Jahresheft 2014 - Gymnasium Adolfinum
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Jahresheft 2014 - Gymnasium Adolfinum
Adolfinum Gymnasium ! Moers ! Jahresheft 2014 Inhalt Grußwort des Schulleiters 4 Abitur 2014 Jahresbericht des Fördervereins 6 Ansprache der Beratungslehrer 50 Foto der Abiturientinnen und Abiturienten 51 Abiturienten-Chor blickt zurück 52 Aus dem Unterricht Krimilesung mit Elisabeth Herrmann 8 Chinesische Kalligraphie im Unterricht 9 Aus dem Kollegium Protest gegen Kunstlehrermangel 10 Abschied Rolf Röntgen 54 Exkursion ins Krankenhaus Kamp-Lintfort 11 Neue Kollegen stellen sich vor 55 Ein Rezitator im Deutschunterricht Klasse 7 13 Neue Sekretärin | Vertretungen verabschiedet 56 "Dicht": Aufführung durch Literaturkurs & AG`s 13 Neue Referendare stellen sich vor 57 Klavierkonzert | Frühschicht fürs Bewusstwerden 14 MINT-Nachwuchslehrer-Ausbildung 16 DELF-Prüfungen 2013 17 Ausführlicher Bericht zur China-Fahrt 60 Projekttage 2014 18 dazwischen: Foto-Impressionen aus China 64 Digitales mBook im Geschichtsunterricht 20 Dt.-franz. Schülertreffen am Bodensee 71 Segeltörn der Schulgottesdienstgruppe 73 Neben dem Unterricht Adolfinum unterwegs Religions-Fahrt zum Museumspark Orientalis 74 Rückblick aufs Sportjahr 2013/14 22 Besuch des Teilchenbeschleunigers in Hamburg 76 Beachvolleyballer im Bundesfinale 24 Französisch-Abiturienten in Paris 77 Begrüßung der chinesischen Regierungsdelegation 26 Fahrt nach Auschwitz/Krakau 2014 78 Känguru-Wettbewerb 2014 27 5er-Klassenfahrt nach Monschau 81 Bio-Olympiade | Chemie entdecken 28 Betriebspraktikum | Kleiderhilfe 29 Autor Lutz van Dyck am Adolfinum 30 Einschulungsgottesdienst 84 Bilanz des Erweiterungsprojekts 2014 31 Klasse 5a 85 Weihnachtskonzert 2013 32 Klasse 5b 86 Dr.-Hans-Riegel-Preis für Adolfinerin 33 Klasse 5c 87 MINT-Camp im September 2013 34 Klasse 5d 88 Mathematikolympiade 2013/14 35 Klasse 5e 89 MINT-EC-Hauptstadforum 36 MINT-Talents-Programm in Berlin 37 Impressum 90 viewpoint@GAM | Bücherschenkung 38 zdi-Roboterwettbewerb in Kamp-Lintfort 39 Sponsorenlauf der SV am Adolfinum 40 Pangea-Wettbewerb 2014 42 Sparda-Spendenwahl für Auschwitzprojekt 43 Aufführung der Unterstufen-Theater-AG 44 Hilfspakete für Weißrussland 45 Heiming-Preis für engagierte Schüler 46 Vorleseclub erfreut Wohnheimbewohner 47 Anschaffungen | Ausgezeichnetes Klima-Logo 48 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Unsere neuen 5er 3 Grußwort Ein wirklich gutes Jahr für das Adolfinum Grußwort des Schulleiters Hans van Stephoudt Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich freue mich sehr darüber, dass wir Ihnen auch in diesem Jahr ein solch schönes Jahresheft präsentieren können. Nach all den Grußworten der letzten Jahre habe ich mich gefragt, wie ich beginnen soll, ohne redundant zu sein. Da es jedes Jahr neue Leserinnen und Leser gibt und ich mir darüber absolut im Klaren bin, dass es kein Jahresheft geben würde, wenn nicht Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und auch Eltern ihre Beiträge leisten, habe ich mich wieder dazu entschlossen, mit dem Dank an die Autorinnen und Autoren zu beginnen. Ebenso wichtig ist mir, dass wir denen unsere Anerkennung aussprechen, die zahllose Stunden und viele Ferientage damit beschäftigt waren, die redaktionelle Arbeit zu erledigen. Ich möchte deshalb Frau Redeker, Herrn Kozianka und Herrn Heisig zu dieser besonderen Leistung beglückwünschen und mich sehr herzlich bei ihnen bedanken. Das vergangene Schuljahr war das erste mit nur acht Jahrgängen am Gymnasium Adolfinum. Wie schon im letzten Jahresheft beschrieben, hat die Entlassung von zwei, für unsere Verhältnisse recht kleinen Jahrgängen bei gleichzeitiger Aufnahme von 179 Schülerinnen und Schülern im Sommer 2013 die Gesamtschülerzahl nur leicht schrumpfen lassen. Anders als an vielen anderen Gymnasien hat deshalb der Wechsel zu G8 bei uns höchstens zu einer ausreichenden Lehrerstellenbesetzung geführt, die inzwischen aber wieder zu einer Unterbesetzung geworden ist, da das Land NRW kaum Einstellungen an Gymnasien zulässt und so gut wie keine Mittel für die Finanzierung von Vertretungskräften für erkrankte Kolleginnen und Kollegen bereitstellt. Aufgrund der stetig hohen Zahl von Mutterschutz- und Elternzeiten haben die unplanmäßigen Lehrerwechsel eher noch zugenom- 4 men und unsere Möglichkeiten, die volle Erfüllung der Stundentafel weiterhin zu gewährleisten, stoßen an Grenzen. Auch in den letzten Jahren hätte dieses – meiner Meinung nach sehr wichtige – Qualitätskriterium nicht erfüllt werden können, wenn Kolleginnen und Kollegen nicht ungünstige Stundenverteilungen und den ein oder anderen „schwierigen“ Stundenplan akzeptiert bzw. Mehrarbeit geleistet hätten. Da auch in diesem Schuljahr die Schülerzahl bei 139 Neuaufnahmen nicht sinkt (was ich sehr begrüße), werden auch diese Probleme bleiben. Der Blick zurück auf das letzte Schuljahr ist umso erfreulicher. Das erste Highlight gab es schon zu Beginn: Der Sponsorenlauf. Es ist als Schulleiter eine ganz besondere Freude zu sehen, dass die Schülervertretung unter der Leitung der Schulsprecherin Inja Vetter bereit und in der Lage ist, ein solches Mammutprojekt zu organisieren und durchzuführen. Die durchgängige Bereitschaft des Kollegiums und der Eltern dabei unterstützend tätig zu sein ist ein weiteres schönes Beispiel für den besonderen Zusammenhalt unserer Schulgemeinde. Auch das erste bundesweit ausgeschriebene „MINT-Camp“ am Adolfinum wurde in den ersten Wochen des Schuljahres mit Unterstützung der Elternschaft, Schülerinnen und Schülern und Kolleginnen und Kollegen sehr erfolgreich durchgeführt. Außerdem erhielt das Adolfinum als eine von vier Schulen in Deutschland den Zuschlag für die Teilnahme am mehrjährigen Projekt MILeNa (MINT-Lehrernachwuchsförderung), das vom Verein MINTEC finanziert wird, und war intensiv an der Entwicklung bundesweit einheitlicher MINT-Zertifikate für Schülerinnen und Schüler beteiligt. Aber auch in vielen anderen Bereichen gab es eindrucksvolle Ereignisse und Erfolge. Die China-Reise von 22 Schülerinnen und Schülern im Herbst zu unserer chinesischen Partnerschule in Wuhan, die Zusammenkunft von 50 jungen Adolfinern und Schülerinnen und Schülern des Collège Frédéric Mistral aus Montpellier am Bodensee oder die sehr guten Ergebnisse der Klasse 9a (LateinPlusKlasse) bei den Latinumsprüfungen im Modellversuch (Latinum nach Klasse 9) sind eindrucksvolle Beispiele. Die Theater- und Musikgruppen überzeugten trotz gesperrter Aula mit hochklassigen und außerordentlich kreativen Aufführungen und Konzerten. Apropos Aula: Wie Sie sicherlich registriert haben, wird die Aula zurzeit brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Zudem werden ein behindertengerechter Zugang und eine ebensolche Toilette gebaut. Ziel ist die Öffnung der Empore und die Wiederzulassung als Versammlungsstätte. Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Instandsetzung der Aula so kurzfristig nach der gelungenen Renovierung der kleinen Turnhalle von der Stadt in Angriff genommen worden ist. Herzlichen Dank! Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Grußwort Die Fertigstellung der Turnhalle ist ebenso erfreulich, wie es die sportlichen Erfolge des letzten Jahres sind. Ein Beispiel: Durften zu Beginn des Schuljahres die Mädchen als Landessieger am Leichtathletik Bundesfinale teilnehmen, so sind es jetzt die Beachvolleyballer, die als Vizelandesmeister nach Berlin fahren dürfen. Und dann ist da noch unser Auschwitzprojekt. Frau VollendorfLöcher und Herrn Dr. Remy ist es mit ihrem Team gelungen, die im letzten Jahr aufgrund der Finanzlücke initiierte Akquirierung von Spenden für die Fahrt zu stabilisieren bzw. zum Teil noch auszubauen. Auch dabei zeigte sich wieder der Zusammenhalt der Schulgemeinde, die auch die ehemaligen Schülerinnen und Schüler einschließt. Gerade diesen ist es zum großen Teil zu verdanken, dass wir bei der Spendenwahl der Sparda-Bank im November 2013 den 49. Platz und Juni 2014 sogar den 8. Platz belegen konnten. Ganz besonders ist dabei auch die unbürokratische und höchst effiziente Hilfe der Gesellschaft der Freunde und Förderer (Förderverein) – vor allem durch deren Vorsitzende Frau Manzke – zu erwähnen. Allen Unterstützern und Spendern sei herzlich gedankt. Die Fahrt nach Auschwitz war auch in diesem Jahr wieder für alle Beteiligten ein eindrucksvolles Erlebnis. Es ist mehr als erfreulich, dass der Bundestagsabgeordnete Siegmund Ehrmann, ein langjähriger Fürsprecher unseres Konzeptes, sich in diesem Jahr persönlich ein Bild von unseren Bemühungen machte und die Gruppe in Auschwitz besuchte. Die gestiegene Anerkennung wird auch dadurch deutlich, dass das Projekt als eine von zehn Initiativen vom Land NordrheinWestfalen für die Abschlussveranstaltung des Bundesprojektes "Lernstatt Demokratie" in Jena nominiert wurde. Auch sehr erfreulich: Die Ergebnisse der Abiturientia. Zum wiederholten Male konnten Schülerinnen und Schüler des Adolfinums hervorragende Abiturergebnisse erzielen. So erreichten sieben von ihnen die Traumnote 1,0. Dabei gelang es einer Schülerin 897 von 900 möglichen Punkten zu erzielen, ein Wert, den ich in meiner langjährigen Beruftätigkeit noch nicht erlebt habe. Einen Wermutstropfen sehe ich allerdings darin, dass immer deutlicher nur die jungen Damen die guten Durchschnittsnoten erzielen und die Herren immer mehr ins Hintertreffen geraten. Meiner Meinung nach ist das eine Konsequenz des stark erhöhten Medienkonsums. Die Hauptursache ist für mich das zeitlich so aufwändige Videospiel, dass in erster Linie den Jungen über viele Jahre die Zeit „stiehlt“, die dann nicht mehr als Lernzeit zur Verfügung steht. Selbstverständlich gibt es rühmliche Ausnahmen, wie zum Beispiel unseren Vorlesesieger auf Kreisebene Jasper Sitte und viele andere, aber statistisch sind die Probleme kaum zu leugnen. Ich danke allen für ihre Geduld bei der Einführung des neuen EMailsystems Logineo. Selbst wenn auch jetzt noch hier und da Schwierigkeiten auftreten, bin ich sicher, dass wir langfristig damit auf dem richtigen Weg sind. Die obigen Zeilen machen eindrucksvoll deutlich, dass das letzte Schuljahr ein wirklich gutes Jahr für das Gymnasium Adolfinum war. Für das neue Schuljahr bin ich, abgesehen von der Personalausstattung, ebenfalls zuversichtlich und freue mich ganz besonders auf die Wiedereröffnung der Aula. Abschließend möchte ich mich bei den Schülerinnen und Schülern einmal herzlich bedanken, die im Gegensatz zum allgemeinen Trend bei uns in immer noch recht hoher Zahl eine hohe Lernbereitschaft und vor allem ein lobenswertes Sozialverhalten zeigen. Dabei schließe ich beim Dank die Eltern/Erziehungsberechtigten gerne ein, denn ohne ihre Unterstützung wären die Erfolge unserer Arbeit nicht möglich. Hans van Stephoudt Grußwort der Redaktion des Jahresheftes Liebe Leserinnen, liebe Leser, nach dem für alle Beteiligten – Schüler, Eltern und Kolleginnen und Kollegen – sehr anstrengenden Ende des vergangenen Schuljahres haben wir kaum damit gerechnet, dass mit dieser Ausgabe das bislang umfangreichste Jahresheft des Adolfinums erscheinen wird. Das freut uns – vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben! Wir hoffen, dass es uns mit diesem Jahresheft, dem fünften, das wir als Redaktionsteam betreuen, ein Stück weit gelungen ist, das Schuljahr 2014/15 festzuhalten und zu dokumentieren. Gleichzeitig möchten wir Sie bereits jetzt einladen, am nächsten Jahresheft mitzuarbeiten, vor allem, wenn es um die Rubrik „Aus dem Unterricht“ geht: Vielleicht finden Sie schon jetzt zu Beginn des Schuljahres eine Gelegenheit einen Artikel über eine besonders gelungene Schülerarbeit zu schreiben? Oder bereiten Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Sie gerade ein spannendes Unterrichtsprojekt vor, über das Ihre Schüler für das Jahresheft berichten können? Eventuell planen Sie eine spannende Exkursion? Viel zu oft – so glauben wir – findet interessanter und spannender Unterricht hinter geschlossenen Klassenraumtüren statt. Wir würden uns freuen, noch mehr darüber zu erfahren! Daniel Heisig, Thomas Kozianka, Eva Redeker 5 Förderverein Wir sind aktiv für ihre Kinder! Förderverein: Wir blicken auf ein erfolgreiches Schuljahr 2013/2014 zurück Wieder einmal waren wir in der Lage, viele Projekte und Einrichtungen am Gymnasium Adolfinum finanziell zu unterstützen. Es werden aktuell unter anderem folgende Projekte unterstützt: − Schülerbücherei, − Multimediaausstattung, wie zum Beispiel Laptops, Beamer, und Multimediawagen, − Studien- und Klassenfahrten, wie zum Beispiel Auschwitz-, Griechenland-, Chinafahrt sowie der Frankreich-Austausch in Klasse 9, − Projekttage, Arbeitsgemeinschaften, Freiarbeit, Anträge aus den Fachschaften, wie zum Beispiel Dokumentenkamera (Erdkunde), Vitrinen (Kunst), Trikots für die Sportmannschaften, Musikinstrumente. Der Förderverein bezieht seine finanziellen Mittel überwiegend aus: Beiträgen der Mitglieder, Spenden, Einzelzuwendungen. Auch im Rahmen der Padder-Marx-Stiftung konnte wieder unbürokratisch Hilfe geleistet werden. − − − Im Schuljahr 2013/2014 konnten wir 42 neue Mitglieder gewinnen, sodass der Förderverein derzeit aus rund 520 Mitgliedern besteht. Weitere Informationen unter www.adolfinum.de - Vereine & Traditionen – Förderverein Beitrittserklärung sowie die Satzung können dort herunter geladen werden. Per E-Mail erreichen Sie uns unter der Adresse foerderverein@adolfinum.de Heike Manzke, Vorsitzende, Dana Minhorst, Vorstandsmitglied Um in Zukunft weiter so gut wie bisher arbeiten zu können und unseren Kindern die bestmöglichen Lernbedingungen am Gymnasium Adolfinum zu ermöglichen, ist der Förderverein auf jede einzelne Mitgliedschaft und Spende angewiesen. Im Namen der Schule sowie der Schülerinnen und Schüler möchten wir uns bei allen, die den Förderverein finanziell unterstützen, bedanken. Für alle, die noch nicht Mitglied im Förderverein sind, möchten wir Ihnen ans Herz legen: Werden Sie aktiv für Ihre Kinder! Werden Sie Mitglied im Förderverein! Förderverein und Elternverein: Beide Vereine bilden wichtige Säulen des Schullebens am Adolfinum. Die Unterstützung und Mitarbeit des Förderverein und des Elternvereins– hier vertreten durch die beiden Vorsitzenden Heike Manzke (links) und Angelika Mehlan (rechts) beim Sponsorenlauf – ist am Adolfinum nicht wegzudenken. 6 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Unterricht Aus dem Unterricht Die erste Rubrik des Jahresheftes 2014: Vorgestellt werden interessante Unterrichtsergebnisse, Projekte, die aus dem Unterricht hervorgegangen sind, die mit einem Fach in Verbindung stehen oder Exkursionen, die den Unterricht außerhalb des Klassenraums bereichern und noch anschaulicher machen. Aus dem Unterricht Treffen mit einer echten Größe der Krimiszene Lesung von Elisabeth Herrmann in der Stadtbibliothek für die Klassen 7 Gespannte Stille: Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 lauschen der Geschichte Nico in „Schattengrund“. Am 18. März 2014 hatten die Klassen 7b und 7e des Gymnasium Adolfinums die Möglichkeit, eine echte Größe der deutschen Krimiszene hautnah zu erleben. Die Stadtbibliothek Moers hatte im Zuge des vierten Krimifestival Moers die Schriftstellerin und Drehbuchautorin Elisabeth Herrmann eingeladen, die sich vormittags für die Schüler knapp zwei Stunden Zeit nahm, um aus ihrem neuen Jugendthriller „Schattengrund“ vorzulesen. Die Schüler lauschten gespannt der Geschichte um die 17-jährige Nico, die von ihrer verstorbenen Tante ein einsames Haus in einer abgelegenen Gegend im Harz erbt, dessen Rätsel sie mithilfe einer halben Postkarte, einem Stein und einem Besen lösen soll. Nico macht sich also gegen den Willen ihrer Eltern auf, um bald Geheimnissen rund um das Haus, den Bewohnern und auch ihrer eigenen Vergangenheit zu begegnen. Die Autorin las ausgewählte Stellen aus ihrem Jugend-Thriller so lebendig und eindringlich vor, dass die jungen Zuhörer sogar nach einer Zugabe verlangten. In einer Diskussionsrunde am Ende der Lesung beantwortete die Autorin die neugierigen Fragen der Schüler: „Haben Ihre Bücher reale Hintergründe?“, „Wie lange schreiben Sie an einem Buch?“, „Was lesen Sie selbst gerne?“ 8 „Wie sind Sie Schriftstellerin geworden?“ Elisabeth Herrmann erklärte, wie und wo sie arbeitet und auch welche Hürden junge Schriftsteller bisweilen nehmen müssen, um ihren großen Traum vom eigenen Buch wahr werden zu lassen. Besonders die kurzen Einblicke in ihr Privatleben machten die Lesung so lebhaft und authentisch; so erzählte sie zum Beispiel, dass sie mit elf Jahren ihr erstes eigenes Buch (ab-)geschrieben hatte, weil sie es behalten und nicht der Bibliothek zurückgeben wollte. Den Schülerinnen und Schülern hat die Lesung durchweg gut gefallen: „Frau Herrmann kann so gut schreiben und vorlesen, dass man es kaum erwarten kann, den nächsten Satz zu hören.“ (Maurice, 7b), „Das Buch war so spannend, dass ich es jetzt selber lesen möchte!“ (Konstantin, 7b), „Ich fand es gut, dass die Autorin jede Frage, die gestellt wurde, beantwortet hat und auf die Fragen eingegangen ist.“ (Lea, 7b), „Mir hat besonders die angenehme und wirklich ausgezeichnete Stimme von Frau Hermann gefallen.“ (Melisa, 7b). Zum Schluss bekamen alle, die wollten, noch ein Autogramm der Autorin und das Versprechen der Bibliotheksleitung, dass sie „Schattengrund“ auch an unsere Schulbibliothek ausleiht, sodass jeder Schüler und jede Schülerin des Adolfinums die Möglichkeit hat, herauszufinden, ob es Nico mit Leons Hilfe auch aus dem Bergwerksstollen wieder herausschafft. Lina Fießer Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Unterricht „Mit dem Pinsel schreiben“ Chinesisch-Kurse erhalten Kalligraphie-Unterricht Schriftkünstler „in spe“: Die Schülerinnen und Schüler der Chinesisch-Kurse lauschen den Worten von Professor Xu… Wir wissen alle, dass im alten China mit dem Pinsel geschrieben wurde. Zu diesem Thema hatten die Schülerinnen und Schüler aus den Chinesisch-Grundkursen am 25. Februar 2014 einen besonderen Unterricht. Ihnen wurde die Kunst der chinesischen Kalligraphie gezeigt. Unter der Leitung von Professor Xu, Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität DuisburgEssen, lernten sie zum ersten Mal das Schreiben von chinesischen Schriftzeichen mit dem Pinsel, wie es noch vor hundert Jahren im alten China üblich war. Mit dem Pinsel zu schreiben ist chinesische Tradition und hat in China eine Geschichte, die vor über mehreren tausend Jahren ihren Ursprung hatte. Bis Anfang des letzten Jahrhunderts schrieben und malten die Chinesen nur mit Pinsel und Tusche. Es gibt nicht nur strenge Regeln, sondern auch vier festgelegte Werkzeuge („vier Schätze“) für die chinesische Kalligraphie: Pinsel, Tuschestab, Reispapier und Tuschestein. „Um schöne Schriften schreiben zu können, muss man jeden Tag üben“, betont Profesor Xu. Er vergleicht die Kunst der Kalligraphie mit dem Üben und Beherrschen von komplexen Instrumenten wie dem Klavier oder der Geige. Von der Pinselhaltung bis zur Tuschefarbe, vom Tuschestein bis zum Schreibstil, von den Schreibregeln bis zur Schreibposition – Professor Xu erklärte alles ausführlich. Anschließend konnten unsere Schülerinnen und Schüler das auch selbst ausprobieren. Und allen wurde klar: es ist wirklich nicht so einfach, mit dem Pinsel chinesische Zeichen zu schreiben. Es macht aber sehr viel Spaß. Yihu Schlossarek ...und probieren sich an ersten eigenen Pinselstrichen – mit Ergebnissen, die sich sehen lassen konnten. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 9 Aus dem Unterricht Bildung braucht Bilder! Fachschaft protestiert kreativ gegen den Lehrermangel im Bereich Kunst Leere und zugehängte Vitrinen, verhüllte Bilder und Skulpturen. So sah es im Adolfinum am 21. Mai 2014 – dem UNESCO-Weltkulturtag – aus. Mit der Verhüllungsaktion wiesen die Schülerinnen und Schüler sowie Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer auf den eklatanten Fachkräftemangel im Fach Kunst hin. Dabei sieht es am Gymnasium Adolfinum trotz großer Engpässe im Moment sogar noch relativ gut aus. „Wenn man sich die Datenerhebung des BDK (Bund deutscher Kunsterzieher) anschaut, gewinnt man fast den Eindruck, dass das Fach Kunst bundesweit systematisch an den Rand gedrängt werden soll. Wer hat ein Interesse daran?“ fragt sich der Kunstlehrer Kai Dinkelmann. Auch die Schülerinnen und Schüler verstehen das nicht, wie Umfragen und Gespräche am Adolfinum zeigen: „Wir brauchen Kunstunterricht, um fantasievoll zu sein und unsere Gefühle auszudrücken“, darin sind sich die Kinder der 5. Klassen einig, so Kunstlehrerin Verena Richter. Darüber hinaus, so wird in ihren Äußerungen deutlich, schätzen die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeiten, im Fach Kunst eigene Entscheidungen treffen zu können. Aber auch das Erlernen von Konzentration und das Ordnung halten – im Kunstunterricht wichtige Ziele – werden von Schülerinnen und Schülern ausdrücklich als positiv empfunden. Kai Dinkelmann ist von der Dif- ferenziertheit der anonymen Schülerbefragungen begeistert: „Offenbar nehmen die Kinder und Jugendlichen Kunst als ein Fach wahr, das ihnen mehrheitlich Freude bereitet und dass darüber hinaus so grundlegende Kompetenzen schult wie Konzentrationsfähigkeit, Verarbeitung von Emotionen und das Treffen individueller Entscheidungen.“ „Hier wird die enorme Bedeutung des Faches im Schulleben mehr als deutlich!“ ergänzt Kollegin Christina Evers. Dr. Kai Dinkelmann Die Klasse 5f beteiligte sich an der Aktion der Kunstlehrer: „Wir brauchen Kunstunterricht, um fantasievoll zu sein!“ 10 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Unterricht Ein Tag im Krankenhaus: Einblicke in den Ärzte-Alltag Schüler des Biologie-Leistungskurses zu Besuch im St. Bernhard-Hospital Am 10. Februar 2014 hatten Schülerinnen und Schüler des BiologieLeistungskurses von Frau Dr. Kleine die Möglichkeit, einen Tag lang den Alltag im St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort mitzuerleben. Der Montagmorgen begann für uns sechs Schülerinnen und Schüler der Q1 anders als sonst. Um halb acht führte uns der Weg nach KampLintfort, wo wir im Krankenhaus einen Tag als Praktikanten verbringen durften. Wir wussten alle nicht so genau, was uns erwarten würde, waren aber gespannt auf den Einblick in den Klinikalltag. An der Pforte wurden wir direkt von dem Arzt empfangen, welcher für den Tag unser Ansprechpartner war und nach einem kurzen Marsch durchs Krankenhaus standen wir vor der Pflegedirektion, wo wir eine Versicherung der Schweigepflicht unterschreiben mussten. Nachdem wir von der Schwester über unsere Pflichten aufgeklärt wurden, folgten wir unserem Arzt zur Vorbesprechung. Als Schülerin muss ich leider sagen, dass man von der Fachsprache der Ärzte nicht viel versteht, alle waren jedoch super nett und gaben uns geduldig Antworten auf unsere Fragen. Nach der Vorbesprechung durften wir selbst entscheiden, welchen Bereich des Krankenhauses wir gern näher kennen lernen wollen. Zunächst waren wir uns einig, dass wir alle in einen Operationssaal wollen. Uns wurde die grüne OPKleidung gegeben und die nötigen Hygienemaßnahmen erklärt. Im OP selbst gab es fünf Säle, wir durften uns in Zweier-Gruppen aufteilen. Ich ging mit meiner Freundin in den orthopädischen Operationssaal, wo eine Hüftprothese eingesetzt wurde. Die erste OP war schon fast beendet, sodass wir nur noch das Zunähen mitbekamen. Im Anschluss fand jedoch direkt noch einmal die gleiche Operation statt, bei der wir den Pa- Auf dem Weg in die Medizin? Johanna Meier (rechts) und ihre Mitschülerinnen. tienten von der Narkose bis zum Aufwachen begleiten konnten. Die Anästhesisten erklärten uns die einzelnen Schritte der Narkose und während der Operation zeigte uns der Chirurg immer wieder, was er gerade genau macht. Zu Beginn war es schon etwas ungewöhnlich die Knochen und Gewebe vor sich zu sehen, aber das Interesse siegte und so verfolgten wir gespannt, wie ein Teil der Hüftknochen durch die Prothese ersetzt wurde. Nach einer Mittagspause in der Cafeteria begleiteten wir eine Ärztin auf der Intensivstation. Ihre Arbeit bestand aus viel Büroarbeit, Aufklärungsgesprächen vor Operationen und kleineren praktischen Sachen, wie zum Beispiel dem Legen von Kathetern. Sie erklärte uns anschließend die Krankheiten der Patienten und mit welcher Therapie diese behandelt werden. Die letzten zwei Stunden des Aufenthaltes verbrachten wir in der Ambulanz, wo es allerdings eher ruhig zuging und insgesamt nur zwei Patienten mit kleineren Verletzungen, wie einer Schulterprellung und eingeklemmten Fingern behandelt wurden. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Insgesamt war es ein sehr interessanter Tag, der viele Einblicke in den Alltag eines Arztes gebracht hat und den ich jedem weiterempfehlen kann, der sich für Medizin interessiert. Vielen Dank auch nochmal an Frau Dr. Kleine für die Organisation und den Kontakt zu dem Arzt! Johanna Meier Qualifikationsphase 2 11 Aus dem Unterricht „ottos mops kotzt“ Besuch des Rezitators Andreas Grude im Deutschunterricht der 7. Klassen Professioneller Sprachspieler: Andreas Grude beeindruckte sein Publikum. Das letzte Unterrichtsthema im Deutschunterricht der siebten Klassen vor den Ferien heißt „Mit Sprache spielen“. Was das theoretisch bedeutet, haben die Schülerinnen und Schüler bereits im Unterricht kennengelernt: Dort wurden Texte mit Homonymen, Synonymen und Antonymen entworfen, Klanggedich- te entschlüsselt und erklärt, warum Witze witzig sind – oder manchmal eben auch nicht. Eine praktische Umsetzung des Themas erlebten die Schülerinnen und Schüler am 25. Juni 2014 bei dem Besuch des Rezitators Andreas Grude am Gymnasium Adolfinum. Andreas Grude nahm seine Zuhörer mit auf eine 45-minütige Reise durch zwei Jahrhunderte der deutschen Literatur und präsentierte Gedichte und Balladen von Lessing über Heine bis zu Ringelnatz. Dabei brachte der Rezitator sein junges Publikum mit (alten) Klassikern in Berührung. Die Schülergruppe durfte bald feststellen, dass Goethe bisweilen derb formulieren konnte, viele Dichter dem Alkohol zugeneigt waren und sich Gedichte gar nicht immer reimen müssen. Ein besonders schöner Moment der Veranstaltung war der Vortrag der Ballade „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe. Dieses Gedicht war den Schülerinnen und Schüler nämlich aus einer anderen Unterrichtsreihe zum Thema Balladen sehr bekannt: „Das mussten wir auch auswendig lernen.“, tönte es aus den Reihen und sehr zur Freude der anwesenden Deutschlehrerinnen bewegten sich dann einige Lippenpaare synchron zu denen des Rezitators. Lena Fießer Kurz notiert: Deutsche Schülerakademie – ein „Strebercamp“? Wer steht in den Ferien gerne früh auf? – Ich. Naja, nur, wenn es für die Deutsche SchülerAkademie (DSA) Grovesmühle 2014 ist. Spaß und neue, nette Leute können mich dann auch in den Ferien früh aus dem Bett ziehen, denn die DSA ist nicht das Strebercamp, was man sich unter einer Akademie in den Ferien vorstellt. Nein, sie besteht nicht nur aus Lernen und Bücher wälzen, es macht auch total viel Spaß, etwas Neues auszuprobieren. 91 motivierte Schüler aus ganz Deutschland im Alter von 15 bis 18 Jahren beschäftigen sich in sehr entspannter Atmosphäre mit Themen, die in der Schule nicht behandelt werden, wie Musikpädagogik, Graphentheorie oder 12 Entspannte Atmosphäre: Rebecca Kuliga bei der Deutschen Schülerakademie. Systembiologie. Ich selber war in dem Kurs, der sich mit Musikpädagogik beschäftigt hat. Unsere Kursleiter hatten an einem Tag für uns sogar einen Obertonsänger eingeladen, der uns unter großem Gelächter versucht hat, Oberton-, Kehlkopfund Untertongesang beizubringen. Das sind drei Gesangsarten, bei denen man durch Anspannung bestimmter Muskeln Obertöne beziehungsweise Untertöne so verstärkt, dass sie hörbar sind. Aber der Tag besteht nicht nur aus Lernen, es gibt auch KüAs, also kursübergreifende Angebote, welche von einer ManiKüA(r) bis hin zu neuen Sprachen und Sport reichen. Am Ende war ich sehr traurig, als wir abreisen mussten, ich habe viele neue Freunde gefunden und kann jedem, der die Möglichkeit bekommt, sich dafür zu bewerben, nur empfehlen, es zu tun. Rebecca Kuliga Qualifikationsphase 1 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Unterricht „Dicht“ – ein energetisches Projekt ohne Aula Literaturkurs und Theater-AGs machen das Adolfinum zum „Spielplatz“ 54 Schüler des Literaturkurses der Q 1 und der Theater-AGs der Oberstufe, unterstützt von einigen Abiturienten, drei Lehrerinnen und zwei Künstlerinnen hatten sich ein Schuljahr lang dem im Wortsinne heißen Thema „Energie“ gewidmet. Die Lösung der Weltprobleme konnten sie dabei noch nicht finden, denn es handelte sich um ein Experiment, bei dem die Zuschauer in zwei mehr als vollen Vorstellungen das Adolfinum von einer neuen Seite kennen lernen konnten. In Ermangelung der Aula, deren Renovierung pünktlichst zum Tag der Premiere begann, wurden Klassenräume, Turnhallen, Pausenhöfe, Gänge und Aufzüge bespielt. Das Publikum musste dabei weite Wege zwischen Wasser, Feuer, Luft und Erde zurücklegen, ge- und entführt von vier Schülern in eine Welt teils humorvoller, teils bedrückender Fragen. Hilft uns ein Glas Frischluft aus den norwegischen Wäldern? Funktioniert die Formel für den ewigen Frieden? Womit muss der Chef rechnen, wenn er Zauberlehrlinge mit Geschäften im Haushalt betraut? Wie halten wir die Wellen so im Zaum, dass sie nicht zu Tsunamis werden? Können wir die Erde vor Gier und Ausbeutung schützen? In bunten Bildern präsentierten die Schülerinnen und Schüler dazu unterschiedlichste, größtenteils selbst über Improvisation entwickelte Szenen, vereint am Anfang durch den physikalisch erläuterten Energietanz und am Schluss den gemein- sam gesungenen und choreografierten Song „Don’t Stop Me Now“, begleitet von Musikern aus der Q 2. Damit auch alle Zuschauer jede Szene sehen konnten, mussten alle Schüler ihr Repertoire drei Mal aufführen, denn mehr als 50 Zuschauer passen nicht in die Klassenräume, wo Luftverkäufer und Demonstranten, Friedensforscher, Yogis, Putzkolonnen, aufsässige Schüler und engagierte Lehrer ihre Versuche zeigten, Energien zu nutzen und zu bündeln. Dass dies leicht außer Kontrolle gerät, war nicht nur beim „Zauberlehrling“ (Goethe lässt grüßen) und der „Welle“ zu sehen. Vor der Aufführung standen alle Teilnehmer unter Strom. Voller Spannung fragten sie sich, ob alle Teilchen zusammenpassen und den Intensiv: Aufgrund der vielen und zum Teil engen „Spielplätze“ präsentierten die Schauspieler ihr Repertoire drei Mal in Folge. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 13 Aus dem Unterricht passenden Leiter finden, damit das Publikum in einer Begeisterungswelle applaudiert Was Letzteres angeht, ist das Experiment mit dem Namen „Dicht“ geglückt. Professor Doktor Iwan Smirnoff von der Hans-Dieter-HüschUniversität in Moers mit seinen Assistenten, Studierenden und Probanden, die Luftverkäufer und Erdenspieler, die Zauberlehrlinge mitsamt Putzkolonne, Wellensittich, Monsterwelle und menschengemachten Wellen dankten ihrem lauffreudigen Publikum, für dessen zwischenzeitliche Versorgung mit Speis und Trank dem Elternverein, sowie ihren Lehrerinnen und den beiden Künstlerinnen. Gefördert wurde das Projekt über das Programm „Kultur und Schule“ des Landes NRW. Der Literaturkurs der Q 1: Anna Bastian, Lena Bissels, Anja Borkovic, Louis Kittelmann, Annika Krüger, Lisa Meuter, Davina Motz, Vivien Ohm, Núria Schmidt-Sarrà, Paula Wessel Theater-AG EPH 1: Marina Berg, Farahs Emami, Anna Faust, Kristina Griepenau, Bailey Hollender, Mara Knappe, Noemi Kriznik, Till Maes, Philipp Mann, Jasmina MildeGärtner, Christopher Neumann (Gitarre), David Reinfeld, Philipp Richter, Borys Rudak, Ann-Sophie Schattenberg, Lisa Schlossarek, Sirin Souilem, Tugce Han Top Theater-AG EPH 2: Alex Bader, Robert Boschheidgen (Klavier), Florian Bühning, Oliver Döring, Sina Draeger, Sophia Eggert, Constanze Erbslöh, Hanna Frobel, Frederic Hannen, Helen Hornung, Esra Inalcac, Ella Jansen, Ann-Kathrin Klag, Jenny Mainusch, Paulina Pikulinski, Alina Schmidt, Insa Schmitz, Alexander Sonsalla, Viktoria Voß, Merle Wagner Musikanten aus der Q 1 und Q 2: Helge Gebel, Gianna Kastenholz, Torben Knobloch, Nils Lammert, Jil Torkler Künstlerische Begleitung: Anna Städler (Tanz, Choreografie, gefördert von Kultur und Schule), Charis Landes (musikalisches Arrangement) Physikalische Begleitung: Thorsten Klag Assistenz: Inja Vetter, Carla Wyrsch, Helge Gebel Technik: Philipp Richter, Niklas Balbon, Matthias Fechner, Marco Großmann Leitung: Barbara Bowe, Claudia Landes, Regine Meyering Claudia Landes Kurz notiert: Klavierkonzert ! Frühschicht Konzert von zwei außergewöhnlichen Musikern Am 19. September 2013 besuchte der junge Pianist Knut Hanßen im Rahmen des bundesweiten, vom Pianisten Lars Vogt 2005 gegründeten Projekts „Rhapsody in School“, sein altes Gymnasium: Am Abend gab Hanßen – zusammen mit Jakob Sommer, ebenfalls Schüler des Adolfinums und als Jungstudent Kommilitone Hanßens an der Musikhochschule in Köln – in der Aula des Adolfinums ein Konzert. Beide Pianisten begeisterten das Publikum unter anderem mit Beethovens „Mondscheinsonate“. Bereits am Vormittag hatte Knut Hanßen den Musikkurs der Qualifikationsphase 1 besucht und dort kleine Stücke aus seinem Repertoire gespielt und Fragen der Schüler beantwortet. Dank der Unterstützung von Sponsoren sowie Spenden der Schulen können immer wieder wunderbare Künstler (von Julia Fischer über Alban Gerhardt bis Tabea Zimmermann, um nur einige zu nennen) an Schulen vermittelt werden. Sie arbeiten ehrenamtlich und wollen durch ihre Auftritte Kinder und Jugendliche für die Klassische Musik begeistern. Delia Rahrbach-Sander „durchHALTen“ – Frühschicht für den bewussten Einstieg in den Tag Wie bereits 2013 luden die Religionskurse der Einführungsphase auch in der diesjährigen Fastenzeit wieder zur „Frühschicht“ ein. Nach Schichtbeginn um 7 Uhr sorgten. Texte, Geschichten, Gedichte und Bilder zum Thema „durchHALTen“ für eine ruhige Einstimmung auf den 14 Schultag und regten dazu an, den Tag und die Woche etwas bewusster anzugehen. Den Ausklang der Frühschicht bildete ein gemeinsames Frühstück, bevor der Schulalltag begann. Für Elisabeth Willems und Miriam Milde, die als Religionslehrerinnen die Schülerinnen und Schüler in der Vorbereitung begleitet haben, soll die Frühschicht eine fester Bestandteil des Schullebens werden: „Es lohnt, sich auf diese Momente einzulassen, man kommt einfach gut in den Tag“, so Miriam Milde. Thomas Kozianka Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Unterricht Brause-Gase, Bionik und Quadrocopter im Unterricht „MILeNa“:Projektkurs fördert Nachwuchs-Lehrer in den naturwissenschaftlichen Fächern Die Großen mit den Kleinen: Experimente im Werkraum des Adolfinums im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Mini Phänomenta“. Montag, 13.30 Uhr, Werkraum des Adolfinums: Die Vorfreude und die Anspannung sind bei Paulina Pikulinski, Daniel Lenzen und JanMarvin Schöffmann deutlich spürbar. Gleich sind die drei Adolfiner der Jahrgangsstufe 10 im Rahmen ihrer Arbeitsgemeinschaft „MiniPhänomenta“ wieder mit insgesamt 17 Grundschülerinnen und -schülern zusammen, um diesen ihre Begeisterung für die Naturwissenschaften näher zu bringen. Dazu liegen an einer Vielzahl von Stationen Experimentiermaterialien, Werkzeuge und Werkstoffe parat, so dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser spannenden Arbeitsgemeinschaft mit viel Freude und Elan werken und experimentieren können. Nicht selten kommen die Adolfiner bei ihrer Arbeit jedoch gehörig ins Schwitzen, denn trotz sechs Stunden Grundschulunterrichts strotzen die jungen Nachwuchswissenschaftler vor viel Energie, so dass nicht selten viel Geduld, starke Nerven und Durchsetzungsvermögen nötig sind, um einen geordneten und zielgerichteten Ablauf der AG gewährleisten zu können. Aber so ist er nun einmal, der „Job“ eines Lehrers, den insgesamt acht Adolfiner im Rahmen des Programms zur MINTLehrer-Nachwuchsförderung genau- er kennen lernen möchten. Die Möglichkeit dazu bietet das Adolfinum zusammen mit dem Verein MINTEC, sowie den Universitäten Frankfurt am Main und Duisburg-Essen. In insgesamt zwei Jahren erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen praktischer Workshops an den Universitäten sowie innerhalb verschiedener Veranstaltungen in der Schule einen tiefen Einblick in den vielfältigen Berufsalltag des Naturwissenschaftslehrers. Finanzielle Unterstützung bietet die Wilhelm und Else Heraeus Stiftung. Das Programm startete zu Beginn des Schuljahres 2013/14 mit einer Auftakt-Veranstaltung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Hier präsentierten die vier teilnehmenden Schulen des ersten Projektdurchgangs einem vielfältigen Publikum bestehend aus Vertretern des Vereins MINT-EC, Hochschul-Professoren und Medienvertretern das schulische Angebot. Angeführt wurde die Delegation des Adolfinums von Tim Herrmann und Patrick Schubert, die beide für die Organisation der MINT-Arbeit am Adolfinum zuständig sind. Es folgten die ersten Treffen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen der wöchentlich stattfindenden science-teaching-AG Jahresheft Adolfinum ! September 2014 (stAG), in der der organisatorische Rahmen des Projekts gesteckt wurde und zum Beispiel Unterrichtsvorhaben geplant und reflektiert wurden. Erste „Gehversuche“ unternahmen die Junglehrerinnen und -lehrer dann innerhalb von Arbeitsgemeinschaften, die die Adolfinerinnen und Adolfiner für Grundschüler anboten. Neben der bereits beschriebenen Mini-Phänomenta-AG sind hier die Bio-AG und die MINT-AG zu nennen, die vor allem biologische und chemische Aspekte aufgriffen und im Rahmen spannender Experimente erfahrbar machten. Alle Arbeitsgemeinschaften wurden von den Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern selbstständig mit Inhalt und Leben gefüllt. Die betreuenden Lehrkräfte Tim Herrmann und Patrick Schubert standen als Ansprechpartner zur Verfügung, wurden allerdings nur selten in die Planung oder Durchführung einbezogen. Es folgten die BerufsOrientierungswochen der Jahrgangsstufe 10 im Januar 2014, die die Nachwuchslehrerinnen und lehrer am Adolfinum im Rahmen des bereits bekannten und etablierten Projekts „Die Großen mit den Kleinen“ verbrachten. In den ersten drei Projekttagen wurden dabei die bereits vorhandenen Unterrichtsvorhaben in den Fächern Biologie, 15 Aus dem Unterricht Elektrotechnik zum Anfassen: Daniel Lenzen bei der Arbeit. Und Jan-Marvin Schöffmann beim virtuellen Mars-Besuch. Chemie und Physik durch das betreuende Lehrerteam unter der Leitung von Thorsten Klag vorgestellt und durch selbst geplante Unterrichtseinstiege ergänzt. In den folgenden sechs Projekttagen besuchten dann insgesamt knapp 500 Grundschülerinnen und -schüler das Adolfinum, um von den jungen Praktikantinnen und Praktikanten in den genannten Fächern jeweils eine Doppelstunde unterrichtet zu werden. Wie ist der menschliche Körper ausgebaut? Welche Stoffe sind in Lebensmitteln enthalten? Wie kann man selber Brause herstellen und welches Gas entwickelt sich, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt? Wie kann man einen geschlossenen Stromkreis herstellen, damit eine Glühbirne zum Leuchten gebracht werden kann? Mit all diesen Fragen setzten sich die kleinen Nachwuchswissenschaftler angeleitet durch die Praktikantinnen und Praktikanten in spannenden Experimentierstationen auseinander. Ein weiteres Highlight des Projekts folgte dann im Frühjahr 2014: Der Schüleraustausch mit der Partnerschule des Adolfinums, dem Fichte-Gymnasium Hagen. Ziel des Schüleraustausches war es, eine Vernetzung der am Projekt beteiligten Schulen und Universitäten zu erzielen und den regen Austausch naturwissenschaftlicher Themen zu intensivieren. Nach den Osterferien erfolgte in diesem Zusammenhang ein dreitägiger Besuch der Adolfiner in Hagen. Neben einer Besichtigung 16 der Firma Kostal, die im Bereich Elektrotechnik angesiedelt ist und unter anderem Photovoltaik-Anlagen herstellt, ging es zur Phänomenta nach Lüdenscheid. Hier hatte die Gruppe einen lehr- und erlebnisreichen Nachmittag beim Erkunden der vielzähligen Experimentierstationen und Phänomene. Abgerundet wurde das Programm durch einen Workshop am Fichte-Gymnasium, der einen umfangreichen Einblick in das Thema „Bionik“ gab. Ähnlich spannend sollte dann der Rückbesuch der Hagener am Adolfinum werden. Sechs Schülerinnen und Schüler aus Hagen bezogen dabei zusammen mit den Adolfinerinnen und Adolfinern ihr Quartier im Altbau der Schule. Zusammen wurde nach einem Besuch des Unterrichts der Jahrgangsstufe 10 eine Zoo-Erlebnisführung geplant, die zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 7d im Zoo Duisburg am letzten Tag des Austausches bei sonnigem Wetter und toller Stimmung durchgeführt wurde. Ein Highlight des Austauschs am Adolfinum war aber sicherlich der Besuch des science_school_lab der RWTH Aachen. Hier erkundeten die Nachwuchslehrerinnen und -lehrer in einer virtuellen 3D-Tour die Oberfläche des Mars, programmierten den humanoiden Roboter NAO und übten sich in der Steuerung eines Quadrocopters mithilfe verschiedener Steuerungstechniken. Doch neben der Planung und Durchführung von Unterricht sowie der Erkundung naturwissenschaftlicher Phänomene stand während des Austauschs auch jede Menge Spaß im Vordergrund, so zum Beispiel beim gemeinsamen Public-Viewing des WM-Spiels Der Lehrer-Nachwuchs am Adolfinum, betreut von Tim Hermann und Patrick Schubert. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Deutschland gegen Portugal sowie beim abendlichen Sing-Star spielen. Nach einem insgesamt sehr spannenden Projektjahr können alle beteiligten Personen ein äußerst positives Zwischenfazit ziehen. Das Programm zur MINT-LehrerNachwuchsförderung gibt nicht nur einen intensiven Einblick in den Beruf des Lehrers, sondern hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer eingeschworenen Truppe zusammengeschweißt, die sich auch außerhalb des Unterrichts und der Schule sehr gut versteht. Diese positive Stimmung soll auch im nächsten Schuljahr erhalten bleiben, in dem das Projekt in die nächste Runde geht. Insgesamt neun neue Adolfiner des kommenden zehnten Jahrgangs werden dann in das Projekt eingeführt, während die „Alten“ ihre Er- fahrungen im Rahmen eines „MILeNa“-Projektkurses weiter vertiefen und intensivieren. Hier die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekt-Jahrgangs 2013-15: Marina Berg, Esra Inalkac, Rebecca Kuliga, Daniel Lenzen, Julia Quedenbaum, Paulina Pikulinski, Hannah Schäfer und Jan-Marvin Schöffmann. Patrick Schubert Bereit für das alltägliche Leben in Frankreich Fast 60 Französischlernende absolvieren die DELF-Prüfung erfolgreich Sie alle haben es und sind damit fit für den Alltag in Frankreich : Die Adolfiner mit ihrem „Diplôme d’Etudes en Langue Française“. Es kostet nicht nur Geld, sondern auch zwei Samstagvormittage in der dunklen Jahreszeit und natürlich Nerven: die Teilnahme an den Prüfungen zum „Diplôme d’Etudes en Langue Française“ – kurz „DELF“ genannt. Und natürlich muss dafür gepaukt werden. Organisiert über die Schule – und dadurch wesentlich kostengünstiger als für privat angemeldete Prüflinge – können sich Schülerinnen und Schüler auf vier europäischen Referenzniveaus bescheinigen lassen, ob sie sich in Alltagssituationen zurecht finden (Niveaus A 1 und A 2) oder in der Lage sind, am gesellschaftlichen Leben in Frankreich teilzunehmen (Niveaus B 1 und B 2). Wer das Niveau B 2 absolviert hat, erwirbt damit auch die Berechtigung zum Studium in Frankreich. Die Diplome werden vom französischen Erziehungsministerium vergeben, wo sowohl die Prüfungs- texte und Kommunikationssituationen vorgegeben als auch die Korrekturen durchgeführt werden. Dabei wird das Hör- und Leseverstehen ebenso attestiert, wie die Fähigkeit zu schreiben und zu sprechen. Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen 2014, deren Ergebnisse beweisen, wie gut sie sich in Wort und Schrift behaupten können: Niveau A 2: Arne Arens, Niklas Baglikow, Markus Bergholz, Emily Dickmann, Nina Duhr, Amelie Eigemann, Annika Fricke, Sabrina Fricke, Lea Alina Hermann, Hannah Homberg, Nele Janßen, Frauke Kai, Mara Konieczny, Saskia Anne Kußel, Maike Manderfeld, Emma Markus, David Meier, Jan Menzel, Sophia Minhorst, Niklas Moysig, Melina Rehpennig, Torben Schmitz, Laura Scholzen, Patrick Sommer, Charlotte Schuhmacher, Anna Schumann, Clara-Sophie Simons, Johanna Ten- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 bergen, Tobias Tilch, Lara Ulrich, Eric van den Bosch, Valerie Verspohl, Regina vorm Walde, Berit Weichert, Emily Weisenbach, Sophie Weßels, Charlotte Wienstroth Niveau B 1: Isabel Balbon, Niklas Balbon, Melanie Brouwers, Vanessa Gabrys, Greta Haßelberg, Esra Inalkac, Saskia Neldner, Assia Riad, Robert Sager, Kirsten Werner Niveau B 2: Hannah Dierkes, Melina Keuser, Alison Mayer, Mai NguyenMinh, Nahal Sedighi Claudia Landes 17 Aus dem Unterricht Nachhaltig Nähen für einen guten Zweck Projekttage 2014: Handarbeits-Projekt unterstützt indische Kinder „Aus Alt mach Neu“ – unter diesem Titel versammelten sich 19 Schülerinnen während der Projekttage am Ende des Schuljahres. Sie wollten die Techniken textiler Gestaltung lernen und abschließend ihre Produkte zugunsten des Projekts „Unnoticed“ verkaufen. Schon zum vierten Mal können die Adolfiner jetzt indischen Slumkindern aus Delhi mit einer Spende unter die Arme greifen. Jetzt das dritte Mal während der Projekttage und zu Weihnachten 2013 durch den Verkauf selbst gestalteter Adventskalender von Schülern verschiedener Jahrgangsstufen. Finanziert wird damit vor allem der Bus, der den regelmäßigen Schulbesuch der Kinder ermöglicht, wodurch sie dem Schicksal entgehen, von klein auf ein Bettlerdasein führen zu müssen. Studenten aus aller Welt an der Jawaharlal Nehru Universität in Delhi haben „Unnoticed“ gegründet – zugunsten der Kinder der Wanderarbeiter auf dem Campus der Universität. Über all ihre Aktivitäten berichten sie auf folgender Internetseite: http://tinyurl.com/puve73s Aller Anfang ist schwer: Schülerinnen, die keine oder wenig Vorerfahrung im Handarbeiten haben und das galt für fast alle Teilnehmerinnnen – sahen sich durch die Herstellung verkaufbarer Objekte stark herausgefordert. Erschwerend kam hinzu, dass nur gebrauchte Materialien oder Reste verwendet werden sollten – aus Gründen der Nachhaltigkeit. Das Häkeln – ein Schnellkurs wurde durch Frau Kuliga, eine ebenso hilf- wie erfindungsreiche Schülermutter, angeboten – wollte nicht so schnell gelingen. So konzentrierten sich die Schülerinnen auf das Nähen, zumal sechs anwesende Nähmaschinen schnellere Erfolge erhoffen ließen. Aber wie fädelt man ein, wie spult man, wie befestigt man den Faden, und vor allem: was tut 18 Die Kinder des Projekts „Unnoticed“: Gegründet wurde das Projekt von Studierenden der Universität im indischen Neu Delhi (Jawaharlal Nehru Univeristy). Die Kinder, deren Eltern als Bauarbeiter auf auf dem Universitätsgelände arbeiten, leben in äußerst einfachen Unterkünften auf dem Campus. Die Unnoticed-Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die Kinder bei ihrer Schulausbildung zu begleiten und zu fördern. So unterstützen die freiwilligen Helfer des Projekts die Kinder durch zusätzlichen Unterricht – vor allem auch im musischen und kreativen Bereich – oder kümmern sich um regelmäßige Arztbesuche. Schülerinnen und Schüler des Adolfinums unterstützen das Projekt schon seit längerer Zeit– mehr im www: http://bit.ly/1rPSciT (auch mit dem QR-Code erreichbar). man, wenn die Nähmaschine nur noch brummt? Einige verließen sich daher lieber auf ihre Hände, probierten die gelernten Step-, Rück-, Hexen- und Kreuzstiche aus oder verbanden Stoffstücke mit Knoten, Kleber oder Draht. Dabei entstanden Rosen, Dosen, Taschen, Tierchen, Untersetzer und Schmuckbänder aus alten Jeans und anderen gebrauchten Textilien. Andere wollten unbedingt an der Nähmaschine ein Kosmetiktäschchen mit Reißverschluss fertigstellen – was in zehn Fällen nach Schnitt aus dem Internet auch gelang. Das ging zu Lasten möglicher Pausen. Am Ende erwirtschaftete die Projektgruppe über den Verkauf mehr als erhofft: 140 Euro, die bereits am Zielort in Delhi angekommen sind. Darüber hinaus konnten die Schülerinnen aufgefrischte eigene Kleidungsstücke (darunter ein ganzes Kleid) oder Taschen am Ende der Projekttage mit nach Hause nehmen. Claudia Landes Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Unterricht Bunt wie das Adolfinum Impressionen der Projekttage 2014 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 19 Aus dem Unterricht Geschichte am Adolfinum betritt Neuland Vier Klassen erproben Unterricht mit dem digitalen Geschichts-„mBook“ Am Gymnasium Adolfinum werden auch in den Geisteswissenschaften gerne mal andere Formen des Unterrichts erprobt. Aus diesem Grund werden sich vier Klassen, die 6d mit Maria Vollendorf-Löcher, die 6e mit Thomas Kozianka und die 9c und 9d mit Daniel Heisig, am Pilotprojekt des mBooks beteiligen. Bei diesem handelt es sich um ein digitales Schulbuch, das durch das Institut für digitales Lernen der Universität Eichstädt bei der Geschichtsdidaktikerin Professor Dr. Waltraud Schreiber entwickelt wurde. Nachdem eine erste Testphase im deutschsprachigen Teil Belgiens erfolgreich absolviert wurde, suchten die Mitarbeiter des Institutes nach weiteren Schulen in Deutschland, um ihre Erkenntnisse hinsichtlich des Umgangs mit digitalen Schulbüchern durch Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler zu vertiefen. Die Chance einerseits neuartige Unterrichtspfade mit ihren Adolfinern zu betreten und andererseits einen Beitrag zu wissenschaftlich fundierter Schulentwicklung zu leisten wollten sich die Moerser Pädagogen nicht entgehen lassen. Nach Einsenden der Bewerbungsunterlagen erreichte die Schulleitung die frohe Kunde, dass das Gymnasium Adolfinum eine der vierzig ausgewählten Schulen ist, die sich am Pilotprojekt beteiligen dürfen. Was zeichnet nun also ein digitales Schulbuch neben der Tatsache, dass es mit Hilfe eines Computers oder Tablets zu lesen ist, aus? Der multimediale Anteil, den man nun nicht mehr nur indirekt durch angegebene Adressen separat ansteuern muss, ist in einem solchen Unterrichts-eBook deutlich erhöht. Audios, Videos, Animation, interaktive Elemente, Bildergalerien und Glossare vertiefen die Möglichkeiten der Zugänge zur Geschichte. Zugleich werden die Schülerinnen und Schüler in 20 Geschichtsunterricht der Zukunft? Ein Blick ins mBook NRW. diesem Zusammenhang im Umgang mit digitalen Werkzeugen und Möglichkeiten geschult. Die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten werden im mBook also nicht zum Selbstzweck, sondern didaktisch durchdacht eingesetzt. Den Zugang zu diesem Schulbuch finden die Beteiligten im Logineo-System, das allen Schülern und Eltern seit Einführung der Schul-Email vertraut ist. Das mBook ist so konzipiert, dass durch die vier zu Grunde liegenden Kompetenzen (Frage-, Methoden-, Orientierungs- und Sachkompetenz), die Schülerinnen und Schüler in der Lage sein sollen – ganz nach dem Motto des Pilotprojekts – Geschichte zu denken, statt zu pauken. Alle drei Kollegen freuen sich und sind sehr gespannt auf die neuen Möglichkeiten für das Fach Geschichte am Adolfinum. Der Bayerische Rundfunk hat einen kurzen Videobeitrag über das mBook online gestellt, abrufbar unter http://tinyurl.com/nhqc6mw oder über den abgebildeten QR-Code: Daniel Heisig Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Neben dem Unterricht Wettbewerbe, Praktika im Ausland, freiwillige Ferienakademien, ein Universitätsstudium parallel zum Unterricht oder die Arbeit der Schülervertretung – auch neben dem Unterricht findet am Adolfinum „Schule“ statt. Und das mit beachtens- und lesenswerten Ergebnissen. Neben dem Unterricht Ein erfolgreiches Schulsportjahr Schulmannschaften des Adolfinums überzeugen 2013/14 Auch in diesem Schuljahr waren die vielfältigen Aktivitäten der Schulmannschaften des Gymnasiums Adolfinum von zahlreichen Erfolgen gekrönt. Im Volleyball war in diesem Jahr im Regierungsbezirksfinale für alle Mannschaften – WK (Wettkampfklasse) II und III Mädchen und Jungen) das Carl-Humann-Gymnasium Essen einfach zu stark, so dass die erhoffte Teilnahme am Landesfinale leider nicht gelang. Allerdings sind auch die Vizetitel auf der Regierungsbezirksebene aller Ehrenwert. Erstmalig ging ein Feldhockeyteam der Mädchen in der WK III bei den Kreismeisterschaften an den Start. Gegen die favorisierten Duisburger Gymnasien (letztjährige Teilnehmer beim Bundesfinale in Berlin) gab es zwar nichts zu bestellen, aber gegen das Bertha-SuttnerGymnasium Oberhausen gelang der ersehnte erste Sieg. Weiter so. Im Golf war es in diesem Jahr keine Premiere mehr, sondern das Team um Kapitän Christian Hellwig (zudem standen Paul Hagelgans, Luisa Ernst und Philipp Domalgalla am Abschlag) nahm zum 2. Mal an diesem Wettbewerb teil. Nachdem man im letzten Jahr noch ein wenig Lehrgeld zahlen musste, bedeutete der diesjährige geteilte 7. Platz eine enorme Leistungssteigerung. Das lässt für das nächste Jahr hoffen. Im Fußball der Jungen kam man leider in beiden Altersklassen nicht über die Kreisebene hinaus. Mit teilweise knappen Niederlagen mussten die Teams unter der Leitung von Patrick Schubert und Daniel Koop schnell ihre sportlichen Ambitionen für ein Schuljahr begraben. Im Schwimmen nahm man unter der Leitung von Burcu Habip und Sven Tenhaven mit zwei Teams in den Wettkampfklassen II erfolgreich an den Kreismeisterschaften im Schwimmbad Wesel teil. Der Titelgewinn der Mädchen ragte dabei heraus, die Jungen belegten einen guten 2. Platz hinter dem JuliusStursberg Gymnasium NeukirchenVluyn. Bei den Mädchen bedeutete dies im Schulranking einen 16. Platz von insgesamt knapp 50 teilnehmenden Teams aus ganz NRW, bei den Jungen belegten die beiden Vertreter des Kreises Wesel einen hervorragenden 8 und 9. Platz von insgesamt 54 gestarteten Schulmannschaften in der Altersklasse. Im Tennis konnte das Jungenteam der WK III nach einer längeren Pause wieder an die Erfolge der früheren Schuljahre anknüpfen. In diesem Jahr musste sich das Team (Niklas Moysig, Felix Rosenbleck, Tim Pesch und Julian Kascha) erst im Regierungsbezirksfinale auf der Anlage des TC Schwarz Gold Rhein- kamp-Repelen gegen das MarieCurie-Gymnasium Düsseldorf mit 2:4 knapp geschlagen geben. Das Halbfinale hatte man gegen das städtische Gymnasium Straelen nach hartem Kampf noch mit dem gleichen Ergebnis für sich entscheiden können. Auf ein Neues im nächsten Schuljahr. In der Leichtathletik war das Adolfinum mit einem Großaufgebot von gut 70 Schülerinnen und Schülern unter der Leitung von Sven Tenhaven, Martin Schattenberg und Daniel Koop zu den Kreismeisterschaften am 4. Juni ins Auestadion nach Wesel angereist. Alle Wettkampfklassen konnten bei den Mädchen und den Jungen besetzt werden. Mit großem persönlichem Einsatz waren alle Schülerinnen und Schüler hoch motiviert am Start. Dies gilt ganz besonders für die Mädchen und Jungen in der WK IV. Ohne weitere Konkurrenz gelang der Wettkampf allein gegen die Uhr: Mit den erzielten Ergebnissen war man für das Landesfinale qualifiziert, allerdings kollidierte dieser Termin (17. Juni) mit den eigenen Bundesjugendspielen, so dass das Team nicht antreten konnte. Auch in den übrigen Wettkampfklassen konnte man erfreulicherweise an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Vor allem das Team der Mädchen in der WK II beeindruckte: Mit 7300 Punkten Überzeugende Leistungen: Maxi Schürmann beim Hochsprung und Annika Haesters’ Antritt beim 800-Meter-Lauf. 22 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Teamphoto Leichtathletik (von links nach rechts): Antonia Farghaly, Maike Manderfeld, Pia Krichel, Nele Janßen, Anna Schumann, Maxi Schürmann, Marie Sprenger, Jule Asmuth und Marie Weihnacht, liegend: Annika Haesters. gelang ein überlegener Titelgewinn, der zudem für die Qualifikation zum Landesfinale als Punktzweiter hinter dem Norbert-Gymnasium Knechtsteden ausreichte. Herausragend sind dabei die gezeigten Leistungen im 100-Meter-Lauf, Weitsprung sowie Speerwurf und Kugelstoßen bei den Mädchen: Sowohl Paulina Friedmann als auch Katrin Beutel wussten hier eindrucksvoll zu überzeugen. Auch die anderen gezeigten Leistungen wie etwas der Hochsprungleistung von Maxi Schürmann (persönliche Bestleistung mit 1,60 Meter) ließen berechtigte Hoffnungen zum Erreichen des Bundesfinale in Berlin aufkommen. Doch auch hier sorgten Terminüberschneidungen als auch ein verletzungsbedingter Ausfall (Katrin Beutel) dafür, dass am Dienstag, dem 2. Juli in Bottrop leider nur eine Rumpfmannschaft an den Start gehen konnte. Der große Showdown mit dem Norbert-Gymnasium entfiel somit. Angesichts des mehrfachen personellen Ersatzes und ohne ihre Top-Leichtahtletinnen schlug sich das Team mit Coach Martin Schattenberg noch achtbar. Hier muss man vor den kurzfristig eingesprungenen Schülerinnen (Antonia Faghaly, Marie Weihnacht, Nele Janßen und Maike Manderfeld) den Hut ziehen, die sich ohne große Vorbereitung dem Wettkampf gestellt haben. Mit einigen guten persönlichen Ergebnissen und einem guten Teamspirit belegte man am Ende den sechsten Platz. Hier wäre aber deutlich mehr drin gewesen, wenn denn alle hätten teilnehmen können. Dies verspricht für das nächste Jahr wiederum viel Spannung, gehen doch beide Teams nahezu in gleicher personeller Besetzung an den Start. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Im Beachvolleyball (siehe dazu auch den eigenen Bericht über das Landesfinale) gab es dann kurz vor den Sommerferien doch noch eine Erfolgsnachricht. Nach der knappen Niederlage gegen das Carl-HumannGymnasium am 18. Juni und dem damit verbundenen zweiten Platz im Landesfinale jubelten die Spielerinnen und Spieler um Coach Martin Schattenberg noch nachträglich: Der Startverzicht eines Bundeslandes für das Bundesfinale vom 21. bis 25. September ermöglicht dem Adolfinum nachträglich doch noch die Teilnahme in Berlin. Jetzt wird in den Ferien weiter fleißig trainiert, um beim Finale der besten 16 Teams aus ganz Deutschland eine gute Figur abzugeben und an die Erfolge von vor zwei Jahren (damals wurde das Adolfinum Vierter) anzuknüpfen. Martin Schattenberg 23 Neben dem Unterricht NRW-Vize im Beachvolleyball – aber doch nach Berlin Adolfiner rücken ins Bundesfinale nach Im Sandkasten für Volleyballer: Volle Konzentration beim Team Adolfinum… Im Beachvolleyball konnte sich das Adolfinum dieses Schuljahr zum wiederholten Mal in die Siegerliste des Kreises Wesel eintragen. Allerdings gehen so allmählich die Gegner aus: lediglich das Gymnasium Rheinkamp hatte gemeldet und dann auch nicht den Hauch einer Chance zum Weiterkommen. So gab es am 15. Mai 2014 ein doppeltes stadtinternes Duell um den Titel. Zunächst konnte Rheinkamp 1 knapp gegen das 2. Adolfinum-Team mit 2:1 gewinnen, während Team 1 vom Adolfinum sicher mit 3:0 gegen Rheinkamp 2 gewann. Sowohl im kleinen, als auch im großen Finale gab es dann deutliche 3:0 Siege für das Adolfinum. Kader: Chiara Hoenhorst, AnnSophie Schattenberg, Jenni Liu, Niklas Kotte, Jan Vetter, Arndt Bils, Luca Wagner (Adolfinum 1); Jonas Werland, Philip Holstein, Thorben Heinze, Mike Toomey, Wibke Bils, Elena Löhndorf, Rebecca Kuliga (Adolfinum 2) Auf Regierungsbezirksebene trat das Adolfinum unter der Regie von Martin Schattenberg am 03.06.2014 in Kleve an. Zum Finale waren insgesamt 10 Teams anwesend, die in 24 zwei Fünfergruppen gegeneinander antraten. Die Auslosung ergab, dass das Adolfinum in der Gruppenphase viermal hintereinander antreten musste. Die Mannschaft (Niklas Kotte, Arndt, Bils, Philip Holstein, Luca Wagner und Jan Vetter, AnnSophie Schattenberg, Jenni Liu, Rebecca Kuliga und Chiara Hoenhorst) absolvierte souverän diesen Spielmarathon: jeweils deutliche 3:0 Siege gegen das Gymnasium Wuppertal-Barmen, Lise-MeitnerGymnasium Geldern, das KonradAdenauer-Gymnasium Kleve und ein 2:1 gegen das Theodor-FliednerGymnasium Düsseldorf brachten den ungefährdeten Gruppensieg. Im Halbfinale traf man auf den Gruppenzweiten der anderen Gruppe, das Sophie-Scholl-Gymnasium Oberhausen: Jungen und Mixed-Team siegten deutlich, lediglich das Mädchenteam musste in eine knappe Niederlage einwilligen. Nach diesem 2:1-Sieg wartete im Finale einmal mehr das Carl-Humann-Gymnasium Essen. Allerdings war damit das primäre Ziel, die Qualifikation für das Landesfinale, auch schon geschafft. Im letzten Spiel des Turniers experimentierte Martin Schattenberg daher ein wenig mit den Aufstellungen, so dass die 0:3-Niederlage ein wenig zu deutlich ausfiel. Beim Landesfinale in Marl am 18. Juni (in gleicher personeller Besetzung) stellten weder das Freiherr-vom Stein-Gymnasium Leverkusen noch das Marie-CurieGymnasium Recklinghausen einen echten Prüfstein dar. Das Adolfinum … unter den strengen Augen von Trainer Martin Schattenberg (rechts). Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht dominierte diese Gruppe deutlich: Beide Gegner konnten jeweils mit 3:0 geschlagen werden. Im Mädchenteam waren Ann-Sophie Schattenberg und Jenni Liu gesetzt, Chiara Hoenhorst übernahm den weiblichen Part im Mixed-Team und wurde durchgängig von Niklas Kotte unterstützt. Bei den Jungen bildeten Arndt Bils und Philip Holstein das Jungenteam. Rebecca Kuliga, Jan Vetter und Luca Wagner waren als Ersatzspieler dabei, blieben aber ohne Spieleinsatz, unterstützen das Team jedoch vorbildlich. Als Gruppenerster traf man im Viertelfinale dann auf das Gymnasium Theodorianum Paderborn. Auch hier konnte ein klarer 3:0-Sieg herausgespielt werden. Im Halbfinale wartete dann das Gymnasium Dionysianum Rheine. Auch der neue Modus- es wurden jetzt zwei Gewinnsätze bis 15 Punkte gespielt – änderte nichts an der Moerser Überlegenheit. Lediglich das Jungenteam musste hier einen Satzverlust hinnehmen, am verdienten 3:0 Sieg änderte dies jedoch nichts. An dieser Stelle machte sich spätestens der Einsatz von Lukas Schattenberg (Q2), der als zusätzlicher Coach mitgefahren war, positiv bemerkbar. Von seinen Tipps konnten vor allem das Mixed-Team, aber auch die Jungen profitieren. Im Finale gab es dann wie in den drei vergangenen Jahren ein Wiedersehen mit dem Carl-HumannGymnasium Essen. Sollte in diesem Jahr die große Überraschung gegen NRW-Vizemeister: Das Team freut sich über die erbrachten Leistungen. den hohen Favoriten gelingen? Während die Mädchen keine Chance hatten, sich aber in beiden Sätzen mit über 10 Punkten jeweils achtbar aus der Affäre zogen (und ihr Spiel damit mit 0:2 verloren), entwickelte sich auf den anderen beiden Feldern eine nicht vorhersehbare Dramatik. Im Mixed konnten die Moerser den 1. Satz für sich entscheiden und auch das Jungendoppel gestaltete sich als Krimi: Philip Holstein und Arndt Bils gruben schier unerreichbare Bälle wieder aus, und ließen sich auch von der Essener Lufthoheit nicht beeindrucken. Mit 13:15 scheiterten sie denkbar knapp und auch im 2. Satz gab es Chancen. Aber am Ende dann doch eine 14:16 Niederlage. Damit war das Essener Team „durch“ und auch im Mixed reichte Jahresheft Adolfinum ! September 2014 es dann doch nicht ganz: Zwar hatten die Moerser im 3. Satz zwei Matchbälle, konnten sie aber nicht nutzen und so jubelten wie im vergangenen Jahr wieder die Essener. Die Enttäuschung hielt sich ob der gezeigten eigenen guten Leistungen in Grenzen und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt… Denn im nächsten Jahr sind eine ganze Reihe der Spieler und Spielerinnen weiter dabei, während den Essener Jungen ein Umbruch bevorsteht. Und vor ein paar Tagen erreichte uns die frohe Kunde: es geht nach Berlin, weil unser Team nachrücken konnte. Also Daumen drücken! Martin Schattenberg 25 Neben dem Unterricht Willkommen im Duisburger Hafen! Händeschütteln mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping Begrüßungskomitee: Die Chinesisch-Lerner des Adolfinums bei der Ankunft des chinesischen Staatspräsidenten im Duisburger Hafen. Nach 16 Tagen und mehr als 10.000 Kilometern war er am Abend des 29. März 2014 endlich am Ziel: Der erste durchgehende Güterzug „Yuxinou“ aus China erreichte den Duisburger Hafen. Zu seinem Empfang war der chinesische Staatspräsident Xi Jin- ping in Begleitung einer 200köpfigen Delegation aus Führungs– und Wirtschaftsfachleuten in Duisburg angereist. Unterstützt von Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, NRW-Ministerpräsidentin Der prominenten Besuche: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Xi Jinping. 26 Hannelore Kraft, dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und dem Vorstandschef des Duisburger Hafens „logport“ Erich Staake begrüßte er den Zug. Neben diesen prominenten Gästen waren auch einige Adolfiner aus der Qualifikationsphase zur Begrüßungsfeier eingeladen: Moritz Bender, Mattias Fechner, Lisa-Maria Kamysz, Eva Liebenau, Jens Lünenstraß, Verena Menzel, Mai NguyenMinh, Erik Rien, Christina Schmidt, Marten Sprehn, Pascal Verholen sowie ihre Chinesisch-Lehrerin Yihu Schlossarek. Im Anschluss an die Zeremonie ging der chinesische Staatspräsident Xi schnurstracks auf die Schülerinnen und Schüler zu und nahm sich anschließend trotz seines engen Terminplans noch sehr viel Zeit, um mit ihnen ein wenig zu plaudern. Unter anderem ermutigte er sie, nach China zu reisen und in China zu studieren. Zum Abschied drückte er noch jedem persönlich die Hand der perfekte Abschluss eines aufregenden Ereignisses. Yihu Schlossarek Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Gleich drei Känguru-Shirts für das Adolfinum Konstant hohe Teilnahme von Adolfinern freut die Mathematikkollegen Siegerehrung: Die glücklichen Gewinner, zusammen mit Schulleiter Hans van Stephoudt, Andrea Klein und Katharina Nehb. Der dritte Donnerstag im März 2014 war für unsere Schule – wie für über 10.000 Schulen in ganz Deutschland – wieder einmal „Känguru-Tag“. Über 600 Schülerinnen und Schüler brüteten an diesem Vormittag freiwillig 75 Minuten lang mathematischen Multiple-Choice-Aufgaben. Sie taten dies zeitgleich mit über 886.000 anderen Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland. Aber nicht nur in Deutschland erfreut sich dieser Wettbewerb weiterhin großer Beliebtheit, weltweit gab es in diesem Jahr über 6,3 Millionen Teilnehmer aus 50 Ländern. Erfreulich ist, dass unter den mehr als 600 Adolfinern auch 30 Schülerinnen und Schüler aus dem Abiturjahrgang teilgenommen haben und trotz der bald anstehenden Abiturklausuren den KänguruWettbewerb zum letzten Mal noch an ihrer „alten“ Schule mitgemacht haben. Dieser Wettbewerb findet aber nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern unserer Schule großen Anklang, sondern auch bei den Mathematiklehrerinnen und –lehrern selbst. So ist es für die Fachschaft Mathematik seit Jahren schon selbstverständlich, an diesem Tag schon früh in der Schule zu sein, um die Sporthalle und die Kunst- und Klausurräume für den Wettbewerb vorzubereiten. Gleich 33 Adolfiner gehörten durch ihre herausragenden Leistungen deutschlandweit zu den Besten. In einer kleinen Siegerehrung im Konferenzraum der Schule überreichte der Schulleiter und Mathematikkollege Hans van Stephoudt diesen Preisträgern ihre Präsente. Über einen ersten Preis konnten sich freuen: Luzi Weichert (5f), Simon Stavroulakis (5a), Jan Mattis Lipka (6e), Yannick Cousin (8a), Alexander Cousin (8a) und Berit Weichert (9d). Einen zweiten Preis errangen: Linnea Paulukuhn (5e), Timo Kohlmann (5d), Til Scholz (6a), Simon Krenz (6a), Judith Wiegelmann (6b), Ben Schwarz (6a), Paul Sager (7e), Jonathan Mielchen (8e) und Johanna Meier (Q1). Einen dritten Preis erhielten: Nicolas Cunha (5a), Lukas Boy (5b), Julia Lener (5c), Amelie David (5b), Alexander Pinske (5d), Judith Oppenberg (5b), Paul Klose (6a), Luis Schmidt (6a), Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Leonie Wallusch (6b), Antonia Schindelmann (7b), Falk van den Bosch (7b), Hannah Kuliga (8e), Ida Krüger (8e), Julian Sielaff (8d), Arne Arens (9e), Saskia Kußel (9e), Moritz Bender (Q1) sowie Nick Schmidt Sarrà (Q2). Luzi Weichert gehört mit ihrer Punktzahl zu den besten 200 von insgesamt über 180.000 Teilnehmern der Jahrgangsstufe 5, Yannick Cousin aus der Jahrgangsstufe 8 platzierte sich unter die besten 100 von über 70.000 Teilnehmern. Den weitesten „KänguruSprung”, also der größten Anzahl von aufeinanderfolgenden richtigen Antworten, erreichte in diesem Jahr Jan Mattis Lipka aus der Klasse 6e. Er erhielt hierfür das begehrte Känguru-T-Shirt. Normalerweise gibt es nur ein T-Shirt pro Schule. Da die Teilnehmerzahl auch beim zwanzigsten Känguru-Wettbewerb an unserer Schule wieder so außerordentlich hoch war, bekamen wir drei weitere Känguru-T-Shirts als Zugabe. Diese errangen Ida Krüger (8e), Johanna Meier (Q1) und Linnea Paulukuhn (5e). Andrea Klein 27 Kurz notiert Kurz notiert: Bio-Olympiade ! „Chemie entdecken!“ Naturwissenschaftlerinnen erneut erfolgreich Unter den besten 40 in NRW: Melina Keuser, Amanda Silberborth und Eva Wollny (Q2) Auch in diesem Jahr haben Schülerinnen des Gymnasium Adolfinum bei der Internationalen Biologieolympiade höchst erfolgreich abgeschnitten. Mit Melina Keuser, Amanda Silberborth, Inja Vetter und Eva Wollny (alle Q2) sind gleich vier Schülerinnen unter die besten 40 in NRW gelangt. Am 21. Januar wurden sie im Rahmen einer Feierstunde durch die Ministerialrätin im Schulministerium Renate Acht ge- ehrt. „Zehn Prozent der Spitzenbiologinnen in NRW vom Adolfinum das ist eine gute Quote“, freut sich Dr. André Remy, der die vier betreut hat. Dabei ist die Internationale Biologieolympiade kein simpler Ankreuzwettbewerb, sondern die Olympioniken müssen sich in einer umfangreichen Hausarbeit und in einer mehrstündigen Klausur mit Themen auseinandersetzen, die deutlich über Leistungskursniveau liegen. Für Eva Wollny ist die Biologieolympiade noch nicht zu Ende: Mit Platz 6 in NRW gelang ihr der Sprung in die dritte Auswahlrunde, die eine Woche lang am Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel stattfindet: In praktischen und theoretischen Klausuren wird umfangreiches Wissen aus allen Bereichen der Biologie erwartet. Am Ende wird das deutsche Team für die Finalrunde in Bali gekürt. Insofern könnte für Eva Wollny der Wettbewerb noch internationaler werden … Dr. André Remy „Aus alt mach neu – flott und farbig!“ So lautete das Thema der diesjährigen Aufgabe des Wettbewerbs "Chemie entdecken", an dem traditionell viele Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 teilnehmen. So auch die gesamte Klasse 7d unter der Leitung von Chemie-Lehrer Patrick Schubert, die im Rahmen des Chemieunterrichts und der Freiarbeit die spannenden Experimente durchführte. Und dieses Jahr durfte ganz nach dem Geschmack der Jungforscher so richtig rumgesaut werden: Alte Zeitungen wurden in kleine Stücke gerissen und in eine selbst hergestellte Seifenlösung eingebracht. Rührstab und Mixer durften dabei natürlich nicht fehlen. Nach Hinzufügen von Bleichmitteln und Farben wurde das "neue" Papier geschöpft und zum Trocknen ausge- 28 Die glücklichen Preisträger der 7d legt. Anschließend erfolgten viele Experimente, mit deren Hilfe die Struktur und die Eigenschaften des selbst hergestellten Papiers untersucht werden konnten. Die Auswertung der Experimente und das Anfertigen der Protokolle erfolgten in zeitintensiver Heimarbeit oder im Rahmen der folgenden Freiarbeits- stunden. Doch der Aufwand hat sich gelohnt und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Knapp die Hälfte der Klasse erlangte eine Urkunde "mit besonderem Erfolg". Alina Matta gehörte sogar zu den Besten in NRW und wird Anfang Juli im Rahmen einer Feierstunde an der Universität Köln von Bildungsministerin Sylvia Löhrmann für ihre tollen Leistungen gesondert geehrt. Diese Ehre wird auch Norina Justus (Jahrgangsstufe 7) und Lara Klimas (Jahrgangsstufe 9) zu teil, die ebenfalls zu den Preisträgern 2013/14 in NRW gehören. Herzlichen Glückwunsch! Patrick Schubert Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Kurz notiert Kurz notiert: Betriebspraktikum ! Kleidersammlung Dem nächsten Jahrgang ins Praktikum helfen Am Dienstag, dem 11. Februar 2014, haben sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 zum Austauschnachmittag über das Betriebspraktikum getroffen. Die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase, die gerade ihr Betriebspraktikum absolviert hatten, standen den Jugendlichen der Jahrgangsstufe 9 Rede und Ant- Fragen rund um das Betriebspraktikum: Schüler beraten Schüler. wort, was auf sie in einem Jahr zukommen wird. An verschiedenen Stationen, wie beispielsweise Kindergarten, Schule, Medizin und Technik erkundigten sich die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler über die Erfahrungen der Oberstufenschülerinnen und -schüler. Stephanie Liedtke Viele Tüten voller Kleidung Am 16. Juni 2014 fuhren Mitglieder des Leo Clubs Niederrhein mit einem Lieferwagen auf unseren Schulhof. Der Leo Club Niederrhein ist eine Jugendorganisation, die soziale Projekte in der näheren Umgebung unterstützt. Für das Friedensdorf in Oberhausen organisierten die Clubmitglieder eine Kleidersammelaktion und baten die Schülerinnen und Schüler Kleidungsstücke mitzubringen. Das Friedensdorf in Oberhausen hilft verletzten und kranken Mädchen und Jungen, die in ihren von Kriegen und Krisen heimgesuchten Heimatländern nicht behandelt werden können. Die Kinder werden zur medizinischen Versorgung nach Deutschland geholt, in Kliniken in Europa behandelt und nach ihrer Rehabilitation zu ihren Familien in die Heimat zurück gebracht. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern kamen mit Tüten und Kartons voller Kleidung auf den Schulhof und übergaben ihre Spenden für das Friedensdorf den dankenden Leos. An der Kleidersammelaktion be- teiligten sich zudem das Gymnasium Rheinkamp, die Moerser Robinson Grundschule und das Duisburger Mannesmann Gymnasium. Der mit Säcken voller Kleidung prallgefüllte Lieferwagen wurde freudig in Oberhausen entgegen genommen. An dieser Stelle möchte sich der Leo Club noch einmal ganz herzlich bei allen Kleiderspendern und Kleiderspenderinnen bedanken. Auf der Homepage des Friedensdorfes findet sich auch ein Bericht über unsere Sammelaktion: http://tinyurl.com/qy3dgql ... dieser ist mit dem unten abgebildeten QR-Code auf einem Mobilgerät auch direkt aufrufbar. Stephanie Liedtke Fleißige Hände: Lehrerin Stephanie Liedtke und ihre Helfer beim Verladen der Spenden. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 29 Neben dem Unterricht Lutz van Dijk über Bücher und HOKISA Niederländischer Schriftsteller berichtet Klassen 8 über die Organisation Lutz van Dijk zu Besuch am Adolfinum: Bei der Begrüßung durch Schulleiter Hans van Stephoudt und bei der Spendenübergabe der SV. Als Lutz van Dijk von den Kindern aus der Organisation „Homes for Kids in South Africa“, was so viel wie „Häuser oder Zuhause für Kinder in Südafrika“ erzählt, herrscht andächtige Stille. Lutz van Dijk hat viel zu erzählen: Zum Beispiel von Mbu, dem Jungen, der seinen Mitschülern 23 Schulbrote mitbringt und letztendlich mit van Dijk ein Buch geschrieben hat. Und von sich, wie er nach Afrika gekommen ist, nachdem er von zu Hause ausgebrochen war. Den Schülern der 8. Klasse macht es sichtlich Spaß, dem Autor und ehemaligem Lehrer zuzuhören. Und es wird auch spannend, etwa als van Dijk erzählt, wie er Medikamente gegen Aids nach Afrika geschmuggelt hat. Doch es gibt auch stille Momente, zum Beispiel, als er von Mbu erzählt, der seinen besten Freund in einem tödlichen Straßenkampf verloren hat. Aus dieser Geschichte entstand das authentische Buch, „Niemand wird mich töten“, in dem Mbu folgende Botschaft übermittelt: „Ich möchte junge Menschen ermutigen, niemals aufzugeben!“ Von da an geht es mit rührenden, aber auch mit lustigen Geschichten weiter, die von den Kindern des Townships Masiphumelele bei Kapstadt erzählen. 30 Zwischendurch lernen die Schüler auch noch ein paar Worte Xhosa, eine der elf Amtssprachen Südafrikas. Jeder möchte die schwierigen Klicklaute können und schließlich machen knapp hundert Schüler komische Geräusche. Zum Abschluss seiner Lesung zeigt Lutz Van Dijk einen kurzen Film, der aus dem Alltag des HOKISA-Hauses berichtet. Er zeigt wie Bischof Tutu, der laut van Dijk einer der berühmtesten Mensch Südafrikas ist, HOKISA besuchte und wie alle Kinder sehr aufgeregt waren. Außerdem stellen sich die Erwachsenen vor, die bei HOKISA arbeiten, und erzählen, was das Ziel der Organisation ist. Am Ende des Videos sieht man viele der Kinder, wie sie sich auf Englisch vorstellen, und viele der Mädchen sind ganz hingerissen. Als die Lesung dann endgültig vorbei ist, gibt es tosenden Applaus. In der darauf folgenden Unterrichtsstunde merkt man, dass die Lesung und van Dijks indirekter Aufruf Nachwirkungen hatte. „Eine Spendenkasse kann man aufstellen!“, ruft ein Mitschüler. „Am Besten in die Pausenhalle, da ist am meisten los!“, meldet sich eine Mitschülerin. Auch ein Tisch in der Schulbücherei ist geplant, wo die Bücher „Romeo und Jabulile“, „Niemand wird mich töten“ , „Township Blues“ und „Themba“ ausliegen werden. Was viele Schüler nicht mehr so genau wissen: Die Hälfte des Sponsorenlaufgeldes, das im vergangen Jahr zusammengelaufen wurde, ging an die HOKISA-Organisation, welche im März 2001 von van Dijk, dem südafrikanischen Senior Lektor an der Universität Western Cape und engagierten Schriftsteller gegründet wurde. Von da an ging es nur noch bergauf für die Organisation - auch dank Desmond Tutu stieg der Bekanntheitsgrad des Waisenhauses für Aids-kranke Kinder. Lutz van Dijk ist einer der zehn Erwachsenen, die für HOKISA arbeiten. Jedoch ist er der einzige, dessen Arbeit ehrenamtlich ist. Die 22 Kinder werden bei HOKISA von fachkundigem, engagierten Personal betreut, wobei sie sich ihre Pflegeeltern unter den Mitarbeitern selbst aussuchen dürfen. Nach dem Vortrag von van Dijk ist eines sicher: HOKISA hat ein paar begeisterte Fans vom Adolfinum mehr! Efthymia Siaini und Loana Kohl, Klasse 9c Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Spannende Vorträge, tolle Filmbeiträge, begeisterte Besucher – das Erweiterungsprojekt 2014 Schüler bereiten sich ein halbes Jahr vor Gespannte Vorfreude: Die Schülerinnen und Schüler des Erweiterungsprojektes kurz vor ihren Präsentationen. Fast ein halbes Jahr wurde daran gearbeitet, getüftelt und gewerkelt. Und das hat sich auch gelohnt, denn es sind viele tolle Projekte dabei entstanden, wie zum Beispiel über das Bermuda-Dreieck, über die Antike Götterwelt oder über Coco Chanel und vieles mehr. Zahlreiche Besucher waren am Erweiterungsprojekttag bei uns im Adolfinum. Nach einer herzlichen Begrüßung durch unseren Schulleiter Hans van Stephoudt und dem koordinierenden Lehrer für das Erweiterungsprojekt Ernst Kisters fingen auch schon die ersten Projektvorstellungen an. Doch es gab nicht nur mündliche Vorträge, sondern auch mediale Unterstützung durch Powerpoint und kleine Filme, und durch selbst erfundene, gestaltete und gebaute Dinge, sowie persönliche Erlebnisse, die berichtet wurden. Auch die Presse interessierte sich für das Erweiterungsprojekt, denn Jelina Kulaksiz aus der Klasse 8d hatte für ihr Projekt zum Thema „Beeinflussung und Lenkung der öffentlichen Meinung durch Massenmedien“ sogar einen Interviewtermin mit Dr. Gregor Gysi. Leider mussten immer fünf Vorträge gleichzeitig laufen, sodass nicht jeder alle Präsentationen besu- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 chen konnte, weil man es sonst mit Blick auf die Zeit gar nicht hätte unterbringen können. Trotzdem war jeder Vortrag gut besucht, was die Präsentatoren sehr freute. In einer Pause, in der der Eltern-Verein die Besucher mit Schnittchen und Getränken versorgte, gab es Gelegenheit für Gespräche über das Gehörte und Fragen an die Präsentatoren. Die Besucher und auch die Schülerinnen und Schüler waren mit den Vorträgen und dem tollen Tag zufrieden. Isis Rittinghaus 31 Neben dem Unterricht Die Musikensembles blicken auf ein gelungenes Weihnachtskonzert zurück Chöre, Bläsergruppe, Orchester und Schulband brachten viele musikalische Facetten des Festes zu Gehör Auftritt vor vollem Haus: Die Bläsergruppe und die Chöre beim Weihnachtskonzert. Bereits beim Weihnachtskonzert 2013 konnte das Publikum in der vollbesetzten Schulaula unterschiedlichste Arten und Genres von Musik erleben, die sich ein und derselben Zeit im Jahr widmet. Es erklang Ruhiges, Besinnliches, aber auch Temperamentvolles und Rockiges. Ob Alte Musik, Spiritual, Traditional, Jazz, Filmmusik, Pop oder Punk Rock – die verschiedenen Ensembles am Adolfinum bemühen sich darum, eine große Bandbreite von Musik im Auge zu behalten und damit einerseits auf diverse Vorlieben der Schülerinnen und Schüler einzugehen, andererseits auf das jeweils hörensund schätzenswerte „Andere“ auf- merksam zu machen. So wurden dem Publikum gleichzeitig wiederum viele Facetten von Weihnachten vor Ohren geführt: Von der Hektik der Menschen vor dem Fest handelte das Lied „O weih, o Weihnachtszeit!“, gesungen vom Chor der Stufen 5-7, der darüber hinaus u.a. das englische Traditional „How Many Miles To Bethlehem“ im räumlichen Dialog und ein Arrangement mit Solovioline (Jasper Sitte) von „Inmitten der Nacht“ darbot. Der Mittel- und Oberstufenchor trat u.a. mit der alten mehrstimmigen Weise „Psallite/Singt und klingt“ auf sowie mit dem aus der Weihnachtswerbung bekannten Melanie-Thornton-Song „Wonderful Dream“. Das Orchester „Adolfonium“ erinnerte mit der Filmmusik zu „Shrek“ an die Weihnachtszeit als Zeit der Märchenfilme. In den zarten Schmelz der Streicher fiel schließlich die Schulband mit rockigen Tönen ein. Die Begeisterung des Publikums war dieser auch bei den „wilden Katastrophenschilderungen“ im Song „Weihnachten bei den Brandts“ sicher. Abgerundet wurde das vielfältige Programm durch die fanfarenartigen, hero(ld)ischen und jazzigen Klänge der Bläsergruppe mit „Splendor of Brass“ und „Stompin’“. Die Veranstaltung endete traditionell mit einem gemeinsamen Weihnachtslied Mitglieder des Orchesters „Adolfonium“ und der Bläsergruppe beim Sommerkonzert. 32 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht und den Dankesworten des Schulleiters Hans van Stephoudt. Die vorübergehende Schließung der Aula wegen der Umbaumaßnahmen hielt die Fachschaft Musik nicht davon ab, wieder ein Sommerkonzert zu organisieren. Ein geeigneter Ausweichort war das Kulturzentrum Rheinkamp – wenn auch mit erheblichem Aufwand verbunden (Technik- und Instrumententransporte, Personentransfers zwecks Proben vor Ort, etc.). Doch auch hier erwartete die rund 300 Zuhörer ein abwechslungsreiches sommerliches Programm, das der Chor der Stufen 5 bis 7 mit „Super-Trouper“ von ABBA und aktuellen Hits von Adele eröffnete. Der Chor der Stufen 8 bis Q2 setzte mit Mendelssohns „Abschied vom Walde“ und „O du schö- ner Rosengarten“ a-cappellaAkzente, die Bläsergruppe wartete u.a. mit heißen Samba-Rhythmen, der „Wickie-Suite“ und den virtuosen Hornsolisten Leonie Kramer und Bjarne Weiß auf, das Orchester „Adolfonium“ steuerte Country- und Überreichung eines goldenen Mikrofons: Dank der Fachschaft Musik an Rolf Roentgen. ebenfalls Filmmusik („Forrest Gump“) bei. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8d präsentierten einen selbst gedrehten Videoclip zum Marillion-Song „The Party“, zu dem die Schulband live und verblüffend synchron musizierte. Am Ende bedankten sich alle Mitwirkenden mit dem gemeinsam aufgeführten Song „Crying in the Rain“ bei Herrn Roentgen, der in seiner im Sommer zu Ende gegangenen Dienstzeit bei unzähligen Musikabenden – zusammen mit Schülern seiner Bühnentechnik-AG – für eine reibungslose Technik und einen guten Sound gesorgt und oftmals als erfahrener Band-Musiker selbst mitgewirkt hat. Martin Rücker Ausgezeichnete Facharbeit: Über die Gesundheitsgefahr von Textilfarbstoffen Teresa Karl mit Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis ausgezeichnet Teresa Karl, Schülerin der Qualifikationsphase 1, konnte sich über den zweiten Platz in der Sparte Chemie bei der diesjährigen Verleihung des Dr.-Hans-RiegelFachpreises an der Universität Düsseldorf freuen. Im Rahmen einer Feierstunde im Saal der UniBibliothek wurden ihr am 30. Juni die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 400 Euro überreicht. Ihre Facharbeit mit Thema „Cancerogenes Gefährdungspotential durch Spaltung von Textilfarbstoffen auf der Haut am Beispiel von mit Kongorot gefärbten Baumwollfasern“ überzeugte die Jury - bestehend aus mehreren Universitäts-Professoren -, so dass sie sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen konnte. Der Fachpreis der Dr.-Hans-RiegelStiftung wird bereits seit einigen Jahren für naturwissenschaftliche Facharbeiten ausgelobt. In diesem Jahr wurden allein an der Universität Düsseldorf 131 Facharbeiten in den Fächern Mathematik, Biologie, Chemie und Physik eingereicht. Die Riegel-Preisträgerin: Teresa Karl. Facharbeit wird dabei von den Schülern selbst eingereicht und die vorherige Benotung durch die betreuende Fachlehrkraft ist der Jury bei ihrer Auswahl der besten Arbeiten nicht bekannt. Sven Tenhaven hat Jahresheft Adolfinum ! September 2014 die Arbeit als Chemielehrer begleitet: „Ich freue mich sehr für Teresa. Durch die Auszeichnung hat sich die viele Arbeit, die sie in die Facharbeit gesteckt hat, doppelt gelohnt. Es wäre schön, wenn sich im kommenden Jahr noch weitere Schüler/innen des Adolfinums mit ihren gelungenen Facharbeiten bewerben würden“. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise werden von deutschen und österreichischen Universitäten in Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung verliehen. Sie zeichnen besonders gute wissenschaftliche Arbeiten von SchülerInnen der Sekundarstufe II aus. Ziel der Fachpreise ist, junge Talente im mathematischnaturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig den Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen. Sven Tenhaven 33 Neben dem Unterricht MINT-EC-Camp „Water Science“ war ein voller Erfolg 16 MINT-EC-Schüler und 8 Adolfiner forschen an der Niers In der Zeit vom 8. September bis zum 11. September 2013 organisierte das Gymnasium Adolfinum in Kooperation mit dem Verein für mathematisch-naturwissenschaftliche Excellence Center an Schulen e.V. (kurz: MINT-EC) ein MINT-Camp für Schülerinnen und Schüler der bundesweit über 180 MINT-ECSchulen. Unter dem Titel „Water Science: Die Ökologie der Niers“ forschten 24 Nachwuchswissenschaftler, darunter auch acht MINTinteressierte Adolfiner an drei Tagen zu den Themen Gewässerrenaturierung, Gewässergüte und Gewässerschutz. Unterstützt wurden die Schüler dabei von vielzähligen Experten, die von verschiedenen Partnern des Adolfinums wie dem Niersverband, dem Planungs- und Entwicklungsbüro Lange in Moers, der Hochschule Rhein-Waal sowie dem NABU zur Verfügung gestellt wurden. Das Programm an diesen drei Tagen war sehr vielfältig und diente in erster Linie dazu, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen naturwissenschaftlichen Beruf zu begeistern, um somit dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzusteuern. Hauptelement des Camps waren die gewässerökologischen Untersuchungen, die auf dem Gelände der Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk in Kooperation mit dem Niersverband durchgeführt wurden. Neben der Präsentation des Verbandes durch Prof. Dr. Dietmar Schitthelm sowie den umfangreichen Sonnig: die Forscher bei der Arbeit. 34 MINT-Forscher in der „freien Wildbahn“: die Schüler des MINT-EC-Camps 2014. biologischen und chemischen Untersuchungen stand auch eine Führung durch das Klärwerk sowie eine Besichtigung des Zentrallabors des Niersverbandes auf dem Plan. Am folgenden Tag erfolgte die Auswertung und Vertiefung der Experimente am Adolfinum. Es folgte eine Informationsveranstaltung zum Studienangebot sowie zu den aktuellen Forschungsprojekten „smart inspectors“ und „smart villages“ an der Hochschule Rhein-Waal. Unterstützt durch das Hochschulteam der Fakultät für Kommunikation und Umwelt um Dr. Martin Kreymann und Frau Prof. Dr. Daniela Lud staunten die Camp-Teilnehmer vor allem bei der Flugshow des Octocopters, welche die Piloten Jan Feige und Bastian Hoffmann präsentierten. Den Abschluss des Camps bildete eine Exkursion zum renaturierten Niers-Bereich in Geldern Pont. Hier präsentierten die Gewässer-Biologen Rosemarie Kerstan und Andreas Schattmann vom Ingenieur- und Planungsbüro Lange, die das Camp bereits mit informativen Vorträgen eröffnet hatten, sowie Werner Schmidt vom Naturschutzbund der Ortsgruppe Willich und Stefani Pleines von der Biologischen Station Krickenbecker Seen umfangreiche Informationen zur durchgeführten Renaturierungsmaßnahme und den positiven Auswirkungen für das Biotop „Fließgewässer“. Besonders beeindrucken konnte hier die von Frau Pleines durchgeführte Elektrobefischung, mit deren Hilfe der Artenreichtum der Fischfauna der Niers deutlich gemacht werden konnte. Die Freizeitangebote des Niederrheins erkundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils in den Abendstunden. So konnten sie z.B. ihren Mut im Kletterwald Niederrhein in Viersen unter Beweis stellen. Am Ende des Camps waren nicht nur die Nachwuchsforscher, sondern vor allem die Organisatoren mit dem Verlauf des Camps höchst zufrieden. „Wir haben gemeinsam tolle CampTage mit vielen Highlights erlebt“, so Patrick Schubert, MINTBeauftragter des Adolfinums. „An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Partnern für die tolle Unterstützung bedanken und hoffen, dass wir auch in Zukunft weitere kooperative Projekte mit ihnen gemeinsam angehen können!