Internet-Revolucija
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Internet-Revolucija
Wir unterbrechen dieses Magazin für eine wichtige Mitteilung - Verabschieden Sie sich von ihrem Browser. Die radikale Zukunft der Medien jenseits des Netzes Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. PUSH Erinnern Sie sich an den Krieg der Browser zwischen Netscape und Microsoft? Nun, vergessen Sie's. Der Webbrowser an und für sich ist dabei abzukratzen.Weg mit ihm.An seiner Stelle... entstehen breitere und tiefere Schnittstellen zu elektronischen Medien. BackWeb und PointCast, herausgebracht von brandheißen jungen Senkrechtstartern aus Silicon Valley. Constellation und Active Desktop, erdacht in den Labors der Browserkönige. Und von den Firmen, die Inhalte auf den Markt bringen, kommen Prototypen, denen neue Technologien zugrun- deliegen - Castanet, ActiveX und Java. Was sie gemeinsam haben? Sie bieten Weg, um nahtlos zwischen Medien, die Sie steuern können (interaktive) und solchen, die Sie steuern (passive), zu wechseln. Sie fördern Medien, die fröhlich über alle Kanäle gleiten und die menschliche Aufmerksamkeit völlig auf sich und damit den Desktopschirm, das Telefondisplay, oder die Windschutzscheibe eines Autos ziehen. Diese neuen Schnittstellen arbeiten sowohl mit vorhandenen Medien, wie zum Beispiel dem Fernsehen, als auch mit Text verbunden durch Hyperlinks. Aber der Punkt ist eigentlich, daß sie auf dem im Entstehen begriffenen Universum der vernetzten Medien arbeiten, das sich über den Telekosmos ausbreitet. Es wird alles vernetzt. Und alle möglichen Medien bewegen sich auf jene dezentralisierte Matrix zu, die auch das Netz genannt wird. Während die traditionellen Formen, Sendungen, Druck - wenig Anzeichen zu verschwinden zeigen, wird das Netz von neuen Medienarten unterwandert. Das Web ist eine. Noch werden mit jedem neuen Knoten, jeder neuen T1 Leitung die Medien, die das Internet unter4 stützen kann, reichhaltiger, komplexer, nuancierter. Das Netz hat begonnen, Dinge anzubieten, die man einfach nicht browsen kann. Kommunikation über Netzwerke benötigt Schnittstellen, die von Knoten zu Knoten springen und so die einzigartigen Eigenschaften verteilter Verbindungen ausnützen. Technologie, die, zum Beispiel, Ihnen ins nächste Taxi folgt, in zurückhaltender Weise einen Besuch im örtlichen Aquarium vorschlägt und Sie die ganze Zeit über das laufende Spiel Ihrer Lieblingsbasketballmannschaft informiert. Ein anderes Gerät könnte an Ihrem Handgelenk piepsen und Sie auf diese Weise wissen lassen, daß der Weg nach Hause vom Verkehr verstopft ist , und dabei auch gleich die Adresse eines Restaurants anzeigen, in dem Sie günstige Sushi essen können bis sich die Verkehrssituation entspannt hat. Zu Hause am Computer wird das Programm beruhigende Screensaver als Hintergrund zur regelmäßigen Anzeige der neuesten Nachrichten laufen lassen, während es die ganze Zeit, in einer Ecke, die Presseberichte jener Firmen auflistet, von denen Sie Anteile besitzen. Mit häufigen Werbeeinschaltungen, versteht sich. Sicher, wir werden immer Web Pages haben. Wir haben ja auch noch immer Postkarten und Telegramme. Aber das Zentrum der interaktiven Medien - und immer mehr auch das Gravitationszentrum aller Medien - verlagert sich in eine post-HTML Umgebung, eine Welt, weit entfernt von einem Web das von Pages dominiert ist, jenseits von streamed Audio und Video, kopfüber in ein Land von pull und push, aktiven Objekten, virtuellem Raum und Sendungen im Hintergrund. Es mag sein, daß Sie uns nicht glauben, aber sie werden sich von ihrem Web Browser verabschieden. Nein, die 150 Millionen Web Pages, die es bis jetzt gibt, werden nicht verschwinden. Sie werden nur wuchern und das weltweit mit einer steigenden Rate. Wir können für das Jahr 2000 mit einer Milliarde Wep Pages rechnen. Manche davon werden es sogar wert sein, daß man sie liest. Aber diese Milliarde wird überholt von zig Milliarden von Objekten der Information und Unterhaltung, die es auf keiner Page gibt. Denken Sie dabei an Video. An Text, der über Ihre Wände flackert. An Spiele bei der Arbeit. Denken Sie an irgendetwas, für das ein gesetzter, auf Links basierender Browser unbrauchbar ist. Aber noch etwas. Der gute alte Seitenbrowser wird nicht verschwinden. Er wird wandern. Das kleine Stückchen Code, das HTML Dokumente holt und darstellt, wird hingehen Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 PUSH und sich vermehren und dabei das, was Ihr Browser jetzt macht, zur zweiten Natur all Ihrer anderen Applikationen machen. Der Browser wird unsichtbar durch Allgegenwärtigkeit. Er taucht in anderen Programmen unter, entfernt sich aus unserem Bewußtsein. Der Browser wird das intellektuelle Gegenstück einer Telefonschalttafel. Das Telefonmädchen, daß früher Ihr Ferngespräch verbunden hat, war ein Schaltelement, um die richtige Person ans andere Ende der Leitung zu bekommen. Jetzt, wenn Ihr Modem ein ISP wählt, schalten die Schalter der Telefongesellschaften immer noch, aber die Schalttafel - einst das definierende Element beim Telefonieren - gibt es nicht mehr. Sie wird zum historischen Erbgut. Genauso wie in den neuen Medien per Netzwerk der Browser - das definierende Element im Netz als vordergründiges Ereignis langsam ausstirbt, um als einverleibte Funktion und fallweise Option wiedergeboren zu werden. Natürlich ist eine Art Schnittstelle unabdingbar für das Leben am Schirm. Das Design dessen, was am Bildschirm erscheint - welches Zeichen wo steht oder welches Icon was tut - ist jetzt weder klar noch wichtig. Alle Arten von Design werden ausprobiert. Die Labo- System wie etwa Radio oder Fernsehen. Dieses neue Medium wartet nicht auf Klicks. Es braucht keine Computer. Es bedeutet Erlebnisse, die auf die Person zugeschnitten und nicht an eine Seite gebunden sind - stellen Sie sich einen Origamikurs per Video vor oder einen virtuellen 3D-Raum für Abschußspiele. Es bedeutet Information, die nur so sprudelt, nicht nur über einen PC, sondern alle möglichen Arten von Kommunikationsgeräten - Schlagzeilen an einen Pager oder eine Verkehrskarte, die auf einem Mobiltelefon erscheint. Und es bedeutet Inhalt, der nicht zögert, Sie zu finden - egal ob Sie gerade auf etwas geklickt haben oder nicht. Kurz gesagt bedeutet es eine reichhaltigere Erfahrung, die viele der Eigenschaften des Netzes mit denen des Sendens vereint. Das Stichwort für diesen Zusammenschluß ist "PushMedien". Inhalt wird zu Ihnen geschoben (gepusht), im Gegensatz zu dem einladenden Ziehen (pull) beim Klicken auf dem Web. Das Pushen kann sanft sein, direkt vor die Nase, zeitweise, im ratorien von PointCast, ESPNET SportsZone und CNET summen und brummen, wenn die 20-jährigen Senkrechtstarter ihre speziellen Darstellungen heraufbeschwören. Aber egal was dabei herauskommt, es ist klar, daß die Umrisse der neuen Art von Medien scharf sind. Eine praktische Schnittstelle für verteilte, point-to-point Medien wird blühen und gedeihen. Was sich in Luft auflösen wird, ist die definierende Rolle des alten Webs. Hier drücken Momentan bedeutet Web Information, die auf einer zweidimensionalen Hypertext Seite, eventuell mit Frames, dargestellt wird. Es bedeutet User, die über blinde anklickbare Links und Anfragen an search-engines steuern und solange bohren, bis sie finden was sie suchen. Und es bedeutet Inhalt, der innerhalb einer Applikation auf einem Schirm dargestellt wird. Diese Charakteristika - die Page, das Klicken und das Monopol des PC Bildschirms - beginnen sich in den Eingeweiden des Netzes zu verlieren. An ihrer Stelle entsteht ein neues Medium, das in der bevorzugten many-to-many Manier das Web überflutet: alles fließt von jedem zu jedem - von überall nach überall - jederzeit. In anderen Worten, ein echtes Netzwerk ähnlich dem Telefonsystem, im Unterschied zu einem ausstrahlenden monitor 5/97 Hintergrund oder ununterbrochen. Die 1.7 Millionen heruntergeladenen Kopien von PointCast demonstrieren sanftes Pushen. Wenn Ihr Computer nichts zu tun hat, verwendet PointCast das Web ,um Neuigkeiten (Ihrer Wahl) und Werbungen langsam über den Schirm zu schieben. Wenn etwas Ihre Aufmerksamkeit erregt, können Sie darauf klicken, um es in der erweiterten Version anzuschauen. Berkeley Systems, die Millionen der legendären After Dark Screensaver verkauften, haben eine ähnliche Idee sozusagen auf die fliegenden Toaster aufgehängt. Drei andere Neuheiten - Ifusion, BackWeb und Excite - entwerfen ähnliche Wartezeit-Schnittstellen. Betriebe zum Beispiel benutzen diese Push-Schnittstellen, um Nachrichten an ihre Angestellten zu übermitteln, die diese sonst überlesen würden. David und Goliath sind natürlich auch hart dran. Bei der Internet World im Dezember 1996 hielt Jim Barksdale, CEO von Netscape, eine Ansprache zur Zukunft des Webs, ohne auch nur einmal das Wort Browser zu verwenden. Die Neuigkeit, die Netscape vor hat, ist ein völlig neues Interface mit dem Codenamen Constellation, das pull und push Inhalte Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 5 PUSH direkt vom Desktop aus bietet - mit anderen Worten, ohne daß man einen Browser starten müßte. Die Idee: Die Schnittstelle zum Web über die Grenzen von Browserfenstern hinaus auf den Desktop zu erweitern. Und da keine Applikation gestartet werden muß um Information zu bekommen, kann diese auch ganz einfach zu Ihnen gepusht werden. Oben in Redmond, Washington, zielt Goliath auf dieselbe Sache ab. Die geschäftigen Leute bei Microsoft haben ebenfalls Anfang 1997 ihre Betaversion einer neuen PushSchnittstelle angekündigt: Active Desktop. Hier ist der Plan, aus jedem Desktopfenster einen eigenen Kanal zu machen. Ein Fenster begrenzt also nicht mehr eine statische Seite, sondern einen dauernden Strom, einen 3D Raum, ein Spiel oder welche Erscheinung des Mediums Sie wollen. Wie bei Constellation muß man nichts starten, um es zu sehen: Der Inhalt startet sich selber vom Betriebssystem aus. In ihrer Lieblingsvision erweitert Microsoft den Desktop so, daß er den Browser übernimmt. Die Basis für die mailboxen pushen). Beispiele aus der nahen Zukunft: Während Sie gerade durch eine Web Site über Eskimos streunen, schalten Sie unvermittelt auf push und sehen "Nanook aus dem Norden". Oder während Sie eine Tabelle über das Budget des letzten Jahres bearbeiten, werden Sie durch einen brandaktuellen Bericht über ein Tankerunglück in der Chesapeake Bay unterbrochen. Oder während Sie die reale Welt mit Emergency Room verlassen, fragen Sie sich, ob Sie eventuell auch Rachitis haben und klicken auf einen Button in der Ecke des Schirms, um einen autodiagnostischen Fragebogen zu dieser Krankheit aufzurufen. Das sind push-pull Medien. Es liegt in der Natur der Sache, daß Push-Medien zahllose Hybriden hervorbringen werden: Sie stehen an einer Straßenecke in einer unbekannten Stadt in der Sie an einer Tagung teilnehmen. Sie studieren einen Stadtplan auf Ihrem personal display. Es schaut nach Regen aus. Das Wettersymbol beginnt zu blinken. Tropfen erscheinen auf Ihrer Brille. Auf dem Plan erscheinen kleine Regenschirme, um Geschäfte im einem Umkreis von zwei Häuserblocks anzuzeigen, die Regensachen verkaufen. Diese sorgfältig zugeschnittene Mischung aus Bewegung von geholtem zu von selber kommendem Inhalt sind verteilte, objekt-orientierte Technologien wie zum Beispiel Java, ActiveX und WebObject. Ihre Hauptaufgabe ist es, jedwede denkbare Art von Netzwerkmedien über, durch, zwischen und um ein Netzwerk zu schließen, das jede erdenkliche Hardware beinhaltet. Als Konsequenz vereinheitlichen sie die Skala von Medien, ermöglichen es, ein Video an ein Telefon zu schicken, eine Email auf ein Armaturenbrett zu heften oder die eigenen bevorzugten Farben und die Körpergröße in eine Kleiderwerbung einzubinden. Die meisten großen Medienfirmen experimentieren bereits mit pushen über ein Netzwerk. Die Online Company von Wired Ventures, HotWired und andere Internetpioniere wie CNN Interactive und die ESPNET SportZone von Starwave haben alle bereits Push-Medien der einen oder anderen Art laufen. Die Version von HotWired verwendet mehrere der neuen Werkzeuge, unter anderem PointCast, Castanet, Jave, Active Desktop, FreeLoader und Netscape In-Box Direct (die letzteren zwei sind Interimslösungen, die Web Pages in Unterweisung und Geschäftssinn sind Push-Medien, die auf die Umgebung abgestimmt sind. Wenig intensive, vernetzte Medien. Medien, die ununterbrochen laufen. Sie sind in Ihrem Arbeitszimmer und beantworten Email von Ihrem Büro, als Ihnen auffällt, daß etwas mit den Wänden ist. Normalerweise stellt die große Fläche vor Ihnen eine Montage dar, die von SCI-VIZ generiert wird - eine weltweite Nachrichtenverteilung von wissenschaftlichen Entdeckungen, plus klassischen Filmszenen und 30-sekündigen Standardausschnitten aus Komödien. Sie haben diese Montage ausgewählt, weil sie nicht den üblichen Katastrophen-Schwachsinn zeigt, aber doch sehr lebhaften Inhalt hat, eine Art gigantischer Screensaver. Den Sie normalerweise ignorieren. Aber gerade ist Ihnen eine Szene von Ihrer Heimatstadt aufgefallen. Irgendwas mit einem archäologischen Fund. Sie verlangen das komplette Video. Dies ist ein ununterbrochenes, halbwegs zurückhaltendes Medium übers Netzwerk. Sie fahren mit dem Auto und verwenden die große Darstellung einer Straßenkarte auf der Windschutzscheibe, um sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden. Es funktioniert großartig und läßt Sie rechtzeitig zu dem ausgemachten Treffpunkt kommen. Echtzeitdarstellung ist teuer, aber Sie 6 Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 PUSH bezahlen nicht dafür. Es ist "gratis". Sie bezahlen, indem Sie einen kleinen Teil Ihres Gehirns an die Krakatau KopfHoch Werbeagentur vermieten, die zweimal die Stunde interessante gereimte Nachrichten versendet. Es sind kleine Reime, die Sie, egal wie krampfhaft Sie es versuchen, nicht aus dem Kopf bekommen. Aber sie sind immer noch besser, als sich zu verlaufen und die Pläne sind unvorstellbar detailgenau. Inklusive Wetternachrichten. Das sind in die Umgebung integrierte, wenig intensive Medien. Beim Studieren der Tagebücher impressionistischer Maler schauen Sie gerade einige Links durch, als Sie auf die Briefe von van Goghs Bruder Theo stoßen. Der nächste Link verweist auf den Dokumentarfilm "Vincent", eine Saga vom Ausmaß eines Films über das letzte Lebensjahr des Malers, nach seinen Aufzeichnungen. Sie klicken sie an. Eineinhalb Stunden (und 30 Schilling) später, surfen Sie weiter. Das sind intensive push-medien während dieser 90 Minuten haben Sie überhaupt keine Bewegung im Netz gemacht. Sie setzen sich vor Ihren großen Schirm und schicken einen bot (eine "Roboterapplikation") zum Server der TraumFabrik. Bring mir etwas, das eine Dreiviertel- stunde dauert, befehlen Sie ihm. Etwas Lustiges. Du weißt, was mir gefällt. Etwas, das ich unterbrechen kann, wenn ich meine Telefonate erledige. Ok, fang an. Das sind direkte PushMedien, zum Eintauchen und Experimentieren. Rache des Fernsehens? Auf den ersten Blick schaut das Ganze sehr nach der Rache des Fernsehens aus. Es ist wieder da! Gerade als einige Milliarden Web Pages aufblühen, beginnen sich die unterschwelligen Instinkte der passionierteren Patschenkinositzer wieder durchzusetzen. Nach 45 Jahren der Abhängigkeit von passiven Medien stellt sich heraus, daß nur einige wenige von uns der Herausforderung der energischen Aktivität des Hingehen-und-die-Welt-in-Angriffnehmens gewachsen sind. Blöd. Es stimmt, ein kleiner Patschenkinositzer steckt in jedem von uns. Auf das menschliche Verlangen sich in den Lehnsessel zurückzulegen und eine völlig sinnlose Geschichte erzählt zu bekommen, kann man sich genauso verlassen, wie auf die Handlung der neuesten Folge von Beverly Hills 90210. Aber als das "Wall Street Journal" die Ankunft der Push-Medien mit der Erklärung, daß das Internet "ein Medium war, auf der Suche nach einem vertretbaren Geschäftsmodell. Jetzt hat es monitor 5/97 eins gefunden: Fernsehen" ausposaunte, hat es gründlich daneben gegriffen. Die neuen vernetzten Medien machten Anleihen beim Fernsehen, aber die neue Medienlandschaft wird in keinster Weise dem Fernsehen, so wie wir es kennen, ähnlich sein. Im Gegenteil, es wird das Fernsehen verändern. Beginnen wir mit HTML, der lingua franca des traditionellen Webs. HTML ist eine Erscheinungsform des SGML, einer Metasprache, die ursprünglich von IBM entwickelt wurde, um die firmeninterne Dokumentation von Mainframes abzuwickeln. Mit anderen Worten ist es die Sprache eines Archivierungsmediums. Archiv - so wie: Stapel von alten Büchern in einer Bibliothek. Das Web ist eine großartige Bibliothek, aber eben doch nur eine Bibliothek. Auf der anderen Seite sind die neuen vernetzten Medien - teilweise belehrend, teilweise unterhaltend - nicht archivierend sondern ganz zum Eintauchen geeignet. Das Bild, das man dabei vor Augen haben muß, ist das eines Vergnügungsparks, voll von Attraktionen und Informationen, die von allen Seiten auf einen zuströmen, manche bewußt, andere eher zufällig. Es mag auffällig sein oder eher im Hintergrund aber es wird immer angenommen, daß Sie zur Verfügung stehen. Push-Medien kommen automatisch - auf den Desktop, in die Email, über den Pager. Sie werden nicht entscheiden, sie anzuschalten, sondern höchstens, sie abzuschalten. Aber es wird viele Anreize geben, das nicht zu tun. Zuerst einmal ist da das Vertreiben der Langeweile. PushMedien werden in Bereiche eindringen, die in der Vergangenheit immer medienfrei waren - Arbeit, Schule, Kirche, die Einsamkeit eines Spaziergangs auf dem Land. Durch billige drahtlose Technologien beginnen PushMedien, die letzten stillen Winkel der Welt zu erobern. Gleichzeitig können - und werden - vernetzte Medien Sie in einer nie gekannten Intensität mit Werbungen eindecken. Wer will schon nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommen und sich auf die mühsame Suche nach einem Körnchen Intelligenz oder Humor machen, das sich in einer der 100 Milliarden Webseiten versteckt? Es gibt Zeiten, zu denen Sie sich durch den Inhalt leiten lassen wollen. Ausgewählte, editierte, zusammengefaßte, zusammenge- Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 7 PUSH stellte Themen, eventuell von einer Firma mit Namen, sind es wert, daß man dafür bezahlt. Oder Sie können in Ihrem Sessel sitzen und völlig in einem Mehr-Spieler-System versinken, das schon den ganzen Tag dauert, das Ihren Geschicklichkeitsgrad kennt, Ihre Freunde auftreiben kann und nur auf Ihre Aufmerksamkeit wartet (wenn nicht gar darum bettelt). Push-Medien sind immer eingeschaltet. Und es gibt menschliche Drahtzieher im Hintergrund, die im Akkord arbeiten, um den Inhalt immer auf dem Laufenden zu halten, immer auf dem letzten Stand, immer hinter Ihnen her. Die push- pull medien versprechen das programmierte Erlebnis Fernsehen mit zwei Schlüsselbedürfnissen zusammenzubringen: Information und Erfahrung zu durchforsten und mit anderen Leuten zusammenzukommen. Über vernetzte Medien können Sie einen Fernsehfilm anschauen und das, ohne die intensive gemeinsame Erfahrung “etwas zusammen anzuschauen” missen zu müssen - virtuelle Gemeinschaften. Sie bekommen außerdem die Möglichkeit kleine Zuhörerschaften, die sich selbst organisieren, anzusprechen, etwas, das sich kein Sender leisten könnte.Und Sie bekommen gutgemachte Geschichten, 8 die nahtlos in andere Medien, wie zum Beispiel online-diskussionen, eingebunden sind. Die erhöhte Möglichkeit, Bedeutung, Erfahrung, oder Gemeinschaft aus dem Gebotenen herauszuholen - selten bei Inhalten, die über das Fernsehen verbreitet werden ist bei Inhalten, die über ein Netzwerk kommen, fast die Regel. Man kann dies auch von einer anderen Seite betrachten. In der alten digitalen Landschaft gab es zwei Extreme: pull-Medien (das Web) und PushMedien (Fernsehen, Radio, Kino). Manche Fachleute vertreten fest die Meinung, daß diese zwei Pole nie zusammenfinden werden. Sie sagen, daß, obwohl Information zusammen zu uns nach Hause kommen mag, die Daten, sobald sie an ihrem Bestimmungsort sind, unweigerlich entsprechend ihrer Verwendung wieder aufgeteilt werden. Pull-Medien, interaktive Medien, sind etwas, mit dem man sich alleine auseinandersetzt ,während man sitzt, auf einem Sessel, in einer Höhle oder einem Arbeitszimmer, etwa50 cm vom Bildschirm entfernt. Push-Medien, andererseits, kann man besser genießen, wenn man auf einem Sofa sitzt, 2 m von Schirm entfernt, in einem Zimmer, in dem oft auch andere Leute sind. Die Idee dahinter ist, daß diese zwei Positionen grundverschieden voneinander sind, daß sie nicht zugleich vorkommen (können). Es sind entweder Geschichten (keine Interaktion) oder Interaktion (keine Geschichten) und niemals sollen zusammen sie kommen. Jede Menge von Hinweisen deutet darauf hin, daß diese Idee Blödsinn ist. Nicht zuletzt dieses Magazin. Ist es push oder pull? Wenn Sie zu lesen beginnen gewähren Sie der Information einen Platz in Ihrem Terminplan, aber sobald Sie in eine Geschichte versunken sind, wird Sie (wenn sie gut ist) der Autor weiterleiten und das Magazin lenken. Es gibt Werbeinserate, die Ihnen ins Gesicht springen, aber Sie können sie ohne weiteres ausschalten indem Sie die Seite umblättern. Wenige Medien funktionieren nur über holen oder sind nur passiv. Filme schauen auf den ersten Blick so aus, als wären sie das beste Beispiel für push (sobald Sie einmal sitzen). Das ist ein Teil ihres Zaubers. Sie liefern sich der Manipulation Ihrer Gefühle und Ihres Verstandes durch den Regisseur aus. Doch wenn Filme im Fernsehen gespielt werden, im Wettbewerbsdschungel von über 500,000 Kanälen, sind sie dem erbarmungslosen interaktiven Druck auf den Knopf der Fernbedienung ausgeliefert. Dieser fast neurotische Drang weiterzuschalten, hat viele Leute dazu geführt, fälschlicherweise zu glauben, daß die Zuschauer mehr Weiterschalten wollen. Mehr Kontrolle, mehr Steuern. Was sie stattdessen wollen, sind mehr Möglichkeiten weiterzuschalten. Mehr Wege, den Fluß zu unterbrechen, mehr Vielfalt an Geschichten und Nicht-Geschichten, Text und Spiel, an Dingen, die man mit anderen gemeinsam unternimmt und Dingen, die man allein macht. Mehr Zustände, die zwischen Steuern der Medien und Gesteuert-werden durch die Medien liegen. Mehr Möglichkeit an der Uhr zu drehen, zwischen Wirbeln und Gewirbelt-werden, sodaß man am Ende mit den Medien tanzt. Vernetzte Medien versprechen nicht weniger oder mehr als folgendes: ein immer größer werdendes Angebot an Zwischenzuständen, Kombinationen von push und pull und die Mittel durch sie durchzugleiten. Die Postbrowser-Schnittstellen, die jetzt herauskommen sollen, schaffen verschiedene Möglichkeiten mit der Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 PUSH menschlichen Aufmerksamkeit zu "spielen": als zurückhaltende Veröffentlichung, als intensiv räumliche 3D-Erlebnisse, als Fernsehen zum Lesen, als ein anhaltender Tango mit einem Herausgeber oder einem Regisseur. Web Roulette Würde das Web für jeden perfekt arbeiten, wir hätten es nicht nötig, subtile Änderungen zu überlegen. Aber starke Kräfte stoßen den Browser von seinem Thron: Zuerst einmal das wenig oft ausgesprochene Geheimnis, daß sich viele Web Benutzer verloren und überwältigt fühlen. Das ist der Grund, weshalb in einem kürzlich veröffentlich- ten Report 50 Prozent der regelmäßigen Anwender angeben, daß sie einfach nicht mehr surfen sie gehen immer zu denselben sites, wenn sie einloggen. Die beste Eigenschaft des Webs ist auch gleichzeitig seine schlechteste: Es ist ein Netz. Sie wissen nicht, wo die guten Sachen sind und wenn Sie dort vorbeikommen, ist das Signal durch das ganze Rauschen überdeckt. Klicken wird zum russischen Roulette. Ja, die Kugel rollen zu lassen, ist sehr reizvoll, aber oft hätten wir doch lieber, daß uns jemand etwas Vorgefertigtes übergibt. Auch wenn es vielleicht nicht ganz so toll ist, wie das, was wir gemacht hätten. Oder vielleicht gerade weil es besser ist. So wie die Lage jetzt ist, gibt es ein viele Millionen zählendes Publikum mit hohen Erwartungen - die nicht zufriedengestellt werden. monitor 5/97 Zweitens können Push-Medien eine Gemeinschaft durch die Erwartung von Verläßlichkeit schaffen. Es ist ein riesiger Unterschied, ob man seine Zeitung jeden Morgen zur Türe geliefert bekommt oder bei Gelegenheit zur Trafik ums Eck geht. Die Hauszustellung von Zeitung ist genauso beruhigend wie sie bequem ist. Sie nehmen an einem Ritual teil, daß Sie mit Tausenden von anderen Bürgern verbindet. Die Millionen von Zuschauern von "CNN News" wissen, wovon wir reden. Gemeinsames und gleichzeitiges Wissen hat durchaus seinen Wert. Das ist auch der Grund, weshalb das Fernsehen eingeschaltet bleibt: Es wird zu einem weiteren Kanal auf dem Web. Sie wählen es, wenn Ihnen der Sinn nach unverfälschtem push steht. Es ist großartig, um bei dem allgemeinen Sprung in dieses Ding-das-größerist-als-ich mitzumachen. Fernsehen (über das Netz) wird es - zumindest für einige Leute immer geben. Was die ver- netzten Medien machen, ist, das Fernsehen zu befreien, es von der lästigen Aufgabe der wissenschaftlichen Sendungen und Miniserien zu erlösen und es das tun zu lassen, was es am besten kann - Sport und Nachrichten - sogar noch besser als zuvor. Drittens läßt push die Werbeagenturen aufhorchen - wahrscheinlich aus den falschen Gründen. Viele glauben, daß die banners im Web zu kleinkariert seien, zu unbeweglich, zu verstreut, um große Umsätze zu sichern. Aber diese Veteranen unter den pushern raufen sich um die Chance, schlecht animierte 30-Sekunden Spots unaufmerksamen Zuschauern aufzuzwingen. Es hat doch immer funktioniert! Sie werden sehr gerne die PushMedien unterstützen, in der Hoffnung, daß die Zauberformeln, die im Fernsehen wirken, auch dort wirken. Zonk! Falsch! Jeder Strich auf der pushpull Skala ist anders, mit seiner eigenen, charakteristischen Werbedynamik. Aber kurzfristig kann man sich darauf verlassen, daß die Werbeagenturen sich anstellen. Eine subtile Unterscheidung ist es, was dieser Stampede nicht auffällt: Die Steuerung durch diese Push-Medien kann intensiv sein oder zurückhaltend. Viele Werbefachleute haben den Eindruck, die Push-Medien erhöhen die Aufnahmefähigkeit der Adressaten im Vergleich zum Fernsehen. In manchen Fällen werden sie das auch. Aber die wirkliche Stärke des Fernsehens ist nicht besonders packende Realität - es ist die Art, in die es sich in das tägliche Leben des Zuschauers einschleicht. Dasselbe gilt für im Hinter- grund arbeitende Push-Medien was für die Werbeagenturen langfristig von Interesse ist, ist nicht die Intensität, sondern die Allgegenwärtigkeit im Leben der Konsumenten. Milliarden von Dollar stehen auf dem Spiel. The Yankee Group, ein Marktforschungsinstitut aus Boston, sagt voraus, daß schon in etwa drei Jahren etwa ein Drittel der geplanten 19.1 Milliarden Dollar an jährlichen Gewinnen aus dem Internet - aus Werbung, Geschäften und Teilnehmergebühren - von push medien stammen werden. Also lautet die 6 Milliarden Dollar Frage: Wer wird das beherrschen? Die um sich greifende und verteilte Struktur von Netzen wirkt Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 9 PUSH einer zentrale Kontrolle entgegen. Auf der anderen Seite fördert sie gemeinsame Standards. In einer vernetzten Welt schlägt Allgegenwärtigkeit Überlegenheit - eine weitverbreitete Technologie überwältigt auch einen technologisch überlegenen Rivalen. Also hat eine Firma, die Anwendungen, Inhalte und Schnittstellen (je einfacher desto besser) für eine große Vielfalt von Umgebungen, Konfigurationen und Versionen bieten kann, einen nicht zu bestreitenden Vorteil. Das sieht natürlich so aus, als wären die Riesen bevorzugt, aber schauen Sie einmal, wo das Netz herkam. HTML und HTTP waren minderwertige Technologien im Vergleich zu etwa Ted Nelsons Xanadu, aber sie waren auch ein einfaches, den Anforderungen entsprechendes Stück Code, das Einheitlichkeit förderte. Und noch dazu eines, das aus Genf kam. Höchstwahrscheinlich werden Giganten bei den neuen push-Medien mitmischen, aber sie werden nicht die Herrschaft haben. Die Giganten - mit dabei natürlich auch die ursprünglichen pusher, die Mediengiganten - werden jede Menge push produzieren. Aber zu Beginn wird das meiste davon auf Betriebs-LANs laufen, da diese die nötige Bandbreite haben. General Motors, zum Beispiel, verwendet push um Schulungsvideos an seine Händler zu versenden. Diese 10 betriebsinternen LANs werden mit der Zeit das Modell für mehrere Netzwerke in Bezirksgröße darstellen, wie zum Beispiel die Netzwerke, die von @Home zusammengestellt und die mit push- und pull-Medien vollgestopft werden. Aber der revolutionärste Vorstoß von Push-Medien ist wahrscheinlich die Erschaffung eines ganzen Universums von kleinst (und nicht ganz kleinst) broadcast Netzwerken. Bis jetzt mußten broadcast Netzwerke riesig sein, um allgegenwärtig sein zu können. Kleinere waren beschränkt und fixiert. Ganz kleine waren dann das, was man mailing lists oder Videokonferenzen nennt. Vernetzte Medien andererseits, können broadcast Netzwerke beliebiger Größe und Form erstellen, besonders die Zwischengrößen zwischen Fernsehen und etwa mailing lists. Sie können eine Sendung an Lamazüchter oder Heimschüler verbreiten und zu diesem Zweck nebenher die Form Ihres Netzwerks verändern. Bis jetzt war das Netz ein Ort von pulllastigen Netzwerken, ab jetzt wird es auch ein Ort von push-lastigen Netzwerken sein, von spezifischen Sendungen - Tausende von Mininetzen von micro TV-Sendern zu hochspezialisierten persönlichen Programmen. Stellen Sie sich eine Firma vor, die Ihnen interaktive Live Mehrspielersysteme an den Desktop schickt. Schreckliches Vakuum Push-Medien, wie zum Beispiel PointCast, tauchen schon an Stellen auf, an denen push-Fernsehen nicht willkommen wäre - etwa Desktops in Betrieben. Bald werden wir ganz nach unserer Wahl seltsame Mischungen von Medien haben: auf Handys, Uhren, Zetteln und vor allem auf Computerbildschirmen. Medien werden uns von digitaler Farbe, die auf den Wänden aufgetragen ist, entgegenleuchten, sie werden durch Telefonanzeigen wandern, uns in den Autos die wir fahren entgegenflackern und von unseren Digitalfernsehern. Vernetzte Medien führen uns einen Schritt weiter zur Überbrückung der Kluft zwischen den existierenden Medien auf einen nahtlosen Medienraum zu, der in einer unendlichen Anzahl von genialen Wegen sichtbar wird. Medien scheuen das Vakuum. Sie wollen jeden freien Kommunikationskanal beherrschen. Und die Werbung, eine Art der Kommunikation, folgt nach. Die Medien werden auch jedmögliche Art der Kommunikation ausfüllen, von lächerlichen ein-bit-Übertragungen bis zu Gehirnverschmelzungen. Die Revolution der Kommunikation, die wir vor einem Jahrzehnt initiiert haben, fährt fort, neue Lebensräume für Medien zu schaffen. Der bis jetzt größte ist das mit niedriger Bandbreite ausgestattete und immer noch hauptsächlich auf Telefonleitungen basierende Internet, mit ein paar Vorstößen in Richtung einer Breitbandzukunft. Alles was wir sagen können ist: Laßt Tausende Medienarten erblühen. Bald. Denn so schnell die Ankunft der vernetzten pull-Medien war, der zweite Teil - vernetzte Push-Medien - wird noch schneller vor sich gehen. Das Web hat jeden überrascht. Ein neues Medium entstand in den Höhlen des Telefonsystems innerhalb einiger Monate. Push-Medien werden ebenfalls überraschen, still, heimlich und leise direkt vor unserer Nase, als Screensaver verkleidet oder als Pagernachrichten oder als neue Kanäle auf alten Web sites. Auch unter der Gefahr uns zu wiederholen, die Technologie und die Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 PUSH gesellschaftlichen Kräfte, die die Revolution des vernetzten push wahrscheinlich machen, können auf das Folgende reduziert werden: 1) Immer größer werdende Bandbreiten der Datenleitungen und immer erschwinglicher werdende große Displays erschließen immer mehr Teile der Welt für die Medien. 2) Werbeleute und Ersteller von Inhalten unterscheiben dies nur zu gern. 3) Das ewig wachsende Netzwerkmodell, das mit einem Postsystem und Telefonen begann, wird auf diese neue Technologie verlagert. 4) Do-it-yourself ist großartig, aber wie in den meisten Lebensbereichen bevorzugen die Leute Vorgefertigtes. Und in Bezug auf Information bedeutet das, Sachen von einer Quelle seines Vertrauens zu beziehen. Zusammengenommen implizieren diese Tatsachen, daß wir ein Anwachsen der Medien sehen werden, das das beachtenswerte Phänomen von 150 Millionen in 24 Monaten erstellten Webseiten schwach aussehen läßt. Eine große Unsicherheit bleibt bestehen. Momentan genießen die vernetzten Medien in den USA volle Redefreiheit. Ausgestrahlte Medien jedoch unterliegen Regeln. Und gepushte Inhalte, die durch ein lokal ausstrahlendes Medium übermittelt werden Fernsehen - sind sogar streng reguliert. Sollte die Regierung so dumm sein, die neuen vernetzten Medien genauso zu regulieren wie die bereits vorhandenen Push-Medien, könnte die Erweiterung des Lebensraumes der Medien stocken. Es gibt andere, weniger gravierende Unsicherheiten. Wie jede neue Macht, stellen auch vernetzte Netzwerke ein zweischneidiges Schwert dar. Die kennzeichnende Eigenschaft der neuen Push-Medien ist, daß sie Sie finden anstatt Sie sie. Das bedeutet, daß der Inhalt weiß, wo Sie sind und was Sie sehen. Wenn Sie sich mit einem Castanet Kanal verbinden und ein Java applet empfangen, haben Sie auch einen bot, der Ihre Adresse kennt. Wenn ActiveX auf Ihrer Platte landet, ist ein Fremder in Ihrer Mailbox aktiv. Das bedeutet eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, daß push-Technologie Beziehungen knüpft, die per definitionem in zwei Richtungen gehen. Information fließt hin und zurück. Aber die Bedrohung Ihrer Privatsphäre und Ihrer Ruhe ist nicht zu übersehen: Je mehr medien golems von Ihnen wissen, desto besser arbeiten sie. Fraglich ist, wie jede neue Variation von pushenden-pullenden, hintergründigen und endgültigen Medien ihre Kosten hereinbringen soll. monitor 5/97 Wenn diese neuen Medien dem Muster der anderen neuen Technologien vor ihnen folgen (und nichts deutet darauf hin, daß dem nicht so ist), dann wird die nahe Zukunft einen Zyklus von Erweiterung und Vereinheitlichung bringen. Manche werden die Möglichkeiten der alten Technologie erweitern, zum Beispiel bereichert PointCast das Web um push. Manche werden die neuen Möglichkeiten vereinheitlichen: der neue Internetchip von Intel verbindet das Web mit dem Fernsehen. Erweiterung zieht geile neue Sachen nach sich, was nicht nur großartig sondern auch kompliziert ist und wieder Möglichkeiten zur Vereinheitlichung bietet, um warme, wohlig behagliche Bequemlichkeit zu erzeugen. Erweitere, vereinheitliche, erweitere noch mehr. Jeder Zyklus von Erweiterung/ Vereinheitlichung dreht das Rad der Medienkomplexität weiter. Ontogenie wiederholt im wesentlichen Phylogenie, in interaktiven Medien genauso wie im biologischen Leben. Alle neuen Medien, auch die vernetzten wiederholen die Entwick- lung der vorhergegangenen, bis die neuen Medien schließlich die ihnen eigenen Grenzen erreichen. Die online-Medien haben sich von Rauchsignalen (Emails) zu Büchern und Magazinen (dem Web) entwickelt. Wir sind jetzt dabei, das Fernsehen zu erreichen (PushMedien) und werden dann zu dem gelangen, was Interaktivität wirklich bedeutet. Dieses nächste Stadium ist geignet zum Eintauchen, fesselt, geht mit Ihnen mit und ist immer da. Streicheln Sie Ihren grantigen alten Brwoser ein letztes Mal, denn er wird sich bald verabschieden. Wir denken, daß wir jetzt auf dem Web "surfen", aber was wir wirklich tun, ist, von einem zerbrechlichen Textstück zum nächsten zu humpeln, oder noch schlimmer, in der unendlichen nie erforschten Höhle von Dokumenten herumzustöbern. Erst dann, wenn Wellen von Medien sich hinter unseren Schirmen auftürmen - riesige Massen von Zeug, dessen man mit einem Browser nicht Herr werden kann - erst dann werden wir wirklich surfen. ❏ von Kevin Kelly und Gary Wolf Übersetzt von Gerd a Richter Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 11 ifabo 97: Messedaten Die ifabo 97 zählte heuer 63.630 Besucher. Auf insgesamt 46.246 Brutto-Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentierten sich heuer 505 Aussteller darunter 458 österreichische Unternehmen. Aus dem Ausland kamen 47 Unternehmen aus vier verschiedenen Ländern (Belgien, Deutschland, Schweiz und Frankreich) auf die Messe. ,,Unser Ziel war es, die ifabo deutlicher als bisher als Fachveranstaltung zu positionieren“, faßt Messe-Generaldirektor Alfred Waschl seine Eindrücke von der heurigen ifabo zusammen. ,,Ich kann sagen, daß dieses Konzept aufgegangen ist. Bei annähernd gleicher Besucherzahl kamen rund 1.000 Fachbesucher mehr als 1996.“ Bei einer auf der ifabo durchgeführten Befragung erklärten zwei Drittel der Fachbesucher (66%), daß sie persönlich das Internet nützen. 61% waren mit der Benutzerfreundlichkeit von PCs zufrieden. 63% meinten auch, daß Telebanking Zukunft habe. Von den rund 64.000 Besuchern kamen 66% Prozent aus beruflichen Gründen (1996: 63%), rund ein Drittel aus privaten Gründen. Bei der Bewertung der Messethemen rangierte die Software an erster Stelle (43%), danach folgten Tele- und Datenkommunikation (38%) sowie Hardware und Networking (je 36%). Der Termin für die nächste ifabo steht schon fest: 21. bis 24. April 1998. ❏ Great Plains Software wird AG Great Plains Software zählt laut IDC zu den weltweit fünf größten Anbietern von betriebswirtschaftlichen Client-ServerSoftware-Lösungen. Das US-Unternehmen ist seit Ende letzten Jahres auch am europäischen Markt vertreten und bereitet jetzt den Börsengang vor. Die mit dem Börsengang erzielten Geldmittel sollen der Erhöhung des Betriebskapitals und für allgemeine Unternehmenszwecke dienlich sein. Darüber hinaus soll damit das weitere Wachstum gefördert werden. Insgesamt sollen rund drei Millionen der neu ausgegebenen Stammaktien angeboten werden. Great Plains vertreibt die Produktfamilie Dynamics, eine Softwarelösung für das Finanzund Rechnungswesen für Mittelstandsunternehmen. Die Software läuft unter Windows 95/NT und auf Intel- als auch DEC Alpha-Plattformen. ❏ Rekordumsatz bei Oracle Das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres brachte Oracle einen Rekordumsatz von 1,373 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 35 Prozent gegenüber dem Umsatz von 1,020 Milliarden Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Nettoertrag stieg um 32 Prozent auf 193 Millionen Dollar, 0,29 Prozent pro Aktie. (Hiervon ausgenommen sind die einmaligen Akquisitionskosten von 37 Millionen Dollar nach Steuern für die Übernahme von 14 Datalogix.) Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der Nettoertrag 146 Millionen Dollar, die Gewinnrendite 0,22 Dollar pro Aktie. Insgesamt stieg der Lizenzumsatz im dritten Quartal um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Spitzenreiter nach Produktgruppen war der Bereich Applications mit einem Wachstum von 61 Prozent; der Bereich Services (Support, Consulting, Education) wuchs um 41 Prozent. ❏ Intel kündigt Aktiensplit an Intel wird seine Aktien im Verhältnis von zwei zu eins splitten. Außerdem beschloß das Intel Kontrollgremium den Rückkauf von weiteren 30 Millionen Intel Aktien. Über den angekündigten Aktiensplit muß die Intel Aktionärsversammlung noch abstimmen. Zwei Jahre nach dem letzten Aktiensplit im Juni 95 werden die Intel Aktien jetzt erneut gesplittet. Seit dem letzten Split war die Intel Aktie von 60 auf 160 Dollar gestiegen. Mit dem angekündigten Aktiensplit trägt Intel diesem starken Preisanstieg Rechnung. Bereits seit 1990 läuft ein Rückkaufprogramm, zuletzt für 110 Millionen Intel Aktien. Daraus hat Intel bis heute etwa 93 Millionen eigene Aktien zumeist über die Börse zurückgekauft und eingezogen. Insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar brachte das Unternehmen bisher dafür auf. Jetzt wird das Programm um weitere 30 Millionen Aktien auf 140 Millionen aufgestockt. ❏ SAS Institute: Ergebnis 1996 SAS Institute erreichte im Geschäftsjahr 1996 erneut einen Umsatzrekord. Der Gesamtumsatz betrug rund 653 Millionen US-Dollar gegenüber knapp 560 Millionen US-Dollar im Jahr zuvor. Der Anteil Europas am Gesamtumsatz lag 1996 bei knapp 40 Prozent und hat sich damit um 17 Prozent auf 248,4 Millionen Dollar erhöht. Analysiert man das Geschäftsergebnis im Detail, so fällt auf, daß der Umsatz in den Bereichen Data Warehouse und Data Mining sehr stark gestiegen ist; 92 Prozent des Umsatzes von SAS Institute kommen aus diesen Bereichen. ❏ Informix: Jahresergebnis 1996 Informix erreichte 1996 einen Jahresumsatz von 939,31 Millionen Dollar (1995: 714,21 Millionen Dollar), was einer Steigerung von 32 Prozent entspricht. Der Gewinn nach Steuern blieb nahezu unverändert bei 97,8 Millionen Dollar. Informix beendete das Geschäftsjahr mit 268 Millionen Dollar Barreserv en, ohne kurz- oder langfristige Kredite. In Europa erreichte Informix einen Umsatz von 369,47 Millionen US-Dollar, was einem Plus von 37 Prozent entspricht. Damit war Europa 1996 für das Unternehmen die stärkste Wachstumsregion. In Österreich wurde 1996 ein Umsatz von 6,3 Millionen Dollar erzielt. Western Digital steigert Gewinn um 300 Prozent Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 1997 konnte Western Digital den Gewinn um mehr als 300 Prozent auf 82,6 Millionen US-Dollar oder 1,76 Dollar/Aktie steigern. Die Umsätze stiegen auf 1,1 Milliarden US-Dollar, was einen Zuwachs von 51 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet. Bei Western Digital macht man die Ver- breiterung der Geschäftsbasis für das gute Ergebnis verantwortlich. ,,Neben der starken Nachfrage nach den WD Caviar Desktop-Laufwerken war die Profitabilität unseres neuen Enterprise Storage Geschäftszweiges ausschlaggebend für das Rekordergebnis im dritten Quartal“, bemerkt dazu Chuck Haggerty, CEO von Western Digital. ❏ monitor 5/97 Intel investiert in iX rcom Intel erwirbt 12,5 Prozent der iX rcom-Aktien (2,5 Millionen neu ausgegebene Anteile) und Optionsscheine auf weitere 7,5 Prozent (1,5 Millionen Aktien). Der Umfang der zunächst getätigten Investitionen beläuft sich auf 52 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus haben Intel und Xircom ein Dreijahres- Technologieabkommen und ein OEM-Abkommen über mehrere Millionen US-Dollar abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarungen werden beide Unternehmen die Entwicklung mobiler Connectivity Lösungen im PCBereich weiter vorantreiben. ❏ 04 % Gewinnsteigerung Intersolv, Anbieter offener Lösungen für die Anwendungsentwicklung, erzielte im 2. Quartal des Geschäftsjahres 1996/97 einen Umsatz von 37,7 Millionen US-Dollar. Das entspricht, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, einer Umsatzsteigerung von 12 Prozent. Nach einem Nettoverlust von 9,9 Millionen Dollar wegen Akquisition der TechGnosis Inc. im 2. Quartal des letzten Fiskaljahres, konnte das Unternehmen jetzt mit einem Gewinn von 1,4 Millionen Dollar (plus 40%) wieder schwarze Zahlen schreiben. ,,Die Nachfrage nach unseren PVCS- und DataDirect-Produkten steigt weiter an. Mehr als 80 Prozent unseres Umsatzes wird mit diesen Lösungen erzielt“, so Gary Greenfield, Präsident und CEO bei Intersolv. ❏ oC gnos ev rdoppelt Gewinn Cognos Incorporated blickt auf das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr zurück. Das Unternehmen verdoppelte den Gewinn im Fiskaljahr 1997 (Ende 28.2.97) auf 36,8 Millionen US-Dollar (1996: 17,5 Millionen). Der Umsatz betrug 198,2 Millionen Dollar (1996: 152,2 Millionen Dollar). Für Cognos President, Ron Zamboni, wurde das Geschäftsjahr 1997 durch das Erreichen der operativen und finanziellen Ziele und den Ausbau der Vertriebskanäle geprägt: ,,Mit mehr als 800 Resellern weltweit haben wir uns einen erheblichen Wettbewerbsvorteil in bezug auf Marktpenetration und erfolgreiche Implementierung unserer Produkte bei den Kunden verschafft.“ Auf einzelne Produktbereiche verteilt wurde durch die Business Intelligence Tools PowerPlay und Impromptu der größte Teil der Einnahmen erreicht. Allein im vierten Quartal bezifferten sich die Erlöse aus den beiden Produkten auf 38,6 Millionen US-Dollar. Laut Zamboni wurde über die Hälfte des Umsatzes im vierten Quartal mit Neukunden gemacht: ,,Wir können so auch weiterhin mit einem sehr schnellen Wachstum bei unseren Produkten und unserem Kundenstamm rechnen. Derzeit arbeiten mehr als 10.000 Kunden mit diesen beiden Produkten, um auf ihre Unternehmensdaten zugreifen und diese unter neuen Blickwinkeln zu analysieren.“. ❏ Gateway 02 00: Rekordergebnis Der PC-Direktanbieter Gateway 2000 konnte für das Geschäftsjahr 1996 neue Rekorde verzeichnen. Die Anzahl der ausgelieferten PCs stieg um 43 Prozent auf 1,9 Millionen Stück. Der Gewinn kletterte auf 250,7 Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg von 3,68 Milliarden auf 5,04 Milliarden US-Dollar. Der Ertrag pro Aktie lag 1996 bei 3,21 US-Dollar. Das Unternehmen erreichte in diesem Geschäftsjahr eine Bruttomarge von 19,5 Prozent. ❏ 16 monitor 5/97 Hochleistungs-Server Skalierbare Speicherlösung Mit dem neuen ,,Platinum“ präsentiert Maxdata einen Hochleistungs-Server mit umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten. MicroNet erweitert seine DataDock-Modellreihe um die ausbaufähige Speicherlösung DataDock 7000. Der neue Platinum-Server von Maxdata ist ein HochleistungsServer mit vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten Der neue Platinum-Server basiert auf bis zu zwei Pentium Pro 200MHz-Prozessoren. Durch eine große Auswahl an Preisund Performancekonfigurationen kann er optimal an die Unternehmenserfordernisse und an kritische Anwendungsanforderungen angepaßt werden. Der Server unterstützt bis zu 1GB ECC-Hauptspeicher und bis zu 10 Hot-Swap Harddisks. In optionalen RAID-Konfigurationen werden bis 40GB Kapazität unterstützt. Zum Einsatz kommen dann beispielsweise Ultra-Wide SCSI-Controller von GDI. Sechs PCI- und drei ISA-Steckplätze sorgen für weitere Anschlußmöglichkeiten. Der Platinum wird standardmäßig mit einem 6fach-CDROM-Laufwerk und einer 10/100MBit/s Ethernet-Karte ausgeliefert. Für die Server-Überwachung sorgen umfangreiche Management- und Analysetools. Grund18 sätzlich besitzt das Gerät die Managementfähigkeit über DMI und/oder SNMP. On-Board integrierte Fehlerindikatoren bieten schnelle Diagnosemöglichkeiten, um andere Systeme zu aktivieren. Die LANDesk Remote Software integriert Dienste zur Fremdüberwachung bei Systemfehlern und erlaubt die Fernüberwachung zum Schutz bei Systemstörungen. Optional kann der Server natürlich auch mit einer USV-Anlage und einem Backup-System ausgestattet werden. Ebenfalls optional sind der Einbau eines redundanten Lüfters und eines redundanten Netzteils. Der Server wurde mit folgenden Netzwerkbetriebssystemen getestet: Windows NT, Novell NetWare, SCO Unixware, SCO Unix, Solaris. & Bezugsquelle: Maxadat, Tel. 01/278 61 91 ✘ Leserdienst 164 ✘ DataDock 7000 kann sowohl als Docking Station mit sieben Bays wie auch als fehlertolerantes RAID-System betrieben werden. Wie die Modelle DataDock 350 und 525 kann Modell 7000 als Shuttle System betrieben werden. Als Shuttles stehen JAZ-, DAT-, und MO- und Festplatten von 2GB bis 9GB zur Verfügung. Bereits in der Grundausstattung verfügt DataDock 7000 über 3 hotswappable Netzteile (inklusive Lüfter) und vielfältige Sicherheitsfeatures. Mit der optionalen Intelligent Configuration Unit und dem RAID Controller wird das DataDock zu einem leistungsfähigen RAIDSystem. Es kann in folgenden RAID-Modi betrieben werden: RAID 0, 1, 0+1, 3, 5. Je nach verwendeten Plattenmodulen stehen Fast/Wide und Ultra SCSI Kontroller zur Verfügung. Das Dock wird über ein beliebiges Terminalprogramm eingerichtet und gewartet. Das DataDock 7000 ist auf unterschiedlichen Plattformen wie MacOS, Windows, SunOS, SGI einsetzbar. Für die notwendige Betriebssicherheit sorgen Features wie automatische Temperaturüberwachung, Batteriepufferung des Cachespeichers, Pagerruf über Systemstatus beziehungsweise bei auftretenden Problemen. Das macht den Einsatz des DataDocks auch bei kritischen Anwendungen möglich. Bestehende 3,5 Zoll Module (DataDock 350) können in Kombination mit dem DataDock 7000 verwendet werden. & Bezugsquelle: Target Distribution, Tel. 05523/54 871 ✘ Leserdienst 165xx ✘ monitor 5/97 SDX: Industriestandard für Anschluß ov n Wechselmedien Western Digital hat einen neuen Industriestandard für den Anschluß von Massenspeichern entwickelt, der CD-ROMs beschleunigt und die Festplatte zur Zentrale für das Datenmanagement macht. Z eV rbesserte Performance ov n Wechselmedien Die SDX-Technologie ermöglicht den Anschluß von CDROM-Laufwerken und anderen Wechselmedien über die Festplatte anstelle des EIDESteckers auf dem Motherboard und führt durch automatisches Caching auf der Festplatte zu einer wesentlich verbesserten Performance dieser Wechselmedien. Western Digital ist überzeugt, daß SDX sich als neuer Standard in der Laufwerk-Industrie ähnlich stark durchsetzen wird wie IDE und EIDE im Bereich der Festplattenlaufwerke. Eine Vielzahl von Herstellern hat bereits die Unterstützung des neuen Standards angekündigt. Das neue SDX-Interface ermöglicht es, entsprechend ausgestattete Peripheriegeräte wie CD-ROM, DVD oder andere über ein nur 10poliges SDXKabel an alle zukünftigen EIDELaufwerke von Western Digital anzuschließen. Eine direkte Verbindung zum Motherboard über den 40poligen EIDE-Stecker ist damit nicht mehr notwendig. SDX ermöglicht es Massenspeichergeräten, von der hohen Performance und den CachingMöglichkeiten der Festplattenlaufwerke zu profitieren und so Lesevorgänge deutlich zu beschleunigen. Alle neuen EIDE-Laufwerke von Western Digital werden 20 SDX unterstützen; erste Auslieferungen SDX-fähiger Drives an Systemhersteller werden im 2. Quartal 1997 erwartet. Anschließend werden die neuen Laufwerke auch über den Distributions- und Handelskanal angeboten werden. Die erste Generation von SDX-Laufwerken zielt in erster Linie auf den Markt für CDROM-Laufwerke. Sanyo wird sein erstes CD-ROM-Laufwerk mit SDX-Technologie ebenfalls im 2. Quartal 1997 vorstellen. CD-ROMs profitieren am meisten von SDX, da das automatische Caching von Daten auf der Festplatte auch alle bereits vorhandenen CD-ROM-basierenden Anwendungen deutlich beschleunigt. Zudem können SDX-Laufwerke von den kürzeren Zugriffszeiten und den höheren Datentransferraten der Festplatten profitieren. Laut Western Digital führt dies zu einer Leistungssteigerung von bis zu 100 Prozent. ,,SDX ist eine Technologie, die die Rolle des Festplattenlaufwerks deutlich erweitert“, so John Burger, Vice President of Marketing der Personal Storage Group von Western Digital. ,,Zusätzlich zu seinen traditionellen Aufgaben wie zuverlässigem Speichern und Lesen von Informationen übernimmt sie nun auch die Beschleunigung von Wechselmedien.