Rudern-Aviron-Canottaggio 1/2009

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Rudern-Aviron-Canottaggio 1/2009
Sarnen, 17. Februar 2009 | 33. Jahrgang | Erscheint sechsmal jährlich
|
01 09
Winterzeit – Ergozeit
A kt u ell
E dit o rial
Zw ei vo n d re i M u l h o u se - Tr i al s
be re i ts g e r u d e r t
Kaderathleten und solche, die es werden wollen, reisen in den Wintermonaten jeweils ins
Elsass für die SRV-Langstreckentests. In Einzelzeitrennen über 6 Kilometer auf dem RheinRhone-Kanal bei Mulhouse (F) herrschten ideale Ruderbedingungen. Die Langstreckentests
dienen zusammen mit den Ergometer-Tests als Basis für die Kaderbildung des SRV.
Leichtgewichte im Zweier ohne Stm.
Während am ersten Langstreckentest für alle
Leichtgewichte ein Start im Skiff angeordnet
wurde, stand dieses Mal die Leistungsüberprüfung im kleinen Riemenboot auf dem Programm. Gespannt wurde auf das Aufeinandertreffen gewartet, zumal teilweise neue Kombinationen von den SRV-Trainern ins Rennen
geschickt worden sind. Mario Gyr (Seeclub
Luzern) hat mit seinem Standardpartner
Simon Niepmann (Seeclub Zürich) das Rennen der Leichtgewichte im Zweier ohne Steuermann gewinnen können. Da das Duo aufgrund von Universitätsprüfungen im Januar
nur wenig gemeinsame Trainingskilometer
rudern konnte, haben Gyr/Niepmann ihre
Erfahrung aus der letzten Saison ausgespielt.
Somit durften die beiden WM-Siebten den
ersten Saisonsieg im Jahr 2009 verzeichnen..
Mit nur einer halben Sekunde Rückstand klassierten sich Silvan Zehnder (Zürich)/Lucas
Tramèr (Vésenaz), ebenfalls beides Mitglieder
des Leichtgewichtskaders, auf Augenhöhe mit
Gyr/Niepmann. Auf dem dritten Platz mit
geringem Rückstand folgten die beiden GCRuderer Raoul Maag und Patrick Joye. Im
ersten Test von Mitte Dezember erlitt Skiff-
2 RudernAvironCanottaggio 01/09
Weltmeisterin Pamela Weisshaupt (Seeclub
Küsnacht) eine Niederlage in ihrer Kategorie.
Kaderkollegin Eliane Waser (Seeclub Luzern)
konnte sich eine leicht schnellere Zeit notieren lassen. Pamela Weisshaupt wollte dieses
Ergebnis korrigieren und gewann das SkiffRennen der leichten Frauen vor Eliane Waser
und der nach langer Verletzungspause wieder
genesenen Fabiane Albrecht (Seeclub Thun).
Ebenfalls eine gute Leistung erbrachte Florian
Stofer (Seeclub Sempach) im Einerrennen der
Männer. Nachdem Trainingspartner André
Vonarburg verletzt ausfiel, hielt Stofer die jüngere Generation sowie die Leichtgewichte
souverän in Schach.
Kreuzlingen) vermochte seinen bereits zweiten Sieg der Saison bei den Langstreckentests
zu verzeichnen, nachdem er auch im Herbst
beim Armadacup bereits sehr schnell unterwegs war. Er vermochte seine Verfolger Elias
Farhan (Lausanne Sports) und Valentin Gmelin (Ruderclub Uster) mit der drittbesten (!)
Tageszeit sicher zu distanzieren und durfte mit
Gewissheit feststellen, dass seine Form trotz
erlittenem Arbeitsunfall anfangs Januar nicht
gelitten hat. Auch bei den Juniorinnen sticht
ein neuer Name positiv ins Auge. Patricia
Merz (Jg. 1993) hat als erst 16 Jahre alte Juniorin ebenfalls ihren bereits zweiten Tagessieg
bei den Langstreckentests verbucht.
Christian Stofer
Stahlberg und Merz dominieren
bei den Junioren
Auch bei den Skiffrennen in den JuniorenKategorien konnte man gespannt auf die
Ergebnisse sein. Nico Stahlberg (Ruderclub
Foto: Christian Stofer
«Eis im Kanal» lautete die nicht ganz überraschende Meldung am Vortag des zweiten von
drei Langstreckentests, der am 1. Februar
2009 in Mulhouse stattgefunden hat, nach der
andauernden Januar-Kälte. Nach einem
Augenschein vor Ort von SRV-Headcoach
Tim Foster kam dann aber die Entwarnung.
Somit verblieb nur die Grippewelle, welche
einige der bekanntesten Schweizer Ruderinnen und Ruderer ausser Kraft gesetzt hatte.
Bei hervorragenden Wasserverhältnissen,
Windstille, aber winterlichen Temperaturen
konnte das SRV-Langstreckenrennen durchgeführt werden.
Nico Stahlberg (RC Kreuzlingen) gewinnt auch
das zweite SRV-Langstreckenrennen in Mulhouse mit der insgesamt drittschnellsten SkiffZeit des Tages.
Resultate vom 1.02.2009
Männer: Skiff Elite 1. Florian Stofer (SC
Sempach) 22:56.9, 2. Frédéric Hanselmann
(Lausanne Sports) 23:22.6, 3. Jérémy Maillefer (Lausanne Sports) 23:42.6, Zweier ohne
Stm. 1. Mario Gyr (SC Luzern)/Simon Niepmann (SC Zürich) 22:08.5, 2. Silvan Zehnder
(SC Zürich)/Lucas Tramèr (CA Vésenaz)
22:08.9, 3. Patrick Joye/Raoul Maag (GC
Zürich) 22:16.8, Skiff Junioren 1. Nico Stahlberg (RC Kreuzlingen) 23:34.3, 2. Elias Farhan
(Lausanne Sports) 23:49.4, 3. Valentin Gmelin
(RC Uster) 24:28.5, Zweier ohne Stm. Junioren
1. Mathias Hangartner/François Gallot (CA
Vevey) 23:15.2, 2. Steven Gfeller/Yves Blöchlinger (RC Baden) 24:03.9
Frauen: Skiff Damen 1. Pamela Weisshaupt
(SC Küsnacht) 26:01.5, 2. Eliane Waser (SC
Luzern) 26:11.4, 3. Fabiane Albrecht (SC
Thun) 26:12.7, Zweier ohne Stf. Damen 1. Jolanda Hofschreuder/Linda Schlemmer (Belvoir
RC Zürich) 25:29.2, Skiff Juniorinnen 1. Patricia Merz (SC Zug) 26:54.3, 2. Patricia Holenstein (RC Schaffhausen) 27:26.8, 3. Myriam
Sauter (RC Kreuzlingen) 27:45.3
Titelseite:Viel Dynamik an den Swiss Rowing Indoors
vom 17.1.2009 in Zürich
Foto:
Raphael Nadler
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Baujahr 2006, 85 –100 kg
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S p e a k e r g e su ch t
«Im Flachland resultierte bis zur Monatsmitte Januar 2009 vie-
Das Kommentatorenteam der Schweizermeisterschaften
sucht Nachwuchs. Zu diesem Zweck findet an der Regatta
in Lauerz ein Einführungskurs statt:
lerorts ein Temperaturdefizit von drei bis vier Grad gegenüber
Sonntag, 26. April, von 9 bis ca. 15 Uhr
Meteoschweiz betreffend den Januar 2009 mit. Also nicht gerade
Unter der Leitung von Christoph Socin und Markus Binder
erhalten Interessierte die Möglichkeit, die Arbeit von Platzspeaker und Rennkommentator kennen zu lernen sowie
erste Erfahrungen am Mikrofon zu sammeln.
Angesprochen sind Personen, die sich im Rudersport auskennen, über eine hohe Konzentrationsfähigkeit verfügen
und sprachlich versiert sind. Die Teilnehmerzahl ist auf
sechs Personen beschränkt.
ruderinnen und Leistungssportler in den Schweizer Ruderclubs
dem langjährigen Januardurchschnitt. Die Temperaturen verharrten überwiegend wenig unter dem Gefrierpunkt.» teilte
Ruderwetter in der Schweiz. So wird der Ergometer für Fitnessgleichermassen zum unumgänglichen Trainingsgerät. Winterzeit
ist in der Ruderschweiz also auch Ergozeit.
Das Thema Ergometer prägt diese erste Ausgabe von «RudernAviron-Canottaggio» im neuen Jahr. Berichte von ErgometerVeranstaltungen in allen Landesteilen sowie zwei neue Rubriken
diesmal zum Thema «Ergometer» wecken hoffentlich Ihr Inte­
resse. SRV-Junioren-Nationaltrainer Simon Cox reflektiert im
Anmeldung und Kontakt:
Markus Binder
markus.binder@swissonline.ch, Tel. +41 (0)76 340 97 04)
«Coaches Corner» über die Vorzüge des Ergometers und dessen
Stellenwert für das Rudern generell. Wie Xeno Müller mit «Ergometer rudern» Geschäfte macht, lesen Sie in der neuen Rubrik
«Was macht eigentlich…?» von Regula Schweizer.
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Die Redaktion der Verbandszeitschrift ist noch nicht neu vergeben.
Gespräche sind im Gange. Deshalb erscheint diese Ausgabe unter
der Leitung des Unterzeichnenden. Bestens verdankt sei an dieser
Stelle das spontane Mitwirken an dieser Ausgabe von Raphael
Nadler (Text und Bild), Regula Schweizer, Florian Eigenmann,
Simon Cox, Max Pfister und Americo Bottani. Wir wünschen
Ihnen allen eine spannende Lektüre der Verbandszeitschrift und
inspirierende Momente beim Rudern: Sei es auf dem Ergometer
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oder zu Wasser.