“ Weitere Eindrücke und Informationen zum Camp gibt es auf der Seite des MINT-EC unter www.mintec.de im Bereich „Veranstaltungen“. Patrick Schubert Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Flinke Rechner – das Adolfinum ganz weit vorne Mathematikolympiade 2013/14 Bereit zum mathematischen Wettkampf 2013/14: Die Olympioniken des Adolfinums vor der Regionalrunde. Die Reihe der mathematischen Einen zweiten Platz sicherten sich sich Linnea Paulukuhn, Alina Matta Wettbewerbe am Gymnasium AdolCedric Damerov aus der Klasse 5b, und Yannick Cousin aufgrund ihrer finum begann im Schuljahr 2013/14 Alina Matta aus der Klasse 7d, Ben herausragenden Leistungen bei der wieder mit der MathematikolympiaStolzenfels aus der Klasse 8b sowie Regionalrunde auf eine Einladung de. Schon kurz nach den SommerfeEric van den Bosch aus der Klasse zur Landesrunde freuen. Diese fand rien traten viele Schülerinnen und 9a. Einen dritten Platz verbuchten am Samstag, den 22. Februar 2014 Schüler unserer Schule zur ersten Katharina Schmitz aus der Klasse 5e in Bielefeld statt. Auch wenn es in Runde an. Durch das weiterhin grosowie Dominik Meier aus der Eindiesem Jahr bei dieser NRW-Runde ße Interesse unserer Schülerinnen führungsphase. nicht ganz zum Podiumsplatz geund Schüler an diesem Wettbewerb, Unsere acht Preisträger wurden reicht hat, so können unsere Schülebrauchten wir – in vielen Jahrgangszusammen mit den anderen 19 rinnen und Schüler doch stolz darauf stufen neben der eigentlich nur zu Preisträgern vom Regionalkoordinasein, bei den besten Olympioniken absolvierenden Hausarbeit – eine tor Ulf Baumgarten am 6. Februar Nordrhein-Westfalens dabei gewesen schulinterne Ausscheidungsrunde 2014 in einer kleinen Feierstunde im zu sein. Einen besonderen Dank für die zweite Runde. Foyer des Amplonius-Gymnasiums möchte ich an dieser Stelle auch 26 Schülerinnen und Schüler Rheinberg geehrt. Neben dieser Ausallen Kolleginnen und Kollegen der durften dann am Donnerstag, 14. zeichnung auf Regionalebene durften Fachschaft Mathematik ausspreNovember 2013 in den Bus chen, die immer wieder für nach Kamp-Lintfort eindie Korrekturen der einzelsteigen, um dort in der nen Runden der MathematiStadthalle an der zweiten kolympiade zur Verfügung Runde, der Regionalrunde, stehen. Ohne diese Arbeit teilzunehmen. Viele unseund dieses Engagement der rer Schülerinnen und SchüMathematiklehrerinnen und ler kamen mit den Aufga–lehrern (auch an den andeben und der zeitlichen ren Schulen) könnte dieser Länge gut zurecht und so Wettbewerb nicht durchgekonnten sich auch diesmal führt werden. wieder acht Schülerinnen Andrea Klein und Schüler über einen Podiumsplatz freuen. Einen ersten Platz erreichte Siegerehrung im Amplonius-Gymnasium: Yannick Cousin, Eric van Linnea Paulukuhn aus der den Bosch, Ben Stolzenfels und Alina Matta (hinten); Katharina Klasse 5e sowie Yannick Schmitz, Linnea Paulukuhn und Cedric Damerov (vorne). Cousin aus der Klasse 8a. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 35 Neben dem Unterricht Naturwissenschaftliche Adolfiner in Berlin Das MINT-EC-Hauptstadtforum begeistert 400 Menschen in der Hauptstadt 400 Schülerinnen und Schüler sowie 150 Lehrkräfte aus seinen Mitgliedsschulen in ganz Deutschland hat das Schulnetzwerk MINT-EC (Verein mathematischnaturwissenschaftlicher ExcellenceCenter an Schulen e. V.) zum Hauptstadt-Forum nach Berlin eingeladen. Unter dem Motto „Technologien und Lösungen für die Welt von Morgen" bot die Veranstaltung am 28. und 29. November 2013 Vorträge und Präsentationen sowie Exkursionen zu 35 Laboren und Forschungseinrichtun- Eine der MINT400: Yvonne Fromme. gen in Berlin und Brandenburg. Insgesamt gehören 184 Schulen mit rund 200.000 Schülerinnen und Schülern sowie 16.000 Lehrkräften dem Excellence-Netzwerk an, darunter seit 2010 auch das Gymnasium Adolfinum, welches auf der MINT400 durch Yvonne Fromme und Dominik Stenzel (beide Jahrgangsstufe 12) sowie MINT-Lehrer Patrick Schubert vertreten war. Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft in Berlin begrüßte die Schülerinnen und Schüler: „Naturwissenschaften und Technik müssen auch in der Schule im positiven Sinne ‚erlebbar’ werden! Und das heißt: Handlungsorientiert Grundprinzipien erfahren lassen, Freude an technischen Fragestellungen vermitteln und das 36 Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler in die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Naturwissenschaft und Technik stärken und ausbauen“. „Mit fast 600 Teilnehmern aus unseren Excellence-Schulen in ganz Deutschland ist das Hauptstadtforum des MINT-EC unsere wichtigste Netzwerkveranstaltung“, stellte Wolfgang Gollub, Vorstandsvorsitzender des MINT-EC, anschließend fest. „Angesicht der sechs Fachvorträge und 35 wissenschaftlichen Exkursionsziele ist es definitiv auch die spannendste", so Gollub weiter. „Der Bildungsmarkt und das breite Angebot von Workshops ist eine einmalige Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch über die Grenzen der Bundesländer hinweg. Die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte arbeiten an aktuellen Themen wie Herausforderungen der Energiewende und der Stammzellenforschung". Prof Dr. Joachim Treusch, Vorstandvorsitzender der Wilhelm und Else Hereaus Stiftung, die das Adolfinum im Rahmen des Programms zur MINT-Lehrer Nachwuchsförderung unterstützt, referierte in seiner Keynote Speech über die Vorstellungen der Welt von Morgen. Weiterer Höhepunkt war die Preisverleihung des Internationalen Chemie-Schülerwettbewerbs des RACI (Royal Australien Chemistry Institute), die im Rahmen der Abendveranstaltung stattfand und durch Prof. Dr. Michael Tausch von der Universität Wuppertal begleitet wurde. Das Adolfinum war auch in diesem Jahr mit einer großen Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Wettbewerb vertreten und konnte somit zum hervorragenden Abschneiden Deutschlands im internationalen Vergleich (2. Platz hinter Hongkong bei über 25 Teilnehmerländern) beitragen. Viel Applaus erhielt zudem der Auftritt der Berliner Vocalband „Del- ta Q" sowie des Science-Slamers Martin Buchholz, der das Thema „Entropie" auf informative und zugleich witzige Weise vorstellte. Bereits im Januar 2015 trifft sich das Excellence-Netzwerk und seine Mitglieder erneut in Berlin. Auch dann darf sich eine Delegation des Adolfinums wieder auf spannenden Vorträge, interessante Workshops und einen informativen Austausch mit Gleichgesinnten freuen! Weitere Bilder zur Veranstaltung gibt es in einem Picasa-BilderWebalbum unter der Adresse http://bit.ly/1eS1C5K oder mit dem unten abgebildetem QR-Code auf einem Mobilgerät direkt aufrufbar. Patrick Schubert Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Wissenschaft = Herstellen von Ordnung = Symmetrie Dominik Meier, Schüler der Q1, berichtet vom MINT-Talents Programm Am Wochenende vom 20. bis zum 22. Juni 2014 fand die Auftaktveranstaltung des Fraunhofer MINT-EC Talents Programms statt. Im Rahmen dieses Projektes war ich im WannseeForum in Berlin und habe mich dort mit anderen Jugendlichen getroffen. Da das Programm der vorherigen Generation abgelaufen war, diente dieser Termin als Erfahrungsaustausch zwischen den neuen und alten „Talents“. Nach einer erfolgreichen Anreise am Freitag gab es einen Rückblick auf die bisherigen Programme. Als nächstes folgte der interaktiver Vortrag „MINT als Abenteuer“, bei dem wir verschiedene Aufgaben lösen mussten. So lernten wir auch die anderen Talent-Gruppen näher kennen. In dem Vortrag ging es unter anderem um die Fragestellung, was Wissenschaft eigentlich ist. Die während des Vortrags gestellten Aufgabenstellungen sollten schweigend in Gruppen gelöst werden. Die interessanteste Erkenntnis für mich war, dass, als wir den Vortragsraum so ordentlich wie möglich gestalten sollten, man am Ende in der Mitte des Raumes eine Symmetrieachse hätte einziehen können. Beim Ord- nen folgten alle unterbewusst derselben Tendenz, dass Ordnung mit Symmetrie gleichzusetzen ist, wohlgemerkt ohne zu sprechen. Die Hauptaussage des Vortrags war, dass Wissenschaft die Herstellung von Ordnung ist, also das Finden von Symmetrien. Nachdem wir abends eine Bootstour durch Berlin gemacht hatten, besuchten wir noch die Reichstagkuppel und anschließend in kleineren Gruppen ausgewählte Orte in Berlin. Vor allem letzteres trug positiv zur Gruppendynamik bei und schon bald erkannte man nicht mehr die neuen und alten Talents, sondern nur noch eine Gruppe von Jugendlichen, die eine sehr spannende Zeit erleben durften. Am nächsten Morgen haben wir uns die Projekte der vorherigen Talents angeguckt, welche sehr erfolgreich bei Jugend Forscht eingereicht und zum Teil mit Landessiegen prämiert wurden. Danach stellten die neuen Talents ihr Projektideen für die zwei nächsten Jahre vor. Ich bin bei der sogenannten „DrohnenGruppe“ dabei, bei der das Bauen und Programmieren einer autonomen Drohne im Vordergrund steht. Um diese schwere Aufgabe bewälti- Hoch über Berlin: Die „MINT-Talents“ unter der Reichstagskuppel. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 gen zu können, werden wir versuchen, diese in verschiedene Bereiche zu unterteilen. Dazu treffen wir uns spätestens im September 2014 zu einem weiteren Workshop, bei dem der Fokus mehr auf dem Arbeiten in Projektgruppen als auf dem Erfahrungsaustausch liegt. Alle Talentgruppen bereiteten nun Bilderpräsentationen vor, welche den anderen Teilnehmern einen Einblick in deren Projekte geben sollten. Am Abend waren wir noch beim Public-Viewing des WM-Spiels Deutschland – Ghana in der Zitadelle Spandau. Der Sonntagmorgen begann nach einem angenehm reichhaltigen Frühstück damit, dass die auslaufenden Talent-Teilnehmer geehrt wurden. Anschließend fanden die Bilderpräsentationen statt. Interessant war dabei, dass jedes Bild 20 Sekunden gezeigt wurde und jeweils eine Person zu einem Bild etwas sagte. Durch diese mir neue Präsentationsart wurde erreicht, dass man die Entwicklung der Teilnehmer und ihre Erfahrungen und Erlebnisse während des Talents-Programms sehen konnte, als guten Gegenpol zu den fachlichen Präsentationen, welche am Samstag stattgefunden hatten. Insgesamt möchte ich sagen, dass mir der Aufenthalt unheimlich viel Spaß gemacht hat und durch den Erfahrungsaustausch viele neue Ideen in unser Projekt geflossen sind. Einer der alten Talents hat sich sogar dafür beworben unser Projekt zu betreuen, weil er es so interessant fand. Außerdem fand er es schade, dass das Projekt und damit das Talents Programm für ihn jetzt enden sollte. Auf die nächsten Workshops zu den Gruppenarbeiten freue ich mich schon sehr. Sie werden zwar gewiss anstrengend werden, doch man lernt so viel über wissenschaftliches Arbeiten und Teamwork, dass es die Mühe mehr als Wert ist. Dominik Meier, Qualifikationsphase 1 37 Kurz notiert Kurz notiert: Schülerzeitung | Schülerbücherei viewpoint@GAM: Online-Schülerzeitung erfolgreich Seit mehreren Jahren existiert nun die OnlineSchülerzeitung viewpoint @GAM des Adolfinum schon und immer wieder kommen neue Redakteure hinzu. Fleißig statten wir alle unsere Zeitung mit vielfältigen Informationen und Ereignisse in der Schule aus. Alle Redakteure haben Spaß beim Schreiben und Recherchieren und Fleißige Redakteure: Die Gewinner des Wettbewerbs. unsere Arbeit hat sich auch nur recherchiert, sondern auch gein diesem Jahr ausgezahlt: Unsere testet. Zum Beispiel haben wir in der Zeitung schaffte es auf der BezirksWeihnachtszeit Schokomänner von ebene auf Platz 1 und regional auf verschiedenen Marken unter die den sechsten Platz in der Kategorie Lupe genommen. „Onlinezeitung“. Wie es sich für eine richtige ZeiUmfangreiche und aktuelle Thetung gehört, werden auch Leute men wie die Krise in der Ukraine interviewt. Es gab Themen wie „Wer oder die Situation der Menschen ist euer Lieblingslehrer?“ oder „Was während der Wirtschaftskrise in verschenkt ihr zum Valentinstag?“. Griechenland wurden von den junAber auch selbst erfundene und frei gen Journalisten recherchiert aufgegestaltete Texte wie Kurzgeschichten arbeitet. In der Schülerzeitung wird und Romanentwürfe wurden von uns für die Erstellung der Texte nicht verfasst. Die Schleckermäulchen unter den Schreibern gestalteten eine eigene Backserie mit vielen leckeren Rezepten, die auch selbst ausprobiert und verbessert wurden. Da der Name der Onlinezeitung noch von den vorherigen Redakteuren stammt, haben wir uns einen neuen Namen ausgedacht und die „Kunstfee“ unserer Redaktion hat ein passendes Symbol dazu gestaltet. Es soll unsere erste Druckausgabe krönen, in die das Preisgeld aus dem Wettbewerb fließt und im neuen Schuljahr 2014/2015 erscheinen soll. Wenn ihr Lust habt, die Schülerzeitung mit uns mitzugestalten, freuen wir uns über euer Kommen bei unseren Redaktionssitzungen. Mona Hamid, Isis Rittinghaus (beide 7b) und Martina Mehren Grimm-Grundschule schenkt der Schülerbücherei neuen Lesestoff Die Schülerbücherei des finum und verantwortlich Adolfinum freute sich ganz für die Schülerbücherei, besonders über das Gefreut sich: „Viele dieser schenk, mit dem uns die Titel werden stark nachgeSchulleiterin der Gebrüder fragt und nun haben wir Grimm Grundschule Karin viele begehrte Titel sogar Wendt vor den Sommerferien zweimal im Sortiment und überraschte: mehrere große können so mehreren SchüKisten mit aktuellen Titeln lerinnen und Schülern für die Klassen 5-8, darunter gleichzeitig das Lesen „Skulduggery Pleasant“, ermöglichen, toll.“ „Harry Potter“, die TintenWer also nach den Feherz-Trilogie, die Bestseller Neue Lektüre: Dank von Schulleiter Hans van Stephoudt. rien seine Lesevorräte von Kerstin Gier und viele, aufgebraucht haben sollte, die Bücher, die ich Ihnen überreiviele mehr. dem sei geraten in den ersten großen chen möchte, noch ein wenig zu jung „Wir sind seit einiger Zeit LePausen die Schülerbücherei zu besusind, wollten wir damit jemandem seclub-Schule der Stiftung Lesen und chen und sich das tolle Angebot aneine Freude machen, der sie wirklich haben von der Stiftung eine große zuschauen. gut gebrauchen kann,“ so Karin Bücherauswahl bekommen und da Eva Redeker Wendt bei der Übergabe. Barbara unsere Schülerinnen und Schüler für Reiss, Kollegin am Gymnasium Adol- 38 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Roboter-Performance im Zeichen des Klimawandels Mädchenteam des Adolfinums beim zdi-Roboterwettbewerb Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler in 155 Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen traten in diesem Jahr in den zwei Wettbewerbsformaten des zdi-Roboterwettbewerbs gegeneinander an. Auch die Adolfiner Johanna Bösken (9e) und Lara Heuser (9d) beteiligten sich am letzten Dienstag an der Regionalausscheidung der RobotPerformance in Kamp-Lintfort. und programmieren für ihre Roboter eine Tanz-Performance, die mit Musik unterlegt ist. Darüber hinaus halten die Teams kleine Vorträge über die Entstehung der Aufführung. Bei der Bewertung spielen auch Idee, Choreographie und die Gestaltung eine wichtige Rolle. Die beiden Adolfinerinnen vom Team RoboFinum, die in den letzten Jahren bereits Erfahrungen in der Konzentration beim Team Robofinum während der Performance. Johanna Bösgen und Lara Heuser mit ihrem betreuenden Lehrer Tim Hermann. Die Robot-Performance ist ein Format, an dem sich ausschließlich Mädchenteams beteiligen können. Die Teams sollen eine eigene Choreographie zu einer spannenden Geschichte entwickeln. Erstmals wurde mit dem Thema „Klimawandel“ dafür ein Rahmen vorgegeben. Dazu gestalten die Mädchen für ihren Auftritt eine eigene kleine Bühne First LEGO League gesammelt hatten und dort auch einige Erfolge erzielen konnten, wagten sich in diesem Jahr zum ersten Mal an die Entwicklung einer solchen Performance. In vielen Stunden in den Osterferien wurden Spielfeldaufbauten gebastelt, Roboter gebaut und verziert, unzählige Zeilen Programmcode geschrieben, passende Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Musik ausgewählt und geschnitten und die für die Performance geforderte Präsentation erstellt. Ihr Roboter bewegte sich bei seiner Performance durch vier unterschiedliche Bereiche, in denen jeweils chronologisch die Entstehung und die Folgen des Klimawandels für ihren Roboter – der als Eisbär verkleidet war – dargestellt wurden. Leider war das Team durch kurzfristige Ausfälle so stark dezimiert – von vier Schülerinnen, die an der Vorbereitung auf den Wettbewerb beteiligt waren (Johanna und Lara wurden in dieser Phase tatkräftig von Maike Manderfeld (9e) und Lea Ernst (9d) unterstützt), konnten nur zwei am Wettbewerbstag anwesend sein. Damit standen die beiden vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe, da für die gesamte Performance ein eng gesteckter Zeitrahmen von zehn Minuten vorgesehen ist. Gleichzeitig soll das Konzept der Performance und die Vorbereitung erklärt werden und am Ende muss auch noch genügend Zeit bleiben, damit der Roboter seinen musikalisch begleiteten Tanz vorführen kann. Lara und Johanna meisterten diese schwierige Aufgabe allerdings hervorragend. Sie zeigten im ersten Durchgang zwar noch Schwächen in der Abstimmung, nutzten aber die Pause zwischen den beiden Wettbewerbsdurchgängen, um sich für die zweite Performance noch einmal besser abzusprechen und legten einen hervorragenden zweiten Durchgang hin. Insgesamt reichte es bei ihrer ersten Teilnahme gegen starke Konkurrenz für einen respektablen fünften Platz bei insgesamt neun teilnehmenden Teams. Allerdings ist die Motivation für eine weitere Teilnahme ungebrochen. „Beim nächsten Mal holen wir uns einen Pokal!“, so die Schülerinnen nach der Preisverleihung. Tim Herrmann 39 Neben dem Unterricht Laufen verbindet – aktiv von Moers bis Afrika Sponsorenlauf: Adolfiner sammeln über 30.000 Euro Bei 7 Grad und in kompletter Dunkelheit starten 40 motivierte Helferinnen und Helfer in den Tag. Ziemlich genau so sah der Beginn unseres Sponsorenlaufes aus, als nach langer Vorbereitung am 17. September 2013 der große Tag gekommen war. Die Idee für diesen Lauf entstand bereits auf der Fahrt der Schülerinnen- und Schülervertretung im Herbst 40 vergangenen Jahres. In den darauf folgenden Wochen und Monaten bildete sich ein Vorbereitungsteam aus Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern, das neben dem Sponsorenlauf an sich ein umfassendes Rahmenprogramm auf die Beine stellte. Sowohl das Spielmobil der Stadt Moers als auch ein Fußballturnier und die Cafeteria, in der man sich nach dem Laufen stärken konnte, sorgten für gute Stimmung. Einige Schülerinnen und Schüler begannen bereits lange vor dem eigentlichen Sponsorenlauf Geld für ein besonderes Highlight zu sparen: Den Schwammwurfstand, an dem man unseren Lehrerinnen und Lehrern eins auswischen konnte. Als sich der Tag dem Ende Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht entgegen neigte und sich alle bei mittlerweile aufgetauten Temperaturen das vierte oder fünfte Stück Kuchen gönnten, begann für den Exekutivrat die Arbeit erst so richtig: Mit 15 Leuten wurde gerechnet und gerechnet um die Spendenbeträge zu ermitteln. Als das Ergebnis feststand, war die Überraschung groß, es waren 30.000 Euro zusammen gekommen, eine Summe mit der niemand gerechnet hätte! Schon vor dem Lauf war klar: Wenn Schülerinnen und Schüler laufen und sich selbstständig Sponsoren suchen, sollen auch die Schülerschaft entscheiden, wofür das Geld verwendet wird. Eine Umfrage unter allen Adolfiner Schülern ergab dabei die Schulhofgestaltung sowie die Anschaffung neuer Sportgeräte als Verwendungszweck. Außerdem stand fest, dass wir nicht nur für uns, sondern auch für andere laufen wollen, genauer gesagt für Kinder in Moers, die durch die Kindertafel der Initiative „Klartext für Kinder“ unterstützt werden und für von Aids betroffene Kinder, denen der Verein „HOKISA“ (Homes For Kids In South Africa) ein zu Hause bietet und Bildung ermöglicht. Aus diesen Jahresheft Adolfinum ! September 2014 beiden Wünschen entstand schließlich das Motto, das den Sponsorenlauf, aber auch die Abschlussveranstaltung am Tag der offenen Tür prägte. Neben einem Rückblick auf die Highlights des Sponsorenlaufes und ersten Ideen für die Neugestaltung unseres Schulhofes standen an diesem Tag besonders die Scheckübergabe an „Klartext für Kinder“ sowie „HOKISA“, die zweite Organisation an die gespendet wurde, im Mittelpunkt. Inja Vetter, SV-Sprecherin, Abitur 2014 41 Neben dem Unterricht Berlin war gestern, heute ist Gießen: Adolfiner beim Bundesfinale in der „mathematischen“ Hauptstadt Pangea-Wettbewerb 2014: 130.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland Runde 1 am Adolfinum: Die Schülerinnen und Schüler bereit zum Pangea-Wettbewerb und 18 von 27 Teilnehmern der Zwischenrunde. Über 130.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland nahmen in diesem Jahr am Mathematikwettbewerb Pangea teil. Dieser dreigliedrige Wettbewerb – bestehend aus Vor-, Zwischen- und Finalrunde – wird für die Klassen 3 bis 10 aller Schulformen durchgeführt. Für die Zwischenrunde qualifizieren sich die jeweils besten 500 Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs. 111 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Adolfinum durften auf Vorschlag ihrer Mathematiklehrerinnen und -lehrer am Mittwoch, 26. Februar 2014, an der ersten Runde des Pangea-Wettbewerbs teilnehmen. Hiervon qualifizierten sich 27 Schülerinnen und Schüler für die Zwischenrunde, das heißt, sie waren unter den besten 500 Mathematikern ihres Jahrgangs. „Das ist ein herausragendes Ergebnis, auf das die Schülerinnen und Schüler sehr stolz sein können“, freute sich die stellvertretende Schulleiterin Andrea Klein, die den Wettbewerb am Adolfinum betreut. Die Zwischenrunde fand in diesem Jahr für unsere Schülerinnen und Schüler im Audimax der Hochschule Niederrhein-Krefeld statt. Zeitgleich mit den insgesamt 4000 Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland begann diese zweite Runde am Samstag, den 10. Mai 2014 um 11 Uhr. Eine Stunde lang 42 hatten dann unsere Schülerinnen und Schüler Zeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Für die Zwischenrunde qualifizierten sich in diesem Jahr: Matthias Karl und Benjamin Vogt (5a), Timo Kohlmann und Alexander Pinske (5d), Linnea Paulukuhn und Laurin Severith (5e), Marie Scheidung (5f), Jennifer Buckesfeld (6a), Judith Wiegelmann (6b), Falk van den Bosch (7b), Kathrin Retz (7c), Paul Sager (7e), Alexander Cousin, Yannick Cousin und Frederik Ziegenfuß (8a), Ben Stolzenfels (8b), Simon Schreinermacher (8c), Niklas Kuegler (8e), Eric van den Bosch, Frauke Kai und Torben Schmitz (9a), Niklas Große (9c), Anna Lena Lipka, Jonathan Thölke und Berit Weichert (9d), Dominik Meier und Tori Wiederhöft (Einführungsphase). Die Auswertung dieser Zwischenrunde erfolgte – wie durch die Organisatoren versprochen – wirklich zeitnah und so konnten unsere Schülerinnen und Schüler einige Tage später schon ihre Platzierungen auf der Homepage des PangeaWettbewerbs abrufen. Neben vielen guten Leistungen hatten gleich zwei Adolfiner wieder Grund zur Freude. Denn für Judith Wiegelmann aus der Jahrgangsstufe 6 und Alexander Cousin aus der Jahrgangsstufe 8 gab es eine Einladung zur Bundesrunde nach Gießen. Sie gehörten somit zu den jeweils zehn besten Schülerinnen und Schülern ihrer Jahrgangsstufe in ganz Deutschland. Während es für Judith Wiegelmann die erste Teilnahme am Finale war, durfte sich Alexander Cousin bei seiner dritten Teilnahme bei diesem Wettbewerb über die dritte Einladung (!) für das Finale freuen. Das Finale selbst fand am Samstag, den 31. Mai 2014 um 10 Uhr in den Räumlichkeiten der Justus-Liebig-Universität in Gießen/Hessen statt. Die Schülerinnen und Schüler legten hier erst eine schriftliche Prüfung ab, im Anschluss daran traten sie gegen die anderen Finalisten auf der Bühne an. Durch die Ergebnisse beider Prüfungen wurden die Sieger des Pangea-Mathematikwettbewerbes ermittelt. Als Neuerung gab es in diesem Jahr keine Preisverleihung am Ende des Finalwettbewerbes. Stattdessen gab es bundesweit sechs Preisverleihungsveranstaltungen in sechs Bundesländern. Mit dieser Änderung wollte man neben den Deutschlandsiegern auch erstmals die erfolgreichsten Zwischenrundenteilnehmer aus den jeweiligen Bundesländern Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Siegerehrung im Hilton: Yannick Cousin, Tori Wiederhöft, Alexander Cousin (hintere Reihe), Judith Wiegelmann, Ben Stolzenfels (vordere Reihe). Nicht im Bild: Kathrina Retz. ehren. Somit hatten alle Finalteilnehmer sowie die begleitenden Eltern und Lehrer Gelegenheit zum Besuch des Mathematikums in Gießen. Das Mathematikum ist das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt. Der Initator dieses „Mathematikmuseum“ ist Professor Albrecht Beutelspacher, der gleichzeitig auch zu den ersten Unterstützern des Pangeawettbewerbs zählte. Auch wenn unsere Finalteilnehmer dem Finalort Berlin nachtrauerten, so wurde der Besuch des Mathematikums doch zu einem echten Höhepunkts des Wochenendes. Nach dem Finalwochenende bekamen dann gleich sieben Adolfiner eine Einladung zur NRWPreisverleihung. Im Rahmen einer Bühnenshow fand diese im Düssel- dorfer Hilton Hotel statt. Neben den beiden Deutschlandfinalisten Judith Wiegelmann und Alexander Cousin wurden somit fünf weitere Adolfiner eingeladen, das heißt sie gehörten jeweils zu den zehn besten Mathematikern unseres Bundeslandes. Während Dominik Meier leider an diesem Wochenende verhindert war (Teilnahme am MINT-EC-Talents Workshop in Berlin) durfte Ben Stolzenfels für seine Leistung eine Bronzemedaille auf der Bühne entgegennehmen. Eine Silbermedaille erhielten Katharina Retz und Tori Wiederhöft. Die Goldmedaille überreicht bekamen Judith Wiegelmann, Yannick Cousin und Alexander Cousin. Neben der Medaille gab es auch für alle eine Urkunde, ein Pangea-TShirt sowie ein mathematisches Geschenk. Auf Bundesebene reichte es für Judith Wiegelmann zu einem tollen fünften Platz, während sich Alexander Cousin diesmal mit einem neunten Platz „zufrieden“ geben musste. Neben der Ehrung der Schülerinnen und Schüler wurde auch unsere Schule wegen ihrer herausragenden Leistungen bezüglich dieses Wettbewerbs in den letzten drei Jahren auf der Bühne geehrt. Wir Mathematiklehrer bedanken uns hierfür bei unseren erfolgreichen Schülerinnen und Schülern! Andrea Klein Kurz notiert: Auschwitzprojekt Klicken und simsen für das Auschwitzprojekt erfolgreich - danke! Auch in diesem Jahr haben hat sich das Adolfinum mit dem Auschwitzprojekt wieder bei der Sparda-Spendenwahl beteiligt – und das mit einem überwältigenden Erfolg, freut sich Lehrerin Maria Vollendorf-Löcher, die das Projekt von Beginn an begleitet: „Von 146 teilnehmenden Schulen haben wir Platz 8 mit 2883 Stimmen erreicht. Dieses fantastische Ergebis war nur möglich, weil uns so viele Menschen tatkräftig unterstützt haben. Wir bedanken uns bei allen Abstimmern und Abstimmerinnen ganz herzlich. Ein besonderer Dank gilt auch den Schülerinnen und Schülern, die sich organisatorisch der Sache angenommen haben.“ Die 100 Projekte, die am Ende des nun die Jahresheft Adolfinum ! September 2014 meisten Stimmen erhalten haben, werden je nach Platzierung mit einer Spende zwischen 1.000 bis 10.000 Euro unterstützt. Damit möglichst viele Schüler und Lehrer mitwählen konnten, hatten die Mitglieder der Auschwitz-Projektgruppe Abstimmungs-Stationen in der Pausenhalle eingerichtet. Thomas Kozianka 43 Neben dem Unterricht Waren es nun sieben oder neun Zwerge? Theater-AG der Unterstufe präsentiert Märchenprojekt Spannende Ausgangssituation für Darsteller und Publikum: Die Bühne auf einer Ebene mit dem Publikum, von zwei Seiten betrachtet. Wie muss man sich den Dornröschenschlaf vorstellen? Wie heißt noch einmal das Märchen mit dem verlorenen Schuh? Und wie viele Zwerge waren jetzt nun wirklich bei Schneewittchen? Diesen und noch einigen anderen Fragen widmete sich die Theater AG der Unterstufe im vergangenen Halbjahr. Dabei fing alles zunächst so ganz anders und harmlos an. Unter federführender Leitung von Elisabeth Willems und unterstützt durch Verena Richter und Christopher Watkins lernten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 8 zunächst alles über den neutralen Bühnengang und die Art und Weise, wie man auch als junger Schauspieler den Zuschauer glauben machen kann, dass man uralt wäre (für alle, die es mal ausprobieren wollen folgender Tipp: geht einmal in leicht nach vorn gebeugter Haltung von A nach B und tut so, als hättet ihr keine Fußgelenke und nur sehr unbewegliche Knie...) Nachdem diese Techniken verinnerlicht waren, ging es um die Darstellung von Emotionen und um Spontan- und Improvisationstheater, in dessen Zusammenhang man auch 44 erfahren konnte, welche Gespräche die Gemüsegurke wohl mit dem Brokkoli in der Gemüseschublade des Kühlschrankes führt. Erst nachdem das Handwerkszeug erlernt war, konnte das eigentliche Projekt angegangen werden: Märchen und ihre Inszenierung. Die Inszenierung allerdings nahmen bei diesem Projekt die Schülerinnen und Schüler selbst vor. Vorgegeben wurden lediglich einzelne Passagen einschlägig bekannter Geschichten, sowie Schlüsselsätze, die in der Inszenierung vorkommen mussten: „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“. Diese Passagen wurden von Deutschlehrerin Verena Richter ausgewählt, die sich auch umfassend um die notwendigen Requisiten kümmerte, jedoch immer mit der Einschränkung, dass es nicht zu viele werden dürften. Was braucht man auch anderes für die Darstellung eines Prinzen in der Geschichte von Aschenputtel, als einen eleganten Damenschuh, und einen guten Schauspieler? Und wenn die Schauspieler mal nicht so gut waren? Dann übernahmen entweder die Mitschüler, oder in Einzelfällen auch schon einmal die betreuenden Lehrer die Rolle des Regisseurs. Durch die freundliche Hilfe von Englischlehrer Christopher Watkins lernten denn auch alle Mitwirkenden, was ein wirklicher Hofknicks und eine echte Verbeugung sind. Schlussendlich kam es dann zu einer durchaus unterhaltsamen Aufführung im kleinen Rahmen, mit viel schauspielerischem Witz und unterschwelligem Humor. Da die Aula auf Grund der Renovierungen zurzeit nicht für Darbietungen vor Publikum zur Verfügung steht, musste die Inszenierung in den Konferenzraum verlegt werden. Hier zeigten dann die Mitglieder der Unterstufen Theater AG, angeleitet von zwei kompetenten Erzählern, vor fachkundigem Publikum aus der Jahrgangsstufe 5 und einigen Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase, was sie gelernt haben und wie sie selbst manche der bekanntesten Märchen auf die Bühne bringen würden. Christopher Watkins Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Hilfe für Weißrussland, die ankommt Zwei Schülerberichte über die Sammlung und die Übergabe der Hilfspakete In der Woche vor den Herbstferien sammelte das Adolfinum für ein Internat in Weißrussland, in dem Kinder mit Sprachfehlern leben. Dafür brachten Kinder und Eltern vor Schulbeginn und in der ersten und zweiten großen Pause Nudeln Öl sowie Kleidung, Zahnbürsten und Familienpakete zu einem Sammelstand. Dort nahmen wir, die Kinder der Klassen 6d, diese an und packten alle Spenden in Kartons ein. Dafür klebten wir Klebeband um den Karton, um ihn zu stabilisieren. Da- Start am Adolfinum: Die Klasse 6d beim Einladen. nach schrieben wir auf den Deckel, was im Karton drin ist, zum Beispiel 7,5 Kilogramm Am Freitag, dem 25. Oktober 2014, Nudeln und klebten den Deckel zu. waren alle Hilfspakete aus dem Auto Um zu helfen mussten wir uns bei in einen LKW und einen Anhänger Herrn Syben in eine Liste eintragen. umgeladen. Denn Herr Syben fuhr Nach jedem Dienst brachten wir die mit seinen Kollegen um 4 Uhr morKartons zu einer Lagerstelle. Am gens nach Weißrussland los. Dort Ende der Woche brachten wir Kinder begrüßten die Kinder sie. Eine Schüder Klasse 6D die Kartons zusamlerin und ein Schüler trugen ein men zu einem Auto, wo uns jemand Gedicht auf Deutsch vor. Zur Begrühalf, die Kartons in das Auto zu ßung gehörten auch Brot und Salz. laden. Wir schrieben auf, wie viele Nach einem Gottesdienst veranstalKilo Nudeln, wie viele Liter Öl und tete das Internat ein Volleyballwie viele Familienpakete in das Auto match, das Herr Syben und seine geladen wurden. Kollegen zum ersten Mal nach all Hannah Kambartel, den Jahren gewannen, und danach Klasse 7d ein Fußballspiel, in welchem die 8bis 11-Jährigen hoch siegten. Abends aßen sie Currywurst mit Pommes, welche die deutschen Gäste als „heimische Spezialität“ nach Vileika mitgebracht hatten. Am nächsten Tag ging es dann ans Ausladen. Die Kinder halfen ihnen gerne. Am Dienstag lud das Internat Herrn Syben und seine Kollegen in ein Museum in die Stadt Smargon ein. Dort lernten sie etwas über die Geschichte der Stadt und ihren Umkreis. Am nächsten Tag machten sie einen Stadtrundgang durch Weißrusslands Hauptstadt Minsk. Der Stadtrundgang war englisch-sprachig. Am Freitag, dem 1. November, trafen sie sich dann alle auf dem Schulhof. Nach dem Einladen des Gepäcks mussten Herr Syben und seine Kollegen Abschied nehmen. Sie wussten aber, dass sie nächstes Jahr wieder kommen würden. Am Ende kamen 96,5 Liter Öl, 138,75 Kilogramm Nudeln und 32 Familienpakete aus unserer Schule im Internat an. Ayleen Kohlmann, Klasse 7d Freudige Erwartung: Die Kinder im Internat bei der Ankunft der Hilfe aus Deutschland – alle helfen beim Ausladen. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 45 Neben dem Unterricht Besonderer Einsatz für das Schulleben Förderverein verleiht den Wilhelmine-Heiming-Preis an engagierte Schüler Die Preisträger und Gratulanten: (von links nach rechts): Lukas Glaser, die Vertreter der Bootsführer und Inja Vetter neben Schulleiter Hans van Stephoudt und Heike Manzke, Vorsitzende des Fördervereins. Der Wilhelmine-Heiming-Preis wurde am 20. Dezember 2013 im Rahmen des Weihnachtsgottesdienstes verliehen. Dieser Preis wird alle zwei Jahre an Schülerinnen und Schülern vergeben, die sich in ganz besonderer Art und Weise für das Schulleben am Adolfinum eingebracht haben. Die Nominierung der Preisträger erfolgt aus der Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft. Insgesamt wurden in diesem Jahr drei Preisträger ausgezeichnet: Mit 250 Euro wurde zunächst das Bootsführerteam ausgezeichnet, das schon seit Jahren die Arbeit der Schulgottesdienst-Gruppe bei ihrem alljährlichen Segeltörn unterstützt. Lukas Glaser erhielt den diesjährigen Heimimg-Preis für seinen Einsatz im Bereich der Tontechnik im Rahmen unterschiedlichster Veranstaltungen. Darüber hinaus gab er 46 seine Kenntnisse mit viel Geduld an jüngere Schülerinnen und Schüler weiter, so dass im Bereich der Tontechnik am Adolfinum kein Nachwuchsmangel droht. Lukas Glaser wurde ebenfalls mit 250 Euro ausgezeichnet. Für ihr Engagement in zahlreichen Gebieten wurde Inja Vetter geehrt: Sie vertrat die Schule sehr erfolgreich bei zahlreichen Wettbewerben, beteiligte sich bei vielen schulischen Projekten (wie zum Beispiel der Auschwitzfahrt, Streitschlichtung, Schülervertretung), war federführend bei der Organisation und Durchführung des Sponsorenlaufes 2013; sie erhielt dafür ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Für Schulleiter Hans van Stephoudt ist die festliche Veranstaltung ein Beleg dafür, dass Schule am Adolfinum mehr ist als nur Unterricht: „Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viele Schülerinnen und Schüler sich mit großem Einsatz für außerunterrichtliche Projekte einsetzen. Umso schöner ist es, dass wir mit dem WilhelmineHeiming-Preis eine Möglichkeit haben, diesen Einsatz auszuzeichnen“. Eine Einschätzung, die Heike Manzke, Vorsitzende des Fördervereins, teilt: „Für den Förderverein sind die Auszeichnungen eine Beleg dafür, dass auch unsere Arbeit – die Unterstützung verschiedener schulischer Projekte – ankommt. Gleichzeitig sagen wir als Förderverein danke, denn ohne die Fachschaft Religion und die Unterstützung der Schulleitung wäre die festliche Preisverleihung nicht möglich gewesen“. Heike Manzke, Vorsitzende, Dana Minhorst, Vorstandsmitglied Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Neben dem Unterricht Adolfiner lesen und musizieren für Moerser Senioren Schüler des Moerser Gymnasiums trugen ausgewählte Gedichte und Geschichten rund um das Thema Frühling vor Über Gäste vom Adolfinum durften sich die Bewohner der ServiceWohnanlage am Schlosspark freuen. Passend zum sonnigen Märzmorgen trugen Marie Meier, Laetitia Höninger, Kristian Covic, Phillip Reis und Jasper Sitte vom Leseclub des traditionsreichen Moerser Gymnasiums sorgfältig ausgewählte Gedichte und Geschichten rund um das Thema Frühling vor. Vom blauen Band, das durch die Lüfte flatterte über den berühmten Osterspaziergang aus Goethes Faust bis zum „Streit der Frühlingsmonate“, vom kleinen Bruno Bär auf der Suche nach dem Frühling, der sich wieder einmal verschlafen hatte, bis zu Erich Kästners Frühlingsausflug beim „Wetter zum Eierlegen“ reichte das literarische Angebot. Die Zuhörer stimmten immer wieder in bekannte Gedichtzeilen ein und freuten sich über den Eifer der jungen Vorleser. Für manches Schmunzeln sorgten Bauernregeln wie „Bringt Karfreitag Sturmgebraus, bleibt der Bauer schön zu Haus“, mit denen der 13-jährige Philipp Reis für Lacher sorgte. Be- Ein poetisch-musikalischen Frühlingsmorgen: Der Vorleseclub des Adolfinums zu Gast bei den Senioren des Servicewohnens am Schlosspark. sonders gut kam die Parodie auf Eduard Mörikes berühmtes „Er ist's" an, in der der Frühling mal nicht das blaue Band flattern lässt, sondern das Meterband: „Fette, prall geformte Wülste greift die ahnungsvolle Hand...“ Und weil nicht nur Gedichte und Geschichten zum Frühling passen, gab es auch noch ein musikalisches Rahmenpro-gramm. Der junge Geiger Jasper Sitte aus der Klasse 6a spielte, am Klavier begleitet von Deutsch- und Musiklehrerin Delia Rahrbach-Sander, die auch den Leseclub leitet, Frühlingsmelodien von Mozart, Schubert und Elgar. Nach stürmisch erklatschten Zugaben gab es zum Abschluss noch ein spontanes Gratulationsständchen für zwei Geburtstagskinder der SeniorenWohnanlage, bevor die jungen Gäste unter großem Applaus verabschiedet wurden. Petra Sitte, Text erschienen in der Rheinischen Post am 14. März 2014 Musikalischer Frühlingsauftakt: Jasper Sitte begleitet von Delia Rahrbach-Sander. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 47 Kurz notiert Kurz notiert: Neues für Auge und Ohr ! Klimalogo Förderverein finanziert Anschaffungen für die Fächer Erdkunde und Musik Die Welt verändert sich ständig. Nicht nur die Natur sorgt für einen ständigen Wandel der Erdoberfläche, auch der Mensch sorgt mit seinem Handeln für ein sich konstant änderndes Gesicht unseres Heimatplaneten. Um Schülerinnen und Schülern diese Zusammenhänge im Geogra- Mehr Bilder: die Dokumentenkamera. phie-Unterricht nachhaltig vermitteln zu können ist es notwendig, ihnen diese Auswirkungen vor Augen zu führen und so dafür zu sorgen, dass sie diesen Wandel mittel- bar selbst erleben. Viele Unterrichtsmaterialien sind allerdings innerhalb kürzester Zeit überholt, Bildmaterialien und Satellitenbilder veraltet. Insofern ist die Fachschaft Geographie stolz darauf, dass sie seit dem vergangenen Schuljahr über solch eine Dokumentenkamera verfügt. Ohne Probleme können nun aktuelle Luftbilder, Satellitenaufnahmen und Karten aus Tagespresse, Fachzeitschriften und Fachbüchern den Schülerinnen und Schülern präsentiert werden. Die Klassen und Kurse können diese aktuellen Medien dann weiter analysieren und gemeinsam bearbeiten. Dies ermöglicht einen sehr aktuellen Geographie-Unterricht, der flexibel auf Ereignisse in der Welt reagieren kann und in punkto Bildmaterial nicht mehr zwingend an die von Verlagen gewählten Medien gebunden ist. Darüber hinaus reduziert sich die Anzahl der notwendigen Kopien, da nun Abzüge für jeden einzelnen Schüler nicht mehr notwendig sind. Schülerergebnisse, wie Wirkungsgefüge und selbst erstellte thematische Karten, können jetzt ohne zusätzlichen Aufwand der Klasse oder dem Kurs präsentiert werden, was direkte Rückmeldungen ermöglicht und so den Unterricht abwechslungsreicher werden lässt. In diesem Sinne bedankt sich die Fachschaft Geographie beim Förderverein des Gymnasium Adolfinum für die großzügige Unterstützung! Diesem Dank schließt sich auch die Mehr Musik: die neuen Glockenspiele. Fachschaft Musik an, denn für die Musiker gab es im letzten Schuljahr einen Klassensatz Glockenspiele, welche der Förderverein finanzierte. Christopher Watkins und Delia Rahrbach-Sander Sonderauszeichnung für die beste Zeichnung beim Logo-Wettbewerb Im Rahmen des Energiesparprojektes KliMo der Stadt Moers wurden die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen und Kindertagesstätten aufgerufen, ein ansprechendes Logo zu entwickeln. Am 1. Juli 2014 fand die Siegerehrung in der Hermann-Runge-Gesamtschule statt. Mehr als die Hälfte der am Energiesparprojekt teilnehmenden Schulen haben sich am Logowettbewerb beteiligt. Insgesamt musste die Jury aus über 300 eingesendeten Bildern das Logo für KliMo auswählen. Neben den ersten drei Plätzen für die teilnehmenden Grundschulen und die teilnehmenden weiterführenden 48 Schulen wurden auch zwei Sonderpreise vergeben. Der Preis für die beste Zeichnung ging an Hanna Schrameck, Schülerin der Klasse 9a des Gymnasiums Adolfinum. Hanna erhielt die Auszeichnung vom zgm-Verantwortlichen Herrn Andé Rösen, dem Bürgermeister der Stadt Moers Herrn Christoph Fleischhauer und dem ecoteam Projektberater Herrn Klaus Pelzer. Stephanie Liedtke Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Abitur 2014 Abitur 2014 Das Wichtigste sind wir das Jetzt und Hier, und dass wir alle hier zusammen sind! Ganz egal, ob das so bleibt oder auseinandertreibt: Es zählt jetzt nur, dass wir zusammen sind! Wise Guys „Jetzt und hier“ Abitur 2014 Das Adolfinum im Fotoalbum des Lebens verewigen Die gemeinsame Rede der Beratungslehrer zur Vergabe der Abiturzeugnisse André Remy: "Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, verehrte Gäste! Als ich vor vier Jahren statt - wie erhofft - mit einer Jahrgangsstufenleitung mit der Klassenleitung der 9d betraut wurde und parallel dazu auch die übrigen Neunerklassen in Biologie übernahm, entspann sich ein von langer Hand vorbereiteter Plan, der uns bis zum heutigen Abend geführt hat. Sie wussten zunächst nichts von diesem Plan und konnten weiter die Hoffnung bewahren, meine Anwesenheit werde sich als kurzes Intermezzo in Ihrer Schullaufbahn entpuppen - doch es kam anders. In der gymnasialen Oberstufe, die Sie als erster reiner G8-Jahrgang durchlaufen durften, traten Ihnen mit Frau Riedel und mir direkt zwei Biologen gegenüber, doch ich denke, dass Sie abgesehen von unserer fachlichen Nähe zwei durchaus unterschiedlichen Menschen begegnet sind, Frau und Mann, die jedem von Ihnen Zugänge zu engagierter und hoffentlich auch qualifizierter Beratung geboten haben. So kommt es, dass ich mit einigen von Ihnen sehr intensiv die vergangenen drei Jahre durchschritten habe, während mir andere eher aus den Schilderungen meiner Kollegin bekannt sind. Doch wenn jeder jemanden findet bzw. gefunden hat, der ihn auf dem individuellen Weg durchs Adolfinum und zur allgemeinen Hochschulreife begleitet, dann haben wir als Schule schon Wichtiges richtig gemacht.“ Irmgard Riedel: „‚Beratungslehrer – was machen die?‘, fragen sich Viele. Hoffentlich nicht nur die oft überbordende Verwaltungstätigkeit. Wir stellten schnell fest, dass unsere gemeinsamen Ziele nicht nur Wissensvermittlung und Verwaltungstätigkeit waren, sondern, dass wir in dieser Stufe, unserer Stufe, weitere Fertigkeiten wie z. B. Selbst- 50 ständigkeit und Verantwortungsbewusstsein anstrebten. Ob und wie uns das gelungen ist, bleibt auch der Zukunft überlassen, da zahlreiche Fähigkeiten sich erst langsam entwickeln und der Reifung bedürfen, wobei wir durchaus eine deutliche Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler beobachten konnten.“ André Remy: „Damit sind wir bei Ihnen: Natürlich fragt man sich immer, was das Besondere an dieser Jahrgangsstufe sei, und die Antwort ist schlicht: viele tolle Menschen. Gerade die Individualität, in der Sie alle mit je eigener Würde durchs Leben wandeln, zeichnet Sie als Jahrgangsstufe aus: Da sind Menschen, die es nicht immer leicht hatten und dank der Unterstützung auch durch Mitschülerinnen und Mitschüler den Weg bis hierher erfolgreich absolviert haben. Da sind Menschen, deren Kerninteressen stets außerhalb von Schule und Unterricht lagen, denen unser inkludierendes Bildungssystem aber ermöglicht hat, dennoch ein passables Abitur abzulegen. Da sind Menschen, denen man bereits vor der Aufnahme ins Adolfinum ein Einserabitur vorausgesagt hat und bei denen es uns nicht gelungen ist, diese sich selbst erfüllende Prophezeiung abzuwenden. Unsere Jahrgangsstufe ist weit mehr als die Summe ihrer Mitglieder; vieles ist gewachsen, weil im sozialen Miteinander, in der geschickten Zusammenfügung von Begabungen und Interessen ein Mehrwert entstand. Exemplarisch möchte ich auf die Arbeit der SV verweisen, die ich bis zum letzten Sommer als SV-Lehrer begleiten durfte, und die durch viele von Ihnen den herausragenden Platz im Schulleben weiter ausgebaut hat. Ich möchte an das Auschwitzprojekt erinnern, auf das Sie in stürmischen Zeiten aufgesprungen sind und bei dem sich fast ein Drittel von Ihnen als Teamer hat umfänglich einbinden lassen. Schließlich möchte ich unterstreichen, dass viel Gutes im Verborgenen geleistet wurde - in der persönlichen Begleitung in Krisen und Notsituationen: Die Natur der Sache bringt es mit sich, dass hier heute keine Ehrung coram publico möglich ist, aber ich möchte es erwähnen, dass wir oft berührt waren, wenn wir erlebt haben, wie Sie sich füreinander eingesetzt haben. Bei einigen von Ihnen ist es ein langer Weg von fröhlichen Kindern zu nachdenklichen jungen Erwachsenen, bei vielen habe ich tatsächlich so etwas wie Reifung, Weiterentwicklung der Persönlichkeit beobachtet, und es ist schön, so etwas mitzuerleben und sich auszumalen, was daraus werden könnte, wenn Sie erst einmal das Korsett der Schule abgelegt haben.“ Irmgard Riedel: „In dieser Zeit entwickelte sich eine einzigartige Stufe – ich spreche bewusst nicht von elitärer Stufe, denn mir ist die Persönlichkeit eines Jeden wichtig, seine Begabungen und Schwächen, aber auch die Fähigkeit, sich für andere zu engagieren. Nur in dieser Zusammensetzung und in einem solchen Miteinander ist es möglich, voneinander und miteinander zu lernen, im sozialen Umfeld gemessen und auch kontrolliert zu werden, was sicherlich auch Reibungen nach sich zieht. Diese Schulzeit fand ihr erstes Ende in der Mottowoche – vergeblich von uns als Modulwoche (mit einer Betonung auf Abiturvorbereitung) bezeichnet. Die Motti wurden gekonnt umgesetzt, wobei der „bad taste day“ dann einen etwas faden Nachgeschmack bekam - und das nicht nur aufgrund des Alkoholkonsums in der Nacht. Und nun kommen wir z. B. konkret zum Thema „Reibungen“: Da waren wir - die Beratungslehrer - und beharrten auf Ehrlichkeit, der Über- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Abitur 2014 nahme von Verantwortung etc. - ein nicht immer einfacher Weg! Aber auch das wurde letztendlich gemeinschaftlich zu einem guten Ende gebracht.“ André Remy: „Dies bringt mich zum Abschlussteil: Sie alle haben etwas erreicht, auf das Sie stolz sein können. Das Abitur ist etwas, das Sie Ihr Leben lang begleitet, das Ihnen auch in Krisen und Zweifeln immer wieder zeigt, dass Sie mit einem großen Paket an wertvollen Begabungen ausgestattet sind und im Leben bereits einiges geleistet haben. Und wenn wir den Horizont weiten auf die Menschen Ihres Alters, die nicht den höchstwertigen Schulabschluss Abitur erlangt haben, oder gar auf die Gleichaltrigen in anderen Teilen der Erde, die nur in seltenen Fällen vergleichbare Bildungschancen genossen haben, so stehen Sie, ob auf Rang 2 oder 122, insgesamt doch ganz weit vorn. Dessen sollten Sie sich bewusst sein. Vielleicht wird es auch Sie in den nächsten Wochen und Monaten mit etwas Wehmut erfüllen, dass Sie lieben Freunden und Klassenkameraden nicht mehr täglich begegnen. Bei uns Beratungslehrern ist das Gefühl schon angelangt, dass uns besondere Menschen verlassen und dass dies ein auch schmerzhafter Verlust ist, den lediglich die Rückbesinnung auf unsere berufliche Bestimmung mit der Zeit glätten wird. Sie aber stehen am Beginn einer spannenden Lebensphase, viele Menschen haben in der Rückschau dieser Phase einen besonderen Wert zugeschrieben, weil Sie viel freier sein werden als bisher und weil Sie noch freier sein werden als später, wenn Sie sich auf einen Beruf, einen Wohnort, vielleicht eine eigene Familie festgelegt haben. Nutzen Sie diese Freiheit, um das Leben zu entdecken und zu genießen. Nutzen Sie diese Zeit auch, um am Horizont Landmarken auszumachen, die Ihnen Orientierung geben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auf Ihre Schulzeit mit warmen Gefühlen zurückblicken und dass Sie die Adolfinumseiten im Fotoalbum Ihres Lebens ab und an gern aufschlagen. Sie werden mir fehlen.“ Irmgard Riedel: „Nun – nach den Abiturprüfungen – haben wir drei gemeinsame Jahr erfolgreich hinter uns gebracht, 128 Schülerinnen und Schüler erhalten gleich ihr Zeugnis und mancher hätte damit nicht gerechnet, gab es doch auch einige Klippen zu umschiffen. Das hat mich so einige Tempotaschentücher gekostet – aber die habe ich gerne geopfert. Wir schauen jetzt in die Zukunft und wir wünschen unseren Abiturientinnen und Abiturienten alles erdenklich Gute, auf dass sie ihren Weg in die Selbstständigkeit finden bzw. fortsetzen. Jetzt gilt es außerhalb der Schule den eigenen Weg zu finden, die individuellen Stärken zu nutzen, um die Basis für ein erfüllendes Berufsleben zu legen. Wir hoffen, dass wir als Beratungslehrer einen Beitrag geleistet haben, damit Ihr für diese Zukunft gut gerüstet seid. Danke!“ Irmgard Riedel, Dr. André Remy Festlicher Abschluss der Schullaufbahn: die Abiturientia 2014. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 51 Abitur 2014 „Tschüss, Adolfinum! – Die Zeit war legendär“ Abiturientin Laura Bruckschen blickt zurück und nach vorn „Eigene Wege Sind Schwer Zu Beschreiben, Sie Entstehen Ja Erst Beim Gehen …“ – dieses Motto begleitete uns in dem diesjährigen Abiturgottesdienst. Der Gottesdienst wurde vom Komitee mit der engagierten Unterstützung Herrn Sybens in zahlreichen Freistunden sorgfältig geplant. Eigens für diesen Anlass hatte sich der Abiturienten/innenChor unter der Leitung Herrn Rückers gebildet, welchem an dieser Stelle noch ein großer Dank gebührt. Mit dem Liedtext „Das Wichtigste Sind Wir Und Das Jetzt Und Hier […] – Ganz Egal Ob Das So Bleibt Oder Auseinandertreibt…“ startete der Gottesdienst, der die Stimmung uns aller aufgriff. Dass sich ab nun nicht nur unsere Wege verändern, sondern auch die unserer Eltern, thematisierten Pfarrer Klaschka und Pfarrer Syben in ihrer Predigt. Eltern, Lehrer und Mitschüler gaben uns in ihren Fürbitten Wünsche und Hoffnungen mit auf unsere Wege in die Zukunft. Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen, die uns eine so schöne Abschiedsfeier ermöglicht haben. Laura Bruckschen Musikalische Reifeprüfung: Der Chor der Abiturientinnen und Abiturienten des Abitur-Jahrgangs 2014. 52 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Kollegium Aus dem Kollegium Jedes Schuljahr bringt personelle Veränderungen mit sich. Das Kollegium verjüngt sich, neue Gesichter im Lehrerzimmer. Gleichzeitig werden langjährige, erfahrene und geschätzte Kolleginnen und Kollegen verabschiedet. Aus dem Kollegium Rolf Roentgen erreicht wohlverdienten Ruhestand Erfahrene Lehrerpersönlichkeit, die auch moderne Technik nie scheute Zum Ende des Schuljahres verstand. Ob Beamer, Bo2013/2014 ist Herr Roentxen, Mikrofone oder Overgen pensioniert worden. Mit headprojektoren, stets ihm haben wir nicht nur ein kannte er die Qualitätsunweiteres altgedientes Mitterschiede, konnte schnell glieder des Kollegiums – und präzise die wirklich Herr Roentgen war 33 notwendige Güteklasse Schuljahre lang am Adolfibenennen und die Geräte num tätig –, sondern auch besonders preiswert erwereine ganz besondere Persönben. Sein technisches Talichkeit verloren. lent erstreckt sich aber Herr Roentgen war zuauch auf den handwerklinächst einmal ein überaus chen Bereich. Vom Eigenengagierter Vertreter seiner bau elektronischer Geräte Fächer Sozialwissenschafbis hin zu den OHP-Wagen, ten/Politik und Pädagogik, deren Haltbarkeit im für die er sich vehement Schultag ihres gleichen und mit aller Kraft einsetz- Dank vom Schulleiter: Hans van Stephoudt und Rolf Roentgen. sucht. „Legendär“ sind te. Einigen neueren Entmittlerweile seine „Sackteswissenschaftler war und ist, ist er wicklungen, zu denen auch das Zentkarren“. Vom ihm entworfen und auch ein hoch begabter Techniker ralabitur und diverse curriculare zusammengebaut, sind diese mit PC, und ein ausgezeichneter Musiker. Vorgaben gehörten, begegnete er mit Boxen und Beamer ausgestatteten Gerade das Zusammentreffen dieser Skepsis. Auseinandersetzungen über Sackkarren stilistisch eigenwillig, Kompetenzen machte ihn für das diese Entwicklungen ging er nie aus aber funktional perfekt. Besucher Adolfinum ungeheuer wertvoll. Seine dem Wege, sondern begegnete ihnen betrachten und bewundern diese Fähigkeiten im Bereich der Tontechmit Sachverstand und Hartnäckigrobusten Gefährte. Die Liste der nik sind phänomenal. Stets sorgte er keit. In seiner Laudatio würdigte Einsatzgebiete von Herrn Roentgen bei Veranstaltungen für den richtiHerr Nolte als stellvertretender ist lang: Die Digitalisierung von gen Ton und als Schlagzeuger war er Vorsitzender der Fachkonferenz analogen Medien, seine jahrelange in der Bläsergruppe – die zum AbSozialwissenschaften/Politik Herrn Tätigkeit als Vertreter der Schule bei schied Herrn Roentgen mit einigen Roentgens ausführlich seine Art, die Baubesprechungen während der Darbietungen überraschte – aktiv, Dinge zu sehen und zu durchdenken, Renovierungen des Altbaus und, half aber auch bei anderen Interpreauch als Vorbild für die Schülerinund, und. ten aus. nen und Schüler. Im Namen der gesamten SchulBesonders bei der Erneuerung Bewusst verzichtete Rolf Roentgemeinde sage ich „danke“ und wünder Technik in der Aula nach dem gen auf jede Beförderung und war sche Herrn Roentgen alles Gute, vor Sponsorenlauf 2010 hat er der Schubis zum Ende des Schuljahres mit allem Gesundheit für die Jahre nach le und mir persönlich unschätzbare voller Stundenzahl als Lehrer hoch dem Dienst. Das betonte auch Frau Dienste erwiesen. Er konnte absolut engagiert tätig. Dabei war er immer Stührenberg als Vertreterin des auf Augenhöhe mit den Technikern ganz nah bei den Schülerinnen und Kollegiums. Der viele Minuten ander Planungs- und InstallationsfirSchülern, für deren Rechte er kämpfdauernde Applaus bei seiner Verabmen diskutieren und ihnen unsere te, die er aber gleichzeitig auch an schiedung spiegelte das eindrucksWünsche klarmachen, konkrete die Einhaltung ihrer Pflichten ervoll wider. Lösungsvorschläge entwickeln und mahnte. Herr Roentgen war und ist PS: Noch ein kleines Beispiel für die Qualität der Geräte und Arbeiten eine Person mit vielen Facetten und seine Arbeitseinstellung: Im letzten kontrollieren. Es ist ihm in sehr breit gestreuten Kompetenzen. Er Gespräch, das wir führten, wies er weiten Teilen zu verdanken, dass wir war vielfach Klassenlehrer, leitete darauf hin, dass er eigentlich erst mit den zur Verfügung stehenden mehrfach Oberstufenjahrgänge, war zum 01. August 2014 pensioniert Mitteln eine solch umfangreiche und lange Zeit Mitglied des Lehrerrates werde und bot mir an bis dahin zwei hochwertige Licht- und Tonanlage und unterrichtete viele Jahre lang OHP-Wagen zu bauen. installieren konnten. Aber auch für fachfremd das Fach Mathematik. Danke, Herr Roentgen! den „normalen Unterricht“ profitierObwohl er mit Leib und Seele GeisHans van Stephoudt ten alle von Herrn Roentgens Sach- 54 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Kollegium Neue Gesichter im Lehrerzimmer Kollegium in evangelischer Religion und Informatik verstärkt Good morning, ladies and gentlemen, there’s a new teacher in town. Mein Name ist Karsten Verhoeven, und ich unterrichte ab dem Schuljahr 2014/ 15 die Fächer evangelische Religionslehre und Englisch am Gymnasium Adolfinum. Geboren und aufgewachsen bin ich in Duisburg, wo ich 1990 das Abitur machte – zu einer Zeit, in der mir meine eigenen Lehrer dringend davon abrieten Lehrer zu werden, da die Aussicht auf eine Stelle nicht gerade realistisch zu sein schien. Und das, obwohl ich irgendwie schon immer Lehrer werden wollte. Also begann ich mein erstes berufliches Leben und absolvierte eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Mannesmann in Düsseldorf. Nach Ausbildung und anschließender Beschäftigung in der Werbeabteilung der Mannesmann Anlagenbau wurde mir jedoch klar, dass mein ursprünglicher beruflicher Wunsch doch noch unbedingt verwirklicht werden sollte. So begann ich dann mein zweites berufliches Leben und studierte meine beiden Fächer an der damals noch „Gerhard-Mercator-Universität Duisburg“ genannten Hochschule meiner Heimatstadt. Ein zwischenzeitliches Intermezzo als Barmann in der Nähe von Bristol, GB, bot zudem noch einen sehr handfesten Einblick in die britische Landeskunde. Nach der Beendigung des Studiums absolvierte ich das Referendariat am Bettina-von-Arnim Gymnasium in Dormagen und trat meine erste „richtige“ Stelle im Februar 2002 am Fichte-Gymnasium in Krefeld an. Dort sammelte ich Erfahrungen in allen denkbaren Lerngruppen, organisierte und begleitete zahlreiche Schüleraustausche mit der Palisades High School, Pennsylvania, USA und der Parklands High School, Chorley, GB, und arbeitete ab 2006 auch in der Schulverwaltung mit. Privat verbringe ich übrigens gerne viel Zeit mit meiner Frau und meinem kleinen Sohn, als Fußballfan unterstütze ich den MSV Duisburg und Borussia Dortmund, außerdem fahre ich gerne Fahrrad und spiele Badminton. Meine große Leidenschaft ist noch die Musik, seit meinem 21. Lebensjahr spiele ich Keyboard in einer der dienst-ältesten Reggae-Bands des Ruhrgebiets. Seit 2011 wohne ich nun in Moers, sodass ich glücklich bin, ab dem neuen Schuljahr sehr wohnortnah unterrichten zu dürfen und tausche daher gerne das Auto gegen das Fahrrad für den Schulweg ein. Karsten Verhoeven Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Hallo! Mein Name ist Anja Schlüter. Ich bin in Moers aufgewachsen und wohne mit meiner Familie auch hier. Einige von euch kennen mich bereits, da ich letztes Jahr schon für ein paar Stunden hier am Adolfinum unterrichten durfte. Und da ich mich bei euch sehr wohl gefühlt habe, bin ich nun hier. Kurz zu meiner Biographie: Nach einiger Zeit in der freien Wirtschaft bin ich zur Schule zurückgekehrt und war seit Februar 2007 Lehrerin am THG in Dinslaken. Meine Fächer sind Mathematik und Informatik, für die ich mich schon in meiner eigenen Schulzeit sehr interessiert habe. Ab August 2013 wechselte ich ans Adolfinum. In meiner Freizeit unternehme ich viel mit meiner Familie, insbesondere meine zwei kleinen Kinder halten mich ganz schön auf Trab. Natürlich kommt bei mir auch der Sport nicht zu kurz. Anja Schlüter 55 Aus dem Kollegium Weitere Personalwechsel am Adolfinum Verstärkung im Sekretariat Ich bin wieder da! Nach über drei Jahren Abwesenheit habe ich es geschafft, die Fronten am Adolfinum zu wechseln. Mein Name ist Julia Cestnik, ich bin 25 Jahre alt und komme aus Moers. Für viele von Ihnen bin ich gar nicht mehr so neu, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass ich selbst einmal Schülerin an dieser Schule war. Im Jahre 2010 habe ich hier mein Abitur gemacht. Eigentlich wollte ich erst mal nichts mehr mit „Schule“ zu tun haben und begann deshalb eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt- verwaltung Moers. Nach meiner Abschlussprüfung verschlug es mich im Dezember 2013 aufgrund einer Stellenausschreibung wider erwarten zurück an meine alte Schule. Jetzt sitze ich hier im Sekretariat und betrachte das ganze einfach mal aus einer anderen Perspektive Auch wenn es anfangs vielleicht ein wenig komisch war, bin ich froh, dass es mich wieder hierher verschlagen hat. Die Arbeit hier im Sekretariat macht mir sehr viel Freude, was auch damit zusammenhängt, dass ich hier von allen Seiten sehr herzlich aufgenommen wurde herzlichen Dank dafür! Julia Cestnik Veränderungen im Kollegium Bedanken wollen wir uns bei Frau Gymnasium in Krefeld zu uns geMeißner, die uns nach dem krankwechselt. Neu und doch nicht neu ist heitsbedingten Ausfall von Herrn Frau Schlüter (Mathematik und Panzer und der Mutterschutz- bzw. Informatik). Sie wurde bereits zum Elternzeit von Frau Barnas unterletzten Schuljahr auf eigenen stützt hat. Sie hat lange Fahrwege in Wunsch vom Theodor-HeussKauf genommen und jetzt – das ist Gymnasium in Dinslaken zu uns erfreulich – Aussicht auf eine Festversetzt, war aber aufgrund der anstellung an einer anderen Schule. Geburt ihres zweiten Kindes beurLange Fahrwege hatte auch Herr laubt. Herr Verhoeven und Frau Neubauer, der für das gesamte Schlüter stellen sich ebenso wie die Schuljahr einen Informatikkurs übernommen hat und dafür vom Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel abgeordnet wurde. Auch ihm sagen wir Dank und wünschen viel Erfolg für die weitere berufliche Laufbahn. Last but not least danken wir Herrn Heining, der über mehrere Jahre während seiner Studienzeit an seiner „alten Schule“ erfolgreich die Fächer Mathematik und Physik unterrichtet hat. Er wird uns im nächsten Jahr fehlen. Wir wünschen ihm viel Erfolg als Referendar. Seit Beginn des Schuljahres 2014/15 ist Herr Verhoeven (Eng- Lars Heining verlässt das Adolfinum. lisch und evangelische Religionslehneuen Referendarinnen und Refere) neues Kollegiumsmitglied. Er ist rendare, die in diesem Schuljahr im auf eigenen Wunsch vom Fichtebedarfsdeckenden Unterricht einge- 56 setzt sind, im Heft an anderer Stelle vor. Als Vertretungskraft hilft uns Frau Krause (Mathematik/Latein) die Unterrichtsversorgung im Fach Mathematik (mehrere Kolleginnen in Mutterschutz oder Elternzeit) zu gewährleisten. Allen sagen wir: „Herzlich willkommen“. Hans van Stephoudt Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Aus dem Kollegium Neue Gesichter im Lehrerzimmer Acht neue Referendarinnen und Referendare bereichern das Kollegium 18 Monate Ausbildung am Adolfinum: Sechs Referendarinnen und zwei Referendare sind neu im Kollegium. Hallöchen! Ich bin Hannah Dietrich. Seit 26 Jahren bin ich nun auf dieser Welt zu finden und seit ein paar Wochen wohne ich in Duisburg, da ich für mein Referendariat an das Adolfinum in Moers gesendet wurde. Zuvor habe ich in Essen gelebt, die Schule und auch die Universität für die fantastische Fächerkombination Biologie und Englisch besucht. Zwischendurch war ich allerdings auch in England und Polen Zuhause. Wie man wohl unschwer erkennen kann, reise ich sehr gerne und fühle mich vor allem im englischsprachigen Raum sehr wohl. Gibt es etwas, das zauberhafter ist als die Cliffs of Moher bei Dämmerung oder Whithaven Beach in strahlenden Sonnenschein?! Zwischendurch tauche ich gerne durch Bücher oder Serien in andere Welten, mit Vorliebe dystopischer Natur, ab. Aber auch backen und nähen zählen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Von der Patchworktasche bis zum Mississippi Mud Pie habe ich alles schon erfolg- reich umgesetzt. Nun freue ich mich darauf, das Adolfinum besser kennen zu lernen, mich weiterhin in Moers wohl zu fühlen und dem ein oder anderen hoffentlich etwas beibringen zu können. Hallo! Mein Name ist Carolin Teubener. Ich komme aus dem idyllischen Burgenland Deutschlands und habe nach der Schule in Leipzig Sport und Französisch studiert. Nach der Halbzeit im Studium war ich Erasmusstudentin in Rennes und konnte das Studentenleben in Frankreich hautnah miterleben. Danach habe ich mein Studium in Leipzig beendet und bin erneut für ein halbes Jahr ins Nachbarland gegangen. Dieses Mal war ich im Großraum Paris am Collège und Lycée als Fremdsprachenassistentin tätig und habe mit waschechten Franzosen in einer WG gewohnt. Nichtsdestotrotz hat mein Herz für Deutschland geschlagen und ich habe mich sogar noch für ein drittes Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Studienfach entschieden. So bin ich recht unkompliziert nach Regensburg gekommen und habe dort mit dem Lateinstudium angefangen, das ich jedoch in Jena weitergeführt habe und in diesen Sommerferien abschließen werde. Kurz vor dem Lateinabschluss habe ich mit dem Referendariat in NRW angefangen und bin nun am Adolfinum und weiterhin auch gespannt, was mich hier alles erwarten wird. In meiner Freizeit gehe ich gern wandern, oder packe einfach meinen Rucksack und reise durch die Welt oder tanze gern. Liebe Adolfinerinnen und Adolfiner, mein Name ist Dana Holtkamp. Ich bin 25 Jahre alt und seit Mai Referendarin am Gymnasium Adolfinum. Ich unterrichte die Fächer Deutsch und Sport und konnte schon einige von euch kennenlernen. Ich freue mich noch viele weitere Adolfiner in meinem Unterricht begrüßen zu dürfen. 