Internet-Revolucija

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Internet-Revolucija
Wir unterbrechen
dieses Magazin
für eine wichtige
Mitteilung -
Verabschieden Sie sich von
ihrem Browser.
Die radikale Zukunft
der Medien jenseits
des Netzes
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
PUSH
Erinnern Sie sich an den Krieg
der Browser zwischen
Netscape und Microsoft? Nun,
vergessen Sie's. Der
Webbrowser an und für sich
ist dabei abzukratzen.Weg
mit ihm.An seiner Stelle...
entstehen breitere und tiefere Schnittstellen zu elektronischen Medien. BackWeb und PointCast, herausgebracht
von
brandheißen
jungen
Senkrechtstartern aus Silicon Valley.
Constellation und Active Desktop,
erdacht in den Labors der
Browserkönige. Und von den
Firmen, die Inhalte auf den
Markt bringen, kommen
Prototypen, denen
neue Technologien
zugrun-
deliegen
- Castanet,
ActiveX und
Java.
Was sie gemeinsam haben?
Sie bieten Weg, um
nahtlos
zwischen
Medien, die Sie steuern
können (interaktive) und solchen, die Sie steuern (passive), zu
wechseln. Sie fördern Medien, die fröhlich
über alle Kanäle gleiten und die menschliche
Aufmerksamkeit völlig auf sich und damit den
Desktopschirm, das Telefondisplay, oder die Windschutzscheibe eines Autos ziehen. Diese neuen Schnittstellen
arbeiten sowohl mit vorhandenen Medien, wie zum Beispiel
dem Fernsehen, als auch mit Text verbunden durch
Hyperlinks. Aber der Punkt ist eigentlich, daß sie auf dem
im Entstehen begriffenen Universum der vernetzten Medien
arbeiten, das sich über den Telekosmos ausbreitet.
Es wird alles vernetzt. Und alle möglichen Medien bewegen sich auf jene dezentralisierte Matrix zu, die auch das Netz
genannt wird. Während die traditionellen Formen, Sendungen, Druck - wenig Anzeichen zu verschwinden zeigen, wird das Netz von neuen Medienarten unterwandert.
Das Web ist eine. Noch werden mit jedem neuen Knoten,
jeder neuen T1 Leitung die Medien, die das Internet unter4
stützen kann, reichhaltiger, komplexer, nuancierter. Das Netz
hat begonnen, Dinge anzubieten, die man einfach nicht browsen kann.
Kommunikation über Netzwerke benötigt Schnittstellen,
die von Knoten zu Knoten springen und so die einzigartigen
Eigenschaften verteilter Verbindungen ausnützen.
Technologie, die, zum Beispiel, Ihnen ins nächste Taxi folgt,
in zurückhaltender Weise einen Besuch im örtlichen
Aquarium vorschlägt und Sie die ganze Zeit über das laufende Spiel Ihrer Lieblingsbasketballmannschaft informiert. Ein
anderes Gerät könnte an Ihrem Handgelenk piepsen und Sie
auf diese Weise wissen lassen, daß der Weg nach Hause vom
Verkehr verstopft ist , und dabei auch gleich die Adresse eines
Restaurants anzeigen, in dem Sie günstige Sushi essen können bis sich die Verkehrssituation entspannt hat. Zu
Hause am Computer wird das Programm beruhigende
Screensaver als Hintergrund zur regelmäßigen
Anzeige der neuesten Nachrichten laufen lassen,
während es die ganze Zeit, in einer Ecke, die
Presseberichte jener Firmen auflistet, von
denen Sie Anteile besitzen. Mit
häufigen
Werbeeinschaltungen,
versteht sich.
Sicher, wir
werden
immer
Web
Pages
haben. Wir
haben ja auch
noch immer Postkarten und Telegramme. Aber das Zentrum
der interaktiven Medien - und
immer mehr auch das Gravitationszentrum aller Medien - verlagert sich in
eine post-HTML Umgebung, eine Welt,
weit entfernt von einem Web das von Pages
dominiert ist, jenseits von streamed Audio und
Video, kopfüber in ein Land von pull und push, aktiven
Objekten, virtuellem Raum und Sendungen im
Hintergrund. Es mag sein, daß Sie uns nicht glauben, aber sie
werden sich von ihrem Web Browser verabschieden.
Nein, die 150 Millionen Web Pages, die es bis jetzt gibt,
werden nicht verschwinden. Sie werden nur wuchern und das
weltweit mit einer steigenden Rate. Wir können für das Jahr
2000 mit einer Milliarde Wep Pages rechnen. Manche davon
werden es sogar wert sein, daß man sie liest. Aber diese
Milliarde wird überholt von zig Milliarden von Objekten der
Information und Unterhaltung, die es auf keiner Page gibt.
Denken Sie dabei an Video. An Text, der über Ihre Wände
flackert. An Spiele bei der Arbeit. Denken Sie an irgendetwas, für das ein gesetzter, auf Links basierender Browser
unbrauchbar ist.
Aber noch etwas. Der gute alte Seitenbrowser wird nicht
verschwinden. Er wird wandern. Das kleine Stückchen Code,
das HTML Dokumente holt und darstellt, wird hingehen
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und sich vermehren und dabei das, was Ihr Browser jetzt
macht, zur zweiten Natur all Ihrer anderen Applikationen
machen. Der Browser wird unsichtbar durch
Allgegenwärtigkeit. Er taucht in anderen Programmen unter,
entfernt sich aus unserem Bewußtsein. Der Browser wird das
intellektuelle Gegenstück einer Telefonschalttafel. Das
Telefonmädchen, daß früher Ihr Ferngespräch verbunden hat,
war ein Schaltelement, um die richtige Person ans andere
Ende der Leitung zu bekommen. Jetzt, wenn Ihr Modem ein
ISP wählt, schalten die Schalter der Telefongesellschaften
immer noch, aber die Schalttafel - einst das definierende
Element beim Telefonieren - gibt es nicht mehr. Sie wird zum
historischen Erbgut. Genauso wie in den neuen Medien per
Netzwerk der Browser - das definierende Element im Netz als vordergründiges Ereignis langsam ausstirbt, um als
einverleibte Funktion und fallweise Option wiedergeboren zu werden.
Natürlich ist eine Art Schnittstelle unabdingbar für das Leben am Schirm. Das
Design dessen, was am Bildschirm
erscheint - welches Zeichen wo
steht oder welches Icon was tut
- ist jetzt weder klar noch
wichtig. Alle Arten
von Design werden ausprobiert. Die
Labo-
System wie etwa Radio oder Fernsehen. Dieses neue Medium
wartet nicht auf Klicks. Es braucht keine Computer. Es bedeutet Erlebnisse, die auf die Person zugeschnitten und nicht an
eine Seite gebunden sind - stellen Sie sich einen Origamikurs
per Video vor oder einen virtuellen 3D-Raum für
Abschußspiele. Es bedeutet Information, die nur so sprudelt,
nicht nur über einen PC, sondern alle möglichen Arten von
Kommunikationsgeräten - Schlagzeilen an einen Pager oder
eine Verkehrskarte, die auf einem Mobiltelefon erscheint.
Und es bedeutet Inhalt, der nicht zögert, Sie zu finden - egal
ob Sie gerade auf etwas geklickt haben oder nicht.
Kurz gesagt bedeutet es eine reichhaltigere
Erfahrung, die viele der Eigenschaften des Netzes
mit denen des Sendens vereint. Das Stichwort
für diesen Zusammenschluß ist "PushMedien". Inhalt wird zu Ihnen
geschoben (gepusht), im
Gegensatz zu dem einladenden Ziehen (pull)
beim Klicken auf
dem Web. Das
Pushen kann
sanft
sein,
direkt vor die
Nase, zeitweise,
im
ratorien von PointCast, ESPNET
SportsZone und CNET
summen und brummen, wenn die
20-jährigen Senkrechtstarter ihre
speziellen Darstellungen heraufbeschwören. Aber egal was dabei herauskommt, es ist klar, daß die Umrisse der
neuen Art von Medien scharf sind. Eine praktische Schnittstelle für verteilte, point-to-point
Medien wird blühen und gedeihen. Was sich in Luft
auflösen wird, ist die definierende Rolle des alten Webs.
Hier drücken
Momentan bedeutet Web Information, die auf einer zweidimensionalen Hypertext Seite, eventuell mit Frames, dargestellt wird. Es bedeutet User, die über blinde anklickbare
Links und Anfragen an search-engines steuern und solange
bohren, bis sie finden was sie suchen. Und es bedeutet Inhalt,
der innerhalb einer Applikation auf einem Schirm dargestellt wird. Diese Charakteristika - die Page, das Klicken und
das Monopol des PC Bildschirms - beginnen sich in den
Eingeweiden des Netzes zu verlieren.
An ihrer Stelle entsteht ein neues Medium, das in der
bevorzugten many-to-many Manier das Web überflutet: alles
fließt von jedem zu jedem - von überall nach überall - jederzeit. In anderen Worten, ein echtes Netzwerk ähnlich dem
Telefonsystem, im Unterschied zu einem ausstrahlenden
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Hintergrund
oder ununterbrochen.
Die 1.7 Millionen heruntergeladenen Kopien von
PointCast demonstrieren sanftes
Pushen. Wenn Ihr Computer nichts
zu tun hat, verwendet PointCast das Web
,um Neuigkeiten (Ihrer Wahl) und
Werbungen langsam über den Schirm zu schieben. Wenn etwas Ihre Aufmerksamkeit erregt,
können Sie darauf klicken, um es in der erweiterten
Version anzuschauen. Berkeley Systems, die Millionen der
legendären After Dark Screensaver verkauften, haben eine
ähnliche Idee sozusagen auf die fliegenden Toaster aufgehängt. Drei andere Neuheiten - Ifusion, BackWeb und Excite
- entwerfen ähnliche Wartezeit-Schnittstellen. Betriebe zum
Beispiel benutzen diese Push-Schnittstellen, um Nachrichten
an ihre Angestellten zu übermitteln, die diese sonst überlesen
würden.
David und Goliath sind natürlich auch hart dran. Bei der
Internet World im Dezember 1996 hielt Jim Barksdale, CEO
von Netscape, eine Ansprache zur Zukunft des Webs, ohne
auch nur einmal das Wort Browser zu verwenden. Die
Neuigkeit, die Netscape vor hat, ist ein völlig neues Interface
mit dem Codenamen Constellation, das pull und push Inhalte
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direkt vom Desktop aus bietet - mit anderen Worten, ohne
daß man einen Browser starten müßte. Die Idee: Die
Schnittstelle zum Web über die Grenzen von Browserfenstern
hinaus auf den Desktop zu erweitern. Und da keine
Applikation gestartet werden muß um Information zu
bekommen, kann diese auch ganz einfach zu Ihnen gepusht
werden.
Oben in Redmond, Washington, zielt Goliath auf dieselbe Sache ab. Die geschäftigen Leute bei Microsoft haben ebenfalls Anfang 1997 ihre Betaversion einer neuen PushSchnittstelle angekündigt: Active Desktop. Hier ist der Plan,
aus jedem Desktopfenster einen eigenen Kanal zu machen.
Ein Fenster begrenzt also nicht mehr eine statische
Seite, sondern einen dauernden Strom, einen 3D
Raum, ein Spiel oder welche Erscheinung des
Mediums Sie wollen. Wie bei Constellation
muß man nichts starten, um es zu sehen:
Der Inhalt startet sich selber vom
Betriebssystem aus. In ihrer
Lieblingsvision erweitert
Microsoft den Desktop so,
daß er den Browser
übernimmt.
Die
Basis
für
die
mailboxen pushen).
Beispiele aus der nahen Zukunft: Während Sie gerade
durch eine Web Site über Eskimos streunen, schalten Sie
unvermittelt auf push und sehen "Nanook aus dem Norden".
Oder während Sie eine Tabelle über das Budget des letzten
Jahres bearbeiten, werden Sie durch einen brandaktuellen
Bericht über ein Tankerunglück in der Chesapeake Bay unterbrochen. Oder während Sie die reale Welt mit Emergency
Room verlassen, fragen Sie sich, ob Sie eventuell auch Rachitis
haben und klicken auf einen Button in der Ecke des Schirms,
um einen autodiagnostischen Fragebogen zu dieser Krankheit
aufzurufen. Das sind push-pull Medien.
Es liegt in der Natur der Sache, daß Push-Medien zahllose Hybriden hervorbringen werden: Sie stehen an einer
Straßenecke in einer unbekannten Stadt in der Sie an einer
Tagung teilnehmen. Sie studieren einen Stadtplan auf
Ihrem personal display. Es schaut nach Regen aus.
Das Wettersymbol beginnt zu blinken. Tropfen
erscheinen auf Ihrer Brille. Auf dem Plan erscheinen kleine Regenschirme, um Geschäfte im
einem
Umkreis
von
zwei
Häuserblocks anzuzeigen, die
Regensachen verkaufen.
Diese sorgfältig zugeschnittene
Mischung aus
Bewegung
von geholtem
zu von selber
kommendem
Inhalt sind verteilte, objekt-orientierte Technologien
wie zum Beispiel Java,
ActiveX und WebObject.
Ihre Hauptaufgabe ist es, jedwede
denkbare Art von Netzwerkmedien über,
durch, zwischen und um ein Netzwerk zu
schließen, das jede erdenkliche Hardware beinhaltet. Als Konsequenz vereinheitlichen sie die Skala von
Medien, ermöglichen es, ein Video an ein Telefon zu schicken,
eine Email auf ein Armaturenbrett zu heften oder die eigenen
bevorzugten Farben und die Körpergröße in eine
Kleiderwerbung einzubinden.
Die meisten großen Medienfirmen experimentieren
bereits mit pushen über ein Netzwerk. Die Online Company
von Wired Ventures, HotWired und andere Internetpioniere
wie CNN Interactive und die ESPNET SportZone von
Starwave haben alle bereits Push-Medien der einen oder anderen Art laufen. Die Version von HotWired verwendet mehrere der neuen Werkzeuge, unter anderem PointCast, Castanet,
Jave, Active Desktop, FreeLoader und Netscape In-Box Direct
(die letzteren zwei sind Interimslösungen, die Web Pages in
Unterweisung
und Geschäftssinn
sind Push-Medien, die
auf die Umgebung abgestimmt sind. Wenig intensive,
vernetzte Medien. Medien, die ununterbrochen laufen.
Sie sind in Ihrem Arbeitszimmer und
beantworten Email von Ihrem Büro, als Ihnen
auffällt, daß etwas mit den Wänden ist.
Normalerweise stellt die große Fläche vor Ihnen eine
Montage dar, die von SCI-VIZ generiert wird - eine weltweite Nachrichtenverteilung von wissenschaftlichen
Entdeckungen, plus klassischen Filmszenen und 30-sekündigen Standardausschnitten aus Komödien. Sie haben diese
Montage ausgewählt, weil sie nicht den üblichen
Katastrophen-Schwachsinn zeigt, aber doch sehr lebhaften
Inhalt hat, eine Art gigantischer Screensaver. Den Sie normalerweise ignorieren. Aber gerade ist Ihnen eine Szene von
Ihrer Heimatstadt aufgefallen. Irgendwas mit einem archäologischen Fund. Sie verlangen das komplette Video. Dies ist
ein ununterbrochenes, halbwegs zurückhaltendes Medium
übers Netzwerk.
Sie fahren mit dem Auto und verwenden die große
Darstellung einer Straßenkarte auf der Windschutzscheibe,
um sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden. Es funktioniert großartig und läßt Sie rechtzeitig zu dem ausgemachten
Treffpunkt kommen. Echtzeitdarstellung ist teuer, aber Sie
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bezahlen nicht dafür. Es ist "gratis". Sie bezahlen, indem Sie
einen kleinen Teil Ihres Gehirns an die Krakatau KopfHoch
Werbeagentur vermieten, die zweimal die Stunde interessante gereimte Nachrichten versendet. Es sind kleine Reime, die
Sie, egal wie krampfhaft Sie es versuchen, nicht aus dem Kopf
bekommen. Aber sie sind immer noch besser, als sich zu verlaufen und die Pläne sind unvorstellbar detailgenau. Inklusive
Wetternachrichten. Das sind in die Umgebung integrierte,
wenig intensive Medien.
Beim Studieren der Tagebücher impressionistischer Maler
schauen Sie gerade einige Links durch, als Sie auf die Briefe
von van Goghs Bruder Theo stoßen. Der nächste Link verweist auf den Dokumentarfilm "Vincent", eine Saga vom
Ausmaß eines Films über das letzte Lebensjahr des Malers,
nach seinen Aufzeichnungen. Sie klicken sie an.
Eineinhalb Stunden (und 30 Schilling) später, surfen
Sie weiter. Das sind intensive push-medien während dieser 90 Minuten haben Sie überhaupt keine Bewegung im Netz gemacht.
Sie setzen sich vor Ihren großen
Schirm und schicken einen bot
(eine "Roboterapplikation")
zum
Server
der
TraumFabrik. Bring
mir etwas, das
eine Dreiviertel-
stunde
dauert,
befehlen Sie ihm.
Etwas Lustiges. Du
weißt, was mir gefällt. Etwas, das
ich unterbrechen kann, wenn ich
meine Telefonate erledige. Ok,
fang an. Das sind direkte PushMedien, zum Eintauchen und
Experimentieren.
Rache des Fernsehens?
Auf den ersten Blick schaut das Ganze sehr nach der
Rache des Fernsehens aus. Es ist wieder da! Gerade als
einige Milliarden Web Pages aufblühen, beginnen sich die
unterschwelligen
Instinkte
der
passionierteren
Patschenkinositzer wieder durchzusetzen. Nach 45 Jahren
der Abhängigkeit von passiven Medien stellt sich heraus, daß
nur einige wenige von uns der Herausforderung der energischen Aktivität des Hingehen-und-die-Welt-in-Angriffnehmens gewachsen sind. Blöd.
Es stimmt, ein kleiner Patschenkinositzer steckt in jedem
von uns. Auf das menschliche Verlangen sich in den Lehnsessel
zurückzulegen und eine völlig sinnlose Geschichte erzählt zu
bekommen, kann man sich genauso verlassen, wie auf die
Handlung der neuesten Folge von Beverly Hills 90210. Aber
als das "Wall Street Journal" die Ankunft der Push-Medien
mit der Erklärung, daß das Internet "ein Medium war, auf der
Suche nach einem vertretbaren Geschäftsmodell. Jetzt hat es
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eins gefunden: Fernsehen" ausposaunte, hat es gründlich
daneben gegriffen. Die neuen vernetzten Medien machten
Anleihen beim Fernsehen, aber die neue Medienlandschaft
wird in keinster Weise dem Fernsehen, so wie wir es kennen,
ähnlich sein. Im Gegenteil, es wird das Fernsehen verändern.
Beginnen wir mit HTML, der lingua franca des traditionellen Webs. HTML ist eine Erscheinungsform des SGML,
einer Metasprache, die ursprünglich von IBM entwickelt
wurde, um die firmeninterne Dokumentation von
Mainframes abzuwickeln. Mit anderen Worten ist es die
Sprache eines Archivierungsmediums. Archiv - so wie: Stapel
von alten Büchern in einer Bibliothek. Das Web ist eine
großartige Bibliothek, aber eben doch nur eine
Bibliothek.
Auf der anderen Seite sind die neuen vernetzten Medien - teilweise belehrend, teilweise unterhaltend
- nicht archivierend sondern
ganz
zum
Eintauchen geeignet.
Das Bild, das man
dabei vor Augen
haben muß, ist
das eines Vergnügungsparks,
voll
von
Attraktionen
und Informationen, die
von allen Seiten auf
einen zuströmen, manche bewußt, andere eher
zufällig. Es mag auffällig sein
oder eher im Hintergrund aber es
wird immer angenommen, daß Sie zur
Verfügung stehen. Push-Medien kommen
automatisch - auf den Desktop, in die Email,
über den Pager. Sie werden nicht entscheiden, sie
anzuschalten, sondern höchstens, sie abzuschalten.
Aber es wird viele Anreize geben, das nicht zu tun.
Zuerst einmal ist da das Vertreiben der Langeweile. PushMedien werden in Bereiche eindringen, die in der
Vergangenheit immer medienfrei waren - Arbeit, Schule,
Kirche, die Einsamkeit eines Spaziergangs auf dem Land.
Durch billige drahtlose Technologien beginnen PushMedien, die letzten stillen Winkel der Welt zu erobern.
Gleichzeitig können - und werden - vernetzte Medien Sie
in einer nie gekannten Intensität mit Werbungen eindecken.
Wer will schon nach einem harten Arbeitstag nach Hause
kommen und sich auf die mühsame Suche nach einem
Körnchen Intelligenz oder Humor machen, das sich in einer
der 100 Milliarden Webseiten versteckt? Es gibt Zeiten, zu
denen Sie sich durch den Inhalt leiten lassen wollen.
Ausgewählte, editierte, zusammengefaßte, zusammenge-
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stellte Themen, eventuell von einer
Firma mit Namen, sind es wert, daß
man dafür bezahlt. Oder Sie können in
Ihrem Sessel sitzen und völlig in einem
Mehr-Spieler-System versinken, das
schon den ganzen Tag dauert, das Ihren
Geschicklichkeitsgrad kennt, Ihre
Freunde auftreiben kann und nur auf
Ihre Aufmerksamkeit wartet (wenn
nicht gar darum bettelt). Push-Medien
sind immer eingeschaltet.
Und es gibt menschliche
Drahtzieher im Hintergrund, die im
Akkord arbeiten, um den Inhalt
immer auf dem Laufenden
zu halten, immer auf
dem letzten Stand,
immer
hinter
Ihnen her.
Die
push-
pull
medien
versprechen das
programmierte Erlebnis
Fernsehen
mit
zwei
Schlüsselbedürfnissen zusammenzubringen: Information und
Erfahrung zu durchforsten und mit
anderen Leuten zusammenzukommen.
Über vernetzte Medien können Sie
einen Fernsehfilm anschauen und das,
ohne die intensive gemeinsame
Erfahrung “etwas zusammen anzuschauen” missen zu müssen - virtuelle
Gemeinschaften. Sie bekommen
außerdem die Möglichkeit kleine
Zuhörerschaften, die sich selbst organisieren, anzusprechen, etwas, das sich
kein Sender leisten könnte.Und Sie
bekommen gutgemachte Geschichten,
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die nahtlos in andere Medien, wie zum
Beispiel online-diskussionen, eingebunden sind. Die erhöhte Möglichkeit,
Bedeutung,
Erfahrung,
oder
Gemeinschaft aus dem Gebotenen herauszuholen - selten bei Inhalten, die
über das Fernsehen verbreitet werden ist bei Inhalten, die über ein Netzwerk
kommen, fast die Regel.
Man kann dies auch von einer anderen Seite betrachten. In der alten digitalen Landschaft gab es zwei Extreme:
pull-Medien (das Web) und PushMedien (Fernsehen, Radio, Kino).
Manche Fachleute vertreten fest die
Meinung, daß diese zwei Pole nie
zusammenfinden werden. Sie sagen,
daß, obwohl Information zusammen zu
uns nach Hause kommen mag, die
Daten, sobald sie an ihrem
Bestimmungsort sind, unweigerlich
entsprechend ihrer Verwendung wieder
aufgeteilt werden. Pull-Medien, interaktive Medien, sind etwas, mit dem
man sich alleine auseinandersetzt ,während man
sitzt, auf einem
Sessel, in einer
Höhle
oder
einem
Arbeitszimmer,
etwa50 cm vom Bildschirm
entfernt. Push-Medien, andererseits, kann man besser genießen, wenn
man auf einem Sofa sitzt, 2 m von
Schirm entfernt, in einem Zimmer, in
dem oft auch andere Leute sind. Die Idee
dahinter ist, daß diese zwei Positionen
grundverschieden voneinander sind,
daß sie nicht zugleich vorkommen (können). Es sind entweder Geschichten
(keine Interaktion) oder Interaktion
(keine Geschichten) und niemals sollen
zusammen sie kommen.
Jede Menge von Hinweisen deutet
darauf hin, daß diese Idee Blödsinn ist.
Nicht zuletzt dieses Magazin. Ist es push
oder pull? Wenn Sie zu lesen beginnen
gewähren Sie der Information einen
Platz in Ihrem Terminplan, aber sobald
Sie in eine Geschichte versunken sind,
wird Sie (wenn sie gut ist) der Autor
weiterleiten und das Magazin lenken.
Es gibt Werbeinserate, die Ihnen ins
Gesicht springen, aber Sie können sie
ohne weiteres ausschalten indem Sie die
Seite umblättern. Wenige Medien funktionieren nur über holen oder sind nur
passiv. Filme schauen auf den ersten
Blick so aus, als wären sie das beste
Beispiel für push (sobald Sie einmal sitzen). Das ist ein Teil ihres Zaubers. Sie
liefern sich der Manipulation Ihrer
Gefühle und Ihres Verstandes durch den
Regisseur aus. Doch wenn Filme im
Fernsehen gespielt werden, im
Wettbewerbsdschungel von über
500,000 Kanälen, sind sie dem erbarmungslosen interaktiven Druck auf den
Knopf der Fernbedienung ausgeliefert.
Dieser fast neurotische Drang weiterzuschalten, hat viele Leute dazu
geführt, fälschlicherweise zu glauben,
daß die Zuschauer mehr
Weiterschalten wollen. Mehr
Kontrolle, mehr Steuern. Was
sie stattdessen wollen, sind
mehr Möglichkeiten weiterzuschalten. Mehr
Wege, den
Fluß
zu
unterbrechen,
mehr Vielfalt an
Geschichten
und
Nicht-Geschichten, Text
und Spiel, an Dingen, die
man mit anderen gemeinsam
unternimmt und Dingen, die man
allein macht. Mehr Zustände, die zwischen Steuern der Medien und
Gesteuert-werden durch die Medien liegen. Mehr Möglichkeit an der Uhr zu
drehen, zwischen Wirbeln und
Gewirbelt-werden, sodaß man am Ende
mit den Medien tanzt. Vernetzte
Medien versprechen nicht weniger oder
mehr als folgendes: ein immer größer
werdendes Angebot an Zwischenzuständen, Kombinationen von push
und pull und die Mittel durch sie durchzugleiten.
Die Postbrowser-Schnittstellen, die
jetzt herauskommen sollen, schaffen
verschiedene Möglichkeiten mit der
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menschlichen Aufmerksamkeit zu
"spielen":
als
zurückhaltende
Veröffentlichung, als intensiv räumliche 3D-Erlebnisse, als Fernsehen zum
Lesen, als ein anhaltender Tango mit
einem Herausgeber oder einem
Regisseur.
Web Roulette
Würde das Web für jeden perfekt arbeiten, wir hätten es nicht nötig, subtile
Änderungen zu überlegen. Aber starke
Kräfte stoßen den Browser von seinem
Thron:
Zuerst einmal das wenig oft ausgesprochene Geheimnis, daß sich
viele Web Benutzer verloren
und überwältigt fühlen.
Das ist der Grund,
weshalb in einem
kürzlich veröffentlich-
ten Report 50
Prozent der
regelmäßigen
Anwender
angeben, daß sie einfach nicht mehr surfen sie gehen immer zu denselben sites, wenn sie einloggen.
Die beste Eigenschaft des Webs ist
auch gleichzeitig seine schlechteste: Es
ist ein Netz. Sie wissen nicht, wo die
guten Sachen sind und wenn Sie dort
vorbeikommen, ist das Signal durch das
ganze Rauschen überdeckt. Klicken
wird zum russischen Roulette. Ja, die
Kugel rollen zu lassen, ist sehr reizvoll,
aber oft hätten wir doch lieber, daß uns
jemand etwas Vorgefertigtes übergibt.
Auch wenn es vielleicht nicht ganz so
toll ist, wie das, was wir gemacht hätten. Oder vielleicht gerade weil es besser ist. So wie die Lage jetzt ist, gibt es
ein viele Millionen zählendes Publikum
mit hohen Erwartungen - die nicht
zufriedengestellt werden.
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Zweitens können Push-Medien eine
Gemeinschaft durch die Erwartung von
Verläßlichkeit schaffen. Es ist ein riesiger Unterschied, ob man seine Zeitung
jeden Morgen zur Türe geliefert
bekommt oder bei Gelegenheit zur
Trafik ums Eck geht. Die
Hauszustellung von Zeitung ist genauso beruhigend wie sie bequem ist. Sie
nehmen an einem Ritual teil, daß Sie
mit Tausenden von anderen Bürgern
verbindet. Die Millionen von
Zuschauern von "CNN News" wissen,
wovon wir reden. Gemeinsames und
gleichzeitiges Wissen hat durchaus seinen Wert.
Das ist auch der Grund, weshalb das
Fernsehen eingeschaltet bleibt: Es wird
zu einem weiteren Kanal auf dem Web.
Sie wählen es, wenn Ihnen der Sinn nach
unverfälschtem push steht. Es ist
großartig, um bei dem allgemeinen
Sprung in dieses Ding-das-größerist-als-ich mitzumachen. Fernsehen
(über das Netz) wird es - zumindest für einige Leute immer
geben.
Was die
ver-
netzten
Medien
machen, ist, das
Fernsehen zu befreien,
es von der lästigen Aufgabe der
wissenschaftlichen Sendungen und
Miniserien zu erlösen und es das tun
zu lassen, was es am besten kann - Sport
und Nachrichten - sogar noch besser als
zuvor.
Drittens
läßt
push
die
Werbeagenturen aufhorchen - wahrscheinlich aus den falschen Gründen.
Viele glauben, daß die banners im Web
zu kleinkariert seien, zu unbeweglich,
zu verstreut, um große Umsätze zu
sichern. Aber diese Veteranen unter den
pushern raufen sich um die Chance,
schlecht animierte 30-Sekunden Spots
unaufmerksamen Zuschauern aufzuzwingen. Es hat doch immer funktioniert! Sie werden sehr gerne die PushMedien unterstützen, in der Hoffnung,
daß die Zauberformeln, die im
Fernsehen wirken, auch dort wirken.
Zonk! Falsch! Jeder Strich auf der pushpull Skala ist anders, mit seiner eigenen,
charakteristischen
Werbedynamik. Aber kurzfristig kann
man sich darauf verlassen, daß die
Werbeagenturen sich anstellen.
Eine subtile Unterscheidung ist es,
was dieser Stampede nicht auffällt: Die
Steuerung durch diese Push-Medien
kann intensiv sein oder zurückhaltend.
Viele Werbefachleute haben den
Eindruck, die Push-Medien erhöhen die
Aufnahmefähigkeit der Adressaten im
Vergleich zum Fernsehen. In manchen
Fällen werden sie das auch. Aber die
wirkliche Stärke des Fernsehens ist
nicht besonders packende Realität - es
ist die Art, in die es sich in das
tägliche
Leben
des
Zuschauers einschleicht.
Dasselbe gilt für im
Hinter-
grund
arbeitende
Push-Medien was für die Werbeagenturen langfristig
von Interesse ist, ist nicht
die Intensität, sondern die
Allgegenwärtigkeit im Leben der
Konsumenten.
Milliarden von Dollar stehen auf
dem Spiel. The Yankee Group, ein
Marktforschungsinstitut aus Boston,
sagt voraus, daß schon in etwa drei
Jahren etwa ein Drittel der geplanten
19.1 Milliarden Dollar an jährlichen
Gewinnen aus dem Internet - aus
Werbung, Geschäften und Teilnehmergebühren - von push medien
stammen werden. Also lautet die 6
Milliarden Dollar Frage: Wer wird das
beherrschen? Die um sich greifende und
verteilte Struktur von Netzen wirkt
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einer zentrale Kontrolle entgegen. Auf
der anderen Seite fördert sie gemeinsame Standards. In einer vernetzten Welt
schlägt Allgegenwärtigkeit Überlegenheit - eine weitverbreitete Technologie
überwältigt auch einen technologisch
überlegenen Rivalen. Also hat eine
Firma, die Anwendungen, Inhalte und
Schnittstellen (je einfacher desto besser)
für eine große Vielfalt von
Umgebungen, Konfigurationen und
Versionen bieten kann, einen nicht zu
bestreitenden Vorteil. Das sieht natürlich so aus, als wären die Riesen bevorzugt, aber schauen Sie einmal,
wo das Netz herkam.
HTML und HTTP
waren minderwertige Technologien
im Vergleich
zu etwa
Ted
Nelsons
Xanadu, aber sie
waren auch ein einfaches, den Anforderungen
entsprechendes Stück Code, das
Einheitlichkeit förderte. Und noch
dazu eines, das aus Genf kam.
Höchstwahrscheinlich
werden
Giganten bei den neuen push-Medien
mitmischen, aber sie werden nicht die
Herrschaft haben.
Die Giganten - mit dabei natürlich
auch die ursprünglichen pusher, die
Mediengiganten - werden jede Menge
push produzieren. Aber zu Beginn wird
das meiste davon auf Betriebs-LANs
laufen, da diese die nötige Bandbreite
haben. General Motors, zum Beispiel,
verwendet push um Schulungsvideos
an seine Händler zu versenden. Diese
10
betriebsinternen LANs werden mit der
Zeit das Modell für mehrere Netzwerke
in Bezirksgröße darstellen, wie zum
Beispiel die Netzwerke, die von
@Home zusammengestellt und die mit
push- und pull-Medien vollgestopft
werden.
Aber der revolutionärste Vorstoß
von Push-Medien ist wahrscheinlich die
Erschaffung eines ganzen Universums
von kleinst (und nicht ganz kleinst) broadcast Netzwerken. Bis jetzt mußten
broadcast Netzwerke riesig sein, um allgegenwärtig sein zu können. Kleinere
waren beschränkt und fixiert. Ganz
kleine waren dann das, was man mailing lists oder Videokonferenzen nennt.
Vernetzte Medien andererseits, können
broadcast Netzwerke beliebiger Größe
und Form erstellen, besonders die
Zwischengrößen zwischen Fernsehen
und etwa mailing lists. Sie können eine
Sendung an Lamazüchter oder
Heimschüler verbreiten und zu diesem Zweck nebenher die Form
Ihres Netzwerks verändern. Bis jetzt
war das Netz
ein Ort
von
pulllastigen
Netzwerken, ab jetzt
wird es auch ein Ort von
push-lastigen Netzwerken sein, von
spezifischen Sendungen - Tausende von
Mininetzen von micro TV-Sendern zu
hochspezialisierten
persönlichen
Programmen. Stellen Sie sich eine Firma
vor, die Ihnen interaktive Live
Mehrspielersysteme an den Desktop
schickt.
Schreckliches Vakuum
Push-Medien, wie zum Beispiel
PointCast, tauchen schon an Stellen auf,
an denen push-Fernsehen nicht willkommen wäre - etwa Desktops in
Betrieben. Bald werden wir ganz nach
unserer Wahl seltsame Mischungen von
Medien haben: auf Handys, Uhren,
Zetteln und vor allem auf
Computerbildschirmen. Medien werden uns von digitaler Farbe, die auf den
Wänden aufgetragen ist, entgegenleuchten,
sie
werden
durch
Telefonanzeigen wandern, uns in den
Autos die wir fahren entgegenflackern
und von unseren Digitalfernsehern.
Vernetzte Medien führen uns einen
Schritt weiter zur Überbrückung der
Kluft zwischen den existierenden
Medien
auf
einen
nahtlosen
Medienraum zu, der in einer unendlichen Anzahl von genialen Wegen sichtbar wird.
Medien scheuen das Vakuum. Sie
wollen jeden freien Kommunikationskanal beherrschen. Und die Werbung,
eine Art der Kommunikation, folgt
nach. Die Medien werden auch jedmögliche Art der Kommunikation ausfüllen, von lächerlichen ein-bit-Übertragungen bis zu Gehirnverschmelzungen.
Die Revolution der Kommunikation,
die wir vor einem Jahrzehnt initiiert haben, fährt fort, neue
Lebensräume für Medien zu
schaffen. Der bis jetzt
größte ist das mit niedriger Bandbreite ausgestattete
und
immer
noch
hauptsächlich
auf
Telefonleitungen basierende
Internet, mit ein paar
Vorstößen in Richtung einer
Breitbandzukunft. Alles was wir
sagen können ist: Laßt Tausende
Medienarten erblühen. Bald.
Denn so schnell die Ankunft der vernetzten pull-Medien war, der zweite
Teil - vernetzte Push-Medien - wird
noch schneller vor sich gehen. Das Web
hat jeden überrascht. Ein neues Medium
entstand in den Höhlen des
Telefonsystems innerhalb einiger
Monate. Push-Medien werden ebenfalls
überraschen, still, heimlich und leise
direkt vor unserer Nase, als Screensaver
verkleidet oder als Pagernachrichten
oder als neue Kanäle auf alten Web sites.
Auch unter der Gefahr uns zu wiederholen, die Technologie und die
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
monitor 5/97
PUSH
gesellschaftlichen Kräfte, die die Revolution des vernetzten
push wahrscheinlich machen, können auf das Folgende reduziert werden:
1) Immer größer werdende Bandbreiten der Datenleitungen
und immer erschwinglicher werdende große Displays
erschließen immer mehr Teile der Welt für die Medien.
2) Werbeleute und Ersteller von Inhalten unterscheiben dies
nur zu gern.
3) Das ewig wachsende Netzwerkmodell, das mit einem
Postsystem und Telefonen begann, wird auf diese neue
Technologie verlagert.
4) Do-it-yourself ist großartig, aber wie in den meisten
Lebensbereichen bevorzugen die Leute Vorgefertigtes. Und
in Bezug auf Information bedeutet das, Sachen von einer
Quelle seines Vertrauens zu beziehen.
Zusammengenommen implizieren diese
Tatsachen, daß wir ein Anwachsen der Medien
sehen werden, das das beachtenswerte
Phänomen von 150 Millionen in 24
Monaten erstellten Webseiten
schwach aussehen läßt.
Eine große Unsicherheit
bleibt
bestehen.
Momentan
genießen die
vernetzten
Medien
in
den
USA
volle
Redefreiheit.
Ausgestrahlte
Medien jedoch unterliegen Regeln. Und gepushte Inhalte,
die durch ein lokal ausstrahlendes
Medium übermittelt werden Fernsehen - sind sogar streng reguliert. Sollte die Regierung so dumm sein, die
neuen vernetzten Medien genauso zu regulieren
wie die bereits vorhandenen Push-Medien, könnte
die Erweiterung des Lebensraumes der Medien stocken.
Es gibt andere, weniger gravierende Unsicherheiten.
Wie jede neue Macht, stellen auch vernetzte Netzwerke ein
zweischneidiges Schwert dar. Die kennzeichnende
Eigenschaft der neuen Push-Medien ist, daß sie Sie finden
anstatt Sie sie. Das bedeutet, daß der Inhalt weiß, wo Sie sind
und was Sie sehen. Wenn Sie sich mit einem Castanet Kanal
verbinden und ein Java applet empfangen, haben Sie auch
einen bot, der Ihre Adresse kennt. Wenn ActiveX auf Ihrer
Platte landet, ist ein Fremder in Ihrer Mailbox aktiv. Das
bedeutet eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute
ist, daß push-Technologie Beziehungen knüpft, die per definitionem in zwei Richtungen gehen. Information fließt hin
und zurück. Aber die Bedrohung Ihrer Privatsphäre und Ihrer
Ruhe ist nicht zu übersehen: Je mehr medien golems von
Ihnen wissen, desto besser arbeiten sie. Fraglich ist, wie jede
neue Variation von pushenden-pullenden, hintergründigen
und endgültigen Medien ihre Kosten hereinbringen soll.
monitor 5/97
Wenn diese neuen Medien dem Muster der anderen neuen
Technologien vor ihnen folgen (und nichts deutet darauf hin,
daß dem nicht so ist), dann wird die nahe Zukunft einen
Zyklus von Erweiterung und Vereinheitlichung bringen.
Manche werden die Möglichkeiten der alten Technologie
erweitern, zum Beispiel bereichert PointCast das Web um
push. Manche werden die neuen Möglichkeiten vereinheitlichen: der neue Internetchip von Intel verbindet das Web mit
dem Fernsehen. Erweiterung zieht geile neue Sachen nach
sich, was nicht nur großartig sondern auch kompliziert ist
und wieder Möglichkeiten zur Vereinheitlichung bietet, um
warme, wohlig behagliche Bequemlichkeit zu erzeugen.
Erweitere, vereinheitliche, erweitere noch mehr.
Jeder
Zyklus
von
Erweiterung/
Vereinheitlichung dreht das Rad der Medienkomplexität weiter. Ontogenie wiederholt im wesentlichen Phylogenie, in interaktiven
Medien genauso wie im
biologischen Leben.
Alle
neuen
Medien, auch die
vernetzten wiederholen
die Entwick-
lung
der vorhergegangenen,
bis die neuen
Medien schließlich die
ihnen eigenen Grenzen
erreichen. Die online-Medien
haben sich von Rauchsignalen
(Emails) zu Büchern und Magazinen
(dem Web) entwickelt. Wir sind jetzt
dabei, das Fernsehen zu erreichen (PushMedien) und werden dann zu dem gelangen, was
Interaktivität wirklich bedeutet.
Dieses nächste Stadium ist geignet zum Eintauchen, fesselt, geht mit Ihnen mit und ist immer da. Streicheln Sie
Ihren grantigen alten Brwoser ein letztes Mal, denn er wird
sich bald verabschieden.
Wir denken, daß wir jetzt auf dem Web "surfen", aber was
wir wirklich tun, ist, von einem zerbrechlichen Textstück
zum nächsten zu humpeln, oder noch schlimmer, in der
unendlichen nie erforschten Höhle von Dokumenten herumzustöbern. Erst dann, wenn Wellen von Medien sich hinter
unseren Schirmen auftürmen - riesige Massen von Zeug, dessen man mit einem Browser nicht Herr werden kann - erst
dann werden wir wirklich surfen. ❏
von Kevin Kelly und Gary Wolf
Übersetzt von Gerd
a Richter
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Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
11
ifabo 97: Messedaten
Die ifabo 97 zählte heuer 63.630
Besucher. Auf insgesamt 46.246
Brutto-Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentierten sich
heuer 505 Aussteller darunter
458 österreichische Unternehmen. Aus dem Ausland kamen
47 Unternehmen aus vier verschiedenen Ländern (Belgien,
Deutschland, Schweiz und
Frankreich) auf die Messe.
,,Unser Ziel war es, die ifabo
deutlicher als bisher als Fachveranstaltung zu positionieren“,
faßt Messe-Generaldirektor Alfred Waschl seine Eindrücke von
der heurigen ifabo zusammen.
,,Ich kann sagen, daß dieses Konzept aufgegangen ist. Bei annähernd gleicher Besucherzahl kamen rund 1.000 Fachbesucher
mehr als 1996.“
Bei einer auf der ifabo durchgeführten Befragung erklärten
zwei Drittel der Fachbesucher
(66%), daß sie persönlich das Internet nützen. 61% waren mit
der Benutzerfreundlichkeit von
PCs zufrieden. 63% meinten
auch, daß Telebanking Zukunft
habe. Von den rund 64.000 Besuchern kamen 66% Prozent aus
beruflichen Gründen (1996:
63%), rund ein Drittel aus privaten Gründen. Bei der Bewertung
der Messethemen rangierte die
Software an erster Stelle (43%),
danach folgten Tele- und Datenkommunikation (38%) sowie
Hardware und Networking (je
36%).
Der Termin für die nächste
ifabo steht schon fest: 21. bis 24.
April 1998. ❏
Great Plains Software wird AG
Great Plains Software zählt laut
IDC zu den weltweit fünf
größten Anbietern von betriebswirtschaftlichen Client-ServerSoftware-Lösungen.
Das
US-Unternehmen ist seit Ende
letzten Jahres auch am europäischen Markt vertreten und bereitet jetzt den Börsengang vor.
Die mit dem Börsengang erzielten Geldmittel sollen der Erhöhung des Betriebskapitals und
für allgemeine Unternehmenszwecke dienlich sein. Darüber
hinaus soll damit das weitere
Wachstum gefördert werden.
Insgesamt sollen rund drei Millionen der neu ausgegebenen
Stammaktien angeboten werden.
Great Plains vertreibt die
Produktfamilie Dynamics, eine
Softwarelösung für das Finanzund Rechnungswesen für Mittelstandsunternehmen. Die Software läuft unter Windows
95/NT und auf Intel- als auch
DEC Alpha-Plattformen. ❏
Rekordumsatz bei Oracle
Das dritte Quartal des laufenden
Geschäftsjahres brachte Oracle
einen Rekordumsatz von 1,373
Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 35
Prozent gegenüber dem Umsatz
von 1,020 Milliarden Dollar im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Der Nettoertrag stieg um 32
Prozent auf 193 Millionen Dollar, 0,29 Prozent pro Aktie.
(Hiervon ausgenommen sind die
einmaligen Akquisitionskosten
von 37 Millionen Dollar nach
Steuern für die Übernahme von
14
Datalogix.) Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der
Nettoertrag 146 Millionen Dollar, die Gewinnrendite 0,22 Dollar pro Aktie.
Insgesamt stieg der Lizenzumsatz im dritten Quartal um
29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Spitzenreiter
nach Produktgruppen war der
Bereich Applications mit einem
Wachstum von 61 Prozent; der
Bereich Services (Support, Consulting, Education) wuchs um
41 Prozent. ❏
Intel kündigt Aktiensplit an
Intel wird seine Aktien im Verhältnis von zwei zu eins splitten.
Außerdem beschloß das Intel
Kontrollgremium den Rückkauf von weiteren 30 Millionen
Intel Aktien. Über den angekündigten Aktiensplit muß die Intel
Aktionärsversammlung noch
abstimmen.
Zwei Jahre nach dem letzten
Aktiensplit im Juni 95 werden
die Intel Aktien jetzt erneut gesplittet. Seit dem letzten Split
war die Intel Aktie von 60 auf
160 Dollar gestiegen. Mit dem
angekündigten
Aktiensplit
trägt Intel diesem starken Preisanstieg Rechnung.
Bereits seit 1990 läuft ein
Rückkaufprogramm, zuletzt für
110 Millionen Intel Aktien.
Daraus hat Intel bis heute etwa
93 Millionen eigene Aktien zumeist über die Börse zurückgekauft und eingezogen. Insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar
brachte das Unternehmen bisher
dafür auf. Jetzt wird das Programm um weitere 30 Millionen
Aktien auf 140 Millionen aufgestockt. ❏
SAS Institute: Ergebnis 1996
SAS Institute erreichte im Geschäftsjahr 1996 erneut einen
Umsatzrekord. Der Gesamtumsatz betrug rund 653 Millionen
US-Dollar gegenüber knapp 560
Millionen US-Dollar im Jahr zuvor.
Der Anteil Europas am Gesamtumsatz lag 1996 bei knapp
40 Prozent und hat sich damit
um 17 Prozent auf 248,4 Millionen Dollar erhöht.
Analysiert man das Geschäftsergebnis im Detail, so
fällt auf, daß der Umsatz in den
Bereichen Data Warehouse und
Data Mining sehr stark gestiegen ist; 92 Prozent des Umsatzes
von SAS Institute kommen aus
diesen Bereichen. ❏
Informix: Jahresergebnis 1996
Informix erreichte 1996 einen
Jahresumsatz von 939,31 Millionen Dollar (1995: 714,21
Millionen Dollar), was einer
Steigerung von 32 Prozent entspricht. Der Gewinn nach Steuern blieb nahezu unverändert bei
97,8 Millionen Dollar. Informix
beendete das Geschäftsjahr mit
268 Millionen Dollar Barreserv
en, ohne kurz- oder langfristige
Kredite. In Europa erreichte Informix einen Umsatz von 369,47
Millionen US-Dollar, was einem
Plus von 37 Prozent entspricht.
Damit war Europa 1996 für
das Unternehmen die stärkste
Wachstumsregion. In Österreich wurde 1996 ein Umsatz
von 6,3 Millionen Dollar erzielt.
Western Digital steigert Gewinn
um 300 Prozent
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 1997 konnte Western Digital den Gewinn um
mehr als 300 Prozent auf 82,6
Millionen US-Dollar oder 1,76
Dollar/Aktie steigern.
Die Umsätze stiegen auf 1,1
Milliarden US-Dollar, was einen
Zuwachs von 51 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres bedeutet. Bei Western Digital macht man die Ver-
breiterung der Geschäftsbasis
für das gute Ergebnis verantwortlich. ,,Neben der starken
Nachfrage nach den WD Caviar
Desktop-Laufwerken war die
Profitabilität unseres neuen Enterprise Storage Geschäftszweiges ausschlaggebend für das Rekordergebnis
im
dritten
Quartal“, bemerkt dazu Chuck
Haggerty, CEO von Western
Digital. ❏
monitor 5/97
Intel investiert in iX rcom
Intel erwirbt 12,5 Prozent der
iX rcom-Aktien (2,5 Millionen
neu ausgegebene Anteile) und
Optionsscheine auf weitere 7,5
Prozent (1,5 Millionen Aktien).
Der Umfang der zunächst getätigten Investitionen beläuft sich
auf 52 Millionen US-Dollar.
Darüber hinaus haben Intel
und Xircom ein Dreijahres-
Technologieabkommen und ein
OEM-Abkommen über mehrere
Millionen US-Dollar abgeschlossen.
Im Rahmen dieser Vereinbarungen werden beide Unternehmen die Entwicklung mobiler
Connectivity Lösungen im PCBereich weiter vorantreiben. ❏
04 %
Gewinnsteigerung
Intersolv, Anbieter offener Lösungen für die Anwendungsentwicklung, erzielte im 2. Quartal
des Geschäftsjahres 1996/97 einen Umsatz von 37,7 Millionen
US-Dollar. Das entspricht, im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum, einer Umsatzsteigerung
von 12 Prozent.
Nach einem Nettoverlust
von 9,9 Millionen Dollar wegen
Akquisition der TechGnosis Inc.
im 2. Quartal des letzten Fiskaljahres, konnte das Unternehmen
jetzt mit einem Gewinn von 1,4
Millionen Dollar (plus 40%)
wieder schwarze Zahlen schreiben.
,,Die Nachfrage nach unseren
PVCS- und DataDirect-Produkten steigt weiter an. Mehr als 80
Prozent unseres Umsatzes wird
mit diesen Lösungen erzielt“, so
Gary Greenfield, Präsident und
CEO bei Intersolv. ❏
oC gnos ev rdoppelt
Gewinn
Cognos Incorporated blickt auf
das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr zurück. Das Unternehmen
verdoppelte
den
Gewinn im Fiskaljahr 1997
(Ende 28.2.97) auf 36,8 Millionen US-Dollar (1996: 17,5 Millionen). Der Umsatz betrug
198,2 Millionen Dollar (1996:
152,2 Millionen Dollar).
Für Cognos President, Ron
Zamboni, wurde das Geschäftsjahr 1997 durch das Erreichen
der operativen und finanziellen
Ziele und den Ausbau der Vertriebskanäle geprägt: ,,Mit mehr
als 800 Resellern weltweit haben
wir uns einen erheblichen Wettbewerbsvorteil in bezug auf
Marktpenetration und erfolgreiche Implementierung unserer
Produkte bei den Kunden verschafft.“ Auf einzelne Produktbereiche verteilt wurde durch die
Business Intelligence Tools PowerPlay und Impromptu der
größte Teil der Einnahmen erreicht. Allein im vierten Quartal
bezifferten sich die Erlöse aus
den beiden Produkten auf 38,6
Millionen US-Dollar.
Laut Zamboni wurde über
die Hälfte des Umsatzes im vierten Quartal mit Neukunden gemacht: ,,Wir können so auch
weiterhin mit einem sehr schnellen Wachstum bei unseren Produkten und unserem Kundenstamm rechnen. Derzeit arbeiten
mehr als 10.000 Kunden mit
diesen beiden Produkten, um auf
ihre Unternehmensdaten zugreifen und diese unter neuen Blickwinkeln zu analysieren.“. ❏
Gateway 02 00:
Rekordergebnis
Der PC-Direktanbieter Gateway
2000 konnte für das Geschäftsjahr 1996 neue Rekorde verzeichnen. Die Anzahl der
ausgelieferten PCs stieg um 43
Prozent auf 1,9 Millionen Stück.
Der Gewinn kletterte auf 250,7
Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg von 3,68 Milliarden
auf 5,04 Milliarden US-Dollar.
Der Ertrag pro Aktie lag 1996
bei 3,21 US-Dollar. Das Unternehmen erreichte in diesem Geschäftsjahr eine Bruttomarge
von 19,5 Prozent. ❏
16
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Hochleistungs-Server
Skalierbare Speicherlösung
Mit dem neuen ,,Platinum“ präsentiert Maxdata einen
Hochleistungs-Server mit umfangreichen
Konfigurationsmöglichkeiten.
MicroNet erweitert seine DataDock-Modellreihe um
die ausbaufähige Speicherlösung DataDock 7000.
Der neue Platinum-Server von Maxdata ist ein HochleistungsServer mit vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten
Der neue Platinum-Server basiert auf bis zu zwei Pentium Pro
200MHz-Prozessoren. Durch
eine große Auswahl an Preisund Performancekonfigurationen kann er optimal an die Unternehmenserfordernisse und an
kritische Anwendungsanforderungen angepaßt werden.
Der Server unterstützt bis zu
1GB ECC-Hauptspeicher und
bis zu 10 Hot-Swap Harddisks.
In optionalen RAID-Konfigurationen werden bis 40GB Kapazität unterstützt. Zum Einsatz
kommen dann beispielsweise
Ultra-Wide
SCSI-Controller
von GDI. Sechs PCI- und drei
ISA-Steckplätze sorgen für weitere Anschlußmöglichkeiten.
Der Platinum wird standardmäßig mit einem 6fach-CDROM-Laufwerk und einer
10/100MBit/s Ethernet-Karte
ausgeliefert.
Für die Server-Überwachung
sorgen umfangreiche Management- und Analysetools. Grund18
sätzlich besitzt das Gerät die Managementfähigkeit über DMI
und/oder SNMP. On-Board integrierte Fehlerindikatoren bieten schnelle Diagnosemöglichkeiten, um andere Systeme zu
aktivieren. Die LANDesk Remote Software integriert Dienste
zur Fremdüberwachung bei Systemfehlern und erlaubt die
Fernüberwachung zum Schutz
bei Systemstörungen.
Optional kann der Server natürlich auch mit einer USV-Anlage und einem Backup-System
ausgestattet werden. Ebenfalls
optional sind der Einbau eines
redundanten Lüfters und eines
redundanten Netzteils. Der
Server wurde mit folgenden
Netzwerkbetriebssystemen getestet: Windows NT, Novell
NetWare, SCO Unixware, SCO
Unix, Solaris.
& Bezugsquelle:
Maxadat,
Tel. 01/278 61 91
✘ Leserdienst 164 ✘
DataDock 7000 kann sowohl als
Docking Station mit sieben Bays
wie auch als fehlertolerantes
RAID-System betrieben werden. Wie die Modelle DataDock
350 und 525 kann Modell 7000
als Shuttle System betrieben
werden. Als Shuttles stehen
JAZ-, DAT-, und MO- und
Festplatten von 2GB bis 9GB
zur Verfügung.
Bereits in der Grundausstattung verfügt DataDock 7000
über 3 hotswappable Netzteile
(inklusive Lüfter) und vielfältige
Sicherheitsfeatures. Mit der optionalen Intelligent Configuration Unit und dem RAID Controller wird das DataDock zu
einem leistungsfähigen RAIDSystem. Es kann in folgenden
RAID-Modi betrieben werden:
RAID 0, 1, 0+1, 3, 5. Je nach
verwendeten Plattenmodulen
stehen Fast/Wide und Ultra
SCSI Kontroller zur Verfügung.
Das Dock wird über ein beliebiges Terminalprogramm eingerichtet und gewartet.
Das DataDock 7000 ist auf
unterschiedlichen Plattformen
wie MacOS, Windows, SunOS,
SGI einsetzbar. Für die notwendige Betriebssicherheit sorgen
Features wie automatische Temperaturüberwachung, Batteriepufferung des Cachespeichers,
Pagerruf über Systemstatus beziehungsweise bei auftretenden
Problemen. Das macht den Einsatz des DataDocks auch bei kritischen Anwendungen möglich.
Bestehende 3,5 Zoll Module
(DataDock 350) können in
Kombination mit dem DataDock 7000 verwendet werden.
& Bezugsquelle:
Target Distribution,
Tel. 05523/54 871
✘ Leserdienst 165xx ✘
monitor 5/97
SDX: Industriestandard für Anschluß
ov n Wechselmedien
Western Digital hat einen neuen Industriestandard für den Anschluß von
Massenspeichern entwickelt, der CD-ROMs beschleunigt und die Festplatte zur
Zentrale für das Datenmanagement macht.
Z eV rbesserte
Performance ov n
Wechselmedien
Die SDX-Technologie ermöglicht den Anschluß von CDROM-Laufwerken und anderen
Wechselmedien über die Festplatte anstelle des EIDESteckers auf dem Motherboard
und führt durch automatisches
Caching auf der Festplatte zu einer wesentlich verbesserten Performance dieser Wechselmedien.
Western Digital ist überzeugt, daß SDX sich als neuer
Standard in der Laufwerk-Industrie ähnlich stark durchsetzen
wird wie IDE und EIDE im Bereich der Festplattenlaufwerke.
Eine Vielzahl von Herstellern
hat bereits die Unterstützung
des neuen Standards angekündigt.
Das neue SDX-Interface ermöglicht es, entsprechend ausgestattete Peripheriegeräte wie
CD-ROM, DVD oder andere
über ein nur 10poliges SDXKabel an alle zukünftigen EIDELaufwerke von Western Digital
anzuschließen. Eine direkte Verbindung zum Motherboard über
den 40poligen EIDE-Stecker ist
damit nicht mehr notwendig.
SDX ermöglicht es Massenspeichergeräten, von der hohen Performance und den CachingMöglichkeiten der Festplattenlaufwerke zu profitieren und so
Lesevorgänge deutlich zu beschleunigen.
Alle neuen EIDE-Laufwerke
von Western Digital werden
20
SDX unterstützen; erste Auslieferungen SDX-fähiger Drives an
Systemhersteller werden im 2.
Quartal 1997 erwartet. Anschließend werden die neuen
Laufwerke auch über den Distributions- und Handelskanal angeboten werden.
Die erste Generation von
SDX-Laufwerken zielt in erster
Linie auf den Markt für CDROM-Laufwerke. Sanyo wird
sein erstes CD-ROM-Laufwerk
mit SDX-Technologie ebenfalls
im 2. Quartal 1997 vorstellen.
CD-ROMs profitieren am meisten von SDX, da das automatische Caching von Daten auf der
Festplatte auch alle bereits vorhandenen CD-ROM-basierenden Anwendungen deutlich beschleunigt. Zudem können
SDX-Laufwerke von den kürzeren Zugriffszeiten und den höheren Datentransferraten der Festplatten
profitieren.
Laut
Western Digital führt dies zu einer Leistungssteigerung von bis
zu 100 Prozent.
,,SDX ist eine Technologie,
die die Rolle des Festplattenlaufwerks deutlich erweitert“, so
John Burger, Vice President of
Marketing der Personal Storage
Group von Western Digital.
,,Zusätzlich zu seinen traditionellen Aufgaben wie zuverlässigem Speichern und Lesen von Informationen übernimmt sie nun
auch die Beschleunigung von
Wechselmedien.“
Die Performance der SDX-Technologie hängt in erster Linie von
der Größe des Caches auf der
Festplatte ab, der die Zwischenspeicherung öfters benötigter
Daten übernimmt. Burger: ,,Je
größer der Cache, desto höher ist
auch die Geschwindigkeit.
Wenngleich die Mechanik
eines CD-ROM-Laufwerks auf
8X Speed ausgelegt ist, wird es
sich wie ein 20X-Laufwerk verhalten - oder sogar noch schneller
sein. Einer der wesentlichen
Vorteile von SDX ist, daß man
den sogenannten -X Faktor von
CD-ROM-Laufwerken
nicht
mehr ständig erhöhen muß, um
☛ einfachere Installation von
Peripheriegeräten;
☛ jede CD-ROM-Software läuft
automatisch schneller; es ist
keine spezielle Software erforderlich, um die höhere Leistung der neuen Technologie
zu nutzen;
☛ CD-ROM-Laufwerke veralten nicht mehr so schnell, da
Leistungssteigerungen auch
ohne ständige Erhöhung der
Drehzahl und des -X Faktors
erreicht werden können;
☛ kompatibel mit vorhandener
PC-Hardware, Treibern und
BIOS und rückwärtskompatibel mit alter CD-ROMSoftware.
Bei der Entwicklung von SDX
und einem speziell für diese
Einer der ersten Benchmarks, die mit der neuen
SDX-Technologie durchgeführt wurden.
weitere Leistungssteigerung zu
erhalten.“
SDX ist zudem effizienter als
heutige Softwarelösungen für
das Caching, da das Caching mit
SDX keinerlei CPU- oder PCIBus-Ressourcen beansprucht.
