsförderung zu motivieren und somit auch längerfristige Aktivitäten zu unterstützen, wird ein Gesundheitspass („Rundherum Gxund Pass“) eingeführt. Inhaltlich werden folgende Themenbereiche vorgebracht: Ernährung, Blutdruck, Stress- und Burnoutprävention, Rücken, Bewegung, Rauchen, Start- und Endmessung in Laboranalysen, UKK-Walktest, Rückenanalyse und Heartmanmessung. Jede/r MitarbeiterIn kann zu jedem Zeitpunkt bei den Aktivitäten des Gesundheitspasses einsteigen. Nach einem Punktesystem werden alle verhaltensorientierten Maßnahmen bewertet. Alle diese Maßnahmen werden in regelmäßigen Abständen von einem ausgebildeten Gesundheitscoach begleitet. ■ Jürgen Lehner Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG Sprechtage Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Steiermark enschen, die auf Grund ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Behinderung, ihrer Religion oder Weltanschauung, ihrer Rasse oder ethnischen Herkunft sowie ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden, können sich vertrauensvoll an das Team der Gleichbehandlungsbeauftragten wenden. Für zirka 60.000 Personen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis oder privatrechtlichen Dienst- oder Ausbildungsver- M hältnis, zu einer Gemeinde, einem Gemeindeverband oder dem Land stehen, steht das Team beratend zur Seite. Ebenso werden Bürgerinnen und Bürger beraten, wenn Organe des Landes, der Gemeinden oder Gemeindeverbände jemanden im Hinblick auf Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf Gesundheit, Soziales, Zugang zu und Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, einschließlich Wohnraum und Bildung diskriminieren. Weitere Auskünfte und Informationen über die Sprechtage der Gleichbehandlungsbeauftragten des Landes Steiermark gibt es unter der Tel.-Nr. +43 316 / 877-5841 (Frau Szombath) oder auf der Homepage der Gleichbehandlungsbeauftragten www.gleichbehandlung.steiermark.at. ■ IN ALLER KÜRZE Die beiden LKHs Bruck a.d. Mur und Leoben-Eisenerz werden ab 1. Juni 2007 definitiv einen gemeinsamen Ärztlichen Leiter haben. Mit diesem Datum wurde Prim. Dr. Heinz Luschnik zum gemeinsamen Ärztlichen Direktor dieser beiden steirischen LKHs bestellt. Bis dahin war der neue Ärztliche Direktor seit 01/1995 Vorstand der Chirurgie und Ärztlicher Direktor des a.ö.KH Mittersill. ■ 40-jähriges Berufsjubiläum im LKH Hartberg leitenden Radiotechnologen für die langjährige und umsichtige Tätigkeit zum Wohle der Patienten und überreichte den Jubiläumsband der KAGes „Im Zeichen von Panther & Schlange“. Als originelles Geschenk erhielt Christian Jambrovic von „Philips Medizinische Systeme“ eine Röntgenverstärkerröhre, die vor 40 Jahren im LKH Hartberg ausgetauscht worden ist. ■ LKH Fürstenfeld: Vorstellung von Prim. Krippl Die KAGes-Vorstände und die Führungsmannschaft des LKH Fürstenfeld mit dem neuen Primar. Mitte Februar 2007 fand im LKH Fürstenfeld die offizielle Vorstellung von Herrn Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Krippl statt. Dieser hat mit Jahresbeginn die Nachfolge von Prim. Dr. Heinz Lothar Seewann angetreten. ■ 40-jährige Berufsjubiläumsfeier. Von links: Betriebsdirektor K. Dietrich, Pflegedirektor B. Hahn, der Jubilar und leitende Radiotechnologe C. Jambrovic und der ärztl. Leiter Prim. Dr. K. Resetarits. Christian Jambrovic begann seine berufliche Tätigkeit als Röntgenassistent am 10. Jänner 1967. Anlässlich des nunmehr 40jährigen Berufsjubiläums dankte der Ärztliche Leiter Primarius Dr. Kurt Resetarits dem Menschen helfen Menschen richtigen Verhalten bei Ernstfällen geschult. Damit wurden 2006 über 95% des Personals erreicht. Die Vorbereitungen für die Personalschulungen 2007 sind bereits voll im Gange. ■ OLM Peter Wegwart, LKH Stolzalpe Wegweiser des ÖKZ für Aus- und Weiterbildung Foto: LKH Fürstenfeld Neue Führungskräfte Mitarbeiterschulungen durch Betriebsfeuerwehr Stolzalpe Die Brandschutzbeauftragten HLM V. Weilharter und OLM P. Wegwart haben mit ihrem Team im Vorjahr 581 Mitarbeiter im Die Aus-, Fort- und Weiterbildung hat im Gesundheitswesen einen hohen Stellenwert. Das Angebot ist vielfältig, wenn auch nicht immer einfach auffindbar. Die Österreichische Krankenhauszeitung (ÖKZ) hat mit der Extraausgabe „Karriere im Gesundheitswesen 2007“ einen umfassenden Wegweiser für Aus- und Weiterbildung herausgegeben. Dieser steht auch online zur Verfügung. ■ Weitere Informationen: www.oekz.at G’sund-Erscheinungstermine G’sund erscheint viermal jährlich in den Monaten März, Juni, September und Dezember. Sollte Ihnen G’sund nicht zugestellt worden sein, informieren Sie uns bitte: gsund@kages.at +43/316/340-5121 Juni 2007 15 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Angsterkrankungen (2. Teil) Behandlung von Angst- und Panikstörungen • Kognitive Therapie Diese Verfahren zielen darauf ab, mit Hilfe gedanklicher Übungen auftretenAngstbewältigung bei den Angstgedanken und schweren körperlichen negativen SelbstgespräErkrankungen und Unfällen chen des Patienten entgeEin passives Hinnehmen von Ängsten genzuwirken. Dr. Magdalena und Bedrohungserlebnissen ist in den Koinegg, LKH Bsp.: Ich fürchte mich vor meisten Fällen keine hilfreiche Metho- Deutschlandsberg. der Spritze. Gedanken und de. Im Umgang mit den vielfältigen Einstellungen werden daÄngsten und Sorgen bei schweren körhingehend gebracht, dass perlichen Erkrankungen und Unfällen ist es die Spritze eine notwendige Maßnahme ist. entscheidend, sich den Ängsten, Befürchtungen und Sorgen aktiv zu stellen, sie auszu- • Expositionstherapie sprechen und sie zu „bearbeiten“. Gespräche Beim Expositionsverfahren wird der Patient mit dem Partner, einem Familienmitglied und mit den Situationen konfrontiert, die die Freunden können hilfreich sein. Eine Lösung Angst auslösen. Dabei kann der Patient erder Angstproblematik wird mit dem Ge- fahren, wie er selbst die Angst bewältigt, spräch allein jedoch nur selten erreicht. Von dass ihm dabei nichts passiert, dass die entscheidender Bedeutung zur Bewältigung Ängste auch wieder abklingen und dass er von Angst ist das Einholen kompetenter, rea- selbst die Situation, seine Gedanken und litätsgerechter Informationen über Diagno- Gefühle aktiv beeinflussen kann. se, Therapiemöglichkeiten und voraussichtliche Prognose. Nur eine sachgerechte Auf- • Systematische Desensibilisierung klärung und Information kann Befürchtun- Hier handelt es sich um ein abgestuftes gen, Sorgen und Ängste reduzieren. Weitere Entspannungsverfahren, bei dem der PatiAnsprechpartner können Klinische Psycholo- ent lernen soll, auf kritische Situationen gen sein, die Angststörungen mit gezielten nicht mit Angst, sondern mit Entspannung therapeutischen Methoden behandeln kön- zu reagieren. Dabei werden zunächst leichnen. tere, dann schwerere Angstsituationen – anfangs oft nur in der Vorstellung – aufgeVerhaltenstherapeutische sucht. Frauen in der Wissenschaft „Nicht die Dinge an sich sind es, die uns beunruhigen, sondern die Art und Weise, wie wir sie sehen.“ Behandlung der Angst • Verhaltensanalyse Alle verhaltenstherapeutischen Methoden zur Angstbehandlung basieren auf ausführlichen Gesprächen, in denen geklärt wird, welche Bedingungen die Symptome verursachen, auslösen und aufrechterhalten. Eine wichtige Hilfe kann dabei ein Selbstbeobachtungsverfahren wie das Angsttagebuch sein. Zeichnung von Mag. H. Meinhart. 16 • Entspannungsverfahren Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelrelaxation und das autogene Training werden häufig eingesetzt, um das allgemeine Erregungsniveau und Erwartungsängste zu senken. ■ magdalena.koinegg@lkhdeutschlandsberg.at Panikattacken online • Hilfe und Auskunft für Betroffene: www.panikattacken.at www.angst-auskunft.de www.netdoktor.at • Informationen über Selbsthilfegruppen: www.innenwelten.twoday.net Juni 2007 Gedenktafel vor der alten TU Graz zur Würdigung der Architektin Herta FraunederRottleuthner (1912–1999). Als erste Frau absolvierte Herta FraunederRottleuthner 1935 an der Technischen Universität Graz das Architekturstudium. Mehr als fünfzig Jahre arbeitete sie eigenständig und erfolgreich. Aufgrund ihres Geschlechtes wurde sie immer wieder gefragt, ob sie wirklich kann, was sie tut. Internet-Tipps über Förderungen und Netzwerke, um mehr Frauen in die Wissenschaft zu bringen. Laura Bassi Centres of Expertise Förderung von technisch-naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen unter der Leitung von Wissenschafterinnen. www.w-fforte.at Femtech-Technologieprogramme Unterstützung für Aktivitäten von Programm-Managerinnen, die zur Erhöhung des Frauenanteils in den Forschungs- und Technologieprogrammen führen. www.femtech.at Elise-Richter-Programm Stipendium für hochqualifizierte Forscherinnen aller Fächer, die eine Professur anstreben. www.fwf.ac.at Hertha-Firnberg-Programm Förderung der wissenschaftlichen Karriere von Frauen bis 40 Jahren. www.fwf.ac.at WWTF Spezifische Unterstützung von Frauen in universitärer und außeruniversitärer Forschung. www.wwtf.at ■ Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Bahnbrechende Entdeckung bei „zellulärem Treibstoff“ Grazer Forschungsgruppe konnte erstmals zwei Proteine für die mitochondriale Kalziumzufuhr identifizieren ine Forschergruppe der Medizinischen Universität Graz (MUG) erregte Aufsehen in der Fachwelt. „Nature Cell Biology“ berichtete über die Forschungsarbeiten von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier und seinem Team zum komplexen und in vielerlei Hinsicht unbekannten Thema der Mitochondrien. zieren, die direkt am Kalzium-Zustrom beteiligt sind: Die so genannten UCP 2 und UCP 3 (UnCoupling Proteins 2 and 3). Weiters konnte belegt werden, dass eine Überexpression dieser Proteine die mitochondriale Kalzium-Aufnahme erhöht und eine VermindeUniv.-Prof. Dr. rung den mitochondrialen KalziWolfgang Graier. um-Transport stark vermindert. „Aufgrund dieser erstmaligen Mitochondrien Identifikation der beiden Proteine, die direkt Mitochondrien sind in allen menschlichen am mitochondrialen Kalzium-Transport beZellen enthalten. Als Hauptfunktion der teiligt sind, haben wir nun zum ersten Mal Mitochondrien wird die so genannte zellulä- die Möglichkeit, diesen Prozess gezielt zu re Atmung beschrieben. Ein erwachsener untersuchen und die physiologische BedeuMensch verbraucht in der Stunde 1,5 kg von tung des mitochondrialen Kalzium-Gleichgediesem zellulären „Treibstoff“. Außerdem wichts sowie seine Beteiligung an der Entsind die Mitochondrien anscheinend wesent- stehung von Krankheiten zu untersuchen“, lich an der extrem komplexen Zellkommuni- betont Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier, Leikation beteiligt. Eine wichtige Rolle in der in- ter der Forschungseinheit für Molekulare und trazellulären Kommunikation spielt Kalzium, Zelluläre Physiologie. „Bisher tappte man das für das Gleichgewicht in den Zellen ver- bezüglich der Proteine der mitochondrialen antwortlich ist. Bisher wusste man – trotz Ca2+ Regulation vollkommen im Dunkeln. weltweiter, intensiver Forschungsarbeiten – Man wusste zwar um deren funktionelle Benur, dass diese Kommunikation extrem be- deutung, aber die molekulare Ebene war deutend ist. Aber die Protagonisten – das noch völlig unklar.“ sind jene Proteine, die tatsächlich für die Weitere Autoren der Publikation: Michael Kalzium-Zufuhr verantwortlich sind, waren Trenker, Roland Malli, Ismene Fertschai und unbekannt. Sanja Levak-Frank und Wolfgang Graier. Fotos: MedUni Graz E Identifikation zweier Proteine In den intensiven vom FWF geförderten Forschungsarbeiten des Grazer Teams ist es nun erstmals gelungen, zwei Proteine zu identifi- Forschungseinheit für Molekulare und Zelluläre Physiologie Die Forschungseinheit konzentriert sich insbesondere auf die Erforschung von subzel- Konfokale Mikroskopie-Aufnahme: Mitochondrien einer humanen Zelle. lulären Vorgängen der Signalintegration, die eine Grundlage der Signalspezifität darstellen. Dabei sollen neue Proteine und neue Mechanismen charakterisiert werden, die an der selektiven Signalübertragung beteiligt sind. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Forschungsbereichen der Med Uni Graz wird die Bedeutung von Störungen in der Signalintegration von Zellen samt ihren Konsequenzen untersucht werden, mit dem Ziel, neue therapeutische Ansatzpunkte zu entdecken. ■ Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier Leiter der Forschungseinheit für Molekulare und Zelluläre Physiologie Institut für Molekularbiologie und Biochemie E-Mail: wolfgang.graier@meduni-graz.at Tel.: +43-316-380-7560 http://user.meduni-graz.at/ wolfgang.graier/graier.htm Quelle: Presse-Information der MUG vom 12. März 2007 Forschungs-News Die Homepage www.gsund.net ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs. Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News, Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung und Entwicklung wird dazu beigetragen. ■ Mehr dazu: www.gsund.net/forschung Menschen helfen Menschen Juni 2007 17 18 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Pharmaceutical Engineering ist eine Zukunftswissenschaft Marie-Curie-Lehrstuhl der EU-Kommission für den Forscher und Pharmaverfahrenstechniker Johannes Khinast niv.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johancenter für Pharmaceutical Ennes Khinast, Vorstand des Ingineering hat im Frühjahr 2007 stitutes für Ressourcenschonende die Startveranstaltung mit den und Nachhaltige Systeme der Fawissenschaftlichen Partnern kultät für Technische Chemie, stattgefunden. Verfahrenstechnik und BiotechnoDer 1964 in Linz geborene Jologie der TU Graz, sieht in Pharhannes Khinast hat nach seinem maceutical Engineering eine der Verfahrenstechnik-Studium an Zukunftswissenschaften. Im Zu- Univ.-Prof. Dipl.-Ing. der TU Graz lange Jahre in den sammenspiel mit österreichischen Dr. Johannes Vereinigten Staaten gearbeitet. Khinast, TU Graz. und internationalen Pharmafirmen Am weltweit ersten Institut für und verschiedenen Instituten der TU Graz Pharmaceutical Engineering der Rutgers und der KFU Graz geht es dabei um die siche- University New Jersey wurde er zu einem re und effektive Herstellung von Medikamen- international anerkannten Experten. Mit ten. Auf dem Weg zu einem Kompetenz- dem von der EU-Kommission finanzierten U Marie-Curie-Lehrstuhl konnte dieser Spitzenforscher 2005 an die TU Graz zurückgeholt werden. ■ Kontakt: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johannes Khinast Marie Curie Chairholder und Institutsvorstand Institut für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme Technische Universität Graz Inffeldgasse 21/B, 8010 Graz Tel.: 43 (0)316 873-7978 Fax: 43 (0)316 873-7963 Mail: khinast@TUGraz.at Plötzlicher Säuglingstod Erfreuliches Jahr 2006. Kein einziger Fall von SIDS (Sudden Infant Death Syndrom) SIDS-Risikovermeidung • Rückenlage statt Bauchlage • Raumtemperatur 18° statt Überwärmung • Leichte Bekleidung • Kein Kopfkissen • Eigenes Bett im Elternschlafzimmer • Rauchfreie Umgebung • Mütterliches Stillen bis zum 6. Lebensmonat • Verwendung von Babyschlafsäcken statt Decken ahrelange gezielte Vorsorgemaßnahmen haben dazu beigetragen, dass erstmals seit der konsequenten Erfassung von Säuglingstodesfällen in der Steiermark kein einziger SIDSFall im Jahr 2006 aufgetreten ist. Bei SIDS (Sudden Infant Death Syndrom) handelt es sich um ein völlig unerwartetes Ereignis, das vor allem Säuglinge im 2. bis 5. Lebensmonat betrifft. Trotz zahlreicher Forschungsaktivitäten ist die eigentliche Ursache für den plötzlichen Säuglingstod bisher nicht identifiziert. Durch gezielte Vorbeugungsmaßnahmen ist es allerdings möglich, viele Fälle von Säuglingstod zu verhindern. ■ J Juni 2007 Quelle: Presse-Information der MUG vom 9. März 2007 Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Ihrer IN ALLER KÜRZE Chemotherapie. Praxisorientierte Hilfe für Patienten und Angehörige Dieser aktuelle Patientenratgeber soll während der Chemotherapie und auch danach helfen, diese wichtige und schwierige Lebensphase besser und sicherer zu meistern. Anschaulich werden die wichtigsten möglichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie dargestellt und mögliche Maßnahmen zu deren Linderung und Bekämpfung aufgeführt. Auch psychotherapeutischen Aspekten zur besseren Bewältigung von Nebenwirkungen wird breiter Raum gewidmet. ■ E. Petru / C. Petru / U. Klocker-Kaiser / J. Klocker Uniscript Verlag, Euro 17,18 Buchbestellung: www.oeh-servicecenter.at Folder „Giftige Pflanzen“ Die Stadt Graz hat mit Unterstützung des Steirischen Zivilschutzverbandes den Folder „Giftige Pflanzen“ neu aufgelegt. Er enthält wichtige Informationen über die unterschiedliche Giftigkeit unserer „Haus- und Hofpflanzen“, Empfehlungen über harmlose Pflanzen und Maßnahmen bei einer Pflanzenvergiftung. Sehr hilfreich ist die bildliche Darstellung der 35 häufigsten, überwiegend sehr giftigen Pflanzen. Erhältlich ist dieser Folder auf allen Wachen der Berufsfeuerwehr Graz und beim Rathausportier. ■ MEDITIO ist das Nachrichtenmagazin der MUG Mit 01/2007 ist die Erstausgabe von MEDITIO erschienen. Dieser Wortschöpfung liegt das lateinische Wort „Editio“ für Bericht und das Kürzel „Med“ aus der Bezeichnung der Medizinischen Universität Graz zugrunde. Menschen helfen Menschen Das Nachrichtenmagazin wird vierteljährlich über Schwerpunkte der MedUniGraz in den Bereichen Forschung, Studium und Patientenbetreuung informieren und richtet sich an Mitarbeiter, Studenten und Interessenten. ■ 2. Grazer Psoriasistag 2007: Information für Patienten und Ärzte Am 16. Juni 2007 veranstaltete die Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie gemeinsam mit der klinischen Abteilung für Rheumatologie der Univ.Klinik für Innere Medizin von 9.00 bis 13.00 Uhr im LKH-Univ. Klinikum Graz den zweiten Grazer Psoriasistag. Neben informativen Vorträgen zur Erkrankung und Therapieoptionen standen den Patienten das Ärzteteam der Universitätsklinik und die Selbsthilfegruppe PSO Austria als Ansprechpartner zur Verfügung. Am Vorabend, dem 15. Juni, fand zwischen 16.00 und 19.00 Uhr ein DPF-zertifizierter Fortbildungsabend für Fachärzte zum Thema Psoriasis und Psoriasisarthritis statt. ■ Weitere Informationen: www.meduni-graz.at ➟ 2. Grazer Psoriasistag Kongress: Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie Religiosität ist nicht nur für die Theologie, sondern auch für Psychiatrie, Psychologie, Psychotherapie und Philosophie von zentralem Interesse. Der interdisziplinäre Kongress dient dazu, das alltägliche Spannungsfeld all dieser Disziplinen abzubauen. Als offene Plattform möchte er Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie wie Religionswissenschaft, Philosophie und Theologie in ein Gespräch bringen. Ort: Aula Magna der KFU Graz und Vorklinik der MUG Zeit: 11. – 13. Oktober 2007 ■ Mehr dazu: www.rpp2007.org Gesundheit zuliebe Frühstücken – Warum? Ein ausgewogenes Frühstück in angenehmer Atmosphäre tut Körper, Geist und Seele gut. Unser Arbeitsalltag fordert den vollen Einsatz unserer Energien. Ein gutes „gesundes“ Frühstück liefert unserem Körper die erforderliche Kraft und Ausdauer dazu. Daher soll es neben den Vitaminen und Mineralstoffen auch schon ein Viertel des gesamten Energiebedarfes für den Tag enthalten. Ein altes Sprichwort besagt ganz treffend: „Iss zum Frühstück wie ein Kaiser, zu Mittag wie ein König und abends wie ein Bettelmann.