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www.kgcci.com www.ahk.de Korea Unternehmen Märkte Nr. 56 I April 2015 Freihandelsabkommen Schwerpunkt Recht Wirtschaft und Branchen South Korea and China conclude “historic” trade deal Origin verification under the Korea-EU FTA South Korea sees big potential in the Internet of Things Kommentar Freihandelsabkommen Liebe Leserinnen und Leser, Dear Readers, die globale Verbreitung von Freihandelsabkommen (FHA) gehört zu den prägenden wirtschaftlichen Phänomenen dieser Zeit und zu einer der entscheidenden Grundlagen für Wachstum und Wohlstand. Während der sich oft über Jahre ziehenden Verhandlungen sorgen die Abkommen immer wieder für Schlagzeilen. Wir nehmen dies zum Anlass, nicht nur dem Abkommen zwischen der EU und Korea (welches natürlich auch bedacht wird), sondern auch weiteren wichtigen Abkommen für Deutschland und Korea eine KORUM-Ausgabe zu widmen. The ongoing global proliferation of Free Trade Agreements (FTAs) is among the major economic phenomena of this time and a vital contributor to growth and prosperity. During FTA negotiations which often last for years, the agreements are regularly making headlines. We take this as a reason to dedicate this issue of KORUM not only to the EU-Korea FTA but also to further important agreements for Germany and Korea. In Korea wurde in rasanter Folge eine Vielzahl neuer Freihandelsabkommen abgeschlossen, nicht zuletzt das mittlerweile paraphierte Abkommen mit China, dem von koreanischer Seite große Bedeutung beigemessen wird. In Deutschland und der EU wird derzeit das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP kontrovers diskutiert, das auch eine Chance sein könnte, sich wirtschaftlich gegenüber dem „Jahrhundert der Asiaten“ zu wappnen. In Bezug auf die Handelsbeziehung zwischen Korea und Deutschland lässt sich im vierten Jahr der Anwendung des Freihandelsabkommens von deutscher Seite aus positives berichten: Während Koreanische Importe deutscher Produkte 2013 um 9,6 und 2014 um 10,1% gewachsen sind, haben traditionell starke Sektoren wie Automobilindustrie und Maschinenbau gute Ergebnisse erzielen können. Zudem konnten zahlreiche zuvor weniger bedeutsame Produktklassen starkes Wachstum verzeichnen - nicht zuletzt auch im Lebensmittelbereich. Aus koreanischer Sicht zeigt sich eine gemischte Bilanz, auch wenn bilaterale Handelszahlen nur einen Teil der Geschichte erzählen - der Beitrag auf Seite 11 bietet einen Überblick. Letztlich bietet diese Ausgabe auch zahlreiche praktische Informationen für eine optimale Anwendung der Abkommen durch deutsche Unternehmen. Barbara Zollmann Geschäftsführerin Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer bzollmann@kgcci.com Korea has negotiated and concluded a variety of new FTAs in a relatively short period of time. Among them is also its recently initialed agreement with China, which Korea views as hugely important. In Germany and the EU, TTIP, the Transatlantic Trade and Investment Partnership which some view as a means for the EU to prepare for the “Asian Century”, frequently sparks controversial discussions. From a German viewpoint, the four years since the EU-Korea FTA has first been applied allow a very positive evaluation: Korean imports of German products soared by 9.6% in 2013 and 10.1% in 2014, while traditionally strong German sectors such as the automotive industry and the mechanical industry recorded good growth rates. In addition, numerous previously less significant sectors also strongly increased their export volumes - among them for example the German food industry. For Korea, bilateral trade with the EU has seen somewhat mixed results over the past years. While trade numbers only tell a part of the story, the article on page 11 offers an insight in the Korean view on the agreement. Lastly, this KORUM issue also provides practical information for German companies on how to make the most efficient use of FTAs. KORUM Nr. 56 | April 2015 3 Auf der Suche nach einem attraktiven Standort in Korea? Wir bieten Ihnen mehr als nur ein Dach über dem Kopf! Das German Office in den Räumlichkeiten der AHK Korea bietet die perfekte Umgebung für Ihre ersten Schritte in Korea: - Zentrale Lage mit einfachem Zugang zu wichtigen Geschäftsbezirken - Nur eine Monatsmiete als Kaution - Deutschsprachiger Mietvertrag - Unterstützung durch unsere bilingualen Korea-Experten Kontakt: Andreas Schäfer Tel.: +82 (0)2 37804-680 E-mail: aschaefer@kgcci.com KORUM Freihandelsabkommen Korea I Unternehmen I Märkte 8 Schwerpunkt Kommentar Freihandelsabkommen 3 Schwerpunkt Südkorea und China schließen "historisches" Freihandelsabkommen 8 Mehr Transparenz für TTIP 10 Lessons from the Korea-EU FTA 11 The impact of the EU-Korea FTA after 3 years: A win-win story 14 Warenverkehr zwischen der Europäischen Union und Südkorea 16 South Korea and China on February 25, 2015 initialed a bilateral Free Trade Agreement (FTA) which is likely to provide new momentum to the mutual trade relationship. Hopes are high that the agreement will help Korea to boost its economy. Especially the chemical sector and consumer goods could benefit from the FTA. 18 Wirtschaft und Branchen Wirtschaft und Branchen Korea-EU "mutual equivalence" for organic products 18 Südkorea setzt auf das „Internet der Dinge" 18 Kooperation An example of the Korean model of “Working & Learning” – C&M Robotics 21 The Korean IT sector, due to increasing saturation of the domestic market, is constantly looking for new growth engines. Among the most promising ones is the “Internet of Things”. Large companies such as Samsung and LG adapt their products to the new possibilities the interlinking of electronic devices with the digital world offers. Recht Gründung des FAU Campus Busan 22 Origin Verification under the Korea-EU FTA 24 24 Recht Kontakte News and People 26 New Members 26 Upcoming 27 Contacts 27 Innovation Awards 29 The Korea-EU FTA adopts an “indirect verification method” as its basic principle of origin verification. This expert article provides an overview of issues and solutions within the verification process. KORUM Nr. Nr. 56 56 || April April 2015 2015 77 KORUM Schwerpunkt Südkorea und China schließen „historisches“ Freihandelsabkommen „Meilenstein“ im regionalen Warenaustausch / Seoul erhofft mehr Chemieund Konsumgüterexporte Alexander Hirschle South Korea and China on February 25, 2015 initialed a bilateral Free Trade Agreement (FTA) which is likely to provide new momentum to the mutual trade relationship. Hopes are high that the agreement will help Korea to boost its economy. Especially the chemical sector and consumer goods could benefit from the FTA. Large parts of both the agricultural and the automotive sector have been excluded from the agreement. Südkorea und die VR China haben am 25. Februar 2015 die Paraphierung eines bilateralen Freihandelsabkommens (FHA) bekanntgegeben. Nach dem im November 2014 bekanntgegebenen vorläufigen Abschluss der Verhandlungen stellt die Paraphierung einen weiteren Schritt in Richtung der Anwendung des Abkommens dar. Noch muss das FHA allerdings offiziell unterzeichnet und von den jeweiligen Parlamenten ratifiziert werden. Bei dem Abkommen wird es sich aller Voraussicht nach um das 14. FHA Südkoreas mit anderen Ländern oder Staatengemeinschaften handeln. Offizielle Stimmen stufen dieses Abkommen als wichtigsten wirtschaftlichen Meilenstein im bilateralen Verhältnis seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur VR China im Jahr 1992 ein. Lokale Institute gehen gar davon aus, dass eine neue Ära der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern anbrechen und sich die regionalen Warenströme in Ostasien damit verschieben könnten. Der Vertrag umfasst 22 Kapitel und nahezu sämtliche Bereiche, wie Produkte, Dienstleistungen, Investitionen, Finanzen und Kommunikation. Ausgenommen sind Kraftfahrzeuge und etwa 30% der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, darunter Reis, Rind- und Schweinfleisch sowie Äpfel. Die VR China wird demzufolge für 91% der gesamten Warenpalette ihre Zölle innerhalb von 20 Jahren eliminieren, Südkorea für 92% beziehungsweise für 85% des bilateralen Import- 8 KORUM Nr. 56 | April 2015 werts. Presseinformationen zufolge wird Südkorea für 9.600 seiner insgesamt 12.000 Importwaren aus China innerhalb von zehn Jahren die Zölle auf "0" setzen. Anders als die Abkommen mit den USA oder der EU wird das FHA mit China außerdem die zollfreie Einfuhr von im Kaesong-Industriekomplex gefertigten Produkten ermöglichen. Mehr als 300 in Kaesong hergestellte Produkte sollen nach Medienberichten vom Zollabbau profitieren. Der in Nordkorea liegende Industriekomplex ist das letzte verbleibende große Kooperationsprojekt zwischen Süd- und Nordkorea. Korea baut weltweiten präferentiellen Zugang aus Lokale Beobachter überschlagen sich bei der Einordnung des Abkommens mit Superlativen wie "monumental" oder "beispiellos". Die Bedeutung des FHA gehe weit über wirtschaftliche Impulse hinaus und könne auch einen positiven Einfluss auf die geopolitische Lage und sicherheitsrelevante Außenhandel von Südkorea mit der VR China Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Ausfuhr 86,7 116,8 134,2 134,3 145,9 145,3 Veränderung -5,1 34,8 14,8 0,1 8,6 -0,4 Aspekte ausüben. Ökonomen messen dem Abkommen eine erhebliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung bei, zumal die Außenhandelsquote der ostasiatischen Halbinsel bei mehr als 80% liegt. Mit dem China-Abkommen hat Südkorea nun zu 72% des globalen Bruttoinlandsprodukts einen präferenziellen Zugang über Freihandelsvereinbarungen. Gleichzeitig ist es neben Chile und Peru das einzige Land weltweit, das FHA mit den drei großen Wirtschaftsmächten USA, EU und VR China aufweisen kann. Die VR China ist mit Abstand der wichtigste bilaterale Handelspartner Südkoreas mit einem Warenaustausch im Wert von umgerechnet 235,4 Mrd. USD im Jahr 2014 - entsprechend rund 21,4% des gesamten südkoreanischen Handelsvolumens oder 25,4% aller südkoreanischen Exporte. Die Ausfuhren Südkoreas nach China erreichen in etwa die Höhe der Exporte in die EU-Länder, die USA und Japan zusammengenommen. Das Handelsministerium in Seoul geht davon aus, dass der bilaterale Handel durch das neue Abkommen schon 2015 den Gesamtwert von 300 Mrd. USD übersteigen wird. Die Zollersparnis für die Firmen soll sich Schätzungen zu Folge jährlich auf 5,4 Mrd. USD summieren. Finanzinstitute rechnen mit einem positiven Effekt auf das BIP von in Mrd. USD, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Einfuhr 54,3 71,6 86,4 80,8 83,1 90,1 Veränderung -29,5 31,9 20,8 -6,5 2,8 8,5 Saldo 32,4 45,2 47,8 53,5 62,8 55,2 Quelle: Koreanische Außenhandelsstatistik, Kotis Schwerpunkt Einfuhren aus EU-Ländern in den ersten drei Quartalen 2014 um fast 30% im Vergleich mit derselben Vorjahresperiode gestiegen. Einige Ökonomen sehen deshalb die Gefahr, dass sich der sektorale Handelsbilanzüberschuss der VR China mit Südkorea, der 2013 fast 4 Mrd. USD erreichte, weiter erhöhen könnte. Ebenfalls wird darauf hingewiesen, dass Qualität und Sicherheit der aus China eingeführten Lebensmittel künftig genauer geprüft werden müssten. 