Die Vorteile von SDX:
Technologie geeigneten Chip
hat Western Digital eng mit der
Sanyo Electric Company zusammengearbeitet. Anschließend
entwickelte Sanyo auch das erste
CD-ROM-Laufwerk mit SDXInterface.
☛ schnellerer Datentransfer von
Massenspeichern
durch
Caching auf der Festplatte
und Nutzung von deren Leistungsmerkmalen;
Western Digital,
Tel. 0049-89/922 006-0
& Direktinfo:
✘ Leserdienst 172 ✘
monitor 5/97
ALR Superserver bei uB siness
Systemtechnik
Der High-end-Server von ALR mit sechs Pentium Pro
Prozessoren war das Highlight am Messestand von
Business Systemtechnik.
Vielbestaunt wurde auf der ifabo
der neue ALR Multiprozessor
Server am Stand der Business Systemtechnik. Business Systemtechnik präsentierte sich auf der
diesjährigen ifabo als neuer
ALR-Distributor für Österreich
und Netzwerkdienstleister.
Der neue ALR Revolution
6X6 Server kann mit bis zu sechs
Intel 200MHz Pentium-Prozessoren ausgestattet werden. ALR
hat für dieses System eine eigene
Bus-Clustering-Technologie
entwickelt, um die bisherige
Grenze von vier Pentium ProProzessoren bei Mehr-ProzessorServer-Systemen auf Intel-Basis
zu durchbrechen.
,,Vier
Prozessor-Systeme
sind in Bereichen wie WAN
oder Intranet- und externer Internet-Anwendungen an die Leistungsgrenzen gestoßen“, erläutert
Wolfgang
Bleim,
Geschäftsführer von Business
Systemtechnik, die Zielgruppe
für den neuen 6-Prozessor-Server. ,,Der ALR Revolution 6x6
zielt genau auf diese Bedürfnisse
und stellt beispielsweise unter
Windows NT bis zu 45 Prozent
mehr Leistung zur Verfügung.“
Das neue Server-Highend
bietet außerdem eine ausgetüf-
telte Management-Software und
stellt insgesamt 14 Speichereinschübe, einschließlich sechs
Quick Hot-Swappable Laufwerkseinschübe zur Verfügung.
Optional bietet mit dem ALR
Storage Expander der ALR Revolution Server eine Speicherkapazität von 300GB. Ebenfalls
zur Standardausstattung gehört
ein redundantes Netzteil, wobei
Netzteile während des Betriebs
ausgetauscht werden können.
& Bezugsquelle:
Business Systemtechnik,
Tel. 01/360 43-0
✘ Leserdienst 186 ✘
Seagate: aB rracuda der . 4 Generation
Mit der Barracuda-4XL-Familie
hat Seagate neue Festplattenlaufwerke angekündigt, die eine
Kapazität von 4,5 oder 2,2 GB
bieten und mit einer Geschwindigkeit von 7.200 Umdrehungen/Minute drehen.
Die ,,vierte Generation“ der
Barracuda-Laufwerke ist für den
Einsatz in Small-Scale-Server,
Personal Workstations und
High-end-Desktop-PCs konzipiert, auf denen datenintensive
Applikationen laufen. Die beiden Laufwerke (ST34572 4,5GB und ST32272 - 2,2GB)
sind ein Zoll hoch. Sie werden
mit einer breiten Palette von UltraSCSI-Implementationen angeboten, einschließlich 8-Bit,
20MB/sek Narrow, 16 Bit,
40MB/sek Wide und Single
monitor 5/97
Seagate präsentiert bereits
die vierte Generation ihrer erfolgreichen Barracuda-Laufwerke
Connector Attachment (SCA)
für RAID-Applikationen.
Die Produktion der Laufwerke soll noch im 2. Quartal 97 beginnen.
& Bezugsquelle:
Seagate Technologies,
Tel. 0049-89/149 89 10
✘ Leserdienst 187 ✘
21
128iB t Grafik-Power
eT ktronix Großformat-aF rbdrucker
TwinTurbo 128 ist eine
PCI-basierende Grafik-karte von Integrated Micro
Solution, die in Varianten
für Power Macintosh
(128M) und für PC (128P)
erhältlich ist.
Die Karte wurde für den Einsatz
bei Bildschirmen ab 17 Zoll
konzipiert und bietet je nach
Memory Ausstattung (4 oder
8MB) Auflösungen von bis zu
1600 mal 1200 Bildpunkten bei
16,7 Millionen Farben. Das
Macintosh Modell ermöglicht
auch Auflösungen bis zu 1920
mal 1080 Bildpunkten bei True
Color und einer Vertikalfrequenz von 60/72Hz.
Die Karten unterstützen eine
Horizontalfrequenz von 31,5 bis
Der Tektronix Phaser 600 ist ein neuer
Festtinten-Farbdrucker für den Druck auf praktisch
allen Unterlagen, einschließlich Gewebe und Textilien.
96kHz. Die Refresh-Rate liegt
zwischen 60Hz und 100Hz
(120Hz PC-Modell). Beide Ausführungen bieten außerdem
hardwaregestützte
Videobeschleunigung und -playback,
VESA-Powermanagement und
hohe Performancewerte.
& Bezugsquelle:
Target Distribution,
Tel. 05523/54 871-0
✘ Leserdienst 181 ✘
Preisreduktion bei iiyama
iiyama Electric senkt die
Preise für die 17- und 21Zoll Bildschirme.
Die Preisreduktion beträgt
rund 10 Prozent. Gleichzeitig
werden ab Mai alle 21-ZollSchirme der TCO95 Norm entsprechen. Die 17 Zöller folgen
im Sommer. iiyama gibt mit der
Preissenkung fertigungsbezogene Kostenersparnisse direkt
an den Kunden weiter. Durch
die neuen Preise (inkl.MwSt.)
sind die VisionMaster 17 Zoll
Schirme bereits um unter
10.000,- öS zu haben, die Preise
für die 21 Zoll Monitore liegen
unter 20.000,- öS.
& Bezugsquelle:
Lasser EDV,
Tel. 03682/24512
✘ Leserdienst 182 ✘
Systems 97: Erster Ausblick
Die Systems 97 wird vom
27. bis zum 31. Oktober 97
in München stattfinden.
Schon jetzt liegt der Anmeldungsstand über dem
Vorjahresniveau, meldet
der Veranstalter, die Messe
München GmbH.
Zu den angepeilten Schwerpunkten im heurigen Herbst
zählen ,,The World Online/New
Media“, ,,Global Telecommunications & Networking“ und ,,Industrial Solutions“. Das vor
einem Jahr sehr gut angenommene Fachhandelszentrum wird
ebenfalls wieder durchgeführt.
Das Kongreß- und Rahmenprogramm wird sich mit Themen wie Softwareentwicklung,
Data Warehousing, Datensicherheit, EDI und Mobiler
Kommunikation befassen. Daneben werden auch wieder Anwender- und Fachseminare so-
22
Der Phaser 600 unterstützt Formate bis zu einer Breite von 914
mm. Er bietet hohe Geschwindigkeit in Verbindung mit wasserbeständiger Tinte für eine
Vielzahl bedruckbarer Materialien.
Zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen zählen:
☛ eine Druckgeschwindigkeit
von weniger als 12 Minuten
für einen A0-Ausdruck;
☛ automatische Tintenzuführung aus Mehrfachbehältern,
die einzelnen ColorStix können jederzeit und ohne Unterbrechung
des
Druckbetriebs wieder aufgefüllt werden;
☛ umfangreiche
Netzunterstützung für den Einsatz in
Netzwerkumgebungen oder
als ,,Stand-alone“-Gerät;
☛ eingebaute RIP-Funktion
(Raster Image Processing)
und Adobe PostScript
☛ die Wahl zwischen manueller
Papierzuführung und Papierrollen mit beidseitigem
Druck;
☛ besondere Papiere oder Spezialbeschichtungen
sind
nicht mehr erforderlich.
Mit der Druckvorschau erhält
man einen verkleinerten Testausdruck des Bildes, bevor auf
A0-Format umgeschaltet wird;
dies spart Zeit und Papier. Mit
dem ,,Reprint“-Knopf auf der
Vorderseite kann das zuletzt be-
arbeitete Bild mehrfach ausgedruckt werden, ohne den Umweg über den Computer. Das
letzte Image wird im Druckerspeicher gespeichert.
Die als Option erhältliche
Phaser Copystation macht aus
dem Phaser 600 einen Farbkopierer für großformatige Kopien, ohne daß hierfür elektronische Dateien benötigt werden.
Die Originale werden automatisch für das geladene Printmedium skaliert und können beliebig
vergrößert oder verkleinert werden.
Die TekColor Dynamic Correction und PhaserMatch-Software ermöglichen eine exakte
Simulation
kommerzieller
Druckerpressen und gestatten
dem Benutzer die Gestaltung
seines eigenen Farbprofils.
& Bezugsquelle:
McTech Computer Marketing
Consulting,
Tel. 01/49 53 668
✘ Leserdienst 184 ✘
PC mit ,,Wake-on-A
L uF - “ N nktion
wie Sonderveranstaltungen abgehalten. Im Vorjahr verzeichnete die Systems 1.731 Aussteller und mehr als 106.000
Besucher.
& Bezugsquelle:
Messe München GmbH.,
Tel. 0049-89/51 07-0
✘ Leserdienst 183 ✘
Die neuen IBM PC 330 und 350
verfügen über 166 oder
200MHz MMX-Prozessoren.
Als erstes Ergebnis der Zusammenarbeit IBM mit Intel werden diese Rechner auch mit
einer integrierten ,,Wake-onLAN“-Funktion ausgeliefert.
,,Dadurch ist es möglich, die
Geräte auch ferngesteuert einzuschalten und damit etwa über
Nacht Software-Updates vorzunehmen“, erläutert Christian
Peter, IBM PCCo Technical
Support Manager, die neuen
Möglichkeiten.
Die neuen IBM-Rechner
verfügen standardmäßig über
16MB EDO Hauptspeicher (bis
32MB aufrüstbar), 256KB L2
Cache und zwei USB-Anschlüsse. Sie werden überdies mit
Windows 95 oder OS/2 und
Standard-Software wie Lotus
SmartSuite, TME 10 NetFinity
4.0 und QAPlus ausgeliefert.
Die Preise der Modelle reichen
je nach Ausstattung von
23.170,- öS bis 36.280,- öS unverbindlich
empfohlener
Verkaufspreis inkl.MwSt.
& Bezugsquelle:
IBM,
Tel. 01/1706-2500
✘ Leserdienst 185 ✘
monitor 5/97
Messekalender: oC mputer &
oK mmunikationstechnologie
ifabo Budapest
Mai 6-10
Int. Fachmesse für Büro, Computer, Telekom
NetWorld + Interop
Mai 13-15
Netzwerke, Telekom, Messe & Konferenz
CAT
Mai 13-16
Int. Fachmesse & -kongreß für Computer in
Planung, Konstruktion, Fertigung
L’97
Mai 13-16
Int. Fachmesse f. integrierte Logistik
TNC TeleNetCom
Mai 21-24
Telekommunikation & Vernetzung
Ort: Budapest
Veranstalter: ECI
Tel: 01/5237011
Fax: 01/5237018
Ort: Frankfurt
Veranstalter: Softbank Expos
Tel: 0049-89/14312-0
Fax: 0049-89/14312-739
Ort: Stuttgart
Veranstalter: Messe Stuttgart
Tel: 0049711/2589-0
Fax: 0049711/2589440
Ot: Basel
Veranstalter: Messe Basel
Tel: 05061/6862020
Fax: 05061/6862194
Ort: Zürich
Veranstalter: Reed Messen Schweiz
Tel: 0501/8256363
Fax: 0501/8256469
Infobase
Ort: Frankfurt/Main
Veranstalter: Messe Frankfurt GmbH
Mai 21-23
Tel: 0049-69/7575-0
Int. Messe für Information und Kommunikation Fax: 0049-69/7575-6433
Internet Vision 97
Mai 22-25
Internet, Cyberspace, Spiele, neue Berufe,
Multimedia
Internet World/Digital Media World
Mai 27-29
On-/Offline-Media, Internet, Multimedia
Internet World
Juni 4-6
Internet/Intranet, Neue Medien
Autodesk CAD Open
Juni 11-13
Ort: Leipzig
Veranstalter: Leipziger
Repräsentanz
Tel: 01/5124933
Fax: 01/5355253
Messe
Österr.-
Ort: Berlin
Veranstalter: Messe Berlin GmbH
Tel: 004930/3038-0
Fax: 004930/3038-2325
Ort: München M.O.C.
Veranstalter: DC Messe-Veranstaltungs GmbH
Tel: 01/512 99 00
Fax: 01/512 90 90
Ort: Wiesbaden
Veranstalter: Autodesk
Tel: 07242/422 46
CAD-Messe und Kongreß rund um AutoCAD
Login 97
Juni 17-19
Netzwerklösungen, Software & Systeme,
Telekommunikation
PC Expo New York
Juni 17-19
Int. Fachmesse f. Hardware, Software,
Netzwerke u.a.
ComNet Warschau 97
Juni 18-20
Zentraleurop. Fachmesse für
Telekommunikation und Vernetzung
CA World 97
Juli 13-18
Messe & Kongreß rund um Computer
Associates Produkte
Ort: Berlin
Veranstalter: DC Messe-Veranstaltungs-GmbH
Tel: 01/512 99 00
Fax: 01/512 9090
Ort: New York
Veranstalter: Blenheim IT Shows
Tel: 001201/346-1400
Fax: 001201/346-1602
Ort: Warschau
Veranstalter: IDG World Expo
Tel: 004989/36086209
Fax: 004989/36086290
Ort: New Orleans
Veranstalter: Computer Associates
Tel: 01/8941913
Fax: 01/8941864
(Daten können sich ändern. Kontaktieren Sie bitte die Organisatoren.)
monitor 5/97
23
D
2 3/ D iV deo-eB schleuniger
,,PCS- plitting“
Die zweite Generation der
Terminator 3D/DX Grafikkarte von Hercules bietet
höhere 3D-Performance
und schnellere 2D-Grafik
sowie verbesserte VideoPlayback-Qualität. Sie basiert auf dem 2D/3D
Grafik- und MultimediaProzessor ,,S3 virge/DX“
und 2MB oder 4MB EDO
DRAM.
Das von Hercules entwickelte
Hardware-Design und ein spezieller Treiber für Windows 95
sorgen für signifikante Performance-Vorteile, insbesondere
bei Anwendungen die Microsoft
DirectX (Directdraw, DirectVideo und Direct3D) nutzen.
Dabei werden Grafikprozessor
und Bildspeicher mit der in der
Serienfertigung höchstmöglichen Frequenz getaktet.
Die Verbesserungen bei der
3D-Performance werden von
3D-Effekten unterstützt, zum
Beispiel ,,bilineares Filtern“ zur
Kantenglättung, ,,Fogging“ für
atmosphärische Effekte und
,,Transparenz“ zum Rendern na-
Die neue Aptiva S-Serie von IBM präsentiert ein neues
PC-Konzept: den Split-PC.
türlich wirkender Umgebungen.
Die Karte unterstützt Bildschirme bis 110kHz Zeilenfrequenz. Die Auflösungen reichen
von 1600 mal 1200 Pixel bei
65K Farben bis zu 1280 mal
1024/85Hz und 1024 x 768 jeweils bei True Color. Bildfrequenzen werden je nach Auflösung und Farbtiefe bis 160Hz
unterstützt. Die Karte unterstützt Video Playback mit x/yFilterung zur Verbesserung der
Bildqualität. Inkludiert ist auch
ein MPEG-2 Software-Player.
& Bezugsquelle:
Birg Computer,
Tel. 01/667 90 30
✘ Leserdienst 173 ✘
Server-SU V
Exide Electronics stellt eine neue Line-Interactive USV
für LANs, Server und Workstations im
Leistungsbereich von 1000VA bis 3000VA vor.
Die neue NetUPS SE USV bietet
eine DoubleBoost-Regulierung,
die einen Spannungsabfall bis 35
Prozent unter dem normalen
Spannungspegel erlaubt, ohne
daß Störungen im Server-Betrieb auftreten. Für Netzwerke
mit niedriger Spannungsqualität ist diese Funktion besonders
ideal, da die USV nicht so oft auf
die Batterie umschalten muß.
Neue integrierte Steckplätze
für Zusatzkarten erlauben die individuelle Anpassung des Powermanagements. Eine Karte
bietet Kommunikationsports
für bis zu drei Rechner, die an
unterschiedliche Lastsegmente
(Anschlußgruppen) der USV angeschlossen werden können.
Außerdem können über eine
USV mehrere Betriebssysteme
überwacht werden. Werden zwei
der großen NetUPS SE-Modelle
angeschlossen, können bis zu
6000VA Server geschützt und
verwaltet werden.
Die USV wird komplett mit
LanSafe III Power-Management-
24
Die Aptiva S Serie bietet ein neues Design: CPU-Minitower
und Mediakonsole
,,Weg vom herkömmlichen PCDesign“, umschreibt Christian
Peter, Technical Support Manager IBM PCCo Österreich/Central Europe & Russia, das neue
Konzept, das den Aptiva S-Modellen zugrunde liegt. Ein SplitSystem trennt Minitower (CPU)
von
Ein-/Ausgabeeinheiten
(Mediakonsole mit CD-ROM
und Diskettenlaufwerk).
Diese Aufteilung des PCs
verleiht, so IBM, dem Anwender
einen hohen Bedienerkomfort.
Die Systemeinheit, ausgerüstet
mit einem Intel 166 oder
200MHz MMX-Pentium Prozessor, kann bis zu drei Meter
vom Schreibtisch entfernt aufgestellt werden. Die Tastatur kann
auf der Mediakonsole unterge-
bracht werden. Der Arbeitsplatz
wird dadurch übersichtlicher
und vom Kabelwirrwarr befreit.
Die Geräte sind mit 15- oder
17 Zoll-Monitor ausgerüstet.
Zur weiteren Ausstattung gehören integrierte Stereo-Lautsprecher und Mikrofon, Subwoofer
und ein integriertes 33.6 Kbit
Modem. Zur Grundausstattung
gehören auch 32MB EDO RAM,
ein 16fach CD-ROM Laufwerk
und eine Festplatte bis 4,2GB
Kapazität. Dazu kommt jede
Menge an Software. Die Geräte
sind ab rund 35.000 inkl.MwSt.
erhältlich.
& Bezugsquelle:
IBM Direkt,
Tel. 01/1706-2500
✘ Leserdienst 175 ✘
oF to-iT ntenpatrone für eL xmark-Drucker
NetUPS SE - Die neue Server
USV von Exide
Software ausgeliefert. Bei längerem Spannungsausfall schaltet
LanSafe III das gesamte Netzwerk und nicht nur den Server in
der richtigen Reihenfolge ab,
ohne Daten zu gefährden. Die
Software unterstützt Novell
NetWare, Novell NMS und ManageWise,
Windows
NT/95/3.x, OS/2 und optional
Unix.
& Bezugsquelle:
Kess Electronic,
Tel. 01/470 47 31
✘ Leserdienst 174 ✘
Lexmark hat für seine
Farbtintenstrahldrucker
2030 und 2050 ein Erweiterungspaket entwickelt. Es
ermöglicht neben 6-Farben-Druck auch Bildverwaltung und -bearbeitung.
Dazu muß jediglich der neue
Fototreiber installiert und die
schwarze Patrone gegen die
neue Foto-Tintenpatrone ausgetauscht werden. Ein Drucker
mit herkömmlicher 4-Farben
Technik kann so zu einem 6Farben-Drucker
aufgerüstet
werden. So lassen sich nicht nur
Farbnuancen besser drucken,
sondern auch Pastelltöne. Lexmark benutzt hierfür spezielle
hellere Cyan- und MagentaTinten.
Das
Erweiterungspaket
Photo ColorStudio beinhaltet
auf CD-ROM die Bildbearbeitungssoftware LivePix. Damit
können Fotos kreativ gestaltet
und auch archiviert werden.
Außerdem stellt die Software
mehr als 300 Schablonen, Hintergründe und Fotos zur Verfügung. Das Erweiterungspaket
ist um rund 950,- öS
inkl.MwSt. im Fachhandel erhältlich.
& Bezugsquelle:
Lexmark,
Tel. 01/797 32 232
✘ Leserdienst 176u ✘
monitor 5/97
Scanner: uB ndle-sö L ung für
Design-Profis
Der ScanMaker Designer Pro wird mit einer
umfassenden Bundle-Lösung für professionelle Bildverund -bearbeitung ausgeliefert.
lichtaufsatz für das Scannen von
Dias, Negativen oder ähnlichen
transparenten Vorlagen sowie
das ArtPad von Wacom, ein
handliches Grafiktablett. Mit
dem ArtPad kann der Anwender
so einfach wie mit dem Bleistift
auf Papier direkt am PC zeichnen, malen oder wahlweise auch
die Textverarbeitung steuern.
Neuer Scanner für DesktopBildverarbeitung von
Microtek
Der neue ScanMaker von Microtek bietet eine Farbtiefe von 36
Bit und eine Auflösung von 600
mal 1200dpi (interpoliert bis zu
4800 mal 4800). Das Single
Pass-Scan-Verfahren ermöglicht
eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit.
In der Hardwareausstattung
inbegriffen ist ein Durch-
Die Software besteht unter
anderem aus Adobe Photoshop
mit einer Fülle an nützlichen
Funktionen zur Bildbearbeitung. Ebenfalls zum Bundle gehört der Painter von Fractal Design,
ein
professionelles
Malprogramm. Inkludiert ist
auch ein DCR-Kit zur Farbkalibrierung und eine CD-ROM mit
weiterer Software.
Der Preis für den neuen
Designer Pro liegt bei rund
18.980,- öS (unverbindliche
Preisempfehlung inkl.MwSt.)
& Bezugsquelle:
ProNet HandelsgmbH.
Tel. 01/599 99-5030
✘ Leserdienst 178 ✘
uQ ick Switch steuert PCs
Der PC Quick Switch ist ein in verschiedenen
Konfigurationen verfügbarer Schalter, der die
Steuerung von bis zu 16 PCs mit nur einem Monitor,
einer Tastatur und optionaler Maus ermöglicht.
Der Quick Switch wirkt sich kosten- und platzsparend aus und
senkt laut Hersteller auch die
Wärme- und Strahlungsabgaben in Network Bridge-, Serverund Gateway-Kommunikationsumgebungen. Der Schalter läßt
sich als Einschub oder bei einem
Desktop unter dem Monitor
montieren.
Der Schalter unterstützt AT, PS/2- und kompatible Computer sowie alle gängigen analogen
Video-Standards wie VGA,
SVGA, G
X A. Der Schalter wird
über Frontplattentasten oder ein
Tastenfeld bedient, auf einer
LED-Anzeige ist der angewählte
PC ablesbar. Eine Scan-Taste aktiviert eine automatische Schaltung des Steuermonitors zu den
26
angeschlossenen PCs in definierten Zeitabständen
Das Unternehmen ist an
Vertriebspartnern in Österreich
interessiert.
& SwitchCom Ltd.,
Tel. 0044-1325/304047,
Fax. 0044-1325/319 950
✘ Leserdienst 179 ✘
EN C eV rsa35 2 5 oN tebook
Die NEC Computer System Division von Packard Bell,
bisher vor allem bekannt als Lieferant von
High-End-Notebooks, erweitert ihr Produktspektrum
nach unten.
Das neue Notebook-Modell
NEC Versa 2535 besitzt einen
133 MHz Pentium Prozessor,
256 KB Cache, 16 MB Hauptspeicher (maximal 48 MB) und
eine 1,08 GB Festplatte. Das
DSTN-Display des Versa 2535
mit 12,1 Zoll Bilddiagonale bietet eine Auflösung von 800 x 600
Bildpunkten bei 256 Farben.
Ein CD-ROM-Laufwerk mit 8facher Geschwindigkeit ist
ebenso integriert wie eine 16Bit
Soundkarte.
Das modulare Konstruktionsprinzip bietet zwei VersaBay
Schächte für Festplatte, CDROM, Akku oder Floppy. Der
Notebook ist dadurch flexibel an
die Bedürfnisse des Benutzers
anpaßbar. Zusätzliche Erweiterungsoptionen eröffnen die beiden PC Card-Steckplätze, die
zwei Karten vom Typ II oder
eine vom Typ III aufnehmen. Ein
einsetzbarer Port Replicator
sorgt im Büro für eine komfortable Peripherieanbindung. Ein
High-Speed Infrarotanschluß
Neuer ,,Value-Line“ Notebook
von Packard Bell NEC: NEC
mit 4MB/s Datendurchsatz ergänzt das Schnittstellenrepertoire.
Der empfohlene Verkaufspreis (inkl.MwSt.) beträgt ohne
CD-ROM rund 36.000,- Schilling,
mit CD-ROM rund
40.000,- Schilling.
& Bezugsquelle:
Dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H.,
Tel. 02236/56 770
✘ Leserdienst 177 ✘
Midrange AlphaServer
Die neuen AlphaServer-Modelle 4000 und 4100 von Digital
Equipment sind mit 466MHz
getakteter CPU sowie verdoppelter I/O-Leistung ausgestattet.
Digital
hat
diese
Midrange-Server für den Einsatz bei Transaction Processing,
Groupware-, Workflow- Internet/Intranet-Serveranwendun
gen konzipiert.
Die neue optionale 64-Bit
PCI I/O-Erweiterung erlaubt,
die Kapazität und Bandbreite
der 4000er-Modelle zu verdoppeln. Anwender gewinnen damit verbesserten Systemdurchsatz
und
zusätzliche
Erweiterungsmöglichkeiten.
Mit der Erweiterung stehen insgesamt vier unabhängige 64Bit I/O-Kanäle mit 16 Steckplätzen
und
einer
I/O-Bandbreite von 1GB/s zur
Verfügung.
Digital hat auch einige Benchmarks zu den neuen Systemen
veröffentlicht. Der AlphaServer
4000, bestückt mit zwei CPUs
5/466, lieferte 6.767,8tpmC zu
119$/tpmC unter Digital Unix
und Sybase System 11 als Datenbank; unter Lotus Notes:
3.350 Mail-Anwender mit Lotus Notes 4.5 bei $31/Benutzer;
Internet SPECweb96: 1157
Operationen/Sekunde mit einem Einprozessor AlphaServer
4000 5/466 (1544 Operationen/Sekunde mit zwei Prozessoren).
Die Modelle sind mit 512
MB Arbeitsspeicher ausgestattet (bis 4 oder 8GB ECC Memory) und können mit zwei
(Modell 4000) oder 4 (4100)
Prozessoren ausgestattet werden. Für bisherige Modelle mit
300 beziehungsweise 400MHzgetakteten CPUs gibt es ein
Upgrade auf den neuen 5/466
Prozessor. Die Rechner können
auch zu System-Cluster zusammengeschlossen werden.
& Bezugsquelle:
Digital Equipment,
Tel. 01/866 30-0
✘ Leserdienst 180 ✘
monitor 5/97
Hitachi: 13,3 oZ llD
CL M
- onitor
IBM Personal Workstation
Hitachi präsentiert seinen ersten LCD-Monitor am
europäischen Markt.
Auch IBM konnte am Markt für Intel-basierende
,,Personal Workstations“ nicht vorübergehen und
präsentiert die IBM Personal Workstation.
Der
Super
TFT-Monitor
DT3130E bietet eine Bildschirmgröße von 13,3 Zoll
(34cm Bildschirmgröße) und
eine Farbtiefe von 16 Millionen
Farben.
Er löst auch ein Problem bisheriger LCD-Monitore: den zu
engen Betrachtungswinkel, der
den Benutzer zu unbequemen
Blickhaltungen nötigt. Der neue
LCD-Schirm von Hitachi verfügt über einen horizontalen und
vertikalen Betrachtungswinkel
von /+ - 140 Grad - vergleichbar
mit dem Betrachtungswinkel eines herkömmlichen BildröhrenMonitors.
Bei einer maximalen Auflösung von 1024 mal 768 Bildschirmpunkten unterstützt das
Gerät auch Multiscan-Anwendungen in verschiedenen Bereichen, inklusive G
X A, SVGA,
VGA. Eine neue entwickelte
Graustufenintegrations-Metho
de gewährleistet dabei eine im
27
Vergleich zu herkömmlichen
Verfahren deutlich verbesserte
Darstellung, da störende Verzerrungen ausgeschlossen werden.
Der TFT Monitor ist um rund
59.262,- öS (unverbindliche
Preisempfehlung inkl.MwSt.)
erhältlich.
& ProNet Handels GmbH,
Tel. 01/599 99-5030
✘ Leserdienst 166 ✘
Die ,,Personal Workstations“
wurden für Unternehmen konzipiert, die einen PC und eine
Unix-Workstation am Arbeitsplatz benötigen. Die IBM Personal Workstation bietet beides in
einem. Dafür sorgen ein Multiprozessorsystem, das mit bis zu
zwei Pentium Pro 200MHzProzessoren takten kann und ein
Hochleistungs-Grafiksystem.
Die 2D-Grafik der Rechner
wird durch eine Matrox Millenium Grafikkarte mit 4MB
WRAM unterstützt. Die HighEnd Workstations sind mit einer
3D-OpenGL Grafik von Intergraph ausgerüstet. Dazu werden
bei den neuen Systemen Netzwerkmanagement - Lösungen
wie Tivolis TME 10 NetFinity
oder Intels LAN Desk Client
Manager mitgeliefert.
Der Hauptspeicher läßt sich
von 32MB bis auf 512MB aufrüsten. Die Harddisk faßt 2,1 oder
Die IBM Personal Workstation ist auch als Multiprozessor-system mit zwei
200MHz Pentium Pro-Prozessoren erhältlich
4,5GB. Standardmäßig sind ein
16fach CD-ROM-Laufwerk sowie eine Soundkarte und Lautsprecher integriert. Alle Workstations werden nach Wahl auch
mit einem LCD-Flachbildschirm ausgeliefert.
& Bezugsquelle:
IBM Direct,
Tel. 01/1706-2500
✘ Leserdienst 167 ✘
monitor 5/97
PalmPilot: Profi-Organizer
U.S. Robotics erweitert seinen Organizer Pilot 5000
um zwei neue Modelle. Mit dem PalmPilot Personal
Edition sowie dem PalmPilot Professional Edition
entsteht eine ganze Produktfamilie mit abgestufter
Ausstattung für verschiedene Zielgruppen.
ist keine Handschriftenerkennung, sondern benutzt ein eigenes vereinfachtes Alphabet, das
eine schnelle Texteingabe und
Erkennung ermöglicht.
Alle drei Modelle werden
komplett mit Dockingstation
und PIM-Software für den
Desktop-PC ausgeliefert. Darin
sind beispielsweise eine Adreßund Terminverwaltung, ein Notizbuch sowie eine To-Do-Liste
und ein Taschenrechner enthalten. Die Basisanwendungen
wurden nun um eine Reisekostenverwaltung und um einen EMail-Client bei der Profi-Version ergänzt. Die Profi-Ausgabe
verfügt über 1MB Speicher und
kann nun rund 10.000 Datensätze speichern. Die beiden anderen
Modelle sind mit je 512KB ausgestattet.
Z E-Mail-oK mmunikation
Die PalmPilot Personal Edition
wurde mit Hintergrundbeleuchtung versehen und um eine
Anwendung zur Reisekostenabrechnung ergänzt. Die Professional Edition verfügt über 1MB
Hauptspeicher
und
einen
TCP/IP-Stack. Mit der ProfiAusgabe ist außerdem eine EMail-Anbindung
an
das
Mailsystem eines Unternehmens
(wie CC-Mail, MS-Mail, MSExchange) möglich. Daneben ist
nach wie vor der Pilot 5000 Organizer erhältlich, der die Produktfamilie nach unten hin
abrundet.
Die beiden neuen Modelle
verfügen über eine erweiterte
Software (Version 2.0), sowohl
auf dem Organizer wie für
Desktop-PCs, die dem Nutzer
eine noch einfachere und übersichtlichere Termin- und Datenverwaltung ermöglicht. Eine
weitere Verbesserung stellt die
Hintergrundbeleuchtung dar,
die bei Bedarf ein oder ausge28
schaltet werden kann und somit
die Batterieleistung schont.
Z Organizer als
PCP
- eripherie
U.S. Robotics sieht den Organizer als PC-Erweiterung an. Der
PalmPilot versteht sich als Datenviewer des Büro- oder HeimPCs und nicht als Miniatur-PC.
Perfekte Datenanbindung ist
deshalb das Grundprinzip des
PalmPilot, der ganz auf die regelmäßig bidirektionale Datensynchronisation vorbereitet ist.
Die Synchronisation erfolgt mittels mitgelieferter Dockingstation, per Modem von unterwegs
oder zukünftig mittels Network-Hotsync- über das Unternehmensnetzwerk.
Auch die beiden neuen Modelle sind klein und wiegen nur
je 160 Gramm. Die Eingabe von
Text erfolgt wie bisher über die
Schrifterkennungssoftware Grafitti. Mit einem Stift können
Eingaben direkt in den Organizer geschrieben werden. Grafitti
Bei der E-Mail-Kommunikation
fungiert der PalmPilot Professional Edition als Viewer für den
E-Mail-Briefkasten
des
Desktop-PC im Büro. Mittels
der HotSync-Funktion können
Nachrichten über den Organizer
versendet und empfangen werden. Dabei lassen sich intelligente Filter einsetzen, um nur die
wirklich wichtigen E-Mails von
unterwegs zu bearbeiten.
Als Zubehör steht dem Anwender ein neues 14.400 Bit/s
Ansteck-Modem für die PalmPilot-Familie zur Verfügung. Der
Betrieb des Mini-Modems erfolgt wahlweise über ein Netzteil oder Standard-Batterien, die
bei einer Lebensdauer von rund 3
Monaten gut 150 Synchronisationsvorgänge erlauben. Die Auslieferung erfolgt nach der fernmeldetechnischen Zulassung.
Grundsätzlich läßt sich aber jedes Modem über den PalmPilot
ansteuern.
Einen neuen Weg, Daten zu
synchronisieren, bietet das professionelle Network-HotSync
im Unternehmensnetzwerk. Der
Datenabgleich zwischen Organizer und Desktop-PC kann so
über LANs und WANs erfolgen.
Der PalmPilot Professional Edition ist dank seines TCP/IPStacks bereits auf die Zusammenarbeit mit der optionalen
Network HotSync-Software vorbereitet.
Besitzer eines Pilot 5000
oder der Personal Edition können durch Austausch der Speicherkarte, auf der auch das ROM
untergebracht ist, auf die volle
Funktionalität der Professional
Edition upgegradet werden. Mit
dem optionalen Mac Pac lassen
sich die PalmPilot-Organizer
von U.S. Robotics auch in Verbindung mit einem Apple Mac
nutzen. Für Datenaustausch mit
Lotus Organizer, MS Schedule,
Ecco und anderen gängigen
PIM-Anwendungen
sorgen
Standard-Import und Exportformate sowie optionale Treibersammlungen.
& JMCC Jaosch Mobile
Computer Center
Tel. 01-893 98 20
Fax.: 01-893 98 20/8
✘ Leserdienst 170 ✘
aC non-aF x IV P-Service
Allen Fax-Kunden bietet Canon
ein neues VIP-Service an. Das
Leistungspaket enthält unter
anderem die Bereitstellung eines Ersatzfaxes, sollte die Störung des Faxgerätes nicht an
Ort und Stelle behoben werden
können.
Im Leistungspaket sind unter anderem inkludiert:
☛ kostenlose Installation des
Faxgerätes;
☛ bevorzugte Hilfestellung per
Telefon;
☛ VIP-Technikereinsatz innerhalb von sechs Stunden;
☛ kostenloses Ersatz-Faxgerät;
☛ VIP Reparatur innerhalb
von acht Stunden;
☛ Instandsetzung inklusive
Arbeits- und Wegzeit sowie
aller Ersatzteile;
☛ kostenloses Update der Canon Multipass-Software.
Das VIP-Service kostet rund
95,- öS/Monat für Bubble Jetund multifunktionale Faxgeräte und rund 142,- öS/Monat für
Laserfaxgeräte,
Preise
inkl.Mwst.
& Canon GesmbH,
Tel. 01/68 36 41-0
✘ Leserdienst 171 ✘
monitor 5/97
D
C S- erver mit 16fach aL ufwerken
eN ue iV deo- und Datenprojektoren
Die neue Generation von CD-Servern für Netzwerke
dreht jetzt auch mit 16facher Geschwindigkeit.
Polaroid präsentiert neue Video- und
Datenprojektoren. Die Geräte reichen vom mobilen
Proxima Lightbook 20 bis zum Polaview 222, einem
Projektor für gehobene Ansprüche mit modernster
Technik.
Bis zu vierzehn 16fach SCSI-CDROM-Laufwerke faßt der neue
TEAC CD-ROM Server. Die
Laufwerke bieten Übertragungsraten
von
bis
zu
2,4MB/sek und eine mittlere
Zugriffszeit von 150ms. Unterstützt wird die Zugriffsgeschwindigkeit
von
einem
512KB großen Datenpuffer.
Der Server ist wahlweise mit
sieben oder vierzehn Laufwerken
erhältlich und bietet vielfältige
Einsatzmöglichkeiten für LANAnwendungen und besitzt ein
integriertes Ethernet- oder Token Ring-Interface. Der Server
kommt ohne zusätzlicher Software aus und nutzt die Möglichkeiten des jeweiligen Betriebssystems wie OS/2, verschiedene
Unix-Varianten, Windows for
Workgroups/95/NT. Als Transportprotokoll wird NetBEUI
verwendet.
Außerdem hat TEAC in den
Server einen NFS-Server integriert. Dieser entkoppelt den
CD-ROM-Server vom eingesetzten Netzwerk-Betriebssystem. Unix-Hosts können übli-
monitor 5/97
Das Proxima Lightbook 20 ist
ein SVGA Video- und Datenprojektor, der jediglich 5,2kg
wiegt. Er wurde speziell für mobile Benutzer entwickelt. Das
Lightbook bietet 200 ANSI Lumen Lichtleistung und eine Auflösung von 800 mal 600 Pixel.
Es ist mit allen VHS und S-VHS
Videoquellen kompatibel.
CD-ROM Server für den Netzwerkeinsatz mit 16fach SCSILaufwerken
cherweise direkt darauf zugreifen. Für normale PCs stellt er einen zusätzlichen TCP/IP-Stack
zur Verfügung. Über einen zusätzlichen SCSI-Port kann der
CD-ROM-Server mit externen
Jukeboxen erweitert werden.
& Bezugsquelle:
TEAC Deutschland GmbH,
Tel. 0049-0611/7158-0
✘ Leserdienst 168 ✘
Der Projektor Polaview 222
ist eine Weiterentwicklung des
Modells Polaview 220. Der
SVGA Projektor basiert auf der
neuen DLP-Technologie. Er besitzt 410 ANSI Lumen und eine
Auflösung von 800 mal 600 Pixel. Durch den Einsatz eines speziellen Chips können auch
XGA-Auflösungen (1024 mal
768) komprimiert in hoher Qualität dargestellt werden. Der
Projektor ist mit allen gängigen
Features und Fernbedienung sowie zwei PC- und zwei
Videoausgängen (alle gängigen
Videosignale) ausgestattet.
Ebenfalls neu sind der Polaview 201 und 211. Der Polaview
201 bietet 300 ANSI Lumen
und eine Auflösung von 800 mal
600 Bildpunkten bei 16 Millionen Farben. Mittels Zoom kann
bis zu 7,6m Bilddiagonale projiziert werden. Modell 211 bietet
ebenfalls eine Auflösung von
800 mal 600 Pixel. Mit der automatischen Skalierung wird das
Bild an die Leinwand angepaßt.
Der Polaview 211 erreicht 600
ANSI Lumen.
& Bezugsquelle:
Polaroid Ges.m.b.H.,
Tel. 01/869 86 27-0
✘ Leserdienst 169 ✘
31
Im Gro
32
monitor 5/97
Lar ge For mat Printing ist die neudeutsche Bezeichnung für
Ausdr ucke auf gr oßen For maten. Wer benötigt derar tige
Ausdr ucke? Planzeichenbür os, Verlage, Werbeagentur en
und ähnliche pr ofessionelle Anwender. Bis 2001 wollen die
Leute von HP, die kür zlich ihr e neuesten Lar ge For mat
Printer HP DesignJet 2000CP und HP DesignJet 2500CP in
Bar celona vorstellten, diese Pr odukte - besser gesagt der en
Nachfolgepr odukte - dem Endkunden zugänglich machen.
Die Vision der HP-Manager: Minilabs, Print- und Copyshops
wer den sich zu Print- und Grafikpr ovider n entwickeln. Und
so wie es heute selbstverständlich ist, daß man beim
Copyshop die Diplomarbeit, Einladungen oder ähnliches
kopier en läßt, so soll es auch selbstverständlich wer den, daß
man größer e Poster beim Print Ser vice Pr ovider herstellen
läßt.
druck
monitor 5/97
33
Die Entwicklungstrends skizzierte
der HP Stratege Bernhard Meric (siehe
Interview) so: Drucken wird Digital,
Drucken on demand, Siegeszug der
Digitalfotografie, Distribute & Print
(ein Terminus, der meint, anstatt zentral zu drucken und die Druckprodukte
dann zu distribuieren, wird in Zukunft
das Dokument in elektronischer Form
distribuiert und dann vor Ort ausgedruckt), weiterer Siegeszug des Internet,
höhere Geschwindigkeit.
Der Druckermarkt beläuft sich heute
auf circa 25 Milliarden us$, wobei der
Marktanteil von HP bei 4 Milliarden
liegt. Im Jahr 2001, so schätzen die
Leute von HP wird der Druckermarkt
38 Milliarden us$ ausmachen, den
Marktanteil wollen die HPler auf 15
Milliarden Dollar steigern.
Doch zurück vom Exkurs in den
Geschäftsbericht und die ökonomischen
Projektionen von HP zum heutigen
Markt. Die Zielgruppe des Large Format
Marktes sind zur Zeit Print Service
Providers und Professionisten des grafischen Gewerbes.
Dewey Baker, der Forschungs- &
Entwicklungsmanager von HP ruft die
faszinierenden Daten und Fakten der
Tintenstrahltechnologie in Erinnerung:
Eine Dampfblase benötigt eine
Erhitzungsrate von 100.000 °C pro
Sekunde. 300.000 Düsen passen auf die
Fläche einer durchschnittlichen
Briefmarke. Die Tintentropfengröße der
jüngsten DesignJet-Modelle beträgt 35
Picoliter (1.000.000 pl passen in einen
Würfel von der Größe von 1mm). In der
Zukunft wird die Tropfengröße 4pl
betragen, erklärt Baker, das ist weniger
als ein 1% eines Halbtonpunkts in der
Offset Lithographie.
Die weiteren Entwicklungsschritte
in der Designjet-Reihe sieht Baker in
einer "kontinuierlichen Verbesserung
der Druckqualität, immer schnellere
Ausdrucke und einer ständigen
Reduktion der Kosten des Ausdrucks
und des Druckers". So wird die
Auflösung 2.400 dpi bald übersteigen,
27 und mehr Grauwerte verspricht
Baker ebenso wie bessere Farbsättigung,
optische Dichte und Farbbrillianz.
INTERVIEW MIT BERNHARD MERIC
Bernhard Meric (1952 in Frankreich
geboren) ist der General Manager von
Hewlett-Packards Barcelona Division
(das Werk befindet sich in San Cugat,
Barcelona). Diese Division ist Teil der
Hewlett-Packard InkJet ProduktGruppe. Meric ist der weltweit
Verantwortliche für HP's Large Format
Inkjet-Drucker
Palette.
Seine
Verantwortlichkeit
beinhaltet
Forschung & Entwicklung, Marketing
und Produktion. Er trägt auch die
Verantwortung über die Produktion der
Europäischen HP Deskjet Drucker.
Meric ist 1984 zu HP gestoßen. Er
wurde dann Marketing Manager in
Grenoble, Frankreich, 1991 übersiedelte er nach Santa Clara, Kalifornien um
als weltweiter Marketingmanager für
HP's Personal Information Products
Group (PPG) zu arbeiten. 1995 kehrte
34
Meric dann nach Europa zurück um den
Posten an der Spitze von HP Barcelona
Division zu übernehmen. Der Monitor
sprach mit ihm am Rande einer
Produktpräsentation in Barcelona.
Mit ihrem Produkt zielen sie auf den professionellen Markt. Doch neben diesem Markt
von Verlagen, Werbeagenturen und
Planungsbüros meinten Sie, gäbe es auch den
interessanten Markt der Printshops und
Copyshop? Wie wird so ein Copyshop in 5
Jahren aussehen?
Keiner der Copy-Shops hat heute schon
das Business-Modell für morgen. Ich
glaube, daß wir eines sehen werden. Die
mini-labs sind sehr auf Fotografie spezialisiert. Wir glauben fest daran, daß
Fotografie und Digitaltechnologie in
den nächsten Jahren verschmelzen werden und eine Kombination aus beiden
Techniken sich am Markt etablieren
wird. Es wird also eine neue Generation
von Print-Service-Providern geben.
Vielleicht schlagen diese Print-Shops
ihre Zelte in Shopping-Zentren auf. Ich
vermute, daß das eher so aussieht, wie
heute diese Poster-Shops. Nahe beim
Endkunden und nahe bei den
Geschäften, die die Print-Shop-Services
in Anspruch nehmen.
Wie sehen Ihre Kunden aus?
Geschäftsleute, die Schaufensterposter
machen, Studenten, die ein Poster für
die Präsentation ihrer Arbeit auf einem
wissenschaftlichen Kongreß brauchen.
Aber unser primärer Markt ist ein
hochprofessioneller:
Grafiker,
Werbeagenturen und ähnliches. Der
zweite Markt sind große Firmen, die den
DesignJet im Büro stehen haben. Und
dann gibt es die Print Service Provider,
die den erstgenannten Gruppen diese
Druckservices zur Verfügung stellen.
Aber an diese Gruppe kommt man
noch schwer heran. Aber das ist unser
nächstes Geschäft. Es bedarf aber noch
unserer Hilfe für die Print Service
Provider, um in diesen Markt zu kommen.
Glauben Sie, daß sich die heutigen CopyShops in diese Richtung entwickeln werden?
Absolut. Die Copy Shops gehen in diese
Richtung. Für uns besteht die Aufgabe
daher darin, die Geräte möglichst bedienerfreundlich zu konstruieren und den
Wartungsaufwand absolut niedrig zu
halten. Das hat einfach zu sein. Wenn
das zu kompliziert ist, dann steigen die
in dieses Geschäft nicht ein. Denn es ist
eine Sache, jemanden Kopien machen
zu lassen, oder jemanden Farbmanagement und ähnliches beizubringen. Ein
Produkt wie unseres ist vielleicht nicht
genug. Wir müssen möglicherweise
Scannerfunkitionalität und einfach zu
bedienende Software zur Verfügung
stellen, bevor wir in diesem Markt wirklich erfolgreich sein können. Außerdem
müssen wir die Internet-Verbindungen
verbessern, sodaß die Menschen ihre
Files über Internet zum Copy-Shop
schicken, und der Ausdruck wird dann
von einem Boten zugestellt. Bevor also
dieser Markt explodiert, müssen wir die
Dinge noch einfacher machen. Wenn
man etwas ausgedruckt haben will und
man kein Experte ist und Hilfe im Shop
braucht, dann ist es bislang nicht sicher,
ob es im Copy Shop diese Expertise gibt.
Und das ist deswegen der Fall, weil die
monitor 5/97
Geräte noch ein wenig zu kompliziert
sind.
Mit dem Gerät kann jeder seine eigene
Werbeagentur haben. Man könnte mit dem
DesignJet ja ein 16-Bogen-Plakat ausdrucken, auf dem steht: "Alles Gute zum
Geburtstag, Mama". Sehen Sie diesen
Quantensprung im DTP?
Absolut. Das ist genau die Richtung.
Software und Content sind verfügbar.
Die Leute können das ganz einfach
machen. Ich würde vorsichtig sein, was
die Entwicklungsgeschwindigkeit
betrifft - nicht jeder wird gleich auf die
Idee kommen, seiner Mutter ein 16Bogen-Plakat auszudrucken und überall in der Stadt affichieren zu lassen.
Aber genau in diese Richtung geht es.
Unser Endziel ist der Massenmarkt.
Was wir hier haben, der DesignJet, ist
ein Produkt für den Nischenmarkt des
graphischen Gewerbes. Doch der
Farbdruck war vor Jahren ein Produkt
für Profis, heute beherrschen
Tintenstrahldrucker den Markt.
Was haben Sie bei der Konstruktion des
DesignJet gelernt?
Ich glaube, was wir aus der Entwicklung
des DesignJet gelernt haben, ist folgendes: Was braucht es für InkjetTechnologie um fotorealistische
Darstellungen zu Papier zu bringen?
Sie müssen wissen, daß HP immer mehr
an Technologien zur fotorealistischen
Darstellungen interessiert ist. Das lernen wir gerade und wir sind - glaube
ich - schon verdammt gut darin. Und
da die Darstellung fotorealistischer
Inhalte auf einem Produkt wie dem
DesignJet ungleich schwieriger umzusetzen ist, ist es ein Leichtes, eine derartige Technologie in die Deskjet-Serie zu
implementieren. Was man auf einem
large format DesignJet zuwege bringt,
kann man auf einem Deskjet schon
lange. Das ist so wie: Wenn man auf den
Mars fliegen kann, kommt man erst
recht auf den Mond.
Wohin wird sich der Markt für digitale
Bilddarstellung entwickeln? Was wird der
Beitrag von HP sein?
Das ist definitiv ein Markt für uns.
Nummer 1: Ich glaube, die Menschen
werden diese Technologien zu Hause
verwenden. Sie werden Fotos zu hause
auf ihrem Farbdrucker ausdrucken. Sie
werden Fotos vom Internet oder von
einer CD-ROM laden und ausdrucken
oder von ihren Digitalkameras.
Gleichzeitig werden die Scanner immer
billiger. Ich sage diesem Markt ein gutes
Wachstum voraus. Digitale Fotografie
wird aber noch eine Weile brauchen:
monitor 5/97
DESIGNJET 2000CP & 2500CP
Der Large Format Printer DesignJet
2500CP verfügt über einen internen
Plug-and-Play PostScript RIP von
Adobe, der DesignJet 2000CP
benötigt einen externen RIP.
Photorealistische Darstellung, durchschnittliche Kosten von 0,25 us$ pro
quadrat ft. Es sind 2 Tintentypen verfügbar, ein "normales" Tintensystem
und eines für den Einsatz im Freien.
Diese Tinte ist besonders witterungsund
UV-Licht-beständig.
Ein
Ausdruck eines Posters dauert im
Schnellmodus 8 Minuten (auf
Normalpapier), der 2500CP verfügt
auch über eine 2 GB-Harddisk. Somit
können die Druckaufträge an den
Drucker gesandt werden, ohne daß
diese den Rechner selbst beanspruchen. Der 2500CP kostet 11,995 $,
der 2000CP kostet 9,995 $.
Das allergrößte Augenmerk haben
die HP-Leute auf die fotorealistische
Darstellung gelegt. Somit stehen echte
600 dpi in allen 4 Farben (die drei
Grundfarben + Schwarz) zur
Verfügung, die Farbkalibrierung
erfolgt automatisch (es ist eine Art
Densidometer eingebaut, der einen
Teststreifen, der mitgedruckt wird,
mißt. Außerdem wurden neue
Dithering-Algorithmen entwickelt
(Dithering nennt man das "Muster",
mit dem die Farbübergänge dargestellt
werden). Eingebaute Temperatur- und
Luftfeuchtigkeitssensoren
sollen
gleichbleibende Qualität sicherstellen.
Die beiden neuen DesignJetModelle von HP wurden mit dem
"Large Capacity Ink System"
(Tintensystem mit hoher Kapazität)
ausgestattet.
Das bedeutet, daß die Tinte automatisch aus einem Vorratsbehälter
nachgefüllt wird, sobald die Tinte in
der Patrone zur Neige geht. Dieses
System soll eine hohe Produktivität
sicherstellen (410 ml pro Tintenfarbe,
das bedeutet, es können ungefähr 200
Ausdrucke des Formats E ausgedruckt
werden).
Wenn man hohe Qualität braucht, dann
heißt das, daß man viel Geld ausgeben
muß. Für exzellente Qualität muß man
sich wohl noch eine Weile mit
Fotonegativen herumschlagen. Aber die
kann man in guter Qualität scannen oder
die Bilder auf eine Foto-CD brennen lassen. Für uns ist natürlich die Frage wichtig: Werden die Menschen die Bilder
ausdrucken oder werden die Menschen
das herkömmliche fotochemische
Verfahren weiterverwenden?
Wie hoch waren die Entwicklungskosten des
Produkts?
Das will ich nicht kommentieren.
Was ist der nächste Schritt?
Wir haben den sweet spot des Marktes
mit diesem Gerät eingenommen. In
Zukunft wird es noch um die Größe der
Ausdrucke
gehen.
Und
die
Langzeitentwicklung ist sicherlich
Geschwindigkeit. In Punkto Qualität
liegen wir nämlich schon sehr sehr gut.
Wenn wir diesen Markt aufbereiten wollen, geht es aber auch um
Geschwindigkeit. Dieses Produkt ist
zwar 2 Mal schneller als die Geräte unserer Mitbewerber. Aber ein Print braucht
immer noch 8-10 Minuten für ein
Poster. Eine der wichtigsten
Entwicklungsrichtungen ist daher
Geschwindigkeit. Wenn man im Kiosk
auf den Ausdruck wartet, muß das
schnell gehen. Die kurzfristige
Entwicklung wird eine Ausdifferenzierung der Produktpalette bringen:
DesignJets für unterschiedliche
Papiergrößen.
Welche verspielten Anwendungen, wie etwa
Tinte, die auf einem Plakat die Farbe je nach
Temperatur ändert, sehen Sie?
Die gute Sache bei unserem Drucker ist,
daß man sehr leicht von einem System
auf das andere wechseln kann. Man
tauscht etwa die Druckeinheit aus und
wechselt zu einer FluoreszenzFarbeinheit. Im Moment gibt es aber
Forschungsvorhaben, um die Tinte noch
weiter an die vorhandene Papierpalette
anzupassen.
Es ist nämlich gar nicht so leicht,
zusätzliche Farbsets auf den Markt zu
bringen, denn es soll die versprochene
Qualität ja eingelöst werden. Und um
gute Ergebnisse zu erzielen braucht es
eine Menge:
Denn man muß die Tinte auch bei
unterschiedlichem Papier, unterschiedlicher Luftfeuchte und Temperatur
erproben. Aber es ist gut vorstellbar,
daß es bald Metallicfarben oder
Fluoreszenzfarben geben wird. ❏
Z Die Features:
35
Abrahamczik und Demel
(A+D) hat mittlerweile 37
Mitarbeiter. 29 davon
arbeiten im A+D-Werk in
Perchtoldsdorf, die restlichen
acht arbeiten in den
Niederlassungen in Innsbruck,
Salzburg, Linz und Graz. Die
Filialen in den Bundesländern
sind jeweils mit einem
Techniker und einem
Verkäufer besetzt. A+D, das
früher im MannesmannTally-Werk fertigte, ist seit
1.4. am neuen Firmensitz im
Südwesten Wiens.
Thomas Seifert
Hin und wieder was Extremes
Ganz zu Beginn hat A+D mit Halbleitern gehandelt. Der Durchbruch für Ihre
Firma kam mit der Entwicklung eines
Koffers, in dem ein Laptop und ein
Drucker eingebaut war.
Die Koffergeschichte hat sich aus einem Projekt der Allianz Ende 1989 entwickelt. Damals haben wir erst in letzter
Sekunde an der Ausschreibung teilgenommen. Vorgabe war, die Außendienstmitarbeiter mit einem Drucker
und einem Laptop auszustatten. Die
Außendienstmitarbeiter sollten beim
Kunden drucken, die große Angst war,
daß der Vertreter zum Kunden kommt,
und dort anfängt, Drucker und Laptop
zu verkabeln. Da kam uns die Idee, alles
fixfertig in einen Koffer zu packen, daß
kein Handlingaufwand mehr entsteht.
Das heißt, der Mitarbeiter kommt zum
36
Kunden, schaltet sein Equipment ein,
und beginnt zu arbeiten, ohne auch nur
eine Stecker einstecken zu müssen. Das
ist von der Allianz derartig gut aufgenommen worden, daß wir den Zuschlag
bekommen haben. Natürlich haben
auch wir zu Beginn den Fehler gemacht,
daß wir mit Schaumstoff gearbeitet haben.
Wir sind aber rasch auf Tiefziehtechnik umgestiegen, die wir bei unserem
,,Personal Office“ auch heute noch einsetzen. Allerdings entstanden die
Tiefziehformen auf Fräsmaschinen
durch händisches kurbeln. Heute setzen
wir modernste CAD-Technologie ein.
Wir nehmen die Daten direkt vom
CAD-Rechner, und übertragen sie auf
die Maschine, wo der Rohling für die
Tiefziehmaschine hergestellt wird. Auf
der Tiefziehmaschine werden dann die
Einsätze drübergezogen, ein 5-AchsenRoboter schleift die Kanten ab, fräst alle
Kabelöffnungen und Lüftungsschlitze,
und dann ist noch eine ganze Menge
Handarbeit notwendig nämlich die Bestückung und Verkabelung von
Drucker und Rechner. Außerdem customizen wir auch die Software.
Sie führen einen typischen Veredelungsbetrieb:
Sie kaufen handelsübliche Komponenten, das
entstehende Produkt hat aber einen
Mehrwert....
Ja. Aber wir geben uns nicht damit zufrieden, zwei handelsübliche Komponenten in den Koffer zu packen. Wir geben etwa eine spezielle Ladeelektronik
für den Drucker hinein. Bei den portablen Druckern gibt es ja leider nicht allmonitor 5/97
Der einsatzbereite Portable-Koffer. Ohne Notebook kostet der Koffer 12.240,Deckeleinruchtung ab 1.100,, Olivetti Drucker JP90 4.890,- und Drucker Akku ca
1.000,- - alle Preise Inkl. MwSt.
zuviel Anbieter. Da gibt es einmal HP
dieses Ding ist sicher das beste am
Markt, auch das stabilste, jedoch hat es
ein Gewichtshandikap: Es ist um ein gutes Kilo schwerer als der Mitbewerb.
Beim Mitbewerb sprechen wir von Canon oder was in Österreich den größten
Marktanteil ausmacht: Olivetti beziehungsweise Mannesmann-Tally.
Die portablen Drucker haben den
Nachteil, daß der Anwender gewisse
Dinge zu erledigen hat, bevor er den
Akku laden kann. Er muß den Drucker
einschalten und eine bestimmte Tastenkombination drücken, um den Ladevorgang zu starten. Es werden in diesem
Bereich auch größtenteils Nickel-Cadmium-Akkus eingesetzt, oder Ni-Metallhydrid-Akkus, da kommt es zu
Memoryeffekten, und die Ladezyklen
sind relativ lang. Bei einem Standardakkupack sind das zwischen 6 und 10
Stunden. Das sind Dinge, die für die
Kofferlösung nicht tragbar sind. Daher
haben wir ein spezielles Ladeverfahren
entwickelt: Das ist ein sogenanntes Reflexladeverfahren, das heißt, es wird geladen und dann kurzzeitig mit einem
2,5-fachen Stromimpuls entladen. Der
Memory-Effekt ist nämlich nichts anderes als eine Kristallbildung, und durch
monitor 5/97
die kurzfristige Entladung werden diese
Kristalle zerstört. Dadurch wird der
Memoryeffekt stark minimiert. Wir arbeiten darüberhinaus nicht mit dem
Originalakkupack des Herstellers, sondern mit einem eigenen Akku, das mehr
Kapazität zur Verfügung stellt. Zum
zweiten benötigt dieses Akkupack nur
eine Ladezeit von 2 Stunden laden - es
wird also genauso schnell geladen, wie
die Akkus des Notebook. Darüberhinaus muß der Drucker zum Laden nicht
eingeschaltet werden, und das Drücken
der Tastenkombination entfällt auch.
Das vereinfacht das Handling für den
Anwender. Der steckt an und das Ding
lädt Laptop und Drucker.
Können Sie einen Überblick über Ihren Markt
geben?