“ Die Performance der SDX-Technologie hängt in erster Linie von der Größe des Caches auf der Festplatte ab, der die Zwischenspeicherung öfters benötigter Daten übernimmt. Burger: ,,Je größer der Cache, desto höher ist auch die Geschwindigkeit. Wenngleich die Mechanik eines CD-ROM-Laufwerks auf 8X Speed ausgelegt ist, wird es sich wie ein 20X-Laufwerk verhalten - oder sogar noch schneller sein. Einer der wesentlichen Vorteile von SDX ist, daß man den sogenannten -X Faktor von CD-ROM-Laufwerken nicht mehr ständig erhöhen muß, um ☛ einfachere Installation von Peripheriegeräten; ☛ jede CD-ROM-Software läuft automatisch schneller; es ist keine spezielle Software erforderlich, um die höhere Leistung der neuen Technologie zu nutzen; ☛ CD-ROM-Laufwerke veralten nicht mehr so schnell, da Leistungssteigerungen auch ohne ständige Erhöhung der Drehzahl und des -X Faktors erreicht werden können; ☛ kompatibel mit vorhandener PC-Hardware, Treibern und BIOS und rückwärtskompatibel mit alter CD-ROMSoftware. Bei der Entwicklung von SDX und einem speziell für diese Einer der ersten Benchmarks, die mit der neuen SDX-Technologie durchgeführt wurden. weitere Leistungssteigerung zu erhalten.“ SDX ist zudem effizienter als heutige Softwarelösungen für das Caching, da das Caching mit SDX keinerlei CPU- oder PCIBus-Ressourcen beansprucht. Die Vorteile von SDX: Technologie geeigneten Chip hat Western Digital eng mit der Sanyo Electric Company zusammengearbeitet. Anschließend entwickelte Sanyo auch das erste CD-ROM-Laufwerk mit SDXInterface. ☛ schnellerer Datentransfer von Massenspeichern durch Caching auf der Festplatte und Nutzung von deren Leistungsmerkmalen; Western Digital, Tel. 0049-89/922 006-0 & Direktinfo: ✘ Leserdienst 172 ✘ monitor 5/97 ALR Superserver bei uB siness Systemtechnik Der High-end-Server von ALR mit sechs Pentium Pro Prozessoren war das Highlight am Messestand von Business Systemtechnik. Vielbestaunt wurde auf der ifabo der neue ALR Multiprozessor Server am Stand der Business Systemtechnik. Business Systemtechnik präsentierte sich auf der diesjährigen ifabo als neuer ALR-Distributor für Österreich und Netzwerkdienstleister. Der neue ALR Revolution 6X6 Server kann mit bis zu sechs Intel 200MHz Pentium-Prozessoren ausgestattet werden. ALR hat für dieses System eine eigene Bus-Clustering-Technologie entwickelt, um die bisherige Grenze von vier Pentium ProProzessoren bei Mehr-ProzessorServer-Systemen auf Intel-Basis zu durchbrechen. ,,Vier Prozessor-Systeme sind in Bereichen wie WAN oder Intranet- und externer Internet-Anwendungen an die Leistungsgrenzen gestoßen“, erläutert Wolfgang Bleim, Geschäftsführer von Business Systemtechnik, die Zielgruppe für den neuen 6-Prozessor-Server. ,,Der ALR Revolution 6x6 zielt genau auf diese Bedürfnisse und stellt beispielsweise unter Windows NT bis zu 45 Prozent mehr Leistung zur Verfügung.“ Das neue Server-Highend bietet außerdem eine ausgetüf- telte Management-Software und stellt insgesamt 14 Speichereinschübe, einschließlich sechs Quick Hot-Swappable Laufwerkseinschübe zur Verfügung. Optional bietet mit dem ALR Storage Expander der ALR Revolution Server eine Speicherkapazität von 300GB. Ebenfalls zur Standardausstattung gehört ein redundantes Netzteil, wobei Netzteile während des Betriebs ausgetauscht werden können. & Bezugsquelle: Business Systemtechnik, Tel. 01/360 43-0 ✘ Leserdienst 186 ✘ Seagate: aB rracuda der . 4 Generation Mit der Barracuda-4XL-Familie hat Seagate neue Festplattenlaufwerke angekündigt, die eine Kapazität von 4,5 oder 2,2 GB bieten und mit einer Geschwindigkeit von 7.200 Umdrehungen/Minute drehen. Die ,,vierte Generation“ der Barracuda-Laufwerke ist für den Einsatz in Small-Scale-Server, Personal Workstations und High-end-Desktop-PCs konzipiert, auf denen datenintensive Applikationen laufen. Die beiden Laufwerke (ST34572 4,5GB und ST32272 - 2,2GB) sind ein Zoll hoch. Sie werden mit einer breiten Palette von UltraSCSI-Implementationen angeboten, einschließlich 8-Bit, 20MB/sek Narrow, 16 Bit, 40MB/sek Wide und Single monitor 5/97 Seagate präsentiert bereits die vierte Generation ihrer erfolgreichen Barracuda-Laufwerke Connector Attachment (SCA) für RAID-Applikationen. Die Produktion der Laufwerke soll noch im 2. Quartal 97 beginnen. & Bezugsquelle: Seagate Technologies, Tel. 0049-89/149 89 10 ✘ Leserdienst 187 ✘ 21 128iB t Grafik-Power eT ktronix Großformat-aF rbdrucker TwinTurbo 128 ist eine PCI-basierende Grafik-karte von Integrated Micro Solution, die in Varianten für Power Macintosh (128M) und für PC (128P) erhältlich ist. Die Karte wurde für den Einsatz bei Bildschirmen ab 17 Zoll konzipiert und bietet je nach Memory Ausstattung (4 oder 8MB) Auflösungen von bis zu 1600 mal 1200 Bildpunkten bei 16,7 Millionen Farben. Das Macintosh Modell ermöglicht auch Auflösungen bis zu 1920 mal 1080 Bildpunkten bei True Color und einer Vertikalfrequenz von 60/72Hz. Die Karten unterstützen eine Horizontalfrequenz von 31,5 bis Der Tektronix Phaser 600 ist ein neuer Festtinten-Farbdrucker für den Druck auf praktisch allen Unterlagen, einschließlich Gewebe und Textilien. 96kHz. Die Refresh-Rate liegt zwischen 60Hz und 100Hz (120Hz PC-Modell). Beide Ausführungen bieten außerdem hardwaregestützte Videobeschleunigung und -playback, VESA-Powermanagement und hohe Performancewerte. & Bezugsquelle: Target Distribution, Tel. 05523/54 871-0 ✘ Leserdienst 181 ✘ Preisreduktion bei iiyama iiyama Electric senkt die Preise für die 17- und 21Zoll Bildschirme. Die Preisreduktion beträgt rund 10 Prozent. Gleichzeitig werden ab Mai alle 21-ZollSchirme der TCO95 Norm entsprechen. Die 17 Zöller folgen im Sommer. iiyama gibt mit der Preissenkung fertigungsbezogene Kostenersparnisse direkt an den Kunden weiter. Durch die neuen Preise (inkl.MwSt.) sind die VisionMaster 17 Zoll Schirme bereits um unter 10.000,- öS zu haben, die Preise für die 21 Zoll Monitore liegen unter 20.000,- öS. & Bezugsquelle: Lasser EDV, Tel. 03682/24512 ✘ Leserdienst 182 ✘ Systems 97: Erster Ausblick Die Systems 97 wird vom 27. bis zum 31. Oktober 97 in München stattfinden. Schon jetzt liegt der Anmeldungsstand über dem Vorjahresniveau, meldet der Veranstalter, die Messe München GmbH. Zu den angepeilten Schwerpunkten im heurigen Herbst zählen ,,The World Online/New Media“, ,,Global Telecommunications & Networking“ und ,,Industrial Solutions“. Das vor einem Jahr sehr gut angenommene Fachhandelszentrum wird ebenfalls wieder durchgeführt. Das Kongreß- und Rahmenprogramm wird sich mit Themen wie Softwareentwicklung, Data Warehousing, Datensicherheit, EDI und Mobiler Kommunikation befassen. Daneben werden auch wieder Anwender- und Fachseminare so- 22 Der Phaser 600 unterstützt Formate bis zu einer Breite von 914 mm. Er bietet hohe Geschwindigkeit in Verbindung mit wasserbeständiger Tinte für eine Vielzahl bedruckbarer Materialien. Zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen zählen: ☛ eine Druckgeschwindigkeit von weniger als 12 Minuten für einen A0-Ausdruck; ☛ automatische Tintenzuführung aus Mehrfachbehältern, die einzelnen ColorStix können jederzeit und ohne Unterbrechung des Druckbetriebs wieder aufgefüllt werden; ☛ umfangreiche Netzunterstützung für den Einsatz in Netzwerkumgebungen oder als ,,Stand-alone“-Gerät; ☛ eingebaute RIP-Funktion (Raster Image Processing) und Adobe PostScript ☛ die Wahl zwischen manueller Papierzuführung und Papierrollen mit beidseitigem Druck; ☛ besondere Papiere oder Spezialbeschichtungen sind nicht mehr erforderlich. Mit der Druckvorschau erhält man einen verkleinerten Testausdruck des Bildes, bevor auf A0-Format umgeschaltet wird; dies spart Zeit und Papier. Mit dem ,,Reprint“-Knopf auf der Vorderseite kann das zuletzt be- arbeitete Bild mehrfach ausgedruckt werden, ohne den Umweg über den Computer. Das letzte Image wird im Druckerspeicher gespeichert. Die als Option erhältliche Phaser Copystation macht aus dem Phaser 600 einen Farbkopierer für großformatige Kopien, ohne daß hierfür elektronische Dateien benötigt werden. Die Originale werden automatisch für das geladene Printmedium skaliert und können beliebig vergrößert oder verkleinert werden. Die TekColor Dynamic Correction und PhaserMatch-Software ermöglichen eine exakte Simulation kommerzieller Druckerpressen und gestatten dem Benutzer die Gestaltung seines eigenen Farbprofils. & Bezugsquelle: McTech Computer Marketing Consulting, Tel. 01/49 53 668 ✘ Leserdienst 184 ✘ PC mit ,,Wake-on-A L uF - “ N nktion wie Sonderveranstaltungen abgehalten. Im Vorjahr verzeichnete die Systems 1.731 Aussteller und mehr als 106.000 Besucher. & Bezugsquelle: Messe München GmbH., Tel. 0049-89/51 07-0 ✘ Leserdienst 183 ✘ Die neuen IBM PC 330 und 350 verfügen über 166 oder 200MHz MMX-Prozessoren. Als erstes Ergebnis der Zusammenarbeit IBM mit Intel werden diese Rechner auch mit einer integrierten ,,Wake-onLAN“-Funktion ausgeliefert. ,,Dadurch ist es möglich, die Geräte auch ferngesteuert einzuschalten und damit etwa über Nacht Software-Updates vorzunehmen“, erläutert Christian Peter, IBM PCCo Technical Support Manager, die neuen Möglichkeiten. Die neuen IBM-Rechner verfügen standardmäßig über 16MB EDO Hauptspeicher (bis 32MB aufrüstbar), 256KB L2 Cache und zwei USB-Anschlüsse. Sie werden überdies mit Windows 95 oder OS/2 und Standard-Software wie Lotus SmartSuite, TME 10 NetFinity 4.0 und QAPlus ausgeliefert. Die Preise der Modelle reichen je nach Ausstattung von 23.170,- öS bis 36.280,- öS unverbindlich empfohlener Verkaufspreis inkl.MwSt. & Bezugsquelle: IBM, Tel. 01/1706-2500 ✘ Leserdienst 185 ✘ monitor 5/97 Messekalender: oC mputer & oK mmunikationstechnologie ifabo Budapest Mai 6-10 Int. Fachmesse für Büro, Computer, Telekom NetWorld + Interop Mai 13-15 Netzwerke, Telekom, Messe & Konferenz CAT Mai 13-16 Int. Fachmesse & -kongreß für Computer in Planung, Konstruktion, Fertigung L’97 Mai 13-16 Int. Fachmesse f. integrierte Logistik TNC TeleNetCom Mai 21-24 Telekommunikation & Vernetzung Ort: Budapest Veranstalter: ECI Tel: 01/5237011 Fax: 01/5237018 Ort: Frankfurt Veranstalter: Softbank Expos Tel: 0049-89/14312-0 Fax: 0049-89/14312-739 Ort: Stuttgart Veranstalter: Messe Stuttgart Tel: 0049711/2589-0 Fax: 0049711/2589440 Ot: Basel Veranstalter: Messe Basel Tel: 05061/6862020 Fax: 05061/6862194 Ort: Zürich Veranstalter: Reed Messen Schweiz Tel: 0501/8256363 Fax: 0501/8256469 Infobase Ort: Frankfurt/Main Veranstalter: Messe Frankfurt GmbH Mai 21-23 Tel: 0049-69/7575-0 Int. Messe für Information und Kommunikation Fax: 0049-69/7575-6433 Internet Vision 97 Mai 22-25 Internet, Cyberspace, Spiele, neue Berufe, Multimedia Internet World/Digital Media World Mai 27-29 On-/Offline-Media, Internet, Multimedia Internet World Juni 4-6 Internet/Intranet, Neue Medien Autodesk CAD Open Juni 11-13 Ort: Leipzig Veranstalter: Leipziger Repräsentanz Tel: 01/5124933 Fax: 01/5355253 Messe Österr.- Ort: Berlin Veranstalter: Messe Berlin GmbH Tel: 004930/3038-0 Fax: 004930/3038-2325 Ort: München M.O.C. Veranstalter: DC Messe-Veranstaltungs GmbH Tel: 01/512 99 00 Fax: 01/512 90 90 Ort: Wiesbaden Veranstalter: Autodesk Tel: 07242/422 46 CAD-Messe und Kongreß rund um AutoCAD Login 97 Juni 17-19 Netzwerklösungen, Software & Systeme, Telekommunikation PC Expo New York Juni 17-19 Int. Fachmesse f. Hardware, Software, Netzwerke u.a. ComNet Warschau 97 Juni 18-20 Zentraleurop. Fachmesse für Telekommunikation und Vernetzung CA World 97 Juli 13-18 Messe & Kongreß rund um Computer Associates Produkte Ort: Berlin Veranstalter: DC Messe-Veranstaltungs-GmbH Tel: 01/512 99 00 Fax: 01/512 9090 Ort: New York Veranstalter: Blenheim IT Shows Tel: 001201/346-1400 Fax: 001201/346-1602 Ort: Warschau Veranstalter: IDG World Expo Tel: 004989/36086209 Fax: 004989/36086290 Ort: New Orleans Veranstalter: Computer Associates Tel: 01/8941913 Fax: 01/8941864 (Daten können sich ändern. Kontaktieren Sie bitte die Organisatoren.) monitor 5/97 23 D 2 3/ D iV deo-eB schleuniger ,,PCS- plitting“ Die zweite Generation der Terminator 3D/DX Grafikkarte von Hercules bietet höhere 3D-Performance und schnellere 2D-Grafik sowie verbesserte VideoPlayback-Qualität. Sie basiert auf dem 2D/3D Grafik- und MultimediaProzessor ,,S3 virge/DX“ und 2MB oder 4MB EDO DRAM. Das von Hercules entwickelte Hardware-Design und ein spezieller Treiber für Windows 95 sorgen für signifikante Performance-Vorteile, insbesondere bei Anwendungen die Microsoft DirectX (Directdraw, DirectVideo und Direct3D) nutzen. Dabei werden Grafikprozessor und Bildspeicher mit der in der Serienfertigung höchstmöglichen Frequenz getaktet. Die Verbesserungen bei der 3D-Performance werden von 3D-Effekten unterstützt, zum Beispiel ,,bilineares Filtern“ zur Kantenglättung, ,,Fogging“ für atmosphärische Effekte und ,,Transparenz“ zum Rendern na- Die neue Aptiva S-Serie von IBM präsentiert ein neues PC-Konzept: den Split-PC. türlich wirkender Umgebungen. Die Karte unterstützt Bildschirme bis 110kHz Zeilenfrequenz. Die Auflösungen reichen von 1600 mal 1200 Pixel bei 65K Farben bis zu 1280 mal 1024/85Hz und 1024 x 768 jeweils bei True Color. Bildfrequenzen werden je nach Auflösung und Farbtiefe bis 160Hz unterstützt. Die Karte unterstützt Video Playback mit x/yFilterung zur Verbesserung der Bildqualität. Inkludiert ist auch ein MPEG-2 Software-Player. & Bezugsquelle: Birg Computer, Tel. 01/667 90 30 ✘ Leserdienst 173 ✘ Server-SU V Exide Electronics stellt eine neue Line-Interactive USV für LANs, Server und Workstations im Leistungsbereich von 1000VA bis 3000VA vor. Die neue NetUPS SE USV bietet eine DoubleBoost-Regulierung, die einen Spannungsabfall bis 35 Prozent unter dem normalen Spannungspegel erlaubt, ohne daß Störungen im Server-Betrieb auftreten. Für Netzwerke mit niedriger Spannungsqualität ist diese Funktion besonders ideal, da die USV nicht so oft auf die Batterie umschalten muß. Neue integrierte Steckplätze für Zusatzkarten erlauben die individuelle Anpassung des Powermanagements. Eine Karte bietet Kommunikationsports für bis zu drei Rechner, die an unterschiedliche Lastsegmente (Anschlußgruppen) der USV angeschlossen werden können. Außerdem können über eine USV mehrere Betriebssysteme überwacht werden. Werden zwei der großen NetUPS SE-Modelle angeschlossen, können bis zu 6000VA Server geschützt und verwaltet werden. Die USV wird komplett mit LanSafe III Power-Management- 24 Die Aptiva S Serie bietet ein neues Design: CPU-Minitower und Mediakonsole ,,Weg vom herkömmlichen PCDesign“, umschreibt Christian Peter, Technical Support Manager IBM PCCo Österreich/Central Europe & Russia, das neue Konzept, das den Aptiva S-Modellen zugrunde liegt. Ein SplitSystem trennt Minitower (CPU) von Ein-/Ausgabeeinheiten (Mediakonsole mit CD-ROM und Diskettenlaufwerk). Diese Aufteilung des PCs verleiht, so IBM, dem Anwender einen hohen Bedienerkomfort. Die Systemeinheit, ausgerüstet mit einem Intel 166 oder 200MHz MMX-Pentium Prozessor, kann bis zu drei Meter vom Schreibtisch entfernt aufgestellt werden. Die Tastatur kann auf der Mediakonsole unterge- bracht werden. Der Arbeitsplatz wird dadurch übersichtlicher und vom Kabelwirrwarr befreit. Die Geräte sind mit 15- oder 17 Zoll-Monitor ausgerüstet. Zur weiteren Ausstattung gehören integrierte Stereo-Lautsprecher und Mikrofon, Subwoofer und ein integriertes 33.6 Kbit Modem. Zur Grundausstattung gehören auch 32MB EDO RAM, ein 16fach CD-ROM Laufwerk und eine Festplatte bis 4,2GB Kapazität. Dazu kommt jede Menge an Software. Die Geräte sind ab rund 35.000 inkl.MwSt. erhältlich. & Bezugsquelle: IBM Direkt, Tel. 01/1706-2500 ✘ Leserdienst 175 ✘ oF to-iT ntenpatrone für eL xmark-Drucker NetUPS SE - Die neue Server USV von Exide Software ausgeliefert. Bei längerem Spannungsausfall schaltet LanSafe III das gesamte Netzwerk und nicht nur den Server in der richtigen Reihenfolge ab, ohne Daten zu gefährden. Die Software unterstützt Novell NetWare, Novell NMS und ManageWise, Windows NT/95/3.x, OS/2 und optional Unix. & Bezugsquelle: Kess Electronic, Tel. 01/470 47 31 ✘ Leserdienst 174 ✘ Lexmark hat für seine Farbtintenstrahldrucker 2030 und 2050 ein Erweiterungspaket entwickelt. Es ermöglicht neben 6-Farben-Druck auch Bildverwaltung und -bearbeitung. Dazu muß jediglich der neue Fototreiber installiert und die schwarze Patrone gegen die neue Foto-Tintenpatrone ausgetauscht werden. Ein Drucker mit herkömmlicher 4-Farben Technik kann so zu einem 6Farben-Drucker aufgerüstet werden. So lassen sich nicht nur Farbnuancen besser drucken, sondern auch Pastelltöne. Lexmark benutzt hierfür spezielle hellere Cyan- und MagentaTinten. Das Erweiterungspaket Photo ColorStudio beinhaltet auf CD-ROM die Bildbearbeitungssoftware LivePix. Damit können Fotos kreativ gestaltet und auch archiviert werden. Außerdem stellt die Software mehr als 300 Schablonen, Hintergründe und Fotos zur Verfügung. Das Erweiterungspaket ist um rund 950,- öS inkl.MwSt. im Fachhandel erhältlich. & Bezugsquelle: Lexmark, Tel. 01/797 32 232 ✘ Leserdienst 176u ✘ monitor 5/97 Scanner: uB ndle-sö L ung für Design-Profis Der ScanMaker Designer Pro wird mit einer umfassenden Bundle-Lösung für professionelle Bildverund -bearbeitung ausgeliefert. lichtaufsatz für das Scannen von Dias, Negativen oder ähnlichen transparenten Vorlagen sowie das ArtPad von Wacom, ein handliches Grafiktablett. Mit dem ArtPad kann der Anwender so einfach wie mit dem Bleistift auf Papier direkt am PC zeichnen, malen oder wahlweise auch die Textverarbeitung steuern. Neuer Scanner für DesktopBildverarbeitung von Microtek Der neue ScanMaker von Microtek bietet eine Farbtiefe von 36 Bit und eine Auflösung von 600 mal 1200dpi (interpoliert bis zu 4800 mal 4800). Das Single Pass-Scan-Verfahren ermöglicht eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit. In der Hardwareausstattung inbegriffen ist ein Durch- Die Software besteht unter anderem aus Adobe Photoshop mit einer Fülle an nützlichen Funktionen zur Bildbearbeitung. Ebenfalls zum Bundle gehört der Painter von Fractal Design, ein professionelles Malprogramm. Inkludiert ist auch ein DCR-Kit zur Farbkalibrierung und eine CD-ROM mit weiterer Software. Der Preis für den neuen Designer Pro liegt bei rund 18.980,- öS (unverbindliche Preisempfehlung inkl.MwSt.) & Bezugsquelle: ProNet HandelsgmbH. Tel. 01/599 99-5030 ✘ Leserdienst 178 ✘ uQ ick Switch steuert PCs Der PC Quick Switch ist ein in verschiedenen Konfigurationen verfügbarer Schalter, der die Steuerung von bis zu 16 PCs mit nur einem Monitor, einer Tastatur und optionaler Maus ermöglicht. Der Quick Switch wirkt sich kosten- und platzsparend aus und senkt laut Hersteller auch die Wärme- und Strahlungsabgaben in Network Bridge-, Serverund Gateway-Kommunikationsumgebungen. Der Schalter läßt sich als Einschub oder bei einem Desktop unter dem Monitor montieren. Der Schalter unterstützt AT, PS/2- und kompatible Computer sowie alle gängigen analogen Video-Standards wie VGA, SVGA, G X A. Der Schalter wird über Frontplattentasten oder ein Tastenfeld bedient, auf einer LED-Anzeige ist der angewählte PC ablesbar. Eine Scan-Taste aktiviert eine automatische Schaltung des Steuermonitors zu den 26 angeschlossenen PCs in definierten Zeitabständen Das Unternehmen ist an Vertriebspartnern in Österreich interessiert. & SwitchCom Ltd., Tel. 0044-1325/304047, Fax. 0044-1325/319 950 ✘ Leserdienst 179 ✘ EN C eV rsa35 2 5 oN tebook Die NEC Computer System Division von Packard Bell, bisher vor allem bekannt als Lieferant von High-End-Notebooks, erweitert ihr Produktspektrum nach unten. Das neue Notebook-Modell NEC Versa 2535 besitzt einen 133 MHz Pentium Prozessor, 256 KB Cache, 16 MB Hauptspeicher (maximal 48 MB) und eine 1,08 GB Festplatte. Das DSTN-Display des Versa 2535 mit 12,1 Zoll Bilddiagonale bietet eine Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten bei 256 Farben. Ein CD-ROM-Laufwerk mit 8facher Geschwindigkeit ist ebenso integriert wie eine 16Bit Soundkarte. Das modulare Konstruktionsprinzip bietet zwei VersaBay Schächte für Festplatte, CDROM, Akku oder Floppy. Der Notebook ist dadurch flexibel an die Bedürfnisse des Benutzers anpaßbar. Zusätzliche Erweiterungsoptionen eröffnen die beiden PC Card-Steckplätze, die zwei Karten vom Typ II oder eine vom Typ III aufnehmen. Ein einsetzbarer Port Replicator sorgt im Büro für eine komfortable Peripherieanbindung. Ein High-Speed Infrarotanschluß Neuer ,,Value-Line“ Notebook von Packard Bell NEC: NEC mit 4MB/s Datendurchsatz ergänzt das Schnittstellenrepertoire. Der empfohlene Verkaufspreis (inkl.MwSt.) beträgt ohne CD-ROM rund 36.000,- Schilling, mit CD-ROM rund 40.000,- Schilling. & Bezugsquelle: Dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H., Tel. 02236/56 770 ✘ Leserdienst 177 ✘ Midrange AlphaServer Die neuen AlphaServer-Modelle 4000 und 4100 von Digital Equipment sind mit 466MHz getakteter CPU sowie verdoppelter I/O-Leistung ausgestattet. Digital hat diese Midrange-Server für den Einsatz bei Transaction Processing, Groupware-, Workflow- Internet/Intranet-Serveranwendun gen konzipiert. Die neue optionale 64-Bit PCI I/O-Erweiterung erlaubt, die Kapazität und Bandbreite der 4000er-Modelle zu verdoppeln. Anwender gewinnen damit verbesserten Systemdurchsatz und zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten. Mit der Erweiterung stehen insgesamt vier unabhängige 64Bit I/O-Kanäle mit 16 Steckplätzen und einer I/O-Bandbreite von 1GB/s zur Verfügung. Digital hat auch einige Benchmarks zu den neuen Systemen veröffentlicht. Der AlphaServer 4000, bestückt mit zwei CPUs 5/466, lieferte 6.767,8tpmC zu 119$/tpmC unter Digital Unix und Sybase System 11 als Datenbank; unter Lotus Notes: 3.350 Mail-Anwender mit Lotus Notes 4.5 bei $31/Benutzer; Internet SPECweb96: 1157 Operationen/Sekunde mit einem Einprozessor AlphaServer 4000 5/466 (1544 Operationen/Sekunde mit zwei Prozessoren). Die Modelle sind mit 512 MB Arbeitsspeicher ausgestattet (bis 4 oder 8GB ECC Memory) und können mit zwei (Modell 4000) oder 4 (4100) Prozessoren ausgestattet werden. Für bisherige Modelle mit 300 beziehungsweise 400MHzgetakteten CPUs gibt es ein Upgrade auf den neuen 5/466 Prozessor. Die Rechner können auch zu System-Cluster zusammengeschlossen werden. & Bezugsquelle: Digital Equipment, Tel. 01/866 30-0 ✘ Leserdienst 180 ✘ monitor 5/97 Hitachi: 13,3 oZ llD CL M - onitor IBM Personal Workstation Hitachi präsentiert seinen ersten LCD-Monitor am europäischen Markt. Auch IBM konnte am Markt für Intel-basierende ,,Personal Workstations“ nicht vorübergehen und präsentiert die IBM Personal Workstation. Der Super TFT-Monitor DT3130E bietet eine Bildschirmgröße von 13,3 Zoll (34cm Bildschirmgröße) und eine Farbtiefe von 16 Millionen Farben. Er löst auch ein Problem bisheriger LCD-Monitore: den zu engen Betrachtungswinkel, der den Benutzer zu unbequemen Blickhaltungen nötigt. Der neue LCD-Schirm von Hitachi verfügt über einen horizontalen und vertikalen Betrachtungswinkel von /+ - 140 Grad - vergleichbar mit dem Betrachtungswinkel eines herkömmlichen BildröhrenMonitors. Bei einer maximalen Auflösung von 1024 mal 768 Bildschirmpunkten unterstützt das Gerät auch Multiscan-Anwendungen in verschiedenen Bereichen, inklusive G X A, SVGA, VGA. Eine neue entwickelte Graustufenintegrations-Metho de gewährleistet dabei eine im 27 Vergleich zu herkömmlichen Verfahren deutlich verbesserte Darstellung, da störende Verzerrungen ausgeschlossen werden. Der TFT Monitor ist um rund 59.262,- öS (unverbindliche Preisempfehlung inkl.MwSt.) erhältlich. & ProNet Handels GmbH, Tel. 01/599 99-5030 ✘ Leserdienst 166 ✘ Die ,,Personal Workstations“ wurden für Unternehmen konzipiert, die einen PC und eine Unix-Workstation am Arbeitsplatz benötigen. Die IBM Personal Workstation bietet beides in einem. Dafür sorgen ein Multiprozessorsystem, das mit bis zu zwei Pentium Pro 200MHzProzessoren takten kann und ein Hochleistungs-Grafiksystem. Die 2D-Grafik der Rechner wird durch eine Matrox Millenium Grafikkarte mit 4MB WRAM unterstützt. Die HighEnd Workstations sind mit einer 3D-OpenGL Grafik von Intergraph ausgerüstet. Dazu werden bei den neuen Systemen Netzwerkmanagement - Lösungen wie Tivolis TME 10 NetFinity oder Intels LAN Desk Client Manager mitgeliefert. Der Hauptspeicher läßt sich von 32MB bis auf 512MB aufrüsten. Die Harddisk faßt 2,1 oder Die IBM Personal Workstation ist auch als Multiprozessor-system mit zwei 200MHz Pentium Pro-Prozessoren erhältlich 4,5GB. Standardmäßig sind ein 16fach CD-ROM-Laufwerk sowie eine Soundkarte und Lautsprecher integriert. Alle Workstations werden nach Wahl auch mit einem LCD-Flachbildschirm ausgeliefert. & Bezugsquelle: IBM Direct, Tel. 01/1706-2500 ✘ Leserdienst 167 ✘ monitor 5/97 PalmPilot: Profi-Organizer U.S. Robotics erweitert seinen Organizer Pilot 5000 um zwei neue Modelle. Mit dem PalmPilot Personal Edition sowie dem PalmPilot Professional Edition entsteht eine ganze Produktfamilie mit abgestufter Ausstattung für verschiedene Zielgruppen. ist keine Handschriftenerkennung, sondern benutzt ein eigenes vereinfachtes Alphabet, das eine schnelle Texteingabe und Erkennung ermöglicht. Alle drei Modelle werden komplett mit Dockingstation und PIM-Software für den Desktop-PC ausgeliefert. Darin sind beispielsweise eine Adreßund Terminverwaltung, ein Notizbuch sowie eine To-Do-Liste und ein Taschenrechner enthalten. Die Basisanwendungen wurden nun um eine Reisekostenverwaltung und um einen EMail-Client bei der Profi-Version ergänzt. Die Profi-Ausgabe verfügt über 1MB Speicher und kann nun rund 10.000 Datensätze speichern. Die beiden anderen Modelle sind mit je 512KB ausgestattet. Z E-Mail-oK mmunikation Die PalmPilot Personal Edition wurde mit Hintergrundbeleuchtung versehen und um eine Anwendung zur Reisekostenabrechnung ergänzt. Die Professional Edition verfügt über 1MB Hauptspeicher und einen TCP/IP-Stack. Mit der ProfiAusgabe ist außerdem eine EMail-Anbindung an das Mailsystem eines Unternehmens (wie CC-Mail, MS-Mail, MSExchange) möglich. Daneben ist nach wie vor der Pilot 5000 Organizer erhältlich, der die Produktfamilie nach unten hin abrundet. Die beiden neuen Modelle verfügen über eine erweiterte Software (Version 2.0), sowohl auf dem Organizer wie für Desktop-PCs, die dem Nutzer eine noch einfachere und übersichtlichere Termin- und Datenverwaltung ermöglicht. Eine weitere Verbesserung stellt die Hintergrundbeleuchtung dar, die bei Bedarf ein oder ausge28 schaltet werden kann und somit die Batterieleistung schont. Z Organizer als PCP - eripherie U.S. Robotics sieht den Organizer als PC-Erweiterung an. Der PalmPilot versteht sich als Datenviewer des Büro- oder HeimPCs und nicht als Miniatur-PC. Perfekte Datenanbindung ist deshalb das Grundprinzip des PalmPilot, der ganz auf die regelmäßig bidirektionale Datensynchronisation vorbereitet ist. Die Synchronisation erfolgt mittels mitgelieferter Dockingstation, per Modem von unterwegs oder zukünftig mittels Network-Hotsync- über das Unternehmensnetzwerk. Auch die beiden neuen Modelle sind klein und wiegen nur je 160 Gramm. Die Eingabe von Text erfolgt wie bisher über die Schrifterkennungssoftware Grafitti. Mit einem Stift können Eingaben direkt in den Organizer geschrieben werden. Grafitti Bei der E-Mail-Kommunikation fungiert der PalmPilot Professional Edition als Viewer für den E-Mail-Briefkasten des Desktop-PC im Büro. Mittels der HotSync-Funktion können Nachrichten über den Organizer versendet und empfangen werden. Dabei lassen sich intelligente Filter einsetzen, um nur die wirklich wichtigen E-Mails von unterwegs zu bearbeiten. Als Zubehör steht dem Anwender ein neues 14.400 Bit/s Ansteck-Modem für die PalmPilot-Familie zur Verfügung. Der Betrieb des Mini-Modems erfolgt wahlweise über ein Netzteil oder Standard-Batterien, die bei einer Lebensdauer von rund 3 Monaten gut 150 Synchronisationsvorgänge erlauben. Die Auslieferung erfolgt nach der fernmeldetechnischen Zulassung. Grundsätzlich läßt sich aber jedes Modem über den PalmPilot ansteuern. Einen neuen Weg, Daten zu synchronisieren, bietet das professionelle Network-HotSync im Unternehmensnetzwerk. Der Datenabgleich zwischen Organizer und Desktop-PC kann so über LANs und WANs erfolgen. Der PalmPilot Professional Edition ist dank seines TCP/IPStacks bereits auf die Zusammenarbeit mit der optionalen Network HotSync-Software vorbereitet. Besitzer eines Pilot 5000 oder der Personal Edition können durch Austausch der Speicherkarte, auf der auch das ROM untergebracht ist, auf die volle Funktionalität der Professional Edition upgegradet werden. Mit dem optionalen Mac Pac lassen sich die PalmPilot-Organizer von U.S. Robotics auch in Verbindung mit einem Apple Mac nutzen. Für Datenaustausch mit Lotus Organizer, MS Schedule, Ecco und anderen gängigen PIM-Anwendungen sorgen Standard-Import und Exportformate sowie optionale Treibersammlungen. & JMCC Jaosch Mobile Computer Center Tel. 01-893 98 20 Fax.: 01-893 98 20/8 ✘ Leserdienst 170 ✘ aC non-aF x IV P-Service Allen Fax-Kunden bietet Canon ein neues VIP-Service an. Das Leistungspaket enthält unter anderem die Bereitstellung eines Ersatzfaxes, sollte die Störung des Faxgerätes nicht an Ort und Stelle behoben werden können. Im Leistungspaket sind unter anderem inkludiert: ☛ kostenlose Installation des Faxgerätes; ☛ bevorzugte Hilfestellung per Telefon; ☛ VIP-Technikereinsatz innerhalb von sechs Stunden; ☛ kostenloses Ersatz-Faxgerät; ☛ VIP Reparatur innerhalb von acht Stunden; ☛ Instandsetzung inklusive Arbeits- und Wegzeit sowie aller Ersatzteile; ☛ kostenloses Update der Canon Multipass-Software. Das VIP-Service kostet rund 95,- öS/Monat für Bubble Jetund multifunktionale Faxgeräte und rund 142,- öS/Monat für Laserfaxgeräte, Preise inkl.Mwst. & Canon GesmbH, Tel. 01/68 36 41-0 ✘ Leserdienst 171 ✘ monitor 5/97 D C S- erver mit 16fach aL ufwerken eN ue iV deo- und Datenprojektoren Die neue Generation von CD-Servern für Netzwerke dreht jetzt auch mit 16facher Geschwindigkeit. Polaroid präsentiert neue Video- und Datenprojektoren. Die Geräte reichen vom mobilen Proxima Lightbook 20 bis zum Polaview 222, einem Projektor für gehobene Ansprüche mit modernster Technik. Bis zu vierzehn 16fach SCSI-CDROM-Laufwerke faßt der neue TEAC CD-ROM Server. Die Laufwerke bieten Übertragungsraten von bis zu 2,4MB/sek und eine mittlere Zugriffszeit von 150ms. Unterstützt wird die Zugriffsgeschwindigkeit von einem 512KB großen Datenpuffer. Der Server ist wahlweise mit sieben oder vierzehn Laufwerken erhältlich und bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten für LANAnwendungen und besitzt ein integriertes Ethernet- oder Token Ring-Interface. Der Server kommt ohne zusätzlicher Software aus und nutzt die Möglichkeiten des jeweiligen Betriebssystems wie OS/2, verschiedene Unix-Varianten, Windows for Workgroups/95/NT. Als Transportprotokoll wird NetBEUI verwendet. Außerdem hat TEAC in den Server einen NFS-Server integriert. Dieser entkoppelt den CD-ROM-Server vom eingesetzten Netzwerk-Betriebssystem. Unix-Hosts können übli- monitor 5/97 Das Proxima Lightbook 20 ist ein SVGA Video- und Datenprojektor, der jediglich 5,2kg wiegt. Er wurde speziell für mobile Benutzer entwickelt. Das Lightbook bietet 200 ANSI Lumen Lichtleistung und eine Auflösung von 800 mal 600 Pixel. Es ist mit allen VHS und S-VHS Videoquellen kompatibel. CD-ROM Server für den Netzwerkeinsatz mit 16fach SCSILaufwerken cherweise direkt darauf zugreifen. Für normale PCs stellt er einen zusätzlichen TCP/IP-Stack zur Verfügung. Über einen zusätzlichen SCSI-Port kann der CD-ROM-Server mit externen Jukeboxen erweitert werden. & Bezugsquelle: TEAC Deutschland GmbH, Tel. 0049-0611/7158-0 ✘ Leserdienst 168 ✘ Der Projektor Polaview 222 ist eine Weiterentwicklung des Modells Polaview 220. Der SVGA Projektor basiert auf der neuen DLP-Technologie. Er besitzt 410 ANSI Lumen und eine Auflösung von 800 mal 600 Pixel. Durch den Einsatz eines speziellen Chips können auch XGA-Auflösungen (1024 mal 768) komprimiert in hoher Qualität dargestellt werden. Der Projektor ist mit allen gängigen Features und Fernbedienung sowie zwei PC- und zwei Videoausgängen (alle gängigen Videosignale) ausgestattet. Ebenfalls neu sind der Polaview 201 und 211. Der Polaview 201 bietet 300 ANSI Lumen und eine Auflösung von 800 mal 600 Bildpunkten bei 16 Millionen Farben. Mittels Zoom kann bis zu 7,6m Bilddiagonale projiziert werden. Modell 211 bietet ebenfalls eine Auflösung von 800 mal 600 Pixel. Mit der automatischen Skalierung wird das Bild an die Leinwand angepaßt. Der Polaview 211 erreicht 600 ANSI Lumen. & Bezugsquelle: Polaroid Ges.m.b.H., Tel. 01/869 86 27-0 ✘ Leserdienst 169 ✘ 31 Im Gro 32 monitor 5/97 Lar ge For mat Printing ist die neudeutsche Bezeichnung für Ausdr ucke auf gr oßen For maten. Wer benötigt derar tige Ausdr ucke? Planzeichenbür os, Verlage, Werbeagentur en und ähnliche pr ofessionelle Anwender. Bis 2001 wollen die Leute von HP, die kür zlich ihr e neuesten Lar ge For mat Printer HP DesignJet 2000CP und HP DesignJet 2500CP in Bar celona vorstellten, diese Pr odukte - besser gesagt der en Nachfolgepr odukte - dem Endkunden zugänglich machen. Die Vision der HP-Manager: Minilabs, Print- und Copyshops wer den sich zu Print- und Grafikpr ovider n entwickeln. Und so wie es heute selbstverständlich ist, daß man beim Copyshop die Diplomarbeit, Einladungen oder ähnliches kopier en läßt, so soll es auch selbstverständlich wer den, daß man größer e Poster beim Print Ser vice Pr ovider herstellen läßt. druck monitor 5/97 33 Die Entwicklungstrends skizzierte der HP Stratege Bernhard Meric (siehe Interview) so: Drucken wird Digital, Drucken on demand, Siegeszug der Digitalfotografie, Distribute & Print (ein Terminus, der meint, anstatt zentral zu drucken und die Druckprodukte dann zu distribuieren, wird in Zukunft das Dokument in elektronischer Form distribuiert und dann vor Ort ausgedruckt), weiterer Siegeszug des Internet, höhere Geschwindigkeit. Der Druckermarkt beläuft sich heute auf circa 25 Milliarden us$, wobei der Marktanteil von HP bei 4 Milliarden liegt. Im Jahr 2001, so schätzen die Leute von HP wird der Druckermarkt 38 Milliarden us$ ausmachen, den Marktanteil wollen die HPler auf 15 Milliarden Dollar steigern. Doch zurück vom Exkurs in den Geschäftsbericht und die ökonomischen Projektionen von HP zum heutigen Markt. Die Zielgruppe des Large Format Marktes sind zur Zeit Print Service Providers und Professionisten des grafischen Gewerbes. Dewey Baker, der Forschungs- & Entwicklungsmanager von HP ruft die faszinierenden Daten und Fakten der Tintenstrahltechnologie in Erinnerung: Eine Dampfblase benötigt eine Erhitzungsrate von 100.000 °C pro Sekunde. 300.000 Düsen passen auf die Fläche einer durchschnittlichen Briefmarke. Die Tintentropfengröße der jüngsten DesignJet-Modelle beträgt 35 Picoliter (1.000.000 pl passen in einen Würfel von der Größe von 1mm). In der Zukunft wird die Tropfengröße 4pl betragen, erklärt Baker, das ist weniger als ein 1% eines Halbtonpunkts in der Offset Lithographie. Die weiteren Entwicklungsschritte in der Designjet-Reihe sieht Baker in einer "kontinuierlichen Verbesserung der Druckqualität, immer schnellere Ausdrucke und einer ständigen Reduktion der Kosten des Ausdrucks und des Druckers". So wird die Auflösung 2.400 dpi bald übersteigen, 27 und mehr Grauwerte verspricht Baker ebenso wie bessere Farbsättigung, optische Dichte und Farbbrillianz. INTERVIEW MIT BERNHARD MERIC Bernhard Meric (1952 in Frankreich geboren) ist der General Manager von Hewlett-Packards Barcelona Division (das Werk befindet sich in San Cugat, Barcelona). Diese Division ist Teil der Hewlett-Packard InkJet ProduktGruppe. Meric ist der weltweit Verantwortliche für HP's Large Format Inkjet-Drucker Palette. Seine Verantwortlichkeit beinhaltet Forschung & Entwicklung, Marketing und Produktion. Er trägt auch die Verantwortung über die Produktion der Europäischen HP Deskjet Drucker. Meric ist 1984 zu HP gestoßen. Er wurde dann Marketing Manager in Grenoble, Frankreich, 1991 übersiedelte er nach Santa Clara, Kalifornien um als weltweiter Marketingmanager für HP's Personal Information Products Group (PPG) zu arbeiten. 1995 kehrte 34 Meric dann nach Europa zurück um den Posten an der Spitze von HP Barcelona Division zu übernehmen. Der Monitor sprach mit ihm am Rande einer Produktpräsentation in Barcelona. Mit ihrem Produkt zielen sie auf den professionellen Markt. Doch neben diesem Markt von Verlagen, Werbeagenturen und Planungsbüros meinten Sie, gäbe es auch den interessanten Markt der Printshops und Copyshop? Wie wird so ein Copyshop in 5 Jahren aussehen? Keiner der Copy-Shops hat heute schon das Business-Modell für morgen. Ich glaube, daß wir eines sehen werden. Die mini-labs sind sehr auf Fotografie spezialisiert. Wir glauben fest daran, daß Fotografie und Digitaltechnologie in den nächsten Jahren verschmelzen werden und eine Kombination aus beiden Techniken sich am Markt etablieren wird. Es wird also eine neue Generation von Print-Service-Providern geben. Vielleicht schlagen diese Print-Shops ihre Zelte in Shopping-Zentren auf. Ich vermute, daß das eher so aussieht, wie heute diese Poster-Shops. Nahe beim Endkunden und nahe bei den Geschäften, die die Print-Shop-Services in Anspruch nehmen. Wie sehen Ihre Kunden aus? Geschäftsleute, die Schaufensterposter machen, Studenten, die ein Poster für die Präsentation ihrer Arbeit auf einem wissenschaftlichen Kongreß brauchen. Aber unser primärer Markt ist ein hochprofessioneller: Grafiker, Werbeagenturen und ähnliches. Der zweite Markt sind große Firmen, die den DesignJet im Büro stehen haben. Und dann gibt es die Print Service Provider, die den erstgenannten Gruppen diese Druckservices zur Verfügung stellen. Aber an diese Gruppe kommt man noch schwer heran. Aber das ist unser nächstes Geschäft. Es bedarf aber noch unserer Hilfe für die Print Service Provider, um in diesen Markt zu kommen. Glauben Sie, daß sich die heutigen CopyShops in diese Richtung entwickeln werden? Absolut. Die Copy Shops gehen in diese Richtung. Für uns besteht die Aufgabe daher darin, die Geräte möglichst bedienerfreundlich zu konstruieren und den Wartungsaufwand absolut niedrig zu halten. Das hat einfach zu sein. Wenn das zu kompliziert ist, dann steigen die in dieses Geschäft nicht ein. Denn es ist eine Sache, jemanden Kopien machen zu lassen, oder jemanden Farbmanagement und ähnliches beizubringen. Ein Produkt wie unseres ist vielleicht nicht genug. Wir müssen möglicherweise Scannerfunkitionalität und einfach zu bedienende Software zur Verfügung stellen, bevor wir in diesem Markt wirklich erfolgreich sein können. Außerdem müssen wir die Internet-Verbindungen verbessern, sodaß die Menschen ihre Files über Internet zum Copy-Shop schicken, und der Ausdruck wird dann von einem Boten zugestellt. Bevor also dieser Markt explodiert, müssen wir die Dinge noch einfacher machen. Wenn man etwas ausgedruckt haben will und man kein Experte ist und Hilfe im Shop braucht, dann ist es bislang nicht sicher, ob es im Copy Shop diese Expertise gibt. Und das ist deswegen der Fall, weil die monitor 5/97 Geräte noch ein wenig zu kompliziert sind. Mit dem Gerät kann jeder seine eigene Werbeagentur haben. Man könnte mit dem DesignJet ja ein 16-Bogen-Plakat ausdrucken, auf dem steht: "Alles Gute zum Geburtstag, Mama". Sehen Sie diesen Quantensprung im DTP? Absolut. Das ist genau die Richtung. Software und Content sind verfügbar. Die Leute können das ganz einfach machen. Ich würde vorsichtig sein, was die Entwicklungsgeschwindigkeit betrifft - nicht jeder wird gleich auf die Idee kommen, seiner Mutter ein 16Bogen-Plakat auszudrucken und überall in der Stadt affichieren zu lassen. Aber genau in diese Richtung geht es. Unser Endziel ist der Massenmarkt. Was wir hier haben, der DesignJet, ist ein Produkt für den Nischenmarkt des graphischen Gewerbes. Doch der Farbdruck war vor Jahren ein Produkt für Profis, heute beherrschen Tintenstrahldrucker den Markt. Was haben Sie bei der Konstruktion des DesignJet gelernt? Ich glaube, was wir aus der Entwicklung des DesignJet gelernt haben, ist folgendes: Was braucht es für InkjetTechnologie um fotorealistische Darstellungen zu Papier zu bringen? Sie müssen wissen, daß HP immer mehr an Technologien zur fotorealistischen Darstellungen interessiert ist. Das lernen wir gerade und wir sind - glaube ich - schon verdammt gut darin. Und da die Darstellung fotorealistischer Inhalte auf einem Produkt wie dem DesignJet ungleich schwieriger umzusetzen ist, ist es ein Leichtes, eine derartige Technologie in die Deskjet-Serie zu implementieren. Was man auf einem large format DesignJet zuwege bringt, kann man auf einem Deskjet schon lange. Das ist so wie: Wenn man auf den Mars fliegen kann, kommt man erst recht auf den Mond. Wohin wird sich der Markt für digitale Bilddarstellung entwickeln? Was wird der Beitrag von HP sein? Das ist definitiv ein Markt für uns. Nummer 1: Ich glaube, die Menschen werden diese Technologien zu Hause verwenden. Sie werden Fotos zu hause auf ihrem Farbdrucker ausdrucken. Sie werden Fotos vom Internet oder von einer CD-ROM laden und ausdrucken oder von ihren Digitalkameras. Gleichzeitig werden die Scanner immer billiger. Ich sage diesem Markt ein gutes Wachstum voraus. Digitale Fotografie wird aber noch eine Weile brauchen: monitor 5/97 DESIGNJET 2000CP & 2500CP Der Large Format Printer DesignJet 2500CP verfügt über einen internen Plug-and-Play PostScript RIP von Adobe, der DesignJet 2000CP benötigt einen externen RIP. Photorealistische Darstellung, durchschnittliche Kosten von 0,25 us$ pro quadrat ft. Es sind 2 Tintentypen verfügbar, ein "normales" Tintensystem und eines für den Einsatz im Freien. Diese Tinte ist besonders witterungsund UV-Licht-beständig. Ein Ausdruck eines Posters dauert im Schnellmodus 8 Minuten (auf Normalpapier), der 2500CP verfügt auch über eine 2 GB-Harddisk. Somit können die Druckaufträge an den Drucker gesandt werden, ohne daß diese den Rechner selbst beanspruchen. Der 2500CP kostet 11,995 $, der 2000CP kostet 9,995 $. Das allergrößte Augenmerk haben die HP-Leute auf die fotorealistische Darstellung gelegt. Somit stehen echte 600 dpi in allen 4 Farben (die drei Grundfarben + Schwarz) zur Verfügung, die Farbkalibrierung erfolgt automatisch (es ist eine Art Densidometer eingebaut, der einen Teststreifen, der mitgedruckt wird, mißt. Außerdem wurden neue Dithering-Algorithmen entwickelt (Dithering nennt man das "Muster", mit dem die Farbübergänge dargestellt werden). Eingebaute Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren sollen gleichbleibende Qualität sicherstellen. Die beiden neuen DesignJetModelle von HP wurden mit dem "Large Capacity Ink System" (Tintensystem mit hoher Kapazität) ausgestattet. Das bedeutet, daß die Tinte automatisch aus einem Vorratsbehälter nachgefüllt wird, sobald die Tinte in der Patrone zur Neige geht. Dieses System soll eine hohe Produktivität sicherstellen (410 ml pro Tintenfarbe, das bedeutet, es können ungefähr 200 Ausdrucke des Formats E ausgedruckt werden). Wenn man hohe Qualität braucht, dann heißt das, daß man viel Geld ausgeben muß. Für exzellente Qualität muß man sich wohl noch eine Weile mit Fotonegativen herumschlagen. Aber die kann man in guter Qualität scannen oder die Bilder auf eine Foto-CD brennen lassen. Für uns ist natürlich die Frage wichtig: Werden die Menschen die Bilder ausdrucken oder werden die Menschen das herkömmliche fotochemische Verfahren weiterverwenden? Wie hoch waren die Entwicklungskosten des Produkts? Das will ich nicht kommentieren. Was ist der nächste Schritt? Wir haben den sweet spot des Marktes mit diesem Gerät eingenommen. In Zukunft wird es noch um die Größe der Ausdrucke gehen. Und die Langzeitentwicklung ist sicherlich Geschwindigkeit. In Punkto Qualität liegen wir nämlich schon sehr sehr gut. Wenn wir diesen Markt aufbereiten wollen, geht es aber auch um Geschwindigkeit. Dieses Produkt ist zwar 2 Mal schneller als die Geräte unserer Mitbewerber. Aber ein Print braucht immer noch 8-10 Minuten für ein Poster. Eine der wichtigsten Entwicklungsrichtungen ist daher Geschwindigkeit. Wenn man im Kiosk auf den Ausdruck wartet, muß das schnell gehen. Die kurzfristige Entwicklung wird eine Ausdifferenzierung der Produktpalette bringen: DesignJets für unterschiedliche Papiergrößen. Welche verspielten Anwendungen, wie etwa Tinte, die auf einem Plakat die Farbe je nach Temperatur ändert, sehen Sie? Die gute Sache bei unserem Drucker ist, daß man sehr leicht von einem System auf das andere wechseln kann. Man tauscht etwa die Druckeinheit aus und wechselt zu einer FluoreszenzFarbeinheit. Im Moment gibt es aber Forschungsvorhaben, um die Tinte noch weiter an die vorhandene Papierpalette anzupassen. Es ist nämlich gar nicht so leicht, zusätzliche Farbsets auf den Markt zu bringen, denn es soll die versprochene Qualität ja eingelöst werden. Und um gute Ergebnisse zu erzielen braucht es eine Menge: Denn man muß die Tinte auch bei unterschiedlichem Papier, unterschiedlicher Luftfeuchte und Temperatur erproben. Aber es ist gut vorstellbar, daß es bald Metallicfarben oder Fluoreszenzfarben geben wird. ❏ Z Die Features: 35 Abrahamczik und Demel (A+D) hat mittlerweile 37 Mitarbeiter. 29 davon arbeiten im A+D-Werk in Perchtoldsdorf, die restlichen acht arbeiten in den Niederlassungen in Innsbruck, Salzburg, Linz und Graz. Die Filialen in den Bundesländern sind jeweils mit einem Techniker und einem Verkäufer besetzt. A+D, das früher im MannesmannTally-Werk fertigte, ist seit 1.4. am neuen Firmensitz im Südwesten Wiens. Thomas Seifert Hin und wieder was Extremes Ganz zu Beginn hat A+D mit Halbleitern gehandelt. Der Durchbruch für Ihre Firma kam mit der Entwicklung eines Koffers, in dem ein Laptop und ein Drucker eingebaut war. Die Koffergeschichte hat sich aus einem Projekt der Allianz Ende 1989 entwickelt. Damals haben wir erst in letzter Sekunde an der Ausschreibung teilgenommen. Vorgabe war, die Außendienstmitarbeiter mit einem Drucker und einem Laptop auszustatten. Die Außendienstmitarbeiter sollten beim Kunden drucken, die große Angst war, daß der Vertreter zum Kunden kommt, und dort anfängt, Drucker und Laptop zu verkabeln. Da kam uns die Idee, alles fixfertig in einen Koffer zu packen, daß kein Handlingaufwand mehr entsteht. Das heißt, der Mitarbeiter kommt zum 36 Kunden, schaltet sein Equipment ein, und beginnt zu arbeiten, ohne auch nur eine Stecker einstecken zu müssen. Das ist von der Allianz derartig gut aufgenommen worden, daß wir den Zuschlag bekommen haben. Natürlich haben auch wir zu Beginn den Fehler gemacht, daß wir mit Schaumstoff gearbeitet haben. Wir sind aber rasch auf Tiefziehtechnik umgestiegen, die wir bei unserem ,,Personal Office“ auch heute noch einsetzen. Allerdings entstanden die Tiefziehformen auf Fräsmaschinen durch händisches kurbeln. Heute setzen wir modernste CAD-Technologie ein. Wir nehmen die Daten direkt vom CAD-Rechner, und übertragen sie auf die Maschine, wo der Rohling für die Tiefziehmaschine hergestellt wird. Auf der Tiefziehmaschine werden dann die Einsätze drübergezogen, ein 5-AchsenRoboter schleift die Kanten ab, fräst alle Kabelöffnungen und Lüftungsschlitze, und dann ist noch eine ganze Menge Handarbeit notwendig nämlich die Bestückung und Verkabelung von Drucker und Rechner. Außerdem customizen wir auch die Software. Sie führen einen typischen Veredelungsbetrieb: Sie kaufen handelsübliche Komponenten, das entstehende Produkt hat aber einen Mehrwert.... Ja. Aber wir geben uns nicht damit zufrieden, zwei handelsübliche Komponenten in den Koffer zu packen. Wir geben etwa eine spezielle Ladeelektronik für den Drucker hinein. Bei den portablen Druckern gibt es ja leider nicht allmonitor 5/97 Der einsatzbereite Portable-Koffer. Ohne Notebook kostet der Koffer 12.240,Deckeleinruchtung ab 1.100,, Olivetti Drucker JP90 4.890,- und Drucker Akku ca 1.000,- - alle Preise Inkl. MwSt. zuviel Anbieter. Da gibt es einmal HP dieses Ding ist sicher das beste am Markt, auch das stabilste, jedoch hat es ein Gewichtshandikap: Es ist um ein gutes Kilo schwerer als der Mitbewerb. Beim Mitbewerb sprechen wir von Canon oder was in Österreich den größten Marktanteil ausmacht: Olivetti beziehungsweise Mannesmann-Tally. Die portablen Drucker haben den Nachteil, daß der Anwender gewisse Dinge zu erledigen hat, bevor er den Akku laden kann. Er muß den Drucker einschalten und eine bestimmte Tastenkombination drücken, um den Ladevorgang zu starten. Es werden in diesem Bereich auch größtenteils Nickel-Cadmium-Akkus eingesetzt, oder Ni-Metallhydrid-Akkus, da kommt es zu Memoryeffekten, und die Ladezyklen sind relativ lang. Bei einem Standardakkupack sind das zwischen 6 und 10 Stunden. Das sind Dinge, die für die Kofferlösung nicht tragbar sind. Daher haben wir ein spezielles Ladeverfahren entwickelt: Das ist ein sogenanntes Reflexladeverfahren, das heißt, es wird geladen und dann kurzzeitig mit einem 2,5-fachen Stromimpuls entladen. Der Memory-Effekt ist nämlich nichts anderes als eine Kristallbildung, und durch monitor 5/97 die kurzfristige Entladung werden diese Kristalle zerstört. Dadurch wird der Memoryeffekt stark minimiert. Wir arbeiten darüberhinaus nicht mit dem Originalakkupack des Herstellers, sondern mit einem eigenen Akku, das mehr Kapazität zur Verfügung stellt. Zum zweiten benötigt dieses Akkupack nur eine Ladezeit von 2 Stunden laden - es wird also genauso schnell geladen, wie die Akkus des Notebook. Darüberhinaus muß der Drucker zum Laden nicht eingeschaltet werden, und das Drücken der Tastenkombination entfällt auch. Das vereinfacht das Handling für den Anwender. Der steckt an und das Ding lädt Laptop und Drucker. Können Sie einen Überblick über Ihren Markt geben? Wir sind mit den Versicherungsgesellschaften groß geworden. Wir haben sicherlich in Österreich rund 90 Prozent der Versicherungswirtschaft ausgestattet. Darüber hinaus haben wir auch Vertriebsapparate ausgestattet: Kärcher, Schwan-Stabilo, Rosenthal, da gäbe es einige zu nennen. Aber auch den technischen Kundendienst von Miele haben wir beliefert. Mit dem Koffer machen die Miele-Techniker die Abrechnung 37 Mitarbeiter heute im Unternehmen hat, wegrationalisieren. Nach Meinung der Führungsspitzen sollen die Mitarbeiter keine fixen Arbeitsplätze am Schreibtisch mehr haben, sondern von Kunde zu Kunde schwirren, und möglicherweise auch in Telearbeitszentren oder von zu Hause aus arbeiten. Blick auf die spezielle Ladeelektronik für den Drucker und bestellen über Modem Ersatzteile nach. Gibt es auch Einzelkunden, die den Koffer nachfragen? Gibt es. Die können allerdings nur auf bereits vorhandene Lösungen zurückgreifen. Wir konstruieren die Koffer aber für alle Markenhersteller: Compaq, IBM, Siemens Nixdorf, Toshiba. Das ergibt sich aus Projekten heraus. Wir haben sicherlich ein Problem, wenn jemand möchte, daß wir seinen Taiwan-Klon in einen Koffer packen. Wenn nun eine - sagen wir Versicherungsgesellschaft kommt und ihre Mitarbeiter ausstatten will, wie weit sind da bei der Auswahl der verwendeten Hardware behilflich? Wir sind meist in den Prozeß der Auswahl der richtigen Hardware integriert. Meist gibt es aber von Konzernseite her Richtlinien: Die Bundesländer-Versicherung etwa präferiert traditionellerweise IBM. Wir versuchen meist Siemens-Nixdorf oder Toshiba in den Koffer zu packen, denn da können wir aufgrund unserer Partnerschaften mit diesen Herstellern den besten Service auch fürs Notebook - bieten. Gehen Sie mit Ihrem Produkt auch in den Export? In der Schweiz ist es uns geglückt, in ein Versicherungsprojekt einzusteigen. Wir haben fast den gesamten ZürichKosmos-Konzern ausgestattet. Wir sind in der Schweiz Marktführer im Bereich der Ausstattung der Außendienst38 mitarbeiter der Versicherungen. Seit mittlerweile eineinhalb Jahren versuchen wir auch, in Deutschland Fuß zu fassen. Aber um wirklich erfolgreich zu sein, müssen wir im Ausland unseren Bekanntheitsgrad noch steigern. Wohin geht die Entwicklung im Mobile Computing? Man packt immer mehr ins Notebook hinein. Das gibt uns natürlich die Chance, auch immer mehr in den Personal Office-Koffer zu packen. In Zukunft könnten wir sogar einen Satellitenempfänger/Sender in den Koffer integrieren, sodaß man wirklich weltweit, ob man sich nun im Dschungel im Amazonas oder in der Wüste Gobi befindet, erreichbar ist und Daten austauschen kann. Wo sehen Sie noch Einsatzgebiete für Ihr Produkt? Gerade jetzt, beim Bau unserer neuen Heimstatt, ist mir aufgefallen, daß die Bauämter unser Produkt brauchen könnten. Aber auch Finanzämter, die jetzt schön langsam beginnen, mit Notebook zu arbeiten. Im Bankenbereich wird ebenfalls mehr mit Notebooks gearbeitet werden, denn auch das Bankgeschäft spielt sich immer näher am Kunden ab. Der Bankangestellte will die Daten seiner Kunden mitnehmen können. Man versucht ja im Dienstleistungssektor, immer näher zum Kunden kommen, und das bedeutet einen verstärkten Einsatz von Laptops. Die Versicherungen möchten den Arbeitsplatz, den der Wie sieht Ihr Produkt im Jahr 2000 aus? Man kann ja kaum in die Zukunft blicken. Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, daß man eine 3 Gigabyte Festplatte in ein Notebook packen kann? Die Dinger werden noch kleiner, noch leichter werden, das ist klar. Unser Produkt könnte dann so ausschauen: Es wird eine GSM-Card im Laptop drinsein und man kann über den Laptop auch telefonieren. Aber wer weiß, vielleicht ist alles auch ganz anders. Sie machen den Service für Toshiba-Laptops. Toshiba ist sehr zufrieden und darauf sind wir sehr stolz. Bei Garantiereparaturen muß man nämlich genaueste Angaben machen, die dann überprüft werden. Die defekten Teile werden dann im Werk Regensburg überprüft. Die überprüfen auch regelmäßig die Kundenzufriedenheit bei Reparaturen. Und wir haben es geschafft, innerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz an erster Stelle in Punkto Qualität der Reparaturen zu stehen. Eine persönliche Frage zum Abschied: Was machen Sie eigentlich privat? Auch wenn die Firma einen großen Teil meiner Zeit verschlingt, ist mir mein Privatleben doch sehr, sehr wichtig. Was machen sie neben der Computerei? Zunächst privat nichts mit Computern (lacht). Zuhause bin ich am liebsten mit meinen Kindern zusammen, in meinem Garten spielen wir dann mit unserem Hund, der wirklich die Bezeichnung Hund verdient. Denn das ist ein ganz ordentlicher Hund mit 50 kg. Sie sind also eher ein häuslicher Typ? Ja, schon. Aber ich bin auch Abenteurer. Letztes Jahr war ich in Kanada in den Rocky Mountains - auf Einladung von Toshiba. Mich reizt es schon, Dinge zu tun, die ich vorher noch nie getan habe. Beispielsweise, Felswände abzuseilen. Hin und wieder etwas Extremes zu tun, schadet nicht. ❏ ✘ Leserdienst 109 ✘ monitor 5/97 Dossier Toshiba Libr etto 50 Canon Compri CN600 Compaq Ar mada 1500 AST Notebook macht Business mobil NOT E Books Books Dossier NOT E Toshiba präsentierte erstmals zur ifabo '97 das neueste Modell der Mini-Notebooks aus der Libretto-Familie. Libretto 50: Mini-Notebook mit Win 95 und Pentium Prozessor Der Libretto 50 ist weltweit das erste Mini-Notebook mit einem 75-MHz getakteten Pentium Prozessor. Mit den Abmessungen von 210 mm x 115 mm x 34 mm und einem Gewicht von 850 Gramm ist der Libretto 50 der Däumling unter den Notebooks. Damit vereint der Libretto 50 maximale Miniaturisierung und Federgewicht mit der Leistungsfähigkeit herkömmlicher Windows 95 Notebooks. Z Das Büro im Taschenbuchformat Standardmäßig verfügt der Libretto 50 über eine 810 MB große Festplatte und einen Arbeitsspeicher von 16 MB EDORAM (erweiterbar auf maximal 32 MB). Dank der hochwertigen Lithium-IonenBatterie ermöglicht das Mini-Notebook ein netzunabhängiges Arbeiten von bis zu 3 Stunden. Ebenfalls integriert ist ein SoundBlaster-Pro-kompatibles SoundSystem. Der Libretto 50 ist mit einem 6,1 Zoll TFT-Farbdisplay bei einer 40 Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten ausgestattet. Der zu Notebooks und Desktop PC voll kompatible Libretto 50 verfügt über ein bereits vorinstalliertes Windows 95. Der Typ II PC-CardSteckplatz läßt die Erweiterungen der Systemfähigkeit durch Modemkarten, CD-ROM Laufwerke und andere Erweiterungskarten zu. Trotz seiner geringen Größe verfügt der Libretto 50 über eine Vielzahl an ConnectivityMöglichkeiten: eine serielle und parallele Schnittstelle, RGB-, PS2- und Kopfhörer-Anschluß sowie eine Infrarot-Schnittstelle für Netzanbindungen oder den Anschluß an Peripheriegeräte. Das Vorgängermodell, der Libretto 20, wurde auf der CeBIT Home im August ‘96 zum ersten Mal gezeigt. “Seitdem haben wir den Markt beobachtet, mit Händlern und Kunden gesprochen und unsere Marktstudie abgeschlossen“, so Ralph Schraven, Marketing-Direktor Geschäftsbereich Personal Computer.“ Die Ergebnisse der Marktstudie zeigten klares Interesse an diesem Produkt. Kritikpunkte waren Festplatten-Größe, Prozessorleistung und die zu geringe Geschwindigkeit.“ Nach einem entsprechenden Feedback an die Planungsabteilung stellte sich heraus, daß sich diese Punkte mit den Erkenntnissen aus dem japanischen Markt deckten. Das Resultat ist der Libretto 50 mit deutlich größerer Festplatte und einer Pentium-CPU, größerer Tastatur, Sound-Karte und RGB-Ausgang. Z Preis und Verfügbarkeit Der Libretto 50 wird in Österreich voraussichtlich Mitte 1997 im Handel erhältlich sein. Der Preis wird zwischen 24.000,- und 28.000,- öS liegen. Toshiba bietet eine kostenlose Infoline zum Ortstarif unter der Telefonnummer: 0660/5074. ✘ Leserdienst 101 ✘ monitor 5/97 Books Dossier NOT E Compaq hat mit dem neuen Armada 1500 eine Notebookfamilie vorgestellt, die zu attraktiven Preisen “All-in-OneNotebooks” mit einer perfekt integrierten Ausstattung bietet. Compaq Armada 1500: Compaq Armada 1500: Konzipiert ist der Compaq Armada 1500 für alle mobilen Anwender, den preisbewußten Einsteiger ebenso wie den anspruchsvollen Anwender. Wichtige Komponenten, die in Form von Einzelteilen viel Platz und Zeit rauben können, sind in den neuen Kompakt-Modellen bereits integriert. Jederzeit einsatzbereit sind so zum Beispiel Diskettenlaufwerk, CD-ROM und Netzteil. Als echtes Multifunktionstalent bietet der Compaq Armada 1500 die vielfältigsten Anwendungsmöglichkeiten inklusive Multimedia. Im Handumdrehen lassen sich die Notebooks auch als Desktop im Netz integrieren. Wer häufig unterwegs ist und dabei auf eine kompakte und zuverlässige PCLösung nicht verzichten will, ist mit dem Compaq Armada 1500 richtig ausgestattet. Ein extrem günstiges Preisverhältnis wird vom PCWeltmarktführer garantiert. Bereits in den achtziger Jahren sorgte Compaq mit der Entwicklung des ersten Portable PC für Furore. Heute bietet das Unternehme eine vielfältige Notebookmonitor 5/97 Auswahl, um den unterschiedlichsten Anforderungen an mobile PC-Lösungen gerecht zu werden. Ein neues Mitglied der Armada Familie macht das Compaq Programm jetzt komplett. ● mit 2 Akkus 6 Stunden mobil und unabhängig vom Netz, ● komfortable Tastatur mit Touchpad und frei programmierbaren Funktionstasten. Z Perfekte Ausstattung Z Kommunikation & Multimedia: Anstelle vieler Einzelteile alles inklusive: ● Intel Pentium Prozessortechnologie, ● vom Benutzer austauschbare Festplatten (von 1 bis 1,4 GB), ● 16 MB Arbeitsspeicher - einfach aufzurüsten (max. 80 MB), ● Netzteil und Diskettenlaufwerk standardmäßig integriert, ● internes CD-ROM-Laufwerk standardmäßig oder als Option, ● Infrarot-Schnittstelle und CardBusSteckplätze schaffen, Verbindungen und Erweiterungsmöglichkeiten ● gleichzeitiger Einsatz von CD-ROM und Diskette, da beides integriert. ● optimale Videoleistung auf großen STN- oder TFT- Farbdisplays, ● perfektes Klangerlebnis mit Compaq Premier Sound System inklusive Stereo-Lautsprecher und Mikrofon, ● Modem und Software machen das mobile Büro komplett: Faxen, im Internet surfen, E-Mails verschicken ... Z Mobilität & Benutzerkomfort: ● alle Komponenten wiegen zusammen nur 3,3 kg (inklusive Netzteil), Z Flexibilität mit Konzept ● 2. Akku für Diskettenschacht, ● 10x CD-ROM-Laufwerk, ● Desktop Erweiterungseinheiten inklusive Monitor-Ständer. & Bezugsquelle: Compaq Computer GesmbH., Tel. 01/878 16-0 ✘ Leserdienst 102 ✘ 41 Books Dossier NOT E le Multimedia-Anwendungen mit hoher Verarbeitungsleistung ablaufen zu lassen. Standardmäßig mit dem schnellsten heute verfügbaren Notebook-Prozessor, dem Pentium 166 MHz, ausgestattet, verfügt er über ein internes, auswechselbares 10fach CDROM-Laufwerk, Zoomed-VideoTechnologie, einen Fernseh-Ausgang, 3D-Stereo-Ton, und MPEGHardwareunterstützung für das Abspielen von Video mit einer Geschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde. Tadpole Technology, britischer Hersteller und Anbieter von Computern mit Schwerpunkt auf eigenen Designkonzepten und portablen Systemen, stellte den “SPARCbook” Server vor. Z Flexibel und ausbaufähig Auch der Flexibilität und Ausbaufähigkeit des Z-NOTE 6200 sind kaum Grenzen gesetzt. Während ein modularer Frontladeschacht den Austausch des Diskettenlaufwerks gegen ein 10fach CD-ROM-Laufwerk, eine zusätzliche Li-Ion-Batterie oder ein weiteres Festplattenlaufwerk erlaubt, können Hauptspeicheraufrüstungen ebenso einfach wie kostensparend im Industriestandard SO-DIMM durchgeführt werden. Selbst für jene Power-Anwender, die mehr Massenspeicher benötigen, als die Standard-Festplatte mit ihren 2,1 GB zur Verfügung stellt, hat man Vorsorge getroffen: Mit dem Einbau einer weiteren Festplatte läßt sich das Speichervolumen auf 4,2 GB verdoppeln. Durch den Einsatz einer Docking Station wird der Z-NOTE 6200 zu einem weiter ausbaubaren DesktopSystem, das über seinen Port-Replikator und viele zusätzliche Anschlüsse für Ein-/Ausgabegeräte auch hochwertige sicherheitstechnische Einrichtungen anzubieten hat. Mit einer Dreijahresgarantie, die auch die Inanspruchnahme einer Hotline und technische OnlineUnterstützung umfaßt, erhält der Benutzer des Z-NOTE 6200 ein System, bei dem kundenorientierter Service großgeschrieben wird. Wo darüber hinausgehender Support benötigt wird, steht das Z-CARE-Programm zur Verfügung, das ZDS über sein Händlernetz anbietet. Der Z-Note 6000 kostet inkl.MwSt. ab 64.900,- öS. ❏ & Bull AG, Tel. 01/891 36-0 ✘ Leserdienst 101 ✘ monitor 4/97 SPARCbook Server für den High-End Bereich Tadpole reagiert mit dieser Produktankündigung auf die steigende Nachfrage der Industrie nach einem leistungsfähigen und portablen Server, der die Demonstration von Datenbank- und Inter-/Intranetsoftware außer Haus ermöglicht. Mit einem Gewicht von nur 3,1 kg bietet der ab sofort verfügbare, handliche SPARCbook Server trotzdem alle Leistungsmerkmale der SPARCstation-Klasse. Die Firma Oracle nutzt den SPARCbook Server bereits europaweit im Presales-Bereich für SoftwareDemonstrationen bei ihren Kunden. Der SPARCbook unterstützt alle heterogenen Client/Server Umgebungen, so daß Entwickler, Systemintegratoren und Wiederverkäufer beim Kunden in nahezu jedem erdenklichen Umfeld arbeiten können. Die Präsentation von Datenbank- sowie Inter- und Intranetsoftware beim Kunden vereinfacht sich und schafft durch wesentlich kürzere Setup-Zeiten mehr Zeit für Demonstrationsvielfalt. Der Trend hin zu absoluter Mobilität im Geschäftsleben, wird um so ausgeprägter, je mehr Menschen in den hochspezifizierten Bereich des portablen Computers vordringen. Problemlose Integrationsmöglichkeiten und Connectivity sind dabei unabdingbare Kernfaktoren, da es einen deutlichen Bedarf an hochleistungsfähiger Verarbeitungsleistung in mobilen Rechnersystemen gibt. Die integrierte und herausnehmbare SCSI Festplatte mit einer Leistungsstärke von 1,2 Gigabyte sorgt für erweiterbare Speichermöglichkeiten. Das “comms“panel beinhaltet einen Sun-kompatiblen ISDN-Port, eingebaute Ethernet-Fähigkeiten, PCMCIA Twin Slots für schnelle Modems, Karten und GPSSchnittstellen sowie zahlreiche zusätzliche Ports. Ein robuster Koffer aus Magnesiumlegierungen schützt den SPARCbook unterwegs gut vor Erschütterungen. Die 110 MHz microSPARCII-basierte Einheit ist vollständig SPARC-Solaris zertifiziert und CE-geprüft. Der Tadpole Server ist in Modulen erhältlich, aufrüstbar und standardmäßig mit Solaris 2,5 ausgestattet. Tadpoles “Save and Resume“Option erspart dem Anwender das Üblicherweise notwendige Rebooten zwischen verschiedenen Arbeitsgängen. Der SPARCbook- Server ist eine handliche und leichtgewichtige Lösung zur problemlosen und raschen Durchführung von Software-Demonstrationen mit wesentlich weniger Interconnectivity-Problemen. Der SPARCbook SERVER ist ab sofort verfügbar. Der Einstiegspreis liegt - je nach Option - im Bereich um 200.000,- öS. ✘ Leserdienst 101 ✘ 43 Books Dossier NOT E Mit zwei neuen Modellen für mobile Geschäftsreisende erweitert AST seine Ascentia A Notebook-Familie. Schnelle Prozessoren, vorinstalliertes Windows 95, 10-fach CD-ROM und MultimediaFähigkeiten bieten nun auch unterwegs den gleichen Komfort wie der Desktop im Büro. AST Notebook macht Business mobil “Mobile Geschäftsleute wollen auch unterwegs modernste Technologie einsetzen“, weiß Nigel Fountain, Vertriebsdirektor Europa von AST. “Dazu gehören leistungsfähige Notebooks mit schnellen Prozessoren, CD-ROM-Laufwerk, viel Speicher und einem hervorragenden Monitor. Mit den beiden neuen Modellen der Ascentia A Familie kommt AST diesem Wunsch entgegen - und zwar zu attraktiven Konditionen“ So bietet bereits das kleinere Modell, der Ascentia A43, einen schnellen 120 MHz Intel Pentium Prozessor und ein 11,3 Zoll Dual Scan STN Farbdisplay. Der größere Ascentia A51 verfügt über einen 133 MHz Pentium und ein besonders großes 12,1 Zoll TFT Aktiv-Matrix Farbdisplay. Standardmäßig verfügen beide Modelle über 16 MByte RAM (erweiterbar auf 80 MByte), 256 KByte Second Level Cache, 2 MByte VideoRAM und eine 1,4 GByte Festplatte. Die Grafikkarte arbeitet intern mit 32-Bit PCI Architektur, was einen schnellen Bildaufbau ermöglicht. Um den Anschluß externer Monitore - bei42 spielsweise für eine Präsentation - zu erleichtern, kann das Bild gleichzeitig auf dem eigenen Display wie auch auf einem externen Monitor wiedergegeben werden. Für Multimedia-Anwendungen sind beide Modelle mit einem integrierten 3D Soundblaster-kompatiblen Chipset und zwei Stereo-Lautsprechern ausgestattet, wobei das 10 fach-CDROM Laufwerk als schnelle Datenquelle fungiert. Durch den modularen Aufbau läßt sich das CD-ROM auch gegen ein 3 1/2-Zoll Diskettenlaufwerk austauschen, das ebenfalls zum Standardlieferumfang gehört. Weitere Features sind die integrierten 32-Bit PCMCIA-Slots (zweimal Typ II oder einmal Typ III) mit Zoomed Video Support, ein bedienungsfreundliches SmartPoint Touchpad sowie die integrierte IrDA kompatible InfrarotSchnittstelle, die den drahtlosen Datenaustausch mit anderen Notebooks oder den Ausdruck von Daten an einem Drucker mit Infrarotschnittstelle ermöglicht. Um den besonderen Anforderungen von Geschäftsleuten an die Verfügbarkeit ihres Notebooks zu entsprechen, sind beide Notebooks mit einer einjährigen, europaweit gültigen ExeCare Garantie ausgestattet. Sollte es zu einer Störung kommen, werden die Geräte innerhalb von 24 Stunden repariert oder ausgetauscht. Ebenfalls auf die Bedürfnisse mobiler Anwender zugeschnitten ist die Softwareausstattung. So verfügen beide Notebooks neben einem vorinstallierten Windows 95 über ein CompuServe Starter Kit, MPEG Software von CompCore, McAfee VirusScan und PUMA TranXit. Beide Modelle bieten rund zwei Stunden netzunabhängiges Arbeiten, und das Gewicht liegt mit CD-ROM bei drei Kilo ✘ Leserdienst 103 ✘ monitor 5/97 Produktionsstatistik bei eL itgeb AG Ein Blick ins Headquarter von SIS Informationstechnologie in Wien. SIS hat für die Holzfaserplatten-Firma Leitgeb AG ein Produktionsstatistiksystem auf Client-Server-Basis entwickelt. Im Sommer vorigen Jahres entschloß sich Leitgeb, die bestehende Produktionsstatistik auf Basis von MS Access abzulösen und mit einem modernen Client-Server-Tool neu zu entwickeln. Ziel dieser neuen Produktionsstatistik war es, ein ausbaufähiges System mit hoher Performance zu erstellen, mit dessen Hilfe tagesaktuell über den jeweiligen Produktionsstand Auskunft gegeben werden kann. Die Projektzielsetzungen umfaßten unter anderem: ☛ Neugestaltung der Produktionsstatistiken in Abstimmung mit den Fachbereichen und Anwendern; ☛ Vergleich der aktuellen Daten mit den Vorjahresdaten; ☛ aktuelle Produktionsstatistiken, die mehrmals pro Tag übergeleitet und ausgewertet werden; ☛ schnellere Berichtserstellung unter Einsatz einer OracleDatenbank; 44 ☛ vollautomatische stelle. Schnitt- Z Systemkonzept SIS hat auf Basis der vorliegenden Anforderungen ein Systemkonzept entwickelt. In dessen Mittelpunkt steht das Datenbanksystem Oracle zur Datenhaltung und das Reporting-Tool Impromptu der Firma Cognos. Im speziellen wurden folgende Entwicklungswerkzeuge zur Realisierung des Produktionsstatistiksystems eingesetzt: ☛ Oracle 7.1.3. Workgroup 2000 Server; ☛ Oracle Forms 4.5 ☛ Novell 4.11 als Server Betriebssystem; ☛ Betriebssystem am PC: Windows 3.11; ☛ Impromptu 3.04 als Auswertetool. Z Die m U setzung In das Produktionsstatistiksystem werden Soll-Daten aus dem Produktionssystem HP3000 auf Basis Turbo Image mittels Filetransfer übernommen. Diese werden von einem ImpromptuMakro aus gestartet, vollautomatisch in die Oracle-Datenbank überspielt. Als zweite Datenquelle dienen die Ist-Daten aus der Qualitätssicherung. Diese werden stichprobenartig im Labor der Firma Leitgeb erhoben und in die Produktionsstatistik über Oracle Forms 4.5 Masken eingegeben. Die statistische Auswertung erfolgt im Reporting-Tool Impromptu der Firma Cognos. Impromptu ist ein grafisches, Windows-basiertes Abfragewerkzeug, das die Daten nicht in ihrer physikalischen Struktur, sondern aus der Sicht der realen Geschäftsbedingungen der Leitgeb AG bietet. Durch den Impromptu Informationskatalog, einer Abstraktionsebene zwischen Datenbank und der Benutzeroberfläche, ist das Produkt einfach zu benutzen. Die Anwender verwenden ihnen bekannte Begriffe und müssen sich nicht mit SQL-Syntax oder kryptischen Feldnamen der Datenbanktabellen auseinandersetzen. Impromptu unterstützt mit einer direkten Schnittstelle den Zugriff auf Oracle. Für die Produktionsstatistiken wurden rund 15 Berichte in Impromptu erstellt. Auf der einen Seite werden Soll/Ist-Vergleiche der produzierten Mengen auf den einzelnen Maschinen auf Tages-, Monats- und Jahresbasis dargestellt. Auf der anderen Seite werden produktionskritische Kennzahlen wie das Verhältnis von produktiven Maschinenstunden zu Stehzeiten ermittelt. Prüfprotokolle aus der Qualitätssicherung bilden den dritten Teil der Produktionsstatistiken. & Bezugsquelle: SIS Informationstechnologie, Tel. 0222/368 65 00 ✘ Leserdienst 150 ✘ Scenario für Data Mining Cognos hat ein neues BusinessIntelligence-Tool Scenario für die unternehmensweite Datenanalyse und Data Mining angekündigt. ,,Scenario“ stellt den logischen dritten Teil der Business-Intelligence-Suite von Cognos dar. ☛ Zunächst brachten Abfrageund Reporting-Tools die Daten auf den Desktop, dann ermöglichten OLAP-Technologien (OLAP-Online Analytical Processing) die Navigation durch das Data Warehouse. Data Mining schließlich automatisiert den Informationsgewinnungsprozeß. Besonderes Merkmal von Scenario ist die Fähigkeit, Muster und Ausnahmen in Geschäftsdaten zu erkennen, die meistens unentdeckt bleiben. Das Data Mining Tool automatisiert zudem die Erkennung und Einordnung von kritischen Faktoren, die sich auf ein Unternehmen auswirken. Durch die Benutzeroberfläche lassen sich die Geschäftsinformationen sofort visualisieren. Scenario soll unter anderem ermöglichen: ☛ einfache Nutzung von DataMining-Techniken durch Entscheidungsträger; ☛ einfache Geschäftsdatenanalyse durch Ausblenden unerheblicher Variablen und Beziehungen; ☛ Nachprüfung von Geschäftshypothesen; ☛ Bereitstellung neuer Einsichten durch Automatisierung der Informationsgewinnung. & Bezugsquelle: Business & Communication Consulting, Tel. 01/470 88 12 ✘ Leserdienst 151 ✘ monitor 5/97 Automatisierte eT stwerkzeuge Erfolgreiche Implementierung ov n lC ient/Server-Applikationen Qualitätsprozeduren im Bereich Softwareentwicklung helfen Softwareentwicklern den hohen Anforderungen an moderne Client/Server-Applikationen gerecht zu werden. IT-Organisationen erwarten von ihren Client/Server-Applikationen immer bessere Qualität, zeitgerechte Marktpositionierung, die Angebotsverfügbarkeit von mehreren Produkten und immer größere Kunden- beziehungsweise Anwenderzufriedenheit. Um diese Erwartungen zu erfüllen, müssen IT-Organisationen Qualitätsprozeduren im Bereich Softwareentwicklung implementieren. Das Testen der Software ist die Methode, den Produktionsprozeß zu kontrollieren und nachzuvollziehen. Dementsprechend muß der Test das Auffinden und die Beseitigung von Fehlern ermöglichen und eine verspätete Freigabe des Produktes verhindern. In der Praxis werden diese Tests häufig noch manuell durchgeführt und binden qualifizierte Mitarbeiter mit zeitaufwendigen Tätigkeiten wie Testdatenerfassung und dem Vergleich von Testergebnissen. Compuwares QACenter Produktfamilie unterstützt das automatisierte Testen von Software-Applikationen während des Entwicklungsprozesses auf den verschiedensten Plattformen. QACenter beinhaltet ein zentrales Testrepository, welches den gesamten Testprozeß und alle Benutzer integriert. Die zentralen Merkmale von QACenter: ☛ plattformunabhängig, unterstützt Windows, Win- monitor 5/97 dows95, Windows NT, DOS und UNIX Applikationen, lauffähig auf TCP/IP, NETBIOS und IPX/SPX Netzwerken; ☛ es erlaubt 3GL und 4GL Anwendungstests - Uniface, Developer/2000, PowerBuilder, SQLWindows, NSDK, Visual Basic und andere; ☛ Datenbank-Unterstützung: Oracle, Sybase, Microsoft SQL Server, ODBC; ☛ Microsoft Access Datenbank als zentrales Testrepository ☛ Testen von Objekt- und Text-basierende Applikationen ☛ Kontrolle und Steuerung des kompletten Testprozesses ☛ Abdeckung des kompletten Testprozesses: Unit-, Integration-, System-, Regression-, Stress- und Load-Tests ☛ Integration von bestehenden ISO 9000 Test Standards Z Implementierung des eT stprozesses Das Ziel von QACenter ist die Implementierung des Testprozesses in den Entwicklungsprozeß. Das wird durch die einzelnen Produkte der QACenter-Familie ermöglicht. ☛ Design und Planung von Tests mit QADirector und QAPlan QADirector ist ein Test Management System für Qualitätssicherungs-Arbeitsgruppen und unterstützt die Entwicklung von strukturierten Testprozeduren und die Planung der einzelnen Testpläne. QADirector verwaltet manuelle und automatische Testprozeduren, sowie die Testergebnisse der getesteten Softwareapplikationen oder Releases. QADirector basiert auf einer Industrie Standard Test Methode, welche den Testern eine strukturierte, wiederholbare und effektivere Methode zum Testen gewährleistet. ☛ Durchführung von Tests mit QARun QARun ist ein Testwerkzeug für die Erstellung und Ausführung von Testfällen für Client/Server Applikationen. QARun automatisiert immer wiederkehrende, zeitintensive Prozesse und erstellt Analysen der Testresultate. Es unterstützt Tester und Entwickler beim Erstellen und Ausführen von automatisierten Testabläufen. QARun inkludiert eine komplette, strukturierte Programmiersprache. Testfälle, die mit QARun erstellt wurden, können einfach gewartet und für wiederholbare Tests verwendet werden. ☛ Problem Evaluierung und Überwachung mit QATrack QATrack registriert und dokumentiert Probleme, die während eines Testablaufes identifiziert wurden. QATrack unterstützt den Prozeß der Fehleranalyse, wie zum Beispiel Priorität, Problemlösung, Re-Test nach der Fehlerbehebung, Identifizierung von Problembereichen und Statistikauswertungen. QATrack dient auch zur Überwachung von Testabläufen, um herauszufinden wie oft ein Fehler in einem Testfall auftritt (passed/fail). ☛ Stress Tests mit QAStress QAStress unterstützt Tester beim Testen ihrer Client/ServerApplikationen unter extremen Bedingungen. Mit QAStress können Stress-Test-Prozeduren definiert werden, um dadurch meßbare Performance-Ergebnisse mit den vorgegebenen Spezifikationen zu vergleichen. Von einem definierten Server in einem Netzwerk können Tester auf einer bestimmten Anzahl von physischen Endgeräten/Clients Testabläufe steuern und kontrollieren. ☛ Datenbankserver Load Tests mit QALoad Mit QALoad können Entwickler Client/Server-Applikationen ohne das Einwirken von Endbe- nutzern beziehungsweise Endgeräten simulieren und eine Kombination von PerformanceSzenarien erstellen. Zum Beispiel kann eine große Anzahl von Clients (bis zu 1000) simuliert werden, und dadurch das Verhalten des Datenbankservers bei extremen Bedingungen festgestellt werden. QALoad generiert graphische Auswertungen und Berichte. Das Programm teilt sich in zwei Hauptkomponenten; dem sogenannten Conductor und dem Player. Der Conductor kontrolliert die Ausführung der Testabläufe, sammelt Informationen und Statistiken während der Tests und unterstützt sie bei der Analyse der Tests. Die Player oder ,,Virtual Users“ führen die Tests durch und werden an einer separaten Unit definiert. Z Rechtzeitige eF hlerbehebung Durch den Einsatz von SoftwareTools zur Unterstützung des automatisierten Testens ergeben sich eine ganze Reihe an Vorteilen. Wesentlich ist dabei die Kostenersparnis durch rechtzeitige Fehlererkennung und -behebung, Planung von Testläufen und die daraus resutierende größere Chance auf Einhaltung der Projekt-Deadlines. Automatisierte Testvorgänge reduzieren außerdem die Endbenutzer-Einbindung und erlauben eine optimiertere Abwicklung von Software-Releasewechseln. Fehlerbehebungskosten machen in der Regel ein vielfaches der Testkosten aus. Wer Fehler bereits beim Testen findet und nicht erst in der Produktion, spart nicht nur Kosten, sondern beugt auch möglichen Imageverlusten vor, die bei Auslieferung fehlerhafter Produkte schnell eintreten können. & Bezugsquelle: Compuware GmbH., Tel. 01/603 89 00-0 ✘ Leserdienst 152 ✘ 45 HAN Dataport aB uplanung per Internet Die VRLM-Schnittstelle von Elite NT, der kreativen Softwarelösung für Architektur und Mechanik, ist eines der ifabo Highlights am Stand von HAN Dataport. Mittels Knopfdruck stellt der Elite-NT-Anwender die Modelldaten über die VRMLSchnittstelle zur Verfügung, so daß komplette 3D-Informationen im Internet betrachtet werden können. Das bedeutet, daß bereits in sehr frühen Planungsstadien kurzfristig und ohne viel Aufwand mit dem Auftraggeber Details geklärt und eventuelle Planungsänderungen besprochen werden können. ,,Erstmals sind WalkThroughs in Echtzeit möglich“, sieht Franz Angerer, Vorstandsvorsitzender von HAN Dataport, weitere wesentliche Vorteile. ,,Das bedeutet mehr Transparenz und somit Entscheidungssicherheit für den Kunden, der eine Planung abnehmen soll. Gleichzeitig reduziert sich der bisher hohe Aufwand für die Aufzeichnung eines virtuellen Fluges durch erst am Bildschirm existente Gebäude oder Maschinen praktisch auf Null.“ Elite NT ermöglicht das Entwerfen in Echtzeit am 3D Modell unter Windows NT. Einfache Bedienung und umfangreiche Funktionalität bis zur Erstellung von Präsentations46 und Einreichunterlagen zeichnen das Programm aus. Z Optimierte Datenkommunikation über DXF Mit dem neuen DXF-Optimizer gibt HAN Dataport die Antwort auf die Probleme mit dem im CAD-Bereich verbreiteten Datenaustauschformat DXF. Das Utility macht aus Ansammlungen von Linien mit wenigen Mausklicks einen strukturierten Plan. Wände werden durch globale oder spezifische ParameterZuordnung intelligent, so daß Auswertungen bis hin zur Wärmebedarfsrechnung schnell möglich sind. Numerische Angaben zu Tür- und Fenstergrößen analysiert der DXF-Optimizer automatisch und erkennt, ob diese Stock- oder Mauerlichten bezeichnen. Leicht verständliche Icons erlauben ein perfektes Navigieren der vielfältigen Darstellungsmodi. & Bezugsquelle: HAN Dataport CAD-Systeme GmbH, Tel. 01/250 02-0 ✘ Leserdienst 162 ✘ iV sualisierter Oracle-uZ griff Mit der Version 4.2 von Aperture, der Software für visuelle Informationssysteme, kann man direkt auf Oracle 7 Datenbanken zugreifen. Ein Mausklick auf ein ApertureZeichnungsobjekt aktualisiert Oracle-Daten in Echtzeit. Diese erweiterte Funktionalität ermöglicht es Oracle 7-Benützern und Alliance-Partnern, ihre Applikationen um Karten, Gebäudepläne, digitale Bilder, gescannte Bilder oder Zeichnungen jeder Art zu erweitern. Die Zielgruppe für diese Software wird von Polly Sumner, Vizepräsidentin von Oracle Worldwide Alliances wie folgt umrissen: ,,Die gesamte Anwendung spricht Informationsmanager und Bereichsleiter an, die Wertanlagen wie Immobilien, Einrichtungen, Netzwerke, Technologie, Raum, Personal und andere Ressourcen verwalten. Es ermöglicht denjenigen, die diese Informationen benötigen, diese rasch und einfach abzufragen.“ Die mit Aperture visualisierten Daten sind auch im Inter- be- ziehungsweise in Intranets nutzbar. Der User benötigt nur einen gängigen Web-Browser (ohne zusätzliche Plug-Ins), um die in einem Aperture-Projekt erstellten Daten, die mit einer Oracle Datenbank verknüpft sind, zu betrachten. Online abzufragen ist eine Demonstration auf der Aperture Technologies, Inc. Internet Homepage: ☛ http://www.aperture.com anwählen, ☛ zum Feld ,,Access your Aperture Projects Over the Internet Live! Check it out!“ scrollen ☛ und in dieses Feld klicken. Mehrere Beispiele aus dem Bereich Facility Management stehen zur Verfügung. & Bezugsquelle: A-Null, Tel. 01/586 86 10 ✘ Leserdienst 161 ✘ SQaB L se löst Jahr 02 00-Problem Centura integriert in seine PCbasierte Client-Server-Datenbank SQLBase eine automatische Umwandlung von zwei- in vierstellige Datumsformate. Das Jahr 2000 schafft Anwendungen, die mit zweistelligen Jahresangaben arbeiten, erhebliche Probleme. SQLBase-Anwender können die Umstellung nun ganz Centura überlassen, das einen Algorithmus in SQLBase implemen- tieren wird, der zweistellige Jahresangaben automatisch in das richtige Jahrhundert einordnet. So wird beispielsweise das Datum 12.02.03 automatisch in 12.02.2003 aufgelöst. Dabei müssen weder Datenbanken noch Applikationen umgestellt werden. & Bezugsquelle: Centura Österreich, Tel. 01/60 70 181 ✘ Leserdienst 163 ✘ monitor 5/97 Pro/EG N INEER eV rsion 180. Parametric Technology ist führender Anbieter von CAD/CAM/CAE-Software zur Automatisierung der mechanischen Produktentwicklung. Mit der neuesten Pro/ENGINEER Version 18.0 bietet das Unternehmen über 700 innovative und leistungsstarke Funktionserweiterungen und -verbesserungen sowie weitere Zusatzmodule für den Einsatz in offenen Systemen an. Regelmäßig alle sechs Monate liefert Parametric Technology (PTC) eine neue Pro/ENGINEER-Version aus. Leichterer Zugang zu Produktdaten, der verbesserte Datenaustausch und die individuelle und optimale Anpassung des Datenflusses sind Schwerpunkte der Version 18.0. Die Pro/ENGINEER-Produktfamilie wurde um drei neue Module erweitert: Pro/TOOLKIT ermöglicht einen neuen, offeneren Zugang zu allen Pro/ENGINEER-Funktionen, besonders zu den Funktionen für das Erzeugen von Elementen, das Skizzieren und für die NC-Bearbeitung. Version 18.0 unterstützt zahlreiche Dateiformate marktüblicher CAD/CAM-Produkte, so daß PTC-Kunden noch besser auf vorhandene Datenbestände zugreifen können. Pro/WEB PUBLISH ist das erste Produkt aus einer geplanten Reihe weiterer Pro/ENGINEER-Werkzeuge für den Einsatz im World Wide Web. Dieses Zusatzmodul ermöglicht einen schnellen und effizienten Austausch von Produktdaten und -informationen innerhalb des Unternehmens. Pro/WEB PUBLISH verarbeitet Produktinformationen so, daß sie anschließend mit einem Web-Browser von beliebigen Anwendern im Unternehmen abgerufen werden können. Diese einfache Art der Informationsübermittlung sorgt für eine erfolgreiche Kommunikation und ermöglicht einen reibungslosen Arbeitsfluß im Produktionsbereich. Pro/PROCESS for MFG sorgt für eine weitere Automatisierung der Prozeßplanung im Fertigungsbereich, indem es neben bearbeitungsspezifischen auch andere Verfahrensschritte erfaßt. Damit wird der Fertigungsprozeß so dokumentiert, 48 daß Produktionszyklen gestrafft und bei der Fertigung die aktuellsten Produktdaten berücksichtigt werden können. Z Produktivität für den Anwender In Version 18 wurden einige zentrale Elemente der Benutzeroberfläche von Pro/ENGINEER unter dem Aspekt einer modernen und intuitiven Bedienerführung grundlegend umgestellt. Die bisherige Begriffsgebung wurde in der neuen Version beibehalten. Über Tastenkombinationen können zusätzlich neue Kontextmenüs für häufig benötigte Optionen aktiviert werden. Der neue ,,Application Manager“ spart viele Mausklicks: Alle PTC-Anwendungen können nun in einer einheitlichen Umgebung mit einer einzigen Mausbewegung direkt gestartet werden. Z Produktdesign und Styling Die Benutzeroberfläche von Pro/DESIGNER, PTCs Lösung für das Industriedesign, wurde vollständig umgestaltet. Die ansprechende, intuitive Bedienerführung und die mächtigen neuen Funktionen machen Pro/DESIGNER noch leistungsfähiger. Der Designer kann sich voll auf seinen Entwurf konzentrieren und seine Ideen auf einfachste Weise umsetzen. Die Arbeitsabläufe wurden gründlich optimiert - für einige der häufigsten Arbeitsgänge wurde die Anzahl der benötigten Schritte um 65% reduziert. Die wichtigsten Werkzeuge können einfach über die neuen Funktionsleisten ausgewählt werden: die Werkzeugleiste, die Menüleiste und die Symbolleiste. 80% der Funktionen können so mit nur einem oder zwei Schritten aufgerufen werden. Die Mausbewegungen wurden auf ein Minimum reduziert - im Grafikfenster können die Standardoptionen einfach durch Anklicken der mittleren Maustaste aufgerufen werden. Z aC tia-Direktschnittstelle Mit Hilfe des Moduls Pro/INTERFACE for Catia können Konstruktionsdaten aus Catia 4.0 in und aus Pro/ENGINEER und Pro/DESIGNER importiert und exportiert werden. Die Schnittstelle gewährleistet einen Austausch von präzisen Modellgeometrien, Baugruppenstrukturen und Folieninformationen. Diese Produkterweiterung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer systemübergreifenden CAD-Integration, wie sie seit langem von PTC angestrebt wird. Z aB uteilanalysen und s- imulation Auch der Funktionsumfang von Pro/MECHANICA ist weiter ausgebaut worden. Die leistungsstarken Simulationsfunktionen werden durch weitere Einbindung in Pro/ENGINEER noch leichter zugänglich und vermitteln den Entwicklungsingenieuren schon in der frühen Entwicklungsphase einen detaillierten Einblick in die Konstruktion. Mit Pro/MECHANICA MOTION kann das Stoßverhalten von Körpern simuliert und die sich dar- aus ergebenden Kräfte und Bewegungen analysiert werden. Mit Pro/MECHANICA STRUCTURE kann nun auch das Kontaktverhalten zweier Körper modelliert und damit die Lastübertragung und die sich daraus ergebenden Spannungen für beide Körper berechnet werden. Darüber hinaus wurde das Hinzufügen von Federn, Massen und Punktschweißungen zu den Modellen vereinfacht. Pro/ENGINEER läuft auf allen gängigen UNIX-basierenden Workstations und auf einer Vielzahl an PCs unter Windows NT und Windows 95. Version 18 unterstützt neue HardwarePlattformen und Grafikkarten von 3D Labs, AccelGraphics, Compaq, DEC, HP, IBM, Intergraph, NEC, Netpower, Panda Project, Seiko Epson, SGI, Sun, Siemens Nixdorf und Tristar. Weltweit sind zur Zeit bei 13.250 Unternehmen insgesamt 86.000 Pro/ENGINEER-Arbeitsplätze installiert. Parametric Technology ist im deutschsprachigen Raum neben der Zentrale in München derzeit mit weiteren 20 Geschäftsstellen vertreten, davon vier in Österreich (Salzburg, Klagenfurt, Götzis, Wien). Ein neues Büro wird am 1.6.97 in Linz eröffnet. & Bezugsquelle: Parametric Technology, Tel. 0049-89/32106-0 ✘ Leserdienst 160 ✘ monitor 5/97 eN metschek:sö L ungen für aF cility Management Nemetschek, Softwarespezialist für das Bauwesen, erweitert sein Leistungsangebot im Bereich Facility Management mit dem Ausbau eines Dienstleistungs- und Servicebereichs. Nemetschek hat sein integriertes Facility Management System ,,ALLFA“ seit 1993 zur marktführenden Facility Management Software entwickeln und am Markt positionieren können. Im Bereich der öffentlichen Hand, bei zahlreichen Unternehmen der Privatwirtschaft und beim deutschen Regierungsumzug in Berlin ist das System heute im Einsatz. Die Verwendung von Facility Management Systemen ist dann besonders erfolgreich, wenn die Definition der Aufgabenbereiche und Leistungsanforderungen bereits in der Planungs- und Projektierungsphase und in engem Kontakt mit dem Kunden direkt vorgenommen werden kann. Auf der Grundlage seiner umfangreichen Erfahrungen hat sich Nemetschek zu einer Erweiterung des bisherigen Angebots im Bereich Facility Management entschieden. Gemäß seinem Leitspruch ,,Denken im Ganzen“ agiert Nemetschek auch als Anbieter von Komplettlösungen für Facility Management auf dem Markt. Neben dem bisherigen softwareorientierten Angebot hat sich das Unternehmen stärker dem Beratungs- und Dienstleistungsbereich im Facility Management als auch den neuen Technologien auf dem Kommunikationssektor zugewendet. Der Ausbau des Dienstleistungs- und Servicebereiches umfaßt das Consulting inklusive Projektberatung und Betreuung sowie klassische Dienstleistungen wie individuelle Anpassungen, Services, Schulung oder Hotline. Nemetschek folgt damit den aktuellen Tendenzen am FMMarkt, die heute einen ganzheitlichen Lösungsansatz verlangen. Entsprechend macht eine Lösungsfindung die Entwicklung eines Anforderungsprofils ebenso wie Consulting und Dienstleistung sowie die Bereitstellung von Software und Hardware notwendig. Damit steht Nemetschek in jeder Phase des Facility Management-Projektes als kompetenter Partner zur Verfügung. Mit der Ausweitung des Leistungsangebotes verfolgt Nemetschek das Ziel, den Bereich Facility Management zu einem der am schnellsten wachsenden Geschäftsfelder im Unterneh- men zu machen. Denn Facility Management ist in Zeiten bewußter Sparmaßnahmen bei der Öffentlichen Hand sowie in Industrie und Wirtschaft unverzichtbar für ein effizientes und kostensparendes Gebäude- und Immobilienmanagement. Technologie ,,SEMMA“ vereinigt die fünf Arbeitsschritte Stichproben, Exploration, Manipulation, Modellierung und Auswertung unter einer grafischen Benutzeroberfläche. Zu den verfügbaren Techniken bei der Modellierung zählen insbesondere: Neuronale Netze, Entscheidungsbäume, Erkennung zeitlich sequentieller Muster, Data-Mining-Regression und die Assoziationsanalyse. Orlando II hat neue Visualisierungswerkzeuge, die eine aussagekräftige und differenzierte Darstellung nach verschiedenen Kriterien erlauben. Das System ist deshalb nicht nur mit RO- LAP (Relational On-Line Analytical Processing) ausgestattet, sondern verfügt außerdem über eine nahtlos integrierte multidimensionale Datenbank (MDDB), mit der MOLAP (Multidimensionales OLAP) realisiert wird. MOLAP bietet eine höhere Performance bei Zugriffs- und Antwortzeiten und ist besonders für Analysen von stark verflochtenen Datensätzen geeignet. Orlando II stellt beide Methoden zur Verfügung. & Bezugsquelle: Nemetschek Programmsysteme GmbH, Tel. 0662/43 48 00, 01/212 50 94 ✘ Leserdienst 153 ✘ ,,Orlando II“ - SAS Data Warehouse Orlando II ist die neue Version des SAS Systems, einer integrierten hardwareunabhängigen Anwendungssoftware für Data Warehousing und Business Intelligence Systeme. Neben verbesserter Performance sorgen vier zentrale Neuerungen für effektiveres Data Warehousing: der SAS/Warehouse Administrator, die InternetFähigkeit, die Data-Mining Technologie sowie die multidimensionale Datenbank MDDB. Der SAS/Warehouse Administrator ist die wichtigste Neuentwicklung innerhalb von Orlando II. Er erleichtert Aufbau monitor 5/97 und Verwaltung des Data Warehouse. Alle Arbeitsschritte, die bei der Transformation der Daten und bei der Organisation des Data Warehouse anfallen, lassen sich über diese Applikation mit grafischer Benutzeroberfläche zentral steuern. Das neue Produkt SAS/IntrNet stellt Schnittstellen zum Internet zur Verfügung. Damit können unter anderem Datenbankabfragen über das Internet getätigt werden. Darüber hinaus arbeitet Orlando II mit EMail Systemen zusammen und ermöglicht den Austausch von Dokumenten über Lotus Notes. Die integrierte Data-Mining- & Bezugsquelle: SAS Institute, Tel. 01/596 88 82-0 ✘ Leserdienst 154 ✘ 49 Achim Scharf Die kommende Generation von Geschäftprozessen basiert auf Softwarekomponenten, darüber ist sich die Fachwelt im klaren. Wie aber solche Komponenten erstellt werden können, darüber herrscht weitgehend noch Unklarheit. Softwarekomponenten wie am lF ießband entwickeln Die Software-aF brik kommt Client/Server-Applikationen und Objekt-Technologie bieten zwar viele Vorteile, stoßen in Entwicklung und Einsatz jedoch auch an Grenzen Time-to-Market und Produktivität. Auch wenn Client/Server-Entwicklungstools die rasche Erstellung einfacher Client/Server-Applikationen erlauben, unterstützen sie die Organisation jedoch oft nicht ausreichend bei der Anpassung von Anwendungen an neue Geschäftsanforderungen. Der Anwender muß in die Lage versetzt werden, wiederverwendbare Geschäfts-Objekte erstellen zu können, die dann für neue Anforderungen schnell und einfach konfigurierbar sind. Nur wenn der Umgang mit ObjektTechnologie vereinfacht wird, wird sie eine breite Akzeptanz bei Entwicklern finden. Die Komplexität der Umgebung: Komplexe Netzwerkumgebungen, verschiedene Betriebssysteme und Datenbanken in einem unternehmensweiten Netzwerk lassen die Kosten und Komplexität bei der Erstellung, dem Einsatz und dem Management unternehmensweiter Client/Server-Applikationen signifikant steigen. Die Kosten müssen reduziert und Entwickler müs50 sen von der Komplexität der Umgebung abgeschirmt werden. Auch das Ausmaß der Wiederverwendbarkeit ist zu gering: Objekt-Technologie unterstützt zwar die Wiederverwendbarkeit für einzelne Teams und Programmierer, nicht aber über die gesamte Organisation hinweg. Die Objekte sind meist zu fragmentiert und inkonsistent für die unternehmensweite Nutzung. Für eine Erhöhung der Wiederverwendbarkeit müssen Objekte innerhalb eines konsistenten Anwendungs-Frameworks auf einem komponenten-basierten Konzept aufbauen. Z Was ist oC mponent-Ware? Unter Componentware versteht man Software, die sich modular aus Komponenten zusammensetzt. Wer sich mit Objektorientierung beschäftigt, wird daran nichts Neues entdecken. Die Innovation in der Componentware-Technologie besteht jedoch darin, daß diese Komponenten nicht notwendigerweise Bestandteil des Programmadreßraums der sie nutzenden Applikation sein müssen, sondern sich in fremden Prozessen und im Extremfall sogar auf anderen Netzwerkknoten befinden können. Da- bei müssen die Implementierungssprache von Komponente und Applikation nicht unbedingt übereinstimmen. Componentware läßt sich deshalb auch zur Integration von Applikationen einsetzen. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt auf der Hand: Selbsterstellte Komponenten lassen sich in mehreren Applikationen verwenden. Existiert zudem ein kommerzieller Komponentenmarkt, ist eine Make-or-Buy-Entscheidung möglich. Um diese Flexibilität zu bieten, muß eine Componentware-Technologie diverse Voraussetzungen erfüllen: Die Technologie muß die Implementierung und Verwendung abgeschlossener (binärer) Module, sogenannter Komponenten, unterstützen, die ihre Funktionalität über Schnittstellen nach außen exportieren. Anwendungen greifen auf die Komponenten zu, indem sie sich deren Schnittstellen bedienen. Der Aufruf einer Methode in der Schnittstelle soll unabhängig von Implementierungsdetails und Aufenthaltsort der jeweiligen Komponente funktionieren. Polymorphie soll die uniforme Behandlung von Komponenten ermöglichen. Mittel hierfür ist, daß unterschiedliche monitor 5/97 Komponenten die gleiche Schnittstelle zur Manipulation und Abfrage ihres Zustands anbieten dürfen. Der Componentware-Ansatz erinnert somit an den objektorientierten Ansatz. Er bietet Datenkapselung und Polymorphie, ohne aber Vererbung zu erfordern. Im Gegensatz zu objektorientierten Programmiersprachen wird zur Realisierung von Componentware ein Komponenten- bzw. Objektmodell benötigt, das nicht an der Grenze einer Applikation endet. Jede Realisierung von Componentware erfordert deshalb ein zugrundeliegendes Objektmodell und die notwendige Basisfunktionalität, etwa zum Registrieren, Aktivieren, dynamischen Binden oder Aufrufen von Komponenten. Die Implementierung des Objektmodells, der Basisfunktionalität und gegebenenfalls weiterer Dienste bilden zusammen die Componentware-Plattform. Die in den letzten Monaten behandelten Plattformen ActiveX/OLE und Corba spielen hier eine wesentliche Rolle. Fast noch wichtiger sind jedoch integrierte Plattformen zur Erstellung und Verwaltung von Komponenten. Z eN uer Ansatz Software-aF brik Um die Integrationskosten möglichst niedrig zu halten, will der Kunde mit einer möglichst begrenzten Zahl verschiedener Anbieter arbeiten. Die Organisation braucht also vollständige Lösungen, die den kompletten Entwicklungs- und Wiederverwendungs-Lifecycle der Softwarebestände adressieren. Folglich besteht eine Lösung aus mehr als nur Entwicklungstools. Eine ,,Component-based Software Factory“ monitor 5/97 Konzept einer komponentenbasierten Softwarefabrik oder eine Komponenten-basierte Software-Fabrik erscheint als sinnvoller Ausweg. Mehr und mehr Anwender und auch Marktbeobachter favorisieren daher die Ausrichtung von EntwicklungsOrganisationen auf einen komponenten-basierten Entwicklungsprozeß bzw. eine Software-Fabrik als wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Produktivität. In erster Linie weist das Konzept der Software-Fabrik dem Entwickler die neue Rolle des ,,Komponenten-Erstellers“ bzw. des ,,Komponenten-Konsu- menten“ oder auch beiden zu. hÄ nlich wie in der Fertigungsindustrie sollen auch in der Software-Entwicklung bestimmte Funktionen an Spezialisten übertragen werden. Dieses Konzept spiegelt zudem moderne Organisationsstrukturen wider: das Unternehmen ordnet seine Entwickler einzelnen Business Units zu und überträgt ihnen damit hohe Verantwortung für lokale Anforderungen. Damit dennoch die gesamte Organisation von dem Know-how der Spezialisten profitieren kann, müssen wiederverwendare 51 Komponetenbasierte Entwicklungstools und deren Zusammenspiel Komponenten erstellt werden, die dann von einer großen Anzahl von ,,Komponenten-Konsumenten“ genutzt werden können. Die entwickelten Komponenten können von den ,,Komponenten-Erstellern“ - ob an zentraler Stelle, in den Business Units oder auch bei Drittanbietern und Systemintegratoren - zu Anwendungen zusammengesetzt werden. Dabei müssen gleichzeitig dem Management sämtliche Informationen zu den Komponenten, etwa Design-Informationen und Geschäftsprozeß-Modelle, über ein Komponenten-Repository zur Verfügung gestellt werden. Eine Komponente wird nur dann zum wertvollen Softwarebestand, wenn sie bei Bedarf leicht auffindbar und wiederverwendbar ist. Hierfür ist ein Komponenten-Repository oder SoftwareWarehouse unabdingbar. Um einen komponenten-basierten Entwicklungsprozeß effektiv betreiben zu können, braucht der Anwender Entwicklungstools, die um das Software-Warehouse herum gruppiert sind und die Aufgaben des Komponenten-Erstellers und -Konsumenten unterstützen. Z oC mponent-based Software aF ctory Allegris von Intersolv ist solch eine Software-Fabrik mit verschiedenen Komponenten. Constructor erlaubt die Nutzung von ,,Rapid Component Assembly“ für die Erstellung von Applikationen, die für einfache Single-User-Systeme, abteilungsweite Anwendungen oder in 52 unternehmensweiten Informations -systemen einsetzbar sind. Auch weniger erfahrene Entwickler können - ohne Kenntnis von C++ - anspruchsvolle C++-Applikationen erstellen. Constructor bietet mehrere, visuelle Editoren für die Generierung von Komponenten. MethodScript, die zugehörige Scripting-Sprache, ist eine objekt-orientierte Erweiterung des Standard-Basic. Herkömmlich auftretende Probleme mit proprietären Sprachen sind damit ausgeschlossen. Zudem unterstützt die visuelle Entwicklungsumgebung interaktives Script-Prototyping und Debugging. Die fertige Applikation wird als vollständige C+-+ Anwendung bereitgestellt. Constructur unterstützt sämtliche Client/Server-Modelle (twotier, three-tier, multiple tier/verteilte Objekte). Dabei wird der Entwickler von der Komplexität der zugrunde liegenden Technologien abgeschirmt. Die Kommunikationslogik für die Anwendungs-Partitionierung wird innerhalb der Anwendung automatisch über Component Distributor, eine optionale Erweiterung von Constructor, erstellt. Entwickler können am derzeit genutzten Client/Server-Modell nÄ derungen vornehmen, ohne daß die Geschäftslogik geändert werden muß. Die Verteilung von Applikations-Komponenten nimmt der Anwender über ein einfaches Drag-and-Drop-Verfahren vor. Mit der Constructor/Web-Erweiterung sind auch Internet- und IntranetKomponenten mit Java bzw. OLE-Controls nutzbar. Einige Typen von Komponenten unterstützen weder das Prinzip der Vererbung noch andere, bedeutende objekt-orientierte Features. AllegrisKomponenten sind vollständig objektorientiert und in ihrer Funktionalität nicht begrenzt. Sie bieten außerdem vollständige OLE2-Unterstützung und sind interoperabel mit anderen, OLE-fähigen Anwendungen. Ein weiteres, optionales Produkt zu Constructor ist der Component Manager. Mit seiner Hilfe können auch Komponenten, die in einer SNMP - Produktionsnetzwerkumgebung laufen, verwaltet werden. Constructor bettet in generierte Komponenten automatisch SNMPCode ein, der Informationen über den Runtime-Status der Komponente enthält. Die Komponente kann dann von jeder Netzwerk-Konsole aus, die SNMP-Applikations-MIBs unterstützt, überwacht werden. Sobald kommerziell verfügbar, wird auch Tivoli’s AMS unterstützt werden, so daß DMTF Management-Konsolen genutzt werden können. Constructor unterstützt Windows 95, Windows NT, OS/2, HP-UX, IBMAIX und SunSoft Solaris für die Entwicklung sowie für Clients und Server und generiert außerdem MainframeServer-Komponenten in COBOL (für CICS, IMS, DB2 und VSAM). Dies stellt die nahtlose Integration mit alten Datenbeständen sicher und ermöglicht die Nutzung von herkömmlichen Prozessen als Komponenten. Die verteilten Applikations-Komponenten werden über verschiedene Technologien, einschließlich Message-orientierter Middleware und OLE verbunden. Die Unterstützung von CORBA ist vorgesehen. Diese Funktionalitäten sind eng verknüpft mit den objekt-relationalen Modellierungs- und DatenbankdesignFunktionen der Komponente Data Designer. So können Entwickler unter Nutzung der Objekt-Technologie auf relationale Daten zugreifen und ihre Applikations-Objekte transparent in relationale Datenbanken stellen. Z eZ ntrales Element Objekt Repository Das Object Repository ist die Basis für gezieltes Workgroup-Management, also das Speichern, Verwalten und Wiederverwenden von Software-Komponenten während ihres gesamten Lebenszyklusses. Dieses Software Warehouse vereinfacht das Auffinden und Wiedermonitor 5/97 verwenden von Komponenten. Der mit dem Repository integrierte Component Master ermöglicht das Registrieren, Katalogisieren und Plazieren von Komponenten im Repository. Auch Drittanbieter-Komponenten lassen sich im Repository registrieren. Durch das Direct-to-Objects-API bietet das Repository sowohl die Performanz eines objekt-orientierten DBMS für komplexe Daten als auch die Skalierbarkeit eines relationalen DBMS. Die ODBC-Schnittstelle erlaubt den Betrieb auf einer breiten Palette relationaler Datenbanksysteme wie Oracle 7, Sybase System 10/11, Microsoft SQL Server, Informix OnLine sowie IBM DB2/2. Eine eingebettete DatenbankEngine gehört generell dazu. Das Object Repository ist mit einem Version Manager (PVCS) integriert. So kann beispielsweise der Entwicklungsverlauf einer Software-Komponente über verschiedene Ebenen stattfinden, die nicht nur mit den für das Object Repository definierten Ebenen, sondern auch mit den Ebenen in den PVCS Version Manager-Archiven korrespondieren. Z Entwicklungskomponente Workshop Workshop erlaubt C++-Entwicklern die Erstellung wiederverwendbarer Komponenten und Applikationen. Die Komponenten werden im Allegris Object Repository registriert. Sie können dann, auch ohne C+-+ Erfahrung, durch Nutzung von Constructor oder Tools, die OLE-unterstützen, zu Applikationen zusammengesetzt werden. In Workshop ist mit Foundation ein BasisSet von Komponenten (C++-Klassenbibliotheken) enthalten. Die Komponenten können direkt genutzt oder per Workshop an individuelle Bedürfnisse angepaßt werden. Neben der Bereitstellung von Benutzerschnittschnellen-Klassen und eines GUI-Painters unterstützen die Workshop-Objektklassen außerdem OLE, die Ereignismodellierung, das Datenmanagement, die Internationalisierung und die Dateiverwaltung. Workshop läuft unter Windows 3.1, Windows 95, Windows NT, OS/2, HPUX, IBM-AIX, Sun OS, SunSoft Solaris und Digital UNIX. Bei einem konsistenten ,,Look and Feel“ ist der gesamte Code über all diese Plattformen hinweg vollständig portierbar, wobei dennoch die besonderen Qualitäten jeder Plattform ausgeschöpft werden. monitor 5/97 Erstellen einer komponentenbasierten Anwendung Der Data Designer unterstützt Objekt- und Datenbank-Design auf Basis der von Rumbaugh/Booch/Jacobson definierten Unified-Methode. Die entsprechenden Informationen sind direkt mit den Komponenten im Repository integriert. Mit Data Designer sind die statische Objekt-Modellierung und das Datenbankdesign integraler Bestandteil des komponenten-basierten Entwicklungsprozesses. Zugriff auf relationale Daten unter Nutzung der Objekt-Technologie sowie die transparente Bereitstellung von Applikations-Objekten in relationalen Datenbanksystemen gehören zu den wesentlichen Features. Spätere Versionen werden eine erweiterte Unterstützung für Analyse und Design nach der Unified-Methode bieten. Dazu gehören Funktionalitäten für die Geschäftsprozeß-Modellierung oder die dynamische Objekt-Modellierung. Z Adaptive oK mponenten-Architektur Sybase hat auf der internationalen Benutzerkonferenz in Orlando im April ebenfalls eine Komponenten-basierte Softwarearchitektur mit der Bezeichnung ,,ImpactNow“ vorgestellt. Sie ermöglicht die Entwicklung einer neuen Generation von verteilten Geschäftsanwendungen, die auf verschiedenen Systemebenen ablaufen können. Anwendungslogik und Datenhaltung lassen sich in einer verteilten Umgebung betreiben und verwalten. In ImpactNow gibt es zwei Komponententypen, die auf allen Ebenen einer Multi-Tier-Architektur eingesetzt werden können: Logik und Datenspeicher. Mit Standardwerkzeugen kann die Programmlogik entwickelt und dann dort ablaufen, wo die Anforderungen der jeweiligen Applikation am besten erfüllt werden. So kann die Logik beim Client angesiedelt sein, beispielsweise einer klassische Windows-Umgebung oder einem Browser. Sie kann auch dem Applikationsserver (Middle-Tier) zugeordnet werden. In diesem Fall wird der jüngst vorgestellte Transaktionsserver Jaguar eingesetzt, der die Features eines TP-Monitors mit denen eines Object Request Brokers (ORB) kombiniert und beliebige Standardkomponenten (JavaBeans, CORBA, ActiveX) verwaltet. Schließlich kann sie auf dem Datenbankserver residieren. Hier spielt der neue Adaptive Server die entscheidende Rolle. Die für ImpactNow optimierten Werkzeuge unterstützen Standardsprachen und -Komponentenmodelle, um die Integration verschiedener Module und deren Zusammenarbeit sicherzustellen. Dazu gehören Java in PowerBuilder, Power+,+ PowerJ und PowerSite. Weiterhin will Sybase vorgefertigte Komponenten, Designund Management-Tools anbieten, um Entwicklungszeiten drastisch zu reduzieren.❏ 53 WAREZ WARS Für den Inner Circle ist es eine Herausforderung, Software zu knacken. Die "Möchtegerns" im Untergrund sammeln sie aus Besessenheit. WAREZ WARS Für die Software Industrie ist es ein milliardenschwerer Alptraum. Es ist Sonntag Morgen, 7 Uhr früh, irgendwo an in der US Ostküste: Mad Hatter steht auf, trinkt ein Glas Seagram's Ginger Ale, raucht eine Zigarette und kontrolliert seinen Computer, der die ganze Nacht lang automatisch Scripts abgearbeitet hat. Er kontrolliert sie auf Fehler und liest danach seine E-Mail Post. Er hat 30 Nachrichten aus der ganzen Welt bekommen: einiges davon ist Fan-Post, ein paar "flames", einige wenige Bruchstücke interessanter Information, drei oder vier Anfragen - einige davon PGP-codiert, einige uncodiert. Nach einem schnellen Espresso und noch einer Zigarette schaut er durch die Inhalte seiner privaten FTP Plätze, fil54 tert einen Haufen neuer Dateien und leitet die guten Sachen an seine "newsreaders" weiter. Nach dem Frühstück mit der Familie kommt eine neuerliche Welle von automatisch abgearbeiteten Scripts. Die ISDN Verbindung kommt in Schwung. Ein permanenter Strom von Bytes verläßt seine Maschine 128Kbps und verschwindet im Äther. Am Ende des Tages wird Mad Hatter, der Rädelsführer einer Software-Piraten Gruppe, die sich Inner Circle nennt, 300 Mbytes an illegalen "Warez" ins Internet geladen haben. Montag Morgen, 9 Uhr früh, Greenwich: Phil kommt in einem Anzug und Krawatte zur Arbeit nach Bracknell, England . Er kommt gerade aus der Schweiz zurück, in der er einige Tage verbracht hat. In dem glänzenden fünfstöckigen Hauptgebäude der Firma Novell UK, betritt er sein Büro. Sein Zimmer sieht etwas eigenartig aus glänzende und unbrauchbare Desktops, ausgeweidete Minitowers und schäbige Server; jegliche Möglichkeit zur Erweiterung mit DAT Maschinen, CDROM Brenner, zusätzlichen Festplatten, wurde ausgeschlachtet. Eine Regalwand aus Metall, mit einem Fach voller Monitore, Videoausrüstungen und ungebrauchten Keyboards. Alles verrückterweise mit einer einzigen ISDN line verbunden. Nach einem Kaffee booted Phil hoch und überfliegt seine E-Mails. Zwanzig Minuten später Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 WAREZ WARS ist er nicht mehr einfach Phil. Die ganze nächste Woche lang wird er so tun als ob er ein Händler, ein Kurier, ein Hacker, eine Niete, einer, der auf der Lauer liegt, ein Parasit wäre. Er ist ein under-cover Internet-Detektiv, ein "technischer Prüfer". Er verbringt seine Tage damit, das Netz zu durchstreifen, Leute wie Mad Hatter ausfindig zu machen und sie auffliegen zu lassen. Dies ist die Geschichte über ein Universum mit zwei parallelen, sich überlappenden Welten. Die eine ist die gut bekannte, behäbige Welt der Software Industrie mit ihren Entwicklungskosten, Marketing Teams, Gewinnen und Verlusten. Das ist Phils Welt - zumindest während eines Teils des Tages. Und dann ist da auch die Warez Welt, die Welt von Mad Hatter, ein eigenartiger Ort von IBC Kanälen und Usenet Gruppen, von Erregung, Prestige und Angst. Eine Welt von Hacker-Experten, die die neue, teure Software ihres Schutzes berauben und Kopien davon innerhalb einiger Tage nach ihrem Erscheinen im Netz in Umlauf bringen. Es ist eine Welt voller Möchtegerns und Sammler, deren Festplatten mit Programmen, die sie nie verwenden werden, so vollgefüllt sind, wie Briefmarkenalben. Und es ist auch eine Welt von Profit-Piraten, die die Sachen anderer Leute übernehmen und sie zum eigenen Profit wiederverkaufen. In Phils Welt ist die Software ein wertvolles Werkzeug bei dem es um viel Geld geht - Programme wie Quark XPress, Windows NT, und AutoCAD kosten Tausende von Dollar. Aber in der Welt von Mad Hatter bedeuten die Preise auf den Etiketten rein gar nichts - außer, daß teurere Programme schwerer zu knacken sind und sie dadurch zur wertvolleren, spektakuläreren Trophäen werden. In Phils Welt stellt Warez eine Bedrohung dar. In der Warez Welt ist dies umgekehrt. Schnöder Mammon Phils Welt ist voller ekelhafter Zahlen. Anti-Piraten Organisationen, wie die Software Publishers Association und Business Software Alliance schätzen, daß täglich Software im Wert von mehr als 55 Millionen US$ geknackt und an das Netz weitergegeben wird, wo sie jeder kostenlos kopieren kann. Eine laufende Anzeigetafel der BSA Website beziffert die Verluste der Industrie aufgrund von Piraterie mit $ 482 pro monitor 5/97 Sekunde, $ 28.900 pro Minute, $ 1,7 Millionen pro Stunde, $ 41,6 Millionen pro Tag und $ 291,5 Millionen pro Woche. Der Hauptanteil davon entsteht durch unlizensiertes Kopieren und Fälschungen im Nah-Ost Stil. Aber ein geschätztes Drittel ist zurückzuführen auf die Warez Welt, in der man nur einen Computer, ein Telefon und ein Modem braucht. Das sind schlechte Nachrichten für das Business. Denken Sie nur an die ausgebliebenen Erträge! Die verlorenen Kunden! "Es ist ein erschreckendes Bild", sagt Martin Smith, der bei Novell für die Verkaufslizenzen im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika zuständig ist. "Wir beobachten eine sehr rasch steigende Kriminalität im Internet." Man kann nicht sagen, daß er paranoid ist; man muß sich nur die Tausenden von Nachrichten ansehen, die durch die alt.binaries.Warez.ibmpc und die anderen Usenet Plätze, die zum pulsierenden Herz der Warez Welt gehören, wandern. Innerhalb einer typischen Woche kann man Microsoft Office Pro und Visual C++, Autodesk 3D Studio MAX, SoftImage 3D, Sound Forge, Cakewalk Pro Audio, WordPerfect, Adobe Photoshop 4,0 praktisch jedes existierende Paket darin sehen. Ein oberflächliches Wissen von irdischen Web Werkzeugen, Netz Anwendungen, registrierte Shareware, Spiele und Utilities und der ComputerAnwender hat alles, was er braucht. Das Volumen der Warez Welt ist auch sehr imposant - gut 65 Mbytes frisch geknackte, neue Qualitätsprodukte, aufgeteilt in Portionen, gerade recht für eine Diskette (um sie weiterzugeben, ohne den Server zu versperren), komprimiert und aufgeladen. Die Versendungen können in ihrer Größe variieren und reichen von ein paar wenigen Bytes bis hin zu Hunderten von Megabytes. Allein die neun Hauptsitze von Warez sind schon verantwortlich für 30 bis 40 Prozent des Verkehrs auf dem Usenet; das ist ein Durchschnitt von mehr als 500 Megabytes die laut OpNet innerhalb von 24 Stunden in das Netz gespeist werden. Das sind schlechte Nachrichten für Phil und seine Freunde, die auf diese endlosen Dollarzeichen schauen. Aber die Hauptbetreiber von Warez World sagen, daß das Argument der Profitgier nicht paßt. Weder für Sie, noch für die hungrigen Kunden, die sie versorgen. "Innerhalb unseres Forums gibt es keinen Geldfluß", sagt California Red, einer der sechs Kollegen, die innerhalb des Inner Circle von Mad Hatter arbeiten. "Wir gehören zur Non-Profit Seite der Warez Futterkette", beteuert ein anderer. "Es ist eine Art von Handel. Man gibt, was man hat und bekommt was man braucht. Dafür braucht man kein Geld." "Wir machen das nicht für Geld. Ich würde niemals etwas verkaufen, das ich von Warez bekommen habe," wiederholt California Red. "Ich habe niemals etwas dafür bekommen, nicht einmal 10 Cents", sagt Mad Hatter. Sogar Phil gibt zu, daß das nicht die verantwortlichen Leute für die 500 Mbytes gebündelten Software CDROMs um $ 50 aus Asien, die der Haupt-Alptraum der Industrie darstellen, sind; zumindest nicht direkt. Die Hacker, Händler und Sammler von Warez Software betreiben die Piraterie nicht, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen; sie machen es einfach, weil sie die Möglichkeit dazu haben. Je größer die Sicherheitsvorkehrungen von Seiten der Hersteller werden, wie z.B. komplizierte Seriennummern und AntiKopier Systeme, umso mehr Spaß bereitet es, diese Codes zu knacken. Diebstahl? Nein; es ist nur ein Spiel, ein Wettbewerb: Eine Reihe von Schnüfflern und einer, der Anweisungen gibt. Es ist ein Hobby, eine Art blutloser Terrorismus. Es ist wie "Fuck you, Microsoft." Es ist einfach, etwas zu haben, das der andere nicht hat. Es geht auch darum, dem anderen zu sagen, daß man selbst etwas besitzt, das er nicht hat, und ihn dadurch dazu zu bewegen, mit einem um etwas zu handeln, das man selbst noch nicht hat. Mit anderen Worten: es ist eine Sucht. Man braucht sich nur einen typischen Dialog auf einem IBC Warez Handels-Kanal ansehen: - Was hast Du? - Cubase drei. Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 55 WAREZ WARS - Was ist das? - Ein Musikprogramm. - Ich hab es schon. Was hast Du noch? - Nein, nein, es ist Cubase 303, das letzte Bugfix. - Verdammt. Ich will es haben. - Es ist keine Kleinigkeit. Es hat 7 Megabytes. - Ganz egal; Ich will es haben. Warez Händler durchstreifen die Newsgruppen jede Nacht, planen Anfragen, geben Teile von Files, die sie nicht brauchen, ab. Warez-"Kunden" fühlen sich unerfüllt, wenn sie nicht mindestens eine Neuerwerbung pro Tag machen. Sie brauchen die Java Development Kit Werkzeuge oder das Photoshop plug-in nicht wirklich; aber es ist aufregend, ein neues Subdirectory zu schaffen und die fein verpackte neue Datei in ihre Kollektion einzureihen, manchmal vielleicht sogar zu installieren; wie ein Spielzeug, mit seinen Werkzeug-Leisten und Paletten - bevor sie es wegräumen und nie wieder anfassen. Man muß nur Michael ansehen, einen 18 Jahre alten Warez-Junkie, der außerdem an Gewichtheben seinen Gefallen gefunden hat. Am Abend, während seine Freunde Frauen nachstellen, ist er entweder im Turnsaal oder vor seinem Computer, um dort mit der letzten Ausgabe von 3D Studio MAX, bestehend aus 20 Disketten, zu arbeiten. "Ich habe einen Zip-Drive, damit ich alle unterbringe, und ich brauchte drei Monate, um alle zu bekommen". Ein Directory mit dem Titel WAREZ auf seinem D:/ Laufwerk enthält geknackte Software im Werte von $ 50.000. Das ist mehr, als eine einzige Person jemals verwenden könnte. Lächerlich viele Anwendungen. Je aufwendiger und je größer die Auswahl an Werkzeugen ist, umso besser. Ohne technische Unterstützung der Manuals hätte man keinen Schimmer, wie all diese zu benutzen wären. Aber so ist es, und so wird es auch bleiben."Warez vermittelt einem ein eigenartiges Gefühl", sagt er, "man sammelt Programme, die man nicht wirklich braucht und auch nie verwenden wird. Und das alles nur, um sagen zu können, daß man dieses oder jenes Programm hat; oder daß die eigene Version von z.B. Photoshop höher ist, als die des anderen. Mad Hatter kennt das Gefühl. "Es ist ein Spiel der Besessenen. Die Leute betteln richtiggehend um Programme, die Ihre Kollektion vervollständigen." 56 Aber es geht Mad Hatter selbst nicht viel besser. "Als ich arbeitslos war, stellte der Nervenkitzel des Ladens von mindestens 40 Mbytes pro Tag, vier Monate lang einen großen Motivationsschub dar." Clickery, ein anderes Mitglied des Inner Circles, verbrachte 12 Stunden pro Tag vor dem Computer, bis er merkte, daß das College darunter litt. Ein anderer, Abraxas, ist an Wochentagen 6 bis 10 Stunden und am Wochenende jeweils 12 bis 16 Stunden online verbunden. Aber Mad Hatter, der die semitongue-in-cheek, semi-poker-faced Diskussionsgruppe alt.support.Warez.recovery leitet, macht seinerseits Fortschritte. Er ladet nur mehr 30 Mbytes pro Tag und sagt dazu: "Mein Computer ist online 24 Stunden am Tag; ein Warez Pirat ist immer online". Götter Joe, ein Besessener von Warez am Ende der Verpflegungskette der geknackten Software, empfindet die Mitgliedschaft in einer Gruppe wie dem Inner Circle als die ultimative Sache für Sammler. Für die Allgemeinheit zu arbeiten, ist eine Art, die Sucht zu legitimieren. Der Abhängige wird zum Dealer. Eine relativ große Anzahl der täglich eingehenden Mails für Mad Hatter sind Bittschreiben, wie z.B. "Ich hoffe, wenn ich diese Frage stelle, wirst Du nicht in irgendeiner Weise beleidigt sein, aber könnte ich auch dem Inner Circle beitreten? Also ... ich respektiere den Inner Circle, aber hatte noch nie eine Chance ihm beitzutreten. Deshalb habe ich mich gefragt - könnte ich? Bitte schreib mir unter ASAP." Es ist wohl unnötig zu sagen, daß dieser einsame Besessene keine Chance zum Beitritt bekam. Dem Inner Circle beizutreten ist fast unmöglich. Andererseits ist es relativ leicht seine Mitglieder zu erreichen. Sie versuchen ein hohes Level zu halten, was das Senden von Dateien im Usenet betrifft. Als ich das erste mal versuchte, sie zu kontaktieren, dachte ich, daß sie nicht sehr oft E-Mails beantworteten, aber es zeigte sich dann, daß deren Lieferant aufgrund von illegalem "spamming" offline gesetzt wurde. Sie schichteten massiv um und meine Mail war im Transit verlorengegangen. Daher gab ich eine Nachricht an eine ihrer Newsgruppe auf, versicherte mich, daß es korrekt beschildert, höflich gefaßt und nicht "crossposted" war (letzteres war eine Kardinal-Sünde im Usenet). Eine Antwort erreichte mich innerhalb von acht Stunden. Mad Hatter war jederzeit bereit zu reden, aber nicht am Telefon, nicht bei einem persönlichen Treffen und nicht über das konventionale IRC. Er und sechs weitere Inner Circle Mitglieder installierten einen eigenen IRC Server, konfigurierten einen geheimen Kanal und arrangierten ein live Interview zu einer allgemein günstigen Zeit. Wir trafen uns und sprachen neuen Stunden lang miteinander in diesem eigenartig überlappenden Konversationsstil von IRC. Sie waren offen, aufrichtig und freundlich und artikulierten sich gut; und wie bei jedem neuen Start fühlten sie sich aufgrund der Aufmerksamkeit, die sie erhielten, geschmeichelt. Als eine 17 Mann starke Kraft hat der Inner Circle seine eigenen Ideale. Seine Mitglieder sind Götter der Warez. Sie predigen, überwachen und geben Ratschläge. Ihre Vorschriften? Gutes Benehmen, eine gute Verwendung der Bandbreite und gute Warez. Gib den anderen so, wie du willst, daß dir gegeben wird. Wenn der Inner Circle nicht auf geheimen Plätzen nach Warez Quellen sucht, sind seine Mitglieder auf der Jagd nach konventionellen Quellen. Clickety borgt sich neue Sachen von seinen Kunden. "Einige von uns sind auch Beta Tester", sagt Mad Hatter. Das muß irgendwie unheimlich für die Entwickler sein. Ganz egal wie man es sieht, sie helfen den ständigen Strom von Warez in das Intenet aufrechtzuerhalten. Von dort kopieren zahlreiche Möchtegerns, Nieten und Bewerber deren Arbeit auf zahllose BBSes, FTP Plätze und Web Seiten. Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 WAREZ WARS Sie sind keine pickeligen Teenager, ohne soziales Leben und Anstand, keine kleinen Spürhunde, die in bIFF text sprechen und Napalm aus Seife und Glühbirnen herstellen: sie laden keine Pornos, müssen nicht vorsichtig sein, daß ihre Eltern nicht aufwachen und buchstabieren "cool" nicht als "kewl". Die von mir gemachten Interviews zeigen, daß alle Mitglieder älter als 20 Jahre sind. Clickety-Clack, mit seinen 23 Jahren, ist der jüngste unter ihnen Die meisten sind über 30. Der Champion unter ihnen ist seit 22 seiner 46 Jahre glücklich verheiratet. Die meisten sind gut situierte weiße Männer mit Jobs und durch und durch kernige Familien. Das Gründungsmitglied Abraxas hat 3 Kinder, eines davon ist älter als 18 Jahre. Mad Hatter hat ein kleines Geschäft, das er von zu Hause aus führt. Der technische Guru TAG ist ein Computer-Animator. Irrelevant führt Immobilienbüros, die über die ganzen Vereinigten Staaten verstreut sind. Einige davon sind in der Gegend um Orlando, Florida zu finden, zwei oder drei andere in Californien. Aus offensichtlichen Gründen sind das die einzigen Auskünfte über sie. Der Inner Circle entstand dadurch, daß deren geliebte Piraten-Newsgruppe kaputtging. Warez gab es schon seit mehr als 10 Jahren, aber das immer größer werdende Internet brachte ideenlose Neulinge in das Netz. Warez brauchte daher einen ethischen Code und eine Gruppe von Führenden, die als Beispiel dienen sollten. Diese Führerpersonen sollten die besten Hacker sein - einige von ihnen wurden zum Inner Circle. Abraxas erklärte: "Wir übernahmen alt.binaries.pictures.leek Anfang 96 und liesen dann das erste Nashville Beta [Windows 97] durchsickern. Die Gruppen wurden überhäuft mit Anfragen von Leute, die keine Ahnung hatten und Hilfe brauchten. Sie verschwendeten Internet-Mittel. Wir monitor 5/97 dachten, wenn wir eine verantwortungsvolle Verwendung der vorhandenen Bandbreite forcieren könnten, würde die ganze Usenet Warez Szene länger leben. Warez war da, bevor wir es waren, und es wird auch nach uns noch da sein. Aber wir wollten den Leuten helfen, die Ressourcen mit Hausverstand zu erhalten." Als Durchsetzer des Warez Codes kann das Inner Circle Team schnell und überzeugend sein. Im April 1996 überzeugte eine Piratengruppe mit dem Namen Nomad die Benutzer, Mails an die Warez Gruppen zu unterdrücken, um sich damit selbst unüberwachten Raum zu geben. Sie entschieden sich für eine Antiwork-Newsgroup alt.binaries.slack., die ziemlich leer und abseits der meist benutzten Leitung lag und wo sie Software an den News providers vorbeischmuggeln konnten. Innerhalb von 24 Stunden wurde das Forum überflutet mit den neuesten Freigaben. Die Anwender rafften sich aus ihrer Teilnahmslosigkeit auf und kämpften dagegen an, indem sie Dateien an die Piraten schickten, in denen sie sie höflich aufmerksam machten, sich zurückzuziehen. Die Warez aber kamen weiter. Daraufhin schaltete sich der Inner Circle ein und kritisierte die Piraten für ihr schlechtes Benehmen. Die Piraten zogen sich reuemütig zurück, aber nicht ohne ein Abschiedsgeschenk zu hinterlassen. Einer von ihnen sendete noch Mircrosoft NT, Beta3 und alle 48 Mbytes davon in 5.734 Teilen. Daraufhin war die Nachrichtenbox der Anwender tagelang verstopft. Mitte 1996 entschied Mad Hatter, daß die Polizeiarbeit zu aufwendig war. Der newsfeed wurde von Nieten, Anfragenden und Sender mit "einem IQ wie die Raumtemperatur" verstopft. Jene, die wirklich zu Warez gehörten, sahen immer weniger komplette Software. Anstelle gab es immer mehr einzelne Disketten und schmierige Bettelbriefe. In einem seltenen Anfall von Groll rächte sich Mad Hatter und schrieb das folgende: "Wenn ich weiterhin so einzelne Fäden von 'hier ist das, was ich habe' sehe, werde ich aufhören etwas in das Netz zu laden. Ich werde keinem mehr helfen und mich totlachen, wenn jemand leidet. Wenn ihr mir nicht glaubt, ist es euer Verlust. Wenn ihr Euch weiterhin über solchen Scheiß streitet - Ich werde Euch beobachten, macht nur weiter so und sendet nur Teile, dann werde ich meine 100 bis 300 Mbytes pro Tag nicht mehr senden. Wenn ich es mir genau überlege: ich werde jetzt gleich damit aufhören." Und das tat der Inner Circle auch. "Wir waren vollkommen ausgebrannt durch die Erziehung der Massen", sagt Mad Hatter. Anstatt dessen wurden für Mitglieder, die vom Inner Circle aufgenommen worden waren, eine Reihe von garantiert Nieten-freien Newsgroups kreiert, um PGP-codierte Warez zu senden. Diejenigen, die auf dieser Liste stehen, bekommen die Codes um die Software herunterladen zu können und jeder kann sich bewerben auf diese Liste zu kommen. Voraussetzungen: ein angemessenes Wissen über PGP. "Hoffentlich ist das ein Zeichen dafür, daß nicht vollkommen inkompetente Leute Nachrichten senden", sagt TAG. Bei der letzten Zählung hatte die IPL 500 Abonnenten, die glücklich ihre Warez unter dem Schutz der letzten Technologie gegen Nieten handelten. Eine neue Wirtschaft Warez auf dem Usenet sind grundsätzlich Geschenke - ein Zeichen für Macht und Format des Senders. Dateien werden gesandt, damit sie alle kostenlos herunternehmen können. Man braucht nur einfach den Newsreader abfeuern, ihn auf ein bestimmtes Forum einstellen und eine Liste wie ein HeimShopping Katalog der letzten Software breitet sich auf dem eigenen Schirm aus. Es gibt keinen Druck, aber wenn man etwas herunterkopiert und die Sache mag, wird erwartet, daß man der Gemeinschaft beitritt und selbst etwas in das Netz einspeist, wann immer es möglich ist. Auf den freilaufenden IRC Klatsch Foren sind Warez nicht mehr nur Geschenke - es sind Handelswaren. Das, was man dafür bekommt ist mehr, aber man muß auch dafür arbeiten. Die IRC Kanäle sind 24 Stunden Börsen mit Straßenmärkten: FreeWarez, Warez96, Warez+free, WarezSitez, WarezAppz, und WarezGamez. Es sind private Kanäle, versteckte Gebiete, die nur private Piratengruppen einladen. Und es gibt kein kostenloses Essen dazu - jedes einzelne Stück Software muß bezahlt werden - in Software. Je jünger die Anwendungen, umso größer ist deren Wert. Die ultimativen Stücke sind jene, die am Tag 0 in das Netz kommen, also innerhalb 24 Stunden nach deren Erscheinen. Die Preise für solche Stücke variieren; man kann sofort einen download Status auf einem bestimmten Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 57 WAREZ WARS Server bekommen, Paßwörter für exklusive FTP Plätze oder die Erlaubnis in ein mächtiges Kartell, wie den Inner Circle, aufgenommen zu werden. "Solche Stücke sind Elite-Stücke", erklärt TAG. "Die Leute können nur Zugang dazu bekommen, wenn sie einige 100 Mbytes pro Tag bewegen können. Der Durchschnitts IRC Warez Händler bekommt diese Art von Zugang aber nicht, außer wenn er einen großen Aufwand betreibt. Der Handel mit den sogenannten "zero-day" Warez Waren ist ein überladenes Geschäft; der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Gruppen führt zur Fahrlässigkeit. "Man bekommt relativ viele Erstreleases, die schlecht geknackt wurden," sagt TAG. "Nur damit derjenige sagen kann, er war der Erste. Zwei Tage später bekommt man eine funktionierende Version. Wir bekommen die meisten unseren neuesten Sachen von privaten FTP und "courier drop sites". Wenn die eigene Kollektion alltäglicher ist, kann man ein Stück direkt gegen ein anderes eintauschen. Aber mit so vielen nicht überwachten Egos auf einem Platz kann das riskant sein. Manche Leute lassen den anderen eine Datei an sie senden und drücken sich danach vor dem Deal. In Extremfällen könnte man auch einen Virus gesandt bekommen. Ein Schritt unter den "zero-day" Warez sind "drop sites", wo frisch geknackte Software zum Preis von einem Herunterladen zu finden ist. Einige dieser "drop sites" findet man auf den eigenen Maschinen der Händler; andere reiten mit auf dem Rücken von Regierungen oder Körperschaften oder auch Universitäts Netzwerken. Oft sind diese nur 24 Stunden existent oder am Wochenende, wenn die Sysops zu Hause sind. Wo auch immer man hinkommt, man ist überrascht von der Höflichkeit und dem Anstand. "Greets m8. Have appz. gamez and crackz on 129.102.1.3. Looking for Pshop 4.0 beta. L8ter. Have 1,5 gigs of Warez on anonymous T1. Upload for leech access. /msg me for more info. No lamers." Wirkliches Geld Zurück in Phils Welt können sie nicht wirklich mit der Idee umgehen, daß um diese wilde, von Stolz geleitete Wirtschaft der Mantel der Höflichkeit gelegt wird. Die SPA und die BSA glauben es einfach nicht. "Wenn man 58 bedenkt, wieviel Zeit sie aufwenden, so kann man nicht glauben, daß sie nichts davon haben wollen." Beobachter des BSA Netzes sind leicht zu überzeugen, schon alleine aufgrund der Geldbeträge, über die es dabei geht oder zuindest gehen soll. 15,5 Millionen Dollar pro Jahr! Aber diese Zahlen basieren auf der Annahme, daß wenn man Piraterie stoppen könnte, trotzdem jemand für jede Piratenkopie im Umlauf noch etwas zahlen würde. "Milliarden von Dollar", so der Operator von East London BBS, "Ich kennen solche, die Software im Werte von Tausenden von Dollar haben, aber trotzdem bedeutet das nicht viel. Win95, z.B. kostet im Geschäft ca.L 75 aber als Warez ist es wertlos. Es ist nur irgendeine Datei, die man verwendet, um dafür ein anderes Programm einzutauschen, das seinerseits L 4.000 wert sein könnte. Wieviel es wirklich kostet, ist somit ohne Bedeutung." Wie macht man Teenagern, die den Handel mit Warez als Paß zum Akzeptiertsein im frechen Teil der "brave new world" sehen, klar, daß dadurch große Verluste in diesem Geschäft entstehen. Wie überzeugt man Männer im mittleren Alter, die strahlende, teure Software als MonopolyGeld in einem weltweiten Brettspiel betrachten, daß das, was sie tun Schaden anrichtet. Die letzte Kampagne in der Software Industrie versuchte, diesen Leute einen Schrecken einzujagen. Der Befehl von BSA lautete: "Die Piraten nicht fangen, sondern sie ausschalten." Es soll exemplarische Strafen geben. Um dies durchzuführen, sind sowohl BSA als auch SPA gewillt bis an den Rand des Gesetzes zu gehen. Jedoch: Eindeutige Übeltäter, wie z.B WarezVerkäufer von BBS Bedienungen oder FTP Piraten zu verfolgen, ist die eine Sache. ISPs aufgrund der Tatsache, daß sie Netzseiten haben, die PiratenVerbindungen und Hacker tragen, gerichtlich zu verfolgen, ist eine andere. Ein Beispiel ist der Fall, in dem C2NET, ein ISP aus Buffalo, New York, von der SPA wegen der oben angesprochenen Sache verklagt wurde. Adobe, Claris und Traveling Software, unter der Schutzherrschaft von SPA, machten C2NET als "Herausgeber" für den Inhalt der Server und die Aktivitäten der einzelnen Teilnehmer verantwortlich. Schließlich zog die SPA ihre Klage zurück, aber nur mit dem Zusatz, daß sie sie wieder aufleben lassen würden, sollten C2NET oder andere IPSs nicht ihre Anwender bezüglich Copyright Verletzungen kontrollieren. C2NET jedoch will sich nicht durch streitsüchtiges Tyrannisieren einschüchtern lassen. Es gibt aber auch noch andere Methoden. Am 12. Jänner 1996 gaben Microsoft und Novell gemeinsam ein Arrangement mit Scott W. Morris bekannt, "... der Geschäfte als "Meuchelmörder" der BBS Gilde gemacht hat, die als weltweites Hauptquartier zweier großer Piratengruppen, u.a. Piraten mit Attitude (PWA) und RAZOR 1911, gilt". Laut Auskünfte "... fanden Vollzugsbeamte 15 Computer, 11 Modems, 1 SatellitenSchüssel, 9 Gigabytes an Online-Daten und mehr als 40 Gigabytes von offlineaufbewahrten Daten, die bis ins Jahr 1992 zurückreichen. Mr. Morris hat sich einverstanden erklärt, Microsoft und Novell in deren Bemühungen die BBS Ermittlungen zu unterstützen." Unser Undercover Internet Detektiv Phil hat damit zwar nichts zu tun, ist aber in ähnlichen Dingen involviert. Sein letzter Erfolg war in Zürich, ein Markstein im Kampf gegen Einzelne und Organisationen, die unlizenzierte Software im Internet in den Umlauf bringen. Ein 27 jähriger Computertechniker, der sich selbst dankbarerweise "der Pirat" nannte, hatte einen FTP Platz laufen, der bis an den Rand mit Warez gefüllt war. U.a. unlizenzierte Novell Software im Werte von US$ 60.000. Phil schmuggelte sich als angeblicher Händler ein, was nicht wirklich ein große Sache ist, sammelte Beweise und übergab sie der Schweizer Polizei. Er begleitete sie bei ihrer Razzia, um sicherzustellen, daß keine Beweise verlorengingen. "Der Täter gehört zu der neuen Generation, die im Internet Werbung machen", erklärt Phil. Er machte seine Dateien durch EMail Anfragen und Telnet verfügbar. Die Schweizer Polizei machte außerdem Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 WAREZ WARS eine Razzia bei einer BBS mit Namen M-E-M-O, die von einem Freund des Piraten, mit Namen "Der Schatten", geleitet wurde. Leider war dieser Schatten gerade mit seinen Eltern auf Urlaub. Als die Familie zwei Wochen später zurückkam, fanden sie ihre Haustüre aufgebrochen und ihr Sohn wurde verhaftet. Sollten sie verurteilt werden, können die beiden jungen Piraten mit einer Strafe bis zu 3 Jahren Haft und $ 80.000 Schadenersatz rechnen. "Der Fehler des Piraten, abgesehen von der selbstmörderischen Wahl seines Code-Namens, war, das er sich geographisch festsetzte". So gelang es Phil, ehemaliger Manager eines Unternehmensnetzwerks, aufgrund seiner IP Adresse seinen FTP Platz aufzuspüren. Phil kennt seine Netzwerke. Dadurch wird er zum perfekten Undercover Agenten und einer von Novell UKs meist beneideten Angestellten. "Ich spiele den ganzen Tag im Netz herum und werde auch noch dafür bezahlt", sagt er. In dieser Sache geht es aber um viel mehr. Phil und seine Kollegen in Asien und den USA werden engagiert, um Piratengruppen zu infiltrieren, um die IRC zu studieren, um den Nieten, den Stümpern und den Professionellen unter die Haut zu kriechen, mit den Bewohnern dieser eigenartigen ÜberUnterwelt zu plaudern, sie zu verführen, zu reizen und auf sie einzugehen. Phil spricht mit den Händlern in deren eigener Sprache. Er versteht die Tricks und die Fallen. Nachdem er den "Piraten" auffliegen ließ, erzählt er, daß sie miteinander gesprochen haben, und daß der Pirat sich über die Trägheit seines Netzes beschwert hatte. Der "Pirat" hatte abgesehen von der Verwendung eines LANtastic einen 75 Ohm Terminator eingesetzt, was die ganze Sache noch verlangsamte. Nun, da er aus Zürich zurück ist, wird er ein neues Spielzeug bekommen: die Beute aus diesem Krieg. In vielen Gesetzgebungen ist es so, daß jegliche Hardware, die im Verdacht steht, Teil einer ungesetzlichen Machenschaft zu sein, von Untersuchungsbeamten mitgenommen werden kann und - im Falle eines Zivilprozesses - als Teil der Begleichung verwendet werden kann. Befreit von Beweisen und belastenden Daten wird die Maschine nach Bracknell gebracht und an das Netz angeschlossen. Aber trotz der Ressourcen, die Phil monitor 5/97 zur Verfügung hat und trotz seines Statuse als ein Netzwerk Ninjia, ist auch er nicht immer erfolgreich. "Wenn jemand relativ gut darüber Bescheid weiß, wie man ihn finden könnte, ist es absolut möglich, daß er sich erfolgreich versteckt hält oder daß er das Netz dort verwendet, wo man ihn unmöglich aufspüren kann. Rein technisch ist es für sie möglich, ihre Nachrichten über die ganze Welt zu leiten und uns darin herumsuchen zu lassen, ohne jede Hoffnung, sie zu finden." Erfolgreiche Verfolgungen sind auch nicht immer so einfach. z.B. der Fall David La Macchia, ein MIT Technik Student, der zwei der Servers der Universität in drop sites verwandelte und gestohlene Software im Wert von ungefähr $ 1 Million aus dem Netz herunterlud. 1995 wurde er verhaftet, aber ein Richter stellte das Verfahren mit der Begründung ein, daß keine kommerziellen Motive erkennbar waren. Die Verfolger versuchten ihn des "Netzbetrugs" anzuklagen, aber das wurde als unakzeptables Dehnen des Gesetzes ausgelegt und La Macchia wurde freigelassen. "Internet-Fälle durch das juristische System zu bringen, ist ein Alptraum", sagt Novell's Martin Smith. "Versuchen Sie einmal mit einem Richter über 'dynamisch zugewiesene IP Adressen' zu reden. Wir haben einfach keine Chance." Das wissen auch die ehemaligen Warez Händler von America Online, das ein ganz besonderes Mekka für Piraten war. Jahrelang war es dort ein Hauptanliegen, Informationen weiterzugeben, wie man AOL's Sicherheitsvorkehrungen durchbricht und kostenlose Accounts bekommt. Online "freeWarez" Chat Rooms waren vollgefüllt mit Händlern und zwar 24 Stunden am Tag. Megybytes voller Warez waren in permanentem Umlauf. Dann kam eine Großrazzia im Jahre 1996, eine schwarze Periode in der Geschichte der Warez. Angetrieben von Wachhunden der Software-Industrie stellte AOL Gegenmaßnahmen vor, um das System zu reinigen; alt.binaries.Warez wurde vom Internet newsfeed entfernt. CATwatch automatisierte Wächter wurden auf AOLs Warez chat Kanälen eingerichtet, die jeden, der versuchte einzudringen, davon abhielten. "Kostenlose" Accounts wurden zurückverfolgt und "bombardiert". Michael, der gewichthebende Händler, der ebenfalls ein AOL Veteran ist, sagt, daß jeder geglaubt hat, "das FBI hätte sich in die Warez Gruppe eingeschmuggelt und würde uns alle hochgehen lassen." Zu dieser Zeit hatte ein Top-Pirat mit Namen Hybrid einen Platz offen; Michael hatte gehofft, sich damit zu beweisen, indem er einen CD rip des Fußballspiels Euro 96 machte. "Ich hatte schon die Hälfte der FMV und CD Audio entfernt. Ich hätte es von 58 auf 9 Disketten bringen können. Aber dann spielte plötzlich alles verrückt." Profitgetriebene Hacker sind eigentlich diejenigen, die am leichtesten zu ertappen sind. Sie haben Verbindungen zur richtigen Welt, beginnend mit den Geldwegen von Kreditkarten . Die leichtesten Opfer von allen sind BBSe mit ihren verräterischen Telefonverbindungen. Im Jänner stürmten FBI Agenten, geführt vom Büro der Internationalen Abteilung für Computerkriminalität, mit ihrem Sitz in San Francisco, private Heime und Geschäftslokale in Kalifornien und 6 anderen Staten. Computer, Festplatten und Modems wurden beschlagnahmt, aber es wurden keinerlei Festnahmen getätigt. Gemeinsam mit Adobe, Autodesk und anderen BSA Anhängern, inkludierte die Liste der involvierten Software-Firmen auch Sega und Sony, ein Hinweis darauf, daß das Ziel golddisk dupers, die Massenmarkt Vidospiele fälschten, waren. Mad Hatter war nicht beeindruckt. " Whow, ich werde mich sofort verstecken", witzelte er am Tag nach der Razzia. Aber "Cyber Strike" war laut Bob Kruger, Vize-Präsidenten von BSA, "die ambitionierteste Aktion von Seiten der Gesetzgebung gegen Piraterie im Internet." Genaugesagt war es der erste US Fall bei dem das FBI statt der lokalen Polizei die Leitung überhatte. Das beeinflußt auch 1997 die Taktik gegen Piraterie im Internet: Man versucht, Angst zu erzeugen. Und nicht einmal Warez Götter möchten unbedingt mit Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 59 WAREZ WARS dem FBI in Konflikt treten. Trotzdem, Leute wie Mad Hatter sind wirklich viel schwieriger zu erwischen. Die Piratengruppen mit dem besten Ruf - Razor 1911, DOD, Pirates with Attitude, der Inner Circle - sind engmaschige Clubs, deren Mitglieder sich seit Jahren kennen und sich untereinander als "gute Freunde" bezeichnen, obwohl sie sich selten, wenn überhaupt, treffen. Dort beizutreten ist keine leichte Sache. Positionen werden nur frei, wenn einer der Mitglieder austritt oder auffliegt; oder wenn es eine Entscheidung gibt, daß das Unternehmen ausgebaut wird. Ruhm und ein guter Ruf sind einfach alles. Inoffizielle homepages können überall gefunden werden, konstruiert von Anhängern, die die besten Freigaben und Siege der Gruppe feiern. Diese werden oft garniert mit kryptischen Biographien und Nachrufe auf jene, die von der Polizei hochgenommen wurden (z.B. "Wir fühlen mit Dir!") Neben der Tatsache, daß Krackers ihre Freigaben mit gewissen Motiven, wie bestimmte Logos, Grafiken, ... schmücken, bleibt ihre wahre Identität ein Geheimnis, sogar untereinander. Die Anonymität besteht aber auf beiden Seiten. Phil, z.B. hat sich in den letzten 18 Monaten aufgrund seiner geheimgehaltenen Identität in mehrere wichtige Gruppen einschleusen können und ist dabei einige andere oberflächlich zu filtern. Er kann sich überzeugend als sich sorgender, teilender Warez Gott vorstellen. "Man kann ein paar gute neue Freunde gewinnen", sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen. "Einige dieser Leute sind enorm talentiert. Die Logik und das Programmieren hinter ihren Setups ist einfach unglaublich." Oder blufft Phil nur? Warez und das Warum und Wofür In Phils Welt sind Warez Händler Diebe. In der Warez Welt sind Software 60 Firmen Kriminelle. "Die meisten Produkte, die man im Geschäft kauft, können zurückgegeben werden, falls man nicht damit zufrieden ist", liest man im Warez FAQ auf dem Inner Circle Web Platz. "Mit Software kann man dies nicht tun." Dies scheint auch die Motivation des Inner Circle zu sein: einen Platz zur Verfügung zu stellen, wo man das, was man kaufen möchte, vorher evaluieren kann. Clickety erklärt: " Ich persönlich habe Programme gekauft, die ich zuerst über Warez ausprobiert habe. Ich habe mehr Warez als ich je installieren könnte. Ich habe einen Haufen Schund getestet und war oft froh, daß ich nichts dafür bezahlt hatte; es wurde gleich wieder von mir gelöscht. Ich habe Software, die ich durch eine Piratenversion kennengelernt habe, an Kunden weiterempfohlen. "Software Entwickler haben Familien und es sollte ihnen auch möglich sein, diese zu erhalten", schreibt die Warez FAQ. "Wir propagieren daher, daß ihr euch die Software wirklich kauft, sollte sie euch sehr gefallen und sie häufig benutzen", fügt Mad Hatter noch hinzu. Phil und seinen Freunden ist es wohl bewußt, daß die Grenze zwischen Piraterie und Besitz etwas verschwommen ist. Es ist z.B. ganz normal, daß 3D Animateure und Modelers durch Piraterie erworbene, geknackte oder zumindest unlizenzierte Kopien der Software, die sie in ihrem Büro brauchen, zu Hause verwenden. Sei es für Überstunden oder zum Experimentieren. Manche meinen überhaupt, daß dies ein "notwendiges Übel", eine geheimnisvolle Marketing-Strategie, ein ziemlich verwegener Versuch des Marketings sei. Und wahrlich, viele Verantwortliche im Software-Bereich geben zu, daß Piraterie - speziell durch die Aufmerksamkeit, die auf Neuerscheinungen gelenkt wird - eine wertvolle Art, den Markt zu entwickeln, sein kann. Martin Smith von Novell würde vielleicht nicht dieser Meinung sein. Er verbringt 99,9 % seiner Zeit, um gegen die Piraterie anzukämpfen, und er hat Angst, daß die nächste Generation von Browsern das Web nahtlos mit dem Usenet verbinden wird. "Die Newsgroups werden viel leichter zugänglich werden", so Smith mit einem Hauch von Resignation, "was zum Resultat haben wird, daß die ganze Sache viel weitläufiger wird und diesen Leuten dadurch einen größeren Markt eröffnet. Es gibt nicht viel, das wir tun können, außer die ISPs aufzufordern, sie nicht zu nehmen." Das Problem ist, daß - wenn einmal ein Usenet post angelegt wurde, dieser nur vom Autor oder von einem Sysop gelöscht werden kann. Und selbst, wenn solch ein Löschbefehl einmal erteilt wurde, braucht es eine gewisse Zeit, bis er durch das ganze Netzwerk geht. Ein Warez Kunde könnte die Datei an sich nehmen, bevor sie weg ist. Manche Server lassen prinzipiell Löschungen nicht zu. "Sogar der unnachgiebigste unter den Warez Hassern in news.admin.hierarchy würde das Recht auf Sicherheit, daß keine Löschungen vorgenommen werden, verteidigen", sagt TAG. Viele kommerzielle ISPs sind den Wünschen der Industrie nachgekommen und haben die Warez Gruppen fallengelassen, aber viele der unabhängigen Server machen weiter. Und die Dinge werden durch einen fehlenden klaren gesetzlichen Rahmen nicht besser. Man stelle sich nur vor: Ein Programm, daß einer US Firma gehört, wird über Canada auf einen Server in Süd Afrika aufgeladen. Dort wird es von einem norwegischen Teilnehmer, der in Deutschland arbeitet und einen anonymen remailer verwendet, heruntergeladen; dann wird das ganze auf eine CD im UK gebrannt und in Bulgarien verkauft. "Wie könnte man da jemanden gerichtlich verfolgen? Es ist rein juristisch ein großes Durcheinander," gibt Smith zu bedenken. Und die Profitpiraten werden immer kreativer. Smith zitiert die Web Seite eines Warez Gurus, die eine Telefonnummer auflistet, bei der man für $ 3 die Minute Details über die besten Warez Plätze, deren Adressen und Login Paßwörter informiert wird. "Alle drei Tage für Sie auf den letzten Stand gebracht", so heißt es. Aber es ist eine heikle Sache das Verkaufen von Informationen, die zur illegalen Verwendung von Informationen führen gerichtlich zu verfolgen. "Es ist unsere Strategie eine entscheidende Anzahl von gerichtlichen Verfolgungen anzubringen", sagt Smith. "Zuerst decken wir einige derer auf, die aus dem Netz herunterladen die Mücken - und dann wenden wir uns den wichtigeren, organisierten Leuten zu. Jene, die die Sachen sozusagen zusammenpacken und auf CD-ROMs brennen." Was nur wirklich in einer Welt, wo Software immer auf CD- Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 WAREZ WARS ROMs gekauft wird, wirksam wäre. Aber indem man immer mehr auf dem Wege des elektronischen Handels macht, wo mehr und mehr echte kommerzielle Software kostenlos ausgegeben wird, dort wo das Internet das ultimative Verteilungsmedium ist, ist das wohl nicht wirklich zufriedenstellend. Reibungslose Märkte und reibungslose Piraterie im Tandem. Der Inner Circle hat jetzt schon seinen PGP kodierten Platz für freie Vergabe. Smith weiß all dies. Es gibt nur nicht viel, das er dagegen unternehmen kann. "Alles was man braucht, ist ein Server in einem Land, wo es keine Gesetze gegen Copyright Diebstahl gibt, und da gibt es viele: Lybien, Bulgarien oder den Iran. Auch wenn Gesetze konstitutionell verankert sind und vollzogen werden, gibt es eine Beeinflussung von verschiedenen Seiten. "Versuchen Sie einmal einen Polizisten in Saudi Arabien zu bitten, einen saudiarabischen Software-Piraten aufgrund einer Anfrage einer amerikanischen Firma zu verhaften. Keine Chance." Dingle meinen Dongle Die Alternative ist, die Dinge diebstahlsicher zu machen. Theoretisch müßte es der milliardenschweren Software-Industrie möglich sein, eine Software zu schaffen, die nicht geknackt werden kann - möchte man glaube. In der Praxis ist dies aber nicht möglich, obwohl weiterhin alles versucht wird. Z.B. der "Dongle". Das ist der vorläufig beste Schutz gegen das Kopieren. Es ist ein genaues "melding" von Software und Hardware. Ohne den richtigen Hardware-Schlüssel - dem Dongle - würde die Maschine nicht laufen. Und ohne die richtige Software ist der Dongle ein Türstopper ohne Verstand. Der Dongle arbeitet mit dem Code auf dem untersten Level. "Das Programm kann z.B. den Dongle nach allen 150 Mouse-Klicks, oder jedesmal, wenn man etwas druckt, ... aufrufen," so ein Experte. Wenn nun die Antwort auf diesen Aufruf falsch ist oder gar keine Antwort erfolgt, schließt sich das Programm. Jegliche Kommunikation zwischen den beiden ist verschlüsselt in unknackbaren Algorithmen. Interne Sicherheitsanlagen sichern, daß jeder Versuch den Dongle mechanisch zu knacken in der Selbstzerstörung endet. "Nur ein elektronisches Mikroskop könnte den Algorithmus herausfinden", sagt ein Experte. Der größte Spieler am Dongle Markt monitor 5/97 ist Rainbow Technologies, deren als Wächter funktionierende Hardware Schlüssel bei 55 Prozent der geschützten Software benutzt wird. Es gibt 8 Millionen Wächter-Schlüssel, die bei 8 Millionen Druck-Ausgängen in der ganzen Welt angebracht sind. Die Firma nennt es "die weltweit effektivste Art Piraterie zu stoppen" - ein Aufruf für alle Hacker. Der logische Ansatz einen Hardware-Schlüssel zu knacken, ist es, einen "Pseudo-Dongle" zu kreieren. Das ist ein Klumpen eines Codes, der im Speicher sitzt und die richtigen Antworten zu jeder Rückfrage gibt. Um dies tun zu können, müßten die Hacker all das, was über den Parallel-Ausgang geht, kontrollieren und die Informationen dazu benutzen, eine unfehlbare Antwort-Tabelle zu entwickeln. Besteht nun solch eine Rückfrage-Kombination aus 6 Stellen, so gäbe es mehr als 280 Trillionen Antworten. Um genau zu sein sind es 281.474.976.710.700! Ein moderner, schneller Rechner bräuchte für diesen Vorgang 44.627 Jahre. Mit dem Sentinel Super Pro Dongle, der angeblich effektivsten und flexibelsten Sicherung, die es auf dem Markt gibt, kann die Rückfrage aus bis zu 56 Zeichen bestehen, was theoretisch heißt, daß 10125 Jahre notwendig wären, um ihn zu entschlüsseln. Der Dongle SentinelSuperPro für Autodesk 3D Studio MAX wurde jedoch in weniger als 7 Tagen nach dem Erscheinen des Programms geknackt und das ist ja wohl um einiges weniger, als die in der Broschüre propagierten 44.000 Jahre. Auch andere teure Anwendungen, für die Sentinel verwendet wurde, teilten das gleiche Schicksal, inklusive NewTex Light Wave 5 und Microsofts SoftImage; sie wurden geknackt, neu "verpackt" und innerhalb einiger Wochen nach dem Erscheinen in jeden Winkel des Internets gesandt. Wie? Anstatt den Versuch zu machen, den Dongle zu simulieren, entfernten die Experten unter den Hackern einfach Teile vom Programm-Code und entwirrten die Verzweigungen Strang für Strang, Funktion für Funktion, ... bis die Anwendung auch ohne den Dongle funktionierte und somit