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Christian Stofer, Direktor SRV-FSSA-FSSC
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3
D as w o rt des p r ä side n te n
le m o t d u p r é side n t
FISA-Kongress
in Südafrika
Alle vier Jahre trifft sich die internationale
Rudergemeinde zusammen mit den Spitzen
des Weltruderverbandes (FISA) zu einem
ausserordentlichen Kongress, so auch diesen
Februar. An diesem wichtigen Kongress werden die Statuten und die Reglemente überarbeitet. Es werden neue Ideen eingebracht.
Der Rudersport wird weiterentwickelt. Da
nur alle vier Jahre über Reglementsänderungen entschieden wird, haben alle Entscheide eine mindes­tens mittelfristige Wirkung. Die Vor- und Nachteile dieser Entscheide können überprüft werden.
Einige der Vorschläge werden sicher viel
zu reden geben. Ich will hier zwei ganz
wichtige erwähnen.
Wir Schweizer möchten, dass die olympische Qualifikationsregatta im Detail überdacht und neu eingebettet wird. Der Ablauf
im letzten Jahr in Posen hat nicht befriedigt.
Zudem möchten wir, dass ein Mitgliederver-
•
Congrès de la FISA
en A friq u e du sud
band an der olympischen Regatta nur in
10 Bootsklassen, statt wie bisher in den 14
ausgeschriebenen, teilnehmen kann. Das
FISA-Entwicklungsprogramm, dass das
Rudern in die entferntesten Winkel der Welt
trägt und vom SRV ausdrücklich unterstützt
wird, fordert in Bezug auf die Quotenplätze
an Olympia vor allem von den kleinen und
mittleren Verbänden Europas einige
«Opfer». Diese mussten bis heute nämlich
einen Teil der Quotenplätze an die Länder
des Entwicklungsprogrammes «abgeben».
Vor allem dieser letztere Vorschlag wird zu
sehr engagierten Diskussionen führen. Der
Ausgang der Abstimmung ist schwierig
vorauszusagen. Die grossen Verbände, das ist
sicher, werden ihn nicht unterstützen, da
jetzt auch sie etwas abgeben müssten.
PS: An der Olympischen Ruderregatta in
Peking waren nur Australien (14), China (11),
Grossbritannien (12), Deutschland (13) und
USA (13) in mehr als 10 Bootsklassen dabei.
Zwei Mitgliederverbände möchten die
gegenwärtige Alterslimite für FISA-Funktionäre von jetzt 65, was sehr fortschrittlich ist,
auf 70 bzw. 75 Jahre anheben.
•
4 gemeinsam kommen wir noch schneller voran.
herzlichen dank den sponsoren.
RudernAvironCanottaggio 01/09
Tous les quatre ans, la communauté internationale de l’aviron se retrouve avec les responsables de l’aviron mondial (FISA) à un congrès
extraordinaire. Il en va de même cette année
en février. Les statuts et règlements sont revus
lors de ce congrès important. De nouvelles
idées sont étudiées. Le sport de l’aviron est
développé. Les décisions sur des changements
de règlements n’étant prises que tous les quatre ans, elles ont un impact à moyen terme.
Les avantages et désavantages de ces décisions
doivent être analysés.
Certaines propositions vont susciter de nombreuses discussions. Je veux en évoquer deux
particulièrement importantes.
• Deux fédérations membres veulent étendre
la limite d’âge des fonctionnaires de la FISA
de 65 ans actuellement à 70, voire 75 ans, ce
qui serait un progrès.
• Nous Suisses aimerions que les régates de
qualification pour les Jeux Olympiques soient
repensées en détails et nouvellement intégrées. Le déroulement l’année dernière à
Poznan n’a pas été satisfaisant. De plus, nous
souhaiterions qu’une fédération membre ne
puisse participer que dans 10 catégories de
bateaux aux régates olympiques au lieu des 14
actuellement prévues. Le programme de
développement de la FISA, totalement soutenu par la FSSA, qui a pour but de développer l’aviron dans le coin le plus reculé de la
terre demande surtout de la part des petites
et moyennes fédérations européennes certains ’sacrifices’ quant aux sélections pour les
Jeux. En effet, celles-ci devaient jusqu’à présent ’donner’ une partie des places de qualification aux pays de ce programme de développement.
C’est avant tout cette dernière proposition
qui suscitera des discussions animées. L’issue
de la votation est difficile à prévoir. Il est certain que les grandes fédérations n’y seront
pas favorables, car elles devraient dès lors
aussi renoncer à certaines places.
PS : aux régates olympiques de Pékin, seules
l’Australie (14), la Chine (11), la Grande Bretagne (12), l’Allemagne (13) et les USA (13)
étaient représentées dans plus de 10 catégories de bateaux.
Hans-Rudolf Schurter, Président FSSA
(Trad. André Gossauer)
la par o la del p reside n te
Hans-Rudolf Schurter, Präsident SRV
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C o n g resso FI SA
in Su d A fri ca
Ogni quattro anni i dirigenti del canottaggio internazionale si trovano a congresso
con i vertici delle Federazioni mondiali
(FISA). Quest’anno è previsto per questo
febbraio. Durante questo importante congresso vengono ristudiati ed aggiornati statuti e regolamenti, vengono ventilate e studiate nuove idee, il canottaggio viene
ammodernato e sviluppato. Dal momento
che i regolamenti vengono aggiornati solo
ogni quadriennio le decisioni hanno un
impatto a medio termine. I vantaggi ed i
difetti di queste decisioni possono essere
riveduti.
Alcune proposte daranno sicuramente adito
a lunghe discussioni. Voglio qui di seguito
elencarne due molto importanti.
• Due Federazioni vorrebbero che l’attuale
buon limite d’età per i funzionari della FISA
(65 anni) venga innalzato a 70 o 75 anni.
• Noi svizzeri vorremmo che la regata valevole per le qualificazioni olimpiche venga
completamente riveduta e riorganizzata. Lo
svolgimento della Regata di Poznan dell’anno scorso non ha per nulla soddisfatto. Noi
vorremmo pure che ogni Federazione possa
inscrivere al massimo 10 equipaggi alle
regate olimpiche, al posto degli attuali 14.
Il programma di sviluppo della FISA per
l’introduzione del canottaggio in tutti i paesi del mondo (e che è sostenuto anche dalla
nostra Federazione) prevede che per l’assegnazione delle quote di partecipazione alle
regate olimpiche, le piccole e le medie Fede-
razioni europee facciano un «sacrificio».
Fino ad oggi esse dovevano infatti rinunciare ad una parte delle assegnazioni a favore
dei paesi facenti parte del programma di sviluppo.
Questa seconda proposta darà sicuramente
adito a vivaci discussioni e l’esito della votazione non è di facile previsione. Le grandi
Federazioni non l’appoggeranno di sicuro
in quanto anche loro saranno toccate.
P.S. Alle regate olimpiche di Pechino solo
l’Australia (14), la Cina (11), la Gran Bretagna (12), la Germania (13) e gli SUA (13)
erano inscritte con più di 10 equipaggi.
Hans-Rudolf Schurter, Presidente FSSC
(Trad. Marco Rezzonicco)
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L E ist u n g ss p o rt
L eist u n g ss p o rt
Junior e n - R e k o r d
an d e n S wi s s R o w in g I n d oo rs
Steigende Teilnehmerzahlen im Vergleich zum Vorjahr, gute Leistungen der Kaderathleten
sowie ein neuer Junioren-Indoor-Rekord vermochten OK-Präsident Ruedi Ulli zufrieden zu
stellen. Ein Rückblick auf das Januar-Highlight aus Sicht des Leistungssports.
André eine Zeit von 5:51 Minuten vorausgesagt, zwar kein Rekord, aber noch immer ein
Weltklasse-Wert. Mit 5:50.5 unterbot André
Vonarburg gar das Limit des Nationaltrainers
um eine halbe Sekunde und war denn auch
zufrieden, zum neunten Mal den Schweizermeistertitel gewonnen zu haben. In seinem
Schlepptau realisierte sein neuer Trainingskollege Florian Stofer (Seeclub Sempach) in
der Zeit von 6:02.1 Minuten einen neuen persönlichen Rekord und fand Bestätigung, mit
dem Wintertraining auf dem richtigen Weg
zu sein. Bei den Frauen ging der Titel an Nora
Fiechter (Ruderclub Blauweiss Basel), welche
einen dreifachen Triumph des RC Belvoir
Zürich verhinderte.
André Vonarburg mit unglaublicher Serie
Die Swiss Rowing Indoors waren denn auch
der erste Leistungstest für André Vonarburg
(Seeclub Sempach) seit den Olympischen
Skiffrennen in Peking von vergangenem
August. Er war vor dem Rennen zuversichtlich und Nationaltrainer Tim Foster hatte für
Mario Gyr mit Titelverteidigung
Bereits im Vorfeld zeichnete sich ein spannendes Rennen bei den Leichtgewichten
Männer ab. Vor Weihnachten beim SRV-Test
über 5000 m waren die Abstände marginal.
Unter den Offiziellen und Trainern machten
Expertentipps die Runde. Mario Gyr (Seeclub
Luzern) zeigt den Kollegen den Meister
erneut und siegte in 6:14.1 Minuten vor
Patrick Joye, dem für den GC Zürich
rudernden Romand, dem Zürcher Seeclübler
Silvan Zehnder und dem Genfer Lucas
Tramèr. Alle vier jungen Schweizer Leichtgewichte vermochten den ebenfalls am Start stehenden Olympiasieger von 2004 im Vierer
ohne Stm. Leichtgewichte Stefan Moelvig aus
Dänemark in Schach zu halten. Bei den
Frauen Leichtgewichte war das StarterinnenFeld (wie jedes Jahr) sehr übersichtlich, nachdem Verletzungen und Krankheiten wieder
zugeschlagen hatten. So gewann Pamela
Weisshaupt (SC Küsnacht) in 7:19.9 Minuten
vor Debbie Birrer (SC Zug) und Vorjahres­
siegerin Angelina Casanova (Belvoir Zürich)
Romain Loup mit neuem Rekord
Der Lausanner Romain Loup, Silbergewinner
im Doppelzweier am Coupe de la Jeunesse
2008 in Cork (IRL), hat seit Mai 2008 jeden
Ergometer-Test bei den Junioren für sich entschieden. So trat er denn auch die Reise aus
Fotostrecke: Raphael Nadler
Es ist der winterliche Traditionsanlass für die
Ruderinnen und Ruderer. Mit Respekt begegnen alle Athletinnen und Athleten dem
Leistungstest über 2000 Meter unter Publikumsaufsicht. «Sehr gute Luft» herrscht dieses
Jahr in der Turnhalle der ETH Zürich, wurde
von Kaderathleten des SRV positiv vermerkt.