57 Aus dem Kollegium Gebürtig stamme ich aus Minden und habe an der Leibniz Universität in Hannover mein erstes Staatsexamen abgelegt. Das Referendariat hat mich nun ins schöne Rheinland verschlagen. In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport. Egal ob Schwimmen, Laufen, Inliner fahren oder Volleyball – man findet mich einfach überall. Dabei halten mich Schwimmbad, Halle und Park nicht auf, denn es zieht mich in die weite Welt hinaus. Stets ein gutes Buch im Gepäck und der Urlaub ist komplett. In freudiger Erwartung blicke ich nun dem kommenden Jahr am Adolfinum entgegen! Hallo! Mein Name ist Hannah Karcher. Seit Mai konnte ich als Referendarin erste Eindrücke am Adolfinum gewinnen. Diese kurze Zeit verging wie im Flug, sodass nun schon die Sommerferien vor der Tür stehen. Im neuen Schuljahr werden mich einige von euch in den Fächern Biologie und Kunst kennenlernen, die sich, wie ich finde, wunderbar ergänzen. Meine beiden Fächer begleiten mich auch in meiner Freizeit. Ich bin viel auf Reisen und erkunde gerne die heimische oder fremde Natur auf kleinen oder größeren Wandertouren. Mein letztes Reiseziel waren die Nationalparks der USA, wo ich unter anderem mit dem Kanu auf den Everglades gefahren bin, in der Salzwüste gezeltet und die Yosemite Falls bestiegen habe. Wenn ich nicht gerade unterwegs bin, findet ihr mich oft im Atelier, dort arbeite ich an eigenen Projekten. Bisher habe ich Malkurse für Kinder gegeben, was ich nun leider aufgeben musste. Umso mehr freue ich mich darauf mit dem ein oder anderen von euch im Kunstunterricht arbeiten zu können. Hallo! Mein Name ist Julia Haustein. Ich bin 32 Jahre alt und seit 1. Mai 2014 bin ich Referendarin am Adolfinum und unterrichte die Fächer Englisch und Sozialwissenschaften bzw. Politik/Wirtschaft. Geboren und aufgewachsen bin ich in Göttingen, bevor ich zum Studium nach Duisburg zog. Dort habe 58 ich einen Bachelor und einen Master in Kommunikations- und Medienwissenschaften abgeschlossen und wurde vom Ruhrgebiet sehr gut aufgenommen. Neben BackpackingReisen durch Australien, Neuseeland und die USA, war ein weiteres Highlight ein Auslandssemester in Montreal, Kanada. Anschließend habe ich einige Jahre unter anderem in einer PRAgentur und für eine Verlagsgruppe gearbeitet, allerdings ohne besonders glücklich damit zu sein. Mein Wunsch den Büro-Job gegen den Lehrerberuf zu tauschen entwickelte sich, als ich in der Nachmittagsbetreuung – unter anderem auch am Adolfinum – in Kontakt mit Schülerinnen und Schülern kam und in einer Kunstschule mit Jugendlichen arbeitete. Das Lehramtsstudium habe ich schließlich in Essen absolviert. Währenddessen hatte ich eine Vertretungsstelle am Adolfinum und konnte erste Erfahrungen sammeln. Umso mehr freue ich mich, jetzt weder hier zu sein! Hallo, ich heiße Meike Knochenhauer und freue mich, meine Referendariatszeit am Adolfinum zu verbringen. Ich unterrichte die Fächer Deutsch und katholische Religion. Geboren bin ich in Wiesbaden, habe dann die Schule und die Universität in Mainz besucht. Nun bin ich in Moers bei euch am Adolfinum. In meiner Freizeit bin ich gerne kreativ. Wenn ich eigenen Schmuck gestalte, kann ich durchaus die Zeit vergessen. Fotografieren macht mir ebenfalls, zum Leidwesen meiner Familie und Freunde, großen Spaß. Ich bin gerne aktiv. So war ich schon oft für ein paar Tage mit dem Rucksack unterwegs oder fahre gerne Fahrrad. Ich kann aber genauso bei einem Eis im Park die Ruhe und schöne Natur genießen. Ich bin gespannt, was meine Zeit am Adolfinum mit sich bringen wird und sehe den vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen positiv entgegen. Bestimmt können wir einiges voneinander lernen! Hallo! Mein Name ist Philipp Stahlmann und ich bin 29 Jahre alt. Ursprünglich stamme ich aus dem beschaulichen Ostwestfalen, wo ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. An der dortigen Universität Bielefeld habe ich auch mein Lehramtsstudium in den Fächern Philosophie und Geschichte absolviert. Nun bin ich bereits seit einiger Zeit in Essen wohnhaft, wo es mir sehr gut gefällt und ich fast schon komplett heimisch geworden bin. In meiner Freizeit spiele ich oft Fußball und Billard, besuche das Kino oder widme mich einer Partie Schach. Darüber hinaus lese ich gerne und viel, entspanne bei Spaziergängen oder bereise, wenn es die Zeit zulässt, fremde Länder. Ich bin total gespannt, was mir während meiner Zeit am Adolfinum noch so alles begegnen wird und freue mich auf eine tolle Zeit! Hallo, mein Name ist Robert Aleksov und ich bin 27 Jahre alt. Für mein Referendariat in den kommenden Monaten wurde ich meiner Lieblingsschule, dem Gymnasium Adolfinum zugeteilt. Ausgebildet werde ich in den zwei interessantesten und schönsten Fächern – Mathematik und Physik. Ursprünglich stamme ich aus Serbien und bin mit 17 nach Moers gezogen. Nach meinem Abitur, das ich selbstverständlich am Adolfinum gemacht habe, habe ich an der Universität Duisburg-Essen studiert. In meiner Freizeit lese ich gerne, am liebsten die Werke von George Martin und Robert Jordan. Gute Serien und Filme können mich auch begeistern. Darüber hinaus hege ich eine große Leidenschaft für viele Sportarten, vor allem für Basketball. Ich freue mich auf das neue Schuljahr und auf die Möglichkeit, einige von euch im Klassenzimmer zu treffen. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs Adolfinum unterwegs Der Bodensee, Polen, Paris, das „Heilige Land“ oder Monschau – wie in jedem Schuljahr waren viele Adolfiner unterwegs. Die Klassen- und Kursfahrten, die Exkursionen und Unterrichtsgänge sind fester Bestandteil des Schullebens. Adolfinum unterwegs Adolfiner in China: Begegnungen im Land des Lächelns Schüleraustausch mit „School Attached to Wuhan University“ lebt Sonntag, 27. Oktober 2013, 11.30 Uhr, Düsseldorfer Flughafen. Zum zweiten Mal starten Schülerinnen und Schüler des Adolfinums mit ihrer Chinesisch-Lehrerin Yihu Schlossarek Richtung China. Und wir, Andrea Klein und Regine Meye- ring, waren mit von der Partie. Trotz des bevorstehenden langen Fluges waren alle mit ihren Gedanken schon voller Vorfreude, aber auch Aufregung in China: Was wer- 60 den wir erleben? Wie werden wir empfangen? Hoffentlich habe ich eine nette Gastfamilie! Werde ich mich verständigen können? Nach einem kurzen Zwischenstopp in Dubai landeten wir dann endlich um 14.45 Uhr Ortszeit am Montag in Peking. Ca. 16 Stunden Flug lagen hinter uns und vor uns 14 Tage China pur: Peking, Xi’an, Wuhan und Shanghai. Schon die drei Tage Peking waren voller kultureller und exotischkulinarischer Höhepunkte und Begegnungen. Vom Flughafen ging es sofort ins Restaurant zu unserem ersten Abendessen auf chinesischem Boden. Von nun an sollten die runden Tische mit Drehinsel, Büffet am Tisch, Stäbchen und Teeschalen unsere steten Begleiter sein. Ebenfalls wurde es Tradition, dass Frau Schlossarek erklärte, was genau sich in den einzelnen Schüsseln befand, mit dem Ergebnis, dass sie sich meist schnell leerten. Höhepunkt des ersten Abends war sicherlich der Besuch der Wangfujing-Einkaufsstraße, deren Attraktion neben ihrer eher westlichorientierten Geschäftsmeile vor allem die typisch chinesische Essstandmeile ist, an der Snacks angeboten werden, wie gefüllte Teigtaschen, Käferspieße, frittierte Spin- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs nen… Nun endlich ging es ins Hotel. Nach dem Einchecken und Bezug der Zimmer startete das allabendliche Ritual. Man traf sich sich an der Stelle des Hotels zusammen, wo es das beste WLAN-Netz gab. In diesem Hotel war es das Foyer. Der Dienstag begann mit einem Ereignis, welches uns auch noch des Öfteren begegnen sollte: Programmänderung. Da der Platz des Himmlischen Friedens gesperrt war, wurde der Mittwoch mit dem Dienstag getauscht. So ging es zur Chinesischen Mauer und den Ming-Gräbern. Andrea Klein, Regine Meyering 29. Oktober: Beijing Vom Hotel fuhren wir in einem kleineren Bus zur Mauer. Der Weg kam mir unendlich lang vor, da man aufgrund der unheimlichen Größe Beijings eine ganze Stunde braucht, um vom Hotel aus der Innenstadt rauszukommen. Auf der Fahrt konnte man wunderbar den chaotischen chinesischen Straßenverkehr beobachten. Endlich an der Mauer angekommen und aus dem Bus gestiegen, fingen die Chinesen schon an uns zu beobachten und zu fotografieren. Dies sollte uns die ganze Fahrt über begleiten. Als wir dann auf die Mauer zugingen, wurde die Spannung immer größer und alle waren mehr und mehr beeindruckt. Auf der Mauer angekommen, Eingang, wo wir uns in einer Reihe hinsetzten. Auch hier konnten man alle 30 Sekunden mindestens einen Chinesen sehen, der uns fotografierte. Bei Gruppenbildern stellten sie sich einfach dazu, als würden sie auch zu unserer Reisegruppe gehören. Von der Mauer sind wir dann in ein Restaurant zum Mittagessen gefahren. Es gab viele leckere chinesische Spezialitäten wie paniertes Hühnerfleisch in süß-saurer Soße und Chinakohl. Natürlich war auch Reis dabei. Nach dem Essen fuhren wir dann zu den Ming-Gräbern. Hier besichtigten wir die Grabkammern und Grabbeilagen. Das war sehr beeindruckend, aber Höhepunkt des Tages war für uns alle die Chinesische Mauer. Einfach imposant! Zum Abendessen ging es zurück in die Stadt. Einige von uns bestellten sich zusätzlich zum geplanten Abendessen Peking-Ente, eingerollt in hauchdünnem Teig mit Gurke, Zwiebel und Sojasoße. Richtig lecker! Zum Abschluss des Tages fuhren wir mit der U-Bahn zu einer chinesischen Kung-Fu Show.!! Treiben der Metropole nur durch eine Mauer abgegrenzt wird. Ein Staatsbesuch fiel auf unseren Besichtigungstag, weswegen wir den Sonnentempel nicht besuchen konnten, wie es eigentlich vorgesehen war. Deshalb mussten wir einen Umweg in Kauf nehmen, um zum berühmten Eingangstor der Verbotenen Stadt zu gelangen. „Man ist erst in Beijing gewesen, wenn man dieses Tor besichtigt hat.“, erklärte uns unsere Reiseführerin Phi. Das Tor mit dem Bild Mao Zedongs, der chinesische „Nationalheld“, ist auf jedem Reiseführer zu sehen und gehört zu den Highlights eines Chinabesuches. Nach Betreten der Verbotenen Stadt fühlten wir uns wie in einer anderen Welt: Wir durchquerten das erste Tor, landeten auf einem Vorplatz, der von mehreren Pagoden begrenzt wird, und die Atmosphäre änderte sich schlagartig. An dieser Stelle wurde uns erst richtig bewusst, dass wir uns nun in einem Zeugnis von der langen chinesischen Geschichte befanden. Anders als ich es mir vorgestellt habe, besteht die Verbotene Stadt nicht nur aus einem größerem Platz, sondern ist eine Aneinanderreihung von mehreren Plätzen, die sich sehr ähneln und dem Kaiser für Aufmär- Vom Theater ging es mit dem Taxi direkt zum Hotel und dann sofort ins Bett. Ein toller Tag! Marten Sprehn, Qualifikationsphase 2 ! durften wir dann in Kleingruppen die Mauer entlanggehen und Fotos machen. Es passierte uns hier das ein oder andere Mal, dass wir von Chinesen angesprochen wurden, ob sie denn Fotos mit uns machen dürften. Nach zwei tollen und interessanten Stunden auf der Chinesischen Mauer trafen wir uns dann am 30. Oktober: Die verbotene Stadt Der Tag begann wie so viele andere auch: frühes Aufstehen und ein typisch chinesisches Frühstücksbuffet. Direkt nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg zur Verbotenen Stadt, welche direkt in der Innenstadt von Beijing liegt und von dieser und dem geschäftigen Jahresheft Adolfinum ! September 2014 sche aller Art dienten. Die angrenzenden Gebäude waren unter anderem die Unterkünfte seines Hofstaates oder auch die Gemächer seiner zahlreichen Konkubinen. Was ich allgemein gesehen schade fand, war die große touristische Beliebtheit dieser Sehenswürdigkeit. Zwar war dies zu erwarten, jedoch haben die vielen Reisegruppen einen Teil der Atmosphäre genommen, die 61 Adolfinum unterwegs die Bauten aus früheren Dynastien ausstrahlen. An diesem Tag lud uns ein alter Studienfreund unserer Chinesischlehrerin Frau Schlossarek, Chen Guoqiang, zum Mittagessen ein, der Direktor einer Bank ist. Als wir uns dann in der Lobby eines exklusiven Hotels trafen, gerieten wir ins Staunen. Spätestens als wir in eine nur für uns reservierte und festlich gedeckte Räumlichkeit geführt wurden, war klar, dass uns chinesische Haute Cuisine erwartet. Der Gastgeber begrüßte uns sehr herzlich. Seine freundliche und offene Art löste unsere anfängliche Befangenheit angesichts dieser doch sehr beeindruckenden und exklusi- ven Lokalität und Einladung. Obwohl die Speisen für westliche Zungen ungewöhnlich und exotisch waren, wurde alles probiert, denn erlesenere Spezialitäten Nordchinas würden uns nicht mehr begegnen. Das war allen klar. Für diese unerwartete und sicherlich einmalige Einladung können wir nur Danke sagen. Nach dem Mittagessen ging es in ein bei Pekinger Jugendlichen angesagtes Einkaufszentrum. Direkt beim Betreten empfingen uns ein geordnetes Chaos und eine Reizüberflutung durch die Menge an Produkten, die an den einzelnen Ständen angeboten wurden. Wie in China üblich, machten wir hier unsere ersten Erfahrungen mit dem Feilschen. Wenn wir letztendlich trotz allem nicht mit dem Preis einverstanden waren, verließen wir die Stände und die Verkäufer liefen uns durch das halbe Einkaufszentrum Preise rufend hinterher. Einige von uns fanden ihren Spaß am Han- 62 deln und verließen das Geschäft mit reichlich „Shoppingbeute“. Das Einkaufszentrum stand als letzter Punkt auf unserer Besichtigungsliste für den Tag. Wir waren alle müde, jedoch um einige Erfahrungen reicher und Yuan ärmer und so fuhren wir zum Bahnhof, da wir den Nachtzug zu unserem nächsten Reiseziel Xi’an nehmen wollten. Schon jetzt war ich sehr froh, die Möglichkeit wahrgenommen zu haben, an dieser Fahrt teilzunehmen, die mir die Vielschichtigkeit der Welt noch bewusster gemacht hat. Eva Liebenau, Qualifikationsphase 2 Mit dem Nachtzug quer durch China zu reisen, das ist sicherlich ein Erlebnis. Erfreulich war, dass man die elf Stunden Fahrt auch verschlafen konnte und ausgeruht ankam. Allerdings war es auch schade, nichts von der Landschaft gesehen zu haben, durch die man gereist ist. Xi’an empfing uns mit bewölktem Himmel und leichtem Nieselregen. Auch das von unserem Reiseführer Christian in einem chinesischen McDonalds-Verschnitt organisierte Frühstück, trug nicht zu unserer Erheiterung bei. Doch der Tag sollte noch alle unsere Erwartungen übertreffen. Unser erstes Ziel war die Huaqingchi-Quelle, eine heiße Quelle, die die Bäder der Kaiser und ihres Gefolges aus der Tang-Dynastie mit warmem Wasser versorgte. Aber mehr noch als die Bäder begeisterte uns die angrenzende Gartenanlage, in die sich die Gebäude harmonisch einfügten. Noch ganz euphorisch von den Eindrücken ging es im Bus weiter zur Terrakotta Armee. Bilder können die beeindruckende Größe und er- greifende Atmosphäre nicht einfangen, die einen überwältigt, wenn man davor steht. Dabei stellt die zu besichtigende Ausgrabungsstätte nur einen Teil der ganzen Grabanlage dar. Wir hätten nicht gedacht, dass die alten, heißen Quellen noch zu toppen waren. Voll von den unglaublichen Erlebnissen des Tages und erschöpft ging es zurück ins Hotel. Ein toller Tag! 1. November: Von Xi´an nach Wuhan Der Freitag begann mit einem Frühstück, das gemessen an unseren bisherigen Erfahrungen bescheiden ausfiel. Um 8:30 Uhr ging es dann mit dem Bus in Richtung Wildganspagode. Die Wildganspagode, die das Wahrzeichen der Stadt Xi´an ist, wurde im Jahr 652 vom Kaiser Gaozong in Andenken an seine verstorbene Mutter erbaut. Später wurden dann dort die Schriften über den Buddhismus aufbewahrt, die der Mönch Xuangzang von seiner 17 Jahre langen Indienreise mitbrachte. Anschließend fuhren wir weiter zu einem Park, da der nahe gelegene Glockenturm der Stadt Xi´an, unser eigentliches Ziel, gesperrt war. Der Glockenturm ist eines der vier ursprünglichen Stadttore. Früher wurden jeden Abend die Glocken geläutet, um die Bevölkerung darauf hinzuweisen, dass die Tore geschlossen wurden. Schade, dass wir ihn nicht besichtigen konnten. Aber auch für die Parkanlage hatten wir nicht allzu viel Zeit, da wir zum Bahnhof mussten. So konnten wir nur einen kleinen Eindruck von der ruhigen und entschleunigenden Atmosphäre des Parks einfangen. Dies war allerdings nicht weiter tragisch, da das Wetter wie schon die ganze Zeit in Xi‘an sehr trüb war. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs In der Bahnhofshalle warteten wir eine halbe Stunde, ehe wir um 13:00 Uhr mit dem Hochgeschwindigkeitszug Xi’an Richtung Wuhan verließen. Auf der sechsstündigen Zugfahrt ruhten sich die meisten aus, während die öde Landschaft mit 300km/h an uns vorbeizog. Als wir uns Wuhan näherten, konnte man spüren, wie die Anspannung stieg: Alle waren aufgeregt und gespannt, wie wir von den Gastfamilien empfangen werden würden. Als wir in Wuhan ankamen, wurden wir von Frau Tian, einer Deutschlehrerin der Partnerschule, empfangen. Sie führte uns zum Bus, der uns auf das Gelände der Universität brachte, auf dem die Gastfamilien schon warteten und uns mit Applaus herzlich begrüßten. Nachdem wir Schüler unseren Gastfamilien zugewiesen worden waren, fuhren wir mit ihnen nach Hause und verbrachten den ersten Abend in unseren Gastfamilien. Erik Rien, Jens Lünenstraß Qualifikationsphase 2! 2. November: Leben in der Gastfamilie Am Samstag erlebten wir alle sehr viel Unterschiedliches, da wir diesen Tag zum größten Teil in unseren Gastfamilien verbrachten. Um 7.30 Uhr trafen wir uns jedoch zuerst einmal mit unserer Gruppe und unseren jeweiligen Gastschülern an der Schule. Sofort herrschte, sowohl bei uns als auch bei den Chinesen, rege Kommunikation, um den anderen die Erlebnisse des vorangegangenen Abends zu schildern. Von besonderem Interesse war für uns vor allem das Essen. Denn Leahs Morgen hatte mit einem ungewohnt scharfen Frühstück begonnen, als sie – in dem Vertrau- en, dass sich im Dampfbrötchen keine Füllung befände – herzhaft hineinbiss und eines Besseren belehrt wurde. Nachdem sich ihr Hustenanfall wieder beruhigt hatte, gestand sie ihrer Gastfamilie, dass es etwas scharf sei. Laras Morgen hatte weniger scharf, dafür aber mit einem irritierten Blick ihrer Gastschwester begonnen. Denn sie hatte den Fehler begangen, die Frage, was sie denn essen wolle, mit „Reis“ zu beantworten. Daraufhin erklärte ihr ihre Gastschwester, dass man zum Frühstück keinen Reis esse, sondern sie stattdessen Nudeln haben könne. Im Laufe des Vormittags besuchten wir das Hubei Provinz Museum, in dem vor allem geschichtliche Ausstellungen aus der Provinz gezeigt werden. Nach dem Besuch des Museums wurden wir von unseren Gastfamilien an der Schule abgeholt. Nachdem Leah mit ihrer Gastfamilie in Cola frittiertes Hühnchen, Reis und Gemüse zu Mittag gegessen hatte, besuchte sie eines der Einkaufszentren von Wuhan, ging anschließend ins Kino, in dem zum Glück ein englischer Kinderfilm lief, und besichtigte einen chinesischen Supermarkt. Dabei stellte sie fest, wie unterschiedlich und doch auch ähnlich sich die beiden Kulturen sind. Das Abendessen genoss sie besonders, da ihre Gastmutter ihr und ihrer Gastschwester anbot, bei der Zubereitung einer WuhanSpezialität zu helfen. Dazu gab man in eine Teigtasche Füllung, die aus Hühnchen, Tomaten und anderem Gemüse bestand, faltete diese zu Päckchen, kochte sie und briet sie anschließend noch. Bis zum Schlafengehen spielte sie dann noch mit ihrer Gastschwester Tischtennis. Auch Lara ging zunächst „nach Hause“ und aß dort mit ihrer Gast- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 schwester und Gastmutter zu Mittag. Daran, dass Fleisch, Fisch, Reis und einige andere Dinge auf Tellern in der Mitte des Tisches standen und jeder sich mit seinen Stäbchen bedient, hatte sie sich bereits gewöhnt. Aber als ihre Gastmutter anfing, ihr immer mehr Essen in ihr Schälchen zu legen, obwohl sie noch nicht einmal aufgegessen hatte, fand sie dennoch befremdlich. Anschließend trafen sich Lara und ihre Gastschwester mit einer deutschen Mitschülerin und deren chinesische Gastschwester in der Stadt und gingen ebenfalls in Kino. Da jedoch kein englischer Film lief, schauten sie sich einen Kinderfilm auf Chinesisch an. Danach gingen alle zusammen noch shoppen und – wenig chinesisch – bei KFC essen. Wenig später trafen sie noch weitere Gastschüler und deren Gastgeschwister, die ebenfalls in der Stadt unterwegs waren. Leah Willems, Lara Czerlitzka Qualifikationsphase 2! 3. November: Sportfest in Wuhan Der Tag begann für die meisten mit der Erkenntnis, dass das Sportfest, das gestern aufgrund des Regens abgesagt worden war, heute, am Sonntag, stattfinden würde. Dies störte jedoch die wenigsten von uns, da uns die Aussicht auf einen ganzen Tag allein in der Gastfamilie schon nervös gemacht hatte. So unterschiedlich wie die Erlebnisse in den Familien waren, so unterschiedlich gestaltete sich dann auch der Weg zum Sportplatz. Dies zeigte sich z. B. darin, dass man sich zwar nach fünf Minuten Fußweg auf dem Universitätsgelände befand, dann aber trotzdem noch gut dreißig Minuten auf selbigem herumirrte, oder dass sich die Eltern und ihre Kinder nicht einig darüber waren, wie man am besten zum Sportplatz käme und man sich letztendlich mehrmals verfahren hat. Am Sportplatz tauschten sich dann alle Adolfiner erst einmal über ihre Gastfamilien und ihre neusten Erlebnisse aus und es wurde überlegt, an welchen Disziplinen wir uns denn gegen die Chinesen erproben wollten, da auch wir uns bei diesen 63 Adolfinum unterwegs Dem fernen Osten ganz nah gekommen Eine Bildergalerie zum China-Austausch 64 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs Jahresheft Adolfinum ! September 2014 65 Adolfinum unterwegs chinesischen Bundesjugendspielen betätigen sollten. Nachdem wir erfahren hatten, dass unser erster aktiver Einsatz noch dauern würde, fingen wir an, die chinesischen Bundesjugendspiele zu beobachten und mit unseren zu vergleichen. Das wohl merkwürdigste an dieser Veranstaltung war, dass die wenigsten Chinesen wirklich Sportbekleidung trugen und die meisten in Jeans oder in einer Art Schuluniform/Sportanzug antraten. Wir sollten mit einer sowohl weiblichen als auch männlichen 4x100Meter Staffel starten und später noch als Einzelkämpfer an einigen Disziplinen teilnehmen. Die Damen machten den Anfang. Begleitet von viel Jubel begaben sich dann Leah, Mai, Eva und Lara auf ihre Startpositionen, um gegen gleichaltrige Chinesinnen zu laufen. Unser Anfeuern mit sehr großem Enthusiasmus, den man aus den deutschen Sporthallen gewohnt ist, sorgte für Belustigung bei den Chinesen, die höchstens beim Zieleinlauf ein wenig klatschten. Die MädchenStaffel belegte dabei einen guten zweiten Platz und wir einigten uns einstimmig darauf, dass ein erster Platz unhöflich gewesen wäre und ein zweiter Platz somit die perfekte Mischung aus Bescheidenheit und Leistung zeigte. Auch Jan, Marten, Erik und Daniel, die Herren-Staffel, schafften es, ebenfalls unter großem Fangesängen denselben ehrbaren zweiten Platz zu erzielen wie die Damen vor ihnen und somit waren alle erst einmal zufrieden. Zu unser aller Überraschung wurde uns dann mitgeteilt, dass nun auch die deutschen Lehrer laufen sollten. Da wir aber zu wenige sportliche Lehrer für eine eigene Staffel dabei hatten, lief Frau Klein zusammen mit drei anderen deutschen Sprachassistenten, die auch gerade in Wuhan an der Schule waren. Unser Mittagessen wurde uns von einer der Schulkantinen mit einem Kleinbus zum Sportplatz gebracht. Während wir unser Essen auf der Tribüne genossen, kam auch endlich die Sonne durch die Wolken. Nach dem Mittagessen zeigten uns dann Frau Su, die stellvertretende Direktorin, Herr Gong, der Austauschbeauftragte, und Herr Hu, der Kalligrafielehrer, den alten Teil des Universitätsgeländes, welches im Frühling wegen der schönen Umgebung sowohl von Einheimischen als auch von Touristen gerne besucht wird. Nach diesem kurzen Rundgang in der Mittagspause ging das Sportfest mit einzelnen Disziplinen, an denen wir teilnehmen durften, weiter. Mit guten bis sehr guten Ergebnissen schlugen sich Jan, Erik, Marten, Thorben und Benedikt im Weitsprung, Jan und Benedikt im Dreisprung, Erik im 100m Lauf und Verena in einer Wurfdisziplin (eine Mischung aus Kugelstoßen und Werfen). Gegen Ende des Nachmittags nahmen wir dann noch an einer 20x60 Meter Pendelstaffel teil (jeweils zehn Jungen und zehn Mädchen), die wie bei uns ein Wettkampf der einzelnen Klassenstufen untereinander und Abschluss des Sportfestes ist. Auch hier wurde trotz einer fehlerhaften Übergabe und einem Faststurz der bekannte zweite Platz belegt. Nach diesen Klassenstaffeln leerte sich der Sportplatz auch langsam und wir wurden von unseren Gastgeschwistern abgeholt, um den Abend in den Familien zu verbringen. Verena Menzel, Paula Wessel Qualifikationsphase 2! 4. November 2013: Erster Schultag in Wuhan Nach dem Frühstück ging es zur Schule. Während Martin mit seinem Gastbruder von dessen Mutter mit dem Auto zur Schule gefahren wurde, kamen Tim und sein Gastbruder mit dem Fahrrad. 