bereit zur Nutzung für jedermann war. Niemand behauptet natürlich, daß dies leicht ist. Es gibt vielleicht nur 3 oder 4 Hacker auf der ganzen Welt, die das schaffen können. Aber es braucht ja auch nicht wirklich mehr als einen, denn die eigentliche Verbreitung erfolgt über das Internet. Nach der letzten Invasion von Dongles wandte sich die Warez Welt an ihre russischen Kollegen, und zwar an eine Gruppe mit dem Namen DOD. Das selbstgestylte "Warez Bearz of Russia and Beyond" DOD scheint seine Arme in ganz Europa, Asien und der USA zu haben. Es entschlüsselte, was wirklich nicht einfach war, den Dongle von Microsofts SoftImage innerhalb von zwei Wochen. Die Crew feierte ihren Triumpf in ihrer NFO Datei mit den folgenden Worten: "Eine total grandiose Arbeit von einem glorreichem DOD Hacker, nachdem 5 andere Hacker schon aufgegeben hatten." NFO Dateien sind aber mehr als nur eine Stelle, wo geprahlt oder Tips für Installationen gegeben werden. Sie versichern, daß die Ware eine "echte" Neuerscheinung ist, die garantiert funktioniert. Jede Neuerscheinung wird sorgfältigst Beta-getested. Niemand möchte, nach einem 7stündigen Herunterladen eine schlecht geknackte Ware in seinen Händen halten. Und niemand möchte als "unprofessionell" hingestellt werden. Niemand möchte solch eine Schande auf sich nehmen, wie damals, als eine schlecht geknackte Version von Autodesk 3D Studio 1992 die Runde machte. Prinzipiell war die Version voll intakt; alles schien 100%ig zu funktionieren. Außer, daß das entdongelte Programm langsam und subtil jedes 3D Modell, das mit ihm gebaut worden war, zugrunde richtete. Geschickterweise hatte Autodesk den Dongle dazu verwendet, ein dynamisches VektorVerzeichnis innerhalb des Programmes zu kreieren. Ohne diesem Verzeichnis schaffte es das Programm, trotz allen Bemühens, nicht, geometrische Darstellungen mathematisch richtig darzustellen. Viele CAD Häuser, die geglaubt hatten, durch die Raubkopie gewitzterweise einen kostengünstige- Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 61 WAREZ WARS ren Weg gegangen zu sein, mußten herausfinden, daß diese anscheinend kostenreduzierende Maßnahme genau zum Gegenteil geführt hatte. Autodesk Foren und Newsgruppen wurden mit Anfragen von nicht-registrierten Anwendern, die über einen "Virus" in ihrer 3D Studio Version klagten, regelrecht überflutet. Eine korrigierte, zu 100 % geknackte Version, erschien zwar bald danach, aber es war leider schon passiert. Der Mythos des "schlechten Knackens" war geboren und der Ruf der Piratengruppen war nicht mehr so makellos, wie zuvor. Aber die Piraten kamen zurück, so wie sie es immer machten; und es gibt keinen Grund, warum man glauben sollte, man könne sie stoppen. Die Software Sicherheitsleute haben im Vergleich zu deren Kollegen in der richtigen Welt, wo Dinge geschützt werden, die einen großen Wert haben und bedroht werden, mit einem wesentlichen Nachteil zu kämpfen. Man stelle sich nur einmal folgende Situation vor: eine Armee von Räubern, die auf der ganzen Welt verstreut sind, greifen alle zur gleichen Zeit eine Bank an. Normalerweise ist es nur eine einzige Gruppe, die eine Bank überfällt, aber hier sind es viele verschiedene und das inmitten ihres eigenen gemütlichen Wohnzimmers. Und nicht nur einmal, sondern immer wieder. Man stelle sich weiters vor, daß einige dieser Räuber so versiert sind, daß sie theoretisch die Alarmanlagen, den Safe und sogar die Juwelen selber herstellen könnten und daß sie schon mehr als 30 Banken, die alle das gleiche Sicherheitssystem haben, überfallen hätten. Keine Sicherheitsvorkehrung könnte realistischerweise solch einem Ansturm Parole bieten. Vielleicht ist sogar der einzige Weg, sich gegen Piraterie zu wehren der, keinerlei Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Keine Herausforderung kein Interesse am Diebstahl! Popularität steigert noch das Interesse. DOOM ist ein gutes Beispiel dafür. Im Jahre 1993 verteilte IdSoftware die Originalversion seines Meistestücks "ekelhafte Waffen für ekelhafte Keller" (= "nasty weapons for nasty dungeons"), und zwar sowohl über CompuServe als auch über ein damals kaum bekanntes System mit der Bezeichnung "Internet". Es wurde weltweit von mehr als 6 Millionen Leuten heruntergeladen und war wegbereitend in der Welt des Modem Marketings. Man bekam kostenlos 1/3 des Spiels als 62 Shareware. Gefiel es einem, mußte man sich die restlichen 2/3 dazukaufen und Millionen von Leuten taten dies auch. Schon Wochen vor der Neuerscheinung von DOOM II konnte man es ebenfalls über Internet bekommen. Aber nicht nur einen Teil, also als Shareware, sondern als Warez, als komplettes Programm. "Wir geben zu, daß hier etwas durchgesickert ist", sagt Mike Wilson, Id's damaliger VizePräsident der Marketing Abteilung und jetziger CEO bei Ion Storm. "Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie das damals wehgetan hat." Die durchgesickerte Kopie wurde zwar bald gefunden, aber es war zu spät. Die Raubversion war schon im Usenet, machte die Runde auf ICR und füllte die FTP Plätze. Die Piraten waren ekstatisch und Id konnte nur mehr die zuletzt in den Einzelhandel gebrachten Exemplare umkodieren, um so sicherzustellen, daß zukünftige Veränderungen oder Verbesserungen auf der gestohlenen Version nicht funktionierten. Dann schlossen sie die Tür fest hinter sich zu. Es sollte kein externes Beta-Testen und keinerlei Vorankündigungen mehr geben. "Wir versicherten uns selbst, daß so etwas nie wieder vorkommen würde", sagte Wilson, "keine Kopie unserer Spiele würde vorzeitig unser Gebäude verlassen. Ein netter Versuch. QUAKE, der sehnsüchtig erwartete Nachfolger von DOOM, tauchte drei Tage vor der eigentlichen Freigabe der Shareware auf einem finnischen FTP Server als FinalBeta des kompletten Spiels auf. Innerhalb weniger Stunden war es auf der ganzen Welt erhältlich. Die IRC wurde von Händlern und Kurieren, die es unbedingt haben wollten, regelrecht überhäuft. "Es gab sogar jemanden, der in unser damals noch nicht sehr gut gesichertes Netz eindrang, und begann, das Spiel direkt vor unseren Augen herunterzuladen", erinnerte sich Wilson. "Wir konnten den Transfer aber rechtzeitig stoppen und verfolgten den Anruf zurück. Da es ein Kind war, das ziemlich eingeschüchtert wirkte, verfolgten wir es nicht strafrechtlich. Es schmerzte, aber nicht genug, um ein kleines Kind einsperren zu lassen." Als das echte QUAKE letztes Jahr in die Geschäfte kam, war das anfänglich in der Form einer geheimnisvollen CD, die man als Shareware Version kostenlos spielen konnte. Der Rest des Spiels war jedoch durch einen Code verschlossen, der über Telefon gekauft werden mußte. Aber auch dieses System wurde bald geknackt und zwar von einem einsamen europäischen Piraten namens Agony. Ids Kronjuwelen waren nun als 29K Programm erhältlich. "Wir wußten, daß es geknackt werden würde",sagt Wilson, "aber wir dachten, es sei sicher genug; zumindest sicherer als DOOM II." In Wirklichkeit machte es aber gar nicht so viel aus, denn der Zeitabstand zwischen dem Erscheinen des Spiels und der Warez Version war so groß, daß Id immer noch die Anzahl an Spielen verkaufte, die sie sich erhofft hatten. Keiner weiß, wieviel Schaden den Software-Firmen durch das Knacken der Software wirklich entsteht. Aber die Industrie sieht besorgt einer Zukunft entgegen, in der ihre eigene Position auf dem elektronischen Markt immer mehr untergraben wird. Jeder denkt, daß die Piraterie noch zunehme wird. "Die Anzahl der Aktivitäten ist jetzt schon überwältigend und wir wissen, daß wir etwas tun müssen, um die Kontrolle darüber zu bekommen; z.B. weiterhin immer eine gewisse Anzahl von Hackern gerichtlich zu verfolgen", so Smith von Novell UK. Aber wirklich überzeugt scheint auch er nicht zu sein. Zurück irgendwo an der US Ostküste nimmt Mad Hatter noch einen letzten Schluck von seinem Ginger Ale und geht zusammen mit seiner Frau, White Rabbit, zu Bett. Sie denkt zwar, das seine Besessenheit eine Verschwendung seines Talents ist, aber beklagt sich trotzdem nicht, wenn er auf ihrem Computer die neueste Version von QUICKEN installiert - eine geknackte Version natürlich! "Wir alle sind Familienmenschen, sind verheiratet, haben Kinder, Jobs, Konten, die jemandem anderen gewidmet sind, und mehrere Telefonleitungen. Unsere Kinder schauen uns schon seit Jahren über die Schultern. Sie werden die nächsten Kuriere, die nächsten Warez Götter sein.", sagt Mad Hatter. ❏ Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 Maxdata hebt ab: Marktführer bei iB ldschirmen Der größte nichtgewerbliche Flugsimulator Europas zeigte auf der ifabo, wohin der Weg des jungen Distributors Maxdata führt: steil nach oben. SNI: Wechsel in Geschäftsführung Seit erstem April ist Franz Geiger als Vorsitzender der Geschäftsführung bei Siemens Nixdorf. Er übernimmt als Nachfolger von Eugen Krammer - der in den Ruhestand geht - die Leitung der Bereiche Vertrieb, Personal, Public Relation, Werbung und Marketing. Als Regional Manager von SNI Südosteuropa obliegt ihm auch die unternehmerische Verantwortung für die Länder Slowakei, Kroatien und Slowenien, sowie für Albanien, Bulgarien, Mazedonien und Rumänien. Geiger war in der Zeit von 1970 bis 1989 in verschiedenen leitenden Funktionen bei Nixdorf tätig. 1990 wechselte er zu Hewlett Packard, wo er als Geschäftsführer bis 1993 die Gesamtverantwortung für Marketing, Vertrieb, Service und Administration übernahm. Seine weitere berufliche Laufbahn führte Geiger zu Computer 2000 als Sprecher der Geschäftsführung für Österreich und Ungarn. ❏ ,,Meine vorrangigen Aufgaben sind die raschere Marktumsetzung der Innovationskraft des Unternehmens in Kundennutzen sowie die weitere Einbindung von leistungsstarken Partnern in strategische Segmente“, Franz Geiger, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung bei SNI Maxdata präsentierte sich auf der ifabo als aufstrebender innovativer Distributor: Mit der Monitor-Eigenmarke Belinea wurde bereits ein wichtiges Ziel erreicht eN ues oL go für aC lcomp Maxdata hatte den Flugsimulator als Leistungsshow für seine Artist-PCs und Server konzipiert. 11 Artist PCs mit 200MHz Pentium Pro Prozessor und ein Artist Platinum Server (200MHz, 4 mal 2GB Harddisk) sorgten für das optimale Flugerlebnis mit einer Boeing 737. Aber nicht nur die Installation dieses Flugsimulators sorgte am ifabo-Stand von Maxdata für Gesprächsstoff. Maxdata hat auch die Marktführerschaft am Monitorsektor in Österreich übernommen, wie Maxdata Geschäftsführer Thomas Hillebrand erfreut bekannt gab. Zwar liegen die genauen Zahlen noch nicht vor, doch der Trend ist klar erkennbar. Allein in den Calcomp hat in den letzten Jahren durch einige Akquisitionen sein Produktportfolio stark erweitert. Zu den erworbenen Unternehmen zählen beispielsweise Topaz Technologies und Summagraphics. Das neue Logo ist demgemäß Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses und eines veränderten Kompetenzprofils. Die Farben Grün von Summagraphics sind ebenso in die Gestaltung eingeflossen wie das Blau von Calcomp. Neben der traditionellen CAD-Dimension, in der Calcomp eine starke Position hat, werden neue Produkte für eine starke Belebung bei den kreativen Anwendungsfeldern im Grafik-Design sorgen. 64 ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres lag der Umsatz bereits bei 100 Millionen Schilling. Dabei hat sich vor allem die Monitor-Eigenmarke, Belinea, als der Renner am heimischen Markt erwiesen. Maxdata konnte so innerhalb von nur zwei Jahren beachtliche Unternehmenserfolge verbuchen. ,,Wir müssen jetzt daran gehen, auch in anderen Produktbereichen unsere Position auszubauen“, erläutert Hillebrand die Strategie für die nächsten Monate. ,,Besonderes Augenmerk werden wir dabei auf unsere Artist PC-Reihe und unseren neuen Platinum-Server legen.“ ❏ ,,Hinter dem neuen Logo steckt viel Dynamik und Substanz. Wir werden ab der zweiten Jahreshälfte mit vollkommen neuen Produkten und Innovationen aufwarten“, kommentiert Marnix Assink, Marketing Director von Europa, das neue Logo. ❏ monitor 5/97 H C S Electronics mit neuer Geschäftsführung Gerald Maier übernimmt die Geschäfsführung von CHS Electronics in Österreich. Maier war zuletzt bei Merisel Computer Products in gleicher Funktion tätig. Der Transfer wurde aktuell, nachdem CHS die Niederlassung von Merisel in Europa und Lateinamerika übernommen hat. Mit dem Eigentümerwechsel erweitert sich das Produktangebot des nach eigenen Angaben weltweit fünftgrößten Distributors für EDV-Hard- und Software um renommierte Marken wie Seagate, Western Digital, Creative Labs und Iomega. ,,Mit dieser Expansion auf dem Komponentensektor können wir unsere Kunden noch besser versorgen als bisher“, unterstreicht Maier den Servicegedanken von CHS. ,,Wichtig sind mir zufriedene Kunden, Qualität der Betreuung, Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit.“ Maier kann auf eine langjährige Erfahrung im Distributi- monitor 5/97 Nicht nur für das ,,richtige“ Wetter im Internet sorgt die ICS (Internet Consulting Service) - auch wenn es gerade dadurch möglich wird, das Wetter am Neufeldersee im Burgenland weltweit abzufragen. Gerald Maier, neuer Geschäftsführer von CHS Electronics Österreich: ,,Ziel für die Zukunft ist es, das Produktspektrum zu optimieren und sich auf Schwerpunkte zu konzentrieren.“ onsbereich zurückblicken. Ab 1992 war er bei Merisel tätig. Maier ist übrigens mehrfacher Schwimm-Staatsmeister. ❏ uT lip Deutschland: eN uer Geschäftsführer Manfred Tigges ist der neue Geschäftsführer von Tulip Deutschland. Der Spezialist für Marketing und Vertrieb wird verstärkt auf Expansion setzen und möchte Tulip Computers an die Spitze aller europäischen Computeranbieter in Deutschland bringen. ,,Tulip Computers gehört zu den ältesten PC-Herstellern der Welt und es gilt, die Stellung im Markt zu erreichen, die dem Leader in der europäischen PCTechnologie gebührt“, erläutert Tigges seine Strategie. Der studierte Betriebswirt war unter anderem für Victor, Parcom und Grid in Marketing und Vertrieb tätig. Für Tigges steht das Partnerkonzept an erster Stelle. Durch die neue flexible Fertigungsanlage in Holland sieht er außerdem für Tulip einen klaren Marktvorteil: ,,Wir können unseren Partnern in kürzester Zeit die Rechner liefern, die sie für ihre Kunden benötigen - Hardware von der Stange, die den Bedürf- ,,Internet-Wetter“ Die ,,ICS Station“ hält mit einer Kamera Momentaufnahmen der Gegend fest, und eine eigene Wetterstation ermittelt die aktuellen Wetterdaten. Die Erfahrung mit der Umsetzung von visuellen Inhalten und aktuellen Daten im Internet konnte ICS auch bei der neugestalteten Ö3-Homepage umsetzen. Die neue Homepage für Ö3 bietet die Integration von LiveKameras und die Möglichkeit von direktem Chat-Kontakt. ICS übernahm die Programmie- rung sowie das Konzept und die Installierung der Kameras und der Chat-Einbindung. ICS hat sich auf den Bereich Internet-Dienstleistungen spezialisiert und bietet Kommunikationsbedarfsanalysen für den Internet-Auftritt, Konzeption und Realisierung von Web Seiten sowie Intranet-Anwendungen. Unter anderem sorgte das Team auch für die Umsetzung des virtuellen Eissalons am Schwedenplatz mit der Möglichkeit interaktiver Eisbestellung. Geschäftsführer-Doppel bei MD ,,Tulip Computers steht für Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit“ - Manfred Tigges, neuer Geschäftsführer bei Tulip Computers Deutschland nissen nicht entspricht, wird es bei uns nicht geben.“ Dazu sind gemeinsame Marketingaktivitäten und Vertriebsallianzen geplant. ❏ Mit 1. April wurde Mag.Dr. Wolfgang Weiß zum zweiten Geschäftsführer der Management Data Datenverarbeitungsund Unternehmensberatung bestellt. Damit wurde die durch den Abgang von Dr. Josef Deskovich im Zusammenhang mit dem Verkauf der MD-Informationsservice an die Datakom Austria vakant gewordene Position neu besetzt. Dr. Weiß ist bereits seit Ende 1994 für die MD tätig und leitete als Prokurist den Bereich Finanzen, Controlling, Recht und Organisation für die gesamte Unternehmensgruppe. ,,Ich freue mich darauf, mit Herrn Dr. Weiß die professionelle Zusammenarbeit der letz- Das Führungsteam der Management Data Gruppe: Ing. Helmut Neuteufel (links) und Dr. Wolfgang Weiß ten Jahre nun in der Geschäftsführung fortzusetzen und die Restrukturierung der Management Data Gruppe erfolgreich abzuschließen“, erläutert Helmut Neuteufel, Sprecher der Geschäftsführung der Management Data Gruppe. ❏ 65 Das Palo Alto Research Center im Süden San Franciscos ist Hort von innovativen Geistern: Geistes- und Sozialwissenschafter arbeiten gemeinsam mit Naturwissenschaftern, Ökonomen und Technikern an der Zukunft des Büros und des Wirtschaftsgeschehens insgesamt. Thoms Seifert aB rfuß im PARC Manche Städte heißen die Besucher mit einem Bauwerk herzlich willkommen. New oY rk grüßte Millionen von Europäischen Einwanderern mit der an der Hafeneinfahrt plazierten Freiheitsstatue, beim Landeanflug auf Paris hat man einen herrlichen Blick auf den Eiffelturm. Doch wenn man auf dem Highway 101 von Norden nach San Francisco fährt, bekommt man die eindrucksvollste Begrüßung, die eine Stadt einem Touristen bieten kann. Der Highway schlängelt sich durch ein Tal, macht eine leichte Rechtsbiegung, und dann sieht man sie, die Golden Gate Bridge - sofern sie nicht im Nebel liegt. Auf der in den zwanziger Jahren erbauten Brücke beginnen die Reifen zu summen. Good Vibrations bei der Einfahrt nach Downtown San Francisco. Die Stadt hat vieles schon erlebt: Zuerst wurden die Ohlone-Indianer von den Spaniern vernichtet, die rund um Mission Dolores (das Missionsgebäude, das 1776 errichtet wurde, steht noch) gesiedelt hatten. Die Mexikaner übernahmen das Gebiet um 1820, 1846 kam die Region unter amerikanische Herrschaft. Als dann 1848 in den SierraMountains Gold gefunden wurde, lag 66 die Siedlung im Goldrausch und wuchs zur Stadt heran. Als 1869 die Transcontinental-Railroad fertiggestellt wurde, war San Francisco ein gesetzloser Ort: Die Stadt war geprägt von Saloons und Bordellen, Schießereien standen an der Tagesordnung. 1906 löschte ein Erdbeben samt nachfolgender dreitägiger Feuersbrunst die Stadt aus. Die Stadt wurde schnell wieder aufgebaut und wurde auch schnell zu einem der wichtigsten Wirtschaftszentren im Westen der USA. San Francisco war ein wichtiger Pazifikhafen. Los Angeles lief nach dem II. Weltkrieg San Francisco den Rang ab und es wurde ruhig um San Francisco. Doch mit dem Beginn der Hippy-Ära in den 60er-Jahren wurde die Welt wieder auf S.F., California aufmerksam. Der legendäre ,,Summer of Love“ (1967) wurde bald von HaightAshbury im Zentrum der Stadt in die ganze Welt hinaus getragen. Seither ist San Francisco als Ort mit dem Slogan ,,peace, love, happiness“ bekannt. Die happiness fand allerdings 1989 ein jähes Ende, als die Stadt wieder von einem Erdbeben erschüttert wurde - die Bewohner der Stadt wurden jäh daran erinnert, daß direkt unter ihren Füßen sich Der Direktor von PARC und Vizepräsident von Xerox, John Seely Brown die Pazifische Platte und die Amerikanische Platte verreiben. San Francisco ist mit seiner eindrucksvollen Skyline, eine klassische Stadt. Und das nicht nur, weil sie - wie Rom - auf mehreren Hügeln erbaut ist. Sondern weil sie sich mit ihrer Weltoffenheit und Liberalität einen Rang unter den wichtigsten Metropolen der Welt verdient hat. Heute ist San Francisco zudem wieder ein wichtiges Wirtschaftszentrum: Das San Francisco Bay-Gebiet ist seit dem Internet-Hype wieder zum wichtigsten Zentrum der Informationstechnologie geworden. Im hippen monitor 5/97 SOMA (South of Market)-Gebiet hat die Internet-Kultzeitschrift Wired ihre Redaktion, die Studenten der University of California in Berkeley (das ist auf der anderen Seite der San Francisco-Bucht, wenn man über die Oakland Bay Bridge fährt) gehören zu den innovativsten Amerikas und das Silicon Valley - das Herz der amerikanischen Computerindustrie ist nur einen Katzensprung entfernt. Z Sunnyav le, San Jose, Palo Alto. Das sind die Zentren des Silicon Valley im Süden San Franciscos. Palo Alto, das rund 50 Kilometer südlich von San Francisco liegt, ist ein sehr junges, vorwiegend von Studenten der Stanford University (mit Berkeley die zweite Westküsten-Eliteuniversität) bevölkertes Städtchen. Nicht wenige der besten Studenten von Stanford und Berkeley finden später Jobs in der Umgebung, nämlich im eX rox Palo Alto Research Center (PARC). In den frühen 70er Jahren wurden hier in Palo Alto, auf dem hübschen grünen Campus des PARC die Grundsteine für den Personal-Computer, wie wir ihn heute kennen, gelegt. Hier haben findige Forscher die Maus entwickelt und dazu den ersten Prototypen einer graphischen Benutzeroberfläche, wie wir sie heute von Windows, OS/2 oder MacOs kennen. Im eichenbewachsenen Campus bringt eX rox heute die verschiedensten Wissenschafter zusammen: Anthropologen, Soziologen und Sprachwissenschafter arbeiten gemeinsam mit Kommunikationstechnikern, Informatikern und Kybernetikern an verschiedensten Projekten: Von Nanotechnologie (superkleine ,,Maschinen“, kaum größer als ein Klumpen Moleküle) bis zur Erfindung eines Farbbildschirms, dessen Auflösungsqualität besser als jene von Papier ist oder die Entwicklung neuer Formen der Büroorganisation. Das Arbeitsklima ist hervorragend: Keine Bekleidungsvorschriften, manch einer spaziert an heißen Tagen sogar barfuß über die Wiesen, die zwischen den Forschungslabors liegen. Bärtige Männer, die aussehen wie Musiker der Hippie-band Grateful Dead laufen ebenso herum, wie schnieke, wie aus dem Ei gepellte Manager-Typen. Die Forschergemeinschaft ist bunt gemischt: In den privaten Homepages der PARC-Forscher (http://www.parc.xerox.com) im Internet findet sich die Seite einer junge Portugiesin neben der eines mittelaltermonitor 5/97 lichen Koreaners. Gleich darunter dann der Verweis zur Homepage einer langjähringen PARC-Mitarbei terin, die in Minnesota geboren wurde. Sie alle teilen das Wissen, in einem der renommiertesten Forschungsstätten von Corporate America zu arbeiten. Und sie haben sich ihre Ziele hoch gesteckt. Der Direktor von PARC und Vizepräsident von eX rox, John Seely Brown (jeder nennt ihn ,,JSB“) versteht PARC nicht nur als Forschungslabor für neue Hard- und Software, sondern Der Weg zum Palo Alto Resarch Center es geht ihm um nichts Geringeres, als die Entwicklung sieht er drei Dinge: Erstens wird das inneuer Modelle zum Management ganzer tellektuelle Eigentum von PARC besser Firmen: 1991 schrieb er in der Harvard geschützt werden (PARC war längere Business Review: ,,Die wichtigste Erfin- Zeit ein wahrer Selbstbedienungsladen, dung, die die Forschungslabors der mo- in dem die Apple-Entwicker und dernen Unternehmen verlassen wird, Microsoft-Chef Bill Gates ein und aus wird das moderne Unternehmen selbst gingen, um sich - sagen wir - inspirieren zu lassen), zweitens wird eX rox Partnersein“. Im Palo Alto Research Center wurde schaften eingehen, um serienreife Entschon seit jeher verantwortungsvolle wicklungen schnell auf den Markt zu Forschung betrieben: Bei jeder Ent- bringen und drittens ist PARC in die wicklung schwangen Fragen wie Organisation und strategischen ZielsetTechnologiefolgenabschätzung, Fragen zungen von eX rox eingebunden wie der Datensicherheit etc. mit. Wenn JSB noch nie zuvor in den vergangenen 25 in die Zukunft von PARC blickt, dann Jahren des Bestehens von PARC. ,,Früher“, meint JSB, ,,wurden die Erfindungen einfach den zuständigen Abteilungen bei eX rox auf den Tisch gelegt, heute würde ich den Entwicklungs- und Vermarktungsprozeß als Ko-Evolution bezeichnen", erklärt John Seely Brown. ❏ Eines der aktuellen Projekten ist die Nanotechnologie (superkleine ,,Maschinen“, kaum größer als ein Klumpen Moleküle) Das Palo Alto Research Center (PARC) ist im Internet unter http://www.parc.xerox.com zu finden. In der Computerzeitschrift Wired (http://www.hotwired.com) erschien im Februar 1994 ein 6-Seiten Feature über PARC. 67 SKD F - DI oC ncentrator II Multimedia A L hC - N ip Der SK-FDDI Concentrator II von SysKonnect ist eine modulare und managebare Integrationsplattform zur Einbindung von Arbeitsstationen und Servern in einem FDDI-Ring. Der neue Schaltkreis, MediaFlow AS2720 von Austria Mikro Systeme (AMS), wurde speziell für den Zugang zu MultimediaNetzwerkumgebungen entworfen. Der Schaltkreis in CMOS-Technologie wird in LAN-Applikationen eingesetzt, die Hochgeschwindigkeits-Datent ransport in Echtzeit erfordern, wie Sprache, Video, Bild, Text, Steuersignal. Dabei übernimmt der Chip die Kodierung der Daten, die Adressierung der Netzteilnehmer und die Überwachung des Übertragungs-Systems. Ein integrierter 16 Bit Mikro-Controller erlaubt flexible Einsetzbarkeit und kürzeste Entwicklungszeiten. Für Netzwerke, die den AS2720 verwenden, sind zukünftig keine teuren Datenkabel erforderlich, sondern nur einfache 2-Ader Kabel oder Coax, be- SK-FDDI Concentrator II mit Einschubmodulen Der neue Concentrator verbindet das kompakte Design eines Workgroup-Konzentrators mit den Leistungsmerkmalen eines für das Unternehmens-Backbone entwickelten Gerätes. Das Grundgerät verfügt über zwei Steckplätze zur Aufnahme von Einschubmodulen (Linecards). Das Portfolio der verfügbaren Linecards deckt das gesamte Spektrum der heute gebräuchlichen FDDI Anschlußmöglichkeiten ab. Neben Einschubmodulen mit Glasfaser und Kupfer-Anschlüssen stehen auch Module mit gemischter Bestückung zur Verfügung. Diese bieten auf einem Modul sowohl Glasfaseranschlüsse, die zum Beispiel als A/B-Ports konfiguriert werden können, als auch Kupferports zum Anschluß weiterer Arbeitsstationen. Werden beide Steckplätze mit Einschubmodulen bestückt, können maximal 16 Fiber- beziehungsweise 24 Kupfer-Ports mit einem Gerät unterstützt werden. Die Implementierung der beiden TCP/IP-Protokolle 68 BOOTP und TFTP ermöglicht die ,,In-Band“-Konfiguration. Mittels BOOTP kann dem Konzentrator sowohl eine eigene IPAdresse zugewiesen als auch die IP-Adresse eines TFTP-Servers übermittelt werden. Es ist dann möglich, von diesem TFTPServer über das FDDI-Netz eine Konfigurationsdatei auf den Konzentrator zu übertragen. Diese Features vereinfachen gerade in größeren Netzen die Konfiguration. Durch einen integrierten Webserver ist das Management des Gerätes auch mit jedem beliebigen Web-Browser möglich. So können alle verfügbaren Port, SMT- und Gerätestatistiken bequem abgerufen werden. Darüber hinaus kann die gesamte Konfiguration über das Internet oder ein Intranet vorgenommen werden. & Bezugsquelle: SysKonnect, Tel. 0049-7243/502-565 ✘ Leserdienst 137 ✘ ziehungsweise dazu faseroptische Kabel, Infrarot oder HF. Jeder Knoten des MediaFlowNetzwerkes ist ein Repeater, der aus Rahmen bestehender Netzinformationen, die Sende/Empfang-Adressen und Informationsdaten von einem Sender zu einem oder mehreren Empfängern übermittelt. Anwendungen umfassen beispielsweise digitale Telefonendgeräte, Nebenstellenanlagen, Videokameras für Überwachung, Feuerund Bewegungsmelder. & AMS, Tel. 03136/52 501 ✘ Leserdienst 139 ✘ Authentisierungs-Server Der Authentisierungs-Server ,,TrustMe“ von Racal Datacom sichert den Zugang zum LAN. Die Software-Lösung bietet Authentisierung, Autorisierung und Accounting. Sie läßt sich ohne weitere Modifikationen in die gängigen Netzwerk-Zugangsgeräte wie Remote Access Server, Router, Firewalls, Datenbanken sowie SNMP Netzwerk-Management-Systeme einbinden und ist auch kompatibel zu ODCB sowie verteilten Datenbanken. Die unter Windows NT laufende TrustMe-Server-Applikation liefert Sicherheitsparameter, mit denen ein Netzwerk-Zugangs-Gerät beim Anwender die Zugangsberechtigung abfragen kann. Dazu werden am Remote-PC RacalWatch-Word-Hardware- oder Software-Tokens eingesetzt, um den Remote User gegenüber dem LAN auszuweisen. Es wird das sogenannte ,,Challenge & Response“-Verfahren eingesetzt. Die Authentisierungsmerkmale bieten eine bessere Kontrolle über Zugangsparameter. Dazu zählen Zugangssteuerung per Datum oder Uhrzeit, ein Zugangsprotokoll und Restriktionen beim Zugriff auf bestimmte Applikationen. Zusätzliche Informationen lassen sich für das Abrechnungswesen oder zum Ermitteln der Netzwerkauslastung verwerten. In Verbindung mit einem Datencryptor im PCMCIA-Format steht auch Notebooks eine gesicherte Datenkommunikation über öffentliche Telefonleitungen zum Firmennetz zur Verfügung. & Upgrade Hard- und Software, Tel. 02236/211 32 ✘ Leserdienst 138 ✘ monitor 5/97 o,,T ken Ring-Modem“ Eine neue PC-Card von Xircom vereinigt ein 33.6Kbps Modem und einen 4/16Mbps Token-Ring-Adapter. Token Ring-Adapter und 33,6 Modem von Xircom iX rcom hat das Global Access 33.6 PC-Card-Modem mit integrierter LAN- und ModemFunktionalität auf Wunsch vieler Großkunden neu ins Produktportfolio aufgenommen. Es verfügt über folgende technischen Merkmale: ☛ gleichzeitiger Token-RingLAN und 33,6Kbps-Modem-Betrieb, ☛ automatische Erkennung von Unshielded-Twisted-Pairoder Shielded-Twisted-PairVerkabelung, ☛ Plug-and-Play-Einsatz unter Windows 95 ☛ einfache Installation für schnellen Zugriff auf Information aus dem Unternehmensnetzwerk, dem Internet oder anderen Online-Services, ☛ Flash ROM für SoftwareUpgrades. Um die Latenzzeit zu verringern und den PC Bus zu entlasten, verfügen die Token Ring-Treiber über eine weiterentwickelte Parallel-Processing-Technolog ie. Das Modem wird mit der Delrina WinFax Lite und die WinComm Lite Daten-/Fax-Software ausgeliefert. & Bezugsquelle: Xircom Deutschland, Tel. 0049-89/46 23 02-0 ✘ Leserdienst 141 ✘ monitor 5/97 Erweiterter uZ griff auf WindowsA - T N nwendungen WinFrame von Citrix macht Windows NTApplikationen universell nutzbar - über jede Remote-Verbindung, übers Internet, von nahezu jeder beliebigen Rechnerplattform aus. WinFrame/Enterprise wurde als autorisierte Erweiterung von Windows NT entwickelt und ist Microsoft-lizensiert. Es besteht aus einem erweiterten Windows NT und einer Anzahl an Clients. Durch die Separierung der reinen Applikation von der grafischen Benutzeroberfläche kann der WinFrame-Client auch auf einem 286er PC installiert werden. Das WinFrame-eigene Protokoll sorgt für den Zugang zum WinFrame Enterprise/MultiUser-Anwendungsserver, in den sich die User einloggen und wo die Anwendungen in eigenen, geschützten virtuellen Sessions laufen. Eine weitere Verbesserung ergibt sich im Bandbreiten-Bedarf. Die Bandbreite, die für die Client-Server-Kommunikation benötigt wird, ist sehr gering (rund 10 bis 15 kBit/s), da nur die Bildinformationen (vom Server zum Client) und die Tastatur- und Mauseingaben (vom Client zum Server) übertragen werden. Speichern und Drucken der Daten ist sowohl am Client als auch am Server möglich. Der WinFrame Server ist kompatibel zu Windows NT 3.51. Es wird auch symmetrisches Multiprocessing unterstützt. Für das Basis System werden 16MB RAM veranschlagt, für jeden User 4 oder 8MB, abhängig von der Applikation. Die Client Software unterstützt unter anderem die gesamte Windows-Familie und DOS. Es versteht sich mit allen gängigen Netzwerk-Betriebssystemen und Protokollen. WinFrame schlägt auch eine Brücke zwischen Windows und OS/2. ,,Mit WinFrame ist es möglich, alle Vorteile moderner Technologien zu nutzen, ohne zum Pionier einer neuen Softwaretechnologie zu werden, wie es etwa bei Java-basierenden Anwendungen der Fall ist“, erläutert Gernot Muhr, Geschäftsführer von Upgrade. ,,Citrix ist eine wichtige Lösung Richtung zentralisierter Multiuser-Anwendungen und t’ hinner clients’“. Die österreichische CitrixVertretung, Upgrade Hard- und Software, sucht für WinFrame noch interessierte Händler als Key-Partner. & Bezugsquelle: Upgrade Hard- und Software, Tel. 02236/211 320 ✘ Leserdienst 140 ✘ aC bleAnalyzer für Highspeed-eN tze Der Digital CableAnalyzer DSP-2000 von Fluke erlaubt die Analyse von Hochgeschwindigkeits-Netzen auf Basis von Cat 5 beziehungsweise Class D-Verkabelungen. Der Umstieg von einem 10Mbps-Netz auf ein 100Mbps-Netz ist nicht so einfach wie es zunächst scheint. Die Tatsache, daß eine Verkabelung problemlos Übertragungen mit 10Mbps erlaubt, gibt keinen Hinweis darauf, wie gut die Übertragung mit 100Mbps funktioniert. Eine zehnfache Bandbreite kann auch zehnmal mehr Probleme bedeuten, da ansonsten unbedeutende Nah-Nebensprechen-Effekte (Near-end Crosstalk) bei höheren Datenraten ernsthafte Schwierigkeiten bereiten können. Der DSP-2000 wurde dafür entwickelt, Netzbetreiber bei Kabelproblemen, mit denen sie beim Umstieg auf schnellere Netzwerk-Technik rechnen müssen, zu helfen. Der DSP2000 erfüllt nicht nur die strengsten Genauigkeits-Anforderun- gen für die Basisverbindung (Verkabelung vom Schaltfeld zur Wand plus feste Anschlußkabel), sondern überprüft den kompletten Kanal (vollständige Kabelverbindung von der Workstation zum Hub) mit gleichbleibender Genauigkeit. Der DSP-2000 ist in der Lage, die Quelle eines Crosstalks, der durch ungeeignete Kabel, unverdrillte Zweidraht-Leitungen, fehlerhafte Patch Cords oder schlechte Arbeit verursacht worden ist, aufzuspüren. Er erlaubt sehr rasche Tests, das Abspeichern von 600 bis zu mehr als 2000 Tests, abhängig von der Kombination der Testläufe. & Fluke, Tel. 01/614 10-0 ✘ Leserdienst 142 ✘ 69 A L N und oK mmunikation für Macintosh Nicht nur mit einem neuen internen Ethernet Adapter für Apples PowerBook 1400 sorgt Dayna Communications bei Macintosh-Rechnern für Kommunikation und LAN-Anschluß. Dayna bietet eine ganze Produktpalette an Netz-Adaptern und Kommunikationsprodukten wie PCMCIA-Modems an. Eine eigene Produktlinie ist dabei den Macintosh-Rechnern und speziell den PowerBooks gewidmet. Der neue interne EthernetAdapter für das PowerBook 1400 unterstützt 10Mbps Ethernet und kann so installiert werden, daß PC-Card Slots für andere Erweiterungen weiter genutzt werden können. Der Adapter hat einen RJ-45 Anschluß integriert. Neu im Netzwerkbereich sind auch die DaynaPORT BlueStreak 10/100 PCI-EthernetAdapter. Die Karte ist für Macintosh-Rechner ab System 7.5 geeignet. Die Karte verfügt über automatische Installationsroutinen und erkennt von alleine, ob ein 10Mbps- oder 100Mbps-Netzwerk angeschlossen ist. Unterstützt werden unter anderem AppleTalk 1 & 2, AFP, TCP/IP, DECnet, OSI, A/UX, IPX, Windows NT/95, NetWare. Weitere Netzwerkprodukt sind beispielsweise Mine-Hubs und Printserver. Im Kommunikationsbereich werden PCMCIA-(PCCard)-Fax/Modems angeboten, sowohl PC- als auch Macintosh PowerBook kompatibel. Unterstützt werden alle gängigen Standards und Übertragungsraten. Es sind auch Modelle im Programm, die Modem/FaxFunktionalität mit einem Ethernet-Anschluß auf einer Karte kombinieren. Die Distribution der Macintosh-Produktreihe hat für Österreich Logic Computerperipherie übernommen. Das Unternehmen ist auf der ifabo am Apple-Stand zu finden. & Logic Computerperipherie, Tel. 01/257 21 42 ✘ Leserdienst 143 ✘ oN tebooks ans eN tz Die EtherLink III PC Card bringt Notebooks schneller ans Netzwerk oder Internet. IntranetWare for Small uB siness Speziell für die Anforderungen von kleineren und mittleren Unternehmen mit bis zu 25 Anwendern hat Novell seine ,,IntranetWare for Small Business“ konzipiert. IntranetWare for Small Business besitzt eine effiziente, abgespeckte Verwaltung IntranetWare for Small Business basiert auf der IntranetWareTechnologie von Novell und wurde speziell an die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen angepaßt. Sie ermöglicht eine schnelle Installation, einfache Administrierbarkeit und ein flexibles Lizenzierungsmodell. Eine Neuinstallation ist, so Novell, in nur 30 Minuten und ohne der Hilfe von Experten durchführbar. Studien belegen, daß 73% der Kosten eines Netzwerkes in die Verwaltung fließen. Das Easy Administration Tool (NEAT) von Novell hält diesem Trend entgegen. Mit Hilfe einer übersichtlichen Oberfläche sind Administrationsarbeiten einfacher und schneller durchzuführen. Dabei werden die Verzeich- nisdienste als eine adaptierte Version der Novell Directory Services (NDS) geführt. Einige Funktionen, welche kleine und mittlere Netzwerke nicht benötigen, wurden deaktiviert. Das flexible Lizenzierungsmodell bietet die Möglichkeit, Lizenzen schrittweise und nach Bedarf zu erwerben. Dabei sind Lizenzen sogar in 1-User-Schritten erhältlich. Das Programm inkludiert NetWare Connect für Remote Anbindungen, den Novell Web-Server 2.51 für den Aufbau firmeneigener Intranets, die Unterstützung für GroupWise 5. & Bezugsquelle: Novell GmbH Österreich, Tel. 01/504 52 00 ✘ Leserdienst 145 ✘ 3Com eN tz für Deutsche aB nk Der neue Adapter vereinigt einen 10MBit/s-Ethernet-Anschluß und ein 33,6 Kbit/s Modem auf einer PC(PCMCIA)-Card. Der Netzwerkteil ist mit 3Coms ,,Parallel Tasking“-Technologie ausgestattet. Dabei werden mehrere, gleichzeitig auflaufende Datenpakete so behandelt, als wäre es eine gewöhnliche serielle Übertragung, wodurch die Geschwindigkeit optimiert wird. Der Modemteil 70 eignet sich für Übertragungsraten bis 33,6Kbit/s. Die Karte unterstützt ,,Plug & Play“ für Windows 95. Sie kann aber auch unter Windows 3.x mit Hilfe des Diagnostiktools ,,AutoIQ“ einfach installiert werden. Die Karte ist laut 3Com zu allen handelsüblichen Notebooks kompatibel. & Bezugsquelle: 3Com, Geschäftsstelle Österreich, Tel. 01/513 43 23 ✘ Leserdienst 144 ✘ 3Com modernisiert das Netzwerk der Deutschen Bank AG. Es handelt sich dabei um 3Coms bis jetzt größtes Netzwerkprojekt in Deutschland. Insgesamt werden die Zentrale und 1.700 Außenstellen vernetzt. Das Basis-Konzept beruht auf der ATM-Technologie. Am ATM-Backbone sind die Endgeräte mit CELLplex-Systemen über Switched Ethernet angeschlossen. Damit steht jedem Benutzer die volle NetzwerkLeistung zur Verfügung. Die Kommunikation mit den Außenstellen wird über Router der NETBuilder-Familie realisiert. Von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber ist die Einbindung der vielen noch in Betrieb befindlichen Systeme von IBM und Siemens Nixdorf. Dafür wurde erstmals in großem Umfang die ,,Data Link Switching“-(DLSw)-Technolo gie eingesetzt. & Bezugsquelle: 3Com GmbH, Geschäftsstelle Österreich, Tel. 01/513 43 23 ✘ Leserdienst 146 ✘ monitor 5/97 Digital ev rnetzt rT idonic Die Vorarlberger Tridonic Bauelemente GmbH verbindet sechs Fertigungsund Vertriebsniederlassungen in Zentraleuropa mit einem Wide Area Network (WAN). Zusammen mit den jeweiligen Betriebs-LANs bildet das WAN die Basis für verschiedene Client-Server-Applikationen (etwa SAP R/3, das das Host-basierte SAP R/2 ablösen wird), die bei Tridonic zum Einsatz kommen. Die Unterstützung für dieses Projekt bei Planung und Implementierung kommt von Digital Equipment. Tridonic ist einer der größten Hersteller für Lampenbetriebsgeräte in Europa. Die europäischen Niederlassungen des Dornbirner Unternehmens befinden sich in der Schweiz, Deutschland und Großbritannien, Partnerunternehmen gibt es in Südafrika und Australien. Um die unternehmensweite Kommunikation zu nutzen, wurden alle zentraleuropäischen Standorte via WAN vernetzt. Als Kabelprovider im Bereich WAN fungiert in Österreich MAN, das Metropolian Area Network der Post, für die WAN-Verbindungen in die Tridonic, Bauelemente-Hersteller für die Lichtindustrie, modernisiert das Netz und vernetzt die zentraleuropäischen Niederlassungen restlichen europäischen Niederlassungen die British Telecom. Als Backbone ist in der Zentrale in Dornbirn ein FDDI-Ring installiert. Dieser ist über einen Digital Gigaswitch mit dem Mutterunternehmen Zumtobel AG und dem Schwesterunternehmen Zumtobel Licht GmbH verbunden. An allen Standorten gibt es eine Twisted Pair-Verkabelung der Kategorie 5 mit 100 MegaBit, die die einzelnen Arbeitsplätze miteinander verbindet. Insgesamt sind rund 325 PCs und 20 Server in das Netzwerk integriert (gesamt 480 Netz- werkknoten). ,,Wir haben erkannt, daß wir die internen Kommunikationswege drastisch verkürzen müssen, um den heutigen Kundenanforderungen bezüglich Information und Antwortzeiten zu entsprechen“, erläutert EDV-Leiter Ing. Robert Matt den Netzausbau. Das neue Netzwerkkonzept basiert auf der DEChub-Familie von Digital Equipment. ,,Diese Netzwerkkomponenten bieten uns Bandbreite nach Bedarf, das heißt einerseits bieten die HubModule der Serie 900 genügend Reserve-Bandbreite für die Zukunft, andererseits kann durch die Management-Software, Hubwatch, die Konfiguration exakt den aktuellen Bedürfnissen an Leistungsfähigkeit angepaßt werden“, erklärt Matt. Die PC-Server sind mit Windows NT ausgerüstet. Auf den Arbeitsplatz-PCs läuft die gesamte Microsoft-Palette von Windows 95 über Office bis zu MS Mail/-Exchange und MS Project. & Bezugsquelle: Digital Equipment, Tel 01/866 30-0 ✘ Leserdienst 147 ✘ Switch für heterogene m U gebungen Als neuer Distributor von Dynatech Communications erweitert PSP Pillokat sein Netzwerk-Portfolio um die Router und Switches der DynaStar-Familie. Die Geräte beruhen auf einem ,,All-in-one“-Konzept, das alle gängigen WAN/LAN-Schnittstellen sowie Erweiterungsmöglichkeiten für zukünftige Technologien integriert. Als Einstiegslösung der modularen DynaStar-Familie bietet PSP den speziell für mittelständische Unternehmen mit bis zu 10 Niederlassungen konzipierten DynaStar 100 an. Er unterstützt zwei Highspeed-WANSchnittstellen mit je 2MB Bandbreite für .X 25 und Frame Relay. Hinzu kommen standardmäßig eine V.24-Schnittstelle mit 115KB/s, ein V.245 Craft Port sowie ein Autosensing LAN-Port für AUI oder 10Base-T. monitor 5/97 Die Einstiegslösung für heterogene Kommunikationsanforderungen: DynaStar 100 Zusätzlich werden zwei asynchrone Kommunikationsschnittstellen für Datenverbindungen mit bis zu 128Kbit/s und eine Schnittstelle mit 64Kbit/s für Einwählleitungen angeboten. Die modulare Ausbaufähigkeit erlaubt die Anpassung an neue Anforderungen - wie beispielsweise ATM - durch Einbau der entsprechenden Erweiterungen. & Bezugsquelle: PSP Pillokat, Tel. 01/37 48 50 ✘ Leserdienst 148 ✘ PerformanceAnalyse im eN tz Ein neues PC-gestütztes Softwarepaket von Wavetek erlaubt ferngesteuerte Messungen und detaillierte Performance-Analysen im Netz auch bei der Erfassung von Langzeitdaten. Wavetek ermöglicht die ferngesteuerte Meßdatenerfassung in digitalen Netzen Die neue Version der OmegaSoftware ermöglicht die Fernsteuerung der PDH/SDHMeßgeräteserie SI 7900 sowie die Auswertung der Meßergebnisse. Die beiden Hauptkomponenten der Software, WinPilot und WinThemis, erlauben eine anwenderfreundliche Performance-Überwachung digitaler Netze. Mit WinPilot kann der Servicetechniker vor Ort den PDH/SDH-Tester SI 7900 an die gestörte Übertragungsstrecke anschließen und dann die Erfassung der Meßdaten über eine Modemverbindung vom Büro aus fernsteuern. Die zweite Komponente erleichtert die Bearbeitung der PDH-/SDH-Meßergebnisse zur weiteren Verwendung in Datenbanken und zum Erstellen von Meßberichten für den kompletten Verkehrsweg. Auf diese Art können für eine präzise Fehlerbewertung Störungen über einen verhältnismäßig langen Zeitraum überwacht werden, ohne daß ein Techniker ständig vor Ort anwesend sein muß. & Bezugsquelle: Wavetek, Tel. 01/214 51 10-0 ✘ Leserdienst 149 ✘ 71 fÖ fentliche eF rnsprecher: Münzen und Smart aC rds Eine Studie von Frost & Sullivan nahm den Markt für europäische Fernsprecher unter die Lupe. Demnach stehen für Münz- und Kartentelefone wichtige Weichenstellungen bevor. Mit beträchtlichen Anstrengungen werden zur Zeit Produkte entwickelt, die von entscheidender Bedeutung für die Erfüllung der ständig steigenden Kommunikationsanforderungen seitens privater und geschäftlicher Endverbraucher sein werden. Neue Dienstleistungen von Netzbetreibern sollen breite Bevölkerungsschichten ansprechen. Nach Angaben einer Studie der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan ist die Entwicklung und Anwendung intelligenter Kartentechnologien (Smart Cards) auch weiterhin der Motor im europäischen Markt für öffentliche Fernsprecher (Payphones). Dieser Markt soll in Europa von 408,1 Millionen US-Dollar Umsatz (1996) auf 473,9 Millionen im Jahr 2003 anwachsen. Dabei ist derzeit noch nicht in allen Ländern der EU der Markt für den Wettbewerb geöffnet. Der europäische Markt für öffentliche Fernsprecher scheint sich in zwei Segmente zu spalten: in einen reinen Münztelefonmarkt für den Gebrauch in Gebäuden und einen Markt, der verschiedene auf Kartenanwendung basierende Modelle umfaßt, darunter ein hoher Anteil an Chipkarten-Telefonen. Der zukünftige Eurochip wird diesen Prozeß noch beschleunigen und einen wichtigen Entwicklungsschritt für die Kartentechnologie bedeuten. Nach Aussagen von Dr. Jean-Pierre Aubertin, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan, wird die Nachfrage nach münzbetriebenen Telefonen in Gebäuden innerhalb des Prognosezeitraums voraussichtlich steigen. ,,Münztelefone bieten 72 ein ausgezeichnetes Einstiegsprodukt für neue Betreiber und Eigentümer eigener Aufstellplätze.“ Deutschland wird als wichtigster Markt für Münztelefone in Gebäuden angesehen. Die Unterscheidung der Deutschen Telekom zwischen Münztelefonen und Kartentelefonen wird voraussichtlich zum Wachstum dieses Marktes beitragen. Die wichtigsten Trends der Studie sind zusammenfassend: ☛ eine Entwicklung von im voraus bezahlten Telefonkarten zu Multikartentelefonen, die 1996 bereits einen Anteil von 27,1 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten; ☛ der Trend zu kombinierten Telefonen für Münze und Karten mit 26,2 Prozent Anteil (1996) am europäischen Gesamtmarkt für öffentliche Fernsprecher. Grundsätzlich ist die Öffnung des europäischen Telekommunikationsmarktes noch nicht weit genug fortgeschritten, um Neulingen den freien Marktzutritt zu einem Segment oder einem geographischen Bereich zu gestatten. Jede Bewegung in eine neue Richtung muß sorgfältig geplant werden. Das Ergebnis kann dafür allerdings sehr lohnend sein. Die 350 Seiten umfassende Studie kann um 3.950,- Dollar bei Frost & Sullivan erworben werden. & Bezugsquelle: Frost & Sullivan, Tel. 0049-69/23 50 57 ✘ Leserdienst 126 ✘ ISDN eT rminaladapter mit Modemanschluß Bei Verwendung des Multitech ,,I-Way-Hopper“ können Anwender beim ISDN-Umstieg Geräte mit analogem Telefonanschluß weiterbenutzen. Der IWay-Hopper von Multitech erlaubt auch den analogen a/bAnschluß von Modems, Faxgeräten oder Telefonen. So können auch während einer ISDN-Datenübertragung die analogen Geräte eingesetzt werden. Das neue Gerät erlaubt es außerdem, beide B-Kanäle gleichzeitig zu verwenden. Der Terminaladapter ist sehr klein und kann sowohl als Desktop Gerät als auch im Multitech ZDX Modemrack eingesetzt werden. Es werden EuroISDN mit V.110, V.120, transparent HDLC, X.75, ML-PPP unterstützt. Mittels Flash ROM ist ein Upgrade auf neue Firmware Versionen per Internet möglich. & Bezugsquelle: Schoeller Connectivity, Tel. 01/68 75 34-500 ✘ Leserdienst 127 ✘ Entwarnung: Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkstationen Nach einem Gutachten des Forschungszentrums Seibersdorf geht von Mobilfunkstationen keine Gesundheitsgefährdung aus. Das Forum Mobilkommunikation (FMK), eine Plattform der Netzbetreiber und Telekomindustrie, hat anläßlich seiner Präsentation Ende Jänner die Durchführung von Messungen angekündigt, um mitzuhelfen unbegründete nÄ gste abzubauen. Aus diesem Grund wurde das Forschungszentrum Seibersdorf beauftragt, in Wohnungen, auf Dachböden und Balkonen im Nahbereich von Sendestationen Feldstärkemessungen durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Messungen liegen nun in Form eines Gutachtens vor. Die gemessenen Feldstärken liegen bei maximal 0,34% - also etwa einem Dreihundertstel - des für die Allgemeinbevölkerung in der ÖNORM S 1120 angegebenen Grenzwertes. Die Grenzwerte der ÖNORM S 1120 beruhen auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die diese im November 1996 neuerlich überprüft und für ausreichend befunden hat. ,,Angesichts dieser Meßergebnisse kann eine Gesundheitsgefährdung von Anrainern im Bereich von Mobilfunksendestationen ausgeschlossen werden“, faßt FMK-Geschäftsführer Ing. Ronald Chodasz das Ergebnis zusammen. In diesem Zusammenhang warnt das Forum Mobilkommunikation - ebenso wie der Verein für Konsumenteninformation vor selbsternannten ,,Wissenschaftern“, die beispielsweise Menschen zum Kauf von Produkten wie Abschirmfolien oder Kristallen bewegen wollen, die eine vermeintliche Gesundheitsgefährdung abwenden sollen. Nähere Informationen beim Forum Mobilkommunikation unter Tel. 01/588 39-0, Fax: 01/586 69 71. ❏ monitor 5/97 Motorola-Satelliten im All Motorola Inc. gibt den Start der ersten drei Kommunikations-Satelliten der IRIDIUM-Serie bekannt. ILOG hat sich einen hervorragenden internationalen Ruf im Bereich von Scheduling-Applikationen für Telekommunikations-Satelliten erworben. Mit diesem anspruchsvollsten Projekt, das jemals in der Telekommunikation durchgeführt wurde, gelang ILOG der Sprung zu einem der führenden Unternehmen in diesem Bereich. Nach seiner Fertigstellung wird das IRIDIUM Global Cellular Network weltweite mobile Telekommunikation über 66 kleine Satelliten in erdnaher Umlaufbahn (etwa 760 km Höhe) ermöglichen. Die Satelliten sind miteinander verbunden und decken dann die gesamte Erdo- berfläche ab. Die ersten kommerziellen Dienste sollen Ende 1998 zur Verfügung stehen. ,,Mit den ILOG-Produkten als Kernstück des IRIDIUMSystems ist ILOG weltweiter Marktführer bei der Planung von Satelliten-Missionen und Ressource Allocation-Systemen. Unsere Komponenten zur Ressourcen-Optimierung steigern die Systemleistung und -verfügbarkeit in bisher unerreichte Höhen“, so Hassan Laasri, Manager Telecommunication bei ILOG. & Bezugsquelle: ILOG Deutschland, Tel. 0049-6196/400 969 ✘ Leserdienst 131 ✘ oK mplettpaket für das Home Office Der Start erfolgte am 19. Januar 1997 von der Luftwaffenbasis Vandenberg in Kalifornien. Zur Ressourcen-Zuweisung (Resource Allocation) und Zeitplanung (Scheduling) in diesem mehrere Milliarden Dollar umfassenden Kommunikationssystem werden Softwareprodukte des französischen Herstellers ILOG eingesetzt. IRIDIUM ist ein Satellitenbasierendes mobiles Kommunikationsnetzwerk, das jede Art von drahtloser Übermittlung wie Telefongespräche, Fax, Datenübertragung oder Paging zu praktisch jedem Punkt der Erde erlaubt. ILOGs Software-Komponenten bilden den Kern der Resource Allocation und Scheduling-Funktionalität von IRIDIUM, einer zentralen Applikation in den Bodenkontrollstellen. Motorola benutzt ILOG Solver, um die jeweiligen Tasks auf die vorhandenen Ressourcen aufzuteilen, etwa um Bandbreiten zuzuweisen oder die Satelliten mit den Bodenstationen zu verbinden. ILOG Scheduler wird zur zeitlichen Planung aller Aktivitäten eingesetzt, beispielsweise, um die Kommunikationsflüsse auf die verschiedenen Satelliten in Abhängigkeit von ihrer momentanen Position im Orbit zu leiten. Um einen sicheren Kommunikationfluß zu gewährleisten, kommt dem Scheduling eine sehr wichtige monitor 5/97 Bedeutung zu, da die Satelliten nur etwa 15 Minuten Verbindung zur jeweiligen Bodenstation haben. ,,Die Zuweisung verteilter System-Ressourcen ist eine der zentralen Aufgaben des IRIDIUM-Systems. ILOGs erprobte Software-Komponenten bilden die ideale Basis für diese Applikation“, erklärt Stanley Green, Manager des Bereichs Segment Support Satellite Control Systems-Software der Motorola Satellite Communications Group. Bill Lawrence, Senior Software Architect der Motorola Satellite Communications Group, ergänzt: ,,Die Anforderungen des IRIDIUM-Systems an die Zeitplanung sind enorm, wenn sowohl die Ressourcen der Bodenstationen als auch die der Satelliten innerhalb des zur Verfügung stehenden Zeitfensters optimal genutzt werden sollen. Nimmt man die SchedulingAufgaben dazu, die zum Betrieb der Satelliten benötigt werden, wird das Problem geradezu monumental. ILOG Solver und Scheduler bilden den Grundstein zur Lösung dieser Probleme. Bei einigen Tausend Randbedingungen für einen einzigen Satelliten-Durchgang und Milliarden möglicher Lösungen benötigt der Resource Scheduler von IRIDIUM nur einige Minuten, um die Lösungen zu finden, die den Erfolg des Systems garantieren.