Kein Wunder – die Organisatoren waren dauernd bestrebt, die Hallenfenster geöffnet zu
halten, während die sich vorbereitenden Ruderer diese immer wieder schlossen. Die Swiss
Rowing Indoors vermochten im Jahr 2009
wieder eine steigende Teilnehmerzahl zu verzeichnen. Ein positives Zeichen für den Rudersport und die Aktivität in den Clubs. Der Leis­
tungsvergleich wird nicht gescheut.
Mario Gyr verteilt sofort Küsschen nach seiner Titelverteidigung bei den Leichtgewichten. Wem die Küsse wohl gelten mögen?
dem Welschland nach Zürich mit der Absicht
an, den seit 2003 bestehenden Indoor-Ju­
nioren-Rekord von Marian Kupferschmidt zu
brechen und sich das ausgesetzte Preisgeld
dafür zu sichern. Früh im Rennen war klar, wer
der Chef im Feld ist und Romain Loup ruderte
wild entschlossen dem Ziel entgegen. Bei
6:12.5 Minuten blieb die Uhr stehen. Sofort
realisierte er den neuen Rekord, setzte sich in
Siegerpose, während sich die Konkurrenz noch
im Endspurt befand. Völlig erschöpft legte sich
Romain Loup auf den Boden und hatte dem
Speaker sogleich Fragen zu beantworten.
Zweiter wurde in neuem persönlichen Rekord
der Junioren-WM-Vierte Elias Farhan (Lau­
sanne Sports), während sich der junge Luzerner Yanick Zeder (RC Reuss Luzern) den
Bronzerang sicherte. Bei den Juniorinnen ging
der Titel an Fiona Welti (RC Erlenbach).
Christian Stofer
Swiss Rowing Indoors 2009
Die Siegerinnen und Sieger
Männer: Elite André Vonarburg (SC Sempach) 5:50.5 min, Leichtgewichte Mario Gyr
(SC Luzern) 6:14.1 min, Junioren 17/18 Jahre Romain Loup (Lausanne Sports Aviron)
6:12.5 min, Junioren 15/16 Jahre Augustin
Maillefer (Lausanne Sports Aviron) 4:50.8
min, Junioren 13/14 Jahre Silvan Angst (SC
Zürich) 3:27.4 min, Masters David Gabel (SC
Luzern) 6:21.1 min
Frauen: Elite Nora Fiechter (RC Blauweiss
Basel) 7:04.9 min, Leichtgewichte Pamela
Weisshaupt (SC Küsnacht) 7:19.9 min, Juniorinnen 17/18 Jahre Fiona Welti (RC Erlenbach) 7:29.1 min, Juniorinnen 15/16 Jahre
Shari Paternostro (Belvoir RC Zürich) 5:40.2
min, Juniorinnen 13/14 Jahre Olivia Schitter
(SC Richterswil) 3:53.5 min, Masters Sarah
Thompson (Einzelperson) 7:50.1 min
Clubwertung:
1.Belvoir RC Zürich, Ø 6:22.9 min
2.Seeclub Sempach, Ø 6:25.5 min
3.GC Zürich, Ø 6:34.3 min
4.RC Kreuzlingen, Ø 6:40.7 min
5.Seeclub Luzern, Ø 6:41.6 min
Verbandsne w s
Regatta Varese findet am 23./24. Mai 2009 definitiv statt
Wie bereits früher angekündigt, findet die neue Regatta Varese als Ersatzregatta für die
Regatta Cham am Wochenende nach Auffahrt am 23./24. Mai 2009 auf dem Lago di
Varese im Lido von Schiranna statt. Die Clubs werden über die Details zur Regatta auf
dem Laufenden gehalten. Der SRV-Vorstand empfiehlt den Clubs, mit ihren Mannschaften an der Regatta in Varese teilzunehmen und diese neue Regatta in die Clubplanung aufzunehmen. Der Lago di Varese bietet ausgezeichnete Verhältnisse und hat sich
als Regattaort bestens bewährt.
Regatta Küssnacht am Rigi erneut abgesagt
Das Organisationskomitee der Regatta Küssnacht a.R. hat dem Ressort Regattawesen des
SRV Ende Januar 2009 mitgeteilt, dass die Regatta vom 9./10. Mai 2009 entgegen früheren
Zusicherungen wiederum nicht stattfinden wird. Der SRV bedauert diese Mitteilung sehr.
Da kurzfristig keine Ersatzregatta in der Schweiz angeboten werden kann, werden die
Clubs auf die folgenden am 9./10. Mai 2009 stattfindenden Regatten aufmerksam gemacht:
Régate de Savoie, Lac d’Aiguebelette (Frankreich) und die Int. Junioren-Regatta München (Deutschland). Hinweis: Für Start ist Zustimmung SRV-Direktor erforderlich (Art.
43 der nationalen Ergänzungen zum Code des Courses FISA).
Neuerungen betreffend Renngemeinschaften für die SM 2009
Gerne rufen wir den Clubs sowie den Trainern den Beschluss der Delegiertenversammlung vom 29. November 2008 in Baden in Erinnerung. Ab der Saison 2009 gelten für die
Startberechtigung von Renngemeinschaften an den Schweizermeisterschaften für die
Kategorien der Junioren/-innen 15/16 Jahre sowie die Kategorien Junioren/-innen 13/14
Jahre neue Bestimmungen. Neu müssen Renngemeinschaften – wie bei den Meisterschaftsrennen der Junioren und Elite – vor der SM zwei Mal in gleicher Club- und Mannschaftszusammensetzung an Regatten gestartet sein. Die Masters-Kategorien sind von
dieser Bestimmung nicht betroffen. Das überarbeitete Reglement wird den Clubs demnächst zugestellt.
56 durchgeführte Dopingkontrollen
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 56 Dopingkontrollen bei Ruderinnen und Ruderern des
Schweizerischen Ruderverbandes durchgeführt. Dabei handelte es sich um 43 Trainingsund 13 Wettkampfkontrollen. Die Wettkampfkontrollen wurden an der Regatta Greifensee sowie an der Schweizermeisterschaft am Rotsee durchgeführt. Alle Proben ergaben
einen negativen Befund. Quelle: Antidoping Schweiz
Selektions- und Rekurskommissionen gewählt
Der SRV-Vorstand hat an seiner Sitzung vom 3. Februar 2009 die Selektions- sowie die
Rekurskommission bestätigt. Die Kommissionen sind wie folgt bestellt:
Selektionskommission: Heinz Schaller, Chef Leistungsrudern SRV (Vorsitz), Ruth Berchtold,
Vertreterin Präsidium SRV, Günter Schneider, Mitglied (RC Thalwil), Tim Foster, Mitglied (Headcoach SRV)
Rekurskommission: Edouard Blanc, Vizepräsident SRV (Vorsitz), Stefanie Balmer, Mitglied
(SC Luzern), Urs Fankhauser, Mitglied (SC Stansstad)
Vertrauter Arbeitsplatz:
Lukas
Rieder im Winter 1999 in
6 RudernAvironCanottaggio 01/09
RudernAvironCanottaggio 01/09
7
F it n essr u der n
Athlete n im F o k u s
I n door Ro win g Cl a sse s –
so macht Ergometer-Rudern Spass
André will es nochmals wissen –
jetzt wieder im Mannschaftsboot
Seit 1999 finden im Akademischen Sportverband Zürich (ASVZ) und anderen Fitnesszentren der Schweiz
Der Sempacher André Vonarburg bleibt dem Schweizer Rudersport erhalten. Im Gespräch
­regelmässig Rowing Classes (Crew Classes, Team-Rowing, etc.) statt. Das Rudern zur Musik und in der
mit Rudern, Aviron, Canottaggio blickt er auf seine Skiff-Karriere zurück, spricht er über
Gruppe beansprucht den ganzen Körper, schont die Gelenke und motiviert Fitnessfans jeden Levels. Freude
seine neue Ziele und die Liebe zum Doppelvierer.
Fotos: Raphael Nadler
und Spass am gemeinsamen und synchronen Rudern, Gefühl für Rhythmuswechsel und das Erlernen einer
effi­zienten Rudertechnik stehen im Zentrum.
Im ASVZ wurde das Angebot an TeamRowing-Lektionen innert drei Jahren unter
der Leitung von Heiner Iten (Disziplinchef
Rudern) verdoppelt und es finden in zwei
Zent­ren (Polyterrasse und Hönggerberg)
mittlerweile über 20 Lektionen wöchentlich
statt. Immer mehr Sportbegeisterte (unter
ihnen auch amtierende und ehemalige
Regattierende) freuen sich über das neue
schweisstreibende Fitnessvergnügen mit
motivierender Musik. Aber auch Ruderclubs (Baden, Richterswil, Thalwil, Biel,
Sempach, Basel u.a.) bieten erfolgreich Lektionen im Gruppenrudern an.
Hiphop, Hard Rock, Techno, 70ies/80ies, …
Nicht nur musikalisch unterstützt, sondern
auch mit insgesamt 6 Instruktoren und
stimmungsvollen Bildern auf 2 Grossleinwänden, vergingen diese 120 Minuten wie
im Flug. Während sich die Velofahrer bildhaft den Albula hinauf kämpften, glitten die
Ruderer an den verschiedensten Orten
über’s Wasser, so z.B. in Henley oder am
Head of the River, in Cannes, Varese, Sevilla oder zu «Rock in the City» in den Schweizer Städten, Genf, Bern, Luzern, Zürich...