66 Da es Montag war, gab es ein besonderes Ereignis, das Fahnenhissen. Zur Begrüßung versammelten sich alle Schüler auf dem Fußballplatz und die stellvertretende Direktorin hielt eine Rede. Währenddessen wurde feierlich die Nationalflagge gehisst und die Schüler sangen die Nationalhymne. Nach der Begrüßung wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe ging zum Spanischunterricht, die andere, in welcher auch wir waren, ging in den Französischunterricht, dieser war vergleichbar mit dem Unterricht in Deutschland. Interessant war, dass die Schüler ohne aufzuzeigen drangenommen wurden und für die Antwort teilweise aufstehen mussten. Nach dem Unterricht bekamen wir eine Einführung in chinesischer Schnittkunst. Dies war sehr interessant, da man auch sehen konnte, welche Werke mit dieser Technik möglich waren. Des Weiteren hat es auch Spaß gemacht, selbst schneiden und sich an einfacheren Motiven versuchen zu können. Der nächste Programmpunkt war dann die Mittagspause. Zuerst ging es zum Mittagessen in der Kantine. Das Essen war sehr lecker. Anschließend hatten wir noch eine kurze Pause, in der wir uns in unserem Aufenthaltsraum erholen konnten. Da es auf dem ganzen Schulgelände freies WLAN gab, konnten wir auch Kontakt mit Zuhause aufnehmen. Nun ging es etwas sportlicher weiter. Denn ein Lehrer zeigte uns auf dem Sportplatz ein paar Bewegungsabläufe des Kung Fu. Es war schwieriger als gedacht diese Bewegungsabläufe nachzumachen. Gleichzeitig war es aber interessant zu Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs sehen, wie es aussehen könnte, wenn man es beherrscht. Daraufhin ging es zum letzten Programmpunkt, dem Musikunterricht. Hier zeigten uns die Schüler typische chinesische Instrumente und spielten uns zwei Lieder vor. Diese klangen sehr schön. Dann wurden wir eingeladen, selbst die Musikinstrumente auszuprobieren und ein Lied einzustudieren, welches wir mit den chinesischen Schülern auf dem Präsentationsabend vorspielen würden. Nachdem dann auch dieser Unterricht zu Ende war, gingen wir mit unsern Gastbrüdern und Gastschwestern nach Hause. Insgesamt gesehen war es ein sehr erlebnisreicher Tag, welcher uns gute Einblicke in das chinesische Schulleben ermöglichte. Tim Benedens, Martin Küppers Qualifikationsphase 2! 5. November 2013: Zweiter Schultag in Wuhan Unsere Zeit in China liegt zwar schon etwas weiter zurück, aber das ist gar nicht schlimm. Die Erinnerung ist noch da. Das Erlebnis war einfach zu überwältigend und einprägsam, als dass man es so schnell vergessen könnte. Wie jeden Morgen wurde ich mit einem etwas unverständlichen, aber trotzdem sehr herzlichen „Morning call!“ meiner Gastmutter geweckt und überlegte schon innerlich, wie ich es diesmal schaffen sollte, zu duschen, ohne das gesamte Bad unter Wasser zu setzen, was eine schwierige Angelegenheit ist, wenn man bedenkt, dass chinesische Duschen eigentlich nichts mehr sind als eine Öffnung in der Wand, aus der Wasser läuft, das durch die Toilette, welche ein Loch im Boden darstellt, abfließt. Danach eilte ich zum Frühstück, welches, wie immer aus einer interessanten Kombination aus Reis und Gemüse, heute zur Abwechslung zusammen mit kaltem Fleisch, bestand, und übte mich in der Kunst des Essens mit Stäbchen. Dann ging es durch den Lärm, den Stau und die Hektik der Großstadt zur Schule. So erscheint es einem nämlich, wenn man das erste Mal durch Wuhan fährt. Aber dieser Eindruck lässt mit der Zeit immer mehr nach, man gewöhnt sich an vieles, was einem rückblickend außergewöhnlich erscheint. Nachdem unsere Gruppe erneut das Organisationstalent unserer lokalen Betreuerin in Form von einer satten Stunde Wartezeit zu spüren bekam, entlohnte uns dafür eine unglaublich gute Unterrichtsstunde, in der sich das Sprachentalent und der Fleiß chinesischer Schüler erneut bewies. Sie beherrschen eine Sprache, die der ihren viel weiter entfernt ist als der unseren, nämlich Englisch, mindestens genau so gut wie wir und haben dabei, entgegen aller verbreiteten Klischees, auch ziemlich viel Spaß. Auch der Deutschunterricht, in dem die andere Hälfte von uns war, muss sehr gut gewesen sein und viel Spaß gemacht haben. Nach der Mittagspause hatten wir noch einige Zeit, uns für den Präsentationsabend vorzubereiten, an dem wir den Chinesen in Form einer Darbietung die exotische Welt der deutschen Kultur näher bringen wollten und die Chinesen uns ihr versammeltes musikalisches und künstlerisches Talent an ihrer Schule präsentierten. Was mir manchmal wirklich die Sprache verschlagen hat. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Andere Kulturen haben sicherlich andere Vorstellungen von gewissen Dingen, so empfanden es die Chinesen sicher nicht als unhöflich, dass die Türen der Aula offen standen und die Leute kamen und gingen, wann sie wollten. Im Gegenteil, die Gastgeber waren stets besorgt und taten alles, um uns, ihre Gäste, zufrieden zu stellen. Aber eine Aula ohne funktionierende Musikanlage und ein Klavier mit Tasten, die nach Anschlag stumm bleiben, sodass einem das Solieren nicht gerade Freude berei- tet, hatte ich nicht erwartet. Am Abend zurück in der Familie wurde ich wiedermal Zeuge der unglaublichen Gastfreundlichkeit der Chinesen. Man reichte mir die verschiedensten Sorten Tee und war bemüht, mir zu jeder Sorte etwas zu erklären, stets mit dem für Asiaten typischen Lächeln im Gesicht. Wird man so zuvorkommend behandelt, dann stört es einen auch nicht mehr wirklich, dass es nachts draußen laut ist und dass das Bett ein Holzbrett mit Matratze ist. Matthias Fechner Qualifikationsphase 2! 6. November 2013: Der letzte Tag in Wuhan Unser letzter Tag in Wuhan begann mit der Besichtigung der Pagode des Gelben Kranichs, welche auf einem Hügel mitten in Wuhan liegt. Nach 67 Adolfinum unterwegs dem Aufstieg wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick über die Stadt belohnt und bekamen einen Eindruck von der Größe Wuhans. Zum Mittagessen ging es zurück zur Schule. Nach der Mittagspause gab uns Herr Hu eine Stunde in Kalligraphie. Viele von uns durften sich, neben den eigenen Kalligrafien, über ein vom Meister persönlich geschriebenes und signiertes „Werk“ freuen. Ein weiteres besonderes Andenken, neben vielen anderen. Zum Abschluss des Tages und unserer Zeit in Wuhan gab es ein Basketballspiel zwischen uns und dem Basketballteam der Schule. Auch wenn wir dies letztendlich nicht für uns entscheiden konnten, so waren wir in diesem Jahr zumindest ein ebenbürtiger Gegner. Wir Lehrer wurden an diesem Abend mit einem köstlichen Essen verabschiedet. Eine von vielen wunderbaren Einladungen, die wir Lehrer in Wuhan genießen durften. Insgesamt sind die Schüler und wir freundlich aufgenommen und sehr umsorgt worden. Eine schöne Zeit! Am nächsten Morgen ging es mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Shanghai. Andrea Klein, Regine Meyering 7. November 2013: Ankunft in Shanghai Ich höre meinen Namen, schlage meine Augen auf und richte mich auf. Vor mir steht Feng Zihao, mein Gastbruder. Er ist eine sehr fröhliche Person, aber heute guckt er bedrückt und auch ich bin heute nicht so munter, denn heute muss ich mich verabschieden. Wir mussten uns beeilen, um zum Treffpunkt zu kommen. Dort machten wir Gruppenfotos und dann kam der schlimmste Moment dieser 68 Reise: Der Abschied. Wir alle mussten uns verabschieden und man fühlte die gedrückte Stimmung, aber ich habe sehr wichtige und schöne Erfahrung in meiner Gastfamilie gemacht und innerlich hoffe ich, ihn irgendwann einmal wieder zu treffen. Nun mussten wir mit dem Bus zum Bahnhof fahren und mir fiel auf, dass die Stimmung noch ziemlich trüb war. Sowohl die Bus- als auch die Zugfahrt dauerten ziemlich lange. Aber das störte mich nicht, denn an lange Fahrzeiten gewöhnt man sich in China schnell. Des Weiteren ist es äußert interessant, sich die Landschaft anzugucken, denn natürlich sind die Unterschiede zu Deutschland ziemlich groß, beispielsweise ließen einen die Anzahl gleichgestalteter Hochhäuser und deren Höhe immer wieder staunen. Spätestens in Shanghai vergaß man vor lauter Überwältigung den Abschied von Wuhan und den Menschen dort, denn Shanghai gehört für mich zu einem der unglaublichsten Orte, die wir besichtigt haben. Shanghai ist eine Metropole, wie man sie in Europe nicht kennt. So viele Menschen, Gebäude und Fahrzeuge habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Doch aufgrund der langen Zugfahrt ging es erst einmal zum Hotel. Dann ging es direkt weiter, um den höchsten Turm Shanghais, den „Flaschenöffner“, zu besichtigen, mit seinen 492 Metern der zurzeit viert- Stadt, die so nah und doch so fern wirkte. Leider war das Wetter an diesem Tag durch den Smog nicht ganz klar, wodurch sich die Stimmung jedoch nicht trüben ließ. Danach ging es zum Abendessen noch in ein typisches Restaurant. Nach dem Abendessen ging es aber nicht wie gewöhnlich ins Hotel, sondern es stand noch die Promenade und eine Schifffahrt auf dem Huangpu Jiang in der Altstadt von Shanghai auf dem Programm. Nicht nur der Kontrast der Altstadt auf der einen zur modernen Hochhausskyline auf der anderen Bootsseite, sondern auch die Beleuchtung der Stadt bei Nacht war faszinierend schön. Ein perfekter Abschluss eines beeindruckenden Tages. ! Moritz Bender! Qualifikationsphase 2! 8. November: Die Wasserstadt Zhujiajiao Bei Sonnenschein und 20 Grad fuhren wir um zehn Uhr morgens vom Holland Hotel in Shanghai zur etwas außerhalb liegenden Wasserstadt. Auf der langen Fahrt zum Ziel berichtete unsere Reiseleiterin Anna über das Leben in Shanghai. Während wir uns auf dem äußeren Highway der Stadt durch den stockenden Verkehr quälten, sahen wir viele deutsche Nobelautos, die in China allgemein sehr beliebt sind. Anna erzählte uns, dass Sichuan, die reichste Provinz Chinas ist, deren größte Turm der Welt. Allein schon auf der Fahrt dahin konnte man einige beeindruckende Gebäude erkennen. Ab durch die Sicherheitskontrolle und schon ging es mit einem Aufzug in knapp 500 Meter Höhe. Die Aufregung konnte man bei einigen förmlich spüren. Oben angekommen genoss ich einen atemberaubenden Blick über die Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs Hauptstadt Shanghai das Finanzund Wirtschaftszentrum Chinas darstellt und internationale Firmen und Investoren lockt. Dank ihrer südlichen Lage ist die Provinz ein großes Reis- und Gemüseanbaugebiet. Als wir Anna zuhörten, dachten wir, dass die Shanghaier sehr stolz auf ihre Provinz sind. Die Wasserstadt, deren Geschichte 1700 Jahre alt ist, erinnerte uns sehr an Venedig. Der traditionell chinesische Ort ist von kleinen Kanälen durchzogen, über die alte Steinbrücken führen und so die Straßenseiten miteinander verbinden. Zuerst besichtigten wir den Privatpark des Großgrundbesitzers Ma. Durch sein Teezimmer und das Spielezimmer kamen wir in den Park, in dem sich auch Äcker zum Gemüseanbau und eine überdachte Küche befinden. Weiter hinten im Park war inmitten eines Bambuswaldes ein See mit einer Pagode versteckt. Der Park war angenehm ruhig und sehr friedlich. Das Mittagessen war an diesem Tag nicht nur wegen des zauberhaften Ortes und der für die Region typischen Gerichte eine Besonderheit, sondern wir feierten auch den 18. Geburtstag von Daniel mit einer großen Torte, die wir zum Nachtisch vertilgten. Wieder in den Gassen des Dorfes unterwegs liefen wir vorbei an den kleinen Verkaufsräumen der eher bäuerlichen Anwohner. Bis vier Uhr nachmittags durften wir uns alleine in den Gassen umschauen und entdeckten besonders viel Schmuck, Tücher, Instrumente und auffallend viel fettiges, für mich etwas stinkendes Fleisch von den verschiedensten Tieren. Mit dem Bus fuhren wir zurück in die Innenstadt zum Shanghai Times Square, der als Shoppingmittelpunkt den etwa kontrastreichsten Ort der ganzen Stadt darstellen dürfte. Zur Freude aller Mädchen hatten wir vor dem Abendessen noch etwas Zeit uns in einem riesigen Nobelkaufhaus die neuesten Kollektionen der Haute Couture Marken anzusehen. Abends wurden wir von einem Geschäftspartner von Paulas Vater zum Essen eingeladen. Am Ende des leckeren Essens wurden noch ein paar Fotos mit dem Gastgeber und seiner Familie gemacht. An diesem Abend fuhren wir mal nicht mit dem Bus, sondern in Taxen zum Hotel zurück. Draußen war es schon dunkel und ich schaute mir im Vorbeifahren die bunt beleuchteten Hochhäuser, die es wirklich verdient haben Wolkenkratzer genannt zu werden, die großen Werbeanzeigen, die von unten beleuchteten, über der Stadt auf scheinbar unendlich langen Brücken verlaufenden Highways, die schicken Shanghaier Nachtmenschen und die Straßenreiniger, die nachts die Bürgersteige wischen, aus dem Fenster an. Um zehn Uhr im Hotel angekommen dachte ich mir, dass wir heute zwei extrem unterschiedliche Seiten der Stadt kennengelernt haben – die scheinbar in der Vergangenheit gebliebene Wasserstadt und die höchstmoderne, westlich anmutende Metropole mit ihrer gerade einmal 100-jährigen Geschichte. Hannah Dierkes Qualifikationsphase 2! sich jeder nach einem normalen deutschen Frühstück. Nach dem Frühstück ging es in den nordöstlichen Teil der Altstadt Shanghais zum Yu oder auch Yuyuan Garten. Das bedeutet übersetzt „Garten der Freude“ oder „Garten der Zufriedenheit“. Diesen Namen hat er zu Recht. Trotz der vielen Touristen, die hier herumliefen, schien man seltsam von der Außenwelt abgeschirmt zu sein. Hier konnten wir zum ersten Mal in Shanghai Vögel zwitschern hören. Der Garten zählt zu Shanghais berühmtesten Gärten und besteht aus mehreren, durch Mauern getrennten Abschnitten. Wir bekamen dann Zeit, in der wir uns frei bewegen konnten. In China hatten wir bereits sehr viele Gärten besucht, also entschlossen wir uns, die Altstadt zu erkunden, die uns einen guten Eindruck gab, wie Shanghai einst ausgesehen haben mag. Es war fast so, als wären wir in eine frühere Zeit zurückgereist. Die Zeit in der Altstadt ging schnell vorbei und schon war es wieder Mittagessenszeit. Die Abstände zwischen den einzelnen Mahlzeiten kamen uns immer sehr kurz vor. Die Frage, wie Chinesen so viel in so kurzen Abständen essen können, ohne dabei in die Breite zu gehen, wird uns immer ein Rätsel bleiben. Nach dem Mittagessen fuhren ! 9. November: Ein Tag in Shanghai Der Tag begann wie jeden Morgen mit dem Frühstück. Es war der 13. Tag in China und so langsam sehnte Jahresheft Adolfinum ! September 2014 wir zum Jadebuddah-Tempel. Kaum traten wir ein, wurden wir von dem starken Räucherstäbchengeruch und den Gebeten der Mönche empfangen. Für die meisten war der Anblick befremdlich und ungewohnt. Im Buddhismus ähneln die Gebete eher Gesang und die Mönche, sowie einige Buddhisten, die den Tempel besuch- 69 Adolfinum unterwegs ten, knieten sich immer wieder auf den Boden. Der Tempel ist sehr prächtig eingerichtet und überall waren Figuren von Buddha, diversen Göttern und den Vier Himmlischen Königen. Die namensgebende Jadebuddah Figur ist relativ groß und so auch sehr wertvoll, nicht nur spirituell, sondern auch vom materiellen Wert her. Im Gegensatz zu den meisten Touristenattraktionen gab es hier aber keine Wachleute oder aufwendige Security-Checks. Im Anschluss an den Tempelbesuch machten wir bei einer Teeverkostung mit. Wir probierten verschiedene Teesorten, die in aufwen- digen Zeremonien zubereitet wurden. Am Nachmittag fuhren wir zu einem „Fake“-Shopping Center. Hier konnten wir unsere Erfahrungen beim Handeln unter Beweis stellen. Schon hieß es wieder Essenszeit. Zum Abendessen fuhren wir zu einem Restaurant mit Live-Show. Während wir aßen, tanzten auf einer Bühne Tänzerinnen zu traditioneller, chinesischer Musik. Für uns war das Ganze etwas befremdlich. Vor uns lag jetzt nur noch eine Nacht in China. So langsam schlich sich Wehmut ein, dass die Fahrt bald vorbei sein würde, und konkurrierte mit der Vorfreude auf alles, was man von Zuhause vermisste. Viele waren sich einig, dass sie zwar nicht in China leben, aber die außergewöhnlichen Erlebnisse und Eindrücke der Reise nicht missen möchten. Daniel Krause, Mai Nguyen-Minh Qualifikationsphase 2! Unser letzter Tag in Shanghai stand unter dem Motto „Die bekanntesten Shopping-Meilen in Shanghai“. Zur Erholung ging es zwischendurch noch einmal zur Promenade in der Altstadt, um die Skyline von Pudong bei Tag zu bestaunen. Der letzte Stopp vor unserem finalen, chinesischen Abendessen war ein Buchladen, in dem Wörterbücher für den Chinesischkurs gekauft wurden. Bevor es Richtung Flughafen ging, nahmen wir noch einmal den Anblick der Promenade bei Nacht in uns auf und verabschiedeten uns von Shanghai. Als gegen 23 Uhr die EmiratesMaschine Richtung Dubai startete, verließen wir endgültig das Land des Lächelns. Zwei Wochen voller interessanter, schöner, aber zum Teil auch extremer Erfahrungen und Begegnungen lagen hinter uns. Andrea Klein, Regine Meyering Danke an alle, die diese Reise unterstützt haben: Zuallererst möchten wir uns bei der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Gymnasium Adolfinum für ihre finanzielle Unterstützung bedanken. Weiterhin sagen wir „Danke, Frau Schlossarek!“ für die Organisation der Reise und dem fantastischen Programm. Es war grandios. Ein großer Dank gilt auch unseren chinesischen Kollegen, die uns herzlich empfangen haben und uns vor Ort jederzeit zur Verfügung standen und deren Programm uns viele Einblicke in die chinesische Kultur gewährt hat. Danke auch an die 22 Schülerinnen und Schüler, die uns auf dieser Reise begleitet haben. Auch ihr habt die Reise für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen. Es war schön, gemeinsam mit euch China zu entdecken! Danke an: Moritz Bender, Tim Benedens, Lara Czerlitzka, Hannah Dierkes. Laura Dudeck, Matthias Fechner, Thorben Gaßling, Julia Geßler, Daniel Krause, Simon Kömpel, Martin Küpper, Eva Liebenau, Jens Lünenstraß, Verena Menzel, Hannah Meyering, Benedikt Moser, Mai Nguyen-Minh, Erik Rien, Jan Rische, Marten Sprehn, Paula Wessel und Leah Wilmsen. 70 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs Schüleraustausch „au cours de l’eau“ 50 Schüler des Adolfinum und des Collège Frédéric Mistral am Bodensee Sprachgemischte Erkundungen am Bodensee: Vor dem Rathaus in Lindau und bei der Rückfahrt aus dem Naturschutzgebiet Rheindelta. Fünfzig Jugendliche aus zwei Ländern, acht verschiedenen Klassen und drei Jahrgangsstufen entwickelten eine Woche lang jede Menge Energie bei gemeinsamen Stadtrallyes in Lindau und Konstanz, Volleyund Fußballspielen, Exkursionen mit Fahrrad oder Bahn und in gegenseitigen Präsentationen des Wassers, seiner Möglichkeiten und Gefahren in ihrer Heimat. Zeigte sich am Ankunftstag noch große Scheu und sogar Angst, was diese Woche mit den unbekannten Wesen sowohl aus anderen Klassen und Kursen als auch von der anderen Rheinseite bringen möge, tanzten und sangen die 13-15-Jährigen am Abschlussabend gemeinsam äußerst ausgelassen, wofür sie sich mit teils atemberaubenden Absätzen extra chic gemacht hatten. Begegnung am Drittort – eine zukunftsträchtige Form des Schüleraustauschs Schon zum zweiten Mal organisierten die Deutsch- und Französischlehrerinnen der beiden Schulen einen Austausch am Drittort. Im Unterschied zur üblichen Unterbringung in Familien treffen sich die Schüler dabei außerhalb ihrer gewohnten Umgebung und auch außerhalb der Schule. In unserem Fall bewohnten sie gemeinsam mit ihren Lehrerinnen einen Trakt in der Jugendherberge Lindau – und jedes Zimmer mussten sich Franzosen mit Deutschen teilen. So kommt man sich – wenngleich nicht immer konfliktfrei – näher, vor allem sprachlich, zum Beispiel bei der Suche nach dem Weg, dem Aufenthaltsraum, verlorenen Gegenständen, beim Aufräumen, beim Meckern über dieses und jenes, bei Pannen mit der Technik oder wenn die strengen abendlichen Ruheregeln der Jugendherberge umgangen werden sollen. Auch die Lehrerinnen lernten dabei, zum Beispiel dass „file indienne“ Im Rheindelta: Auf der Suche nach Fröschen und See-Eidechsen, die natürlich wieder in die Freiheit entlassen wurden. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 71 Adolfinum unterwegs bedeutet, dass die Fahrräder hinterund nicht nebeneinander fahren. Stets in sprachlich gemischten Gruppen erkundeten die Schülerinnen und Schüler in Stadtspielen zunächst die Insel Lindau. Die Aufgabe, sich dort ein rohes Ei kochen zu lassen, bewältigten wider Erwarten alle, obwohl dabei ein Ei zu Bruch ging. Die Schüler entdeckten den einzigen verbliebenen Pilzkiosk der Stadt, fanden heraus, dass der Bodensee 1963 zum letzten Mal zugefroren war, dass Dr. Mang ein berühmt-berüchtigter Schönheitschirurg ist und die Nobelpreisträger sich jährlich in Lindau treffen. Bei der Gruppenrallye in Konstanz musste hingegen viel fotografiert und gefilmt werden, zum Beispiel die Fahrradbrücke über den Seerhein, der berühmte Schlenk-Brunnen oder die riesige Skulptur der Imperia, die sich am Eingang des Konstanzer Hafens dreht und Papst und Kaiser auf Händen trägt. Die Schüler wunderten sich über deren äußerst freizügige Kleidung. Sie bildet nämlich eine der 700 Dirnen ab, die eigens zum Konzil (1414-1418) nach Konstanz gezogen waren, das sich ab 2014 zum 600. Male jährt. Die Sonne war der Gruppe wohl gesonnen, sodass ein Hauch von Urlaub die Unternehmungen begleitete, die meist im Freien stattfanden. Gemeinsame Projekterkundungen Am 2. Juni erfuhren und erkundeten die Schüler die Naturschutz- 72 gebiete Rheindelta (Österreich) und Eriskircher Ried, die Seewasserversorgung und Fischzucht sowie die Wasserqualität des Bodensees auf dem Forschungsschiff Kormoran. Für Letzteres mussten acht Schülerinnen und Schüler um 5 Uhr aufstehen und nach Langenargen radeln. Die Schiffsreise bis Radolfzell und die interessanten Untersuchungen des Sauerstoffgehalts des Wassers und dessen Mikroorganismen entschädigte. Und es lauerten Abenteuer: die Fahrradfahrer wählten so manchen Irrweg, eine lange Schlange am Bahnhof Lindau hinderte eine Gruppe an der pünktlichen Abfahrt, das Forschungsschiff musste per Autotransport eingeholt werden – und wie im richtigen Leben schmerzte den einen der Kopf, den anderen der Hals oder das verbrannte Dekolleté, die Füße wollten nicht mehr tragen oder die Nase blutete. Belohnung winkte bei der Suche nach Fröschen und Seeeidechsen mit nackten Füßen im Wasser, beim Sonnenbad oder beim Sprung in den See. Und Bildung gab’s gratis dazu. Die präsentierten die Schüler am letzten Tag – jeweils in der Fremdsprache. Dass dabei ein französischer Schüler ein Schwein (nicht Schwan) auf dem Bodensee schwimmen ließ, fanden alle sehr lustig. Und sie wissen jetzt, wie mit Wasserkraft Strom gewonnen wird und was alles getan wird, um unser Trinkwasser sauber und die Natur einigermaßen intakt zu halten. Danke an zahlreiche Institutionen Nicht nur dem deutsch-französischen Jugendwerk, das die Reise mit erheblichen Fahrtkostenzuschüssen subventioniert, den beiden Schulen und ihren Elternvereinen, der Jugendherberge Lindau, den Eltern der beteiligten Jugendlichen und den Kollegen, die den Vertretungsunterricht übernehmen mussten, danken wir ganz herzlich. Rund um den Bodensee und sogar grenzübergreifend fand das Projekt zahlreiche Unterstützer: die Illwerke in Vandans/Gaschurn im Montafon in Österreich, das Naturschutzzentrum Rheindelta in Hard (Österreich), das Institut für Seenforschung in Langenargen, das Naturschutzzentrum Eriskirch, die Seewasserversorgung und die Fischbrutanstalt in Nonnenhorn. Und natürlich danken wir dem Fahrradverleih in der Jugendherberge – denn wenn fünfzig Jugendliche sich auf die Drahtesel schwingen, bleibt nicht alles dort, wo es hingehört. Fazit Eine überaus spannende, anstrengende, vielseitige, ereignis- und erkenntnisreiche Woche. Allen Beteiligten ist zu wünschen, dass entstandene Freundschaften noch lange halten. Wir freuen uns schon auf den Austausch im nächsten Jahr, wenn es ans Mittelmeer gehen soll. Claudia Landes Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs SchuGo-Segeltörn vom Feinsten 52 Seeleute unterwegs auf holländischen Gewässern Eindrücke der SchuGo-Gruppe: zu Wasser und zu Land. Es war eine wahrhaft stolze Flotte, die am letzten Wochenende vor den Sommerferien von Heeg in Friesland (Niederlande) aus in See stieß: Vorneweg die „Ninive“ als Mutter-, Verpflegungs- und Quartierschiff und mit ihr insgesamt zehn kleinere „Valken“-Segelboote, die mit je einer/einem Bootsführer und drei bis fünf Schülerinnen und Schülern als Besatzung unterwegs waren. Nach gut dreistündiger Busfahrt und dem Klarmachen der Boote konnten wir an diesem Samstagnachmittag noch ausgiebig das Heeger Meer erkunden und ersegeln, bevor die Valken sich in Päckchen neben der Ninive im Hafen De Kuilart für die Nacht vertäuten. Der Abend war so mild, dass wir ihn komplett unter freiem Himmel verbringen konnten: Zunächst zum Spielen – während das Abendessen für die 52 (!) Seeleute vorbereitet wurde –, dann zum rustikalen Grillen in Eigenregie bis hin zum abschließenden Abendausklang im großen Kreis auf der Wiese. Zugleich war es sehr hilfreich, dass alle Boote ihre Persenning für die Nacht fest gespannt hatten, so dass uns der Regen in der Nacht nicht viel anhaben konnte. Und selbst die Nässe am Morgen gab der Stimmung nur eine kleine Delle, denn mit dem Lossegeln kam die Sonne heraus und begleitete uns den Rest des Tages, so dass Die Mannschaft des „SchuGo“-Törns 2014: ein starkes Team an Deck der Ninive. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 73 Adolfinum unterwegs Fröhliche und entspannte Gesichter bei den 52 Adolfinern, die jeden Mittwochmorgen den Schulgottesdienst gestalten. manches Gesicht mit dem Abendrot gut mithalten konnte. Auf den Segelbooten konnten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Bootsführer erste eigene Segelerfahrungen machen, die vom Segelhissen und der Bedienung der Fock beim Wenden über das Knotenmachen, Pinne führen und Mastlegen bis hin zum Ausführen der Ablege- und Anlegemanöver und zur Wetterkunde reichten. Dafür sei den ehrenamtlichen Bootsführern an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich gedankt! Ohne ihr Engagement wäre dieses tolle Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler überhaupt nicht möglich und völlig zurecht sind die Bootsführer (von denen etliche auch Adolfiner waren bzw. noch sind) im vergangenen Jahr von unserer Schule für ihr Engagement mit dem Wilhelmine-Heiming-Preis ausgezeichnet worden. Die Stimmung in der Segeltruppe war prima und wenn es etwas gab, das wirklich schade war, dann die Tatsache, dass die drei gemeinsamen Tage so schnell vergingen. Aber: Nach dem Törn ist vor dem Törn und dazwischen liegt ja nur ein kleines Schuljahr… PS: „SchuGo“ steht übrigens für den Schulgottesdienst, den wir an jedem Mittwochmorgen für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 anbieten. Wolfram Syben Religionsunterricht mal ganz anders Fahrt der Jahrgangsstufe 6 zum Museumspark Orientalis in Nimwegen Am 3. Juni 2014 machte sich die gesamte Jahrgangsstufe 6 auf den Weg zum Museumspark „Orientalis“ in den Niederlanden. Der Museumspark Orientalis ist etwa 40 Hektar groß und liegt in der Nähe der Siedlung Heilig Landstichting in der Gemeinde Groesbeck bei Nimwegen. Hier kann man verschiedene Religionen, die Geschichte und die Kultur der Menschen zur biblischen Zeit hautnah und zum Anfassen erleben. Vor der Abfahrt wurden alle in kleine Gruppen von 3 bis vier Schülerinnen und Schülern aufgeteilt, in denen sie dann durch den Park gingen und eine Rallye bearbeiteten. Diese bestand aus 31 Fragen. Alle wussten zwar vorher wo es hin geht und was sie ungefähr erwartet, aber dass sie gleich tatsächlich das 21. Jahrhundert für ein paar Stunden verlassen und gemeinsam eine Reise in die Welt zu biblischer Zeit machen werden, ahnte noch keiner. Die Zeitreise begann im Hauptgebäude des Parks mit der Ausstellung: „Als Gott noch schrieb“. Die Überschrift ist ein bisschen verwir- 74 Handliche Kunstwerke: orientalische Henna-Malereien. rend, weil Gott ja nichts schrieb. Wahrscheinlich wurde sie deshalb ausgewählt, weil sich die Ausstellung mit den drei großen Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam – und den drei heiligen Büchern beschäftigt. Das Hauptgebäude ist das einzige Gebäude im gan- zen Park, wo sich die Ausstellung innen befindet. Dort kann man zum Beispiel ein Nomadenlager in einem Glaskasten sehen oder eine Grabkammer von Sennedjem, einem Baumeister aus der 19. Dynastie. Auf dem Weg durch den Park staunten alle nicht schlecht, als sie sich in einem jüdischen Dorf (Beth Juda) wiederfanden. Ein Bettler aus Stein saß vor einem Haus. Hühner liefen dort herum, und ein Esel. Vor einem Haus stand ein typischer Ofen, in dem früher Matzen gebacken wurden. Matzen sind Fladen, die man essen kann. In der Synagoge war die Thora ausgestellt und der siebenarmige Leuchter als eines der wichtigsten Symbole des Judentums. Auf der Weide vor dem Schäferturm graste das Vieh des Dorfes, zu dem der Schäferturm gehörte. Der Schäferturm war ein kleiner Turm, in dem die Hirten in der Nacht schliefen. Die Geburtsgrotte Jesu konnte ebenfalls besichtigt werden. Dann ging es weiter zur Karawanserai. Das ist eine orientalische Übernachtungsstätte, die früher an der Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs Der See Genesareth in holländischen Wald (oben): Blick auf das arabische Dorf Tell Arab Nette Bekanntschaft in der Karawanserei (rechts): Nikolai, Felix, Nele und Amelie aus der Klasse 6d auf dem Holz-Dromedar. Dromedare wurden jedoch ursprünglich nicht als Lasttiere eingesetzt, sondern waren hauptsächlich als Milchlieferant domestiziert worden. Darüber hinaus dienten sie als Fleisch- und Lederquelle; auch ihre Wolle fand Verwendung. Sogar ihr Mist diente, getrocknet, in der rohstoffarmen Umgebung als Brennmaterial. Der Museumpark Orientalis im niederländischen Nimwegen ist ein Themenpark, der das Christentum, das Judentum und den Islam vorstellt. Der Park entstand 1911 in einer waldreichen Landschaft. Ein katholischer Priester wollte Gläubigen, die nicht nach Palästina reisen konnten, einen Ersatz geben. Mönche erklärten in oder bei nachgebauten Häusern die Zeit Jesu. 1968 wurde der Park um das Judentum erweitert und benannte sich in der Folge von H. Landstichting (Stiftung Heiliges Land) um in Bijbels Openluchtmuseum (Biblisches Freilichtmuseum). Der Islam kam 1993 hinzu. Mehr Informationen im Internet: www.museumparkorientalis.nl Karawanenstraße lag. Durch den Eingang der Karawanserei gelangt man in einen großen Innenhof. Wenn abends die Besucher hereinkamen, wurden die Türen geschlossen, damit in der Nacht alle in Sicherheit waren. Jeder hatte seinen eigenen Schlafplatz; so übernachteten Kamele, Schafe, Pferde und Esel im Innenhof, Träger, Diener und einfache Reisende unter den Galerien und Reiche, Kaufleute und Fürsten im oberen Stock in kleinen