“ mps Software sorgt mit einem neuen Komplettpaket für umfassende Verbindungsmöglichkeiten für das Home Office. Mit ,,Isline Hop“ bietet mps Software ein Komplettpaket an, das neben einer aktiven oder passiven ISDN-Karte auch mehrere Software-Programme für Netzwerkanschluß, Dateitransfer, Telefonie und Faxe aus dem PC enthält. Für volle Netzwerkfunktionen und direkte Kommunikationsmöglichkeiten sorgt Isline TCP/IP mit dem integrierten Isline Router, Netzwerktreiber und Terminalemulation. Zur Gebührenoptimierung werden die Netzwerkverbindungen nur bei Bedarf aufgebaut und nach individuell einstellbaren Verbindungszeiten unter Berücksichtigung des Gebührenimpulses wieder getrennt. Isline Wift unterstützt sowohl Eurofiletransfer als auch das eigene Protokoll mit umfangreichen Zugriffsberechtigungen über Telefonnummer und Kennwort. Isline Call integriert ein ISDNTelefon mit Anrufbeantworter im PC. Der Telefonhörer kann direkt an die Isline-Karte angeschlossen werden. Die Daten des Anrufers stehen durch Verknüpfung mit der Datenbank auf Knopfdruck bereit. Aus jeder Windows-Anwendung ist Faxbetrieb möglich. & Bezugsquelle: prz-Informationstechnik, Tel. 0662/83 911-0 ✘ Leserdienst 132 ✘ 73 Mobiltelefon mit oV ice-Dial aF xlösung für eN tWare & GroupWise Die neue Version der Cheyenne-Faxlösung FAXserve 5 bietet Anwendern von Groupwise, NetWare und IntranetWare umfangreiche Fax-Services und verfügt über NLM-Architektur und NDS-Integration. Zu den neuen Funktionen zählen eine ISDN- und Digital T-1Unterstützung. Windows 95 und DDE werden ebenfalls uneingeschränkt unterstützt. Der Faxversand kann somit aus beliebigen DDE-fähigen Applikationen heraus erfolgen. Durch die Integration von GroupWise und FAXserve lassen sich Faxe in Form einer EMail senden und empfangen. Mit Anlagen versehene E-Mails können automatisch in Faxdokumente umgewandelt und an den jeweiligen Empfänger ge- sendet werden. Durch die einheitliche GroupWise Oberfläche entfällt das Umschalten zwischen den Applikationen und die Gewöhnung an die neue Programmoberfläche. Die zentrale Administration durch NDS ermöglicht außerdem die gleichzeitige Verwaltung eines Netzwerk-Faxprogramms und eines E-Mail Fax Gateways. & Bezugsquelle: Cheyenne Software, Tel. 0049-89/627 24-0 ✘ Leserdienst 128 ✘ Die Voice Dial-Funktion läßt das Philips Spark GSM-Handy aufs Wort gehorchen. Mit dem neuen Handy führt Philips sein Know-how in der Spracherkennungs-Technologie erstmals in den Consumer-Bereich ein. Voice Dial ermöglicht dem Anwender, lediglich durch das Aussprechen des Teilnehmernamens den Wählvorgang auszulösen. Dazu wird die im Telefon gespeicherte Nummer der Person mit einer individuellen Spracherkennung versehen. Bis zu zehn Nummern können auf diese Weise mit Kennung kombiniert werden; das Verändern der Nummern, denen eine Sprachaufzeichnung zugeordnet ist, erfolgt ebenso einfach. Die entscheidenden Vorteile von Voice Dial kommen besonders im Auto zum Tragen. Wenn regelmäßig aus dem Fahrzeug angerufene Nummern mit Spracherkennung versehen werden, dient das vor allem auch der Verkehrssicherheit. Das Spark-Handy wurde besonders daraufhin optimiert, sämtliche Funktionen eines voll ausgebauten GSM-Funktelefonnetzes zu nutzen. Dazu zählen Dienste der Phase II wie Rufnummernanzeige des Anrufers, Parken, Anklopfen, Gebührenanzeige. Häufig benötigte Nummern lassen sich mit einem Tastendruck wählen. Anrufe können aussortiert und gegebenenfalls an eine Mailbox umgeleitet werden. Textanzeige von Informationsdiensten ist ebenfalls möglich. Spark ermöglicht darüber hinaus mit Zusatzkarten die schnelle Datenübertragung für Notebooks und PDAs (Personal Digital Assistants). Das neue Spark-Handy von Philips wählt bis zu 10 Nummern auf Zuruf Ausgerüstet mit LithiumAkku bietet das Handy bis zu 10 Stunden Sprech- und 350 Stunden Standby-Zeit. Eine Sonderausführung bietet auch die Darstellung von chinesischen Schriftzeichen an. & Bezugsquelle: Österreichische Philips Industrie Ges.m.b.H., Tel. 01/60 101-0 ✘ Leserdienst 129 ✘ ISDN lC ient Router Der AccessPort 1.5 ISDN Client Router von Shiva wurde mit der DIAT(Dynamic IP Address Translation)-Technologie ausgestattet. Der Shiva AccessPort ist ein bedienungsfreundlicher ISDN Client Router für die ISDNAnbindung entfernter Nutzer an Unternehmensnetzwerke und das Internet. Der Einsatz der DIAT Technologie bewirkt einerseits eine dy- 74 namische IP-Adressen Zuteilung und andererseits die sogenannte ,,Network and Transport Address Translation“. Dadurch kann der AccessPort IP-Adressen erkennen, die dynamisch von einer zentralen Stelle im Unternehmen oder einem Internet Service Provider (ISP) zugeteilt werden. Die dynamische Verteilung von IP-Adressen macht die Änderung der in der Hardware vorgegebenen IP-Adresse überflüs- sig. Es müssen keine separaten Subnetzwerke für den Shiva AccessPort-Anwender eingerichtet werden. Einzelne PCs mit beliebiger IP-Adresse können jederzeit mit dem AccesPort verbunden werden. So können Mitarbeiter im Home Office die Shiva Funktionalität nützen, ohne den eigenen PC umkonfigurieren zu müssen. Netzwerkmanager und ISPs können aber auch IP-Adressen reservieren oder zurückbehalten. Das Gerät wurde für den Einsatz in großen Unternehmensnetzwerken ebenso konzipiert wie für ISPs oder RemoteAnwender. Für Sicherheit sorgt unter anderem die IP Address Translation. & Bezugsquelle: Datentechnik, Tel. 01/61 020-0 ✘ Leserdienst 130 ✘ monitor 5/97 aB ckup per Remote-Access BinTec bietet mit den modularen Remote-Access-Routern seiner BIANCA/BRICKFamilie ab sofort standardmäßig die Möglichkeit, ausfallsichere Verbindungen mit Wählleitungen aufzubauen. Dies bildet eine kostengünstige Alternative zum Backup von Verbindungen via ständig geschalteten Mietleitungen zwischen der Zentrale und ihren Außenstellen und Filialen. Ein zusätzlicher, teurer BackupRouter ist dazu nicht erforderlich. Die modularen Remote-Access-Router der BIANCA/BRICK-Familie ersetzen dabei die gewöhnlich für Backup-Zwecke genutzte zweite Mietleitung durch eine kostengünstige ISDN-Wählverbindung. Der Remote-Access-Router erkennt selbständig den Ausfall der Primärverbindung und stellt automatisch über ein bei der Konfiguration definiertes Interface eine Backup-Verbindung über eine Wählverbindung her. Die Anzahl der aktivierten B-Kanäle ist dabei abhängig vom zu übertragenden Datenvolumen und der Anzahl der verfügbaren Kanäle. Die Backup-Verbindung wird solange aufrechterhalten, bis die ursprüngliche Verbindung wieder hergestellt werden kann. Das Beenden der BackupVerbindung und das Umschalten auf die ursprüngliche Verbindung erfolgt automatisch. Kosten entstehen nur für die Zeit des Verbindungsunterhalts. Insbesondere bei Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen sowie bei Produktionsstätten und Niederlassungen eines Unternehmens an verschiedenen Orten bietet sich die ausfallsichere Vernetzung über die kostengünstigen ISDN-Wählverbindungen an. & Bezugsquelle: ProNet Handels GmbH, Tel. 01/59 999-5030 ✘ Leserdienst 131 ✘ aK psch kauft Datenfunk-Spezialisten Kapsch hat die Schweizer Indelco AG übernommen. Indelco ist Spezialist auf dem Gebiete der Datenfunk-Systeme für FlottenmanagementApplikationen im Taxi- und Kurierbereich. Mit Indelco-Produkten ausgestattete Taxizentrale Bessere Auslastung und damit Kostensenkung Bis dato war Kapsch Vertriebspartner von Indelco für Österreich und ausgewählte Staaten Osteuropas. Die Entscheidung zum Kauf der Indelco Systems AG fiel aufgrund der guten Kooperation mit Indelco und den Erfolgen, die mit dem innovativen Produkt erzielt werden konnten. Die Kapsch AG hält demnach nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 80 Prozent im Bereich Taxifunk in Österreich. Durch die noch engere Partnerschaft sollen die Marktstellung der gemeinsamen Flottenmanagement-Produkte weiter ausgebaut und Ressourcen für zukünftige Entwicklungen bereitgestellt werden. & Kapsch AG, Tel. 01/811 11-0 ✘ Leserdienst 132 ✘ eN ue Generation aktiver ISDNaK - rten Der boomende deutsche ISDN-Markt hat nun die vierte Generation bei den PC-Adapterkarten hervorgebracht: Karten mit kombinierter (Hybrid) RISC/DSP-CPU, wie dem neuartigen Hyperstone E1-32, der ähnlich der MMX-Technologie von Intel arbeitet. Auf der neuen Karte HYSDN Value2 bringt der RISC-Teil immerhin 22 MIPS für schnelle digitale Übertragung: durch Echtzeitdatenkomprimierung mit V.42bis steigt die Übertragungsgeschwindigkeit von 64 kBit/s auf bis zu 900 kBit/s und auf Wunsch können die Daten in Echtzeit verschlüsselt werden. Der DSP-Teil liefert 50 MIPS, so daß analoge Aufgaben wie Fax Gruppe 3 oder Modem-Modulationen, Sprachkomprimierung oder DTMF-Erkennung ohne die oft üblichen, leistungsbe- monitor 5/97 dingten Kompromisse integriert werden können. Die HYSDN Value2 wird europaweit postzugelassen mit DOS- und Windows 3.x/95Treiber geliefert. Auch für Windows NT und OS/2 sind Kommunikationstreiber verfügbar. Mit der Multi-API-Technik laufen beide APIs sogar parallel auf einer Karte, so daß Telematikund Internetworking-Applikationen gleichzeitig betrieben werden können. Hypercope fokussiert mit Value2 neben Telematikservern insbesondere die Anwender von Lotus Notes/Domino, OS/2 LAN-Server, Windows NTServer, Remote LAN Access mit Remote Node-Technik, Navision und des RSM Fernwartungsprogrammes. & Bezugsquelle: Hypercope GmbH, Tel. 0049-241/92829-0 ✘ Leserdienst 133 ✘ 75 GroupWise und ManageWise: Erweiterte Internet-uF nktionalität Die Integration von Java-Technologien in beide Produkte ist ein Schwerpunkt der neuen GroupWiseund ManageWise-Versionen. Die Verbesserungen der Systemleistung von GroupWise 5.1 machen sich besonders durch die Beschleunigung des Datenflusses sowie durch schnellere Reaktionszeiten des GroupWise Client bemerkbar. Folge der optimierten Client-/Server-Verbindung sind schnellerer Programmstart, reduzierte Speicheranforderungen an den Server und ein höherer Durchsatz von Mitteilungen. GroupWise 5.1 umfaßt auch mehr Varianten für die Erstellung von Dokumenten, eine vergrößerte Anzahl von Importfiltern und Migrationstools. GroupWise 5.1 unterstützt zusätzlich zu offenen InternetStandards wie TCP/IC, HTTP, HTML, SMTP/MIME nun auch den Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)-Client. Dadurch gestaltet sich der Zugriff auf Informationen aus LDAP-kompatiblen Verzeichnissen so einfach wie mit dem GroupWise-Adreßbuch, das auf den Novell Directory Services (NDS) basiert. Jede URL, die zu einem GroupWise Mail gehört, wird automatisch ins Adreßbuch 76 aufgenommen und per Mausklick mit dem Browser des Anwenders verbunden. Die Integration von IMAP4, POP3, NNTP, S-MIME und LDAPServer ist geplant. GroupWise Web Acces bietet umfangreiche Funktionen für Anwendungen im World Wide Web. Highlight der offenen Beta-Version von Web Access ist die Integration von Java und HTML 3.0. Unabhängig vom Dateiformat sind wichtige Daten für den GroupWise-Anwender via Internet erreichbar. Z ManageWise ov llständige Plattformunabhängigkeit ManageWise wird noch in der zweiten Jahreshälfte 1997 von einer plattformübergreifenden Lösung zu vollständiger Platt- formunabhängigkeit erweitert. Schlüssel dazu sind die Unterstützung von Java-Technologien und Internet-Standards. ManageWise unterstützt aktuell gemischte IntranetWare- und Windows NT-Netze sowie Clients auf DOS, Windows 3.x, Windows 95, Windows NT und OS/2. Als Weiterentwicklung des Novell Application Launcher ermöglicht der ManageWise Application Manager 2.0 (MAN) die Verteilung und Verwaltung von Applikationen und Informationen im Netz direkt von der ManageWise-Konsole und dem NW-Admin aus. Der Netzwerkadministrator kann die ManageWise-Konsole von jedem Ort der Welt durch die Eingabe der Internet (URL)-Adresse an einem HTML-Browser erreichen. So ist das Netzwerk-Management von IntranetWare-, Unixund Windows NT-Servern via Internet oder Intranet jederzeit möglich. Dieser Schritt in Rich- tung Remote-Management kommt besonders jenen Unternehmen entgegen, die ihr Netzwerkmanagement an externe Servicefirmen auslagern wollen. In Zukunft ermöglicht ManageWise durch den plattformunabhängigen Zugang zu den NDS (Novell Directory Services) einen beschleunigten Zugriff auf Netzwerkinformationen in heterogenen Systemumgebungen. Neue Tools zur vereinfachten Softwareverteilung stehen ebenso zur Verfügung wie unternehmensweite LAN- und WANAdministration. & Bezugsquelle: Novell GmbH. Österreich, Tel. 01/504 52 00 ✘ Leserdienst 118 ✘ Web Server für elektronischen Handel Oracle hat zwei Java-basierte Web Server für elektronischen Handel im Rahmen ihres ,,Apollo-Projektes“ angekündigt. Der Oracle Merchant Server steht für die Entwicklung und Verwaltung virtueller Schaufenster im Internet zur Verfügung, der Payment Server soll für sichere elektronische Zahlungsmöglichkeiten sorgen. Das Apollo-Projekt ist so ausgelegt, daß die gesamte Produktlinie eines Unternehmens vom einzelnen Artikel bis zur Dienstleistung - im Web präsentiert werden kann. Die Möglichkeit einzukaufen, wird über sichere elektronische Transaktionen realisiert, die in bereits bestehende Geschäftsprozesse des Unternehmens integriert sind. Über den Merchant Server lassen sich natürlich auch Übergänge zu Systemen von Drittanbietern wie Auftragsbearbei- tung oder Lagerverwaltung einrichten. Die Apollo-Architektur sorgt für eine genaue Verwaltung und Dokumentation des Web-Handels bis zur Erstellung von Kundenprofilen. Der Payment Server wird eine Verbindung zwischen Unternehmen, Bank und verschiedenen Arten elektronischen Zahlungsverkehrs schaffen. Die Server sind in Oracles ,,Network Computing Architecture“ integriert. Für den Merchant Server haben bereits Beta-Tests begonnen, der Payment Server wird noch in der ersten Hälfte 97 in die Betatest-Phase treten. & Bezugsquelle: Oracle GmbH, Tel. 01/33 777-0 ✘ Leserdienst 119 ✘ monitor 5/97 Hyperwave Information Server Wirtschaftskammer im Web Eine Entwicklung der Grazer Johanneum Research und der Technischen Universität Graz verringert den Verwaltungsaufwand großer Internet- und Intranetanwendungen. Zügig in Sachen Internet ist die Wirtschaftskammer Salzburg unterwegs. Die Homepage der Wirtschaftskammer Salzburg stellt das einigende Dach der schon bisher existierenden Anwendungen der Kammer im Internet (WIFI-Programm und Job-/Lehrstellenbörse) dar. In seiner Architektur ist der Hyperwave Information Server eine objektorientierte Datenbank, die Dokumente, Links und Dokumentattribute getrennt in intelligenten Datenbankstrukturen verwaltet. Dadurch gewährleistet Hyperwave IS automatische Linkkonsistenz und verringert den Aufwand zur Verwaltung großer Inter-/Intranetanwendungen beträchtlich. Alle Objekte können zudem mit frei definierbaren Attributen wie beispielsweise Autor, Datum, Gültigkeitszeitraum oder Preis versehen werden. Das Programm sorgt für eine weitgehende Automatisierung von Routinevorgängen wie etwa der Aktualisierung von Links. Einsatzgebiete sind beispielsweise unternehmensweites Dokumentenmanagement, technische Dokumentation, Web-Publishing, CBT und Multimedia-Anwendungen. ,,Mit Hyperwave ist es auf einfache Weise möglich, eine Vielzahl an unternehmensweit verteilten und sich häufig ändernden Dokumenten zu verwalten, zu suchen und intelligent zu verteilen“, faßt Hyperwave Geschäftsführer Thomas Krempl die wichtigsten Merkmale des Produktes zusammen. Hyperwave war auf der CeBIT Gewinner in der Kategorie ,,Best Internet Product“. Die deutsche Hyperwave Information Management soll nun das Ergebnis österreichischer Softwareentwicklung erfolgreich vermarkten. & Hyperwave Information Management, Tel. 0049-89/99 30 74-0 ✘ Leserdienst 120 ✘ SAS bringt Web-Publishing-oT ols Die neuen Web Publishing Tools wandeln Analyseergebnisse des SAS Systems so um, daß sie jeder Standard-Browser lesen kann. Unterstützt werden HTML-Text, Tabellen, GIF und JPEG. Suchergebnisse, die das SAS System liefert, können auf diese Weise schnell über das Internet oder ein Intranet zugänglich ge- monitor 5/97 macht werden. Das bringt den Vorteil, daß viele Anwender von jeder browserfähigen Plattform aus Zugriff auf diese Daten haben. Das Paket mit den Publishing-Tools ist kostenlos. & Bezugsquelle: SAS Institute GmbH., Tel. 01/596 88 82-0 ✘ Leserdienst 121 ✘ ,,Die Interessensvertretung der Salzburger Wirtschaft baut ihr Internet-Angebot zügig aus“, betont Kammerdirektor Dr. Gmachl. Das Ziel sei eine breite Online-Kommunikation der Wirtschaftskammer mit ihren Mitgliedern, die mit fortschreitender Durchdringung der Wirtschaft mit Internet oder Electronic Commerce Lösungen beständig zunehmen wird. Das derzeitige Angebot ist die Basis für ein umfangreiches Info-Netzwerk der Wirtschaft. Das Informationsangebot richtet sich schwerpunktmäßig an die Unternehmerschaft, an die weiterbildungsinteressierte Bevölkerung und im besonderen an Jugendliche und Eltern, die Entscheidungshilfen und Informationen für die Ausbildung benö- tigen. Geplant ist in naher Zukunft die Einbindung der Fachgruppen sowie die Umsetzung der Altstoff- und RecyclingBörse im Internet. & Bezugsquelle: Wirtschaftskammer Salzburg, Tel. 0662/8888-0 http://www.sbg.wk.or.at/ ✘ Leserdienst 122 ✘ Piraterie mit Internet-Adressen In der Schweiz wurde die versuchte Piraterie mit Internet-Adressen durch eine gerichtliche Klage erfolgreich verhindert. Die Ares-Serono Gruppe, ein Unternehmen der Pharmabranche, klagte die Victory Interactive Media S.A., eine Multimedia - Gesellschaft. Victory registrierte über 300 Internet-Adressen, darunter auch die Adressen ,,Ares-Serono“ und ,,Serono“, für welche sie von Ares-Serono eine Entschädigung verlangte. Nachdem beim Gericht in Lugano Anklage erhoben worden war, gab Victory dem Rechtsbegehren von Ares-Serono nach, die Registrierung der Adressen zu streichen. Damit ist für die Schweiz ein Präzedenzfall geschaffen. Im Oktober 1996 bemerkte Ares-Serono, daß Victory mehrere seiner Internet-Adressen registriert hatte. Im Zuge einer planmäßigen Registrierung der Adressen zahlreicher anderer großer und renommierter Firmen reservierte Victory auch die Adressen ,,Serono.com“, ,,Aresserono.com“ und ,,Ares-Serono.com“ im Internet. Ares- Serono ging umgehend gerichtlich gegen Victory vor. Nun gab Victory vor Gericht dem Begehren von Ares-Serono nach. Victory erklärte sich bereit, alle nötigen Schritte zu unternehmen, damit Ares-Serono die Adressen im Internet registrieren kann und gab somit auch zu, die Adressen wider schweizerisches Recht eingetragen zu haben. Gesetze zum Schutz von Internet-Adressen bestehen in der Schweiz sowie in anderen Ländern noch nicht. Ares-Seronos Durchsetzung der Eigentumsrechte an ihren InternetAdressen gibt dem Trend zum rechtlichen Schutz von Internet-Adressen Auftrieb - ähnlich dem Schutz von Markennamen und Handelsnamen. Dadurch sollen Verwechslungen durch Internet-Verwender vermieden und letztlich das weltweite Ansehen eines Unternehmens gewahrt werden. ❏ 77 OLAP und Data Mining per Internet Internet-eF rnseher Zwei Produkte von Philips und Sanyo erkunden die Möglichkeiten von Internet- und TV-Integration. Philips Web-TV: Eine Zusatzbox vereinigt Television und Internet Die Integration von Internet in eine gewöhnliche, ,,computerfreie“ TV-Umgebung ist das Ziel zweier Produkte von Philips und Sanyo. Mit diesem ,,HybridKonzept“ soll für den privaten Bereich ein möglichst einfacher Internet- und Web-Zugang geschaffen werden. Bei Web-TV von Philips handelt es sich um ein Zusatzgerät ähnlich einer Kabel-TV-Box oder Spielekonsole, das an ein gängiges TV-Modell angeschlossen wird. Es integriert auch einen CD-i Player. Der Internet-Fernseher von Sanyo ist ein normales TV-Gerät mit der Möglichkeit, im Internet zu surfen. Der Zugang zum Internet erfolgt jeweils per eingebautem Modem über Telefonleitung. Beide Ausführungen ermöglichen neben Web-Surfen beispielsweise auch das Versenden von E-Mail. Die Internet-Fernseher wurden von Sanyo als 21 Zoll und 28 Zoll Modelle entworfen. Das 28 Zoll Modell bietet die Möglichkeit, auf der rechten Bildschirmseite im Internet zu surfen und parallel dazu auf der linken Seite eine Fernsehsendung zu verfolgen. Die Philips-Lösung kann auch in PC-Umgebungen oder in Online-Dienste integriert werden. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Sony und dem Lizenzpartner Web-TV-Networks entwickelt und in den USA letzte Weihnachten auf den Markt gebracht. Pilot Software hat mit der Auslieferung der Software Internet Publisher begonnen. Das Programm erlaubt die Analyse von Firmendaten über das World Wide Web, um daraus entscheidungsrelevante Informationen zu gewinnen. Internet-TV von Sanyo ermöglicht die gleichzeitige Anzeige von Fernsehprogrammen und Web-Pages Sowohl auf das Internet-TV von Sanyo als auch auf Web-TV von Philips werden österreichische Anwender noch eine Zeitlang warten müssen. Sanyo gibt die Einführung seiner Produkte in Deutschland mit voraussichtlich 1998 an. Das Philips Gerät war auf der Global Village im Februar im Wiener Rathaus kurz zu bestaunen. An eine Markteinführung dieses oder eines ähnlichen Produktes ist hierzulande derzeit aber ebenfalls nicht gedacht. ❏ Mit der Software können Führungskräfte und Außendienstmitarbeiter unterwegs oder in einer Niederlassung auf ein Data Warehouse in der Unternehmenszentrale zugreifen, um exakte Auswertungen von Umsatztrends, Markt- und Produktprofitabilität, Kundendemographie oder Mitbewerbern zu erhalten. Internet Explorer: Sicherheitsproblem gelöst Ein potentielles Sicherheitsproblem im Microsoft Internet Explorer 3.0 kann jetzt mit einem am Web verfügbaren Patch behoben werden. Das potentielle Sicherheitsproblem betrifft die Benutzer von MS Internet Explorer 3.0 und 3.01 für Windows 95 und Windows NT 4.0 in allen Sprachen. Benutzer des Internet Explorers für 3.0 für Windows 3.x und für Macintosh sind nicht davon betroffen. Der Software Patch ist auf der Microsoft Homepage zum freien Download verfügbar. Zur Kontrolle für den Anwender wird bei installiertem Patch die Versionsnummer um ,,a“ ergänzt. Die potentiellen Probleme wurden durch eine Internet Webseite bekannt. Diese demonstriert, wie ein auf der Fest78 Der Pilot Internet Publisher arbeitet mit Methoden des OLAP (On-Line Analytical Processing) und des Data Mining. Über einen Web-Browser können Analysen ad-hoc-durchgeführt werden. Weiters läßt sich eine persönliche Auswahl entscheidungsrelevanter Datenbestände via Internet herunterladen. platte des Benutzers installiertes Programm, zum Beispiel der Windows Taschenrechner, durch eine Internet Seite gestartet werden kann. Aktuelle Informationen sowie den Software Patch findet man auf der Internet Explorer Website http://www.microsoft.com/ie/ & Bezugsquelle: Microsoft Info Service, Tel. 0660/6520 ✘ Leserdienst 123 ✘ So können Dateiausschnitte downgeladen werden, um sie dann vor Ort kundenspezifisch zu analysieren. Für komplexe Abfragen lassen sich Java-Applets und ActiveX-Controls ein setzen. & Bezugsquelle: Pilot Software GmbH, Tel. 0049-2203/918-0 ✘ Leserdienst 124 ✘ monitor 5/97 Die eN uen Medien & Wir Nach einer großangelegten europaweiten Studie läuft Österreich Gefahr, in Punkto Neue Medien den Anschluß zu verpassen. THOMAS SEIFERT Europaweit wurden 15.000 Menschen über Kenntnisse und Verwendung neuer Medien gefragt: Skandinavien, Deutschland und die Niederlande haben einen überdurchschnittlich hohen Grad an Computereinsatz sowohl in der berufswelt als auch zu Hause. Dasselbe gilt für die Internetnutzung. Andere Länder verhalten sich zögerlicher: ,,Österreich läuft eindeutig Gefahr, den Anschluß an die führenden Länder zu verlieren“. Für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes wird es in Zukunft notwendig sein, daß die Bevölkerung die neuen Medien nicht nur akzeptiert, sondern auch tatsächlich nutzt. Z eF rnsehen Videorecorder und Teletext gehören zur medialen Normalität und gelten als nichts Besonderes. Digitales Fernsehen kennen allerdings erst 53 Prozent der Befragten, obwohl der Elektrofachhandel schon derartige Geräte anbietet. Während in den BRD schon 77 Prozent Digital-TV kennen (vermutlich hat die Werbekampagne von DF1 zur Bekanntheit beigetragen), sind es in Italien nur 25 Prozent, wobei es aber auch bei unserem südlichen Nachbarn bereits einige Formen des Digital-TV gibt. Das Wissen um interaktives Fernsehen ist noch geringer ausgeprägt: Nur 37 Prozent der Europäer haben bisher davon gehört. Z oC mputer Im europäischen Schnitt verfügen erst ein Drittel aller Erwachsenen in ihrem Haushalt Zugang zu einem Computer. Und nur 32 Prozent aller Erwachsenen nutzen im Rahmen ihrer Arbeit einen Computer. Zieht man allerdings jene - vielen - Erwachsenen ab, die in keinem bezahlten Beschäftigungsverhältnis stehen (etwa Studenten und Auszubildende), dann erhöht sich dieser Wert auf rund die Hälfte der arbeitenden Bevökerung, die dabei Personal Computer verwenden. monitor 5/97 Z Internet Das Internet verfügt über einen hohen Bekanntheitsgrad - das ist wohl auf das überwältigende Medieninteresse an diesem Thema zurückzuführen. In den meisten Ländern Europas haben bereits 80 Prozent vom weltumspannenden Computernetzwerk gehört. In den Niederlanden und Skandinavien sind es sogar über 90 Prozent (Norwegen sogar 96 Prozent). Allerdings: Nur wenn man davon gehört hat, heißt das nicht, daß man weiß, worum es geht. Nur 47 Prozent der Europäer behaupten von sich selbst, recht gut zu wissen, was der Begriff ,,Internet“ wirklich bedeutet. Im Europäischen Schnitt haben bisher lediglich 7 Prozent Zugang zum Internet. Zum Vergleich: Rund ein Viertel der amerikanischen Erwachsenen hat Zugang zum Netz der Netze (Quelle: Intelliquest, Juli 1996). Bekanntheit von Internet/WWW rem sozialen Status, die eher über Die Entwicklung in Europa einen Zugang zum Internet verfügen. Männer nutzen das Inter- zeigt ein deutliches Nord-Südnet signifikant öfter als Frauen. Gefälle. Die offenen Skandinavier und Niederländer sind Pioniere in Sachen TechnologieZ Gesamtbild Die empirischen Sozialforscher nutzung, auch die Deutschen haben folgendes Bild von den stehen den neuen Medien offener Europäischen Medienkonsu- gegenüber, die erzkatholischen Länder Irland, Italien und Österreich halten die neuen Technologien aber offenbar noch für Teufelszeug: Hier zögert die Bevölkerung noch. FutureTrack Europa ist eine neue, breit angelegte empirische Untersuchung in elf europäischen Ländern. Thema sind die neuen Medien: Welche kennt die Bevölkerung, wer nützt was und wie? Besitz von CD-ROM und Multimedia PC in Europa Auch beim Internet ist Skan- menten: Der typische Erwachsedinavien Vorreiter in Europa: In ne besitzt einen Fernseher, einen Schweden haben 12 Prozent der Videorecorder und einen TeleBevölkerung Zugang zum Inter- text-Dienst. Jeder Dritte hat einet, in Norwegen nur um 2 Pro- nen Computer zu Hause, rund 4 zent weniger. Österreich gehört von 10 Erwachsenen besitzen eileider zu den Schlußlichtern Eu- nen Anrufbeantworter. Obwohl ropas: Nur 3 Prozent verfügen Herr oder Frau Europäer kaum über einen Zugang zum Netz Zugang zu Internet hat, hat er (Frankreich: 3 Prozent, Italien 1 aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit bereits davon ge%). hört. Die meisten wissen auch Für ganz Europa gilt: Es sind Bescheid, was eine CD-ROM ist, die Jüngeren (praktisch immer aber nur 50 von 100 wissen, was unter 55 Jahren) mit höherem digitales Fernsehen ist. Einkommen und einem höhe- Die Untersuchung basiert auf mehr als 15.000 Interviews in elf Ländern (Österreich, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden). Es handelt sich in jedem Fall um für das Land repräsentative Samples der Erwachsenenbevölkerung ab 18 Jahren, in jedem Land wurden zumindest 900 Personen zwischen Oktober und Dezember 1996 befragt. & Institut für empirische Sozialforschung (IFES) Tel.: 5445651 ifes@ifes.co.at ✘ Leserdienst 125 ✘ 79 CompuServe mit Österrei ISDN-Knoten in Wien 80 monitor 5/97 Zwei besondere “Zuckerl” hatte CompuServe für die österreichischen Mitglieder zur IFABO parat: erstens den Start der neuen ÖsterreichHomepage unter http://www.compuserve.co.at online, zweitens bietet CompuServe neben dem bereits in Salzburg bestehenden ISDN-Einwahlknoten nun auch in Wien ISDN-Zugang unter der Nummer 01-51608. CompuServe setzt mit diesen Neuheiten weitere Schritte für einen massiven Marktausbau in Österreich. ch-Homepage ich-Homepage monitor 5/97 81 die stets aktualisierten CompuServe Info Center (http://go.compuserve.de), die rasch zu interessanten Online-Angeboten von CompuServe oder anderen Anbietern im Internet leiten. Speziell auf bestimmte Nutzergruppen zugeschnitten bietet CompuServe sogenannte Business Center: Hier finden bereits Finanzbusiness, Journalisten, Mediziner, Wissenschaftler, Techniker sowie kleinere Unternehmen Informationen und Online-Angebote, die von hohem Nutzwert für den jeweiligen Bereich sind. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Einwahlknoten in Wien, Salzburg, Bludenz, Graz, Innsbruck, Linz und Villach bietet CompuServe ab sofort - neben Salzburg - einen zweiten ISDN-Zugang (X.75, V. 110 und V. 120) in Wien unter der Nummer 0151608 an. Service (http://sms.compuserve.de) können CompuServe Mitglieder Kurznachrichten an MobilfunkTeilnehmer der Netze von D1 und D2 verschicken. Neu ist das persönliche Adreßbuch, in dem Mitglieder HandyNummern speichern können. Bei Verfassen einer neuen Kurznachricht kann dann bequem der Empfänger samt Funknummer ausgewählt werden. Z CompuServe im Internet: Neue Funktionen und Inhalte mit Schlüsseltechnologie Mit der neuen Österreich-Homepage präsentiert sich CompuServe nun auch in Österreich unter http://www.compuserve. co.at mit speziellen lokalen Angeboten sowie aktuelle Informationen und Inhalten aus Österreich. Über die CompuServe Homepage, die regelmäßig aktualisiert wird, können Interessenten nützliche Hinweise zu neuen Diensten und Angeboten, die Nummern der Einwahlknoten oder Preise abrufen. Der umfangreiche Messekalender ist ein besonderer Service für BusinessKunden. Bereits jetzt stehen speziell für Österreich die Dienste der Creditreform Austria und des Kreditschutzverbandes Österreich, der Hoppenstedt Österreich sowie Dun& Bradstreet Österreich zur Verfügung. Interessenten können auf der Austria-Homepage online die Zugangssoftware anfordern, während CompuServe Mitglieder gleich direkt in die exklusiven CompuServe Dienste einsteigen können. CompuServe verfolgt damit auch für Österreich zielstrebig die Umsetzung seiner Internet-Strategie Red Dog und präsentiert hochwertige OnlineAngebote im Internet-Standard, die in Teilbereichen exklusiv CompuServe Mitgliedern durch die Zugangstechnologie “Virtueller Schlüssel” gesichert zur Verfügung stehen. Zur Navigation im Internet dienen 82 Die im Internet-Standard entwickelten Online-Produkte von CompuServe stehen abgestuft allen Internet-Nutzern bzw. exklusiv CompuServe Mitgliedern zur Verfügung. Der Zugriff auf diese Angebote wird über den “Virtuellen Schlüssel” freigegeben. CompuServe Web-Inhalte dieser Art sind die Angebote der Verlagsgruppe Milchstraße, die Online-Datenbanken der Knight Ridder AG, der CompuServe Short Messaging Service (SMS), die einzigartige FußballDatenbank der sportronic AG sowie der web-basierte dpa-Nachrichtenticker. Die von CompuServe entwickelte Technologie “Virtueller Schlüssel” basiert auf der sogenannten Remote Passphrase Authentification (RPA), die die abhörsichere und nicht entschlüsselbare Zugangsprüfung im Internet ermöglicht. Maximale Sicherheit ist gewährleistet, da der Nutzer niemals sein persönliches Paßwort über das Internet transferieren muß. Beim Zugriff auf die mit dem Virtuellen Schlüssel ausgerüsteten Angebote wird in einem Eingabefenster nach Benutzerkennung und Paßwort gefragt, woraus ein temporärer Virtueller Schlüssel erzeugt wird. Paßt dieser Schlüssel in das Schloß, wird der Zugang freigegeben. Z Adreßbuch-Funktion bei SMS: Mit dem CompuServe Short Messaging Z Ausbau der Profi-Archive bei CompuServe: CompuServe hat für die professionellen Online-Datenbanken, zu denen Mitglieder mit GO PROFIARCHIVE oder http://archive.compuserve.de gelangen, eine neue Oberfläche entwickelt, die den Zugriff auf die zahlreichen Archive erheblich erleichtert. Zur weiteren Effektivierung der Navigation sind jetzt alle Online-Datenbanken in übersichtliche Kategorien unterteilt. Insbesondere in den Feldern Medizin und Technik wurde das Angebot stark erweitert. Deutsche Pressearchive: Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Blick durch die Wirtschaft, Neue Zürcher Zeitung Internationale Pressearchive: Il Sole 24 Ore, Jerusalem Post, Le Monde, Mondo Economico Deutsche Wirtschaftsarchive: ABC der deutschen Wirtschaft (neu), BDI German Industry, Creditreform Deutschland, Dun & monitor 5/97 Bradstreet Deutschland, Hoppenstedt Deutschland, Hoppenstedt Wirtschaftsverlag, Wer Gehört zu Wem Österreichische Wirtschaftsarchive: Dun & Bradstreet Österreich, Creditreform Österreich, Hoppenstedt Österreich, Kreditschutzverband Österreich Schweizer Wirtschaftsarchive: Dun & Bradstreet Schweiz Medizinische Archive (neu) Ärzte Zeitung, Medical Conferences and Events, Pharmaceutical & Healthcare Industry News, Drug Information Technische Archive: Technische Standards, DIN Seibt Normteilprodukte, nationale und internationale Normen, ZVE Elektronischer Einkaufsführer, Zertifizierungsstelle nach ISO 9000 Neu hinzugekommen sind auch die Online-Datenbanken “German Company Financial Data”, “German and European Market Statistics”, “Verbände, Organisationen, Behörden” sowie “International Business Opportunities”. Z Kooperation mit Verlagsgruppe Milchstraße: Die gemeinsam mit der Verlagsgruppe Milchstraße entwickelten OnlineProdukte zu den Printobjekten des Verlagshauses wie TV Spielfilm, Cinema und Max werden im InternetStandard realisiert. Internet Nutzern stehen Themen der aktuellen Cinemamonitor 5/97 Ausgabe, Vorstellungen von aktuellen Kinofilmen, Kino-Previews mit Freikarten, Kino-Top-Ten-Listen aus den USA und Deutschland, Drehberichte, deutsche Kinostartlisten sowie der Max City Guide zur Verfügung. CompuServe-Mitglieder können außerdem exklusiv auf einen interaktiven TV- und Movie-Guide, diverse Online-Spiele und themenbezogene Chat-Bereiche zugreifen. Z Erfolgreiche CompuServe Produkte im Internet-Standard und Einblick in zukünftige Web-Foren CompuServe arbeitet zielstrebig an der Umsetzung seiner Internet-Strategie Red Dog. Zur CeBIT ‘97 präsentierte CompuServe hochwertige OnlineAngebote im Internet-Standard, die in Teilbereichen exklusiv CompuServe Mitgliedern durch die Zugangstechnologie “Virtueller Schlüssel” gesichert zur Verfügung stehen. Weltweit erstmalig gewährt CompuServe Einblicke in die zukünftigen Web-Foren, den in Entwicklung befindlichen Internet-Pendants zu den bekannten CompuServe Foren. CompuServe verfolgt weiterhin konsequent die Umsetzung der Internet-Strategie, durch die sich CompuServe von einem proprietären Online-Dienst zu einem Internet-basierten Informationsdienst verändert. Aufgrund der eingesetzten Internet-Technologie haben Informations-anbieter den Vorteil, ihre Inhalte in abgestuften Teilprodukten sowohl exklusiv CompuServe Mitgliedern als auch der gesamten Internet-Gemeinde anbieten zu können. CompuServe Mitglieder autorisieren sich über den “Virtuellen Schlüssel” beim Zugriff auf technisch hochwertige, exklusive Dienste. Auf der CeBIT ‘97 zeigte CompuServe weltweit erstmalig erste Versionen der im Rahmen des Transfers auf die Internet-Plattform zu entwickelnden Web-Foren. Diese InternetPendants zu den bekannten CompuServe Foren werden spezifisch nach den Anforderungen der Informationsanbieter und Kunden und unter Ausnutzung des Potentials der Internet-Technologie entwickelt. Die Webforen bieten für CompuServe Mitglieder die gewohnte Mischung aus Informationen, Unterhaltung und Interaktion und sollen in gewissem Umfang auch von allen InternetNutzern besucht werden können. Folgende deutschsprachige Webforen wurden zur CeBIT in erster Version vorgestellt: Deutsches Science Fiction Forum, Pl@net Forum und das Forum des Schweizer Fernsehens. Diese Foren können dann sowohl, wie gewohnt, im proprietären als auch im Internet-Standard genutzt werden. Internet-Surfer finden im Netz CompuServe Angebote, die in einen für alle Nutzer sichtbaren Teil und in einen Bereich, der exklusiv für CompuServe Mitglieder zugänglich ist, gegliedert sind. Z Flanke - Schuß - Volltreffer: Fußballdatenbank bei CompuServe Für Fußballfans wird ein Traum wahr: Statistiken bis zum Abwinken! Zusammen mit der sportronic AG bietet CompuServe unter http://sportronic.compuserve.de eine einzigartige Fußballdatenbank im Web an. Über 400.000 Datensätze laden zum Stöbern in der Fußballgeschichte und -gegenwart ein. Ein weiteres Highlight bietet CompuServe mit den ständig aktualisierten Sporttickern (GO DSPORT). Nun wissen CompuServe Mitglieder mindestens soviel, wie die Zaungäste, die seit zwanzig Jahren tagtäglich das Training von Schalke 04 beobachten und noch mehr: Wie oft hat “Flankengott” Rüdiger Abramcik in der Bundesliga gespielt? (292 Spiele/75 Tore) Wie hoch war der höchste Kantersieg von Bayern München gegen 83 Felix Somm Country Manager CompuServe Central Europe Felix Somm, geboren am 31. August 1963 in Münsterlingen/Schweiz, studierte nach dem Abitur an der Hochschule St. Gallen für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften. Das Studium schloß er im Sommer 1988 als lizenzierter Ökonom (lic.Oec.) ab, was dem deutschen Abschluß “Diplomkaufmann” entspricht. Noch während des Studiums und bis Ende 1988 war Felix Somm wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Absatz und Handel (FAH) an der Hochschule St. Gallen im Bereich MarketingInformatik. Seine mit “ausgezeichnet” bewertete Diplomarbeit zum Thema “Informationssyteme für den Product Manager am Beispiel von Bernina Nähmaschinen”, die er in Zusammenarbeit mit Bernina Nähmaschinen und der Radio Schweiz AG (datastar) verfaßt hatte, wurde mit dem renommierten NCR-Preis ausgezeichnet. Ab Dezember 1988 war Felix Somm bei der Firma Radio Schweiz, einem Subbereich der Motor Columbus, als Marketingdirektor Europa für die TeleServe in den Bereichen Datenbanken, BTX, und Electronic Mail tätig. TeleServe war ein Joint Venture zwischen Motor Columbus, der Muttergesellschaft der Radio Schweiz, und CompuServe. Im Rahmen dieser Position wurde Felix 84 Somm mit der Erarbeitung eines Marketingplans für einen Endkundendienst in Anlehnung an den CompuServe-Informationsdienst und dessen Markteinführung in Europa betraut. Nach Auflösung des Joint-VentureVertrags zwischen Compuserve und TeleServe im Jahr 1991 fiel bei CompuServe die Entscheidung, den europäischen Markt selbst weiterzuführen. Felix Somm wurde zum Country Manager für den zentraleuropäischen Raum ernannt und mit dem Aufbau der CompuServe Niederlassung betraut. Aufgrund der Präsenz von relevanter High-Tech-Industrie fiel die Standortwahl auf München. Dort wurde die CompuServe GmbH zum 01. Januar 91 gegründet. Zuerst konzentrierten sich die Aktivitäten der CompuServe GmbH unter Führung von Felix Somm auf den Aufbau einer Verkaufs- und Kundendienst-Organisation für den deutschsprachigen Raum und die Vermarktung des amerikanischen Dienstes in Zentraleuropa. Später machte Felix Somm die Entwicklung lokaler, deutschsprachiger Inhalte (inzwischen mehr als 100) und die Lokaliserung der Menüstruktur und Benutzerführung von CompuServe zu weiteren Schwerpunkten. Neben der Realisierung dieser Ziele wurden von CompuServe sofort die Chancen des Internets genutzt. Als einer der ersten CompuServe Niederlassungen beschäftige CompuServe Deutschland frühzeitig ein eigenes Internet-Entwicklungsteam. Seit 1995 werden alle neuen Inhalte mit Technologien im InternetStandard entwickelt. Als erster Anbieter in Deutschland ermöglicht CompuServe dem Endnutzer einen einfachen World Wide Web-Zugang. Zukünftiges Ziel der CompuServe GmbH mit Felix Somm als Country Manager Central Europe ist die klare Herausarbeitung von Markenprofilen für den CompuServe Informationsdienst sowohl im professionellen Endnutzer- als auch im Consumermarkt. ❏ Borussia Dortmund? (11:1 am 27.11.71) Wieviel mal ließ es Uwe Seeler in der Spielsaison 1963/64 im gegnerischen Tor klingeln? (28 Tore) Wieviele Zuschauer pilgerten am 1. Spieltag der 1. Bundesliga Saison 1963/64 in die Stadien (292.000); wieviele waren es dazu im Vergleich in der Spielsaison 1995/1996? (306.945) Wann und wo schoß Thomas Häßler sein erstes Tor für die Deutsche Nationalmannschaft? (15.11.1989/Köln, 1:0 gegen Wales, 48. Spielminute). Die Fußballdatenbank unter http://www.sportronic.compuserve.de ist für Fans, die wöchentlich die Spiele ihrer Lieblingsmannschaft verfolgen und für StammtischBundestrainer, die schon seit Jahren eiskalt behaupten, Willi “Ente” Lippens hätte in der Bundesliga mehr Tore als Pierre Littbarski geschossen (stimmt nicht, Willi Lippens schoß in 242 Spielen 92 Tore; Littbarski in 407 Spielen 116 Tore) eine unerschöpfliche Fundgrube. Sie bietet aber auch neuen Gesprächsstoff für Lokalpatrioten, die bei jedem Bundesligaspiel des FC Kaiserslautern (insgesamt 1.118 Spiele in der 1. Bundesliga) dabei waren und jede Aufstellung enthusiastisch herunterbeten können. Fakten, Fakten, Fakten: Insgesamt bietet die von der sportronic AG gepflegte Fußballdatenbank Recherchemöglichkeit von über 400.000 Datensätzen, Informationen zu 25.000 Spielern und mehr als 45.000 Begegnungen. Die Datenbank ist randvoll mit Daten aller Spiele, Vereine, Spieler, Aufstellungen, Torschützen, Tabellen, Zuschauerzahlen der 1. FußballBundesliga seit Beginn der Saison 1963/1964, mit allen Ergebnissen der 2. Bundesliga ab der Saison 1974/1975, des DFB-Pokals seit 1935, Europapokal der Landesmeister seit 1955/56, Europapokal der Pokalsieger seit 1960/61 und alle Spiele der Champions League seit 1993/94. Außerdem sind in der Datenbank alle Ergebnisse der Begegnungen der Nationalmannschaft ab 1908, Ergebnisse der Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spiele auffindbar. Einzigartig sind die vielfältigen Suchmöglichkeiten. Mit der einfach zu bedienenden Suchmaske können Benutzer verschiedene Suchkriterien miteinander verbinden, zum Beispiel: Wie oft hat der FC Bayern monitor 5/97 gegen den TSV 1860 München gespielt; welche Ergebnisse wurden erzielt, und wer schoß die Tore? Vergleichbares gibt es dazu nicht in Deutschland. Mit der Fußballdatenbank führt CompuServe die Tradition fort, qualitativ hochwertige Sportdienste aufzusetzen. Ein weiteres Highlight ist der ebenfalls von der sportronic AG produzierte Sport-Tickerdienst. Mit GO DSPORT können CompuServe Mitglieder täglich etwa 500 Meldungen aus den Bereichen Fußball, Tennis, Formel 1, Eishockey, Leichtathletik, Golf, Basketball und Meldungen von weiteren Sportarten abrufen. Die Nachrichten werden ständig aktualisiert, der Ticker ist 24 Stunden aktiv. Unter der Rubrik SPORT des CompuServe Web-Menüs stehen regelmäßig aktualisierte Verweise zu Online-Angeboten rund um den Sport zum Surfen bereit: http://go.compuserve.de/sport. Hilfe der Business Center schnell und gezielt informieren und gelangen zu qualitativ hochwertigen Angeboten, die im World Wide Web nur sehr schwer oder gar nicht zu finden sind. Die Einrichtung der neuen Business Center ist die konsequente Umsetzung der strategischen Ausrichtung des Online-Dienstleisters auf professionelle Anwender. Weitere Business Center sind bereits im Entstehen, wie Felix Somm, Country Manager Central Europe bestätigt: “CompuServe wird sich weiter im professionellen Bereich positionieren und das Business Center-Konzept kontinuierlich ausbauen. Für das Jahr 1997 planen wir insgesamt 12 Business Center.” Mit diesen spezialisierten Angeboten bedient CompuServe die Informationsbedürfnisse seiner Nutzerschaft, die einen überproportionalen Teil an Selbständigen, Freiberuflern und leitenden Angestellen aufweist. schaft und Technik umschauen. Hier finden sich zahlreiche Hyperlinks zu Forschungsanstalten und Hochschulen, wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften, Informationen zu technischen Standards und Normen, Diskussionsforen mit Experten diverser Z Dienste für Profis in Wissenschaft, Technik und Medizin Auf der CeBIT stellt CompuServe neue Business Center für die Gebiete Technik, Naturwissenschaften sowie und Medizin vor. Hier finden professionelle Nutzer eine auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmte Übersicht über alle verfügbaren OnlineRessourcen-Informationen, ohne Zeit bei der Suche im World Wide Web zu verlieren. Damit dokumentiert CompuServe seine neue strategische Ausrichtung auf professionelle Endkunden und ergänzt die bestehenden Center für Finanzen, Unternehmen und Journalismus. Alle Business Center sind unter http://go.compuserve. de/bcenter erreichbar. Professionelle Anwender in den Gebieten Medizin, Naturwissenschaften und Technik finden bei CompuServe ab sofort alle für sie wichtigen Online-Ressourcen-Informationen auf einen Mausklick. In den beiden neuen Business Centern “Medizin” sowie und “Wissenschaft und Technik” (http://go.compuserve.de/bcenter) bekommen Interessierte eine auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittene Zusammenfassung aller relevanten Online-Informationen und Dienstleistungen. Das Suchen im Datendschungel Internet ist somit für professionelle Nutzer Geschichte, sie können sich mit monitor 5/97 Das CompuServe Business Center Medizin ist ein zielgruppenspezifisches Produkt für Ärzte, Wissenschaftler in der Medizin-/ Pharmaforschung und die entsprechenden Industriezweige. Den Kern des Angebotes bildet ein von Fachmedizinern redaktionell betreuter Nachrichtenbereich mit professionell aufbereiteten Informationen und News aus Medizin und medizinischer Forschung. Selbstverständlich bietet das Business Center Medizin zahlreiche Online-Verweise z. B. zu Forschungseinrichtungen, Diskussionsforen mit medizinischen Fachgruppen oder Datenbanken. Wer Informationen zu ISO 9000 sucht, Weltraumbilder herunterladen oder einfach nur Fachbegriffe aus Wissenschaft und Technik online nachschlagen möchte, sollte sich im CompuServe Business Center Wissen- Fachgebiete, und Recherche-Möglichkeiten in Lexika und Datenbanken. Es umfaßt zahlreiche Hyperlinks zu Forschungsanstalten und Hochschulen, wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften, Informationen zu Standards und Normen, Diskussionsforen mit verschiedenen Fachleuten, und Recherchemöglichkeiten in Lexika und Datenbanken. Ähnlich ist das Business Center Medizin aufgebaut, das als zielgruppenspezifisches Produkt für Ärzte, Wissenschaftler in der Medizin- und Pharmaforschung und die entsprechenden Industriezweige zusammengestellt wurde. Zusätzlich werden hier weitere Informationen zum Thema Medizin bereitgestellt. Die ersten Business Center hatte CompuServe im Oktober 1996 speziell für Firmenkunden und professionelle Anwender aus diversen Branchen eingerichtet, um sich weiter als Anbieter hochwertiger Online-Dienstleistungen für professionelle Nutzer zu profilieren. Die Business Center stellen ein leistungsfähiges hochwertiges Instrument zur Inhaltsrecherche bei CompuServe und im World Wide Web/Internet dar und sind somit von hohem Nutzwert für die jeweilige Zielgruppe. Das Business Center Finanzen umfaßt aktuelle Finanz- und Wirtschaftsinformationen wie Börsen85 kurse oder Portfoliomanagement genauso wie juristische Hintergrund/Backgroundinformationen. Das Business Center Unternehmen hat den Schwerpunkt in den Bereichen Unternehmensplanung und Marktforschung. Im Business Center Journalismus finden Journalisten Recherchemöglichkeiten und Hyperlinks zu Medien sowie Möglichkeiten zum journalistischen Erfahrungsaustausch. Z Erfolgreich Werben in CompuServe Ein ausgereiftes und umfassendes Online-Werbeangebot präsentierte CompuServe in Zusammenarbeit mit der B.A.C. Burda Advertising Center GmbH erstmals auf der CeBIT ‘97. Im Rahmen maßgeschneiderter Angebotspakete bietet CompuServe Werbekunden die zielgruppenspezifische Plazierung dynamischer Werbeplätze im passenden inhaltlichen Umfeld auf deutschsprachigen CompuServe WebSeiten. Bis zum 30. Juni dieses Jahres gelten Einführungspreise. Nachdem nun die Umstellung der CompuServe Service-Menüs auf Navigationsseiten im Internet-Standard komplett vollzogen ist, wartet CompuServe zur CeBIT mit einem technisch wie inhaltlich ausgereiften Online-Werbeangebot auf. Damit können Werbekunden künftig nicht nur CompuServe Mitglieder, sondern die gesamte Internet-Gemeinde erreichen. 