Wir sind mit den Versicherungsgesellschaften groß geworden. Wir haben sicherlich in Österreich rund 90 Prozent
der Versicherungswirtschaft ausgestattet. Darüber hinaus haben wir auch Vertriebsapparate ausgestattet: Kärcher,
Schwan-Stabilo, Rosenthal, da gäbe es
einige zu nennen. Aber auch den technischen Kundendienst von Miele haben
wir beliefert. Mit dem Koffer machen
die Miele-Techniker die Abrechnung
37
Mitarbeiter heute im Unternehmen hat,
wegrationalisieren. Nach Meinung der
Führungsspitzen sollen die Mitarbeiter
keine fixen Arbeitsplätze am Schreibtisch mehr haben, sondern von Kunde
zu Kunde schwirren, und möglicherweise auch in Telearbeitszentren oder
von zu Hause aus arbeiten.
Blick auf die spezielle Ladeelektronik für den Drucker
und bestellen über Modem Ersatzteile
nach.
Gibt es auch Einzelkunden, die den Koffer
nachfragen?
Gibt es. Die können allerdings nur auf
bereits vorhandene Lösungen zurückgreifen. Wir konstruieren die Koffer
aber für alle Markenhersteller: Compaq,
IBM, Siemens Nixdorf, Toshiba. Das ergibt sich aus Projekten heraus. Wir haben sicherlich ein Problem, wenn jemand möchte, daß wir seinen
Taiwan-Klon in einen Koffer packen.
Wenn nun eine - sagen wir Versicherungsgesellschaft kommt und ihre
Mitarbeiter ausstatten will, wie weit sind da
bei der Auswahl der verwendeten Hardware
behilflich?
Wir sind meist in den Prozeß der Auswahl der richtigen Hardware integriert.
Meist gibt es aber von Konzernseite her
Richtlinien: Die Bundesländer-Versicherung etwa präferiert traditionellerweise IBM. Wir versuchen meist Siemens-Nixdorf oder Toshiba in den
Koffer zu packen, denn da können wir
aufgrund unserer Partnerschaften mit
diesen Herstellern den besten Service auch fürs Notebook - bieten.
Gehen Sie mit Ihrem Produkt auch in den
Export?
In der Schweiz ist es uns geglückt, in ein
Versicherungsprojekt
einzusteigen.
Wir haben fast den gesamten ZürichKosmos-Konzern ausgestattet. Wir
sind in der Schweiz Marktführer im Bereich der Ausstattung der Außendienst38
mitarbeiter der Versicherungen. Seit
mittlerweile eineinhalb Jahren versuchen wir auch, in Deutschland Fuß zu
fassen. Aber um wirklich erfolgreich zu
sein, müssen wir im Ausland unseren
Bekanntheitsgrad noch steigern.
Wohin geht die Entwicklung im Mobile
Computing?
Man packt immer mehr ins Notebook
hinein. Das gibt uns natürlich die Chance, auch immer mehr in den Personal
Office-Koffer zu packen. In Zukunft
könnten wir sogar einen Satellitenempfänger/Sender in den Koffer integrieren, sodaß man wirklich weltweit,
ob man sich nun im Dschungel im Amazonas oder in der Wüste Gobi befindet,
erreichbar ist und Daten austauschen
kann.
Wo sehen Sie noch Einsatzgebiete für Ihr
Produkt?
Gerade jetzt, beim Bau unserer neuen
Heimstatt, ist mir aufgefallen, daß die
Bauämter unser Produkt brauchen
könnten. Aber auch Finanzämter, die
jetzt schön langsam beginnen, mit Notebook zu arbeiten. Im Bankenbereich
wird ebenfalls mehr mit Notebooks gearbeitet werden, denn auch das Bankgeschäft spielt sich immer näher am Kunden ab.
Der Bankangestellte will die Daten
seiner Kunden mitnehmen können.
Man versucht ja im Dienstleistungssektor, immer näher zum Kunden kommen, und das bedeutet einen verstärkten
Einsatz von Laptops. Die Versicherungen möchten den Arbeitsplatz, den der
Wie sieht Ihr Produkt im Jahr 2000 aus?
Man kann ja kaum in die Zukunft
blicken. Wer hätte vor einigen Jahren
gedacht, daß man eine 3 Gigabyte Festplatte in ein Notebook packen kann?
Die Dinger werden noch kleiner, noch
leichter werden, das ist klar.
Unser Produkt könnte dann so ausschauen: Es wird eine GSM-Card im
Laptop drinsein und man kann über den
Laptop auch telefonieren. Aber wer
weiß, vielleicht ist alles auch ganz anders.
Sie machen den Service für Toshiba-Laptops.
Toshiba ist sehr zufrieden und darauf
sind wir sehr stolz. Bei Garantiereparaturen muß man nämlich genaueste Angaben machen, die dann überprüft werden. Die defekten Teile werden dann im
Werk Regensburg überprüft. Die überprüfen auch regelmäßig die Kundenzufriedenheit bei Reparaturen. Und wir
haben es geschafft, innerhalb von
Deutschland, Österreich und der
Schweiz an erster Stelle in Punkto Qualität der Reparaturen zu stehen.
Eine persönliche Frage zum Abschied: Was
machen Sie eigentlich privat?
Auch wenn die Firma einen großen Teil
meiner Zeit verschlingt, ist mir mein
Privatleben doch sehr, sehr wichtig.
Was machen sie neben der Computerei?
Zunächst privat nichts mit Computern
(lacht). Zuhause bin ich am liebsten mit
meinen Kindern zusammen, in meinem
Garten spielen wir dann mit unserem
Hund, der wirklich die Bezeichnung
Hund verdient. Denn das ist ein ganz ordentlicher Hund mit 50 kg.
Sie sind also eher ein häuslicher Typ?
Ja, schon. Aber ich bin auch Abenteurer.
Letztes Jahr war ich in Kanada in den
Rocky Mountains - auf Einladung von
Toshiba. Mich reizt es schon, Dinge zu
tun, die ich vorher noch nie getan habe.
Beispielsweise, Felswände abzuseilen.
Hin und wieder etwas Extremes zu tun,
schadet nicht. ❏
✘ Leserdienst 109 ✘
monitor 5/97
Dossier
Toshiba Libr etto 50
Canon Compri CN600
Compaq Ar mada 1500
AST Notebook macht
Business mobil
NOT E
Books
Books
Dossier NOT E
Toshiba präsentierte
erstmals zur ifabo '97
das neueste Modell der
Mini-Notebooks aus
der Libretto-Familie.
Libretto 50:
Mini-Notebook mit Win 95
und Pentium Prozessor
Der Libretto 50 ist weltweit das erste
Mini-Notebook mit einem 75-MHz
getakteten Pentium Prozessor. Mit den
Abmessungen von 210 mm x 115 mm
x 34 mm und einem Gewicht von 850
Gramm ist der Libretto 50 der
Däumling unter den Notebooks. Damit
vereint der Libretto 50 maximale
Miniaturisierung und Federgewicht
mit der Leistungsfähigkeit herkömmlicher Windows 95 Notebooks.
Z Das Büro im
Taschenbuchformat
Standardmäßig verfügt der Libretto 50
über eine 810 MB große Festplatte und
einen Arbeitsspeicher von 16 MB EDORAM (erweiterbar auf maximal 32 MB).
Dank der hochwertigen Lithium-IonenBatterie ermöglicht das Mini-Notebook
ein netzunabhängiges Arbeiten von bis
zu 3 Stunden.
Ebenfalls integriert ist ein
SoundBlaster-Pro-kompatibles SoundSystem. Der Libretto 50 ist mit einem
6,1 Zoll TFT-Farbdisplay bei einer
40
Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten
ausgestattet.
Der zu Notebooks und Desktop PC
voll kompatible Libretto 50 verfügt
über ein bereits vorinstalliertes
Windows 95. Der Typ II PC-CardSteckplatz läßt die Erweiterungen der
Systemfähigkeit durch Modemkarten,
CD-ROM Laufwerke und andere
Erweiterungskarten zu. Trotz seiner
geringen Größe verfügt der Libretto 50
über eine Vielzahl an ConnectivityMöglichkeiten: eine serielle und parallele Schnittstelle, RGB-, PS2- und
Kopfhörer-Anschluß sowie eine
Infrarot-Schnittstelle für Netzanbindungen oder den Anschluß an
Peripheriegeräte.
Das Vorgängermodell, der Libretto
20, wurde auf der CeBIT Home im
August ‘96 zum ersten Mal gezeigt.
“Seitdem haben wir den Markt beobachtet, mit Händlern und Kunden
gesprochen und unsere Marktstudie
abgeschlossen“, so Ralph Schraven,
Marketing-Direktor Geschäftsbereich
Personal Computer.“ Die Ergebnisse der
Marktstudie zeigten klares Interesse an
diesem Produkt. Kritikpunkte waren
Festplatten-Größe, Prozessorleistung
und die zu geringe Geschwindigkeit.“
Nach einem entsprechenden
Feedback an die Planungsabteilung
stellte sich heraus, daß sich diese Punkte
mit den Erkenntnissen aus dem japanischen Markt deckten. Das Resultat ist
der Libretto 50 mit deutlich größerer
Festplatte und einer Pentium-CPU,
größerer Tastatur, Sound-Karte und
RGB-Ausgang.
Z Preis und Verfügbarkeit
Der Libretto 50 wird in Österreich voraussichtlich Mitte 1997 im Handel
erhältlich sein. Der Preis wird zwischen
24.000,- und 28.000,- öS liegen.
Toshiba bietet eine kostenlose Infoline
zum
Ortstarif
unter
der
Telefonnummer: 0660/5074.
✘ Leserdienst 101 ✘
monitor 5/97
Books
Dossier NOT E
Compaq hat mit dem neuen Armada
1500 eine Notebookfamilie vorgestellt,
die zu attraktiven Preisen “All-in-OneNotebooks” mit einer perfekt integrierten Ausstattung bietet.
Compaq Armada 1500:
Compaq Armada 1500:
Konzipiert ist der Compaq Armada
1500 für alle mobilen Anwender, den
preisbewußten Einsteiger ebenso wie
den anspruchsvollen Anwender.
Wichtige Komponenten, die in Form
von Einzelteilen viel Platz und Zeit rauben können, sind in den neuen
Kompakt-Modellen bereits integriert.
Jederzeit einsatzbereit sind so zum
Beispiel Diskettenlaufwerk, CD-ROM
und Netzteil.
Als echtes Multifunktionstalent bietet der Compaq Armada 1500 die vielfältigsten Anwendungsmöglichkeiten
inklusive Multimedia. Im Handumdrehen lassen sich die Notebooks
auch als Desktop im Netz integrieren.
Wer häufig unterwegs ist und dabei auf
eine kompakte und zuverlässige PCLösung nicht verzichten will, ist mit
dem Compaq Armada 1500 richtig ausgestattet. Ein extrem günstiges
Preisverhältnis wird vom PCWeltmarktführer garantiert. Bereits in
den achtziger Jahren sorgte Compaq mit
der Entwicklung des ersten Portable PC
für Furore. Heute bietet das
Unternehme eine vielfältige Notebookmonitor 5/97
Auswahl, um den unterschiedlichsten
Anforderungen an mobile PC-Lösungen
gerecht zu werden. Ein neues Mitglied
der Armada Familie macht das Compaq
Programm jetzt komplett.
● mit 2 Akkus 6 Stunden mobil und
unabhängig vom Netz,
● komfortable Tastatur mit Touchpad
und frei programmierbaren Funktionstasten.
Z Perfekte Ausstattung
Z Kommunikation & Multimedia:
Anstelle vieler Einzelteile alles inklusive:
● Intel Pentium Prozessortechnologie,
● vom Benutzer austauschbare
Festplatten (von 1 bis 1,4 GB),
● 16 MB Arbeitsspeicher - einfach aufzurüsten (max. 80 MB),
● Netzteil und Diskettenlaufwerk
standardmäßig integriert,
● internes
CD-ROM-Laufwerk
standardmäßig oder als Option,
● Infrarot-Schnittstelle und CardBusSteckplätze schaffen, Verbindungen
und Erweiterungsmöglichkeiten
● gleichzeitiger Einsatz von CD-ROM
und Diskette, da beides integriert.
● optimale Videoleistung auf großen
STN- oder TFT- Farbdisplays,
● perfektes
Klangerlebnis
mit
Compaq Premier Sound System
inklusive Stereo-Lautsprecher und
Mikrofon,
● Modem und Software machen das
mobile Büro komplett: Faxen, im
Internet surfen, E-Mails verschicken
...
Z Mobilität & Benutzerkomfort:
● alle Komponenten wiegen zusammen nur 3,3 kg (inklusive Netzteil),
Z Flexibilität mit Konzept
● 2. Akku für Diskettenschacht,
● 10x CD-ROM-Laufwerk,
● Desktop Erweiterungseinheiten
inklusive Monitor-Ständer.
& Bezugsquelle:
Compaq Computer GesmbH.,
Tel. 01/878 16-0
✘ Leserdienst 102 ✘
41
Books
Dossier NOT E
le Multimedia-Anwendungen mit
hoher Verarbeitungsleistung ablaufen
zu lassen. Standardmäßig mit dem
schnellsten
heute
verfügbaren
Notebook-Prozessor, dem Pentium 166
MHz, ausgestattet, verfügt er über ein
internes, auswechselbares 10fach CDROM-Laufwerk,
Zoomed-VideoTechnologie, einen Fernseh-Ausgang,
3D-Stereo-Ton,
und
MPEGHardwareunterstützung für das
Abspielen von Video mit einer
Geschwindigkeit von 30 Bildern pro
Sekunde.
Tadpole Technology,
britischer Hersteller
und Anbieter von
Computern mit
Schwerpunkt auf eigenen Designkonzepten
und portablen
Systemen, stellte den
“SPARCbook” Server
vor.
Z Flexibel und ausbaufähig
Auch der Flexibilität und Ausbaufähigkeit des Z-NOTE 6200 sind
kaum Grenzen gesetzt. Während ein
modularer Frontladeschacht den
Austausch des Diskettenlaufwerks
gegen ein 10fach CD-ROM-Laufwerk,
eine zusätzliche Li-Ion-Batterie oder ein
weiteres Festplattenlaufwerk erlaubt,
können Hauptspeicheraufrüstungen
ebenso einfach wie kostensparend im
Industriestandard SO-DIMM durchgeführt werden.
Selbst für jene Power-Anwender, die
mehr Massenspeicher benötigen, als die
Standard-Festplatte mit ihren 2,1 GB
zur Verfügung stellt, hat man Vorsorge
getroffen: Mit dem Einbau einer weiteren Festplatte läßt sich das
Speichervolumen auf 4,2 GB verdoppeln.
Durch den Einsatz einer Docking
Station wird der Z-NOTE 6200 zu
einem weiter ausbaubaren DesktopSystem, das über seinen Port-Replikator
und viele zusätzliche Anschlüsse für
Ein-/Ausgabegeräte auch hochwertige
sicherheitstechnische Einrichtungen
anzubieten hat.
Mit einer Dreijahresgarantie, die
auch die Inanspruchnahme einer
Hotline und technische OnlineUnterstützung umfaßt, erhält der
Benutzer des Z-NOTE 6200 ein
System, bei dem kundenorientierter
Service großgeschrieben wird. Wo darüber hinausgehender Support benötigt
wird, steht das Z-CARE-Programm zur
Verfügung, das ZDS über sein
Händlernetz anbietet.
Der Z-Note 6000 kostet inkl.MwSt.
ab 64.900,- öS. ❏
& Bull AG,
Tel. 01/891 36-0
✘ Leserdienst 101 ✘
monitor 4/97
SPARCbook Server
für den High-End Bereich
Tadpole
reagiert
mit
dieser
Produktankündigung auf die steigende
Nachfrage der Industrie nach einem leistungsfähigen und portablen Server, der
die Demonstration von Datenbank- und
Inter-/Intranetsoftware außer Haus
ermöglicht. Mit einem Gewicht von nur
3,1 kg bietet der ab sofort verfügbare,
handliche SPARCbook Server trotzdem
alle
Leistungsmerkmale
der
SPARCstation-Klasse.
Die Firma Oracle nutzt den
SPARCbook Server bereits europaweit
im Presales-Bereich für SoftwareDemonstrationen bei ihren Kunden.
Der SPARCbook unterstützt alle heterogenen Client/Server Umgebungen, so
daß Entwickler, Systemintegratoren
und Wiederverkäufer beim Kunden in
nahezu jedem erdenklichen Umfeld
arbeiten können. Die Präsentation von
Datenbank- sowie Inter- und
Intranetsoftware beim Kunden vereinfacht sich und schafft durch wesentlich
kürzere Setup-Zeiten mehr Zeit für
Demonstrationsvielfalt.
Der Trend hin zu absoluter Mobilität
im Geschäftsleben, wird um so ausgeprägter, je mehr Menschen in den hochspezifizierten Bereich des portablen
Computers vordringen. Problemlose
Integrationsmöglichkeiten
und
Connectivity sind dabei unabdingbare
Kernfaktoren, da es einen deutlichen
Bedarf an hochleistungsfähiger
Verarbeitungsleistung in mobilen
Rechnersystemen gibt.
Die integrierte und herausnehmbare SCSI Festplatte mit einer
Leistungsstärke von 1,2 Gigabyte sorgt
für erweiterbare Speichermöglichkeiten. Das “comms“panel beinhaltet
einen Sun-kompatiblen ISDN-Port,
eingebaute
Ethernet-Fähigkeiten,
PCMCIA Twin Slots für schnelle
Modems,
Karten
und
GPSSchnittstellen sowie zahlreiche zusätzliche Ports. Ein robuster Koffer aus
Magnesiumlegierungen schützt den
SPARCbook unterwegs gut vor
Erschütterungen. Die 110 MHz
microSPARCII-basierte Einheit ist
vollständig SPARC-Solaris zertifiziert
und CE-geprüft. Der Tadpole Server ist
in Modulen erhältlich, aufrüstbar und
standardmäßig mit Solaris 2,5 ausgestattet.
Tadpoles “Save and Resume“Option erspart dem Anwender das
Üblicherweise notwendige Rebooten
zwischen verschiedenen Arbeitsgängen.
Der SPARCbook- Server ist eine handliche und leichtgewichtige Lösung zur
problemlosen und raschen Durchführung von Software-Demonstrationen mit wesentlich weniger
Interconnectivity-Problemen. Der
SPARCbook SERVER ist ab sofort verfügbar. Der Einstiegspreis liegt - je nach
Option - im Bereich um 200.000,- öS.
✘ Leserdienst 101 ✘
43
Books
Dossier NOT E
Mit zwei neuen Modellen für mobile
Geschäftsreisende erweitert AST seine
Ascentia A Notebook-Familie. Schnelle
Prozessoren, vorinstalliertes Windows 95,
10-fach CD-ROM und MultimediaFähigkeiten bieten nun auch unterwegs
den gleichen Komfort wie der Desktop im
Büro.
AST Notebook
macht Business mobil
“Mobile Geschäftsleute wollen auch
unterwegs modernste Technologie einsetzen“, weiß Nigel Fountain,
Vertriebsdirektor Europa von AST.
“Dazu
gehören
leistungsfähige
Notebooks mit schnellen Prozessoren,
CD-ROM-Laufwerk, viel Speicher und
einem hervorragenden Monitor. Mit
den beiden neuen Modellen der
Ascentia A Familie kommt AST diesem
Wunsch entgegen - und zwar zu attraktiven Konditionen“
So bietet bereits das kleinere Modell,
der Ascentia A43, einen schnellen 120
MHz Intel Pentium Prozessor und ein
11,3 Zoll Dual Scan STN Farbdisplay.
Der größere Ascentia A51 verfügt über
einen 133 MHz Pentium und ein besonders großes 12,1 Zoll TFT Aktiv-Matrix
Farbdisplay. Standardmäßig verfügen
beide Modelle über 16 MByte RAM
(erweiterbar auf 80 MByte), 256 KByte
Second Level Cache, 2 MByte VideoRAM und eine 1,4 GByte Festplatte.
Die Grafikkarte arbeitet intern mit
32-Bit PCI Architektur, was einen
schnellen Bildaufbau ermöglicht. Um
den Anschluß externer Monitore - bei42
spielsweise für eine Präsentation - zu
erleichtern, kann das Bild gleichzeitig
auf dem eigenen Display wie auch auf
einem externen Monitor wiedergegeben werden.
Für Multimedia-Anwendungen
sind beide Modelle mit einem integrierten 3D Soundblaster-kompatiblen
Chipset und zwei Stereo-Lautsprechern
ausgestattet, wobei das 10 fach-CDROM
Laufwerk
als
schnelle
Datenquelle fungiert. Durch den modularen Aufbau läßt sich das CD-ROM
auch gegen ein 3 1/2-Zoll
Diskettenlaufwerk austauschen, das
ebenfalls zum Standardlieferumfang
gehört.
Weitere Features sind die integrierten 32-Bit PCMCIA-Slots (zweimal
Typ II oder einmal Typ III) mit Zoomed
Video Support, ein bedienungsfreundliches SmartPoint Touchpad sowie die
integrierte IrDA kompatible InfrarotSchnittstelle, die den drahtlosen
Datenaustausch mit anderen Notebooks
oder den Ausdruck von Daten an einem
Drucker mit Infrarotschnittstelle
ermöglicht.
Um den besonderen Anforderungen
von
Geschäftsleuten
an
die
Verfügbarkeit ihres Notebooks zu entsprechen, sind beide Notebooks mit
einer einjährigen, europaweit gültigen
ExeCare Garantie ausgestattet. Sollte es
zu einer Störung kommen, werden die
Geräte innerhalb von 24 Stunden repariert oder ausgetauscht.
Ebenfalls auf die Bedürfnisse mobiler Anwender zugeschnitten ist die
Softwareausstattung. So verfügen beide
Notebooks neben einem vorinstallierten Windows 95 über ein CompuServe
Starter Kit, MPEG Software von
CompCore, McAfee VirusScan und
PUMA TranXit.
Beide Modelle bieten rund zwei
Stunden netzunabhängiges Arbeiten,
und das Gewicht liegt mit CD-ROM
bei drei Kilo
✘ Leserdienst 103 ✘
monitor 5/97
Produktionsstatistik bei eL itgeb AG
Ein Blick ins Headquarter von SIS Informationstechnologie in
Wien.
SIS hat für die Holzfaserplatten-Firma Leitgeb AG ein
Produktionsstatistiksystem auf Client-Server-Basis
entwickelt.
Im Sommer vorigen Jahres entschloß sich Leitgeb, die bestehende Produktionsstatistik auf
Basis von MS Access abzulösen
und mit einem modernen Client-Server-Tool neu zu entwickeln. Ziel dieser neuen
Produktionsstatistik war es, ein
ausbaufähiges System mit hoher
Performance zu erstellen, mit
dessen Hilfe tagesaktuell über
den jeweiligen Produktionsstand Auskunft gegeben werden
kann.
Die Projektzielsetzungen
umfaßten unter anderem:
☛ Neugestaltung der Produktionsstatistiken in Abstimmung mit den Fachbereichen
und Anwendern;
☛ Vergleich der aktuellen Daten mit den Vorjahresdaten;
☛ aktuelle Produktionsstatistiken, die mehrmals pro Tag
übergeleitet und ausgewertet
werden;
☛ schnellere Berichtserstellung
unter Einsatz einer OracleDatenbank;
44
☛ vollautomatische
stelle.
Schnitt-
Z Systemkonzept
SIS hat auf Basis der vorliegenden Anforderungen ein Systemkonzept entwickelt. In dessen
Mittelpunkt steht das Datenbanksystem Oracle zur Datenhaltung und das Reporting-Tool
Impromptu der Firma Cognos.
Im speziellen wurden folgende
Entwicklungswerkzeuge
zur
Realisierung des Produktionsstatistiksystems eingesetzt:
☛ Oracle 7.1.3. Workgroup
2000 Server;
☛ Oracle Forms 4.5
☛ Novell 4.11 als Server Betriebssystem;
☛ Betriebssystem am PC: Windows 3.11;
☛ Impromptu 3.04 als Auswertetool.
Z Die m
U setzung
In das Produktionsstatistiksystem werden Soll-Daten aus dem
Produktionssystem HP3000 auf
Basis Turbo Image mittels Filetransfer übernommen. Diese
werden von einem ImpromptuMakro aus gestartet, vollautomatisch
in
die
Oracle-Datenbank überspielt.
Als zweite Datenquelle dienen
die Ist-Daten aus der Qualitätssicherung. Diese werden stichprobenartig im Labor der Firma
Leitgeb erhoben und in die Produktionsstatistik über Oracle
Forms 4.5 Masken eingegeben.
Die statistische Auswertung erfolgt im Reporting-Tool Impromptu der Firma Cognos.
Impromptu ist ein grafisches, Windows-basiertes Abfragewerkzeug, das die Daten
nicht in ihrer physikalischen
Struktur, sondern aus der Sicht
der realen Geschäftsbedingungen der Leitgeb AG bietet.
Durch den Impromptu Informationskatalog, einer Abstraktionsebene zwischen Datenbank und
der Benutzeroberfläche, ist das
Produkt einfach zu benutzen.
Die Anwender verwenden
ihnen bekannte Begriffe und
müssen sich nicht mit SQL-Syntax oder kryptischen Feldnamen
der Datenbanktabellen auseinandersetzen. Impromptu unterstützt mit einer direkten
Schnittstelle den Zugriff auf
Oracle.
Für die Produktionsstatistiken wurden rund 15 Berichte in
Impromptu erstellt. Auf der einen Seite werden Soll/Ist-Vergleiche der produzierten Mengen auf den einzelnen Maschinen
auf Tages-, Monats- und Jahresbasis dargestellt. Auf der anderen Seite werden produktionskritische Kennzahlen wie das
Verhältnis von produktiven Maschinenstunden zu Stehzeiten ermittelt. Prüfprotokolle aus der
Qualitätssicherung bilden den
dritten Teil der Produktionsstatistiken.
& Bezugsquelle:
SIS Informationstechnologie,
Tel. 0222/368 65 00
✘ Leserdienst 150 ✘
Scenario für Data Mining
Cognos hat ein neues BusinessIntelligence-Tool Scenario für
die unternehmensweite Datenanalyse und Data Mining angekündigt. ,,Scenario“ stellt den
logischen dritten Teil der Business-Intelligence-Suite von Cognos dar.
☛ Zunächst brachten Abfrageund Reporting-Tools die
Daten auf den Desktop, dann
ermöglichten OLAP-Technologien
(OLAP-Online
Analytical Processing) die
Navigation durch das Data
Warehouse. Data Mining
schließlich
automatisiert
den
Informationsgewinnungsprozeß.
Besonderes Merkmal von
Scenario ist die Fähigkeit, Muster und Ausnahmen in Geschäftsdaten zu erkennen, die
meistens unentdeckt bleiben.
Das Data Mining Tool automatisiert zudem die Erkennung und
Einordnung von kritischen Faktoren, die sich auf ein Unternehmen auswirken. Durch die Benutzeroberfläche lassen sich die
Geschäftsinformationen sofort
visualisieren.
Scenario soll unter anderem
ermöglichen:
☛ einfache Nutzung von DataMining-Techniken durch
Entscheidungsträger;
☛ einfache Geschäftsdatenanalyse durch Ausblenden unerheblicher Variablen und
Beziehungen;
☛ Nachprüfung von Geschäftshypothesen;
☛ Bereitstellung neuer Einsichten durch Automatisierung
der
Informationsgewinnung.
& Bezugsquelle:
Business & Communication
Consulting,
Tel. 01/470 88 12
✘ Leserdienst 151 ✘
monitor 5/97
Automatisierte eT stwerkzeuge
Erfolgreiche Implementierung ov n
lC ient/Server-Applikationen
Qualitätsprozeduren im Bereich Softwareentwicklung
helfen Softwareentwicklern den hohen Anforderungen
an moderne Client/Server-Applikationen gerecht zu
werden.
IT-Organisationen erwarten von
ihren Client/Server-Applikationen immer bessere Qualität,
zeitgerechte Marktpositionierung, die Angebotsverfügbarkeit von mehreren Produkten
und immer größere Kunden- beziehungsweise Anwenderzufriedenheit. Um diese Erwartungen
zu erfüllen, müssen IT-Organisationen Qualitätsprozeduren
im Bereich Softwareentwicklung implementieren.
Das Testen der Software ist
die Methode, den Produktionsprozeß zu kontrollieren und
nachzuvollziehen. Dementsprechend muß der Test das Auffinden und die Beseitigung von
Fehlern ermöglichen und eine
verspätete Freigabe des Produktes verhindern. In der Praxis werden diese Tests häufig noch manuell durchgeführt und binden
qualifizierte Mitarbeiter mit
zeitaufwendigen Tätigkeiten
wie Testdatenerfassung und dem
Vergleich von Testergebnissen.
Compuwares QACenter Produktfamilie unterstützt das
automatisierte Testen von Software-Applikationen während
des Entwicklungsprozesses auf
den verschiedensten Plattformen. QACenter beinhaltet ein
zentrales Testrepository, welches den gesamten Testprozeß
und alle Benutzer integriert.
Die zentralen Merkmale von
QACenter:
☛ plattformunabhängig, unterstützt Windows, Win-
monitor 5/97
dows95, Windows NT, DOS
und UNIX Applikationen,
lauffähig auf TCP/IP, NETBIOS und IPX/SPX Netzwerken;
☛ es erlaubt 3GL und 4GL Anwendungstests - Uniface,
Developer/2000,
PowerBuilder,
SQLWindows,
NSDK, Visual Basic und andere;
☛ Datenbank-Unterstützung:
Oracle, Sybase, Microsoft
SQL Server, ODBC;
☛ Microsoft Access Datenbank
als zentrales Testrepository
☛ Testen von Objekt- und
Text-basierende Applikationen
☛ Kontrolle und Steuerung des
kompletten Testprozesses
☛ Abdeckung des kompletten
Testprozesses: Unit-, Integration-, System-, Regression-, Stress- und Load-Tests
☛ Integration von bestehenden
ISO 9000 Test Standards
Z Implementierung des
eT stprozesses
Das Ziel von QACenter ist die
Implementierung des Testprozesses in den Entwicklungsprozeß. Das wird durch die
einzelnen Produkte der QACenter-Familie ermöglicht.
☛ Design und Planung von
Tests mit QADirector und
QAPlan
QADirector ist ein Test Management System für Qualitätssicherungs-Arbeitsgruppen und
unterstützt die Entwicklung von
strukturierten Testprozeduren
und die Planung der einzelnen
Testpläne. QADirector verwaltet manuelle und automatische
Testprozeduren, sowie die Testergebnisse der getesteten Softwareapplikationen
oder
Releases. QADirector basiert auf
einer Industrie Standard Test
Methode, welche den Testern
eine strukturierte, wiederholbare und effektivere Methode zum
Testen gewährleistet.
☛ Durchführung von Tests mit
QARun
QARun ist ein Testwerkzeug für
die Erstellung und Ausführung
von Testfällen für Client/Server
Applikationen. QARun automatisiert immer wiederkehrende, zeitintensive Prozesse und
erstellt Analysen der Testresultate. Es unterstützt Tester und
Entwickler beim Erstellen und
Ausführen von automatisierten
Testabläufen. QARun inkludiert eine komplette, strukturierte
Programmiersprache.
Testfälle, die mit QARun erstellt wurden, können einfach
gewartet und für wiederholbare
Tests verwendet werden.
☛ Problem Evaluierung und
Überwachung mit QATrack
QATrack registriert und dokumentiert Probleme, die während
eines Testablaufes identifiziert
wurden. QATrack unterstützt
den Prozeß der Fehleranalyse,
wie zum Beispiel Priorität, Problemlösung, Re-Test nach der
Fehlerbehebung,
Identifizierung von Problembereichen und
Statistikauswertungen.
QATrack dient auch zur Überwachung von Testabläufen, um
herauszufinden wie oft ein Fehler
in einem Testfall auftritt (passed/fail).
☛ Stress Tests mit QAStress
QAStress unterstützt Tester
beim Testen ihrer Client/ServerApplikationen unter extremen
Bedingungen. Mit QAStress
können Stress-Test-Prozeduren
definiert werden, um dadurch
meßbare Performance-Ergebnisse mit den vorgegebenen Spezifikationen zu vergleichen. Von
einem definierten Server in einem Netzwerk können Tester
auf einer bestimmten Anzahl
von physischen Endgeräten/Clients Testabläufe steuern und
kontrollieren.
☛ Datenbankserver Load Tests
mit QALoad
Mit QALoad können Entwickler
Client/Server-Applikationen
ohne das Einwirken von Endbe-
nutzern beziehungsweise Endgeräten simulieren und eine
Kombination von PerformanceSzenarien erstellen. Zum Beispiel kann eine große Anzahl von
Clients (bis zu 1000) simuliert
werden, und dadurch das Verhalten des Datenbankservers bei
extremen Bedingungen festgestellt werden. QALoad generiert
graphische Auswertungen und
Berichte. Das Programm teilt
sich in zwei Hauptkomponenten; dem sogenannten Conductor und dem Player. Der
Conductor kontrolliert die Ausführung der Testabläufe, sammelt
Informationen
und
Statistiken während der Tests
und unterstützt sie bei der Analyse der Tests. Die Player oder
,,Virtual Users“ führen die Tests
durch und werden an einer separaten Unit definiert.
Z Rechtzeitige
eF hlerbehebung
Durch den Einsatz von SoftwareTools zur Unterstützung des
automatisierten Testens ergeben
sich eine ganze Reihe an Vorteilen. Wesentlich ist dabei die Kostenersparnis durch rechtzeitige
Fehlererkennung und -behebung, Planung von Testläufen
und die daraus resutierende
größere Chance auf Einhaltung
der Projekt-Deadlines. Automatisierte Testvorgänge reduzieren
außerdem
die
Endbenutzer-Einbindung und
erlauben eine optimiertere Abwicklung von Software-Releasewechseln.
Fehlerbehebungskosten machen in der Regel ein vielfaches
der Testkosten aus. Wer Fehler
bereits beim Testen findet und
nicht erst in der Produktion,
spart nicht nur Kosten, sondern
beugt auch möglichen Imageverlusten vor, die bei Auslieferung fehlerhafter Produkte
schnell eintreten können.
& Bezugsquelle:
Compuware GmbH.,
Tel. 01/603 89 00-0
✘ Leserdienst 152 ✘
45
HAN Dataport
aB uplanung per Internet
Die VRLM-Schnittstelle von Elite NT, der kreativen
Softwarelösung für Architektur und Mechanik, ist eines
der ifabo Highlights am Stand von HAN Dataport.
Mittels Knopfdruck stellt der
Elite-NT-Anwender die Modelldaten über die VRMLSchnittstelle zur Verfügung, so
daß komplette 3D-Informationen im Internet betrachtet werden können. Das bedeutet, daß
bereits in sehr frühen Planungsstadien kurzfristig und ohne viel
Aufwand mit dem Auftraggeber
Details geklärt und eventuelle
Planungsänderungen besprochen werden können.
,,Erstmals sind WalkThroughs in Echtzeit möglich“,
sieht Franz Angerer, Vorstandsvorsitzender von HAN Dataport, weitere wesentliche Vorteile. ,,Das bedeutet mehr
Transparenz und somit Entscheidungssicherheit für den
Kunden, der eine Planung abnehmen soll. Gleichzeitig reduziert sich der bisher hohe Aufwand für die Aufzeichnung eines
virtuellen Fluges durch erst am
Bildschirm existente Gebäude
oder Maschinen praktisch auf
Null.“
Elite NT ermöglicht das
Entwerfen in Echtzeit am 3D
Modell unter Windows NT.
Einfache Bedienung und umfangreiche Funktionalität bis zur
Erstellung von Präsentations46
und Einreichunterlagen zeichnen das Programm aus.
Z Optimierte
Datenkommunikation
über DXF
Mit dem neuen DXF-Optimizer
gibt HAN Dataport die Antwort
auf die Probleme mit dem im
CAD-Bereich verbreiteten Datenaustauschformat DXF. Das
Utility macht aus Ansammlungen von Linien mit wenigen
Mausklicks einen strukturierten
Plan. Wände werden durch globale oder spezifische ParameterZuordnung intelligent, so daß
Auswertungen bis hin zur Wärmebedarfsrechnung
schnell
möglich sind.
Numerische Angaben zu
Tür- und Fenstergrößen analysiert der DXF-Optimizer automatisch und erkennt, ob diese
Stock- oder Mauerlichten bezeichnen. Leicht verständliche
Icons erlauben ein perfektes
Navigieren der vielfältigen Darstellungsmodi.
& Bezugsquelle:
HAN Dataport
CAD-Systeme GmbH,
Tel. 01/250 02-0
✘ Leserdienst 162 ✘
iV sualisierter Oracle-uZ griff
Mit der Version 4.2 von Aperture, der Software für
visuelle Informationssysteme, kann man direkt auf
Oracle 7 Datenbanken zugreifen.
Ein Mausklick auf ein ApertureZeichnungsobjekt aktualisiert
Oracle-Daten in Echtzeit. Diese
erweiterte Funktionalität ermöglicht es Oracle 7-Benützern
und Alliance-Partnern, ihre Applikationen um Karten, Gebäudepläne,
digitale
Bilder,
gescannte Bilder oder Zeichnungen jeder Art zu erweitern.
Die Zielgruppe für diese
Software wird von Polly Sumner,
Vizepräsidentin von Oracle
Worldwide Alliances wie folgt
umrissen: ,,Die gesamte Anwendung spricht Informationsmanager und Bereichsleiter an, die
Wertanlagen wie Immobilien,
Einrichtungen,
Netzwerke,
Technologie, Raum, Personal
und andere Ressourcen verwalten. Es ermöglicht denjenigen,
die diese Informationen benötigen, diese rasch und einfach abzufragen.“
Die mit Aperture visualisierten Daten sind auch im Inter- be-
ziehungsweise in Intranets nutzbar. Der User benötigt nur einen
gängigen Web-Browser (ohne
zusätzliche Plug-Ins), um die in
einem Aperture-Projekt erstellten Daten, die mit einer Oracle
Datenbank verknüpft sind, zu
betrachten.
Online abzufragen ist eine
Demonstration auf der Aperture
Technologies, Inc. Internet
Homepage:
☛ http://www.aperture.com
anwählen,
☛ zum Feld ,,Access your Aperture Projects Over the Internet Live! Check it out!“
scrollen
☛ und in dieses Feld klicken.
Mehrere Beispiele aus dem Bereich Facility Management stehen zur Verfügung.
& Bezugsquelle:
A-Null,
Tel. 01/586 86 10
✘ Leserdienst 161 ✘
SQaB L se löst Jahr 02 00-Problem
Centura integriert in seine PCbasierte Client-Server-Datenbank
SQLBase
eine
automatische
Umwandlung
von zwei- in vierstellige Datumsformate.
Das Jahr 2000 schafft Anwendungen, die mit zweistelligen Jahresangaben arbeiten, erhebliche
Probleme.
SQLBase-Anwender können die
Umstellung nun ganz Centura
überlassen, das einen Algorithmus in SQLBase implemen-
tieren wird, der zweistellige
Jahresangaben automatisch in
das richtige Jahrhundert einordnet. So wird beispielsweise
das Datum 12.02.03 automatisch in 12.02.2003 aufgelöst.
Dabei müssen weder Datenbanken noch Applikationen umgestellt werden.
& Bezugsquelle:
Centura Österreich,
Tel. 01/60 70 181
✘ Leserdienst 163 ✘
monitor 5/97
Pro/EG
N INEER eV rsion 180.
Parametric Technology ist führender Anbieter von
CAD/CAM/CAE-Software zur Automatisierung der
mechanischen Produktentwicklung. Mit der neuesten
Pro/ENGINEER Version 18.0 bietet das Unternehmen
über 700 innovative und leistungsstarke
Funktionserweiterungen und -verbesserungen sowie
weitere Zusatzmodule für den Einsatz in offenen
Systemen an.
Regelmäßig alle sechs Monate
liefert Parametric Technology
(PTC) eine neue Pro/ENGINEER-Version aus. Leichterer
Zugang zu Produktdaten, der
verbesserte Datenaustausch und
die individuelle und optimale
Anpassung des Datenflusses sind
Schwerpunkte der Version 18.0.
Die Pro/ENGINEER-Produktfamilie wurde um drei neue
Module erweitert:
Pro/TOOLKIT ermöglicht einen neuen, offeneren Zugang zu allen Pro/ENGINEER-Funktionen, besonders
zu den Funktionen für das Erzeugen von Elementen, das Skizzieren und für die NC-Bearbeitung.
Version 18.0 unterstützt zahlreiche Dateiformate marktüblicher
CAD/CAM-Produkte, so daß
PTC-Kunden noch besser auf
vorhandene Datenbestände zugreifen können.
Pro/WEB PUBLISH ist das erste Produkt aus einer geplanten Reihe weiterer Pro/ENGINEER-Werkzeuge für den
Einsatz im World Wide Web.
Dieses Zusatzmodul ermöglicht
einen schnellen und effizienten
Austausch von Produktdaten
und -informationen innerhalb
des Unternehmens. Pro/WEB
PUBLISH verarbeitet Produktinformationen so, daß sie anschließend
mit
einem
Web-Browser von beliebigen
Anwendern im Unternehmen
abgerufen werden können. Diese
einfache Art der Informationsübermittlung sorgt für eine
erfolgreiche Kommunikation
und ermöglicht einen reibungslosen Arbeitsfluß im Produktionsbereich.
Pro/PROCESS for MFG sorgt für eine weitere Automatisierung der Prozeßplanung im
Fertigungsbereich, indem es neben bearbeitungsspezifischen
auch andere Verfahrensschritte
erfaßt. Damit wird der Fertigungsprozeß so dokumentiert,
48
daß Produktionszyklen gestrafft
und bei der Fertigung die aktuellsten Produktdaten berücksichtigt werden können.
Z Produktivität für den
Anwender
In Version 18 wurden einige
zentrale Elemente der Benutzeroberfläche von Pro/ENGINEER
unter dem Aspekt einer modernen und intuitiven Bedienerführung grundlegend umgestellt.
Die bisherige Begriffsgebung
wurde in der neuen Version beibehalten.
Über Tastenkombinationen
können zusätzlich neue Kontextmenüs für häufig benötigte
Optionen aktiviert werden. Der
neue ,,Application Manager“
spart viele Mausklicks: Alle
PTC-Anwendungen
können
nun in einer einheitlichen Umgebung mit einer einzigen
Mausbewegung direkt gestartet
werden.
Z Produktdesign und
Styling
Die Benutzeroberfläche von
Pro/DESIGNER, PTCs Lösung
für das Industriedesign, wurde
vollständig umgestaltet. Die ansprechende, intuitive Bedienerführung und die mächtigen
neuen Funktionen machen
Pro/DESIGNER noch leistungsfähiger. Der Designer
kann sich voll auf seinen Entwurf
konzentrieren und seine Ideen
auf einfachste Weise umsetzen.
Die Arbeitsabläufe wurden
gründlich optimiert - für einige
der häufigsten Arbeitsgänge
wurde die Anzahl der benötigten
Schritte um 65% reduziert.
Die wichtigsten Werkzeuge
können einfach über die neuen
Funktionsleisten
ausgewählt
werden: die Werkzeugleiste, die
Menüleiste und die Symbolleiste. 80% der Funktionen können
so mit nur einem oder zwei
Schritten aufgerufen werden.
Die Mausbewegungen wurden
auf ein Minimum reduziert - im
Grafikfenster können die Standardoptionen einfach durch Anklicken der mittleren Maustaste
aufgerufen werden.
Z aC tia-Direktschnittstelle
Mit Hilfe des Moduls Pro/INTERFACE for Catia können
Konstruktionsdaten aus Catia
4.0 in und aus Pro/ENGINEER
und Pro/DESIGNER importiert
und exportiert werden. Die
Schnittstelle gewährleistet einen
Austausch von präzisen Modellgeometrien, Baugruppenstrukturen und Folieninformationen.
Diese Produkterweiterung
ist ein weiterer Schritt in Richtung einer systemübergreifenden CAD-Integration, wie sie
seit langem von PTC angestrebt
wird.
Z aB uteilanalysen und
s- imulation
Auch der Funktionsumfang von
Pro/MECHANICA ist weiter
ausgebaut worden. Die leistungsstarken Simulationsfunktionen werden durch weitere
Einbindung in Pro/ENGINEER
noch leichter zugänglich und
vermitteln den Entwicklungsingenieuren schon in der frühen
Entwicklungsphase einen detaillierten Einblick in die Konstruktion.
Mit
Pro/MECHANICA MOTION
kann das Stoßverhalten von Körpern simuliert und die sich dar-
aus ergebenden Kräfte und Bewegungen analysiert werden.
Mit
Pro/MECHANICA
STRUCTURE kann nun auch
das Kontaktverhalten zweier
Körper modelliert und damit die
Lastübertragung und die sich
daraus ergebenden Spannungen
für beide Körper berechnet werden. Darüber hinaus wurde das
Hinzufügen von Federn, Massen
und Punktschweißungen zu den
Modellen vereinfacht.
Pro/ENGINEER läuft auf
allen gängigen UNIX-basierenden Workstations und auf einer
Vielzahl an PCs unter Windows
NT und Windows 95. Version
18 unterstützt neue HardwarePlattformen und Grafikkarten
von 3D Labs, AccelGraphics,
Compaq, DEC, HP, IBM, Intergraph, NEC, Netpower, Panda
Project, Seiko Epson, SGI, Sun,
Siemens Nixdorf und Tristar.
Weltweit sind zur Zeit bei
13.250 Unternehmen insgesamt
86.000 Pro/ENGINEER-Arbeitsplätze installiert.
Parametric Technology ist
im deutschsprachigen Raum neben der Zentrale in München
derzeit mit weiteren 20 Geschäftsstellen vertreten, davon
vier in Österreich (Salzburg,
Klagenfurt, Götzis, Wien). Ein
neues Büro wird am 1.6.97 in
Linz eröffnet.
& Bezugsquelle:
Parametric Technology,
Tel. 0049-89/32106-0
✘ Leserdienst 160 ✘
monitor 5/97
eN metschek:sö L ungen für aF cility Management
Nemetschek, Softwarespezialist für das Bauwesen, erweitert sein Leistungsangebot im Bereich Facility
Management mit dem Ausbau eines Dienstleistungs- und Servicebereichs.
Nemetschek hat sein integriertes Facility Management System
,,ALLFA“ seit 1993 zur marktführenden Facility Management
Software entwickeln und am
Markt positionieren können. Im
Bereich der öffentlichen Hand,
bei zahlreichen Unternehmen
der Privatwirtschaft und beim
deutschen Regierungsumzug in
Berlin ist das System heute im
Einsatz.
Die Verwendung von Facility Management Systemen ist
dann besonders erfolgreich,
wenn die Definition der Aufgabenbereiche und Leistungsanforderungen bereits in der Planungs- und Projektierungsphase
und in engem Kontakt mit dem
Kunden direkt vorgenommen
werden kann. Auf der Grundlage
seiner umfangreichen Erfahrungen hat sich Nemetschek zu einer Erweiterung des bisherigen
Angebots im Bereich Facility
Management entschieden.
Gemäß seinem Leitspruch
,,Denken im Ganzen“ agiert Nemetschek auch als Anbieter von
Komplettlösungen für Facility
Management auf dem Markt.
Neben dem bisherigen softwareorientierten Angebot hat sich
das Unternehmen stärker dem
Beratungs- und Dienstleistungsbereich im Facility Management als auch den neuen Technologien
auf
dem
Kommunikationssektor zugewendet.
Der Ausbau des Dienstleistungs- und Servicebereiches
umfaßt das Consulting inklusive
Projektberatung und Betreuung
sowie klassische Dienstleistungen wie individuelle Anpassungen, Services, Schulung oder
Hotline.
Nemetschek folgt damit den
aktuellen Tendenzen am FMMarkt, die heute einen ganzheitlichen Lösungsansatz verlangen.
Entsprechend macht eine Lösungsfindung die Entwicklung
eines Anforderungsprofils ebenso wie Consulting und Dienstleistung sowie die Bereitstellung
von Software und Hardware notwendig. Damit steht Nemetschek in jeder Phase des Facility
Management-Projektes als kompetenter Partner zur Verfügung.
Mit der Ausweitung des Leistungsangebotes verfolgt Nemetschek das Ziel, den Bereich
Facility Management zu einem
der am schnellsten wachsenden
Geschäftsfelder im Unterneh-
men zu machen. Denn Facility
Management ist in Zeiten bewußter Sparmaßnahmen bei der
Öffentlichen Hand sowie in Industrie und Wirtschaft unverzichtbar für ein effizientes und
kostensparendes Gebäude- und
Immobilienmanagement.
Technologie ,,SEMMA“ vereinigt die fünf Arbeitsschritte
Stichproben, Exploration, Manipulation, Modellierung und
Auswertung unter einer grafischen Benutzeroberfläche. Zu
den verfügbaren Techniken bei
der Modellierung zählen insbesondere: Neuronale Netze, Entscheidungsbäume, Erkennung
zeitlich sequentieller Muster,
Data-Mining-Regression und
die Assoziationsanalyse.
Orlando II hat neue Visualisierungswerkzeuge, die eine aussagekräftige und differenzierte
Darstellung nach verschiedenen
Kriterien erlauben. Das System
ist deshalb nicht nur mit RO-
LAP (Relational On-Line Analytical Processing) ausgestattet,
sondern verfügt außerdem über
eine nahtlos integrierte multidimensionale
Datenbank
(MDDB), mit der MOLAP
(Multidimensionales
OLAP)
realisiert wird. MOLAP bietet
eine höhere Performance bei Zugriffs- und Antwortzeiten und
ist besonders für Analysen von
stark verflochtenen Datensätzen
geeignet. Orlando II stellt beide
Methoden zur Verfügung.
& Bezugsquelle:
Nemetschek Programmsysteme GmbH,
Tel. 0662/43 48 00,
01/212 50 94
✘ Leserdienst 153 ✘
,,Orlando II“ - SAS Data Warehouse
Orlando II ist die neue Version des SAS Systems, einer integrierten
hardwareunabhängigen
Anwendungssoftware für
Data Warehousing und Business Intelligence Systeme.
Neben verbesserter Performance
sorgen vier zentrale Neuerungen
für effektiveres Data Warehousing: der SAS/Warehouse Administrator,
die
InternetFähigkeit, die Data-Mining
Technologie sowie die multidimensionale Datenbank MDDB.
Der SAS/Warehouse Administrator ist die wichtigste Neuentwicklung innerhalb von Orlando II. Er erleichtert Aufbau
monitor 5/97
und Verwaltung des Data Warehouse. Alle Arbeitsschritte, die
bei der Transformation der Daten und bei der Organisation des
Data Warehouse anfallen, lassen
sich über diese Applikation mit
grafischer Benutzeroberfläche
zentral steuern.
Das
neue
Produkt
SAS/IntrNet stellt Schnittstellen zum Internet zur Verfügung.
Damit können unter anderem
Datenbankabfragen über das Internet getätigt werden. Darüber
hinaus arbeitet Orlando II mit EMail Systemen zusammen und
ermöglicht den Austausch von
Dokumenten über Lotus Notes.
Die integrierte Data-Mining-
& Bezugsquelle:
SAS Institute,
Tel. 01/596 88 82-0
✘ Leserdienst 154 ✘
49
Achim Scharf
Die kommende Generation
von Geschäftprozessen
basiert auf
Softwarekomponenten,
darüber ist sich die Fachwelt
im klaren. Wie aber solche
Komponenten erstellt werden
können, darüber herrscht
weitgehend noch Unklarheit.
Softwarekomponenten wie am lF ießband entwickeln
Die Software-aF brik kommt
Client/Server-Applikationen und Objekt-Technologie bieten zwar viele Vorteile, stoßen in Entwicklung und Einsatz jedoch auch an Grenzen Time-to-Market und Produktivität.
Auch wenn Client/Server-Entwicklungstools die rasche Erstellung einfacher Client/Server-Applikationen erlauben, unterstützen sie die Organisation
jedoch oft nicht ausreichend bei der Anpassung von Anwendungen an neue Geschäftsanforderungen. Der Anwender
muß in die Lage versetzt werden, wiederverwendbare Geschäfts-Objekte erstellen zu können, die dann für neue Anforderungen schnell und einfach
konfigurierbar sind.
Nur wenn der Umgang mit ObjektTechnologie vereinfacht wird, wird sie
eine breite Akzeptanz bei Entwicklern
finden. Die Komplexität der Umgebung: Komplexe Netzwerkumgebungen, verschiedene Betriebssysteme und
Datenbanken in einem unternehmensweiten Netzwerk lassen die Kosten und
Komplexität bei der Erstellung, dem
Einsatz und dem Management unternehmensweiter Client/Server-Applikationen signifikant steigen. Die Kosten
müssen reduziert und Entwickler müs50
sen von der Komplexität der Umgebung
abgeschirmt werden. Auch das Ausmaß
der Wiederverwendbarkeit ist zu gering: Objekt-Technologie unterstützt
zwar die Wiederverwendbarkeit für einzelne Teams und Programmierer, nicht
aber über die gesamte Organisation hinweg. Die Objekte sind meist zu fragmentiert und inkonsistent für die
unternehmensweite Nutzung. Für eine
Erhöhung der Wiederverwendbarkeit
müssen Objekte innerhalb eines konsistenten Anwendungs-Frameworks auf
einem komponenten-basierten Konzept
aufbauen.
Z Was ist oC mponent-Ware?
Unter Componentware versteht man
Software, die sich modular aus Komponenten zusammensetzt. Wer sich mit
Objektorientierung beschäftigt, wird
daran nichts Neues entdecken. Die Innovation in der Componentware-Technologie besteht jedoch darin, daß diese
Komponenten nicht notwendigerweise
Bestandteil des Programmadreßraums
der sie nutzenden Applikation sein müssen, sondern sich in fremden Prozessen
und im Extremfall sogar auf anderen
Netzwerkknoten befinden können. Da-
bei müssen die Implementierungssprache von Komponente und Applikation
nicht unbedingt übereinstimmen.
Componentware läßt sich deshalb auch
zur Integration von Applikationen einsetzen. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt
auf der Hand: Selbsterstellte Komponenten lassen sich in mehreren Applikationen verwenden. Existiert zudem ein
kommerzieller Komponentenmarkt, ist
eine Make-or-Buy-Entscheidung möglich.
Um diese Flexibilität zu bieten, muß
eine Componentware-Technologie diverse Voraussetzungen erfüllen: Die
Technologie muß die Implementierung
und Verwendung abgeschlossener (binärer) Module, sogenannter Komponenten, unterstützen, die ihre
Funktionalität über Schnittstellen nach
außen exportieren. Anwendungen greifen auf die Komponenten zu, indem sie
sich deren Schnittstellen bedienen. Der
Aufruf einer Methode in der Schnittstelle soll unabhängig von Implementierungsdetails und Aufenthaltsort der
jeweiligen Komponente funktionieren.
Polymorphie soll die uniforme Behandlung von Komponenten ermöglichen.
Mittel hierfür ist, daß unterschiedliche
monitor 5/97
Komponenten die gleiche Schnittstelle
zur Manipulation und Abfrage ihres Zustands anbieten dürfen.
Der Componentware-Ansatz erinnert somit an den objektorientierten
Ansatz. Er bietet Datenkapselung und
Polymorphie, ohne aber Vererbung zu
erfordern. Im Gegensatz zu objektorientierten Programmiersprachen wird zur
Realisierung von Componentware ein
Komponenten- bzw. Objektmodell benötigt, das nicht an der Grenze einer Applikation endet. Jede Realisierung von
Componentware erfordert deshalb ein
zugrundeliegendes Objektmodell und
die notwendige Basisfunktionalität,
etwa zum Registrieren, Aktivieren, dynamischen Binden oder Aufrufen von
Komponenten. Die Implementierung
des Objektmodells, der Basisfunktionalität und gegebenenfalls weiterer Dienste
bilden
zusammen
die
Componentware-Plattform. Die in den
letzten Monaten behandelten Plattformen ActiveX/OLE und Corba spielen
hier eine wesentliche Rolle. Fast noch
wichtiger sind jedoch integrierte Plattformen zur Erstellung und Verwaltung
von Komponenten.
Z eN uer Ansatz Software-aF brik
Um die Integrationskosten möglichst
niedrig zu halten, will der Kunde mit einer möglichst begrenzten Zahl verschiedener Anbieter arbeiten. Die Organisation braucht also vollständige
Lösungen, die den kompletten Entwicklungs- und Wiederverwendungs-Lifecycle der Softwarebestände adressieren. Folglich besteht eine Lösung aus
mehr als nur Entwicklungstools. Eine
,,Component-based Software Factory“
monitor 5/97
Konzept einer komponentenbasierten Softwarefabrik
oder eine Komponenten-basierte Software-Fabrik erscheint als sinnvoller
Ausweg. Mehr und mehr Anwender und
auch Marktbeobachter favorisieren daher die Ausrichtung von EntwicklungsOrganisationen auf einen komponenten-basierten Entwicklungsprozeß bzw.
eine Software-Fabrik als wesentlichen
Beitrag zur Erhöhung der Produktivität.
In erster Linie weist das Konzept der
Software-Fabrik dem Entwickler die
neue Rolle des ,,Komponenten-Erstellers“ bzw. des ,,Komponenten-Konsu-
menten“ oder auch beiden zu. hÄ nlich
wie in der Fertigungsindustrie sollen
auch in der Software-Entwicklung bestimmte Funktionen an Spezialisten
übertragen werden.
Dieses Konzept spiegelt zudem moderne Organisationsstrukturen wider:
das Unternehmen ordnet seine Entwickler einzelnen Business Units zu und
überträgt ihnen damit hohe Verantwortung für lokale Anforderungen. Damit
dennoch die gesamte Organisation von
dem Know-how der Spezialisten profitieren kann, müssen wiederverwendare
51
Komponetenbasierte Entwicklungstools und deren Zusammenspiel
Komponenten erstellt werden, die dann
von einer großen Anzahl von ,,Komponenten-Konsumenten“ genutzt werden
können. Die entwickelten Komponenten können von den ,,Komponenten-Erstellern“ - ob an zentraler Stelle, in den
Business Units oder auch bei Drittanbietern und Systemintegratoren - zu
Anwendungen zusammengesetzt werden. Dabei müssen gleichzeitig dem
Management sämtliche Informationen
zu den Komponenten, etwa Design-Informationen und Geschäftsprozeß-Modelle,
über
ein
Komponenten-Repository zur Verfügung gestellt werden.
Eine Komponente wird nur dann
zum wertvollen Softwarebestand, wenn
sie bei Bedarf leicht auffindbar und wiederverwendbar ist. Hierfür ist ein Komponenten-Repository oder SoftwareWarehouse unabdingbar. Um einen
komponenten-basierten Entwicklungsprozeß effektiv betreiben zu können,
braucht der Anwender Entwicklungstools, die um das Software-Warehouse
herum gruppiert sind und die Aufgaben
des Komponenten-Erstellers und -Konsumenten unterstützen.
Z oC mponent-based Software
aF ctory
Allegris von Intersolv ist solch eine Software-Fabrik mit verschiedenen Komponenten.
Constructor erlaubt die Nutzung
von ,,Rapid Component Assembly“ für
die Erstellung von Applikationen, die
für einfache Single-User-Systeme, abteilungsweite Anwendungen oder in
52
unternehmensweiten Informations -systemen einsetzbar sind. Auch weniger
erfahrene Entwickler können - ohne
Kenntnis von C++ - anspruchsvolle
C++-Applikationen erstellen. Constructor bietet mehrere, visuelle Editoren für die Generierung von
Komponenten. MethodScript, die zugehörige Scripting-Sprache, ist eine objekt-orientierte
Erweiterung
des
Standard-Basic.
Herkömmlich auftretende Probleme mit proprietären Sprachen sind damit ausgeschlossen. Zudem unterstützt
die visuelle Entwicklungsumgebung
interaktives Script-Prototyping und
Debugging. Die fertige Applikation
wird als vollständige C+-+ Anwendung
bereitgestellt. Constructur unterstützt
sämtliche Client/Server-Modelle (twotier, three-tier, multiple tier/verteilte
Objekte). Dabei wird der Entwickler
von der Komplexität der zugrunde liegenden Technologien abgeschirmt.
Die Kommunikationslogik für die
Anwendungs-Partitionierung wird innerhalb der Anwendung automatisch
über Component Distributor, eine optionale Erweiterung von Constructor,
erstellt. Entwickler können am derzeit
genutzten Client/Server-Modell nÄ derungen vornehmen, ohne daß die Geschäftslogik geändert werden muß. Die
Verteilung von Applikations-Komponenten nimmt der Anwender über ein
einfaches Drag-and-Drop-Verfahren
vor. Mit der Constructor/Web-Erweiterung sind auch Internet- und IntranetKomponenten
mit
Java
bzw.
OLE-Controls nutzbar.