1,25% innerhalb von fünf Jahren, nach zehn Jahren sogar in Höhe von mehr als 3%. Die koreanische Seite betont, dass der Vertrag vor allem kleine und mittelständische Exporteure fördern solle, weniger die großen Kfz- und Elektronikunternehmen, die ohnehin bereits Teile ihrer Produktionsbasis ins "Reich der Mitte" verlagert haben. Aus diesem Grund gehen Regierungsvertreter davon aus, dass weder Hyundai Motor noch Kia Motors allzu negativ von der Ausgliederung der Kfz-Industrie aus dem Abkommen betroffen sein werden. Zur Unterstützung vor allem kleinerer und mittlerer Unternehmen hat die Korea International Trade Association bereits ein FHA „Help Desk“ eingerichtet und plant die Eröffnung weiterer Support-Center in Beijing, Qingdao, Shanghai und Chengdu. Kein Import preisgünstiger Kfz aus China Auch wird es keine Möglichkeit für deutsche Hersteller geben, ihre Kfz aus der VR China zu günstigeren Tarifen nach Südkorea zu liefern. Etwaige Nachverhandlungen zur Integration des Kfz-Sektors in das Abkommen können frühestens zwei Jahre nach Inkrafttreten gestartet werden. Die Zollsätze für Kfz-Einfuhren in der VR China belaufen sich auf 22,5%, für Lieferungen in die Gegenrichtung auf 8%. Auf koreanischer Seite zeigten sich einige Experten erleichtert, dass man künftig nicht eine verstärkte Konkurrenz preisgünstiger Pkw aus der VR China im Binnenmarkt zu befürchten habe. Nach Einschätzung von Beobachtern dürften vor allem die Branchen Chemie/Petrochemie und Maschinenbau von dem FHA profitieren. Derzeit gehen rund 40% der PetrochemieAusfuhren ins "Reich der Mitte" zu Zollsätzen von durchschnittlich 5 bis 6%. Auch koreanische Kosmetikerzeugnisse genießen in Asien und der VR China einen sehr guten Ruf und werden nach Wegfall des Zolltarifs von 6,5% preislich noch attraktiver für die Konsumenten. Das gleiche gilt für hochwertige Modeerzeugnisse, die sich auf zunehmende Absatzmöglichkeiten freuen. Auch der Schifffahrts- und Luftfahrtverkehrssektor dürfte Vorteile aus dem Abkommen über höhere Fracht- und Personenaufkommen ziehen. So zeichnen bei der größten Fluggesellschaft des Landes, Korean Air, die Flüge nach China bereits heute für 12% der Ticketverkäufe verantwortlich. Im Agrarsektor zeigten sich die Regierungsverantwortlichen zufrieden, dass es Südkorea zum ersten Mal gelungen sei, im Rahmen eines FHA-Vertrages 30% der Produkte von Zollsenkungen auszunehmen. Insgesamt umfasst die Liste der als "hochsensibel" eingestuften und damit nicht aufgenommenen landwirtschaftlichen Produkte 852 Positionen. Kritiker sehen dennoch negative Effekte für die lokalen Agrarunternehmen am Horizont. Nach Berechnungen des Korea Institute for International Economic Policy wird die Produktion heimischer Landwirte und Fischereibetriebe bis 2020 aufgrund verstärkter Konkurrenz durch Importe aus der VR China um rund 20% zurückgehen. Kritiker sehen größere FHA-Vorteile für chinesische Seite Andere Branchenvertreter erwarten kurzfristig eher geringe Auswirkungen des Abkommens, befürchten aber auf mittlere Frist eine Schädigung der Agroindustrie. Als warnende Beispiele verweisen sie auf die bereits implementierten Abkommen mit den USA und der EU. So seien die landwirtschaftlichen Kritiker des Abkommens gehen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis Südkorea in nahezu sämtlichen Wirtschaftssektoren bis auf Kfz, Halbleiter und Maschinen hinter die VR China zurückfallen werde. Besonders hart würden dabei kleine und mittlere Firmen, die Stahlindustrie, der Schiffbau und Hersteller günstiger Haushaltswaren, Bekleidung und Stoffe sowie elektronischer Komponenten oder IT-Erzeugnisse wie Smartphones getroffen, so die kritischen Stimmen. Die Exportdynamik Südkoreas nach China ließ 2014 im Vergleich mit den Vorjahren bereits nach. Als Gründe werden das geringe Wachstum im "Reich der Mitte", aber auch die zunehmend geringere Abhängigkeit Chinas von Importen und steigende Produktqualität im Vergleich mit koreanischen Erzeugnissen angeführt. Moderatere Analysen weisen darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft im Hinblick auf das Qualitätsniveau ihrer Erzeugnisse zwar stark aufgeholt habe. Die südkoreanischen Unternehmen müssten aber unabhängig von dem neuen FHA Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft auf einen erhöhten Stand anheben: "Alles hängt von unserer Wettbewerbsfähigkeit ab", so ein Kommentator. Südkorea habe es selbst in der Hand, ob das Abkommen mit der VR China sich als Erfolg herauskristallisieren oder eine Bedrohung für die heimische Wirtschaft darstellen werde. Alexander Hirschle Korrespondent von Germany Trade & Invest in Korea. KORUM Nr. 56 | April 2015 9 Schwerpunkt Mehr Transparenz für TTIP Freya Lemcke While Korea is anticipated to sign an FTA with China in the first half of 2015 which will likely have a big effect on its economy, the EU is getting closer to concluding its negotiations with the USA regarding another major agreement: The Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP). Within TTIP negotiations, there have been concerns about lacking transparency and co-determination. This article answers some of the points frequently brought forward. „Intransparent“ ist das Wort, das in der öffentlichen Diskussion am häufigsten genutzt wird, um die Verhandlungen zur Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) zu beschreiben. Doch wie sieht es tatsächlich aus mit Transparenz und Mitbestimmung bei den TTIP-Verhandlungen? Hier der Faktencheck: Trifft die Europäische Kommission die Entscheidung über die Inhalte von TTIP? Die Entscheidung, Freihandelsverhandlungen mit den USA zu beginnen, wurde von den Regierungen der EU-Staaten im Rat der Europäischen Union getroffen. Sie haben der Europäischen Kommission durch ein einstimmig erteiltes Mandat den Auftrag zur Aufnahme von Verhandlungen erteilt und darin deren Inhalte bestimmt. Die Europäische Kommission darf nur die Inhalte verhandeln, die in diesem Mandat festgelegt wurden. Während der Verhandlungen informiert die Kommission das Europäische Parlament und den Rat fortlaufend über die Umsetzung des Mandats. Die Kommission sucht auch strukturiert von Stakeholdern Input: Neben öffentlichen Konsultationen zum Investitionsschutz und Handels¬hemmnissen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wurde Anfang 2014 eine sogenannte Advisory Group einberufen, die sich aus Experten verschiedener Wirtschaftsbranchen, Verbraucherschützern, Umweltverbänden und Gewerkschaften zusammensetzt und sich regelmäßig mit dem EU-Verhandlungsteam austauscht. Zudem findet bei jeder Verhandlungsrunde ein „Stakeholder-Treffen“ statt, bei dem interessierte Organisationen ihre Sicht der Verhandlungen präsentieren können und über deren Fortgang informiert werden. Kam die Aufnahme von Verhandlungen überraschend? Die erste Idee zu einem Freihandelsabkommen hatte der deutsche Außenminister Klaus Kinkel bereits in den 1990er Jahren. Seitdem wurde die Idee einer verstärkten Wirtschaftskooperation mit den USA wiederholt diskutiert – insbesondere seit der Gründung des transatlantischen Wirtschaftsrates 2007. Im Rahmen des EU-US Gipfels 2011 wurde dann die “Hochrangige Arbeitsgruppe für Wachstum und Arbeitsplätze“ gegründet, die bereits in ihrem Zwischenbericht 2012 die Aufnahme von Freihandelsverhandlungen empfohlen hat, ehe dann der Abschlussbericht mit der endgültigen Empfehlung im Februar 2013 publiziert wurde. Die Aufnahme der Verhandlungen war also das Ergebnis eines langen Prozesses, in den auch die Öffentlichkeit und das Parlament eingebunden waren: Die Europäische Kommission 10 KORUM Nr. 56 | April 2015 hat 2012 zwei offene Konsultation zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe durchgeführt. Die Abgeordneten im Europäischen Parlament haben die vorgeschlagene Aufnahme von Verhandlungen mit zwei Beschlüssen im Oktober 2012 und Mai 2013 unterstützt. Kann die Europäische Kommission das Abkommen alleine abschließen? Nein. Die europäische Kommission ist lediglich Verhandlungsführerin im Auftrag der Mitgliedstaaten. Das verhandelte Abkommen muss von den Mitgliedstaaten im Rat der Europäischen Union sowie vom Europäischen Parlament angenommen werden. Berührt es auch Themengebiete, die im Verantwortungsbereich der EU-Mitgliedstaaten liegen, so muss es als sogenanntes „gemischtes Abkommen“ auch von den Parlamenten aller EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Was steckt hinter der neuen Transparenzinitiative der EU-Handelskommissarin? Bereits jetzt hat die EU-Kommission viele Dokumente, wie z.B. einige Verhandlungspositionen zum TTIP, auf ihrer Webseite öffentlich gemacht. Nun möchte die neue EUHandelskommissarin Cecilia Malmström die TTIP-Verhandlungen durch drei Maßnahmen noch transparenter machen: Erstens werden nun auch EU-Verhandlungsdokumente veröffentlicht, in die bisher nur die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten und das EU-Parlament Einsicht nehmen konnten. Zweitens können nun alle EU-Parlamentarier in einem Leseraum die TTIP-Texte der EU einsehen. Zusätzlich sollen weniger Dokumente zu den TTIP-Verhandlungen als „EU restricted“ klassifiziert werden, damit sie für EU-Parlamentarier auch außerhalb des Leseraums zugänglich sind. Freya Lemcke Referatsleiterin Handelspolitik, EU-Zollfragen und transatlantische Beziehungen, DIHK Brüssel. Schwerpunkt Lessons from the Korea-EU FTA A Korean perspective on the Free Trade Agreement with the European Union Chang woo Lee Almost four years have passed since the entry into force of the Free Trade Agreement (FTA) between Korea and the EU (KOR-EU FTA). Bilateral trade after three years of FTA application has grown by 10.3% compared to the same period in the prior year. From the Korean viewpoint, however, the last three years have seen a fourfold increase in its trade deficit with the EU from 1.8 billion USD to 7.4 billion USD with Korean imports from the EU growing by 12.5% while exports only grew 7.8%. The Korean government has explained this outcome by pointing at three main factors: Economic difficulties in the EU in the aftermath of the European debt crisis, the weak Euro, and a European change of sourcing destinations. Also in view of the agreements yet to be concluded, this poses the question what lessons Korea can learn from the FTA. Given the rapid proliferation of FTAs - according to WTO data, a total of 395 FTAs were in effect globally in January 2015 and the agreements reach every corner of the planet. Including the agreements currently under negotiation, there are more than 600 agreements and it is estimated that at the end of 2015, FTAs will account for 60% of global trade. FTAs have thus become the “new normal” in international commerce. Given their rapid spread, FTA contents as well as coverage has developed in many ways. FTA contents, at first merely providing preferential tariffs for the exchange of goods, have soon started including further areas like services, agriculture, knowledge exchange, investment, and government procurement. Recent agreements frequently also include regulations regarding state enterprises or small and medium enterprises (SMEs). Coming to their different forms, there are of course bilateral and plurilateral FTAs. However, agreements with an even broader coverage such as the Trade in Services Agreement (TISA) or the Environmental Goods Agreement (EGA) are also increasing. Especially due to the increase in large plurilateral agreements such as TPP (Trans-Pacific Partnership), FTAAP (Free Trade Area of the Asia Pacific). RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership), or TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership), the new paradigm of “FTA network” appears. In the face of competition between large FTA networks, i.e., large common economic areas, competition between single nation states seems to be waning. Within the fierce global competition among FTAs, trade-dependent Korea has also actively embraced and sought for the conclusion of FTAs with its trade partners. Presently, Korea has concluded negotiations on 16 FTAs with 54 countries. 11 agreements have already entered into effect, while the already concluded agreements with Colombia, China, Vietnam, New Zealand, and Turkey (Service/Investment Agreement) are awaiting application. Korea currently has concluded FTAs with countries that produce 73.2% of global GDP. This puts it in the 3rd place globally regarding the scope of its FTAs - up from 5th place with 60.9%. Furthermore, 62.4% of its total trade is covered through FTAs. After conclusion of all FTAs currently being negotiated, Korea’s FTAs will surpass 83% of global GDP, making Korea one of the global FTA hubs. The KOR-EU FTA was concluded in the midst of this “FTA Tsunami“. For the EU which was already experienced in negotiating and concluding similar FTAs, this agreement must have been not more and not less than an agreement with the world’s ninth largest trading nation. For the, until then, relatively inexperienced Korea, however, the agreement was very important for a number of reasons: First, since the FTA constituted Korea’s first major agreement with a developed partner, Korea could learn much from the negotiating process. The KOR-EU FTA, which had been concluded while the KoreaUS FTA was still being negotiated, taught Korea valuable lessons regarding, among others, the bargaining power of developed countries, standards, institutions, and FTA application. Second, the agreement also was Korea’s first FTA with a large market. Hence, the FTA also provided many export opportunities for Korean enterprises as well as opportunities to discover new business models in the 28 countries of the common European market. Third, Korea gained additional confidence through the experience. Until then, Korea followed its FTA plans in a rather passive way and was internally confronted with a vague fear and hostility towards FTAs. Conclusion of a major FTA with a large developed market such as the EU initiated an acceleration of Korea’s FTA plans with other countries. This effect can be directly traced back to the positive impetus from the KOR-EU FTA. However, it cannot be denied that the agreement also caused some negative outcomes some areas have suffered greatly from the conclusion: The comparatively weak Korean agricultural sector has suffered from cheap imports of European agricultural goods; the complex environmental regulations of the EU have been a big burden for Korean enterprises; and strong inflow of cosmetics, medical devices, fashion goods, and furniture, etc. from the EU has negatively affected Korean companies within these sectors. While this is only partially relevant, the approach of some European companies to set their prices in Korea higher than in other countries despite the FTA has hurt the pride of many Koreans. Further, starting with conclusion of the FTA, the Korean trade deficit has