“ Wir empfehlen daher: heiße Getränke: Kaffee, Tee oder Milch, die die Sinne beleben. Kraftspender für den Tag: 2–3 Scheiben Vollkornbrot mit Topfenaufstrich oder Butter und Marmelade oder 3–4 Blatt Käse, ab und zu Schinken. Tomaten, Paprika oder auch einmal Oliven sollten immer enthalten sein. Müsli aus 4–5 Esslöffeln Haferflocken oder Vollkorngetreideflocken mit 1/4 l Milch oder Joghurt mit Obst. Obst- und Gemüsesäfte erfrischen zudem schon morgens. Sonntags darf es auch ein weiches Ei mit einer Semmel sein. Wussten Sie, dass … Studien belegen, dass Frühstückesser im Gegensatz zu Frühstücksmuffeln • sich meist insgesamt gesünder ernähren. • zwar mehr Kalorien zu sich nehmen, trotzdem nicht mehr Gewicht auf die Waage bringen. • bessere Konzentrationsfähigkeit aufweisen bzw. in der Schule bessere Noten erlangen. • sich besserer Gesundheit und besseren Wohlbefindens erfreuen. ■ Quelle: Journal of the American Dietetic Association Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst, LKH - Univ.Klinikum Graz Juni 2007 19 20 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Gezielte Bewegungstherapie (1. Teil) Bei neuro-muskulo-skelettalen Indikationen kommt dieser Therapieform eine herausragende Rolle zu ach einer eingehenden Physikalischen Diagnostik verordnet der Arzt die physikalische Therapie: Heilmassagen, manuelle Therapie und passi- Dr. Gerhard Fürst, ve physikalische An- LKH Stolzalpe. wendungen dienen dabei der Förderung von Regeneration und Heilung sowie unmittelbar der Vorbereitung und Unterstützung der aktiven Therapien (siehe Abb. 1). Begleitend kommt auch die medikamentöse Schmerztherapie einschließlich der therapeutischen Lokalanästhesie zum Einsatz. Unter all diesen Maßnahmen spielt die Bewegungstherapie eine herausragende Rolle. Nicht nur, um Schmerzen zu dämpfen und einzelne Bewegungsfunktionen zu optimieren, sondern auch, um die Handlungskompetenz der Patienten für ihre Alltags-Aktivitäten und die körperliche Kondition (Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination) nachhaltig zu verbessern. N Therapieangebot des LKH Stolzalpe Im LKH Stolzalpe steht eine beachtliche Auswahl aktiver Therapien zur Verfügung: • Heilgymnastik-Einzelbehandlungen (Physiotherapie) nach verschiedensten Konzepten • postoperative Frühmobilisation nach definierten Standards • zahlreiche indikationsbezogene Gruppentherapien • Bewegungstherapie im Wasser, Schwimmtherapie • Entspannungstherapie – Eutonie • Schlingengeräte („Terapi Master®“) • Traktinsgerät, aktive und passive Motorschienen • Ergotherapie: vom Bewegen zum Handeln Darüber hinaus wurden innerhalb der letzten 15 Jahre von den spezialisierten Therapeuten und den zuständigen Ärzten des LKH Stolzalpe diverser Spezialteams auch zahlreiche Standards für die postoperative Juni 2007 Physiotherapie (nach orthopädischen und traumatologischen Eingriffen) erstellt und laufend aktualisiert. Weiters gibt es spezielle Behandlungsangebote für die „konservative Therapie“. Einige davon sind im „Kasten“ ersichtlich. Methodenvielfalt In der Physiotherapie kommt eine große Anzahl verschiedener Methoden zur Anwendung (im deutschsprachigen Schrifttum als „krankengymnastische Konzepte“ bezeichnet). Was die Wirkrichtung dieser bewegungstherapeutischen Konzepte und Schulen betrifft, kann man fünf grundsätzliche Orientierungen abgrenzen: biomechanisch, neurophysiologisch, trainierend, verhaltensorientiert und ganzheitlich bzw. psychosomatisch. Die Fortsetzung mit dem 2. Teil erscheint in der September-Ausgabe von G’sund. ■ Kontakt: Dr. Gerhard Fürst Leitender Arzt des Fachbereiches Physikalische Medizin, Ärztlicher Leiter der Physiotherapie und der Ergotherapie, LKH Stolzalpe E-Mail: gerhard.fuerst@lkh-stolzalpe.at Aktive Bewegungstherapie Heilgymnastik Passiv – physikalische Anwendungen Manuelle Therapie Medizinische Massagen Das LKH Stolzalpe bietet ein umfassendes Therapieangebot. Spezielle Bewegungstherapie – Angebote • Neurophysiologische Behandlungsmethoden für Kinder und Erwachsene • Gangschulung (inkl. Laufband, Prothesenschule usw.) • Ganzheitliche Rückenschule, Rückenschule für Kinder, dreidimensionale Skoliosetherapie • Ergotherapie: Selbsthilfe-Training, alltagsorientiertes Funktionstraining, Gelenkschutz u.a.m. • Ganzheitlich-energetische Methoden wie Qi Gong, Atemtherapie, Feldenkrais®-Methode, Rhythmik u.a.m. • Medizinische Trainingstherapie mit Geräten • Aktiv-Gruppe für Patienten mit chronischen Schmerzen • Patientenschulung für Fibromyalgie-Erkrankte Abb.1: Teilbereiche der Physikalischen Therapie Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Gesundheits- und Pflegemanagement berufsbegleitend studieren ie Fachhochschule Kärnten am Standort Feldkirchen bietet einen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Pflegemanagement“ an. Mit dem Abschluss des sechssemestrigen Studiums wird der akademische Titel „Bachelor of Arts in Business“ (BA) verliehen. Als eine der vielen Zusatzqualifikationen er- hält man die Berufsberechtigung gem. § 72 GuKG. Das Studium bildet zu Führungsfunktionen im Gesundheits- und Pflegewesen aus und ist aufgrund von Blockvorlesungen auch optimal mit einer Berufstätigkeit zu vereinen. Für Anschlussmöglichkeit ist gesorgt: nach dem Bachelor entschließen sich viele unserer Studierenden für das weiterführende Master-Studium „Gesundheitsmanagement“, das mit dem „Master of Science“ abschließt. ■ Anzeige D Nähere Informationen unter: Tel. 04276/90500-4101, gpm@fh-kaernten.at oder www.fh-kaernten.at L I T E R AT U R T I P P S Evas Rippe Marianne Legato Ullstein Verlag 2004 Euro 9,20 Die renommierte Forscherin gibt einen Überblick über die Erkenntnisse der geschlechtsspezifischen Medizin, die Besonderheiten der weiblichen Biologie und zeigt die Gefahren, aber auch die Chancen sehr deutlich auf. Warum Frauen gesünder leben & Männer früher sterben Geschlechtsbezogene Krankheitsbilder Gabriele Fischer Beltz Taschenbuch 170, 2005 Euro 17,40 Die Autorin und Ärztin zeigt, wie Gesundheit und Lebenserwartung eines Menschen von seinem Geschlecht beeinflusst werden, und gibt Tipps und Hinweise, wie eine geschlechtsbezogene Medizin helfen kann. Menschen helfen Menschen Männer, Körper und Gesundheit Diät bei Reizdarmsyndrom Somatische Kultur und soziale Milieus bei Männern Sibylle Nideröst Verlag Hans Huber 2007 Euro 29,95 Genussvoll und gesund essen Hubert Krenn Verlag 2006 Euro 14,90 Männer sterben früher, leben risikoreicher und achten weniger auf ihre Gesundheit als Frauen. Anhand einer empirischen Untersuchung wird in dem vorliegenden Buch der Frage nachgegangen, ob der Umgang mit dem eigenen Körper tatsächlich eine Frage des Geschlechtes ist. Der Verband der Diaetologen Österreichs hat dieses Kochbuch mit mehr als 80 erprobten und leicht umsetzbaren Rezepten, von der Vorspeise und Suppen über die verschiedensten Hauptspeisearten, Beilagen bis zum Abendessen und zum Kuchen herausgegeben. Das letzte Diätbuch Stephan Neururer Leopold Stocker Verlag 2007 Euro 14,95 Abnehmen allein ist zu wenig. Das neue Gewicht muss gehalten werden. Mit praktischen Fallbeispielen und treffenden Karikaturen wird „Das letzte Diätbuch“ zu einer echten Lebenshilfe. So schmeckt das Leben! Gesunde Küche für Genießer J. Lafer / Prof. R. Gasser / Prof. H. Brussee EGMONT VGS 2006 Euro 19,90 Rezepte mit einer köstlichen Mischung von Vergnügen und Vernunft, entstanden in Zusammenarbeit des Meisterkochs Johann Lafer mit den Ernährungsspezialisten Prof. Helmut Gasser und Prof. Robert Brussee. Juni 2007 21 22 QUALITÄTSMANAGEMENT Vorbereitungs-Workshop des LKH Weiz. Das KAGes-weite Projekt „EFQM-LKHs“ Erfolgreiche Entwicklung eines Qualitätsmanagements auf höchstem Niveau cen und budgetärer Einsparunualität geht uns alle an! gen ist es wichtig, sich GedanQualität ist Teil unserer tägken darüber zu machen, in wellichen Arbeit und Grundvorausche Richtung wir uns ganz besetzung für zufriedene Patienwusst hinentwickeln und wo wir ten. Sie trägt aber auch wesentganz gezielt unsere so knappen lich dazu bei, dass Führungskräfte und Mitarbeiter gleicherund wertvollen Ressourcen einmaßen zufrieden sind. Unsere setzen wollen. Mag. Sylvia Patienten werden immer „mün- Millonig, diger“ und ihre Ansprüche und Medizinische Maßnahmenpaket Forderungen nach Qualität im- Direktion. mit EFQM-Modell mer größer. Der Arbeitsalltag Im Sommer 2005 beschloss unist, nicht zuletzt durch stetig steigende Zu- sere Geschäftsführung ein umfassendes satzbelastungen immer schwerer zu bewäl- Maßnahmenpaket, durch welches die Forttigen. Gerade in Tagen begrenzter Ressour- führung der Etablierung eines umfassenden Qualitätsmanagements forciert wird und die LKHs bei diesem Unterfangen unterstützt werden sollen. Unter anderem wurde in diesem Maßnahmenpaket beschlossen, dass das EFQMModell for Excellence (European Foundation for Quality Management) auch weiterhin das Dachmodell ist, unter Vorbereitungs-Workshop des LKH Fürstenfeld. welchem unser Qua- Q Juni 2007 litätsmanagement weiter auf- und ausgebaut werden soll. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Anwendung aller anderen geläufigen QM-Modelle, wie z. B. ISO, KTQ, Balanced Scorecard etc. den Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems nach den Grundsätzen des EFQM unterstützen und daher selbstverständlich auch in Ergänzung zum EFQM-Modell angewendet werden können. Um zu eruieren, wo sich unsere LKHs bei ihrem Auf- und Ausbau ihres Qualitätsmanagements befinden, wurde vom Vorstand beschlossen, dass jedes LKH bis Ende 1. Quartal 2008 eine Selbstbewertung nach dem EFQM-Modell durchzuführen hat. Selbstbewertung als Standortbestimmung Eine Selbstbewertung ist eine Standortbestimmung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter des jeweiligen LKH selbst. Dabei werden folgende Fragen beantwortet: 1. Wo stehen wir auf dem Weg in Richtung eines auf unsere Interessenpartner ausgerichteten Qualitätsmanagements? 2. Wo liegen unsere Stärken und wo liegen unsere Verbesserungspotentiale? 3. Zu welchen Themen und in welchen Bereichen wollen wir in Zukunft Schwerpunkte setzen, um eine weitere Qualitätsverbesserung zu erzielen? Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT derholt werden soll, um zu überprüfen, ob sich durch die Selbstbewertungen das QM-Verständnis verändert hat. • Die Entwicklung eines KAGes-spezifischen Kriterienkatalogs, durch den das sehr allgemeine EFQM-Modell an die speziellen Gegebenheiten unseres Unternehmens angepasst wurde. • Die Entwicklung einer eigenen Workshop-Methode zur Durchführung der Selbstbewertung, die eine Standortbestimmung und Ableitung von konkreten Verbesserungsmaßnahmen, nach den Kriterien des EFQM-Modells, innerhalb von drei Workshoptagen ermöglicht. • Die Unterstützung und Beratung der LKHs bei der Durchführung ihrer Selbstbewertungen durch die Mitarbeiterinnen des Projektes „EFQM LKHs“, Mag. Sylvia Millonig und Martina Leiss. Selbstbewertungs-Workshop 1. Teil des LKH Feldbach. Projekt „EFQM-LKHs“ Um die LKHs bei der Durchführung dieser Selbstbewertungen zu unterstützen, wurde das Projekt „EFQM LKHs“ ins Leben gerufen. Dem Projektteam gehören Mag. Christine Foussek (LKH-Univ. Klinikum Graz), Dr. Gerhard Fürst (LKH Stolzalpe), Dr. August Gomsi (MDion), Martina Leiss (MDion), Mag. Sylvia Millonig (MDion), DGKS Katalin Oberrainer (LKH Bruck a.d. Mur), Mag. Karin Steinkellner (MDion) und Dr. Friedrich Untersweg (MDion) an. Ausgenommen davon sind die Modellhäuser LKH Bruck a.d. Mur, LKH Stolzalpe und LKH Rottenmann sowie das LKHUniv. Klinikum Graz. Mit Letzterem wurde bedingt durch die Größe eine eigene Vorgehensweise festgelegt. Von den zahlreichen Aktivitäten im Rahmen dieses Projektes sind besonders hervorzuheben: • Die Durchführung einer Online-Befragung zum Thema (EF)QM zu Beginn des Projektes, die zu Projektende noch einmal wie- Weitere Aktivitäten Bis zum Ende des Projektes sollen noch ein KAGes-Leitfaden zur Selbstbewertung sowie ein optimierter Ablauf zur Durchführung einer Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis inkl. Unterlagen vom Projektteam ausgearbeitet werden. ■ Kontakt Mag. Sylvia Millonig, Medizinische Direktion Projektleiterin „EFQM LKHs“ Tel.: 0316/340-5533 E-Mail: sylvia.millonig@kages.at Projektziele und Umsetzungsstatus Die beiden wesentlichen Zielsetzungen des im Jänner 2006 gestarteten Projektes „EFQM LKHs“ sind: • Durchführung einer Selbstbewertung in allen LKHs bis zum Ende des ersten Quartals 2008 • Entwicklung und Einführung von Methoden zur Durchführung von EFQM-Selbstbewertungen, die an die unternehmensspezifischen Gegebenheiten angepasst sind. EFQM-Modell Das EFQM-Modell for Excellence (European Foundation for Qualitiy Management) ist ein umfassendes Qualitätsmanagementmodell, das sich mit den Themen Ergebnis-, Patientenorientierung, Führungsverantwortung, Prozessmanagement, Mitarbeiterentwicklung, Lernen, Entwicklung von Partnerschaften und soziale Verantwortung befasst. Menschen helfen Menschen Vorbereitungs-Workshop des LKH Deutschlandsberg. Juni 2007 23 24 QUALITÄTSMANAGEMENT Entwicklung eines „EFQM-KAGes-Modells“ Selbstbewertungs-Workshop und Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis ür die Durchführung einer EFQM-Selbstbewertung gibt es unterschiedlichste Methoden. Für unser Unternehmen wurde beschlossen, dass zwei Methoden zur Auswahl stehen. Einerseits der „EFQM-SelbstbewertungsWorkshop“ und andererseits die sogenannte „Simulation der Bewerbung um einen EFQMQualitätspreis“. Im Zuge des Projektes „EFQM LKHs“ werden 18 LKHs bei der erstmaligen Durchführung einer solchen Selbstbewertung unterstützt. Von diesen 18 LKHs haben sich 16 für die „Workshop-Methode“ und zwei für die „Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis“ entschieden. F Workshop-Methode der KAGes Im Zuge des Projektes „EFQM LKHs“ wurde vom Projektteam eine neue Workshopmethode entwickelt. Diese ermöglicht es den LKHs, innerhalb von drei Workshoptagen eine Standortbestimmung durchzuführen und konkrete Verbesserungsprojekte daraus abzuleiten. Bei der Entwicklung dieser Methode wurden folgende Aspekte besonders berücksichtigt: • Die Formulierungen der EFQM-Kriterien als auch deren Inhalte müssen „gesundheitswesentauglich“ und die angeführten Beispiele müssen aus der Praxis sein. • Die Bewertungssystematik soll auf Basis des PDCA-Zyklus erfolgen. • Der Zeitaufwand für die Durchführung eines solchen Selbstbewertungs-Workshops darf drei Workshoptage nicht übersteigen. • Es müssen im Zuge der Selbstbewertung konkrete Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden. KAGes-spezifischer EFQM-Kriterienkatalog In einem ersten Schritt wurde vom Projektteam ein KAGes-spezifischer EFQM-Kriterienkatalog entwickelt. Dabei wurden die Inhalte des allgemeinen EFQM-Kriterienkataloges für „Gesundheitswesen und öffentliche Einrichtungen“ so umformuliert, dass sie verständlicher und damit praxistauglicher wurden. Weiters wurden Beispiele aus dem Berufsalltag eingefügt, um den Inhalt der Kriterien noch transparenter zu machen. Ziel dieser Adaptierung des Originalkataloges war es, diesen sehr allgemein und teilweise sehr sperrig formulierten Katalog an die individuellen Gegebenheiten unseres Unternehmens anzupassen und dadurch die praktische Anwendbarkeit Juni 2007 und damit auch die Akzeptanz des Modells zu erhöhen. Eine solche Adaptierung des Modells wurde auch schon von anderen Unternehmen vorgenommen, jedoch stellt diese gesundheitswesenspezifische Anpassung vermutlich ein Novum auf diesem Sektor dar. Entwicklung eines Bewertungskataloges Auf Basis dieses KAGES-spezifischen Kriterienkataloges wurde ein Bewertungskatalog entwickelt. Die Bewertung der Kriteriumsforderungen erfolgt in Anlehnung an die Bewertungssystematik der CAF-Zertifizierung (CAF – „Common Assessment Framework“), welche den PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act-Zyklus) widerspiegelt. EFQM-SelbstbewertungsWorkshop Der Selbstbewertungs-Workshop besteht aus drei Workshoptagen. Am ersten Workshoptag lernen die Teilnehmer das Modell kennen, führen eine Definition der Interessenpartner ihres LKHs und deren Erwartungen durch und erhalten eine Einschulung im Umgang mit dem Bewertungskatalog. In weiterer Folge führt jeder Teilnehmer eine Bewertung mittels des Bewertungskatalogs