86 Die Vermarktung und die gesamte Abwicklung werden in Zusammenarbeit mit der B.A.C. Burda Advertising Center GmbH realisiert. Für Werbekunden eröffnen sich auf CompuServe vielfältige, technisch vielseitige und zielgruppen-spezifische Werbemöglichkeiten. Informationen hierzu finden sich unter http://werbung.compuserve.de. Potentielle Werbekunden erreichen via CompuServe ein ebenso attraktives wie breites Zielgruppenpotential: Dazu zählen neben den derzeit 359.000 CompuServe Kunden im deutschsprachigen Raum allein in Deutschland derzeit 3,75 Millionen Internet-Nutzer. Welch hochwertige Zielgruppe CompuServe Mitglieder für die werbetreibende Wirtschaft darstellen, zeigte eine kürzlich von CompuServe in Auszügen veröffentlichte Mitgliederumfrage: Altersmäßig rangiert die Mehrheit in der kaufkraftstarken Gruppe der 30 bis 50-jährigen; 91 % der CompuServe Nutzer sind männlich, CompuServe Mitglieder sind überdurchschnittlich gebildet und verdienen besser als der bundesdeutsche Durchschnitt. Hervorzuheben sind außerdem das ausgeprägte Technikinteresse und das fortgeschrittene Computerwissen der CompuServe Mitglieder. Auf den zu buchenden Web-Seiten stehen jeweils zwei interaktive Werbeplätze in den Größen 100 x 50 Pixel und 400 x 50 Pixel zur Verfügung. Bei der Plazierung haben Werbetreibende die Wahl zwischen den Einstiegs- und Startseiten von CompuServe: CompuServe Homepage http://www.compuserve.de und CompuServe Aktuell http://go.compuserve.de. Die Themenbündelung des OnlineAngebotes in den Servicemenüs erlaubt eine optimal auf Zielgruppen zugeschnittene Plazierung in inhaltlich passendem Umfeld. Folgende Packages können als Werbeplattform gebucht werden: Internet, Communications, News und Lifestyle. Das Internet-Package beinhaltet Werbeschaltungen in den OnlineMenüs, die zu Angeboten rund ums Internet sowie zu Mitglieder- und Kundendienstinformationen leiten. Das Communications-Package umfaßt Informationen zu Telekommunikation und Computing. Mit der Werbung im News-Package werden Kunden angesprochen, die den Zugriff auf aktuelle Nachrichten, Wetterinformationen, Archiv-, Börsen-, und Wirtschaftsdienste sowie die neugeschaffenen Businesscenter nutzen. Im LifestylePackage erreichen Werbeplaner Kunden, die sich für die Themen Lifestyle & Reisen, Einkaufen, Unterhaltung und Sport interessieren. Über die eingeblendete Navigationsleiste auf den Menüseiten können Benutzer ständig zwischen den Seiten wechseln. Anzeigenplätze werden während der Einführungsphase auf vier Wochen fest gebucht. Der Nachweis der Kontaktmengen erfolgt durch die Auswertung der Zugriffszahlen des Webservers von CompuServe. Ab einem bestimmten Auftragsvolumen sind Rabatte vorgesehen. Neben der klassischen Werbeplazierung sind auch Sponsoringprojekte auf Anfrage möglich. Vom 1. März bis einschließlich 30. Juni bietet CompuServe günstige Einführungskonditionen mit Festpreisen an. Die Mediadaten können bei CompuServe oder der B.A.C. Burda Advertising Center GmbH angefordert werden. Informationen sind auch unter http://werbung.compuserve.de abrufbar. ❏ monitor 5/97 Internet-Revolucija Die serbischen Studenten und Demonstranten nennen Internet-Re ihren Aufstand die "InternetRevolution" erstmals spielte das Netz eine zentrale Rolle im Volksaufstand gegen ein autoritäres Regime von David S. Bennahum Übersetzung: Werner Richter 88 Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 "Von hier aus können wir da gar nichts machen", sagt Simonovi´c und lächelt. Dieses Lächeln geht mir langsam auf die Nerven, obwohl ich genauso lächle. "Sie müssen diesen Brief ans Außenministerium nach Belgrad faxen, und die geben uns dann die Erlaubnis, Ihnen ein Visum auszustellen.” Wie lange das dauern kann, frage ich. "Drei, vielleicht auch fünf Wochen, keine Ahnung." Über den dreckigen Spannteppich im Keller des jugoslawischen Konsulats in Berlin hinweg lächeln wir uns an. Novica Mili´c, mein serbischer Begleiter, versucht noch einen letzten Viele dieser Staaten - Polen, Ungarn, die Tschechische Republik - haben lange Zeit ihrer Geschichte unter autoritärer Herrschaft zugebracht: früher als Monarchien, später mit kommunistischen Regimes, die unter der Fuchtel der UdSSR standen. Ein gemeinsamer Aspekt ihrer Geschichte war jedenfalls, daß die Staatsgewalt immer sehr streng auf ihr Nachrichtenmonopol ach- evolucija Vorstoß. Mili´c (ausgesprochen Milit-ch) hatte mir angeboten, mich nach Belgrad zu bringen, nachdem wir uns in Berlin auf einer Konferenz über "Data Conflicts: der Cyberspace und die Geopolitik Osteuropas" begegnet waren. Mili´c und Simonovi´c wechseln ein paar serbische Sätze, die ich nicht verstehe. Doch das Lächeln verändert sich nicht. Als wir wieder draußen im Berliner Nieselregen stehen, frage ich Mili´c, ob ich den Beamten vielleicht hätte bestechen sollen. "Nein", sagt er und zündet sich die -zigste Zigarette an. "Bei der jetzigen Situation in Belgrad will keiner was riskieren." Im Dezember 1996 ist es schwierig, nach Serbien hineinzukommen. Es dennoch zu schaffen, ist für mich zu einer Art Obsession geworden. Inzwischen wird mir mehr und mehr klar, was für eine bodenlose Dummheit ich beim allerersten Schritt begangen hatte, als ich brav meinen Visumsantrag ausfüllte, darunter auch ein Kästchen für "Beruf", in das ich Journalist schrieb. Wäre Mili´c dabei gewesen, hätte er mich sicher davon abgehalten. Er sagt, ich hätte lügen und Student hinschreiben sollen. Student halte ich allerdings auch für keine gute Idee - immerhin führen die Studenten in Belgrad jeden Tag die Proteste an, die den autoritären Slobodan Miloševi´c zu stürzen drohen. Nein, wenn ich noch mal von vorn anfangen könnte, würde ich Programmierer schreiben - ein Computerfreak auf Urlaub. Andererseits waren es gerade die Programmierer, die - zusammen mit den Studenten - in Belgrad das WWW zur Waffe machten. Die Ereignisse in der jugoslawischen Hauptstadt überschatteten die Data-ConflictsKonferenz, bei der - so war ein Jahr zuvor geplant - der Einfluß des Cyberspace auf die politische Dynamik Osteuropas untersucht werden sollte. tete. Nach den Umwälzungen von 1989 bis 1991, in denen das Sowjetreich zerbröselte, traten diese Länder in eine Übergangsphase ein, die im Prinzip zur Schaffung von demokratischen Systemen und zu einer Lockerung des staatlichen Einflusses auf die Medien führen sollte. Die Data-ConflictsKonferenz hatte sich zu untersuchen vorgenommen, wie Computernetzwerke, vor allem das Internet, diesen Übergang in die Demokratie beeinflußten - ob sie ihn unterstützten oder nicht, blieb einstweilen eine offene Frage. Dann, am 19. November, begannen die Proteste, und kurz darauf eröffneten Studenten an der Uni von Belgrad eine Website, auf der sie ihre Anliegen darlegten. Im Grunde genommen sind diese Proteste in Serbien das erste authentische Beispiel für die Rolle des Internet im Aufstand eines Volkes gegen seine autoritäre Führung. Ähnlich wie der Vietnamkrieg erstmals zeigte, welchen Einfluß das Fernsehen auf einen Krieg haben kann, waren diese Demonstrationen der erste größere Konflikt, in dem das Internet eine wichtige Rolle spielte. Internet-Revolucija Die Implikationen sind von größter Tragweite für die Zukunft, und die Vorgänge in Serbien werden von Regierungen in aller Welt äußerst wachsam verfolgt - vor allem in China, wo man sich ziemliche Sorgen über die zunehmende Bedeutung des Internets macht. Aus den Studentenprotesten lassen sich Daten darüber gewinnen, ob ein verbesserter Zugang zu Informationen nicht überhaupt im Widerspruch zu autoritären Regierungsformen steht, ob nicht eine moderne, auf freier Information beruhende Wirtschaft in Diktaturen schlicht unmöglich ist und ob deshalb das Internet von Natur aus dazu neigt, die Macht solcher Regimes zu unterminieren. In Serbien wird diese Hypothese erstmals getestet. Auf der Konferenz widmeten sich diesem Thema gleich mehrere Redner, darunter auch Robert Horvitz. Der in Prag lebende US-Amerikaner Horvitz arbeitet für das Open Society Institute, eine von dem Milliardär George Soros gegründete Stiftung zur Förderung der Demokratie, die sich unter anderem die Ausbreitung des Internet in den ExOstblockstaaten zum Ziel genommen hat. In seinem Vortrag sprach Horvitz von Osteuropas "Verlust der Unschuld": das schwindende Interesse der USA an der Förderung des Rechts auf freie Meinungsäußerung im ehemaligen Sowjetimperium habe sich, gemeinsam mit der Passivität der neuen Regierungen und einer wachsenden Medienkonzentration, negativ auf die Pressefreiheit ausgewirkt. Gleichzeitig sei ein rapider Anstieg der Zahl von Internetprovidern in Osteuropa zu verzeichnen. Laut Horvitz stieg die Anzahl der in ExJugoslawien offiziell registrierten Hostrechner von null im Oktober 1995 auf 1447 ein Jahr später. Was hieß nun diese Tatsache angesichts der vielen Versuche der Regierung, die traditionellen Medien wie Radio und Fernsehen zu gängeln? Wolkige Spekulationen über den Einfluß des Internets auf die Beschränkung der Meinungsfreiheit fanden in Serbien bald ein sehr handfestes Versuchsfeld vor. Am 3. Dezember 1996 bekam das neue Medium seinen ersten großen Auftritt, als das Miloševi´c-Regime dem Radiosender B92 den Saft abdrehte. B92 war damals der einzige Sender in Belgrad, der nicht unter staatlicher Kontrolle stand und hatte seit zwei Wochen in aktuellen Nachrichten über die zunehmenden Proteste auf den Straßen berichtet. Als Miloševi´c ihn aus dem Äther nahm, wurden die Sendungen mit RealAudio übers Netz geroutet. Voice of America und die BBC nahmen sie ihrerseits auf und sendeten sie auf Kurzwelle zurück nach Serbien. Schon nach zwei Tagen ließ Miloševi´c B92 wieder auf Sendung gehen, was der Opposition einen wichtigen symbolischen Sieg verschaffte und die Studenten dazu inspirierte, ihren Kampf als "Internet-Revolution" zu bezeichnen. Ich hatte mir diese RealAudio-Meldungen zu Hause in Manhattan angehört. Sie waren clever gemacht und so gestaltet, daß sie den internationalen Medien gefielen. Die Aktion hatte funktioniert, denn nun waren diese Medien nach Belgrad gelockt worden, wo sie zusätzlichen Druck auf das Regime ausübten - das jetzt unter den wachsamen Blicken von CNN & Co. operieren mußte. Und jetzt, in meinem Berliner Hotelzimmer, sehe ich CNN-Berichte über die ständig wachsenden Proteste in Belgrad. Ich komme der Front zwar immer näher, bin aber offenbar dazu verdammt, sie immer nur durch die Medien zu erleben. Ich beschließe, einen letzten Versuch zu starten. Ich werde nach München fliegen, wo Jugoslawien auch ein Konsulat hat, um dort als Programmierer einen neuen Antrag zu stellen - und hoffen, 90 daß ich irgendwie durchrutsche. Ich werde versuchen, am Vormittag ein Visum zu kriegen und dann zurück zum Flughafen zu hetzen, um zusammen mit Mili´c die Nachmittagsmaschine nach Belgrad zu erwischen. Wenn alles gut geht, übernachte ich morgen schon im Haus von Mili´c, wenige Kilometer vom Zentrum des Geschehens. Am nächsten Morgen stehe ich in München Schlange im vollgestopften Konsulat und sehe besorgt auf die Uhr. Dann und wann schnauzt uns ein riesiger Serbe mit beeindruckendem Schnurrbart und einem Metalldetektor in der Hand an, und wir bewegen uns in diese oder jene Richtung, damit er uns in Ruhe läßt. Als ich endlich an die Reihe komme, stelle ich erleichtert fest, daß die jugoslawischen Botschaften weder über ein zentrales Netzwerk verfügen noch eine aktuelle Liste von unerwünschten Personen haben. Statt dessen sind diese Konsulate Museen von kommunistischem Kitsch, sie pflegen einen geradezu ehrfürchtigen Respekt für mehrfarbige Stempel und Papier, vor allem für "Originale". Tja, mangelnde Information kann auch ihr Gutes haben - also nutze ich sie zu meinem Vorteil. Nach zwanzig Minuten bekomme ich meinen Paß zurück, mit einem hübschen, vielfarbigen Stempel: die Einreisebewilligung nach Jugoslawien. Ich habe mich in das System hineingehackt. EIER, TRILLERPFEIFEN UND DAS INTERNET Belgrad kommt mir vor wie eine Stadt in Bernstein, zwischen zwei Epochen gefangen und völlig bewegungsunfähig. Es erinnert mich an Moskau 1990, wo ich ein paar Monate lang war. Die Infrastruktur - Busse, Straßen, Telefone - gemahnt an sozialistische Zeiten: schlecht und recht geflickt, aber doch halbwegs funktionsfähig. Dazwischen aber blinken überall die Ikonen der Massenkonsumkultur hervor, größtenteils Werbung für Fast-food und ausländische Autos. All das steigert aber nur den surrealistischen Eindruck der Umgebung, es schafft die Illusion einer Ähnlichkeit mit dem Rest Europas - und unzählige Anlässe für ironische Bemerkungen. Auf einer Halbinsel zwischen der Save und der Donau gelegen, ist Belgrad eine hüglige Stadt mit vierstöckigen Gebäuden, die im Stadtzentrum, an der Spitze der Halbinsel, sogar noch größeren Hochhäusern Platz machen. Genau inmitten dieses Zentrums liegt der Platz der Republik. Wie viele europäische Hauptstädte ist Belgrad eine Freude für alle Revolutionäre, weil alle Regierungsgebäude so dicht nebeneinander stehen. Im Gegensatz zu etwa Los Angeles, das sich unkontrolliert irgendwie ausbreitet, erscheint mir Belgrads Raumaufteilung sehr klar begrenzt. Eine Stunde nach unserer Landung in Belgrad sind Mili´c und ich in seinem Haus abgestiegen und haben ein zweites Taxi genommen, um die kurze Fahrt zum Platz der Republik zurückzulegen. Während wir uns durch die verstopften Straßen quälen, verschwinden die Anzeichen der Normalität allmählich. Mili´c hat es eilig, er möchte seine Frau wiedersehen. Irgendwo in der Menschenmenge vor uns erwartet sie seine Rückkehr. Mili´c hat sich Bart und Pferdeschwanz wachsen lassen. Auf einem Foto aus besseren Zeiten, das ich bei ihm gesehen habe, ist er glattrasiert und sieht blendend gut aus, wie ein italienischer Filmstar. Jetzt aber hat er das zerrupfte, etwas abgezehrte Aussehen von jemandem, der ständig auf einem Adrenalin-High ist. Seine Daumennägel sind karamellbraun von den Zigaretten, die er in einem beständigen, fließenden Zyklus raucht. Novica Mili´c erinnert auf den ersten Blick an das klassische Klischee des europäischen Intellektuellen. Er hat Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 einen Fulltime-Job am Belgrader Institut für Literatur und schöne Künste, einer Art Thinktank der Kulturwissenschaft, mit dem Spezialfach zeitgenössische Diskurstheorien. Daneben ist er aktiver Vorkämpfer für den Cyberspace. Die Gründung der Yugoslawian Computer Communication Association (YUCCA), der einzigen Organisation dieser Art im ganzen Land, fand im Januar 1994 in seiner Wohnung statt. Die YUCCA mit ihren mehreren hundert Mitgliedern begann eher als Hobby-Club, obwohl ein besserer Zugang zu Informationstechnologien wie etwa E-mail schon immer Thema war. Im letzten Jahr aber verwandelte sich die Vereinigung in eine politische Gruppe, die sich die Informationsfreiheit auf die Fahnen schrieb. Wie Mili´c mir erzählte, wird es der nächste Schritt sein, die Organisation nach Art der Electronic Frontier Foundation oder des Center for Democracy and Technology umzugestalten. Mili´c hat auch noch eine andere Form der Öffentlichkeitsarbeit geschaffen: Seit März 1996 schreibt er regelmäßig Essays in Serbiens führendem literarischem Monatsmagazin Rec (Wort), in denen er das Kommunikationsmedium Internet als Netzwerk zum Gedankenaustausch propagiert. Er fungiert damit als Bindeglied zwischen der studentischen Hacker-Kultur und der serbischen Intelligenz. Seine Essays verleihen dem gerade aufkommenden Internet eine Bedeutung, die über das rein Kuriose des Neuen hinausgeht, indem er zeigt, wie etwas, das anfangs eher wie ein Spielzeug daherkam, sich für äußerst ernsthafte Dinge nutzen läßt. Es ist knapp fünf Uhr abends und damit bald Zeit für die tägliche Massendemo, die sich jeden Tag durch das Stadtzentrum wälzt und am Platz der Republik ihren Schlußpunkt findet dort sprechen dann Politiker und bekannte Persönlichkeiten, die das Oppositionsbündnis Zajedno (Gemeinsam) unterstützen. Zajedno hat die ganze Krise überhaupt ausgelöst, als es die Kommunalwahlen vom 17. November gewann. Die Koalition aus verschiedenen oppositionellen Gruppierungen hätte daraufhin die Macht in 14 großen Städten übernehmen sollen, darunter auch Belgrad. Statt dessen aber ließ Präsident Miloševi´c die Wahlen annullieren. Zwei Tage danach fingen die Demos an, die sich seither lawinenartig entwickelt haben - im Durchschnitt kommen täglich 100.000 Menschen, manchmal werden es auch 300.000. Diese plötzliche aufgetretene demokratische Alternative zu Miloševi´c fand bald starke internationale Unterstützung. Sowohl das US-Außenministerium wie die Europäische Union drohten mit der Wiedereinführung der UN-Sanktionen, falls das Wahlergebnis weiterhin mißachtet würde. Einer der Gründe für diesen weltweiten Erfolg ist, wie Mili´c erläutert, daß die Forderung so schlicht klingt: Nehmt das Wahlergebnis ernst. Ein Kommunikationswissenschaftler würde sagen, daß hier eine "klare Zieldefinition" vorliegt. Nahe des Belgrader Rathauses steigen wir aus dem Taxi. In der Straße davor herrscht kein Verkehr, die Menschen gehen mitten auf der Fahrbahn, alle in dieselbe Richtung wie wir. "Sieh mal!" sagt Mili´c und deutet auf das Rathaus. Die Mauern sind übersät mit Resten von Eierschalen, Eigelbklumpen und blutroter Farbe. "Und da oben!" Er zeigt auf ein Fenster im ersten Stock, das total mit eingetrocknetem Ei verklebt ist. "Da hat jemand gut gezielt." Wäre das Wahlergebnis befolgt worden, würde dort jetzt ein Bürgermeister der Zajedno-Koalition sitzen. Die Eierwürfe symbolisieren Empörung. Empörung über das Miloševi´c-Regime. "Eier sind für uns eine Waffe", erklärt mir Novica. "Genau wie der Lärm." Ja, der Lärm. Zum erstenmal gehört hatte ich ihn in den RealAudioSendungen - mehrfach digitalisierte und gezippte Tonimpressionen von den Straßen Belgrads. Angekommen bei mir war er mit einem seltsam blechernen, gebrochenen Beiklang, nur ein mattes Echo von dem, was mir jetzt vom Platz der Republik entgegendröhnt - der noch fünf Minuten Fußweg entfernt ist. Der Lärm, der wirkliche Lärm, ist viel stärker. Er vibriert und verführt, ein dumpf dahinwogender Ton, der uns vorantreibt, in sein Epizentrum hineinzieht. Es ist der Lärm von 100.000 Menschen, die Sorte Lärm, die einen selbst mitlärmen lassen möchte - ein ansteckender Lärm. Während wir uns der Menge nähern, zerfällt der Lärm in tausende Fragmente Trillerpfeifen, Trommeln, Cassettenrecorder, Händeklatschen und Gejohle. Menschen aller Altersstufen sind hier, sie tragen Plakate und Fahnen und blasen in Plastikpfeifchen - die Sorte, die Internet-Revolucija man manchmal bei einem Rave in die Hand gedrückt kriegt. Mitten auf dem Platz parkt ein Jeep, auf dessen Dach eine Rednerplattform mit einem mobilen Lautsprechersystem befestigt ist. Damit vermeidet man die offizielle Anmeldung, die in dem Moment erforderlich ist, wenn die Plattform eine öffentliche Fläche berührt - und die höchstwahrscheinlich nicht erteilt würde. Auf der Konstruktion wechseln sich Redner von Zajedno mit Ansprachen an die Menge ab. Jedesmal wenn der Name Miloševi´c fällt, löst dies eine Kakophonie aus, denn dann blasen Tausende in ihre Pfeifen so als könnten die Pfiffe den verhaßten Präsidenten irgendwie vertreiben. Aus den Menschenmassen ragt eine von innen erleuchtete Plastikreklame empor, auf der ein Adler über die Golden Gate Bridge von San Francisco fliegt. Der serbische Schriftzug bedeutet: "Winston: Geschmack der Freiheit". Während ich dieses Pandämonium der Symbole noch zu decodieren versuche, kommt ein junger Mann vorbei, in der Hand einen Holzstab mit einer aufgeklebten Platine, die er über dem Kopf schwenkt. Erst vor wenigen Tagen haben die Studenten beschlossen, ihrem Aufstand einen Namen zu geben: die Internet-Revolution. Einstweilen aber bleibt das meine einzige Begegnung mit Computern im weitesten Sinne. Mili´c steuert auf ein Ziel zu, eine schlanke Birke am Rand der Menge. Es ist die einzige Birke auf dem Platz der Republik, und sie dient als informeller Treffpunkt für die User von Sezam Pro - das mich bald an eine Miniaturversion von The Well erinnert, der alternativen Mailbox in Kalifornien. Mit 3000 Usern und 22 Freileitungen stellt Sezam Pro in ganz Serbien am ehesten so etwas wie eine Online-Gemeinschaft dar. Mili´c ist von Anfang an dabei, seit Sezam Pro 1990 als BBS von Racunari (so heißen Computer auf serbokroatisch), einem populären PC-Magazin anfing. Zusammen mit den Internet-Gateways an der Belgrader Uni und bei Radio B92 ist Sezam Pro einer der drei Hauptpunkte, die Serbien mit dem Netz und damit mit der Außenwelt verbinden. In den fünf Tagen, die ich in Belgrad war, konnte ich sie alle besuchen, und ich stellte fest, wie eng sie durch das dichte Geflecht ihrer User miteinander verknüpft sind, jener Menschen, die eine aufkeimende digitale Kultur in Serbien bilden - eine Kultur, die beim Organisieren der Proteste in vorderster Front steht und ohne deren Aktivitäten das Internet keine politische Waffe geworden wäre. Jede Revolution hat ihre Symbole, sagt Mili´c, und in Belgrad haben sich drei Sinnbilder des Kampfes herausgebildet: Eier, Trillerpfeifen und das Internet. DER SCHUTZSCHILD DER MEDIEN Nachdem die Demonstration für diesen Abend vorbei war, gingen Novica Mili´c und ich, jetzt in Begleitung seiner Frau Aleksandra Manci´c, fünf Minuten eine steile Gasse hinunter zum Büro von Sezam Pro, das sich die Räume mit dem Sezam Pro Cafe teilt, Belgrads einzigem Cybercafé. Manci´c, die sich bei ihrem Spitznamen Sascha nennen läßt, ist Dozentin für spanische Literatur an der Belgrader Uni. Sie sieht jung aus (sowohl Mili´c wie Manci´c sind 40), trägt eine große, eulenartige Brille, und sie grinst die ganze Zeit. Ich frage sie, weshalb alle offensichtlich soviel Spaß haben. "Die Revolution ist uns schon vertraut geworden", sagt sie fröhlich. "Die Leute fragen sich, was sie bloß tun sollen, wenn sie vorbei ist." 92 Es ist Dienstagabend, Zeit für das zwanglose wöchentliche Treffen der "Sezamianer", wie Mili´c sie nennt. Das Café ist im ersten Stock eines Einkaufszentrums, am Ende einer Halle mit Stuckwänden, die im Design an eine griechische Villa erinnern soll. Das Café hat vier PCs, die über ein lokales Netzwerk mit den Sezam-Pro-Hosts in einem metallenen Wandschrank verbunden sind, die ihrerseits über eine geleaste 128-Kbps-Leitung am Internet hängen. Auf dem Gang sind ein paar Tische zusammengeschoben, an denen ein Dutzend Leute Bier trinken und rauchen. Alle sind eher jung und zumeist Männer. Daß sich in Serbien überhaupt eine Computerkultur entwickelt hat, ist erstaunlich. In den 80er Jahren, unter der kommunistischen Herrschaft, waren die Einfuhrbestimmungen für PCs relativ liberal, deshalb kamen Tausende von Sinclairs, Ataris und Amigas ins Land. Aber von 1992 bis 1995 wurde Jugoslawien mit den UNImportsanktionen belegt - als Strafe dafür, daß Miloševi´c die serbischen Cetnik-Milizen bei ihrem Krieg in BosnienHerzegowina unterstützte, wo die schlimmsten Massenmorde in Europa seit 1945 verübt wurden. Erst im Herbst 1995 wurden - als Belohnung für seine Unterzeichnung der DaytonFriedensabkommen, die den Balkankrieg beendeten - die Sanktionen aufgehoben, was die Einfuhren von Computern wieder rasant steigen ließ. Laut Dejan Ristanovi´c, dem Redakteur der populären, in Belgrad publizierten Computerzeitschrift PC Press, gibt es heute in Serbien zwischen 400.000 und 600.000 Menschen, die zu Hause oder in der Arbeit einen Computer benutzen. Von diesen haben allerdings nach seiner Schätzung nur etwa 10.000 Zugang zum Internet. Mit 10.000 potentiellen Nutzern ist der Einfluß des Internets in Serbien ohne jedes Verhältnis zu den realen Zahlen. Zum Teil liegt das an der demographischen Struktur jener Menschen, die über diesen Internet-Zugang verfügen. Der harte Kern sind die Studenten und Dozenten der Belgrader Universität, die 1988 den ersten InternetHostrechner in Jugoslawien einrichteten. Die Belgrader Studenten haben eine gewisse Tradition im Anführen von regierungsfeindlichen Demonstrationen. Denn mit den 60.000 Hörern an den verschiedenen Instituten sind ja ausgerechnet jene Mitglieder der Gesellschaft versammelt, die am wenigsten zu verlieren haben. Die Belgrader Studenten organisierten im März 1991 Demonstrationen, um gegen den drohenden Balkankrieg zu protestieren. Und im Juli 1992, nach Ausrufung der UN-Sanktionen, gingen sie erneut auf die Straße, um Miloševi´c loszuwerden. In beiden Fällen nahm die Außenwelt wenig Notiz von ihren Forderungen, so daß das Miloševi´c-Regime einfach Panzer und Alarmtruppen der Polizei loszuschicken brauchte, um die Demos zu beenden. Meine Interviewpartner sagten mir, damals hätten sie eine wertvolle Lektion gelernt: ohne das Interesse der Medien waren sie machtlos gegen die körperliche Gewalt. Deshalb war es am 19. November 1996, als die Studenten am Institut für Elektrotechnik ein offizielles Protestkomitee organisierten, einer ihrer allerersten Schritte, auf dem institutseigenen Server eine Homepage einzurichten. Sie hatte den Zweck, internationale Aufmerksamkeit auf die Ereignisse in Belgrad zu lenken und damit einen medialen Schutzschild anzulocken - möglichst so nahe heran, daß Miloševi´c diesmal weitaus mehr zu verlieren haben würde. An dem Tisch im Gang dreht sich die Unterhaltung Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 jetzt um die Frage der Rolle des Internets bei der "Revolution". Ich kann den Gesprächen folgen, weil die meisten Sezamianer hier englisch sprechen, die Lingua franca der Computerwelt. Miroslav Radosavljevi´c, auf Sezam Pro unter dem Usernamen Oldtimer bekannt, ist ein alter Hacker, der eine kleine Publishing- und Layout-Agentur mit ein paar PCs führt. "Im Jahr 91 waren wir schlecht vorbereitet", sagt er. "Da haben wir uns für stärker gehalten, als wir waren, außerdem wollten wir zu viel und zu schnell. Aber jetzt haben wir das Internet, und schon sieht die Sache anders aus. Seit wir im Netz sind, wird im Ausland viel mehr über uns berichtet, und Miloševi´c kann weniger gegen uns ausrichten. Deshalb sprechen wir von der InternetRevolution. Wir haben dadurch echte Unterstützung von Menschen ganz woanders auf der Welt bekommen." Eine der Frauen am Tisch nickt beifällig, Nina Mili´c (nicht verwandt mit Novica Mili´c) trägt den Usernamen Kali. Sie versprüht gute Laune und Selbstvertrauen - als wäre die Revolution in Wahrheit schon längst gewonnen. Mit ihrem langen schwarzen Haar und der Elvis-Costello-Brille sieht Kali wie eine Studentin aus; tatsächlich ist sie aber Mitte Dreißig und Rechtsanwältin. Sie ist seit einem Jahr bei Sezam Pro und eine begeisterte Userin des Netzes, in dem sie eine neue Form der Gemeinschaft und die virtuelle Freiheit entdeckt. Für Kali scheint es, als ob die Vorgänge auf der Straße, im physischen Raum, die Vorgänge hinter dem Bildschirm mühsam einzuholen versuchen - sie meint, daß die Freiheit der Gedanken unweigerlich zur Freiheit von Angst führen wird. Das Internet sieht sie als Brücke nach draußen, als notwendiges Bindeglied, das den Protestlern Mut machen kann, indem es ein für allemal zeigt, daß das Miloševi´c-Regime kein Informationsmonopol mehr besitzt. "Ich glaube, ohne das Internet würden sich wohl kaum so viele Menschen dafür interessieren, was hier bei uns passiert", sagt sie. Aber wenn das so ist, warum kappt das Regime dann nicht die Verbindungen und bringt das ganze Netz zum Erliegen? "Das können sie nicht mehr", sagt ein Mann, der eine Baseballmütze der New York Yankees trägt. Er heißt Duško Tomaševi´c und ist ein 24-jähriger Student der Elektrotechnik - und zu meiner Überraschung auch Politiker. Vor kurzem hat er die Wahl zum Abgeordneten seines Belgrader Stadtbezirks knapp verloren. Das waren genau die Wahlen, die dann annulliert wurden, womit man vielen ZajednoKandidaten den ihnen zustehenden Sitz im Rathaus verweigerte. Als die ersten Demonstrationen anfingen, erzählt Tomaševi´c, da kam die Polizei auf die Uni und inspizierte das kleine, von Studenten geführte Rechenzentrum im Keller des ElektrotechnikInstituts. Es war eine Art verhüllte Drohung: man sollte wissen, daß sie alles beobachteten und wußten, wer für diese Website verantwortlich war. "Später verlangte die Polizei von den Studenten, die Site zu schließen, aber das geht gar nicht mehr", sagt Tomaševi´c ganz ruhig und sachlich. "Inzwischen haben wir Mirror-sites in Europa und den USA, und falls sie den Server hier in Belgrad sperren, können wir per Modem alle Infos direkt ins Ausland schicken. Und das ließe sich höchstens verhindern, indem sie alle Telefone in Serbien schließen unmöglich." TRANSPARENZ DER INFORMATION Computer haben etwas an sich, das offenbar überall auf der Welt eine ganz bestimmte Denkweise hervorbringt, ganz egal wo man sich befindet. Manche Leute sprechen von Hacker-Kultur, andere nennen es ganz einfach Computergesellschaft. Im Grunde ist das ein höchst eigenartiges Phänomen, denn es impliziert ja, daß die Menschen - völlig unabhängig von ihrer Umwelt - auf diese Technologie alle gleich reagieren. Die zentrale ethische Frage, die die User von Sezam Pro etwa mit jenen von The Well in Kalifornien oder anderen bodenständig gewachsenen Mailboxen und Internetprovidern gemeinsam haben, ist die Betonung der Informationstransparenz. Der Grundgedanke ist, daß jedes System durchschaubar sein sollte, so daß sein Aufbau, seine Strukturen auch den Nichteingeweihten begreiflich sind. Bei Software zum Beispiel heißt das, weiter für das Konzept von Freeware und Shareware zu kämpfen und Programme wie Unix und TCP/IP zu unterstützen - Systeme also, Internet-Revolucija deren Sourcecode unkompiliert und damit lesbar und verständlich ist. In der Politik bedeutet es, Systeme zu fördern, die sozusagen nach dem WYSIWYG-Prinzip funktionieren, d.h. wo man das bekommt, was man gewählt hat: in aller Klarheit und Transparenz. Die Antithese zur Informationstransparenz ist die Milchglasscheibe - durch die es den Bürgern unmöglich ist, die Bestandteile des Systems zu erkennen und ihr Zusammenwirken zu verfolgen. Diese Undurchschaubarkeit ist eine unbedingte Voraussetzung für erfolgreiche Gedankenkontrolle, und daher das wichtigste Werkzeug der serbischen Regierung unter Slobodan Miloševi´c, die fast alle Medien einer strikten staatlichen Zensur unterzieht. Miloševi´c wollte die Stadtverwaltungen deshalb nicht an die Opposition übergeben, weil diese mit ihrem politischen Sieg auch das Recht bekommen hätte, Fernseh- und Rundfunklizenzen zu erteilen. Und bei freier Berichterstattung würden all die Irreführungen und Lügen des Regimes sehr rasch nicht mehr bedrohlich, sondern komisch und absurd wirken - aus dem Schwindel würde ein Witz. Das Epizentrum der todernst guten Laune liegt in Serbien derzeit in der Universität von Belgrad, vor allem in den Fakultäten für Elektrotechnik und Mathematik. Aus diesen beiden Fachrichtungen kamen schon 1991 und 1992 überdurchschnittlich viele der Demonstranten, und auch 1996 stellten die E-Techniker und die Mathematiker wieder die ersten Studentenkomitees zum Organisieren und Motivieren der Straßendemonstrationen auf die Beine. Die zwei Institute sind auch am besten vernetzt - hier standen die ersten Internet-Hostrechner Jugoslawiens, und seit langem gibt es hier öffentliche Computerzimmer für die Studenten. Auf dem Höhepunkt der kommunistischen Herrschaft waren diese beiden Fakultäten für ihre unideologische Führung bekannt. Das liegt zum Teil daran, daß Technik und Mathematik Wissensgebiete sind, in denen Lehrsätze entweder funktionieren oder nicht, und zwar unabhängig von politischen Dogmen: die Gesetze der Thermodynamik gelten immer, egal ob man nun an die Kollektivwirtschaft oder an den freien Markt glaubt. In beiden Disziplinen besteht eine Tradition wissenschaftlicher Zusammenarbeit, für die eine Zusammenarbeit von Forschern in aller Welt notwendig ist, damit diese ihre Ergebnisse miteinander teilen können - Transparenz der Information. Da sich Experimente ohne diese Transparenz nicht überprüfen lassen, genossen die Studenten der beiden Fakultäten größere Freizügigkeit, indem man sie etwa ausländische Zeitschriften lesen ließ. Mit dem Internet hatten sie dann ein Kommunikationsmittel zur Verfügung, um mit ihren Kollegen weltweit in Verbindung zu treten. Und dieses Netz wartete Ende 1996 nur auf seinen Einsatz. In der Nacht des 17. November, nur wenige Stunden nach der von Miloševi´c verkündeten Annullierung der Wahlergebnisse, tauchten im Politik-Folder von Sezam Pro die ersten E-mails auf, in denen Massendemonstrationen gefordert wurden. Die meisten Onliner erfuhren in diesem Forum überhaupt erstmals von Miloševi´c' Entscheidung. Mehrere Studenten der Elektrotechnik- und der Mathefakultät nahmen die Nachrichtenverteilung auf Sezam Pro in die Hand und organisierten die erste Demonstration, so daß schon zwei Tage später 20.000 Menschen auf die Straße gingen. Als allererstes jedoch errichteten sie eine Website. Einer dieser "Rädelsführer" war Stanimir Miljkovi´c, 94 ein großer, charismatischer Student, der die ersten Demos buchstäblich anführte - er marschierte an der Spitze der Menge. Jetzt bringt er mich in den Keller des ElektrotechnikInstituts zu einem Raum, der rund um die Uhr von Studenten bewacht sind, die allerdings unbewaffnet sind. Die Website, die aus diesem Zimmer heraus betrieben wird, wurde in der vergangenen Woche 22.000mal angewählt, dazu kommen noch 15.000 weitere Hits für die Homepage des MatheInstituts. "Anfangs wollte uns die Uni gar nicht erlauben, diese Site zu errichten", erzählt Miljkovi´c, "weil der zuständige Verwalter ein Miloševi´c-Anhänger war. Aber dann fanden wir einen Professor, der gegen den Verwalter des Computerraums entschied und sagte, wir könnten es tun." Der Raum ist klein, die Fenster verklebt, und die drei Computer darin kann man von der Tür aus nicht sehen, weil sie hinter einer Trennwand stehen. Es findet gerade ein Meeting statt, vier Studenten diskutieren Updates für die Website, die mit den neuesten Infos des Tages bestückt werden soll. Die Site bringt täglich wechselnde Nachrichten, mit einer englischen Übersetzung und diversen Links zu Fotos vom Platz der Republik, Unterstützungserklärungen und einer Presseschau. Auf einem Tickerbalken oben auf der Seite kommt gerade die letzte Meldung herein: In Niš, der zweitgrößten Stadt Serbiens, haben Studenten einen 200kmMarsch von Niš nach Belgrad organisiert, und in diesem Augenblick erreichen die ersten von ihnen den Platz der Republik ... Wie mir Miljkovi´c sagt, entwickeln die Studenten in anderen serbischen Städten Tag für Tag ihre eigenen Protestformen. Diese Ideen werden landesweit in OnlineDiskussionen und E-mails koordiniert, so daß für einheitliches Vorgehen gesorgt ist. "Wir haben auf einem IRC-Channel regelmäßige Meetings von sämtlichen Studentenführern in ganz Serbien, wo wir diskutieren, was als nächstes zu tun ist", erzählt Miljkovi´c. “Habt ihr denn keine Angst, daß Polizeispitzel dabei sein könnten?” frage ich. "Nein, wir vertrauen darauf, daß keiner bei der Polizei ist", sagt er. "Außerdem hören die uns sowieso in allen Räumen ab." DER UMSCHLAGPUNKT DER FREIHEIT Studio und Büros von Radio B92 befinden sich in einem modernen Gebäude, nur wenige Blocks vom Platz der Republik entfernt. Der Besucher wird, nachdem er die Treppenstufen zum vierten Stock erklommen hat, von einer Barrikade empfangen: ein 4 Meter hoher, kanariengelb gestrichener Maschendrahtzaun versperrt den Weg. Dieses Tor ist wie so vieles im heutigen Belgrad - nur ein Symbol, das die Aufmerksamkeit erregt und das Unabhängigkeit deklariert; gegen echte Gewalt könnte es nicht allzu viel ausrichten. Auf der anderen Seite des Tors, hinter der Sicherheitskontrolle, sind die Sendekabine und die Redaktionsräume von B92. Ein paar Etagen tiefer aber steht noch ein anderes Tor, das sich auf vielerlei Weise weitaus effektiver erwiesen hat als das Gittertor vor dem Studio. Dieses virtuelle Tor besteht aus einem Server und einer 80-Kbps-Leitung und verbindet Radio B92 mit dem Internet und mit seiner wichtigsten Mirror-site auf dem WWW, zur Verfügung gestellt von XS4ALL ("access for all" - Zugang für alle), einer holländischen Gruppe, die einen wichtigen Knotenpunkt in dem von Hackern aufgebauten informellen Verteilernetz zum Ausschleusen von Informationen aus Serbien darstellt. Die Hostrechner von B92, Sezam Pro und der Belgrader Uni, die zusammen über den größten Teil der Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 Internetverbindungen in die Außenwelt gebieten, liegen nur einen kurzen Fußmarsch voneinander entfernt. Aber sie haben nicht nur die geographische Nähe gemeinsam auch ihre Benutzer und Systemadministratoren sind oft die gleichen. Angefangen haben diese Leute mit dem Tauschen von Software, häufig von Raubkopien, und mit dem Zusammenbasteln von Rechnern aus geschmuggelten Teilen; jetzt haben sie ihre Talente zum Aufbau von Internet-Hosts eingesetzt. Dieses menschliche Netzwerk bietet eine gewisse Redundanz - kein einzelner hat die Kontrolle, deshalb sind die Systeme, die sie entwickeln, viel schwieriger zu zerstören und zu unterdrücken. Alles entsteht in offener Zusammenarbeit - von Studenten in ihrer Freizeit, von Usern auf freiwilliger Basis und von risikofreudigen Unternehmern, die sich diese Talenteschmiede zunutze machen wollten. Dieses menschliche Netzwerk ist die wahre Barrikade, die das Regime zurückhält, und es ist wesentlich stärker als der gelbe Zaun am Eingang von Radio B92. Die Regierung betrachtet die Sache rein arithmetisch und kapiert einfach nicht. Der Blick auf die Zahlen führt nämlich in die Irre: das staatlich kontrollierte Fernsehen in Serbien hat 8.000.000 Zuschauer, aber höchstens 10.000 sind im Internet. Acht Millionen gegen zehntausend. Bei dieser Art Mathematik scheint das Internet natürlich ohne Belang. Als Mittel zum Verbreiten abweichender Meinungen kann es nur wenige Menschen "infizieren", da es kaum neue Anhänger für die Opposition gewinnt. "Die Regierung sieht das Internet ziemlich ähnlich wie den Sender B92 - für die predigen wir vor Bekehrten. Die sehen sich das Publikum an und fragen: Wen stört's?" erläutert mir Milan Bozi´c im Konferenzsaal der Serbischen Erneuerungspartei, einer der drei Partner der Zajedno-Koalition. Bozi´c ist Teilnehmer bei Sezam Pro und Dozent für Mathematik an der Belgrader Universität, wo er früher auch als Dekan fungierte. Inzwischen ist er eine führende Figur in der Politik: er sitzt in den Parlamenten der Republik Serbien und des Bundesstaats Jugoslawien. Für Bozi´c erklärt sich der Irrtum des Miloševi´c-Regimes aus einem Mißverständnis dessen, was Computer können. "Die sehen den Computer nur als Rechner, nicht als Kommunikationsmittel." Aus seiner Perspektive war das ein taktischer Fehler der Regierung mit gewaltigen Folgen, denn das Internet ist in Wirklichkeit ein völlig neues Medium - und Medien sind strategische Waffen, um deren Kontrolle anderswo heftig gestritten wird. "Medien sind die zentrale Frage unseres politischen Kampfes", sagt Bozi´c. "Die Menschen auf der Straße wissen, daß sie das Interesse der westlichen Medien wecken müssen. Ohne CNN würden wir zweifellos verlieren. Daß die Medien aber hier sind, ist einer unserer größten Erfolge. Und das Internet hat geholfen, sie herzuholen und die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken." Was Bozi´c versteht und die Regierung nicht, ist die Tatsache, daß die Arithmetik von Volksaufständen nicht als reine Addition funktioniert. Es geht nicht um 8.000.000 zu 10.000 - sondern darum, wen diese zehntausend kennen, und um die Macht, die in diesen Kontakten liegt. Während das Miloševi´c-Regime die Dinge noch in linearer Beziehung betrachtet, hat die Opposition aus den Umwälzungen in Osteuropa zwischen 1989 und 1991 eine Lektion gelernt: Was wirklich zählt, sind Einfluß und Breitenwirkung, und ein wichtiger Faktor dabei ist Wissen - Information. Wie konnte es denn passieren, daß ein System mit sämtlichen Vorteilen der additiven Überlegenheit - über 30.000 Atomsprengköpfe, das größte Militärbündnis der Welt und 30% der Weltbevölkerung - einfach zusammenbrach? Eine Antwort darauf ist die infektiöse Rolle, die Informationen beim Niedergang des Sowjetimperiums spielten. Ab Mitte der 80er Jahre wirkte die von Gorbatschow eingeleitete Liberalisierung des staatlichen Nachrichtenmonopols allmählich wie eine Art Seuche, die die behutsam aufgebaute interne Logik des Systems angriff anfangs noch ganz langsam, dann immer rascher. Durch die Ausbreitung von neuen Ideen in der Periode von Glasnost und Internet-Revolucija Perestroika schlug die Stimmung in der UdSSR von der Passivität zur Aktion um. Und was jetzt in Belgrad passiert, ist ebenfalls vergleichbar mit dem informationsbedingten Erreichen eines solchen Umschlagpunkts. Der Begriff Umschlagpunkt kommt aus den Naturwissenschaften. Epidemiologen wissen zum Beispiel schon lange, daß Seuchen und Krankheiten sich in einer Population lange Zeit mit nur sehr geringen Infektionszahlen halten können, bis sie dann plötzlich zur Epidemie werden und sich exponentiell ausbreiten. Dies ist der Punkt, an dem die Krankheit von einem Stadium in ein anderes "umschlägt", und wenn sich definieren ließe, was diesen Punkt herbeiführt, könnte man sie viel leichter bekämpfen. Ich dachte über diese Umschlagpunkt-Theorie weiter nach, als ich wieder aus Serbien abreiste. Während ich an den eingemotteten Kampffliegern vorbeifuhr, die entlang der Straße zum Airport aufgereiht stehen, erinnerte ich mich an ein Gespräch, das ich ein paar Wochen vorher mit Malcom Gladwell führte. Er ist Journalist beim New Yorker, und er erzählte mir damals, daß die Umschlagpunkt-Theorie mit Erfolg in der Soziologie angewendet wird, vor allem im Bereich des Verbrechens. Kriminologen hätten die Hypothese, daß Verbrechen einer Krankheit ähnelt: so kann eine allmähliche Eskalation der Kleinkriminalität irgendwann zum Umschlagen führen und den Ausbruch einer Welle von Gewaltverbrechen auslösen. Worum es hier tatsächlich geht, ist die Idee des Verbrechens - genauer gesagt, um den Kampf gegen die Annahme, nur weil man mit einem kleinen Vergehen davonkommt, käme man auch mit einer schweren Straftat davon. Anderes Beispiel: die Umschlagpunkte auf solchen Gebieten wie Werbung oder Politik. Verbrechen, Reklame und Revolutionen haben eines gemeinsam, nämlich daß sie auf der Ausbreitung von Gedanken beruhen Gedanken, die langsam die Bevölkerung durchdringen und dann auf einmal ausbrechen, d.h. sich rapide vermehren. Wo liegt der Umschlagpunkt, an dem Verbrecher glauben, sie könnten ungestraft einen Mord begehen? Oder Kaufhauskunden finden, daß ein Paar neue Turnschuhe ihnen hundert Dollar wert ist? Oder die Bürger eines Landes daran glauben, daß das herrschende Regime sich stürzen ließe? Jedes dieser Systeme hat seinen Umschlagpunkt, und kluge Menschen - ob es Polizisten, Werbeagenturen oder Revolutionäre sind - besitzen einen Instinkt dafür, diesen kritischen Punkt zu finden, und dabei nutzen sie alle verfügbaren Mittel, um ihn zu manipulieren, ihren Einfluß zu vergrößern und das System umschlagen zu lassen. In Serbien spielt das Internet die Rolle eines neuen Werkzeugs, das ein autoritäres System zum Umschlagen bringt, und clevere Revolutionäre dort machen sich - teils absichtlich, teils aus Instinkt - diese neue Technologie zunutze, um die Wende zu beschleunigen. Ihre Aktionen werden auch durch den "emotionalen Beiklang" dieses Mediums unterstützt: die Erfahrungen im Internet verstärken das Gefühl, daß man den Menschen zutrauen kann, sich um ihre Angelegenheiten selbst zu kümmern, auch um ihre Regierung. Diese Frage - ob dem Internet etwas prinzipiell Demokratisches innewohnt - hatte ja die Data-ConflictsKonferenz zu beantworten versucht. Für mich war die Frage immer irgendwie am Thema vorbeigegangen, bis ich in Serbien war. Jetzt aber, nach dieser echten Fallstudie, scheint es mir offenkundig, daß der Zugang zum Internet vollkommen inkompatibel mit staatlicher Autorität ist, und daß die repressiven Regimes dieser Welt mit einem Paradox konfron96 tiert sein werden, wenn sie die Segnungen des Informationszeitalters nutzen, zugleich aber ihr Monopol auf diese Information behalten wollen. Wie Materie und Antimaterie können Informationstransparenz und Informationsmonopol nicht allzu lange miteinander koexistieren. Sie stammen aus verschiedenen Universen. Unbeantwortet bleibt die Frage, welcher Prozentsatz der Bevölkerung mit Internetanschluß den Umschlagpunkt darstellt, an dem eine Rückkehr zum autoritären Regime nicht mehr möglich ist. Sind es 1%, 2% oder 50%? Und gelten diese Prozentzahlen - wie eine Art Konstante - quer durch alle Kulturen, oder variieren sie, so daß die Schwelle in China anderswo als zum Beispiel in Serbien liegt? Die Antwort wird sich bald zeigen, vermutlich eher früher als später, wenn das Internet eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Volkswirtschaften wird. Eines wissen wir jedenfalls: in Serbien hatten 10.000 von 8.000.000 Menschen Zugang zum Internet - ein Achtelprozent -, und in diesem Land scheint das die Zahl zu sein, die das System zum Umschlagen gebracht hat. Dort könnten die Demokraten es schaffen. BREITENWIRKUNG Nach der Rückkehr von meiner Reise saß ich am Heiligabend in Manhattan auf dem Sofa, in der Hand die TVFernbedienung. Ich surfte ein bißchen durch die Sender, und auf einmal sah ich den Belgrader Platz der Republik vor mir, aus der wackligen Perspektive der Handheld-Kamera eines ABC-Korrespondenten, der aus irgendeinem Fenster darauf hinabblickte. Die Polizei jagte die Demonstranten quer über den Platz, sie verprügelte die Leute mit Holzknüppeln, verfolgte sie weiter durch die Straßen bis zum Plato dem Platz, wo sich die Studenten jeden Tag versammelten, um ihren Protestmarsch zu starten. Der Reporter berichtete, daß Miloševi´c an diesem Nachmittag 20.000 Schläger von auswärts in die Stadt gebracht hatte, größtenteils Arbeiter, von denen viele bezahlt worden waren, um in die Busse zu steigen. Diese "Miloševi´c-Anhänger" wurden dann zur selben Zeit und am selben Ort in der Stadt abgesetzt wie die 200.000 Demonstranten gegen die Regierung. Irgendwer auf der ProMiloševi´c-Seite schoß eine Waffe ab und verletzte einen der Demonstranten schwer, und schon gingen die beiden Seiten aufeinander los. Darauf schritt die Polizei ein, um sie zu trennen; und seither streiften Polizisten durch Belgrad und verprügelten die Menschen auf offener Straße. Einen Moment ging ich dicht an den Bildschirm und versuchte zu erkennen, ob ich einen der Verletzten kannte. Wie ging es Novica Mili´c und seiner Frau Sascha? Was war mit den Leuten von Sezam Pro, mit Oldtimer oder Kali, der Frau mit der lässigen Elvis-Costello-Brille, die sich so frei fühlte? Und all die anderen? Dann kam mir der logische Gedanke: ich schickte Mili´c eine Nachricht über E-mail: Gerade hoere ich die Nachrichten und sehe die graesslichen Bilder aus Belgrad ueber CNN und die US-Sender. Ist euch etwas passiert, dir und Sascha? Hat irgend jemand Schaden gelitten, den ich letzte Woche kennengelernt habe? Bitte halte mich auf dem laufenden, wenn du kannst. Ein paar Stunden später schrieb Mili´c mir zurück: Antwort gleich online. Ja, uns allen geht es gut. Aber Saschas Eltern sind auf der Demo von der Polizei verletzt worden - ihre Mutter liegt im Spital und muss am Bein operiert werden. Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. monitor 5/97 Internet-Revolucija Trotzdem werden wir morgen weitermachen. Alles Gute zu Weihnachten, Novica. Einen Tag lang kam nichts mehr. Dann traf eine zweite Nachricht ein: Heute abend ist Kali von der Polizei schlimm zugerichtet worden, auch sie mußte im Krankenhaus. Viele Menschen wurden heute verpruegelt und zwar alle *nach* der Demonstration, als sie wieder nach Hause gingen. Angegriffen wurden sie entweder von der Polizei selbst oder von Schlaegertrupps, die ganz klar unter dem Schutz der Polizei standen. Wir stehen hier in Serbien am Rande eines Buergerkriegs. Belgrad ist eine belagerte Stadt. Es herrscht inoffiziell eine Art Kriegsrecht. In den letzten 2-3 Tagen sind an die 20.000 Polizisten in die Stadt gebracht worden. Was in den naechsten Tagen geschieht, weiss niemand. Aber du kannst uns helfen, indem du die Infos ueber die Vorgaenge hier verbreitest. Alles Gute, Novica Ich saß am Küchentisch, als ich seine E-mail las. Noch vor einer Woche war ich in Belgrad gewesen. Jetzt lagen Novicas Schwiegereltern beide im Spital, ebenso Kali. In mir war eine romantische Vorstellung von Fair-play zerbrochen - daß die Polizei nicht gegen Frauen und alte Leute losschlägt. Dann fiel mir ein, daß diese Polizei auch mit den Milizen zusammenarbeitete, die für die Massenmorde in BosnienHerzegowina verantwortlich waren. Ich las die Botschaft von Mili´c nochmals: "Du kannst helfen, indem du die Infos über die Vorgänge hier verbreitest ..." Also schrieb ich eine Einleitung zu seinem Text und schickte ihn als Forward an die 3.700 Leute auf meiner Mailingliste: Die meisten von uns koennen wenig tun, um dieser Gewalt ein Ende zu machen - wir sitzen sicher in unserem Zuhause und freuen uns aufs neue Jahr und friedliche Feiertage. Aber ich weiss, dass die Menschen in Serbien, die sich dort gegen das Regime stellen, das Gefuehl unglaublich noetig haben, dass sie nicht allein sind - dass sie der uebrigen Welt etwas bedeuten, dass die Menschen hier draussen hinsehen und sie nicht vergessen werden. Deshalb bitte ich euch herzlich, Novica Mili´c eure Unterstuetzung zu erklaeren. Diverse andere Mailinglisten und Newsgroups griffen meinen Aufruf auf, und bald bekam ich CCs von meiner Nachricht - Akte der Höflichkeit, um mir mitzuteilen, wo sie als nächstes hinging. Breitenwirkung. Ich versuchte, den Überblick zu behalten, aber das wurde rasch unmöglich. Ich schätze, mein Text ging an Verteilerlisten mit einer Gesamtleserzahl von ca. 15.000 Menschen, und das innerhalb von 36 Stunden. Zu Sylvester bekam ich wieder eine Nachricht von Mili´c: Danke fuer deine großartige Unterstuetzung! Ich haenge alle E-mails, die ich bekomme, ins Sezam-Pro-Forum, und heute werden wir ein paar davon vor den Studenten verlesen, wenn wir uns monitor 5/97 auf dem Plato zur Demo versammeln. Bisher sind ueber 100 Botschaften aus allen Teilen der Welt bei mir eingetroffen. Alles Gute, Novica Miloševi´c hatte offenbar eine Entscheidung getroffen: er würde gegen die Opposition Gewalt einsetzen. Die Polizei sperrte den Demonstranten alle Straßen, die vom Platz der Republik führten, außerdem wurde das Wetter extrem unwirtlich - die Temperaturen lagen ständig unter -10 °C, und es herrschte dichtes Schneegestöber. Trotzdem demonstrierten die Menschen weiter, und die Bilder in den Medien erreichten einen neuen Höhepunkt, als die Prügelszenen von Belgrad mehrere Tage lang hintereinander die Titelseiten der Weltpresse füllten. Miloševi´c verlor immer neue wichtige, symbolische Schlachten: die von der OSZE nach Serbien entsandte Untersuchungskommission verlangte in ihrem Bericht, die Regierung müsse in 13 Städten, darunter auch Belgrad, die Macht an die Opposition abtreten, die serbischorthodoxe Kirche verurteilte Miloševi´c zum erstenmal für die Annullierung der Wahlergebnisse, der Bürgermeister von Belgrad trat überraschend zurück, hohe Offiziere des Militärs unterstützten in einem offenen Brief die Proteste der Opposition, und schließlich dachten sich die Studenten eine neue Aktion aus, bei der sie die Bevölkerung aufforderten, während der staatlich gelenkten Abendnachrichten so viel Lärm zu machen, daß die Sprecher übertönt wurden. Der Krieg der Bilder, herbeigeführt durch wochenlanges kluges Nutzen der Medien und des Internets, zeitigte langsam eine kumulative Wirkung. Es schien, als bekämen die demokratischen allmählich Oberwasser. Zumindest sah es für mich von weitem so aus. Und dann schrieb mir Mili´c am 1. Januar 1997: Gestern abend waren etwa 200.000 bis 300.000 Menschen in der Innenstadt von Belgrad (manche Medien schreiben auch 500.000 - wer kann so was schon zaehlen? Jedenfalls war es die groesste Menge, die ich je im Leben gesehen habe). Fast hundert Sezamianer waren auf dem Platz der Republik mit dabei. Diese Sylvesterfeier war einfach grossartig! Es war die Nacht, in der Belgrad seine Seele wiedergefunden hat, nach all den schrecklichen Jahren von Krieg und nationalistischer Finsternis. Ich fuehle mich heute wieder als Buerger dieser Erde, so wie viele, viele andere auch, und nach langer Zeit bin ich wieder stolz auf meine Heimatstadt! Entschuldige, wenn ich vielleicht ein bisschen pathetisch klinge, aber momentan haben alle hier dieses Gefuehl: nach so langer Zeit koennen wir jetzt wieder ein normales Leben fuehren, da ist es schwer, seine Emotionen im Zaum zu halten ... Direkt vom Platz, wo wir gefeiert haben, riefen wir Kali an (sie muss immer noch im Bett liegen, genau wie Saschas Mutter), und sie hat die ganze Zeit geweint, aber diesmal vor Freude ... Ganz egal was morgen passiert, diese Nacht ohne jede Angst, diese Nacht des Gluecks darueber, dass die Zukunft uns die Freiheit bringen koennte, wird immer das Symbol dafuer sein, dass wir - die Demokraten Serbiens siegen werden! Alles Gute, Novica Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc. Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved. 97 Avid animiert 101 Dalmatiner Die neue Realverfilmung des Disney Trickfilm-Klassikers ,,101 Dalmatiner“ wäre ohne moderne Techniken der Computeranimation nicht möglich gewesen. Nachdem ein echter Hund nicht immer das tut, was im Drehbuch steht - und Hundewelpen schon gar nicht - wurden sensible Szenen vom Spezialisten Industrial Light & Magic (ILM) bearbeitet. Dabei kamen hauptsächlich Produkte von Avid zum Einsatz. So wurde es beispielsweise der Erfahrung von ILM überlassen, die Hundewelpen in Schlüsselszenen mit 3D animierten Modellen zu ersetzen. ,,Das wichtigste für ein authentisches 3D-Computermodell ist die richtige Integration des Objektes in die real gefilmte Umgebung. Dabei verließen wir uns zum größten Teil auf Avid Matador“, erläutert Joanne Hafner, Digital Roto und Paint Supervisor bei ILM. ,,Als wir zum Beispiel ein 3D-Hundemodell durch den Schnee laufen ließen, erstellte ich mit Matadors umfangreichen Paintfunktionen die dazugehörenden Pfotenabdrücke, denen ich durch Schattenzugabe noch die entsprechende Tiefe gab. Damit diese Schneestapfen dann auch exakt den Bewegungen des Modells entsprachen, erstellten wir eine Maske für das Hundemodell. Mit Hilfe dieser Maske konnte ich die Modellpositionen im Schnee verfolgen und die Pfotenabdrücke entsprechend tracken.“ Man überließ es auch den Grafikern von ILM, echten Hundewelpen einen fast menschlichen Gesichtsausdruck zu verleihen. Umgesetzt wurde dies mit Hilfe der Elastic Reality Morphing und Effects Software. Avid Matador sorgte beispielsweise auch für die Umsetzung der Marsianer in dem Film ,,Mars Attacks“. Verschwindende Körper und Kopftransplantationen wurden unter anderem auch mit Elastic Reality umgesetzt. ,,Die Funktionen von Elastic Reality sind sehr innovativ und gleichzeitig einfach zu bedienen“, faßt CG Artist Joel Aron zusammen. ,,Elastic Reality ermöglichte uns auch eine erhebliche Reduzierung unserer Produktionszeiten.“ & Bezugsquelle: Avid Technology, Tel. 0049-811/55 20-0 ✘ Leserdienst 110 ✘ Polaroid iF lmbelichter ProPalette belichtet Bilder mit einer Auflösung von 8000 Linien 98 Die ProPalette 8000 von Polaroid erzeugt 35mm Positive und Negative von PC-generierten Daten, Bildern und Grafiken mit einer Auflösung von 8000 Linien. Die ProPalette 8000 ist ein High-End-System. Die Bildberechnung erfolgt auf Basis von 36-Bit. Das Ergebnis sind - auch in den Randbereichen - scharfe Bilder in fotografischer Qualität mit einer Farbpalette von 16,8 Millionen adressierbaren Farben. Der neue Belichter wird standardmäßig mit dem 35mm und 6x8cm Rollfilmrückteil geliefert. Optional werden auch Rückteile für 4x5 Packfilme zur Verfügung stehen. Das macht das Gerät auch für den Einsatz in Fachlabors interessant. Der Belichter arbeitet mit der neuen Dynamic Focusing-Technologie, besitzt eine integrierte 7inch Bildröhre, sowie automatische Belichtungsfunktion und Farbabgleich. Das neue System ist über SCSI-Schnittstelle mit PCs oder Macintosh-kompatibel. Es ist netzwerkfähig und verfügt über Plug-in Module für Adobe Photoshop. & Polaroid, Tel. 01/869 86 27-0 ✘ Leserdienst 111 ✘ monitor 5/97 Goldene Zeiten für Musiker am PC und Spiele-Enthusiasten mit der AWE64 Gold. Nach der Einführung der AWE64 kommt nun die neueste Audiokarte von Creative Labs mit innovativer Software-Synthese- Technologie auf den Markt. Gold-eK hlchen mit 64 Stimmen Mit dem neuen Modell ,,AWE64 Gold“ stellt das Unternehmen eine neue Leistungsklasse von Audioboards vor, die für höchste Ansprüche entwickelt worden ist. Mit 64 Stimmen über einen einzigen MIDI-Port und der Unterstützung von 3D Positional Audio macht diese Karte, gute Lautsprecher vorausgesetzt, aus jedem PC eine echte HiFi-Anlage. Sound Blaster AWE64 Gold richtet sich an professionelle und semiprofessionelle Musiker, Audio-Spezialisten und anspruchsvolle Spiele-Profis, die beste Klangunterstützung für alle Anwendungen suchen. Die mit 4MB RAM bestückte AWE64 Gold ist seit kurzem im Fachhandel erhältlich. Zur Ausstattung der Audio-Karte gehören ein Software-Paket zur Soundbearbeitung, umfangreiche Internet-Applikationen, sowie ein Mikrofon, ein Stereokabel und ein MIDI-Kabel. Der Fortschritt in der Technik der elektronischen Musik in den letzten Jahren und die gestiegenen Ansprüche der Musiker und Spiele-Enthusiasten haben die Nachfrage nach noch leistungsfähigeren Audioboards schnell steigen lassen. Darüber hinaus ist der Computer die Plattform, auf der sich synthetische Töne erstellen lassen, die mit traditionellen Musikinstrumenten nicht erzeugt werden können. Auf dem PC können Musiker und Programmierer dann mit individuellen Instrumenten, die über die General- monitor 5/97 MIDI genannten hinausgehen, zusätzliche Effekte schaffen. Der Wunsch nach realen Sound-Effekten und natürlich klingender Musik war mit den 32-stimmigen Soundkarten am PC nicht vollständig erfüllbar. Da die Anzahl der gleichzeitig hörbaren Tonquellen die Wahrnehmung von Lauten als künstlich oder natürlich bestimmt, erbringen 64 Stimmen eine hörbare Verbesserung des Hörerlebnisses. Die bemerkenswerte Tiefen- und Breitenstaffelung sowie die hervorragende Auflösung der Details und die ausgewogene Tonwiedergabe ist nicht nur für Musiker interessant. Gerade bei der neuesten Generation von 3D-Games lassen die räumlichen Effekte das Spiel noch realistischer wirken. Z Software Synthese Um naturgetreue Sounds zu erreichen, setzt Creative Labs Wavetable Synthese/Wave GuideTechnologien ein, die bisher nur in extrem teuren High-End-Geräten verwendet wurde. Die AWE64 Gold erreicht die 64 Stimmen durch die geschickte Kombination der 32 stimmigen Hardware-Wavetable-Synthese mit den 32 Stimmen der Software Synthese. Das Board sendet dann die Musiksignale in einer dynamischen Bandbreite von bis zu 120 dB zum digitalen S/PDIF-Ausgang. Die innovative SoftwareSynthese von Creative nutzt bei diesem Effekt die gestiegene Leistungsfähigkeit der modernen Pentium Prozessoren. Die leistungsstarken CPUs verfügen über genug Reserven, um die Soundkarten in diesem Punkt zu unterstützen. Durch diesen Trick läßt sich das Audioboard weit kostengünstiger produzieren als bei einer Verdopplung der Wavetable-Synthese-Hardware. Die Software Synthese ist wesentlich flexibler als Lösungen auf der Hardware Basis. Das liegt vor allem daran, daß sie nicht von Engpässen algorithmischen Pipelines gebremst oder von den physikalischen Hardware-Beschränkungen behindert wird. Die WavetableSynthese von Creative nutzt 14 WaveGuide-Instrumente, die nach mathematischen Modellen und Gleichungen das akustische und mechanische Klangverhalten ihrer realen Gegenstücke simulieren. So lassen sich 64 Stimmen mit jedem WindowsMIDI-Player abspielen. Bisher konnte diese Anzahl der Stimmen, etwa durch die Kombination einer AWE32 mit der Wavetable-Synthese von Creative, allein auf speziellen MIDISequenzern umgesetzt werden. Z eF atures der AWE64 Gold ☛ 64 Stimmen Polyphonie über einen einzigen MIDI-Kanal ☛ Speicher aufrüstbar bis 12 MB ☛ Advanced Wave Effects Synthese ☛ Sondius WaveGuide-Technologie ☛ Creative WaveSynth für Wave Synthese auf SoftwareBasis. ☛ 3D Positional Audio und Spatialisation ☛ Digitale Echtzeit-Effekte und herunterladbare SoundFont-Samples ☛ Full-Duplex-Fähigkeiten ☛ 4 MB RAM ☛ 2 MB und 4 MB General MIDI SoundFont-Banks ☛ Digital-Output über eine S/PDIF-Verbindung ☛ Gold RCA-Ausgang Z Professionelle Ausstattung Die AWE64 Gold enthält umfangreiche Software-Tools. Die Kombination innovativer Hardware und ausgezeichneter Software ermöglichen dem Anwender beste Ergebnisse bei der Aufnahme, Wiedergabe und Manipulation des Sounds. Dem Bundle liegen auch InternetApplikationen wie Browser, Tools für Streaming Audio sowie zum Telefonieren per Internet bei. Die Komplett-Lösung enthält darüber hinaus den Internet Explorer von Microsoft, WebPhone von Creative und den Real Audio Player von Progressive Networks. Zur umfangreichen Ausstattung der AudioKarte gehört ein Mikrofon, ein Stereokabel und ein MIDIKabel. ❏ ✘ Leserdienst 117 ✘ 99 ,,Intels neue MMX-Technologie hat derzeit einige Unruhe im Markt verursacht. Besonders der Aspekt, daß MMX den Einsatz zusätzlicher Sound- und Videokarten oder allgemein jeglicher Multimedia-Boards überflüssig macht, hat in der Branche bei Multimedia-HardwareProduzenten für Verwirrung gesorgt. An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen und für Creative Stellung zu diesen Punkten beziehen. Ich hoffe, dadurch auch beitragen zu können, einige Mißverständnisse zu klären. Die MMXeT - chnologie und der Multimedia-Markt Eine Antwort ov n W.H. Sim, hC airman & EC O of rC eative eT chnology iL d Intel hat in den letzten Jahren bei seinem Bemühen, immer bessere Mikroprozessoren auf den Markt zu bringen, sehr gute Arbeit geleistet. Creative Technology konnte bei jeder neuen Generation von Intels Prozessoren die neuen Möglichkeiten erfolgreich nutzen, um noch bessere Funktionen auf seinen Produkten zu einem noch attraktiveren Preis anbieten zu können. Auch bei MMX sehe ich diese Chance für uns. Z MMX: eK in Ersatz für Soundkarten Ein besonders wichtiger Aspekt für den Erfolg Intels in der Vergangenheit war die Abwärtskompatibilität der in immer kürzeren Abständen auf den Markt kommenden Chips, die gewährleistete, daß Anwender auch ältere Software einsetzen konnten. Den gleichen Weg ging Creative bei seinen Sound Blaster-Produkten. Wenn Intel nun versucht, Funktionen, die üblicherweise von DSP (Digital Signal Prozessoren) ausgeführt werden, direkt in den Pentium zu integrieren, betritt das Unternehmen nicht nur ein neues Marktsegment, sondern stellt sich zugleich der Konkurrenz 100 von DSP-Herstellern wie Texas Instruments oder Motorola. Um es zusammenzufassen, Intel konkurriert damit nicht mit den Herstellern von intelligenten Systemen, wie etwa Creative. Im Gegenteil - diese Systeme können sogar eine ganze Reihe von zusätzlichen Features und Multimedia-Funktionen der derzeitigen DSPs in die MMX-Technologie implementieren. MMX wird die Soundund Videokarten oder Multimedia-Boards nicht ersetzen können. Die Wahrheit lautet vielmehr: Je besser der Prozessor wird und je mehr MultimediaFeatures er verarbeiten kann, um so mehr wird der Anwender leistungsfähigere Peripherie-Karten benötigen, um diese Multimedia-Features auch umsetzen zu können. Wie das Beispiel der Konvertierung von digitalen Signalen in analoge zeigt, erfüllen spezialisierte Chips bestimmte Aufgaben kostengünstiger und effektiver. Der außergewöhnliche Erfolg der Sound BlasterProdukte bei steigender Leistungsfähigkeit der CPUs stellt dies eindrucksvoll unter Beweis. Die Möglichkeit immer mehr Funktionen in einen großen Chip zu integrieren ist in den meisten Fällen nicht auch die ökonomisch sinnvolle Lösung, da bei jeder Halbleiter-Produktion eine minimale Anzahl von Schmutzpartikeln auf den Schaltstrukturen auf Siliziumsubstrat-Basis (Wafer) landen und sie zerstören können. Je größer der Chip wird, um so höher ist auch die Wahrscheinlichkeit der Beschädigung. Dies hat zur Folge, daß bei der Produktion der Ausschuß und die Fertigungskosten in die Höhe getrieben werden. Ein weiterer Punkt ist: MMX wird den Sound Blaster nur noch leistungsfähiger machen, denn damit kann zum Beispiel jede anspruchsvolle und arbeitsintensive Spracherkennungs-Software, die in MMX implementiert wurde, auch auf jedem Low Cost-Sound Blaster laufen. Auch wenn MMX dafür vorgesehen ist, die Standard-Musik-Synthese-Fun ktionen einer Soundkarte zu übernehmen, werden Anwender auch weiterhin Soundkarten oder Audiochips benötigen, um Musik klangecht abspielen zu können, da MMX nicht in der Lage ist, anspruchsvollen Mu- sikgenuß und wirklichkeitsgetreue Geräuschbegleitung wie ein Chip auf der Sound Blaster 32 zu realisieren. Creative plant deshalb, die MMX-Technologie für anspruchsvolle Audio-Funktionen auf Low-Cost-Sound Blastern einzusetzen. Um Grafikwunder in 3D auf einem 2D-Bildschirm darzustellen, werden eine ganze Reihe von rechenintensiven Technologien - wie eine 3D-Rendering-Engine, eine Texture-Mapping-Engine und eine Geometry-Engine - benötigt. MMX kann zwar alle diese 3D-Prozesse bearbeiten, aber bei zu vielen Aufgaben auf einmal bleibt die 3D-Performance weit hinter ihrem eigentlichen Potential zurück. Ich bin davon überzeugt, daß MMX allein nicht die geweckte Erwartung der 3D-Erfahrung vieler Anwender erfüllen kann. Zusammen mit einer guten 3DGrafikkarte wird die Qualität der 3D-Grafiken jedoch zu ungeahnten Höhen emporschnellen. Z MMX: eK in Ersatz für MPEG hC - 2 ips Das gleiche Argument gilt auch für Grafik-Beschleunigungskarten. Darüber hinaus verfügt die monitor 5/97 erste Generation der MMXTechnologie noch nicht vollständig über die Fähigkeit, MPEG 2-Videos zu dekodieren. Der Einsatz eines eigenständigen MPEG2-Chips ist immer noch notwendig, da die Software ohne die Unterstützung einer geeigneten Hardware eine kaum akzeptable Performance erreicht, um zum Beispiel die sehr komplexen DVD-Movies zu dekodieren. MMX hat sicher noch weitere Vorteile und wird die technologische Entwicklung vorantreiben. Damit unterstützt Intels MMX-Technologie die Strategie von Creative, allen Anwendern immer die beste Hardware zu günstigen Preisen anbieten zu können und die Technologie weiterzuentwickeln. Der beste Weg für Intel ist sicherlich, sich auf die Bereiche zu konzentrieren, die MMX ersetzen kann, wie z.B. 50.000$Video-Konferenz-Systeme, statt zu versuchen, mit einer Komplettkarte günstige Sound- und Grafikboards aus dem Markt zu drängen. Denn eine Lösung, die alles können will, muß zwangsläufig immer eine Kompromißlösung bleiben. Und unsere Erfahrung hat gezeigt, daß Anwender immer anspruchsvoller werden und Creative kann diese, durch die MMX-Technologie noch verstärkte Nachfrage, sehr gut befriedigen. Das ist auch der Grund, weshalb Hersteller von Peripheriegeräten und Add-onLösungen immer eine große Rolle im Multimedia-Markt spielen werden. Z rT end zu noch mehr Multimedia-eL istung Aber die MMX-Technologie ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was sich im MultimediaBusiness rasant entwickelt. Der Soundkarten-Markt erfährt derzeit eine starke Wandlung hin zum Wavetable-Sound und das besonders im Home- und RetailMarkt. Creative wird diese Entwicklung mit den Technologien von SoundFont und 3D-Positional-Audio vorantreiben. Daneben werden die 3D-Stereo-Enhancement-Tech nologien - wie SRS, alle Arten von Surround-Sound, 3D-Effekte und Creatives 3D Stereo-Enhancement - für einen volleren monitor 5/97 und natürlicheren Klang auf den meisten Audioboards sorgen. D-A C M - Digitalkamera Auch der steigende Anteil von Audio im Internet vergrößert die Nachfrage von Soundkarten im Business-Bereich. Web-Phone ist hier ein besonders interessantes Segment, das das Telephonieren ins Ausland über das Internet zu geringeren Kosten erlaubt. Mit der ,,D-CAM“era hat jetzt auch Sanyo eine digitale Kamera im Angebot, mit der man ,,filmlos“ fotografieren kann. Die aufgenommenen Bilder können sofort im Computer weiterbearbeitet werden. Der Grafikkarten-Markt wird in den nächsten Jahren die größten Umwälzungen erleben. Neue Anbieter werden mit neuen Technologien die angestammten Hersteller herausfordern. Auch Creative wird mit Grafikbeschleunigerkarten eine gewichtige Rolle hierbei spielen und zu günstigen Preisen Karten anbieten, die neben einer hohen Grafik-Performance alle gängigen Features - wie zum Beispiel MPEG 1-Dekodierung, Texture-Map-Engines, RenderingEngine - bieten. Die neuen 3D-Grafikkarten werden neben ihren speziellen Fähigkeiten die Features der 2Dund Video-Karten vereinen und so den 2D-Markt fast vollständig übernehmen. Der 3D Blaster von Creative hat diesen Weg beschritten und mit weiteren 3D Blaster-Produkten wird die 3DSoftware zu immer höherer Leistungsfähigkeit geführt. Spätestens 1997 werden dann die MPEG 2-Features auf die 3DGrafikboards integriert. Leistungsfähigkeit ist aber nicht das einzige Wachstumskriterium. Auf anderen Gebieten können kombinierte Karten immer mehr und verschiedene Aufgaben übernehmen. So werden zum Beispiel Modemfunktionen und Soundboards auf einer Karte integriert und 1998 sogar mit Video/Grafikkarten zu einer All-in-One-Lösung die Multifunktions-Karte bilden. Während die Entwicklung rasch vorangetrieben wird, sind wir in der Lage mehr und mehr Funktionen auf einem Chip zu integrieren. Die Softwareindustrie wird die neuen Möglichkeiten schnell aufgreifen und bald neue Anforderungen an die Hardware-Hersteller stellen. Die gute Nachricht dabei ist, der Markt wird die Preise trotz allem auf einem fairen Niveau halten können.“ ❏ Die neue Digitalkamera von Sanyo hat auf der Rückseite ein LC-Display integriert. Damit lassen sich Aufnahmen auch ohne PC sofort ansehen und gegebenenfalls löschen. Über die serielle Schnittstelle erlaubt die mitgelieferte Software eine schnelle Weiterverarbeitung der Bilder im PC- als auch im Apple Macintosh. Darüber hinaus lassen sich die Aufnahmen auch im Großformat auf herkömmlichen Fernsehgeräten betrachten. Hierzu muß der Video-Ausgang der Kamera lediglich mit dem Fernseher verbunden werden. Alle Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Zu jedem Foto können bis zu sechs Sekunden Ton gespeichert werden. Die Kamera bietet 24 Bit Farbtiefe und 4MB Speicher, in dem 60 (Auflösung 640 mal 480 Pixel) oder 120 (320 mal 240 Pixel) digitale Aufnahmen im JPEG-Format gespeichert werden können. Zu den Ausstattungsmerkmalen gehören eine Makro-Funktion für Nahbereichsaufnahmen, Serienaufnahmen-Funktion, eingebauter Blitz, elektronischer Selbstauslöser, Kopfhöreranschluß. & Bezugsquelle: Sanyo Fisher, Tel. 0049-89/451 16-0 ✘ Leserdienst 112 ✘ iV deo-lC uster Oracle und Digital Equipment erweitern ihre bereits bestehende Allianz, um die nächste Generation der Video-ServerTechnologie zu entwickeln. Die neue Generation basiert auf dem Oracle Video-Server, dem Digital AlphaServer und der Interconnect-Technologie von Digital. Ziel ist eine bessere Skalierbarkeit und Verfügbarkeit für Server mit vielen Benutzern. Das wird durch die Kombination der Server in einem einzigen, logischen VideoRechnerverbund (Cluster) realisiert. Die Cluster bieten sich in Verbindung mit dem WebBrowser von Oracle und der Video-Netzwerk-Architektur als hochskalierbare Lösung sowohl für Netzwerk-Betreiber wie auch für Content Provider an. Sie ermöglichen Kunden damit das Speichern, Verwalten und Bereitstellen von Echtzeit-, Full-Screen-Video und HighFidelity-Audio in PCs, Netzwerken, Set-Top-Boxen, Web Browsern. & Bezugsquelle: Oracle GmbH, Tel. 01/33777-0 ✘ Leserdienst 113 ✘ 101 Fotobearbeitung am PC erfordert ein durchgängiges Konzept von der digitalen Kamera bis zum fotorealistischen Farbdruck. ,,PhotoRealism“ von Canon soll dabei helfen. Der CanoScan 2700 ist ein Filmscanner für Kleinbild und APS ,,PhotoRealism“ Alles digital - oV m oF to bis zum Druck Unter dem Begriff ,,PhotoRealism“ hat Canon alles zusammengefaßt, was zur Photobearbeitung am PC notwendig ist: digitale Eingabemedien wie Kameras oder Scanner, die Farbmanagement-Software ,,ColorGear“, Fototinte, Fotodruckmedien, Drucker. Als Hersteller aller dieser Komponenten konnte Canon auch auf eine durchgängige Abstimmung der einzelnen Komponenten achten. Durch das PhotoRealism-Zeichen am jeweiligen Gerät, weiß der Anwender, daß es sich um speziell für den Farb- und Fotodruck entwickelte Komponenten handelt. Für PhotoRealism sorgen derzeit: ☛ Eingabegeräte wie die Scanner CanoScan 300 und 600 und die Kamera PowerShot 600; ☛ die ColorGear Farbmanagement-Software zur einheitlichen Farbgebung von der Ein- bis zur Ausgabe; ☛ die Drucker BJC-240, BJC4200, XL BJC-4550, und der PowerPrinter BJC-620 - die jeweils mit optionalem Fotokit und Foto-Druckkopf ausgestattet werden können. 102 Z Mac-rT eiber für bietet 570.000 Pixel Bildauflösung und Speichermöglichkeiten bis zu 2000 Bildern. Canon bietet für die Digitalkamera PowerShot 600 jetzt einen eigenen Macintosh-Treiber an. Hardwareseitig gehört zum Lieferumfang des Treiberpakets ein Parallel-auf-seriell-Kabel mit eingebauter Elektronik, das die Übertragungsrate deutlich erhöht. Softwareseitig liefert Canon ein Adobe Photoshop Plug-in, mit dem die digital erfaßten Bilder zunächst in die MacintoshBildbearbeitungssoftware eingelesen werden. Das von LaserSoft entwickelte SilverFast DC-Plug-in dient zur nachträglichen Optimierung der Bilddaten und wurde speziell auf den Rohmodus der PowerShot 600 abgestimmt. Eine Bild-Automatik mit Motiv-Selektion und eine Unschärfe Maskierung gehören ebenso zu den Merkmalen von SilverFast DC wie ein ,,Rote-Augen“-Entferner Werkzeug nach dem Einsatz des integrierten Blitzes. Hinzu kommt noch eine einfach zu bedienende selektive Farbkorrektur. Die PowerShot 600 ist seit letzten Herbst im Handel, sie Z aC noScan 72 00F - PowerShot 600 iF lmscanner Der CanoScan 2700F ist ein Scanner für Negative und Dias, der sowohl Kleinbild- als auch APS-Format (Advanced Photo System) unterstützt. Wenn häufig nur Negative und Dias als Scanvorlagen vorliegen, Kosten und Zeit für teure Fotoabzüge gespart werden sollen, empfiehlt sich die Anschaffung dieses Filmscanners. Der CanoScan 2700F wurde außerdem im Preisniveau und in der Bedienung für den Einsatz in kleineren DTP-Studios oder für den engagierten Fotoamateur konzipiert. Die Auflösung von 2700 dpi in Verbindung mit 30Bit Farbtiefe erlaubt aber auch kritische Diascans professioneller Fotografen oder den Einsatz in Verlagen und Bildagenturen. Der Scanner wird mit Treibern für Windows 95 und Macintosh und der Bildbearbeitungssoftware Ulead PhotoImpact 3.0 SE ausgeliefert. Eine SCSI-II Kontrollerkarte wird ebenfalls mitgeliefert. Wie alle Mitglieder der CanoScan-Familie arbeitet auch Modell 2700F mit einer eX nonLampe, die eine konstante Farbqualität während ihrer gesamten Lebensdauer liefert. Der Scanner mißt die Negativmaske jedes Films individuell aus und filtert sie heraus, wodurch eine korrekte Farbwiedergabe möglich wird. Z PowerShot 350 Speziell für den Bereich Small Office/Home Office wurde die Digitalkamera PowerShot 350 entwickelt. Sie besitzt einen eingebauten Farb-LCD-Monitor und erlaubt Bilder mit Auflösungen von 350.000 Pixel. Als Speichermedium kommen Flash Memory-Karten zum Einsatz. Standardmäßig ist eine Karte mit 2MB im Lieferumfang enthalten, die Platz für bis zu 47 Bilder bietet. Optional sind auch Karten mit 4 oder 15MB erhältlich. Ein eingebauter Blitz, Selbstauslöser, automatischer Weißabgleich und eine Makrofunktion, mit der Objekte aus nur 3cm Abstand fotografiert werden können, gehören zu den besonderen Merkmalen dieser Digitalkamera. Softwareseimonitor 5/97 Highscreen PCV T / Der Highscreen PC/TV vereinigt Fernsehapparat und PC-Monitor in einem Gerät. PowerShot 30T: PC Card Digitalkamera mit direktem Notebookanschluß für Fotos und Videosequenzen tig werden ein TWAIN-Treiber für Windows 95 und ein Adobe Plug-in für Macintosh mitgeliefert. Ebenfalls beigepackt ist Uleads PhotoImpact zur Bearbeitung und Archivierung der Aufnahmen. Z PowerShot 30T PC aC rd-aK mera Mit der PowerShot 30T stellt Canon eine Digitalkamera vor, die speziell für den Mobile Computing Markt entwickelt wurde. Die Kamera, die sowohl Fotos als auch Videosequenzen mit 20 Bildern in der Sekunde aufzeichnet, ist ein Instrument zur mobilen Dokumentation und Kommunikation. Steckt man die PowerShot 30T in den PCMCIA Typ II Slot eines Notebooks, so verwandelt sie dieses in ein mobiles System, das digitale Farbbilder und Videos an Ort und Stelle aufnehmen und auch weiterverarbeiten kann. Durch die direkte Verbindung zum PC wird der Bildspeicher allein durch die Festplattengröße des PCs beschränkt. Als Suchfenster dient das Display des Notebooks. Die optische Auflösung der PowerShot 30T beträgt 320 mal 240 Bildpunkte und 24 Bit Farbtiefe. Sie ist wie ihre große Schwester, die PowerShot 600, mit einer ähnlich hochwertigen Optik ausgestattet. Dies ermöglicht eine hohe Standbildqualität. Darüber hinaus hat die Kamera eine Makrofunktion bis zu 8cm Abstand sowie einen automatischen und situationsbezogenen Weißabgleich. Die Blende ist von 2,8 bis 8 einstellbar. monitor 5/97 Die Anwendungsbereiche für die PowerShot 30 sind so vielfältig wie die Szenarien, bei denen sofort an Ort und Stelle farbige Stand- und Laufbilder verfügbar sein müssen. So kann die PC-Card beispielsweise bei Versicherungen bei Wertgutachten oder bei der Schadensbeurteilung beim Kunden vor Ort eingesetzt werden. Die mitgelieferte Software mit zahlreichen Presets erlaubt die einfache Benutzerführung unter Windows 95. Durch ein optional erhältliches Developer Kit läßt sich die Kamera auch auf spezielle Systemlösungen anpassen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Einsatz im Bereich Gebäudesicherung, bei dem jeder Besucher seinen persönlichen Besucherausweis mit Farbportrait erhält. Mit einem zusätzlichen Mobilfunkadapter könnte die Kamera auch zur netzunabhängigen Online-Bildübertragung eingesetzt werden. Der nur 125 Gramm leichte Kamerakopf kann entweder über einen Clip am Bildschirm des Notebooks befestigt oder mit der Hand frei bewegt werden. Das 60cm lange Kabel zwischen Kamerakopf und PC Card läßt genug Bewegungsspielraum um beispielsweise die Ecken und Winkel filigraner Architekturmodelle zu fotografieren. Die PowerShot 30T wird entweder über die Notebooktastatur, über die Software oder am Kamerakopf selbst ausgelöst. & Canon, Tel. 01/68 36 41-0 ✘ Leserdienst 114 ✘ Ein 28 Zoll Monitor mit 66cm sichtbarer Bilddiagonale, ein Kabeltuner mit 181 Kanälen, Videotextfunktion und 16 Watt Subwoofer Stereo Soundsystem sorgen für den Fernsehgenuß. Zusätzlich ist der Highscreen PC/TV auch noch als PC-Monitor zu verwenden. Mit einer Auflösung von 640 mal 480 Punkten kann er direkt an die Standardgrafikkarte beziehungsweise an die Soundkarte des PCs angeschlossen werden. Neben aktuellem TV-Format 16:9 unterstützt der Monitor auch das PC-typische Format 4:3, das Cinema-Format und den Real Picture Scan. Als VGAMonitor folgt er den Energiespar-Richtlinien des EnergyStar und des VESA/DPMS Standards. Zum Lieferumfang gehören eine Tastatur mit integrierter Mausfunktion. Die Tastatur wird per Infrarot-Datenübertragung mit dem PC verbunden und kann so von jeder beliebigen Stelle im Raum genutzt werden. & Vobis, Tel. 01/277 13-0 ✘ Leserdienst 115 ✘ Scenic Multimedia Extension Das Scenic Multimedia Extension Board von Siemens Nixdorf vereinigt eine komplette Audio-Video-Ausstattung auf einer PCI-Karte. Die Multimedia-Erweiterung verfügt bereits im Grundausbau über alle Funktionen, die vorhandene Modems und Soundkarten durch Video-, TV-, Audio- und Fernbedienungsfunktionen ergänzen. Die Karte stellt Fernsehund Videobilder in einem skalierbaren Fenster auf dem PCMonitor mit einer Auflösung bis zu 1024 mal 768 Pixel dar. Horizontale und vertikale Filterung sorgen dabei für eine hohe Darstellungsqualität. Eine automatische Senderprogrammierung sorgt für eine einfache Bedienung. Ebenfalls on Board: eine Decoderfunktion für PayTV. Der Funktionsumfang kann durch optionale Zusatzgeräte wie durch ein Front-AnschlußModul für den Anschluß von Kameras und Audiogeräten an der Vorderseite des PCs ergänzt werden. Als optionales Aufsteckmodul ist ein High-EndAudioprozessor erhältlich. Ein Acht-Band-Equalizer, Hall und Echo sowie Stereoverbreiterung und 3D-Raumklang zählen zu den Leistungsmerkmalen dieser Ergänzung. Das Board eignet sich für eine Fülle von Einsatzgebieten im gesamten Multimediabereich. Dazu zählen: VideoStandbilder für Präsentationen oder Werbung, Bildverbreitung-, und archivierung, Bildtelefonie. & Bezugsquelle: Siemens Nixdorf, Tel. 01/716 44-0 ✘ Leserdienst 116 ✘ 103 Der Hausmann Leonhard Orgler Harald Hirsch nahm die Backform aus dem Ofen und seufzte. Statt eines goldgelb-überbackenen Nudelauflaufs hielt er ein braunschwarz-verkohltes Etwas in den Händen. Da ertönte eine Eieruhr - das Signal, sofort die Wäsche aus der Schleuder zu nehmen. Gesagt, getan. Die Hemden waren auch blitzsauber und blütenrein weiß, wie es die Waschmittelpackung versprochen hatte. Aber er würde sie seinem dreizehnjährigen Sohn Thomas schenken müssen ihm paßten sie wohl nicht mehr. Als er in die Küche zurückkehrte, mußte er sich durch eine Qualmwolke zum Herd durchkämpfen. Der Kochtopf war übergegangen, die Hälfte der Soße tropfte bereits auf den Küchenboden. So nicht! Harald stieg aus dem "Virtuellen Haushalttrainer" aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Hausarbeit war ihm, dem Finanzfachmann, der mit Zahlen, Konten und Aktien perfekt herumjonglieren konnte, immer schon ein Greuel gewesen. Aber da der Muttertag bevorstand, hatte er sich überlegt, seiner Frau wenigstens einmal unterstützend zur Seite zu stehen. In einem nahen Computergeschäft war dieses virtuelle Programm angepriesen gewesen. "Testen Sie Ihre Managerfähigkeiten im Haushalt - Können Sie gleichzeitig kochen, waschen, bügeln und putzen?" Für vierzehn Tage hatte sich Harald das Programm ausgeliehen. Doch auch nach intensivem Training hatte er nicht einmal den Anfänger-Level geschafft. "Aus mir wird nie ein Hausmann", dachte er und schmiß sein Cyberface auf den Tisch. "Und was schenke ich Ilse jetzt zum Muttertag?" Da kam ihm eine rettende Idee. Als Ilse am darauffolgenden Sonntag ins Wohnzimmer gerufen wurde, wünschten Harald, Thomas und seine Schwester Petra ihr einstimmig alles Gute zum Muttertag. Ein bunt verpackter Karton stand am Tisch - ihr Geschenk. Nachdem sie ausgepackt hatte, las sie verblüfft die Packungsbeschriftung. "Der virtuelle Haushalttrainer - was soll denn das sein?" Doch nach einer kurzen Erklärung ihres Mannes spielte Ilse Hirsch mit Begeisterung die perfekte, virtuelle Hausfrau. Mit jedem Spiel übertraf sie ihre persönliche Bestleistung. Thomas und Petra, die ungeduldig neben ihrer Mutter her- umzappelten, durften den Haushalttrainer schließlich auch einmal ausprobieren. Mit vollem Erfolg. Harald verlebte einen sehr geruhsamen Nachmittag. Frau, Tochter und Sohn waren mit dem virtuellen Computerspiel beschäftigt. Doch als sich die drei immer wieder bei neuen Rekordversuchen überboten, wollte er es auch noch einmal wissen. Er setzte sich das Cyberface auf, zog sich die Cybergloves an und startete das Programm. Doch nachdem er gleich zu Beginn das Essen verwürzt, das Bügeleisen zu heiß eingestellt und das falsche Waschmittel verwendet hatte, gab er kochend vor Wut auf. Er überließ das Spielen seiner Familie, zog seinen Mantel an und klingelte bei seinem Freund Alfons. Ihm klagte er sein Leid. "Ich habe meiner Familie so ein dämliches virtuelles Computerspiel gekauft. Alle können es perfekt, nur ich schaffe es nicht." "Nanu", meinte Alfons. "Du bist doch sonst ein Computerprofi. Ich kann mich erinnern, daß du früher bei "Karate-Tiger" unbesiegbar warst.Was ist los mit dir?" "Keine Ahnung." "Ich kann nicht glauben, daß du das Computer-Spielen verlernt hast. Ich habe hier ein ganz neues Spiel, einen virtuellen Bil:d © A K GEA M oh P tolib Finanzmanager, selbst programmiert. Das müßte dir doch liegen. Versuche es mal." Mißmutig setzte sich Harald das Cyberface auf. Und obwohl er nicht in der besten Stimmung war, schaffte er es spielend leicht, in einer virtuellen Börse bei den verschiedensten Angeboten zum günstigsten Zeitpunkt zuzuschlagen. "Ich muß zugeben, daß das meine Laune etwas verbessert hat", sagte er zu Alfons, nachdem er das Cyberface abgenommen hatte. "Ein gutes Spiel übrigens." "Habe ich selbst entwickelt. Aus irgendsoeinem Haushalttrainer, den mir wer angedreht hat." Harald spitzte die Ohren. "Was? Du hast aus dem Haushalttrainer diesen Finanzmanager kreiert?" "War nicht so schwierig. Die Grundzüge bleiben die gleichen. Ich habe lediglich ein paar andere Grafiken eingespeichert, ein paar Variablen umbenannt - fertig." Ohne sich zu verabschieden eilte Harald nach Hause. Vielleicht war es nur seine innere Abneigung gegen Hausarbeit, die ihn bei dem Haushalttrainer so versagen ließ. Wenn er sich aber einredete, daß er nur mit Aktien statt mit Bügeleisen jongliere, dann vielleicht... Zuhause angelangt setzte er sich gleich das Cyberface auf. Von seiner Familie war im Augenblick niemand zu sehen. "Denen werde ich es zeigen", sagte Harald zu sich. Und es funktionierte. Statt mit Salz und Pfeffer handelte Harald in seinem Geiste mit Gewürzaktien. Die Bügelwäsche wurde zu einem Börsenmakler, der einen Stapel Wertpapiere zu den besten Konditionen abstoßen wollte. Und so war es nicht verwunderlich, daß Harald mit einemmal den Haushalttrainer perfekt beherrschte. Als er schließlich mit einem annehmbaren Punktestand aufhörte, wollte er schon in lauten Jubel ausbrechen, doch er überlegte es sich anders. Er verschwieg seiner Familie seinen Erfolg. Tag für Tag trainierte Harald nun heimlich mit dem virtuellen Haushalttrainer, bis er sich zutraute, auch im realen Leben den Haushalt zu schupfen. Und so holte er zwei Wochen später nach, was er bereits zum Muttertag vorgehabt hatte: Er übernahm sämtliche Arbeiten im Haus und verwöhnte seine Frau und seine Kinder. Als er Ilse abends fragte, ob ihm die Überraschung gelungen sei, antwortete sie: "Voll und ganz. Nur eines habe ich nicht ganz verstanden." "Und zwar?" "Warum du alle Wäscheteile in Stapel zu zehn Stück geordnet und mit einer Papierschleife zusammengebunden hast." MARKTVIEW: Server ACER ACER ACER ACER ACER ALR COMPAQ COMPAQ COMPAQ COMPAQ ✔ AcerAltos 9000/M7 ✔ ✔ AcerAltos 9000/M9B ✔ AcerAltos 9000/X1B ✔ ALR Revolution 6X6 ✔ ProLiant 2500 ✔ ProLiant 5000 ✔ ProLiant 800 ProSignia 200 ✔ ✔ DATA GENERAL AViiON AV 1600 DATA GENERAL AViiON AV 2600 DATA GENERAL AViiON AV 3600 DATA GENERAL AViiON AV 4900/5900 ✔ DELL PowerEdge 4100/200 ✔ ✔ ✔ DIGITAL Alphaserver 1000A EQUIPMENT ✔ DIGITAL Alphaserver 300 EQUIPMENT 4/266 ✔ DIGITAL Alphaserver 4000 EQUIPMENT ✔ DIGITAL Alphaserver 4100 EQUIPMENT ✔ DIGITAL Alphaserver 800 EQUIPMENT ✔ 200MHz, 256/512KB 2nd Cache 2 166MHz, 512KB 2ndCache 1 200MHz, 512KB 2ndCache 1 150MHz, 256/512KB 2ndCache 2 1xEISA/PCI 200MHz, 256/512KB 2nd Cache 2 200MHz, 512KB 2nd Cache 6 1xPCI/EISA 180/200MHz, 256KB 2nd Cache 2 166/200MHz, 256KB 2nd Cache 4 PCI/EISA 180/200MHz, 256KB 2nd Cache 2 166MHz, 512KB 2nd Cache 1 200MHz, 256KB 2nd Cache 2 200MHz, 512KB 2nd Cache 2 200MHz, 512KB 2nd Cache 4 200MHz, 512KB 2nd Cache 4 200MHz, 512KB 2nd Cache 333/400/500MHz, 8MB 2nd Cache 3xEISA, 4xPCI 16 3xEISA, 4xPCI 32 2xEISA, 4xPCI, 32 5xPCI,2xEISA,1xPCI/EISA 64 7xPXI, 4xEISA, 128 2xPCI, 4xPCI/EISA 32 7xPCI, 3xEISA, 2 x 128 5xPCI, 2xISA 32 2xPCI, 2xISA, 1xPCI/ISA 16 3xPCI, 2xISA 32 5xPCI, 2xISA, 1PCI/ISA 32 7xPCI, 7xEISA, 1PCI/EISA 64 6xPCI, 4xEISA 128 ✔ DIGITAL Prioris MX 6200 EQUIPMENT ✔ Prioris XL 6200 DIGITAL EQUIPMENT ✔ 1GB MS DOS, Utilities, Treiber, Acer Server Management 192 MS-DOS, System Utilities, Treiber, Acer Server Management u.a. 192 MS-DOS, System Utilities, Treiber, Acer Server Management u.a. 512 MS-DOS, System Utilities, Treiber, Acer Server Management u.a. 1GB MS DOS, Utilities, Treiber, Acer Server Management 2GB ALR Server Management, Remote Monitoring 1GB Smartstart, Compaq Insight Manager, Automatic Server Recovery 4GB Smartstart, Compaq Insight Manager, Automatic Server Recovery 512 Smartstart, Compaq Insight Manager, Automatic Server Recovery 256 Smartstart, Compaq Insight Manager, Automatic Server Recovery 512 Auswahl zwischen: Win NT, DG/UX, Novell, SCO Unix 1GB Auswahl zwischen: Win NT, DG/UX, Novell, SCO Unix Remote Diagnostic Management u.a. Acer 0222/615 08 251 20-0 a.A. Acer 0222/615 08 252 20-0 a.A. Acer 0222/615 08 253 20-0 Remote Diagnostic a.A. Management, Sicherheitsfeatures u.a. Remote Diagnostic a.A. Management u.a. Acer 0222/615 08 254 20-0 a.A. Integrierte Remote Console, Rack Version möglich, Hot PlugPlatten Integrierte Remote Console, Rack Version möglich, Hot PlugPlatten Integrierte Remote Console a.A. 258 a.A. Compaq 0222/878 16-0 259 a.A. Compaq 0222/878 16-0 260 a.A. Data General Ges.m.b.H. 0222/891 23-0 Data General Ges.m.b.H. 0222/891 23-0 261 Data General Ges.m.b.H. 0222/891 23-0 Data General Ges.m.b.H. 0222/891 23-0 Dell 02243/34 1000 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 Digital Equipment Österreich AG 0222/86630 263 5 interne HotSwap a.A. Einschübe im Lieferumfang enthalten, Rack möglich Rackmount Version a.A. 2GB Auswahl zwischen: Win NT, DG/UX, Novell, SCO Unix 4GB Auswahl zwischen: High-end Server, a.A. Win NT, DG/UX, Novell, Hardwareausfallsicherheit, SCO Unix Cluster-fähig 1GB Win NT 4.0, Novell 4.11 3 Jahre Vor-Ort-Service 117.912,- öS 64 1GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 180.000,- öS Windows NT Digital Unix, NT 2xPCI, 1xEISA 32 512 8xPCI 128/51 4GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 330.000,- öS 2 Windows NT Digital Unix, NT 8xPCI 512 8GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 590.000,- öS Windows NT Digital Unix, NT 4xPCI, 2xEISA 64 1GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 140.000,- öS Windows NT Digital Unix, NT 6xPCI, 6xEISA 32 1GB QuickLaunch, Management Tools 3xPCI, 4xEISA 32/64 1GB QuickLaunch, Management Tools 3xPCI, 2xISA 32 2 300/400/466MHz, 4MB 2nd Cache 4 333/400MHz, 2MB 2nd Cache 1 200MHz, 512KB 2nd Cache 2 200MHz, 256KB 2nd Cache 2 200MHz, 256KB 2nd Cache 1 512 OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, 102.000,- öS Windows NT Digital Unix, NT QuickLaunch, Management Tools Business 256 Systemtechnik Ges.mb.H. 360 43-0 Compaq 0222/878 257 16-0 Compaq 0222/878 16-0 7xPCI, 2xEISA 300/400/466MHz, 4MB 2nd Cache Acer 0222/615 08 255 20-0 a.A. 64 266MHz, 2MB 2nd Cache LDNR a.A. 2 5xPCI, 3xEISA 1 Bezugsquelle Endpreis Besonderheiten Software max Größe (MB) Grundausbau (MB) 5xPCI,2xEISA,1xPCI/EISA 64 1 DIGITAL Prioris HX 6200 EQUIPMENT 106 Erweiterungsplätze max. Prozessoranzahl RAM Bezeichnung Sparc Alpha ✔ AcerAltos 19000/X1B AcerAltos 900/M7 Pentium Pro Pentium Produktname Hersteller Prozessor Rackmount ohne ab 99.900,- öS Umbauten, 3 Jahre VorOrt-Garantie, u.a. Rackmount ohne ab 73.400,- öS Umbauten, 3 Jahre VorOrt-Garantie, u.a. Arbeitsgruppenserver ab 56.000,- öS für bis zu 50 Anwender, Rackmount ohne Umbauten, 3 Jahre Vor-Ort-Garantie 262 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 monitor 5/97 MARKTVIEW: Server DIGITAL Prioris ZX 6200 EQUIPMENT ✔ FUJITSU ✔ Superserver J650i FUJITSU Teamserver C640i ✔ FUJITSU Teamserver G640i ✔ HEWLETT PACKARD ✔ HP NetServer E40 200MHz, 512KB 2nd Cache 200MHz, Cache 200MHz, Cache 200MHz, Cache 180MHz, Cache 512KB 2nd 8xPCI, 4xEISA HP NetServer LD Pro ✔ HP NetServer LH Pro ✔ HP NetServer LX ✔ IBM PC Server 310 ✔ IBM IBM PC Server 325 ✔ 256KB 2nd 32 384 256KB 2nd 2 4xPCI, 2xEISA, 32 512 32 384 IBM IBM PC Server 330 ✔ IBM IBM PC Server 704 ✔ MAXDATA Artist Platinum ✔ OLIVETTI OLIVETTI OLIVETTI OLIVETTI OLIVETTI ✔ Netstrada 1000 ✔ Netstrada 3000 ✔ Netstrada 5000 ✔ Netstrada 7000 SNX 160N ✔ 180MHz, 256KB 2nd Cache 200MHz, 256KB 2nd Cache 166MHz, 512KB 2nd Cache 166MHz 2 6, PCI, ISA, EISA 32 512 2 9, PCI, ISA, EISA 32 1GB 4 10, PCI, ISA, EISA 64 2GB 2 3xPCI, 2xISA 16 160 200MHz, 256KB 2nd Cache 200MHz, 256KB 2nd Cache 200MHz, 512 2 1xPCI, 4xPCI/EISA, 32 1GB 32 1GB 128 2GB 6xPCI, 3xISA 32 1GB 3xPCI, 2xISA 32 512 3xPCI, 2xISA 32 512 5xPCI, 3xEISA, 32/64 1GB 1XEISA 2 1xPCI, 4xPCI/EISA, 4XEISA 4 6xPCI, 4xEISA 166/200MHz, 256/512KB 2nd Cache 2 180/200MHz, 256KB 2nd Cache 1 200MHz, 256/512KB 2nd Cache 1 200MHz, 256/512KB 2nd Cache 2 1xPCI/EISA 200MHz, 512KB 2nd Cache 4 1xPCI/EISA 7xPCI, 3xEISA, 133/166MHz, 256/512KB 2nd Cache 64/ 2GB 128/ 256 3xPCI, 4xISA 16/32 192 5xPCI, 3xEISA, 1xPCI/EISA 32 512 5xPCI, 3xEISA, 1xPCI/EISA 32 512 2xPCI, 2xEISA, 1xPCI/EISA 16/32 256 7xPCI, 3xEISA, 1xPCI/EISA 64 2GB 7xPCI, 3xEISA, 1xPCI/EISA 64 2GB 1 OLIVETTI SNX 160RM Rack Mounted ✔ 166MHz, 512KB 2nd Cache 2 OLIVETTI SNX 160RS ✔ 166MHz, 512KB 2nd Cache 2 OLIVETTI SNX 160S ✔ 133/166MHz, 512KB 2nd Cache 2 OLIVETTI SNX 460RM Rack Mounted ✔ 166MHz, 512KB 2nd Cache 4 OLIVETTI SNX 460RS ✔ 166MHz, 512KB 2nd Cache 4 108 Rackmount ohne ab 180.000,- öS Digital Equipment Umbauten, 3 Jahre VorÖsterreich AG Ort-Garantie, u.a. 0222/86630 IntranetWare oder SCO SAP R/3 zertifiziert 323.900,- öS Fujitsu ICL 01/894 UnixWare 72 91 IntranetWare 4.11 72.800,- öS Fujitsu ICL 01/894 72 91 88.400,- öS Fujitsu ICL 01/894 72 91 HP NetServer Navigator Speziell für ab 36.060,- öS Hewlett Packard Kleinunternehmen bis 0222/250 00-0 25PCs ohne EDVAbteilung, Novell IntranetWare for Small Business in der Box HP NetServer Navigator ab 62.040,- öS Hewlett Packard 0222/250 00-0 HP NetServer Navigator Redundante Power ab 110.769,- öS Hewlett Packard Supplies u.a. 0222/250 00-0 HP NetServer Navigator Redundante Power ab 175.800,- öS Hewlett Packard Supplies u.a. 0222/250 00-0 Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie ab 32.700,- öS IBM Direct 0222/17 Lotus Domino 4.5 u.a. 06-2500 Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie ab 74.052,- öS IBM Direct 0222/17 Lotus Domino 4.5 u.a. 06-2500 Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie ab 82.428,- öS IBM Direct 0222/17 Lotus Domino 4.5 u.a. 06-2500 Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie ab 241.800,- öS IBM Direct 0222/17 Lotus Domino 4.5 u.a. 06-2500 Intel Landesk Manager Managementfähigkeit a.A. MAXDATA 0222/278 DMI/SNMP, redundante 61 91-0 Netzteile u.a. Orchestra Starter Kit 3 Jahre Garantie, ab 46.104,- öS Olivetti Personal Umbau-Kit für 19" Computers GMBH Einbau u.a. 0222/866 94-701 Orchestra Starter Kit 3 Jahre Garantie, ab 61.476,- öS Olivetti Personal Umbau-Kit für 19" Computers GMBH Einbau u.a. 0222/866 94-701 Orchestra Starter Kit 3 Jahre Garantie, ab 102.204,- öS Olivetti Personal Umbau-Kit für 19" Computers GMBH Einbau optional, SMP, 0222/866 94-701 u.a. Starter Kit 3 Jahre Garantie, ab 192.588,- öS Olivetti Personal Umbau-Kit für 19" Computers GMBH Einbau optional, SMP, 0222/866 94-701 u.a. Orchestra 3 Jahre Garantie, ab 24.984,- öS Olivetti Personal Windows NT Server, Computers GMBH Novell,MS DOS, SCO 0222/866 94-701 OpenServer Advanced zertifiziert Orchestra, System 3 Jahre Garantie, ab 91.188,- öS Olivetti Personal Automatic Restart, Windows NT Server, Computers GMBH Server View Novell,MS DOS, SCO 0222/866 94-701 OpenServer Advanced u.a. zertifiziert Orchestra, System 3 Jahre Garantie, ab 82.788,- öS Olivetti Personal Automatic Restart, Windows NT Server, Computers GMBH Server View Novell,MS DOS, SCO 0222/866 94-701 OpenServer Advanced u.a. zertifiziert Orchestra, System 3 Jahre Garantie, ab 32.868,- öS Olivetti Personal Automatic Restart, Windows NT Server, Computers GMBH Server View Novell,MS DOS, SCO 0222/866 94-701 OpenServer Advanced zertifiziert System Automatic 3 Jahre Garantie, ab 155.424,- öS Olivetti Personal Restart, Server View Windows NT Server, Computers GMBH Novell,MS DOS, SCO 0222/866 94-701 OpenServer Advanced u.a. zertifiziert System Automatic 3 Jahre Garantie, ab 141.060,- öS Olivetti Personal Restart, Server View Windows NT Server, Computers GMBH Novell,MS DOS, SCO 0222/866 94-701 OpenServer Advanced u.a. zertifiziert LDNR Bezugsquelle 275 4GB 2 HEWLETT PACKARD HEWLETT PACKARD HEWLETT PACKARD IBM Endpreis 274 128 256KB 2nd Besonderheiten 2GB QuickLaunch, Management Tools 1xPCI/EISA 3xPCI, 3xISA 1xPCI/EISA 5, PCI, ISA Software 64 4 4 6xPCI, 3xEISA, max Größe (MB) Grundausbau (MB) Erweiterungsplätze max. Prozessoranzahl RAM Bezeichnung Sparc Alpha Pentium Pro Pentium Hersteller Produktname Prozessor 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 monitor 5/97 MARKTVIEW: Server SIEMENS NIXDORF Primergy 160 SIEMENS NIXDORF Primergy 560 SIEMENS NIXDORF RM 400 C90 SIEMENS NIXDORF RM 600 E60 ✔ ✔ 200MHz, 256/512 2nd Cache 200MHz, 512 2nd Cache 512 Win NT 4.0 a.A. 3xISA, 5xPCI, 1xISA/PCI 64 2GB Win NT 4.0 Test & Diagnose System a.A. u.a. 5xPCI, 6xEISA 32 2GB Reliant Unix Clustertechnologie a.A. SB-Bus, bis 28 64 4GB Reliant Unix Clusterfähig, schneller Speicherzugriff durch NUMA (non-uniform memory access) a.A. 64 1GB Solaris Server Lizenz RISC R10000, 200MHz, 4MB SLC 4 RISC R10000, 200MHz, 4MB SLC, bis 24 Prozessoren 1 Steckplätze ✔ UltraSparc 143/167/250MHz, 5122MB 2nd Cache ✔ UltraSparc 250MHz, 1MB 2nd Cache, max. 64 Prozessoren ✔ UltraSparc 167, 512MHz 2nd Cache ✔ S-Bus, UPA, bis 12GB/s 1GB 64GB Solaris 6 200MHz, 256/512KB 2nd Cache TULIP Tulip VisionLine COMPUTERS QP6/SMP ✔ 200MHz, 512KB 2nd Cache UNISYS ✔ 166/200MHz, 512KB 2nd Cache 64 1GB Solaris Server Lizenz 4 S-Bus, UPA 64 Solaris Server Lizenz S-Bus, UPA, bis 12 128 6GB Solaris Server Lizenz S-Bus, UPA, 256 14GB Solaris Server Lizenz 512 30GB Solaris Server Lizenz 1 ✔ UltraSparc 167-250MHz, 1-4MB 2nd Cache ✔ 2 S-Bus, UPA 1 14x200MB/s E/A-Kanäle S-Bus, UPA, 1 30x200MB/s E/A-Kanäle 3xPCI, 1xPCI/ISA, 1xISA 64 TulipWare Server Edition, Set& Serve (Novell) 5xPCI, 1xPCI/ISA, 2xISA 64 1GB TulipWare Server 2 Edition, Set& Serve (Novell) 6xPCI, 4xEISA 64 4GB TulipWare Server 4 Edition, Set& Serve (Novell) 5xPCI, 2xEISA, nach 2GB nach Wahl 1xPCI/EISA Wahl 512 2 2 UNISYS UNISYS UNISYS Aquanta DS/6 Aquanta ELS Aquanta HR/6 ✔ ✔ ✔ 5xPCI, 2xEISA, 166/200MHz, 512KB 2nd Cache 2 1xPCI/EISA 180/200MHz, 256/512KB 2nd Cache 1 166/200MHz, 512KB 2nd Cache nach 2GB nach Wahl Wahl 4xPCI, 3xISA nach 256 Wahl nach Wahl 4xPCI, 4xPCI/EISA nach 2GB nach Wahl Wahl 2xPCI, 1xEISA, 5xPCI/EISA nach 2GB nach Wahl Wahl 7xPCI, 7xEISA, nach 2GB nach Wahl Wahl 6 UNISYS Aquanta QR/6 ✔ 166/200MHz, 512KB 2nd Cache 4 UNISYS ZENITH DATA SYSTEMS ZENITH DATA SYSTEMS ZENITH DATA SYSTEMS Aquanta QS/6 Z-Server EL Pro Z-Server HX Z-Server LE2000 monitor 5/97 ✔ ✔ ✔ ✔ 166/200MHz, 512KB 2nd Cache 4 1xPCI/EISA 180/200MHz, 256KB 2nd Cache 1 PCI/ISA 200MHz, 512KB 2nd Cache 4 200MHz, 256/512KB 2nd Cache 2 (PCI + Raidport) 2xPCI, 3xISA, 1 x 6xPCI, 4xEISA Bezugsquelle LDNR 297 298 299 300 Zusammenstellung der Komponenten nach Anwenderwunsch, 19" Rackmount Server Modul, u.a. Zusammenstellung der Komponenten nach Anwenderwunsch u.a. Zusammenstellung der Komponenten nach Anwenderwunsch u.a. Zusammenstellung der Komponenten nach Anwenderwunsch, 19" Rackmount Server Modul, u.a. Zusammenstellung der Komponenten nach Anwenderwunsch, 19" Rackmount Server Modul, u.a. Zusammenstellung der Komponenten nach Anwenderwunsch u.a. SCO Unix a.A. Tulip Computers 0222/701 77-580 309 a.A. Tulip Computers 0222/701 77-580 310 a.A. UNISYS 0222/521 21-0 311 a.A. UNISYS 0222/521 21-0 312 a.A. UNISYS 0222/521 21-0 313 a.A. UNISYS 0222/521 21-0 314 a.A. UNISYS 0222/521 21-0 315 a.A. UNISYS 0222/521 21-0 316 a.A. Bull AG 0222/891 36 -0 317 32 256 64 2GB MS-DOS, Z-View, u.a. SCO Unix, SAP R/3 Zertifizierung a.A. Bull AG 0222/891 36 -0 318 1GB MS-DOS, Z-View SCO Unix a.A. Bull AG 0222/891 36 -0 319 4xPCI, 3xEISA, 1combo 32 MS-DOS, Z-View Siemens Nixdorf Ges.m.b.H. 0222/716 44-0 Siemens Nixdorf Ges.m.b.H. 0222/716 44-0 Siemens Nixdorf Ges.m.b.H. 0222/716 44-0 Siemens Nixdorf Ges.m.b.H. 0222/716 44-0 ab 146.388,- öS Bacher Systems EDV 301 GmbH 0222/60 1260 ab ca. Bacher Systems EDV 302 2,500.000,- öS GmbH 0222/60 1260 254.844,- öS Bacher Systems EDV 303 GmbH 0222/60 1260 ab 443.052,- öS Bacher Systems EDV 304 GmbH 0222/60 1260 ab ca. 600.000,- Bacher Systems EDV 305 öS GmbH 0222/60 1260 ca. 800.000,- öS Bacher Systems EDV 306 GmbH 0222/60 1260 ab ca. Bacher Systems EDV 307 1,500.000,- öS GmbH 0222/60 1260 a.A. Tulip Computers 308 0222/701 77-580 1 Systembandbreite 2 TULIP Tulip VisionLine COMPUTERS PR6/SMP Aquanta DR/6 S-Bus, UPA, 6 1 ✔ UltraSparc167/250MHz, 512-2MB 2nd Cache ✔ UltraSparc 167-250MHz, 1-4MB 2nd Cache, max. 14 Prozessoren ✔ UltraSparc 250MHz, 2/4MB 2nd Cache, max. 30 Prozessoren 200MHz, 256/512KB 2nd Cache Endpreis 3xISA, 2xPCI, 1xISA/PCI 64 1 4 SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise 1 S SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise 10000 S SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise 150 S SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise 2 S SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise 3000 S SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise S 4000/5000 SUN UltraServer MICROSYSTEM Enterprise 6000 S TULIP Tulip VisionLine COMPUTERS DR6/SMP Besonderheiten Software max Größe (MB) Grundausbau (MB) Erweiterungsplätze max. Prozessoranzahl RAM Bezeichnung Sparc Alpha Pentium Pro Pentium Produktname Hersteller Prozessor 109