Einige Typen von Komponenten unterstützen weder das Prinzip der Vererbung noch andere, bedeutende
objekt-orientierte Features. AllegrisKomponenten sind vollständig objektorientiert und in ihrer Funktionalität
nicht begrenzt. Sie bieten außerdem
vollständige OLE2-Unterstützung und
sind interoperabel mit anderen, OLE-fähigen Anwendungen. Ein weiteres, optionales Produkt zu Constructor ist der
Component Manager. Mit seiner Hilfe
können auch Komponenten, die in einer
SNMP - Produktionsnetzwerkumgebung laufen, verwaltet werden. Constructor
bettet
in
generierte
Komponenten automatisch SNMPCode ein, der Informationen über den
Runtime-Status der Komponente enthält. Die Komponente kann dann von
jeder Netzwerk-Konsole aus, die
SNMP-Applikations-MIBs
unterstützt, überwacht werden. Sobald kommerziell verfügbar, wird auch Tivoli’s
AMS unterstützt werden, so daß DMTF
Management-Konsolen genutzt werden
können.
Constructor unterstützt Windows
95, Windows NT, OS/2, HP-UX, IBMAIX und SunSoft Solaris für die Entwicklung sowie für Clients und Server
und generiert außerdem MainframeServer-Komponenten in COBOL (für
CICS, IMS, DB2 und VSAM). Dies
stellt die nahtlose Integration mit alten
Datenbeständen sicher und ermöglicht
die Nutzung von herkömmlichen Prozessen als Komponenten. Die verteilten
Applikations-Komponenten werden
über verschiedene Technologien, einschließlich
Message-orientierter
Middleware und OLE verbunden. Die
Unterstützung von CORBA ist vorgesehen. Diese Funktionalitäten sind eng
verknüpft mit den objekt-relationalen
Modellierungs- und DatenbankdesignFunktionen der Komponente Data Designer. So können Entwickler unter
Nutzung der Objekt-Technologie auf
relationale Daten zugreifen und ihre
Applikations-Objekte transparent in
relationale Datenbanken stellen.
Z eZ ntrales Element
Objekt Repository
Das Object Repository ist die Basis für
gezieltes
Workgroup-Management,
also das Speichern, Verwalten und Wiederverwenden von Software-Komponenten während ihres gesamten Lebenszyklusses. Dieses Software Warehouse
vereinfacht das Auffinden und Wiedermonitor 5/97
verwenden von Komponenten. Der mit
dem Repository integrierte Component
Master ermöglicht das Registrieren,
Katalogisieren und Plazieren von Komponenten im Repository. Auch Drittanbieter-Komponenten lassen sich im Repository registrieren.
Durch das Direct-to-Objects-API
bietet das Repository sowohl die Performanz eines objekt-orientierten DBMS
für komplexe Daten als auch die Skalierbarkeit eines relationalen DBMS. Die
ODBC-Schnittstelle erlaubt den Betrieb auf einer breiten Palette relationaler Datenbanksysteme wie Oracle 7,
Sybase System 10/11, Microsoft SQL
Server, Informix OnLine sowie IBM
DB2/2. Eine eingebettete DatenbankEngine gehört generell dazu. Das Object
Repository ist mit einem Version Manager (PVCS) integriert. So kann beispielsweise der Entwicklungsverlauf
einer Software-Komponente über verschiedene Ebenen stattfinden, die nicht
nur mit den für das Object Repository
definierten Ebenen, sondern auch mit
den Ebenen in den PVCS Version Manager-Archiven korrespondieren.
Z Entwicklungskomponente
Workshop
Workshop erlaubt C++-Entwicklern
die Erstellung wiederverwendbarer
Komponenten und Applikationen. Die
Komponenten werden im Allegris Object Repository registriert. Sie können
dann, auch ohne C+-+ Erfahrung, durch
Nutzung von Constructor oder Tools,
die OLE-unterstützen, zu Applikationen zusammengesetzt werden. In
Workshop ist mit Foundation ein BasisSet von Komponenten (C++-Klassenbibliotheken) enthalten. Die Komponenten können direkt genutzt oder per
Workshop an individuelle Bedürfnisse
angepaßt werden.
Neben der Bereitstellung von Benutzerschnittschnellen-Klassen und eines GUI-Painters unterstützen die
Workshop-Objektklassen außerdem
OLE, die Ereignismodellierung, das Datenmanagement, die Internationalisierung und die Dateiverwaltung.
Workshop läuft unter Windows 3.1,
Windows 95, Windows NT, OS/2, HPUX, IBM-AIX, Sun OS, SunSoft Solaris
und Digital UNIX. Bei einem konsistenten ,,Look and Feel“ ist der gesamte
Code über all diese Plattformen hinweg
vollständig portierbar, wobei dennoch
die besonderen Qualitäten jeder Plattform ausgeschöpft werden.
monitor 5/97
Erstellen einer komponentenbasierten Anwendung
Der Data Designer unterstützt
Objekt- und Datenbank-Design auf
Basis der von Rumbaugh/Booch/Jacobson definierten Unified-Methode. Die
entsprechenden Informationen sind direkt mit den Komponenten im Repository integriert. Mit Data Designer sind
die statische Objekt-Modellierung und
das Datenbankdesign integraler Bestandteil des komponenten-basierten
Entwicklungsprozesses. Zugriff auf relationale Daten unter Nutzung der Objekt-Technologie sowie die transparente
Bereitstellung von Applikations-Objekten in relationalen Datenbanksystemen gehören zu den wesentlichen
Features. Spätere Versionen werden eine
erweiterte Unterstützung für Analyse
und Design nach der Unified-Methode
bieten. Dazu gehören Funktionalitäten
für die Geschäftsprozeß-Modellierung
oder die dynamische Objekt-Modellierung.
Z Adaptive
oK mponenten-Architektur
Sybase hat auf der internationalen Benutzerkonferenz in Orlando im April
ebenfalls eine Komponenten-basierte
Softwarearchitektur mit der Bezeichnung ,,ImpactNow“ vorgestellt. Sie ermöglicht die Entwicklung einer neuen
Generation von verteilten Geschäftsanwendungen, die auf verschiedenen
Systemebenen ablaufen können. Anwendungslogik und Datenhaltung lassen sich in einer verteilten Umgebung
betreiben und verwalten.
In ImpactNow gibt es zwei Komponententypen, die auf allen Ebenen einer
Multi-Tier-Architektur eingesetzt werden können: Logik und Datenspeicher.
Mit Standardwerkzeugen kann die Programmlogik entwickelt und dann dort
ablaufen, wo die Anforderungen der jeweiligen Applikation am besten erfüllt
werden. So kann die Logik beim Client
angesiedelt sein, beispielsweise einer
klassische Windows-Umgebung oder
einem Browser. Sie kann auch dem Applikationsserver (Middle-Tier) zugeordnet werden.
In diesem Fall wird der jüngst vorgestellte Transaktionsserver Jaguar eingesetzt, der die Features eines
TP-Monitors mit denen eines Object
Request Brokers (ORB) kombiniert und
beliebige Standardkomponenten (JavaBeans, CORBA, ActiveX) verwaltet.
Schließlich kann sie auf dem Datenbankserver residieren. Hier spielt der
neue Adaptive Server die entscheidende
Rolle.
Die für ImpactNow optimierten
Werkzeuge
unterstützen
Standardsprachen und -Komponentenmodelle, um die Integration verschiedener
Module und deren Zusammenarbeit sicherzustellen.
Dazu gehören Java in PowerBuilder,
Power+,+ PowerJ und PowerSite. Weiterhin will Sybase vorgefertigte Komponenten,
Designund
Management-Tools anbieten, um Entwicklungszeiten drastisch zu reduzieren.❏
53
WAREZ WARS
Für den Inner Circle ist es eine Herausforderung,
Software zu knacken. Die "Möchtegerns" im
Untergrund sammeln sie aus Besessenheit.
WAREZ WARS
Für die Software Industrie ist es ein
milliardenschwerer Alptraum.
Es ist Sonntag Morgen, 7 Uhr früh,
irgendwo an in der US Ostküste: Mad
Hatter steht auf, trinkt ein Glas
Seagram's Ginger Ale, raucht eine
Zigarette und kontrolliert seinen
Computer, der die ganze Nacht lang
automatisch Scripts abgearbeitet hat.
Er kontrolliert sie auf Fehler und liest
danach seine E-Mail Post. Er hat 30
Nachrichten aus der ganzen Welt
bekommen: einiges davon ist Fan-Post,
ein paar "flames", einige wenige
Bruchstücke interessanter Information,
drei oder vier Anfragen - einige davon
PGP-codiert, einige uncodiert. Nach
einem schnellen Espresso und noch
einer Zigarette schaut er durch die
Inhalte seiner privaten FTP Plätze, fil54
tert einen Haufen neuer Dateien und
leitet die guten Sachen an seine "newsreaders" weiter. Nach dem Frühstück
mit der Familie kommt eine neuerliche
Welle von automatisch abgearbeiteten
Scripts. Die ISDN Verbindung kommt
in Schwung. Ein permanenter Strom
von Bytes verläßt seine Maschine
128Kbps und verschwindet im Äther.
Am Ende des Tages wird Mad Hatter,
der Rädelsführer einer Software-Piraten
Gruppe, die sich Inner Circle nennt,
300 Mbytes an illegalen "Warez" ins
Internet geladen haben.
Montag Morgen, 9 Uhr früh,
Greenwich: Phil kommt in einem
Anzug und Krawatte zur Arbeit nach
Bracknell, England . Er kommt gerade
aus der Schweiz zurück, in der er einige
Tage verbracht hat. In dem glänzenden
fünfstöckigen Hauptgebäude der Firma
Novell UK, betritt er sein Büro. Sein
Zimmer sieht etwas eigenartig aus glänzende und unbrauchbare Desktops,
ausgeweidete Minitowers und schäbige
Server; jegliche Möglichkeit zur
Erweiterung mit DAT Maschinen, CDROM Brenner, zusätzlichen Festplatten, wurde ausgeschlachtet. Eine
Regalwand aus Metall, mit einem Fach
voller Monitore, Videoausrüstungen
und ungebrauchten Keyboards. Alles
verrückterweise mit einer einzigen
ISDN line verbunden. Nach einem
Kaffee booted Phil hoch und überfliegt
seine E-Mails. Zwanzig Minuten später
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
monitor 5/97
WAREZ WARS
ist er nicht mehr einfach Phil. Die ganze
nächste Woche lang wird er so tun als
ob er ein Händler, ein Kurier, ein
Hacker, eine Niete, einer, der auf der
Lauer liegt, ein Parasit wäre. Er ist ein
under-cover Internet-Detektiv, ein
"technischer Prüfer". Er verbringt seine
Tage damit, das Netz zu durchstreifen,
Leute wie Mad Hatter ausfindig zu
machen und sie auffliegen zu lassen.
Dies ist die Geschichte über ein
Universum mit zwei parallelen, sich
überlappenden Welten. Die eine ist die
gut bekannte, behäbige Welt der
Software Industrie mit ihren Entwicklungskosten, Marketing Teams,
Gewinnen und Verlusten. Das ist Phils
Welt - zumindest während eines Teils
des Tages.
Und dann ist da auch die Warez
Welt, die Welt von Mad Hatter, ein
eigenartiger Ort von IBC Kanälen und
Usenet Gruppen, von Erregung,
Prestige und Angst. Eine Welt von
Hacker-Experten, die die neue, teure
Software ihres Schutzes berauben und
Kopien davon innerhalb einiger Tage
nach ihrem Erscheinen im Netz in
Umlauf bringen. Es ist eine Welt voller
Möchtegerns und Sammler, deren
Festplatten mit Programmen, die sie
nie verwenden werden, so vollgefüllt
sind, wie Briefmarkenalben. Und es ist
auch eine Welt von Profit-Piraten, die
die Sachen anderer Leute übernehmen
und sie zum eigenen Profit wiederverkaufen.
In Phils Welt ist die Software ein
wertvolles Werkzeug bei dem es um viel
Geld geht - Programme wie Quark
XPress, Windows NT, und AutoCAD
kosten Tausende von Dollar. Aber in der
Welt von Mad Hatter bedeuten die
Preise auf den Etiketten rein gar nichts
- außer, daß teurere Programme schwerer zu knacken sind und sie dadurch zur
wertvolleren, spektakuläreren Trophäen
werden. In Phils Welt stellt Warez eine
Bedrohung dar. In der Warez Welt ist
dies umgekehrt.
Schnöder Mammon
Phils Welt ist voller ekelhafter Zahlen.
Anti-Piraten Organisationen, wie die
Software Publishers Association und
Business Software Alliance schätzen,
daß täglich Software im Wert von mehr
als 55 Millionen US$ geknackt und an
das Netz weitergegeben wird, wo sie
jeder kostenlos kopieren kann. Eine laufende Anzeigetafel der BSA Website
beziffert die Verluste der Industrie aufgrund von Piraterie mit $ 482 pro
monitor 5/97
Sekunde, $ 28.900 pro Minute, $ 1,7
Millionen pro Stunde, $ 41,6 Millionen
pro Tag und $ 291,5 Millionen pro
Woche. Der Hauptanteil davon entsteht
durch unlizensiertes Kopieren und
Fälschungen im Nah-Ost Stil. Aber ein
geschätztes Drittel ist zurückzuführen
auf die Warez Welt, in der man nur
einen Computer, ein Telefon und ein
Modem braucht.
Das sind schlechte Nachrichten für
das Business. Denken Sie nur an die ausgebliebenen Erträge! Die verlorenen
Kunden! "Es ist ein erschreckendes
Bild", sagt Martin Smith, der bei Novell
für die Verkaufslizenzen im Raum
Europa, Mittlerer Osten und Afrika
zuständig ist. "Wir beobachten eine sehr
rasch steigende Kriminalität im
Internet."
Man kann nicht sagen, daß er paranoid ist; man muß sich nur die
Tausenden von Nachrichten ansehen,
die durch die alt.binaries.Warez.ibmpc und die anderen Usenet Plätze, die
zum pulsierenden Herz der Warez Welt
gehören, wandern. Innerhalb einer typischen Woche kann man Microsoft Office
Pro und Visual C++, Autodesk 3D
Studio MAX, SoftImage 3D, Sound
Forge, Cakewalk Pro Audio,
WordPerfect, Adobe Photoshop 4,0 praktisch jedes existierende Paket darin
sehen. Ein oberflächliches Wissen von
irdischen Web Werkzeugen, Netz
Anwendungen, registrierte Shareware,
Spiele und Utilities und der ComputerAnwender hat alles, was er braucht.
Das Volumen der Warez Welt ist
auch sehr imposant - gut 65 Mbytes
frisch geknackte, neue Qualitätsprodukte, aufgeteilt in Portionen, gerade recht für eine Diskette (um sie weiterzugeben, ohne den Server zu versperren), komprimiert und aufgeladen. Die
Versendungen können in ihrer Größe
variieren und reichen von ein paar wenigen Bytes bis hin zu Hunderten von
Megabytes. Allein die neun Hauptsitze
von Warez sind schon verantwortlich
für 30 bis 40 Prozent des Verkehrs auf
dem Usenet; das ist ein Durchschnitt
von mehr als 500 Megabytes die laut
OpNet innerhalb von 24 Stunden in das
Netz gespeist werden.
Das sind schlechte Nachrichten für
Phil und seine Freunde, die auf diese
endlosen Dollarzeichen schauen. Aber
die Hauptbetreiber von Warez World
sagen, daß das Argument der Profitgier
nicht paßt. Weder für Sie, noch für die
hungrigen Kunden, die sie versorgen.
"Innerhalb unseres Forums gibt es keinen Geldfluß", sagt California Red,
einer der sechs Kollegen, die innerhalb
des Inner Circle von Mad Hatter arbeiten. "Wir gehören zur Non-Profit Seite
der Warez Futterkette", beteuert ein
anderer. "Es ist eine Art von Handel.
Man gibt, was man hat und bekommt
was man braucht. Dafür braucht man
kein Geld." "Wir machen das nicht für
Geld. Ich würde niemals etwas verkaufen, das ich von Warez bekommen
habe," wiederholt California Red. "Ich
habe niemals etwas dafür bekommen,
nicht einmal 10 Cents", sagt Mad
Hatter.
Sogar Phil gibt zu, daß das nicht die
verantwortlichen Leute für die 500
Mbytes gebündelten Software CDROMs um $ 50 aus Asien, die der
Haupt-Alptraum der Industrie darstellen, sind; zumindest nicht direkt. Die
Hacker, Händler und Sammler von
Warez Software betreiben die Piraterie
nicht, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen; sie machen es einfach, weil sie
die Möglichkeit dazu haben. Je größer
die Sicherheitsvorkehrungen von Seiten
der Hersteller werden, wie z.B. komplizierte Seriennummern und AntiKopier Systeme, umso mehr Spaß bereitet es, diese Codes zu knacken.
Diebstahl? Nein; es ist nur ein Spiel,
ein Wettbewerb: Eine Reihe von
Schnüfflern und einer, der Anweisungen
gibt. Es ist ein Hobby, eine Art blutloser Terrorismus. Es ist wie "Fuck you,
Microsoft." Es ist einfach, etwas zu
haben, das der andere nicht hat. Es geht
auch darum, dem anderen zu sagen, daß
man selbst etwas besitzt, das er nicht
hat, und ihn dadurch dazu zu bewegen,
mit einem um etwas zu handeln, das
man selbst noch nicht hat. Mit anderen
Worten: es ist eine Sucht. Man braucht
sich nur einen typischen Dialog auf
einem IBC Warez Handels-Kanal ansehen:
- Was hast Du?
- Cubase drei.
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
55
WAREZ WARS
- Was ist das?
- Ein Musikprogramm.
- Ich hab es schon. Was hast Du
noch?
- Nein, nein, es ist Cubase 303,
das letzte Bugfix.
- Verdammt. Ich will es haben.
- Es ist keine Kleinigkeit. Es hat
7 Megabytes.
- Ganz egal; Ich will es haben.
Warez Händler durchstreifen die
Newsgruppen jede Nacht, planen
Anfragen, geben Teile von Files, die sie
nicht brauchen, ab. Warez-"Kunden"
fühlen sich unerfüllt, wenn sie nicht
mindestens eine Neuerwerbung pro Tag
machen. Sie brauchen die Java
Development Kit Werkzeuge oder das
Photoshop plug-in nicht wirklich; aber
es ist aufregend, ein neues Subdirectory
zu schaffen und die fein verpackte neue
Datei in ihre Kollektion einzureihen,
manchmal vielleicht sogar zu installieren; wie ein Spielzeug, mit seinen
Werkzeug-Leisten und Paletten - bevor
sie es wegräumen und nie wieder anfassen.
Man muß nur Michael ansehen,
einen 18 Jahre alten Warez-Junkie, der
außerdem an Gewichtheben seinen
Gefallen gefunden hat. Am Abend,
während seine Freunde Frauen nachstellen, ist er entweder im Turnsaal oder
vor seinem Computer, um dort mit der
letzten Ausgabe von 3D Studio MAX,
bestehend aus 20 Disketten, zu arbeiten. "Ich habe einen Zip-Drive, damit
ich alle unterbringe, und ich brauchte
drei Monate, um alle zu bekommen".
Ein Directory mit dem Titel
WAREZ auf seinem D:/ Laufwerk enthält geknackte Software im Werte von
$ 50.000. Das ist mehr, als eine einzige
Person jemals verwenden könnte.
Lächerlich viele Anwendungen. Je
aufwendiger und je größer die Auswahl
an Werkzeugen ist, umso besser. Ohne
technische Unterstützung der Manuals
hätte man keinen Schimmer, wie all
diese zu benutzen wären. Aber so ist es,
und so wird es auch bleiben."Warez vermittelt einem ein eigenartiges Gefühl",
sagt er, "man sammelt Programme, die
man nicht wirklich braucht und auch
nie verwenden wird. Und das alles nur,
um sagen zu können, daß man dieses
oder jenes Programm hat; oder daß die
eigene Version von z.B. Photoshop
höher ist, als die des anderen.
Mad Hatter kennt das Gefühl. "Es
ist ein Spiel der Besessenen. Die Leute
betteln richtiggehend um Programme,
die Ihre Kollektion vervollständigen."
56
Aber es geht Mad Hatter selbst nicht
viel besser. "Als ich arbeitslos war, stellte der Nervenkitzel des Ladens von mindestens 40 Mbytes pro Tag, vier Monate
lang einen großen Motivationsschub
dar." Clickery, ein anderes Mitglied des
Inner Circles, verbrachte 12 Stunden
pro Tag vor dem Computer, bis er merkte, daß das College darunter litt. Ein
anderer, Abraxas, ist an Wochentagen 6
bis 10 Stunden und am Wochenende
jeweils 12 bis 16 Stunden online verbunden. Aber Mad Hatter, der die semitongue-in-cheek, semi-poker-faced
Diskussionsgruppe
alt.support.Warez.recovery
leitet,
macht seinerseits Fortschritte. Er ladet
nur mehr 30 Mbytes pro Tag und sagt
dazu: "Mein Computer ist online 24
Stunden am Tag; ein Warez Pirat ist
immer online".
Götter
Joe, ein Besessener von Warez am Ende
der Verpflegungskette der geknackten
Software, empfindet die Mitgliedschaft
in einer Gruppe wie dem Inner Circle
als die ultimative Sache für Sammler.
Für die Allgemeinheit zu arbeiten, ist
eine Art, die Sucht zu legitimieren. Der
Abhängige wird zum Dealer.
Eine relativ große Anzahl der täglich eingehenden Mails für Mad Hatter
sind Bittschreiben, wie z.B. "Ich hoffe,
wenn ich diese Frage stelle, wirst Du
nicht in irgendeiner Weise beleidigt
sein, aber könnte ich auch dem Inner
Circle beitreten? Also ... ich respektiere
den Inner Circle, aber hatte noch nie
eine Chance ihm beitzutreten. Deshalb
habe ich mich gefragt - könnte ich?
Bitte schreib mir unter ASAP."
Es ist wohl unnötig zu sagen, daß
dieser einsame Besessene keine Chance
zum Beitritt bekam. Dem Inner Circle
beizutreten ist fast unmöglich.
Andererseits ist es relativ leicht seine
Mitglieder zu erreichen. Sie versuchen
ein hohes Level zu halten, was das
Senden von Dateien im Usenet betrifft.
Als ich das erste mal versuchte, sie zu
kontaktieren, dachte ich, daß sie nicht
sehr oft E-Mails beantworteten, aber es
zeigte sich dann, daß deren Lieferant
aufgrund von illegalem "spamming"
offline gesetzt wurde. Sie schichteten
massiv um und meine Mail war im
Transit verlorengegangen. Daher gab
ich eine Nachricht an eine ihrer
Newsgruppe auf, versicherte mich, daß
es korrekt beschildert, höflich gefaßt
und nicht "crossposted" war (letzteres
war eine Kardinal-Sünde im Usenet).
Eine Antwort erreichte mich innerhalb
von acht Stunden. Mad Hatter war
jederzeit bereit zu reden, aber nicht am
Telefon, nicht bei einem persönlichen
Treffen und nicht über das konventionale IRC. Er und sechs weitere Inner
Circle Mitglieder installierten einen
eigenen IRC Server, konfigurierten
einen geheimen Kanal und arrangierten
ein live Interview zu einer allgemein
günstigen Zeit. Wir trafen uns und sprachen neuen Stunden lang miteinander
in diesem eigenartig überlappenden
Konversationsstil von IRC. Sie waren
offen, aufrichtig und freundlich und
artikulierten sich gut; und wie bei
jedem neuen Start fühlten sie sich aufgrund der Aufmerksamkeit, die sie
erhielten, geschmeichelt.
Als eine 17 Mann starke Kraft hat
der Inner Circle seine eigenen Ideale.
Seine Mitglieder sind Götter der Warez.
Sie predigen, überwachen und geben
Ratschläge. Ihre Vorschriften? Gutes
Benehmen, eine gute Verwendung der
Bandbreite und gute Warez. Gib den
anderen so, wie du willst, daß dir gegeben wird.
Wenn der Inner Circle nicht auf
geheimen Plätzen nach Warez Quellen
sucht, sind seine Mitglieder auf der Jagd
nach konventionellen Quellen. Clickety
borgt sich neue Sachen von seinen
Kunden. "Einige von uns sind auch Beta
Tester", sagt Mad Hatter. Das muß
irgendwie unheimlich für die
Entwickler sein. Ganz egal wie man es
sieht, sie helfen den ständigen Strom
von Warez in das Intenet aufrechtzuerhalten. Von dort kopieren zahlreiche
Möchtegerns, Nieten und Bewerber
deren Arbeit auf zahllose BBSes, FTP
Plätze und Web Seiten.
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
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WAREZ WARS
Sie sind keine pickeligen Teenager,
ohne soziales Leben und Anstand, keine
kleinen Spürhunde, die in bIFF text
sprechen und Napalm aus Seife und
Glühbirnen herstellen: sie laden keine
Pornos, müssen nicht vorsichtig sein,
daß ihre Eltern nicht aufwachen und
buchstabieren "cool" nicht als "kewl".
Die von mir gemachten Interviews zeigen, daß alle Mitglieder älter als 20
Jahre sind. Clickety-Clack, mit seinen
23 Jahren, ist der jüngste unter ihnen
Die meisten sind über 30. Der
Champion unter ihnen ist seit 22 seiner
46 Jahre glücklich verheiratet. Die meisten sind gut situierte weiße Männer
mit Jobs und durch und durch kernige
Familien. Das Gründungsmitglied
Abraxas hat 3 Kinder, eines davon ist
älter als 18 Jahre. Mad Hatter hat ein
kleines Geschäft, das er von zu Hause
aus führt. Der technische Guru TAG ist
ein Computer-Animator. Irrelevant
führt Immobilienbüros, die über die
ganzen Vereinigten Staaten verstreut
sind. Einige davon sind in der Gegend
um Orlando, Florida zu finden, zwei
oder drei andere in Californien. Aus
offensichtlichen Gründen sind das die
einzigen Auskünfte über sie.
Der Inner Circle entstand dadurch,
daß deren geliebte Piraten-Newsgruppe
kaputtging. Warez gab es schon seit
mehr als 10 Jahren, aber das immer
größer werdende Internet brachte
ideenlose Neulinge in das Netz. Warez
brauchte daher einen ethischen Code
und eine Gruppe von Führenden, die
als Beispiel dienen sollten. Diese
Führerpersonen sollten die besten
Hacker sein - einige von ihnen wurden
zum Inner Circle.
Abraxas erklärte: "Wir übernahmen
alt.binaries.pictures.leek Anfang 96
und liesen dann das erste Nashville Beta
[Windows 97] durchsickern. Die
Gruppen wurden überhäuft mit
Anfragen von Leute, die keine Ahnung
hatten und Hilfe brauchten. Sie verschwendeten Internet-Mittel. Wir
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dachten, wenn wir eine verantwortungsvolle Verwendung der vorhandenen Bandbreite forcieren könnten,
würde die ganze Usenet Warez Szene
länger leben. Warez war da, bevor wir
es waren, und es wird auch nach uns
noch da sein. Aber wir wollten den
Leuten helfen, die Ressourcen mit
Hausverstand zu erhalten."
Als Durchsetzer des Warez Codes
kann das Inner Circle Team schnell und
überzeugend sein. Im April 1996 überzeugte eine Piratengruppe mit dem
Namen Nomad die Benutzer, Mails an
die Warez Gruppen zu unterdrücken,
um sich damit selbst unüberwachten
Raum zu geben. Sie entschieden sich
für eine Antiwork-Newsgroup alt.binaries.slack., die ziemlich leer und
abseits der meist benutzten Leitung lag
und wo sie Software an den News providers vorbeischmuggeln konnten.
Innerhalb von 24 Stunden wurde das
Forum überflutet mit den neuesten
Freigaben. Die Anwender rafften sich
aus ihrer Teilnahmslosigkeit auf und
kämpften dagegen an, indem sie
Dateien an die Piraten schickten, in
denen sie sie höflich aufmerksam machten, sich zurückzuziehen. Die Warez
aber kamen weiter. Daraufhin schaltete
sich der Inner Circle ein und kritisierte
die Piraten für ihr schlechtes Benehmen.
Die Piraten zogen sich reuemütig
zurück, aber nicht ohne ein
Abschiedsgeschenk zu hinterlassen.
Einer von ihnen sendete noch Mircrosoft
NT, Beta3 und alle 48 Mbytes davon in
5.734 Teilen. Daraufhin war die
Nachrichtenbox der Anwender tagelang verstopft.
Mitte 1996 entschied Mad Hatter,
daß die Polizeiarbeit zu aufwendig war.
Der newsfeed wurde von Nieten,
Anfragenden und Sender mit "einem IQ
wie die Raumtemperatur" verstopft.
Jene, die wirklich zu Warez gehörten,
sahen immer weniger komplette
Software. Anstelle gab es immer mehr
einzelne Disketten und schmierige
Bettelbriefe. In einem seltenen Anfall
von Groll rächte sich Mad Hatter und
schrieb das folgende: "Wenn ich weiterhin so einzelne Fäden von 'hier ist das,
was ich habe' sehe, werde ich aufhören
etwas in das Netz zu laden. Ich werde
keinem mehr helfen und mich totlachen, wenn jemand leidet. Wenn ihr
mir nicht glaubt, ist es euer Verlust.
Wenn ihr Euch weiterhin über solchen
Scheiß streitet - Ich werde Euch beobachten, macht nur weiter so und sendet
nur Teile, dann werde ich meine 100 bis
300 Mbytes pro Tag nicht mehr senden.
Wenn ich es mir genau überlege: ich
werde jetzt gleich damit aufhören."
Und das tat der Inner Circle auch.
"Wir waren vollkommen ausgebrannt
durch die Erziehung der Massen", sagt
Mad Hatter. Anstatt dessen wurden für
Mitglieder, die vom Inner Circle aufgenommen worden waren, eine Reihe von
garantiert Nieten-freien Newsgroups
kreiert, um PGP-codierte Warez zu senden. Diejenigen, die auf dieser Liste stehen, bekommen die Codes um die
Software herunterladen zu können und
jeder kann sich bewerben auf diese Liste
zu kommen. Voraussetzungen: ein
angemessenes Wissen über PGP.
"Hoffentlich ist das ein Zeichen dafür,
daß nicht vollkommen inkompetente
Leute Nachrichten senden", sagt TAG.
Bei der letzten Zählung hatte die IPL
500 Abonnenten, die glücklich ihre
Warez unter dem Schutz der letzten
Technologie gegen Nieten handelten.
Eine neue Wirtschaft
Warez auf dem Usenet sind grundsätzlich Geschenke - ein Zeichen für Macht
und Format des Senders. Dateien werden gesandt, damit sie alle kostenlos
herunternehmen können. Man braucht
nur einfach den Newsreader abfeuern,
ihn auf ein bestimmtes Forum einstellen und eine Liste wie ein HeimShopping Katalog der letzten Software
breitet sich auf dem eigenen Schirm aus.
Es gibt keinen Druck, aber wenn man
etwas herunterkopiert und die Sache
mag, wird erwartet, daß man der
Gemeinschaft beitritt und selbst etwas
in das Netz einspeist, wann immer es
möglich ist.
Auf den freilaufenden IRC Klatsch
Foren sind Warez nicht mehr nur
Geschenke - es sind Handelswaren. Das,
was man dafür bekommt ist mehr, aber
man muß auch dafür arbeiten. Die IRC
Kanäle sind 24 Stunden Börsen mit
Straßenmärkten: FreeWarez, Warez96,
Warez+free, WarezSitez, WarezAppz,
und WarezGamez. Es sind private
Kanäle, versteckte Gebiete, die nur private Piratengruppen einladen. Und es
gibt kein kostenloses Essen dazu - jedes
einzelne Stück Software muß bezahlt
werden - in Software. Je jünger die
Anwendungen, umso größer ist deren
Wert. Die ultimativen Stücke sind jene,
die am Tag 0 in das Netz kommen, also
innerhalb 24 Stunden nach deren
Erscheinen. Die Preise für solche Stücke
variieren; man kann sofort einen download Status auf einem bestimmten
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WAREZ WARS
Server bekommen, Paßwörter für exklusive FTP Plätze oder die Erlaubnis in
ein mächtiges Kartell, wie den Inner
Circle, aufgenommen zu werden.
"Solche Stücke sind Elite-Stücke",
erklärt TAG. "Die Leute können nur
Zugang dazu bekommen, wenn sie einige 100 Mbytes pro Tag bewegen können.
Der Durchschnitts IRC Warez
Händler bekommt diese Art von
Zugang aber nicht, außer wenn er einen
großen Aufwand betreibt. Der Handel
mit den sogenannten "zero-day" Warez
Waren ist ein überladenes Geschäft; der
Wettbewerb zwischen den verschiedenen Gruppen führt zur Fahrlässigkeit.
"Man bekommt relativ viele
Erstreleases, die schlecht geknackt wurden," sagt TAG. "Nur damit derjenige
sagen kann, er war der Erste. Zwei Tage
später bekommt man eine funktionierende Version. Wir bekommen die meisten unseren neuesten Sachen von privaten FTP und "courier drop sites".
Wenn die eigene Kollektion alltäglicher ist, kann man ein Stück direkt
gegen ein anderes eintauschen. Aber
mit so vielen nicht überwachten Egos
auf einem Platz kann das riskant sein.
Manche Leute lassen den anderen eine
Datei an sie senden und drücken sich
danach vor dem Deal. In Extremfällen
könnte man auch einen Virus gesandt
bekommen.
Ein Schritt unter den "zero-day"
Warez sind "drop sites", wo frisch
geknackte Software zum Preis von
einem Herunterladen zu finden ist.
Einige dieser "drop sites" findet man
auf den eigenen Maschinen der Händler;
andere reiten mit auf dem Rücken von
Regierungen oder Körperschaften oder
auch Universitäts Netzwerken. Oft sind
diese nur 24 Stunden existent oder am
Wochenende, wenn die Sysops zu Hause
sind.
Wo auch immer man hinkommt,
man ist überrascht von der Höflichkeit
und dem Anstand. "Greets m8. Have
appz. gamez and crackz on 129.102.1.3.
Looking for Pshop 4.0 beta. L8ter. Have
1,5 gigs of Warez on anonymous T1.
Upload for leech access. /msg me for
more info. No lamers."
Wirkliches Geld
Zurück in Phils Welt können sie nicht
wirklich mit der Idee umgehen, daß um
diese wilde, von Stolz geleitete
Wirtschaft der Mantel der Höflichkeit
gelegt wird. Die SPA und die BSA glauben es einfach nicht. "Wenn man
58
bedenkt, wieviel Zeit sie aufwenden, so
kann man nicht glauben, daß sie nichts
davon haben wollen." Beobachter des
BSA Netzes sind leicht zu überzeugen,
schon alleine aufgrund der Geldbeträge,
über die es dabei geht oder zuindest
gehen soll. 15,5 Millionen Dollar pro
Jahr! Aber diese Zahlen basieren auf der
Annahme, daß wenn man Piraterie stoppen könnte, trotzdem jemand für jede
Piratenkopie im Umlauf noch etwas
zahlen würde.
"Milliarden von Dollar", so der
Operator von East London BBS, "Ich
kennen solche, die Software im Werte
von Tausenden von Dollar haben, aber
trotzdem bedeutet das nicht viel.
Win95, z.B. kostet im Geschäft ca.L 75
aber als Warez ist es wertlos. Es ist nur
irgendeine Datei, die man verwendet,
um dafür ein anderes Programm einzutauschen, das seinerseits L 4.000 wert
sein könnte. Wieviel es wirklich kostet,
ist somit ohne Bedeutung."
Wie macht man Teenagern, die den
Handel mit Warez als Paß zum
Akzeptiertsein im frechen Teil der
"brave new world" sehen, klar, daß
dadurch große Verluste in diesem
Geschäft entstehen. Wie überzeugt man
Männer im mittleren Alter, die strahlende, teure Software als MonopolyGeld in einem weltweiten Brettspiel
betrachten, daß das, was sie tun Schaden
anrichtet. Die letzte Kampagne in der
Software Industrie versuchte, diesen
Leute einen Schrecken einzujagen. Der
Befehl von BSA lautete: "Die Piraten
nicht fangen, sondern sie ausschalten."
Es soll exemplarische Strafen geben.
Um dies durchzuführen, sind sowohl
BSA als auch SPA gewillt bis an den
Rand des Gesetzes zu gehen. Jedoch:
Eindeutige Übeltäter, wie z.B WarezVerkäufer von BBS Bedienungen oder
FTP Piraten zu verfolgen, ist die eine
Sache. ISPs aufgrund der Tatsache, daß
sie Netzseiten haben, die PiratenVerbindungen und Hacker tragen,
gerichtlich zu verfolgen, ist eine andere. Ein Beispiel ist der Fall, in dem
C2NET, ein ISP aus Buffalo, New York,
von der SPA wegen der oben angesprochenen Sache verklagt wurde. Adobe,
Claris und Traveling Software, unter der
Schutzherrschaft von SPA, machten
C2NET als "Herausgeber" für den
Inhalt der Server und die Aktivitäten
der einzelnen Teilnehmer verantwortlich. Schließlich zog die SPA ihre Klage
zurück, aber nur mit dem Zusatz, daß
sie sie wieder aufleben lassen würden,
sollten C2NET oder andere IPSs nicht
ihre Anwender bezüglich Copyright
Verletzungen kontrollieren. C2NET
jedoch will sich nicht durch streitsüchtiges
Tyrannisieren einschüchtern
lassen.
Es gibt aber auch noch andere
Methoden. Am 12. Jänner 1996 gaben
Microsoft und Novell gemeinsam ein
Arrangement mit Scott W. Morris
bekannt, "... der Geschäfte als "Meuchelmörder" der BBS Gilde gemacht
hat, die als weltweites Hauptquartier
zweier großer Piratengruppen, u.a.
Piraten mit Attitude (PWA) und
RAZOR 1911, gilt". Laut Auskünfte
"... fanden Vollzugsbeamte 15
Computer, 11 Modems, 1 SatellitenSchüssel, 9 Gigabytes an Online-Daten
und mehr als 40 Gigabytes von offlineaufbewahrten Daten, die bis ins Jahr
1992 zurückreichen. Mr. Morris hat sich
einverstanden erklärt, Microsoft und
Novell in deren Bemühungen die BBS
Ermittlungen zu unterstützen."
Unser Undercover Internet Detektiv
Phil hat damit zwar nichts zu tun, ist
aber in ähnlichen Dingen involviert.
Sein letzter Erfolg war in Zürich, ein
Markstein im Kampf gegen Einzelne
und Organisationen, die unlizenzierte
Software im Internet in den Umlauf
bringen. Ein 27 jähriger Computertechniker, der sich selbst dankbarerweise "der Pirat" nannte, hatte einen FTP
Platz laufen, der bis an den Rand mit
Warez gefüllt war. U.a. unlizenzierte
Novell Software im Werte von US$
60.000. Phil schmuggelte sich als
angeblicher Händler ein, was nicht
wirklich ein große Sache ist, sammelte
Beweise und übergab sie der Schweizer
Polizei. Er begleitete sie bei ihrer
Razzia, um sicherzustellen, daß keine
Beweise verlorengingen. "Der Täter
gehört zu der neuen Generation, die im
Internet Werbung machen", erklärt
Phil. Er machte seine Dateien durch EMail Anfragen und Telnet verfügbar.
Die Schweizer Polizei machte außerdem
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eine Razzia bei einer BBS mit Namen
M-E-M-O, die von einem Freund des
Piraten, mit Namen "Der Schatten",
geleitet wurde. Leider war dieser
Schatten gerade mit seinen Eltern auf
Urlaub. Als die Familie zwei Wochen
später zurückkam, fanden sie ihre
Haustüre aufgebrochen und ihr Sohn
wurde verhaftet. Sollten sie verurteilt
werden, können die beiden jungen
Piraten mit einer Strafe bis zu 3 Jahren
Haft und $ 80.000 Schadenersatz rechnen.
"Der Fehler des Piraten, abgesehen
von der selbstmörderischen Wahl seines Code-Namens, war, das er sich geographisch festsetzte". So gelang es Phil,
ehemaliger Manager eines Unternehmensnetzwerks, aufgrund seiner IP
Adresse seinen FTP Platz aufzuspüren.
Phil kennt seine Netzwerke. Dadurch
wird er zum perfekten Undercover
Agenten und einer von Novell UKs
meist beneideten Angestellten. "Ich
spiele den ganzen Tag im Netz herum
und werde auch noch dafür bezahlt",
sagt er.
In dieser Sache geht es aber um viel
mehr. Phil und seine Kollegen in Asien
und den USA werden engagiert, um
Piratengruppen zu infiltrieren, um die
IRC zu studieren, um den Nieten, den
Stümpern und den Professionellen unter
die Haut zu kriechen, mit den
Bewohnern dieser eigenartigen ÜberUnterwelt zu plaudern, sie zu verführen,
zu reizen und auf sie einzugehen. Phil
spricht mit den Händlern in deren eigener Sprache. Er versteht die Tricks und
die Fallen. Nachdem er den "Piraten"
auffliegen ließ, erzählt er, daß sie miteinander gesprochen haben, und daß der
Pirat sich über die Trägheit seines
Netzes beschwert hatte. Der "Pirat"
hatte abgesehen von der Verwendung
eines LANtastic einen 75 Ohm
Terminator eingesetzt, was die ganze
Sache noch verlangsamte.
Nun, da er aus Zürich zurück ist,
wird er ein neues Spielzeug bekommen:
die Beute aus diesem Krieg. In vielen
Gesetzgebungen ist es so, daß jegliche
Hardware, die im Verdacht steht, Teil
einer ungesetzlichen Machenschaft zu
sein, von Untersuchungsbeamten mitgenommen werden kann und - im Falle
eines Zivilprozesses - als Teil der
Begleichung verwendet werden kann.
Befreit von Beweisen und belastenden
Daten wird die Maschine nach
Bracknell gebracht und an das Netz
angeschlossen.
Aber trotz der Ressourcen, die Phil
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zur Verfügung hat und trotz seines
Statuse als ein Netzwerk Ninjia, ist auch
er nicht immer erfolgreich. "Wenn
jemand relativ gut darüber Bescheid
weiß, wie man ihn finden könnte, ist es
absolut möglich, daß er sich erfolgreich
versteckt hält oder daß er das Netz dort
verwendet, wo man ihn unmöglich aufspüren kann. Rein technisch ist es für
sie möglich, ihre Nachrichten über die
ganze Welt zu leiten und uns darin herumsuchen zu lassen, ohne jede
Hoffnung, sie zu finden."
Erfolgreiche Verfolgungen sind auch
nicht immer so einfach. z.B. der Fall
David La Macchia, ein MIT Technik
Student, der zwei der Servers der
Universität in drop sites verwandelte
und gestohlene Software im Wert von
ungefähr $ 1 Million aus dem Netz herunterlud. 1995 wurde er verhaftet, aber
ein Richter stellte das Verfahren mit der
Begründung ein, daß keine kommerziellen Motive erkennbar waren. Die
Verfolger versuchten ihn des
"Netzbetrugs" anzuklagen, aber das
wurde als unakzeptables Dehnen des
Gesetzes ausgelegt und La Macchia
wurde freigelassen. "Internet-Fälle
durch das juristische System zu bringen, ist ein Alptraum", sagt Novell's
Martin Smith. "Versuchen Sie einmal
mit einem Richter über 'dynamisch
zugewiesene IP Adressen' zu reden. Wir
haben einfach keine Chance."
Das wissen auch die ehemaligen
Warez Händler von America Online,
das ein ganz besonderes Mekka für
Piraten war. Jahrelang war es dort ein
Hauptanliegen, Informationen weiterzugeben, wie man AOL's Sicherheitsvorkehrungen durchbricht und kostenlose Accounts bekommt. Online
"freeWarez" Chat Rooms waren vollgefüllt mit Händlern und zwar 24 Stunden
am Tag. Megybytes voller Warez waren
in permanentem Umlauf.
Dann kam eine Großrazzia im Jahre
1996, eine schwarze Periode in der
Geschichte der Warez. Angetrieben von
Wachhunden der Software-Industrie
stellte AOL Gegenmaßnahmen vor, um
das
System
zu
reinigen;
alt.binaries.Warez wurde vom Internet
newsfeed entfernt. CATwatch automatisierte Wächter wurden auf AOLs
Warez chat Kanälen eingerichtet, die
jeden, der versuchte einzudringen,
davon abhielten. "Kostenlose" Accounts
wurden zurückverfolgt und "bombardiert". Michael, der gewichthebende
Händler, der ebenfalls ein AOL Veteran
ist, sagt, daß jeder geglaubt hat, "das
FBI hätte sich in die Warez Gruppe eingeschmuggelt und würde uns alle hochgehen lassen." Zu dieser Zeit hatte ein
Top-Pirat mit Namen Hybrid einen
Platz offen; Michael hatte gehofft, sich
damit zu beweisen, indem er einen CD
rip des Fußballspiels Euro 96 machte.
"Ich hatte schon die Hälfte der FMV
und CD Audio entfernt. Ich hätte es von
58 auf 9 Disketten bringen können.
Aber dann spielte plötzlich alles verrückt."
Profitgetriebene Hacker sind
eigentlich diejenigen, die am leichtesten zu ertappen sind. Sie haben
Verbindungen zur richtigen Welt,
beginnend mit den Geldwegen von
Kreditkarten . Die leichtesten Opfer
von allen sind BBSe mit ihren verräterischen Telefonverbindungen. Im Jänner
stürmten FBI Agenten, geführt vom
Büro der Internationalen Abteilung für
Computerkriminalität, mit ihrem Sitz
in San Francisco, private Heime und
Geschäftslokale in Kalifornien und 6
anderen Staten. Computer, Festplatten
und Modems wurden beschlagnahmt,
aber es wurden keinerlei Festnahmen
getätigt. Gemeinsam mit Adobe,
Autodesk und anderen BSA Anhängern,
inkludierte die Liste der involvierten
Software-Firmen auch Sega und Sony,
ein Hinweis darauf, daß das Ziel golddisk dupers, die Massenmarkt
Vidospiele fälschten, waren.
Mad Hatter war nicht beeindruckt.
" Whow, ich werde mich sofort verstecken", witzelte er am Tag nach der
Razzia. Aber "Cyber Strike" war laut
Bob Kruger, Vize-Präsidenten von BSA,
"die ambitionierteste Aktion von Seiten
der Gesetzgebung gegen Piraterie im
Internet." Genaugesagt war es der erste
US Fall bei dem das FBI statt der lokalen Polizei die Leitung überhatte. Das
beeinflußt auch 1997 die Taktik gegen
Piraterie im Internet: Man versucht,
Angst zu erzeugen. Und nicht einmal
Warez Götter möchten unbedingt mit
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dem FBI in Konflikt treten.
Trotzdem, Leute wie Mad Hatter
sind wirklich viel schwieriger zu erwischen. Die Piratengruppen mit dem
besten Ruf - Razor 1911, DOD, Pirates
with Attitude, der Inner Circle - sind
engmaschige Clubs, deren Mitglieder
sich seit Jahren kennen und sich untereinander als "gute Freunde" bezeichnen,
obwohl sie sich selten, wenn überhaupt,
treffen. Dort beizutreten ist keine leichte Sache. Positionen werden nur frei,
wenn einer der Mitglieder austritt oder
auffliegt; oder wenn es eine
Entscheidung gibt, daß das Unternehmen ausgebaut wird. Ruhm und ein
guter Ruf sind einfach alles. Inoffizielle
homepages können überall gefunden
werden, konstruiert von Anhängern, die
die besten Freigaben und Siege der
Gruppe feiern. Diese werden oft garniert mit kryptischen Biographien und
Nachrufe auf jene, die von der Polizei
hochgenommen wurden (z.B. "Wir
fühlen mit Dir!") Neben der Tatsache,
daß Krackers ihre Freigaben mit gewissen Motiven, wie bestimmte Logos,
Grafiken, ... schmücken, bleibt ihre
wahre Identität ein Geheimnis, sogar
untereinander.
Die Anonymität besteht aber auf
beiden Seiten. Phil, z.B. hat sich in den
letzten 18 Monaten aufgrund seiner
geheimgehaltenen Identität in mehrere
wichtige Gruppen einschleusen können
und ist dabei einige andere oberflächlich zu filtern. Er kann sich überzeugend als sich sorgender, teilender Warez
Gott vorstellen. "Man kann ein paar
gute neue Freunde gewinnen", sagt er
mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Einige dieser Leute sind enorm talentiert. Die Logik und das Programmieren
hinter ihren Setups ist einfach unglaublich." Oder blufft Phil nur?
Warez und das Warum und Wofür
In Phils Welt sind Warez Händler
Diebe. In der Warez Welt sind Software
60
Firmen Kriminelle. "Die meisten
Produkte, die man im Geschäft kauft,
können zurückgegeben werden, falls
man nicht damit zufrieden ist", liest
man im Warez FAQ auf dem Inner
Circle Web Platz. "Mit Software kann
man dies nicht tun." Dies scheint auch
die Motivation des Inner Circle zu sein:
einen Platz zur Verfügung zu stellen,
wo man das, was man kaufen möchte,
vorher evaluieren kann. Clickety
erklärt: " Ich persönlich habe
Programme gekauft, die ich zuerst über
Warez ausprobiert habe. Ich habe mehr
Warez als ich je installieren könnte. Ich
habe einen Haufen Schund getestet und
war oft froh, daß ich nichts dafür bezahlt
hatte; es wurde gleich wieder von mir
gelöscht. Ich habe Software, die ich
durch eine Piratenversion kennengelernt habe, an Kunden weiterempfohlen.
"Software
Entwickler
haben
Familien und es sollte ihnen auch möglich sein, diese zu erhalten", schreibt die
Warez FAQ. "Wir propagieren daher,
daß ihr euch die Software wirklich kauft,
sollte sie euch sehr gefallen und sie häufig benutzen", fügt Mad Hatter noch
hinzu.
Phil und seinen Freunden ist es wohl
bewußt, daß die Grenze zwischen
Piraterie und Besitz etwas verschwommen ist. Es ist z.B. ganz normal, daß 3D Animateure und Modelers durch
Piraterie erworbene, geknackte oder
zumindest unlizenzierte Kopien der
Software, die sie in ihrem Büro brauchen, zu Hause verwenden. Sei es für
Überstunden oder zum Experimentieren. Manche meinen überhaupt, daß
dies ein "notwendiges Übel", eine
geheimnisvolle Marketing-Strategie,
ein ziemlich verwegener Versuch des
Marketings sei. Und wahrlich, viele
Verantwortliche im Software-Bereich
geben zu, daß Piraterie - speziell durch
die Aufmerksamkeit, die auf
Neuerscheinungen gelenkt wird - eine
wertvolle Art, den Markt zu entwickeln,
sein kann.
Martin Smith von Novell würde
vielleicht nicht dieser Meinung sein. Er
verbringt 99,9 % seiner Zeit, um gegen
die Piraterie anzukämpfen, und er hat
Angst, daß die nächste Generation von
Browsern das Web nahtlos mit dem
Usenet verbinden wird. "Die
Newsgroups werden viel leichter
zugänglich werden", so Smith mit
einem Hauch von Resignation, "was
zum Resultat haben wird, daß die ganze
Sache viel weitläufiger wird und diesen
Leuten dadurch einen größeren Markt
eröffnet. Es gibt nicht viel, das wir tun
können, außer die ISPs aufzufordern,
sie nicht zu nehmen."
Das Problem ist, daß - wenn einmal
ein Usenet post angelegt wurde, dieser
nur vom Autor oder von einem Sysop
gelöscht werden kann. Und selbst, wenn
solch ein Löschbefehl einmal erteilt
wurde, braucht es eine gewisse Zeit, bis
er durch das ganze Netzwerk geht. Ein
Warez Kunde könnte die Datei an sich
nehmen, bevor sie weg ist. Manche
Server lassen prinzipiell Löschungen
nicht zu. "Sogar der unnachgiebigste
unter den Warez Hassern in
news.admin.hierarchy würde das Recht
auf Sicherheit, daß keine Löschungen
vorgenommen werden, verteidigen",
sagt TAG. Viele kommerzielle ISPs sind
den Wünschen der Industrie nachgekommen und haben die Warez Gruppen
fallengelassen, aber viele der unabhängigen Server machen weiter. Und die
Dinge werden durch einen fehlenden
klaren gesetzlichen Rahmen nicht besser. Man stelle sich nur vor: Ein
Programm, daß einer US Firma gehört,
wird über Canada auf einen Server in
Süd Afrika aufgeladen. Dort wird es von
einem norwegischen Teilnehmer, der in
Deutschland arbeitet und einen anonymen remailer verwendet, heruntergeladen; dann wird das ganze auf eine CD
im UK gebrannt und in Bulgarien verkauft. "Wie könnte man da jemanden
gerichtlich verfolgen? Es ist rein juristisch ein großes Durcheinander," gibt
Smith zu bedenken.
Und die Profitpiraten werden
immer kreativer. Smith zitiert die Web
Seite eines Warez Gurus, die eine
Telefonnummer auflistet, bei der man
für $ 3 die Minute Details über die
besten Warez Plätze, deren Adressen
und Login Paßwörter informiert wird.
"Alle drei Tage für Sie auf den letzten
Stand gebracht", so heißt es. Aber es ist
eine heikle Sache das Verkaufen von
Informationen, die zur illegalen
Verwendung von Informationen führen
gerichtlich zu verfolgen.
"Es ist unsere Strategie eine entscheidende Anzahl von gerichtlichen
Verfolgungen anzubringen", sagt
Smith. "Zuerst decken wir einige derer
auf, die aus dem Netz herunterladen die Mücken - und dann wenden wir uns
den wichtigeren, organisierten Leuten
zu. Jene, die die Sachen sozusagen
zusammenpacken und auf CD-ROMs
brennen." Was nur wirklich in einer
Welt, wo Software immer auf CD-
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ROMs gekauft wird, wirksam wäre.
Aber indem man immer mehr auf
dem Wege des elektronischen Handels
macht, wo mehr und mehr echte kommerzielle Software kostenlos ausgegeben wird, dort wo das Internet das ultimative Verteilungsmedium ist, ist das
wohl nicht wirklich zufriedenstellend.
Reibungslose Märkte und reibungslose
Piraterie im Tandem. Der Inner Circle
hat jetzt schon seinen PGP kodierten
Platz für freie Vergabe.
Smith weiß all dies. Es gibt nur nicht
viel, das er dagegen unternehmen kann.
"Alles was man braucht, ist ein Server
in einem Land, wo es keine Gesetze
gegen Copyright Diebstahl gibt, und
da gibt es viele: Lybien, Bulgarien oder
den Iran. Auch wenn Gesetze konstitutionell verankert sind und vollzogen
werden, gibt es eine Beeinflussung von
verschiedenen Seiten. "Versuchen Sie
einmal einen Polizisten in Saudi
Arabien zu bitten, einen saudiarabischen Software-Piraten aufgrund einer
Anfrage einer amerikanischen Firma zu
verhaften. Keine Chance."
Dingle meinen Dongle
Die Alternative ist, die Dinge diebstahlsicher zu machen. Theoretisch
müßte es der milliardenschweren
Software-Industrie möglich sein, eine
Software zu schaffen, die nicht geknackt
werden kann - möchte man glaube. In
der Praxis ist dies aber nicht möglich,
obwohl weiterhin alles versucht wird.
Z.B. der "Dongle". Das ist der vorläufig beste Schutz gegen das Kopieren.
Es ist ein genaues "melding" von
Software und Hardware. Ohne den richtigen Hardware-Schlüssel - dem Dongle
- würde die Maschine nicht laufen. Und
ohne die richtige Software ist der
Dongle ein Türstopper ohne Verstand.
Der Dongle arbeitet mit dem Code auf
dem untersten Level. "Das Programm
kann z.B. den Dongle nach allen 150
Mouse-Klicks, oder jedesmal, wenn
man etwas druckt, ... aufrufen," so ein
Experte. Wenn nun die Antwort auf diesen Aufruf falsch ist oder gar keine
Antwort erfolgt, schließt sich das
Programm. Jegliche Kommunikation
zwischen den beiden ist verschlüsselt in
unknackbaren Algorithmen. Interne
Sicherheitsanlagen sichern, daß jeder
Versuch den Dongle mechanisch zu
knacken in der Selbstzerstörung endet.
"Nur ein elektronisches Mikroskop
könnte den Algorithmus herausfinden",
sagt ein Experte.
Der größte Spieler am Dongle Markt
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ist Rainbow Technologies, deren als
Wächter funktionierende Hardware
Schlüssel bei 55 Prozent der geschützten Software benutzt wird. Es gibt 8
Millionen Wächter-Schlüssel, die bei 8
Millionen Druck-Ausgängen in der
ganzen Welt angebracht sind. Die
Firma nennt es "die weltweit effektivste
Art Piraterie zu stoppen" - ein Aufruf
für alle Hacker.
Der logische Ansatz einen
Hardware-Schlüssel zu knacken, ist es,
einen "Pseudo-Dongle" zu kreieren. Das
ist ein Klumpen eines Codes, der im
Speicher sitzt und die richtigen
Antworten zu jeder Rückfrage gibt. Um
dies tun zu können, müßten die Hacker
all das, was über den Parallel-Ausgang
geht,
kontrollieren
und
die
Informationen dazu benutzen, eine
unfehlbare Antwort-Tabelle zu entwickeln. Besteht nun solch eine
Rückfrage-Kombination aus 6 Stellen,
so gäbe es mehr als 280 Trillionen
Antworten. Um genau zu sein sind es
281.474.976.710.700!
Ein moderner, schneller Rechner
bräuchte für diesen Vorgang 44.627
Jahre. Mit dem Sentinel Super Pro
Dongle, der angeblich effektivsten und
flexibelsten Sicherung, die es auf dem
Markt gibt, kann die Rückfrage aus bis
zu 56 Zeichen bestehen, was theoretisch
heißt, daß 10125 Jahre notwendig
wären, um ihn zu entschlüsseln. Der
Dongle SentinelSuperPro für Autodesk
3D Studio MAX wurde jedoch in weniger als 7 Tagen nach dem Erscheinen
des Programms geknackt und das ist ja
wohl um einiges weniger, als die in der
Broschüre propagierten 44.000 Jahre.
Auch andere teure Anwendungen, für
die Sentinel verwendet wurde, teilten
das gleiche Schicksal, inklusive NewTex
Light Wave 5 und Microsofts
SoftImage; sie wurden geknackt, neu
"verpackt" und innerhalb einiger
Wochen nach dem Erscheinen in jeden
Winkel des Internets gesandt. Wie? Anstatt den Versuch zu machen, den
Dongle zu simulieren, entfernten die
Experten unter den Hackern einfach
Teile vom Programm-Code und entwirrten die Verzweigungen Strang für
Strang, Funktion für Funktion, ... bis
die Anwendung auch ohne den Dongle
funktionierte und somit bereit zur
Nutzung für jedermann war.
Niemand behauptet natürlich, daß
dies leicht ist. Es gibt vielleicht nur 3
oder 4 Hacker auf der ganzen Welt, die
das schaffen können. Aber es braucht ja
auch nicht wirklich mehr als einen, denn
die eigentliche Verbreitung erfolgt über
das Internet.
Nach der letzten Invasion von
Dongles wandte sich die Warez Welt an
ihre russischen Kollegen, und zwar an
eine Gruppe mit dem Namen DOD.
Das selbstgestylte "Warez Bearz of
Russia and Beyond" DOD scheint seine
Arme in ganz Europa, Asien und der
USA zu haben. Es entschlüsselte, was
wirklich nicht einfach war, den Dongle
von Microsofts SoftImage innerhalb von
zwei Wochen. Die Crew feierte ihren
Triumpf in ihrer NFO Datei mit den
folgenden Worten: "Eine total grandiose Arbeit von einem glorreichem DOD
Hacker, nachdem 5 andere Hacker
schon aufgegeben hatten."
NFO Dateien sind aber mehr als nur
eine Stelle, wo geprahlt oder Tips für
Installationen gegeben werden. Sie versichern, daß die Ware eine "echte"
Neuerscheinung ist, die garantiert
funktioniert. Jede Neuerscheinung
wird sorgfältigst Beta-getested.
Niemand möchte, nach einem 7stündigen Herunterladen eine schlecht
geknackte Ware in seinen Händen halten. Und niemand möchte als "unprofessionell"
hingestellt
werden.