durch. Bei dieser Bewertung werden jedoch im Gegensatz zur Methode der „Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis“ keine Punkte vergeben. Es erfolgt lediglich eine Einschätzung, wie gut die Forderungen der einzelnen Kriterien entsprechend dem PDCA-Zyklus erfüllt werden. Alle Einzelbewertungen werden dann in einer Gesamtbewertung zusammengeführt. Am zweiten Workshoptag werden die Ergebnisse den Teilnehmern präsentiert und zu ausgewählten Kriterien von der Gruppe Stärken, Verbesserungspotentiale und -maßnahmen formuliert. Im Anschluss an diesen Tag erfolgt eine Analyse und Diskussion der Ergebnisse der Selbstbewertung innerhalb des LKH sowie ein Vergleich mit Ergebnissen aus anderen Quellen, wie z. B. aus Befragungen. Basierend darauf werden von der kollegialen Führung zwei bis vier Projekte zur weiteren Bearbeitung vorgeschlagen. Zu diesen Projekttiteln werden am dritten und letzten Workshoptag in Kleingruppen konkrete Projektvorschläge ausgearbeitet. Die durch diese Projekte angestrebten Verbesserungen sollen sowohl für Patienten als auch für die Mitarbeiter eine Verbesserung bringen und stellen den unmittelbaren Profit aus der Selbstbewertung dar. Aktueller Stand Bis Ende März 2007 haben bereits 7 LKHs (LKH Deutschlandsberg, LKH Feldbach, LKH Fürstenfeld, LKH Hörgas/Enzenbach, LKH Leoben, LKH Voitsberg, LKH Weiz) einen solchen EFQMSelbstbewertungs-Workshop durchgeführt bzw. teilweise auch schon erfolgreich abgeschlossen. Die Methode findet sehr guten Anklang und die im Zuge des Selbstbewertungsprozesses bearbeiteten Themen und geplanten Verbesserungsprojekte werden von den an diesem Prozess beteiligten Anstaltsleitungsmitgliedern, Primarii, Qualitätsbeautragten etc. als sehr wertvoll eingeschätzt. Als besonders positiv wird die Möglichkeit der interdisziplinären Diskussion empfunden sowie die Entwicklung einer gemeinsamen Sichtweise und Strategie. Simulationsmethode Auch die zwei LKHs (LKH Radkersburg und LKH Judenburg/Knittelfeld), welche sich für die Methode der „Simulation der Bewerbung um einen Qualitätspreis“ entschieden haben, haben bereits mit viel Elan und Schwung mit ihren Selbstbewertungen begonnen. Um die Durchführung der Selbstbewertung nach dieser Methode zu erleichtern, wurde eine neue alternative Vorgehensweise entwickelt, die den Ablauf optimieren und den Aufwand reduzieren soll. Unter anderem wurde auch eine Vorlage für einen Unternehmensbericht erstellt. Auf Basis des Unternehmensberichtes erfolgt bei dieser Methode die Bewertung des LKH durch die Assessoren. Durch diese Vorlage soll gewährleistet werden, dass alle Unternehmensberichte unserer LKHs in Zukunft gleich strukturiert sind. Weiters soll durch die in der Vorlage bereits enthaltenen für alle LKHs gültigen Beschreibungen einerseits den jeweiligen Berichtschreibern viel Arbeit erspart und andererseits gewährleistet werden, dass die Assessoren alle wesentlichen Basisinformationen zum Unternehmen erhalten, welche sie für ihre Bewertung benötigen. ■ Kontakt: Mag. Sylvia Millonig, Medizinische Direktion Projektleiterin „EFQM LKHs“ Tel.: 0316/340-5533 E-Mail: sylvia.millonig@kages.at Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT 25 Fit-amine für zwei m LKH Deutschlandsberg wird dieser Tage ein spezielles Menü für stillende Mütter eingeführt. Denn obwohl Fitness und Wellness voll im Trend liegen, geht es Dr. Christian Bauer, in heimischen Koch- LKH töpfen mit Nähr-, Mi- Deutschlandsberg. neralstoffen und Vitaminen oft grausam zu. Die Liebe zu deftiger Hausmannskost ist jedenfalls weiter verbreitet als das Wissen über gesunde Ernährung. Zahlreiche Kampagnen sollen nun österreichweit ein neues Bewusstsein für gesunde, ausgewogene Nahrung schaffen. Solche Umdenkprozesse sollten freilich nicht erst in der Lebensmitte einsetzen, sondern so früh wie möglich greifen. A Spezielle Ernährungssituation während der Stillzeit „Wir wollen ein Menü anbieten, das der speziellen Situation der stillenden Mutter gerecht wird und somit auch zur richtigen Ernährung des Säuglings beiträgt“, führt Primarius Dr. Peter Hofmann aus. Primarius Hofmann ist Leiter der geburtshilflichen Abteilungen der Landeskrankenhäuser Deutschlandsberg, Voitsberg und Wagna und Initiator des Projektes „Dinner for 2“. Der Energiebedarf ist während der Stillzeit deutlich erhöht (zusätzlich 700 kcal/Tag). Dies liegt daran, dass die Mütter ja nicht nur sich selbst, sondern – über die Muttermilch – auch ihre Babys ernähren. Die Qualität der Muttermilch hängt aber wesentlich von den Ernährungsgewohnheiten der Mutter ab. „Im Volksmund heißt es, eine stillende Mutti müsse für zwei essen, das stimmt zwar nicht ganz, aber es besteht ein Mehrbedarf, welcher durch besonders eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreiche Nahrungsmittel abgedeckt werden muss“, weiß Küchenleiter Hans Günter Paulitsch. Er und die Diätassistentin Helga Groß haben sich bemüht, diesem Umstand mit fri- Erfolgreiche Teamarbeit. schem Obst und Gemüse, Milch und Milchprodukten sowie einer ausgewogenen Mischkost mit hochwertigen Beilagen wie Reis, Teigwaren und Kartoffeln auf dem Speiseplan des „Dinner for 2“ Rechnung zu tragen. Das Spezialmenü, das nicht nur für stillende Mütter, sondern für alle Wöchnerinnen gedacht ist, wird zusätzlich zum normalen Speiseplan angeboten. Die „Ade-BAR“ Gemäß dem durch wechselnde Stillzeiten oft unregelmäßigen Tagesablauf der Mütter sollen diese die „Gesund-Mahlzeit“ zu jedem von ihnen gewünschten Zeitpunkt einnehmen können. Hierfür wurde ein eigener Aufenthalts- und Essbereich mit Spezialkühlschrank und kleiner Kochnische eingerichtet, wo die Speisen jederzeit erwärmt und verzehrt werden können. Schreiben Sie uns! Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer Unterstützung und AktivitäAn die ten hat G’sund sich von Gsund-Redaktion seinem Inhalt her in Stiftingtalstraße 4–6 den letzten Jahren beA-8036 Graz achtlich erweitert. Das Postfach 6 freut uns natürlich und wir möchten uns dafür auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und Menschen helfen Menschen auch Leserbriefen zu „versorgen“. Natürlich können wir nicht immer sofort alles und im gewünschten Umfang unterbringen, doch Sie können versichert sein: Es geht nichts verloren. Ihre G’sund-Redaktion Foto: LKH Deutschlandsberg Das „Dinner for 2“ für stillende Mütter am LKH Deutschlandsberg Benannt wurde das den individuellen Wünschen angepasste „Mami-Restaurant“ nach dem Stationsmaskottchen, dem Storch „Adebar“. Es heißt nun kurz und knapp „die Ade-BAR“. Bevor diese „Ade-BAR“ den Betrieb aufnehmen konnte, war freilich viel Planungs- und Umgestaltungsarbeit notwendig. Im Team von Primarius Hofmann, Küchenleiter Paulitsch und Diätassistentin Groß haben sich vor allem Mag. Eva Kügerl (Betriebsdirektion/ Abteilungsleiterin-Wirtschaft), Ass. Dr. Andrea Schmollgruber (Vertreterin Ärzte/Gebärabteilung), DGKS Ulrike Amon und DGKS Monika Adam (Pflege/Leitung Säuglingszimmer), DGKS Ulli Sommer und DGKS Renate Kogler (Pflege/Leitung Station), Oberhebamme Renate Filzwieser (Vertreterin Bereich Hebammen), DGKS Sabine Wabnek (Hygienefachkraft) und last, but not least DI Jörg Vedernjak (Betriebsdirektion/ Leiter Technik) engagiert. Keine Schlankheitsdiät während der Stillzeit! In Zeiten von „Hungermodels“ und Schlankheitswahn sei abschließend angemerkt, dass während der Stillzeit keinesfalls Schlankheitsdiäten durchgeführt werden dürfen, da diese Mutter und Kind schädigen können. Aufgrund der verlockenden „Dinner for 2“Speisepläne wird dieser Hinweis an der Wöchnerinnenstation des LKH Deutschlandsberg in Zukunft wohl nicht mehr nötig sein.■ Juni 2007 26 QUALITÄTSMANAGEMENT Bunte Bettwäsche Rottenmanner Intensivstation mit bunter Bettwäsche Hohe medizinisch-pflegerische Versorgungsqualität und lächelnde Mitarbeiter, farbenfrohe Kleidung und Bettwäsche Die Handtücher sind kräftig blau und gelb, hellblau und hellgelb ist die Bettwäsche. eue Mitarbeiterinnen der Technischen Direktion sollten unbedingt auch einmal hinter die Kulissen schauen, wenn sie Bauprojekte abwickeln. Bei meinem Dipl.-Ing. Ulrike Besuch auf der chirurWinkler, gischen IntensivstatiTechnische on des LKH RottenDirektion. mann wurde meine Meinung über eine Intensivstation gänzlich verändert. Bisher kannte ich Intensivstationen nur aus Filmen und Erzählungen und hatte die Vorstellung, dass man unbedingt leise sein muss, dass alles unmenschlich steril ist, dass es viele Geräusche der diversen Geräte gibt, die einem ständig das Gefühl vermitteln, Angst um die Patienten haben zu müssen. N Ganz besonders gelobt wurde von der erfahrenen, sehr gut gelaunten Patientin auch die bunte Bettwäsche. Mit wenigen Akzenten wie der bunten Bettwäsche, dem orangefarbigen Arbeitsgewand und mit ein paar farbigen Oberflächen konnte den Patienten viel Freude bereitet werden. Natürlich müssen die baulichen Gegebenheiten gut geplant und muss die medizinische Ausstattung auf dem neuesten Stand sein. Aber auch die Menschen, die auf einer Intensivstation arbeiten, müssen dafür „geboren“ sein. Denn abgesehen von der erforderlichen medizinisch-pflegerischen Versorgung ist es eine besondere Qualität, Patienten so herzlich zu pflegen, die vielleicht wochenlang nicht bei Bewusstsein sind und wenig bis kein Feedback geben können. Bewusst geworden ist mir, dass man auch mit Kleinigkeiten wie bunter Bettwäsche unseren Patienten eine Freude machen kann. ■ Lächelnde Patienten Nachdem ich die orange Arbeitskleidung anulrike.winkler@kages.at hatte und ganz normal in den Intensivbereich gelangt bin, lachte mich eine Patientin ganz freundlich an. Sie versicherte mir gleich, dass ich mir die freundlichste Intensivstation ausgesucht hätte. Denn sie hatte leider schon viel Zeit auf den diversen Intensivstationen verbracht, aber so viel gelacht wie hier wurde selten wo. Sehr nett habe ich dabei den Umgang mit den Patienten empfunden, egal ob sie bei Bewusstsein sind oder nicht. Ich hatte das Gefühl, dass die PatienEin kräftiges Orange trägt das Pflegepersonal der Intensivstation ten an der Lebensfreude ih- Chirurgie. rer Betreuer teilhaben. Von links: DGKS Karin und DGKS Anita. Newsletter-Service ie Redaktion von G’sund.net möchte mit den Leserinnen und Lesern des OnlineInformationsangebotes von www.gsund.net regelmäßig kommunizieren und über die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen Gesundheits- und Sozialbereich informieren. ■ D Mehr dazu: www.gsund.net Juni 2007 Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT 27 Das neue Palliativteam Judenburg-Knittelfeld Umfangreiches Leistungsangebot des Mobilen Palliativteams und des Palliativkonsiliardienstes Das Palliativteam Judenburg-Knittelfeld. nfang März dieses Jahres fiel der Startschuss für den Aufbau eines Palliativteams unter der Projektleitung von Prim. Univ.-Doz. Dr. Hans Offenbacher, das die Bevölkerung der beiden Bezirke Judenburg und Knittelfeld in palliativmedizinischen Belangen mitversorgen wird. A Mobiles Palliativteam und Palliativkonsiliardienst Ein multiprofessionelles und interdisziplinär arbeitendes Team unterstützt und berät Patienten mit einer unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung und auch deren Angehörige zu Hause und in Heimen. Im stationären Bereich wird der Palliativkonsiliardienst tätig, der auch die Schnittstelle zum Mobilen Palliativteam ist. Am Standort Knittelfeld ist mittelfristig eine 8-Betten-Palliativstation vorgesehen, mit der das Angebot der regionalen Hospiz- und Palliativversorgung vervollständigt werden wird. Das Palliativteam arbeitet gemeinsam mit den Hausärzten, den Krankenhausärzten und den verschiedenen Pflegepersonen, damit den Patienten ein würdevolles und möglichst beschwerdefreies Leben bis zum Schluss, möglichst in der vertrauten Umgebung, ermöglicht werden kann. Übersicht über das Leistungsangebot • Beratung von Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen in medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Belangen • Linderung von belastenden und einschränkenden Symptomen, insbesondere Schmerzen • Wahrung der Autonomie des Patienten • Ermöglichung eines würdevollen Leben bis zuletzt • Unterstützung der Angehörigen im Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer • Bindeglied zwischen Krankenhaus und der Pflege zuhause durch enge Kooperation mit den beteiligten Berufsgruppen • Beratung in finanziellen und sozialrechtlichen Belangen (Familienhospizkarenz, Pflegegeld, …) • Begleitung durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Hospizvereins Steiermark • Für die Patienten und Angehörige fallen durch die Betreuung durch das Palliativteam keine Kosten an, da das Projekt aus Mitteln des Gesundheitsfonds des Landes Steiermark finanziert wird. ■ Palliativteam Judenburg – Knittelfeld palliativ@lkh-judenburg.at Projekt herz.leben Mit strukturierter, zweistufiger Hypertonieschulung in der Steiermark zum Erfolg Menschen helfen Menschen hochdruck-Patienten war Anlass für den Start eines Hypertonieschulungsprojektes herz.leben im Jahre 2002. Ziel dieses Projektes herz.leben sind Hypertonie-Schulungen in der Steiermark, die Senkung der kardiovaskulären Morbidität (Erkrankung) und Mortalität (Sterberate) durch verbesserte Kontrolle der Hypertonie sowie die Qualitätssicherung der Hypertoniebehandlung durch Dokumentation und Projektevaluierung. ■ Weitere Informationen: www.gsund.net ➟ News vom 30.09.2006 und 16.05.2007 Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz ie nach dem zweistufigen Düsseldorfer Modell angebotene Hypertonieschulung hat in der Steiermark beachtlichen Anklang gefunden. Bisher erwarben bereits 104 Ärzte das Zertifikat zur Durchführung der herz.leben-Schulungen und in acht Praxen und Spitälern wurden insgesamt rund 300 Patienten geschult. Weltweit sterben jährlich etwa 17 Millionen Menschen an einer kardiovaskulären Erkrankung. Die häufigste kardiovaskuläre Erkrankung ist der arterielle Hypertonus (Bluthochdruck). In Österreich wird die Zahl betroffener Menschen (Hypertoniker) auf zwei Millionen geschätzt. Die auch für die Steiermark besorgniserregende Ausgangslage bei Blut- D Schulung eines Patienten durch DGKS Sigrid Miklacic. Juni 2007 28 QUALITÄTSMANAGEMENT Modernes Wundmanagement Gemeinsame Weiterbildung für Ärzte und Pflege über Standardisiertes Wund- und Behandlungsmanagement von chronischen Wunden Bei der Verleihung der ersten Diplome von links: OA Dr. B. Binder, Univ.-Prof. Dr. H. Kerl, OSr L. Magnes und Dr. M. Gruber. odernes Wundmanagement inklusive der unterstützenden Maßnahmen erfordert viel Fachkenntnis und auch laufende Fortbildung. Ein Schwerpunkt an der Grazer Uni- M versitätsklinik für Dermatologie und Venerologie liegt sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich in der Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden verschiedenster Gene- se (vaskulär, diabetisch, traumatisch, …). Ziel eines Projektes an unserer Klinik war, dass die Behandlung chronischer Wunden ebenso wie die Prävention nach neuesten Kenntnissen standardisiert durchgeführt wird und somit die Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten. Damit dies erreicht werden kann, wurde eine Fortbildungsreihe von der Ambulanz für Dermatologische Gefäßerkrankungen (Leitung: OA Dr. Barbara Binder) für ärztliches und pflegerisches Personal eingeführt. Hohe Beteiligung – hoher Zuspruch Am 22. März 2007 wurde mit dieser Fortbildung, die aus ei- nem theoretischen und praktischen Teil besteht, begonnen. Die Beteiligung war enorm hoch und sowohl Ärzteschaft als auch Pflege waren mit dem Angebot äußerst zufrieden und zeigten reges Engagement. Vor allem der praktische Teil – es wird direkt am Patienten unter Anleitung gearbeitet – wurde gerne angenommen. Am 29. März konnten bereits die ersten Diplome überreicht werden. Der nächste Fortbildungszyklus begann am 4. Juni 2007. ■ OA Dr. Barbara Binder, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, LKH-Univ.Klinikum Graz IN ALLER KÜRZE Online-Tipp: Patientenverfügungen HACCP-Zertifikat für die Küche des LKH Stolzalpe HACCP Vor nicht ganz einem Jahr ist mit 1. Juni 2006 das Bundesgesetz über Patientenverfügungen (Patientenverfügungs-Gesetz – PatVG, BGBl I Nr. 55/2006) in Kraft getreten. Damit erfolgte die gesetzliche Regelung der schon zuvor zulässigen Patientenverfügung. Patientenverfügungen im Sinne dieses Bundesgesetzes sind Willenserklärungen von Patienten, mit denen eine medizinische Behandlung abgelehnt werden kann. Sie können nur höchstpersönlich errichtet werden und bedürfen zu ihrer Verbindlichkeit der Erfüllung einiger Voraussetzungen wie z.B. der umfassenden ärztlichen Aufklärung und der formellen Errichtung. ■ Hazard Analysis Critical Control Point (HACCP) ist eine strukturierte Gefahrenanalyse anhand kritischer Kontrollpunkte. Entwickelt wurde HACCP Ende der 50er Jahre von der NASA für die Raumfahrt. Heute ist HACCP in Europa Inhalt der Richtlinie 93/43/EWG vom 14.6.1993 über Lebensmittelhygiene. Durch die Überwachung und Lenkung der Produktionsabläufe gilt HACCP als die derzeit wirkungsvollste Möglichkeit, die mit Lebensmitteln verbundenen Gefahren unter Kontrolle zu halten bzw. zu eliminieren. ■ Mehr dazu: www.ris.bka.gv.at ➟ Patientenverfügungs-Gesetz www.patientenanwalt.com (mit hilfreichen Broschüren und Formularen) Juni 2007 Im LKH Stolzalpe werden jährlich etwa 120.000 Vollpensionen unter strengsten Hygienebedingungen produziert. Die Küche des LKH Stolzalpe hat auch 2007 wieder das HACCP-Hygienerichtlinien-Gütesiegel verliehen bekommen, worauf Küchenleiterin Angela Rackel mit ihrem engagierten Team sehr stolz ist. ■ Immer aktuell! www.gsund.net www.kages.at Gerlinde Kollau, LKH Stolzalpe Menschen helfen Menschen INFRASTRUKTUR & TECHNIK Neuer Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des UKH Graz Erfolgreiche Kooperation zwischen dem UKH Graz und dem LKH Graz West derlichen Daten für unsere Mess-, Steuerungs- und Regelungsanlagen für Heizung, Klimatisierung etc., und auch für den Piloten wichtige Daten bezüglich Flugsicherheit wie Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Temperatur, Niederschlagsmenge etc. Der neue Hubschrauberlandeplatz zählt zu den modernsten in Österreich und ermöglicht eine rasche Übernahme der Patienten mit kurzen Transportwegen zu Schockraum und Intensiv-Behandlungseinrichtungen. Mit der Fertigstellung des Hubschrauberlandeplatzes ist nun ein weiterer Schritt innerhalb der engen Kooperation zwischen UKH und dem LKH Graz West abgeschlossen. Für alle An- und Abflüge wünschen wir den Piloten und deren Besatzung: „GLÜCK AB – GUT LAND“ ■ Ing. Klaus Dieter Schaupp, LKH Graz West Bei der Eröffnung des neuen Hubschrauberlandeplatzes von links: Dir. DI W. Raiger, Konsistorialrat Pater Oktavio Fontanile, Dir. Dr. Rudolf Mayer (AUVA). as Unfallkrankenhaus Graz (UKH) und LKH Graz West werden jährlich ca. 170 Mal vom Flugrettungsdienst angeflogen. Ziel des Umbaues der alten Landefläche auf dem Dach des UKH war es, • den Anforderungen an die Sicherheit für Besatzung, Patienten und Anrainer gerecht zu werden, • möglichst niedrige Instandhaltungs- und Betriebskosten zu verursachen, • eine optimale Versorgung der Patienten mit kurzen Wegen zu den Behandlungseinrichtungen zu ermöglichen. D Das Projekt wurde in 7 Monaten mit einem Kostenaufwand von rund einer Million Euro abgewickelt. Die KAGes beteiligte sich entsprechend der Nutzung durch das LKH Graz West mit einem Drittel der Baukosten an der Errichtung. Nun steht eine den Sicherheitsauflagen entsprechende Landefläche aus rutschfestem Aluminium mit den Abmaßen 22,1 x 27,1 m (Aufsetzzone, zuzüglich eines umlaufenden Sicherheitsstreifens und einer 1,5 m breiten Personenabsturzsicherung) zur Verfügung. Eine eigene Wetterstation liefert die erfor- Spitalsarchitektur-Highlights Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt. Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als „Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert. ■ Mehr dazu: www.architektur.kages.at Menschen helfen Menschen Juni 2007 29 30 Im Siebener nach St. Leonhard herrscht Gedränge, obwohl er als Dreiwagenzug geführt wird (Kaiser-Josef-Platz, 1959). – Aus: Hans Sternhart, Straßenbahn in Graz (Wien 1979) 110. Per Tramway ins LKH Graz (Teil 2) Eine historische Reise durch das Straßenbahn-Zeitalter bis zum Eingangszentrum des LKH-Univ.Klinikum Graz n der Ausgabe des Klinoptikum 4/2007 ist der dritte und letzte Teil des Beitrages von Dr. Norbert Weiss über die Entwicklung der Straßenbahnverbindung zum LKH-Univ.Klinikum Graz enthalten. Wir haben auch diesen Beitrag dankenswerterweise übernehmen dürfen und präsentieren Ihnen wiederum einige Auszüge. Die vollständige Fassung finden Sie im Internet unter www.gsund.net / gsund online. I Weiß-grün Die Werbeaufschriften auf den Straßenbahngarnituren waren damals nicht so vereinnah- mend wie heute, das heißt, die Tramway verfügte noch über so etwas wie eine Eigenfarbe. Seit 1912 war das weiß, nicht leuchtend weiß, sondern elfenbeinweiß, was den Waggons ein nobles Erscheinungsbild verlieh. Allein Straßenschmutz und Wetterkapriolen gefährdeten diese etwas fragile Eleganz, weshalb man 1948 die ersten zweifarbigen Wagen in Umlauf brachte. Die grüne Unterhälfte erschien zweckmäßiger und entsprach auch heraldisch den Farben der Stadt. Mit 1. Jänner 1949 fiel die Grazer Verkehrsgesellschaft übrigens nicht nur farblich, sondern auch rechtlich an die Stadtgemeinde und fährt seither unter dem Namen Grazer Verkehrsbetriebe (GVB). Keine Kohle mehr Der letzte Kohlenwaggon vom Bahnhof der Graz-Köflach-Bahn zum Landeskrankenhaus fuhr 1960. Das Schleppgleis vom Leonhardplatz zum Kesselhaus hatte damit nach knapp einem halben Jahrhundert ausgedient. Endstation: eine Utopie Heute verkehren Straßenbahngarnituren der Linie 7 in kurzen Intervallen zwischen den beiden Endhaltestellen St. Leonhard/LKH und Wetzelsdorf. Juni 2007 In den damaligen Utopien zur Bewältigung der Verkehrsproblematik im LKH Graz taucht übrigens auch noch eine Tramway auf. Das diesbezügliche Zeitungszitat soll uns als Endstation dieser historischen Zeitreise dienen: „… man muss unbedingt auch an die Körperbehinderten denken. Für diese (gar nicht kleine!) Gruppe kommt erschwerend dazu, dass es im riesigen Gelände keine ,öffentliche’ Transportmöglichkeit gibt. Wir hörten die Anregung, man möge doch eine ‚Mini-Tramway‘ einrichten. Der innerbetriebliche Verkehr ist jedenfalls ungelöst und es wird kluger Überlegungen bedürfen, um eine umweltfreundliche, zukunftsweisende Lösung zu finden. Die Patienten haben ein Recht auf Ruhe und gute Luft! Wird ihnen dieses Recht endFahrschein aus dem lich gesichert?“ frühen GVB-Zeitalter: Mittlerweile ist aus dem Entwertung auf dem einstigen Parkplatz eine Netzbild per Lochzange Parkgarage für über 1600 (bis 1963) Kraftfahrzeuge emporgewachsen (1999), überragt vom so genannten Brückenturm mit den Personenaufzügen. Wenige Schritte führen über einen gedeckten Gang, der die alte Stiftingtalstraße überbrückt, zur Haltestelle „Vorplatz Brückenturm“ des Klinikbusses, der im Zwanzig-Minuten-Takt das Klinikum-Gelände durchkreist. Unter der Erde zirkulieren in einem rund drei Kilometer langen Tunnelsystem (errichtet seit 1993) Transportwagen für liegende Patienten und diverse Güter (Speisen, Wäsche, Medikamente, Abfall etc.), wodurch der überirdische Verkehr entlastet werden soll. Mit einer Rodung im Hilmwald hinter der Kinderchirurgieklinik und dem Bau einer neuen Verbindungsstraße werden heute neue Wege im Streben nach Ruhe und guter Luft beschritten. ■ Kontakt: Dr. Norbert Weiss Zentraldirektion Tel. 0316/340-7796 Mail: norbert.weiss@kages.at Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/gsundonline Menschen helfen Menschen INFRASTRUKTUR & TECHNIK 31 Panoramablick entspannt Patienten Ein neues offenes System von Philips im LKH Stolzalpe macht Magnetresonanz für alle angenehm. ie Magnetresonanz (MR) ist eine dynamische Untersuchungsmethode der modernen Medizin. Sie ermöglicht dem Arzt, ohne Strahlenbelastung einen Blick ins Körperinnere von Patientinnen und Patienten zu werfen. Dadurch können Krankheiten schon in frühen Stadien sehr genau erkannt werden. Im LKH Stolzalpe ist diese wichtige Untersuchungsmethode seit November 2006 in einem außerordentlich angenehmen Verfahren möglich: Der neue Philips Panorama MR 1.0 T ist vollständig offen gebaut und gestattet den Patienten während der Untersuchung einen komfortablen Rundblick. Es handelt sich hierbei um den weltweit einzigen offenen Magnetresonanztomographen mit der Leistung eines geschlossenen (Tunnel) MRT. Insbesondere für Kinder, aber auch für Erwachsene mit ten- Anzeige D denzieller Platzangst oder starkem Übergewicht stellt diese neue Technik eine spürbare Erleichterung dar. Denn herkömmliche Röhrensysteme wurden mit Spürbare Erleichterung für Kinder. einer Tunnelöffnung von lediglich 60 bis 70 cm konstruiert. Diese Enge kann bei vielen Eltern ein elementarer Fortschritt. So kann im Patienten Klaustrophobie auslösen und die offenen MRT ständige Nähe vermittelt werUntersuchung zu einem Stressfaktor machen. den. Auch bei erwachsenen Patienten leistet Fast bei jedem zweiten Patienten wurden in der Dauerkontakt mit dem Ärzteteam einen traditionellen Scannern Angstattacken beob- wichtigen Beitrag zur Genauigkeit und Effiziachtet. Eine Störung des Untersuchungsver- enz der Untersuchung. Zudem wird das Dialaufes mit einer Einschränkung der diagnosti- gnosespektrum durch das offene System schen Möglichkeiten war die häufige Folge. nachhaltig erweitert. Die stark erhöhte Bewegungsfreiheit eröffnet völlig neue DimensioSichtkontakt während der nen der Untersuchung – besonders in den Bereichen von Gelenken und Wirbelsäule sowie gesamten Untersuchung Speziell für die Untersuchung von kleinen Kin- der Schulterfunktion. Panorama statt Röhre – ■ dern ist der gewonnene Sichtkontakt zu den im LKH Stolzalpe ist dies jetzt möglich. Drogenambulanz an der LSF-Graz Wiedereröffnung nach Umbau B Menschen helfen Menschen psychiatrischen Begleitdiagnosen, wie Borderline-Störungen, Schizophrenien, ADHSSyndrom, aber auch hohe Rate an somatischen Begleiterkrankungen, Hepatitis B, C, HIV-Infektion) sind natürlich hochschwellig psychiatrische und internistische Behandlungsnotwendigkeiten gegeben. Foto: Team AHE edingt durch die stetige Zunahme der Probleme infolge des Konsums „illegaler Drogen“ im Großraum Graz wurde die Aufstockung des Personals der Drogenambulanz von 2 auf 6 Dienstposten beschlossen. Da bis dahin nur ein Raum zur Verfügung stand, wurde auch ein Umbau erforderlich, der nun abgeschlossen ist. Nun können die hochqualifizierten Mitarbeiter ungestört mit den Patienten arbeiten, und mit einem freundlich gestalteten Warteraum steht für die Patienten ein wertschätzendes Ambiente zur Verfügung. Für die Gruppentherapien und Teambesprechungen müssen zwar weiter Raumressourcen der Alkoholabteilung genutzt werden, es ist insgesamt aber ein wesentlicher Qualitätssprung erfolgt. Damit ist nun ein sehr dynamisches Arbeiten möglich. Bei „600 Substituierten“ im Großraum Graz können somit 60 Patienten sehr hochschwellig betreut werden. Die Ambulanz hat sich als zuständig für die komplizierten Verläufe der Abhängigkeit von illegalen Drogen positioniert. Bei dem hohen Co-Morbiditätsanteil (60 % Anteil an gravierenden Stabilisierung als Zwischenspiel Neben der Aufnahme in das Substitutionsprogramm ist das Zwischenziel eine Stabilisierung im körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheitsbereich. Nach Erreichen dieser Stabilisierung – durchschnittlich nach 2–3 Monaten – können die meisten Patienten an therapieführende, niedergelassene Ärzte bzw. Therapieeinrichtungen weitertransferiert werden. Auch das Angebot eines ambulanten Drogenentzuges erwies sich als sehr erfolgreich und wird gerne als Alternative zu zeitaufwändigen stationären Langzeitbehandlungen angenommen. So können in einem Jahr ca. 250 bis 300 Patienten mit einer sehr guten Qualität betreut werden. Besprechung zwischen Mitarbeitern. Da auch mit den besten Therapieangeboten nur ca. 1/3 der Szene erreicht wird, auf der anderen Seite aber längere Wartezeiten bestehen, ist ein Bedarf nach weiteren ähnlichen Einrichtungen gegeben. Im Vergleich mit den übrigen Bundesländern schneidet die Steiermark aber deutlich besser ab, zumal diese Drogenambulanz sehr gut mit dem übrigen Netzwerk an Beratungsstellen bzw. mittel- und niedrigschwelligen Einrichtungen verbunden ist. ■ Juni 2007 INFRASTRUKTUR & TECHNIK 32 Öffnung der LSF Graz Fotos: Sudy Übungsplatz für Rettungshunde und Dampfeisengartenbahn für Kinder und Erwachsene Übungsplatz der Grazer Rettungshundestaffel des ÖRHB in der LSF Graz. u den unkonventionellen Signalen für die Öffnung der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz zählen der Übungsplatz für Rettungshunde und eine attraktive MiniaturDampfeisenbahn-Anlage im Parkgelände. Z Übungsplatz für Rettungshunde Am Gelände der LSF Graz ist ein Trainingsplatz der Grazer Rettungshundestaffel der Österreichischen Rettungshundebrigade (ÖRHB). Jeden Mittwoch ist hier um 17.00 Der Lokschuppen mit der davor liegenden Drehscheibe. Uhr Training, bei dem Zuseher herzlich willkommen sind. Miniatur-Dampfeisenbahn In den Jahren 2003–2004 wurde vom Grazer Dampfbahnclub eine Miniatur-Dampfeisenbahn-Anlage errichtet. Zahlreiche originalgetreue und funktionsfähige Nachbildungen historischer Lokomotiven und Waggons sind auf einer Streckenlänge von 700 m zwischen dem Bahnhof und dem mit einer Drehscheibe ausgestatteten Lokschuppen unterwegs. In Betrieb ist diese Attraktion für Patienten, Angehörige und Gäste nur bei Schönwetter. Näheres über die Fahrtage 2007 und die Öffnungszeiten dieser Gartenbahnanlage der Grazer Dampfbahnclubs gibt es unter der Info-Tel.-Nr. 0316 / 21912160 oder auf der Homepage: www.dbc-graz.at/Termine.html. ■ reinhard.sudy@kages.at Moderne Architektur in steirischen LKHs ine interessante Broschüre von Steiermark Tourismus führt auf eine Erkundungstour entlang der Geschichte steirischer Architektur zu prachtvollen historischen, „zeitgenössisch-modernen“ und aktuellen Bauwerken. Darunter sind auch zeitgenössische und qualitätsvolle Objekte steirischer LKHs, wie der neue Bettentrakt des LKH Knittelfeld und des LKH Hartberg. Eine Steiermarkkarte mit einer hilfreichen Legende erleichtert das Auffinden der einzelnen Bauwerke. ■ E Juni 2007 Es zahlt sich aus! … Gläserne Wandertrophäe als Umweltpreis des LKH Voitsberg. Wandertrophäe als Umweltpreis im LKH Voitsberg er alljährlich verliehene Umweltpreis des LKH Voitsberg besteht aus einer Wandertrophäe und einem Essen für den ausgezeichneten Bereich. Jeweils zwei Mitglieder des Umweltteams führen achtmal im Jahr unangemeldet „Umweltvisi- D ten“ durch. Dabei wird nicht nur die Mülltrennungspraxis der einzelnen Bereiche kontrolliert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Umwelt, zur Mülltrennung usw., deren Antworten in der Umweltfibel des LKH Voitsberg enthalten sind. ■ Menschen helfen Menschen INFRASTRUKTUR & TECHNIK Neuer Funktionstrakt für Frauenklinik Grazer Kostbarkeiten Funktionelle, patientenorientierte und kunstvolle Architektur Fassadengestaltung und Wandmalereien (2. Teil) Fotos: Pachernegg Detail der Milchstraßenwand von Wolfgang Buchner, mit integrierter Sonnenuhr und Schattenstab. obilität verkörpert der schwarze Reiter auf der Fassade über der Tiefgarageneinfahrt des Eckhauses Pflastergasse 5, einer schmalen Verbindungsgasse zwischen der Ägydigasse und der Albert-Schweitzer-Gasse im Grazer Griesviertel. Klaus Schuster hat 1998 diese aus einer pulverbeschichteten Aluminiumplatte geschnittene Wandgestaltung „Reiter“ geschaffen. M Die Frühgeburtenstation mit 12 Betten im direkten Verbund der Entbindung im Altbau. n der Ziel- und Gesamtplanung des LKHUniv.Klinikum Graz wurde vorgesehen, das bestehende Gebäude der ehemaligen Frau- I enklinik einer Generalsanierung zu unterziehen und mit einem Neubau für die Funktionsbereiche zu erweitern. Mittlerweile sind von diesem Gesamtbauvorhaben der Umbau des Gebärtraktes Süd und des Gyn.-Traktes Süd bereits abgeschlossen worden. Funktionstrakt fertig gestellt Übergabe des neuen Funktionstraktes der Frauenklinik an Mitarbeiter und Patienten. Bereits Anfang März 2007 wurde nun der neue Funktionstrakt, das Herzstück der Grazer Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, an die Mitarbeiter und Patienten übergeben. Damit konnte mit der Übersiedlung begonnen und der Probebetrieb gestartet werden. Bereits am 22. Mai gab es hier die erste Geburt. ■ Von Wolfgang Buchner, 1986/87, stammt die Fassadengestaltung „Milchstraßenwand“ des Landesarchivs, Karmeliterplatz 3, einst ein Karmeliterkloster. Aus dem strahlenden Blau des Himmels und Meeres ragt der Stab der integrierten Sonnenuhr mit einem keramischen Ziffernblatt. Diese Wandmalerei, als poetisches Weltbauprinzip bezeichnet, braucht Zeit, um sie zu erfassen und die Details zu erkennen. ■ reinhard.sudy@kages.at Ing. Walter Brückler, Technische Direktion Entspannte Atmosphäre auch für Unterwassergeburten. Menschen helfen Menschen Nutzfläche: Erdaushub: Verbauter Beton: Eingebauter Betonstahl: Verlegte Elektrokabel: Farbverbrauch: 2.860 m2 11.000 m3 3.500 m3 345 t 220 km 4,5 t Fotos: Sudy Technische Daten Juni 2007 Die Reiterfigur wurde aus einer pulverbeschichteten Aluminiumplatte geschnitten. 33 34 ORGANISATION & KOMMUNIKATION 5 Jahre gespag Symposium 5 Jahre „marc“ as Design Center Linz war mit dem umfassenden Bedarf nach ein idealer Rahmen für die ganzheitlicher Gesundheit in VerFestveranstaltung anlässlich der bindung brachte. ■ 5-Jahres-Feier der oberösterreichischen Gesundheitsund Spitals AG (gespag). Diese versorgen mit mehr als 9.000 Mitarbeitern über eine halbe Million stationäre und ambulante Patienten. Einer der Höhepunkte der Experten-Gespräche war der Vortrag von Dr. Leo Nefiodow, der sich mit den langzeitlichen Konjunkturwellen und ihren Basisinnovationen befasste und den sechsten Jubiläumsausgabe des Patientenmagazins Kondratieff-Zyklus „visite“ der gespag. D as Tochterunternehmen der KAGes, die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH (marc), feiert heuer ihr 5-jähriges Bestehen. Die beiden Geschäftsführer Karl Kocever und Wolfgang I. Wieser erwarten hochrangige Vertreter aus den Bereichen Medizin, Wirtschaft und Wissenschaft. Marc hat sich durch die Archivierung von digitalen medizinischen Bilddaten, vor allem in der Radiologie, D einen hervorragenden Namen gemacht und kann neben den steirischen LKHs auch zahlreiche andere Krankenhäuser und Institute aus Österreich sowie der Bundesrepublik Deutschland zu ihren zufriedenen Kunden zählen. ■ Datum: 21. Juni 2007, ab 17.00 Uhr Ort: Siemens Forum in Graz, Straßgangerstraße 315 Die Europäische Union wird 50 Österreichs Weg von der Unabhängigkeit zur EU und zum Euro euer feiert die Europäische Union (EU) ihren 50. Geburtstag. Begonnen hat sie in den 50er-Jahren als „Europäische Gemeinschaft“ mit den sechs Mitgliedsstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden. Diesen schlossen sich im Laufe der Jahre weitere europäische Staaten an. 1992 wurde dann aus der Europäischen Gemeinschaft die Europäische Union, deren Organe neue Befugnisse und Zuständigkeiten erhielten. Österreich trat der Europäischen Union am 1. Jänner 1995 bei. Nach den jüngsten Erweiterungen umfasst die EU mit dem für 2007 erwarteten Beitritt Bulgariens und Rumäniens 27 Staaten. H Mehrsprachigkeit und Rechtsentwicklung in der EU Die EU wird heute geprägt und gefordert von ihren inzwischen 23 gleichrangigen Nationalsprachen (Amtssprachen der EU) und einer Vielfalt von Rechtskulturen. Dazu entwickelt sich das Recht der EU nicht nur massiv in die Breite und erfasst damit bereits Juni 2007 praktisch alle Rechtsgebiete, wie es sich im Gesundheits- und Sozialbereich beispielsweise deutlich zeigt. Das Recht der EU breitet sich auch in die Tiefe aus. Damit wirkt es unmittelbar auf die innerstaatlichen, nationalen Rechtssysteme. Hier trifft es massiv auf die jeweiligen Denk-, Verhaltens- und Sprachkulturen. Mehr dazu: Homepage der „Heidelberger Gruppe der Rechtslinguistik“ unter www.recht-undsprache.de. Der Weg zum Euro Am 1. Mai 1998 fiel die Entscheidung über die teilnehmenden Staaten an der Währungsunion und erfolgte die vorläufige Fixierung der Wechselkurse ihrer Währung. Unwiderruflich fixiert wurde der Euro-Wechselkurs am 1. Jänner 1999. Damit wurde der Euro vorläufig zwar nur als Buchgeld, aber als einheitliche europäische Währung eingeführt. Am 1. Jänner 2002 wurden in den zwölf Ländern des Euro-Gipfels die EuroBanknoten und -Münzen zu offiziellen Zahlungsmitteln. Mittlerweile hat Slowenien 2007 als 13. europäischer Staat den Euro eingeführt. Vom „Tag der Fahne“ zum „Volkswandertag“ Der letzte Besatzungssoldat hat am 25. Oktober 1955 österreichischen Boden verlassen. Am 26. Oktober 1955 verabschiedete der Nationalrat das Neutralitätsgesetz, in dem sich Österreich zur immerwährenden Neutralität verpflichtete. Ab 1957 wurde der 26. Oktober als „Tag der Fahne“ gefeiert. Nach längerer Diskussion wurde er 1965 zum Nationalfeiertag erklärt, der sich zu einem Volkswandertag entwickelt hat. Ein anderer wichtiger Tag in der Unabhängigwerdung Österreichs ist der 15. Mai 1955, der Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrages. Gemeinsam mit Finnland und Schweden trat Österreich am 1. Jänner 1995 der Europäischen Union bei. ■ Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION 60 Jahre Graf – 45 Jahre Orthopädie Stolzalpe 100 Jahre Hansa Foto: Koller Das zentral gelegene und trotzdem ruhige, traditionsreiche Sanatorium Hansa feierte kürzlich seinen 100. Geburtstag. Weitere Informationen: www.sanatorium-hansa.at Der Jubilar und Ärztliche Leiter des LKH Stolzalpe, Univ.