constantly worsened and Korean exports to the EU have KORUM Nr. 56 | April 2015 11 Schwerpunkt actually declined right after entry into effect of the FTA due to a number of unfavorable factors, among them the financial and economic difficulties in the Eurozone. This, of course, was a disappointing development for Korea which had expected a sizeable increase in exports. While main factors surely are the economic slump in the EU as well as the Korean export structure, gradually increasing non-tariff barriers to trade (NTBs) on the European side have also been quoted as one factor. To provide some examples of unfair NTBs against Korean companies: Export of Korean flatfish which is among the top five marine export products and a strategical Korean export item to the EU has for example been extremely difficult. While import for human consumption should be possible in accordance with EC NO 1250/2008 (amending a regulation on certification requirements for fishery products), England’s insistence on Viral Hemorrhagic Septicemia (VHS) inspections, preliminary testing obligations, and complex quarantine requirements have gravely inhibited exports. Further, although this issue has already been resolved through a summit, Korea has been unfairly audited on an annual basis through the Foreign Trade Association’s Business Social Compliance Initiative for the last ten years. Due to this treatment, Korea has suffered unnecessary expenses as well as a loss of image that may also have affected the success of Korean good by being put in relation to countries with poor labor standards. Thirdly, the recent strengthening of various regulations in areas such as health, energy, and environment, etc. is creating burdensome NTBs. The EU will for example extend the Classification, Labelling and Packaging Regulation for chemical goods to mixtures and finished products starting from June 2015. Also, starting from this year, obligatory application of energy labels is expanded to electrical and electronic devices such as household ovens, heaters, and water heaters and the European emission standard Euro 6 will be introduced in September 2015. Despite tariff abolition through the FTA, hidden barriers to trade such as new regula- 12 KORUM Nr. 56 | April 2015 tions, procedures, and testing requirements or rules are frequently being added. For the purpose of mutual benefit, the EU should work on easing NTBs against Korean products. This would lead to a correction of the one-sided trade deficit and create better opportunities for mutual trade growth. Korea has learned a number of valuable lessons during the now four years since the KOR-EU FTA came into effect. First, the development of the global trade landscape should be observed closely. FTAs are constantly evolving in content as well as coverage - politics and business associations need to catch up with these developments in order to help businesses make the best use of the agreements. Second, the know-how gained from the KOR-EU FTA should be shared. Despite some difficulties and an increase in Korean trade deficit, the agreement is a success and bilateral trade is increasing. Third, European companies should participate in the Korean FTA network which already is the third largest in the world. Korea has emerged as a unique FTA hub, connecting North America, Europe, North-East Asia, South-West Asia, and Oceania. Also due to this global network, German, Hungarian, Chinese companies among others have recently attended a lecture by the author of this article. After the lecture, an Indian firm requested market entry consultation. Furthermore, the Chinese government has invited the author to China to hold a lecture and to educate Chinese businesses in Free Economic Trade Zones and public officials about FTA issues. This interest in the Korean FTA network is understandable since foreign companies could benefit from access to some of the largest global markets by participating in the network. European companies have further reason to join the Korean FTA network: First, with FTA competition becoming increasingly fierce on a global scale, many countries seek to conclude agreements with a large number of countries at once, meaning that the complexity of FTA ties is intensifying dramatically. A point in case is the phenomenon that one country concludes numerous FTAs with ano- ther single country through bilateral, plurilateral and multilateral agreements. Korea for example is expected to share six FTAs with China, five agreements each with Singapore and Vietnam, and three with Costa Rica, Canada, and the USA. Under these circumstances, businesses with each transaction have to check minutely what agreements exist between the two countries and which one is the most advantageous. Because the foreign business partner will choose the FTA which is most beneficial to him, those companies which do not know the existing agreements sufficiently will likely suffer losses. Companies hence must familiarize themselves with FTA rules in order to pursue global business including import/export, services and plant engineering. Korea has anticipated this development in the FTA field and prepared its businesses well for the past ten years - it is thus well equipped to counter this increasing complexity. With increasing complexity, foreign businesses will seek to treat Korean companies increasingly unfavorably. In the future, Korean enterprises will be among the most experienced ones in FTA value chain optimization. This term describes the harmonization of trade processes according to existing FTA conditions by each enterprise. Such FTA optimization thus leads to lower transaction costs, improved competitiveness and profitability. The Korea Free Trade Agreement Industry Association has already established 15 different standards to help businesses with such optimization and further provides education and consulting services which could also be beneficial for European companies. It is exactly this experience with the complexity of the current FTA landscape and value chain optimization-ability which attracts foreign companies to the Korean FTA network and leads foreign governments to want to adapt Korean FTAs’ contents, application know-how and FTA education systems. Korea has developed from novice to expert in FTAs within a very short time. It is true that the FTA with the EU has helped Korea a lot in this process. And it would be wise to make use of the lessons won throughout Schwerpunkt the past three years in planning for the next 30 years to come. For this purpose, some suggestions can be made to governments and businesses of both countries: First, it is important to jointly work on easing market entry conditions. Mutual cooperation and increased correspondence is for example necessary when it comes to mandatory requirements such as marks, registration, certification, and evaluation and examination schemes. Mutual cooperation would be especially beneficial with regard to requirements touching upon sustainability such as the EU’s REACH or Corporate Social Responsibility (CSR) standards. Second, a cooperative system for businesses of both countries is needed. Mutual participation in big-scale projects such as the EU Horizon Project or information exchange regarding FTAs to be concluded with third territories should also be increased. Third, cooperation between Korea and the EU is needed regarding trade agreements with broader coverage. Korea is currently in negotiations on multiple such FTAs: the Korea-China-Japan FTA, RCEP, TPP, and FTAAP. Similarly, Korean businesses could benefit hugely from increased cooperation on the EU’s agreements such as OCTs (Overseas Countries and Territories), its FTA with the ACP (African, Caribbean and Pacific Group of States), and TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) which is currently being negotiated. Additionally, also with regard to current negotiations on the TISA (Trade in Services Agreement) closer exchange between Korea and the EU would be beneficial for both sides. At the end of this short piece, the author would like to also suggest establishing a common FTA forum between businesses from the EU and Korea as an additional channel for mutual cooperation. Korea in fact has already established a similar format with Chinese businesses and meets once a year in Seoul or Beijing for an exchange on trade issues. Such a forum can build a platform for exchange between businesses from both countries, help them to make better use of the agreement and support the further development of the FTA. Chang woo Lee Chairman of the Korea Free Trade Agreement Industry Association $R+IMS$ENTAL#LINIC $VSSFOUMZNFNCFSPG,($$* 1. Check up & Teeth Cleaning 2. Restorations 3. Root canals 4. Crowns & Bridges 5. Dental Implants 6. Gum treatment 7. Orthodontics 4EL %FOUJTUT ,JN8 "IO. :PP( $IBF4 3UBWAYLINE!PKUJONG3TATION%XIT 3HINSADONG'ANGNAMGU3EOUL+OREA KORUM Nr. 56 | April 2015 13 Schwerpunkt The impact of the EU-Korea FTA after 3 years: A win-win story Tomasz Kozlowski When I started preparing for this article, my first instinct was to look at trade figures in the last years and in particular at the comparison between the year immediately prior to the FTA (July 2010- June 2011) and the three following years. I was also tempted to start the paper quoting and analysing such figures. However, after reflection, I have decided to start this assessment by asking myself, first, what makes an FTA a good FTA and, second, how one can assess if there is a winner and a loser in such an agreement. Many replies could be given to the first question but in my view they all boil down to a couple of elements: the FTA's contribution to growth and jobs and the benefits for consumers in terms of choice and prices. The second question is more complex since one can look at winners and losers in absolute terms, by comparing the trade evolution of the FTA parties or by comparing the trade evolution of parties to an FTA with other countries not having a an FTA with either of the two partners. I will try to look at all these elements. In order to be able to assess the impact of the EU-Korea FTA, I will try to reply to two questions: whether trade liberalisation following the EU-Korea FTA has substantially contributed to the economic growth, job creation and consumer welfare on both sides; and whether participation to this comprehensive and high-quality trade arrangement caused asymmetry of gains between parties. To reply to the first question, before looking at actual figures I would like to recall that there is consensus among economists that, irrespective of the results in terms of trade flows, there are two compelling reasons why openness to trade is good for the economy. First, the exposure to foreign competition forces domestic industry to become more 14 KORUM Nr. 56 | April 2015 efficient since without free trade, domestic companies may enjoy monopolies or oligopolies that enable them to keep high prices and to pass them on to consumers. Free trade also increases competitiveness by reducing the cost of key foreign inputs and by enabling access to quality-enhancing new technologies. Such elements are particularly strong for FTA partners that are relatively small economies, such as Korea, where domestic competition is naturally more limited and where key technologies might not be available in all production areas. Second, openness to imports reduces costs for consumers. It is obvious that free trade, by reducing trade barriers, brings a greater variety of products, but also lower prices. This welfare effect for consumers is often the strongest element in the impact of liberalisation, particularly in highly protected sectors, like agriculture (which, incidentally, is not fully liberalised under the EU-Korea FTA). The positive effect of liberalisation for consumers in Korea may not be so visible yet, mainly because of what some have argued to be an oligopolistic, multi-layered and inefficient distribution system that allows importers, distributors and retailers to cash most of the FTA benefits without redu- cing consumer prices much. The FTA had a very limited impact yet on the distribution system but it is hoped that foreign investments in retail and distribution services will also improve the competitiveness of this part of the Korean economy and allow greater benefits for final consumers. Looking at trade figures, based on an analysis of the evolution of trade between the EU and Korea over the three years after the FTA took effect (i.e. July 2011 to June 2014), it is clear that the FTA has worked very well for the EU. However, a deeper analysis shows that it has been a good deal also for Korea which, thanks to the FTA, has reinforced its position in the EU market compared to countries that do not have any trade agreement in force with the EU. Moreover Korean exports of goods liberalised under the FTA did better than average exports not covered by the agreement. EU exports to Korea increased by 