Niemand möchte solch eine Schande
auf sich nehmen, wie damals, als eine
schlecht geknackte Version von
Autodesk 3D Studio 1992 die Runde
machte. Prinzipiell war die Version voll
intakt; alles schien 100%ig zu funktionieren. Außer, daß das entdongelte
Programm langsam und subtil jedes 3D
Modell, das mit ihm gebaut worden war,
zugrunde richtete. Geschickterweise
hatte Autodesk den Dongle dazu verwendet, ein dynamisches VektorVerzeichnis innerhalb des Programmes
zu kreieren. Ohne diesem Verzeichnis
schaffte es das Programm, trotz allen
Bemühens, nicht, geometrische
Darstellungen mathematisch richtig
darzustellen. Viele CAD Häuser, die
geglaubt hatten, durch die Raubkopie
gewitzterweise einen kostengünstige-
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
61
WAREZ WARS
ren Weg gegangen zu sein, mußten herausfinden, daß diese anscheinend
kostenreduzierende Maßnahme genau
zum Gegenteil geführt hatte. Autodesk
Foren und Newsgruppen wurden mit
Anfragen von nicht-registrierten
Anwendern, die über einen "Virus" in
ihrer 3D Studio Version klagten, regelrecht überflutet. Eine korrigierte, zu
100 % geknackte Version, erschien zwar
bald danach, aber es war leider schon
passiert. Der Mythos des "schlechten
Knackens" war geboren und der Ruf der
Piratengruppen war nicht mehr so
makellos, wie zuvor. Aber die Piraten
kamen zurück, so wie sie es immer
machten; und es gibt keinen Grund,
warum man glauben sollte, man könne
sie stoppen.
Die Software Sicherheitsleute haben
im Vergleich zu deren Kollegen in der
richtigen Welt, wo Dinge geschützt
werden, die einen großen Wert haben
und bedroht werden, mit einem wesentlichen Nachteil zu kämpfen. Man stelle
sich nur einmal folgende Situation vor:
eine Armee von Räubern, die auf der
ganzen Welt verstreut sind, greifen alle
zur gleichen Zeit eine Bank an.
Normalerweise ist es nur eine einzige
Gruppe, die eine Bank überfällt, aber
hier sind es viele verschiedene und das
inmitten ihres eigenen gemütlichen
Wohnzimmers. Und nicht nur einmal,
sondern immer wieder. Man stelle sich
weiters vor, daß einige dieser Räuber so
versiert sind, daß sie theoretisch die
Alarmanlagen, den Safe und sogar die
Juwelen selber herstellen könnten und
daß sie schon mehr als 30 Banken, die
alle das gleiche Sicherheitssystem
haben, überfallen hätten. Keine
Sicherheitsvorkehrung könnte realistischerweise solch einem Ansturm Parole
bieten. Vielleicht ist sogar der einzige
Weg, sich gegen Piraterie zu wehren
der, keinerlei Sicherheitsvorkehrungen
zu treffen. Keine Herausforderung kein Interesse am Diebstahl!
Popularität steigert noch das
Interesse. DOOM ist ein gutes Beispiel
dafür. Im Jahre 1993 verteilte
IdSoftware die Originalversion seines
Meistestücks "ekelhafte Waffen für
ekelhafte Keller" (= "nasty weapons for
nasty dungeons"), und zwar sowohl über
CompuServe als auch über ein damals
kaum bekanntes System mit der
Bezeichnung "Internet". Es wurde weltweit von mehr als 6 Millionen Leuten
heruntergeladen und war wegbereitend
in der Welt des Modem Marketings.
Man bekam kostenlos 1/3 des Spiels als
62
Shareware. Gefiel es einem, mußte man
sich die restlichen 2/3 dazukaufen und
Millionen von Leuten taten dies auch.
Schon Wochen vor der Neuerscheinung von DOOM II konnte man
es ebenfalls über Internet bekommen.
Aber nicht nur einen Teil, also als
Shareware, sondern als Warez, als komplettes Programm. "Wir geben zu, daß
hier etwas durchgesickert ist", sagt
Mike Wilson, Id's damaliger VizePräsident der Marketing Abteilung und
jetziger CEO bei Ion Storm. "Ich kann
ihnen gar nicht sagen, wie das damals
wehgetan hat." Die durchgesickerte
Kopie wurde zwar bald gefunden, aber
es war zu spät. Die Raubversion war
schon im Usenet, machte die Runde auf
ICR und füllte die FTP Plätze. Die
Piraten waren ekstatisch und Id konnte
nur mehr die zuletzt in den
Einzelhandel gebrachten Exemplare
umkodieren, um so sicherzustellen, daß
zukünftige Veränderungen oder
Verbesserungen auf der gestohlenen
Version nicht funktionierten. Dann
schlossen sie die Tür fest hinter sich zu.
Es sollte kein externes Beta-Testen und
keinerlei Vorankündigungen mehr
geben. "Wir versicherten uns selbst, daß
so etwas nie wieder vorkommen würde",
sagte Wilson, "keine Kopie unserer
Spiele würde vorzeitig unser Gebäude
verlassen.
Ein netter Versuch. QUAKE, der
sehnsüchtig erwartete Nachfolger von
DOOM, tauchte drei Tage vor der
eigentlichen Freigabe der Shareware auf
einem finnischen FTP Server als FinalBeta des kompletten Spiels auf.
Innerhalb weniger Stunden war es auf
der ganzen Welt erhältlich. Die IRC
wurde von Händlern und Kurieren, die
es unbedingt haben wollten, regelrecht
überhäuft. "Es gab sogar jemanden, der
in unser damals noch nicht sehr gut gesichertes Netz eindrang, und begann, das
Spiel direkt vor unseren Augen herunterzuladen", erinnerte sich Wilson. "Wir
konnten den Transfer aber rechtzeitig
stoppen und verfolgten den Anruf
zurück. Da es ein Kind war, das ziemlich eingeschüchtert wirkte, verfolgten
wir es nicht strafrechtlich. Es schmerzte, aber nicht genug, um ein kleines
Kind einsperren zu lassen." Als das echte
QUAKE letztes Jahr in die Geschäfte
kam, war das anfänglich in der Form
einer geheimnisvollen CD, die man als
Shareware Version kostenlos spielen
konnte. Der Rest des Spiels war jedoch
durch einen Code verschlossen, der über
Telefon gekauft werden mußte. Aber
auch dieses System wurde bald geknackt
und zwar von einem einsamen europäischen Piraten namens Agony. Ids
Kronjuwelen waren nun als 29K
Programm erhältlich. "Wir wußten, daß
es geknackt werden würde",sagt
Wilson, "aber wir dachten, es sei sicher
genug; zumindest sicherer als DOOM
II." In Wirklichkeit machte es aber gar
nicht so viel aus, denn der Zeitabstand
zwischen dem Erscheinen des Spiels und
der Warez Version war so groß, daß Id
immer noch die Anzahl an Spielen verkaufte, die sie sich erhofft hatten.
Keiner weiß, wieviel Schaden den
Software-Firmen durch das Knacken der
Software wirklich entsteht. Aber die
Industrie sieht besorgt einer Zukunft
entgegen, in der ihre eigene Position
auf dem elektronischen Markt immer
mehr untergraben wird. Jeder denkt,
daß die Piraterie noch zunehme wird.
"Die Anzahl der Aktivitäten ist jetzt
schon überwältigend und wir wissen,
daß wir etwas tun müssen, um die
Kontrolle darüber zu bekommen; z.B.
weiterhin immer eine gewisse Anzahl
von Hackern gerichtlich zu verfolgen",
so Smith von Novell UK. Aber wirklich überzeugt scheint auch er nicht zu
sein.
Zurück irgendwo an der US
Ostküste nimmt Mad Hatter noch einen
letzten Schluck von seinem Ginger Ale
und geht zusammen mit seiner Frau,
White Rabbit, zu Bett. Sie denkt zwar,
das seine Besessenheit eine Verschwendung seines Talents ist, aber
beklagt sich trotzdem nicht, wenn er
auf ihrem Computer die neueste Version
von QUICKEN installiert - eine
geknackte Version natürlich! "Wir alle
sind Familienmenschen, sind verheiratet, haben Kinder, Jobs, Konten, die
jemandem anderen gewidmet sind, und
mehrere Telefonleitungen. Unsere
Kinder schauen uns schon seit Jahren
über die Schultern. Sie werden die nächsten Kuriere, die nächsten Warez Götter
sein.", sagt Mad Hatter. ❏
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
monitor 5/97
Maxdata hebt ab:
Marktführer bei iB ldschirmen
Der größte nichtgewerbliche Flugsimulator Europas
zeigte auf der ifabo, wohin der Weg des jungen
Distributors Maxdata führt: steil nach oben.
SNI: Wechsel in Geschäftsführung
Seit erstem April ist Franz
Geiger als Vorsitzender
der Geschäftsführung bei
Siemens Nixdorf. Er übernimmt als Nachfolger von
Eugen Krammer - der in
den Ruhestand geht - die
Leitung der Bereiche Vertrieb, Personal, Public Relation, Werbung und
Marketing.
Als Regional Manager von SNI
Südosteuropa obliegt ihm auch
die unternehmerische Verantwortung für die Länder Slowakei, Kroatien und Slowenien,
sowie für Albanien, Bulgarien,
Mazedonien und Rumänien.
Geiger war in der Zeit von 1970
bis 1989 in verschiedenen leitenden Funktionen bei Nixdorf tätig. 1990 wechselte er zu
Hewlett Packard, wo er als Geschäftsführer bis 1993 die Gesamtverantwortung
für
Marketing, Vertrieb, Service
und Administration übernahm.
Seine weitere berufliche Laufbahn führte Geiger zu Computer
2000 als Sprecher der Geschäftsführung für Österreich und Ungarn. ❏
,,Meine vorrangigen Aufgaben sind die raschere Marktumsetzung der
Innovationskraft des Unternehmens in Kundennutzen
sowie die weitere Einbindung
von leistungsstarken Partnern in strategische Segmente“, Franz Geiger, neuer
Vorsitzender der Geschäftsführung bei SNI
Maxdata präsentierte sich auf der ifabo als aufstrebender
innovativer Distributor: Mit der Monitor-Eigenmarke Belinea
wurde bereits ein wichtiges Ziel erreicht
eN ues oL go für aC lcomp
Maxdata hatte den Flugsimulator als Leistungsshow für seine
Artist-PCs und Server konzipiert. 11 Artist PCs mit
200MHz Pentium Pro Prozessor
und ein Artist Platinum Server
(200MHz, 4 mal 2GB Harddisk)
sorgten für das optimale Flugerlebnis mit einer Boeing 737.
Aber nicht nur die Installation dieses Flugsimulators sorgte
am ifabo-Stand von Maxdata für
Gesprächsstoff. Maxdata hat
auch die Marktführerschaft am
Monitorsektor in Österreich
übernommen, wie Maxdata Geschäftsführer Thomas Hillebrand erfreut bekannt gab.
Zwar liegen die genauen Zahlen
noch nicht vor, doch der Trend
ist klar erkennbar. Allein in den
Calcomp hat in den letzten Jahren durch einige Akquisitionen
sein Produktportfolio stark erweitert. Zu den erworbenen Unternehmen zählen beispielsweise
Topaz Technologies und Summagraphics. Das neue Logo ist
demgemäß Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses und eines
veränderten
Kompetenzprofils.
Die Farben Grün von Summagraphics sind ebenso in die
Gestaltung eingeflossen wie das
Blau von Calcomp. Neben der
traditionellen CAD-Dimension,
in der Calcomp eine starke Position hat, werden neue Produkte
für eine starke Belebung bei den
kreativen Anwendungsfeldern
im Grafik-Design sorgen.
64
ersten drei Monaten des neuen
Geschäftsjahres lag der Umsatz
bereits bei 100 Millionen Schilling.
Dabei hat sich vor allem die
Monitor-Eigenmarke, Belinea,
als der Renner am heimischen
Markt erwiesen. Maxdata konnte
so innerhalb von nur zwei Jahren
beachtliche Unternehmenserfolge verbuchen. ,,Wir müssen jetzt
daran gehen, auch in anderen
Produktbereichen unsere Position auszubauen“, erläutert Hillebrand die Strategie für die
nächsten Monate. ,,Besonderes
Augenmerk werden wir dabei
auf unsere Artist PC-Reihe und
unseren neuen Platinum-Server
legen.“ ❏
,,Hinter dem neuen Logo
steckt viel Dynamik und Substanz. Wir werden ab der zweiten Jahreshälfte mit vollkommen neuen Produkten und
Innovationen aufwarten“, kommentiert Marnix Assink, Marketing Director von Europa, das
neue Logo. ❏
monitor 5/97
H
C S Electronics mit neuer
Geschäftsführung
Gerald Maier übernimmt die
Geschäfsführung von CHS
Electronics in Österreich. Maier
war zuletzt bei Merisel Computer Products in gleicher Funktion tätig. Der Transfer wurde
aktuell, nachdem CHS die Niederlassung von Merisel in Europa
und
Lateinamerika
übernommen hat.
Mit dem Eigentümerwechsel erweitert sich das Produktangebot des nach eigenen Angaben
weltweit fünftgrößten Distributors für EDV-Hard- und Software um renommierte Marken
wie Seagate, Western Digital,
Creative Labs und Iomega.
,,Mit dieser Expansion auf
dem Komponentensektor können wir unsere Kunden noch
besser versorgen als bisher“, unterstreicht Maier den Servicegedanken von CHS. ,,Wichtig sind
mir zufriedene Kunden, Qualität der Betreuung, Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit.“
Maier kann auf eine langjährige Erfahrung im Distributi-
monitor 5/97
Nicht nur für das ,,richtige“ Wetter im Internet sorgt
die ICS (Internet Consulting Service) - auch wenn es
gerade dadurch möglich wird, das Wetter am
Neufeldersee im Burgenland weltweit abzufragen.
Gerald Maier, neuer
Geschäftsführer von CHS
Electronics Österreich: ,,Ziel
für die Zukunft ist es, das
Produktspektrum zu optimieren und sich auf Schwerpunkte zu konzentrieren.“
onsbereich zurückblicken. Ab
1992 war er bei Merisel tätig.
Maier ist übrigens mehrfacher
Schwimm-Staatsmeister. ❏
uT lip Deutschland:
eN uer Geschäftsführer
Manfred Tigges ist der neue
Geschäftsführer von Tulip
Deutschland. Der Spezialist für
Marketing und Vertrieb wird
verstärkt auf Expansion setzen
und möchte Tulip Computers an
die Spitze aller europäischen
Computeranbieter in Deutschland bringen.
,,Tulip Computers gehört zu
den ältesten PC-Herstellern der
Welt und es gilt, die Stellung im
Markt zu erreichen, die dem Leader in der europäischen PCTechnologie gebührt“, erläutert
Tigges seine Strategie. Der studierte Betriebswirt war unter anderem für Victor, Parcom und
Grid in Marketing und Vertrieb
tätig.
Für Tigges steht das Partnerkonzept an erster Stelle. Durch
die neue flexible Fertigungsanlage in Holland sieht er außerdem
für Tulip einen klaren Marktvorteil: ,,Wir können unseren Partnern in kürzester Zeit die Rechner liefern, die sie für ihre
Kunden benötigen - Hardware
von der Stange, die den Bedürf-
,,Internet-Wetter“
Die ,,ICS Station“ hält mit einer
Kamera Momentaufnahmen der
Gegend fest, und eine eigene
Wetterstation ermittelt die aktuellen Wetterdaten.
Die Erfahrung mit der Umsetzung von visuellen Inhalten
und aktuellen Daten im Internet
konnte ICS auch bei der neugestalteten Ö3-Homepage umsetzen. Die neue Homepage für Ö3
bietet die Integration von LiveKameras und die Möglichkeit
von direktem Chat-Kontakt.
ICS übernahm die Programmie-
rung sowie das Konzept und die
Installierung der Kameras und
der Chat-Einbindung.
ICS hat sich auf den Bereich
Internet-Dienstleistungen spezialisiert und bietet Kommunikationsbedarfsanalysen für den
Internet-Auftritt, Konzeption
und Realisierung von Web Seiten sowie Intranet-Anwendungen. Unter anderem sorgte das
Team auch für die Umsetzung
des virtuellen Eissalons am
Schwedenplatz mit der Möglichkeit interaktiver Eisbestellung.
Geschäftsführer-Doppel bei MD
,,Tulip Computers steht für
Qualität, Flexibilität und
Zuverlässigkeit“ - Manfred
Tigges, neuer Geschäftsführer bei Tulip Computers
Deutschland
nissen nicht entspricht, wird es
bei uns nicht geben.“ Dazu sind
gemeinsame Marketingaktivitäten und Vertriebsallianzen geplant. ❏
Mit 1. April wurde Mag.Dr.
Wolfgang Weiß zum zweiten
Geschäftsführer der Management Data Datenverarbeitungsund Unternehmensberatung bestellt.
Damit wurde die durch den
Abgang von Dr. Josef Deskovich
im Zusammenhang mit dem
Verkauf der MD-Informationsservice an die Datakom Austria
vakant gewordene Position neu
besetzt.
Dr. Weiß ist bereits seit
Ende 1994 für die MD tätig und
leitete als Prokurist den Bereich
Finanzen, Controlling, Recht
und Organisation für die gesamte Unternehmensgruppe.
,,Ich freue mich darauf, mit
Herrn Dr. Weiß die professionelle Zusammenarbeit der letz-
Das Führungsteam der Management Data Gruppe: Ing.
Helmut Neuteufel (links) und
Dr. Wolfgang Weiß
ten Jahre nun in der Geschäftsführung fortzusetzen und die
Restrukturierung der Management Data Gruppe erfolgreich
abzuschließen“, erläutert Helmut Neuteufel, Sprecher der Geschäftsführung der Management
Data Gruppe. ❏
65
Das Palo Alto Research Center
im Süden San Franciscos ist
Hort von innovativen
Geistern: Geistes- und
Sozialwissenschafter arbeiten
gemeinsam mit
Naturwissenschaftern,
Ökonomen und Technikern
an der Zukunft des Büros und
des Wirtschaftsgeschehens
insgesamt.
Thoms Seifert
aB rfuß im PARC
Manche Städte heißen die Besucher mit
einem Bauwerk herzlich willkommen.
New oY rk grüßte Millionen von Europäischen Einwanderern mit der an der
Hafeneinfahrt plazierten Freiheitsstatue, beim Landeanflug auf Paris hat man
einen herrlichen Blick auf den Eiffelturm. Doch wenn man auf dem Highway 101 von Norden nach San Francisco fährt, bekommt man die
eindrucksvollste Begrüßung, die eine
Stadt einem Touristen bieten kann. Der
Highway schlängelt sich durch ein Tal,
macht eine leichte Rechtsbiegung, und
dann sieht man sie, die Golden Gate
Bridge - sofern sie nicht im Nebel liegt.
Auf der in den zwanziger Jahren erbauten Brücke beginnen die Reifen zu summen. Good Vibrations bei der Einfahrt
nach Downtown San Francisco.
Die Stadt hat vieles schon erlebt: Zuerst wurden die Ohlone-Indianer von
den Spaniern vernichtet, die rund um
Mission Dolores (das Missionsgebäude,
das 1776 errichtet wurde, steht noch)
gesiedelt hatten. Die Mexikaner übernahmen das Gebiet um 1820, 1846 kam
die Region unter amerikanische Herrschaft. Als dann 1848 in den SierraMountains Gold gefunden wurde, lag
66
die Siedlung im Goldrausch und wuchs
zur Stadt heran. Als 1869 die Transcontinental-Railroad fertiggestellt wurde,
war San Francisco ein gesetzloser Ort:
Die Stadt war geprägt von Saloons und
Bordellen, Schießereien standen an der
Tagesordnung. 1906 löschte ein Erdbeben samt nachfolgender dreitägiger
Feuersbrunst die Stadt aus.
Die Stadt wurde schnell wieder aufgebaut und wurde auch schnell zu einem
der wichtigsten Wirtschaftszentren im
Westen der USA. San Francisco war ein
wichtiger Pazifikhafen. Los Angeles lief
nach dem II. Weltkrieg San Francisco
den Rang ab und es wurde ruhig um San
Francisco. Doch mit dem Beginn der
Hippy-Ära in den 60er-Jahren wurde
die Welt wieder auf S.F., California aufmerksam. Der legendäre ,,Summer of
Love“ (1967) wurde bald von HaightAshbury im Zentrum der Stadt in die
ganze Welt hinaus getragen. Seither ist
San Francisco als Ort mit dem Slogan
,,peace, love, happiness“ bekannt. Die
happiness fand allerdings 1989 ein jähes
Ende, als die Stadt wieder von einem
Erdbeben erschüttert wurde - die Bewohner der Stadt wurden jäh daran erinnert, daß direkt unter ihren Füßen sich
Der Direktor von PARC und Vizepräsident von Xerox, John Seely Brown
die Pazifische Platte und die Amerikanische Platte verreiben.
San Francisco ist mit seiner eindrucksvollen Skyline, eine klassische
Stadt. Und das nicht nur, weil sie - wie
Rom - auf mehreren Hügeln erbaut ist.
Sondern weil sie sich mit ihrer Weltoffenheit und Liberalität einen Rang unter
den wichtigsten Metropolen der Welt
verdient hat.
Heute ist San Francisco zudem wieder ein wichtiges Wirtschaftszentrum:
Das San Francisco Bay-Gebiet ist seit
dem Internet-Hype wieder zum wichtigsten Zentrum der Informationstechnologie geworden. Im hippen
monitor 5/97
SOMA (South of Market)-Gebiet hat die
Internet-Kultzeitschrift Wired ihre Redaktion, die Studenten der University of
California in Berkeley (das ist auf der anderen Seite der San Francisco-Bucht,
wenn man über die Oakland Bay Bridge
fährt) gehören zu den innovativsten
Amerikas und das Silicon Valley - das
Herz der amerikanischen Computerindustrie ist nur einen Katzensprung entfernt.
Z Sunnyav le, San Jose, Palo Alto.
Das sind die Zentren des Silicon Valley
im Süden San Franciscos. Palo Alto, das
rund 50 Kilometer südlich von San
Francisco liegt, ist ein sehr junges, vorwiegend von Studenten der Stanford
University (mit Berkeley die zweite
Westküsten-Eliteuniversität) bevölkertes Städtchen. Nicht wenige der besten
Studenten von Stanford und Berkeley
finden später Jobs in der Umgebung,
nämlich im eX rox Palo Alto Research
Center (PARC).
In den frühen 70er Jahren wurden
hier in Palo Alto, auf dem hübschen grünen Campus des PARC die Grundsteine
für den Personal-Computer, wie wir ihn
heute kennen, gelegt. Hier haben findige Forscher die Maus entwickelt und
dazu den ersten Prototypen einer graphischen Benutzeroberfläche, wie wir
sie heute von Windows, OS/2 oder
MacOs kennen. Im eichenbewachsenen
Campus bringt eX rox heute die verschiedensten Wissenschafter zusammen: Anthropologen, Soziologen und
Sprachwissenschafter arbeiten gemeinsam mit Kommunikationstechnikern,
Informatikern und Kybernetikern an
verschiedensten Projekten: Von Nanotechnologie (superkleine ,,Maschinen“,
kaum größer als ein Klumpen Moleküle) bis zur Erfindung eines Farbbildschirms, dessen Auflösungsqualität besser als jene von Papier ist oder die
Entwicklung neuer Formen der Büroorganisation.
Das Arbeitsklima ist hervorragend:
Keine Bekleidungsvorschriften, manch
einer spaziert an heißen Tagen sogar barfuß über die Wiesen, die zwischen den
Forschungslabors liegen. Bärtige Männer, die aussehen wie Musiker der Hippie-band Grateful Dead laufen ebenso
herum, wie schnieke, wie aus dem Ei gepellte Manager-Typen. Die Forschergemeinschaft ist bunt gemischt: In den
privaten Homepages der PARC-Forscher (http://www.parc.xerox.com) im Internet findet sich die Seite einer junge
Portugiesin neben der eines mittelaltermonitor 5/97
lichen Koreaners.
Gleich darunter
dann der Verweis
zur Homepage einer langjähringen
PARC-Mitarbei
terin, die in Minnesota geboren
wurde.
Sie alle teilen
das Wissen, in einem der renommiertesten Forschungsstätten
von
Corporate
America zu arbeiten. Und sie haben sich ihre Ziele
hoch gesteckt.
Der Direktor
von PARC und
Vizepräsident von
eX rox, John Seely
Brown
(jeder
nennt ihn ,,JSB“)
versteht PARC
nicht nur als Forschungslabor für
neue Hard- und
Software, sondern Der Weg zum Palo Alto Resarch Center
es geht ihm um
nichts Geringeres, als die Entwicklung sieht er drei Dinge: Erstens wird das inneuer Modelle zum Management ganzer tellektuelle Eigentum von PARC besser
Firmen: 1991 schrieb er in der Harvard geschützt werden (PARC war längere
Business Review: ,,Die wichtigste Erfin- Zeit ein wahrer Selbstbedienungsladen,
dung, die die Forschungslabors der mo- in dem die Apple-Entwicker und
dernen Unternehmen verlassen wird, Microsoft-Chef Bill Gates ein und aus
wird das moderne Unternehmen selbst gingen, um sich - sagen wir - inspirieren
zu lassen), zweitens wird eX rox Partnersein“.
Im Palo Alto Research Center wurde schaften eingehen, um serienreife Entschon seit jeher verantwortungsvolle wicklungen schnell auf den Markt zu
Forschung betrieben: Bei jeder Ent- bringen und drittens ist PARC in die
wicklung schwangen Fragen wie Organisation und strategischen ZielsetTechnologiefolgenabschätzung, Fragen zungen von eX rox eingebunden wie
der Datensicherheit etc. mit. Wenn JSB noch nie zuvor in den vergangenen 25
in die Zukunft von PARC blickt, dann Jahren des Bestehens von PARC.
,,Früher“, meint JSB, ,,wurden die
Erfindungen einfach den zuständigen
Abteilungen bei eX rox auf den Tisch gelegt, heute würde ich den Entwicklungs- und Vermarktungsprozeß als
Ko-Evolution bezeichnen", erklärt John
Seely Brown. ❏
Eines der aktuellen Projekten ist die
Nanotechnologie (superkleine ,,Maschinen“, kaum größer als ein Klumpen
Moleküle)
Das Palo Alto Research Center (PARC) ist
im Internet unter http://www.parc.xerox.com
zu finden. In der Computerzeitschrift Wired
(http://www.hotwired.com) erschien im
Februar 1994 ein 6-Seiten Feature über
PARC.
67
SKD
F - DI oC ncentrator II
Multimedia A
L hC - N ip
Der SK-FDDI Concentrator II von SysKonnect ist eine
modulare und managebare Integrationsplattform zur
Einbindung von Arbeitsstationen und Servern in einem
FDDI-Ring.
Der neue Schaltkreis,
MediaFlow AS2720 von
Austria Mikro Systeme
(AMS), wurde speziell für
den Zugang zu MultimediaNetzwerkumgebungen
entworfen.
Der Schaltkreis in CMOS-Technologie wird in LAN-Applikationen
eingesetzt,
die
Hochgeschwindigkeits-Datent
ransport in Echtzeit erfordern,
wie Sprache, Video, Bild, Text,
Steuersignal. Dabei übernimmt
der Chip die Kodierung der Daten, die Adressierung der Netzteilnehmer
und
die
Überwachung des Übertragungs-Systems. Ein integrierter
16 Bit Mikro-Controller erlaubt
flexible Einsetzbarkeit und kürzeste Entwicklungszeiten.
Für Netzwerke, die den
AS2720 verwenden, sind zukünftig keine teuren Datenkabel
erforderlich, sondern nur einfache 2-Ader Kabel oder Coax, be-
SK-FDDI Concentrator II mit Einschubmodulen
Der neue Concentrator verbindet das kompakte Design eines
Workgroup-Konzentrators mit
den Leistungsmerkmalen eines
für das Unternehmens-Backbone entwickelten Gerätes. Das
Grundgerät verfügt über zwei
Steckplätze zur Aufnahme von
Einschubmodulen (Linecards).
Das Portfolio der verfügbaren Linecards deckt das gesamte Spektrum der heute gebräuchlichen
FDDI Anschlußmöglichkeiten
ab.
Neben Einschubmodulen
mit Glasfaser und Kupfer-Anschlüssen stehen auch Module
mit gemischter Bestückung zur
Verfügung. Diese bieten auf einem Modul sowohl Glasfaseranschlüsse, die zum Beispiel als
A/B-Ports konfiguriert werden
können, als auch Kupferports
zum Anschluß weiterer Arbeitsstationen. Werden beide Steckplätze mit Einschubmodulen bestückt, können maximal 16
Fiber- beziehungsweise 24 Kupfer-Ports mit einem Gerät unterstützt werden.
Die Implementierung der
beiden
TCP/IP-Protokolle
68
BOOTP und TFTP ermöglicht
die ,,In-Band“-Konfiguration.
Mittels BOOTP kann dem Konzentrator sowohl eine eigene IPAdresse zugewiesen als auch die
IP-Adresse eines TFTP-Servers
übermittelt werden. Es ist dann
möglich, von diesem TFTPServer über das FDDI-Netz eine
Konfigurationsdatei auf den
Konzentrator zu übertragen.
Diese Features vereinfachen gerade in größeren Netzen die
Konfiguration.
Durch einen integrierten
Webserver ist das Management
des Gerätes auch mit jedem beliebigen Web-Browser möglich.
So können alle verfügbaren Port, SMT- und Gerätestatistiken bequem abgerufen werden. Darüber hinaus kann die gesamte
Konfiguration über das Internet
oder ein Intranet vorgenommen
werden.
& Bezugsquelle:
SysKonnect,
Tel. 0049-7243/502-565
✘ Leserdienst 137 ✘
ziehungsweise dazu faseroptische Kabel, Infrarot oder HF. Jeder Knoten des MediaFlowNetzwerkes ist ein Repeater, der
aus Rahmen bestehender Netzinformationen, die Sende/Empfang-Adressen und Informationsdaten von einem Sender
zu einem oder mehreren Empfängern übermittelt. Anwendungen umfassen beispielsweise
digitale Telefonendgeräte, Nebenstellenanlagen, Videokameras für Überwachung, Feuerund Bewegungsmelder.
& AMS,
Tel. 03136/52 501
✘ Leserdienst 139 ✘
Authentisierungs-Server
Der Authentisierungs-Server ,,TrustMe“ von Racal
Datacom sichert den Zugang zum LAN.
Die Software-Lösung bietet Authentisierung, Autorisierung
und Accounting. Sie läßt sich
ohne weitere Modifikationen in
die gängigen Netzwerk-Zugangsgeräte wie Remote Access
Server, Router, Firewalls, Datenbanken sowie SNMP Netzwerk-Management-Systeme
einbinden und ist auch kompatibel zu ODCB sowie verteilten
Datenbanken.
Die unter Windows NT
laufende TrustMe-Server-Applikation liefert Sicherheitsparameter, mit denen ein Netzwerk-Zugangs-Gerät
beim
Anwender die Zugangsberechtigung abfragen kann. Dazu
werden am Remote-PC RacalWatch-Word-Hardware- oder
Software-Tokens eingesetzt,
um den Remote User gegenüber
dem LAN auszuweisen. Es wird
das sogenannte ,,Challenge &
Response“-Verfahren
eingesetzt.
Die Authentisierungsmerkmale bieten eine bessere Kontrolle über Zugangsparameter.
Dazu zählen Zugangssteuerung
per Datum oder Uhrzeit, ein
Zugangsprotokoll und Restriktionen beim Zugriff auf bestimmte Applikationen. Zusätzliche Informationen lassen
sich für das Abrechnungswesen
oder zum Ermitteln der Netzwerkauslastung verwerten. In
Verbindung mit einem Datencryptor im PCMCIA-Format
steht auch Notebooks eine gesicherte Datenkommunikation
über öffentliche Telefonleitungen zum Firmennetz zur Verfügung.
& Upgrade Hard- und Software,
Tel. 02236/211 32
✘ Leserdienst 138 ✘
monitor 5/97
o,,T ken
Ring-Modem“
Eine neue PC-Card von
Xircom vereinigt ein
33.6Kbps Modem und
einen 4/16Mbps
Token-Ring-Adapter.
Token Ring-Adapter und
33,6 Modem von Xircom
iX rcom hat das Global Access
33.6 PC-Card-Modem mit integrierter LAN- und ModemFunktionalität auf Wunsch
vieler Großkunden neu ins Produktportfolio aufgenommen. Es
verfügt über folgende technischen Merkmale:
☛ gleichzeitiger Token-RingLAN und 33,6Kbps-Modem-Betrieb,
☛ automatische Erkennung von
Unshielded-Twisted-Pairoder Shielded-Twisted-PairVerkabelung,
☛ Plug-and-Play-Einsatz unter
Windows 95
☛ einfache Installation für
schnellen Zugriff auf Information aus dem Unternehmensnetzwerk, dem Internet
oder anderen Online-Services,
☛ Flash ROM für SoftwareUpgrades.
Um die Latenzzeit zu verringern
und den PC Bus zu entlasten,
verfügen die Token Ring-Treiber über eine weiterentwickelte
Parallel-Processing-Technolog
ie. Das Modem wird mit der Delrina WinFax Lite und die WinComm
Lite
Daten-/Fax-Software ausgeliefert.
& Bezugsquelle:
Xircom Deutschland,
Tel. 0049-89/46 23 02-0
✘ Leserdienst 141 ✘
monitor 5/97
Erweiterter uZ griff auf WindowsA
- T N nwendungen
WinFrame von Citrix
macht Windows NTApplikationen universell
nutzbar - über jede
Remote-Verbindung,
übers Internet, von nahezu
jeder beliebigen Rechnerplattform aus.
WinFrame/Enterprise wurde als
autorisierte Erweiterung von
Windows NT entwickelt und ist
Microsoft-lizensiert. Es besteht
aus einem erweiterten Windows
NT und einer Anzahl an Clients.
Durch die Separierung der
reinen Applikation von der grafischen Benutzeroberfläche kann
der WinFrame-Client auch auf
einem 286er PC installiert werden. Das WinFrame-eigene Protokoll sorgt für den Zugang zum
WinFrame Enterprise/MultiUser-Anwendungsserver, in den
sich die User einloggen und wo
die Anwendungen in eigenen,
geschützten virtuellen Sessions
laufen.
Eine weitere Verbesserung
ergibt sich im Bandbreiten-Bedarf. Die Bandbreite, die für die
Client-Server-Kommunikation
benötigt wird, ist sehr gering
(rund 10 bis 15 kBit/s), da nur
die Bildinformationen (vom
Server zum Client) und die Tastatur- und Mauseingaben (vom
Client zum Server) übertragen
werden. Speichern und Drucken
der Daten ist sowohl am Client
als auch am Server möglich.
Der WinFrame Server ist
kompatibel zu Windows NT
3.51. Es wird auch symmetrisches Multiprocessing unterstützt. Für das Basis System werden 16MB RAM veranschlagt,
für jeden User 4 oder 8MB, abhängig von der Applikation.
Die Client Software unterstützt unter anderem die gesamte Windows-Familie und DOS.
Es versteht sich mit allen gängigen Netzwerk-Betriebssystemen und Protokollen. WinFrame schlägt auch eine Brücke
zwischen Windows und OS/2.
,,Mit WinFrame ist es möglich, alle Vorteile moderner
Technologien zu nutzen, ohne
zum Pionier einer neuen Softwaretechnologie zu werden, wie es
etwa bei Java-basierenden Anwendungen der Fall ist“, erläutert Gernot Muhr, Geschäftsführer von Upgrade. ,,Citrix ist eine
wichtige Lösung Richtung zentralisierter Multiuser-Anwendungen und t’ hinner clients’“.
Die österreichische CitrixVertretung, Upgrade Hard- und
Software, sucht für WinFrame
noch interessierte Händler als
Key-Partner.
& Bezugsquelle:
Upgrade Hard- und Software,
Tel. 02236/211 320
✘ Leserdienst 140 ✘
aC bleAnalyzer für Highspeed-eN tze
Der Digital CableAnalyzer
DSP-2000 von Fluke erlaubt die Analyse von
Hochgeschwindigkeits-Netzen auf Basis von Cat 5 beziehungsweise Class
D-Verkabelungen.
Der Umstieg von einem
10Mbps-Netz auf ein 100Mbps-Netz ist nicht so einfach
wie es zunächst scheint. Die Tatsache, daß eine Verkabelung
problemlos Übertragungen mit
10Mbps erlaubt, gibt keinen
Hinweis darauf, wie gut die
Übertragung mit 100Mbps
funktioniert. Eine zehnfache
Bandbreite kann auch zehnmal
mehr Probleme bedeuten, da ansonsten unbedeutende Nah-Nebensprechen-Effekte (Near-end
Crosstalk) bei höheren Datenraten ernsthafte Schwierigkeiten
bereiten können.
Der DSP-2000 wurde dafür
entwickelt, Netzbetreiber bei
Kabelproblemen, mit denen sie
beim Umstieg auf schnellere
Netzwerk-Technik
rechnen
müssen, zu helfen. Der DSP2000 erfüllt nicht nur die strengsten Genauigkeits-Anforderun-
gen für die Basisverbindung
(Verkabelung vom Schaltfeld
zur Wand plus feste Anschlußkabel), sondern überprüft
den kompletten Kanal (vollständige Kabelverbindung von der
Workstation zum Hub) mit
gleichbleibender Genauigkeit.
Der DSP-2000 ist in der
Lage,
die
Quelle
eines
Crosstalks, der durch ungeeignete Kabel, unverdrillte Zweidraht-Leitungen,
fehlerhafte
Patch Cords oder schlechte Arbeit verursacht worden ist, aufzuspüren. Er erlaubt sehr rasche
Tests, das Abspeichern von 600
bis zu mehr als 2000 Tests, abhängig von der Kombination der
Testläufe.
& Fluke,
Tel. 01/614 10-0
✘ Leserdienst 142 ✘
69
A
L N und oK mmunikation für Macintosh
Nicht nur mit einem neuen internen Ethernet
Adapter für Apples PowerBook 1400 sorgt Dayna
Communications bei Macintosh-Rechnern für
Kommunikation und LAN-Anschluß.
Dayna bietet eine ganze Produktpalette an Netz-Adaptern
und Kommunikationsprodukten wie PCMCIA-Modems an.
Eine eigene Produktlinie ist dabei den Macintosh-Rechnern
und speziell den PowerBooks
gewidmet.
Der neue interne EthernetAdapter für das PowerBook
1400 unterstützt 10Mbps
Ethernet und kann so installiert
werden, daß PC-Card Slots für
andere Erweiterungen weiter
genutzt werden können. Der
Adapter hat einen RJ-45 Anschluß integriert.
Neu im Netzwerkbereich
sind auch die DaynaPORT BlueStreak 10/100 PCI-EthernetAdapter. Die Karte ist für
Macintosh-Rechner ab System
7.5 geeignet. Die Karte verfügt
über automatische Installationsroutinen und erkennt von alleine, ob ein 10Mbps- oder
100Mbps-Netzwerk
angeschlossen ist. Unterstützt werden unter anderem AppleTalk 1
& 2, AFP, TCP/IP, DECnet,
OSI, A/UX, IPX, Windows
NT/95, NetWare. Weitere
Netzwerkprodukt sind beispielsweise Mine-Hubs und
Printserver.
Im Kommunikationsbereich werden PCMCIA-(PCCard)-Fax/Modems angeboten,
sowohl PC- als auch Macintosh
PowerBook kompatibel. Unterstützt werden alle gängigen
Standards und Übertragungsraten. Es sind auch Modelle im
Programm, die Modem/FaxFunktionalität mit einem
Ethernet-Anschluß auf einer
Karte kombinieren.
Die
Distribution
der
Macintosh-Produktreihe hat
für Österreich Logic Computerperipherie übernommen. Das
Unternehmen ist auf der ifabo
am Apple-Stand zu finden.
& Logic Computerperipherie,
Tel. 01/257 21 42
✘ Leserdienst 143 ✘
oN tebooks ans eN tz
Die EtherLink III PC Card bringt Notebooks schneller
ans Netzwerk oder Internet.
IntranetWare for Small uB siness
Speziell für die Anforderungen von kleineren und
mittleren Unternehmen mit bis zu 25 Anwendern hat
Novell seine ,,IntranetWare for Small Business“
konzipiert.
IntranetWare for Small Business besitzt eine effiziente,
abgespeckte Verwaltung
IntranetWare for Small Business
basiert auf der IntranetWareTechnologie von Novell und
wurde speziell an die Bedürfnisse
kleinerer Unternehmen angepaßt. Sie ermöglicht eine schnelle
Installation,
einfache
Administrierbarkeit und ein flexibles
Lizenzierungsmodell.
Eine Neuinstallation ist, so Novell, in nur 30 Minuten und ohne
der Hilfe von Experten durchführbar.
Studien belegen, daß 73%
der Kosten eines Netzwerkes in
die Verwaltung fließen. Das
Easy Administration Tool
(NEAT) von Novell hält diesem
Trend entgegen. Mit Hilfe einer
übersichtlichen Oberfläche sind
Administrationsarbeiten einfacher und schneller durchzuführen. Dabei werden die Verzeich-
nisdienste als eine adaptierte
Version der Novell Directory
Services (NDS) geführt. Einige
Funktionen, welche kleine und
mittlere Netzwerke nicht benötigen, wurden deaktiviert.
Das flexible Lizenzierungsmodell bietet die Möglichkeit,
Lizenzen schrittweise und nach
Bedarf zu erwerben. Dabei sind
Lizenzen sogar in 1-User-Schritten erhältlich. Das Programm
inkludiert NetWare Connect für
Remote Anbindungen, den Novell Web-Server 2.51 für den
Aufbau firmeneigener Intranets,
die Unterstützung für GroupWise 5.
& Bezugsquelle:
Novell GmbH Österreich,
Tel. 01/504 52 00
✘ Leserdienst 145 ✘
3Com eN tz für Deutsche aB nk
Der neue Adapter vereinigt einen
10MBit/s-Ethernet-Anschluß und ein 33,6 Kbit/s
Modem
auf
einer
PC(PCMCIA)-Card.
Der Netzwerkteil ist mit
3Coms ,,Parallel Tasking“-Technologie ausgestattet. Dabei werden mehrere, gleichzeitig auflaufende
Datenpakete
so
behandelt, als wäre es eine gewöhnliche serielle Übertragung,
wodurch die Geschwindigkeit
optimiert wird. Der Modemteil
70
eignet sich für Übertragungsraten bis 33,6Kbit/s.
Die Karte unterstützt ,,Plug
& Play“ für Windows 95. Sie
kann aber auch unter Windows
3.x mit Hilfe des Diagnostiktools ,,AutoIQ“ einfach installiert werden. Die Karte ist laut
3Com zu allen handelsüblichen
Notebooks kompatibel.
& Bezugsquelle: 3Com,
Geschäftsstelle Österreich,
Tel. 01/513 43 23
✘ Leserdienst 144 ✘
3Com modernisiert das Netzwerk der Deutschen Bank AG.
Es handelt sich dabei um 3Coms
bis jetzt größtes Netzwerkprojekt in Deutschland. Insgesamt
werden die Zentrale und 1.700
Außenstellen vernetzt.
Das Basis-Konzept beruht
auf der ATM-Technologie. Am
ATM-Backbone sind die Endgeräte mit CELLplex-Systemen
über Switched Ethernet angeschlossen. Damit steht jedem
Benutzer die volle NetzwerkLeistung zur Verfügung. Die
Kommunikation mit den
Außenstellen wird über Router
der NETBuilder-Familie realisiert.
Von besonderer Bedeutung
für den Auftraggeber ist die
Einbindung der vielen noch in
Betrieb befindlichen Systeme
von IBM und Siemens Nixdorf.
Dafür wurde erstmals in
großem Umfang die ,,Data Link
Switching“-(DLSw)-Technolo
gie eingesetzt.
& Bezugsquelle:
3Com GmbH, Geschäftsstelle Österreich,
Tel. 01/513 43 23
✘ Leserdienst 146 ✘
monitor 5/97
Digital ev rnetzt rT idonic
Die Vorarlberger Tridonic
Bauelemente GmbH verbindet sechs Fertigungsund Vertriebsniederlassungen in Zentraleuropa mit
einem Wide Area Network (WAN).
Zusammen mit den jeweiligen
Betriebs-LANs bildet das WAN
die Basis für verschiedene Client-Server-Applikationen (etwa
SAP R/3, das das Host-basierte
SAP R/2 ablösen wird), die bei
Tridonic zum Einsatz kommen.
Die Unterstützung für dieses
Projekt bei Planung und Implementierung kommt von Digital
Equipment.
Tridonic ist einer der
größten Hersteller für Lampenbetriebsgeräte in Europa. Die europäischen Niederlassungen des
Dornbirner Unternehmens befinden sich in der Schweiz,
Deutschland und Großbritannien, Partnerunternehmen gibt es
in Südafrika und Australien.
Um die unternehmensweite
Kommunikation zu nutzen,
wurden alle zentraleuropäischen
Standorte via WAN vernetzt.
Als Kabelprovider im Bereich
WAN fungiert in Österreich
MAN, das Metropolian Area
Network der Post, für die
WAN-Verbindungen in die
Tridonic, Bauelemente-Hersteller für die Lichtindustrie,
modernisiert das Netz und
vernetzt die zentraleuropäischen Niederlassungen
restlichen europäischen Niederlassungen die British Telecom.
Als Backbone ist in der Zentrale
in Dornbirn ein FDDI-Ring installiert. Dieser ist über einen
Digital Gigaswitch mit dem
Mutterunternehmen Zumtobel
AG und dem Schwesterunternehmen Zumtobel Licht GmbH
verbunden.
An allen Standorten gibt es
eine Twisted Pair-Verkabelung
der Kategorie 5 mit 100 MegaBit, die die einzelnen Arbeitsplätze miteinander verbindet.
Insgesamt sind rund 325 PCs
und 20 Server in das Netzwerk
integriert (gesamt 480 Netz-
werkknoten). ,,Wir haben erkannt, daß wir die internen
Kommunikationswege drastisch
verkürzen müssen, um den heutigen Kundenanforderungen bezüglich Information und Antwortzeiten zu entsprechen“,
erläutert EDV-Leiter Ing. Robert Matt den Netzausbau.
Das neue Netzwerkkonzept
basiert auf der DEChub-Familie
von Digital Equipment. ,,Diese
Netzwerkkomponenten bieten
uns Bandbreite nach Bedarf, das
heißt einerseits bieten die HubModule der Serie 900 genügend
Reserve-Bandbreite für die Zukunft, andererseits kann durch
die
Management-Software,
Hubwatch, die Konfiguration
exakt den aktuellen Bedürfnissen an Leistungsfähigkeit angepaßt werden“, erklärt Matt.
Die PC-Server sind mit
Windows NT ausgerüstet. Auf
den Arbeitsplatz-PCs läuft die
gesamte Microsoft-Palette von
Windows 95 über Office bis zu
MS Mail/-Exchange und MS
Project.
& Bezugsquelle:
Digital Equipment,
Tel 01/866 30-0
✘ Leserdienst 147 ✘
Switch für heterogene m
U gebungen
Als neuer Distributor von
Dynatech Communications erweitert PSP Pillokat
sein Netzwerk-Portfolio
um die Router und Switches der DynaStar-Familie.
Die Geräte beruhen auf einem
,,All-in-one“-Konzept, das alle
gängigen WAN/LAN-Schnittstellen sowie Erweiterungsmöglichkeiten
für
zukünftige
Technologien integriert.
Als Einstiegslösung der modularen DynaStar-Familie bietet
PSP den speziell für mittelständische Unternehmen mit bis zu
10 Niederlassungen konzipierten DynaStar 100 an. Er unterstützt zwei Highspeed-WANSchnittstellen mit je 2MB
Bandbreite für .X 25 und Frame
Relay. Hinzu kommen standardmäßig eine V.24-Schnittstelle mit 115KB/s, ein V.245 Craft
Port sowie ein Autosensing
LAN-Port für AUI oder
10Base-T.
monitor 5/97
Die Einstiegslösung für heterogene Kommunikationsanforderungen: DynaStar 100
Zusätzlich werden zwei
asynchrone Kommunikationsschnittstellen für Datenverbindungen mit bis zu 128Kbit/s
und eine Schnittstelle mit
64Kbit/s für Einwählleitungen
angeboten. Die modulare Ausbaufähigkeit erlaubt die Anpassung an neue Anforderungen -
wie beispielsweise ATM - durch
Einbau der entsprechenden Erweiterungen.
& Bezugsquelle:
PSP Pillokat,
Tel. 01/37 48 50
✘ Leserdienst 148 ✘
PerformanceAnalyse im eN tz
Ein neues PC-gestütztes
Softwarepaket von
Wavetek erlaubt
ferngesteuerte
Messungen und
detaillierte
Performance-Analysen
im Netz auch bei der
Erfassung von
Langzeitdaten.
Wavetek ermöglicht die ferngesteuerte Meßdatenerfassung in digitalen Netzen
Die neue Version der OmegaSoftware ermöglicht die Fernsteuerung der PDH/SDHMeßgeräteserie SI 7900 sowie
die Auswertung der Meßergebnisse. Die beiden Hauptkomponenten der Software, WinPilot
und WinThemis, erlauben eine
anwenderfreundliche
Performance-Überwachung digitaler
Netze.
Mit WinPilot kann der Servicetechniker vor Ort den
PDH/SDH-Tester SI 7900 an
die gestörte Übertragungsstrecke anschließen und dann die
Erfassung der Meßdaten über
eine Modemverbindung vom
Büro aus fernsteuern.
Die zweite Komponente erleichtert die Bearbeitung der
PDH-/SDH-Meßergebnisse zur
weiteren Verwendung in Datenbanken und zum Erstellen von
Meßberichten für den kompletten Verkehrsweg.
Auf diese Art können für eine
präzise Fehlerbewertung Störungen über einen verhältnismäßig langen Zeitraum überwacht werden, ohne daß ein
Techniker ständig vor Ort anwesend sein muß.
& Bezugsquelle:
Wavetek,
Tel. 01/214 51 10-0
✘ Leserdienst 149 ✘
71
fÖ fentliche eF rnsprecher:
Münzen und Smart aC rds
Eine Studie von Frost & Sullivan nahm den Markt für
europäische Fernsprecher unter die Lupe. Demnach
stehen für Münz- und Kartentelefone wichtige
Weichenstellungen bevor.
Mit beträchtlichen Anstrengungen werden zur Zeit Produkte entwickelt, die von
entscheidender Bedeutung für
die Erfüllung der ständig steigenden Kommunikationsanforderungen seitens privater
und geschäftlicher Endverbraucher sein werden. Neue Dienstleistungen von Netzbetreibern
sollen breite Bevölkerungsschichten ansprechen.
Nach Angaben einer Studie
der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan
ist die Entwicklung und Anwendung intelligenter Kartentechnologien (Smart Cards)
auch weiterhin der Motor im
europäischen Markt für öffentliche Fernsprecher (Payphones).
Dieser Markt soll in Europa von
408,1 Millionen US-Dollar
Umsatz (1996) auf 473,9 Millionen im Jahr 2003 anwachsen.
Dabei ist derzeit noch nicht in
allen Ländern der EU der Markt
für den Wettbewerb geöffnet.
Der europäische Markt für
öffentliche Fernsprecher scheint
sich in zwei Segmente zu spalten: in einen reinen Münztelefonmarkt für den Gebrauch in
Gebäuden und einen Markt, der
verschiedene auf Kartenanwendung basierende Modelle umfaßt, darunter ein hoher Anteil
an Chipkarten-Telefonen. Der
zukünftige Eurochip wird diesen Prozeß noch beschleunigen
und einen wichtigen Entwicklungsschritt für die Kartentechnologie bedeuten.
Nach Aussagen von Dr.
Jean-Pierre Aubertin, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan, wird die Nachfrage nach
münzbetriebenen Telefonen in
Gebäuden innerhalb des Prognosezeitraums voraussichtlich
steigen. ,,Münztelefone bieten
72
ein
ausgezeichnetes
Einstiegsprodukt für neue Betreiber und Eigentümer eigener
Aufstellplätze.“
Deutschland wird als wichtigster Markt für Münztelefone
in Gebäuden angesehen. Die
Unterscheidung der Deutschen
Telekom zwischen Münztelefonen und Kartentelefonen wird
voraussichtlich zum Wachstum
dieses Marktes beitragen.
Die wichtigsten Trends der
Studie sind zusammenfassend:
☛ eine Entwicklung von im
voraus bezahlten Telefonkarten zu Multikartentelefonen,
die 1996 bereits einen Anteil
von 27,1 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten;
☛ der Trend zu kombinierten
Telefonen für Münze und
Karten mit 26,2 Prozent Anteil (1996) am europäischen
Gesamtmarkt für öffentliche
Fernsprecher.
Grundsätzlich ist die Öffnung
des europäischen Telekommunikationsmarktes noch nicht
weit genug fortgeschritten, um
Neulingen den freien Marktzutritt zu einem Segment oder einem geographischen Bereich zu
gestatten. Jede Bewegung in
eine neue Richtung muß sorgfältig geplant werden. Das Ergebnis kann dafür allerdings
sehr lohnend sein.
Die 350 Seiten umfassende
Studie kann um 3.950,- Dollar
bei Frost & Sullivan erworben
werden.
& Bezugsquelle:
Frost & Sullivan,
Tel. 0049-69/23 50 57
✘ Leserdienst 126 ✘
ISDN eT rminaladapter mit Modemanschluß
Bei Verwendung des Multitech
,,I-Way-Hopper“ können Anwender beim ISDN-Umstieg
Geräte mit analogem Telefonanschluß weiterbenutzen. Der IWay-Hopper von Multitech
erlaubt auch den analogen a/bAnschluß von Modems, Faxgeräten oder Telefonen.
So können auch während einer ISDN-Datenübertragung
die analogen Geräte eingesetzt
werden. Das neue Gerät erlaubt
es außerdem, beide B-Kanäle
gleichzeitig zu verwenden. Der
Terminaladapter ist sehr klein
und kann sowohl als Desktop
Gerät als auch im Multitech
ZDX Modemrack eingesetzt
werden.
Es werden EuroISDN mit
V.110, V.120, transparent
HDLC, X.75, ML-PPP unterstützt. Mittels Flash ROM ist ein
Upgrade auf neue Firmware Versionen per Internet möglich.
& Bezugsquelle:
Schoeller Connectivity,
Tel. 01/68 75 34-500
✘ Leserdienst 127 ✘
Entwarnung:
Gesundheitsgefährdung durch
Mobilfunkstationen
Nach einem Gutachten des Forschungszentrums
Seibersdorf geht von Mobilfunkstationen keine
Gesundheitsgefährdung aus.
Das Forum Mobilkommunikation (FMK), eine Plattform der
Netzbetreiber und Telekomindustrie, hat anläßlich seiner Präsentation Ende Jänner die
Durchführung von Messungen
angekündigt, um mitzuhelfen
unbegründete nÄ gste abzubauen.
Aus diesem Grund wurde
das Forschungszentrum Seibersdorf beauftragt, in Wohnungen,
auf Dachböden und Balkonen im
Nahbereich von Sendestationen
Feldstärkemessungen durchzuführen.
Die Ergebnisse dieser Messungen liegen nun in Form eines
Gutachtens vor. Die gemessenen
Feldstärken liegen bei maximal
0,34% - also etwa einem Dreihundertstel - des für die Allgemeinbevölkerung
in
der
ÖNORM S 1120 angegebenen
Grenzwertes. Die Grenzwerte
der ÖNORM S 1120 beruhen
auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO),
die diese im November 1996
neuerlich überprüft und für ausreichend befunden hat.
,,Angesichts dieser Meßergebnisse kann eine Gesundheitsgefährdung von Anrainern im
Bereich von Mobilfunksendestationen ausgeschlossen werden“,
faßt FMK-Geschäftsführer Ing.
Ronald Chodasz das Ergebnis
zusammen.
In diesem Zusammenhang
warnt das Forum Mobilkommunikation - ebenso wie der Verein
für Konsumenteninformation vor selbsternannten ,,Wissenschaftern“, die beispielsweise
Menschen zum Kauf von Produkten wie Abschirmfolien oder
Kristallen bewegen wollen, die
eine vermeintliche Gesundheitsgefährdung abwenden sollen.
Nähere Informationen beim
Forum Mobilkommunikation
unter Tel. 01/588 39-0,
Fax: 01/586 69 71. ❏
monitor 5/97
Motorola-Satelliten im All
Motorola Inc. gibt den Start der ersten drei
Kommunikations-Satelliten der IRIDIUM-Serie
bekannt.
ILOG hat sich einen hervorragenden internationalen Ruf im
Bereich von Scheduling-Applikationen für Telekommunikations-Satelliten erworben. Mit
diesem anspruchsvollsten Projekt, das jemals in der Telekommunikation durchgeführt wurde, gelang ILOG der Sprung zu
einem der führenden Unternehmen in diesem Bereich.
Nach seiner Fertigstellung
wird das IRIDIUM Global Cellular Network weltweite mobile
Telekommunikation über 66
kleine Satelliten in erdnaher
Umlaufbahn (etwa 760 km Höhe) ermöglichen. Die Satelliten
sind miteinander verbunden und
decken dann die gesamte Erdo-
berfläche ab. Die ersten kommerziellen Dienste sollen Ende
1998 zur Verfügung stehen.
,,Mit den ILOG-Produkten
als Kernstück des IRIDIUMSystems ist ILOG weltweiter
Marktführer bei der Planung von
Satelliten-Missionen und Ressource
Allocation-Systemen.
Unsere Komponenten zur Ressourcen-Optimierung steigern
die Systemleistung und -verfügbarkeit in bisher unerreichte Höhen“, so Hassan Laasri, Manager
Telecommunication bei ILOG.
& Bezugsquelle:
ILOG Deutschland,
Tel. 0049-6196/400 969
✘ Leserdienst 131 ✘
oK mplettpaket für das Home Office
Der Start erfolgte am 19. Januar
1997 von der Luftwaffenbasis
Vandenberg in Kalifornien. Zur
Ressourcen-Zuweisung (Resource Allocation) und Zeitplanung (Scheduling) in diesem
mehrere Milliarden Dollar umfassenden Kommunikationssystem werden Softwareprodukte
des französischen Herstellers
ILOG eingesetzt.
IRIDIUM ist ein Satellitenbasierendes mobiles Kommunikationsnetzwerk, das jede Art
von drahtloser Übermittlung
wie Telefongespräche, Fax, Datenübertragung oder Paging zu
praktisch jedem Punkt der Erde
erlaubt. ILOGs Software-Komponenten bilden den Kern der
Resource Allocation und Scheduling-Funktionalität von IRIDIUM, einer zentralen Applikation in den Bodenkontrollstellen.
Motorola benutzt ILOG Solver, um die jeweiligen Tasks auf
die vorhandenen Ressourcen aufzuteilen, etwa um Bandbreiten
zuzuweisen oder die Satelliten
mit den Bodenstationen zu verbinden. ILOG Scheduler wird
zur zeitlichen Planung aller Aktivitäten eingesetzt, beispielsweise, um die Kommunikationsflüsse auf die verschiedenen
Satelliten in Abhängigkeit von
ihrer momentanen Position im
Orbit zu leiten. Um einen sicheren Kommunikationfluß zu gewährleisten, kommt dem Scheduling eine sehr wichtige
monitor 5/97
Bedeutung zu, da die Satelliten
nur etwa 15 Minuten Verbindung zur jeweiligen Bodenstation haben. ,,Die Zuweisung verteilter System-Ressourcen ist
eine der zentralen Aufgaben des
IRIDIUM-Systems. ILOGs erprobte Software-Komponenten
bilden die ideale Basis für diese
Applikation“, erklärt Stanley
Green, Manager des Bereichs
Segment Support Satellite Control Systems-Software der Motorola Satellite Communications
Group.
Bill Lawrence, Senior Software Architect der Motorola Satellite Communications Group,
ergänzt: ,,Die Anforderungen
des IRIDIUM-Systems an die
Zeitplanung sind enorm, wenn
sowohl die Ressourcen der Bodenstationen als auch die der Satelliten innerhalb des zur Verfügung stehenden Zeitfensters
optimal genutzt werden sollen.
Nimmt man die SchedulingAufgaben dazu, die zum Betrieb
der Satelliten benötigt werden,
wird das Problem geradezu monumental. ILOG Solver und
Scheduler bilden den Grundstein zur Lösung dieser Probleme. Bei einigen Tausend Randbedingungen für einen einzigen
Satelliten-Durchgang und Milliarden möglicher Lösungen benötigt der Resource Scheduler
von IRIDIUM nur einige Minuten, um die Lösungen zu finden,
die den Erfolg des Systems garantieren.“
mps Software sorgt mit einem neuen Komplettpaket
für umfassende Verbindungsmöglichkeiten für das
Home Office.
Mit ,,Isline Hop“ bietet mps
Software ein Komplettpaket an,
das neben einer aktiven oder passiven ISDN-Karte auch mehrere
Software-Programme für Netzwerkanschluß, Dateitransfer,
Telefonie und Faxe aus dem PC
enthält.