-Prof. Prim. Dr. Reinhard Graf beim wissenschaftlichen Symposium. napp und treffend war das Motto eines wissenschaftlichen Symposiums auf der Stolzalpe. Anlässlich des doppelten Jubiläums von Univ.-Prof. Prim. Dr. Reinhard Graf und der Orthopädie im LKH Stolzalpe gab es eine außerordentlich gut besuchte Standortbestimmung von K bedeutsamen Aspekten der HüftOrthopädie. Auf diesem Gebiet hat Univ.-Prof. Prim. Dr. Reinhard Graf in jahrzehntelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit Hervorragendes geleistet und die Orthopädie mit bahnbrechenden Innovationen zum Wohle der Patienten bereichert. ■ Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/gsundonline Medizinische Strahlenschutzverordnung Umsetzung in den steirischen LKHs eim Zentralen Arbeitsschutzausschuss der KAGes am 19. April 2007 im Festsaal der LSF Graz standen interessante und wichtige Tagesordnungspunkte auf dem Programm. Darunter der Bericht der Arbeitsmedizin und der Sicherheitstechnik, die Umsetzung der Verordnung über explosionsfähige Atmosphären und die Gesundheitsförderung in der KAGes. Ein weiteres wichtiges Thema war die Umsetzung der Allgemeinen und der Medizinischen Strahlenschutzverordnung. B Medizinische Strahlenschutzverordnung Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-Jüttner, Univ.Klinik für Chirurgie, referierte im Zusammenhang mit der Neuregelung des PatienMenschen helfen Menschen tenschutzes über Qualitätssicherungs- und Qualitätskontrollprogramme. Die Neuerungen beinhalten strengere Bestimmungen bei der Rechtfertigung der Indikation für Untersuchungen mit Röntgenstrahlen sowie die Optimierung von deren Durchführung und Verantwortung. Kontrolle, Dokumentation und Qualitätssicherung sind damit ein Kernelement der Medizinischen Strahlenschutzverordnung. die Arbeitsanweisungen entsprechend der Medizinischen Strahlenschutzverordnung und sind den unterschiedlichen Gegebenheiten der einzelnen Krankenanstalten anzupassen. Für spezielle radiologische Untersuchungen werden von den Fachabteilungen nach dem Vorbild der Musteranweisung eigene Arbeitsanweisungen ausgearbeitet. Musterarbeitsanweisungen Für den Aufbau und die Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagementsystems in der Radiologie (Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Strahlentherapie) wurden im Sinne der Medizinischen Strahlenschutzverordnung Empfehlungen ausgearbeitet. Diese umfassen neben Verbes- In einer Arbeitsgruppe des Qualitätssicherungsbeirats der KAGes wurden Musterarbeitsanweisungen für alle häufig angewandten radiologischen Untersuchungen erarbeitet. Diese bilden einen KAGes-weiten Rahmen für Patientenund Mitarbeiterschutz serungen in der technischen Überprüfung der Röntgengeräte auch eine Vereinheitlichung der Dokumentation der gerätespezifischen Dosisparameter durch Schaffung einer zentralen Datenbank sowie eine zentrale Erfassung des Dosisreferenzwerts im MEDOCS-System. Die dadurch bewirkte kontinuierliche Einsparung der Strahlendosis ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsqualität für die Patienten und zum Schutz der Mitarbeiter. ■ Weitere Informationen im Intranet der KAGes: TDion Info 1009.5710. friedrich.zopf@kages.at FreyjaMaria.Smolle-Juettner @klinikum-graz.at Juni 2007 35 36 ORGANISATION & KOMMUNIKATION LKH Hörgas feierte 100. Geburtstag An der Schwelle zum zweiten Jahrhundert seines Bestehens hat das LKH HörgasEnzenbach wichtige Schritte in die Zukunft gesetzt n Hörgas in der Nähe von Stift Rein im Bezirk Graz-Umgebung wurde im Jahre 1906 die erste Lungenheilanstalt der Steiermark gegründet. Seit diesem Zeitpunkt erlebte und erlebt das nunmehrige LKH Hörgas-Enzenbach eine Geschichte rund um das Heilen. I Spannende Vergangenheit Das Areal nördlich von Graz wurde von Dr. Theodor Pfeiffer, einem selbst lungenkranken Arzt, zufällig auf einer Wanderung als idealer Bauplatz für die erste steirische Lungenheilstätte entdeckt. Peter Rosegger schrieb im Jahre 1907 über Hörgas: „Es ist das Idyll der Krankenhäuser. Ja, es macht gar nicht den Eindruck eines Krankenhauses für ein so ernstes Leiden, es erinnert eher ans Schlaraffenschloss im Märchenlande.“ Die ersten 100 Jahre der Geschichte des Landeskrankenhauses Hörgas waren von Wandel geprägt. Eindrucksvoll zeigte dies die Ausstellung mit den schönsten Bildern und eindrucksvollsten Geschichten über „Das erste Jahrhundert Hörgas“. Zum Jubiläum des erfolgreichen ersten Jahrhunderts von „Hörgas“ beschreibt Norbert Weiss in seiner Publikation die historische Entwicklung von der Gründung bis zum heutigen LKH Hörgas-Enzenbach im Verbund der KAGes. Eine interessante Geschichte aus der Gründungszeit ist ein Spendenaufruf in Liedform von Carl Freiherr von Ritter-Záhony. Er dichtete, komponierte 1912 das Hörgas-Lied für eine Singstimme mit Klavier-Begleitung. Der ganze Ertrag daraus wurde dem Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose in der Steiermark gewidmet. Landesrat Mag. H. Hirt und Altlandeshauptmann Dr. J. Krainer mit den beiden KAGesVorstandsdirektoren und der Anstaltsleitung des LKH Hörgas-Enzenbach. ganze Familie. Die Grazer Band „Vollgas“ und die Sänger Oliver Haidt und Marlena Martinelli bestritten den musikalischen Teil des Programms, durch den ORF-Mann Oliver Zeisberger führte. „Hokus Pokus Musikus & Grazer Zaubertheater“ sorgten den ganzen Nachmittag für ein abwechslungsreiches Kinderprogramm. ■ Blick über den kleinen Teich auf die Vorderfront des Hauses Hörgas. Visionäre Zukunft Heute ist es gelungen, in überzeugender Weise die Tradition der öffentlichen Gesundheitspflege mit den modernen medizinischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in Einklang zu bringen. Beispielhaft ist die Rolle des Landeskrankenhauses Hörgas auf vielen Gebieten der inneren Medizin wie etwa bei der Behandlung der Zuckerkrankheit und auch in der Geriatrie-Remobilisation. Ein Fest für die ganze Familie Der 100. Geburtstag des LKH Hörgas wurde am 5. Mai 2007 zu einem großen Fest für die Juni 2007 Blumen für Christiane Ritter-Zahony, Enkelin des Komponisten und Dichters des Hörgasliedes, Carl von Ritter-Zahony. Ökumenische Segnung im Rahmen des Festaktes. Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION Gäste aus St. Petersburg: Leitende OP-DGKS O. Kartseva, T. Shumskaya vom H. Turner Institute of Children’s Ortopedy Hospital St. Petersburg, G. Efitsenko, Managerin der Vertriebspartner NDA in St. Petersburg mit Führungskräften der Grazer Univ.Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie. Hörgas. Das erste Jahrhundert. Eine Publikation von Norbert Weiss. Titelblatt des HörgasLiedes, das zwei Kronen kostete. Gäste aus St. Petersburg er 21. Mai 2007 war an der Grazer Univ. Klinik f. Kinder- und Jugendchirurgie kein Tag wie jeder andere. Gäste aus St. Petersburg waren gekommen, um die Strukturen unserer Klinik kennen zu lernen, Einblick in das OP-Management und in die Aufbereitung von D Medizinprodukten unserer Funktionseinheit OP/AEMP (Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte) zu erhalten und im Gespräch Interessen und Wissen auszutauschen. ■ renate.zierler@klinikum-graz.at L I T E R AT U R T I P P S Health Care zwischen Ethik und Recht Jürgen Wallner facultas, wuv 2007 Euro 29 Diese systematische Einführung ist auch ein Nachschlagewerk in die aktuelle bioethische Diskussion im In- und Ausland und befasst sich mit Themen wie Patientenaufklärung, Sterbehilfe, Klonieren, Kind als Schaden, Stammzellenforschung und Rationierung. Genetik verstehen Grundlagen der molekularen Biologie Fritz Wrba/Helmut Dolznig/Christine Mannhalter UTB: Facultas 2007 Euro 25,60 Mit zahlreichen Illustrationen versehen werden die Grundlagen der Molekularbiologie vermittelt. Ein eigenes Kapitel befasst sich mit den Methoden in der Arbeit mit Nukleinsäuren und Techniken in der molekularen Diagnostik. Menschen helfen Menschen Einführung in Evidence Based Medicine Wissenschaftstheorie, Evidence Based Medicine und Public Health Dieter Rossboth/John Gay/Vivian Lin facultas.wuv 2007 Euro 22 Die wesentlichen Begriffe und Methoden der Bewertung medizinisch-wissenschaftlicher Arbeiten und die Wertigkeit von Publikationen für Therapieentscheidungen oder Entscheidungen von Verwaltungspraxis und Gesundheitspolitik werden klar und verständlich dargestellt. Pathologie in Fallstudien Historische Präparate neu betrachtet Roland Sedivy Springer Verlag Wien 2007 Euro 99,95 Weit über 50000 Feuchtpräparate, Skelette und Moulagen der vergangenen 210 Jahre werden im Wiener Narrenturm bewahrt. 100 dieser historischen Präparate wurden aus dem Blickwinkel der modernen Medizin neu bewertet. Alle Objekte sind morphologisch abgelichtet und auf der dem Buch beigelegten CDROM gesammelt. systemische malignomtherapie in der gynäkologischen onkologie A. Zeimet / A. Frank / T. Wiesbauer / S. Schwarzl Springer Verlag, Wien 2007 Euro 39,90 Dieser Leitfaden für onkologisch tätige Ärzte und Pflegepersonen wurde von einem erfahrenen Team in vielen Jahren zusammengestellt. Er schließt die Lücke zwischen Theorie und praktischer Anwendung und gehört auf die Station und an das Krankenbett. nichtmedikamentöse schmerztherapie Komplementäre Methoden in der Praxis G. Bernatzky / R. Likar / F. Wendtner / G. Wenzel / M. Ausserwinkler / R. Sittl (Hrsg.) Springer Verlag, Wien 2007 Euro 68 Nach grundlegenden Informationen über die Entstehung und Messung von Schmerz sowie dem Placeboeffekt werden psychologische, psychotherapeutische, physikalische Verfahren und andere häufig verwendete Methoden beschrieben und wird auf die Sinnhaftigkeit ihrer Anwendung und mögliche (Kontra)Indikationen eingegangen. Juni 2007 37 ORGANISATION & KOMMUNIKATION Grazer Kostbarkeiten 14. Erfahrungsaustausch der Internen Revisoren Die „SpitalsRevisoren“ von Burgenland bis Vorarlberg bei der Besichtigung des Krankenhauses Feldkirch. Fotos: Sudy 38 Beim Landhauseingang in der Herrengasse 16 hängt eine der beiden Rumortafeln. Landhaus: Rumortafel Historische Spielregeln des guten Benehmens im Steirischen Landtag verkünden zwei Wandtafeln an den beiden Haupteingängen zum Landhaus, in der Herrengasse 16 und in der Schmiedgasse 5. Die gerahmten „Rumortafeln“ wurden 1588 unter Erzherzog Karl zu Österreich angebracht und bis heute mehrfach renoviert. Sie verkünden unter Strafandrohung die unerlaubten Verhaltensweisen. Die schöne, geschnitzte Zirbenholzrahmung erfolgte anlässlich der Renovierung von 1694. ■ m Vorarlberger Feldkirch trafen sich aus ganz Österreich die Internen Revisoren der Spitalsgesellschaften und Landesspitäler, um voneinander zu lernen. Der Erfahrungsaustausch fand bereits zum 14. Mal mit einem umfassenden Arbeits- und Informationsprogramm statt. Großes Interesse fanden die Ausführungen des Prok. Harald Maikisch von I der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H., der das PPP-Modell für die neue Medizinprodukteaufbereitung vom Projektbeginn über das Vergabeverfahren bis zur aktuellen Situation präsentierte. Das erfolgreiche Modell der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte konnte unmittelbar nach der Veranstaltung in Rankweil besichtigt werden. ■ L I T E R AT U R T I P P S European Partners Against Corruption (EPAC) Austrian Federal Bureau for Internal Affairs, Federal Ministry of the Interior reinhard.sudy@kages.at der metzger muss nachsitzen Thomas Raab Leykam 2007, Euro 19,90 • Conference Presentations Vienna 2005 • Contact Catalogue 2006 Vienna 2006 Presentations at the International Conference on „Enhancement of Operational Cooperation in Combating Corruption in the European Union“. Vienna, 24 - 26 November, 2004 Standardised Overview and Description of the Police Monitoring & Inspection Bodies and Anti-Corruption Agencies of the EU Member States. Der Autor hat mit Willibald Adrian Metzger einen neuen Krimihelden geschaffen. Der etwas verschrobene, aber liebenswürdige Restaurator und Rotweintrinker stolpert über eine Leiche und damit unfreiwillig in seinen ersten Fall. Beim Landhauseingang in der Schmiedgasse 5 hängt die zweite Rumortafel unter einem gewellten, schützenden Blechdach. Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/gsundonline Juni 2007 Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION Internes Kontrollsystem Das IKS als komplexes Geflecht von Regelungen, Funktionen und Kontrollmechanismen (Teil 3) n den letzten beiden Ausgase an den Vorstand bzw. die jeben von G'sund wurde über weilige Anstaltsleitung ist über die Ziele des IKS, das Kontrollein ausreichend definiertes Beumfeld als wesentlicher Faktor richtswesen sicherzustellen. für die Wirksamkeit des IKS und Führungskräfte erhalten dadurch das Kontrollbewusstsein der alle notwendigen Informationen Mitarbeiter und Führungskräfte für die Wahrnehmung ihrer Übersowie über einzelne Elemente Mag. Birgit wachungsaufgabe. Von BedeuFahrnberger, des IKS berichtet. tung ist auch die Information der OrganisationsNeben den organisatorischen abteilung/Interne einzelnen Mitarbeiter über aktuVorkehrungen und Regelungen Revision. elle Entwicklungen in ihrem Aufzu den Arbeitsabläufen tragen gabenbereich. Dazu dienen instiunterstützende IT-Prozesse und tutionalisierte Workshops, wie Kontrollautomatiken, das Berichtwesen, sie im Personal- und Finanzbereich angeboaber auch die nominierten Beauftragten ten werden. (z. B. Sicherheitsfachkräfte, Hygienebeauftragte und -fachkräfte, Qualitätsbeauftrag- Verantwortlichkeiten te) sowie Ausschüsse, Beiräte, Kommissio- für das IKS nen (z. B. Datenschutzkommission) zum Die Verantwortung für die Organisation und Funktionieren des IKS in der KAGes bei. Praxis der Überwachung und das notwendige Klima liegt bei jeder einzelnen Kontrollautomatiken und das Führungskraft. Die zentrale, dezentrale und Berichtswesen sind regionale Wahrnehmung von Aufgaben, Grundlagen für die Kompetenzen und Verantwortungen bedarf Funktionsfähigkeit des IKS eines ausgewogenen Verhältnisses von Der zunehmende EDV-Einsatz macht die IT Vertrauen und Überwachung. Wesentlich zu einem Bestandteil vieler Unternehmens- ist, dass eine angemessene „Überwaprozesse. Für das IKS und die Funktiona- chung“ nicht als Widerspruch zum Vertraulität, Ordnungsmäßigkeit, aber auch Wirt- ensgrundsatz gesehen werden darf, sonschaftlichkeit der Unternehmensprozesse dern als Unterstützung der täglichen Arwerden daher die Sicherheitsanforderun- beit, als Schutz vor Bearbeitungsfehlern gen wie Verfügbarkeit, Vertraulichkeit oder und zur Sicherstellung der eigenen betriebDatenintegrität an die IT zu einem wesent- lichen Funktion. lichen Faktor. Konkrete Überwachungsaufgaben sind in geDurch die IT-Unterstützung werden auto- setzlichen Bestimmungen, in der Anstaltsmatische, fehlerverhindernde Sicherungs- ordnung, den Funktionsbeschreibungen, maßnahmen bzw. prozessimmanente Kon- Dienstverträgen und Handlungsvollmachten trollen ermöglicht, die in der Aufbau- und geregelt. Die Zentraldirektion nimmt im RahAblauforganisation zu integrieren sind. So men ihrer Richtlinien-, Service- und Controlgibt es beispielsweise eingebaute Kontroll- lingfunktion gegenüber den LKHs und Betriemechanismen (Plausibilitätskontrollen) im ben Aufgaben zur Gewährleistung eines Personaladministrationssystem Stipas, funktionsfähigen und wirksamen IKS wahr. dies sowohl für die Anweisung der Bruttobezüge als auch für die Lohnverrechnung; Überwachung des IKS oder Kontrollen der Datenübernahmen, Das IKS ist regelmäßig Gegenstand von Schnittstellen und die Kontenabstimmung Untersuchungen hinsichtlich seiner Funktizwischen dem SAP-Rechnungswesen und onsfähigkeit und Wirksamkeit durch veranderen Systemen. schiedene Prüfinstanzen. Die Evaluierung und Feststellung notwendiger AnpassunBerichtswesen gen erfolgt im Wesentlichen durch die InDer Informationsfluss über den Geschäfts- terne Revision, den Wirtschaftsprüfer und verlauf und aktuelle, wesentliche Ereignis- die Rechnungshöfe. I Menschen helfen Menschen Die Verantwortung für die Umsetzung notwendiger Maßnahmen liegt bei der jeweiligen zuständigen Führungskraft bzw. dem Vorstand der KAGes. Kosten und Wirtschaftlichkeit des IKS Mit der Einrichtung eines angemessenen IKS sollen die Risiken auf ein vertretbares akzeptables Maß reduziert werden. Kontrollen verursachen meistens Kosten. Diese sollten die aus der Kontrolle erzielten Vorteile nicht überwiegen. Bei Vorliegen zwingender, gesetzlicher Verpflichtungen oder besonderer Schutzzwecke können aber risikostrategische Kosten-Nutzen-Überlegungen zugunsten aufwändigerer Kontrollmaßnahmen in den Hintergrund treten. Es ist damit die verantwortungsvolle Aufgabe von Führungskräften, hier über das richtige Maß zu entscheiden. ■ birgit.fahrnberger@kages.at Information Weiterführende Details finden Sie in der Dokumentation „Internes Kontrollsystem der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.