Alle ruderten synchron in der Gruppe – vom
Fitnessruderer, der vor 2 Wochen seine
erste Rowing Class auf dem Ergo erlebte
und etwas Herzklopfen hatte, ob er die 2 h
überhaupt durchstehen würde, bis zu den
Weltcup 8er-Athleten Ottiger und Koller –
jeder auf seinem Nieveau und jeder konnte
für sich ein effizientes Training «geniessen». Wer selber eine Lektion besuchen
will, kann dies an diversen Orten in der
Schweiz bereits tun, z.B. in Ruderclubs, Fitnessclubs oder im ASVZ (www.asvz.ch,
Rowing Class).
Florian Eigenmann
2009: Ein Streifzug durch die ganze Musikgeschichte mit stimmungsvollen Bildern
Der diesjährige Gig stand ganz im Zeichen
verschiedener Musikrichtungen wie Oldies,
8 RudernAvironCanottaggio 01/09
Foto: Kurt Daetwyler
Seit 2003 mit mehr als 100 Ergos –
2004: World’s largest Rowing Class
Anlässlich der Swiss Rowing Indoors 2004
fand die weltweit grösste Rowing Class mit
120 Teilnehmer/-innen, geleitet von den
Rowing Class Instruktoren Florian Eigenmann (Master-Instruktor), Simone Kurmann und Benjamin Krexa statt. Diese
Rowing Class wurde im Guiness Buch der
Rekorde eingetragen und in einer kurzen
Live-Schaltung am Fernsehen (SF DRS) zur
Hauptsendezeit gezeigt. In den folgenden
Jahren organisierte der ASVZ weitere Rowing/Cycling Veranstaltungen am Vorabend
zu den Swiss Rowing Indoors in der 3-fach
Turnhalle; so fanden 2005 ein Rowing Class
Marathon über 3 h statt, 2006 – 2008 eine
2 h gemischte Rowing und Cycling Lektion
mit einer einmaligen Cross-Over Session
inkl. Muscle Pump im Jahre 2007.
Nach sieben Saisons im Skiff (u.a. Olympische Spiele in Athen 2004 und Peking 2008) will André Vonarburg zurück in ein Mannschaftsboot.
Instruktoren motivieren die Sporttreibenden zur Musik: Heiner Iten auf dem Velo und Florian
Eigenmann (Rudern) als Elvis verkleidet an den Swiss Indoors.
Es kursierte ein Gerücht, dass André Vonar­
burg nach dem 9. Rang an den Olympischen
Spielen in Peking vom Spitzensport zurück­
tritt. Jetzt ist es zum Glück für den Schwei­
zer Rudersport anders gekommen. Was reizt
sie nochmals vier Jahre anzuhängen?
Nach Peking war für mich klar, dass ich nicht
mehr im Skiff weiter rudere, denn meine
Möglichkeiten in dieser Kategorie sind ausgereizt. Darum suchte ich das Gespräch mit
möglichen Kandidaten für ein Mannschaftsboot. Zum Glück hat sich Florian Stofer
bereit erklärt, ebenfalls auf Spitzensport­
niveau weiter zu rudern. Wir werden nun
versuchen mit dem Doppelzweier international Fuss zu fassen und auch ein gutes Umfeld
aufzubauen, das uns mitträgt. Florian und ich
rudern ja nicht das erste Mal zusammen: 2006
erreichten wir an der Schweizer Meis­terschaft
auf dem Rotsee gemeinsam eine Zeit von 6:19
Minuten. Darauf lässt sich aufbauen.
So wie es sich abzeichnet, fahren Sie
zusammen mit Florian Stofer im Doppel­
zweier. Gibt es noch andere mögliche Paa­
rungen oder gar ein grösseres Boot?
Das weiss ich zurzeit noch nicht. Ich bin ein
Teil der SRV-Kaderathleten und kann nicht
bestimmen. Für einen Doppelvierer braucht
es sechs gute Ruderer und die stehen heute
noch nicht bereit. Sei es, weil sie sich noch
nicht entschieden haben wie es mit ihnen
weiter geht oder weil sie noch zu jung sind
und sich erst in der U23 etablieren müssen.
Florian und ich müssen den Doppelzweier
nun projektmässig angehen, denn meine
Verträge mit den Sponsoren und Swiss
Olympic sind ausgelaufen. Wir spüren aber
von Seiten des Verbandes, der Sponsoren
und unserem Klub grossen Goodwill und
Bereitschaft unsere Idee mitzutragen.
Was wäre denn Ihr Lieblingsboot und Ihre
Traumcrew?
Ich war schon Mitglied in einem schnellen
Doppelvierer, das war ein tolles Gefühl.
Dafür braucht es aber mehr als vier Leute,
die über vier Jahre voll hinter diesem Projekt
stehen und es durchziehen wollen. Zudem
müssen Perspektiven für sportlichen Erfolg
und ein gutes Umfeld vorhanden sein.
RudernAvironCanottaggio 01/09
9
Athlete n im F o k u s
Fotos: Raphael Nadler
Athlete n im F o k u s
An d r é Vo n arburg persönlic h
Olympia-A-Final mit dem Doppelvierer 2000
in Sydney und den abschliessenden 5. Rang
Name
André Vonarburg
Wohnort
Luzern
Geburtsdatum
16.01.1978
Grösse/Gewicht
195 cm / 100 kg
Hobbies
Singen, Biken, Wandern, Skifahren,
Langlauf, Rollerbladen
Ausbildung
Betriebswirtschafter lic. oec. HSG
Beruf
Ruderer, auf der Suche
Mein verrücktestes Armadacup, weil es in keinem anderen RenRuderrennen
nen so einen Kampf Mann gegen Mann gibt
und der Massenstart mit 300 Skiff-Booten
einmalig ist.
Berufswunsch
(lacht) Ruderer bis 65
Rudert am liebsten Im Doppelvierer
Mag gerne
Freie Abende ohne Termine
Würde gerne mal
Mag nicht
Unnötiger Stress in jeglicher Form
Rudert seit
1991
Verein
Seeclub Sempach
Trainer
Nationaltrainer Tim Foster
Bestzeit Einer
6:41.99
Bestzeit Ergom.
5:47.60 (CH-Rekord 2008)
Grösster Erfolg
Erstmals gekentert 1991 im Skiff (Mogli) nach einem Krebs auf
dem Sempachersee
Letztmals gekentert 2007 im Skiff, im Trainingslager in Linz
Ins Boot steigen mit drei Top-Skiffiers in
einen Doppelvierer
Möchte folgende Regatta gewinnen
Olympia-A-Final und Henley-Regatta
w w w. a n d r e - v o n a r b u r g . ch
Stand auch mal ein Zweier ohne Florian
Stofer zur Diskussion?
Nein, das stand nie zur Diskussion. (lacht)
Wir beide sind Steuerbordruderer, das käme
nicht gut heraus. Zudem stammen wir aus
einem Klub mit Skull-Tradition und haben
nur wenig Riemen-Erfahrung.
Wie gross sind die Chancen, dass Sie in
London 2012 doch in einem andern Boot
am Start stehen?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Wir
nehmen jetzt Mal das Projekt Doppelzweier
in Angriff und schauen Ende Jahr weiter. Wir
sind offen für Neues, wenn es Perspektiven
auf Erfolg gibt. In den Skiff steige ich aber
sicher nicht mehr.
Warum sind sie 2002 überhaupt auf den
Skiff umgestiegen?
Das hatte mehrere Gründe. Zum einen war
2002 niemand mehr da, der bereit war, sich
professionell dem Rudersport zu widmen und
zum andern kam die Zusammenarbeit mit
Xeno Müller nicht wie gewünscht zu Stande.
So entschied ich mich, es im Skiff zu versuchen
10 RudernAvironCanottaggio 01/09
und habe es nie bereut, diesen nicht immer
einfachen Weg eingeschlagen zu haben. Nach
der Lancierung des Achterprojekts gab es
zudem keine Möglichkeit mehr, in ein Mannschaftsboot zu wechseln, zumal der Achter für
mich nicht in Frage kam.
Sie wurden in Athen 2004 Achter, an den
WM 2006, 2007 und in Peking 2008
jeweils Neunter. Zu mehr hat es im Einer
an Titelkämpfen nie gereicht. Hat sich der
Aufwand und das Experiment Skiff für
Sie trotzdem gelohnt?
Natürlich, das ist gar keine Frage. Ich fuhr
im 2008 dreimal ins Weltcup-A-Finale und
hatte auch sonst meine beste Saison. Der
Abschluss in Peking gelang halt nicht wie
gewünscht. Die Zeit im Skiff möchte ich
nicht missen. Diese Bootsklasse ist nach wie
vor ganz speziell.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie
nochmals zurück könnten?
Ich denke nur Kleinigkeiten. Sicher würde ich
wieder Rudern, das ist gar keine Frage, denn
ich habe viele schöne Dinge in diesem Sport
erlebt. Das Rudern hat mich geformt und mir
viele wichtige Dinge für’s Leben mitgegeben.
Ich würde auch wieder in den Skiff steigen,
obwohl ich nie das erreichte, was ich wollte.
Sie singen ja gerne und auch gut (habe ich
mir sagen lassen). Was ist aus Ihrer MusikKarriere geworden?
Die musste ich Ende 2007 beenden, denn
rudern und singen brachte ich nicht mehr
unter einen Hut. Ich erhöhte meinen Trainingsaufwand im Sportbereich und gleichzeitig entschied sich die Acapellagruppe bei der
ich mitsang, noch professioneller zu werden.
Weil ich dann oft gefehlt hätte, hörte ich
schweren Herzens mit dem Singen auf. Nun
singe ich halt ab und zu noch unter der
Dusche ...
Was hat Ihnen der Rudersport bisher alles
gebracht?