35%, from 30.6 billion EUR in the 12-month period before the FTA took effect to 41.4 billion EUR in the third year of the FTA implementation. During the same period, EU exports to Korea of products that were fully or partially liberalised by the FTA grew more than Schwerpunkt the overall exports, i.e. by 46% and 37% respectively. In the third year of FTA implementation, EU imports from Korea totalled 37.9 billion EUR, which is roughly equal to the 12-month period before the FTA took effect. However, in the third year imports increased by 6% compared to the previous year. In contrast to the development of overall imports to the EU from Korea, imports of products that were fully or partially liberalised by the FTA grew by 21% and 26% respectively, whereas EU imports from Korea of products subject to zero MFN tariff decreased by 23%. It is also worth noting that in the third year of the FTA implementation, EU imports from the world decreased by 4% compared to the previous year. Moreover, EU imports from its 14 main suppliers decreased, with the exception of Korea, Turkey (6% increase each) and China (1% increase). This is confirmed by a report by the Korea International Trade Association (KITA) , showing that Korea’s export growth rate of the items that benefited from the FTA was higher than that of rival countries such as China, Japan and Taiwan since the FTA went in effect in July 2011. Actually, the effects of the FTA on Korean exports were prominent during the economic crisis. According to KITA's analysis and figures, in the first year of Korea-EU FTA (July 2011- June 2012) the exports to the EU of the items that benefited from the accord increased by 18.4 percent year on year while Japan (-1.0%), China (0.0%) and Taiwan (-4.0%) had difficulties exporting the same goods due to the financial crisis. In the second year (July, 2012 – June 2013), for the same goods, the deepening financial crisis affected Korea’s exports to the EU by lowering to 0.4% the growth rate. However this was insignificant when compared to the results of Japan (-10.1%), China (-1.3%) and Taiwan (-4.7%). In the third year (July 2013 – June 2014), as recovery from the financial crisis started to take hold Korea’s exports of liberalised goods gained 4.1% which was a better performance than that of Japan (-6.5%), China (2.1) and Taiwan (3.8%). The FTA has also had a positive impact on foreign direct investments that should not be overlooked. In the last few years, the EU has consolidated its position as the largest source of FDI into Korea and has been instrumental in providing high-quality job opportunities and economic growth but also introducing innovative and efficient technologies and products. Then, let me reply to the second question as mentioned above, regarding whether either of the two FTA partners benefitted more from trade liberalisation. One could argue that the EU-Korea FTA was not a good deal for Korea, simply because the overall trade balance has turned into the EU’s favour and this has been quite a popular argument in Korean media. However, let me underline that this is a very simplistic and shortsighted view. As seen above, Korean companies did much better in the depressed EU market than they would have done without the FTA both in absolute terms and compared with their main competitors. Moreover one should bear in mind that trade is not a zero sum game and a few other elements should be taken into account. The assessment of the benefit of an FTA should be done over a sufficiently long period of time to take into account the impact of the economic cycle in the partner's economy. Moreover, tariffs are removed over transitional periods, and not all tariff-cuts have kicked in yet. It is therefore too early to say if the FTA caused a permanent change in trade flows and balance between the EU and Korea or if the present situation is mainly due to the temporary low demand in the EU caused by the economic crisis. Furthermore, the exchange rate fluctuation played a certain role in trade figures since, over the three years after the entry into force of the FTA, the Korean Won became much stronger vis-à-vis the Euro compared to the 12-month period before the FTA went into effect. It should also be noted that the impact of the FTA on some specific sectors may be only of a temporary nature. For instance, exports of petroleum oils from the EU accounted for 5% of total EU exports to Korea in the third year of the FTA, whereas there were no imports in the 12-month period before the FTA's entry into force. The surge can be seen not only as a result of trade liberalisation but also as part of Korea’s strategy of energy supply diversification. Another example are the imports of Korean cruise ships and other boats into the EU (10% of the total EU imports from Korea) that decreased by over 34% since the FTA went into effect due to considerable over-supply in the global shipping industry. Another element to be taken into account is that, while EU manufacturers started moving production outside the EU long ago, the big Korean companies took such steps only in the last few years. As a consequence, products of Korean companies coming to Europe are increasingly likely to be produced in global value chains outside Korea, reducing the statistical value of Korean exports benefiting from the FTA but benefiting Korean companies globally. Finally I have noted that EU products are very popular in Korea mainly because of the growing sophistication of both domestic consumers and industries that are looking for high-end final and intermediary goods that are an area of strong competitiveness of the EU industry in sectors ranging from machinery, automotive, aerospace and healthcare to fashion, food and beverages. This implies that Korea's FTA with the EU has unlocked a latent demand for more sophisticated goods satisfying Korean people's and companies’ high-end needs at cheaper prices. A good concrete example of a win-win situation is represented by the automotive sector where both the EU and Korea increased substantially both imports and exports and where Korean and European consumers could benefit from a wider choice and cheaper prices. EU exports of motor vehicles have increased by 90% from 2bn (74 600 vehicles) to €3.8bn (141 800 vehicles) during the third year of the FTA being in force. Over the same period, EU imports from Korea have increased by 53% in value from €2.6bn to €4bn. This equates to a roughly 25% incre- KORUM Nr. 56 | April 2015 15 Schwerpunkt ase from 300 000 vehicles to 375 000 in volume terms in spite of Hyundai-KIA having two plants in the EU. Motor vehicles represent 11% of total EU imports from Korea, a sector in which EU imports from the rest of the world fell by 7% over the same threeyear period. EU exports of car parts to Korea have increased by 6% to €1.1bn, whereas EU imports of car parts from Korea have increased by over 20% from €2.2bn to €2.6bn. In conclusion, even based on the relatively short timeframe of three years, it is clear that the FTA has worked well for both sides and can be considered a win-win agreement. It is true that while EU exports of goods to Korea increased by 35% in the first three years, imports from Korea were roughly equal to the 12-month period before the FTA. However, Korean exports increased by 6% in the third year of FTA implementation and the relatively weaker performance of Korean exports should be seen in the context of the decreased demand in the EU following the financial crisis. EU imports from its 14 main suppliers have decreased and Korea is one of the only three trade partners, along with Turkey and China, whose exports to the EU increased in the third year of FTA implementation. It seems, therefore, that the FTA has mitigated the impact of the crisis on Korean exports and that, without the FTA, the Korean exports to the EU would have been hit much harder. Furthermore, when looking at the development of bilateral trade of goods which have been fully or partially liberalised by the FTA, which is a much better indicator of how well the FTA has worked, on both sides exports of fully and partially liberalised goods increased more than exports overall. It is difficult to forecast the evolution of trade but, with the EU economic recovery on its way, it seems likely that Korean exports will grow further in the next years rebalancing trade figures. Finally, it might be true that the benefits for consumers in terms of variety and lower prices of imported goods are not fully visible yet. However one can hope that the ongoing deregulation process in Korea and the reduction of the regulatory obstacles to trade, together with liberalisation of the services sectors under the FTAs, will reduce inefficiencies and galvanise competition in the distribution and retail sectors, unlocking the full FTA potential for Korean consumers. Tomasz Kozlowski Ambassador of the European Union to the Republic of Korea. Warenverkehr zwischen der Europäischen Union und Südkorea Die unterschiedlichen Voraussetzungen des "Ermächtigten Ausführers" Oliver Falk The Free Trade Agreement between EU and South Korea has been applied since July 1, 2011. In order to make use of the preferential tariffs, a number of requirements must be fulfilled - not the least of them, the exporting company needs to be granted “approved exporter” status. The article below describes necessary steps within the process of becoming an “approved exporter” in both the EU and South Korea. Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea ist seit dem 1. Juli 2011 in Kraft. Um im gegenseitigen Warenverkehr Präferenzen in Anspruch nehmen zu können, ist es zunächst erforderlich, dass die Waren unter die vereinbarten Ursprungsregeln fallen. Eine Prüfung der Ursprungsregeln kann in der von der deutschen Zollverwaltung unter www.wup.zoll.de zur Verfügung gestellten Datenbank unter Eingabe der Warentarifnummer erfolgen. Wenn die Waren die Ursprungseigenschaft 16 KORUM Nr. 54 56 | Dezember April 2015 2014 erfüllt, ist es zudem notwendig, die Präferenz durch ein entsprechendes Papier nachzuweisen. Das Südkoreaabkommen war das erste Abkommen seitens der EU, welches als Nachweisdokument nur die Ursprungserklärung auf einem Handelspapier, üblicherweise die Handelsrechnung, vorgesehen hat. Bis zu einem Warenwert von 6.000 Euro geht dies ohne weiteres, bei Warenwerten oberhalb von 6.000 Euro ist es erforderlich, den Status des Ermächtigten Ausführers zu haben. In anderen Abkommen ist ansonsten auch die Warenverkehrsbescheinigung EUR-1 bei Wer- ten über 6.000 Euro vorgesehen. Für Südkorea bedeutete die Einführung der Ursprungserklärung und des Ermächtigten Ausführers (Approved Exporter) etwas Neues und eine Abkehr der bisherigen Nachweisführung mit anderen Abkommenspartnern. Dort wurde überwiegend ein formeller Nachweis, entsprechend der Warenverkehrsbescheinigung EUR-1, gefordert. Welche unterschiedlichen Voraussetzungen knüpfen nun die Zollverwaltung beider Staaten an den Erhalt des Status des Ermächtigten Ausführers? Ass. Oliver Falk, Leiter Bereich Recht International der IHK Rhein-Neckar konnte dies bei einem Besuch des koreanischen Zolls näher in Erfahrung bringen. Schwerpunkt Voraussetzung in Deutschland (EU) ist eine Antragstellung gegenüber dem zuständigen Hauptzollamt. Mit dem Antrag verbunden ist die Vorlage einer Arbeits- und Organisationsanweisung (A&O). In dieser muss erläutert werden, wie das Unternehmen Präferenzen kalkuliert, wie Vornachweise (insbesondere Lieferantenerklärungen) von Vorlieferanten angefordert werden und wer dafür zuständig ist. Wie erfolgt die systemtechnische Pflege der Daten, die Ablage der Unterlagen usw. Kurzum, es ist die Beschreibung der innerbetrieblichen Abläufe, wie Präferenzen kalkuliert bzw. die Nachweisführung erfolgt. Die deutsche Zollverwaltung stellt Unternehmen ein Merkblatt zum Ermächtigten Ausführer, welches im Januar 2015 erneuert wurde, zur Verfügung. Zudem gibt es ein Muster für Arbeits- und Organisationsanweisungen. Das Muster sollte aber keineswegs eins zu eins übernommen werden, sondern muss natürlich auf die tatsächlichen innerbetrieblichen Abläufe angepasst sein. Beides findet sich auf der Seite www.rhein-neckar.ihk24. de unter der Dokumentennummer 15126. Die Bewilligung bezieht sich dann immer auf Warenpositionsebene und ein Zielland und gilt bis zum Wiederruf. Da die EU das System des Ermächtigten Ausführers auch schon mit anderen Abkommenspartnern praktiziert hat, konnten viele Unternehmen Ihre bisherigen Bewilligungen als Ermächtigte Ausführer einfach um das Land Südkorea erweitern. Denn die Systematik der Ursprungsprüfung in der A&O galt grundsätzlich automatisch auch für Südkorea. Um im Geschäft mit Südkorea wettbewerbsfähig zu bleiben, bedeute- te es für einige Unternehmen aber auch den Mehraufwand der Bewilligung auf sich zu nehmen, welches gerade klein- und mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen stellte. Welche Voraussetzungen sind nun in Südkorea zu erfüllen? Auch