“ auf der Homepage der Zentraldirektion ➠ Organisationsabteilung ➠ Service ➠ Rubrik „I“ – Internes Kontrollsystem. Literaturtipps • „Das Interne Kontrollsystem aus der Sicht der Internen Revision“, Hrsg. IIA Austria, Linde Verlag 2006 • „Handbuch zum Internen Kontrollsystem“, Hrsg. Helge Löffler, Klaus Mittermair, Linde Verlag 2000 • „ABC der Gestaltung und Prüfung des Internen Kontrollsystems (IKS) im Unternehmen“; Klinger/Klinger, Linde Verlag 1998 Juni 2007 39 40 ORGANISATION & KOMMUNIKATION Neue Struktur für KAGes-Labors Kooperationen und Erfahrungsaustausch führen zu Qualitäts- und Effizienzsteigerung mehr Kooperation und Erfahrungsngesichts des Kostenanaustausch“, am 31.5.2006 in Lestiegs bei weiter steigenoben sowie am 11.04.2007 in den Qualitätsansprüchen ist die Seggau, bildeten für jeweils mehr Forderung nach wirtschaftlials 100 Führungskräfte der LKHs chem Denken und Handeln in alden geeigneten Rahmen zur Prälen Bereichen des Gesundheitssentation zahlreicher Ergebnisse wesens, d. h. auch in den Kranaus den LKH-Projekten. kenhauslaboratorien, unabdingDipl.-Ing. Franz Darüber hinaus konnte eindrucksbar. Das Krankenhauslabor, welLaback, voll gezeigt werden, dass durch ches als interner Dienstleister Medizinische die Zentrierung selten zu bestimfür andere Abteilungen agiert, Direktion. mender Laborparameter nicht nur muss sich einerseits dem Wettdie Effizienz, sondern auch die bewerb mit privaten LaboratoriQualität der Versorgung verbessert werden en stellen, andererseits müssen die Prozeskann. Damit wurde ein wesentlicher Grundse im Labor gut in den Behandlungsablauf stein zu mehr Kooperationen zwischen den der Patienten integriert werden, um den besonderen Ansprüchen einer raschen und Laboratorien in der Steiermark erfolgreich qualitativ hochwertigen Diagnostik ent- gelegt. sprechen zu können. Der Ressourcenein- Neue Organisationsformen und Prozesse satz kann daher nur durch eine Gesamtbe- könnten durch die Einführung von Point of trachtung der Prozesse von der Leistungs- Care-Testing bereits in naher Zukunft in anforderung bis zur Befundübermittlung op- den KAGes-Spitälern umgesetzt werden. Vor- und Nachteile wurden durch die pratimiert werden. Im Jahr 2005 wurde ein KAGes-weites La- xisnahen Fachvorträge von Hrn. H. Maier boroptimierungsprojekt unter der Leitung von (Laborleiter Alt-Ötting) und Fr. Univ.-Doz. Dipl.-Ing. F. Laback initiiert. Zwei ganztägige Dr. Beate Tiran (Universitätsklinikum Graz) Laborveranstaltungen unter dem Motto präsentiert. Erfolgsentscheidend bei der „Qualitäts- und Effizienzsteigerung durch Umsetzung sind dabei ein gut funktionie- A rendes, EDV-unterstütztes Qualitätssicherungssystem sowie eine enge Kooperation mit dem Zentrallabor. Es werden noch im heurigen Jahr Demo-Projekte zur Umsetzung gestartet (LKH Eisenerz, LKH Rottenmann und LKH Wagna). Univ.-Doz. Dr. W.M. Halbmayer stellte in einem fachlich sehr anspruchsvollen Vortrag auf pointierte Weise dar, dass nicht jeder Gerinnungsparameter für eine qualitativ hochwertige Diagnostik notwendig ist. Dies führte selbstverständlich zu einer angeregten Diskussion mit den Primarärzten der KAGes. Den Teilnehmern wurde auch ein Blick in die Zukunft der Krankenhauslaboratorien aus Sicht der Diagnostikaindustrie gewährt. Die Anbieter Roche Diagnostics, Abbott und Dade Behring sehen sich dabei nicht mehr ausschließlich als Gerätehersteller, sondern auch als beratende Dienstleister und Partner der Krankenhäuser. Neu entwickelte Technologien werden die Prozessoptimierung wesentlich unterstützen und ermöglichen neben Effizienzsteigerungen auch viele qualitative Verbesserungen für die Diagnostik der Patienten. ■ franz.laback@kages.at Online-Babybuch im Internet Baby-Portale auf den Homepages der steirischen LKHs David’s Baby-Portal. edes Jahr erblicken in unseren Häusern viele Babys das Licht der Welt. Dieses Ereignis ist nicht nur für die Eltern etwas J Juni 2007 ganz Besonderes. In den ersten Tagen nach der Entbindung haben die frisch gebackenen Eltern alle Hände voll zu tun und übersehen in der Aufregung um das Neugeborene oft, das erste Foto des Nachwuchses an Verwandte und Freunde zu schicken. Dabei soll dieses Online-Babybuch helfen. Im Baby-Portal können die Geburtsdaten wie Geburtsdatum, -uhrzeit sowie Gewicht und Größe der Kinder zusammen mit einem Foto veröffentlicht werden. So können Verwandte und Freunde am Glück der Eltern teilhaben. Man kann sich ins Babybuch eintragen, mit Glückwünschen und Grüßen für Kind und Eltern. Die Babyfotos werden, auf Wunsch der Eltern, als besonderes Service veröffentlicht. Das Bild und die Kommentare können auch an Familie, Freunde und Bekannte versendet werden. Der Empfänger erhält dann eine E-Mail mit einem Link zum Babybuch des Kindes. ■ Mag. Dimitra Marantidis, UnternehmensInformationsManagement Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION KAGes entrümpelt Richtlinien Projekt „RiLi“ sorgt für moderne schlanke Verwaltung niger oft zwischen vielen Dokumenten hin und her gesprungen werden muss. Entrümpelung bis Ende des Jahres Bis Ende des Jahres sollen nun alle bestehenden Richtlinien seitens der Zentraldirektion an die neuen Definitionen angepasst werden. Dabei werden auch die Inhalte hinsichtlich ihrer Relevanz geprüft und alte nicht mehr benötigte Vorgabedokumente entfernt werden. ■ Die zwei neuen Dokumentenarten. ehrere Monate läuft nun schon das Projekt „Verbesserungen zum Thema Informationsmanagement – Schwerpunkt Richtlinien, Vorgaben, Services der ZDion“ mit dem liebevollen Kurztitel „RiLi“. Ziel dieses Projektes ist es, generell ein klares unmissverständliches und einfach zu handhabendes System zur Informationsverteilung von Richtlinien und allgemeinen Informationen im Unternehmen zu haben. Dabei sind es vor allem der verstärkte Einsatz der Dokumentenlenkung in klinischen Bereichen und in den LKHs sowie Irritationen bei der Anwendung der bestehenden Bestimmungen, die zu diesem Projekt geführt haben. Der derzeitige Projektstand ist im Folgenden dargestellt. M Neu, klarer, schlanker, kundenorientierter Neu wird sein, dass ein rahmengebendes Regelwerk für einen unternehmensweiten Prozess der Dokumentenlenkung geschaffen wird. Dieses ist so ausgelegt, dass es allgemeine Definitionen enthält, die im gesamten Unternehmen der Krankenanstaltengesellschaft anwendbar sind. Die Bereiche (LKH, Kliniken, klinische Abteilungen, …) selbst können für sich eine Ableitung dieser Regelungen erstellen, die ihre Bedürfnisse entsprechend abbilden. Zwei Dokumentenarten werden dabei zukünftig auf eindeutige Art und Weise im gesamten Unternehmen die Informationsverteilung unterstützen. Menschen helfen Menschen Weniger ist oft mehr Mit dieser Devise ist man im Leben sehr oft gut beraten. So konnte auch in den letzten Jahren nicht nur die Anzahl an Dokumentenarten stark reduziert werden. Auch sollen zukünftig die Dokumente so erstellt werden, dass sie möglichst alles inhaltlich Relevante in einem vereinen und daher we- Peter Neumeister (UIM/I3), Koordination Internet/Intranet der KAGes, Prozessverantwortlicher Dokumentenlenkung der ZDion, peter.neumeister@kages.at Verbessertes Informationsmanagement Kundenorientierung, Nahtstellenoptimierung, Anwenderzufriedenheit sind heutzutage gern verwendete Formulierungen. Im Projekt „RiLi“ haben wir versucht, die Anwendbarkeit für die Organisationen in unserem Unternehmen und die leichte und schnelle Nutzbarkeit für unsere Mitarbeiter noch besser zu unterstützen. Dafür haben wir für die Arbeit im Projekt folgende Prämissen aufgestellt: • Formulierung eines klaren unternehmensweiten Regelwerks (bisher war bei der Dokumentenlenkung die ZDion im Mittelpunkt) • eindeutige Einteilung in notwendige Dokumentenarten • unmissverständliche und selbstsprechende Bezeichner der Dokumentenarten • Erfüllung der Qualitätsmanagement-Normen muss gewährleistet sein • klare Einbettung im Intranet (was ist auch bzw. nur zu lenken) • Flexibilität bei der Abbildung von Organisationsänderungen In einem breit zusammengestellten Projektteam mit zahlreichen Vertretern der LKHs wurde mit hoher Motivation und Engagement gearbeitet. Das spiegelt sich in den vorliegenden substanziell hochwertigen Lösungsansätzen wider. Auch wurden außerhalb des Projektteams die Möglichkeiten genutzt, Anregungen in das Projekt einzubringen (Ideenspeicher im Intranet). Das vorgeschlagene Maßnahmenpaket konnte bereits weitgehend in der gesamten KAGes abgestimmt werden. Dr. Werner Leodolter, Leiter des Unternehmens-Informations-Management der KAGes Juni 2007 41 42 ORGANISATION & KOMMUNIKATION DGKS-Absolvententreffen as Unternehmensleitbild der KAGes und das Leitbild der Pflege sind Teil unserer täglichen Arbeit. Wenn Sie es noch nicht kennen, fragen Sie bitte Ihre Vorgesetzten danach. D „Klassentreffen“ 30 Jahre nach ihrer Diplomierung zu Diplomkrankenschwestern und -pflegern. Oder lesen Sie im Internet, unter www.kages.at, wo Sie auf der Homepage Verweise auf Leitbilder finden. ank der Organisation von Christa Rolke und Christa Haider trafen sich 30 Jahre nach ihrer Diplomierung die Absolventen der Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege wieder in der Schule. Bei einer Hausführung wurde so manche Erinnerung an die Schul- und Internatszeit wach. Es gab viel D Berufliches und Privates auszutauschen. Interessant ist, dass sehr viele Diplomkrankenschwestern und Pfleger im Beruf stehen. Sie sind in unterschiedlichen Fachbereichen und Funktionen in verschiedenen steirischen Organisationen, vor allem in der KAGes, tätig. ■ annemarie.trummer@stmk.gv.at Die lange Nacht der Pflege Podiumsgespräch, Vorträge, Workshops, Infostände und musikalische Umrahmung zur Feier des Tages der Krankenpflege er Tag der Krankenpflege am 11. Mai war wiederum Anlass, die Bevölkerung über den Betreuungsbedarf und die Gesundheitsversorgung zu informieren und die Entwicklungstendenzen im Gesundheits- und Sozialbereich zu diskutieren. Die Pädagogische Akademie Graz Eggenberg war wiederum Schauplatz einer langen Nacht der Pflege mit einem Podiumsgespräch, Vorträgen, Workshops und Informationsständen. Die fünf Trägerorganisationen, die Leistungsanbieter für die häusliche Pflege in der Steiermark sowie die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bad Radkersburg des Landes Steiermark, das AMS, der „Arbeitslosen-Fonds“ der Diözese D Am Schluss der Langen Nacht gab es noch „Humorvolle Begegnungen in der Pflege“ mit M.E. Trybek. Juni 2007 Graz Seckau, die Selbsthilfegruppe Lupus Erythematodes Steiermark und das Modellprojekt TAM (Third Age Moving), ein von der EU unterstütztes Langzeitprojekt zur Verbesserung der Lebensqualität von älteren Menschen, präsentierten sich in der „Langen Nacht der Pflege“ und diskutierten mit den Besuchern. Dieser Tag ist auch ein Dankeschön für die Angehörigen der Gesundheits- und Sozialberufe für ihren täglichen Einsatz am Menschen. ■ Kontakt: Cäcilia Petek, Landesvorsitzende des ÖGKV Landesverband Steiermark Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION Drehort Spital Drehtag live „Notruf“ Die RTL-Sendereihe „Notruf“ fand auf der IntensivstationBrandverletzteneinheit der Grazer Universitätsklinik für Kinderund Jugendheilkunde die idealen Voraussetzungen für einen Beitrag, der im Februar 2006 ausgestrahlt wurde. Der „Patient Clemens H.“ wird dabei vom Rettungshubschrauber mit schweren Verbrennungen an beiden Oberschenkeln ins LKH-Univ.Klinikum Graz gebracht und dort professionell medizinisch versorgt. Bereits 2001 wurde über Anregung eines dankbaren Patienten dessen Lebensrettung nach einem Verkehrsunfall im LKH Bruck a.d. Mur durch den deutschen Sender RTL verfilmt. Schon davor, 2000, war das LKH Bruck a.d. Mur in der Sendung „Notruf“ zu sehen gewesen. „Todestunnel“ Einige Motive des Fernsehfilms „Todestunnel“ von SAT 1, ORF und Media Set wurden im LKHUniv.Klinikum Graz (Tunnelsystem des pädiatrischen Zentrums und ZMF) und im LKH Graz West (Intensivstation) gedreht. In diesem im Sommer 2005 ausgestrahlten Fernsehfilm spielt die aus Graz stammende Schauspielerin Aglaja Szyszkowitz als junge Staatsanwältin die Hauptrolle. den im LKH Hartberg statt. Ende September 2001 wurden hier Szenen für einen österreichischen Tatortfilm gedreht, der im Winter 2002 ausgestrahlt worden ist. Anlässlich eines internationalen Ärztekongresses im Schloss Obermayerhofen bei Bad Waltersdorf wird eine Leiche entdeckt, die der Hauptdarsteller Kommissar Harald Krassnitzer im LKH Hartberg obduzieren lässt. Willkommen Österreich Die unterirdischen Gänge des Medien- und des Logistiktunnels des LKH-Univ.Klinikum Graz waren Schauplatz für Dreharbeiten. Alfred Schwarzenberger und Josef Krainer filmten in der „Unterwelt des Klinikums“ einen Beitrag für die ORF-Sendung „Willkommen Österreich“, der am 10. Juli 2006 ausgestrahlt worden ist. ■ reinhard.sudy@kages.at „Welt der Medizin“ Die Grazer Aktivitäten zur Teledermatologie an der Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie waren Gegenstand eines Beitrages des populärwissenschaftlichen medizinischen Magazins „Welt der Medizin“ von SAT 1 Österreich (2004). „Tatort“ Dreharbeiten für einen Krimi dieser bekannten Fernsehserie fanMenschen helfen Menschen Gerhard Zemann, bekannt als der Pathologe aus Kommissar Rex, bereitet sich auf seine Szene vor. Fotos: Grager Film- und Fernsehproduktionen drehten bereits mehrmals in steirischen LKHs Regisseur Reinhard Schwabenitzky und Kameramann Uli Kudicke besprechen gerade die nächste Einstellung. ie neue Staffel zum Film „oben ohne“ vom bekannten Regisseur Reinhard Schwabenitzky wurde teilweise auch in Italien gedreht. D Es ist Sonntag 7.30 Uhr morgens. Im verschlafenen Fischerdorf Marano Lagunare wird es plötzlich sehr lebendig. Lastwagen fahren zum Hafen, Filmgeräte werden ausgeladen, Schienen verlegt, Klappsessel aufgestellt. Italienisches und deutsches Stimmengewirr. Ich bin mitten in einem Drehtag der 2. Staffel für „oben ohne“, der Familienserie mit dem bekannten Regisseur Reinhard Schwabenitzky, in der es um zwei Familien und Menschen mit ihren Alltagsproblemen geht. Andreas Steppan, zur Zeit in „Die Kaktusblüte“ mit Elfi Eschke in den Wiener Kammerspielen zu sehen, muss in seiner ersten Einstellung ein Boot mieten. Die Maske setzt letzte Hand an ihn, Kamera, Ton und Licht machen sich bereit und dann gibt es Pro- beaufnahmen. Bald darauf heißt es „Klappe, die erste“. Sobald diese Einstellung im Kasten ist, wird das nächste Szenenbild vorbereitet. Steht das Auto bereit? Wo bekomme ich noch eine Angel her? Sitzen die Statisten richtig? Immer wieder werden Blicke auf die Dispos geworfen, wo jede Einstellung genau aufgelistet ist. Elfie Eschke, die Hauptdarstellerin und Gattin von Reinhard Schwabenitzky, ist gekommen und bereitet sich auf ihre Szenen vor. Es ist sehr heiß und man versucht, die Schauspieler in den kleinen Drehpausen mit Schirmen vor der Sonne zu schützen. Regisseur, Kameramann und der Tonverantwortliche besprechen immer wieder die Einstellungen. Dann greift wieder kurz die Maske ein und es wird weitergedreht. ■ Hedi Grager Elfi Eschke geht mit Vroni die Einstellung durch. Juni 2007 43 44 PANORAMA G’sund-Titelseiten-Gewinnspiel Sagen Sie uns, welche G’sund-Titelseite Ihnen am besten gefällt ir laden Sie ein, Ihre Lieblings-Titelseite aus einer fotografischen Zeitreise von 1985 bis heute auszuwählen. Schicken Sie uns die Jahreszahl der G’sund-Titelseite, die Ihnen am besten gefällt, mit dem Kennwort „Titelseite“ an: W Redaktion G’sund/KAGes, Postfach 6, 8036 Graz E-Mail: gsund@kages.at, Fax: 0316 / 340-5221 1985 1986 Wir verlosen fünf Kochbücher „Currywurst und Kernöl“. Icomedias, das Systemhaus für digitale Kommunikation, stellt darin die Berliner und die steirische Küche mit den Lieblingsrezepten ihrer Kunden, Partner und Mitarbeiter vor. 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Juni 2007 Menschen helfen Menschen PANORAMA Denksport mit Gewinnchance Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels bzw. die drei Ziffern (von links nach rechts) der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit dem jeweiligen Kennwort an: Redaktion G’sund/KAGes Postfach 6, 8036 Graz Mail: gsund@kages.at Fax: 0316/340-5221 Aus allen bis zum 31. Juli 2007 eingelangten Einsendungen mit der richtigen Lösung werden unter Ausschluss des Rechtsweges Buchpreise verlost. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg! Kreuzworträtsel Lösungswort 1 2 3 Kennwort „Kreuzworträtsel“ 4 5 6 7 8 SUDOKU Das Diagramm dieser japanischen Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen. Jede Zahl darf in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmal vorkommen. ■ 1. KAGes-Golfturnier Am letzten Junitag 2007 wird auf der Anlage des Golfclubs Murau_Kreischberg gespielt Das LKH Stolzalpe, Betriebsratsvorsitzender Johann Fussi und Erich Tschemernjak laden zum 1. KAGes-Golfturnier ein. Gespielt wird auf der Anlage des Golfclubs Murau_Kreischberg nach Stableford über 18 Löcher. Eingeladen werden KAGes-Mitarbeiter und Partner mit Vorgabe – 45. ■ Ort: Golfclub Murau_Kreischberg Zeit: Samstag, 30. Juni 2007 Anmeldung: Tel.: 03537 / 22221 E-Mail: golf@kreischberg.at Schwierigkeitsgrad: leicht Immer aktuell! Kennwort „SUDOKU“ www.gsund.net www.kages.at Menschen helfen Menschen Juni 2007 45 46 PANORAMA Eishockey-Benefizspiel 2007 des LKH Leoben Hallenfußball von LKH und Polizeiinspektion Bad Radkersburg Das Technikerteam „Blue Rusty Angels“. Die Mannschaften des LKH und der Polizeiinspektion Bad Radkersburg beim letzten Hallenfußballvergleichskampf. ereits zum sechsten Mal fand Ende März ein Eishockey-Benefizspiel in der Eishalle Leoben statt. Die Atmosphäre war wieder unglaublich mitreißend, als die Ärztemannschaft der Bloody White Devils auf das Technikerteam der Blue Rusty Angels S B traf. Das anfänglich eher ausgeglichene Spiel brachte am Ende mit 6:3 einen klaren Sieg für die Bloody White Devils. Neben dem sportlichen Aspekt konnten mit diesem Benefizspiel einem kranken Kind notwendige Anschaffungen ermöglicht werden. ■ eit über zehn Jahren gibt es den fußballerischen Vergleichskampf zwischen den Mitarbeitern des LKH und der Polizeiinspektion Bad Radkersburg. Auch wenn es keine Aufzeichnungen gibt, waren die Spiele nach den letzten Ergebnissen durchaus ausgewogen. Mit Spannung werden die nächsten Vergleichskämpfe in der Winterhallensaison erwartet. ■ Paul Fischer, LKH Bad Radkersburg Verkehrssicherheits-Check für Fahrräder Die Ärztemannschaft „Bloody White Devils“. Benefizlauf für Leukämiehilfe edes Jahr erkranken zahlreiche Steirer an Leukämie – dem Blutkrebs. Vielen von ihnen kann Dank der hohen Qualität der medizinischen Versorgung an der Klinischen Abteilung für Hämatologie des LKH-Univ.Klinikum Graz geholfen werden. Beim 5. Steirischen Leukämiehil- J Juni 2007 felauf wurde für einen guten Zweck gelaufen. Der Reinerlös dieser Veranstaltung am 15. Juni 2007 kam dem Verein Leukämiehilfe Steiermark zugute. ■ Weitere Informationen: www.multisportaustria.at ➟ Sitemap Von links: BR H. Dieber mit den beiden Mitarbeitern der Firma Hervis M. Wallner und B. Grill. er Betriebsrat des LKH Graz West organisierte im Rahmen der „Gesundheitsförderung für Bedienstete“ einen kostenlosen Verkehrssicherheits-Check für Fahrräder! Bei hervorragendem Wetter kamen sehr viele Mitarbeiter mit D dem Fahrrad zur Arbeit und ließen von qualifizierten Facharbeitern der Firma Hervis Sport ihre Räder auf Verkehrssicherheit überprüfen! ■ BR Heinz Dieber, LKH Graz West Menschen helfen Menschen PANORAMA Die zweitgrößte Stadt Vorarlbergs liegt unmittelbar im Grenzgebiet zu Liechtenstein und auch nicht weit von der Schweiz. Text und Fotos: Dr. Reinhard Sudy Sehenswert Sehenswert Tschenstochau Gnadenbild der Schwarzen Madonna Fotos: Sudy Feldkirch am Fuß einer mächtigen Burg Dach- und Turmlandschaft der Wallfahrtsstätte auf dem Jasna Góra in Tschenstochau. schenstochau (Czestochowa) war einst ein kleines polnisches Städtchen an der Warthe in der südpolnischen Woiwodschaft Schlesien, das erstmals 1220 erwähnt wurde und 1717 das Stadtrecht erhielt. Anlässlich des Zusammenschlusses der am Fluss gelegenen Stadt mit der um das Pauliner Kloster entstandenen Siedlung wurde 1826 die Allee der Heiligen Jungfrau Maria (Najswietszej-MaryiPanny-Allee) angelegt. Weltweit bekannt ist das Pauliner Kloster auf dem Jasna Góra (Heller Berg) durch das berühmte Gnadenbild der Schwarzen Madonna. Dieses wurde den Mönchen anlässlich der Stiftung des Pauliner Klosters durch den schlesischen Herzog Ladislaus von Oppeln anvertraut. Tschenstochau ist heute die wohl bedeutendste Pilgerstätte und eines der wichtigsten religiösen Zentren Polens. Neben der beeindruckenden Anlage des Pauliner Klosters hat Tschenstochau zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und eine kulturhistorisch und landschaftlich beeindruckende Umgebung. ■ T Die aus dem 13. Jahrhundert stammende, hier romantisch beleuchtete Schattenburg beherbergt heute ein Heimatmuseum und ein Restaurant. m Ufer der Ill und am Fuß der mächtigen Schattenburg liegt der mittelalterliche Stadtkern von Feldkirch, der großteils Fußgängerzone ist. Auffallend waren die wuchtig wirkenden, niederen Laubengänge, die einige der langgestreckten Plätze säumen. Mein kurzer Spaziergang durch die Gassen, in denen auch die Gehwege gepflastert sind, führte vorbei an Kirchen, auffallenden, unterschiedlichen Türmen und gut erhaltenen Stadttoren, Gebäuden mit prachtvollen Fassaden und Fachwerkshäusern. Angenehm empfand ich die kleinen Geschäfte und die Vielfalt der vor allem abends durchwegs gut besuchten Lokale. Zwei davon, völlig unterschiedlich, kann ich empfehlen: • sowohl für einen kurzen Kaffeestopp, ein gemütliches Gespräch an der Bar oder ein Abendessen in elegant-moderner Atmosphäre eignet sich das Café – Bar – Restaurant „Rauch“ unter den Laubengängen der Marktgasse 12–14. • anfangs wirkte sie auf mich wie eine mo- A Menschen helfen Menschen derne Bahnhofshalle, die Braugaststätte Rösslepark, hinterließ dann aber doch einen urig-gemütlichen Eindruck. Angenehm empfand ich die lange Theke, an der man abends mit dem Nachbarn ins Gespräch kommen kann. ■ Infos & Tipps Mehr dazu: www.czestochowa.um.gov.pl reinhard.sudy@kages.at • Feldkirch im Internet www.feldkirch.at www.discover.at/feldkirch www.stadtbus-feldkirch.at • Café – Bar – Restaurant „Rauch“ Marktgasse 12–14, 6800 Feldkirch Tel. +43 (0) 5522 / 76355 www.rauch.sonderbar.at • Braugaststätte Rösslepark Rösslepark 1, 6800 Feldkirch Tel. +43 (0) 5522 / 76543-0 www.roesslepark.at „Campen verboten“ auf dem Weg vom Parkplatz und der „Festwiese“ in das Pauliner Kloster. Ein Wandgemälde des Gnadenbildes der Schwarzen Madonna im Innenhof des Pauliner Klosters. Juni 2007 47 48 PANORAMA Astrologische Reise bis ins world wide web – Ein Interview mit der Astrologin Gerda Rogers Die bekannte Astrologin Gerda Rogers moderiert seit 1992 sonntags im „Ö3-Nachtradio“ die „Sternstunden“. Sie hatte Talkshow-Auftritte bei Ilona Christen und Tommy Aigner und ist regelmäßig im ORF zu sehen. Sie engagiert sich bei „Licht ins Dunkel“ und vielen Charity-Events. Sie hat viele Kooperationen mit österreichischen und deutschen Printmedien. Vom „Wiener“ wurde Sie zum „Everybody’s Starling“ gekürt und ist die Astrologin beim österreichischen Frauenmagazin Woman. Beratungstermine können Sie unter 0664 / 333 69 32 vereinbaren. Ihre Lebensberatungspraxen sind in Baden bei Wien und in Linz-Urfahr. Telefonische Beratung gibt es unter der Beratungshotline 0900 600 515. Auf der Homepage von Gerda Rogers www.rogers.at können Sie sich ein Horoskop erstellen lassen, aber auch ihre Bücher bestellen. ch treffe Gerda Rogers im Möbelhaus Spätauf in Graz, wo Marianne FaschingSpätauf zu einer Benefizstunde geladen hatte. „Wenn es um die Hilfe für ein krankes Kind geht, kann ich natürlich nie nein sagen“, so Gerda Rogers und nimmt dafür auch stundenlange Anreisen in Kauf. I G’sund: Sie sind am 1. Jänner in Mährisch Schönau im Sternzeichen Steinbock mit Aszendent Skorpion geboren worden. Ist es wirklich so, dass das Leben jedes Menschen schon vorbestimmt ist? Rogers: Jedem Menschen sind seine genetischen Gegebenheiten natürlich schon in die Wiege gelegt. Aber es liegt an jedem selbst, was er daraus macht. Ich kann ihm mit Hilfe der Sterne die Richtung weisen, gehen muss er selber. G’sund: Mit 15 Jahren kamen Sie und Ihre Zwillingsschwester nach Wien. Sie machten eine Ausbildung für Physiotherapie und Kosmetikberatung, eine Ballettausbildung und besuchten eine Schauspielschule. Rogers: Ich war immer schon sehr vielseitig interessiert und alles Erlernte ist mir natürlich bei meiner jetzigen Arbeit eine große Hilfe. Dass ich in der Schauspielschule war, hilft mir z.B. bei meinen öffentlichen Auftritten und bei Werbesendungen, für die ich engagiert werde. G’sund: Mit 19 Jahren haben Sie geheiratet und bekamen einen Sohn. Mit Gerda Rogers: „Wir leben im Zeitalter des Wassermanns.“ Ihrem zweiten Mann, dem amerikanischen Regisseur und Schauspieler James Rogers, bereisten Sie fast die ganze Welt. Welches Land, welche Stadt waren die fernöstlichen Länder und deren hat Sie am meisten fasziniert bzw. hat Sie Kulturkreis. Ich beschäftigte mich sehr mit vielleicht auch geprägt? dem Buddhismus. Teheran war eine sehr spannende Erfahrung für mich, aber meine Rogers: Ich habe längere Zeit in Bangkok, schönste Zeit war in Rom. Zu diesem ZeitTeheran und in Rom gelebt. Sehr interessant punkt habe ich mich schon für die Astrologie „Ich mag Graz sehr gerne, wo ich oft für Benefiz-Aktionen bin.“ Juni 2007 Hedi Grager im Gespräch mit Gerda Rogers. Menschen helfen Menschen PANORAMA Felsbucht im Norden Mallorcas an der Küstenstraße von Valdemossa über Dea nach Soller. zu interessieren begonnen und habe mich intensiv damit beschäftigt. G’sund: Was mich und unsere Leser natürlich sehr interessiert, ist: Inwieweit bestimmen die Sterne unsere Gesundheit? Rogers: Die genetischen Gegebenheiten beeinflussen natürlich auch unsere Gesundheit. Wir leben im Zeitalter des Wassermanns, erleben die Geburt eines neuen astrologischen Zeitalters. Alles öffnet sich, bricht auf und gibt uns dadurch immer mehr Wahlfreiheit. Wir können vieles machen, was vor Jahrzehnten noch nicht so einfach gewesen wäre. Wir können die modernsten Technologien nutzen, vieles auf „Knopfdruck“ erledigen. Gleichzeitig wird unser Leben dadurch aber auch hektischer und viele kommen mit dieser „Schnelllebigkeit“ nicht klar. G’sund: Wer kommt zu Ihnen und lässt sich beraten? Nehmen auch Ärzte Ihre Ratschläge an? Rogers: Zu mir kommen Menschen mit den unterschiedlichsten Fragen wie zum Beispiel: Wie sehen Sie mich gesundheitlich? Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Operation oder der beste Zeitpunkt für eine wichtige geschäftliche Entscheidung? Es gibt auch einige Ärzte, die sich von mir beraten lassen oder auch ihre Patienten zu mir schicken, um nach dem günstigsten Zeitpunkt für eine Operation oder eine Therapie zu fragen. G’sund: Wollen Menschen von Ihnen auch Vergangenes wissen oder wie alt sie werden? Rogers: Für mich sind Fragen nach der Vergangenheit unnötig und ich rate jedem, leben Sie in und für Ihre Zukunft. Wenn ich gefragt werde: „Wie alt werde ich?“, sage ich immer, fragen Sie mich nicht: „Wie alt werde ich?“, sondern „Wie werde ich alt?“. G’sund: Nach Ihren Büchern „Die Sternzeichen und wo sie sich wohl fühlen“ und „Abrechnung mit den Sternen“ haben Sie jetzt Ihr drittes Buch vorgestellt: „Die Sternzeichen im Wassermann-Zeitalter“. Rogers: Mein neues Buch verrät die enormen Auswirkungen dieser neuen Ära auf die einzelnen Sternzeichen in den Gebieten Job, Karriere, Freizeit, Gesundheit, wirtschaftlicher Erfolg, Erotik, Liebe und Partnerschaft. Es ist verständlich und für jedermann nachvollziehbar dokumentiert. ■ Menschen helfen Menschen Mallorca Eine sonnige Mittelmeerinsel m westlichen Mittelmeer liegt vor dem spanischen Festland auf der Höhe von Valencia die autonome Inselgruppe der Balearen mit Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera. Die sonnige Mittelmeerinsel Mallorca mit der Hauptstadt Palma de Mallorca ist die größte Insel der Balearen. Rund 1 Million Einwohner leben auf ihr, davon rund 400.000 in Palma, das einen sehenswert erhaltenen Altstadtkern hat. Neben dem Spanisch (Kastilisch) des Festlandes wird auf Mallorca ein Mallorqui genannter katalanischer Dialekt gesprochen, der seit 1983 gleichberechtigte Amtssprache ist. Mallorca hat für jeden Reisenden das richtige: Küstenlandschaften mit tief eingeschnittenen kleinen Buchten, steil abfallenden Klippen und Sandstränden; Berglandschaften mit kleinen Felsdörfern und Städten, Naturparks und Wanderwegen; landwirtschaftliches Kulturland mit Obst- und Gemüseplantagen sowie zahlreiche Bade- und Sportmöglichkeiten vom Wandern bis zum Segeln. ■ I Text und Fotos: Reinhard Sudy Mallorca im Internet www.conselldemallorca.net Infos der Regierung von Mallorca (englisch) www.mallorca-telefonbuch.de Infos über Deutsch sprechende Institutionen und Firmen www.mallorcaweb.com Infos zur Regierung, Politik, Tourismus, Immobilien, Kunst und Kultur mit vielen Links www.mallorca.com Infos zu Hotels und Fincas, Sport, Kunst und Kultur mit Serviceteil www.mallorca-urlaubsorte.de Ausführliche Beschreibungen vieler Orte in Mallorca www.visitbaleares.com Offizielle Info-Seite des Tourismusministeriums mit Basisinformationen, Hinweise zu Ausstellungen, Veranstaltungen bzw. Öffnungszeiten von Kirchen und Museen. Juni 2007 49 PANORAMA U n t e r w e g s i n d e r S T E I E R M A R K Aussichtswarte am Grenzpanoramaweg Auf Besuch beim slowenischen Nachbarn Fotos: Sudy 50 Die 2000 errichtete Aussichtswarte im slowenisch-steirischen Grenzland. it „Unterwegs“ in Graz oder in der Steiermark möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten näherbringen und über interessante Besonderheiten berichten. Auf meinen Streifzügen durch die Steiermark stoße ich oftmals auf Vertrautes und Bekanntes, manches Mal auf Außergewöhnliches und Überraschendes. Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir. M Blick hinauf in die Konstruktion der Aussichtswarte. Beim Anstieg durch die Weingärten taucht sehr rasch die Aussichtswarte auf. eithin sichtbar ragen einige der Aussichtstürme im südsteirischen Grenzland auf. Im wahrsten Sinne sehenswert ist die im Jahre 2000 auf der slowenischen Seite der Gemeinde Spielfeld errichtete Aussichtswarte am Grenzpanoramaweg. W Grenzübergang Plac Unmittelbar nach dem Weingut Tement in Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., Zieregg führt rechterhand eine AsphaltStiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz, straße bergab bis zur Staatsgrenze zwischen E-Mail: gsund@kages.at Österreich und Slowenien. Das unter schattiTel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221 gen Bäumen gelegene kleine österreichische Grenzhäuschen, wo ich zuletzt mein Auto Ihr Reinhard A. Sudy parkte, gibt es heute nicht mehr. Nur Tafeln weisen auf die Staatsgrenze und den Grenzübergang im kleinen Grenzverkehr hin. Meine kleine Wanderung führte mich durch ein Schloss Ehrenhausen, den ständig rauchenkurzes Stück Niemandsland und vorbei am den Schloten von Retznei und den beiden slowenischen Grenzhaus bis zu einem Kirchtürmen der St. Veiter Barockkirche. ■ großen, alten Gebäudekomplex. Hier folgte ich den Wegweisern hinauf zum Grenzpanreinhard.sudy@kages.at oramaweg und zur Aussichtswarte, die schon bald über Blick von der Aussichtswarte auf die den Weinhängen auftauchte. Staatsgrenze zwischen Österreich und Slowenien. steirischen Weinhänge. Aussichtswarte Ein kleiner Schilderwald am Grenzübergang. Im Hintergrund ist noch das ehemalige österreichische Grenzhäuschen zu sehen. Juni 2007 Nach 15 Stiegen mit jeweils sieben Stufen und einer Stiege mit sechs Stufen war ich auf der Plattform des zum Jahrtausendwechsel errichteten Aussichtsturms. Ein wenig außer Atem blickte ich in das slowenische und südsteirische Hügelland mit dem markanten Menschen helfen Menschen PANORAMA Catedral de Mallorca im gotischen Baustil (Kathedrale La Seu). Palma de Mallorca In einer weiten Meeresbucht liegt die Inselhauptstadt Palma mit ihrem beeindruckenden historischen Zentrum Text & Fotos: Dr. Reinhard Sudy urch seine Lage im westlichen Mittelmeer hat Mallorca ein außerordentlich angenehmes Klima mit milden Wintern und nicht allzu heißen Sommern. Dies gilt auch für Palma de Mallorca, die überaus vielseitige Hauptstadt der autonomen spanischen Provinz der Balearen. D Historisches Stadtzentrum Ein Ring breiter, weitestgehend dem Verlauf der alten Stadtmauern folgender Straßen umgibt das große Altstadtzentrum. Diese „Avenidas“ haben mir die Orientierung beim Autofahren sehr erleichtert. Eine ausgedehnte Fußgängerzone führt vorbei an gut erhaltenen und restaurierten Kirchen und Palästen, schönen Gebäudefassaden mit teilweise originellen Balkonen und gibt Ein- blicke in Toreingänge und malerische Innenhöfe. Still-beschauliche Gassen und Winkel wechseln unmittelbar mit belebten Plätzen, Restaurants mit Gastgärten und Geschäftsmeilen. Placa Weyler Nur wenige Schritte von der zentralen Placa Joan Carles I entfernt liegt der kleine Placa Weyler mit einem auffallenden Gebäude, das 1992 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde: das 1901 bis 1903 errichtete Gran Hotel, das vom berühmten Jugendstilarchitekten Lluis Domènec Montaner entworfen wurde. Für einen Besuch dieses 1993 renovierten Gran Hotels empfehle ich, sich etwas Zeit zu nehmen. Es beherbergt heute ein Kulturzentrum und Museum für mallorquinische Malerei Anfang des 20. Jahrhunderts. Einige möblierte Räume des historischen Gran Hotels sind original nachgestellt worden. Im Erdgeschoß sind eine Buchhandlung und ein Café – Restaurant mit überaus freundlichem Personal untergebracht. Gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite ist unübersehbar die wohl am meisten – auch von mir – fotografierte Jugendstilfassade der Bäckerei und Konditorei „Forn de Teatre“. Kathedrale (La Seu) Reparatur der Fischernetze im Fischerhafen von Palma (Port de Palma) am Passeig Sagrera. Menschen helfen Menschen Das wohl markanteste und weithin sichtbare Wahrzeichen von Palma de Mallorca ist die gotische Kathedrale. Dreischiffig und auf 14 schlanken, 30 m hohen Säulen ruhend, ist dieses grandiose Bauwerk im 14. Jahrhundert mit der Grundsteinlegung am 31. Dezember 1229 begonnen worden. Das aus der Spät- renaissance stammende Hauptportal wurde 1601 fertig gestellt, die 1855 errichtete Hauptfassade ist der Neugotik zuzuordnen. Seit Baubeginn also prägten sämtliche Stilrichtungen