Kammern. Genau in der Mitte des Parks liegt ein Beduinendorf in der „Wüste“ mit viel Sand und typischen Beduinenzelten. Das liegt deshalb in der Mitte des Parks, weil Abraham ein Beduine war und als Stammvater aller drei Religionen gilt. Danach ging es weiter zum Tell Arab, einem islamischen Fischerdorf mit einer Moschee. Das Dorf liegt an einem kleinen See, der den See Genezareth darstellen soll. Auch hier konnte man alles besichtigen und sich von einer „arabischen“ Frau mit Henna kleine Kunstwerke auf den Handrücken malen lassen. Die Zeit reichte aber einfach nicht für alle Hände. Auf dem Weg ging es weiter in die „Via Orientalis“. Das ist eine typische römische Stadt im frühen Christentum mit einer frühchristlichen Kirche, Häusern und einem Marktplatz. Hier konnten alle auch Essen, Getränke und Souvenirs kaufen mit Euro – um sich wieder an das Jahresheft Adolfinum ! September 2014 21. Jahrhundert zu gewöhnen. Damit endete die Zeitreise der Jahrgangstufe 6. Der Ausflug in die frühe Welt hat allen Schülern viel Spaß gemacht und viele waren sich schnell einig, dass die Zeit viel zu kurz war, um alles ganz genau zu sehen. Deshalb wollen sie auf jeden Fall noch einmal den Weg in dem Museumspark Orientalis bei Nimwegen gehen. Laetitia Höninger, Hannah Kambartel, Klasse 6d 75 Adolfinum unterwegs Große Anstrengung für kleinste Teilchen Adolfiner erkunden den größten deutschen Teilchenbeschleuniger Während der Studienfahrt des Physik Leistungskurses nach Hamburg standen vor allem physikalische und technische Erkundungen auf dem Programm. So konnten die Schüler zum Beispiel einen Blick in die Technik des Brennstoffzellenbus bekommen und anschließend eine Probefahrt unternehmen. Auch der Bau von Flugzeugen konnte hautnah bei der Airbus-Werken in Finkenwerder miterlebt werden. Das Highlight aus der physikalischen Sicht stellte zweifelsohne der Besuch am DESY, dem größten deutschen Teilchenbeschleuniger dar. Hier haben die Schüler nicht nur etwas über die Geschichte seiner Entstehung gelernt, sondern konnten einiges über seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erfahren. Nach den theoretischen Ausführungen ging es mit einem Aufzug unter die Erde, wo in kilometerlangen Rohren die ganze Technologie des Teilchenbeschleunigers untergebracht ist. Auf der Fahrt des Leistungskurses Physik nach Hamburg besichtigten wir viele physikalische und technische Einrichtungen, wie zum Beispiel die Airbus-Werke oder den Brennstoffzellenbus der Hamburger Verkehrsbetriebe. Der Höhepunkt war jedoch der Besuch des „Deutschen Elektronen Synchrotrons“. Es war der Grund, weshalb wir überhaupt Hamburg zum Ziel unserer Studienfahrt gewählt haben. Zwar ist die Forschungseinrichtung nicht so berühmt wie das CERN in der Schweiz, jedoch steht es ihm in der Forschung bei Weitem im nichts nach. Tatsächlich war DESY nach seiner Inbetriebnahme im Jahr 1964 die weltweit größte Anlage seiner Art und ist bis heute ein bedeutender Forschungsstandort Auf unserer Tour wurden uns neben den physikalischen Informationen, die vorab von einem Forscher präsentiert wurden, sogar die Anlagen gezeigt. Und des Öfteren konn- 76 In die Röhre geschaut: Der Physik-Leistungskurs zu Besuch beim Deutschen ElektronenSynchrotron (DESY), einem Forschungszentrum für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung. Zu sehen ist der 1960 gebaute – und damals weltgrößte – Ringbeschleuniger; er wird bis heute genutzt und ist der Namensgeber des Forschungszentrums. ten wir ihn mit unseren sehr speziellen Nachfragen in Verlegenheit bringen. Was auf den ersten Blick nach einer kilometerlange Röhre umgeben von Steuerelektronik und Ablenkmagneten aus riesigen Spulen, gelegentlich bestückt mit Messplätzen aussieht, erweist sich als eine hochmoderne Forschungseinrichtung. Unser Guide erzählte von dem mulmigen Gefühl, welches man hat, wenn man ein paar Kilometer geht und immer dasselbe metallische Innenleben dieses Kolosses vor Augen hat. Doch der Aufwand, eine so gewaltige Anlage zu bauen, ist nötig, um kleinste Teilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen um sie anschließend kollidieren zu lassen. Die Forschungsergebnisse sind nicht nur für Physiker von Interesse. Das hellste Röntgenlicht der Welt nutzen auch Materialforscher, die den Aufbau von Mikrochips un- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs tersuchen, Mediziner, die damit Tumore abtöten können und Chemiker, um chemische Reaktionen live beobachten zu können. Vor allem sind Projekte wie DESY wichtig, um den Aufbau der Materie und die Geschichte und Beschaffenheit des Universums zu verstehen und so unsere Sicht auf die Welt nachhaltig zu verändern. Matthias Fechner Qualifikationsphase 2! „Paris, wir kommen!“ Französisch-Abiturienten erobern die Seine-Metropole im Sonnenschein Exkursion belohnt für hochkomplizierten Spracherwerb Paris bei Sonnenschein – eine noch schönere Stadt: Auf den Brücken der Seine und unterwegs in Montmartre. Der Stadtbezirk rund um den gleichnamigen Hügel ist mit 130 Metern die höchste natürliche Erhebung der Stadt Paris. Auf dem Gipfel steht die von Weitem sichtbare Basilika Sacré-Cœur. Auf den Hügel führen die berühmten Treppen und eine Standseilbahn, die Funiculaire de Montmartre. Zuletzt weckte der Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ neues Interesse bei Einheimischen und Touristen für den Montmartre, der dem Film als Schauplatz diente. „Paris, wir kommen!“ hieß es zum dritten Mal in Folge für 34 Französischabiturientinnen und abiturienten. Zwischen dem 4. und 6. April 2014 besuchten sie unter anderem den Louvre, das Panthéon und den Marché aux puces (Flohmarkt) an der Porte de Clignancourt, trafen sich zu Füßen des funkelnden Eiffelturms am Abend und mittags zur gemeinsamen Pause im Sonnenschein auf der Ile de la Cité in der Seine – verdiente Belohnung dafür, eine hochkomplizierte Sprache bis zum Abitur durchgehalten zu haben. Besonders begeistert kehrten die jeweiligen Teilnehmer an den Stadtführungen der „Parisiens d’un jour“ zurück. Dabei führen Bewohner der Metropole kleine Gruppen von höchstens sechs Personen kostenlos durch ihr eigenes Viertel. Eine Spende an die Organisation wird allerdings gerne gesehen. Die Amateurstadtführer (im Hauptberuf zum Beispiel Leiter eines Supermarkts) wissen zum Beispiel, wie man an einem sonnigen Sonntag den Touristenschwärmen um Sacré Coeur entflieht und die kleinen, fast dörflichen Gässchen entdeckt, die Paris nicht nur auf dem Montmartre, sondern z. B. auch rund um die Porte de Bagnolet im 20e arrondissement beherbergt. Dort war die Gruppe in der Jugendherberge „Le D’Artagnan“ untergebracht, weil sich wegen des am selben Wochenende stattfindenden Paris-Marathons nichts anderes mehr finden ließ. Entgegen der von Internet-Plattformen genährten Befürchtungen erwarteten die Teilnehmenden dort ein freundliches und kompetentes Service-Team, saubere Zimmer, ein reichliches Frühstück und angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten. Der Elternverein des Gymnasiums Adolfinum unterstützte die Jahresheft Adolfinum ! September 2014 teilnehmenden Adolfiner mit einer großzügigen Spende. Acht Teilnehmende des Französisch-Leistungskurses vom Gymnasium in den Filder Benden und des Grafschafter Gymnasiums waren ebenso mit von der Partie wie drei ehemalige Schülerinnen und Schüler als Begleitung: Charis Landes, Noel Telizin und Yannick Joost. Claudia Landes 77 Adolfinum unterwegs Tiefe Eindrücke gegen das Vergessen des Grauens Lehrerin Miriam Milde berichtet über die Fahrt nach Polen 2014 Kurz vor der Abfahrt: Eine letzte Stufenversammlung der Einführungsphase, bevor die Reise nach Polen beginnt. In diesem Sommer bekam ich als Lehrerin die Möglichkeit, die Fahrt nach Auschwitz mit insgesamt 130 Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase, vielen Teamern und fünf weiteren Kollegen anzutreten. Voller Erwartungen und auch noch etwas müde traf ich die Schüler, ihre Teamer und meine Kollegen an unserem Abreisetag bereits um 5 Uhr morgens auf dem Mühlenparkplatz in Moers. Es sollte ein langer Tag werden, denn die Ankunft für unsere Gruppe in Auschwitz und für die andere Gruppe in Krakau war für den späten Abend geplant. Vier Busse warteten auf uns, die sich mit der großen Menge Adolfiner ziemlich zügig auf den Weg machten. Es ging quer durch Deutschland, doch leider nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Noch vor der Grenze fiel ein Bus aus und die Gruppe in diesem Bus musste auf einem kleinen Rastplatz einige Zeit ausharren, bis ein Ersatz sie abholen und mit allem Gepäck weiter transportieren konnte. Derweil kamen die anderen drei Busse trotz Stau noch am Freitagabend in 78 Auschwitz und Krakau an. Die erste Hürde war somit genommen. Nach einem Abendessen verabschiedeten sich die Schüler der Einführungsphase ziemlich früh und zogen sich auf ihre Zimmer zurück. Die Teamer und Lehrer trafen sich noch einmal (wie anschließend jeden Abend) zu einer Besprechung des Programmes für den nächsten Tag und einer Reflexion des Geschehenen. Ich selbst war ziemlich müde, aber auch gespannt, was denn in den nächsten Tagen auf mich zukommen mochte. Den ersten Tag in Auschwitz starteten wir mit einer Runde Frühsport vor unserem Hotel. Zum ersten Mal traf unsere Gruppe dort auf Siegmund Ehrmann, den Bundestagsabgeordneten aus Moers, der die Schüler in Auschwitz begleiten wollte. Nach dem anschließenden Frühstück und einem kurzen Treffen der Schüler und Teamer in ihren Kleingruppen, lernten wir bei einer selbstentwickelten und geplanten Stadtführung seitens der Teamer die Stadt Oswiecim (Auschwitz) besser kennen. Ein Besuch des alten Marktplatzes, eines jüdischen Friedhofes und der Synagoge gehörten dazu. Für mich selbst war es interessant, das Leben auf den Straßen der Stadt zu beobachten, aber auch die Synagoge erklärt zu bekommen. Es galt viel mehr mit Auschwitz zu verbinden, als das Stammlager und Birkenau. Am Nachmittag besuchten wir in Kleingruppen das Stammlager. Erst jetzt wurde mir so richtig klar, wie nah der Haupteingang doch auch unserer Unterkunft war, was viele Gedanken in mir auslöste. Angekommen im Stammlager nahmen die Schüler, ihre Teamer, meine beiden Kollegen und ich an der Führung durch die Gedenkstätte in Kleingruppen teil. Mit jedem Schritt näherten wir uns dem bekannten Schild „Arbeit macht frei“ über dem Eingang zum Stammlager. Mit jedem Schritt wurden meine Beine ein bisschen schwerer. Mit jedem Schritt strömten mehr Bilder aus Büchern, Dokumentationen und Filmen auf mich ein. Die Worte unserer Leiterin nahm ich dank des Headsets laut und deutlich wahr. Zusammen- Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs gebracht mit den Bildern, die vor meinem inneren Auge auftauchten, aber auch mit den Dingen, die ich gleich sah und aufnahm, überkam mich eine Gänsehaut und Bedrücken, welche ich an diesem Nachmittag nicht zum letzten Mal verspüren sollte. schütterung und Tränen hervor. Für mich selbst sind die gemalten Bilder der Kinder, aber auch die fotografierten Gesichter der Menschen, die ihr Leben in Auschwitz gelassen hatten, unvergessen. Immer noch erinnere ich mich vor allen Dingen an die Augen der Menschen, die voller Angst und Ungewissheit in die Kamera blickten. Wie viele Menschen es nun waren, die ihr Leben in Auschwitz verloren hatten, zeigte ein weiterer Raum. In diesem fanden wir tausende große Blätter, aneinandergereiht zu einem außergewöhnlichen „Buch“. Uns allen war es möglich, nach Namen zu suchen. Was in jedem Fall blieb, war der Schock und die Trauer über die Tatsache, wie viele Menschen ihr Leben verloren haben. Am Abend unseres ersten Diese Gedenktafeln stehen an den vielen Stellen in AuschwitzBirkenau, an denen noch heute die Überrest der getöteten und langen Tages gab verbrannten Menschen im Gras und in Tümpeln liegen. es in den Teamergruppen viel Wir alle begaben uns auf die zu besprechen, viele Eindrücke, den steinigen Wege, die so viele MenSchock, die Unfassbarkeit und Trauschen vor uns beschritten hatten. er zu verarbeiten. Mir selbst ging es Vereinzelte Bilder am Wegesrand nicht anders, doch auch einige posilieferten einen Blick in die Vergantive Aspekten fielen mir jetzt besongenheit, zum Beispiel darauf, dass ders auf: Die Schüler waren bewegt, die Menschen, die das Lager verliesehr offen und einander zugewandt. ßen und vermutlich nie wieder zuAuch ich fühlte mich sehr gut aufgerückkamen, mit einer Musikband hoben. Später am Abend, als ich aus Gefangenen verabschiedet wurallein war, kamen viele Bilder zuden. Die weiteren Erzählungen über rück. Ein Satz bahnte sich stets die große Anzahl der systematisch seinen Weg durch meine Gedanken. angelegten Häuser und die vielen, Ein Satz, den die Teamer mir im vielen Eindrücke und Bilder, die wir Stammlager des Öfteren sagten: in einigen der Häuser fanden, riefen „Frau Milde, es wird noch schlimSchweigen in unserer Gruppe, Ermer, es wird noch größer.“ Und sie Jahresheft Adolfinum ! September 2014 sollten Recht behalten. Am nächsten Tag machten wir uns zeitig auf den Weg zur Gedenkstätte Birkenau. Auch hier war mir das Eingangstor, durch welches die Schienen für die vielen Züge voller todgeweihter Menschen im Nationalsozialismus einfuhren, von Bildern und Dokumentationen bekannt. Jedoch selbst auf der Ankunftsrampe zu stehen, die vielen Baracken und Gebäude, aber auch die weiten Flächen bis ganz weit hinten zu den hohen Zäunen zu sehen, ließen die Emotionen und Eindrücke des vorangegangenen Tages viel kleiner erscheinen. Ich war geschockt aufgrund der Größe Birkenaus und den Erzählungen und Geschichten der Frau, die uns mehr als drei Stunden über Einzelschicksale aber auch die Situation in Birkenau erzählte: ein bewegtes Schweigen ging durch die Gruppe. Es war erschreckend zu sehen, wozu der Mensch fähig sein kann, im Guten wie im Schlechten. Mit all diesen Eindrücken, Gedanken und Gefühlen trafen wir am Nachmittag auf zwei Zeitzeugen. Einer von ihnen war Deutscher, ein Gefangener in einem deutschen Lager und später konnte er dort dank seiner Elektrizitätskenntnisse arbeiten. Der zweite Zeitzeuge, der Mann, dem ich zuhörte, war ein Pole, der in Auschwitz gefangen gehalten wurde und dem Tod immer wieder mit äußerst viel Glück, aber auch Hilfe seiner Mitmenschen entgehen konnte und selbst heute noch seiner großen Liebe, einer deutschen Frau, nachtrauerte. Es war ein ereignisreicher, tief emotionaler Tag gewesen, der mit einer kleinen Andacht, vorbereitet und mitgestaltet von Teamern, Schülern, Herrn Ehrmann und mir einen Abschluss finden sollte. Am dritten Tag hatten wir am Morgen verschiedene Programmmöglichkeiten. Ich selbst entschied mich dazu, die Nationenausstellungen im Stammlager zu besuchen. Am Nachmittag sollten wir die andere Gruppe aus Krakau in Auschwitz treffen und die Möglichkeit haben uns auszutauschen. Anschließend fuhren unsere beiden Busse mit uns 79 Adolfinum unterwegs nach Krakau. Die Gruppe, die aus Krakau angereist war, sollte in den nächsten Tagen auch die Stadt Auschwitz, das Stammlager und Birkenau besuchen sowie Zeitzeugen im Gespräch treffen. Derweil erkundete unsere Gruppe in Krakau noch am Abend unserer Anreise die Stadt. Die Stadtführung am nächsten Tag, welche u.a. die Altstadt und auch den Wawel mit einschloss, gab uns einen guten Eindruck vom pulsierenden Leben in Krakau. Den Nachmittag sollten wir in Kleingruppen zur freien Verfügung haben. Nach unseren langen und intensiven Tagen in Auschwitz war dies sehr angenehm. An unserem Abreisetag besuchten wir Schindlers Fabrik. Das Museum zeigte und erklärte unter anderem die Situation der Juden in Krakau und in Polen. Am Nachmittag machten wir bei Regen eine kurze, von den Teamern vorbereitete Stadtführung durch Kazimierz bis hin zur Synagoge. Einen Abschluss bekamen dieser Tag und unsere Fahrt mit einem gemeinsamen Essen in einem jüdischen Restaurant, in welchem dann auch extra für uns Musik gespielt wurde. Mit allen Eindrücken und Emotionen, vor allen Dingen die der intensiven Tage in Auschwitz, machten wir uns am Abend müde aber zufrieden auf dem Heimweg. Es war eine anstrengende, intensive, spannende, schockierende, emotionale (und die Schüler und Kollegen können bestimmt noch mehr Worte hier anfügen) Fahrt, die uns alle irgendwie beeinflusst oder gar verändert hat, mich selbst eingeschlossen. Von hier aus ein großes „Danke!“ meinerseits an die Schüler der Einführungsphase, meine Kollegen und Herrn Ehrmann für eine unvergessliche Fahrt. Miriam Milde 80 Das Buch der Namen: ein Verzeichnis aller bisher bekannten jüdischen Opfer der Shoah. Familienfotos, die aus einem versteckten Fotoalbum stammen, zeigen jüdisches Leben vor der Vernichtung. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Adolfinum unterwegs Mit dem Rollstuhl durchs Moor Klassenfahrt der 5d und 5e nach Monschau Immer schön auf dem Weg bleiben: die 5d und 5e im Moor des Hohen Venn. Am 7. April 2014 fuhren die Klassen 5d und 5e auf Klassenfahrt nach Monschau. Ich hatte mir ein paar Tage zuvor den Fuß stark verknackst, ging auf Krücken und hatte einen Gips am Bein. Damit ich aber trotzdem überall mit hinkonnte, besorgte meine Mama mir einen Rollstuhl und so fuhr ich mit allen ganz normal los. Schon im Bus war es nicht ganz leicht mit den Krücken voranzukommen. Nach zwei Stunden kamen wir in Monschau an; dort bekamen wir die Zimmer zugeteilt. Die Zimmer lagen im ersten Stock und ich musste jedes Mal die Treppen hochhüpfen. Am Nachmittag hatten wir ein Projekt „Klasse(n)-Team Bildung“, wir spielten viele Spiele, doch leider war ich bei mehreren Spielen nur Zuschauerin. Am Abend machten wir eine Nachtwanderung durch den Wald. Mit dem Rollstuhl kamen wir nur schwer voran, aber dank der Hilfe meiner Klassenkameraden und unserer Lehrerinnen hat es dann doch geklappt. Am Dienstagmorgen machten wir weiter mit der „Klas- se(n)-Team Bildung“; diesmal lernten wir verschiedene Knoten und am Nachmittag bauten wir mit den verschiedenen Knoten Seilbrücken. Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit dem Bus zum Moor. Eine Frau begleitete uns, die uns über das Moor alles Wissenswerte erzählt hat. Im Moor wurde dann noch mal deutlich, dass der Rollstuhl kein Geländewagen ist. Schon nach kurzer Zeit musste ich mit einer Lehrerin woanders lang fahren, weil der andere Weg, den meine Mitschüler nahmen, einfach zu matschig war. Nach einer halben Stunde trafen wir die anderen an einer Wegkreuzung wieder. Manche von ihnen waren mit den Füßen im Moor. Das wollte ich auch gerne, aber mit meinem Gips-Fuß ging das nicht. Wir gingen weiter und kamen irgendwann an eine Stelle, wo alle durch einen schmalen steinigen Weg gehen mussten. Ich lief mit meinen Krücken, was sehr anstrengend war, doch netterweise hat Herr Kozianka mich nach einiger Zeit getragen. Als wir den Weg hinter uns ge- Doch nicht alle Füße blieben trocken und sauber: Amelie aus der Klasse 5e. Jahresheft Adolfinum ! September 2014 lassen hatten, sahen wir einen kleinen Wasserfall, wo wir Pause machten. Alle kletterten an und auf den Felsen, die neben dem Wasserfall waren, nur ich konnte nicht. Nach ca. einer halben Stunde gingen wir weiter. Jetzt schoben mich meine Mitschüler, alle wollten mal schieben und haben mir geholfen und dabei haben sie richtig Teamgeist bewiesen. Dann gelangten wir wieder an den Parkplatz, wo der Bus schon auf uns wartete und wir fuhren zurück Starke Helfer: Mara und ihr Begleitteam für die Moorwanderung. zur Jugendherberge. Das Moor war sehr schön und interessant, dort habe ich auch was gelernt. Am letzten Tag, dem Donnerstag, packten wir als erstes die Koffer und gingen zum Abschluss in das kleine Städtchen Monschau. Der Hinweg klappte ganz gut, nur für den Rückweg – bergauf –brauchte ich ein Taxi. Am Nachmittag holte uns dann wieder der Bus ab und wir fuhren nach Hause. Dort wurden wir dann auch schon von unseren Eltern erwartet. Es war eine super Klassenfahrt, auch wenn ich nicht alles mitmachen konnte. Mara Spicker Klasse 6d 81 Adolfinum unterwegs Die Klassenfahrten in der Jahrgangsstufe 5 sind als ein Schritt auf dem Weg zur neuen Klassengemeinschaft gedacht. Darum gehört häufig eine erlebnis-pädagogischer Teil zum Programm der Fahrten. Und das dieser Teil jede Menge Freude bereitet, belegen die Bilder der Klasse 5e. 82 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Unsere neuen 5er Unsere neuen 5er Fünf neue Klassen sind am Adolfinum ins Schuljahr 2014/15 gestartet: eine Klasse mit dem Profil „Latein plus“, eine Klasse mit „Latein/Freiarbeit“, eine Klasse mit dem Profil „Freiarbeit“ und zwei Klassen mit dem Profil „Englisch“. Der ökumenische Gottesdienst – gestaltet durch die SchuGo-Gruppe – bildet traditionell den Auftakt der Einschulungsfeier. Herzlich Willkommen! Die neuen 5er Die Mischung macht‘s Stimmungsvolle Begrüßung der neuen Fünftklässler im Einschulungsgottesdienst „Möchten Sie?“, fragt mich schauen zu ihnen auf und Ole Stifft aus der 7d und alle drehen sich zur Kirhält mir einen Teller Konchengemeinde um, um wirkfekt hin. Ich wundere mich lich jeden und jede sehen zu ein wenig, Süßigkeiten in können. der Kirche? Am Ende der Auslegung Die Glocken der kathospricht Pfarrer Wolfram lischen Kirche St. Josef am Syben die neuen SchülerinKastellplatz läuten. Eltern, nen und Schüler direkt an: Großeltern, Kolleginnen „Wir freuen uns, dass Ihr und Kollegen, Schülerinda seid und zu unserer Schünen und Schüler – und vor lerschaft mit hinzukommt. allem die „Neuen“ strömen Wir wollen Euch offen bein die Kirche. Die ist schon gegnen und Euch in den gut gefüllt, Musikkollegin Kreis unserer Schule aufDelia Rahrbach-Sander nehmen. Und wir wünschen und der Unterstufenchor Euch jede Menge an guten besprechen noch letzte Begegnungen und ErfahrunDetails, Niklas und Isabel gen, die Euch erleben lassen, Balbon aus der Q1 stellen dass Ihr hier willkommen ihre Notenständer für ihre seid. Und wir hoffen auch, beiden Duette bereit und Bunte Mischung: die künstlerische Interpretation von dass Ihr diese Offenheit in den ersten Reihen sehe Merlit Vetter auf dem Liederblatt des Einschulungsgottesdienstes. mitnehmt gegenüber allen ich die Schülerinnen und anderen, die Euch in den Schüler der „SchuGo“kommenden Jahren begeguns, dass sie als Gruppe offen bleiGruppe, der Schulgottesdienstnen werden: gegenüber Schülerinnen ben für die, die da kommen, indem Gruppe. Auf der Orgel-Empore steht und Schülern, die vielleicht noch neu sie einen Halbkreis bilden, der zur die Bläsergruppe bereit, allen voran in Euren Klassen hineinkommen Gemeinde hin geöffnet ist. Und sie Niklas Klag und Moritz Liebisch, werden, gegenüber den Kindern und untermalen die verschiedenen beide ebenfalls in der Jahrgangsstufe Jugendlichen aus anderen Klassen Stimmungen, die im Lied beschrie7. „Waren die nicht gerade eben noch und Kursen, gegenüber neuen Lehben sind, mit humorvollen Motiven die »Neuen«?“, denke ich und suche rerinnen und Lehrern und allen, die aus bekannten Cartoons und lassen mir einen Platz in den Reihen, das Euch im Adolfinum begegnen. Im die Gefühle somit sichtbar werden. erste Mal als Unterstufenkoordinabesten Falle kann es dann gelingen, Die Auslegung von Pfarrer Woltorin und damit verantwortlich für dass sich der Zusammenhalt unterram Syben im Anschluss an die Ledie Schülerinnen und Schüler der einander und die Offenheit gegensung greift die erste Zeile des Liedes Jahrgangsstufen 5 und 6. über anderen nicht ausschließen, auf, „Gut, dass wir einander seh’n“. Schulpfarrer Wolfram Syben ersondern zueinander gehören.“ Wenn wir einander sehen, wenn wir öffnet gemeinsam mit seinem kathoIn vielen Gesprächen kurz nach einander (be-)achten, so Syben. Und lischen Kollegen Anthony Pasala den der Einschulung war es Eltern ein weiter: „Wenn wir einander wahrGottesdienst und spätestens nach Anliegen, der Schule für diese gelunnehmen, aufeinander Rücksicht dem Lied der SchuGo-Gruppe „Gut, gene und besonders stimmungsvolle nehmen, dann kann Gemeinschaft dass wir einander haben“ wird mir Begrüßung zu danken. Dieser Dank gelingen“. Er bittet die neuen Schüder Titel des Gottesdienstes und gilt auch den tollen musikalischen lerinnen und Schüler zu diesem auch Oles bunter Teller im Eingang Beiträgen und Organisatoren, die zu Zwecke, sich auf ihre Plätze zu stelklar: „Die Mischung macht’s“ – denn dieser festlichen Eröffnung des Einlen, damit wir sie und sie einander nicht alle sind gleich und können schulungstages beigetragen haben. Beachtung schenken, einander sesich so mit ihren jeweiligen Talenten Eva Redeker hen. Dieser Moment ist sehr beweund Stärken unterstützen. Die gend, überall erheben sich Kinder „SchuGos“ singen diesen Titel nicht und stellen sich lächelnd auf die nur gemeinsam mit uns, sie zeigen Bänke und Stühle. Ihre Eltern 84 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Unsere neuen 5er Klasse 5a (Latein Plus) Leitung: Alexandra Dietz und Martin Demmer Von vorne nach hinten und von links nach rechts: 1. Reihe: André Treinies, Rebecca Reichert, Noemi Thämmig, Joana Remarczyk, Velten Skorwider, Yannik Vasen, Moritz Nothers 2. Reihe: Celina Lijewski, Lilia Astrovski, Lisa Zumbroich, Lena Müller, Zoe Vukovic, Sarah Hünseler, Leonie Klimas, Cora Schmidt, Quirin Ernst 3. Reihe: Eva Harraß, Aykut Kizar, Ali El Bourji, Emre Sagir, Lennart Espelage, Ari Urbanczyk, Marlien Schrameck, Felix Lewandrowski, Mieke Kuczkowiak Jahresheft Adolfinum ! September 2014 85 Unsere neuen 5er Klasse 5b (Latein Plus mit Freiarbeit) Leitung: Anne Stührenberg und Arne Gerhardy Von vorne nach hinten und von links nach rechts: 1. Reihe: Lisanne Geeven, Julius Fischer, Lena Heger, Lisa Wagner, Imke Querl, Ruth Kronen, Kerinia Drakou, Justus Ulbrich, Saša Utzeri, Mats Schröder 2. Reihe: Jona Völzke, Mascha Arndt, Nicola Schnier, Caroline Stecher, Noëlle Potreck, Anica Jelleßen, Jakob Gärtner, Gustav Müller 3. Reihe: Judith Klumb, Lulu Wang, Sira van Dyck, Anke Völker, Isabella Di Maio, Jakob Wittenborn, Louis Schultz, Alessio Klinkenberg 86 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Unsere neuen 5er Klasse 5c (Englisch) Leitung: Delia Rahrbach-Sander und Peter Kuster Von vorne nach hinten und von links nach rechts: 1. Reihe: Efe Akkus, Michelson Wenzel, Maximilian Kock, Niklas Ranft, Niels Wetzling, Noah Richter, Emily Braun, Hayrunnisa Acar, Jule Heßeler, Ann-Katharina Brüggemann 2. Reihe: Robin Behnke, Julian Riefel, Fabio Lang, Ali Raad, Jonas Kerstan, Maximilian Milbrandt, Timo Moysig, Ecem Top, Berra Akkus, Janette Schwahn 3. Reihe: Nils Hockwin, Fenja Schaefer, Cara Anthes, Lea-Marie Wolf, Anastasia Djukanovic, Konrad Tenbergen, Yannik Trupp, Benedikt Büschgens, Selina Nursu, Leyla Üzüm Jahresheft Adolfinum ! September 2014 87 Unsere neuen 5er Klasse 5d (Englisch) Leitung: Andrea Klein und Dr. André Remy Von vorne nach hinten und von links nach rechts: 1. Reihe: Hannah Paulukuhn, Amelie Wetzling, Selma Lebbing, Lukas Cirotzki, Ramon Morawiec, Raoul Morawiec, Jana Schmidt, Vincent Zein 2. Reihe: Tom Chmiel, Lennart Weißköppel, Marten Kruse, Mikail Özen, Joschki Weinstock, Lotte Adams, Lara Maeding, Jill Pannen, Azra Özen, Melina Kiefer 3. Reihe: Amin Chhiba, Julia Schmidt, Emilia Koch, Amelie Humpert, Lisa Budell, Bennet Pappe, Lennart Götz, Maximilian Engeln, Victor Pfeffer, Noah Leonhards 88 Jahresheft Adolfinum ! September 2014 Unsere neuen 5er Klasse 5e (Freiarbeit) Leitung: Dina Achtermeier und Sebastian Mecklenburg Von vorne nach hinten und von links nach rechts: 1. Reihe: Zoe Kaypak, Mara Ahlberg, Ricarda Valk, Lennard Schumann, Lilli Lammert, Marvin von Zabiensky, Louisa Solibieda, Emma Groeling-Müller, Mia Mechels 2. Reihe: Mara v.d. Eijk, Julian Kambartel, Laura Lohmüller, Chiara Oomen, Nikos Deiters, Mareike Gillmann, Jennifer Bux, Sophie Matta, Hanna Weiß, Maja Poppendick 3. Reihe: Josefin Fettweis, Hanna Corona, Finja Kußel, Hanna Schreibauer Doreen Brack, Lisa Frankenbusch, Janos Boross, Felix Nitzsche, Jarne Pahl, Linn Merl, Hannah Goemans Jahresheft Adolfinum ! September 2014 89 Impressum Herausgeber: Redaktion: Beiträge von: Schulleitung des Gymnasium Adolfinum, Wilhelm-Schroeder-Straße 4, 47441 Moers Telefon: 02841 - 90 80 430; Fax: 02841 - 90 80 444 Internet: www.adolfinum.de, E-Mail: sekretariat@adolfinum.de Daniel Heisig, Andrea Klein, Thomas Kozianka, Eva Redeker, Hans van Stephoudt Robert Aleksov, Hannah Dietrich, Dr. Kai Dinkelmann, Lina Fießer, Julia Haustein, Daniel Heisig, Tim Herrman, Dana Holtkamp, Dennis Jankowski, Hannah Karcher, Andrea Klein, Meike Knochenhauer, Thomas Kozianka, Stephanie Liedtke, Claudia Landes, Martina Mehren, Regine Meyering, Miriam Milde, Delia Rahrbach-Sander, Eva Redeker , Barbara Reiss, Dr. André Remy, Irmgard Riedel, Martin Rücker, Martin Schattenberg, Yihu Schlossarek, Anja Schlüter, Patrick Schubert, Philipp Stahlmann, Hans van Stephoudt, Sven Tenhaven, Carolin Teubener, Wolfram Syben, Karsten Verhoeven, Christopher Watkins Moritz Bender (Qualifikationsphase 2), Moritz Bender (Qualifikationsphase 2), Tim Benedens (Qualifikationsphase 2), Laura Bruckschen (Abiturientin), Lara Czerlitzka (Qualifikationsphase 2), Hannah Dierkes (Qualifikationsphase 2), Matthias Fechner (Qualifikationsphase 2), Mona Hamid (7b), Laetitia Höninger (Abiturientin), Hannah Kambartel (6d), Daniel Krause (Qualifikationsphase 2), Martin Küppers (Qualifikationsphase 2), Rebecca Kuliga (Abiturient), Ayleen Kohlmann (6d), Johanna Meier (Qualifikationsphase 2), Mai Nguyen-Minh (Qualifikationsphase 2), Eva Liebenau (Qualifikationsphase 2), Jens Lünenstraß (Qualifikationsphase 2), Erik Rien (Qualifikationsphase 2), Isis Rittinghaus (7b), Marten Sprehn (Qualifikationsphase 2), Mara Spicker (6d), Inja Vetter (Abiturientin), Verena Menzel (Qualifikationsphase 2), Paula Wessel (Qualifikationsphase 2), Leah Willems (Qualifikationsphase 2) Julia Cestnik, Heike Manzke, Dana Minhorst, Petra Sitte Die bei den Autoren angegebenen Klassen und Jahrgangsstufen der einzelnen Schülerinnen und Schüler beziehen sich auf das aktuelle Schuljahr 2013/14. 90 Layout: Daniel Heisig, Thomas Kozianka, Eva Redeker Druck: JVA Druck + Medien, Möhlendyck 50, 47608 Geldern Jahresheft Adolfinum ! September 2014