Für volle Netzwerkfunktionen und direkte Kommunikationsmöglichkeiten sorgt Isline
TCP/IP mit dem integrierten Isline Router, Netzwerktreiber
und Terminalemulation. Zur
Gebührenoptimierung werden
die Netzwerkverbindungen nur
bei Bedarf aufgebaut und nach
individuell einstellbaren Verbindungszeiten unter Berücksichtigung des Gebührenimpulses wieder getrennt. Isline Wift
unterstützt sowohl Eurofiletransfer als auch das eigene Protokoll mit umfangreichen Zugriffsberechtigungen
über
Telefonnummer und Kennwort.
Isline Call integriert ein ISDNTelefon mit Anrufbeantworter
im PC.
Der Telefonhörer kann direkt an die Isline-Karte angeschlossen werden. Die Daten des
Anrufers stehen durch Verknüpfung mit der Datenbank auf
Knopfdruck bereit. Aus jeder
Windows-Anwendung
ist
Faxbetrieb möglich.
& Bezugsquelle:
prz-Informationstechnik,
Tel. 0662/83 911-0
✘ Leserdienst 132 ✘
73
Mobiltelefon mit oV ice-Dial
aF xlösung für eN tWare &
GroupWise
Die neue Version der Cheyenne-Faxlösung FAXserve
5 bietet Anwendern von Groupwise, NetWare und
IntranetWare umfangreiche Fax-Services und verfügt
über NLM-Architektur und NDS-Integration.
Zu den neuen Funktionen zählen
eine ISDN- und Digital T-1Unterstützung. Windows 95
und DDE werden ebenfalls uneingeschränkt unterstützt. Der
Faxversand kann somit aus beliebigen DDE-fähigen Applikationen heraus erfolgen.
Durch die Integration von
GroupWise und FAXserve lassen sich Faxe in Form einer EMail senden und empfangen.
Mit Anlagen versehene E-Mails
können automatisch in Faxdokumente umgewandelt und an
den jeweiligen Empfänger ge-
sendet werden. Durch die einheitliche GroupWise Oberfläche entfällt das Umschalten zwischen den Applikationen und die
Gewöhnung an die neue Programmoberfläche. Die zentrale
Administration durch NDS ermöglicht außerdem die gleichzeitige Verwaltung eines Netzwerk-Faxprogramms und eines
E-Mail Fax Gateways.
& Bezugsquelle:
Cheyenne Software,
Tel. 0049-89/627 24-0
✘ Leserdienst 128 ✘
Die Voice Dial-Funktion läßt das Philips Spark
GSM-Handy aufs Wort gehorchen. Mit dem neuen
Handy führt Philips sein Know-how in der
Spracherkennungs-Technologie erstmals in den
Consumer-Bereich ein.
Voice Dial ermöglicht dem Anwender, lediglich durch das Aussprechen des Teilnehmernamens
den Wählvorgang auszulösen.
Dazu wird die im Telefon gespeicherte Nummer der Person mit
einer individuellen Spracherkennung versehen.
Bis zu zehn Nummern können auf diese Weise mit Kennung kombiniert werden; das
Verändern der Nummern, denen
eine Sprachaufzeichnung zugeordnet ist, erfolgt ebenso einfach. Die entscheidenden Vorteile von Voice Dial kommen
besonders im Auto zum Tragen.
Wenn regelmäßig aus dem Fahrzeug angerufene Nummern mit
Spracherkennung versehen werden, dient das vor allem auch der
Verkehrssicherheit.
Das Spark-Handy wurde besonders daraufhin optimiert,
sämtliche Funktionen eines voll
ausgebauten GSM-Funktelefonnetzes zu nutzen. Dazu zählen
Dienste der Phase II wie Rufnummernanzeige des Anrufers,
Parken, Anklopfen, Gebührenanzeige. Häufig benötigte Nummern lassen sich mit einem Tastendruck wählen. Anrufe
können aussortiert und gegebenenfalls an eine Mailbox umgeleitet werden. Textanzeige von
Informationsdiensten ist ebenfalls möglich. Spark ermöglicht
darüber hinaus mit Zusatzkarten
die schnelle Datenübertragung
für Notebooks und PDAs (Personal Digital Assistants).
Das neue Spark-Handy von
Philips wählt bis zu 10
Nummern auf Zuruf
Ausgerüstet mit LithiumAkku bietet das Handy bis zu 10
Stunden Sprech- und 350 Stunden Standby-Zeit. Eine Sonderausführung bietet auch die Darstellung von chinesischen
Schriftzeichen an.
& Bezugsquelle:
Österreichische
Philips Industrie Ges.m.b.H.,
Tel. 01/60 101-0
✘ Leserdienst 129 ✘
ISDN lC ient Router
Der AccessPort 1.5 ISDN
Client Router von Shiva
wurde mit der DIAT(Dynamic IP Address
Translation)-Technologie
ausgestattet. Der Shiva
AccessPort ist ein bedienungsfreundlicher ISDN
Client Router für die ISDNAnbindung entfernter Nutzer an Unternehmensnetzwerke und das Internet.
Der Einsatz der DIAT Technologie bewirkt einerseits eine dy-
74
namische IP-Adressen Zuteilung und andererseits die sogenannte ,,Network and Transport
Address Translation“. Dadurch
kann der AccessPort IP-Adressen erkennen, die dynamisch
von einer zentralen Stelle im
Unternehmen oder einem Internet Service Provider (ISP) zugeteilt werden.
Die dynamische Verteilung
von IP-Adressen macht die Änderung der in der Hardware vorgegebenen IP-Adresse überflüs-
sig. Es müssen keine separaten
Subnetzwerke für den Shiva AccessPort-Anwender eingerichtet werden. Einzelne PCs mit beliebiger IP-Adresse können
jederzeit mit dem AccesPort
verbunden werden. So können
Mitarbeiter im Home Office die
Shiva Funktionalität nützen,
ohne den eigenen PC umkonfigurieren zu müssen. Netzwerkmanager und ISPs können aber
auch IP-Adressen reservieren
oder zurückbehalten.
Das Gerät wurde für den
Einsatz in großen Unternehmensnetzwerken ebenso konzipiert wie für ISPs oder RemoteAnwender. Für Sicherheit sorgt
unter anderem die IP Address
Translation.
& Bezugsquelle:
Datentechnik,
Tel. 01/61 020-0
✘ Leserdienst 130 ✘
monitor 5/97
aB ckup per Remote-Access
BinTec bietet mit den modularen
Remote-Access-Routern seiner BIANCA/BRICKFamilie ab sofort standardmäßig die Möglichkeit,
ausfallsichere Verbindungen mit Wählleitungen
aufzubauen.
Dies bildet eine kostengünstige
Alternative zum Backup von
Verbindungen via ständig geschalteten Mietleitungen zwischen der Zentrale und ihren
Außenstellen und Filialen. Ein
zusätzlicher, teurer BackupRouter ist dazu nicht erforderlich.
Die modularen Remote-Access-Router
der
BIANCA/BRICK-Familie ersetzen dabei die gewöhnlich für
Backup-Zwecke genutzte zweite
Mietleitung durch eine kostengünstige ISDN-Wählverbindung. Der Remote-Access-Router erkennt selbständig den
Ausfall der Primärverbindung
und stellt automatisch über ein
bei der Konfiguration definiertes Interface eine Backup-Verbindung über eine Wählverbindung her. Die Anzahl der
aktivierten B-Kanäle ist dabei
abhängig vom zu übertragenden
Datenvolumen und der Anzahl
der verfügbaren Kanäle.
Die
Backup-Verbindung
wird solange aufrechterhalten,
bis die ursprüngliche Verbindung wieder hergestellt werden
kann. Das Beenden der BackupVerbindung und das Umschalten auf die ursprüngliche Verbindung erfolgt automatisch.
Kosten entstehen nur für die Zeit
des Verbindungsunterhalts.
Insbesondere bei Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen sowie bei Produktionsstätten und Niederlassungen
eines Unternehmens an verschiedenen Orten bietet sich die ausfallsichere Vernetzung über die
kostengünstigen ISDN-Wählverbindungen an.
& Bezugsquelle:
ProNet Handels GmbH,
Tel. 01/59 999-5030
✘ Leserdienst 131 ✘
aK psch kauft
Datenfunk-Spezialisten
Kapsch hat die Schweizer Indelco AG übernommen.
Indelco ist Spezialist auf dem Gebiete der
Datenfunk-Systeme für FlottenmanagementApplikationen im Taxi- und Kurierbereich.
Mit Indelco-Produkten ausgestattete Taxizentrale Bessere Auslastung und damit Kostensenkung
Bis dato war Kapsch Vertriebspartner von Indelco für Österreich und ausgewählte Staaten
Osteuropas.
Die Entscheidung zum Kauf
der Indelco Systems AG fiel aufgrund der guten Kooperation
mit Indelco und den Erfolgen,
die mit dem innovativen Produkt erzielt werden konnten.
Die Kapsch AG hält demnach
nach eigenen Angaben einen
Marktanteil von 80 Prozent im
Bereich Taxifunk in Österreich.
Durch die noch engere Partnerschaft sollen die Marktstellung der gemeinsamen Flottenmanagement-Produkte weiter
ausgebaut und Ressourcen für
zukünftige Entwicklungen bereitgestellt werden.
& Kapsch AG,
Tel. 01/811 11-0
✘ Leserdienst 132 ✘
eN ue Generation aktiver ISDNaK - rten
Der boomende deutsche ISDN-Markt hat nun die vierte
Generation bei den PC-Adapterkarten hervorgebracht:
Karten mit kombinierter (Hybrid) RISC/DSP-CPU, wie
dem neuartigen Hyperstone E1-32, der ähnlich der
MMX-Technologie von Intel arbeitet.
Auf der neuen Karte HYSDN
Value2 bringt der RISC-Teil immerhin 22 MIPS für schnelle digitale Übertragung: durch
Echtzeitdatenkomprimierung
mit V.42bis steigt die Übertragungsgeschwindigkeit von 64
kBit/s auf bis zu 900 kBit/s und
auf Wunsch können die Daten in
Echtzeit verschlüsselt werden.
Der DSP-Teil liefert 50 MIPS, so
daß analoge Aufgaben wie Fax
Gruppe 3 oder Modem-Modulationen, Sprachkomprimierung
oder DTMF-Erkennung ohne
die oft üblichen, leistungsbe-
monitor 5/97
dingten Kompromisse integriert werden können.
Die HYSDN Value2 wird
europaweit postzugelassen mit
DOS- und Windows 3.x/95Treiber geliefert. Auch für Windows NT und OS/2 sind Kommunikationstreiber verfügbar.
Mit der Multi-API-Technik laufen beide APIs sogar parallel auf
einer Karte, so daß Telematikund Internetworking-Applikationen gleichzeitig betrieben
werden können.
Hypercope fokussiert mit
Value2 neben Telematikservern
insbesondere die Anwender von
Lotus Notes/Domino, OS/2
LAN-Server, Windows NTServer, Remote LAN Access mit
Remote Node-Technik, Navision und des RSM Fernwartungsprogrammes.
& Bezugsquelle:
Hypercope GmbH,
Tel. 0049-241/92829-0
✘ Leserdienst 133 ✘
75
GroupWise und ManageWise:
Erweiterte Internet-uF nktionalität
Die Integration von Java-Technologien in beide
Produkte ist ein Schwerpunkt der neuen GroupWiseund ManageWise-Versionen.
Die Verbesserungen der Systemleistung von GroupWise 5.1
machen sich besonders durch die
Beschleunigung des Datenflusses sowie durch schnellere Reaktionszeiten des GroupWise
Client bemerkbar. Folge der optimierten Client-/Server-Verbindung
sind
schnellerer
Programmstart, reduzierte Speicheranforderungen an den Server
und ein höherer Durchsatz von
Mitteilungen. GroupWise 5.1
umfaßt auch mehr Varianten für
die Erstellung von Dokumenten, eine vergrößerte Anzahl von
Importfiltern und Migrationstools.
GroupWise 5.1 unterstützt
zusätzlich zu offenen InternetStandards wie TCP/IC, HTTP,
HTML, SMTP/MIME nun auch
den Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)-Client.
Dadurch gestaltet sich der Zugriff auf Informationen aus
LDAP-kompatiblen Verzeichnissen so einfach wie mit dem
GroupWise-Adreßbuch, das auf
den Novell Directory Services
(NDS) basiert. Jede URL, die zu
einem GroupWise Mail gehört,
wird automatisch ins Adreßbuch
76
aufgenommen und per Mausklick mit dem Browser des Anwenders verbunden. Die Integration von IMAP4, POP3,
NNTP, S-MIME und LDAPServer ist geplant.
GroupWise Web Acces bietet umfangreiche Funktionen für
Anwendungen im World Wide
Web. Highlight der offenen
Beta-Version von Web Access ist
die Integration von Java und
HTML 3.0. Unabhängig vom
Dateiformat sind wichtige Daten für den GroupWise-Anwender via Internet erreichbar.
Z ManageWise ov llständige
Plattformunabhängigkeit
ManageWise wird noch in der
zweiten Jahreshälfte 1997 von
einer plattformübergreifenden
Lösung zu vollständiger Platt-
formunabhängigkeit erweitert.
Schlüssel dazu sind die Unterstützung von Java-Technologien
und Internet-Standards. ManageWise unterstützt aktuell gemischte IntranetWare- und
Windows NT-Netze sowie Clients auf DOS, Windows 3.x,
Windows 95, Windows NT und
OS/2.
Als Weiterentwicklung des
Novell Application Launcher ermöglicht der ManageWise Application Manager 2.0 (MAN) die
Verteilung und Verwaltung von
Applikationen und Informationen im Netz direkt von der ManageWise-Konsole und dem
NW-Admin aus. Der Netzwerkadministrator kann die ManageWise-Konsole von jedem Ort
der Welt durch die Eingabe der
Internet (URL)-Adresse an einem HTML-Browser erreichen.
So ist das Netzwerk-Management von IntranetWare-, Unixund Windows NT-Servern via
Internet oder Intranet jederzeit
möglich. Dieser Schritt in Rich-
tung
Remote-Management
kommt besonders jenen Unternehmen entgegen, die ihr Netzwerkmanagement an externe
Servicefirmen auslagern wollen.
In Zukunft ermöglicht ManageWise durch den plattformunabhängigen Zugang zu den
NDS (Novell Directory Services)
einen beschleunigten Zugriff auf
Netzwerkinformationen in heterogenen Systemumgebungen.
Neue Tools zur vereinfachten
Softwareverteilung stehen ebenso zur Verfügung wie unternehmensweite LAN- und WANAdministration.
& Bezugsquelle:
Novell GmbH. Österreich,
Tel. 01/504 52 00
✘ Leserdienst 118 ✘
Web Server für elektronischen Handel
Oracle hat zwei Java-basierte Web Server für
elektronischen Handel im Rahmen ihres
,,Apollo-Projektes“ angekündigt.
Der Oracle Merchant Server
steht für die Entwicklung und
Verwaltung virtueller Schaufenster im Internet zur Verfügung, der Payment Server soll
für sichere elektronische Zahlungsmöglichkeiten sorgen.
Das Apollo-Projekt ist so
ausgelegt, daß die gesamte Produktlinie eines Unternehmens vom einzelnen Artikel bis zur
Dienstleistung - im Web präsentiert werden kann. Die Möglichkeit einzukaufen, wird über
sichere elektronische Transaktionen realisiert, die in bereits
bestehende Geschäftsprozesse
des Unternehmens integriert
sind.
Über den Merchant Server
lassen sich natürlich auch Übergänge zu Systemen von Drittanbietern wie Auftragsbearbei-
tung oder Lagerverwaltung einrichten. Die Apollo-Architektur sorgt für eine genaue Verwaltung und Dokumentation
des Web-Handels bis zur Erstellung von Kundenprofilen.
Der Payment Server wird eine
Verbindung zwischen Unternehmen, Bank und verschiedenen Arten elektronischen Zahlungsverkehrs schaffen. Die
Server sind in Oracles ,,Network
Computing Architecture“ integriert.
Für den Merchant Server haben bereits Beta-Tests begonnen, der Payment Server wird
noch in der ersten Hälfte 97 in
die Betatest-Phase treten.
& Bezugsquelle:
Oracle GmbH,
Tel. 01/33 777-0
✘ Leserdienst 119 ✘
monitor 5/97
Hyperwave Information Server
Wirtschaftskammer im Web
Eine Entwicklung der Grazer Johanneum Research
und der Technischen Universität Graz verringert den
Verwaltungsaufwand großer Internet- und
Intranetanwendungen.
Zügig in Sachen Internet ist die Wirtschaftskammer
Salzburg unterwegs. Die Homepage der
Wirtschaftskammer Salzburg stellt das einigende
Dach der schon bisher existierenden Anwendungen
der Kammer im Internet (WIFI-Programm und
Job-/Lehrstellenbörse) dar.
In seiner Architektur ist der
Hyperwave Information Server
eine objektorientierte Datenbank, die Dokumente, Links und
Dokumentattribute getrennt in
intelligenten Datenbankstrukturen verwaltet. Dadurch gewährleistet Hyperwave IS
automatische Linkkonsistenz
und verringert den Aufwand zur
Verwaltung großer Inter-/Intranetanwendungen beträchtlich.
Alle Objekte können zudem
mit frei definierbaren Attributen wie beispielsweise Autor,
Datum, Gültigkeitszeitraum
oder Preis versehen werden. Das
Programm sorgt für eine weitgehende Automatisierung von
Routinevorgängen wie etwa der
Aktualisierung von Links. Einsatzgebiete sind beispielsweise
unternehmensweites Dokumentenmanagement, technische Dokumentation, Web-Publishing,
CBT und Multimedia-Anwendungen.
,,Mit Hyperwave ist es auf
einfache Weise möglich, eine
Vielzahl an unternehmensweit
verteilten und sich häufig ändernden Dokumenten zu verwalten, zu suchen und intelligent zu verteilen“, faßt
Hyperwave
Geschäftsführer
Thomas Krempl die wichtigsten
Merkmale des Produktes zusammen. Hyperwave war auf der CeBIT Gewinner in der Kategorie
,,Best Internet Product“. Die
deutsche Hyperwave Information Management soll nun das Ergebnis österreichischer Softwareentwicklung
erfolgreich
vermarkten.
& Hyperwave Information
Management,
Tel. 0049-89/99 30 74-0
✘ Leserdienst 120 ✘
SAS bringt Web-Publishing-oT ols
Die neuen Web Publishing
Tools wandeln Analyseergebnisse des SAS Systems so um,
daß sie jeder Standard-Browser
lesen kann. Unterstützt werden
HTML-Text, Tabellen, GIF
und JPEG.
Suchergebnisse, die das SAS
System liefert, können auf diese
Weise schnell über das Internet
oder ein Intranet zugänglich ge-
monitor 5/97
macht werden. Das bringt den
Vorteil, daß viele Anwender
von jeder browserfähigen Plattform aus Zugriff auf diese Daten
haben. Das Paket mit den Publishing-Tools ist kostenlos.
& Bezugsquelle:
SAS Institute GmbH.,
Tel. 01/596 88 82-0
✘ Leserdienst 121 ✘
,,Die Interessensvertretung der
Salzburger Wirtschaft baut ihr
Internet-Angebot zügig aus“,
betont Kammerdirektor Dr.
Gmachl. Das Ziel sei eine breite
Online-Kommunikation
der
Wirtschaftskammer mit ihren
Mitgliedern, die mit fortschreitender Durchdringung der
Wirtschaft mit Internet oder
Electronic Commerce Lösungen
beständig zunehmen wird.
Das derzeitige Angebot ist
die Basis für ein umfangreiches
Info-Netzwerk der Wirtschaft.
Das Informationsangebot richtet sich schwerpunktmäßig an
die Unternehmerschaft, an die
weiterbildungsinteressierte Bevölkerung und im besonderen an
Jugendliche und Eltern, die Entscheidungshilfen und Informationen für die Ausbildung benö-
tigen. Geplant ist in naher Zukunft die Einbindung der Fachgruppen sowie die Umsetzung
der Altstoff- und RecyclingBörse im Internet.
& Bezugsquelle:
Wirtschaftskammer Salzburg,
Tel. 0662/8888-0
http://www.sbg.wk.or.at/
✘ Leserdienst 122 ✘
Piraterie mit Internet-Adressen
In der Schweiz wurde die versuchte Piraterie mit
Internet-Adressen durch eine gerichtliche Klage
erfolgreich verhindert.
Die Ares-Serono Gruppe, ein
Unternehmen der Pharmabranche, klagte die Victory Interactive Media S.A., eine
Multimedia - Gesellschaft.
Victory registrierte über 300
Internet-Adressen,
darunter
auch die Adressen ,,Ares-Serono“ und ,,Serono“, für welche sie
von Ares-Serono eine Entschädigung verlangte.
Nachdem beim Gericht in
Lugano Anklage erhoben worden war, gab Victory dem
Rechtsbegehren von Ares-Serono nach, die Registrierung der
Adressen zu streichen. Damit
ist für die Schweiz ein Präzedenzfall geschaffen.
Im Oktober 1996 bemerkte
Ares-Serono, daß Victory mehrere seiner Internet-Adressen
registriert hatte. Im Zuge einer
planmäßigen Registrierung der
Adressen zahlreicher anderer
großer und renommierter Firmen reservierte Victory auch die
Adressen ,,Serono.com“, ,,Aresserono.com“ und ,,Ares-Serono.com“ im Internet. Ares-
Serono ging umgehend gerichtlich gegen Victory vor. Nun gab
Victory vor Gericht dem Begehren von Ares-Serono nach.
Victory erklärte sich bereit, alle
nötigen Schritte zu unternehmen, damit Ares-Serono die
Adressen im Internet registrieren kann und gab somit auch zu,
die Adressen wider schweizerisches Recht eingetragen zu haben.
Gesetze zum Schutz von Internet-Adressen bestehen in der
Schweiz sowie in anderen Ländern noch nicht. Ares-Seronos
Durchsetzung der Eigentumsrechte an ihren InternetAdressen gibt dem Trend zum
rechtlichen Schutz von Internet-Adressen Auftrieb - ähnlich
dem Schutz von Markennamen
und Handelsnamen.
Dadurch sollen Verwechslungen durch Internet-Verwender vermieden und letztlich das
weltweite Ansehen eines Unternehmens gewahrt werden. ❏
77
OLAP und Data
Mining per Internet
Internet-eF rnseher
Zwei Produkte von Philips und Sanyo erkunden die
Möglichkeiten von Internet- und TV-Integration.
Philips Web-TV: Eine Zusatzbox vereinigt Television und
Internet
Die Integration von Internet in
eine gewöhnliche, ,,computerfreie“ TV-Umgebung ist das
Ziel zweier Produkte von Philips
und Sanyo. Mit diesem ,,HybridKonzept“ soll für den privaten
Bereich ein möglichst einfacher
Internet- und Web-Zugang geschaffen werden.
Bei Web-TV von Philips
handelt es sich um ein Zusatzgerät ähnlich einer Kabel-TV-Box
oder Spielekonsole, das an ein
gängiges TV-Modell angeschlossen wird. Es integriert
auch einen CD-i Player. Der Internet-Fernseher von Sanyo ist
ein normales TV-Gerät mit der
Möglichkeit, im Internet zu surfen. Der Zugang zum Internet
erfolgt jeweils per eingebautem
Modem über Telefonleitung.
Beide Ausführungen ermöglichen neben Web-Surfen beispielsweise auch das Versenden
von E-Mail.
Die Internet-Fernseher wurden von Sanyo als 21 Zoll und 28
Zoll Modelle entworfen. Das 28
Zoll Modell bietet die Möglichkeit, auf der rechten Bildschirmseite im Internet zu surfen und
parallel dazu auf der linken Seite
eine Fernsehsendung zu verfolgen. Die Philips-Lösung kann
auch in PC-Umgebungen oder
in Online-Dienste integriert
werden. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Sony und dem Lizenzpartner Web-TV-Networks
entwickelt und in den USA letzte Weihnachten auf den Markt
gebracht.
Pilot Software hat mit
der Auslieferung der
Software Internet
Publisher begonnen. Das
Programm erlaubt die
Analyse von Firmendaten
über das World Wide
Web, um daraus
entscheidungsrelevante
Informationen zu
gewinnen.
Internet-TV von Sanyo ermöglicht die gleichzeitige
Anzeige von Fernsehprogrammen und Web-Pages
Sowohl auf das Internet-TV
von Sanyo als auch auf Web-TV
von Philips werden österreichische Anwender noch eine Zeitlang warten müssen. Sanyo gibt
die Einführung seiner Produkte
in Deutschland mit voraussichtlich 1998 an.
Das Philips Gerät war auf der
Global Village im Februar im
Wiener Rathaus kurz zu bestaunen.
An eine Markteinführung
dieses oder eines ähnlichen Produktes ist hierzulande derzeit
aber ebenfalls nicht gedacht. ❏
Mit der Software können Führungskräfte und Außendienstmitarbeiter unterwegs oder in
einer Niederlassung auf ein Data
Warehouse in der Unternehmenszentrale zugreifen, um exakte
Auswertungen
von
Umsatztrends, Markt- und Produktprofitabilität, Kundendemographie oder Mitbewerbern
zu erhalten.
Internet Explorer: Sicherheitsproblem gelöst
Ein potentielles Sicherheitsproblem im Microsoft
Internet Explorer 3.0 kann
jetzt mit einem am Web
verfügbaren Patch behoben werden.
Das potentielle Sicherheitsproblem betrifft die Benutzer von
MS Internet Explorer 3.0 und
3.01 für Windows 95 und Windows NT 4.0 in allen Sprachen.
Benutzer des Internet Explorers
für 3.0 für Windows 3.x und für
Macintosh sind nicht davon betroffen.
Der Software Patch ist auf
der Microsoft Homepage zum
freien Download verfügbar. Zur
Kontrolle für den Anwender
wird bei installiertem Patch die
Versionsnummer um ,,a“ ergänzt. Die potentiellen Probleme wurden durch eine Internet
Webseite bekannt. Diese demonstriert, wie ein auf der Fest78
Der Pilot Internet Publisher
arbeitet mit Methoden des
OLAP (On-Line Analytical
Processing) und des Data Mining. Über einen Web-Browser
können Analysen ad-hoc-durchgeführt werden.
Weiters läßt sich eine persönliche Auswahl entscheidungsrelevanter Datenbestände
via Internet herunterladen.
platte des Benutzers installiertes
Programm, zum Beispiel der
Windows
Taschenrechner,
durch eine Internet Seite gestartet werden kann.
Aktuelle Informationen sowie den Software Patch findet
man auf der Internet Explorer
Website
http://www.microsoft.com/ie/
& Bezugsquelle:
Microsoft Info Service,
Tel. 0660/6520
✘ Leserdienst 123 ✘
So können Dateiausschnitte
downgeladen werden, um sie
dann vor Ort kundenspezifisch
zu analysieren. Für komplexe
Abfragen lassen sich Java-Applets und ActiveX-Controls ein setzen.
& Bezugsquelle:
Pilot Software GmbH,
Tel. 0049-2203/918-0
✘ Leserdienst 124 ✘
monitor 5/97
Die eN uen Medien & Wir
Nach einer großangelegten europaweiten Studie läuft
Österreich Gefahr, in Punkto Neue Medien den
Anschluß zu verpassen.
THOMAS SEIFERT
Europaweit wurden 15.000
Menschen über Kenntnisse und
Verwendung neuer Medien gefragt: Skandinavien, Deutschland und die Niederlande haben
einen überdurchschnittlich hohen Grad an Computereinsatz
sowohl in der berufswelt als auch
zu Hause. Dasselbe gilt für die
Internetnutzung. Andere Länder
verhalten sich zögerlicher:
,,Österreich läuft eindeutig Gefahr, den Anschluß an die führenden Länder zu verlieren“.
Für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes wird es in Zukunft notwendig sein, daß die
Bevölkerung die neuen Medien
nicht nur akzeptiert, sondern
auch tatsächlich nutzt.
Z eF rnsehen
Videorecorder und Teletext gehören zur medialen Normalität
und gelten als nichts Besonderes.
Digitales Fernsehen kennen allerdings erst 53 Prozent der Befragten,
obwohl
der
Elektrofachhandel schon derartige Geräte anbietet. Während in
den BRD schon 77 Prozent Digital-TV kennen (vermutlich
hat die Werbekampagne von
DF1 zur Bekanntheit beigetragen), sind es in Italien nur 25
Prozent, wobei es aber auch bei
unserem südlichen Nachbarn
bereits einige Formen des Digital-TV gibt. Das Wissen um interaktives Fernsehen ist noch
geringer ausgeprägt: Nur 37
Prozent der Europäer haben bisher davon gehört.
Z oC mputer
Im europäischen Schnitt verfügen erst ein Drittel aller Erwachsenen in ihrem Haushalt Zugang
zu einem Computer. Und nur 32
Prozent aller Erwachsenen nutzen im Rahmen ihrer Arbeit einen Computer. Zieht man
allerdings jene - vielen - Erwachsenen ab, die in keinem bezahlten Beschäftigungsverhältnis
stehen (etwa Studenten und Auszubildende), dann erhöht sich
dieser Wert auf rund die Hälfte
der arbeitenden Bevökerung, die
dabei Personal Computer verwenden.
monitor 5/97
Z Internet
Das Internet verfügt über einen
hohen Bekanntheitsgrad - das ist
wohl auf das überwältigende
Medieninteresse an diesem Thema zurückzuführen. In den meisten Ländern Europas haben
bereits 80 Prozent vom weltumspannenden Computernetzwerk
gehört. In den Niederlanden und
Skandinavien sind es sogar über
90 Prozent (Norwegen sogar 96
Prozent). Allerdings: Nur wenn
man davon gehört hat, heißt das
nicht, daß man weiß, worum es
geht. Nur 47 Prozent der Europäer behaupten von sich selbst,
recht gut zu wissen, was der Begriff ,,Internet“ wirklich bedeutet.
Im Europäischen Schnitt haben bisher lediglich 7 Prozent
Zugang zum Internet. Zum Vergleich: Rund ein Viertel der
amerikanischen Erwachsenen
hat Zugang zum Netz der Netze
(Quelle: Intelliquest, Juli 1996).
Bekanntheit von Internet/WWW
rem sozialen Status, die eher über
Die Entwicklung in Europa
einen Zugang zum Internet verfügen. Männer nutzen das Inter- zeigt ein deutliches Nord-Südnet signifikant öfter als Frauen. Gefälle. Die offenen Skandinavier und Niederländer sind Pioniere in Sachen TechnologieZ Gesamtbild
Die empirischen Sozialforscher nutzung, auch die Deutschen
haben folgendes Bild von den stehen den neuen Medien offener
Europäischen
Medienkonsu- gegenüber, die erzkatholischen
Länder Irland, Italien und Österreich halten die neuen Technologien aber offenbar noch für Teufelszeug: Hier zögert die
Bevölkerung noch.
FutureTrack Europa ist eine
neue, breit angelegte empirische
Untersuchung in elf europäischen Ländern. Thema sind die
neuen Medien: Welche kennt
die Bevölkerung, wer nützt was
und wie?
Besitz von CD-ROM und Multimedia PC in Europa
Auch beim Internet ist Skan- menten: Der typische Erwachsedinavien Vorreiter in Europa: In ne besitzt einen Fernseher, einen
Schweden haben 12 Prozent der Videorecorder und einen TeleBevölkerung Zugang zum Inter- text-Dienst. Jeder Dritte hat einet, in Norwegen nur um 2 Pro- nen Computer zu Hause, rund 4
zent weniger. Österreich gehört von 10 Erwachsenen besitzen eileider zu den Schlußlichtern Eu- nen Anrufbeantworter. Obwohl
ropas: Nur 3 Prozent verfügen Herr oder Frau Europäer kaum
über einen Zugang zum Netz Zugang zu Internet hat, hat er
(Frankreich: 3 Prozent, Italien 1 aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit bereits davon ge%).
hört. Die meisten wissen auch
Für ganz Europa gilt: Es sind Bescheid, was eine CD-ROM ist,
die Jüngeren (praktisch immer aber nur 50 von 100 wissen, was
unter 55 Jahren) mit höherem digitales Fernsehen ist.
Einkommen und einem höhe-
Die Untersuchung basiert
auf mehr als 15.000 Interviews
in elf Ländern (Österreich, Dänemark, Finnland, Frankreich,
Großbritannien, Irland, Italien,
Niederlande, Norwegen, Schweden).
Es handelt sich in jedem Fall
um für das Land repräsentative
Samples der Erwachsenenbevölkerung ab 18 Jahren, in jedem
Land wurden zumindest 900
Personen zwischen Oktober und
Dezember 1996 befragt.
& Institut für empirische
Sozialforschung (IFES)
Tel.: 5445651
ifes@ifes.co.at
✘ Leserdienst 125 ✘
79
CompuServe mit Österrei
ISDN-Knoten in Wien
80
monitor 5/97
Zwei besondere “Zuckerl” hatte CompuServe
für die österreichischen Mitglieder zur IFABO
parat: erstens den Start der neuen ÖsterreichHomepage unter http://www.compuserve.co.at
online, zweitens bietet CompuServe neben
dem bereits in Salzburg bestehenden ISDN-Einwahlknoten
nun auch in Wien ISDN-Zugang
unter der Nummer 01-51608.
CompuServe setzt mit diesen
Neuheiten weitere Schritte für
einen massiven Marktausbau in
Österreich.
ch-Homepage
ich-Homepage
monitor 5/97
81
die stets aktualisierten CompuServe
Info Center (http://go.compuserve.de), die rasch zu interessanten
Online-Angeboten von CompuServe
oder anderen Anbietern im Internet leiten. Speziell auf bestimmte Nutzergruppen
zugeschnitten
bietet
CompuServe sogenannte Business
Center: Hier finden bereits Finanzbusiness, Journalisten, Mediziner,
Wissenschaftler, Techniker sowie kleinere Unternehmen Informationen und
Online-Angebote, die von hohem
Nutzwert für den jeweiligen Bereich
sind. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Einwahlknoten in Wien,
Salzburg, Bludenz, Graz, Innsbruck,
Linz und Villach bietet CompuServe ab
sofort - neben Salzburg - einen zweiten
ISDN-Zugang (X.75, V. 110 und V.
120) in Wien unter der Nummer 0151608 an.
Service (http://sms.compuserve.de)
können CompuServe Mitglieder
Kurznachrichten an MobilfunkTeilnehmer der Netze von D1 und D2
verschicken. Neu ist das persönliche
Adreßbuch, in dem Mitglieder HandyNummern speichern können. Bei
Verfassen einer neuen Kurznachricht
kann dann bequem der Empfänger samt
Funknummer ausgewählt werden.
Z CompuServe im Internet:
Neue Funktionen und Inhalte
mit Schlüsseltechnologie
Mit der neuen Österreich-Homepage
präsentiert sich CompuServe nun auch
in Österreich unter http://www.compuserve. co.at mit speziellen lokalen Angeboten sowie aktuelle Informationen und Inhalten aus Österreich. Über
die CompuServe Homepage, die
regelmäßig aktualisiert wird, können
Interessenten nützliche Hinweise zu
neuen Diensten und Angeboten, die
Nummern der Einwahlknoten oder
Preise abrufen.
Der umfangreiche Messekalender ist
ein besonderer Service für BusinessKunden. Bereits jetzt stehen speziell
für Österreich die Dienste der
Creditreform Austria und des
Kreditschutzverbandes Österreich, der
Hoppenstedt Österreich sowie Dun&
Bradstreet Österreich zur Verfügung.
Interessenten können auf der
Austria-Homepage
online
die
Zugangssoftware anfordern, während
CompuServe Mitglieder gleich direkt
in die exklusiven CompuServe Dienste
einsteigen können.
CompuServe verfolgt damit auch für
Österreich zielstrebig die Umsetzung
seiner Internet-Strategie Red Dog und
präsentiert hochwertige OnlineAngebote im Internet-Standard, die in
Teilbereichen exklusiv CompuServe
Mitgliedern durch die Zugangstechnologie “Virtueller Schlüssel” gesichert zur Verfügung stehen.
Zur Navigation im Internet dienen
82
Die im Internet-Standard entwickelten
Online-Produkte von CompuServe stehen abgestuft allen Internet-Nutzern
bzw. exklusiv CompuServe Mitgliedern
zur Verfügung. Der Zugriff auf diese
Angebote wird über den “Virtuellen
Schlüssel” freigegeben. CompuServe
Web-Inhalte dieser Art sind die
Angebote
der
Verlagsgruppe
Milchstraße, die Online-Datenbanken
der Knight Ridder AG, der
CompuServe Short Messaging Service
(SMS), die einzigartige FußballDatenbank der sportronic AG sowie der
web-basierte dpa-Nachrichtenticker.
Die von CompuServe entwickelte
Technologie “Virtueller Schlüssel”
basiert auf der sogenannten Remote
Passphrase Authentification (RPA), die
die abhörsichere und nicht entschlüsselbare Zugangsprüfung im Internet
ermöglicht. Maximale Sicherheit ist
gewährleistet, da der Nutzer niemals
sein persönliches Paßwort über das
Internet transferieren muß. Beim
Zugriff auf die mit dem Virtuellen
Schlüssel ausgerüsteten Angebote wird
in einem Eingabefenster nach
Benutzerkennung und Paßwort gefragt,
woraus ein temporärer Virtueller
Schlüssel erzeugt wird. Paßt dieser
Schlüssel in das Schloß, wird der
Zugang freigegeben.
Z Adreßbuch-Funktion bei SMS:
Mit dem CompuServe Short Messaging
Z Ausbau der Profi-Archive bei
CompuServe:
CompuServe hat für die professionellen
Online-Datenbanken, zu denen
Mitglieder mit GO PROFIARCHIVE
oder http://archive.compuserve.de
gelangen, eine neue Oberfläche entwickelt, die den Zugriff auf die zahlreichen Archive erheblich erleichtert. Zur
weiteren Effektivierung der Navigation
sind jetzt alle Online-Datenbanken in
übersichtliche Kategorien unterteilt.
Insbesondere in den Feldern Medizin
und Technik wurde das Angebot stark
erweitert.
Deutsche Pressearchive:
Süddeutsche Zeitung, Frankfurter
Allgemeine Zeitung, Blick durch
die Wirtschaft, Neue Zürcher
Zeitung
Internationale Pressearchive:
Il Sole 24 Ore, Jerusalem Post, Le
Monde, Mondo Economico
Deutsche Wirtschaftsarchive:
ABC der deutschen Wirtschaft
(neu), BDI German Industry,
Creditreform Deutschland, Dun &
monitor 5/97
Bradstreet Deutschland,
Hoppenstedt Deutschland,
Hoppenstedt Wirtschaftsverlag,
Wer Gehört zu Wem
Österreichische Wirtschaftsarchive:
Dun & Bradstreet Österreich,
Creditreform Österreich,
Hoppenstedt Österreich,
Kreditschutzverband Österreich
Schweizer Wirtschaftsarchive:
Dun & Bradstreet Schweiz
Medizinische Archive (neu)
Ärzte Zeitung, Medical
Conferences and Events,
Pharmaceutical & Healthcare
Industry News, Drug Information
Technische Archive:
Technische Standards, DIN Seibt
Normteilprodukte, nationale und
internationale Normen, ZVE
Elektronischer Einkaufsführer,
Zertifizierungsstelle nach ISO
9000
Neu hinzugekommen sind auch die
Online-Datenbanken
“German
Company Financial Data”, “German
and European Market Statistics”,
“Verbände, Organisationen, Behörden”
sowie
“International
Business
Opportunities”.
Z Kooperation mit Verlagsgruppe
Milchstraße:
Die gemeinsam mit der Verlagsgruppe
Milchstraße entwickelten OnlineProdukte zu den Printobjekten des
Verlagshauses wie TV Spielfilm,
Cinema und Max werden im InternetStandard realisiert. Internet Nutzern
stehen Themen der aktuellen Cinemamonitor 5/97
Ausgabe, Vorstellungen von aktuellen
Kinofilmen, Kino-Previews mit
Freikarten, Kino-Top-Ten-Listen aus
den
USA
und
Deutschland,
Drehberichte, deutsche Kinostartlisten
sowie der Max City Guide zur
Verfügung. CompuServe-Mitglieder
können außerdem exklusiv auf einen
interaktiven TV- und Movie-Guide,
diverse Online-Spiele und themenbezogene Chat-Bereiche zugreifen.
Z Erfolgreiche CompuServe
Produkte im Internet-Standard
und Einblick in zukünftige
Web-Foren
CompuServe arbeitet zielstrebig an der
Umsetzung seiner Internet-Strategie
Red Dog. Zur CeBIT ‘97 präsentierte
CompuServe hochwertige OnlineAngebote im Internet-Standard, die in
Teilbereichen exklusiv CompuServe
Mitgliedern durch die Zugangstechnologie “Virtueller Schlüssel” gesichert zur Verfügung stehen. Weltweit
erstmalig gewährt CompuServe
Einblicke in die zukünftigen
Web-Foren, den in Entwicklung
befindlichen Internet-Pendants
zu den bekannten CompuServe
Foren.
CompuServe verfolgt weiterhin konsequent die Umsetzung
der Internet-Strategie, durch die
sich CompuServe von einem proprietären Online-Dienst zu
einem
Internet-basierten
Informationsdienst verändert.
Aufgrund der eingesetzten
Internet-Technologie
haben
Informations-anbieter
den
Vorteil, ihre Inhalte in abgestuften Teilprodukten sowohl exklusiv CompuServe Mitgliedern als
auch der gesamten Internet-Gemeinde
anbieten zu können. CompuServe
Mitglieder autorisieren sich über den
“Virtuellen Schlüssel” beim Zugriff auf
technisch hochwertige, exklusive
Dienste.
Auf der CeBIT ‘97 zeigte
CompuServe weltweit erstmalig erste
Versionen der im Rahmen des Transfers
auf die Internet-Plattform zu entwickelnden Web-Foren. Diese InternetPendants
zu
den
bekannten
CompuServe Foren werden spezifisch
nach den Anforderungen der
Informationsanbieter und Kunden und
unter Ausnutzung des Potentials der
Internet-Technologie entwickelt. Die
Webforen bieten für CompuServe
Mitglieder die gewohnte Mischung aus
Informationen, Unterhaltung und
Interaktion und sollen in gewissem
Umfang auch von allen InternetNutzern besucht werden können.
Folgende
deutschsprachige
Webforen wurden zur CeBIT in erster
Version vorgestellt: Deutsches Science
Fiction Forum, Pl@net Forum und das
Forum des Schweizer Fernsehens. Diese
Foren können dann sowohl, wie
gewohnt, im proprietären als auch im
Internet-Standard genutzt werden.
Internet-Surfer finden im Netz
CompuServe Angebote, die in einen für
alle Nutzer sichtbaren Teil und in einen
Bereich, der exklusiv für CompuServe
Mitglieder zugänglich ist, gegliedert
sind.
Z Flanke - Schuß - Volltreffer:
Fußballdatenbank bei
CompuServe
Für Fußballfans wird ein Traum wahr:
Statistiken bis zum Abwinken!
Zusammen mit der sportronic AG bietet CompuServe unter http://sportronic.compuserve.de eine einzigartige
Fußballdatenbank im Web an. Über
400.000 Datensätze laden zum Stöbern
in der Fußballgeschichte und -gegenwart ein. Ein weiteres Highlight bietet
CompuServe mit den ständig aktualisierten Sporttickern (GO DSPORT).
Nun wissen CompuServe Mitglieder
mindestens soviel, wie die Zaungäste,
die seit zwanzig Jahren tagtäglich das
Training von Schalke 04 beobachten und noch mehr: Wie oft hat
“Flankengott” Rüdiger Abramcik in der
Bundesliga gespielt? (292 Spiele/75
Tore) Wie hoch war der höchste
Kantersieg von Bayern München gegen
83
Felix Somm
Country Manager CompuServe Central Europe
Felix Somm, geboren am 31. August
1963 in Münsterlingen/Schweiz, studierte nach dem Abitur an der
Hochschule St. Gallen für Wirtschaftsund
Sozialwissenschaften.
Das
Studium schloß er im Sommer 1988
als lizenzierter Ökonom (lic.Oec.) ab,
was dem deutschen Abschluß
“Diplomkaufmann” entspricht.
Noch während des Studiums und
bis Ende 1988 war Felix Somm wissenschaftlicher
Mitarbeiter
am
Forschungsinstitut für Absatz und
Handel (FAH) an der Hochschule St.
Gallen im Bereich MarketingInformatik.
Seine mit “ausgezeichnet” bewertete Diplomarbeit zum Thema
“Informationssyteme für den Product
Manager am Beispiel von Bernina
Nähmaschinen”,
die
er
in
Zusammenarbeit
mit
Bernina
Nähmaschinen und der Radio Schweiz
AG (datastar) verfaßt hatte, wurde mit
dem renommierten NCR-Preis ausgezeichnet.
Ab Dezember 1988 war Felix
Somm bei der Firma Radio Schweiz,
einem Subbereich der Motor
Columbus, als Marketingdirektor
Europa für die TeleServe in den
Bereichen Datenbanken, BTX, und
Electronic Mail tätig. TeleServe war ein
Joint Venture zwischen Motor
Columbus, der Muttergesellschaft der
Radio Schweiz, und CompuServe. Im
Rahmen dieser Position wurde Felix
84
Somm mit der Erarbeitung eines
Marketingplans
für
einen
Endkundendienst in Anlehnung an den
CompuServe-Informationsdienst und
dessen Markteinführung in Europa
betraut.
Nach Auflösung des Joint-VentureVertrags zwischen Compuserve und
TeleServe im Jahr 1991 fiel bei
CompuServe die Entscheidung, den
europäischen Markt selbst weiterzuführen. Felix Somm wurde zum
Country Manager für den zentraleuropäischen Raum ernannt und mit dem
Aufbau der CompuServe Niederlassung betraut.
Aufgrund der Präsenz von relevanter High-Tech-Industrie fiel die
Standortwahl auf München. Dort
wurde die CompuServe GmbH zum
01. Januar 91 gegründet.
Zuerst konzentrierten sich die
Aktivitäten der CompuServe GmbH
unter Führung von Felix Somm auf den
Aufbau einer Verkaufs- und
Kundendienst-Organisation für den
deutschsprachigen Raum und die
Vermarktung des amerikanischen
Dienstes in Zentraleuropa. Später
machte Felix Somm die Entwicklung
lokaler, deutschsprachiger Inhalte
(inzwischen mehr als 100) und die
Lokaliserung der Menüstruktur und
Benutzerführung von CompuServe zu
weiteren Schwerpunkten.
Neben der Realisierung dieser Ziele
wurden von CompuServe sofort die
Chancen des Internets genutzt.
Als einer der ersten CompuServe
Niederlassungen
beschäftige
CompuServe Deutschland frühzeitig
ein eigenes Internet-Entwicklungsteam. Seit 1995 werden alle neuen
Inhalte mit Technologien im InternetStandard entwickelt.
Als erster Anbieter in Deutschland
ermöglicht
CompuServe
dem
Endnutzer einen einfachen World
Wide Web-Zugang.
Zukünftiges Ziel der CompuServe
GmbH mit Felix Somm als Country
Manager Central Europe ist die klare
Herausarbeitung von Markenprofilen
für den CompuServe Informationsdienst sowohl im professionellen
Endnutzer- als auch im Consumermarkt. ❏
Borussia Dortmund? (11:1 am
27.11.71) Wieviel mal ließ es Uwe
Seeler in der Spielsaison 1963/64 im
gegnerischen Tor klingeln? (28 Tore)
Wieviele Zuschauer pilgerten am 1.
Spieltag der 1. Bundesliga Saison
1963/64 in die Stadien (292.000); wieviele waren es dazu im Vergleich in der
Spielsaison 1995/1996? (306.945)
Wann und wo schoß Thomas Häßler
sein erstes Tor für die Deutsche
Nationalmannschaft?
(15.11.1989/Köln, 1:0 gegen Wales,
48. Spielminute).
Die Fußballdatenbank unter
http://www.sportronic.compuserve.de ist für Fans, die wöchentlich
die Spiele ihrer Lieblingsmannschaft
verfolgen und für StammtischBundestrainer, die schon seit Jahren eiskalt behaupten, Willi “Ente” Lippens
hätte in der Bundesliga mehr Tore als
Pierre Littbarski geschossen (stimmt
nicht, Willi Lippens schoß in 242
Spielen 92 Tore; Littbarski in 407
Spielen 116 Tore) eine unerschöpfliche
Fundgrube. Sie bietet aber auch neuen
Gesprächsstoff für Lokalpatrioten, die
bei jedem Bundesligaspiel des FC
Kaiserslautern (insgesamt 1.118 Spiele
in der 1. Bundesliga) dabei waren und
jede Aufstellung enthusiastisch herunterbeten können. Fakten, Fakten,
Fakten: Insgesamt bietet die von der
sportronic
AG
gepflegte
Fußballdatenbank
Recherchemöglichkeit von über 400.000
Datensätzen, Informationen zu 25.000
Spielern und mehr als 45.000
Begegnungen.
Die Datenbank ist randvoll mit
Daten aller Spiele, Vereine, Spieler,
Aufstellungen, Torschützen, Tabellen,
Zuschauerzahlen der 1. FußballBundesliga seit Beginn der Saison
1963/1964, mit allen Ergebnissen der
2. Bundesliga ab der Saison 1974/1975,
des DFB-Pokals seit 1935, Europapokal
der Landesmeister seit 1955/56,
Europapokal der Pokalsieger seit
1960/61 und alle Spiele der Champions
League seit 1993/94.
Außerdem sind in der Datenbank
alle Ergebnisse der Begegnungen der
Nationalmannschaft
ab
1908,
Ergebnisse der Europameisterschaften,
Weltmeisterschaften und Olympischen
Spiele auffindbar. Einzigartig sind die
vielfältigen Suchmöglichkeiten. Mit
der einfach zu bedienenden Suchmaske
können
Benutzer
verschiedene
Suchkriterien miteinander verbinden,
zum Beispiel: Wie oft hat der FC Bayern
monitor 5/97
gegen den TSV 1860 München gespielt;
welche Ergebnisse wurden erzielt, und
wer schoß die Tore? Vergleichbares gibt
es dazu nicht in Deutschland.
Mit der Fußballdatenbank führt
CompuServe die Tradition fort, qualitativ hochwertige Sportdienste aufzusetzen. Ein weiteres Highlight ist der ebenfalls von der sportronic AG produzierte
Sport-Tickerdienst. Mit GO DSPORT
können CompuServe Mitglieder täglich
etwa 500 Meldungen aus den Bereichen
Fußball, Tennis, Formel 1, Eishockey,
Leichtathletik, Golf, Basketball und
Meldungen von weiteren Sportarten
abrufen. Die Nachrichten werden ständig aktualisiert, der Ticker ist 24
Stunden aktiv.
Unter der Rubrik SPORT des
CompuServe Web-Menüs stehen
regelmäßig aktualisierte Verweise zu
Online-Angeboten rund um den Sport
zum Surfen bereit: http://go.compuserve.de/sport.
Hilfe der Business Center schnell und
gezielt informieren und gelangen zu
qualitativ hochwertigen Angeboten,
die im World Wide Web nur sehr
schwer oder gar nicht zu finden sind.
Die Einrichtung der neuen Business
Center ist die konsequente Umsetzung
der strategischen Ausrichtung des
Online-Dienstleisters auf professionelle
Anwender.
Weitere Business Center sind bereits
im Entstehen, wie Felix Somm, Country
Manager Central Europe bestätigt:
“CompuServe wird sich weiter im professionellen Bereich positionieren und
das Business Center-Konzept kontinuierlich ausbauen. Für das Jahr 1997 planen wir insgesamt 12 Business Center.”
Mit diesen spezialisierten Angeboten
bedient CompuServe die Informationsbedürfnisse seiner Nutzerschaft, die
einen überproportionalen Teil an
Selbständigen, Freiberuflern und leitenden Angestellen aufweist.
schaft und Technik umschauen. Hier
finden sich zahlreiche Hyperlinks zu
Forschungsanstalten und Hochschulen,
wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen
Zeitschriften,
Informationen
zu
technischen
Standards und Normen, Diskussionsforen
mit
Experten
diverser
Z Dienste für Profis in
Wissenschaft, Technik und
Medizin
Auf der CeBIT stellt CompuServe neue
Business Center für die Gebiete
Technik, Naturwissenschaften sowie
und Medizin vor. Hier finden professionelle Nutzer eine auf ihre speziellen
Bedürfnisse abgestimmte Übersicht
über alle verfügbaren OnlineRessourcen-Informationen, ohne Zeit
bei der Suche im World Wide Web zu
verlieren. Damit dokumentiert
CompuServe seine neue strategische
Ausrichtung
auf
professionelle
Endkunden und ergänzt die bestehenden Center für Finanzen, Unternehmen
und Journalismus. Alle Business Center
sind unter http://go.compuserve.
de/bcenter erreichbar.
Professionelle Anwender in den
Gebieten Medizin, Naturwissenschaften und Technik finden bei
CompuServe ab sofort alle für sie wichtigen Online-Ressourcen-Informationen auf einen Mausklick. In den beiden neuen Business Centern “Medizin”
sowie und “Wissenschaft und Technik”
(http://go.compuserve.de/bcenter) bekommen Interessierte eine auf
ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittene Zusammenfassung aller relevanten Online-Informationen und Dienstleistungen.
Das Suchen im Datendschungel
Internet ist somit für professionelle
Nutzer Geschichte, sie können sich mit
monitor 5/97
Das CompuServe Business Center
Medizin ist ein zielgruppenspezifisches
Produkt für Ärzte, Wissenschaftler in
der Medizin-/ Pharmaforschung und die
entsprechenden Industriezweige. Den
Kern des Angebotes bildet ein von
Fachmedizinern redaktionell betreuter
Nachrichtenbereich mit professionell
aufbereiteten Informationen und News
aus Medizin und medizinischer
Forschung. Selbstverständlich bietet
das Business Center Medizin zahlreiche
Online-Verweise z. B. zu Forschungseinrichtungen, Diskussionsforen mit
medizinischen Fachgruppen oder
Datenbanken.
Wer Informationen zu ISO 9000
sucht, Weltraumbilder herunterladen
oder einfach nur Fachbegriffe aus
Wissenschaft und Technik online nachschlagen möchte, sollte sich im
CompuServe Business Center Wissen-
Fachgebiete, und Recherche-Möglichkeiten in Lexika und Datenbanken.
Es umfaßt zahlreiche Hyperlinks zu
Forschungsanstalten und Hochschulen,
wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften, Informationen zu Standards und Normen,
Diskussionsforen mit verschiedenen
Fachleuten, und Recherchemöglichkeiten in Lexika und Datenbanken.
Ähnlich ist das Business Center Medizin
aufgebaut, das als zielgruppenspezifisches Produkt für Ärzte, Wissenschaftler in der Medizin- und Pharmaforschung und die entsprechenden
Industriezweige zusammengestellt
wurde. Zusätzlich werden hier weitere
Informationen zum Thema Medizin
bereitgestellt.
Die ersten Business Center hatte
CompuServe im Oktober 1996 speziell
für Firmenkunden und professionelle
Anwender aus diversen Branchen eingerichtet, um sich weiter als Anbieter
hochwertiger Online-Dienstleistungen
für professionelle Nutzer zu profilieren.
Die Business Center stellen ein leistungsfähiges hochwertiges Instrument
zur Inhaltsrecherche bei CompuServe
und im World Wide Web/Internet dar
und sind somit von hohem Nutzwert
für die jeweilige Zielgruppe.
Das Business Center Finanzen
umfaßt aktuelle Finanz- und
Wirtschaftsinformationen wie Börsen85
kurse oder Portfoliomanagement genauso wie juristische Hintergrund/Backgroundinformationen.
Das
Business Center Unternehmen hat den
Schwerpunkt in den Bereichen
Unternehmensplanung und Marktforschung. Im Business Center
Journalismus finden Journalisten
Recherchemöglichkeiten und Hyperlinks zu Medien sowie Möglichkeiten
zum journalistischen Erfahrungsaustausch.
Z Erfolgreich Werben in
CompuServe
Ein ausgereiftes und umfassendes
Online-Werbeangebot präsentierte
CompuServe in Zusammenarbeit mit
der B.A.C. Burda Advertising Center
GmbH erstmals auf der CeBIT ‘97. Im
Rahmen maßgeschneiderter Angebotspakete bietet CompuServe Werbekunden die zielgruppenspezifische
Plazierung dynamischer Werbeplätze
im passenden inhaltlichen Umfeld auf
deutschsprachigen CompuServe WebSeiten. Bis zum 30. Juni dieses Jahres
gelten Einführungspreise.
Nachdem nun die Umstellung der
CompuServe Service-Menüs auf
Navigationsseiten im Internet-Standard
komplett vollzogen ist, wartet
CompuServe zur CeBIT mit einem technisch wie inhaltlich ausgereiften
Online-Werbeangebot auf. Damit können Werbekunden künftig nicht nur
CompuServe Mitglieder, sondern die
gesamte Internet-Gemeinde erreichen.
86
Die Vermarktung und die gesamte
Abwicklung werden in Zusammenarbeit mit der B.A.C. Burda Advertising
Center GmbH realisiert.
Für Werbekunden eröffnen sich auf
CompuServe vielfältige, technisch vielseitige und zielgruppen-spezifische
Werbemöglichkeiten. Informationen
hierzu finden sich unter http://werbung.compuserve.de.
Potentielle Werbekunden erreichen
via CompuServe ein ebenso attraktives
wie breites Zielgruppenpotential: Dazu
zählen neben den derzeit 359.000
CompuServe Kunden im deutschsprachigen Raum allein in Deutschland derzeit 3,75 Millionen Internet-Nutzer.
Welch
hochwertige
Zielgruppe
CompuServe Mitglieder für die werbetreibende Wirtschaft darstellen, zeigte
eine kürzlich von CompuServe in
Auszügen veröffentlichte Mitgliederumfrage: Altersmäßig rangiert die
Mehrheit in der kaufkraftstarken
Gruppe der 30 bis 50-jährigen; 91 %
der CompuServe Nutzer sind männlich,
CompuServe Mitglieder sind überdurchschnittlich gebildet und verdienen besser als der bundesdeutsche
Durchschnitt. Hervorzuheben sind
außerdem das ausgeprägte Technikinteresse und das fortgeschrittene
Computerwissen der CompuServe
Mitglieder.
Auf den zu buchenden Web-Seiten
stehen jeweils zwei interaktive
Werbeplätze in den Größen 100 x 50
Pixel und 400 x 50 Pixel zur Verfügung.
Bei
der
Plazierung
haben
Werbetreibende die Wahl zwischen den
Einstiegs- und Startseiten von
CompuServe: CompuServe Homepage
http://www.compuserve.de
und
CompuServe Aktuell http://go.compuserve.de.
Die Themenbündelung des OnlineAngebotes in den Servicemenüs erlaubt
eine optimal auf Zielgruppen zugeschnittene
Plazierung
in
inhaltlich passendem
Umfeld.
Folgende
Packages können
als
Werbeplattform gebucht werden:
Internet, Communications, News und
Lifestyle.
Das Internet-Package beinhaltet
Werbeschaltungen in den OnlineMenüs, die zu Angeboten rund ums
Internet sowie zu Mitglieder- und
Kundendienstinformationen leiten. Das
Communications-Package
umfaßt
Informationen zu Telekommunikation
und Computing. Mit der Werbung im
News-Package werden Kunden angesprochen, die den Zugriff auf aktuelle
Nachrichten, Wetterinformationen,
Archiv-, Börsen-, und Wirtschaftsdienste sowie die neugeschaffenen
Businesscenter nutzen. Im LifestylePackage erreichen Werbeplaner
Kunden, die sich für die Themen
Lifestyle & Reisen, Einkaufen,
Unterhaltung und Sport interessieren.
Über die eingeblendete Navigationsleiste auf den Menüseiten können
Benutzer ständig zwischen den Seiten
wechseln.
Anzeigenplätze werden während der
Einführungsphase auf vier Wochen fest
gebucht.
Der
Nachweis
der
Kontaktmengen erfolgt durch die
Auswertung der Zugriffszahlen des
Webservers von CompuServe. Ab einem
bestimmten Auftragsvolumen sind
Rabatte vorgesehen. Neben der klassischen Werbeplazierung sind auch
Sponsoringprojekte auf Anfrage möglich.
Vom 1. März bis einschließlich 30.