hier ist zunächst ein Antrag bei der zuständigen Zollstelle zu stellen. In Südkorea gibt es zwei Arten von Ermächtigen Ausführern. Entweder beantragt man den Status für das gesamte Unternehmen oder auf Warenpositionsebene. Weitere Voraussetzung ist die Nennung eines Verantwortlichen im Unternehmen. Dieser muss Fachkenntnisse haben und diese in Form von Schulungsnachweisen belegen können. Schulungen bietet der Zoll zudem einmal wöchentlich an, es gibt aber auch private Anbieter. Weiterhin muss der Nachweis erbracht werden, dass das Unternehmen über ein Kalkulationsprogramm verfügt, mit dem die Präferenzen kalkuliert werden. Unternehmen können hier z.B. das FTA Information & Business Support Center nutzen, welche gerade kleinere und mittelständischen Unternehmen dabei behilflich ist, Freihandelsabkommen zu nutzen, gerade auch durch das Bereitstellen eines kostenlosen Kalkulationsprogramms. Zudem muss das Unternehmen den Nachweis der Zuverlässigkeit erbringen (bspw. das keine Bußgeldverfahren laufen usw.). Bei fehlerfreiem Antrag dauert die Bewilligung drei bis vier Wochen. Die Bewilligungen zum Approved Exporter haben zudem auf Warenpositionsebene eine Gültigkeit von zwei Jahren, anderenfalls drei Jahre und müssen dementsprechend immer wieder neu beantragt bzw. verlängert werden. Gleich im Jahr 2011 erhielten knapp über 4000 Unternehmen den Status. In den folgenden Jahren waren es nicht mehr ganz so viele und insgesamt gibt es jetzt knapp 6.000 Approved Exporter in Südkorea. Die koreanische Zollverwaltung bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Nummer des Approved Exporters auf einer Datenbank auf der Seite des koreanischen Zolls zu verifizieren (http://www. customs.go.kr/kcshome/exporter/ApprovedExporterView.do?layoutMenuNo=21028). Diese Möglichkeit gibt es in der EU nicht. Bei Gesprächen mit Unternehmen vor Ort bestätigten diese Ass. Oliver Falk eine identische Handhabung der Anerkennung von Nachweisen wie in der EU. So werden formal unrichtig ausgestellte Nachweise nicht anerkannt, z.B. bei Fehlen der EA-Nummer oder bei Fehlen der Unterschrift unter die Ursprungserklärung. Die Zollverwaltung gewährt dem Einführer aber die Möglichkeit, auch im Nachhinein den Nachweis zu erbringen. In dem Abkommen ist geregelt, dass Präferenzen bis zu einem Jahr nach der Einfuhr noch gewährt werden können. Dies gilt auch, wenn der Ausführer erst nach der Ausfuhr bzw. Einfuhr in Korea den Status des Ermächtigten Ausführers erhält. Auch hier können für die Sendung von bis zu einem Jahr zurück noch Ursprungserklärungen ausgestellt werden, soweit die Ware tatsächlich auch im Zeitpunkt der Einfuhr präferenzberechtigt gewesen ist. Wie viele große Handelsnationen sieht auch Südkorea die Chance für weiteres Wachstum im Abschluss weiterer Freihandelsabkommen. So wurde mit den wichtigsten Handelspartnern EU (2011), USA (2012) und nun auch China (2015) bereits Abkommen geschlossen. "We must export to survive" waren die abschließenden Worte der Mitarbeiterin des FTA Centers - eine Bestätigung genau dieses Verständnisses der Koreaner Oliver Falk Bereichsleiter Recht International IHK Rhein-Neckar. KORUM Nr. 56 | April 2015 17 Wirtschaft und Branchen Korea-EU “mutual equivalence“ for organic products Eunmi Kim A “mutual equivalence” agreement between the EU and Korea has taken effect on February 1, 2015. The agreement recognizes the equivalence of the respective system of production and control measures for processed organic foods. Due to the agreement, German and Korean companies which are issued an organic food mark in their home country can now also apply the mark when selling the product in the respective other territory. Rendering the certification of such products in both countries unnecessary, the agreement will decrease costs and bureaucratic burden when exporting processed organic foods. origin of ingredients - the agreement applies as long as the final processing of the food is conducted either in Korea or the EU. Both the EU and Korea have prohibited the use of Genetically Modified Organisms (GMOs) as well as products which make use of banned Specifically, food products which have been pesticides, fungicides etc. The rules of the certified either in the EU or Korea and con- importing country apply in case subsequent tain more than 95% of organic ingredients inspection is required. will also be certified as organic foods in the other country. There is no limitation on the A similar agreement between Korea and the US has already been applied since July 1, 2014. The agreement is valid until January 31, 2018 and can be extended if necessary. Eunmi Kim Deputy Director at the Korean-German Chamber of Commerce and Industry. Südkorea setzt auf das „Internet der Dinge" Regierung unterstützt neue Technologien / Samsung weitet Aktivitäten aus Alexander Hirschle The Korean IT sector, due to increasing saturation of the domestic market, is constantly looking for new growth engines. Among the most promising ones is the “Internet of Things”. Large companies such as Samsung and LG adapt their products to the new possibilities which the interlinking of electronic devices with the digital world offers. Also the Korean government sees big opportunities within the sector and, for example, plans setting up 10.000 smart factories until 2020. Die koreanische IT-Branche ist angesichts eines zunehmend gesättigten Inlandsmarkts auf der Suche nach neuen Wachstumsmotoren. Als einer der vielversprechendsten Felder gilt das "Internet der Dinge". Große Firmen wie Samsung und LG passen ihre Produktpalette an die neuen Möglichkeiten im Rahmen der Vernetzung von digitaler 18 KORUM Nr. 56 | April 2015 Welt und elektronischen Geräten an. Auch die Regierung setzt große Hoffnungen auf den Sektor wie zum Beispiel auf den Aufbau von 10.000 intelligenten Fabriken bis 2020. Der koreanische Elektronikgigant Samsung will sich in Zukunft verstärkt auf das sogenannte "Internet der Dinge" (Internet of Things, IoT) konzentrieren. Bereits im Rahmen der Neujahrsansprache Anfang 2015 schwor Samsung-Vizepräsident Kwon Ohhyun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens darauf ein, neue Wachstumsmotoren zu erschließen. Presseangaben zufolge soll auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit der Samsung-Produkte wieder erhöht werden, die zuletzt vor allem im Smartphone-Sektor im internationalen Vergleich gelitten hatte. Dem Internet der Dinge - sprich der Konvergenz zwischen Informationstechnologie und physischen Objekten oder Prozessen - soll in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle zukommen. Wirtschaft und Branchen Samsung passt Produktpalette an Im Rahmen der Elektronikmesse "International Consumer Electronics Show" (CES) in Las Vegas wiederum kündigte Samsung im Januar 2015 an, seine komplette Produktpalette bis 2020 über das Internet der Dinge miteinander verknüpfen zu können. Wie lokale Medien berichten, soll dies bereits 2017 für Fernsehgeräte umgesetzt werden. Im Segment Haushaltsgeräte soll jedes neue Produkt, das 2015 auf den Markt kommt, schon im Rahmen des IoT betriebsfähig sein. Auf diese Weise strebt Samsung eine Abgrenzung zu den günstigeren chinesischen Erzeugnissen an. Allein 2015 will Samsung 100 Mio. USD bereitstellen, um Konferenzen für Entwickler zu organisieren sowie Förderprogramme und Apps in diesem Bereich voranzutreiben. Internationale Kooperationen sollen Samsung helfen, den Markt umfassend zu erschließen. Bereits Mitte 2014 hatte Samsung die auf Heimautomatisierung spezialisierte Start-up-Firma SmartThings übernommen. Diese verfügt über Know-how, wie über drahtlose Sensoren und Apps, über die Haushaltsgeräte gesteuert und kontrolliert werden können. LG verbindet seine Elektrogeräte per App etwa den Medizintechnikhersteller NanoEnTek. Auch Konkurrent LG möchte nicht hinten anstehen und stellte seinen Service "Home Chat" in den USA im Januar 2015 vor. Bei der Messe CES präsentierte LG verschiedene Anwendungen in diesem Bereich, die über Home Chat mobil bedient werden können. Nach Angaben von LG kann der Konsument mit Hilfe des bereits Mitte 2014 in Südkorea angekündigten Systems die mit "smarter" Technologie ausgestatte Hausgeräte überwachen und kontrollieren - wie etwa Kühlschränke, Waschmaschinen oder Backöfen. Im Oktober 2014 wurde zudem ein Abkommen zwischen SK und einem Krankenhaus in der Provinz Jeolla abgeschlossen, um ein mobilfunkbasiertes Informationssystem zu implementieren. Mittels eines "Building Energy Management Systems" (BEMS) sollen medizinische Behandlungen, Telekommunikation und Energieeffizienz integriert werden. Ziel des Pilotprojekts im Donggunsan Hospital ist, den Energieverbrauch zu senken und gleichzeitig einen effizienteren Informationsfluss - wie unter anderem den Einblick in Krankenakten durch das Pflegepersonal zu gewährleisten. Telekommunikationsfirmen dringen in neue Bereiche vor Auch die drei großen koreanischen Mobilfunkgesellschaften SK Telecom, KT und LG UPlus orientieren sich angesichts eines zunehmend gesättigten Marktes und sinkender Margen in andere Geschäftsbereiche um. Auf diese Weise sollen die Einnahmequellen künftig diversifiziert werden. Dabei soll auch das Internet der Dinge eine bedeutende Rolle spielen und Bereiche wie Gesundheit oder smarte Energie mit umfassen. SK Telecom hat zu diesem Zweck mehrere Firmen aus diesen Segmenten übernommen, darunter Die Firma KT wird die Rolle seiner internen Think Tanks ausbauen, um neue Wachstumsmotoren in diesen Feldern zu eruieren. Darüber hinaus gab das Unternehmen Anfang Februar 2015 bekannt, dass es eine Absichtserklärung mit der chinesischen Hangdian Group abgeschlossen hat mit dem Ziel, einen Freizeitpark in der Provinz Jieyang mit einer digitalen Infrastruktur auszustatten. In diesem Zusammenhang sollen auch Aspekte des Internets der Dinge einfließen. LG UPlus wiederum wird sich unter anderem in Richtung Navigationssysteme und Über- KORUM Nr. 56 | April 2015 19 Wirtschaft und Branchen wachungssysteme für Häuser bewegen. IoT-Markt vor starker Expansion Die koreanische Regierung will den IoT-Sektor fördern und das Marktvolumen von derzeit rund 2,5 Mrd. USD bis 2020 auf 13 Mrd. USD ausbauen. Gleichzeitig soll die Anzahl der Arbeitsplätze von 26.000 auf 136.000 erhöht werden, wie das Wissenschaftsministerium MSIP (Ministry of Science, ICT and Future Planning) im Oktober 2014 im Rahmen einer Branchenveranstaltung verlauten ließ. Das MSIP will bis 2020 knapp 200 Mio. USD für Fördermaßnahmen in diese Richtung ausgeben. Bereits Mitte 2014 hatte das Ministerium Motie (Ministry of Trade, Industry and Energy) das Programm "Manufacturing Innovation Plan 3.0" vorgestellt, das die Verknüp- fung von Informationstechnologie (IT) und industriellen Prozessen vorantreiben möchte. Übergreifendes Ziel ist, bis 2020 etwa 10.000 intelligente Fabriken ("Smart Factories") in Südkorea aufzubauen. Bereits 2015 sollen 1.000 dieser neuen Produktionsprozesse und -anlagen entstehen. Das Ministerium identifizierte dabei mehrere Kernbereiche im Bereich 3D-Druck, dabei unter anderem für zahnmedizinische Geräte, Energieerzeugungskomponenten und Gießerei. Datensicherheit als Achillesferse Als ein Problem für die Umsetzung des IoT in Südkorea könnte sich das Segment Datensicherheit erweisen. Nach Angaben der Behörde Korea Internet and Security Agency (KISA) in der lokalen Presse geben nur 2,7% der koreanischen Firmen mehr als 5% ihres IT-Budgets für Daten- und Informationssi- cherheit aus. In den USA und dem Vereinigten Königreich liegen die Vergleichszahlen bei über 40%. Die Behörde warnt davor, dass im Rahmen der zunehmenden Integration von Transport-, Haushalts- und medizinischen Anwendungen in Informationssysteme in den kommenden Jahren auch die Gefahr von Cyberattacken und Sicherheitslücken exponentiell zunehmen wird. Dies würde auch durch die Tatsache verschärft, dass in Südkorea die Zahl der Unternehmen mit einem Verantwortlichen für Datensicherheit sogar abnimmt. Während 2013 noch 20% einen Experten in diesem Bereich beschäftigten, sank der Prozentsatz 2014 auf 17%. Ebenso ging die Zahl der Firmen mit einer entsprechenden Abteilung für Datensicherheit im selben Zeitraum von 10 auf 7% zurück. ENTECH 2015 Environment & Energy Tech 2015 September 2(Wed) - 4(Fri), 2015 "%8#/s"53!.s+/2%! Korea’s Leading Environment & Energy Tradeshow!!! ▶ The most successful marketplace for environment & energy in Korea ▶ One-on-One onsite Matchmaking Business Meeting ▶ Linked Exhibition : Environment & Energy Tech Hanoi 2015 (ENTECH Hanoi 2015) Contact Website : www.entechkorea.net Bexco Exhibition Team1 Tel : +82-51-740-7482/7377 | Fax : +82-51-740-3404 | E-mail : entech@bexco.co.kr 20 KORUM Nr. 56 | April 2015 Kooperation An example of the Korean model of “Working & Learning” – C&M Robotics System Myo-hee Joo C&M Robotics is an innovative young technology company located in Geumcheon-gu, Seoul, which develops and sells manufacturing machinery for automated production of precision parts, using specialized press-fitting technology. This article