Sehr viel, ich weiss gar nicht, wo ich anfangen
soll. Ich habe früh gelernt zielgerichtet zu
arbeiten, richtig zu planen und es umzusetzen
und mich durchzubeissen. Auch der richtige
Umgang mit Sieg und Niederlage erlernte ich
André Vonarburg visiert zusammen mit Nationaltrainer Tim Foster die Olympischen Spiele 2012
an – Trainer Reto Wyss (rechts) hingegen hat als Trainer aufgehört.
schon früh im Ruderclub. Lange habe ich
mich über den Rudersport definiert, der über
Jahre mein Lebensmittelpunkt war. Erst als
ich das Studium zum Betriebswirtschafter an
der HSG 2006 abschloss, wurde mir bewusst,
dass ich auch noch etwas anderes kann als nur
Rudern (lacht)... Das Rudern ermöglichte mir
aber auch viele Reisen, schon drei Olympiateilnahmen, tolle Erlebnisse und viele gute
Freundschaften.
Guilin_Ins_CH_188x64,5_4telSeite
Und was hat es Sie gekostet?
Meine Bilanz ist positiv. Durch die Erfolge im
Rudersport und die daraus resultierende
Unterstützung der Sport Hilfe, aber auch
meiner Arbeit in einer Unternehmensberatung wurde ich schon früh finanziell unabhängig und konnte später mein Studium und alles
was dazu gehörte, selber finanzieren. Meine
Eltern, mein Verein und die treuen Sponsoren
und Gönner haben zudem dafür gesorgt, dass
1.10.2008
23:47 Uhr
Seite 1
Auf der WM-Strecke 2006 in Eton bei Windsor
finden 2012 die Olympischen Ruderrennen statt.
ich die Einnahmen aus dem Sponsoring für
mich und meine sportlichen Ziele einsetzen
konnte.
Rudern wurde von Swiss Olympic weiterhin
in Stufe 2 eingeteilt. Welche Auswirkungen
hat das für Sie direkt?
Diese Einstufung erleichtert uns den Zugang
zu allen Fördergefässen von Swiss Olympic.
Zudem erhält der Verband dadurch mehr
Die traumhafte Flusslandschaft des Li River bei Guilin
in Südchina ist ein Paradies für Wanderrudern. Unsere
gesteuerten Doppelvierer können von Bootsmannschaften mit fünf Personen gebucht werden. Attraktives Rahmenprogramm auch für Begleitpersonen.
Infos:
www.guilinrowing.com
Schweizer Organisation und Betreuung auf dem Li River. High-End Boots-Technologie von Ted Hale.
RudernAvironCanottaggio 01/09
11
Athlete n im F o k u s
Sie hatten in den letzten drei Jahren einen
«Top-Athleten-Vertrag» mit Swiss Olympic.
Was heisst das?
Der Vertrag sichert einem auf den Top-Event
Olympische Spiele hin, finanzielle Unterstützung zu. Im 2008, als ich voll auf’s Rudern
setzte, bekam ich 2000 Franken pro Monat.
Der Vertrag ist nun aber ausgelaufen. In
nächs­ter Zeit stehen Gespräche mit Swiss
Olympic an, wo wir unser neues Projekt vorstellen können und die Verantwortlichen
unsere Perspektiven auf Top-Ten-Klassierungen in den internationalen Bewerben prüfen. Für uns wäre wichtig wieder so einen
Vertrag zu bekommen, das würde unsere
Finanzen er­­heblich entlasten.
In der Schweiz gibt es ganz wenig Athleten,
die wie Sie voll auf’s Rudern setzen.
Warum?
Das müssen sie die Andern fragen. Ich denke
aber, dass die Finanzen mit ein Grund sind.
Ich hatte im Skiff die Möglichkeit, die gesamten Werbeflächen selbst zu verkaufen und
durfte das Geld auch für mich und mein Projekt verwenden. Zudem wurde ich vom Verband und von meinem Verein, dem Seeclub
Sempach, unterstützt. Das können nicht alle
Ruderer von sich behaupten. Wer ein Trainingslager selbst finanzieren muss, legt schnell
einige tausend Franken hin und diese Auslagen können für eine Spitzensport-Karriere
sehr hemmend sein, wenn man sie selber
berappen muss. Mit meinem Studium fuhr ich
nebst dem Rudern immer auch noch eine
zweite Schiene. Wer aber einer festen Arbeit
nachgeht, der hat es schwer, Spitzensport und
Beruf unter einen Hut zu bringen. Noch fehlen in unserem Land Strukturen, wie sie zum
Beispiel Deutschland hat, mit den Bundeswehr-Sportlern.
Was muss sich aus Ihrer Sicht ändern, dass
der Schweizer Rudersport für junge Leute
wieder attraktiver wird und sich der Weg in
den Spitzensport lohnt?
Der erste Schritt ist mit der Einstellung von
Christian Stofer als neuer SRV-Direktor
gemacht. Er hat selber zwei Olympische
Diplome gewonnen, kennt den Schweizer
12 RudernAvironCanottaggio 01/09
Rudersport in- und auswendig und weiss was
es braucht um wieder auf die Erfolgsstrasse
zurückzukehren. Es gilt, ihn nun von verschiedener Seite zu unterstützen und ihm
nicht Steine in den Weg zu legen. Der Rudersport wird aber auch künftig nie die Massen
anziehen. Unser Sport fordert schon früh eine
grosse Aufopferung. Jugendliche kommen
nur selten einfach so zum Rudern, und der zu
betreibende Aufwand ist doch riesig und viel
grösser als bei den meisten anderen Sportarten. Es gilt vor allem auf Clubebene, die jungen Ruderer zu begeistern. Das hat bei mir auf
jeden Fall geklappt!
Sie sind nicht mehr Profi, wie planen sie die
nächsten Jahre bis London 2012?
Zurzeit absolviere ich bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little in Zürich ein
100-Prozent-Praktikum bis Ende März 2009.
Zweimal pro Tag absolviere ich noch ein Training, da bleibt nicht mehr viel Zeit für anderes
übrig. Künftig suche ich aber eine Arbeit als
Betriebswirtschafter in der Region Luzern
mit einem Pensum bis 50 Prozent. Setzen
Florian und ich künftig voll auf Olympia,
möchten wir die letzten 18 Monate vor den
Spielen aber wieder als Profis rudern können.
Sonst sind Erfolgsaussichten schon im Voraus
eher gering.
Il locarnese Davide Tomasetti
in gran spolvero nei ticinesi indoor
Foto: Gino Boila
Geld und mehr Unterstützung von Swiss
Olympic in verschiedenen Bereichen. Das
kommt am Ende wieder den Athleten zu
Gute.
T ici n o
Welche Schwerpunkte setzen Sie sich für das
Jahr 2009?
Wir wollen ein starkes Umfeld aufbauen, im
Weltcup Fuss fassen und gute Resultate
herausfahren. Ende Jahr sehen wir dann weiter, ziehen Bilanz, stecken uns neue Ziele oder
orientieren uns neu.
Interview Raphael Nadler
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La base rea di Magadino, ha ospitato, sabato
6 dicembre, i campionati ticinesi di remoergometro che hanno visto la partecipazione di
oltre una cinquantina di atleti in rappresentanza dei tre sodalizi cantonali: Locarno,
»Ceresio» Gandria-Castagnola e Lugano.
Nel contesto élite, il titolo non è sfuggito,
come nelle previsioni della vigilia, al locarnese Davide Tomasetti, quarto, quest’anno,
ai campionati nazionali sul Rotsee nella specialità del due senza, in compagnia del fratello Samuele che, in questa circostanza ha funto da »consigliere». Il pupillo di Augusto
Zenoni ha coperto la distanza »simulata» di
2000 metri nel tempo di 6’14”4 (con una
media di 1’33”6 sui 500 m). Al secondo
posto, staccato di 24” troviamo il »nazionale» juniore luganese Gregorio Dall’Ara ed al
terzo Sergej Sokolov, pure della canottieri
Lugano (primo della categoria master) nel
tempo di 6’47”1. »Sono abbastanza soddisfatto della mia prestazione anche se, ad onor
del vero, il mio obiettivo era quello di scendere sotto il mio primato personale di 6’12.
probabilmente avrei dovuto impostare la
gara in modo diverso: ritmo leggermente
inferiore (31 – 32 colpi al minuto) con una
forza più accentuata. Obiettivo che mi riprometto di raggiungere in occasione dei prossimi campionati nazionali, in programma in
gennaio a Zurigo», è quanto ci ha confidato
il possente atleta sopracenerino che, attualmente, figura fra i primi dieci nella gerarchia
dei valori a livello nazionale nella vogata
simulata. Ivan Pepic (SC Locarno), è risultato il più veloce (6’50”8) nella categoria juniori al limite dei 18 anni. Il vice-campione
nazionale nella specialità del 2 senza, ha
saputo resistere al veemente attacco portato
negli ultimi 200 metri dal luganese Niccolò
Soldati: 1”98/100 il distacco fra i due al termine dei 2000 metri »simulati». Alle loro
spalle troviamo altri due luganesi: Zeno Boila e Samuele Notari. Marin Tipura, uno dei
favoriti, ha abbandonato a metà percorso.
Podio tutto luganese fra i sedicenni. Il titolo
di campione ticinese è andato a Michele
Casartelli che ha fatto segnare un dignitoso
5’18”12 sui 1500 metri. Il ragazzo ha dimostrato una già eccellente condizione fisica.
La medaglia d’argento è andata a Mauro
Giovanola (5’25”3), di bronzo a Thomas
Paltenghi (figlio di Fabrizio, campione
nazionale di singolo negli anni 1986 e 89) nel
tempo di 5’28”6. partito di gran carriere, il
locarnese Pietro Scalzi, uno dei pretendenti
al titolo cantonale, ha pagato a caro prezzo
un folle primo 500 metri di gara. Ha dovuto
accontentarsi dell’ottavo rango assoluto a
29” dal vincitore. Davide Giovanelli, solido
giovincello della Canottieri Locarno si è
imposto agevolmente fra i quattordicenni
nel tempo di 3’53”2. Sul podio anche i due
esponenti della Lugano: Alan Giudici (argento) e Michele Alleghi (bronzo). Fra le ragazze, nella categoria al limite dei 18 anni, la
luganese Gillitta Shadlou, (7’45”6) ha prevalso sulla ceresiana Laura Dick. Anna Boila
(CC Lugano) e Lisa Licht (SC Locarno) si
sono per contro imposte nelle categorie al
limite dei 16, rispettivamente 14 anni.