Juni bietet CompuServe günstige
Einführungskonditionen mit Festpreisen an. Die Mediadaten können bei
CompuServe oder der B.A.C. Burda
Advertising Center GmbH angefordert
werden. Informationen sind auch unter
http://werbung.compuserve.de
abrufbar. ❏
monitor 5/97
Internet-Revolucija
Die serbischen
Studenten und
Demonstranten nennen
Internet-Re
ihren Aufstand
die "InternetRevolution" erstmals spielte das Netz
eine zentrale
Rolle im
Volksaufstand
gegen ein
autoritäres
Regime
von David S. Bennahum
Übersetzung: Werner Richter
88
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
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"Von hier aus können wir da gar nichts machen",
sagt Simonovi´c und lächelt. Dieses Lächeln geht
mir langsam auf die Nerven, obwohl ich genauso
lächle. "Sie müssen diesen Brief ans
Außenministerium nach Belgrad faxen, und die
geben uns dann die Erlaubnis, Ihnen ein Visum
auszustellen.” Wie lange das dauern kann, frage
ich. "Drei, vielleicht auch fünf Wochen, keine
Ahnung." Über den dreckigen Spannteppich im
Keller des jugoslawischen Konsulats in Berlin hinweg lächeln wir uns an. Novica Mili´c, mein serbischer Begleiter, versucht noch einen letzten
Viele dieser Staaten - Polen,
Ungarn, die Tschechische
Republik - haben lange Zeit ihrer
Geschichte unter autoritärer
Herrschaft zugebracht: früher als
Monarchien, später mit kommunistischen Regimes, die unter der
Fuchtel der UdSSR standen. Ein
gemeinsamer Aspekt ihrer
Geschichte war jedenfalls, daß die
Staatsgewalt immer sehr streng
auf ihr Nachrichtenmonopol ach-
evolucija
Vorstoß. Mili´c (ausgesprochen Milit-ch) hatte mir
angeboten, mich nach Belgrad zu bringen, nachdem wir uns in Berlin auf einer Konferenz über
"Data Conflicts: der Cyberspace und die Geopolitik
Osteuropas" begegnet waren. Mili´c und
Simonovi´c wechseln ein paar serbische Sätze, die
ich nicht verstehe. Doch das Lächeln verändert sich
nicht. Als wir wieder draußen im Berliner
Nieselregen stehen, frage ich Mili´c, ob ich den
Beamten vielleicht hätte bestechen sollen. "Nein",
sagt er und zündet sich die -zigste Zigarette an.
"Bei der jetzigen Situation in Belgrad will keiner
was riskieren."
Im Dezember 1996 ist es schwierig, nach
Serbien hineinzukommen. Es dennoch zu schaffen,
ist für mich zu einer Art Obsession geworden.
Inzwischen wird mir mehr und mehr klar, was für
eine bodenlose Dummheit ich beim allerersten
Schritt begangen hatte, als ich brav meinen
Visumsantrag ausfüllte, darunter auch ein
Kästchen für "Beruf", in das ich Journalist schrieb.
Wäre Mili´c dabei gewesen, hätte er mich sicher
davon abgehalten. Er sagt, ich hätte lügen und
Student hinschreiben sollen. Student halte ich
allerdings auch für keine gute Idee - immerhin
führen die Studenten in Belgrad jeden Tag die
Proteste an, die den autoritären Slobodan
Miloševi´c zu stürzen drohen. Nein, wenn ich noch
mal von vorn anfangen könnte, würde ich
Programmierer schreiben - ein Computerfreak auf
Urlaub. Andererseits waren es gerade die
Programmierer, die - zusammen mit den Studenten
- in Belgrad das WWW zur Waffe machten.
Die Ereignisse in der jugoslawischen
Hauptstadt überschatteten die Data-ConflictsKonferenz, bei der - so war ein Jahr zuvor geplant
- der Einfluß des Cyberspace auf die politische
Dynamik Osteuropas untersucht werden sollte.
tete.
Nach
den
Umwälzungen
von
1989 bis 1991, in denen
das Sowjetreich zerbröselte, traten diese
Länder in eine Übergangsphase ein, die im
Prinzip zur Schaffung
von demokratischen
Systemen und zu einer
Lockerung des staatlichen Einflusses auf die
Medien führen sollte.
Die Data-ConflictsKonferenz hatte sich zu untersuchen vorgenommen, wie Computernetzwerke, vor
allem das Internet, diesen Übergang in
die Demokratie beeinflußten - ob sie ihn
unterstützten oder nicht, blieb einstweilen eine offene Frage.
Dann,
am
19.
November, begannen die
Proteste, und kurz darauf eröffneten Studenten an der Uni von
Belgrad eine Website, auf der sie
ihre Anliegen darlegten. Im
Grunde genommen sind diese
Proteste in Serbien das erste authentische Beispiel für die Rolle
des Internet im Aufstand eines
Volkes gegen seine autoritäre
Führung. Ähnlich wie der
Vietnamkrieg erstmals zeigte,
welchen Einfluß das Fernsehen
auf einen Krieg haben kann,
waren diese Demonstrationen
der erste größere Konflikt, in dem das
Internet eine wichtige Rolle spielte.
Internet-Revolucija
Die Implikationen sind von größter Tragweite für die
Zukunft, und die Vorgänge in Serbien werden von
Regierungen in aller Welt äußerst wachsam verfolgt - vor
allem in China, wo man sich ziemliche Sorgen über die zunehmende Bedeutung des Internets macht. Aus den
Studentenprotesten lassen sich Daten darüber gewinnen, ob
ein verbesserter Zugang zu Informationen nicht überhaupt
im Widerspruch zu autoritären Regierungsformen steht, ob
nicht eine moderne, auf freier Information beruhende
Wirtschaft in Diktaturen schlicht unmöglich ist und ob deshalb das Internet von Natur aus dazu neigt, die Macht solcher
Regimes zu unterminieren. In Serbien wird diese Hypothese
erstmals getestet.
Auf der Konferenz widmeten sich diesem Thema
gleich mehrere Redner, darunter auch Robert Horvitz. Der in
Prag lebende US-Amerikaner Horvitz arbeitet für das Open
Society Institute, eine von dem Milliardär George Soros
gegründete Stiftung zur Förderung der Demokratie, die sich
unter anderem die Ausbreitung des Internet in den ExOstblockstaaten zum Ziel genommen hat. In seinem Vortrag
sprach Horvitz von Osteuropas "Verlust der Unschuld": das
schwindende Interesse der USA an der Förderung des Rechts
auf freie Meinungsäußerung im ehemaligen Sowjetimperium
habe sich, gemeinsam mit der Passivität der neuen
Regierungen und einer wachsenden Medienkonzentration,
negativ auf die Pressefreiheit ausgewirkt. Gleichzeitig sei ein
rapider Anstieg der Zahl von Internetprovidern in Osteuropa
zu verzeichnen. Laut Horvitz stieg die Anzahl der in ExJugoslawien offiziell registrierten Hostrechner von null im
Oktober 1995 auf 1447 ein Jahr später. Was hieß nun diese
Tatsache angesichts der vielen Versuche der Regierung, die
traditionellen Medien wie Radio und Fernsehen zu gängeln?
Wolkige Spekulationen über den Einfluß des
Internets auf die Beschränkung der Meinungsfreiheit fanden
in Serbien bald ein sehr handfestes Versuchsfeld vor. Am 3.
Dezember 1996 bekam das neue Medium seinen ersten großen
Auftritt, als das Miloševi´c-Regime dem Radiosender B92
den Saft abdrehte. B92 war damals der einzige Sender in
Belgrad, der nicht unter staatlicher Kontrolle stand und hatte
seit zwei Wochen in aktuellen Nachrichten über die zunehmenden Proteste auf den Straßen berichtet. Als Miloševi´c
ihn aus dem Äther nahm, wurden die Sendungen mit
RealAudio übers Netz geroutet. Voice of America und die
BBC nahmen sie ihrerseits auf und sendeten sie auf Kurzwelle
zurück nach Serbien. Schon nach zwei Tagen ließ Miloševi´c
B92 wieder auf Sendung gehen, was der Opposition einen
wichtigen symbolischen Sieg verschaffte und die Studenten
dazu inspirierte, ihren Kampf als "Internet-Revolution" zu
bezeichnen.
Ich hatte mir diese RealAudio-Meldungen zu Hause
in Manhattan angehört. Sie waren clever gemacht und so
gestaltet, daß sie den internationalen Medien gefielen. Die
Aktion hatte funktioniert, denn nun waren diese Medien
nach Belgrad gelockt worden, wo sie zusätzlichen Druck auf
das Regime ausübten - das jetzt unter den wachsamen Blicken
von CNN & Co. operieren mußte. Und jetzt, in meinem
Berliner Hotelzimmer, sehe ich CNN-Berichte über die ständig wachsenden Proteste in Belgrad. Ich komme der Front
zwar immer näher, bin aber offenbar dazu verdammt, sie
immer nur durch die Medien zu erleben. Ich beschließe, einen
letzten Versuch zu starten. Ich werde nach München fliegen,
wo Jugoslawien auch ein Konsulat hat, um dort als
Programmierer einen neuen Antrag zu stellen - und hoffen,
90
daß ich irgendwie durchrutsche. Ich werde versuchen, am
Vormittag ein Visum zu kriegen und dann zurück zum
Flughafen zu hetzen, um zusammen mit Mili´c die
Nachmittagsmaschine nach Belgrad zu erwischen. Wenn
alles gut geht, übernachte ich morgen schon im Haus von
Mili´c, wenige Kilometer vom Zentrum des Geschehens.
Am nächsten Morgen stehe ich in München Schlange
im vollgestopften Konsulat und sehe besorgt auf die Uhr.
Dann und wann schnauzt uns ein riesiger Serbe mit beeindruckendem Schnurrbart und einem Metalldetektor in der
Hand an, und wir bewegen uns in diese oder jene Richtung,
damit er uns in Ruhe läßt. Als ich endlich an die Reihe
komme, stelle ich erleichtert fest, daß die jugoslawischen
Botschaften weder über ein zentrales Netzwerk verfügen noch
eine aktuelle Liste von unerwünschten Personen haben. Statt
dessen sind diese Konsulate Museen von kommunistischem
Kitsch, sie pflegen einen geradezu ehrfürchtigen Respekt für
mehrfarbige Stempel und Papier, vor allem für "Originale".
Tja, mangelnde Information kann auch ihr Gutes haben - also
nutze ich sie zu meinem Vorteil. Nach zwanzig Minuten
bekomme ich meinen Paß zurück, mit einem hübschen, vielfarbigen Stempel: die Einreisebewilligung nach Jugoslawien.
Ich habe mich in das System hineingehackt.
EIER, TRILLERPFEIFEN UND DAS INTERNET
Belgrad kommt mir vor wie eine Stadt in Bernstein, zwischen
zwei Epochen gefangen und völlig bewegungsunfähig. Es
erinnert mich an Moskau 1990, wo ich ein paar Monate lang
war. Die Infrastruktur - Busse, Straßen, Telefone - gemahnt
an sozialistische Zeiten: schlecht und recht geflickt, aber
doch halbwegs funktionsfähig. Dazwischen aber blinken überall die Ikonen der Massenkonsumkultur hervor, größtenteils
Werbung für Fast-food und ausländische Autos. All das steigert aber nur den surrealistischen Eindruck der Umgebung,
es schafft die Illusion einer Ähnlichkeit mit dem Rest Europas
- und unzählige Anlässe für ironische Bemerkungen.
Auf einer Halbinsel zwischen der Save und der Donau
gelegen, ist Belgrad eine hüglige Stadt mit vierstöckigen
Gebäuden, die im Stadtzentrum, an der Spitze der Halbinsel,
sogar noch größeren Hochhäusern Platz machen. Genau
inmitten dieses Zentrums liegt der Platz der Republik. Wie
viele europäische Hauptstädte ist Belgrad eine Freude für alle
Revolutionäre, weil alle Regierungsgebäude so dicht nebeneinander stehen. Im Gegensatz zu etwa Los Angeles, das sich
unkontrolliert irgendwie ausbreitet, erscheint mir Belgrads
Raumaufteilung sehr klar begrenzt.
Eine Stunde nach unserer Landung in Belgrad sind
Mili´c und ich in seinem Haus abgestiegen und haben ein
zweites Taxi genommen, um die kurze Fahrt zum Platz der
Republik zurückzulegen. Während wir uns durch die verstopften Straßen quälen, verschwinden die Anzeichen der
Normalität allmählich. Mili´c hat es eilig, er möchte seine
Frau wiedersehen. Irgendwo in der Menschenmenge vor uns
erwartet sie seine Rückkehr. Mili´c hat sich Bart und
Pferdeschwanz wachsen lassen. Auf einem Foto aus besseren
Zeiten, das ich bei ihm gesehen habe, ist er glattrasiert und
sieht blendend gut aus, wie ein italienischer Filmstar. Jetzt
aber hat er das zerrupfte, etwas abgezehrte Aussehen von
jemandem, der ständig auf einem Adrenalin-High ist. Seine
Daumennägel sind karamellbraun von den Zigaretten, die er
in einem beständigen, fließenden Zyklus raucht.
Novica Mili´c erinnert auf den ersten Blick an das
klassische Klischee des europäischen Intellektuellen. Er hat
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
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einen Fulltime-Job am Belgrader Institut für
Literatur und schöne Künste, einer Art Thinktank der Kulturwissenschaft, mit dem Spezialfach
zeitgenössische Diskurstheorien. Daneben ist er
aktiver Vorkämpfer für den Cyberspace. Die
Gründung der Yugoslawian Computer
Communication Association (YUCCA), der einzigen Organisation dieser Art im ganzen Land,
fand im Januar 1994 in seiner Wohnung statt.
Die YUCCA mit ihren mehreren hundert
Mitgliedern begann eher als Hobby-Club,
obwohl
ein
besserer
Zugang
zu
Informationstechnologien wie etwa E-mail schon
immer Thema war. Im letzten Jahr aber verwandelte sich die Vereinigung in eine politische
Gruppe, die sich die Informationsfreiheit auf die
Fahnen schrieb. Wie Mili´c mir erzählte, wird es
der nächste Schritt sein, die Organisation nach
Art der Electronic Frontier Foundation oder des
Center for Democracy and Technology umzugestalten.
Mili´c hat auch noch eine andere Form
der Öffentlichkeitsarbeit geschaffen: Seit März
1996 schreibt er regelmäßig Essays in Serbiens
führendem literarischem Monatsmagazin Rec
(Wort), in denen er das Kommunikationsmedium
Internet als Netzwerk zum Gedankenaustausch
propagiert. Er fungiert damit als Bindeglied zwischen der studentischen Hacker-Kultur und der
serbischen Intelligenz. Seine Essays verleihen
dem gerade aufkommenden Internet eine
Bedeutung, die über das rein Kuriose des Neuen
hinausgeht, indem er zeigt, wie etwas, das anfangs
eher wie ein Spielzeug daherkam, sich für äußerst
ernsthafte Dinge nutzen läßt.
Es ist knapp fünf Uhr abends und damit
bald Zeit für die tägliche Massendemo, die sich
jeden Tag durch das Stadtzentrum wälzt und am
Platz der Republik ihren Schlußpunkt findet dort sprechen dann Politiker und bekannte
Persönlichkeiten, die das Oppositionsbündnis
Zajedno (Gemeinsam) unterstützen. Zajedno hat
die ganze Krise überhaupt ausgelöst, als es die
Kommunalwahlen vom 17. November gewann.
Die Koalition aus verschiedenen oppositionellen
Gruppierungen hätte daraufhin die Macht in 14
großen Städten übernehmen sollen, darunter auch
Belgrad. Statt dessen aber ließ Präsident
Miloševi´c die Wahlen annullieren. Zwei Tage
danach fingen die Demos an, die sich seither lawinenartig entwickelt haben - im Durchschnitt
kommen täglich 100.000 Menschen, manchmal
werden es auch 300.000. Diese plötzliche aufgetretene demokratische Alternative zu Miloševi´c
fand bald starke internationale Unterstützung.
Sowohl das US-Außenministerium wie die
Europäische Union drohten mit der
Wiedereinführung der UN-Sanktionen, falls das
Wahlergebnis weiterhin mißachtet würde. Einer
der Gründe für diesen weltweiten Erfolg ist, wie
Mili´c erläutert, daß die Forderung so schlicht
klingt: Nehmt das Wahlergebnis ernst. Ein
Kommunikationswissenschaftler würde sagen,
daß
hier
eine
"klare
Zieldefinition" vorliegt.
Nahe des Belgrader
Rathauses steigen wir aus dem
Taxi. In der Straße davor herrscht kein Verkehr, die Menschen
gehen mitten auf der Fahrbahn,
alle in dieselbe Richtung wie
wir. "Sieh mal!" sagt Mili´c und
deutet auf das Rathaus. Die
Mauern sind übersät mit Resten
von Eierschalen, Eigelbklumpen
und blutroter Farbe. "Und da
oben!" Er zeigt auf ein Fenster
im ersten Stock, das total mit eingetrocknetem Ei verklebt ist. "Da hat jemand gut
gezielt." Wäre das Wahlergebnis befolgt
worden, würde dort jetzt ein Bürgermeister
der Zajedno-Koalition sitzen. Die
Eierwürfe symbolisieren Empörung.
Empörung über das Miloševi´c-Regime.
"Eier sind für uns eine Waffe", erklärt mir
Novica. "Genau wie der
Lärm."
Ja, der Lärm. Zum
erstenmal gehört hatte ich
ihn in den RealAudioSendungen - mehrfach digitalisierte und gezippte
Tonimpressionen von den
Straßen
Belgrads.
Angekommen bei mir war er
mit einem seltsam blechernen, gebrochenen Beiklang,
nur ein mattes Echo von dem,
was mir jetzt vom Platz der Republik
entgegendröhnt - der noch fünf Minuten
Fußweg entfernt ist. Der Lärm, der wirkliche Lärm, ist viel stärker. Er vibriert und verführt, ein dumpf dahinwogender Ton, der uns
vorantreibt, in sein
Epizentrum hineinzieht. Es ist der Lärm
von
100.000
Menschen, die Sorte
Lärm, die einen selbst
mitlärmen
lassen
möchte - ein ansteckender Lärm.
Während wir
uns der Menge nähern,
zerfällt der Lärm in tausende Fragmente Trillerpfeifen,
Trommeln,
Cassettenrecorder,
Händeklatschen und Gejohle.
Menschen aller Altersstufen sind
hier, sie tragen Plakate und
Fahnen und blasen in
Plastikpfeifchen - die Sorte, die
Internet-Revolucija
man manchmal bei einem Rave in die Hand gedrückt kriegt.
Mitten auf dem Platz parkt ein Jeep, auf dessen Dach eine
Rednerplattform mit einem mobilen Lautsprechersystem
befestigt ist. Damit vermeidet man die offizielle Anmeldung,
die in dem Moment erforderlich ist, wenn die Plattform eine
öffentliche Fläche berührt - und die höchstwahrscheinlich
nicht erteilt würde. Auf der Konstruktion wechseln sich
Redner von Zajedno mit Ansprachen an die Menge ab.
Jedesmal wenn der Name Miloševi´c fällt, löst dies eine
Kakophonie aus, denn dann blasen Tausende in ihre Pfeifen so als könnten die Pfiffe den verhaßten Präsidenten irgendwie
vertreiben.
Aus den Menschenmassen ragt eine von innen
erleuchtete Plastikreklame empor, auf der ein Adler über die
Golden Gate Bridge von San Francisco fliegt. Der serbische
Schriftzug bedeutet: "Winston: Geschmack der Freiheit".
Während ich dieses Pandämonium der Symbole noch zu decodieren versuche, kommt ein junger Mann vorbei, in der Hand
einen Holzstab mit einer aufgeklebten Platine, die er über
dem Kopf schwenkt. Erst vor wenigen Tagen haben die
Studenten beschlossen, ihrem Aufstand einen Namen zu
geben: die Internet-Revolution. Einstweilen aber bleibt das
meine einzige Begegnung mit Computern im weitesten
Sinne.
Mili´c steuert auf ein Ziel zu, eine schlanke Birke am
Rand der Menge. Es ist die einzige Birke auf dem Platz der
Republik, und sie dient als informeller Treffpunkt für die
User von Sezam Pro - das mich bald an eine Miniaturversion
von The Well erinnert, der alternativen Mailbox in
Kalifornien. Mit 3000 Usern und 22 Freileitungen stellt
Sezam Pro in ganz Serbien am ehesten so etwas wie eine
Online-Gemeinschaft dar. Mili´c ist von Anfang an dabei,
seit Sezam Pro 1990 als BBS von Racunari (so heißen
Computer auf serbokroatisch), einem populären PC-Magazin
anfing.
Zusammen mit den Internet-Gateways an der
Belgrader Uni und bei Radio B92 ist Sezam Pro einer der drei
Hauptpunkte, die Serbien mit dem Netz und damit mit der
Außenwelt verbinden. In den fünf Tagen, die ich in Belgrad
war, konnte ich sie alle besuchen, und ich stellte fest, wie eng
sie durch das dichte Geflecht ihrer User miteinander verknüpft sind, jener Menschen, die eine aufkeimende digitale
Kultur in Serbien bilden - eine Kultur, die beim Organisieren
der Proteste in vorderster Front steht und ohne deren
Aktivitäten das Internet keine politische Waffe geworden
wäre.
Jede Revolution hat ihre Symbole, sagt Mili´c, und
in Belgrad haben sich drei Sinnbilder des Kampfes herausgebildet: Eier, Trillerpfeifen und das Internet.
DER SCHUTZSCHILD DER MEDIEN
Nachdem die Demonstration für diesen Abend vorbei war,
gingen Novica Mili´c und ich, jetzt in Begleitung seiner Frau
Aleksandra Manci´c, fünf Minuten eine steile Gasse hinunter
zum Büro von Sezam Pro, das sich die Räume mit dem Sezam
Pro Cafe teilt, Belgrads einzigem Cybercafé. Manci´c, die sich
bei ihrem Spitznamen Sascha nennen läßt, ist Dozentin für
spanische Literatur an der Belgrader Uni. Sie sieht jung aus
(sowohl Mili´c wie Manci´c sind 40), trägt eine große, eulenartige Brille, und sie grinst die ganze Zeit. Ich frage sie, weshalb alle offensichtlich soviel Spaß haben. "Die Revolution ist
uns schon vertraut geworden", sagt sie fröhlich. "Die Leute
fragen sich, was sie bloß tun sollen, wenn sie vorbei ist."
92
Es ist Dienstagabend, Zeit für das zwanglose
wöchentliche Treffen der "Sezamianer", wie Mili´c sie nennt.
Das Café ist im ersten Stock eines Einkaufszentrums, am
Ende einer Halle mit Stuckwänden, die im Design an eine
griechische Villa erinnern soll. Das Café hat vier PCs, die
über ein lokales Netzwerk mit den Sezam-Pro-Hosts in einem
metallenen Wandschrank verbunden sind, die ihrerseits über
eine geleaste 128-Kbps-Leitung am Internet hängen. Auf
dem Gang sind ein paar Tische zusammengeschoben, an denen
ein Dutzend Leute Bier trinken und rauchen. Alle sind eher
jung und zumeist Männer.
Daß sich in Serbien überhaupt eine Computerkultur
entwickelt hat, ist erstaunlich. In den 80er Jahren, unter der
kommunistischen
Herrschaft,
waren
die
Einfuhrbestimmungen für PCs relativ liberal, deshalb kamen
Tausende von Sinclairs, Ataris und Amigas ins Land. Aber
von 1992 bis 1995 wurde Jugoslawien mit den UNImportsanktionen belegt - als Strafe dafür, daß Miloševi´c die
serbischen Cetnik-Milizen bei ihrem Krieg in BosnienHerzegowina unterstützte, wo die schlimmsten Massenmorde
in Europa seit 1945 verübt wurden. Erst im Herbst 1995
wurden - als Belohnung für seine Unterzeichnung der DaytonFriedensabkommen, die den Balkankrieg beendeten - die
Sanktionen aufgehoben, was die Einfuhren von Computern
wieder rasant steigen ließ. Laut Dejan Ristanovi´c, dem
Redakteur der populären, in Belgrad publizierten
Computerzeitschrift PC Press, gibt es heute in Serbien zwischen 400.000 und 600.000 Menschen, die zu Hause oder in
der Arbeit einen Computer benutzen. Von diesen haben allerdings nach seiner Schätzung nur etwa 10.000 Zugang zum
Internet.
Mit 10.000 potentiellen Nutzern ist der Einfluß des
Internets in Serbien ohne jedes Verhältnis zu den realen
Zahlen. Zum Teil liegt das an der demographischen Struktur
jener Menschen, die über diesen Internet-Zugang verfügen.
Der harte Kern sind die Studenten und Dozenten der
Belgrader Universität, die 1988 den ersten InternetHostrechner in Jugoslawien einrichteten. Die Belgrader
Studenten haben eine gewisse Tradition im Anführen von
regierungsfeindlichen Demonstrationen. Denn mit den
60.000 Hörern an den verschiedenen Instituten sind ja ausgerechnet jene Mitglieder der Gesellschaft versammelt, die
am wenigsten zu verlieren haben. Die Belgrader Studenten
organisierten im März 1991 Demonstrationen, um gegen den
drohenden Balkankrieg zu protestieren. Und im Juli 1992,
nach Ausrufung der UN-Sanktionen, gingen sie erneut auf
die Straße, um Miloševi´c loszuwerden. In beiden Fällen
nahm die Außenwelt wenig Notiz von ihren Forderungen, so
daß das Miloševi´c-Regime einfach Panzer und
Alarmtruppen der Polizei loszuschicken brauchte, um die
Demos zu beenden. Meine Interviewpartner sagten mir,
damals hätten sie eine wertvolle Lektion gelernt: ohne das
Interesse der Medien waren sie machtlos gegen die körperliche Gewalt.
Deshalb war es am 19. November 1996, als die
Studenten am Institut für Elektrotechnik ein offizielles
Protestkomitee organisierten, einer ihrer allerersten Schritte,
auf dem institutseigenen Server eine Homepage einzurichten. Sie hatte den Zweck, internationale Aufmerksamkeit auf
die Ereignisse in Belgrad zu lenken und damit einen medialen Schutzschild anzulocken - möglichst so nahe heran, daß
Miloševi´c diesmal weitaus mehr zu verlieren haben würde.
An dem Tisch im Gang dreht sich die Unterhaltung
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jetzt um die Frage der Rolle des Internets bei
der "Revolution". Ich kann den Gesprächen
folgen, weil die meisten Sezamianer hier englisch sprechen, die Lingua franca der
Computerwelt. Miroslav Radosavljevi´c, auf
Sezam Pro unter dem Usernamen Oldtimer
bekannt, ist ein alter Hacker, der eine kleine
Publishing- und Layout-Agentur mit ein paar
PCs führt. "Im Jahr 91 waren wir schlecht vorbereitet", sagt er. "Da haben wir uns für stärker gehalten, als wir waren, außerdem wollten
wir zu viel und zu schnell. Aber jetzt haben
wir das Internet, und schon sieht die Sache
anders aus. Seit wir im Netz sind, wird im
Ausland viel mehr über uns berichtet, und
Miloševi´c kann weniger gegen uns ausrichten. Deshalb sprechen wir von der InternetRevolution. Wir haben dadurch echte
Unterstützung von Menschen ganz woanders
auf der Welt bekommen."
Eine der Frauen am Tisch nickt beifällig, Nina Mili´c (nicht verwandt mit Novica
Mili´c) trägt den Usernamen Kali. Sie versprüht gute Laune und Selbstvertrauen - als
wäre die Revolution in Wahrheit schon längst
gewonnen. Mit ihrem langen schwarzen Haar
und der Elvis-Costello-Brille sieht Kali wie
eine Studentin aus; tatsächlich ist sie aber
Mitte Dreißig und Rechtsanwältin. Sie ist seit
einem Jahr bei Sezam Pro und eine begeisterte Userin des Netzes, in dem sie eine neue
Form der Gemeinschaft und die virtuelle
Freiheit entdeckt. Für Kali scheint es, als ob
die Vorgänge auf der Straße, im physischen
Raum, die Vorgänge hinter dem Bildschirm
mühsam einzuholen versuchen - sie meint, daß
die Freiheit der Gedanken unweigerlich zur
Freiheit von Angst führen wird. Das Internet
sieht sie als Brücke nach draußen, als notwendiges Bindeglied, das den Protestlern Mut
machen kann, indem es ein für allemal zeigt,
daß
das
Miloševi´c-Regime
kein
Informationsmonopol mehr besitzt. "Ich glaube, ohne das Internet würden sich wohl kaum
so viele Menschen dafür interessieren, was hier
bei uns passiert", sagt sie.
Aber wenn das so ist, warum kappt
das Regime dann nicht die Verbindungen und
bringt das ganze Netz zum Erliegen? "Das
können sie nicht mehr", sagt ein Mann, der
eine Baseballmütze der New York Yankees
trägt. Er heißt Duško Tomaševi´c und ist ein
24-jähriger Student der Elektrotechnik - und
zu meiner Überraschung auch Politiker. Vor
kurzem hat er die Wahl zum Abgeordneten
seines Belgrader Stadtbezirks knapp verloren.
Das waren genau die Wahlen, die dann annulliert wurden, womit man vielen ZajednoKandidaten den ihnen zustehenden Sitz im
Rathaus verweigerte. Als die ersten
Demonstrationen
anfingen,
erzählt
Tomaševi´c, da kam die Polizei auf die Uni
und inspizierte das kleine, von Studenten
geführte
Rechenzentrum im
Keller
des
ElektrotechnikInstituts. Es war eine
Art
verhüllte
Drohung: man sollte
wissen, daß sie alles
beobachteten
und
wußten, wer für diese Website verantwortlich war.
"Später verlangte die Polizei von
den Studenten, die Site zu schließen, aber
das geht gar nicht mehr", sagt Tomaševi´c
ganz ruhig und sachlich. "Inzwischen
haben wir Mirror-sites in Europa und den
USA, und falls sie den Server hier in
Belgrad sperren, können wir per Modem
alle Infos direkt ins Ausland schicken.
Und das ließe sich
höchstens verhindern,
indem sie alle Telefone
in Serbien schließen unmöglich."
TRANSPARENZ DER
INFORMATION
Computer haben etwas
an sich, das offenbar
überall auf der Welt
eine ganz bestimmte
Denkweise hervorbringt, ganz egal wo
man sich befindet.
Manche Leute sprechen
von Hacker-Kultur, andere nennen es ganz
einfach Computergesellschaft. Im Grunde ist
das ein höchst eigenartiges Phänomen, denn
es impliziert ja, daß die Menschen - völlig
unabhängig von ihrer Umwelt - auf diese
Technologie alle gleich reagieren. Die zentrale
ethische Frage, die die User von Sezam Pro
etwa mit jenen von The
Well in Kalifornien oder
anderen bodenständig
gewachsenen Mailboxen
und Internetprovidern
gemeinsam haben, ist die
Betonung
der
Informationstransparenz.
Der Grundgedanke ist,
daß jedes System durchschaubar sein sollte, so
daß sein Aufbau, seine
Strukturen auch den
Nichteingeweihten
begreiflich sind. Bei
Software zum Beispiel
heißt das, weiter für das
Konzept von Freeware und
Shareware zu kämpfen und
Programme wie Unix und TCP/IP
zu unterstützen - Systeme also,
Internet-Revolucija
deren Sourcecode unkompiliert und damit lesbar und verständlich ist. In der Politik bedeutet es, Systeme zu fördern,
die sozusagen nach dem WYSIWYG-Prinzip funktionieren,
d.h. wo man das bekommt, was man gewählt hat: in aller
Klarheit und Transparenz.
Die Antithese zur Informationstransparenz ist die
Milchglasscheibe - durch die es den Bürgern unmöglich ist,
die Bestandteile des Systems zu erkennen und ihr
Zusammenwirken zu verfolgen. Diese Undurchschaubarkeit
ist eine unbedingte Voraussetzung für erfolgreiche
Gedankenkontrolle, und daher das wichtigste Werkzeug der
serbischen Regierung unter Slobodan Miloševi´c, die fast alle
Medien einer strikten staatlichen Zensur unterzieht.
Miloševi´c wollte die Stadtverwaltungen deshalb nicht an die
Opposition übergeben, weil diese mit ihrem politischen Sieg
auch das Recht bekommen hätte, Fernseh- und
Rundfunklizenzen zu erteilen. Und bei freier
Berichterstattung würden all die Irreführungen und Lügen
des Regimes sehr rasch nicht mehr bedrohlich, sondern
komisch und absurd wirken - aus dem Schwindel würde ein
Witz.
Das Epizentrum der todernst guten Laune liegt in
Serbien derzeit in der Universität von Belgrad, vor allem in
den Fakultäten für Elektrotechnik und Mathematik. Aus diesen beiden Fachrichtungen kamen schon 1991 und 1992
überdurchschnittlich viele der Demonstranten, und auch
1996 stellten die E-Techniker und die Mathematiker wieder
die ersten Studentenkomitees zum Organisieren und
Motivieren der Straßendemonstrationen auf die Beine. Die
zwei Institute sind auch am besten vernetzt - hier standen die
ersten Internet-Hostrechner Jugoslawiens, und seit langem
gibt es hier öffentliche Computerzimmer für die Studenten.
Auf dem Höhepunkt der kommunistischen
Herrschaft waren diese beiden Fakultäten für ihre unideologische Führung bekannt. Das liegt zum Teil daran, daß
Technik und Mathematik Wissensgebiete sind, in denen
Lehrsätze entweder funktionieren oder nicht, und zwar unabhängig von politischen Dogmen: die Gesetze der
Thermodynamik gelten immer, egal ob man nun an die
Kollektivwirtschaft oder an den freien Markt glaubt. In beiden Disziplinen besteht eine Tradition wissenschaftlicher
Zusammenarbeit, für die eine Zusammenarbeit von Forschern
in aller Welt notwendig ist, damit diese ihre Ergebnisse miteinander teilen können - Transparenz der Information. Da
sich Experimente ohne diese Transparenz nicht überprüfen
lassen, genossen die Studenten der beiden Fakultäten größere
Freizügigkeit, indem man sie etwa ausländische Zeitschriften
lesen ließ. Mit dem Internet hatten sie dann ein
Kommunikationsmittel zur Verfügung, um mit ihren
Kollegen weltweit in Verbindung zu treten. Und dieses Netz
wartete Ende 1996 nur auf seinen Einsatz.
In der Nacht des 17. November, nur wenige Stunden
nach der von Miloševi´c verkündeten Annullierung der
Wahlergebnisse, tauchten im Politik-Folder von Sezam Pro
die ersten E-mails auf, in denen Massendemonstrationen
gefordert wurden. Die meisten Onliner erfuhren in diesem
Forum überhaupt erstmals von Miloševi´c' Entscheidung.
Mehrere Studenten der Elektrotechnik- und der
Mathefakultät nahmen die Nachrichtenverteilung auf Sezam
Pro in die Hand und organisierten die erste Demonstration,
so daß schon zwei Tage später 20.000 Menschen auf die Straße
gingen. Als allererstes jedoch errichteten sie eine Website.
Einer dieser "Rädelsführer" war Stanimir Miljkovi´c,
94
ein großer, charismatischer Student, der die ersten Demos
buchstäblich anführte - er marschierte an der Spitze der
Menge. Jetzt bringt er mich in den Keller des ElektrotechnikInstituts zu einem Raum, der rund um die Uhr von Studenten
bewacht sind, die allerdings unbewaffnet sind. Die Website,
die aus diesem Zimmer heraus betrieben wird, wurde in der
vergangenen Woche 22.000mal angewählt, dazu kommen
noch 15.000 weitere Hits für die Homepage des MatheInstituts. "Anfangs wollte uns die Uni gar nicht erlauben,
diese Site zu errichten", erzählt Miljkovi´c, "weil der zuständige Verwalter ein Miloševi´c-Anhänger war. Aber dann fanden wir einen Professor, der gegen den Verwalter des
Computerraums entschied und sagte, wir könnten es tun."
Der Raum ist klein, die Fenster verklebt, und die
drei Computer darin kann man von der Tür aus nicht sehen,
weil sie hinter einer Trennwand stehen. Es findet gerade ein
Meeting statt, vier Studenten diskutieren Updates für die
Website, die mit den neuesten Infos des Tages bestückt werden soll. Die Site bringt täglich wechselnde Nachrichten, mit
einer englischen Übersetzung und diversen Links zu Fotos
vom Platz der Republik, Unterstützungserklärungen und
einer Presseschau. Auf einem Tickerbalken oben auf der Seite
kommt gerade die letzte Meldung herein: In Niš, der
zweitgrößten Stadt Serbiens, haben Studenten einen 200kmMarsch von Niš nach Belgrad organisiert, und in diesem
Augenblick erreichen die ersten von ihnen den Platz der
Republik ...
Wie mir Miljkovi´c sagt, entwickeln die Studenten
in anderen serbischen Städten Tag für Tag ihre eigenen
Protestformen. Diese Ideen werden landesweit in OnlineDiskussionen und E-mails koordiniert, so daß für einheitliches Vorgehen gesorgt ist. "Wir haben auf einem IRC-Channel
regelmäßige Meetings von sämtlichen Studentenführern in
ganz Serbien, wo wir diskutieren, was als nächstes zu tun ist",
erzählt Miljkovi´c. “Habt ihr denn keine Angst, daß
Polizeispitzel dabei sein könnten?” frage ich. "Nein, wir vertrauen darauf, daß keiner bei der Polizei ist", sagt er.
"Außerdem hören die uns sowieso in allen Räumen ab."
DER UMSCHLAGPUNKT DER FREIHEIT
Studio und Büros von Radio B92 befinden sich in einem
modernen Gebäude, nur wenige Blocks vom Platz der
Republik entfernt. Der Besucher wird, nachdem er die
Treppenstufen zum vierten Stock erklommen hat, von einer
Barrikade empfangen: ein 4 Meter hoher, kanariengelb gestrichener Maschendrahtzaun versperrt den Weg. Dieses Tor ist wie so vieles im heutigen Belgrad - nur ein Symbol, das die
Aufmerksamkeit erregt und das Unabhängigkeit deklariert;
gegen echte Gewalt könnte es nicht allzu viel ausrichten. Auf
der anderen Seite des Tors, hinter der Sicherheitskontrolle,
sind die Sendekabine und die Redaktionsräume von B92. Ein
paar Etagen tiefer aber steht noch ein anderes Tor, das sich auf
vielerlei Weise weitaus effektiver erwiesen hat als das
Gittertor vor dem Studio. Dieses virtuelle Tor besteht aus
einem Server und einer 80-Kbps-Leitung und verbindet
Radio B92 mit dem Internet und mit seiner wichtigsten
Mirror-site auf dem WWW, zur Verfügung gestellt von
XS4ALL ("access for all" - Zugang für alle), einer holländischen Gruppe, die einen wichtigen Knotenpunkt in dem von
Hackern aufgebauten informellen Verteilernetz zum
Ausschleusen von Informationen aus Serbien darstellt.
Die Hostrechner von B92, Sezam Pro und der
Belgrader Uni, die zusammen über den größten Teil der
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Internetverbindungen in die Außenwelt
gebieten, liegen nur einen kurzen Fußmarsch
voneinander entfernt. Aber sie haben nicht
nur die geographische Nähe gemeinsam auch
ihre
Benutzer
und
Systemadministratoren sind oft die gleichen.
Angefangen haben diese Leute mit dem
Tauschen von Software, häufig von
Raubkopien,
und
mit
dem
Zusammenbasteln von Rechnern aus
geschmuggelten Teilen; jetzt haben sie ihre
Talente zum Aufbau von Internet-Hosts eingesetzt. Dieses menschliche Netzwerk bietet
eine gewisse Redundanz - kein einzelner hat
die Kontrolle, deshalb sind die Systeme, die
sie entwickeln, viel schwieriger zu zerstören
und zu unterdrücken. Alles entsteht in offener Zusammenarbeit - von Studenten in ihrer
Freizeit, von Usern auf freiwilliger Basis und
von risikofreudigen Unternehmern, die sich
diese Talenteschmiede zunutze machen wollten. Dieses menschliche Netzwerk ist die
wahre Barrikade, die das Regime zurückhält,
und es ist wesentlich stärker als der gelbe
Zaun am Eingang von Radio B92.
Die Regierung betrachtet die Sache
rein arithmetisch und kapiert einfach nicht.
Der Blick auf die Zahlen führt nämlich in die
Irre: das staatlich kontrollierte Fernsehen in
Serbien hat 8.000.000 Zuschauer, aber höchstens 10.000 sind im Internet. Acht
Millionen gegen zehntausend. Bei dieser Art
Mathematik scheint das Internet natürlich
ohne Belang. Als Mittel zum Verbreiten
abweichender Meinungen kann es nur wenige Menschen "infizieren", da es kaum neue
Anhänger für die Opposition gewinnt.
"Die Regierung sieht das Internet
ziemlich ähnlich wie den Sender B92 - für
die predigen wir vor Bekehrten. Die sehen
sich das Publikum an und fragen: Wen stört's?" erläutert mir Milan Bozi´c im
Konferenzsaal
der
Serbischen
Erneuerungspartei, einer der drei Partner der
Zajedno-Koalition. Bozi´c ist Teilnehmer bei
Sezam Pro und Dozent für Mathematik an
der Belgrader Universität, wo er früher auch
als Dekan fungierte. Inzwischen ist er eine
führende Figur in der Politik: er sitzt in den
Parlamenten der Republik Serbien und des
Bundesstaats Jugoslawien. Für Bozi´c erklärt
sich der Irrtum des Miloševi´c-Regimes aus
einem Mißverständnis dessen, was Computer
können. "Die sehen den Computer nur als
Rechner, nicht als Kommunikationsmittel."
Aus seiner Perspektive war das ein taktischer
Fehler der Regierung mit gewaltigen Folgen,
denn das Internet ist in Wirklichkeit ein völlig neues Medium - und Medien sind strategische Waffen, um deren Kontrolle anderswo heftig gestritten wird. "Medien sind die
zentrale Frage unseres politischen Kampfes",
sagt Bozi´c. "Die Menschen auf der Straße
wissen, daß sie das Interesse der
westlichen Medien wecken müssen.
Ohne CNN würden wir zweifellos
verlieren. Daß die Medien aber hier
sind, ist einer unserer größten
Erfolge. Und das Internet hat
geholfen, sie herzuholen und die
Aufmerksamkeit auf uns zu lenken."
Was Bozi´c versteht und die
Regierung nicht, ist die Tatsache, daß die
Arithmetik von Volksaufständen nicht als
reine Addition funktioniert. Es geht nicht
um 8.000.000 zu 10.000 - sondern
darum, wen diese zehntausend kennen,
und um die Macht, die in diesen
Kontakten liegt. Während das
Miloševi´c-Regime die Dinge noch in
linearer Beziehung betrachtet, hat die
Opposition
aus
den
Umwälzungen in Osteuropa
zwischen 1989 und 1991 eine
Lektion gelernt: Was wirklich zählt, sind Einfluß und
Breitenwirkung, und ein
wichtiger Faktor dabei ist
Wissen - Information. Wie
konnte es denn passieren, daß
ein System mit sämtlichen
Vorteilen der additiven
Überlegenheit - über 30.000
Atomsprengköpfe,
das
größte Militärbündnis der
Welt und 30% der
Weltbevölkerung - einfach
zusammenbrach? Eine
Antwort darauf ist die
infektiöse Rolle, die
Informationen beim
Niedergang
des
Sowjetimperiums spielten. Ab Mitte der 80er
Jahre wirkte die von
Gorbatschow eingeleitete Liberalisierung des
staatlichen
Nachrichtenmonopols allmählich wie eine Art Seuche, die
die behutsam
aufgebaute
interne Logik
des Systems
angriff
anfangs noch
ganz langsam, dann
immer
rascher.
Durch die
Ausbreitung
von neuen
Ideen in der
Periode von
Glasnost und
Internet-Revolucija
Perestroika schlug die Stimmung in der UdSSR von der
Passivität zur Aktion um. Und was jetzt in Belgrad passiert,
ist ebenfalls vergleichbar mit dem informationsbedingten
Erreichen eines solchen Umschlagpunkts.
Der Begriff Umschlagpunkt kommt aus den
Naturwissenschaften. Epidemiologen wissen zum Beispiel
schon lange, daß Seuchen und Krankheiten sich in einer
Population lange Zeit mit nur sehr geringen Infektionszahlen
halten können, bis sie dann plötzlich zur Epidemie werden
und sich exponentiell ausbreiten. Dies ist der Punkt, an dem
die Krankheit von einem Stadium in ein anderes "umschlägt",
und wenn sich definieren ließe, was diesen Punkt herbeiführt,
könnte man sie viel leichter bekämpfen.
Ich dachte über diese Umschlagpunkt-Theorie weiter nach, als ich wieder aus Serbien abreiste. Während ich an
den eingemotteten Kampffliegern vorbeifuhr, die entlang
der Straße zum Airport aufgereiht stehen, erinnerte ich mich
an ein Gespräch, das ich ein paar Wochen vorher mit Malcom
Gladwell führte. Er ist Journalist beim New Yorker, und er
erzählte mir damals, daß die Umschlagpunkt-Theorie mit
Erfolg in der Soziologie angewendet wird, vor allem im
Bereich des Verbrechens. Kriminologen hätten die
Hypothese, daß Verbrechen einer Krankheit ähnelt: so kann
eine allmähliche Eskalation der Kleinkriminalität irgendwann zum Umschlagen führen und den Ausbruch einer Welle
von Gewaltverbrechen auslösen. Worum es hier tatsächlich
geht, ist die Idee des Verbrechens - genauer gesagt, um den
Kampf gegen die Annahme, nur weil man mit einem kleinen
Vergehen davonkommt, käme man auch mit einer schweren
Straftat davon. Anderes Beispiel: die Umschlagpunkte auf
solchen Gebieten wie Werbung oder Politik. Verbrechen,
Reklame und Revolutionen haben eines gemeinsam, nämlich
daß sie auf der Ausbreitung von Gedanken beruhen Gedanken, die langsam die Bevölkerung durchdringen und
dann auf einmal ausbrechen, d.h. sich rapide vermehren. Wo
liegt der Umschlagpunkt, an dem Verbrecher glauben, sie
könnten ungestraft einen Mord begehen? Oder
Kaufhauskunden finden, daß ein Paar neue Turnschuhe ihnen
hundert Dollar wert ist? Oder die Bürger eines Landes daran
glauben, daß das herrschende Regime sich stürzen ließe?
Jedes dieser Systeme hat seinen Umschlagpunkt, und kluge
Menschen - ob es Polizisten, Werbeagenturen oder
Revolutionäre sind - besitzen einen Instinkt dafür, diesen kritischen Punkt zu finden, und dabei nutzen sie alle verfügbaren Mittel, um ihn zu manipulieren, ihren Einfluß zu
vergrößern und das System umschlagen zu lassen.
In Serbien spielt das Internet die Rolle eines neuen
Werkzeugs, das ein autoritäres System zum Umschlagen
bringt, und clevere Revolutionäre dort machen sich - teils
absichtlich, teils aus Instinkt - diese neue Technologie zunutze, um die Wende zu beschleunigen. Ihre Aktionen werden
auch durch den "emotionalen Beiklang" dieses Mediums
unterstützt: die Erfahrungen im Internet verstärken das
Gefühl, daß man den Menschen zutrauen kann, sich um ihre
Angelegenheiten selbst zu kümmern, auch um ihre
Regierung. Diese Frage - ob dem Internet etwas prinzipiell
Demokratisches innewohnt - hatte ja die Data-ConflictsKonferenz zu beantworten versucht. Für mich war die Frage
immer irgendwie am Thema vorbeigegangen, bis ich in
Serbien war. Jetzt aber, nach dieser echten Fallstudie, scheint
es mir offenkundig, daß der Zugang zum Internet vollkommen inkompatibel mit staatlicher Autorität ist, und daß die
repressiven Regimes dieser Welt mit einem Paradox konfron96
tiert sein werden, wenn sie die Segnungen des
Informationszeitalters nutzen, zugleich aber ihr Monopol auf
diese Information behalten wollen. Wie Materie und
Antimaterie können Informationstransparenz und
Informationsmonopol nicht allzu lange miteinander koexistieren. Sie stammen aus verschiedenen Universen.
Unbeantwortet bleibt die Frage, welcher Prozentsatz
der Bevölkerung mit Internetanschluß den Umschlagpunkt
darstellt, an dem eine Rückkehr zum autoritären Regime
nicht mehr möglich ist. Sind es 1%, 2% oder 50%? Und gelten diese Prozentzahlen - wie eine Art Konstante - quer durch
alle Kulturen, oder variieren sie, so daß die Schwelle in China
anderswo als zum Beispiel in Serbien liegt? Die Antwort
wird sich bald zeigen, vermutlich eher früher als später, wenn
das Internet eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche
Volkswirtschaften wird. Eines wissen wir jedenfalls: in
Serbien hatten 10.000 von 8.000.000 Menschen Zugang zum
Internet - ein Achtelprozent -, und in diesem Land scheint
das die Zahl zu sein, die das System zum Umschlagen gebracht
hat. Dort könnten die Demokraten es schaffen.
BREITENWIRKUNG
Nach der Rückkehr von meiner Reise saß ich am Heiligabend
in Manhattan auf dem Sofa, in der Hand die TVFernbedienung. Ich surfte ein bißchen durch die Sender, und
auf einmal sah ich den Belgrader Platz der Republik vor mir,
aus der wackligen Perspektive der Handheld-Kamera eines
ABC-Korrespondenten, der aus irgendeinem Fenster darauf
hinabblickte. Die Polizei jagte die Demonstranten quer über
den Platz, sie verprügelte die Leute mit Holzknüppeln, verfolgte sie weiter durch die Straßen bis zum Plato dem Platz,
wo sich die Studenten jeden Tag versammelten, um ihren
Protestmarsch zu starten. Der Reporter berichtete, daß
Miloševi´c an diesem Nachmittag 20.000 Schläger von auswärts in die Stadt gebracht hatte, größtenteils Arbeiter, von
denen viele bezahlt worden waren, um in die Busse zu steigen. Diese "Miloševi´c-Anhänger" wurden dann zur selben
Zeit und am selben Ort in der Stadt abgesetzt wie die 200.000
Demonstranten gegen die Regierung. Irgendwer auf der ProMiloševi´c-Seite schoß eine Waffe ab und verletzte einen der
Demonstranten schwer, und schon gingen die beiden Seiten
aufeinander los. Darauf schritt die Polizei ein, um sie zu trennen; und seither streiften Polizisten durch Belgrad und verprügelten die Menschen auf offener Straße.
Einen Moment ging ich dicht an den Bildschirm
und versuchte zu erkennen, ob ich einen der Verletzten kannte. Wie ging es Novica Mili´c und seiner Frau Sascha? Was
war mit den Leuten von Sezam Pro, mit Oldtimer oder Kali,
der Frau mit der lässigen Elvis-Costello-Brille, die sich so frei
fühlte? Und all die anderen? Dann kam mir der logische
Gedanke: ich schickte Mili´c eine Nachricht über E-mail:
Gerade hoere ich die Nachrichten und sehe die
graesslichen Bilder aus Belgrad ueber CNN und
die US-Sender. Ist euch etwas passiert, dir
und Sascha? Hat irgend jemand Schaden gelitten, den ich letzte Woche kennengelernt habe?
Bitte halte mich auf dem laufenden, wenn du
kannst.
Ein paar Stunden später schrieb Mili´c mir zurück:
Antwort gleich online. Ja, uns allen geht es
gut. Aber Saschas Eltern sind auf der Demo von
der Polizei verletzt worden - ihre Mutter liegt
im Spital und muss am Bein operiert werden.
Copyright = A9 1993-97 Wired Magazine Group, Inc.
Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
monitor 5/97
Internet-Revolucija
Trotzdem werden wir morgen weitermachen.
Alles Gute zu Weihnachten, Novica.
Einen Tag lang kam nichts mehr. Dann traf eine zweite
Nachricht ein:
Heute abend ist Kali von der Polizei schlimm
zugerichtet worden, auch sie mußte im
Krankenhaus.
Viele Menschen wurden heute verpruegelt und zwar alle *nach* der Demonstration, als
sie wieder nach Hause gingen. Angegriffen wurden sie entweder von der Polizei selbst oder
von Schlaegertrupps, die ganz klar unter dem
Schutz der Polizei standen.
Wir stehen hier in Serbien am Rande eines
Buergerkriegs. Belgrad ist eine belagerte
Stadt. Es herrscht inoffiziell eine Art
Kriegsrecht. In den letzten 2-3 Tagen sind an
die 20.000 Polizisten in die Stadt gebracht
worden.
Was in den naechsten Tagen geschieht, weiss
niemand. Aber du kannst uns helfen, indem du
die Infos ueber die Vorgaenge hier verbreitest.
Alles Gute, Novica
Ich saß am Küchentisch, als ich seine E-mail las. Noch vor
einer Woche war ich in Belgrad gewesen. Jetzt lagen Novicas
Schwiegereltern beide im Spital, ebenso Kali. In mir war eine
romantische Vorstellung von Fair-play zerbrochen - daß die
Polizei nicht gegen Frauen und alte Leute losschlägt. Dann
fiel mir ein, daß diese Polizei auch mit den Milizen zusammenarbeitete, die für die Massenmorde in BosnienHerzegowina verantwortlich waren.
Ich las die Botschaft von Mili´c nochmals: "Du kannst
helfen, indem du die Infos über die Vorgänge hier verbreitest
..." Also schrieb ich eine Einleitung zu seinem Text und
schickte ihn als Forward an die 3.700 Leute auf meiner
Mailingliste:
Die meisten von uns koennen wenig tun, um dieser Gewalt ein Ende zu machen - wir sitzen
sicher in unserem Zuhause und freuen uns aufs
neue Jahr und friedliche Feiertage. Aber ich
weiss, dass die Menschen in Serbien, die sich
dort gegen das Regime stellen, das Gefuehl
unglaublich noetig haben, dass sie nicht allein
sind - dass sie der uebrigen Welt etwas bedeuten, dass die Menschen hier draussen hinsehen
und sie nicht vergessen werden. Deshalb bitte
ich euch herzlich, Novica Mili´c eure
Unterstuetzung zu erklaeren.
Diverse andere Mailinglisten und Newsgroups griffen
meinen Aufruf auf, und bald bekam ich CCs von meiner
Nachricht - Akte der Höflichkeit, um mir mitzuteilen, wo
sie als nächstes hinging. Breitenwirkung. Ich versuchte, den
Überblick zu behalten, aber das wurde rasch unmöglich. Ich
schätze, mein Text ging an Verteilerlisten mit einer
Gesamtleserzahl von ca. 15.000 Menschen, und das innerhalb von 36 Stunden. Zu Sylvester bekam ich wieder eine
Nachricht von Mili´c:
Danke fuer deine großartige Unterstuetzung!
Ich haenge alle E-mails, die ich bekomme, ins
Sezam-Pro-Forum, und heute werden wir ein paar
davon vor den Studenten verlesen, wenn wir uns
monitor 5/97
auf dem Plato zur Demo versammeln.
Bisher sind ueber 100 Botschaften aus allen
Teilen der Welt bei mir eingetroffen.
Alles Gute, Novica
Miloševi´c hatte offenbar eine Entscheidung getroffen: er
würde gegen die Opposition Gewalt einsetzen. Die Polizei
sperrte den Demonstranten alle Straßen, die vom Platz der
Republik führten, außerdem wurde das Wetter extrem
unwirtlich - die Temperaturen lagen ständig unter -10 °C,
und es herrschte dichtes Schneegestöber. Trotzdem demonstrierten die Menschen weiter, und die Bilder in den Medien
erreichten einen neuen Höhepunkt, als die Prügelszenen von
Belgrad mehrere Tage lang hintereinander die Titelseiten der
Weltpresse füllten. Miloševi´c verlor immer neue wichtige,
symbolische Schlachten: die von der OSZE nach Serbien entsandte Untersuchungskommission verlangte in ihrem
Bericht, die Regierung müsse in 13 Städten, darunter auch
Belgrad, die Macht an die Opposition abtreten, die serbischorthodoxe Kirche verurteilte Miloševi´c zum erstenmal für
die Annullierung der Wahlergebnisse, der Bürgermeister von
Belgrad trat überraschend zurück, hohe Offiziere des Militärs
unterstützten in einem offenen Brief die Proteste der
Opposition, und schließlich dachten sich die Studenten eine
neue Aktion aus, bei der sie die Bevölkerung aufforderten,
während der staatlich gelenkten Abendnachrichten so viel
Lärm zu machen, daß die Sprecher übertönt wurden.
Der Krieg der Bilder, herbeigeführt durch wochenlanges kluges Nutzen der Medien und des Internets, zeitigte
langsam eine kumulative Wirkung. Es schien, als bekämen
die demokratischen allmählich Oberwasser. Zumindest sah
es für mich von weitem so aus. Und dann schrieb mir Mili´c
am 1. Januar 1997:
Gestern abend waren etwa 200.000 bis 300.000
Menschen in der Innenstadt von Belgrad (manche
Medien schreiben auch 500.000 - wer kann so
was schon zaehlen? Jedenfalls war es die groesste Menge, die ich je im Leben gesehen habe).
Fast hundert Sezamianer waren auf dem Platz
der Republik mit dabei. Diese Sylvesterfeier
war einfach grossartig! Es war die Nacht, in
der Belgrad seine Seele wiedergefunden hat,
nach all den schrecklichen Jahren von Krieg
und nationalistischer Finsternis. Ich fuehle
mich heute wieder als Buerger dieser Erde, so
wie viele, viele andere auch, und nach langer
Zeit bin ich wieder stolz auf meine Heimatstadt!
Entschuldige, wenn ich vielleicht ein bisschen
pathetisch klinge, aber momentan haben alle
hier dieses Gefuehl: nach so langer Zeit koennen wir jetzt wieder ein normales Leben fuehren, da ist es schwer, seine Emotionen im Zaum
zu halten ...
Direkt vom Platz, wo wir gefeiert haben,
riefen wir Kali an (sie muss immer noch im Bett
liegen, genau wie Saschas Mutter), und sie hat
die ganze Zeit geweint, aber diesmal vor Freude
...
Ganz egal was morgen passiert, diese
Nacht ohne jede Angst, diese Nacht des Gluecks
darueber, dass die Zukunft uns die Freiheit
bringen koennte, wird immer das Symbol dafuer
sein, dass wir - die Demokraten Serbiens siegen werden!
Alles Gute, Novica
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Compilation copyright = A9 1997 Hotwired, Inc. All rights reserved.
97
Avid animiert 101 Dalmatiner
Die neue Realverfilmung des Disney Trickfilm-Klassikers ,,101 Dalmatiner“ wäre ohne moderne Techniken der
Computeranimation nicht möglich gewesen.
Nachdem ein echter Hund nicht
immer das tut, was im Drehbuch
steht - und Hundewelpen schon
gar nicht - wurden sensible Szenen vom Spezialisten Industrial
Light & Magic (ILM) bearbeitet.
Dabei kamen hauptsächlich Produkte von Avid zum Einsatz.
So wurde es beispielsweise
der Erfahrung von ILM überlassen, die Hundewelpen in Schlüsselszenen mit 3D animierten
Modellen zu ersetzen. ,,Das
wichtigste für ein authentisches
3D-Computermodell ist die
richtige Integration des Objektes in die real gefilmte Umgebung. Dabei verließen wir uns
zum größten Teil auf Avid Matador“, erläutert Joanne Hafner,
Digital Roto und Paint Supervisor bei ILM.
,,Als wir zum Beispiel ein
3D-Hundemodell durch den
Schnee laufen ließen, erstellte ich
mit Matadors umfangreichen
Paintfunktionen die dazugehörenden Pfotenabdrücke, denen
ich durch Schattenzugabe noch
die entsprechende Tiefe gab. Damit diese Schneestapfen dann
auch exakt den Bewegungen des
Modells entsprachen, erstellten
wir eine Maske für das Hundemodell. Mit Hilfe dieser Maske
konnte ich die Modellpositionen
im Schnee verfolgen und die Pfotenabdrücke
entsprechend
tracken.“
Man überließ es auch den
Grafikern von ILM, echten Hundewelpen einen fast menschlichen Gesichtsausdruck zu verleihen. Umgesetzt wurde dies mit
Hilfe der Elastic Reality Morphing und Effects Software.
Avid Matador sorgte beispielsweise auch für die Umsetzung der Marsianer in dem Film
,,Mars Attacks“. Verschwindende Körper und Kopftransplantationen wurden unter anderem
auch mit Elastic Reality umgesetzt. ,,Die Funktionen von Elastic Reality sind sehr innovativ
und gleichzeitig einfach zu bedienen“, faßt CG Artist Joel
Aron zusammen. ,,Elastic Reality ermöglichte uns auch eine
erhebliche Reduzierung unserer
Produktionszeiten.“
& Bezugsquelle:
Avid Technology,
Tel. 0049-811/55 20-0
✘ Leserdienst 110 ✘
Polaroid iF lmbelichter
ProPalette belichtet Bilder mit einer Auflösung von 8000 Linien
98
Die ProPalette 8000 von
Polaroid erzeugt 35mm
Positive und Negative von
PC-generierten Daten, Bildern und Grafiken mit einer Auflösung von 8000
Linien.