will summarize C&M Robotics’ experience with training and educating new employees as well as employees of other companies through setting up the “T-Plus Academy”, a dual-joint-training center. C&M Robotics is a family business - as the CEO, I am responsible for the general management. My brother, Sang-wan Joo who majored in mechanical engineering and robotic engineering at Osaka University, Japan, takes care of the technical field as CTO. The company was established in 2000, and specializes on the production of integrated converged devices, which involves multiple fields such as mechanics, electrics & electronics, IT, and software. Thus, C&M Robotics has always been in need of engineers. However, due to the small size of the company and since it is comparably little known; it has always been a challenge to find competent personnel. Furthermore, since in many cases theoretical education provided in colleges is not greatly relevant to the knowledge and skills required in the actual working field, even when we hired employees with a degree in engineering, they often faced difficulties adapting to the work. Hiring experienced workers also required a lot of time and effort to teach them everything from the beginning, and yet this rarely paid off. so-called “Meister High School” and “Specialized Vocational High School” (특성화고) programs. The first students graduated from these programs in February 2013. C&M Robotics, after struggling with the lack of engineers for a long time, decided to employ graduates from these technical high schools and take on their further training by itself. Each student at the beginning was trained in at least one technical skill which they had learned in school. However, their basic academic skills were rather weak. cess was supervised by an advanced technician. Hence, for a year after the start of their employment, students received further education to improve their English, math, physics and mechanical skills. They were also trained in general subjects, including gymnastics and music (there even was a concert at the end of the year in which students could showcase their musical skills!) as well as in specialized subjects that are related to the work at C&M Robotics. One year later, the students even displayed better working ability than workers with three years of experience. Encouraged by these results, C&M Robotics decided to employ a second group of employees and continue with the education. This time, the Korean government implemented the “Combined Working and Learning System” (일학 습병행제), and C&M Robotics participated as a model company. While the process of educating the young employees was extremely gratifying, it was still uncertain, whether this method would prove effective at first. However, within less than a year, first results started to show: To name one example, the students took charge of the entire production of an automated machine which had been ordered by a Chinese company and managed to smoothly complete the task; of course, the whole pro- After development of a specialized training course and nine months of education, the first trainees graduated from the training program in November, 2014. Moreover, the company was certified as a dual-joint-training center, and founded the “T-Plus Academy”, where employees of other companies can receive training as well, in September, 2014. Since January 2015, the training center has opened its doors to new employees Most of Korean small and medium-sized businesses experience similar difficulties. Hence, in order to resolve this situation, the Korean government started promoting the KORUM Nr. 56 | April 2015 21 Recht of its partner companies. In Germany, depending on the occupation, the training process can take up to 2.5 or 3 years. In our training center, however, as the system is still at an early stage in Korea, 1-year training programs (average 800-1,000 hours) have been formed. Out of this, a total of around 300 hours of training in specialized and common subjects take place in a dual-joint-training center. Matching the respective occupational clusters, specialized subjects are divided into CAD design (2D/3D), mechanics, mechatronics, electrics & electronics, and ICT (computer, language, database, and network). Common subjects include Korean history and “STEAM”1) education, through which not only job performance, but also creativity, team spirit, and problem solving ability is strengthened. During the STEAM educational process, trainees form groups and carry out a task of creating and operating a structure within five days (40hrs). During this process, the astonishing potential of the Korean youth became especially obvious. Due to the limited time, the specialized subjects mainly focused on teaching through practical training, so that trainees can acquire general technical skills within a short time. Korea has only just introduced the Combined Working and Learning System. Hence, 1) STEAM stands for a type of education which connectedly teaches Science, Technology, Engineering, Art, and Math in an interesting and easy to understand-way. there is yet a lot to improve on. Nevertheless, it can be regarded as an important step towards changing from an academiccentered into an ability-centered society. Given the so far very positive experience, Korean small and medium-sized companies should try their best to personally contribute to bringing up talents - this will in the long term greatly strengthen Korean SMEs. Interested companies can learn more about the Combined Working and Learning System through the website of the Human Resource Development Service of Korea: www.hrdkorea.or.kr Myo-hee Joo CEO at C&M Robotics. For further information please visit www. cnmrobotics.com/tpa or contact the author directly: jmh@cnmrobotics.com Gründung des FAU Campus Busan Alexander Fischer, Thomas A. H. Schöck As the first German University, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in 2010 has opened a branch campus in Korea - the FAU Busan Campus. This article gives an overview of legal procedures required in order to establish a foreign university in Korea. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg („FAU“) hat als erste deutsche Hochschule in Südkorea in Busan eine eigene Zweigstelle, den FAU Campus Busan, gegründet. Im Jahr 2010 wurde der FAU Campus Busan eröffnet, an dem die FAU den englischsprachigen Masterstudiengang Chemie- und Bioingenieurwesen nach deutschem Hochschulrecht und deutschen Qualitätsstandards anbietet. Als Forschungszentrum und renommierte Ausbildungsstätte bietet der FAU Campus Busan den Studierenden – gegenwärtig sind 70 überwiegend koreanische Studentinnen und Studenten eingeschrieben – eine praxisnahe Ausbildung mit engen Kontakten in die Wirtschaft und zu Forschungseinrichtungen. Zudem haben die 22 KORUM Nr. 56 | April 2015 FAU Campus Busan auch in der Forschung zu betätigen. Zwar definiert das koreanische Recht nicht den Begriff „Schule“ (unabhängig ob nun Grundschule, Gymnasium oder Hochschule), aber das Betreiben einer „Schule“ in Korea ohne die vorherige Genehmigung seitens des damaligen Ministry of Education, SciDie Gründung des FAU Busan Branch Cam- ence and Technology (MEST, jetzt Ministry of pus erforderte nicht nur eine Änderung des Education, MoE) einzuholen, wäre in Korea Bayerischen Hochschulrechts, sondern mus- strafbar. ste unter Berücksichtigung dieses Hochschulrechts darüber hinaus den Anforde- Die Genehmigung setzt das Erfüllen von drei rungen des „Special Act on Establishment gesetzlich normierten Voraussetzungen seiand Management of Foreign Educational tens des Antragstellers voraus: Institutions in Free Economic Zones“ (im Weiteren abgekürzt als „SAFE“) der Republik 1. Die Gebäude, die als Schulungsräume dienen, müssen gesetzlich normierten Korea entsprechen. Standards entsprechen, die an Bildungseinrichtungen gestellt werden; Angedacht von Seiten der FAU war vom 2. D as Lehrpersonal muss ebenfalls den ersten Moment an, nicht nur vor Ort in der gesetzlich normierten Standards entspreRepublik Korea zu lehren, sondern sich am Studierenden die Gelegenheit, ein Semester an der FAU in Deutschland zu lernen und zu arbeiten und dabei interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Recht chen, die an vergleichbare Bildungseinrichtungen gestellt werden; 3. Und zuletzt muss der Antragsteller über Vermögensgüter verfügen, die Gewinne erzeugen können. Es steht dem Antragsteller natürlich frei, Gebäude und Grundstücke in der Republik Korea zu erwerben, um dieses Kriterium zu erfüllen, es reicht aber auch bereits aus, wenn ein Mietvertrag seitens des Antragstellers vorgelegt wird, der entsprechend mit einer Behörde, einer Privat- oder juristischen Person über einen Dreijahreszeitraum abgeschlossen wurde. Das Lehrpersonal muss je nach Umfang des eingerichteten Branch Campus, der Zahl seiner Fakultäten, Fachbereiche und Lehrstühle über die entsprechende Anzahl an wissenschaftlichem Personal, Professoren, Habilitanden, Post-Docs usw. verfügen. Ferner soll der Branch Campus nach diesen gesetzlichen Bestimmungen über Vermögensgüter verfügen, die entsprechende Einnahmen für den Branch Campus erzeugen können (z. B. über Bankguthaben, die verzinst, oder Gebäude, die vermietet werden können, usw.). MEST lässt allerdings auch entsprechende durchsetzbare und einklagbare Bankgarantien seitens der Gründeruniversität oder Versicherungspolicen zu. Ziel dieser Anforderung ist es, für den Fall einer Insolvenz oder einer Schließung des Branch Campus sicherzustellen, dass die Ausbildung der eingeschriebenen Studenten durch die finanzielle Absicherung noch beendet wird. Ferner ist ein abrupter Abbruch ohne Beendigung der Ausbildung der eingeschriebenen Studierenden unter Umständen auch strafbar. Für den Genehmigungsantrag ist eine Vielzahl von Dokumenten seitens des Antragstellers vorzubereiten: (a) Name der zu gründenden Schule (b) Zweck der Gründung (c) Lokation (d) Gesetzlicher Vertreter der zu gründenden Schule Ferner müssen die folgenden Dokumente zusammen mit dem obigen Genehmigungsantrag vorgelegt werden: (1) Regelungen der Hochschule, Verfassung der Hochschule (für Deutschland auch ein Auszug des Landeshochschulgesetzes als Ersatz möglich) (2) Vorlesungsplan (3) Ein auf vier Jahre ausgerichteter Finanzierungsplan (Umsätze und Ausgaben) (4) Beschreibung der Schulgebäude (5) Beschreibung der Inneneinrichtungen Veranschaulichung der Beziehungen zwischen FAU und FAU Busan Staatsministerien : Aufsicht Freistaat Bayern t4UFMMU1FSTPOBMFJO t4UFMMU*NNPCJMJFO[VS 7FSGàHVOH4UBBUMJDIF "HFOUVSi*NNPCJMJFO Freistaat Bayern”) t8JDLFMU ;BIMVOHTWFSLFISBC 4UBBUTPCFSLBTTF ,BOOJN"VTMBOEOJDIU fur FAU tatig warden FAU TrägerBVGHBCFO = 4UBBUMJDIF Behörde FAU Busan "LBEFNJTDIF "VGHBCFO = Körperschaft 6ONJUUFMCBSF 7FSBOUXPSUVOH Gründung einer 100%igen 5PDIUFSHFTFMMTDIBGU "LBEFNJTDIF "VGHBCFO = Campus i#VTBOwBMT Einrichtung der FAU TrägerBVGHBCFO = FAU Busan (NC) Registrierung einer /JFEFSMBTTVOH '"6#VTBO(NC) 6ONJUUFMCBSF Steuerung Deutschland Südkorea (6) Beschreibung der Vermögensgüter (7) Liste der Fakultäten (8) Angestrebtes Eröffnungsdatum (9) Letter of Intent, die Schule auch eröffnen zu wollen (10) Vereinbarungen der Freihandelszone mit dem Antragsteller (11) Mietvertrag oder Eigentumsnachweis über die Schulgebäude (12) Nachweise über die Gemeinnützigkeit als Universität nach dem deutschen Recht (13) Empfehlungsschreiben der Freihandelszone Die folgenden Verfahrensschritte sind für die Beantragung und den Erhalt der Erlaubnis seitens MEST von dem Antragsteller vorzunehmen: (1) Zunächst bedarf es eines Abkommens zwischen der Universität und der koreanischen Freihandelszone über die Gründung und das Betreiben einer Hochschule innerhalb dieser Freihandelszone (2) I m nächsten Schritt ist die bereits genannte Dokumentation seitens des Antragstellers zu erstellen, dies nimmt in der Regel ca. drei Monate in Anspruch (3) Darauf folgend ist diese erstellte Dokumentation der Freihandelszone zur Prüfung zuzuleiten, damit die Freihandelszone auf dieser Grundlage entscheiden kann, ob sie ein Empfehlungsschreiben erstellt oder nicht (4) Erst im vierten Schritt ist die Dokumentation für die Gründung der Hochschule bei MoE zur Genehmigung einzureichen. Im MoE selbst übernimmt ein Komitee für die Gründung von ausländischen Hochschulen die Überprüfung der Dokumentation. Dieses Komitee beschränkt sich nicht nur auf die Urkundenprüfung, sondern führt auch Anhörungen des Antragstellers durch, besucht den Antragsteller im Ausland und die ihm übergeordneten Behörden und entfaltet weitere Tätigkeiten, um den vollen Sachverhalt zu ermitteln. Nach Beendigung dieses Verfahrens übermittelt das MoE seinen Bericht dem Ministry of Knowledge & Economy jetzt MoTIE), welches dann eine finale Entscheidung über den Antrag KORUM Nr. 56 | April 2015 23 Recht trifft. Der gesamte Genehmigungsprozeß dauert ca. ein Jahr, erst nach Erhalt der Genehmigung ist es der Universität dann möglich, die formelle Gründung des Branch Campus zu