Americo Bottani
RudernAvironCanottaggio 01/09
13
R o ma n die
C o aches c o r n er
Zurich. Cinq records des championnats sont
battus. Et la densité de bonnes performances
confirme la montée en puissance des welsches, qu’ils soient de Lausanne ou d’ailleurs.
Après la pause, les équipes se mettent en
place. Les supporters aussi, persuadés qu’ils
sont que leurs vociférations vont donner des
ailes à leurs favoris! Il s’agit pour chaque quatuor de parcourir 1000m le plus rapidement
possible. En fait, comme lors d’une course
d’aviron…. Tous les clubs jouent le jeu, quitte à ressortir quelques vieilles gloires pour
l’occasion. La tension monte encore, les
bagarres sont « énormes ». Au final, c’est le
LS Aviron qui l’emporte, devant le RC Lausanne et le CA Vésenaz. Ces championnats
représentent un but intermédiaire pour les
rameurs romands. Ils ne sont qu’une partie
du programme d’entraînement hivernal de
l’ARA, qui comprend également des tests
d’aviron sur 5km. Le premier a eu lieu en
novembre à Schiffenen et un second se courra à Lausanne fin-février.
Max Pfister, CA Vevey
Romain Loup : « Le nouveau Champion Suisse junior sur l’ergomètre a gagné aussi le Championnat
romand d’ergomètre facilement. »
14 RudernAvironCanottaggio 01/09
Résultats: Les podiums par catégorie 2009
Hommes – Séniors
1. Frédéric Hanselmann (Lausanne Sports
Aviron), 6:08.4 min
2. Jérémy Maillefer (Lausanne Sports Aviron),
6:10.6 min
3. Edouard Blanc (SN Genève), 6:18.5 min
Juniors 17/18 ans
1. Romain Loup (Lausanne Sports Aviron),
6:17.8 min
2. Elias Farhan (Lausanne Sports Aviron),
6:18.9 min
3. Vincent Giorgis (Lausanne Sports Aviron),
6:31.2min
Juniors 15/16 ans
1. Augustin Maillefer (Lausanne Sports Aviron), 4:51.7 min
2. Marc Spoerry (CA Nyon), 5:03.9 min
3. Jean-Philippe Kuntzer (RC Lausanne),
5:06.2 min
Juniors 13/14 ans
1. Guillaume Graf (Lausanne Sports Aviron),
3:35.1 min
2. Albert Gaschen (UN Yverdon), 3:37.0 min
3. Sylvain Girardet (RC Lausanne), 3:38.4
Femmes – Séniors
1. Bettina Schaeffli (Lausanne Sports Aviron),
7:12.7 min
2. Carole Monnerat (SN Neuchâtel), 7:28.2 min
3. Julia Wirthner (CA Vevey), 7:51.0 min
Juniores 17/18 ans
1. Maillard Paloma (RC Lausanne), 7 :36.9 min
2. Emilie Maus (CA Vésenaz), 7 :37.3 min
3. Norina Poppe (SN Genève), 7 :37.4 min
Juniores 15/16 ans
1. Adeline Seydoux (Lausanne Sports Aviron),
5 :46.8 min
2. Joséphine Galantay (Lausanne Sports Aviron), 5 :47.0 min
3. Juliette Jeannet (Lausanne Sports Aviron),
5 :48.1 min
Juniores 13/14 ans
1. Natacha Schuller (FRC Morges), 4 :06.4 min
2. Fanny Belais (CA Vésenaz), 4 :09.8 min
3. Amélie Bès-Mackenzie (CA Vésenaz),
4 :09.9 min
Résultats sur http://www.aviron-vevey.ch/
Im Winter ist der Ergometer für Junioren, ambitionierte Fitnessruderer/-innen und alle trainierenden Clubmitglieder ein geschätztes aber gleichwohl auch kontroverses Trainingshilfsmittel.
Simon Cox, der Junioren-Nationaltrainer des SRV, gibt in seinem Artikel ein paar nützliche Tipps
für Regattierende wie Breitensporttreibende im Umgang mit dem Ergometer als Trainingsgerät.
Wenn jemand das Wort Ergometer hört, der
ein solches Gerät schon einmal benutzt hat,
wird dies immer eine Reaktion bei dieser
Person auslösen: Entweder Begeisterung
oder tiefe Abneigung. Für den einen genügt
bereits das Geräusch, um ein Gefühl der
Angst auszulösen und den Puls in die Höhe
schnellen zu lassen, während dies bei dem
anderen den dringenden Wunsch hervorruft,
neue Rekorde aufzustellen und den Endorphinrausch einer erfolgreichen Trainingseinheit zu erleben. In diesem Artikel werde ich
kurz einige Vorteile des Ergometers darstellen und aufzeigen, wie Sie als Ruderer am
besten vom Training mit einem Ergometer
profitieren können.
1) Ergometer lügen nicht! Obwohl wir unsere
Trainingsgeräte individuell einstellen können,
zeigen sie immer – ohne Kommentar oder
Entschuldigung – das Ergebnis an, das wir
erzielt haben, unabhängig davon, ob wir einen
guten oder einen schlechten Tag hatten. Ein
Ergometer ist ein ausgezeichnetes Mess­
instrument, das Ihnen das Ergebnis Ihrer
Anstrengungen in exakten Zahlen angibt.
2) Wiederholbar und vergleichbar. Dies ist
vielleicht der grösste Vorteil des Ergometers.
Es beseitigt jene Variablen, die jeden Vergleich zwischen Trainingseinheiten auf dem
Wasser dominieren, und zeigt sofort an, ob
man sich verbessert hat oder nicht. Sie können
Ihr Ergebnis mit dem von anderen Sportlern
aus der ganzen Welt vergleichen oder vielleicht schauen, wie lange Sie die Zwischenzeit
eines Weltrekords halten können.
3) Ergometer schwimmen nicht. Die Frage,
inwiefern schnelle Zeiten auf dem Wasser
mit guten Leistungen auf dem Ergometer
zusammenhängen, wird oft diskutiert. Ich
bin der Ansicht, gute Leistungen auf dem
Ergometer bedeuten, dass Sie schnell auf
dem Wasser sein können. Es bedeutet jedoch
Foto: Christian Stofer
Comme chaque hiver, les rameurs romands
se sont affrontés à sec lors de leurs Championnats ARA d’Ergomètre 2009. Délaissant
pour cette année la mythique salle des Galeries du Rivage de Vevey, c’est au gymnase de
Burier que les épreuves ont eu lieu. Parmi les
records battus cette année, le premier fut
celui de la participation. Ce sont en effet 225
inconditionnels de l’aviron indoor qui se sont
affrontés tout au long de cette journée, alors
que la météo incitait plutôt au ski ou à une
belle sortie sur le lac. Méprisant ces plaisirs
faciles, les rameurs romands ont enfourché
leurs machines, autant pour tester leur condition physique que pour faire triompher leur
club. Deux types d’épreuves au programme
de cette journée: le concours individuel le
matin, suivi l’après-midi du concours par
équipes. Les vainqueurs romands des Swiss
Indoors sont là: aussi bien Augustin Maillefer
(LSA, junior B, 4:51) que Romain Loup
(LSA, junior A, 6:17) confirment. Frédéric
Hanselmann (LSA, poids léger, 6:08) réalise
un meilleur chrono que le vainqueur de
B es ter Freu n d o d er
g efü rch tetes Mons ter?
SRV-Junioren-Nationaltrainer Simon Cox (links) im Fachgespräch mit Markus Gier während den
Weltmeisterschaften 2008 in Linz.
nicht, dass Sie es auch tatsächlich sind. Die
besten Ruderer der Welt erzielen allesamt
gute oder sehr gute Ergebnisse, sie können
jedoch zudem sehr gut rudern.
4) Zeitsparend. Ein weiterer grosser Vorteil
eines Ergometers ist, dass man auch in kurzer Zeit ein gutes Training absolvieren kann,
unabhängig von den Wetterbedingungen
und des Alters oder den Fähigkeiten innerhalb einer Gruppe. Jeder Sportler und jede
Sportlerin kann auf seinem/ihrem Niveau
auf die individuellen Ziele hinarbeiten.
Zum Training auf dem Ergometer:
Wie viel Sie trainieren oder welche Trainingseinheiten Sie absolvieren, hängt von
Ihren persönlichen Zielen ab. Es gibt zahlreiche Websites mit Anregungen und interessanten Trainingsanleitungen für Sportler
auf unterschiedlichem Niveau. Ein guter
Ausgangspunkt ist die Concept2-Website:
www.concept2.com oder www.concept2.ch.
Spass und Unterhaltung bietet auch die
Foto: Raphael Nadler
Vainqueurs romands décidé lors du
Championnat romand d’ergomètre
Skiff-Weltmeisterin Pamela Weisshaupt sucht
das Gefühl des «im Einsatz hängen» an den
Swiss Rowing Indoors.
RudernAvironCanottaggio 01/09
15
C o aches C o r n er
Website des Schweizer Olympiasiegers Xeno
Müller (www.indoor-rowing.blogspot.com).
Welche Ziele und Ambitionen Sie auch haben
mögen, es gibt einige grundlegende Tipps,
die Ihnen dabei helfen können, das Training
mit dem Ergometer mit dem Rudern auf dem
Wasser in Einklang zu bringen:
• Hören Sie auf den Klang des Geräts. Der
Ton des Schwungrades sollte zum Ende des
Durchzugs hin lauter werden. Dies bedeutet,
dass Sie eine höhere Zugkraft aufwenden.
• Verwenden Sie ein Band zwischen dem Griff
und dem Sitz, damit Sie kontrollieren können, dass sie in einer aufrechten, aber stabilen
Kraftposition sitzen. Es soll ein Gefühl des
«am Griff hängen» gesucht werden, wenn
man mit den Beinen am Einsatz vom Stemmbrett abdrückt.