Die ProPalette 8000 ist ein
High-End-System. Die Bildberechnung erfolgt auf Basis von
36-Bit. Das Ergebnis sind - auch
in den Randbereichen - scharfe
Bilder in fotografischer Qualität
mit einer Farbpalette von 16,8
Millionen adressierbaren Farben.
Der neue Belichter wird
standardmäßig mit dem 35mm
und 6x8cm Rollfilmrückteil geliefert. Optional werden auch
Rückteile für 4x5 Packfilme zur
Verfügung stehen. Das macht
das Gerät auch für den Einsatz in
Fachlabors interessant. Der Belichter arbeitet mit der neuen
Dynamic Focusing-Technologie, besitzt eine integrierte 7inch Bildröhre, sowie automatische Belichtungsfunktion und
Farbabgleich.
Das neue System ist über
SCSI-Schnittstelle mit PCs oder
Macintosh-kompatibel. Es ist
netzwerkfähig und verfügt über
Plug-in Module für Adobe Photoshop.
& Polaroid,
Tel. 01/869 86 27-0
✘ Leserdienst 111 ✘
monitor 5/97
Goldene Zeiten für Musiker am
PC und Spiele-Enthusiasten mit
der AWE64 Gold. Nach der
Einführung der AWE64 kommt
nun die neueste Audiokarte von
Creative Labs mit innovativer
Software-Synthese- Technologie
auf den Markt.
Gold-eK hlchen mit 64 Stimmen
Mit dem neuen Modell ,,AWE64
Gold“ stellt das Unternehmen
eine neue Leistungsklasse von
Audioboards vor, die für höchste
Ansprüche entwickelt worden
ist. Mit 64 Stimmen über einen
einzigen MIDI-Port und der Unterstützung von 3D Positional
Audio macht diese Karte, gute
Lautsprecher vorausgesetzt, aus
jedem PC eine echte HiFi-Anlage.
Sound Blaster AWE64 Gold
richtet sich an professionelle und
semiprofessionelle Musiker, Audio-Spezialisten und anspruchsvolle Spiele-Profis, die beste
Klangunterstützung für alle Anwendungen suchen. Die mit
4MB RAM bestückte AWE64
Gold ist seit kurzem im Fachhandel erhältlich. Zur Ausstattung der Audio-Karte gehören
ein Software-Paket zur Soundbearbeitung, umfangreiche Internet-Applikationen, sowie ein
Mikrofon, ein Stereokabel und
ein MIDI-Kabel.
Der Fortschritt in der Technik der elektronischen Musik in
den letzten Jahren und die gestiegenen Ansprüche der Musiker und Spiele-Enthusiasten haben die Nachfrage nach noch
leistungsfähigeren Audioboards
schnell steigen lassen. Darüber
hinaus ist der Computer die
Plattform, auf der sich synthetische Töne erstellen lassen, die
mit traditionellen Musikinstrumenten nicht erzeugt werden
können. Auf dem PC können
Musiker und Programmierer
dann mit individuellen Instrumenten, die über die General-
monitor 5/97
MIDI genannten hinausgehen,
zusätzliche Effekte schaffen.
Der Wunsch nach realen Sound-Effekten und natürlich
klingender Musik war mit den
32-stimmigen Soundkarten am
PC nicht vollständig erfüllbar.
Da die Anzahl der gleichzeitig
hörbaren Tonquellen die Wahrnehmung von Lauten als künstlich oder natürlich bestimmt, erbringen 64 Stimmen eine
hörbare Verbesserung des Hörerlebnisses. Die bemerkenswerte Tiefen- und Breitenstaffelung
sowie die hervorragende Auflösung der Details und die ausgewogene Tonwiedergabe ist nicht
nur für Musiker interessant. Gerade bei der neuesten Generation
von 3D-Games lassen die räumlichen Effekte das Spiel noch realistischer wirken.
Z Software Synthese
Um naturgetreue Sounds zu erreichen, setzt Creative Labs Wavetable Synthese/Wave GuideTechnologien ein, die bisher nur
in extrem teuren High-End-Geräten verwendet wurde. Die
AWE64 Gold erreicht die 64
Stimmen durch die geschickte
Kombination der 32 stimmigen
Hardware-Wavetable-Synthese
mit den 32 Stimmen der Software Synthese. Das Board sendet
dann die Musiksignale in einer
dynamischen Bandbreite von bis
zu 120 dB zum digitalen
S/PDIF-Ausgang.
Die innovative SoftwareSynthese von Creative nutzt bei
diesem Effekt die gestiegene Leistungsfähigkeit der modernen
Pentium Prozessoren. Die leistungsstarken CPUs verfügen
über genug Reserven, um die Soundkarten in diesem Punkt zu
unterstützen. Durch diesen
Trick läßt sich das Audioboard
weit kostengünstiger produzieren als bei einer Verdopplung
der Wavetable-Synthese-Hardware.
Die Software Synthese ist
wesentlich flexibler als Lösungen auf der Hardware Basis. Das
liegt vor allem daran, daß sie
nicht von Engpässen algorithmischen Pipelines gebremst
oder von den physikalischen
Hardware-Beschränkungen behindert wird. Die WavetableSynthese von Creative nutzt 14
WaveGuide-Instrumente, die
nach mathematischen Modellen
und Gleichungen das akustische
und mechanische Klangverhalten ihrer realen Gegenstücke simulieren. So lassen sich 64 Stimmen mit jedem WindowsMIDI-Player abspielen. Bisher
konnte diese Anzahl der Stimmen, etwa durch die Kombination einer AWE32 mit der Wavetable-Synthese von Creative,
allein auf speziellen MIDISequenzern umgesetzt werden.
Z eF atures der AWE64 Gold
☛ 64 Stimmen Polyphonie über
einen einzigen MIDI-Kanal
☛ Speicher aufrüstbar bis 12
MB
☛ Advanced Wave Effects
Synthese
☛ Sondius WaveGuide-Technologie
☛ Creative WaveSynth für
Wave Synthese auf SoftwareBasis.
☛ 3D Positional Audio und
Spatialisation
☛ Digitale
Echtzeit-Effekte
und herunterladbare SoundFont-Samples
☛ Full-Duplex-Fähigkeiten
☛ 4 MB RAM
☛ 2 MB und 4 MB General
MIDI SoundFont-Banks
☛ Digital-Output über eine
S/PDIF-Verbindung
☛ Gold RCA-Ausgang
Z Professionelle
Ausstattung
Die AWE64 Gold enthält umfangreiche Software-Tools. Die
Kombination innovativer Hardware und ausgezeichneter Software
ermöglichen
dem
Anwender beste Ergebnisse bei
der Aufnahme, Wiedergabe und
Manipulation des Sounds. Dem
Bundle liegen auch InternetApplikationen wie Browser,
Tools für Streaming Audio sowie
zum Telefonieren per Internet
bei.
Die Komplett-Lösung enthält darüber hinaus den Internet
Explorer
von
Microsoft,
WebPhone von Creative und den
Real Audio Player von Progressive Networks. Zur umfangreichen Ausstattung der AudioKarte gehört ein Mikrofon, ein
Stereokabel und ein MIDIKabel. ❏
✘ Leserdienst 117 ✘
99
,,Intels neue MMX-Technologie hat derzeit
einige Unruhe im Markt verursacht.
Besonders der Aspekt, daß MMX den
Einsatz zusätzlicher Sound- und
Videokarten oder allgemein jeglicher
Multimedia-Boards überflüssig macht, hat in
der Branche bei Multimedia-HardwareProduzenten für Verwirrung gesorgt. An
dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit
nutzen und für Creative Stellung zu diesen
Punkten beziehen. Ich hoffe, dadurch auch
beitragen zu können, einige
Mißverständnisse zu klären.
Die MMXeT - chnologie und der Multimedia-Markt
Eine Antwort ov n W.H. Sim, hC airman & EC O of rC eative eT chnology iL d
Intel hat in den letzten Jahren bei
seinem Bemühen, immer bessere
Mikroprozessoren auf den Markt
zu bringen, sehr gute Arbeit geleistet. Creative Technology
konnte bei jeder neuen Generation von Intels Prozessoren die
neuen Möglichkeiten erfolgreich nutzen, um noch bessere
Funktionen auf seinen Produkten zu einem noch attraktiveren
Preis anbieten zu können. Auch
bei MMX sehe ich diese Chance
für uns.
Z MMX: eK in Ersatz für
Soundkarten
Ein besonders wichtiger Aspekt
für den Erfolg Intels in der Vergangenheit war die Abwärtskompatibilität der in immer
kürzeren Abständen auf den
Markt kommenden Chips, die
gewährleistete, daß Anwender
auch ältere Software einsetzen
konnten. Den gleichen Weg
ging Creative bei seinen Sound
Blaster-Produkten. Wenn Intel
nun versucht, Funktionen, die
üblicherweise von DSP (Digital
Signal Prozessoren) ausgeführt
werden, direkt in den Pentium
zu integrieren, betritt das Unternehmen nicht nur ein neues
Marktsegment, sondern stellt
sich zugleich der Konkurrenz
100
von DSP-Herstellern wie Texas
Instruments oder Motorola. Um
es zusammenzufassen, Intel konkurriert damit nicht mit den
Herstellern von intelligenten
Systemen, wie etwa Creative. Im
Gegenteil - diese Systeme können sogar eine ganze Reihe von
zusätzlichen Features und Multimedia-Funktionen der derzeitigen
DSPs
in
die
MMX-Technologie implementieren. MMX wird die Soundund Videokarten oder Multimedia-Boards nicht ersetzen können.
Die Wahrheit lautet vielmehr: Je besser der Prozessor
wird und je mehr MultimediaFeatures er verarbeiten kann, um
so mehr wird der Anwender leistungsfähigere Peripherie-Karten benötigen, um diese Multimedia-Features auch umsetzen
zu können.
Wie das Beispiel der Konvertierung von digitalen Signalen in analoge zeigt, erfüllen spezialisierte Chips bestimmte
Aufgaben kostengünstiger und
effektiver. Der außergewöhnliche Erfolg der Sound BlasterProdukte bei steigender Leistungsfähigkeit der CPUs stellt
dies eindrucksvoll unter Beweis.
Die Möglichkeit immer mehr
Funktionen in einen großen
Chip zu integrieren ist in den
meisten Fällen nicht auch die
ökonomisch sinnvolle Lösung,
da bei jeder Halbleiter-Produktion eine minimale Anzahl von
Schmutzpartikeln auf den
Schaltstrukturen auf Siliziumsubstrat-Basis (Wafer) landen
und sie zerstören können. Je
größer der Chip wird, um so höher ist auch die Wahrscheinlichkeit der Beschädigung. Dies hat
zur Folge, daß bei der Produktion der Ausschuß und die Fertigungskosten in die Höhe getrieben werden.
Ein weiterer Punkt ist:
MMX wird den Sound Blaster
nur noch leistungsfähiger machen, denn damit kann zum Beispiel jede anspruchsvolle und arbeitsintensive
Spracherkennungs-Software, die
in MMX implementiert wurde,
auch auf jedem Low Cost-Sound
Blaster laufen. Auch wenn
MMX dafür vorgesehen ist, die
Standard-Musik-Synthese-Fun
ktionen einer Soundkarte zu
übernehmen, werden Anwender
auch weiterhin Soundkarten
oder Audiochips benötigen, um
Musik klangecht abspielen zu
können, da MMX nicht in der
Lage ist, anspruchsvollen Mu-
sikgenuß und wirklichkeitsgetreue Geräuschbegleitung wie
ein Chip auf der Sound Blaster
32 zu realisieren. Creative plant
deshalb, die MMX-Technologie
für anspruchsvolle Audio-Funktionen auf Low-Cost-Sound Blastern einzusetzen.
Um Grafikwunder in 3D auf
einem 2D-Bildschirm darzustellen, werden eine ganze Reihe von
rechenintensiven Technologien
- wie eine 3D-Rendering-Engine, eine Texture-Mapping-Engine und eine Geometry-Engine
- benötigt. MMX kann zwar alle
diese 3D-Prozesse bearbeiten,
aber bei zu vielen Aufgaben auf
einmal bleibt die 3D-Performance weit hinter ihrem eigentlichen Potential zurück. Ich bin
davon überzeugt, daß MMX allein nicht die geweckte Erwartung der 3D-Erfahrung vieler
Anwender erfüllen kann. Zusammen mit einer guten 3DGrafikkarte wird die Qualität
der 3D-Grafiken jedoch zu ungeahnten Höhen emporschnellen.
Z MMX: eK in Ersatz für
MPEG hC - 2 ips
Das gleiche Argument gilt auch
für Grafik-Beschleunigungskarten. Darüber hinaus verfügt die
monitor 5/97
erste Generation der MMXTechnologie noch nicht vollständig über die Fähigkeit,
MPEG 2-Videos zu dekodieren.
Der Einsatz eines eigenständigen MPEG2-Chips ist immer
noch notwendig, da die Software
ohne die Unterstützung einer
geeigneten Hardware eine kaum
akzeptable Performance erreicht, um zum Beispiel die sehr
komplexen DVD-Movies zu dekodieren.
MMX hat sicher noch weitere Vorteile und wird die technologische Entwicklung vorantreiben. Damit unterstützt Intels
MMX-Technologie die Strategie von Creative, allen Anwendern immer die beste Hardware
zu günstigen Preisen anbieten zu
können und die Technologie
weiterzuentwickeln.
Der beste Weg für Intel ist
sicherlich, sich auf die Bereiche
zu konzentrieren, die MMX ersetzen kann, wie z.B. 50.000$Video-Konferenz-Systeme, statt
zu versuchen, mit einer Komplettkarte günstige Sound- und
Grafikboards aus dem Markt zu
drängen.
Denn eine Lösung, die alles
können will, muß zwangsläufig
immer eine Kompromißlösung
bleiben. Und unsere Erfahrung
hat gezeigt, daß Anwender immer anspruchsvoller werden und
Creative kann diese, durch die
MMX-Technologie noch verstärkte Nachfrage, sehr gut befriedigen. Das ist auch der
Grund, weshalb Hersteller von
Peripheriegeräten und Add-onLösungen immer eine große Rolle im Multimedia-Markt spielen
werden.
Z rT end zu noch mehr
Multimedia-eL istung
Aber die MMX-Technologie ist
nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was sich im MultimediaBusiness rasant entwickelt. Der
Soundkarten-Markt erfährt derzeit eine starke Wandlung hin
zum Wavetable-Sound und das
besonders im Home- und RetailMarkt. Creative wird diese Entwicklung mit den Technologien
von SoundFont und 3D-Positional-Audio vorantreiben. Daneben
werden
die
3D-Stereo-Enhancement-Tech
nologien - wie SRS, alle Arten
von Surround-Sound, 3D-Effekte und Creatives 3D Stereo-Enhancement - für einen volleren
monitor 5/97
und natürlicheren Klang auf den
meisten Audioboards sorgen.
D-A
C M - Digitalkamera
Auch der steigende Anteil
von Audio im Internet vergrößert die Nachfrage von Soundkarten im Business-Bereich.
Web-Phone ist hier ein besonders interessantes Segment, das
das Telephonieren ins Ausland
über das Internet zu geringeren
Kosten erlaubt.
Mit der ,,D-CAM“era hat jetzt auch Sanyo eine digitale
Kamera im Angebot, mit der man ,,filmlos“
fotografieren kann. Die aufgenommenen Bilder
können sofort im Computer weiterbearbeitet werden.
Der
Grafikkarten-Markt
wird in den nächsten Jahren die
größten Umwälzungen erleben.
Neue Anbieter werden mit neuen Technologien die angestammten Hersteller herausfordern. Auch Creative wird mit
Grafikbeschleunigerkarten eine
gewichtige Rolle hierbei spielen
und zu günstigen Preisen Karten
anbieten, die neben einer hohen
Grafik-Performance alle gängigen Features - wie zum Beispiel
MPEG 1-Dekodierung, Texture-Map-Engines, RenderingEngine - bieten.
Die neuen 3D-Grafikkarten
werden neben ihren speziellen
Fähigkeiten die Features der 2Dund Video-Karten vereinen und
so den 2D-Markt fast vollständig
übernehmen. Der 3D Blaster
von Creative hat diesen Weg beschritten und mit weiteren 3D
Blaster-Produkten wird die 3DSoftware zu immer höherer Leistungsfähigkeit geführt. Spätestens 1997 werden dann die
MPEG 2-Features auf die 3DGrafikboards integriert.
Leistungsfähigkeit ist aber
nicht das einzige Wachstumskriterium. Auf anderen Gebieten können kombinierte Karten
immer mehr und verschiedene
Aufgaben übernehmen. So werden zum Beispiel Modemfunktionen und Soundboards auf einer Karte integriert und 1998
sogar mit Video/Grafikkarten zu
einer All-in-One-Lösung die
Multifunktions-Karte bilden.
Während die Entwicklung
rasch vorangetrieben wird, sind
wir in der Lage mehr und mehr
Funktionen auf einem Chip zu
integrieren. Die Softwareindustrie wird die neuen Möglichkeiten schnell aufgreifen und bald
neue Anforderungen an die
Hardware-Hersteller
stellen.
Die gute Nachricht dabei ist, der
Markt wird die Preise trotz allem
auf einem fairen Niveau halten
können.“ ❏
Die neue Digitalkamera von Sanyo hat auf der Rückseite ein
LC-Display integriert. Damit lassen sich Aufnahmen auch
ohne PC sofort ansehen und gegebenenfalls löschen.
Über die serielle Schnittstelle erlaubt die mitgelieferte Software
eine schnelle Weiterverarbeitung der Bilder im PC- als auch
im Apple Macintosh. Darüber
hinaus lassen sich die Aufnahmen auch im Großformat auf
herkömmlichen Fernsehgeräten
betrachten. Hierzu muß der
Video-Ausgang der Kamera lediglich mit dem Fernseher verbunden werden. Alle Kabel sind
im Lieferumfang enthalten. Zu
jedem Foto können bis zu sechs
Sekunden Ton gespeichert werden.
Die Kamera bietet 24 Bit
Farbtiefe und 4MB Speicher, in
dem 60 (Auflösung 640 mal 480
Pixel) oder 120 (320 mal 240 Pixel) digitale Aufnahmen im
JPEG-Format gespeichert werden können. Zu den Ausstattungsmerkmalen gehören eine
Makro-Funktion für Nahbereichsaufnahmen, Serienaufnahmen-Funktion,
eingebauter
Blitz, elektronischer Selbstauslöser, Kopfhöreranschluß.
& Bezugsquelle:
Sanyo Fisher,
Tel. 0049-89/451 16-0
✘ Leserdienst 112 ✘
iV deo-lC uster
Oracle und Digital
Equipment erweitern ihre
bereits bestehende Allianz, um die nächste Generation der Video-ServerTechnologie zu entwickeln.
Die neue Generation basiert auf
dem Oracle Video-Server, dem
Digital AlphaServer und der Interconnect-Technologie
von
Digital. Ziel ist eine bessere
Skalierbarkeit und Verfügbarkeit für Server mit vielen Benutzern. Das wird durch die
Kombination der Server in einem einzigen, logischen VideoRechnerverbund
(Cluster)
realisiert.
Die Cluster bieten sich in
Verbindung mit dem WebBrowser von Oracle und der Video-Netzwerk-Architektur als
hochskalierbare Lösung sowohl
für Netzwerk-Betreiber wie
auch für Content Provider an.
Sie ermöglichen Kunden damit
das Speichern, Verwalten und
Bereitstellen von Echtzeit-,
Full-Screen-Video und HighFidelity-Audio in PCs, Netzwerken, Set-Top-Boxen, Web
Browsern.
& Bezugsquelle:
Oracle GmbH,
Tel. 01/33777-0
✘ Leserdienst 113 ✘
101
Fotobearbeitung am PC
erfordert ein
durchgängiges Konzept
von der digitalen Kamera
bis zum fotorealistischen
Farbdruck.
,,PhotoRealism“ von
Canon soll dabei helfen.
Der CanoScan 2700 ist ein
Filmscanner für Kleinbild und
APS
,,PhotoRealism“
Alles digital - oV m oF to bis zum Druck
Unter dem Begriff ,,PhotoRealism“ hat Canon alles zusammengefaßt, was zur Photobearbeitung am PC notwendig
ist: digitale Eingabemedien wie
Kameras oder Scanner, die Farbmanagement-Software ,,ColorGear“, Fototinte, Fotodruckmedien, Drucker. Als Hersteller
aller dieser Komponenten konnte Canon auch auf eine durchgängige Abstimmung der einzelnen
Komponenten achten. Durch
das PhotoRealism-Zeichen am
jeweiligen Gerät, weiß der Anwender, daß es sich um speziell
für den Farb- und Fotodruck entwickelte Komponenten handelt.
Für PhotoRealism sorgen
derzeit:
☛ Eingabegeräte wie die Scanner CanoScan 300 und 600
und die Kamera PowerShot
600;
☛ die ColorGear Farbmanagement-Software zur einheitlichen Farbgebung von der
Ein- bis zur Ausgabe;
☛ die Drucker BJC-240, BJC4200, XL BJC-4550, und der
PowerPrinter BJC-620 - die
jeweils mit optionalem Fotokit und Foto-Druckkopf ausgestattet werden können.
102
Z Mac-rT eiber für
bietet 570.000 Pixel Bildauflösung und Speichermöglichkeiten bis zu 2000 Bildern.
Canon bietet für die Digitalkamera PowerShot 600 jetzt einen
eigenen Macintosh-Treiber an.
Hardwareseitig gehört zum Lieferumfang des Treiberpakets ein
Parallel-auf-seriell-Kabel mit
eingebauter Elektronik, das die
Übertragungsrate deutlich erhöht.
Softwareseitig liefert Canon
ein Adobe Photoshop Plug-in,
mit dem die digital erfaßten Bilder zunächst in die MacintoshBildbearbeitungssoftware eingelesen werden. Das von
LaserSoft entwickelte SilverFast
DC-Plug-in dient zur nachträglichen Optimierung der Bilddaten und wurde speziell auf den
Rohmodus der PowerShot 600
abgestimmt.
Eine Bild-Automatik mit
Motiv-Selektion und eine Unschärfe Maskierung gehören
ebenso zu den Merkmalen von
SilverFast DC wie ein ,,Rote-Augen“-Entferner Werkzeug nach
dem Einsatz des integrierten
Blitzes. Hinzu kommt noch eine
einfach zu bedienende selektive
Farbkorrektur.
Die PowerShot 600 ist seit
letzten Herbst im Handel, sie
Z aC noScan 72 00F -
PowerShot 600
iF lmscanner
Der CanoScan 2700F ist ein
Scanner für Negative und Dias,
der sowohl Kleinbild- als auch
APS-Format (Advanced Photo
System) unterstützt. Wenn häufig nur Negative und Dias als
Scanvorlagen vorliegen, Kosten
und Zeit für teure Fotoabzüge
gespart werden sollen, empfiehlt
sich die Anschaffung dieses
Filmscanners.
Der CanoScan 2700F wurde
außerdem im Preisniveau und in
der Bedienung für den Einsatz in
kleineren DTP-Studios oder für
den engagierten Fotoamateur
konzipiert. Die Auflösung von
2700 dpi in Verbindung mit
30Bit Farbtiefe erlaubt aber auch
kritische Diascans professioneller Fotografen oder den Einsatz
in Verlagen und Bildagenturen.
Der Scanner wird mit Treibern für Windows 95 und
Macintosh und der Bildbearbeitungssoftware Ulead PhotoImpact 3.0 SE ausgeliefert. Eine
SCSI-II Kontrollerkarte wird
ebenfalls mitgeliefert.
Wie alle Mitglieder der CanoScan-Familie arbeitet auch
Modell 2700F mit einer eX nonLampe, die eine konstante
Farbqualität während ihrer gesamten Lebensdauer liefert. Der
Scanner mißt die Negativmaske
jedes Films individuell aus und
filtert sie heraus, wodurch eine
korrekte Farbwiedergabe möglich wird.
Z PowerShot 350
Speziell für den Bereich Small
Office/Home Office wurde die
Digitalkamera PowerShot 350
entwickelt. Sie besitzt einen eingebauten Farb-LCD-Monitor
und erlaubt Bilder mit Auflösungen von 350.000 Pixel. Als
Speichermedium kommen Flash
Memory-Karten zum Einsatz.
Standardmäßig ist eine Karte
mit 2MB im Lieferumfang enthalten, die Platz für bis zu 47 Bilder bietet. Optional sind auch
Karten mit 4 oder 15MB erhältlich.
Ein eingebauter Blitz,
Selbstauslöser, automatischer
Weißabgleich und eine Makrofunktion, mit der Objekte
aus nur 3cm Abstand fotografiert werden können, gehören zu
den besonderen Merkmalen dieser Digitalkamera. Softwareseimonitor 5/97
Highscreen PCV T /
Der Highscreen PC/TV vereinigt Fernsehapparat und
PC-Monitor in einem Gerät.
PowerShot 30T: PC Card Digitalkamera mit direktem Notebookanschluß für Fotos und Videosequenzen
tig werden ein TWAIN-Treiber
für Windows 95 und ein Adobe
Plug-in für Macintosh mitgeliefert. Ebenfalls beigepackt ist
Uleads PhotoImpact zur Bearbeitung und Archivierung der
Aufnahmen.
Z PowerShot 30T PC aC rd-aK mera
Mit der PowerShot 30T stellt
Canon eine Digitalkamera vor,
die speziell für den Mobile Computing Markt entwickelt wurde.
Die Kamera, die sowohl Fotos als
auch Videosequenzen mit 20
Bildern in der Sekunde aufzeichnet, ist ein Instrument zur mobilen
Dokumentation
und
Kommunikation.
Steckt man die PowerShot
30T in den PCMCIA Typ II Slot
eines Notebooks, so verwandelt
sie dieses in ein mobiles System,
das digitale Farbbilder und Videos an Ort und Stelle aufnehmen und auch weiterverarbeiten
kann. Durch die direkte Verbindung zum PC wird der Bildspeicher allein durch die Festplattengröße des PCs beschränkt. Als
Suchfenster dient das Display
des Notebooks.
Die optische Auflösung der
PowerShot 30T beträgt 320 mal
240 Bildpunkte und 24 Bit
Farbtiefe. Sie ist wie ihre große
Schwester, die PowerShot 600,
mit einer ähnlich hochwertigen
Optik ausgestattet. Dies ermöglicht eine hohe Standbildqualität. Darüber hinaus hat die Kamera eine Makrofunktion bis zu
8cm Abstand sowie einen automatischen und situationsbezogenen Weißabgleich. Die Blende ist von 2,8 bis 8 einstellbar.
monitor 5/97
Die Anwendungsbereiche
für die PowerShot 30 sind so
vielfältig wie die Szenarien, bei
denen sofort an Ort und Stelle
farbige Stand- und Laufbilder
verfügbar sein müssen. So kann
die PC-Card beispielsweise bei
Versicherungen bei Wertgutachten oder bei der Schadensbeurteilung beim Kunden vor Ort
eingesetzt werden. Die mitgelieferte Software mit zahlreichen
Presets erlaubt die einfache Benutzerführung unter Windows
95.
Durch ein optional erhältliches Developer Kit läßt sich die
Kamera auch auf spezielle
Systemlösungen
anpassen.
Denkbar wäre zum Beispiel ein
Einsatz im Bereich Gebäudesicherung, bei dem jeder Besucher
seinen persönlichen Besucherausweis mit Farbportrait erhält.
Mit einem zusätzlichen Mobilfunkadapter könnte die Kamera
auch zur netzunabhängigen Online-Bildübertragung eingesetzt
werden.
Der nur 125 Gramm leichte
Kamerakopf kann entweder über
einen Clip am Bildschirm des
Notebooks befestigt oder mit
der Hand frei bewegt werden.
Das 60cm lange Kabel zwischen
Kamerakopf und PC Card läßt
genug Bewegungsspielraum um
beispielsweise die Ecken und
Winkel filigraner Architekturmodelle zu fotografieren. Die
PowerShot 30T wird entweder
über die Notebooktastatur, über
die Software oder am Kamerakopf selbst ausgelöst.
& Canon,
Tel. 01/68 36 41-0
✘ Leserdienst 114 ✘
Ein 28 Zoll Monitor mit 66cm
sichtbarer Bilddiagonale, ein
Kabeltuner mit 181 Kanälen,
Videotextfunktion und 16 Watt
Subwoofer Stereo Soundsystem
sorgen für den Fernsehgenuß.
Zusätzlich ist der Highscreen
PC/TV auch noch als PC-Monitor zu verwenden. Mit einer Auflösung von 640 mal 480
Punkten kann er direkt an die
Standardgrafikkarte
beziehungsweise an die Soundkarte
des PCs angeschlossen werden.
Neben aktuellem TV-Format 16:9 unterstützt der Monitor auch das PC-typische Format
4:3, das Cinema-Format und den
Real Picture Scan. Als VGAMonitor folgt er den Energiespar-Richtlinien des EnergyStar und des VESA/DPMS
Standards. Zum Lieferumfang
gehören eine Tastatur mit integrierter Mausfunktion. Die Tastatur wird per Infrarot-Datenübertragung mit dem PC
verbunden und kann so von jeder
beliebigen Stelle im Raum genutzt werden.
& Vobis,
Tel. 01/277 13-0
✘ Leserdienst 115 ✘
Scenic Multimedia Extension
Das Scenic Multimedia Extension Board von Siemens Nixdorf vereinigt
eine komplette Audio-Video-Ausstattung auf einer
PCI-Karte.
Die Multimedia-Erweiterung
verfügt bereits im Grundausbau
über alle Funktionen, die vorhandene Modems und Soundkarten durch Video-, TV-,
Audio- und Fernbedienungsfunktionen ergänzen.
Die Karte stellt Fernsehund Videobilder in einem skalierbaren Fenster auf dem PCMonitor mit einer Auflösung
bis zu 1024 mal 768 Pixel dar.
Horizontale und vertikale Filterung sorgen dabei für eine hohe
Darstellungsqualität.
Eine
automatische Senderprogrammierung sorgt für eine einfache
Bedienung. Ebenfalls on Board:
eine Decoderfunktion für PayTV.
Der Funktionsumfang kann
durch optionale Zusatzgeräte
wie durch ein Front-AnschlußModul für den Anschluß von
Kameras und Audiogeräten an
der Vorderseite des PCs ergänzt
werden. Als optionales Aufsteckmodul ist ein High-EndAudioprozessor erhältlich. Ein
Acht-Band-Equalizer, Hall und
Echo sowie Stereoverbreiterung
und 3D-Raumklang zählen zu
den Leistungsmerkmalen dieser
Ergänzung.
Das Board eignet sich für
eine Fülle von Einsatzgebieten
im gesamten Multimediabereich. Dazu zählen: VideoStandbilder für Präsentationen
oder Werbung, Bildverbreitung-, und archivierung, Bildtelefonie.
& Bezugsquelle:
Siemens Nixdorf,
Tel. 01/716 44-0
✘ Leserdienst 116 ✘
103
Der Hausmann
Leonhard Orgler
Harald Hirsch nahm die Backform aus dem Ofen und seufzte. Statt eines goldgelb-überbackenen Nudelauflaufs hielt er
ein braunschwarz-verkohltes Etwas in den Händen. Da ertönte eine Eieruhr - das Signal, sofort die Wäsche aus der
Schleuder zu nehmen. Gesagt, getan. Die Hemden waren
auch blitzsauber und blütenrein weiß, wie es die
Waschmittelpackung versprochen hatte. Aber er würde sie
seinem dreizehnjährigen Sohn Thomas schenken müssen ihm paßten sie wohl nicht mehr. Als er in die Küche zurückkehrte, mußte er sich durch eine Qualmwolke zum Herd
durchkämpfen. Der Kochtopf war übergegangen, die Hälfte
der Soße tropfte bereits auf den Küchenboden.
So nicht! Harald stieg aus dem "Virtuellen Haushalttrainer"
aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die
Hausarbeit war ihm, dem Finanzfachmann, der mit Zahlen,
Konten und Aktien perfekt herumjonglieren konnte, immer
schon ein Greuel gewesen. Aber da der Muttertag bevorstand,
hatte er sich überlegt, seiner Frau wenigstens einmal unterstützend zur Seite zu stehen. In einem nahen Computergeschäft
war dieses virtuelle Programm angepriesen gewesen. "Testen
Sie Ihre Managerfähigkeiten im Haushalt - Können Sie gleichzeitig kochen, waschen, bügeln und putzen?"
Für vierzehn Tage hatte sich Harald das Programm ausgeliehen. Doch auch nach intensivem Training hatte er nicht
einmal den Anfänger-Level geschafft.
"Aus mir wird nie ein Hausmann", dachte er und schmiß
sein Cyberface auf den Tisch. "Und was schenke ich Ilse jetzt
zum Muttertag?"
Da kam ihm eine rettende Idee.
Als Ilse am darauffolgenden Sonntag ins Wohnzimmer
gerufen wurde, wünschten Harald, Thomas und seine
Schwester Petra ihr einstimmig alles Gute zum Muttertag.
Ein bunt verpackter Karton stand am Tisch - ihr Geschenk.
Nachdem sie ausgepackt hatte, las sie verblüfft die
Packungsbeschriftung. "Der virtuelle Haushalttrainer - was
soll denn das sein?"
Doch nach einer kurzen Erklärung ihres Mannes spielte
Ilse Hirsch mit Begeisterung die perfekte, virtuelle Hausfrau.
Mit jedem Spiel übertraf sie ihre persönliche Bestleistung.
Thomas und Petra, die ungeduldig neben ihrer Mutter her-
umzappelten, durften den Haushalttrainer schließlich auch einmal ausprobieren. Mit vollem Erfolg.
Harald verlebte einen sehr geruhsamen Nachmittag. Frau,
Tochter und Sohn waren mit dem virtuellen Computerspiel
beschäftigt. Doch als sich die drei immer wieder bei neuen
Rekordversuchen überboten, wollte er es auch noch einmal wissen.
Er setzte sich das Cyberface auf, zog sich die Cybergloves an
und startete das Programm. Doch nachdem er gleich zu Beginn
das Essen verwürzt, das Bügeleisen zu heiß eingestellt und das
falsche Waschmittel verwendet hatte, gab er kochend vor Wut
auf. Er überließ das Spielen seiner Familie, zog seinen Mantel
an und klingelte bei seinem Freund Alfons. Ihm klagte er sein
Leid.
"Ich habe meiner Familie so ein dämliches virtuelles
Computerspiel gekauft. Alle können es perfekt, nur ich schaffe es nicht."
"Nanu", meinte Alfons. "Du bist doch sonst ein
Computerprofi. Ich kann mich erinnern, daß du früher bei
"Karate-Tiger" unbesiegbar warst.Was ist los mit dir?"
"Keine Ahnung."
"Ich kann nicht glauben, daß du das Computer-Spielen verlernt hast. Ich habe hier ein ganz neues Spiel, einen virtuellen
Bil:d © A
K GEA
M oh P tolib
Finanzmanager, selbst programmiert. Das müßte dir doch liegen. Versuche es mal."
Mißmutig setzte sich Harald das Cyberface auf. Und obwohl
er nicht in der besten Stimmung war, schaffte er es spielend
leicht, in einer virtuellen Börse bei den verschiedensten
Angeboten zum günstigsten Zeitpunkt zuzuschlagen.
"Ich muß zugeben, daß das meine Laune etwas verbessert
hat", sagte er zu Alfons, nachdem er das Cyberface abgenommen hatte. "Ein gutes Spiel übrigens."
"Habe ich selbst entwickelt. Aus irgendsoeinem
Haushalttrainer, den mir wer angedreht hat."
Harald spitzte die Ohren. "Was? Du hast aus dem
Haushalttrainer diesen Finanzmanager kreiert?"
"War nicht so schwierig. Die Grundzüge bleiben die gleichen. Ich habe lediglich ein paar andere Grafiken eingespeichert, ein paar Variablen umbenannt - fertig."
Ohne sich zu verabschieden eilte Harald nach Hause.
Vielleicht war es nur seine innere Abneigung gegen Hausarbeit,
die ihn bei dem Haushalttrainer so versagen ließ. Wenn er sich
aber einredete, daß er nur mit Aktien statt mit Bügeleisen jongliere, dann vielleicht...
Zuhause angelangt setzte er sich gleich das Cyberface auf.
Von seiner Familie war im Augenblick niemand zu sehen.
"Denen werde ich es zeigen", sagte Harald zu sich.
Und es funktionierte. Statt mit Salz und Pfeffer handelte
Harald in seinem Geiste mit Gewürzaktien. Die Bügelwäsche
wurde zu einem Börsenmakler, der einen Stapel Wertpapiere
zu den besten Konditionen abstoßen wollte. Und so war es nicht
verwunderlich, daß Harald mit einemmal den Haushalttrainer
perfekt beherrschte. Als er schließlich mit einem annehmbaren Punktestand aufhörte, wollte er schon in lauten Jubel ausbrechen, doch er überlegte es sich anders. Er verschwieg seiner
Familie seinen Erfolg.
Tag für Tag trainierte Harald nun heimlich mit dem virtuellen Haushalttrainer, bis er sich zutraute, auch im realen Leben
den Haushalt zu schupfen. Und so holte er zwei Wochen später nach, was er bereits zum Muttertag vorgehabt hatte: Er übernahm sämtliche Arbeiten im Haus und verwöhnte seine Frau
und seine Kinder.
Als er Ilse abends fragte, ob ihm die Überraschung gelungen sei, antwortete sie: "Voll und ganz. Nur eines habe ich nicht
ganz verstanden."
"Und zwar?"
"Warum du alle Wäscheteile in Stapel zu zehn Stück geordnet und mit einer Papierschleife zusammengebunden hast."
MARKTVIEW: Server
ACER
ACER
ACER
ACER
ACER
ALR
COMPAQ
COMPAQ
COMPAQ
COMPAQ
✔
AcerAltos 9000/M7 ✔
✔
AcerAltos 9000/M9B
✔
AcerAltos 9000/X1B
✔
ALR Revolution 6X6
✔
ProLiant 2500
✔
ProLiant 5000
✔
ProLiant 800
ProSignia 200
✔
✔
DATA
GENERAL
AViiON AV 1600
DATA
GENERAL
AViiON AV 2600
DATA
GENERAL
AViiON AV 3600
DATA
GENERAL
AViiON AV
4900/5900
✔
DELL
PowerEdge 4100/200
✔
✔
✔
DIGITAL
Alphaserver 1000A
EQUIPMENT
✔
DIGITAL
Alphaserver 300
EQUIPMENT 4/266
✔
DIGITAL
Alphaserver 4000
EQUIPMENT
✔
DIGITAL
Alphaserver 4100
EQUIPMENT
✔
DIGITAL
Alphaserver 800
EQUIPMENT
✔
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
2
166MHz, 512KB
2ndCache
1
200MHz, 512KB
2ndCache
1
150MHz, 256/512KB
2ndCache
2 1xEISA/PCI
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
2
200MHz, 512KB 2nd
Cache
6 1xPCI/EISA
180/200MHz, 256KB
2nd Cache
2
166/200MHz, 256KB
2nd Cache
4 PCI/EISA
180/200MHz, 256KB
2nd Cache
2
166MHz, 512KB 2nd
Cache
1
200MHz, 256KB 2nd
Cache
2
200MHz, 512KB 2nd
Cache
2
200MHz, 512KB 2nd
Cache
4
200MHz, 512KB 2nd
Cache
4
200MHz, 512KB 2nd
Cache
333/400/500MHz, 8MB
2nd Cache
3xEISA, 4xPCI
16
3xEISA, 4xPCI
32
2xEISA, 4xPCI,
32
5xPCI,2xEISA,1xPCI/EISA 64
7xPXI, 4xEISA,
128
2xPCI, 4xPCI/EISA
32
7xPCI, 3xEISA, 2 x
128
5xPCI, 2xISA
32
2xPCI, 2xISA, 1xPCI/ISA 16
3xPCI, 2xISA
32
5xPCI, 2xISA, 1PCI/ISA 32
7xPCI, 7xEISA, 1PCI/EISA 64
6xPCI, 4xEISA
128
✔
DIGITAL
Prioris MX 6200
EQUIPMENT
✔
Prioris XL 6200
DIGITAL
EQUIPMENT
✔
1GB MS DOS, Utilities,
Treiber, Acer Server
Management
192 MS-DOS, System
Utilities, Treiber, Acer
Server Management u.a.
192 MS-DOS, System
Utilities, Treiber, Acer
Server Management u.a.
512 MS-DOS, System
Utilities, Treiber, Acer
Server Management u.a.
1GB MS DOS, Utilities,
Treiber, Acer Server
Management
2GB ALR Server
Management, Remote
Monitoring
1GB Smartstart, Compaq
Insight Manager,
Automatic Server
Recovery
4GB Smartstart, Compaq
Insight Manager,
Automatic Server
Recovery
512 Smartstart, Compaq
Insight Manager,
Automatic Server
Recovery
256 Smartstart, Compaq
Insight Manager,
Automatic Server
Recovery
512 Auswahl zwischen:
Win NT, DG/UX, Novell,
SCO Unix
1GB Auswahl zwischen:
Win NT, DG/UX, Novell,
SCO Unix
Remote Diagnostic
Management u.a.
Acer 0222/615 08 251
20-0
a.A.
Acer 0222/615 08 252
20-0
a.A.
Acer 0222/615 08 253
20-0
Remote Diagnostic
a.A.
Management,
Sicherheitsfeatures u.a.
Remote Diagnostic
a.A.
Management u.a.
Acer 0222/615 08 254
20-0
a.A.
Integrierte Remote
Console, Rack Version
möglich, Hot PlugPlatten
Integrierte Remote
Console, Rack Version
möglich, Hot PlugPlatten
Integrierte Remote
Console
a.A.
258
a.A.
Compaq 0222/878
16-0
259
a.A.
Compaq 0222/878
16-0
260
a.A.
Data General
Ges.m.b.H.
0222/891 23-0
Data General
Ges.m.b.H.
0222/891 23-0
261
Data General
Ges.m.b.H.
0222/891 23-0
Data General
Ges.m.b.H.
0222/891 23-0
Dell 02243/34 1000
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
Digital Equipment
Österreich AG
0222/86630
263
5 interne HotSwap
a.A.
Einschübe im
Lieferumfang enthalten,
Rack möglich
Rackmount Version
a.A.
2GB Auswahl zwischen:
Win NT, DG/UX, Novell,
SCO Unix
4GB Auswahl zwischen:
High-end Server,
a.A.
Win NT, DG/UX, Novell, Hardwareausfallsicherheit,
SCO Unix
Cluster-fähig
1GB Win NT 4.0, Novell 4.11 3 Jahre Vor-Ort-Service 117.912,- öS
64
1GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 180.000,- öS
Windows NT
Digital Unix, NT
2xPCI, 1xEISA
32
512
8xPCI
128/51 4GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 330.000,- öS
2
Windows NT
Digital Unix, NT
8xPCI
512
8GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 590.000,- öS
Windows NT
Digital Unix, NT
4xPCI, 2xEISA
64
1GB OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, ab 140.000,- öS
Windows NT
Digital Unix, NT
6xPCI, 6xEISA
32
1GB QuickLaunch,
Management Tools
3xPCI, 4xEISA
32/64 1GB QuickLaunch,
Management Tools
3xPCI, 2xISA
32
2
300/400/466MHz, 4MB
2nd Cache
4
333/400MHz, 2MB 2nd
Cache
1
200MHz, 512KB 2nd
Cache
2
200MHz, 256KB 2nd
Cache
2
200MHz, 256KB 2nd
Cache
1
512
OpenVMS, Digital Unix, Clustering für OpenVMS, 102.000,- öS
Windows NT
Digital Unix, NT
QuickLaunch,
Management Tools
Business
256
Systemtechnik
Ges.mb.H. 360 43-0
Compaq 0222/878 257
16-0
Compaq 0222/878
16-0
7xPCI, 2xEISA
300/400/466MHz, 4MB
2nd Cache
Acer 0222/615 08 255
20-0
a.A.
64
266MHz, 2MB 2nd Cache
LDNR
a.A.
2 5xPCI, 3xEISA
1
Bezugsquelle
Endpreis
Besonderheiten
Software
max Größe (MB)
Grundausbau (MB)
5xPCI,2xEISA,1xPCI/EISA 64
1
DIGITAL
Prioris HX 6200
EQUIPMENT
106
Erweiterungsplätze
max. Prozessoranzahl
RAM
Bezeichnung
Sparc
Alpha
✔
AcerAltos 19000/X1B
AcerAltos 900/M7
Pentium Pro
Pentium
Produktname
Hersteller
Prozessor
Rackmount ohne
ab 99.900,- öS
Umbauten, 3 Jahre VorOrt-Garantie, u.a.
Rackmount ohne
ab 73.400,- öS
Umbauten, 3 Jahre VorOrt-Garantie, u.a.
Arbeitsgruppenserver
ab 56.000,- öS
für bis zu 50
Anwender, Rackmount
ohne Umbauten, 3
Jahre Vor-Ort-Garantie
262
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
monitor 5/97
MARKTVIEW: Server
DIGITAL
Prioris ZX 6200
EQUIPMENT
✔
FUJITSU
✔
Superserver J650i
FUJITSU
Teamserver C640i
✔
FUJITSU
Teamserver G640i
✔
HEWLETT
PACKARD
✔
HP NetServer E40
200MHz, 512KB 2nd
Cache
200MHz,
Cache
200MHz,
Cache
200MHz,
Cache
180MHz,
Cache
512KB 2nd
8xPCI, 4xEISA
HP NetServer LD Pro
✔
HP NetServer LH Pro
✔
HP NetServer LX
✔
IBM PC Server 310 ✔
IBM
IBM PC Server 325
✔
256KB 2nd
32
384
256KB 2nd
2 4xPCI, 2xEISA,
32
512
32
384
IBM
IBM PC Server 330
✔
IBM
IBM PC Server 704
✔
MAXDATA
Artist Platinum
✔
OLIVETTI
OLIVETTI
OLIVETTI
OLIVETTI
OLIVETTI
✔
Netstrada 1000
✔
Netstrada 3000
✔
Netstrada 5000
✔
Netstrada 7000
SNX 160N
✔
180MHz, 256KB 2nd
Cache
200MHz, 256KB 2nd
Cache
166MHz, 512KB 2nd
Cache
166MHz
2 6, PCI, ISA, EISA
32
512
2 9, PCI, ISA, EISA
32
1GB
4 10, PCI, ISA, EISA
64
2GB
2 3xPCI, 2xISA
16
160
200MHz, 256KB 2nd
Cache
200MHz, 256KB 2nd
Cache
200MHz, 512
2 1xPCI, 4xPCI/EISA,
32
1GB
32
1GB
128
2GB
6xPCI, 3xISA
32
1GB
3xPCI, 2xISA
32
512
3xPCI, 2xISA
32
512
5xPCI, 3xEISA,
32/64 1GB
1XEISA
2 1xPCI, 4xPCI/EISA,
4XEISA
4 6xPCI, 4xEISA
166/200MHz,
256/512KB 2nd Cache
2
180/200MHz, 256KB
2nd Cache
1
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
1
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
2 1xPCI/EISA
200MHz, 512KB 2nd
Cache
4 1xPCI/EISA
7xPCI, 3xEISA,
133/166MHz,
256/512KB 2nd Cache
64/ 2GB
128/
256
3xPCI, 4xISA
16/32 192
5xPCI, 3xEISA,
1xPCI/EISA
32
512
5xPCI, 3xEISA,
1xPCI/EISA
32
512
2xPCI, 2xEISA,
1xPCI/EISA
16/32 256
7xPCI, 3xEISA,
1xPCI/EISA
64
2GB
7xPCI, 3xEISA,
1xPCI/EISA
64
2GB
1
OLIVETTI
SNX 160RM Rack
Mounted
✔
166MHz, 512KB 2nd
Cache
2
OLIVETTI
SNX 160RS
✔
166MHz, 512KB 2nd
Cache
2
OLIVETTI
SNX 160S
✔
133/166MHz, 512KB
2nd Cache
2
OLIVETTI
SNX 460RM Rack
Mounted
✔
166MHz, 512KB 2nd
Cache
4
OLIVETTI
SNX 460RS
✔
166MHz, 512KB 2nd
Cache
4
108
Rackmount ohne
ab 180.000,- öS Digital Equipment
Umbauten, 3 Jahre VorÖsterreich AG
Ort-Garantie, u.a.
0222/86630
IntranetWare oder SCO SAP R/3 zertifiziert
323.900,- öS
Fujitsu ICL 01/894
UnixWare
72 91
IntranetWare 4.11
72.800,- öS
Fujitsu ICL 01/894
72 91
88.400,- öS
Fujitsu ICL 01/894
72 91
HP NetServer Navigator Speziell für
ab 36.060,- öS Hewlett Packard
Kleinunternehmen bis
0222/250 00-0
25PCs ohne EDVAbteilung, Novell
IntranetWare for Small
Business in der Box
HP NetServer Navigator
ab 62.040,- öS Hewlett Packard
0222/250 00-0
HP NetServer Navigator Redundante Power
ab 110.769,- öS Hewlett Packard
Supplies u.a.
0222/250 00-0
HP NetServer Navigator Redundante Power
ab 175.800,- öS Hewlett Packard
Supplies u.a.
0222/250 00-0
Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie
ab 32.700,- öS IBM Direct 0222/17
Lotus Domino 4.5 u.a.
06-2500
Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie
ab 74.052,- öS IBM Direct 0222/17
Lotus Domino 4.5 u.a.
06-2500
Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie
ab 82.428,- öS IBM Direct 0222/17
Lotus Domino 4.5 u.a.
06-2500
Server Guide CD-ROM, 3 Jahre Garantie
ab 241.800,- öS IBM Direct 0222/17
Lotus Domino 4.5 u.a.
06-2500
Intel Landesk Manager Managementfähigkeit
a.A.
MAXDATA 0222/278
DMI/SNMP, redundante
61 91-0
Netzteile u.a.
Orchestra Starter Kit
3 Jahre Garantie,
ab 46.104,- öS Olivetti Personal
Umbau-Kit für 19"
Computers GMBH
Einbau u.a.
0222/866 94-701
Orchestra Starter Kit
3 Jahre Garantie,
ab 61.476,- öS Olivetti Personal
Umbau-Kit für 19"
Computers GMBH
Einbau u.a.
0222/866 94-701
Orchestra Starter Kit
3 Jahre Garantie,
ab 102.204,- öS Olivetti Personal
Umbau-Kit für 19"
Computers GMBH
Einbau optional, SMP,
0222/866 94-701
u.a.
Starter Kit
3 Jahre Garantie,
ab 192.588,- öS Olivetti Personal
Umbau-Kit für 19"
Computers GMBH
Einbau optional, SMP,
0222/866 94-701
u.a.
Orchestra
3 Jahre Garantie,
ab 24.984,- öS Olivetti Personal
Windows NT Server,
Computers GMBH
Novell,MS DOS, SCO
0222/866 94-701
OpenServer Advanced
zertifiziert
Orchestra, System
3 Jahre Garantie,
ab 91.188,- öS Olivetti Personal
Automatic Restart,
Windows NT Server,
Computers GMBH
Server View
Novell,MS DOS, SCO
0222/866 94-701
OpenServer Advanced
u.a. zertifiziert
Orchestra, System
3 Jahre Garantie,
ab 82.788,- öS Olivetti Personal
Automatic Restart,
Windows NT Server,
Computers GMBH
Server View
Novell,MS DOS, SCO
0222/866 94-701
OpenServer Advanced
u.a. zertifiziert
Orchestra, System
3 Jahre Garantie,
ab 32.868,- öS Olivetti Personal
Automatic Restart,
Windows NT Server,
Computers GMBH
Server View
Novell,MS DOS, SCO
0222/866 94-701
OpenServer Advanced
zertifiziert
System Automatic
3 Jahre Garantie,
ab 155.424,- öS Olivetti Personal
Restart, Server View
Windows NT Server,
Computers GMBH
Novell,MS DOS, SCO
0222/866 94-701
OpenServer Advanced
u.a. zertifiziert
System Automatic
3 Jahre Garantie,
ab 141.060,- öS Olivetti Personal
Restart, Server View
Windows NT Server,
Computers GMBH
Novell,MS DOS, SCO
0222/866 94-701
OpenServer Advanced
u.a. zertifiziert
LDNR
Bezugsquelle
275
4GB
2
HEWLETT
PACKARD
HEWLETT
PACKARD
HEWLETT
PACKARD
IBM
Endpreis
274
128
256KB 2nd
Besonderheiten
2GB QuickLaunch,
Management Tools
1xPCI/EISA
3xPCI, 3xISA
1xPCI/EISA
5, PCI, ISA
Software
64
4
4 6xPCI, 3xEISA,
max Größe (MB)
Grundausbau (MB)
Erweiterungsplätze
max. Prozessoranzahl
RAM
Bezeichnung
Sparc
Alpha
Pentium Pro
Pentium
Hersteller
Produktname
Prozessor
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
monitor 5/97
MARKTVIEW: Server
SIEMENS
NIXDORF
Primergy 160
SIEMENS
NIXDORF
Primergy 560
SIEMENS
NIXDORF
RM 400 C90
SIEMENS
NIXDORF
RM 600 E60
✔
✔
200MHz, 256/512 2nd
Cache
200MHz, 512 2nd Cache
512
Win NT 4.0
a.A.
3xISA, 5xPCI, 1xISA/PCI 64
2GB Win NT 4.0
Test & Diagnose System a.A.
u.a.
5xPCI, 6xEISA
32
2GB Reliant Unix
Clustertechnologie
a.A.
SB-Bus, bis 28
64
4GB Reliant Unix
Clusterfähig, schneller
Speicherzugriff durch
NUMA (non-uniform
memory access)
a.A.
64
1GB Solaris Server Lizenz
RISC R10000, 200MHz,
4MB SLC
4
RISC R10000, 200MHz,
4MB SLC, bis 24
Prozessoren
1 Steckplätze
✔ UltraSparc
143/167/250MHz, 5122MB 2nd Cache
✔ UltraSparc 250MHz,
1MB 2nd Cache, max.
64 Prozessoren
✔ UltraSparc 167,
512MHz 2nd Cache
✔
S-Bus, UPA, bis 12GB/s 1GB 64GB Solaris
6
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
TULIP
Tulip VisionLine
COMPUTERS QP6/SMP
✔
200MHz, 512KB 2nd
Cache
UNISYS
✔
166/200MHz, 512KB
2nd Cache
64
1GB Solaris Server Lizenz
4 S-Bus, UPA
64
Solaris Server Lizenz
S-Bus, UPA, bis 12
128
6GB Solaris Server Lizenz
S-Bus, UPA,
256
14GB Solaris Server Lizenz
512
30GB Solaris Server Lizenz
1
✔ UltraSparc 167-250MHz,
1-4MB 2nd Cache
✔
2 S-Bus, UPA
1 14x200MB/s E/A-Kanäle
S-Bus, UPA,
1 30x200MB/s E/A-Kanäle
3xPCI, 1xPCI/ISA, 1xISA 64
TulipWare Server
Edition, Set& Serve
(Novell)
5xPCI, 1xPCI/ISA, 2xISA 64 1GB TulipWare Server
2
Edition, Set& Serve
(Novell)
6xPCI, 4xEISA
64 4GB TulipWare Server
4
Edition, Set& Serve
(Novell)
5xPCI, 2xEISA,
nach 2GB nach Wahl
1xPCI/EISA
Wahl
512
2
2
UNISYS
UNISYS
UNISYS
Aquanta DS/6
Aquanta ELS
Aquanta HR/6
✔
✔
✔
5xPCI, 2xEISA,
166/200MHz, 512KB
2nd Cache
2 1xPCI/EISA
180/200MHz,
256/512KB 2nd Cache
1
166/200MHz, 512KB
2nd Cache
nach 2GB nach Wahl
Wahl
4xPCI, 3xISA
nach 256
Wahl
nach Wahl
4xPCI, 4xPCI/EISA
nach 2GB nach Wahl
Wahl
2xPCI, 1xEISA,
5xPCI/EISA
nach 2GB nach Wahl
Wahl
7xPCI, 7xEISA,
nach 2GB nach Wahl
Wahl
6
UNISYS
Aquanta QR/6
✔
166/200MHz, 512KB
2nd Cache
4
UNISYS
ZENITH
DATA
SYSTEMS
ZENITH
DATA
SYSTEMS
ZENITH
DATA
SYSTEMS
Aquanta QS/6
Z-Server EL Pro
Z-Server HX
Z-Server LE2000
monitor 5/97
✔
✔
✔
✔
166/200MHz, 512KB
2nd Cache
4 1xPCI/EISA
180/200MHz, 256KB
2nd Cache
1 PCI/ISA
200MHz, 512KB 2nd
Cache
4
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
2 (PCI + Raidport)
2xPCI, 3xISA, 1 x
6xPCI, 4xEISA
Bezugsquelle
LDNR
297
298
299
300
Zusammenstellung der
Komponenten nach
Anwenderwunsch, 19"
Rackmount Server
Modul, u.a.
Zusammenstellung der
Komponenten nach
Anwenderwunsch u.a.
Zusammenstellung der
Komponenten nach
Anwenderwunsch u.a.
Zusammenstellung der
Komponenten nach
Anwenderwunsch, 19"
Rackmount Server
Modul, u.a.
Zusammenstellung der
Komponenten nach
Anwenderwunsch, 19"
Rackmount Server
Modul, u.a.
Zusammenstellung der
Komponenten nach
Anwenderwunsch u.a.
SCO Unix
a.A.
Tulip Computers
0222/701 77-580
309
a.A.
Tulip Computers
0222/701 77-580
310
a.A.
UNISYS 0222/521
21-0
311
a.A.
UNISYS 0222/521
21-0
312
a.A.
UNISYS 0222/521
21-0
313
a.A.
UNISYS 0222/521
21-0
314
a.A.
UNISYS 0222/521
21-0
315
a.A.
UNISYS 0222/521
21-0
316
a.A.
Bull AG 0222/891
36 -0
317
32
256
64
2GB MS-DOS, Z-View, u.a.
SCO Unix, SAP R/3
Zertifizierung
a.A.
Bull AG 0222/891
36 -0
318
1GB MS-DOS, Z-View
SCO Unix
a.A.
Bull AG 0222/891
36 -0
319
4xPCI, 3xEISA, 1combo 32
MS-DOS, Z-View
Siemens Nixdorf
Ges.m.b.H.
0222/716 44-0
Siemens Nixdorf
Ges.m.b.H.
0222/716 44-0
Siemens Nixdorf
Ges.m.b.H.
0222/716 44-0
Siemens Nixdorf
Ges.m.b.H.
0222/716 44-0
ab 146.388,- öS Bacher Systems EDV 301
GmbH 0222/60 1260
ab ca.
Bacher Systems EDV 302
2,500.000,- öS GmbH 0222/60 1260
254.844,- öS
Bacher Systems EDV 303
GmbH 0222/60 1260
ab 443.052,- öS Bacher Systems EDV 304
GmbH 0222/60 1260
ab ca. 600.000,- Bacher Systems EDV 305
öS
GmbH 0222/60 1260
ca. 800.000,- öS Bacher Systems EDV 306
GmbH 0222/60 1260
ab ca.
Bacher Systems EDV 307
1,500.000,- öS GmbH 0222/60 1260
a.A.
Tulip Computers
308
0222/701 77-580
1 Systembandbreite
2
TULIP
Tulip VisionLine
COMPUTERS PR6/SMP
Aquanta DR/6
S-Bus, UPA, 6
1
✔ UltraSparc167/250MHz,
512-2MB 2nd Cache
✔ UltraSparc 167-250MHz,
1-4MB 2nd Cache,
max. 14 Prozessoren
✔ UltraSparc 250MHz,
2/4MB 2nd Cache,
max. 30 Prozessoren
200MHz, 256/512KB
2nd Cache
Endpreis
3xISA, 2xPCI, 1xISA/PCI 64
1
4
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise 1
S
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise 10000
S
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise 150
S
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise 2
S
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise 3000
S
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise
S
4000/5000
SUN
UltraServer
MICROSYSTEM Enterprise 6000
S
TULIP
Tulip VisionLine
COMPUTERS DR6/SMP
Besonderheiten
Software
max Größe (MB)
Grundausbau (MB)
Erweiterungsplätze
max. Prozessoranzahl
RAM
Bezeichnung
Sparc
Alpha
Pentium Pro
Pentium
Produktname
Hersteller
Prozessor
109