betreiben, nämlich seine Registrierung vorzunehmen. Vorhaben nicht nur gründlicher Vorarbeit, sondern auch der intensiven Begleitung und Unterstützung durch möglichst ortsnahe Berater bedarf, die sowohl in den rechtlichen Rahmenbedingungen als auch im örtlichen und landesweiten Netzwerk erfahren sein müssen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein solches Alexander Fischer Thomas A. H. Schöck Attorney at Law (Germany), Partner und Chief Representative bei Rödl & Partner, Shanghai CEO der FAU Busan GmbH Kanzler der FAU ErlangenNürnberg von 1988 - 2014 Origin Verification under the Korea-EU FTA Issues and how to address them Jeung Jun Park the EU and Korea on taking advantage of the KOR-EU FTA — for example, the aggregate amount of Foreign Direct Investments made in Korea by the investors in the EU increased from USD 3.840 billion to USD 5.560 billion and the number of approved exporters to the EU in Korea increased from 4,021 in 2011 to 5,986 in July 2013. the authenticity of the proofs of origin and the correctness of the information provided therewith (Protocol Article 27). In other words, the KOR-EU FTA adopts an “indirect verification method” as its basic principle of origin verification where such verification must be conducted by the customs authority of the exporting country. Based on the number of trade items, the rate of tariff elimination or reduction achieved by the KOR-EU FTA stands at 87.2% for Korea and 96.9% for the EU; moreover, on the third year after the implementation of the KOR-EU FTA, Korea’s trade volume with the EU increased by 10.3% (7.8% increase for export, 12.5% increase for import) from the previous year, proving that the KOR-EU FTA promotes expansion of trade between Korea and the EU. The KOR-EU FTA prescribes that the items imported into the EU or Korea originating from Korea or the EU, respectively, are granted preferential tariff treatments based on their origin declarations; therefore, the exporters must voluntarily prove and indicate the origins of the products in question on the invoices, packing lists and the other relevant commercial documents (Article 15 of the Protocol Concerning the Definition of “Origination Products” and Methods of Administrative Cooperation (“Protocol”)). The relevant provisions of the KOR-EU FTA stipulate that preferential treatment may not be granted (except in special circumstances) if the customs authority of the exporting country does not respond to a request for verification of origin within 10 months of receipt of such request or if the response does not contain enough information to verify the origin of the items in question. Furthermore, during the three years following the implementation of the KOR-EU FTA, there was a rapid growth of interest shown by both Customs officers of the importing country may further request the competent customs authorities of the exporting country to verify The Korea-EU Free Trade Agreement (“the KOR-EU FTA”) became effective on July 1, 2011 and will reach its fourth anniversary in July this year. According to a press release published by the Korean Ministry of Trade, Industry & Energy on June 30, 2014, the EU is the world’s largest market, comprising 23.1% of the world’s GDP, and is Korea’s third largest trade partner. Number of Post-Export Origin Verification Requests Received by Korea FTA Signatories EFTA ASEAN EU USA Total 24 KORUM Nr. 56 | April 2015 2011 24 19 41 84 2012 10 31 181 7 229 Unit: Number of Requests Made Jan 2013~Sept 2013 3 39 164 84 290 The number of requests for verification of origins has been growing since, as noted above, the FTA is utilized by a growing number of interested parties. This is especially more so for the KOR-EU FTA, where the individual member states of the EU submit separate verification requests to the Korean customs authority, rendering the EU as Korea’s FTA counter-signatory with the largest proportion of verification requests that Korea has received. Specifically, Korea received the largest number of verification requests from Germany, Slovakia and Poland out of the EU Kontakte member states, whose requests tend to be concentrated in the industries of manufactured goods. To be verified, an approved exporter must show that, among others, 1) such exporter is an “approved exporter”, as such term is used in the KOR-EU FTA, 2) the origin requirements are satisfied, 3) the Principles of Territoriality (requiring all operations in making the export item in question to be carried out in the export country) have been satisfied, and 4) the exported goods are directly transported between Korea and the EU members. If any of the requirements set out above is not fulfilled upon post-export verification, the exporter may be at risk of incurring substantial backdated tariff payment since the tariff reduction the exporter enjoyed through preferential tariff treatment will no longer apply with a retroactive effect. Such events occasionally arise where the exporter is a multinational corporation whose location is different from the location of the production of the goods exported. Below are some of the key issues that the exporters must pay careful attention to regarding post-export verification requests. An erroneous use of the approved exporter number comprises a hefty proportion of the numerous post-export verification cases under the KOR-EU FTA regime, and recently, an issue arose on selecting the appropriate method to address such error. In one instance, Company A, with its headquarters in Europe, acquired Company B, but continued to use the existing number issued to Company B instead of requesting a new approved exporter number after such acquisition, which continued after the implementation of the KOR-EU FTA. In this case, Company A admitted its error and attempted to correct the situation through voluntary reporting and paying all outstanding customs duties. For companies like Company A, the following factors need to be taken into account. First, Article 11 of the Act on Special Cases of the Customs Act for the Implementation of Free Trade Agreements (“Act on Special Cases”) stipulates that when an importer receives a notice of error in the applicable documentary evidence of origin from a person who prepares the documentary evidence of origin for any of the goods imported from a signatory nation, such importer must file an application for correction or modification of the amount of duties “within 30 days of notification and before a notice of document examination on origin verification is received from the customs authority”. If the application for correction or modification is made within the prescribed date, the exporter will not be subjected to a fine. Thus it is important to note that as long as the importer files an application for modification or correction within the prescribed time period, the exporter can be exempt from imposition of fines. Second, the Ministry of Strategy and Finance recently issued an authoritative interpretation on whether preferential tariff can be granted to an exporter who applies for the preferential tariff within a year after an application for modification is made pursuant to Article 10(3) of the Act on Special Cases, stipulating that preferential tariff shall not be granted to any such preferential tariff applications filed on and after December 1, 2014. It is important to note that, for those who filed for application for preferential tariff before December 1, 2014, post facto re-application of preferential tariff (reflecting modifications to the origin declaration) is possible as long as such re-application is filed within one year after applying for modification. Also regarding the KOR-EU FTA, certain issues have been raised in cases where products produced in Europe were imported into Korea via a distribution hub in Hong Kong or Singapore. Under such import structure, complications arose due to the potential violation of the direct transportation requirement under the KOR-EU FTA. For the KOR-EU FTA’s preferential tariff to apply, the imported goods must be transported directly from the exporting country to the importing country (“direct consignment rule”). The KOR-EU FTA provides only one exception to such direct consignment rule — that there are “transportation or geographical reasons that the goods must transit (without entering into commerce) a third country and the importing country party to the KOR-EU FTA is the named destination of the transported goods at the time of the export”. Korean customs authority interprets the scope of such exception narrowly and seems to be taking a strict stance on whether opening and repackaging a container at a transit stop comes within the exception. It is important to note that in such circumstances, it may be easier to prove that one’s case falls within the exception if “through B/L” is issued upon the first shipment. Lastly, origin declarations must contain the precise wordings as agreed upon in the KOREU FTA, and the KOR-EU FTA cannot apply to any declaration merely listing the origin and the approved exporter number. In addition, origin declarations must be specified in “commercial documents, including invoice etc.” in accordance with the Korea Customs Service’s KOR-EU FTA execution guidelines. Such commercial documents include packing lists, bill of lading, bill of parcels etc. It should be noted that exporter-issued origin verification documents which also contained origin declaration wordings have been held insufficient to satisfy the origin declaration requirements under the KOR-EU FTA (i.e., such origin declarations must be specified in commercial documents). Jeung Jun Park Senior associate at Kim & Chang law firm, where his practice focuses on foreign direct investment and corporate law. He is a qualified lawyer admitted to the German Bar. KORUM Nr. 56 | April 2015 25 Kontakte News and People █ Mr. Bernd Kapfenberger (47) will take over the position as Representative Director at GrozBeckert Korea from July 1, 2015. Mr. Gianpaolo Sciortino, who currently holds this position, will be moving back to the German-based Headquarters by end of June this year. a transitional period will be starting from April. With a textiles-related background, Mr. Kapfenberger started his career at Groz-Beckert KG back in 1995. As an Area Sales Manager responsible for products for the Nonwovens industry, he travelled nearly all around the globe for the following 16 years. In 2011 he moved to Hong Kong looking after the Chinese Nonwovens market as a Regional Vice President. Mr. Kapfenberger graduated as Dipl.-Ing. in Textiles at the Fachhochschule Münchberg and as MBA in Marketing at the Export-Academy Baden-Württemberg. Mr. Stephen Gerard Sheppard (46) assumed his position as President of Linde Korea on March 1, 2015. Mr. Sheppard has been working for Linde since 2000 in general management and marketing roles across the South Pacific and in the South & East Asia region. Prior to Linde, he spent six years in Brambles in branch management, as a financial controller of Recall Australia, and prior to that at Johnson & Johnson Pacific in various accounting roles. He holds a Bachelor of Economics (accounting) from Macquarie University and a Master of Commerce in Marketing from University of NSW in Australia. █ █ Mr. Dong-cheon Lee (51) assumes his position as General Manager at Witzenmann Korea, Cheonan on March 1, 2015. Mr. Lee has been working for Witzenmann Korea since 2002 in several functions and departments starting his career with Taeyang Co. Ltd. In his previous assignment, he spent five years managing sales sales negotiations, purchasing and logistics and further years managing technical sales. He holds a master degree in applied industrial engineering at Namseoul University. Mr. Holger R. Doerre (50) assumes his position as Director R&D Asia at LEONI Wiring Systems Korea Inc. in Ansan-Si on March 2, 2015. He is taking the lead of the Asian-wide R&D activities for the LEONI Group, which offers customized solutions and compete systems with fully compatible components - from cable itself to all required connectors and mountings. Mr. Doerre has been working successfully in leading managing positions for several years in Korea. For his strong efforts in developing reliable business relations between Korean and German companies he received the Honorable Citizenship of Korea in June 2011. He holds a profession as toolmaker and a Mechanical Engineering degree at the University of Applied Sciences “Rudolf Diesel”, Meissen - Germany. █ Please send news for this column to info@kgcci.com New Members Jeollabuk-Do D'art Design Seoul Ltd. Kevin & Company, Inc. Mr. Sukjin Kim, Expert Adviser sukjin0308@korea.kr Government, Nonprofit organization, Foundations en.jeonbuk.go.kr Mr. Jin-Young Choi, Managing Director (Seoul Branch) jin-young.choi@d-art-design.de Advertising, Communications, PR; Architecture, Interior Design; Trade Fair, Exhibition www.d-art-design.de/ko Mr. Kevin Lim, CEO