• Teilen Sie den Bewegungsablauf in unterschiedliche Abschnitte ein, benutzen Sie nur
die Arme, nur die Beine oder nur den Oberkörper und spielen sie mit der Schlaglänge
indem sie die Rollbahnlänge des Schlages
W as macht ei g e n tlich … ?
variieren. Beobachten Sie, welche der Bewegungen für die grösste Beschleunigung sorgt.
• Führen Sie anschliessend den gesamten
Bewegungsablauf durch und achten Sie
darauf, dass jeder Teil der Bewegung für die
grösstmögliche Beschleunigung sorgt.
• Versuchen Sie, parallel zu anderen Sportlern zu rudern, übernehmen und halten Sie
den Rhythmus der jeweiligen Person und
beobachten Sie, worin sich Ihre Bewegungen
unterscheiden.
• Spielen Sie mit dem Power Curve Feature
auf dem Monitor der Concept 2-Geräte und
schauen Sie, welche unterschiedlichen Stufen Sie meistern können. Das Ziel besteht
darin, eine möglichst grosse Fläche wie möglich unter der Leistungskurve zu erreichen.
Achten Sie genau darauf, wann Ihre Kraft
abnimmt.
• Positionieren Sie Spiegel vor und neben
dem Ergometer und beobachten Sie, wie Sie
sich bewegen. Sie können noch einen Schritt
weiter gehen und eine Videokamera aufstel-
len, so dass Sie Ihre Bewegungen Bild für
Bild analysieren können.
• Um Ihre Technik zu trainieren, können Sie
das Ergometer auf einen rutschigen Boden
stellen und versuchen, das Gerät still zu halten. Je mehr es sich bewegt, desto mehr Kraft
wird vergeudet und desto weniger Kraft wird
auf das Schwungrad übertragen. Ein früherer
Olympia-Ruderer benutzte ein auf Rädern
befestigten Ergometer, um einen 2000-m­­­
Test zu bewegen ohne dass er davonrollte,
auch bei maximalem Krafteinsatz.
Zusammenfassung: Das Ergometer sollte
also als eine Trainingshilfe angesehen werden, die Ihnen dabei helfen kann, mehr Spass
beim Training auf dem Wasser zu haben.
Wenn Sie es in dieser Weise verwenden, ist
es ein hervorragendes Hilfsmittel, um Ihre
Leistung auf dem Wasser zu verbessern –
und zwar für jede Zielsetzung, sei es als
Regattaruderin oder als Fitnessruderer.
Simon Cox
Junioren-Nationaltrainer SRV
Z w i sch en Ru d ermasch i nen
u n d d em Dis n eylan d
Xeno Müller ist eine Ikone des Schweizer Rudersports. Gut zwölf Jahre nach Olympiagold
in Atlanta hat er sich im sonnigen Kalifornien ein neues Geschäft aufgebaut und ein mögliches Comeback auf’s Eis gelegt.
Um sechs Uhr klingelt Xeno Müllers Wecker.
Auch heute, gut zwölf Jahre nach seinem Olympiasieg, beginnt der Tag mit dem Weg ins Training. Verändert hat sich aber die Ausgangslage:
Während sich der ehemalige Einer-Crack jahrelang für sportliche Spitzenleistungen
getrimmt hat, trainiert er heute in seinem Fitnessstudio «Iron Oarsmen» verschiedenste
Leute auf dem Ruder-Ergometer. «Fünf bis
sechs Mal im Monat fliegen auch Athleten ein,
die ich auf dem Wasser betreue.» Und um vom
vierfachen Familienvater trainiert zu werden,
reisen die Ruderer und Ruderinnen von überall
her an. «Viele sind aus Amerika, weil das am
nächsten ist. Aber ich hatte auch schon Kunden
aus Grossbritannien oder Österreich.» Nur aus
der Schweiz hatte der 36-Jährige bisher noch
keine Gäste. «Das finde ich natürlich sehr schade. Eigentlich ist es für Rudertouristen ideal zu
mir zu kommen», erklärt er und ergänzt: «Ein
paar Tage bei mir trainieren, und dann die Universal Studios oder San Diego besuchen. Alles
ist in der Nähe.»
«Im Geschäftsleben ein 17/18-Junior»
Er selber war schon lange nicht mehr als Tourist in der Schweiz. «Wir würden sehr gerne
wieder einmal in der Schweiz Urlaub machen.
Aber mit der ganzen Familie ist das sehr teuer
und so viel wirft mein Geschäft noch nicht
Im p re s s u m
Herausgeber
Schweizerischer Ruderverband SRV
Fédération Suisse des Sociétés d’Aviron FSSA
Federazione Svizzera delle Società di
Canottaggio FSSC
www.swissrowing.ch
Redaktion
Christian Stofer, Direktor SRV
Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen
Tel. +41 (0)41 660 95 24 / Fax +41 (0)41 660 94 43
christian.stofer@swissrowing.ch
Gestaltung, Satz, Lithos,
Inserateverwaltung
Koller Werbung, Silvio Signer,
Neila Sutter
Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell
Tel. 071 788 39 46/silvio @ kollerwerbung.ch
16 RudernAvironCanottaggio 01/09
Sechs Fragen –
s e c h s An t w o r t e n
Was war dein bestes Rennen?
Das war der Olympiafinal in Sydney, da vollbrachte ich mental die grösste Leistung.
Welches war dein wertvollster
Kleidertausch?
1991 habe ich einen Australischen Regenmantel erhalten. Der wurde mir danach
leider gestohlen.
Wer wird der nächste Schweizer
Olympia­sieger?
Keine Ahnung.
Druck und Versand
Cavelti Druck und Media
Wilerstrasse 73, 9201 Gossau
Was ist deine Ergometer-Bestzeit?
5,53 Minuten für 2000 Meter.
Abonnements und Adressänderungen
SRV-Geschäftsstelle
Brünigstrasse 182 A, 6060 Sarnen
Tel. 041 660 95 24/info@swissrowing.ch
Wer war dein härtester Widersacher
in deiner Ruderkarriere?
Das war ich selber.
Redaktionsschluss Nr. 2/09
29. März 2009
Was ist die beste Rennvorbereitung?
Wenn man nicht ans Geld denken muss.
Persönlich
Geboren: 7. August 1972
Grösste Erfolge: Olympia-Gold 1996 in
Atlanta, Olympia-Silber 2000 in Sydney,
Vize-Weltmeister 1994, 1998, 1999 und
Weltcup-Gesamtsieger 1994 und 1998
Zivilstand: Verheiratet mit Erin und hat
vier Kinder (Georgia (11), Xeno jun. (10),
Christopher (7), Reid (7 Monate))
Beruf: Leitet sein eigenes Ruderzentrum
in Costa Mesa, Newport Beach
Webseite: www.ironoarsman.com
ab.» Familienmensch Müller gibt sich aber
noch Zeit: «Im Geschäftsleben bin ich ein
17/18 Junior», schmunzelt er und fügt an:
«Für meinen Olympiasieg habe ich zehn Jahre
trainiert. So lange gebe ich mir auch Zeit bis
mein Geschäft richtig laufen soll.» Neben
dem Betrieb seines Fitnessstudios vertreibt
Müller auch Ruder DVD’s. Seine Kunden sind
hauptsächlich «Businessrowers» wie er sagt.
Er ist einer der wenigen ehemaligen Cracks,
die das Ergometer-Rudern vermarkten will.
Im Februar startet Xeno Müller einen Ruderkurs für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren:
«Bei den Water Rower sprudelt das Wasser
vorne am Gerät, das gefällt den Kindern. Meine beiden Ältesten Georgia und Xeno Junior
kön­nen – wenn sie Lust haben – in den Kurs
kommen und Kollegen mitnehmen.» Aber
nicht nur das Sprudeln der Ergometer bereitet
seinem Nachwuchs Freude, sondern auch das
Disneyland. «Wir haben einen Jahrespass»,
schmunzelt Müller.
«Comeback ist auf’s Eis gelegt»
Eine mögliche Rückkehr im Hinblick auf die
Olympischen Spiele 2012, wie er dies im vergangenen Jahr angekündigt hat, wird es indes
wohl nicht geben. «Das Comeback ist auf Eis
gelegt», sagt der zweifache Weltcup-Gesamtsieger. Der Grund: Xeno Müller leidet an derselben Art von Herzrhythmusstörungen, die
bereits Rob Wadell zurück gebunden haben.
Im Zusammenhang mit den Comebackplänen
sind die Probleme wieder aufgetaucht. Er
führt es darauf zurück, dass er zu viel gemacht
und zu wenig geschlafen hat. Für den Fami­
lienvater eine Warnung: «Es ist nicht lebensbedrohlich, aber ich muss Sorge zu mir tragen.» Und in Form halten ihn seine Kinder
ohnehin. Reid, der jüngste Spross, bevorzugt
es auf jeden Fall mit seinem Vater zu spielen
als im Fernsehen «Baby Classics» zu sehen.
Das war während des Telefongesprächs nach
Kalifornien deutlich hörbar. Regula Schweizer
RudernAvironCanottaggio 01/09
17
P u blire p o rta g e
V erei n e
Voll e Kr a ft v o r a u s !
Rolf ist verunsichert. Der peak flow Wert vor dem Ruderkurs heute Nachmittag ist tiefer als bei ihm
üblich. Schon heute Morgen beim Schulturnen verspürte er ein klemmendes Gefühl über der Brust.
Zu inhalieren wagte er nicht, wegen der Kameraden… Vor dem Bootshaus des Ruderclub ist alles anders: Zusammen messen alle Teilnehmenden der Ruderkurse ihren peak flow und tragen ihre Werte in
die Liste ein, beobachtet von der Physiotherapeutin, die die Jugendlichen bei jeder Ausfahrt begleitet.