und Generationen von Künstlern dieses Gotteshaus. Unter ihnen der geniale Antoni Gaudi mit Restaurierungs- und Dekorationsarbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der mallorquinische Künstler Miquel Barceló mit seiner mutigen und noch gewöhnungsbedürftigen Gestaltung der Kapelle des Allerheiligsten als Beitrag des 21. Jahrhunderts. Außergewöhnliche Hotels Im Herzen der Altstadt von Palma, wie beispielsweise in dem Gassengewirr gleich hinter der Placa Llotja am Passeig Sagrera, und in der unmittelbaren Umgebung von Palma gibt es einige elegante, luxuriöse und unkonventionelle Hotels in überwiegend gehobener Preislage. Die teils beeindruckende Verbindung von historischen Gebäuden mit modernen Elementen, futuristisch-elegantes Ambiente und einige wunderbare Terrassen mit unbeschreiblichen Ausblicken sind einfach sehenswert. Es lohnt sich, dort einen Kaffee zu trinken und sich etwas umzusehen. ■ Außergewöhnliche Hotels • Castillo Hotel Son Vida C/Reixa, 2 Urbanización Son Vida +34 971 493 493 www.hotelsonvida.com • Hospes Maricel Carre Tera d’Andratx, 11 Cas Català (Calvià) Mallorca tel. +34 971 707 744 www.hospes.es • Hotel III TRES Calle Apuntadores 3 Tel. +34 971 717 333 www.hoteltres.com • Misión de San Miguel Urban Hotel Can Macanet, 1a Tel. +34 971 214 848 www.hotelmisiondesanmiguel.com • Portixol Hotel Y Restaurante Calle Sirena, 27 Tel. +34 971 271 800 www.portixol.com • Puro. Oasis Urbano Montenegro, 12, Palma de Mallorca Tel. +34 971 425 450 www.purohotel.com Juni 2007 51 PANORAMA 52 U n t e r w e g s i n G R A Z Grazer Stadttore einst und heute Erinnerungen und steinerne Zeugen einer einst wehrhaften Stadt dieser Stelle ein schön gestalteter Platz mit einer Springbrunnenanlage aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hoch aufragend stehen hier unmittelbar nebeneinander die Mariensäule mit der Goldenen Marienstatue und ein gläserner, rund 18 m hoher Lift. Dieser „Marienlift“ entstand als Projekt im Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas. Fotos: Sudy Burgtor Die Hofgasse mit dem prachtvollen Holzportal der Hofbäckerei Edegger-Tax führt am ehemaligen Priesterseminar vorbei zum Dom, Mausoleum und zur Burg. Sie endet am Burgtor, einem der beiden noch erhaltenen Grazer StadtDie stadtseitige Ansicht des unter Friedrich III. tore. Das Burgtor wurde in der ersten errichteten Burgtores (1566–1567) mit der gotischen Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet Fassade, nach der Restaurierung 2005. und verbindet heute das Grün des inst waren es elf Stadttore, die den Zugang Stadtparks mit dem spätmittelalterlichen in die Grazer Stadt ermöglichten. Das Burg- Stadtgepräge. Die stadtseitige Fassade zeigt tor und das äußere Paulustor sind erhalten ge- sich noch im gotischen Baustil, die dem Stadtblieben. An andere erinnern die Neutorgasse park zugewandte Fassade bereits im Stil der und der Platz am Eisernen Tor. In Vergessen- Renaissance. heit geraten sind die drei Sacktore in der Sack- Die breite, von Kastanienbäumen gesäumte straße, das innere und das äußere Murtor, das Herzog-Johann-Allee führt von hier noch heute innere Paulustor in der oberen Sporgasse und in das damalige Vorstadtviertel St. Leonhard. das Franzenstor am Ende der Burggasse. E it „Unterwegs“ in Graz oder in der Steiermark möchte ich Ihnen verborgene Sehenswürdigkeiten näherbringen und über interessante Besonderheiten berichten. Auf meinen Streifzügen durch die Steiermark stoße ich oftmals auf Vertrautes und Bekanntes, manches Mal auf Außergewöhnliches und Überraschendes. Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise haben, rufen Sie mich bitte einfach an oder schreiben Sie mir. M Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz, E-Mail: gsund@kages.at Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221 Ihr Reinhard A. Sudy Paulustor Am Eisernen Tor Das südliche Ende der früher Bürgergasse genannten heutigen Herrengasse wurde einst durch das Eiserne Tor abgeschlossen, das auch „Ungartor“ genannt wurde. 1860 wurde dieses „Eiserne Tor“ abgetragen. Heute ist an Von der Stadt kommend blickt man am Ende der Paulustorgasse auf die eher schlicht gehaltene, stadteinwärts gelegene Innenseite des äußeren Paulustors mit den beidseitigen schmalen Durchlässen. Es wurde im Zuge der Stadterweiterung 1623 von Kaiser Ferdinand II., dem Sohn Erzherzogs Karl II., erbaut. Es ist das einzig noch erhaltene Walltor des Renaissance-Befestigungsgürtels. Auf der dem Stadtpark zugewandten Seite des äußeren Paulustors sind zwei prächtige Marmorwappen: Das linke von Die dem Stadtpark zugewandte Seite des äußeren Paulustors ist mit prächtigen Marmorwappen geschmückt: Links Erzherzog Ferdinand, rechts seine Gattin Maria Anna von Bayern. Juni 2007 Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser, und das rechte von seiner Gattin Maria Anna von Bayern. Auf dieser Seite führt die Maria-Theresia ins Geidorfviertel. ■ Quellen: Gustav Schreiner, Grätz. Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebungen. 1843. Neu herausgegeben in der Edition Strahalm, Graz 1997. Edith Münzer: Alt-Grazer Spaziergänge. Edition Strahalm, Graz 1996. reinhard.sudy@kages.at Weitere Informationen im Internet unter: www.gsund.net/gsundonline Menschen helfen Menschen Foto: Sudy PANORAMA Steirische Holzstraße Grazer Kostbarkeiten Grazer Stadtkrone Museumsschätze im Bezirk Murau Juwele des Grazer Weltkulturerbes in übersichtlicher Folder, bequem zum Einstecken, informiert über die vielen kulturhistorischen und modernen Sehenswürdigkeiten und Museen im Bezirk Murau. Dazu gehören u.a. die Steirische Holzstraße und das Holzmuseum in St. Ruprecht ob Murau, das Benediktinerstift St. Lambrecht und das evangelische Diözesanmuseum, Foto: ORF/Maier E Von links: Gestalter Günter Schilhan und Kameramann Erhard Seidl vor der Kulisse der Grazer Stadtkrone. Museumsschätze online www.holzwelt.at www.holzstrasse.at www.stift-stlambrecht.at www.vivarium.at www.holzmuseum.at www.oberwoelz-stadt.steiermark.at www.lkh-stolzalpe.at Markanter Wegweiser: Ein überdimensionales Hüftimplantat. aber auch das Schloss Murau, die Schule der Sinne in Neumarkt und die Gesundheitswerkstätte des LKH Stolzalpe. ■ Luftfahrtmuseum Sehenswertes und Wissenswertes aus der Welt der Luftfahrt S üdlich des Grazer Flughafens, ein wenig versteckt, liegt das Luftfahrtmuseum. Luftfahrtmuseum Quelle: Presse-Information des Landespressedienstes, 2. Februar 2007 reinhard.sudy@kages.at Foto: Sudy Flughafen Graz-Thalerhof 8073 Feldkirchen Tel.: +43(0)3136 / 52904 Mail: luftfahrtmuseum@gmx.at www.luftfahrtmuseum.at Beim Betreten des Geländes sieht man schon einige festgezurrte Flugzeuge. In der großen Halle stehen dicht gedrängt Segelflugzeuge, Schulgleiter, Motorflugzeuge, Hubschrauber und Jets. Dazwischen und in Schaukästen werden Uniformen und vieles andere Interessante aus dem Luftfahrtswesen präsentiert. ■ ier Baujuwele prägen den Gesamteindruck der Grazer Stadtkrone: Burg, Grazer Dom mit benachbartem Mausoleum und Jesuitenuniversität (Alte Universität). Der ORF zeigte am 4. Februar 2007 in „Österreichbild“ atemberaubende Ansichten aus einer MiniGondel eines 60 Meter hohen Autokranes. Unter dem Titel „Die Stadtkrone – Juwele des Grazer Weltkulturerbes“ stellte der international bekannte Schauspieler August Schmölzer in einem populär-verständlichen Streifzug, gestaltet von Günter Schilhan und gefilmt von Erhard Seidl, bauhistorische Kostbarkeiten aus fünf Jahrhunderten Grazer Stadtgeschichte vor. ■ V Bell H 13, der erste in Grosserie gebaute Hubschrauber, und auch erster Hubschrauber im österreichischen Bundesheer. Menschen helfen Menschen SAAB J 35 OE, die österreichische Version des Draken. Blick vom Stadtpark/Erzherzog-JohannAllee auf das Stadttor und die Grazer Stadtkrone von M.K. 1982 / Farbdruck. Juni 2007 53 54 PANORAMA KUNSTRAUMKAGES Steven Kaddu in der Galerie im Klinikum: Emotionen und Landschaftsvariationen Die Bilder des aus Uganda stammenden Künstlers Steven Kaddu spiegeln seine ganz eigene Sicht der Natur wider. Das Zusammenspiel von Form und Farbe mit gegenständlichen und abstrakten Formen führt zu einer berührenden Schönheit seiner Werke. ■ Rosemarie Hinterlehner im LKH Bruck a.d. Mur Die in Mitterdorf im Mürztal geborene Künstlerin Rosemarie Hinterlehner hat erst spät begonnen, sich intensiv mit der Welt der Kunst auseinanderzusetzen. Ihre farbenprächtigen Bilder präsentierte sie im März und April 2007 im Atrium des LKH Bruck a.d. Mur. ■ Walter Kohlmeier im LKH Feldbach Ingeborg Schneider und Irene Daxböck-Rigoir in der Galerie im Klinikum: Tanz der Pinsel In der Galerie „Bildgebende Diagnostik – Bildgebende Kunst“ des Feldbacher Institutes für Medizinische Radiologie-Diagnostik stellte ein „neuer“ Walter Kohlmeier seine Werke aus. Der künstlerische Autodidakt überraschte mit kräftigen Acrylfarben und Körperlichkeit auf großen Leinwandformaten. Im Rahmen der Vernissage wurde unter der Schirmherrschaft des Rotaryclubs Feldbach ein Exponat von Walter Kohlmeier zugunsten sozialer Zwecke versteigert. ■ Engelbert Rieger im LKH Stolzalpe In der GIK-Galerie im Klinikum zeigte Ingeborg Schneider einen umfassenden Querschnitt ihrer farbenprächtigen Werke, die in ihren Inhalten die rege Reisetätigkeit der Künstlerin und keinen fixen Stil widerspiegeln. Irene Daxböck-Rigoir’s Skulpturen umrahmten diese gemalten Stimmungen und Reiseeindrücke. Ein Teil des Erlöses dieser Ausstellung kommt karitativen Zwecken zugute. ■ Der Künstler ist in zahlreichen Galerien vertreten und präsentierte seine Werke bereits bei zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. E. Rieger ist gelernter Buch- und Offset-Drucker sowie Absolvent der Meisterklasse für Malerei an der höheren technischen Bundeslehranstalt am Ortweinplatz in Graz. Seine Studienreisen nach Russland, China, Tibet, Peru und Chile sowie ein Kunstseminar in Taiwan bereichern seine Malerei, deren Schwerpunkt die Darstellung des menschlichen Aktes ist. ■ Bilder der Künstlervereinigung „art forum graz“ in der Univ. Klinik für Urologie Anlässlich des erfolgreichen Umbaus im Bereich der OPs und der Stationen auf der Univ. Klinik für Urologie des LKHUniv. Klinikums Graz fand eine kleine Feier in Verbindung mit einer Vernissage statt. Dabei wurden einige Bilder der Künstlervereinigung „art forum graz“ präsentiert. ■ Anita Steinbauer im LKH Graz West Die Bilder von Anita Steinbauer haben keine Namen. Sie sind selbstsprechend und spiegeln die Impulsivität der Künstlerin wider. Gerne stellt sie menschliche Körper innerhalb des Universums dar oder macht Zusammenhänge zwischen Himmel und Erde sichtbar. Anita Steinbauer ist leidenschaftliche Malerin und arbeitet als Pflegehelferin im LKH Graz West. Im Selbstbewusstsein durch ihre Ausbildung bei Ingrid Pototschnig gestärkt wagte sie sich an das Experimentieren mit Acrylfarben in unterschiedlichen Techniken. ■ Christine Leopold, LKH Graz West KunstRaumKAGes ie steirischen LKHs sind Zentren für Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für Kunst- und Kulturaktivitäten. Auf der G’sund-Homepage www.gsund.net wird über zahlreiche und unterschiedlichste Kunst- und Kulturaktivitäten einschließlich der Baukultur und Spitalsarchitektur in den steirischen LKHs und zentralen Einrichtungen der KAGes wie auch über die Aufgaben und die Wirkung von Kunst im Krankenhaus informiert. ■ D Mehr dazu: www.kunstraum.kages.at Juni 2007 Menschen helfen Menschen PANORAMA K unst K ultur T ipp Kreuzweg im Krankenhaus Fächerübergreifendes Projekt der Volksschule für das LKH Bad Radkersburg Dieser Kreuzweg entstand durch ein fächerübergreifendes Projekt „Werkunterricht/Religionsunterricht“ mit der 4a Klasse der Volksschule Bad Radkersburg. Die Religionslehrerin und zugleich Krankenhausseelsorgerin Mag. Beatrix Wolf initiierte gemeinsam mit der Werklehrerin und Klassenlehrerin dieses Projekt. Die 14 kleinen Tonkreuze symbolisieren die Kreuzwegstationen. Sie sind in Form von zwei Wasserwellen, die wiederum an die Taufe – Die Schüler der 4a Klasse der Volksschule Bad neues Leben und den Tod – DurchRadkersburg vor ihrem „Werk“, den Kreuzwegstationen in der Kapelle des LKH Radkersburg. gang zu neuem Leben erinnern sollen, an der linken Seitenwand der Kapelle angebracht. Die kleinen Kreuze wurden von den Schülern eit Ende März gibt es einen Kreuzweg, im Werkunterricht gebastelt und sind den der im Rahmen einer Andacht von Deklaren Linien der Hauptwandgestaltung bzw. chant Karl Niederl gesegnet wurde, in der dem Farbton der Kapelle angepasst. ■ Kapelle des LKH Bad Radkersburg. S L I T E R AT U R T I P P S Gedankensprünge – Wortgeflechte Steirische Autoren. Anthologie Wentila De La Marre (Hg.) V.F. Sammler 2006 Lebensgeschichten Bis das Licht hervorbricht Georg Stefan Troller Patmos Verlag 2007 Artemis & Winkler Euro 20,50 Fragen zwischen Kirche und Kunst Egon Kapellari Styria Verlag 2006 Euro 24,90 In diesem Buch porträtiert der Autor in unnachahmlicher Weise Stars, Heilige, Poeten, Sünder, Autoren und Künstler unserer Zeit. Anlässlich der Buchpräsentation im Lesesaal der Steiermärkischen Landesbibliothek von links: MMag. Gerald Lackner, Mag. Birgit Lackner, die Herausgeberin Wentila De La Marre und Mag. Johannes Pump. Kirche und Kunst waren und sind auf vielfältige Weise verbunden. Bischof Egon Kapellaris Gedanken über die zahlreichen Begegnungen mit Kunst sind gleichsam Brücken zwischen Kunst und Kirche. Christian Peneff er bekannte Grazer Künstler Christian Peneff studierte Architektur in Graz und war an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Von 1984 bis 1996 bereiste er Asien, die USA und Europa. In Indien weilte er in Klöstern und studierte Sanskrittexte. Er lebte von 1999 bis 2000 in Neuseeland, wo auch sein Sohn Kishor geboren wurde. Danach verbrachte er wieder einige Zeit in Tirol und seit September 2004 hat er sich in Schweden niedergelassen, und zwar in Ystad, der südlichsten Stadt Schwedens. Hier wird auch die Krimiserie mit Kommissar Wallander gedreht. In der alten Schmiede des Schlosses Marsvinsholm, gleich vor Ystad, hat er sein Atelier, das ihm gleichzeitig als Showroom dient. D Christian Peneff ist bekannt durch seine Ausstellungen in Österreich, Helsinki, der Schweiz, Italien und Auckland. Eine Besonderheit sind seine Werke mit Akrylfarbe auf Plexiglas, auf Holz und auf Jute. „Über Kunst zu sprechen, überlasse ich aber gerne anderen“, sagt Christian Peneff. ■ Kontakt: www.peneff/at ch@peneff.at Anlässlich der sechzigjährigen Geschichte des Verbandes Geistig Schaffender und Österreichischer Autoren präsentiert die Herausgeberin Gedichte und Prosatexte von 29 steirischen Autoren und trägt damit steirische Literatur über die Grenzen der Steiermark hinaus. Menschen helfen Menschen Ihre Hedi Grager Dezember Juni 2007 2006 55 I e 56 PANORAMA KAGes KAGes-BÜCHER Den Kranken zum Heile Geschichte des Landeskrankenhauses Leoben Norbert Weiss Im Zeichen von Panther und Schlange Die Geschichte zum Jubiläum der steiermärkischen Landeskrankenanstalten Norbert Weiss www.kages.at Hörgas Das erste Jahrhundert Norbert Weiss Auf der Grundlage bisher unveröffentlichter Dokumente wird hier erstmalig eine umfassende historische Darstellung des Landeskrankenhauses Leoben geliefert. Vor dem Auge des Lesers entfaltet sich ein bezeichnendes Fallbeispiel des Spitalswesens im 19. und 20. Jahrhundert, als bahnbrechende Fortschritte die moderne Medizin entstehen ließen. Im Mittelpunkt stehen die Menschen, deren Schicksale in oft sonderbarer Weise mit dem Krankenhaus verbunden waren und diesem Buch eine berührende Lebendigkeit verleihen. Sorgfältig nachgezeichnete biographische Miniaturen werfen teils erschütternde, teils erheiternde Schlaglichter auf eine Vergangenheit, die immer auch etwas mit unserer Gegenwart zu tun hat. Neun Zitate, gefolgt von neun literarisch anmutenden Miniaturen: Das sind die durchaus ungewöhnlichen Zugänge zu einer Unternehmensgeschichte, die mit Unerwartetem aufwarten kann. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) ist ein zwanzigjähriges Unternehmen mit hundertfünfzigjähriger Tradition – Anlass genug, erstmals der eigenen Geschichte auf den Grund zu gehen. Die Darstellung verbindet wissenschaftliche Präzision mit guter Lesbarkeit. Über dreihundert größtenteils bislang unveröffentlichte historische Abbildungen, Karten und Pläne, sinnfällig eingebettet in ein übersichtliches und zugleich ungemein ästhetisches Gesamtkonzept, machen diesen Band zu einer bibliophilen Kostbarkeit. Ein wahrer Lesegenuss. „Essen, schlafen, spazieren gehen, auf dem Faulbett liegen und ins grüne Land hinausschauen“ – so sah Peter Rosegger die Tuberkulosekur in Hörgas. Vor hundert Jahren als zweite österreichische Lungenheilstätte eröffnet, erlebte Hörgas seither eine ungemein bewegte Geschichte. Das Haus erhielt einen Zwilling in Enzenbach, sonnte sich im internationalen Ruhm, flog beinahe in die Luft, wurde in einem eigenen Lied besungen … Zum Jubiläum erhellt der informative Band die historische Entwicklung von der Gründung bis hin zum heutigen Landeskrankenhaus Hörgas-Enzenbach im Verbund der KAGes. Seine Patienten, Mitarbeiter und Gäste liefern dabei die Anknüpfungspunkte – für ein buntes und lebendiges Kaleidoskop. Selbstverlag des Landeskrankenhauses Leoben, Leoben 2003, 347 Seiten, € 24,90 Erhältlich im Landeskrankenhaus Leoben (Informationsschalter) KAGes-Verlag, Graz 2006, 615 Seiten, € 41,90 Erhältlich ist diese im KAGes-Verlag erschienene Publikation um 41,90 Euro im Informationszentrum des LKH-Univ.Klinikum Graz und in weiteren steirischen LKHs. Kontakt: Dr. Norbert Weiss, Auenbruggerplatz 1, A-8036 Graz Tel.: 0316 / 340 7796 bzw. norbert.weiss@kages.at KAGes-Verlag, Graz 2006, 112 Seiten, € 25,– Erhältlich im LKH Hörgas-Enzenbach sowie unter der Telefonnummer 03124/501-3003 Juni 2007 Menschen helfen Menschen