Culture; Media, Publishing, Design; Trading Kevin.lim@kevinncompany.com www.kevinnncompany.com Dunlop Tech GmbH Mr. Rolf Reitz, Manager Automotive Engineering rolf.reitz@dunloptech.de Automotive OEM; Automotive Supply www.dunloptech.de 26 KORUM Nr. 56 | April 2015 Kontakte Upcoming April 22-23 April 21 Seminar “One year after Sewol: Corruption in South Korea and the role of businesses on the road to transparency" in cooperation with Transparency International 6.00 pm - 9.00 pm Millennium Seoul Hilton, Junior Ballroom April 25 Intercultural Seminar in cooperation with MindsGroup: “Work, Lead & Communicate Successfully with Koreans” KGCCI April 28 May 29 Skat Turnier Annual General Meeting & Reception Asparagus Dinner 12.00 pm - 6.00 pm Deutsches Wirtshaus Baerlin 5.00 pm Meeting 7.00 pm Reception Conrad Seoul Hotel, Park Ballroom 5.30 pm Grand Hyatt Seoul, Namsan I+II 7.00 pm Reception following the Annual General Meeting (incl. spouses) Registration: www.kgcci.com/events | Contact: Ms. Sun-Hi Kim | shkim@kgcci.com Contacts Breakfast Meeting with Commerzbank Wirtschaftstag Frankfurt 2015 On March 10, KGCCI members met to discuss developments within the EU as well as global economic issues and their effect on financial markets at a breakfast meeting sponsored by Commerzbank. Guest speaker Mr. Simon Quijano-Evans, Commerzbank’s Global Head of Emerging Market Research, provided his insights on the European Central Bank’s injection of 1.1 trillion Euros into the ailing Eurozone economy and its likely impact on Europe and Asia. On February 26, the Korean-German Chamber of Commerce and Industry together with IHK Frankfurt, the German Asia-Pacific Business Association (OAV) an the German-Korean Business Association (DKW) held its traditional “Wirtschaftstag Korea” (Business Day Korea) to inform interested companies about current trends in selected industries. At this Wirtschaftstag, focus was on the automotive sector, luxury goods and the topic “Korea - Digital Nation”. In addition, Professor Rüdiger Frank of Korea University in Seoul discussed developments within the relationship between South and North Korea. Regarding the global economic outlook, World Bank as well as IMF have adjusted their global growth forecasts downwards in the light of slower Chinese economic growth. The World Bank predicts the global economy to grow 3% in 2015 and 3.3% in 2015 while the IMF forecasts a global growth of 3.5% for this year and 3.7% for 2016. KORUM Nr. 56 | April 2015 27 Kontakte Arbeitskreis Mittelstand (AKM) and Sundowner #1 At the first AKM (Workshop for Small and Medium Sized Enterprises) in 2015, Ms. Elli Kwack of Kim & Chang talked about the impact of the new Anti-Corruption Legislation, the “Kim Young-ran Law”, which is scheduled to come into effect in September 2016. German companies are encouraged to review their related internal guidelines before the law is applied. Mr. Baek-Lim Whang of Shin & Kim provided comprehensive information about the relevance of K-REACH (Act on the Registration and Evaluation of Chemicals) for small and medium-sized companies as users of chemical substances. At the subsequent sundowner, more than 80 KGCCI members met on the KGCCI veranda for a relaxed after-work gathering with beer and German food. If you have any suggestions regarding possible topics for the next AKM please contact us at info@kgcci.com Workshop “Green Cities in Terms of Urban Renewal” Experts from various backgrounds such as architecture, city planning, and renewable energies discussed challenges and opportunities in the field of urban renewal and the concept of a “green city” in this workshop co-organized by KGCCI, Baden-Württemberg International, and Urban Voids on March 24-25, 2015. Speakers from Germany and Korea introduced their projects and ideas for a more engaging, healthy and attractive urban environment. Different from the old paradigm of “new is always better” which has dominated the Korean construction sector over the past decades, this event focused on refurbishment of existing city quarters. The Korean government over the past few years has introduced a number of regulations and support programs in its bid to boost energy efficiency and the dissemination of renewable energies. In unison with an increasing awareness of environmental issues, this has led to a growing interest for energy efficient solutions and renewable energies by Korean customers. With the goal of helping German companies to assess the potential of the Korean market for their specific products and solutions, KGCCI as part of the German Federal Ministry for Economic Affairs and Energy’s “Energy Efficiency Export Initiative” offers a delegation visit to Korea from October 19-22, 2015 for German companies in the renewables sector. Visit our website www.kgcci.com for further information or directly contact Ms. Jihee Jeong at jhjeong@kgcci.com. VDW Symposium “Innovations in Production Technology Machine Tools from Germany“ The German Machine Tool Builders’ Association (VDW) and the Korean-German Chamber of Commerce and Industry jointly hosted a technology symposium on March 17-18, 2015 in Seoul. After introductory addresses by Carl Martin Welcker, Deputy Chairman of VDW and Barbara Zollmann, KGCCI Secretary General, the 200 Korean participants had ample opportunity to learn about state-of-the-art solutions in the areas of machining, forming and control technology and particularly in the areas of Automotive and supplier industry, shipbuilding industry, plant and electrical engineering and electronics, mechanical engineering and medical engineering. 23 leading German machine tool manufacturers, often still family- owned small and medium enterprises with great attention to their products introduced their technologies and products to the audience. Among the main arguments for the products made in Germany were their efficiency, long lifetimes, multifunctionality, high precision, dependability as well as the companies’ customer-focused service. Traditionally, exports are a very significant part of the German machine tool sector, ranging from 60 to 70 per cent. The majority of German machines are currently purchased by customers in China, the USA, Russia and Switzerland. However, Germany for some years already has been South Korea’s second-most-important supplier of machine tools. In recent years, almost a fifth of machine tool imports have come from Germany. “Following many years of double-figure growth rates, our deliveries to South Korea did in fact show a decrease in 2014, but irrespective of this South Korea continues to be one of the world’s most important markets for the German machine tool industry”, Mr. Welcker pointed out. Parallel to the lectures, B2B meetings were held in order to give participating companies the opportunity to “talk business”. 28 KORUM Nr. 56 | April 2015 Kontakte KGCCI Innovation Awards 2015 Innovation is a crucial topic in Korea – seen the efforts of the Korean Government to launch a creative economy. German companies are admired for their technological advancement, whereas Korean companies are known for their strength in implementation and perfection of existing concepts, combined with creative designs and contents. Therefore, great innovations in Korea shall be made public and be awarded. The KGCCI Innovation Awards, to be presented for the first time in 2015, provides a platform for German as well as Korean companies and organizations in Korea to introduce their innovative concepts and products to a larger public. A jury consisting of high-ranking Korean and German representatives will evaluate the nominations and choose the winners of the KGCCI Innovation Awards 2015. Nomination and award categories Nominations are open from April 15 to June 15, 2015. Nominate your own or another company for one of the three categories: 1) Innovation in business (including products, processes, organization, distribution, marketing & sales, entrepreneurship, market development, services, etc.) 2) Innovation in green technologies (environment, resources efficiency etc.), 3) Innovation in workforce development (activities, sustainability, inclusiveness, personal development etc.). The jury will make its evaluation based on four criteria: degree of innovation, success in the market, positive influence on the company, and benefit for society. The winners will be publicly honored and awarded at the KGCCI Innovation Awards Gala on September 9, 2015. For more information and to submit a nomination please visit www.kgcci.com. Sponsorship opportunities The KGCCI Innovation Awards 2015 also offer great sponsorship opportunities in three categories: Leading innovation! Creating innovation Supporting innovation Secure your favorite sponsorship package for the KGCCI Innovation Awards and Gala and benefit from it from day one! Some options are limited, therefore first-come, first-serve basis applies. Sponsorship of this project will be particularly rewarding due to its timely focus, media involvment and its long-term effect, from the opening of nominations in April until the Awards Ceremony in September 9th and further. For sponsorship information please contact Ms. Sun-hi Kim at shkim@kgcci.com or by phone at 02-37804-659. KORUM Nr. 56 | April 2015 29 KORUM Media Data Korea I Unternehmen I Märkte KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax, legal or intercultural issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. Nr. 56 l April 2015 KORUM target group consists of KGCCI members in Korea and abroad, decision makers of companies doing business with Korea, business associations and relevant public sector institutions. Herausgeber: Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer 8th Fl., Hannam Plaza, 85, Dokseodang-ro, Yongsan-gu, Seoul 140-884, Republic of Korea www.kgcci.com Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies German/English minimum 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December) ADVERTISEMENT RATES Rates per issue, all pages full colour. All prices are VAT excluded. Advertisement type Inside front cover + page 3 Outside back cover page Page 30 + inside back cover page Inside double page spread Inside front cover page Inside back cover page Inside page Inside ½ page Prices (Mil. KRW) Trim size Non bleed size Member Non-member (W x H mm) (W x H mm) 1.98 2.2 420 x 297 426 x 303 1.98 2.2 210 x 297 216 x 303 1.89 2.1 420 x 297 426 x 303 1.8 2.0 420 x 297 426 x 303 1.53 1.7 210 x 297 216 x 303 1.44 1.6 210 x 297 216 x 303 1.26 1.4 210 x 297 216 x 303 0.72 0.8 210 x 149 - NEXT ISSUE Redaktion: Christian Leweling Tel. +82-2-37804-630 Fax +82-2-37804-655 cleweling@kgcci.com Anzeigen: Jisun Moon Tel. +82-2-37804-652 Fax +82-2-37804-655 jsmoon@kgcci.com Layout und Druck: Design Sidae Co., Ltd. Advertisements and contributions for issue 57: May 29th, 2015 Main topic: “Energy Efficiency” PREMIUM PARTNER PROGRAM KGCCI DEinternational has launched its Premium Partner Program. To learn more on how to promote your company and support KGCCI please refer to our website or contact: Mr. Andreas Schäfer aschaefer@kgcci.com Ms. Sun-Hi Kim shkim@kgcci.com 30 KORUM Nr. 56 | April 2015 © Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Alle Rechte vorbehalten Mit Namen gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die Meinung der AHK Korea wieder. Strong Sporty Stylish The new Audi S3 Sedan 강력한, 스포티한, 스타일리시한 S3 The new Audi S3 Sedan이 가진 매력은 하나로 정의될 수 없다. 최고출력 293마력, 최대토크 38.8kg.m, 0→100km/h 4.9초의 강력한 성능과 어떤 길에서도 정교한 드라이빙을 가능케 하는 풀타임 사륜구동 콰트로. Audi S 모델만의 스포티한 감성을 선사하는 스포츠 시트와 19인치 5-트윈 스포크 스타 디자인 휠. 그리고 S3 Sedan의 스타일을 완성시켜주는 리어 스포일러와 LED 헤드라이트까지. 이것이 당신이 만나게 될 매력적인 S3, The new Audi S3 Sedan이다. www.audi.co.kr 전시장 서비스센터 •청담 02)516-2468 •도곡로 02)564-1468 •인천 032)465-1468 •대구 053)744-7070 •원주 033)766-7786 •서초 02)521-0000 •강동 02)489-3468 •수원 031)241-0033 •광주 062)525-8777 •춘천 033)263-4200 •성수 02)3425-0033 •대치 02)555-4834 •인천 구월 032)465-1463 •수원 031)634-0033 •울산 052)227-2255 •전주 063)905-5511 •송파 02)412-3468 •방배 02)523-1468 •천안 041)567-3111 •순천 061)746-7733 •송파 02)400-2834 •부산남천 051)628-0056 •창원 055)245-0999 •대치 02)555-3468 •분당 031)743-0000 •청주 043)265-7799 •전주 063)915-0000 •영등포 02)2672-1468 •부산민락 051)626-0056 •원주 033)764-8787 •용산 02)797-1468 •판교 031)712-7777 •부산남천 051)611-3844 •창원 055)245-2233 •서초 02)597-8255 •논현 02)540-3900 •대구 053)350-8900 •대전 042)862-8802 •제주 064)744-0911 •목동 02)2676-1468 •안양 031)422-0000 •부산해운대 051)995-0000 •진주 055)924-0000 •동대문 02)2247-2460 •일산 031)905-1468 •울산 052)257-3883 •포항 054)275-0066 •용산 02)798-1468 •분당 031)715-8255 •일산 031)905-1463 •천안 041)563-5900 •청주 043)285-8802 •광주 062)524-5959 •한강대로 02)790-1468 •광교 031)263-0000 •대전 042)863-8787 •군산 063)461-0110 •인천 주안 032)429-1468 •순천 061)724-3500 차종 및 표준연비 •차종명: 아우디 S3 (배기량: 1,984cc, 공차중량: 1,580kg, 자동6단), 복합연비: 10.6km/l (도심연비: 9.5km/l, 고속도로연비: 12.4km/l), 등급: 4등급, 복합CO2배출량: 165g/km •위 연비는 표준모드에 의한 연비로서 도로상태, 운전방법, 차량적재, 정비상태 및 외기온도에 따라 실주행연비와 차이가 있습니다•상기 이미지는 주문 사양에 따라 다소 상이할 수 있습니다
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