«Rolf, dein peak flow Wert ist wirklich tiefer als
normal. Inhaliere jetzt mit deinem Pulverinhalator. Wir warten noch kurze Zeit, dann beginnen wir mit dem Aufwärmtraining. Falls du im
Boot Mühe hast, spüre ich es. Wir werden uns
dann beim Rudern entsprechend anpassen».
Nach dem Aufwärmen mit Atemübungen wird
der Achter, die «Rudergaleere», gemeinsam
gewassert. Die Physiotherapeutin wird den
Achter steuern. Als Steuerfrau sieht sie den
Jugendlichen beim Rudern direkt zu und kann
die Belastungsintensität optimal variieren.
Endlich Erfolg im Sport
Das Startkommando ist gefallen: Die Achter
mit den Junioren im Boot zeigen einen fulminanten Start. An diesem Wochenende finden
die Schweizer Meisterschaften auf dem «Göttersee» in Luzern statt. Das Powerlungs-Team
fiebert zusammen mit den Eltern am Zielgelände mit. «Hopp Michi, hopp Thomas».
Thomas und Michael, Zwillinge mit Asthma,
haben im ersten Ruderkurs für Jugendliche
mit Asthma mitgemacht. «Sie gewinnen, sie
siegen!» jubeln die Eltern überglücklich. Das
Ruderboot mit den Zwillingsbrüdern wird in
diesem Rennen Schweizer Meister bei den
Junioren (15/16 Jahre) im Achter. Und im
Doppelvierer werden sie am gleichen
Wochenende zusätzlich Vizemeister.
Das Asthma im Griff
Gelbe Ruderboote gleiten auf dem Vierwaldstättersee, dem Sarner- und Sempachersee,
dem Zugersee, auf dem Rhein, auf dem Wohlensee, auf dem Bielersee, auf der Aare und auf
dem Schiffenensee übers Wasser. Schwitzende Mädchen und Jungs mit Asthma im Boot.
Die Krankheit haben sie alle im Griff… mit
festem Griff am Ruder, das sie kräftig durch
das Wasser ziehen. Die Luft unmittelbar über
der Seeoberfläche ist feucht, sauber, schadstoffarm und temperaturausgeglichen. Ju­­
18 RudernAvironCanottaggio 01/09
Powerlungs erhält
Anerkennungspreis
Kinder aus Powerlungs-Kursen rudern am Kid’sDay an der Ruderwelt Luzern in einem 24er-Boot.
gendliche mit Enge über der Brust erfahren
sinnlich die Weite unserer Seen. Die Rudertechnik gibt den Atemrhythmus vor, die
Atemmuskulatur wird trainiert. Dank der
ruhigen rhythmischen Ruderbewegung wird
eine gute Atemtechnik gefördert. Vor allem,
weil ein kompetentes Powerlungs-Team,
bestehend aus Physiotherapeutin und Rudertrainer die Jugendlichen in jeder Phase des
Trainings direkt begleitet und fördert.
Powerlungs – Ruderclub und Lungenliga
im gemeinsamen Boot
Die Kursunterlagen und Kursbücher wurden
vom Team Powerlungs erarbeitet. Die Lun-
Der mit 3000 Franken dotierte Anerkennungspreis des Sportverbandes
Luzern wurde an der Verleihung «Sportpreis des Kanton Luzern» am 12. Januar
2009 dem Verein Powerlungs übergeben. Die Idee und die Überzeugung,
dass Asthmakranke nicht vom Sport ausgeschlossen sein müssen, sondern im
Ruderboot genau so gut Leistungen
erbringen können, veranlasste den
damaligen Vereinspräsident Alex Peyer,
diesen Verein zu gründen. Zusammen
mit Franz Michel, Lungenarzt und José
van der Hoef, Physiotherapeutin entstand 1999 im Bootshaus Ruderclub
Reuss der Verein Powerlungs. Mittlerweile bieten sieben Ruderclubs in der
Schweiz Powerlungs erfolgreich an.
Zudem wird jährlich ein «Kids Day» im
Rahmen der Ruderwelt Luzern organisiert, wo die Jugendlichen mit den weltbesten Ruderer in Kontakt kommen.
genliga Schweiz führt das Projekt Powerlungs und immer mehr Clubs können einen
Powerlungs-Kurs anbieten. Die kantonalen
Lungenligen übernehmen die Organisation
und Administration. Eltern und Kinder
werden zusätzlich in Vorträgen über das
Asthma von Lungenfachärzten geschult.
Viele Ruderclubs haben bereits PowerlungsKids. Ihnen gebührt herzlicher Dank für
das Gastrecht. Nicht selten finden nach
dem Kurs Übertritte in den Ruderclub statt.
Die neuen Kurse starten im April/Mai 2009.
Mehr Infos: www.powerlungs.com
Carmen Wicki
Lungenliga Luzern-Zug
Das vom Zuger Gesundheitsdirektor ­Joachim
Eder als Schirmherr unterstützte Sozialprojekt des Ruderclub Aegeri zugunsten der
Erforschung von kindlichen Hirntumoren
war ein voller Erfolg. Mit dem Ruderevent
auf dem Aegerisee und der bis zum 31.12.08
laufende Spendenaktion konnten stolze
52’000 Fr. gesammelt werden. Neben der
Spenden über 15’000 Fr. von Hauptsponsor
Amgen, haben weitere Zuger Firmen und
Organisationen sowie etliche Privatpersonen
zu diesem grossen Erfolg beigetragen. Ini­
tiant und Projektleiter von Row4Kids, Peter
Cavigelli, konnte der Stiftung SFKK den
Check kürzlich überreichen. Franziska
Foto: zVg
Ro w 4 Kid s ein vo l l er Erf olg
v.l.n.r.: Joachim Eder
(Regierungsrat Kt.
ZG), Franziska Trösch
(SFKK), Tina Lupberger (Amgen), Peter
Cavigelli (Row4Kids),
Michael Heimburger
(RC Ägeri)
Derungs, die Geschäftsführerin der Schweizer Forschungsstiftung Kind und Krebs, ist
hoch erfreut und meint zuversichtlich: «Mit
diesem Beitrag des Ruderclub Aegeri können
bei von Hirntumor betroffenen Kindern und
Jugendlichen die Diagnose, Therapie und
Langzeitprognosen verbessert werden».
Mehr Infos: www.row4kids.ch
Peter Cavigelli
Projektleiter Row4Kids
B A DEN A ch ter C u p 2 0 08
Am 13. Dezember 2008 wurde auf der Limmat
zwischen Oetwil und Neuenhof zum sechsten
Mal der BADEN Achter Cup ausgetragen.
Vier Gast-Vereine (RC Hallwilersee, Polytechniker RC, RC Rapperswil-Jona, WSV
Waldshut) nebst sieben Achter-Teams des RC
Baden machten den BADEN Achter Cup mit
über 150 Personen zu einem Ruder-Fest für
Gross und Klein in der Achter-Königsklasse.
Traditionell findet der BADEN Achter Cup
am letzten Samstag vor Weihnachten statt.
Der grosse Tag beginnt jeweils um halb acht
am Morgen, denn um allen Teams ein Rennen
Das besondere Erlebnis:
Rudertouren in Natur pur, in
einem Land mit grosser Kultur
und Geschichte:
LITAUEN
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ferien 2009!
zu ermöglichen, müssen drei Serien gefahren
werden, die Mannschaften wechseln nach jeder
Serie die Boote. So jagen sich vier bis fünf Achter pro Rennen von der Oetwiler LimmatBrücke über die Kantonsgrenze Zürich-Aargau
hinweg bis zum Ziel auf der Höhe des Bootssteges des RC Baden in Neuenhof. Eines der
bestgehüteten Geheimnisse des Morgens bleiben dabei die gefahrenen Zeiten der Boote,
welche von zwei SRV-Schiedsrichtern gemessen werden, aber erst an der abschliessenden
Siegerehrung kundgetan werden. Die 6,5 km
lange Strecke ist mit den zeitlich abgestimmten
Start-Abständen nicht nur für alle Ruderer
eine Herausforderung, sondern auch für die
Steuerleute, welche einige Kurven und Brücken sowie manchmal auch die Gegner passieren müssen. Dieses Jahr konnte auf dem grossen Pokal, die sechste Siegermannschaft eingraviert werden: Der Männer-Achter des RC
>9:)6/%9*)2 6YHIVFSSX+MKIV/SQFM
Weitere Infos:
www.rudertouren-litauen.ch
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Werner Zwimpfer,
Feldmatt 9, 6206 Neuenkirch
Tel. 041 320 26 36
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1SFMPI
Baden, der an der letzten SM die Silbermedaille erkämpft hatte. Nach der Siegerehrung feierten die über 120 Anwesenden im Clubraum
frenetisch den Sieg des RC Baden im President’s
Cup 2008, dessen Kristall-Pokal hoffentlich
nicht nur ein Jahr lang den Trophäen-Kasten
des RCB ziert. Dass sich alle als Sieger fühlen
durften, bewiesen die Badener «Starters».
Dieses Team hatte erst im vergangenen Jahr
das Rudern in einem Kurs gelernt und sich
danach als Ziel gesetzt, 2009 am Veterans
Head Of The River in London teilzunehmen.
Eine besondere Freude war, dass der Polytechniker RC bei seiner zweiten Teilnahme mit
gleich drei Teams und eigenem Boot teilnahm.
Noch 2007 hatte der PRC-Präsident mit Mühe
und Not ein Team zusammengekratzt. Nach
dem BADEN Achter Cup war im PRC das
Achter-Fieber ausgebrochen, wenige Monate
später besass der Club einen neuen Achter, der
seither rege benutzt wird. Eine ähnliche
Begeisterung erhofft man sich beim RC Rapperswil-Jona, die mit dem BADEN Achter
Cup 2008 den Startschuss für ihren neuen
Achter gaben. Es ist schön und tut gut zu
sehen, wie viel wir aus unseren Ruderclubs
herausholen können. Viele ehrenamtliche
Stunden haben die Badener für den Anlass
investiert. Es hat sich gelohnt. Adrian Knaup, Ruderclub Baden
RudernAvironCanottaggio 01/09
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